Suchtext: Lüneburg
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Das Kurfürstenkolleg: 1. Erzbischof von Mainz, 2. Erzbischof von Trier, 3. Erzbischof von Köln, 4. König von Böhmen, 5. Pfalzgraf bei Rhein (bzw. Herzog von Bayern), 6. Kurfürst von Sachsen, 7. Kurfürst von Brandenburg (seit 1618 in Personalunion auch Herzog des aus verbliebenem Deutschen Ordensland gebildeten Herzogtums Preußen, 1701 König in Preußen), 8. Herzog von Braunschweig-Lüneburg (seit 1692). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
10. Niedersächsischer Reichskreis: Herzogtum Magdeburg, Herzogtum Bremen, Fürstentum Lüneburg (Celle), Fürstentum Grubenhagen (Braunschweig-Grubenhagen), Fürstentum Calenberg (Braunschweig-Calenberg), Fürstentum Wolfenbüttel (Braunschweig-Wolfenbüttel), Fürstentum Halberstadt, Herzogtum Mecklenburg-Schwerin, Herzogtum Mecklenburg-Güstrow, Herzogtum Holstein-Glückstadt, Herzogtum Holstein-Gottorp bzw. Holstein-Gottorf, Hochstift Hildesheim, Herzogtum Sachsen-Lauenburg, Hochstift Lübeck, Fürstentum Schwerin, Fürstentum Ratzeburg, Fürstentum Blankenburg, Grafschaft Rantzau, Reichsstadt Lübeck, Reichsstadt Goslar, Reichsstadt Mühlhausen, Reichsstadt Nordhausen, Reichsstadt Hamburg, Reichsstadt Bremen. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Innerhalb der im Reichsfürstenrat erfassten Reichsfürsten galten dabei, weil sie schon auf dem Augsburger Reichstag von 1582, auf dem man die bis dahin jedem Fürsten verliehenen Virilstimmen (53 weltliche Virilstimmen bei 46 geistlichen Virilstimmen, gegenüber 1792 64 weltliche Virilstimmen bei 38 geistlichen Virilstimmen und zuletzt 61 weltliche Virilstimmen bei 33 geistlichen Virilstimmen) auf die gerade vorhandenen Herrschaftsgebiete festgelegt hatte, erfasst worden waren, Österreich, Bayern, Pfalz-Lautern, Pfalz-Simmern, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Zweibrücken, Pfalz-Veldenz, Sachsen-Weimar, Sachsen-Eisenach, Sachsen-Coburg, Sachsen-Gotha, Sachsen-Altenburg, Brandenburg-Ansbach, Brandenburg-Kulmbach, Braunschweig-Celle bzw. Lüneburg, Braunschweig-Calenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Wolfenbüttel, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Güstrow, Württemberg, Hessen-Kassel, Hessen-Darmstadt, Baden-Baden, Baden-Durlach, Baden-Hachberg, Holstein-Glückstadt, Savoyen, Leuchtenberg, Anhalt, Henneberg, Nomeny, Mömpelgard und Arenberg als altfürstliche Häuser (der 14 altfürstlichen Dynastien, 1776 9). Zu den nach 1582 in den Reichsfürstenstand erhobenen (14, 1767 13) neufürstlichen Häusern gehörten demgegenüber Hohenzollern, Eggenberg (1717 ausgestorben), Lobkowitz, Salm, Dietrichstein, Piccolomini (bis 1757), Nassau-Hadamar (bis 1771), Nassau-Dillenburg, Nassau-Siegen (bis 1743), Auersperg, Portia (bis 1776), Ostfriesland, Fürstenberg, Schwarzenberg, Waldeck, Mindelheim (vorübergehend für den Herzog von Marlborough), Liechtenstein, Thurn und Taxis und Schwarzburg, weiter die aus den Reichsgrafen hervorgegangenen, nicht mit Virilstimmen begabten Häuser Colloredo, Hohenlohe, Isenburg, Leiningen, Oettingen, Rosenberg, Sayn, Schönburg, Solms, Stolberg, Waldburg und Wied sowie die nach 1803 hinzugekommenen Häuser Metternich, Trauttmannsdorf und Windischgrätz. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bardengau (Gau um Ilme rechts der Luhe
links der Elbe bei Bardowick, Lüneburg und
Uelzen, Bardunga, Bardanga, Bardaga)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 3 (Bardowick bzw.
Bardewick, Ochtmissen, Wittorf, Brietlingen, Buntenburg/Lüneburg, Addenstorf, Groß Hesebeck bzw. Großhesebeck, Klein
Hesebeck bzw. Kleinhesebeck, Bahnsen, Suderburg, Emmendorf, Lüder, Riestedt,
Halligdorf, Bollensen bzw. Großbollensen, Klein Bollensen bzw. Kleinbollensen,
Tätendorf, Wichmannsburg bzw. Wichmannsdorf, Rohrstorf, Brockhimbergen,
Havekost, Kettelstorf bzw. Kettelsdorf, Groß Liedern bzw. Großliedern, Klein
Liedern bzw. Kleinliedern, Nettelkamp bzw. Nettelcamp, Wrestedt); Hessler, W.,
Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 114 (Bahnsen,
Bollensen, Holdenstedt, Lüder, Nettelkamp, Oldenstadt, Riestedt, Suderburg,
Wrestedt); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 23, 34, 35,
43, 49, 71, III, 10, 28, 30-33, S. 262, Bardunga, Bardinge, Bardingia,
Bardengun, Partungen, Bardi, Bardongavenses; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche
Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B.
Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 49 Bardunga.
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Braunschweig (Herzogtum, Freistaat,
Residenz). Am 6. 11. 1813 entstand ungefähr in den Grenzen des früheren
Fürstentums (Herzogtums) Braunschweig-Wolfenbüttel das (unter vereinfachtem
Namen Braunschweig-Wolfenbüttel fortsetzende) Herzogtum B. Es trat 1815 dem
Deutschen Bund bei. 1820 erhielt es eine Verfassung, die 1829 von Herzog Karl
aufgehoben, aber 1832 erneuert wurde. 1867 trat das Herzogtum dem Norddeutschen
Bund, 1871 dem Deutschen Reich bei. 1884 erlosch das Haus B. Da das
erbberechtigte Haus Hannover, das 1866 Hannover an Preußen verloren hatte, die
Reichsverfassung nicht anerkannte, bestand bis 1906 eine Regentschaft durch Prinz
Albrecht von Preußen und bis 1913 durch Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg.
Der nach Anerkennung der Reichsverfassung seit 1913 regierende Herzog Ernst
August dankte 1918 ab. Auf eine kurzlebige Räterepublik B. folgten ab Dezember
1918 sozialdemokratische bzw. bürgerliche Regierungen des Freistaates B., der
sich am 6. 1. 1922 eine Verfassung gab. 1930 trat die Nationalsozialistische
Deutsche Arbeiterpartei in die Regierung ein. 1940 wurde der Kreis Holzminden
gegen Goslar mit Preußen ausgetauscht. 1945 wurde B. wiederhergestellt. Der
größte Teil des Kreises Blankenburg und Calvörde wurde der sowjetischen
Besatzungszone zugeteilt und gelangte damit 1949 an die Deutsche Demokratische
Republik. Im Übrigen ging B. durch Anordnung der britischen Militärregierung am
1. 11. 1946 im neugebildeten Land.Niedersachsen auf. Blankenburg gelangte zu
Sachsen-Anhalt.
L.: Havemann, W., Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg, 1853ff.; Knoll, F., Topographie des Herzogtums
Braunschweig, 1897; Kleinau, H., Geschichtliches Ortsverzeichnis des Landes
Braunschweig, 1968; Moderhack, R., Braunschweigische Landesgeschichte im
Überblick, 3. A. 1979; Weitkamp, S., Bibliographie zur braunschweigischen
Landesgeschichte, Braunschweigisches Jb. 67f., 1986f.; Pischke, G., Die Landesteilungen
der Welfen, 1987; Hackel, C., Der Untergang des Landes Braunschweig, 2000¸;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 781, 1, 2,71; Die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des
braunschweigischen Landes vom Mittelalter bis zur Gegenwart, hg. v. Leuschner,
J. u. a., 2008. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig (reichsstadtähnliche Stadt). Das
1031 erstmals urkundlich erwähnte, aus Altstadt, Neustadt, Sack, Hagen und Altewiek
zusammengewachsene, bei der um 1000 erbauten, 1134 genannten Burg Tanquarderoth
(Dankwarderode) liegende B. (Brunesguik) wurde im 15. Jahrhundert wie eine
Reichsstadt zu Reichstagen geladen, unmittelbar zur Reichssteuer herangezogen
und unterhielt enge Beziehungen zum Kaiser, war aber nie Reichsstadt, sondern
einer der Mittelpunkte des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg,
bis es 1671 an Braunschweig-Wolfenbüttel überging. 1946 kam es zu
Niedersachsen.
L.: Wolff 438; Urkundenbuch der Stadt Braunschweig, hg. v. Hänselmann, L./Mack,
H., Bd. 1ff. 1872ff.; Achilles, H., Die Beziehungen der Stadt Braunschweig zum
Reich im ausgehenden Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit, 1913; Germer, H.,
Die Landgebietspolitik der Stadt Braunschweig bis zum Ausgang des 15. Jahrhunderts,
1937; Moderhack, R., Braunschweigische Landesgeschichte im Überblick, 1976;
Last, M., Braunschweig, LexMA 2 1983, 584ff.; Braunschweig. Das Bild der Stadt
in 900 Jahren, hg. v. Spies, G., Bd. 1f. 1985; Rat und Verfassung im
mittelalterlichen Braunschweig, hg. v. Garzmann, M., 1986; Ehlers, J.,
Historiographie, Geschichtsbild und Stadtverfassung im spätmittelalterlichen
Braunschweig, (in) Rat und Verfassung im mittelalterlichen Braunschweig, 1986;
Testamente der Stadt Braunschweig, hg. v. Mack, D., 1988f.; Kintzinger, M., Das
Bildungswesen in der Stadt Braunschweig im hohen und späten Mittelalter, 1990;
Die braunschweigische Landesgeschichte, hg. v. Jarck, H. u. a., 2000.
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Braunschweig-Celle (Fürstentum). Celle an der Aller
wird 990 erstmals erwähnt (Altencelle). 1292 verlegte der Herzog von
Braunschweig-Lüneburg die daraus vor 1249
entstandene Stadt 3 Kilometer allerabwärts. 1371 wurde Celle nach der
Zerstörung der herzoglichen Burg auf dem Kalkberg in Lüneburg
Sitz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. 1569
spaltete sich die jüngere Linie des Hauses Braunschweig-Lüneburg mit dem größten Teil des lüneburgischen Territoriums ab.
Durch die Gründung des Neuen Hauses Braunschweig-Lüneburg
erhielt B. das gesamte Fürstentum Lüneburg (1671
dannenbergische Ämter von Herzog Rudolf-August). Das Fürstentum umfasste die
Städte Lüneburg, Uelzen, Celle, Harburg,
Dannenberg, Lüchow, die Stifte Bardowick und Ramelsloh (Rammelslohe), die
Klöster Lüne, Ebstorf, Medingen, Wienhausen, Isenhagen und Walsrode, die
landesherrschaftlichen Ämter Harburg, Wilhelmsburg, Moisburg, Winsen an der
Luhe, Bütlingen (Büttlingen), Scharnebeck, Lüne, Garze (Gartze), Bleckede,
Hitzacker, Dannenberg, Lüchow, Wustrow, Schnackenburg, Oldenstadt, Medingen,
Ebstorf, Bodenteich, Isenhagen, Knesebeck, Klötze, Fallersleben, Gifhorn,
Meinersen, Burgdorf, Ahlden und Rethem, die Großvogtei Celle und die adligen
Gerichte Gartow, Brome, Fahrenhorst und Wathlingen. Es ging 1705 bei der
Vereinigung Braunschweig-Lüneburgs mit
Braunschweig-Calenberg im Kurfürstentum Hannover (1692) auf. Über Hannover kam
das Gebiet 1866 an Preußen und damit 1946 zu Niedersachsen.
L.: Wolff 434ff.; Zeumer 553 II b 16; Pröve, H./Ricklefs, J., Heimatchronik der
Stadt und des Landkreises Celle, 2. A. 1959; Ricklefs, J., Geschichte der Stadt
Celle, 1961. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig-Dannenberg (Fürstentum). Nach Dannenberg an
der Jeetzel nannten sich seit 1158/1162 Grafen von Salzwedel, die Heinrich der
Löwe als Lehnsmannen eingesetzt hatte. 1303 fielen ihre Güter an die Herzöge
von Braunschweig-Lüneburg. Nach Verpfändungen an
Siegfried und Konrad von Saldern (1373-1377) und die Stadt Lüneburg (1382-1487) kam Dannenberg 1569 im Wege der
Erbteilung im mittleren Haus Lüneburg an die von
dem Sohn Heinrich († 1598) Herzog Ernsts des Bekenners begründete Nebenlinie
der Herzöge von Braunschweig-Dannenberg (Herzog Heinrich überließ seinem Bruder
Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg die
Landesherrschaft und übernahm Dannenberg und andere Gebiete). 1598 teilten
seine Söhne die 1591 um Hitzacker, Lüchow und Warpke vermehrten Güter. August
der Jüngere residierte zunächst in Hitzacker, erwarb 1618 das Amt Wustrow und
begründete 1635 infolge des Anfalles des Herzogtums Braunschweig-Wolfenbüttel
das Neue Haus Braunschweig in Wolfenbüttel, während Julius-Ernst 1636 kinderlos
in Dannenberg starb. 1671 übergab Augusts Sohn Rudolf August das von August
wieder übernommene Dannenberg dem Hause Braunschweig-Lüneburg
in Celle (Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Celle). Über Hannover kam das
Gebiet von B. 1866 an Preußen und 1946 zu Niedersachsen.
L.: Großer Historischer Weltatlas III 21 (1618-1648) E2; Meyer-Seedorf, W.,
Geschichte der Grafen von Ratzeburg und Dannenberg, Diss. phil. Berlin 1910;
Schulze, H., Adelsherrschaft und Landesherrschaft, 1963; Wachter, B., Aus
Dannenberg und seiner Geschichte, 1981; Schriftenreihe des Heimatkundlichen
Arbeitskreises Lüchow-Dannenberg 3; Last, M., Dannenberg, LexMA 3 1984, 544.
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Braunschweig-Göttingen s. Braunschweig-Lüneburg
L.: Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E/F2.
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Braunschweig-Grubenhagen (Fürstentum). 1263 wird die Burg
Grubenhagen bei Einbeck erstmals erwähnt. Seit 1285/1286 war sie Sitz des
Fürstentums B., einer Linie des alten Hauses Braunschweig, das seinerseits
1267/1269 durch Aufteilung des 1235 geschaffenen Herzogtums Braunschweig-Lüneburg entstanden war. B. umfasste vor allem alte
katlenburgische Güter am südlichen Harzrand (Einbeck, Osterode, Katlenburg,
Lauterberg-Scharzfeld, Duderstadt, Grubenhagen, Salzderhelden, Westerhof).
1342/1358 musste die Mark Duderstadt an das Erzstift Mainz verkauft werden.
1596 erlosch die Linie. B. fiel an das mittlere Haus Braunschweig-Wolfenbüttel.
1617 kam es durch kaiserliche Entscheidung an das mittlere Haus Lüneburg(-Celle), 1665 an Calenberg/Hannover. Über
Preußen gelangte das Gebiet 1946 zu Niedersachsen. S. Grubenhagen.
L.: Zeumer 552ff. II b 18; Wallner 707 NiedersächsRK 15; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F3; Max, G., Geschichte des Fürstentums Grubenhagen, Bd.
1f. 1862ff.; Zimmermann, P., Das Haus Braunschweig-Grubenhagen, 1911; Heine,
M., Das Gebiet des Fürstentums Braunschweig-Grubenhagen und seine Ämter, 1942.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig-Hannover s. Braunschweig-Lüneburg, Hannover (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig-Harburg (Fürstentum). 1142 erscheint in
einer sumpfigen Niederung der Süderelbe Harburg (zu ahd. horo, Sumpf). Von 1527
bis 1642 war Harburg Sitz einer Nebenlinie des mittleren Hauses Lüneburg in Celle bzw. der Herzöge von Lüneburg-Celle. 1866 kam die 1850 rund 5300 Einwohner
zählende Stadt mit Hannover zu Preußen. 1937 wurde Harburg Hamburg
eingegliedert.
L.: Großer Historischer Weltatlas III 21 (1618-1648) D2; Wegewitz, W.,
Harburger Heimat, 1950. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig-Lüneburg (Herzogtum, Fürstentum). Um die Jahrtausendwende wurde an
der Kreuzung der Straßen Hildesheim-Magdeburg und Goslar-Lüneburg die Burg Dankwarderode (Tanquarderoth 1134)
errichtet. In Anlehnung an sie entstand auf älterem Siedlungsboden Braunschweig
(1031 Brunesguik). Dieses bildete bald einen Vorort im Stammesherzogtum
Sachsen, das 1106 an Lothar von Süpplingenburg fiel, der durch Vermählung mit
der Erbtochter des Grafen von Northeim, Richenza, die Erbgüter der Brunonen um
Wolfenbüttel und Braunschweig erlangt hatte und sie über seine Tochter Gertrud
an die Welfen weiterleitete. Nach dem Sturz Heinrichs des Löwen (1180) wurde das
verbliebene Eigengut unter den Söhnen 1202/1203 geteilt (erste Teilung).
Heinrich († 1218), Pfalzgraf bei Rhein, erhielt den westlichen Teil (Lüneburg von Hannover bis Göttingen und Dithmarschen),
Wilhelm († 1215) den östlichen Teil (Lüneburg),
König Otto IV. († 1218) Braunschweig bis zum Unterharz. Otto verstarb 1218
kinderlos. Heinrichs Erbe kam von seinen Töchtern an Kaiser Friedrich II.
Dieser erhob am 21. 8. 1235 nach der Übertragung der welfischen Eigengüter an
das Reich B. als Reichslehen des Gesamthauses zum Herzogtum. Für dieses erwarb
Herzog Otto das Kind († 1252), der Sohn Herzog Wilhelms, 1246 von der
Landgrafschaft Thüringen das Werratal und Münden (Hannoversch-Münden) zurück
und verband die aus dem billungischen Erbe um Lüneburg,
aus dem brunonischen Erbe um Braunschweig und aus dem northeimischen Erbe
zwischen Harz und oberer Leine gekommenen Güter zu einer Einheit. Verloren
gingen allerdings 1236 die Grafschaft Stade und 1264 das Amt Gieselwerder.
1267/1269 wurde das Land von seinen Söhnen geteilt (zweite Teilung). Albrecht
der Lange († 1279) wurde Herzog im Landesteil Braunschweig (Altes Haus
Braunschweig, Gebiete um Braunschweig-Wolfenbüttel, Einbeck-Grubenhagen und
Göttingen-Oberwald), Johann († 1277) Herzog im Landesteil Lüneburg (Altes Haus Lüneburg).
Gemeinsam blieb die Stadt Braunschweig. Von dieser Teilung an standen mit
Ausnahme der Jahre 1400 bis 1409 mindestens immer die beiden Häuser
Braunschweig und Lüneburg, zeitweilig sogar vier
oder fünf Linien nebeneinander. Dabei wurden nach Hameln (1261) noch Teile der
Grafschaft Dassel (1269/1272), Güter im nördlichen Harz und um Calenberg
gewonnen, 1352 das Untereichsfeld um Duderstadt aber verloren. Das Fürstentum Lüneburg wurde unter Otto dem Strengen 1303/1321 um
die Grafschaften Dannenberg, Lüchow und Wölpe erweitert. 1369 starb die Linie
mit Herzog Wilhelm aus. Es kam zum Lüneburger
Erbfolgekrieg, an dessen Ende Lüneburg in der
Auseinandersetzung mit den Askaniern an die Herzöge von
Braunschweig-Wolfenbüttel fiel. Das Fürstentum Braunschweig, das seit 1279 der
Vormundschaft Ottos des Strengen von (Braunschweig-)Lüneburg
unterstand, wurde schon 1285/1286 unter den Söhnen Heinrich I. († 1322),
Albrecht II. († 1318) und Wilhelm (†1292) weiter aufgeteilt in die Linien
Grubenhagen (bis 1596), Göttingen (mit Münden bis 1463) und Braunschweig
(dritte Teilung). Hiervon starb Wilhelm 1292 und seine Güter kamen an die Linie
Göttingen. Diese teilte sich 1345 in die Linien Göttingen (Ernst I. † 1367) und
Braunschweig(/Wolfenbüttel) (Magnus I. † 1369) (fünfte Teilung). Von diesen
erhielt die Braunschweig/Wolfenbütteler Linie 1388 nach dem Lüneburger Erbfolgekrieg das Lüneburger
Erbe Herzog Wilhelms. Sie führte aber neben dem Fürstentum Lüneburg das Fürstentum Braunschweig(/Wolfenbüttel) in
einer Nebenlinie (Friedrich) bis 1400 fort (sechste Teilung), so dass
Grubenhagen, Göttingen, Braunschweig-Wolfenbüttel und Lüneburg
nebeneinander standen. Nach der Ermordung Herzog Friedrichs von Braunschweig im
Jahre 1400 erbten die Herzöge von Lüneburg das
Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. 1409 teilten sie erneut in Braunschweig
und Lüneburg (mittleres Haus Lüneburg bis 1592 [siebente Teilung, achte Teilung]),
wobei sie das braunschweigische Fürstentum (mittleres Haus Braunschweig bis
1634) um das Land zwischen Deister und Leine (Calenberg) vergrößerten (Revision
der Teilung 1428). 1432 entstanden durch Teilung die Fürstentümer Braunschweig
und Calenberg (neunte Teilung), von denen Calenberg 1447/1494 die Grafschaft
Wunstorf erlangte und 1442/1463 durch Kauf das Fürstentum Göttingen (mit
Münden) und 1473 durch Erbfolge das Fürstentum Braunschweig erwarb, 1481 und
1483 aber wieder teilte (zehnte, elfte Teilung). 1495 wurde das Fürstentum
Braunschweig-Calenberg-Göttingen wieder geteilt (zwölfte Teilung). Herzog Heinrich
erhielt Braunschweig, für das die neue Residenz Wolfenbüttel namengebend wurde.
Herzog Erich I. bekam Calenberg-Göttingen. Beide teilten sich das in der
Hildesheimer Stiftsfehde von 1519 bis 1523 eroberte Gebiet des Hochstifts
Hildesheim (Hunnesrück [Hunsrück], Grohnde,Aerzen [Ärzen], Lauenstein, Gronau,
Hallerburg, Poppenburg, Ruthe, Koldingen, Hameln [zur Hälfte], Bodenwerder,
Dassel, Elze, Sparstedt an Braunschweig-Calenberg-Göttingen, Winzenburg,
Wohldenburg [Woldenberg], Steinbrück, Lutter, Woldenstein, Schladen,
Liebenburg, Wiedelah, Vienenburg, Westerhof, Alfeld, Bockenem, Lamspringe und
Salzgitter an Braunschweig-Wolfenbüttel). Um die Mitte des 16. Jahrhunderts
traten die welfischen Herzöge der Reformation bei. Herzog Julius von
Braunschweig-Wolfenbüttel gründete 1576 die Universität Helmstedt. Er erbte
1584 das Fürstentum Calenberg-Göttingen und erlangte 1596 (bis 1617) das
Fürstentum Grubenhagen. 1582 erwarb er die Reichsgrafschaft Hoya, 1599 die
Reichsgrafschaft Regenstein mit Blankenburg und Hartingen im Harz. Kurz nach
dieser Vereinigung der südlichen welfischen Lande starb 1634 die Wolfenbütteler
Linie des mittleren Hauses Braunschweig aus. Ihr Land fiel an Lüneburg. Statt zur Bildung eines einheitlichen Landes
kam es aber 1635 zu einer erneuten Gründung eines Neuen Hauses Braunschweig
durch die Linie Dannenberg des Herzogtums Lüneburg.
Sie erhielt das Fürstentum Wolfenbüttel (ohne Calenberg und Grubenhagen) samt
Regenstein und gegen Hitzacker, Dannenburg, Lüchow und Scharnebeck noch
Walkenried im Harz. Getrennt durch die Hochstifte Hildesheim und Halberstadt
bestand es aus den Distrikten Wolfenbüttel, Schöningen, Harz und Weser und den
Städten Braunschweig, Wolfenbüttel, Schöppenstedt, Helmstedt, Schöningen,
Königslutter, Gandersheim, Seesen, Holzminden und Stadtoldendorf und residierte
ab 1753 wieder in Braunschweig. Das Lüneburger
Gebiet (Neues Haus Lüneburg, Residenz seit 1636
in Hannover) mit Calenberg, Göttingen und Grubenhagen und 1665 um die
Grafschaft Diepholz erweitert wurde 1692 zum Herzogtum/Kurfürstentum Hannover
erhoben (Kurbraunschweig). 1705 wurde an Hannover das Fürstentum Lüneburg mit der Grafschaft Hoya angegliedert. 1714
wurde Kurfürst Georg Ludwig von Hannover König von England. Von 1807 bis 1813
gehörte Braunschweig zum Königreich Westphalen. Am 6. 11. 1813 entstand es
ungefähr in den Grenzen des Fürstentums Wolfenbüttel neu, nannte sich aber
Herzogtum Braunschweig. 1815 trat es dem Deutschen Bund bei und erhielt 1820
eine Verfassung, die 1829 von Herzog Karl aufgehoben, 1832 aber erneuert wurde.
1867 trat das Herzogtum Braunschweig dem norddeutschen Bund, 1871 dem Deutschen
Reich bei. 1884 erlosch das Haus Braunschweig. Da das erbberechtigte Haus
Hannover, das 1866 Hannover an Preußen verloren hatte, die Reichsverfassung nicht
anerkannte, bestand bis 1906 eine Regentschaft durch Prinz Albrecht von Preußen
und bis 1913 durch Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg. Der seit 1913 nach
Anerkennung der Reichsverfassung regierende Herzog Ernst August dankte 1918 ab.
Auf eine kurzlebige Räterrepublik folgten ab Dezember 1918 sozialdemokratische
bzw. bürgerliche Regierungen des Freistaates Braunschweig, der sich am 6. 1.
1922 eine Verfassung gab. 1930 trat die Nationalsozialistische Deutsche
Arbeiterpartei in die Regierung ein. 1940 wurde der Kreis Holzminden gegen
Goslar ausgetauscht (Preußen). 1945 wurde Braunschweig wiederhergestellt. Durch
die Zonengrenzziehung wurde der größte Teil des Kreises Blankenburg (1990
Sachsen-Anhalt) und Calvörde der sowjetischen Besatzungszone zugeteilt. Im
Übrigen ging Braunschweig am 1. 11. 1946 durch Anordnung der britischen
Militärregierung (mit Ausnahme der durch die Zonengrenze abgetrennten Gebiete)
im Land Niedersachsen auf. S. a. Braunschweig-Wolfenbüttel.
