Suchtext: Herrlichkeit
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Das damit in seinen Grundzügen festgelegte «Historische Lexikon der deutschen Länder» will - ausgehend von der Reichsunmittelbarkeit im Heiligen Römischen Reich (deutscher Nation) - in erster Linie in notwendiger Kürze alle wichtigeren Länder und Herrschaften der Deutschen im Sinne historischer, in ihrem Gewicht ganz unterschiedlicher Bausteine der gesamtdeutschen Entwicklung erfassen. Es nimmt dabei als seinen Ausgangspunkt, wie schon der Titel zeigt, den Begriff des Landes, wie er das Verfassungsrecht der Gegenwart kennzeichnet. Schon die verhältnismäßig wenigen Länder aber beispielsweise in der Bundesrepublik Deutschland sind im Einzelfall in vielfacher Hinsicht ganz unterschiedlich. Diese Verschiedenheit nimmt zu, wenn man die weiteren deutschen oder deutschsprachigen Länder oder Staaten einbezieht und sie vervielfacht sich darüber hinaus, wenn man die tatsächliche geschichtliche Entwicklung berücksichtigt. Weil die gegenwärtigen Länder aus ganz unterschiedlichen, in mannigfaltiger Weise in der Dimension Zeit zugleich auch personengebundenen Ansatzpunkten (Herzogtümern, Fürstentümern, Grafschaften, Herrschaften, Herrlichkeiten, Gerichten, Städten, Dörfern, Tälern und Bünden) entstanden und von ganz verschiedenen Familien und Einzelmenschen geprägt sind, kann an dem formellen namengebenden Begriff des Landes nicht wirklich festgehalten werden. Vielmehr müssen inhaltlich zahllose weitere Gegebenheiten berücksichtigt werden, welche nicht selbst zum Land geworden, sondern in einem Land aufgegangen sind, ohne dass dies in jedem Zeitpunkt der geschichtlichen Entwicklung absehbar gewesen wäre. Über diesen noch immer engen und nicht immer leicht handhabbaren Rahmen hinaus sollen zahlreiche zusätzliche Artikel das Gesamtverständnis erleichtern. Bedeutsamere Einheiten sind dabei in der Regel ausführlicher, unbedeutendere kürzer beschrieben, gelegentlich sogar überhaupt nur ohne weitere Angaben aufgeführt, so unbefriedigend dies im Einzelfall auch sein mag. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neben den drei reichsunmittelbaren Ständen und den beiden reichsunmittelbaren, der Reichsstandschaft aber entbehrenden Gruppen sind schließlich noch zahlreiche nicht reichsunmittelbare, politische Einheiten zu nennen, die meist mit dem vielschichtigen und komplexen Begriff der Herrschaft (oder manchmal auch Herrlichkeit) bezeichnete Elemente der territorialen Geschichte Deutschlands bildeten. Sie waren vielfach den reichsunmittelbaren Gebilden in vielen Zügen recht ähnlich. In manchen Fällen war zudem der Status der Reichsunmittelbarkeit auch dauerhaft umstritten. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nicht in diese sechs bzw. zehn Reichskreise eingekreist waren: Königreich Böhmen, Markgrafentum Mähren, Markgrafentum Oberlausitz, Markgrafentum Niederlausitz, Herzogtum Schlesien preußischen und böhmischen Anteils, Grafschaft Glatz, Herrschaft Asch, Reichsstift Burtscheid, Propstei Cappenberg, Herrschaft Dreis, Herrschaft Dyck, Frauenstift Elten, Herrschaft Freudenberg (bzw. Freudenburg), Herrlichkeit Hörstgen nebst Rittersitz Frohnenburg (bzw. Frohnenbruch), Land Hadeln, Grafschaft Homburg, Herrschaft Jever, Herrschaft Kniphausen, Reichsherrschaft Landskron, Herrschaft Lebach, Reichsherrschaft Mechernich, Grafschaft Mömpelgard, Herrschaft Nalbach, Herrschaft Oberstein, Herrschaft Pyrmont, Herrschaft Rhade (bzw. Rath), Herrschaft Rheda, Herrschaft Richold, Herrschaft Saffenburg, Reichsherrschaft Schauen, Herrschaft Schaumburg, Herrschaft Schönau, Abtei Schönthal (bzw. Schöntal), Herrschaft Schwarzenholz, Herrschaft Stein, Herrschaft Wasserburg, Herrschaft Wildenberg (bzw. Wildenburg), Kirchspiel Winden, Herrschaft Wylre, Grafschaft Fagnolle (sowie die Reichsritter und die Reichsdörfer). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hlk = Herrlichkeit (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Appeldorn (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit A. östlich von Kalkar gehörte
zum Herzogtum Kleve (klevischer landrätlicher Kreis). S. Preußen,
Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Borculo (Herrlichkeit) s. Borkulo (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Borkulo (Herrlichkeit),
Borculo. Die Herrlichkeit B. gehörte zum
zütphenschen Quartier des Herzogtums Geldern.
