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Baar (Gau, Landgrafschaft). Die seit
dem 8. Jahrhundert urkundlich erwähnte B. (Name nicht sicher erklärt) ist die
Landschaft an der obersten Donau zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb.
Schon im 6. Jahrhundert bestand ein B. genanntes Herrschaftsgebiet, das nach
Osten über die heutige B. bis über den Bussen hinausreichte und von dem
Geschlecht der Bertholde beherrscht wurde (z. B. 763 Perahtoltespara
[Bertoldsbaar], daneben Folcholtsbaar oder Albuinsbaar, zu bar, Abgabe?). Sein
Kern, die heutige B., fiel 973 an die Zähringer. Nach dem Aussterben der
Herzöge von Zähringen 1218 erscheint 1264 als
Landgraf in der B. der Edelfreie Konrad von Wartenberg, dessen Familie die
Landgrafenwürde bis 1302 innehatte. Seit 1304/1307 ist die Würde eines
Landgrafen in der B. mit den Grafen bzw. Fürsten von Fürstenberg, den
Allodialerben der Herzöge von Zähringen,
verbunden. Hauptsächlicher Inhalt dieser Stellung dürfte die Innehabung des
seit dem Ende des 14. Jahrhunderts belegten Landgerichts gewesen sein. 1318
erbten die Grafen von Fürstenberg auch die wartenbergischen Güter, verloren
aber 1305 Bräunlingen und Villingen an Habsburg. 1403 wird dann die
fürstenbergische Landgrafschaft B. genannt, 1500 auch die Landgrafschaft
Fürstenberg. 1488 kam Donaueschingen, 1520/1553 Möhringen, 1537 Blumberg und
1620 Hüfingen an Fürstenberg. Bis 1744 war die B. mehrfach unter verschiedenen
Linien des Hauses Fürstenberg aufgeteilt. 1806 kam die 10 Quadratmeilen große
B. mit Fürstenberg an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 174; Wallner 685 SchwäbRK 10; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten
Jahrhundert, 1908, 2 (Bara, Para, [Gau am Oberlauf des Neckars?], Bochingen,
Villingen, Seedorf, Epfendorf, Bösingen, Zimmern (Herrenzimmern oder Zimmern ob
Rottweil), Irslingen, Harthausen, Waldmössingen, Hochmössingen, Oberndorf);
Bader, K., Die Landgrafschaft Baar, Schriften des Vereins für Geschichte der
Baar 25 (1960), 9ff.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II,
78-83, Para (Baar); Leiber, G., Das Landgericht der Baar, 1964; Schäfer, V.,
Die Grafen von Sulz, Diss. Tübingen 1969; Lutz, U., Die Herrschaftsverhältnisse
in der Landgrafschaft Baar in der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert, 1979;
Maurer, H., Baar, LexMA 1 1980, 1319; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften
Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 126; .
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Baden (Markgrafschaft, Kurfürstentum,
Großherzogtum, Land, Landesteil, Residenz). Das römische Aquae Aureliae
(220/221 Civitas Aurelia Aquensis) im Oostal wurde im 3. Jahrhundert von den
Alemannen zerstört. Erst 987 erscheint dann wieder ein B., das zum
Stammesherzogtum Schwaben gehört. Die Familie der Markgrafen von B. wird
erkennbar mit Markgraf Hermann (1040-1074), einem Sohn Herzog Bertholds I. von Zähringen und einem Enkel Herzog Hermanns IV. von
Schwaben, eines nahen Verwandten der Salier. Seine Güter im Nordschwarzwald hat
er offenbar als Erbe der Grafen von Calw erlangt. Der Markgrafentitel leitet
sich von der Mark Verona des Herzogtums Kärnten ab, in der Hermann I. vor 1072
als Markgraf erscheint. Nach der von Markgraf Hermann I. erheirateten Burg B.
(Baden-Baden) nannte sich erstmals 1112 unter Fortführung des Markgrafentitels
Hermanns gleichnamiger Sohn Hermann II. (†1130). Er hatte die Grafschaften im
Breisgau und in der Ortenau inne und erlangte durch Heirat Güter um Backnang
(um 1100). Sein Sohn Hermann III. war vermutlich mit einer Tochter König
Konrads III. verheiratet und erlangte 1153 das ehemalige Königsgut Besigheim.
Hermann V. erbte 1219 Pforzheim und erwarb Durlach und Ettlingen sowie
Pfandschaften über Lauffen, Sinsheim und Eppingen. Mit dem Aussterben der
Staufer (um 1254) rückte die Familie im heutigen Mittelbaden in deren Stellung
ein, die auf Lehnsgut des Klosters Weißenburg im Elsass beruhte. Die Güter der
1190 von der Hauptlinie der Markgrafen von B. (mit der Ortenau um Offenburg)
abgespalteten Linie der Markgrafen von Hachberg (Hochberg im Breisgau) und
ihrer 1297 gebildeten Nebenlinie Sausenberg kamen 1415 durch Kauf (Hachberg)
bzw. 1503 durch Erbrecht (Sausenberg) wieder an die Hauptlinie zurück, die
zudem im 14. und 15. Jahrhundert weitere Güter gewann (Sponheim, Lahr und
Mahlberg [Lahr-Mahlberg] zur Hälfte, 1387 die Grafschaft Eberstein zur Hälfte),
im Raum um Stuttgart (u. a. 1504/1595 Besigheim, Mundelsheim) aber den Grafen
von Württemberg weichen musste, so dass B. ein fast ausschließlich
oberrheinisches Herrschaftsgebiet wurde, das hinter Habsburg und Württemberg
zurückstand. 1515 erhielt Bernhard III. von B. die luxemburgischen und
sponheimischen Güter (Baden-Baden), Ernst die breisgauischen Güter (Hachberg
bzw. Hochberg, Sausenberg, Rötteln, Badenweiler, sog. Markgräflerland
[Baden-Durlach]) und Philipp die restlichen Güter. Dazu kamen 1535 aus dem
Anteil Philipps Stadt und Schloss Baden, das Gebiet südlich des Flusses Alb,
die Herrschaft Beinheim und die Vogtei über Herrenalb und Frauenalb für
Bernhard III. sowie Pforzheim, Durlach, Altensteig, Liebenzell und das Gebiet
nördlich der Alb für Ernst, so dass sich (von 1515/1535 bis 1771) eine obere
Markgrafschaft Baden-Baden und eine untere Markgrafschaft Baden-Durlach
(Residenz in Pforzheim, seit 1724 in Karlsruhe) gegenüberstanden. Baden-Durlach
wurde 1556 evangelisch, Baden-Baden nach 1555 (später aber rekatholisiert). Von
1594 bis 1622 besetzte Baden-Durlach Baden-Baden. Baden-Durlach trat zwecks
Aufbringung der bei der Besetzung entstandenen Kosten Besigheim, Mundelsheim,
Altensteig und Liebenzell an Württemberg ab, erwarb aber Malsch und
Langensteinbach. Von 1635 bis 1648 kam Baden-Durlach vorübergehend an
Baden-Baden. 1654 erließ Baden-Durlach ein Landrecht und eine Landesordnung.
1666/1667 erwarb Baden-Baden Teile der Grafschaft Eberstein. 1771 beerbte
Baden-Durlach, das sich zum Musterstaat des aufgeklärten Absolutismus
entwickelt hatte, Baden-Baden. Um 1785 umfasste B. - das um 1780 mit
Argenschwang und einem Teil Weilers auch Mitglied des Kantons Niederrheinstrom
des Ritterkreises Rhein und außerdem des Kantons Odenwald des Ritterkreises
Franken war - 3500/3600 Quadratkilometer mit etwa 174000/190000 Einwohnern.
1796 verlor es seine linksrheinischen Gebiete an Frankreich (Amt Rhodt bei
Landau [Baden-Durlach], Herrschaft Beinheim im Unterelsass, Amt Gräfenstein bei
Pirmasens, Herrschaften Hesperingen und Rodemachern in Luxemburg und Teile der
Grafschaft Sponheim im Hunsrück). Um 1800 umfasste B. ein Gebiet von 27
Quadratmeilen. Am 25. 2. 1803 wurde B. durch § 5 des
Reichsdeputationshauptschlusses zum Kurfürstentum erhoben und durch die
rechtsrheinischen Teile der Pfalz (Heidelberg, Mannheim, Ladenburg, Bretten)
und die Hochstifte Konstanz, Basel (teilweise), Straßburg (teilweise), Speyer
(teilweise), die hanau-lichtenbergischen bzw. hessen-darmstädtischen Ämter
Lichtenau und Willstätt, die nassau-usingische Herrschaft Lahr, die
Reichsabteien Petershausen, Gengenbach, Odenheim und Salem (ohne Ostrach), die
Reichsstädte Offenburg, Pfullendorf, Gengenbach, Biberach (1806 an
Württemberg), Zell am Harmersbach, Überlingen, Wimpfen (später an Hessen), das
Reichstal Harmersbach und die Klöster Schwarzach, Frauenalb, Allerheiligen,
Lichtental, Ettenheimmünster, Öhningen und Reichenau sowie kleinere Güter
entschädigt, wodurch sich sein Umfang auf 7200 Quadratkilometer mit 445000
Einwohnern vermehrte (Februar-Mai 1803 13 Organisationsedikte Johann Niklas
Friedrich Brauers). 1805 erwarb es vom Herzog von Modena/Österreich den größten
Teil des Breisgaues, die Ortenau, die Baar mit Villingen, die Stadt Konstanz
und die Kommende Mainau des Deutschen Ordens mit insgesamt 2530 Quadratkilometern
und 160000 Einwohnern. Durch den Beitritt zum Rheinbund 1806 wurde es
Großherzogtum und erhielt die Fürstentümer Fürstenberg, Leiningen, Krautheim
(Salm-Krautheim), die Landgrafschaft Klettgau, die Reichsgrafschaft Bonndorf,
das Johanniterpriorat Heitersheim, die südlich des Mains gelegenen Teile der
Fürstentümer Wertheim und die eingeschlossenen Güter der Reichsritterschaft.
1806 wurden einige Gebietsänderungen mit Württemberg vereinbart. 1810 erhielt
B. die seit 1805 württembergische Landgrafschaft Nellenburg und obere
Grafschaft Hohenberg gegen Randgebiete im Schwarzwald (an Württemberg) und
Amorbach (an Hessen-Darmstadt). Damit umfasste es etwa 15000 Quadratkilometer
mit ungefähr 975000 Einwohnern. Zum 1. 1. 1810 übernahm B. den Code Napoléon in
der Form des Badischen Landrechts, der die Geltung des baden-badischen
Landrechts von 1588, des baden-durlachischen Landrechts von 1654, des
kurpfälzischen Landrechts von 1610, der Solmser Gerichts- und Landesordnung von
1571, des Mainzer Landrechts von 1755, zahlreicher vorderösterreichischer
Verordnungen und der Statuten Gengenbachs, Offenburgs, Pfullendorfs,
Überlingens und Zells am Harmersbach auf seinem Gebiet beendete. 1818 erhielt
es eine Verfassung (konstitutionelle Monarchie). Zugleich musste es an Bayern
das Amt Steinfeld (bis 1810 Rothenfels [Rotenfels]) im Mainkreis und
Tauberkreis und Teile Leiningens abtreten, erhielt aber von Österreich das
Fürstentum von der Leyen. 1819 konnte es die Herrschaft Geroldseck
(Hohengeroldseck) erwerben. 1830 wurde der Abkömmling Leopold des Großherzogs
Karl Friedrich von B. mit Luise Geyer von Geyersberg (seit 1796 Reichsgräfin
von Hochberg) Großherzog in B., das allmählich zum liberalen „Musterländle“
wurde. 1870 trat B. in den Norddeutschen Bund bzw. das Deutsche Reich ein. Am
22. 11. 1918 dankte Großherzog Friedrich II. ab. Im März 1933 übernahmen die
Nationalsozialisten die Regierung. 1945 wurde B. in das amerikanisch besetzte
Nordbaden (wie Nordwürttemberg Teil Württemberg-Badens) mit Stuttgart als Hauptstadt
und das französisch besetzte Südbaden (B.) mit Freiburg als Hauptstadt geteilt,
1951/1952 ging es im neuen Baden-Württemberg auf.
L.: Wolff 163; Winkelmann-Holzapfel 141; Riedenauer 128; Die Territorien des
Reichs 5, 124; Beschreibung des Oberamtes Besigheim, hg. v. kgl. stat.-top.
Bureau, 1853, Neudruck 1962; Heyck, E., Geschichte der Herzöge von Zähringen, 1891; Regesten der Markgrafen von Baden und
Hachberg, bearb. v. Fester, R./Witte, H., 1892ff.; Fester, R., Markgraf
Bernhard I. und die Anfänge des badischen Territorialstaates, 1896; Krieger,
A., Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, 1903-1905; Curtaz, L.,
Die Autonomie der standesherrlichen Familien Badens in ihrer geschichtlichen
Entwicklung und nach geltendem Recht, Diss. jur. Heidelberg 1908; Gothein, E.,
Die badischen Markgrafschaften im 16. Jahrhundert, 1910; Krieger, A., Badische
Geschichte, 1921; Lautenschlager, F./Schulz, W., Bibliographie der badischen
Geschichte, Bd. 1ff. 1929ff.; Gärtner, K., Heimatatlas der Südwestmark Baden,
1937; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Baden
im 19. und 20. Jahrhundert, 1948; Haebler, R., Badische Geschichte. Die
alemannischen und pfälzisch-fränkischen Landschaften am Oberrhein in ihrer
politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung, 1951, Neudruck 1987;
Arndt, E., Vom markgräflichen Patrimonialstaat zum großherzoglichen
Verfassungsstaat Baden, ZGO N.F. 62 (1953); Merkel, R., Studien zur
Territorialgeschichte der badischen Markgrafschaft in der Zeit vom Interregnum
bis zum Tode Markgraf Bernhards I. (1250-1431), Diss. phil. Freiburg 1953;
Sütterlin, B., Geschichte Badens, 1967, 2. A. 1968; Jänichen, H./Schröder, K.,
150 Jahre amtliche Landesbeschreibung in Baden-Württemberg, Zeitschrift für
württembergische Landesgeschichte 33 (1974); Straub, A., Das badische Oberland
im 18. Jahrhundert, 1977; Stiefel, K., Baden 1648-1952, Bd. 1, 2 1978; Wunder,
G., Zur Geschichte der älteren Markgrafen von Baden, Württembergisch-Franken
1978, 13ff.; Schwarzmaier, H., Baden, LexMA 1 1980, 1337f.; Das Großherzogtum
Baden zwischen Revolution und Restauration 1849-1851, hg. v. Real, W., 1983;
Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden,
hg. v. der staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1983;
Müller, H., Das Großherzogtum Baden und die deutsche Zolleinigung 1819-1835/36,
1984; Sauer, P., Napoleons Adler über Württemberg, Baden und Hohenzollern,
1987; Wunder, G., Die ältesten Markgrafen von Baden, ZGO 135 (1987); Schwarzmaier,
H., Von der Fürsten Tailung. Die Entstehung der Unteilbarkeit fürstlicher
Territorien und die badischen Teilungen des 15. und 16. Jahrhunderts, Bll. f.
dt. LG. 126 (1990), 161ff.; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte,
hg. v. d. Komm. f. geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 1ff.
1990ff.; Hug, W., Geschichte Badens, 1992; Schmid, K., Baden-Baden und die
Anfänge der Markgrafen von Baden, ZGO 140 (1992), 1; Eibach, J., Der Staat vor
Ort, 1994; Furtwängler, M., Die Standesherren in Baden, 1996; Repertorium der
Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3
1999; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 208; Schnabel, T.
Geschichte von Baden und Württemberg 1900-1952, 2001; … so geht hervor’ ein neue
Zeit, hg. v. Kohnle, A. u. a, 2003; Andermann, K., Die Markgrafen von Baden und
der Adel im südlichen Ufgau und in der nördlichen Ortenau, ZGO 151 (2003), 93;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u.
a., 2003, 1, 1, 37, 748; Engehausen, F., Kleine Geschichte des Großherzogtums
Baden 1806-1918, 2005; Schwarzmaier, H., Baden, 2005; Escher, M. u. a., Die
urbanen Zentren, 2005, 1, 500, 2, 41; Kohnle, A., Kleine Geschichte der
Markgrafschaft Baden, 2006; Die Protokolle der Regierung von Baden, Bd. 1
bearb. v. Hochstuhl, K., 2006; 1806 – Souveränität für Baden und Württemberg.
