Suchtext: Oberschlesien
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Abs. 125 Am 10. 11. 1918 wurde dieses Reich Republik. Auch in den Ländern dankten die Monarchen ab. Die territoriale Einteilung wurde trotz großer Verluste an den Grenzen (Elsass-Lothringen, Eupen-Malmedy, Nordschleswig, Westpreußen, Posen, Kreis Soldau, Oberschlesien, Danzig, Memelland, Saargebiet [, gleichzeitige Beschränkung Österreichs auf seine deutschsprachigen Gebiete, Verlust Südtirols an Italien]) dadurch grundsätzlich freilich nicht verändert. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 1589 Beuthen (Herzogtum). In der Mitte
des 11. Jahrhunderts ist in B. eine Burg bezeugt. 1254 wurde dort eine Stadt
mit deutschem Recht gegründet. Nach dem Tod des oberschlesischen Piasten
Ladislaus von Oppeln 1281 wurde sie Sitz eines eigenen Herzogtums B., zu dem
1286 Cosel kam und das sich 1289 unter Lehnshoheit Böhmens stellte. Nach
Aussterben des Herrscherhauses 1355 wurde Beuthen-Cosel nach einem Erbstreit
zwischen Oels und Teschen geteilt. Beide Landesteile fielen 1475 an König
Matthias Corvinus von Ungarn, 1498 an Oppeln, 1531 mit Jägerndorf pfandweise an
Georg von Brandenburg-Ansbach und 1603 nach dem Aussterben der Ansbacher
Hohenzollern an Preußen. Nach der Ächtung Johann Georgs von Brandenburg
belehnte Kaiser Ferdinand II. 1623 Lazarus Henckel von Donnersmarck mit B. und
Oderberg. 1742 kam die 14 Quadratmeilen große Herrschaft (1697 freie
Standesherrschaft) an Preußen. 1945 fiel B. unter Verwaltung Polens sowie 1990
als politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 481f.; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) K3; Perlick, A.,
Geschichte der Stadt Beuthen in Oberschlesien,
1927. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 1613 Bielitz (Herrschaft, Fürstentum,
Herzogtum), poln. Bielsko. Das im 13. Jahrhundert gegründete B. an der Biala am
Fuß der Karpaten gehörte nach 1281 zum Herzogtum Teschen, das 1625/1653 an
Österreich fiel. 1572 wurde die Herrschaft B., die eine deutsche Sprachinsel im
östlichen Oberschlesien bildete, durch Verkauf
seitens Teschens selbständige Minderstandesherrschaft (mit etwa 2500
Einwohnern,) 1752 Fürstentum, 1754 Herzogtum. 1919/1920 kam das 1742 bei
Österreich gebliebene B. zu Polen. Es umfasste ein Gebiet von 4 Quadratmeilen.
L.: Wolff 489; Hanslik, E., Biala, eine deutsche Stadt in Galizien, 1909.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 1691 Böhmen (Herzogtum, Königreich).
Der Name B. des seit der Steinzeit besiedelten Gebiets zwischen Böhmerwald,
Erzgebirge, Sudeten und der Böhmisch-Mährischen Höhe geht auf die keltischen
Boier (Bojo-haemum) zurück. Nach der Abwanderung der seit der Zeitenwende dort
ansässigen Germanen drangen im 6. Jahrhundert Slawen in das Gebiet ein. Sie
gerieten später unter fränkischen Einfluss und wurden im 9. Jahrhundert christianisiert
(973 Bistum Prag). Zeitweise stand dann B. unter mährischer (E. 9. Jh.s) bzw.
polnischer Herrschaft (1003/1004). Seit dem 10. Jahrhundert (924-929, 935)
gehörte B., in das bald zahlreiche deutsche Siedler kamen, dem deutschen Reich
an (950 Lehnsverhältnis), nahm aber immer eine Sonderstellung ein, die sich
auch darin zeigte, dass der böhmische Fürst, der aus der Dynastie der seit dem
9. Jahrhundert nachweisbaren Přemysliden (Przemysliden) (Herzöge von Prag)
kam, vereinzelt schon seit Ende des 11. Jahrhunderts (1086) den Königstitel
anstrebte. 1114 ist der böhmische Herzog erstmals als Inhaber eines
Reichserzamtes (Schenk) bezeugt. 1198 erlangte Ottokar I. von Philipp von
Schwaben die erbliche Königswürde. Vom Beginn des 13. Jahrhunderts an steigerten
die böhmischen Könige rasch ihre Macht. Nach dem Erwerb Österreichs (1251), der
Steiermark (1251/1260), des Egerlands (1266), Kärntens und Krains (1269) griff
der mit einer Babenbergerin (Margarete) verheiratete König Ottokar II.
(1253-1278) nach der Kaiserkrone, unterlag aber 1278 in der Schlacht auf dem
Marchfeld gegen Rudolf von Habsburg und verlor die Erwerbungen an der Donau und
im Alpengebiet. 1306 starben die Přemysliden, die für kurze Zeit auch noch
Ungarn und Polen gewannen, in männlicher Linie aus. Ihnen folgte über die
Přemyslidin Elisabeth die Dynastie der Grafen von Luxemburg (1310-1437).
Unter ihnen kam der größte Teil Oberschlesiens
(1327/1329) unter böhmische Herrschaft. Karl IV. machte B. zum Kernland des
Reiches, fasste B., Mähren und Schlesien sowie 1370(-1646) die beiden Lausitzen
als die Länder der böhmischen Krone zusammen, veranlasste die Erhebung Prags
zum Erzbistum (1344), gründete 1348 in Prag die erste Universität nördlich der
Alpen und verschaffte in der Goldenen Bulle von 1356 dem König von B. die
Kurwürde und den Vorrang unter den weltlichen Kurfürsten. Im Gefolge der
hussitischen Bewegung erstarkte unter dem schwachen Nachfolger Wenzel das
tschechische Nationalbewusstsein. Außer in den Städten setzte sich die
tschechische Sprache weitgehend durch. Am Ende des Mittelalters beherrschte
faktisch der Hochadel das von Habsburg zunächst vergeblich begehrte Land. 1471
fielen B., 1490 Mähren und Schlesien an die polnischen Jagiellonen (1471-1526)
und wurden mit Polen und (1490) Ungarn vereinigt. In die Kreiseinteilung des
Reiches von 1500 wurden sie nicht mehr einbezogen. 1526 wurde Ferdinand I. von
Habsburg, der Schwager des letzten Königs, in starker Betonung des Rechts der
freien Wahl als böhmischer König angenommen. 1618 kam es zum Aufstand des
evangelischen böhmischen Adels gegen das katholische Haus Habsburg, doch setzte
sich Habsburg schon 1620 militärisch durch und erließ 1627 als Ausdruck eines
strengen Absolutismus die Verneuerte Landesordnung. Die Bindung Böhmens an das Reich
trat zugunsten der engeren Verbindung mit den übrigen habsburgischen Ländern
zurück. 1708 wurde die seit 1519 nicht mehr ausgeübte Stimme Böhmens im
Kurfürstenkolleg wieder zugelassen. Das Gebiet von B. umfasste die Hauptstadt
Prag und die Kreise Bunzlau (Altbunzlau), Königgrätz (Königingrätz), Bidschow,
Chrudim (Chrudin), Časlau (Czaslau), Kauřim (Kaurzim), Tabor,
Budweis, Prachin, Pilsen, Saaz, Elnbogen, Leitmeritz, Rakonitz (Rackonitz) und
Beraun. 1742 musste fast ganz Schlesien an Preußen abgetreten werden. Im 19.
Jahrhundert trat die nationale Frage wieder in den Vordergrund, wobei
habsburgische Reformmaßnahmen das Wiedererstarken des tschechischen
Nationalbewusstseins begünstigten. Unter dem Einfluss des Historikers Franz
Palacky entstand die Forderung nach einer Neugliederung Österreichs nach
Sprachgebieten. 1889/1891 wandte sich die tschechische Nationalbewegung vom
österreichischen Staatsgedanken ab. 1918/1919 ging B. auf Grund der Stärke der
tschechischen Bevölkerungssmehrheit (1905 75 Sitze der Tschechen und 55 Sitze
der Deutschen im Reichsrat) in der neugegründeten Tschechoslowakei (Ausrufung
am 27. 10. 1918) auf. 1949 wurde die alte politische Einheit B. innerhalb der
Tschechoslowakei aufgelöst. S. Tschechien bzw. Tschechische Republik.
L.: Wolff 461ff.; Zeumer 552 I 4; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) G4, II 66 (1378) H3, II 78 (1450) G/H 3/4, III 22 (1648) G4, III 38
(1789) E5; Die Territorien des Reichs 1, 134; Palacky, F., Geschichte Böhmens,
Bd. 1ff. 1836ff.; Bachmann, A., Geschichte Böhmens bis 1526, 1899ff.; Bretholz,
B., Geschichte Böhmens und Mährens, Bd. 1ff. 1912; Peterka, O.,
Rechtsgeschichte der böhmischen Länder, Bd. 1ff. 1923ff.; Uhlirz, K./Uhlirz,
M., Handbuch der Geschichte Österreichs und seiner Nachbarländer Böhmen und
Ungarn, Bd. 1ff. 1924ff., 2. A. 1963; Molisch, P., Der Kampf der Tschechen um
ihren Staat, 1929; Kartographische Denkmäler der Sudetenländer, hg. v. Brandt,
B., Heft 1ff. 1930-1936; Gierach, K./Schwarz, E., Sudetendeutsches
Ortsnamenbuch, 1932-1938; Monumenta cartographica Bohemiae. Karten von
1518-1720, hg. v. Sembera, V./Salomon, B., Prag 1938; Sedlmayer, K.,
Historische Kartenwerke Böhmens, 1942; Die Deutschen in Böhmen und Mähren, hg.
v. Preidel, H., 2. A. 1952; Sudetendeutscher Atlas, hg. v. Meynen, E., 1954;
Krallert, W., Atlas zur Geschichte der deutschen Ostsiedlung, 1958; Atlas
östliches Mitteleuropa, hg. v. Kraus, T./Meynen, E./Mortensen, H./Schlenger,
H., 1959; Wegener, W., Böhmen/Mähren und das Reich im Hochmittelalter, 1959;
Prinz, F., Die Stellung Böhmens im mittelalterlichen deutschen Reich, Z. f.
bay. LG. 28 (1965), 99ff.; Handbuch der Geschichte der böhmischen Länder, hg.
v. Bosl, K., Bd. 1ff., 1966ff.; Ortslexikon der böhmischen Länder 1910-1968,
hg. v. Sturm, H., Lief. 1, Bezirke A-D, 1977; Biographisches Lexikon zur
Geschichte der böhmischen Länder, Bd. 1 A-H, hg. v. Sturm, H., 1979, Bd. 2 I-M,
hg. v. Sturm, H., 1984, Bd. 3 (in einz. Lief.) N-Pe, hg. v. Seibt, F./Lemberg,
H./Slapnicka, H. u. a., 1986; Graus, F., Böhmen, LexMA 2 1983, 335ff.; Prinz,
F., Böhmen im mittelalterlichen Europa: Frühzeit, Hochmittelalter,
Kolonisationsepoche, 1984; Jilek, H., Bibliographie zur Geschichte und
Landeskunde der böhmischen Länder von den Anfängen bis 1948, Publikationen der
Jahre 1850-1975, Bd. 1 Nr. 1-9599, 1986; Hoensch, J., Geschichte Böhmens, 3. A.
1997; Prinz, F., Geschichte Böhmens 1848-1948, 1988; Bernt, A., Die Germanen
und Slawen in Böhmen und Mähren, 1989; Pleticha, H., Franken und Böhmen, 1990;
Deutsche Geschichte im Osten Europas, Böhmen und Mähren, hg. v. Prinz, F.,
1993; Mandelova, H., Europa im späten Mittelalter, 1994; Melville, R., Adel und
Revolution in Böhmen, 1998; Bohemia in History, hg. v. Teich, M., 1998; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003,
1,431; Höbelt, L., Böhmen; Deutschland und das Protektorat Böhmen und Mähren,
hg. v. Mund, G., 2014.
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Abs. 2171 Deutschleuten (Minderherrschaft),
Deutschleuthen, Deutsch-Leuthen. Die aus einigen Dörfern bestehende
Minderherrschaft D. in Oberschlesien, innerhalb
Schlesiens böhmischen Anteils, kam durch Kauf an den irländischen Lord Taaffe.
S. Tschechoslowakei.
L.: Wolff 490. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 2561 Falkenberg (Herrschaft,
Herzogtum). F. an der Steinau bei Oppeln erscheint 1224 als slawisches Dorf
(Nemodlin) bei einer Burg. Dort wurde vor 1283 eine deutsche Stadt
(Valkenberch) gegründet. Sie gehörte zum Herzogtum Oppeln und war von 1313 bis
1382 Sitz eines eigenen Herzogtums, das 1327 Böhmen huldigte. 1532 kam F. mit
Oppeln an Böhmen, 1740 an Preußen, 1945 unter Verwaltung Polens, an das es 1990
als politische Folge der deutschen Einheit gelangte.
L.: Wolff 479; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) J3; Praschma, H.
Graf, Geschichte der Herrschaft Falkenberg in Oberschlesien,
1929; Heimatbuch des Kreises Falkenberg in Oberschlesien,
1971; Marsch, A., Oppeln – Falkenberg – Groß-Strehlitz, 1998.
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Abs. 2718 Freudental (Herrschaft),
Freudenthal. Die Herrschaft F. in Oberschlesien
stand seit 1682 dem Meistertum des Deutschen Ordens in Mergentheim zu.
L.: Wolff 113, 489. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 3106 Grottkau (Herzogtum, Residenz).