L.: Wolff 432; Zeumer 552 I 8; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4,
III 22 (1648) E3; Die Territorien des Reichs 3, 8; Havemann, W., Geschichte der
Lande Braunschweig und Lüneburg, Bd. 1ff.
1853ff.; Sudendorf, H., Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von
Braunschweig und Lüneburg (bis 1407), Bd. 1-11
1859ff.; Max, G., Geschichte des Fürstentums Grubenhagen, 1862; Heinemann, O.
v., Geschichte von Braunschweig und Hannover, Bd. 1ff. 1882ff.; Krieg, M., Die
Entstehung und Entwicklung der Amtsbezirke im ehemaligen Fürstentum Lüneburg, 1922; Hüttebräuker, L., Das Erbe Heinrichs
des Löwen. Die territoriale Grundlage des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, 1927; Pröve, H., Dorf und Gut im alten
Herzogtum Lüneburg, 1929; Schnath, G., Die
Gebietsentwicklung Niedersachsens, 1929; Beckurts, B., Grundriss der
Braunschweiger Geschichte, 3. A. 1931; Schnath, G., Geschichtlicher Handatlas
Niedersachsens, 1939; Karte des Landes Braunschweig im 18. Jahrhundert, bearb.
v. Kleinau, H. u. a., 1956; Patze, H., Die welfischen Territorien im 14.
Jahrhundert, VuF 14, 1971; Kleinau, H., Überblick über die Gesamtentwicklung
des Landes Braunschweig, Braunschweig. Jb. 53 (1972); Boshof, E., Die
Entstehung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg,
(in) Heinrich der Löwe, hg. v. Moormann, D., 1980; Weitkamp, S., Bibliographie
zur braunschweigischen Landesgeschichte, Braunschweigisches Jb. 67f. (1986f.);
Pischke, G., Die Landesteilungen der Welfen, 1987; Schlinker, S., Fürstenamt
und Rezeption, 1999, 70; Brück, A., Die Polizeiordnung Herzog Christians von
Braunschweig-Lüneburg vom 6. Oktober 1618, 2003.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig-Wolfenbüttel (Fürstentum, Herzogtum).
Wolfenbüttel an der Oker im nördlichen Harzvorland wird 1118 erstmals erwähnt,
ist aber vermutlich erheblich älter (10./11. Jh.). Die Burg Wolfenbüttel
unterstand zunächst den Herren von Asseburg (Gunzelin von Wolfenbüttel), die am
Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts zwischen Peine, Elm und Asse eine
Herrschaft errichteten, und wurde nach der Zerstörung der Herrschaft durch die
Welfen (1255) 1283 von diesen wieder aufgebaut. Seit dem Ende des 13.
Jahrhunderts war es Sitz verschiedener aufeinanderfolgender Linien des Hauses
Braunschweig, seit 1432 Hauptsitz der Herzöge von B. Nach der Teilung von 1495
wurde durch Herzog Heinrich den Älteren († 1514) das eigentliche Fürstentum B.,
dessen Name zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel wechselte, begründet. Dieses
erlangte 1523 Teile des Hochstifts Hildesheim, führte die Reformation ein,
erbte 1584 Braunschweig-Calenberg sowie von 1596 bis 1617
Braunschweig-Grubenhagen und gewann 1568 die Verwaltung des Hochstifts
Halberstadt sowie 1593/1599 die Güter der Grafschaften Hohnstein und
Blankenburg-Regenstein, so dass es von Hoya bis Halberstadt herrschte. Nach Aussterben
der Wolfenbütteler Linie (1634) kam es in drei getrennten Teilen (Braunschweig,
Wolfenbüttel und Helmstedt, Gandersheim und Holzminden, Blankenburg, insgesamt
zwei Siebtel der welfischen Güter) 1635 an die Linie Lüneburg-Dannenberg
(Neues Haus Braunschweig). 1636 fiel Dannenberg an, 1651 Blankenburg und
Regenstein, 1671 Braunschweig, doch musste 1643 der Anteil des Großen Stiftes
an das Hochstift Hildesheim zurückgegeben werden. Von 1735 bis 1884 kam B. an
die 1666 begründete Nebenlinie Braunschweig-Bevern. 1753/1754 wurde die zu
europäischer Bedeutung aufgestiegene Residenz von Wolfenbüttel nach
Braunschweig verlegt. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte B. zur weltlichen
Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags. Durch den Reichsdeputationshauptschluss
vom 25. 2. 1803 erhielt es die Abteien Gandersheim und Helmstedt. 1807 kam es
zum Königreich Westphalen und wurde 1813 wiederhergestellt. Im 19. Jahrhundert
setzte sich die Bezeichnung Herzogtum Braunschweig für Wolfenbüttel durch. Am
1. 11. 1946 ging Braunschweig in Niedersachsen auf.
L.: Wolff 438; Zeumer 553 II b 19; Wallner 706 NiedersächsRK 8; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F2, III 21 (1618-1648) E2, III 22 (1648)
D/E2/3, III 38 (1789) C/D1/2; Bauer 1, 139; Germer, H., Die Landgebietspolitik
der Stadt Braunschweig bis zum Ausgang des 15. Jahrhunderts, 1935; Spiess, W.,
Die Heerstraßen auf Braunschweig um 1550, 1937; Barner, W., Heimatatlas des
Kreises Alfeld für Schule und Haus, 1953; Karte des Landes Braunschweig im 18.
Jahrhundert, hg. v. Kleinau, H./Penners, T./Vorthmann, A., 1956; Historischer
Atlas der Stadt Braunschweig, bearb. v. Vermessungsamt der Stadt, 1958ff.;
Kühlhorn, E., Ortsnamenlexikon für Südniedersachsen, 1964; Karpa, O.,
Wolfenbüttel, 2. A. 1965; Kleinau, H., Land Braunschweig, (in) Geschichtliches
Ortsverzeichnis von Niedersachsen, 3 Teile 1967; Thöne, F., Wolfenbüttel, Geist
und Glanz einer alten Residenz 1963, 2. A. 1968; Beiträge zur Geschichte der
Stadt Wolfenbüttel, hg. v. König, J., 1970; Kraatz, H., Die Generallandesvermessung
des Landes Braunschweig von 1746-1784, 1975; Pischke, G., Die Landesteilungen
der Welfen, 1987; Casemir, K./Ohainski, U., Das territorium der Wolfenbütteler
Herzöge um 1616, 1996; Medefind, H., Die Kopfsteuerbeschreibung des Fürstentums
Braunschweig-Wolfenbüttel von 1678, 2001; Das Fürstentum
Braunschweig-Wolfenbüttel im Jahr 1574, hg. v. Ohainski, U. u. a., 2012.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bruchhausen (Grafschaft). Im 12. Jahrhundert
erscheinen Grafen von B. zwischen Nienburg und Verden. Als sie um 1220
ausstarben, kam die vom Erzstift Bremen zu Lehen gehende Grafschaft an die
Grafen von Oldenburg, welche die Grafschaft 1259 teilten. Die Linie
Altbruchhausen brachte ihren Anteil 1326 über die Erbtochter an die Grafen von
Tecklenburg, die ihn an die Grafen von Hoya verkauften. Die Linie
Neubruchhausen verkaufte ihren Anteil 1384 für 2000 Mark ebenfalls an die
Grafen von Hoya. Innerhalb Hoyas kam B. zur Niedergrafschaft. Beim Aussterben
der Grafen Hoya fiel Bruchhausen an Braunschweig-Lüneburg
(Braunschweig-Celle). 1946 gelangte B. zu Niedersachsen.
L.: Wolff 355; Wallner 702 WestfälRK 8; Wallner 704 WestfälRK 31; Oncken, H.,
Die ältesten Lehnsregister der Grafen von Oldenburg und Oldenburg-Bruchhausen,
1893; Die Grafschaften Bruchhausen, Diepholz, Hoya und Wölpe, 2000.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Brunonen s. Braunschweig-Lüneburg, Meißen, Welfen, weitere Güter in Friesland,
Greding, Kloster Homburg
L.: Brüsch, T., Die Brunonen, 2000.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Calenberg (Fürstentum, Residenz des
Herzogs von Braunschweig-Lüneburg). Kurz vor
1300 errichteten die Welfen im Kampf gegen das Hochstift Hildesheim die
Grenzburg C. östlich der Leine und südlich von Hannover. Seit der siebenten
Teilung von Braunschweig-Lüneburg im Jahre 1409
wurde sie namengebend für ein welfisches Teilfürstentum zwischen Leine und
Deister, zwischen 1432 und 1473 für das Fürstentum der Hauptlinie des mittleren
Hauses Braunschweig, die 1432 die westlichen welfischen Güter erhalten hatte.
In der Teilung von 1495 wurde C., seit 1513 verbunden mit dem Fürstentum
Göttingen, unter Herzog Erich I. erneut verselbständigt. 1584 fiel beim
Aussterben der Linie das Fürstentum Calenberg-Göttingen an
Braunschweig-Wolfenbüttel. 1636 verlegte Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg, der 1635/1636 Calenberg-Göttingen nach dem
Aussterben des mittleren Hauses Braunschweig geerbt hatte und das neue Haus Lüneburg begründete, seine Residenz nach Hannover. Die
Feste C. verfiel (1690 abgerissen). In der Folge erhielt das Land den Namen
Hannover und 1692 die Kurfürstenwürde. 1705 wurde das Fürstentum Lüneburg mit der Grafschaft Hoya angeschlossen. Um
1800 umfasste das Fürstentum ein Gebiet von 48 Quadratmeilen. Es zerfiel in das
hannoverische Quartier (mit den kanzleisässigen Städten Altstadt-Hannover,
Neustadt-Hannover, Münder, Wunstorf, Pattensen, Eldagsen, den Stiften Loccum
[Lockum] und Wunstorf, den Klöstern Marienrode, Mariensee, Wennigsen,
Barsinghausen, Wülfinghausen und Marienwerder, den Kammerämtern Calenberg,
Wittenburg,Koldingen [Coldingen], Langenhagen, Ricklingen, Neustadt am
Rübenberge, Rehburg, Wölpe [Welpe] und Blumenau, den adligen Gerichten Linden,
Rössing [Rössin], Bredenbeck und den kanzleisässigen Städten Hameln und
Bodenwerder, dem Stift Sankt Bonifacii zu Hameln, den Kammerämtern Springe,
Lauenstein, Ohsen, Grohnde, Polle, Aerzen [Ärzen], Lauenau, Bokeloh und Lachem,
den adligen Gerichten Limmer, Dehnsen, Banteln, Hastenbeck [Hastenbek], Ohr und
Hämelschenburg) und das göttingensche Quartier (mit den kanzleisässigen Städten
Göttingen, Northeim, Münden, Dransfeld, Moringen, Uslar und Hardegsen, den
Klosterämtern des Stifts Sankt Blasii in Northeim, den ehemaligen Klöstern Wiebrechtshausen,
Fredelsloh oder Fredesloh, Marienstein, Weende, Mariengarten, Bursfelde und
Hilwartshausen [Hildewardeshausen], den Kammerämtern Münden, Brackenberg,
Friedland, Reinhausen [Rheinhausen], Niedeck, Brunstein, Westerhof, Moringen,
Hardegsen, Harste, Uslar, Lauenförde, Nienover und Erichsburg, den Gerichten
Hardenberg, Geismar, Adelebsen, Altengleichen, Imbsen, Gartedörfer, Waake,
Imbshausen, Jühnde, Üssinghausen [Ueßinghausen] und Oldershausen). Über Preußen
(1866) kam das Gebiet 1946 zu Niedersachsen. 2011 verkauft Erbprinz Ernst
August von Hannover die von der Familie nicht mehr bewohnte Domäne C. „aus
strategischen Gründen“.
L.: Wolff 436f.; Zeumer 553 II b 17; Wallner 706 NiedersächsRK 9; Schnath,
G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Calenberger Urkundenbuch, hg. v. Hodenberg, W. v., 1855ff., Register
1938; Havemann, W., Geschichte des Landes Braunschweig und Lüneburg, 2, 1855, Neudruck 1975; Spiess, W., Die
Großvogtei Calenberg, 1933; Burchard, M., Die Bevölkerung des Fürstentums
Calenberg-Göttingen gegen Ende des 16. Jahrhunderts, 1935; Pischke, G.,
Calenberg, LexMA 2 1983, 1395; Kalthoff, E., Die Geschichte der Burg Calenberg,
Nds. Jb. 50 (1978); Lange, U., Landtag und Ausschuss, 1986; Casemir,
K./Ohainski, U., Das Territorium der Wolfenbütteler Herzöge von 1616, 1996;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u.
a., 2003, 1, 2, 103.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Celle (Stadt, Residenz des Herzogs von
Braunschweig-Lüneburg). 1292 verlegte Herzog
Otto der Strenge von Lüneburg C. (10./11.
Jahrhundert Kellu) drei Kilometer allerabwärts von Altencelle nach Nigencelle
(Neucelle). 1301 verlieh er dem Ort das Stadtrecht von Braunschweig. 1378 wurde
die Stadt nach Zerstörung der herzoglichen Burg in Lüneburg
Sitz des Fürstentums Lüneburg. 1705 verlor C.
bei der Vereinigung von Lüneburg mit Hannover
die Stellung als Residenz, erhielt aber 1711 ein Oberappellationsgericht. 1946
kam C. über Preußen an Niedersachsen. S. Braunschweig-Celle, Braunschweig-Lüneburg, Niedersachsen.
L.: Wolff 434; Cassel, C., Geschichte der Stadt Celle, Bd. 1f. 1930ff.; Pröve,
H./Ricklefs, J., Heimatchronik der Stadt und des Landkreises Celle, 2. A. 1959;
Ricklefs, J., Geschichte der Stadt Celle, 1961; Busch, S., Hannover,
Wolfenbüttel und Celle. Stadtgründungen und -erweiterungen in drei welfischen
Residenzen vom 16. bis 18. Jahrhundert, 1969; Last, M., Celle, LexMA 2 1983,
1606f.; Celler Chronik, Beiträge zur Geschichte und Geographie der Stadt und
des Landkreises Celle, hg. v. Museumsverein Celle, 1983ff.; Brosius, D.,
Urkundenbuch der Stadt Celle, 1996; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 2,105.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dannenberg (Burg, Herrschaft, Residenz des
Grafen von Schwerin bzw. Herzogs von Braunschweig-Lüneburg).
Nach der Burg D. kurz vor der Mündung der Jeetze in die Elbe nannten sich
Grafen von D., die Lehnsträger der Welfen und Askanier waren. 1203 fiel D.
innerhalb der ersten welfischen Teilung an Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (Lüneburg).
1303 kam D. beim Aussterben der Grafen an Herzog Otto den Strengen von
Braunschweig-Lüneburg (Lüneburg).
1569 wurde D. Sitz der Linie Braunschweig-Dannenberg. 1671 kam es wieder an
Braunschweig-Lüneburg in Celle. S.
Braunschweig-Dannenberg, Niedersachsen.
L.: Wolff 434; Meyer-Seedorf, W., Geschichte der Grafen von Ratzeburg und
Dannenberg, Diss. phil. Berlin 1910; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 2, 120.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Diepholz (Herren, Grafschaft). Edelfreie
Herren von D., die aus dem Land Hadeln stammen, sind erstmals 1085 belegt. Sie
erbauten zwischen 1120 und 1160 an der oberen Hunte eine 1160 erstmals bezeugte
Burg, die zum Vorort ihrer von Mooren geschützten, zwischen den Hochstiften von
Minden, Osnabrück und Münster gelegenen Herrschaft zwischen Wildeshausen und
Bassum bzw. Levern und Rahden wurde. Wichtige Rechte gingen um 1300 von den
Welfen bzw. den Askaniern sowie den Grafen von Ravensberg zu Lehen. Weitere
Rechte bestanden im friesischen Küstenraum (Midlum), doch blieb das
Herrschaftsgebiet insgesamt bescheiden. 1512 nahmen die Herren zum Schutz gegen
Minden die Lehnshoheit des Reiches, 1531 der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg an. 1521 trugen sie das Amt Auburg im
Südwesten den Landgrafen von Hessen als Mannlehen auf. 1531 erwarben sie (wohl
zusammen mit der Reichslehnbarkeit) den Grafenrang. 1585 starb das Geschlecht
aus. Die Grafschaft fiel auf Grund einer Anwartschaft von 1517 an Braunschweig-Lüneburg (bis 1665 Braunschweig-Celle, dann
Calenberg), Auburg (trotz eines 1606 vor dem Reichskammergericht angestrengten,
zweihundert Jahre währenden Rechtsstreits mit den Welfen) an Hessen. 1593
wurden die Welfen vom Kaiser belehnt. Die Grafschaft gehörte dem westfälischen
Reichsgrafenkollegium an. 1685/1723 ging sie, um 9 (bzw. 11,5) Quadratmeilen
groß, mit den Ämtern D. (mit den Vogteien Barnstorf und Drebber) und Lemförde
(mit dem Flecken Lemförde und acht Dörfern) in Hannover auf (1823 zusammen mit
der Grafschaft Hoya Landdrostei Hannover). 1816 kam nach Abfindung der
Freiherren von Cornberg auch Auburg an Hannover. Über Hannover fiel D. 1866 an
Preußen und 1946 an Niedersachsen. S. Niederrheinisch-westfälischer
Reichskreis.
L.: Wolff 356; Zeumer 554 II b 63, 11; Wallner 703 WestfälRK 18; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2; Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F.,
Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Moormeyer, W., Die
Grafschaft Diepholz, 1938; Guttzeit, E., Geschichte der Stadt Diepholz, Teil 1
1982; Dienwiebel, H., Geschichtliches Ortsverzeichnis der Grafschaften Hoya und
Diepholz, A-K, 1989; Die Grafschaften Bruchhausen, Diepholz, Hoya und Wölpe,
2000. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ebstorf (Stift). Um 1160 wurde südlich
von Lüneburg auf Anregung der Grafen von
Dannenberg in E. ein Kanonikerstift errichtet (, in dem vielleicht zwischen
1288 und 1314 von einem Kartenschreiber und ein bis zwei Malern eine - 1943
verbrannte - Weltkarte im Format 358 x 356 cm gezeichnet wurde). 1303 wurden
die Herzöge von Lüneburg Vögte. In der Mitte des
16. Jahrhunderts wurde E. in ein Damenstift umgewandelt. Über Hannover und
Preußen kam E. 1946 an Niedersachsen.
L.: Wolff 434; Das Benediktinerinnenkloster Ebstorf im Mittelalter. Vorträge
einer Tagung im Kloster Ebstorf vom 22.-24. Mai 1987, hg. v. Jaitner, K., 1988;
Ebstorf, 1994; Wilke, J., Die Ebstorfer Weltkarte, 2001; Die Ebstorfer
Weltkarte, hg. v. Kulger, H., 2007. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eichsfeld (Gau [im Quellgebiet der Leine],
Landschaft, Fürstentum). Das zwischen oberer Leine und Harz gelegene E. wird
als Gau nördlich und westlich von Mühlhausen 897 erstmals genannt. Vom 11.
Jahrhundert an gewann das Erzstift Mainz auf der Grundlage der Mission um
Heiligenstadt im Obereichsfeld umfangreiche Güter (Hanstein 1209,
Gleichenstein-Dingelstädt 1294, Bischofstein 1329/1440, Greifenstein 1420,
Scharfenstein 1294, Harburg 1130/1137, Worbis 1342/1375, Bodenstein 1573,
Westernhagen 14. Jahrhundert, Gerode 1124/1431). Das nordwestlich von
Duderstadt gelegene Untereichsfeld war zunächst liudolfingisches Hausgut und
ottonisches Reichsgut, kam im 10. Jahrhundert an das Stift Quedlinburg und fiel
1247 an Braunschweig-Lüneburg. Dessen Linie
Grubenhagen verpfändete es 1342/1358 mit Duderstadt und Gieboldehausen, 1434
mit Lindau an das Erzstift Mainz. 1802/1803 kam das zunächst protestantisch
gewordene, am Ende des 16. Jahrhunderts rekatholisierte E. als Fürstentum an
Preußen. Von 1806/1807 bis 1813 war es Teil des Königreiches Westphalen
(Harzdepartement). 1813 gelangte das E. an Preußen, 1815 das Obereichsfeld zur
Provinz Sachsen und damit von 1945/1949 bis 1990 zur sowjetischen
Besatzungszone bzw. der Deutschen Demokratischen Republik. Das Untereichsfeld
wurde von Preußen an Hannover abgetreten, kam mit diesem aber 1866 an Preußen
zurück und gehört damit seit 1946 zu Niedersachsen. S. Kurrheinischer
Reichskreis.
L.: Wolff 80; Wallner 699 KurrheinRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) F3; Wolf, J., Politische Geschichte des Eichsfelds 1792, neu bearb. v.
Löffler, K., 1921; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 6
(Geisleden); Aus der Geschichte der Goldenen Mark, bearb. v. Otto, B., Teil 1
1949; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957,
120 (Ammern, Dachrieden, Diedorf, Geisleden, Görmar, Lengefeld); Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 9, II, 58, 61, 62, III, 30; Riese, W.,
Das Eichsfeld. Entwicklungsprobleme einer Landschaft, 1977; Fahlbusch, F. B.,
Eichsfeld, LexMA 3 1986, 1670f.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Einbeck (Residenz des Herzogs von
Braunschweig-Lüneburg)
L.: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.
u. a., 2003, 1, 2, 163.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Everstein (Grafen). Nach der Burg E.
(Eversten) bei Holzminden nannten sich seit 1116/1126 Edelherren/Grafen von E.
Die Familie, die sich seit etwa 1200 in mehrere (1217 vier) Linien teilte,
baute sich zwischen Höxter/Holzminden und Hameln eine Herrschaft auf, zu der
noch Güter an der Diemel, im Eichsfeld, Vogtland sowie in Pommern kamen. Nach
dem Untergang der Staufer erzwangen die Welfen 1284 den Verkauf der Burg. Die
Linien Ohsen (bei Hameln) und Holzminden starben im 14. Jahrhundert aus, eine
weitere Linie in ihrem niedersächsischen Zweig am Ende des 14. Jahrhunderts, in
ihrem dänischen Zweig 1453. 1408 fiel das verbliebene Gebiet durch Heirat mit
der Erbtochter der vor 1429 ausgestorbenen Poller Linie an die Herzöge von
Braunschweig-Lüneburg. 1663 starb die Familie
auch in ihrer pommerischen Seitenlinie aus. 1946 kam E. zu Niedersachsen.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2/3; Spilcker, B. v.,
Geschichte der Grafen von Everstein, Beiträge zur älteren deutschen Geschichte
2 (1883); Schnath, G., Die Herrschaften Everstein, Homburg und Spiegelberg,
1922, Studien und Vorarbeiten zum hist. Atlas von Niedersachsen 7; Fahlbusch,
F., Everstein, LexMA 4 1989, 142; Wieden, H. bei der, Die Grafen von Everstein,
FS R. Schmidt, 1995, 269; Zunker, D., Adel in Westfalen, 2003, 28 (mit
genealogischer Übersicht).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Finsterwalde (Herrschaft). F. auf der
Südseite des Lausitzer Landrückens (Oberlausitz) und an der Salzstraße Lüneburg-Magdeburg-Liegnitz-Breslau entstand in
Anlehnung an eine vermutlich kurz nach 1200 errichtete, 1301 erstmals erwähnte
deutsche Burg. Sie gehörte nacheinander den Landsberg, Biterolf, Eulenburg bzw.
Ileburg, Rodstock, Gorenz bzw. Gorenc, Polenz sowie Hans Pack. 1425 kam die
Herrschaft F. durch Kauf an Sachsen, das 1422/1423 an die Markgrafen von Meißen
gefallen war. 1815 gelangte sie an Preußen. S. Brandenburg.
L.: Wolff 378; Schlobach, O./Riedbaum, W., Zur Geschichte der Stadt
Finsterwalde, 2. A. 1930; Gericke, W., Geschichte der Stadt Finsterwalde, 1936.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gifhorn (Residenz des Herzogs von
Braunschweig-Lüneburg)
L.: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.
u. a., 2003, 1, 2, 213.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Göttingen (Fürstentum, Residenz der
Herzöge von Braunschweig-Lüneburg). G. an der
Leine wird als Dorf Gutingi 953 erstmals erwähnt. 1211/1212 erhielt der Ort
vermutlich Stadtrecht. Ab 1235 gehörte Göttingen zum Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Von (1291 bis 1292 und von) 1345 bis 1463
war es Sitz des Fürstentums G. (Oberwald), das von Münden (Hannoversch Münden)
bis Hahausen bei Bockenem reichte. Im Kampf mit dem Landesherren erlangte die
Stadt weitgehende Selbständigkeit. Das Fürstentum kam nach seiner Zerrüttung
unter Otto dem Quaden 1435/1442/1463 an das Fürstentum Calenberg des mittleren
Hauses Braunschweig, das 1498/1584 in Münden residierte, und ging schließlich
in Hannover auf (1692). Es gehörte dem niedersächsischen Reichskreis an. Über
Preußen (1866) gelangte G. 1946 zu Niedersachsen. S. Braunschweig-Göttingen.
