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Nicht in diese sechs bzw. zehn Reichskreise eingekreist waren: Königreich Böhmen, Markgrafentum Mähren, Markgrafentum Oberlausitz, Markgrafentum Niederlausitz, Herzogtum Schlesien preußischen und böhmischen Anteils, Grafschaft Glatz, Herrschaft Asch, Reichsstift Burtscheid, Propstei Cappenberg, Herrschaft Dreis, Herrschaft Dyck, Frauenstift Elten, Herrschaft Freudenberg (bzw. Freudenburg), Herrlichkeit Hörstgen nebst Rittersitz Frohnenburg (bzw. Frohnenbruch), Land Hadeln, Grafschaft Homburg, Herrschaft Jever, Herrschaft Kniphausen, Reichsherrschaft Landskron, Herrschaft Lebach, Reichsherrschaft Mechernich, Grafschaft Mömpelgard, Herrschaft Nalbach, Herrschaft Oberstein, Herrschaft Pyrmont, Herrschaft Rhade (bzw. Rath), Herrschaft Rheda, Herrschaft Richold, Herrschaft Saffenburg, Reichsherrschaft Schauen, Herrschaft Schaumburg, Herrschaft Schönau, Abtei Schönthal (bzw. Schöntal), Herrschaft Schwarzenholz, Herrschaft Stein, Herrschaft Wasserburg, Herrschaft Wildenberg (bzw. Wildenburg), Kirchspiel Winden, Herrschaft Wylre, Grafschaft Fagnolle (sowie die Reichsritter und die Reichsdörfer). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
RStift = Reichsstift (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Augsburg (Reichsstadt, Reichsvogteistadt).
Nach der Eroberung Rätiens durch die Römer bestand zwischen 15 v. Chr. und
14-16 n. Chr. links der Wertach (in Augsburg-Oberhausen) an der Kreuzung
wichtiger Straßen ein römisches Legionslager. Um 45 n. Chr. wurde auf einem
Bergsporn zwischen Lech und Wertach Augusta Vindelicum als Vorort der römischen
Provinz Rätien gegründet, der nach der Teilung der Provinz Vorort der Provinz
Raetia secunda blieb. Die Christianisierung der Bewohner ist durch eine
frühchristliche Basilika beim Dom und den Märtyrertod der heiligen Afra
bezeugt. Eine gewisse Siedlungskontinuität kann angenommen werden. Bischöfe von
A. werden für das 4. Jahrhundert angenommen und sind seit 738 nachgewiesen. 807
wird der Dom geweiht, 933-973 die 832 Augustburc genannte Siedlung um den Dom
ummauert. 1156 grenzte eine Urkunde Kaiser Friedrich I. Barbarossas die Rechte
des Bischofs und die Rechte der Bürger von einander ab. 1167/1168 ließ sich
Friedrich I. Barbarossa die Hochstiftsvogtei und die Blutgerichtsbarkeit in A.
übertragen. 1250 erhoben sich die Bürger gegen den Bischof. Nach dem Untergang
der Staufer (um 1254) kam die Vogtei 1273 durch König Rudolf von Habsburg an
das Reich. 1276 schuf sich A. ein eigenes Stadtrecht, das Rudolf von Habsburg
bestätigte (Reichsstadt). 1316 sicherte König Ludwig der Bayer, für den A.
Partei ergriffen hat, volle Reichsfreiheit zu. Das zur Reichsstadt gehörige
Landgebiet blieb auffällig klein. 1368 erkämpften sich die Zünfte die Teilnahme
am Stadtregiment. Gewerbe und Fernhandel (Fugger, Welser) begünstigten
Augsburgs Aufstieg zu einer der wichtigsten europäischen Handelsstädte, die um
1500 etwa 18000 Einwohner zählte, 1523/1524 zur Reformation überging und durch
den Dreißigjährigen Krieg schwer geschädigt wurde. 1803 noch als Reichsstadt
erhalten und durch § 27 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 mit
den Gütern des Hochstifts und des Reichsstifts
Sankt Ulrich und Afra entschädigt, ging das etwa 1 Quadratmeile große A.
1805/1806 an Bayern über.
L.: Wolff 210; Zeumer 555 III b 2; Wallner 689 SchwäbRK 76; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F5, III 22 (1648) E4, III 38 (1789) D3; Schroeder 93ff.;
Die Territorien des Reichs 6, 8; Berner, E., Zur Verfassungsgeschichte der
Stadt Augsburg, 1879; Meyer, C., Geschichte der Stadt Augsburg, 1907; Eberlein,
H., Augsburg, 1939; Zorn, W., Augsburg. Geschichte einer deutschen Stadt, 1955,
2. A. 1972; Augusta 955-1955, hg. v. Rinn, H., 1955; Schleiermacher, W.,
Augusta Vindelicum, (in) Germania Romana 1, 1960; Batori, I., Die Reichsstadt
Augsburg im 18. Jahrhundert, 1969; Schröder, D., Stadt Augsburg, 1975, (in)
Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben 10; Warmbrunn, P., Zwei
Konfessionen in einer Stadt. Das Zusammenleben von Katholiken und Protestanten
in den paritätischen Reichsstädten Augsburg, Biberach, Ravensburg und
Dinkelsbühl von 1548-1648, 1983; Geschichte der Stadt Augsburg, hg. v.
Gottlieb, G., 1984; Fried, P., 2000 Jahre Augsburg, (in) Schwalbe,
Hauszeitschrift der BRZ und der BayWA, 1985; Augsburger Stadtlexikon.
Geschichte, Gesellschaft, Kultur, Recht, Wirtschaft, hg. v. Baer, W. u. a.,
1985; Steuer, P., Die Außenverflechtung der Augsburger Oligarchie von 1500 bis
1620, 1988; Fassl, P., Konfession, Wirtschaft und Politik, 1988; Roeck, B.,
Eine Stadt in Krieg und Frieden. Studium zur Geschichte der Reichsstadt
Augsburg zwischen Kalenderstreit und Parität, 1989; Dietrich, R., Die
Integration Augsburgs, 1993; Augsburg in der frühen Neuzeit, hg. v. Brüning,
J., 1995; Böhm, C., Die Reichsstadt Augsburg, 1997; Möller, F., Bürgerliche Herrschaft
in Augsburg, 1998; Schorer, R., Die Strafgerichtsbarkeit in der Reichsstadt
Augsburg 1156-1548, 2000; Roeck, B., Geschichte Augsburgs, 2005; Adelige
Damenstifte Oberschwabens, hg. v. Schiersner, D., 2011.
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Augsburg, Sankt Ulrich und Afra (Reichsstift). Die Märtyrerin Afra lebte in A. und
wurde wohl 304 als Christin dort hingerichtet und auf dem römischen Friedhof
bei der heutigen St. Ulrichs- und Afra-Basilika bestattet. Ihre Verehrung in A.
ist seit dem 8. Jahrhundert vielfach bezeugt. Bereits König Pippin bedachte St.
Afra mit reichen Gütern. Jedenfalls um 800 bestand beim Grab der heiligen Afra
ein Kloster. Vermutlich war der Bischof von Augsburg anfangs zugleich Abt des
Kanonikerstiftes St. Afra, bis dieses 1012/1013 von Bischof Bruno durch ein
Benediktinerkloster ersetzt wurde, für das dann zusätzlich Bischof Udalrich
(Ulrich) (923-973) namengebend wurde. 1156 wurde das Kloster unter den Schutz
des Papstes, 1323 von Kaiser Ludwig dem Bayern unter den Schutz des Kaisers
gestellt. 1577 erhielt das Stift von Kaiser Rudolf II. Reichsunmittelbarkeit
und Reichsstandschaft, was vom Hochstift Augsburg erst nach jahrzehntelangen
Prozessen 1643 gegen eine Entschädigung anerkannt wurde. Nach diesem Urteil
wurde das Stift weiterhin von der Reichsstadt Augsburg bedrängt. Der Abt
gehörte im Reichstag zu den rheinischen Reichsprälaten, war aber im
schwäbischen Reichskreis nicht vertreten. Von der Mitte des 18. Jahrhunderts an
war das Stift stark verschuldet. Seine weit gestreuten Güter kamen 1802/1803
bei seiner Aufhebung an die Reichsstadt Augsburg und an Bayern, 1805/1806 mit
Augsburg ganz an Bayern.
L.: Wolff 228; Zeumer 552 II a 37, 6; Wallner 690 SchwäbRK 103; Hartig, M., Das
Benediktiner-Reichsstift Sankt Ulrich und Afra
in Augsburg, 1923; Zoepfl, F., Die heilige Afra von Augsburg, Bavaria Sancta 1,
1970, 51ff.; Die Ausgrabungen in St. Ulrich und Afra in Augsburg 1961-68, hg.
v. Werner, J., Bd. 1f. 1977; Liebhart, W., Die Reichsabtei Sankt Ulrich und
Afra in Augsburg: Studien zu Besitz und Herrschaft (1006-1803), 1982;
Müntefering, R., Die Traditionen des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg,
1985; Seiler, J., Die Abtei St. Ulrich und Afra in Augsburg, Münchener
Theologische Zs. 46 (1995), 37.
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Blankenburg (Grafschaft, Fürstentum). 1123
ist die nach einem Kalkfelsen benannte Burg B. am Nordrand des Ostharzes in der
Hand des Herzogs von Sachsen bezeugt. Seit 1128 wird ein welfischer
Ministeriale Poppo von B., der über die Grafen von Northeim mit Lothar von
Süpplingenburg verschwägert war, als Graf über den östlichen Harzgau zwischen
Ilse und Bode genannt. Nach dem Sturz Heinrichs des Löwen (1180) wurden die
Grafen Vasallen des Bischofs von Halberstadt. 1202/1203 und 1344 waren Burg B.
und die seit 1167 erwähnte Burg Regenstein von den Welfen gegebene Lehen. 1311
galten gräfliche Rechte als Lehen des Bistums Halberstadt. Örtlich lagen
Eigengüter und Lehen des Reiches, der Welfen, des Bistums Halberstadt und der Reichsstifte Quedlinburg und Gandersheim nördlich und
südlich des Harzes. Im 13. und 14. Jahrhundert war die Familie zeitweise in die
Linien Blankenburg, Regenstein und Blankenburg-Heimburg geteilt, wurde aber in
der Mitte des 14. Jahrhunderts in der Linie Heimburg wieder vereinigt.
Gegenüber dem Hochstift Halberstadt vermochten sich die Grafen als Landesherren
nicht durchzusetzen. 1599 fiel das Lehnsgut beim Aussterben des Hauses (in der
Linie Heimburg) an Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel als
postulierten Bischof von Halberstadt heim. 1626 verlieh der letzte Bischof von
Halberstadt Regenstein an den Grafen von Tattenbach, von dem es 1670 an
Brandenburg fiel, das seit 1648/1649 das Hochstift Halberstadt beherrschte. B.,
das zeitweilig dem westfälischen Reichsgrafenkollegium angehörte, kam 1690 von
Braunschweig-Wolfenbüttel an einen nachgeborenen Sohn, wurde 1707 zum
Fürstentum erhoben, das 1731 wieder mit dem Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel
verbunden wurde, aber bis 1806 selbständiger Reichsstand blieb. 1945 gelangte
der Landkreis B. von Braunschweig an Sachsen-Anhalt (Provinz Sachsen) und damit
von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik. S. Sachsen-Anhalt.
L.: Wolff 453; Wallner 707 NiedersächsRK 17; Großer Historischer Weltatlas II
66 (1378) F3, III 38 (1789) D2; Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Wittenberg,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Schmidt, G., Zur Genealogie der
Grafen von Regenstein und Blankenburg bis zum Ausgang des 14. Jahrhunderts, Zs.
d. Harzvereins f. Gesch. und Altertumskunde 22 (1889), 1ff.; Steinhoff, R.,
Geschichte der Grafschaft bzw. des Fürstentums Blankenburg, der Grafschaft
Regenstein und des Klosters Michaelstein, 1891; Petke, W., Blankenburg, LexMA 2
1983, 262; Casemir, K./Ohainski, U., Das Territorium der Wolfenbütteler Herzöge
um 1616, 1996. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Buchau (Reichsstadt), Bad Buchau. Bei
dem um 770 gegründeten Damenstift B. entstand im 10. Jahrhundert eine 1014/1022
bezeugte Siedlung. Sie erhielt im 13. Jahrhundert Stadtrecht und erlangte
vermutlich am Ende des 13. Jahrhunderts Unabhängigkeit vom Stift. 1320 wurde
sie unter den Reichsstädten genannt. 1524 erwarb diese kleinste der
oberschwäbischen Reichsstädte das Ammannamt. Die Ausbildung eines eigenen
Herrschaftsgebiets gelang ihr nicht. 1802/1803 kam sie, etwa 0,3 Quadratmeilen
groß, an Thurn und Taxis und wurde mit dem Reichsstift
B. zu einem Oberamt zusammengeschlossen, das 1806 an Württemberg fiel.
1951/1952 kam B. zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 225; Zeumer 555 III b 36; Wallner 690 SchwäbRK 93; Schroeder 440ff.;
Schöttle, J., Geschichte von Stadt und Stift Buchau, 1884; Beschreibung des
Oberamtes Riedlingen, 2. A. 1928; Baumann, T., Buchau am Federsee, 1955;
Seufert, C., Repertorium des Stadtarchivs, Bd. 1 1997.
