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Reichsfürstenrat: a) Geistliche Bank: 1. Herzog von Österreich (seit 1477/1493 Erbe Burgunds [ohne Provence und Dauphiné], seit 1526 auch König von Böhmen und Ungarn), 2. Herzog von Burgund, 3. Erzbischof von Salzburg, 4. Erzbischof von Besançon, 5. Hoch- und Deutschmeister, Bischöfe (bzw. Bischof) von: 6. Bamberg, 7. Würzburg, 8. Worms, 9. Eichstätt, 10. Speyer, 11. Straßburg, 12. Konstanz, 13. Augsburg, 14. Hildesheim, 15. Paderborn, 16. Freising, 17. Regensburg, 18. Passau, 19. Trient, 20. Brixen, 21. Basel, 22. Münster, 23. Osnabrück, 24. Lüttich, 25. Lübeck, 26. Chur, 27. Fulda, 28. Abt von Kempten, 29. Propst von Ellwangen, 30. Johanniter-Meister, 31. Propst von Berchtesgaden, 32. Propst von Weißenburg, Äbte (bzw. Abt) von 33. Prüm, 34. Stablo, 35. Corvey, 36. Schwäbische Prälaten, 37. Rheinische Prälaten. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
8. Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis: Hochstift Münster, Herzogtum Kleve nebst den Grafschaften Mark und Ravensberg (1614 an Brandenburg), Herzogtümer Jülich und Berg (1614 an Pfalz-Neuburg), Hochstift Paderborn, Hochstift Lüttich, Hochstift Osnabrück, Fürstentum Minden, Fürstentum Verden, gefürstete Abtei Corvey, gefürstete Abteien Stablo und Malmedy, Abtei Werden, Abtei Kornelimünster, gefürstete Abtei Essen, Frauenstift Thorn, Frauenstift Herford, Lande der Fürsten zu Nassau-Diez, Fürstentum Ostfriesland, Fürstentum Moers, Grafschaft Wied, Grafschaft Sayn, Grafschaft Schaumburg (teils zu Hessen-Kassel, teils zu Lippe gehörig), Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst, Grafschaft Lippe, Grafschaft Bentheim, Grafschaft Steinfurt, Grafschaften Tecklenburg und Lingen, Grafschaft Hoya, Grafschaft Virneburg, Grafschaft Diepholz, Grafschaft Spiegelberg, Grafschaft Rietberg, Grafschaft Pyrmont, Grafschaft Gronsveld (bzw. Gronsfeld), Grafschaft Reckheim, Herrschaft Anholt, Herrschaften Winneburg und Beilstein, Grafschaft Holzappel, Herrschaft Wittem, Grafschaften Blankenheim und Gerolstein, Herrschaft Gemen, Herrschaft Gimborn und Neustadt bzw. Gimborn-Neustadt, Herrschaft Wickrath, Herrschaft Millendonk (bzw. Myllendonk), Herrschaft Reichenstein, Grafschaft Kerpen und Lommersum (bzw. Kerpen-Lommersum), Grafschaft Schleiden, Grafschaft Hallermunt, Reichsstadt Köln, Reichsstadt Aachen, Reichsstadt Dortmund. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Belgien ist der zwischen Frankreich,
Luxemburg, Deutschland und den Niederlanden liegende, nordwesteuropäische
Staat, der 1830 durch Abspaltung französischsprachiger und flämischsprachiger
Gebiete von den Niederlanden entstand. Durch den Vertrag von Versailles wurden
1919 B. deutschsprachige Gebiete Preußens zugeteilt. B. ist Bundesstaat und
Monarchie. Sein Recht ist stark von Frankreich beeinflusst. B. ist
Gründungsmitglied der Europäischen Gemeinschaft bzw. der Europäischen Union. Im
Zuge der Föderalisierung Belgiens ist die deutschsprachige Gemeinschaft
(Deutschsprachige Gemeinschaft) Belgiens zu einem eigenen Bundesland geworden.
S. Brabant, Burgund, Eupen, Eupen-Malmedy, Flandern, Habsburg, Hennegau, Lüttich, Luxemburg, Malmedy, Niederlande, Stablo (und
Malmedy)
L.: Beck, V., Belgien, 1992, 6. A. 2004; Koll, J., Die belgische Nation, 2003;
Hecking, C., Das politische System Belgiens, 2003; Lejeune, C., Die Säuberung,
Bd. 1ff. 2005ff.: Rechtsgrundlagen der deutschsprachigen Gemeinschaft
(Belgiens), 4. A. 2010; Hermanns, O., Die Kooperation der deutschsprachigen
Gemeinschaft Belgiens mit Deutschland, 2011.
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Bouillon (Herrschaft, Herzogtum). B. an
der Semois in Lothringen (Niederlothringen) wird 988 erstmals erwähnt (Bullio).
Die zugehörige, vielleicht auf einer älteren Befestigungsanlage um 1100
errichtete Burg wurde Mittelpunkt einer Herrschaft aus Gütern des Hauses
Ardenne (Paliseul, Jéhonville, Fays-les-Veneurs, Sensenruth [Sensenstruth]), zu
denen Reimser Vogteilehen um Douzy kamen. 1096 verpfändete Gottfried von B. zur
Finanzierung eines Kreuzzuges die Herrschaft an das Hochstift Lüttich. Seit 1330 wurde die Herrschaft wegen des Herzogstitels
des Hauses Ardenne in Lothringen in offiziellen Quellen als Herzogtum
bezeichnet. Seit 1430 gewannen die Grafen von der Mark (de la Marck-Arenberg)
in B. an Bedeutung. 1482 entriss der Graf von der Mark dem Hochstift Lüttich das Land und übte von 1483 bis 1529 die
Herrschaft aus. 1521 gab Kaiser Karl V. das Herzogtum an Lüttich zurück, doch nannten sich die Grafen weiter
Herzöge von B. Seit 1548 hatten die Grafen von der Mark erneut das Herzogtum
inne. Ihre Rechte gingen 1591 durch Heirat an das Haus Latour d'Auvergne über.
1672 wurde B. von Frankreich erobert, 1678 aber den Latour d'Auvergne
zuerkannt. 1693 kam es unter den Schutz Frankreichs, 1814/1821 als
Standesherrschaft der Fürsten Rohan an Luxemburg (Niederlande), 1830/1837 an
Belgien.
L.: Wolff 307; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C4, III 38 (1789) A3;
Ozeray, Histoire de la ville et du duché de Bouillon, Bd. 1f. 2. A. 1864;
Vannerus, H., Le château de Bouillon, quelques pages de son histoire, Ardenne
et Gaume 10 (1955) 5ff.; Muller, J., Bouillon. Duché-Ville-Chateau, 1974;
Petit, R., Bouillon, LexMA 2 (1982), 496ff. ; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 81
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Brabant (Großgau, Herzogtum). Der am
Ende des 7. Jahrhunderts erstmals belegte fränkische Gau Bracbantum fiel 870
mit Lotharingien an das ostfränkische Reich und gehörte seit 959 zum Herzogtum
Niederlothringen. Im 11. Jahrhundert erwarben die Grafen von Löwen die
Grafschaft Brüssel und entrissen 1013 dem Bischof von Lüttich
die Lehnsgrafschaft Brunengeruuz bzw. Bruningerode. 1106 verlieh ihnen Heinrich
V. die Würde des Herzogtums Lothringen und die kaiserliche Mark Antwerpen.
Danach gelang der Erwerb Toxandriens, so dass sie insgesamt die Herrschaft über
das Gebiet der belgischen Provinzen Antwerpen und B. und der holländischen
Provinz Nordbrabant erlangt hatten. Seitdem nannten sie sich Herzöge von B.
(1188 dux Brabantiae) und wurden zu den Reichsfürsten gerechnet. In ihrem
Gebiet verlor der Kaiser seit dem frühen 13. Jahrhundert fast jede Obergewalt.
Nachdem schon 1204 die Maas (Maastricht) erreicht worden war, gewann Herzog
Johann I. 1288 durch den Sieg bei Worringen über die Grafen von Geldern und den
Erzbischof von Köln auch das Herzogtum Limburg zwischen Aachen und Maastricht
und die Herrschaft Herzogenrath sowie die Burgen Wassenberg und Kerpen
(zwischen Köln und Düren). 1371 wurden die Herzöge von den Herzögen von Jülich
und Geldern vernichtend geschlagen. Die mit dem Luxemburger Wenzel vermählte
Erbtochter Johanna Johanns III. († 1355) übertrug B., Limburg und Luxemburg
1390/1400/1430 unter Ausschaltung der Luxemburger an die Herzöge von Burgund.
1477/1482 kam B. über Maria von Burgund an Habsburg. Brüssel wurde Residenz. Im
Achtzigjährigen Krieg eroberten die holländischen Generalstaaten Nordbrabant
und verwalteten es seit 1648 als Generalitätslande, während Südbrabant (Löwen,
Brüssel, Antwerpen, Mecheln) bei den spanischen, seit 1713/1714
österreichischen Niederlanden verblieb. Von 1794/1801 bis 1814 gehörte das um
600 Quadratmeilen große B. mit den übrigen Niederlanden zu Frankreich und wurde
in drei Departements eingeteilt. 1815 wurde es Teil der Niederlande, 1830 nach
einem Aufstand Kernland des neuen Königreichs Belgien, dessen Thronerbe seit
1840 den Titel Herzog von B. führt. Nordbrabant verblieb bei den Niederlanden.
L.: Wolff 53; Wallner 700 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) E3, II 66 (1378) C3, II 78 (1450) E3; Pirenne, H., Geschichte
Belgiens (bis 1648), Bd. 1ff. 1899ff.; Vanderkindere, L., La formation
territoriale des principautés belges au moyen-âge, Bd. 1ff. 1902; Curs, O.,
Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 ([Breibant, Bragbantinse,
Brabantinse, Brachbant, Bracbantus], Lennik bzw. Lennick, Zellik bzw. Zellick,
Krombrugge bzw. Crumbrugge); Knetsch, K., Das Haus Brabant. Genealogie der
Herzöge von Brabant und Landgrafen von Hessen, Bd. 1-13 1918ff.; Ganshof, F.,
Brabant, Rheinland und Reich im 12., 13. und 14. Jahrhundert, 1938 ;
Martens, M., L’administration du domaine ducal en Brabant, 1954 ;
Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 179 ; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 23, 75, 77, 96, III, 31, 32, 33
Brakbant I; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 60;
Uytterbrouck, A., Le gouvernement du duché de Brabant au bas Moyen Age,
1975 ; Mohr, W., Geschichte des Herzogtums Lothringen, Bd. 1ff. 1974ff.;
Thomas, H./Houtte, J. van, Brabant, LexMA 2 1983, 529ff.; Nonn, U., Pagus und
Comitatus in Niederlothringen, 1983, 110; Nikolay, W., Die Ausbildung der
ständischen Verfassung in Geldern und Brabant während des 13. und 14.
Jahrhunderts, 1985 ; Godding, P., Le Conseil de Brabant sous le règne de
Philippe le Bon (1430-1467), 1999 ; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 45, 764; Weller, T., Die
Heiratspolitik, 2004; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 437;
Tigelaar, J., Brabants historie ontvouwd, 2006.
