Suchtext: Hanse
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Wichtige Hilfsmittel für das damit beschriebene, streng alphabetisch geordnete Nachschlagewerk über die bedeutendsten territorialen Bausteine der deutschen Geschichte waren neben anderem vor allem die Geschichte der deutschen Länder, Territorien-Ploetz, Bd. 1f. 1964ff., das Handbuch der historischen Stätten, der Große Historische Weltatlas, Emil Wallners Zusammenstellung der kreissässigen Territorien, Carl Wolffs Übersicht über die unmittelbaren Teile des ehemaligen römisch-deutschen Kaiserreichs, das Lexikon deutscher Geschichte und das Lexikon des Mittelalters, welche die Erfassung der deutschen Geschichte beispielsweise von der Einheit des historischen Raumes (28 historische Räume: Rheinlande, Mittelrheinlande [Hessen und Mainz], Franken, Pfalz und Saarland, Oberrheinlande, Schwaben, Bayern, Niedersachsen, Westfalen-Lippe, Ostfriesland, Schleswig-Holstein, Hanse und die Städte Lübeck, Hamburg und Bremen, Thüringen, Sachsen [Obersachsen] und die Lausitz, Magdeburg-Wittenberg [- nördliche Territorien -], Brandenburg, Mecklenburg, Pommern, Deutschordensland Preußen, Schlesien, Niederösterreich [Österreich unter der Enns], Oberösterreich [Österreich ob der Enns], Steiermark [Karantanische Mark], Kärnten, Krain, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) oder der Vielfalt der einzelnen Orte (ca. 15000 Orte), von der Kartographie, vom Reich, von den Reichskreisen oder von der allgemeinen Lexikographie her versuchten. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Borken (Stadt, Herrschaft). Das am linken Ufer
der Bocholter Aa bei einer frühen Kirche gelegene Dorf B. erhielt um 1226
Stadtrecht. Es war Mittelpunkt einer Hansegrafschaft
und gehörte dem Hochstift Münster. Von 1803 bis 1805 war es Hauptstadt des Fürstentums
Salm. 1815 fiel es an Preußen, 1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 312; Unsere Heimat. Jahrbuch des Kreises Borken, hg. v.
Oberkreisdirektor, 1980ff. ; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 80
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bremen (freie Reichsstadt, Republik, Land,
Bundesland). B. (and. „an den Rändern“)
wird erstmals 781/782 genannt. Seit 787/789 entstand auf einem Dünenhügel
zwischen Weser und Balge der Dom des Bischofssitzes B. (845/847 Erzbistum). 937
übertrug König Otto I. die königliche Grundherrschaft an den Erzbischof von B.
und gewährte 965 Marktrecht. Von 1186 an erlangten die Bürger vom König und vom
Erzbischof verschiedene Privilegien. Unter dem 1225 zuerst erwähnten Rat erkämpfte
sich die Stadt Unabhängigkeit vom erzbischöflichen Stadtherren. Von 1303 bis
1308 zeichnete sie unter Anlehnung an den Sachsenspiegel ihr Recht auf. Als
Mitglied der Hanse (seit 1358) erlebte sie um
1400 eine wirtschaftliche Blütezeit. In der ”Eintracht” von 1433 und der ”Neuen Eintracht”
kam es zur Festigung des patrizischen Stadtregimentes, das zunehmend die
Stellung einer freien Stadt mit unmittelbarer Bindung an das Reich anstrebte. 1436
kam nach dem Aussterben der Ritter von Oumund deren Herrschaft Blumenthal gegen
Geldzahlungen von den Erben an B. 1522 wurde die Reformation eingeführt, die
bald calvinistische Züge annahm. 1541/1666 wurde die Reichsfreiheit errungen
und 1741 gefestigt, doch ging Blumenthal mit 9 Dörfern an Hannover über und kam
erst 1939 von Preußen wieder an Bremen zurück. Im 18. Jahrhundert erlebte B.
infolge des Amerikahandels eine neue Blüte, behielt dann durch § 27 des Reichsdeputationshauptschlusses
vom 25. 2. 1803 Bestand und konnte sogar sein Gebiet vergrößern (u. a.
Domimmunität). Seit 1806 bezeichnete sich B. als Freie Hansestadt
B. Von 1810 bis 1813 war es als Teil Frankreichs (10. 12. 1810) Hauptstadt des
französischen Weserdepartements (Departements Wesermündungen). 1815 wurde es
Mitglied des Deutschen Bundes. 1827 erwarb es das hannoversche Gebiet von
Bremerhaven. 1849 gab es sich eine demokratische, 1854 eine konservative
Verfassung. 1866 wurde es Mitglied des Norddeutschen Bundes, 1871 Bundesstaat
des Deutschen Reiches. Nach der Novemberrevolution 1918 und einer kurzen
Sozialistischen Republik B. (10. 1. 1919 - 4. 2. 1919) gab sich B. am 18. 5.
1920 eine demokratische Verfassung. Im Dritten Reich unterstand B. mit rund 256
Quadratkilometern und 340000 Einwohnern gemeinsam mit Oldenburg einem
Reichsstatthalter. 1939 erhielt es preußische Gemeinden eingegliedert
(Blumenthal, Grohn, Hemelingen), 1945 den restlichen Landkreis B. Gleichzeitig
wurde 1939 die Stadt Bremerhaven (ohne das Hafengebiet) aus Bremen ausgegliedert
und der 1924 aus Geestemünde (Geestmünde) und Lehe gebildeten Stadt Wesermünde
in Preußen zugeteilt. In diesem Umfang gehörte B. seit Mai 1945 zur
amerikanischen Besatzungszone. Am 23. 1. 1947 wurde rückwirkend zum 1. 1. 1947
das Land B. proklamiert. Am 7. 2. 1947 wurde Wesermünde mit dem Hafengebiet
Bremerhaven vereinigt und als Stadt Bremerhaven dem Land B. zugeteilt, das 1949
Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland wurde.
