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Akkulturation und Selbstbehauptung. Studien zur Entwicklungsgeschichte der Lande zwischen Elbe/Saale und Oder im späten Mittelalter, hg. v. Moraw, P., 2001 (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kaemmerer, M., Ortsnamenverzeichnis der Ortschaften jenseits von Oder und Neiße, 3. A. 1988 (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Müller, F., Müllers Verzeichnis der jenseits der Oder-Neisse gelegenen, unter polnischer Verwaltung stehenden Ortschaften, 1951 (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bautzen (Land). Das von dem altsorbischen
Personennamen Budych abgeleitete B. war seit Beginn der slawischen Besiedlung
Hauptort des Stammesgebiets der Milcanen. Nach längeren Kämpfen konnte König
Konrad II. das Gebiet um B. gewinnen. 1081 kam es als Reichslehen an den Herzog
von Böhmen. Dort verblieb es mit Ausnahme kürzerer Zwischenzeiten (1113-1115,
1143-1156 [Markgrafen von Meißen], 1262-1319 [Askanier], 1469-1490) bis 1635
und wuchs seit dem 15. Jahrhundert mit den Ländern Görlitz und Zittau zur
Oberlausitz zusammen.
L.: Wolff 470; Ludat, H., An Elbe und Oder um
das Jahr 1000, 1971; Ludat, H., Bautzen, LexMA 1 1980, 1692f.; Schrammek, R.,
Verkehrs- und Baugeschichte der Stadt Bautzen, 1984.
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Beuthen (Herzogtum). In der Mitte des 11.
Jahrhunderts ist in B. eine Burg bezeugt. 1254 wurde dort eine Stadt mit
deutschem Recht gegründet. Nach dem Tod des oberschlesischen Piasten Ladislaus
von Oppeln 1281 wurde sie Sitz eines eigenen Herzogtums B., zu dem 1286 Cosel
kam und das sich 1289 unter Lehnshoheit Böhmens stellte. Nach Aussterben des
Herrscherhauses 1355 wurde Beuthen-Cosel nach einem Erbstreit zwischen Oels und
Teschen geteilt. Beide Landesteile fielen 1475 an König Matthias Corvinus von
Ungarn, 1498 an Oppeln, 1531 mit Jägerndorf pfandweise an Georg von
Brandenburg-Ansbach und 1603 nach dem Aussterben der Ansbacher Hohenzollern an
Preußen. Nach der Ächtung Johann Georgs von Brandenburg belehnte Kaiser
Ferdinand II. 1623 Lazarus Henckel von Donnersmarck mit B. und Oderberg. 1742 kam die 14 Quadratmeilen große
Herrschaft (1697 freie Standesherrschaft) an Preußen. 1945 fiel B. unter
Verwaltung Polens sowie 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an
Polen.
L.: Wolff 481f.; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) K3; Perlick, A.,
Geschichte der Stadt Beuthen in Oberschlesien, 1927.
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Brandenburg (Hochstift, Residenz). Am Übergang
wichtiger Fernstraßen über die Havel entstand nach Abzug der germanischen Semnonen
in Gebiete westlich der Saale nach einer älteren Siedlung des 6. Jahrhunderts
im 7. Jahrhundert eine slawische Burg, die vielleicht mit der zu 789 erwähnten
civitas Dragowiti identisch ist. Am 1. 10. 948 gründete bei ihr König Otto I.
das bis 968 Mainz, dann Magdeburg unterstellte Bistum B. mit dem Gebiet
zwischen Elbe, Schwarzer Elster, Oder und
Ostsee. Von 983 bis 1150/1157 war B. wieder slawisch, fiel dann aber an den
Askanier Albrecht den Bären. 1161/1165 wurde von Leitzkau aus das Bistum B.
erneut errichtet, wenn auch in erheblich verkleinertem Umfang. Die Bischöfe
verfügten nur über wenige Güter, die sie von den vier Ämtern Ziesar,
Brandenburg, Ketzin und Teltow aus verwalten ließen. Der Aufbau einer eigenen
Landesherrschaft gelang nur in Ansätzen. Dennoch war das Bistum, das unter
Kaiser Karl IV. nach 1373 faktisch zur Landsässigkeit gezwungen wurde,
rechtlich reichsunmittelbar. Nach der Reformation (1539) wurde das Bistum 1544
der Mark Brandenburg einverleibt und 1598 formell aufgelöst. Das Kapitel
bestand als evangelisches Stift fort.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) G2; Codex diplomaticus
Brandenburgensis, hg. v. Riedel, A., I, VII 1848, I, IX, 1ff. 1849; Curschmann,
F., Die Diözese Brandenburg, 1906; Jablonski, L., Geschichte des
fürstbischöflichen Delegaturbezirks Brandenburg und Pommern, 1929; Das Bistum
Brandenburg. Teil 1 hg. v. Abb, G./Wentz, G., 1929, Teil 2 hg. v. Bünger,
F./Wentz, G., 1941, Neudruck 1963, Germania Sacra; Kahl, H., Slawen und
Deutsche in der brandenburgischen Geschichte des 12. Jahrhunderts, Bd. 1, 2
1964; Grebe, K., Die Brandenburg (Havel) – Stammeszentrum und Fürstensitz der
Heveller, Ausgrabungen 21 (1976), 156ff.; Ribbe, W., Brandenburg, LexMA 2 1983,
551ff.; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 506, 1, 2, 68; Das Domstift Brandenburg und seine Archivbestände,
bearb. v. Schößler, W., 2005.
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Brandenburg (Mark, Markgrafschaft, Kurfürstentum, Provinz,
Land, Bundesland, Residenz). Das zunächst von Semnonen, Langobarden und
Burgundern bewohnte Gebiet der späteren Mark B. wurde nach dem Abzug der
Germanen in der Völkerwanderung von Slawen (Liutizen, Heveller, Wilzen, Ukrer
(Uker), Obotriten) besetzt. 927 schlug König Heinrich I. die Slawen an der
Elbe, eroberte 928/929 die deutsch Brennaburg bezeichnete slawische Burg an der
Havel, die vielleicht schon auf eine slawische Siedlung des 6. Jahrhunderts
zurückgeht und bildete 931 die Mark Nordsachsen (Nordmark). Im Slawenaufstand
von 983 ging das Gebiet wieder verloren. 1134 belehnte Kaiser Lothar von
Süpplingenburg den Askanier Albrecht den Bären mit den deutsch verbliebenen
Teilen der Altmark. Albrecht eroberte die Prignitz, erbte 1150 das Havelland hinzu
und erscheint erstmals (in einer Urkunde vom 3. Oktober) 1157 in bewusster
Erinnerung an die Markgrafschaft Geros von Nordsachsen als Markgraf von
Brandenburg, das er wegen seiner günstigen Lage am Übergang wichtiger
Fernstraßen über die Havel anstelle von Stendal zum festen Sitz erhob und zum
Vorort dieser neuen Mark ausbaute, wobei der königliche Burggraf auf der
Brandenburger Dominsel rasch ausgeschaltet wurde. Nach dem Tod Albrechts wurde
die Mark B. von den askanischen Stammlanden am Harz getrennt. Albrechts Sohn
Otto I. gewann 1181 die Lehnshoheit über Mecklenburg und Pommern. Johann I.,
der 1252 erstmals als Kurfürst fungierte, und Otto III. († 1266/1267) erwarben
Stargard, die Uckermark, Barnim, Teltow, Lebus und Zehden (Neumark), die Mark
Landsberg und die Oberlausitz (1255) und wehrten Ansprüche des Erzbischofs von
Magdeburg ab. Andererseits wurde das Geschlecht bei ihrem Tod 1267 in zwei
gemeinsam regierende Linien mit Regierungssitzen in Stendal und Salzwedel
gespalten, bis es unter Waldemar wieder vereinigt wurde. Mit seinem Tod erlosch
1319 der brandenburgische Zweig der Askanier, der als Reichskämmerer von der
Ausbildung des Kurfürstenkollegiums an zu den Kurfürsten gezählt hatte. Nach
dem Aussterben der Askanier zog König Ludwig der Bayer aus dem Hause
Wittelsbach die Mark B. 1320 in an den Grenzen verkleinertem Umfang als
erledigtes Lehen ein, übertrug sie 1323 seinem achtjährigen Sohn Ludwig und
ließ durch Beauftragte die wittelsbachischen Formen der Verwaltung einführen.
Unter dieser wenig effektiven Herrschaft wurde 1356 B. als Kurfürstentum
anerkannt. 1373 zog allerdings Kaiser Karl IV. nach langjährigen
Auseinandersetzungen die Mark B. im Vertragsweg gegen 200000 Goldgulden an das
Haus Luxemburg (Residenz Tangermünde) und ließ 1375/1376 im Landbuch die
verbliebenen Rechte und Aufgaben registrieren. Nach seinem Tod kam es zur
Teilung der Mark (Kurmark d. h. Altmark und Gebiete zwischen Elbe und Oder an Siegmund, Neumark an den jüngsten Sohn Johann
von Görlitz, 1386 ebenfalls an Siegmund), zu großen Adelsunruhen und
zahlreichen Veräußerungen (1388 Verpfändung, 1397 Veräußerung der Kurmark an
Jobst von Mähren, 1402 Veräußerung der Neumark an den Deutschen Orden). Am 8.
7. 1411 setzte König Sigmund auf Bitten der brandenburgischen Stände seinen
Feldherren und Rat, den Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg zum Verweser über
die nach dem Tod Jobsts wieder angefallene Mark ein. Am 30. 4. 1413 übertrug er
ihm für 400000 Gulden das Kurfürstentum und am 18. 8. 1417 belehnte er ihn mit
der Mark. Als über B., Altmark und Teile der Uckermark herrschender Kurfürst
Friedrich I. brach der Burggraf die Macht des Adels. Sein Sohn Kurfürst
Friedrich II. erzwang die Unterwerfung der Städte (u. a. Berlin 1447/1448),
festigte allmählich die Herrschaft wieder, erlangte 1447 das Besetzungsrecht
für die Bistümer B., Havelberg und Lebus, kaufte 1450 Wernigerode und gewann
die Uckermark und Prignitz zurück. 1455 wurde die Neumark zurückgekauft.
Außerdem wurden die Herrschaften Cottbus (1445) und Peitz in der Niederlausitz
(1488) erworben. In der sog. dispositio Achillea des Markgrafen Albrecht
Achilles von 1473 wurde die Erbfolge im Sinne der Unteilbarkeit der märkischen
Lande geregelt und die Abtrennung der Mark von den fränkischen Gütern, die den
zweiten und dritten Söhnen zufielen (Ansbach, Bayreuth), gefördert. 1482 wurden
im Glogauer Erbfolgestreit große Teile des Herzogtums Crossen gewonnen
(Crossen, Züllichau, Sommerfeld, Bobersberg). Kurfürst Johann Cicero, der als
erster Hohenzoller ständig in der Mark residierte, kaufte 1486 die Herrschaft
Zossen, gewann die Lehnsherrschaft über Pommern und unterwarf die altmärkischen
Städte. Zwischen 1499 und 1535 wurde Roppen eingezogen. 1506 wurde die
Universität Frankfurt an der Oder gegründet,
1516 das Kammergericht in Berlin eingerichtet. Die sog. Constitutio Joachimica
bildete die Grundlage einer einheitlichen Rechtsprechung in B. 1524 wurde die
Grafschaft Ruppin als erledigtes Lehen eingezogen und 1529 das vertraglich
erworbene Erbfolgerecht in Pommern gesichert, das sich 1637/1648 realisierte.
1535 kam es zur Teilung des Landes in die Kurmark (Joachim II.) und die
Neumark, die bis 1571 an Hans von Küstrin kam. Hiervon bestand die 444
Quadratmeilen umfassende Kurmark aus der Altmark, Mittelmark, Prignitz oder
Vormark und der Uckermark. Die Altmark umfasste ein Gebiet von 82 Quadratmeilen
(die Kreise Stendal, Tangermünde und Arneburg, Seehausen, Arendsee,
Salzwedel-Gardelegen). Die Mittelmark mit einem Flächeninhalt von 250
Quadratmeilen, die bis ins 15. Jahrhundert zunächst Neumark hieß, enthielt die
Landschaft Havelland (mit der Stadt Brandenburg, den Städten und Ämtern
Potsdam, Spandau, Nauen, den Ämtern Königshorst, Fahrland und Fehrbellin, den
Städten Rathenow und Pritzerbe, den Ländchen Rhinow und Friesack), die Kreise
Glien-Löwenberg, Ruppin, Oberbarnim und Niederbarnim, Teltow, Lebus, Zauche,
Beeskow-Storkow (letzterer erst im Jahr 1575 von der Lausitz erworben) und die
Herrschaft Teupitz (Wusterhausen-Teupitz). Die 61 Quadratmeilen große Prignitz
oder Vormark wurde aus den Kreisen Berleberg, Pritzwalk, Wittstock, Kyritz,
Havelberg, Plattenburg und Lenzen gebildet. Die Uckermark, 68 Quadratmeilen
groß, setzte sich aus dem uckermärkischen und dem stolpischen Kreis zusammen.
Die 220 Quadratmeilen große Neumark bestand aus der eigentlichen Neumark
nördlich der Warthe mit den Kreisen (Ämtern) Soldin, Königsberg, Landsberg,
Friedeberg, Arnswalde, Dramburg, dem 30 Quadratmeilen umfassenden Herzogtum
Crossen und den Herrschaften Cottbus und Peitz. Bald nach 1535 begann die Einführung
der Reformation, in deren Gefolge der größte Teil der Kirchengüter (Havelberg,
Lehnin, Chorin) in landesherrliche Domänen umgewandelt und die Bistümer B.,
Havelberg und Lebus eingezogen wurden. 1537 konnten folgenreiche
Erbverbrüderungen mit den Herzögen von Liegnitz, Brieg und Wohlau abgeschlossen
werden. 1569 wurde B. von Polen mit dem Herzogtum Preußen belehnt. Johann Georg
(1571-1598) gelang es, das gesamte brandenburgische Gebiet wieder zu vereinigen
und die böhmischen Lehen Beeskow und Storkow zu erwerben. 1603 überließ Joachim
Friedrich die gerade angefallenen fränkischen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth
seinen Brüdern. In B. schuf er Weihnachten 1604 den Geheimen Rat als oberste
Verwaltungsbehörde. 1614 erfolgte im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit mit
Pfalz-Neuburg der Erwerb von Kleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein, 1618/1619
der endgültige erbweise Erwerb des Herzogtums Preußen. Friedrich Wilhelm der
große Kurfürst (1640-1688) gewann 1648 Hinterpommern, die Bistümer Halberstadt
mit Hohnstein und Mansfeld (1680), Kammin (Cammin) und Minden sowie die
Anwartschaft auf das Erzbistum Magdeburg (Anfall 1680), erhielt 1657 Lauenburg,
Bütow und Draheim als Lehen Polens, kaufte 1686 Schwiebus, erwarb 1691
Tauroggen und Serrey und begründete den brandenburg-preußischen Staat im
modernen Sinn, der das ältere B. vom neuen Preußen scheidet. Kurfürst Friedrich
III. von B., der 1694 die Universität Halle gründete, führte seit 1701 den
Titel König in Preußen. Das 1800 664 Quadratmeilen große B. (Prignitz, Uckermark,
Mittelmark, mit Niederlausitz und ohne Altmark [zur Provinz Sachsen] und
nordöstliche Teile der Neumark) mit 980000 Einwohnern war von 1815 bis 1945
eine preußische Provinz, aus der 1920 Groß-Berlin ausgesondert wurde. 1938
gelangten die Kreise Friedeberg und Arnswalde zu Pommern, wofür die Mark B. von
der aufgelösten Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen die Kreise Schwerin,
Meseritz und Bomst (teilweise) erhielt. 1945 kam B. westlich der Oder zur sowjetischen Besatzungszone (Provinz Mark
Brandenburg), östlich der Oder unter Polens
Verwaltung. Seit 1947 war B., das nach Wahlen im Jahre 1946 im Jahre 1947 eine
Verfassung erhielt, Land (Mark Brandenburg) in der sowjetischen Besatzungszone,
seit 1949 Gliedstaat der Deutschen Demokratischen Republik. (Am 23. 7.) 1952
bzw. 1958 ging es in den Bezirken Potsdam, Frankfurt an der Oder und Cottbus der Deutschen Demokratischen Republik
auf (str.). Mit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur
Bundesrepublik Deutschland entstand das Land Brandenburg (ohne Berlin) am 3.
10. 1990 (mit der Hauptstadt Potsdam) wieder (ohne die Kreise Hoyerswerda
[Sachsen], Jessen [Sachsen-Anhalt] und Weißwasser [Sachsen], aber mit den
Kreisen Perleberg [Westprignitz], Prenzlau [Uckermark] und Templin
[Uckermark]). Es ist das fünftgrößte Land der Bundesrepublik und zählt rund 2
600 000 Einwohner. Der Versuch einer Vereinigung mit Berlin scheiterte am 5. 5.
1996 an einer Volksabstimmung. S. Berlin.
L.: Wolff 382; Zeumer 552 I 7; Wallner 708 ObersächsRK 1; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) G3, II 66 (1378) G2, II 78 (1450) G3, III 22 (1648)
F2, III 38 (1789) E1; Faden, E., Brandenburg, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 34; Mylius, C. O., Corpus
constitutionum Marchicarum Bd. 1ff. Berlin u. Halle 1737ff.; Bekmann,
J./Bekmann, L., Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg, Bd. 1f.
1751ff., Neudruck 2004; Codex diplomaticus Brandenburgensis, hg. v. Gercken, P.
W., Teil I-VII 1769; Codex diplomaticus Brandenburgensis continuatus, ed.
Raumer, G. W. v., Teil I, II 1831ff.; (Novus) Codex diplomaticus
Brandenburgensis, hg. v. Riedel, A., 1838ff.; Voigt, E., Historischer Atlas der
Mark Brandenburg, 1846; Fidicin, E., Die Territorien der Mark Brandenburg, Bd.
1ff. 1857ff.; Stölzel, A., Brandenburg-preußische Rechtsverwaltung und
Rechtsverfassung, Bd. 1f. 1888; Landeskunde der Provinz Brandenburg, hg. v.
Friedel, E./Mielke, R., Bd. 1ff. 1909ff.; Regesten der Markgrafen von
Brandenburg aus dem askanischen Hause, hg. v. Krabbo, H./Winter, G., 1910ff.;
Holtze, F., Geschichte der Mark Brandenburg, 1912; Tümpel, L., Die Entstehung
des brandenburg-preußischen Einheitsstaates, 1915; Hintze, O., Die Hohenzollern
und ihr Werk, 3. A. 1916; Schulze, B., Brandenburgische Landesteilungen
1258-1317, 1928; Historischer Atlas der Provinz Brandenburg, hg. v. der hist.
Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin,
1929ff., N. F. 1962ff.; Schulze, B., Die Reform der Verwaltungsbezirke in
Brandenburg und Pommern 1809-1818, 1931; Hanke, M./Degener, H., Geschichte der
amtlichen Kartographie Brandenburg-Preußens bis zum Ausgang der
Friderizianischen Zeit, 1935; Das Handbuch der Mark Brandenburg, hg. v.
Schultze, J., 1940; Atlas östliches Mitteleuropa, hg. v. Kraus, T./Meynen,
E./Mortensen, H./Schlenger, H., 1959; Die Mark Brandenburg, hg. v. Schultze,
J., Bd. 1ff. 1961, 2. A. 1989, 3. A. 2004, 4. A. 2010; Historischer Handatlas
von Brandenburg und Berlin, hg. v. Quirin, H., 1962ff.; Historisches
Ortslexikon für die Mark Brandenburg, bearb. v. Enders, L., 1962ff.,
Veröffentl. des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Teil 11 Orts- und
Personenregister, 1995; Schulze, H., Adelsherrschaft und Landesherrschaft,
1963; Preußens Epochen und Probleme seiner Geschichte, hg. v. Dietrich, R.,
1964ff.; Bratring, F. A., Statistisch-topographische Beschreibung der gesamten
Mark Brandenburg. Neuausgabe bearb. v. Büsch, O./Heinrich, G., 1968; Berlin und
die Provinz Brandenburg im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Herzfeld, H., 1968;
Grassmann, A., Preußen und Habsburg im 16. Jahrhundert, 1968; Scharfe, W.,
Topographische Aufnahmen in Brandenburg 1816-1821, Jb. f. Gesch. Mittel- und
Ostdeutschlands 18 (1969); Schreckenbach, H., Bibliographie zur Geschichte der
Mark Brandenburg, Bd. 1ff. 1970ff.; Brandenburgische Jahrhunderte. Festgabe
Schultze, J., hg. v. Heinrich G./Vogel, W., 1971; Scharfe, W., Abriss der
Kartographie Brandenburgs 1771-1821, 1972, Veröff. der Hist. Kommission zu
Berlin Bd. 35; Schmidt, E., Die Mark Brandenburg unter den Askaniern 1134-1320,
1973; Bohm, E., Teltow und Barnim. Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte und
Landesgliederung brandenburgischer Landschaften im Mittelalter, 1978,
Mitteldeutsche Forschungen Bd. 83; Neue Forschungen zur Brandenburg-Preußischen
Geschichte, hg. v. Benninghoven, F./Löwenthal-Hensel, C., 1979; Dralle,
L./Ribbe, W., Brandenburg, LexMA 2 1983, 554ff.; Ständetum und Staatsbildung in
Brandenburg-Preußen, hg. v. Baumgart, P., 1983; Schindling, A., Kurbrandenburg
im System des Reiches während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundert, (in)
Preußen, Europa und das Reich 1987; Mittenzwei, I., Brandenburg-Preußen
1648-1789. Das Zeitalter des Absolutismus in Text und Bild 1988 (1987);
Hansische Stadtgeschichte – Brandenburgische Landesgeschichte, hg. v. Engel,
E., 1989; Ahrens, K., Residenz und Herrschaft, 1990; Brandenburgische
Geschichte, hg. v. Materna, I., 1994; Assing, H., Brandenburg, Anhalt und
Thüringen im Mittelalter, 1997; 1050 Jahre Brandenburg, hg. v. Domstift, 1998;
Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter,
K./Stolleis, M., Bd. 2 1998; Bahl, P., Der Hof des großen Kurfürsten, 2000;
Partenheimer, L., Albrecht der Bär, 2001; Neugebauer, W., Zentralprovinz im
Absolutismus, 2001; Schiller, R., Vom Rittergut zum Großgrundbesitz, 2003; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a.,
2003, 1, 1, 117, 454, 773, 1, 2, 64; Membra unius capitis, hg. v. Kaiser, M. u.
a., 2005; Nolte, C., Familie, Hof und Herrschaft, 2005; Brandenburg an der
Havel und Umgebung, hg. v. Kinder, S. u. a., 2006; Partenheimer, L., Die
Entstehung der Mark Brandenburg, 2007; Griesa, S., Die Mark Brandenburg im 14.
Jahrhundert, Jb. f. brandenb. LG. 57 (2006), 32; Wie die Mark entstand, hg. v.
Müller, J. u. a., 2009; Winkelmann, J., Die Mark Brandenburg des 14.
Jahrhunderts, 2011;Heiemann, F., Die Luxemburger in der Mark Brandenburg unter
Kaiser Karl IV. und Sigismund von Luxemburg (1373-1415), 2014.
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Breslau (Fürstbistum, Residenz). Kurz nach 990
wurde in B. an der oberen Oder ein Bistum
eingerichtet, das im Jahre 1000 als Suffraganbistum Gnesens erwähnt wird.
1155/1245 umfasste seine Diözese ganz Schlesien (ohne Glatz und Lausitz). Der
Bischof gehörte nicht zu den Reichsfürsten und war seit Anfang des 14.
Jahrhunderts mit seinen sehr reichen Gütern (1290 Bistum Neiße von Heinrich IV.
von Breslau, 1344 Grottkau von den Herzögen von Brieg) von den luxemburgischen
Königen von Böhmen abhängig. 1810/1811 wurden die Güter unter der Herrschaft
Preußens säkularisiert. S. Polen.