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Dagsburg (Grafschaft). Um die kurz vor
1000 durch Heirat erworbene Burg D. (frz. Dabo) in Lothringen lag die
Grafschaft D. der Grafen von D., die auf die Etichonen (und Eberhardiner)
zurückgehen und außer dem Erbe der 1144 ausgestorbenen Grafen von Egisheim an
der oberen Saar ansehnliche Güter hatten (Moha, Waleffe, Stadtgrafschaft Metz,
Vogtei über das Hochstift Metz). Sie starben 1225 aus. Ihre Güter (11 Burgen,
Vogtei über 9 Klöster) fielen 1241 über die Erbtochter teilweise (um D.) an
Leiningen, waren zeitweise aber mit den Bischöfen von Straßburg, denen die
Markgrafen von Baden als Miterben ihre Rechte überlassen hatten, umstritten.
Der Bischof von Metz zog die heimgefallenen Lehen ein. Moha und Waleffe kamen
an das Hochstift Lüttich. Von 1317 bis 1467
bestand eine besondere Linie Leiningen-Dagsburg. 1792/1801 kam das Gebiet an
Frankreich. S. Leiningen-Dagsburg, Leiningen-Dagsburg-Hartenburg.,
Leiningen-Hardenburg-Dagsburg.
L.: Wolff 282; Legl, F., Studien zur Geschichte der Grafen von
Dagsburg-Egisheim, 1998.
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Franchimont (Markgrafschaft). Die
Markgrafschaft F. gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts über das Hochstift Lüttich zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis.
L.: Wolff 327; Wallner 702 WestfälRK 4.
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Hasbanien, (Grafschaft, Großgau westlich
der Maas), Hasbain, Hasbaniensis, Hasbengau, frz. Hesbaye. Die Grafschaft H.
westlich der Maas (Hasbengau, frz. Hesbaye, Gau Hasbanien als Hasbanienis
erstmals 741/742 belegt)) gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts über das
Hochstift Lüttich zum
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis.
L.: Wolff 327; Wallner 702 WestfälRK 4; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten
Jahrhundert, 1908, 8 (Haspengewe, Hasbanitus, Hasbaie) (Gelinden, Tourinne la
Chaussée); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960), 488 (Hesbaye);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 17, 21, 22, 23, 26,
41, III, 32, Haspengouwe, Haspinga, Hasbania, pagus Hasbaniensis, Asbania,
pagus Hispanicus, Hasmachgouwe; Moreau, J., Dictionnaire de géographie
historique, 142 Hesbaye; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen,
1983, 132, 204; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Thommen?).
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Hennegau (Gau bzw. Grafschaft), frz.
Hainaut. Der erstmals 750 (Hainoavio) genannte, karolingische, nach dem
Flüsschen Haine benannte, den Süden des damaligen Bistums Cambrai östlich der
oberen und mittleren Schelde umfassende Gau H. fiel mit den Reichsteilungen des
9. Jahrhunderts an Lothringen. In spätkarolingischer Zeit war der H. eine
Grafschaft um Mons, welche die in weiblicher Linie von Kaiser Lothar I.
abstammenden Reginare innehatten, die von 911 bis 939/944 Herzöge von
Niederlothringen waren und sich nach 998 in Bergen (Mons) eine Residenz
schufen. 1051 fiel der H. nach dem Aussterben der Reginare (1030) über die
Gräfin Richilde an die Grafen von Flandern und wurde von 1070 bis 1191 von
einer Nebenlinie der Balduine beherrscht. 1188 belehnte Kaiser Friedrich I.
Barbarossa die Grafen mit der Grafschaft Namur. 1191 wurde die Grafschaft durch
die Heirat Graf Balduins V. von H. mit Margarete von Flandern, der Schwester
Philipps von Elsass, wieder mit Flandern verbunden. Nach dem Tode der Töchter
Johanna (1205-1244) und Margarethe von Flandern (1244-1280) kam es zu
Erbstreitigkeiten zwischen den Häusern Avesnes (Graf Johann von Avesnes war
illegitimer Enkel Margarethes) und Dampierre. H. fiel an Avesnes, das 1299 auch
die Grafschaft Holland erhielt und 1323 Seeland besetzte. Über Kaiser Ludwig
des Bayern Gemahlin und Johann von Avesnes' Enkelin Margarethe fielen die
Grafschaft H. und Holland 1346 an das Haus Wittelsbach (Bayern) und von diesem
durch Verzicht der Urenkelin Ludwigs des Bayern 1433 an die Herzöge von
Burgund. Seit 1477 gehörten sie auf Grund der Heirat des Habsburgers Maximilian
mit Maria von Burgund zu Habsburg, dessen spanische Linie (Spanien) von 1555
bis 1701/1713 und dessen österreichische Linie (Österreich) von 1713 bis
1792/1794 herrschte. 1678 wurde allerdings der südliche Teil an Frankreich
abgetreten. Vergrößert um Teile der Provinzen Brabant und Lüttich sowie um Stadt und Land Tournai wurde der
übrige Teil 1794 zum französisch beherrschten Département Jemappes, das als H.
1815 an das Königreich der Vereinigten Niederlande und 1830 an Belgien kam.
L.: Wolff 61; Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378)
B3, II 78 (1450) E3; Gislebert von Mons: Chronicon Hanoniense (1068-1195), hg.
v. Arndt, W. 1869, hg. v. Vanderkindere, L., 1904; Vanderkindere, L., Histoire
de la formation territoriale des principautés belges au moyen-âge, Bd. 1f.
1902f.; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Haginao,
Heinia, Heinau, Gau um Valenciennes, Wambaix, Douchy-les-Mines bzw. Douchy,
Buvrinnes, Haine-Saint-Pierre bzw. Hayna); Dony, E., Histoire du Hainaut de
1433 á nos jours, 1925; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 436
Hainaut; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 21, 22,
24, 41, 45, 47, III, 32, Hainau, Heinegouwe, Heinia, Haginao, pagus Hainensis,
pagus Hainoensis, Hennegau; Hainaut d'hier et d'aujourd'hui, l 1962; Bruwier,
M., Le passé économique du Hainaut, (in) Le Hainaut français et belge, 1969,
71ff.; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 139 Hainaut;
Mohr, W., Geschichte des Herzogtums Lothringen, Bd. 1ff. 1974ff.; Cauchies, J.,
La législation princière pour le comté de Hainaut (1427-1506), 1982; Nonn, U.,
Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 121; Cauchies, J., Hennegau,
LexMA 4 1989, 2131ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Herstal (Herrschaft), frz. Héristal. Das
vor allem in merowingisch-karolingischer Zeit bedeutsame H. (fiscus von rund
3000 Hektar) bei Lüttich war Mittelpunkt einer
Herrschaft. Im Oktober 1740 verzichtete Preußen zugunsten des Hochstifts Lüttich auf strittige Rechte hieran.
L.: Werner, M., Der Lütticher Raum in
frühkarolingischer Zeit, 1980; Joris, A., Herstal, LexMA 4 1989, 2183f.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hohenzollern-Hechingen (Grafen, Reichsfürsten). Die
Linie H. ist eine 1575/1576 entstandene Linie der Grafen von Hohenzollern, welche
die alte Grafschaft Zollern (Hohenzollern) mit der Stadt Hechingen und den
Klöstern Rangendingen, Sankt Luzen (Sankt Lutzen) in Hechingen und Stetten
erhielt. Sie erlangte 1623 die Reichsfürstenwürde und 1653 Sitz und Stimme im
Reichsfürstenkollegium. 1803 gewann sie durch § 10 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für ihre Feudalrechte in der
Grafschaft Geulle und den Herrschaften Mouffrin (Moulfrin) und Baillonville im Lütticher Lande die Herrschaft Hirschlatt des Stifts
Kreuzlingen und das Kloster Stetten. 1805 wurde H. durch Verzicht Österreichs
auf seine Lehnshoheit souverän. 1806 schloss sich H. dem Rheinbund, 1815 dem
Deutschen Bund an. Am 7. 12. 1849 dankte H. zugunsten Preußens ab. 1869 starb
die Linie aus. Das Gebiet kam 1951/1952 über Württemberg-Hohenzollern zu
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 168; Klein 148; Graf Stillfried, R., Stammtafel des Gesamthauses
Hohenzollern, 1879; Hintze, O., Die Hohenzollern und ihr Werk, 3. A. 1916,
Neudruck 1987; Vom Fels zum Meer, hg. v. Haus der Geschichte Baden-Württemberg,
2002. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hoorn (Reichsgrafschaft), niederl.
Horn, Hornes. Das zwischen Lüttich, Obergeldern
und Brabant gelegene H. war wahrscheinlich 1390 von den Herren von H. dem Hochstift
Lüttich zu Lehen aufgetragen worden. 1450 wurde
die Herrschaft zur Reichsgrafschaft erhoben. Nach dem Aussterben der Grafen von
H. 1544 gelangte die Grafschaft in verschiedene Hände, bis sie 1614 an Lüttich fiel, das bereits seit 1576 die Oberaufsicht,
Schutz und Schirm über H. erlangt hatte. Die Reichsgrafschaft H. gehörte über
das Hochstift Lüttich zum westfälischen
Reichskreis und gelangte mit Lüttich 1795/1801
an Frankreich und 1815 an Niederlande.
L.: Gumpelzhaimer 15; Wolff 328; Wallner 702 WestfälRK 4; Großer Historischer
Weltatlas II 66/67 a (1378) C3.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Horn (Reichsgrafschaft, Hoorn). Das
zwischen Lüttich, Obergeldern und Brabant
gelegene H. war wahrscheinlich 1390 von den Herren von H. dem Hochstift Lüttich zu Lehen aufgetragen worden. 1450 wurde die
Herrschaft zur Reichsgrafschaft erhoben. Nach dem Aussterben der Grafen von H.
1544 gelangte die Grafschaft in verschiedene Hände, bis sie 1614 an Lüttich fiel, das bereits seit 1576 die Oberaufsicht,
Schutz und Schirm über H. erlangt hatte. Die Reichsgrafschaft H. gehörte über
das Hochstift Lüttich zum westfälischen
Reichskreis und gelangte mit Lüttich 1795/1801
an Frankreich und 1815 an Niederlande.
L.: Gumpelzhaimer 15; Wolff 328; Wallner 702 WestfälRK 4; Großer Historischer
Weltatlas II 66/67 a (1378) C3.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Köln (Erzstift, Kurfürstentum,
Residenz). In K., das 50/38 v. Chr. als oppidum Ubiorum und 50 n. Chr. als
Colonia Claudia Ara Agrippinensium erscheint, ist erstmals 313/314 ein Bischof
(Maternus) bezeugt. Nach der Eroberung Kölns durch die Franken 459 n. Chr.
wurde das Bistum 794/795 zum Erzbistum (Erzbischof Hildebold) erhoben. Ihm
gehörten die Bistümer Utrecht (bis 1559), Lüttich,
Münster, Osnabrück, Minden und (Hamburg-)Bremen (bis 834/843/864) an. 953
übertrug König Otto der Große seinem Bruder Brun das Erzbistum (mit der Stadt)
sowie das Herzogtum Lothringen, von dem ein schmaler 100 Kilometer langer und
25 Kilometer breiter linksrheinischer Streifen von Rheinberg bis Rolandseck
(Andernach 1167 aus Reichsgut erhalten, dazu Deutz, Linz, Altenwied, Godesberg)
die Grundlage weltlicher Herrschaft des Erzstifts K. bildete. 1028 erhielt der
Erzbischof das Recht der Salbung und Krönung des deutschen Königs in Aachen,
1031 die Würde des Reichskanzleramtes in Italien. 1180 erwarb Erzbischof
Philipp von Heinsberg, der sich auf vielleicht 2000 hofrechtlich und
dienstrechtlich verpflichtete Ministeriale stützen konnte, im Zusammenhang mit
dem Sturz Heinrichs des Löwen als Lohn für seine Kaisertreue das Herzogtum
Westfalen (und Engern), dessen Mittelpunkt später die erworbene Grafschaft
Arnsberg und dessen Vorort im 15. Jahrhundert Brilon wurde. Erzbischof Heinrich
I. (1225-1238) gewann das Vest Recklinghausen aus der Erbschaft der dortigen
Grafen. Wenig später kamen Güter um Altenahr, Nürburg und Hardt von Seiten
Konrad von Hochstadens hinzu. Im 13. Jahrhundert wurde der Erzbischof einer der
Kurfürsten (Kurköln). 1288 verlor allerdings Siegfried von Westerburg im
limburgischen Erbfolgestreit mit Jülich und Brabant durch die Niederlage von
Worringen die Herrschaft über die Stadt K. Obwohl dann im 14. Jahrhundert außer
der Grafschaft Arnsberg (1368) die Grafschaft Hülchrath und das Land Linn mit
Uerdingen hinzukamen, brachte doch die Soester Fehde (1444-1449) mit Kleve den
weiteren Verlust von Soest und Xanten sowie tiefgreifende wirtschaftliche
Zerrüttung. Die Bemühungen, in der Reformation das Erzstift in ein
protestantisches weltliches Herrschaftsgebiet umzuwandeln, blieben erfolglos.