L.: Wolff 460; Zeumer 554 III a 8; Wallner 707 NiedersächsRK 23; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2, II 78 (1450) F3, III 22 (1648) D2, III
38 (1789) C1; Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte
der deutschen Länder, Bd. 1; Kellenbenz, H., Die Hanse
und die Städte Lübeck, Hamburg und Bremen, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Die Territorien des Reichs 3, 44; Schroeder 89ff.; Bauer 1, 141;
Bremisches Urkundenbuch, hg. v. Ehmck, D./Bippen, W. v., Bd. 1ff. 1873ff.;
Bippen, W. v., Geschichte der Stadt Bremen, Bd. 1ff. 1892ff.; Lehe, E. v.,
Grenzen und Ämter im Herzogtum Bremen, 1926; Gildemeister, J./Heineken, C., Das
Gebiet der freien Hansestadt Bremen in 28
Kartenblättern nach den Originalaufnahmen, 1928; Doerries, H., Studien zur älteren
bremischen Kartographie, Bremische Jb. 31, 32 (1928-29); Die mittelalterlichen
Geschichtsquellen der Stadt Bremen, hg. v. Eckhardt, K. A., 1931; Allmers, C.,
Geschichte der bremischen Herrschaft Bederkesa, 1933; Buchenau, F., Die Freie Hansestadt Bremen und ihr Gebiet, 4. A. 1934;
Deutsches Städtebuch, hg. v. Keyser, E./Stoob, H., Band 3 Teilband 1 1939ff.;
Kasten, H., Freie Hansestadt Bremen 1564-1947,
1947; Haase, C., Untersuchungen zur Geschichte des Bremer Stadtrechts im
Mittelalter, 1953; Schwarzwälder, H., Entstehung und Anfänge der Stadt Bremen,
1955; Bessel, G., Bremen. Geschichte einer deutschen Stadt, 3. A. 1955; Spitta,
T., Kommentar zur Bremer Verfassung von 1947, 1960; Schomburg, D.,
Geschichtliches Ortsverzeichnis des Landes Bremen, 1964; Die Chroniken der
niedersächsischen Städte - Bremen, bearb. v. Meinert, H., 1968; Wilmanns, M.,
Die Landgebietspolitik der Stadt Bremen um 1400, 1973; Schwarzwälder, H.,
Geschichte der Freien Hansestadt Bremen, Bd.
1ff. 1975ff.; Meyer, H., Die vier Gohe um Bremen, Diss. phil. Hamburg, 1977;
Heineken, C., Geschichte der Freien Hansestadt
Bremen von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Franzosenzeit, 1983;
Hoffmann, H., Bremen, Bremerhaven und das nördliche Niedersachsen, 1986;
Schwarzwälder, H., Reise in Bremens Vergangenheit, 1989; Tügel, G., Die Senate
der Hansestädte Hamburg und Bremen, 1989;
Schwarzwälder, H., Das große Bremen-Lexikon, 2000; Schulz, A., Vormundschaft
und Protektion, 2001; 700 Jahre Bremer Recht 1303-2003, hg. v. Elmshäuser, K.
u. a., 2003; Elmshäuser, K., Geschichte Bremens, 2007; Bremer Bürgerbuch
1289-1519, bearb. v. Weidinger, U., 2015. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dänemark s. Dithmarschen, Holstein, Lauenburg,
Schleswig, Schaumburg, Schauenburg.
L.: Schäfer, D., Dänische Annalen und Chroniken von der Mitte des 13. bis zum
Ende des 15. Jahrhunderts, 1872; Schäfer, D., Die Hansestädte
und König Waldemar von Dänemark, 1879; Die Herzogthümer Schleswig-Holstein und
das Königreich Dänemark, hg. v. Droysen, J., Neudruck 1989; Brandt, A. v., Die Hanse und die norddeutschen Mächte im Mittelalter,
1962; Mohrmann, W., Der Landfriede im Ostseeraum während des späten
Mittelalters, 1972; Petersohn, J., Der südliche Ostseeraum im
kirchlich-politischen Kräftespiel des Reiches, Polens und Dänemarks vom 10.-13.
Jahrhundert; Historische Stätten Dänemark, hg. v. Klose, O., 1982; Tamm, D.,
Retsvidenskaben in Danmark, 1992; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 793; Repertorium der Policeyordnungen
der frühen Neuzeit Band 9 Dänemark und Schleswig-Holstein, hg. v. Tamm, D.,
2008; Greßhake, F., Deutschland als Problem Dänemarks, 2013.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Deventer (Reichsstadt, Residenz des Bischofs von
Utrecht). D. an der Ijissel erscheint anlässlich einer Kirchengründung Lebuins
kurz vor 776. 952 gab König Otto I. seine von den Karolingern ererbten Güter in
D. an das Mauritiuskloster in Magdeburg, 1046 König Heinrich III. Münzregal und
Grafschaft an den Bischof von Utrecht. 1123 erließ der Kaiser den Bewohnern
Hauszinse an das Lebuinsstift. Später war D. Reichsstadt und Mitglied der Hanse. 1528 kam es vom Hochstift Utrecht an Kaiser
Karl V. 1591 wurde es den spanischen Habsburgern durch die Generalstaaten der
Niederlande entrissen.
L.: Wolff 75; Landwehr, G., Die Verpfändung der deutschen Reichsstädte im
Mittelalter, 1967, 201; Koch, A., Die Anfänge der Stadt Deventer, WF 10 (1975),
167; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.
u. a., 2003, 1, 2, 141. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dortmund (Reichshof, Reichsstadt). Zwischen 881
und 884 wird an einer wichtigen Straßenkreuzung des Rhein und Weser
verbindenden Hellwegs der vielleicht in Anlehnung an einen karolingischen Königshof
und späteren Grafenhof entstandene Ort Throtmanni, Trutmundi, Trutmania, erwähnt.
990 besaß er Marktrecht. Bereits 1152 war er vielleicht befestigt (lat.
Tremonia). Seit 1226 ist D. als einzige westfälische Reichsstadt bezeugt. Sie
wurde Mitglied der Hanse und unter Überflügelung
Soests Vorort des gemeinen Kaufmanns von Westfalen. Sie erwarb, nachdem die
Familie der Grafen von D. 1316 in männlicher Linie erloschen war, 1343 und 1504
jeweils eine Hälfte der umliegenden Grafschaft mit 1,5 Quadratmeilen bzw. 77
Quadratkilometern und 80 Dörfern, geriet 1388/1389 aber (nach 1248 wie 1301
erfolgten Verpfändungen an das Erzstift Köln und die Grafen von der Mark) in
Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof von Köln und den Grafen von der Mark
(Große Dortmunder Fehde), durch die sie wirtschaftlich erheblich geschwächt
wurde. 1514 bestätigte Kaiser Maximilian I. die Reichsunmittelbarkeit. Von 1523
bis 1570 drang die Reformation ein. 1567 ging Brackel (Brakel) an Kleve-Mark
verloren. 1803 kam das 2,3 Quadratmeilen große zum niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis zählende D. mit 6.000 Einwohnern an Nassau bzw. Nassau-Oranien
(Nassau-Oranien-Fulda), 1808 zum Großherzogtum Berg (Sitz des Präfekten des
Ruhrdepartements), 1815 zu Preußen (Provinz Westfalen), das schon lange den
Erwerb angestrebt hatte, und damit 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 371; Zeumer 552ff. III a 12; Wallner 704 WestfälRK 38; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) D3, II 78 (1450) F3, III 22 (1648) C3, III
38 (1789) B2; Richtering, H./Kittel, E., Westfalen-Lippe, (in) Geschichte der
deutschen Länder, Bd. 1; Mallinckrodt, A., Versuch über die Verfassung der
kayserlichen und des Heiligen Römischen Reiches freyer Stadt Dortmund, Bd. 1f.