Neben einem slawischen und deutschen, 1210 genannten Dorf (Grodcovichi) nahe
der Glatzer Neiße wurde 1268 die deutsche Stadt G. in Oberschlesien
angelegt. Sie war später Mittelpunkt eines Herzogtums G. Dieses gehörte infolge
Verkaufs seitens des Herzogs von Brieg von 1344 bis zur Säkularisation im Jahr
1810 dem Bischof von Breslau, der den Titel Fürst von Neiße und Herzog von G.
führte. Über Preußen kam G. zu Polen.
L.: Wolff 477; Chronik der Stadt Grottkau, 1867; Wilczek, G., Heimatbuch des
Kreises Grottkau in Oberschlesien, 1967;
Wilczek, G., Das Grottkau-Ottmachauer Land, 1970; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 408
(Neiße-Grottkau). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 3830 Jägerndorf (Herzogtum, Residenz).
J. in Oberschlesien an der Straße Breslau-Olmütz
am Zusammenfluss von Oppa und Geldoppa wurde am Anfang des 13. Jahrhunderts als
Stadt zu deutschem Recht gegründet. Es gehörte ursprünglich zum Herzogtum
Troppau. 1384 fiel es von Troppau an Oppeln, 1390 an Jodok von Mähren, 1411 an
König Wenzel von Böhmen und 1421 an Ratibor. 1437 spaltete sich J. als eigenes
Herzogtum ab. 1493 kam es nach Absetzung des Fürsten durch König Matthias
Corvinus (1474) an die Freiherren von Schellenberg. 1523 erwarb Markgraf Georg
von Ansbach dieses Herzogtum. Nach dem Tod seines Sohnes Georg Friedrich fiel
es an die Markgrafen von Brandenburg, die es mit Oderberg und Beuthen
zusammenfassten. 1617/1621 gingen diese Gebiete infolge Teilnahme des Herzogs
am böhmischen Aufstand an Österreich verloren. Den nördlichen Teil des Landes
konnte König Friedrich II. 1742 an Preußen zurückgewinnen. Das Herzogtum
umfasste ein Gebiet von 17 Quadratmeilen. 1918/1919 fiel das Gebiet von
Österreich an die Tschechoslowakei, 1993 an Tschechien.
L.: Wolff 481, 488; Biermann, G., Geschichte der Herzogtümer Troppau und
Jägerndorf, 1874; Stamm- und Übersichtstafeln der schlesischen Fürsten, hg. v.
Wutke, K., 1911; Geschichte Schlesiens, hg. v. d. Hist. Komm. f. Schlesien, Bd.
1 1961; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 2, 182; Urbare des Fürstentums Jägerndorf aus der Zeit der
Markgrafen von Brandenburg-Ansbach (1531-1535-1554/78), hg. v. Hanke, S. u. a.,
2010. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 4099 Kreuzburg (Herrschaft). K. in Oberschlesien am rechten Stoberufer wurde 1252/1553
von den Kreuzherren aus Breslau als deutsche Stadt angelegt. 1294 gelangte K.
von Breslau an Glogau, 1312 an Oels, 1323 und 1368 an Brieg. 1675 fiel es an
den Kaiser heim. In der Mitte des 18. Jahrhunderts kam die zugehörige
Herrschaft von Österreich an Preußen. Seit 1945 stand K. unter der Verwaltung
Polens, an das es 1990 als politische Folge der deutschen Einheit gelangte.
L.: Wolff 475; Heidenfeld, Chronik der Stadt Kreuzburg, 1861; Die
niederschlesische Ostmark und der Kreis Kreuzburg, hg. v. Salomon, B./Stein,
E., 1927; Gemeinde- und Heimatbuch des Kreises Kreuzburg/Oberschlesien, hg. v. Menz, H., 1954; Kreuzburg, hg.
v. Heimatkreisverband Kreuzburg OS. e. V., 1990.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 4494 Loslau (Herren, Herrschaft),
poln. Wodzislaw Slaski. L. im südlichen Oberschlesien
wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts (1275) von
Herzog Wladislaus von Oppeln (1246-1281) gegründet. 1336 gelangte es unter der
Lehnshoheit Polens an Troppau, 1377 an Jägerndorf. 1437 wurde es von Ratibor,
1464 von Rybnik getrennt. 1483 behielt nach dem Tod des Herzogs von
Jägerndorf-Loslau Böhmen die Herrschaft L., veräußerte sie dann aber 1502 an
Johann von Schellenberg. In der Folge wechselte die etwa 200 Quadratkilometer
große Herrschaft unter Österreich (1532) häufig den Besitzer. 1742 kam L. an
Preußen, 1921/1922 an Polen.
L.: Wolff 482; Henke, F., Chronik oder topographisch-geschichtlich-statistische
Beschreibung der Stadt und freien Minderstandesherrschaft L., 1860ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 4731 Mergentheim (Meistertum des
Deutschen Ordens, Residenz), Bad Mergentheim. Das wahrscheinlich im 8.
Jahrhundert entstandene und vermutlich 720/750 mit einer Kirche ausgestattete
M. an der Tauber wird 1058 erstmals als Sitz einer Grafschaft im Taubergau
erwähnt. 1219 gaben die Grafen von Hohenlohe (als Nachfolger der Grafen von
Lauda?) M. an den Deutschen Orden. Von 1525/1526 bis 1809 war M. nach der
Zerstörung Hornecks Sitz des Deutschmeisters, der nach dem Übertritt des Hochmeisters
Albrecht von Preußen zur Reformation auch das Amt des Hochmeisters des
Deutschen Ordens übernahm. Das Meistertum umfasste die Stadt M., die Vogtei
Hüttenheim, die Pflegen Hilsbach, Heuchlingen (Heuchelheim), Kürnbach
(Kirnbach), Stupferich und Weingarten, die Ämter Weinheim, Neckarsulm,
Kirchhausen, Stocksberg, die Kommentureien Horneck am Neckar, Frankfurt, zu
Mainz und zu Speyer, die Kammerkommenturei zu Weißenburg im Elsass und die
Herrschaften Freudenthal in Oberschlesien und
Busau (Baussau) in Mähren. 1809 fiel M. an Württemberg und gelangte damit
1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 113; Beschreibung des Oberamts Mergentheim, hg. v. d.
Statist.-Topograph. Bureau, 1880, Neudruck 1968; Carlé, W., Bad Mergentheim,
1957; Diehm, F., Geschichte der Stadt Bad Mergentheim, 1963; Hermes, G.,
Mergentheim und Umgebung, 1967; Horneck, Königsberg und Mergentheim. Zu Quellen
und Ereignissen in Preußen und im Reich vom 13. bis 19. Jahrhundert, hg. v.
Arnold, U., 1980; Sperling, F., Gerichtsorganisation und Prozesspraxis des
Mergentheimer Stadtgerichts, 1981; Ulshöfer, K., Mergentheim, Stadt in der
Geschichte 9 (1982), 26; Fahlbusch, F., Mergentheim, LexMA 6 1992, 537; Klebes,
B., Der Deutsche Orden in der Region Mergentheim im Mittelalter, 2002; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2,
376. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5114 Niederschlesien (Herzogtum,
Provinz). Bei der Teilung Schlesiens 1173 kam N. an Boleslaw I. Sein Sohn
musste 1202 Oppeln abtreten. 1251 wurde N. (ducatus Silesiae im Gegensatz zum
ducatus Opoloniensis [Oberschlesien]) in Glogau,
Breslau und Liegnitz geteilt. Von Glogau spalteten sich Sagan mit Crossen und
Oels mit Wohlau und Trachenberg ab, von Breslau Brieg und das Bistumsland
Neiße; aus Liegnitz entstanden Schweidnitz-Jauer und Münsterberg. Seit der
zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bürgerte sich für diese Gebiete der Name N.
ein. Von 1919 bis 1938 war N. eine eigene Provinz Preußens. S. Schlesien,
Polen.
L.: Schlesien, hg. v. Conrads, N., 1994; Menzel, J., Schlesien, LexMA 7 1995,
1481ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5225 Oberglogau (Herrschaft). O. an
der Hotzenplotz in Oberschlesien wurde 1275
planmäßig angelegt. Es gehörte zum Herzogtum Oppeln. Nach dem Aussterben der
Herzöge kam es 1532 mit Oppeln an Österreich, das es an Georg von
Ansbach-Jägerndorf, dann an die Königin Isabella von Ungarn (1552) und danach
an Otto von Zedlitz verpfändete. Von dort gelangte es über die Erbtochter an
die Oppersdorff, die 1626 in den Reichsgrafenstand aufstiegen. 1945 fiel O.
unter die Verwaltung Polens und damit 1990 als politische Folge der deutschen
Einheit an Polen.
L.: Wolff 480; Schnurpfeil, H., Geschichte und Beschreibung der Stadt
Oberglogau, 1860; Kosian, A., Führer durch das schöne Oberglogau, 1931.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5259 Oberschlesien (Herzogtum, Provinz). Bei der
Teilung Schlesiens 1173 erhielt Mesko Ratibor und Teschen. Er erwarb nach 1177
die zum Großfürstentum Krakau gehörenden Gebiete Beuthen, Auschwitz, Zator,
Sewerien und Pless und eroberte 1202 Oppeln. Nach 1281 zerfiel O. in Oppeln
(mit Oberglogau, Falkenberg und Groß Strehlitz [Groß-Strelitz, Großstrehlitz],
bis 1532), Beuthen (mit Cosel, Tost und Gleiwitz, bis 1355), Ratibor (mit
Rybnik, Sohrau [Sorau] und Pless, bis 1336) und Teschen mit Auschwitz (bis
1625). 1457 fielen Auschwitz an Polen, 1494 Zator, 1443 Sewerien an den Bischof
von Krakau. Für die bei Schlesien verbliebenen Gebiete sowie Troppau bürgerte
sich seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts die Bezeichnung O. ein. Von
1919 bis 1938 war O. eine eigene Provinz Preußens. Nachdem sich am 20. 3. 1921
bei einer Volksabstimmung 59,6% für den Verbleib bei Deutschland entschieden
hatten, wurde O. am 20. 10. 1921 geteilt. Der größte Teil des Industriegebiets
fiel an Polen. S. Schlesien.
L.: Triest, F., Topographisches Handbuch von Oberschlesien,
1864, Neudruck 1984; Karzel, O., Die Reformation in Oberschlesien,
1979; Fuchs, K., Wirtschaftsgeschichte Oberschlesiens:
1871-1945, 1981; Oberschlesien im 19. und 20.
Jahrhundert, hg. v. Bein, W., 1984; Oberschlesien
1815-1945, Landschaft, Geschichte, Kultur, hg. v. Bein, W., o. J.; Oberschlesien im späten Mittelalter, hg. v. Wünsch,
T., 1993; Stadtgeschichte Oberschlesiens, hg. v.
Wünsch, T., 1995.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5292 Oderberg (Herrschaft). Die freie
Minderherrschaft O. in Oberschlesien war
ursprünglich ein Teil des Fürstentums Ratibor, den Herzog Johann von Oppeln und
Ratibor an Markgraf Georg von Jägerndorf gab. 1617 verlor dieser durch Spruch
der Landstände nach Beuthen auch O., das an die Grafen Henckel gelangte. 1742
wurde der nördlich der Oder und Oppa gelegene Teil an Preußen abgetreten, der
Rest mit der Stadt O. an der alten Oder blieb bei Schlesien böhmischen Anteils
und damit bei Österreich. 1918 kam O. zur Tschechoslowakei.
L.: Wolff 482, 489. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5324 Olbersdorf (Minderherrschaft).
Die Minderherrschaft O. in Oberschlesien mit dem
Städtchen O. gehörte dem Jesuitenkollegium zu Neiße.
L.: Wolff 489. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5340 Oppeln (Herzogtum, Residenz),
Opole. O. an der Oder in Oberschlesien war bei
der ersten Nennung um 1000 Mittelpunkt des Siedlungsgebiets der slawischen
Opolanen. Seit der Eroberung durch den oberschlesischen Herzog 1202 war die im
11. und 12. Jahrhundert befestigte, 1173 zunächst an Niederschlesien gelangte
Siedlung Hauptort des von Niederschlesien getrennten, nunmehr auch nach O.
bezeichneten piastischen Herzogtums (O.) Oberschlesien
(mit Ratibor, Teschen, 1178 Beuthen, Auschwitz). 1254 wurde die
deutschrechtliche Stadt O. gegründet. Im 13. Jahrhundert splitterte sich das
Herzogtum in Teilfürstentümer auf (1281 Teilung in. O. mit Oberglogau,
Falkenberg, Groß Strehlitz [Großstrehlitz, Groß-Strehlitz], 1313 dreigeteilt,
Beuthen mit Cosel, Tost, Gleiwitz, bis 1335, Ratibor mit Rybnik, Sohrau
[Sorau], Pless, bis 1336, sowie Teschen und Auschwitz, bis 1625). 1327 wurde O.