L.: Pfitzner, J., Besiedlungs-, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte des
Breslauer Bistumslandes, Bd. 1 1926; Seppelt, F., Geschichte des Bistums
Breslau, 1929; 950 Jahre Bistum Breslau, 1951; Marschall, W., Geschichte des
Bistums Breslau, 1980; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W., 2003, 1, 506, 1, 2, 76.
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Breslau (Herzogtum, Residenz der Piasten). Nach
älteren Siedlungsspuren erscheint an einer wichtigen Straßenkreuzung an der
oberen Oder im 8./9. Jahrhundert eine slawische
Burg, die nach dem slawischen Personennamen Vratislav benannt ist. Kurz nach
990 wird dort ein Bistum eingerichtet. 1214 finden sich deutsche Siedler, 1261
erhält B. (vielleicht zum zweitenmal) deutsches Recht. Bei der Teilung der
niederschlesischen Piasten von 1248/1254 erlangte Heinrich III. Breslau, seine
Brüder Glogau und Liegnitz. 1280 wurde sein Sohn Heinrich IV. von König Rudolf
von Habsburg als Reichsfürst belehnt. 1290 setzte sich nach dem Tod Heinrichs
IV. Heinrich V. von Liegnitz durch, musste aber Schweidnitz und Münsterberg an
Jauer und Oels an Glogau abgeben. 1311 kam B. bei der Teilung von Liegnitz an
Heinrich VI., umfasste aber im Wesentlichen nur noch die Städte und Weichbilder
B., Neumarkt und Namslau. 1327 übertrug Heinrich VI. es mit Wirkung von 1335 an
den König von Böhmen. Zwischen 1346 und 1356 erhielt es auf der Grundlage des
Sachsenspiegels ein Landrecht. Von 1469 bis 1490 unterstand es dem König von
Ungarn, um danach wieder zu Böhmen zurückzukehren. 1526 fiel es mit Böhmen an
Habsburg bzw. Österreich. 1702 erhielt es von dort eine Universität. Das
Herzogtum hatte einen Flächeninhalt von 42 Quadratmeilen und war in die Kreise
B., Namslau und Neumarkt-Kanth eingeteilt. 1742 kam es an Preußen. Seit 1945
stand B. unter Verwaltung Polens, an das es 1990 als politische Folge der
deutschen Einheit gelangte.
L.: Wolff 474; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) J3; Breslauer
Urkundenbuch, bearb. v. Korn, G., 1870; Markgraf, H., Geschichte Breslaus in
kurzer Übersicht, 2. A. 1913; Stein, R., Der Rat und die Ratsgeschlechter des
alten Breslau, 1963; Menzel, J., Breslau, LexMA 2 1983, 610ff.; Brunzel, K., Breslauer
Lebensbilder aus drei Jahrhunderten, 1990; Rabe, C., Alma mater Leopoldina,
1999; Encyklopedia Wroclawia (Enzyklopädie Breslaus), hg. v. Harasimowicz, J.,
2000; Quellenbuch zur Geschichte der Universität Bresau 1702 bis 1811, hg. v.
Conrads, N., 2002; Eschenloer, P., Geschichte der Stadt Breslau, 2003; Thum,
G., Die fremde Stadt, 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 79.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Cosel, Kosel (Herrschaft, Herzogtum), poln.
Kozle. C. an der Oder war im 12. Jahrhundert
eine Grenzburg der Piasten gegen Mähren. 1281 wurde das Herzogtum C. aus Oppeln
verselbständigt und kam 1286 an Beuthen, dessen Träger 1327 dem König von
Böhmen huldigte. Von 1312 bis 1355 war C. Residenz eines Herzogtums. 1355 kam
es an Oels. Von 1451 bis 1471 war es wieder selbständig, fiel 1472 an
Münsterberg, 1475 an König Matthias Corvinus von Ungarn, 1490 an Oppeln und
1532 an Österreich. 1742 kam es an Preußen. Seit 1945 stand C. unter der
Verwaltung Polens, an das es 1990 als politische Folge der deutschen Einheit
gelangte.
L.: Wolff 480; Weltzel, A., Geschichte der Stadt, Herrschaft und ehemaligen
Festung Cosel, 2. A. 1888. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Crossen, Krossen (Herrschaft, Land, Residenz der
Herzöge von Glogau), poln. Krosno. C. an der Mündung des Bober in die Oder wird 1005 erstmals erwähnt (Crosno, Crosna). Nach
1150 kam es von Polen an das Herzogtum Schlesien und als Teil von Sagan 1329
unter die Oberhoheit Böhmens und damit zum Heiligen römischen Reich. Am Ende
des nach dem Tode Herzog Heinrichs XI. von Glogau († 1476), der mit Barbara von
Brandenburg verheiratet gewesen war, ausbrechenden Glogauer Erbstreits gelangte
1482 das Herzogtum C. mit Bobersberg, Züllichau und Sommerfeld an Brandenburg
und wurde damit von Schlesien gelöst. 1535 wurde es mit einem Gebiet von 30
Quadratmeilen (Stadt und Amt C., Städte Sommerfeld und Rothenburg, Stadt und
Amt Züllichau) der Neumark Johanns von Küstrin eingegliedert. 1537 verzichteten
die Herzöge von Münsterberg auf ihre Ansprüche als Erben von Glogau. C. wurde
Lehen Brandenburgs von Böhmen. Die Markgrafen nannten sich seitdem Herzöge von
Schlesien zu Crossen. 1742 endete die Lehnsabhängigkeit von Böhmen. S.
Brandenburg, Polen.
L.: Wolff 391; Wallner 708 ObersächsRK 1; Wedekind, E., Geschichte der Stadt
und des Herzogtums Crossen, 1840; Matthias, G., Chronica der Stadt und des
ehemaligen Herzogtums Crossen, hg. v. Range, C., 1853; Obstfelder, K. v.,
Chronik der Stadt Crossen, 2. A. 1925; Berbig, F., Die Erwerbung des Herzogtums
Crossen durch die Hohenzollern, 1882; Wein, K., Wo die Zeit einmündet in die
Ewigkeit. Ein Heimatbuch der Stadt Crossen/Oder,
1962; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.
u. a., 2003, 1, 2, 120.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Deutsche Demokratische Republik (Staat). Nach der
Aufteilung des Deutschen Reiches durch die vier alliierten Besatzungsmächte des
zweiten Weltkriegs kam 1945 das Gebiet der früheren Reichsländer Mecklenburg,
Preußen (Brandenburg, Sachsen), Anhalt, Sachsen und Thüringen zwischen Oder-Neiße und Elbe zur sowjetischen Besatzungszone
(9. 6. 1945 Sowjetische Militäradministration), wobei Berlin zusätzlich in vier
Besatzungszonen aufgeteilt wurde. Schon früh wurde mit der aus der Vereinigung
von Kommunistischer Partei Deutschlands und Sozialdemokratischer Partei
Deutschlands hervorgegangenen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (21.
4. 1946) ein entscheidendes politisches Herrschaftsinstrument zur Bildung eines
neuen sozialistischen Staates geschaffen. Mit der Deutschen
Wirtschaftskommission (4. 6. 1947) und dem Deutschen Volksrat entstanden
Vorläufer von Staatsorganen. Am 7. 10. 1949 wurde vom Deutschen Volksrat als
provisorischer Volkskammer die erste Verfassung der Deutschen Demokratischen
Republik (108178 Quadratkilometer, ca. 17 Millionen Einwohner) geschaffen. Ihr
Ziel war die Verwirklichung des Sozialismus. In diesem Zusammenhang wurde das
Privateigentum weitgehend beseitigt. Am 23. Juli 1952 wurden die (inzwischen
gebildeten) Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern aufgelöst (str.) und durch 14 Bezirke ersetzt. Ein
Aufstand der Bevölkerung wurde am 17. 6. 1953 mit Hilfe der Sowjetunion
gewaltsam niedergeschlagen. Zur Eindämmung der danach einsetzenden Massenflucht
in den Westen wurde am 13. 8. 1961 in Berlin eine Mauer errichtet. In der Folge
schien sich die D. allmählich zu einem weltweit anerkannten, wirtschaftlich
erfolgreichen Staat zu entwickeln. Im Sommer 1989 zeichnete sich unter dem
Einfluss der von Michael Gorbatschow in der Sowjetunion betriebenen Politik der
Veränderung eine neue Fluchtbewegung über das Urlaubsland Ungarn ab. Am 9. 9.
1989 öffnete Ungarn seine Grenze nach Österreich. Danach kam es zu
umfangreichen politischen Demonstrationen in den großen Städten der Deutschen
Demokratischen Republik. Am 18. 10. 1989 trat Erich Honecker als
Staatsratsvorsitzender der Deutschen Demokratischen Republik zurück. Am 9. 11.
1989 öffnete diese die Grenzen nach Westen. In der am 18. 3. 1990
durchgeführten freien Wahl erhielt die bürgerliche Allianz für Deutschland 48%
der Stimmen. Am 18. 5. 1990 vereinbarte die neue Regierung mit der
Bundesrepublik Deutschland eine Währungsunion, Wirtschaftsunion und
Sozialunion. Am 31. 8. 1990 schloss sie einen Einigungsvertrag ab, demzufolge
die D. am 3. 10. 1990 der Bundesrepublik Deutschland beitrat und die Einheit
Deutschlands herstellte.
L.: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik, 2. A. 1974;
Bundesrepublik Deutschland – Deutsche Demokratische Republik, hg. v. Hamel, H.,
1977; Brunner, G., Einführung in das Recht der DDR, 2. A. 1979; BRD und DDR,
hg. v. Jesse, E., 1981; Staritz, D., Die Gründung der DDR, 1985; Ortslexikon
Deutsche Demokratische Republik, 1986; Weber, H., Die DDR 1945-1986, 1988;
Weber, H., DDR 1990; Brunner, G., Was bleibt übrig vom DDR – Recht nach der
Wiedervereinigung? JuS 1991, 353; Markovits, I., Die Abwicklung, 1992; Eine
Diktatur vor Gericht, hg. v. Weber, J. u. a., 1995; Hauschild, I., Von der
Sowjetzone zur DDR, 1996; Heitmann, S., Die Revolution in der Spur des Rechts,
1997; Die DDR – eine deutsche Geschichte, hg. v. Brunner, D. u. a., 2011.
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Gau-Odernheim (Gauodernheim) s. Odernheim (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Glogau-Steinau, (Steinau) (Herzogtum). Neben einem 1202
bezeugten Dorf wurde vor 1248 die deutsche Stadt Steinau an der Oder in Niederschlesien gegründet. Von 1274 bis 1289
und von 1319 bis 1365 war sie Sitz verschiedener piastischer Familien,
zeitweilig ein eigenes Herzogtum. 1329 kam G. unter die Lehnshoheit Böhmens.
Seit 1945 stand es unter Verwaltung Polens, an das es 1990 als politische Folge
der deutschen Einheit gelangte. S. Steinau.
L.: Schubert, H., Urkundliche Geschichte der Stadt Steinau, 1885.
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Görlitz (Herzogtum). An der Kreuzung der Straßen
von Stettin nach Frankfurt an der Oder bzw. Prag
und von Leipzig nach Breslau wird 1071 die wendische villa G. an der Neiße
anlässlich der Vergabung seitens des Königs an den Bischof von Meißen erstmals
erwähnt. 1126 erscheint eine Burg, 1210/1220 die Stadt G., die 1259 an
Brandenburg (Askanier) kam, 1268 Sitz eines eigenen Landes wurde und innerhalb
der Oberlausitz 1303 Magdeburger Recht bestätigt erhielt. Von 1319 bis 1329
gehörte G. zum Herzogtum Jauer, danach zu Böhmen. Von 1377 bis 1396 war G.
Residenz des eigenen Herzogtums G. des dritten Sohnes Kaiser Karls IV.
1635/1648 fiel G. an Sachsen, 1815 an Preußen, 1945 in die sowjetische
Besatzungszone und damit von 1949 bis 1990 in die Deutsche Demokratische
Republik, 1990 in der Bundesrepublik Deutschland an Sachsen.
L.: Wolff 470; Jecht, R., Geschichte der Stadt Görlitz, 1922ff.; Lemper, E.,
Görlitz, 1959, 4. A. 1980; Heyde, W./Piltz, G., Görlitz, 2. A. 1972; Blaschke,
K., Görlitz, LexMA 4 1989, 1560f.; Anders, I./Wolfrum, P., Görlitz, 1998;
Jajesniak-Quast, D./Stoklosa, K., Geteilte Städte an Oder
und Neiße, 2000; Görlitz – Ansichten eines Denkmals, 2000.
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Henckel von Donnersmarck (Freiherren, Grafen).
Aus einem vielleicht ursprünglich aus Geldern (von Kell), danach aus der Zips
stammenden, nach der Burg Donnersmarck (Quintoforo, Donnerstagsmarkt) im Bezirk
Leutschau genannten Geschlecht erwarb Lazarus H. (1551-1624) 1623 die
Herrschaft Beuthen und Oderberg in Schlesien.
1636 wurde die Familie in den Freiherrenstand, 1651 in den Grafenstand erhoben.
Später hatte die ältere katholische Linie die Herrschaft Beuthen, die jüngere
evangelische Linie Güter in Tarnowitz, Neudeck, Zyglin und Alt Repten (Repten).
L.: Perlick, A., Oberschlesische Berg- und Hüttenleute, 1953.
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Henckel-Oderberg s. Henckel von Donnersmarck (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hinterpommern (Landschaft, Teil eines Herzogtums). Als
H. wurde der östlich der Oder gelegene, zum
obersächsischen Reichskreis zählende Teil Pommerns bezeichnet. Er kam 1945
unter Verwaltung Polens und fiel 1990 als politische Folge der deutschen
Einheit an Polen.
L.: Wolff 405; Zeumer 553 II b 22; Wallner 708 ObersächsRK 2; Städtebuch
Hinterpommern, neubearb. v. Tippach, T., 2003.
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Hohnstein, Hohenstein, Honstein (Grafschaft). Nach
der vielleicht schon vor dem 12. Jahrhundert bei Neustadt bei Nordhausen
errichteten, 1130 erstmals genannten Burg H. nannten sich seit 1182/1188 die
seit 1154 (comes Adalger) nachweisbaren, vielleicht von König Lothar von
Süpplingenburg (1125-1137) mit Reichsgut ausgestatteten, mit den ludowingischen
Landgrafen von Thüringen verwandten Grafen von Ilfeld (dort vor 1190 ein
Stift). Sie gewannen rasch umfangreiche Güter zwischen Wipper und Oberharz,
verloren aber den Osten des Gebiets, als sich um 1200 (1201) die Linie der
Grafen von Stolberg abzweigte. Die vielleicht schon von König Lothar III. von
Süpplingenburg eingerichtete Grafschaft H. erwarb zwischen 1238 und 1267
stückweise als Lehen Halberstadts die Grafschaft Klettenberg mit der Vogtei
über Kloster Walkenried, 1268 Sömmerda und im 14. Jahrhundert die Grafschaft
Lohra. Die 1289 abgetrennte Linie Sondershausen drang nach Thüringen vor und
wurde 1356 von den Grafen von Schwarzburg beerbt. Eine weitere Teilung erfolgte
1315. Ein Zweig erhielt 1481 die Herrschaft Schwedt an der Oder als Lehen, starb aber 1609 aus. Die Hauptlinie
Klettenberg starb nach verschiedenen Teilungen 1593/1633 aus. Von den Gütern
ging die nach 1253 erlangte Reichsvogtei über Nordhausen an Sachsen-Weimar,
andere Teile an Braunschweig sowie vor allem an das Hochstift Halberstadt und
damit 1648 an Brandenburg, das sie von 1653 bis 1702 an die Grafen von
Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein (Sayn-Wittgenstein) gab. Um 1800 umfasste die
zum obersächsischen Reichskreis zählende Grafschaft ein Gebiet von 5 bzw. 7
Quadratmeilen, die sich wie folgt aufteilten: Um 1 bzw. 2 Quadratmeilen
gehörten dem König von Großbritannien, 3 Quadratmeilen den Grafen
Stolberg-Stolberg und 1 bzw. 2 Quadratmeilen den Grafen Stolberg-Wernigerode.
Das über Braunschweig an Hannover gelangte Gebiet fiel 1866 an Preußen. S.
Sachsen-Anhalt.
L.: Wolff 422ff.; Wallner 711 ObersächsRK 22, 27, 28; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F3, III 22 (1648) E3, III 38 (1789) D2; Gringmuth-Dallmer,
H., Magdeburg-Wittenberg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Meyer,
K., Die Grafen von Hohnstein, Zs. d. Harzvereins 28 (1895); Meyer, K., Die Burg
Hohnstein, 1897; Reichardt, R., Die Grafschaft Hohenstein im 16. und 17. Jahrhundert,
1900; Mascher, K., Reichsgut und Komitat am Südharz im Hochmittelalter, 1957;
Blaschke, K., Hohnstein, LexMA 5 1990, 86; Casemir, K./Ohainski, U., Das
Territorium der Wolfenbütteler Herzöge um 1616, 1996.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hultschin (Ländchen), Hultschiner Ländchen,
tschech. Hlučinsko. Kurz vor 1278 gründete König Ottokar II. von Böhmen
den Ort Hultschin in Nordmähren. Das umliegende Gebiet zwischen Oppa, Oder und Zinna war seit der Trennung von Mähren am
Ende des 14. Jahrhunderts keine selbständige Einheit sondern nur Teil
verschiedener schlesischer Fürstentümer (Troppau). Mit diesen gelangte es an
Habsburg. 1742 kam es von Österreich an Preußen. 1919/1920 fiel das Hultschiner
Ländchen mit 315,8 Quadratkilometern und (1910) 48446 Einwohnern ohne
Volksbefragung an die Tschechoslowakei (Versailler Vertrag vom 28. 6. 1919,
Besetzung 4. 2. 1920). Von 1938 bis 1945 gehörte es nochmals zu Deutschland.
L.: Wolff 481; Bollacher, E., Das Hultschiner Ländchen im Versailler
Friedensvertrag, 1930; Schellin, G., Das Hultschiner Ländchen. Eine
Landeskunde, Diss. phil. Königsberg 1933.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Jägerndorf (Herzogtum, Residenz). J. in
Oberschlesien an der Straße Breslau-Olmütz am Zusammenfluss von Oppa und
Geldoppa wurde am Anfang des 13. Jahrhunderts als Stadt zu deutschem Recht
gegründet. Es gehörte ursprünglich zum Herzogtum Troppau. 1384 fiel es von
Troppau an Oppeln, 1390 an Jodok von Mähren, 1411 an König Wenzel von Böhmen
und 1421 an Ratibor. 1437 spaltete sich J. als eigenes Herzogtum ab. 1493 kam
es nach Absetzung des Fürsten durch König Matthias Corvinus (1474) an die
Freiherren von Schellenberg. 1523 erwarb Markgraf Georg von Ansbach dieses
Herzogtum. Nach dem Tod seines Sohnes Georg Friedrich fiel es an die Markgrafen
von Brandenburg, die es mit Oderberg und Beuthen
zusammenfassten. 1617/1621 gingen diese Gebiete infolge Teilnahme des Herzogs
am böhmischen Aufstand an Österreich verloren. Den nördlichen Teil des Landes
konnte König Friedrich II. 1742 an Preußen zurückgewinnen. Das Herzogtum
umfasste ein Gebiet von 17 Quadratmeilen. 1918/1919 fiel das Gebiet von
Österreich an die Tschechoslowakei, 1993 an Tschechien.
L.: Wolff 481, 488; Biermann, G., Geschichte der Herzogtümer Troppau und
Jägerndorf, 1874; Stamm- und Übersichtstafeln der schlesischen Fürsten, hg. v.
Wutke, K., 1911; Geschichte Schlesiens, hg. v. d. Hist. Komm. f. Schlesien, Bd.
1 1961; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 2, 182; Urbare des Fürstentums Jägerndorf aus der Zeit der
Markgrafen von Brandenburg-Ansbach (1531-1535-1554/78), hg. v. Hanke, S. u. a.,
2010. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lausitz (Gebiet) ist ursprünglich das Gebiet
zwischen Sorau, Schwielochsee, Fläming und Bober, das nach der Ausdehnung des
Namens auf die ebenfalls unter der Herrschaft Böhmens stehenden Gebiete um
Bautzen und Görlitz (Oberlausitz) seit dem 14. Jahrhundert als Niederlausitz
bezeichnet wurde. S. Lusici, Niederlausitz, Oberlausitz.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) G3, II 66 (1378) H3; Die
Territorien des Reichs 6, 92; Lübke, C., Regesten zur Geschichte der Slaven an
Elbe und Oder, 1985ff.; Blaschke, K., Lausitz,
LexMA 5 1991, 1766; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lebus (Land, Hochstift, Residenz). Das Land zu
beiden Seiten der unteren Oder bewohnten nach
dem Abzug der Germanen in der Völkerwanderung zunächst die slawischen Leubuzzi.
Zwar übertrug Kaiser Heinrich V. 1110 die spätestens im 9. Jahrhundert
errichtete, gerade eroberte altslawische Burg L. an den Erzbischof von
Magdeburg, doch kam das Gebiet vermutlich bald an Polen, für das Herzog
Boleslaw III. wohl 1123/1124 in L. ein bis 1424 Gnesen unterstelltes,
vielleicht von Rotrussland (Güter um Lemberg, Przemysl und Halitsch) hierher
verlegtes Bistum errichtete, 1230 an den Herzog von Schlesien, um 1250
(1249/1250) durch Eroberung an den Erzbischof von Magdeburg und die Markgrafen
von Brandenburg, die es spätestens 1287 allein erlangten. 1276 wurde der Sitz
des Bischofs nach Göritz verlegt (bis 1326), 1373/1376 nach Fürstenwalde. In
der Mitte des 14. Jahrhunderts drückten die Markgrafen von Brandenburg das in
Schlesien, Großpolen und Kleinpolen begüterte Hochstift in die 1447 anerkannte
Landsässigkeit hinab. 1424 wurde das Bistum Magdeburg unterstellt. 1518 wurde
für 45000 Gulden die Herrschaft Storkow gekauft, 1566/1567 vom Administrator
des Hochstifts aber wieder an Markgraf Johann von Küstrin verkauft. Unter
Bischof Georg von Blumenthal (1524-1550) wurde die Reformation eingeführt,
1555/1598 wurde das Hochstift in Brandenburg säkularisiert und auch das
Domkapitel aufgelöst.
L.: Wolff 388; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) H2; Wohlbrück, S.,
Geschichte des ehemaligen Bistums Lebus, Bd. 1ff. 1829ff.; Historischer Atlas
der Provinz Brandenburg. Kirchenkarten 1 und 2, bearb. v. Wentz, G., 1929ff.;
Fischer, G., Das Land Lebus, 1936; Ludat, H., Bistum Lebus, 1942; Ludat, H.,
Das Lebuser Stiftsregister von 1405, 1965; Unverzagt, W., Ausgrabungen in der
Burg von Lebus/Oder, (in) Ausgrabungen und Funde
3 (1956), 7 (1962), 13 (1968), 14 (1969); Bohm, E., Das Land Lebus und seine Vogteien
westlich der Oder, JGMODtl 25 (1976), 42ff.;
Bohm, E., Lebus, LexMA 5 1991, 1783; Willich, C., Die Ortsnamen des Landes
Lebus, 1994; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 558, 1, 2 325. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mecklenburg (Fürsten, Herzogtum, Land, Landesteil).
Das schon in der Mittelsteinzeit besiedelte, naturräumlich nicht stark
ausgegrenzte Gebiet zwischen Pommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein war
bis etwa 500 n. Chr. von Germanen (Langobarden, Sachsen, Semnonen, Angeln)
bewohnt. Um 600 besiedelten die slawischen Abodriten und Liutizen, Kessiner und
Zirzipanen das freigewordene Land. Ihre unter König Karl dem Großen (789ff.)
und König Heinrich I. (928-934) hergestellte Abhängigkeit vom fränkischen bzw.
deutschen Reich war jeweils nur von kürzerer Dauer. Das um 1060 auf der 995
erstmals erwähnten Burg M. (Michelenburg) bei Wismar, die im 10./11.