1795; Dortmunder Urkundenbuch, bearb. v. Rübel, K., Geschichte der Grafschaft
und der freien Reichsstadt Dortmund, Bd. 1 1917; Heimatatlas für Dortmund, hg.
v. Frommberger, A., 1961; Winterfeld, L. v., Geschichte der freien Reichs- und Hansestadt Dortmund, 7. A. 1981; Mämpel, A., Bergbau
in Dortmund, 1963; Dortmund. Westfälische Großstadt im Revier. Bilder aus und über
Dortmund, Westfalen und das Ruhrgebiet 1947-67, bearb. v. Bieber, H./Hüser, F.,
2. A. 1968; Dortmund. 1100 Jahre Stadtgeschichte, hg. v. Luntowski, G./Reimann,
N., 1982; Reimann, N., In burgo Tremonia. Pfalz und Reichsstadt Dortmund in der
Stauferzeit, Bll. f. dt. LG. 120 (1984); Thier, D., Melius Hereditati, 1987;
Zeit-Räume, bearb. v. Schilp, T., 1989; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren,
2005, 2, 158; Stadtführer Dortmund im Mittelalter, hg. v. Schilp, T./Welzel,
B., 2. A. 2006; Dortmund und die Hanse, hg. v.
Schilp, T. u. a., 2012. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Elbing (reichsunmittelbare Stadt?, Residenz des
Landmeisters des Deutschen Ordens). An dem Übergang der Straße aus der Mark
Brandenburg ins Baltikum über die Weichsel-Nogat-Niederung östlich von Danzig
errichteten um 1240 lübische Kaufleute die Stadt E. Am 10. 4. 1246 erlangte die
Stadt außer dem Recht Lübecks vom Hochmeister des Deutschen Ordens ein
Landgebiet von rund 200 Quadratkilometern. 1288 gewährte der Orden hier die
niedere, 1339 die hohe Gerichtsbarkeit. Dementsprechend gewann E. eine durchaus
mit den Reichsstädten vergleichbare Stellung. Am 24. 8. 1457 erlangte E. in
Verhandlungen mit Polen eine Erweiterung des Herrschaftsgebiets auf rund 500
Quadratkilometer. 1521 erscheint E. unter den freien und Reichsstädten der
Reichsmatrikel. Die Wiedervereinigung Altpreußens durch Friedrich den Großen
bedeutete in der Mitte des 18. Jh.s das Ende der Selbständigkeit Elbings und
die Eingliederung in Preußen. 1945 wurde es von der Sowjetunion nahezu gänzlich
zerstört. Etwa vier Fünftel der Bevölkerung flohen. E. kam unter die Verwaltung
Polens, an das es 1990 als politische Folge der deutschen Einheit gelangte.
L.: Reichsmatrikel 1521; Carstenn, E., Geschichte der Hansestadt
Elbing, 1937; Boockmann, H., Elbing, LexMA 3 1986, 1777f.; 750 Jahre Elbing,
hg. v. Jähnig, B./Letkemann, P., (in) FS E. Bahr, 1987; Schuch, H., Elbing,
1989; Kaim-Bartels, A., Die Städte Kulm und Elbing und ihre Dörfer im
Mittelalter, Beiträge zur Geschichte Westpreußens 11 (1989), 5ff.; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003,
1, 2, 161. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hamburg (freie Reichsstadt, freie Stadt, Land,
Bundesland). H. erscheint erstmals anlässlich des karolingischen Vorstoßes in
das nordelbingische Sachsen. Nach Ausgrabungen der Jahre 2005f. könnte die
Hammaburg im 8. Jahrhundert auf dem späteren Domplatz zwischen Elbe und Mönckebergstraße
am Übergang von der Marsch zur Geest mit einem Durchmesser von 50 Metern
errichtet worden sein. Vermutlich ordnete schon Kaiser Karl der Große 804 die Anlegung
eines Königshofes und 811 nahe der Mündung der Alster in die Elbe die
Errichtung einer Taufkirche (in Holz) an. Um 825 ließ Kaiser Ludwig der Fromme
das Kastell Hammaburg (auf dem heutigen Domplatz?) erbauen. 831 wurde H.
Bischofssitz, 834 Erzbischofssitz des heiligen Ansgar. 845/847 wurde der Sitz
des Erzbistums nach verschiedenen Brandschatzungen durch die Wikinger von H.
nach Bremen verlegt. Im 11. Jh. wurde ein Dom aus Stein errichtet. Unter den
Grafen von Schauenburg (Schaumburg), die 1111 durch Herzog Lothar von Süpplingenburg
bzw. Sachsen mit der Grafschaft Holstein und der Grafschaft Stormarn belehnt
wurden, erfolgte der Ausbau zu einem wichtigen Handelsplatz. Am 7. 5. 1189
erhielt die seit 1188 von Wirad von Boizenburg als Leiter einer Siedlergruppe
planmäßig errichtete, 1216 mit der Altstadt vereinigte Neustadt H. um St.
Nikolai Handelsrechte, Zollrechte und Schifffahrtsrechte durch Kaiser Friedrich
I. Barbarossa bestätigt. Etwa zur gleichen Zeit erscheint in H. erstmals ein
Rat. 1228 übertrug der Erzbischof von Bremen seine Rechte an der Altstadt auf
den Grafen von Schaumburg (Schauenburg). Unter seiner Herrschaft entwickelte
sich H. rasch zu einem großen Ausfuhrhafen und zeichnete 1270 sein Stadtrecht
im sog. Ordeelbook auf. Um 1300 war bei einer Einwohnerzahl von etwa 5000
Personen weitgehende Unabhängigkeit vom gräflichen Stadtherren, der 1292 der
Stadt das Recht der eigenen Rechtssetzung (kore) verliehen hatte, erreicht. Im
14. Jahrhundert errang die Stadt besonderen Ruhm im Kampf gegen die Seeräuberei
auf der Nordsee (1400 Hinrichtung Klaus Störtebekers) und wurde als eines der
ersten Mitglieder der Hanse zu deren wichtigstem
Umschlagplatz zwischen Nordsee und Ostseeraum (um 1430 etwa 16000 Einwohner).