L.: Wolff 437; Wallner 706 NiedersächsRK 9; Mager, F./Spiess, W., Erläuterungen
zum Probeblatt Göttingen der Karte der Verwaltungsgebiete Niedersachsens um
1780, 1919; Saathoff, A., Geschichte der Stadt Göttingen, Bd. 1f. 1937ff.;
Fahlbusch, O., Topographie der Stadt Göttingen, 1952; Bartel, G., Der ländliche
Besitz der Stadt Göttingen, 1952; Fahlbusch, O., Der Landkreis Göttingen in
seiner geschichtlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Entwicklung, 1960;
Kühlhorn, E., Ortsnamenlexikon für Südniedersachsen, 1964; Ronge, R./Hoffmann,
W., Der Landkreis Münden. Geschichte, Landschaft, Wirtschaft, 1970; Kalthoff,
E., Geschichte des südniedersächsischen Fürstentums Göttingen und des Landes
Göttingen im Fürstentum Calenberg (1285-1584), 1982; Pischke, G., Die
Landesteilungen der Welfen im Mittelalter, 1987; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 2, 218; DIe
Schatzverzeichnisse des Fürstentums 1418-1527, bearb. v. Dolle, J., 2011.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Grubenhagen (Herzogtum, Fürstentum, Residenz
der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg). Die nach
dem Ministerialengeschlecht der Grube benannte, 1263 erstmals bezeugte Burg G.
südlich Einbecks war seit 1285/1286 (, spätestens seit Anfang 1291) Sitz einer
Linie (des alten, 1267/1269 durch Teilung des 1235 geschaffenen Herzogtums
Braunschweig-Lüneburg entstandenen Hauses) der
Herzöge von Braunschweig. Die Herrschaft des Fürstentums G. umfasste vor allem
alte (katlenburgische) Güter am südlichen Rand des Harzes. 1342/1358 musste G.
die Mark Duderstadt an das Erzstift Mainz verkaufen. 1596 erlosch die
Grubenhagener Linie der Welfen. Das aus zwei räumlich getrennten Teilen
bestehende, zunächst von Braunschweig-Wolfenbüttel besetzte, aber 1617 an Lüneburg abgetretene und 1665 an Calenberg fallende
Fürstentum G. umfasste die Städte Einbeck und Osterode, die
landesherrschaftlichen Kammerämter Rotenkirchen (Rothenkirchen), Salzderhelden,
Katlenburg, Osterode, Herzberg, Scharzfeld, Radolfshausen und Elbingerode, das
Gericht Rüdigershagen (Rüdigershausen) und den Harz und seine Bergwerke. Über
Hannover und Preußen (1866) kam das Gebiet 1946 zu Niedersachsen. (S.
Braunschweig-Grubenhagen.)
L.: Wolff 435; Zeumer 553 II b 18; Wallner 707 NiedersächsRK 15; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F 3; Max, G., Geschichte des Fürstentums
Grubenhagen, Bd. 1f. 1862f.; Max, G., Urkundenbuch zur Geschichte des
Fürstenthums Grubenhagen, 1863, hg. v. Ohainski, U, 2001; Zimmermann, P., Das Haus
Braunschweig-Grubenhagen, 1911; Heine, M., Das Gebiet des Fürstentums
Braunschweig-Grubenhagen und seine Ämter, 1942; Schnath, G./Lübbing, H./Engel,
F., Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Heimatchronik
des Kreises Einbeck, 1955; Pischke, G., Die Landesteilungen der Welfen im
Mittelalter, 1987; Casemir, K./Ohainski, U., Das Territorium der Wolfenbütteler
Herzöge um 1616, 1996; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 2, 237. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hannover (Fürstentum, Herzogtum,
Kurfürstentum, Königreich, Provinz, Land, Residenz). Am Übergang der Straße von
Hildesheim nach Bremen über die Leine entstand vor 1100 die um 1150 erwähnte
Siedlung (vicus) Honovere, die durch Heinrich den Löwen so gefördert wurde,
dass sie 1189 als civitas (Stadt?) bezeichnet werden konnte. Seit 1235/1241
gehörte sie durch Erwerb von den Grafen von Roden den Herzögen von
Braunschweig-Lüneburg. Ansatzpunkt für das Land
H. wurde dann die mittlere Linie des Hauses Braunschweig-Lüneburg. Ihr unterstanden unter dem Namen
Braunschweig-Celle Lüneburg und Celle mit H. und
Harburg. 1582 erwarb sie die Reichsgrafschaft Hoya, 1585 die Reichsgrafschaft
Diepholz. 1617 sprach Kaiser Matthias das Herzogtum Grubenhagen
Braunschweig-Wolfenbüttels zu. Nach dem Aussterben Braunschweig-Wolfenbüttels
(1634) fielen Wolfenbüttel sowie die Reichsgrafschaft Regenstein und
Blankenburg an die durch August von Braunschweig-Lüneburg
(† 1666) begründete Linie. Die Herzogtümer Calenberg und Göttingen sowie die
Güter der 1642 ausgestorbenen Linie Harburg kamen 1635/1636 an seine Neffen
Friedrich († 1648) und Georg († 1641), welche die Stadt H. zwangen, Hofstaat
und Soldaten aufzunehmen. 1648 erhielten die Lüneburger
das Kloster Walkenried, das sie gegen Dannenberg an Braunschweig gaben. 1636
verlegte Herzog Georg seine Residenz nach H. Herzog Ernst August (Regent seit
1679, † 1698) erwarb 1689 das Herzogtum Sachsen-Lauenburg und erreichte
1692/1708 die Erhebung zum Kurfürsten (Kurbraunschweig, später Kurhannover).
Sein Sohn erlangte 1700 die Herrschaft Wildeshausen und vereinigte nach dem
Tode seines Onkels und Schwiegervaters Georg Wilhelm von Braunschweig-Celle
(1705) alle nichtbraunschweigischen Güter der Welfen (Calenberg-Göttingen,
Grubenhagen, Lüneburg). 1714 begann auf Grund
einer Sukzessionsakte von 1701 - Herzog Ernst Augusts Gemahlin Sophie von der
Pfalz war Enkelin des englischen Königs Jakob I. - eine bis 1837 währende
Personalunion mit England/Großbritannien. 1720 wurden durch Kauf die
Herzogtümer Verden und Bremen von Schweden erworben, 1731 das Land Hadeln und
1741 das Amt Blumenthal und das Gericht Neuenkirchen gegen Abtretung Vegesacks
an die Reichsstadt Bremen. Damit war insgesamt ein Herrschaftsgebiet von rund
700 Quadratmeilen mit 750000 Einwohnern geschaffen, für das der Kurfürst sechs
Stimmen im Reichsfürstenrat (Calenberg, Celle, Grubenhagen, Bremen, Verden,
Sachsen-Lauenburg) und drei Stimmen im westfälischen Reichsgrafenkollegium
(Hoya, Diepholz, Spiegelberg [, Hallermunt an Graf Platen überlassen]) sowie 5
Stimmen im niedersächsischen Reichskreis (Celle, Grubenhagen, Calenberg,
Sachsen-Lauenburg, Bremen), 3 Stimmen im niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis (Hoya, Diepholz, Spiegelberg) und 1 Stimme im obersächsischen
Reichskreis (Walkenried) hatte. 1737 gründete H. die Landesuniversität
Göttingen. 1752 gewann es die Pfandherrschaft über die Reichsgrafschaft
Bentheim. Dazu kam die Schirmherrschaft über die Stadt Hildesheim, die Reichsstadt
Goslar und die Reichsabtei Corvey. 1801/1802 war H. von Preußen besetzt. 1803
erhielt es durch § 4 des Reichsdeputationshauptschlusses für seine Ansprüche
auf die Grafschaft Sayn-Altenkirchen Hildesheim, Corvey und Höxter sowie für
seine Rechte und Zuständigkeiten in den Städten Hamburg und Bremen und die
Abtretung des Amtes Wildeshausen das Hochstift Osnabrück, wurde aber durch
Erwerbungen Preußens in Westfalen von diesem umklammert. Von 1803 bis 1813 war
es von Frankreich besetzt (Regierung zuerst in Lauenburg, dann in Schwerin im
Exil), 1806 für wenige Monate Preußen einverleibt. Von 1807 bis 1813 gehörte
der südliche Teil Hannovers mit Göttingen, Grubenhagen und Clausthal zum
Königreich Westphalen, vom 10. 12. 1810 bis 1813 der nördliche Teil unmittelbar
zu Frankreich. Seit dem 12. 10. 1814 war H. ein Königreich, das 1815 um
Osnabrück, Emsland, Lingen, Meppen, Ostfriesland (im Tausch mit Preußen gegen
Lauenburg), Hildesheim, Goslar und das Untereichsfeld vergrößert und um
Lauenburg verkleinert wurde. 1819 wurde eine Verfassung eingeführt, die 1833
durch ein neues Staatsgrundgesetz ersetzt wurde (bis 1837, hannoverscher
Verfassungskonflikt), das seinerseits 1840/1848 reformiert wurde. Die nach
1848 geschaffene Justizorganisation (Amtsgericht, Obergericht,
Oberappellationsgericht) beeinflusst die Gesetzgebung anderer
Bundesstaaten und wirkt sich noch auf die Reichsjustizgesetze von 1877/1879
aus. Am 20. 9./3. 10. 1866 wurde H. von Preußen annektiert. Am 1. 10. 1867
wurde die preußische Verfassung eingeführt. Der preußischen Provinz wurde 1922
die Grafschaft Pyrmont Waldecks und 1932 gegen Abtretung des Kreises Ilfeld an
die Provinz Sachsen der Kreis Grafschaft Schaumburg zugeteilt. Am 23. 8. 1946
wurde das Land H. wiedererrichtet, ging aber am 1. 11. 1946 in Niedersachsen
auf, dessen Hauptstadt die Stadt H. wurde.
L.: Wolff 436; Zeumer 554 II b 63, 10-12 (England); Großer Historischer
Weltatlas III 38 (1789) C1; Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Bauer 1, 227; Havemann, W.,
Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg,
Bd. 1ff. 1853ff.; Oppermann, H., Zur Geschichte Hannovers 1832-1860, Bd. 1f. 2.
A. 1968; Heinemann, O. v., Geschichte von Braunschweig und Hannover, Bd. 1f.
1884ff.; Hassell, W. v., Geschichte des Königreiches Hannover, Bd. 1ff.
1898ff.; Meier, E. v., Hannoversche Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte
1680-1860, Bd. 1f. 1898ff.; Loewe, V., Bibliothek der hannoverschen und
braunschweigischen Geschichte, 1908; Tecklenburg, A./Dageförde, K., Geschichte
der Provinz Hannover, 3. A. 1921; Topographische Landesaufnahme des
Kurfürstentums Hannover 1764-1786, Begleitwort v. Wagner, H., 1924; Wolters,
G., Das Amt Friedland und das Gericht Leineberg, 1927; Schnath, G., Die
kurhannoverische Landesaufnahme 1764-86, Hannov. Magazin 7, 1931; Schnath, G.,
Die kurhannoverische Landesaufnahme des 18. Jh. und ihre Kartenwerke, Mitt. des
Reichsamts für Landesaufnahme 1933-1934; Busch, F., Bibliothek der
niedersächsischen Geschichte 1908-32, 1938; Schnath, G., Geschichte Hannovers
im Zeitalter der neunten Kur und der englischen Sukzession 1674-1714, Bd. 1ff.
1938-1982; Schnath, G., Geschichtlicher Handatlas Niedersachsens, 1939;
Mundhenke, D., Das Patrimonialgericht Adelebsen, 1941; Niedersächsischer
Städteatlas, Abt. 2 1933-1935, 1953; Die Kurhannoversche Landesaufnahme des 18.
Jahrhunderts, bearb. v. Engel, F., 1959; Schnath, G., Niedersachsen und
Hannover, 4. A. 1964; Kühlhorn, E., Ortsnamenlexikon für Südniedersachsen,
1964; Busch, S., Hannover, Wolfenbüttel und Celle. Stadtgründungen und
-erweiterungen in drei welfischen Residenzen vom 16. bis 18. Jahrhundert, 1969;
Hellfaier, D./Last, M., Historisch bezeugte Orte in Niedersachsen bis zur
Jahrtausendwende, 1976; Barmeyer, H., Hannovers Eingliederung in den
preußischen Staat: Annexion und administrative Integration, 1983; Dann, U.,
Hannover und England 1740-1760, 1986; Press, V., Kurhannover im System des
alten Reichs 1692-1803, 1986; Zimmermann, H., Hannover. Geschichte unserer
Stadt, 1986; Müller, S., Stadt, Kirche und Reformation, 1987; Müller, S.,
Hannover im 18. Jahrhundert, 1987; Hannover und sein Umland, hg. v. Hauptmeyer,
C., 1994; Hannovers Übergang vom Königreich zur preußischen Provinz, hg. v.
Sabelleck, R., 1995; Rechtsquellen aus den hannoverschen Landen, hg. v.
Oberschelp, R., 1999; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 250; Roolfs, C., Der hannoversche Hof von 1814
bis 1866, 2005; Thompson, A., Britain, Hanover and the Protestant Interest
1688-1756, 2006; Kempf, S., Wahlen zur Ständeversammlung im Königreich Hannover
1848-1866, 2007; Boetticher, E. v., Die Justizorganisation im Königreich
Hannover nach 1848 und ihre Ausstrahlungskraft auf die Staaten des
.Deutschen Bundes und das Reich bis 1879, 2014;Köster, F., Das Ende des
Königreichs Hannover und Preußen, 2013.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Harburg (Burg, Residenz des Erzbischofs
von Bremen bzw. nach 1236 des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg,
Linie Lüneburg). 1142 erscheint in einer
sumpfigen Niederung der Süderelbe H. (Horeburg) erstmals. 1297 wurde die
anschließende Siedlung von den welfischen Herzögen zur Stadt erhoben. Von 1527
bis 1642 war sie Sitz einer Seitenlinie des mittleren Hauses Lüneburg zu Celle. 1866 kam H. zu Preußen, 1937 zu
Hamburg.
L.: Wolff 434; Matthes, D., Die welfische Nebenlinie in Harburg, 1962; Harburg.
Von der Burg zur Industriestadt, hg. v. Ellermeyer, J., 1988; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2,
254. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Herzberg (am Harz) (Residenz des Herzogs
von Braunschweig-Lüneburg bzw.
Braunschweig-Grubenhagen)
L.: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 2, 270.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hildesheim (Hochstift, Residenz).
Vermutlich bestand bereits im 8. Jahrhundert am Übergang des Hellweges über die
Innerste eine Siedlung, die dann nach dem Personennamen Hiltwin benannt wurde.
Um 815 gründete Ludwig der Fromme das Bistum H. (Bischof Gunthar), das zur
Kirchenprovinz Mainz gehörte. Im Frühmittelalter gewann es durch königliche
Gunst reiche Güter (u. a. an der Mosel, im Odenwald, an der Bergstraße,
Grafschaft im Harzgau). Im Süden des Bistums erlangten die Bischöfe im 13.
Jahrhundert an Leine und Oker die Landeshoheit (Dassel am Solling, daneben
Peine). In der Hildesheimer Stiftsfehde (1519-1523) verloren sie die meisten
Güter an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg.
Während diese Güter protestantisch wurden, behauptete sich im verbliebenen sog.
Kleinen Stift (Stadt H., Ämter Peine und Steuerwald, Domkapitelamt Marienburg,
9 Propsteidörfer, 12 landtagsfähige Güter) mit Ausnahme der Stadt H. und des
Amtes Peine der Katholizismus. 1643 durch Spruch des Reichshofrates wieder auf
den alten Umfang vergrößert, wurde das Hochstift nun meist mit Köln und den
westfälischen Bistümern in die Pfründenkombination des Hauses Wittelsbach
einbezogen. Nach der Säkularisation gehörte es mit 32 Quadratmeilen und 132000
Einwohnern von 1802 bis 1807 zu Preußen, von 1807 bis 1813 zum Königreich
Westphalen und seit 1813 zu Hannover. Mit diesem kam es 1866 an Preußen. Seit
1. 11. 1946 ist das Gebiet Teil des Landes Niedersachsen. Das Bistum H. kam
1992/1994 zur Erzdiözese Hamburg.
L.: Wolff 447f.; Zeumer 552 II a 14; Wallner 706 NiedersächsRK 11; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F2, III 22 (1648) E2, III 38 (1789) D1;
Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 3, 8; Bauer 1, 271; Doebner, R.,
Urkundenbuch der Stadt Hildesheim, Bd. 1-8 1881ff.; Janicke, K./Hoogeweg, H.,
Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim und seiner Bischöfe, Bd. 1ff. 1896ff.;
Bertram, A., Geschichte des Bistums Hildesheim, Bd. 1ff. 1899ff.; Müller, O.,
Die Entstehung der Landeshoheit der Bischöfe von Hildesheim, 1908; Gebauer, J.,
Geschichte der Stadt Hildesheim, Bd.1f. 1922ff.; Klewitz, H., Studien zur
territorialen Entwicklung des Bistums Hildesheim, 1932; Seeland, H., Kurzer
Abriss der Geschichte des Bistums Hildesheim, 1948; Gebauer, J., Die Stadt
Hildesheim, 1950; Niedersächsischer Städteatlas Abt. 2, Einzelne Städte, 1953;
Peters, W., Quellen zur Hildesheimer Landesgeschichte, 1964; Jan, H. v.,
Hildesheim, 1967; Das Bistum Hildesheim 1933-1945. Eine Dokumentation, hg. v.
Engfer, H., 1971; Gauß‘sche Landesaufnahme der durch Hannover erworbenen
Gebiete, bearb. v. Engel, F., 1. Fürstentum Hildesheim (Bl. 15), 1977; Die
Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Hildesheim Bd. 3: Die
Hildesheimer Bischöfe von 815-1221, bearb. v. Goetting, H., 1984,; Quellen zur
Geschichte der Stadt Hildesheim im Mittelalter, hg. v. Borck, H., 1986;
Heinemann, E., Im alten Hochstift, 1987; Plümer, I., Hildesheim, LexMA 5 1990,
16ff.; Klingebiel, T., Ein Stand für sich? Lokale Amtsträger in der frühen
Neuzeit, 2002; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 543, 1, 2, 272; Plath, C., Konfessionskampf und fremde
Besatzung, 2005; Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Hildesheim
Bd. 4: Die Hildesheimer Bischöfe von 1221 bis 1398, bearb. v. Kruppa, N. u. a.,
2006; Zachlod, C., Die Staatsfinanzen des Hochstifts Hildesheim vom Ende des
siebenjährigen Krieges bis zur Säkularisation, 2007; Pischke, G. u. a.,
Hildesheim – von der Domburg zur Großstadt, 2014.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hoya (Grafschaft). Nach der Burg H.
(urspr. Hoch) an der Weser nannten sich seit 1202 Grafen (de Hogen), die sich
zuvor als Edelherren von Stumpenhausen bezeichnet hatten oder aus dem
Friesischen zugewandert waren. Sie bauten von dieser Burg aus eine Grafschaft
auf (1215 Grafschaft Nienburg, 1326/1384 Grafschaft Bruchhausen). 1302
erlangten sie von Braunschweig das Amt Drakenburg und die Vogtei zu Bücken als
Lehen. Vielleicht von 1299 bis 1311 und 1343/1346 wurde das Gebiet in eine
obere Grafschaft (um Nienburg) und eine niedere Grafschaft mit Sitz in H.
aufgeteilt. Von 1345 bis 1503 war H. Sitz der Niedergrafschaft H., nach dem
Aussterben ihrer Linie Residenz der Obergrafschaft. Zu Anfang des 16.
Jahrhunderts waren die Grafen zur Anerkennung der Lehnshoheit Braunschweig-Lüneburgs gezwungen. Beim Aussterben der Grafen (H.
1503, Nienburg 1534/1582) wurde die Grafschaft als Reichslehen unter die Linien
des welfischen Hauses (Calenberg, Wolfenbüttel und Celle) aufgeteilt. Calenberg
und Wolfenbüttel erhielten die obere Grafschaft mit den Ämtern Stolzenau,
Ehrenburg (Ehrenberg), Syke, Steyerberg (Steierberg), Siedenburg, Diepenau,
Harpstedt und Barenburg und dem Stift Bassum. Celle erlangte die untere
Grafschaft mit den Ämtern H., Nienburg, Liebenau, Westen, Altbruchhausen,
Neubruchhausen und Thedinghausen. Diese Güter fielen 1584 an Wolfenbüttel
allein und 1634 an Celle. Die Ämter Uchte mit den Vogteien Uchte und Kirchdorf
und Freudenberg mit den Flecken Bassum, Freudenberg und Loge und siebzehn
Dörfern, die 1526/1527 an Hessen zu Lehen aufgetragen worden waren, waren als
hessische Lehnsstücke (1582) an Hessen-Kassel zurückgefallen. 1705, nach
Aussterben der Häuser Calenberg und Wolfenbüttel, war Celle (Hannover) im
Besitz der gesamten, zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis und zum
westfälischen Reichsgrafenkollegium zählenden Grafschaft. Um 1800 umfasste sie
ein Gebiet von etwa 45 Quadratmeilen mit 60000 Einwohnern. Von 1810 bis 1813
fiel ^pIH. an Frankreich, danach (einschließlich Uchtes und Freudenbergs) an
Hannover, 1866 an Preußen und damit 1946 an Niedersachsen.
L.: Wolff 354f.; Zeumer 554 II b 63, 10; Wallner 702 WestfälRK 8, 704, 31;
Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378), III 22 (1648) D2, III 38 (1789) C1;
Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen
Länder, Bd. 1; Hoyer Urkundenbuch, hg. v. Hodenberg, W. v., Teil 1-8 1855ff.;
Gade, W., Historisch-statistisch-topographische Beschreibung der Grafschaften
Hoya und Diepholz, Bd. 1f. 1901; Hellermann, F., Die Entstehung der
Landeshoheit der Grafen von Hoya, 1912; Erler, G., Das spätmittelalterliche
Territorium Grafschaft Hoya (1202-1582), Diss. Göttingen 1972; Dienwiebel, H.,
Geschichtliches Ortsverzeichnis der Grafschaften Hoya und Diepholz, A-K, 1989;
Fahlbusch, F., Hoya, LexMA 5 1990, 143f.; Hucker, B., Die Grafen von Hoya, 1993;
Casemir, K./Ohainski, U., Das Territorium der Wolfenbütteler Herzöge um 1616,
1996; Hucker, B., Der Ursprung der Grafen von Hoya, (in) Die Grafschaften
Bruchhausen, Diepholz, Hoya und Wölpe, 2000.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kurlande (Reichslehngebiete der Kurfürsten, Kurfürstenkollegium). S. Trier (Erzstift bis 1803); Mainz (Erzstift bis 1803); Köln (Erzstift bis 1803); Böhmen (Königreich); Sachsen, Sachsen-Wittenberg (Herzogtum); Brandenburg (Markgrafschaft); Pfalz (Pfalzgrafschaft[, bei Rhein]); Bayern (Herzogtum, seit 25. 2. 1623, 1628/1648 bis zur Vereinigung mit der Pfalz 1777); Braunschweig-Lüneburg (Herzogtum, seit 19. 12. 1694, 1708 [Braunschweig-]Hannover); Salzburg[-Berchtesgaden] (Herzogtum, 1803, seit 1805 Großherzogtum Würzburg bzw. Toskana); Baden (Markgrafschaft 1803); Hessen[-Kassel] (Landgrafentum, 1. 5. 1803), Württemberg (Herzogtum 1803), Kurerzkanzler (1803). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lauenburg (Herzogtum, Residenz des
Herzogs). Das an der Niederelbe gelegene Land wurde nach dem Abzug der Germanen
im Frühmittelalter von wendischen Polaben besiedelt, im 12. Jahrhundert aber
von den Welfen erobert. 1142 wurde Heinrich von Badwide mit der Grafschaft
Ratzeburg belehnt, die den größten Teil des späteren L. einnahm. Nach dem Sturz
Heinrichs des Löwen 1180 fiel das Gebiet an die Askanier (Bernhard II.), die
1182 die Burg L. erbauten und nach dem Aussterben der Badewider die Grafschaft
Ratzeburg einzogen. Bei der Teilung des askanischen Hauses entstand 1260 das
Herzogtum Sachsen-Lauenburg (L. und Hadeln), das an die ältere Linie fiel. Nach
dem Aussterben der protestantisch gewordenen Askanier (1689) setzte Herzog
Georg Wilhelm von Lüneburg-Celle seinen
Erbanspruch auf das zum niedersächsischen Reichskreis zählende Herzogtum, zu
dem auch die Stadt Ratzeburg ([bis 1. 10. 1937] mit Ausnahme der Dominsel)
gehörte, durch. 1705 kam L. mit Celle durch Erbfall an Hannover. 1815 wurde es
von Hannover mit Ausnahme von Hadeln an Preußen abgetreten. Preußen überließ es
1815/1816 gegen Schwedisch-Vorpommern an Dänemark, das es 1864 zusammen mit
Holstein im Wiener Frieden an Österreich und Preußen abtrat. 1865 wurde es
durch die Konvention von Gastein gegen Entschädigung Österreichs in Personalunion
mit Preußen verbunden. 1866 trat es dem Norddeutschen Bund bei, 1870 in das
Deutsche Reich ein. Am 1. 7. 1876 wurde es als Kreis Herzogtum L. der Provinz
Schleswig-Holstein Preußen eingegliedert und kam damit 1946 zu
Schleswig-Holstein. Der Titel Herzog von L. wurde von Wilhelm II. an Bismarck
verliehen. S. Sachsen-Lauenburg.
L.: Wolff 449f.; Zeumer 552ff. II b 33; Wallner 707 NiedersächsRK 13; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) E2, III 38 (1789) E2; Geerz, F.,
Geschichte der geographischen Vermessungen und der Landkarten Nordalbingiens
vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Jahre 1859, 1859; Lammert, F., Die
älteste Geschichte des Landes Lauenburg, 1933; Hellwig, L., Grundriss der
Lauenburger Geschichte, 3. A. 1927; Prange, W., Siedlungsgeschichte des Landes
Lauenburg im Mittelalter, 1960 (Diss. phil. Kiel); Nissen, N., Festschrift 700
Jahre Lauenburg, 1960; Geschichte Schleswig-Holsteins, Bd. 8: Provinz im
Königreich Preußen, hg. v. Hauser, O., 1966; Kahlfuss, H., Landesaufnahme und
Flurvermessung in den Herzogtümern Schleswig, Holstein, Lauenburg vor 1864,
1969; Stadtchronik zur 725-Jahr-Feier der Stadt Lauenburg/Elbe, hg. v.
Magistrat der Stadt Lauenburg, 1985; Neuschäffer, H., Schlösser und
Herrenhäuser im Herzogtum Lauenburg, 1987; Ländliche Siedlungs- und
Verfassungsgeschichte des Kreises Herzogtum Lauenburg, hg. v. Jürgensen, J.,
1990; Blaschke, K., Sachsen-Lauenburg, LexMA 7 1995, 1235; Kleinfeld, M., Die
wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Lauenburg/Elbe, 2000; Höfe und Residenzen
im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 321; Meding,
W. v., Stadt ohne Land am Fluss, 2007; Die Fürsten des Landes. Herzöge und
Grafen von Schleswig, Holstein und Lauenburg, hg. v. Rasmussen, C. u. a., 2008;
Meding, W. v., Lauenburg - zur Geschichte des Ortes, Amtes, Herzogtums, 2008.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lüneburg (Fürstentum, Residenz des
Bischofs von Verden bzw. des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg).
