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Blieskastel, Castel (Herrschaft, Grafen). Nach der
1098 erwähnten Burg B. (castellum ad Blesam, Castel) an der unteren Blies im
Saarland nannte sich eine gegen Ende des 11. Jahrhunderts von den Grafen von
Metz-Lunéville abgespaltete lothringische Adelsfamilie, die ihrerseits im 12.
Jahrhundert die Linien der Grafen von Homburg, Lützelstein (1172-1460) und Saarwerden abspaltete und von der Blies bis zur Mosel
mit Allod (Achtelsbach, Bubenhausen, Reichweiler [Reichsweiler], Ormesheimer
Berg, B.) sowie Lehen der Erzbischöfe von Trier (Hunolstein, Bernkastel) und
der Bischöfe von Metz und Verdun (Schamburg [Schaumberg]) begütert war. Nach
dem Tod des letzten Grafen von B. (1237) behielt seine älteste Tochter
Elisabeth, die in zweiter Ehe mit Rainald von Lothringen-Bitsch verheiratet
war, die Güter. Nach ihrem Tod kam es zum Blieskasteler Erbfolgekrieg
(1276-1291) zwischen denen von Salm, Limburg, Blankenberg, Zweibrücken und
Sponheim sowie dem Bischof von Metz einerseits und den Herzögen von Lothringen
und Grafen von Saarbrücken andererseits, der nach vorübergehendem Gewinn
Blieskastels, Liebenbergs, Püttlingens, Bernkastels und Hunolsteins durch die
Grafen von Salm (1278) mit der Aufteilung des Erbes zwischen dem Herzog von
Lothringen (Grafschaft Schaumburg), dem Bischof von Metz (1284 B., ohne
Hunolstein, Schaumburg und Püttlingen) und dem Grafen von Salm (Püttlingen)
endete. Die Burg B. verkaufte der Bischof von Metz 1337 an das Erzstift Trier,
das bereits 1280 Bernkastel erworben hatte. 1456/1660 erwarben die Grafen von Leyen
B. und verlegten 1773 ihre Residenz dorthin. B. zählte zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1798/1802 kam es an Frankreich, 1815
an Preußen, 1816 an Bayern, 1919/1920 und 1945/1946 an das Saargebiet und damit
1957 zum Saarland.
L.: Wolff 515; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) B3; Pöhlmann, C.,
Der Bliescasteler Erbfolgekrieg, Z. f. bay. LG. 8 (1935), 450ff.; Herrmann, H.,
Die Grafen von Blieskastel, (in) Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes 2
(1977), 254ff.; Mohr, W., Geschichte des Herzogtums Lothringen, 3 1979, 102ff.;
Herrmann, W., Blieskastel, LexMA 2 1983, 278.
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Geroldseck, Hohengeroldseck (Grafschaft,
Herrschaft, Reichsgrafschaft). 1139 wird die Burg G. (Hohengeroldseck) bei Lahr
erstmals erwähnt. Nach ihr nannten sich die seit Anfang des 12. Jahrhunderts in
der Ortenau nachweisbaren Herren von G. Sie bauten um die im 13. Jahrhundert
genannte Burg H. eine Herrschaft auf. Walter von G. band fast den gesamten Adel
der Ortenau an sich und erlangte 1246/1247 durch Heirat mit der Erbtochter
Helika von Mahlberg die Stadt Lahr. Nach seinem Tod (1277) kam es zu
Erbstreitigkeiten und Teilungen (Linien Lahr-Mahlberg [bis 1426] und Veldenz
[bis 1440] mit den Zweigen Hohengeroldseck und Sulz). Die an die Linie
Lahr-Mahlberg fallende Hälfte wurde 1426 an die Grafen von Moers-Saarwerden vererbt und kam 1442/1497 an Baden. Die
übrigen Güter (Herrschaft G.) fielen an Heinrich, der mit Agnes von Veldenz
verheiratet war und sich Graf von Veldenz nannte. 1504 begab sich G. unter die
Lehnshoheit Österreichs. Nach dem Aussterben der Grafen (1634) belehnte der
Kaiser mit dem heimgefallenen Lehen die Grafen von Kronberg/Cronenberg, nach
deren Aussterben (1692) entgegen einer Besetzung durch Baden 1697/1705 die
Freiherren und späteren Grafen von der Leyen. Am Ende des 18. Jahrhunderts
umfasste die zum schwäbischen Reichskreis zählende Grafschaft ein Gebiet von
2,3 Quadratmeilen und hatte 4000 Einwohner. 1806 wurde die Herrschaft zu einem
souveränen, dem Rheinbund beitretenden Fürstentum erhoben, 1815 aber wieder der
Lehnshoheit Österreichs unterstellt (mediatisiert). 1819 trat Österreich G. an
Baden ab. Damit gelangte G. 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Zeumer 553 II b 61, 11; Wallner 688 SchwäbRK 52; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) D4; Fickler, C., Kurze Geschichte der Häuser Geroldseck
und von der Leyen, 1844; Kohler, O., Die letzten 150 Jahre Geroldsecker
Herrschaft, Alemann. Jb. 1957; Kramer, W., Beiträge zur Familiengeschichte des
mediatisierten Hauses von der Leyen und zu Hohengeroldseck, 1964; Bühler, C.,
Die Herrschaft Geroldseck. Studien zu ihrer Entstehung, ihrer Zusammensetzung
und zur Familiengeschichte der Geroldsecker im Mittelalter, 1981. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Illingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). I.
südwestlich von Ottweiler gehörte zunächst den Grafen von Saarwerden, dann den Grafen von Moers-Saarwerden und schließlich den Grafen von
Nassau-Saarbrücken als Lehnsherren. Seit dem 14. Jahrhundert war die Herrschaft
in den Händen der Herren von Kerpen, die von den Herren von Manderscheid
abstammten. Die reichsritterschaftliche Herrschaft zählte zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein und umfasste 1789 Wemmetsweiler,
Gennweiler, I. und Merchweiler. 1815 kam I. zu Preußen und 1919 bzw. 1945 zum
Saargebiet und damit 1957 zum Saarland.
L.: Wolff 516.
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Kehl (Reichsfestung). K. am Rhein gegenüber
Straßburg erscheint seit 1289 in den Händen der Herren von Geroldseck. Im 15.
Jahrhundert gingen die Rechte auf die Grafen von Moers-Saarwerden
(1426), Kloster Frauenwerk (Unser Frauen Werk) zu Straßburg und Baden
(1442/1497) als Kondominat über. 1527 folgte Nassau-Saarbrücken (Nassau)
infolge Erbanfalls Moers-Saarwerden. 1678 wurde
der 1525 reformierte Ort von Frankreich zerstört und zwischen 1680 und 1688 zur
Festung ausgebaut, die 1697 an das Reich kam. Mit K. wurde vom Kaiser 1698 der
Markgraf von Baden-Baden belehnt. In der Folge war K. vielfach umkämpft und
unterstand 1703-1714, 1733-1736, 1798-1814, 1919-1930 und 1945-1949 Frankreich.
Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte es über die Markgrafschaft Baden-Baden zum
schwäbischen Reichskreis. Über Baden kam es 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 164; Rusch, O., Geschichte der Stadt Kehl und des Hanauer Landes,
1928; Hornung, K., 700 Jahre Geschichte, Wappen und Siegel der Großen
Kreisstadt Kehl, 2. A. 1974. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Köln (Erzstift, Kurfürstentum, Residenz). In
K., das 50/38 v. Chr. als oppidum Ubiorum und 50 n. Chr. als Colonia Claudia
Ara Agrippinensium erscheint, ist erstmals 313/314 ein Bischof (Maternus)
bezeugt. Nach der Eroberung Kölns durch die Franken 459 n. Chr. wurde das
Bistum 794/795 zum Erzbistum (Erzbischof Hildebold) erhoben. Ihm gehörten die
Bistümer Utrecht (bis 1559), Lüttich, Münster, Osnabrück, Minden und
(Hamburg-)Bremen (bis 834/843/864) an. 953 übertrug König Otto der Große seinem
Bruder Brun das Erzbistum (mit der Stadt) sowie das Herzogtum Lothringen, von
dem ein schmaler 100 Kilometer langer und 25 Kilometer breiter linksrheinischer
Streifen von Rheinberg bis Rolandseck (Andernach 1167 aus Reichsgut erhalten,
dazu Deutz, Linz, Altenwied, Godesberg) die Grundlage weltlicher Herrschaft des
Erzstifts K. bildete. 1028 erhielt der Erzbischof das Recht der Salbung und
Krönung des deutschen Königs in Aachen, 1031 die Würde des Reichskanzleramtes
in Italien. 1180 erwarb Erzbischof Philipp von Heinsberg, der sich auf
vielleicht 2000 hofrechtlich und dienstrechtlich verpflichtete Ministeriale
stützen konnte, im Zusammenhang mit dem Sturz Heinrichs des Löwen als Lohn für
seine Kaisertreue das Herzogtum Westfalen (und Engern), dessen Mittelpunkt
später die erworbene Grafschaft Arnsberg und dessen Vorort im 15. Jahrhundert
Brilon wurde. Erzbischof Heinrich I. (1225-1238) gewann das Vest Recklinghausen
aus der Erbschaft der dortigen Grafen. Wenig später kamen Güter um Altenahr,
Nürburg und Hardt von Seiten Konrad von Hochstadens hinzu. Im 13. Jahrhundert
wurde der Erzbischof einer der Kurfürsten (Kurköln). 1288 verlor allerdings
Siegfried von Westerburg im limburgischen Erbfolgestreit mit Jülich und Brabant
durch die Niederlage von Worringen die Herrschaft über die Stadt K. Obwohl dann
im 14. Jahrhundert außer der Grafschaft Arnsberg (1368) die Grafschaft
Hülchrath und das Land Linn mit Uerdingen hinzukamen, brachte doch die Soester
Fehde (1444-1449) mit Kleve den weiteren Verlust von Soest und Xanten sowie
tiefgreifende wirtschaftliche Zerrüttung. Die Bemühungen, in der Reformation
das Erzstift in ein protestantisches weltliches Herrschaftsgebiet umzuwandeln,
blieben erfolglos. Seit 1525 wurde Bonn Hauptstadt des Erzstifts (1663
Gymnasium, 1786 Universität). Unter wittelsbachischen Erzbischöfen (1583-1761)
schloss sich das zum kurrheinischen Reichskreis zählende Erzstift der
antihabsburgischen, frankreichfreundlichen Haltung Bayerns an. Am Ende des 18.