1392 gelang zunächst pfandweise der Erwerb der Vogtei über die Stadt. 1375
wurde im Zuge einer selbständigen planmäßigen Territorialpolitik die Moorburg
und 1393 die Feste Ritzebüttel (Cuxhaven) mit der Insel Neuwerk erlangt. 1420
musste Herzog Emil von Sachsen-Lauenburg Bergedorf und die Vierlande an H. und
Lübeck abgeben, die das Gebiet bis 1868, als es H. durch Vertrag allein übernahm,
gemeinsam verwalteten. Unter Kaiser Sigmund wurde die Stadt erstmals als
reichsunmittelbar bezeichnet. Seit 1460, als die Könige von Dänemark an die Stelle
der Grafen von Schauenburg traten, galt sie als Reichsstadt. 1510 wurde sie auf
dem Reichstag zu Augsburg für eine Reichsstadt im niedersächsischen Reichskreis
erklärt. 1618 bestätigte das Reichskammergericht Hamburgs Selbständigkeit und
1768 erkannte auch der König von Dänemark H. als kaiserliche Reichsstadt an.
1528/1529 wurde in H. die Reformation eingeführt. Zugleich kam es zu einem
neuen wirtschaftlichen Aufschwung. 1603 wurde das schon 1497 in einer
Bilderhandschrift neu gefasste Recht unter Verwendung der Reformation der Stadt
Nürnberg und verschiedener anderer Quellen reformiert. Im Schutze einer starken
Befestigung blieb die Stadt vom Dreißigjährigen Krieg weitgehend verschont.
Seit 1770 hatte H. Sitz und Stimme im Städtekolleg des Reichstags. § 27 des Reichsdeputationshauptschlusses
erhielt sie 1803 als Reichsstadt. Die Besetzung durch Dänemark (1801-1806) und
durch Frankreich (1806) und die Kontinentalsperre führten zu einem gewichtigen
Rückschlag für die sich seit 1806 als freie Hansestadt
bezeichnende Stadt, die wenig später ihren Dom abriss. Von 1810 bis 1814 war
die Stadt als Hauptstadt des Elbe-Departements in das französische Reich
eingegliedert. 1813/1814 verstand sich H. als selbständiger Einzelstaat. 1815
trat es als Freie und Hanse-Stadt dem Deutschen
Bund bei. Am 28. 9. 1860 gab es sich – nach
älteren Rezessen zwischen Rat und Bürgerschaft von 1410, 1529 und 1712 und
einem gescheiterten Verfassungsversuch vom 11. 7. 1849 –
eine Verfassung mit Senat und Bürgerschaft. 1867 trat es dem Norddeutschen Bund
bei und übertrug 1868 die Wehrhoheit auf Preußen, doch erst 1881/1888 wurde es
Mitglied im deutschen Zollverein. 1871 schloss es sich dem Deutschen Reich an.
1919 gründete H. eine Universität. 1921 erhielt es eine neue Verfassung. 1933
wurde die Bürgerschaft aufgelöst und wurde ein Reichsstatthalter eingesetzt. Am
16. 1./9. 12. 1937 wurden die preußischen Städte Altona mit Blankenese,
Wandsbek und Harburg-Wilhelmsburg sowie 27 Landgemeinden im Austausch gegen Cuxhaven
(mit der Insel Neuwerk), Geesthacht und einige kleinere Orte eingegliedert.
Nach dem Gesetz über die Verfassung und Verwaltung der Hansestadt
H. stellte diese einen staatlichen Verwaltungsbezirk mit einer Einheitsgemeinde
als Selbstverwaltungskörperschaft dar. Am 3. 5. 1945 wurde H. von Großbritannien
besetzt und der britischen Besatzungszone zugeteilt. Am 6. 6. 1952 erhielt die
seit 1949 der Bundesrepublik Deutschland zugehörige Freie und Hansestadt Hamburg (Stadtstaat) eine neue Verfassung.
1969 erlangte H. durch Vertrag mit Niedersachsen zur Schaffung eines Vorhafens
wieder einen Teil des Elbemündungsgebiets mit der Insel Neuwerk.
L.: Wolff 458; Zeumer 554 III a 9; Wallner 707 NiedersächsRK 18; Großer
Historischer Weltatlas II 78 (1450) F/G3, III 22 (1648) E2, III 38 (1789) C/D1;
Kellenbenz, H., Die Hanse und die Städte Lübeck,
Hamburg und Bremen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Schroeder
89ff.; Bauer 1, 177; Die Territorien des Reichs 6, 114; Anderson, C.,
Hamburgisches Privatrecht, Teil 1ff. 1782ff.; Hamburgisches Urkundenbuch, Bd. 1
(786-1300), hg. v. Lappenberg, J., 1842, Bd. 2 (1301-1336), hg. v. Stadtarchiv
Hamburg, Bd. 3 (Register zu Bd. 2), bearb. v. Nirrnheim, H., 1953, Bd. 4
(1337-1350), bearb. v. Reetz, J., 1967; Lappenberg, J., Die ältesten Stadt-,
Schiff- und Landrechte Hamburgs, 1845; Westphalen, N., Hamburgs Verfassung und
Verwaltung in ihrer allmählichen Entwicklung bis auf die neueste Zeit, Bd. 1f.
2. A. 1846; Baumeister, H., Das Privatrecht der freien und Hansestadt Hamburg, Bd. 1f. 1856; Stubbe, E.,
Verfassung und Verwaltung der hamburgischen Marschgemeinden, Diss. jur. Hamburg
1922; Baasch, E., Geschichte Hamburgs 1814-1918, Bd. 1f. 1924f.; Wölfle, K.,
Hamburger Geschichtsatlas, 1926; Schöffel, J., Kirchengeschichte Hamburgs, Bd.
1 1929; Reincke, H., Hamburgs Geschichte, 1933; Reincke, H., Das Amt Ritzebüttel,
Diss. phil. Hamburg 1935; Bolland, G., Hamburg, 1938; Bücherkunde zur
hamburgischen Geschichte, hg. v. Möller, K./Tecke, A. Teil 1,2 1939, 1956;
Studt, B., Hamburg 1951; Reincke, H., Forschungen und Skizzen zur hamburgischen
Geschichte, 1951 (mit Karte der mittelalterlichen Stadtentwicklung); Drexelius,
W./Weber, R., Die Verfassung der Freien und Hansestadt
Hamburg vom 6. 6. 1952, 1953; Bolland, J., Das hamburgische Ordeelbook von 1270
und sein Verfasser, ZRG GA 72 (1956), 83ff.; Ipsen, H., Hamburgs Verfassung und
Verwaltung von Weimar bis Bonn, 1956; Johansen, P., Grundzüge der
geschichtlichen Entwicklung der Freien und Hansestadt
Hamburg, 2. A. 1967; Bolland, J., Die Hamburger Bürgerschaft in alter und neuer
Zeit, 1959; Hamburgische Burspraken 1346 bis 1594, bearb. v. Bolland, J., 1960;
Die Bilderhandschrift des Hamburger Stadtrechts 1497, erl. v. Reincke, H.,
1968; Grundmann, G., Hamburg gestern und heute, 1972; Hamburg, Geschichte der
Stadt und ihrer Bewohner, 1888-1980, hg. v. Jochmann, W., Bd. 1f. 1982ff.;
Hanf, M., Hamburgs Weg in die praktische Unabhängigkeit vom schauenburgischen
Landesherrn, 1986; Postel, R., Die Reformation in Hamburg, 1986; Stadt und Hafen,
hg. v. Ellermeyer, J., 1986; Hamburg im Zeitalter der Aufklärung, hg. v.