L.: Wolff 68. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Borth (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit B. gehörte zum Herzogtum Kleve
(weselscher landrätlicher Kreis). S. Preußen, Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bühl (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit Gahlen und B. an der Lippe
östlich von Wesel gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis).
S. Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Diersfordt (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit D. bei Wesel am Niederrhein
gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis).
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dinklage (Herren, Herrlichkeit). Seit dem 13. Jahrhundert sind die nach der Burg D.
bei Vechta benannten Herren von D. nachweisbar. Ihre 1279 zu Lehen genommenen
Güter kamen im 17. Jahrhundert an die Galen. 1827 fielen sie an Oldenburg und
damit 1946 an Niedersachsen.
L.: Niemann, C., Das Oldenburger Münsterland, Bd. 1f. 1889ff.
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Doornwaard (Herrlichkeit).
Die hohe und freie Herrlichkeit D. gehörte zum
arnheimischen Quartier des Herzogtums Geldern.
L.: Wolff 68. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dornum (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit D. gegenüber der Insel Baltrum
gehörte als adlige Herrschaft zum Fürstentum Ostfriesland.
L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Drachenfels (Herrlichkeit).
Die im 12. Jahrhundert entstandene Festung D. des Erzstifts Köln wurde vor 1149
an das Kassiusstift in Bonn übertragen. Die bis 1530 nachweisbaren Burggrafen
von D. gewannen gegenüber dem Kassiusstift Unabhängigkeit, wurden Lehnsleute
des Erzstifts Köln und begründeten als Kölner Unterherrschaft 1402 das Drachenfelser
Ländchen mit neun Dörfern auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Die Herrlichkeit D. gelangte 1803 an Nassau-Usingen, 1806
an das Großherzogtum Berg, 1815 an Preußen und 1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 87; Biesing, W., Drachenfelser Chronik, 1980.
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Dyck (Reichsherrschaft). 1094 werden
Herren von D. zwischen Rheydt und Grevenbroich erstmals genannt. Ihnen gelang
es, um ihre Burg D. aus den Kirchspielen Bedburdyck, Hemmerden und der Herrlichkeit Schelsen eine Herrschaft zu errichten.
Die Reichsherrschaft D. kam 1394/1395 beim Erlöschen der Herren an das Haus
Salm-Reifferscheid, das 1628 den Titel Altgraf erhielt, dem westfälischen
Reichsgrafenkollegium angehörte und 1804 in den Reichsfürstenstand erhoben
wurde. 1813/1815 fiel die 1 Quadratmeile große Herrschaft an Preußen, 1946 kam
D. an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 497; Zeumer 554 II b 63, 30; Bremer, J., Die reichsunmittelbare
Herrschaft Dyck, 1959. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gahlen (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit G. bei Dorsten gehörte am Ende
des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Kleve (Weselscher landrätlicher Kreis).
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Geilenkirchen (Herrschaft, Land, Freiheit, Herrlichkeit). G. bei Jülich wird erstmals 1170
erwähnt. Bis zum Erlöschen ihres Mannesstamms 1334 gehörte es den Rittern von
G., welche die Stammburg von den Herren von Heinsberg zu Lehen hatten. 1405 war
es Mittelpunkt eines kleinen Landes. 1484 kam es mit der Herrschaft Heinsberg
an Jülich, innerhalb dessen es (1485 Freiheit) als Herrlichkeit
1486 pfandweise an die Harff gelangte. 1815 fiel G. an Preußen, 1946 an
Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 322; Jansen, H., Die sozial- und siedlungsgeographische Entwicklung
im westlichen Jülicher Land, 1957.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gödens (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit G. westlich von Wilhelmshaven
gehörte als adlige Herrschaft zu Ostfriesland.
L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Haffen (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit (bzw. Herrschaft) H. und Mehr
südöstlich von Rees gehörte als adlige Herrlichkeit
zum Herzogtum Kleve. Über Preußen kam H. 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hagestein (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit H. gehörte zur Grafschaft
Holland.
L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hamminkeln (Herrlichkeit).
Die adlige Herrlichkeit H. nördlich von Wesel
gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). Über Preußen
gelangte H. 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hoevelaken (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit H. gehörte zum Herzogtum
Geldern.