795 wird erstmals der Ort Hliuni an der Ilmenau genannt. L. ist bei einer
Billungerburg auf dem Kalkberg (um 950/951) entstanden und erhielt vermutlich
durch Herzog Heinrich den Löwen Stadtrecht (1247 und 1401 erweitert
aufgezeichnet, 1239 Ratsherren). 1267/1269 erwuchs durch Erbteilung des
Herzogtums Braunschweig-Lüneburg das Fürstentum
L., das seine Residenz bis 1371 in L. hatte, das bis 1639 eine einer freien
Reichsstadt ähnliche Sonderstellung innerhalb des Fürstentums einnahm. Das
Herzogtum bildete bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts ein geschlossenes
Herrschaftsgebiet zwischen Elbe, Weser, Altmark und den Hochstiften Hildesheim
und Verden aus (Burg Hallermunt 1282, Grafschaft Wölpe 1302, Grafschaft
Dannenberg 1303, Grafschaft Lüchow 1320, halbe Grafschaft Hallermunt 1366).
1369 erlosch die Linie im Mannesstamm. Im Lüneburger
Erbfolgekrieg konnte sich 1388 die Göttinger Linie des alten Hauses
Braunschweig gegen die von Kaiser Karl IV. auf Grund des Versäumnisses, eine
Gesamtbelehnung zu gewinnen, allein belehnten Herzöge von Sachsen-Wittenberg
durchsetzen, musste jedoch die Residenz nach Celle verlegen, nachdem die Stadt
L. 1371 in einem Aufstand den Herzögen die Burg auf dem Kalkberg entrissen
hatte. Von 1400 bis 1409 war L. bei der Braunschweiger Hauptlinie. 1409/1428
entstand durch deren Teilung das mittlere Haus L., dem das Fürstentum L.
zugeordnet wurde, wobei 1409 Herzog Bernhard zunächst Wolfenbüttel erhalten,
1428 aber Lüneburg gewählt hatte. L. verlor 1443
einen angefallenen Teil der Grafschaften Everstein und Homburg als Pfand an das
Hochstift Hildesheim. Von den Söhnen Herzog Heinrichs des Mittleren, der 1520
abdankte, begründeten Otto die Nebenlinie Harburg (1527 bis 1642) und Franz die
Nebenlinie Gifhorn (bis 1549), während Ernst der Bekenner die Hauptlinie
fortführte. Von ihr spaltete sich 1569 unter Ernsts drittem Sohn Heinrich die
Nebenlinie Dannenberg ab, die das neue Haus Braunschweig begründete und 1635
das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel erhielt. Die seit 1569 als neues Haus
L. das zum niedersächsischen Reichskreis zählende Fürstentum L. (oder Celle [Lüneburg-Celle]) beherrschende Hauptlinie erwarb 1582
die Grafschaft Hoya und 1585 die Grafschaft Diepholz als erledigte Lehen. 1617
fiel durch Gerichtsentscheid das zunächst von Braunschweig-Wolfenbüttel in
Besitz genommene Fürstentum Braunschweig-Grubenhagen an L., 1635
(Braunschweig-)Calenberg, 1643 Harburg, das seit 1527 Sitz einer Seitenlinie
des mittleren Hauses L. gewesen war. Hiervon erhielt 1635 die Hauptlinie die
Fürstentümer L. und Calenberg-Göttingen, die Nebenlinie Dannenberg das
Fürstentum Wolfenbüttel. 1639 zwang der Landesherr die Stadt L. zur Aufnahme
von Soldaten. Das 200 Quadratmeilen ausmachende Fürstentum L. umfasste die
Städte L., Uelzen, Celle, Harburg, Dannenberg, Lüchow, die Stifte Bardowick und
Ramelsloh, die Klöster Lüne, Ebstorf, Medingen, Wienhausen, Isenhagen und
Walsrode, die landesherrlichen Ämter Harburg, Wilhelmsburg, Moisburg, Winsen an
der Luhe, Bütlingen, Scharnebeck, Lüne, Garze, Bleckede, Hitzacker, Dannenberg,
Lüchow, Wustrow, Schnackenburg, Oldenstadt, Medingen, Ebstorf, Bodenteich,
Isenhagen, Knesebeck, Klötze, Fallersleben, Gifhorn, Meinersen, Burgdorf,
Ahlden und Rethem (Rethen), die Großvogtei Celle und die adligen Gerichte
Gartow, Brome, Fahrenhorst und Wathlingen. Aus dem Reichsfürstentum Calenberg
(seit 1636) ging 1692 das Kurfürstentum Hannover hervor. Das Fürstentum L.
endete 1705 mit dem Tode Georg Wilhelms, nach dem es als Folge der Verheiratung
der Erbtochter Sophie Dorothea mit dem Neffen Georg des Herzogs mit Hannover vereinigt
wurde. Die landesherrliche Verwaltung wurde in Hannover verbunden, doch blieb
Celle Sitz der lüneburgischen Landschaft und erhielt 1711 das
Oberappellationsgericht. 1866 kam Hannover an Preußen, 1946 das preußische
Gebiet an Niedersachsen. S. Braunschweig-Lüneburg.
L.: Wolf 434f.; Wallner 705 NiedersächsRK 1; Großer Historischer Weltatlas III
38 (1789) D1; Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte
der deutschen Länder, Bd. 1; Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg, Bd. 1ff. 1859f.; Urkundenbuch der Stadt Lüneburg, hg. v. Volger, W., Bd. 1ff. 1872ff.; Krieg,
M., Entstehung und Entwicklung der Amtsbezirke im ehemaligen Fürstentum Lüneburg, 1922; Büttner, E., Geschichte
Niedersachsens, 1931; Reinecke, W., Geschichte der Stadt Lüneburg, Bd. 1f. 1933; Busch, F., Bibliographie der
niedersächsischen Geschichte, 1938ff.; Schnath, G., Geschichtlicher Handatlas
Niedersachsens, 1939; Friedland, K., Der Kampf der Stadt Lüneburg mit ihren Landesherren, 1953; Franz, G.,
Verwaltungsgeschichte des Regierungsbezirks Lüneburg,
1955; Thurich, E., Die Geschichte des Lüneburger
Stadtrechts im Mittelalter, 1960; Behr, H., Die Pfandschlosspolitik der Stadt Lüneburg im 15. und 16. Jahrhundert, Diss. phil.
Hamburg 1964; Arnswaldt, C. v., Die Lüneburger
Ritterschaft als Landstand im Spätmittelalter. Untersuchungen zur
Verfassungsstruktur des Herzogtums Lüneburg
zwischen 1300 und 1500, 1969; Pischke, G., Die Landesteilungen der Welfen im
Mittelalter, 1987; Reinbold, M., Die Lüneburger
Sate, 1987; Hergemöller, B., Lüneburg, LexMA 6
1992, 9; Mellinger, J., Atlas des Fürstentums Lüneburg
um 1600, hg. v. Aufgebauer, P., 2001; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 345, 346;
Przybilla, P., Die Edelherren von Meinersen, 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lüneburg (Stadt mit einer Rechtsstellung,
die einer freien Reichsstadt ähnelt, bischöfliche Residenz, weltliche Residenz)
s. Lüneburg (Fürstentum)
L.: Reinecke, W. u. a., Die Straßennamen Lüneburgs,
5. A. 2007. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Minden (Hochstift, Fürstbistum,
Fürstentum, Residenz). M. an einem wichtigen Übergang über die Weser wird
erstmals 796 genannt (Minda). Um 803/804 (?) wurde dort durch Kaiser Karl den
Großen unter dem um 790 zum Bischof ernannten Erkanbert (von Fulda) ein Bistum
mit der Diözese zwischen Hunte und Aller (Hannover, Celle, Soltau, Dümmersee,
Polle, Nienburg) eingerichtet, das zur Erzdiözese Köln gehörte. 961 erhielt es
die Immunität, 977 Markt, Münze und Zoll. Vögte waren seit etwa 1073/1080 die
billungischen Herzöge von Sachsen bzw. seit etwa 1096 bis 1398 die Herren vom
Berge (Hausberge). M. gewann ein kleines Herrschaftsgebiet (etwa ein Viertel
der Diözese), für das es 1180 nach dem Sturz Herzog Heinrichs des Löwen die
Herzogsgewalt erhielt. Es entsprach nach dem vorübergehenden Erwerb Hamelns von
Fulda (1259-1277, dann an die Welfen) und der Grafschaft Stemwede (Stenvede),
dem Verlust Stolzenaus an die Grafen von Hoya (1336) sowie nach dem Anfall der
Herrschaft der Edlen von (Haus-)Berg (Hausberge) 1398 etwa den Kreisen Lübbecke
und M. (Schlüsselburg, Hausberge, Rahden, Bünde, Oldendorf (Preußisch
Oldendorf), Löhne) und war damit eines der kleinsten geistlichen Fürstentümer
des Reiches. Seine Vogtei stand bis 1397 den Edlen vom Berge zu. Im Hochstift
erlangte die Stadt M. schon in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts eine
gewisse Selbständigkeit. Im 16. Jahrhundert kam das früh von der Reformation
erfasste, zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählende M. unter den
Einfluss der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel. 1661 starb der letzte
Bischof. 1648 wurde es gegen Abfindung der Lüneburger
Welfen mit Osnabrück als Entschädigung für Vorpommern Brandenburg zugesprochen,
das es in ein weltliches Fürstentum umwandelte und 1719 verwaltungsmäßig mit
der Grafschaft Ravensberg verband. Das Domkapitel bestand bis 1810 fort. Das
Fürstentum enthielt die beiden unmittelbaren Städte M. und Lübbecke und die
Ämter Hausberge, Petershagen, Reineberg, Rahden und Schlüsselburg. 1807/1808
ging es im Königreich Westphalen auf, das 1811 die Teile links der Weser mit
der Stadt M. an Frankreich verlor. 1813/1814 nahm es Preußen wieder in Besitz
und gliederte es 1815 der Provinz Westfalen an. 1946 kam das Gebiet zu
Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 330f.; Zeumer 553 II b 34; Wallner 702 WestfälRK 12; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2, III 22 (1648) D2, III 38 (1789) C1;
Ledebur, L. v., Das Fürstentum Minden und die Grafschaft Ravensberg, 1825,
Neudruck 2009; Richtering, H./Kittel, E., Westfalen-Lippe, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Holscher, L., Beschreibung des vormaligen Bistums
Minden nach seinen Grenzen, Archidiakonaten, Gauen und alten Gerichten, 1877,
Nachdruck o. J.; Spannagel, K., Minden-Ravensberg unter
brandenburgisch-preußischer Herrschaft 1648-1719, 1894; Hoogeweg, H., Die
Urkunden des Bistums Minden bis 1300, 1898; Frie, B., Die Entwicklung der
Landeshoheit der Mindener Bischöfe, 1909; Mindener Geschichtsquellen, hg. v.
Löffler, K., Bd. 1ff. 1917ff.; Blotevogel, H., Die älteste brauchbare Karte des
ehemaligen Fürstentums Minden. Die Schloenbachsche Handschriftenkarte von 1772,
Mindener Heimatblätter 6 (1937); Blotevogel, H., Studien zur territorialen
Entwicklung des ehemaligen Fürstentums Minden, Diss. phil. Münster 1939; Krieg,
M., Kleine Chronik von Minden, 1950; Dammeyer, W., Der Grundbesitz des Mindener
Domkapitels, 1957; Scriverius, D., Die weltliche Regierung des Mindener Stifts
von 1140 bis 1397, Bd. 1f. 1966ff.; Assmann, H., Beiträge zur Geschichte des
Kreises Minden 1816-1945, (in) Mitt. des Mindener Geschichtsvereins 40 (1968),
79; Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen (1815-1945), FS G.
Schmelzeisen, 1980, 172; Ausgrabungen in Minden, hg. v. Trier, B., 1987;
Leutheusser, H., Rechtsanwaltschaft und Justiz in Minden, (1989); Brandt,
H./Hengst, K., Victrix Mindensis ecclesia, 1990; Hemann, F., Minden, LexMA 6
1992, 631; Linnemeier, B., Jüdisches Leben im alten Reich, 2000: Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 570,
1, 2, 382; Die Lehnsregister der Bischöfe von Minden bis 1324, bearb. v.
Kemkes, H. u. a., 2010 (768 Belehnungen); Sunderbrink, B., Revolutionäre
Neuordnung auf Zeit, 2015.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mühlhausen (Reichsstadt). Das (775
anlässlich der Übertragung eines Zehnten an Hersfeld oder) 967 erstmals
erwähnte M. (Molinhusen) an der Unstrut in Thüringen (war seit karolingischer
Zeit?) Mittelpunkt eines fränkischen Reichsgutes mit franci homines. Die
zugehörige Pfalz wurde von den Kaisern und Königen des 10. und 11. Jahrhunderts
häufig besucht. Bei ihr entwickelte sich eine Siedlung, die schon 974
hervorgehoben wurde. 1188 wurde M. civitas imperatoris, 1206 civitas regia und
um 1220 des richis stad genannt. Um 1225 wurde ihr Recht im Mühlhäuser
Reichsrechtsbuch aufgezeichnet. 1231/1337 wurde die Gerichtsbarkeit des
Reichsburggrafen von der Stadt erworben. 1256 trat die Stadt dem rheinischen
Städtebund bei. Vor 1290 wurde die kaiserliche Burg zerstört. Ab 1311 wurden
Statuten aufgezeichnet. 1336 wurde das Reichsschultheißenamt erlangt. Seit 1348
galt M. als freie Reichsstadt., Bis 1370 gewann M. ein Herrschaftsgebiet mit 19
Dörfern sowie etwa 220 Quadratkilometern. 1418 trat die Stadt der Hanse bei.
Bis 1450 wuchs die Stadt auf rund 8000 Einwohner. 1483 wurde M. Schutzstadt des
Hauses Wettin. Zwischen dem Bauernkrieg (1524/1525) und 1548 ging die
Reichsfreiheit als Folge des Wirkens Thomas Müntzers (1524) vorübergehend
verloren zugunsten eines jährlich wechselnden Regiments durch Sachsen und
Hessen. 1542 wurde die Stadt gewaltsam reformiert. 1710 wurde das zum
niedersächsischen Reichskreis zählende M. Schutzstadt Braunschweig-Lüneburgs (Hannovers). 1802/1803 fiel es mit 4
Quadratmeilen Gebiet und 9000 Einwohnern an Preußen (1807-1813 Teil des
Harzdepartements des Königreiches Westphalen). 1815 wurde M. der preußischen
Provinz Sachsen angeschlossen. Am 1. 7. 1944 wurde der Reichsstatthalter in
Thüringen mit der Wahrnehmung der Aufgaben und Befugnisse des Oberpräsidenten in
der staatlichen Verwaltung des Regierungsbezirks Erfurt beauftragt. Mit
Thüringen kam M. 1945 zur sowjetischen Besatzungszone und von 1949 bis 1990 zur
Deutschen Demokratischen Republik. S. Thüringen.
L.: Wolff 457f.; Zeumer 554 III a 10; Wallner 707 NiedersächsRK 22; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F3, II 78 (1450) G3, III 22 (1648) E3, III
38 (1789) D2; Herquet, K., Urkundenbuch der ehemaligen Freien Reichsstadt
Mühlhausen, 1874; Jordan, R., Chronik der Stadt Mühlhausen, Bd. 1ff. 1900ff.; Jordan,
R., Der Übergang der Reichsstadt Mühlhausen an das Königreich Preußen 1802,
1902; Steinert, R., Das Territorium der Reichsstadt Mühlhausen in Thüringen,
1910; Weißenborn, F., Mühlhausen in Thüringen und das Reich, 1911; Bemmann, R.,
Die Stadt Mühlhausen im späteren Mittelalter, 1915; Das Mühlhäuser
Reichsrechtsbuch, hg. v. Meyer, H., 3. A. 1936; Günther, G., Mühlhausen in
Thüringen. 1200 Jahre Geschichte der Thomas-Müntzer-Stadt, 1975; Günther,
G./Korf, W., Mühlhausen Thomas-Müntzer-Stadt, 1986; Gockel, M., Mühlhausen oder
Mölsen, Mühlhauser Beiträge 11 (1988), 26; Blaschke, K., Mühlhausen, LexMA 6
1992, 891; Lau, T., Bürgerunruhen und Bürgerprozesse, 1999; Die Statuten der
Reichsstadt Mühlhausen in Thüringen, bearb. v. Weber, W., 2003. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Münden, Hannoversch Münden (Burg,
Herrschaft, Residenz des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg
in der Linie Calenberg-Göttingen). Um 800 gab der Missionsbischof Erkanbert dem
Kloster Fulda M. (Gemundi) am Zusammenfluss von Fulda und Werra. Vermutlich
über die Grafen von Northeim und Winzenburg kam es an Heinrich den Löwen und
fiel spätestens 1183 an die Landgrafen von Thüringen. 1246 wurde nach deren
Aussterben der Herzog von Braunschweig-Lüneburg
mit dem Reichslehen M. belehnt. Über Hannover gelangte M. 1866 an Preußen und
1946 zu Niedersachsen. S. Braunschweig-Lüneburg.
L.: Wolff 437; Lotze, W., Geschichte der Stadt Münden, 2. A. 1909; Beuermann,
A., Hannoversch-Münden, Diss. phil. 1951; Eckhardt, K., Heinrich der Löwe an
Werra und Oberweser, 1958; Festschrift zur 800-Jahrfeier der Stadt Münden, hg.
v. d. Stadt Münden, 1983; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 251.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neuenheerse (Kloster). Um 868 gründete
Bischof Liuthard von Paderborn das Kanonissenstift Heerse an der Nethequelle.
871 nahm König Ludwig der Deutsche die Stiftung in seinen Schutz. Die Vogtei
hatten im 12. Jahrhundert die Edelherren von Eberschütz-Schöneberg als Lehen
des Stiftes inne. Bei ihrem Aussterben 1429 ging sie auf einen Herzog von
Braunschweig-Lüneburg und 1438 auf die
Landgrafen von Hessen über. 1810 wurde das 1803 in Preußen umgewandelte Stift
im Königreich Westphalen aufgehoben. 1815 kam N. an Preußen und 1946 an
Nordrhein-Westfalen.
L.: Gemmeke, A., Geschichte des adeligen Damenstifts zu Neuenheerse, 1931.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neuhaus (Amt). Das über das Herzogtum
Braunschweig-Lüneburg und das spätere Königreich
Hannover und damit Preußen (1866) 1945 mit 6500 Einwohnern von der britischen
Besatzungszone im Zuge einer Grenzbegradigung an die sowjetische Besatzungszone
und damit von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik gelangte,
229 Quadratkilometer große Gebiet (Neu Wendischthun [Neuwindischthun], Sückau,
Niendorf, Viehle, Sumte, Haar, Darchau, Vockfey, Stapel, Zeetze [Zetze], Laave,
Kaarßen, Tripkau, Wehningen, Wilkenstorf) kam am 1. 7. 1993 von
Mecklenburg-Vorpommern an Niedersachsen zurück.
L.: Wolff 450. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neustadt am Rübenberge (Residenz des
Grafen von Wölpe bzw. des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg)
L.: ; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 2, 415.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niedersächsischer Reichskreis. Der 1512 neben dem
obersächsischen Reichskreis gebildete N. umfasste das Gebiet zwischen Weser,
Harz und Elbe einschließlich Magdeburgs, Mecklenburgs und Holsteins.
Kreisausschreibende Fürsten waren seit 1522 der Erzbischof von Magdeburg und
der Herzog von Braunschweig-Lüneburg,
abwechselndes Direktorium seit 1648 Brandenburg und Schweden. Die wichtigsten
Mitglieder des seit 1682/1702 im Wesentlichen handlungsunfähigen Gebildes waren
Erzstift Magdeburg (seit 1648 Brandenburg), Erzstift Bremen (seit 1715
Hannover), Lüneburg, Grubenhagen,
Calenberg-Göttingen, Wolfenbüttel, Hochstift Halberstadt mit Grafschaft Regenstein
(seit 1648 Brandenburg), Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Güstrow, Hochstift
Schwerin (Mecklenburg-Schwerin), Holstein-Glückstadt (Dänemark),
Holstein-Gottorp (Gottorf) (Dänemark), Grafschaft Rantzau (Dänemark), Hochstift
Hildesheim und die Reichsstädte Bremen, Goslar, Hamburg, Lübeck, Mühlhausen und
Nordhausen.
L.: Gumpelzhaimer 185; Wolff 426; Schmidt, W., Geschichte des niedersächsischen
Reichskreises, Niedersächs. Jb. f. Landesgesch. 7 (1930).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oldenburg (Grafschaft, Herzogtum,
Großherzogtum). Bereits um 800 bestand eine Siedlung im heutigen Stadtkern von
O. 1108 wird O. (urspr. Ommeresburg, Ammerburg) erstmals erwähnt (str., erste
Hälfte 12. Jh. Burg entstanden?). Im Schutze der Burg entstand eine um das Jahr
1270 ummauerte Siedlung, die 1345 Stadtrecht von Bremen erhielt. Seit der Mitte
des 12. Jahrhunderts war O. Mittelpunkt der im alten Stammesherzogtum Sachsen
gelegenen Grafschaft O., die sich in Kämpfen mit den Friesen allmählich erweiterte.
Die Grafen selbst stammten möglicherweise von der Familie Widukinds von Sachsen
ab. Viele ihrer später sichtbaren Güter lagen im Osnabrücker Nordland. Ihr
erster bekannter Vertreter (Egilmar um 1091-1108) erscheint um 1100 (1108) als
comes in confinio Saxoniae et Frisiae. Seit dem (frühen) 12. Jahrhundert hatten
die Grafen vielleicht aus widukindischem Erbe die Vogtei ihres Hausklosters
Rastede (1124) und des Stiftes Wildeshausen (um 1100) inne. 1180 erhielten sie
die Grafschaft als umstrittenes Reichslehen. Vielleicht schon um 1150 wurde die
Linie Oldenburg-Wildeshausen mit Wildeshausen, Gütern im östlichen Lerigau und
Ammerland, Friesland und der Vogtei Rastede (1388 erloschen) von der Hauptlinie
(mit O., Landwürden und Gütern im westlichen Lerigau und im Hasegau, 1180
Grafenrechte im Ammergau) abgetrennt, von der sich um 1220 Grafen von
Oldenburg-Bruchhausen abspalteten. Ihre später mehrfach geteilten Güter kamen
1252 an das Hochstift Münster (Vechta), 1270/1355/1384 an das Erzstift Bremen
(Wildeshausen), die Grafen von Tecklenburg (Altbruchhausen) und die Grafen von
Hoya. Das im Kampf mit den Stedinger Bauern eroberte, 1247/1259 durch die Burg
Delmenhorst gesicherte Land (Süderbrok [Söderbrok], Holle, Berne, Hammelwarden,
Elsfleth/Weser) fiel 1278/1281 an die Seitenlinie Oldenburg-Delmenhorst, kam
aber 1436/1447 beim Erlöschen der Linie trotz kurzfristiger Übertragung an das
Erzstift Bremen (1421-1434) bzw. Braunschweig-Lüneburg
an die Hauptlinie zurück. In dieser hinterließ Graf Dietrich 1440 aus seiner
Ehe mit Herzogin Hedwig von Holstein drei Söhne, von denen der älteste
(Christian) 1448 König von Dänemark, Norwegen und Schweden wurde und 1459 das
Herzogtum Schleswig und die Grafschaften Schleswig und Holstein erbte, während
der jüngste die Grafschaft O. erlangte. Die Linie verlor 1482 Delmenhorst an
Münster (bis zur Eroberung von 1547) und 1500 Dithmarschen, gewann bis
1514/1523 Stadland-Butjadingen und 1517 die Herrschaft Jever, die aber bis 1575
wieder Ostfriesland überlassen werden musste. 1531 wurde O. geringeres
Reichslehen. Graf Anton I. (1529-1573) führte die Reformation ein. 1667 kam die
zum westfälischen Reichsgrafenkollegium zählende Grafschaft beim Tod des ohne
erbberechtigte Nachkommen verstorbenen Grafen Anton Günther durch Erbvertrag
von 1649 unter Aufgabe von O. als Residenz an Dänemark (und bis 1676
Holstein-Gottorp [Gottorf] dann Abfindung durch das Amt Traventhal
[Travendahl]), doch fiel die 1575 erworbene Herrschaft Jever an Anhalt-Zerbst
und über Katharina II. (1793) an Russland und gingen Delmenhorst, Varel sowie
die 1623/1624 durch Kauf erlangte Herrschaft Kniphausen als Fideikommiss an den
Sohn Anton Günthers, den bis dahin illegitimen Reichsgrafen von Aldenburg, 1733
durch Heirat an die Grafen von Bentinck. 1774 wurde O. (unter Holstein-Gottorp
[Gottorf] in den Reichsfürstenstand erhoben. O. umfasste zu dieser Zeit die
beiden im Reichsfürstenrat vertretenen Reichsgrafschaften O. und Delmenhorst
mit rund 70000 Einwohnern. Durch Ländertausch im Hause Gottorp (Gottorf) kam die
von Statthaltern Dänemarks regierte Grafschaft O. 1773/1777 von Dänemark an
Holstein-Gottorp (Gottorf), das 1762 den Thron in Russland bestiegen hatte, und
innerhalb dieses Hauses an (die jüngere Linie bzw.) das reformierte Fürstbistum
Lübeck(-Eutin), wofür Holstein-Gottorp an Dänemark abgegeben wurde. 1774 wurde
die Grafschaft Herzogtum. Von 1774 bis 1918/1919 war wieder die Stadt O.
Residenz. 1803 erhielt O. durch § 8 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25.
2. 1803 für den verlorenen, 1623 gegen Bremen eingerichteten Elsflether
Weserzoll und einige Dörfer (das Erbfürstentum Lübeck) die Ämter Cloppenburg
und Vechta aus dem Niederstift Münster und das seit 1700/1719 hannoversche
Wildeshausen. Am 10. 12. 1810 wurde es bis auf das Fürstentum Lübeck von Frankreich
annektiert (bis 1813). 1815 stieg es zum Großherzogtum auf und wurde
geringfügig um die Ämter Damme und Neuenkirchen vergrößert. Mit dem ihm danach
überlassenen Fürstentum Birkenfeld an der Nahe (20000 Einwohner) trat es in
Personalunion, so dass das Land nunmehr aus drei Teilen bestand. 1818/1823
erlangte es durch Abtretung die Herrschaft Jever von Russland zurück. Am 18. 2.
1849 erhielt es eine Verfassung. Am 1. 12. 1853 wurde das Gebiet um
Wilhelmshaven an Preußen veräußert, umgekehrt 1854 die Herrschaft Kniphausen
erworben. 1864 verzichtete O. auf seine 1866 gegen Abtretung von Ahrensbök und
Zahlung von 1 Million Taler abgefundenen Erbansprüche in Holstein, 1867 beim
Eintritt in den Norddeutschen Bund gegen Gebietserweiterung und Geldausgleich auf
die Elbherzogtümer. 1918 wurde O. Freistaat. 1932 erhielten die
Nationalsozialisten die Mehrheit. Das Fürstentum Birkenfeld kam 1937 an Preußen
(Rheinprovinz). Ebenso gelangte Lübeck an Preußen, das seinerseits das 1853
erhaltene Wilhelmshaven abgab. Der Freistaat O. ging 1946 als Verwaltungsbezirk
in Niedersachsen auf. S. a. Holstein-Oldenburg, Holstein-Gottorp-Oldenburg.