Beginn der Modernisierung?, hg. v. Schindling, A. u. a., 2007; Weber-Krebs, F.,
Die Markgrafen von Baden im Herzogtum Luxemburg (1487-1797), 2007; Laufs, A.,
Das Eigentum an badischen Kulturgütern aus der Zeit der Monarchie, 2008; Weber,
R., Kleine Geschichte der Länder Baden und Württemberg 1918-1945, 2008;
Regierunsakten dies Kurfürstentums und Großherzogtums Baden 1803-1815, bearb.
v. Schimke, M., 2012.
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Bern (Reichsstadt, Kanton). B.,
dessen Name wohl dem vorher zähringischen Verona nachgebildet ist, wurde
1160/1191 von Herzog Berthold V. von Zähringen
auf ursprünglich burgundischem, später deutschem Königsgut gegründet. Nach dem
Aussterben der Herzöge fiel es 1218 an das Reich zurück und erlangte von Rudolf
von Habsburg 1274 die Anerkennung der Reichsunmittelbarkeit (Reichsstadt). Im
14. Jahrhundert erwarb die Stadt Güter im Umland (1323 Thun, 1324 Laupen, 1334
Reichsvogtei über Hasli, außerdem durch Schutzverträge 1265/1323 Interlaken,
1317 Sumiswald, 1329 Buchsee bzw. Münchenbuchsee). 1353 verbündete sie sich in
einem ewigen Bund mit der innerschweizerischen Eidgenossenschaft. Vor allem im
15. Jahrhundert baute sie ihr Gebiet durch Kauf und Eroberung vom Oberland bis
zum Jurasüdfuß zum größten Stadtstaat nördlich der Alpen aus (1377 Aarberg,
1382/1384 Burgdorf und Thun, 1388 Nidau und Büren, 1400 Frutigen, 1406
Landgrafschaft Burgund, 1413 Bipp bzw. Oberbipp, 1415 Aargau, 1535/1536 von
Savoyen die Waadt [1564 Verzicht auf Gex und Thonon], insgesamt 100000
Untertanen bei 5000 Einwohnern). 1528 führte B. die Reformation ein. Sein
Gebiet umfasste schließlich mit 13000 Quadratkilometern rund ein Drittel der
heutigen Schweiz. 1798 verlor es Waadt, Aargau und Oberland an die Helvetische
Republik, wurde aber deren Hauptstadt. 1814/1815 erhielt B. als Entschädigung
für die Verselbständigung des Aargaus und der Waadt große Teile des Hochstifts
Basel. Seit 1848 ist die Stadt B. Hauptstadt der Schweiz.
L.: Wolff 519f.; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) C3; Die
Rechtsquellen des Kantons Bern, Bd. 1ff. 1902ff.; Rennefahrt, H., Grundzüge der
bernischen Rechtsgeschichte, Bd. 1ff. 1928; Strahm, H., Studien zur
Gründungsgeschichte der Stadt Bern, 1935; Feller, R., Geschichte Berns, Bd.
1ff. 1946ff.; Gmür, R., Der Zehnt im alten Bern, 1954; Planungsatlas Kanton
Bern. Historische Planungsgrundlagen, hg. v. Grosjean, G., 1963; Ortsnamenbuch
des Kantons Bern (Alter Kantonsteil), Bd. 1 Dokumentation und Deutung, T. 1f.,
hg. v. Zinsli, P. u. a., 1976ff.; Junker, B., Geschichte des Kantons Bern seit
1798, Bd. 1ff. 1982ff.; Gerber, B., Öffentliches Bauen im mittelalterlichen
Bern, 1994; Pfister, M., Im Strom der Modernisierung, 1995; Gerber, R., Gott
ist Burger zu Bern, 2001; Berns mutige Zeit, hg. v. Schwinges, R., 2003; Studer
Immenhauser, B., Verwaltung zwischen Innovation und Tradition, 2006.
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Breisach (Reichsstadt). In B. an einem
wichtigen Rheinübergang am Kaiserstuhl sind frühgeschichtliche Siedlungsspuren,
ein Stützpunkt Ariovists (mons Brisiacus) und ein spätrömisches Kastell (369)
nachgewiesen. 938/939 wird ein castrum (Burg) bzw. castellum genannt, das 1002
in die Hand der Bischöfe von Basel kam. Im 12. Jahrhundert gründeten die
inzwischen ebenfalls berechtigten Staufer und die Bischöfe von Basel gemeinsam
eine Stadt, die Heinrich VI. 1185 privilegierte. Die Lehen der Herzöge von Zähringen fielen 1218 bei deren Aussterben an die
Staufer zurück. (Graf) Rudolf von Habsburg entriss 1262 B. dem Hochstift Basel
und gewährte der Stadt als König 1275 neues Recht (Reichsstadt). Kaiser Ludwig
der Bayer verpfändete sie 1331/1335 an Habsburg. 1469 ging die Pfandschaft an
Burgund, 1474 wieder an Habsburg. 1639/1648 kam B. an Frankreich, 1697/1700 an
Österreich. Von 1703 bis 1714, von 1744 bis 1748 und von 1801 bis 1805 war es
wieder bei Frankreich. 1805 gelangte es an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 41; Rosmann, P./Ens, T., Geschichte der Stadt Breisach, 1861;
Poinsignon, G., Die Urkunden des Stadtarchivs zu Breisach, Mitt. d. bad. hist.
Kommission 11 (1889), 1ff.; Beyerle, F., Das älteste Breisacher Stadtrecht, ZRG
GA 39 (1918), 318ff.; Schmidlin, J., Breisacher Geschichte, 1936; Haselier, G.,
Geschichte der Stadt Breisach am Rhein, Bd. 1 1969, Bd. 3 1985; Schwineköper,
B., Eine neue Geschichte Breisachs, Zs. d. Breisgau-Gesch. Vereins
(Schauinsland) 94/95 (1976/1977), 363; Schmid, K., Breisach, LexMA 2 1983,
600f. ; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 89
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Breisgau (Gau, Grafschaft,
Landgrafschaft, Landvogtei). Der aus dem Keltischen kommende Name der
Landschaft zwischen Oberrhein und Schwarzwald wird um 400 erstmals genannt (7.
Jh. Brisachgowe). Die karolingische Grafschaft des alemannisch besiedelten
Breisgaues ist seit dem 11. Jahrhundert in den Händen der Zähringer belegt.
1064 ging sie an die verwandten Markgrafen von Baden, 1190 an deren Teillinie
der Markgrafen von Hachberg. Nach dem Untergang der Staufer erlangten die
Grafen von Habsburg einen Teil der Güter. 1269 fielen ihnen weitere Teile durch
das Erlöschen der Grafen von Kiburg (Kyburg) zu, die 1218 einen Teil der Güter
der Herzöge von Zähringen geerbt hatten. Während
der südliche Teil des Breisgaus bei den Markgrafen verblieb (Markgräfler Land)
und am Beginn der Neuzeit aus dem B. ausschied, wurde der nördliche „niedere“
B. als Landgrafschaft 1318 an die Grafen von Freiburg (Urach-Freiburg)
verpfändet und kam durch Erwerb der Landgrafschaft und der Schirmherrschaft
über Freiburg 1368 von den Grafen von Freiburg überwiegend an Habsburg, das
1331 Breisach und Neuenburg sowie 1365 Kirnberg (Kürnberg) mit Kenzingen
gewonnen hatte. Von 1469 bis 1474 wurde der B. von dem Habsburger Sigmund von
Tirol an Burgund verpfändet. 1478 ließ sich Habsburg mit der Landgrafschaft im
Breisgau belehnen. Seit dieser Zeit hatte der B. (mit Freiburg, Breisach, Villingen,
Neuenburg, Burkheim [Burgheim], Waldkirch, Fricktal und Grafschaft Hauenstein)
eigene Verwaltung (in Ensisheim) und Landstände. Im Frieden von Lunéville des
Jahres 1801 bzw. dem Reichsdeputationshauptschluss vom 25. 2. 1803 fiel er an
den Herzog von Modena, 1803 als Erbe an Österreich-Este, 1805 an Baden und
Württemberg. 1810 trat Württemberg seinen Anteil an Baden ab. Das Fricktal
(Herrschaften Rheinfelden und Laufenburg) kam 1801 an Frankreich, 1802 an die
Helvetische Republik und 1815 an die Schweiz. Der übrige B. fiel 1951/1952 mit
Baden an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 40; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) D5, III 22 (1648) C5, III 38 (1789) B4; Fehr, H., Die Entstehung der
Landeshoheit im Breisgau, 1904; Windelband, W., Der Anfall des Breisgaus an
Baden, 1907; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3
([Brisehguue, Prisekeuue, Prisecgeuue, Brisiggouue, Brisachgowe, Prisagouue,
Brisikgowe, Brisikgouui, Brysichkowe, Brisihgowi, Prisgauue, Prisegouue,
Brisiggowe, Brisichgowe, Prisichgowe, in Mittelbaden,] Sulzburg, Waldkirch,
Königschaffhausen bzw. Königsschaffhausen, Riegel, Endingen, Wendlingen,
Kenzingen, Teningen bzw. Theningen, Bahlingen, Burkheim bzw. Burgheim,
Oberrotweil bzw. Rottweil, Betzenhausen, Oberbergen, Vogtsburg, Kirchzarten,
Liel, Tutschfelden, Oberbirken, Unterbirken, Haslach, Bellingen bzw. Bad
Bellingen, Opfingen, Kirchen, Malterdingen, Ihringen, Wyhl bzw. Wyl,
Richtlingen, Mauracherhof, Neuershausen, Buggingen); Der Breisgau, hg. v.
Busse, H. u. a., 2. A. 1941; Stolz, O., Geschichtliche Beschreibung der ober-
und vorderösterreichischen Länder, 1945; Bader, K., Der deutsche Südwesten in
seiner territorialstaatlichen Entwicklung, 1950, Neudruck 1978; Creutzburg, N.
u. a., Freiburg und der Breisgau, 1954; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 1, 8, II, 16, 30, 31, 32, III, 31, IV, 8, S. 263,
Brisihgouwe, pagus Brisiaguensis, pagus Brisacensis, finis Prisegauginsis,
Brisigavi; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 66 Brisgau;
Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978;
Wogau, K. v., Die landständische Verfassung des vorderösterreichischen
Breisgaues 1679-1752, 1973; Zotz, T., Der Breisgau und das alemannische Herzogtum,
1974; Kageneck, A. Graf v., Das Ende der vorderösterreichischen Herrschaft im
Breisgau, 1981; Zotz, T., Breisgau, LexMA 2 1983, 601f.; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 56, 111
(Binzen, Rümmingen, Steinenstadt, Tumringen, Wollbach, Haltingen, Eimeldingen)
; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 531.
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Burgdorf wurde von den Herzögen von Zähringen gegründet und fiel 1218 an die Grafen von Kiburg (Kyburg), die es zu ihrem Sitz erhoben. Ihre Nachfolger waren die Grafen von Habsburg, von denen B. 1384 an Bern gelangte. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dornstetten (Herrschaft). Das 767 (Stetten)
erstmals erwähnte D. im Schwarzwald fiel als Lehen des Hochstifts Bamberg beim
Aussterben der Herzöge von Zähringen 1218 an die
Grafen von Urach bzw. Fürstenberg, von denen es um 1270 Stadtrecht erhielt, und
kam 1320 an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 161; Wößner, J./Bohn, K., Heimatbuch der Stadt und des alten Amtes
Dornstetten, 1968.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Freiburg ([Grafen,] Stadt, Reichsstadt,
Residenz Habsburgs), Freiburg im Breisgau. Vermutlich 1120 gründeten die
Herzöge Berthold III. und Konrad II. von Zähringen
am Handelsweg von Schwaben nach Burgund im Anschluss an ältere Siedlungen den
Marktort Freiburg. Nach ihrem Aussterben fiel er 1218 an die Grafen von Urach,
die sich seitdem Grafen von F. (Urach-Freiburg) nannten und auf der vielleicht
von Berthold II. am Ende des 11. Jahrhunderts erbauten Burg auf dem Schlossberg
saßen (Egino I. bis 1236/1237, Konrad I. 1236/1237-1271, Egino II. 1271-1316,
Konrad II. 1316-1350, Friedrich 1350-1356, Egino III. 1358-1385, Konrad III.
1385-1424, Johann 1424-1444). 1368 unterstellte sich F. im Kampf mit seinen
Grafen Habsburg. Unter dessen Herrschaft hatte es von 1415 bis 1427 während der
Reichsacht Herzog Friedrichs die Stellung einer Reichsstadt und erwarb später
die Dörfer Herdern, Betzenhausen, Lehen, Zarten, Kirchzarten, Horben sowie die
Güter und die Vogtei des Klosters Sankt Märgen im Schwarzwald. Die Grafen von
F. herrschten nur noch auf ihren südlich Freiburgs gelegenen Gütern auf Burg
Neuenfels in Badenweiler. Der letzte Graf gab 1444 seine Herrschaft Badenweiler
an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, die durch den Zusammenschluss der
Herrschaftsgebiete Rötteln, Sausenberg und Badenweiler das Markgräflerland
entstehen ließen. F. kam 1678 an Frankreich, 1697 wieder an Österreich und 1805
an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. S. a. Urach-Freiburg.
L.: Wolff 41; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D5; Schreiber, H.,
Geschichte der Stadt und Universität Freiburg im Breisgau, Bd. 1ff. 1857ff.;
Bader, J., Geschichte der Stadt Freiburg, Bd. 1f. 1882ff.; Albert, P., 800
Jahre Freiburg, 1920; Hefele, F., Freiburger Urkundenbuch, Bd. 1ff. 1938ff.;
Freiburg im Breisgau. Stadtkreis und Landkreis. Amtliche Kreisbeschreibung, Bd.
1 1965; Freiburg im Mittelalter, hg. v. Müller, W., 1970; Freiburg in der
Neuzeit, hg. v. Müller, W., 1970; Diestelkamp, B., Gibt es eine Freiburger
Gründungsurkunde aus dem Jahre 1120?, 1973; Keller, H., Über den Charakter
Freiburgs in der Frühzeit der Stadt, (in) FS Schwineköper, B., hg. v. Maurer,
H./Patze, H., 1982; Scott, T., Die Territorialpolitik der Stadt Freiburg im
Breisgau im ausgehenden Mittelalter, Schauinsland 102 (1983), 7ff.; Schott, C.,
Die Zugorte des Freiburger Oberhofes, FS Thieme, H., 1986, 157; Nüwe
Stattrechten und Statuten der loblichen Statt Fryburg im Pryszgow gelegen, hg.
v. Köbler, G., 1986; Blattmann, M., Die Freiburger Stadtrechte zur Zeit der
Zähringer, Diss. Freiburg 1988; Boehm, L., Freiburg im Breisgau, LexMA 4 1989,
888ff.; Nassall, W., Das Freiburger Stadtrecht von 1520, 1989; Geschichte der
Stadt Freiburg, hg. v. Haumann, H. u. a., Bd. 2 1994; Freiburg 1091-1120, hg.
v. Schadek, H. u. a., 1995; Kälble, M., Zwischen Herrschaft und bürgerlicher
Freiheit, 2001; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 2, 192; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 2, 204. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Freiburg (Freiburg im Üchtland)
(Reichsstadt, Kanton, Residenz). 1157 gründete der Herzog von Zähringen auf mit Burgund 1032 an das Reich gelangtem
Gebiet die Stadt F. Sie fiel 1218 von den Herzögen von Zähringen
an die Grafen von Kiburg (Kyburg), von diesen 1264/1277 an Habsburg. 1452
unterwarf sie sich Savoyen. 1478 erhielt sie Reichsunmittelbarkeit. 1481/1506
wurde sie als neunter Ort in die Eidgenossenschaft der Schweiz aufgenommen.
Zwischen 1536 und 1538 eroberte sie von Savoyen Romont (Romort), Estavayer und
Bulle, 1544 kaufte sie fast die gesamte Grafschaft Greyerz (Gruyères). Die
Stadt wurde 1613 Sitz des Bischofs von Lausanne und Mittelpunkt der
Gegenreformation in der Schweiz.
L.: Wolff 525; Großer Historischer Weltatlas II 72 b (bis 1797) C3; Castella,
G., Histoire du Canton de Fribourg, 1892; Zurich, P. de, Les origines de
Fribourg et le quartier du Bourg au XVe et XVe siècles, 1924; Gedenkband zur
800-Jahrfeier-Freiburg, Freiburg im Üchtland, 1957; Geschichte des Kantons
Freiburg, hg. v. Ruffieux, R., Bd. 1f. Freiburg 1981; Portmann, U.,
Bürgerschaft im mittelalterlichen Freiburg, 1984; Carlen, L., Freiburg im
Üchtland, LexMA 4 1989, 891f.; Die Freiburger Handfeste, hg. v. Foerster, H. u.
a., 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 2, 193. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fürstenberg (Grafen, Fürsten, Fürstentum).
