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7. Oberrheinischer Reichskreis: Hochstift Worms, Hochstift Speyer, gefürstete Propstei Weißenburg, Hochstift Straßburg, Hochstift Basel, Hochstift Fulda, Fürstentum Heitersheim (Johanniterorden), gefürstete Abtei Prüm, Reichspropstei Odenheim (Odenheim und Bruchsal), Fürstentum Simmern (Pfalz-Simmern), Fürstentum Lautern (Pfalz-[Kaisers-]Lautern), Fürstentum Veldenz (Pfalz-Veldenz), Fürstentum Zweibrücken (Pfalz-Zweibrücken), Landgrafschaft Hessen-Kassel, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Fürstentum Hersfeld, Grafschaft Sponheim, Markgrafschaft Nomeny, gefürstete Grafschaft Salm, Lande des Fürsten zu Nassau-Weilburg, Lande des Fürsten zu Nassau-Usingen bzw. Nassau-Saarbrücken-Usingen, Lande des Fürsten zu Nassau-Saarbrücken bzw. Nassau-Saarbrücken-Saarbrücken, Grafschaft Waldeck, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Herrschaft Hanau-Lichtenberg, Lande des fürstlichen Hauses Solms-Braunfels, Lande des gräflichen Hauses Solms-Lich-Hohensolms, Lande des gräflichen Hauses Solms-Laubach, Lande des gräflichen Hauses Solms-Rödelheim, Grafschaft Königstein (teils kurmainzisch, teils stolbergisch), Grafschaft Oberisenburg, geteilt unter: das fürstliche Haus Isenburg-Birstein, das gräfliche Haus Isenburg-Büdingen-Büdingen, das gräfliche Haus Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, das gräfliche Haus Isenburg-Büdingen-Meerholz, Lande der Wild- und Rheingrafen (Wildgrafen und Rheingrafen), geteilt unter: die fürstliche Linie Salm-Kyrburg, die rheingräfliche Linie Grumbach (bzw. Salm-Grumbach), die rheingräfliche Linie zu Stein (Rheingrafenstein) (bzw. Salm-Stein), Lande der Grafen Leiningen-Hartenburg, reichsunmittelbares Schloss und Dorf Mensfelden bzw. Münzfelden, Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein, Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Grafschaft Falkenstein, Herrschaft Reipoltskirchen, Grafschaft Kriechingen, Grafschaft Wartenberg, Herrschaft Bretzenheim, Herrschaft Dagstuhl, Herrschaft Ollbrück (Olbrück), Reichsstadt Worms, Reichsstadt Speyer, Reichsstadt Frankfurt (am Main), Reichsstadt Friedberg, Reichsstadt Wetzlar. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
oberrhein. = oberrheinisch (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Clemm, L., Repertorium des hessischen Staatsarchivs Darmstadt, Abteilung oberrheinische Reichsritterschaft, Bd. 1f. 1973ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Süß, A., Geschichte des oberrheinischen Kreises und der Kreisassoziationen in der Zeit des spanischen Erbfolgekrieges 1697-1714, ZGO 103 (1955), 104 (1956) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Baden (Markgrafschaft, Kurfürstentum,
Großherzogtum, Land, Landesteil, Residenz). Das römische Aquae Aureliae
(220/221 Civitas Aurelia Aquensis) im Oostal wurde im 3. Jahrhundert von den
Alemannen zerstört. Erst 987 erscheint dann wieder ein B., das zum
Stammesherzogtum Schwaben gehört. Die Familie der Markgrafen von B. wird
erkennbar mit Markgraf Hermann (1040-1074), einem Sohn Herzog Bertholds I. von
Zähringen und einem Enkel Herzog Hermanns IV. von Schwaben, eines nahen
Verwandten der Salier. Seine Güter im Nordschwarzwald hat er offenbar als Erbe
der Grafen von Calw erlangt. Der Markgrafentitel leitet sich von der Mark
Verona des Herzogtums Kärnten ab, in der Hermann I. vor 1072 als Markgraf
erscheint. Nach der von Markgraf Hermann I. erheirateten Burg B. (Baden-Baden)
nannte sich erstmals 1112 unter Fortführung des Markgrafentitels Hermanns
gleichnamiger Sohn Hermann II. (†1130). Er hatte die Grafschaften im Breisgau
und in der Ortenau inne und erlangte durch Heirat Güter um Backnang (um 1100).
Sein Sohn Hermann III. war vermutlich mit einer Tochter König Konrads III.
verheiratet und erlangte 1153 das ehemalige Königsgut Besigheim. Hermann V.
erbte 1219 Pforzheim und erwarb Durlach und Ettlingen sowie Pfandschaften über
Lauffen, Sinsheim und Eppingen. Mit dem Aussterben der Staufer (um 1254) rückte
die Familie im heutigen Mittelbaden in deren Stellung ein, die auf Lehnsgut des
Klosters Weißenburg im Elsass beruhte. Die Güter der 1190 von der Hauptlinie
der Markgrafen von B. (mit der Ortenau um Offenburg) abgespalteten Linie der
Markgrafen von Hachberg (Hochberg im Breisgau) und ihrer 1297 gebildeten
Nebenlinie Sausenberg kamen 1415 durch Kauf (Hachberg) bzw. 1503 durch Erbrecht
(Sausenberg) wieder an die Hauptlinie zurück, die zudem im 14. und 15.
Jahrhundert weitere Güter gewann (Sponheim, Lahr und Mahlberg [Lahr-Mahlberg]
zur Hälfte, 1387 die Grafschaft Eberstein zur Hälfte), im Raum um Stuttgart (u.
a. 1504/1595 Besigheim, Mundelsheim) aber den Grafen von Württemberg weichen
musste, so dass B. ein fast ausschließlich oberrheinisches
Herrschaftsgebiet wurde, das hinter Habsburg und Württemberg zurückstand. 1515
erhielt Bernhard III. von B. die luxemburgischen und sponheimischen Güter
(Baden-Baden), Ernst die breisgauischen Güter (Hachberg bzw. Hochberg,
Sausenberg, Rötteln, Badenweiler, sog. Markgräflerland [Baden-Durlach]) und
Philipp die restlichen Güter. Dazu kamen 1535 aus dem Anteil Philipps Stadt und
Schloss Baden, das Gebiet südlich des Flusses Alb, die Herrschaft Beinheim und
die Vogtei über Herrenalb und Frauenalb für Bernhard III. sowie Pforzheim,
Durlach, Altensteig, Liebenzell und das Gebiet nördlich der Alb für Ernst, so
dass sich (von 1515/1535 bis 1771) eine obere Markgrafschaft Baden-Baden und
eine untere Markgrafschaft Baden-Durlach (Residenz in Pforzheim, seit 1724 in
Karlsruhe) gegenüberstanden. Baden-Durlach wurde 1556 evangelisch, Baden-Baden
nach 1555 (später aber rekatholisiert). Von 1594 bis 1622 besetzte
Baden-Durlach Baden-Baden. Baden-Durlach trat zwecks Aufbringung der bei der
Besetzung entstandenen Kosten Besigheim, Mundelsheim, Altensteig und Liebenzell
an Württemberg ab, erwarb aber Malsch und Langensteinbach. Von 1635 bis 1648
kam Baden-Durlach vorübergehend an Baden-Baden. 1654 erließ Baden-Durlach ein
Landrecht und eine Landesordnung. 1666/1667 erwarb Baden-Baden Teile der
Grafschaft Eberstein. 1771 beerbte Baden-Durlach, das sich zum Musterstaat des
aufgeklärten Absolutismus entwickelt hatte, Baden-Baden. Um 1785 umfasste B. -
das um 1780 mit Argenschwang und einem Teil Weilers auch Mitglied des Kantons
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein und außerdem des Kantons Odenwald des
Ritterkreises Franken war - 3500/3600 Quadratkilometer mit etwa 174000/190000
Einwohnern. 1796 verlor es seine linksrheinischen Gebiete an Frankreich (Amt
Rhodt bei Landau [Baden-Durlach], Herrschaft Beinheim im Unterelsass, Amt
Gräfenstein bei Pirmasens, Herrschaften Hesperingen und Rodemachern in
Luxemburg und Teile der Grafschaft Sponheim im Hunsrück). Um 1800 umfasste B.
ein Gebiet von 27 Quadratmeilen. Am 25. 2. 1803 wurde B. durch § 5 des
Reichsdeputationshauptschlusses zum Kurfürstentum erhoben und durch die rechtsrheinischen
Teile der Pfalz (Heidelberg, Mannheim, Ladenburg, Bretten) und die Hochstifte
Konstanz, Basel (teilweise), Straßburg (teilweise), Speyer (teilweise), die
hanau-lichtenbergischen bzw. hessen-darmstädtischen Ämter Lichtenau und
Willstätt, die nassau-usingische Herrschaft Lahr, die Reichsabteien
Petershausen, Gengenbach, Odenheim und Salem (ohne Ostrach), die Reichsstädte
Offenburg, Pfullendorf, Gengenbach, Biberach (1806 an Württemberg), Zell am
Harmersbach, Überlingen, Wimpfen (später an Hessen), das Reichstal Harmersbach
und die Klöster Schwarzach, Frauenalb, Allerheiligen, Lichtental,
Ettenheimmünster, Öhningen und Reichenau sowie kleinere Güter entschädigt,
wodurch sich sein Umfang auf 7200 Quadratkilometer mit 445000 Einwohnern
vermehrte (Februar-Mai 1803 13 Organisationsedikte Johann Niklas Friedrich
Brauers). 1805 erwarb es vom Herzog von Modena/Österreich den größten Teil des
Breisgaues, die Ortenau, die Baar mit Villingen, die Stadt Konstanz und die
Kommende Mainau des Deutschen Ordens mit insgesamt 2530 Quadratkilometern und
160000 Einwohnern. Durch den Beitritt zum Rheinbund 1806 wurde es Großherzogtum
und erhielt die Fürstentümer Fürstenberg, Leiningen, Krautheim
(Salm-Krautheim), die Landgrafschaft Klettgau, die Reichsgrafschaft Bonndorf,
das Johanniterpriorat Heitersheim, die südlich des Mains gelegenen Teile der
Fürstentümer Wertheim und die eingeschlossenen Güter der Reichsritterschaft.
1806 wurden einige Gebietsänderungen mit Württemberg vereinbart. 1810 erhielt
B. die seit 1805 württembergische Landgrafschaft Nellenburg und obere
Grafschaft Hohenberg gegen Randgebiete im Schwarzwald (an Württemberg) und
Amorbach (an Hessen-Darmstadt). Damit umfasste es etwa 15000 Quadratkilometer
mit ungefähr 975000 Einwohnern. Zum 1. 1. 1810 übernahm B. den Code Napoléon in
der Form des Badischen Landrechts, der die Geltung des baden-badischen
Landrechts von 1588, des baden-durlachischen Landrechts von 1654, des
kurpfälzischen Landrechts von 1610, der Solmser Gerichts- und Landesordnung von
1571, des Mainzer Landrechts von 1755, zahlreicher vorderösterreichischer
Verordnungen und der Statuten Gengenbachs, Offenburgs, Pfullendorfs,
Überlingens und Zells am Harmersbach auf seinem Gebiet beendete. 1818 erhielt
es eine Verfassung (konstitutionelle Monarchie). Zugleich musste es an Bayern
das Amt Steinfeld (bis 1810 Rothenfels [Rotenfels]) im Mainkreis und
Tauberkreis und Teile Leiningens abtreten, erhielt aber von Österreich das
Fürstentum von der Leyen. 1819 konnte es die Herrschaft Geroldseck (Hohengeroldseck)
erwerben. 1830 wurde der Abkömmling Leopold des Großherzogs Karl Friedrich von
B. mit Luise Geyer von Geyersberg (seit 1796 Reichsgräfin von Hochberg)
Großherzog in B., das allmählich zum liberalen „Musterländle“ wurde. 1870 trat
B. in den Norddeutschen Bund bzw. das Deutsche Reich ein. Am 22. 11. 1918
dankte Großherzog Friedrich II. ab. Im März 1933 übernahmen die
Nationalsozialisten die Regierung. 1945 wurde B. in das amerikanisch besetzte
Nordbaden (wie Nordwürttemberg Teil Württemberg-Badens) mit Stuttgart als
Hauptstadt und das französisch besetzte Südbaden (B.) mit Freiburg als
Hauptstadt geteilt, 1951/1952 ging es im neuen Baden-Württemberg auf.
L.: Wolff 163; Winkelmann-Holzapfel 141; Riedenauer 128; Die Territorien des
Reichs 5, 124; Beschreibung des Oberamtes Besigheim, hg. v. kgl. stat.-top.
Bureau, 1853, Neudruck 1962; Heyck, E., Geschichte der Herzöge von Zähringen,
1891; Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, bearb. v. Fester,
R./Witte, H., 1892ff.; Fester, R., Markgraf Bernhard I. und die Anfänge des
badischen Territorialstaates, 1896; Krieger, A., Topographisches Wörterbuch des
Großherzogtums Baden, 1903-1905; Curtaz, L., Die Autonomie der
standesherrlichen Familien Badens in ihrer geschichtlichen Entwicklung und nach
geltendem Recht, Diss. jur. Heidelberg 1908; Gothein, E., Die badischen
Markgrafschaften im 16. Jahrhundert, 1910; Krieger, A., Badische Geschichte,
1921; Lautenschlager, F./Schulz, W., Bibliographie der badischen Geschichte,
Bd. 1ff. 1929ff.; Gärtner, K., Heimatatlas der Südwestmark Baden, 1937; Hölzle,
E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Baden im 19. und
20. Jahrhundert, 1948; Haebler, R., Badische Geschichte. Die alemannischen und
pfälzisch-fränkischen Landschaften am Oberrhein in ihrer politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung, 1951, Neudruck 1987; Arndt, E.,
Vom markgräflichen Patrimonialstaat zum großherzoglichen Verfassungsstaat
Baden, ZGO N.F. 62 (1953); Merkel, R., Studien zur Territorialgeschichte der
badischen Markgrafschaft in der Zeit vom Interregnum bis zum Tode Markgraf
Bernhards I. (1250-1431), Diss. phil. Freiburg 1953; Sütterlin, B., Geschichte
Badens, 1967, 2. A. 1968; Jänichen, H./Schröder, K., 150 Jahre amtliche
Landesbeschreibung in Baden-Württemberg, Zeitschrift für württembergische
Landesgeschichte 33 (1974); Straub, A., Das badische Oberland im 18.
Jahrhundert, 1977; Stiefel, K., Baden 1648-1952, Bd. 1, 2 1978; Wunder, G., Zur
Geschichte der älteren Markgrafen von Baden, Württembergisch-Franken 1978, 13ff.;
Schwarzmaier, H., Baden, LexMA 1 1980, 1337f.; Das Großherzogtum Baden zwischen
Revolution und Restauration 1849-1851, hg. v. Real, W., 1983; Das Land
Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, hg. v. der
staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1983; Müller, H., Das
Großherzogtum Baden und die deutsche Zolleinigung 1819-1835/36, 1984; Sauer,
P., Napoleons Adler über Württemberg, Baden und Hohenzollern, 1987; Wunder, G.,
Die ältesten Markgrafen von Baden, ZGO 135 (1987); Schwarzmaier, H., Von der
Fürsten Tailung. Die Entstehung der Unteilbarkeit fürstlicher Territorien und
die badischen Teilungen des 15. und 16. Jahrhunderts, Bll. f. dt. LG. 126
(1990), 161ff.; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, hg. v. d.
Komm. f. geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1990ff.;
Hug, W., Geschichte Badens, 1992; Schmid, K., Baden-Baden und die Anfänge der
Markgrafen von Baden, ZGO 140 (1992), 1; Eibach, J., Der Staat vor Ort, 1994;
Furtwängler, M., Die Standesherren in Baden, 1996; Repertorium der
Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3
1999; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 208; Schnabel, T.
Geschichte von Baden und Württemberg 1900-1952, 2001; … so geht hervor’ ein
neue Zeit, hg. v. Kohnle, A. u. a, 2003; Andermann, K., Die Markgrafen von
Baden und der Adel im südlichen Ufgau und in der nördlichen Ortenau, ZGO 151
(2003), 93; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 37, 748; Engehausen, F., Kleine Geschichte
des Großherzogtums Baden 1806-1918, 2005; Schwarzmaier, H., Baden, 2005;
Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 500, 2, 41; Kohnle, A., Kleine
Geschichte der Markgrafschaft Baden, 2006; Die Protokolle der Regierung von
Baden, Bd. 1 bearb. v. Hochstuhl, K., 2006; 1806 – Souveränität für Baden und
Württemberg. Beginn der Modernisierung?, hg. v. Schindling, A. u. a., 2007;
Weber-Krebs, F., Die Markgrafen von Baden im Herzogtum Luxemburg (1487-1797),
2007; Laufs, A., Das Eigentum an badischen Kulturgütern aus der Zeit der
Monarchie, 2008; Weber, R., Kleine Geschichte der Länder Baden und Württemberg
1918-1945, 2008; Regierunsakten dies Kurfürstentums und Großherzogtums Baden
1803-1815, bearb. v. Schimke, M., 2012.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bitsch, Pitsch (Herrschaft). Die Burg
B. in Lothringen wird erstmals 1098 erwähnt. Bei einer Erbteilung im
oberlothringischen Herzogshaus fiel sie 1179 dem jüngeren Sohn Friedrich zu,
der sich manchmal Herzog von B. nannte und dessen Sohn das Herzogtum Lothringen
erbte. Nach dessen Tod kam sie bei einer erneuten Teilung an eine Linie, die
durch Heirat auch die Grafschaft Blieskastel erhielt und 1274 ausstarb. Herzog
Friedrich III. von Lothringen gab B. unter Vorbehalt seiner Lehnshoheit 1297
und 1302 an die Grafen von Zweibrücken gegen Güter in Linder, Mörsberg und
Saargemünd. Als Folge hiervon wurde B. Sitz der Grafen von Zweibrücken-Bitsch,
die 1394 Allode der Linie Zweibrücken erbten. Innerhalb ihrer Güter bildete B.
eine zum oberrheinischen Reichskreis zählende
Herrschaft, deren Reichsunmittelbarkeit von Lothringen bestritten wurde. 1570
starben die Grafen von Zweibrücken-Bitsch aus. B. fiel an Frankreich (Bitche).
L.: Wolff 305; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4; Lehmann, J.,
Urkundliche Geschichte der Grafen Hanau-Lichtenberg, Bd. 2 1863; Pöhlmann, C.,
Abriss der Geschichte der Herrschaft Bitsch, 1911; Herrmann, H., Die Grafschaft
Zweibrücken-Bitsch, (in) Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes Bd. 2, 1977,
323ff.; Herrmann, H., Bitsch, LexMA 2 1983, 254f.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bretten (Grafschaft). B. bei Karlsruhe
wird 766 erstmals erwähnt. Es wurde Vorort der 1109-1161/1254? nachgewiesenen
Grafschaft B. (Bretteheim). B. wurde 1219 von den Grafen von Eberstein
erworben, 1330 an Baden und 1339 von Baden an die Pfalzgrafen bei Rhein (Pfalz)
verpfändet. 1803 kam es an Baden und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 90; Groll, R., Grundzüge der Geschichte Brettens bis 1689, Brettener
Jb. f. Kultur und Geschichte 1956; Urkunden, Rechtsquellen und Chroniken zur
Geschichte der Stadt Bretten, hg. v. d. Stadt Bretten, 1967; Schäfer, A.,
Geschichte der Stadt Bretten, Oberrheinische
Studien 4 (1977), 52ff.; Schaab, M., Bretten, LexMA 2 1983, 635; Escher, M. u.
a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 91.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bretzenheim (Herrschaft, Grafen,
Reichsritterschaft, Fürsten). Die Reichsherrschaft B. mit Winzenheim an der
unteren Nahe war kölnisches Lehen der Grafen von Daun (Dhaun) und Falkenstein,
von denen sie 1662 Graf Alexander von Velen/Vehlen erwarb. Er erhielt 1664 von
Kaiser Leopold I. die Reichsunmittelbarkeit. B. wurde Mitglied des
westfälischen Reichsgrafenkollegiums. 1733 nach dem Aussterben der Grafen zog
das Erzstift Köln das Lehen ein, gab es aber 1734 an den Grafen von
Virmond/Virmont und 1747 an den Freiherrn von Roll (zu Bernau). 1772/1773 wurde
B. von Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern (Pfalz/Bayern) für seinen
nichtehelichen, von der Schauspielerin Seyffert (später Gräfin Heideck)
geborenen Sohn Karl August erworben, der sich seitdem Graf von B. nannte. Dazu
kamen weitere zusammengekaufte kleinere Herrschaften an der unteren Nahe. Mit
der halben Ganerbschaft Burglayen (Burg Layen), dem 1786 von den Freiherren von
Dalberg zu Herrnsheim gekauften Mandel und drei Vierteln Rümmelsheim zählten
die Grafen zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein, mit dem 1791
von der Abtei Sankt Jakobsberg bei Mainz erlangten Planig zum Kanton
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1790 erhielt der Graf von B. von Joseph
II. den Fürstentitel verliehen. Das Fürstentum gehörte zum oberrheinischen Reichskreis und zum westfälischen
Reichsgrafenkollegium. 1801 fiel B. mit 1,5 Quadratmeilen und 3000 Einwohnern
an Frankreich. 1802/1803 erhielt der Fürst durch § 22 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für B. und Winzenheim die
Reichsstadt Lindau und das gefürstete Damenstift Lindau. Sie vertauschte er
1804 gegen ungarische Güter um Regez an Österreich, das Lindau 1805 an Bayern
verlor. B. kam 1815/1816 zu Preußen und 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 288f.; Wallner 699 OberrheinRK 49; Bechtolsheimer, H. u. a., Beiträge
zur rheinhessischen Geschichte, 1916; Winkelmann-Holzapfel 143; Klein 190.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bundenbach (Herrschaft). 1801 gehörte die
Herrschaft B. bei Birkenfeld über Pfalz-Zweibrücken zum oberrheinischen Reichskreis. 1816 kam sie an Bayern, und 1946 B. zu
Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 249; Wallner 695 OberrheinRK 3.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dagstuhl (Herrschaft). Um die spätestens
1290 südöstlich von Trier erbaute Burg D. der Edelherren von Saarbrücken
entstand eine Herrschaft mit den Hochgerichten Wadern, Schwarzenberg,
Primsweiler und Neunkirchen an der Nahe, die nach 1375 durch weibliche Erbfolge
gemeinschaftlich an vier ritterschaftliche Familien (Pittingen, Rollingen,
Brücken [Brucken], Fleckenstein) kam. Seit 1600 ist die Hoheit des Erzstifts
Trier nachweisbar. Von 1616 bis 1625 erwarb der Erzbischof von Trier (Philipp
Christoph von Sötern) die zum oberrheinischen
Reichskreis gehörige Herrschaft mit den Hochgerichten Dagstuhl, Schwarzenberg
und Weierweiler (Weierweiher) am Oberlauf der Prims und bildete daraus 1634 für
seine Familie die Fideikommissherrschaft D. Sie kam 1697 durch Einheirat an die
Grafen von Oettingen-Baldern (Oettingen-Baldern-Katzenstein). 1788 entstand
nach dem Tod des Grafen Josef Anton von Oettingen und Sötern ein Erbstreit, in
dem die Fürsten von Oettingen-Wallerstein 1803 Kirchengut in Schwaben als
Entschädigung ihrer 1789 an Frankreich verlorenen Rechte erhielten. 1801
gehörte die Herrschaft der Fürstin Colloredo. 1815 kam D. an Preußen
(Rheinprovinz), 1919 und 1945 zum Saargebiet und 1957 zum Saarland.
L.: Wolff 289; Wallner 698 OberrheinRK 46.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dhaun (Grafen, Wildgrafschaft, Wild-
und Rheingrafen). Die Burg D. an der Nahe wurde von den Wildgrafen als den
Vögten von Sankt Maximin in Trier auf Klostergrund erbaut. 1221 erscheint ein
Graf von D. (Dune), das seit 1215 als Lehen des Erzstifts Trier galt. Nach der
Teilung von 1263 nannte sich ein Hauptzweig des Geschlechtes nach D. 1350
traten die Rheingrafen das Erbe der Wildgrafen in der Herrschaft D. an. Seit
1499 und 1561 nannten sich jüngere Seitenlinien der Wild- und Rheingrafen
(Rheingrafen) nach D. Beim Aussterben der rheingräflichen Linie D., welche die
Wildgrafschaft D., das Hochgericht Rhaunen, das Ingrichtsamt Hausen, die Hälfte
der Stadt Kirn und der Oberschultheißerei Meddersheim, das Amt Flonheim und ein
Viertel der Herrschaft Diemeringen/Dimringen besessen hatte, beanspruchten die
Linien Grumbach und Rheingrafenstein (Stein) die Hälfte, die Häuser Salm das
Ganze. Die Wild- und Rheingrafschaft von D. gehörte dem wetterauischen
Reichsgrafenkollegium an. S. Oberrheinischer
Reichskreis.
L.: Wolff 280; Salden-Lunkenheimer, E., Besitzungen des Erzstiftes Mainz im
Naheraum, Diss. phil. Mainz 1949.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dhronecken, Thronecken, Tronecken,
Thonecken (Herrschaft). Die auch Mark Thalfang genannte Herrschaft D. bei Hermeskeil
auf dem Hunsrück gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts zu einem Viertel den
beiden fürstlichen Häusern Salm gemeinsam und zu drei Vierteln den Wild- und
Rheingrafen zu Grumbach (Rheingrafen bzw. Grafen Salm-Grumbach) und zählte über
sie zum oberrheinischen Reichskreis. Nach der
Besetzung durch Frankreich fiel D. 1815 an Preußen und damit 1946 an
Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 279; Wallner 697 OberrheinRK 22.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Diemeringen, Dimringen (Herrschaft). 1801
gehörte ein Viertel der Herrschaft D. über die Wild- und Rheingrafen zu
Grumbach (Rheingrafen von Salm-Grumbach) zum oberrheinischen
Reichskreis.
L.: Wolff 279f.; Wallner 697/698 OberrheinRK 22, 33, 43a. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dünwerde (Herrschaft). 1801 gehörte das
Amt Spangenberg als vormalige Herrschaft D. über die Landgrafen von
Hessen-Kassel zum oberrheinischen Reichskreis.
S. Preußen, Hessen.
L.: Wallner 694 OberrheinRK 1. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Elsass (Gau?, Landschaft,
Landgrafschaft), frz. Alsace. Das etwa 190 Kilometer lange und 50 Kilometer
breite, rund 8280 Quadratkilometer umfassende, zunächst keltisch besiedelte E.
(ahd. ali-saz, Fremdsitz) zwischen Oberrhein und Vogesen (Wasgenwald), das nur
von 640 bis 740, von 1680 bis 1789, von 1871 bis 1918 und ab 1973 eine
politische Einheit bildet(e), wurde 58 v. Chr. von Cäsar erobert (82/90 n. Chr.
Germania superior, Obergermanien). Von 260 n. Chr. an wurde es allmählich von
Alemannen besetzt, die 496 den Franken unterlagen. Zum Jahre 610 (um 613)
erscheint bei Fredegar der Name Alesaciones. Bis 740 war das Gebiet zeitweise
eigenes fränkisches Herzogtum der Etichonen (Herzog Eticho 673), das nach der
Wiedereingliederung des alemannischen ostrheinischen Herzogtums in das
Frankenreich nicht wieder besetzt wurde. E. wird in die Grafschaften Nordgau
und Sundgau geteilt. 843 kam E. zu Lotharingien, 870 zum ostfränkischen Reich.
925 wurde es Teil des Herzogtums Schwaben. Von der Mitte des 11. Jahrhunderts
an wurde es zunächst ein Kerngebiet der königlichen Herrschaft, kam 1079 an
Friedrich von Staufen, zerfiel aber nach dem Untergang der Staufer um 1254 in
zahlreiche einzelne Herrschaften. Der 1273 zum König gewählte Rudolf von
Habsburg richtete zur Wiedergewinnung und Verwaltung des Reichsgutes unter
anderem die Reichslandvogteien Oberelsass und Unterelsass (Niederelsass) ein,
die noch zu seinen Lebzeiten (vor 1291) in Hagenau zusammengelegt wurden. Die
Landgrafschaft im Oberelsass (Sundgau), die seit 1135/1268 den Grafen von
Habsburg zustand, ließ Habsburg zum wichtigsten weltlichen Landesherren werden.
Ausgangspunkt waren dabei Güter um Ottmarsheim, zu denen 1130 Güter um Landser
und Ensisheim kamen, sowie die Vogtei über Murbach. 1224 erwarb Habsburg die
Herrschaft Rothenberg bzw. Rotenberg (Rougemont), 1283 die Herrschaft
Dattenried (Delle) von den Grafen von Mömpelgard, 1324 durch die Heirat mit der
Erbtochter der Grafen von Pfirt die Grafschaft Pfirt mit den Herrschaften
Altkirch, Pfirt, Blumenberg (Florimont), Thann und Sennheim, 1347 die
Herrschaft Rosenfels (Rosemont), 1350/1361 die Herrschaft Belfort. 1354
schlossen sich die zehn elässischen Reichsstädte zum Zehnstädtebund (Dekapolis)
zusammen. Die Landgrafschaft im Unterelsass (Niederelsass), dem früheren
Nordgau, die zuerst von den Grafen von Hünenburg, dann von den Grafen von Werd
ausgeübt wurde, kam 1359/1362 an das Hochstift Straßburg. 1469 verpfändete die
Tiroler Linie Habsburgs ihre elsässischen Gebiete an Burgund, doch wurden die
burgundischen Herrscher 1475 vertrieben und fiel Burgund seinerseits über Maria
von Burgund an Habsburg zurück, das 1504 die Reichslandvogtei (in Hagenau) von
der Pfalz zurückgewinnen konnte. Bei der Einteilung in Reichskreise kam das
habsburgische Oberelsass zum österreichischen Reichskreis, das Unterelsass zum oberrheinischen Reichskreis. Wichtige Herren neben
Habsburg waren die Pfalz (Grafschaft Rappoltstein, Herrschaft Rappoltsweiler),
Württemberg (Grafschaft Horburg, Herrschaft Reichenweier) sowie die
Reichsgrafen von Hanau-Lichtenberg, Leiningen und Salm. 1648/1684/1697 wurden
der Sundgau Habsburgs und die Vogtei über die zehn in der Reformation
protestantisch gewordenen, 1674 besetzten Reichsstädte Weißenburg, Hagenau,
Rosheim, Oberehnheim, Schlettstadt, Kaysersberg, Türkheim, Colmar (Kolmar),
Münster, Landau und Straßburg an Frankreich abgetreten. 1681 wurde Straßburg
von Frankreich besetzt und bis 1697 verleibte sich Frankreich den größten Teil
des restlichen E. ein. Der Conseil Souverain d'Alsace trat als oberste Behörde
Frankreichs an die Stelle der Regierung Österreichs in Ensisheim. Gleichwohl
blieb das E. bis 1789/1790, als die Provinz E. durch die Départements Haut-Rhin
und Bas-Rhin ersetzt wurde und Frankreich die deutschen Reichsgesetze offiziell
aufhob und die Reichsgrafschaften und Reichsherrschaften annektierte,
deutschsprachig und geistig-kulturell (mit wachsendem Abstand) dem Reich
verbunden. Danach wurde es vor allem durch Napoleon, dessen Regelungen bis 1982
Bestand behielten, zunehmend in Frankreich integriert, wobei ein
einflussreicher frankophoner Bevölkerungsteil einem konservativem
deutschsprachigen Bevölkerungsteil gegenübertrat. Nach 1918 trieb die
Verwaltung Frankreichs 110000 Menschen unter Beschlanahme ihres Vermögens aus
dem Lande. Zu Beginn des zweiten Weltkriegs wurde ein Drittel der Bevölkerung
nach Südwestfrankreich evakuiert, wovon zwei Drittel 1940 in das von
Deutschland besetzte Land zurückkehrten. Am Ende des 20. Jh.s spricht weniger
als ein Drittel der Schüler noch Elsässisch und die deutsche Sprache
verschwindet aus dem öffentlichen Leben. S. a. Elsass-Lothringen.
L.: Wolff 293ff.; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F4; Stoffel,
G., Topographisches Wörterbuch des Oberelsass, 2. A. 1876; Clauss, J.,
Historisch-topographisches Wörterbuch des Elsass, Lief. 1-15 (A-St) 1895ff.;
Die alten Territorien des Elsass nach dem Stand vom 1. Januar 1648, 1896
(Statistische Mitteilungen über Elsass-Lothringen, Heft 27); Jacob, K., Die
Erwerbung des Elsass durch Frankreich im Westfälischen Frieden, 1897; Jacob,
K., Das Reichsland Elsass-Lothringen, Bd. 1ff. 1898ff.; Die alten Territorien
des Bezirks Lothringen nach dem Stande vom 1. Januar 1648, Teil 1 1898 (
Statistische Mitteilungen über Elsass-Lothringen, Heft 28); Berthaut,
H./Berthaut, A., La carte de France 1750-1848, 1899; Becker, J., Geschichte der
Reichslandvogtei im Elsass 1273-1648, 1905; Müller, F., Die elsässischen
Landstände, 1907; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6
(Alsatia, Alsaciensis, Helisaze, Elisadiun, Colmar, Hüttenheim, Selz,
Sermersheim, Lupstein, Schweighausen, Wittersheim, Reichshofen, Altdorf bzw.