L.: Wolff 68. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hooge-Zwaluwe (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit H. gehörte zur Grafschaft
Holland.
L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hörstgen (Herrlichkeit,
Herrschaft). Die kleine Herrschaft H. am Niederrhein bei Kamp-Lintfort war
Lehen der Grafschaft Moers. Mit ihr war als Lehen Gelderns der Rittersitz
Frohnenbruch (Frohnenburg) verbunden. Aus der Erbschaft von Drachenfels kam H.
an die Mirlar zu Myllendonk (Millendonk) und 1754 an die Freiherren von
Knesebeck. H. zählte zu den nicht eingekreisten reichsunmittelbaren Reichsteilen,
doch war die Reichsunmittelbarkeit durch Moers und das Erzstift Köln
bestritten. 1794 wurde die 418 Hektar umfassende Herrschaft von Frankreich
besetzt. 1815 fiel H. an Preußen und damit 1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 494. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hünxe (Herrlichkeit).
Die adlige Herrlichkeit H. (1092 Hungese)
gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). 1946 kam H. über
Preußen (Rheinprovinz) zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ijsselstein (Herrlichkeit,
Isselstein, Eiselstein, Ysselstein). Die Herrlichkeit
I. gehörte zur Grafschaft Holland. S. Isselstein.
L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Inhausen, Innhausen (Freiherren, Reichsgrafen). Um 1350 erbaute Ino Tiarkesna die Burg I. (bei Wilhelmshaven), die Mittelpunkt einer Herrschaft vom Umfang des Kirchspiels Sengwarden wurde. Im 15. Jahrhundert erwarb ein edelfreies friesisches Häuptlingsgeschlecht, dessen Stammreihe mit Grote Onneken († um 1405) beginnt, die Herrschaft I. Seit 1495 war sie selbständig. 1496 wurde sie mit der Herrschaft Kniphausen (Knyphausen) vereint. Dazu kam im 16. Jahrhundert die Herrlichkeit Lütetsburg in Ostfriesland. 1588 wurde das Geschlecht in den Freiherrenstand, 1694 in einer älteren, 1737 ausgestorbenen Linie in den Reichsgrafenstand erhoben. (Kniphausen kam 1623 an Oldenburg und damit 1946 zu Niedersachsen.) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Isselstein, Ijsselstein, Eiselstein,
Ysselstein (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit I. gehörte zur Grafschaft Holland. S.
Ijsselstein.
L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Jennelt, Jindelt (Herrlichkeit). Die adlige Herrschaft J. bei Emden
gehörte zu Ostfriesland. Über Hannover und Preußen (1866) kam J. 1946 an
Niedersachsen.
L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kleve (Grafschaft, Herzogtum, Residenz).
Wahrscheinlich im 9. Jahrhundert wurde auf einer beherrschenden Anhöhe im
niederrheinischen Tiefland die Burg K. (Clive, Kliff) errichtet. Sie war
infolge der Gründung einer Grafschaft am linken Rheinufer durch Kaiser Heinrich
II. (um 1020) ab der Mitte des 11. Jahrhunderts Sitz der Grafen von K., deren
älteste Grafen zugleich auch Grafen von Teisterbant, das im 11. Jahrhundert an
Utrecht fiel, gewesen sein sollen. Als erster der Grafen ist (nach Rutger I. †
1051 und Rutger II. von Tomburg 1051-1075) 1092 ein comes Thiedericus de Cleve
(Dietrich I. von Tomburg-Kleve bis1118 urkundlich) belegt. Die Grafen
erweiterten den im südlichen Teil des Nimwegener Reichswaldes gelegenen Kern
der ursprünglichen Grafschaft (K., Kalkar, [Monreberg] Monterberg) auf Kosten
des Reiches und des Erzstifts Köln. Spätestens im 13. Jahrhundert griffen sie
auf das rechte Rheinufer über (Wesel [1233], Duisburg, Herrschaft Dinslaken),
im 14. Jahrhundert nach Emmerich. Zugleich betrieben sie mit großem Eifer die
Binnensiedlung. Nach dem Aussterben der Grafen 1368 setzte sich Graf Adolf III.
von der Mark, der die Nichte des letzten Grafen geheiratet hatte, durch. Er
gewann 1392 Rees und Aspel, verlor aber Linn bei Krefeld an Köln. 1398 wurde
die Herrschaft über K. und Mark sowie Ravensberg und Ravenstein in einer Hand
vereinigt. 1417 wurde das bis 1461 in seinen beiden Teilen getrennt verwaltete
K. zum Herzogtum erhoben. 1424 wurde Gennep, 1429 Emmerich und der östliche
Teil des Reichswaldes gewonnen. Die enge Verbindung mit Burgund im 15.