Jahrhunderts umfasste das in das südlich von K. gelegene Oberstift, das
nördlich von K. gelegene Unterstift und das Herzogtum Westfalen geteilte
Erzstift 130 Quadratmeilen mit 230000 Einwohnern. 1801 annektierte Frankreich
den linksrheinischen Teil des Erzstifts und schuf hierfür kirchenrechtlich das
Bistum Aachen. Der rechtsrheinische Teil wurde 1803 säkularisiert und an
Wied-Runkel (Altenwied, Neuerburg [Neuenburg]), Nassau-Usingen, Arenberg
(Recklinghausen) und Hessen-Darmstadt (Westfalen) aufgeteilt. 1806 musste
Nassau Teile an das Großherzogtum Berg abgeben, das auch 1810 von Arenberg das
Vest Recklinghausen erhielt. 1814 kam das Gebiet ohne die nassauischen Teile an
Preußen (Provinz Westfalen), 1946 an Nordrhein-Westfalen bzw. Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 84; Zeumer 552 I 3; Wallner 700 KurrheinRK 3; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) F3, II 66 (1378) D3, III 22 (1648) C4, III 38
(1789) D2; Wisplinghoff, E./Dahm, H., Die Rheinlande, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 3, 58; Walter, F., Das alte
Erzstift und die Reichsstadt Köln, 1886; Regesten der Erzbischöfe von Köln im
Mittelalter (313-1332), bearb. v. Knipping, R./Kisky, W./Oediger, F., Bd. 1ff.
1901ff.; Fabricius, W., Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinzen,
Bd. 1 1909; Braubach, M., Kurköln, 1949; Geschichtlicher Handatlas der
deutschen Länder am Rhein, Mittel- und Niederrhein, bearb. v. Niessen, J.,
1950; Droege, G., Verfassung und Wirtschaft in Kurköln unter Dietrich v. Moers
1414-1436, 1957; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987;
Handbuch des Erzbistums Köln, hg. v. Erzbischöflichen Generalvikariat Köln, Bd.
1f. 26. A. 1966; Geschichte des Erzbistums Köln (bis 1189), hg. v. Neuss,
W./Oediger, F., Bd. 1 2. A. 1972, Neudruck 1991; Picot, S., Kurkölnische
Territorialpolitik am Rhein unter Friedrich von Saarwerden,
1977; Hegel, E., Das Erzbistum Köln zwischen Barock und Aufklärung (1688-1814),
1979; Janssen, W., Die mensa episcopalis der Kölner Erzbischöfe im
Spätmittelalter, (in) Die Grundherrschaft im späten Mittelalter Bd. 1, hg. v.
Patze, H., 1983; Winterling, A., Der Hof des Kurfürsten von Köln 1688-1794,
1986; Tewes, L., Die Amts- und Pfandpolitik der Erzbischöfe von Köln im
Spätmittelalter, 1987; Die Salier und das Reich, hg. v. Weinfurter, S., 1991 2,
1ff., 267ff.; Seibert, H., Köln, LexMA 5 1991, 1261ff.; Ritzerfeld, U., Das
Kölner Erzstift im 12. Jahrhundert, 1994; Höroldt, U., Studien zur politischen
Stellung des Kölner Domkapitels, 1994; Janssen, W., Das Erzbistum Köln im späten
Mittelalter, 1995ff.; Quellen zur Geschichte der Stadt Köln, hg. v. Deeters, J.
u. a., Bd. 2ff. 1996ff. ; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit,
hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 1 1997; Prössler, R., Das Erzstift Köln,
1997; Bauer, T., Lotharingien als politischer Raum, 1997; Fuhrmann, H., Das
Urkundenwesen der Erzbischöfe von Köln im 13. Jahrhundert, 2000; Janssen, W.,
Das Erzbistum Köln im späten Mittelalter 1191-1515, 2003; Höfe und Residenzen
im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 300; Weise,
W., Der Hof der Kölner Erzbischöfe in der Zeit Kaiser Friedrich Barbarossas,
2004; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 411, 2, 316; Werres, C.,
Der Landkreis Köln um 1825, 2007. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kyrburg (Burg, Grafen). Vermutlich von den
Emichonen stammten Grafen ab, die sich nach 1100 nach der auf dem Kyrberg bei
Kirn an der Nahe errichteten Burg K. Wildgrafen von K. nannten. 1350 kam die
Grafschaft K. mit Dhaun und Grumbach und 1408/1409 mit Kyrburg-Schmidtburg an
die Rheingrafen. 1459 erheiratete Wildgraf Johann V. die halbe Grafschaft
Obersalm, Johann VI. 1478 die Herrschaften Moers, Saarwerden
mit Finstingen, Diemeringen und Eigenweiler. Ein Zweig nannte sich später
Salm-Kyrburg. Seine Güter zählten zum oberrheinischen Reichskreis.
L.: Wolff 279; Wallner 698 OberrheinRK 43 a; Die Grafen von Kyrburg, 1981.
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Lahr (Herrschaft). L. an der Schutter
erscheint 1250 als Tiefburg der Herren von Geroldseck. Um L. bildete sich die
Herrschaft L. in der Ortenau. 1277 kam L. bei der Teilung der geroldseckischen
Güter zusammen mit Mahlberg an die Linie Lahr-Mahlberg, 1426 durch Erbgang über
eine Erbtochter (ohne Finstingen und niederrheinische Gebiete) an die Grafen
von Moers-Saarwerden, denen auf Grund einer
Heirat des Jahres 1507 nach 1527 die drei Linien Saarbrücken (bis 1574),
Weilburg (bis 1629) und Usingen (bis 1803) des Hauses Nassau folgten. Seit 1422
war die Hälfte der ungeteilten, später zum oberrheinischen Reichskreis
zählenden Herrschaft an Baden verpfändet, das 1497 diese Rechte käuflich erwarb
(1535 Baden-Baden). 1629 wurde die gemeinsame Herrschaft zwischen Baden und
Nassau aufgelöst. Mahlberg fiel an Baden, die zum oberrheinischen Reichskreis
zählende Herrschaft L. an die Grafen von Nassau-Saarbrücken, 1803 an Baden und
damit das Gebiet 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 265; Wallner 696 OberrheinRK 10; Knausenberger, W., Beiträge zur
mittelalterlichen Geschichte von Lahr und Umgebung, 1954; Meyer, E., Lahr im
Besitz der Grafen von Nassau-Saarbrücken, (in) Der Altvater 27 (1969); Roth,
K., Die Stadt Lahr, 1961; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 331.
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Lahr-Mahlberg (Herrschaft). 1246/1247 besetzten die
Herren von Geroldseck die aus dem Erbe der Herzöge von Zähringen stammende
Reichsstadt Mahlberg und errichteten am Ausgang des Tales der Schutter zum
Rhein die Burg Lahr (1250). Bei Teilung der Güter der Herren von Geroldseck
1277 entstand die Herrschaft L. mit dem Hauptort Lahr. 1422 wurde Baden
Pfandherr der Hälfte der Herrschaft und 1497 durch Kauf Eigentümer. Die übrige
Hälfte war zunächst in Händen der Grafen von Moers-Saarwerden,
denen 1527 Nassau-Saarbrücken folgte. 1558 wurde die Reformation eingeführt.
Bei Auflösung des badisch-nassauischen Kondominates 1629 durch Teilung der
Herrschaft L. bekam Baden-Baden (Baden) die Herrschaft Mahlberg( und Nassau-Saarbrücken
die Herrschaft Lahr, die 1803 ebenfalls an Baden fiel).
L.: Binz, G., Die Stadt Mahlberg, 1923; Roth, K., Die Stadt Lahr, 1961.
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Leiningen (Fürstentum). Der Fürst von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg erhielt 1803 durch § 20 des Reichsdeputationshauptschlusses für seine 1801 verlorenen linksrheinischen Güter (Grafschaft L., Grafschaft Dagsburg, Herrschaft Weyersheim, Ansprüche auf Saarwerden, Lahr und Mahlberg, insgesamt 2,5 Quadratmeilen) von Mainz die Ämter Miltenberg, Buchen, Seligental, Amorbach und Bischofsheim (Tauberbischofsheim), von Würzburg die Ämter Grünsfeld (1803 an Salm-Reifferscheid-Bedburg gegeben), Lauda, Hardheim und Rippberg sowie von der Pfalz die Ämter Boxberg und Mosbach, von Mainz die Abtei Amorbach sowie von Würzburg das Priorat Gerlachsheim (1803 an Salm-Reifferscheid-Bedburg gegeben). Das daraus gebildete Fürstentum L. (Residenz in Amorbach, 25 Quadratmeilen bzw. 1600 Quadratkilometer, etwa 95000 bis 100000 Einwohner) fiel 1806 an Baden. 1810 kamen die Ämter Amorbach und Miltenberg im Pariser Vertrag an Hessen-Darmstadt, das sie 1816 zum überwiegenden Teil an Bayern gab. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Leiningen (Grafen, Grafschaft, Fürstentum). Seit
dem Ende des 11. Jahrhunderts (1086 Emich I. Graf im Wormsgau) sind fränkische
Grafen nachgewiesen, die sich möglicherweise von einem Ahnherren Amicho (780,
Emichonen) herleiten lassen und im Wormsgau und Nahegau begütert waren
(Landgerichte auf dem Stahlbühl [Stahlbühel] bei Frankenthal, auf dem
Kaldenberg [Kaltenberg] bei Wachenheim an der Pfrimm und auf dem Stamp). Ihre
Hauptburg (Alt-Leiningen) entstand zwischen 1110 und 1120. 1128 wird Graf Emich
II. als erstes gesichertes Mitglied der Grafen von L. genannt. 1204 erlangten
die Grafen die Landvogtei über den Speyergau und die Vogtei über Kloster
Limburg an der Haardt. Als sie 1220 in männlicher Linie ausstarben, fielen die
Güter über die Erbtochter Liutgard (Lukardis) erbweise an den Schwestersohn des
letzten Grafen, an Graf Friedrich von Saarbrücken, der Namen und Wappen der
Grafen von L. annahm und aus den Saarbrücker Gütern die Herrschaft Hardenburg
(Hartenburg) erhielt. Das neue Haus erwarb durch mütterliche Erbschaft (Mitgift)
zu Beginn des 13. Jahrhunderts (1224/1234) die Reichsgrafschaft Dagsburg in den
Vogesen als Lehen des Bischofs von Straßburg, 1242 Ormes und Rixingen
(Rickingen, Rikingen, Réchicourt) sowie 1312 das Amt des Landvogts im
Unterelsass und teilte sich 1317/1318 in eine 1467 erloschene ältere
landgräfliche Linie (Leiningen-Dagsburg, friedrichsche Linie mit Oggersheim,
Gräfenstein [Grevenstein), Madenburg [Magdeburg], Dürkheim [zur Hälfte],
Grünstadt [Grünheim], Herxheim [Hornheim], Freinsheim, Sülzen [Salzen],
Tiefenthal, Lautersheim, Asselheim, Ebertsheim, Boßweiler [Bossweiler],
Niefernheim, Dagsburg und Ormes) und eine jüngere Linie (gottfriedische Linie)
Leiningen-Hardenburg (Leiningen-Dagsburg-Hardenburg) (Herrschaft Hardenburg im
Wormsgau, Guttenburg [Gutenburg], Falkenburg, Guntersblum).-----Der größere
Teil der Güter (Altleiningen zur Hälfte, Neuleiningen zu einem Viertel,
Grünstadt, Asselheim, Sausenheim, Obrigheim, Kirchheim, Tiefenthal, Ebertsheim,
Lautersheim, Boßweiler [Bossweiler], Albsheim, Bissersheim, Hertlingshausen,
Wattenheim, Seckenhausen, Wachenheim an der Pfrimm, Mertesheim [Mertelsheim],
Quirnheim) der älteren Hauptlinie, die 1444 von König Friedrich III. die Würde
eines Landgrafen im Elsass erlangt hatte, gelangte 1467/1468 beim Aussterben
der Linie über die Schwester (Margarethe) des letzten Grafen an die
verschwägerten Herren von (Runkel-) Westerburg (und Schaumburg), die sich
darauf Grafen zu Leiningen-Westerburg (und Landgrafen im Elsass) nannten. Sie
mussten zur Durchsetzung ihrer Rechte 23 Orte an die Pfalz abtreten. Ein
kleinerer Teil der Güter mit Dagsburg fiel an Emich VII. aus der
gottfriedischen Linie, die sich seitdem Leiningen-Dagsburg-Hardenburg nannte.