Altorf, Brumath, Ebersheim, Andlau, Schlettstadt, Künheim bzw. Kühnheim, Winzenheim,
Morschweiler, Balzenheim, Hindisheim, Illkirch bzw. Illenkirchen, Offenheim,
Hessenheim bzw. Heßheim, Ostheim, Feldkirch[, nicht Badelsbach bzw. Bohlsbach
in Baden]); Vildhaut, H., Politische Strömungen und Parteien im Elsass von 1871
bis 1911, 1911; Schott, K., Die Entwicklung der Kartographie des Elsasses,
Mitt. d. Ges. für Erdkunde und Kolonialwesen zu Straßburg, 1913; Wackernagel,
R., Geschichte des Elsass, 1919; Elsass-Lothringen-Atlas, 1935; Büttner, H.,
Geschichte des Elsass, Bd. 1 1939; Marichal, P., Dictionnaire topographique du
département des Vosges, comprenant les noms de lieu anciens et modernes, Paris
1941; Fallex, M., L'Alsace, la Lorraine et les Trois-Evêchés, du début du 18.
siècle à 1789, Paris 1941; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 313;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 9, II, 9, 13, 21, 22,
23, 41, III, 11, 14, 16, 30, Elisazun, Elisaz, Alisatia, pagus Alisacensis,
Helisaze, Hillisazaas, Illisacia, Alesaciones, Alisanzgouwe, Elisgaugium,
Elsass; Himly, F., Atlas des villes médievales d'Alsace, 1970; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 11 Alsace;Histoire de l’Alsace,
hg. v. Rapp, F., Bd. 1ff. 1976ff.; Paroisses et communes de France.
Dictionnaire d'histoire administrative et demographique: Kintz, J., Bas-Rhin,
1977; Duranthon, M., La carte de France, son Histoire 1678-1979, 1978; Dreyfus,
F., Histoire de l'Alsace, 1979; Seidel, K., Das Oberelsass vor dem Übergang an
Frankreich. Landesherrschaft, Landstände und fürstliche Verwaltung in
Alt-Vorderösterreich (1602-1638), 1980; Dollinger, P., Histoire de l'Alsace, 4.
A. 1984; Encyclopédie de l’Alsace, Bd. 1ff. 1982ff.; Dollinger, P., Elsass,
LexMA 3 1986, 1852ff.; Hiery, H., Reichstagswahlen im Reichsland, 1986; Vogler,
B., Das Elsass zur Zeit des französischen Ancien Régime (1648-1789),
Alemannisches Jb. 1987/88 (1988); Ebert, K., Das Elsass, 1989; Das Elsass und
Tirol, hg. v. Thurnher, E., 1994; Seiler, T., Die frühstaufische
Territorialpolitik im Elsass, 1995; Das Elsass, hg. v. Erbe, M., 2002; Escher,
M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 528 (Unterelsass), 530 (Oberelsass);
Hummer, H., Politics and Power in Early Medieval Europe, 2005; Bornert, R., Les
monastères d’Alsace, Bd. 1ff. 2009; Igersheim, F., L’Alsace et ses historiens 1680-1914,
2006; Vogler, B., Geschichte des Elsass, 2012.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eppstein (Herren). In E. im Taunus wurde
im 10./11. Jahrhundert eine 1122 erstmals erwähnte, seit 1124 zur Hälfte dem
Erzstift Mainz gehörige Reichsburg erbaut, mit der 1183/1190 die in der Mitte
des 12. Jahrhunderts erstmals belegten Edelherren von Hainhausen bei
Seligenstadt belehnt wurden, die sich von nun an Herren von E. nannten und in
enger Beziehung zum Erzstift Mainz standen, für das die Herren von E. im 13.
Jahrhundert vier Erzbischöfe stellten. Ihre Herrschaft (1418 Königstein) setzte
sich aus Eigen und Lehen vorwiegend des Reiches und des Erzstifts Mainz
zusammen und reichte vom Odenwald bis zur Lahn. 1264 gelangten beim Aussterben
einer Linie Teile der Güter an die verschwägerten Grafen von Katzenelnbogen und
die Grafen von Nassau. 1433 erfolgte eine Teilung in die Linien
Eppstein-Münzenberg und Eppstein-Königstein. 1492 wurde der Westteil der
Herrschaft Eppstein-Münzenberg an die Landgrafen von Hessen verkauft. Das Erbe
des 1505 die Grafenwürde erlangenden, 1535 in den Hauptlinien Münzenberg und
Königstein erloschenen, zum oberrheinischen
Reichskreis zählenden Hauses fiel an Stolberg und 1581 an Mainz. 1803 kam E. an
Nassau-Usingen (Nassau), 1866 an Preußen und 1945 an Hessen.
L.: Wolff 256, 275; Wallner 695 OberrheinRK 2; Pietsch, W., Die Entwicklung des
Territoriums der Herren von Eppstein im 12. und 13. Jahrhundert, Hess. Jb. f.
LG. 12 (1962), 15ff.; Berichte zur deutschen Landeskunde 37, 1 (1966); Picard,
E., Eppstein im Taunus. Geschichte der Burg, der Herren und der Stadt, 1968;
Gerlich, A., Eppstein, LexMA 3 1986, 2092; Schäfer, R., Die Herren von
Eppstein, 2000; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten
hg. v. Speitkamp, W., 2014, 315.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Falkenstein (Herrschaft, Grafschaft). Die
Reichsburg F. am Donnersberg bei Rockenhausen wurde im frühen 12. Jahrhundert
(vor 1157) erbaut. Vom Reich kam sie an die reichsministerialischen Herren von
Bolanden, unter denen sie Sitz einer 1241 abgespalteten, 1398 zur Grafenwürde
gelangten Seitenlinie wurde, die 1418 ausstarb. Die Grafschaft ging über die
Schwestern des letzten Grafen an die Grafen von Virneburg über. 1456 kaufte sie
Wirich von Daun (Dhaun), Herr von Oberstein. 1458 gab Kaiser Friedrich III. die
Lehnsrechte als heimgefallenes Reichslehen an Lothringen. Von den
Afterlehnsträgern Daun (Dhaun) gelangte sie in verwickelten Erbstreitigkeiten
1594 an den Grafen Löwenhaupt zu Rasberg und von Manderscheid-Kail. 1667 kam
sie an Lothringen und mit der Heirat Franz Stephans von Lothringen 1731 an
Österreich. Zur Grafschaft gehörten Schloss und Stadt Winnweiler, Sitz des
Oberamtmanns der Grafschaft, Schlossruine und Flecken F. und eine Anzahl
Dörfer. Franz Stephan führte nach dem Verlust Lothringens im Reichsfürstenrat
die Stimme für Nomeny und F., Kaiser Joseph II. nur für F. 1796 gehörte die
Grafschaft Falkenstein(-Daun bzw. –Dhaun) über Österreich zum oberrheinischen Reichskreis. 1787 hatte F. etwa 8.000
Einwohner, 1801 etwa 2,5 Quadratmeilen mit rund 4.000 Einwohnern. 1816 fiel die
Grafschaft zum überwiegenden Teil an Bayern. 1946 kam F. zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 285f.; Wallner 698 OberrheinRK 41; Stetten 38; Lehmann, J.,
Urkundliche Geschichte der Herren und Grafen von Falkenstein, Mitt. des hist.
Ver. der Pfalz 3 (1872); Reiter, H., Die jüngere Grafschaft Falkenstein
1458-1735, 1969; Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde, hg. v.
Metz, F., 3. A. 1978.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Franken (Ballei [des Deutschen Ordens]).
Zur Ballei F. des Deutschen Ordens zählten ursprünglich 23 im 13. Jahrhundert
gegründete Komtureien (u. a. Nürnberg, Regensburg, Mergentheim, Würzburg, Ulm).
Seit 1444 war sie mit dem Meistertum des Deutschen Ordens sehr eng verknüpft.
Vor 1796 bestand sie noch aus den zum fränkischen Reichskreis gehörigen
Komtureien Ellingen, Virnsberg, Nürnberg, Würzburg und Münnerstadt, den zum
schwäbischen Reichskreis zählenden Komtureien Heilbronn, Oettingen, Kapfenburg
und Ulm, den zum bayerischen Reichskreis gehörigen Komtureien Donauwörth,
Blumenthal in Oberbayern, Gangkofen in Niederbayern und Regensburg sowie den
Komtureien Fritzlar (kurrheinischer Reichskreis) und Kloppenheim im Gebiete der
Burg Friedberg (oberrheinischer Reichskreis).
Die Ballei war innerhalb Bayerns landsässig. 1796 kamen verschiedene Güter an
Preußen (Ansbach), das übrige wenig später an Bayern.
L.: Wolff 113; Hofmann, H., Der Staat des Deutschmeisters, 1964; Weiß, D., Die
Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, 1991.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Franquemont (Herrschaft). 1801 gehörte die
Herrschaft F. über das Hochstift Basel zum oberrheinischen
Reichskreis.
L.: Wallner 695 OberrheinRK 8.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Friedberg (Reichsstadt). F. in Hessen war
bereits römisch (civitas Taunensium bis etwa 260), vermutlich auch fränkisch
besiedelt. Um 1170 errichtete Kaiser Friedrich I. Barbarossa zur Sicherung der
Güter des Reichs in der Wetterau die 1216 erstmals erwähnte Burg F. Um 1200
entstand vor der Burg die 1219 erstmals sicher bezeugte Stadt, die seit 1252
Reichsstadt war. 1347 wurde sie, vielleicht 3000 Einwohner zählend, erstmals,
seit 1349 öfter an verschiedene Herren, seit 1455 zumeist an die Burggrafschaft
F. verpfändet. 1541 wurde sie evangelisch. 1802/1803 kam die zum oberrheinischen Reichskreis zählende Stadt, die ohne
weiteres Gebiet war, mit 2000 Einwohnern an Hessen-Darmstadt. 1834 wurden Burg
und Stadt vereinigt und gelangten 1945 zu Hessen.
L.: Wolff 292; Zeumer 554 III a 13; Wallner 699 OberrheinRK 56; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) C2; Die Territorien des Reichs 4, 40;
Schroeder 386ff.; Urkundenbuch der Stadt Friedberg, Bd. 1, hg. v. Ropp,
G./Foltz, M., 1904; Waas, C., Die Chroniken von Friedberg, Bd. 1ff. 1937ff.;
Dreher, F., Friedberg in Hessen, 1938; Roth, H., Burg und Stadt Friedberg, 2.
A. 1959; Friedberg in der Wetterau. Vergangenheit und Gegenwart, Teil 1, 1966;
Braun, W., Friedberg im Spätmittelalter (1250-1500), Wetterauer
Geschichtsblätter 15 (1968), 59ff.; Schilp, T., Die Reichsburg Friedberg im
Mittelalter, 1982, Wetterauer Geschichtsblätter 31; Heitzenröder, W.,
Reichsstädte und Kirche in der Wetterau, 1982; Schartl, R., Das Privatrecht der
Reichsstadt Friedberg im Mittelalter, 1987 (Diss. Gießen); Schwind, F.,
Friedberg, LexMA 4 1989, 918; Friedberg in Hessen, hg. v. Keller, M., Bd. 1f.
1997ff. ; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 209; Olschewski, B.,
Herrschaftswechsel - Legitimitätswechsel, 2009.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fulda (Abtei, Reichsabtei, Hochstift,
Fürstentum, Residenz). Das Kloster F. (zu ahd. feld?, aha) an der Fulda wurde
am 12. 3. 744 durch Bonifatius' Schüler Sturmi (Sturmius) auf altem, durch
Einfälle der Sachsen um 700 aber verödetem Siedlungsgebiet, das Bonifatius sich
743 von dem merowingischen Hausmeier Karlmann aus Königsgut hatte übertragen
lassen, als Benediktinerabtei gegründet. 751 wurde es unmittelbar dem Papst
unterstellt, 765 von König Pippin zur Reichsabtei erhoben und 774 von König
Karl dem Großen mit der Immunität versehen. Im 9. Jahrhundert wurde F. einer
der wichtigsten deutschen Schreiborte (Hildebrandslied, Muspilli, Tatian),
durch dessen Bibliothek wichtige Texte überliefert wurden. 968 erhielten die
Äbte den päpstlichen Primat vor allen Äbten Germaniens und Galliens und 1170
den Titel Reichsfürsten. Der im 9. Jahrhundert von den Alpen bis zur Nordsee
reichende Streubesitz, der für das 12. Jahrhundert noch auf 15000 Hufen bzw.
450000 Morgen geschätzt wurde, schrumpfte (z. B. durch den Verlust von Breuberg
im Odenwald) bis zum 13. Jahrhundert auf eine kleine Herrschaft in der Rhön und
über Brückenau bis Hammelburg in Franken, die aber als geschlossenes Gebiet an
Umfang immer noch die Herrschaftsgebiete anderer Abteien des Reiches übertraf.
Im 15. Jahrhundert gingen die Fuldische Mark und Gersfeld verloren. 1487 musste
fast das gesamte Stiftsgebiet an Mainz und Hessen verpfändet werden. Bei der
Reichskreiseinteilung kam F. zum oberrheinischen
Reichskreis. 1626 wurde das Kloster innerlich erneuert. Von 1632 bis 1634 war
es Wilhelm V. von Hessen-Kassel als Fürst von Buchen übertragen. 1648 verlor F.
das letzte Drittel von Vacha an Hessen-Kassel. Am 5. 10. 1752 wurde für das
Stiftsland ein selbständiges Fürstbistum (1829 als Bistum neu errichtet)
eingerichtet. Um 1790 zählte F. wegen Burghaun, Großenmoor, Marbachshöfe (Marbachshof)
und Mahlertshof (Mahlertshöfe), Rothenkirchen, Steinbach, Dalherda, Eichenzell,
Welkers, Geroda, Langenschwarz, Hechelmannskirchen, Köhlersmoor, Schlotzau,
Lütter mit Altenfeld und Hettenhausen, Mansbach, Glaam, Oberbreitzbach,
Wenigentaft, Poppenhausen, Eichenwinden, Farnlieden (Farnliede), Gackenhof,
Hohensteg, Kohlstöcken, Remerz (Remerts), Rodholz, Sieblos, Steinwand,
Tränkhof, Schmalnau, Weyhers, Zillbach und Sannerz mit Weiperz zum Kanton
Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. 1802 wurde F. mit 33/37 Quadratmeilen und
90000 Einwohnern säkularisiert und wenig später die 1723/1734 gegründete
Universität aufgehoben. 1803 fiel das Fürstbistum an Nassau-Oranien, 1806 an
Frankreich, 1810 an das Großherzogtum Frankfurt und 1813 unter die Verwaltung
Österreichs. 1815 kam es teilweise an Preußen, das es 1816 als Großherzogtum an
Hessen-Kassel überließ, 1866 mit diesem wieder an Preußen, das zugleich von
Bayern die Ämter Gersfeld, Hilders und Weyhers erhielt, 1945 zu Groß-Hessen
bzw. zu dem Land Hessen. Die südlichen Gebiete gelangten 1815 an Bayern, die
östlichen an sächsisch/thüringische Länder, Johannisberg (Johannesberg) im
Rheingau an den Fürsten Metternich. Das Bistum F. wurde 1992/1994 Suffragan von
Paderborn.
L.: Wolff 238; Zeumer 552 II a 27; Wallner 695 OberrheinRK 4; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, III 22 (1648) D3, III 38 (1789) B3;
Riedenauer 129; Die Territorien des Reichs 4, 128; Winkelmann-Holzapfel
149;Kalkoff, P., Die Reichsabtei Fulda am Vorabend der Reformation, Archiv f.
Reformationsgeschichte 22 (1925); Werner-Hasselbach, T., Die älteren
Güterverzeichnisse der Reichsabtei Fulda, 1942; Lübeck, K., Die Fuldaer Äbte
und die Fürstäbte des Mittelalters, 1952; Hilpisch, S., Die Bischöfe von Fulda,
1957; Hoffmann, A., Studien zur Entstehung und Entwicklung des Territoriums der
Reichsabtei Fulda und seiner Ämter, 1958; Stengel, E., Urkundenbuch des
Klosters Fulda, 1958; Stengel, E., Die Reichsabtei Fulda in der deutschen
Geschichte, 1948, 1960; Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte
des Landes Hessen, 1961; Der Landkreis Fulda, hg. v. Stieler, E., 1971; Die
Klostergemeinschaft von Fulda im früheren Mittelalter, hg. v. Schmid, K., Bd.
1ff. 1978; Teuner, R., Die fuldische Ritterschaft 1510-1656, 1982; Hussong, K.,
Studien zur Geschichte der Reichsabtei Fulda bis zur Jahrtausendwende, Arch. f.
Diplomatik 31 (1985), 1ff., 32 (1986), 129ff.; Jäger, B., Das geistliche
Fürstentum Fulda in der frühen Neuzeit, 1986; Raab, H., Das Fürstbistum Fulda
(1752-1802/03), 1989, Archiv. f. mittelrheinische Kirchengeschichte 41;
Rathsack, M., Die Fuldaer Fälschungen, 1989; Hahn, H., Kleine Fulda-Chronik,
1989; Leinweber, J., Die Fuldaer Äbte und Bischöfe, 1989; Weidinger, U.,
Untersuchung zur Grundherrschaft des Klosters Fulda in der Karolingerzeit, (in)
Strukturen der Grundherrschaft im frühen Mittelalter, 1989; Sandmann, M.,
Fulda, LexMA 4 1989, 1020ff.; Fulda im alten Reich, hg. v. Jäger, B., 1994;
Fulda in seiner Geschichte, 1995; Geuenich, D., Die Stellung der Abtei Fulda,
Fuldaer Geschichtsblätter 7 (1995); Meyer zu Ermgassen, H., Der Codex
Eberhardi, Bd. 1ff. 1995ff.; Kloster Fulda, hg. v. Schrimpf, G., 1996; Witzel,
W., Die fuldischen Ministerialen, 1998; Früh, M., Die Lehnsgerichtsbarkeit der
Abtei Fulda, Hess. Jb. f. LG. 49 (1999), 39; Theisen, F., Mittelalterliches
Stiftungsrecht, 2002; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W., 2003, 1, 657, 1, 2, 198; Adel in Hessen, hg. v. Conze, E. u.
a., 2010; Freudenberg, S., Trado et dono. Die frühmittelalterliche private
Grundherrschaft in Franken, 2013; Das Kloster Fulda und seine Urkunden, hg. v.
Zwies, S., 2014.
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Gräfenstein, Grävenstein (Herrschaft). Die
Herrschaft G. nördlich von Pirmasens gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts über
die Grafen von Sponheim und Baden zum oberrheinischen
Reichskreis. S. Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 166, 261; Wallner 696 OberrheinRK 15.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Greifenstein (Herrschaft). Die kurz nach 1226
von den Grafen von Nassau aus Beilstein verdrängten Herren errichteten oder
erneuerten noch vor der Mitte des 13. Jahrhunderts die Burg G. bei Wetzlar.
1298 zerstörten die Grafen von Nassau die Burg, doch blieb die Ruine mit der
zugehörigen Herrschaft zwischen Nassau, Solms und Hessen umstritten. 1382
erbauten die Grafen von Solms-Burgsolms zusammen mit den Grafen von
Nassau-Sonnenberg die Burg wieder. 1395 verkaufte Nassau-Dillenburg die
Herrschaft an Solms-Burgsolms. Beim Aussterben von Solms-Burgsolms 1415 kam G.
an Solms-Braunfels. Mit diesem fiel die zum oberrheinischen
Reichskreis zählende Herrschaft 1806 an Nassau, 1815 an Preußen und 1945 an
Hessen.
L.: Wolff 273; Wallner 696 OberrheinRK 19; Himmelreich, F., Greifensteiner
Chronik, 2. A. 1903.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Grumbach (Grafen). G. bei Birkenfeld
gehörte schon früh den 1103/1135 erscheinenden Wildgrafen, deren Stammburg
Kyrburg bei Kirn an der Nahe war und die von den Rheingrafen auf dem Stein bei
Münster „am Stein“ beerbt wurden. Seit (dem Wildgrafen und Rheingrafen bzw.
Wild- und Rheingrafen) Johann Christoph (1555-1585) wurde G. namengebend für
einen Zweig dieses Geschlechts, der 1696 die Herrschaft (Rheingrafen-)Stein (Rheingrafenstein)
erbte, um 1800 ein Gebiet von 6 Quadratmeilen mit 17000 Einwohnern beherrschte
und zum oberrheinischen Reichskreis zählte. Seit
1816 gehörte G. zum Fürstentum Lichtenberg des Herzogs von
Sachsen-Coburg-Saalfeld, seit 1834 durch Abtretung zu Preußen. 1946 fiel es an
Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 279; Zeumer 553 II b 60, 16; Wallner 697 OberrheinRK 22; Karsch, O.,
Geschichte des Amtes Grumbach, 1959.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gudensberg (Grafschaft). Die Burg G. (1121
Udenesberc, d.h. Wodansberg) zwischen Fritzlar und Kassel war im 12.
Jahrhundert Sitz der Grafen von Hessen. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte
die Grafschaft G. über die Landgrafen von Hessen-Kassel zum oberrheinischen Reichskreis. G. gelangte über Preußen
(1866) 1945 zu Hessen.
L.: Wolff 254. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hanau-Lichtenberg (Grafen). Das Gebiet rechts des
Rheins zwischen Willstätt (Willstädt) und Lichtenau kam nach 1250 durch den
Bischof Konrad von Lichtenberg an das Hochstift Straßburg. 1299 hinterließ der
Bischof seinen Neffen als Lehen 26 Dörfer um Willstätt und Lichtenau. Erben des
1480 im Mannesstamm ausgestorbenen letzten Herren von Lichtenberg waren zwei
Nichten, die mit Grafen von Hanau-Münzenberg und Zweibrücken-Bitsch verheiratet
waren. Willstätt kam an Hanau, Lichtenau an Zweibrücken, doch bildeten beide
Ämter ein von Hanau aus gemeinsam regiertes Land. Seitdem nannten sich die
Grafen von Hanau-Babenhausen Grafen von H. Sie hatten Sitz und Stimme auf dem
Reichstag und im oberrheinischen Reichskreis.
Beim Aussterben der Grafen von Zweibrücken-Bitsch fielen deren Güter im Elsass
und um Lichtenau an die Grafen von H. 1606 tauschten diese ein Gebiet um
Pirmasens von Lothringen ein. 1680/1697 fielen die im Elsass gelegenen Güter
(Buchsweiler, Pfaffenhofen, Westhofen, Wolfisheim, Offendorf) an Frankreich, so
dass die Grafen ihren Sitz von Buchsweiler nach Rheinbischofsheim verlegen
mussten. Die übrigen Güter (die Ämter Lichtenau, Willstätt, Hatten, Ingweiler,
Kutzenhausen [Kuzenhausen], Lemberg mit Pirmasens, Schaafheim, Wörth) kamen
1736 an Hessen-Darmstadt. 1803 fiel das sog. Hanauer Land um Lichtenau und
Willstädt über Karoline Luise von Hessen-Darmstadt an Baden. Über Baden kam es
1951/1952 zu Baden-Württemberg. Pirmasens gelangte 1815 an Bayern und damit
1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 272; Rathgeber, L., Die Grafschaft Hanau-Lichtenberg, 1876; Beinert,
J., Geschichte des badischen Hanauer Landes, 1909; Eigler, F., Das Territorium
der Herren von Lichtenberg 1202-1480, 1938; Lübbeck, F., Hanau. Stadt und
Grafschaft, 1951; Lichtenberger Urkunden, hg. v. Battenberg, F., 1994.
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Hanau-Münzenberg (Grafen). Die nach der Reichsburg
Münzenberg in der Wetterau benannten Grafen von H. sind eine 1452/1458
entstandene Linie der Grafen von Hanau, deren um 1800 28 Quadratmeilen
umfassende Güter 1642 an Hanau-Lichtenberg und 1736 durch Erbvertrag an
Hessen-Kassel fielen. Die Grafschaft umfasste die Stadt Hanau, die Städte und
Ämter Windecken, Ortenberg, Steinau, Schlüchtern (Steinau-Schlüchtern) und
Babenhausen, die Ämter Büchertal, Bornheimerberg oder Bergen, Rodheim, Dorheim
und Altenhasslau. Über Hessen-Kassel kam die zum oberrheinischen
Reichskreis zählende Grafschaft 1866 an Preußen und 1945 an Hessen.
L.: Wolff 269f.; Lübbeck, F., Hanau. Stadt und Grafschaft, 1951.
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Heitersheim (Johanniterpriorat, Fürstentum,
Residenz). H. südwestlich von Freiburg erscheint erstmals 777 in Lorscher
Urkunden. 1272 gelangte es an den Johanniterorden. 1276 gab Markgraf Heinrich
II. von Hachberg die Gerichtsrechte und Vogtrechte. Von 1428 (auf Dauer seit
1505) bis 1806 war der reichsunmittelbare Ort Sitz des Johanniter-Großpriors
(Johannitermeisters) von Deutschland. Dieser erhielt 1546 Fürstenrang mit Sitz
und Stimme auf dem Reichstag. Das 4 Quadratmeilen bzw. (ohne die 1803 erworbene
Grafschaft Bonndorf) 50 Quadratkilometer große, etwa 5000 Einwohner umfassende,
dem oberrheinischen Reichskreis angehörige
Fürstentum H. kam allmählich faktisch unter Landeshoheit Österreichs, fiel 1797
mit dem Breisgau an den Herzog von Modena und 1805/1806 an Baden. Damit
gelangte H. 1951/1952 zu Baden-Württemberg. S. Johanniterorden (
Johannitermeister).
L.: Wolff 240; Wallner 697 OberrheinRK 28; Schneider, W., Das Fürstentum und
Johannitergroßpriorat Heitersheim und sein Anfall an Baden, Diss. jur Freiburg
im Breisgau 1950; Kraus-Mannetstätter, K., Heitersheim, die Malteserstadt,
1952; Heitersheim, hg. v. Hecht, J., 1972; Die Heitersheimer
Herrschaftsordnung, hg. v. Barz, W., 1999; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 264;
Heitersheim 1806, hg. v. Barz, W., 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hersfeld (Reichsabtei, Fürstentum,
Residenz). Nach 769 gründete Erzbischof Lull von Mainz an der Einmündung von
Haune und Geis in die Fulda und an der Straße von Frankfurt in den Osten auf
eigenem Boden die Benediktinerabtei H. (Haireulfisfelt), der bereits eine
Einsiedelei (cella) Sturmis von 736 vorausgegangen war. Sie wurde 775 durch
Schutzprivileg König Karl des Großen Reichsabtei. Sie war vor allem in
Thüringen und Sachsen begütert (u. a. Niederaula) und zeichnete die ersten
Erwerbungen im sog. Breviarium Lulli des 9. Jahrhunderts auf. Ihre Bibliothek
bewahrte eine 1470 in Italien gedruckte Handschrift der Germania des Tacitus
auf. 968 wurde H. von Mainz getrennt. Kaiser Heinrich II. gab ihm Forstrechte
und Wildbannrechte. 1073 ging der mit dem Erzstift Mainz geführte Streit um die
Zehnten in Thüringen verloren. Etwa in dieser Zeit verfasste der Mönch Lambert
von Hersfeld († 1082) seine Annales. Im 13. Jahrhundert gewann die Abtei ein
kleines Herrschaftsgebiet, das sie gegen ihre Vögte, die Landgrafen von
Thüringen und seit 1247 die Landgrafen von Hessen, erfolgreich verteidigte. Die
schweren Kämpfe der Stadt H. gegen die Abtei im 14. und 15. Jahrhundert führten
1432 durch Abt Albrecht zur Schutzherrschaft Hessens über Stadt und Abtei. Seit
1606 hatte Hessen einen Administrator in H. 1648 kam die zum oberrheinischen Reichskreis zählende Reichsabtei als
Fürstentum zur Landgrafschaft Hessen-Kassel. Um 1800 umfasste sie ein Gebiet
von 7 Quadratmeilen (nämlich die Stadt H., das Dechaneigericht und Amt
Hersfeld, die Ämter Niederaula, Obergeis [Obergeisa], Hauneck, Landeck und
Frauensee, das Amt oder Buchenauische Lehngericht Schildschlag, die Gerichte und
ehemaligen Propsteien Johannesberg [Johannisberg] an der Haune und Petersberg
und die Vogtei Kreuzberg). Mit Hessen-Kassel gelangte H. 1866 zu Preußen und
1945 zu Hessen.
L.: Gumpelzhaimer 1776, 113; Wolff 259; Zeumer 553 II b 43 (Hirschfeld);
Wallner 696 OberrheinRK 18; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, III
22 (1648) D3, III 38 (1789) B3; Hafner, P., Die Reichsabtei Hersfeld, 2. A.
1936; Ziegler, E., Das Territorium der Reichsabtei Hersfeld von seinen Anfängen
bis 1821, 1939; Neuhaus, W., Geschichte von H. von den Anfängen bis zur
Gegenwart, 2. A. 1954; Struwe, T., Hersfeld, LexMA 4 1989, 2182f.; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 664,
1, 2, 268; Urkunden 56 Reichsabtei Hersfeld, Stiftisches Archiv. Orts- und
Personenindex, bearb. v. Braumann, U., 2014.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Holzhausen (Reichsdorf). H. (Burgholzhausen
bei Friedberg) kam über die Herren von Eppstein im Erbwege an die Grafen von
Stolberg, die es 1578/1595 an die Grafen von Hanau verkauften. Vor 1645
belehnte der Kaiser den mainzischen Kanzler Reigersberger mit zwei Dritteln.
1649 kaufte dieser das letzte Drittel von Hanau. Seine Nachkommen veräußerten
H. an die Herren von Ingelheim, die seit 1702 für H. 1 Gulden und 30 Kreuzer an
den oberrheinischen Reichskreis leisteten. 1741
besetzte der Landgraf von Hessen-Kassel als Erbe Hanau-Münzenbergs wegen seiner
Ansprüche auf zwei Drittel den Ort. 1765 verzichteten die Ingelheim auf ihre
Rechte. Mit dem 27. 4. 1803 genehmigte der Kaiser in § 6 des
Reichsdeputationshauptschlusses den Verzicht. Über Hessen-Kassel kam
Burgholzhausen 1945 zu Hessen.
L.: Hugo 461; Wolff 506; Eckhardt, W., Das Reichsdorf Holzhausen, Z. d. V. f.
hess. Gesch. 92 (1987), 155.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Idstein (Herrschaft). I. im Taunus wird
1102 erstmals erwähnt (Etichestein). Um 1120 ging das Reichslehen auf die
Erzbischöfe von Mainz über, die es den Grafen von Nassau zu Lehen gaben. 1355
kam die Herrschaft I. an Nassau-Idstein, 1605 an Nassau-Weilburg, 1629/1651
wieder an eine jüngere Linie Nassau-Idstein und 1721 an Nassau-Usingen
(Nassau-Saarbrücken-Usingen). Über Nassau-Usingen gehörte I. am Ende des 18.
Jahrhunderts zum oberrheinischen Reichskreis.
Von Nassau fiel es 1866 an Preußen und 1945 an Hessen.
L.: Wolff 265; Schmidt, W., Territorialgeschichte der Herrschaft Nassau-Idstein
und der angrenzenden Ämter, 1954; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005,
2, 276. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Isenburg-Birstein (Grafen, Reichsfürsten). Die
Grafen von I. sind eine seit 1628 bestehende Linie der Grafen von Isenburg, die
1744 in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. Im 18. Jahrhundert zählte die Fürstin
von I., geborene Gräfin von Parkstein, wegen Altenbamberg, Altenbaumburg (Alte
Baumburg) und Steigerhof zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Am
Ende des 18. Jahrhunderts umfassten die zum oberrheinischen
Reichskreis zählenden Güter 7 Quadratmeilen mit 22500 Einwohnern (die Gerichte
Reichenbach, Wenings, Wolferborn, Selbold, Langendiebach und das Oberamt nebst
Stadt Offenbach). Durch § 19 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2.
1803 erhielt der Fürst von I. für die Abtretung des Dorfes Okriftel das Dorf
Geinsheim am Rhein mit gewissen Resten der Abtei Sankt Jakobsberg auf der
rechten Rheinseite sowie das Dorf Bürgel bei Offenbach, die Fürstin von I.,
Gräfin von Parkstein, für ihren Anteil an der Herrschaft Reipoltskirchen und
anderen Herrschaften auf dem linken Rheinufer eine Rente von 23000 Gulden. 1806
trat I. dem Rheinbund bei, erlangte die Güter Isenburg-Philippseichs und die
Hälfte der Herrschaft der Grafen von Schönborn-Heusenstamm, sicherte sich die
Hoheit über die gräflich gebliebenen Linien (u. a. Isenburg-Büdingen-Büdingen,
Isenburg-Büdingen-Wächtersbach und Isenburg-Büdingen-Meerholz) und vereinigte
so alle oberisenburgischen Güter mit 190 Quadratkilometern und etwa 58000
Einwohnern. 1815 wurde I. mediatisiert. Seine Güter kamen 1816 teils an
Hessen-Darmstadt, teils an Hessen-Kassel und damit 1866 an Preußen und 1945 an
Hessen.
L.: Wolff 277; Zeumer 553 II b 60, 9; Wallner 697 OberrheinRK 20; Simon, G.,
Geschichte des reichsständischen Hauses Ysenburg und Büdingen, Bd. 1ff. 1965;
Isenburg-Ysenburg 963-1963, hg. v. Isenburg, Fürstin I. v., 1963.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Isenburg-Büdingen-Büdingen (Grafen), Isenburg-Büdingen. Die
Grafen von I. sind eine 1687 entstandene Linie der Grafen von Isenburg, deren
zum oberrheinischen Reichskreis zählende Güter,
3,5 Quadratmeilen Gebiet mit 10500 Einwohnern (Stadt und Gericht Büdingen,
Gerichte Düdelsheim und Mockstadt), 1806 unter die Hoheit Isenburg-Birsteins
und damit 1815/1816 an Hessen-Darmstadt bzw. 1945 Hessen fielen.