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Buchau (Reichsstift,
Residenz). Um 770 gründete eine fränkische (?) Adlige (Adelinde, Gemahlin Graf
Warins) auf einer Insel im Federsee das Damenstift B. 819 erhielt es von Kaiser
Ludwig dem Frommen Güter. 857 war es Eigenkloster Ludwigs des Deutschen, der es
seiner Tochter Irmengard übertrug. 902 wurde es durch Adelindis, der Tochter
des Grafen des Eritgaus neu gegründet. Es galt im Spätmittelalter als
reichsunmittelbar. Seit 1347 hatte die Äbtissin fürstlichen Rang. Seit 1264
hatte B. niemals mehr als 10 Stiftsdamen. Das vor 1415 in einen Säkularstift
umgewandelte Kloster erwarb durch Erweiterung seines Stiftungsgutes und nach
1625 durch Heimfall der Lehnsherrschaft Straßberg ein kleines
Herrschaftsgebiet, zu dem Dürnau (1387) und Kappel (1391), Grodt
(1427/1645-1788, dann an die Grafen von Königsegg-Aulendorf), Kanzach (1442),
Betzenweiler (1510), Streitberg (1700), die Herrschaft Oggelsbeuren mit
Rupertshofen und Ellighofen (1695), das Amt Bierstetten (1788), Moosburg (1792)
und einige Ämter zu Mengen und Saulgau gehörten. Nach 1648 wurde es geschwächt.
Es hatte Sitz auf dem Reichstag und dem schwäbischen Kreistag. 1803 fiel es, 2
Quadratmeilen groß, an Thurn und Taxis und wurde unter seiner Auflösung mit der
Reichsstadt B. zu einem Oberamt zusammengeschlossen, das 1806 an Württemberg
und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg kam. Straßberg gelangte an
Hohenzollern-Sigmaringen und damit über Württemberg-Hohenzollern 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 169; Zeumer 553 II a 37, 11, II b 61, 2; Wallner 688 SchwäbRK 53;
Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 38 (1789) C3; Schöttle, J.,
Geschichte von Stadt und Stift Buchau, 1884; Erzberger, M., Die Säkularisation
in Württemberg 1802-1810, 1902; Beschreibung des Oberamtes Riedlingen, 2. A.
1928; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938;
Baumann, T., Buchau am Federsee, 1955; Theil, B., Das Damenstift Buchau am
Federsee zwischen Kirche und Reich im 17. und 18. Jahrhundert, Bll. f. dt. LG.
125 (1989), 189ff.; Theil, B., Das (freiweltliche) Damenstift Buchau, 1994;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003,
1, 704, 1, 2, 94; Die Urkunden des Stifts Buchau. Regesten 819-1500, hg. v.
Seigel, R. u. a., 2009 (1041 Regesten); Adelige Damenstifte Oberschwabens, hg.
v. Schiersner, D., 2011; Schröder-Stapper, T., Fürstäbtissinnen, 2015.
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Burtscheid (Reichsabtei, Reichsstift). Die Abtei B. bei Aachen wurde nach 996
und vor 1000 (997 ?) durch Otto III. als benediktinisches Reichskloster
gegründet und 1018 durch Heinrich II. aus Aachener Reichsgut ausgestattet. 1138
beurkundete Konrad III. ihre Reichsunmittelbarkeit. 1220 wurde B. in ein
Zisterzienserinnenstift umgewandelt. B. beherrschte ein kleines Gebiet. Vögte
waren die Herren von Merode, bis 1649 die Äbtissin die Vogtei erwarb. B. hatte
zwar Reichsstandschaft, war aber keinem Reichskreis eingegliedert. 1802 wurde
das Stift aufgehoben. Über Preußen kam B. 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 495; Zeumer 553 II a 37, 17; Großer Historischer Weltatlas III 38
(1789) B2; Germania Benedictina VIII, 1980, 232ff.; Wurzel, T., Die Reichsabtei
Burtscheid von der Gründung bis zur frühen Neuzeit, 1985; Escher, M. u. a., Die
urbanen Zentren, 2005, 2, 108.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Diemantstein (Freiherren, Herrschaft). Um
1260 errichtete Tiemo von dem Stein, der mit den Familien der Edelfreien der
Hohenburg und zu Fronhofen verwandt gewesen sein dürfte, im Tal der Kessel bei
Dillingen die Burg D. Seit 1712 waren die Freiherren von Diemantstein (Stein)
Reichsgrafen (von Diemenstein). Beim Aussterben des Geschlechts folgten 1730
die Elster, 1756 die Schaudi, 1758 das Reichsstift
Sankt Ulrich und Afra zu Augsburg und 1777 die Fürsten von
Oettingen-Wallerstein. D. gehörte seit 1542 dem Kanton Kocher des Ritterkreises
Schwaben an. Über Oettingen gelangte D. an Bayern.
L.: Schulz 260. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Edelstetten (Reichsstift,
Grafschaft). Im 12. Jahrhundert wurde in Edelstetten bei Krumbach in Schwaben
ein Kanonissenstift gegründet. Dieses war seit etwa 1500 adliges Damenstift.
1802 wurde die Abtei säkularisiert und nach § 11 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 als Grafschaft zur
Entschädigung für Fagnolle (Fagnolles) an die Fürsten von Ligne gegeben. Diese
beantragten vergeblich die Aufnahme in das westfälische Reichsgrafenkollegium
(1804 Esterházy). 1806 kam E. an Bayern.
L.: Wolff 42; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D3, III 39 (1803) D3;
Arndt 220; Adelige Damenstifte Oberschwabens, hg. v. Schiersner, D., 2011.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Elchingen (Reichsabtei, Reichsstift). Kurz nach 1100 gründeten Graf Albert von
Ravenstein (Graf von Dillingen ?) und seine Gattin (?) Bertha auf dem Grund der
Burg E. bei Neu-Ulm ein Benediktinerkloster. Nach einem Brand von 1134 wurde es
vor 1142 von Berthas Tocher Luitgard und ihrem Gemahl Markgraf Konrad von
Meißen neugegründet. 1225 kam es unter den Schutz des Papstes. Die Vogtei
gelangte links der Donau 1396 an die Reichsstadt Ulm, rechts der Donau über die
Markgrafen von Burgau an Habsburg. 1484/1495 wurde E. zum freien Reichsstift erhoben, das dann dem schwäbischen
Reichskreis angehörte. 1802 wurde es säkularisiert, sein weitgehend
geschlossenes Stiftsgebiet (Oberamt E. und Pflegämter Fahlheim, Stoffenried und
Tomerdingen, insgesamt 2,5 Quadratmeilen und 4200 Einwohnern) kam 1803 an
Bayern. Mit der Abtretung des größten Teil des Ulmer Gebiets 1810 an
Württemberg fiel der von diesem Gebiet eingeschlossene nördliche Teil von E.
ebenfalls an Württemberg und gelangte damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 184; Zeumer 552 II a 36, 4; Wallner 688 SchwäbRK 48; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) D3; Dirr, A., Die Reichsabtei Elchingen,
1926; Hagel, F., Kloster Elchingen, 1928; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am
Ende des alten Reiches, 1938; Konrad, A., Die Reichsabtei Elchingen, 1965;
Hemmerle, J., Die Benediktinerklöster in Bayern, 1970.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Elten (Stift, Damenstift, Frauenstift,
Reichsstift, Residenz). 967 gründete Graf
Wichmann von Hamaland auf den Eltenberg bei E. am Niederrhein, auf dem 944
erstmals eine Burg erwähnt wird, ein adliges Damenstift. Dieses wurde 968 von
Kaiser Otto I. bestätigt und erhielt 973 von Kaiser Otto II. königlichen
Schutz. Bald ging es an das Reich über. 1473 überließ der Herzog von Burgund
den Herzögen von Kleve die Vogtei über E. und seine umfangreichen Güter (1469
Hektar). 1802 wurde E. von Preußen in Besitz genommen. 1806/1807 kam es an das
Großherzogtum Berg, 1815 erneut an Preußen, 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Am 23.
4. 1949 wurde es mit etwa 20 weiteren deutschen Gemeinden (rund 70
Quadratkilometer mit etwa 10000 Bewohnern) bis zu einer endgültigen
Friedensregelung mit dem Deutschen Reich vorläufig dem Hoheitsgebiet der
Niederlande zugeschlagen, am 1. 8. 1963 aber wieder zurückgeführt. Der Ort E.
wurde 1975 in Emmerich eingemeindet.
L.: Wolff 494f.; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) B2; Gies, L.,
Elten, 1958; Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen
(1815-1945), FS Schmelzeisen, G., 1980, 177; Binding, G., Hochelten, LexMA 5
1990, 57; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 706, 1, 2, 176. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eschwege (Reichsstift).
Ein Königshof E. wird erstmals 973/974 erwähnt. Er wurde wahrscheinlich dem
bald nach 1000 von Kaiser Ottos III. Schwester Sophie gegründeten
Kanonissenstift St. Cyriax übertragen. Dieses kam 1039 von der Stifterin an das
Stift Gandersheim, 1075 durch König Heinrich IV. an das Hochstift Speyer und
1213 durch Tausch wieder an das Reich. 1527 wurde es in Hessen säkularisiert.
L.: Schmincke, J., Geschichte der Stadt Eschwege. Mit Berichtigung und Ergänzungen
neu hg. v. Stendell, E., 1922/1923; Bruchmann, K., Der Kreis Eschwege.
Territorialgeschichte der Landschaft an der mittleren Werra, 1931; Eckhardt,
W., Eschwege 1769, 1959; Eckhardt, K., Eschwege als Brennpunkt
thüringisch-hessischer Geschichte, 1964; Heinemeyer, K., Der Königshof Eschwege
in der Germar-Mark. Untersuchungen zur Geschichte des Königsgutes im
hessisch-thüringischen Grenzgebiet, 1970; Die deutschen Königspfalzen, hg. v.
Max-Planck-Institut für Geschichte, Bd. 1 1984, 98ff.; Löwenstein, U., Ein
Drittel vom Viertel - Hessen-Eschwege in der Quart, Zs. d. Ver. f. hess.
Geschichte und Landeskunde 94 (1989); Heinemeyer, K., Eschwege, LexMA 4 1989,
11. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gandersheim (Reichsstift,
Residenz) (seit 1932 Bad Gandersheim). Am Übergang des Hellweges über die Gande
und an der Kreuzung mit der Straße Frankfurt-Lübeck errichteten die
Liudolfinger eine Burg. 852 gründete Herzog Liudolf von Sachsen dort das Stift
G., in dem in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts die Dichterin Hrotsvit
wirkte. Das Stift war reichsunmittelbar (877) und nach langem Streit vom
Bischof von Hildesheim eximiert und dem Papst unmittelbar unterstellt (1208).
Vögte waren seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Welfen, doch
vermochte die Äbtissin ihre Stellung als Reichsfürstin und ihren Sitz auf der
rheinischen Prälatenbank bis zur freiwilligen Aufgabe 1802 zu behaupten. Die
Ausbildung eines eigenen Herrschaftsgebiets gelang aber nicht, so dass sich das
Reichsstift im Wesentlichen auf die Stiftskirche
beschränkte. 1568/1589 wurde G. ein evangelisches Damenstift. 1803 fiel es an
Braunschweig. 1810 wurde es aufgelöst. 1946 kam G. zu Niedersachsen.
L.: Wolff 439; Zeumer 553 II a 37, 18; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten
Jahrhundert, 1908,7; Rippel, J./Thilo, G., Der Landkreis Gandersheim,
1958/1960; Goetting, H., Das reichsunmittelbare Kanonissenstift Gandersheim,
1973; Kronenberg, K., Chronik der Stadt Bad Gandersheim, 1978; Fahlbusch, F.,
Gandersheim, LexMA 4 1989, 1102ff.; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 713, 1, 2 205;
Schröder-Stapper, T., Fürstäbtissinnen, 2015.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gemünden (Reichsstift).