Lehen Böhmens. 1521 kam Ratibor an O. Beim Tod des letzten Oppelner
Piastenherzogs (1532) fiel das zwischen 1493 und 1521 um Gleiwitz, Tost,
Beuthen, Cosel und den größten Teil Ratibors vergrößerte O. an Böhmen und damit
an Habsburg bzw. Österreich. Von 1532 bis 1551 war es an die Markgrafen von
Brandenburg-Ansbach, von 1645 bis 1666 an Polen verpfändet. O. umfasste ein
Gebiet von 137 Quadratmeilen und war seit 1741 in die Kreise O., Falkenberg,
Rosenberg, Lublinitz, Groß Strehlitz, Tost, Cosel (Kosel) und Neustadt
gegliedert. 1742 kam O.von Österreich an Preußen. Seit 1945 stand es unter
Verwaltung Polens (Woiwodschaft Opole). 1990 kam es als politische Folge der
deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 479f.; Idzikowski, F., Geschichte der Stadt Oppeln, 1863ff.;
Steinert, A., Oppelns Werdegang, 1924; Oppeln, hg. v. Maurer, K., 1926; Kuhn,
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(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5386 Österreich (Mark, Herzogtum,
Kaisertum, Republik). Das Gebiet zwischen mittlerer Donau und Alpen (sowie Inn
und March bzw. Leitha) wurde zunächst von Kelten, seit 29/15 v. Chr. von Römern
(Noricum), seit dem 5. Jahrhundert von durchziehenden Stämmen der Germanen,
dann zumindest teilweise von Slawen und spätestens seit dem 8. Jahrhundert von
den 788 unter die Herrschaft der Franken gelangten Bayern (um 660 im
Wienerwald) beherrscht. Nach dem Tod des bayerischen praefectus Gerold 799
wurde der Kern des späteren Ö. (zwischen Enns und Wienerwald) als Mark
eingerichtet, neben der es eine Mark Oberpannonien gab. Gegen Ende des 9.
Jahrhunderts (881) wurden die karolingischen Marken im Südosten von den Ungarn
angegriffen und beseitigt (907). Nach der Schlacht gegen die Ungarn auf dem
Lechfeld (955) erscheint 970 erneut ein Markgraf im Südosten. 976 wird die Mark
(Markgrafschaft) den Babenbergern gegeben. In einer Urkunde Kaiser Ottos III.
vom 1. 11. 996 für das Hochstift Freising begegnet Ö. (Ostarrichi, 998
Ostarriche) erstmals als Name für ein um Neuhofen an der Ybbs liegendes, nicht
sicher bestimmbares Gebiet („Ostland“, Ostreich, Osten). Um die Mitte des 11.
Jahrhunderts erreichte die Mark Thaya und Leitha. Ab 1147 wurde die Mark auch
als Austria bezeichnet. Hauptort wurde zwischen 1141 und 1177 Wien. 1139 entzog
der 1138 im Wettbewerb mit dem welfischen Herzog der Bayern und Sachsen zum
deutschen König gewählte Staufer Konrad III. den übermächtigen Welfen (Heinrich
dem Stolzen) das Herzogtum der Bayern mit der Begründung, dass kein Herzog zwei
Herzogtümer gleichzeitig haben könne, und gab es als Lehen an seinen
Stiefbruder, den babenbergischen Markgrafen Leopold IV., der damit vom Grafen
einer Mark zum Herzog des gesamten Herzogtums (Stammesherzogtums) der Bayern
aufstieg. Als sich der seinen Vater Heinrich den Stolzen beerbende Welfe
Heinrich der Löwe mit diesem Verlust nicht abfinden wollte, gab sein um
Ausgleich bemühter Vetter, Kaiser Friedrich I. Barbarossa, 1156 das Herzogtum
Bayern an die Welfen zurück (bis 1180), löste aber im seit dem 19. Jahrhundert
so genannten privilegium minus die Mark vom Herzogtum Bayern und erhob sie zum
eigenen, dadurch von Bayern getrennten Herzogtum (Territorialherzogtum) Ö.
(Weiberlehen), in dem der Herzog die grundsätzlich oberste Gerichtsgewalt
innehatte. 1180 wurde auch die karantanische Mark ein Herzogtum (Steiermark).
1192 fiel durch Erbvertrag (Georgenberger Handfeste) von 1186 das Herzogtum
Steiermark von den Traungauern (Otakaren) an die Babenberger. 1246 starben die
Babenberger im Mannesstamm aus. Der mit einer Erbtochter verheiratete Ottokar
II. von Böhmen und Bela IV. von Ungarn teilten sich 1254 das Erbe. Dabei
gelangten Ö. und der Traungau an Böhmen. Seit etwa dieser Zeit (1252/1254/1264)
wurde von der provincia super Anasum (Land ob der Enns) oder von der Austria
superior gesprochen, von wo aus es allmählich zur Benennung des Herzogtums Ö.
als Land unter der Enns (Niederösterreich) kam, obwohl beide Länder bis 1806
nur ein einheitliches Reichslehen bildeten und weitgehend gemeinsame Wege
gingen. Über diese beiden Länder hinaus errang Ottokar II. von Böhmen 1260 die
Steiermark sowie 1269 Kärnten und Krain, nachdem schon 1192 und 1198 unter den
Babenbergern eine Personalunion zwischen Ö. und Steiermark bestanden hatte.
Nach dem Sieg über Ottokar 1276/1278 belehnte König Rudolf von Habsburg 1282
seine Söhne mit Ö., das während des 13. Jahrhunderts zwei eigene Landrechte
erhielt, Steiermark und Krain, von denen Krain aber bis 1335/1374 als
Pfandschaft an die in Friaul, Istrien und Krain sowie in Tirol (1248)
begüterten Grafen von Görz kam, die auch das Herzogtum Kärnten erhalten hatten.
Von diesen übernahmen die Herzöge von Ö., die (durch Rudolf IV.) 1358/1359
zwecks Angleichung ihrer minderen Rechtsstellung an diejenige der Kurfürsten
das im 19. Jahrhundert sog. privilegium maius als Fälschung herstellen ließen und
1365 in Wien eine Universität gründeten, 1335 Kärnten, Teile Krains und der
Windischen Mark, 1363/1364 Tirol, 1374 Istrien und weitere Teile Krains sowie
1500 schließlich die vordere und hintere Grafschaft Görz. Dazu kamen 1368 der
Breisgau mit Freiburg sowie die Reichslandvogtei in Schwaben und die
Reichsgrafschaft Hohenberg, 1375 Herrschaften westlich des Arlbergs (Feldkirch,
Bregenz), 1382 Triest und 1471 Sankt Veit/Pflaum (Fiume). 1379 wurden diese
Gebiete zwischen Herzog Albrecht III. (Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns,
außer Pitten-Wiener Neustadt) und seinem Bruder Leopold II. (übrige Länder
Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol, Gebiete vor dem Arlberg) geteilt. Die
leopoldinische Linie wurde ab 1396 mehrmals geteilt, wobei eigene Linien für
Tirol (und das Gebiet westlich vor dem Arlberg, Vorderösterreich) und die
schwäbisch-alemannischen Herrschaften entstanden. Albert VII. (als König [1438]
Albrecht II.) erlangte als Schwiegersohn und Erbe König Sigmunds dessen Güter
und den Königsthron. Unter Friedrich III. wurde infolge Anerkennung des
gefälschten privilegium maius Ö. Erzherzogtum bzw. Pfalzerzherzogtum. 1457 kam
das albertinische Erbe an die Leopoldiner, die aber im Westen (Schweiz), im
Süden (Friaul) und vorübergehend im Osten (Böhmen, Ungarn, 1485/1487-1490 Wien
und Niederösterreich) Güter verloren. Nach dem Aussterben der übrigen Linien
vereinigte die leopoldinische Linie unter Maximilian I. alle Herrschaften
(einschließlich Burgunds mit rund 2000 Quadratmeilen), die nunmehr in
”niederösterreichische” Länder (Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns,
Steiermark, Kärnten, Krain) und ”oberösterreichische” Länder (Tirol,
Vorderösterreich) eingeteilt wurden, mit denen Württemberg (von 1519 bis 1534)
und das 1477 erworbene Burgund in Personalunion verbunden waren. Dazu kamen
1500 Görz, um 1505 als Gewinn aus dem bayerischen Erbfolgekrieg die drei
unterinntalischen Gerichte Rattenberg, Kufstein, Kitzbühel, Landvogtei Hagenau
und Ortenau (1551/1556 Lösung des Pfands Fürstenbergs) sowie 1516 venetianische
Gebiete (Ampezzo, Rovereto u. a.). 1519/1521/1522 fiel der Herrschaftskomplex
dieses Hauses Ö. (Oberösterreich und Niederösterreich, Steiermark, Kärnten,
Krain, Tirol, Vorderösterreich, Württemberg), der im Wesentlichen den 1512
geschaffenen österreichischen Reichskreis bildete, vertraglich (von Karl V.) an
Ferdinand I. Dieser erwarb gemäß dem Hausgrundsatz bella gerant alii, tu felix
Austria nube (Mögen andere Kriege führen, du, glückliches Ö., heirate) nach dem
Tod des Königs von Ungarn 1526 das Königreich Böhmen mit seinen Nebenländern
sowie einen Teil Ungarns. 1564 wurde dann weiter aufgeteilt in eine
oberösterreichische Ländergruppe (mit Tirol, Vorderösterreich) mit der Residenz
Innsbruck, eine innerösterreichische Ländergruppe (Steiermark, Kärnten, Krain)
mit der Residenz in Graz sowie Ö. ob der Enns und Ö. unter der Enns mit Böhmen
und dem restlichen Ungarn und der Residenz in Prag bzw. Wien. 1648 gingen das
Elsass an Frankreich und die Lausitz an Sachsen verloren. Mit dem Aussterben
der jüngeren Tiroler Linie, die in der oberösterreichischen Ländergruppe
nachgefolgt war, kamen deren Güter 1665 an die innerösterreichische Linie. Ihr
gelangen in den Türkenkriegen 1683-1699 und 1715-1718 erhebliche Erweiterungen
(Ungarn, Siebenbürgen, Banat, Kleine Walachei, Teile Serbiens mit Belgrad). Am
Ende des um das Erbe der spanischen Habsburger (Karl II. † 1. 11. 1700)
geführten spanischen Erbfolgekriegs erhielt Karl (VI.) 1713/1714 bei Verzicht
auf Spanien, das an Philipp V. von Frankreich fiel, die (Reste der) spanischen
Niederlande, Mailand (mit den Grafschaften Pavia und Angleria und den
Markgrafschaften Castro und Malgrate), Mantua, Mirandola, Neapel und Sardinien,
das er 1720 gegen Sizilien, das an Savoyen gefallen war, tauschte. 1735/1738
wurde Neapel-Sizilien gegen das 1748 zusammen mit dem 1729 eingezogenen
Guastalla wieder verlorene Parma-Piacenza ausgetauscht sowie das Herzogtum
Lothringen, das Franz Stefan, der Gemahl Maria Theresias, eingebracht hatte,
gegen die Toskana, wobei die Niederlande, Ungarn, Siebenbürgen, die
Militärgrenzbezirke sowie die ab 1713 in Italien erworbenen Gebiete
(beansprucht u. a. Mailand, Generalvikariat Siena, Finale, Piombino mit Elba,
Correggio) nicht dem Heiligen Römischen Reich angehörten. 1713 erhielt die sog.
monarchische Union in der Pragmatischen Sanktion erstmals ein Grundgesetz, das
die unteilbare Einheit (unio indivisibilis et inseparabilis), die
Primogeniturnachfolge und die subsidiäre weibliche Erbfolge festschrieb. Erster
gemeinsamer Landesfürst war Karls VI. Tochter Maria Theresia (1740-1780), unter
der als Auswirkung des Absolutismus das Behördenwesen in der Form sachlich
gegliederter Zentralbehörden reformiert wurde, zugleich aber im schlesischen
Erbfolgekrieg Schlesien mit Ausnahme Jägerndorf-Teschens an Preußen verloren
ging. Unter ihren Nachfolgern, Joseph II. und Leopold II., wurde aus der
monarchischen Union, die vor allem als Folge der Aufteilung Polens 1772 um
Ostgalizien mit Lodomerien, 1775 um die Bukowina, 1779 um das Innviertel und
1795 um Westgalizien erweitert wurde, ein Staat im Sinne des aufgeklärten
Absolutismus, in dem bisher von den Ländern ausgeübte Hoheitsrechte der
Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung auf Zentralbehörden übergingen.
Folgerichtig entstanden ein einheitliches Strafgesetzbuch (1787) und ein für
die deutschen Erbländer gültiges Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (1811).
1804 erhielt der Staat nach dem Vorbild Frankreichs auch durch die Annahme des
Titels eines erblichen Kaisers von Ö. einen einheitlichen, in seinem Umfang
aber bis 1867 nicht ganz klaren Namen. Infolge der Kriege mit Frankreich gingen
1797 die (verbliebenen) österreichischen Niederlande und die Lombardei
verloren, doch wurden von der 1797 durch Frankreich aufgelösten Republik
Venedig Venetien, das istrianische Küstenland und Dalmatien erworben. Im § 1
des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielt Ö. für die
Abtretung der Landvogtei Ortenau die Bistümer Trient und Brixen und die in
beiden Bistümern gelegenen Kapitel, Abteien und Klöster. Weiteres kam an
Toskana und Modena. 1805 musste auf Venetien, das istrianische Küstenland und
Dalmatien bzw. Vorderösterreich und Tirol (zu Bayern) verzichtet werden, doch
konnte das 1803 an Toskana gelangte Erzstift Salzburg mit Berchtesgaden
eingegliedert werden. 1809 mussten Salzburg, Westgalizien, Teile Österreichs ob
der Enns und Kärntens, Krain und das Küstenland mit Triest abgegeben werden.
1815 wurde dann der Stand von 1797 mit Ausnahme der Niederlande,
Vorderösterreichs und Westgaliziens wiederhergestellt. Zugleich begann die
Mitgliedschaft Österreichs mit seinen ehemaligen Reichsländern im Deutschen
Bund als Präsidialmacht. 1816 wurde von Bayern gegen Marktredwitz Vils im
Außerfern gewonnen. Im Gefolge der Unruhen von 1848 erhielt Ö. am 25. 4. 1848
eine vom Kaiser durch Oktroi in Kraft gesetzte Verfassung, die abgelehnt und am
31. 12. 1851 unter Rückkehr zum Absolutismus (Neoabsolutismus) wieder
aufgehoben wurde. Nach § 1 der österreichischen oktroyierten Verfassung vom 4.