Die Grafen und Fürsten von F. leiteten sich von einer fränkischen Grafenfamilie
in Innerschwaben ab, die seit 1070 als Grafen von Urach bezeugt ist. 1218
erbten sie über Agnes von Zähringen die Güter
der Herzöge von Zähringen um Freiburg im
Breisgau sowie in der Baar bzw. im östlichen Schwarzwald (Haslach, Steinach,
Biberach im Kinzigtal) und nannten sich zunächst nach Freiburg und seit etwa
1250 nach der zähringischen, 1175 erstmals erwähnten Burg Fürstenberg
(fürdersten Berg) bei Neudingen in der Nähe von Donaueschingen. Weiter
erhielten sie Lehen der Bischöfe von Straßburg. 1265 mussten sie aus dem
Zähringer Erbe die Grafschaft Urach Württemberg überlassen. Heinrich I. von F.
gewann 1278 Villingen, die Feste F. und die Herrschaft Dornstetten und erhielt
1283 als Vetter König Rudolfs von Habsburg durch königliche Belehnung die
Landgrafschaft Baar. Von 1286 bis 1386 teilte sich eine jüngere Linie mit
Residenz in Haslach im Kinzigtal ab. Nach 1408 spaltete sich von der Linie Baar
die ältere Linie Kinzigtal ab (bis 1490). 1305 ging Bräunlingen, 1325/1326
Villingen, später außerdem Freiburg an Habsburg, 1320 Dornstetten an
Württemberg verloren, doch wurde 1488 Eschingen bzw. Donaueschingen gewonnen.
Der Verlust von Reichslehen im Renchtal sowie der Herrschaft Dornstetten wurde
durch den Erwerb der Herrschaft Wolfach ausgeglichen. 1509 reichte die
Grafschaft F., die zeitweise durch mehrere Linientrennungen aufgespalten war,
dann aber wieder zusammenkam, vom Feldberg bis zum Kniebis und von der Donau
(Möhringen) bis zum Schönenberg. Durch Heirat fiel 1534 aus werdenbergischem
Erbe die Landgrafschaft Heiligenberg an, 1627 von den Grafen von Helfenstein
die Herrschaften Wildenstein, Messkirch, Gundelfingen und Neufra, 1636 ein
Anteil an Wiesensteig sowie 1639 die Landgrafschaft Stühlingen mit der
Herrschaft Hewen (Hohenhewen), so dass sich die Güter innerhalb von hundert
Jahren insgesamt vervierfachten. Nach dem Tod Graf Friedrichs II. († 1559)
entstanden aus der Baarer Linie die jüngere Kinzigtaler Linie, von der sich
1614 eine Messkircher und eine Stühlinger Linie abspalteten und eine
Heiligenberger Linie (bis 1716). 1664 wurde die (1716 ausgestorbene und von der
Linie Messkirch beerbte) Linie Heiligenberg in den Reichsfürstenstand erhoben
(1667 Sitz und Stimme in der Reichsfürstenbank), 1716 das ganze Haus. 1744
wurden die Güter nach Aussterben der Messkircher Linie durch die Stühlinger
Linie in dem Fürstentum F. mit Residenz in Donaueschingen zusammengefasst. Am
Ende des 18. Jahrhunderts hatten die Fürsten zu F. weiter die Herrschaften
Hausen, Wartenberg, Prechtal, Romberg, Lenzkirch, Schenkenzell, Waldsberg,
Schlatt am Randen, Aulfingen und Hausen vor Wald, die Stadt Hüfingen, die
Obervogteiämter Blumberg, Engen, Haslach, Löffingen, Möhringen, Neufra,
Neustadt, Stühlingen und Trochtelfingen und die Oberämter Heiligenberg,
Hüfingen, Jungnau, Messkirch und Wolfach. Wegen Waldsberg und Stetten zählten
die Fürsten, die bereits 1488 als Grafen Mitglieder der Rittergesellschaft
Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee gewesen waren, zum Kanton
Hegau und wegen Kluftern und Efrizweiler zum Bezirk (Quartier) Allgäu-Bodensee
des Ritterkreises Schwaben. 1804 erlosch die fürstliche Hauptlinie. Titel und
Gut kamen an eine österreichisch-böhmische Nebenlinie. 1806 wurde F. mit 20000
Quadratkilometern und 100000 Einwohnern unter Baden, Württemberg und
Hohenzollern-Sigmaringen aufgeteilt. Auf 1945 verlorenen böhmischen Nebengütern
und in Österreich waren im 19. Jahrhundert neue Seitenlinien entstanden.
L.: Wolff 171; Zeumer 553 II b 55, 61, 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) E5, III 22 (1648) D5, III 38 (1789) C4; Ruch Anhang 3, 77, 82;
Fürstenbergisches Urkundenbuch, hg. v. Riezler, S./Baumann, F., Bd. 1ff.
1877ff.; Riezler, S., Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg bis 1509,
1883; Tumbült, G., Das Fürstentum Fürstenberg von seinen Anfängen bis zur
Mediatisierung im Jahre 1806, 1908; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende
des alten Reiches, 1938; Link, R., Verwaltung und Rechtspflege im Fürstentum
Fürstenberg in den letzten Jahrzehnten vor der Mediatisierung (1744-1806),
Diss. phil. Freiburg, 1942; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner
territorialgeschichtlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978; Vetter, A., Geschichte
der Stadt Fürstenberg, 1960; Bader, K., Landes- und Gerichtsordnungen im Gebiet
des Fürstentums Fürstenberg (15.-17. Jahrhundert), FS G. Schmelzeisen, 1980, 9;
Eltz, E., Die Modernisierung einer Standesherrschaft, 1980; Asch, R.,
Verwaltung und Beamtentum der gräflich-fürstenbergischen Territorien vom
Ausgang des Mittelalters bis zum schwedischen Krieg (1490-1632), 1986; Eberl,
I., Fürstenberg, LexMA 4 1989, 1037; Die Fürstenberger, 1994; Mauerer, E.,
Südwestdeutscher Reichsadel im 17. und 18. Jahrhundert, 2001.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Genf (Hochstift). Gegen 400 erscheint
in dem ehemaligen Hauptort der keltischen Allobroger am Ausfluss der Rhone aus
dem von ihr gebildeten See ein seit 450 zur Erzdiözese Vienne gehöriger Bischof
von G., dessen Diözese sich bis zum Mont Cenis, Großen Sankt Bernhard und
Waadtland erstreckte. Von 443 bis 461 war an seinem Sitz der Hauptort des
Reiches der Burgunder. 534 geriet das Gebiet unter die Herrschaft der Franken.
Beim Zerfall des karolingischen Reiches kam G. 887 zum Königreich Burgund und
damit 1032 an das deutsche Reich. Der Bischof galt als Reichsfürst. 1156
gelangte die Vogtei über das Hochstift von den Grafen von G. durch Friedrich I.
Barbarossa an die Herzöge von Zähringen, welche
die Rechte des Bischofs minderten. Seit dem 13. Jahrhundert wirkten die Grafen
von Savoyen in gleicher Richtung. 1365 erhob Kaiser Karl IV. die Grafen zu
Reichsvikaren und leitete damit die völlige Lösung des Hochstifts vom Reich
ein. Nachdem der Bischof, weil er die Herrschaft über die seit 1526 mit Bern
und Freiburg verbündete Stadt an Savoyen übertragen wollte, 1533 zum Wechsel
nach Annecy gezwungen worden war, verlor das Bistum bzw. Hochstift seinen Sitz
im Reichsfürstenrat.
L.: Wolff 538; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D5; Geisendorf, P.,
Bibliographie raisonée de l'histoire de Genève, Paris 1967; Binz, L., Le
diocèse de Genève, 1980; Le diocèse de Genève-Annecy, hg. v. Baud, H., 1985;
Histoire de Genève, hg. v. Guichonnet, P., 3. A. 1986; Santschi, C., Genf,
LexMA 4 1989, 1228ff.; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W., 2003, 1, 537, 1, 2, 211.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gengenbach (Reichsabtei). Um 748/753
gründeten iroschottische Mönche in G. (Genginbach) bei Offenburg eine
Benediktinerabtei. Sie wurde um 820 Reichskloster. 1007 gab sie Kaiser Heinrich
II. an das Hochstift Bamberg. Vögte waren seit Anfang des 12. Jahrhunderts die
Herzöge von Zähringen, dann die Staufer, die
Bischöfe von Straßburg und seit 1296 die Inhaber der Reichslandvogtei Ortenau,
wodurch G. wieder Reichsabtei wurde. Von der Abtei ausgehend entstand der Ort
G., dem der Abt 1230 Stadtrecht verlieh. 1751 wurde die Abtei
reichsunmittelbar. Sie gehörte dem schwäbischen Reichskreis und dem
schwäbischen Reichsprälatenkollegium an. 1803 wurde die Reichsabtei, die ohne
weiteres Gebiet war, mediatisiert und kam an Baden, das sie 1803/1807 aufhob.
S. Baden-Württemberg.
L.: Wolff 192; Zeumer 552 II a 36, 16; Wallner 690 SchwäbRK 101; Schroeder
303ff.; Sutter, O./Wohleb, J., Gengenbach, 1952; Gengenbach. Vergangenheit und
Gegenwart, hg. v. Schaaf, P., 1960; Reden-Dohna, A. v., Kloster Gengenbach und
das Reich, ZGO 133 (1985), 157ff.; Eberl, I., Gengenbach, LexMA 4 1989, 1232f.
; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 223
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Haslach (Herrschaft). H. an der Kinzig
wird 1099 als Reichslehen der Herzöge von Zähringen
erstmals erwähnt. 1218 fiel es an die Grafen von Urach, die sich seit etwa 1250
nach Fürstenberg benannten. 1250 musste es vom Hochstift Straßburg zu Lehen
genommen werden, wurde 1278 aber wieder Reichslehen. Von 1286 bis 1386 war es
Sitz einer Linie Fürstenberg-Haslach. Nach dreijährigem Erbstreit wurde es dem
Hochstift Straßburg als Reichslehen zugesprochen, war aber bereits 1393 wieder
straßburgisches Lehen Fürstenbergs. 1806 kam es an Baden und mit diesem
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 174; Hölzle, Beiwort 44
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kiburg, Kyburg (Grafen). 1027 ist die
Burg K. südlich von Winterthur erstmals bezeugt. Nach 1030 wurde sie vom König
eingezogen. Sie fiel 1065 über die Erbtochter Adelheid von Winterthur aus dem
Geschlecht der Udalrichinger an die Grafen von Dillingen, die sich seit der
Mitte des 12. Jahrhunderts Grafen von K. nannten. 1172/1173 erlangten die Grafen
von K. beim Aussterben der Grafen von Lenzburg die Grafenrechte im Zürichgau.
1180 wurde in einen schwäbisch-dillingischen und einen
schweizerisch-kiburgischen Zweig (schweizerisch-kyburgischen Zweig) geteilt.
Weitere linksrheinisch gelegene Güter kamen 1218 aus dem Erbe der
verschwägerten Herzöge von Zähringen hinzu. Um
1255 wurde geteilt. Beim Aussterben der Grafen von K. 1264 fiel das Erbe (u. a.
Grafenamt im Thurgau, Reichsvogteien Glarus und Zürich, nach 1273 [Verheiratung
der Erbtochter Anna mit Eberhard von Habsburg-Laufenburg] Güter im Aargau,
Zürichgau und den späteren Waldstätten) an Graf Rudolf von Habsburg. 1419 starb
die Habsburger Linie Kiburg (Neukiburg [Neukyburg], Kiburg-Burgdorf
[Kyburg-Burgdorf]) aus. 1452/1460 ging die Grafschaft K. über eine Verpfändung
an die Eidgenossenschaft der Schweiz verloren.
L.: Wolff 519; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5; Brun, D.,
Geschichte der Grafen von Kyburg bis 1264, Diss. phil. Zürich 1913;
Dürr-Baumgartner, M., Der Ausgang der Herrschaft Kyburg, 1918/1919; Feldmann,
M., Die Herrschaft der Grafen von Kyburg im Aaregebiet 1218-26, 1926;
Largiadèr, A., Die Kyburg, 1946; Die Grafen von Kyburg, 1981; Rieger, E., Das
Urkundenwesen der Grafen von Kiburg und Habsburg, 1984, Archiv für Diplomatik
Beiheft 5; Rieger, E., Das Urkundenwesen der Grafen von Kiburg und Habsburg,
hg. v. Härtel, R., 1986; Eberl, I., Kiburg, LexMA 5 1990, 1119; Marquardt, B.,
Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kinzigtal (Herrschaft). Das aus dem Erbe der 1218 ausgestorbenen Herzöge von Zähringen stammende Haslach an der mittleren Kinzig südöstlich von Offenburg war Kern einer Herrschaft K. der Grafen von Fürstenberg und von 1286 bis 1386 Sitz einer jüngeren Linie. Hinzu kamen Wolfach (1291), Hausach (um 1328), das Prechtal (1406) sowie die Herrschaften Romberg und Schenkenzell (1490-1498). Im 15. und 16. Jahrhundert befand sich die Herrschaft K. in den Händen einer älteren (nach 1408-1490) und jüngeren Linie (nach 1559) Fürstenberg-Kinzigtal. 1641 fiel sie ganz an Fürstenberg-Stühlingen(, das Sitz und Stimme im schwäbischen Reichsgrafenkollegium des Reichsfürstenrates des Reichstags und im schwäbischen Reichskreis hatte). 1806 kam das K mit etwa 350 Quadratkilometern an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lahr-Mahlberg (Herrschaft). 1246/1247
besetzten die Herren von Geroldseck die aus dem Erbe der Herzöge von Zähringen stammende Reichsstadt Mahlberg und
errichteten am Ausgang des Tales der Schutter zum Rhein die Burg Lahr (1250).
Bei Teilung der Güter der Herren von Geroldseck 1277 entstand die Herrschaft L.
mit dem Hauptort Lahr. 1422 wurde Baden Pfandherr der Hälfte der Herrschaft und
1497 durch Kauf Eigentümer. Die übrige Hälfte war zunächst in Händen der Grafen
von Moers-Saarwerden, denen 1527 Nassau-Saarbrücken folgte. 1558 wurde die
Reformation eingeführt. Bei Auflösung des badisch-nassauischen Kondominates
1629 durch Teilung der Herrschaft L. bekam Baden-Baden (Baden) die Herrschaft
Mahlberg( und Nassau-Saarbrücken die Herrschaft Lahr, die 1803 ebenfalls an
Baden fiel).
L.: Binz, G., Die Stadt Mahlberg, 1923; Roth, K., Die Stadt Lahr, 1961.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lausanne (Hochstift, Residenz). Nach
vorrömischen Vorläufern entstand auf einem Bergsporn über dem Genfer See die
römische Siedlung Lousanna (Lousonna) (108 v. Chr.). Noch in römischer Zeit
wurde in Aventicum (Aventiacum, Avenches) südwestlich von Bern ein Bistum
gegründet, das beim Vordringen der Alemannen zunächst nach Windisch
(Vindonissa) und um 600 (585-594) in das sicherere L. verlegt wurde. Es
unterstand dem Erzbischof von Besançon (bis 1801, seitdem exemt), gelangte 1032
mit Burgund an das Reich und wurde bis in das 13./14. Jahrhundert als
Reichsfürstentum angesehen. Die weltliche Herrschaft beruhte auf der 1011
erfolgten Verleihung der Grafschaft Waadt, zu der 1079 Teile der Güter Rudolfs
von Rheinfelden kamen. Die Herrschaft wurde durch die Vögte (bis 1218 Herzöge
von Zähringen, dann Grafen von Savoyen)
allmählich entfremdet. Die Stadt L. gewann weitgehende Selbständigkeit. 1536
eroberte Bern Waadt und führte die Reformation ein. Der Bischof verlor 1538
seine weltlichen Rechte in L. und seinen Sitz im Reichsfürstenrat. Seit 1613
hatte er seinen Sitz in Freiburg im Üchtland. 1798 wurde die Berner Herrschaft
beseitigt und L. Hauptstadt des Kantons Waadt der Schweiz.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D5; Maillefer, P./Boissonas, F.,
Lausanne, Genf 1923; Hüffer, H., Die Territorialmacht der Bischöfe von Lausanne
in ihrer Entwicklung bis zum Ende der Zähringer 1218, Zs. f. schweiz.
Geschichte 4 (1924); Biaudet, J./Biaudet, E., Lausanne, 1947¸; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 555,
1, 2, 323. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lenzburg (Grafen). Von den Grafen des
Aargaus fiel die L. 976 an den Reichsvogt von Zürich, dessen Familie sich
später nach der L. nannte. Sie hatte die Vogtei über Schänis (Schännis),
Beromünster, Zürich, Säckingen und Einsiedeln und die Grafschaft im Zürichgau.
