Suchtext: Weißenburg
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Reichsfürstenrat: a) Geistliche Bank: 1. Herzog von Österreich (seit 1477/1493 Erbe Burgunds [ohne Provence und Dauphiné], seit 1526 auch König von Böhmen und Ungarn), 2. Herzog von Burgund, 3. Erzbischof von Salzburg, 4. Erzbischof von Besançon, 5. Hoch- und Deutschmeister, Bischöfe (bzw. Bischof) von: 6. Bamberg, 7. Würzburg, 8. Worms, 9. Eichstätt, 10. Speyer, 11. Straßburg, 12. Konstanz, 13. Augsburg, 14. Hildesheim, 15. Paderborn, 16. Freising, 17. Regensburg, 18. Passau, 19. Trient, 20. Brixen, 21. Basel, 22. Münster, 23. Osnabrück, 24. Lüttich, 25. Lübeck, 26. Chur, 27. Fulda, 28. Abt von Kempten, 29. Propst von Ellwangen, 30. Johanniter-Meister, 31. Propst von Berchtesgaden, 32. Propst von Weißenburg, Äbte (bzw. Abt) von 33. Prüm, 34. Stablo, 35. Corvey, 36. Schwäbische Prälaten, 37. Rheinische Prälaten. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
b) Schwäbische Bank: 1. Regensburg, 2. Augsburg, 3. Nürnberg, 4. Ulm, 5. Esslingen, 6. Reutlingen, 7. Nördlingen, 8. Rothenburg (ob der Tauber), 9. Schwäbisch Hall, 10. Rottweil, 11. Überlingen, 12. Heilbronn, 13. Schwäbisch Gmünd, 14. Memmingen, 15. Lindau, 16. Dinkelsbühl, 17. Biberach, 18. Ravensburg, 19. Schweinfurt, 20. Kempten, 21. Windsheim, 22. Kaufbeuren, 23. Weil der Stadt bzw. Weil, 24. Wangen, 25. Isny, 26. Pfullendorf, 27. Offenburg, 28. Leutkirch, 29. Wimpfen, 30. Weißenburg (im Nordgau), 31. Giengen, 32. Gengenbach, 33. Zell am Harmersbach bzw. Zell, 34. Buchhorn, 35. Aalen, 36. Buchau, 37. Bopfingen. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
4. Fränkischer Reichskreis: Hochstift Bamberg, Hochstift Würzburg, Fürstentum Kulmbach (Bayreuth), Hochstift Eichstätt, Fürstentum Ansbach, Deutscher Orden: Meistertum Mergentheim (und Ballei Franken), gefürstete Grafschaft Henneberg, gefürstete Grafschaft Schwarzenberg, Fürstentum (Löwenstein-Wertheim, Grafschaft) Hohenlohe, Grafschaft Castell, Grafschaft Wertheim, Grafschaft Rieneck, Grafschaft Erbach, Herrschaft Limpurg, Herrschaft Seinsheim, Herrschaft Reichelsberg, Herrschaft Wiesentheid, Herrschaft Welzheim, Herrschaft Hausen, Reichsstadt Nürnberg, Reichsstadt Rothenburg (ob der Tauber), Reichsstadt Windsheim, Reichsstadt Schweinfurt, Reichsstadt Weißenburg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
7. Oberrheinischer Reichskreis: Hochstift Worms, Hochstift Speyer, gefürstete Propstei Weißenburg, Hochstift Straßburg, Hochstift Basel, Hochstift Fulda, Fürstentum Heitersheim (Johanniterorden), gefürstete Abtei Prüm, Reichspropstei Odenheim (Odenheim und Bruchsal), Fürstentum Simmern (Pfalz-Simmern), Fürstentum Lautern (Pfalz-[Kaisers-]Lautern), Fürstentum Veldenz (Pfalz-Veldenz), Fürstentum Zweibrücken (Pfalz-Zweibrücken), Landgrafschaft Hessen-Kassel, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Fürstentum Hersfeld, Grafschaft Sponheim, Markgrafschaft Nomeny, gefürstete Grafschaft Salm, Lande des Fürsten zu Nassau-Weilburg, Lande des Fürsten zu Nassau-Usingen bzw. Nassau-Saarbrücken-Usingen, Lande des Fürsten zu Nassau-Saarbrücken bzw. Nassau-Saarbrücken-Saarbrücken, Grafschaft Waldeck, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Herrschaft Hanau-Lichtenberg, Lande des fürstlichen Hauses Solms-Braunfels, Lande des gräflichen Hauses Solms-Lich-Hohensolms, Lande des gräflichen Hauses Solms-Laubach, Lande des gräflichen Hauses Solms-Rödelheim, Grafschaft Königstein (teils kurmainzisch, teils stolbergisch), Grafschaft Oberisenburg, geteilt unter: das fürstliche Haus Isenburg-Birstein, das gräfliche Haus Isenburg-Büdingen-Büdingen, das gräfliche Haus Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, das gräfliche Haus Isenburg-Büdingen-Meerholz, Lande der Wild- und Rheingrafen (Wildgrafen und Rheingrafen), geteilt unter: die fürstliche Linie Salm-Kyrburg, die rheingräfliche Linie Grumbach (bzw. Salm-Grumbach), die rheingräfliche Linie zu Stein (Rheingrafenstein) (bzw. Salm-Stein), Lande der Grafen Leiningen-Hartenburg, reichsunmittelbares Schloss und Dorf Mensfelden bzw. Münzfelden, Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein, Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Grafschaft Falkenstein, Herrschaft Reipoltskirchen, Grafschaft Kriechingen, Grafschaft Wartenberg, Herrschaft Bretzenheim, Herrschaft Dagstuhl, Herrschaft Ollbrück (Olbrück), Reichsstadt Worms, Reichsstadt Speyer, Reichsstadt Frankfurt (am Main), Reichsstadt Friedberg, Reichsstadt Wetzlar. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Altenstadt (Reichsdorf), (Altstadt). A. bei
Weißenburg im Elsass wurde am 20. 8. 1504
zusammen mit Weißenburg, der Mundat und den
Reichsdörfern Schleythal (Schleithal), Seebach, Schwinghoffen (Schwinghofen)
und Warspach von Maximilian I. in seinen Schutz genommen. S. Elsass.
L.: Hugo 470. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ansbach, Brandenburg-Ansbach
(Fürstentum, Markgrafschaft). A. wird erstmals zum Jahre 786 erwähnt (Onoldisbach).
Das dort um 748 gegründete Benediktinerkloster kam an das Hochstift Würzburg.
1228 gelangte A. von den Herren von Dornberg, ehemaligen Untervögten der
Staufer, an die Grafen von Oettingen. Die Vogtei über Stadt und Stift A.
kauften 1331 die Grafen von Hohenzollern/Zollern, die seit 1192 Burggrafen von
Nürnberg waren und durch Beerbung der Grafen von Abenberg (um 1199/1200) und
Andechs-Meranien (1248) reiche Güter (Abenberg-Cadolzburg, Neustadt an der
Aisch, Windsheim, Creußen [1251 Lehen], Bayreuth [1260]) erlangt hatten. Sie
erwarben außerdem das Sechsämterland im Fichtelgebirge (1292 Arzberg), Kulmbach
[1338, Erbe der Grafen von Weimar-Orlamünde], Erlangen, Uffenheim, Crailsheim,
Feuchtwangen, Wassertrüdingen [1368], Gunzenhausen, Schwabach [1364] und das
seit 1323 den Vögten von Weida zugeordnete Gebiet um Hof [Kauf 1373]. 1385
wurde A. Residenz. 1398 wurde die Herrschaft in das Gebiet „ob dem Gebirg“
(Kulmbach, seit 1604/1662 Bayreuth) und „unter dem Gebirg“ (A.) geteilt.
1411/1415 ging nach dem Erwerb der Markgrafschaft Brandenburg der Titel
Markgrafschaft auch auf die Fürstentümer Ansbach-Bayreuth über. Von 1415 bis
1440 und von 1470 bis 1486 bestand eine Personalunion mit Brandenburg. 1486 kam
A. an Markgraf Friedrich VII., Bayreuth an Sigmund, fiel aber 1495 (bis 1515)
an A. 1525 zwang der Markgraf Rothenburg zur Abgabe zahlreicher Dörfer. Seit
1521 wurde die Reformation eingeführt. 1557 kam das Fürstentum Kulmbach wieder
zu A. 1603 traten beim Aussterben der älteren Linie der fränkischen Hohenzollern
zwei märkische Hohenzollern die vertragliche Erbfolge in den beiden
Markgrafschaften an, wobei Markgraf Christian seine Residenz von der
Plassenburg nach Bayreuth verlegte. 1741 fiel die Grafschaft Sayn-Altenkirchen
an A. Seit 1769 wurden nach dem Aussterben der Bayreuther Linie A. und Bayreuth
von der Ansbacher Linie regiert. 1791 wurden die wegen einiger 1783 von den
Hutten erworbener Güter (Asbachhof, Gollachostheim teilweise und Pfahlenheim
teilweise) auch zum Kanton Odenwald sowie außerdem zu den Kantonen Altmühl und
Steigerwald des Ritterkreises Franken zählenden Lande (A. 68 Quadratmeilen mit
195000/200000 Einwohnern, Bayreuth 72 Quadratmeilen mit 186000/250000
Einwohnern) an Preußen verkauft, das die Rechte der Reichsritterschaft, des
Deutschen Ordens und der Hochstifte Bamberg und Eichstätt in den
eingeschlossenen Gebieten aufhob und den Reichsstädten Windsheim, Weißenburg und Nürnberg das Landgebiet entzog. Durch
(den Schönbrunner) Vertrag kam A. 1805 an Bayern, Bayreuth (Tilsiter Frieden)
1807 an Frankreich, 1810 an Bayern, Sayn-Altenkirchen 1802 an Nassau
(Nassau-Usingen) und 1815 an Preußen (Rheinprovinz) (sowie 1946 an
Rheinland-Pfalz).
L.: Wolff 106; Zeumer 553 II b 14, 554 II b 63, 1; Riedenauer 128;
Winkelmann-Holzapfel, 141; Stetten 183; Die Territorien des Reichs 1, 10;
Meyer, C., Geschichte der Burggrafschaft Nürnberg und der späteren
Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth, 1908; Schwammberger, A., Die
Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg in Franken, 1930; Herding, O., Die
Ansbacher Oberämter und Hochgerichte im 18. Jahrhundert, Jb. für fränk.
Landesforschung 5 (1939); Bergler, K. A., Das markgräfliche Oberamt
Gunzenhausen. Ein Beitrag zur Entstehung der Territorialhoheit im südlichen
Franken, Diss. phil Erlangen 1951; Hauck, K., J. Vetter (1681-1745). Der
Schöpfer der ersten Ansbachischen Oberamtsbeschreibungen und Landkarten, Jb.
für fränk. Landesforschung 12 (1953); Franken hg. v. Scherzer, C., 1959ff.;
Endres, R., Ansbach-Bayreuth, (in) Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v.
Spindler, M., Bd. 3,1 3. A. 1997; Foerster, R., Herrschaftsverständnis und
Regierungsstruktur in Brandenburg-Ansbach 1648-1703, 1975; Schuhmann, G., Die
Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, 1980; Seyboth, R., Die Markgraftümer
Ansbach und Kulmbach unter der Regierung Markgraf Friedrichs des Älteren
(1486-1515), 1985; Geschichte und ausführliche Beschreibung der
markgräflich-brandenburgischen Haupt- und Residenzstadt Anspach, hg. v.
Fischer, J., 1986; Schmid, A., Fränkisches Adelskloster – staufische Territorialstadt
– hohenzollersche Residenz, Jb. f. fränk. Landesforschung 59 (1999), 23; Nolte,
C., Familie, Hof und Herrschaft, 2004; Jehle, M., Ansbach. Die markgräflichen
Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt
Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, 2009
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Asperg (Grafen). Eine Seitenlinie der Pfalzgrafen von Tübingen nannte sich seit 1228 nach A. bei Ludwigsburg, das 819 von Graf Gozbert an Weißenburg im Elsass und von diesem 1181 als Lehen an die Pfalzgrafen (Pfalz) gekommen war. 1308 wurde A. von Württemberg gekauft. S. Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Baden (Markgrafschaft, Kurfürstentum,
Großherzogtum, Land, Landesteil, Residenz). Das römische Aquae Aureliae
(220/221 Civitas Aurelia Aquensis) im Oostal wurde im 3. Jahrhundert von den
Alemannen zerstört. Erst 987 erscheint dann wieder ein B., das zum
Stammesherzogtum Schwaben gehört. Die Familie der Markgrafen von B. wird
erkennbar mit Markgraf Hermann (1040-1074), einem Sohn Herzog Bertholds I. von
Zähringen und einem Enkel Herzog Hermanns IV. von Schwaben, eines nahen
Verwandten der Salier. Seine Güter im Nordschwarzwald hat er offenbar als Erbe
der Grafen von Calw erlangt. Der Markgrafentitel leitet sich von der Mark
Verona des Herzogtums Kärnten ab, in der Hermann I. vor 1072 als Markgraf
erscheint. Nach der von Markgraf Hermann I. erheirateten Burg B. (Baden-Baden)
nannte sich erstmals 1112 unter Fortführung des Markgrafentitels Hermanns
gleichnamiger Sohn Hermann II. (†1130). Er hatte die Grafschaften im Breisgau
und in der Ortenau inne und erlangte durch Heirat Güter um Backnang (um 1100).
Sein Sohn Hermann III. war vermutlich mit einer Tochter König Konrads III.
verheiratet und erlangte 1153 das ehemalige Königsgut Besigheim. Hermann V.
erbte 1219 Pforzheim und erwarb Durlach und Ettlingen sowie Pfandschaften über
Lauffen, Sinsheim und Eppingen. Mit dem Aussterben der Staufer (um 1254) rückte
die Familie im heutigen Mittelbaden in deren Stellung ein, die auf Lehnsgut des
Klosters Weißenburg im Elsass beruhte. Die Güter
der 1190 von der Hauptlinie der Markgrafen von B. (mit der Ortenau um
Offenburg) abgespalteten Linie der Markgrafen von Hachberg (Hochberg im
Breisgau) und ihrer 1297 gebildeten Nebenlinie Sausenberg kamen 1415 durch Kauf
(Hachberg) bzw. 1503 durch Erbrecht (Sausenberg) wieder an die Hauptlinie
zurück, die zudem im 14. und 15. Jahrhundert weitere Güter gewann (Sponheim, Lahr
und Mahlberg [Lahr-Mahlberg] zur Hälfte, 1387 die Grafschaft Eberstein zur
Hälfte), im Raum um Stuttgart (u. a. 1504/1595 Besigheim, Mundelsheim) aber den
Grafen von Württemberg weichen musste, so dass B. ein fast ausschließlich
oberrheinisches Herrschaftsgebiet wurde, das hinter Habsburg und Württemberg
zurückstand. 1515 erhielt Bernhard III. von B. die luxemburgischen und
sponheimischen Güter (Baden-Baden), Ernst die breisgauischen Güter (Hachberg
bzw. Hochberg, Sausenberg, Rötteln, Badenweiler, sog. Markgräflerland
[Baden-Durlach]) und Philipp die restlichen Güter. Dazu kamen 1535 aus dem
Anteil Philipps Stadt und Schloss Baden, das Gebiet südlich des Flusses Alb,
die Herrschaft Beinheim und die Vogtei über Herrenalb und Frauenalb für
Bernhard III. sowie Pforzheim, Durlach, Altensteig, Liebenzell und das Gebiet
nördlich der Alb für Ernst, so dass sich (von 1515/1535 bis 1771) eine obere
Markgrafschaft Baden-Baden und eine untere Markgrafschaft Baden-Durlach
(Residenz in Pforzheim, seit 1724 in Karlsruhe) gegenüberstanden. Baden-Durlach
wurde 1556 evangelisch, Baden-Baden nach 1555 (später aber rekatholisiert). Von
1594 bis 1622 besetzte Baden-Durlach Baden-Baden. Baden-Durlach trat zwecks
Aufbringung der bei der Besetzung entstandenen Kosten Besigheim, Mundelsheim,
Altensteig und Liebenzell an Württemberg ab, erwarb aber Malsch und
Langensteinbach. Von 1635 bis 1648 kam Baden-Durlach vorübergehend an
Baden-Baden. 1654 erließ Baden-Durlach ein Landrecht und eine Landesordnung.
1666/1667 erwarb Baden-Baden Teile der Grafschaft Eberstein. 1771 beerbte
Baden-Durlach, das sich zum Musterstaat des aufgeklärten Absolutismus
entwickelt hatte, Baden-Baden. Um 1785 umfasste B. - das um 1780 mit
Argenschwang und einem Teil Weilers auch Mitglied des Kantons Niederrheinstrom
des Ritterkreises Rhein und außerdem des Kantons Odenwald des Ritterkreises
Franken war - 3500/3600 Quadratkilometer mit etwa 174000/190000 Einwohnern.
1796 verlor es seine linksrheinischen Gebiete an Frankreich (Amt Rhodt bei
Landau [Baden-Durlach], Herrschaft Beinheim im Unterelsass, Amt Gräfenstein bei
Pirmasens, Herrschaften Hesperingen und Rodemachern in Luxemburg und Teile der
Grafschaft Sponheim im Hunsrück). Um 1800 umfasste B. ein Gebiet von 27
Quadratmeilen. Am 25. 2. 1803 wurde B. durch § 5 des
Reichsdeputationshauptschlusses zum Kurfürstentum erhoben und durch die
rechtsrheinischen Teile der Pfalz (Heidelberg, Mannheim, Ladenburg, Bretten)
und die Hochstifte Konstanz, Basel (teilweise), Straßburg (teilweise), Speyer
(teilweise), die hanau-lichtenbergischen bzw. hessen-darmstädtischen Ämter
Lichtenau und Willstätt, die nassau-usingische Herrschaft Lahr, die
Reichsabteien Petershausen, Gengenbach, Odenheim und Salem (ohne Ostrach), die
Reichsstädte Offenburg, Pfullendorf, Gengenbach, Biberach (1806 an
Württemberg), Zell am Harmersbach, Überlingen, Wimpfen (später an Hessen), das
Reichstal Harmersbach und die Klöster Schwarzach, Frauenalb, Allerheiligen,
Lichtental, Ettenheimmünster, Öhningen und Reichenau sowie kleinere Güter
entschädigt, wodurch sich sein Umfang auf 7200 Quadratkilometer mit 445000
Einwohnern vermehrte (Februar-Mai 1803 13 Organisationsedikte Johann Niklas
Friedrich Brauers). 1805 erwarb es vom Herzog von Modena/Österreich den größten
Teil des Breisgaues, die Ortenau, die Baar mit Villingen, die Stadt Konstanz
und die Kommende Mainau des Deutschen Ordens mit insgesamt 2530
Quadratkilometern und 160000 Einwohnern. Durch den Beitritt zum Rheinbund 1806
wurde es Großherzogtum und erhielt die Fürstentümer Fürstenberg, Leiningen, Krautheim
(Salm-Krautheim), die Landgrafschaft Klettgau, die Reichsgrafschaft Bonndorf,
das Johanniterpriorat Heitersheim, die südlich des Mains gelegenen Teile der
Fürstentümer Wertheim und die eingeschlossenen Güter der Reichsritterschaft.
1806 wurden einige Gebietsänderungen mit Württemberg vereinbart. 1810 erhielt
B. die seit 1805 württembergische Landgrafschaft Nellenburg und obere
Grafschaft Hohenberg gegen Randgebiete im Schwarzwald (an Württemberg) und
Amorbach (an Hessen-Darmstadt). Damit umfasste es etwa 15000 Quadratkilometer
mit ungefähr 975000 Einwohnern. Zum 1. 1. 1810 übernahm B. den Code Napoléon in
der Form des Badischen Landrechts, der die Geltung des baden-badischen
Landrechts von 1588, des baden-durlachischen Landrechts von 1654, des kurpfälzischen
Landrechts von 1610, der Solmser Gerichts- und Landesordnung von 1571, des
Mainzer Landrechts von 1755, zahlreicher vorderösterreichischer Verordnungen
und der Statuten Gengenbachs, Offenburgs, Pfullendorfs, Überlingens und Zells
am Harmersbach auf seinem Gebiet beendete. 1818 erhielt es eine Verfassung
(konstitutionelle Monarchie). Zugleich musste es an Bayern das Amt Steinfeld
(bis 1810 Rothenfels [Rotenfels]) im Mainkreis und Tauberkreis und Teile
Leiningens abtreten, erhielt aber von Österreich das Fürstentum von der Leyen.