Stephan, J./Winter, H., 1989; Das alte Hamburg (1500-1848/49), hg. v. Herzig,
A., 1989; Seegrün, W., Hamburg-Bremen, LexMA 4 1989, 1885ff.; Stadtgeschichte
Hamburg, red. v. Schöller, A., 1990; Postel, R., Hamburg-Bremen 1974-1989
(Sammelbericht), Bll. f. dt. LG. 126 (1990), 625ff.; Klessmann, E., Geschichte
der Stadt Hamburg, 7. A. 1994; Die Stadt im westlichen Ostseeraum, Bd. 1 1995,
93; Hamburg-Lexikon, hg. v. Kopitzsch, F. u. a., 1998; Krieger, M., Geschichte
Hamburgs, 2006. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hanse (Städtebund, zu ahd. hansa, Schar) ist der von hochmittelalterlichen Kaufleuten ausgehende Zusammenschluss vor allem norddeutscher Städte. Seinen Anfang bildete vielleicht die schon im beginnenden 11. Jh. bevorrechtigte Genossenschaft deutscher Kaufleute in England. Bedeutsam wurde danach die Gründung deutschbesiedelter Städte von Lübeck bis Riga (1201), Reval (nach 1219) und Dorpat (um 1230). Seit den Wirren des Interregnums fassten die einander nahestehenden Städte gemeinsame Beschlüsse (Wismar 1256, Lübeck 1358 [mnd.] stede von der dudeschen hanse). Außer in London (Guild Hall, Stalhof) bestanden bedeutsame Niederlassungen in Nowgorod (um 1200-1494), Brügge und Bergen (um 1340). Unter der Führung der H., der bis zu 70 Städte angehörten, konnte im Kampf gegen Dänemark 1368 Kopenhagen erobert werden. In der frühen Neuzeit traten viele Städte aus der H. aus, so dass nach 1669 nur noch ein Schutzbündnis von Bremen, Hamburg und Lübeck verblieb. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
L.: Frensdorff, F., Das Reich und die Hansestädte, ZRG GA 20 (1899), 115, 248; Schäfer, D., Die deutsche Hanse, 1914; Mayer, E., Hansa, Schöffe, Pfahlbürger, Mulefe (Maulaffe), Jodute (Roland), ZRG GA 44 (1924), 291; Rundstedt, H. v., Die Hanse und der deutsche Orden in Preußen, 1937; Denucé, J., Die Hanse und die Antwerpener Handelskompagnien in den Ostseeländern, 1938; Rörig, F., Vom Werden und Wesen der Hanse, 3. A. 1943; Ebel, W., Hansisches Recht, 1949; Reibstein, E., Das Völkerrecht der deutschen Hanse, Zs. f. ausländ. öff. Recht 17 (1956), 38; Pagel, K., Die Hanse, 3. A. 1963; Olechnowitz, K., Handel und Seeschifffahrt der späten Hanse, 1965; Bruns, F./Weczerka, H., Hansische Handelsstraßen, Bd. 1f. 1962ff.; Die deutsche Hanse als Mittler zwischen Ost und West, 1963; Sauer, H., Hansestädte und Landesfürsten, 1971; Stark, W., Lübeck und die Hanse, 1973; Spading, K., Holland und die Hanse, 1973; Dollinger, P., La Hanse, 4. A. 1989; Schildhauer, J., Die Hanse, 6. A. 1985; Die Hanse, 3. A. 1999; Quellen zur Hansegeschichte, hg. v. Sprandel, R., 1982; Fahlbusch, F. u. a., Beiträge zur westfälischen Hansegeschichte, 1988; Der hansische Sonderweg?, hg. v. Jenks, S. u. a., 1993; Stoob, H., Die Hanse, 1995; Ziegler, H., Die Hanse, 1996; Genossenschaftliche Strukturen in der Hanse, hg. v. Jörn, N. u. a., 1999; Hammel-Kiesow, R., Die Hanse, 2000; Pichierri, A., Die Hanse, 2000; Pitz, E., Bürgereinung und Städteeinung, 2001; Daenelle, E., Die Blütezeit der deutschen Hanse, 3. A. 2001; Novgorod, hg. v. Angermann, N. u. a., 2002; Landwehr, G., Das Seerecht der Hanse (1365-1614), 2003; Behrmann, T., Herrscher und Hansestädte, 2004; Hansisches und hansestädtisches Recht, hg. v. Cordes, A., 2007. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hansenheim s. Pach zu H. und Hocheppan (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hausenheim bzw. Hansenheim s. Pach zu Hansenheim und Hocheppan (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Herford (Reichsstadt). Die im Anschluss an das
adlige, reichsunmittelbare Frauenstift H. entstandene Siedlung besaß seit etwa
1170 oder 1180 Stadtrecht. Die Reichsunmittelbarkeit der ab 1520 evangelisch
gewordenen Stadt wurde 1631 durch Urteil des Reichskammergerichts bestätigt,
obwohl der Ort 1547 durch Urteil des Reichskammergerichts Jülich-Berg
unterstellt worden war. Seit 1647/1652 stand die Stadt aber unter der Hoheit
Brandenburgs bzw. Preußens, das H. als Erbe von Jülich-Berg-Ravensberg 1647 bis
1650 und 1652 endgültig besetzte. 1810/1811 kam H. zum Königreich Westphalen,
1815 wieder zu Preußen und 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 320; Korte, F., Die staatsrechtliche Stellung von Stift und Stadt
Herford vom 14.-17. Jahrhundert, Jahresberichte d. hist. Ver. f. Gfsch.