L.: Wolff 341ff.; Zeumer 554 II b 63,7; Wallner 702 WestfälRK 9; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2, II 78 (1450) F3, III 22 (1648) D2, III
38 (1789) C1; Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte
der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 6, 130; Bauer 1, 409;
Corpus constitutionum Oldenburgicarum, hg. v. Oetken, J. v./Schloifer, H., Bd. 1ff.
Oldenburg 1792ff.; Halen, G. v., Geschichte des Herzogtums Oldenburg, Bd. 1ff.
1794ff., Neudruck 1974; Rüthning, G., Oldenburger Geschichte, Bd. 1f. 1911ff.;
Oldenburger Urkundenbuch, Bd. 1ff. 1914ff.; Sello, G., Die territoriale
Entwicklung des Herzogtums Oldenburg, 1923; Kohl, D., Geschichte der Stadt
Oldenburg, 1925; Kohl, D., Das Oldenburger Stadtrecht, (in) Oldenburger
Jahrbuch 34 (1930); Niedersachsen um 1780, Lief. 1 u. a. Emden-Oldenburg, hg.
v. Prinz, J., 1938; Lübbing, H., Oldenburgische Landesgeschichte, 1953; Boy,
H., Die Stadtlandschaft Oldenburg, 1954; Wietek, G., Oldenburger Land, 1956;
Hannemann, M., Der Landkreis Oldenburg, 1956; Oldenburgische Städte, A1-5
Oldenburg, (in) Niedersächsischer Städteatlas, hg. v. Lübbing, H./Harms, O.,
1960-1968; Hanisch, W., Südoldenburg, 1962; Knollmann, W., Das Verfassungsrecht
der Stadt Oldenburg im 19. Jahrhundert, 1969; Last, M., Adel und Grafen in
Oldenburg während des Mittelalters, 1969; Hülle, W., Geschichte des höchsten
Landesgerichts von Oldenburg (1573-1935), 1974; Seeber, E., Die Oldenburger
Bauerbriefe. Untersuchungen zur bäuerlichen Selbstverwaltung in der Grafschaft
Oldenburg von 1518-1810, 1975; Historisches Gemeindeverzeichnis für das
Oldenburger Land, bearb. v. Raykowski, H., 1981; Parteien und Wahlen in
Oldenburg, hg. v. Günther, W., 1984; Rössler, L., Die Entwicklung der
kommunalen Selbstverwaltung im Großherzogtum Oldenburg, 1985; Koolman, E.,
Oldenburgische Bibliographie (16. Jh.-1907), 1987; Geschichte des Landes
Oldenburg, hg. v. Eckhardt, A. u. a., 3. A. 1988; Hinrichs, E., Die Wirtschaft
des Landes Oldenburg in vorindustrieller Zeit, 1988; Die Grafschaften Oldenburg
und Delmenhorst nach der Steuererhebung von 1744, hg. v. Krüger, K., 1988;
Hummerich, A., Historische Streifzüge durch das Ammerland, 1989; Friedl, H.,
Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, 1992; Schmidt, H.,
Oldenburg, LexMA 6 1993, 1390; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 170; Harms, H., Oldenburgische
Kartographie, 2004; Pauly, M., Stammtafeln der Großherzöge von Oldenburg und
verwandter Fürstenhäuser in Europa, 2004; Strauch, D., Birkenfeld, Lichtenberg,
Meisenheim etc. (in) Engagierte Verwaltung für die Wissenschaft, 2007, 487;
Schmidt, H., Oldenburg 1108, Oldenburger Jb. 107 (2007), 11ff. (Aldenburg 1108
auf eine Wallanlage in Drielake bezogen?); Dee Gerichtsbarkeit wird ausgeübt
durch Amtsgerichte - 150 Jahre Amtsgerichte im Oldenburger Land, red. v. Welp,
J., 2008; Steinwascher, G., Das Haus Oldenburg, 2011.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Osnabrück (Hochstift, Residenz). In O. an
der Hase wurde im Zuge der Christianisierung Sachsens vor 787 (780?, 785?) eine
dem Bistum Lüttich unterstehende Kirche und vor 803 (?) ein der Erzdiözese Köln
zugehöriges, 803 erstmals genanntes Bistum (Bischof Wiho) gegründet, das
zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald von der Ems bis zur Hunte und von
Oldenburg bis zum Weserbergland reichte (Tecklenburg, Ravensburg, Niederstift
Münster) und das besonders durch den Streit mit Corvey und Herford um den
Zehnten (1068) und die hierfür erstellten Urkundenfälschungen hervortrat. 1236
gelang dem Bischof der Rückkauf der Vogtei über das Kirchengut einschließlich
der Stadt O. von den Grafen von Tecklenburg, die seit etwa 1180 die Vogtei
innegehabt hatten. Die weltliche Herrschaft erlangten die Bischöfe vor allem im
frühen 13. Jahrhundert in der Umgebung Osnabrücks, im sog. Osnabrücker Nordland
mit Fürstenau und Bersenbrück sowie um Iburg und Wiedenbrück (Amt Reckenberg).
Gegenüber dem größten Umfang um 1250 traten Verluste des um 1400 in die Ämter
Fürstenau, Vörden, Hunteburg, Wittlage, Grönenberg (Grönenburg), Iburg und
Reckenberg gegliederten Hochstifts dadurch ein, dass das Niederstift Münster
(1667) an Münster fiel und Grafschaften unabhängig wurden. Die Stadt O. löste
sich teilweise aus der Herrschaft des Bischofs und konnte bis in das 17.
Jahrhundert ihre Stellung einer fast reichsunmittelbaren Stadt bewahren. Im
Wesentlichen verblieb dem Hochstift der südöstliche Teil der Diözese
(Osnabrück, Bersenbrück, Melle, Wittlage sowie die Exklave Reckenberg). 1543
führte der Bischof eine lutherische Kirchenordnung ein, Residenz wurde
Fürstenau. 1559 wurde die Diözese durch Zuweisung der Grafschaft Lingen an das
Bistum Deventer und 1667 durch Abtrennung der zum Niederstift Münster gehörigen
Gebiete verkleinert. Auf Grund des westfälischen Friedens wurden die Pfarreien
des Hochstifts 1650 auf die lutherische (20 Pfarreien) und die katholische (30
Pfarreien und 6 Klöster) Konfession verteilt. Im Hochstift, das zum
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählte, regierten seit 1648
abwechselnd ein katholischer Fürstbischof und ein lutherischer Prinz aus dem
Hause Braunschweig-Lüneburg. 1802/1803 fiel das
Hochstift mit 56 Quadratmeilen und 116000 Einwohnern an Hannover, das Bistum
wurde aufgelöst, 1824/1857 in größerem Umfang neu errichtet und 1929 Köln
unterstellt. 1807 kam O. an das Königreich Westphalen und am 10. 12. 1810 zu
Frankreich. 1813/1815 fiel es wieder an Hannover zurück (1823 Landdrostei O.
einschließlich der ehemals münsterischen Güter im Emsland, der Grafschaft
Bentheim und der Niedergrafschaft Lingen). Mit Hannover kam O. 1866 an Preußen,
das 1885 einen Regierungsbezirk O. bildete. Dieser ging 1946 im Land
Niedersachsen auf. 1824 wurde erneut ein Bistum O. eingerichtet, das 1929 Köln
unterstellt wurde.
L.: Wolff 329; Zeumer 552 II a 23; Wallner 702 WestfälRK 7; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) E2, III 22 (1648) C/E3, III 38 (1789) B/C1; Schnath,
G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 130; Bauer 1, 429; Möser, H.,
Osnabrücksche Geschichte, fortges. v. Stüve, C., (unter dem Titel) Geschichte
des Hochstifts Osnabrück, Bd. 1ff. 1853ff., Neudruck 1970; Osnabrücker
Geschichtsquellen, hg. v. hist. Verein zu Osnabrück, Bd. 1-15 1891ff.;
Osnabrücker Urkundenbuch, hg. v. Philippi, F./Bär, M., Bd. 1ff. 1892ff.;
Düring, A., Ortschaftsverzeichnis des ehemaligen Hochstifts Osnabrück, Mitt.
Ver. Gesch. Osnabrück 21 (1897); Hoffmeyer, L., Chronik der Stadt Osnabrück,
Bd. 1ff. 1918ff.; Prinz, J., Das Territorium des Bistums Osnabrück, 1934; Bär,
M., Abriss einer Verwaltungsgeschichte des Regierungsbezirkes Osnabrück, 1934;
Rothert, H., Geschichte der Stadt Osnabrück im Mittelalter, Bd. 1f. 1937ff.;
Niedersachsen um 1780, Lief. 1, Prinz, J., Bentheim-Osnabrück u. a., 1938;
König, J., Das fürstbischöfliche Osnabrückische Amt Reckenberg in seiner
territorialen Entwicklung, 1939; Berning, W., Das Bistum Osnabrück vor
Einführung der Reformation, 1940; Schröder, A., Geschichte der Stadt Fürstenau,
1951; Niedersächsischer Städteatlas, Abt. 2, Einzelne Städte, u. a. Osnabrück,
1953; Du Plat, J., Die Landesvermessung des Fürstentums Osnabrück 1784-1790,
hg. v. Wrede, W., 1955ff.; Das Osnabrücker Land in alten Karten, Plänen und
Bildern. Katalog Städt. Museum Osnabrück, 1959; Hillebrand, W., Die Besitz- und
Standesverhältnisse des Osnabrücker Adels 800-1300, 1962; Jäschke, K., Studien
zu Quellen und Geschichte des Osnabrücker Zehntstreits unter Heinrich IV., DA
9/10 (1963/1964), 112ff., 11/12 (1965/19666), 280ff.; Hoffmeyer, L./Bäte, L.,
Chronik der Stadt Osnabrück, 4. A. 1982; Handbuch des Bistums Osnabrück, 1968;
Hirschfelder, H., Herrschaftsordnung und Bauerntum im Hochstift Osnabrück im
16. und 17. Jahrhundert, 1971; Wrede, G., Fürstbistum Osnabrück, 2 Teile, (in)
Geschichtliches Ortsverzeichnis von Niedersachsen 1975-1977; Heuvel, Chr. van
den, Beamtenschaft und Territorialstaat: Behördenentwicklung und Sozialstruktur
der Beamtenschaft im Hochstift Osnabrück 1550-1800, 1984; Schindling, A.,
Westfälischer Frieden und Altes Reich. Zur reichspolitischen Stellung
Osnabrücks in der frühen Neuzeit, Osnabrücker Mitteilungen 90 (1985); Haack,
G., Das Landgericht Osnabrück, 1989; Boeselager, J. Frhr. v., Die Osnabrücker
Domherren des 18. Jahrhunderts, 1990; Fahlbusch, F., Osnabrück, LexMA 6 1993,
1509; Rudolph, H., Eine gelinde Regierungsart, 2001; Steinert, M., Die
alternative Sukzession im Hochstift Osnabrück, 2003; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 582, 1, 2, 436;
Der Dom als Anfang, hg. v. Queckenstedt, H., 2005; Heuvel, G. van den, Adlige
Herrschaft, bäuerlicher Widerstand und territorialgeschichtliche Souveränität,
2011 (Freiheit Gesmold).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Osterode (am Harz) (Residenz des Herzogs
von Braunschweig-Lüneburg)
L.: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 2, 438.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Roden (Grafen). Die nach der Burg Lauenrode an der Leine als Grafen von R. oder nach anderen Gütern als Grafen von Limmer bzw. Grafen von Wunstorf bezeichnete, kurz nach 1100 nachweisbare Adelsfamilie hatte Vogtei- und Gerichtsrechte zwischen Hannover und der mittleren Weser. 1215 verlor sie die Grafschaft Nienburg an die Grafen von Hoya, 1241 Hannover und die Vogtei Lauenrode an die welfischen Herzöge von Braunschweig-Lüneburg, 1446 durch Verkauf Wunstorf über das Hochstift Hildesheim ebenfalls an die Welfen. 1533 erlosch das Geschlecht. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sachsen (Herzogtum, [Kurfürstentum,]
Königreich, Land, Freistaat). Bei den wohl für das Gebiet nördlich der unteren
Elbe um 150 n. Chr. erstmals erwähnten, danach sich nach Südosten und gemeinsam
mit den Angeln auch nach Westen (Britannien) ausbreitenden, von (König) Karl
dem Großen (772-804) unterworfenen westgermanischen S. (germ. *sahsaz, Schwert,
Messer) in Nordalbingien, Westfalen, Engern und Ostfalen gewannen im 9.
Jahrhundert die zwischen Harz und Weser begüterten Liudolfinger (Liudolf † 868)
die Stellung eines Stammesherzogs der Sachsen. Nach der Wahl der Liudolfinger
zum sächsischen Königshaus des Reiches (919, Heinrich I., 936ff. Otto I., Otto
II., Otto III., Heinrich II.) wurden 966 die Billunger (Hermann Billung † 973)
mit der Wahrnehmung des von der Elbe-Saale bis zum Rhein reichenden sächsischen
Herzogtums betraut, doch beherrschten sie nur die nördlichen Teile des
Herzogtums wirklich. Im südlichen Teil des Herzogtums richtete Otto I. die
Pfalzgrafschaft S. ein, die 1088 bei den Grafen von Sommerschenburg und 1180
bei den Landgrafen von Thüringen lag und auch später häufig den Inhaber
wechselte, bis sie 1356 zum Zubehör des Herzogtums S. bestimmt wurde. Nach dem
Aussterben der Billunger 1106 kam das Herzogtum nicht an die askanischen bzw.
welfischen Schwiegersöhne sondern an Lothar von Süpplingenburg, dessen Macht
auf dem ihm angefallenen Erbe der Brunonen und Ottos von Northeim († 1083)
beruhte, 1137 aber an die Askanier und 1142 an Lothars Schwiegersohn Heinrich
den Stolzen aus dem Hause der Welfen, neben denen jedoch vor allem der
Erzbischof von Magdeburg und die Askanier eigene Herrschaftsbereiche ausbauten.
Der Welfe Heinrich der Löwe erweiterte Sachsen um Mecklenburg und das westliche
Pommern. Mit seinem Sturz 1180 endete das alte Herzogtum der Sachsen. An seine
Stelle trat neben dem Herzogtum (Engern und) Westfalen der Erzbischöfe von
Köln, dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg (1235)
der Welfen zwischen Elbe und Weser sowie den Hochstiften Münster und Osnabrück
und mehreren Grafschaften (Oldenburg, Hoya, Diepholz, Schaumburg, Bentheim u.
a.) im Westen das um diese Gebiete verkleinerte, aus nicht zusammenhängenden
Gebieten bestehende neue Herzogtum S. der Askanier (Bernhard von Anhalt) in
Ostsachsen (Ostfalen). Dieses gründete sich auf das Land Hadeln zwischen
Unterweser und Unterelbe, auf einst billungisches Gebiet an der Unterelbe
(Lauenburg) und Gebiete um Neuhaus sowie altes askanisches Gut um Wittenberg an
der mittleren Elbe. 1260/1296 teilte sich dieses verbleibende Herzogtum S., das
1227 die Grafschaft Ratzeburg erworben hatte, in die Linien Sachsen-Lauenburg
und Sachsen-Wittenberg. Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg erlangte 1356 durch
die Goldene Bulle die sächsische Kurwürde. Nach dem Aussterben der Herzöge von
Sachsen-Wittenberg fielen Land, Herzogstitel und Kurwürde 1422/1423 für ihre
Hilfe im Kampf gegen die Hussiten als Lehen an die in der Markgrafschaft Meißen
seit 1089/1125 herrschenden Markgrafen von Meißen (Haus Wettin), die 1247 schon
die Landgrafschaft Thüringen erlangt hatten. Damit wurde der Name S. auf die
wettinischen Gebiete (Meißen, Lausitz, Thüringen) übertragen (Obersachsen im
Gegensatz zu dem seitdem als Niedersachsen bezeichneten, ursprünglichen
sächsischen Stammesgebiet). 1423 wurde die Herrschaft Stollberg im Erzgebirge
gewonnen, 1427 die Herrschaft Weida in Thüringen. 1443 und 1451 wurden die
Herrschaften Hohnstein und Wildenstein gekauft. 1439 erwarb S. im
meißnisch-thüringischen Raum die Burggrafschaft Meißen, 1466 von den Grafen von
Reuß die Herrschaft Plauen und damit den Kern des Vogtlandes. Mit dem Kauf von
Finsterwalde 1425, Senftenberg 1448, Beeskow, Storkow 1477 (Wiederkauf) und
Sagan 1472 drang S. nach Osten vor. Von 1440 bis 1445 und von 1482 bis 1485
wurden die zwischenzeitlich entstandenen Teilherrschaften wieder
zusammengeführt. 1485 kam es zur Teilung in die ernestinische Linie und die
albertinische Linie, die nicht mehr rückgängig gemacht wurde. Kurfürst Ernst
(Ernestiner) erhielt das Kurland S. (Sachsen-Wittenberg), kleine Teile der Mark
Meißen und des Osterlandes und Pleißenlandes (Eilenburg, Grimma, Borna, Leisnig,
Altenburg, Zwickau, Plauen, Schwarzenberg), den größten Teil Thüringens
(Weimar, Gotha, Eisenach) und die Pflege Coburg, das fränkische Königsberg, die
Schutzherrschaft über das Bistum Naumburg und die Reichsgrafschaft von
Gleichen, Kirchberg und Reuß sowie zum Teil Schwarzburg. Herzog Albrecht
(Albertiner) erlangte die Markgrafschaft Meißen mit den Hauptorten Dresden und
Freiberg, die Ämter Leipzig, Delitzsch-Landsberg, Zörbig, die Pfalzgrafschaft
S. nebst Sangerhausen, Ämter im nördlichen Thüringen, die Schutzherrschaft über
das Bistum Merseburg und über die Reichsgrafen und Herren von
Stolberg-Hohnstein, Mansfeld, Arnstein, Beichlingen, Leisnig, Querfurt und
Schönburg. Gemeinsam blieben die Herrschaft in Schlesien und den Lausitzen
sowie die Schutzherrschaft über Erfurt, Nordhausen, Mühlhausen, Görlitz und das
Hochstift Meißen. Die ernestinische Linie stiftete 1502 für das verloren
gegangene Leipzig die Universität Wittenberg, von der die Reformation ihren
Ausgang nahm und förderte Luther und die Reformation. 1547 unterlag Kurfürst
Johann Friedrich der Großmütige Kaiser Karl V., der daraufhin das Kurland S.
(Sachsen-Wittenberg) der albertinischen Linie übertrug, die seitdem die
Kurwürde führte. Die ernestinische Linie behielt nur die Ämter Weimar, Jena,
Saalfeld, Weida, Gotha und Eisenach sowie Coburg und erhielt 1554 noch die
Ämter Sachsenburg, Altenburg, Herbsleben und Eisenberg. ----- Das 1531 einen
Hof von schätzungsweise 500 Personen umfassende ernestinische Herzogtum teilte
sich 1572 weiter auf. Die zahlreichen Erbteilungen zersplitterten es in eine
Vielzahl kleiner Länder. Dabei entstanden 1572 Sachsen-Coburg-Eisenach
(1572-1596) und Sachsen-Weimar (1572-1603). Sachsen-Coburg-Eisenach teilte sich
1596 in Sachsen-Coburg (1596-1633) und Sachsen-Eisenach (1596-1638). Die Linie
Coburg erlosch 1633 und vererbte die Güter an Sachsen-Eisenach. Die Linie
Eisenach endete 1638. Ihre Güter fielen zu zwei Dritteln an die Linie
Sachsen-Weimar und zu einem Drittel an die Linie Sachsen-Altenburg, die 1603
durch Teilung aus Sachsen-Weimar entstanden war(en). Sachsen-Weimar zerfiel
weiter 1640(/1641) in die Linien Sachsen-Weimar (1640-1672), Sachsen-Eisenach
(1640-1644) und Sachsen-Gotha (1640-1680). Hiervon starb Sachsen-Eisenach 1644
aus, wobei die Güter je zur Hälfte an Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha kamen.
Die Güter Sachsen-Altenburgs fielen bei dessen Aussterben 1672 zu drei Vierteln
(darunter Coburg) an Sachsen-Gotha, zu einem Viertel an Sachsen-Weimar. Im
gleichen Jahr teilte sich Sachsen-Weimar in Sachsen-Weimar (1672-1918),
Sachsen-Eisenach (1672-1741) und Sachsen-Jena (1672-1690), wovon Sachsen-Jena
1690 erlosch und seine Güter an Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach vererbte,
Sachsen-Eisenach wiederum fiel 1741 an Sachsen-Weimar, das bald Mittelpunkt der
klassischen deutschen Literatur wurde, brachte. 1680/1681 zerfiel Sachsen-Gotha
in die sieben Linien Sachsen-Gotha-Altenburg (1681-1825), Sachsen-Coburg
(1681-1699), Sachsen-Meiningen (1681-1826), Sachsen-Römhild (ohne Landeshoheit)
(1680-1710), Sachsen-Eisenberg (ohne Landeshoheit) (1680-1807),
Sachsen-Hildburghausen (1680-1826) und Sachsen-Saalfeld (ohne Landeshoheit)
(1680-1735, Sachsen-Coburg-Saalfeld). Sachsen-Coburg erlosch 1699 und fiel an
Sachsen-Saalfeld und Sachsen-Meiningen, Sachsen-Eisenberg 1707 und gelangte an
Sachsen-Altenburg. Sachsen-Römhild endete 1710 und fiel an
Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Meiningen und
Sachsen-Hildburghausen. 1741 starb Sachsen-Eisenach aus und kam an
Sachsen-Weimar (Sachsen-Weimar-Eisenach), wobei die beiden Landesteile
verfassungsmäßig bis 1809, verwaltungsmäßig bis 1849 getrennt blieben. 1806
traten die sächsischen Herzogtümer dem Rheinbund bei. 1815 gewann
Sachsen-Coburg-Saalfeld das Fürstentum Lichtenberg an der Nahe, das es am 31.
5. 1834 an Preußen verkaufte. Sachsen-Weimar-Eisenach wurde Großherzogtum,
erhielt einen Teil des Erfurter Gebiets, das vorher fuldische Amt Dermbach
(Dernbach) und die königlich-sächsischen Orte Weida und Neustadt an der Orla
(Neustadt-Orla) und gab sich 1816 eine Verfassung. Als 1825
Sachsen-Gotha-Altenburg ausstarb, wurden die vier Herzogtümer
Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Coburg-Saalfeld und
Sachsen-Meiningen am 12. 11. 1826 durch Schiedsspruch König Friedrich Augusts
I. von S. in die Herzogtümer Sachsen-Meiningen (1826-1918), Sachsen-Altenburg
(1826-1918) sowie Sachsen-Coburg und Gotha (1826-1918) neu gegliedert, wobei
der Herzog von Sachsen-Hildburghausen unter Verzicht auf dieses
Sachsen-Altenburg übernahm, Sachsen-Meiningen Sachsen-Hildburghausen und das zu
Sachsen-Coburg gehörige Sachsen-Saalfeld erhielt und Sachsen-Coburg mit
Sachsen-Gotha in Personalunion vereinigt wurde. Die(se) vier sächsischen
Herzogtümer (Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg,
Sachsen-Coburg und Gotha), von denen Coburg 1821, Meiningen 1829 und Altenburg
1831 eine Verfassung erhielten, traten 1833/1834 dem Deutschen Zollverein, 1867
dem Norddeutschen Bund und 1871 dem Deutschen Reich bei. 1877/1903 wurde
Sachsen-Weimar-Eisenach in Großherzogtum S. umbenannt. Vom 9. bis 14. 11. 1918
dankten die Fürsten ab. Aus den damit entstandenen Freistaaten bildete sich von
1918 bis 1921 das Land Thüringen (so ab 1. 5. 1920). Lediglich Coburg fiel an
Bayern. ----- Das seit 1547 albertinische Kursachsen, das 1499 die
Primogeniturerbfolge einführte, Beeskow, Storkow und Sorau (1515 an
Brandenburg), Sagan (bis 1547) und Friedland (bis 1515) erwarb, 1547 einen
Großteil der Gebiete der ernestinischen Linie erhielt, 1539/1541 zur
Reformation übertrat und 1572 in den Kursächsischen Konstitutionen sein Recht
zu vereinheitlichen versuchte, erlangte 1559/1591 die evangelisch gewordenen
Hochstifte Meißen, Merseburg und Naumburg sowie 1556/1569 das Vogtland und
Teile der Herrschaft Schönburg sowie 1583 Teile der Grafschaft Henneberg,
näherte sich im Dreißigjährigen Krieg an Österreich/Habsburg an und erlangte
dafür 1620/1635 die Niederlausitz, die Oberlausitz und das Erzstift Magdeburg,
das 1648/1680 aber an Brandenburg kam. Von der Hauptlinie spalteten sich 1657 die
Nebenlinien Sachsen-Weißenfels (bis 1746), Sachsen-Merseburg (bis 1738) und
Sachsen-Zeitz (bis 1718, Naumburg, Zeitz, Neustadt, Schleusingen, Suhl) ab,
fielen aber bis 1746 wieder zurück. Unter August dem Starken setzte sich der
Absolutismus durch. Dresden wurde als Hauptstadt ein Kulturzentrum. Der
Kurfürst trat zum Katholizismus über und gab die Rechte an Sachsen-Lauenburg an
Hannover, die Erbvogtei über Quedlinburg, das Reichsschulzenamt über Nordhausen
und die Ämter Lauenburg (Lauterberg), Seweckenberge (Sevenberg), Gersdorf
(Gersdorff) und Petersberg (bei Halle) an Brandenburg, um die Königskrone
Polens zu gewinnen (1697). Danach bestand eine Personalunion mit Polen bis
1763. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste S. 450 Quadratmeilen mit 1,35 Millionen
Einwohnern. 1806 wurde Kurfürst Friedrich August III. Mitglied des Rheinbunds,
musste Gebiete an das Königreich Westphalen abtreten, erhielt dafür den
Königstitel und wurde 1807 in Personalunion Herzog des Herzogtums Warschau.