Seit 1525 wurde Bonn Hauptstadt des Erzstifts (1663 Gymnasium, 1786
Universität). Unter wittelsbachischen Erzbischöfen (1583-1761) schloss sich das
zum kurrheinischen Reichskreis zählende Erzstift der antihabsburgischen,
frankreichfreundlichen Haltung Bayerns an. Am Ende des 18. Jahrhunderts
umfasste das in das südlich von K. gelegene Oberstift, das nördlich von K.
gelegene Unterstift und das Herzogtum Westfalen geteilte Erzstift 130
Quadratmeilen mit 230000 Einwohnern. 1801 annektierte Frankreich den
linksrheinischen Teil des Erzstifts und schuf hierfür kirchenrechtlich das
Bistum Aachen. Der rechtsrheinische Teil wurde 1803 säkularisiert und an
Wied-Runkel (Altenwied, Neuerburg [Neuenburg]), Nassau-Usingen, Arenberg
(Recklinghausen) und Hessen-Darmstadt (Westfalen) aufgeteilt. 1806 musste
Nassau Teile an das Großherzogtum Berg abgeben, das auch 1810 von Arenberg das
Vest Recklinghausen erhielt. 1814 kam das Gebiet ohne die nassauischen Teile an
Preußen (Provinz Westfalen), 1946 an Nordrhein-Westfalen bzw. Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 84; Zeumer 552 I 3; Wallner 700 KurrheinRK 3; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) F3, II 66 (1378) D3, III 22 (1648) C4, III 38
(1789) D2; Wisplinghoff, E./Dahm, H., Die Rheinlande, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 3, 58; Walter, F., Das alte
Erzstift und die Reichsstadt Köln, 1886; Regesten der Erzbischöfe von Köln im
Mittelalter (313-1332), bearb. v. Knipping, R./Kisky, W./Oediger, F., Bd. 1ff.
1901ff.; Fabricius, W., Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der
Rheinprovinzen, Bd. 1 1909; Braubach, M., Kurköln, 1949; Geschichtlicher
Handatlas der deutschen Länder am Rhein, Mittel- und Niederrhein, bearb. v.
Niessen, J., 1950; Droege, G., Verfassung und Wirtschaft in Kurköln unter
Dietrich v. Moers 1414-1436, 1957; Gensicke, H., Landesgeschichte des
Westerwaldes, 2. A. 1987; Handbuch des Erzbistums Köln, hg. v. Erzbischöflichen
Generalvikariat Köln, Bd. 1f. 26. A. 1966; Geschichte des Erzbistums Köln (bis
1189), hg. v. Neuss, W./Oediger, F., Bd. 1 2. A. 1972, Neudruck 1991; Picot,
S., Kurkölnische Territorialpolitik am Rhein unter Friedrich von Saarwerden,
1977; Hegel, E., Das Erzbistum Köln zwischen Barock und Aufklärung (1688-1814),
1979; Janssen, W., Die mensa episcopalis der Kölner Erzbischöfe im
Spätmittelalter, (in) Die Grundherrschaft im späten Mittelalter Bd. 1, hg. v.
Patze, H., 1983; Winterling, A., Der Hof des Kurfürsten von Köln 1688-1794,
1986; Tewes, L., Die Amts- und Pfandpolitik der Erzbischöfe von Köln im
Spätmittelalter, 1987; Die Salier und das Reich, hg. v. Weinfurter, S., 1991 2,
1ff., 267ff.; Seibert, H., Köln, LexMA 5 1991, 1261ff.; Ritzerfeld, U., Das
Kölner Erzstift im 12. Jahrhundert, 1994; Höroldt, U., Studien zur politischen
Stellung des Kölner Domkapitels, 1994; Janssen, W., Das Erzbistum Köln im
späten Mittelalter, 1995ff.; Quellen zur Geschichte der Stadt Köln, hg. v.
Deeters, J. u. a., Bd. 2ff. 1996ff. ; Repertorium der Policeyordnungen der
frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 1 1997; Prössler, R., Das
Erzstift Köln, 1997; Bauer, T., Lotharingien als politischer Raum, 1997;
Fuhrmann, H., Das Urkundenwesen der Erzbischöfe von Köln im 13. Jahrhundert,
2000; Janssen, W., Das Erzbistum Köln im späten Mittelalter 1191-1515, 2003;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 2, 300; Weise, W., Der Hof der Kölner Erzbischöfe in der Zeit Kaiser
Friedrich Barbarossas, 2004; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1,
411, 2, 316; Werres, C., Der Landkreis Köln um 1825, 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Langenau (Herrschaft, Ganerbschaft). Die
Burg L. an der Lahn wird erstmals 1243 genannt. Vermutlich über Mechthild von
Sayn kam sie an das Erzstift Köln, von dem sie die L. zu Lehen hatten. Neben
vielen ihrer verschiedenen Linien hatten in weiblicher Erbfolge auch andere
Familien als Ganerben Anteile. Im Spätmittelalter erwarben die Ganerben für den
engsten Bereich ihrer Burg Landeshoheit. 1693 vereinigten die Eltz-Langenau
alle Anteile und vererbten sie an die Eltz-Rübenach, die sie 1635 an die
Wolff-Metternich zur Gracht (Wolff genannt Metternich von Gracht) verkauften.
Diese veräußerten sie 1696 an die Marioth aus Lüttich.
1946 kam L. an Rheinland-Pfalz. S. Marioth zu L.
L.: Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987, 327.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Limburg (Herzogtum, Provinz). Die um
(1020? oder) 1064 auf durch Heirat mit einer Tochter des Herzogs von
Niederlothringen gewonnenem Gut (Baelen) erbaute Burg L. im Vesdretal bei Eupen
südwestlich von Aachen war die Stammburg der von den Ardennengrafen
abstammenden Grafen, später Herzöge von L. (Herzogstitel auf Grund kurzzeitiger
Verleihung [1101-1106] des Herzogtums Niederlothringen durch Kaiser Heinrich
IV., Anerkennung 1165), die östlich der Maas zwischen Maastricht-Lüttich und Aachen begütert waren. Sie fiel über die
Erbtochter (Judith) 1065 an die Grafen von Arlon (bzw. Limburg [und Arlon]).
1113 wurde durch Heirat Wassenberg, wenig später (1136) Herzogenrath gewonnen.
1214 gelang durch Heirat der Erwerb der Gebiete von Namur und Luxemburg, 1225/1226
durch eine Nebenlinie der Gewinn der ostrheinischen Grafschaft Berg. Arlon kam
1214 an Luxemburg. Nach 1247 wurde in Berg und L. geteilt. 1280 starb die
Familie im Mannesstamm aus. 1283 starb die mit dem Grafen von Geldern vermählte
Erbtochter (Ermengarde). Das Herzogtum L. fiel 1288 im anschließenden
Erbfolgekrieg durch den Sieg bei Worringen an die Herzöge von Brabant, über die
es 1430 an Burgund und damit infolge der Ehe Marias von Burgund mit Maximilian
von Habsburg (1477) 1493 an Habsburg kam, so dass es zum burgundischen
Reichskreis zählte. Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde es zwischen Spanien
bzw. Habsburg und den Generalstaaten der Niederlande geteilt. 1815 übernahm man
auf dem Wiener Kongress den Namen L. für eine Provinz des Königreiches der
Vereinigten Niederlande. Diese wurde nach der Unabhängigkeitserklärung Belgiens
(1830) von diesem beansprucht und 1839 geteilt in die östlich der Maas gelegene
niederländische Provinz L. mit Maastricht, die von 1839 bis 1866 im Ausgleich
für das an Belgien gelangte Luxemburg als Herzogtum L. zum Deutschen Bund
gehörte, und die westlich der Maas gelegene belgische Provinz L. mit Hasselt.
L.: Wallner 701 BurgRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C3; Ernst,
H., Histoire du Limburg (- 1447), Bd. 1ff. 1837ff.; Coenen, J., Limburgische
oorkunden, Bd. 1ff. 1932ff.; Schrijen, G., Das Werden des neuen Süd-Limburg,
1937; Grochtmann, H., Die niederländische Provinz Limburg im Deutschen Bund,
1937; Klingenberg, E., Die Entstehung der deutsch-niederländischen Grenze
1813-15, 1940; Niessen, J., Limburg, Geschichte einer deutsch-niederländischen
Grenzlandschaft, (in) Zwischen Rhein und Maas, 1942; Limburgs verleden, hg. v.
Batta, E. u. a., 1960ff.; Erkens, F., Zur verfassungsrechtlichen Stellung der
Herzöge von Limburg im 12. und 13. Jahrhundert, Rhein. Vjbll. 43 (1973),
169ff.; Munier, W., Historische Atlas van Limburg en aangrenzende Gebieden,
1976ff.; Munier, W., Ein Atlas zur Geschichte der niederländischen Provinz
Limburg, 1976; Weistümer und Rechtstexte im Bereich des Herzogtums Limburg, hg.
v. Wintgens, L., 1988; Kupper, J., Limburg, LexMA 5 1991, 1986; Schlinker, S.,
Fürstenamt und Rezeption, 1999, 39; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Liugas (Gau um Lüttich)
s. Lüttichgau
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18, 19, 21, Liugas,
Leuchia, Liuvensis comitatus, zum Ortsnamen Lüttich,
s. Liuhgouwe. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Liuhgouwe (Gau um Lüttich,
Lewa, Liuhgouue) s. Lüttichgau
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 Liuhgouui
(Soumagne, Soiron); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17,
21, 30, 42, Liuhgouwe, pagus Lewa, pagus Liuvensis,Lüttichgau’.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Looz (Grafschaft). Die Grafschaft L.
(1040?) oder Loon lag nordwestlich Lüttichs.
Nach ihr nannten sich seit 1015 urkundlich nachweisbare Grafen, die von den
Grafen von Hennegau abstammten. Im 12. Jahrhundert teilte sich das Geschlecht,
das u. a. die Herrschaft Kolmont-Bilzen, den Fiskus Maastricht, die Grafschaft
Duras, die Grafschaft Chiny und die Vogtei über die Stadt Lüttich hatte. Die Linien L. und Horn (Looz und Horn)
(Horne) links der Maas bei Roermond starben 1367 bzw. 1541 aus, wobei ihre
Güter als erledigte Lehen an das Hochstift Lüttich
heimfielen. Die Linie Agimont-Chiny erlosch im 15. Jahrhundert. Dagegen bestand
die Linie Looz-Corswarem fort.