Ravensberg 58, 1ff.; Pape, R., Über die Anfänge Herfords, Diss. phil. Kiel
1955; Pape, R., Herford im Bild, 1964; Freie und Hansestadt
Herford, hg. v. Herforder Verein f. Heimatkunde, Bd. 1ff. 1982ff.; 1200 Jahre
Herford - Spuren der Geschichte, hg. v. Schuler, T./Helmert-Corvey, T., 1989;
Rechtsbuch der Stadt Herford. Vollständige Faksimile-Ausgabe im Orginal-Format
der illuminierten Handschrift aus dem 14. Jahrhundert, hg. v. Helmert-Corvey,
T., 1989;Meineke, B., Die Ortsnamen des Kreises Herford, 2011.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hoheneppan s. Pach zu Hansenheim und H. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kolberg (Burg, Stadt). In K. an der Persante
bestand bereits im 9. Jahrhundert eine slawische Burg. 1255 erhielt die
deutsche Siedlung nördlich der slawischen Siedlung Stadtrecht von Lübeck. 1648
kam K. von Pommern an Brandenburg. Seit 1945 stand es unter Verwaltung Polens
und gelangte 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 485; Riemann, R., Geschichte der Stadt Kolberg, 1873; Völker, J.,
Geschichte der Stadt Kolberg, 1964; Tepp, P., Untersuchungen zur Sozial- und
Wirtschaftsgeschichte der Hanse- und Salzstadt
Kolberg im Spätmittelalter, 1980; Schmidt, R., Kolberg, LexMA 5 1990, 1252.
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Lübeck (Hochstift, Fürstentum). 1160 (Domweihe
1163) wurde durch Herzog Heinrich den Löwen das 948 in Oldenburg im östlichen
Holstein, dem Starigard der slawischen Wagrier, gegründete, zum Erzbistum
Bremen-Hamburg gehörige, im 11. Jahrhundert wie im 12. Jahrhundert (1149)
erneuerte Bistum in das von Heinrich dem Löwen 1158 übernommene L. verlegt. Um
1185 erlangte das Bistum die Reichsunmittelbarkeit. Als Hochstift umfasste es
nur die Ämter Eutin (1156 an Oldenburg/Lübeck gelangt) und Schwartau sowie 46
Domkapitelgüter. Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts verlegte der Bischof seinen
Sitz nach Eutin (um 1350). 1530/1535 wurde die Reformation eingeführt. Seit
1555 regierten protestantische Administratoren (Fürstbischöfe, seit 1586 aus
dem Hause Holstein-Gottorp [Gottorf]), die 1774 zu Herzögen und 1815 zu Großherzögen
ernannt wurden. Residenz war zwischen 1689 und 1773 Eutin. 1773 erhielt Bischof
Friedrich August von Holstein-Gottorp (Gottorf) durch Vertrag die Grafschaften
Oldenburg und Delmenhorst. 1803 wurde das 9,5 Quadratmeilen umfassende Gebiet
des Hochstiftes mit 22000 Einwohnern säkularisiert und als weltliches Erbfürstentum
(Fürstentum L. mit Hauptstadt Eutin) mit Oldenburg verbunden. Von 1810 bis 1814
gehörte es zu Frankreich. Seit 1919 war Eutin Hauptstadt des oldenburgischen
Landesteils L., der 1937 an Preußen (Schleswig-Holstein) kam.
L.: Wolff 451f.; Zeumer 552 II a 25 ; Wallner 707 NiedersächsRK 16; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F1, III 22 (1648) E1; Die Territorien des
Reichs 6, 114; Bauer 1, 295; Illigens, E., Geschichte der lübeckischen Kirche
von 1530-1896, 1896; Kollmann, P., Statistische Beschreibung des Fürstentums Lübeck,
1901; Schubert, H. v., Kirchengeschichte Schleswig-Holsteins, Bd. 1 1907;
Schwentner, B., Die Rechtslage der katholischen Kirche in den Hansestädten, 1931; Jordan, K., Die Bistumsgründungen
Heinrichs des Löwen, 1933; Suhr, W., Die Lübecker Kirche im Mittelalter, 1938;
Dieck, A., Die Errichtung der Slawenbistümer unter Otto dem Großen, Diss. phil.
Heidelberg 1944 (masch.schr.); Urkundenbuch des Bistums Lübeck, hg. v.
Leverkus, W., Bd. 1 1956; Friederici, A., Das Lübecker Domkapitel im
Mittelalter, Diss. phil. Kiel 1957; Peters, G., Geschichte von Eutin, 2. A.
1971; Radtke, W., Die Herrschaft des Bischofs von Lübeck, 1968; Ende, B. am,
Studien zur Verfassungsgeschichte Lübecks im 12. und 13. Jahrhundert, 1975; Wülfing,
J., Grundherrschaft und städtische Wirtschaft am Beispiel Lübecks, (in) Die
Grundherrschaft im späten Mittelalter, hg. v. Patze, H., 1983; Gabriel,
I./Kempke, T./Prummel, W. u. a., Starigard/Oldenburg. Hauptburg der Slawen in
Wagrien, Bd. 1ff. 1984ff.; Friederici, A., Das Lübecker Domkapitel im
Mittelalter, 1988; Starigard/Oldenburg. Ein slawischer Herrschersitz des frühen
Mittelalters in Ostholstein, hg. v. Müller-Wille, M., 1991; Höfe und Residenzen
im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 558; Prange,
W., Bischof und Domkapitel zu Lübeck, 2014 (Aufsatzsammlung).
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Lübeck (Reichsstadt). Der Name L. (Liubice, Schönort?)
erscheint erstmals in der zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts für eine am
Unterlauf der Trave bei Bad Schwartau gelegene slawische Siedlung mit Burg und
Handelsniederlassung. Nach ihrer Zerstörung (1127/1138) wurde ihr Name 1143 auf
eine 6 Kilometer traveaufwärts von Graf Adolf II. von Schauenburg (Schaumburg)
am Zusammenfluss von Trave und Wakenitz angelegte deutsche Siedlung, die eine ältere
slawische Siedlung Buku fortsetzte, übertragen. Sie ging nach einem Brand
(1157) 1158 an den an ihr sehr interessierten Herzog Heinrich den Löwen über,
der sie (1159) erneuerte und um 1161/1163 mit besonderen, in einer wohl etwas
verfälschten Fassung von 1226 überlieferten Rechten ausstattete. 1160 (1163?)
wurde das Bistum Oldenburg/Holstein nach L. verlegt. Nach dem Sturz Heinrichs
des Löwen (1180) fiel L. an Kaiser Friedrich I. Barbarossa und erhielt 1181 und
in erweitertem Umfang 1188 eine Bestätigung seiner Rechte. Durch Eroberung kam
es von 1201/1202 bis 1225 an Dänemark. Durch Privileg vom 14. 6. 1226 wurde es
Reichsstadt (specialis civitas et locus imperii), erlangte aber niemals die
eigentliche Reichsstandschaft. Die welfische Burg wurde geschleift. Infolge
seiner verkehrsgünstigen Lage zwischen Nowgorod und Brügge wurde es bald einer
der wichtigsten Handelsplätze Europas (1350 18000 Einwohner, 1400 20000, 1502
25444). Im 14. Jahrhundert wurde L. Führerin der 1282 erstmals erwähnten Hanse. Sein besonderes Recht (1188 ius Lubicense, um
1225 lateinisch, um 1240 mittelniederdeutsch aufgezeichnet) wurde an mehr als
100 Städte zwischen Tondern und Narwa verliehen. 1329 erwarb es Travemünde,
1359 das Pfand an Mölln (bis 1683). 1420 wurden mit Sachsen-Lauenburg und
Hamburg Bergedorf und die Vierlande erobert. 1529 wurde die Reformation eingeführt.