Das vom Grafen des Niederlahngaus 845 in Kettenbach gegründete und bald darauf
nach G. im Westerwald verlegte Stift kam vermutlich noch im 10. Jahrhundert von
den Konradinern an das Reich. Die Vogtei gelangte von den Konradinern
vermutlich über die Grafen von Gleiberg an die Grafen von Leiningen, vor 1221
an Runkel-Westerburg und dann an die Herren von Westerburg und die Herren von
Runkel, wobei die Bindung an das Reich seit 1336 verloren ging. Den Herren von
Westerburg folgten die Grafen von Leiningen-Westerburg, unter denen das Stift
1566/1568 die Reformation annahm und die 1599 auch den Anteil der Grafen von
Wied-Runkel erwarben. 1806 fiel G. mit Westerburg an Berg, 1815 an Nassau, 1866
an Preußen und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 282. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Goslar, Petersberg (Reichsstift), Goslar, Sankt Peter. 1056 gründete
Kaiserin Agnes zu Ehren des Apostels Petrus auf dem Kalkberg östlich von G. das
unmittelbare Reichsstift zum Petersberg. Dieses
wurde nach der Reformation reichsunmittelbares, evangelisches Stift. G. kam
1803 an Preußen, das es 1816 an Hannover abgab.
L.: Wolff 456. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Heggbach, Hegbach, Hepbach
(reichsunmittelbare Abtei). In H. (Hecchibach) bei Biberach wurde vermutlich in
Anlehnung an eine ursprünglich adlige, dann über König Heinrich (VII.) an die
Linzgauzisterze und von dort an einen zunächst bei Maselheim angesiedelten
Konvent von Beginen gelangte Eigenkirche vor 1231 ein Zisterzienserinnenkloster
gegründet. Es erlangte 1429 die niedere Gerichtsbarkeit für sein Gebiet und war
seit dem späten Mittelalter, weil es nie einen Vogt hatte, reichsunmittelbar.
In geistlicher Hinsicht unterstand es der Oberaufsicht des Abtes von Salem. Die
Herrschaft des zum schwäbischen Reichskreis zählenden Klosters umfasste die
fünf Dörfer Baustetten, Bronnen, Maselheim, Mietingen und Sulmingen, insgesamt
ein Gebiet von 1,5 Quadratmeilen bzw. 80 Quadratkilometern mit 3000 Einwohnern.
Durch § 24 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 kam es (bis
1873) an die Grafen Waldbott von Bassenheim bzw. (von) Waldbott-Bassenheim, die
Dörfer Mietingen, Sulmingen sowie der Zehnt von Baltringen an die Grafen von
Plettenberg, 1806 an Württemberg. Bibliothek und Archiv wurden 1820 nach
Buxheim gebracht. 1875/1884 ersteigerten die Franziskanerinnen von Reute
(Reutte) das Klostergelände. Über Württemberg kam H. 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.
L.: Gumpelzhaimer 67; Wolff 192; Zeumer 552 II a 36, 18; Wallner 689 SchwäbRK
67; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) C3; Erzberger, M., Die
Säkularisation in Württemberg 1802-1810, 1902; Mayer, F., Geschichte des
vormaligen Reichsstifts und Gotteshauses
Heggbach, 1917, Neudruck 1981; Beck, O., Die Reichsabtei Heggbach, 1980; 750
Jahre Kloster Heggbach (1231-1981), hg. v. Haas, L., 1981; Rheden-Dohna, A. v.,
Reichsstandschaft und Klosterherrschaft. Die schwäbischen Reichsprälaten im
Zeitalter des Barock, 1982.
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Herbrechtingen (Reichsstift).
774 gab König Karl der Große das auf altem Siedlungsland errichtete H.
(Hagrebertingas) an die dort durch Fulrad von Saint-Denis (Saint Denis)
gegründete Kirche. Im frühen 10. Jahrhundert zog Herzog Burchard von Schwaben
das daraus erwachsene Stift als Erbgut seiner Gemahlin Reginlind an sich.
Kaiser Friedrich II. übertrug die Vogtei über das nunmehrige
Augustinerchorherrenstift an die Herren von Wolfach, die sie 1227 an die Grafen
von Dillingen verkauften. 1258 bemächtigte sich Graf Ulrich von Helfenstein als
Schwiegersohn des letzten Grafen von Dillingen des Stiftes und zog es zur
Grafschaft Helfenstein bzw. Herrschaft Heidenheim. 1531/1536 wurde die
Reformation eingeführt. 1648 kam das Stift endgültig an Württemberg und H.
1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: 1200 Jahre Herbrechtingen, 1974.
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Irsee (Reichsabtei). 1182/1185
gründeten die Grafen von Ronsberg die Benediktinerabtei I. bei Kaufbeuren, die
der Papst 1209 und Kaiser Friedrich II. 1227 bestätigte. Sie war seit dem 15.
Jahrhundert Reichsabtei (1428 Niedergericht, 1498 Ortsherrschaft, 1521 Eintrag
in die Reichsmatrikel, 1541 Recht zu Polizeiordnungen, 1692 Erwerb des
Blutbanns von den Untervögten). Die Grenzen der I. und einige umliegende Dörfer
umfassenden Herrschaft der zum schwäbischen Reichskreis zählenden Abtei
(Hauptvögte um 1240 bis 1390 Montfort, von 1390 bis 1551/1564 bzw. 1803
Habsburg, Untervögte seit dem 14. Jahrhundert die Herren von Pienzenau
(Pienznau), durch Kauf von 1551 bis 1692 die Fürstabtei Kempten) bildeten die
Herrschaften Mindelheim und Schwabegg (Schwabeck), im Osten das Hochstift
Augsburg, im Süden das Gebiet der Reichsstadt Kaufbeuren und der gefürsteten
Abtei Kempten und im Westen Kempten und Mindelheim. 1802 wurde sie mit
weitgehend geschlossenem Gebiet und rund 3200 Einwohnern in Bayern
säkularisiert.
L.: Wolff 185; Zeumer 552 II a 36, 5; Wallner 688 SchwäbRK 54; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) E5, III 38 (1789) D4; Wiebel, R., Kloster
Irsee, 1927; Plötzl, W., Geschichte des Klosters Irsee, 1969; Das Reichsstift Irsee, hg. v. Frey, H., 1981; Sitzmann,
G., Die Vögte der Benediktinerabtei Irsee im Mittelalter, Allgäuer
Geschichtsfreund 93 (1994), 56ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kaisheim, Kaisersheim (Reichsstift). 1133 (bzw. 1135) gründeten die Grafen
von Lechsgemünd (Lechsgemünd-Graisbach) auf ihrem Familiengut das
Zisterzienserkloster K. (Kegesheim) bei Donauwörth. 1135 bestätigte der König,
1147/1185 der Papst die Stiftung. Obwohl Kaiser Karl IV. 1363 die
Reichsunmittelbarkeit gewährte und 1370 die Vogtfreiheit bekräftigte, konnte
die sich zur Festigung ihrer Stellung auch Kaisersheim nennende Abtei nur nach
langem Ringen (1656/1757) die Reichsunmittelbarkeit gegenüber dem seit 1342 den
Grafen von Graisbach (bzw. Lechsgemünd-Graisbach) folgenden Herzog von Bayern
(1505 Pfalz-Neuburg) durchsetzen. Das Gebiet des Stiftes (3-6 Quadratmeilen
Streubesitz mit 9537 Bewohnern) umfasste unter anderem die Pflegeämter
Biberachzell mit den Herrschaften Biberachzell (Biberach Zell), Biberberg und
Oberhausen, Lauingen, Nördlingen und Stotzingen. 1802/1803 kam K. zu Bayern und
wurde säkularisiert.
L.: Wolff 186; Zeumer 552ff. II a 36, 7/37, 1; Wallner 687 SchwäbRK 41; Reindl,
L., Geschichte des Klosters Kaisheim, 1926; Huber, K., Die Zisterzienserabtei
Kaisheim, Diss. Erlangen 1928; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des
alten Reiches, 1938; Hoffmann, H., Die ältesten Urbare des Reichsstiftes Kaisheim 1319-1352, 1959; Morimond et
son Empire, 1994, 175; Maier, B., Kloster Kaisheim, 1999.
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Ligne (Reichsgrafen, Reichsfürsten).
1047 erscheint erstmals die nach L. bei Tournai benannte Hennegauer
Adelsfamilie L. Sie wurde 1545 in den Reichsgrafenstand, 1601 in den
Reichsfürstenstand erhoben und gehörte dem burgundischen Reichskreis an. 1788
erlangte sie Sitz und Stimme im Kollegium der westfälischen Grafen des
Reichstags. 1803/1804 hatte sie auf Grund des § 11 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 als Entschädigung für verlorene
linksrheinische Gebiete (Fagnolles [Fagnolle]) das schwäbische Reichsstift Edelstetten unter dem Namen einer
Grafschaft inne. (Die Grafschaft Edelstetten fiel später an Bayern.)
L.: Wolff 62; Wallner 710 BurgRK 1.
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Lindau (Reichskloster, Reichsstift). Im frühen 9. Jahrhundert (810/820) wurde
in L. am Bodensee ein vermutlich von Graf Adalbert von Rätien aus der Familie
der Burcharde (Burchardinger) gegründetes, 822 erstmals genanntes, 839 mit
Immunität begabtes Damenstift (Unsere liebe Frau unter den Linden) gegründet.
Im 13. Jahrhundert löste sich die allmählich entstandene Stadt in langwierigen
Auseinandersetzungen aus seiner Herrschaft. 1466 wurde die Äbtissin gefürstet.
Seit dem 16. Jahrhundert war das Stift reichsunmittelbar und zählte zum
schwäbischen Reichskreis. Es hatte kein eigenes Herrschaftsgebiet, sondern nur
vier Kellhöfe (Kelhöfe) und zahlreiche Güter, aus denen es seine Einkünfte
bezog. 1803 kam es als Teil des Fürstentums L. an die Fürsten von Bretzenheim
und damit 1804 im Tausch gegen Güter in Ungarn an Österreich und 1805 an
Bayern.
L.: Wolff 169; Wallner 690 SchwäbRK 100; Wolfart, K., Geschichte der Stadt
Lindau, 1909; Ott, M., Lindau, 1968, (in) Historischer Atlas von Bayern, Teil
Schwaben; Löffler, H., Lindau, (in) Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, hg.
v. der Kommission für bayerische Landesgeschichte, 1952ff.; Adelige Damenstifte
Oberschwabens, hg. v. Schiersner, D., 2011; Schröder-Stapper, T.,
Fürstäbtissinnen, 2015.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lindau (Reichsstadt). L. am Bodensee
erscheint erstmals 822 als Damenstift, das vermutlich von Graf Adalbert von
Rätien aus der Familie der Burcharde (Burchardinger) im frühen 9. Jahrhundert
gegründet wurde. Um 1079 verlegte das Reichsstift
den Markt vom gegenüberliegenden Festland auf die Bodenseeinsel. Vor 1216 wurde
L. Stadt. Bereits um 1240 galt diese als reich. Infolge der wirtschaftlichen
Notlagen des Reichsstifts verstärkte sich im 13.
Jahrhundert die allmähliche Loslösung aus der Herrschaft des Stiftes. Unter
König Rudolf von Habsburg erlangte die Stadt (1264 Ratsherren) die Stellung
einer Reichsstadt (1274/1275 Freiheit von fremden Gerichten, Schutz vor
Verpfändung der Vogtei). In den Auseinandersetzungen mit dem Kloster vermochte
sie bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts im Wesentlichen sich durchzusetzen. 1396
erlangte sie den Blutbann und die Befreiung vom stiftischen Hochgericht.
1430/1648 gewann sie die Pfandschaft der Reichsvogtei über die Kelhöfe des
Stifts. Kurz vor 1530 trat sie zur Reformation über. 1803 kam die zum
schwäbischen Reichskreis zählende Stadt mit 1,5 Quadratmeilen Gebiet und
5000-6000 Einwohnern an die Fürsten von Bretzenheim (Fürstentum L.), dann an
Österreich, 1805 an Bayern. Zwischen 1945 und 1955 nahm L. wegen seiner
Zugehörigkeit zur französischen Besatzungszone einerseits und zu Bayern
andererseits eine Sonderstellung ein.