1819 konnte es die Herrschaft Geroldseck (Hohengeroldseck) erwerben. 1830 wurde
der Abkömmling Leopold des Großherzogs Karl Friedrich von B. mit Luise Geyer
von Geyersberg (seit 1796 Reichsgräfin von Hochberg) Großherzog in B., das
allmählich zum liberalen „Musterländle“ wurde. 1870 trat B. in den
Norddeutschen Bund bzw. das Deutsche Reich ein. Am 22. 11. 1918 dankte
Großherzog Friedrich II. ab. Im März 1933 übernahmen die Nationalsozialisten
die Regierung. 1945 wurde B. in das amerikanisch besetzte Nordbaden (wie
Nordwürttemberg Teil Württemberg-Badens) mit Stuttgart als Hauptstadt und das
französisch besetzte Südbaden (B.) mit Freiburg als Hauptstadt geteilt,
1951/1952 ging es im neuen Baden-Württemberg auf.
L.: Wolff 163; Winkelmann-Holzapfel 141; Riedenauer 128; Die Territorien des
Reichs 5, 124; Beschreibung des Oberamtes Besigheim, hg. v. kgl. stat.-top.
Bureau, 1853, Neudruck 1962; Heyck, E., Geschichte der Herzöge von Zähringen,
1891; Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, bearb. v. Fester,
R./Witte, H., 1892ff.; Fester, R., Markgraf Bernhard I. und die Anfänge des
badischen Territorialstaates, 1896; Krieger, A., Topographisches Wörterbuch des
Großherzogtums Baden, 1903-1905; Curtaz, L., Die Autonomie der standesherrlichen
Familien Badens in ihrer geschichtlichen Entwicklung und nach geltendem Recht,
Diss. jur. Heidelberg 1908; Gothein, E., Die badischen Markgrafschaften im 16.
Jahrhundert, 1910; Krieger, A., Badische Geschichte, 1921; Lautenschlager,
F./Schulz, W., Bibliographie der badischen Geschichte, Bd. 1ff. 1929ff.;
Gärtner, K., Heimatatlas der Südwestmark Baden, 1937; Hölzle, E., Der deutsche
Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Baden im 19. und 20. Jahrhundert,
1948; Haebler, R., Badische Geschichte. Die alemannischen und
pfälzisch-fränkischen Landschaften am Oberrhein in ihrer politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung, 1951, Neudruck 1987; Arndt, E.,
Vom markgräflichen Patrimonialstaat zum großherzoglichen Verfassungsstaat
Baden, ZGO N.F. 62 (1953); Merkel, R., Studien zur Territorialgeschichte der
badischen Markgrafschaft in der Zeit vom Interregnum bis zum Tode Markgraf
Bernhards I. (1250-1431), Diss. phil. Freiburg 1953; Sütterlin, B., Geschichte
Badens, 1967, 2. A. 1968; Jänichen, H./Schröder, K., 150 Jahre amtliche
Landesbeschreibung in Baden-Württemberg, Zeitschrift für württembergische
Landesgeschichte 33 (1974); Straub, A., Das badische Oberland im 18.
Jahrhundert, 1977; Stiefel, K., Baden 1648-1952, Bd. 1, 2 1978; Wunder, G., Zur
Geschichte der älteren Markgrafen von Baden, Württembergisch-Franken 1978,
13ff.; Schwarzmaier, H., Baden, LexMA 1 1980, 1337f.; Das Großherzogtum Baden
zwischen Revolution und Restauration 1849-1851, hg. v. Real, W., 1983; Das Land
Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, hg. v. der
staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1983; Müller, H., Das
Großherzogtum Baden und die deutsche Zolleinigung 1819-1835/36, 1984; Sauer,
P., Napoleons Adler über Württemberg, Baden und Hohenzollern, 1987; Wunder, G.,
Die ältesten Markgrafen von Baden, ZGO 135 (1987); Schwarzmaier, H., Von der
Fürsten Tailung. Die Entstehung der Unteilbarkeit fürstlicher Territorien und
die badischen Teilungen des 15. und 16. Jahrhunderts, Bll. f. dt. LG. 126
(1990), 161ff.; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, hg. v. d.
Komm. f. geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1990ff.;
Hug, W., Geschichte Badens, 1992; Schmid, K., Baden-Baden und die Anfänge der
Markgrafen von Baden, ZGO 140 (1992), 1; Eibach, J., Der Staat vor Ort, 1994;
Furtwängler, M., Die Standesherren in Baden, 1996; Repertorium der
Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3
1999; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 208; Schnabel, T.
Geschichte von Baden und Württemberg 1900-1952, 2001; … so geht hervor’ ein
neue Zeit, hg. v. Kohnle, A. u. a, 2003; Andermann, K., Die Markgrafen von
Baden und der Adel im südlichen Ufgau und in der nördlichen Ortenau, ZGO 151
(2003), 93; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 37, 748; Engehausen, F., Kleine Geschichte
des Großherzogtums Baden 1806-1918, 2005; Schwarzmaier, H., Baden, 2005;
Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 500, 2, 41; Kohnle, A., Kleine
Geschichte der Markgrafschaft Baden, 2006; Die Protokolle der Regierung von
Baden, Bd. 1 bearb. v. Hochstuhl, K., 2006; 1806 – Souveränität für Baden und
Württemberg. Beginn der Modernisierung?, hg. v. Schindling, A. u. a., 2007;
Weber-Krebs, F., Die Markgrafen von Baden im Herzogtum Luxemburg (1487-1797),
2007; Laufs, A., Das Eigentum an badischen Kulturgütern aus der Zeit der
Monarchie, 2008; Weber, R., Kleine Geschichte der Länder Baden und Württemberg
1918-1945, 2008; Regierunsakten dies Kurfürstentums und Großherzogtums Baden
1803-1815, bearb. v. Schimke, M., 2012.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Barbelstein (Herrschaft), Berwartstein. Um
das Schloss B. nordwestlich von Weißenburg im
Elsass bildete sich eine Herrschaft. Sie stand später den Herren von Waldenburg
zu. Sie gehörte mit Schöneck zur Unterstatthalterschaft Weißenburg in der Landgrafschaft Elsass bzw. Unterelsass
(Niederelsass) und fiel mit dem Elsass an Frankreich. 1815 kam B. an
Österreich, 1816 an Bayern und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 294. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bayern (Herzogtum, Kurfürstentum,
Königreich, Freistaat). Die B. (Baiern) werden erstmals um die Mitte des 6. Jahrhunderts
bei Jordanes (Getica c. 55 Baibari) erwähnt. Sie setzen sich vor allem aus
Germanen böhmischer, westlicher und östlicher Herkunft sowie Romanen zusammen,
wobei - vielleicht den Alemannen besonderes Gewicht zukommt, aber - die aus
Böhmen stammenden Einwanderer namengebend wurden (Boio-varii, Baju-warii) und
der neue Stamm im Gebiet der römischen Provinz Noricum ripense und im Flachland
der Raetia secunda im Wesentlichen zu Beginn des 6. Jahrhunderts entstand. An
seiner Spitze stehen die seit dem Tode Theoderichs des Großen (526) von dem
Merowingerkönig Theudebald eingesetzten und von den Franken abhängigen
(fränkischen?, burgundischen?) Agilolfinger (Garibald I. 550-590, Sitz in
Regensburg), von denen nach dem Aufbau eines Königreichs (regnum) Tassilo III.
788 von Karl dem Großen abgesetzt wurde. Der Siedlungsraum reichte vom Lech bis
zur Enns und von Premberg(/Burglengenfeld)/Nabburg bis zu den Alpen (Bozen).
Das Recht des zu Beginn des 8. Jahrhunderts christianisierten Stammes wurde in
der Lex Baiwariorum aufgezeichnet (vor 743). Am Ende der Karolingerzeit
erscheint erneut ein Herzog der bis zur Raab und bis Friaul, Istrien und
Dalmatien ausgreifenden B. (rex in regno Teutonicorum Arnulf 907-937, Sohn des
Markgrafen Liutpold, Luitpold). Kaiser Otto I. entsetzte 947 die Familie der
Liutpoldinger (Luitpoldinger) des Herzogtums und übertrug es mit Friaul seinem
mit der Liutpoldingerin (Luitpoldingerin) Judith verheirateten Bruder Heinrich.
Unter dessen Sohn Heinrich (II.) dem Zänker erhielt B. seine größte Ausdehnung
(952 Markgrafschaft Verona, Marken Krain und Istrien bis 976). Kaiser Otto II.
setzte aber Heinrich den Zänker 976 ab und trennte die bayerische Ostmark, den
Nordgau und Kärnten mit den italienischen Marken von B., das Heinrich 985
wieder erhielt, ab. Unter den Saliern wurde B. meist an Familienmitglieder
gegeben, von 1070 bis 1139 an die Welfen (1070 Welf I., 1101 Welf II., 1120
Heinrich der Schwarze, 1126 Heinrich der Stolze, der zugleich Sachsen erbte),
1139 an die Babenberger und von 1156 bis 1180 unter Abtrennung der den
Babenbergern verbleibenden Mark an der Donau (Ostmark, Herzogtum Österreich)
erneut an die Welfen (Heinrich den Löwen). 1180 gelangte mit der Absetzung
Heinrichs des Löwen das noch um Oberösterreich, Traungau und Steiermark
verkleinerte bayerische Herzogtum an Otto von Wittelsbach, einen Nachkommen der
seit der Mitte des 11. Jahrhunderts urkundlich nachweisbaren Grafen von
Scheyern(-Wittelsbach), die seit etwa 1120 das bayerische Pfalzgrafenamt
innehatten. Die mit der Belehnung durch das Herzogtum B. neu begründete
Dynastie der Wittelsbacher, die eine straffe Verwaltung in B. ausbildete (34
Landgerichte bzw. Pflegämter), wurde rasch in Auseinandersetzungen mit den
bayerischen Großen verstrickt. Stadt und Hochstift Regensburg lösten sich
ebenso wie das Erzstift Salzburg vom Herzogtum. Landesfürsten wurden auch die
Bischöfe von Bamberg, Brixen, Freising und Passau sowie die Grafen von Tirol,
das die Herzoginwitwe Margarethe 1363 an Herzog Rudolf IV. von Österreich
übergeben hatte, und die Landgrafen von Leuchtenberg. Umgekehrt erhielt der
Herzog 1208 die Bestätigung der Erblichkeit des Herzogtums und die Reichslehen
des Pfalzgrafen Otto VIII. und des Andechser Grafen Heinrich von Istrien, 1214
die Belehnung mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein und etwa gleichzeitig weitere
Güter (u. a. Aibling). 1240 erlangte er die vordem freisingische Stadt München.
1242 beerbte er die Grafen von Bogen, 1248 die Grafen von Andechs und die
älteren Grafen von Ortenburg und vertrieb den letzten Grafen von Wasserburg.
1254/1255 wurde B. dann in einen kleineren westlichen Teil („Oberbayern“, zu
dem der Nordgau und die Pfalzgrafschaft bei Rhein sowie die Kurwürde kamen,)
und einen größeren östlichen Teil („Niederbayern“ zwischen Reichenhall, Cham,
Freising und Landshut) geteilt. 1268 erhielt es das konradinische Erbe in der
Oberpfalz und am Lech (Landsberg), was besonders Oberbayern (Amberg,
Hohenstein, Vilseck [Vogtei], Auerbach, Plech, Hersbruck, Neuhaus, Neumarkt in
der Oberpfalz, Berngau, Donauwörth, Mering, Schwabegg, Schongau) und nur in
geringem Ausmaß auch Niederbayern (Floß, Parkstein, Weiden, Adelburg
[Adelnburg]) zugute kam. 1289 verlor B. die Kurwürde an Böhmen. 1294 wurde die
Pfalz von Oberbayern gelöst. 1314 wurde Ludwig IV. (von Oberbayern) zum
deutschen König gewählt (1328 Kaiser). Er verlieh 1323 seinem Sohn Ludwig V.
die durch das Aussterben der Askanier erledigte Mark Brandenburg. 1340 erlosch
die 1331 dreigeteilte niederbayerische Linie. Ihre Güter fielen an Oberbayern,
für das Kaiser Ludwig 1335/1346 ein Landrecht erließ, zurück. Schon 1329 hatte
Ludwig selbst im Hausvertrag von Pavia den Söhnen seines Bruders die Pfalz
(Rheinpfalz) und einen Teil des Nordgaus, die Oberpfalz, abgetreten
(einschließlich der Kurwürde). Gegen Ludwigs des B. Pläne teilten dann seine
sechs Söhne 1349/1351/1353 B. und weitere hinzuerworbene Güter (1346-1433
Grafschaften Holland, Seeland, Friesland, Hennegau, außerdem Tirol [1342-1363])
auf. Ludwig V. (Bayern-München) erhielt Oberbayern mit Tirol, Ludwig VI. und
Otto V. gemeinsam die Mark Brandenburg, Stephan II. fast ganz Niederbayern,
Wilhelm I. und Albrecht I. das Gebiet um Straubing (Bayern-Straubing) sowie die
Niederlande. Hiervon fiel 1363 Oberbayern an Stephan II. von Niederbayern, der
aber 1369 Tirol, das die Herzoginwitwe Margarethe (1363) an Herzog Rudolf IV.
von Österreich übergeben hatte, an Habsburg abtreten musste. Brandenburg musste
1373 an Karl IV. abgegeben werden. 1392 wurde B. zum drittenmal geteilt
(Teilherzogtümer Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt). Herzog
Johann II. erhielt den südwestlichen Teil Oberbayerns und den südlichen Nordgau
(Bayern-München), Herzog Friedrich Niederbayern (Bayern-Landshut), Herzog
Stephan III. Streubesitz an der oberen Donau und im Alpenvorland (Bayern-Ingolstadt).
1425 erlosch die in der zweiten Teilung 1349ff. entstandene Straubinger Linie
im Mannesstamm. Nach dem Pressburger Schied von 1429 fiel das 1425 rasch vom
Kaiser an Habsburg verliehene Straubinger Land zur Hälfte an die beiden
Münchener Herzöge (Bayern-München) und zu je einem Viertel an Bayern-Landshut
und Bayern-Ingolstadt. 1433 musste die Herrschaft über die Niederlande an den
Herzog von Burgund abgetreten werden. 1445/1447 starb mit Ludwig dem Buckligen
die Linie Bayern-Ingolstadt aus. Ihre Güter fielen an Heinrich XVI. von
Bayern-Landshut, der nunmehr zwei Drittel Bayerns beherrschte und dessen
Nachfolger Ludwig der Reiche 1472 die Universität Ingolstadt gründete. 1450
trat Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut im Erdinger Vertrag seinem Münchener
Vetter einen kleinen Teil des Erbes ab. Gleichzeitig gewann Bayern-Landshut die
Herrschaften Heidenheim, Heideck, Wemding und Weißenhorn. 1485 zog Albrecht IV.
von Bayern-München die Grafschaft Abensberg ein. Von 1487 bis 1492 unterstellte
sich die verschuldete Reichsstadt Regensburg seiner Landeshoheit. Am 1. 12.
1503 starb die Linie Bayern-Landshut mit Georg dem Reichen in männlicher Linie
aus. Zwischen dem mit der Georgstochter Elisabeth verheirateten Ruprecht von
der Pfalz und Albrecht IV. von Bayern-München kam es zum Erbfolgekrieg, da
Georg Elisabeth zur Erbin eingesetzt hatte, obwohl nach dem Teilungsvertrag von
1392 und dem Erdinger Vertrag von 1450 beim Aussterben der Linie
Bayern-Landshut Bayern-München das Erbe erhalten sollte. Gegen das Versprechen
von Gebietsabtretungen erhielt Albrecht IV. die Unterstützung König
Maximilians. Im Kölner Schied König Maximilians vom 30. 6. 1505 wurde das
Landshuter Erbe dann dem Münchener Gebiet zugefügt und damit die Einheit
Bayerns wiederhergestellt. Albrecht IV. musste aber 1505 verstreute Gebiete
zwischen Fichtelgebirge und oberer Donau (Neuburg, Hilpoltstein, Heideck,
Burglengenfeld, Sulzbach) zur Bildung des für die Kinder Ruprechts geschaffenen
Fürstentums der „Jungen Pfalz“ (Pfalz-Neuburg) sowie andere Güter an den Kaiser
(Gerichte Kufstein, Rattenberg, Kitzbühel, das Zillertal sowie Kirchberg und
Weißenhorn,), an die Reichsstadt Nürnberg (Altdorf, Hersbruck) und an
Württemberg (Heidenheim) abtreten. 1506 wurde ein Primogeniturgesetz in Kraft gesetzt,
das die Einheit des Landes sichern sollte. Dieses so gefestigte Land erhielt
1516 eine Landesordnung, 1518 ein reformiertes Landrecht, 1520 eine
Gerichtsordnung und 1616 durch Herzog Maximilian (1597-1651) erneut ein
Landrecht. 1623 gewann der Herzog den Kurfürstenstand, 1607 Donauwörth, 1616
Mindelheim und 1628 die Oberpfalz. Maximilian II. Emanuel wurde 1691
Statthalter der spanischen Niederlande, verlor aber von 1704 bis 1714 B. an
Österreich. Karl VII. Albrecht erwarb 1734 und 1740 die Herrschaften
Hohenwaldeck, Wartenberg, Sulzbürg und Pyrbaum und erhielt 1742 die
Kaiserkrone. Unter Maximilian III. Joseph öffnete sich B. der Aufklärung. 1758
stiftete er auf Betreiben Ickstatts und Loris die Akademie der Wissenschaften
in München. Zugleich wurde durch Ickstatt die völlig zersplitterte
Staatsverwaltung neu organisiert und durch Kreittmayr das bayerische Recht
kompiliert bzw. kodifiziert (Codex Juris Bavarici Criminalis 7. 10. 1751, Codex
Juris Bavarici Judiciarii (1753), Codex Maximilianeus Bavaricus Civilis 2. 1.
1756). 1777 starben die bayerischen Wittelsbacher aus und wurden durch die
wittelsbach-pfälzischen Kurfürsten (Karl Theodor) beerbt, so dass - abgesehen
von Pfalz-Zweibrücken(-Birkenfeld) - erstmals seit 1329 die getrennten
wittelsbachischen Lande (einschließlich Pfalz, Jülich, Berg, Pfalz-Neuburg,
Pfalz-Sulzbach) wieder vereinigt wurden. 1779 ging das bayerische Innviertel an
Österreich verloren, 1797/1801 das linksrheinische Gebiet an Frankreich. Beim
Tod des kinderlosen Karl Theodor gelangte Maximilian IV. Josef von der Linie
Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld an die Herrschaft und vereinigte so die gesamten
wittelsbachischen Lande. Maximilian IV. Joseph (1799-1825), seit 1806 König
Maximilian I., und sein Minister Freiherr Maximilian Joseph von Montgelas
(1799-1817) schufen dann den modernen Staat B. 1801 umfasste das Herzogtum B.
mit den Reichsgrafschaften Valley, Hals bei Passau, Cham und Hohenschwangau
sowie der Reichspflege Donauwörth (Wörth) 590 Quadratmeilen mit 880000
Einwohnern. 1803 gewann B. durch § 2 des Reichsdeputationshauptschlusses als
Entschädigung für die linksrheinischen Güter (Pfalz [Rheinpfalz],
Pfalz-Zweibrücken, Pfalz-Simmern, Jülich, Pfalz-Lautern, Pfalz-Veldenz,
Bergen-op-Zoom [Bergen op Zoom], Ravenstein) in Franken die Hochstifte Würzburg
und Bamberg sowie die Reichsstädte Rothenburg, Weißenburg,
Windsheim und Schweinfurt, die Abteien Waldsassen und Ebrach, die Reichsdörfer
Gochsheim und Sennfeld sowie aus dem Hochstift Eichstätt die Ämter Sandsee,
Wernfels-Spalt, Abenberg, Arberg-Ornbau und Wahrberg (/Vahrnberg)-Herrieden, in
Schwaben das Hochstift Augsburg, eine Reihe von Klöstern (Kempten, Irsee,
Wengen, Söflingen, Elchingen, Ursberg, Roggenburg, Wettenhausen, Ottobeuren,
Kaisheim, Sankt Ulrich und Afra in Augsburg) und die Reichsstädte Dinkelsbühl,
Kaufbeuren, Kempten, Memmingen, Nördlingen, Ulm, Bopfingen, Buchhorn, Wangen,
Leutkirch sowie vor allem in Altbayern selbst die Hochstifte Freising und
Passau diesseits von Inn und Ilz. Die rechtsrheinische Pfalz kam aber an Baden.