Die 1101 durch Teilung entstandene, 1172 ausgestorbene Linie Baden der Grafen von
L., die von den Staufern die Grafschaften Blenio und Leventina erhalten hatten,
vererbte ihre Güter (Reichsvogtei von Zürich, Grafschaft im Zürichgau) über die
Erbtochter Richenza an die Grafen von Kiburg (Kyburg) die 1173 ausgestorbene
Linie L. durch Testament an Kaiser Friedrich I. Barbarossa, der Teile der
Reichslehen an die Grafen von Habsburg und an seinen Sohn Pfalzgraf Otto sowie
an die Herzöge von Zähringen (Kirchenvogtei in
Zürich) gab. Von ihm kamen die Güter an die Grafen von Habsburg und Kiburg
(Kyburg).
L.: Wolff 519; Attenhofer, E., Die Grafen von Lenzburg, Lenzburger
Neujahrsblätter 1943, 5ff.; Kläui, H., Das Aussterben der Grafen von Lenzburg
und die Gründung der Stadt Winterthur, Winterthurer Jb. 1973, 39ff.; Eberl, I.,
Lenzburg, LexMA 5 1991, 1874.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mahlberg (Reichsstadt, Herrschaft). M.
bei Lahr wird erstmals 1215 erwähnt. Es unterstand zunächst Ministerialen der
Herzöge von Zähringen, die zugleich Vögte des
Hochstifts Bamberg in der Ortenau waren. Nach dem Aussterben der Herzöge von Zähringen (1218) zog (Kaiser) Friedrich II. ihre Güter
ein. 1241 wurde M. als Reichsstadt genannt. Seit 1246/1247 besetzten die Herren
von Geroldseck die Stadt und erhoben sie zum Mittelpunkt ihrer Herrschaft M.
Diese kam 1277 an die Linie Lahr-Mahlberg und 1426 über eine Erbtochter gegen
die Ansprüche der Hauptlinie an die Grafen von Moers-Saarwerden. Nach
Verpfändung an Baden 1442 erwarb dieses 1497 durch Kauf eine Hälfte der
Herrschaft. Diese kam 1535 an Baden-Baden. Die verbliebene Moers-Saarwerdener
Hälfte (Lahr) fiel 1527 durch Beerbung Moers’ an Nassau-Saarbrücken. 1629 wurde
die zum schwäbischen Reichskreis zählende, bis dahin ungeteilte Herrschaft real
geteilt, wobei Mahlberg zu Baden (Baden-Baden) und Lahr zu Nassau
(Nassau-Saarbrücken) kam. In beiden Teilen wurde 1558 die Reformation
eingeführt. 1803 fiel auch Lahr an Baden und damit das Gebiet 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 165; Wallner 684 SchwäbRK 3; Binz, G., Die Stadt Mahlberg, 1923;
Rieder, H., Die Stadt Mahlberg im Wandel der Zeiten, 1956; Roth, K., Die Stadt
Lahr, 1961. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Murten (Reichsstadt, Herrschaft, Land).
M. am Murtensee zwischen Solothurn und Avenches (Aventicum) erscheint 515 als
burgundischer Königshof Muratum in der Gründungsurkunde des Klosters
Saint-Maurice (Saint Maurice/Wallis, Sankt Moritz). Nach seiner 1034 erfolgten
Zerstörung wurde es nach 1159 von den Herzögen von Zähringen
als Stadt begründet. Nach dem Aussterben der Herzöge wurde es Reichsstadt, kam
aber 1255 und nach der Rückgewinnung seitens des Reiches (1283) 1291 erneut an
Savoyen. Von 1475 bis 1798 wurde es von Bern und Freiburg gemeinsam verwaltet.
1803 gelangte es an den Kanton Freiburg der Schweiz.
L.: Wolff 530; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) C3; Welti, F. E.,
Das Stadtrecht von Murten, 1925; Flückiger, E., Murten, 1946.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neuenburg (Grafschaft, Fürstentum), frz.
Neuchâtel. An der Stelle vorgeschichtlicher Siedlungen und einer älteren
Grafenburg wurde 1011 eine neue Burg (novum castellum) errichtet. 1032
(1032/1033) kam das im 9. Jahrhundert an das Königreich Burgund gefallene
Gebiet um N. zum Deutschen Reich. Die seit der Mitte des 12. Jahrhunderts
fassbaren, seit 1196 als Grafen auftretenden Herren von N. stammten von den
Grafen von Fenis ab. 1214 wurde geteilt. 1218 wurden die Grafen nach dem
Aussterben der Herzöge von Zähringen
reichsunmittelbar. 1226 wurde in die Linien Nidau, Straßberg und
Aarberg-Valangin geteilt. Seit 1288 waren die Grafen von Chalon (und später die
Oranier) Oberlehnsherren. Nach dem Aussterben der Grafen von N. 1373 kamen ihre
Güter erbweise 1395 an die verwandten Grafen von Urach-Freiburg und 1458 an die
Markgrafen von Hachberg. 1406 ging N. mit Bern ein ewiges Burgrecht ein. 1504
fiel die Grafschaft über eine Erbtochter von den Hachberg an das Haus
Orléans-Longueville (bourbonische Nebenlinie der Ducs de Longueville). Um 1530
wurde die Reformation eingeführt. 1579/1592 erwarb das Haus Orléans-Longueville
die Rechte über Valangin. 1643 nahm es den Titel eines Fürsten von N. an. 1648
wurde die Grafschaft zum souveränen, unter dem Schutz der Eidgenossenschaft
stehenden Fürstentum erhoben. Nach dem Aussterben des Hauses
Orléans-Longueville 1694/1707 ging das Fürstentum durch Wahl der Stände an
Friedrich I. von Preußen als testamentarischen Erben des Hauses Oranien, das
die 1530 ausgestorbenen Grafen von Chalon beerbt hatte. 1713 wurde dies von
Frankreich anerkannt. 1805 kam N. (wie Kleve) durch von Napoleon erzwungene
Abtretung seitens Preußens (gegen Hannover) an Frankreich bzw. 1806 dessen
Marschall Berthier. Nach der Wiedervereinigung mit Preußen (1814) gab König
Friedrich Wilhelm III. dem Fürstentum eine Verfassung (charte constitutionelle
vom 18. 6. 1814), erklärte es als einen souveränen Staat und bewirkte, dass es
am 12. 9. 1814 als 21. Kanton in die Eidgenossenschaft der Schweiz aufgenommen
wurde. In Bezug auf seine inneren Angelegenheiten blieb N. Fürstentum des
Königs von Preußen. Die vom König von Preußen als persönlicher Besitz
vorbehaltenen Hoheitsrechte wurden am 1. 3. 1848 revolutionär durch eine
republikanische Verfassung aufgehoben und die Monarchie abgeschafft. Am 26. 5.
1857 verzichtete der König von Preußen auf alle Rechte, behielt aber den Titel
Fürst von N. und Graf von Valangin, den er 1861 aufgab. S. Neuenburg (Kanton).
L.: Wolff 537; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D5, II 72 b (bis
1797) B2/3; Chambrier, F. de, Histoire de Neuchâtel et Valangin, 1840, Neudruck
1984; Oppinger, E., Neuenburg, die Schweiz und Preußen 1798 bis 1806, 1915;
Bonjour, E., Preußen und Österreicher im Neuenburger Konflikt, 1931; Thévenaz,
L., Histoire du pays de Neuchâtel, 1948; Bonjour, E., Der Neuenburger Konflikt,
1957; Neuchâtel et la Suisse, hg. v. Montandon, L. u. a., 1969; Histoire du
Pays de Neuchâtel, Bd. 1 1989; Bibliographie neuchâteloise, hg. v. Froidevaux,
A., 1990; Koler-Weiß, K., Neuenburg, LexMA 6 1992, 1100; Bachmann, A., Die
preußische Sukzession in Neuchâtel, 1993; Stribrny, W., Die Könige von Preußen
als Fürsten von Neuenburg-Neuchâtel, 1998; Weber, N., Lokale Interessen und
große Strategie – Das Fürstentum Neuchâtel und die politischen Beziehungen der
Könige von Preußen (1707-1806), 2015.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neuenburg (Reichsstadt). N. bei Müllheim
wurde (vielleicht) um 1170/1180 von den Herzögen von Zähringen
planmäßig angelegt. Nach 1218 war es vorübergehend Reichsstadt. 1797 kam es von
Österreich an den Herzog von Modena, 1805 an Baden und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 41; Schäfer, K., Neuenburg. Die Geschichte einer preisgegebenen
Stadt, 1963; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 454. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberkirch (Herrschaft). Um 1225 erscheint
O. an der Rench erstmals (Obirnkirchen). 1303 verkauften die Grafen von
Fürstenberg, die 1218 die Herzöge von Zähringen
beerbt hatten, O. an das Hochstift Straßburg. 1316 verzichtete König Friedrich
der Schöne auf die Reichsdörfer Sasbach, Renchen und das Oppenauer Tal, die zu
der sich um O. bildenden Herrschaft hinzukamen. 1604-1634 und 1649-1654 wurde
die Herrschaft an Württemberg verpfändet. 1802 kam sie an Baden und damit
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 236; Bader, J., Die ehemalige Straßburger Herrschaft Oberkirch, 1840;
Schaz, F., Stadt O. und die Burgen des vorderen Renchtales, 1898; Heizmann, L.,
Der Amtsbezirk Oberkirch in Vergangenheit und Gegenwart, 1928; Escher, M. u.
a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 472.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Offenburg (Reichsstadt). O. an der Kinzig
wird erstmals 1101 genannt. Der Ort war vermutlich eine Gründung der 1218 aussterbenden
Herzöge von Zähringen (Grafen der Mortenau
[Ortenau], Gerichtsvögte von Gengenbach) bei der um 1100 errichteten und seit
1148 belegten Burg an der Kreuzung der Straßen von Straßburg zur Donau und von
Basel zum unteren Neckar. 1235 wurde O. von Kaiser Friedrich II. zur
Reichsstadt erhoben. Im 14. Jahrhundert war O. an Baden und an den Bischof von
Straßburg verpfändet, später auch an die Pfalz und Fürstenberg. 1504 erhielt es
nach dem Landshuter Erbfolgekrieg von König Maximilian ein kleines Herrschaftsgebiet
aus Gütern der Pfalz. 1525 führte es die Reformation, 1530 die Gegenreformation
durch. Bei der Reichskreiseinteilung kam es zum schwäbischen Reichskreis. Um
1550 fiel es infolge Einzugs des Reichsguts in der Ortenau an Österreich und
wurde Sitz der kaiserlichen Landvogtei Ortenau sowie des Ritterkantons Ortenau
des Ritterkreises Schwaben. Seit 1575 hatte O. zusammen mit Gengenbach und Zell
am Harmersbach einen gemeinsamen Gesandten am Reichstag. 1635 wurde die
Reichsstandschaft erneuert. Mit O. wurden von 1701 bis 1771 die Markgrafen von
Baden-Baden belehnt. 1771 fiel O. an Österreich als Schutzherren zurück. 1803
kam es mit etwa 0,3 Quadratmeilen Gebiet und rund 2400 Einwohnern an Baden und
damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 226; Zeumer 555 III b 27; Wallner 690 SchwäbRK 94; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4, III 22 (1648) C4, III 38 (1789) B3;
Schroeder 310ff.; Walter, K., Abriss der Geschichte der Reichsstadt Offenburg,
1895; Kähni, O., Offenburg. Aus der Geschichte einer Reichsstadt, 1951; Die
Stadt- und Landgemeinden des Kreises Offenburg, hg. v. Hist. Verein f.
Mittelbaden, 1964; Kähni, O., Offenburg und die Ortenau, 1976; Schimpf, R.,
Offenburg 1802-1847, 1997; Offenburg 1919-1949, hg. v. Eisele, K. u. a., 2004;
Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 478; Offenburg 1919-1949, hg.
v. Eisele, K. u. a., 2004.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ortenau (Gau rechts des Rheines zwischen
Kinzig und Murr, Landgrafschaft, Landvogtei, Reichslandvogtei). Zwischen Oos,
Schwarzwald, Bleich und Rhein lag die alemannische Grafschaft Mortenau (768
Mordenaugia, Mordunowa). Sie löste sich vor allem nach dem Aussterben der
Herzöge von Zähringen 1218 und der Staufer
(1268) in viele kleine Herrschaftsgebiete auf (u. a. Habsburg, Geroldseck,
Hochstift Straßburg). König Rudolf von Habsburg unternahm 1274 mit der Gründung
der Reichslandvogtei O. (1302 Reichslandvogt erwähnt) den nur teilweise
gelungenen Versuch, das entfremdete Reichsgut zurückzugewinnen. Die
Reichslandvogtei (rund 30 Dörfer um Ortenberg, Griesheim, Appenweier und Achern
sowie Zell am Harmersbach, Offenburg und Gengenbach) wurde von 1334 bis 1351 an
Baden, von dort von 1351 bis 1405 an das Hochstift Straßburg und später an
Straßburg und an die Pfalz (bis 1504) bzw. Fürstenberg (1504-1551) verpfändet.
Seit dem 15. Jahrhundert setzte sich der nach Ortenberg veränderte Name O.
durch. 1551/1556 löste Österreich das fürstenbergisch-straßburgische Pfand ein
und fügte die O. zu Vorderösterreich hinzu. 1701 wurde die O. Lehen bzw. Pfand
Baden-Badens, 1771 beim Aussterben der markgräflichen Linie aber von den
Habsburgern eingezogen. 1801 kam sie an den Herzog von Modena, 1803 erbweise an
Erzherzog Ferdinand von Modena/Österreich (Österreich-Este) und 1805/1806 mit
rund 400 Quadratkilometern und etwa 19000 Einwohnern an Baden, wodurch die
nördlichen und südlichen Teile der Markgrafschaft vereinigt wurden. Mit Baden
gelangte die O. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 165; Ruppert, P., Geschichte der Ortenau, 1878; Curs, O.,
Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Mortanouua, Mortanhouua,
Mordenouua, Mortenovua, Mortenoua, Mortenuua, Mortenaugensis, Mortonowa,
Mortungaugensis, Mortenovua, Mortinouua, Gau rechts des Rheins zwischen Kinzig
und Murr, Dinglingen (Tenzlingen), Bohlsbach, Schuttern, Nussbach, Gengenbach,
Friesenheim, Heiligenzell, Schwarzach, Allmannsweiler), Die Ortenau in Wort und
Bild, (in) Die Ortenau, Mitteilungen des hist. Vereins f. Mittelbaden, 16
(1929); Offenburg und die Ortenau, hg. v. Busse, H., Bad. Heimat 22 (1935);
Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung,
2. unv. A. 1978; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 21,
22, 30, 41, 44, Mortunouwa, Mordenaugia, pagus Mortinaugensis, Mortonogouuua,
Ortenau’, s. Mortunouwa; Kähni, O., Die Landvogtei Ortenau, (in)
Vorderösterreich, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978; Sick, W., Siedlungsgeographische
Fragen in der Ortenau, Alemann. Jb. (1970); Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften
Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 212; Andermann, K., Ortenau, LexMA 6
1993, 1481; Geschichte der Ortenau, hg. v. Hanss, K., 1995.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rheinfelden (Reichsstadt, Herrschaft). Um
1130 gründeten die Herzöge von Zähringen als
Erben älterer, von den Königen von Burgund abstammender Herren bzw. Grafen von
R. im Aargau die Stadt R. Nach dem Aussterben der Herzöge von Zähringen (1218) wurde R. Reichsstadt. Später wurde es
an Habsburg verpfändet. Zur Grafschaft R., die am Ende des 18. Jahrhunderts
über den Breisgau Österreichs zum österreichischen Reichskreis zählte, gehörte
seit dem 14. Jahrhundert auch Wyhlen. Napoleon I. vereinigte 1802 das Fricktal
samt R. und Laufenburg mit dem Aargau. Am 9. 2. 1803 wurden die Gebiete dem
Aargau und damit der Schweiz eingegliedert.
L.: Wolff 41; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Schib, K., Stadtgeschichte von
Rheinfelden, 1961; Die Salier und das Reich, Bd. 1 1991; Struve, T., Rheinfeldener,
LexMA 7 1995, 783; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 517.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rottweil (Reichsstadt). R. am obersten
Neckar liegt auf dem Gebiet des römischen, um 73 n. Chr. an wichtigen Straßen
angelegten Ortes Arae Flaviae. 771/887 wird die vielleicht aus einem
alemannischen Herzogshof bzw. merowingischen Königshof des 8. Jahrhunderts
entstandene Pfalz Rotumvila (roter Hof) erwähnt, deren Vögte seit dem 11.
Jahrhundert die Herzöge von Zähringen waren.