L.: Wolff 327; Wallner 702 WestfälRK 4; Baerten, J., Het graafschap Looz
(11de-14de eeuw), 1969; Herborn, W., Looz (Loon), LexMA 5 1991, 2109; Escher,
M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 448.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lüttich (Hochstift, Residenz) frz.
(Liége bzw.) Liège. Das (seit dem frühen 9. Jahrhundert?) dem Erzbistum Köln
unterstellte Bistum L. entstand aus dem im 4. Jahrhundert (?) gegründeten, 346
erstmals genannten Bistum Tongern, dessen Sitz im 6. Jahrhundert (vor 535) nach
Maastricht und seit 720 nach L. verlegt wurde. Der karolingische Hausmeier Karl
Martell des merowingischen Königs verlieh dem Bischof die Lehnsgerichtsbarkeit
und Grafschaftsrechte. Auch König Karl der Große förderte das Bistum
nachhaltig. 870/879 wurde es Grenzbistum gegen Frankreich. 925 kam L. zum
ostfränkischen Reich. Kaiser Otto II. entzog 980 die Güter des Hochstifts der
weltlichen Gerichtsbarkeit. Unter dem aus Schwaben stammenden, mit den Ottonen
nahe verwandten Bischof Notker (972-1008) erwarb das Hochstift 985 die
Grafschaften Huy und (987) (Bruningerode Brunnengeruut,) Brunengeruuz und wurde
später mit dem pagus Hasbanien (1047, Hasbengau, Haspinga, Hasbania), der
Herrschaft Bouillon (1096), der Stadt Saint-Trond (Saint Trond) (1227), der
Grafschaft Looz (1366) und den Markgrafschaften Franchimont und Condroz
allmählich zum mächtigsten Hochstift im Westen, dessen Herrschaftsgebiet sich
längs der Maas und der unteren Sambre erstreckte. 1095 gelang der Pfanderwerb
des Herzogtums Bouillon. 1274 verlor L. die Grafschaften Montfoort (Montfort)
und Kessel an Geldern. 1356 kaufte es das Stammschloss der Bouillons. Im 14.
Jahrhundert wurde es Fürstentum mit Sitz und Stimme auf dem Reichstag. Kaiser
Karl V. gab dem Hochstift, dessen Hauptort L. 1468 von Karl dem Kühnen von
Burgund völlig eingeäschert worden war, das 1482 von den Grafen von der Mark
entrissene Herzogtum Bouillon zurück. Wenig später verlor das Bistum einen
großen Teil der Diözese infolge der Reformation wie der Neuerrichtung der
Bistümer Mecheln, Namur, Antwerpen, ’s-Hertogenbosch (Herzogenbusch) und
Roermond. 1678 erzwang Frankreich die Abtretung Bouillons. 1795/1801 kam das
zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählende Hochstift mit 105
Quadratmeilen an Frankreich, 1815 als souveränes Fürstentum an die Niederlande,
1830/1831 zu Belgien.
L.: Wolff 326ff.; Zeumer 552 II a 24; Wallner 702 WestfälRK 4; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) C3, III 22 (1648) B3, III 38 (1789) A3; Die
Territorien des Reichs 3, 200; Daris, J., Histoire du diocèse et de la
principauté de Liége, 1863ff.; Lejeune, J., La principauté de Liége, 1948, 3.
A. 1980; Werner, M., Der Lütticher Raum in
frühkarolingischer Zeit, 3. A. 1980; Dirsch-Wiegand, A., Stadt und Fürstentum
in der Chronistik des Spätmittelalters, 1991, 109ff.; Histoire de Liège, hg. v.
Stiennon, J., 1991; Kupper, J., Lüttich, LexMA 6
1992, 26; Bauer, T., Lotharingien als historischer Raum, 1997; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 559,
1, 2, 349; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 449, 2, 366.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lüttichgau (Gau um Lüttich)
(Leuhio 779)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 12 Liuhgouue
(Soumagne, Soiron); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 611 Leuwa;
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 21, 30, 42,
Liuhgouwe, pagus Lewa, pagus Liuvensis, IV, 18f., 21 Liugas; Moreau, J.,
Dictionnaire de géographie historique, 1972, 156 Liège; Nonn, U., Pagus und
Comitatus in Niederlothringen, 1983, 98, 204; Bauer, T., Die mittelalterlichen
Gaue, 2000 (Vaals, Warche).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Luxemburg (Grafschaft, Herzogtum,
Großherzogtum, Residenz). Der nacheinander keltisch, römisch und fränkisch
besiedelte Raum an der Mosel kam 843 zum Reich Kaiser Lothars I. und 959 zum Herzogtum
(Ober-)Lothringen. 963 erwarb Graf Siegfried I. († 997/998) aus dem an der
Mittelmosel beheimateten Adelsgeschlecht der Herzöge von Lothringen (vielleicht
Vater der Kaiserin Kunigunde) von der Trierer Abtei Sankt Maximin die
Lucilinburhuc, nach der sich die Familie (1060/)1083 (Konrad I.) als Grafen von
L. (bis ins 19. Jahrhundert Lützelburg) benannte. 1019 spaltete dieses
Geschlecht die Linien Gleiberg (im 12. Jahrhundert erloschen) und Salm ab. 1136
erloschen die Grafen im Mannesstamm. Ihre Güter kamen an den verwandten Grafen
Heinrich von Namur († 1196). Luxemburg, La Roche, Durbuy und die Vogteien über
Echternach und Stablo fielen an seine spätgeborene Tochter Ermensinde, die 1214
Theobald von Bar und 1226 Walram III. von Limburg heiratete. Durch die Ehe
Ermensindes von Luxemburg gelangten Ort und Markgrafschaft Arlon (Arel) als
Mitgift an Luxemburg. Wenig später kam durch Heirat die Grafschaft Ligny hinzu.
1270 wurde Sankt Vith gekauft. Als im Erbfolgestreit um das Herzogtum Limburg
1288 Heinrich VI. bei Worringen fiel, ging Limburg an Brabant und mussten sich
die Grafen auf L. und Arlon beschränken. Gleichwohl wurde Heinrich VII. 1308
König und 1312 Kaiser. 1310 trat er die Grafschaft an seinen Sohn Johann den
Blinden ab, der gleichzeitig durch Heirat das Königreich Böhmen erwarb. Sein
Sohn, Karl IV., verpfändete sein Stammland 1349 an Trier, übertrug die
Grafschaft L. 1353 seinem Bruder Wenzel und erhob sie 1354 zum Herzogtum. 1355
vereinigte Wenzel L. durch Heirat mit Brabant, Limburg und der Markgrafschaft
Antwerpen, erwarb 1364 durch Kauf die Grafschaft Chiny und löste die
verpfändeten Gebiete wieder ein. Nach seinem Tod 1388 wurden Brabant, Limburg
und Antwerpen wieder von L. getrennt. Als Herzog in L. folgte König Wenzel, der
L. 1388 an seinen Vetter Jobst von Mähren verpfändete, über den das Pfandrecht
an Elisabeth von Görlitz und Herzog Anton von Brabant und Limburg kam, die es
aus Geldnot 1443 an Philipp von Burgund verkauften, wobei es als Reichslehen im
Reich verblieb. Die Familie der Grafen bzw. Herzöge von L. starb 1437 im
Mannesstamm aus. Es folgte der mit König Sigmunds Tochter Elisabeth
verheiratete Habsburger Albrecht (V. bzw.) II., der 1437 König von Ungarn und
Böhmen und 1438 König des Heiligen Römischen Reichs wurde. 1477/1493 kam L.
über die Heirat Marias von Burgund mit Maximilian von Habsburg mit Burgund an
Habsburg bzw. Österreich, 1555 an die spanischen Habsburger, blieb aber als
Teil des burgundischen Reichskreises beim Reich. 1659 fiel Südluxemburg von
Diedenhofen bis Montmédy an Frankreich, das 1684 auch das restliche Gebiet
besetzte. Dieses kam 1714 wieder an Österreich, 1795/1797 aber erneut an
Frankreich. 1814 wurde das Gebiet östlich von Mosel, Sauer und Our Preußen
zugeteilt (Bitburg, Sankt Vith). 1815 wurde L. Großherzogtum und Mitglied des
Deutschen Bundes, blieb jedoch bis 1890 als Entschädigung für den Verlust der
nassauischen Erblande mit dem Königreich der Niederlande in Personalunion
verbunden und wurde trotz seiner Souveränität wie eine niederländische Provinz
regiert. Mit L. wurden Teile des früheren Hochstifts Lüttich
und 1821 das Herzogtum Bouillon vereinigt. 1830/1839 wurde im Gefolge der
belgischen Revolution, der sich L. anschloss, der westliche größere
(wallonische) Teil Luxemburgs mit Arel bzw. Arlon an Belgien abgetreten, das
östliche deutschsprachige Gebiet im Vertrag von London als Großherzogtum
wiederhergestellt. 1841 erhielt L. eine landständische, am 9. 7. 1848 eine 1856
und 1868 revidierte demokratische Verfassung. 1866 schied L., das von 1842 bis
1919 dem Deutschen Zollverein angehörte, aus dem Deutschen Bund aus. 1867 wurde
L. unter Zustimmung der europäischen Mächte gänzlich unabhängiger Staat. 1890
starb die ottonische Linie des Hauses Nassau-Oranien aus. Es folgte Großherzog
Adolf aus der 1866 in Nassau entthronten walramischen Linie Nassau-Weilburg,
womit die Personalunion mit den Niederlanden beendet war. 1912 erlosch auch die
walramische Linie im Mannesstamm, doch hatte ein Hausgesetz von 1907 bereits
die weibliche Erbfolge eröffnet (Großherzogin Maria Adelheid, Großherzogin
Charlotte verheiratet mit Prinz Felix von Bourbon-Parma). Seit 1918 verstärkte
sich der Einfluss Frankreichs zusehends.