L.: Wolff 217; Zeumer 555 III b 15; Wallner 689 SchwäbRK 71; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Schroeder 427ff.; Wolfart, K.,
Geschichte der Stadt Lindau, 1909, Neudruck 1979; Müller, K., Die
oberschwäbischen Reichsstädte, 1912; Cranach-Sichart, E. v., Lindau, 1929;
Horn, A./Meyer, W., Stadt- und Landkreis Lindau, 1954; Schneiders, T., Lindau
im Bodensee, 4. A. 1965; Rieger, I., Landschaft am Bodensee, 1967; Ott, M.,
Lindau, 1968, (in) Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben; Eitel, P., Die
oberschwäbischen Reichsstädte im Zeitalter der Zunftherrschaft. Untersuchungen
zu ihrer politischen und sozialen Struktur unter besonderer Berücksichtigung
der Städte Lindau, Memmingen, Ravensburg und Überlingen, 1970; Dobras, W., Bibliographie
zur Geschichte der Stadt Lindau, 1972, Neujahrsbl. des Museumsvereins Lindau
22; Burbach, R., Die Reformation in den freien Reichsstädten Lindau und
Konstanz, 1983; Niederstätter, A., Kaiser Friedrich III. und Lindau, 1986;
Tönsing, M., Lindau, LexMA 5 1991, 1998; Burmeister, K., Die Lindauer
Stadtrechtsfamilie, Der Geschichtsfreund 152 (1999), 85.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Marchtal (reichsunmittelbare Abtei),
Obermarchtal. Das 1171 vom Pfalzgrafen von Tübingen erneuernd zur Propstei und
1440 zur Abtei erhobene Prämonstratenserstift M. südwestlich Ehingens, dem ein
776 von den Alaholfingern errichtetes, im 10. Jahrhundert zerstörtes
Benediktinerkloster vorausging, zählte seit Gewinnung der Reichsunmittelbarkeit
um 1500 zu den schwäbischen Reichsprälaten und zum schwäbischen Reichskreis. Es
gewann Hoheitsrechte über 30 Dörfer und Weiler. Am 25. 2. 1803
(Reichsdeputationshauptschluss) fiel es mit 3 Quadratmeilen Gebiet und
6500-7000 Einwohnern (Obermarchtal, Uttenweiler, Dieterskirch, Hausen,
Sauggart, Seekirch, Unterwachingen, Reutlingendorf und Oberwachingen) an Thurn
und Taxis und wurde aufgehoben. 1806 kam es an Württemberg und damit 1951/1952
an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 189; Zeumer 552 II a 36, 12; Wallner 687 SchwäbRK 42; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) C3; Erzberger, M., Die Säkularisation in
Württemberg von 1802-1810, 1902; Schefold, M., Kloster Obermarchtal, 1927;
Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Reden-Dohna,
A., Reichsstandschaft und Klosterherrschaft. Die schwäbischen Reichsprälaten im
Zeitalter des Barock, 1982; Die Urkunden des Reichsstifts
Obermarchtal - Regesten 1171-1797, bearb. v. Maurer, H. u. a., 2005.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niedermünster (gefürstete Abtei, Reichsstift) s. Regensburg, Niedermünster
L.: Wolff 148. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Obermünster (gefürstete Abtei, Reichsstift) s. Regensburg, Obermünster
L.: Wolff 149; Wallner 713 BayRK 21.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ochsenhausen (Reichsabtei, reichsunmittelbare
Abtei[, Reichsfürstentum]). Um 1093 stiftete der welfische Ministeriale von
Wolfertschwenden das Benediktinerkloster O. (um 1100 Ohsinhusin) bei Biberach
in Oberschwaben, das vom Kloster Sankt Blasien aus besetzt und ihm als Priorat
unterstellt wurde. 1388 löste es sich von Sankt Blasien, wurde 1391 Abtei,
erlangte 1397 die freie Vogtwahl und 1488 den Blutbann und damit
Reichsunmittelbarkeit. Es hatte Sitz und Stimme im schwäbischen
Reichsprälatenkollegium und im schwäbischen Reichskreis. Sein Herrschaftsgebiet
umfasste im 18. Jahrhundert das Oberamt O., die Pflegämter Sulmetingen
(1699/1735), Tannheim (freie Reichsherrschaft) und Ummendorf (1565) sowie
Schloss Hersberg am Bodensee mit 3,5 Quadratmeilen und 6000 bzw. 11000
Einwohnern. 1802/1803 wurde die Reichsabtei säkularisiert. Durch § 24 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 kam O. an den Fürsten Metternich
als Fürstentum Winneburg (Metternich-Winneburg), das Amt Tannheim ohne
Winterrieden an die Grafen von Schaesberg und das Dorf Winterrieden als
Burggrafschaft an die Grafen von Sinzendorf(-Rheineck). 1806 fielen die Anteile
Metternich und Schaesberg an Württemberg, Sinzendorf an Bayern. O. wurde 1825
an Württemberg verkauft und kam damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 182; Zeumer 552 II a 36, 3; Wallner 687 SchwäbRK 33; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3; Geisenhof, G., Kurze
Geschichte des vormaligen Reichsstifts
Ochsenhausen, 1829, Neudruck 1975; Erzberger, M., Die Säkularisation in
Württemberg 1802-1810, 1902; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des
alten Reiches, 1938; Gruber, E., Geschichte des Klosters Ochsenhausen, Diss.
phil. Tübingen 1956; Ochsenhausen, 1975, (in) Germania Benedictina Bd. 5
Baden-Württemberg; Das Nekrolog des Klosters Ochsenhausen von 1495, red. v.
Bigott, B., 2010.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ottobeuren (Abtei, Reichsstift).
Das Benediktinerkloster O. südöstlich Memmingens wurde vielleicht 764 als
Familienstiftung begründet. Durch Kaiser Otto I. wurde das Stift 972 von allen
Reichslasten befreit. 1152 wurde es unter den Schutz des Papstes gestellt. 1299
wurde der Abt Reichsfürst, verlor diesen Rang aber im 15. Jahrhundert, nachdem
1356 das Hochstift Augsburg die Vogtei erworben hatte. 1626 verzichtete der
Bischof von Augsburg auf Grund eines Spruches des Reichskammergerichts von 1624
auf seine Ansprüche und veräußerte 1710 die noch verbliebenen
Schirmgerechtigkeiten an den Abt, der zwar dem Reichsfürstenrat angehörte, aber
weder beim schwäbischen Reichskreis noch im schwäbischen
Reichsprälatenkollegium Sitz und Stimme hatte. 1802/1803 kam O. mit einem
weitgehend geschlossenen Stiftsgebiet (3,3 Quadratmeilen, 12000 Einwohner) und
Anteilen an den Herrschaften Stein, Ronsberg und Erkheim an Bayern.
L.: Wolff 227; Wallner 687 SchwäbRK 38; Großer Historischer Weltatlas III 38
(1789) D4; Schwarzmaier, H., Königtum, Adel und Klöster im Gebiet zwischen
oberer Iller und Lech, 1961; Ottobeuren 764-1964, 1964; Kolb, Ä./Tüchle, H.,
Ottobeuren, Festschrift, 1964; Blickle, P., Memmingen, 1967, (in) Historischer
Atlas von Bayern, Teil Schwaben; Ottobeuren, hg. v. Kolb, A., 1986; Die
Urkunden des Reichsstiftes Ottobeuren 764-1460,
bearb. v. Hoffmann, H., 1991; Sreenivasan, G., The Peasants of Ottobeuren
1487-1726, 2004; Faust, U., Zur Reichsunmittelbarkeit Ottobeurens und Buxheims
(in) Suevia Sacra, hg. v. Liebhart, W. u. a. 2001.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Petershausen (reichsunmittelbare Abtei, Reichsstift). Das Benediktinerkloster P. auf dem
rechten Rheinufer gegenüber Konstanz wurde (kurz vor) 983 von Bischof Gebhard
II. von Konstanz gegründet. Es war seit dem 13. Jahrhundert (1214)
reichsunmittelbar, gehörte seit dem 16. Jahrhundert zum schwäbischen
Prälatenkollegium des Reichstags und zur Prälatenbank im schwäbischen
Reichskreis und besaß die Herrschaften Hilzingen und Herdwangen, die
Landeshoheit über Ebratsweiler und den Schopflocherhof (Hof Schopfloch) bei
Engen. Außerdem waren der Abtei seit 1583 die Abtei Sankt Georgen zu Stein am
Rhein mit der Propstei Klingenzell im Thurgau einverleibt. 1802/1803 kam P. mit
einem Gebiet von etwa 2,5 Quadratmeilen an Baden und wurde aufgehoben. Über
Baden gelangten die Güter 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 189; Zeumer 552 II a 36, 13; Wallner 688 SchwäbRK 50; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Miscoll-Reckert, I.,
Kloster Petershausen als bischöflich-konstanzisches Eigenkloster, 1973;
Walther, H., Gründungsgeschichte und Tradition im Kloster Petershausen vor
Konstanz, Schr. d. Ver.f. Gesch. des Bodensees 96 (1978), 31ff.; St. Gebhard
und sein Kloster Petershausen, 1979; Reden-Dohna, A. v., Reichsstandschaft und
Klosterherrschaft. Die schwäbischen Reichsprälaten im Zeitalter des Barock,
1982; 1000 Jahre Petershausen, 1983; Maurer, H., Petershausen, LexMA 6 1993,
1941. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Quedlinburg (Abtei, Residenz). In Q. an der
Bode im nordöstlichen Harzvorland bestand schon in karolingischer Zeit neben
einer vermutlich am Ende des 8. Jahrhunderts errichteten Hersfelder
Missionskirche eine Burg, die König Heinrich I. zu seiner wichtigsten Pfalz
ausbaute. 922 ist ein daran anschließender Ort mit Königshof (Quitilingaburg)
erstmals erwähnt. 936/7 gründete die Königinwitwe Mathilde mit Zustimmung ihres
Sohnes Otto des Großen auf der Burg das Kanonissenstift Sankt Servatius, das
mit bedeutenden Privilegien ausgestattet wurde (994 Marktprivileg, Münzprivileg
und Zollprivileg für die Kaufleute, Güter bis ins Eichsfeld, Vogtland und
Havelland) und dem eine besondere Stellung als fürstliche Reichsabtei zugedacht
war. Der Ort Q. stand unter der Herschaft der Äbtissin, die nach einem Verzicht
auf die Herrschaftsrechte über die Stadt (1358) 1477 den Versuch der zu dieser
Zeit etwa 5000 Einwohner zählenden Stadt vereitelte, die Reichsunmittelbarkeit
zu erlangen. Die Vogtei über das Stift gewannen in der Mitte des 12.
Jahrhunderts die Grafen des Harzgaus, 1273 die Grafen von Regenstein und 1477
die Wettiner (Sachsen), deren albertinische Linie 1485 die Schutzherrschaft
erhielt. 1539 wurde Q., das zum obersächsischen Reichskreis zählte, ein
evangelisches freies weltliches Stift. 1697 trat Sachsen (Kursachsen) die
Rechte der Schutzvogtei an Brandenburg ab, an das 1648 das umgebende Hochstift
Halberstadt gekommen war. 1803/1813 fiel das Fürstentum Q., dessen Äbtissin zu den
rheinischen Prälaten zählte, (mit der Stadt Q. und dem Flecken Ditfurt bzw.
Dithfurth ein Gebiet von 2 Quadratmeilen,) an Preußen. Von 1807 bis 1813
gehörte Q., dessen Stift 1810 aufgelöst wurde, zum Königreich Westphalen, nach
1815 zur preußischen Provinz Sachsen. Von 1949 bis 1990 kam es damit in
Sachsen-Anhalt zur Deutschen Demokratischen Republik.
L.: Wolff 408f.; Zeumer 552ff. II a 37, 12; Wallner 710 ObersächsRK 24; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) E3, III 38 (1789) D2; Gringmuth-Dallmer,
H., Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1;
Geschichte zur Tausendjahrfeier der Stadt Quedlinburg, Bd. 1f. 1922; Lorenz,
H./Kleemann, S., Quedlinburgische Geschichte, Bd. 1f. 1922; Lorenz, H.,
Werdegang der 1000jährigen Kaiserstadt Quedlinburg, 1925; Kleemann, S.,
Quedlinburg, 10. A. 1927; Weirauch, H., Der Grundbesitz des Stiftes Quedlinburg
im Mittelalter, Sachsen und Anhalt 14 (1938); Speer, E., Quedlinburg, 2. A.
1954; Speer, E., Quedlinburg und seine Kirchen, 3. A. 1972; Militzer,
K./Przybilla, P., Stadtentstehung, Bürgertum und Rat. Halberstadt und
Quedlinburg bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1980; Schauer, H., Quedlinburg.
Das städtebauliche Denkmal und seine Fachwerkbauten, 1990; Blaschke, K.,
Quedlinburg, LexMA 7 1994, 359; Deutsche Königspfalzen, Bd. 4, 1996; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 720,
1, 2, 469; Reuling, U., Quedlinburg, 2006; Kayserlich - frey - weltlich, hg. v.