Nach der an der Seite Frankreichs erlittenen Niederlage in der Völkerschlacht
von Leipzig kam S. 1813 zunächst unter die Verwaltung eines russischen, dann
eines preußischen Gouverneurs. Am 12. 5. 1815 musste S. seine nördlichen
Gebiete ([Kurkreis mit Wittenberg, Stiftsgebiete von Merseburg und Naumburg,
thüringischer Kreis, Mansfeld, Stolberg, Barby, Querfurt], insgesamt 20000
Quadratkilometer, 860000 Einwohner, 57,5 Prozent der Fläche und 42,2 Prozent
der Einwohner) an Preußen abtreten (Ämter Wittenberg [mit den Städten Wittenberg,
Kemberg, Zahna und Schmiedeberg], Gräfenhainichen, Belzig [mit den Städten
Belzig, Brück <Bruck> und Niemegk <Niemeck>], Gommern mit Elbenau
[Burggrafschaft Magdeburg mit der Stadt Gommern], Seyda, Annaburg, Schweinitz
[mit den Städten Schweinitz, Jessen, Schönewalde <Schönwalde>, Herzberg
und Prettin], Pretzsch, Schlieben [mit der Stadt Schlieben und den Herrschaften
Baruth und Sonnewalde], Liebenwerda und Bitterfeld). Dabei kam die
Ostoberlausitz (Görlitz, Lauban) zur preußischen Provinz Schlesien, die Niederlausitz
und der erst 1807 von Preußen übernommene Kreis Cottbus gelangten zur Provinz
Brandenburg und das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Sachsen-Wittenberg mit der
Grafschaft Brehna, die Hochstifte Merseburg und Naumburg (Naumburg-Zeitz), die
Grafschaft Barby, der Thüringer Kreis, ein Teil des Neustädter Kreises
(Ziegenrück) sowie Teile der Grafschaft Henneberg bildeten zusammen mit
Altmark, Erzstift Magdeburg, Hochstift Halberstadt (mit Aschersleben), den
Grafschaften Hohnstein, Wernigerode, Stolberg, Querfurt und Mansfeld, Stift
Quedlinburg, Mühlhausen, Nordhausen, Erfurt und dem Eichsfeld sowie der
Ganerbschaft Treffurt die neue Provinz S. (1. 4. 1816, Verordnung vom 30. 4.
1815) mit der Hauptstadt Magdeburg, die den Rang eines Herzogtums hatte (Gliederung
in drei Regierungsbezirke Magdeburg, Merseburg und Erfurt, Sitz der
Provinzialselbstverwaltung in Merseburg). 1866 kamen Schmalkalden und Ilfeld
hinzu. Am 1. 4. 1944 wurde zum 1. 7. 1944 bezüglich dieser durch das Fürstentum
Anhalt in zwei Teile geteilten und durch mehrere Exklaven und Enklaven
aufgesplitterten Provinz S. mit den Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg und
Erfurt der Reichsstatthalter in Thüringen mit der Wahrnehmung der Aufgaben und
Befugnisse des Oberpräsidenten in der staatlichen Verwaltung des
Regierungsbezirks Erfurt beauftragt (nach der Kapitulation vom 8. 5. 1945 an
Thüringen) und die Provinz in die Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg
aufgeteilt. 1945 gelangte nach dem Rückzug der Truppen der Vereinigten Staaten
von Amerika, die das Gebiet bis zur Elbe besetzt hatten, das Land Anhalt zu
diesen beiden Provinzen und bildete mit ihnen vom 5. 7. 1945 bis 1952 (str.)
das Land (Provinz) Sachsen-Anhalt, das vom 23. 7. 1952 bis 3.10.1990 auf die
Bezirke Magdeburg und Halle aufgeteilt, mit dem Beitritt der Deutschen
Demokratischen Republik zur Bundesrepublik aber wiederhergestellt wurde. -----
Das 1813/1815 nach der Abtretung des nördlichen Teiles an Preußen (Provinz
Sachsen) verbliebene Gebiet des Königreiches S. (Riesa, Löbau, Bautzen, Kamenz,
Zittau, Königstein, Marienberg, Plauen, Zwickau, Crimmitschau, Leipzig,
Chemnitz, Meißen, Dresden, Großenhain, Oschatz, Grimma, Borna, Rochlitz,
Glauchau, Auerbach, Oelsnitz, Schwarzenberg, Annaberg, Freiberg,
Dippoldiswalde, Pirna, Döbeln, Flöha, Stollberg) umfasste etwa 15000
Quadratkilometer mit 1183000 Einwohnern und wurde rasch zum ausgeprägten
Industriestaat. 1831 erhielt er eine Verfassung mit Zweikammersystem. 1848/1849
schlug S. mit Hilfe Preußens einen Aufstand blutig nieder. 1863 gab es sich ein
Bürgerliches Gesetzbuch. 1866 blieb S. trotz der Niederlage des Deutschen
Bundes gegen Preußen auf Betreiben Bismarcks erhalten, musste aber dem
Norddeutschen Bund beitreten. 1903 errangen die Sozialdemokraten fast alle
sächsischen Reichstagssitze (rotes S.). Am 10. 11. 1918 wurde in Dresden von
den Arbeiterräten und Soldatenräten die Republik S. ausgerufen. Am 13. 11. 1918
verzichtete der König auf den Thron. Am 1. 11. 1920 wurde eine Landesverfassung
des Freistaats S. in Kraft gesetzt. 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die
Macht. 1939 umfasste das Land S. 14995 Quadratkilometer mit 5230000 Einwohnern.
1945 kam auch der zuerst von amerikanischen Truppen besetzte Westen Sachsens
zur sowjetischen Besatzungszone. Die westlich der Oder-Neiße liegenden Gebiete
der preußischen Provinz Niederschlesien (Hoyerswerda, Görlitz) wurden dem Land
S. eingegliedert. Die östlich der Neiße gelegene Hälfte des sächsischen Kreises
Zittau mit Kleinschönau, Reichenau, Zittau-Poritsch, Seitendorf, Weigsdorf und
den später im Tagebau untergegangenen Dörfern Reibersdorf und Friedersdorf kam
unter die Verwaltung Polens und damit 1990 an Polen. Am 28. 2. 1947 erließ der
Landtag eine Landesverfassung. 1949 wurde das Land ein Teil der Deutschen
Demokratischen Republik. Am 23. 7. 1952 wurde es aufgelöst (str.) und auf die
Bezirke Chemnitz, Dresden und Leipzig aufgeteilt, zum 3. 10. 1990
wiederbegründet (ohne die Kreise Altenburg und Schmölln, aber mit den Kreisen
Hoyerswerda und Weißwasser). Hauptstadt des rund 4900000 Einwohner zählenden
Landes wurde wieder Dresden. Am 1. 4. 1992 kamen zehn Gemeinden (Elsterberg,
Mühltroff, Pausa, Ebersgrün, Görschnitz, Langenbach [Lengenbach], Ranspach
[Ransbach], Thierbach, Unterreichenau, Cunsdorf) mit 12000 Einwohnern von
Thüringen wieder an Sachsen zurück.
L.: Wolff 374ff., 392ff.; Zeumer 552ff. I 6; Großer Historischer Weltatlas II
34 F3, II 66 (1378) F3, II 78 E2, III 21 (1648) F3, III 22 F3, III 38 (1789)
E2; Blaschke, K./Kretzschmar, H., (Ober-)Sachsen und die Lausitzen, (in) Geschichte
der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 8; Die Territorien
des Reichs 4, 8; Bauer 1, 569; Historischer Atlas von Sachsen (950-1815), 1816;
Süssmilch-Hörnig, M. v., Historisch-geographischer Atlas von Sachsen und
Thüringen, 1861f.; Codex diplomaticus Saxoniae regiae, Bd. 1ff. 1864ff.;
Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, hg. v. d. hist.
Komm. d. Provinz Sachsen 1870ff.; Oeder, M., Die erste Landesvermessung des
Kurstaates Sachsen, hg. v. Ruge, S., 1889; Kirchhoff, A., Karte der
territorialen Zusammensetzung der Provinz Sachsen, 1891; Beschorner, H.,
Denkschrift über die Herstellung eines historischen Ortsverzeichnisses für das
Königreich Sachsen, 1903; Hantzsch, V., Die ältesten gedruckten Karten der sächsisch-thüringischen
Länder 1550-1593, 1906; Beschorner, H., Geschichte der sächsischen Kartographie
im Grundriss, 1907; Hänsch, E., Die wettinische Hauptteilung von 1485 und die
aus ihr folgenden Streitigkeiten bis 1491, Diss. phil. Leipzig 1909; Bibliographie
der sächsischen Geschichte, hg. v. Bemmann, R./Jatzwauk, J., Bd. 1ff. 1918ff.;
Friedensburg, W., Die Provinz Sachsen, ihre Entstehung und Entwicklung, 1919;
Treitschke, C., Die Landesaufnahmen Sachsens von 1780-1921, Beiträge zur
deutschen Kartographie, hg. v. Praesent, H., 1921; Kessler, E., Die Ämter und
Kreise im Gebiete des Kurfürstentums Sachsen mit Einschluss der Lausitzen von
den Anfängen bis 1815, 1921; Kretzschmar, H., Historisch-statistisches Handbuch
für den Regierungsbezirk Magdeburg, Bd. 1 1926; Meiche, A.,
Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna, 1927;
Beschorner, H., Der geschichtliche Atlas von Sachsen, 1931, Amt und Volk 5;
Schnath, G., Hannover und Westfalen in der Raumgeschichte Nordwestdeutschlands,
1932; Mörtzsch, O., Historisch-topographische Beschreibung der
Amtshauptmannschaft Großenhain, 1935; Kötzschke, R./Kretzschmar, H., Sächsische
Geschichte, Bd. 1f. 1935, Neudruck 1965; Mitteldeutscher Heimatatlas, hg. v. d.
Hist. Kommission für die Provinz Sachsen, 1935-1943; Mentz, G., Weimarische
Staats- und Regentengeschichte 1648-1750, 1936; Flach, W., Die staatliche
Entwicklung Thüringens in der Neuzeit, Zs. d. V. f. thür. G. N.F. 35 (1941);
Freytag, H., Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, 1951; Brather, H., Die
ernestinischen Landesteilungen des 16. und 17. Jahrhunderts, 1951; Helbig, H.,
Der wettinische Ständestaat, 1955; Blaschke, K., Historisches
Ortsnamensverzeichnis von Sachsen, 1957; Lütge, F., Die mitteldeutsche
Grundherrschaft, 2. A. 1957; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und
hohen Mittelalters, 1957; Hömberg, A., Westfalen und das sächsische Herzogtum,
1958; Atlas des Saale- und mittleren Elbegebietes, hg. v. Schlüter, O./August,
O., 1959f.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 12, II, 22,
51, 52, III, 30, Sahsonolant, Saxonia, Saxones Volksname, Sachsen; Schnath,
G./Lübbing, H./Möhlmann, G./Engel, F., Geschichte des Landes Niedersachsen,
1962; Schlesinger, W., Kirchengeschichte Sachsens im Mittelalter, Bd. 1f. 1962;
Sächsische Bibliographie, hg. v. d. Sächsischen Landesbibliothek, 1962ff.;
Handbuch der historischen Stätten, Bd. 8, hg. v. Schlesinger, W., 1965;
Schmidt, G., Die Staatsreform in Sachsen in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts, 1966; Geschichte Thüringens, hg. v. Patze, H./Schlesinger, W.,
Bd. 1ff. 1967ff.; Blaschke, K., Sachsen im Zeitalter der Reformation, 1970;
Klein, T., Provinz Sachsen, (in) Grundriss der deutschen Verwaltungsgeschichte
1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975f.; Klein, T., Sachsen, 1982; Geschichte
Sachsens, hg. v. Czok, K., 1989; Blaschke, K., Geschichte Sachsens im
Mittelalter, 1990; Sachsen. Eine politische Landeskunde, hg. v. Gerlach, S.,
1993; Sachsen und Mitteldeutschland, hg. v. Hess, U. u. a., 1995; Meyn, J., Vom
spätmittelalterlichen Gebietsherzogtum zum frühneuzeitlichen
”Territorialstaat”, 1995; Ehlers, J. u. a., Sachsen, LexMA 7 1995, 1231ff.;
Sachsen 1763-1832, hg. v. Schirmer, U., 1996; Schirmer, U., Das Amt Grimma,
1996; Becher, M., Rex, Dux und Gens, 1996; Lück, H., Die kursächsische
Gerichtsverfassung 1423-1550, 1997; Landesgeschichte in Sachsen, hg. v. Aurig,
S. u. a., 1997; Geschichte des sächsischen Adels, hg. v. Keller, K. u. a.,
1997; Held, W., August der Starke und der sächsische Adel, 1999; Gross, R.,
Geschichte Sachsens, 1999; Sachsen in Deutschland, hg. v. Retallack, J., 2000;
Sächsische Parlamentarier, bearb. v. Dröscher, E. u. a., 2001; Historisches
Ortsnamenbuch von Sachsen, hg. v. Eichler, E. u. a., 2001; Sachsen in der
NS-Zeit, hg. v. Vollnhals, C., 2002; Keller, K., Landesgeschichte Sachsen,
2002; Vötsch, J., Kursachsen, das Reich und der mitteldeutsche Raum zu Beginn
des 18. Jahrhunderts, 2003; Diktaturdurchsetzung in Sachsen, hg. v. Behring, R.
u. a., 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 446, 880; Richter, M., Die Bildung des Freistaates
Sachsen, 2004; Die Herrscher Sachsens, hg. v. Kroll, F., 2004; Hesse, C.,
Amtsträger der Fürsten im spätmittelalterlichen Reich, 2005; Hädecke, W.,
Dresden, 2006; Geschichte der Stadt Dresden, hg. v. Blaschke, K. u. a., Bd.
1-3, 2006; Schirmer, U., Kursächsische Staatsfinanzen (1456-1656), 2006;
Krüger, N., Landesherr und Landstände in Kursachsen, 2007; Moritz von Sachsen,
hg. v. Blaschke, K., 2007; Ott, T., Präzedenz und Nachbarschaft. Das
albertinische Sachsen und seine Zuordnung zu Kaiser und Reich im 16.
Jahrhundert, 2008; Ostsiedlung und Landesausbau in Sachsen, hg. v. Bünz, E.,
2008; .Zusammenschlüsse und Neubildungen deutscher Länder im 19. und 20.
Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar, R. u. a., 2013, 51ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sachsen-Lauenburg (Herzogtum). Das an der
Niederelbe gelegene Land wurde nach dem Abzug der Germanen im Frühmittelalter
von wendischen Polaben besiedelt, im 12. Jahrhundert aber von den Welfen
erobert. 1142/1143 belehnte Herzog Heinrich der Löwe Heinrich von Badwide mit
der Grafschaft Ratzeburg, die den größten Teil des späteren Lauenburg einnahm.
Nach dem Sturz Heinrichs des Löwen (1180) fiel das Gebiet an Dänemark und durch
Eroberung (1227) an die Askanier, die 1182 die Burg Lauenburg erbauten und nach
dem Aussterben der Badewider die Grafschaft Ratzeburg einzogen. Bei der Teilung
des askanischen Herzogtums Sachsen 1260/1295/1296 erhielt die ältere Linie das
Herzogtum S. (verstreute Güter an der unteren Elbe) mit Hadeln. 1302/1303 wurde
in drei Linien geteilt. Später gingen umfangreiche Güter an Lübeck und Hamburg
verloren (1359 Mölln, 1370 Bergedorf). 1683 konnte Mölln zurückerworben werden.
Bei dem Aussterben der Herzöge kam das zum niedersächsischen Reichskreis
gehörige Herzogtum 1689 nach längerem Streit erbweise an Herzog Georg-Wilhelm
von Lüneburg-Celle (Hannover). S. behielt aber
eine eigene Verwaltung. Das Gebiet des ca. 28 Quadratmeilen umfassenden Herzogtums
enthielt neben dem Land Hadeln die Städte Ratzeburg, Lauenburg (beide mit den
gleichnamigen Ämtern) und Mölln, die Ämter Neuhaus, Schwarzenbek
(Schwarzenbeck) und Steinhorst und 27 adlige Güter. 1803 kam es an Frankreich,
dann an Preußen, Schweden und 1810 wieder an Frankreich. 1815 wurde das Land
nördlich der Elbe Dänemark zugesprochen, 1864/1865 aber nach dem
deutsch-dänischen Krieg an Preußen gegeben und dort 1876 der Provinz
Schleswig-Holstein angegliedert. S. Lauenburg.
L.: Wolff 449ff.; Zeumer 553 II b 33; Wallner 707 NiedersächsRK 13; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F2; Lammert, F., Die älteste Geschichte des
Landes Lauenburg, 1933; Kersten, K., Vorgeschichte des Kreises Herzogtum
Lauenburg, 1951; Prange, W., Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im
Mittelalter, 1960; Blaschke, K., Sachsen-Lauenburg, LexMA 7 1995, 1235;
Kenzler, C., Die Ritter- und Landschaft im Herzogtum Sachsen-Lauenburg in der
frühen Neuzeit, 1997; Hillmann, J., Territorialrechtliche Auseinandersetzungen
der Herzöge von Sachsen-Lauenburg, 1999; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 884.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sachsen-Wittenberg (Herzogtum, Kurfürstentum). 1180
erhielt der Askanier Bernhard nach dem Sturz Heinrichs des Löwen Wittenberg und
Lauenburg als Herzogtum Sachsen, wodurch sich der alte Stammesname der Sachsen
an die mittlere Elbe verlagerte. 1260/1296 entstanden durch Teilungen des
Herzogtums Sachsen die Linien Sachsen-Lauenburg und S. (zwischen dem Hohen
Fläming um Belzig und der Elbe bei Torgau, zwischen Bitterfeld an der Mulde und
Schlieben und Liebenwerda). Zu S. kamen 1269 Gebiete der Burggrafschaft
Magdeburg, 1288 die Pfalzgrafenwürde und 1290 der größte Teil der Grafschaft
Brehna. 1319 scheiterte der Ausgriff auf die Mark Brandenburg. Das 1369
verliehene Gebiet des älteren Hauses Lüneburg
konnte nicht bewahrt werden, sondern ging 1388 wieder verloren. 1356 erlangte
das Herzogtum durch die Goldene Bulle die sächsische, von Sachsen-Lauenburg
bestrittene Kurwürde (Erzmarschall, Reichsvikar). 1360 wurde die Herrschaft
Liebenwerda erworben. 1422 starb das Haus aus. Herzogtum und Kurwürde kamen
gegen Ansprüche Sachsen-Lauenburgs und Brandenburgs 1423 als Lehen des Reiches
an den Wettiner Friedrich den Streitbaren von Meißen. Damit verlagerte sich der
Name Sachsen elbaufwärts auf das Gebiet zwischen Erzgebirge, Thüringer Wald,
Harz und Fläming. Innerhalb der Wettiner fiel S. 1485 an die ernestinische
Linie, 1547 an die albertinische Linie. Es zählte zum obersächsischen
Reichskreis. 1815 kam es an Preußen (Provinz Sachsen), 1945 in die sowjetische
Besatzungszone(1947 Teil Sachsen-Anhalts und Brandenburgs) und damit von 1949
bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. S. Sachsen, Sachsen-Anhalt.
L.: Wallner 708 ObersächsRK 2; Blaschke, K., Sachsen-Wittenberg, LexMA 7 1995,
1235f.; Beck, L., Herrschaft und Territorium der Herzöge von Sachsen-Wittenberg
(1212-1422), 2000. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Salzderhelden (Residenz des Herzogs von
Braunschweig-Lüneburg bzw.
Braunschweig-Grubenhagen)
L.: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.,
2003, 1, 2, 513. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schauen (Reichsherrschaft). Das Dorf S.
am Harz wurde 1530 von dem Kloster Walkenried an die Grafen von
Stolberg-Wernigerode verkauft und später wiederholt verpfändet. 1616 fiel es an
das Domkapitel Halberstadt, 1648 als unmittelbares Reichslehen an die Herzöge
von Braunschweig-Lüneburg und 1665/1672 an
Waldeck. 1689 erwarb es der hannoverische Kammerpräsident O. Grote, der im
gleichen Jahre zum Reichsfreiherren erhoben wurde. Die nicht einem Reichskreis
zugeteilte Reichsherrschaft gelangte 1808 an das Königreich Westphalen und 1815
an Preußen. S. kam mit der Provinz Sachsen Preußens von 1949 bis 1990 zur
Deutschen Demokratischen Republik.
L.: Wolff 501; Reinecke, A., Geschichte der freien Reichsherrschaft Schauen,
1889. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schaumburg (Grafschaft). Die Burg S. oder
Schauenburg bei Rinteln an der mittleren Weser wurde am Anfang des 12.
Jahrhunderts von einem vielleicht aus dem Magdeburger Raum (Sandersleben)
stammenden Grafengeschlecht erbaut, das um 1030 mit der Grafschaft zwischen
Rinteln und Hameln belehnt war und sich nach der Burg nannte, jedenfalls
bereits seit Jahren bzw. Jahrzehnten im Mindener Raum bzw. an der Mittelweser
verwurzelt erscheint. 1110 (1111) wurden die Grafen von S. nach dem gewaltsamen
Tode des Grafen Gottfried von dem sächsischen Herzog Lothar von Süpplingenburg
mit der Grafschaft Holstein und Stormarn (Nordalbingien) belehnt. Zwischen
1201/1205 und 1224/1247 mussten die Grafen zugunsten Dänemarks auf Holstein verzichten.
1241/1273 teilte sich das Haus in eine Kieler, vor allem in Holstein und
Stormarn begüterte, 1315 ausgestorbene Linie und eine Itzehoer Linie. 1295/1297
wurden die Grafschaften S. und Holstein der Itzehoer Linie auf zwei Linien
verteilt, neben denen noch eine 1390 ausgestorbene Linie Plön bestand. Die
holsteinische bzw. Rendsburger Linie (Herzogslinie) vereinigte nach und nach
alle Güter mit Ausnahme der Stammgrafschaft S. und der Herrschaft Pinneberg und
erwarb zeitweise Schleswig tatsächlich, 1375/1386 als Lehen Dänemarks. Bei
ihrem Aussterben 1459 kamen Schleswig und Holstein auf Grund des Vertrages von
Ripen an das Haus Oldenburg, das 1448 den Thron in Dänemark bestiegen hatte.
Die Schauenburger (Schaumburger) bzw. Holstein-Schauenburger (Holstein-Schaumburger)
Linie (jüngeres Haus S.), welche die zum niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis zählende, sich am Ende des 14. Jahrhunderts zwischen Steinhuder
Meer, Weserbergland, Weser und Deister erstreckende Stammgrafschaft S. und
1307/1314 die holsteinische Herrschaft Pinneberg erhalten, 1377 die seit 1399
an Lippe verpfändete, im 16. Jahrhundert endgültig verlorene Grafschaft
Sternberg, 1492 durch Heirat bzw. Erbfall die bis 1635 gewahrte Herrschaft
Gemen mit dem Pfand am Vest Recklinghausen (bis 1573) und 1573 durch Erbfall
die Herrlichkeit Bergen in Nordholland erworben hatte (1641 verkauft), starb
1622 in der Hauptlinie und 1640 in der Nebenlinie Gemen kurz nach der Gründung
der Universität Rinteln (1619 Stadthagen, 1621 Rinteln, 1810 aufgehoben) und
der Verlegung der Residenz nach Bückeburg aus. Ihre Ansprüche auf die Güter der
1390 ausgestorbenen Linie von Plön bzw. auf Holstein waren 1459 durch
Geldleistungen und den Behalt von Pinneberg abgefunden worden. (Die neben dem
Herzogtum H. bestehende Grafschaft Holstein wurde nach dem Aussterben der
Grafen von Holstein und Stormarn 1640 an den König von Dänemark verkauft). 1643
kam die Herrschaft Pinneberg an die Landesherren von Holstein, König Christian
IV. von Dänemark und Herzog Friedrich III. von Holstein-Gottorp (Gottorf). Die
Grafschaft S. wurde 1647/1648 aufgeteilt, wobei Braunschweig-Lüneburg einige Vogteien mit Lauenau und Bokeloh,
Hessen-Kassel als in Personalunion verbundene Grafschaft S. die Ämter S.,
Rodenberg und das halbe Amt Sachsenhagen (insgesamt 8,5 Quadratmeilen Gebiet)
sowie das Haus Lippe-Alverdissen (Lippe) über die Mutter des letzten Grafen von
S. die übrigen Gebiete (Bückeburg, Stadthagen, Hagenburg, Arensburg und das
halbe Amt Sachsenhagen, insgesamt 8 Quadratmeilen mit 20000 Einwohnern) unter
nomineller Oberhoheit Hessen-Kassels erhielt (Schaumburg-Lippe). Der hessische
Anteil mit Rinteln, der seit 1821 als Exklave der Provinz Niederhessen
zugeteilt war, kam 1866 an Preußen (Provinz Hessen-Nassau, 1932 Provinz
Hannover) und 1946 an Niedersachsen. Schaumburg-Lippe bestand bis 1946. Zum 1.
11. 1946 ging das Gebiet der gesamten alten Grafschaft S., die dem
westfälischen Reichsgrafenkollegium angehört hatte, über Preußen in
Niedersachsen auf.
L.: Wolff 347f.; Zeumer 554 II b 63, 6; Wallner 703 WestfälRK 19, 22; Schnath,
G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2, III 22 (1648) D2, III 38
(1789) C1; Die Territorien des Reichs 6, 152; Schmidt, G., Die alte Grafschaft
Schaumburg, 1920; Möller, H., Studien zur Rechtsgeschichte der
„Schauenburgischen Lande“ in Holstein, 1939; Engel, F., Geschichte der
Grafschaft Schaumburg, (in) Geschichte des Landes Niedersachsen, ein Überblick,
1962; Busch, F., Schaumburgische Bibliographie, 1964; Maack, W., Die Grafschaft
Schaumburg, 2. A. 1964; Wieden, H. bei der, Schaumburgische Genealogie, 1966;
Maack, W., Die Geschichte der Grafschaft Schaumburg, 1986; Steinwascher, G.,
Die frühe Geschichte des Klosters Rinteln und ihre Bedeutung für den Aufbau der
Grafschaft Schaumburg, Niedersächs. Jb. f. LG. N.F. 58 (1986); Laur, W., Die
Ortsnamen in Schaumburg, 1993; Hemann, F., Schaumburg, LexMA 7 1995, 1443;
Husmeier, G., Geschichtliches Ortsverzeichnis für Schaumburg, 2008; Eick, S.,
Die Kanzlei und das Urkundenwesen der Grafen von Holstein-Schaumburg zwischen
1189 und 1209, 2008; Schaumburg im Mittelalter, hg. v. Brüdermann, S., 2013.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schaumburg-Lippe (Grafschaft, Fürstentum).