L.: Wolff 56; Wallner 701 BurgRK1; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789)
F3, II 66 (1378) C/D 3/4, II 78 (1450) F3, III 38 (1789) A/B3; Faden, E.,
Brandenburg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Vekene, E. van der,
Les Cartes géographiques du Duché de Luxembourg, o. J.; Schötter, J.,
Geschichte des Luxemburger Landes, 1882ff.; Hansen, J., Carte historique du
Luxembourg, Paris 1930; Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der
altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit, hg. v. Wampach, C.,
Bd. 1-10 Luxemburg 1935ff.; Renn, H., Das erste Luxemburger Grafenhaus
963-1136, 1941; Weber, P., Geschichte des Luxemburger Landes, 3. A. 1948;
Schoos, J., Le développement politique et territorial du pays de Luxembourg
dans la premiére moitiè du 13e siècle, 1950; Meyers, J., Geschichte Luxemburgs,
Luxemburg 1952; Uhlirz, M., Die ersten Grafen von Luxemburg, Deutsches Archiv
12 (1956); Gerlich, A., Habsburg - Luxemburg - Wittelsbach im Kampf um die
deutsche Königskrone, 1960; Weber, P., Histoire du Grand-Duché de Luxembourg,
1961; Goedert, J., La formation territoriale du pays de Luxembourg, 1963; Atlas
du Luxembourg, hg. v. Nationalen Erziehungsministerium, 1971; Ternes, C., Das
römische Luxemburg, 1974; Dostert, P., Luxemburg zwischen Selbstbehauptung und
nationaler Selbstaufgabe, 1985; Festschrift Balduin von Luxemburg, 1985; Hamer,
P., Überlegungen zu einigen Aspekten der Geschichte Luxemburgs, 1986; Calmes,
C., Die Geschichte des Großherzogtums Luxemburg, 1989; Pauly, M., Luxemburg im
späten Mittelalter, Diss. phil. Trier 1990; Twellenkamp, M., Das Haus der
Luxemburger, (in) Die Salier, Bd. 1 1991, 475ff.; Margue, M., Luxemburg, LexMA
6 1992, 28; Pauly, M., Luxemburg im späten Mittelalter, 1992ff.; Reichert, W.,
Landesherrschaft zwischen Reich und Frankreich, 1993; Schlinker, S., Fürstenamt
und Rezeption, 1999, 151; Hoensch, J., Die Luxemburger, 2000; Franz, N., Die
Stadtgemeinde Luxemburg, 2001; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 154, 839, 1, 2, 351; Escher, M.
u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 453, 2, 373; Weber-Krebs, F., Die Markgrafen
von Baden im Herzogtum Luxemburg (1487-1797), 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Maastricht (Reichsstadt). M. an der Maas
geht auf das römische Traiectum (Überfahrt) ad Mosam zurück. Seine nach dem
ersten, in M. 384 verstorbenen Bischof von Tongern benannte Servatiuskirche
stammt aus dem sechsten Jahrhundert. Bis zur Verlegung nach Lüttich im frühen 8. Jahrhundert war M. Sitz des
Bischofs von Tongern. Im Vertrag von Meersen (Meerssen) wird 870 ein besonderer
districtus Trectis erwähnt. Das 889 dem Erzstift Trier gegebene Stift nahm
Kaiser Otto I. 966 wieder an das Reich zurück. 1174 verpfändete Kaiser
Friedrich I. Barbarossa das dortige Reichsgut an den Bischof von Lüttich. Später (1284 festgelegt) stand M. unter der
gemeinsamen Herrschaft der Bischöfe von Lüttich
und der Herzöge von Brabant, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts beansprucht
wurde. 1632 fiel M. durch Eroberung an die Niederlande, innerhalb deren es
Hauptstadt der Provinz Limburg wurde.
L.: Wolff 54; Landwehr, G., Die Verpfändung der deutschen Reichsstädte im
Mittelalter, 1967; Deeters, J., Servatiusstift und Stadt Maastricht, 1970;
Ubachs, P., Twe heren, twee confessies. De verhouding van Staat en Kerk te
Maastricht, 1975; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 189;
Deeters, J., Maastricht, LexMA 6 1992, 53; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 379.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Malmedy (gefürstete Abtei,
reichsunmittelbare Abtei), Malmédy. Die Abtei M. in den Ardennen bei Lüttich wurde kurz vor 650 (648) wie die Abtei Stablo
durch König Sigibert bzw. den heiligen Remaclus auf Königsgut gegründet. Seit
dieser Zeit waren M. und die Abtei Stablo eng verbunden. M. war ein Mittelpunkt
der kluniazensischen Reform. 1794 verlor es die Reichsunmittelbarkeit und wurde
1796 aufgehoben. Von 1815 bis 1918 gehörte M. zu Preußen, bis 1920 (sowie vom
18. 5. 1940 bis 1944/1945) zum Deutschen Reich, danach zu Belgien.
L.: Wolff 333; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D3, III 38 (1789) B2;
Halkin, J./Roland, C., Recueil des chartes de Stablo-Malmedy, Bd. 1f. 1909ff.;
Kraus, T., Eupen-Malmédy-St. Vith, 1934; Kaufmann, K., Der Grenzkreis Malmédy,
2. A. 1963; George, P., Malmedy, LexMA 6 1992, 175; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 693, 1, 2, 547
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mecheln (Herrschaft), niederl. Mechelen.
Im Jahre 870 wird Malinas als Standort einer Abtei erstmals erwähnt. Es kam mit
der umliegenden Grundherrschaft an das Hochstift Lüttich
und nach dem Aussterben der die tatsächliche Herrschaft für den Bischof von Lüttich ausübenden Berthout (1331) nicht an Brabant,
sondern 1357 an Flandern und von dort 1369 an Burgund. 1559 wurde in M. ein von
Cambrai verselbständigtes Bistum errichtet. Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte
die Herrschaft M. zum burgundischen Reichskreis. 1830 kam M. an Belgien.
L.: Wolff 55; Wallner 701 BurgRK 1; Laenen, J., Geschiedenis van Mechelen, 2.
A. 1934; Mechelen de Heerlijke, hg. v. Foncke, R., 1938f.; Aerts,
J./Raymackers, R., Het arrondissement Mechelen, 1961; De Geschiedenis van
Mechelen, hg. v. Uytven, R. van, 1991; Uytven, R. van, Mecheln, LexMA 6 1992,
436. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Metz (Hochstift, Fürstbistum,
Residenz). Vermutlich im ausgehenden 3. (oder 4.) Jahrhundert wurde im
römischen Mediomatricum (später Mettis) ein seit 535 sicher feststellbarer
Bischofssitz (u. a. Arnulf von Metz 617-639) eingerichtet, der zur Erzdiözese
Trier gehörte. Bei den karolingischen Reichsteilungen kam M. zu Lothringen, 870
zum ostfränkischen Reich. Die im Frühmittelalter beträchtlichen weltlichen
Güter, die anfangs vom Chiemsee bis zu den Cevennen und von Lüttich bis ins Elsass streuten und ein Gegengewicht
zum Herzogtum Lothringen bilden sollten (u. a. [1005?] Grafschaft M., 1065
Grafschaft Saarbrücken, Seillegau bzw. Saulnois von Vic bis Dieuze, Epinal,
Senones, Neuweiler [Neuviller], Maursmünster, Saint-Trond [Saint Trond], Dugny,
Commercy), gingen besonders durch Verselbständigung der Stadt M. (1180-1210,
1189) seit dem 12. Jahrhundert stark zurück (u. a. Verlust der Grafschaft
Dagsburg an die Grafen von Leiningen, weitere Verluste an den Herzog von Lothringen).
1296 wurde der Bischof Lehnsmann des Königs von Frankreich. 1357 sicherte
Kaiser Karl IV. den Bestand des Hochstifts, dessen wichtigste Stützpunkte nun
Chaligny, Epinal, Rambervillers, Moyen, Deneuvre, Senones-Salm, Vic und Metz
waren. 1551 sprachen die protestantischen deutschen Reichsfürsten dem König von
Frankreich für dessen Hilfe gegen Kaiser Karl V. das Reichsvikariat über die
Bistümer M., Toul und Verdun zu. 1552 besetzte Frankreich die Stadt M. und
erhielt im Vertrag von Chaumont (1552) das bisher zum oberrheinischen
Reichskreis zählende Hochstiftsgut. 1613 erzwang Frankreich die Huldigung im
Hochstift. 1648 wurde das Fürstbistum M. endgültig an Frankreich abgetreten.
Allerdings nannten sich die Bischöfe von M. bis 1790 Fürsten des Heiligen Römischen
Reiches. Im 18. Jahrhundert umfasste das Gebiet des Bistums die bischöflichen
Lehnsherrschaften Helflingen (Helfedange), Habudingen (Habondange) und
Hingsingen (Hinguezange), die Herrschaften Lagarde (La Garde), Türkstein und
Chatillon, die Grafschaft Rixingen, die Kastellaneien Rémilly, Vic, Freiburg,
Baccarat und Rambervillers. In den Wirren der französischen Revolution von 1789
ging das Bistum unter, wurde aber 1801 mit veränderten Grenzen
wiederhergestellt, 1802 dem Erzbistum Besançon unterstellt und 1874 eximiert.
L.: Wolff 300f.; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4; Die Territorien
des Reichs 5, 96; Histoire générale de Metz par des religieux Bénédictins de la
Congrégation de Saint-Vannes, 1769ff.; Dorvaux, N., Les anciens pouilles du diocèse
de Metz, 1902; Bourgeat, G./Dorvaux, N., Atlas historique du diocèse de Metz,
1907; Morret, B., Stand und Herkunft der Bischöfe von Metz, Toul und Verdun im
Mittelalter, 1911; Meyer, A., Der politische Einfluss Deutschlands und
Frankreichs auf die Metzer Bischofswahlen im Mittelalter, 1916; Zeller, G., La
réunion de Metz à la France, Bd. 1, 2 1926; Herrmann, W., Zum Stande der
Erforschung der früh- und hochmittelalterlichen Geschichte des Bistums Metz,
Rhein. Vjbll. 28 (1963); Tribout de Morembert, H., Le diocèse de Metz, 1970;
Gauthier, N., L’evangélisation des pays de la Moselle, 1980; Histoire de Metz,
1986; Parisse, M., Austrasie, Lotharingie, Lorraine, 1990; Parisse, M., Metz,
LexMA 6 1992, 585; Müller, M., Am Schnittpunkt von Stadt und Land, 1993; Die
alte Diözese Metz, hg. v. Herrmann, H., 1993; Bauer, T., Lotharingien als
politischer Raum, 1997; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 379; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 1, 463. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niederlande (Staat). Bei der karolinigischen
Reichsteilung 843 fiel Flandern westlich der Schelde an das westfränkische
Reich (Westfranzien, Frankreich), der übrige Raum um Maas, Schelde und Rhein an
das mittlere Reich Kaiser Lothars und 879/925 an das ostfränkische Reich.
1477/1493 kam das sich (seit etwa 1200 oder 1540?) sprachlich
verselbständigende Gebiet der späteren N. über Maria von Burgund von Burgund an
Habsburg, das die von Burgund zusammengefassten Gebiete hausmachtpolitisch
gegenüber dem Reich zu verselbständigen suchte. Kaiser Karl V. fügte durch Kauf
1524 Friesland, durch Säkularisation 1528 Utrecht und Overijssel mit Deventer
sowie 1538 Groningen und 1543 Geldern dem 1512/1548 gebildeten burgundischen
Reichskreis hinzu, so dass insgesamt ein Komplex von 17 Gebieten entstand
(Brabant, Limburg, Luxemburg, Geldern, Flandern, Artois [mit Arras], Hennegau,
Holland, Seeland, Namur, Friesland, Rijssel [Lille], Doornik [Tournai],
Mecheln, Utrecht, Overijssel und Groningen), und übertrug 1555 die Nachfolge an
Philipp II. von Spanien (spanische N.). Seit 1565 wehrten sich Adlige in dem
seit etwa 1540 zunehmend calvinisierten Gebiet gegen die von Philipp II. seiner
Statthalterin Margarete von Parma (1559) in Auftrag gegebene Steigerung der
königlichen Macht, mit der eine starke Erhöhung finanziellen wie religiösen
Druckes einherging. Nach Ablehnung einer Bittschrift bildeten sie einen Bund
des als Geusen verhöhnten Adels, der von den calvinistischen Religionsführern
unterstützt wurde. 1567 wurde Margarete von Parma durch Herzog Alba als
Statthalter abgelöst, der den Aufstand zunächst niederschlug. Am 1. 4. 1571
besetzten die Meergeusen Brielle (Briel) an der Maasmündung. Danach erhoben
sich Seeland und Holland. Am 18. 7. 1572 wählten zwölf Städte in Seeland und
Holland Wilhelm von Oranien zum königlichen Statthalter von Holland, Seeland
und Utrecht. Am 8. 11. 1576 schlossen sich weitere Gebiete an. Am 23. 1. 1579
einigte Oranien in der Union von Utrecht die sieben nördlichen Provinzen
Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Groningen, Overijssel (mit Drente) und
Friesland, zu denen noch Flandern und Brabant kamen. 1581 setzte die Utrechter
Union Philipp II. ab und schloss sich in den Generalstaaten zu einem losen
Staatenbund zusammen (Republik der Vereinigten N.). Die südlichen N. wurden von
Spanien erneut unterworfen. Nach weiteren schweren Kämpfen, in denen die seit
1635 mit Frankreich verbündeten Generalstaaten 1629-1637 den nördlichen Teil
Brabants als Generalitätslande eroberten, wurden die Generalstaaten 1648 als
eigener vom Reich gelöster Staat anerkannt. Ihr Interesse verlagerte sich rasch
vom Reich auf die überseeischen Kolonien. Von 1590 bis 1700 waren die von 1572
bis 1650, von 1672 bis 1702 sowie von 1742 bis 1795 unter einem Statthalter
handelnden N. das am stärksten urbanisierte und wirtschaftlich
fortgeschrittenste Land Europas. Die südlichen (spanischen) Niederlande
(Hennegau, Flandern, Artois, Namur, Luxemburg) kamen nach dem spanischen Erbfolgekrieg
1713/1714 von Spanien an Österreich. 1794 wurden sie von Frankreich erobert.