1805 erlangte B. in den Verträgen von Brünn und Pressburg die Reichsstadt
Augsburg, die Markgrafschaft Burgau, habsburgische Güter in Oberschwaben,
Vorarlberg, Passau, Eichstätt und Tirol mit Brixen und Trient (im Austausch
gegen Würzburg). Am 1. 1. 1806 stieg es zum Königreich auf. Nach dem Beitritt
zum Rheinbund am 12. 7. 1806 gewann es Ansbach (im Austausch gegen Berg) und
zahlreiche kleine Herrschaften, die Reichsstadt Nürnberg sowie Gebiete des
Deutschen Ordens. 1809/1810 erlangte es auf Kosten Österreichs das Innviertel
und das Hausruckviertel, Salzburg und Berchtesgaden, außerdem Bayreuth und
Regensburg, musste aber Südtirol an Italien und einen Teil Mainfrankens an das
Großherzogtum Würzburg abgeben. Ein Vertrag mit Württemberg ließ im Westen die
Iller zur Grenze werden und Ulm an Württemberg übergehen. 1808 wurde eine
Konstitution erlassen. 1815/1816 (14. 4. 1816) musste B. Tirol, Vorarlberg,
Salzburg, das Innviertel und das Hausruckviertel an Österreich zurückgeben,
erhielt aber seinerseits das Maingebiet von Würzburg bis Aschaffenburg und dazu
die linksrheinische Pfalz zurück. Das 1805/1806 erlangte Vils im Außerfern
wurde 1816 gegen Marktredwitz an Österreich gegeben. Die verschiedenen
verbliebenen, zwischen 1803 und 1816 die Länder von etwa 230 ehemaligen
Reichsständen aufnehmenden Gebiete wurden unter dem leitenden Minister
Montgelas zu einer straff verwalteten Einheit vereinigt, die am 10. 6. 1815 als
drittgrößter Staat widerstrebend dem Deutschen Bund beitrat, 1808 eine
Konstitution bzw. am 26. 5. 1818 eine Verfassung und 1813 ein einheitliches
modernes Strafrecht (Kriminalgesetzbuch) erhielt und die Universitäten Bamberg,
Altdorf, Dillingen, Innsbruck und Salzburg aufhob. Alleiniger Mittelpunkt wurde
München, das 1826 auch die 1800 schon von Ingolstadt nach Landshut verlegte
Universität gewann. 1837 wurde das Land neu in sieben Regierungsbezirke
(Schwaben, Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken
Unterfranken) gegliedert, zu denen noch die Pfalz als achter Regierungsbezirk
trat. Durch preußisches Gesetz vom 24. 12. 1866 wurde das bisherige bayerische
Bezirksamt Gersfeld, das aus Orten der früheren Herrschaft Gersfeld und der
ehemals fuldischen Ämter Weyhers, Bieberstein und Oberamt Fulda bestand, und
der bisher bayerische Landgerichtsbezirk Orb mit Orten, die 1815 aus dem
Großherzogtum Frankfurt an B. gelangt waren, mit Preußen vereinigt. Am 20./23.
11. 1870 schloss B. als letzter süddeutscher Staat in Versailles den Vertrag
über den Eintritt in das Deutsche Reich ab, bei dem es nach der Verfassung von
1871 als Reservatrechte eigene Diplomatie, Post, Eisenbahn, Bier- und
Branntweinsteuer sowie beschränkte Wehrhoheit behielt. Im November 1918 rief
der Führer der Unabhängigen Sozialdemokratie Eisner in B. die Republik aus.
König Ludwig III. ging außer Landes, verweigerte aber jede Abdankung.
Gleichwohl wandelte sich das Königreich zum Freistaat (Verfassung vom 12./19.
8. 1919). Auf Grund der neuen Verfassung verlor B. im Deutschen Reich fast alle
Sonderrechte. Ein Teil der Pfalz Bayerns kam zum Saargebiet. Am 1. 7. 1920
wurde Sachsen-Coburg mit B. vereinigt. Am 9. 3. 1933 wurde die Regierung des
Ministerpräsidenten Held (Bayerische Volkspartei) durch die Nationalsozialisten
verdrängt. 1934 verlor B. seine Eigenstaatlichkeit und wurde bis 1945
Gebietskörperschaft des Reiches. 1945 kam es zur amerikanischen Besatzungszone,
doch wurden Lindau und die Pfalz der französischen Besatzungszone zugeteilt.
Umgekehrt kam das zuvor thüringische Ostheim zu B. Die Pfalz wurde von (dem wiederbegründeten)
B. getrennt und 1946 dem Land Rheinland-Pfalz eingegliedert. Lindau kam 1956 zu
B. zurück. Am 1. 12. 1946 erhielt B. eine neue Verfassung. 1949 lehnte der
Landtag Bayerns das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wegen
unzureichender Berücksichtigung bayerischer Sonderrechte ab, doch wurde B. Land
der Bundesrepublik Deutschland. S. Pfalz, Wittelsbach.
L.: Wolff 134; Zeumer 553 II b1, II b 61, 6; Wallner 711 BayRK 1; Großer
Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) G4, II 78 (bis 1450) G4, II 22 (1648)
F4, III 38 (1789) D3; Die Territorien des Reichs 1, 56; Monumenta Boica, ed.
Academia Scientiarum Boica, Bd. 1ff. 1763ff.; Buchner, A., Geschichte von
Bayern, 1820-1855; Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen
Geschichte, hg. v. d. hist. Komm. bei der bay. Akad. d. Wiss. Bd. 1ff. 1856ff.;
Riezler, S. v., Geschichte Bayerns, 1878ff., z. T. 2. A. 1927ff., Neudruck
1964; Rosenthal, E., Geschichte des Gerichtswesens und der
Verwaltungsorganisation Bayerns, Bd. 1, 2 1889ff., Neudruck 1968; Götz, W.,
Geographisch-historisches Handbuch von Bayern, Bd. 1-2, 1895ff.; Doeberl, M.,
Entwicklungsgeschichte Bayerns, Bd. 1 1906, 3. A. 1916, Bd. 2 2. A. 1928, Bd. 3
1931; Ortsbuch von Bayern 1932, hg. v. Reichspostzentralamt, 1932, mit Nachtrag
von 1933; Spindler, M., Die Anfänge des bayerischen Landesfürstentums, 1937;
Kornrumpf, M., Atlas Bayerische Ostmark, 1939; Keyser, E./Stoob, H., Deutsches
Städtebuch 1939-1974, Bd. 5; Bauerreiß, R., Kirchengeschichte Bayerns, Bd. 1-7,
1949ff. z. T. 3. A.; Historischer Atlas von Bayern, hg. von der Kommission für
bayerische Landesgeschichte, 1950ff. (Verzeichnis der bis 1980 erschienenen
Hefte in Zs. f. bay. LG. 43 (1980), 799ff.); Hiereth, S., Die bayerische
Gerichts- und Verwaltungsorganisation vom 13. bis 19. Jahrhundert, 1950; Simon,
M., Evangelische Kirchengeschichte Bayerns, 2. A. 1952; Rall, H., Kurbayern in
der letzten Epoche der alten Reichsverfassung 1745-1801, 1952; Historisches
Ortsnamenbuch von Bayern, hg. von der Kommission für bayerische Landesgeschichte,
1952ff.; Zimmermann, W., Bayern und das Reich 1918-23, 1953; Reindel, K., Die
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Beiträge zur Statistik Bayerns 192 (1954); Schwend, K., Bayern zwischen
Monarchie und Diktatur 1918-33, 1954;Schmidt, W./Reng, A., Straubinger Atlas,
Straubinger Hefte 8 (1958); Bosl, K., Bayerische Geschichte, 7. A. 1990;
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Bayerisch-Schwaben, hg. v. Zorn, W., 2. A. 1985ff.; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22, 51, 52, 91, 94, III, 18, 19, 26, 27,
Peiera, Volksname, Peigirolant, Landname, Baivarii, Baioaria, Beiaro riche,
Beireland; Werner, H., Die Herkunft der Bajuwaren und der „östlich-merowingische“
Reihengräberkreis, FS Wagner, F., 1962; Fried, P., Herrschaftsgeschichte der
altbayerischen Landgerichte Dachau und Kranzberg im Hoch- und Spätmittelalter
sowie in der frühen Neuzeit, 1962; Hubensteiner, B., Bayern, (in) Geschichte
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Kartographie von ihren Anfängen bis zum Beginn der amtlichen Landesaufnahme,
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1971f.; Altbayern im Frühmittelalter bis 1180, hg. v. Ay, K., 1974; Rall, H.,
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Ortsregister zum Historischen Atlas von Bayern, Z. f. bay. LG. 39 (1976); Schwaben
von 1268-1803, bearb. v. Blickle, P./Blickle, R., 1979; Wittelsbach und Bayern,
hg. v. Glaser, H., Bd. 1ff. 1980; Fried, P., Vorstufen der Territorienbildung
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1982, 33ff.; Demel, W., Der bayerische Staatsabsolutismus 1806/08 bis 1817,
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Kirchengeschichte, 1985; Reitzenstein, W. Frhr. v., Lexikon bayerischer
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Jahrhundert, 1988; Bosl, K., Die bayerische Stadt in Mittelalter und Neuzeit.
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Ergbd. 1000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten, hg. v. Bosl, K., 1988;
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zum Freistaat heute, 2. A. 1992; Franz, E. u. a., Gerichtsorganisation in
Baden-Württemberg, Bayern und Hessen im 19. und 20. Jahrhundert, 1989; Kremer,
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Bll. f. dt. LG. 123 (1987), 1ff.; Ziegler, W., Die niederbayerischen Residenzen
im Spätmittelalter, Bll. f. dt. LG. 123 (1987), 25ff.; Götschmann, D.,
Altbayern vor 1806, 1979-1986 (Sammelbericht), Bll. f. dt. LG. 123 (1987),
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Bayern, Österreich, 1996; Regierungsakte des Kurfürstentums und Königreichs
Bayern, hg. v. Schimke, M., 1996; Prinz, M., Die Geschichte Bayerns, 1997; Handbuch
der bayerischen Kirchengeschichte, hg. v. Brandmüller, W., 1998; Seitz, J., Die
landständische Verordnung in Bayern, 1998; Repertorium der Policeyordnungen der
frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Kremer, R., Die
Auseinandersetzungen um das Herzogtum Bayern-Ingolstadt 1438-1450, 2000;
Volkert, W., Geschichte Bayerns, 2001; Bayern im Bund, hg. v. Schlemmer, H. u.
a., 2001ff.; Franz, M., Die Landesordnungen von 1516/1520, 2003; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 752;
Krey, H., Herrschaftskrisen und Landeseinheit, 2005; Kummer, K., Landstände und
Landschaftsverordnung unter Maximilian I. von Bayern (1598-1651), 2005; Körner,
H., Geschichte des Königreichs Bayern, 2006; Handbuch der historischen Stätten,
Bayern, 3. A., hg. v. Körner, H. u. a., 2006; Die Protokolle des bayerischen
Staatsrats 1799 bis 1817, bearb. v. Stauber, R., Bd. 1f. 2006ff.; Deutsches
Verfassungsrecht 1806-1918, hg. v. Kotulla, M., Bd. 2, 2007 (z. B. 1042
Besitzergreifungspatent zur Vollziehung des mit der Krone Württemberg
abgeschlossenen Grenzvertrags vom 2. November 1810); Grundlagen der modernen
bayerischen Geschichte, hg. v. Willoweit, D., 2007; Paulus, C., Das
Pfalzgrafenamt in Bayern im frühen und hohen Mittelalter, 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bergzabern (Herrschaft, Residenz
[Pfalz-Zweibrücken]). Im Schnittpunkt des Erlenbachtales und der Straße Landau-Weißenburg lag das römische Tabernae Montanae. Wohl im
12. Jahrhundert wurde das als Siedlung im 10. Jahrhundert in einem
Güterverzeichnis des Klosters Weißenburg
(Zaberna) bzw. 1180 erstmals erwähnte B. um eine Wasserburg der Grafen von
Saarbrücken bzw. Zweibrücken gegründet. Um 1182 kam es bei einer Teilung
zwischen Heinrich und Simon von Saarbrücken an den die Linie der Grafen von
Zweibrücken begründenden Grafen Heinrich. 1286 verlieh König Rudolf I. von
Habsburg dem Dorf Zaberen das Stadtrecht von Hagenau. 1373 wurde die Stadt
erstmals als Bergzaberen (B.) bezeichnet. 1385/1393/1394 kam B. nach dem Tod
Graf Eberhards II. von den Grafen an die Pfalz, bei deren Teilung 1410 an das
Fürstentum Pfalz-Zweibrücken bzw. Pfalz-Simmern. Am Ende des 18. Jahrhunderts
(1793) fiel es an Frankreich, 1815 nach kurzer Verwaltung durch Österreich an
die Pfalz bzw. Bayern (Rheinkreis, 1837 Pfalz), 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 249; Hölzle, Beiwort 21; Maurer, C., Geschichte der Stadt Bergzabern,
1888; Festschrift zum Stadtjubiläum, 1936; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 63; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 48, 651; Volz, G., Kleine Geschichte der Stadt
Bergzabern, 2009.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dekapolis (Zehnstädtebund 1354-1789) s.
Colmar, Hagenau, Kaysersberg, Landau (ab 1512), Mülhausen (bis 1515), Münster,
Oberehnheim, Rosheim, Schlettstadt, Türkheim, Weißenburg.
L.: Sittler, L., La Décapole alsacienne, 1955; Sittler, L., Der elsässische
Zehnstädtebund, seine geschichtliche Eigenheit und seine Organisation, 1964;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 101 Décapole; Ohler,
C., Zwischen Frankreich und dem Reich, 2002.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eichstätt (Hochstift, Residenz). Um
741/745 gründete Bonifatius das Bistum E. an der Altmühl, setzte den
Angelsachsen Willibald als Bischof ein und unterstellte das von der Donau bis
zu den späteren Orten Nürnberg, Erlangen und Sulzbach reichende Bistum der
Erzdiözese Mainz. Erste Güter wurden von einem gewissen Suidger gegeben. 888
kam die Abtei Herrieden an der oberen Altmühl hinzu. Durch die Gründung des
Bistums Bamberg (1007) verlor es Gebiete im Norden zwischen Schwabach, Pegnitz
und Regnitz, durch die Reformation Nürnberg, Weißenburg,
Ansbach und das Oberstift Öttingen (Oettingen). Das Gebiet des Hochstifts, das
um 1800 im Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken immatrikuliert war, war
verhältnismäßig klein und zersplittert (Oberstift mit Herrieden, Ornbau, Sandsee,
Wernfels-Spalt [1304/1305], Pleinfeld; Unterstift mit Eichstätt, Greding [11.
Jh.], Beilngries, Hirschberg) und wurde mit rund 20 Quadratmeilen und 62000
Einwohnern 1802 säkularisiert und von Bayern annektiert, nachdem schon 1794
Preußen die Enklaven in Franken eingezogen hatte. Von 1802/1803 bis 1805 wurde
es zum größten Teil des Unterstifts als Sekundogenitur Österreichs dem
Großherzogtum Toskana zugeteilt, während der Rest an Bayern kam. 1805 fiel auch
der größere Teil an das Königreich Bayern. Teile des Oberstifts kamen 1803 an
Preußen (Ansbach), 1806 ebenfalls an Bayern. Von 1817 bis 1832/1834/1855
errichtete Bayern aus einem Teil des Hochstifts das Herzogtum Leuchtenberg als
freie Standesherrschaft für Eugène de Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg.
L.: Wolff 105; Zeumer 552 II a 9; Wallner 692 FränkRK 8; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4, III 38 (1789) D3; Riedenauer 129;
Die Territorien des Reichs 4, 166; Heidingsfelder, F., Die Regesten der
Bischöfe von Eichstätt 741-1324, 1915ff.; Sax, J. v./Bleicher, J., Die Bischöfe
und Reichsfürsten von Eichstätt, Bd. 1, 2 (2. A.) 1927; Buchner, F., Das Bistum
Eichstätt, historisch-statistische Beschreibung, Bd. 1, 2 1937ff.; Bauerreiß,
R., Kirchengeschichte Bayerns, Bd. 1 1949; Hirschmann, G., Eichstätt, 1959,
(in) Historischer Atlas von Bayern 1, 6; Handbuch der bayerischen Geschichte,
hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 1 1971; Sage, W./Wendehorst, A., Eichstätt, LexMA 3
1986, 1671ff.; Röttel, K., Das Hochstift Eichstätt, 1987; Schuh, R.,
Territorienbildung im oberen Altmühlraum. Grundlagen und Entwicklung der
eichstättischen Herrschaft im 13. und 14. Jh., Zs. f. bay. LG. 50 (1987);
Weinfurter, S., Die Grundlagen der geistlichen Landesherrschaft in Eichstätt um
1300, Bll. f. dt. LG. 123 (1987), 137; Schindling, A., Das Hochstift Eichstätt
im Reich der frühen Neuzeit. Katholisches Reichskirchen-Fürstentum im Schatten
Bayerns, 1988, Sammelblätter Hist. Verein Eichstätt 80; Buchholz-Johanek, I.,
Geistliche Richter und geistliches Gericht im spätmittelalterlichen Bistum
Eichstätt, 1988; Flachenecker, H., Eine geistliche Stadt, 1988; Lengenfelder,
B., Die Diözese Eichstätt zwischen Aufklärung und Restauration, 1990; Braun,
H., Das Domkapitel zu Eichstätt, 1991; Arnold, B., Count and Bishop, 1991;
Beiträge zur Eichstätter Geschichte, hg. v. Flachenecker, H./Littger, K., 1999;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 526, 1, 2, 161; Zürcher, P., Die Bischofswahlen im Fürstbistum
Eichstätt von 1636 bis 1790, 2009; Lullies, E., Die ältesten Lehnbücher des
Hochstifts Eichstätt, 2012.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Elsass (Gau?, Landschaft,
Landgrafschaft), frz. Alsace. Das etwa 190 Kilometer lange und 50 Kilometer
breite, rund 8280 Quadratkilometer umfassende, zunächst keltisch besiedelte E.
(ahd. ali-saz, Fremdsitz) zwischen Oberrhein und Vogesen (Wasgenwald), das nur
von 640 bis 740, von 1680 bis 1789, von 1871 bis 1918 und ab 1973 eine
politische Einheit bildet(e), wurde 58 v. Chr. von Cäsar erobert (82/90 n. Chr.
Germania superior, Obergermanien). Von 260 n. Chr. an wurde es allmählich von
Alemannen besetzt, die 496 den Franken unterlagen. Zum Jahre 610 (um 613)
erscheint bei Fredegar der Name Alesaciones. Bis 740 war das Gebiet zeitweise
eigenes fränkisches Herzogtum der Etichonen (Herzog Eticho 673), das nach der
Wiedereingliederung des alemannischen ostrheinischen Herzogtums in das
Frankenreich nicht wieder besetzt wurde. E. wird in die Grafschaften Nordgau
und Sundgau geteilt. 843 kam E. zu Lotharingien, 870 zum ostfränkischen Reich.
925 wurde es Teil des Herzogtums Schwaben. Von der Mitte des 11. Jahrhunderts
an wurde es zunächst ein Kerngebiet der königlichen Herrschaft, kam 1079 an
Friedrich von Staufen, zerfiel aber nach dem Untergang der Staufer um 1254 in
zahlreiche einzelne Herrschaften. Der 1273 zum König gewählte Rudolf von
Habsburg richtete zur Wiedergewinnung und Verwaltung des Reichsgutes unter
anderem die Reichslandvogteien Oberelsass und Unterelsass (Niederelsass) ein,
die noch zu seinen Lebzeiten (vor 1291) in Hagenau zusammengelegt wurden. Die
Landgrafschaft im Oberelsass (Sundgau), die seit 1135/1268 den Grafen von
Habsburg zustand, ließ Habsburg zum wichtigsten weltlichen Landesherren werden.
Ausgangspunkt waren dabei Güter um Ottmarsheim, zu denen 1130 Güter um Landser
und Ensisheim kamen, sowie die Vogtei über Murbach. 1224 erwarb Habsburg die
Herrschaft Rothenberg bzw. Rotenberg (Rougemont), 1283 die Herrschaft
Dattenried (Delle) von den Grafen von Mömpelgard, 1324 durch die Heirat mit der
Erbtochter der Grafen von Pfirt die Grafschaft Pfirt mit den Herrschaften
Altkirch, Pfirt, Blumenberg (Florimont), Thann und Sennheim, 1347 die
Herrschaft Rosenfels (Rosemont), 1350/1361 die Herrschaft Belfort. 1354 schlossen
sich die zehn elässischen Reichsstädte zum Zehnstädtebund (Dekapolis) zusammen.