3. 1849 bestand zu dieser Zeit das Kaisertum Ö. aus folgenden Kronländern:
Erzherzogtum Ö. ob der Enns, Ö. unter der Enns, Herzogtum Salzburg, Herzogtum
Steiermark, Königreich Illyrien (Herzogtum Kärnten, Herzogtum Krain, gefürstete
Grafschaft Görz und Gradisca [Gradiska], Markgrafschaft Istrien und Stadt
Triest mit ihrem Gebiet), gefürstete Grafschaft Tirol und Vorarlberg,
Königreich Böhmen, Markgrafschaft Mähren, Herzogtum Oberschlesien
und Niederschlesien (Schlesien), (Königreich Galizien und Lodomerien [mit den
Herzogtümern Auschwitz und Zator und dem Großherzogtum Krakau], Herzogtum
Bukowina, Königreich Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Ungarn, Großfürstentum
Siebenbürgen, Militärgrenzbezirke, lombardisch-venetianisches Königreich
(lombardo-venezianisches Königreich), wobei nach dem 5. 3. 1860 diese strikte
Terminologie zugunsten von Königreichen und Ländern aufgegeben wurde. 1859 ging
infolge der Niederlage gegen Sardinien und Frankreich die Lombardei an
Sardinien (1861 Italien) verloren. 1861 wurde erneut eine wenig eindrucksvolle
Verfassung geschaffen. 1866 fiel infolge der Niederlage gegen Preußen und
Italien Venetien an das 1861 aus Sardinien neu entstandene Italien. Außerdem
musste Ö. der Auflösung des Deutschen Bundes und der Begründung des
Norddeutschen Bundes zustimmen. 1867 mussten im sog. Ausgleich Ungarn besondere
Rechte zugestanden werden, so dass aus dem Kaisertum Ö. die
österreichisch-ungarische Doppelmonarchie (Transleithanien und Zisleithanien,
seit 1915 Ungarn und Ö.) erwuchs. Da Ungarn seit 1848 eine Verfassung hatte,
führte dies im Dezember 1867 zugleich in Erweiterung der Reichsverfassung von
1861 zu einer konstitutionellen Verfassung. Die weitere Entwicklung wurde von
den Nationalitätenproblemen bestimmt. Die sich aus der fehlenden
Übereinstimmung von Staat und Nation ergebenden Spannungen verschärften sich
durch die Okkupation (1878) und die Annexion (1908) Bosniens und der
Herzegowina aus dem zuvor osmanisch-türkischen Herrschaftsbereich. Sie führten
schließlich in den durch das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz
Ferdinand (Sarajewo 18. 6. 1914) ausgelösten ersten Weltkrieg. Nach der
militärischen Niederlage und nach dem missglückten Versuch der Umwandlung
Zisleithaniens in einen Nationalitätenstaat (17. 10. 1918) verzichtete der
Kaiser von Ö. am 11. 11. 1918 auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften. Schon
zuvor hatten sich nichtdeutsche nationale Bestandteile von Ö. abgelöst
(Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien). Neben Tschechen, Südslawen und
Ukrainern begründeten am 21. 10. 1918 auch die deutschen Abgeordneten des
Reichsrates als provisorische Nationalversammlung den eigenen Staat
Deutschösterreich (Deutsch-Österreich), in den die deutschen Siedlungsgebiete
Österreich-Ungarns einbezogen werden sollten, dem Deutsch-Böhmen, Sudetenland,
Südtirol sowie kleinere Teile Kärntens und Deutsch-Westungarns aber verloren
gingen und der auf Druck der nichtdeutschen Mächte auf die Verbindung mit dem
Deutschen Reich verzichten und den Namen Ö. annehmen musste. Am 1. 10. 1920
erhielt die neue Republik Ö. eine Verfassung. 1933/1934 kam es in ihr zu einem
schrittweisen Staatsstreich durch das Kabinett Dollfuß, das am 1. 5. 1934 eine
neue Verfassung (ständischer Bundesstaat) erließ, und am 11. 3. 1938 zum 1918
von den Alliierten verwehrten, von dem in Braunau am Inn in Oberösterreich
geborenen deutschen Reichskanzler Adolf Hitler ultimativ geforderten Anschluss
an das Deutsche Reich, dem in einer Volksabstimmung vom 10. 4. 1938 99,73% der
Österreicher zustimmten. Durch das Ostmarkgesetz vom 14.4.1939 wurde Ö. bis
1945 in die sieben Reichsgaue Wien, Kärnten, Niederdonau, Oberdonau, Salzburg,
Steiermark und Tirol gegliedert. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde Ö.
wiederhergestellt und wurde durch Verfassungsüberleitungsgesetz vom 1. 5. 1945
am 19. 12. 1945 die Verfassung von 1920 wieder in Kraft gesetzt. 1955 endete
mit dem Abschluss eines Staatsvertrages (15. 5. 1955) mit den alliierten
Siegermächten gegen Zusicherung der Neutralität die Besatzungszeit.
Wirtschaftlich an Deutschland orientiert trat Ö. unter äußerlicher Wahrung der
Neutralität zum 1. 1. 1995 der Europäischen Union bei. S. a. Habsburg,
Ostarrihhi II.
L.: Wolff 23; Zeumer 552 II a 1, II b 61, 5, 61, 13; Wallner 713 ÖsterreichRK
1; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) H4, II 66 (1378) G/I4, II 78
(1450) H4, III 22 (1648) F-H4, III 38 (1789) E3/4; Lechner, K., Österreich,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Wurzbach, K. v., Biographisches
Lexikon des Kaisertums Österreich, Bd. 1-60 1856ff.; Huber, A./Redlich, O.,
Geschichte Österreichs (bis 1740), Bd. 1ff. 1885ff., Neudruck 1968; Werunsky,
E., Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte, Wien 1894-1938
(Lieferungswerk); Luschin v. Ebengreuth, A., Österreichische Reichsgeschichte.
Geschichte der Staatsbildung, der Rechtsquellen und des öffentlichen Rechts,
Bd. 1f. 1895, 2. A. 1918; Beidtel, I., Geschichte der österreichischen
Staatsverwaltung 1740-1848, bearb. v. Huber, A., 2 Bde Innsbruck 1896ff.,
Neudruck 1968; Historischer Atlas der österreichischen Alpenländer, 1906f.;
Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 16 (Osterriche,
Ostarike, Ostarriche, [Gau um die Donau?,] Nöchling, Neuhofen an der Ybbs,
nicht Enzersdorf?); Luschin v. Ebengreuth, A., Handbuch der österreichischen
Rechtsgeschichte, Bd. 1 Österreichische Reichsgeschichte des Mittelalters, 2.
A. 1914; Stolz, O., Grundriss der Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte
Österreichs, 1951; Österreichisches biographisches Lexikon 1815-1950, 1954ff.;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22, 36, 50, 94, IV,
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Goldinger, W., Geschichte der Republik Österreich, Wien 1962; Mitterauer, M.,
Karolingische Markgrafen im Südosten, 1963; Brunner, O., Land und Herrschaft.
Grundfragen der territorialen Verfassungsgeschichte Österreichs im Mittelalter,
6. A. 1973; Hohenecker, L./Otruba, G., Von Saint Germain zum Staatsvertrag.
Österreich 1918-1955, Wien 1967; Lhotsky, A., Geschichte Österreichs seit der
Mitte des 13. Jahrhunderts, 1967; Grass, N., Der Wiener Dom, die Herrschaft zu
Österreich und das Land Tirol, 1968; Österreich im Jahre 1918, hg. v. Neck, R.,
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1970; Walter, F., Österreichische Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte von
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Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Wien 1976; Weltin, M., Das
österreichische Land des 13. Jahrhunderts im Spiegel der
Verfassungsentwicklung, (in) Vorträge und Forschungen 23, hg. v. Classen, P.,
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Adel und Vogtei. Zur Vorgeschichte des spätmittelalterlichen Ständestaates im
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1990; Dienst, H., Regionalgeschichte und Gesellschaft im Hochmittelalter am
Beispiel Österreichs, 1990; Österreich im Hochmittelalter, hg. v. Drabek, A.,
1991; Rauchensteiner, M., Der Tod des Doppeladlers. Österreich-Ungarn und der
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Vocelka, K., Geschichte Österreichs, 2000; Höfe und Residenzen im
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(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5389 Österreich-Ungarn
(Doppelmonarchie). 1867 wurde das Kaiserreich Österreich in die Doppelmonarchie
Ö. umgewandelt. Zu Österreich gehörten (als die im Reichsrat vertretenen
Königreiche und Länder im Gegensatz zu den Ländern der ungarischen
Stephanskrone) das Königreich Böhmen, das Königreich Dalmatien, das Königreich
Galizien und Lodomerien mit Auschwitz, Zator und Krakau, das Erzherzogtum Österreich
unter der Enns, das Erzherzogtum Österreich ob der Enns, das Herzogtum
Salzburg, das Herzogtum Steiermark, das Herzogtum Kärnten, das Herzogtum Krain,
das Herzogtum Bukowina, die Markgrafschaft Mähren, das Herzogtum Oberschlesien und Niederschlesien (Schlesien,
Österreichisch-Schlesien), die gefürstete Grafschaft Tirol und Vorarlberg sowie
die Markgrafschaft Istrien samt der gefürsteten Grafschaft Görz und Gradiska
(Görz und Gradisca)und der Stadt Triest. 1878 kamen die zuvor türkischen
Provinzen Bosnien und Herzegowina hinzu. Gemeinsam waren beiden Reichshälften
der Monarchie die auswärtigen Angelegenheiten und das Militärwesen und das
Finanzwesen. Ö. endete am 11. 11. 1918 durch Verzicht des Kaisers auf jeden
Anteil an den Reichsgeschäften und Ausrufung der Republik.
L.: Brauneder, W., Österreichische Verfassungsgeschichte, 10. A. 2005.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5528 Piasten (Geschlecht,
Sammelbezeichnung des späten 16. Jahrhunderts?). P. sind die sich selbst auf
den Bauern Piast aus Kruschwitz (um 850?) zurückführenden, geschichtlich mit
dem 966/967 christianisierten Mieszko (Miezsko) († 992) nachweisbaren,
polnisch-masowisch-schlesischen, durch zahlreiche Heiraten mit vielen deutschen
Häusern verschwägerten Fürsten, die vermutlich in der ersten Hälfte des 10.
Jh.s im Hochland um Gnesen einen Herrschaftskern ausbilden und bis zum Ende des
10. Jh.s verfestigen. Von ihnen dehnte Mieszkos (Miezskos) Sohn Boleslaw I.
Chrobry († 1025) seine Herrschaft von Kiew bis zur Mark Meißen aus. 1137/1138
wurde nach dem Tod Boleslaws III. das Reich in Schlesien, Masowien-Kujawien,
Großpolen und Kleinpolen aufgeteilt. Die polnische, seit 1320 königliche Linie
starb 1370 aus und wurde infolge der Heirat der Großnichte Hedwig des letzten
Königs mit Jagiello von Litauen von den Jagiellonen beerbt. Die herzogliche
Linie in Masowien erlosch 1526. Die schlesische Linie, die anfangs ihre
Herrschaft nur durch die Hilfe Kaiser Friedrichs I. Barbarossa sichern konnte,
teilte sich in eine niederschlesische (Niederschlesien) und eine
oberschlesische Linie (Oberschlesien). Die
niederschlesischen P. spalteten sich 1248/1252 in die Linien Glogau (bis
1476/1504) mit Nebenlinien zu Oels und Sagan, Breslau (bis 1290) und Liegnitz
(bis 1675) mit Nebenlinien zu Schweidnitz-Jauer, Münsterberg, Brieg und Wohlau.
Die oberschlesische Linie schied sich 1281 in die Linien Oppeln (bis 1532),
Beuthen und Cosel (bis 1355), Ratibor (bis 1336), Auschwitz (bis vor 1521) und
Teschen (bis 1625).