Sie blieben Teil des deutschen Reiches. 1797/1801 musste Österreich sie an
Frankreich abtreten. 1806 machte Napoleon die Generalstaaten zum Königreich
Holland und vereinigte dieses 1810 mit Frankreich. 1814 wurde nach der
Vertreibung der französischen Truppen die Vereinigung der nördlichen und
südlichen N. sowie Lüttichs als Königreich der
Vereinigten N. beschlossen. Dieses gehörte dem Deutschen Bund durch
Personalunion mit Luxemburg an. 1830 wurde mittels der belgischen Revolution
die Verbindung der sich benachteiligt fühlenden südlichen N. mit den nördlichen
N. gelöst und Belgien von den N. getrennt. 1866 schieden Limburg und Luxemburg
mit der Auflösung des Deutschen Bundes aus diesem aus. S. Flandern, Brabant,
Hennegau, Namur, Limburg, Lüttich, Holland,
Utrecht, Seeland, Geldern, Cambrai, Niederlothringen.
L.: Die Territorien des Reichs 3, 200; Blok, P., Geschichte des
niederländischen Volkes, Bd. 1ff. 1901ff.; Geschiedkundige Atlas van Nederland,
hg. v. Beekman, A., 1911ff.; Pirenne, H., Histoire de Belgique, Bd. 1ff. 1926;
Geschiedenis van Nederland, hg. v. Brugmans, H., Bd. 1ff. 1933ff.; Reese, W.,
Die Niederlande und das Reich, Bd. 1 3. A. 1943; Allgemene geschiedenis der
Nederlanden, hg. v. Niermeyer, J. u. a., Bd. 1ff. 1949ff., Neue Ausgabe
1980ff.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 50; Buck, H.
de, Bibliografie der geschiedenis van Nederland, Leiden 1968; Prevenier,
W./Blockmans, W., Die burgundischen Niederlande, 1986; De Nederlanden in de
late middeleeuwen, hg. v. Boer, D. de/Marsilje, J., 1987; Schepper, H. de,
Belgium Nostrum, 1987; Schilling, J./Täubrich, R., Niederlande, 1988;
Blockmans, W., Niederlande, LexMA 6 1993, 1141; Lademacher, H., Die
Niederlande, 1993; North, M., Geschichte der Niederlande, 1997; Mörke, O.,
Stadtholder oder Staetholder?, 1997; Weis, M., Les pays-bas espagnols, 2003;
Seggern, H. v., Geschichte der burgundischen Niederlande, 2009; Verortete
Herrschaft, hg. v. Lieven, J., 2014, 211.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis, westfälischer
Reichskreis. Der häufig nur westfälischer Reichskreis genannte, 1500
geschaffene niederrheinisch-westfälische Reichskreis umfasste die Gebiete
zwischen Weser und späterer Grenze der Niederlande, in dem aber auch Teile des
zum kurrheinischen Reichskreis gehörigen Erzstifts Köln lagen. Kreisstände
waren nach der 1548 vertragsweise erfolgten Ausgliederung Utrechts, Gelderns
und Zütphens Kleve-Mark-Ravensberg, Jülich-Berg, die Hochstifte Münster,
Paderborn, Lüttich, Osnabrück, Minden und
Verden, die Abteien Corvey, Stablo und Malmédy, Werden, Kornelimünster, Essen,
Thorn, Herford, die Grafschaften und Herrschaften Nassau-Diez, Ostfriesland,
Moers, Wied, Sayn, Schaumburg, Oldenburg und Delmenhorst, Lippe, Bentheim,
Steinfurt, Tecklenburg, Hoya, Virneburg, Diepholz, Spiegelberg, Rietberg,
Pyrmont, Gronsfeld (Gronsveld), Reckheim, Anholt, Winneburg, Holzappel, Witten,
Blankenheim und Gerolstein, Gemen, Gimborn-Neustadt, Wickrath, Millendonk
(Myllendonk), Reichenstein, Kerpen-Lommersum, Schleiden, Hallermunt sowie die
Reichsstädte Köln, Aachen und Dortmund. Kreisausschreibender Reichsstand (seit
dem 17. Jahrhundert Kreisdirektor) war zunächst der Herzog von Jülich, seit dem
Anfang des 17. Jahrhunderts der Bischof von Münster, der das Amt nach dem
jülich-klevischen Erbfolgestreit mit Brandenburg und Pfalz-Neuburg teilen
musste. Im 18. Jahrhundert wurde der niederrheinisch-westfälische Reichskreis,
dessen wenige Kreistage in Köln stattgefunden hatten und dessen Kreisarchiv in
Düsseldorf lag, weitgehend handlungsunfähig. 1806 löste er sich auf.
L.: Gumpelzhaimer 145; Wolff 310; Casser, P., Der Niederrheinisch-westfälische
Reichskreis, 1934, (in) Der Raum Westfalen 2, 2; Hastenrath, W., Das Ende des
Niederrheinisch-westfälischen Reichskreises, 1949; Der Kulturraum Niederrhein,
1996. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nivelles (Reichsabtei?, Residenz). Die
königliche Abtei N. (nahe Lüttichs) wurde im 7.
Jh. in einer villa der Pippiniden gegründet. Das Doppelkloster folgte
nacheinander der columbano-benediktinischen und schließlich der kanonischen
Regel von Aachen. Seit dem 13. Jh. nahm der Herzog von Brabant die Stadt N. in
Beschlag und bestritt die Reichsunmittelbarkeit der Abtei. Bis 1795-1798 führte
die Äbtissin den Titel einer Prinzessin des Reiches und von Nivelles, den die
Regierung der Niederlande Habsburgs bestritt, der Rat von Brabant aber 1669
anerkannte. Die Güter der Abtei bildeten niemals ein geschlossenes Gebiet und
waren über Seeland, Rheinland und Brabant verstreut.
L.: Hoebanx, J., L’abbaye de Nivelles, 1952; Collet, E., Sainte Gertrude de
Nivelles, 1985; Douxchamps, J., Chanoinesses et chanoines nobles, 4. A., 1996;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 717, 1, 2, 422.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Osnabrück (Hochstift, Residenz). In O. an
der Hase wurde im Zuge der Christianisierung Sachsens vor 787 (780?, 785?) eine
dem Bistum Lüttich unterstehende Kirche und vor
803 (?) ein der Erzdiözese Köln zugehöriges, 803 erstmals genanntes Bistum
(Bischof Wiho) gegründet, das zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald von
der Ems bis zur Hunte und von Oldenburg bis zum Weserbergland reichte
(Tecklenburg, Ravensburg, Niederstift Münster) und das besonders durch den
Streit mit Corvey und Herford um den Zehnten (1068) und die hierfür erstellten
Urkundenfälschungen hervortrat. 1236 gelang dem Bischof der Rückkauf der Vogtei
über das Kirchengut einschließlich der Stadt O. von den Grafen von Tecklenburg,
die seit etwa 1180 die Vogtei innegehabt hatten. Die weltliche Herrschaft
erlangten die Bischöfe vor allem im frühen 13. Jahrhundert in der Umgebung
Osnabrücks, im sog. Osnabrücker Nordland mit Fürstenau und Bersenbrück sowie um
Iburg und Wiedenbrück (Amt Reckenberg). Gegenüber dem größten Umfang um 1250
traten Verluste des um 1400 in die Ämter Fürstenau, Vörden, Hunteburg,
Wittlage, Grönenberg (Grönenburg), Iburg und Reckenberg gegliederten Hochstifts
dadurch ein, dass das Niederstift Münster (1667) an Münster fiel und
Grafschaften unabhängig wurden. Die Stadt O. löste sich teilweise aus der
Herrschaft des Bischofs und konnte bis in das 17. Jahrhundert ihre Stellung
einer fast reichsunmittelbaren Stadt bewahren. Im Wesentlichen verblieb dem Hochstift
der südöstliche Teil der Diözese (Osnabrück, Bersenbrück, Melle, Wittlage sowie
die Exklave Reckenberg). 1543 führte der Bischof eine lutherische
Kirchenordnung ein, Residenz wurde Fürstenau. 1559 wurde die Diözese durch
Zuweisung der Grafschaft Lingen an das Bistum Deventer und 1667 durch
Abtrennung der zum Niederstift Münster gehörigen Gebiete verkleinert. Auf Grund
des westfälischen Friedens wurden die Pfarreien des Hochstifts 1650 auf die
lutherische (20 Pfarreien) und die katholische (30 Pfarreien und 6 Klöster)
Konfession verteilt. Im Hochstift, das zum niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis zählte, regierten seit 1648 abwechselnd ein katholischer
Fürstbischof und ein lutherischer Prinz aus dem Hause Braunschweig-Lüneburg.
1802/1803 fiel das Hochstift mit 56 Quadratmeilen und 116000 Einwohnern an
Hannover, das Bistum wurde aufgelöst, 1824/1857 in größerem Umfang neu
errichtet und 1929 Köln unterstellt. 1807 kam O. an das Königreich Westphalen
und am 10. 12. 1810 zu Frankreich. 1813/1815 fiel es wieder an Hannover zurück
(1823 Landdrostei O. einschließlich der ehemals münsterischen Güter im Emsland,
der Grafschaft Bentheim und der Niedergrafschaft Lingen). Mit Hannover kam O.
1866 an Preußen, das 1885 einen Regierungsbezirk O. bildete. Dieser ging 1946
im Land Niedersachsen auf. 1824 wurde erneut ein Bistum O. eingerichtet, das
1929 Köln unterstellt wurde.
L.: Wolff 329; Zeumer 552 II a 23; Wallner 702 WestfälRK 7; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) E2, III 22 (1648) C/E3, III 38 (1789) B/C1; Schnath,
G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 130; Bauer 1, 429; Möser, H.,
Osnabrücksche Geschichte, fortges. v. Stüve, C., (unter dem Titel) Geschichte
des Hochstifts Osnabrück, Bd. 1ff. 1853ff., Neudruck 1970; Osnabrücker
Geschichtsquellen, hg. v. hist. Verein zu Osnabrück, Bd. 1-15 1891ff.;
Osnabrücker Urkundenbuch, hg. v. Philippi, F./Bär, M., Bd. 1ff. 1892ff.;
Düring, A., Ortschaftsverzeichnis des ehemaligen Hochstifts Osnabrück, Mitt.