Die Landgrafschaft im Unterelsass (Niederelsass), dem früheren Nordgau, die
zuerst von den Grafen von Hünenburg, dann von den Grafen von Werd ausgeübt
wurde, kam 1359/1362 an das Hochstift Straßburg. 1469 verpfändete die Tiroler
Linie Habsburgs ihre elsässischen Gebiete an Burgund, doch wurden die
burgundischen Herrscher 1475 vertrieben und fiel Burgund seinerseits über Maria
von Burgund an Habsburg zurück, das 1504 die Reichslandvogtei (in Hagenau) von
der Pfalz zurückgewinnen konnte. Bei der Einteilung in Reichskreise kam das
habsburgische Oberelsass zum österreichischen Reichskreis, das Unterelsass zum
oberrheinischen Reichskreis. Wichtige Herren neben Habsburg waren die Pfalz
(Grafschaft Rappoltstein, Herrschaft Rappoltsweiler), Württemberg (Grafschaft
Horburg, Herrschaft Reichenweier) sowie die Reichsgrafen von Hanau-Lichtenberg,
Leiningen und Salm. 1648/1684/1697 wurden der Sundgau Habsburgs und die Vogtei
über die zehn in der Reformation protestantisch gewordenen, 1674 besetzten
Reichsstädte Weißenburg, Hagenau, Rosheim,
Oberehnheim, Schlettstadt, Kaysersberg, Türkheim, Colmar (Kolmar), Münster,
Landau und Straßburg an Frankreich abgetreten. 1681 wurde Straßburg von
Frankreich besetzt und bis 1697 verleibte sich Frankreich den größten Teil des
restlichen E. ein. Der Conseil Souverain d'Alsace trat als oberste Behörde
Frankreichs an die Stelle der Regierung Österreichs in Ensisheim. Gleichwohl
blieb das E. bis 1789/1790, als die Provinz E. durch die Départements Haut-Rhin
und Bas-Rhin ersetzt wurde und Frankreich die deutschen Reichsgesetze offiziell
aufhob und die Reichsgrafschaften und Reichsherrschaften annektierte,
deutschsprachig und geistig-kulturell (mit wachsendem Abstand) dem Reich
verbunden. Danach wurde es vor allem durch Napoleon, dessen Regelungen bis 1982
Bestand behielten, zunehmend in Frankreich integriert, wobei ein
einflussreicher frankophoner Bevölkerungsteil einem konservativem
deutschsprachigen Bevölkerungsteil gegenübertrat. Nach 1918 trieb die
Verwaltung Frankreichs 110000 Menschen unter Beschlanahme ihres Vermögens aus
dem Lande. Zu Beginn des zweiten Weltkriegs wurde ein Drittel der Bevölkerung
nach Südwestfrankreich evakuiert, wovon zwei Drittel 1940 in das von
Deutschland besetzte Land zurückkehrten. Am Ende des 20. Jh.s spricht weniger
als ein Drittel der Schüler noch Elsässisch und die deutsche Sprache
verschwindet aus dem öffentlichen Leben. S. a. Elsass-Lothringen.
L.: Wolff 293ff.; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F4; Stoffel,
G., Topographisches Wörterbuch des Oberelsass, 2. A. 1876; Clauss, J.,
Historisch-topographisches Wörterbuch des Elsass, Lief. 1-15 (A-St) 1895ff.;
Die alten Territorien des Elsass nach dem Stand vom 1. Januar 1648, 1896
(Statistische Mitteilungen über Elsass-Lothringen, Heft 27); Jacob, K., Die
Erwerbung des Elsass durch Frankreich im Westfälischen Frieden, 1897; Jacob,
K., Das Reichsland Elsass-Lothringen, Bd. 1ff. 1898ff.; Die alten Territorien
des Bezirks Lothringen nach dem Stande vom 1. Januar 1648, Teil 1 1898 (
Statistische Mitteilungen über Elsass-Lothringen, Heft 28); Berthaut,
H./Berthaut, A., La carte de France 1750-1848, 1899; Becker, J., Geschichte der
Reichslandvogtei im Elsass 1273-1648, 1905; Müller, F., Die elsässischen
Landstände, 1907; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6
(Alsatia, Alsaciensis, Helisaze, Elisadiun, Colmar, Hüttenheim, Selz,
Sermersheim, Lupstein, Schweighausen, Wittersheim, Reichshofen, Altdorf bzw.
Altorf, Brumath, Ebersheim, Andlau, Schlettstadt, Künheim bzw. Kühnheim,
Winzenheim, Morschweiler, Balzenheim, Hindisheim, Illkirch bzw. Illenkirchen,
Offenheim, Hessenheim bzw. Heßheim, Ostheim, Feldkirch[, nicht Badelsbach bzw.
Bohlsbach in Baden]); Vildhaut, H., Politische Strömungen und Parteien im
Elsass von 1871 bis 1911, 1911; Schott, K., Die Entwicklung der Kartographie
des Elsasses, Mitt. d. Ges. für Erdkunde und Kolonialwesen zu Straßburg, 1913;
Wackernagel, R., Geschichte des Elsass, 1919; Elsass-Lothringen-Atlas, 1935;
Büttner, H., Geschichte des Elsass, Bd. 1 1939; Marichal, P., Dictionnaire
topographique du département des Vosges, comprenant les noms de lieu anciens et
modernes, Paris 1941; Fallex, M., L'Alsace, la Lorraine et les Trois-Evêchés,
du début du 18. siècle à 1789, Paris 1941; Gysseling, M., Toponymisch
Woordenboek, 1960, 313; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I,
9, II, 9, 13, 21, 22, 23, 41, III, 11, 14, 16, 30, Elisazun, Elisaz, Alisatia,
pagus Alisacensis, Helisaze, Hillisazaas, Illisacia, Alesaciones, Alisanzgouwe,
Elisgaugium, Elsass; Himly, F., Atlas des villes médievales d'Alsace, 1970;
Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 11 Alsace;Histoire de
l’Alsace, hg. v. Rapp, F., Bd. 1ff. 1976ff.; Paroisses et communes de France.
Dictionnaire d'histoire administrative et demographique: Kintz, J., Bas-Rhin,
1977; Duranthon, M., La carte de France, son Histoire 1678-1979, 1978; Dreyfus,
F., Histoire de l'Alsace, 1979; Seidel, K., Das Oberelsass vor dem Übergang an
Frankreich. Landesherrschaft, Landstände und fürstliche Verwaltung in
Alt-Vorderösterreich (1602-1638), 1980; Dollinger, P., Histoire de l'Alsace, 4.
A. 1984; Encyclopédie de l’Alsace, Bd. 1ff. 1982ff.; Dollinger, P., Elsass,
LexMA 3 1986, 1852ff.; Hiery, H., Reichstagswahlen im Reichsland, 1986; Vogler,
B., Das Elsass zur Zeit des französischen Ancien Régime (1648-1789),
Alemannisches Jb. 1987/88 (1988); Ebert, K., Das Elsass, 1989; Das Elsass und
Tirol, hg. v. Thurnher, E., 1994; Seiler, T., Die frühstaufische
Territorialpolitik im Elsass, 1995; Das Elsass, hg. v. Erbe, M., 2002; Escher,
M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 528 (Unterelsass), 530 (Oberelsass);
Hummer, H., Politics and Power in Early Medieval Europe, 2005; Bornert, R., Les
monastères d’Alsace, Bd. 1ff. 2009; Igersheim, F., L’Alsace et ses historiens
1680-1914, 2006; Vogler, B., Geschichte des Elsass, 2012.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Erfurt (Reichsstadt). Das Gebiet von E.
in Thüringen war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Um 706 wurde von Weißenburg im Elsass aus auf dem Petersberg ein
Kloster (Peterskloster) angelegt. 741 errichtete Bonifatius auf dem Domhügel an
der Furt der Straße Frankfurt-Breslau über die Gera (Erpha ?) das Bistum E.
(742 Erphesfurt, Bischof Willibald ?), das 746 oder 752 zugunsten des
Erzbistums Mainz aufgehoben wurde, woraus zugleich eine Verbindung Erfurts zum
Erzstift Mainz erwuchs. 802 erscheint eine Pfalz. Der Zeitpunkt des Übergangs
der königlichen Rechte an den Erzbischof von Mainz ist unklar (vor 1021/1031?).
Um 1066 und 1167 wurde der Ort ummauert. Seit Anfang des 13. Jahrhunderts
übernahm der 1217 (consiliarii, 1239 consilium) erstmals genannte Rat Rechte
der gemeinsamen königlichen und mainzischen Vögte (1299 Blutgerichtsbarkeit von
den Grafen von Gleichen, 1315 Verpfändung der Grafschaft an der schmalen Gera
durch Sachsen, 1485 an Sachsen zurück). Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts
erwarb E. ein großes, teilweise aus Reichslehen bestehendes Landgebiet mit rund
900 Quadratkilometern (Kapellendorf, Sömmerda, Tonndorf, Mühlberg, Vippach bzw.
Schlossvippach, Großvargula) und mehr als 80 Dörfern und Burgen. Der Rat
strebte, zeitweise nicht ohne Erfolg, Reichsunmittelbarkeit an (zwischen 1279
und 1290 quasiautonome Stadt). Am 16. 9. 1379 gestattete Papst Clemens VII. die
Gründung einer 1392 eröffneten Universität (1501 Luther), die bis 1812 Bestand
hatte. 1493 zählte E. 18680 Einwohner. 1592 gab das Erzstift Mainz seine Rechte
an Mühlberg und Tonna an Sachsen. 1664 setzte es sich mit Gewalt wieder in den
Besitz der etwa 13500 Einwohner zählenden Stadt. 1802/1803 wurde E. mit 25
Städten, 3 Flecken und 72 Dörfern sowie 46000 Einwohnern an Preußen abgetreten,
bildete aber vom 16. 10. 1806 bis 1813 eine Napoleon reservierte Domäne. 1815
fiel E. an Preußen zurück, wobei die Ämter Schloss Vippach, Azmannsdorf
(Atzmannsdorf) und Tonndorf an Sachsen-Weimar abgegeben wurden. Am 1. 4. 1944
wurde der Reichsstatthalter in Thüringen mit der Wahrnehmung der Aufgaben und
Befugnisse des Oberpräsidenten in der staatlichen Verwaltung des
Regierungsbezirks Erfurt beauftragt (und zugleich der Kreis Schmalkalden der
preußischen Provinz Hessen-Nassau einbezogen) (RGBl. 1944 I, 111). Nach der
Kapitulation am 8. 5. 1945 kam E. an Thüringen, das von 1952/1958 bis 1990 in
der Deutschen Demokratischen Republik aufging (str.). Das Bistum E. wurde
1992/1994 Suffragan von Paderborn.
L.: Wolff 80; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F3, II 78 (1450) G3;
Horn, W., Erfurts Stadtverfassung und Stadtwirtschaft, Bd. 1 1903; Becker,
K./Haetge, E., Die Stadt Erfurt, Bd. 1ff. 1929ff.; Beyer, C./Biereye, J.,
Geschichte der Stadt Erfurt, 1935; Schultze, J., Die Stadt E., (Manuskript,)
1948; Beiträge zur Geschichte der Stadt Erfurt, hg. v. Wiegand, F./Gutsche, W.,
Bd. 1 1955; Schlesinger, W., Städtische Frühformen zwischen Rhein und Elbe,
(in) Studien zu den Anfängen des europäischen Städtewesens, 1958, 297ff.;
Wiegand, F., Erfurt 1964; Piltz, G./Hege, F., Erfurt. Stadt am Kreuzweg, 1955;
Kleineidam, E., Universitas studii Erfordensis, 1964, Teil 1 2. A. 1985; Die
deutschen Königspfalzen, hg. v. Max-Planck-Institut für Geschichte Bd. 2 1984,
103ff.; Lorenz, S., Studium generale Erfordense, Habilschr. Stuttgart 1985;
Boehm, L., Erfurt, LexMA 3 1986, 2131ff.; Weiß, U., Die frommen Bürger von
Erfurt, 1988; Geschichte der Stadt Erfurt, hg. v. Gutsche, W., 1989; Erfurt
742-1992. Stadtgeschichte, Universitätsgeschichte, hg. v. Weiß, U., 1992;
Märker, A., Geschichte der Universität Erfurt, 1993; Erfurt – Geschichte und
Gegenwart, hg. v. Weiß, U., 1995; Wolf, S., Erfurt im 13. Jahrhundert, 2005.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fränkischer Reichskreis. Der 1500 auf dem
Boden des alten Stammesherzogtums Franken geschaffene, bis 1803/1806 unter dem
Vorsitz Bambergs und Kulmbach/Ansbachs einigermaßen funktionierende fränkische
Reichskreis (zwischen 1517 und 1791 322 Tagungen) umfasste folgende Mitglieder:
Ansbach (seit 1791 Preußen), Bamberg (Hochstift), Bayreuth (s. Kulmbach),
Castell, (Coburg s. Sachsen-Coburg-Gotha), Deutscher Orden (Mergentheim),
Eichstätt (Hochstift), Erbach, Henneberg (Sachsen, Sachsen-Weimar,
Sachsen-Meiningen, Sachsen-Coburg, Sachsen-Gotha, Sachsen-Hildburghausen mit
wechselndem Stimmrecht), Hessen-Kassel, Hohenlohe (, Hohenlohe-Neuenstein,
Hohenlohe-Waldenburg), Kulmbach (seit 1791 Preußen), Limpurg-Gaildorf,
(Mergentheim s. Deutscher Orden), Nürnberg (Reichsstadt), Preußen (seit 1791),
Rieneck, Rothenburg (Reichsstadt), (Sachsen, Sachsen-Coburg-Gotha, Sachsen-Hildburghausen,
Sachsen-Meiningen, Sachsen-Weimar,) Schönborn (Reichelsberg, Wiesentheid),
(Schwarzenberg), Schweinfurt (Reichsstadt), Seinsheim, Wertheim, Weißenburg (Reichsstadt), Windsheim (Reichsstadt),
Würzburg (Hochstift).
L.: Gumpelzhaimer 17; Wolff 96; Hartung, F., Geschichte des fränkischen
Reichskreises 1521-1559, 1910; Sicken, B., Der fränkische Reichskreis, 1970;
Wüst, W., Die „gute“ Policey im fränkischen Reichskreis, 2003.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Geyern (reichsritterschaftlicher Ort).
1276 vergaben die Herzöge von Bayern die ihnen als Reichsgut zugefallene Burg
G. bei Weißenburg, nach der sich die von den
Grafen von Hirschberg mit dem Amt der Schenken des Hochstifts Eichstätt
begabten Ministerialen von Hochstetten bald nannten. Über eine Erbtochter
fielen drei Viertel ihrer Güter an die Ehenheim. Als Afterlehen der Markgrafen
von Ansbach hatten beide Familien das reichslehnbare Halsgericht Nennslingen.
1599 folgten den Ehenheimern die Markgrafen von Ansbach. 1796 erzwang Preußen
die Huldigung seitens der dem Ritterkanton Altmühl aufgeschworenen Schenken von
G. auf Syburg (1470 erworben). 1806 fiel G. an Bayern. S. Schenk von G.
L.: Wolff 107. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hagenbach (Reichsstadt). H. bei
Germersheim wird erstmals in einer Urkunde König Ludwigs des Deutschen erwähnt.
Später stand die Vogtei über das Reichsgut dem Kloster Weißenburg
im Elsass zu. 1281 erteilte König Rudolf von Habsburg Stadtrechte. 1353
überließ Kaiser Karl IV. Burg, Stadt, Kellerei und Vogtei der Pfalz. 1358 wurde
H. der Landvogtei H. zugeteilt. Die Vogtei Weißenburgs
kam 1361/1384 an die Pfalz. 1768 trat die Pfalz das 1674 von Frankreich
besetzte Amt H. an Zweibrücken ab. Dieses erhielt 1774 von Frankreich zur
Sicherung seiner Rechte einen offenen Brief. 1815 kam H. zu Bayern und 1946 zu
Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 90; Landwehr, G., Die Verpfändung der deutschen Reichsstädte, 1967,
101. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Heidelsheim (Reichsstadt). H.
(Heidolfesheim) bei Bruchsal wird 770 in einer Urkunde Lorschs erstmals
genannt. 1124/1125 gelangte der Ort von den Saliern, die ihre Rechte als Vögte
des Klosters Weißenburg erlangt hatten, an die
Staufer. Vermutlich schon vor 1286 war H., das 1241 mit 100 Pfund Hellern
Jahressteuer im Reichssteuerverzeichnis aufgeführt wurde, Reichsstadt und wurde
jedenfalls 1307 als solche bezeichnet. 1311 wurde H. an Baden verpfändet, 1333
an die Pfalz. 1424/1642/1643 kam es endgültig an die Pfalz, 1803 an Baden und
damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 90; Härdle, O., Geschichte und Bild der ehemaligen Reichsstadt
Heidelsheim, 1960.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Herxheim (Herren). Auf älterem
Siedlungsland wird in den 70er Jahren des 8. Jahrhunderts in Urkunden Weißenburgs und Lorschs H. bei Landau erwähnt. 1057
gab König Heinrich IV. sein Gut in H. an das Hochstift Speyer. Nach der Burg H.
nannten sich dann seit dem letzten Viertel des 13. Jahrhunderts Herren von H.,
denen vom 15. bis 18. Jahrhundert die reich begüterten Ritter Holzapfel von H.
folgten, die als Vögte des Hochstifts in Madenburg und Lauterburg amteten. S.
Holzapfel von H.
L.: Deutsch, A., Aus der Geschichte der Gemeinde Herxheim, 1934.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hirschhorn (Herren, Reichsritter,
reichsritterschaftlicher Ort). Vermutlich um 1200 entstand die Burg H. am
Neckar. Die danach benannten Herren von H. hatten Pfandschaften über Mosbach,
Sinsheim und Weißenburg sowie weitere Güter.
1317 wurde die Burg H. dem Erzstift Mainz geöffnet. H. zählte zum Kanton
Kraichgau des Ritterkreises Schwaben, doch waren die Herren von H. bis etwa
1650 auch im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert. 1803 kam
H. von Mainz an Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen.
L.: Wolff 80, 511; Riedenauer 124; Neumaier 66, 73, 150, 153; Kissinger, F.,
Aus Hirschhorns Geschichte, 1900; Stetten 33; Irschlinger, R., Zur Geschichte
der Herren von Hirschhorn, 1986; Lohmann, E., Die Herrschaft Hirschhorn, 1986:
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 168. 356 (Hirschhorn 1550) ausgestorben?.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kaldorf (Reichsdorf?), Kahldorf.
Möglicherweise war K. bei Weißenburg im Nordgau
Reichsdorf.
L.: Dacheröden 234, Hugo 475.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Krenkingen (Herrschaft). K. nordöstlich
Waldshuts wird 1152 erstmals erwähnt. Nach ihm nannten sich Herren von K., die
nach 1100 (1102) im Alpgau (Albgau) und Klettgau erscheinen und die im Albgau
die vier Burgen Weißenburg bei Weisweil,
Neukrenkingen bei Riedern (zu Eigen) und Schwarzwasserstelz und Weißwasserstelz
(zu Lehen) und im Albgäu die Burgen Krenkingen, Gutkrenkingen, Isnegg,
Gutenburg, Steinegg und Roggenbach sowie außerdem die Vogtei über Sankt
Blasien, Rheinau, Reichenau, Berau und Riedern innehatten. Sie eigneten sich
die Güter Rheinaus im Klettgau und Thurgau an. Sie teilten sich spätestens im
13. Jahrhundert in zwei Linien. Bald nach 1260 musste die Gutenburg verpfändet
und verkauft werden. 1275 kamen Gutkrenkingen und Isnegg an die Abtei Sankt
Blasien, die bis 1480 alle albgauischen Güter der Herren erwarb, deren ältere
Linie am Anfang des 15. Jahrhunderts (1414/1418) und deren jüngere Linie 1508
ausstarb. 1803 fiel Sankt Blasien an den Malteserorden (Johanniterorden), 1806
an Baden und damit K. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 82; Mayer, H., Heimatbuch für den Amtsbezirk Waldshut,
1926; Maurer, H., Die Herren von Krenkingen und das Land zwischen Schwarzwald
und Randen, 1967.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leiningen (Grafen, Grafschaft, Fürstentum).