Jahrhundert ermöglichte Gebietsgewinne auf Kosten Gelderns (1473 Goch,
Aspenden, Weeze, Wachtendonk, Düffel, Vogtei über Elten). In der Soester Fehde
erwarb K. Soest und Xanten (1444-1449) vom Erzstift Köln. 1521 wurden die
Herzogtümer K. (Mark) und Jülich(-Berg-Ravensberg) infolge der 1496 erfolgten
Heirat Johanns III. mit der Erbin von Jülich(-Berg-Ravensberg) in Personalunion
vereinigt. Kleves Landstände gingen früh zum Luthertum und später teilweise zum
Calvinismus über. 1609 starb das Grafenhaus aus. 1614 fielen K. und Mark im
Jülicher Erbfolgestreit an das calvinistische Brandenburg. Im 18. Jahrhundert
umfasste K. etwa 40 Quadratmeilen mit rund 100000 Einwohnern. Das zum
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählende Herzogtum enthielt den so genannten
steuerrätlichen Städtekreis und den landrätlichen Kreis. Ersterer bestand aus
dem Städtekreis westseits des Rheines unterwärts mit den Städten K., Emmerich,
Kranenburg (Cranenburg), Zevenaar, Huissen, Gennep, Griethausen und Goch, dem
Städtekreis westseits des Rheines oberwärts mit den Städten Xanten, Orsoy,
Kalkar, Sonsbeck, Uedem, Büderich, Kervenheim und Grieth und dem Städtekreis
ostwärts des Rheines mit den Städten Wesel, Duisburg, Rees, Dinslaken, Ruhrort,
Schermbeck, Holten und Isselburg. Letzterer umfasste den klevisch landrätlichen
Kreis (die Richterämter K., Kleverhamm [Kleverham, Kleveham], Kalkar, Grieth,
Goch, Asperden, Gennep, Kranenburg [Cranenburg], Düffel [Duiffeld], Uedem,
Sonsbeck, Schravelen, die Jurisdiktionen Huisberden, Halt, Hoennepel [Hönnepel,
Hennepel], Niedermörmter, Moyland, Till, Heyen, Mook, Kessel, Mörmter und die
adligen Herrlichkeiten Appeldorn, Weeze [Wees],
Zyfflich-Wyler und Wissen), den weselschen landrätlichen Kreis (Richterämter
Wesel, Brünen, Bislich, Büderich, Wallach, Xanten, Winnenthal, Dinslaken,
Götterswickerhamm [Götterwickerhamm, Gotteswickerham], Spellen, Holten, Beeck,
Schermbeck und die adligen Herrlichkeiten
Hamminkeln, Meiderich, Diersfordt [Diersfort], Gahlen, Bühl, Hünxe [Hünke],
Voerde, Haffen, Mehr, Borth, Veen mit der Freiheit Winnenthal) und den
emmerichschen landrätlichen Kreis (Ämter Emmerich, Lobith, Rees, Hetter,
Grietherbusch [Grieterbusch], Lymers bzw. Lijmers, Huissen und Malburgen
[Malburg], Jurisdiktionen Millingen und Hurl, Sonsfeld, Haldern [Halderen],
Offenberg, Bienen, Wehl [Weel], Hüllhausen bzw. Hulhuizen und Groin). 1795
verzichtete Preußen im Frieden von Basel zugunsten Frankreichs auf das
linksrheinische K., 1805 verlor es den Rest an Frankreich, welches das Gebiet
mit dem Großherzogtum Berg vereinigte und Wesel zu Frankreich schlug. 1815
erhielt Preußen den größten Teil zurück (Provinz Jülich-Kleve-Berg 1816-1821,
1822 Rheinprovinz), während Zevenaar, Huissen und Malburgen (Malburg) an die
Niederlande kamen. Von Preußen gelangten die Güter 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 314ff.; Wallner 710 WestfälRK 3; Großer Historischer Weltatlas II 78
(1450) F3; Die Territorien des Reichs 3, 86; Char, Geschichte des Herzogtums
Cleve, 1845; Schottmüller, K., Die Organisation der Zentralverwaltung in
Cleve-Mark vor der brandenburgischen Besitzergreifung 1609, 1897; Beiträge zur
Geschichte des Herzogtums Kleve, hg. v. Herrmann, A., 1909; Quellen zur inneren
Geschichte der rheinischen Territorien. Herzogtum Kleve, hg. v. Ilgen, T., Bd. 1ff.