Die Grafen von Leiningen-Westerburg spalteten sich 1695/1705 in die Linien
Leiningen-Westerburg-Altleiningen und Leiningen-Westerburg-Neuleiningen. 1801
gingen alle linksrheinischen Güter an Frankreich verloren.
Leiningen-Westerburg-Altleiningen wurde 1803 mit der Abtei Ilbenstadt in der
Wetterau entschädigt, Leiningen-Westerburg-Neuleiningen mit der Abtei
(Engeltal) Engelthal in der Wetterau. Diese Güter kamen 1806 an die
Großherzogtümer Berg, Hessen-Darmstadt und die Fürstentümer Nassau-Weilburg und
Nassau-Usingen.-----Die jüngere gottfriedische Linie teilte sich 1343 in Linien
zu Leiningen-Rixingen (Rickingen) (Rixingen), das 1506 an Zweibrücken und
später an Leiningen-Westerburg fiel, und Leiningen-Hardenburg. Diese jüngere
Linie Leiningen-Hardenburg erwarb 1466 die Herrschaft Apremont (Aspremont) in
Lothringen, erhielt 1467 erbweise Dagsburg und nannte sich seitdem
Leiningen-Dagsburg-Hardenburg (Leiningen-Dagsburg). Weiter erlangte sie im
15./16. Jahrhundert Weißenburger Lehen mit Grünstadt, die Herrschaft Pfeffingen
mit Kallstadt und Ungstein sowie das Amt Hassloch. 1560 teilte sie sich in die
zwei Zweige Leiningen-Hardenburg-Dagsburg (Leiningen-Dagsburg-Hardenburg)
(Hardenburg, Hausen, Dürkheim, Kallstadt, Ungstein, Pfeffingen, Herxheim,
Leistadt [Leystadt], Weisenheim [Weißenheim], Bobenheim, Battenberg,
Kleinkarlbach, Erpolzheim u. a.) und Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (Falkenburg,
Eischweiler (Thaleischweiler), Einöd (Höheinöd), Herschberg, Werschhausen,
Horstal [Horsel], Mühlhausen [Mülhausen], Reinheim, Heidesheim, Kindenheim,
Büdesheim, Guntersblum). Der ältere Zweig Leiningen-Dagsburg-Hardenburg geriet
mit der Grafschaft Dagsburg 1681 unter die Hoheit Frankreichs, verlegte 1725
die Residenz von der Hardenburg nach Dürkheim und wurde 1779 (ohne Virilstimme)
in den Reichsfürstenstand erhoben. 1803 erhielt er durch § 20 des
Reichsdeputationshauptschlusses für seine 1801 verlorenen linksrheinischen
Güter (Fürstentum L., Grafschaft Dagsburg, Herrschaft Weyersheim [Weikersheim],
Ansprüche auf Saarwerden, Lahr und Mahlberg,
insgesamt 2,5 Quadratmeilen) die mainzischen Ämter Miltenberg, Buchen,
Seligental, Amorbach und Bischofsheim (Tauberbischofsheim), die würzburgischen
Ämter Grünsfeld, Lauda, Hardheim und Rippberg/Rückberg sowie die pfälzischen
Ämter Boxberg und Mosbach und die Abteien Gerlachsheim (Würzburg) und Amorbach
(Mainz), die zu dem neuen rechtsrheinischen Fürstentum L. mit der Residenz in
Amorbach sowie (25 Quadratmeilen bzw.) 1600 Quadratkilometern Fläche und etwa
85000 bis 90000 Einwohnern zusammengefasst wurden. Unter dessen Landeshoheit
bekamen die Grafen von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Guntersblum die zuvor
mainzische Kellerei Billigheim, die Grafen von
Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Heidesheim die zuvor mainzische Kellerei
Neudenau. Das Fürstentum L. fiel 1806 mit den Grafschaften Leiningen-Billigheim
und Leiningen-Neudenau an Baden. Der Zweig
Leiningen-Dagsburg-Heidesheim-Falkenburg blieb gräflich. Er spaltete sich 1657
in die Zweige Dagsburg (bis 1706), Heidesheim (bis 1766) und Guntersblum (bis
1774, Anfall Dagsburgs an Leiningen-Dagsburg-Hardenburg). Davon erwarb
Heidesheim im Erbgang die Herrschaften Broich, Oberstein und Reipoltskirchen
(Reichholdskirchen). Bei seinem Aussterben fielen die Güter 1766 an
Leiningen-Guntersblum, 1774 an Leiningen-Dagsburg-Hardenburg. Beim Aussterben
der Linie Guntersblum Leiningen-Dagsburg-Falkenburgs 1774 kam Dagsburg an
Leiningen-Dagsburg-Hardenburg. Die übrigen Güter fielen 1774/1787 an zwei
Nebenlinien (Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Guntersblum,
Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Heidesheim), die ihre Güter 1801 an Frankreich verloren.
Leiningen-Dagsburg-Falkenburg-Guntersblum bzw. Leiningen-Guntersblum und
Leiningen-Heidesheim erhielten Sitz und Stimme im wetterauischen
Grafenkollegium. 1810 fielen im Pariser Vertrag die Ämter Amorbach und
Miltenberg von Baden an Hessen-Darmstadt, das sie 1816 zum überwiegenden Teil
Bayern abtrat. 1910 bzw. 1935 starb Leiningen-Dagsburg-Falkenburg mit den Ästen
Leiningen-Neudenau und Leiningen-Billigheim aus.
L.: Wolff 280ff.; Wallner 698 OberrheinRK 35 a, b, 40 a, b; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) E4, III 38 (1789) C3; Lehmann, J., Urkundliche
Geschichte des gräflichen Hauses Leiningen-Hardenburg und -Westerburg in dem
ehemaligen Wormsgau, 1865; Brinckmeier, E., Genealogische Geschichte des Hauses
Leiningen und Leiningen-Westerburg, Bd. 1. 1890ff.; Kind, K., Fürst Karl
Friedrich Wilhelm zu Leiningen als Landesherr 1803-06, Diss. phil. Erlangen
1949 (masch.schr.); Wild, G., Das Fürstentum Leiningen vor und nach der
Mediatisierung, Diss. jur. Mainz 1954; Vocke, R., Die Entwicklung der herrschaftlichen
und rechtlichen Verhältnisse im Landkreis Miltenberg bis zum Übergang an
Bayern, Diss. phil. Würzburg 1959 (masch.schr.); Kaul, T., Das Verhältnis der
Grafen von Leiningen zum Reich und ihr Versuch einer Territorienbildung im
Speyergau im 13. Jahrhundert, Mitt. d. hist. Vereins Pfalz 68 (1970);
Toussaint, I., Die Grafen von Leiningen, 1982; Zotz, T., Die Grundherrschaft
der Grafen von Leiningen, (in) Die Grundherrschaft im späten Mittelalter, hg.
v. Patze, H., 1983; Toussaint, I., Die Grafschaften Leiningen, (in) Pfalzatlas
Karten 67, 68, Textband 2 1056ff.; Herrmann, H., Leiningen, LexMA 5 1991, 1860.
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Lützelstein (Grafschaft). Die um 1200 errichtete
Burg L. nördlich von Zabern und südöstlich von Saarwerden
gehörte zunächst Graf Hugo, dem Sohn Hugos von Blieskastel und Kunigundes von
Kiburg bzw. Kyburg, musste aber 1223 dem Hochstift Straßburg zu Lehen
aufgetragen werden. 1447/1452 wurde die 1403 bereits zu einem Viertel pfälzisch
gewordene Grafschaft von den Pfalzgrafen eingezogen. In der Pfalz kam die 1560
reformiert gewordene Grafschaft 1553 an Pfalz-Zweibrücken, 1566 an
Pfalz-Veldenz (Pfalz-Veldenz-Lützelstein), später an Pfalz-Birkenfeld. 1680
wurde sie als Lehen Straßburgs von Frankreich annektiert, blieb aber bis 1790
unter der Oberhoheit Frankreichs Gut Pfalz-Birkenfelds. 1801 kam sie an
Frankreich (frz. La Petite-Pierre).
L.: Wolff 250; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4; Gümbel, T.,
Geschichte des Fürstentums Pfalz-Veldenz, 1900.
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Mahlberg (Reichsstadt, Herrschaft). M. bei Lahr
wird erstmals 1215 erwähnt. Es unterstand zunächst Ministerialen der Herzöge
von Zähringen, die zugleich Vögte des Hochstifts Bamberg in der Ortenau waren.
Nach dem Aussterben der Herzöge von Zähringen (1218) zog (Kaiser) Friedrich II.
ihre Güter ein. 1241 wurde M. als Reichsstadt genannt. Seit 1246/1247 besetzten
die Herren von Geroldseck die Stadt und erhoben sie zum Mittelpunkt ihrer
Herrschaft M. Diese kam 1277 an die Linie Lahr-Mahlberg und 1426 über eine
Erbtochter gegen die Ansprüche der Hauptlinie an die Grafen von Moers-Saarwerden. Nach Verpfändung an Baden 1442 erwarb
dieses 1497 durch Kauf eine Hälfte der Herrschaft. Diese kam 1535 an
Baden-Baden. Die verbliebene Moers-Saarwerdener
Hälfte (Lahr) fiel 1527 durch Beerbung Moers’ an Nassau-Saarbrücken. 1629 wurde
die zum schwäbischen Reichskreis zählende, bis dahin ungeteilte Herrschaft real
geteilt, wobei Mahlberg zu Baden (Baden-Baden) und Lahr zu Nassau
(Nassau-Saarbrücken) kam. In beiden Teilen wurde 1558 die Reformation
eingeführt. 1803 fiel auch Lahr an Baden und damit das Gebiet 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 165; Wallner 684 SchwäbRK 3; Binz, G., Die Stadt Mahlberg, 1923;
Rieder, H., Die Stadt Mahlberg im Wandel der Zeiten, 1956; Roth, K., Die Stadt
Lahr, 1961. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moers, Mörs (Grafen, Fürstentum). M. am
Niederrhein wird erstmals im 9. Jahrhundert in Heberegistern der Abtei Werden
genannt. Am Ende des 12. Jahrhunderts (1186) erscheinen Herren von M., die sich
seit 1228 auch und seit etwa 1375 nur noch Grafen nannten. Sie hatten um M. und
Krefeld ein Herrschaftsgebiet, das sie gegen Kleve, das Erzstift Köln sowie
Geldern erhalten konnten. Allerdings ging die Grafschaft seit 1250 von Kleve zu
Lehen. 1376/1397 erheirateten die Grafen die Grafschaft Saarwerden, 1417 teilten sie in Moers und Moers-Saarwerden. Im Kampf gegen Burgund verlor M. im späten
15. Jahrhundert fast alle Güter. 1493 fiel M. an Wied-Runkel und 1519 an die
Grafen von Neuenahr. Sie führten die Reformation ein und vererbten die Güter
1600 testamentarisch an das Haus Oranien (Nassau-Oranien). 1702 nahm
(Brandenburg bzw.) Preußen M. im Zuge des nach dem Erlöschen der Prinzen von
Oranien (König Wilhelm III. von England) entstehenden Erbfolgestreits als Erbe
und als Herzog von Kleve in Besitz. Zwischen 1705 und 1707 beantragte Preußen
die Aufnahme von M. in das westfälische Reichsgrafenkollegium. 1707 wurde M.