Seit dem Ende des 11. Jahrhunderts (1086 Emich I. Graf im Wormsgau) sind
fränkische Grafen nachgewiesen, die sich möglicherweise von einem Ahnherren
Amicho (780, Emichonen) herleiten lassen und im Wormsgau und Nahegau begütert
waren (Landgerichte auf dem Stahlbühl [Stahlbühel] bei Frankenthal, auf dem
Kaldenberg [Kaltenberg] bei Wachenheim an der Pfrimm und auf dem Stamp). Ihre
Hauptburg (Alt-Leiningen) entstand zwischen 1110 und 1120. 1128 wird Graf Emich
II. als erstes gesichertes Mitglied der Grafen von L. genannt. 1204 erlangten
die Grafen die Landvogtei über den Speyergau und die Vogtei über Kloster
Limburg an der Haardt. Als sie 1220 in männlicher Linie ausstarben, fielen die
Güter über die Erbtochter Liutgard (Lukardis) erbweise an den Schwestersohn des
letzten Grafen, an Graf Friedrich von Saarbrücken, der Namen und Wappen der
Grafen von L. annahm und aus den Saarbrücker Gütern die Herrschaft Hardenburg
(Hartenburg) erhielt. Das neue Haus erwarb durch mütterliche Erbschaft
(Mitgift) zu Beginn des 13. Jahrhunderts (1224/1234) die Reichsgrafschaft
Dagsburg in den Vogesen als Lehen des Bischofs von Straßburg, 1242 Ormes und
Rixingen (Rickingen, Rikingen, Réchicourt) sowie 1312 das Amt des Landvogts im
Unterelsass und teilte sich 1317/1318 in eine 1467 erloschene ältere
landgräfliche Linie (Leiningen-Dagsburg, friedrichsche Linie mit Oggersheim,
Gräfenstein [Grevenstein), Madenburg [Magdeburg], Dürkheim [zur Hälfte],
Grünstadt [Grünheim], Herxheim [Hornheim], Freinsheim, Sülzen [Salzen],
Tiefenthal, Lautersheim, Asselheim, Ebertsheim, Boßweiler [Bossweiler],
Niefernheim, Dagsburg und Ormes) und eine jüngere Linie (gottfriedische Linie)
Leiningen-Hardenburg (Leiningen-Dagsburg-Hardenburg) (Herrschaft Hardenburg im
Wormsgau, Guttenburg [Gutenburg], Falkenburg, Guntersblum).-----Der größere
Teil der Güter (Altleiningen zur Hälfte, Neuleiningen zu einem Viertel,
Grünstadt, Asselheim, Sausenheim, Obrigheim, Kirchheim, Tiefenthal, Ebertsheim,
Lautersheim, Boßweiler [Bossweiler], Albsheim, Bissersheim, Hertlingshausen,
Wattenheim, Seckenhausen, Wachenheim an der Pfrimm, Mertesheim [Mertelsheim],
Quirnheim) der älteren Hauptlinie, die 1444 von König Friedrich III. die Würde
eines Landgrafen im Elsass erlangt hatte, gelangte 1467/1468 beim Aussterben
der Linie über die Schwester (Margarethe) des letzten Grafen an die
verschwägerten Herren von (Runkel-) Westerburg (und Schaumburg), die sich
darauf Grafen zu Leiningen-Westerburg (und Landgrafen im Elsass) nannten. Sie
mussten zur Durchsetzung ihrer Rechte 23 Orte an die Pfalz abtreten. Ein
kleinerer Teil der Güter mit Dagsburg fiel an Emich VII. aus der
gottfriedischen Linie, die sich seitdem Leiningen-Dagsburg-Hardenburg nannte.
Die Grafen von Leiningen-Westerburg spalteten sich 1695/1705 in die Linien
Leiningen-Westerburg-Altleiningen und Leiningen-Westerburg-Neuleiningen. 1801
gingen alle linksrheinischen Güter an Frankreich verloren.
Leiningen-Westerburg-Altleiningen wurde 1803 mit der Abtei Ilbenstadt in der
Wetterau entschädigt, Leiningen-Westerburg-Neuleiningen mit der Abtei
(Engeltal) Engelthal in der Wetterau. Diese Güter kamen 1806 an die
Großherzogtümer Berg, Hessen-Darmstadt und die Fürstentümer Nassau-Weilburg und
Nassau-Usingen.-----Die jüngere gottfriedische Linie teilte sich 1343 in Linien
zu Leiningen-Rixingen (Rickingen) (Rixingen), das 1506 an Zweibrücken und
später an Leiningen-Westerburg fiel, und Leiningen-Hardenburg. Diese jüngere
Linie Leiningen-Hardenburg erwarb 1466 die Herrschaft Apremont (Aspremont) in
Lothringen, erhielt 1467 erbweise Dagsburg und nannte sich seitdem
Leiningen-Dagsburg-Hardenburg (Leiningen-Dagsburg). Weiter erlangte sie im
15./16. Jahrhundert Weißenburger Lehen mit
Grünstadt, die Herrschaft Pfeffingen mit Kallstadt und Ungstein sowie das Amt
Hassloch. 1560 teilte sie sich in die zwei Zweige Leiningen-Hardenburg-Dagsburg
(Leiningen-Dagsburg-Hardenburg) (Hardenburg, Hausen, Dürkheim, Kallstadt,
Ungstein, Pfeffingen, Herxheim, Leistadt [Leystadt], Weisenheim [Weißenheim],
Bobenheim, Battenberg, Kleinkarlbach, Erpolzheim u. a.) und
Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (Falkenburg, Eischweiler (Thaleischweiler), Einöd
(Höheinöd), Herschberg, Werschhausen, Horstal [Horsel], Mühlhausen [Mülhausen],
Reinheim, Heidesheim, Kindenheim, Büdesheim, Guntersblum). Der ältere Zweig
Leiningen-Dagsburg-Hardenburg geriet mit der Grafschaft Dagsburg 1681 unter die
Hoheit Frankreichs, verlegte 1725 die Residenz von der Hardenburg nach Dürkheim
und wurde 1779 (ohne Virilstimme) in den Reichsfürstenstand erhoben. 1803
erhielt er durch § 20 des Reichsdeputationshauptschlusses für seine 1801
verlorenen linksrheinischen Güter (Fürstentum L., Grafschaft Dagsburg,
Herrschaft Weyersheim [Weikersheim], Ansprüche auf Saarwerden, Lahr und
Mahlberg, insgesamt 2,5 Quadratmeilen) die mainzischen Ämter Miltenberg, Buchen,
Seligental, Amorbach und Bischofsheim (Tauberbischofsheim), die würzburgischen
Ämter Grünsfeld, Lauda, Hardheim und Rippberg/Rückberg sowie die pfälzischen
Ämter Boxberg und Mosbach und die Abteien Gerlachsheim (Würzburg) und Amorbach
(Mainz), die zu dem neuen rechtsrheinischen Fürstentum L. mit der Residenz in
Amorbach sowie (25 Quadratmeilen bzw.) 1600 Quadratkilometern Fläche und etwa
85000 bis 90000 Einwohnern zusammengefasst wurden. Unter dessen Landeshoheit
bekamen die Grafen von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Guntersblum die zuvor
mainzische Kellerei Billigheim, die Grafen von
Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Heidesheim die zuvor mainzische Kellerei
Neudenau. Das Fürstentum L. fiel 1806 mit den Grafschaften Leiningen-Billigheim
und Leiningen-Neudenau an Baden. Der Zweig
Leiningen-Dagsburg-Heidesheim-Falkenburg blieb gräflich. Er spaltete sich 1657
in die Zweige Dagsburg (bis 1706), Heidesheim (bis 1766) und Guntersblum (bis
1774, Anfall Dagsburgs an Leiningen-Dagsburg-Hardenburg). Davon erwarb Heidesheim
im Erbgang die Herrschaften Broich, Oberstein und Reipoltskirchen
(Reichholdskirchen). Bei seinem Aussterben fielen die Güter 1766 an
Leiningen-Guntersblum, 1774 an Leiningen-Dagsburg-Hardenburg. Beim Aussterben
der Linie Guntersblum Leiningen-Dagsburg-Falkenburgs 1774 kam Dagsburg an
Leiningen-Dagsburg-Hardenburg. Die übrigen Güter fielen 1774/1787 an zwei
Nebenlinien (Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Guntersblum,
Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Heidesheim), die ihre Güter 1801 an Frankreich
verloren. Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Guntersblum bzw. Leiningen-Guntersblum
und Leiningen-Heidesheim erhielten Sitz und Stimme im wetterauischen
Grafenkollegium. 1810 fielen im Pariser Vertrag die Ämter Amorbach und
Miltenberg von Baden an Hessen-Darmstadt, das sie 1816 zum überwiegenden Teil
Bayern abtrat. 1910 bzw. 1935 starb Leiningen-Dagsburg-Falkenburg mit den Ästen
Leiningen-Neudenau und Leiningen-Billigheim aus.
L.: Wolff 280ff.; Wallner 698 OberrheinRK 35 a, b, 40 a, b; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) E4, III 38 (1789) C3; Lehmann, J., Urkundliche
Geschichte des gräflichen Hauses Leiningen-Hardenburg und -Westerburg in dem
ehemaligen Wormsgau, 1865; Brinckmeier, E., Genealogische Geschichte des Hauses
Leiningen und Leiningen-Westerburg, Bd. 1. 1890ff.; Kind, K., Fürst Karl
Friedrich Wilhelm zu Leiningen als Landesherr 1803-06, Diss. phil. Erlangen
1949 (masch.schr.); Wild, G., Das Fürstentum Leiningen vor und nach der
Mediatisierung, Diss. jur. Mainz 1954; Vocke, R., Die Entwicklung der
herrschaftlichen und rechtlichen Verhältnisse im Landkreis Miltenberg bis zum
Übergang an Bayern, Diss. phil. Würzburg 1959 (masch.schr.); Kaul, T., Das
Verhältnis der Grafen von Leiningen zum Reich und ihr Versuch einer
Territorienbildung im Speyergau im 13. Jahrhundert, Mitt. d. hist. Vereins
Pfalz 68 (1970); Toussaint, I., Die Grafen von Leiningen, 1982; Zotz, T., Die
Grundherrschaft der Grafen von Leiningen, (in) Die Grundherrschaft im späten
Mittelalter, hg. v. Patze, H., 1983; Toussaint, I., Die Grafschaften Leiningen,
(in) Pfalzatlas Karten 67, 68, Textband 2 1056ff.; Herrmann, H., Leiningen,
LexMA 5 1991, 1860.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leiningen-Dagsburg-Hardenburg (Grafen, Reichsfürsten). Die
Grafen von Leiningen-Hardenburg nannten sich nach dem Erwerb Dagsburgs 1467 L.
Sie erlangten im 15. und 16. Jahrhundert Lehen Weißenburgs
mit Grünstadt, die Herrschaft Pfeffingen mit Kallstadt und Ungstein sowie das
Amt Hassloch (Haßloch). 1560 teilten sie sich in die Zweige L. (mit Hardenburg,
Hausen, Dürkheim, Kallstadt, Ungstein, Pfeffingen, Herxheim, Leistadt,
Weisenheim, Bobenheim, Battenberg, Kleinkarlbach, Erpolzheim u. a.) und in
Leiningen-Dagsburg-Falkenburg. Der Zweig L. geriet mit der Herrschaft Dagsburg
1681 unter die Hoheit Frankreichs, verlegte 1725 die Residenz nach Dürkheim und
wurde 1779 (ohne Virilstimme) in den Reichsfürstenstand erhoben.
L.: Zeumer 552 II b 60, 18; Wallner 697 OberrheinRK 35 a; Brinckmeier, E.,
Genealogische Geschichte des Hauses Leiningen und Leiningen-Westerburg, Bd. 1f.
1890ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leiningen-Grünstadt (Grafen, Grafschaft). Grünstadt
bei Frankenthal ist aus mehreren frühmittelalterlichen Siedlungen erwachsen,
von denen eine bereits vor 900 der Abtei Weißenburg
gehörte, 991 als Lehen an die Salier und später an die Grafen von Leiningen
kam, die 1549 auch die seit 875 der Abtei Glandern in Lothringen zustehenden
Güter erwarben. 1698 errichteten dort die Grafen von Leiningen-Westerburg ein
Schloss. Um 1800 umfasste die zum oberrheinischen Reichskreis zählende
Grafschaft (L., Grünstadt) zusammen mit Leiningen-Westerburg ein Gebiet von 2,5
Quadratmeilen.
L.: Wallner 698 OberrheinRK 40 a; Feßmeyer, H., Bausteine zur Geschichte von
Grünstadt, Teil 1ff. 1930ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Magdeburg (Erzstift, Herzogtum, Residenz).
An einem Übergang wichtiger Straßen über die Elbe (Brücke um 1260 nachweisbar)
wird 805 erstmals M. (slaw. Medeburu, Honigheide?, oder zu as. magath und as.
burg) als Burg und Handelsplatz genannt. Nach einer Zerstörung am Beginn des
10. Jahrhunderts wurde M., das 929 im Heiratsgut der Gemahlin Ottos des Großen
erscheint, um 936 durch König Otto den Großen erneuert (937 Königshof, 942
Pfalz bezeugt). 937 stiftete er das 968 in ein Domstift umgewandelte
Moritzkloster, 965 verlieh er das Marktrecht und 968 gründete er das
ungewöhnlich kleine Erzbistum M. (erster Bischof Abt Adalbert von Weißenburg) als kirchliches Zentrum für die Gebiete
östlich der Elbe, zu dem die Bistümer Brandenburg, Havelberg, Meißen (bis
1399), Merseburg, Posen (bis etwa 1000), Zeitz(-Naumburg) und Lebus (ab 1420)
gehörten. Mit der Einrichtung des Erzbistums Gnesen im Jahre 1000 wurden die
Ausdehnungsmöglichkeiten nach Osten beseitigt. Unter erzbischöflicher
Herrschaft blühte der Ort als wichtiger Osthandelsplatz rasch auf. 1128 kaufte
das Erzstift die Grafschaft Alsleben/Saale. Unter Erzbischof Wichmann
(1152-1192) wurde 1166 die Reichsabtei Nienburg und durch Kauf das Gut der
Pfalzgrafen von Sommerschenburg (1179) erworben und wurde 1188 Magdeburgs
besonderes Recht aufgezeichnet, das später auf zahlreiche Ostsiedlungen
übertragen wurde, für die M. meist auch die Funktion als Oberhof übernahm.
Schon im 12. Jahrhundert begann eine gewisse Lösung der Stadt vom Stadtherrn
(seit ca. 1240 Rat, 1294 faktischer Erwerb des Schultheißenamtes, jedoch 1331
Huldigungspflicht), die aber nie zur Reichsstandschaft des um 1400 etwa 30000
Einwohner zählenden Ortes führte. Die Einführung der Reformation (1524)
vertiefte den Gegensatz zwischen Stadt und Erzbischof, der seine Residenz 1503
nach Halle (bis 1714) verlegt hatte. Am 10. 5. 1631 verbrannte die Stadt bei
der Eroberung durch Tilly fast vollständig. Im schon 1545 beginnenden Kampf um
das Erzstift, dessen Herrschaft die Magdeburger Börde, die Länder Jerichow
(zwischen Elbe und Havel bis zum Plauer See) und Jüterbog sowie die Gegend von
Halle umfasste, wurde 1635 die Überlassung Magdeburgs an Prinz August von
Sachsen erreicht, dann aber 1648 der Übergang Magdeburgs an Brandenburg/Preußen
bestimmt, das sich nach dem Tod des letzten Administrators 1680 gegen Sachsen
(Kursachsen) durchsetzte, das als Abfindung die Ämter Querfurt, Jüterbog, Dahme
und Burg erhielt, das letztere aber 1687 an Brandenburg veräußerte. In
Brandenburg war das Erzstift Herzogtum und zählte zum niedersächsischen
Reichskreis. 1807 kam M. mit (1773) 5400 Quadratkilometern (91 Quadratmeilen)
und 29 Städten zum Königreich Westphalen und wurde Sitz des Elbdepartements.
1814 fiel es an Preußen zurück. 1815 wurde M. Hauptstadt der Provinz Sachsen
Preußens und Sitz des Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks M. Seit 1. 7.
1945 gehörte M., das 1945 stark zerstört und im April 1945 von amerikanischen
Truppen eingenommen wurde, zur sowjetischen Besatzungszone bzw. seit 1949 zur
Deutschen Demokratischen Republik. Seit 1952 war es Hauptstadt eines der
Bezirke der Deutschen Demokratischen Republik, der 1990 wieder im Land
Sachsen-Anhalt aufging. Das Bistum M. wurde 1992/1994 Suffragan von Paderborn.
L.: Wolff 427f.; Zeumer 553 II b 2; Wallner 706 NiedersächsRK 4; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F2, III 22 (1648) E2, III 38 (1789) D1;
Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 68; Regesta archiepiscopatus
Magdeburgensis, Bd. 1ff. 1876ff.; Opel, J., Die Vereinigung des Herzogtums
Magdeburg mit Kurbrandenburg, 1880; Urkundenbuch der Stadt Magdeburg, hg. v.
Hertel, G., Bd. 1ff. 1892ff.; Wolter, F., Geschichte der Stadt Magdeburg, 1902;
Kehr, P., Das Erzbistum Magdeburg und die erste Organisation der christlichen
Kirche in Polen, 1920; Brackmann, A., Magdeburg als Hauptstadt des deutschen
Ostens, 1931; Bauermann, J., Umfang und Einteilung der Erzdiözese Magdeburg,
Zs. d. Vereins f. Kirchengesch. der Provinz Sachsen 29 (1933); Urkundenbuch des
Erzstifts Magdeburg, Bd. 1 (937-1192), hg. v. Israel, F./Möllenberg, W., 1937;
Wiebeck, G., Zur Methodik des Kartenvergleichs, 1938, Mitt. d. Reichsamts f.
Landesaufnahme, Sonderheft 16; Rörig, F., Magdeburgs Entstehung und die ältere
Handelsgeschichte, 1952; Schwineköper, B., Die Anfänge Magdeburgs, (in)
Vorträge und Forschungen 4 (1958), 389ff.; Schlesinger, W., Kirchengeschichte
Sachsens im Mittelalter, Bd. 1f. 1962; Fischer, E., Magdeburg zwischen
Spätabsolutismus und Bürgerlicher Revolution, Diss. Halle-Wittenberg 1966;
Claude, D., Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis in das 12. Jahrhundert, Bd.
1 1972ff.; Geschichte der Stadt Magdeburg, hg. v. Asmus, H., 1975; Schrader,
F., Ringen, Untergang und Überleben der katholischen Klöster in den Hochstiften
Magdeburg und Halberstadt von der Reformation bis zum Westfälischen Frieden,
1977; Ebel, F., Magdeburger Recht, Bd. 1f. 1983ff.; Schrader, F., Stadt,
Kloster und Seelsorge, 1988; Kintzinger, M., Magdeburg, LexMA 6 1992, 71; Burg
– Burgstadt – Stadt, 1994; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit,
hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 2 1998; Beumann, H., Theutonum nova
metropolis, 2000; Asmus, H./Wille, M., 1200 Jahre Magdeburg, 2000; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 479,
1, 2, 355. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mergentheim (Meistertum des Deutschen
Ordens, Residenz), Bad Mergentheim. Das wahrscheinlich im 8. Jahrhundert
entstandene und vermutlich 720/750 mit einer Kirche ausgestattete M. an der
Tauber wird 1058 erstmals als Sitz einer Grafschaft im Taubergau erwähnt. 1219
gaben die Grafen von Hohenlohe (als Nachfolger der Grafen von Lauda?) M. an den
Deutschen Orden. Von 1525/1526 bis 1809 war M. nach der Zerstörung Hornecks
Sitz des Deutschmeisters, der nach dem Übertritt des Hochmeisters Albrecht von
Preußen zur Reformation auch das Amt des Hochmeisters des Deutschen Ordens
übernahm. Das Meistertum umfasste die Stadt M., die Vogtei Hüttenheim, die
Pflegen Hilsbach, Heuchlingen (Heuchelheim), Kürnbach (Kirnbach), Stupferich
und Weingarten, die Ämter Weinheim, Neckarsulm, Kirchhausen, Stocksberg, die
Kommentureien Horneck am Neckar, Frankfurt, zu Mainz und zu Speyer, die
Kammerkommenturei zu Weißenburg im Elsass und
die Herrschaften Freudenthal in Oberschlesien und Busau (Baussau) in Mähren.