Bley, C., 2009; Kasper, P., Das Reichsstift
Quedlinburg (936-1810), 2014; Schröder-Stapper, T., Fürstäbtissinnen, 2015.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Regensburg (freie Stadt, freie
Reichsstadt). Nahe einer älteren vermutlich Radasbona genannten keltischen
Siedlung an der Mündung von Regen (und Naab) in die Donau errichteten die Römer
um 80 n. Chr. ein Kohortenkastell und 179 n. Chr. das Legionskastell Castra
Regina bzw. Reginum, das sie um 400 unzerstört wieder aufgaben. Um 535 nahmen
es die Bayern in Besitz. Ihre agilolfingischen Herzöge richteten dort eine
Pfalz ein, die in Nachfolge von Lorch Hauptsitz wurde. 739 erneuerte Bonifatius
das Bistum. 788 fiel bei der Absetzung des bayerischen Herzogs Tassilo III. die
Pfalz an den König. Von 918 bis 937 kam R. nochmals an den Herzog, dann wieder
an den König. Infolge seiner günstigen Verkehrslage entwickelte sich R. zu
einer bedeutenden Handelsstadt. Der Bischof von R. und der Herzog von Bayern,
dessen Vorort es bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts war, bemühten sich vor
allem nach dem 1185/1196 erfolgten Aussterben der Burggrafen von R. aus dem
Geschlecht der Babonen (Paponen) um die Erringung der Stadtherrschaft, doch
blieb diesen Versuchen der Erfolg versagt. 1207, 1230 und 1245 erhielt R. von
König Philipp von Schwaben und Kaiser Friedrich II. wichtige Privilegien, so
dass es im Spätmittelalter zu einer der sieben freien Städte aufsteigen konnte,
die dem Reich weder Steuern noch sonstige Abgaben noch Huldigung zu leisten
hatten. 1256 trat die Stadt dem rheinischen Städtebund bei. Im 14. und 15.
Jahrhundert sank im Wettbewerb mit Augsburg, Nürnberg und Wien Regensburgs
wirtschaftliche Bedeutung. Von 1486 bis 1492 kam es sogar vorübergehend an
Bayern (Bayern-München). Maximilian I. machte aus der freien Stadt eine kaiserliche
Stadt. 1542 trat R. der Reformation bei, wurde durch Zuwanderung später aber
wieder überwiegend katholisch. Seit 1663 war es der Tagungsort des
immerwährenden Reichstags, seit 1748 Sitz des kaiserlichen Prinzipalkommissärs
Thurn und Taxis. R. führte die erste Stimme auf der schwäbischen Städtebank des
Reichsstädtekollegiums im Reichstag und gehörte dem bayerischen Reichskreis an.
1802/1803 wurde die Reichsstadt R. mit dem Hochstift sowie den Klöstern und Reichsstiften Sankt Emmeram, Obermünster und Niedermünster
unter Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg zum Fürstentum R. vereinigt. 1810
kam sie mit 0,5 Quadratmeilen Gebiet (der Stadtmark und den Donauinseln
Obererer Wöhrd bzw. Oberer Wörth [Oberwörth] und Unterer Wöhrd bzw. Unterer
Wörth [Niederwörth]) an Bayern.
L.: Wolff 152; Zeumer 555 III b 1; Wallner 713 BayRK 17; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) G4, III 22 (1648) F4, III 38 (1789) D3; Schroeder
417ff.; Die Territorien des Reichs 6, 36; Gemeiner, K., Regensburger Chronik,
Bd. 1ff. 1800ff., Neudruck 1971; Walderdorff, H. Graf v., Regensburg in seiner
Vergangenheit und Gegenwart, 4. A. 1896; Regensburger Urkundenbuch, Bd. 1 (bis
1350) 1913; Hofmann, A. v., Die Stadt Regensburg, Bd. 1f. 1922; Bastian, F.,
Regensburger Urkundenbuch, 1956; Bosl, K., Die Sozialstruktur der
mittelalterlichen Residenz- und Fernhandelsstadt Regensburg, 1966; Ambronn, K.,
Verwaltung, Kanzlei und Urkundenwesen der Reichsstadt Regensburg im 13.
Jahrhundert, 1968; Hable, H., Geschichte Regensburgs, 1970; Kreuzer, G., 2000
Jahre Regensburger Stadtentwicklung, 1972; Schmid, D., Regensburg I, 1976, (in)
Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern; Albrecht, D., Regensburg im
Wandel - Studien zur Geschichte der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert, 1984;
Regensburg. Geschichte in Bilddokumenten, hg. v. Kraus, A./Pfeiffer, W., 2. A.
1986; Bauer, K., Regensburg, 4. A. 1988; Schmid, A., Regensburg und Bayern,
1989; Kraus, A., Regensburg, ein Beispiel deutscher Stadtentwicklung, 1989;
Schmid, A., Regensburg. Die Reichsstadt und die Klöster, 1994, Historischer
Atlas von Bayern; Schmid, A., Regensburg, LexMA 7 1994, 563; Regensburg, hg. v.
Albrecht, D., 1994; Regensburg im Mittelalter, hg. v. Wanderwitz, H. u. a.,
1995; Schmid, P., Die Reichsstadt Regensburg, (in) Handbuch der bayerischen
Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 3 3. A. 1995, 302; Schmid, A.,
Regensburg, 1995; Mayer, S., Das Ringen Bayerns und des Kaiserhofs um die
Reichsstadt Regensburg, 1996; Schmuck, J., Ludwig der Bayer und die Reichsstadt
Regensburg, 1997; Trapp, E., Welterbe Regensburg, 2008.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Regensburg (Fürstentum). 1802/1803 wurden
Reichsstadt R., Hochstift R. und die Reichsstifte
Sankt Emmeram, Obermünster und Niedermünster in R. unter Fürstprimas Karl
Theodor von Dalberg zum Fürstentum R. vereinigt, wobei auch der ehemalige
erzbischöfliche Sitz in Mainz nach R. übertragen wurde (1805 Bestätigung
seitens des Papstes). 1810 kam dieses Fürstentum an Bayern und Dalberg erhielt
die französisch verwaltete Grafschaft Hanau und das Fürstentum Fulda.
L.: Wolff 81; Schwaiger, G., Das dalbergische Fürstentum Regensburg, Zs. f.
bay. LG. 23 (1960); Staber, I., Kirchengeschichte des Bistums Regensburg, 1966;
Hable, H., Geschichte Regensburgs, 1970. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Regensburg (Hochstift, Residenz).
Vermutlich war das 179 n. Chr. an der Mündung von Regen (und Naab) in die Donau
errichtete römische Castra Regina bzw. Reginum bereits Sitz eines Bischofs, der
zur Erzdiözese Aquileja gehörte. In den ersten Jahrzehnten des 8. Jahrhunderts
ließ sich dann in R. ein Landesbischof für Bayern nieder (Emmeram, Rupert u.
a.). Bonifatius erneuerte 739 das Bistum, das 798 der Erzdiözese Salzburg
zugeordnet wurde und seinen Sprengel von Niederbayern über das Egerland bis
Böhmen ausdehnte, allerdings durch die Gründung des Bistums Prag 972/973 Böhmen
verlor. Das Hochstift R., dessen 810 bezeugte und um die Mitte des 11.
Jahrhunderts erblich gewordene Vogtei bis 1148 bei den Grafen von Bogen lag,
war eines der kleinsten Bayerns. In der Stadt gehörte zu ihm nur der Dombezirk,
im Land vor allem die reichsunmittelbare Herrschaften Donaustauf (von 1481 bis
1715 an Bayern verpfändet), seit dem 10. Jahrhundert Wörth sowie Hohenburg auf
dem Nordgau (1248), wozu als mittelbare Güter noch die Herrschaften
Hohenburg/Inn, Pöchlarn (seit 832) und andere kamen. Durch die Reformation
erlitt es Verluste, die teilweise später wieder ausgeglichen wurden. Das
Hochstift hatte Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat und beim bayerischen
Reichskreis. 1802/1803 wurde es (mit 330 Quadratkilometern und 11000
Einwohnern) mit der Reichsstadt Regensburg und den Klöstern und Reichsstiften Sankt Emmeram, Obermünster und
Niedermünster unter Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg zum Fürstentum
Regensburg vereinigt und das Erzbistum Mainz nach R. übertragen. 1810 kam es,
nachdem 1809 der Code Napoléon eingeführt worden war, an Bayern. Das Bistum
wurde 1817/1821 in neuer Umgrenzung Suffragan der Erzdiözese München-Freising.
L.: Wolff 142; Zeumer 552 II a 17; Wallner 712 BayRK 10; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) G4, III 22 (1648) F4, III 38 (1789) D3; Die Territorien
des Reichs 6, 36; Janner, F., Geschichte der Bischöfe von Regensburg, Bd. 1ff.
1883ff.; 1200 Jahre Bistum Regensburg, hg. v. Buchberger, M., 1939; Widemann,
J., Die Traditionen des Hochstifts Regensburg und des Klosters St. Emmeram,
1943; Staber, I., Kirchengeschichte des Bistums Regensburg, 1966; Hausberger,
K., Geschichte des Bistums Regensburg, Bd. 1f. 1989; Ratisbona sacra. Das
Bistum Regensburg im Mittelalter, hg. v. Morsbach, P., 1989; Schmidt, A.,
Regensburg, 1995; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 602, 1, 2, 474. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Regensburg, Niedermünster (gefürstete
Abtei, Reichsstift, Residenz). An der Stelle
einer vorkarolingischen Kirche wird erstmals um 890 die Abtei Niedermünster in
Regensburg genannt. Sie erhielt auf Veranlassung der Herzogin Judith von Bayern
vor allem durch Kaiser Otto I. reiche Güter. Das Damenstift Niedermünster war
seit 1002 reichsunmittelbar (Immunität, Königsschutz, Vogtwahlrecht) und stand
seit 1229 unter dem Schutz des Papstes. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde
die Äbtissin gefürstet. Nach 1654 gehörte sie den rheinischen Reichsprälaten im
Reichstag an und war im bayerischen Reichskreis vertreten. 1802/1803 wurde das
im Regensburger Burgfrieden gelegene reichsunmittelbare Stiftsgebiet mit der
Reichsstadt Regensburg, dem Hochstift Regensburg, den Reichsstiften
Sankt Emmeram und Obermünster zum Fürstentum R. vereinigt. 1810 kam es an
Bayern. 1821 wurde es Residenz des Bischofs.
L.: Wolff 148; Zeumer 553 II a 37, 15; Wallner 713 BayRK 20; Die Territorien
des Reichs 6, 36; Schönberger, A., Die Rechtsstellung des Reichsstifts Niedermünster zu Papst und Reich,
Bischof, Land und Reichsstadt Regensburg, Diss. phil. Würzburg 1953; Schlaich,
H., Das Ende der Regensburger Reichsstifte Sankt
Emmeram, Ober- und Niedermünster, Verh. d. hist. Ver. f. Oberpfalz und
Regensburg 97 (1956); Wanderwitz, H., Die Reichsstifte
Nieder- und Obermünster bis ins 11. Jahrhundert, FS Kraus, A., 1992, 51; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1,
716, 1, 2, 421; Schröder-Stapper, T., Fürstäbtissinnen, 2015.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Regensburg, Obermünster (gefürstete Abtei, Reichsstift, Residenz). Das im Südwesten des
ehemaligen römischen Legionslagers nahe dem Benediktinerkloster Sankt Emmeram
gelegene Frauenstift Obermünster in Regensburg wurde vermutlich im 8.
Jahrhundert gegründet und ist 866 erstmals sicher bezeugt. Nach 1002 erhielt es
Königsschutz, 1229 päpstlichen Schutz. In der Mitte des 12. Jahrhunderts stand
die Vogtei den Grafen von Scheyern-Wittelsbach zu. Nach 1654 gehörte die
Fürstäbtissin zu den rheinischen Reichsprälaten und zum bayerischen
Reichskreis. 1802/1803 wurde das im Burgfrieden Regensburgs gelegene
reichsunmittelbare Gebiet des Reichsstifts mit
der Reichsstadt Regensburg, dem Hochstift Regensburg. und den Reichsstiften Sankt Emmeram und Niedermünster zum
Fürstentum Regensburg vereinigt. 1810 kam es an Bayern.
L.: Wolff 149; Zeumer 553 II a 37, 16; Wallner 713 BayRK 21; Die Territorien
des Reichs 6, 36; Schlaich, H., Das Ende der Regensburger Reichsstifte Sankt Emmeram, Ober- und Niedermünster,
Verh. d. hist. Ver. f. Oberpfalz und Regensburg 97 (1956); Hable, G.,
Geschichte Regensburgs, 1970; Hausberger, K., Geschichte des Bistums
Regensburg, Bd. 1f. 1989; Wanderwitz, H., Die Reichsstifte
Nieder- und Obermünster bis ins 11. Jahrhundert, FS Kraus, A., 1992, 51; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1,
719, 1, 2, 428; Schröder-Stapper, T., Fürstäbtissinnen, 2015.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Regensburg, Sankt Emmeram (Reichsabtei,
gefürstete Abtei, Residenz). Das Kloster Sankt Emmeram in Regensburg ging aus
einer Georgskirche über einer frühchristlichen Gräberstätte hervor. Im 7.