Jahrhundert Hauptfürstensitz der abodritischen Wenden war, gegründete Bistum M.
ging im Slawenaufstand von 1066 unter. Erst unter Herzog Heinrich dem Löwen
gelang die dauerhafte Eingliederung. Dabei geriet seit 1142 der Westen in die
Hand der Grafen von Ratzeburg und Dannenberg. 1154 wurde das Bistum Ratzeburg, nach
1160 das Bistum Schwerin gegründet. Heinrich der Löwe besiegte 1160 den im
Osten herrschenden abodritischen Fürsten Niklot aus dem Haus der Nakoniden, das
die Abodriten im 11./12. Jahrhundert geeint hatte. 1167 gab er aber das Gebiet
mit Ausnahme der neugeschaffenen Grafschaft Schwerin (Länder Wittenburg,
Boizenburg) an Niklots Sohn Pribislaw, den Gründer der bis 1918 regierenden
Dynastie, als Lehen Sachsens zurück. Bald nach Heinrichs des Löwen Sturz (1180)
kam das Gebiet bis 1227 unter die Oberherrschaft Dänemarks, unter der das Land
Gadebusch (Gadelsbusch) aus der Grafschaft Ratzeburg M. zugeschlagen wurde
(1203). 1256 wurde M. als Fürstensitz von Wismar abgelöst, doch wurde der
Ortsname Landesname. 1229/1238 teilten die vier Urenkel Pribislaws M. in die
vier Linien Mecklenburg(-Schwerin, das Land um die Wismarbucht und den
Schweriner See), Werle (mit Güstrow, Land Wenden), Rostock und Parchim
(Parchim-Richenberg), die sich ihrerseits weiter verzweigten. Die Fürstentümer
Parchim (1256), Rostock (1314/1323) und Werle (1436) fielen bei ihrem Erlöschen
an M. zurück, das außerdem 1298/1300 durch Heirat Stargard als Lehen
Brandenburgs (mit Lychen und Wesenberg), 1320 Grabow, 1350 Stadt und Land
Fürstenberg, zwischen 1343 und 1358 Schwerin (Verdrängung der Grafen von
Schwerin nach Tecklenburg) und 1372 von den Herzögen von Sachsen Stadt und Land
Dömitz erlangte, 1347 nach Ablösung der Lehnshoheit Sachsen-Lauenburgs und
Brandenburgs Reichsunmittelbarkeit erwarb und am 8.7.1348 von König Karl IV.
zum Herzogtum (Reichslehen) erhoben wurde. Als 1471 die 1352 von
Mecklenburg-Schwerin erneut abgezweigte Linie Stargard ausstarb, lag die
Herrschaft über ganz M., das später zum niedersächsischen Reichskreis zählte,
bei der Hauptlinie Mecklenburg-Schwerin, die 1442 den Markgrafen von
Brandenburg Erbhuldigung leistete und Erbanwartschaft zugestehen musste. Neue
Teilungen (nach der schon 1534 erfolgten tatsächlichen Trennung einer 1503/1520
vereinbarten Samtherrschaft) von 1555 (bis 1610) und 1621 führten zur Bildung
der Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin im Westen und Mecklenburg-Güstrow im
Osten, doch blieben die Landstände, die Stadt Rostock und die 1419 gegründete
Universität Rostock, das Hofgericht und - nach Einführung der Reformation - das
Konsistorium gemeinsam. 1610 fiel Mecklenburg-Schwerin an Mecklenburg-Güstrow.
Nach der erneuten Teilung (1621) verloren die Herzöge 1628/1629-1631 ihre
Länder über das Reich an Wallenstein, 1648 Wismar, Poel und Neukloster an
Schweden (bis 1803/1903), erhielten aber andererseits die säkularisierten
Hochstifte Schwerin und Ratzeburg und die Komtureien Mirow
(Mecklenburg-Schwerin) und Nemerow (Mecklenburg-Güstrow). Nach dem Erlöschen
der Güstrower Linie (1695) bildeten sich am 8. 3. 1701 die Linien
Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, das im Wesentlichen aus dem
Fürstentum Ratzeburg (ohne Stadt Ratzeburg [ausgenommen die Dominsel]), der
Herrschaft Stargard und den Komtureien Mirow und Nemerow bestand, wobei
Landstände, Landtage und Gerichte gemeinsam blieben. 1755 schloss der Herzog
von Mecklenburg-Schwerin mit den Ständen einen landesgrundgesetzlichen
Vergleich. 1808 traten beide Herzöge dem Rheinbund bei und wurden 1815 zu
Großherzögen erhoben. Mecklenburg-Strelitz erhielt außerdem noch ein Gebiet
(drei Kreise) in der Eifel mit etwa 10000 Einwohnern, das es 1819 an Preußen
verkaufte. Eine am 3. 8. 1849 eingeführte liberale Verfassung wurde auf
Einspruch Mecklenburg-Strelitzs und der Ritterschaft 1850 aufgehoben.
1866/18677 traten beide Großherzogtümer auf preußischen Druck dem Norddeutschen
Bund und 1868 dem Deutschen Zollverein bei. Der Großherzog von
Mecklenburg-Strelitz beging am 29. 2. 1918 Selbstmord, der Großherzog von
Mecklenburg-Schwerin dankte am 14. 11. 1918 für beide Länder ab. Durch die
Verfassung vom 17. 5. 1920 wurde der Freistaat Mecklenburg-Schwerin, durch das
Landesgrundgesetz vom 29. 1. 1919/24. 5. 1923 Mecklenburg-Strelitz
parlamentarisch-demokratische Republik. Zum 1. 1. 1934 wurden beide Länder
durch Gesetz zum Land M. mit Regierungssitz in Schwerin vereinigt. 1937
erfolgte ein Gebietsaustausch, in dem die ratzeburgisch-mecklenburgischen
Enklaven Breitenfelde, Mannhagen und Althorst zu Preußen und die bis dahin
lübeckische Gegend um Schattin zu M. gelangten. 1945 kam M., um Vorpommern
westlich der Oder (mit Rügen, aber ohne Stettin)
vergrößert, jedoch um ein der Stadt Ratzeburg nach Osten hin vorgelagertes
Gebiet um Ziethen, Bäk und Mechow (britische Besatzungszone) verkleinert, zur
sowjetischen Besatzungszone (22938 Quadratkilometer, 2,109 Millionen Einwohner).
Es erhielt am 16. 1. 1947 eine neue Verfassung. 1949 wurde M. ein Land der
Deutschen Demokratischen Republik. Durch Gesetz vom 23. 7. 1952 wurde das Land
aufgelöst (str.) und zusammen mit Teilen Brandenburgs (Uckermark, Westprignitz)
auf die Bezirke Schwerin, Rostock und Neubrandenburg aufgeteilt, zum 3.10.1990
aber als Mecklenburg-Vorpommern wiederhergestellt (Hauptstadt Schwerin), wobei
8 Gemeinden des Amtes Neuhaus 1990 den Landkreis Hagenow verließen, um sich in
Niedersachsen eingliedern zu lassen.
L.: Wolff 441; Wallner 706 NiedersächsRK 2; Die Territorien des Reichs 2, 166;
Mecklenburger Urkundenbuch, Bd. 1ff. 1863ff.; Strecker, W./Cordshagen, C.,
Mecklenburg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Böhlau, H.,
Mecklenburgisches Landrecht, Bd. 1ff. 1871ff.; Büsing, O., Staatsrecht der
Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, 1884; Buchka, G.
v., Landesprivatrecht der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und
Mecklenburg-Strelitz, 1905; Sachsse, H., Die landständische Verfassung
Mecklenburgs, 1907; Witte, H., Mecklenburgische Geschichte, Bd. 1f. 1909ff.;
Vitense, O., Geschichte von Mecklenburg, 1920; Krause, H., System der
landständischen Verfassung Mecklenburgs in der ersten Hälfte des 16.
Jahrhunderts, 1927; Endler, E., Geschichte von Mecklenburg-Strelitz 1701-1933,
1935; Schmaltz, K., Kirchengeschichte Mecklenburgs, Bd. 1ff. 1935ff.; Engel,
F./Schmidt, R., Historischer Atlas von Mecklenburg, 1935ff.; Heeß, W.,
Geschichtliche Bibliographie von Mecklenburg, Bd. 1ff. 1944; Engel, F.,
Erläuterungen zur historischen Siedlungsformenkarte Mecklenburg und Pommern,
1953; Hofer, E., Die Beziehungen Mecklenburgs zu Kaiser und Reich (1620-1683),
1956; Steinmann, P., Bauer und Ritter in Mecklenburg, 1960; Hamann, M., Das
staatliche Werden Mecklenburgs, 1962; Hamann, M., Mecklenburgische Geschichte.
Von den Anfängen bis zur Landständischen Union von 1523, 1968; Pagel, K.,
Mecklenburg. Biographie eines deutschen Landes, 1969; Geschichte der
Universität Rostock 1419-1969, hg. v. Heitz, G., Bd. 1f. 1969; Wieden, H. bei
der, Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, B XIII
(Mecklenburg), 1976; Petersohn, J., Der südliche Ostseeraum im
kirchlich-politischen Kräftespiel des Reichs, Polens und Dänemarks vom 10. bis
13. Jahrhundert, 1979; Beiträge zur pommerischen und mecklenburgischen
Geschichte, hg. v. Schmidt, R., 1981; Wieden, H. bei der, Mecklenburg, LexMA 6
1992, 439; 1000 Jahre Mecklenburg, 1995; Ein Jahrtausend Mecklenburg und
Vorpommern, 1995; Handbuch der historischen Stätten, Bd. 12
Mecklenburg-Vorpommern, 1995; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999,
140; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.
u. a., 2003, 1, 1, 166, 844; Die früh- und hochmittelalterliche
Siedlungsentwicklung im nördlichen Mecklenburg im Lichte der Ortsnamen, hg. v.
Foster, E. u. a., 2007; .Buddrus, M. u. a., Landesregierungen und Minister in
Mecklenburg 1871-1952, 2012; Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder
im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 153ff.
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Neumark (Mark). N. ist das östlich der Oder und nördlich der unteren Warthe gelegene, seit
etwa 1250 von Brandenburg eroberte und 1266 als terra trans Oderam, 1290 als nova terra ultra Oderam sowie seit etwa 1400 (im Gegensatz zur
westelbischen Altmark) als nova marca (N.) bezeichnete Gebiet. 1402 verkaufte
König Sigmund als Markgraf von Brandenburg die von Kaiser Karl IV. über dessen
Sohn Johann 1396 an ihn gelangte N. an den Deutschen Orden. Markgraf Friedrich
II. erwarb sie 1455 zurück. Von 1535 bis 1571 bildete sie unter Markgraf Johann
I. von Brandenburg-Küstrin ein eigenes, um Sternberg (südlich der Warthe),
Crossen (1538 erworben), Cottbus und Peitz erweitertes Herrschaftsgebiet. Von
1742 bis 1815 zählte auch das Land Schwiebus zu ihr. 1815 kam sie ohne Dramburg
und Schivelbein, die an Pommern fielen, zur Provinz Brandenburg Preußens. 1945
wurde sie der Verwaltung Polens unterstellt. 1990 gelangte das Gebiet als
politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 389; Großer Historischer Weltatlas II 34 G3; Niessen, P. v.,
Geschichte der Neumark im Zeitalter ihrer Entstehung und Besiedlung, 1905;
Hoppe, W., Die Neumark, ein Stück ostdeutscher Geschichte, 1956.
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Oderberg (Herrschaft). Die freie Minderherrschaft O. in
Oberschlesien war ursprünglich ein Teil des Fürstentums Ratibor, den Herzog
Johann von Oppeln und Ratibor an Markgraf Georg von Jägerndorf gab. 1617 verlor
dieser durch Spruch der Landstände nach Beuthen auch O., das an die Grafen
Henckel gelangte. 1742 wurde der nördlich der Oder
und Oppa gelegene Teil an Preußen abgetreten, der Rest mit der Stadt O. an der
alten Oder blieb bei Schlesien böhmischen
Anteils und damit bei Österreich. 1918 kam O. zur Tschechoslowakei.
L.: Wolff 482, 489.
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Odernheim (Reichsstadt). O. (bzw. seit 1896 Gau-Odernheim [Gauodernheim]) bei Alzey kam im 9.
Jahrhundert wohl vom fränkischen König an das Hochstift Metz und 1282 durch
Kauf vom Hochstift Metz an das Reich. 1286 erhielt es Stadtrecht. 1315 wurde es
an das Erzstift Mainz, 1407 an die Pfalz verpfändet und nicht wieder eingelöst,
vielmehr 1579 nach Unruhen ganz der Pfalz eingegliedert. 1816 fiel es an
Hessen-Darmstadt, 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 90; Gredy, H., Geschichte der ehemaligen freien Reichsstadt Odernheim, 2. A. 1954; Geschichte von Gauodernheim,
zusammengest. v. Einsfeld, C. u. a., 1957; Reifenberg, W., Die kurpfälzische
Reichspfandschaft Oppenheim, Gau-Odernheim,
Ingelheim 1375-1648, 1968; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 477.
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Oppeln (Herzogtum, Residenz), Opole. O. an der Oder in Oberschlesien war bei der ersten Nennung um
1000 Mittelpunkt des Siedlungsgebiets der slawischen Opolanen. Seit der
Eroberung durch den oberschlesischen Herzog 1202 war die im 11. und 12.
Jahrhundert befestigte, 1173 zunächst an Niederschlesien gelangte Siedlung
Hauptort des von Niederschlesien getrennten, nunmehr auch nach O. bezeichneten
piastischen Herzogtums (O.) Oberschlesien (mit Ratibor, Teschen, 1178 Beuthen,
Auschwitz). 1254 wurde die deutschrechtliche Stadt O. gegründet. Im 13.
Jahrhundert splitterte sich das Herzogtum in Teilfürstentümer auf (1281 Teilung
in. O. mit Oberglogau, Falkenberg, Groß Strehlitz [Großstrehlitz,
Groß-Strehlitz], 1313 dreigeteilt, Beuthen mit Cosel, Tost, Gleiwitz, bis 1335,
Ratibor mit Rybnik, Sohrau [Sorau], Pless, bis 1336, sowie Teschen und
Auschwitz, bis 1625). 1327 wurde O. Lehen Böhmens. 1521 kam Ratibor an O. Beim
Tod des letzten Oppelner Piastenherzogs (1532) fiel das zwischen 1493 und 1521
um Gleiwitz, Tost, Beuthen, Cosel und den größten Teil Ratibors vergrößerte O.
an Böhmen und damit an Habsburg bzw. Österreich. Von 1532 bis 1551 war es an
die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, von 1645 bis 1666 an Polen verpfändet.
O. umfasste ein Gebiet von 137 Quadratmeilen und war seit 1741 in die Kreise
O., Falkenberg, Rosenberg, Lublinitz, Groß Strehlitz, Tost, Cosel (Kosel) und
Neustadt gegliedert. 1742 kam O.von Österreich an Preußen. Seit 1945 stand es
unter Verwaltung Polens (Woiwodschaft Opole). 1990 kam es als politische Folge
der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 479f.; Idzikowski, F., Geschichte der Stadt Oppeln, 1863ff.;
Steinert, A., Oppelns Werdegang, 1924; Oppeln, hg. v. Maurer, K., 1926; Kuhn,
W., Siedlungsgeschichte Oberschlesiens, 1954; Oppeln. Die grüne Brückenstadt,
hg. v. Verlag Oppelner Heimatblatt, 1964; Straszewicz, L., Opola Silesia:
outline of economic geography (engl. Übersetzung aus dem Polnischen), 1965;
Kuhn, W., Oppeln, 1979; Kuhn, W., Geschichte Oberschlesiens, Jb. d. schles.
Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau 24 (1983), 1ff.; Petry, L.,
Geschichte Schlesiens, Bd. 1 5. A. 1988; Menzel, J., Oppeln, LexMA 6 1993,
1415; Veldtrup, D., Prosopographische Studien zur Geschichte Oppelns, 1995;
Marsch, A., Oppeln – Falkenberg – Groß Strehlitz, 1998; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 434.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oppenheim (Reichsstadt). O. am Mittelrhein bei
Mainz wird 765 erstmals erwähnt. 774 gab König Karl der Große den Königshof an
die Abtei Lorsch. 1147 fiel der Ort von Lorsch an das Reich zurück. 1225/1226
erhielt er Stadtrecht (Reichsstadt). 1254 war O. Mitglied des rheinischen
Städtebundes. Von 1315 bis 1353 wurde O. an das Erzstift Mainz, 1375 an die
Pfalz verpfändet und gehörte seit 1398 tatsächlich, seit 1648 endgültig zur
Pfalz. Später fiel O. an Hessen-Darmstadt. 1946 kam es an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 90; Franck, W., Geschichte der ehemaligen Reichsstadt Oppenheim am
Rhein, 1859; Wernher, C., Oppenheim, 1925; Krause, P., Oppenheim unter der
Verwaltung des Reichs, 1927; Neue Forschungen zur Geschichte Oppenheims und
seiner Kirche, hg. v. Jungkenn, E., 1938; Leiwig, H., (in) Berichte zur
deutschen Landeskunde 33, 1 1964; 1200 Jahre Oppenheim am Rhein, Festschrift,
hg. v. Albrecht, J./Licht, H., 1965; Reifenberg, W., Die kurpfälzische
Reichspfandschaft Oppenheim, Gau-Odernheim,
Ingelheim 1375-1648, 1968; Oppenheim. Geschichte einer alten Reichsstadt, hg.
v. Licht, A., 1975; Rödel, V., Oppenheim als Burg und Stadt des Reiches, Beitr.
z. mittelrhein. Gesch. 21 (1980), 60ff.; Kraft, R., Das Reichsgut von
Oppenheim, HJL 11 (1981), 20ff.; Festschrift St. Katharinen zu Oppenheim, hg.
v. Servatius, C./Steitz, H./Weber, F., 1989; Seibert, H., Oppenheim, LexMA 6
1993, 1417; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 481.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ostpreußen (Landschaft, [Teil des] Herzogtum[s],
Gebiet, Provinz). Das Gebiet zwischen Weichsel- und Memelmündung wurde in der
Jungsteinzeit von Jägern und Fischern besiedelt. Im 2. und 3. Jahrhundert n.
Chr. bewohnten es die Goten, später die baltischen Pruzzen, deren im 10.
Jahrhundert erstmals genannter Name (um 965 Brus) auf das Siedlungsgebiet
übertragen wurde. Um 1225 wandte sich der polnische Herzog Konrad I. von
Masowien an den Deutschen Orden um Hilfe gegen die heidnischen Pruzzen und
übertrug ihm als Lohn das Kulmer Land (Kulmerland). Kaiser Friedrich II.
gewährte 1226 dem Hochmeister Culm (Kulm, Kulmerland) und alle noch zu
erobernden pruzzischen Gebiete. 1283 war die Eroberung des Landes
abgeschlossen. Die Niederlage gegen Polen in der Schlacht von Tannenberg (1410)
schwächte den Deutschen Orden, der zwischen 1231 und 1410 93 Städte und etwa
1400 Dörfer gegründet hatte, sehr. 1466 wurde er auf den östlichen Teil
Preußens ohne das Ermland beschränkt. Der verbliebene Ordensstaat war vom
Heiligen Römischen Reich getrennt und musste die Oberhoheit Polens anerkennen.
1525 wurde der Ordensstaat unter dem Hochmeister Albrecht von
Brandenburg-Ansbach in das erbliche, unter Lehnshoheit Polens stehende
Herzogtum Preußen, in dem 1544 die Universität Königsberg gegründet wurde,
umgewandelt. Dieses wurde 1618 mit Brandenburg in Personalunion vereinigt und
1657/1660 vertraglich von der Lehnshoheit befreit. 1701 wurde es als einziges
voll souveränes Land der Kurfürsten von Brandenburg zur Keimzelle des
Königreichs Preußen, indem Kurfürst Friedrich sich selbst zum König in Preußen
krönte. Der Name O. für das Herzogtum Preußen setzte sich amtlich erst durch,
als 1772 Westpreußen (Pomerellen bzw. Pommerellen) bei der ersten Teilung
Polens mit dem Königreich Preußen vereinigt wurde. Das Ermland kam zu O.,
Marienwerder zu Westpreußen. Beide Provinzen wurden 1815 getrennt, von 1824
personal und 1829 real bis 1878 zur Provinz Preußen vereinigt und dann wieder
getrennt. 1919/1920 kam das Gebiet um Soldau zu Polen, das Memelgebiet an die
Alliierten und 1923 faktisch an Litauen. Danzig wurde Freie Stadt. Das
restliche Westpreußen wurde O. angefügt. 1939 wurde das Memelgebiet von Litauen
zurückerzwungen, wurden Westpreußen und Danzig zurückerobert und damit wurde O.
wieder mit dem Reich verbunden. 1945 wurde der nördliche Teil O. unter die
Verwaltung der Sowjetunion, der westliche Teil unter die Verwaltung Polens
gestellt, die ansässige deutsche Bevölkerung fast vollständig ausgesiedelt.
1990 kam das Gebiet als politische Folge der deutschen Einheit an die
Sowjetunion bzw. Polen.
L.: Goldbeck, J., Königreich Preußen, Teil 1 1785, Neudruck 1975ff.; Horn, A.,
Die Verwaltung Ostpreußens seit der Säkularisation (1525-1875), 1890; Heim, M.,
Geschichte der ostpreußischen Landschaft 1788-1888, 1938; Dehio, G./Gall, E.,
Deutschordensland Preußen, 1952; Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus
den Gebieten östlich der Oder-Neiße, hg. v.
Schieder, T., Bd. 1f. 1953; Schumacher, B., Geschichte Ost- und Westpreußens,
7. A. 1987; Schumacher, B., Wege und Wirkungen ostpreußischer Geschichte, 4. A.
1959; Dönhoff, M. Gräfin, Namen, die keiner mehr nennt. Ostpreußen, Menschen
und Geschichte, 1962; Henning, F., Herrschaft und Bauernuntertänigkeit, 1964;
Bibliographie der Geschichte von Ost- und Westpreußen, Bd. 1 2. A. 1962, 2
1964, Ergänzungsbände; Ost- und Westpreußen. Handbuch der historischen Stätten,
hg. v. Weise, E., 1966; Historisch-geographischer Atlas des Preußenlandes, hg.
v. Mortensen, H. u. a. 1968ff.; Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte
1815 bis 1945, Reihe A, Preußen I: Ost- und Westpreußen, bearb. v. Stüttgen,
D., 1975; Gause, F., Geschichte des Preußenlandes, 1986; Ambrassat, A., Die
Provinz Ostpreußen, 1988; Rankl, M., Bibliographie zur Literatur Ost- und
Westpreußens mit Danzig 1945-1988, Bd. 1f. 1990; Neuschäffer, H., Das
Königsberger Gebiet, 1991; Groeben, K. v. d., Das Land Ostpreußen, 1993;
Handbuch der Geschichte Ost- und Westpreußens, hg.v. Opgenoorth, E., Bd. 2, 1
1994; Kibelka, R., Ostpreußens Schicksalsjahre, 2000; Mast, P., Ost- und
Westpreußen und die Deutschen in Litauen, 2000; Kulturgeschichte Ostpreußens in
der frühen Neuzeit, hg. v. Garber, K. u. a., 2001; Kossert, A., Ostpreußen,
2005. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pfalz (Pfalzgrafschaft bei Rhein,
Kurfürstentum, Regierungsbezirk, Landesteil). Die P. (Kurpfalz, Rheinpfalz,
untere Pfalz) entstand durch die Verlagerung der wohl spätestens im 10.