L.: Wutke, K., Stamm- und Übersichtstafeln der schlesischen Piasten, 1911;
Jasinski, K., Rodowód Piastów slaskich, Bd. 1ff. 1973ff.; Jasinski, K., Rodowód
pierwszych Piastów, 1992; Strelczyk, J., Piasten, LexMA 6 1993, 2125; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003,
1, 1, 172; Kara, M., (Der älteste Staat der Piasten), 2009; Mühle, E., Die
Piasten, 2011. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5616 Preußen (Herzogtum, Königreich,
Land). Im 10. Jahrhundert erscheinen erstmals die baltischen Pruzzen (um 965
Brus) bzw. Prußen, die um 1200 zwischen Litauen, Culmer Land (Kulmerland),
Weichsel und Nogat die Gaue Pomesanien, Pogesanien, Warmien (Ermland),
Natangen, Samland, Barten, Nadrauen, Schalauen und Sudauen bewohnten. Um 1225
wandte sich Herzog Konrad I. von Masowien (Polen) an den Deutschen Orden um
Hilfe gegen die Pruzzen bzw. Prußen und übertrug ihm dafür das Culmer Land
(Kulmerland). Kaiser Friedrich II. gewährte 1226 dem Hochmeister Culm (Kulmerland)
und alle noch zu erobernden pruzzischen bzw. prußischen Gebiete. 1283 war die
Eroberung des Landes abgeschlossen, das den Namen der Pruzzen bzw. Prußen auch
unter der Herrschaft des Deutschen Ordens behielt. 1309 erweiterte der Deutsche
Orden sein Herrschaftsgebiet um Pommerellen. Bald wurde das gesamte Land als P.
bezeichnet, ohne dass es auf Dauer eine rechtliche Einheit darstellte. Nach der
Schlacht von Tannenberg (1410) gingen 1411 geringe Gebiete verloren. 1466
musste der Deutsche Orden Pommerellen, das Culmer Land (Kulmerland), das
Ermland, das Ländchen Michelau und die Gebiete von Marienburg, Elbing,
Christburg und Stuhm an Polen abtreten (Preußen königlichen Anteils,
Königspreußen). Für das verbliebene Gebiet wurde der Hochmeister polnischer Fürst
und leistete dem König von Polen einen persönlichen Eid. 1525 vereinbarte der
Hochmeister des Deutschen Ordens Albrecht von Brandenburg-Ansbach mit seinem
Onkel König Sigismund von Polen in einem von Kaiser Karl V. am 14. 11. 1530
wegen mangelnder Berücksichtigung der Rechte des Reiches für nichtig erklärten
Vertrag die Umwandlung des nach 1466 verbliebenen Deutschen Ordenslandes in das
erbliche, unter (loser) Lehnshoheit Polens stehende Herzogtum P. (Herzog in
Preußen, herzogliches, zur Reformation übertretendes P. mit Königsberg im
Gegensatz zum königlich-polnischen, katholisch bleibenden Westteil [Pommerellen
mit <Danzig,> Elbing und Thorn, späteres Westpreußen]), für das er 1544
die Universität Königsberg gründete. Weiter führte er die Reformation durch und
unterstellte die Bischöfe von Pomesanien und Samland seiner Herrschaft. Das
Herzogtum wurde nach Heirat der Erbtochter (1594) 1618/1619 mit Brandenburg in
Personalunion vereinigt und 1657/1660 vertraglich von der Lehnshoheit Polens
befreit. Damit war es voll souveränes Land der Kurfürsten von Brandenburg, die
1694 den Kreis Schwiebus an Glogau abgaben. Am 18. 1. 1701 krönte sich Kurfürst
Friedrich III. (I.) von Brandenburg (1688-1713), der 1694 die Universität Halle
gegründet hatte, mit Zustimmung des Kaisers, den er im spanischen Erbfolgekrieg
unterstützt hatte, in Königsberg zum König in P., womit politisch die
Rangerhöhung des Kurfürsten von Sachsen durch die Krönung zum König von Polen
und die Anwartschaft des Kurfürsten von Hannover auf die Königskrone in England
ausgeglichen werden sollten. Mit der auf die anderen brandenburgischen Länder
übertragenen Königswürde ging zugleich der Name des Herzogtums P. auf den
brandenburg-preußischen Gesamtstaat über, von dem das Land P. nicht zum
Heiligen Römischen Reich gehörte. Rund 20000 seit dem Edikt von Potsdam (1685)
allmählich einströmende französische Hugenotten brachten zahlreiche bis dahin
unbekannte Kenntnisse und Fertigkeiten in das Land. 1702 erbte Friedrich III.
(I.) nach dem Aussterben der Prinzen von Oranien (König Wilhelm III. von
England) die Grafschaft Lingen und das Fürstentum Moers, 1707 das Fürstentum
Neuenburg (Neuchâtel) mit der Grafschaft Valangin. 1707/1729 kaufte er die
Grafschaft Tecklenburg sowie die Erbpropstei über Nordhausen und Quedlinburg.
Sein sparsamer und als Amtmann Gottes pflichtbewusster Sohn Friedrich Wilhelm
I. erhielt 1713 am Ende des spanischen Erbfolgekriegs als Ersatz für Oranien
einen Teil des Herzogtums Geldern (Obergeldern) und erwarb 1720 gegen 2
Millionen Taler von Schweden Vorpommern bis zur Peene mit Stettin, Usedom und
Wollin. Im Inneren baute er als Soldatenkönig eine straffe Finanzverwaltung und
Heeresverwaltung (mit Generaloberfinanz-, -kriegs- und -domänendirektorium)
auf, wobei er Sparsamkeit, Pünktlichkeit, Uneigennützigkeit, Gehorsam, Ordnung
und Pflichtentreue zu den obersten Geboten des preußischen Beamtentums erhob.
Mit der relativ größten und absolut besten Armee Europas und in krassem
Gegensatz zu seinen eigenen politisch-theoretischen Forderungen brach sein Sohn
Friedrich der Große, der sich erstmals König von P. nannte, nach dem Tod Kaiser
Karls VI. 1740 unter Berufung auf zweifelhafte Erbansprüche in das zu
Österreich gehörende Schlesien ein, das er in den drei schlesischen Kriegen
(1740/1742, 1744/1745, 1756/1763) größtenteils eroberte. 1744 fiel auf Grund
einer Anwartschaft von 1694 erbweise Ostfriesland an. 1772 erlangte Friedrich
der Große bei der Teilung Polens Westpreußen, das Ermland und den
Netzedistrikt, so dass P. einschließlich des jetzt als Ostpreußen bezeichneten,
mit dem Stammland Brandenburg durch eine Landverbindung angeschlossenen
ursprünglichen Deutschordenslandes im Jahre 1786 195000 Quadratkilometer maß,
in denen rund 5,5 Millionen Menschen lebten. Für diesen Staat, als dessen erster
Diener sich der König sah, verwirklichte er die schon 1713 in Angriff genommene
Rechtsvereinheitlichung auf der Grundlage aufgeklärter, naturrechtlich
beeinflusster Vorstellungen, die in der Inkraftsetzung des Allgemeinen
Landrechts von 1794 ihren Höhepunkt fand. 1791 erwarb P. durch Kauf die
hohenzollerischen Markgrafschaften Ansbach (Brandenburg-Ansbach) und Bayreuth
(Brandenburg-Bayreuth bzw. Brandenburg-Kulmbach). 1795 überließ es dem durch
die Revolution von 1789 aufgerüttelten Frankreich seine gesamten
linksrheinischen Gebiete, erlangte aber in der zweiten und dritten Teilung
Polens (1793, 1795) Danzig, Thorn und Südpreußen (Posen, Warschau, Kalisch)
sowie Neuostpreußen. Als Ausgleich für die linksrheinischen Verluste an
Frankreich (Kleve, Moers, Geldern, Zevenaar [Sevenaer], Huissen, Malburgen
[Malburg], 2391 Quadratkilometer bzw. 48 Quadratmeilen mit 127070 bzw. 137000
Einwohnern) erhielt es am 25. 2. 1803 durch § 3 des
Reichsdeputationshauptschlusses die Hochstifte Hildesheim, Paderborn und Münster
(teilweise, Stadt Münster und Gebiete rechts einer Linie von Olfen [Olphen],
Seppenrade [Seperad], Kakesbeck [Kakelsbeck], Hiddingsel [Heddingschel],
Giesking [Ghisschinck], Nottuln [Notteln], Hülfshoff [Huschhofen], Hohenholte
[Nannhold], Nienberge [Nienburg], Uhlenbrock [Uttenbrock], Gimbte [Grimmel],
Schöneflieth [Schönfeld], Greven sowie von dort an der Ems bis zum Einfluss der
Hopstener Aa [Hoopsteraa]), aus dem Erzstift Mainz das Eichsfeld, Erfurt und
Treffurt, die Reichsabteien Herford, Essen, Quedlinburg, Elten, Werden,
Cappenberg sowie die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen und Goslar mit 9543
Quadratkilometern (235 Quadratmeilen) und mehr als einer halben Million
(600000) Einwohnern. 1805/1806 gelang gegen Abtretung Ansbachs (an Bayern) und
Kleves und mit der Annexion Hannovers kurzzeitig die geographische Vereinigung
der preußischen Länder. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches kam es zur
Auseinandersetzung mit Frankreich, die mit der Niederlage von Jena und
Auerstedt am 14. 10. 1806 endete. Danach verlor P. im Frieden von Tilsit 1807
alle linkselbischen Länder sowie den größten Teil des Gewinns aus den Teilungen
Polens und damit mehr als die Hälfte seines Gebiets. In dieser wegen der
Kontributionen und der Kontinentalsperre auch wirtschaftlich äußerst
schwierigen Lage wurden unter Stein und Hardenberg aufgeklärt-liberale
innenpolitische Reformmaßnahmen durchgeführt (Bauernbefreiung 1807/1811,
Städteordnung 1808, Gründung der Universität Berlin 1810, Gewerbefreiheit
1810/1811, Judenemanzipation 1812). Die Niederlage Frankreichs in Russland 1812
und die Siege bei Leipzig (1813) und Waterloo (1815) bildeten dann die
Grundlage dafür, dass P. auf dem Wiener Kongress 1815 trotz gewisser Verluste
in Polen seine frühere Stellung zurückgewinnen (u. a. Herzogtum Magdeburg,
Altmark, Fürstentum Halberstadt, Wernigerode, Hohnstein, Mansfeld, Norhausen,
Mühlhausen, Eichsfeld, Erfurt) und sein Gebiet sogar auf 278000
Quadratkilometer mit 10,4 Millionen Einwohnern vergrößern konnte
(Saargebiet/Saardepartement [mit Verpflichtung zur Entschädigung
Hessen-Homburgs - erfolgt durch Meisenheim, 1866 zurückgefallen -, Oldenburgs -
erfolgt durch Birkenfeld, 1937 zurückgefallen -, Sachsen-Coburg-Saalfelds -
erfolgt durch Lichtenberg, zurückerworben am 31. 5. 1834/15. 8. 1834 -,
Mecklenburg-Strelitzs - erfolgt durch Geldentschädigung - und Pappenheims -
unter Täuschung nie erfolgt -], Jülich-Kleve-Berg [von Bayern, dafür Ansbach
und Bayreuth an Bayern], Niederrhein [Rheinland], Westfalen, Sachsen [Kurkreis
mit Wittenberg, Torgau, Stiftsgebiete von Merseburg und Naumburg bzw.
Naumburg-Zeitz, thüringischer Kreis, Mansfeld, Stolberg, Barby, Walternienburg,
Gommern, Querfurt], Posen). Mit allen Provinzen außer Posen, Ostpreußen und
Westpreußen trat P. dann dem Deutschen Bund bei. Hier verhielt sich P. zunächst
konservativ. Statt der vom König 1810, 1815 und 1820 versprochenen Verfassung
kam es 1823 nur zu der befohlenen Errichtung von Provinzialständen und
Provinziallandtagen, die vom grundbesitzenden Adel beherrscht wurden. Innerhalb
Preußens wurden 1824 personal und von 1829 bis 1878 real Ostpreußen und
Westpreußen zur Provinz P. vereinigt. Am 31. 5. 1834 wurde Lichtenberg bei
Birkenfeld von Sachsen-Coburg gekauft, 1849 kamen die Fürstentümer Hohenzollern
(1850 Regierungsbezirk Sigmaringen der Rheinprovinz) hinzu, doch wurde 1857
endgültig auf Neuenburg und Valangin verzichtet. 1848 wurden nach schweren
Straßenkämpfen zunächst einige liberale Maßnahmen ergriffen (Aufhebung der
Pressezensur, Berufung eines liberalen Ministeriums), nach dem Sieg der
Gegenbewegung aber die gewählte Nationalversammlung aufgelöst und eine
Verfassung erlassen (oktroyiert), nach welcher der fortan verfassungsmäßig
beschränkte König seine exekutiven Rechte unter Mitwirkung verantwortlicher
Minister ausübte und die gesetzgebende Gewalt gemeinschaftlich mit dem Landtag
hatte, wobei das Herrenhaus (1854) sich aus erblichen oder vom König ernannten
Mitgliedern zusammensetzte und die Mitglieder des Abgeordnetenhauses nach dem
Dreiklassenwahlrecht, das die vermögenden Bevölkerungsgruppen bevorzugte,
gewählt wurden. 1862 wurde Fürst Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten
berufen. Im Verfassungskonflikt über die Finanzierung des Heeres regierte er
gegen und ohne das Parlament. 1866 kam es bei der Verwaltung des 1864 von
Dänemark gewonnenen Landes Schleswig-Holstein zur Konfrontation mit Österreich,
die zur Exekution des Deutschen Bundes gegen P. führte. Die militärische
Niederlage des Deutschen Bundes hatte dessen Auflösung zur Folge. P.
annektierte Hannover, Schleswig-Holstein, Nassau, Hessen-Kassel und Frankfurt
und gewann damit erstmals eine Verbindung zwischen seinen älteren östlichen und
seinen seit 1614 im Nordwesten neu erlangten Gebieten. Mit den übrigen
norddeutschen Ländern bildete es 1867 den Norddeutschen Bund. Nach dem Sieg
über Frankreich im deutsch-französischen Krieg von 1870/1871 kam es am 18. 1.
1871 in Versailles zur Proklamation des preußischen Königs als Kaiser des
neugegründeten Deutschen Reiches, in dem P. zwar nur einer von 25 Bundesstaaten
war, aber etwa zwei Drittel des Reichsgebiets (mit den Industriegebieten
Ruhrgebiet, Oberschlesien, Saargebiet) mit etwa
drei Fünfteln der Einwohner des Reiches ausmachte und damit eindeutig eine
Vormachtstellung besaß. 1878 stieg die Zahl seiner Provinzen durch die
Aufteilung Preußens in Ostpreußen und Westpreußen auf zwölf. Nach der
Novemberrevolution 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. am 9. 11. 1918 als deutscher
Kaiser ab und floh nach Holland. P. blieb erhalten, musste aber im
Friedensvertrag Gebiete abtreten. Die Macht in P. übernahmen die
Sozialdemokratische Partei und die Unabhängige Sozialdemokratische Partei. Am
30. 11. 1920 erhielt P. eine Verfassung, durch die es
demokratisch-parlamentarischer Freistaat wurde. Am 1. 4. 1929 schloss sich
Waldeck an P. an. 1932 errang die Nationalsozialistische Deutsche
Arbeiterpartei den Wahlsieg. Die preußische Regierung wurde durch die
Notverordnung Franz von Papens vom 20. 7. 1932 ihres Amtes enthoben und durch
den Reichskanzler als Reichskommissar für P. ersetzt. 1933 wurde Hermann Göring
zum neuen preußischen Ministerpräsidenten ernannt. P. wurde als Staat durch das
Gesetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. 1. 1934 aufgelöst. Seit 1934
wurden nahezu alle preußischen Ministerien mit den entsprechenden Reichsministerien
zusammengelegt. Am 1. 4. 1937 kam es zu einem Gebietsaustausch mit Hamburg und
Oldenburg (Birkenfeld) und zur Eingliederung Lübecks. 1939 umfasste P. 293938
Quadratkilometer mit 41,47 Millionen Einwohnern. 1945 wurde P. auf die vier
Besatzungszonen verteilt. Das Gesetz Nr. 46 des Alliierten Kontrollrats vom 25.