Vermutlich um die Mitte des 12. Jahrhunderts (1140?) entwickelte sich daneben
auf einem nordwestlich gelegenen Bergsporn eine Siedlung zum Markt, die im 14.
Jahrhundert Reichsstadt (1299 Freiheit von auswärtigen Gerichten, 1358 Kauf des
Königshofs, 1359 Erwerb des Blutbanns, 1383/1401 Erwerb des
Reichsschultheißenamtes) wurde. Von 1463/1519 bis 1802/1803 war R., das im 15.
und 16. Jahrhundert ein ansehnliches Herrschaftsgebiet mit 28 Dörfern vor allem
aus den Gütern der 1594 ausgestorbenen Grafen von Zimmern gewann, zugewandter
Ort der Eidgenossenschaft der Schweiz. Bis 1784 bestand das seit dem 13.
Jahrhundert überlieferte kaiserliche Hofgericht zu R. Am Ende des 18.
Jahrhunderts gehörten der Stadt das Obervogteiamt (Dietingen und Irslingen,
Dunningen, Böhringen, Göllsdorf, Villingendorf und Talhausen, die Burg
Schenkenberg mit Epfendorf, Herrenzimmern und Seedorf), das Pürschvogteiamt
(Teile von Zimmern, Horgen, Hochmössingen und Winzeln, Bösingen, Stetten,
Niedereschach, Fischbach, Neufra, Sinkingen und Bettlinsbad), das
Bruderschaftsoberpflegamt (Deißlingen, Dauchingen, Mühlhausen und Weilersbach),
das Spitaloberpflegamt (Feckenhausen) und die unmittelbar unter dem
Stadtmagistrat stehenden Orte Altstadt, Bernburg, Eckhof, Harthausen [Harthaus],
Hochwald, Hohenstein und Wildeck. 1802/1803 fiel das 4 Quadratmeilen bzw. 220
Quadratkilometer große und rund 13600 Einwohner umfassende R. noch vor
Verkündigung des Reichsdeputationshauptschlusses an Württemberg und wurde Sitz
eines Oberamts. 1951/1952 kam R. an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 215; Zeumer 555 III b 10; Wallner 687 SchwäbRK 32; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, II 72b (bis 1797) B1, II 78 (1450) F4,
III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3; Schroeder 339ff.; Die Territorien des
Reichs 5, 214; Ruckgaber, H., Geschichte der Frei- und Reichsstadt Rottweil,
1835ff.; Thudichum, F., Geschichte der Reichsstadt Rottweil und des
kaiserlichen Hofgerichts daselbst, 1911; Merkle, J., Das Territorium der
Reichsstadt Rottweil, 1913, Darstellungen aus der württembergischen Geschichte
11; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938;
Steinhauser, A., Officina Historiae Rottwilensis, 1950; Leist, J., Reichsstadt
Rottweil, 1962; Laufs, A., Die Verfassung und Verwaltung der Stadt Rottweil
1650-1806, 1963; Der Kreis Rottweil, hg. v. Theiss, K./Baumhauer, H., 1963;
Grube, G., Die Verfassung des Rottweiler Hofgerichts, 1969; Planck, D., Arae
Flaviae. Neue Untersuchungen zur Geschichte des römischen Rottweil, Teil 1f.
1975; Burgstahler, F., Rottweil im 19. Jahrhundert, 1989; Weber, E., Städtische
Herrschaft und bäuerliche Untertanen, 1992; Fahlbusch, F., Rottweil, LexMA 7
1995, 1055; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 529; Marquardt, B.,
Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sankt Georgen (im Schwarzwald)
(Reichskloster). Die Adligen Hezelo (Vogt Reichenaus), Hesso und Konrad
gründeten 1083 ein Benediktinerkloster in Königseggwald bei Saulgau (Walda),
verlegten es aber auf Verlangen des Hirsauer Abtes 1084 nach S. im Quellgebiet der
Brigach. Vögte des Klosters waren (nach einem päpstlichen Privileg der freien
Vogtswahl von 1095) spätestens seit 1104 die Herzöge von Zähringen. Nach ihrem Aussterben war S.
reichsunmittelbar. Danach wurden die Herren von Falkenstein von König Friedrich
II. mit der Vogtei belehnt. Sie verkauften einen Teil ihrer Rechte 1444 an die
Grafen von Württemberg und vererbten den anderen Teil an Hans von Rechberg,
dessen Erben ihn 1532 an König Ferdinand, den damaligen Herrn Württembergs,
gaben. Ungeachtet einer Bestätigung der Reichsunmittelbarkeit durch Kaiser Karl
V. von 1521 führte Württemberg 1536 die Reformation durch und wandelte die
Vogtei in Landeshoheit um. Die Mönche zogen 1536 nach Rottweil und danach nach
Villingen. 1548 kehrten sie zurück, zogen aber 1648 erneut nach Villingen. 1810
kam S. an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 162; Kalchschmidt, K., Geschichte des Klosters Sankt Georgen, 1895;
Heinemann, B., Geschichte von Sankt Georgen im Schwarzwald, 1939; Ruhrmann, J.,
Das Benediktinerkloster Sankt Georgen 1500-1655, Diss. phil. Freiburg 1961;
Wollasch, H., Die Anfänge des Klosters Sankt Georgen im Schwarzwald, 1964;
Stockburger, E., Sankt Georgen, 1972; Zettler, A., Sankt Georgen, LexMA 7 1995,
1158f. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sankt Peter (Kloster). Um 1073
gründete der Herzog von Zähringen (bzw.
Schwaben) in Weilheim an der Teck ein Benediktinerkloster, das 1093 nach S. im
Hochschwarzwald verlegt wurde. 1361 erlangte es die Reichsunmittelbarkeit. 1521
erscheint es in der Reichsmatrikel. 1803 fiel es an den Johanniterorden, 1806
wurde es säkularisiert und kam über Baden 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 41; Mayer, J., Geschichte der Benediktinerabtei Sankt Peter, 1893;
Rotulus San-Petrinus, hg. v. Fleig, E., 1908; Weber, K., Sankt Peter im Wandel
der Zeit, 1992; Das Vermächtnis der Abtei, hg. v. Mühleisen, H., 1993; Zotz,
T., Sankt Peter im Schwarzwald, LexMA 7 1995, 1192; Die ältesten
Güterverzeichnisse des Klosters Sankt Peter im Schwarzwald, bearb. v.
Krimm-Beumann, J., 2011 (kommentierte und übersetzte Edition mit CD-ROM).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sausenberg (Markgrafschaft). 1306 spaltete
sich von der Linie Hachberg der Markgrafen von Baden bzw. Herzöge von Zähringen die Nebenlinie S. (Baden-Sausenberg) ab.
Ihre Güter kamen 1503 durch Erbfall an Baden. Nach Teilung der Markgrafschaft
Baden 1535 in die Linien Baden-Baden und Baden-Durlach fielen sie an
Baden-Durlach. S. zählte zum schwäbischen Reichskreis. Die Güter kamen über
Baden 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 166; Wallner 685 SchwäbRK 5; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am
Ende des alten Reiches, 1938; Merkel, R., Studien zur Territorialgeschichte der
badischen Markgrafschaft in der Zeit vom Interregnum bis zum Tod Markgraf
Bernhards I. (1250-1431), Diss. phil. Freiburg 1953; Sütterlin, B., Geschichte
Badens, 1967; Wunder, G., Zur Geschichte der älteren Markgrafen von Baden,
Württemberg. Franken 1978, 13ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schaffhausen (Reichsstadt). An wichtigen
Handelswegen entstand um 1045 der Handelsplatz S. am Rhein. 1080 wurde der Ort
dem 1049/1050 von Graf Eberhard von Nellenburg auf Eigengut gegründeten
Benediktinerkloster Allerheiligen übertragen, dessen Vogtei seit 1198 die
Herzöge von Zähringen und seit 1218 als deren
Nachfolger die Staufer innehatten. 1190 bzw. 1218 erlangte der zur Stadt
gewordene Ort Reichsunmittelbarkeit, 1277 eigene Gerichtsbarkeit. Von 1330 bis
1415 war S., das 1407 vom Kloster das Schultheißenamt erwarb, an Habsburg
verpfändet, kaufte sich aber nach dem Zunftaufstand von 1411 im Jahre 1415
wieder frei. 1454 schloss es sich der Eidgenossenschaft der Schweiz als
zugewandter Ort an und trat ihr 1501 als zwölfter Ort bei. 1491 erwarb die
Stadt von den Landgrafen im Klettgau die Blutgerichtsbarkeit über die meisten
Vogteien im Mundat am Randen (Mundat von Randen) und 1525 vom Hochstift
Konstanz die Herrschaft Neunkirch-Hallau. 1529 wurde die Reformation eingeführt
und das Kloster Allerheiligen, das seine Herrschaftsrechte im 15. Jahrhundert
an die Stadt abgetreten hatte, säkularisiert. 1656/1657 gewann S. von den
Grafen von Sulz die Hochgerichtsbarkeit über den oberen Klettgau, 1651/1723 von
Österreich die Hochgerichtsbarkeit über einige Vogteien im Hegau. 1798 wurde S.
Teil der Helvetischen Republik, 1803/1815 Hauptstadt des neuen Kantons S. S.
Schaffhausen (Kanton), Schaffhausen (Reichskloster).
L.: Wolff 526; Großer Historischer Weltatlas II 72 b (bis 1797) F1; Früh, K.,
Beiträge zur Stadtgeographie Schaffhausens, Diss. phil. Zürich 1950; Schib, K.,
Geschichte der Stadt und Landschaft Schaffhausen, 1972; Zotz, T., Schaffhausen,
LexMA 7 1995, 1434f.; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 546; Schultheiss,
M., Institutionen und Ämterorganisation der Stadt Schaffhausen 1400-1550, 2006.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schauenburg (Freiherren, Reichsritter). Die
wohl der Dienstmannenschaft der Herzöge von Zähringen
entstammenden von S. saßen mindestens seit dem 12. Jahrhundert auf dem Schloss
S. oberhalb Gaisbachs (Oberkirch). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von S. mit Gaisbach samt Sohlberg zum Ort (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar
bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 Franz Joseph
Wilhelm Eusebius S., Karl S., Johann Wilhelm Jakob S.). 1773 gehörten die
bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der
Ritterschaft immatrikulierten S. zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 66; Schauenburg, R. Frhr.
v., Familiengeschichte der Reichsfreiherren von Schauenburg, 1954; Archiv der
Freiherren von Schauenburg, Oberkirch – Urkundenregesten 1188-1803, bearb. v.
Fischer, M., 2007. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schuttern (Reichsabtei). Das
Benediktinerkloster S. an der S. bei Lahr wurde wohl vor 753 gegründet. 817
wurde es unter den 14 reichsten Reichsabteien genannt. Kaiser Otto II. gewährte
ihm 975 das Recht der freien Wahl des Abtes. 1009 kam es durch König Heinrich
II. an das Hochstift Bamberg. Vögte waren zunächst die Herzöge von Zähringen, dann die Herren von Tiersburg bzw.
Diersburg (1235), die Herren von Geroldseck (1377), welche die Stadt S.
errichteten, sowie die Pfalzgrafen bei Rhein (1486/1495). 1805 fiel das in die
Reichsmatrikel von 1521 aufgenommene, in der Ortenau, im Breisgau, im Elsass,
in Schwaben und in Lothringen begüterte Kloster an Baden, das es am 31. 8. 1806
aufhob. Mit Baden kam S. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 41; Heizmann, L., Benediktinerabtei Schuttern in der Ortenau, 1915;
Andermann, K., Schuttern, LexMA 7 1995, 1593f.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schweiz (Land). Nach der Aufteilung des
karolingischen Reiches gehörte das Gebiet der späteren S. im westlichen Teil zu
Burgund, im östlichen Teil zum deutschen Reich. 1032/1033 kam das Königreich
Burgund zum Reich. 1127 traten die Herzöge von Zähringen,
die während des Investiturstreites Zürich als Reichslehen gewonnen hatten, als
Rektoren von Burgund die Nachfolge der ausgestorbenen Grafen von Burgund an.
Bei ihrem Aussterben 1218 zerfiel ihr Herrschaftsgebiet in teilweise
reichsunmittelbare Teilherrschaften. 1231 kaufte König Heinrich (VII.) zur
Sicherung des Gotthardpasses den Grafen von Habsburg, die über die Grafen von
Kiburg (Kyburg) das Erbe der Herzöge von Zähringen
erlangt hatten, die Leute von Uri ab und versprach ihnen ewige
Reichsunmittelbarkeit. 1240 erlangten die Leute von Schwyz ein ähnliches
Privileg von Kaiser Friedrich II., konnten sich aber gegen Habsburg nicht
durchsetzen. Am Anfang des Monats August 1291 schlossen sich wenige Tage nach
dem Tod Rudolfs von Habsburg die drei im ehemaligen Herzogtum Schwaben gelegenen
Landschaften (Waldstätte) Uri mit Altdorf, Schwyz mit Schwyz und Unterwalden
(Nidwalden mit Stans und Obwalden mit Sarnen) in einem ewigen Bündnis gegen die
Grafen von Habsburg und jede andere herrschaftliche Einmischung zusammen. König
Heinrich VII. dehnte am 3. 6. 1309 die Reichsunmittelbarkeit auf Unterwalden
aus. Das Gebiet der drei Bündnispartner wurde ein einem Reichsvogt
unterstellter Gerichtsbezirk. Als die Herzöge von Österreich aus dem Hause
Habsburg auf Grund eines Überfalles von Schwyz auf Kloster Einsiedeln gegen die
Schwyzer militärisch vorgingen, wurden sie am 15. 11. 1315 bei Morgarten
besiegt. Als Eidgenossen bekräftigten Schwyz, Uri und Unterwalden (Waldstätte),
auf die bald auch der Name der Schwyzer (Switenses, Swicenses, Anfang 14. Jahrhundert
Sweizer) allgemein überging, daraufhin ihren Bund. 1318 begaben sich die
Herzöge ihrer gräflichen Rechte. Bald verlor der Reichsvogt seine Bedeutung.
1332 schloss sich Luzern dem Bund an, 1351 die freie Reichsstadt Zürich, 1352
Glarus und Zug, 1353 das 1218 Reichsstadt gewordene Bern (achtörtiger Bund,
Eidgenossenschaft der acht alten Orte, Bezeichnung als Orte seit 1426). 1386
und 1388 wurde Habsburg bei Sempach und Näfels erneut geschlagen. 1411 schloss
sich Appenzell, das der Herrschaft Sankt Gallens entkommen wollte, an, 1415
wurde der restliche Aargau als Untertanenland einverleibt. Im Süden griff Uri
nach dem Wallis, dem Urserental und dem Tessin aus. 1450 wurde nach einer durch
den Streit um Toggenburg ausgelösten Entfremdung Zürich zurückgewonnen, 1460
dem habsburgischen Erzherzog von Tirol der Thurgau entrissen. 1481 wurden
Freiburg und Solothurn aufgenommen, womit die Eidgenossenschaft erstmals über
den deutschsprachigen Raum hinausgriff. 1495 lehnten die Eidgenossen Beschlüsse
des Reichstags, die sie mit der Einführung des gemeinen Pfennigs und des
Reichskammergerichts an das Reich binden wollten, ab. 1499 lösten sie sich
tatsächlich vom Reich. 1501 zwangen sie Basel und Schaffhausen zum Eintritt.
1513 wurde Appenzell als 13. Ort aufgenommen. 1512/1526 wurde ein Teil der
Lombardei (Tessin, Veltlin), 1563 von Bern das Waadtland gewonnen. Die durch
die Reformation (Zwingli, Calvin) drohende Spaltung konnte verhindert werden,
doch wurde die S. konfessionell gespalten, wobei sieben Orte katholisch
blieben. 1648 schied die Eidgenossenschaft mit 13 Orten und 10 zugewandten
Orten (Reichsabtei und Stadt Sankt Gallen, Biel, Rottweil, Mülhausen, Genf,
Neuenburg, Hochstift Basel [1579], Wallis, Graubünden) aus dem Reich aus, dem
seitdem aus dem betreffenden Gebiet nur noch der Reichsabt von Sankt Gallen und
der Bischof von Basel angehörten. Die einzelnen Orte entwickelten bis zum 17.