vom Kaiser in ein Fürstentum umgewandelt. Seit 1723 war M. Sitz einer
Regierung. Um 1800 hatte es 39000 Einwohner bei 6 Quadratmeilen Gebiet und
zählte zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Von 1801 bis 1814 gehörte
es zu Frankreich, danach zur Rheinprovinz Preußens und kam damit 1946 zu
Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 340f.; Wallner 703 WestfälRK 24; Henrichs, L., Geschichte der
Grafschaft Moers, 1914; Ottsen, O., Die Geschichte der Stadt Moers, 1950;
Roewer, H., Linksrheinische städtische Siedlungen, 1954; Der Landkreis Moers,
hg. v. Brües, O., 1963; Barkhausen, M., Die Grafen von Moers als Typus
kleinerer Territorialherren des späteren Mittelalters, (in) Barkhausen, M., Aus
Territorial- und Wirtschaftsgeschichte, 1963, 56ff.; Hübner, W., Der Landkreis
Moers. Geschichte, Landwirtschaft, Wirtschaft, 1965; Paravicini, W., Croy und
Burgund, AHVN 179 (1977), 7ff.; Janssen, W., Moers, LexMA 6 1992, 714; Moers,
hg. v. Wensky, M., 2000.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moers-Saarwerden
(Grafschaft), Saarwerden. Die Grafschaft Saarwerden kam 1376 durch Heirat an die Grafen von
Moers. Durch Teilung entstand 1417 die Grafschaft M. Diese fiel 1527 im Erbgang
an die Grafen von Nassau-Saarbrücken, 1629 an Nassau-Weilburg. Zu ihr gehörten
bis 1527 auch Lahr und Kehl. Sie zählte zum oberrheinischen Reichskreis. 1794
kam sie schließlich an Frankreich. S. Saarwerden.
L.: Herrmann, H., Geschichte der Grafschaft Saarwerden
bis 1527, 1957.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nassau (Grafschaft, Herzogtum). Nach der um
1125 von den Grafen von Laurenburg an der unteren Lahn erbauten,
lehnshoheitlich im 12. Jahrhundert von Trier auf das Reich übergehenden Burg N.
(Ort 915 erstmals erwähnt) nannte sich seit 1159/1160 ein Grafengeschlecht, das
sich von dem Vogt Mainzs in Siegen Ruppert (1079-1089) und dessen Sohn Graf
Dudo von Laurenburg herleitete (1117 erstmals sicher bezeugt), 1122/1124 den
Grafen Udalrich von Idstein-Eppstein beerbte und nach 1124 Vogt des Hochstifts
Worms in Weilburg wurde. Durch gezielte Erwerbspolitik gewann es zwischen Main,
Mittelrhein, Sieg und Wetterau ein schmales Herrschaftsgebiet (um 1160 zusammen
mit den Grafen von Katzenelnbogen von den Grafen von Isenburg die ursprünglich
den Grafen von Arnstein zustehende Grafschaft auf dem Einrich, Herborner Mark,
Kalenberger Zent, Westerwald, Lipporn, Miehlen, Marienfels, Idstein,
Bleidenstadt, Ems, Wiesbaden um 1200) mit den Erzstiften Mainz und Trier sowie
den Landgrafen von Hessen als Nachbarn. Am 16. 12. 1255 teilten die Grafen von
N. die Güter längs der Lahn in die nördlich der Lahn gelegenen, wertvolleren
Gebiete mit Siegen, Herborn und Dillenburg sowie den Vogteien Dietkirchen und
Ems (ottonische [jüngere] Linie) und in die südlich der Lahn gelegenen Gebiete
mit den Herrschaften Wiesbaden und Idstein sowie den Vogteien Weilburg und
Bleidenstadt (walramische [ältere] Linie). Gemeinsam blieben die Burg N., der
Einrich zwischen unterer Lahn und Taunus, die Laurenburg, die Pfandschaften und
die Lehen. ----- Die jüngere ottonische Linie, die unter Heinrich († 1343) die
Vogteien und Gerichte Dernbach, Eibelshausen (Eibelsberg, Haiger und Ewersbach
[Ebersbach]) hinzuerwarb, spaltete sich 1303 in die Linien Nassau-Hadamar
(ältere Linie, bis 1394), Nassau-Siegen und Nassau-Dillenburg.
Nassau-Dillenburg fiel 1328 an Nassau-Siegen, doch blieb Dillenburg Hauptort.
Die Linie teilte sich 1343 in Nassau-Dillenburg und Nassau-Beilstein (ältere
Linie bis 1561). Nassau-(Siegen-)Dillenburg beerbte 1394 Nassau-Hadamar und
gewann durch Heiraten 1376/1378 die Reichsgrafschaft Diez, 1403/1404 Polanen,
Leck, Breda und weitere Güter im Gebiet der heutigen Niederlande sowie
1416/1420 die gemeinsam mit Brüdern beherrschte Grafschaft Vianden im Herzogtum
Luxemburg. Diese Gebiete wurden im 15. Jahrhundert mehrfach geteilt (1416 vier
Linien, 1425 drei Linien: Nassau-Dillenburg-Diez [bis 1443],
Nassau-Haiger-Siegen [bis 1429] und Nassau-Herborn-Breda), doch waren die
nassau-dillenburgischen Güter von 1451 bis 1472 und von 1504 bis 1516 wieder
vereinigt. Seit 1507 nannte sich die Linie wegen ihrer vergeblich geltend
gemachten Erbansprüche auf Katzenelnbogen auch Nassau-Katzenelnbogen und wegen
der Heirat mit der Erbtochter des Prinzen/Fürsten von Chalon und Oranien am
Unterlauf der Rhone (1515, Erbfall 1530) auch Nassau-Oranien. Etwa gleichzeitig
wurde die Reformation (zunächst das Luthertum, dann der Calvinismus) eingeführt.
1559 erfolgte eine erneute Teilung in die linksrheinischen (Nassau-Oranien) und
die rechtsrheinischen (Nassau-Dillenburg) Güter. 1561 beerbte Nassau-Dillenburg
Nassau-Beilstein. 1601/1607 erfolgte eine Teilung in die Linien
Nassau-Dillenburg, Nassau-Hadamar, Nassau-Beilstein, Nassau-Siegen (1652 in den
Reichsfürstenstand erhoben) und Nassau-Diez. Nassau-Dillenburg mit Dillenburg,
Haiger und Herborn wurde 1620 von Nassau-Beilstein beerbt, das sich seitdem
nach Dillenburg Nassau-Dillenburg nannte (1652 in den Reichsfürstenstand
erhoben). Nassau-Hadamar (1650 in den Reichsfürstenstand erhoben) mit Hadamar
und Rennerod kam 1711/1717 an Nassau-Diez. 1739 fiel Nassau-Dillenburg mit der
Herrschaft Schaumburg an Nassau-Diez. Nassau-Siegen gelangte 1742/1743 an Nassau-Diez,
das damit alle rechtsrheinischen Güter der nassau-ottonischen Linie in sich
vereinigte. Weil Nassau-Diez außerdem 1702 die linksrheinischen Güter der Linie
Nassau-Oranien erlangt hatte, nannte sich die Linie Fürsten von Nassau-Oranien.
1747 verlegte sie ihre Residenz nach Den Haag und regierte das Stammland über
das deutsche Kabinett in Dillenburg. 1795/1797/1801 verlor sie alle
linksrheinischen Güter an Frankreich und erhielt hierfür das Hochstift Fulda,
das Schloss Johannisberg (Vollrads bei Östrich-Winkel), Corvey und Höxter,
Dortmund, Weingarten, Sankt Gerold (in Vorarlberg), Hofen (bei
Friedrichshafen), Dietkirchen und Bendern (in Liechtenstein) als neues
Fürstentum Oranien (insgesamt 46 Quadratmeilen mit 120000 Einwohnern). 1806
verlor es durch die Rheinbundakte auch die rechtsrheinischen Güter, vor allem
das Fürstentum Diez an das Herzogtum Nassau und das Großherzogtum Berg. Nach
dem Ende der französischen Vorherrschaft ergriff der Prinz von Nassau-Oranien
am 20. 12. 1813 von seinen Ländern wieder Besitz. Am 14. 7. 1814 gab das
Herzogtum Nassau an Nassau-Oranien das Fürstentum Diez und weitere Güter
zurück. Durch Vertrag vom 31. 5. 1815 trat der Fürst von Nassau-Oranien, der
1815 König der Niederlande geworden war, alle deutschen Gebiete an Preußen als
Gegenleistung für das ihm durch den Wiener Kongress zugesprochene Großherzogtum
Luxemburg ab. Preußen gab seinerseits einen Teil der Gebiete (Fürstentum Diez,
Hadamar, Dillenburg) an das Herzogtum Nassau (1806-1866) weiter. 1890 erlosch
mit König Wilhelm III. von den Niederlanden die ottonische Linie im
Mannesstamm.-----Die ältere walramische Linie, aus der König Adolf von N.