1921ff.; Geschichte des Rheinlandes, hg. v. Aubin, H./Frings, T., Bd. 1f. 1922;
Geschichtlicher Handatlas der deutschen Länder am Rhein, Mittel- und
Niederrhein, bearb. v. Niessen, J., 1950; Oediger, F., Die ältesten Grafen von
Cleve, Ann. d. hist. Vereins f. d. Nied.Rhein 153/154 (1953); Rheinischer
Städteatlas I, H. 1 Kleve, 1952-1956; Kastner, D., Die Territorialpolitik der
Grafen von Kleve, 1972; Flink, K., Kleve im 17. Jahrhundert. Studien und
Quellen, 1979; Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen
(1815-1945), FS G. Schmelzeisen, 1980, 176; Glezerman, A./Harsgor, M., Cleve -
ein unerfülltes Schicksal. Aufstieg, Rückzug und Verfall eines
Territorialstaates, (o. J.); Kraus, T., Studien zur Frühgeschichte der Grafen
von Kleve und die Entstehung der klevischen Landesherrschaft, Rhein. Vbjll. 46
(1982), 1ff.; Land im Mittelpunkt der Mächte. Die Herzogtümer Jülich, Kleve,
Berg, 3. A. 1985; Schleidgen, W., Das Kopiar der Grafen von Kleve, 1986;
Aymans, G., Das Clevische Kataster der Jahre 1731-1738, 1986; Klevische
Städteprivilegien (1241-1609), hg. v. Flink, K., 1989; Die klevischen
Hofordnungen, hg. v. Flink, C., 1997; Repertorium der Policeyordnungen der
frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 2 1998; Schlinker, S.,
Fürstenamt und Rezeption, 1999, 168; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 820 (Kleve und
Mark), 1, 2, 297; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 405, 2, 308;
Lieven, J., Adel, Herrschaft und Memoria, 2008; Verortete Herrschaft, hg. v.
Lieven, J., 2014, 289.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kniphausen, Knyphausen (Herrlichkeit, Reichsherrschaft). 1496 erwarb Fulf von
Inhausen die um die Burg K. nordwestlich von Wilhelmshaven gelegene Herrschaft
K. (Kirchspiele Accum, Sengwarden, Fedderwarden) in Oldenburg. Nach Verlust an
Jever 1547 und Rückgewinn kam K. 1623/1624 durch Entscheidung des
Reichskammergerichts an Oldenburg als Nachfolger Jevers. 1667 erlangte es
infolge eines Fideikommisses für Graf Anton von Aldenburg zusammen mit Varel
wieder Selbständigkeit. Im 18. Jahrhundert wurde es infolge Testaments Anton
Günthers von Oldenburg eine Reichsherrschaft (1737) der Grafen von Bentinck.
Von 1808 bis 1813 unterstand es Frankreich und danach der Hoheit Oldenburgs.
1828 umfasste die Herrlichkeit K. etwa 2800
Einwohner. Nach einem 1835 entbrannten Erbstreit kam sie 1854 zusammen mit
Varel durch Verkauf wieder an Oldenburg und damit K. 1946 an Niedersachsen.
L.: Wolff 496f.; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) C1; Zimmerli, G.,
Kulturbilder aus der friesischen Vergangenheit, 1905; Grundig, E., Der Kampf um
Kniphausen 1836, Oldenburg. Jb. 51 (1951).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Königswinter (Herrlichkeit).
K. erscheint erstmals 893 (Wintre). Im 13. Jahrhundert fiel es an das Erzstift
Köln. Die Herrlichkeit K. gelangte 1803 an
Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg und 1815 an Preußen und damit
1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 87. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lage-Zwaluwe (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit L. gehörte zur Grafschaft
Holland.
L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lembeck (Herrlichkeit).
Seit 1177 begegnen Herren von L. bei Recklinghausen als Dienstmannen des
Hochstifts Münster. Vermutlich im 14. Jahrhundert errichteten sie eine Burg.
Sie wurde Mittelpunkt einer seit 1467 bezeugten Herrlichkeit
L. Diese fiel 1526 an die Westerholt, 1702 an die Merveldt und 1803 mit Ahaus
an Salm-Salm (Salm-Anholt), 1815 an Preußen und damit 1946 an
Nordrhein-Westfalen.
L.: Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck,
1925ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lütetsburg (Herrlichkeit).
L. in Ostfriesland ist nach dem friesischen Häuptling Lütet Manninga benannt.
Lütet III. war mit einer Schwester Ulrich Cirksenas verheiratet. 1589 heiratete
die einzige Tochter Unico Manningas Wilhelm zu Inhausen (Innhausen) und
Kniphausen. Dieser wurde 1600 vom Kaiser in den Reichsfreiherrenstand, später
in den Grafenstand und Fürstenstand erhoben. 1813 kam L. an Oldenburg, 1946 an
Niedersachsen.