Ver. Gesch. Osnabrück 21 (1897); Hoffmeyer, L., Chronik der Stadt Osnabrück,
Bd. 1ff. 1918ff.; Prinz, J., Das Territorium des Bistums Osnabrück, 1934; Bär,
M., Abriss einer Verwaltungsgeschichte des Regierungsbezirkes Osnabrück, 1934;
Rothert, H., Geschichte der Stadt Osnabrück im Mittelalter, Bd. 1f. 1937ff.;
Niedersachsen um 1780, Lief. 1, Prinz, J., Bentheim-Osnabrück u. a., 1938;
König, J., Das fürstbischöfliche Osnabrückische Amt Reckenberg in seiner
territorialen Entwicklung, 1939; Berning, W., Das Bistum Osnabrück vor
Einführung der Reformation, 1940; Schröder, A., Geschichte der Stadt Fürstenau,
1951; Niedersächsischer Städteatlas, Abt. 2, Einzelne Städte, u. a. Osnabrück,
1953; Du Plat, J., Die Landesvermessung des Fürstentums Osnabrück 1784-1790,
hg. v. Wrede, W., 1955ff.; Das Osnabrücker Land in alten Karten, Plänen und
Bildern. Katalog Städt. Museum Osnabrück, 1959; Hillebrand, W., Die Besitz- und
Standesverhältnisse des Osnabrücker Adels 800-1300, 1962; Jäschke, K., Studien zu
Quellen und Geschichte des Osnabrücker Zehntstreits unter Heinrich IV., DA 9/10
(1963/1964), 112ff., 11/12 (1965/19666), 280ff.; Hoffmeyer, L./Bäte, L.,
Chronik der Stadt Osnabrück, 4. A. 1982; Handbuch des Bistums Osnabrück, 1968;
Hirschfelder, H., Herrschaftsordnung und Bauerntum im Hochstift Osnabrück im
16. und 17. Jahrhundert, 1971; Wrede, G., Fürstbistum Osnabrück, 2 Teile, (in)
Geschichtliches Ortsverzeichnis von Niedersachsen 1975-1977; Heuvel, Chr. van
den, Beamtenschaft und Territorialstaat: Behördenentwicklung und Sozialstruktur
der Beamtenschaft im Hochstift Osnabrück 1550-1800, 1984; Schindling, A.,
Westfälischer Frieden und Altes Reich. Zur reichspolitischen Stellung
Osnabrücks in der frühen Neuzeit, Osnabrücker Mitteilungen 90 (1985); Haack, G.,
Das Landgericht Osnabrück, 1989; Boeselager, J. Frhr. v., Die Osnabrücker
Domherren des 18. Jahrhunderts, 1990; Fahlbusch, F., Osnabrück, LexMA 6 1993,
1509; Rudolph, H., Eine gelinde Regierungsart, 2001; Steinert, M., Die
alternative Sukzession im Hochstift Osnabrück, 2003; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 582, 1, 2, 436;
Der Dom als Anfang, hg. v. Queckenstedt, H., 2005; Heuvel, G. van den, Adlige
Herrschaft, bäuerlicher Widerstand und territorialgeschichtliche Souveränität,
2011 (Freiheit Gesmold).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reckheim, Reckum (Herrschaft,
Grafschaft). Die westlich der Maas und nördlich von Maastricht gelegene
Herrschaft R. im Hochstift Lüttich stand
zunächst der Familie Quadt zu. 1556 kam sie an Hermann von Linden und danach
erbweise an die Grafen von Aspremont/Aspermont. 1623 wurde die aus drei
Kirchdörfern bestehende Herrschaft Grafschaft und zählte zum westfälischen
Reichsgrafenkollegium und zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Nach
der am Ende des 18. Jahrhunderts erfolgten Besetzung durch Frankreich kam die
1,5 Quadratmeilen große, 1300 Einwohner umfassende Grafschaft 1815 an die
Niederlande. 1830/1839 fiel sie an die Provinz Limburg in Belgien.
L.: Wolff 360; Zeumer 554 II b 63, 17; Wallner 704 WestfälRK 43.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stablo (Fürstabtei, Residenz des
Fürstabts), frz. Stavelot. Kurz vor 650 (648?) (bzw. 650/651) gründete der heilige
Remaclus unter Ausstattung durch den merowingischen Hausmeier Grimoald und
König Sigibert III. die Benediktinerabtei S. in den Ardennen bei Lüttich. Sie war von Anfang an durch Personalunion mit
dem ebenfalls von Grimoald (auf Königsgut) gestifteten Malmedy verbunden. Sie
wurde Hauptort eines geschlossenen Herrschaftsgebiets. Als gefürstete
Reichsabtei nahm sie seit dem 12. Jahrhundert eine bedeutende Stellung im Reich
ein. Sie gewann (wie Malmedy) Sitz und Stimme im Reichstag und später im
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Das Gebiet beider Abteien umfasste
das Fürstentum Stablo mit den Klöstern und Städten Stablo und Malmedy und die
Grafschaft Logne mit dem Schloss Logne und den Gebieten Xhignesse und Hamoir.
1794 verloren beide Abteien die Reichsunmittelbarkeit. Mit ihrem Gebiet (17
Quadratmeilen) kam die Abtei S. (mit Malmedy) am 1. 10. 1795 an Frankreich, das
sie 1796 mit Malmedy aufhob. 1815 fiel Malmedy an Preußen, S. an die
Niederlande und 1830 an Belgien. Malmedy kam am 24. 7. 1920/20. 9. 1920 nach
Volksabstimmung an Belgien, war aber von 1940 bis 1945 von Deutschland besetzt.
L.: Wolff 333; Zeumer 552 II a 34; Wallner 702 WestfälRK 13; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) C3, D3, III 22 (1648) B3, III 38 (1789) B2;
Villiers, F., Histoire chronologique des abbés-princes de Stavelot, Bd. 1ff.
1878ff.; Halkin, J./Roland, C., Recueil des chartes de Stablo-Malmédy, Bd. 1f.
1909ff.; Boix, F., Étude sur l’abbaye et principauté de Stavelot-Malmédy (bis
1021), 1924; Legrand, W., L’église abbatiale de Stavelot, (in) Bulletin de la
Société d’art et d’histoire du diocèse de Liège 43 (1963), 183ff.; George, P.,
Stablo, LexMA 7 1995, 2163; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 693, 1, 2, 547. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stein (Herrschaft). Die Herrschaft S.
im Hochstift Lüttich war ein Lehen des Bischofs
von Lüttich als Grafen von Looz und gehörte dem
Marquis von Westerloo. Am Ende des 18. Jahrhundert zählte sie zu den nicht
eingekreisten Reichsteilen. Später kam sie an Frankreich und 1815/1839 zur
Provinz Limburg der Niederlande.
L.: Wolff 498. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thorn (Abtei, Frauenstift). 902 (bzw.
bor 992) gründete die Gräfin Hilswind von Stryen bzw. Strien auf ihrem von
König Zwentibold gegebenen Eigengut in T. (in der Diözese Lüttich) an der Maas ein Stift. 1292 bestätigte König
Adolf von Nassau die Freiheit dieses Stifts. 1494 nahm es König Maximilian in
seinen Schutz. 1521 wurde T. als reichsunmittelbares Stift in die
Reichsmatrikel aufgenommen, doch übernahmen seit 1602 die Grafen von Lippe die
Matrikularbeiträge. Seit 1665 versuchten die spanischen Niederlande, die
Reichsfreiheit einzuschränken. 1792 gehörte das etwa 1,5 Quadratmeilen große,
rund 3400 Einwohner zählende Stift zu den rheinischen Prälaten der geistlichen
Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Am Ende des 18. Jahrhunderts war es
dem niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zugeordnet, zählte nach der
Reichsmatrikel von 1776 mit Echternach zu den ungangbaren Posten und wurde mit
1 zu Pferd bzw. 12 Gulden in Anschlag gebracht. Die beiden letzten Äbtissinnen
waren zugleich Äbtissinnen von Essen und führten den Fürstentitel. Im Gefolge
der Revolution in Frankreich wurde das Stift aufgehoben.
L.: Gumpelzhaimer 150; Wolff 335; Zeumer 553 II a 37, 19; Wallner 704 WestfälRK
40; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 608; Schröder-Stapper, T.,
Fürstäbtissinnen, 2015. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Utrecht (Hochstift, Herrschaft,
Oberstift, Residenz des Bischofs). Am Ort einer ehemaligen römischen
Militärstation Traiectum (Übergang) ad Rhenum entstand nach mehreren
erfolglosen Versuchen (1. Hälfte 7. Jh., 690 Willibrord) erst in der zweiten
Hälfte des 8. Jahrhunderts ein (friesisches) Bistum, das dem Erzbischof von
Köln untergeordnet war und das Gebiet der heutigen Niederlande nördlich der
Waal bis fast zur Ems umfasste. Unter Bischof Adalbold (1010-1026) wurde 1024 die
Grafschaft Drente südlich von Groningen gewonnen, danach weitere Güter und
Rechte (Teisterbant 1026, Grafschaft am Ostufer der Zuiderzee 1042, Grafschaft
im Hamaland 1046, Westfriesland 1064, Staveren 1077, Oostergo (Ostergau),
Westergo (Westergau) 1086, Ijsselgau 1086). Später entzogen sich die
reichsfürstlichen Bischöfe zunehmend dem königlichen Einfluss und verfolgten
eigene herrschaftliche Interessen, zu denen allerdings die Grafen von Holland,
die Stadt Utrecht sowie die Grafen von Geldern in Wettbewerb traten. Ihr
Herrschaftsgebiet zerfiel in die nach 1108 durch Geldern getrennten Teile um U.
im Westen (später sog. Niederstift mit U. zwischen Rhein und Zuiderzee) sowie
im Osten das Land zwischen Deventer und Groningen (später sog. Oberstift bzw. Overijssel,
zwischen Ijssel, Bentheim und Münster). Seit 1439 beanspruchte Burgund die
Schutzherrschaft über U. (sowie Lüttich und
Cambrai). 1528/1529 übertrug Bischof Heinrich von Bayern, der sich mit Geldern
in Krieg befand und einem Aufruhr im eigenen Herrschaftsgebiet gegenüberstand,
das Hochstift an Kaiser Karl V. als Nachfolger Burgunds. In der Folge
annektierte Habsburg das Herrschaftsgebiet. Das Niederstift wurde 1536
verwaltungsmäßig mit Holland vereinigt und damit vom Oberstift (Overijssel)
getrennt. Es trat 1579 als Provinz U. mit rund 25 Quadratmeilen (U.,
Amersfoort, Rhenen, Wijk-bij-Duurstede bzw. Wijk-bij-Duurstedt, Montfoort,
Oberquartier, Niederquartier, Eemland, Quartier Montfoort) der Union der
Niederlande (Generalstaaten) bei. (1579/)1648 löste sich U. (Overijssel mit
Drenthe) mit der Union der Niederlande (Generalstaaten) vom Reich. Am Ende des
18. Jahrhunderts bildete U. unter der Herrschaft Frankreichs mit einem Teil
Hollands das Département Zuidersee (Zuiderzee), kam 1815 aber wieder zum
Königreich Niederlande.