(1292-1298) stammte, gewann 1328/1333 die Herrschaft (Reichsgrafschaft)
Merenberg, die Herrschaft Lichtenstein und weitere Güter (pfandweise
Neuweilnau, Burg und Stadt Katzenelnbogen, Altenkirchen, Dietenhausen
[Diedenshausen]). 1355 teilte sie sich in die Linien Nassau-Idstein (mit
Idstein und Wiesbaden) und Nassau-Weilburg (1366 gefürstete Grafen) mit
Weilburg und Bleidenstadt. 1381 erlangte die Linie Nassau-Weilburg infolge
Heirat die Grafschaft Saarbrücken, 1393 die Herrschaft Kirchheim und Stauf,
1405 Neuweilnau (Kauf), Bingenheim, Reichelsheim, Elkerhausen und Teile von
Homburg, Löhnberg, Sonnenberg, Cleeberg bzw. Kleeberg und Mensfelden. 1429/1442
teilte sie sich in die Linien Nassau-Saarbrücken und die Neue Linie
Nassau-Weilburg, wobei die Linie Nassau-Saarbrücken die meisten
linksrheinischen Güter erhielt. Sie erwarb außerdem 1527 die Grafschaft Saarwerden und das Oberamt Lahr und Mahlberg. Nach
ihrem Aussterben (1574) kamen ihre Güter an die 1561 in Nassau-Weilburg und
Nassau-Weilnau geteilte neue Linie Nassau-Weilburg. Nassau-Weilnau wurde 1602
von Nassau-Weilburg beerbt. 1605 kam es durch Aussterben der Linie Nassau-Idstein
zur Wiedervereinigung aller nassau-walramischen Güter in der Linie
Nassau-Weilburg. Diese wurde 1629/1651 aufgeteilt in Nassau-Idstein mit
Idstein, Wiesbaden und Lahr, Nassau-Weilburg mit Weilburg, Merenberg und
Kirchheim und Nassau-Saarbrücken (mittlere Linie, 1659 dreigeteilt, mit
Saarbrücken, Saarwerden und Usingen). 1688/1737
wurden die Grafen zu Reichsfürsten erhoben. Von den verschiedenen Linien starb
Nassau-Idstein 1721 aus und vererbte die Güter an Nassau-Usingen
(Nassau-Saarbrücken-Usingen), das außerdem 1723 Nassau-Saarbrücken
(Nassau-Saarbrücken-Saarbrücken) und 1728 Nassau-Ottweiler
(Nassau-Saarbrücken-Ottweiler) beerbte. Nassau-Weilburg erheiratete 1799 den
größten Teil der Reichsgrafschaft Sayn-Hachenburg. 1801 verlor es alle
linksrheinischen Gebiete an Frankreich, wurde aber dafür mit Gütern aus dem
Erzstift Trier entschädigt. Nassau-Saarbrücken (mittlere Linie) teilte sich
1659 in die Linien Nassau-Ottweiler, Nassau-Saarbrücken und Nassau-Usingen.
Dieses beerbte 1723 Nassau-Saarbrücken, 1721 Nassau-Idstein und 1728
Nassau-Ottweiler. 1735 wurde es erneut in Nassau-Saarbrücken (jüngere Linie)
und Nassau-Usingen, das 1744 die Residenz von Usingen nach Biebrich und die
Regierung nach Wiesbaden verlegte, geteilt. Nassau-Saarbrücken wurde 1797 von
Nassau-Usingen beerbt. 1793/1801 verlor Nassau-Usingen seine linksrheinischen
Güter, von denen die alte Grafschaft Saarbrücken 1815 an Preußen kam, erhielt
dafür aber Entschädigung vor allem aus dem Erzstift Mainz im Rheingau und am
unteren Main, aus dem Erzstift Trier (Montabaur, Limburg), aus dem Erzstift
Köln (u. a. Deutz, Königswinter), aus Hessen-Darmstadt (Anteil an der
Niedergrafschaft Katzenelnbogen um Braubach), aus Sayn-Altenkirchen und
verschiedenen Klöstern und Stiften sowie Virilstimme im Reichsfürstenrat.-----
Am 30. 8. 1806 schlossen sich die am 31. 7. 1806 dem Rheinbund unter Erhöhung
zu Herzögen beigetretenen Fürsten von Nassau-Weilburg und Nassau-Usingen, das
1816 ausstarb, zu einem vereinten, für unteilbar und souverän erklärten Herzogtum
N. zusammen. Sie bekamen die Grafschaft Wied-Runkel, die Grafschaft
Wied-Neuwied, das Fürstentum Nassau-Oranien mit Grafschaft Diez, die Grafschaft
Solms-Braunfels und andere Güter (Bassenheim, Grafschaft Holzappel, Herrschaft
Schaumburg, Herrschaft Reifenberg, Herrschaft Kransberg, Gebiete der
Reichsritterschaft), mussten aber die ehemals kölnischen Gebiete an das
Großherzogtum Berg sowie Kastel (Mainz-Kastel) und Kostheim an Frankreich
abtreten (Gesamtgebiet 103 Quadratmeilen mit 270000 Einwohnern). 1813 mussten
sie Güter an Nassau-Oranien zurückgeben. Am 1./2. 9. 1814 erhielt das
Herzogtum, um den Widerspruch verschiedener mediatisierter Familien (Ostein,
Schönborn, Waldbott von Bassenheim [Waldbott-Bassenheim], von der Leyen) und
des Freiherren vom Stein zu beseitigen, vor allen anderen deutschen Staaten
eine landständische Verfassung. 1815 tauschte das Herzogtum N. mit Preußen
umfangreiche Gebiete (ehemals hessen-kasselische Niedergrafschaft
Katzenelnbogen, Diez, Dillenburg, Hadamar [gegen die späteren Kreise Neuwied,
Altenkirchen, Wetzlar und den rechtsrheinischen Teil des Kreises Koblenz]).
Seit 1815 war das Herzogtum Mitglied des Deutschen Bundes. Seit 1816 regierte
Nassau-Weilburg allein. 1836 trat N. dem Deutschen Zollverein bei. Am 28. 12.
1849 wurde eine liberale Verfassung erlassen, die im November 1851 aber wieder
aufgehoben wurde. Am 8. 10. 1866 wurde N. wegen seiner Unterstützung
Österreichs von Preußen (in die Provinz Hessen-Nassau) einverleibt und durch
8,5 Millionen Taler und die Schlösser Weilburg und Biebrich
(Wiesbaden-Biebrich) abgefunden. Herzog Adolf von Nassau (aus der walramischen
Linie) wurde 1890 Großherzog von Luxemburg. 1912 starb das Haus N. aus. 1945
kam der größte Teil Hessen-Nassaus an Hessen.
L.: Wolff 263, 336; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, II 78 (1450)
F3; Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 234; Arnoldi, J., Geschichte der
oranien-nassauischen Länder, Teil 1ff. 1799ff.; Vogel, C., Beschreibung des
Herzogtums Nassau, 1843; Schliephake, F./Menzel, K., Geschichte von Nassau
walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864ff.; Roth, F., Fontes rerum Nassoicarum, Bd.
1ff. 1880ff.; Codex diplomaticus Nassoicus, hg. v. Menzel, K./Sauer, W., Bd.
1ff. 1885ff., Neudruck 1969; Düssell, H., Rechtskarte des Oberlandesgerichts
Frankfurt am Main, hg. v. Sayn, O., 1902; Spielmann, C., Geschichte von Nassau,
Bd. 1ff. 1909ff.; Renkhoff, O., Die Grundlagen der nassau-dillenburgischen
Territorialentwicklung, Korr. Bl. Gesamtverein. 80 (1932); Kleinfeldt,
G./Weirich, H., Die mittelalterliche Kirchenorganisation im
oberhessisch-nassauischen Raum, 1937; May, K., Territorialgeschichte des
Oberlahnkreises, 1939; Fritzemeyer, J., Die Ausbildung einer zentralen
Behördenorganisation der Grafen bzw. Fürsten von Nassau, Diss. phil. Frankfurt
am Main 1943; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987;
Demandt, K., Geschichte des Landes Hessen, 2. A. 1972, Neudruck 1980;
Oestreich, G., Grafschaft und Dynastie Nassau im Zeitalter der konfessionellen
Kriege, (in) Bll. f. dt. LG. 96 (1960); Kissel, O., Neuere Territorial- und
Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 9, Territorialname; Demandt, K., Schrifttum zur Geschichte
und geschichtlichen Landeskunde von Hessen, Bd. 1ff. 1965f.; Sante, G. W.,
Strukturen, Funktionen und Wandel eines historischen Raumes: Nassau, (in)
Nassauische Annalen 85 (1974), 151ff.; Herzogtum Nassau: 1806-1866. Politik,
Wirtschaft, Kultur. Eine Ausstellung des Landes Hessen und der Landeshauptstadt
Wiesbaden (Katalog), Neudruck 1981; Gerlich, A., Nassau in politischen
Konstellationen am Mittelrhein von König Adolf bis Erzbischof Gerlach
(1292-1346), Nassauische Annalen 95 (1984), 1ff.; Renkhoff, O., Nassauische
Biographie, 1986; Steubing, J., Kirchen- und Reformationsgeschichte der
Oranien-nassauischen Lande, 1987; Faber, R., Die Bemühungen im Herzogtum Nassau
um die Einführung von Mündlichkeit und Öffentlichkeit im Zivilprozessverfahren,
1990; Treichel, E., Der Primat der Bürokratie, 1991; Gerlich, A., Nassau, LexMA
6 1992, 1035; Jäger, W., Staatsbildung und Reformpolitik, 1993; Nassauische
Parlamentarier, hg. v. Rösner, C., 1997; Schlinker, S., Fürstenamt und
Rezeption, 1999, 232; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 166; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 1, 479; Schüler, W., Das Herzogtum Nassau 1806-1866, 2006; Menk,
G., Das Haus Nassau-Oranien in der Neuzeit, 2009; Handbuch der hessischen
Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 3 (mit
Übersichtskarte Nassau im 18. Jh.).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nassau-Saarbrücken (Grafschaft). Saarbrücken wird nach dem
römischen vicus Saravus 999 erstmals erwähnt. Die Burg Saarbrücken war seit dem
12. Jahrhundert Sitz der Grafen von Saarbrücken. 1381 fiel Saarbrücken über die
Erbtochter Johanna von Saarbrücken an die walramische Linie Nassau-Weilburg der
Grafen von Nassau. Hinzu kam 1386 von Hohenlohe Kirchheim mit Stauf in der
Pfalz. 1442 wurde Saarbrücken Sitz der Linie N. Diese Linie erbte 1527 die
Grafschaft Saarwerden und die (Hälfte der)
Herrschaft Lahr-Mahlberg (Lahr) von den Grafen von Moers-Saarwerden und vererbte nach einer 1547 erfolgten
Teilung in die Linien Nassau-Saarbrücken (Saarbrücken) und Nassau-Ottweiler
(Ottweiler) bei ihrem Aussterben 1574 ihre Güter Saarbrücken, Kirchheim
(Kirchheimbolanden) und Lahr an ihre Stammlinie Nassau-Weilburg. Die Grafschaft
Saarwerden wurde wegen Einführung der
Reformation (1.1.1574) von Lothringen als erledigtes Lehen eingezogen.
1629/1651 entstand durch Teilung erneut die Linie N. Diese teilte sich 1659 in
die Linien Nassau-Ottweiler (bis 1728), N. und Nassau-Usingen. 1688 erfolgte
die Erhebung in den Reichsfürstenstand ohne Sitz im Reichsfürstenrat. 1723
starb die Linie N. aus und vererbte ihre Güter an Nassau-Usingen. 1735 wurde
Nassau-Usingen in Nassau-Usingen und N. geteilt. 1797 beerbte Nassau-Usingen N.
1793/1801 kam das 14 Quadratmeilen große, zum oberrheinischen Reichskreis
zählende N. mit 40000 Einwohnern an Frankreich, Nassau-Usingen wurde 1803
entschädigt. 1815 fiel die Grafschaft Saarbrücken durch Vertrag (als
Gegenleistung für Luxemburg) an Preußen, das es seiner Rheinprovinz zuteilte.
Von 1919 bis 1935 und von 1945 bis 1957 unterstanden die Güter im Saargebiet
Frankreich. S. Saarland.