L.: Wolff 277; Wallner 698 OberrheinRK 34; Philippi, H., Territorialgeschichte
der Grafschaft Büdingen, 1954; Ackermann, J., Verschuldung,
Reichsdebitverwaltung, Mediatisierung, 2002; Mutschler, T., Haus, Ordnung,
Familie, 2004; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 233.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Isenburg-Büdingen-Meerholz (Grafen). Anstelle des
vermutlich zwischen 1158 und 1173 bei Gelnhausen gegründeten
Prämonstratenserinnenstiftes Meerholz (Miroldes) erbauten die Grafen von
Isenburg-Büdingen nach der Säkularisation 1755/1764 ein Schloss, das Sitz der
Linie I. wurde. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfassten die zum oberrheinischen Reichskreis zählenden Güter der Grafen
ein Gebiet von 1,5 Quadratmeilen mit 6000 Einwohnern (die Gerichte Meerholz,
Gründau oder Lieblos und Eckartshausen). 1806 geriet I. unter die Hoheit
Isenburg-Birsteins und kam 1816 an Hessen-Kassel und damit 1866 an Preußen und
1945 an Hessen.
L.: Wolff 277; Wallner 699 OberrheinRK 48.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Isenburg-Büdingen-Wächtersbach (Grafen). 1685 wurde die vor
1236 errichtete, bis 1458 ganz an Isenburg gelangte Wasserburg Wächtersbach im
mittleren Kinzigtal Sitz der mit ihren Gütern zum oberrheinischen
Reichskreis zählenden Linie I. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste ihr Gebiet
2 Quadratmeilen mit 6000 Einwohnern (Stadt und Gericht Wächtersbach, die
Gerichte Spielberg, Wolferborn [zur Hälfte] und Assenheim [teilweise]). 1806
kam es unter die Hoheit von Isenburg-Birstein, 1816 an Hessen-Kassel und damit
1866 an Preußen und 1945 an Hessen.
L.: Wolff 277; Zeumer 553 II b 60, 10; Wallner 698 OberrheinRK 42.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Itter (Herrschaft). Die Burg I. bei
Frankenberg war Sitz einer Herrschaft - einer älteren, 1123 ausgestorbenen und
dann - einer jüngeren, 1167 erstmals nachweisbaren, 1441 erloschenen Linie der
Herren von I., zu deren Gütern neben I. Ossenbühl mit Lotheim und Vöhl sowie
Höringhausen mit Eimelrod zählten, die vermutlich über eine Erbtochter von der
älteren Linie erlangt worden waren. 1356/1357 eroberten die Landgrafen von
Hessen, das Erzstift Mainz und die Grafen von Waldeck Burg und Herrschaft I.
und teilten sie unter sich auf. 1562/1588 kam die zum oberrheinischen
Reichskreis zählende Herrschaft, die 1383 als Pfand an die Wolff von Gudenberg
(Gudensberg) gelangt war, unmittelbar an Hessen, 1648/1650 an Hessen-Darmstadt.
Über Hessen-Kassel und Preußen (1866, Provinz Hessen-Nassau) gelangte Dorfitter
1945 zu Hessen.
L.: Wolff 255; Wallner 695 OberrheinRK 2; Großer Historischer Weltatlas III 38
(1789) C2; Kopp, J., Kurze historische Nachricht von den Herren zu Itter,
Kassel 1751. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Katzenelnbogen (Grafschaft). Um 1095 wurde
südwestlich von Limburg an der Lahn auf Bleidenstädter Vogteigut die Burg K.
(1102 Cazeneleboge, sichere Deutung fehlt) erbaut. Nach ihr nannten sich
möglicherweise im Zusammenhang mit dem Kraichgau südlich des Neckars seit 1138
die Grafen von K., die vielleicht aus dem Erzstift Köln stammen (Diether 1066),
zunächst als nobiles oder liberi bezeichnet wurden (Edelfreie) und um 1130 in verwandtschaftliche
Beziehung zu den Staufern traten. Sie hatten anfangs die Vogteien der Klöster
Prüm, Siegburg und Bleidenstadt sowie des Erzbistums Mainz im Gebiet südlich
der Lahnmündung. Die Grafschaft im Kraichgau verloren sie, erwarben aber um
1160 mit den Grafen von Nassau die Grafschaft auf dem Einrich, um 1185 St. Goar
mit dem Rheinzoll sowie seit dem 12. Jahrhundert Lehen Würzburgs um Darmstadt
und Groß-Gerau bzw. Großgerau. Sie eigneten sich im Interregnum umfangreiches
Reichsgut (1249 bei Trebur, nach 1255 Dreieich) an. Danach erstreckte sich ihr
seit etwa 1260 an auf zwei Linien verteiltes, 1402 aber wieder vereinigtes
Herrschaftsgebiet vom Odenwald bis zur unteren Lahn. Es bestand aus der
Niedergrafschaft am Nordhang des Taunus um Rheinfels (Braubach, Sankt Goar, Bad
Schwalbach, Burgschwalbach) und der Obergrafschaft um Darmstadt (Rüsselsheim,
Groß-Gerau bzw. Großgerau, Darmstadt, Zwingenberg), die durch Mainzer und
Nassauer Gebiet von einander getrennt waren, sowie verstreuten Gütern in der
Wetterau, im östlichen Taunus, auf dem Westerwald, an der unteren Lahn und
zahlreichen Rheinzöllen vom Oberrhein bis Holland. Hiervon waren nur geringe
Güter allodial, doch gelang auch auf der Grundlage der durch Pfandrecht und
Lehnrecht gebotenen rechtlichen Möglichkeiten die Entstehung von
Landesherrschaft. Die wachsenden Gegensätze zu den Grafen von Nassau führten um
1400 zu einem Bündnis mit den Landgrafen von Hessen und 1457 zur Heirat der
Erbtochter Anna mit Landgraf Heinrich III. 1479 fiel beim Aussterben der
Familie in männlicher Linie das später zum oberrheinischen
Reichskreis zählende Gut an Hessen (nach langem Streit mit Jülich-Berg [bis
1520] und Nassau [, das den hessischen Anteil an der Grafschaft Diez und 450000
Gulden erhielt,] endgültig 1557). 1567 kam die Obergrafschaft, zu der die Ämter
Darmstadt, Kelsterbach, Rüsselsheim, Dornberg, Jägersburg, Zwingenberg und
Lichtenberg, die Gemeinschaft Umstadt, der hessen-darmstädtische Anteil an der
Herrschaft Eppstein, das Amt Braubach und das eigentlich zur niederen
Grafschaft gehörige, aber von Hessen-Darmstadt erworbene und zur oberen
Grafschaft geschlagene Kirchspiel K. gehörten, an Hessen-Darmstadt. Die
Niedergrafschaft, welche die Ämter Rheinfels, Reichenberg und Hohenstein, das
Amt oder die Vogtei Pfalzfeld auf dem linken Rheinufer mit acht Dörfern und die
Hälfte des so genannten Vierherrischen umfasste, wurde Teil von
Hessen-Rheinfels und fiel bei Aussterben des Hauses 1583 an Hessen-Kassel. 1648
wurde dessen Nebenlinie Hessen-Rotenburg mit ihr ausgestattet. 1815 kam die
Niedergrafschaft an das Herzogtum Nassau und fiel 1866 mit Nassau an Preußen
und 1945 an Hessen. S. Nassau-Katzenelnbogen.
L.: Wolff 255; Wallner 694 OberrheinRK 1, 2; Großer Historischer Weltatlas II
66 (1378) D3, III 38 (1789) B2; Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Landrecht der oberen Grafschaft
Katzenelnbogen (von 1591), o. J. (1795, Verlag Stahl-Caselmann); Selchow, C.
v., Magazin für die deutschen Rechte und Geschichte, Bd. 1 (1779) 475ff.
(Erstdruck des Landrechts); Meinardus, O., Der Katzenelnbogener Erbfolgestreit,
1899ff.; Sponheimer, M., Landesgeschichte der Niedergrafschaft Katzenelnbogen,
1932; Demandt, K., Die Anfänge des Katzenelnbogener Grafenhauses und die
reichsgeschichtlichen Grundlagen seines Aufstieges, Nassauische Annalen 63
(1952), 17; Demandt, K., Regesten der Grafen von Katzenelnbogen 1060-1486, Bd.
1ff. 1953ff.; Demandt, K., Die letzten Katzenelnbogener und der Kampf um ihr
Erbe, Nassauische Annalen 66 (1955), 98ff.; Demandt, K., Die Grafschaft
Katzenelnbogen und ihre Bedeutung für die Landgrafschaft Hessen, Rhein. Vjbll.
29 (1964) 73ff.; Diestelkamp, B., Das Lehnrecht der Grafschaft Katzenelnbogen,
1969; Maulhardt, H., Die wirtschaftlichen Grundlagen der Grafschaft Katzenelnbogen
im 14. und 15. Jahrhundert, 1980; Reichert, W., Finanzpolitik und
Landesherrschaft. Zur Entwicklung der Grafschaft Katzenelnbogen vom 12. bis 14.
Jahrhundert, 1985; Demandt, K., Katzenelnbogener Urkunden, 1989; Gerlich, A.,
Katzenelnbogen, LexMA 5 1990, 1080; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 1, 481; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 128.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kaufungen (Kloster). Kaiser Heinrich II.
baute 1008 nach Übertragung von Kassel an Kaiserin Kunigunde in K. bei Kassel
eine neue Pfalz. 1019 übertrug er sie mit reicher Ausstattung und weiteren
Gütern an ein dort 1017 gegründetes Benediktinerinnenkloster, das 1089 an das
Hochstift Speyer kam, sich seit Ende des 12. Jahrhunderts davon aber lösen
konnte. 1527 wurde es säkularisiert und 1532 der hessischen Ritterschaft
gegeben. 1776 erscheint es im Rahmen des oberrheinischen
Reichskreises in der Reichsmatrikel. 1810 wurde es aufgehoben, 1814 aber
wiederhergestellt. Über Hessen-Kassel und Preußen (1866) kam K. 1945 an Hessen.
L.: Gumpelzhaimer 114; Eckhardt, W., Kaufungen und Kassel, FS Eckhardt, K.,
1961, 21ff.; Das Salbuch des Stiftes Kaufungen von 1519, bearb. v. Eckhardt,
W., 1993; Eckhardt, W., Der Kaufunger Wald, (in) Hundert Jahre Historische
Kommission, 1997, 47.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kaysersberg, Kaisersberg (Reichsstadt). Am
Eingang des Weißtals im Elsass erwarb der Hagenauer Schultheiß im Namen
Heinrichs (VII.) 1227 Land von den Herren von Horburg und von Rappoltstein zur
Errichtung einer Burg. 1247 kam der vor 1230 civitas genannte Ort an die Gegner
der Staufer und war seit dem Untergang der Staufer Reichsstadt. Als solche gehörte
K. 1354 dem elsässischen Zehnstädtebund und später dem oberrheinischen
Reichskreis an. 1648 gelangte es unter die Vogtei Frankreichs und mit dem
Elsass an Frankreich.
L.: Wolff 298; Becker, J., Geschichte der Reichsvogtei Kaysersberg, 1902;
Maier, W., Stadt und Reichsfreiheit. Entstehung und Aufstieg der elsässischen
Hohenstaufenstädte, 1972; Sittler, L., Kaysersberg, 1979; Rapp, F.,
Kaysersberg, LexMA 5 1990, 1092; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005,
2, 299. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kirchheim, Kirchheimbolanden (Herrschaft).
K. am Donnersberg wird 774 (als Kirchheim) erstmals erwähnt. Es kam im frühen
13. Jahrhundert an die Herren von Bolanden, dann über die von einer Linie der
Grafen von Sponheim gebildeten Herren von Dannenfels und die Hohenlohe vor
1393/1394 an Nassau-Saarbrücken, 1574 an Nassau-Weilburg. Am Ende des 18.
Jahrhunderts zählte es zum oberrheinischen
Reichskreis. 1815 fiel es an Bayern, wurde im 19. Jahrhundert Kirchheimbolanden
genannt und kam 1945/1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 265; Wallner 696 OberrheinRK 12; Köllner, A., Geschichte der
Herrschaften Kirchheimbolanden und Stauf, 1854; Hopp, K., Geschichte der
Herrschaft Kirchheim auf dem Gau, 1900; Schreibmüller, H., Burg und Herrschaft Stauf,
1913/1914; Döhn, H., Kirchheimbolanden, 1968f.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Königstein (Grafschaft). 1225 erscheint die
vermutlich von den Staufern errichtete Burg K. im Taunus. Bis 1255 unterstand
sie den Herren von Münzenberg, die K. 1313 zur Stadt erhoben, bis 1418 den
Herren von Falkenstein, danach den Herren von Eppstein, von denen sich 1433 die
Linie Eppstein-Königstein abspaltete. Nach dem Erlöschen des Hauses 1535 fiel
K. in weiblicher Erbfolge an die Grafen von Stolberg, welche die Reformation
einführten. 1581 wurden sie vom Erzstift Mainz, das K. rekatholisierte, unter
der Behauptung der Lehnserledigung aus dem größten Teil der Herrschaft
verdrängt, doch wurde die zum oberrheinischen
Reichskreis zählende, 7 Quadratmeilen umfassende Grafschaft K. noch am Ende des
Heiligen Römischen Reiches als teils stolbergisch, teils mainzisch bezeichnet.
Die Grafschaft umfasste einen kurmainzischen Anteil mit den Städten K. und
Oberursel und den Kellereien Neuenhain, Vilbel, Eppstein und Rockenberg und
einen stolbergischen Anteil mit Schloss und Flecken Gedern und einigen Dörfern
(die fürstlich stolberg-gedernschen Teile), zwei Drittel von Stadt und Schloss
Ortenberg, zwanzig Achtundvierzigstel der Stadt Münzenberg und eine Anzahl
Dörfer (die gräflich stolberg-rosslaischen Teile). 1803 kam K. an
Nassau-Usingen (Nassau) und damit 1866 an Preußen und 1945 an Hessen.
L.: Wolff 274; Wallner 697 OberrheinRK 31, 32 a, b; Königstein in Vergangenheit
und Gegenwart, 1963; Handwerk und Gewerbe in Königstein, 1994; Escher, M. u.
a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 322.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kriechingen, Crichingen (Grafen,
Grafschaft), frz. Créhange. K. an der Nied bei Metz südwestlich Saint Avolds
war Sitz der Grafen von K., die im Moselraum, im Saarland und in Luxemburg
Güter erwarben. Kuno von K. war im 12. Jahrhundert Lehnsmann der Herren von
Finstingen (Vinstingen) und der Herzöge von Lothringen. Später wurden die
Herren, die durch einträgliche Heiraten ihre Güter vermehrten, von den Herren
von Dorsweiler beerbt, die sich seitdem nach K. benannten. 1617 wurde K. zu
einer Reichsgrafschaft des oberrheinischen
Reichskreises erhoben. Die Grafschaft zerfiel seit 1531 in zwei Linien, eine
pittingische (püttlingische) und eine kriechingische, von denen jene 1681,
diese 1697 ausstarb. Nach dem Aussterben beider Linien der Grafen kam K. über
eine Erbtochter an Ostfriesland, danach 1726 im Erbgang an Wied-Runkel
(Wied-Isenburg-Runkel). Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte K. mit 2
Quadratmeilen und 4000 Einwohnern zu den wetterauischen Grafen der weltlichen
Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags. Durch die französische Revolution
von 1789 wurde die Grafschaft aufgelöst und 1793 Frankreich einverleibt,
gelangte aber 1871 als zu dem Teil Lothringens gehörend, der durch den
Frankfurter Frieden an Deutschland zurückfiel, bis 1918 wieder zu Deutschland.
Die enteigneten Grafen wurden 1803 mit Gütern Kölns entschädigt.
L.: Wolff 287, 344; Zeumer 553 II b 60, 25; Wallner 698 OberrheinRK 45; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) B3; Chatelain, V., Histoire du comté de
Créhange, Jb. d. Gesellschaft f. lothring. Gesch. 3-5 (1891-1893); Das
Reichsland Elsass-Lothringen 2 (1901-1903).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kriechingen-Püttlingen (Herrschaft). Die Herrschaft K.,
die Sitz einer Linie der Grafen von Kriechingen war, gehörte am Ende des 18.
Jahrhunderts über Nassau-Saarbrücken zum oberrheinischen
Reichskreis. S. Kriechingen.
L.: Wolff 287; Wallner 696 OberrheinRK 13.
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Kronberg, Cronberg
(reichsritterschaftliche Herrschaft), Kronenburg. 1230 erscheint die
nordwestlich Frankfurts am Main im Taunus gelegene Burg K. (Cronenberg)
erstmals. Sie wurde vermutlich im Auftrag der Staufer von den
reichsministerialischen Herren von Eschborn errichtet, die sich nach ihr
nannten. Die K./Cronberg zählten zum Ritterkreis Rhein, die Herrschaft zum oberrheinischen Reichskreis. 1704 starben die Herren
aus. Das Reichslehen K. und Eschborn kamen an Mainz. Die Herrschaft K. gehörte
am Ende des 18. Jahrhunderts mit einem Gebiet von etwa 3 Quadratmeilen über die
Grafen von Solms-Rödelheim zum oberrheinischen
Reichskreis. Solms-Rödelheim fiel 1806 an Hessen-Darmstadt. Über Preußen
(Hessen-Nassau) kam K. 1945 zu Hessen.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Wolff 79; Wallner 698 (OberrheinRK 37; Uhlhorn,
F., Geschichte der Grafen von Solms im Mittelalter, 1931; Gensicke, H., Die von
Kronberg, 1987, Nassauische Annalen 98 (1987) ; Handbuch der hessischen
Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356
(Kronberg, Lindheim).
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Kyrburg (Burg, Grafen). Vermutlich von
den Emichonen stammten Grafen ab, die sich nach 1100 nach der auf dem Kyrberg
bei Kirn an der Nahe errichteten Burg K. Wildgrafen von K. nannten. 1350 kam
die Grafschaft K. mit Dhaun und Grumbach und 1408/1409 mit Kyrburg-Schmidtburg
an die Rheingrafen. 1459 erheiratete Wildgraf Johann V. die halbe Grafschaft
Obersalm, Johann VI. 1478 die Herrschaften Moers, Saarwerden mit Finstingen,
Diemeringen und Eigenweiler. Ein Zweig nannte sich später Salm-Kyrburg. Seine
Güter zählten zum oberrheinischen Reichskreis.
L.: Wolff 279; Wallner 698 OberrheinRK 43 a; Die Grafen von Kyrburg, 1981.
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Lahr (Herrschaft). L. an der Schutter
erscheint 1250 als Tiefburg der Herren von Geroldseck. Um L. bildete sich die
Herrschaft L. in der Ortenau. 1277 kam L. bei der Teilung der geroldseckischen
Güter zusammen mit Mahlberg an die Linie Lahr-Mahlberg, 1426 durch Erbgang über
eine Erbtochter (ohne Finstingen und niederrheinische Gebiete) an die Grafen
von Moers-Saarwerden, denen auf Grund einer Heirat des Jahres 1507 nach 1527
die drei Linien Saarbrücken (bis 1574), Weilburg (bis 1629) und Usingen (bis
1803) des Hauses Nassau folgten. Seit 1422 war die Hälfte der ungeteilten,
später zum oberrheinischen Reichskreis zählenden
Herrschaft an Baden verpfändet, das 1497 diese Rechte käuflich erwarb (1535
Baden-Baden). 1629 wurde die gemeinsame Herrschaft zwischen Baden und Nassau
aufgelöst. Mahlberg fiel an Baden, die zum oberrheinischen
Reichskreis zählende Herrschaft L. an die Grafen von Nassau-Saarbrücken, 1803
an Baden und damit das Gebiet 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 265; Wallner 696 OberrheinRK 10; Knausenberger, W., Beiträge zur
mittelalterlichen Geschichte von Lahr und Umgebung, 1954; Meyer, E., Lahr im
Besitz der Grafen von Nassau-Saarbrücken, (in) Der Altvater 27 (1969); Roth,
K., Die Stadt Lahr, 1961; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 331.
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Lauterecken (Burg, Herrschaft). 1343 wird
die Burg L. als Lehen der Grafen von Veldenz seitens Verdun erstmals genannt.
Über die Veldenzer Erbtochter kam das Erbe 1409 an die Pfalz und 1543 an die
Nebenlinie Pfalz-Veldenz, die in L. ihre Residenz errichtete. 1697/1733 fielen
ihre Güter an die Pfalz zurück. 1776 erscheint L. im oberrheinischen
Reichskreis in der Reichsmatrikel. 1815 kam L. an Bayern und 1946 an
Rheinland-Pfalz.
L.: Gumpelzhaimer 114; Wolff 247.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leiningen-Dürkheim und Bockenheim (Grafen), Leiningen Dürckheim und Bockenheim. Die Reichsmatrikel von 1776 verzeichnet im oberrheinischen Reichskreis die Grafen von L. S. Leiningen-Dagsburg-Bockenheim, Leiningen-Dagsburg-Hardenburg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leiningen-Grünstadt (Grafen, Grafschaft). Grünstadt
bei Frankenthal ist aus mehreren frühmittelalterlichen Siedlungen erwachsen, von
denen eine bereits vor 900 der Abtei Weißenburg gehörte, 991 als Lehen an die
Salier und später an die Grafen von Leiningen kam, die 1549 auch die seit 875
der Abtei Glandern in Lothringen zustehenden Güter erwarben. 1698 errichteten
dort die Grafen von Leiningen-Westerburg ein Schloss. Um 1800 umfasste die zum oberrheinischen Reichskreis zählende Grafschaft (L.,
Grünstadt) zusammen mit Leiningen-Westerburg ein Gebiet von 2,5 Quadratmeilen.
L.: Wallner 698 OberrheinRK 40 a; Feßmeyer, H., Bausteine zur Geschichte von
Grünstadt, Teil 1ff. 1930ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leiningen-Hardenburg, Leiningen-Dagsburg-Hardenburg
(Grafen, Fürstentum). Die bei der Teilung der Grafen von Leiningen 1317/1318
entstandene jüngere (gottfriedische) Linie (mit der Herrschaft Hardenburg im
Wormsgau, Guttenburg, Falkenburg und Guntersblum) nannte sich nach Hardenburg
L. 1343 teilte sie sich in Leiningen-Rixingen (1506 an Zweibrücken und später
an Leiningen-Westerburg) und L. (jüngere Linie). Die jüngere Linie L. erwarb
1466 die Herrschaft Apremont in Lothringen, erhielt 1467 als Erbe Dagsburg und
nannte sich seitdem Leiningen. Dagsburg-Hardenburg. (Um 1800 umfasste das zum oberrheinischen Reichskreis zählende L. zusammen mit
Leiningen-Guntersblum und Leiningen-Heidesheim 3,5 Quadratmeilen.)
L.: Wallner 698 OberrheinRK 35 a.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leiningen-Heidesheim,
Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Heidesheim (Grafen). In Heidesheim an der Eis nordöstlich
von Grünstadt ließen die Grafen von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg. zwischen
1608 und 1612 ein Schloss errichten, das Sitz der 1657 entstandenen, nach ihm
benannten Linie wurde, die im Erbgang die J`Herrschaften Broich, Oberstein und
Reipoltskirchen gewann. Bei Aussterben der Linie fielen die Güter 1766 an
Leiningen-Guntersblum und 1774 an Leiningen-Dagsburg-Hardenburg. Am Ende des
18. Jahrhunderts gehörte die jüngere Linie L. gemeinsam mit
Leiningen-Guntersblum (Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Guntersblum) zu den
wetterauischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des
Reichstags. Zusammen mit dem Fürstentum Leiningen-Hardenburg umfassten die zum oberrheinischen Reichskreis zählenden Güter 2,5
Quadratmeilen. Durch § 20 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803
erhielt der Graf von L. die zuvor Mainz gehörige Kellerei Neudenau und eine
Rente von 3000 Gulden. Die Grafen wurden 1806 in Baden mediatisiert und
erloschen 1910. Heidesheim kam über Bayern 1946 zu Rheinland-Pfalz (Colgenstein/Heidesheim).
L.: Zeumer 553 II b 60, 19; Wallner 698 OberrheinRK 35 b.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leiningen-Heidesheim und Oberstein (Grafen). Die Grafen von L. erscheinen in der Reichsmatrikel von 1776 im oberrheinischen Reichskreis. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leiningen-Westerburg (Grafen). 1467 erbten die Herren
von Westerburg über Margaretha von Leiningen den größten Teil der Güter der
älteren Hauptlinie der Grafen von Leiningen (Altleiningen zur Hälfte,
Neuleiningen zu einem Viertel, Grünstadt, Asselheim, Sausenheim, Obrigheim,
Kirchheim, Tiefenthal, Ebertsheim, Lautersheim, Boßweiler, Albsheim,
Bissersheim, Hertlingshausen, Wattenheim, Seckenhausen, Wachenheim an der Pfrimm,
Mertesheim, Quirnheim) und nannten sich seitdem Grafen von L. und Landgrafen im
Elsass. Zur Durchsetzung ihrer Herrschaft mussten sie 23 Orte an die Pfalz
abtreten. 1656 veräußerten sie die Herrschaft Schaumburg an die Witwe Peter
Eppelmanns (Melanders). 1705 spalteten sie sich in die Linien
Leiningen-Westerburg-Altleiningen (christophische Linie) und
Leiningen-Westerburg-Neuleiningen (georgische Linie) Um 1800 umfassten ihre zum
oberrheinischen Reichskreis zählenden Güter
zusammen mit Leiningen-Grünstadt 2,5 Quadratmeilen. Durch § 20 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielt die ältere Linie
(Leiningen-Westerburg-Altleiningen) die Abtei und das Kloster Ilbenstadt in der
Wetterau mit der Landeshoheit in ihrem geschlossenen Umfange sowie eine Rente
von 3000 Gulden, die jüngere Linie (Leiningen-Westerburg-Neuleiningen) die
Abtei Engelthal (Engeltal) in der Wetterau und eine Rente von 6000 Gulden.
L.: Zeumer 553 II b 60, 20, 21; Wallner 698 OberrheinRK 40 b; Brinckmeier, E.,
Genealogische Geschichte des Hauses Leiningen und Leiningen-Westerburg, Bd. 1f.
1890ff. ; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten
hg. v. Speitkamp, W., 2014, 118
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lichtenau (Grafschaft). Die Grafschaft L.
(Hessisch-Lichtenau) gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts über die Landgrafen
von Hessen-Kassel zum oberrheinischen
Reichskreis. Über Preußen kam L. 1945 an Hessen.
L.: Wolff 254. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lichtenberg (Herrschaft, Grafschaft). Nach
der 1286 erneuerten Burg L. in den Nordvogesen benannte sich eine Familie, die
um Buchsweiler im Unterelsass eine Herrschaft ausbildete. Seit 1249 hatte sie
die Vogtei des Hochstifts Straßburg. Nach 1250 erwarb der ihr entstammende
Straßburger Bischof Konrad von L. das ursprünglich zur alemannischen Grafschaft
Mortenau (Ortenau) gehörige rechtsrheinische Gebiet zwischen Lichtenau und
Willstätt mit insgesamt 26 Dörfern, das 1299 an seine Familie zu Lehen gegeben
wurde. 1458 wurde die Herrschaft zur Grafschaft erhoben. Als die Familie 1480
in männlicher Linie ausstarb, fielen die Güter an die Gatten der Nichten des
letzten Grafen, die Grafen von Hanau (Amt Willstätt) und die Grafen von
Zweibrücken-Bitsch (Amt Lichtenau). Sie wurden überwiegend von Hanau aus als
Kondominat verwaltet. Beim Aussterben der Grafen von Zweibrücken-Bitsch kamen
ihre Güter 1570 an die Grafen von Hanau-Lichtenberg. (Sie tauschten 1606 von
Lothringen ein Gebiet um Pirmasens ein. 1680/1697 kamen die elsässischen Güter
[Buchsweiler, Pfaffenhofen, Westhofen, Wolfisheim, Offendorf] an Frankreich, so
dass die Grafen ihren Sitz von Buchsweiler nach Rheinbischofsheim verlegen
mussten. Um 1800 war die zum oberrheinischen
Reichskreis zählende Herrschaft 5 Quadratmeilen groß und hatte 15000 Einwohner.
S. Hanau-Lichtenberg.)
L.: Wallner 697 OberrheinRK 26; Rathgeber, L., Die Grafschaft
Hanau-Lichtenberg, 1876; Eyer, F., Das Territorium der Herren von Lichtenberg
1202-1480, 1938; Weber, P., Lichtenberg - eine elsässische Herrschaft auf dem
Weg zum Territorialstaat, 1993.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lissberg, Lißberg (Herrschaft). L. bei
Büdingen war Stammsitz der von 1222 bis 1396 nachgewiesenen Herren von L. Seit
1335 war es Lehen der Grafen von Ziegenhain. Nach dem Aussterben der Herren von
L. kam die Herrschaft an die Rodenstein. 1418 verkaufte Ziegenhain den
heimgefallenen halben Teil des Schlosses L. an Hessen, dem nach 1450 auch die
andere Hälfte zufiel. 1454/1493 wurden die Ansprüche der Rodenstein abgelöst.
1567 kam die zum oberrheinischen Reichskreis
zählende Herrschaft an die Grafen von Diez, 1577 an Hessen-Rheinfels, 1584 an
Hessen-Marburg, 1648 an Hessen-Darmstadt. 1945 gelangte L. an Hessen.
L.: Wolff 255; Wallner 695 OberrheinRK 2; Roeschen, A., Durch Vogelsberg,
Wetterau und Rhön, 1910; Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte
des Landes Hessen, 1961, 21ff.; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3
Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 304.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lothringen (Herzogtum). Bei der Aufteilung
des karolingischen Frankenreiches 843 erhielt Lothar, der älteste Sohn Ludwigs
des Frommen, ein die Moselgegend mit den Bistümern Metz, Toul und Verdun
umfassendes Länderband zwischen Nordsee und Mittelitalien als eigenes Reich
(Francia media). Dieses beim Übergang auf Lothar II. 855 auf den Raum zwischen
Schweizer Jura, Nordsee, Rhein, Maas und Schelde begrenzte Gebiet (ohne Elsass
und Worms, Speyer, Mainz) wurde als Lothari(i) regnum bezeichnet. Bei seiner
Aufteilung 870 kamen Metz und Diedenhofen an das Ostreich, Toul und Verdun an
das Westreich (Westfranzien, Frankreich), 879/880 aber ebenfalls an das
Ostreich. Im Jahre 900 endete das eigenständige, 895 nochmals begründete
lotharingische Königtum. 911, bestätigt 921, brachte es Graf Reginar an das
Westreich, seit 925 war es Lehen des deutschen Reiches (Ostreichs). König
Heinrich I. belehnte 929 seinen Schwiegersohn mit dem Herzogtum L., König Otto
I. gab es zunächst an seinen Schwager, 944 an seinen Schwiegersohn (bis 953),
dann an seinen Bruder, der zur Vorbeugung gegen eine mögliche
Königsfeindlichkeit das Herzogtum 959 in Oberlothringen an der Mosel, das den
Namen L. fortführte, und Niederlothringen, das sich bald aufgliederte, teilte.