L.: Wolff 72f.; Großer Historischer Weltatlas II 74 (1363-1477) E1; Oppermann,
O., Untersuchungen zur Geschichte von Stadt und Stift Utrecht, vornehmlich im
12. und 13. Jahrhundert, Westdt. Zs. 27/28 (1908/09); Oorkondenboek van het
sticht Utrecht tot 1301, hg. v. Muller, S. u. a., Bd. 1ff. 1920ff.; Berkelbach
van der Sprenkel, J., Geschiedenis van het bisdom Utrecht van 1281-1305, 1923;
Reese, W., Die Niederlande und das Reich, Bd. 1 (bis 14. Jh.) 3. A. 1943;
Blijstra, R., 2000 jaar Utrecht, 1968; Große, R., Das Bistum Utrecht und seine
Bischöfe im 10. und frühen 11. Jahrhundert, 1987; Utrecht, 1988; Vlierden, M.
van, Utrecht, 1988; Utrecht tussen kerk en staat, hg. v. Stuip, R. u. a., 1991;
Große, R., Utrecht, LexMA 8 1996, 1351; Bauer, T., Lotharingien als
historischer Raum, 1997; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 620, 1, 2, 604; Kuys, J., Kerkelijke
organisatie in het middeleeuwse bisdom Utrecht, 2004; Verortete Herrschaft, hg.
v. Lieven, J., 2014, 133.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Antwerpen* (MkGt) Brabant, Burgundischer Reichskreis, Lüttich, Luxemburg, Salm (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Belgien* Aalst, Bouillon, Brabant, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Deutscher Bund, Eupen-Malmedy, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy, Flandern, Havré, Hennegau, Hohenzollern-Sigmaringen, Limburg (Hztm), Lüttich, Luxemburg, Malmedy, Mecheln, Moresnet, Namur, Nassau-Dillenburg, Niederlande, Rebecq (Rebecque), Reckheim, Stablo, Stablo und Malmedy, Tournai (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bouillon* (Ht, Hztm) Arenberg, Lüttich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bruningerode* Brabant, Lüttich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Condroz* Lüttich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Franchimont* (MkGt) Lüttich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Frankreich* Aachen, Aalst, Ahaus, Altkirch, Andechs, Anholt, Annweiler, Ansbach, Aosta, Arenberg, Arles, Artois, Asti, Bar, (Barbelstein bzw. Berwartstein), Barr, Basel (FBtm, Hochstift), Basel (RS), Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Beinheim, Belgien, Bellelay, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Bentinck, Berg, Bergzabern, Berwartstein, Besançon (EStift), Besançon (RS), Biel, Birkenfeld, Blankenberg, Blankenheim, Blieskastel, Bolchen, Bonn, Boppard, Bouillon, Brabant, Breisach, Bremen, Bretzenheim, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Cambrai, Chablais, Chalon, Chatillon, Clermont-en-Argonne, Cochem, Colmar, Cremona, Croy, Dagsburg, Dagstuhl, Dahn, Dann, Danzig, Daun, Dauphiné, Diedenhofen, Dillingen, Dörrenbach, Dreis, Dülmen, Düren, Düsseldorf, Echternach, Eilendorf, Elsass, Elsass-Lothringen, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy, Finstingen, Flandern, Fleckenstein, Florenz, Frankfurt, Freckenhorst, Freiburg, Freudenburg, Fulda, Geizkofler, Geldern, Gemen, Generalstaaten, Genf, Genua, Germersheim, Gerolstein, Giech, Görz, Graubünden, Gronsfeld (Gronsveld), Habondange bzw. Habudingen, Hagenau, Hamburg, Hanau, Hanau-Lichtenberg, Hannover, Helfedange bzw. Helflingen, Hessen, Hessen-Kassel, Hohlandsburg, Holland, Homburg, Horburg, Hörstgen, Hoya, Illyrien, Istrien, Italien, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Jülich, Kaiserslautern, Kärnten, Kaysersberg, Kehl, Kempfer, Kerpen, Kleve, Kobern, Köln (EStift), Köln (RS), Koßweiler, Krain, Kranichfeld, Kriechingen, Kronenburg, Kulmbach (Ht, Gt), Küstenland, Laer, Landau in der Pfalz, Leiningen, Lichtenberg, Lingen, Lombardei, Looz-Corswarem, Lothringen, Lübeck, Lüttich, Lützelstein, Luxemburg, Mailand, Mainz, Manderscheid, (Manderscheid-Gerolstein,) Mantua, Mark, Marlenheim, Mechernich, Metz (Hochstift), Metz (RS), Michelbach, Millendonk (bzw. Myllendonk), Minden, Modena, Moers, (Moers-Saarwerden,) Mömpelgard, Monaco, Mühlhausen, Munster, Münster, Münzenberg, Myllendonk, Namur, Nassau, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Neuenburg, Neuwürttemberg, Niederlande, Nizza, Novara, Oberehnheim, Oberelsass, Oberstein, Oldenburg, Oranien, Ortenberg, Osnabrück, Österreich, Ostfriesland, Parma, Pfalz, Pfirt, Piemont, Piombino, Preußen, Provence, Püttlingen, Rappoltstein, Ravenna, Ravensberg, Reckenheim, Reichenweier, Reifferscheid, Reipoltskirchen, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck, Rheingrafen, Rheinischer Ritterkreis (Rhein RiKreis bzw. Ritterkreis Rhein), Rheinprovinz, Richold, Rochefort, Rosheim, Romansweiler (Rumolsweiler), Saarbrücken, Saarburg, Saargebiet, Saarwerden, Sachsen-Lauenburg, Sachsenburg, Saffenburg, Salm, Salm-Anholt, Salm(-Reifferscheid)-Krautheim, Savoyen, Schleiden, Schleithal, Schlettstadt, Schweiz, Sedan, Seeland, Selz, Spanien, Speyer, Stablo und Malmedy, Stein, Steinfeld, Steinfurt, Straßburg, Sundgau, Tecklenburg, Thüringen, Tirol, Toul, Tournai, Trier, Triest, Unterelsass (unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft), Utrecht (Ht), Utrecht (Hochstift), Venaissin, Venedig, Verdun, Vicenza, Vienne, Virneburg, Volterra, Vorderösterreich, Waldstädte, Wallis, Warspach, Wartenberg, Wasselnheim, Weilertal, Weißenburg (RS), Weißenburg (RPropstei), Werd, Westfalen, Westphalen, Wickisau (Willisau), Wickrath, (Wijlre,) Windisch Matrei, Windsheim, Winneburg, Wittem, Wolbeck, Worms, Württemberg, Wylre (Wijlre), Zürich (Ka), Zweibrücken (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Geldern* (Gt, Hztm, Residenz) Anholt, Borculo bzw. Borkulo, Brabant, Burgundischer Reichskreis, Doornwaard, Drente, Frankreich, Generalstaaten, Groningen, Hamb, Hoevelaken, Hörstgen, Jülich, Kleve, Limburg, Lüttich, Millendonk bzw. Myllendonk, Moers, Niederlande, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis, Nimwegen, Oranien, Overijssel, Preußen, Rozendaal, Scherpenzeel, Tecklenburg, Utrecht, Veluwe, Wickrath, Zutphen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hasbanien (bzw. Hasbania) Lüttich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hertogenbosch (S-Hertogenbosch) bzw. Herzogenbusch Lüttich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Herzogenbusch (Hertogenbosch) Lüttich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Huy* Lüttich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kessel (in der Provinz Limburg) Geldern, Jülich, Lüttich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Liuhgouwe (Liugouwe) s. Lüttichgau (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Looz* (G, F) Chiny, Lüttich, Rieneck, Sponheim, Stein (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lüttich* (Hochstift, Residenz) Belgien, Bouillon, Brabant, Dagsburg, Franchimont, Hasbain, Hennegau, Herstal, Horn bzw. Hoorn, Köln (EStift), Langenau, Looz, Looz-Corswarem, Luxemburg, Maastricht, Mecheln, Niederlande, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis, Osnabrück (Hochstift), Reckheim (Reckenheim), Stein, Utrecht (Hochstift) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lüttichgau* (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mark* (bei Hamm in Westfalen) (Gt, G) Altena, Ardey, Arenberg, Berg, Bouillon, Brackel, Brandenburg, Dinslaken, Dortmund (RS), Dortmund (Gt), Düsseldorf, Elmenhorst, Essen (RAbtei), Fredeburg, Hörde, Huckarde-Dorstfeld, Kerpen (Ht), Kleve, Lüttich, Manderscheid-Schleiden, Münster (Hochstift), Plettenberg, Saffenburg, Schleiden, Sedan, Volmarstein, Werden, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Witten (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mecheln* (Ht) Brabant, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Lüttich, Niederlande, Trier (EStift) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Montfoort Geldern, Lüttich, Nassau-Oranien, Utrecht (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Namur* (Gt) Burgund, Burgundischer Reichskreis, Cambrai, Flandern, Frankreich, Hennegau, Limburg (Hztm), Lüttich, Niederlande, Sankt Maximin (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niederlande* (Staat) Aalst, Ameiden, Artois, Bayern, Bayern-Straubing, Belgien, Bouillon, Brabant, Breda, Burgund, Burgundischer Reichskreis, Cuylenburg (Culemborg), Deutscher Bund, Deventer, Drente, Egmond, Eiß, Elten, Flandern, Frankreich, Geldern, Generalitätslande, Generalstaaten, Groningen, Gronsveld (Gronsfeld), Habsburg, Havré (Havre), Hennegau, Holland, Hoorn (Horn), Jülich, Kleve, Kurrheinischer Reichskreis, Limburg Hztm, Lüttich, Luxemburg, Maastricht, Moresnet, Namur, Nassau, Nassau-Dillenburg, Nassau-Hadamar, Nimwegen, Nivelles, Oranien, Österreich, Ostfriesland, Overijssel, Pfalz, Rebecq (Rebecque), Reckheim bzw. Reckenheim, Richold, Salm, Scherpenzeel, Schlenaken (Schlenacken), Schwarzenberg, Seeland, Spanien, Stablo (Stablo und Malmedy), Stein, Thorn, Thurn und Taxis, Tournai, Utrecht (Bg, S), Utrecht (Hochstift), Veluwe, Vianen, Wijlre (Wylre), Wittem, Zutphen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis* Aachen, Amblise, Anholt, Aspremont, Blankenheim, Breisig, Cambrai, Diepholz, Dortmund, Echternach, Elsenz, Emblikheim (Emblicheim), Esens, Fagnolle bzw. Fagnolles, Franchimont, Gelsdorf, Gemen, Gerolstein, Gronsveld (Gronsfeld), Hadamar, Hallermunt, Hannover, Hardenberg, Harlingerland, Hasbanien (Hasbain), Herford (FrauenStift), Hoorn (Horn), Hoya, Jülich, Kerpen (Ht, RGt), Kerpen-Lommersum, Kleve, Köln, Kornelimünster, Lippe, Lommersum, Lüttich, Manderscheid-Blankenheim, Manderscheid-Gerolstein, Manderscheid-Schleiden, Millendonk (Myllendonk), Minden, Moers, Münster (Hochstift), Nassau-Diez, Nassau-Dillenburg, Nassau-Hadamar, Nassau-Siegen, Neuenahr, Odenthal, Osnabrück (Hochstift), Ostfriesland, Paderborn, Pyrmont, Ravensberg, Recklinghausen, Reichenstein, Reichskreise, Reifferscheid, Rietberg, Rotenburg (Ht), (Salm,) Sayn, Sayn-Hachenburg, Schaumburg, Schleiden, Schlenacken, Stablo (Stablo und Malmedy), Stedesdorf, Steinfurt, Tecklenburg, Thorn, Varel, Verden, Sayn-Altenkirchen, Vlotho, Weerdt (Werth), Werden, Werth, Wickrath, Wied-Runkel, Winneburg, Wittem, Wittmund (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Roermond Geldern, Lüttich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Saint Trond, Saint-Trond Lüttich, Metz (Hochstift) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Saint-Trond, Saint Trond Lüttich, Metz (Hochstift) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
S-Hertogenbosch (S’Hertogenbosch) Lüttich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Tongern Lüttich, Maastricht (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)