2. 1947 löste P. als Staat formell auf. Seine Gebiete verteilen sich auf
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen,
Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Polen und die
Sowjetunion. S. Ostpreußen, Südpreußen, Westpreußen, Polen, Pommerellen.
L.: Zeumer 554 II b 63, 3; Forstreuter, K., Deutschordensland Preußen, (in)
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Reichs 2, 206; Corpus constitutionum Marchicarum ., hg. v. Mylius, C. O., Bd.
1ff. 1737ff.; Novum corpus constitutionum Prussico-Brandenburgensium ., hg. v.
d. preuß. Ak. d. Wiss. Bd. 1ff. 1753ff.; Vollständige Topographie des
Königreichs Preußen, hg. v. Goldbeck, J., 1785ff., Neudruck 1966ff.; Droysen,
J., Geschichte der preußischen Politik (bis 1756), Bd. 1ff. 2. A. 1868ff.;
Isaacsohn, S., Geschichte des preußischen Beamtentums von den Anfängen bis auf
die Gegenwart, Bd. 1ff. 1874ff.; Gesetz-Sammlung für die königlich Preußischen
Staaten; Ranke, L. v., Zwölf Bücher preußischer Geschichte (bis 1745), Bd. 1ff.
2. A. 1879; Schade, T., Atlas zur Geschichte des preußischen Staates, 2. A.
1881; Berner, E., Geschichte des preußischen Staates, 1891; Acta Borussica,
Denkmäler der preußischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert, hg. v. d. preuß.
Ak. d. Wiss., Bd. 1ff. 1892ff.; Hupp, O., Die Wappen und Siegel der deutschen
Städte, Flecken und Dörfer, Bd. 1 Königreich Preußen, 1896, 3. unv. A. 1989;
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Bd. 1ff. 1901ff.; Bornhak, K., Preußische Staats- und Rechtsgeschichte, 1903;
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Altpreußens aus den ältesten Zeiten bis in das 19. Jahrhundert, 1908;
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hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 51ff., 75ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5623 Proskau (Grafen). Nach dem ihnen
von 1250 bis 1769 gehörenden P. an der P. nannten sich Freiherren und seit 1678
Grafen von P., die zeitweise mehrere Herrschaften in Oberschlesien
und Mähren hatten. 1945 kam P. unter Verwaltung Polens und gelangte 1990 als
politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 479. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5693 Ratibor (Herzogtum, Residenz),
poln. Racibórz. An der Furt der Straße von Böhmen nach Polen über die Oder
erscheint 1108 die Burg R. in Oberschlesien.
Bereits im 12. Jahrhundert (1163) war sie ein Hauptsitz der piastischen Herzöge
Schlesiens. 1202 kam sie zum Herzogtum Oppeln. Als dieses 1281 geteilt wurde,
entstand das Herzogtum R. Seit 1327 unterstand es der Lehnshoheit Böhmens. 1336
bildete es eine Union mit dem přemyslidischen (przemyslidischen) Herzogtum
Troppau, wurde aber 1365 unter einer Nebenlinie wieder selbständig. 1521 kam es
an die piastischen Herzöge von Oppeln. Die Lehnsherrschaft fiel 1526 mit Böhmen
an Habsburg/Österreich. 1531/1532 kam R. durch Erbvertrag an
Habsburg/Österreich, das es bis 1551/1552 an Brandenburg verpfändete und dann
einlöste. Von 1645 bis 1666 war es bei der Krone Polens. 1742 fiel es mit 18
Quadratmeilen Gebiet an Preußen. Aus 1810 säkularisiertem Kirchengut und Resten
des Fürstentums wurde am Anfang des 19. Jahrhunderts eine neue
Standesherrschaft R. gebildet. Sie kam 1822 als Ersatz für an Preußen abgetretene
Güter in Hessen als Mediatfürstentum an Landgraf Viktor Amadeus von
Hessen-Rotenburg, 1834 erbweise an Prinz Viktor von Hohenlohe-Schillingsfürst,
der 1840 den Titel Herzog von R. erhielt. 1945 gelangte R. unter Verwaltung
Polens und damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 480; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) K3; Weltzel, A.,
Geschichte der Stadt und Herrschaft Ratibor, 2. A. 1881; Mosler, J., Ratibor
und das Ratiborer Land im Schrifttum der Jahrhunderte, 1938; Kuhn, W.,
Siedlungsgeschichte Oberschlesiens, 1954;
Hyckel, G., Geschichte der Stadt Ratibor, 1956; Hyckel, G., Geschichte und
Besiedlung des Ratiborer Landes, 3. A. 1961; Hupka, H., Ratibor, Stadt im
schlesischen Winkel, 1962; Ratibor. Stadt und Land an der oberen Oder, hg. v.
Kosler, A., Teil 1 1980; Menzel, J., Ratibor, LexMA 7 1994, 458; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2,
470. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 5764 Reichenwaldau, Reichwaldau
(Minderherrschaft). Die nur wenige Dörfer umfassende Minderherrschaft R. in Oberschlesien gehörte den Grafen von Goschütz. S.
Tschechoslowakei.
L.: Wolff 490. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 6034 Roy (Minderherrschaft). Die aus
einigen Dörfern bestehende Minderherrschaft R. in Oberschlesien
gehörte dem irischen Lord Taaffe. S. Schlesien, Tschechoslowakei.
L.: Wolff 490. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 6356 Schlesien (Herzogtum, Kronland).
Das Gebiet an der mittleren und oberen Oder zwischen Sudeten, Mährischer
Pforte, Beskiden, der Wasserscheide zwischen Oder und Warthe sowie der
Bartsch-Obra-Niederung war zunächst von Skythen und Kelten besiedelt, wurde aber
schon vor der Zeitenwende von den germanischen Vandalen eingenommen. Deren
links der Oder um den Zobten ansässiger Teilstamm der Silingen wurde in
allmählicher Ausdehnung namengebend für das gesamte Gebiet. Nach dem Abzug der
Germanen im 5. Jahrhundert drangen Slawen ein. Im 10. Jahrhundert unterstand S.
Böhmen, seit etwa 990 (bis auf das Glatzer Land) Polen, wobei Polen eine Art
Oberhoheit des Reichs anerkannte, wodurch S. in eine mittelbare Verbindung zum
deutschen Reich kam. Im Jahre 1000 wurde unter Mitwirkung Kaiser Ottos III. das
Bistum Breslau gegründet und dem Erzbistum Gnesen unterstellt. 1138 entstand
durch Erbteilung der Piasten (Polen) das piastische Teilfürstentum (Krakau mit)
S. mit einem eigenen Herzog, der allerdings schon 1146 zu seinen staufischen
Verwandten vertrieben wurde. Von Kaiser Friedrich I. Barbarossa zurückgeführt,
teilte sich das Herzogshaus 1173/1202 in die zwei Linien Breslau (mit
Liegnitz;, Breslau, Oppeln, Niederschlesien;, Mittelschlesien und teilweise Oberschlesien) bzw. Schlesien bzw. Niederschlesien und
das unbedeutendere restliche Oberschlesien (mit
Ratibor, Beuthen, Teschen und Pless, 1201 Oppeln) bzw. Oppeln, wobei beide,
seit 1202 unabhängige Teile dem Reich tributpflichtig waren (und König Rudolf
von Habsburg 1280 sogar die vasallitische Huldigung, die Schlesien unter die
Reichsfürstentümer einfügte, erreichte). Zahlreiche Einwanderer aus Sachsen und
Thüringen verstärkten die Beziehungen zum Reich. Seit 1249 bzw. 1251 entstanden
durch Erbteilungen in Niederschlesien die Teilherzogtümer Breslau, Liegnitz und
Glogau, 1278 Jauer, 1281 Schweidnitz. Glogau seinerseits zerfiel in Sagan,
Steinau und Oels. Dazu kamen Brieg und Münsterberg. In Oberschlesien
entstanden 1281 die Herzogtümer Oppeln, Ratibor und Teschen. Weitere Teilungen
und Vereinigungen folgten ([Cosel] Kosel, Beuthen, Falkenberg, Groß Strehlitz
[Strehlitz] [1313-1460], Troppau). Daneben besaß der Bischof von Breslau das
Fürstentum Neiße. 1327/1329 unterstellten sich, nachdem schon Wenzel III. seit
1300 über sämtliche oberschlesische Herzogtümer hatte verfügen können, alle
oberschlesischen und bis auf Schweidnitz-Jauer, die 1353 durch Heirat Annas von
Schweidnitz-Jauer an Kaiser Karl IV. kamen, alle niederschlesischen Herzöge,
die insgesamt alle die deutsche Zuwanderung förderten, zum Schutz vor Polen der
Lehnshoheit der zum deutschen Reich gehörigen Krone von Böhmen, die 1306/1310
an das Haus Luxemburg gekommen war (1327 Teschen, Falkenberg, Cosel-Beuthen,
Auschwitz, Ratibor, Oppeln und Breslau, 1329 Sagan, Oels, Steinau,
Liegnitz-Brieg, 1331 Glogau, 1336 Münsterberg [, 1342 das Bistumsland
Neiße-Ottmachau]). Umgekehrt verzichteten die Könige von Polen 1335, 1339, 1356
und 1372 auf ihre Ansprüche auf S., das nunmehr nicht mehr über Polen, sondern
- neben den Akten von 1163 und 1280 - über Böhmen dem Reich verbunden war. Im
Verhältnis zu Böhmen standen dabei lehnsrührige schlesische Herzöge neben
eigenen Erbfürstentümern der Krone Böhmens (1462 Troppau, Münsterberg, Oels,
Glatz, 1475 Sagan, 1523 Jägerndorf, 1551 Beuthen). Im 15. Jahrhundert fielen
Teile Oberschlesiens an Polen, 1482 Crossen an
Brandenburg und 1472 Sagan an Sachsen (bis 1549). Dagegen wurde Troppau neu zu
S. gezählt. 1526 gelangte ganz S. mit Böhmen im Erbwege an Habsburg bzw.
Österreich, das seit 1570/1621 die Gegenreformation des von 1522 bis 1555 zu
neun Zehnteln protestantisch gewordenen Landes durchführte. Dabei waren
Schweidnitz-Jauer, Glatz, Breslau, seit 1532 Oppeln-Ratibor, Teschen, Neiße und
seit 1544 Glogau Erbfürstentümer Österreichs, während die übrigen Herzogtümer
nur in Lehnsabhängigkeit standen. Brandenburg erhob auf Grund eines 1537
geschlossenen, 1546 aber für nichtig erklärten Erbvertrags Ansprüche auf
Liegnitz, Brieg, Wohlau und das 1621 in Vollstreckung der Reichsacht Georg von
Brandenburg entzogene Jägerndorf, wurde 1686 durch Überlassung des Kreises
Schwiebus zur Aufgabe seiner Ansprüche veranlasst, gab den Kreis aber 1695
gegen Geldentschädigung zurück. Nach dem auf dieser Grundlage zwischen König
Friedrich dem Großen von Preußen und Erzherzogin Maria Theresia von Österreich
geführten ersten schlesischen Krieg kamen (1742/1744) Niederschlesien, große
Teile Oberschlesiens und die Grafschaft Glatz
Böhmens an Preußen, während die südwestlichen Teile der Fürstentümer Neiße,
Troppau und Jägerndorf und die Fürstentümer Teschen und Bielitz (etwa ein
Sechstel) bei Österreich blieben und zunächst als Herzogtum Oberschlesien und Niederschlesien eingerichtet und von
1782 bis 1849 mit Mähren vereinigt wurden, aber ab 1849 als Herzogtum S. ein durch
einen Landespräsidenten in Troppau verwaltetes österreichisches Kronland S.
(Österreichisch-Schlesien) mit der Hauptstadt Troppau bildeten. Die Teilungen
Polens brachten eine Verbreiterung der Landbrücke zu den anderen preußischen
Ostprovinzen. 1815 wurde die aus den 1742 erworbenen schlesischen Gebieten und
der Grafschaft Glatz gebildete Provinz S. Preußens um Teile der Oberlausitz
erweitert. Durch die Industrialisierung wurde sie eine der reichsten Provinzen
und wurde 1919 in Oberschlesien und Niederschlesien
geteilt. 1918/1919 kam das Kronland S. Österreichs (Österreichisch-Schlesien),
vergrößert um das bis dahin preußische Ländchen Hultschin (Hultschiner
Ländchen) und verkleinert um den 1922 an Polen fallenden Ostteil des Teschener
Gebiets (Ostoberschlesien) an die Tschechoslowakei, 1938 zum Gau Sudetenland.