Jahrhundert überwiegend eine aristokratische Verfassung und verwalteten ihre
Landgebiete wie die ihnen gemeinsam gehörenden Gebiete in deutlicher
Abhängigkeit. 1798 griff auf Ruf der Anhänger der revolutionären Ideen
Frankreich ein und errichtete die Helvetische Republik. Seitdem heißen die Orte
Kantone. Mülhausen, das Hochstift Basel, Biel, Neuenburg und Genf kamen zu Frankreich,
das Veltlin zur Zisalpinischen Republik. Auf Grund eines Aufstands gab Napoleon
am 19. 2. 1803 eine neue Verfassung für die 13 alten und 6 neuen Kantone (Sankt
Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Tessin und Waadt). Wallis wurde
verselbständigt und 1810 Frankreich einverleibt, Neuenburg von 1806 bis 1813
ein Fürstentum des französischen Marschalls Berthier. 1814 kamen die von
Frankreich entrissenen Gebiete mit Ausnahme Veltlins zurück. Das Hochstift
Basel fiel an Bern. Genf, Wallis und Neuenburg vermehrten die Zahl der Kantone
auf 22. 1815 wurde die dauernde Neutralität des am 7. 8. 1815 errichteten
lockeren Staatenbundes anerkannt. Die Verfassung vom 12. 9. 1848 machte die S.
zu einem Bundesstaat. Die Verfassung vom 29. 5. 1874 verstärkte die Bundesgewalt.
1978 spaltete sich von Bern der Kanton Jura ab, so dass seitdem insgesamt 26
Kantone und Halbkantone bestehen. Da die Halbkantone bei dem für
Verfassungsabstimmungen erforderlichen sog. Ständemehr (Mehrheit der
Ständestimmen) nur eine halbe Stimme haben, setzt sich die S.
verfassungsrechtlich aus 23 Ständen zusammen. Zum 1. 1. 2000 wurde die
Verfassung überarbeitet (z. B. Streikrecht, Sozialziele, Recht des Kindes).
L.: Wolff 517; Haselier, G., Die Oberrheinlande, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 5, 278; Dierauer, J., Geschichte der
schweizerischen Eidgenossenschaft, Bd. 1ff. 4. A. 1912ff.; Heusler, A.,
Schweizerische Verfassungsgeschichte, Basel 1920; Gagliardi, E., Geschichte der
Schweiz, Bd. 1ff. 3. A. 1938; Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz,
hg. v. Türler, H. u. a., Bd. 1-8 1921ff.; Gasser, A., Die territoriale
Entwicklung der Schweizer Eidgenossenschaft 1291-1797, 1932; Quellenwerk zur
Entstehung der Schweizer Eidgenossenschaft, Abt. 1ff. 1933ff.; Näf, W., Die
Eidgenossenschaft und das Reich, 1940; Mayer, T., Die Entstehung der Schweizer
Eidgenossenschaft und die deutsche Geschichte, DA 6 (1943); Blumer, W.,
Bibliographie der Gesamtkarten der Schweiz von Anfang bis 1802, hg. v. d.
Schweizerischen Landesbibliothek Bern, 1957; Historischer Atlas der Schweiz,
hg. v. Ammann, H./Schib, K., 2. A. 1958; Pfister, R., Kirchengeschichte der
Schweiz, 1964; Handbuch der Schweizer Geschichte, Bd. 1f. 1971f.; Meyer, B.,
Die Bildung der Eidgenossenschaft im 14. Jahrhundert, 1972; Bohnenblust, E.,
Geschichte der Schweiz, 1974; Ruffieux, R., La Suisse de l’entre-deux-guerres,
e 1974; Im Hof, U., Geschichte der Schweiz, 5. A. 1991, 7. A. 2001, 8. A: 2007;
Peyer, H. C., Verfassungsgeschichte der alten Schweiz, Zürich 1978, Neudruck
1980; Braun, R., Das ausgehende Ancien Régime in der Schweiz, 1984;
Schuler-Adler, H., Reichsprivilegien und Reichsdienste der eidgenössischen Orte
unter König Sigmund 1410-1437, 1985; Mattmüller, M., Bevölkerungsgeschichte der
Schweiz, Bd. 1f 1987; Furrer, N., Glossarium Helvetiae Historicum, Ortsnamen
1991; Greyerz, H. v. u. a., Geschichte der Schweiz, 1991; Schweizer Lexikon,
Bd. 1ff. 1991ff.; Handbuch der historischen Stätten der Schweiz, hg. v.
Reinhardt, V., 1996; Böning, H., Der Traum von Freiheit und Gleichheit, 1998;
Kästli, T., Die Schweiz, 1998; Historisches Lexikon der Schweiz, hg. v. d.
Stiftung Historisches Lexikon der Schweiz, Bd. 1ff. 2002ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sitten (Hochstift, Residenz des
Bischofs), frz. Sion. Das schon am Ende des 4. Jahrhunderts in Octodurus
(Octodurum) (Martigny/Martinach) an der oberen Rhone bestehende, bis zum 8.
Jahrhundert zum Erzbistum Vienne gehörige Bistum wurde im 6. Jahrhundert (vor
585?/612) nach S. (Sedunum) verlegt, das nach den von Caesar bezeugten
keltischen Seduni benannt ist und im 5. Jahrhundert an die Burgunder gefallen
war. 999 gab der König von Burgund (Hochburgund) wohl auf Grund einer
umstrittenen Übertragung Karls des Großen dem Bischof die Grafschaft Wallis,
die der seit dem 8. Jahrhundert zum Erzbistum Tarentaise gehörigen Diözese in
etwa entsprach. Mit dem Übergang Burgunds an das deutsche Reich 1032/1033 wurde
der Bischof wie die Bischöfe von Lausanne und Genf mit seinem weltlichen Herrschaftsgebiet
Reichsfürst. 1156 wurden die Herzöge von Zähringen
Hochstiftsvögte. Nach deren Aussterben 1218 geriet das Hochstift allmählich in
den Einflussbereich der Grafen von Savoyen, denen gegenüber schon König
Heinrich VI. 1188 die Zugehörigkeit des Hochstifts zum Reich (ad coronam
imperii) besonders betont hatte. Seit 1365 führten die Grafen/Herzöge den Titel
eines Reichsvikars für den Bereich S. (Genf und Lausanne). 1403 schloss der
Bischof einen ewigen Bund mit Uri, Unterwalden und Luzern. 1475 erkämpfte er
die Unabhängigkeit und gewann das Unterwallis zurück. 1513 wurde S. exemtes
Bistum. Im 16. und 17. Jahrhundert (seit 1628) verlor der Bischof im zunehmend
romanisierten Hochstift nahezu jede weltliche Herrschaft. Zugleich endete mit
der Festigung der Schweiz die Verbindung zum Reich (1648) und schließlich 1798
auch die weltliche Herrschaft.
L.: Wolff 536; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D5; Besson, M., Les
origines des évêches de Genève, Lausanne et Sion, 1906; Inesch, D., Das
Domkapitel von Sitten, Bll. aus der Walliser Geschichte 6 (1922); Eggs, J.,
Geschichte des Wallis, 1930; Zermatten, M., Sion, capitale aristocratique et
paysanne, 1944; Blondel, L., Les origines de Sion et son développement urbain
au cours des siècles, Valesia 8 (1953); Dubois, F./Lugon, A., Sitten, LexMA 7
1995, 1940f.; Das Bistum Sitten, bearb. v. Andenmatten, B. u. a., 2001; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1,
611, 1, 2, 534. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Solothurn (Reichsstadt, Kanton). An der
Stelle einer bisher archäologisch nicht erwiesenen keltischen Siedlung
errichteten die Römer das keltisch bezeichnete Kastell Salodurum. Das danach im
Osten von Alemannen und im Westen von Burgundern besetzte Gebiet kam 888 an das
Königreich Burgund und 1032 mit diesem an das Reich. Seit 1127 unterstand es
der Vogtei der Herzöge von Zähringen und wurde
nach deren Aussterben 1218 Reichsstadt. Von 1295 an verbündete diese sich mit
Bern und erwarb seit 1389 Gebiete im Aaretal und im Jura (Herrschaften Buchegg
1391, Falkenstein 1402/1420, Olten 1426, Gösgen [Obergösgen, Niedergösgen]
1458), nachdem sie von Kaiser Ludwig dem Bayern 1344 das
Stadtschultheißenwahlrecht und die Verfügung über Münze und Zoll sowie von
Kaiser Karl IV. 1360 das Stadtschultheißenamt und 1365 die Hochgerichtsbarkeit
erworben hatte. 1481 wurde S. in die Eidgenossenschaft der Schweiz aufgenommen,
nachdem es 1353 durch den Eintritt Berns in die Eidgenossenschaft bereits
zugewandter Ort geworden war. 1803 wurde das stets katholisch und
aristokratisch-oligarchisch gesinnte, territorial zerrissene S. Kanton der
Schweiz (791 Quadratkilometer). Verfassungsänderungen erfolgten 1814, 1830,
1856, 1875 und 1887.
L.: Wolff 525f.; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) D2; Meyer, K.,
Solothurnische Verfassungszustände zur Zeit des Patriziates, 1921; Amiet, B.,
Die solothurnische Territorialpolitik von 1344 bis 1532, 1929; Amiet, B.,
Solothurnische Geschichte, Bd. 1ff. 1952ff.; Solothurner Urkundenbuch, bearb.
v. Kocher, A., Bd. 1, 2 1952ff.; Sigrist, H. u. a., Solothurn, 3. A. 1972;
Solothurn, bearb. v. Schubinger, B., 1990; Noser, O., Solothurn, LexMA 7 1995,
2038f. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Teck (Herzöge). Die Burg T. in der
Schwäbischen Alb ist erstmals 1152 bezeugt. Sie war Sitz einer vor 1187
entstandenen Nebenlinie der Herzöge von Zähringen,
die sich seit (etwa 1186 bzw.) 1187 Herzöge von T. nannte, sich 1218 beim
Aussterben der Herzöge von Zähringen mit einer
Geldabfindung zufriedengab und sich am Ende des 13. Jahrhunderts in die Linien
Oberndorf mit Gütern im Neckargau und Owen mit Gütern um T. teilte. Schon früh
musste die Vogtei über das Reichsgut Rottweil an den König zurückgegeben werden.
1303 verkaufte die Linie Oberndorf ihre Hälfte der Herrschaft an Habsburg bzw.
Österreich. Im Wettstreit mit Habsburg kauften die Grafen von Württemberg 1317
die Herrschaft Rosenfeld von der Linie Oberndorf, die 1363 verarmt ausstarb,
und gewannen von 1319 bis 1323 pfandweise und 1381/1386 endgültig das Gebiet um
T. (T., Kirchheim, Verkauf der Hälfte der Herrschaft T. durch die jüngere Linie
1381/1385). Die Linie Owen erwarb 1365 die Herrschaft Mindelheim und veräußerte
1374 die 1363 ererbte Herrschaft Oberndorf an die Grafen von Hohenberg. Mit
Ludwig von T., Patriarch von Aquileja, starb das Geschlecht 1439 aus. 1495
verlieh König Maximilian I. wegen der von den T. stammenden Güter den Grafen
von Württemberg den Titel Herzog von T. Das Herzogtum Württemberg und T.
gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts zum schwäbischen Reichskreis. Der Sohn
Alexanders von Württemberg, Graf Franz von Hohenstein (1837-1900) erhielt 1863
den Titel Fürst von T., 1871 Herzog von T.
L.: Wolff 159; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4; Die schwäbische
Alb, hg. v. Wagner, G., 1958; Gründer, I., Studien zur Geschichte der
Herrschaft Teck, 1963; Wolf, A., König für einen Tag, 2. A. 1995; Wolf, A.,
Teck, LexMA 8 1996, 517f.; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 40; Götz,
R., Die Herzöge von Teck, 2009.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Tennenbach (Kloster). Das
Zisterzienserkloster T. nördlich Freiburgs im Breisgau wurde 1160 von den
Herzögen von Zähringen gegründet.
Herrschaftsgebiet war das Dorf Kiechlinsbergen. 1806 wurde T. in Baden
säkularisiert. 1807 wurde es aufgehoben. Über Baden kam T. 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 41; Großer Historischer Weltatlas III 39 (1803) B3; Weber, M., Das
Tennenbacher Güterbuch, ZGO 40 (1927), 34ff.; Moser, J., Das Ende des Klosters
Tennenbach, 1982.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thurgau (Gau, Landgrafschaft,
Herrschaft, Kanton). Das Gebiet zwischen Reuß, Aare, Rhein, Bodensee und Rätien
wurde 58 v. Chr. von den Römern erobert. 455 n. Chr. fiel es an die Alemannen,
wurde um 700 christianisiert und wenig später dem fränkischen Reich eingegliedert,
in dem es den seit 741 in Urkunden Sankt Gallens erwähnten T. (Durgauia)
bildete. 861 wurde hiervon der westliche Teil als Zürichgau abgetrennt, weitere
Teile gingen an das Hochstift Konstanz und die Klöster Rheinau, Sankt Gallen
und Reichenau. Der übrige T. entwickelte sich unter Verselbständigung der
Grafschaften Toggenburg, Kiburg (Kyburg) und Andelfingen zur Landgrafschaft T.,
die von den Herzögen von Zähringen (1094) über
die Grafen von Kiburg (Kyburg) (Dillingen-Kiburg, Dillingen-Kyburg) 1264 an die
Grafen von Habsburg kam. 1415 zog Kaiser Sigmund den T. von Herzog Friedrich
von Österreich ein, gab ihn aber in verringertem Umfang 1418 wieder an Habsburg
zurück. 1460/1461 eroberten die Eidgenossen der Schweiz den ganzen T. und
verwalteten ihn als gemeine Herrschaft. 1499 gewannen sie das bis dahin vom
Reichsvogt in Konstanz beanspruchte Landgericht. Im T. setzte sich von Zürich
her in einer Reihe von Gemeinden die Reformation durch. Im März 1792 erlangte
der T. Unabhängigkeit von den Eidgenossen der Schweiz. 1798 wurde T. ein Kanton
der Helvetischen Republik, 1803 ein selbständiger Kanton (Hauptstadt
Frauenfeld) der Schweiz, der sich 1814 eine Verfassung gab, die 1869
vollständig überarbeitet wurde.
L.: Wolff 527; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) G1; Curs, O.,
Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 (Zurrega, Turgouue,
Zuriggauui, Durgeuue, Zurihkeuue, Turgeuue, Zurichgeuue, Duricgouue,
Zurichgevua, Thuregum, [Gau um den Zürichsee,] Eschenz, Säckingen, weitere
Ortsangaben gehören zum Zürichgau); Hasenfratz, H., Die Landgrafschaft Thurgau
vor der Revolution von 1798, 1908; Meyer, W., Die Verwaltungsorganisation,
Diss. jur. Zürich 1933; Herdi, E., Geschichte des Thurgaus, 1943; Leisi, E.,
Chronik des Kantons Thurgau, 1950 Schoop, A., Der Kanton Thurgau 1803-1953,
1953; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 22, 24, 26, 27,
III, 30, S. 266, Durgouwe; Thurgau gestern, heute, morgen, hg. v. Vischer, M.,
1966; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 268 Thurgovie;
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 51, 99, 101 (Egg, Rüeggshausen); Schoop, A., Geschichte des Kantons
Thurgau, 1987; Eugster, E., Thurgau, LexMA 8 1996, 746; Marquardt, B., Die alte
Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 281.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Urach (Grafen, Grafschaft, Herrschaft,
Residenz des Grafen bzw. ab 1495 Herzogs von Württemberg). U. an der Elsach bei
Reutlingen wird im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt. Es wurde um 1225 von den
am Anfang des 12. Jahrhunderts erscheinenden Grafen von U., die durch Heirat
Eginos IV. mit Agnes von Zähringen die Güter der
1218 ausgestorbenen Herzöge von Zähringen im
Breisgau und Schwarzwald erbten und sich auf dieser neuen Grundlage 1248 in die
Linien (U.-)Freiburg und Fürstenberg teilten, oder um 1265 von den Grafen von
Württemberg, an die es nach dem Aussterben der Linie Urach (1261) spätestens
1264 gelangte, bei einer Burg planmäßig neu als Stadt angelegt. Von 1442 bis
1482/1484 war es Sitz der Linie Württemberg-Urach. Über Württemberg kam U. (Bad
Urach) 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 161; Beschreibung des Oberamtes Urach, 2. A. 1909; Schwenkel, H.,
Heimatbuch des Bezirks Urach, 1933; Büttner, H., Egino von Urach-Freiburg, der
Erbe der Zähringer, 1939; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner
territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978; Lorenz, S., Urach, LexMA 8
1996, 1279f.; Kittelberger, G., Urach, 1997; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 600.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Uri (Kanton). Das seit dem 7.