1809 fiel M. an Württemberg und gelangte damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 113; Beschreibung des Oberamts Mergentheim, hg. v. d.
Statist.-Topograph. Bureau, 1880, Neudruck 1968; Carlé, W., Bad Mergentheim,
1957; Diehm, F., Geschichte der Stadt Bad Mergentheim, 1963; Hermes, G.,
Mergentheim und Umgebung, 1967; Horneck, Königsberg und Mergentheim. Zu Quellen
und Ereignissen in Preußen und im Reich vom 13. bis 19. Jahrhundert, hg. v.
Arnold, U., 1980; Sperling, F., Gerichtsorganisation und Prozesspraxis des
Mergentheimer Stadtgerichts, 1981; Ulshöfer, K., Mergentheim, Stadt in der
Geschichte 9 (1982), 26; Fahlbusch, F., Mergentheim, LexMA 6 1992, 537; Klebes,
B., Der Deutsche Orden in der Region Mergentheim im Mittelalter, 2002; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2,
376. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mundatwald (Gebiet). Der M. bei Weißenburg im Elsass, der eine Fläche von 7
Quadratkilometern umfasst, war nach 1945 zwischen Deutschland und Frankreich
streitig. Er gehörte nach umstrittener Rechtsansicht zum Staatsgebiet des
Deutschen Reiches, nicht jedoch der Bundesrepublik Deutschland. Sein Eigentum
stand dem Deutschen Reich und dem Freistaat Bayern zu. Nach einer Entscheidung
des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz vom 2. 9. 2008 stellte Frankreich
das Gebiet 1945 (ohne Annexion) durch Besatzungshoheit unter seine vorläufige
Verwaltungshoheit, und schloss damit die Ausübung deutscher Hoheitsgewalt aus.
1986 gingen die hoheitlichen Befugnisse Frankreichs auf Deutschland über,
während Frankreich das Eigentum erhielt. Die mit dem Eigentum verbundenen
Nutzungsrechte (z. B. Jagdrecht) dürfen seitdem nur im Rahmen der geltenden
deutschen Gesetze ausgeübt werden (8 A 11351/2007).
L.: Bertzel, K., Die deutsch-französische Mundatwaldvereinbarung vom 10. 5.
1984, NJW 1986, 1403; Dünisch, H., Der Mundatwald, 1989, vgl. NJW 1989, 3079
(Rezension). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberrheinischer Reichskreis. Der 1500
geschaffene O. reichte von Savoyen bis Hessen-Kassel, war aber durchsetzt mit
Gebieten Habsburgs (österreichischer Reichskreis) und der rheinischen
Kurfürstentümer (kurrheinischer Reichskreis). 1552 schieden die lothringischen
Bistümer (Metz, Toul, Verdun), in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts die
elsässischen Gebiete (Reichsstädte) tatsächlich aus. Lothringen, Savoyen und
das Hochstift Basel zählten sich nur bedingt zum Kreis. Im Übrigen gehörten ihm
unter dem Direktorat des Bischofs von Worms und der Pfalzgrafen die Bischöfe
von Worms, Speyer (mit Weißenburg), Straßburg
und Basel, die Äbte von Fulda und Prüm, der Johanniterorden (Johannitermeister)
in Heitersheim, der Propst von Odenheim, die Reichsstädte Worms, Speyer,
Friedberg, Frankfurt und Wetzlar, die Fürstentümer Pfalz-Simmern,
Pfalz-Lautern, Pfalz-Veldenz und Pfalz-Zweibrücken, die Landgrafschaft
Hessen-Darmstadt, die Markgrafschaft Nomeny, die Fürstentümer Nassau (Weilburg,
Usingen, Idstein, Saarbrücken, Ottweiler) und Solms (Braunfels, Lich, Laubach, Hohensolms,
Rödelheim), die Grafschaften Sponheim, Salm-Salm, Salm-Kyrburg, Waldeck, Hanau
(Münzenberg, Lichtenberg), Königstein, Oberisenburg (Isenburg) (Birstein,
Büdingen mit Wächtersbach, Marienborn, Meerholz, Offenbach), Leiningen
(Hardenburg [Hartenburg], Westerburg), Sayn-Wittgenstein (Berleburg, [Homburg,]
Wittgenstein), Falkenstein, Kriechingen und Wartenberg sowie die Herrschaften
Reipoltskirchen, Bretzenheim und Olbrück (Ollbrück) an. Die Kreistage fanden in
Frankfurt statt, das Archiv war in Worms.
L.: Gumpelzhaimer 107; Wolff 230; Süß, A., Geschichte des oberrheinischen
Kreises und der Kreisassoziationen in der Zeit des spanischen Erbfolgekriegs
1697-1714, ZGO 103 (1955), 104 (1956).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pappenheim (Herrschaft, Grafschaft,
Reichsritter). Am Beginn des 11. Jahrhunderts erscheinen die nach der Burg P.
(801 Pappinheim) an der Altmühl bei Weißenburg
benannten Reichsministerialen von P. Seit 1193 waren sie erbliche Träger des
Reichsmarschallamts, das nach 1214 die mit ihnen verwandten Herren von
Biberbach unter den Namen P. übernahmen und seit 1356 bei der Kaiserkrönung für
den Kurfürsten von Sachsen ausübten. Im 15. Jahrhundert gewannen sie neben
Eichstätt das Reichsforstmeisteramt und Reichsjägermeisteramt im bayerischen
Nordgau. Neben der reichsunmittelbaren Herrschaft P. hatten die im 16. und 17.
Jahrhundert der Reichsritterschaft (Kanton Altmühl bis etwa 1650, Kanton
Steigerwald 17. Jahrhundert) im Ritterkreis Franken angehörigen, mehrfach in
Linien aufgespaltenen P. verschiedene Güter inne (Stühlingen von 1582 bis ins
17. Jahrhundert, Biberbach nördlich Augsburgs bis 1514, Hohenreichen und
Wertingen bis 1700). Nach 1539 drang die Reformation in ihren Gebieten ein.
1628/1740 wurden sie zu Reichsgrafen in der schwäbischen Grafenbank erhoben.
Wegen Ramsberg (bis 1550) und Wildenstein (1549-1605) waren die P. von 1542 bis
1805 im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. Ihre
reichsunmittelbare Grafschaft im Altmühltal kam unter Druck am 1. 6. 1806 durch
Mediatisierung an Bayern. 1815 erhielt die Familie als Entschädigung für das
Reichsmarschallamt kurzzeitig auf dem Papier zugedachte, nie übertragene Güter
im ehemaligen Saardepartement (im Umfang von 9000 Seelen), die bald danach an
Preußen fielen. Am 8. 8. 1816 von Preußen als Ausgleich versprochene Domänen im
Regierungsbezirk Köln gab die Familie gegen Weingüter und Jagdgüter am Rhein
auf, deren Erhalt sie gutgläubig vorab quittierte, aber nie erhielt.
L.: Wolff 510; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D3; Riedenauer 126;
Schulz 268; Pappenheim, H. Graf zu, Die frühen Pappenheimer Marschälle vom 12.
bis zum 16. Jahrhundert, Bd. 1f., 1927; Kraft, W., Das Urbar der
Reichsmarschälle von Pappenheim, 1929; Pappenheim, H., Graf zu, Geschichte des
gräflichen Hauses zu Pappenheim 1739-1939, 1940; Hofmann, H., Gunzenhausen - Weißenburg, 1960, Historischer Atlas von Bayern;
Arnold, B., Count and Bishop in Medieval Germany, 1991; Wendehorst, A.,
Pappenheim, LexMA 6 1993, 1666; Strauch, D., Birkenfeld, Lichtenberg,
Meisenheim etc. (in) Engagierte Verwaltung für die Wissenschaft, 2007, 487.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Saarwerden (Grafschaft), frz. Sarre-Union.
Die kleine Grafschaft S. an der oberen Saar war zunächst in den Händen der 1131
erstmals nachweisbaren Grafen von S., einer Zweiglinie der Grafen von
Metz-Lunéville bzw. der Grafen von Blieskastel. Sie bestand aus dem Reichslehen
Kirkel, S. und Bockenheim als Lehen des Bischofs von Metz und der Vogtei über
Klostergut von Weißenburg und Herbitzheim an der
oberen Saar. Vom Anfang des 13. Jahrhunderts bis 1251 nannten sie sich nach der
Burg Kirkel, dann nach S. 1397/1399 kam die Grafschaft über die Schwester des
letzten Grafen an die Herren von Moers, welche die Linie Moers-Saarwerden
(1418-1527) begründeten. Als 1527 die Grafen von Moers-Saarwerden ausstarben,
fielen die Grafschaft Saarwerden und ihre Herrschaft Lahr (ohne Finstingen und
die niederrheinischen Gebiete) als Erbteil aus einer Heirat des Jahres 1507
(Katharina von Moers-Saarwerden mit Johann Ludwig I. von Nassau-Saarbrücken) an
Nassau-Saarbrücken. Beim Aussterben Nassau-Saarbrückens (1574) zog Lothringen
S. als wegen Einführung der Reformation (zum 1. 1. 1574) erledigtes Lehen ein.
Auf Grund eines Urteils des Reichskammergerichts erhielt Nassau-Weilburg als
Erbe Nassau-Saarbrückens 1629 die Grafschaft S. (verkleinert um die bei
Lothringen verbleibenden Dörfer Saarwerden und Bockenheim sowie das Schloss S.)
zurück. 1745 kam das Dorf Herbitzheim dazu. Ebenfalls bereits im 18.
Jahrhundert gehörten Diemeringen mit Altmatt, Neumatt und dem Eisenhammer des
Dorfes Griesbach zu S. Innerhalb Nassaus erhielt 1629 die Linie Nassau-Weilburg
ein Drittel, die Linie Nassau-Usingen zwei Drittel. 1793 wurde die dem
oberrheinischen Reichskreis angehörige Grafschaft von Frankreich besetzt und
durch Aufsplitterung ihrer Bestandteile aufgelöst. S. Moers-Saarwerden.
L.: Wolff 265; Wallner 696 OberrheinRK 12; Herrmann, H., Geschichte der
Grafschaft Saarwerden bis 1527, 1957; Herrmann, H., Saarwerden, LexMA 7 1995,
1211. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schleithal,Schleythal (Reichsdorf). Am 20. 8. 1504
nahm König Maximilian I. unter anderem das Reichsdorf S. zwischen Weißenburg und Lauterburg im Elsass in seinen Schutz.
Mit dem Elsass kam es an Frankreich.
L.: Hugo 472, 470.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schweigen, Schweiger (Reichsdorf). Am 22.
1. 1379 verpfändete König Wenzel dem Kurfürsten Ruprecht von der Pfalz unter
anderem das Dorf S. südwestlich von Bergzabern bei Weißenburg
im Elsass, das Ruprecht aus der Pfandschaft des Grafen Emich von Leiningen
gelöst hatte. Über die Pfalz kam es 1815 an Bayern und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Hugo 472. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schwinghofen (Reichsdorf). Am 20. 8. 1504
nahm König Maximilian I. unter anderem das Reichsdorf S. bei Weißenburg im Elsass in seinen Schutz.
L.: Hugo 469, 470. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Speyer (Hochstift, Residenz des
Bischofs). In der ursprünglich keltischen, an der Mündung des Speyerbachs in
den Rhein gelegenen Siedlung Noviomagus, die den Hauptort der (germanischen,)
um 58 v. Chr. von Caesar unterworfenen Nemeter (civitas Nemetum) bildete, wurde
vermutlich bereits im 3. oder 4. Jahrhundert ein Bischofssitz eingerichtet, der
(nach Untergang und Erneuerung?) 614 mit Bischof Hulderich erstmals bezeugt
ist. Zunächst gehörte er zum Erzbistum Trier, seit 748/780 bis zu seiner
Auflösung 1801 zum Erzbistum Mainz. Sein ursprünglich zum alemannischen, dann
zum fränkischen Stammesgebiet gezählter Sprengel reichte von der
Hauptwasserscheide im Pfälzerwald bis zum Neckartal und Murrtal und von Selz
und Oos bis zur Isenach und zum Kraichbach. Wichtigstes Kloster war Weißenburg im Elsass, das 1546 erworben wurde. Schon
im 7. Jahrhundert erhielten die Bischöfe reiches Königsgut im Speyergau
(Bienwald an der Grenze zu Frankreich, 8. Jh.?), wozu weitere Gaben Herzog
Konrads des Roten wie Kaiser Ottos des Großen im 10. Jahrhundert kamen. 1030
wurde der Neubau des Domes begonnen. Zwischen 1050 und 1060 gewann der Bischof
das ansehnliche Gebiet um Bruchsal (1056 Lusshardt [Lußhaardt]) und die
Grafschaften des Speyergaus und Ufgaus bzw. Uffgaus. Von 1111 an begann sich
allerdings die Stadt S. aus der Herrschaft der Bischöfe zu lösen, was ihr bis
zum Ende des 13. Jahrhunderts gelang, so dass der Bischof 1371 seinen Sitz in
das 784 erstmals genannte und seit 1316 zum Hochstift gehörige Udenheim an der
Mündung des Saalbaches in einen Altrheinarm verlegte. Das Hochstift des
späteren Mittelalters bestand aus zwei Hauptgebieten beiderseits des Rheins um
Bruchsal, Deidesheim, Herxheim, Lauterburg und Weißenburg.
Von 1371 bis 1723 war Udenheim, das zur Festung Philippsburg ausgebaut wurde,
fast ständig Residenz des Bischofs. Danach siedelte der Bischof nach Bruchsal
um. Wegen Brombach, Neckarsteinach, Darsberg, Grein und Teilen von Langenthal
(Langental) war der Bischof um 1790 Mitglied des Kantons Odenwald des
Ritterkreises Franken(, wegen Oberöwisheim das Domkapitel im Kanton Kraichgau
des Ritterkreises Schwaben). Die linksrheinischen Teile des zum oberrheinischen
Reichskreis zählenden Hochstifts, das am Ende des 18. Jahrhunderts 28 Quadratmeilen
mit 55000 Einwohnern und 300000 Gulden Einkünfte umfasste, kamen im 17.
Jahrhundert (1681-1697) bzw. 1801 an Frankreich, 1816 an Bayern, die
rechtsrheinischen Teile (16 Quadratkilometer) 1802/1803 an Baden. Von den
ritterschaftlichen Gütern fielen Brombach 1808 an Baden und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg, die übrigen Teile an Hessen-Darmstadt und damit 1945 an
Hessen. 1817 wurde ein neues, die Pfalz (Rheinpfalz) Bayerns umfassendes Bistum
S. innerhalb des Erzbistums Bamberg errichtet.
L.: Wolff 233; Zeumer 552 II a 10; Wallner 695 OberrheinRK 5; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3;
Winkelmann-Holzapfel 163f.; Stetten 186f.; Remling, F., Geschichte der Bischöfe
zu Speyer, Bd. 1ff. 1852ff.; Remling, F., Neuere Geschichte der Bischöfe zu
Speyer, 1867; Bühler, A., Die Landes- und Gerichtsherrschaft im
rechtsrheinischen Teil des Fürstbistums Speyer vornehmlich im 18. Jahrhundert,
ZGO N.F. 38 (1925); Maass, H., Verwaltungs- und Wirtschaftsgeschichte des Bistums
Speyer 1743-70, Diss. phil. Göttingen 1933; Stamer, L., Kirchengeschichte der
Pfalz, Bd. 1ff. 1936ff.; Doll, A., Das alte Speyer, 1950; Handbuch des Bistums
Speyer, 1961; Bohlender, R., Dom und Bistum Speyer. Eine Bibliographie, 1963;
Drollinger, K., Kleine Städte Südwestdeutschlands. Studien zur Sozial- und
Wirtschaftsgeschichte der Städte im rechtsrheinischen Teil des Hochstifts
Speyer bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, 1968; Schaab, M., Territoriale
Entwicklung der Hochstifte Speyer und Worms, (in) Pfalzatlas, Textband, 20. H.
(1972); Duggan, L., Bishop and Chapter, The Governance of the Bishopric of
Speyer to 1552, 1978; Meller, J., Das Bistum Speyer, 1987; Fouquet, G., Das
Speyerer Domkapitel im späten Mittelalter (ca. 1350-1540), 1987; Fouquet, G.,
Ritterschaft, Hoch- und Domstift Speyer, Kurpfalz, ZGO 137 (1989); Friedmann,
A., Die Beziehungen der Bistümer Worms und Speyer zu den ottonischen und
salischen Königen, 1994; Andermann, K., Speyer, LexMA 7 1995, 2095f.; Handbuch
der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 2, hg. v. Schaab, M., 1995, 481;
Ehlers, C., Metropolis Germaniae, 1996;Krey, H., Bischöfliche Herrschaft im
Schatten des Königtums, 1996; Neumann, H., Sozialdisziplinierung in der
Reichsstadt Speyer, 1997; Gresser, G., Das Bistum Speyer bis zum Ende des 11.
Jahrhunderts, 1998; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 612, 1, 2, 541; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 1, 492, 2, 572. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Speyergau (Gau zwischen Lauter und
Speyerbach, Reichslandvogtei). Zur Rückgewinnung und Verwaltung des Reichsguts
um Speyer richtete König Rudolf von Habsburg die Reichslandvogtei S. ein, deren
Bedeutung aber rasch schwand.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 20 ([Speiergau,]
Spirihgeuue, Spyrensis, Spirehkewe, Spirehkeuui, Spirechgouue, Spirihgouue,
Spirigovue, Spirichowe, Gau zwischen Lauter und Speyerbach, Deidesheim, Weißenburg, Steinweiler, Oberotterbach, Niederotterbach,
Dörrenbach bzw. Dierbach, Gleisweiler, Hochstadt, Speyerdorf, Wollmesheim);
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 929; Polenz, P. v., Landschafts-
und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 18, 23, 24, 26, 27, 30, IV, 18, Spirahgouwe,
pagus Spirensis, Nemetis, Namnetis, Spirensis comitatus, ‚Speyergau‘, zum
Ortsnamen Speyer, S. 306; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique,
1972, 260; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 80
(Altrip, Wachenheim); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Eisenberg in
der Pfalz?, Battenberg in der Pfalz, Limburg an der Haardt, Helmbach, Lambrecht
in der Pfalz). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Straßburg (Hochstift, Residenz des
Bischofs). Die Römer errichteten um 16 n. Chr. an der Mündung der Ill in den
Rhein das Lager Argentorate, aus dem sich ein bedeutender Handelsort
entwickelte, in dem seit dem 4. Jahrhundert, urkundlich seit 614, ein
Bischofssitz bezeugt ist. In fränkischer Zeit kam das Bistum, welches das
Unterelsass ohne Weißenburg, ein kleines Stück
des Oberelsass um Rufach sowie rechtsrheinisch das Gebiet zwischen Elz und
Baden-Baden bis zum Schwarzwaldkamm umfasste, zur Erzdiözese Mainz, bei der es
bis 1801 verblieb (1822 Besançon, 1871 exemt). Zwischen 1223 und 1260 gelang
den Bischöfen die Ausbildung eines weltlichen, freilich sehr zersplitterten
Herrschaftsgebiets zwischen Landau in der Pfalz und dem Bieler See (Rufach,
Zabern, Ettenheim [810 erstmals erwähnt, bald Mittelpunkt der oberen
bischöflichen Herrschaft rechts des Rheins], Oberkirch [1303]), das in der
Mitte des 14. Jahrhunderts etwa 1400 Quadratkilometer umfasste. 1262 verloren
sie allerdings die 974/982 gewonnene Herrschaft über die Stadt S. 1359 erhielt
der Bischof, der seit 1444 meist in Zabern, von 1789 bis 1803 in Ettenheim, das
schon länger Sitz des bischöflichen Amtes gewesen war, residierte, infolge
Ankaufs der Landgrafschaft Elsass (Unterelsass) den Titel Landgraf des Elsass.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts standen nach einer Aufteilung von 1595 dem
Domkapitel das Gebiet um die Burg Frankenburg mit neun Dörfern, das Amt Börsch
mit vier und das Amt Erstein mit drei Dörfern zu, dem Bischof die Ämter
Benfeld, Dachstein, Kochersberg, Markolsheim, Schirmeck, Wanzenau (Wengenau)
und Zabern im Unterelsass, das Amt Rufach, die Vogtei Obersulz und die Lehen
Freundstein (Freudstein) und Herlisheim im Oberelsass sowie rechtsrheinisch die
Ämter Ettenheim, Oberkirch und die Herrschaft in der Oppenau. 1648 musste der
Bischof die Lehnshoheit Frankreichs über die linksrheinischen Gebiete des zum
oberrheinischen Reichskreis zählenden Hochstifts anerkennen, blieb aber
Reichsfürst. 1680 kamen die linksrheinischen Gebiete an Frankreich und wurden
1789/1792 säkularisiert. Die rechtsrheinischen Gebiete fielen 1803 an Baden
(Fürstentum Ettenheim mit 6,5 Quadratmeilen und 60000 Einwohnern) und von dort
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 235; Zeumer 552 II a 11; Wallner 697 OberrheinRK 21; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4, III 22 (1648) C4, III 38 (1789) C3; Die
Territorien des Reichs 5, 72; Fritz, J., Das Territorium des Bistums Straßburg,
1885; Kiener, F., Studien zur Verfassungsgeschichte des Territoriums des
Bistums Straßburg, 1912; Meyer, O., La régence épiscopale de Saverne, 1935;
Burg, A. M., Histoire de l’Eglise d’Alsace, 1946; Wunder, G., Das Straßburger
Landgebiet, 1967; Strasbourg, hg. v. Rapp, F., 1982; Rapp, F., Straßburg, LexMA
8 1996, 213ff.; Bauer, T., Lotharingien als historischer Raum, 1997; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 615,
1, 2, 564; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 494.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stuttgart (Ort, Stadt, Herrschaft,
Residenz des Grafen von Württemberg bzw. ab 1495 Herzogs von Württemberg).