An Polen fielen Gebiete der niederschlesischen Kreise Guhrau, Militsch, Groß
Wartenberg (Großwartenberg) und Namslau (512 Quadratkilometer mit 26000
Einwohnern) und Teile Oberschlesiens. 1934/1938
wurden die seit 1919 bestehenden preußischen Provinzen Oberschlesien
und Niederschlesien (26981 Quadratkilometer, 3,204 Millionen Einwohner,
Regierungsbezirke Breslau und Liegnitz) vereinigt. 1939 wurden
Ostoberschlesien, das Olsagebiet und weitere Grenzgebiete Polens S.
eingegliedert. 1941 wurde S. wieder in die Provinzen Oberschlesien
und Niederschlesien geteilt. 1945 kam S. mit Ausnahme des kleinen Gebiets
westlich der Lausitzer Neiße (Hoyerswerda, Görlitz, Rothenburg), das von 1949
bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik fiel, unter die Verwaltung
Polens und damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen. Die
deutsche Bevölkerung wurde überwiegend vertrieben. S. a. Beuthen, Bielitz,
Breslau, Brieg, Falkenberg, Glatz, Glogau, Goschütz, Hultschin (Hultschiner
Ländchen), Jägerndorf, Jauer, Kosel (Cosel), Liegnitz, Militsch, Münsterberg,
Neiße, Niederschlesien, Oberschlesien, Oels,
Oppeln, Pless, Ratibor, Sagan, Schweidnitz, Steinau, Strelitz, Teschen,
Trachenberg, Troppau, Wartenberg, Wohlau.
L.: Wolff 472ff.; Birke, E., Schlesien, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) I3, III 22 (1648) H3; Die
Territorien des Reichs 2, 102; Scriptores rerum Silesiacarum, Bd. 1ff. 1835ff.;
Codex diplomaticus Silesiae, Bd. 1ff. 1857ff.; Triest, F., Topographisches
Handbuch von Oberschlesien, 1864, Neudruck 1984;
Grünhagen, C., Geschichte Schlesiens, Bd. 1ff. 1884ff.; Schlesische
Landeskunde, hg. v. Frech, F./Kampfers, F., Bd. 1ff. 1913; Kutscha, A., Die
Stellung Schlesiens zum deutschen Reich im Mittelalter, 1922; Loewe, V.,
Bibliographie zur schlesischen Geschichte, 1927; Kartographische Denkmäler der
Sudetenländer, hg. v. Brandt, B., 10 He. 1930ff.; Gierach, K./Schwarz, E.,
Sudetendeutsches Ortsnamenbuch, 1932ff.; Holtzmann, R., Schlesien im
Mittelalter, (in) Deutschland und Polen, hg. v. Brackmann, A., 1933;
Geschichtlicher Atlas von Schlesien, hg. v. d. hist. Kommission für Schlesien,
1933; Geschichte Schlesiens, hg. v. Aubin, H., Bd. 1 1938; Bellée, H./Belée-Vogt,
L., Oberschlesische Bibliographie, Bd. 1ff. 1938; Deutsches Städtebuch, hg. v.
Keyser, E., Bd. 1 1939; Grögler, A., Das Landkartenwesen von Mähren und
Schlesien seit Beginn des 16. Jahrhunderts, 1943; Kaps, J., Die Tragödie
Schlesiens 1945-46, 1952; Rister, E., Schlesische Bibliographie, Bd. 1ff.
1953ff.; Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost- und Mitteleuropa,
hg. v. Bundesministerium für Vertriebene, Bd. 1 1953; Sudetendeutscher Atlas,
hg. v. Meynen, E., 1954; Kuhn, W., Siedlungsgeschichte Oberschlesiens,
1954; Krallert, W., Atlas zur Geschichte der deutschen Ostsiedlung, 1958;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 27; Schlesisches
Urkundenbuch, hg. v. Appelt, H., 1963ff.; Niederschlesien unter polnischer Verwaltung,
hg. v. Bahr, E./König, K., 1967; Rückert, H., Entwurf einer systematischen
Darstellung der schlesischen Mundart im Mittelalter, 1971; Bahr, E. u. a., Oberschlesien nach dem Zweiten Weltkrieg. Verwaltung,
Bevölkerung, Wirtschaft, 1975; Stüttgen, D., Schlesien, (in) Grundriss der
deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975f.;
Schlesien im 18. Jahrhundert (Karte 1:500000); Menzel, J., Formen und
Wandlungen der mittelalterlichen Grundherrschaft in Schlesien, (in) Die
Grundherrschaft im späten Mittelalter, Bd. 1 hg. v. Patze, H., 1983;
Geschichtlicher Atlas von Schlesien, hg. v. Petry, L./Menzel, J., 1985; Loebel,
H., Schlesien, 1987; Sommer, F., Die Geschichte Schlesiens, 1987; Trux, E.,
Schlesien in der Biedermeierzeit, 1987; Geschichte Schlesiens, Bd. 1 Von der
Urzeit bis zum Jahre 1526, hg. v. Petry, L., 5. A. 1988, Bd. 2 Die Habsburger
Zeit 1526-1740, hg. v. Petry, L., 2. A. 1988, Bd. 3 Preußisch-Schlesien
1740-1945, Österreichisch-Schlesien 1740-1918/45, hg. v. Menzel, J., 1999;
Weber, M., Das Verhältnis Schlesiens zum Alten Reich in der frühen Neuzeit,
1989; Kontinuität und Wandel, hg. v. Baumgart, P., 1990; Weber, M., Das
Verhältnis Schlesiens zum Alten Reich, 1992; Schlesien, hg. v. Conrads, N.,
1994; Schlesisches Städtebuch, hg. v. Johanek, P. u. a., 1995; Menzel, J.,
Schlesien, LexMA 7 1995, 1481ff.; Schlesien und die Schlesier, hg. v. Bahlcke,
J., 1996; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 205; Hofmann, A., Die
Nachkriegszeit in Schlesien, 2000; Bartosz, J./Hofbauer, H., Schlesien, 2000;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 895; Filip, V. u. a., Schlesien, Georg von Podiebrad und die römische
Kurie, 2005; Rüther, A., Region und Identität, 2010. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 7000 Teschen (Herzogtum, Residenz des
Herzogs), Cieszyn. T. an der Olsa in Oberschlesien
ist 1155 erstmals als Kastellanei bzw. Burg erwähnt. Vor 1284 (um 1260) wurde
dort eine Stadt zu deutschem Recht angelegt. 1281 entstand durch Teilung des
piastischen Herzogtums Oppeln das Herzogtum T. mit Ratibor und Auschwitz, von
dem bis 1454/1457 eine Teillinie in Auschwitz bestand. 1290 wurde T.
selbständiges Herzogtum. 1327 unterstellte es sich der Oberhoheit Böhmens und
wurde Lehen Böhmens. Um 1550 wurde die Reformation eingeführt, durch
Gegenreformation später aber wieder beseitigt. 1625/1653 fiel es nach dem
Aussterben der Teschener Piasten als erledigtes Lehen in der Nachfolge Böhmens
an Habsburg bzw. Österreich. Seit 1742 war es mit einem Flächeninhalt von etwa
26 Quadratmeilen Teil des bei Österreich verbliebenen Kronlands Schlesien
(Österreichisch-Schlesien). Von 1766 bis 1822 besaß Sachsen auf Grund einer
Mitgift T. als Lehen Habsburgs. 1920 wurde das Gebiet um T. ohne Befragung der
Bevölkerung entlang der Olsa zwischen Polen und der Tschechoslowakei
aufgeteilt. T. wurde zu Cieszyn bzw. Český Těšín.
L.: Wolff 488f.; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) I/K4; Biermann, G.,
Geschichte des Herzogtums Teschen, 2. A. 1894; Witt, K., Die Teschener Frage,
1935; Landwehr von Pragenau, M./Kuhn, W., Geschichte der Stadt Teschen, 1976;
Conrads, N., Der Übergang des Fürstentums Teschen an das Haus Lothringen,
Oberschlesisches Jb. 1 (1985); Wedzki, A., Teschen, LexMA 8 1996, 563; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2,
580. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 7081 Tost (Herrschaft). T. in Oberschlesien ist erstmals 1201 bezeugt. Um die
spätestens im 13. Jahrhundert errichtete Burg entstand eine Herrschaft. Sie
gehörte von 1791 bis 1797 den Freiherren von Eichendorff. 1945 kam T., das 1202
mit Oppeln an Ratibor, dann an Cosel-Beuthen, Teschen (1355/1357), Auschwitz
(1414) und 1532 wieder von Oppeln an Böhmen gefallen war, unter Verwaltung
Polens und gelangte damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an
Polen.
L.: Wolff 479f.; Chrzaszcz, J., Geschichte der Städte Peiskretscham und Tost
sowie des Kreises Tost-Gleiwitz, 1937; Stutzer, D., Die Güter der Herren von
Eichendorff in Oberschlesien und Mähren, 1974.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 7140 Troppau (Fürstentum, Herzogtum,
Residenz des Herzogs). T. an der Oppa in Oberschlesien
entstand im 11. Jahrhundert. Um 1200 trat im Zuge der deutschen Ostsiedlung
eine Stadt hinzu. Um 1269 übertrug König Ottokar II. von Böhmen einem seiner natürlichen
Söhne die sog. Troppauer Provinz um T. 1318 wurde dieses zu Mähren zählende
Oppaland selbständiges Fürstentum (Herzogtum) unter einer přemyslidischen
(przemyslidischen) Nebenlinie. Von 1336 bis 1365 stand es in Personalunion mit
dem Herzogtum Ratibor, womit der Anschluss an Schlesien eingeleitet wurde. 1377
wurde es in die Fürstentümer Jägerndorf und T. geteilt, wovon Jägerndorf 1384
an Oppeln fiel. 1460 kam T., das nunmehr zu Schlesien gezählt wurde, durch Kauf
an die Familie Podiebrad, 1485 durch Tausch an Matthias Corvinus, von 1490 bis
1501 an dessen Sohn Johann, von 1501 bis 1511 durch Kauf an Sigismund von Polen
und 1526 mit Böhmen unter die Oberhoheit Habsburgs bzw. Österreichs. Von 1614
bis 1781 hatten es Herzöge aus dem Haus Liechtenstein als Lehen Österreichs.
1742 kam es entlang der Oppa zur Teilung. Der nördliche Teil fiel an Preußen,
der südliche Teil bildete bis 1918 einen Teil des Kronlands Schlesien
Österreichs (Österreichisch-Schlesiens) und kam 1918/1919 an die
Tschechoslowakei. Das Gebiet Preußens gelangte 1945/1990 an Polen.
L.: Wolff 480, 488; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) I3; Biermann,
G., Geschichte der Herzogtümer Troppau und Jägerndorf, 1874; Troppau.