In der Grafenfehde gegen Dänemark (1534-1536) verlor das seit 1512 zum niedersächsischen
Reichskreis zählende L. seine führende Stellung, in die Hamburg eintrat. Die
schwere Schädigung des Handels im Dreißigjährigen Krieg führte zu weiterem
wirtschaftlichem Niedergang. Um 1800 war die Stadt 5 Quadratmeilen groß und
hatte 45000 Einwohner. Durch § 27 des Reichsdeputationshauptschlusses
vom 25. 2. 1803 wurde L. als Reichsstadt erhalten und für die Abtretung der von
ihrem Hospital abhängenden Dörfer und Weiler in Mecklenburg mit Gütern des
Hochstifts entschädigt. Von 1811 bis 1813 gehörte L. zu Frankreich. 1815 wurde
es als Freie und Hansestadt des Deutschen Bundes
anerkannt. Am 18. 4. 1848 erhielt diese eine neue, 1851 und 1875 revidierte
Verfassung. 1866 trat L. dem Norddeutschen Bund und 1868 dem Deutschen
Zollverein bei. 1918/1919 erfolgte der Übergang zum parlamentarischen System.
Am 1. 4. 1937 verlor L. durch Reichsgesetz seine Selbständigkeit und ging an
Preußen (Schleswig-Holstein) über. 1946 kam es an Schleswig-Holstein.
L.: Wolff 455f.; Zeumer 552ff. III a 3; Wallner 707 NiedersächsRK 20; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F2, II 78 (1450) G3, III 22 (1648) E2, III
38 (1789) D1; Kellenbenz, H., Die Hanse und die
Städte Lübeck, Hamburg und Bremen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1;
Schroeder 89ff.; Die Territorien des Reichs 6, 114; Bauer 1, 307; Urkundenbuch
der Stadt Lübeck, hg. v. Verein für Lübeck. Geschichte, Bd. 1-11 1843ff.;
Hoffmann, M., Geschichte der freien und Hansestadt
Lübeck, Bd. 1f. 1889ff.; Rörig, F., Der Markt von Lübeck, 1922; Geschichte der
freien und Hansestadt Lübeck, hg. v. Endres, F.,
1926; Fink, G., Lübecks Stadtgebiet, FS Rörig, F., 1953; Brandt, A. v., Geist
und Politik in der lübeckischen Geschichte, 1954; Ebel, W., Lübecker
Ratsurteile, Bd. 1ff. 1955ff.; Schönherr, Lübeck - einst und jetzt, 1959; Krabbenhöft,
G., Verfassungsgeschichte der Hansestadt Lübeck,
1969; Raiser, E., Städtische Territorialpolitik im Mittelalter. Eine
vergleichende Untersuchung ihrer verschiedenen Formen am Beispiel Lübecks und Zürichs,
1969; Ebel, W., Lübisches Recht, Bd. 1 1971; Köbler, G., Das Recht an Haus und
Hof im mittelalterlichen Lübeck, (in) Der Ostseeraum, hg. v. Friedland, K.,
1980; Ebel, W., Jurisprudencia Lubicensis. Bibliographie des lübischen Rechts,
1980; Neue Forschungen zur Geschichte der Hansestadt
Lübeck, hg. v. Graßmann, A., 1985; Hoffmann, E., Der Aufstieg Lübecks zum
bedeutendsten Handelszentrum an der Ostsee in der Zeit von der Mitte des 12.
bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, Zs. d. Vereins f. Lübeckische Geschichte
und Altertumskunde 66 (1986); Schneider, G., Gefährdung und Verlust der
Eigenstaatlichkeit der freien und Hansestadt Lübeck
und seine Folgen, 1986; Falk, A./Hammel, R., Archäologische und schriftliche
Quellen zur spätmittelalterlich-neuzeitlichen Geschichte der Hansestadt Lübeck, 1987; Prange, W., Der Landesteil Lübeck
1773-1937, (in) Geschichte des Landes Oldenburg, 1987; Friederici, A., Das Lübecker
Domkapitel im Mittelalter. 1160-1400, 1987; Lübeckische Geschichte, hg. v. Graßmann,
A., 1988, 2. A. 1989, 4. A. 2008; Hammel-Kiesow, R., Lübeck, LexMA 5 1991,
2146; Die Stadt im westlichen Ostseeraum, Bd. 1 1995, 263; Demski, R., Adel und
Lübeck, 1996; Lutterbeck, M., Der Rat der Stadt Lübeck, 2002.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Luxemburg (Grafschaft, Herzogtum, Großherzogtum,
Residenz). Der nacheinander keltisch, römisch und fränkisch besiedelte Raum an
der Mosel kam 843 zum Reich Kaiser Lothars I. und 959 zum Herzogtum
(Ober-)Lothringen. 963 erwarb Graf Siegfried I. (†
997/998) aus dem an der Mittelmosel beheimateten Adelsgeschlecht der Herzöge
von Lothringen (vielleicht Vater der Kaiserin Kunigunde) von der Trierer Abtei
Sankt Maximin die Lucilinburhuc, nach der sich die Familie (1060/)1083 (Konrad
I.) als Grafen von L. (bis ins 19. Jahrhundert Lützelburg) benannte. 1019
spaltete dieses Geschlecht die Linien Gleiberg (im 12. Jahrhundert erloschen)
und Salm ab. 1136 erloschen die Grafen im Mannesstamm. Ihre Güter kamen an den
verwandten Grafen Heinrich von Namur (†
1196). Luxemburg, La Roche, Durbuy und die Vogteien über Echternach und Stablo
fielen an seine spätgeborene Tochter Ermensinde, die 1214 Theobald von Bar und
1226 Walram III. von Limburg heiratete. Durch die Ehe Ermensindes von Luxemburg
gelangten Ort und Markgrafschaft Arlon (Arel) als Mitgift an Luxemburg. Wenig
später kam durch Heirat die Grafschaft Ligny hinzu. 1270 wurde Sankt Vith
gekauft. Als im Erbfolgestreit um das Herzogtum Limburg 1288 Heinrich VI. bei
Worringen fiel, ging Limburg an Brabant und mussten sich die Grafen auf L. und
Arlon beschränken. Gleichwohl wurde Heinrich VII. 1308 König und 1312 Kaiser.