Niederlothringen (Niederrheingebiet und Maasgebiet) kam an die Herzöge von
Limburg und Brabant, Oberlothringen (Mosellanien) als Herzogtum und
Markgrafentum L. an einen bei Bar-le-Duc begüterten Großen. Nach dem Aussterben
dieser Dynastie 1033 belehnte Kaiser Konrad II. den Herzog (von Niederlothringen)
und Grafen von Verdun mit (Ober-)L., so dass von 1033 bis 1044 die beiden L.
nochmals vereinigt waren. 1048 kam das Land zwischen Andernach, Prüm, oberer
Mosel und Maas nach Absetzung dieser Familie kurz an Adalbert von Metz und dann
an Gerhard von Elsass, der Begründer der im Nordgau, Bliesgau und Saargau
erheblich begüterten und früh in Nancy (Nanzig) residierenden, bis 1736
bestimmenden Dynastie wurde. Neben sie traten sowohl die Grafen von Vaudémont
(1070) und die Grafen von Bar-Mousson wie auch die Hochstifte Metz, Toul und
Verdun, die vom König als Gegengewicht gefördert wurden. Seit 1190 war die
Herzogswürde in Niederlothringen lediglich ein von den Herzögen von Brabant
fortgeführter Titel. Nach Kaiser Friedrich II. schwand der Einfluss des
Reiches, während Frankreich an Bedeutung gewann. 1301 mussten die Grafen von
Bar den französischen König als Lehnsherr der westlich der Maas gelegenen Güter
anerkennen, wenig später Toul und Verdun Schutzverträge mit Frankreich
abschließen. 1354 wurden die Grafen von Bar durch die Errichtung der
Markgrafschaft Pont-à-Mousson (Mussenbrück) lehnsrechtlich an das Reich
gebunden. Sie erhielten den Titel Herzog und waren Reichsfürsten. 1361 wurde
dem Herzog von L. von Kaiser Karl IV. die Lehnspflicht wegen des Herzogtums
erlassen. Nach dem Aussterben der Herzöge von L. in der männlichen Linie (1431)
kam das Herzogtum L. über die Erbtochter Isabella an die Herzöge von Bar (René
d'Anjou), nach deren Aussterben in männlicher Linie unter René II. (1473-1509)
an die Grafen von Vaudémont. In der folgenden Auseinandersetzung zwischen
Frankreich und dem deutschen Reich wurde L. 1542 zum freien Herzogtum erklärt,
das weder an das Reich noch an Frankreich fallen sollte. Lehnsabhängig war der
Herzog lediglich für die 1354 errichtete Markgrafschaft Pont-à-Mousson sowie
für kleinere Grafschaften und Herrschaften, auf denen seine Reichsstandschaft
beruhte. 1567 erfolgte die Errichtung der Markgrafschaft Nomeny und
Hattonchâtel, unter der die Herzöge von L. von nun an Sitz und Stimme im
Reichsfürstenrat hatten. Schon 1552 allerdings hatte Frankreich Metz, Toul und
Verdun durch Truppen besetzt und begonnen, sie ungeachtet ihrer formell
fortdauernden Eigenschaft als Reichsstädte in die französische Monarchie
einzugliedern. 1633 besetzte Frankreich das gesamte Herzogtum L. Während Metz,
Toul und Verdun dann 1648 auch rechtlich zu Frankreich kamen, erhielt der
Herzog von L. 1661 das Herzogtum zurück. 1662 trat er es an Frankreich ab,
kündigte 1670 aber den Vertrag, woraufhin Frankreich das Land besetzte. 1697
wurde das Herzogtum wiederhergestellt. Von 1702 bis 1714 wurde es erneut von
französischen Truppen besetzt. 1735 erhielt der von seinem Schwiegersohn, dem
König von Frankreich unterstützte König von Polen, Stanislaus Leszczynski, für
seinen Verzicht auf Polen L. und Bar, der Herzog Franz Stephan, seit 1736
Gemahl der Kaisertochter Maria Theresia, für seinen Verzicht auf Lothringen das
frei gewordene Großherzogtum Toskana. Damit schied L. aus dem Reich aus und kam
1738 tatsächlich, nach dem Tode Stanislaus Leczczynskis (1766) auch formell zu
Frankreich, behielt aber - unter Nomeny - bis 1766 weiter Sitz und Stimme im oberrheinischen Reichskreis und bis 1801 im
Reichsfürstenrat. 1801 gelangte L. auch völkerrechtlich an Frankreich. 1870/1871
fiel sein nördlicher Teil mit Metz zusammen mit Elsass an das Deutsche Reich
(Elsass-Lothringen), 1919 aber wieder an Frankreich zurück.
L.: Wolff 303; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F4, II 66 (1378)
D4, II 78 (1450) F4, III 22 (1648) C4; Die Territorien des Reichs 5, 96;
Calmet, A., Histoire ecclésiastique et civile de la Lorraine, 1728, 2. A. 1745;
Warnkönig, L./Warnkönig, T./Stein, L., Französische Staats- und
Rechtsgeschichte, Bd. 1ff. 1875, Neudruck 1968; Derichsweiler, H., Geschichte
Lothringens, Bd. 1-2, 1901; Derichsweiler, H., Geschichte Lothringens, 1905;
Fitte, S., Das staatsrechtliche Verhältnis des Herzogtums Lothringen seit dem
Jahr 1542, 1891; Die alten Territorien des Bezirks Lothringen nach dem Stande
vom 1. Jan. 1648, Teil 1 (in) Statistische Mitteilungen über Elsass-Lothringen
Heft 28 (1898); Parisot, R., Histoire de Lorraine, Bd. 1ff. 1915ff., Bd. 1 2.
A. 1926; Hübinger, P., Oberlothringen, Rhein und Reich im Hochmittelalter,
Rhein. Vjbll. 7 (1937); Geschichtlicher Handatlas der deutschen Länder am
Rhein, Mittel- und Niederrhein, hg. v. Niessen, J., 1950; Opel, H., Die
Rechtsstellung der mit dem Anschluss Lothringens zum Deutschen Reich gekommenen
Franzosen, Diss. jur. Göttingen 1954; Aimond, C., Histoire des Lorrains, 1960;
Schneider, J., Histoire de la Lorraine, 1967; Hlawitschka, F., Die Anfänge des
Hauses Habsburg-Lothringen, 1969; Thomas, H., Zwischen Regnum und Imperium. Die
Fürstentümer Bar und Lothringen zur Zeit Kaiser Karls IV., 1973; Mohr, W.,
Geschichte des Herzogtums Lothringen, Bd. 1 1974; Parisse, M., Les Ducs et le
duché de Lorraine au XIIe siècle 1048-1206, Bll. f. dt. LG. 111 (1975), 86ff.;
Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983; Lothringen -
Geschichte eines Grenzlandes, hg. v. Parisse, M. u. a., deutsche Ausgabe hg. v.
Herrmann, H., 1984; Geiben, K., Verfassung und Verwaltung des Herzogtums
Lothringen unter seinem letzten Herzog und einstigen König der Polen Stanislaus
Leszczynski, 1989; Babel, R., Zwischen Habsburg und Bourbon, 1989; Parisse, M.,
Austrasie, Lotharingie, Lorraine, 1990; Barth, R., Der Herzog in Lotharingien
im 10. Jahrhundert, 1990; Parisse, M., Lotharingien, LexMA 5 1991, 2128;
Parisse, M., Lothringen, LexMA 5 1991, 2134; Werner, M., Der Herzog von
Lothringen in salischer Zeit, (in) Die Salier und das Reich, hg. v. Weinfurter,
S., Bd. 1 1991; Despy, G., Niederlothringen, LexMA 6 1993, 1142; Lotharingia,
hg. v. Herrmann, H. u. a., 1995; Barth, R., Lotharingien im 10.-12.
Jahrhundert, 1996; Le pouvoir et les libertés en Lotharingie, hg. v. Trauffler,
H., 1997; Bauer, T., Lotharingien als historischer Raum, 1997; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003,
1, 1, 146, 832; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Escher, M. u. a., Die
urbanen Zentren, 2005, 1, 461; Schneider, J., Auf der Suche nach dem verlorenen
Reich, 2009. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mensfelden (Schloss und Dorf), Münzfelden.
Das zwischen den nassauischen Städten Diez und Kirchberg (Kirberg) gelegene,
reichsunmittelbare Schloss und Dorf M. an der unteren Lahn gehörte am Ende des
18. Jahrhunderts über das Erzstift Trier (zwei Drittel) und das Fürstentum
Nassau-Usingen (ein Drittel) zum oberrheinischen
Reichskreis. Der Trierer Anteil hatte ursprünglich den Grafen von Leiningen
zugestanden. 1803 gelangte das Dorf ganz an Nassau-Usingen und mit diesem 1866
an Preußen.
L.: Wolff 283f.; Wallner 699 OberrheinRK 53.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Merenberg (Herren). Die im Auftrag des
Reichs errichtete Burg M. bei Weilburg an der Straße von Köln nach Frankfurt
wird 1129 erstmals erwähnt. Nach ihr nannten sich die nach 1050 als Vögte des
Stiftes Limburg zu Neunkirchen und Camberg nachweisbaren Herren von M. Ihre um
M. und Gleiberg südlich der unteren Lahn und um Wetzlar gelegenen, durch die
Vogtei über Wetzlar ergänzten Güter fielen bei ihrem Aussterben (1328) über
eine Erbtochter gegen die Heiratsansprüche der Herren von Westerburg an die
Grafen von Nassau-Weilburg (Nassau-Weilburg-Merenberg) und kamen 1355 an
Nassau-Weilburg. Die Herrschaft zählte zum oberrheinischen
Reichskreis. Über Nassau fiel M. 1866 an Preußen und 1945 an Hessen. Von 1868
bis 1965 nannte sich eine Nebenlinie der Herzöge von Nassau Grafen von M.
L.: Wolff 265; Wallner 696 OberrheinRK 12; Handbuch der hessischen Geschichte
Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 122.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Metz (Hochstift, Fürstbistum, Residenz).
Vermutlich im ausgehenden 3. (oder 4.) Jahrhundert wurde im römischen
Mediomatricum (später Mettis) ein seit 535 sicher feststellbarer Bischofssitz
(u. a. Arnulf von Metz 617-639) eingerichtet, der zur Erzdiözese Trier gehörte.
Bei den karolingischen Reichsteilungen kam M. zu Lothringen, 870 zum
ostfränkischen Reich. Die im Frühmittelalter beträchtlichen weltlichen Güter,
die anfangs vom Chiemsee bis zu den Cevennen und von Lüttich bis ins Elsass
streuten und ein Gegengewicht zum Herzogtum Lothringen bilden sollten (u. a.
[1005?] Grafschaft M., 1065 Grafschaft Saarbrücken, Seillegau bzw. Saulnois von
Vic bis Dieuze, Epinal, Senones, Neuweiler [Neuviller], Maursmünster,
Saint-Trond [Saint Trond], Dugny, Commercy), gingen besonders durch
Verselbständigung der Stadt M. (1180-1210, 1189) seit dem 12. Jahrhundert stark
zurück (u. a. Verlust der Grafschaft Dagsburg an die Grafen von Leiningen,
weitere Verluste an den Herzog von Lothringen). 1296 wurde der Bischof
Lehnsmann des Königs von Frankreich. 1357 sicherte Kaiser Karl IV. den Bestand
des Hochstifts, dessen wichtigste Stützpunkte nun Chaligny, Epinal,
Rambervillers, Moyen, Deneuvre, Senones-Salm, Vic und Metz waren. 1551 sprachen
die protestantischen deutschen Reichsfürsten dem König von Frankreich für dessen
Hilfe gegen Kaiser Karl V. das Reichsvikariat über die Bistümer M., Toul und
Verdun zu. 1552 besetzte Frankreich die Stadt M. und erhielt im Vertrag von
Chaumont (1552) das bisher zum oberrheinischen
Reichskreis zählende Hochstiftsgut. 1613 erzwang Frankreich die Huldigung im
Hochstift. 1648 wurde das Fürstbistum M. endgültig an Frankreich abgetreten.
Allerdings nannten sich die Bischöfe von M. bis 1790 Fürsten des Heiligen
Römischen Reiches. Im 18. Jahrhundert umfasste das Gebiet des Bistums die bischöflichen
Lehnsherrschaften Helflingen (Helfedange), Habudingen (Habondange) und
Hingsingen (Hinguezange), die Herrschaften Lagarde (La Garde), Türkstein und
Chatillon, die Grafschaft Rixingen, die Kastellaneien Rémilly, Vic, Freiburg,
Baccarat und Rambervillers. In den Wirren der französischen Revolution von 1789
ging das Bistum unter, wurde aber 1801 mit veränderten Grenzen
wiederhergestellt, 1802 dem Erzbistum Besançon unterstellt und 1874 eximiert.
L.: Wolff 300f.; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4; Die Territorien
des Reichs 5, 96; Histoire générale de Metz par des religieux Bénédictins de la
Congrégation de Saint-Vannes, 1769ff.; Dorvaux, N., Les anciens pouilles du
diocèse de Metz, 1902; Bourgeat, G./Dorvaux, N., Atlas historique du diocèse de
Metz, 1907; Morret, B., Stand und Herkunft der Bischöfe von Metz, Toul und
Verdun im Mittelalter, 1911; Meyer, A., Der politische Einfluss Deutschlands
und Frankreichs auf die Metzer Bischofswahlen im Mittelalter, 1916; Zeller, G.,
La réunion de Metz à la France, Bd. 1, 2 1926; Herrmann, W., Zum Stande der
Erforschung der früh- und hochmittelalterlichen Geschichte des Bistums Metz,
Rhein. Vjbll. 28 (1963); Tribout de Morembert, H., Le diocèse de Metz, 1970;
Gauthier, N., L’evangélisation des pays de la Moselle, 1980; Histoire de Metz,
1986; Parisse, M., Austrasie, Lotharingie, Lorraine, 1990; Parisse, M., Metz,
LexMA 6 1992, 585; Müller, M., Am Schnittpunkt von Stadt und Land, 1993; Die
alte Diözese Metz, hg. v. Herrmann, H., 1993; Bauer, T., Lotharingien als
politischer Raum, 1997; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 379; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 1, 463. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Moers-Saarwerden (Grafschaft), Saarwerden. Die
Grafschaft Saarwerden kam 1376 durch Heirat an die Grafen von Moers. Durch
Teilung entstand 1417 die Grafschaft M. Diese fiel 1527 im Erbgang an die
Grafen von Nassau-Saarbrücken, 1629 an Nassau-Weilburg. Zu ihr gehörten bis
1527 auch Lahr und Kehl. Sie zählte zum oberrheinischen
Reichskreis. 1794 kam sie schließlich an Frankreich. S. Saarwerden.
L.: Herrmann, H., Geschichte der Grafschaft Saarwerden bis 1527, 1957.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Münzenberg (Herren, Herrschaft). Vor 1160
erbaute der Reichsministeriale Kuno I. von Hagen/Arnsburg die vielleicht 1165
bezugsfertige Burg M. in der Wetterau, nach der sich die Familie danach
benannte. Sie war Mittelpunkt der 1155/1156 bezeugten Herrschaft M. Zu ihr kam
nach 1170 ein Teil der Grafschaft Nürings. Nach dem Aussterben der Herren von
M. gelangte die später zum oberrheinischen
Reichskreis zählende, M., Assenheim, Königstein, Dreieichenhain, Babenhausen
und rund hundert weitere Orte umfassende Herrschaft 1255 zum größten Teil
(40/48) an die Herren von Falkenstein, die weitere Anteile von Weinsberg
(1270), Schönberg (1272) und Pappenheim (1286) erwarben, im Übrigen (8/48) an
Hanau. Das Erbe der Herren von Falkenstein fiel 1418 an die Grafen von Solms,
die zuletzt 20/48 hatten, und Eppstein. Für die Grafen von Eppstein traten 1581
Stolberg (10/48) und das Erzstift Mainz (10/48) ein. Die mainzischen Güter
kamen 1684 an die Grafen von Hanau und damit 1736 an Hessen-Kassel, die Solmser
Güter im frühen 18. Jahrhundert an Hessen-Darmstadt. Der Anteil Hessen-Kassels
fiel 1810 über Frankreich an Hessen-Darmstadt. S. a. Hanau-Münzenberg, Hessen.
L.: Wolff 270ff.; Wallner 698 OberrheinRK 19, 30, 37, 38, 42; Ködding, H.,
Geschichte der Stadt und Herrschaft Münzenberg, 1933; Bosl, K., Die
Reichsministerialität der Staufer, Bd. 1 1950; Binding, G., Burg Münzenberg, 2.
A. 1965; Gruber, K./Küther, W., Minzinberg - Burg, Stadt, Kirche, 1968; Hinz,
H., Münzenberg, LexMA 6 1992, 931; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005,
2, 445; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg.
v. Speitkamp, W., 2014, 284.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nassau-Saarbrücken (Grafschaft). Saarbrücken wird
nach dem römischen vicus Saravus 999 erstmals erwähnt. Die Burg Saarbrücken war
seit dem 12. Jahrhundert Sitz der Grafen von Saarbrücken. 1381 fiel Saarbrücken
über die Erbtochter Johanna von Saarbrücken an die walramische Linie
Nassau-Weilburg der Grafen von Nassau. Hinzu kam 1386 von Hohenlohe Kirchheim
mit Stauf in der Pfalz. 1442 wurde Saarbrücken Sitz der Linie N. Diese Linie
erbte 1527 die Grafschaft Saarwerden und die (Hälfte der) Herrschaft
Lahr-Mahlberg (Lahr) von den Grafen von Moers-Saarwerden und vererbte nach einer
1547 erfolgten Teilung in die Linien Nassau-Saarbrücken (Saarbrücken) und
Nassau-Ottweiler (Ottweiler) bei ihrem Aussterben 1574 ihre Güter Saarbrücken,
Kirchheim (Kirchheimbolanden) und Lahr an ihre Stammlinie Nassau-Weilburg. Die
Grafschaft Saarwerden wurde wegen Einführung der Reformation (1.1.1574) von
Lothringen als erledigtes Lehen eingezogen. 1629/1651 entstand durch Teilung
erneut die Linie N. Diese teilte sich 1659 in die Linien Nassau-Ottweiler (bis
1728), N. und Nassau-Usingen. 1688 erfolgte die Erhebung in den
Reichsfürstenstand ohne Sitz im Reichsfürstenrat. 1723 starb die Linie N. aus
und vererbte ihre Güter an Nassau-Usingen. 1735 wurde Nassau-Usingen in
Nassau-Usingen und N. geteilt. 1797 beerbte Nassau-Usingen N. 1793/1801 kam das
14 Quadratmeilen große, zum oberrheinischen
Reichskreis zählende N. mit 40000 Einwohnern an Frankreich, Nassau-Usingen
wurde 1803 entschädigt. 1815 fiel die Grafschaft Saarbrücken durch Vertrag (als
Gegenleistung für Luxemburg) an Preußen, das es seiner Rheinprovinz zuteilte.
Von 1919 bis 1935 und von 1945 bis 1957 unterstanden die Güter im Saargebiet
Frankreich. S. Saarland.
L.: Zeumer 553 II b 60, 3; Wallner 696 OberrheinRK 13; Schliephake, F./Menzel,
K., Geschichte von Nassau walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864ff.; Ruppersberg,
A., Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrücken, Teil 1ff. 2. A. 1908ff.;
Geck, E., Das Fürstentum Nassau-Saarbrücken-Usingen im 18. Jahrhundert, 1953;
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp,
W., 2014, 31, 40.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nassau-Usingen (Grafschaft, Fürstentum).
Usingen im Taunus wird im 8. Jahrhundert erstmals erwähnt. 1207 gehörte es den
Grafen von Diez, 1326 den Grafen von Nassau. 1659 wurde Usingen bei der Teilung
der Linie Nassau-Saarbrücken Sitz der walramischen Linie N. der Grafen von
Nassau, die 1721 die Linie Nassau-Idstein, 1723 die Linie Nassau-Saarbrücken
und 1728 die Linie Nassau-Ottweiler beerbte. Sie teilte sich 1735 in die Linien
N. und Nassau-Saarbrücken. 1744 verlegte N. die Residenz von Usingen nach
Biebrich und die Regierung nach Wiesbaden. Um 1790 war das zum oberrheinischen Reichskreis zählende N. mit
Falkenstein, Kettenbach, Daisbach und Hausen Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom
des Ritterkreises Rhein. 1793/1801 verlor es seine linksrheinischen Güter an
Frankreich. 1797 beerbte N. Nassau-Saarbrücken. Am 25. 2. 1803 erhielt der
Fürst von N. durch § 12 des Reichsdeputationshauptschlusses für das Fürstentum
Saarbrücken, zwei Drittel der Grafschaft Saarwerden, die Herrschaft Ottweiler
und die Herrschaft Lahr in der Ortenau von Mainz die Ämter Königstein, Höchst,
Kronberg (Kronenburg), Rüdesheim, Oberlahnstein, Eltville, Harheim (Haarheim),
Kastel, vom Mainzer Domkapitel die Güter unterhalb Frankfurts, von der Pfalz
das Amt Kaub, vom Erzstift Köln den Rest des eigentlichen Kurfürstentums Köln
(u. a. Deutz, Königswinter, aber mit Ausnahme der Ämter Altenwied )[Altwied]
und Neuerburg [Nürburg]), von Hessen-Darmstadt die Ämter Katzenelnbogen,
Braubach, Ems, Eppstein und Cleeberg (Kleeberg) (frei von solmsischen
Ansprüchen), die Reichsdörfer Soden und Sulzbach, die Dörfer Weiperfelden,
Schwanheim und Okriftel, die Kapitel und Abteien Limburg, Rommersdorf
(Rumersdorf), Bleidenstadt, Sayn, alle Kapitel, Abteien und Klöster in den
zugefallenen Landen, die Grafschaft Sayn-Altenkirchen und eine Virilstimme im
Reichsfürstenrat. Am 30. 8. 1806 schloss sich das 16 Quadratmeilen große N. mit
Nassau-Weilburg zum Herzogtum Nassau zusammen, das 1866 von Preußen annektiert
wurde. Die Linie N. starb 1816 aus und wurde von Nassau-Weilburg beerbt.
L.: Wolff 265; Zeumer 553 II b 60, 1; Wallner 695 OberrheinRK 10; Schliephake,
F./Menzel, K., Geschichte von Nassau walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864ff.;
Winkelmann-Holzapfel 157; Kloft, J., Territorialgeschichte des Kreises Usingen,
1971. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nassau-Weilburg (Grafschaft). Weilburg an der
Lahn war seit merowingischer Zeit Königsgut. 906 errichteten die konradinischen
Grafen des Lahngaues eine Burg, 912 ein Kollegiatstift Sankt Walpurgis. Nach
939 fiel der Ort als Reichslehen an den Bischof von Worms. Nach 1124 wurden die
Grafen von Nassau Vögte des Hochstifts Worms. 1255 wurde Weilburg an die Grafen
von Nassau verpfändet, nach 1292 von König Adolf von Nassau erworben. 1355
wurde Weilburg Sitz der Linie N. der walramischen Linie der Grafen von Nassau.
1381 erlangte es infolge Heirat die Grafschaft Saarbrücken, 1393 die
Herrschaften Kirchheim und Stauf, 1405 Neuweilnau (durch Kauf), Bingenheim,
Reichelsheim, Elkerhausen und Teile von Homburg, Löhnberg, Sonnenberg, Cleeberg
und Mensfelden. Sie teilte sich 1442 in die neue Linie N. und in die Linie
Nassau-Saarbrücken. 1561 teilte sich die neue Linie N. in die Linien N. und
Nassau-Weilnau. Diese beerbten 1574 Nassau-Saarbrücken. 1602 fielen die Güter
der Linie Nassau-Weilnau an N. zurück. 1605 kamen auch die Güter der Linie
Nassau-Idstein an N. zurück. 1629 wurde N. wieder aufgeteilt in Nassau-Idstein
(mit Wiesbaden und Lahr, 1629-1721), N. (1629-1806) und Nassau-Saarbrücken
(1629-1642, danach weitere Aufteilung). Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste
ihr Gebiet die Ämter Weilburg, Weilmünster, Löhnberg, Merenberg, Cleeberg
(Kleeberg), Atzbach, Miehlen und den Flecken Reichelsheim sowie das Amt
Kirchheim umfassend die Herrschaften Kirchheim und Stauf (mit Kirchheim
[Kirchheimbolanden]) (sowie die Grafschaft Saarwerden und das Amt Alsenz). 1799
erheiratete N. den größten Teil der Reichsgrafschaft Sayn-Hachenburg. 1801
verlor es alle linksrheinischen Güter an Frankreich. Am 25. 2. 1803 erhielt der
Fürst von N. durch § 12 des Reichsdeputationshauptschlusses für den dritten
Teil der Grafschaft Saarwerden und die Herrschaft Kirchheim (Kirchheimbolanden)
den Rest des Fürstentums (Erzstifts) Trier (Ämter Montabaur und Limburg) mit
den Abteien Arnstein, Schönau und Marienstatt (Marienstadt). Das zum oberrheinischen Reichskreis zählende N. schloss sich
am 30. 8. 1806 mit dem aus Nassau-Saarbrücken 1735 entstandenen Nassau-Usingen
zum Herzogtum Nassau zusammen und beerbte 1816 Nassau-Usingen. Die Linie N.
starb 1912 aus.
L.: Wolff 265; Zeumer 553 II b 60, 2; Wallner 696 OberrheinRK 12; Schliephake,
F./Menzel, K., Geschichte von Nassau walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864 ff;
Struck, W. H., Die Kollegiatstifte Dietkirchen, Diez, Gemünden, Idstein und
Weilburg, 1959. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nidda (Grafen, Reichslehen). N. an der
N. bei Büdingen wird im 10. Jahrhundert anlässlich einer Übertragung an Fulda
erstmals erwähnt. Es gehörte ursprünglich den zuerst 1104 belegten Grafen von
N., die vor allem im oberen Niddatal und Niddertal begütert waren, dann nach
ihrem Aussterben vor 1206 den Grafen von Ziegenhain, welche die Grafschaft als
Lehen Fuldas, Burg und Stadt (Stadtrechte seit 1311) als Reichslehen hatten.
1437 wurde Hessen das Afterlehen aufgetragen. 1450/1495 fiel N. beim Aussterben
der Grafen von Ziegenhain an Hessen, 1604 an Hessen-Darmstadt. Die Grafschaft
zählte zum oberrheinischen Reichskreis. 1945 kam
N. an Hessen.
L.: Wolff 255; Roth, K., Beitrag zur Geschichte der Stadt Nidda, 1898; Kraft,
K., Die Grafschaft Nidda, Büdinger Geschichtsbll. 1.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nomeny (Markgrafschaft). Die
Markgrafschaft N. gehörte ursprünglich zum Hochstift Metz, wurde von diesem
aber zeitweilig an die Herzöge von Lothringen verpfändet und 1551 zu Lehen
gegeben. Später kaufte Lothringen N. 1613 starb die Linie Mercoeur aus und
vererbte N. an den Herzog von Lothringen. Frankreich verzichtete auf die
ursprünglich als Nachfolger von Metz geltend gemachten Rechte. Der Herzog von
Lothringen musste 1735 zugunsten Stanislaus Leszczynskis (gegen Toskana) auf
seine Länder verzichten, erhielt aber 1736 das Recht, unter dem Aufruf von N.
Sitz und Stimme auf Reichstagen und Kreistagen für die ihm noch verbliebenen
reichsunmittelbaren Territorien (Grafschaft Falkenstein am Donnersberg) zu
führen und damit trotz Verlustes des stimmbegründenden Landes Reichsstand zu
bleiben. N. zählte zum oberrheinischen
Reichskreis.
L.: Wolff 304; Zeumer 553. II b 44; Rolin, C., Nomeny, 1937.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberisenburg (Grafschaft). Der remboldsche
Stamm (Oberisenburg) der Grafen von Isenburg beerbte um 1213/1245 (vor 1247)
mit anderen (Eberhard von Breuberg, Konrad von Hohenlohe-Brauneck, Rosemann von
Kempenich und Albert von Trimberg) die Herren/Grafen von Büdingen zwischen
Nidder, Kinzig, Salz und Limes (Herrschaft Büdingen [1324 fünf Achtel],
Grafschaft Cleeberg) und baute im Reichsforst Büdingen eine Herrschaft auf. Sie
wurde seit 1335 auf Birstein und seit 1412/1419/1486 auf Offenbach ausgedehnt.
1442 wurde wegen Büdingen von der Linie Isenburg-Birstein der Reichsgrafenstand
erworben. Im 16. Jahrhundert erfolgte der Übertritt zum Calvinismus und eine
Aufspaltung in zahlreiche Linien (1517 Linien Isenburg-Ronneburg,
Isenburg-Birstein). Von 1601 bis 1628 wurde das Haus nochmals vereinigt (u. a.
erlosch 1625 Isenburg-Marienborn). 1628 teilte es sich jedoch erneut in fünf
Linien (u. a. Isenburg-Offenbach bis 1718, Isenburg-Birstein,
Isenburg-Philippseich bis 1920). 1635 kam es zur vorübergehenden Sequestrierung
der Grafschaft an den Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Seit 1684 bestanden die
beiden zum oberrheinischen Reichskreis zählenden
Hauptlinien Isenburg-Büdingen und Isenburg-Birstein. 1815 kam die Grafschaft an
Österreich, 1816 teils an das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt), teils an
das Kurfürstentum Hessen (Hessen-Kassel), 1866 an Preu0eb und 1945 das Gebiet
an Hessen. S. Isenburg (Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen).
L.: Wolff 276; Wallner 696ff. OberrheinRK 20, 34, 42, 48; Großer Historischer
Weltatlas III 2 (1648) D3, III 38 (1789) C2; Simon, G., Geschichte des
reichsständischen Hauses Ysenburg und Büdingen, Bd. 1ff. 1864f.; Philippi, H.,
Territorialgeschichte der Grafschaft Büdingen, 1954.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberrheinischer Reichskreis. Der 1500 geschaffene O.
reichte von Savoyen bis Hessen-Kassel, war aber durchsetzt mit Gebieten
Habsburgs (österreichischer Reichskreis) und der rheinischen Kurfürstentümer
(kurrheinischer Reichskreis). 1552 schieden die lothringischen Bistümer (Metz,
Toul, Verdun), in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts die elsässischen
Gebiete (Reichsstädte) tatsächlich aus. Lothringen, Savoyen und das Hochstift
Basel zählten sich nur bedingt zum Kreis. Im Übrigen gehörten ihm unter dem Direktorat
des Bischofs von Worms und der Pfalzgrafen die Bischöfe von Worms, Speyer (mit
Weißenburg), Straßburg und Basel, die Äbte von Fulda und Prüm, der
Johanniterorden (Johannitermeister) in Heitersheim, der Propst von Odenheim,
die Reichsstädte Worms, Speyer, Friedberg, Frankfurt und Wetzlar, die
Fürstentümer Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern, Pfalz-Veldenz und Pfalz-Zweibrücken,
die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die Markgrafschaft Nomeny, die
Fürstentümer Nassau (Weilburg, Usingen, Idstein, Saarbrücken, Ottweiler) und
Solms (Braunfels, Lich, Laubach, Hohensolms, Rödelheim), die Grafschaften
Sponheim, Salm-Salm, Salm-Kyrburg, Waldeck, Hanau (Münzenberg, Lichtenberg),
Königstein, Oberisenburg (Isenburg) (Birstein, Büdingen mit Wächtersbach,
Marienborn, Meerholz, Offenbach), Leiningen (Hardenburg [Hartenburg],
Westerburg), Sayn-Wittgenstein (Berleburg, [Homburg,] Wittgenstein),
Falkenstein, Kriechingen und Wartenberg sowie die Herrschaften Reipoltskirchen,
Bretzenheim und Olbrück (Ollbrück) an. Die Kreistage fanden in Frankfurt statt,
das Archiv war in Worms.
L.: Gumpelzhaimer 107; Wolff 230; Süß, A., Geschichte des oberrheinischen Kreises und der Kreisassoziationen in
der Zeit des spanischen Erbfolgekriegs 1697-1714, ZGO 103 (1955), 104 (1956).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ochsenstein (Grafschaft). Nach der
Reichsmatrikel von 1776 gehörte O. zum oberrheinischen
Reichskreis.
L.: Gumpelzhaimer 1776, 127.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Odenheim (bzw. Odenheim und Bruchsal)
(Reichspropstei). In O. (Otenheim) bei Bruchsal war früh das Kloster Lorsch
begütert. Zu Anfang des 12. Jahrhunderts stiftete der den Grafen von Lauffen
zugehörige Erzbischof Bruno von Trier auf Erbgut das Kloster Wigoldisberg. Nach
dem Aussterben der Grafen von Lauffen gelangte die Vogtei über das Kloster 1219
an die Staufer und danach an Speyer. 1494 wurde das Kloster in ein
Kollegiatstift umgewandelt. 1507 verlegte der Konvent des Ritterstifts O. aus
Sicherheitsgründen seinen Sitz nach Bruchsal. Am Ende des 18. Jahrhunderts
gehörte das etwa 1 Quadratmeile mit sieben bzw. acht Dörfern (Odenheim,
Eichelberg, Tiefenbach, Landshausen, Rohrbach a. G., Kondominat in
Waldangelloch, Großgartach) umfassende O. (und Bruchsal) zu den rheinischen
Prälaten der geistlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags und hatte
Sitz und Stimme im oberrheinischen Reichskreis.
1803 fiel O. (und Bruchsal) an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 242; Zeumer 552 II a 37, 4; Wallner 699 OberrheinRK 51; Rössler, A.,
Geschichte der Stadt Bruchsal, 2. A. 1894; Herzer, F./Maas, H., Bruchsaler
Heimatgeschichte, 1955; Hodecker, F., Odenheimer Geschichte, 1962; Fetzer, R.,
Untertanenkonflikte im Ritterstift Odenheim, 2002. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Olbrück, Ollbrück (Herrschaft,
Reichsherrschaft). Die Burg O. im oberen Brohltal bei Ahrweiler westlich von
Andernach wurde vermutlich um 1100 durch die Grafen von Wied erbaut. 1190
trugen die Grafen sie dem Erzstift Köln zu Lehen auf. Die Burg, die nach dem
Aussterben der Grafen von Wied Ganerbschaft zahlreicher Familien (Eppstein,
Braunsberg, Eich, Waldbott [Waldpod] von Bassenheim) war, bildete den
Mittelpunkt der Reichsherrschaft O., zu der etwa zehn Dörfer der nächsten
Umgebung zählten. 1555 gelangte der Wieder Anteil als Lehen Kölns an die drei
Linien der Waldbott von Bassenheim. 1735 löste die Familie Waldbott von
Bassenheim die Ganerbschaft auf und teilte O. unter den Linien Bassenheim und
Bornheim. Die Herrschaft O. gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts mit 1,5
Quadratmeilen Gebiet und 1600 bzw. 3000 Einwohnern zum oberrheinischen
Reichskreis. 1815 fiel O. an Preußen und kam von dort 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 290; Wallner 699 OberrheinRK 50; Gerhards, H., Burg Olbrück, (in)
Heimatkalender für den Landkreis Ahrweiler, 1961; Pracht, H., Burg Olbrück und
das Zissener Ländchen, 1981.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Österreichischer Reichskreis. 1512/1521 wurden
die Erbländer Habsburgs zu einem Reichskreis zusammengefasst, um dem Haus
Österreich die Teilnahme an der Exekutionsordnung des Reiches zu ermöglichen.
Zu diesem Reichskreis zählten die vorderösterreichischen Enklaven im Gebiet des
schwäbischen und oberrheinischen Reichskreises,
nicht dagegen die Länder Böhmens. Hinzu kamen die Bischöfe vin Trient und
brixen, der Deutsche Orden wegen der österreichischen Balleien, der Fürst von
Dietrichstein wegen der Grafschaft Tarasp und der Bischof von Chur.