L.: Wolff 339; Alvensleben, U. v., Die Lütetsburger Chronik, 1955.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mehr (Herrlichkeit).
Die adlige Herrlichkeit Haffen und M. gehörte
zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). Über Preußen gelangte das
Gebiet 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Meiderich (Herrlichkeit).
Die adlige Herrlichkeit M. bei Duisburg (heute
Stadtteil) gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Kleve (weselscher
landrätlicher Kreis). Über Preußen gelangte M. 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Papenburg (Herrschaft). 1379 wird P.
östlich der Ems als Grenzburg des Hochstifts Münster erstmals erwähnt. 1638
entstand hier eine bedeutende Fehnkolonie. Am Ende des 18. Jahrhunderts bildete
P. eine kleine Herrschaft (freie Herrlichkeit)
der Drosten von Velen. Über Hannover und Preußen (1866) kam P. 1946 an
Niedersachsen.
L.: Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) B1; Geppert, A., Die Stadt am
Kanal, 1955. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Petkum (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit P. südöstlich von Emden gehörte
als adlige Herrschaft zu Ostfriesland. Über Hannover und Preußen kam P. 1946 zu
Niedersachsen.
L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Risum, Rysum (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit R. gehörte als adlige
Herrschaft zu Ostfriesland. Über Hannover und Preußen gelangte R. 1946 zu
Niedersachsen.
L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rozendaal (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit R. gehörte zum Herzogtum
Geldern.
L.: Wolff 68. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rysum (Herrlichkeit,
Risum). s. Die Herrlichkeit R. gehörte als
adlige Herrschaft zu Ostfriesland. Über Hannover und Preußen gelangte R. 1946
zu Niedersachsen.
L.: Wolff 339. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schaumburg (Grafschaft). Die Burg S. oder
Schauenburg bei Rinteln an der mittleren Weser wurde am Anfang des 12.
Jahrhunderts von einem vielleicht aus dem Magdeburger Raum (Sandersleben)
stammenden Grafengeschlecht erbaut, das um 1030 mit der Grafschaft zwischen
Rinteln und Hameln belehnt war und sich nach der Burg nannte, jedenfalls
bereits seit Jahren bzw. Jahrzehnten im Mindener Raum bzw. an der Mittelweser
verwurzelt erscheint. 1110 (1111) wurden die Grafen von S. nach dem gewaltsamen
Tode des Grafen Gottfried von dem sächsischen Herzog Lothar von Süpplingenburg
mit der Grafschaft Holstein und Stormarn (Nordalbingien) belehnt. Zwischen
1201/1205 und 1224/1247 mussten die Grafen zugunsten Dänemarks auf Holstein
verzichten. 1241/1273 teilte sich das Haus in eine Kieler, vor allem in
Holstein und Stormarn begüterte, 1315 ausgestorbene Linie und eine Itzehoer
Linie. 1295/1297 wurden die Grafschaften S. und Holstein der Itzehoer Linie auf
zwei Linien verteilt, neben denen noch eine 1390 ausgestorbene Linie Plön
bestand. Die holsteinische bzw. Rendsburger Linie (Herzogslinie) vereinigte
nach und nach alle Güter mit Ausnahme der Stammgrafschaft S. und der Herrschaft
Pinneberg und erwarb zeitweise Schleswig tatsächlich, 1375/1386 als Lehen
Dänemarks. Bei ihrem Aussterben 1459 kamen Schleswig und Holstein auf Grund des
Vertrages von Ripen an das Haus Oldenburg, das 1448 den Thron in Dänemark
bestiegen hatte. Die Schauenburger (Schaumburger) bzw. Holstein-Schauenburger
(Holstein-Schaumburger) Linie (jüngeres Haus S.), welche die zum
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählende, sich am Ende des 14.