1640/1647 erhielt Graf Philipp von Lippe-Alverdissen (Lippe) über seine
Schwester (und Mutter des letzten, 1640 gestorbenen Grafen von Schaumburg)
einen Teil der Grafschaft Schaumburg (Ämter Bückeburg, Stadthagen, Arensburg,
Hagenburg, Steinhude und Sachsenhagen [teilweise]) und vereinigte sie unter
nomineller Oberhoheit Hessen-Kassels mit seinen lippischen Besitzungen
Lipperode und Alverdissen zum Fürstentum S., während Pinneberg an Dänemark,
Lauenau und ein Teil von Hameln an Braunschweig-Lüneburg
sowie die Reste der Grafschaft Schaumburg (Schaumburg, Rinteln, Rodenberg,
Sachsenhagen [teilweise]) an Hessen-Kassel kamen. Nach seinem Tode begründeten
seine Söhne die Hauptlinie Lippe-Bückeburg (Bückeburg) mit der Residenz in
Bückeburg und die Nebenlinie Lippe-Alverdissen (Alverdissen). 1748 musste das
Amt Blomberg an Lippe-Detmold abgetreten werden. 1777 ging die Grafschaft S.
von der Bückeburger Hauptlinie an die ohne Landeshoheit abgezweigte
Alverdissener Nebenlinie über. Sie musste das Amt Schieder an Lippe-Detmold
abtreten, das 1812 auch Alverdissen kaufte. 1807 trat der regierende Graf dem
Rheinbund bei und nahm den Fürstenrang an. 1815 schloss er sich dem Deutschen
Bund an. 1816 gab er eine landständische Verfassung. Durch rechtzeitige Anlehnung
an Preußen rettete das Fürstentum 1866 seinen Fortbestand. 1871 wurde es
zweitkleinster Bundesstaat des Deutschen Reiches. Im lippischen Erbfolgestreit
von 1895 bis 1905 vermochte der Fürst seine Ansprüche auf Lippe nicht
durchzusetzen. Am 15. 9. 1918 trat er zurück. Am 16. 11. 1918 wurde S.
Freistaat und erhielt am 24. 2. 1922 eine neue Verfassung. Der aus wachsenden
finanziellen Schwierigkeiten sinnvolle Anschluss an Preußen scheiterte in
Abstimmungen von 1926 und 1930. Von 1933 bis 1945 unterstand S. (1939 340
Quadratkilometer, 53200 Einwohner) einem Reichsstatthalter, blieb aber
verwaltungsmäßig selbständig. Am 1. 11./23. 11. 1946 kam es zu Niedersachsen.
Ein Volksentscheid vom 19. 1. 1975 forderte ein selbständiges Land S., wirkte
sich rechtlich aber nicht aus.
L.: Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) D2; Bauer 1, 665; Schmidt, G.,
Die alte Grafschaft Schaumburg, 1920; Maack, W., Die Grafschaft Schaumburg, 2.
A. 1964; Busch, F., Schaumburgische Bibliographie, 1964; Knake, G., Preußen und
Schaumburg-Lippe 1866-1933, 1970; Wiegmann, W., Heimatkunde des Fürstentums
Schaumburg-Lippe, 1990; Meien, J., Kleinststaat und Weltkrieg, 2012.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stechinelli-Wieckenberg (Reichsgrafen). Von Herzog Georg
Wilhelm von Celle (1665-1705) soll der Bettlerjunge Francesco Capellini,
genannt Stechinelli, in Venedig aufgegriffen worden sein. 1678 wurde er
Generalpostmeister von Braunschweig-Lüneburg,
verkaufte dieses Amt jedoch 1682 an den Rat Franz Ernst von Platen. 1688 wurde
er mit dem Namen des Dorfes Wieckenberg vom Kaiser zum Freiherrn erhoben. Nach
dem Verkauf Wieckenbergs an die Spörcken wurden die Stechinelli-Wieckenberg
1790 Reichsgrafen.
L.: Handbuch der historischen Stätten 2 (Wieckenberg). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Walkenried (Stift, Reichsstift). Um 1127
(1129?) gründete die Gräfin Adelheid von Klettenberg am Südrand des Harzes die
Zisterzienserabtei W. Sie wurde rasch zum reichsten Zisterzienserkloster
Norddeutschlands (mit Gütern vor allem in der Goldenen Aue bei Nordhausen und
in der Mark Brandenburg [seit 1236]) und beanspruchte wegen ihres geschlossenen
Herrschaftsgebiets (u. a. mit Mönchpfiffel, Schauen bei Osterwieck) Stimmrecht
im obersächsischen Reichskreis, war aber nicht im Reichstag vertreten. Sie
wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört. 1546 wurde die Reformation eingeführt. Die
Vogtei über das Kloster war Lehen Sachsens an die Grafen von Hohnstein, von
denen sie auf Grund eines Vertrags von 1574 an das Hochstift Halberstadt
überging. Nach dem Aussterben der älteren Grafen von Hohnstein 1593 belehnte
Halberstadt die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg.
1648 wurde das Kloster säkularisiert und kam 1648/1673/1694 an die Linie
Braunschweig-Wolfenbüttel. Um 1800 umfasste sein Gebiet etwa 3 Quadratmeilen.
Über Braunschweig kam W. 1946 an Niedersachsen.
L.: Wolff 410; Wallner 710 ObersächsRK 21; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) F3; Niebelschütz, E. v., Kloster Walkenried, 1924; Kirchner, J., Das
Reichsstift Walkenried, 1971; Heutger, N., 850 Jahre Kloster Walkenried, 1977;
Germania Benedictina, Bd. 12, hg. v. Faust, U., 1994; Petke, W., Walkenried,
LexMA 8 1996, 1976; Urkundenbuch des Klosters Walkenried, Bd. 1 bearb. v.
Dolle, J., 2002.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Welfen (Geschlecht). Die W. sind ein
fränkisches (bayerisches, Wurzeln am Lech aufweisendes?, schwäbisches?), in
karolingischer Zeit um Maas und Mosel bzw. Metz begütertes, seit dem 12.
Jahrhundert als W. bezeichnetes Adelsgeschlecht, das seit der Mitte des 8.
Jahrhunderts nördlich des Bodensees um Altdorf/Weingarten Güter erlangte. Mit
Graf Welf I. († 820/825) beginnt die gesicherte Stammreihe des bald in
verschiedene (westfränkische [bis 887/888], burgundische, alemannische) Linien
aufgeteilten Geschlechts. Seine Tochter Judith († 843) war mit Kaiser Ludwig
dem Frommen, seine Tochter Emma († 876) mit König Ludwig dem Deutschen
verheiratet. Von seinem Sohn Konrad († 863) stammen über Konrad den Jüngeren
die burgundische, 1032 ausgestorbene Linie der Rudolfinger, die 888 die Herrschaft
über das Königreich Burgund (Hochburgund) erlangte, und über Welf II. die
schwäbische Linie ab, die seit König Konrad I. umfangreiche Allodialgüter und
Lehnsgüter in Schwaben, Rätien und Bayern (u. a. der Grafen von Bregenz)
erlangte. Sie erlosch mit Welf III., 1047 Herzog von Kärnten, 1055 im
Mannesstamm. Das Erbe ging über auf den Sohn seiner (nach Italien
verheirateten) Schwester Kunigunde (Kunizza) und des aus
langobardisch-oberitalienischem Haus stammenden Markgrafen Albrecht (Azzo) II.
von Este, Welf IV. (1030/1040-1107), denen Heinrich IV. 1070 mit dem Herzogtum
Bayern (Welf I.) belehnte. Sein Sohn Heinrich der Schwarze (um 1074-1126)
heiratete Wulfhild, eine der beiden Erbtöchter des 1106 ausgestorbenen
sächsischen Herzogshauses der Billunger. 1137 erlangten die W. unter Heinrich
X. dem Stolzen (um 1100-1139), der Gertrud, die Tochter Kaiser Lothars III.,
ehelichte, auch die Würde des Herzogs von Sachsen. 1180 verlor deren mit
Mathilde von England verheirateter Sohn Heinrich der Löwe (1129-1191) die
Herzogtümer Bayern und Sachsen, nicht aber das Eigengut Braunschweig-Lüneburg, das – nach dem glücklosen Zwischenspiel
Ottos IV. als deutscher König und Kaiser - 1235 zum Herzogtum (Ottos des Kinds)
erhoben wurde, aber durch zahlreiche Erbteilungen seit 1267 zersplitterte
(Grubenhagen, Wolfenbüttel, Göttingen, Calenberg, Lüneburg,
Dannenberg). Der Linie Calenberg des Neuen Hauses Lüneburg
gelang 1692 der Aufstieg zum Kurfürstentum Hannover (1714-1837 Personalunion
mit England), das 1866 von Preußen einverleibt wurde. 1918 verlor das älteste
noch bestehende europäische Adelsgeschlecht auch Braunschweig.
L.: Krüger, E., Der Ursprung des Welfenhauses und seiner Verzweigungen in
Süddeutschland, 1898; Diederich, A., Staufer und Welfen, 1938; Bader, K., Der
deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A.
1978; Fleckenstein, J., Die Herkunft der Welfen und ihre Anfänge in
Süddeutschland, (in) Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des großfränkischen
und frühdeutschen Adels, hg. v. Tellenbach, G., 1957; Schnath, G., Das
Welfenhaus als europäische Dynastie, (in) Schnath, G., Streifzüge durch
Niedersachsens Vergangenheit, 1968; Schmid, K., Welfisches Selbstverständnis,
(in) FS G. Tellenbach, 1968; Zillmann, S., Die welfische Territorialpolitik im
13. Jahrhundert, 1975; Geschichte der Welfen, hg. v. Heine, A., 1986; Pischke,
G., Die Landesteilungen der Welfen, 1987; Heinrich der Löwe und seine Zeit, hg.
v. Luckhardt, J. u. a., Bd. 1ff. 1995; Die Welfen und ihr Braunschweiger Hof,
hg. v. Schneidmüller, B., 1995; Hechberger, W., Staufer und Welfen, 1996;
Schneidmüller, B., Welfen, LexMA 8 1996, 2147ff.; Seibert, H., Heinrich der
Löwe und die Welfen, HZ 268 (1998), 375; Die Welfen, hg. v. Ay, K. u. a., 1998;
Schneidmüller, B., Die Welfen, 2000; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 204;
Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Welf IV., hg. v. Bauer, D. u. a., 2004;
Pfannkuche, G., Patrimonium - feudum - territorium, 2011. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wolfenbüttel (Fürstentum, Residenz des
Herzogs von Braunschweig-Lüneburg bzw.
Braunschweig-Wolfenbüttel). W. an der Oker im nördlichen Harzvorland, der
südlichste aller -büttel-Orte, wird 1118 erstmals erwähnt (Wulferesbutle), ist
aber vermutlich erheblich älter (7./8.?, 10./11. Jahrhundert). Die Burg W.
unterstand zunächst den brunonisch-welfischen, später reichsministerialischen
Herren von Asseburg (Gunzelin von W.) und wurde nach der Zerstörung der Herrschaft
durch die Welfen (1255) 1283 von diesen wieder aufgebaut. 1267 erhielt Herzog
Heinrich der Lange bei der Teilung Braunschweig-Lüneburgs
(Braunschweig-Wolfenbüttels) die Gebiete um Braunschweig-Wolfenbüttel,
Einbeck-Grubenhagen und Göttingen. Von 1279 bis 1292 gehörte W. zusammen mit
Gütern um Gandersheim und Seesen einer eigenen Linie. 1345 kam W. an Herzog
Magnus I. Seit 1432 war W. Hauptsitz der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel.
1495 gelangte es zum Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel, das 1635 an die
Linie Lüneburg-Dannenberg (Braunschweig,
Wolfenbüttel, Helmstedt, Gandersheim, Holzminden, Blankenburg in 3 getrennten
Landesteilen) und 1735 an die Linie Braunschweig-Bevern fiel. 1753/1754 wurde
die Residenz des Fürstentums von W. nach Braunschweig verlegt. 1946 kam W. mit
Braunschweig an Niedersachsen. S. Braunschweig-Wolfenbüttel.
L.: Wolff 438f.; Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Meier, P., Untersuchungen zur
Geschichte der Stadt Wolfenbüttel, Jb. d. Geschichtsvereins für das Herzogtum
Braunschweig 1 (1902), 1; Karpa, O., Wolfenbüttel, 2. A. 1965; Thöne, F.,
Wolfenbüttel, Geist und Glanz einer alten Residenz, 2. A. 1968; Busch, S.,
Hannover, Wolfenbüttel und Celle, 1969; Beiträge zur Geschichte der Stadt
Wolfenbüttel, hg. v. König, J., 1970; Ohnesorge, K., Wolfenbüttel, 1974; Zur
Stadtgeschichte Wolfenbüttels, hg. v. Reuter, H., 1988; Casemir, K./Ohainski,
U., Das Territorium der Wolfenbütteler Herzöge um 1616, 1996; Ohainski, U.,
Wolfenbüttel, LexMA 9 1998, 304; Medefind, H., Die Kopfsteuerbeschreibung des
Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel von 1678, 2001; Klingebiel, T., Ein Stand
für sich? Lokale Amtsträger in der frühen Neuzeit, 2002; Auf dem Weg zur
herzoglichen Residenz, hg. v. Schwarz, U., 2003; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 639.
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Wunstorf (Reichsstadt?). Um 865 gründete
der Bischof von Minden auf seinem Eigengut Uonheresthorp ein Kanonissenstift,
das König Ludwig der Deutsche 871 seinem Schutz unterstellte. Im 12.
Jahrhundert belehnte der Bischof von Minden die Grafen von Roden mit der Vogtei
über das Stift und die 1181 als civitas erwähnte bürgerliche Siedlung, welche
die Vögte allmählich so weit aus der Stiftsherrschaft lösten, dass 1247 eine
Gesamtherrschaft vereinbart wurde. 1261 wurde W. Stadt mit Mindener Recht (1290
Rat). 1446 verkauften die Grafen von Roden ihren Anteil an das Hochstift Hildesheim.
1447 ging er an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg
(1494 Calenberg). Insgesamt nahm W. eine eigentümliche Stellung zwischen
Landstandschaft und Amtsässigkeit ein. 1521 und 1776 erscheint es in der
Reichsmatrikel. Seit dem 17. Jahrhundert bezog der Landesherr die Stadt immer
stärker in das Land ein. Über Hannover und Preußen (1866) kam sie 1946 an
Niedersachsen. Das Stift W. blieb stets vom Bischof abhängig.
L.: Gumpelzhaimer 190; Wolff 436; Leyser, P., Historia comitum Wunstorpiensium,
2. A. 1726, hg. v. Kaus, E./Krause, R., 2000; Geschichte der Grafen von
Wunstorf s. Ohlendorf, H., Geschichte der Stadt Wunstorf, hg. v. Hartmann, W.,
1957; Gercke, A., Die Altstadt Wunstorf, 1965; Simon, H., Wunstorf, 1969;
Eickels, K. van, Wunstorf, LexMA 9 1998, 369.
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Aerzen Braunschweig-Lüneburg-Calenberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Alfeld (an der Leine) Braunschweig- Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ärzen bzw. Aerzen Braunschweig-Lüneburg, Calenberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Blankenburg* (Harz) (Bg, Gt, Ftm) Braunschweig, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Hannover, Wolfenbüttel (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bockenem Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bodenwerder Braunschweig-Lüneburg, Calenberg, Homburg (Ht) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig* (Hztm, RSähnl. S) Altmark, Amelungsborn, Anhalt, Asseburg, Bevern, Blankenburg, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Oels, Braunschweig-Wolfenbüttel, Calenberg, Celle, Dassel, Delligsen, Deutscher Bund, Gandersheim, Goslar, Göttingen (Ftm), Grubenhagen, Hallermunt, Hannover, Helmstedt, Hohnstein, Homburg, Hoya, Landsberg, Lüneburg, Niedersachsen, Norddeutscher Bund, Oels, Paderborn, Regenstein, Riddagshausen, Veltheim, Walkenried, Westfalen, Westphalen, Wohldenberg, Wolfenbüttel, Wölpe, Württemberg-Oels (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig-Calenberg-Göttingen Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig-Göttingen* (Ftm) Göttingen, Plesse, s. Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig-Grubenhagen* (Ftm) Braunschweig-Wolfenbüttel, Grubenhagen, Herzberg, Lüneburg, Salzderhelden (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig-Hannover* (Ftm) s. Braunschweig-Lüneburg, Hannover (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig-Lüneburg* (Hztm, Ftm) Braunschweig, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Bruchhausen, Calenberg, Celle, Dannenberg, Diepholz, Eichsfeld, Einbeck, Everstein, Gifhorn, Göttingen (Ftm), Grubenhagen, Harburg, Hannover, Herzberg, Hildesheim, Hoya, Kurfürstenkollegium, Lüneburg, Mühlhausen (RS), Münden, Neuenheerse, Neustadt am Rübenberge, Niedersächsischer Reichskreis, Oldenburg, Osnabrück, Roden, Sachsen, Salzderhelden, Schauen, Schaumburg (Gt), Schaumburg-Lippe, Walkenried, Welfen, Wolfenbüttel, Wunstorf (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Braunschweig-Wolfenbüttel* (Ftm, Hztm) Blankenburg, Braunschweig, Braunschweig-Bevern, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Lüneburg, Calenberg, Goslar(RS), Göttingen, Grubenhagen, Hannover, Homburg (Ht), Lüneburg (Ftm), Minden, Neuhaus (Amt), Obersächsischer Reichskreis, Riddagshausen, Verden, Walkenried, Westphalen, Wolfenbüttel (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Burgdorf (bei Hannover)Braunschweig-Celle, Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Calenberg* (bei Pattensen) (Ftm, Residenz) Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Lüneburg, Diepholz, Göttingen, Grubenhagen, Hannover, Hoya, Lüneburg, Niedersächsischer Reichskreis, Welfen, Wunstorf (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Calenberg-Göttingen Braunschweig-Lüneburg, Calenberg, Hannover, Münden, Niedersächsischer Reichskreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Calvörde Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Celle* (S, Residenz), Braunschweig-Celle, Braunschweig-Grubenhagen, Dannenberg, Hannover, Harburg, Hoya, Lauenburg, Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dannenberg* (Bg, G, Residenz) Braunschweig-Celle, Braunschweig-Lüneburg, Ebstorf, Grabow, Hannover, Lüneburg, Mecklenburg, Welfen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dassel* (Ht, Gt) Braunschweig-Lüneburg, Hessen, Hildesheim (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Deutscher Bund* Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen, Auschwitz, Bayern, Braunschweig-Lüneburg, Bremen, Hamburg, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Liechtenstein, Lippe, Luxemburg, Niederlande, Norddeutscher Bund, Posen, Preußen, Sachsen-Coburg, Sachsen-Gotha, Sachsen-Meiningen, Schaumburg-Lippe, Schleswig, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Waldeck, Württemberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Diepholz* (H, Gt) Auburg, Braunschweig-Lüneburg, Hannover, Lüneburg, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis, Osnabrück, Sachsen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dithmarschen* (nahezu freie Bauernrepublik) Braunschweig-Lüneburg, Bremen, Dänemark, Holstein, Norderdithmarschen, Oldenburg, Schleswig, Schleswig-Holstein, Süderdithmarschen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Duderstadt* (S) Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Lüneburg, Eichsfeld, Grubenhagen, Mainz (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Elze Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
England Braunschweig-Lüneburg, Geldern, Hannover, Hanse, Helgoland, Lingen, Preußen, Spiegelberg, Welfen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Everstein* (G) Amelungsborn, Bevern, Brakel, Hessen, Lüneburg, Naugard, Paderborn, Plauen, Vogtland, Westfalen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gandersheim* (Reichsstift, Residenz) Blankenburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Northeim, Rheinisches Reichsprälatenkollegium, Sommerschenburg, Wolfenbüttel (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gieselwerder Braunschweig-Lüneburg, Hessen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gifhorn* (Residenz) Braunschweig-Celle, Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Goslar* (RS, RVogtei) Braunschweig-Lüneburg, Hannover, Niedersächsischer Reichskreis, Preußen, Staufer, Westphalen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Göttingen* (Ftm, Residenz, ruS) Braunschweig-Lüneburg, Calenberg, Hannover, Welfen, Westphalen, Wolfenbüttel (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Grohnde Braunschweig-Lüneburg, Calenberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gronau (an der Leine) Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Grubenhagen* (bei Einbeck) (Hztm, Ftm, Residenz) Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Lüneburg, Eichsfeld, Hannover, Homburg, Niedersächsischer Reichskreis, Welfen, Westphalen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Halberstadt* (Hochstift, Ftm, Residenz) Anhalt, Anhalt-Aschersleben, Asseburg, Blankenburg, Brandenburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Derenburg, Gröningen (Kloster Gröningen), Hasserode, Helmstedt, Hohnstein, Klettenberg, Mainz (EStift), Mansfeld, Merseburg, Niedersächsischer Reichskreis, Paderborn, Preußen, Quedlinburg, Regenstein, Sachsen, Sachsen (Prov), Schauen, Seehausen, Walkenried, Westphalen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hallerburg Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hallermunt*(, Hallermund) (G) Hannover, Lüneburg, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis, Platen,Westfälisches Reichsgrafenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hameln Braunschweig-Lüneburg, Calenberg, Minden, Schaumburg-Lippe (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hannover* (Ftm, Hztm, Residenz) Arenberg, Auburg, Bentheim, Bevern, Blumenthal, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Harburg, Braunschweig-Lüneburg, Bremen, Calenberg, Celle, Dassel, Deutscher Bund, Diepholz, Duderstadt, Ebstorf, Eichsfeld, Emsland, Esens, Frankreich, Goslar, Goslar Sankt Peter, Goslar Sankt Simon und Judas, Göttingen, Grubenhagen, Hadeln, Hallermunt, Harlingerland, Hessen-Nassau, Hildesheim, Hohnstein, Hoya, Ilfeld, Jennelt, Kehdingen, Kurfürstenkollegium, Lauenburg, Lingen, Looz-Corswarem, Lüneburg, Mühlhausen, Münden, Neuenburg, Neuengleichen, Neuhaus (Amt), Niedersächsischer Reichskreis, Oldenburg-Wildeshausen, Osnabrück, Ostfriesland, Papenburg, Petkum, Platen(-Hallermunt), Plesse, Preußen, Ratzeburg, Regenstein (Reinstein), (Risum), Roden, Rotenburg, Rysum (Risum), Sachsen, Sachsen-Lauenburg, Scharzfeld, Schweden, Spiegelberg, Stade, Sternberg, Stotel, Tecklenburg, Valangin, Verden, Waldeck, Waldeck-Pyrmont, Welfen, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Westphalen, Wildeshausen, Wittmund, Wunstorf, Wursten (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hannoversch Münden* (Ort, Residenz) Braunschweig-Lüneburg s. Münden (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Harburg* (Stadt Hamburg) (Bg, Residenz) Braunschweig-Celle, Braunschweig-Harburg, Hannover, Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hartingen Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Harz (Braunschweig-Lüneburg), (Westphalen) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Helmstedt* (ruAbtei, Residenz) Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Sommerschenburg, Westphalen, Wolfenbüttel (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hildesheim* (Hochstift, Residenz) Boppard, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Calenberg, Dassel, Gandersheim, Hannover, Homburg, Lüneburg, Mainz, Marienburg, Niedersächsischer Reichskreis, Paderborn, Preußen, Roden, Steuerwald, Westfalen, Westphalen, Wohldenberg, Wunstorf (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Holzminden Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Everstein, Wolfenbüttel (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Homburg* (bei Stadtoldendorf) (Ht) Amelungsborn, Delligsen, Lüneburg, Spiegelberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hoya* (Gt) Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Bruchhausen, Burgundischer Reichskreis, Calenberg, Diepholz, Hannover, Lüneburg, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis, Oldenburg, Oldenburg-Wildeshausen, Roden, Sachsen, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Wildeshausen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hunnesrück Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Koldingen Braunschweig-Lüneburg, Calenberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Königslutter Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kurbraunschweig* Braunschweig-Lüneburg, Hannover, s. Hannover (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lamspringe Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lauenstein (bei Salzhemmendorf) Braunschweig-Lüneburg, Calenberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Liebenburg Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lüchow (im Wendland bei Braunschweig) Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Lüneburg, Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lüneburg* (Ftm, Residenz, S) Braunschweig, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Calenberg, Celle, Dannenberg, Ebstorf, Grubenhagen, Hannover, Harburg, Niedersächsischer Reichskreis, Sachsen-Wittenberg, Welfen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lüneburg-Celle Braunschweig-Grubenhagen, Lauenburg, Sachsen-Lauenburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lüneburg-Dannenberg Braunschweig-Wolfenbüttel, Wolfenbüttel (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lutter (am Barenberge) Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mecklenburg* (F, Hztm, L) Ahrensberg (Arensberg), Boizenburg, Brandenburg, Braunschweig-Lüneburg, Deutsche Demokratische Republik, Doberan, Eldenburg, Gadebusch (Gadelsbusch), Grabow, Greifswald, Güstrow, Lübeck (RS), Lychen, Mecklenburg-Stargard, Mecklenburg-Strelitz, Niedersächsischer