Jahrhundert wurde hier der heilige Emmeram beigesetzt. Im 8. Jahrhundert
entstand ein Benediktinerkloster, dessen Abt von 739 bis 975 der Bischof von
Regensburg war. 972 wurde es Reichskloster. Über Chammünster trug es die
Mission nach Böhmen. Im 11. Jahrhundert war es Ausgangspunkt der gorzischen
Reform in Bayern. 1295 wurde es Reichsabtei, 1326 exemt. Nach 1654 nahm der Abt
an der Kuriatstimme der rheinischen Reichsprälaten im Reichstag teil. 1731
bestätigte der Kaiser die Fürstenwürde. Die Abtei zählte zum bayerischen
Reichskreis. Die Klostergebäude kamen 1803/1812 an die Fürsten von Thurn und
Taxis, die einzelne Teile schon seit 1748 bewohnt hatten. Das Stiftsgebiet
wurde mit der Reichsstadt Regensburg, dem Hochstift Regensburg und den Reichsstiften Obermünster und Niedermünster 1802/1803
zum Fürstentum Regensburg. vereinigt. 1810 kam es an Bayern.
L.: Wolff 146; Zeumer 552 II a 37, 9; Wallner 713 BayRK 19; Die Territorien des
Reichs 6, 36; Schlaich, H., Das Ende der Regensburger Reichsstifte
Sankt Emmeram, Ober- und Niedermünster, Verh. d. hist. Ver. f. Oberpfalz und
Regensburg 97 (1956); Ziegler, W., Das Benediktinerkloster St. Emmeram zu
Regensburg in der Reformationszeit, 1970; Rädlinger-Prömper, C., Sankt Emmeram
in Regensburg, 1987; Die Traditionen des Hochstifts Regensburg und des Klosters
S. Emmeram, hg. v. Widemann, J., Neudruck 1988; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 688, 1, 2, 545.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Roggenburg (reichsunmittelbare Abtei, Reichsstift). Vielleicht 1126 wurde das
Prämonstratenserkloster R. bei Messhofen südöstlich Ulms im bayerischen
Schwaben von den Herren von Bibereck (bzw. Biberegg) als Doppelkloster (bis
1178) gestiftet, wohl um 1130 von Ursberg aus gegründet und mit den Orten
Messhofen, Breitenthal, Ebershausen, Ingstetten und Schießen ausgestattet. Von
den Stiftern kam die Vogtei als Reichslehen an die Reisensburg, dann an die
Reichsstadt Ulm (1412), nach 1477 zeitweise an Bayern und nach 1548 an
Österreich. Das Kloster wurde 1444 Abtei, gewann 1406 die niedere
Gerichtsbarkeit und 1513 die hohe Gerichtsbarkeit (Blutbann) und war von 1544
an reichsunmittelbar. Es gehörte den schwäbischen Reichsprälaten des Reichstags
und dem schwäbischen Reichskreis an und gewann ein eigenes Herrschaftsgebiet
mit vier Ämtern (R., Breitenthal, Nordholz und Wiesenbach). 1803 kam es mit
2-2,5 Quadratmeilen Gebiet im Bibertal und im Günztal und 3500-5000 Einwohnern
an Bayern.
L.: Wolff 186; Zeumer 552 II a 36, 8; Wallner 688 SchwäbRK 49; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) D3; Groll, E., das Prämonstratenserstift
Roggenburg im Beginn der Neuzeit (1450-1600), 1944; Tuscher, F., Das Reichsstift Roggenburg im 18. Jahrhundert, 1976;
Kießling, R., Roggenburg, LexMA 7 1995, 946.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rot (an der Rot), Roth, Münchroth (Reichsstift, Reichsabtei). Um 1130 (1126?) wurde von
Hemma von Wildenberg in Graubünden, die vielleicht dem oberschwäbischen Geschlecht
der Herren von Wolfertschwenden entstammte, in R. (Rota) bei Biberach das
älteste Prämonstratenserkloster Schwabens gegründet, das vermutlich von Anfang
an dem Papst unmittelbar unterstellt und keinem Vogt untergeben war (1140
Abtei), so dass es 1179 Kaiser Friedrich I. Barbarossa in seine Vogtei nehmen
konnte. Es war seit 1376 reichsunmittelbar (Reichsstift)
und erlangte 1619 auch die Hochgerichtsbarkeit. Es hatte Sitz und Stimme im
schwäbischen Reichsprälatenkollegium des Reichstags und im schwäbischen
Reichskreis. 1803 kam es mit Gütern in 15 Dörfern und Weilern und der 1604
erworbenen Herrschaft Kirchdorf (insgesamt 1,5 Quadratmeilen Gebiet und 2871
Einwohnern in 456 Familien und einem geschätzten Ertrag von 58000 Gulden
jährlich) an die Grafen von Wartenberg, welche die Abtei für ihre Grafschaft in
der Pfalz erhielten und das Gebiet zur Reichsgrafschaft Wartenberg-Rot
(Wartenberg-Roth) erhoben, 1806 an Württemberg (und 1909 im Erbgang an die
Grafen von Erbach) sowie 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 44, 187; Zeumer 552 II a 36, 9; Wallner 689 SchwäbRK 65; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) D3; Erzberger, M., Die Säkularisation in
Württemberg von 1802-1810, 1902; Walser, A., Das Prämonstratenserkloster Rot,
1926; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938;
Nuber, W., Studien zur Besitz- und Rechtsgeschichte des Klosters Rot an der
Rot, Diss. phil. Tübingen 1960; Tüchle, H./Schahl, A., 850 Jahre Rot an der
Rot, Geschichte und Gestalt, 1976; Eberl, I., Rot an der Rot, LexMA 7 1995,
1048. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rottenbuch (Reichsstift).
Am 27. 12. 1075 begründeten Herzog Welf IV. von Bayern und seine Gemahlin
Judith südlich Peitings im Ammergau an der Stelle einer wenig älteren
Einsiedelei das Augustinerchorherrenstift R. 1090 wurde es dem heiligen Petrus
in Rom übergeben. 1191/1192 hatten die Staufer die Vogtei. 1268 entstand
hieraus eine Reichsvogtei. Ludwig der Bayer zog R. an Bayern.
L.: Rottenbuch, hg. v. Pörnbacher, H., 1980; Weinfurter, S., Rottenbuch, LexMA
7 1995, 1055. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rottenmünster, Rotenmünster
(reichsunmittelbare Abtei, Reichsabtei). 1221 verlegte eine in Hochmauren bei
Rottweil ansässige Schwesterngemeinschaft ihren Sitz nach R. bei Rottweil und
schloss sich 1223 dem Zisterzienserorden an. 1224 kam das neue Kloster unter
den Schutz des Papstes, 1237 des Kaisers. Später war es reichsunmittelbar,
stand aber bis 1619 unter dem Schirm der Reichsstadt Rottweil. Am Ende des 18.
Jahrhunderts umfasste das der schwäbischen Prälatenbank des Reichstags und dem
schwäbischen Reichskreis angehörige Kloster nach langen, erst 1771 beigelegten
Streitigkeiten ein Gebiet von 1,5 Quadratmeilen bzw. 55 Quadratkilometern mit
etwa 3000 Einwohnern. Zu den Gütern gehörten die Orte Aixheim, Frittlingen,
Neukirch, Zepfenhan, die Hälfte von Hausen, Gut und Schloss Rotenstein
(Rothenstein), 8 Höfe und 2800 Morgen Waldungen. 1803 fiel die Abtei an
Württemberg und damit R. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 193; Zeumer 552 II a 36, 20; Wallner 689 SchwäbRK 79; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) C2; Erzberger, M., Die Säkularisation in
Württemberg von 1802-1810, 1902; Reichenmiller, M., Das ehemalige Reichsstift und Zisterzienserinnenkloster
Rottenmünster, 1964.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Salem, Salmansweiler, Salmannsweiler,
Saalmannsweiler (Abtei, Reichsstift). 1134 wurde
vom Kloster Lützel im Elsass aus im Dorf Salmansweiler bzw. Salmannsweiler im
Altsiedelland der Salemer Aach bei Überlingen das Zisterzienserkloster S.
gegründet und durch den Stifter Guntram von Adelsreute ausgestattet. 1142
übergab der Stifter die Abtei König Konrad III. Danach übten die Staufer eine
Schutzvogtei aus. Rudolf von Habsburg beauftragte die Landvögte von
Oberschwaben mit dem Schutz. 1354 sicherte König Karl IV. gegenüber den
Ansprüchen der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg S. die Stellung als Reichsstift (gefreites Stift). 1487 erhob Kaiser
Friedrich III. S. zur Reichsabtei. Die volle Landeshoheit im Kerngebiet seiner
Herrschaft gewann das zu den schwäbischen Prälaten des Reichstags gehörige S.
aber erst 1637 durch einen Vertrag mit den Grafen von Heiligenberg. Am Ende des
18. Jahrhunderts umfassten die Güter der zum schwäbischen Reichskreis zählenden
Abtei die Oberämter S., Elchingen (Unterelchingen), Ostrach und Schemmerberg,
die Obervogteiämter Münchhöf (Münchhof) und Stetten am kalten Markt, das
Pflegamt Ehingen sowie die Pflegen Frauenberg, Konstanz, Messkirch, Pfullendorf
und Überlingen und die Propstei Birnau, insgesamt ein Gebiet von 6
Quadratmeilen. Bei der Säkularisation von 1802/1803 kam es an die Markgrafen
von Baden, welche die Klostergebäude zum Wohnsitz nahmen. Das Amt Schemmerberg
fiel an Thurn und Taxis. 1951/1952 gelangte S. an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 180; Zeumer 552 II a 36, 1; Wallner 686 SchwäbRK 19; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5, III 38 (1789) C4; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Günter, H., Kloster Salem,
2. A. 1973; Rösener, W., Reichsabtei Salem. Verfassungs- und
Wirtschaftsgeschichte des Zisterzienserklosters von der Gründung bis zur Mitte
des 14. Jahrhunderts, 1974; Salem, hg. v. Schneider, R., 1984; Schmid, H., Die
ehemaligen salemischen Besitzungen Oberriedern und Gebhardsweiler, Freiburger
Diözesan-Archiv 108 (1988); Morimond et son Empire, 1994, 175; Rösener, W.,
Salem, LexMA 7 1995, 1293; Das Zisterzienserkloster Salem im Mittelalter, hg.
v. Rösener, W. u. a., 2014. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sankt Ulrich (Reichsstift) s. Augsburg, Sankt Ulrich und Afra (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Saulgau (Herrschaft, reichsstadtähnliche
Stadt). 819 gab Kaiser Ludwig der Fromme die Kirche von S. im oberschwäbischen
Alpenvorland an das Reichsstift Buchau. Ab 1171
erscheinen Herren von S. als Reichsministeriale, deren Rechte in der ersten
Hälfte des 13. Jahrhunderts an die Herren von Sießen-Strahlegg gefallen sein
dürften. Vermutlich über die Staufer kam die Vogtei zu Beginn des 13.
Jahrhunderts an die Truchsessen von Waldburg, die den Ort um 1230/1239 zur
Stadt erhoben (1288 Stadtrecht von Lindau). 1299 fiel S., das im 14./15.
Jahrhundert die Gerichtshoheit, das Ammannsamt und die Herrschaft über drei
Dörfer erwarb, an Habsburg, das die Herrschaft nach mehreren Verpfändungen 1386
an die Truchsessen von Waldburg verpfändete. Mit Mengen, Munderkingen, Riedlingen
und Waldsee (Donaustädte) kaufte sich das zum österreichischen Reichskreis
zählende S. 1680 an Österreich zurück. 1806 kam es an Württemberg und damit
1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 45; Wallner 714 ÖsterreichRK 1; Laub, J., Geschichte der vormaligen
fünf Donaustädte in Schwaben, 1894; Rothmund, P., Die fünf Donaustädte in
Schwäbisch-Österreich, Diss. phil. Tübingen, 1955; Vorderösterreich, hg. v.
Metz, F., Bd. 1, 2 3. A. 1978; Der Kreis Saulgau, hg. v. Steuer, W./Theiss, K.,
1971. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schwäbisches Reichsgrafenkollegium. Um 1530
entwickelte sich aus älteren Vereinigungen schwäbischer Herren und Grafen (z.