Kreisausschreibender Fürst und Kreisdirektor war der Erzherzog von Österreich.
Kreistage gab es nicht. Nach 1803 kamen die ehemaligen geistlichen Fürstentümer
Salzburg und Berchtesgaden aus dem bayerischen Reichskreis hinzu. Am 6. 8. 1806
endete mit der Niederlegung der Kaiserkrone durch Kaiser Franz II. der Ö.
L.: Gumpelzhaimer 1; Wolff 22; Mally, A. K., Der österreichische Kreis in der
Exekutionsordnung des römisch-deutschen Reiches, 1967.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ottweiler (Herrschaft). In O. bei
Neunkirchen an der Blies begründete 871 der Bischof von Metz ein Stift. Als
dessen Obervögte wurden 1186 die Grafen von Saarbrücken genannt, welche die
Burg O. erbauten. Über Saarbrücken kam O. 1381 an Nassau-Weilburg und wurde
1659 Sitz der Grafen von Nassau-Ottweiler, über die es zum oberrheinischen Reichskreis zählte. Über Preußen
gelangte O. 1919/1920 sowie 1945/1946 zum Saargebiet und damit 1957 zum
Saarland. S. Nassau-Ottweiler.
L.: Wolff 266; Wallner 697 OberrheinRK 25; Schmidt, W./Schmidt, F., Geschichte
der Stadt und Grafschaft Ottweiler, 1909; Landkreis Ottweiler, hg. v. Landkreis
1963. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfalz-Lautern (Fürstentum, Herzogtum). 1576
wurde für den reformierten Pfalzgrafen Johann Casimir aus der in der Pfalz seit
1559 regierenden Linie Pfalz-Simmern aus den Oberämtern Lautern
(Kaiserslautern) und Neustadt und dem Amt Sobernheim ein selbständiges
Herzogtum gebildet. Nach seinem Tode 1592 fiel es an die Pfalz (Kurpfalz) zurück.
Das zum oberrheinischen Reichskreis zählende
Fürstentum umfasste das Oberamt Lautern mit der Stadt Kaiserslautern (Lautern),
die Unterämter Otterberg, Rockenhausen und Wolfstein (Wolffstein) und die
Gerichte Kübelberg, Ramstein, Steinwenden, Weilerbach, Morlautern
(Mohrlautern), Neukirchen (Neukirch), Alsenborn und Waldfischbach.
L.: Wolff 245; Zeumer 553 II b 3; Wallner 695 OberrheinRK 7; Kuhn, M.,
Pfalzgraf Johann Casimir von Pfalz-Lautern 1576-83, 1961.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfalz-Simmern (Fürstentum). Simmern am
Simmerbach westlich Bingens wird 1072 erstmals erwähnt. 1140 gehörte es den
Raugrafen, die 1330 von Kaiser Ludwig dem Bayern Stadtrechte erwirkten. 1359
kam es an die Pfalz, die es zum Vorort ihrer Güter im Hunsrück machte. 1410
begründete Pfalzgraf Stephan die Linie P. (Pfalz-Simmern-Zweibrücken) mit
Gütern um Simmern und der Grafschaft Zweibrücken (Bergzabern, Bischweiler,
Guttenberg, Hagenbach, Selz) Durch seine Heirat mit Anna von Veldenz wurde er
1444 Erbe der Grafschaft Veldenz einschließlich der Hälfte der hinteren
Grafschaft Sponheim (1437). Nach der Abdankung Pfalzgraf Stephans 1453 wurde P.
geteilt. Dabei erhielt Pfalzgraf Friedrich Simmern und Sponheim (P.,
Pfalz-Zweibrücken-Veldenz). Sein Urenkel führte die Reformation ein. 1559 erbte
er die Pfalz (Kurpfalz) und überließ darauf Simmern seinen Brüdern Georg und
Richard. 1598 fiel das Fürstentum P. an die Pfalz (Kurpfalz). 1611 gab
Friedrich V. von der Pfalz (Kurpfalz) seinem Bruder Ludwig Philipp das
Fürstentum P. 1674 gelangte das Gebiet von dieser Linie an die Pfalz (Kurpfalz)
zurück. 1685 erlosch die Linie P. und wurde von Pfalz-Neuburg beerbt. Am Ende
des 18. Jahrhunderts umfasste das zum oberrheinischen
Reichskreis zählende P. ein Gebiet von 14 Quadratmeilen (Oberämter Simmern und
Stromberg, Amt Böckelheim und pfandweise die Herrschaft Hohenfels). 1814/1815
kam Simmern zu Preußen, 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 243; Zeumer 553 II b 4; Wallner 696 OberrheinRK 11; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) B3; Häusser, L., Geschichte der
rheinischen Pfalz, Bd. 1f. 2. A. 1856, Neudruck 1970; Wagner, K., Simmern im
Wandel der Zeiten, 1930; Haas, R., Die Pfalz am Rhein, 1967; Ammerich, H.,
Landesherr und Landesverwaltung. Beiträge zur Regierung von Pfalz-Zweibrücken
am Ende des Alten Reiches, 1981.
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Pfalz-Veldenz (Fürstentum, Pfalzgrafschaft).
1444 fiel Veldenz bei Bernkastel an Pfalz-Zweibrücken. 1543 übertrug Pfalzgraf
Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken seinem bisherigen Vormund das Gebiet um Veldenz
als zum oberrheinischen Reichskreis zählendes
Fürstentum P. Zu ihm gehörten die Ämter Veldenz und Lauterecken, das Kloster
Remigiusberg, seit 1559/1566 die Grafschaft Lützelstein und seit 1559 die halbe
Herrschaft Guttenberg. 1694 starb die Linie aus. Das Land wurde von der Pfalz
(Kurpfalz) besetzt. Zu einer Einigung über die Erbschaft zwischen Pfalz
(Kurpfalz), Pfalz-Sulzbach und Pfalz-Zweibrücken (Pfalz-Bischweiler) kam es
erst 1733. Die Pfalz (Kurpfalz) erhielt die Ämter Veldenz und Lauterecken,
Pfalz-Sulzbach die Hälfte von Lützelstein sowie Pfalz-Zweibrücken
(Pfalz-Birkenfeld) die andere Hälfte von Lützelstein und den Anteil an
Guttenberg.
L.: Zeumer 553 II b 8; Wallner 697 OberrheinRK 23; Lehmann, J., Vollständige
Geschichte des Herzogtums Zweibrücken, 1867; Gümbel, T., Geschichte des
Fürstentums Pfalz-Veldenz, 1900; Fabricius, W., Die Grafschaft Veldenz, Mitt.
d. hist. Ver. Pfalz 33 (1913); Fabricius, W., Das Oberamt Meisenheim in seiner
Entwicklung unter den Grafen von Veldenz und den Pfalzgrafen von Zweibrücken,
Mitt. d. hist. Ver. Pfalz 36 (1916); Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 865.
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Pfalz-Zweibrücken (Pfalzgrafen, Fürsten,
Herzogtum). Das Fürstentum Zweibrücken, das zu zwei Dritteln aus Stücken der
alten Grafschaft Veldenz (Oberämter Lichtenberg und Meisenheim) und im Übrigen
aus der ehemaligen Grafschaft Zweibrücken (Oberämter Zweibrücken und Neukastel
[Neukastell] oder Bergzabern) entstanden war, fiel mit dem Aussterben der
Grafen von Zweibrücken 1390 an die Pfalz. 1410 entstand durch Teilung der Pfalz
das Fürstentum Pfalz-Simmern (Pfalz-Simmern-Zweibrücken) mit Simmern, der
Grafschaft Zweibrücken (Bergzabern, Bischweiler, Guttenberg, Hagenbach, Selz),
Veldenz und Teilen der Grafschaft Sponheim. 1453/1459 spaltete sich von
Pfalz-Simmern P. mit Zweibrücken und Veldenz ab. Seit 1477 war die Residenz in
Zweibrücken. 1543 wurde Pfalz-Veldenz durch Abtretung verselbständigt, 1556 kam
in Zusammenhang mit dem Aussterben der älteren, in der Pfalz (Kurpfalz)
herrschenden Linie Pfalz-Neuburg dagegen Pfalz-Neuburg hinzu. 1569 teilte sich
P. in P., Pfalz-Neuburg (jüngere Linie) und Pfalz-Birkenfeld (Grafschaft
Sponheim). 1611 wurde P. in drei Linien geteilt (Zweibrücken, Moschellandsburg
[Moschellandsberg], Kleeburg). 1681/1697 fiel das zum oberrheinischen
Reichskreis zählende P. an die seit 1654 in Schweden regierende Linie Kleeburg
(Karl X., Karl XI., Karl XII.). Von 1714 bis 1718 wurde P. von Karl XII. von
Schweden Stanislaus Leszczynski, dem vertriebenen König von Polen,
überlassen.1734 fiel P. als Erbe an Pfalz-Birkenfeld. Seitdem nannte sich diese
Linie Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld. 1793/1801 kam P. mit 36 Quadratmeilen und
rund 60000 Einwohnern unter die Herrschaft Frankreichs. 1799 erbte
Pfalz-Birkenfeld die Pfalz mit Bayern. 1816 gelangte das Gebiet
Pfalz-Birkenfelds an Bayern, 1919 und 1945/1946 teilweise (ohne Stadt Zweibrücken)
zum Saargebiet und im Übrigen 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 247; Zeumer 553 II b 7; Wallner 695 OberrheinRK 3; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) B3; Die Territorien des Reichs 6, 170;
Lehmann, J., Vollständige Geschichte des Herzogtums Zweibrücken, 1867;
Fabricius, W., Das pfälzische Oberamt Simmern, Mitt. d. hist. Ver. Pfalz 28
(1909); Fabricius, W., Das Oberamt Meisenheim in seiner Entwicklung unter den
Grafen von Veldenz und den Pfalzgrafen von Zweibrücken, Mitt. d. hist. Ver. Pfalz
36 (1916); Baumann, K., Das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Umrisse einer
Landesgeschichte, Saarheimat 1960, 10/11; Lillig, K., Rechtssetzung im
Herzogtum Pfalz-Zweibrücken während des 18. Jahrhunderts, 1985; Rose, M., Das
Gerichtswesen, 1994; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg.
v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 868
(Pfalz-[Simmern]-Zweibrücken).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Plesse (Herrschaft). Die Burg P. (die
Helle) an der oberen Leine bei Göttingen, die 1015 durch Bischof Meinwerk aus
Hausgut der Immedinger an das Hochstift Paderborn kam, war seit 1150
Mittelpunkt der Herrschaft der Edelherren von P. Sie trugen P. zum Schutz vor
den Herzögen von Braunschweig-Göttingen 1446 den Landgrafen von Hessen zu Lehen
auf. Beim Aussterben der Herren 1571 fiel die zum oberrheinischen
Reichskreis zählende Herrschaft zum größten Teil an Hessen. 1816 kam sie an
Hannover und damit 1866 an Preußen, 1946 die Güter zu Niedersachsen.
L.: Wolff 254; Wallner 694 OberrheinRK 1; Großer Historischer Weltatlas III 22
(1648) E3; Scherwatzky, R., Die Herrschaft Plesse, 1914; Reuther, H., Land am
Harz, 1966; Gauß’sche Landesaufnahme der durch Hannover erworbenen Gebiete,
bearb. v. Engel, F., Herrschaft Plesse, 1977; 450 Jahre Reformation in der
Herrschaft Plesse, bearb. v. Buitkamp, W., 1986; Urkundenbuch zur Geschichte
der Herrschaft Plesse, bearb. v. Dolle, J., 1998. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Prüm (gefürstete Abtei, Reichsabtei,
Residenz). 720/721 wurde das Kloster Sankt Salvator in P. in der Eifel von
Bertrada und ihrem Sohn Charibert, dem späteren Grafen von Laon, gegründet.
Über die Tochter Chariberts, die Mutter Kaiser Karls des Großen war, kam es
bald nach 750 (bzw. vor? 751) an die Karolinger, die ihm zu umfangreichen
Gütern verhalfen (893 rund 1500 Höfe und Wälder zur Mast von mehr als 8000
Schweinen in mehr als 400 Orten zwischen Ijssel, Oberrhein, Maas und Lahn, sog.
Prümer Urbar). Hieraus wuchs allmählich ein reichsunmittelbares
Herrschaftsgebiet der vor allem im 9. Jahrhundert auch geistesgeschichtlich
bedeutsamen Abtei (Prümer Annalen, Regino von P.) im Karosgau bzw. Carosgau und
Ardennegau. Der Abt erhielt Reichsfürstenrang (1299 Reichsstandschaft). 1511
gingen alle Handschriften der Bibliothek verloren. 1576 erlangte der Erzbischof
von Trier, der am Ende des 14. Jahrhunderts bereits die Herrschaften Schönecken
und Schönberg (Schöndorf) bei Malmédy gewonnen hatte, die Verwaltung der Reichsabtei.
Er gliederte P. dem Erzstift Trier als Oberamt ein und vertrat P. im
Reichsfürstenrat und oberrheinischen
Reichskreis. 1802/1803 wurde die Abtei mit 4 Quadratmeilen Gebiet aufgehoben
und kam 1815 mit dem Erzstift an Preußen (Rheinprovinz) und damit 1946 an
Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 241; Zeumer 552 II a 33; Wallner 697 OberrheinRK 29; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) D3, III 22 (1648) C3, III 38 (1789) B2;
Forst, H., Das Fürstentum Prüm, 1902; Willwersch, M., Die Grundherrschaft des
Klosters Prüm, 1912, Neudruck 1989; Forst, H., Landkreis Prüm, Regierungsbezirk
Trier, 1959; Neu, P., Die Abtei Prüm im Kräftespiel zwischen Rhein, Mosel und
Maas vom 13. Jahrhundert bis 1576, Rhein. Vjbll. 26 (1961), 255ff.; Faas, F.,
Berichte zur deutschen Landeskunde 33, 1 1963; Das Prümer Urbar, hg. v. Schwab,
I., 1983; Neu, P., Die Abtei Prüm im Zeitalter der Reformation und
Gegenreformation, 1986; Knichel, M., Geschichte des Fernbesitzes der Abtei
Prüm, 1987; Wisplinghoff, E., Untersuchungen zur Gründungsgeschichte des
Klosters Prüm, Jb.f. westdt. LG. 17 (1991), 1ff.; 1100 Jahre Prümer Urbar, hg.
v. Nolden, R., 1993; Seibert, H., Prüm, LexMA 7 1994, 290; 1100 Jahre Prümer
Urbar, hg.v. Nolden, R., 1993; Eiflia sacra, hg.v. Mötsch, J. u. a., 1994, 55;
Wisplinghoff, E., Untersuchungen zur Geschichte des Klosters Prüm, DA 55
(1999), 439; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 682, 1, 2, 464; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 2, 494; Isphording, B., Prüm, 2005; Theisen, K., Geschichte, Organisation
und Verwaltung des Liebfrauenstiftes und der Pfarrei Prüm 1016-1802, 2005.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Püttlingen (Herrschaft). P. bei
Saarbrücken, das 1224 erstmals erwähnt wird, war im 14. Jahrhundert in den
Händen der Herren von Forbach, Johanns von Heinzenberg (Hentzenberg) und
Johanns von Kriechingen (Créhange). 1460 belehnte der Bischof von Metz die
Herren von Sierck (Sirck) mit ihm. 1648 übertrug er die Lehnsherrschaft an die
Herzöge von Lothringen, die seit 1681 die Herren von Kriechingen mit der zum oberrheinischen Reichskreis zählenden Herrschaft
belehnten. Diesen folgten 1726 erbweise die Grafen von Wied-Runkel, die
Püttlingen 1778 an Nassau-Saarbrücken verkauften, das bereits 1766 die
Lehnsherrschaft von Frankreich als dem Inhaber Lothringens erlangt hatte. 1815
kam P. an Preußen, 1919 und 1945/1946 zum Saargebiet und damit 1957 zum
Saarland.
L.: Wolff 266; Wallner 696 OberrheinRK 13; Scherer, N., Der Ortsname ”Püttlinger”
als persönlicher Eigenname, Zs.f. d. Geschichte d. Saargegend 1988; Müller, F.,
Die Geschichte der Herrschaft Püttlingen bei Saarbrücken, 1990.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichskreise. Nach bereits im späten 14. Jahrhundert
(1389) beginnenden Versuchen, Frieden, Gericht, Verteidigung und Steuern im
Reich gebietsweise zu organisieren, wurden 1500 sechs Kreise als
Herkunftsbezirke der sechs ritterlichen bzw. gelehrten Mitglieder des
zwanzigköpfigen Regiments des 1495 geschaffenen Reichskammergerichts
eingerichtet (Franken, Bayern, Schwaben, Oberrhein, Niederrhein-Westfalen,
Niedersachsen). 1512 kamen vier weitere derartige R. hinzu (österreichischer,
burgundischer, kurrheinischer und obersächsischer Kreis). S. Einzelartikel
Bayerischer Reichskreis, Burgundischer Reichskreis, Fränkischer Reichskreis,
Kurrheinischer Reichskreis, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis,
Niedersächsischer Reichskreis, Oberrheinischer
Reichskreis, Obersächsischer Reichskreis, Österreichischer Reichskreis,
Schwäbischer Reichskreis.
L.: Dotzauer, W., Die deutschen Reichskreise in der Verfassung des Alten
Reiches und ihr Eigenleben (1500-1806), 1989; Heinig, P., Reichskreise, LexMA 7
1994, 629; Hartmann, P., Zur Bedeutung der Reichskreise, FS Gerlich, A., 1995,
305. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reipoltskirchen (Reichsherrschaft). Die 1276
erstmals genannte Burg R. im Pfälzer Bergland südlich Meisenheims war Sitz der
ebenfalls 1276 erstmals erwähnten Herren bzw. Grafen von Hohenfels. Sie waren
eine 1199 abgespaltete Seitenlinie der Herren von Bolanden, die 1602 erlosch.
Danach kamen die Güter an die Familie von Löwenhaupt und die Familie von
Manderscheid, die drei Viertel an einen Grafen von Hillesheim verkaufte. Trotz
mehrfachen Besitzerwechsels (u. a. Ellroth) blieb die 2 Quadratmeilen große, 15
Orte umfassende und (bis 1602 mit Sitz und Stimme) zum oberrheinischen
Reichskreis gehörige Herrschaft R. mit 3000 Einwohnern bis zur Besetzung durch
Frankreich 1792/1801 reichsunmittelbar. Über Bayern kam R. 1946 an
Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 286f.; Wallner 698 OberrheinRK 44; Großer Historischer Weltatlas III
38 (1789) B3. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rhaunen (Hochgericht). An der Stelle von
R. bei Bernkastel bestand bereits eine römische Siedlung. Im Mittelalter war R.
Mittelpunkt des Hochgerichts R., zu dem 17 Ortschaften zählten. Das Hochgericht
hatten bis 1797/1801 das Erzstift Trier und die Wild- und Rheingrafen
(Wildgrafen und Rheingrafen) gemeinsam inne. An die Stelle der Wild- und
Rheingrafen (Wildgrafen und Rheingrafen) traten später deren Erben, zuletzt die
Fürsten von Salm-Salm. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Herrschaft zum oberrheinischen Reichskreis. Über Preußen kam R. 1946
an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 280; Wallner 698 OberrheinRK 43 b.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rheingrafen (Grafen). Das vielleicht bis in
das 10. Jahrhundert zurückreichende fränkische Adelsgeschlecht, das die
Grafschaft im Rheingau innehatte und auf der Burg Rheinberg bei Lorch saß, im
Anfang des 12. Jahrhunderts aber in Lehnsabhängigkeit vom Erzstift Mainz
geraten war, wurde 1170/1196 infolge Verheiratung von den verschwägerten,
linksrheinischen Herren von Rheingrafenstein (Stein) mit dem Stammsitz Stein
(Rheingrafenstein) an der Nahe, die ebenfalls Lehnsleute Mainzs waren, beerbt.
1279/1281 verloren die R. infolge einer Niederlage gegen Mainz die Güter im
Rheingau, behielten aber linksrheinisch Güter um Bad Kreuznach und nannten ihre
Burg Rheingrafenstein. Um 1350/1409 traten sie infolge Verheiratung in den
Herrschaften Dhaun (vor 1350) und Kyrburg (1409) das Erbe der aussterbenden
Wildgrafen (comites silvatici), die von den Grafen des Nahegaues (Emichonen) abstammten,
an und nannten sich seitdem Wild- und R. (Wildgrafen und R.). 1459/1475
erlangten sie durch Heirat das Erbe der Grafen von Salm (Obersalm) in den
Vogesen und nannten sich seitdem Grafen von Salm. 1478 gewannen sie die
Herrschaften Moers, Saarwerden und Finstingen an der Saar. Einzelne der in
mehrfachen Teilungen gebildeten Linien (1515 Kyrburg, Dhaun) erloschen 1688
(Kyrburg) und 1750. Kyrburgs Erbe kam 1701 an Salm. 1623 wurden die Grafen in
den Reichsfürstenstand erhoben. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörten der Wild-
und Rheingraf (Wildgraf und Rheingraf) zu Grumbach und der Wild- und Rheingraf
(Wildgraf und Rheingraf) zu Rheingrafenstein zu den wetterauischen Grafen der
weltlichen Bank des Reichsfürstenrates sowie zum oberrheinischen
Reichskreis. Das 4 Quadratmeilen große Gebiet mit etwa 11000 Einwohnern teilte
sich wie folgt auf: Die Güter der fürstlich-salmischen Linie umfasste die
gefürstete Grafschaft Salm, das Oberamt Kyrburg und ein Viertel der Ämter
Flonheim, Dhronecken (Tronecken), Wildenburg und (Dimringen) Diemeringen sowie
ein Viertel von Wörrstadt (Wörstadt). Das Gebiet der rheingräflich
grumbachischen Linie umfasste Herrschaft und Amt Grumbach, einen Teil des
Eßweiler Tales, die Herrschaft Dhronecken (Tronecken), je ein Viertel von
Wörrstadt (Wörstadt) und (Dimringen) Diemeringen und folgende bis 1792 der
Linie Grumbach-Stein gehörige Güter: (die Rheingrafschaft zum Stein oder) die
Grafschaft Rheingrafenstein, Herrschaft und Amt Wildenburg auf dem Hunsrück,
ein Viertel der Herrschaft (Dimringen) Diemeringen und drei Achtel vom Flecken
Wörrstadt (Wörstadt). Die Güter der rheingräflichen Linie Dhaun schließlich
bestanden aus der Wildgrafschaft Dhaun, dem Oberamt Rhaunen, dem Ingerichtsamt
Hausen, der Stadt Kirn (zur Hälfte), der Oberschultheißerei Meddersheim, dem
Amt Flonheim, einem Viertel der Herrschaft (Dimringen) Diemeringen und der
Herrschaft Püttlingen (frz. Puttelange-aux-Lacs) in Lothringen. 1803 erhielt
der Rheingraf als Entschädigung für die 1797/1801 erfolgten linksrheinischen
Verluste an Frankreich die Reste des ehemals münsterschen Amtes Horstmar und
nannte sich seitdem Fürst von Salm-Horstmar. Als das linke Rheinufer 1814/1815
von Frankreich an die deutschen Staaten zurückkam, fielen Grumbach, Kyrburg,
Dhronecken, Dhaun, Hausen, Meddersheim und Löllbach an Preußen. Wildenburg
wurde mit dem neuen Fürstentum Birkenfeld vereinigt. Die Grafschaft
Rheingrafenstein (Rheingrafschaft zum Stein) kam teils (Grehweiler bzw.
Gaugrehweiler) an Bayern, teils (Rheingrafenstein) an Preußen. Flonheim und
Wörrstadt (Wörstadt) gelangten an Hessen-Darmstadt.
L.: Gumpelzhaimer 121; Bauer 1, 567; Wolff 278ff.; Zeumer 553 II b 60, 16, 17;
Wallner 697 OberrheinRK 33; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D 4;
Schneider, C., Geschichte des Wild- und Rheingräflichen Hauses, Volkes und
Landes auf dem Hundsrücken, 1854, Neudruck 1926; Fabricius, W.,
Güterverzeichnisse und Weistümer der Wild- und Rheingrafschaft, 1911, Trierer
A. 4, Ergänzungsheft 12; Möller, W., Stammtafeln westdeutscher Adelsgeschlechter
im Mittelalter, Bd. 1 1922; Dotzauer, W., Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes,
2001. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rheingrafenstein (Grafen, Grafschaft). Die
Grafschaft R. mit der Residenz Grehweiler bzw. Gaugrehweiler zählte am Ende des
18. Jahrhunderts zum oberrheinischen
Reichskreis. 1814/1815 fiel ihr Gebiet teils an Preußen, teils an Bayern und
1946 an Rheinland-Pfalz. S. Rheingrafen, Salm.
L.: Wolff 279f.; Zeumer 553 II b 60, 17; Wallner 697 OberrheinRK 33.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rosheim (Reichsstadt, Herrschaft). Das
778 erstmals erwähnte R. südwestlich Straßburgs gehörte ursprünglich den
Staufern. Im 13. Jahrhundert erhielt es Stadtrecht und wurde Reichsstadt. Im
14. Jahrhundert trat es dem elsässischen Zehnstädtebund bei. Später gehörte es
dem oberrheinischen Reichskreis an und erscheint
in diesem in der Reichsmatrikel von 1776. 1648 wurde es mit der zugehörigen
Herrschaft von Frankreich annektiert.
L.: Gumpelzhaimer 135; Wolff 296; Großer Historischer Weltatlas II 22 (1648)
C4; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 524.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Saarwerden (Grafschaft), frz. Sarre-Union.
Die kleine Grafschaft S. an der oberen Saar war zunächst in den Händen der 1131
erstmals nachweisbaren Grafen von S., einer Zweiglinie der Grafen von
Metz-Lunéville bzw. der Grafen von Blieskastel. Sie bestand aus dem Reichslehen
Kirkel, S. und Bockenheim als Lehen des Bischofs von Metz und der Vogtei über
Klostergut von Weißenburg und Herbitzheim an der oberen Saar. Vom Anfang des
13. Jahrhunderts bis 1251 nannten sie sich nach der Burg Kirkel, dann nach S.
1397/1399 kam die Grafschaft über die Schwester des letzten Grafen an die
Herren von Moers, welche die Linie Moers-Saarwerden (1418-1527) begründeten.
Als 1527 die Grafen von Moers-Saarwerden ausstarben, fielen die Grafschaft
Saarwerden und ihre Herrschaft Lahr (ohne Finstingen und die niederrheinischen
Gebiete) als Erbteil aus einer Heirat des Jahres 1507 (Katharina von
Moers-Saarwerden mit Johann Ludwig I. von Nassau-Saarbrücken) an
Nassau-Saarbrücken. Beim Aussterben Nassau-Saarbrückens (1574) zog Lothringen
S. als wegen Einführung der Reformation (zum 1. 1. 1574) erledigtes Lehen ein.
Auf Grund eines Urteils des Reichskammergerichts erhielt Nassau-Weilburg als
Erbe Nassau-Saarbrückens 1629 die Grafschaft S. (verkleinert um die bei
Lothringen verbleibenden Dörfer Saarwerden und Bockenheim sowie das Schloss S.)
zurück. 1745 kam das Dorf Herbitzheim dazu. Ebenfalls bereits im 18.
Jahrhundert gehörten Diemeringen mit Altmatt, Neumatt und dem Eisenhammer des
Dorfes Griesbach zu S. Innerhalb Nassaus erhielt 1629 die Linie Nassau-Weilburg
ein Drittel, die Linie Nassau-Usingen zwei Drittel. 1793 wurde die dem oberrheinischen Reichskreis angehörige Grafschaft von
Frankreich besetzt und durch Aufsplitterung ihrer Bestandteile aufgelöst. S.
Moers-Saarwerden.
L.: Wolff 265; Wallner 696 OberrheinRK 12; Herrmann, H., Geschichte der
Grafschaft Saarwerden bis 1527, 1957; Herrmann, H., Saarwerden, LexMA 7 1995,
1211. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Salm (Grafen, gefürstete Grafschaft,
Fürsten, Fürstentum). 1019 spaltete das an der Mosel begüterte Geschlecht der
Grafen von Luxemburg die Grafen von Gleiberg (im 12. Jh. erloschen) und die
Grafen von S. ab, die sich nach der in den Ardennen gelegenen Burg S. bei
Vielsalm in der späteren belgischen Provinz Luxemburg benannten und mit Hermann
von S. 1081-1088 einen deutschen Gegenkönig zu Heinrich IV. stellten.
1163/1165/1204 teilte sich das Geschlecht in die Linien Niedersalm (Altsalm)
mit Alfter und Gütern in den Ardennen und Obersalm mit der Burg S. bei
Schirmeck im Unterelsass sowie der Grafschaft S. in den Vogesen, den
Herrschaften Mörchingen, Püttlingen und Warsberg in Lothringen sowie Rotselaar
(Rotzlar) in Brabant. Die Linie Niedersalm (Altsalm) starb 1416 aus. Ihr Gebiet
kam (1455) über den Neffen des letzten Grafen an die Herren von Reifferscheid
(und Dyck), die sich seitdem Salm-Reifferscheid nannten. Dieses Haus teilte
sich bald in mehrere Linien (1639 Bedburg [nordwestlich Kölns], Dyck
[südwestlich von Neuß], Raitz [in Böhmen]), die fast ausnahmslos im 18.
Jahrhundert in den Reichsfürstenstand aufgenommen wurden. Als Personalisten
hatten sie Sitz und Stimme im niederrheinisch-westfälischen Reichskreis.
Salm-Reifferscheid-Bedburg erhielt 1803 als Entschädigung für den Verlust der
linksrheinischen Gebiete an Frankreich das aus mainzischen und würzburgischen
Ämtern gebildete Fürstentum Krautheim, das 1806/1826/38 an Württemberg kam und
beerbte 1888 die Linie Dyck. Salm-Reifferscheid-Dyck erhielt 1816 den
preußischen Fürstentitel. Obersalm kam nach dem Aussterben im Mannesstamm mit
der Hälfte seiner Güter 1459/1475 durch Heirat an die Wild- und Rheingrafen
(Wildgrafen und Raugrafen bzw. Rheingrafen), die auch den Namen S. übernahmen
und um 1500 noch die lothringische Herrschaft Diemeringen mit Finstingen
(Fénétrange) und Ogéviller (Eigenweiler) erlangten (1793 an Frankreich). Durch
Teilung entstanden mehrere Linien. Die jüngere Linie Dhaun teilte sich
1574/1588 in S., Grumbach und Dhaun (bis 1750). Davon wurde die Linie S. 1623
in den Reichsfürstenstand erhoben und erhielt 1654 (immer für denjenigen, der
das Land erbte,) Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat. Die Linie Salm-Kyrburg
mit Gütern in den Niederlanden (Belgien) wurde 1743 reichsfürstlich. 1641
gewann S. durch Heirat mit Maria Anna von Bronckhorst die Herrschaft Anholt in
Westfalen und Güter in den Niederlanden, vor 1676 das 1740 zum niederländischen
Herzogtum erhobene Hoogstraten (Antwerpen) und 1700 das Fürstentum
Arches-Charleville (die Fürstentümer Arches und Charleville) in den Ardennen.
Der 1738 im Mannesstamm erloschenen Linie S. folgte Fürst Nikolaus Leopold mit
dem Titel eines Fürsten von Salm-Salm. 1763 gewann Salm-Kyrburg die
niederländischen Fürstentümer Horn (Hornes) (westlich Roermonds) und Overijse
(Overisque) (in Limburg). Die zum oberrheinischen
Reichskreis zählenden katholischen Linien Salm-Salm und Salm-Kyrburg erhielten
für den Verlust ihrer linksrheinischen Güter an Frankreich (1793, 1801) 1803
Teile des Hochstifts Münster (Amt Ahaus [zwei Drittel für Salm-Salm, ein Drittel
für Salm-Kyrburg], Amt Bocholt [zwei Drittel für Salm-Salm, ein Drittel für
Salm-Kyrburg], Herrschaft Gemen, Anholt), insgesamt 39 Quadratmeilen mit 59000
Einwohnern (als Fürstentum). Hauptstadt dieses Fürstentums S. war von 1803 bis
1805 das vorher zum Hochstift Münster gehörige Borken, dann Bocholt, Hauptstadt
Salm-Kyrburgs war Ahaus. 1810/1811 kam das seit 1806 souveräne Fürstentum an
Frankreich, 1815 an Preußen. Die jüngere lutherische Linie der Wild- und
Rheingrafen zu Grumbach (Salm-Grumbach) erhielt 1802 die ehemals münsterische
Herrschaft Horstmar und nannte sich seitdem Salm-Horstmar. Horstmar kam 1806 an
Berg. 1816 wurden die Grafen von Salm-Grumbach Fürsten von Salm-Horstmar in
Preußen. S. a. Salm-Salm.
L.: Wolff 57, 262; Zeumer 553 II b 49 (, 554 II b 63, 18); Wallner 696
OberrheinRK 16; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C/D3, III 38 (1789)
A/B2; Fahne, A., Die Grafen und Fürsten zu Salm, 1866; Kleinschmidt, A.,
Geschichte von Arenberg, Salm und Leyen 1789-1815, 1912; Schaudal, L., Les
comtes de Salm, 1921; Dunkhase, H., Das Fürstentum Krautheim, 1968; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 244.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Salm-Kyrburg (Grafen, Fürsten). S. ist ein
(dem Geschlecht der Wild- und Rheingrafen entstammender) Zweig der 1165
entstandenen Linie Obersalm der Grafen von Salm. Er zählte zum oberrheinischen Reichskreis. 1742 wurde er in den
Reichsfürstenstand erhoben. 1763 gewannen die Fürsten die Fürstentümer Horn
(Hornes) westlich Roermonds und Overijse (Overisque) in Limburg in den
Niederlanden. Durch den Reichsdeputationshauptschluss vom 25. 2. 1803 erhielt
der Fürst als Entschädigung für die linksrheinischen Verluste an Frankreich je
ein Drittel der Ämter Ahaus und Bocholt des Hochstifts Münster als Fürstentum
mit der Residenz Ahaus.