Jahrhunderts zwischen Steinhuder Meer, Weserbergland, Weser und Deister
erstreckende Stammgrafschaft S. und 1307/1314 die holsteinische Herrschaft
Pinneberg erhalten, 1377 die seit 1399 an Lippe verpfändete, im 16. Jahrhundert
endgültig verlorene Grafschaft Sternberg, 1492 durch Heirat bzw. Erbfall die
bis 1635 gewahrte Herrschaft Gemen mit dem Pfand am Vest Recklinghausen (bis
1573) und 1573 durch Erbfall die Herrlichkeit
Bergen in Nordholland erworben hatte (1641 verkauft), starb 1622 in der
Hauptlinie und 1640 in der Nebenlinie Gemen kurz nach der Gründung der
Universität Rinteln (1619 Stadthagen, 1621 Rinteln, 1810 aufgehoben) und der
Verlegung der Residenz nach Bückeburg aus. Ihre Ansprüche auf die Güter der
1390 ausgestorbenen Linie von Plön bzw. auf Holstein waren 1459 durch
Geldleistungen und den Behalt von Pinneberg abgefunden worden. (Die neben dem
Herzogtum H. bestehende Grafschaft Holstein wurde nach dem Aussterben der
Grafen von Holstein und Stormarn 1640 an den König von Dänemark verkauft). 1643
kam die Herrschaft Pinneberg an die Landesherren von Holstein, König Christian
IV. von Dänemark und Herzog Friedrich III. von Holstein-Gottorp (Gottorf). Die
Grafschaft S. wurde 1647/1648 aufgeteilt, wobei Braunschweig-Lüneburg einige
Vogteien mit Lauenau und Bokeloh, Hessen-Kassel als in Personalunion verbundene
Grafschaft S. die Ämter S., Rodenberg und das halbe Amt Sachsenhagen (insgesamt
8,5 Quadratmeilen Gebiet) sowie das Haus Lippe-Alverdissen (Lippe) über die
Mutter des letzten Grafen von S. die übrigen Gebiete (Bückeburg, Stadthagen,
Hagenburg, Arensburg und das halbe Amt Sachsenhagen, insgesamt 8 Quadratmeilen
mit 20000 Einwohnern) unter nomineller Oberhoheit Hessen-Kassels erhielt
(Schaumburg-Lippe). Der hessische Anteil mit Rinteln, der seit 1821 als Exklave
der Provinz Niederhessen zugeteilt war, kam 1866 an Preußen (Provinz
Hessen-Nassau, 1932 Provinz Hannover) und 1946 an Niedersachsen.
Schaumburg-Lippe bestand bis 1946. Zum 1. 11. 1946 ging das Gebiet der gesamten
alten Grafschaft S., die dem westfälischen Reichsgrafenkollegium angehört
hatte, über Preußen in Niedersachsen auf.
L.: Wolff 347f.; Zeumer 554 II b 63, 6; Wallner 703 WestfälRK 19, 22; Schnath,
G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2, III 22 (1648) D2, III 38
(1789) C1; Die Territorien des Reichs 6, 152; Schmidt, G., Die alte Grafschaft
Schaumburg, 1920; Möller, H., Studien zur Rechtsgeschichte der
„Schauenburgischen Lande“ in Holstein, 1939; Engel, F., Geschichte der
Grafschaft Schaumburg, (in) Geschichte des Landes Niedersachsen, ein Überblick,
1962; Busch, F., Schaumburgische Bibliographie, 1964; Maack, W., Die Grafschaft
Schaumburg, 2. A. 1964; Wieden, H. bei der, Schaumburgische Genealogie, 1966;
Maack, W., Die Geschichte der Grafschaft Schaumburg, 1986; Steinwascher, G.,
Die frühe Geschichte des Klosters Rinteln und ihre Bedeutung für den Aufbau der
Grafschaft Schaumburg, Niedersächs. Jb. f. LG. N.F. 58 (1986); Laur, W., Die
Ortsnamen in Schaumburg, 1993; Hemann, F., Schaumburg, LexMA 7 1995, 1443;
Husmeier, G., Geschichtliches Ortsverzeichnis für Schaumburg, 2008; Eick, S.,
Die Kanzlei und das Urkundenwesen der Grafen von Holstein-Schaumburg zwischen
1189 und 1209, 2008; Schaumburg im Mittelalter, hg. v. Brüdermann, S., 2013.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Scherpenzeel (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit S. zwischen Arnheim (Arnhem)
und Utrecht gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Geldern. S.
Niederlande.
L.: Wolff 68. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Strijen (Land beiderseits der
Rheinmündung in den Provinzen Südholland und Nordbrabant der Niederlande mit
Strijen, Klundert, Zevenbergen und den Herrlichkeiten
Hooge Zwaluwe und Lage Zwaluwe) (967/968), Stria, Strya
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 30
(Geertruidenberg bzw. Gertruidenberg, Tremella bzw. Tremalle, Strijen bzw.
Sturnahem); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, III,
32, V, 2, Stria, het Land van Strien, s. Strya; Nonn, U., Pagus und comitatus
in Niederlothringen, 1983, 205. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Veen (Herrlichkeit).