L.: Zeumer 553 II b 60, 3; Wallner 696 OberrheinRK 13; Schliephake, F./Menzel,
K., Geschichte von Nassau walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864ff.; Ruppersberg,
A., Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrücken, Teil 1ff. 2. A. 1908ff.;
Geck, E., Das Fürstentum Nassau-Saarbrücken-Usingen im 18. Jahrhundert, 1953;
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 31, 40.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nassau-Usingen (Grafschaft, Fürstentum). Usingen im
Taunus wird im 8. Jahrhundert erstmals erwähnt. 1207 gehörte es den Grafen von
Diez, 1326 den Grafen von Nassau. 1659 wurde Usingen bei der Teilung der Linie
Nassau-Saarbrücken Sitz der walramischen Linie N. der Grafen von Nassau, die
1721 die Linie Nassau-Idstein, 1723 die Linie Nassau-Saarbrücken und 1728 die
Linie Nassau-Ottweiler beerbte. Sie teilte sich 1735 in die Linien N. und
Nassau-Saarbrücken. 1744 verlegte N. die Residenz von Usingen nach Biebrich und
die Regierung nach Wiesbaden. Um 1790 war das zum oberrheinischen Reichskreis
zählende N. mit Falkenstein, Kettenbach, Daisbach und Hausen Mitglied des
Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1793/1801 verlor es seine
linksrheinischen Güter an Frankreich. 1797 beerbte N. Nassau-Saarbrücken. Am
25. 2. 1803 erhielt der Fürst von N. durch § 12 des
Reichsdeputationshauptschlusses für das Fürstentum Saarbrücken, zwei Drittel
der Grafschaft Saarwerden, die Herrschaft
Ottweiler und die Herrschaft Lahr in der Ortenau von Mainz die Ämter
Königstein, Höchst, Kronberg (Kronenburg), Rüdesheim, Oberlahnstein, Eltville,
Harheim (Haarheim), Kastel, vom Mainzer Domkapitel die Güter unterhalb
Frankfurts, von der Pfalz das Amt Kaub, vom Erzstift Köln den Rest des
eigentlichen Kurfürstentums Köln (u. a. Deutz, Königswinter, aber mit Ausnahme
der Ämter Altenwied )[Altwied] und Neuerburg [Nürburg]), von Hessen-Darmstadt
die Ämter Katzenelnbogen, Braubach, Ems, Eppstein und Cleeberg (Kleeberg) (frei
von solmsischen Ansprüchen), die Reichsdörfer Soden und Sulzbach, die Dörfer
Weiperfelden, Schwanheim und Okriftel, die Kapitel und Abteien Limburg,
Rommersdorf (Rumersdorf), Bleidenstadt, Sayn, alle Kapitel, Abteien und Klöster
in den zugefallenen Landen, die Grafschaft Sayn-Altenkirchen und eine
Virilstimme im Reichsfürstenrat. Am 30. 8. 1806 schloss sich das 16
Quadratmeilen große N. mit Nassau-Weilburg zum Herzogtum Nassau zusammen, das
1866 von Preußen annektiert wurde. Die Linie N. starb 1816 aus und wurde von
Nassau-Weilburg beerbt.
L.: Wolff 265; Zeumer 553 II b 60, 1; Wallner 695 OberrheinRK 10; Schliephake,
F./Menzel, K., Geschichte von Nassau walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864ff.;
Winkelmann-Holzapfel 157; Kloft, J., Territorialgeschichte des Kreises Usingen,
1971. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nassau-Weilburg (Grafschaft). Weilburg an der Lahn war
seit merowingischer Zeit Königsgut. 906 errichteten die konradinischen Grafen
des Lahngaues eine Burg, 912 ein Kollegiatstift Sankt Walpurgis. Nach 939 fiel
der Ort als Reichslehen an den Bischof von Worms. Nach 1124 wurden die Grafen
von Nassau Vögte des Hochstifts Worms. 1255 wurde Weilburg an die Grafen von
Nassau verpfändet, nach 1292 von König Adolf von Nassau erworben. 1355 wurde
Weilburg Sitz der Linie N. der walramischen Linie der Grafen von Nassau. 1381
erlangte es infolge Heirat die Grafschaft Saarbrücken, 1393 die Herrschaften
Kirchheim und Stauf, 1405 Neuweilnau (durch Kauf), Bingenheim, Reichelsheim,
Elkerhausen und Teile von Homburg, Löhnberg, Sonnenberg, Cleeberg und
Mensfelden. Sie teilte sich 1442 in die neue Linie N. und in die Linie
Nassau-Saarbrücken. 1561 teilte sich die neue Linie N. in die Linien N. und
Nassau-Weilnau. Diese beerbten 1574 Nassau-Saarbrücken. 1602 fielen die Güter
der Linie Nassau-Weilnau an N. zurück. 1605 kamen auch die Güter der Linie
Nassau-Idstein an N. zurück. 1629 wurde N. wieder aufgeteilt in Nassau-Idstein
(mit Wiesbaden und Lahr, 1629-1721), N. (1629-1806) und Nassau-Saarbrücken
(1629-1642, danach weitere Aufteilung). Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste
ihr Gebiet die Ämter Weilburg, Weilmünster, Löhnberg, Merenberg, Cleeberg
(Kleeberg), Atzbach, Miehlen und den Flecken Reichelsheim sowie das Amt
Kirchheim umfassend die Herrschaften Kirchheim und Stauf (mit Kirchheim
[Kirchheimbolanden]) (sowie die Grafschaft Saarwerden
und das Amt Alsenz). 1799 erheiratete N. den größten Teil der Reichsgrafschaft
Sayn-Hachenburg. 1801 verlor es alle linksrheinischen Güter an Frankreich. Am
25. 2. 1803 erhielt der Fürst von N. durch § 12 des
Reichsdeputationshauptschlusses für den dritten Teil der Grafschaft Saarwerden und die Herrschaft Kirchheim (Kirchheimbolanden)
den Rest des Fürstentums (Erzstifts) Trier (Ämter Montabaur und Limburg) mit
den Abteien Arnstein, Schönau und Marienstatt (Marienstadt). Das zum
oberrheinischen Reichskreis zählende N. schloss sich am 30. 8. 1806 mit dem aus
Nassau-Saarbrücken 1735 entstandenen Nassau-Usingen zum Herzogtum Nassau
zusammen und beerbte 1816 Nassau-Usingen. Die Linie N. starb 1912 aus.
L.: Wolff 265; Zeumer 553 II b 60, 2; Wallner 696 OberrheinRK 12; Schliephake,
F./Menzel, K., Geschichte von Nassau walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864 ff;
Struck, W. H., Die Kollegiatstifte Dietkirchen, Diez, Gemünden, Idstein und
Weilburg, 1959.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rheingrafen (Grafen). Das vielleicht bis in das 10.
Jahrhundert zurückreichende fränkische Adelsgeschlecht, das die Grafschaft im
Rheingau innehatte und auf der Burg Rheinberg bei Lorch saß, im Anfang des 12.
Jahrhunderts aber in Lehnsabhängigkeit vom Erzstift Mainz geraten war, wurde
1170/1196 infolge Verheiratung von den verschwägerten, linksrheinischen Herren
von Rheingrafenstein (Stein) mit dem Stammsitz Stein (Rheingrafenstein) an der
Nahe, die ebenfalls Lehnsleute Mainzs waren, beerbt. 1279/1281 verloren die R.
infolge einer Niederlage gegen Mainz die Güter im Rheingau, behielten aber
linksrheinisch Güter um Bad Kreuznach und nannten ihre Burg Rheingrafenstein.
Um 1350/1409 traten sie infolge Verheiratung in den Herrschaften Dhaun (vor
1350) und Kyrburg (1409) das Erbe der aussterbenden Wildgrafen (comites
silvatici), die von den Grafen des Nahegaues (Emichonen) abstammten, an und
nannten sich seitdem Wild- und R. (Wildgrafen und R.). 1459/1475 erlangten sie
durch Heirat das Erbe der Grafen von Salm (Obersalm) in den Vogesen und nannten
sich seitdem Grafen von Salm. 1478 gewannen sie die Herrschaften Moers, Saarwerden und Finstingen an der Saar. Einzelne der in
mehrfachen Teilungen gebildeten Linien (1515 Kyrburg, Dhaun) erloschen 1688
(Kyrburg) und 1750. Kyrburgs Erbe kam 1701 an Salm. 1623 wurden die Grafen in
den Reichsfürstenstand erhoben. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörten der Wild-
und Rheingraf (Wildgraf und Rheingraf) zu Grumbach und der Wild- und Rheingraf
(Wildgraf und Rheingraf) zu Rheingrafenstein zu den wetterauischen Grafen der
weltlichen Bank des Reichsfürstenrates sowie zum oberrheinischen Reichskreis.
Das 4 Quadratmeilen große Gebiet mit etwa 11000 Einwohnern teilte sich wie
folgt auf: Die Güter der fürstlich-salmischen Linie umfasste die gefürstete
Grafschaft Salm, das Oberamt Kyrburg und ein Viertel der Ämter Flonheim,
Dhronecken (Tronecken), Wildenburg und (Dimringen) Diemeringen sowie ein
Viertel von Wörrstadt (Wörstadt). Das Gebiet der rheingräflich grumbachischen
Linie umfasste Herrschaft und Amt Grumbach, einen Teil des Eßweiler Tales, die
Herrschaft Dhronecken (Tronecken), je ein Viertel von Wörrstadt (Wörstadt) und
(Dimringen) Diemeringen und folgende bis 1792 der Linie Grumbach-Stein gehörige
Güter: (die Rheingrafschaft zum Stein oder) die Grafschaft Rheingrafenstein,
Herrschaft und Amt Wildenburg auf dem Hunsrück, ein Viertel der Herrschaft
(Dimringen) Diemeringen und drei Achtel vom Flecken Wörrstadt (Wörstadt). Die
Güter der rheingräflichen Linie Dhaun schließlich bestanden aus der
Wildgrafschaft Dhaun, dem Oberamt Rhaunen, dem Ingerichtsamt Hausen, der Stadt
Kirn (zur Hälfte), der Oberschultheißerei Meddersheim, dem Amt Flonheim, einem
Viertel der Herrschaft (Dimringen) Diemeringen und der Herrschaft Püttlingen
(frz. Puttelange-aux-Lacs) in Lothringen. 1803 erhielt der Rheingraf als
Entschädigung für die 1797/1801 erfolgten linksrheinischen Verluste an
Frankreich die Reste des ehemals münsterschen Amtes Horstmar und nannte sich
seitdem Fürst von Salm-Horstmar. Als das linke Rheinufer 1814/1815 von
Frankreich an die deutschen Staaten zurückkam, fielen Grumbach, Kyrburg,
Dhronecken, Dhaun, Hausen, Meddersheim und Löllbach an Preußen. Wildenburg
wurde mit dem neuen Fürstentum Birkenfeld vereinigt. Die Grafschaft
Rheingrafenstein (Rheingrafschaft zum Stein) kam teils (Grehweiler bzw.
Gaugrehweiler) an Bayern, teils (Rheingrafenstein) an Preußen. Flonheim und
Wörrstadt (Wörstadt) gelangten an Hessen-Darmstadt.