Schlesische Hauptstadt zwischen Völkern und Grenzen, hg. v. Schremmer, E.,
1984; Seidl, E., Das Troppauer Land, 1992; Menzel, J., Troppau, LexMA 8 1996,
1045; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 2, 590.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 8669 Auschwitz* (Ht) Galizien, Oberschlesien, Oppeln, Österreich, Österreich-Ungarn, Piasten, Teschen, Tost, Zator (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 9078 Beuthen* (Hztm) Cosel, Jägerndorf, Oberschlesien, Oderberg, Oels, Oppeln, Piasten, Schlesien, Zator (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 9962 Cosel* (Ht, Hztm) Beuthen, Oberschlesien, Oels, Oppeln, Piasten, Schlesien (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 10905 Falkenberg* (Oberschlesien) (Ht, Hztm) Oberschlesien, Oppeln, Schlesien (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 11563 Gleiwitz Oberschlesien, Oppeln (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 11818 Groß Strehlitz (Großstrehlitz) Oberschlesien, Oppeln (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 11857 Großstrehlitz Oberschlesien, Oppeln s. Groß Strehlitz (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 13718 Krakau Galizien, Gnesen, Oberschlesien, Österreich, Österreich-Ungarn, Polen, Schlesien, Wohlau (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 13744 Kreuzburg* (in Oberschlesien) (Ht) Brieg, Oels (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 13908 Landsberg (in Oberschlesien) Oels (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 15562 Neustadt (in Oberschlesien) Oppeln (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 15855 Oberglogau* (Ht) Oberschlesien, Oppeln (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 15940 Oberschlesien* (Hztm) Böhmen, Deutschleuten (Deutsch Leuthen), Grottkau, Mergentheim, Niederschlesien, Oderberg, Olbersdorf, Oppeln, Österreich, Österreich-Ungarn, Piasten, Preußen, Ratibor, Roy, Schlesien, Tost (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 16107 Oppeln* (Hztm, Residenz) Beuthen, Cosel, Falkenberg, Jägerndorf, Loslau, Niederschlesien, Oberglogau, Oberschlesien, Oderberg, Piasten, Ratibor, Schlesien, Teschen, Tost, Troppau (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 16476 Pless* (in Oberschlesien)(Ht) Anhalt-Köthen, (Anhalt-Köthen-Pless), Oberschlesien, Oppeln, Schlesien, Schwarzwasser, Zator (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 16515 Polen* (KgR, Rep) Amtitz, Auschwitz, Berg (Ht), Beuthen, Bielitz, Böhmen, Brandenburg, Breslau (FBtm), Breslau (FBtm), Brieg, Cammin (Kammin), Carolath, Cosel, Crossen, Culm (Btm, L) (Kulm), Danzig, Deutscher Orden, Elbing, Ermland, Falkenberg, Frankenstein (Ftm), Galizien, Glatz, Glogau, (Glogau-Sagan,) (Glogau-Steinau,) Gnesen, Goschütz, Grottkau, Grüssau, Habsburg, Hinterpommern, Hummel, Jauer, (Kammin,) Kolberg, Kreuzburg, Kulm, Kulmerland, Kurland (Land), Landsberg/Warthe, Lebus, Lehnhaus, Leslau, Lettland, Liechtenstein, Liegnitz, Lippehne, Litauen, Livland, Loslau, Lothringen, Löwenberg, Mähren, Militsch, Münsterberg, Muskau, Namslau, Naugard, Neiße, Netzedistrikt, Neumark, Neuschloss, Niederlausitz, Niederschlesien, Nostitz, Oberglogau, Oberschlesien, Odescalchi, Oppeln, Österreichisch-Schlesien, Ostpreußen, Pfalz-Zweibrücken, Pless, Pomerellen (Pommerellen), Pomesanien, Pommerellen (Pomerellen), Pommern, Posen, Přemysliden, Preußen, Priebus, Proskau, Ratibor, Riga, Sachsen, Sagan, Schlawe, Schlesien, Schwarzwasser, Schweidnitz, Seidenberg, Siebenbürgen, Skotschau, Sorau, Sprottau, Steinau, Sternberg (L), Stettin, Stolp, Südpreußen, Sulau, Teschen, Tost, Trachenberg, Triebel, Troppau, Tschechoslowakei, Ungarn, Wartenberg, Westpreußen, Wohlau, Zator, Zips, Zweibrücken (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 16593 Preußen* (Hztm, KgR) Absberg, Adendorf, Ahaus, Altenkirchen, Altmark, Anhalt, Anholt, Ansbach, Appeldorn, Ardey, Arenberg, Arenfels, Arnsberg, Arnstein, (Arnstein-Barby bzw. Barby), Auburg, Auersperg, Baden-Württemberg, Barby, Barmstedt, Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Belgien, Bengel, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Berg (G), Berleburg, Bettingen, Beuthen, Bevern, Birkenfeld, Blankenheim, Blieskastel, Blumenthal, Böhmen, Bonn, Boppard, Borken, Borth, Brackel, Brakel, Brand, Brandenburg (Mk), Braubach, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Harburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Oels, Brehna, Breidenbacher Grund, Breisig, Bremen (EStift), Bremen (freie RS), Breslau (Hztm), Breslau (Hochstift), Bretzenheim, Brieg, Broich, Büren, Burglayen, Burtscheid, Calenberg, Camberg, Canstein, Cappenberg, Celle, Cochem, Cosel, Cottbus, Crailsheim, Croy, Culm (Btm, L), (Kulm), Dagstuhl, Dassel, Daun, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Bund, Diepholz, Dietkirchen, Dinkelsbühl, Dithmarschen, Doberlug, Dohna, Dollendorf, Dortmund (RS, G), Dörzbach, Drachenfels, Dreis, Duderstadt, Duisburg, Dülmen, Dünwerde, Düren, (Düsseldorf, Dyck, Eberbach, Ebernburg, Ebersberg (RRi, Ht) bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Ebstorf, Ehrenburg, Eichsfeld, Eichstätt, Eiderstedt, Eilenburg, Eilendorf, Elben, Elbing, Elbingerode, Elkerhausen, Ellingen, Elmenhorst, Elten, Eltz, Emsland, Erfurt, Ermland, Erp (Erb), Eschwege, Eschweiler, Esens, Essen (RAbtei, RS), Esterau, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenberg, Falkenstein (Ht, Gt), Fehmarn, Feuchtwangen, Finsterwalde, Franken (BaDO bzw. DOBa), Frankenberg (rriOrt), Frankenstein, Fränkischer Reichskreis, Frechen, Freckenhorst, Fredeburg, Fresenburg, Freudenburg (BgGtm), Freusburg, Fritzlar, Frohndorf, Frohnenbruch, Fulda (Abtei), Gammertingen, Geilenkirchen, Geldern, Gelnhausen, Gemen, Gemünden, Gerolstein, Gersfeld, Geseke, Geyern (G), Gimborn-Neustadt, Glatt, Glatz, Glogau, Glückstadt, Goschütz, Görlitz, Goslar (RS), Goslar Sankt Peter, Goslar Sankt Simon und Judas, Göttingen (ruS), Greifswald, Grenzau, Gronau, Gröningen (Ganerbschaft), Gröningen (Ht), Grottkau, Grubenhagen, Grumbach (G), Grüssau, Gudensberg, Gürzenich, Guttenberg, Gymnich, Habsburg, Hachenburg, Hadamar, Hadeln, Haffen, Hafner, Haigerloch, Halberstadt, Hallermunt, Hamb, Hamburg, Hammerstein, Hamminkeln, Hanau, Hanau-Münzenberg, Hannover, Harburg, Hardenberg, Harlingerland, Hasserode, Hattstein, Haun, Hechingen, Heimbach, Heisterbach, Heinsberg, Heldrungen, Helgoland, Helmarshausen, Henneberg, Herford (Frauenstift, RS), Hersfeld (RAbtei), Herstal, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hessen-Homburg, Hessen-Kassel, Hessen-Rotenburg, Hettingen, Hildesheim, Hohensolms, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Hohnstein, Holzappel, Holzhausen, Homburg vor der Höhe, Homburg (Ht), Hönningen, Hörde, Hörstgen, Horstmar, Hoya, Huckarde-Dorstfeld, Hückeswagen, Hülchrath, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Hünxe, Hutten, Hüttersdorf, Idstein, Ilfeld, Isenberg-Limburg, Isenburg, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, Isenburg-Grenzau, Itter, Jägerndorf, Jauer, Jennelt, Jülich, Jungnau, Jünkerath, Jüterbog, Kaiserswerth, Kamenz (Stift), Kanstein (Canstein), Kassel, Katzenelnbogen, Kaufungen, Kehdingen, Kerpen (Ht), Kinderbeuern, Kinheim, Kirchberg, Klettenberg, Kleve, Knechtsteden, Kobern, Köln (EStift), Köln (freie RS), Königsberg, Königstein (Gt), Königswinter, Kornelimünster, Kranichfeld, Kreuzburg, Kreuznach, Kronberg, Kronenburg, Krottorf, Kröv, Kulm, Kulmbach, Kulmerland, Kurmark, Kyll, Laer, Landsberg, Landskron, Langenschwarz, Lauenburg, Lauschied, (Layen) (Burglayen), Lembeck, Leslau, Lichtenau, Lichtenberg, Liebenscheid, Liegnitz, Limburg (Gt), Limburg an der Lahn, Lindschied, Lingen, Lippe, Lixfeld, Lobenhausen, Lohra, Lommersum, Looz-Corswarem, Loslau, Löwenberg, Lübeck (Hochstift), Lübeck (RS), Lüdinghausen, Lüneburg (Ftm), Luxemburg, Machwitz, Magdeburg (EStift), Mainbernheim, Mainz (EStift), Mainz (Rep), Malmedy, Manderscheid, Manderscheid-Blankenheim, Manderscheid-Gerolstein, Manderscheid-Schleiden, Mansbach, Mansfeld, Marburg, Mark, Martinstein, Mechernich, Mecklenburg, Mecklenburg-Strelitz, Meerfeld, Mehr, Meiderich, Meisenbug, Memelgebiet, Mensfelden (Münzfelden), Meppen, Merseburg, Merxheim, Meschede, Messkirch, Meudt, Michelbach, Militsch, Millendonk bzw. Myllendonk, Minden, Moers, Molsberg, Monschau, Moresnet, Mühlhausen (RS), Münden, Münster (Hochstift), Münsterberg, (Münzfelden,) Myllendonk, Nalbach, Namslau, Nassau, Nassau-Diez, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Siegen, Nassau-Usingen, Naumburg, Neiße, Netzedistrikt, Neuenahr, Neuenburg (Gt, Ka), Neuengleichen, Neuenheerse, Neuerburg, Neufra, Neuhaus (Amt), Neumark, Neuwied(, Niederisenburg), Niederlausitz, Niedersachsen, Nievern, Norddeutscher Bund, Nordhausen (RS, ruStift), Nordstrand, Nörvenich, Nürburg, Nürnberg (RS), Oberlausitz, Oberschlesien, Oberstein, Oberwesel, Odenthal, Oderberg, Oels, Oettingen, Olbrück, Oldenburg, Oppeln, Oranien, Osnabrück, Osterburg, Osterland-Föhr, Österreich, Österreichisch-Schlesien, Osterspai, Ostfriesland, Ostpreußen, Ostrach, Ottweiler, Padberg, Paderborn, Papenburg, Pappenheim, Peitz, Petkum, Pfalz, Pfalz-Simmern, Pinneberg, Pless, Plesse, Plön, Polen, Pomesanien, Pommerellen, Posen, Potsdam, Preetz, Preuschen, Priebus, Prüm, Quedlinburg, Ramholz, Ranis, Rantzau, Rath, Ratibor, Ratzeburg, Ravensberg, Recklinghausen, Regenstein, Reichenstein, Reifferscheid, Reizberg, Remagen, Rendsburg, (Rhade,) Rhaunen, Rheda, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck (BgGt), Rheingau, Rheingrafen, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Rietberg, Risum bzw. Rysum, Rödelheim, Rotenburg, Rüdesheim, Rügen, Rümmelsheim, Runkel, (Rysum,) Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Sachsen, Sachsen (Prov), Sachsen-Anhalt, Sachsen-Lauenburg, Sachsen-Weißenfels, Saffenburg, Sagan, Salm, Salm-Anholt, Sayn-Altenkirchen, Sayn-Hachenburg, Sayn-Vallendar, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Scharzfeld, Schauen, Schaumburg, Schaumburg-Lippe, Schiffelbach, Schleiden, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schleswig-Holstein-Sonderburg, Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, Schlüchtern, Schmalkalden, Schöller, Schönau (ruHt), Schönau (Kl), Schönborn, Schönstadt, Schraplau, Schüller, Schwanenberg, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenholz, Schweden, Schweidnitz, Schweighausen, Schweppenhausen, Seefeld, Seehausen, Senftenberg, Siegburg, Siegen, Sigmaringen, Simmern bzw. Pfalz-Simmern, Sinzig, Soden, Soest, Solms, Solms-Braunfels, Spiegelberg, Sprottau, Stablo, Stablo und Malmedy, Stade, Stapelholm, Stein (ruHt), Steinau, Steinfeld, Steinfurt (Ht), Stettin, Stolberg, Stolberg-Rossla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stormarn, Stotel, Stralsund, Straßberg, Südpreußen, Sugenheim, Sulau, Sulzbach (RDorf), Sylt, Tann, Tauroggen, Tecklenburg, Teltow, Teupitz, Thüringen, Thurn und Taxis, Torgau, Trachenberg, Treffurt, Triebel, Trier (EStift), Trier (freie RS), Troppau, Uckermark, Ungarn, Usingen, Valangin, Vallendar, Veen, Velen, Verden, Vestenberg, Veringen, Vetzberg, Vianden, Virneburg, Volmarstein, Vorpommern, Wächtersbach, Waldeck, Waldeck-Pyrmont, Waldkappel, Warburg, Wehrheim, Wehrstein, Weida, Weilburg, Weilnau, Weißenburg (RS), Welfen, Weltersburg, Werden, Werl, Wernigerode, Werth, Westerburg, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Westhofen, Westpreußen, Wetterau, Wetzlar, Weyhers, Wickrath, Wied, Wied-Neuwied, Wied-Runkel, Wiesbaden, Wildenburg, Wildungen, Winden, Windsheim, Winneburg, Winnenthal, Witten, Wittenberg, Wittgenstein, Wittmund, Witzenhausen, Wohlau, Wolbeck, Wolgast, Wolkenburg, Wunstorf, Wursten, Württemberg-Oels, Ziegenhain, Züschen, Zyfflich-Wyler (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 16742 Ratibor* (Hztm, Residenz) Corvey, Hessen-Rotenburg, Hohenlohe-Schillingsfürst, Jägerndorf, Loslau, Oberschlesien, Oderberg, Oppeln, Piasten, Schlesien, Teschen, Tost, Troppau, Zator (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 17251 Rosenberg (in Oberschlesien) Oppeln (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 17420 Rybnik Loslau, Oberschlesien, Oppeln (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 17893 Schlesien* (Hztm) Andechs, Böhmen, Breslau (Hochstift), Carolath, Crossen, Deutschleuten (Deutsch-Leuthen), Dohna, Frankenstein (Ftm), Glatz, Greiffenstein, Grüssau, Habsburg, Henckel von Donnersmarck, Hummel, Jauer, Lebus, Liechtenstein, Löwenberg, Mähren, Mistek, Neiße, Niederschlesien, Nostitz, Oberlausitz, Oberschlesien, Oderberg, Österreich, Österreich-Ungarn, Österreichisch-Schlesien, Piasten, Pless, Polen, Preußen, Priebus, Ratibor, Roy, Sachsen, Siebenbürgen, Teschen, Trachenberg, Troppau, Tschechoslowakei, Ungarn, Zator, Zisleithanien (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 18174 Schwarzwasser* (in Oberschlesien) (Ht) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 18315 Sewerien Oberschlesien, Zator (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 18406 Sohrau Oberschlesien, Oppeln (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 19036 Teschen* (Hztm, Residenz) Auschwitz, Beuthen, Bielitz, Freystadt, Friedek (Friedeck), Glogau, Mistek, Oberschlesien, Oldenburg-Wildeshausen, Oppeln, Österreichisch-Schlesien, Piasten, Pless, Polen, Sachsen-Teschen, Schlesien, Schwarzwasser, Skotschau, Tost, Tschechoslowakei, Zator (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 19180 Tost* (Ht) Oberschlesien, Oppeln (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 19280 Troppau* (Ftm, Hztm), Residenz Hultschin (Hultschiner Ländchen), Jägerndorf, Liechtenstein, Loslau, Mähren, Oberschlesien, Österreichisch-Schlesien, Přemysliden, Ratibor, Schlesien, Sudetenland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Abs. 20756 Zator* (Hztm) Galizien, Oberschlesien, Österreich, Österreich-Ungarn (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)