Jahrhundert von Alemannen besiedelte Gebiet zwischen Sankt Gotthard und
Vierwaldstätter See war im 8. Jahrhundert, in dem U. 732 erstmals erwähnt wird,
Herzogsgut, das durch die Karolinger Königsgut wurde. 853 gab König Ludwig der
Deutsche Königsgut im Land an das Kloster Fraumünster (Frauenmünster) in
Zürich. Danach gehörte es zur Reichsvogtei Zürich, die seit dem 10. Jahrhundert
die Grafen von Lenzburg, seit 1173 die Herzöge von Zähringen
und von 1218 bis 1226 pfandweise die Grafen von Habsburg innehatten, die danach
aber an das Reich zurückkam. 1231 bestätigte König Heinrich (VII.) die
Reichsunmittelbarkeit (Reichsvögte Grafen von Rapperswil?), die 1274 auch König
Rudolf von Habsburg anerkannte, nachdem U. im Interregnum infolge seiner
Abgelegenheit tatsächlich weitgehende Selbständigkeit erlangt hatte. 1291
schloss sich U. mit Schwyz und Unterwalden gegen Habsburg im Bund der
Waldstätte zusammen. Seit 1335 ist kein Reichsvogt in U. mehr nachweisbar. 1359
kaufte U. die Güter des von den Grafen von Rapperswil begünstigten Klosters
Wettingen und löste danach auch die Rechte des Fraumünsters (Frauenmünsters) in
Zürich ab. Darüber hinaus dehnte es sich auf Kosten von Glarus, der Abtei
Engelberg und von Schwyz aus. 1410 nahm U. die Reichsvogtei Urseren in ein
ewiges Landrecht auf und errang so die Herrschaft über die seit dem 13.
Jahrhundert erschlossene Straße über den Sankt Gotthard. 1441 erlangte es von
Mailand das Pfand an der Leventina, 1479/1480 diese selbst. Zusammen mit
Unterwalden und Schwyz gewann U. Blenio, Riviera und Bellinzona. 1516 wurde in
der Eidgenossenschaft der südliche und westliche Teil des Tessins erworben.
1798 kam der katholisch gebliebene Kanton mit Schwyz und Unterwalden zum Kanton
Waldstätte der Helvetischen Republik, wurde aber 1803 mit rund 1075
Quadratkilometern wiederhergestellt. 1928 wurde die Landsgemeinde durch
Urwahlen ersetzt.
L.: Wolff 521; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) F3; Matt, L. v.
u. a., Uri, Basel 1946; Oechslin, M./Dahinden, H., Land am Gotthard, Zürich
1965; Innerschweiz und frühe Eidgenossenschaft, Bd. 2 1995; Hitz, F., Uri,
LexMA 8 1996, 1297.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waadt, Waadtland (Herrschaft,
Grafschaft, Kanton), franz. Vaud. Das Gebiet zwischen Jura, Neuenburger See,
Genfer See, Alpen und Saane gehörte in römischer Zeit zur Provinz Helvetia und
wurde um 470 von den Burgundern besetzt. 515 heißt es pagus Juranensis, 756
pagus Valdensis (Waldgau). 839 gab Kaiser Ludwig der Fromme das Gebiet als
Grafschaft W. seinem Sohn Lothar. Danach fiel es an Hochburgund und mit diesem
1032 an das Deutsche Reich. Um 1100 wurden Greyerz (Gruyères) und Neuenburg
abgetrennt. Seit 1207 und vor allem nach dem Aussterben der Herzöge von Zähringen 1218 drangen die Grafen von Savoyen vor und
eroberten im 13. und 14. Jahrhundert fast das gesamte Gebiet (Baronie de Vaud).
1475 erlangten Bern und Freiburg im Üchtland durch Eroberung Grandson, Murten,
Orbe und Echallens und machten sie zu gemeinen Herrschaften beider Orte. 1530
wurde die Reformation eingeführt. 1536 besetzte Bern die W. und das Hochstift
Lausanne und verwaltete sie nach Abtretung einiger Teile an Freiburg im
Üchtland und Wallis als Herrschaft. 1555 erwarb es Greyerz, 1701 Aubonne. 1564
verzichtete Savoyen auf die W., die 1616 ein eigenes Landrecht erhielt. Am
23./24. 1. 1798 löste sich W. als République Lémanique von Bern und wurde am
30. 3. 1798 als Kanton Léman der Helvetischen Republik eingegliedert. 1803
wurde es Kanton der Schweiz (3219 bzw. 1996 3212 Quadratkilometer). Seine
Verfassung stammt vom 1. 3. 1885.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) B3; Mottaz, E., Dictionnaire
historique et statistique du Canton de Vaud, Bd. 1,2 1914ff.; Olivier, J., Le
Canton du Vaud, sa vie et son histoire, Bd. 1,2 2. A. 1938; Paquier, R., Le
pays de Vaud des origines à la conquête bernoise, Bd. 1,2 1942; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, Waldensis, comitatus, Waadt,
Vaud ; Bercher, J., Approche systématique de l’ancien droit privé vaudois,
888-1250, 1963; Encyclopédie illustrée du Pays de Vaud, hg. v. Galland, B., Bd.
1,2 1970ff.; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 285 Vaud;
La maison de Savoie en Pays de Vaud, hg. v. Andenmatten, B. u. a., 1990;
Durussel, V./Morerod, J., Le Pays de Vaud, 1990; Hubler, L., Histoire du Pays
de Vaud, 1991; Le Pays de Vaud, hg. v. Paravicini Bagliani, A., 1992; Coutaz,
G., Vaud, LexMA 8 1996, 1435f. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zähringen (Herzog). Möglicherweise von den
bis 746 als alemannische Herzöge auftretenden Alaholfingern (Bertholden) stammt
das alemannische Geschlecht der Bertholde (um 1000 Berthold Graf im Thurgau, 999
Marktrecht, Münzrecht und Zollrecht für Villingen, unter Kaiser Heinrich II.
Graf im Breisgau) ab, das einen Teil der Baar und Grafschaften im
Oberrheingebiet innehatte. Vermutlich war es in weiblicher Linie auch mit den
Staufern verwandt. Der um 1037/1038 in Italien in königlichem Auftrag tätige
Berthold erwarb wohl durch Heirat der Tochter (Richwara) des Herzogs von
Schwaben Güter um Weilheim/Limburg im Neckargau. Berthold I. wurde von 1061 bis
1077 Herzog von Kärnten mit der Mark Verona. Nach seinem Tode (1078) spaltete
sich unter seinem Sohn Hermann die Linie (der Markgrafen von) Baden ab.
Berthold II. († 1111) war von 1092 bis 1097/1098 Gegenherzog von Schwaben gegen
den Staufer Friedrich II. Er behielt auch nach dem 1098 gegen Überlassung
Zürichs als Reichslehen erfolgten Verzicht auf Schwaben den Titel eines Herzogs
bei, nannte sich aber nach der Übernahme des Erbes der Grafen von Rheinfelden
(vor allem in Burgund) nach der wohl nach 1078 erbauten Burg Z. bei
Gundelfingen nahe Freiburg im Breisgau. Nach der Aussöhnung mit dem Kaiser
(1098) bauten die Herzöge durch den Erwerb von Klostervogteien (Sankt Peter,
Sankt Georgen, Sankt Blasien, Hochstift Bamberg), des Rektorats über Burgund
(1127, danach Herzogstitel) (1156 Vogteien über die Hochstifte Genf, Lausanne
und Sitten), der Reichsvogtei über Zürich, durch Rodung im südlichen
Schwarzwald und Gründung von Städten (Freiburg im Breisgau 1120?, Freiburg im
Üchtland 1157, Bern 1160/1191) ein von Offenburg bis in die spätere Westschweiz
reichendes, durch Städtegründungen und Klosterstiftungen verdichtetes
Herrschaftsgebiet auf (1173 Teile des Erbes der Grafen von Lenzburg). 1187
spaltete sich die Linie der Herzöge von Teck ab. 1198 wurden die Vogtei über
Schaffhausen und die Hälfte von Breisach gewonnen. Nach dem Aussterben im
Mannesstamm 1218 fielen die Güter an die Grafen von Urach (Grafen von Freiburg,
Grafen von Fürstenberg), die Grafen von Kiburg (Kyburg) und die Herzöge von
Teck. Andere Teile wurden Reichsgut. Wichtigste Nachfolgeherrschaften waren danach
Fürstenberg, Baden, Vorderösterreich und die Eidgenossenschaft der Schweiz.
L.: Haselier, G., Die Oberrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd.
1; Caspart, J., Die Urheimat der Zähringer auf der schwäbischen Alb, (in)
Württemberg. Vjh. 3 (1880); Heyck, E., Geschichte der Herzöge von Zähringen, 1891, Neudruck 1980; Krüger, E., Zur
Herkunft der Zähringer, ZGO N.F. 6 (1891), 7 (1892); Heyck, E., Urkunden,
Siegel und Wappen der Herzöge von Zähringen,
1892; Flamm, H., Der Titel Herzog von Zähringen,
ZGO N.F. 30 (1915); Hamm, E., Die Städtegründungen der Herzöge von Zähringen in Südwestdeutschland, 1932; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Mayer, T., Der Staat der
Herzöge von Zähringen, (1935), (in) Mayer, T.,
Mittelalterliche Studien, 1959; Sütterlin, B., Geschichte Badens, Bd. 1 1965;
Die Zähringer, hg. v. Schmid, K./Schadek, H., 1986; Die Zähringer. Eine
Tradition und ihre Erforschung, hg. v. Schmid, K., 1986; Die Zähringer. Anstoß
und Wirkung, hg. v. Schadek, H./Schmid, K., 1990; Die Zähringer, Schweizer
Vorträge und neue Forschungen, hg. v. Schmid, K., 1990; Zotz, T., Zähringer,
LexMA 9 1998, 466;. Parlow, U., Die Zähringer, 1999; Schlinker, S., Fürstenamt
und Rezeption, 1999, 31; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Escher, M. u.
a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 505.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zürich (Reichsstadt). Am Ort des
römischen Turicum (am Lindenhof) gründete Kaiser Karl der Große neben einem
Königshof das Chorherrenstift Großmünster Z. (810/820 Zurih), König Ludwig der
Deutsche 853 die Reichsabtei Fraumünster (Frauenmünster). Die Reichsvogtei
(Kastvogtei) hierüber kam 1098/1173 als Erbe der Grafen von Lenzburg (10.
Jahrhundert) an die Herzöge von Zähringen. Mit
deren Aussterben 1218 erlangte Z. Reichsunmittelbarkeit. Mit Hilfe König
Rudolfs von Habsburg unterwarf Z. den umwohnenden Adel. Am Ende des 13.
Jahrhunderts brachte es das Fraumünster (Frauenmünster) und das Großmünster
unter seine Herrschaft. 1291 schloss es ein erstes Bündnis mit Uri und Schwyz.
Von 1313 bis 1336 verband es sich mit den Habsburgern. 1351 schloss es sich der
Eidgenossenschaft der Waldstätte an. Bald wurde es, begünstigt durch die Lage
an der Straße vom Sankt Gotthard nach Basel, Mittelpunkt der Eidgenossenschaft
der Schweiz. Bereits im 14. Jahrhundert erlangte es ein ansehnliches
Herrschaftsgebiet am Zürichsee (Wädenswil 1342, Zollikon 1358, Küsnacht am
Zürichsee 1384, Thalwil [Talwil] 1385). Zwischen 1400 und 1415 erwarb es die
Herrschaften am See Greifensee (1402), Grüningen (1408), Regensberg (1409), die
Reichsgrafschaft Kiburg (Kyburg) (1424/1452) und ein Stück des östlichen
Aargaus (Freiamt, Kelleramt, Steinhausen [1415], Andelfingen [1434]). In der
Reichsmatrikel von 1521 wurde es nicht mehr geführt. Unter Zwingli setzte sich
seit 1523 die Reformation durch. 1648 erlosch die Reichszugehörigkeit mit der
übrigen Eidgenossenschaft der Schweiz. Seit 1712 übernahm Z. zusammen mit Bern
wieder die 1531 verlorene Führung der Eidgenossenschaft. S. Zürich (Kanton).
L.: Wolff 518f.; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) F2; Bluntschli,
J., Staats- und Rechtsgeschichte der Stadt und Landschaft Zürich, 2 Teile 2. A.
1856; Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zürich, Bd. 1ff. 1888ff.; Dändliker,
K., Geschichte der Stadt und des Kantons Zürich, Bd. 1ff. 1908ff.; Largiadèr,
A., Die Anfänge der zürcherischen Landschaftsverwaltung, 1932; Weiss, L.,
Verfassung und Stände des alten Zürich, 1938; Largiadèr, G., Geschichte von
Stadt und Landschaft Zürich, Bd. 1f. 1943 ff; Kunz, E., Die lokale
Selbstverwaltung in den zürcherischen Landgemeinden im 18. Jahrhundert, Zürich
1948; Kläui, P./Imhof, E., Atlas zur Geschichte des Kantons Zürich, 1951;
(Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 23, 30, 31, 32,
Zurihgouwe, pagus Thuregum, Duricinum, Turegia provincia, ‚Zürichgau‘;) Karte
des Kantons Zürich aus dem Jahre 1667 in 56 Messtischblättern von Gugger, H.
C., hg. v. Imhof, E./Winkler, E., 1967; Raiser, E., Städtische
Territorialpolitik im Mittelalter, Diss. phil. Hamburg 1969; Plattner, A., Die
Herrschaft Weinfelden, 1969; Vogt, E./Meyer, E./Peyer, H. C., Zürich von der
Urzeit zum Mittelalter, 1971; Dietrich, C., Die Stadt Zürich und ihre
Landgemeinden während der Bauernunruhen von 1489 bis 1525, 1985; Zürich.
Geschichte einer Stadt, hg. v. Schneebeli, R., 1986; Geschichte des Kantons
Zürich, Bd. 1 1995; Hürlimann, K., Zürich, LexMA 9 1998, 790; Kleine Zürcher
Verfassungsgeschichte 1218-2000, hg. v. Staatsarchiv des Kantons Zürich 2000;
Koch, B., Neubürger in Zürich, 2002; Vonrufs, U., Die politische Führungsgruppe
Zürich (1450-1489), 2002; Müller, M., Gesellschaftlicher Wandel und
Rechtsordnung, 2005; Die Entstehung der neuen Zürcher Kantonsverfasssung, 2006;
Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007,
261. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zürich, Fraumünster Frauenmünster
(Reichsabtei, Residenz). Am Ort des römischen Turicum gründete Ludwig der
Deutsche 853 die Reichsabtei Fraumünster (Frauenmünster). Sie stand später bis
1218 unter der Vogtei der Herzöge von Zähringen.
Danach wurde die Äbtissin Reichsfürstin. Am Ende des 13. Jahrhunderts geriet
die Abtei unter die Herrschaft der Reichsstadt Zürich.
L.: Escher, K., Die beiden Zürcher Münster, 1928; Gabathuler, M., Die Kanoniker
am Großmünster und Frauenmünster, 1998; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 712, 1, 2, 187.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zürich, Großmünster (Reichsstift). Am
Ort des römischen Turicum gründete Karl der Große um 800 das Chorherrenstift
Großmünster. Dieses stand später bis 1218 unter der Vogtei der Herzöge von Zähringen. Am Ende des 13. Jahrhunderts geriet es
unter die Herrschaft der Reichsstadt Zürich.