B. 21. 11. 1407 Rittergesellschaft mit Sankt Jörgenschild, 1488 Schwäbischer
Bund, Ende 15. Jahrhundert Grafenverein) ein Kollegium, das seit etwa 1540 im
Reichsfürstenrat eine Kuriatstimme hatte. Mitglieder waren (um 1795) das Reichsstift Buchau, der Landkomtur der Ballei (Elsass
und Burgund bzw.) Elsass-Schwaben-Burgund als Komtur zu Altshausen,
Fürstenberg, Oettingen-Wallerstein, Oettingen-Spielberg, Oettingen-Baldern
(Oettingen-Baldern-Katzenstein), die Truchsessen von Waldburg (Zeil-Zeil,
Zeil-Wurzach, Wolfegg-Wolfegg, Wolfegg-Waldsee), Königsegg-Aulendorf,
Königsegg-Rothenfels, Österreich (seit 1782 wegen Tettnang), Bayern (seit 1769
wegen Wiesensteig und Mindelheim), Baden (seit 1747 wegen Eberstein), Fugger
(seit 1654/1708), Württemberg (seit 1754 wegen Justingen), Traun (seit 1654
wegen Eglofs), Sankt Blasien (seit 1662 wegen Bonndorf), Stadion (seit 1708
wegen Thannhausen [Tannhausen]), von der Leyen (seit 1710/1711 wegen Geroldseck
[Hohengeroldseck]), Thurn und Taxis (seit 1727 wegen Eglingen), Sinzendorf,
Khevenhüller (seit 1737), Kuefstein (seit 1737), Colloredo (seit 1653/1741),
Harrach (seit 1752), Sternberg (seit 1752), Neipperg (seit 1766),
Waldstein-Wartenberg (seit 1774/1775), Trauttmannsdorff (seit 1779) und
Sickingen (seit 1791). Mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches (deutscher
Nation) 1806 löste sich das schwäbische Reichsgrafenkollegium, das im Reichstag
dem Corpus Catholicorum zugerechnet wurde, auf.
L.: Zeumer 553 II b 61; Hoffmann, M., Versuch einer Theorie von der inneren
Collegialverfassung des schwäbischen Reichsgrafenstandes, 1788.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Straßberg (Herrschaft). Seit 1253
erscheint neben dem älteren Burc (844) im Scherragau S. bei Sigmaringen, das
als Lehen des Reichsstifts Buchau im 13./14.
Jahrhundert in der Hand der Grafen von Hohenberg war. Von 1345 bis 1420 hatten
die Herren von Reischach das Lehen, das um Kaiseringen und Frohnstetten
erweitert wurde. 1511 erlangte Wolf von Homburg den Blutbann für die zum
schwäbischen Reichskreis zählende Herrschaft, die 1532 an die Westerstetten
verkauft wurde und 1625 an Buchau zurückfiel. 1803 kam Buchau an Thurn und
Taxis, 1806 an Württemberg. 1837 wurde S. von Hohenzollern-Sigmaringen
angekauft und blieb bis 1854 Amt. Über Preußen (1849) gelangte es 1945 zu
Württemberg-Hohenzollern und 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 170; Wallner 688 SchwäbRK 53.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ursberg, Ursperg (Abtei, Reichsstift, Kloster). Zwischen 1119 und 1125 gab
Werner IV. von Schwabegg U. an der Mindel bei Bayersried dem Prämonstratenserorden,
der dort (als Doppelstift) sein erstes, bereits 1143 in den Schutz des Königs
aufgenommenes Kloster in Deutschland gründete, in dem 1229/1230 Burchard von U.
seine Chronik verfasste und das um 1350 zur Abtei erhoben wurde. Die Vogtei war
seit dem 13. Jahrhundert Reichslehen. Seit 1301 gehörte U. zur Markgrafschaft
Burgau. 1792 zählte U., das ein geschlossenes Herrschaftsgebiet mit 10 Dörfern
(1775 Tiefenried) mit etwa 17,5 Quadratmeilen und 3500 Einwohnern hatte, zu den
schwäbischen Prälaten der geistlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags
und zum schwäbischen Reichskreis. 1802/1803 wurde U. von Bayern säkularisiert.
L.: Wolff 185; Zeumer 552 II a 36, 6; Prim, F., Das Reichsgotteshaus Ursberg,
1960; Peters, W., Die Gründung des Prämonstratenserstifts Ursberg, Zs. f. bay.
LG. 43 (1980), 575; Lohmüller, A., Das Reichsstift
Ursberg, 1987; Seibert, U., Ursberg, LexMA 8 1996, 1329f.; Kreuzer, G., Das
Prämonstratenserstift Ursberg (in) Suevia Sacra, hg. v. Liebhart, W. u. a.,
2001. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Walkenried (Stift, Reichsstift).
Um 1127 (1129?) gründete die Gräfin Adelheid von Klettenberg am Südrand des
Harzes die Zisterzienserabtei W. Sie wurde rasch zum reichsten
Zisterzienserkloster Norddeutschlands (mit Gütern vor allem in der Goldenen Aue
bei Nordhausen und in der Mark Brandenburg [seit 1236]) und beanspruchte wegen
ihres geschlossenen Herrschaftsgebiets (u. a. mit Mönchpfiffel, Schauen bei
Osterwieck) Stimmrecht im obersächsischen Reichskreis, war aber nicht im
Reichstag vertreten. Sie wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört. 1546 wurde die
Reformation eingeführt. Die Vogtei über das Kloster war Lehen Sachsens an die
Grafen von Hohnstein, von denen sie auf Grund eines Vertrags von 1574 an das
Hochstift Halberstadt überging. Nach dem Aussterben der älteren Grafen von
Hohnstein 1593 belehnte Halberstadt die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. 1648
wurde das Kloster säkularisiert und kam 1648/1673/1694 an die Linie
Braunschweig-Wolfenbüttel. Um 1800 umfasste sein Gebiet etwa 3 Quadratmeilen.
Über Braunschweig kam W. 1946 an Niedersachsen.
L.: Wolff 410; Wallner 710 ObersächsRK 21; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) F3; Niebelschütz, E. v., Kloster Walkenried, 1924; Kirchner, J., Das Reichsstift Walkenried, 1971; Heutger, N., 850 Jahre
Kloster Walkenried, 1977; Germania Benedictina, Bd. 12, hg. v. Faust, U., 1994;
Petke, W., Walkenried, LexMA 8 1996, 1976; Urkundenbuch des Klosters
Walkenried, Bd. 1 bearb. v. Dolle, J., 2002. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weingarten (Reichsstift,
Reichsabtei). In der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts (nach? 934, um 1000?)
gründeten die Welfen ein Frauenkloster neben dem 1053 erstmals erwähnten Dorf
Altdorf. Nach dem Brand von 1053 wurde die Benediktinerinnenabtei von den
Welfen als Hauskloster auf den Martinsberg verlegt und W. genannt. 1056 wurden
die Nonnen durch Mönche aus dem oberbayerischen Altomünster ersetzt. Spätestens
1191 kamen Dorf und Kloster an die Staufer. 1268 wurde das von Welfen, Staufern
und anderen reich begabte Kloster reichsunmittelbar (1274 bezeugt). Das Dorf
Altdorf wurde unter König Rudolf von Habsburg Sitz der Verwaltung der
Landvogtei Oberschwaben, die den Schirm über das Kloster ausübte. In Verträgen
von 1531 und 1533 mit Österreich, das 1486 pfandweise die Landvogtei erlangt
hatte, konnte W. seine Reichsunmittelbarkeit behaupten, verblieb aber mit dem
größten Teil seines Gebiets unter der Landeshoheit der Landvogtei. 1802 wurde
W., das Sitz und Stimme im schwäbischen Reichsprälatenkollegium und beim
schwäbischen Reichskreis hatte und dem die freie Reichsritterherrschaft
Blumenegg, die Herrschaften Brochenzell und Liebenau, die Gerichte Ausnang
(Auswang) und Waldhausen (Unterwaldhausen), die Ämter Hagnau, Hasenweiler,
Esenhausen, Frohnhofen, Blönried, Blitzenreute, Aichach, Bergatreute, Schlier,
Bodnegg, Karsee, die Zehntämter jenseits und diesseits der Schussen und das
Priorat Hofen am Bodensee mit 1227 Gütern und Höfen in verschiedenen Ämtern,
insgesamt 6 Quadratmeilen bzw. 320 Quadratkilometer Gebiet mit 14000 bzw. 11000
Einwohnern und 120000 Gulden Einkünften, gehörte, von Nassau-Oranien-Dillenburg
säkularisiert und fiel 1806/1808 mit einem Teil seines früheren Gebiets an
Württemberg. 1865 wurde der Name W. auf den Ort Altdorf übertragen. Über
Württemberg gelangte W. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 181; Zeumer 552 II a 36, 2; Wallner 686 SchwäbRK 20; Die Territorien
des Reichs 5, 232; Erzberger, M., Die Säkularisation in Württemberg 1802-1810,
1902; König, E., Die süddeutschen Welfen als Klostergründer, Vorgeschichte und
Anfänge der Abtei Weingarten, 1934; Festschrift zur 900-Jahr-Feier des Klosters
Weingarten 1056-1956, hg. v. Spahr, G., 1956; Reinhardt, R., Restauration,
Visitation, Inspiration. Die Reformbestrebungen der Benediktinerabtei
Weingarten von 1567 bis 1627, 1960; Scherer, P., Reichsstift
und Gotteshaus Weingarten im 18. Jahrhundert, 1969; Spahr, G., Die Basilika
Weingarten, 1974; Weingarten, 1975, Germania Benedictina V: Baden-Württemberg;
Riechert, U., Oberschwäbische Reichsklöster im Beziehungsgeflecht mit Königtum,
Adel und Städten (12.-15. Jahrhundert). Dargestellt am Beispiel von Weingarten,
Weißenau und Baindt, 1986; Weingarten, 1992; Zotz, T., Weingarten, LexMA 8
1996, 2132f. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wettenhausen (Reichsstift,
Propstei). 1130 wurde in Verbindung mit der cluniazensischen Reform das
Augustinerchorherrenstift W. an der Kammel, das 982 entstanden, aber später
eingegangen war, von Gertrud von Roggenstein neu gegründet. 1412 erkaufte die
Abtei freie Vogtwahl. Vögte waren die Burgau, die Grafen von Berg, Habsburg als
Herr von Burgau, nach der 1412 gewährten freien Vogtwahl die Herren von
Knöringen (bis 1469), 1471 Ulm und 1531 der Bischof von Augsburg. 1566 wurde W.
reichsunmittelbar und erhielt Sitz und Stimme im schwäbischen Prälatenkollegium
und im schwäbischen Reichskreis. Von 1671 bis 1776 hatte der Propst die hohe
Gerichtsbarkeit in W. 1803 fiel das geschlossene Herrschaftsgebiet von 2
Quadratmeilen und 5000-5400 Einwohnern innerhalb der Markgrafschaft Burgau an
Bayern.
L.: Wolff 190; Zeumer 552 II a 36, 14; Wallner 688 SchwäbRK 55; Reden-Dohna, A.
v., Reichsstandschaft und Klosterherrschaft. Die schwäbischen Reichsprälaten im
Zeitalter des Barock, 1982.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zürich, Großmünster (Reichsstift). Am Ort des römischen Turicum gründete
Karl der Große um 800 das Chorherrenstift Großmünster. Dieses stand später bis
1218 unter der Vogtei der Herzöge von Zähringen. Am Ende des 13. Jahrhunderts
geriet es unter die Herrschaft der Reichsstadt Zürich.