Vielleicht um 950 legte der Herzog von Schwaben am Neckar unweit des schon um
700 erwähnten Cannstatt ein Gestüt (stuot-gart) an, in dem bald mehrere
umliegende Siedlungen (Frankenbach, Immenhofen, Weißenburg,
Tunzhofen) aufgingen. Die Herrschaft über den 1160 bzw. urkundlich 1229
erstmals erwähnten Ort (Stukarten) hatten die Grafen von Calw, im frühen 13.
Jahrhundert durch Erbfolge die Grafen von Baden, von denen er um 1245 durch
Heirat an die Grafen von Württemberg kam. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde
S. Verwaltungsmittelpunkt Württembergs und wuchs bis 1850 auf etwa 50000 und
bis 1942 auf knapp 500000 Einwohner. In Baden-Württemberg (1951/1952) wurde S.
Hauptstadt.
L.: Wolff 161; Pfaff, K., Geschichte der Stadt Stuttgart, Bd. 1ff. 1845ff.;
Schneider, E., Geschichte der Stadt Stuttgart, 1927; Decker-Hauff, H.,
Geschichte der Stadt Stuttgart, 1966; Borst, O., Stuttgart. Die Geschichte der
Stadt, 1973; Leipner, K., Stuttgart, 1987; Lorenz, S., Stuttgart auf dem Weg
zur Landeshauptstadt, (in) FS O. Borst, 1989; Lorenz, S., Stuttgart, LexMA 8
1996, 270f.; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 2, 568.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldsee (Herrschaft, Grafschaft). Schon
im 9. Jahrhundert war in W. das Kloster Weißenburg
begütert. Seit 1171 erscheinen die ministerialischen Herren von W., die 1331
ihre Herrschaft an Habsburg verkauften. Nach früheren Verpfändungen an die Grafen
von Hohenberg (1352-1375) und die Grafen von Lupfen wurde die Herrschaft W. mit
der Stadt W. 1384/1386 von Habsburg an die Truchsessen von Waldburg verpfändet.
Als Grafschaft der Linie Waldburg-Wolfegg-Waldsee gehörte sie dem schwäbischen
Reichskreis an. W. kam über Württemberg 1951/1952 an Baden-Württemberg. S.
Waldburg-Wolfegg-Waldsee, Wallsee.
L.: Wolff 200; Wallner 685 SchwäbRK 12.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wallsee (Herren). Die ursprünglich dem
Kloster Weißenburg, den Welfen und den Staufern
dienenden, zwischen Donau und Iller begüterten ministerialischen Herren von W.
(Waldsee, Bad Waldsee in Oberschwaben) kamen vermutlich mit König Rudolf von
Habsburg oder Albrecht I. aus Schwaben in das Ennstal (W. bei Amstetten). 1331
verkauften sie ihre Stammherrschaft an Habsburg bzw. Österreich. Sie erwarben
in verschiedenen Linien (Linz bis 1400, Enns bis 1483, Graz bis 1363,
Drosendorf) Herrschaften in Oberösterreich, wo sie das Amt der Hauptmannschaft
innehatten, Niederösterreich und der Steiermark. 1383-1388 errichteten sie die
Burg Neuen Wallsee (Neuenwallsee). 1471 erkauften sie Fiume. 1483 starb das
Geschlecht mit der Ennser Linie im Mannesstamm aus. Nach dem Tod der letzten,
mit Siegmund von Schaunberg verheirateten Wallseerin kam W. 1506 an die Grafen
von Reichenberg, danach an die Weltzer-Spiegelfeld bzw. Welzer-Spiegelfeld
(1570), Kölnpöck (1576), Weiß (1614), Saint-Julien (Saint Julien) (1630), Daun
(1757) und Grafen von Stechinelli-Wieckenberg (1810). S. Waldsee.
L.: Samwer, C., Geschichte von Wallsee, 1889; Doblinger, M., Die Herren von
Wallsee, Arch. f. österr. Geschichte 95 (1906); Hruza, K., Die Herren von
Wallsee, 1995; Zehetmayr, R., Urkunde und Adel, 2010.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Warspach (Reichsdorf). Am 20. 8. 1504
nahm König Maximilian unter anderem das Reichsdorf W. bei Weißenburg in seinen Schutz auf. Es kam mit dem Elsass
zu Frankreich.
L.: Hugo 473, 470. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weißenburg, Weißenburg
in Bayern (Reichsstadt). Vom 1. bis 3. Jahrhundert bestand an der schwäbischen
Rezat das römische Kastell Biriciana, das 253 n. Chr. von den Alemannen
zerstört wurde. 867 wird in unmittelbarer Nähe hierzu der vielleicht in der
Mitte des 8. Jahrhunderts geschaffene fränkische Königshof Uuizinburc bezeugt,
der an das Kloster Metten gegeben wurde. 889 kam ein Teil des königlichen
Forstes an das Hochstift Eichstätt. 1188 wird W. burgus, 1241 im
Reichssteuerverzeichnis Stadt genannt. Vermutlich seit dem Ende des 13.
Jahrhunderts, jedenfalls 1339, war W. Reichsstadt. 1525 wurde die Reformation
in der zum fränkischen Reichskreis zählenden Stadt eingeführt. 1802 fiel W., 1
Quadratmeile groß mit 6000-6500 Einwohnern, an Bayern, 1804 an Preußen und 1806
mit Ansbach wieder an Bayern.
L.: Wolff 130; Zeumer 555 III b 30; Wallner 693 FränkRK 27; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F4, II 78 (1450) F4, III 22 (1648) C4, III 38 (1789) D3;
Schroeder 254ff.; Hofmann, H., Gunzenhausen-Weißenburg,
1960; Strassner, E., Land- und Stadtkreis Weißenburg
in Bayern, 1966; Strassner, E., Weißenburg, (in)
Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, hg. v. d. Komm. für bay.
Landesgeschichte, 1966; Uuizinburg-Weißenburg
867-1967, Beiträge zur Stadtgeschichte, 1967; Fahlbusch, F., Weißenburg - Werden und Wachsen einer fränkischen
Kleinstadt, Jb. für fränkische Landesforschung 48 (1988); Fahlbusch, F., Weißenburg, LexMA 8 1996, 2139; Haberkorn, P., Weißenburg in Bayern, 1996; Die Regesten der
Reichsstadt Weißenburg, hg. v. Jäger, U., 2002;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 697. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weißenburg, Weißenburg
im Elsass (gefürstete Propstei, Residenz des Fürstpropsts), Wissembourg. In der
zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts wurde in W. eine 661 erstmals urkundlich
erwähnte Benediktinerabtei gegründet, die wohl nach der Mitte des 8.
Jahrhunderts Königskloster wurde. Sie wurde von König bzw. Kaiser Karl dem
Großen sehr gefördert und war einer der kulturellen Mittelpunkte des
fränkischen Reichs (Weißenburger Katechismus
789, Otfrids Krist 870). Seit Otto dem Großen und damit de Mitte des 10.
Jahrhunderts galt sie als reichsunmittelbar und wurde 973 Fulda, Reichenau und
Prüm gleichgestellt. Seit dem 13. Jahrhundert nahm der Abt eine
reichsfürstliche Stellung ein. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde die Abtei von
der Reichsstadt W. und dem umliegenden Adel schwer bedrängt. 1524 wurde sie in
ein weltliches Kollegiatstift umgewandelt. Dieses wurde 1546 mit dem Hochstift
Speyer vereinigt und, nachdem W. 1672 an Frankreich gefallen war, 1789
aufgelöst.
L.: Wolff 296; Zeumer 552 II a 32; Traditiones Wizenburgenses. Die Urkunden des
Klosters Weißenburg 661-864, hg. v. Doll, A.,
1979; Dette, C., Liber possessionum Wizenburgensis, Edition mit Kommentierung,
1987; Ludwig, U., Weißenburg, LexMA 8 1996,
2138f.; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 2, 617
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weißenburg, Weißenburg
im Elsass (Reichsstadt), frz. Wissembourg. Neben der in der zweiten Hälfte des
7. Jahrhunderts gegründeten Benediktinerabtei W. im Elsass entstand ein 1187
erstmals genannter Ort. Er löste sich langsam aus der Herrschaft des Abts.
Bereits 1354 schloss er sich dem Zehnstädtebund der elsässischen Reichsstädte
an, obwohl der Kaiser erst 1442 den Treueid an den Abt aufhob. 1672 wurde die
Reichsstadt von Frankreich annektiert, das ihr aber bis 1789 eine
Sonderstellung als königliche Freistadt beließ.
L.: Wolff 296; Ludwig, U., Weißenburg, LexMA 8
1996, 2138; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 664.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ansbach* (Ftm, MkGt, Residenz) Altenkirchen, (Althausen,) Auhausen, Bayern, Bayreuth, Berkley, Beuthen, Brandenburg, Brauneck, Crailsheim, Dörzbach, Eichstätt, Erkenbrechtshausen, Feuchtwangen, Franken (BaDO bzw. DOBa), Franken (Hztm), Frankenberg, Fränkischer Reichskreis, Freusburg, Geyern, Gröningen, Hausen, Hofer von Lobenstein, Hohenlohe-Brauneck, Hohenzollern, Holtz, Hutten von Frankenberg (Hutten zu Frankenberg), Jägerndorf, Jagstheim, Kitzingen, Langenburg, Lobenhausen, Mainbernheim, Nürnberg, Preußen, Sayn-Altenkirchen, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Schwarzenberg, Seefeld, Streitberg, Vestenberg, Waldmannshofen, Weißenburg, Westfälisches Reichsgrafenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bayern* (Hztm, KgR) (Abensberg,) Absberg, Achberg, Aislingen, Albeck, (Altaich,) Altenmuhr, Amerdingen, Amorbach, Andechs, Annweiler, Ansbach (Ftm), Aquileja, Aschaffenburg, Aufkirchen, Aufsess, Augsburg (Hochstift), Augsburg (RS), Augsburg Sankt Ulrich und Afra, Auhausen, Aura, (Auritz,) Autenried, Babenberger, Babenhausen, Bächingen, Baden, Baldern, Baltenstein (Baldenstein), Bamberg (Hochstift), Baunach, Bayerischer Reichskreis, Bayern-Deggendorf, Bayern-Ingolstadt, Bayern-Landshut, Bayern-München, Bayern-Straubing, Bayreuth, Bellheim, Benediktbeuern, Berchtesgaden, Berg, Bergrheinfeld, Bergzabern, Berlichingen, (Berlichingen-Rossach,) Bernegger, Berwartstein, Biberachzell, Biberbach, Biberberg, Bibra, Billigheim, Bissingen, Blieskastel, Bogen, Böhl, Bolanden, Boos, Bopfingen, Breiteneck, Breitenstein, Bretzenheim, Brixen, Buchau (riHt), Buchhorn, Burgau, Burgberg, Burghaslach, Burghausen (G), Burgrain, Burgsinn, Burrweiler, Burtenbach, Buxheim, Castell, Cham, Chiemsee, Coburg, Crailsheim (RS), Dachau, Dahn, Dannenfels, Degenberg, Degenfels, Deggendorf, Deutscher Bund, Deutscher Orden, Diemantstein, Diepoldinger, Dierbach, Dießen (G), Dietenheim, Dillingen (G), Dinkelsbühl, Dischingen, Donaustauf, Donauwörth (Reichspflege), Donauwörth (RS), Dörrenbach, Ebersberg (RKl, RRi), Ebrach, Edelstetten, Egerland, Eggmühl, Eglingen, Ehrenfels, Ehrensberg, Eichstätt, Eisenburg, Elchingen, Ellgau, Ellingen, Erbach (Ht, Gt, RGt), Erbendorf, Erkheim, Erlenbach, Eschenlohe, Euerbach, Falken (Ht), Falkenstein (Ht, Gt), Fechenbach, Feuchtwangen, Finningen, Flochberg, Forstner, Franken (BaDO bzw. DOBa), Franken (Hztm), Frankenberg, Frankenthal, Frankfurt am Main, Fraunhofen, Freckenfeld, Freiberg (Ht), Freisbach, Freising, Fugger, Fulda, Fürsteneck, Gablingen, Gailenbach, Gailnau, Gebsattel (RDorf), Geisenfeld, Germersheim, Gersfeld, Geyern, Giech, Ginolfs, Glött, Gochsheim, Godramstein, Gommersheim, Gräfenberg, Graisbach, Grettstadt, Grönenbach, Gröningen (Ganerbschaft), Grünenbach, Günzburg, Guttenberg, Haag, Habsburg, Hafenpreppach, (Hafner-Obernzell,) Hagenau (RLV), Hagenbach, Hals, Hanau-Lichtenberg, Harburg (RS), Harthausen, Hassloch, Hatzfeld, Hausen (Ht), Heideck (Ht), Heidenheim (Ht), Heidingsfeld, Heimertingen, Helfenstein (G), Hennegau, Heroldsberg, Hessen-Darmstadt, Hessen-Nassau, Hessen-Pfalz, Hilgartsberg, Hilpersdorf, Hilpoltstein, Hirschberg (G), Hochaltingen, Höchstädt, Hohenaschau, Hohenburg (Gt), Hoheneck (Ht), Hohenems (RRt), Hohenlohe, Hohenlohe-Jagstberg, Hohenlohe-Schillingsfürst, Hohenschwangau, Hohentann, Hohenwaldeck, Holland, Homburg (G), Horbach, Hornbach (Kl), Huckelheim, Hürnheim, Ichenhausen, Iggelheim, Illereichen, Illertissen, Immenstadt, Impflingen, Ingolstadt, Innviertel, Ippesheim, Irsee, Ismaning, Istrien, Jettingen, Jülich, Kaiserslautern, Kaisheim, Kaltenburg, Kandel, Kärnten, Kaufbeuren, Kellmünz, Kemnat (Kemnath), Kempten (gfAbtei), Kempten (RS), Kettershausen, Kirchberg (Ht), Kirchheim am Lettenbach, Kirchheim, Kirchheimbolanden, Kirchlauter, Kitzingen, Klingen, Köln, Königsegg-Rothenfels, Kotzau, Krain, Kulmbach, Küps, Kurfürstenkollegium, Laaber, Landau in der Pfalz, Landshut, Landstuhl, Langenegg, Lasser genannt von Halden, Lauingen, Lauterecken, Laymingen, Leiningen (Gt), Leiningen-Heidesheim, Lemberg, Leoprechting, Leuchtenberg (LGt), Leutkirch, Leutkircher Heide, Leyen, Lichtel, Lichtenberg (Ht), Limpurg, Lindau (Ftm), Lindau (RKl), Lindau (RS), Löwenstein-Wertheim, Lustenau, Mainberg, Mainbernheim, Mannheim, Markt Taschendorf, Marstetten (Ht, Gt), Medelsheim, Memmingen, Mengersdorff, Mengersreuth, Meranien, Mespelbrunn, Mindelheim, Minfeld, Mistelbach, Mohrenhausen, Mondsee, Mückenhausen, München, Münchweiler, Mundatwald, Münster (Dorf), Neresheim, Neuburg am Inn, Neuburg (Ftm), Neuffen, Neumarkt, Neunhof, Niederaltaich, Niederbayern, Norddeutscher Bund, Nordenberg, Nordendorf, Nordgau, Nördlingen, Northeim, Nostitz, Nostitz-Rieneck, Nürnberg (RS), Obenhausen, Oberbayern, Oberhausen, Obernberg, Oberndorf, Obernzell, Oberösterreich, Oberpfalz, Oberrheinfeld, Oberschwaben, Ochsenhausen, Oeffingen, (Öttinger bzw.) Oetinger, Oettingen, Oettingen-Baldern, Oettingen-Flochberg, Oettingen-Spielberg, Oettingen-Wallerstein, Ortenburg, Osterberg, Österreich (Mk), Ostheim (Ganerbschaft), Ottobeuren, Pappenheim, Partenkirchen-Mittenwald, Passau (Hochstift), Peißenberg, Pfaffenhofen, Pfalz, Pfalz-Birkenfeld, Pfalz-Bischweiler, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Sulzbach, Pfalz-Zweibrücken, Pinzgau, Pleystein (Bleistein), Pöllnitz, Preußen, Pückler, Pyrbaum, Rannariedl, Rannungen, Rappoltstein, Raubersried, Raunau, Ravensburg, Rechberg, Redwitz, Regensburg (Ftm), Regensburg (freie RS), Regensburg (Hochstift), Regensburg Niedermünster, Regensburg Obermünster, Regensburg Sankt Emmeram, Reichhartshausen, Reichelberg, Reigersberg, Reipoltskirchen, Remigiusland, Remlingen, Rettenbach, Rheinbund, Rheingrafen, Rheingrafenstein, Rheinland-Pfalz, Rhodt, Riedheim, Rieneck, Rieter von Kornburg (Rieder zu Karnburg), (Robesreut,) Roggenburg, Rohrbach, Roman, Ronsberg, Rothenberg, Rothenburg bzw. Rothenburg ob der Tauber (RS), Rothenfels, Rothenstein, Rottenbuch, Rottershausen bzw. Ratershausen, Rüdt von Collenberg, Rügland, Saargebiet, Sachsen-Coburg und Gotha, Salzburg (EStift), Sandizell, Schafstal, Scharfeneck, Schenk von Stauffenberg, Schlüsselberg, Schmalegg, Schmiechen, Schnodsenbach, Schönborn, Schönborn-Wiesentheid, Schönburg, Schönegg, Schwabegg, Schwaben (LV), Schwäbisch-Österreich, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwarzenberg (Gt), Schweigen, Schweinfurt, Schwindegg, Sechsämterland, Seckendorff, Seeland, Seifriedsberg bzw. Seifridsberg, Seinsheim, Sennfeld, Söflingen, Speckfeld, Speyer, Spielberg, Spitz, Sponheim, Stadion, Stauf, Steingaden, Steinweiler, (Sternstein,) Steyr (Ht), Stiebar von Buttenheim (Stibar von und zu Buttenheim), Störnstein (Sternstein), Stotzingen, Straubing, Streitberg, Sugenheim, Sulzbach (G), Sulzberg, Sulzbürg, Sulzfeld (RDorf), Tann (rriHt), Taschendorf (Markt Taschendorf), Tegernsee, Tettnang, Thannhausen, Thüringen, Thurn und Taxis, Thurnau, Tirol, Tittmoning, Tölz, Toskana, Trauchburg, Trient, Trifels, Trimberg, Truhendingen, Türkenfeld, Tutzing, Ulm, Umpfenbach, Urfersheim, Ursberg, Utzwingen, Valley, Veldenz, Verona, Vestenberg, Vichtenstein, Vils, Voit von Salzburg bzw. Vogt von und zu Salzburg, Vohburg, Vorarlberg, Vorderösterreich, Wachau, Wagegg, Waizenbach (Damenstift), Wald, (Waldbott-Bassenheim bzw.) Waldbott von Bassenheim(, Wallbott von Bassenheim), Waldburg, Waldburg-Trauchburg, Waldburg-Zeil-Trauchburg, Waldsassen, Wallerstein, Waltenhausen, Wangen, Wartenberg, Wasserburg, Wegscheid, Weißenburg, Weißenhorn, Weißenstein, Welden, Welfen, Wellenburg, Wemding (Ht), Werdenfels, Werdenstein, Wertheim, Wertingen, Wessobrunn, Westerried, Westerstetten, Westheim, Wettenhausen, Wetzhausen, Weyhers, Wiesensteig, Wiesentheid, Wilgartswiesen, Wilhermsdorf (Ht), Windsheim, Winterrieden, Wittelsbach, Wittislingen, Wolfskehl von Reichenberg, Wolfstein (H, Ht, RS), Worms (Hochstift), Worms (RS), Wörth, Wullenstetten, Württemberg, Würzburg (Hochstift), Zobel von Giebelstadt (Zobel zu Giebelstadt), Zweibrücken (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eichstätt* (Hochstift) Abenberg, Ansbach, Bayern, Bergrheinfeld, Fränkischer Reichskreis, Geyern, Hirschberg, Mainz, Oberösterreich, Salzburg (EStift), Schweinfurt, Toskana, Truhendingen, Weißenburg in Bayern (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Elsass* (LGt, LV) Altenstadt, (Barbelstein) Berwartstein, Colmar, Dann, Egisheim, Elsass-Lothringen, Ettenheimmünster, Fleckenstein, Gertweiler, Griesbach (Grundesbach), Günsbach (Grussersbach), Habsburg, Hanau-Lichtenberg, Heiligenstein, Hohenburg, Hohkönigsburg (Hochkönigsburg), Koßweiler, Landau (in der Pfalz), Leiningen, Lothringen, Luxeuil, Metz (Hochstift), Oberbronn, Oberelsass, Österreich, Ostheim, Pfalz, Romansweiler (Rumolsweiler), Saarbrücken, Salm, Sankt Trudpert, Schuttern, Schwinghofen, Selz, Staufer, Straßburg (Hochstift), Sundgau, Tirol, Vorderösterreich, Weißenburg im Elsass, Weißenburg im Elsass (gfPr), Wickisau, Württemberg, Württemberg-Mömpelgard (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fränkischer Reichskreis* Erbach, Franken (BaDO bzw. DOBa), Geyern, Hausen, Henneberg-Römhild, (Henneberg-Schmalkalden,) Hohenlohe-Langenburg, Hohenlohe-Öhringen, Nürnberg, Rechtern-Limpurg, Reichelsberg, Reichskreise, Rieneck, Schweinfurt, Sentheim, Weißenburg, Welzheim, Wertheim, Wiesentheid, Windsheim, Würzburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Frankreich* Aachen, Aalst, Ahaus, Altkirch, Andechs, Anholt, Annweiler, Ansbach, Aosta, Arenberg, Arles, Artois, Asti, Bar, (Barbelstein bzw. Berwartstein), Barr, Basel (FBtm, Hochstift), Basel (RS), Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Beinheim, Belgien, Bellelay, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Bentinck, Berg, Bergzabern, Berwartstein, Besançon (EStift), Besançon (RS), Biel, Birkenfeld, Blankenberg, Blankenheim, Blieskastel, Bolchen, Bonn, Boppard, Bouillon, Brabant, Breisach, Bremen, Bretzenheim, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Cambrai, Chablais, Chalon, Chatillon, Clermont-en-Argonne, Cochem, Colmar, Cremona, Croy, Dagsburg, Dagstuhl, Dahn, Dann, Danzig, Daun, Dauphiné, Diedenhofen, Dillingen, Dörrenbach, Dreis, Dülmen, Düren, Düsseldorf, Echternach, Eilendorf, Elsass, Elsass-Lothringen, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy, Finstingen, Flandern, Fleckenstein, Florenz, Frankfurt, Freckenhorst, Freiburg, Freudenburg, Fulda, Geizkofler, Geldern, Gemen, Generalstaaten, Genf, Genua, Germersheim, Gerolstein, Giech, Görz, Graubünden, Gronsfeld (Gronsveld), Habondange bzw. Habudingen, Hagenau, Hamburg, Hanau, Hanau-Lichtenberg, Hannover, Helfedange bzw. Helflingen, Hessen, Hessen-Kassel, Hohlandsburg, Holland, Homburg, Horburg, Hörstgen, Hoya, Illyrien, Istrien, Italien, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Jülich, Kaiserslautern, Kärnten, Kaysersberg, Kehl, Kempfer, Kerpen, Kleve, Kobern, Köln (EStift), Köln (RS), Koßweiler, Krain, Kranichfeld, Kriechingen, Kronenburg, Kulmbach (Ht, Gt), Küstenland, Laer, Landau in der Pfalz, Leiningen, Lichtenberg, Lingen, Lombardei, Looz-Corswarem, Lothringen, Lübeck, Lüttich, Lützelstein, Luxemburg, Mailand, Mainz, Manderscheid, (Manderscheid-Gerolstein,) Mantua, Mark, Marlenheim, Mechernich, Metz (Hochstift), Metz (RS), Michelbach, Millendonk (bzw. Myllendonk), Minden, Modena, Moers, (Moers-Saarwerden,) Mömpelgard, Monaco, Mühlhausen, Munster, Münster, Münzenberg, Myllendonk, Namur, Nassau, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Neuenburg, Neuwürttemberg, Niederlande, Nizza, Novara, Oberehnheim, Oberelsass, Oberstein, Oldenburg, Oranien, Ortenberg, Osnabrück, Österreich, Ostfriesland, Parma, Pfalz, Pfirt, Piemont, Piombino, Preußen, Provence, Püttlingen, Rappoltstein, Ravenna, Ravensberg, Reckenheim, Reichenweier, Reifferscheid, Reipoltskirchen, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck, Rheingrafen, Rheinischer Ritterkreis (Rhein RiKreis bzw. Ritterkreis Rhein), Rheinprovinz, Richold, Rochefort, Rosheim, Romansweiler (Rumolsweiler), Saarbrücken, Saarburg, Saargebiet, Saarwerden, Sachsen-Lauenburg, Sachsenburg, Saffenburg, Salm, Salm-Anholt, Salm(-Reifferscheid)-Krautheim, Savoyen, Schleiden, Schleithal, Schlettstadt, Schweiz, Sedan, Seeland, Selz, Spanien, Speyer, Stablo und Malmedy, Stein, Steinfeld, Steinfurt, Straßburg, Sundgau, Tecklenburg, Thüringen, Tirol, Toul, Tournai, Trier, Triest, Unterelsass (unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft), Utrecht (Ht), Utrecht (Hochstift), Venaissin, Venedig, Verdun, Vicenza, Vienne, Virneburg, Volterra, Vorderösterreich, Waldstädte, Wallis, Warspach, Wartenberg, Wasselnheim, Weilertal, Weißenburg (RS), Weißenburg (RPropstei), Werd, Westfalen, Westphalen, Wickisau (Willisau), Wickrath, (Wijlre,) Windisch Matrei, Windsheim, Winneburg, Wittem, Wolbeck, Worms, Württemberg, Wylre (Wijlre), Zürich (Ka), Zweibrücken (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fulda* (Amt, RAbtei, Hochstift, Ftm, Residenz) Barchfeld, Baunach, Bayern, Bergrheinfeld, Birstein, Boyneburg, Breuberg, Büdingen, Dalberg, Dexheim, Dienheim, Dittelsheim, Ebersberg bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Franken (Hztm), Frankfurt (am Main), Gersfeld, Haun, Heidenheim, Heidingsfeld, Heldburg, Henneberg, Hessen, Hessen-Kassel, Hohenlohe-Weikersheim, Holzhausen, Isenburg, Lauingen, Lengsfeld (bzw. Stadtlengsfeld), Londorf (bzw. Londorfer Grund), Mansbach, Minden, Münden, Nassau, (Nassau-Diez,) (Nassau-Dillenburg), Nassau-Oranien, Nidda, Niederstetten, Oberrheinischer Reichskreis, Ostheim, Otzberg, Paderborn, Regensburg, Riedesel, Römhild, Rossdorf, Sachsen-Römhild, Schlüchtern, Schmalkalden, Solms, Staden, Stadtlengsfeld, Tann, Thüngen, Thüringen, Usingen, Vaihingen, Weikersheim, Weißenburg im Elsass, Wetterau, Wittmund, Ziegenhain (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Metten Weißenburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Preußen* (Hztm, KgR) Absberg, Adendorf, Ahaus, Altenkirchen, Altmark, Anhalt, Anholt, Ansbach, Appeldorn, Ardey, Arenberg, Arenfels, Arnsberg, Arnstein, (Arnstein-Barby bzw. Barby), Auburg, Auersperg, Baden-Württemberg, Barby, Barmstedt, Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Belgien, Bengel, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Berg (G), Berleburg, Bettingen, Beuthen, Bevern, Birkenfeld, Blankenheim, Blieskastel, Blumenthal, Böhmen, Bonn, Boppard, Borken, Borth, Brackel, Brakel, Brand, Brandenburg (Mk), Braubach, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Harburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Oels, Brehna, Breidenbacher Grund, Breisig, Bremen (EStift), Bremen (freie RS), Breslau (Hztm), Breslau (Hochstift), Bretzenheim, Brieg, Broich, Büren, Burglayen, Burtscheid, Calenberg, Camberg, Canstein, Cappenberg, Celle, Cochem, Cosel, Cottbus, Crailsheim, Croy, Culm (Btm, L), (Kulm), Dagstuhl, Dassel, Daun, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Bund, Diepholz, Dietkirchen, Dinkelsbühl, Dithmarschen, Doberlug, Dohna, Dollendorf, Dortmund (RS, G), Dörzbach, Drachenfels, Dreis, Duderstadt, Duisburg, Dülmen, Dünwerde, Düren, (Düsseldorf, Dyck, Eberbach, Ebernburg, Ebersberg (RRi, Ht) bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Ebstorf, Ehrenburg, Eichsfeld, Eichstätt, Eiderstedt, Eilenburg, Eilendorf, Elben, Elbing, Elbingerode, Elkerhausen, Ellingen, Elmenhorst, Elten, Eltz, Emsland, Erfurt, Ermland, Erp (Erb), Eschwege, Eschweiler, Esens, Essen (RAbtei, RS), Esterau, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenberg, Falkenstein (Ht, Gt), Fehmarn, Feuchtwangen, Finsterwalde, Franken (BaDO bzw. DOBa), Frankenberg (rriOrt), Frankenstein, Fränkischer Reichskreis, Frechen, Freckenhorst, Fredeburg, Fresenburg, Freudenburg (BgGtm), Freusburg, Fritzlar, Frohndorf, Frohnenbruch, Fulda (Abtei), Gammertingen, Geilenkirchen, Geldern, Gelnhausen, Gemen, Gemünden, Gerolstein, Gersfeld, Geseke, Geyern (G), Gimborn-Neustadt, Glatt, Glatz, Glogau, Glückstadt, Goschütz, Görlitz, Goslar (RS), Goslar Sankt Peter, Goslar Sankt Simon und Judas, Göttingen (ruS), Greifswald, Grenzau, Gronau, Gröningen (Ganerbschaft), Gröningen (Ht), Grottkau, Grubenhagen, Grumbach (G), Grüssau, Gudensberg, Gürzenich, Guttenberg, Gymnich, Habsburg, Hachenburg, Hadamar, Hadeln, Haffen, Hafner, Haigerloch, Halberstadt, Hallermunt, Hamb, Hamburg, Hammerstein, Hamminkeln, Hanau, Hanau-Münzenberg, Hannover, Harburg, Hardenberg, Harlingerland, Hasserode, Hattstein, Haun, Hechingen, Heimbach, Heisterbach, Heinsberg, Heldrungen, Helgoland, Helmarshausen, Henneberg, Herford (Frauenstift, RS), Hersfeld (RAbtei), Herstal, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hessen-Homburg, Hessen-Kassel, Hessen-Rotenburg, Hettingen, Hildesheim, Hohensolms, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Hohnstein, Holzappel, Holzhausen, Homburg vor der Höhe, Homburg (Ht), Hönningen, Hörde, Hörstgen, Horstmar, Hoya, Huckarde-Dorstfeld, Hückeswagen, Hülchrath, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Hünxe, Hutten, Hüttersdorf, Idstein, Ilfeld, Isenberg-Limburg, Isenburg, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, Isenburg-Grenzau, Itter, Jägerndorf, Jauer, Jennelt, Jülich, Jungnau, Jünkerath, Jüterbog, Kaiserswerth, Kamenz (Stift), Kanstein (Canstein), Kassel, Katzenelnbogen, Kaufungen, Kehdingen, Kerpen (Ht), Kinderbeuern, Kinheim, Kirchberg, Klettenberg, Kleve, Knechtsteden, Kobern, Köln (EStift), Köln (freie RS), Königsberg, Königstein (Gt), Königswinter, Kornelimünster, Kranichfeld, Kreuzburg, Kreuznach, Kronberg, Kronenburg, Krottorf, Kröv, Kulm, Kulmbach, Kulmerland, Kurmark, Kyll, Laer, Landsberg, Landskron, Langenschwarz, Lauenburg, Lauschied, (Layen) (Burglayen), Lembeck, Leslau, Lichtenau, Lichtenberg, Liebenscheid, Liegnitz, Limburg (Gt), Limburg an der Lahn, Lindschied, Lingen, Lippe, Lixfeld, Lobenhausen, Lohra, Lommersum, Looz-Corswarem, Loslau, Löwenberg, Lübeck (Hochstift), Lübeck (RS), Lüdinghausen, Lüneburg (Ftm), Luxemburg, Machwitz, Magdeburg (EStift), Mainbernheim, Mainz (EStift), Mainz (Rep), Malmedy, Manderscheid, Manderscheid-Blankenheim, Manderscheid-Gerolstein, Manderscheid-Schleiden, Mansbach, Mansfeld, Marburg, Mark, Martinstein, Mechernich, Mecklenburg, Mecklenburg-Strelitz, Meerfeld, Mehr, Meiderich, Meisenbug, Memelgebiet, Mensfelden (Münzfelden), Meppen, Merseburg, Merxheim, Meschede, Messkirch, Meudt, Michelbach, Militsch, Millendonk bzw. Myllendonk, Minden, Moers, Molsberg, Monschau, Moresnet, Mühlhausen (RS), Münden, Münster (Hochstift), Münsterberg, (Münzfelden,) Myllendonk, Nalbach, Namslau, Nassau, Nassau-Diez, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Siegen, Nassau-Usingen, Naumburg, Neiße, Netzedistrikt, Neuenahr, Neuenburg (Gt, Ka), Neuengleichen, Neuenheerse, Neuerburg, Neufra, Neuhaus (Amt), Neumark, Neuwied(, Niederisenburg), Niederlausitz, Niedersachsen, Nievern, Norddeutscher Bund, Nordhausen (RS, ruStift), Nordstrand, Nörvenich, Nürburg, Nürnberg (RS), Oberlausitz, Oberschlesien, Oberstein, Oberwesel, Odenthal, Oderberg, Oels, Oettingen, Olbrück, Oldenburg, Oppeln, Oranien, Osnabrück, Osterburg, Osterland-Föhr, Österreich, Österreichisch-Schlesien, Osterspai, Ostfriesland, Ostpreußen, Ostrach, Ottweiler, Padberg, Paderborn, Papenburg, Pappenheim, Peitz, Petkum, Pfalz, Pfalz-Simmern, Pinneberg, Pless, Plesse, Plön, Polen, Pomesanien, Pommerellen, Posen, Potsdam, Preetz, Preuschen, Priebus, Prüm, Quedlinburg, Ramholz, Ranis, Rantzau, Rath, Ratibor, Ratzeburg, Ravensberg, Recklinghausen, Regenstein, Reichenstein, Reifferscheid, Reizberg, Remagen, Rendsburg, (Rhade,) Rhaunen, Rheda, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck (BgGt), Rheingau, Rheingrafen, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Rietberg, Risum bzw. Rysum, Rödelheim, Rotenburg, Rüdesheim, Rügen, Rümmelsheim, Runkel, (Rysum,) Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Sachsen, Sachsen (Prov), Sachsen-Anhalt, Sachsen-Lauenburg, Sachsen-Weißenfels, Saffenburg, Sagan, Salm, Salm-Anholt, Sayn-Altenkirchen, Sayn-Hachenburg, Sayn-Vallendar, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Scharzfeld, Schauen, Schaumburg, Schaumburg-Lippe, Schiffelbach, Schleiden, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schleswig-Holstein-Sonderburg, Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, Schlüchtern, Schmalkalden, Schöller, Schönau (ruHt), Schönau (Kl), Schönborn, Schönstadt, Schraplau, Schüller, Schwanenberg, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenholz, Schweden, Schweidnitz, Schweighausen, Schweppenhausen, Seefeld, Seehausen, Senftenberg, Siegburg, Siegen, Sigmaringen, Simmern bzw. Pfalz-Simmern, Sinzig, Soden, Soest, Solms, Solms-Braunfels, Spiegelberg, Sprottau, Stablo, Stablo und Malmedy, Stade, Stapelholm, Stein (ruHt), Steinau, Steinfeld, Steinfurt (Ht), Stettin, Stolberg, Stolberg-Rossla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stormarn, Stotel, Stralsund, Straßberg, Südpreußen, Sugenheim, Sulau, Sulzbach (RDorf), Sylt, Tann, Tauroggen, Tecklenburg, Teltow, Teupitz, Thüringen, Thurn und Taxis, Torgau, Trachenberg, Treffurt, Triebel, Trier (EStift), Trier (freie RS), Troppau, Uckermark, Ungarn, Usingen, Valangin, Vallendar, Veen, Velen, Verden, Vestenberg, Veringen, Vetzberg, Vianden, Virneburg, Volmarstein, Vorpommern, Wächtersbach, Waldeck, Waldeck-Pyrmont, Waldkappel, Warburg, Wehrheim, Wehrstein, Weida, Weilburg, Weilnau, Weißenburg (RS), Welfen, Weltersburg, Werden, Werl, Wernigerode, Werth, Westerburg, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Westhofen, Westpreußen, Wetterau, Wetzlar, Weyhers, Wickrath, Wied, Wied-Neuwied, Wied-Runkel, Wiesbaden, Wildenburg, Wildungen, Winden, Windsheim, Winneburg, Winnenthal, Witten, Wittenberg, Wittgenstein, Wittmund, Witzenhausen, Wohlau, Wolbeck, Wolgast, Wolkenburg, Wunstorf, Wursten, Württemberg-Oels, Ziegenhain, Züschen, Zyfflich-Wyler (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Prüm* (gfAbtei, RAbtei, Residenz, ) Adendorf, Are, Bedburg, Ehrenstein, Frankreich, Katzenelnbogen, Kerpen (Ht, RGt), Oberrheinischer Reichskreis, Remagen, Trier (EStift), Weißenburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rechenberg* (bei Heidenheim bei Gunzenhausen in dem Kreis Weißenburg-Gunzenhausen) (RRi) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichenau* (KglKl, Residenz) Baden, Bussen, Grüningen, Königsbach, Konstanz (Hochstift), Krenkingen, Mägdeberg, Mainau, Möhringen, Thurgau, Ulm (RS), Weißenburg (gef. RPropstei) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Speyer* (Hochstift, Domkapitel, freie RS, Residenz) Baden, Bamberg (Hochstift), Bauerbach, Bebenhausen, Böhl, Dahn, Eberstein, Franken( Hztm), Frankreich, Germersheim, Godramstein, Hassloch, Herxheim, Hornbach (Kl), Kaufungen, Kraichgau, Kreuznach, Landau in der Pfalz, Mainz (EStift), Maulbronn, Menzingen, Mergentheim, Mindelheim, Minfeld, Neckarsteinach, Oberrheinischer Reichskreis, Odenheim (RPropstei) (Odenheim und Bruchsal), Pfalz, Philippsburg, Rotenhan, Schwarzach, Sulzfeld (H), Udenheim, Waibstadt, Weißenburg im Elsass, Wernau, Winterbach, Worms (Hochstift) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Syburg (bei Bergen im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen) Geyern, Schenk von Geyern (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weißenburg* (im Nordgau in Bayern) (RS) Ansbach, Bayern, Eichstätt, Fränkischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weißenburg* (im Elsass) (RS, gfPr, Residenz) Altenstadt, Asperg, Baden, Bergzabern, Berwartstein, Dekapolis, Elsass, Grünstadt, Hagenbach, Heidelsheim, Herxheim, Hirschhorn, Leiningen Leiningen-Dagsburg-Hardenburg, Leiningen-Grünstadt, Mergentheim, Oberrheinischer Reichskreis, Saarwerden, Speyer, Straßburg, Waldsee, Wallsee (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weißenburg (bei Klettgau) Krenkingen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)