Jahrhundert entstandenen, fränkischen Pfalzgrafschaft Lothringen vom
Niederrhein (Aachen, Köln, mit Gütern bei Bacharach und Vogteirechten über
Trier und Jülich) über die Mosel zum Mittelrhein und Oberrhein. 1093 wird
Heinrich von Laach, der dritte Gatte der Witwe (Adelheid von Orlamünde) des
letzten lothringischen Pfalzgrafen aus dem Haus der Hezeliniden (Hermann), nach
kaiserlicher Übertragung des Pfalzgrafenamtes (1085) als comes palatinus Rheni
(Pfalzgrafschaft bei Rhein) erstmals genannt. Mit dieser an wechselnde Familien
gelangten Pfalzgrafschaft belehnte 1155/1156 Kaiser Friedrich I. Barbarossa
seinen Stiefbruder Konrad von Staufen und erhob ihn zum Reichsfürsten. Zur
Pfalzgrafschaft kamen Hausgut, Lehnsrechte und Vogteirechte über Speyer, Worms
und Lorsch sowie zunächst auch Trier. 1195 fiel die P. über Konrads Tochter
Agnes vorübergehend an die Welfen. 1214 übertrug sie König Friedrich II. nach
dem kinderlosen Tod des Welfen Heinrich des Jüngeren (1213) an Ludwig I. von
Bayern, dessen Sohn (Otto II.) über die welfische Erbtochter Agnes auch die
Eigengüter der Pfalzgrafen erwarb. (Pforzheim gelangte über eine weitere
Erbtochter an Baden.) Schwerpunkte des Gutes waren Bacharach (12./13.
Jahrhundert) und Alzey (1214 vom König erhalten). Vom Bischof von Speyer nahm
der Pfalzgraf Neustadt, vom Bischof von Worms Heidelberg (1225) zu Lehen.
Weiter erlangte er die Herrschaft über die Klöster Schönau und Otterberg.
Andere Güter wurden nach der Aufhebung Lorschs (1232) 1247/1344 gewonnen. 1255
kamen durch Teilung Oberbayern (westliche Teile mit München) und die P. an
Herzog Ludwig von Bayern, während Niederbayern mit Landshut an Heinrich XIII.
fiel. 1266/1268 wurden die staufischen Güter um Sulzbach, 1277/1289 Kaub mit
dem dortigen Rheinzoll erworben. Ludwig II. war somit angesehenster Reichsfürst
und wirkte bereits 1257 als Kurfürst mit. 1329 bestimmte der wittelsbachische
Hausvertrag von Pavia die Trennung der (unteren) P. und der oberen P. im
bayerischen Nordgau (Oberpfalz) zwischen Regensburg und Fichtelgebirge, die der
älteren pfälzischen Linie zugesprochen wurden, von Bayern, das an die jüngere
bayerische Hauptlinie kam, wobei die Kurwürde zwischen P. und Bayern wechseln
sollte, was die Goldene Bulle 1356 zugunsten der P. aufhob. Unter Kurfürst
Ruprecht I. gewann die Pfalz, die 1329 die Pfandschaft der Stadt Mosbach (1330
Mosbach, Eberbach, Sinsheim, Neckargemünd, Germersheim, Annweiler, Trifels)
erlangt hatte, unter anderem 1349 Bretten, 1354 Simmern, 1375 Ingelheim,
Kaiserslautern, Odernheim, Nierstein und
Oppenheim sowie 1385 die Grafschaft Zweibrücken mit Bergzabern, gab aber 1355
Teile der Oberpfalz für einige Zeit an Böhmen (Neuböhmen). 1386 wurde die
Universität Heidelberg gegründet. Ruprecht II. strebte in der sog.
Rupertinischen Konstitution die Unteilbarkeit der Pfalz an. Nach dem Tod des
1400 zum König gewählten Ruprecht III. (1410), der die an Böhmen gegebenen
Teile der Oberpfalz zurückgewann und die Grafschaften Kirchberg am Hunsrück
sowie (die Vordere Grafschaft) Sponheim (zu einem Fünftel) und die Reichsvogtei
im Elsass (1408) erlangte, wurde die P. in die vier Linien Kurpfalz
(Heidelberg, Amberg, Nabburg), Pfalz-Neumarkt (restliche Oberpfalz),
Pfalz-Simmern (bzw. Pfalz-Zweibrücken-Simmern) (bis 1685) mit der Nebenlinie
Pfalz-Zweibrücken (bis 1731) und Pfalz-Mosbach geteilt. Von diesen Linien starb
die Linie Pfalz-Neumarkt (Oberpfalz) 1443 aus und wurde von Pfalz-Mosbach und
Pfalz-Simmern beerbt. 1499 erlosch die Linie Pfalz-Mosbach und wurde von der
Kurpfalz beerbt. Unter Friedrich I. (1449-1476) wurde die Vormacht der P. am
Oberrhein (Erwerb der Reichsgrafschaft Lützelstein [1492] und Rappolstein, der
Reichslandvogtei Hagenau, von Bischweiler, Selz, Kleeburg und Gebieten an Nahe
und Bergstraße [1462], der Grafschaft Löwenstein [1461/1464]) begründet und die
Kurpfalz modern organisiert. 1503 gingen im bayerischen Erbfolgekrieg die Güter
im Elsass an Habsburg, die Grafschaft Löwenstein an Württemberg und Lauf,
Hersbruck und Altdorf an Nürnberg verloren, doch wurde die neue Linie
Pfalz-Neuburg 1508 noch mit Gütern Bayern-Landshuts ausgestattet. 1556 führte
Otto Heinrich (Ottheinrich) die Reformation in seinem sehr zersplitterten
Herrschaftsgebiet ein. 1559 starb mit Ottheinrich von Pfalz-Neuburg die alte
Linie Kurpfalz aus und wurde (1556) in Pfalz-Neuburg von Pfalz-Zweibrücken
(Wolfgang) und in den Kurlanden von Pfalz-Simmern (Friedrich III.) als
mittlerer Kurlinie beerbt. Der neue Kurfürst führte dort sofort den Calvinismus
ein. Infolge der Wahl zum König des aufständischen Böhmen (1619) verlor
Friedrich V. Land und Kurwürde 1623 an Herzog Maximilian von Bayern, wobei
weitere Güter an Habsburg und Hessen-Darmstadt kamen. Friedrichs Sohn erhielt
1648 die P. und eine neue achte Kurwürde, während die Oberpfalz und die alte
Kurwürde bei Bayern verblieben. 1685 erlosch die Linie Pfalz-Simmern. Ihr
folgte die aus Pfalz-Zweibrücken hervorgegangene katholische Linie
Pfalz-Neuburg. Da auch König Ludwig XIV. von Frankreich für die Frau seines
Bruders, Liselotte von der P., Erbansprüche auf Simmern, Kaiserslautern,
Germersheim und Sponheim erhob, kam es zum pfälzischen Erbfolgekrieg
(1688/1697) und der Verwüstung der Pfalz (1697) durch Frankreich, das Straßburg
und Saarlouis behielt, Lothringen aber verlor. Pfalz-Neuburg vermochte sich -
mit Ausnahme Germersheims - zu behaupten. Vorübergehend wurden die alten
Kurrechte und die Oberpfalz zurückgewonnen. Zeitweise gehörte die P. dem Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken an. 1720 wurde die Residenz von Heidelberg
nach Mannheim verlegt und zwischen 1743 und 1748 eine Sommerresidenz in dem
1200 erlangten Schwetzingen eingerichtet. 1742 erlosch die Linie Pfalz-Neuburg.
Sie wurde von Karl Theodor aus der Linie Pfalz-Sulzbach beerbt, der durch Tausch
die Herrschaften Zwingenberg und Ebernburg erlangte und zur Finanzierung seiner
Hofhaltung die Industrie förderte. Wegen Udenheim gehörte unter ihm die P. seit
1788 zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1777 fiel ihm Bayern
an. Als Folge hiervon wurde der Hof von Mannheim 1778 nach München verlegt. Der
Versuch, Bayern gegen die habsburgischen Niederlande an Österreich abzugeben,
scheiterte 1778/1779 und 1784/1785 an dem Widerstand Preußens. Am Ende seines
Bestehens umfasste das niemals geschlossene, in bunter Gemengelage mit anderen
Herrschaften liegende, von Germersheim bis Bacharach und von Kaiserslautern bis
Mosbach reichende Gebiet der zum kurrheinischen Reichskreis zählenden P. 8200
Quadratkilometer (bzw. 76 Quadratmeilen) mit rund 300000 Einwohnern. 1801
musste Maximilian I. Joseph aus der 1799 erbenden Linie
Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld die Abtretung der linksrheinischen, seit 1792
besetzten Gebiete an Frankreich (Departement Donnersberg) anerkennen. Das
rechtsrheinische Gebiet wurde 1803 an Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau-Usingen
(Nassau) und Leiningen verteilt. 1815 kamen die linksrheinischen Teile von
Frankreich zurück und fielen 1816 weitgehend und um Gebiete Sickingens,
Nassaus, von der Leyens, Leiningens usw. erweitert als Ersatz für Salzburg,
Innviertel und Hausruckviertel an Bayern, im Übrigen an Hessen und Preußen. Der
bayerische Teil bildete zunächst die königlich bayerischen Lande am Rhein, seit
1836 den bayerischen, von Speyer aus verwalteten Regierungsbezirk P. (seit 1838
Rheinpfalz). Von Dezember 1918 bis Juni 1930 war die Pfalz von Frankreich
besetzt. (1919 bzw.) 1920 gelangten Teile der Westpfalz (Homburg, Sankt
Ingbert, Blieskastel, insgesamt 418 Quadratkilometer mit 100000 Einwohnern) zum
Saargebiet. Bereits 1940 wurde die P. aus der Verwaltung Bayerns gelöst und kam
nicht mehr zurück. 1945 gehörte die P. zur französischen Besatzungszone und
wurde 1946 wie Rheinhessen und Koblenz-Trier Teil des Landes Rheinland-Pfalz,
wobei sie bis 1968 eigener Regierungsbezirk war (seit 1968 Rheinhessen-Pfalz).
L.: Wolff 88; Zeumer 552 I 5; Wallner 699 KurrheinRK 4; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) F4, II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38
(1789) C3; Winkelmann-Holzapfel 158; Riedenauer 129; Neumaier 49f., 125, 127,
140; Haselier, G./Sante, G., Die Pfalz - Das Saarland, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 5, 8; Tolner, C., Codex
diplomaticus palatinus, 1700; Widder, J., Versuch einer vollständigen
geographisch-historischen Beschreibung der kurfürstlichen Pfalz am Rheine,
1786ff.; Frey, M., Versuch einer geographisch-historisch-statistischen
Beschreibung des königlich baierischen Rheinkreises, Bd. 1ff. 1836ff.; Häusser,
L., Geschichte der rheinischen Pfalz, Bd. 1f. 1845, 2. A. 1856, Neudruck 1970;
Koch, A. u. a., Regesten der Pfalzgrafen am Rhein, Bd. 1f. 1894ff.; Haberle,
D., Pfälzische Bibliographie, Bd. 1ff. 1907ff.; Schreibmüller, H., Bayern und
Pfalz 1816-1916, 1916; Raumer, K. v., Die Zerstörung der Pfalz 1689, 1930;
Pfälzischer Geschichtsatlas, hg. v. Winkler, W., 1935; Stamer, C.,
Kirchengeschichte der Pfalz, Bd. 1ff. 1936ff.; Zimmermann, F., Die Weistümer
und der Ausbau der Landeshoheit in der Kurpfalz, 1937; Gerstner, R., Die
Geschichte der lothringischen und rheinischen Pfalzgrafschaft von ihren
Anfängen bis zur Ausbildung des Kurterritoriums Pfalz, 1941; Christmann, E.,
Die Siedlungsnamen der Pfalz, Bd. 1ff. 1952ff.; Schütze, C., Die territoriale
Entwicklung der rheinischen Pfalz im 14. Jh., Diss. phil. Heidelberg 1955;
Vogt, W., Untersuchungen zur Geschichte der Stadt Kreuznach und der
benachbarten Territorien im frühen und hohen Mittelalter, 1956; Böhm, G. F.,
Beiträge zur Territorialgeschichte des Landkreises Alzey, 1956; Weizsäcker, W.,
Pfälzische Weistümer, 1957ff.; Trautz, F., Die Pfalz am Rhein in der deutschen
Geschichte, 1959; Karst, T., Das kurpfälzische Oberamt Neustadt an der Haardt,
1960; Schmidt, H., Die Kurpfalz unter den Kurfürsten der Häuser Neuburg und
Sulzbach 1665-1799, (in) Mannheimer Hefte 1962; Hess-Gotthold, J., Hausmacht
und Politik Friedrich Barbarossas im Raume des heutigen Pfälzer Waldes, 1962;
Pfalzatlas, hg. v. Alter, W., 1963ff. (u. a. Schaab, M./Moraw, P., Territoriale
Entwicklung der Kurpfalz von 1156-1792); Cohn, H., The Government of the Rhine
Palatinate in the 15th century, 1965; Territorialverhältnisse der Gemeinden in
Rheinland-Pfalz von 1789 bis zur Bildung des Landes, Statistik von
Rheinland-Pfalz 172 (1967); Haas, R., Die Pfalz am Rhein, 1967, 2. A. 1968;
Weiden, A. v. d., Erste Landesaufnahme in unserem Landesgebiet und
Veröffentlichung des danach gefertigten topographischen Kartenwerks aus den
Jahren 1804-1820, Nachrichtenblatt der Vermessungs- und Katasterverwaltung
Rheinland-Pfalz 12 (1969); Press, V., Calvinismus und Territorialstaat. Regierung
und Zentralbehörden der Kurpfalz 1559-1619, 1970; Topographische Aufnahme
pfälzischer Gebiete durch Offiziere des kgl. bayerischen Generalstabes
1836-1837, hg. v. Landesvermessungsamt des Saarlandes, 1973-197474; Spieß, K.,
Lehnsrecht, Lehnspolitik und Lehnsverwaltung der Pfalzgrafschaft bei Rhein im
Spätmittelalter, 1978; Spieß, K., Das älteste Lehnsbuch der Pfalzgrafen bei
Rhein vom Jahr 1401, 1981; Haas, R./Probst, H., Die Pfalz am Rhein, 4. A. 1984;
Moersch, K., Geschichte der Pfalz, 1987; Schaab, M., Geschichte der Kurpfalz,
Bd. 1f. (Mittelalter) 1988ff.; Hesse, W., Hier Wittelsbach, hier Pfalz. Die
Geschichte der pfälzischen Wittelsbacher von 1214 bis 1803, 1989; Handbuch der
baden-württembergischen Geschichte, hg. v. d. Komm.f. gesch. Landeskunde in
Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1990ff.; Maier, F., Die baierische Unterpfalz,
1990; Heimann, H., Hausordnung und Staatsbildung, 1993; Schaab, M.,
Pfalzgrafschaft bei Rhein, LexMA 6 1993, 2013; Kurpfalz, hg. v. Schweickert,
A., 1997; Ausgewählte Urkunden zur Territorialgeschichte der Kurpfalz
1156-1505, hg. v. Schaab, M., 1998; Repertorium der Policeyordnungen der frühen
Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Die Pfalz im 20.
Jahrhundert, hg. v. Schwarzmüller, T. u. a., 1999; … so geht hervor’ ein neue
Zeit, hg. v. Kohnle, A. u. a, 2003; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 440; Kohnle, A.,
Kleine Geschichte der Kurpfalz, 2005; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 1, 497; Reinhardt, C., Fürstliche Autorität versus städtische Autonomie,
2012; Peltzer, J., Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein, 2013; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 156. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pöhlde (Mark an der Oder
im Südharz im Lisgau, Polidi?)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 17
(Elbingerode?); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im
frühmittelalterlichen Deutschland, 1961, IV, 3f., 7 Polide.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Polen (Königreich, Republik). Um 960 erscheint
im von den namengebenden Polanen (zu pole, Feld, Acker) besiedelten Gebiet
zwischen Karpaten und Ostsee an der mittleren Weichsel und Warthe Herzog
Miezsko aus dem Hause der Piasten, der 966 Christ wurde. Sein Sohn (König)
Boleslaw I. Chrobry (992-1025) dehnte das Reich erheblich aus (Mähren, Lausitz,
Gebiet am oberen Bug und San). Im Jahre 1000 erhielt es mit Gnesen ein eigenes
Erzbistum mit den Suffraganbistümern Breslau, Kolberg, Krakau und Posen. Nach
Gebietsverlusten von 1032/1034 bildeten die Landschaften Großpolen (ab 1239 dux
Poloniae maioris), Masowien, Schlesien, Kleinpolen und Pommern den verbliebenen
Herrschaftsbereich. 1163 wurde Schlesien von P. abgetrennt, 1181 Pommern dem
Deutschen Reich eingegliedert. 1225/1226 kam auf Bitten des Teilfürsten Herzog
Konrads von Masowien der Deutsche Orden ins Land und gewann das Culmer Land
(Kulmer Land, Kulmerland). 1249 fiel Lebus an Brandenburg. 1295 und 1320 ließ
sich der Herzog zum König krönen (Großpolen, Kleinpolen und einige
mittelpolnische Gebiete). König Kasimir III. (1333-1370) verzichtete zugunsten
des Deutschen Ordens auf Pommerellen (Pomerellen) sowie auf Schlesien (1348), schuf
ein allgemeines polnisches Landrecht und gründete 1364 die Universität Krakau.
Nach seinem Tod gelangten zunächst sein Neffe und dann 1386 infolge Heirat der
Erbtochter (Hedwig) das litauische Haus der Jagiellonen, das außer Litauen auch
Weißrussland und die Ukraine beherrschte, auf den Thron. 1466 musste der
Deutsche Orden die Oberlehnshoheit Polens über Ostpreußen anerkennen und verlor
Pomerellen, das Culmer Land (Kulmer Land, Kulmerland) und Ermland. 1561 kam
Livland an P. Kurland wurde ein Lehen Polens. 1572 starben die Jagiellonen aus.
1629 verlor P. Livland an Schweden, 1657/1670 die Lehnshoheit über Ostpreußen
an Brandenburg, 1654 die Ukraine an Russland. 1697 wurde der dafür zum
Katholizismus übertretende Kurfürst von Sachsen durch Wahl König von Polen.
1763 endete die damit geschaffene Verbindung aber wieder. 1772, 1793 und 1795
wurde P., dessen Adel gegen den von Katharina II. von Russland protegierten
neuen König Stanislaus Poniatowski seit 1768 rebellierte, zwischen Russland,
Preußen und Österreich aufgeteilt. In der ersten Teilung (1772) erhielt
Österreich Ostgalizien und Lodomerien und behielt die 1769 besetzte Zips (85000
Quadratkilometer mit mehr als 2000000 Einwohnern). Preußen erlangte Westpreußen
(ohne Danzig und Thorn) sowie Ermland und den Netzedistrikt (35000
Quadratkilometer mit etwa 350000 Einwohnern). Russland gewann das polnische
Livland und Teile von Weißrussland, Polozk, Minsk, Witebsk und Mstislaw (84000
Quadratkilometer mit 1300000 Einwohnern). Dadurch verringerte sich das Gebiet
und die Einwohnerzahl um 30%. In der zweiten Teilung (1793) erhielt Russland
die restlichen Teile Litauens, die Ukraine, die Hälfte von Wolhynien, Podolien,
Nowogrodek (Nowgrodek) und Brest-Litowsk (Brzesk) sowie die noch polnischen
Gebiete von Polozk und Minsk (228000 Quadratkilometer). Preußen erlangte
Danzig, Thorn, Posen, Kalisch, Gnesen, Lodz (Lodsch), Dobrin (Dobrzyn),
Tschenstochau (Czenstochau), einen Teil von Rawa und die Hälfte von
Brześć Kujawski (Brzesk) (58000 Quadratkilometer, 1130000 Einwohner,
„Südpreußen“). Dadurch wurde Polen auf 240000 Quadratkilometer mit 3400000
Einwohnern beschränkt. Bei der dritten Teilung (1795)kamen das restliche
polnische Litauen, der Großteil von Samogitien, das übrige Schwarzrussland,
Podlesien und Wolhynien, ein Stück von Cholm, Kurland und Semgallen an Rußland
(146000 Quadratkilometer), Sandomir, Lublin, Radom, Teile von Brest-Litowsk
(Brzesk), Podlachien und Masowien an Österreich (51000 Quadratkilometer mit
1000000 Einwohnern) sowie Teile Masowiens mit Warschau, das Gebiet zwischen
Weichsel, Bug und Memel (Njemen) (Neuostpreußen) sowie ein Teil Krakaus
(Neuschlesien) an Preußen (43000 Quadratkilometer mit 1000000 Einwohnern). 1807
wurde durch Napoleon aus preußischen Gebieten das Herzogtum Warschau geschaffen,
das 1815 in veränderter Gestalt als Kongresspolen mit Russland in Personalunion
vereinigt wurde. Am 11. 11. 1918 wurde die Republik P. gegründet, die 1919 den
größten Teil Westpreußens erhielt. 1939 wurde Polen zwischen dem Deutschen
Reich und der Sowjetunion aufgeteilt, 1945/1990 aber, unter zugunsten der
Sowjetunion erfolgender Verlagerung nach Westen bis zur Oder-Neiße-Grenze, wiederhergestellt. S. Brandenburg, Breslau,
Cammin, Danzig, Deutscher Orden, Ermland, Galizien, Gnesen, Kulm, Kurland,
Lausitz, Lebus, Memelgebiet, Pommerellen (Pomerellen), Pommern, Posen, Preußen,
Schlesien, Teschen.
L.: Beer, A., Die erste Teilung Polens, 1873; Lord, H., The Second Partition of
Poland, 1916; Rhode, G., Geschichte Polens, 3. A. 1980; Hoensch, J., Geschichte
Polens, 1983; Boockmann, H., Deutsche Geschichte im Osten Europas. Ostpreußen
und Westpreußen, 1992; Jasinski, K., Rodowód pierwszych Piastów, 1992; Labuda,
G., Mieszko II król polski 1025-34, 1992; Atlas historyczny miast Polskich, hg.
v. Czacharowski, A., 1993; Gieysztor, A., Polen, LexMA 7 1994, 52; Zernack, K.,
Polen und Russland, 1994; Urban, T., Deutsche in Polen, 4. A. 2000; Bömelburg,
H., Zwischen polnischer Ständegesellschaft und preußischem Obrigkeitsstaat,
1995; Normdurchsetzung in osteuropäischen Nachkriegsgesellschaften, Bd. 3 1997;
Kempen, B., Die deutsch-polnische Grenze, 1997; Urban, T., Von Krakau bis
Danzig, 2000; Davies, N., Im Herzen Europas, 2000; Deutsch-polnische
Beziehungen in Geschichte und Gegenwart, hg. v. Lawaty, A. u. a., Bd. 1f. 2000;
Borodhiej, W., Der Warschauer Aufstand 1944, 2001; Alexander, M., Kleine
Geschichte Polens, 2003; Urban, T., Polen, 2. A. 2003; Wyszkowski, M., (Die
politische Verfassung Großpolens in den Jahren 1138-1296), 2009; Michel, A.,
Polens Staatlichkeit in sieben Jahrhunderten, 2014.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pommern (Herzogtum, Provinz). Das beiderseits
der Odermündung liegende P. (seit etwa 1000
Pomorje, Land am Meer, 1046) wurde nach Abzug der Germanen im 6./7. Jahrhundert
von Slawen (Liutizen im Westen, Pomoranen im Osten) besiedelt. Während im Osten
(Pommerellen) am Ende des 12. Jahrhunderts (um 1180) das Geschlecht der
Samboriden zur Herrschaft kam, gelang im Westen dem westslawischen, vermutlich
aus den Teilfürsten um Belgard-Kolberg hervorgegangenen, seit 1214 einen
Greifen im Wappen führenden und seit dem 15. Jahrhundert sich auch danach
benennenden Fürstenhaus der Greifen der Aufbau eines bis Demmin, Wolgast und
die Uckermark reichenden Herrschaftsgebiets mit Stettin als Mittelpunkt. Sein
erster sicher bekannter Herrscher (Wartislaw I.) leitete nach einer Zeit
polnischer Oberherrschaft (1121-1138) zusammen mit Bischof Otto von Bamberg die
Christianisierung ein (1140 Gründung des Bistums Wollin Cammin (Kammin] [1176]).
Daraufhin erfolgte der Zuzug zahlreicher deutscher Siedler. Seit etwa 1175
führten die Herrscher in Urkunden den Titel Herzog. 1181 erkannte Kaiser
Friedrich I. Barbarossa Herzog Bogislaw I. als Herzog der Slawen und als
Reichsfürsten an, womit die seit etwa 1000 von Polen immer wieder erneuerte
Oberherrschaft über P. beendet wurde. Um 1195 wurde P. geteilt, aber 1264
wieder vereinigt. Von 1185 bis 1227 hatte Dänemark die Oberherrschaft (über
Vorpommern). Beim Aussterben einer um Schlawe und Stolp herrschenden Nebenlinie
1228 gelangte deren Gebiet an die Askanier. 1231 sprach Kaiser Friedrich II.