L.: Escher, K., Die beiden Zürcher Münster, 1928; Gabathuler, M., Die Kanoniker
am Großmünster und Frauenmünster, 1998.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Alaholfinger Marchtal, Möhringen, Schwaben (Hztm), Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Baar* (LGt) Baden (MkGt), Fürstenberg, Schwäbischer Reichskreis, Schwarzach, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Baden* (Gt, MkGt, GroßHztm) Aach, Adelsheim, Adelsreut (Adelsreuth), Allerheiligen, Allmut bzw. Almut, Altensteig, Amorbach, Baar, Baden-Baden, Baden-Durlach, Baden-Württemberg, Badenweiler, Basel (FBtm, Hochstift), Bauerbach, Bayern, Beinheim, Bellheim, Berlichingen, Beroldingen, Bettendorf, Bettmaringen, Biberach, Binningen, (Bischofsheim), Blumberg, Blumenfeld, Bödigheim, Bodman, Bohlingen, Bonndorf, Buol (Boul), Breisach, Breisgau, Bretten, Bronnbach, Burkheim, Dagsburg, Deuring, Deutscher Bund, Diersburg, Dilsberg, Durlach, Eberbach (RS), Eberstein, Ebringen, Edelfingen, Elsass-Lothringen, Elsenz, Emmendingen, Engen, Enzberg, Eppingen, Ettenheim, Ettenheimmünster, Flehingen, Frauenalb, Freiburg (G), Freudenberg, Fürstenberg, Gailingen, Geisingen, Gemmingen, Gengenbach (RAbtei), Gengenbach (RS), Geroldseck, Grafenhausen, Gräfenstein, Hachberg, Hanau-Lichtenberg, Hardheim, Harmersbach, Haslach (Ht), Hauenstein, Hausen, Hegau (LGt), Heidelsheim, Heiligenberg, Heinsheim, Heitersheim, Helmstadt, Herdwangen, Herrenalb, Hesperingen, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hewen, Hilzingen, Hochberg, Hochburg, Hoffenheim, Hohenbodman, Holdermann zu Holderstein, Hoppetenzell, Hornberg, Hornstein zu Binningen, Hornstein zu Weiterdingen, Ittendorf, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Kastelberg, Katzental, Kehl, Kinzigtal, (Kirnberg,) Klettgau, Königsbach, Konstanz (Hochstift), Konstanz (RVS), Konzenberg, Kraichgau, Kranzenau, Krautheim, Krenkingen, Kreuznach, Kurfürstenkollegium, Kürnberg, Lahr, Lahr-Mahlberg, Laufenburg, Lauffen, Leiningen, Leiningen-Billigheim, Leiningen-Hardenburg-Dagsburg, Leiningen-Neudenau, Lenzburg, Lenzkirch, Leyen, Lichtenau (Bg), Lichteneck, Lichtental, Liebburg, Liebenfels, Löwenstein-Wertheim, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Lupfen, Mägdeberg, Mahlberg, Mainau, Mannheim, Martinstein, Mengen, Menzingen, Meßkirch, Modena, Modena-Breisgau, Mosbach, Münchhöf, Münchwald, Munzingen, Neckarbischofsheim, Neckargemünd, Neipperg, Nellenburg, Neuenburg (RS), Neuhaus, Neuweier, Niefern, Nimburg, Norddeutscher Bund, Oberkirch (Ht), Oberschefflenz, Odenheim (und Bruchsal), Offenburg, Ortenau, Petershausen, Pfalz, Pforzheim, Pfullendorf, Prechtal, Ramsberg, Reibeld, Reichenau, Reifferscheid, Reischach, Rheinbund, Richen, Rodemachern, Rosenegg, Rötteln, Rüdt von Collenberg, Säckingen, Salem, Salm-Reifferscheid-Krautheim, Sankt Blasien, Sankt Georgen im Schwarzwald, Sankt Peter, Sankt Trudpert, Sausenberg, Sayn-Wittgenstein, Schenkenzell, Schlackenwerth, Schlatt am Randen, Schüpfer Grund, Schuttern, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwäbisch Österreich, Schwarzach (RAbt), Schwarzenberg, (Gt, F), (Schweigern,) Schwetzingen, Schwörstadt, Sennfeld, Sickingen, Singen, Sinsheim, Speyer, Sponheim, Sponheim-Starkenburg, Staufen, Steinegg, Stotzingen, Straßburg (Hochstift), Stühlingen, Stuttgart, Sulz, Sulzburg, Sulzfeld (H, rriOrt), Tengen, Tennenbach, Tiefenbach, Triberg, Überbruck (Überbrick) von Rodenstein, Überlingen, Üsenberg, Vorderösterreich, Waibstadt, Waldburg, Waldkirch, Waldstädte, Walldorf (RDorf), Walldürn, Wehr, Weil der Stadt, Weißenstein, Wellendingen, (Wenkheim,) Wertheim, Widdern, Willstätt, Wimpfen, Windeck, Wolfach, Worms (Hochstift), Württemberg, Zähringen, Zell am Harmersbach, Zobel zu Giebelstadt, Zwingenberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bamberg* (Hochstift, Residenz) Abenberg, Altaich, Andechs, Ansbach, Babenberger, Baunach (H), Bayern, Boppard, Dornstetten, Egloffstein, Eichstätt, Formbach, Franken (Hztm), Franken (RiKreis) bzw. fränkischer Ritterkreis, Fränkischer Reichskreis, Gengenbach, Giebelstadt, Guttenberg (FreiH, RRi), Hilzingen, Bamberg, Kirchentellinsfurt, Kitzingen, Mahlberg, Nagold, Niederalteich, Oberösterreich, Pfalz-Sulzbach, Reichelsberg, Schlüsselberg, Schuttern, Seinsheim, Speyer, Streitberg, Sulzbach, Thurnau, Truchsess von Wetzhausen, Württemberg, Würzburg (Hochstift), Zähringen, Zell am Harmersbach (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bern* (Ka, RS) Aarberg, Aargau, Baden, Basel (FBtm), Biel, Burgdorf, Echallens, Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund, Genf (Hochstift), Genf (Ka), Grandson, Greyerz, Haslital, Jura, Lausanne (Hochstift), Lausanne (RS), Moutier, Murten, Neuenburg, (Neuveville,) Neuenstadt, Payerne, Rapperswil, Sankt Gallen (RAbtei), Saint-Maurice, (Sankt Moritz,) Schweiz, Solothurn, Waadt, Wangen, Zähringen, Zehngerichtenbund, Zürich (RS) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bertholde Baar, Bussen, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Breisach* (RS) Breisgau, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Breisgau* (Gt, LGt, LV) Baden, Bernau, Burkheim, Deutscher Orden, Ebringen, Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund, Este, Ettenheimmünster, Heitersheim, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Konstanz (Hochstift), Kranzenau, Lichteneck, Liechteneck, Modena, Modena-Breisgau, Munzingen, Murbach, Österreich, Rheinfelden, Schuttern, Schwörstadt, Triberg, Udalrichinger, Urach, Urach-Freiburg, Vorderösterreich, Waldstädte, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Burgund* (KgR, Hztm, FreiGt) Aalst, Andechs, Antwerpen, Aosta, Arles, Artois, Bayern, Bayern-Straubing, Belfort, Belgien, (Berghes,) Bern, Besançon, Bournonville, Brabant, Breisach, Burgundischer Reichskreis, Dalhem, Dauphiné, Den Haag, Diedenhofen, Dole, Elsass, Elten, Flandern, Franche-Comté, Frankreich, Freiburg (RS), Gaveren, Geldern, Generalstaaten, Genf (Hochstift), Gent, Grimbergen, Habsburg, Holland, Jever, Kerpen (Ht, RGt), Kleve, Laupen, Lausanne, Limburg (Hztm), Lommersum, Lure, Luxemburg, Luxeuil, Mecheln, Moers, Mömpelgard, Namur, Neuenburg, Niederlande, Österreich, Ostfriesland, Saint-Maurice, (Sankt Moritz,) Salins, Savoyen, Schweiz, Seeland, Sitten, Solothurn, Sundgau, Thoire-Villars, Tournai, Utrecht, Veluwe, Welfen, Württemberg, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eidgenossenschaft Appenzell, Basel, Bern, Biel, Bollenz, Chur, Engelberg, Eschental, Genf, Gersau, Graubünden, Greyerz, Haldenstein, Haslital, Hohensax, Kiburg, Klettgau, Mülhausen, Neuenburg, Neuenstadt, Rheintal, Rottweil, Sankt Gallen, Sax, Schaffhausen, Solothurn, Toggenburg, Unterwalden, Urseren, Valangin, Waldstätte, Wallis, Zähringen, Zehngerichtenbund, Zug, Zugewandte Orte, Zürich (Ka), Zürich (RS), s. Eidgenossen,Schweiz (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Freiburg* (im Breisgau) (G, RS, Ka, Erzdiözese, Residenz, Kastellanei) Baden, Badenweiler, Breisgau, Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund, Fürstenberg, Habsburg, Konstanz, Lenzkirch, Mainz, Österreich, Schwäbisch Österreich, Staufen, Urach, Urach-Freiburg, Vorarlberg, Vorderösterreich, Worms, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Freiburg* (im Üchtland) (in der Schweiz) (RS, Ka, Residenz) Echallens, Genf, Grandson, Greyerz, Lausanne, Murten, Sankt Moritz (Saint-Maurice), Schweiz, Waadt, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fürstenberg (bei Hüfingen) * (G, F, Ftm) Aulfingen, Baar, Baden, Blumberg, Dornstetten, Engen, Fürstenberg-Haslach, Fürstenberg-Weitra, Geisingen, Glött, Gundelfingen, Harmersbach, Haslach, Heiligenberg, Helfenstein, Hewen, Hohenzollern-Sigmaringen, Jungnau, Kinzigtal, Kreuzlingen, Lenzkirch, Lupfen, Messkirch, Möhringen, Neufürstliche Häuser, Oberkirch, Offenburg, Prechtal, Romberg, Schenkenzell, Schlatt am Randen, Schwäbischer Reichskreis, Stühlingen, Triberg, Trochtelfingen, Urach, Urach-Freiburg, Waldsberg, Wartenberg, Werdenberg, Wiesensteig, Wolfach, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Genf* (Gt, Hochstift, Residenz, Ka) Annecy, Chablais, Piemont, Savoyen, Schweiz, Sitten, Zähringen, Zugewandte Orte (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kärnten* (Hztm, BundesL) Aquileja, Auersperg, Cilli, Deutschösterreich, Dietrichstein, Eppenstein, Freising, Friaul, Gurk, Habsburg, Harrach, Illyrien, Innerösterreich, Istrien, Jugoslawien, Khevenhüller, Klagenfurt, Krain, Küstenland, Lavant, Liechtenstein (Ftm), Niederösterreich, Ortenburg, Österreich, Österreich-Ungarn, Otakare, Přemysliden, Sankt Blasien, Salzburg (EStift), Slowenien, Sponheim, Steiermark, Tirol, Traungau, Treffen, Verona, Welfen, Windisch-Matrei, Wurmbrand, Zähringen, Zisleithanien (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kiburg* (G) (Kyburg) Aargau, Breisgau, Burgdorf, Dillingen, Freiburg, Fricktal, Glarus, Habsburg, Hauenstein, Lenzburg, Lützelstein, Schweiz, Thurgau, Wangen, Winterthur, Zähringen, Zug (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lausanne* (Hochstift, Residenz, RS) Freiburg im Üchtland in der Schweiz, Sitten, Waadt, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lenzburg* (G) Aargau, Glarus, Hauenstein, Kiburg (Kyburg), Säckingen, Schwaben (Hztm), Schwyz, Unterwalden, Uri, Zähringen, Zürich (RS) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Limburg (bei Weilheim an der Teck) Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neckargau* Teck, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Offenburg* (RRi, RS) Baden, Ortenau (RLV), Schwäbischer Reichskreis, Vorderösterreich, Zähringen, Zell am Harmersbach (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rheinfelden* (RS, Ht) Breisgau, Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund, Fricktal, Kempten (gfAbtei), Lausanne, Schwörstadt, Vorderösterreich, Waldstädte, Zähringen, s. Truchsess von Rheinfelden (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sankt Blasien* (RAbtei, gfAbtei) Allmut (Almut), Bettmaringen, Bonndorf, Grafenhausen, Hauenstein, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Krenkingen, Ochsenhausen, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Unterwalden, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sankt Georgen* (im Schwarzwald) (RKl) Petershausen, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sankt Peter* (Kl) Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schaffhausen* (RS, Ka, RKl) Gailingen, (Grafenhausen,) Klettgau, (Nellenburg,) (Obernau,) Schweiz, (Siggen,) Stein am Rhein, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schwarzwald (östlich des Oberrheins) Fürstenberg (G), Urach, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schweiz* (L) Appenzell, Baden, Basel, Bern, Biel, Blenio, (Bollenz, )Breisgau, Burgund, Chur, Echallens, (Eidgenossenschaft,) Engelberg, Eschental, Ettenheimmünster, Freiburg im Üchtland, Fricktal, Gams, Genf (Hochstift), Genf (Ka), Gersau, Glarus, Graubünden, Greyerz, Habsburg, Haldenstein, Haslital, Jura, Kiburg (Kyburg), Klettgau, Konstanz, Konzenberg, Kreuzlingen, Lausanne (Hochstift), Lausanne (RS), Liechtenstein (Ftm), Leventina (Livinen), Locarno, Lötschental, Lugano, Luzern, (Maggia) (Maeintal), Maienfeld, Maiental, Mailand, Mendrisio, Moutier, Mülhausen, Murbach. Muri, Neuenstadt (Neuveville), Neuenburg (Ka), Neuveville, Österreich, Pfäfers, Rheineck (RS), Rheinfelden, Rheintal, Riviera, Rottweil, Sankt Gallen (RAbtei), Sankt Gallen (RS), Sargans, Sax, Schaffhausen (RS), Sitten, Solothurn, Tarasp, Tessin (Ka), Thurgau, Toggenburg, Unterwalden, Unterwallis, Uri, Urseren, Valangin, Valle Maggia, Vorarlberg, Vorderösterreich, Waadt, Waldstädte, Waldstätte, Wallis, Werdenberg, Wettingen, Zähringen, Zug, Zugewandte Orte, Zürich (Ka), Zürich (RS) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sitten* (Hochstift, Residenz) Wallis, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Staufer* (Geschlecht) Aalen, Annweiler, Ansbach, Arles, Aufkirchen, Augsburg (Hochstift), Baden, Bauerbach, Bellinzona, Berg, Bopfingen, Breisach, Breisgau, Buchhorn, Burgau, Comburg, Diepoldinger, Dinkelsbühl, Dischingen, Donauwörth (RPflege), Donauwörth (RS), Durlach, Eberbach, Eger, Egerland, Egisheim, Eglofs, Elsass, Esslingen, Everstein, Gengenbach (RAbtei), Giengen, Hagenau, Harburg (RS), Hegau, Heidingsfeld, Heilbronn, Hessen, Hirschlatt, Hohenburg (Kl), Hohenschwangau, Hohkönigsburg (Hochkönigsburg), Immenstadt, Italien, Kaiserslautern, Katzenelnbogen, Kaufbeuren, Kaysersberg, Kempten (gfAbtei), Königstein (Gt), Kronberg, Lauffen, Lauingen, Limpurg, Lombardei, Lustenau, Mengen, Neapel, Neumarkt, Odenheim (RPropstei) (Odenheim und Bruchsal), Oettingen, Ortenau, Pfalz, Pforzheim (Damenstift), Ravensburg (RS), Reichenau, Rosheim, Rothenburg ob der Tauber, Rottenbuch, Saarbrücken (Gt), Salem, Saulgau, Schlettstadt, Schwabegg, Schwaben (Hztm), Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Hall, Sizilien, Spanien, Sugenheim, Sulzbach (G), Ulm (RS), Waldburg, Waldenstein, Wallerstein, Wallsee, Warthausen, Weil der Stadt, Weingarten, Weinsberg, Welden, Welzheim, Wertingen, Wimpfen, Winterbach, Wittelsbach, Württemberg, Zähringen, Zwickau, Zwiefalten (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Teck* (Hz) Falkenstein (Ht), Mindelheim, Rosenfeld, Wiesensteig, Württemberg, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thurgau* (LGt, Ht, Ka) Habsburg, Kiburg (Kyburg), Kreuzlingen, Konstanz (RVS), Schenk von Castell, Schweiz, Tiefenbach, Udalrichinger, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Urach* (G, Gt, Ht) Dettingen, Dornstetten, Freiburg, Fürstenberg, Haslach, Maienfels, Württemberg, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Verona* (MkGt, SKom, SStaat, S) Baden, Bayern, Bern, Kärnten, Mathildische Güter, Mailand, Tirol, Treviso, Trient, Venedig, Vicenza, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Villingen (im Schwarzwald) Baar, Baden, Biberach, Breisgau, Fürstenberg (G, F, Ftm), Bletz von Rotenstein, (Pletz von Rottenstein,) Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Vorderösterreich* (Herrschaftsgruppe) Aach, Ensisheim, Habsburg, Oberösterreich, Oettingen, Ortenau, Österreich, Schramberg, Schwäbisch Österreich, Triberg, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weilheim (an der Teck) Württemberg, Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zähringen* (im Breisgau) (Hz) Baar, Bern (RS), Breisach, Breisgau, Burgdorf, Dornstetten, (Fraumünster Zürich,) Freiburg (G), Fürstenberg, Genf (Hochstift), (Großmünster Zürich,) Haslach (Ht), Kiburg, Kinzigtal, Lahr-Mahlberg, Lausanne (Hochstift), Lenzburg, Mahlberg, Murten, Neuenburg (Gt), Oberkirch, Offenburg (RS), Ortenau, Rheinfelden, Rottweill, Sankt Blasien, Sankt Georgen (im Schwarzwald), Sankt Peter, Sausenberg, Schaffhausen (RS), Schauenburg, Schuttern, Schwaben (Hztm), Schweiz, Sitten, Solothurn, Teck, Tennenbach, Thurgau, Urach, Uri, Waadt, Zell am Harmersbach, Zürich Fraumünster, Zürich Großmünster, Zürich (RS) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zähringer Zell (am Harmersbach), s. Zähringen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zürich* (Ka, RS, RAbtei, Reichsstift) Aargau, Baden (Gt), Genf (Ka), Greifensee, Habsburg, Kiburg, Lenzburg, Rapperswil, Sankt Gallen, Sax, Schweiz, Schwyz, Stein am Rhein, Thurgau, Uri, Winterthur, Zähringen, Zehngerichtenbund (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)