L.: Wallner 698 OberrheinRK 43 a; Großer Historischer Weltatlas III 39 (1803)
B1; Fahne, A., Die Grafen und Fürsten zu Salm, 1866; Schaudal, L., Les comtes
de Salm, 1921. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Savoyen (Grafen, Herzöge), frz. La
Savoie. Das Gebiet zwischen Genfer See, Rhone und der Mont-Cenis-Gruppe war
zunächst von den keltischen Allobrogern bewohnt, die 121 v. Chr. von den Römern
unterworfen wurden, die es der Provinz Gallia Narbonensis bzw. Viennensis
zuteilten. Im 4. Jahrhundert (um 390) wurde es Sapaudia (kelt., Waldland)
genannt. 443 siedelten die Römer die Reste der von den Hunnen geschlagenen
Burgunder dort an. 534 eroberten die Franken das Reich der Burgunder. Seit 838
gehörte das Gebiet (806 Saboia) zu Hochburgund, seit 934 zum Königreich
Burgund, das 1032/1033 zum deutschen Reich kam. Das burgundische
Grafengeschlecht der Humbertiner (Graf Humbert Weißhand 1003-1048) erwarb 1025
das Aostatal, um 1033 das Chablais, das obere Isèretal, das obere Wallis und um
1050 durch Heirat die Markgrafschaft Turin (1091). Seit 1125 nannte es sich
nach S. 1232 erlangten die Grafen Chambéry und machten es zur Hauptstadt sowie
Pinerolo bzw. Pignerolo. 1268/1269 drangen sie ins Waadtland vor. 1310/1313
wurden die Grafen zu Reichsfürsten erhoben. 1361 trennte Kaiser Karl IV. S. vom
1349 an Frankreich gefallenen Arelat, unterstellte es unmittelbar dem Reich und
ernannte den Grafen 1365 zum Reichsvikar im Arelat. 1388 erwarben die Grafen
Nizza, 1401 die Grafschaft Genf (ohne die Stadt). 1416 erhob der spätere Kaiser
Sigmund die Grafen zu Herzögen und belehnte sie 1422 mit der Reichsgrafschaft
Genf. Im 15. Jahrhundert waren die Herzöge von S. die mächtigsten Fürsten Norditaliens,
die ihren Machtschwerpunkt zunehmend nach Piemont verlagerten. 1512/1521 wurden
sie dem oberrheinischen Reichskreis
eingegliedert. Von 1536 bis 1559 war S. von Frankreich besetzt, weshalb die
Hauptstadt von Chambéry nach Turin verlegt wurde. 1534/1536 gingen Genf und
Wallis an die Eidgenossen, Waadtland, Gex und Chablais an Bern verloren, doch
kam Chablais 1564 gegen Verzicht auf Genf, Waadtland und Wallis zurück. 1601
mussten die westlichen Gebiete Bresse, Bugey (Burgey), Valromey und Gex, 1631 gegen
einen Teil von Montferrat auch Pinerolo (Pignerolo) und Perosa (Perusa) (bis
1696) an Frankreich abgetreten werden. 1713 wurden Teile von Montferrat und
Mailand sowie das Königreich Sizilien gewonnen, das jedoch bereits 1719/1720
unter Beibehaltung des Königstitels gegen Sardinien (an Österreich) abgegeben
werden musste (Königreich Sardinien bzw. Sardinien-Piemont). 1738 wurden Novara
und Tortona (Tartona), 1748 weitere Gebiete erlangt. 1801 schied S. aus dem
Reich aus. 1860 wurden das Stammland S. sowie Nizza an Frankreich als
Gegenleistung für die Hilfe gegen Österreich und für die Einigung Italiens,
dessen Könige die Familie seit 1861 stellte, überlassen.
L.: Zeumer 553 II b 36; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F4, II
66 (1378) D6, II 78 (1450) F4, III 22 (1648) C6; Berthaut, H., La carte de
France 1750-1898, 1899; Hellmann, S., Die Grafen von Savoyen und das Reich bis
zum Ende der staufischen Periode, 1900; Kienast, W., Die deutschen Fürsten im
Dienst der Westmächte, Bd. 1ff. 1924ff.; Just, L., Das Haus Savoyen, 1940;
Bohner, T., Das Haus Savoyen, 1941; Hayward, F., Histoire de la maison de
Savoie, Bd. 1ff. 1941; Avezou, R., Histoire de la Savoie, 1963; Lequin,
C./Mariotte, J., La Savoie du moyen âge, 1970; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 1972, 248; Histoire de la Savoie, hg. v. Gichonnet, P., 1973;
Duranthon, M., La carte de France, son histoire 1678-1979, 1978; Boutier, R.,
Atlas historique français, 1979; Brondy, R. u. a., La Savoie, 1984; Demotz, B.,
Savoyen, LexMA 7 1995, 1415ff.; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999,
105; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.
u. a., 2003;, 1, 187, 890; Demotz, B., Le comté de Savoie du XXe au XVe siècle,
2000. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sayn-Wittgenstein (Grafen, Fürsten).
1357/1358/1361 fielen die Güter der Grafen von Wittgenstein an die Grafen von
Sayn, die sich seitdem Grafen von Sayn-Wittgenstein nannten. 1605/1607 wurde
die Grafschaft S. in die drei Hauptlinien Sayn-Wittgenstein-Berleburg,
Sayn-Wittgenstein-Sayn und Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein (später zeitweise
auch Sayn-Wittgenstein-Hohenstein) geteilt. Am Ende des 18. Jahrhunderts
umfasste die zum oberrheinischen Reichskreis
zählende Grafschaft 5 Quadratmeilen und 24000 Einwohner. Nach § 23 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 sollten die als rechtmäßig
anerkannten Ansprüche des Hauses S. auf die Grafschaften Sayn-Altenkirchen und
Sayn-Hachenburg durch eine Übereinkunft zwischen den Markgrafen von Baden, den
Fürsten von Nassau und den Grafen von Wittgenstein befriedigt werden. S. Sayn.
L.: Wolff 285; Wallner 697 OberrheinRK 27; Handbuch der hessischen Geschichte
Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 476. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichsfürsten). Berleburg am südöstlichen Fuß
des Rothaargebirges wird 1258 als (planmäßig angelegte) Stadt erstmals erwähnt.
1258 kam sie teilweise, 1322 gänzlich an die Grafen von Wittgenstein, deren
Güter 1357/1358 überwiegend an die Grafen von Sayn fielen. 1605/1607 entstand
durch Teilung der Grafschaft Sayn-Wittgenstein die Linie S. Sie gehörte mit
zwei Fünfteln der Grafschaft Wittgenstein, dem Amt Berleburg und den
Herrschaften Homburg und Neumagen zum wetterauischen Reichsgrafenkollegium
sowie zum oberrheinischen Reichskreis. Die
Grafschaft umfasste ein Gebiet von 3,5 Quadratmeilen und 16000 Einwohner. S.
wurde 1792 in den Reichsfürstenstand erhoben. Durch § 23 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielt der Fürst von
Wittgenstein-Berleburg (S.) für die Herrschaften Neumagen und Hemsbach eine
Rente von 15000 Gulden auf das Herzogtum Westfalen. 1806 kam die Grafschaft an
Hessen-Darmstadt, 1816 an Preußen. S. Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 285; Zeumer 553 II b 60, 14; Wallner 698 OberrheinRK 36; Hinsberg,
G., Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Bd. 1ff. 1920ff.; Wrede, G.,
Territorialgeschichte der Grafschaft Wittgenstein, 1927; Schunder, F., Die
Entstehung Berleburgs, Westfäl. Forsch. 13 (1960), 51.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein (Grafen, Fürsten). 1605/1607
entstand durch Teilung der Grafschaft Sayn-Wittgenstein die Linie
Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein. Sie hatte von 1649 bis 1699 die Herrschaften
Lohra und Klettenberg am Harz innerhalb der Grafschaft Hohnstein als Lehen
Brandenburgs, nannte sich deswegen auch S. und gehörte mit Teilen der
Reichsgrafschaft Wittgenstein zum wetterauischen Reichsgrafenkollegium und zum oberrheinischen Reichskreis. Sie wurde 1801 in den
Reichsfürstenstand erhoben. 1806 wurde ihr Gebiet von Hessen-Darmstadt
annektiert und 1815 an Preußen abgetreten. S. Sayn-Wittgenstein, Wittgenstein,
Nordrhein-Westfalen.
L.: Dahlhoff, M., Geschichte der Grafschaft Sayn, 1874; Klein, E., Studien zur
Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Hohenstein,
1936. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schadeck (Herrschaft). Die Burg S. an der
unteren Lahn wurde 1288 durch Heinrich von Westerburg als Gegenstück zur Burg
Runkel errichtet. 1321 ließ sich das Erzstift Trier sie zu Lehen auftragen und
behielt in der Folge die Oberhoheit. 1467 kam S. an die Grafen von
Leiningen-Westerburg. Daher zählte die zugehörige Herrschaft S. am Ende des 18.
Jahrhunderts über die Grafen von Leiningen (Leiningen-Grünstadt) zum oberrheinischen Reichskreis.
L.: Wolff 282; Wallner 698 OberrheinRK 40 a; Handbuch der hessischen Geschichte
Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 110.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schaumburg (Herrschaft, Schauenburg). Die
Herrschaft S. gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts über das Fürstentum
Pfalz-Zweibrücken der Pfalz zum oberrheinischen
Reichskreis.
L.: Wolff 249, 305.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Solms-Assenheim (Grafen). Assenheim am Einfluss
der Wetter in die Nidda erscheint 1193 anlässlich des Erwerbs Fuldaer Güter
durch die Herren von Münzenberg. Nach dem Aussterben der Herren von Münzenberg
war die dortige Burg Ganerbenburg zuletzt der Falkenstein und der Hanau. Der
Falkensteiner Anteil fiel 1418 an die Gräfin Sayn und an Isenburg-Büdingen,
danach an Isenburg und Solms (Isenburg-Wächtersbach
[Isenburg-Büdingen-Wächtersbach], Solms-Rödelheim), der Hanauer Anteil 1736 an
Hessen-Kassel und 1810 an Hessen-Darmstadt, dem 1815 auch der andere Teil
zukam. Nach der Reichsmatrikel von 1776 zählten die S. (wegen der Herrschaft
Assenheim) zum oberrheinischen Reichskreis.
L.: Reichsmatrikel 1776, 128; Wolff 270, 274, 277; Wallner 697f. OberrheinRK
37, 42. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Solms-Hohensolms (Grafen, Fürsten). Solms-Lich
spaltete sich in die Zweige Solms-Lich (1718 erloschen) und S., der sich nach
1718 Solms-Lich-Hohensolms nannte. 1792 gehörten die Grafen von S. nach ihrer
Erhebung zu Reichsfürsten (1792) zu den wetterauischen Grafen der weltlichen
Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags und zum oberrheinischen
Reichskreis. Ihr Herrschaftsgebiet umfasste 4 Quadratmeilen (Ämter Hohensolms
mit Hohensolms, Lich, Nieder-Weisel [Niederweisel] und 5/48 von Münzenberg). S.
Solms-Lich (Solms-Lich und Hohensolms).
L.: Wolff 274; Zeumer 553 II b 60, 6; Wallner 697 OberrheinRK 30.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Solms-Lich-Hohensolms (Grafen). Die Grafen von Solms-Hohensolms nannten sich nach dem Aussterben der Grafen von Solms-Lich 1718 S. Sie gehörten zu den wetterauischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags und wurden 1792 in den Reichsfürstenstand erhoben. Ihr Herrschaftsgebiet umfasste 4 Quadratmeilen (Ämter Hohensolms mit Hohensolms, Lich, Nieder-Weisel [Niederweisel] und 5/48 von Münzenberg). Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Grafschaft S. zum oberrheinischen Reichskreis. S. Solms-Lich, Solms-Hohensolms. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Solms-Münzenberg (Grafschaft). (Nach der
Reichsmatrikel von 1776 zählte die Grafschaft S. zum oberrheinischen
Reichskreis.) S. Solms, Münzenberg.
L.: Reichsmatrikel 1776, 129. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Speyer (Hochstift, Residenz des
Bischofs). In der ursprünglich keltischen, an der Mündung des Speyerbachs in
den Rhein gelegenen Siedlung Noviomagus, die den Hauptort der (germanischen,)
um 58 v. Chr. von Caesar unterworfenen Nemeter (civitas Nemetum) bildete, wurde
vermutlich bereits im 3. oder 4. Jahrhundert ein Bischofssitz eingerichtet, der
(nach Untergang und Erneuerung?) 614 mit Bischof Hulderich erstmals bezeugt
ist. Zunächst gehörte er zum Erzbistum Trier, seit 748/780 bis zu seiner
Auflösung 1801 zum Erzbistum Mainz. Sein ursprünglich zum alemannischen, dann
zum fränkischen Stammesgebiet gezählter Sprengel reichte von der
Hauptwasserscheide im Pfälzerwald bis zum Neckartal und Murrtal und von Selz
und Oos bis zur Isenach und zum Kraichbach. Wichtigstes Kloster war Weißenburg
im Elsass, das 1546 erworben wurde. Schon im 7. Jahrhundert erhielten die
Bischöfe reiches Königsgut im Speyergau (Bienwald an der Grenze zu Frankreich,
8. Jh.?), wozu weitere Gaben Herzog Konrads des Roten wie Kaiser Ottos des
Großen im 10. Jahrhundert kamen. 1030 wurde der Neubau des Domes begonnen.
Zwischen 1050 und 1060 gewann der Bischof das ansehnliche Gebiet um Bruchsal
(1056 Lusshardt [Lußhaardt]) und die Grafschaften des Speyergaus und Ufgaus
bzw. Uffgaus. Von 1111 an begann sich allerdings die Stadt S. aus der
Herrschaft der Bischöfe zu lösen, was ihr bis zum Ende des 13. Jahrhunderts
gelang, so dass der Bischof 1371 seinen Sitz in das 784 erstmals genannte und
seit 1316 zum Hochstift gehörige Udenheim an der Mündung des Saalbaches in
einen Altrheinarm verlegte. Das Hochstift des späteren Mittelalters bestand aus
zwei Hauptgebieten beiderseits des Rheins um Bruchsal, Deidesheim, Herxheim,
Lauterburg und Weißenburg. Von 1371 bis 1723 war Udenheim, das zur Festung
Philippsburg ausgebaut wurde, fast ständig Residenz des Bischofs. Danach
siedelte der Bischof nach Bruchsal um. Wegen Brombach, Neckarsteinach,
Darsberg, Grein und Teilen von Langenthal (Langental) war der Bischof um 1790
Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises Franken(, wegen Oberöwisheim
das Domkapitel im Kanton Kraichgau des Ritterkreises Schwaben). Die
linksrheinischen Teile des zum oberrheinischen
Reichskreis zählenden Hochstifts, das am Ende des 18. Jahrhunderts 28
Quadratmeilen mit 55000 Einwohnern und 300000 Gulden Einkünfte umfasste, kamen
im 17. Jahrhundert (1681-1697) bzw. 1801 an Frankreich, 1816 an Bayern, die
rechtsrheinischen Teile (16 Quadratkilometer) 1802/1803 an Baden. Von den ritterschaftlichen
Gütern fielen Brombach 1808 an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg,
die übrigen Teile an Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen. 1817 wurde ein
neues, die Pfalz (Rheinpfalz) Bayerns umfassendes Bistum S. innerhalb des Erzbistums
Bamberg errichtet.
L.: Wolff 233; Zeumer 552 II a 10; Wallner 695 OberrheinRK 5; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3;
Winkelmann-Holzapfel 163f.; Stetten 186f.; Remling, F., Geschichte der Bischöfe
zu Speyer, Bd. 1ff. 1852ff.; Remling, F., Neuere Geschichte der Bischöfe zu
Speyer, 1867; Bühler, A., Die Landes- und Gerichtsherrschaft im
rechtsrheinischen Teil des Fürstbistums Speyer vornehmlich im 18. Jahrhundert,
ZGO N.F. 38 (1925); Maass, H., Verwaltungs- und Wirtschaftsgeschichte des
Bistums Speyer 1743-70, Diss. phil. Göttingen 1933; Stamer, L.,
Kirchengeschichte der Pfalz, Bd. 1ff. 1936ff.; Doll, A., Das alte Speyer, 1950;
Handbuch des Bistums Speyer, 1961; Bohlender, R., Dom und Bistum Speyer. Eine Bibliographie,
1963; Drollinger, K., Kleine Städte Südwestdeutschlands. Studien zur Sozial-
und Wirtschaftsgeschichte der Städte im rechtsrheinischen Teil des Hochstifts
Speyer bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, 1968; Schaab, M., Territoriale
Entwicklung der Hochstifte Speyer und Worms, (in) Pfalzatlas, Textband, 20. H.
(1972); Duggan, L., Bishop and Chapter, The Governance of the Bishopric of
Speyer to 1552, 1978; Meller, J., Das Bistum Speyer, 1987; Fouquet, G., Das
Speyerer Domkapitel im späten Mittelalter (ca. 1350-1540), 1987; Fouquet, G.,
Ritterschaft, Hoch- und Domstift Speyer, Kurpfalz, ZGO 137 (1989); Friedmann,
A., Die Beziehungen der Bistümer Worms und Speyer zu den ottonischen und
salischen Königen, 1994; Andermann, K., Speyer, LexMA 7 1995, 2095f.; Handbuch
der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 2, hg. v. Schaab, M., 1995, 481;
Ehlers, C., Metropolis Germaniae, 1996;Krey, H., Bischöfliche Herrschaft im
Schatten des Königtums, 1996; Neumann, H., Sozialdisziplinierung in der
Reichsstadt Speyer, 1997; Gresser, G., Das Bistum Speyer bis zum Ende des 11.
Jahrhunderts, 1998; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 612, 1, 2, 541; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 1, 492, 2, 572. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Speyer (Reichsstadt, freie
Reichsstadt). Um 150 n. Chr. nannte Ptolemäus das ursprünglich keltische
Noviomagus, das den Hauptort der (germanischen,) 58 v. Chr. von Cäsar
unterworfenen Nemeter (civitas Nemetum) bildete. 496 wurde der Ort von den
Franken erobert und im 6. Jahrhundert erstmals als Spira bezeichnet. 614 ist S.
(nach Untergang und Erneuerung?) als Bischofssitz sicher bezeugt. 843 kam es
zum Ostreich. Durch ein Privileg Kaiser Ottos I. von 969 erlangte der Bischof
die vermutlich anfänglich königliche Stadtherrschaft. 1084 wurden aus Mainz
geflohene Juden angesiedelt. Weitere Privilegien von 1104 und 1111 führten 1294
zur Befreiung der von Saliern und Staufern sehr häufig aufgesuchten Stadt von
der bischöflichen Herrschaft. In der Folge war S. Reichsstadt. Bereits mit den
spätmittelalterlichen Judenverfolgungen begann aber ein allmählicher Abstieg.
Immerhin war S. aber noch seit 1471 mit Peter Drach ein hervorragender Druckort
und von 1526/1527 bis 1689 Sitz des Reichskammergerichtes. 1523/1538/1540
führte es die Reformation ein. 1689 wurde S., das zum oberrheinischen
Reichskreis zählte, von Frankreich fast völlig zerstört und erst 1714 zur
Wiederbesiedelung freigegeben. Seit dem frühen 18. Jahrhundert war es im Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Von 1794 bis 1814 war es
Sitz eines französischen Arondissements im Département Mont-Tonnerre
(Donnersberg). 1815/1816 fiel es mit 1 Quadratmeile Gebiet und 5000 Einwohnern
an Bayern und wurde Sitz der pfälzischen (rheinpfälzischen) Bezirksregierung
Bayerns. 1946 kam es zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 290; Zeumer 554 III a 5; Wallner 699 OberrheinRK 52; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, II 78 (1450), III 22 (1648) D4, III 38
(1789) C3; Weiß, C., Geschichte der Stadt Speyer, 1876; Doll, A., Das alte
Speyer, 1950; (Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, S. 306;)
Bohlender, R., Dom und Bistum Speyer. Eine Bibliographie, 1963; Klotz, F.,
Speyer. Kleine Stadtgeschichte, 1971; Roland, B., Speyer. Bilder aus der
Vergangenheit, 2. A. 1976; Voltmer, E., Reichsstadt und Herrschaft: Zur
Geschichte der Stadt Speyer im hohen und späten Mittelalter, 1981; Geschichte
der Stadt Speyer, hg. v. d. Stadt Speyer, 2. A. 1983; Andermann, K., Speyer,
LexMA 7 1995, 2096ff.; Ammerich, H., Kleine Geschichte der Stadt Speyer, 2008.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sponheim (Grafschaft). 1044 erscheinen
erstmals Grafen von S. (ursprünglich Spanheim), die sich seit der ersten Hälfte
des 12. Jahrhunderts nach der Burg S. westlich (Bad) Kreuznachs benannten und
vermutlich mit den karolingischen Hererichen und den Saliern verwandt waren.
Sie bauten im 12. Jahrhundert zwischen Nahe und Mosel ein ansehnliches
Herrschaftsgebiet auf (u. a. seit Anfang des 12. Jhs. Kreuznach). Graf
Meginhard (um 1118-1155) erbte infolge Heirats mit Mechthild von Mörsberg die
halbe Grafschaft Nellenburg bei Schaffhausen mit Erbgütern der Grafen von Bar
und der einstigen Herzöge von Lothringen. 1223/1233 (vor 1237) wurde (bis auf
die Burgen Sponheim und Dill) die Grafschaft nach dem Tod des mit der
Erbtochter (Adelheid) der Grafen von Sayn verheirateten Grafen Gottfried III.
(1218) geteilt. Der älteste Sohn Johann I. erhielt die Hintere Grafschaft S.
(Sponheim-Starkenburg, Güter an der Mosel und Birkenfeld, Sitz in Starkenburg
an der Mosel, später Grevenburg an der Mosel). Der zweite Sohn Heinrich, der
über seine Frau Agnes von Heinsberg die Herrschaft Heinsberg erhielt,
begründete die Geschlechter der Herren von Heinsberg, Grafen von Looz bzw. Loon
und Blankenheim (bis 1469) und der Herren von Löwenburg im Siebengebirge (bis
zum Ende des 14. Jahrhunderts). Der jüngste Sohn Simon erhielt die Vordere
Grafschaft S. um Kreuznach. Simons Sohn Heinrich erwarb durch Heirat die Güter
der Herren von Bolanden um Kirchheim und Dannenfels am Donnersberg
(Kirchheim[bolanden], Seitenlinie bis 1397) und verkaufte Böckelheim
(Schlossböckelheim) an das Erzstift Mainz. Außerdem erwarben die Grafen von
Sponheim-Kreuznach 1348 durch Heirat die Herrschaft Vianden. 1414 starb die
Linie Vordere Grafschaft aus. Die Vordere Grafschaft S. gelangte zu vier
Fünfteln an die Hintere Grafschaft S., zu einem Fünftel an die Pfalz. Beim
Erlöschen der Linie Hintere Grafschaft 1437 teilten sich nach einem Vertrag von
1425 die Grafen von Veldenz und die Markgrafen von Baden in die Güter, doch
blieb das Erbe real ungeteilt. Veldenz wurde 1444 von Pfalz-Zweibrücken beerbt,
das 1559 auch den Anteil der Pfalz an der Vorderen Grafschaft erhielt. 1707
wurde die Vordere, 1776 die Hintere Grafschaft S. zwischen Pfalz-Zweibrücken
und Baden real geteilt. S. zählte zum oberrheinischen
Reichskreis. --- Mit den Grafen von S. verwandt waren die Spanheimer, die um
1020 über die Erbtochter der Sighardinger Lavant (Lavanttal) und andere Güter
in Kärnten erheirateten und zeitweise als Herzöge von Kärnten wirkten, und
deren Seitenlinie, die zur Zeit der salischen Könige bzw. Kaiser (Heinrich IV.
und Heinrich V.) aus Kärnten nach Bayern gekommenen Grafen von Ortenburg. Die
herzogliche Linie erlosch 1279, die der Grafen von Lebenau 1229, die der Grafen
von (Ortenburg-)Kraiburg 1248.
L.: Wolff 166, 259; Wallner 696 OberrheinRK 15, 17; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) D4, III 22 (1648) C2, III 38 (1789) B3; Lehmann, J., Die
Grafschaft und die Grafen von Spanheim, 1869; Fabricius, W., Erläuterungen zum
geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 6 1914; Dotzauer, W., Die Vordere
Grafschaft Sponheim als pfälzisch-badisches Kondominium 1437-1707/08, 1963 (Diss.
phil. Mainz 1962); Zöllner, E., Geschichte Österreichs, 8. A. 1990, 81ff.;
Mötsch, J., Regesten des Archivs der Grafen von Sponheim 1065-1437, T. 1 1987;
Mötsch, J., Genealogie der Grafen von Sponheim, Jb. f. westdeutsche LG. 13
(1987); Dopsch, H., Spanheimer, LexMA 7 1995, 2076; Dotzauer, W., Geschichte
des Nahe-Hunsrück-Raumes, 2001; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1,
482. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Staden (Ganerbschaft). 1156 trug
Wortwin von Büdingen die Wasserburg S. an der Nidda der Abtei Fulda zu Lehen
auf. Nach dem Aussterben der Herren von Büdingen fiel S. an die Linie
Isenburg-Limburg. 1404 verkaufte sie die zugehörige Herrschaft mit Florstadt
und Stammheim an die Ganerbschaft der Löw von Steinfurth (Löw von Steinfurt),
Wais von Fauerbach, von Kleen, von Büches und von Stockheim. Infolge Vererbung
waren Ganerben der zum oberrheinischen
Reichskreis zählenden Ganerbschaft später die Löw von Steinfurth (Löw von
Steinfurt), Isenburg-Büdingen und die Burg Friedberg. 1806 kam der Anteil der
Löw an Hessen-Darmstadt, der Isenburg-Büdingens an Isenburg-Birstein, das
zugunsten Hessen-Darmstadts verzichtete. Die Burg Friedberg trat ihren Anteil
1817 an Hessen-Darmstadt ab. Über Hessen-Darmstadt fielen die Güter 1945 an
Hessen.
L.: Wolff 504; Wallner 698 OberrheinRK 34; Geschichtlicher Atlas von Hessen,
Inhaltsübersicht 34; Zimmermann, F., Geschichte der Ganerbschaft Staden, Archiv
f. hess. Geschichte und Altertumskunde 13 (1872); Wagner, F., Geschichte der
Ganerbschaft Staden, Archiv f. hess. Geschichte und Altertumskunde 13 (1872).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stauf (Herrschaft). S. bei
Kirchheimbolanden kam noch in merowingischer Zeit vom König an die Erzbischöfe
von Trier, von denen es als Lehen an die Herren von S. gelangte. Von ihnen fiel
die Herrschaft im 13. Jahrhundert an die Grafen von Eberstein, dann an die
Grafen von Sponheim und über die Herren von Dannenfels 1393/1394 an
Nassau-Saarbrücken und Nassau-Weilburg. S. zählte zum oberrheinischen
Reichskreis. 1815 kam es an Bayern, 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 265; Schreibmüller, H., Burg und Herrschaft Stauf in der Pfalz,
1913f. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Straßburg (Hochstift, Residenz des
Bischofs). Die Römer errichteten um 16 n. Chr. an der Mündung der Ill in den
Rhein das Lager Argentorate, aus dem sich ein bedeutender Handelsort
entwickelte, in dem seit dem 4. Jahrhundert, urkundlich seit 614, ein
Bischofssitz bezeugt ist. In fränkischer Zeit kam das Bistum, welches das
Unterelsass ohne Weißenburg, ein kleines Stück des Oberelsass um Rufach sowie
rechtsrheinisch das Gebiet zwischen Elz und Baden-Baden bis zum Schwarzwaldkamm
umfasste, zur Erzdiözese Mainz, bei der es bis 1801 verblieb (1822 Besançon,
1871 exemt). Zwischen 1223 und 1260 gelang den Bischöfen die Ausbildung eines
weltlichen, freilich sehr zersplitterten Herrschaftsgebiets zwischen Landau in
der Pfalz und dem Bieler See (Rufach, Zabern, Ettenheim [810 erstmals erwähnt,
bald Mittelpunkt der oberen bischöflichen Herrschaft rechts des Rheins],
Oberkirch [1303]), das in der Mitte des 14. Jahrhunderts etwa 1400
Quadratkilometer umfasste. 1262 verloren sie allerdings die 974/982 gewonnene
Herrschaft über die Stadt S. 1359 erhielt der Bischof, der seit 1444 meist in
Zabern, von 1789 bis 1803 in Ettenheim, das schon länger Sitz des bischöflichen
Amtes gewesen war, residierte, infolge Ankaufs der Landgrafschaft Elsass
(Unterelsass) den Titel Landgraf des Elsass. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts
standen nach einer Aufteilung von 1595 dem Domkapitel das Gebiet um die Burg
Frankenburg mit neun Dörfern, das Amt Börsch mit vier und das Amt Erstein mit
drei Dörfern zu, dem Bischof die Ämter Benfeld, Dachstein, Kochersberg,
Markolsheim, Schirmeck, Wanzenau (Wengenau) und Zabern im Unterelsass, das Amt
Rufach, die Vogtei Obersulz und die Lehen Freundstein (Freudstein) und
Herlisheim im Oberelsass sowie rechtsrheinisch die Ämter Ettenheim, Oberkirch
und die Herrschaft in der Oppenau. 1648 musste der Bischof die Lehnshoheit
Frankreichs über die linksrheinischen Gebiete des zum oberrheinischen
Reichskreis zählenden Hochstifts anerkennen, blieb aber Reichsfürst. 1680 kamen
die linksrheinischen Gebiete an Frankreich und wurden 1789/1792 säkularisiert.
Die rechtsrheinischen Gebiete fielen 1803 an Baden (Fürstentum Ettenheim mit
6,5 Quadratmeilen und 60000 Einwohnern) und von dort 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 235; Zeumer 552 II a 11; Wallner 697 OberrheinRK 21; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4, III 22 (1648) C4, III 38 (1789) C3; Die
Territorien des Reichs 5, 72; Fritz, J., Das Territorium des Bistums Straßburg,
1885; Kiener, F., Studien zur Verfassungsgeschichte des Territoriums des
Bistums Straßburg, 1912; Meyer, O., La régence épiscopale de Saverne, 1935;
Burg, A. M., Histoire de l’Eglise d’Alsace, 1946; Wunder, G., Das Straßburger
Landgebiet, 1967; Strasbourg, hg. v. Rapp, F., 1982; Rapp, F., Straßburg, LexMA
8 1996, 213ff.; Bauer, T., Lotharingien als historischer Raum, 1997; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 615,
1, 2, 564; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 494.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Türkheim (Reichsstadt), frz. Turckheim.
1312 wurde T. an der Fecht bei Colmar Reichsstadt. 1354 schloss diese sich dem
elsässischen Zehnstädtebund an. 1648 fiel sie an Frankreich. Die Stadt wurde
noch in der Reichsmatrikel von 1776 zum oberrheinischen
Reichskreis gezählt.
L.: Gumpelzhaimer 135; Wolff 298; Scherlen, A., Geschichte der Stadt Türkheim,
1925; Billich, A., Turckheim. Histoire d‘un vignoble, 1949; Escher, M. u. a.,
Die urbanen Zentren, 2005, 2, 623.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldeck (Grafschaft, Fürstentum,
Freistaat). Die Burg W. (1120 Waldekke) über der Eder im alten Stammesherzogtum
Sachsen kam vor 1180 vermutlich von den Grafen von Ziegenhain an die seit
Anfang des 11. Jahrhunderts nachweisbaren Grafen von Schwalenberg (südöstlich
Detmolds). Sie wurde Mittelpunkt von Gütern um Arolsen, die durch Heirat von
den Herren von Itter angefallen oder aus der Vogtei des Hochstifts Paderborn
gewonnen worden waren. Nach dem Sturz des Lehnsherren Heinrich des Löwen 1180
nannten sich die Grafen auch Grafen von W. Für eine Linie wurde 1219 bzw.
1228/1229 das Gebiet an der mittleren Eder um W. und Korbach von der Grafschaft
Schwalenberg (Schwalenberg-Sternberg) abgetrennt. Umgeben von den Erzstiften
Köln und Mainz sowie der Landgrafschaft Hessen gelang den zum wetterauischen
Reichsgrafenkollegium zugeordneten Grafen bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts
der Ausbau der Herrschaft (1263/1294 Gericht Wildungen, 1288 Burg Lichtenfels
mit Fürstenberg und Sachsenberg, 1414/1415 Gogericht Flechtdorf von den
Padberg). 1349 wurde W. Reichslehen und damit als reichsunmittelbar anerkannt.