L.: Escher, K., Die beiden Zürcher Münster, 1928; Gabathuler, M., Die Kanoniker
am Großmünster und Frauenmünster, 1998. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Buchau* (RS, Reichsstift, Residenz) (Bad Buchau) Mengen, Oggelsbeuren, Rheinisches Reichsprälatenkollegium, Saulgau, Schwäbischer Reichskreis, Straßberg, Thurn und Taxis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Edelstetten* (Reichsstift, Gt) Esterházy, Fagnolle bzw. Fagnolles, Ligne (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Elchingen* (RAbtei, Reichsstift) (Oberelchingen) Bayern, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsprälatenkollegium, Westerstetten (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Elten* (Stift, Damenstift, Frauenstift, Reichsstift, Residenz) Berg, Kleve, Preußen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gandersheim* (Reichsstift, Residenz) Blankenburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Northeim, Rheinisches Reichsprälatenkollegium, Sommerschenburg, Wolfenbüttel (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gemünden* (im Westerwaldkreis) (Reichsstift) Westerburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kaisheim* (Reichsstift) Bayern, Biberachzell, Biberberg, Gutenzell, Oberhausen, Rheinisches Reichsprälatenkollegium, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsprälatenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lindau* (am Bodensee) (Ftm, RKl, Reichsstift, RS) Bayern, Bretzenheim, Dornbirn, Gägelhof, Hohenems, Isny, Leutkirch, Leutkircher Heide, Saulgau, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbischer Städtebund, Vorderösterreich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mengen* (Ht) Baindt, Buchau (Reichsstift), Donaustädte, Saulgau, Schwäbisch-Österreich, Württemberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Moosburg (im Kreis Biberach) Buchau (Reichsstift) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niedermünster* (gfAbtei, Reichsstift, Residenz) Bayerischer Reichskreis, Deggendorf, Regensburg (Hochstift), Regensburg (freie RS), Regensburg (Ftm), Regensburg Obermünster, Regensburg Sankt Emmeran, Rheinisches Reichsprälatenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Obermünster* (Abtei, Reichsstift, Residenz) Bayerischer Reichskreis, Regensburg (Ftm), Regensburg (Hochstift), Regensburg (freie RS), Regensburg Obermünster, Regensburg Niedermünster, Regensburg Sankt Emmeram, Rheinisches Reichsprälatenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oggelsbeuren* (Ht) Buchau (Reichsstift) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ottobeuren* (Abtei, Reichsstift) Bayern, Erkheim, Kaufbeuren, Ronsberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Petershausen* (bei Konstanz) (ruAbtei, Reichsstift) Baden, Harthausen, Herdwangen, Hilzingen, Riedheim (Rietheim), Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsprälatenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Regensburg Niedermünster* (gfAbtei, Reichsstift, Residenz) Bayerischer Reichskreis, Rheinisches Reichsprälatenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Regensburg Obermünster* (gfAbtei, Reichsstift, Residenz) Bayerischer Reichskreis, Rheinisches Reichsprälatenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Regensburg-Sankt Emmeram* (gfAbtei, Reichsstift) Bayerischer Reichskreis, Rheinisches Reichsprälatenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rot an der Rot* (Reichsstift, RAbtei) Kirchdorf, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsprälatenkollegium, Wartenberg, Wartenberg-Rot (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Saalmannsweiler (Salmansweiler) (Abtei, Reichsstift) s. Salem (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Salem* (im Bodenseekreis) (Abtei, Reichsstift) Adelsreute (Adelsreuth), Baden, Bohlingen, Gutenzell, Hausen (Ht), Heggbach, Heiligkreuztal, Hohenzollern-Sigmaringen, Münchhöf, Ostrach, Schemelberg, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsprälatenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thurn und Taxis* (F) Ballmertshofen, Buchau (RS), Buchau (Reichsstift), Burgundischer Reichskreis, Bussen, Demmingen, Dischingen, Dunstelkingen, Dürmentingen, Eglingen, Friedberg-Scheer, Hohenzollern-Sigmaringen, Kurrheinischer Reichskreis, Marchtal, Neresheim, Neufürstliche Häuser, Ostrach, Regensburg (freie RS), Regensburg Sankt Emmeran, (Salem,) Schemmerberg, Schenk von Castell, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Stotzingen, Straßberg, Waldburg-Scheer, Wörth (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ursberg* (Abtei, Reichsstift, Kl) Bayern, (Niederraunau,) Raunau, Roggenburg, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsprälatenkollegium, Roggenburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Walkenried* (Stift, Reichsstift) Braunschweig-Lüneburg, Hannover, Hohnstein, Klettenberg, Obersächsischer Reichskreis, Schauen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weingarten* (im Kreis Ravensburg) (Reichsstift, RAbtei) Brochenzell, Dornbirn, Hagnau, Hoßkirch, Nassau, Nassau-Diez,Nassau-Dillenburg, Nassau-Oranien, Niederschwaben, Schwaben (LV), Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsprälatenkollegium, Vorarlberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wettenhausen* (Reichsstift, Propstei) Bayern, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsprälatenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Württemberg* (G, Hztm, KgR) Aach, Aalen, Abtsgmünd, Achalm, Adelmannsfelden, Adelsheim, Adelstetten, Aichelberg, Albeck, Aldingen, Alfingen, Alpirsbach, Altburg, Alteburg, Altensteig, Altmannshofen, Arnegg, Aschhausen, Asperg, Aulendorf, Baden-Württemberg, Baindt, Baldern, Bartenstein (Ht), Bassenheim, Bayern, Bebenhausen, Beroldingen, Biberach, Bidembach von Treuenfels, Blaubeuren, Böbingen, Böckingen, Bodman, Bodman zu Bodman, Bonfeld, Bonndorf, Bönnigheim, Bopfingen, (Boul,) Bouwinghausen (Buwinghausen), Braunsbach, Breisgau, Brochenzell, Bronnen, Buchau (RS), Buchau (Reichsstift), Buchhorn, Buol (Boul), Burgberg, Bussen, Bußmannshausen, (Buwinghausen,) Calw, Colloredo, Comburg, Crailsheim (FreiH, RRi), Crailsheim (RS), Degenfeld, Dellmensingen, Demmingen, Denkendorf, Dettingen, Deuring, Deutscher Bund, Dietenheim, Dischingen, Dorfmerkingen, Donaustädte, Dornstetten, Dörzbach, Döttingen, Drechsel von Deufstetten, Dunningen, Dunstelkingen, Dürmentingen, Ebenweiler, Eberhardzell, Ebersberg (rriHt), Edelfingen, Eglingen, Eglofs, Ehestetten, Ehingen, Elchingen, Ellwangen, Elsass, Emerkingen, Enzberg, Erbach (Ht), Erbach (Ht, Gt, RGt), Erbach-Wartenberg-Roth, Erkenbrechtshausen, (Erolzheim) Eroldsheim, Eschenbach, Esslingen, Eyb, Fach, Falkenstein (Ht), Fischbach, Freudental, Friedberg-Scheer, Fugger, Fürfeld, Fürstenberg (G, F, Ftm), Gaildorf, Gärtringen, Geradstetten, Giengen, Grafenhausen, Grävenitz, Gröningen (Ganerbschaft), Großgartach, Grötzingen, Grüningen, Gültlingen, Gutenzell, Harthausen, Hegau, Heggbach, Heidenheim, Heilbronn, Heiligkreuztal, Helfenstein (G), Herbrechtingen, Herrenalb, Herrot (Herroth), Herwarth von Bittenfeld, Heuchlingen, Hewen, Hirrlingen (Hürrlingen), Hirsau, Hirschberg, Hochberg, Hofen, Hohenberg, Hohenlohe, Hohenlohe-Brauneck, Hohenlohe-Ingelfingen, Hohenlohe-Öhringen, Hohenlohe-Waldenburg, Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein, Hohenlohe-Weikersheim, Hohenstadt, Hohenstein (rriHt), Horburg, Horn (Hornbach), Hornberg (Ht), Hornstein, Hornstein zu Binningen, Hornstein zu Weiterdingen, Hoßkirch, Hummertsried, Ifflinger von Graneck, Ingelfingen, Isny (Gt), Isny (RAbtei), Isny (RS), Jagstberg, Jagsthausen, Jagstheim, Janowitz, Justingen, Kaltenburg, Karpfen, Katzenstein (Ht), Kirchberg (Gt), Kirchberg (Ht), Kirchdorf, Kirchen, Kirchentellinsfurt, Kirchheim am Neckar, Kisslegg (Kißlegg), Kocherstetten, Königsbronn, Königsegg, Königsegg-Aulendorf, Konzenberg, Krautheim (Ftm), Kreuzlingen, Künzelsau, Kurfürstenkollegium, Langenburg, Lauffen, Laupheim, Lemlin von Horkheim, Leupolz, Leutkirch, Leutkircher Heide, Lichtel, Lichtenberg, Liebenfels, Liebenstein, Limpurg, Limpurg-Gaildorf, Limpurg-Speckfeld, Lindach, Lobenhausen, Loßburg, Löwenstein (Gt), Löwenstein-Wertheim, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Lupfen, Mägdeberg, Magenheim, Magolsheim, Maienfels, Marchtal, Margrethausen, Mariaberg, Markgröningen, Marstetten (Ht), Massenbach, Maulbronn, Mengen, Mergentheim, Metternich, Mömpelgard, Montfort, Moosbeuren, Mühlhausen (RDorf), Mühlheim an der Donau, Munderkingen, Muri, Murrhardt, Nagold, Neckarsulm, Neidlingen, Neipperg, Nellenburg, Neresheim, Neuenburg, Neuenstein (Bg), Neuffen, Neufra, Neuhausen (RDorf), Neuneck (Ht), Neuravensburg, Neuwürttemberg, Niederstetten, Niederstotzingen, Norddeutscher Bund, Obergriesheim, Oberkirch (Ht), Obernau, Oberschöntal, Obersontheim, Oberstadion, Oberstenfeld, (Oberstotzingen,) Obersulmetingen, Oberweiler, Ochsenburg, Ochsenhausen, Oeffingen, Oels, Oettingen, Oettingen-Baldern, Oettingen-Baldern-Katzenstein, Oettingen-Flochberg, Offenau, Oggelsbeuren, Oggenhausen, Öhringen, Orsenhausen, Oßweil, Österreich, Ow, Pfalz, Pfedelbach, Pfeil, Plettenberg, (Quadt-Wickrath, Quadt Wickrath und Isny), Racknitz, Ramsenstrut, Ravensburg, Rechberg, Reichenbach, Reichenstein, Reichenweier, Reinsbronn, Reischach, Reutlingen, Rheinbund, Rhodt, Riedlingen, Riedheim (Rietheim), Risstissen, Rodamsdörfle, Rohrdorf, Rosenegg, Rosenfeld, Rot an der Rot, Rotenstein (Ht), Rothenburg ob der Tauber (RS), Rott, Rottenburg, Rottenmünster, Rottweil, Sachsenheim (H), Saint Vincent, Salm, Sankt Georgen im Schwarzwald, Saulgau, Schaesberg-Tannheim, Schalksburg, Schanbach, Scheer, Schelklingen, Schemmerberg, Schenk von Castell, Schlat, Schmalegg, Schmiedelfeld, Schnürpflingen, Schöntal, Schramberg, Schrozberg, Schussenried, Schütz-Pflummern, Schwaben (Hztm), Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Hall, Schwäbisch Österreich, Schwaigern, Schweinhausen, Schwendi, Schwenningen, Seibold von Horkheim, Senft von Sulburg (Senft von Suhlburg), Siggen, Sigmaringen, Söflingen, Stadion, Stammheim, Sternberg-Manderscheid, Sterneck, Sternenfels, Stetten, Stetten im Remstal, Stettenfels, Steußlingen, Stimpfach, Stotzingen, Straßberg, Stuttgart, Sulz, Sundgau, Talheim, Tannheim, Teck, Tessin (RRi), Tettnang, Thüna, Thurn und Taxis, Törring, Trauchburg, Triberg, Trochtelfingen, Truchsess von Höfingen, Tübingen, Ulm (RS), Ummendorf, Unterböbingen, Unterdeufstetten, Untergriesheim, Unterriexingen, Untersulmentingen, Urach, Ursberg, Urslingen, Urspring, Utzmemmingen, Vaihingen, Vellberg, Vorderösterreich, Waldbott-Bassenhaim (Waldbott von Bassenheim), Waldburg, Waldburg-Scheer, Waldburg-Trauchburg, Waldburg-Zeil-Trauchburg, Waldburg-Zeil-Wurzach, Waldenstein, Waldmannshofen, Waldsee, Waldstetten, Waltershofen, Wangen, Wartenberg-Rot, Warthausen, Wasseralfingen (Alfingen), Weikersheim, Weil der Stadt, Weiler, Weingarten, Weissenau, Weinsberg, Weissenau, Weißenstein (Ht), Welden, Welzheim, Westerstetten, Wiblingen, Wickisau (Willisau,) Widdern, Wiesensteig, Wildberg, (Willisau,) Windischgrätz, Winnenden, Winterbach, Winterstetten, Winzerhausen, Wolfegg, Wöllstein, Wurzach, Würzburg (Hochstift), Zavelstein, Zazenhausen, Zeil, Zwiefalten (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Württemberg-Hohenzollern* (L) Achberg, Altensteig, Baden-Württemberg, Beuron, Buchau (Reichsstift), Dießen, Gammertingen, Glatt, Hafner (Haffner von Bittelschieß), Haigerloch, Hechingen, Hettingen, Hohenfels, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Jungnau, Neufra, Ostrach, Straßberg, Tübingen (G), Wehrstein (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zürich* (Ka, RS, RAbtei, Reichsstift) Aargau, Baden (Gt), Genf (Ka), Greifensee, Habsburg, Kiburg, Lenzburg, Rapperswil, Sankt Gallen, Sax, Schweiz, Schwyz, Stein am Rhein, Thurgau, Uri, Winterthur, Zähringen, Zehngerichtenbund (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)