Brandenburg die Lehnshoheit über das übrige P. zu. 1236 kam das Land Stargard,
1250 die Uckermark an Brandenburg. 1295 erfolgte (bis 1478) eine Teilung in die
Herzogtümer Pommern-Stettin (Stettin, Odergebiet)
und Pommern-Wolgast (Wolgast, Küstengebiet) entsprechend dem Geltungsbereich
des lübischen und magdeburgischen Stadtrechts. 1317 fielen die Länder Schlawe
und Stolp an P. (Pommern-Wolgast), 1325 das Fürstentum Rügen. 1338 wurde
Pommern-Stettin aus der Lehnshoheit Brandenburgs entlassen und zum Reichslehen
gemacht. 1348 erkannte Kaiser Karl IV. die umstrittene Reichsunmittelbarkeit
Pommerns, dem er das Reichsjägeramt übertrug, ausdrücklich an. Die Wolgaster
Linie teilte 1368/1372 ihr Erbe (Pommern-Wolgast, Pommern-Stolp). Um 1400
bestanden vorübergehend fünf Teilherrschaften (u. a. Pommern-Barth,
Pommern-Stolp, Pommern-Stargard [bis 1439]), doch blieb das Bewusstsein der
Einheit vor allem unter den 1459/1463 einflussreich werdenden Ständen bestehen.
1456 wurde die Universität Greifswald gegründet. 1466 kaufte Pommern-Stolp die
Länder Lauenburg und Bütow vom Deutschen Orden frei und behielt sie später als
Pfand. Seit 1478 war, nachdem bereits zuvor die Linie Pommern-Barth die Linien
Pommern-Stettin (1464, gegen Ansprüche Brandenburgs) und Pommern-Stargard
(1459) beerbt hatte, P. in der Nebenlinie Pommern-Rügen wieder vereinigt.
Herzog Bogislaw X. (1474-1523) festigte das Herzogtum durch eine geordnete
Verwaltung, musste aber 1479 Brandenburg huldigen und gegen Befreiung von
dieser Pflicht 1493 Brandenburg Erbrecht auf P. zugestehen. Gegen den Einspruch
Brandenburgs erhielt Bogislaw X. 1521 den kaiserlichen Lehnsbrief als Grundlage
der Durchsetzung der Reichsunmittelbarkeit gegenüber Brandenburg (1529).
1523/1532 und 1569 wurde das dem obersächsischen Reichskreis zugehörige P.
wieder geteilt (Pommern-Stettin [bis 1600], Pommern-Wolgast [bis 1625],
Pommern-Rügenwalde [bis 1603] und Pommern-Barth). Gleichzeitig fand die
Reformation Eingang. 1625 kam Pommern-Wolgast wieder an Pommern-Stettin. Wenig
später wurde das Land von Schweden besetzt. 1648 fielen der östlich der Oder gelegene Teil Pommerns (Hinterpommern) und das
bei der Verteilung der durch das Aussterben des Herzogshauses in männlicher
Linie 1637 frei gewordenen Länder seit 1556 säkularisierte Stift Cammin
(Kammin) an Brandenburg, der westlich der Oder
gelegene, wertvollere Teil (Vorpommern mit Stettin und dem früher zeitweise
fast unabhängigen Stralsund, Usedom, Wollin und Rügen sowie der Stadt Cammin
[Kammin]) an Schweden, das für P. Sitz und Stimme im Reichstag erhielt.
1657/1658 erlangte Brandenburg (Preußen) Lauenburg und Bütow sowie die
Starostei Draheim von Polen, 1679 die östlich der Oder
gelegenen Teile Pommerns und 1720 Vorpommern bis zur Peene von Schweden. 1815
erwarb es schließlich (gegen Sachsen-Lauenburg) das restliche, 1813/1814 von
Schweden an Dänemark gelangte pommersche Gebiet (die Distrikte Stralsund,
Rügen, Franzburg-Barth, Grimmen, Tribsees, Loitz, Wolgast und Greifswald) und
gliederte P. unter Einbeziehung des preußischen Anteils von P. (Vorpommern, die
Kreise Randow, Anklam, Demmin und Altentreptow bzw. Treptow, Usedom und Wollin
umfassend und Hinterpommern mit den Kreisen Greifenhagen, Pyritz, Saatzig
[Satzig], Daber, Labes, Greifenberg, Belgard, Neustettin, Fürstentum Schlawe,
Stolp [Stolpe] und Rummelsburg und dem flemmingschen und ostenschen Kreis) in
die drei Regierungsbezirke Stettin, Köslin und Stralsund (1932 aufgehoben).
1945 wurde Hinterpommern mit Stettin und Swinemünde unter Verwaltung Polens
gestellt und die deutsche Bevölkerung zwangsausgesiedelt. 1990 gelangte das Gebiet
als politische Folge der deutschen Einheit an Polen. Vorpommern kam 1945 zu
Mecklenburg, das von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik fiel
und in ihr von 1952 bis 1990 aufgelöst war (str.). Seit 1990 ist Vorpommern ein
Teil des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern der Bundesrepublik Deutschland.
L.: Wolff 401ff.; Zeumer 552ff. II b 21, 22; Wallner 708 ObersächsRK 3, 4;
Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) G3, II 66 (1378) G1/2; Sandow,
E., Pommern, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des
Reichs 2, 182; Bauer 1, 473; Dähnert, J., Sammlung gemeiner und besonderer
pommerscher und rügischer Landesurkunden, Bd. 1ff. 1765ff.; Brüggemann, L.,
Beschreibung des preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern, 1779; Berghaus,
H., Landbuch des Herzogtums Preußen, Bd. 1-13 1865ff.; Pommersches
Urkundenbuch, hg. v. Staatsarchiv Stettin und d. hist. Komm. für Pommern, Bd.
1-9 1868ff., Neudruck 1958ff.; Spahn, M., Verfassungs- und
Wirtschaftsgeschichte des Herzogtums Pommern 1478-1625, 1896; Curschmann, F.,
Die Landeseinteilung Pommerns im Mittelalter und die Verwaltungseinteilung der
Neuzeit, 1911; Wehrmann, M., Geschichte von Pommern, 2. A. 1919ff., Neudruck
1986; Drolshagen, C., Landesaufnahme und Hufenmatrikel von Vorpommern als
ältester deutscher Kataster, 1923; Menke, K., Das Amt Wolgast, 1931; Schulze,
B., Die Reform der Verwaltungsbezirke in Brandenburg und Pommern 1809-1818,
1931; Historischer Atlas der Provinz Pommern, hg. v. d. Landeskundlichen
Forschungsstelle der Provinz Pommern (Curschmann, F.), 1935ff.; Curschmann, F.,
Die schwedischen Matrikelkarten von Vorpommern und ihre wissenschaftliche
Auswertung, 1935; Heuer, K., Das Amt Ueckermünde, 1935; Linke, G., Die
pommerschen Landesteilungen des 16. Jahrhunderts, 1935; Wehrmann, M.,
Genealogie des pommerschen Herzogshauses, 1937; Hofmeister, A., Genealogische
Untersuchungen zur Geschichte des pommerschen Herzogshauses, 1938; Engel, F.,
Erläuterungen zur historischen Siedlungsformenkarte Mecklenburg und Pommern, 1953;
Sandow, E., Die polnisch-pomerellische Grenze 1309-1454, 1954; Heyden, H.,
Kirchengeschichte Pommerns, Bd. 1f. 2. A. 1957; Krallert, W., Atlas zur
Geschichte der deutschen Ostsiedlung, 1958; Historischer Atlas von Pommern, hg.
v. d. hist. Komm. für Pommern, 1959ff.; Atlas östliches Mitteleuropa, hg. v.
Kraus, T./Meynen, E./Mortensen, H./Schlenger, H., 1959; Engel, F., Pommern,
1959; Spruth, H., Landes- und familiengeschichtliche Bibliographie für Pommern,
Teil 1ff. 1962ff.; Eggert, O., Geschichte Pommerns, 4. A. 1965; Eggert, W.,
Geschichte Pommerns, 1974; Stüttgen, D., Pommern, (in) Grundriss der deutschen
Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975-1976; Petersohn, J.,
Der südliche Ostseeraum im kirchlich-politischen Kräftespiel des Reichs, Polens
und Dänemarks vom 10. bis 13. Jahrhundert, 1979; Benl, R., Die Gestaltung der
Bodenrechtsverhältnisse in Pommern vom 12. bis zum 14. Jahrhundert, 1986;
Becker, O., Zur Geschichte des Fürstlich hohenzollernschen Besitzes in Pommern,
1986; Slaski, K., Beiträge zur Geschichte Pommerns und Pommerellens, 1987;
Ostdeutsche Geschichts- und Kulturlandschaften, T. 3 Pommern, hg. v. Rothe, H.,
1988; Fenske, H., Die Verwaltung Pommerns 1915 bis 1945, 1993; Schmidt, R.,
Pommern, LexMA 7 1994, 84; Pommern, hg. v. Lucht, D., 1995; Pommern, hg. v.
Wernicke H. u. a., 1996; Pommern, hg. v. Schmidt, R., 1996; Branig, H.,
Geschichte Pommerns, Bd. 1f. 1997; Pommern, hg. v. Buchholz, W.,1999; Tausend
Jahre pommersche Geschichte, hg. v. Schmidt, R., 1999; Völker, E., Die Pommern
und Ostbrandenburger, 1999; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 196;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 871; Schmidt, R., Das historische Pommern, 2007 (Aufsätze); Pommern im
19. Jahrhundert, hg. v. Stamm-Kuhlmann, T., 2007; Die Herzöge von Pommern.
Zeugnisse der Herrschaft des Greifenhauses, hg. v. Buske, N. u. a., 2012.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pommern-Wolgast (Herzogtum). 1295 entstand bei der
Teilung Pommerns das Herzogtum P. Herzog Bogislaws IV. († 1309) mit Gütern
nördlich der Peene und westlich und östlich der Odermündung.
1317 kam aus dem Erbe der Herzöge von Pommerellen durch Brandenburg das Land
Stolp und Schlawe hinzu, das aber durch das Hochstift Cammin (Kammin) von
Wolgast getrennt blieb. 1325 fiel das Fürstentum Rügen erbweise an. 1348 wurde
P. als Reichsfürstentum anerkannt. 1368/1372 wurde in Stargard östlich der
Swine (Hinterpommern), Stralsund sowie die übrigen westlichen Gebiete mit Rügen
(Vorpommern) geteilt. Nach weiteren Teilungen kam es 1478 zur Wiedervereinigung
in Pommern. 1523/1569 wurde aber bis 1625 erneut geteilt. P. zählte zum
obersächsischen Reichskreis. S. a. Vorpommern, Pommern.
L.: Wallner 708 ObersächsRK 4; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378)
G-I1/2; Eggert, W., Geschichte Pommerns, 1974.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ratibor (Herzogtum, Residenz), poln. Racibórz.
An der Furt der Straße von Böhmen nach Polen über die Oder
erscheint 1108 die Burg R. in Oberschlesien. Bereits im 12. Jahrhundert (1163)
war sie ein Hauptsitz der piastischen Herzöge Schlesiens. 1202 kam sie zum
Herzogtum Oppeln. Als dieses 1281 geteilt wurde, entstand das Herzogtum R. Seit
1327 unterstand es der Lehnshoheit Böhmens. 1336 bildete es eine Union mit dem
přemyslidischen (przemyslidischen) Herzogtum Troppau, wurde aber 1365
unter einer Nebenlinie wieder selbständig. 1521 kam es an die piastischen
Herzöge von Oppeln. Die Lehnsherrschaft fiel 1526 mit Böhmen an
Habsburg/Österreich. 1531/1532 kam R. durch Erbvertrag an Habsburg/Österreich,
das es bis 1551/1552 an Brandenburg verpfändete und dann einlöste. Von 1645 bis
1666 war es bei der Krone Polens. 1742 fiel es mit 18 Quadratmeilen Gebiet an
Preußen. Aus 1810 säkularisiertem Kirchengut und Resten des Fürstentums wurde
am Anfang des 19. Jahrhunderts eine neue Standesherrschaft R. gebildet. Sie kam
1822 als Ersatz für an Preußen abgetretene Güter in Hessen als Mediatfürstentum
an Landgraf Viktor Amadeus von Hessen-Rotenburg, 1834 erbweise an Prinz Viktor
von Hohenlohe-Schillingsfürst, der 1840 den Titel Herzog von R. erhielt. 1945
gelangte R. unter Verwaltung Polens und damit 1990 als politische Folge der
deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 480; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) K3; Weltzel, A.,
Geschichte der Stadt und Herrschaft Ratibor, 2. A. 1881; Mosler, J., Ratibor
und das Ratiborer Land im Schrifttum der Jahrhunderte, 1938; Kuhn, W.,
Siedlungsgeschichte Oberschlesiens, 1954; Hyckel, G., Geschichte der Stadt
Ratibor, 1956; Hyckel, G., Geschichte und Besiedlung des Ratiborer Landes, 3.
A. 1961; Hupka, H., Ratibor, Stadt im schlesischen Winkel, 1962; Ratibor. Stadt
und Land an der oberen Oder, hg. v. Kosler, A.,
Teil 1 1980; Menzel, J., Ratibor, LexMA 7 1994, 458; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 470.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sachsen (Herzogtum, [Kurfürstentum,] Königreich,
Land, Freistaat). Bei den wohl für das Gebiet nördlich der unteren Elbe um 150
n. Chr. erstmals erwähnten, danach sich nach Südosten und gemeinsam mit den
Angeln auch nach Westen (Britannien) ausbreitenden, von (König) Karl dem Großen
(772-804) unterworfenen westgermanischen S. (germ. *sahsaz, Schwert, Messer) in
Nordalbingien, Westfalen, Engern und Ostfalen gewannen im 9. Jahrhundert die
zwischen Harz und Weser begüterten Liudolfinger (Liudolf † 868) die Stellung
eines Stammesherzogs der Sachsen. Nach der Wahl der Liudolfinger zum
sächsischen Königshaus des Reiches (919, Heinrich I., 936ff. Otto I., Otto II.,
Otto III., Heinrich II.) wurden 966 die Billunger (Hermann Billung † 973) mit
der Wahrnehmung des von der Elbe-Saale bis zum Rhein reichenden sächsischen
Herzogtums betraut, doch beherrschten sie nur die nördlichen Teile des
Herzogtums wirklich. Im südlichen Teil des Herzogtums richtete Otto I. die
Pfalzgrafschaft S. ein, die 1088 bei den Grafen von Sommerschenburg und 1180
bei den Landgrafen von Thüringen lag und auch später häufig den Inhaber
wechselte, bis sie 1356 zum Zubehör des Herzogtums S. bestimmt wurde. Nach dem
Aussterben der Billunger 1106 kam das Herzogtum nicht an die askanischen bzw.
welfischen Schwiegersöhne sondern an Lothar von Süpplingenburg, dessen Macht auf
dem ihm angefallenen Erbe der Brunonen und Ottos von Northeim († 1083) beruhte,
1137 aber an die Askanier und 1142 an Lothars Schwiegersohn Heinrich den
Stolzen aus dem Hause der Welfen, neben denen jedoch vor allem der Erzbischof
von Magdeburg und die Askanier eigene Herrschaftsbereiche ausbauten. Der Welfe
Heinrich der Löwe erweiterte Sachsen um Mecklenburg und das westliche Pommern.
Mit seinem Sturz 1180 endete das alte Herzogtum der Sachsen. An seine Stelle
trat neben dem Herzogtum (Engern und) Westfalen der Erzbischöfe von Köln, dem
Herzogtum Braunschweig-Lüneburg (1235) der Welfen zwischen Elbe und Weser sowie
den Hochstiften Münster und Osnabrück und mehreren Grafschaften (Oldenburg,
Hoya, Diepholz, Schaumburg, Bentheim u. a.) im Westen das um diese Gebiete
verkleinerte, aus nicht zusammenhängenden Gebieten bestehende neue Herzogtum S.
der Askanier (Bernhard von Anhalt) in Ostsachsen (Ostfalen). Dieses gründete
sich auf das Land Hadeln zwischen Unterweser und Unterelbe, auf einst
billungisches Gebiet an der Unterelbe (Lauenburg) und Gebiete um Neuhaus sowie
altes askanisches Gut um Wittenberg an der mittleren Elbe. 1260/1296 teilte
sich dieses verbleibende Herzogtum S., das 1227 die Grafschaft Ratzeburg
erworben hatte, in die Linien Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. Das
Herzogtum Sachsen-Wittenberg erlangte 1356 durch die Goldene Bulle die
sächsische Kurwürde. Nach dem Aussterben der Herzöge von Sachsen-Wittenberg
fielen Land, Herzogstitel und Kurwürde 1422/1423 für ihre Hilfe im Kampf gegen
die Hussiten als Lehen an die in der Markgrafschaft Meißen seit 1089/1125
herrschenden Markgrafen von Meißen (Haus Wettin), die 1247 schon die
Landgrafschaft Thüringen erlangt hatten. Damit wurde der Name S. auf die
wettinischen Gebiete (Meißen, Lausitz, Thüringen) übertragen (Obersachsen im
Gegensatz zu dem seitdem als Niedersachsen bezeichneten, ursprünglichen
sächsischen Stammesgebiet). 1423 wurde die Herrschaft Stollberg im Erzgebirge
gewonnen, 1427 die Herrschaft Weida in Thüringen. 1443 und 1451 wurden die
Herrschaften Hohnstein und Wildenstein gekauft. 1439 erwarb S. im
meißnisch-thüringischen Raum die Burggrafschaft Meißen, 1466 von den Grafen von
Reuß die Herrschaft Plauen und damit den Kern des Vogtlandes. Mit dem Kauf von
Finsterwalde 1425, Senftenberg 1448, Beeskow, Storkow 1477 (Wiederkauf) und
Sagan 1472 drang S. nach Osten vor. Von 1440 bis 1445 und von 1482 bis 1485
wurden die zwischenzeitlich entstandenen Teilherrschaften wieder
zusammengeführt. 1485 kam es zur Teilung in die ernestinische Linie und die
albertinische Linie, die nicht mehr rückgängig gemacht wurde. Kurfürst Ernst
(Ernestiner) erhielt das Kurland S. (Sachsen-Wittenberg), kleine Teile der Mark
Meißen und des Osterlandes und Pleißenlandes (Eilenburg, Grimma, Borna,
Leisnig, Altenburg, Zwickau, Plauen, Schwarzenberg), den größten Teil
Thüringens (Weimar, Gotha, Eisenach) und die Pflege Coburg, das fränkische
Königsberg, die Schutzherrschaft über das Bistum Naumburg und die
Reichsgrafschaft von Gleichen, Kirchberg und Reuß sowie zum Teil Schwarzburg.
Herzog Albrecht (Albertiner) erlangte die Markgrafschaft Meißen mit den
Hauptorten Dresden und Freiberg, die Ämter Leipzig, Delitzsch-Landsberg,
Zörbig, die Pfalzgrafschaft S. nebst Sangerhausen, Ämter im nördlichen
Thüringen, die Schutzherrschaft über das Bistum Merseburg und über die
Reichsgrafen und Herren von Stolberg-Hohnstein, Mansfeld, Arnstein,
Beichlingen, Leisnig, Querfurt und Schönburg. Gemeinsam blieben die Herrschaft
in Schlesien und den Lausitzen sowie die Schutzherrschaft über Erfurt,
Nordhausen, Mühlhausen, Görlitz und das Hochstift Meißen. Die ernestinische
Linie stiftete 1502 für das verloren gegangene Leipzig die Universität
Wittenberg, von der die Reformation ihren Ausgang nahm und förderte Luther und
die Reformation. 1547 unterlag Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige Kaiser
Karl V., der daraufhin das Kurland S. (Sachsen-Wittenberg) der albertinischen
Linie übertrug, die seitdem die Kurwürde führte. Die ernestinische Linie
behielt nur die Ämter Weimar, Jena, Saalfeld, Weida, Gotha und Eisenach sowie
Coburg und erhielt 1554 noch die Ämter Sachsenburg, Altenburg, Herbsleben und
Eisenberg. ----- Das 1531 einen Hof von schätzungsweise 500 Personen umfassende
ernestinische Herzogtum teilte sich 1572 weiter auf. Die zahlreichen
Erbteilungen zersplitterten es in eine Vielzahl kleiner Länder. Dabei
entstanden 1572 Sachsen-Coburg-Eisenach (1572-1596) und Sachsen-Weimar
(1572-1603). Sachsen-Coburg-Eisenach teilte sich 1596 in Sachsen-Coburg
(1596-1633) und Sachsen-Eisenach (1596-1638). Die Linie Coburg erlosch 1633 und
vererbte die Güter an Sachsen-Eisenach. Die Linie Eisenach endete 1638. Ihre
Güter fielen zu zwei Dritteln an die Linie Sachsen-Weimar und zu einem Drittel
an die Linie Sachsen-Altenburg, die 1603 durch Teilung aus Sachsen-Weimar
entstanden war(en). Sachsen-Weimar zerfiel weiter 1640(/1641) in die Linien
Sachsen-Weimar (1640-1672), Sachsen-Eisenach (1640-1644) und Sachsen-Gotha
(1640-1680). Hiervon starb Sachsen-Eisenach 1644 aus, wobei die Güter je zur
Hälfte an Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha kamen. Die Güter Sachsen-Altenburgs
fielen bei dessen Aussterben 1672 zu drei Vierteln (darunter Coburg) an
Sachsen-Gotha, zu einem Viertel an Sachsen-Weimar. Im gleichen Jahr teilte sich
Sachsen-Weimar in Sachsen-Weimar (1672-1918), Sachsen-Eisenach (1672-1741) und
Sachsen-Jena (1672-1690), wovon Sachsen-Jena 1690 erlosch und seine Güter an
Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach vererbte, Sachsen-Eisenach wiederum fiel
1741 an Sachsen-Weimar, das bald Mittelpunkt der klassischen deutschen
Literatur wurde, brachte. 1680/1681 zerfiel Sachsen-Gotha in die sieben Linien
Sachsen-Gotha-Altenburg (1681-1825), Sachsen-Coburg (1681-1699),
Sachsen-Meiningen (1681-1826), Sachsen-Römhild (ohne Landeshoheit) (1680-1710),
Sachsen-Eisenberg (ohne Landeshoheit) (1680-1807), Sachsen-Hildburghausen
(1680-1826) und Sachsen-Saalfeld (ohne Landeshoheit) (1680-1735,
Sachsen-Coburg-Saalfeld). Sachsen-Coburg erlosch 1699 und fiel an
Sachsen-Saalfeld und Sachsen-Meiningen, Sachsen-Eisenberg 1707 und gelangte an
Sachsen-Altenburg. Sachsen-Römhild endete 1710 und fiel an
Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Meiningen und
Sachsen-Hildburghausen. 1741 starb Sachsen-Eisenach aus und kam an
Sachsen-Weimar (Sachsen-Weimar-Eisenach), wobei die beiden Landesteile
verfassungsmäßig bis 1809, verwaltungsmäßig bis 1849 getrennt blieben. 1806
traten die sächsischen Herzogtümer dem Rheinbund bei. 1815 gewann
Sachsen-Coburg-Saalfeld das Fürstentum Lichtenberg an der Nahe, das es am 31.