1431/1438 kam es in den 1397 entstandenen Linien Landau (südöstlich Arolsens)
und W. unter Landeshoheit und Lehnshoheit Hessens (später Hessen-Kassels). 1495
beerbte die Linie W. die Linie Landau. Danach wurde das seit 1525 allmählich
lutherische W. mehrfach (1507 drei Linien, 1607 zwei Linien) (Eisenberg,
Wildungen) geteilt, errang aber 1625 durch Erbvertrag die zum westfälischen
Reichsgrafenkollegium gehörige, ursprünglich schwalenbergische Grafschaft
Pyrmont an der mittleren Weser und 1639/1648 die Herrschaften Cuylenburg
(Kuilenburg, niederl. Culemborg) und Tonna sowie 1648 die Landeshoheit und 1682
(Georg Friedrich v. W.)/1711 (Hauptlinie) die Reichsfürstenwürde (1719 Virilstimme
im Reichsfürstenrat) und wurde beim Aussterben der Linie Eisenberg unter der
Linie Wildungen 1692 vereinigt (seit 1728 Residenz in Arolsen). Das Haus kam
nicht in den Reichsfürstenrat. Es zählte zum oberrheinischen
Reichskreis (Fürstenbank). Durch den Beitritt zum Rheinbund erhielt es, ebenso
wie das für die Zeit von 1805/1806-1813 für einen Bruder des Fürsten
geschaffene Fürstentum Waldeck-Pyrmont, 1807 die Souveränität. Im Januar 1814
gab Fürst Friedrich dem Land eine Verfassung, die jedoch infolge des
Widerspruchs der Stände nicht in Kraft trat. Nach Beitritt zum Deutschen Bund
am 8. 6. 1815 erhielt W. am 19. 4. 1816 eine neue Verfassung. Das Fürstentum
umfasste die 13 Städte Korbach, Niederwildungen, Mengeringhausen,
Sachsenhausen, Rhoden, Sachsenberg, Landau, Freienhagen, Waldeck, Züschen,
Fürstenberg, Altwildungen und Arolsen und die Ämter Eisenberg, Arolsen,
Waldeck, Wildungen und Lichtenfels. 1847 wurde durch Schiedsspruch des
Deutschen Bundes endgültig Hessen-Kassels Lehnshoheit aufgehoben. Im Krieg von
1866 unterstützte W. Preußen, auf das es in einem Akzessionsvertrag 1867 zum 1.
1. 1868 auch die Verwaltung des Landes (z. B. der Justiz mit Amtsgerichten in
Arolsen, Bad Wildungen und Korbach sowie dem zuständigen Landgericht und
Oberlandesgericht in Kassel) übertrug, so dass neben einem preußischen
Landesdirektor der Fürst nur den Ertrag der Domänen, das Begnadigungsrecht, das
Kirchenregiment und ein Zustimmungsrecht zu Gesetzen des fortbestehenden
Landtags behielt. Prinzessin Emma von W. heiratete den letzten König der
Niederlande aus dem Hause Oranien. Am 13. 11. 1918 wurde W. Freistaat
(Waldeck-Pyrmont) mit einer vorläufigen Verfassung vom 15. 4. 1919. 1922 wurde
Pyrmont mit der Provinz Hannover Preußens vereinigt, nach der 1926 seitens Preußens
erfolgten Kündigung des Akzessionsvertrags am 1. 4. 1929 auf Grund einer
Volksabstimmung auch das Hauptland W. (mit drei Landkreisen und rund 60000
Einwohnern) in die Provinzen Hannover bzw. Hessen-Nassau Preußens
eingegliedert. 1945 kam W. als Kreis zu Hessen.
L.: Wolff 268; Zeumer 554 II b 63, 15; Wallner 695 OberrheinRK 9; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, III 22 (1648) D3, III 38 (1789) B3;
Klein 160; Curtze, C., Geschichte und Beschreibung des Fürstentums Waldeck,
1850; Schultze, V., Waldeckische Landeskunde, 2. A. 1929; Bockshammer, U.,
Ältere Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck, 1958; Kissel, R. O.,
Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Engelhard,
K., Die Entwicklung der Kulturlandschaft des nördlichen Waldeck seit dem späten
Mittelalter, 1967; Waldeckische Landeskunde, hg. v. Martin, B./Wetekam, R.,
1971; Klein, T., Waldeck, (in) Mitteldeutschland, hg. v. Klein, T., 1981; Menk,
G., Grundzüge der Geschichte Waldecks in der Neuzeit, Perspektiven und
Perseveranz kleinstaatlicher Politik, Hess. Jb. für LG. 37 (1987); Murk, K.,
Vom Reichsterritorium zum Rheinbundstaat, 1995; Murk, K., Waldeck, LexMA 8
1996, 1946; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 433; Menk, G.,
Waldeck im Dritten Reich, 2010; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3
Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 425.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wartenberg (Ganerben, Grafen). Die schon im
12. Jahrhundert bestehende Burg W. bei Kaiserslautern war 1382 in den Händen
mehrerer ritterschaftlicher Ganerben. 1522 wurde die Burg zerstört. Die
Wartenberger saßen später in Wachenheim, Kaiserslautern und Mettenheim. 1699
erlangte Johann Casimir II. die Grafenwürde und fasste seine Güter in der Pfalz
und in Rheinhessen 1707 in der Grafschaft W. zusammen (Mettenheim, Ellerstadt,
Kastenvogtei Marienthal, Grafschaft Falkenstein und eine Anzahl Dörfer in der
Gegend von Kaiserslautern). Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Grafschaft
W. zum oberrheinischen Reichskreis. Durch § 24
des Reichsdeputationshauptschlusses erhielt der Graf von W. für W. die Abtei
Rot sowie eine Rente von 8150 Gulden, für Sickingen wegen Ellerstadt, Aschbach
(Aspach) und Oranienhof das Dorf Pless der Abtei Buxheim. 1818 starb das
Geschlecht aus. Von 1801 bis 1814 gehörte die Grafschaft zu Frankreich
(Departement Donnersberg) und wurde nach ihrer Rückkehr unter deutsche
Herrschaft größtenteils zur Pfalz (Rheinpfalz) Bayerns geschlagen. Geringe
Teile (Mettenheim) gelangten zu Rheinhessen. 1946 kamen die Güter über Bayern
zu Rheinland-Pfalz. S. Kolb von Wartenberg.
L.: Wolff 287f.; Wallner 698 OberrheinRK 39; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten
am Ende des alten Reiches, 1938; Weber, F., Graf Ludwig, der letzte Kolb von
Wartenberg, 1988.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weilnau (Herrschaft). W. bei Usingen
wird 1208 erstmals erwähnt. Die Herrschaft W. (Altweilnau) gehörte im 13.
Jahrhundert den Grafen von Diez, die 1302 die Burg Neuweilnau erbauten und die
Herrschaft teilten. Neuweilnau wurde 1326 von den Grafen von Nassau erworben.
Altweilnau kam 1370 zur Hälfte als Pfand an Kronberg, im Übrigen nach dem
Aussterben der Grafen von Diez (1386) 1388 im Erbwege an Nassau-Dillenburg.
Dort wurde W. 1561 Sitz einer eigenen Linie Nassau-Weilnau (bis 1602). Am Ende
des 18. Jahrhunderts zählte die Herrschaft über Nassau-Weilburg
(Nassau-Usingen) zum oberrheinischen
Reichskreis. Über Nassau und Preußen (1866) gelangte W. 1945 zu Hessen. S.
Nassau-Weilnau.
L.: Wallner 695 OberrheinRK 10.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weltersburg (Herrschaft). Die Burg W. im
Westerwald wird 1220 erstmals genannt. Sie gehörte gemeinsam den Herren von
Isenburg und den Grafen von Sayn. Der Anteil Sayns kam 1356 durch Heirat an die
Grafen von Wied. 1488 erlangten die Grafen von Leiningen-Westerburg den Anteil
der Grafen Wied. Mit der Herrschaft Westerburg kam die Herrschaft W., die am
Ende des 18. Jahrhunderts über die Grafen von Leiningen-Westerburg zum oberrheinischen Reichskreis zählte, 1806 an das
Großherzogtum Berg, 1815 an Nassau, 1866 an Preußen und 1946 an
Rheinland-Pfalz.
L.: Wallner 698 OberrheinRK 40 a; Gensicke, H., Landesgeschichte des
Westerwaldes, 2. A. 1987. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Westerburg (Herrschaft). 1209 wird W. im
Westerwald erstmals genannt. Es war Stammburg der Herren von W. und bereits im
12. Jahrhundert Sitz der Vögte des Stiftes Gemünden. Durch Heirat einer Gräfin
von Leiningen erlangte Siegfried von Runkel W. und die Vogtei Gemünden. Eine
aus der Stammburg Runkel im 13. Jahrhundert verdrängte Linie, der 1288 W.
bestätigt wurde, nannte sich fortan W. Zur Herrschaft W., die im 14. und 15.
Jahrhundert durch das Hochstift Trier und die Grafen von Nassau und
Katzenelnbogen bedrängt wurde, kam 1467 über eine Erbtochter die Grafschaft
Leiningen. Von der Herrschaft W. hatten am Ende des 18. Jahrhunderts die
gräflichen Linien Leiningen-Westerburg-Altleiningen und
Leiningen-Westerburg-Neuleiningen gemeinsam die Stadt W. und die Herrschaften
Schadeck und Weltersburg. Innerhalb Westerburg-Leiningens zählte W. zum oberrheinischen Reichskreis. W. kam 1806 an das
Großherzogtum Berg, 1813/1815 an Nassau, 1866 an Preußen und 1946 an
Rheinland-Pfalz. S. Leiningen-Westerburg.
L.: Wolff 282; Zeumer 552ff. II b 60, 20, 60, 21; Wallner 698 OberrheinRK 40 a,
b; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987; Wagner, E.,
Westerburg, (in) Berichte zur deutsche Landeskunde 33, 1 (1964), 134; Mehr, W.,
Kleine Stadtgeschichte, 1985; Gensicke, H., Westerburg, Nassauische Annalen 99
(1988). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wetter (Grafschaft). Die Grafschaft W.
gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts als Amt der Landgrafen von Hessen-Kassel
dem oberrheinischen Reichskreis an.
L.: Wolff 255; Wallner 694 OberrheinRK 1.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wetzlar (Reichsstadt, Grafschaft). Die
Konradiner, die Grafen des Lahngaus waren, errichteten um 914/915 (?) am
Zusammenfluss von Wetzbach und Lahn sowie am Lahnübergang der Straße von
Frankfurt nach Köln auf ehemaligem Reichsgut eine Kirche und ein Marienstift.
Nach dem Aussterben der Konradiner um die Mitte des 10. Jahrhunderts fiel der
Ort W. (1142 Witflaria) an den König. Dieser fügte ihn im 12. Jahrhundert in
das Reichsland der Wetterau ein. Zwischen 1165 und 1180 (Privileg Friedrichs I.
Barbarossa) wurde W. Stadt. Diese erhielt Frankfurter Recht und wurde
Reichsstadt (1288 Brücke über die Lahn). Die günstige Verkehrslage zwischen
Frankfurt und Köln sowie die Eisenerzverarbeitung und die Wollweberei führten
zu beachtlicher wirtschaftlicher Blüte (mit etwa 6000 Einwohnern), ehe es seit
der Mitte des 14. Jahrhunderts zum Niedergang (1370 Stadtbankrott) kam.
Reichsvögte der Reichsvogtei W. waren nach den Herren bzw. Grafen von Merenberg
von 1328 bis 1536 die Grafen von Nassau-Weilburg/Nassau-Saarbrücken, von 1536
bis 1802/1803 die Landgrafen von Hessen bzw. Hessen-Darmstadt. 1373 wurde zur
Abwehr der Grafen von Solms ein Schutzverhältnis mit Hessen begründet. 1542
wurde die Reformation eingeführt. Von 1693 bis 1806 war W., das zum oberrheinischen Reichskreis zählte, Sitz des
Reichskammergerichts. 1802/1803 (1,4 Quadratmeilen, 6000 Einwohner) verlor es
die Reichsfreiheit, gehörte von 1803 bis 1813 als Grafschaft W. zum Staat des
Fürstprimas von Dalberg (1810 Großherzogtum Frankfurt) und kam 1815 zu Preußen
(Rheinprovinz, seit 1932 Provinz Hessen-Nassau). 1945 fiel es an Hessen.
L.: Wolff 292; Zeumer 554 III a 14; Wallner 699 OberrheinRK 54; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, II 78 (1450), III 22 (1648) D3, III 38
(1789) B3; Die Territorien des Reichs 4, 40; Schroeder 423ff.; Urkundenbuch der
Stadt Wetzlar, Bd. 1ff. 1911ff.; Rau, H., Geschichte der Reichsstadt Wetzlar,
1928; Regel, F., Wetzlar, Herborn, Dillenburg, 1931; Schönwerk, A., Geschichte
von Stadt und Kreis Wetzlar, 2. A. 1975; Uhlhorn, F., Wetzlar und Limburg.
Untersuchungen zur territorialgeschichtlichen Dynamik der Landschaft an der
unteren Lahn, FS T. Mayer, Bd. 2 1955; Kissel, O., Neuere Territorial- und
Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Heitzenröder, W., Reichsstädte und
Kirche in der Wetterau, 1982; Hahn, H., Untersuchungen zur Geschichte der
Reichsstadt Wetzlar im Mittelalter, 1984; Felschow, E., Wetzlar in der Krise
des Spätmittelalters, Diss. phil. Gießen, 1984; Moraw, P., Die Städtepolitik
Kaiser Karls IV. (1346-1378) unter besonderer Berücksichtigung von Wetzlar,
(in) Mitteilungen des Wetzlarer Geschichtsvereins 31 (1985); Felschow, E.,
Betrachtungen zur spätmittelalterlichen Stadtverfassung am Beispiel der Städte
Gießen und Wetzlar, Hess. Jb. für LG. 39 (1989); Hahn, H., Altständisches
Bürgertum zwischen Beharrung und Wandel. Wetzlar 1689-1870, 1991; Fahlbusch,
F., Wetzlar, LexMA 9 1998, 52; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2,
673; Schieber, S., Normdurchsetzung im frühneuzeitlichen Wetzlar, 2008.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wild- und Rheingraf zu Stein und
Grehweiler. Nach der Reichsmatrikel von 1776 gehörte der W. zum oberrheinischen Reichskreis. S. Rheingrafen, Wild- und
Rheingrafen.
L.: Reichsmatrikel 1776, 120.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wild- und Rheingrafen, Wildgrafen und Rheingrafen (Grafen). Die Rheingrafen nannten sich nach Antritt des Erbes der ausgestorbenen Wildgrafen 1350/1409 W. 1479/1475 erheirateten sie das Erbe der Grafen von Salm (Obersalm) in den Vogesen und nannten sich seitdem Grafen von Salm. 1478 gewannen sie die Herrschaften Moers, Saarwerden und Finstingen an der Saar. 1499 entstanden eine jüngere Linie Dhaun und eine jüngere Linie Kyrburg (1688 erloschen). Die Linie Dhaun teilte sich in die Linien Salm, Grumbach und Dhaun (1750 erloschen). Die Linie Grumbach spaltete sich in die Äste Grumbach und Rheingrafenstein (oder Grehweiler, 1793 erloschen und von dem Ast Grumbach beerbt). Am Ende des 18. Jahrhunderts zählten die W. zu Grumbach und die W. zu Rheingrafenstein zu den wetterauischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats und zum oberrheinischen Reichskreis. Von ihrem 4 Quadratmeilen großen Gebiet (mit etwa 11000 Einwohnern) gehörten der fürstlich salmischen Linie die gefürstete Grafschaft Salm, das Oberamt Kyrburg und ein Viertel der Ämter Flonheim, Dhronecken, Wildenburg, Diemeringen und Wörrstadt, der rheingräflich-grumbachischen Linie Herrschaft und Amt Grumbach, ein Teil des Eßweiler Tales, die Herrschaft Dhronecken, je ein Viertel von Wörrstadt und Diemeringen sowie aus den bis 1793 der Linie Rheingrafenstein gehörigen Gütern die Grafschaft Rheingrafenstein mit Grehweiler bzw. Gaugrehweiler, Herrschaft und Amt Wildenburg im Hunsrück, ein Viertel der Herrschaft Diemeringen und fünf Achtel vom Flecken Wörrstadt und der 1750 erloschenen Linie Dhaun die Wildgrafschaft Dhaun, das Hochgericht Rhaunen, das Ingerichtsamt Hausen, die Stadt Kirn (zur Hälfte), die Oberschultheißerei Meddersheim, das Amt Flonheim, ein Viertel der Herrschaft Diemeringen und die Herrschaft Püttlingen in Lothringen. 1803 erhielt der Rheingraf als Entschädigung für die 1797/1801 erfolgten linksrheinischen Verluste an Frankreich das Amt Horstmar des Hochstifts Münster. Er nannte sich seitdem Fürst von Salm-Horstmar. 1814/1815 fielen linksrheinisch Grumbach, Kyrburg, Dhronecken, Dhaun, Hausen, Meddersheim, Löllbach und Wildenburg an Preußen, von der Grafschaft Rheingrafenstein Rheingrafenstein an Preußen, Grehweiler bzw. Gaugrehweiler an Bayern und Wörrstadt an Hessen-Darmstadt. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wittgenstein (Grafen, Grafschaft, Fürsten).
1174 erscheint die Burg Widechinstein bei Laasphe an der oberen Lahn. Nach ihr
nannten sich die Grafen von W., denen ab 1258 teilweise, ab 1322 gänzlich auch
Berleburg gehörte. 1234/1238 erwarb das Erzstift Mainz die Hälfte der Güter der
kurz zuvor abgeteilten Linie Battenberg, die es aber 1461/1463 an Hessen
verlor. Die Linie W. unterstellte sich 1295 der Lehnshoheit des Erzbischofs von
Köln. Nach dem Erlöschen der Hauptlinie im Mannesstamm 1357 fiel der größte
Teil der Grafschaft mit der Burg W. an die Grafen von Sponheim, die sich Grafen
von Sayn und seitdem Grafen von Sayn-Wittgenstein (Sayn und W.) nannten. Sie
mussten ihre Güter den Grafen von Nassau-Dillenburg zu Lehen auftragen und
schlossen deshalb 1436 eine Erbverbrüderung mit den Landgrafen von Hessen,
denen sie 1439 ihre Güter zu Lehen auftrugen. Schon früh wurde die Reformation
eingeführt und in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in das reformierte
Bekenntnis überführt. 1603 wurde die zum oberrheinischen
Reichskreis und zum wetterauischen Reichsgrafenkollegium zählende Grafschaft in
das nördliche Sayn-Wittgenstein-Berleburg (zwei Fünftel der Grafschaft W. mit
Berleburg, der unter Oberhoheit Triers stehenden Herrschaft Neumagen und der
Herrschaft Homburg) und das südliche Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein (drei
Fünftel der Grafschaft W. mit Schloss W., Stadt Laasphe, drei Vierteln Banfe,
Feudingen, Arfeld und Elsoff sowie der unter Oberhoheit Triers stehenden
Herrschaft Vallendar) geteilt. 1792 wurden die Grafen zu Reichsfürsten erhoben.
1806 fielen beide Fürstentümer an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt, 1816 an
Preußen (Provinz Westfalen) und damit ihr Gebiet 1946 überwiegend an
Nordrhein-Westfalen (Neumagen und Vallendar an Rheinland-Pfalz). S.
Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein,
Sayn-Wittgenstein-Sayn.
L.: Wolff 284; Wallner 697f. OberrheinRK 27, 36; Großer Historischer Weltatlas
III 22 (1648) D2, III 38 (1789) C2; Wrede, G., Territorialgeschichte der
Grafschaft Wittgenstein, 1927; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes,
2. A. 1987; Hartnack, W., Das Wittgensteiner Landrecht, 1960; Wittgenstein, hg.
v. Krämer, F., Bd. 1-2, 1965; Pfau, D., Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein,
Früh- und Hochmittelalter 750-1250, 2010; Handbuch der hessischen Geschichte
Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 466.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Worms (Hochstift, Residenz des Bischofs).
Seit 346 (?), sicher bezeugt seit 614, ist die ursprünglich keltische, dann
germanische, dann römische Siedlung Borbetomagus/Vormatia Sitz eines Bischofs,
der im 8. Jahrhundert dem Erzbistum Mainz eingegliedert war. Seine Diözese zog
sich sichelförmig vom Saargebiet bzw. Kaiserslautern nach Guntersblum/Oppenheim
und dem unteren Neckar (Ladenburg, Wimpfen). Die Vogtei lag bis 1156 bei den
Grafen von Saarbrücken, danach bei den Pfalzgrafen bei Rhein. Dem Bischof
gelang trotz erheblicher Bedeutung in der Stauferzeit nur der Erwerb eines
kleinen Herrschaftsgebiets im Westen. Seit etwa 1330 stieg der Einfluss der
Pfalzgrafen auf das Hochstift. Residenz wurde bald Ladenburg. In der
Reformation ging mehr als die Hälfte der Pfarreien der Diözese verloren. Seit
1648 war das Bistum meist in Personalunion mit Mainz oder Trier verbunden. Um
1790 war der Bischof von W. wegen Neckarsteinach, Darsberg, Grein und Teilen
von Langenthal (Langental) Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises
Franken. 1797/1801 fielen die linksrheinischen Güter des zuletzt 8
Quadratmeilen mit 20000 Einwohnern und 85000 Gulden Einkünften umfassenden, zum
oberrheinischen Reichskreis zählenden Hochstifts
an Frankreich, 1803 die rechtsrheinischen Teile an Baden und Hessen-Darmstadt.
1805 wurde das Bistum aufgelöst und 1817/1821 sein Sprengel auf Mainz, Speyer,
Freiburg und Rottenburg aufgeteilt. 1814 kamen die linksrheinischen Teile an
Bayern und Hessen-Darmstadt.
L.: Wolff 232; Zeumer 552 II a 8; Wallner 696 OberrheinRK 14; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) F4, III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3;
Winkelmann-Holzapfel 169; Schannat, J., Historia episcopatus Wormatiensis, Bd.
1f. Frankfurt 1734; Wormatia Sacra, 1925; Seiler, A., Das Hochstift Worms im
Mittelalter, Diss. phil. Gießen 1936; Sofsky, G., Die verfassungsrechtliche
Lage des Hochstifts Worms, 1955; Schaab, M., Die Diözese Worms im Mittelalter,
Freiburger Diözesanarchiv 86 (1966); Friedmann, A., Die Beziehungen der
Bistümer Worms und Speyer zu den ottonischen und salischen Königen, 1994; Das
Bistum Worms, hg. v. Jürgensmeier, F., 1997; Bönnen, G., Worms, LexMA 9 1998,
330; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 636, 1, 2, 645; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 491.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Worms (Reichsstadt, freie Stadt). Im
2. Jahrhundert n. Chr. erscheint der Name Borbetomagus für eine im alten
Siedlungsland errichtete keltische Siedlung, die im 1. Jahrhundert v. Chr. an die
germanischen Vangionen und 50 v. Chr. an die Römer gefallen war. Seit 346 (?),
sicher bezeugt seit 614, ist dieser Ort Sitz eines Bischofs. 413 wurde er
Mittelpunkt des Reiches der 436 von den Hunnen besiegten und danach
umgesiedelten Burgunder, 436 alemannisch und 496 fränkisches Königsgut. Seit
dem 7. Jahrhundert erscheint der Name Warmatia. Dorthin verlegten die
fränkischen Könige ihre zunächst in Neuhausen errichtete, 790/803 (?)
abgebrannte Pfalz. 898/979 gingen königliche Rechte auf den Bischof über.
Bischof Burchard I. von Worms (1000-25) verdrängte den König aus der Stadt. Im
Investiturstreit standen die Bürger auf der Seite der Könige und erhielten
dafür 1074 Zollfreiheit und andere eigenständige Rechte. Weitere
Freiheitsbriefe gewährte Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1156 und 1184. 1273
wurde die Reichsfreiheit der Stadt durch König Rudolf von Habsburg anerkannt,
doch bestanden weiter bischöfliche Rechte. 1498/1499 erneuerte die Stadt in
weitgehender Romanisierung ihr Recht in einer Reformation. Sehr früh ging sie
zum Luthertum über. 1659 lehnte W., das nur sein unmittelbares linksrheinisches
Umland (ca. 2000 Hektar) unter seine Herrschaft bringen konnte, das Angebot des
Kurfürsten der Pfalz ab, Residenz zu werden. 1689 wurde die dem oberrheinischen Reichskreis angehörige Stadt von
Frankreich fast völlig zerstört. 1797/1801 fiel sie als Landstadt von 6000
Einwohnern, die im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken inkorporiert war,
an Frankreich (Ende der Reichsunmittelbarkeit), 1814/1816 unter die Verwaltung
Bayerns und Österreichs, 1816 an Hessen-Darmstadt und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 290; Zeumer 554 III a 4; Wallner 699 OberrheinRK 55; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 38 (1789) C3; Riedenauer 129;
Quellen zur Geschichte der Stadt Worms, hg. v. Boos, H., Bd. 1ff. 1886ff.;
Boos, H., Geschichte der rheinischen Städtekultur mit besonderer
Berücksichtigung der Stadt Worms, Bd. 1ff. 2. A. 1897ff.; Illert, F. M.,
Alt-Worms, 1925; Müller, W., Die Verfassung der freien Reichsstadt Worms am
Ende des 18. Jahrhunderts, 1937; Illert, F. M., Die alte Stadt, 1953; Illert,
F., Worms im wechselnden Spiel der Jahrtausende, 1958; (Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 61;) Hüttmann, H., Untersuchungen zur
Verfassungs-, Verwaltungs- und Sozialgeschichte der freien Reichsstadt Worms
1659-1789, 1970; Illert, G., Worms, so wie es war, 1976; Der Statt Wormbs
Reformation, hg. v. Köbler, G., 1985; Keilmann, B., Der Kampf um die
Stadtherrschaft in Worms während des 13. Jahrhunderts, 1985; Grünewald, M., Die
Römer in Worms, 1986; Friedmann, A., Die Beziehungen der Bistümer Worms und
Speyer zu den ottonischen und salischen Königen, 1994; Breuer, H., Die
politische Orientierung von Ministerialität und Niederadel im Wormser Raum, 1997;
Bönnen, G., Worms, LexMA 9 1998, 330; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 2, 688. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ziegenhain (Grafschaft). An einem Übergang
über die mittlere Schwalm zwischen Burgwald und Knüll entstand im 10. oder 11.
Jahrhundert die Burg Z. Nach ihr nannte sich seit 1144 ein seit dem 9.
Jahrhundert nachweisbares, ab 1090 sicher bezeugtes Geschlecht (Grafen von
Reichenbach und Wegebach, 1062 Gozmar, 1101 Graf Rudolf). Im 12. Jahrhundert
bauten die Grafen von Z. auf der Grundlage einer Stiftsvogtei Fuldas sowie von
Allod, Reichsgut und Mainzer, Fuldaer und Hersfelder Lehen ein geschlossenes
Herrschaftsgebiet zwischen Burgwald und Knüll auf, das Niederhessen (um Kassel)
fast völlig von Oberhessen (um Marburg) trennte. Um 1200 (vor 1206) erbten sie
die Grafschaft Nidda in der Wetterau. Von 1258 bis 1311 war die Grafschaft
geteilt. 1279 ging die Vogtei über Fulda an Fulda und 1294 das Amt Neustadt
östlich von Marburg an das Erzstift Mainz verloren. Nach dem Sieg Hessens über
Mainz 1427 musste der Graf 1437 die Grafschaft von Hessen zu Lehen nehmen. Nach
seinem erbenlosen Tod fiel die Grafschaft 1450 an Hessen heim und verband
Niederhessen mit Oberhessen. Bis 1495 war Hessen allerdings in Auseinandersetzungen
mit den Grafen von Hohenlohe verstrickt, denen Kaiser Friedrich III. Z. als
Reichslehen verliehen hatte. Über Hessen-Kassel und Preußen (1866) kam das zum oberrheinischen Reichskreis zählende Z. 1945 an
Hessen.
L.: Wolff 254; Wallner 694 OberrheinRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) E3; Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Heußner, R., Geschichte der Stadt und Festung Ziegenhain, 1888;
Wolff, W., Zur Geschichte der Stadt Ziegenhain in Hessen, 1907; Brauer, F., Die
Grafschaft Ziegenhain, 1934; Heinemeyer, K., Ziegenhain, LexMA 9 (1998), 603;
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 404.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zweibrücken (Grafschaft[, Herzogtum],
Residenz des Pfalzgrafen von Pfalz-Zweibrücken). An der Fernstraße von
Lothringen zum Rhein erscheint um 1170 die Burg Z. am Schwarzbach der Grafen
von Saarbrücken. Sie war ab 1182/1188 bzw. 1185/1190Sitz der von Saarbrücken abgeteilten
Grafschaft Z. (u. a. mit Lichtenberg und Meisenheim von der früheren Grafschaft
Veldenz, Neukastel oder Bergzabern, Pirmasens [1182-1570], Vogtei über Hornbach
und Altenmünster in Mainz). Hinzu kam aus dem Erbe der Grafen von Eberstein
Stauf am Donnersberg und die sog. Rheindörfer. Allod in Lothringen (Linder,
Mörsberg, Saargemünd) wurde 1297/1302 gegen das Lehen Bitsch an die Herzöge von
Lothringen gegeben. 1333 wurde geteilt (Zweibrücken-Zweibrücken [mit Grafschaft
Z. und Amt Bergzabern] und Zweibrücken-Bitsch). Die Güter
Zweibrücken-Zweibrückens fielen 1385 vom letzten Grafen durch Verkauf zur
Hälfte und 1394 ganz an die Pfalz (Kurpfalz), Allode an das bis 1570 bestehende
Zweibrücken-Bitsch. 1410 wurde in der Pfalz durch Erbteilung das Fürstentum Pfalz-Simmern
geschaffen, das 1416 das 1393 verpfändete Z. auslöste. 1477 wurde Z. Residenz
der Pfalzgrafen von Pfalz-Zweibrücken. 1523/1533 drang die Reformation ein. Von
1676/1677 bis 1697 war Z.von Frankreich besetzt. 1681/1697 fiel
Pfalz-Zweibrücken an die seit 1654 in Schweden regierende
Zweibrücken-Kleeburger Linie der Pfalz. Von 1714 bis 1718 unterstand es seitens
Schwedens dem vertriebenen König von Polen Stanislaus Leszczynski. 1734 fiel es
an Pfalz-Birkenfeld, das 1799 Bayern erbte. 1793/1801 kam das zum oberrheinischen Reichskreis zählende Pfalz-Zweibrücken
mit 36 Quadratmeilen Gebiet und 60000 Einwohnern an Frankreich, 1816 an Bayern,
1919 und 1945/1946 teilweise (ohne Stadt Zweibrücken) zum Saargebiet und im
Übrigen 1946 zu Rheinland-Pfalz. S. a. Pfalz-Zweibrücken, Saargebiet.