Reichskreis, Meyenburg, Parchim, Pommern, Preußen, Prignitz, Putbus, Ratzeburg, Rostock, Rügen, Sachsen, Schweden, Schwerin (Gt), Schwerin (Hochstift), Stargard, Stralsund, Tecklenburg, Uckermark, Vierraden, Vorpommern, Werle, Wesenberg, Wismar, Wolgast, Wredenhagen, Wustrow (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Münden* (Hannoversch Münden) (Bg, Ht) Braunschweig-Lüneburg, Calenberg, Göttingen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niedersachsen* (L) Amelungsborn, Arenberg, Auburg, Bentheim, Bevern, Braunschweig, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Lüneburg, Bremen (EStift), Bruchhausen, Calenberg, Celle, Cloppenburg, Dannenberg, Dassel, Delligsen, Delmenhorst, Diepholz, Dinklage, Duderstadt, Ebstorf, Eichsfeld, Emsland, Esens, Everstein, Fischbeck, Gandersheim, Goslar (RS), Göttingen (ruS), Grubenhagen, Hadeln, Hallermunt, Hamburg, Hannover, Harlingerland, Helmstedt, Hildesheim, Homburg (Ht), Hoya, Jennelt, Jever, Kehdingen, Klettenberg, Kniphausen, Lingen, Lüneburg, Lütetsburg, Mecklenburg, Meppen, Münden, Münster, Neuengleichen, Neuhaus (Amt), Oldenburg, (Oldenburg-Wildeshausen,) Osnabrück (Hochstift), Ostfriesland, Papenburg, Petkum, Plesse, Preußen, Riddagshausen, Risum (Rysum), Rotenburg (Ht), Rüstringen, Sachsen, Saterland, Scharzfeld, Schaumburg (Gt), Spiegelberg, Stade, Stedingen, Stoteln, Tecklenburg, Varel, Vechta, Veltheim, Verden (Hochstift), Walkenried, Wildeshausen, Wittmund, Wolfenbüttel, Wunstorf, Wursten (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niedersächsischer Reichskreis* Göttingen, Hamburg (freie RS), Hannover, Holstein-Glückstadt, Holstein-Gottorp (Holstein-Gottorf,) Lauenburg, Lübeck (RS), Lüneburg (Ftm), Magdeburg (EStift), Mecklenburg, Mühlhausen (RS), Norderdithmarschen, Nordhausen, Oldenburg-Wildeshausen, Pommern, Rantzau, Ratzeburg, Regenstein, Reichskreise, Riddagshausen, Rostock, Sachsen-Lauenburg, Schleswig-Holstein-Glückstadt (Holstein-Glückstadt), Schleswig-Holstein-Gottorp (Schleswig-Holstein-Gottorf) (Holstein-Gottorp,) Schwerin (Gt), Schwerin (Hochstift), Stargard, Süderdithmarschen, Wenden, Wildeshausen, Wismar (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Northeim* (G) Blankenburg, Boyneburg, Braunschweig-Lüneburg, Calenberg, Münden, Ravensberg, Sachsen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfalz* (Kurpfalz) (KFtm, PfGt) Adendorf, Alzey, Amberg, Annweiler, Asperg, Bacharach, Baden, Barr, Bauerbach, Bayern, Bayern-Landshut, Bellheim, Berg, Bergzabern, Billigheim, (Bleistein,) Böhl, Bolanden, Braunschweig-Lüneburg, (Breiteneck,) Bretten, Cham, Cochem, Dalberg, Dexheim, Dienheim, Dierbach, Dilsberg, Dischingen, Dittelsheim, Donauwörth (R Pflege), Eberbach, Ebernburg, Egerland, Ehrenburg, Ehrenfels, Elsass, Eppingen, Erbach, Erlenbach, Flehingen, Franken (Hztm), Frankenthal, Frankreich, Freckenfeld, Frettenheim, Gelnhausen, Germersheim, Gertweiler, Gimborn-Neustadt, Godramstein, Großwinternheim (Groß-Winternheim),Gültlingen, Gundheim, Guttenberg, Habsburg, Hagenau, Hannover, Harmersbach, Haxthausen, Heidelberg, Heidesheim, Heiligenstein, Helmstadt, Hessen, Hessen-Pfalz, Hofstätten (Hofstetten), Hohenlohe, Homburg (Ht), Horbach, Hornbach, Iggelheim, Impflingen, Ingelheim, Jülich-Kleve-Berg, Kaiserslautern, Kandel, Kerpen (Ht, RGt), Klingen, Kraichgau, Kreuznach, Kurfürstenkollegium, Kurrheinischer Reichskreis, Lauterecken, Leiningen, Leiningen-Dagsburg-Falkenburg, Limburg (an der Lahn), Lommersum, Lorsch, Löwenstein, Löwenstein-Wertheim, Lützelstein, Maienfels, Mainz (EStift), Mannheim, Maulbronn, Medelsheim, Meisenheim, Meudt, Michelstadt, Minderslachen, Minfeld, Mosau (Mossaw), Mosbach, (Mundeslacht,) Nalbach, Nassau-Saarbrücken, Neckargemünd (Neckargmünd), Neubamberg (Neu-Bamberg), Neuburg, Neuenahr, Neumarkt, Neustadt an der Weinstraße, Nierstein, Nörvenich, Oberbayern, Oberpfalz, Oberrheinischer Reichskreis, Oberschefflenz, Odenthal, Odernheim, Offenburg (RS), Oppenheim, Ortenau, Otzberg, Pfalz-Lautern, Pfalz-Bischweiler, Pfalz-Lautern, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Neumarkt bzw. Pfalz-Oberpfalz, Pfalz-Simmern, Pfalz-Sulzbach, Pfalz-Veldenz, Pfalz-Zweibrücken, Pleystein (Bleistein), Rappoltstein, Raugrafen, Remigiusland, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Richen, Rohrbach, Rot an der Rot, Rothenberg, Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Schauenburg, Schönberg (Bg), Schuttern, Schwabsburg, Schweigen (Schweiger), Schwetzingen, Selz (Propstei), Sickingen, Simmern, Sinsheim, Soden (RDorf), Sponheim, Steinweiler, Stettenfels, Sulzbach (RDorf), Trier (EStift), Trifels, Veldenz, Vorderösterreich, Waldsassen, Walldorf, Weil der Stadt, Weinsberg (Ht), Weinsberg (RS), Wideho (Widehr), Wildberg, Wildgrafen, Wilgartswiesen, Winneburg, Winternheim (Großwinternheim), Wittelsbach, Wolfstein (RS), Worms (RS), Worms (HStift), Zweibrücken, Zwingenberg am Neckar, s. Pfalzgraf (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfalzgraf (Pfalzgraf bei Rhein) Bacharach, (Bellheim,) Billigheim, Böhl, Braunschweig-Lüneburg, Bretten, Burgheim, (Cham,) Cochem, Dalberg, (Dexheim,) (Dierbach,) Dilsberg, (Ehrenburg,) (Erbach) (Ht, Gt, RGt), Gertweiler, (Godramstein,) Goxweiler, (Hassloch,) Heidelberg, Kraichgau, Kurrheinischer Reichskreis, Limburg an der Lahn, (Lorsch, Lützelstein,) Mainz (EStift), (Mannheim,) Maulbronn, Meisenheim, Menzingen, Meudt, Mosbach, Neuburg, Neuenahr, Neumarkt, Neustadt an der Weinstraße, Nörvenich, Oberrheinischer Reichskreis, Oberschefflenz, Rappoltstein, (Raugrafen,) Richen, (Rohrbach,) Saarbrücken (Gt), Schuttern, (Schwetzingen,) (Steinweiler,) Trier (EStift), (Veldenz,) (Vorarlberg), (Walldorf), Worms (HStift), s. Pfalz (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Poppenburg Braunschweig-Lüneburg, Spiegelburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Preußen* (Hztm, KgR) Absberg, Adendorf, Ahaus, Altenkirchen, Altmark, Anhalt, Anholt, Ansbach, Appeldorn, Ardey, Arenberg, Arenfels, Arnsberg, Arnstein, (Arnstein-Barby bzw. Barby), Auburg, Auersperg, Baden-Württemberg, Barby, Barmstedt, Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Belgien, Bengel, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Berg (G), Berleburg, Bettingen, Beuthen, Bevern, Birkenfeld, Blankenheim, Blieskastel, Blumenthal, Böhmen, Bonn, Boppard, Borken, Borth, Brackel, Brakel, Brand, Brandenburg (Mk), Braubach, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Harburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Oels, Brehna, Breidenbacher Grund, Breisig, Bremen (EStift), Bremen (freie RS), Breslau (Hztm), Breslau (Hochstift), Bretzenheim, Brieg, Broich, Büren, Burglayen, Burtscheid, Calenberg, Camberg, Canstein, Cappenberg, Celle, Cochem, Cosel, Cottbus, Crailsheim, Croy, Culm (Btm, L), (Kulm), Dagstuhl, Dassel, Daun, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Bund, Diepholz, Dietkirchen, Dinkelsbühl, Dithmarschen, Doberlug, Dohna, Dollendorf, Dortmund (RS, G), Dörzbach, Drachenfels, Dreis, Duderstadt, Duisburg, Dülmen, Dünwerde, Düren, (Düsseldorf, Dyck, Eberbach, Ebernburg, Ebersberg (RRi, Ht) bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Ebstorf, Ehrenburg, Eichsfeld, Eichstätt, Eiderstedt, Eilenburg, Eilendorf, Elben, Elbing, Elbingerode, Elkerhausen, Ellingen, Elmenhorst, Elten, Eltz, Emsland, Erfurt, Ermland, Erp (Erb), Eschwege, Eschweiler, Esens, Essen (RAbtei, RS), Esterau, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenberg, Falkenstein (Ht, Gt), Fehmarn, Feuchtwangen, Finsterwalde, Franken (BaDO bzw. DOBa), Frankenberg (rriOrt), Frankenstein, Fränkischer Reichskreis, Frechen, Freckenhorst, Fredeburg, Fresenburg, Freudenburg (BgGtm), Freusburg, Fritzlar, Frohndorf, Frohnenbruch, Fulda (Abtei), Gammertingen, Geilenkirchen, Geldern, Gelnhausen, Gemen, Gemünden, Gerolstein, Gersfeld, Geseke, Geyern (G), Gimborn-Neustadt, Glatt, Glatz, Glogau, Glückstadt, Goschütz, Görlitz, Goslar (RS), Goslar Sankt Peter, Goslar Sankt Simon und Judas, Göttingen (ruS), Greifswald, Grenzau, Gronau, Gröningen (Ganerbschaft), Gröningen (Ht), Grottkau, Grubenhagen, Grumbach (G), Grüssau, Gudensberg, Gürzenich, Guttenberg, Gymnich, Habsburg, Hachenburg, Hadamar, Hadeln, Haffen, Hafner, Haigerloch, Halberstadt, Hallermunt, Hamb, Hamburg, Hammerstein, Hamminkeln, Hanau, Hanau-Münzenberg, Hannover, Harburg, Hardenberg, Harlingerland, Hasserode, Hattstein, Haun, Hechingen, Heimbach, Heisterbach, Heinsberg, Heldrungen, Helgoland, Helmarshausen, Henneberg, Herford (Frauenstift, RS), Hersfeld (RAbtei), Herstal, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hessen-Homburg, Hessen-Kassel, Hessen-Rotenburg, Hettingen, Hildesheim, Hohensolms, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Hohnstein, Holzappel, Holzhausen, Homburg vor der Höhe, Homburg (Ht), Hönningen, Hörde, Hörstgen, Horstmar, Hoya, Huckarde-Dorstfeld, Hückeswagen, Hülchrath, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Hünxe, Hutten, Hüttersdorf, Idstein, Ilfeld, Isenberg-Limburg, Isenburg, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, Isenburg-Grenzau, Itter, Jägerndorf, Jauer, Jennelt, Jülich, Jungnau, Jünkerath, Jüterbog, Kaiserswerth, Kamenz (Stift), Kanstein (Canstein), Kassel, Katzenelnbogen, Kaufungen, Kehdingen, Kerpen (Ht), Kinderbeuern, Kinheim, Kirchberg, Klettenberg, Kleve, Knechtsteden, Kobern, Köln (EStift), Köln (freie RS), Königsberg, Königstein (Gt), Königswinter, Kornelimünster, Kranichfeld, Kreuzburg, Kreuznach, Kronberg, Kronenburg, Krottorf, Kröv, Kulm, Kulmbach, Kulmerland, Kurmark, Kyll, Laer, Landsberg, Landskron, Langenschwarz, Lauenburg, Lauschied, (Layen) (Burglayen), Lembeck, Leslau, Lichtenau, Lichtenberg, Liebenscheid, Liegnitz, Limburg (Gt), Limburg an der Lahn, Lindschied, Lingen, Lippe, Lixfeld, Lobenhausen, Lohra, Lommersum, Looz-Corswarem, Loslau, Löwenberg, Lübeck (Hochstift), Lübeck (RS), Lüdinghausen, Lüneburg (Ftm), Luxemburg, Machwitz, Magdeburg (EStift), Mainbernheim, Mainz (EStift), Mainz (Rep), Malmedy, Manderscheid, Manderscheid-Blankenheim, Manderscheid-Gerolstein, Manderscheid-Schleiden, Mansbach, Mansfeld, Marburg, Mark, Martinstein, Mechernich, Mecklenburg, Mecklenburg-Strelitz, Meerfeld, Mehr, Meiderich, Meisenbug, Memelgebiet, Mensfelden (Münzfelden), Meppen, Merseburg, Merxheim, Meschede, Messkirch, Meudt, Michelbach, Militsch, Millendonk bzw. Myllendonk, Minden, Moers, Molsberg, Monschau, Moresnet, Mühlhausen (RS), Münden, Münster (Hochstift), Münsterberg, (Münzfelden,) Myllendonk, Nalbach, Namslau, Nassau, Nassau-Diez, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Siegen, Nassau-Usingen, Naumburg, Neiße, Netzedistrikt, Neuenahr, Neuenburg (Gt, Ka), Neuengleichen, Neuenheerse, Neuerburg, Neufra, Neuhaus (Amt), Neumark, Neuwied(, Niederisenburg), Niederlausitz, Niedersachsen, Nievern, Norddeutscher Bund, Nordhausen (RS, ruStift), Nordstrand, Nörvenich, Nürburg, Nürnberg (RS), Oberlausitz, Oberschlesien, Oberstein, Oberwesel, Odenthal, Oderberg, Oels, Oettingen, Olbrück, Oldenburg, Oppeln, Oranien, Osnabrück, Osterburg, Osterland-Föhr, Österreich, Österreichisch-Schlesien, Osterspai, Ostfriesland, Ostpreußen, Ostrach, Ottweiler, Padberg, Paderborn, Papenburg, Pappenheim, Peitz, Petkum, Pfalz, Pfalz-Simmern, Pinneberg, Pless, Plesse, Plön, Polen, Pomesanien, Pommerellen, Posen, Potsdam, Preetz, Preuschen, Priebus, Prüm, Quedlinburg, Ramholz, Ranis, Rantzau, Rath, Ratibor, Ratzeburg, Ravensberg, Recklinghausen, Regenstein, Reichenstein, Reifferscheid, Reizberg, Remagen, Rendsburg, (Rhade,) Rhaunen, Rheda, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck (BgGt), Rheingau, Rheingrafen, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Rietberg, Risum bzw. Rysum, Rödelheim, Rotenburg, Rüdesheim, Rügen, Rümmelsheim, Runkel, (Rysum,) Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Sachsen, Sachsen (Prov), Sachsen-Anhalt, Sachsen-Lauenburg, Sachsen-Weißenfels, Saffenburg, Sagan, Salm, Salm-Anholt, Sayn-Altenkirchen, Sayn-Hachenburg, Sayn-Vallendar, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Scharzfeld, Schauen, Schaumburg, Schaumburg-Lippe, Schiffelbach, Schleiden, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schleswig-Holstein-Sonderburg, Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, Schlüchtern, Schmalkalden, Schöller, Schönau (ruHt), Schönau (Kl), Schönborn, Schönstadt, Schraplau, Schüller, Schwanenberg, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenholz, Schweden, Schweidnitz, Schweighausen, Schweppenhausen, Seefeld, Seehausen, Senftenberg, Siegburg, Siegen, Sigmaringen, Simmern bzw. Pfalz-Simmern, Sinzig, Soden, Soest, Solms, Solms-Braunfels, Spiegelberg, Sprottau, Stablo, Stablo und Malmedy, Stade, Stapelholm, Stein (ruHt), Steinau, Steinfeld, Steinfurt (Ht), Stettin, Stolberg, Stolberg-Rossla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stormarn, Stotel, Stralsund, Straßberg, Südpreußen, Sugenheim, Sulau, Sulzbach (RDorf), Sylt, Tann, Tauroggen, Tecklenburg, Teltow, Teupitz, Thüringen, Thurn und Taxis, Torgau, Trachenberg, Treffurt, Triebel, Trier (EStift), Trier (freie RS), Troppau, Uckermark, Ungarn, Usingen, Valangin, Vallendar, Veen, Velen, Verden, Vestenberg, Veringen, Vetzberg, Vianden, Virneburg, Volmarstein, Vorpommern, Wächtersbach, Waldeck, Waldeck-Pyrmont, Waldkappel, Warburg, Wehrheim, Wehrstein, Weida, Weilburg, Weilnau, Weißenburg (RS), Welfen, Weltersburg, Werden, Werl, Wernigerode, Werth, Westerburg, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Westhofen, Westpreußen, Wetterau, Wetzlar, Weyhers, Wickrath, Wied, Wied-Neuwied, Wied-Runkel, Wiesbaden, Wildenburg, Wildungen, Winden, Windsheim, Winneburg, Winnenthal, Witten, Wittenberg, Wittgenstein, Wittmund, Witzenhausen, Wohlau, Wolbeck, Wolgast, Wolkenburg, Wunstorf, Wursten, Württemberg-Oels, Ziegenhain, Züschen, Zyfflich-Wyler (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Regenstein* (G) Arnstein, Blankenburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Derenburg, Halberstadt, Hannover, Krottorf, Niedersächsischer Reichskreis, Quedlinburg, Wernigerode, Westfälisches Reichsgrafenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rethem Braunschweig-Celle, Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ruthe Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sachsen* (Hztm, KFtm, KgR, PfGt, Prov, Freistaat, Land) Allstedt, Altmark, Altzelle, Anhalt, Arnstein-Barby, Askanier, Beeskow, Bernburg, Blankenburg, Brandenburg, Braunschweig-Lüneburg, Brehna, Chemnitz (RKl), Colditz, Cottbus, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Bund, Döben, Doberlug, Dresden, Eichsfeld, Einsiedel, Eisenach, Elbingerode, Elstra, Erfurt, Ernestiner, Finsterwalde, Fränkischer Reichskreis, Freiberg, Frohndorf, Gandersheim, Gera, Glachau, Görlitz, Gotha, Groningen, (Hadeln Gebiet dort lebender Sachsen), Halberstadt, Hamburg, Hannover, Hartenstein, Heldburg, Heldrungen, Henneberg, Henneberg-Schleusingen, Herford (Frauenstift), Hersfeld (RAbtei), Hessen, Holstein, Hoyerswerda, Ilfeld, Jever, Jüterbog, Kamenz, Klettenberg, Königsbrück, Krottorf, Kuenringer, Kurfürstenkollegium, Kurmark, Kursächsische Lande, Landsberg, Lauenstein, Lauterstein, Leipzig, Lichtenstein, Lippe, Magdeburg, Mansfeld, Marienstern, Mecklenburg, Meißen (MkGt), Meißen (Hochstift), Merseburg, Mühlhausen, Muskau, Naumburg, Neschwitz, Niederlausitz, Norddeutscher Bund, Nordhausen, Oberlausitz, Obersächsischer Reichskreis, Oebisfelde, Oels, Oldenburg, Orlamünde, Österreich, Ostheim (Ganerbschaft), Pappenheim, Peitz, Penig, Plauen, Pleißen bzw. Pleißenland, (Porschenstein,) Preußen, Priebus, Purschenstein (Porschenstein), Quedlinburg, Querfurt, Ranis, Ratzeburg, Ravensberg, Reinhardsbrunn, Reinsberg, Remse (Remissau,) Rheinbund, Rochsburg, Römhild, Saalfeld, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen-Coburg und Gotha, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Eisenach, Sachsen-Gotha, Sachsen-Lauenburg, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Merseburg, Sachsen-Römhild, Sachsen-Teschen, Sachsen-Weimar, Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Wittenberg, Sagan, Sayda, Schauen, Schirgiswalde, Schleiz, Schlesien, Schönburg, Schönburg-Glauchau, Schönburg-Waldenburg, Schramberg, Schwarzburg, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenberg (Ht), Schwerin (Gt), Seehausen, Senftenberg, (Siebenbürgen,) Sommerschenburg, Sonnewalde, Sorau, Stargard, Stein (Ht), Stolberg, Stolberg-Roßla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stollberg, Storkow, Teschen (Hztm), Thüringen, Torgau, Treffurt, Truchsess von Wetzhausen, Uckermark, Vogtland, Waldeck, Waldenburg (Ht), Walkenried, Wechselburg, Weesenstein, Weimar, Welfen, Werden, Wernigerode, Westfalen, Wiehe, Wildenfels, Wildeshausen, Wittenberg, Witzenhausen, Wolkenstein, Württemberg-Oels, Wurzen (L, Stift), Zeitz, Zwickau (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sachsen-Anhalt* (Prov, L) Allstedt, Altmark, Anhalt, Barby, Bernburg, Blankenburg, Braunschweig, Braunschweig-Lüneburg, Brehna, Derenburg, Dessau, Deutsche Demokratische Republik, Elbingerode, Falkenstein, Gernrode, Halberstadt, Hasserode, Heldrungen, Hohnstein, Ilfeld, Jerichow, Klettenberg, Köthen, Krottorf, Landsberg, Magdeburg, Mansfeld, Naumburg, Oebisfelde, Osterburg, Plötzkau, Preußen, Quedlinburg, Querfurt, Ranis, Regenstein, Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Wittenberg, Sachsen-Zeitz, Schraplau, Seehausen, Stolberg, Stolberg-Stolberg (G), Stolberg-Wernigerode, Treffurt, Warmsdorf, Wernigerode, Wittenberg, Zeitz, Zerbst (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sachsen-Wittenberg* (Hztm, KFtm) Brehna, Kurfürstenkollegium, Kursächsische Lande, Lauenstein, Lüneburg, Meißen (MkGt), Plauen, Purschenstein (Porschenstein), Sachsen, Sachsen-Coburg und Gotha, Thüringen, Wettiner, Wiehe, Wittenberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Salzgitter Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sarstedt Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Scharnebeck Braunschweig-Celle, Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schladen Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schöningen Braunschweig-Lüneburg, Sommerschenburg, Riddagshausen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schöppenstedt Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Seesen Braunschweig-Lüneburg, Wolfenbüttel (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sowjetische Besatzungszone Anhalt, Brandenburg, Braunschweig-Lüneburg, Deutsche Demokratische Republik, Eichsfeld, Gera, Görlitz, Gotha, Magdeburg, Mansfeld, Mecklenburg, Merseburg, Mühlhausen, Neuhaus, Niedersachsen, Nordhausen, Plauen, Regenstein, Reuß, Rostock, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen-Wittenberg, Schmalkalden, Schraplau, Sonnewalde, Stargard, Sudetenland, Thüringen, Wismar (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stade* (Gt) Braunschweig-Lüneburg, Bremen (EStift), Holstein, Kehdingen, Nordmark (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stadtoldendorf Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Steinbrück (bei Söhlde) Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Süpplingenburg Blankenburg, Brandenburg, Braunschweig-Lüneburg, Chemnitz (RKl), Chemnitz (RS), Hamburg, Holstein, Holstein-Segeberg, Northeim, Regenstein, Sachsen, Scharzfeld (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thüringen* (LGt, L, FS) Allstedt, Altenburg (Ftm), Altenburg (RS), Arnstadt, Beichlingen, Beilstein (Ht), Berka, Bibra, Blankenburg, Blankenhain, Brandenburg (Ganerbschaft), Braunschweig-Lüneburg, Burgk, Deutsche Demokratische Republik, Duderstadt, Ebeleben, Ebersdorf, Eisenach, Erfurt, Ernestiner, Eschwege (RS), Farnroda, Gehren, Gera, Gotha, Greiz, Hartenberg, Heldburg, Heldrungen, Henneberg, Hersfeld (RAbtei), Hessen, Hessen-Kassel, Hessen-Marburg, Hessen-Rotenburg, Hildburghausen, Hohnstein, Ilfeld, Jena, Käfernburg, Klettenberg, Kranichfeld, Lengsfeld (Stadtlengsfeld), Lobdeburg, Lobenstein, Lohra, Mainz (EStift), Meiningen, Meißen (MkGt), Mühlhausen, Münden, Nordhausen, Oppurg, Orlamünde, Osterland, Ostheim (Ganerbschaft), Paulinzella, Peitz, Pfersdorf (Pferdsdorf), Pleißen (Pleißenland), Preußen, Ranis, Reichenfels, Reinhardsbrunn, Reuß, Reuß-Gera, Reuß-Schleiz, Römhild, Ronneburg, Rossdorf, Rotenburg, Rudolstadt, Saalburg, Saalfeld, Sachsen, Sachsen (PfalzGt), Sachsen-Altenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen-Coburg-Gotha, Sachsen-Eisenach, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Weimar, Sachsen-Weimar-Eisenach, Schleiz, Schlesien, Schleusingen, Schlotheim, Schmalkalden, Schwarzburg, Schwarzburg-Käfernburg, Schwarzburg-Sondershausen, Sommerschenburg, Sondershausen, Stadtlengsfeld, Staufer, Tautenburg, Träbes, Walldorf, Wartburg, Weida, Weimar, Wettiner, Wildungen (Bg) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Untereichsfeld Braunschweig-Lüneburg, Eichsfeld, Hannover (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Verden* (Hochstift, Ftm, Hztm, Residenz, RS) Bremen (EStift), Hannover, Lüneburg, Mainz (EStift), Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis, Rotenburg, Schweden (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Vienenburg Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Walkenried* (Stift, Reichsstift) Braunschweig-Lüneburg, Hannover, Hohnstein, Klettenberg, Obersächsischer Reichskreis, Schauen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Welfen* (Geschlecht) Askanier, Blankenburg, Braunschweig-Lüneburg, Buchhorn, Dannenberg, Degenfeld, Diepholz, Duderstadt, Elbingerode, Eppan, Gandersheim, Grubenhagen, Habsburg, Hallermunt, Hannover, Hirschlatt, Hohenschwangau, Homburg (Ht), Kaufbeuren, Königsegg-Rothenfels, Lauenburg, Minden (Hochstift), Neuengleichen, Northeim, Oldenburg-Wildeshausen, Österreich, Paderborn, Pfalz, Pforzheim (Damenstift), Platen, Reichenau, Roden, Sachsen, Sachsen-Lauenburg, Schwaben (Hztm), Stade, Udalrichinger, Vogtland, Wallsee, Weingarten, Wildeshausen, Winzenburg, Wolfenbüttel, Zwiefalten (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Werratal Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Westerhof (bei Kalefeld) Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Lüneburg, Calenberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Westphalen* (KgR) Altmark, Arnstein-Barby (Barby), Brakel, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Bremen (EStift), Corvey, Eichsfeld, Frankreich, Goslar, Halberstadt, Hanau-Lichtenberg, Herford, Hessen, Hessen-Kassel, Hildesheim, Kurmark, Magdeburg (EStift), Mansfeld, Minden, Mühlhausen, Neuenheerse, Nordhausen, Osnabrück (Hochstift), Paderborn, Quedlinburg, Ravensberg, Rheinbund, Rietberg, Sachsen, Schauen, Schwalenberg, Stolberg, Thüringen, Wernigerode, Westfalen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wiedelah Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Winzenburg* (G) Alfeld, (Bomeneburg,) Boyneburg, Braunschweig-Lüneburg, Formbach, Homburg, Münden, Northeim (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wohldenberg* (Woldenberg) (G) Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Woldenberg Braunschweig-Lüneburg, s. Wohldenberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Woldenstein Braunschweig-Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wolfenbüttel* (Ftm, Residenz) Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Hannover, Hoya, Lüneburg, Niedersächsischer Reichskreis, Welfen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wölpe* (G) Braunschweig-Lüneburg, Calenberg, Lüneburg, Minden, Neustadt am Rübenberge (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wustrow (im Wendland) Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Lüneburg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)