5. 1834 an Preußen verkaufte. Sachsen-Weimar-Eisenach wurde Großherzogtum,
erhielt einen Teil des Erfurter Gebiets, das vorher fuldische Amt Dermbach
(Dernbach) und die königlich-sächsischen Orte Weida und Neustadt an der Orla
(Neustadt-Orla) und gab sich 1816 eine Verfassung. Als 1825
Sachsen-Gotha-Altenburg ausstarb, wurden die vier Herzogtümer
Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Coburg-Saalfeld und
Sachsen-Meiningen am 12. 11. 1826 durch Schiedsspruch König Friedrich Augusts
I. von S. in die Herzogtümer Sachsen-Meiningen (1826-1918), Sachsen-Altenburg
(1826-1918) sowie Sachsen-Coburg und Gotha (1826-1918) neu gegliedert, wobei
der Herzog von Sachsen-Hildburghausen unter Verzicht auf dieses
Sachsen-Altenburg übernahm, Sachsen-Meiningen Sachsen-Hildburghausen und das zu
Sachsen-Coburg gehörige Sachsen-Saalfeld erhielt und Sachsen-Coburg mit
Sachsen-Gotha in Personalunion vereinigt wurde. Die(se) vier sächsischen
Herzogtümer (Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg,
Sachsen-Coburg und Gotha), von denen Coburg 1821, Meiningen 1829 und Altenburg
1831 eine Verfassung erhielten, traten 1833/1834 dem Deutschen Zollverein, 1867
dem Norddeutschen Bund und 1871 dem Deutschen Reich bei. 1877/1903 wurde
Sachsen-Weimar-Eisenach in Großherzogtum S. umbenannt. Vom 9. bis 14. 11. 1918
dankten die Fürsten ab. Aus den damit entstandenen Freistaaten bildete sich von
1918 bis 1921 das Land Thüringen (so ab 1. 5. 1920). Lediglich Coburg fiel an
Bayern. ----- Das seit 1547 albertinische Kursachsen, das 1499 die
Primogeniturerbfolge einführte, Beeskow, Storkow und Sorau (1515 an
Brandenburg), Sagan (bis 1547) und Friedland (bis 1515) erwarb, 1547 einen
Großteil der Gebiete der ernestinischen Linie erhielt, 1539/1541 zur
Reformation übertrat und 1572 in den Kursächsischen Konstitutionen sein Recht
zu vereinheitlichen versuchte, erlangte 1559/1591 die evangelisch gewordenen
Hochstifte Meißen, Merseburg und Naumburg sowie 1556/1569 das Vogtland und
Teile der Herrschaft Schönburg sowie 1583 Teile der Grafschaft Henneberg,
näherte sich im Dreißigjährigen Krieg an Österreich/Habsburg an und erlangte
dafür 1620/1635 die Niederlausitz, die Oberlausitz und das Erzstift Magdeburg,
das 1648/1680 aber an Brandenburg kam. Von der Hauptlinie spalteten sich 1657
die Nebenlinien Sachsen-Weißenfels (bis 1746), Sachsen-Merseburg (bis 1738) und
Sachsen-Zeitz (bis 1718, Naumburg, Zeitz, Neustadt, Schleusingen, Suhl) ab,
fielen aber bis 1746 wieder zurück. Unter August dem Starken setzte sich der
Absolutismus durch. Dresden wurde als Hauptstadt ein Kulturzentrum. Der
Kurfürst trat zum Katholizismus über und gab die Rechte an Sachsen-Lauenburg an
Hannover, die Erbvogtei über Quedlinburg, das Reichsschulzenamt über Nordhausen
und die Ämter Lauenburg (Lauterberg), Seweckenberge (Sevenberg), Gersdorf
(Gersdorff) und Petersberg (bei Halle) an Brandenburg, um die Königskrone
Polens zu gewinnen (1697). Danach bestand eine Personalunion mit Polen bis
1763. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste S. 450 Quadratmeilen mit 1,35
Millionen Einwohnern. 1806 wurde Kurfürst Friedrich August III. Mitglied des
Rheinbunds, musste Gebiete an das Königreich Westphalen abtreten, erhielt dafür
den Königstitel und wurde 1807 in Personalunion Herzog des Herzogtums Warschau.
Nach der an der Seite Frankreichs erlittenen Niederlage in der Völkerschlacht
von Leipzig kam S. 1813 zunächst unter die Verwaltung eines russischen, dann
eines preußischen Gouverneurs. Am 12. 5. 1815 musste S. seine nördlichen
Gebiete ([Kurkreis mit Wittenberg, Stiftsgebiete von Merseburg und Naumburg,
thüringischer Kreis, Mansfeld, Stolberg, Barby, Querfurt], insgesamt 20000
Quadratkilometer, 860000 Einwohner, 57,5 Prozent der Fläche und 42,2 Prozent
der Einwohner) an Preußen abtreten (Ämter Wittenberg [mit den Städten
Wittenberg, Kemberg, Zahna und Schmiedeberg], Gräfenhainichen, Belzig [mit den
Städten Belzig, Brück <Bruck> und Niemegk <Niemeck>], Gommern mit
Elbenau [Burggrafschaft Magdeburg mit der Stadt Gommern], Seyda, Annaburg,
Schweinitz [mit den Städten Schweinitz, Jessen, Schönewalde <Schönwalde>,
Herzberg und Prettin], Pretzsch, Schlieben [mit der Stadt Schlieben und den
Herrschaften Baruth und Sonnewalde], Liebenwerda und Bitterfeld). Dabei kam die
Ostoberlausitz (Görlitz, Lauban) zur preußischen Provinz Schlesien, die Niederlausitz
und der erst 1807 von Preußen übernommene Kreis Cottbus gelangten zur Provinz
Brandenburg und das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Sachsen-Wittenberg mit der
Grafschaft Brehna, die Hochstifte Merseburg und Naumburg (Naumburg-Zeitz), die
Grafschaft Barby, der Thüringer Kreis, ein Teil des Neustädter Kreises
(Ziegenrück) sowie Teile der Grafschaft Henneberg bildeten zusammen mit
Altmark, Erzstift Magdeburg, Hochstift Halberstadt (mit Aschersleben), den
Grafschaften Hohnstein, Wernigerode, Stolberg, Querfurt und Mansfeld, Stift
Quedlinburg, Mühlhausen, Nordhausen, Erfurt und dem Eichsfeld sowie der
Ganerbschaft Treffurt die neue Provinz S. (1. 4. 1816, Verordnung vom 30. 4.
1815) mit der Hauptstadt Magdeburg, die den Rang eines Herzogtums hatte
(Gliederung in drei Regierungsbezirke Magdeburg, Merseburg und Erfurt, Sitz der
Provinzialselbstverwaltung in Merseburg). 1866 kamen Schmalkalden und Ilfeld
hinzu. Am 1. 4. 1944 wurde zum 1. 7. 1944 bezüglich dieser durch das Fürstentum
Anhalt in zwei Teile geteilten und durch mehrere Exklaven und Enklaven
aufgesplitterten Provinz S. mit den Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg und
Erfurt der Reichsstatthalter in Thüringen mit der Wahrnehmung der Aufgaben und
Befugnisse des Oberpräsidenten in der staatlichen Verwaltung des
Regierungsbezirks Erfurt beauftragt (nach der Kapitulation vom 8. 5. 1945 an
Thüringen) und die Provinz in die Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg
aufgeteilt. 1945 gelangte nach dem Rückzug der Truppen der Vereinigten Staaten
von Amerika, die das Gebiet bis zur Elbe besetzt hatten, das Land Anhalt zu
diesen beiden Provinzen und bildete mit ihnen vom 5. 7. 1945 bis 1952 (str.)
das Land (Provinz) Sachsen-Anhalt, das vom 23. 7. 1952 bis 3.10.1990 auf die
Bezirke Magdeburg und Halle aufgeteilt, mit dem Beitritt der Deutschen
Demokratischen Republik zur Bundesrepublik aber wiederhergestellt wurde. -----
Das 1813/1815 nach der Abtretung des nördlichen Teiles an Preußen (Provinz
Sachsen) verbliebene Gebiet des Königreiches S. (Riesa, Löbau, Bautzen, Kamenz,
Zittau, Königstein, Marienberg, Plauen, Zwickau, Crimmitschau, Leipzig,
Chemnitz, Meißen, Dresden, Großenhain, Oschatz, Grimma, Borna, Rochlitz,
Glauchau, Auerbach, Oelsnitz, Schwarzenberg, Annaberg, Freiberg,
Dippoldiswalde, Pirna, Döbeln, Flöha, Stollberg) umfasste etwa 15000
Quadratkilometer mit 1183000 Einwohnern und wurde rasch zum ausgeprägten
Industriestaat. 1831 erhielt er eine Verfassung mit Zweikammersystem. 1848/1849
schlug S. mit Hilfe Preußens einen Aufstand blutig nieder. 1863 gab es sich ein
Bürgerliches Gesetzbuch. 1866 blieb S. trotz der Niederlage des Deutschen
Bundes gegen Preußen auf Betreiben Bismarcks erhalten, musste aber dem
Norddeutschen Bund beitreten. 1903 errangen die Sozialdemokraten fast alle
sächsischen Reichstagssitze (rotes S.). Am 10. 11. 1918 wurde in Dresden von
den Arbeiterräten und Soldatenräten die Republik S. ausgerufen. Am 13. 11. 1918
verzichtete der König auf den Thron. Am 1. 11. 1920 wurde eine Landesverfassung
des Freistaats S. in Kraft gesetzt. 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die
Macht. 1939 umfasste das Land S. 14995 Quadratkilometer mit 5230000 Einwohnern.
1945 kam auch der zuerst von amerikanischen Truppen besetzte Westen Sachsens
zur sowjetischen Besatzungszone. Die westlich der Oder-Neiße
liegenden Gebiete der preußischen Provinz Niederschlesien (Hoyerswerda,
Görlitz) wurden dem Land S. eingegliedert. Die östlich der Neiße gelegene
Hälfte des sächsischen Kreises Zittau mit Kleinschönau, Reichenau,
Zittau-Poritsch, Seitendorf, Weigsdorf und den später im Tagebau
untergegangenen Dörfern Reibersdorf und Friedersdorf kam unter die Verwaltung
Polens und damit 1990 an Polen. Am 28. 2. 1947 erließ der Landtag eine
Landesverfassung. 1949 wurde das Land ein Teil der Deutschen Demokratischen
Republik. Am 23. 7. 1952 wurde es aufgelöst (str.) und auf die Bezirke
Chemnitz, Dresden und Leipzig aufgeteilt, zum 3. 10. 1990 wiederbegründet (ohne
die Kreise Altenburg und Schmölln, aber mit den Kreisen Hoyerswerda und
Weißwasser). Hauptstadt des rund 4900000 Einwohner zählenden Landes wurde
wieder Dresden. Am 1. 4. 1992 kamen zehn Gemeinden (Elsterberg, Mühltroff,
Pausa, Ebersgrün, Görschnitz, Langenbach [Lengenbach], Ranspach [Ransbach],
Thierbach, Unterreichenau, Cunsdorf) mit 12000 Einwohnern von Thüringen wieder
an Sachsen zurück.
L.: Wolff 374ff., 392ff.; Zeumer 552ff. I 6; Großer Historischer Weltatlas II
34 F3, II 66 (1378) F3, II 78 E2, III 21 (1648) F3, III 22 F3, III 38 (1789)
E2; Blaschke, K./Kretzschmar, H., (Ober-)Sachsen und die Lausitzen, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 8; Die
Territorien des Reichs 4, 8; Bauer 1, 569; Historischer Atlas von Sachsen
(950-1815), 1816; Süssmilch-Hörnig, M. v., Historisch-geographischer Atlas von
Sachsen und Thüringen, 1861f.; Codex diplomaticus Saxoniae regiae, Bd. 1ff.
1864ff.; Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, hg. v.
d. hist. Komm. d. Provinz Sachsen 1870ff.; Oeder, M., Die erste
Landesvermessung des Kurstaates Sachsen, hg. v. Ruge, S., 1889; Kirchhoff, A.,
Karte der territorialen Zusammensetzung der Provinz Sachsen, 1891; Beschorner,
H., Denkschrift über die Herstellung eines historischen Ortsverzeichnisses für
das Königreich Sachsen, 1903; Hantzsch, V., Die ältesten gedruckten Karten der
sächsisch-thüringischen Länder 1550-1593, 1906; Beschorner, H., Geschichte der
sächsischen Kartographie im Grundriss, 1907; Hänsch, E., Die wettinische
Hauptteilung von 1485 und die aus ihr folgenden Streitigkeiten bis 1491, Diss.
phil. Leipzig 1909; Bibliographie der sächsischen Geschichte, hg. v. Bemmann,
R./Jatzwauk, J., Bd. 1ff. 1918ff.; Friedensburg, W., Die Provinz Sachsen, ihre
Entstehung und Entwicklung, 1919; Treitschke, C., Die Landesaufnahmen Sachsens
von 1780-1921, Beiträge zur deutschen Kartographie, hg. v. Praesent, H., 1921;
Kessler, E., Die Ämter und Kreise im Gebiete des Kurfürstentums Sachsen mit
Einschluss der Lausitzen von den Anfängen bis 1815, 1921; Kretzschmar, H.,
Historisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Magdeburg, Bd. 1
1926; Meiche, A., Historisch-topographische Beschreibung der
Amtshauptmannschaft Pirna, 1927; Beschorner, H., Der geschichtliche Atlas von
Sachsen, 1931, Amt und Volk 5; Schnath, G., Hannover und Westfalen in der
Raumgeschichte Nordwestdeutschlands, 1932; Mörtzsch, O.,
Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Großenhain,
1935; Kötzschke, R./Kretzschmar, H., Sächsische Geschichte, Bd. 1f. 1935,
Neudruck 1965; Mitteldeutscher Heimatatlas, hg. v. d. Hist. Kommission für die
Provinz Sachsen, 1935-1943; Mentz, G., Weimarische Staats- und
Regentengeschichte 1648-1750, 1936; Flach, W., Die staatliche Entwicklung
Thüringens in der Neuzeit, Zs. d. V. f. thür. G. N.F. 35 (1941); Freytag, H.,
Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, 1951; Brather, H., Die ernestinischen
Landesteilungen des 16. und 17. Jahrhunderts, 1951; Helbig, H., Der wettinische
Ständestaat, 1955; Blaschke, K., Historisches Ortsnamensverzeichnis von
Sachsen, 1957; Lütge, F., Die mitteldeutsche Grundherrschaft, 2. A. 1957;
Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957;
Hömberg, A., Westfalen und das sächsische Herzogtum, 1958; Atlas des Saale- und
mittleren Elbegebietes, hg. v. Schlüter, O./August, O., 1959f.; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22, 51, 52, III, 30,
Sahsonolant, Saxonia, Saxones Volksname, Sachsen; Schnath, G./Lübbing,
H./Möhlmann, G./Engel, F., Geschichte des Landes Niedersachsen, 1962;
Schlesinger, W., Kirchengeschichte Sachsens im Mittelalter, Bd. 1f. 1962;
Sächsische Bibliographie, hg. v. d. Sächsischen Landesbibliothek, 1962ff.;
Handbuch der historischen Stätten, Bd. 8, hg. v. Schlesinger, W., 1965;
Schmidt, G., Die Staatsreform in Sachsen in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts, 1966; Geschichte Thüringens, hg. v. Patze, H./Schlesinger, W.,
Bd. 1ff. 1967ff.; Blaschke, K., Sachsen im Zeitalter der Reformation, 1970;
Klein, T., Provinz Sachsen, (in) Grundriss der deutschen Verwaltungsgeschichte
1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975f.; Klein, T., Sachsen, 1982; Geschichte
Sachsens, hg. v. Czok, K., 1989; Blaschke, K., Geschichte Sachsens im
Mittelalter, 1990; Sachsen. Eine politische Landeskunde, hg. v. Gerlach, S.,
1993; Sachsen und Mitteldeutschland, hg. v. Hess, U. u. a., 1995; Meyn, J., Vom
spätmittelalterlichen Gebietsherzogtum zum frühneuzeitlichen
”Territorialstaat”, 1995; Ehlers, J. u. a., Sachsen, LexMA 7 1995, 1231ff.;
Sachsen 1763-1832, hg. v. Schirmer, U., 1996; Schirmer, U., Das Amt Grimma,
1996; Becher, M., Rex, Dux und Gens, 1996; Lück, H., Die kursächsische
Gerichtsverfassung 1423-1550, 1997; Landesgeschichte in Sachsen, hg. v. Aurig,
S. u. a., 1997; Geschichte des sächsischen Adels, hg. v. Keller, K. u. a.,
1997; Held, W., August der Starke und der sächsische Adel, 1999; Gross, R.,
Geschichte Sachsens, 1999; Sachsen in Deutschland, hg. v. Retallack, J., 2000;
Sächsische Parlamentarier, bearb. v. Dröscher, E. u. a., 2001; Historisches
Ortsnamenbuch von Sachsen, hg. v. Eichler, E. u. a., 2001; Sachsen in der
NS-Zeit, hg. v. Vollnhals, C., 2002; Keller, K., Landesgeschichte Sachsen,
2002; Vötsch, J., Kursachsen, das Reich und der mitteldeutsche Raum zu Beginn
des 18. Jahrhunderts, 2003; Diktaturdurchsetzung in Sachsen, hg. v. Behring, R.
u. a., 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 446, 880; Richter, M., Die Bildung des Freistaates Sachsen, 2004;
Die Herrscher Sachsens, hg. v. Kroll, F., 2004; Hesse, C., Amtsträger der
Fürsten im spätmittelalterlichen Reich, 2005; Hädecke, W., Dresden, 2006;
Geschichte der Stadt Dresden, hg. v. Blaschke, K. u. a., Bd. 1-3, 2006;
Schirmer, U., Kursächsische Staatsfinanzen (1456-1656), 2006; Krüger, N.,
Landesherr und Landstände in Kursachsen, 2007; Moritz von Sachsen, hg. v.
Blaschke, K., 2007; Ott, T., Präzedenz und Nachbarschaft. Das albertinische
Sachsen und seine Zuordnung zu Kaiser und Reich im 16. Jahrhundert, 2008;
Ostsiedlung und Landesausbau in Sachsen, hg. v. Bünz, E., 2008;
.Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder im 19. und 20. Jahrhundert,
hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 51ff.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schlesien (Herzogtum, Kronland). Das Gebiet an der
mittleren und oberen Oder zwischen Sudeten,
Mährischer Pforte, Beskiden, der Wasserscheide zwischen Oder und Warthe sowie der Bartsch-Obra-Niederung war zunächst von
Skythen und Kelten besiedelt, wurde aber schon vor der Zeitenwende von den
germanischen Vandalen eingenommen. Deren links der Oder
um den Zobten ansässiger Teilstamm der Silingen wurde in allmählicher Ausdehnung
namengebend für das gesamte Gebiet. Nach dem Abzug der Germanen im 5.
Jahrhundert drangen Slawen ein. Im 10. Jahrhundert unterstand S. Böhmen, seit
etwa 990 (bis auf das Glatzer Land) Polen, wobei Polen eine Art Oberhoheit des
Reichs anerkannte, wodurch S. in eine mittelbare Verbindung zum deutschen Reich
kam. Im Jahre 1000 wurde unter Mitwirkung Kaiser Ottos III. das Bistum Breslau
gegründet und dem Erzbistum Gnesen unterstellt. 1138 entstand durch Erbteilung
der Piasten (Polen) das piastische Teilfürstentum (Krakau mit) S. mit einem
eigenen Herzog, der allerdings schon 1146 zu seinen staufischen Verwandten
vertrieben wurde. Von Kaiser Friedrich I. Barbarossa zurückgeführt, teilte sich
das Herzogshaus 1173/1202 in die zwei Linien Breslau (mit Liegnitz;, Breslau,
Oppeln, Niederschlesien;, Mittelschlesien und teilweise Oberschlesien) bzw.
Schlesien bzw. Niederschlesien und das unbedeutendere restliche Oberschlesien
(mit Ratibor, Beuthen, Teschen und Pless, 1201 Oppeln) bzw. Oppeln, wobei
beide, seit 1202 unabhängige Teile dem Reich tributpflichtig waren (und König
Rudolf von Habsburg 1280 sogar die vasallitische Huldigung, die Schlesien unter
die Reichsfürstentümer einfügte, erreichte). Zahlreiche Einwanderer aus Sachsen
und Thüringen verstärkten die Beziehungen zum Reich. Seit 1249 bzw. 1251
entstanden durch Erbteilungen in Niederschlesien die Teilherzogtümer Breslau,
Liegnitz und Glogau, 1278 Jauer, 1281 Schweidnitz. Glogau seinerseits zerfiel
in Sagan, Steinau und Oels. Dazu kamen Brieg und Münsterberg. In Oberschlesien
entstanden 1281 die Herzogtümer Oppeln, Ratibor und Teschen. Weitere Teilungen
und Vereinigungen folgten ([Cosel] Kosel, Beuthen, Falkenberg, Groß Strehlitz
[Strehlitz] [1313-1460], Troppau). Daneben besaß der Bischof von Breslau das
Fürstentum Neiße. 1327/1329 unterstellten sich, nachdem schon Wenzel III. seit
1300 über sämtliche oberschlesische Herzogtümer hatte verfügen können, alle
oberschlesischen und bis auf Schweidnitz-Jauer, die 1353 durch Heirat Annas von
Schweidnitz-Jauer an Kaiser Karl IV. kamen, alle niederschlesischen Herzöge,
die insgesamt alle die deutsche Zuwanderung förderten, zum Schutz vor Polen der
Lehnshoheit der zum deutschen Reich gehörigen Krone von Böhmen, die 1306/1310
an das Haus Luxemburg gekommen war (1327 Teschen, Falkenberg, Cosel-Beuthen,
Auschwitz, Ratibor, Oppeln und Breslau, 1329 Sagan, Oels, Steinau,
Liegnitz-Brieg, 1331 Glogau, 1336 Münsterberg [, 1342 das Bistumsland
Neiße-Ottmachau]). Umgekehrt verzichteten die Könige von Polen 1335, 1339, 1356
und 1372 auf ihre Ansprüche auf S., das nunmehr nicht mehr über Polen, sondern
- neben den Akten von 1163 und 1280 - über Böhmen dem Reich verbunden war. Im
Verhältnis zu Böhmen standen dabei lehnsrührige schlesische Herzöge neben
eigenen Erbfürstentümern der Krone Böhmens (1462 Troppau, Münsterberg, Oels,
Glatz, 1475 Sagan, 1523 Jägerndorf, 1551 Beuthen). Im 15. Jahrhundert fielen
Teile Oberschlesiens an Polen, 1482 Crossen an Brandenburg und 1472 Sagan an
Sachsen (bis 1549). Dagegen wurde Troppau neu zu S. gezählt. 1526 gelangte ganz
S. mit Böhmen im Erbwege an Habsburg bzw. Österreich, das seit 1570/1621 die
Gegenreformation des von 1522 bis 1555 zu neun Zehnteln protestantisch
gewordenen Landes durchführte. Dabei waren Schweidnitz-Jauer, Glatz, Breslau, seit
1532 Oppeln-Ratibor, Teschen, Neiße und seit 1544 Glogau Erbfürstentümer
Österreichs, während die übrigen Herzogtümer nur in Lehnsabhängigkeit standen.
Brandenburg erhob auf Grund eines 1537 geschlossenen, 1546 aber für nichtig
erklärten Erbvertrags Ansprüche auf Liegnitz, Brieg, Wohlau und das 1621 in
Vollstreckung der Reichsacht Georg von Brandenburg entzogene Jägerndorf, wurde
1686 durch Überlassung des Kreises Schwiebus zur Aufgabe seiner Ansprüche
veranlasst, gab den Kreis aber 1695 gegen Geldentschädigung zurück. Nach dem
auf dieser Grundlage zwischen König Friedrich dem Großen von Preußen und
Erzherzogin Maria Theresia von Österreich geführten ersten schlesischen Krieg
kamen (1742/1744) Niederschlesien, große Teile Oberschlesiens und die Grafschaft
Glatz Böhmens an Preußen, während die südwestlichen Teile der Fürstentümer
Neiße, Troppau und Jägerndorf und die Fürstentümer Teschen und Bielitz (etwa
ein Sechstel) bei Österreich blieben und zunächst als Herzogtum Oberschlesien
und Niederschlesien eingerichtet und von 1782 bis 1849 mit Mähren vereinigt
wurden, aber ab 1849 als Herzogtum S. ein durch einen Landespräsidenten in
Troppau verwaltetes österreichisches Kronland S. (Österreichisch-Schlesien) mit
der Hauptstadt Troppau bildeten. Die Teilungen Polens brachten eine
Verbreiterung der Landbrücke zu den anderen preußischen Ostprovinzen. 1815
wurde die aus den 1742 erworbenen schlesischen Gebieten und der Grafschaft
Glatz gebildete Provinz S. Preußens um Teile der Oberlausitz erweitert. Durch
die Industrialisierung wurde sie eine der reichsten Provinzen und wurde 1919 in
Oberschlesien und Niederschlesien geteilt. 1918/1919 kam das Kronland S.