L.: Wolff 247ff.; Wallner 695 OberrheinRK 3; Großer Historischer Weltatlas II
66 (1378) D4, III 22 (1648) C4; Die Territorien des Reichs 6, 170; Molitor, L.,
Geschichte einer deutschen Fürstenstadt, 1885; Zweibrücken. 600 Jahre Stadt
1352-1952, 1952; Das barocke Zweibrücken und seine Meister, hg. v. Dahl,
J./Lohmeyer, K., 2. A. 1957; Pöhlmann, C., Regesten der Grafen von Zweibrücken,
bearb. v. Doll, A., 1962; Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes Bd. 2 1977;
Rose, M., Das Gerichtswesen, 1994; Herrmann, H., Zweibrücken, LexMA 9 1998,
717; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 2, 658; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 484, 2, 702.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Basel* (Ka, FBtm, Residenz, RS, RVS) Baden (MkGt), Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Biel, Breisach, Delsberg, Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund, Franquemont, Geizkofler, Härkingen, Jura, Münster (RS), Oberrheinischer Reichskreis, Pfirt, Pruntrut, Rappoltstein, Sankt Blasien, Schweiz, Wehr (Ht), Zugewandte Orte, Zürich (Ka) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Berleburg* (S) Oberrheinischer Reichskreis, Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Wittgenstein (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Birstein* (Bg) Büdingen, (Isenburg,) Oberisenburg, Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunfels* (Bg) Oberrheinischer Reichskreis, Solms, Solms-Braunfels (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bretzenheim* (Ht, G, RRi, F) Burglayen, (Layen,) Lindau, Oberrheinischer Reichskreis, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Zwingenberg am Neckar (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Büdingen* (H, G) Birstein, Gedern, Hessen, Isenburg, Oberisenburg, Oberrheinischer Reichskreis, Ortenberg, Staden, Stolberg-Gedern, Wetterau, Wächtersbach (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Falkenstein * (Donnersbergkreis) (Ht, Gt) Bolanden, Bretzenheim, Nomeny, Oberrheinischer Reichskreis, Oberstein, Pfeddersheim, Vorderösterreich, Wartenberg, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Frankfurt* (am Main) (RS, GroßHztm) (Frankfurt am Main) Aschaffenburg, Butzbach, Dalberg, (Dalbergstaat,) Deutscher Bund, Deutscher Orden, Donaustauf, Fulda, Gelnhausen, Hanau, Hattstein, Hessen-Darmstadt, Hessen-Nassau, Löwenstein-Wertheim, Mainz, Merenberg, Oberrheinischer Reichskreis, Preußen, Rödelheim, Salm Reifferscheid, Soden, Sulzbach (RDorf), Thurn und Taxis, Vilbel, Wetter, Wetzlar (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Friedberg* (in Hessen) (BgGt, RS, G, Gt) Bingenheim, Franken (BaDO bzw. DOBa), Frankfurt, Hessen, Hessen-Darmstadt, Heyenheim, Hollar, Ilbenstadt, Kaichen, Mittelrheinstrom, Oberrheinischer Reichskreis, Ockstadt, Reifenberg, Rhein, Rheinischer Ritterkreis, Staden, Wetterau (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fulda* (Amt, RAbtei, Hochstift, Ftm, Residenz) Barchfeld, Baunach, Bayern, Bergrheinfeld, Birstein, Boyneburg, Breuberg, Büdingen, Dalberg, Dexheim, Dienheim, Dittelsheim, Ebersberg bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Franken (Hztm), Frankfurt (am Main), Gersfeld, Haun, Heidenheim, Heidingsfeld, Heldburg, Henneberg, Hessen, Hessen-Kassel, Hohenlohe-Weikersheim, Holzhausen, Isenburg, Lauingen, Lengsfeld (bzw. Stadtlengsfeld), Londorf (bzw. Londorfer Grund), Mansbach, Minden, Münden, Nassau, (Nassau-Diez,) (Nassau-Dillenburg), Nassau-Oranien, Nidda, Niederstetten, Oberrheinischer Reichskreis, Ostheim, Otzberg, Paderborn, Regensburg, Riedesel, Römhild, Rossdorf, Sachsen-Römhild, Schlüchtern, Schmalkalden, Solms, Staden, Stadtlengsfeld, Tann, Thüngen, Thüringen, Usingen, Vaihingen, Weikersheim, Weißenburg im Elsass, Wetterau, Wittmund, Ziegenhain (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Habsburg* (G, Residenz) Aach (Ach), Aalst, Achberg, Altkirch, Artois, Augsburg (HStift), Augsburg (RS), Baar, Babenberger, Baden (im Aargau), Bayern, Bayern-Straubing, Belgien, Bengel, Besançon, Blaubeuren, Bludenz, Böhmen, Bönnigheim, Brabant, Bregenz, Breisach, Breisgau, Breslau, Brieg, Brixen, Brugg, Buchhorn, Burgau, Burgdorf, Burgund, Burkheim, Bussen, Calw, Cilli, Dann, Den Haag, Deutscher Orden, Deventer, Dietenheim, Dietenhofen, Dillingen, Donauwörth, Dürmentingen, Egisheim, Ehingen, Einsiedeln, Eisenstadt, Elchingen, Elsass, Emerkingen, Engen, Ensisheim, Eppingen, Erbach, Erden (Erlen), Feldkirch, Flandern, Forchtenstein, Freiburg im Breisgau, Freistadt, Friaul, Fricktal, Friedberg-Scheer, Fürstenberg, Fürstenberg-Weitra, Gailingen, Germersheim, Gersau, Glarus, (Glogau-Sagan,) Görz, Gottschee, Graubünden, Graz, Grüningen, Hagenbach, Haigerloch, Hauenstein, Hegau, Hennegau, Hewen, Hohenberg, Hoheneck (Hohenegg), Holland, Homburg, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Innerösterreich, Italien, Kärnten, Kastelberg, Kerpen (Ht, RGt), Kiburg (Kyburg), Kinderbeuern, Kindheim, Kirchentellinsfurt, (Kirnberg,) Kobersdorf, Königsbronn, Konstanz, Königsfelden, Koßweiler, Krain, Kroatien, (Kufstein,) Kürnberg, Laax, Laufenburg, Lenzburg, Leoben, Limburg, Lommersum, Löwenstein, Lupfen, Luxemburg, Luzern, Mägdeberg, Mantua, Mengen, Montfort-Feldkirch, Mühlheim an der Donau, Münderkingen, Murbach, Namur, Nellenburg, Neuburg am Inn, Niederlande, Niederösterreich, Niederschwaben, Nivelles, Oberelsass, Oberlausitz, Obernau, Oberösterreich, Oberrheinischer Reichskreis, Oels, Oggelsbeuren, Oppeln, Ortenau, Ortenburg, Orth an der Donau, Österreich, Österreichisch-Schlesien, Overijssel, Pfaffenhofen, Pfalz, Pfirt, Pleißen (Pleißenland), Přemysliden, Rann, Rapperswil, Ratibor, Rheinfelden, Riedlingen, Romansweiler (Rumolsweiler), Sachsen, Säckingen, Sagan, Salem, Sankt Blasien, Sankt Trudpert, Saulgau, Schaffhausen, Schelklingen, Schlesien, Schwarzenberg, Schweinfurt, Schweinhausen, Schweiz, Schwörstadt, Schwyz, Seeland, Siebenbürgen, Sigmaringen, Staufen, Steiermark, Sundgau, Teck, Tengen, Teschen, Thurgau, Tirol, Tournai, Triberg, Trient, Triest, Troppau, Ungarn, Unterwalden, Urach-Freiburg, Uri, Urspring, Veluwe, Veringen, Vils, Vorderösterreich, Waldburg-Scheer, Waldburg-Scheer-Scheer, Waldsee, Waldstätte, Wallsee, Warthausen, Wehr, Weilertal, Weitra, Werdenstein, Wettenhausen, Wien, Windische Mark, Winterthur, Wohlau, Zehngerichtenbund, Zips, Zug, Zürich, Zutphen, Zwickau, Zwiefalten (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hanau* (G) Assenheim, Bieber, Butzbach, Falkenstein, Dalberg, Franken, Frankfurt (am Main) (Hztm), Gelnhausen, Hanau-Lichtenberg, Hanau-Münzenberg, Hessen, Homburg, Hutten, Laubach, Lichtenberg, Münzenberg, Oberrheinischer Reichskreis, Ortenberg, Ramholz, Regensburg, Schlüchtern, Solms-Assenheim, Steckelberg, Westphalen, Wetterau, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Heitersheim* (Ftm, Residenz) Baden, Bonndorf, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hessen-Darmstadt* (LGt, GroßHztm) Albini, Arnsberg, Baden, Battenberg, Bechtolsheim, Berleburg, Bickenbach, Brand, Braubach, Breidenbacher Grund, Breuberg, Broich, Büdingen, Butzbach, Darmstadt, Deutscher Bund, Dieburg, Dienheim, Engelstadt, Erbach, Erbach-Fürstenau, Eschwege, Friedberg, Fürstenau, Gedern, Greifenstein, Groschlag von Dieburg (Groschlag von und zu Dieburg), Großwinternheim bzw. Groß-Winternheim, Gundheim, Guntersblum, Hallberg, Hanau, Hanau-Lichtenberg, Haun, Haxthausen, Henneberg, Henneberg-Römhild, Hessen, Hessen-Homburg, Hessen-Marburg, Hessen-Nassau, Hessen-Pfalz, Heusenstamm, Hirschhorn, Höchst, Homburg, Hungen, Ilbenstadt, Ingelheim, Isenburg, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen, Isenburg-Marienborn, Itter, Kaichen, Katzenelnbogen, Kaufungen, Köln, Kronberg, Kürnbach, Langenschwarz, Laubach, Leiningen, Lich, Lichtenau, Lindheim, Lissberg, Londorf bzw. Londorfer Grund, Lorsch, Löwenstein-Wertheim, Maden, Mainz, Marburg, Marienschloss, Melbach, Michelstadt, Mommenheim, Münzenberg, Nassau, Neckarsteinach, Neubamberg, Nidda, Nierstein, Norddeutscher Bund, Oberhessen, Oberrheinischer Reichskreis, Ockstadt, Odernheim, Offenbach, Oppenheim, Ortenberg, Pfalz, Pfeddersheim, Raibach, Rheinbund, Rheingau, Rheingrafen, Rheinland-Pfalz, Riedesel, Rödelheim, Rumrodt, Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Schlitz genannt von Görtz, Schmalkalden, Schönberg, Schönborn, Schornsheim, Schwabsburg, Schwarz, Seeheim, Seligenstadt, Solms, Solms-Assenheim, Solms-Braunfels, Solms-Hungen, Solms-Laubach, Solms-Lich, Solms-Rödelheim, Solms-Wildenfels, Speyer, Staden, Starkenburg, Stolberg-Gedern, Vilbel, (Wambold bzw. Wambold von und zu Umstadt bzw.) Wambolt von Umstadt, Werl, Westfalen, Wetterau, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium, Wetzlar, Willstätt, Wimpfen, Wittgenstein, Worms, Würzburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hohensolms* (Bg) Oberrheinischer Reichskreis, Solms, Solms-Hohensolms (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Homburg* (bei Nümbrecht) (Ht, RHt) Oberrheinischer Reichskreis, Sayn, Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Wittgenstein (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Idstein* (Ht) Nassau, Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Isenburg* (Gt, Ftm) Arenfels, Assenheim, Birstein, Büdingen, Cleeberg, Dieburg, Frankfurt, Gedern, Ginsheim, Grenzau, Heimbach, Höchst, Hönningen, Isenburg-Kobern, Kobern, Limburg an der Lahn, Meudt, Neufürstliche Häuser, Niederisenburg, Oberisenburg, Oberrheinischer Reichskreis, Ortenberg, Osterspai, Philippseich, Solms-Assenheim, Stolberg-Gedern, Wächtersbach, Weltersburg, Wetterau, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium, Wied (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Johanniterorden* Deutscher Orden, Heitersheim, Oberrheinischer Reichskreis, Oranien, Sankt Blasien, Sankt Peter, Templerorden (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Königstein* (im Taunus) (Gt) Eppstein, Falkenstein, Münzenberg, Nassau-Usingen, Oberrheinischer Reichskreis, Stolberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kriechingen* (G, Gt) Oberrheinischer Reichskreis, Püttlingen, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium, Wied-Runkel (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kurrheinischer Reichskreis* Camberg, Deutscher Orden, Eichsfeld, Franken (BaDO bzw. DOBa), Koblenz (BaDO bzw. DOBa), Mainz, Meudt, Niederisenburg, Oberrheinischer Reichskreis, Rheineck, Selz, Thurn und Taxis, Trier, Vallendar, Wehrheim, Westfalen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Laubach* (bei Gießen) (Ht) Oberrheinischer Reichskreis, Solms, Solms-Laubach (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leiningen* (Gt, Ftm) Altleiningen, Amorbach, Baden, Dagsburg, Dierbach, Eberbach, Elsass, Frankreich, Freckenfeld, Gemünden, Grünstadt, Gundheim, Guttenberg, Hadamar, Hassloch, Hofstätten (Hofstetten), Horbach, Iggelheim, Kandel, Landau (in der Pfalz), Leiningen-Dagsburg, Leiningen-Dagsburg-Falkenburg, Leiningen-Grünstadt, Leiningen-Guntersblum, Leiningen-Hardenburg-Dagsburg, Limburg, Mensfelden, Metz (Hochstift), Minderslachen (Mundeslacht,) Minfeld, Mosau (Mossaw), Neufürstliche Häuser, Oberrheinischer Reichskreis, Pfalz, Rixingen, Runkel, Saarbrücken, Schweigen, Sinsheim, Walldürn, Westerburg, Wetterau, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium, Wideho, Wied, Wilgartswiesen, Würzburg (Hochstift) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lich* (S) Falkenstein, Oberrheinischer Reichskreis, Solms, Solms-Hohensolms (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lichtenberg* in den Vogesen (H, Gt) Hanau, Hanau-Lichtenberg, Oberrheinischer Reichskreis, Willstätt (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lothringen* (Hztm) Apremont, Bar, Bitsch, Blankenberg, Blieskastel, Bolchen, Bouillon, Brabant, Burgund, Elsass-Lothringen, Falkenstein (Ht, Gt), Finstingen, Forbach, Frankreich, Habsburg, Hanau-Lichtenberg, Hessen, Köln (EStift), Kriechingen, Lixheim, Luxemburg, Luxeuil, Metz (Hochstift), Michelbach (RDorf), Mörchingen, Nalbach, Nancy, Nassau-Saarbrücken, Nomeny, Oberrheinischer Reichskreis, Oberstein, Österreich, Pfalz, Püttlingen, Saalfeld, Saarburg, Saarwerden, Sachsen-Saalfeld, Salm, Schuttern, Sponheim, Toskana, Toul, Vaudémont, Verdun, Westrich, Zweibrücken (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Marienborn Büdingen, Isenburg-Marienborn, Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Meerholz* (Kl) Büdingen, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Metz* (freie RS, Hochstift, Ftm) Apremont, Beier von Boppard, Blamont bzw. Blankenberg), Blieskastel, Chatillon, Commercy, Dagsburg, Elsass-Lothringen, Finstingen, Frankreich, Habondange bzw. Habudingen, Helfedange bzw. Helflingen, Hinguezange bzw. Hingsingen, Homburg, Laer, Lagarde (La Garde), Lothringen, Nassau-Ottweiler, Nomeny, Oberrheinischer Reichskreis, Odernheim, Ottweiler, Pfeddersheim, Püttlingen, Rixingen, Saarbrücken, Saarburg, Saarwerden, Trier (EStift), Türkstein, Vic (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Münzenberg* (H, Ht) (Assenheim,) Bingenheim, Bolanden, Butzbach, Dieburg, Eppstein, Falkenstein (Ht), Frankfurt (RS), Hanau, Hanau-Lichtenberg, Hanau-Münzenberg, Hessen, Hessen-Butzbach, Isenburg-Offenbach, Königstein, Lich, Nürings, Oberrheinischer Reichskreis, Offenbach, Seeheim (Ht), (Solms-Assenheim,) Solms-Braunfels, Vilbel, Wetterau (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nassau* (Gt, Hztm) Alsenz, Altleiningen, Ansbach, Arnstein, Beilstein, Braubach, Breidenbacher Grund, Burgundischer Reichskreis, Camberg, Cleeberg, Commercy, Dannenfels, Dernbach, Deutscher Bund, Dietkirchen, Diez, Dillenburg, Dittelsheim, Eberbach, Eppstein, Esterau, Falkenstein (Ht, Ganerbschaft), Flach von Schwarzenberg, Franken (Hztm), Freusburg, Gemünden, Geuder von Heroldsberg, Greifenstein, Grenzau, (Großhessen,) Hachenburg, Hadamar, Hattstein, Heimbach, Heroldsberg, Hessen, Hessen-Nassau, Hohensolms, Hohlenfels, Holzappel, Idstein, Isenburg, Isenburg-Grenzau, Katzenelnbogen, Kehl, Kerpen (Ht, RGt), Königstein (Gt), Lahr, Leiningen, Leyen, Liebenscheid, Limburg an der Lahn, Lommersum, Luxemburg, Mahlberg, Mainz (EStift), Meudt, Molsberg, Nassau-Liebenscheid, Nassau-Oranien, Nassau-Siegen, Neubamberg bzw. Neu-Bamberg, Neuwied, Niederisenburg, Nievern, Oberrheinischer Reichskreis, Oberstein, Ortenberg, Osterspai, Pfalz, Preußen, Reichenstein, Reifenberg, Rheingau, Rheinland-Hessen-Nassau, Rieder zu Kornburg bzw. Rieter von Kornburg, Rüdesheim, Runkel, Saarbrücken, Sayn (Abtei)Sayn-Altenkirchen, Sayn-Hachenburg, Sayn-Vallendar, Schönau, Schönborn, Schweighausen, Siegen, Soden, Solms, Sporkenburg, Stein (ruHt), Sulzbach (RDorf), Thüringen, Trier (EStift), Usingen, Vallendar, Vetzberg, Vianden, Wehrheim, Weilburg, Weilnau, Weltersburg, Westerburg, Wetterau, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium, (Wettiner,) Wied, Wied-Neuwied, Wied-Runkel, Winden (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nomeny* (MkGt) Falkenstein (Ht, Gt), Lothringen, Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberisenburg* (Gt) Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberrheinischer Reichskreis* Bitsch, Bretzenheim, Bundenbach, BurgholzhausenDagstuhl, Diemeringen (Dimringen), Dünwerde, Elsass, Eppstein, Falkenstein (Ht, Gt), Franken (BaDO bzw. DOBa)Franquemont, Friedberg (RS), Fulda (Abtei), Gräfenstein, Greifenstein, Grumbach, Gudensberg, Hanau-Lichtenberg, Hanau-Münzenberg, Heitersheim, Hersfeld (RAbtei),(Holzhausen), Idstein, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Itter, Katzenelnbogen, Kaufungen, Kaysersberg, Kirchheim (Ht), Königstein (Gt), Kriechingen, Kriechingen-Püttlingen, Kronberg,) Kyrburg, Lahr, Lauterecken, Leiningen-Hardenburg-Dagsburg, Leiningen-Heidesheim, Leiningen-Heidesheim und Oberstein, Leiningen-Westerburg, Lichtenau, Lichtenberg, Lißberg, Lothringen, Mensfelden (Münzfelden), Merenberg, Metz (Hochstift), Moers-Saarwerden, Münzenberg, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Usingen, Nassau-Weilburg, Nidda, Nomeny, Ochsenstein, Odenheim und Bruchsal (Odenheim) (RPropstei), Olbrück, Österreichischer Reichskreis, Ottweiler, Pfalz-Simmern, Plesse, Prüm, Püttlingen, Reichskreise, Reipoltskirchen, Rhaunen, Rheingrafen, Rheingrafenstein, Rixingen, Rosheim, Saarwerden, Salm, Salm-Kyrburg, Savoyen, Sayn-Wittgenstein, Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Schadeck, Schaumburg (Schauenburg ), Solms-Assenheim (Assenheim), Solms-Münzenberg, Speyer (Hochstift), Speyer (freie RS), Sponheim, Staden, Stauf, Straßburg (Hochstift), Türkheim, Waldeck, Wartenberg, Weilnau, Weltersburg, Westerburg, Wetter, Wetzlar, Wild- und Rheingrafen, (Wild- und Rheingrafen zu Stein und Grehweiler), Wittgenstein, Worms (Hochstift), Worms (RS, freie S), Ziegenhain, Zweibrücken (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Odenheim* (RDorf) Baden, Großgartach, Oberrheinischer Reichskreis, Schwaigern, s. Odenheim und Bruchsal (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Offenbach* (am Main) (Bg, Ht, S) Büdingen, Hessen, Hessen-Darmstadt, (Isenburg,) Isenburg-Birstein, Isenburg-Offenbach, Oberisenburg, Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Olbrück* (Ht, RHt) Bassenheim, Oberrheinischer Reichskreis, (Waldbott-Bassenheim,) Waldbott von Bassenheim (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Österreichischer Reichskreis* Bisein, Bregenz, Caldonatz, Castua, Elsass, Etsch (BaDO bzw. DOBa), Feldkirch, Görz (Gt), Gradisca bzw. Gradiska, Gutenstein, Habsburg-Laufenburg, Hausen (Ht), Hohenberg, Kallenberg, Kirchberg (Gt), Krain, Laufenburg, Mengen, Mitterburg, Montfort-Bregenz, Munderkingen, Nellenburg, Niederösterreich, Oberrheinischer Reichskreis, Oettingen, Österreich (BaDO bzw. DOBa), Österreich (Mk), Persen (Pergen), Reichskreise, Rheinfelden, Riedlingen, Saulgau, Schramberg, Schwaben (LV), Schwäbisch-Österreich, Seifriedsberg, Sonnenberg, Tarasp (Trafft), Tirol, (Trafft,) Traungau, Vorderösterreich, Warthausen, Weißenborn, Werenwag (Wehrwag), Wiblingen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ottweiler* (Ht) Nassau-Ottweiler, Nassau-Usingen, Oberrheinischer Reichskreis, Saarbrücken (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfalz* (Kurpfalz) (KFtm, PfGt) Adendorf, Alzey, Amberg, Annweiler, Asperg, Bacharach, Baden, Barr, Bauerbach, Bayern, Bayern-Landshut, Bellheim, Berg, Bergzabern, Billigheim, (Bleistein,) Böhl, Bolanden, Braunschweig-Lüneburg, (Breiteneck,) Bretten, Cham, Cochem, Dalberg, Dexheim, Dienheim, Dierbach, Dilsberg, Dischingen, Dittelsheim, Donauwörth (R Pflege), Eberbach, Ebernburg, Egerland, Ehrenburg, Ehrenfels, Elsass, Eppingen, Erbach, Erlenbach, Flehingen, Franken (Hztm), Frankenthal, Frankreich, Freckenfeld, Frettenheim, Gelnhausen, Germersheim, Gertweiler, Gimborn-Neustadt, Godramstein, Großwinternheim (Groß-Winternheim),Gültlingen, Gundheim, Guttenberg, Habsburg, Hagenau, Hannover, Harmersbach, Haxthausen, Heidelberg, Heidesheim, Heiligenstein, Helmstadt, Hessen, Hessen-Pfalz, Hofstätten (Hofstetten), Hohenlohe, Homburg (Ht), Horbach, Hornbach, Iggelheim, Impflingen, Ingelheim, Jülich-Kleve-Berg, Kaiserslautern, Kandel, Kerpen (Ht, RGt), Klingen, Kraichgau, Kreuznach, Kurfürstenkollegium, Kurrheinischer Reichskreis, Lauterecken, Leiningen, Leiningen-Dagsburg-Falkenburg, Limburg (an der Lahn), Lommersum, Lorsch, Löwenstein, Löwenstein-Wertheim, Lützelstein, Maienfels, Mainz (EStift), Mannheim, Maulbronn, Medelsheim, Meisenheim, Meudt, Michelstadt, Minderslachen, Minfeld, Mosau (Mossaw), Mosbach, (Mundeslacht,) Nalbach, Nassau-Saarbrücken, Neckargemünd (Neckargmünd), Neubamberg (Neu-Bamberg), Neuburg, Neuenahr, Neumarkt, Neustadt an der Weinstraße, Nierstein, Nörvenich, Oberbayern, Oberpfalz, Oberrheinischer Reichskreis, Oberschefflenz, Odenthal, Odernheim, Offenburg (RS), Oppenheim, Ortenau, Otzberg, Pfalz-Lautern, Pfalz-Bischweiler, Pfalz-Lautern, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Neumarkt bzw. Pfalz-Oberpfalz, Pfalz-Simmern, Pfalz-Sulzbach, Pfalz-Veldenz, Pfalz-Zweibrücken, Pleystein (Bleistein), Rappoltstein, Raugrafen, Remigiusland, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Richen, Rohrbach, Rot an der Rot, Rothenberg, Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Schauenburg, Schönberg (Bg), Schuttern, Schwabsburg, Schweigen (Schweiger), Schwetzingen, Selz (Propstei), Sickingen, Simmern, Sinsheim, Soden (RDorf), Sponheim, Steinweiler, Stettenfels, Sulzbach (RDorf), Trier (EStift), Trifels, Veldenz, Vorderösterreich, Waldsassen, Walldorf, Weil der Stadt, Weinsberg (Ht), Weinsberg (RS), Wideho (Widehr), Wildberg, Wildgrafen, Wilgartswiesen, Winneburg, Winternheim (Großwinternheim), Wittelsbach, Wolfstein (RS), Worms (RS), Worms (HStift), Zweibrücken, Zwingenberg am Neckar, s. Pfalzgraf (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfalz-Lautern* (Ftm, Hztm) Kaiserslautern, (Lautern,) Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfalz-Simmern* (Ftm) Bergzabern, Oberpfalz, Oberrheinischer Reichskreis, Pfalz, Pfalz-Lautern, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Zweibrücken, Simmern, Veldenz, Wolfstein (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfalz-Veldenz* (Ftm, PfGt) Guttenberg, Lauterecken, Lützelstein, Oberrheinischer Reichskreis, Pfalz-Zweibrücken, Remigiusland, Veldenz (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfalz-Zweibrücken* (PfG, F, Hztm) Alsenz, Annweiler, Bergzabern, Bundenbach, Guttenberg, Homburg (G), Hornbach, Lebach, Lichtenberg, Lützelstein, Meisenheim, Minfeld, Oberrheinischer Reichskreis, Pfalz, Pfalz-Birkenfeld, Pfalz-Neuburg, (Pfalz-Neumarkt,) (Pfalz-Oberpfalz,) Pfalz-Simmern, Pfalz-Veldenz, Remigiusland, (Schauenburg) Schaumburg, Schweden, Sponheim, Sponheim-Starkenburg, Trifels, Veldenz, Wilgartswiesen, Zweibrücken (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfalzgraf (Pfalzgraf bei Rhein) Bacharach, (Bellheim,) Billigheim, Böhl, Braunschweig-Lüneburg, Bretten, Burgheim, (Cham,) Cochem, Dalberg, (Dexheim,) (Dierbach,) Dilsberg, (Ehrenburg,) (Erbach) (Ht, Gt, RGt), Gertweiler, (Godramstein,) Goxweiler, (Hassloch,) Heidelberg, Kraichgau, Kurrheinischer Reichskreis, Limburg an der Lahn, (Lorsch, Lützelstein,) Mainz (EStift), (Mannheim,) Maulbronn, Meisenheim, Menzingen, Meudt, Mosbach, Neuburg, Neuenahr, Neumarkt, Neustadt an der Weinstraße, Nörvenich, Oberrheinischer Reichskreis, Oberschefflenz, Rappoltstein, (Raugrafen,) Richen, (Rohrbach,) Saarbrücken (Gt), Schuttern, (Schwetzingen,) (Steinweiler,) Trier (EStift), (Veldenz,) (Vorarlberg), (Walldorf), Worms (HStift), s. Pfalz (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Prüm* (gfAbtei, RAbtei, Residenz, ) Adendorf, Are, Bedburg, Ehrenstein, Frankreich, Katzenelnbogen, Kerpen (Ht, RGt), Oberrheinischer Reichskreis, Remagen, Trier (EStift), Weißenburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichskreise* Bayerischer Reichskreis, Burgundischer Reichskreis, Fränkischer Reichskreis, Kurrheinischer Reichskreis, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis, Niedersächsischer Reichskreis, Oberrheinischer Reichskreis, Obersächsischer Reichskreis, Österreichischer Reichskreis, Schwäbischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reipoltskirchen* (RHt) Bolanden, Isenburg, Isenburg-Birstein, Leiningen, Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rödelheim* (H) Oberrheinischer Reichskreis, Solms, Solms-Lich, Solms-Rödelheim (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Saarbrücken* (Gt, RS) Bergzabern, Blieskastel, Commercy, Dagstuhl, Frankreich, Hornbach, Lahr-Mahlberg, Leiningen, Metz (Hochstift), Nassau, Nassau-Ottweiler, Nassau-Saarbrücken, Oberrheinischer Reichskreis, Ottweiler, Rheinprovinz, Tecklenburg, Worms, Zweibrücken (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Salm-Kyrburg* (G, F) Ahaus, Frankreich, Gemen, Kyrburg, Oberrheinischer Reichskreis, Rennenberg, Rheinbund, Salm (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Salm-Salm* (G) Burgundischer Reichskreis, Frankreich, Münster (Hochstift), Oberrheinischer Reichskreis, Rhaunen, Rheinbund, Salm, Westfälisches Reichsgrafenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Savoyen* (G, Hz) Acqui, Alba, Alessandria, Aosta, Asti, Bern (RS), Burgund, Chablais, Chambéry, Faucigny, Frankreich, Freiburg im Üchtland, Genf (Hochstift), Genf (Ka), Grandson, Greyerz, Italien, Ivois, Ivrea, Lausanne, Mailand, Mantua, Montferrat, Murten, Nizza, Oberrheinischer Reichskreis, Österreich, Piemont, Pinerolo, Saluzzo, Sankt Moritz (Saint-Maurice), Sitten, Susa, Thoire-Villars, Turin, Vercelli, Waadt, Wallis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sayn-Wittgenstein* (F, G) Berleburg, Hachenburg, Homburg (Ht, RHt), Klettenberg, Oberrheinischer Reichskreis, Sayn, Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein, Vallendar (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Solms* (H, G) (Assenheim,) Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Braunfels, Butzbach, Falkenstein (Ht), (Freienseen), Freyensee, Gleiberg, Greifenstein (Ht), Hessen, Hungen, Laubach, Münzenberg, Neufürstliche Häuser, Oberrheinischer Reichskreis, Rödelheim, Solms-Assenheim, Solms-Hungen, Solms-Laubach, Solms-Münzenberg, Solms-Rödelheim, Sonnewalde, Wetterau, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Speyer* (Hochstift, Domkapitel, freie RS, Residenz) Baden, Bamberg (Hochstift), Bauerbach, Bebenhausen, Böhl, Dahn, Eberstein, Franken( Hztm), Frankreich, Germersheim, Godramstein, Hassloch, Herxheim, Hornbach (Kl), Kaufungen, Kraichgau, Kreuznach, Landau in der Pfalz, Mainz (EStift), Maulbronn, Menzingen, Mergentheim, Mindelheim, Minfeld, Neckarsteinach, Oberrheinischer Reichskreis, Odenheim (RPropstei) (Odenheim und Bruchsal), Pfalz, Philippsburg, Rotenhan, Schwarzach, Sulzfeld (H), Udenheim, Waibstadt, Weißenburg im Elsass, Wernau, Winterbach, Worms (Hochstift) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sponheim* (Gt) Altleiningen, Baden, Baden-Baden, Bengel, Birkenfeld, Blieskastel, Dannenfels, Eppenstein, Erden, Falkenstein (Ht, Ganerbschaft), Frankreich, Freimersheim, Gräfenstein, Gundheim, Heinsberg, Hülchrath, Kärnten, Kinderbeuern, Kirchheim, Krain, Kreuznach, Kröv, Oberrheinischer Reichskreis, Ortenburg, Pfalz, Pfalz-Birkenfeld, Pfalz-Zweibrücken, Reigersberg, Saffenburg, Sayn, Starkenburg, Stauf, Steiermark, Veldenz, Vianden, Winneburg, Wittgenstein (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Straßburg* (Hochstift, Residenz, freie RS) Baden, Barr, Dagsburg, Egisheim, Elsass, Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund, Erstein, Ettenheim, Ettenheimmünster, Frankreich, Fürstenberg (G), Fürstenberg-Haslach, Gaisbach, Geizkofler, Gengenbach (RAbtei), Habsburg, Hanau-Lichtenberg, Harmersbach, Haslach, Herrenstein, Hohenburg, Kehl, Königshofen, Leiningen, Lichtenau (Bg), Lichtenberg, Lützelstein, Mainz (EStift), Marlenheim, Nimburg, Oberkirch, Oberrheinischer Reichskreis, Offenburg, Ortenau, Pfalz, Schlettstadt, Sundgau, Türkheim (Türckheim), Vorderösterreich, Wasselnheim, Werd, Windeck, Zabern (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Toul* (Hochstift, Residenz, RS) Frankreich, Liverdun, Lothringen, Metz (Hochstift), Metz (freie S), Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Usingen* (Bg, S) Lahr, Nassau, Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Verdun* (Hochstift, Residenz, RS) Apremont, Blieskastel, Dieulouard, Frankreich, Hattonchâtel, Lauterecken, Lothringen, Metz (Hochstift), Metz (freie RS), Oberrheinischer Reichskreis, Saint-Mihiel (Saint Mihiel)Veldenz (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wächtersbach* (Bg) Büdingen, Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldeck* (im Kreis Waldeck-Frankenberg in Hessen) (Gt, Ftm) Biesterfeld, Cuylenburg (Culemborg), Deutscher Bund, Gleichen, Hannover, Hessen, Hessen-Nassau, Holzappel, Itter, Naumburg, Neufürstliche Häuser, Norddeutscher Bund, Oberrheinischer Reichskreis, Padberg, Paderborn, Preußen, Rheinbund, Schauen, Schaumburg, Schwalenberg, Tonna, Waldeck-Pyrmont, Waldeck-Wildungen, Werth, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium, Wildungen, Züschen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wartenberg* (bei Wartenberg-Rohrbach) (Ganerben, G) Buxheim, Kirchdorf, Oberrheinischer Reichskreis, Rot (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weilburg* (Bg) Frankfurt (RS), Lahr, Nassau, Nassau-Weilburg, Oberrheinischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weißenburg* (im Elsass) (RS, gfPr, Residenz) Altenstadt, Asperg, Baden, Bergzabern, Berwartstein, Dekapolis, Elsass, Grünstadt, Hagenbach, Heidelsheim, Herxheim, Hirschhorn, Leiningen Leiningen-Dagsburg-Hardenburg, Leiningen-Grünstadt, Mergentheim, Oberrheinischer Reichskreis, Saarwerden, Speyer, Straßburg, Waldsee, Wallsee (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Westerburg* (Ht) Gemünden, Leiningen, Leiningen-Westerburg, Leiningen-Westerburg-Altleiningen, Leiningen-Westerburg-Neuleiningen, Merenberg, Oberrheinischer Reichskreis, Runkel, Schadeck, Weltersburg, Wied (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wetzlar* (RS, Gt) Dalberg, (Dalbergstaat,) Elkerhausen, Frankfurt (RS), Hessen-Darmstadt, Hessen-Nassau, Mainz (EStift), Merenberg, Nassau, Oberrheinischer Reichskreis, Rheinprovinz, Wetterau (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wittgenstein* (G, F) Battenberg, Berleburg, Breidenbacher Grund, Hessen, Homburg (Ht), Oberrheinischer Reichskreis, Sayn (G), Sayn-Vallendar, Sayn-Wittgenstein, Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Sayn-Wittgenstein-Hohnstein, Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein, Stiffe, Vallendar, Westfalen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Worms* (Hochstift, Residenz, RS) Beilstein, Bonfeld, Dittelsheim, Eberbach (RS), Eppingen, Franken (Hztm), Frankenthal, Fürfeld, Guntersblum, Hadamar, Hessen, Hessen-Darmstadt, Ladenburg, Lorsch, Mainz (EStift), Menzingen, Mosbach, Nassau, Nassau-Weilburg, Neckarsteinach, Neuleiningen, Oberrheinischer Reichskreis, Pfalz, Rheinischer Städtebund, Saarbrücken (Gt), Schwaigern, Veldenz, Weilburg, Wimpfen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)