L.: Gumpelzhaimer 121; Bauer 1, 567; Wolff 278ff.; Zeumer 553 II b 60, 16, 17;
Wallner 697 OberrheinRK 33; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D 4;
Schneider, C., Geschichte des Wild- und Rheingräflichen Hauses, Volkes und
Landes auf dem Hundsrücken, 1854, Neudruck 1926; Fabricius, W.,
Güterverzeichnisse und Weistümer der Wild- und Rheingrafschaft, 1911, Trierer
A. 4, Ergänzungsheft 12; Möller, W., Stammtafeln westdeutscher
Adelsgeschlechter im Mittelalter, Bd. 1 1922; Dotzauer, W., Geschichte des
Nahe-Hunsrück-Raumes, 2001.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saarbrücken (Grafschaft). Die im ersten nachchristlichen
Jahrhundert an der Kreuzung zweier wichtiger Straßen an einem Saarübergang
beginnenden Siedlungsspuren (vicus Saravus) endeten im 5. Jahrhundert. 999
wurde die Burg S. anlässlich der Übertragung durch Kaiser Otto III. an das
Hochstift Metz erstmals erwähnt. Sie war seit dem 12. Jahrhundert Sitz der mit
ihr durch die Bischöfe von Metz belehnten, 1080 anlässlich des Empfanges des
Königshofs Wadgassen erstmals genannten Grafen (Graf Sigibert im Saargau). Sie
nannten sich, nachdem 1120 die Güter im Elsass von den Gütern an Saar und Rhein
getrennt worden waren, seit 1123 nach S. Sie waren mit den Staufern
verschwägert, hatten zeitweise die Vogtei über das Hochstift Worms inne und
waren vor allem zu beiden Seiten der Saar sowie im Elsass begütert. 1180/1190
wurden die Güter an Saar und Rhein auf die Linien S. und Zweibrücken verteilt.
Von der Linie S. spaltete sich 1214 Leiningen ab, von Zweibrücken (1385/1394 an
die Pfalzgrafen) 1297 die Linie Bitsch (1570 an Lothringen). Die dadurch auf
Güter um S. beschränkten Grafen von S. starben 1274 aus und wurden infolge
Verheiratung Mathildes von S. mit Simon von Commercy von den Grafen von
Saarbrücken-Commercy beerbt. Bei deren Aussterben fiel die Grafschaft in
weiblicher Erbfolge 1381 an die walramische Linie Nassau-Weilburg der Grafen
von Nassau, welche die Güter an Saar und Blies mit den nassauischen Gütern an
Lahn und Main verband. 1442 wurde in eine linksrheinische Linie
(Nassau-Saarbrücken) und eine rechtsrheinische Linie (Neue Linie
Nassau-Weilburg) geteilt. 1527 erbte Nassau-Saarbrücken die Grafschaft Saarwerden und die Herrschaft Lahr von den Grafen von
Moers-Saarwerden. 1574 zog Lothringen die
Grafschaft Saarwerden als wegen Einführung der
Reformation (1. 1. 1574) erledigtes Lehen ein. Ebenso gingen die Lehen des
Hochstifts Metz verloren. Von 1574 an war die seit 1442 abgeteilte Grafschaft
wieder mit Nassau-Weilburg vereinigt. Danach kam sie an die Linie Ottweiler
(Nassau-Ottweiler). 1629 wurde erneut geteilt. Nach vorübergehender Besetzung
von 1681 bis 1697 und Grenzbereinigungen von 1766 kam S. 1793/1801 an
Frankreich, 1815/1816 zu Preußen (Rheinprovinz), 1919 und 1945/1946 zum
Saargebiet sowie 1957 zum Saarland. S. Nassau-Saarbrücken.
L.: Wolff 265; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) C4; Ruppersberg, A.,
Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrücken, Teil 1ff. 2. A. 1908ff.;
Werke, H., Die Machtstellung des Saarbrücker Hauses am Mittel- und Oberrhein im
12. Jahrhundert, Saarbrücker Hefte 5 (1957); Festschrift zur 650jährigen
Verleihung des Freiheitsbriefes an Saarbrücken und St. Johann, hg. v. Herrmann,
H./Klein, H., 1971; Geschichtliche Landeskunde des Saarlands, Bd. 2 1977;
Thomes, P., Kommunale Wirtschaft, 1995; Herrmann, H., Saarbrücken, LexMA 7
1995, 1210; Burg, P., Saarbrücken 1789-1860, 1999; Escher, M. u. a., Die
urbanen Zentren, 2005, 2, 535.
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Saarwerden (Grafschaft), frz. Sarre-Union. Die
kleine Grafschaft S. an der oberen Saar war zunächst in den Händen der 1131
erstmals nachweisbaren Grafen von S., einer Zweiglinie der Grafen von
Metz-Lunéville bzw. der Grafen von Blieskastel. Sie bestand aus dem Reichslehen
Kirkel, S. und Bockenheim als Lehen des Bischofs von Metz und der Vogtei über
Klostergut von Weißenburg und Herbitzheim an der oberen Saar. Vom Anfang des
13. Jahrhunderts bis 1251 nannten sie sich nach der Burg Kirkel, dann nach S.
1397/1399 kam die Grafschaft über die Schwester des letzten Grafen an die
Herren von Moers, welche die Linie Moers-Saarwerden
(1418-1527) begründeten. Als 1527 die Grafen von Moers-Saarwerden
ausstarben, fielen die Grafschaft Saarwerden und
ihre Herrschaft Lahr (ohne Finstingen und die niederrheinischen Gebiete) als
Erbteil aus einer Heirat des Jahres 1507 (Katharina von Moers-Saarwerden mit Johann Ludwig I. von
Nassau-Saarbrücken) an Nassau-Saarbrücken. Beim Aussterben Nassau-Saarbrückens
(1574) zog Lothringen S. als wegen Einführung der Reformation (zum 1. 1. 1574)
erledigtes Lehen ein. Auf Grund eines Urteils des Reichskammergerichts erhielt
Nassau-Weilburg als Erbe Nassau-Saarbrückens 1629 die Grafschaft S.
(verkleinert um die bei Lothringen verbleibenden Dörfer Saarwerden und Bockenheim sowie das Schloss S.) zurück. 1745 kam
das Dorf Herbitzheim dazu. Ebenfalls bereits im 18. Jahrhundert gehörten
Diemeringen mit Altmatt, Neumatt und dem Eisenhammer des Dorfes Griesbach zu S.
Innerhalb Nassaus erhielt 1629 die Linie Nassau-Weilburg ein Drittel, die Linie
Nassau-Usingen zwei Drittel. 1793 wurde die dem oberrheinischen Reichskreis
angehörige Grafschaft von Frankreich besetzt und durch Aufsplitterung ihrer
Bestandteile aufgelöst. S. Moers-Saarwerden.
L.: Wolff 265; Wallner 696 OberrheinRK 12; Herrmann, H., Geschichte der
Grafschaft Saarwerden bis 1527, 1957; Herrmann,
H., Saarwerden, LexMA 7 1995, 1211.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wild- und Rheingrafen, Wildgrafen und Rheingrafen (Grafen). Die Rheingrafen nannten sich nach Antritt des Erbes der ausgestorbenen Wildgrafen 1350/1409 W. 1479/1475 erheirateten sie das Erbe der Grafen von Salm (Obersalm) in den Vogesen und nannten sich seitdem Grafen von Salm. 1478 gewannen sie die Herrschaften Moers, Saarwerden und Finstingen an der Saar. 1499 entstanden eine jüngere Linie Dhaun und eine jüngere Linie Kyrburg (1688 erloschen). Die Linie Dhaun teilte sich in die Linien Salm, Grumbach und Dhaun (1750 erloschen). Die Linie Grumbach spaltete sich in die Äste Grumbach und Rheingrafenstein (oder Grehweiler, 1793 erloschen und von dem Ast Grumbach beerbt). Am Ende des 18. Jahrhunderts zählten die W. zu Grumbach und die W. zu Rheingrafenstein zu den wetterauischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats und zum oberrheinischen Reichskreis. Von ihrem 4 Quadratmeilen großen Gebiet (mit etwa 11000 Einwohnern) gehörten der fürstlich salmischen Linie die gefürstete Grafschaft Salm, das Oberamt Kyrburg und ein Viertel der Ämter Flonheim, Dhronecken, Wildenburg, Diemeringen und Wörrstadt, der rheingräflich-grumbachischen Linie Herrschaft und Amt Grumbach, ein Teil des Eßweiler Tales, die Herrschaft Dhronecken, je ein Viertel von Wörrstadt und Diemeringen sowie aus den bis 1793 der Linie Rheingrafenstein gehörigen Gütern die Grafschaft Rheingrafenstein mit Grehweiler bzw. Gaugrehweiler, Herrschaft und Amt Wildenburg im Hunsrück, ein Viertel der Herrschaft Diemeringen und fünf Achtel vom Flecken Wörrstadt und der 1750 erloschenen Linie Dhaun die Wildgrafschaft Dhaun, das Hochgericht Rhaunen, das Ingerichtsamt Hausen, die Stadt Kirn (zur Hälfte), die Oberschultheißerei Meddersheim, das Amt Flonheim, ein Viertel der Herrschaft Diemeringen und die Herrschaft Püttlingen in Lothringen. 1803 erhielt der Rheingraf als Entschädigung für die 1797/1801 erfolgten linksrheinischen Verluste an Frankreich das Amt Horstmar des Hochstifts Münster. Er nannte sich seitdem Fürst von Salm-Horstmar. 1814/1815 fielen linksrheinisch Grumbach, Kyrburg, Dhronecken, Dhaun, Hausen, Meddersheim, Löllbach und Wildenburg an Preußen, von der Grafschaft Rheingrafenstein Rheingrafenstein an Preußen, Grehweiler bzw. Gaugrehweiler an Bayern und Wörrstadt an Hessen-Darmstadt. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Altmatt Saarwerden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Blieskastel* (Ht, G) Bitsch, Leyen, Lützelstein, Pfalz, Saargebiet, Saarwerden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bockenheim (Lothringen) Saarwerden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Diemeringen*(, Dimringen) (Ht) Dhaun, Kyrburg, Rheingrafen, Saarwerden, Salm (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Frankreich* Aachen, Aalst, Ahaus, Altkirch, Andechs, Anholt, Annweiler, Ansbach, Aosta, Arenberg, Arles, Artois, Asti, Bar, (Barbelstein bzw. Berwartstein), Barr, Basel (FBtm, Hochstift), Basel (RS), Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Beinheim, Belgien, Bellelay, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Bentinck, Berg, Bergzabern, Berwartstein, Besançon (EStift), Besançon (RS), Biel, Birkenfeld, Blankenberg, Blankenheim, Blieskastel, Bolchen, Bonn, Boppard, Bouillon, Brabant, Breisach, Bremen, Bretzenheim, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Cambrai, Chablais, Chalon, Chatillon, Clermont-en-Argonne, Cochem, Colmar, Cremona, Croy, Dagsburg, Dagstuhl, Dahn, Dann, Danzig, Daun, Dauphiné, Diedenhofen, Dillingen, Dörrenbach, Dreis, Dülmen, Düren, Düsseldorf, Echternach, Eilendorf, Elsass, Elsass-Lothringen, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy, Finstingen, Flandern, Fleckenstein, Florenz, Frankfurt, Freckenhorst, Freiburg, Freudenburg, Fulda, Geizkofler, Geldern, Gemen, Generalstaaten, Genf, Genua, Germersheim, Gerolstein, Giech, Görz, Graubünden, Gronsfeld (Gronsveld), Habondange bzw. Habudingen, Hagenau, Hamburg, Hanau, Hanau-Lichtenberg, Hannover, Helfedange bzw. Helflingen, Hessen, Hessen-Kassel, Hohlandsburg, Holland, Homburg, Horburg, Hörstgen, Hoya, Illyrien, Istrien, Italien, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Jülich, Kaiserslautern, Kärnten, Kaysersberg, Kehl, Kempfer, Kerpen, Kleve, Kobern, Köln (EStift), Köln (RS), Koßweiler, Krain, Kranichfeld, Kriechingen, Kronenburg, Kulmbach (Ht, Gt), Küstenland, Laer, Landau in der Pfalz, Leiningen, Lichtenberg, Lingen, Lombardei, Looz-Corswarem, Lothringen, Lübeck, Lüttich, Lützelstein, Luxemburg, Mailand, Mainz, Manderscheid, (Manderscheid-Gerolstein,) Mantua, Mark, Marlenheim, Mechernich, Metz (Hochstift), Metz (RS), Michelbach, Millendonk (bzw. Myllendonk), Minden, Modena, Moers, (Moers-Saarwerden,) Mömpelgard, Monaco, Mühlhausen, Munster, Münster, Münzenberg, Myllendonk, Namur, Nassau, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Neuenburg, Neuwürttemberg, Niederlande, Nizza, Novara, Oberehnheim, Oberelsass, Oberstein, Oldenburg, Oranien, Ortenberg, Osnabrück, Österreich, Ostfriesland, Parma, Pfalz, Pfirt, Piemont, Piombino, Preußen, Provence, Püttlingen, Rappoltstein, Ravenna, Ravensberg, Reckenheim, Reichenweier, Reifferscheid, Reipoltskirchen, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck, Rheingrafen, Rheinischer Ritterkreis (Rhein RiKreis bzw. Ritterkreis Rhein), Rheinprovinz, Richold, Rochefort, Rosheim, Romansweiler (Rumolsweiler), Saarbrücken, Saarburg, Saargebiet, Saarwerden, Sachsen-Lauenburg, Sachsenburg, Saffenburg, Salm, Salm-Anholt, Salm(-Reifferscheid)-Krautheim, Savoyen, Schleiden, Schleithal, Schlettstadt, Schweiz, Sedan, Seeland, Selz, Spanien, Speyer, Stablo und Malmedy, Stein, Steinfeld, Steinfurt, Straßburg, Sundgau, Tecklenburg, Thüringen, Tirol, Toul, Tournai, Trier, Triest, Unterelsass (unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft), Utrecht (Ht), Utrecht (Hochstift), Venaissin, Venedig, Verdun, Vicenza, Vienne, Virneburg, Volterra, Vorderösterreich, Waldstädte, Wallis, Warspach, Wartenberg, Wasselnheim, Weilertal, Weißenburg (RS), Weißenburg (RPropstei), Werd, Westfalen, Westphalen, Wickisau (Willisau), Wickrath, (Wijlre,) Windisch Matrei, Windsheim, Winneburg, Wittem, Wolbeck, Worms, Württemberg, Wylre (Wijlre), Zürich (Ka), Zweibrücken (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Griesbach (bei Rahlingen in Lothringen) Saarwerden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Herbitzheim (im Unterelsass) Saarwerden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kehl* (Reichsfestung) Hanau, Moers-Saarwerden, Ortenau (Ort bzw. Bezirk), Neckar-Schwarzwald-Ortenau (Ka bzw. RiKa) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kirkel Saarwerden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lahr* (im Schwarzwald) (Ht) Baden, Geroldseck, Lahr-Mahlberg, Leiningen, Mahlberg, Moers-Saarwerden, Nassau, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Usingen, Nassau-Weilburg, Saarwerden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lothringen* (Hztm) Apremont, Bar, Bitsch, Blankenberg, Blieskastel, Bolchen, Bouillon, Brabant, Burgund, Elsass-Lothringen, Falkenstein (Ht, Gt), Finstingen, Forbach, Frankreich, Habsburg, Hanau-Lichtenberg, Hessen, Köln (EStift), Kriechingen, Lixheim, Luxemburg, Luxeuil, Metz (Hochstift), Michelbach (RDorf), Mörchingen, Nalbach, Nancy, Nassau-Saarbrücken, Nomeny, Oberrheinischer Reichskreis, Oberstein, Österreich, Pfalz, Püttlingen, Saalfeld, Saarburg, Saarwerden, Sachsen-Saalfeld, Salm, Schuttern, Sponheim, Toskana, Toul, Vaudémont, Verdun, Westrich, Zweibrücken (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Metz* (freie RS, Hochstift, Ftm) Apremont, Beier von Boppard, Blamont bzw. Blankenberg), Blieskastel, Chatillon, Commercy, Dagsburg, Elsass-Lothringen, Finstingen, Frankreich, Habondange bzw. Habudingen, Helfedange bzw. Helflingen, Hinguezange bzw. Hingsingen, Homburg, Laer, Lagarde (La Garde), Lothringen, Nassau-Ottweiler, Nomeny, Oberrheinischer Reichskreis, Odernheim, Ottweiler, Pfeddersheim, Püttlingen, Rixingen, Saarbrücken, Saarburg, Saarwerden, Trier (EStift), Türkstein, Vic (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Metz-Lunéville Blieskastel, Saarwerden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moers* (G, Ftm) Bolchen, Frohnenbruch, Hörstgen, Kyrburg, Mahlberg, Nassau-Oranien, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis, Oranien, Preußen, Rheingrafen, Saarbrücken, Saarwerden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Moers-Saarwerden* (Gt) Geroldseck, Illingen, Kehl, Lahr, Mahlberg, Moers, Nassau-Saarbrücken, Saarbrücken, Saarwerden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nassau-Saarbrücken* (Gt) Bingenheim, Commercy, Heinsberg, Homburg, Illingen, Kehl, Kirchheim(bolanden), (Kriechingen-Püttlingen,) Lahr, Mahlberg, (Moers-Saarwerden,) Nassau, Nassau-Ottweiler, Nassau-Usingen, Nassau-Weilburg, Osterspai, Püttlingen, Saarbrücken, Saarwerden, Schwarzenholz, Stauf, Stein (ruHt), Wartenstein, Wetzlar (RS) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nassau-Usingen* (Gt, Ftm) Altenkirchen, Ansbach, Braubach, Cleeberg, Drachenfels, Eberbach, Eppstein, Freusburg, Hessen-Darmstadt, Idstein, Köln, Königstein, Königswinter, Leiningen, Limburg (an der Lahn)Mainz (EStift), Mensfelden (Münzfelden), Nassau, Nassau-Idstein, Nassau-Ottweiler, Nassau-Weilburg, Pfalz, Rheinbund, Rheingau, Rüdesheim, Saarwerden, Sayn (Abtei), Sayn-Altenkirchen, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Schönborn, Soden, Stein (ruHt), Sulzbach, Usingen, Weilnau, Wiesbaden, Wolkenburg (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nassau-Weilburg* (Gt) Alsenz, Arnstein, Bolanden, Cleeberg (Kleeberg), Commercy, Dannenfels, Falkenstein (Ht, Ganerbschaft), Gleiberg, Grenzau, Hachenburg, Hohlenfels, Idstein, (Isenburg,) (Kirchberg) (BgG), Kirchheim(bolanden), Leiningen, Limburg (an der Lahn), Luxemburg, Merenberg, (Moers-Saarwerden,) Molsberg, Nassau, Nassau-Idstein, Nassau-Ottweiler, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Usingen, Nassau-Weilnau, Neu-Bamberg, Niederisenburg, Ottweiler, Rheinbund, Saarbrücken, Saarwerden, Sayn-Hachenburg, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Schönau, Stauf, Trier (EStift), Vetzberg, Weilburg, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Wetzlar (RS), Winden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Neumatt Saarwerden (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oberrheinischer Reichskreis* Bitsch, Bretzenheim, Bundenbach, BurgholzhausenDagstuhl, Diemeringen (Dimringen), Dünwerde, Elsass, Eppstein, Falkenstein (Ht, Gt), Franken (BaDO bzw. DOBa)Franquemont, Friedberg (RS), Fulda (Abtei), Gräfenstein, Greifenstein, Grumbach, Gudensberg, Hanau-Lichtenberg, Hanau-Münzenberg, Heitersheim, Hersfeld (RAbtei),(Holzhausen), Idstein, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Itter, Katzenelnbogen, Kaufungen, Kaysersberg, Kirchheim (Ht), Königstein (Gt), Kriechingen, Kriechingen-Püttlingen, Kronberg,) Kyrburg, Lahr, Lauterecken, Leiningen-Hardenburg-Dagsburg, Leiningen-Heidesheim, Leiningen-Heidesheim und Oberstein, Leiningen-Westerburg, Lichtenau, Lichtenberg, Lißberg, Lothringen, Mensfelden (Münzfelden), Merenberg, Metz (Hochstift), Moers-Saarwerden, Münzenberg, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Usingen, Nassau-Weilburg, Nidda, Nomeny, Ochsenstein, Odenheim und Bruchsal (Odenheim) (RPropstei), Olbrück, Österreichischer Reichskreis, Ottweiler, Pfalz-Simmern, Plesse, Prüm, Püttlingen, Reichskreise, Reipoltskirchen, Rhaunen, Rheingrafen, Rheingrafenstein, Rixingen, Rosheim, Saarwerden, Salm, Salm-Kyrburg, Savoyen, Sayn-Wittgenstein, Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Schadeck, Schaumburg (Schauenburg ), Solms-Assenheim (Assenheim), Solms-Münzenberg, Speyer (Hochstift), Speyer (freie RS), Sponheim, Staden, Stauf, Straßburg (Hochstift), Türkheim, Waldeck, Wartenberg, Weilnau, Weltersburg, Westerburg, Wetter, Wetzlar, Wild- und Rheingrafen, (Wild- und Rheingrafen zu Stein und Grehweiler), Wittgenstein, Worms (Hochstift), Worms (RS, freie S), Ziegenhain, Zweibrücken (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Saarwerden* (Gt) Blieskastel, Illingen, Kyrburg, Leiningen, Moers, Moers-Saarwerden, Nassau, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Usingen, Nassau-Weilburg, Rheinbund, Saarbrücken (Gt) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Weißenburg* (im Elsass) (RS, gfPr, Residenz) Altenstadt, Asperg, Baden, Bergzabern, Berwartstein, Dekapolis, Elsass, Grünstadt, Hagenbach, Heidelsheim, Herxheim, Hirschhorn, Leiningen Leiningen-Dagsburg-Hardenburg, Leiningen-Grünstadt, Mergentheim, Oberrheinischer Reichskreis, Saarwerden, Speyer, Straßburg, Waldsee, Wallsee (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)