Österreichs (Österreichisch-Schlesien), vergrößert um das bis dahin preußische
Ländchen Hultschin (Hultschiner Ländchen) und verkleinert um den 1922 an Polen
fallenden Ostteil des Teschener Gebiets (Ostoberschlesien) an die
Tschechoslowakei, 1938 zum Gau Sudetenland. An Polen fielen Gebiete der
niederschlesischen Kreise Guhrau, Militsch, Groß Wartenberg (Großwartenberg)
und Namslau (512 Quadratkilometer mit 26000 Einwohnern) und Teile
Oberschlesiens. 1934/1938 wurden die seit 1919 bestehenden preußischen
Provinzen Oberschlesien und Niederschlesien (26981 Quadratkilometer, 3,204
Millionen Einwohner, Regierungsbezirke Breslau und Liegnitz) vereinigt. 1939
wurden Ostoberschlesien, das Olsagebiet und weitere Grenzgebiete Polens S.
eingegliedert. 1941 wurde S. wieder in die Provinzen Oberschlesien und
Niederschlesien geteilt. 1945 kam S. mit Ausnahme des kleinen Gebiets westlich
der Lausitzer Neiße (Hoyerswerda, Görlitz, Rothenburg), das von 1949 bis 1990
an die Deutsche Demokratische Republik fiel, unter die Verwaltung Polens und
damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen. Die deutsche
Bevölkerung wurde überwiegend vertrieben. S. a. Beuthen, Bielitz, Breslau,
Brieg, Falkenberg, Glatz, Glogau, Goschütz, Hultschin (Hultschiner Ländchen),
Jägerndorf, Jauer, Kosel (Cosel), Liegnitz, Militsch, Münsterberg, Neiße,
Niederschlesien, Oberschlesien, Oels, Oppeln, Pless, Ratibor, Sagan,
Schweidnitz, Steinau, Strelitz, Teschen, Trachenberg, Troppau, Wartenberg,
Wohlau.
L.: Wolff 472ff.; Birke, E., Schlesien, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) I3, III 22 (1648) H3; Die
Territorien des Reichs 2, 102; Scriptores rerum Silesiacarum, Bd. 1ff. 1835ff.;
Codex diplomaticus Silesiae, Bd. 1ff. 1857ff.; Triest, F., Topographisches
Handbuch von Oberschlesien, 1864, Neudruck 1984; Grünhagen, C., Geschichte
Schlesiens, Bd. 1ff. 1884ff.; Schlesische Landeskunde, hg. v. Frech,
F./Kampfers, F., Bd. 1ff. 1913; Kutscha, A., Die Stellung Schlesiens zum
deutschen Reich im Mittelalter, 1922; Loewe, V., Bibliographie zur schlesischen
Geschichte, 1927; Kartographische Denkmäler der Sudetenländer, hg. v. Brandt,
B., 10 He. 1930ff.; Gierach, K./Schwarz, E., Sudetendeutsches Ortsnamenbuch,
1932ff.; Holtzmann, R., Schlesien im Mittelalter, (in) Deutschland und Polen,
hg. v. Brackmann, A., 1933; Geschichtlicher Atlas von Schlesien, hg. v. d. hist.
Kommission für Schlesien, 1933; Geschichte Schlesiens, hg. v. Aubin, H., Bd. 1
1938; Bellée, H./Belée-Vogt, L., Oberschlesische Bibliographie, Bd. 1ff. 1938;
Deutsches Städtebuch, hg. v. Keyser, E., Bd. 1 1939; Grögler, A., Das
Landkartenwesen von Mähren und Schlesien seit Beginn des 16. Jahrhunderts,
1943; Kaps, J., Die Tragödie Schlesiens 1945-46, 1952; Rister, E., Schlesische
Bibliographie, Bd. 1ff. 1953ff.; Dokumentation der Vertreibung der Deutschen
aus Ost- und Mitteleuropa, hg. v. Bundesministerium für Vertriebene, Bd. 1
1953; Sudetendeutscher Atlas, hg. v. Meynen, E., 1954; Kuhn, W.,
Siedlungsgeschichte Oberschlesiens, 1954; Krallert, W., Atlas zur Geschichte
der deutschen Ostsiedlung, 1958; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, III, 27; Schlesisches Urkundenbuch, hg. v. Appelt, H., 1963ff.;
Niederschlesien unter polnischer Verwaltung, hg. v. Bahr, E./König, K., 1967;
Rückert, H., Entwurf einer systematischen Darstellung der schlesischen Mundart
im Mittelalter, 1971; Bahr, E. u. a., Oberschlesien nach dem Zweiten Weltkrieg.
Verwaltung, Bevölkerung, Wirtschaft, 1975; Stüttgen, D., Schlesien, (in)
Grundriss der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v. Hubatsch, W.,
1975f.; Schlesien im 18. Jahrhundert (Karte 1:500000); Menzel, J., Formen und
Wandlungen der mittelalterlichen Grundherrschaft in Schlesien, (in) Die
Grundherrschaft im späten Mittelalter, Bd. 1 hg. v. Patze, H., 1983;
Geschichtlicher Atlas von Schlesien, hg. v. Petry, L./Menzel, J., 1985; Loebel,
H., Schlesien, 1987; Sommer, F., Die Geschichte Schlesiens, 1987; Trux, E.,
Schlesien in der Biedermeierzeit, 1987; Geschichte Schlesiens, Bd. 1 Von der
Urzeit bis zum Jahre 1526, hg. v. Petry, L., 5. A. 1988, Bd. 2 Die Habsburger
Zeit 1526-1740, hg. v. Petry, L., 2. A. 1988, Bd. 3 Preußisch-Schlesien
1740-1945, Österreichisch-Schlesien 1740-1918/45, hg. v. Menzel, J., 1999;
Weber, M., Das Verhältnis Schlesiens zum Alten Reich in der frühen Neuzeit,
1989; Kontinuität und Wandel, hg. v. Baumgart, P., 1990; Weber, M., Das
Verhältnis Schlesiens zum Alten Reich, 1992; Schlesien, hg. v. Conrads, N.,
1994; Schlesisches Städtebuch, hg. v. Johanek, P. u. a., 1995; Menzel, J.,
Schlesien, LexMA 7 1995, 1481ff.; Schlesien und die Schlesier, hg. v. Bahlcke,
J., 1996; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 205; Hofmann, A., Die
Nachkriegszeit in Schlesien, 2000; Bartosz, J./Hofbauer, H., Schlesien, 2000;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 895; Filip, V. u. a., Schlesien, Georg von Podiebrad und die römische
Kurie, 2005; Rüther, A., Region und Identität, 2010.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schwedt (Herrschaft, Markgrafschaft). Im 12.
Jahrhundert wurde am Rande der Uckermark zum Schutz eines Oderüberganges die Burg S. südlich von Stettin erbaut.
1464-1472 wurde sie im Stettiner Erbfolgestreit Pommern von Brandenburg
abgewonnen. 1481 wurde das um S. entstandene Land Schwedt-Vierraden von den
Grafen von Hohnstein gekauft. 1670 erwarb es Kurfürstin Sophie Dorothea von
Brandenburg und erhob es zur Markgrafschaft. Diese Markgrafschaft S. wurde 1689
mit einigen Ämtern in Hinterpommern ohne Landeshoheit dem ältesten Sohn des
Großen Kurfürsten aus dessen zweiter Ehe verliehen. Diese nicht souveräne
Nebenlinie Brandenburgs hatte in S. bis zu ihrem Erlöschen 1788 ihren Sitz. S.
Brandenburg-Schwedt.
L.: Wolff 389; Probst, F. v., Die Stadt und Herrschaft Schwedt, 2. A. 1834;
Thomae, G., Geschichte der Stadt und Herrschaft Schwedt, 1873; Westermann, E.,
700 Jahre Stadt und Herrschaft Schwedt, 1936; Festschrift Schwedt 1265-1965,
1965. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Selpoli (Gau zwischen Spree und Oder, Selboli)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 19. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sickingen (Herren, Reichsritter). Nach S. bei
Karlsruhe nannten sich Herren von S. Von ihnen trat besonders der Reichsritter
Franz von S. (1481-1523) hervor, der durch Fehden und Kriegszüge ansehnliche
Güter am Mittelrhein erwarb und die Hoffnung der Reichsritterschaft auf eine
eigenständige Stellung im Reich neben Reichsfürsten und Reichsstädten
verkörperte. Seine wichtigsten Burgen waren Landstuhl und Ebernburg. Im 16. und
17. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken,
im 18. Jahrhundert mit S. zum Kanton Kraichgau, zum Kanton Rhön-Werra, mit
Sauerburg, Hof Oders (Aders) und Sauerthal
(Sauertal) zum Kanton Mittelrheinstrom, mit Köngernheim zum Kanton
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein und (die Sickingen-Schallodenbach) mit
Schallodenbach, Heimkirchen, Schneckenhausen und Wörsbach zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein sowie mit einem Viertel von Obenheim
zum Ritterkreis Unterelsass. S. selbst kam 1368 an die Pfalz (Kurpfalz), 1806
an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Stieber; Seyler 384; Hölzle, Beiwort 63; Zimmermann 78;
Winkelmann-Holzapfel 163; Stetten 23; Riedenauer 127; Neumaier 150;
Langbrandtner, H., Die sickingische Herrschaft Landstuhl, 1991; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 358 (Oberkainsbach 1550).
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Steinau (Herzogtum). 1202 wird das auf altem
Siedlungsland gelegene S. an der Oder in einer
Urkunde für Kloster Trebnitz erstmals genannt (Stinay). Es gehörte zum
Herzogtum Glogau, war aber im ausgehenden 13. und beginnenden 14. Jahrhundert
selbständig. Nach 1365 kam es zu Oels und seit dem Ende des 15. Jahrhunderts zu
Wohlau. Mit diesem fiel es 1675 an Österreich, 1742 an Preußen und 1945 unter
die Verwaltung Polens und damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit
an Polen. S. Glogau-Steinau.
L.: Wolff 484; Schubert, H., Urkundliche Geschichte der Stadt S. an der Oder, 1885; Böer, L., Kleinere Chronik der Stadt
Steinau (Oder), 1940.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stettin (Herzogtum, Residenz des Herzogs von
Pommern). In S. an der Odermündung reichen
slawische Siedlungsspuren bis in die zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts zurück.
Im 11. Jahrhundert entwickelte sich der Ort mit Burg und Markt zur größten
Siedlung Pommerns, in der die Herzöge aus dem Haus der Greifen ihren Sitz
nahmen. Ab 1124/1128 wurde das zu dieser Zeit erstmals auch in der
Überlieferung genannte S. christianisiert. Dem folgte der Zuzug zahlreicher
deutscher Siedler. 1237/1243 erhielt S. Magdeburger Stadtrecht. 1295 entstand
durch Erbteilungen Pommerns das Herzogtum S. (1478 war Pommern wieder
vereinigt, wurde aber 1523 wieder geteilt.) 1529 wurde in S. die Reformation
eingeführt. Im Dreißigjährigen Krieg fiel S. an Schweden, 1720 mit Vorpommern,
das 1815 den Regierungsbezirk S. bildete, an Preußen. 1945 wurde es stark
zerstört und kam unter Verwaltung Polens, an das S. 1990 als politische Folge
der deutschen Einheit gelangte. S. a. Pommern-Stettin.
L.: Wolff 404; Wehrmann, M., Geschichte der Stadt Stettin, 1911; Wehrmann, M.,
Geschichte von Pommern, 2. A. 1921; Eggert, O., Geschichte Pommerns, 4. A.
1965; Kunkel, O./Reichow, H., Stettin, so wie es war, 1975; Völker, E.,
Stettin, 1986; Zilm, F., Geschichte der Festung und Garnison Stettin, 1988;
Piskorski, J., Stettin, 1994; Piskorski, J./Wachowiak, B./Wlodarczyk, S.,
Stettin, LexMA 8 1996, 140; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 554.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Vorpommern (Landesteil). V. war der westlich der Oder gelegene Teil Pommerns, der Stettin, Stralsund,
Usedom, Wollin, Rügen und die Stadt Cammin (Kammin) umfasste. Er wurde 1532 in
einer Landesteilung abgeteilt, von 1625 bis 1637 aber nochmals zusammen mit
Hinterpommern regiert. 1648 kam V. an Schweden, das Pommern seit 1630 besetzt
hielt und sich weigerte, das 1529 begründete Erbrecht Brandenburgs nach den
1637 erloschenen Herzögen von Pommern anzuerkennen. 1720 musste Schweden V. mit
Ausnahme des nördlichen Teils (Stralsund, Greifswald, Rügen) an Preußen abtreten.
1814 fiel der Schweden verbliebene Teil Vorpommerns, das 1792 im deutschen
Reichstag zur weltlichen Bank des Reichsfürstenrates gehörte, an Dänemark, das
ihn letztlich 1815 Preußen überließ (Provinz Pommern). 1945 wurde V. abgetrennt
und mit Mecklenburg vereinigt. 1952/1958 wurde das Land Mecklenburg innerhalb
der Deutschen Demokratischen Republik (1949) beseitigt (str.), 1990 aber als
Mecklenburg-Vorpommern in der Bundesrepublik Deutschland wiederbegründet. S.
Pommern.
L.: Wolff 404; Zeumer 553 II b 21; Backhaus, H., Reichsterritorium und
schwedische Provinz, 1969; Wagner, W., Vorpommern und die Konsolidierung des
schwedischen Rechts in der Gesetzessammlung von 1807, (in) Das schwedische
Reichsgesetzbuch (Sveriges Rikes Lag), 1986; Buchholz, W., Öffentliche
Finanzen, 1992; Ein Jahrtausend Mecklenburg und Vorpommern, 1995; Handbuch der
historischen Stätten, Bd. 12 Mecklenburg-Vorpommern, hg. v. Bei der Wieden, H.,
1995; Meier, M., Vorpommern nördlich der Peene unter dänischer Verwaltung 1715
bis 1721, 2007.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wohlau (Fürstentum, Herzogtum, Residenz des
Herzogs), Wolów. W. an der mittleren Oder in
Niederschlesien wurde um 1285 neben einem slawischen Dorf als Stadt zu
deutschem Recht gegründet. Bis 1248 war das Gebiet mit dem Fürstentum Breslau,
von 1248 bis 1312 mit Glogau und von 1312 bis 1471 mit Oels verbunden. Von 1495
bis 1504 war W. selbständiges Herzogtum, das 1504 an Münsterberg fiel und 1517
mit Steinau an die Familie Thurzo, die nach ihrer Übersiedelung von Ungarn nach
Krakau zusammen mit den Fuggern im Bergbau reich geworden war, verkauft wurde,
die es 1523 an die Herzöge von Liegnitz weiterveräußerte. Von 1653/1654 bis
1664 war es erneut selbständiges Herzogtum, wurde dann aber wieder mit Liegnitz
und Brieg vereinigt. 1675 fiel es nach dem Aussterben der Liegnitzer Piasten
als seit 1329 zur Krone Böhmens gehörig an Habsburg/Österreich, 1742 an
Preußen. W. hatte einen Flächeninhalt von 23 Quadratmeilen und war in die
Kreise W. und Steinau-Raudten gegliedert. Seit 1945 stand es unter Verwaltung
Polens und gelangte 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 484; Heyne, J., Urkundliche Geschichte der Stadt und des Fürstentums
Wohlau, 1867; Juhnke, R., Wohlau, 1965; Chroniken aus dem Kreise Wohlau
(Niederschlesien), hg. v. Hoppe, R., (1983); Velsen, D. v., Die
Gegenreformation in den Fürstentümern Liegnitz-Brieg-Wohlau, 1971; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 639.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wolgast (Stadt[, Herzogtum], Residenz des
Herzogs von Pommern-Wolgast). W. an der Peene erscheint erstmals im 12.
Jahrhundert. 1282 erhielt es Stadtrecht Lübecks. Von 1295 bis 1625 war es Sitz
der Herzöge von Pommern-Wolgast (Wolgast mit den Gebieten nördlich der Peene
und östlich der Odermündung zwischen Peene, Haff
und Ihna). 1815 kam es zu Preußen, 1945 mit Vorpommern zu Mecklenburg und damit
von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. S. Pommern-Wolgast,
Mecklenburg-Vorpommern.
L.: Wolff 404; Eggert, W., Geschichte Pommerns, 1974; Schmidt, R., Wolgast,
LexMA 9 1998, 317; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 2, 642. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Aders (Oders) Sickingen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Beuthen* (Hztm) Cosel, Jägerndorf, Oberschlesien, Oderberg, Oels, Oppeln, Piasten, Schlesien, Zator (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Beuthen (an der Oder) Carolath (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Crossen* (an der Oder) (Ht, Residenz) Brandenburg, Neumark, Niederschlesien, Schlesien (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Frankfurt (an der Oder) Brandenburg (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Friedland (Kreis Oder-Spree) Niederlausitz, Sachsen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Gauodernheim (Gau-Odernheim) (FreiH, RRi) s. Odernheim (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Göritz* (an der Oder) (Residenz) Lebus (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Henckel von Donnersmarck* (FreiH, G) Beuthen, Oderberg (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Henckel-Oderberg* (FreiH, G) s. Henckel von Donnersmarck (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hessen-Darmstadt* (LGt, GroßHztm) Albini, Arnsberg, Baden, Battenberg, Bechtolsheim, Berleburg, Bickenbach, Brand, Braubach, Breidenbacher Grund, Breuberg, Broich, Büdingen, Butzbach, Darmstadt, Deutscher Bund, Dieburg, Dienheim, Engelstadt, Erbach, Erbach-Fürstenau, Eschwege, Friedberg, Fürstenau, Gedern, Greifenstein, Groschlag von Dieburg (Groschlag von und zu Dieburg), Großwinternheim bzw. Groß-Winternheim, Gundheim, Guntersblum, Hallberg, Hanau, Hanau-Lichtenberg, Haun, Haxthausen, Henneberg, Henneberg-Römhild, Hessen, Hessen-Homburg, Hessen-Marburg, Hessen-Nassau, Hessen-Pfalz, Heusenstamm, Hirschhorn, Höchst, Homburg, Hungen, Ilbenstadt, Ingelheim, Isenburg, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen, Isenburg-Marienborn, Itter, Kaichen, Katzenelnbogen, Kaufungen, Köln, Kronberg, Kürnbach, Langenschwarz, Laubach, Leiningen, Lich, Lichtenau, Lindheim, Lissberg, Londorf bzw. Londorfer Grund, Lorsch, Löwenstein-Wertheim, Maden, Mainz, Marburg, Marienschloss, Melbach, Michelstadt, Mommenheim, Münzenberg, Nassau, Neckarsteinach, Neubamberg, Nidda, Nierstein, Norddeutscher Bund, Oberhessen, Oberrheinischer Reichskreis, Ockstadt, Odernheim, Offenbach, Oppenheim, Ortenberg, Pfalz, Pfeddersheim, Raibach, Rheinbund, Rheingau, Rheingrafen, Rheinland-Pfalz, Riedesel, Rödelheim, Rumrodt, Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Schlitz genannt von Görtz, Schmalkalden, Schönberg, Schönborn, Schornsheim, Schwabsburg, Schwarz, Seeheim, Seligenstadt, Solms, Solms-Assenheim, Solms-Braunfels, Solms-Hungen, Solms-Laubach, Solms-Lich, Solms-Rödelheim, Solms-Wildenfels, Speyer, Staden, Starkenburg, Stolberg-Gedern, Vilbel, (Wambold bzw. Wambold von und zu Umstadt bzw.) Wambolt von Umstadt, Werl, Westfalen, Wetterau, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium, Wetzlar, Willstätt, Wimpfen, Wittgenstein, Worms, Würzburg (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Jägerndorf* (in Mährisch-Schlesien) (Hztm, Residenz) Beuthen, (Lichtenstein) Liechtenstein, Loslau, Oderberg, Österreichisch-Schlesien, Schlesien, Troppau, Tschechoslowakei (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Krossen (an der Oder) s.. Crossen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mainz* (EStift, Residenz, freie S, Dompropstei, Rep) Allendorf, Amorbach, Aschaffenburg, Aufenau, Augsburg (Hochstift), Battenberg, Bentzel zu Sternau, Bickenbach, Bieber, Blankenhain, Bolanden, Bönnigheim, Braunschweig-Grubenhagen, Bronnbach, Cammin bzw. Kammin, Dalberg, (Dalbergstaat,) Dassel, Dexheim, Dieburg, Disibodenberg, Dürn, Ehrenburg, Eichstätt, Eltville, Eppstein, Erbach, Erfurt, Eschwege, Forstmeister von Gelnhausen, Franken (Hztm), Freising, Fritzlar, Fulda, Gelnhausen, Gleichen, Göss, Groß-Winternheim (Großwinternheim)Grubenhagen, Halberstadt, Hanau, Hardheim, Hattstein, Havelberg, Hersfeld, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hildesheim, Hirschhorn, Holzhausen (RDorf), Idstein, Ilbenstadt, Ingelheim, Itter, Jülich-Kleve-Berg, Jungen, Kassel, Katzenelnbogen, Königstein, Kranichfeld, Krautheim, Kronberg, Künzelsau, Kurfürstenkollegium, Kurrheinischer Reichskreis, Leiningen, Limburg an der Lahn, Looz-Corswarem, Lorsch, Martinstein, Mergentheim, Mespelbrunn, Münzenberg, Murbach, Nassau, Nassau-Idstein, Naumburg, Neckarsteinach, Neckarsulm, Neubamberg, Neuengleichen, Nierstein, Nostitz, Nostitz-Rieneck, Obergriesheim, Oberrheinstrom, Oberschefflenz, Odernheim, Olmütz, Oppenheim, Ostheim, Paderborn, Pfeddersheim, Prag, Preußen, Rhein (Ritterkreis) bzw. Rheinischer Ritterkreis, Rheinbund, Rheingau, Rheingrafen, Rheinischer Städtebund) Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Rieneck, Ruchesloh, Rüdt von Collenberg, Salm-Reifferscheid-Krautheim (Salm-Krautheim), Schönborn, Schöntal, Schwabsburg, Seligenstadt, Soden, Sooneck, Speyer, Sponheim, Starkenburg, Steinheim, Stiffe, Straßburg (Hochstift), Sulzbach (RDorf), Thüringen, Treffurt, Veldenz, Verden, Virneburg, Waldeck, Waldeck-Wildungen, Walldürn, Wildungen, Winternheim, Wittgenstein, Worms (Hochstift), Würzburg (Hochstift), Ziegenhain (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Metz* (freie RS, Hochstift, Ftm) Apremont, Beier von Boppard, Blamont bzw. Blankenberg), Blieskastel, Chatillon, Commercy, Dagsburg, Elsass-Lothringen, Finstingen, Frankreich, Habondange bzw. Habudingen, Helfedange bzw. Helflingen, Hinguezange bzw. Hingsingen, Homburg, Laer, Lagarde (La Garde), Lothringen, Nassau-Ottweiler, Nomeny, Oberrheinischer Reichskreis, Odernheim, Ottweiler, Pfeddersheim, Püttlingen, Rixingen, Saarbrücken, Saarburg, Saarwerden, Trier (EStift), Türkstein, Vic (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oberschlesien* (Hztm) Böhmen, Deutschleuten (Deutsch Leuthen), Grottkau, Mergentheim, Niederschlesien, Oderberg, Olbersdorf, Oppeln, Österreich, Österreich-Ungarn, Piasten, Preußen, Ratibor, Roy, Schlesien, Tost (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oderberg* (in Mährisch-Schlesien) (Ht) Beuthen, Henckel von Donnersmarck, Jägerndorf (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Odernheim* (Gau-Odernheim) (RS) Pfalz (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oders (Aders) Sickingen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oppeln* (Hztm, Residenz) Beuthen, Cosel, Falkenberg, Jägerndorf, Loslau, Niederschlesien, Oberglogau, Oberschlesien, Oderberg, Piasten, Ratibor, Schlesien, Teschen, Tost, Troppau (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Österreich* (Mk, Hztm, Kaisertum, Rep) Angleria, Aquileja, Argen, Aschaffenburg, Auschwitz, Baden, Balzheim, Bärnegg, Bayern, Belluno, Berchtesgaden, Berg (Ht), Bergamo, Bergzabern, Bernau, Bernstein (Ht), Berwartstein, Bielitz, Böhmen, Bormio, Bregenz, Breisach, Brescia, Breslau (Hztm), Bretzenheim, Brieg, Brixen, Brochenzell, Bukowina, Burgau, Burgenland, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Burkheim, Buxheim, Castiglione, Castro, Castua, Chiavenna, Cilli, Colloredo, Cosel, Cremona, Dahn, Dalhem, Dalmatien, Daum, Deutscher Bund, Deutschösterreich, Dietenheim, Donaustädte, Eberhardzell, Ehingen, Eichstätt, Eisenstadt, Elsass, Emerkingen, Enzberg, Erbach (Ht), Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenstein (Ht, Gt), Feldkirch, Feltre, Fischbach, Flandern, Florenz, Forchtenstein, Freiburg (G, RS), Freie Land, Freising, Friaul, Friedberg-Scheer, Fulda, Fürstenberg (G), Gailingen, Galizien, Gams, Germersheim, Geroldseck (Gt), Görz, Görz-Gradisca, Görz und Gradisca, (Gradiska) Gradisca, Graubünden, Graz, Guastalla, Gutenstein, Habsburg, Haigerloch, Hardegg, Haunsberg, Hegau, Heitersheim, Hennegau, Herzegowina, Hesperingen, Hessen-Kassel, Hilzingen, Hohenems, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Holzappel, Hornstein (Ht), Hultschin (Hultschiner Ländchen), Illyrien, Immenstadt, Innsbruck, Innviertel, (Isenburg,) Isenburg-Birstein, Istrien, Italien, Jägerndorf, Jauer, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Jugoslawien, Kärnten, Kaunitz, Kechler von Schwandorf, Kirchentellinsfurt, (Kirnberg,) Klagenfurt, Kobern, Kobersdorf, Königsegg, Königsegg-Rothenfels, Konstanz (RVS), Krain, Kranzenau, Kreuzburg, Kroatien, Kuenringer, Kürnberg (Kirnberg), Küstenland, Lambach, Landau in der Pfalz, Lauenburg Hztm, Laupheim, Leyen, Liechtenstein (Ftm), Liegnitz, Lindau (Ftm), Lindau (RKl), Lindau (RS), Linz, Litschau, Lombardei, Loslau, Löwenberg, Lustenau, Luxemburg, Mägdeberg, Mähren, Mailand, Malgrate, Mantua, Mattsee, Mengen, (Menthor,) Metternich, Mindelheim, Mitterburg, Mondsee, Montfort, Montfort-Feldkirch, Mühlheim an der Donau, Münchhöf, Nassau, Neapel, Neiße, Nellenburg, Neuenburg (RS), Niederlande, Novara, Oberglogau, Oberlausitz, Obernau, Obernberg, Oberschwaben, Obersulmetingen, Oderberg, Oels, Offenburg (RS), Oppeln, Ortenau, Ortenburg, Orth an der Donau, Padua, Parma und Piacenza, Passau (Hochstift), Pfaffenhofen, Pfalz, Pfeddersheim, Piemont, Pinzgau, Plain, Pöchlarn, Polen, Pongau, Prag, Přemysliden, Preußen, Priebus, Raabs, Rannariedl, Ratibor, Rauchenkatsch-Gmünd, Rechnitz, Rheinbund, Riedlingen, Roggenburg, Rohrau, Rothenfels, Rottenburg, Sachsen, Sachsen-Teschen, Sachsenburg, Sagan, Salzburg (EStift), Sankt Blasien, Sankt Florian, Sankt Gerold, Sankt Pölten, Sardinien, Sargans, Saulgau, Savoyen, Schaffhausen (RS), Schaumburg, Schaunberg, Schirgiswalde, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schönborn, Schönburg, Schramberg, Schwaben (LV), Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwarzenburg (Ht), Schweidnitz, Schweiz, Schwörstadt, Seefeld, Siebenbürgen, Siena, Sigmaringen, Singen, Sizilien, Slowenien, Spanien, Spitz, Sprottau, Staufen, Steiermark, Steinau, Sternberg-Manderscheid, Stockerau, Sudetenland, Südtirol, Tarasp, Teck, Tengen, Teschen, Tettnang, Thann, Thurgau, Tirol, Tittmoning, Toskana, Tournai, Traungau, Treffen, Treviso, Triberg, Trient, Triest, Troppau, Tschechoslowakei, Turnhout, Ungarn, Veltlin, Venedig, Venetien, Veringen, Verona, Vicenza, Vils, Volterra, Vorarlberg, Vorderösterreich, Waldburg-Scheer, Waldkirch, Waldsee, Waldstädte, Wallsee, Warthausen, Wasserburg, Waxenberg (Waxenberg-Ottensheim), Weingarten, Weissenau, Welden, Werenwag (Wehrwag), Wernstein, Wiblingen, Wien, Wiener Neustadt, Wildenegg, Wilhering, Winterstetten, Wohlau, Worms (RS), Wurmbrand, Württemberg, Württemberg-Oels, Zehngerichtenbund, Zell am Harmersbach, Zips, Zwiefalten (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pfalz* (Kurpfalz) (KFtm, PfGt) Adendorf, Alzey, Amberg, Annweiler, Asperg, Bacharach, Baden, Barr, Bauerbach, Bayern, Bayern-Landshut, Bellheim, Berg, Bergzabern, Billigheim, (Bleistein,) Böhl, Bolanden, Braunschweig-Lüneburg, (Breiteneck,) Bretten, Cham, Cochem, Dalberg, Dexheim, Dienheim, Dierbach, Dilsberg, Dischingen, Dittelsheim, Donauwörth (R Pflege), Eberbach, Ebernburg, Egerland, Ehrenburg, Ehrenfels, Elsass, Eppingen, Erbach, Erlenbach, Flehingen, Franken (Hztm), Frankenthal, Frankreich, Freckenfeld, Frettenheim, Gelnhausen, Germersheim, Gertweiler, Gimborn-Neustadt, Godramstein, Großwinternheim (Groß-Winternheim),Gültlingen, Gundheim, Guttenberg, Habsburg, Hagenau, Hannover, Harmersbach, Haxthausen, Heidelberg, Heidesheim, Heiligenstein, Helmstadt, Hessen, Hessen-Pfalz, Hofstätten (Hofstetten), Hohenlohe, Homburg (Ht), Horbach, Hornbach, Iggelheim, Impflingen, Ingelheim, Jülich-Kleve-Berg, Kaiserslautern, Kandel, Kerpen (Ht, RGt), Klingen, Kraichgau, Kreuznach, Kurfürstenkollegium, Kurrheinischer Reichskreis, Lauterecken, Leiningen, Leiningen-Dagsburg-Falkenburg, Limburg (an der Lahn), Lommersum, Lorsch, Löwenstein, Löwenstein-Wertheim, Lützelstein, Maienfels, Mainz (EStift), Mannheim, Maulbronn, Medelsheim, Meisenheim, Meudt, Michelstadt, Minderslachen, Minfeld, Mosau (Mossaw), Mosbach, (Mundeslacht,) Nalbach, Nassau-Saarbrücken, Neckargemünd (Neckargmünd), Neubamberg (Neu-Bamberg), Neuburg, Neuenahr, Neumarkt, Neustadt an der Weinstraße, Nierstein, Nörvenich, Oberbayern, Oberpfalz, Oberrheinischer Reichskreis, Oberschefflenz, Odenthal, Odernheim, Offenburg (RS), Oppenheim, Ortenau, Otzberg, Pfalz-Lautern, Pfalz-Bischweiler, Pfalz-Lautern, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Neumarkt bzw. Pfalz-Oberpfalz, Pfalz-Simmern, Pfalz-Sulzbach, Pfalz-Veldenz, Pfalz-Zweibrücken, Pleystein (Bleistein), Rappoltstein, Raugrafen, Remigiusland, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Richen, Rohrbach, Rot an der Rot, Rothenberg, Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Schauenburg, Schönberg (Bg), Schuttern, Schwabsburg, Schweigen (Schweiger), Schwetzingen, Selz (Propstei), Sickingen, Simmern, Sinsheim, Soden (RDorf), Sponheim, Steinweiler, Stettenfels, Sulzbach (RDorf), Trier (EStift), Trifels, Veldenz, Vorderösterreich, Waldsassen, Walldorf, Weil der Stadt, Weinsberg (Ht), Weinsberg (RS), Wideho (Widehr), Wildberg, Wildgrafen, Wilgartswiesen, Winneburg, Winternheim (Großwinternheim), Wittelsbach, Wolfstein (RS), Worms (RS), Worms (HStift), Zweibrücken, Zwingenberg am Neckar, s. Pfalzgraf (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Preußen* (Hztm, KgR) Absberg, Adendorf, Ahaus, Altenkirchen, Altmark, Anhalt, Anholt, Ansbach, Appeldorn, Ardey, Arenberg, Arenfels, Arnsberg, Arnstein, (Arnstein-Barby bzw. Barby), Auburg, Auersperg, Baden-Württemberg, Barby, Barmstedt, Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Belgien, Bengel, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Berg (G), Berleburg, Bettingen, Beuthen, Bevern, Birkenfeld, Blankenheim, Blieskastel, Blumenthal, Böhmen, Bonn, Boppard, Borken, Borth, Brackel, Brakel, Brand, Brandenburg (Mk), Braubach, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Harburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Oels, Brehna, Breidenbacher Grund, Breisig, Bremen (EStift), Bremen (freie RS), Breslau (Hztm), Breslau (Hochstift), Bretzenheim, Brieg, Broich, Büren, Burglayen, Burtscheid, Calenberg, Camberg, Canstein, Cappenberg, Celle, Cochem, Cosel, Cottbus, Crailsheim, Croy, Culm (Btm, L), (Kulm), Dagstuhl, Dassel, Daun, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Bund, Diepholz, Dietkirchen, Dinkelsbühl, Dithmarschen, Doberlug, Dohna, Dollendorf, Dortmund (RS, G), Dörzbach, Drachenfels, Dreis, Duderstadt, Duisburg, Dülmen, Dünwerde, Düren, (Düsseldorf, Dyck, Eberbach, Ebernburg, Ebersberg (RRi, Ht) bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Ebstorf, Ehrenburg, Eichsfeld, Eichstätt, Eiderstedt, Eilenburg, Eilendorf, Elben, Elbing, Elbingerode, Elkerhausen, Ellingen, Elmenhorst, Elten, Eltz, Emsland, Erfurt, Ermland, Erp (Erb), Eschwege, Eschweiler, Esens, Essen (RAbtei, RS), Esterau, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenberg, Falkenstein (Ht, Gt), Fehmarn, Feuchtwangen, Finsterwalde, Franken (BaDO bzw. DOBa), Frankenberg (rriOrt), Frankenstein, Fränkischer Reichskreis, Frechen, Freckenhorst, Fredeburg, Fresenburg, Freudenburg (BgGtm), Freusburg, Fritzlar, Frohndorf, Frohnenbruch, Fulda (Abtei), Gammertingen, Geilenkirchen, Geldern, Gelnhausen, Gemen, Gemünden, Gerolstein, Gersfeld, Geseke, Geyern (G), Gimborn-Neustadt, Glatt, Glatz, Glogau, Glückstadt, Goschütz, Görlitz, Goslar (RS), Goslar Sankt Peter, Goslar Sankt Simon und Judas, Göttingen (ruS), Greifswald, Grenzau, Gronau, Gröningen (Ganerbschaft), Gröningen (Ht), Grottkau, Grubenhagen, Grumbach (G), Grüssau, Gudensberg, Gürzenich, Guttenberg, Gymnich, Habsburg, Hachenburg, Hadamar, Hadeln, Haffen, Hafner, Haigerloch, Halberstadt, Hallermunt, Hamb, Hamburg, Hammerstein, Hamminkeln, Hanau, Hanau-Münzenberg, Hannover, Harburg, Hardenberg, Harlingerland, Hasserode, Hattstein, Haun, Hechingen, Heimbach, Heisterbach, Heinsberg, Heldrungen, Helgoland, Helmarshausen, Henneberg, Herford (Frauenstift, RS), Hersfeld (RAbtei), Herstal, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hessen-Homburg, Hessen-Kassel, Hessen-Rotenburg, Hettingen, Hildesheim, Hohensolms, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Hohnstein, Holzappel, Holzhausen, Homburg vor der Höhe, Homburg (Ht), Hönningen, Hörde, Hörstgen, Horstmar, Hoya, Huckarde-Dorstfeld, Hückeswagen, Hülchrath, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Hünxe, Hutten, Hüttersdorf, Idstein, Ilfeld, Isenberg-Limburg, Isenburg, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, Isenburg-Grenzau, Itter, Jägerndorf, Jauer, Jennelt, Jülich, Jungnau, Jünkerath, Jüterbog, Kaiserswerth, Kamenz (Stift), Kanstein (Canstein), Kassel, Katzenelnbogen, Kaufungen, Kehdingen, Kerpen (Ht), Kinderbeuern, Kinheim, Kirchberg, Klettenberg, Kleve, Knechtsteden, Kobern, Köln (EStift), Köln (freie RS), Königsberg, Königstein (Gt), Königswinter, Kornelimünster, Kranichfeld, Kreuzburg, Kreuznach, Kronberg, Kronenburg, Krottorf, Kröv, Kulm, Kulmbach, Kulmerland, Kurmark, Kyll, Laer, Landsberg, Landskron, Langenschwarz, Lauenburg, Lauschied, (Layen) (Burglayen), Lembeck, Leslau, Lichtenau, Lichtenberg, Liebenscheid, Liegnitz, Limburg (Gt), Limburg an der Lahn, Lindschied, Lingen, Lippe, Lixfeld, Lobenhausen, Lohra, Lommersum, Looz-Corswarem, Loslau, Löwenberg, Lübeck (Hochstift), Lübeck (RS), Lüdinghausen, Lüneburg (Ftm), Luxemburg, Machwitz, Magdeburg (EStift), Mainbernheim, Mainz (EStift), Mainz (Rep), Malmedy, Manderscheid, Manderscheid-Blankenheim, Manderscheid-Gerolstein, Manderscheid-Schleiden, Mansbach, Mansfeld, Marburg, Mark, Martinstein, Mechernich, Mecklenburg, Mecklenburg-Strelitz, Meerfeld, Mehr, Meiderich, Meisenbug, Memelgebiet, Mensfelden (Münzfelden), Meppen, Merseburg, Merxheim, Meschede, Messkirch, Meudt, Michelbach, Militsch, Millendonk bzw. Myllendonk, Minden, Moers, Molsberg, Monschau, Moresnet, Mühlhausen (RS), Münden, Münster (Hochstift), Münsterberg, (Münzfelden,) Myllendonk, Nalbach, Namslau, Nassau, Nassau-Diez, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Siegen, Nassau-Usingen, Naumburg, Neiße, Netzedistrikt, Neuenahr, Neuenburg (Gt, Ka), Neuengleichen, Neuenheerse, Neuerburg, Neufra, Neuhaus (Amt), Neumark, Neuwied(, Niederisenburg), Niederlausitz, Niedersachsen, Nievern, Norddeutscher Bund, Nordhausen (RS, ruStift), Nordstrand, Nörvenich, Nürburg, Nürnberg (RS), Oberlausitz, Oberschlesien, Oberstein, Oberwesel, Odenthal, Oderberg, Oels, Oettingen, Olbrück, Oldenburg, Oppeln, Oranien, Osnabrück, Osterburg, Osterland-Föhr, Österreich, Österreichisch-Schlesien, Osterspai, Ostfriesland, Ostpreußen, Ostrach, Ottweiler, Padberg, Paderborn, Papenburg, Pappenheim, Peitz, Petkum, Pfalz, Pfalz-Simmern, Pinneberg, Pless, Plesse, Plön, Polen, Pomesanien, Pommerellen, Posen, Potsdam, Preetz, Preuschen, Priebus, Prüm, Quedlinburg, Ramholz, Ranis, Rantzau, Rath, Ratibor, Ratzeburg, Ravensberg, Recklinghausen, Regenstein, Reichenstein, Reifferscheid, Reizberg, Remagen, Rendsburg, (Rhade,) Rhaunen, Rheda, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck (BgGt), Rheingau, Rheingrafen, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Rietberg, Risum bzw. Rysum, Rödelheim, Rotenburg, Rüdesheim, Rügen, Rümmelsheim, Runkel, (Rysum,) Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Sachsen, Sachsen (Prov), Sachsen-Anhalt, Sachsen-Lauenburg, Sachsen-Weißenfels, Saffenburg, Sagan, Salm, Salm-Anholt, Sayn-Altenkirchen, Sayn-Hachenburg, Sayn-Vallendar, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Scharzfeld, Schauen, Schaumburg, Schaumburg-Lippe, Schiffelbach, Schleiden, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schleswig-Holstein-Sonderburg, Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, Schlüchtern, Schmalkalden, Schöller, Schönau (ruHt), Schönau (Kl), Schönborn, Schönstadt, Schraplau, Schüller, Schwanenberg, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenholz, Schweden, Schweidnitz, Schweighausen, Schweppenhausen, Seefeld, Seehausen, Senftenberg, Siegburg, Siegen, Sigmaringen, Simmern bzw. Pfalz-Simmern, Sinzig, Soden, Soest, Solms, Solms-Braunfels, Spiegelberg, Sprottau, Stablo, Stablo und Malmedy, Stade, Stapelholm, Stein (ruHt), Steinau, Steinfeld, Steinfurt (Ht), Stettin, Stolberg, Stolberg-Rossla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stormarn, Stotel, Stralsund, Straßberg, Südpreußen, Sugenheim, Sulau, Sulzbach (RDorf), Sylt, Tann, Tauroggen, Tecklenburg, Teltow, Teupitz, Thüringen, Thurn und Taxis, Torgau, Trachenberg, Treffurt, Triebel, Trier (EStift), Trier (freie RS), Troppau, Uckermark, Ungarn, Usingen, Valangin, Vallendar, Veen, Velen, Verden, Vestenberg, Veringen, Vetzberg, Vianden, Virneburg, Volmarstein, Vorpommern, Wächtersbach, Waldeck, Waldeck-Pyrmont, Waldkappel, Warburg, Wehrheim, Wehrstein, Weida, Weilburg, Weilnau, Weißenburg (RS), Welfen, Weltersburg, Werden, Werl, Wernigerode, Werth, Westerburg, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Westhofen, Westpreußen, Wetterau, Wetzlar, Weyhers, Wickrath, Wied, Wied-Neuwied, Wied-Runkel, Wiesbaden, Wildenburg, Wildungen, Winden, Windsheim, Winneburg, Winnenthal, Witten, Wittenberg, Wittgenstein, Wittmund, Witzenhausen, Wohlau, Wolbeck, Wolgast, Wolkenburg, Wunstorf, Wursten, Württemberg-Oels, Ziegenhain, Züschen, Zyfflich-Wyler (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ratibor* (Hztm, Residenz) Corvey, Hessen-Rotenburg, Hohenlohe-Schillingsfürst, Jägerndorf, Loslau, Oberschlesien, Oderberg, Oppeln, Piasten, Schlesien, Teschen, Tost, Troppau, Zator (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rheinland-Pfalz* (L) Ahrental (Ahrenthal), Alsenz, Altenkirchen, Annweiler, Ansbach, Arenfels, Arnstein, Bayern, Bechtolsheim, Beckelnheim, Beilstein, Bellheim, Bengel, Bergzabern, Berwartstein, Bettingen, Billigheim, Birkenfeld, Boppard, Braubach, Breisig, Bretzenheim, Bundenbach, Burglayen, Burrweiler, Cochem, Dahn, Dannenfels, Daun, Dexheim, Dhronecken, Dienheim, Dierbach, Dittelsheim, Dörrenbach, Dreis, Ebernburg, Ehrenburg, Eltz, Engelstadt, Erden (Erlen), Erlenbach, Erp (Erb), Esterau, Falkenstein, Frankenthal, Freckenfeld, Freisbach, Freusburg, Gemünden, Germersheim, Gerolstein, Gommersheim, Gräfenstein, Grenzau, Großhessen, Großwinternheim bzw. Groß-Winternheim, Grumbach (G), Gundheim, Guntersblum, Guttenberg, Hachenburg, Hagenbach, Hallberg, Hammerstein, Hanau-Lichtenberg, Hassloch, Hessen, Hessen-Pfalz, Homburg, Hönningen, Horbach, Hornbach, Iggelheim, Impflingen, Ingelheim, Ippesheim, Isenburg-Grenzau, Kaiserslautern, Kandel, Kerpen (Ht), Kinderbeuern, Kinheim, Kirchheim (Kirchheimbolanden), Klingen, Kobern, Köln (EStift), Kreuznach, Kröv, Landau in der Pfalz, Landskron, Landstuhl, Langenau, Lauschied, Lauterecken, Layen (Burglayen), Leiningen-Heidesheim, Lemberg, Lichtenberg, Mainz (EStift), Manderscheid, Manderscheid-Blankenheim, Manderscheid-Schleiden, Martinstein, Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Meerfeld, Merxheim, Meudt, Minfeld, Molsberg, Mommenheim, Mühlenbach, Münchweiler, Neubamberg, Neuenahr, Neuwied, Nieder-Saulheim (Niedersaulheim), Nievern, Nierstein, Nürburg, Oberstein, Oberwesel, Odernheim, Olbrück, Oppenheim, Osterspai, Partenheim, Pfalz, Pfeddersheim, Preuschen, Preußen, Prüm, Reichenstein, Reil, Reipoltskirchen, Remagen, Remigiusland, Rhaunen, Rheineck (BgGt), Rheingrafenstein, Rheinland, Rheinland-Hessen-Nassau, Rhodt, Rohrbach, Saffenburg, Sayn-Altenkirchen, Sayn-Hachenburg, Sayn-Vallendar, Scharfeneck, Schaumburg, Schönborn, Schüller, Schwabsburg, Schweigen (Schweiger,) Schweighausen, Schweppenhausen, Simmern, Sinzig, Speyer, Stauf, Stein (ruHt), Steinweiler, Trier, Trifels, Vallendar, Veldenz, Virneburg, Wartenberg, Wartenstein, Weltesburg, Westerburg, Wied, Wildenburg, Wilgartswiesen, Winden, Winneburg, Winternheim (Großwinternheim), Wolfstein, Worms (RS), Zweibrücken (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Rothenburg (an der Oder) Crossen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schlesien* (Hztm) Andechs, Böhmen, Breslau (Hochstift), Carolath, Crossen, Deutschleuten (Deutsch-Leuthen), Dohna, Frankenstein (Ftm), Glatz, Greiffenstein, Grüssau, Habsburg, Henckel von Donnersmarck, Hummel, Jauer, Lebus, Liechtenstein, Löwenberg, Mähren, Mistek, Neiße, Niederschlesien, Nostitz, Oberlausitz, Oberschlesien, Oderberg, Österreich, Österreich-Ungarn, Österreichisch-Schlesien, Piasten, Pless, Polen, Preußen, Priebus, Ratibor, Roy, Sachsen, Siebenbürgen, Teschen, Trachenberg, Troppau, Tschechoslowakei, Ungarn, Zator, Zisleithanien (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Steinau* (an der Oder) (Hztm) Glogau, (Glogau-Steinau,) Oels, Schlesien, Wohlau (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Tschechoslowakei* (L) Asch, Baussau, Böhmen, Brünn, Deutschleuten (Deutsch-Leuthen), Deutschösterreich, Eger, Egerland, Friedland, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Jägerndorf, Krumau, Liechtenstein, Lobositz, Mähren, Mistek, Neiße, Oderberg, Olmütz, Österreich, Prag, Reichwaldau, Riesenburg, Roy, Schlackenwerth, Schlesien, Schwarzenberg, Schwarzwasser, Slowakei, Sudetenland, Teschen, Troppau, Tschechien, Wlaschim, Zips (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)