Die adlige Herrschaft westlich Wesels mit der Freiheit Winnenthal gehörte zum
Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis). Über Preußen gelangte V. 1946
zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Voerde (Herrlichkeit).
Die adlige Herrlichkeit V. südlich von Wesel
gehörte zum Herzogtum Kleve (weselscher landrätlicher Kreis).
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wees (Herrlichkeit).
Die adlige Herrlichkeit W. gehörte zum Herzogtum
Kleve (klevescher landrätlicher Kreis). S. Weeze.
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weeze (Herrlichkeit,
Wees). Die adlige Herrlichkeit W. gehörte zum
Herzogtum Kleve (klevescher landrätlicher Kreis).
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wickrath, Wickradt, Wickerad, Wykradt
(Herrschaft, freie Reichsherrschaft). 1068 wird in einer gefälschten Urkunde
die Burg W. an der oberen Niers südlich Mönchengladbachs bzw. südwestlich
Düsseldorfs erstmals genannt. Um sie entstand eine kleine Herrschaft der Herren
von W., zu der noch die Herrschaft Schwanenberg nordwestlich von Erkelenz
zählte. 1310 war sie Lehen Gelderns. König Maximilian verlieh das Reichslehen
W. seinem Rat Heinrich von Hompesch. 1502 fiel es an die Freiherren von Quadt,
die 1752 in den Reichsgrafenstand erhoben wurden. Die Reformation drang nicht
völlig durch. 1792 gehörte der Graf von Quadt wegen der Herrschaft W. (1,5
Quadratmeilen, 3000 Einwohner) zu den westfälischen Grafen der weltlichen Bank
des Reichsfürstenrates des Reichstags und zum niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis. 1794 wurde die Herrschaft von Frankreich besetzt. 1813/1815 kam
sie an Preußen, 1946 W. an Nordrhein-Westfalen. S. Are-Wickrath.
L.: Wolff 365f.; Zeumer 554 II b 63, 25; Wallner 704 WestfälRK 45;
Husmann-Trippel, J., Geschichte der ehemaligen Herrlichkeit
bzw. Reichsgrafschaft und der Pfarre Wickrath, 1909ff.
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Wissen (Herrlichkeit).
Die adlige Herrlichkeit W. gehörte zum Herzogtum
Kleve (klevescher landrätlicher Kreis).
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wolkenburg (Herrlichkeit).
Die Burg W. (1125 Wolkenburh) wurde von Erzbischof Friedrich von Köln als
Grenzfeste gegenüber der Grafschaft Sayn errichtet. Um 1340 wurde sie Sitz
eines Amtes des Erzstifts Köln. Die Herrlichkeit
W. gelangte 1803 an Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg, 1815 an
Preußen und damit W. 1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 87. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zevenbergen (Herrlichkeit).
Die Herrlichkeit Z. gehörte zur Grafschaft
Holland.
L.: Wolff 70. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zyfflich-Wyler (Herrlichkeit).
Die adlige Herrlichkeit Z. nordwestlich Kleves
gehörte zum Herzogtum Kleve (klevescher landrätlicher Kreis). Über Preußen
(Rheinprovinz) kam das Gebiet 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 317. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Appeldorn* (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Borculo* (Herrlichkeit) Münster (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Borkulo* bzw. Borculo (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Borth* (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bühl* (Herrlichkeit) (bei Hünxe) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Diersfordt* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dinklage* (H, Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Doornwaard* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dornum* (Herrlichkeit) Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Drachenfels* (Herrlichkeit) Hörstgen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gödens* (Herrlichkeit) Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hamminkeln* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hoevelaken* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hooge-Zwaluwe* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hünxe* (Herrlichkeit) (Hünke) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ijsselstein bzw. Isselstein* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Isselstein*, Ijsselstein (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Königswinter* (Herrlichkeit) Nassau (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lage-Zwaluwe* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lembeck* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lütetsburg* (Herrlichkeit) Inhausen (Innhausen), Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mehr* (bei Rees) (Herrlichkeit) Haffen, Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Meiderich* (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Petkum* (Herrlichkeit) Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Risum* (Rysum) (Herrlichkeit) Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rozendaal* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rysum* (Herrlichkeit) Ostfriesland (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Scherpenzeel* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Veen* (Herrlichkeit) Kleve, Winnenthal (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Voerde* (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wees* (Herrlichkeit) Kleve) s. Weeze (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weeze* (Herrlichkeit) s. Kleve s. Wees (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wissen* (bei Weese bzw. Weeze) (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wolkenburg* (bei Königswinter) (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zevenbergen* (Herrlichkeit) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zyfflich-Wyler* (Herrlichkeit) Kleve (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)