1310 trat er die Grafschaft an seinen Sohn Johann den Blinden ab, der
gleichzeitig durch Heirat das Königreich Böhmen erwarb. Sein Sohn, Karl IV.,
verpfändete sein Stammland 1349 an Trier, übertrug die Grafschaft L. 1353
seinem Bruder Wenzel und erhob sie 1354 zum Herzogtum. 1355 vereinigte Wenzel
L. durch Heirat mit Brabant, Limburg und der Markgrafschaft Antwerpen, erwarb
1364 durch Kauf die Grafschaft Chiny und löste die verpfändeten Gebiete wieder
ein. Nach seinem Tod 1388 wurden Brabant, Limburg und Antwerpen wieder von L.
getrennt. Als Herzog in L. folgte König Wenzel, der L. 1388 an seinen Vetter
Jobst von Mähren verpfändete, über den das Pfandrecht an Elisabeth von Görlitz
und Herzog Anton von Brabant und Limburg kam, die es aus Geldnot 1443 an
Philipp von Burgund verkauften, wobei es als Reichslehen im Reich verblieb. Die
Familie der Grafen bzw. Herzöge von L. starb 1437 im Mannesstamm aus. Es folgte
der mit König Sigmunds Tochter Elisabeth verheiratete Habsburger Albrecht (V.
bzw.) II., der 1437 König von Ungarn und Böhmen und 1438 König des Heiligen Römischen
Reichs wurde. 1477/1493 kam L. über die Heirat Marias von Burgund mit
Maximilian von Habsburg mit Burgund an Habsburg bzw. Österreich, 1555 an die
spanischen Habsburger, blieb aber als Teil des burgundischen Reichskreises beim
Reich. 1659 fiel Südluxemburg von Diedenhofen bis Montmédy an Frankreich, das
1684 auch das restliche Gebiet besetzte. Dieses kam 1714 wieder an Österreich,
1795/1797 aber erneut an Frankreich. 1814 wurde das Gebiet östlich von Mosel,
Sauer und Our Preußen zugeteilt (Bitburg, Sankt Vith). 1815 wurde L. Großherzogtum
und Mitglied des Deutschen Bundes, blieb jedoch bis 1890 als Entschädigung für
den Verlust der nassauischen Erblande mit dem Königreich der Niederlande in
Personalunion verbunden und wurde trotz seiner Souveränität wie eine niederländische
Provinz regiert. Mit L. wurden Teile des früheren Hochstifts Lüttich und 1821
das Herzogtum Bouillon vereinigt. 1830/1839 wurde im Gefolge der belgischen
Revolution, der sich L. anschloss, der westliche größere (wallonische) Teil
Luxemburgs mit Arel bzw. Arlon an Belgien abgetreten, das östliche
deutschsprachige Gebiet im Vertrag von London als Großherzogtum wiederhergestellt.
1841 erhielt L. eine landständische, am 9. 7. 1848 eine 1856 und 1868
revidierte demokratische Verfassung. 1866 schied L., das von 1842 bis 1919 dem
Deutschen Zollverein angehörte, aus dem Deutschen Bund aus. 1867 wurde L. unter
Zustimmung der europäischen Mächte gänzlich unabhängiger Staat. 1890 starb die
ottonische Linie des Hauses Nassau-Oranien aus. Es folgte Großherzog Adolf aus
der 1866 in Nassau entthronten walramischen Linie Nassau-Weilburg, womit die
Personalunion mit den Niederlanden beendet war. 1912 erlosch auch die
walramische Linie im Mannesstamm, doch hatte ein Hausgesetz von 1907 bereits
die weibliche Erbfolge eröffnet (Großherzogin Maria Adelheid, Großherzogin
Charlotte verheiratet mit Prinz Felix von Bourbon-Parma). Seit 1918 verstärkte
sich der Einfluss Frankreichs zusehends.
L.: Wolff 56; Wallner 701 BurgRK1; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789)
F3, II 66 (1378) C/D 3/4, II 78 (1450) F3, III 38 (1789) A/B3; Faden, E.,
Brandenburg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Vekene, E. van der,
Les Cartes géographiques du Duché de Luxembourg, o. J.; Schötter, J.,
Geschichte des Luxemburger Landes, 1882ff.; Hansen,
J., Carte historique du Luxembourg, Paris 1930; Urkunden- und Quellenbuch zur
Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit, hg.
v. Wampach, C., Bd. 1-10 Luxemburg 1935ff.; Renn, H., Das erste Luxemburger
Grafenhaus 963-1136, 1941; Weber, P., Geschichte des Luxemburger Landes, 3. A.
1948; Schoos, J., Le développement politique et territorial du pays de
Luxembourg dans la premiére moitiè du 13e siècle, 1950; Meyers, J., Geschichte
Luxemburgs, Luxemburg 1952; Uhlirz, M., Die ersten Grafen von Luxemburg,
Deutsches Archiv 12 (1956); Gerlich, A., Habsburg - Luxemburg - Wittelsbach im
Kampf um die deutsche Königskrone, 1960; Weber, P., Histoire du Grand-Duché de
Luxembourg, 1961; Goedert, J., La formation territoriale du pays de Luxembourg,
1963; Atlas du Luxembourg, hg. v. Nationalen Erziehungsministerium, 1971;
Ternes, C., Das römische Luxemburg, 1974; Dostert, P., Luxemburg zwischen
Selbstbehauptung und nationaler Selbstaufgabe, 1985; Festschrift Balduin von
Luxemburg, 1985; Hamer, P., Überlegungen zu einigen Aspekten der Geschichte
Luxemburgs, 1986; Calmes, C., Die Geschichte des Großherzogtums Luxemburg,
1989; Pauly, M., Luxemburg im späten Mittelalter, Diss. phil. Trier 1990;
Twellenkamp, M., Das Haus der Luxemburger, (in) Die Salier, Bd. 1 1991, 475ff.;
Margue, M., Luxemburg, LexMA 6 1992, 28; Pauly, M., Luxemburg im späten
Mittelalter, 1992ff.; Reichert, W., Landesherrschaft zwischen Reich und
Frankreich, 1993; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 151; Hoensch,
J., Die Luxemburger, 2000; Franz, N., Die Stadtgemeinde Luxemburg, 2001; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a.,
2003, 1, 1, 154, 839, 1, 2, 351; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005,
1, 453, 2, 373; Weber-Krebs, F., Die Markgrafen von Baden im Herzogtum
Luxemburg (1487-1797), 2007. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Mühlhausen (Reichsstadt). Das (775 anlässlich der Übertragung
eines Zehnten an Hersfeld oder) 967 erstmals erwähnte M. (Molinhusen) an der
Unstrut in Thüringen (war seit karolingischer Zeit?) Mittelpunkt eines fränkischen
Reichsgutes mit franci homines. Die zugehörige Pfalz wurde von den Kaisern und
Königen des 10. und 11. Jahrhunderts häufig besucht. Bei ihr entwickelte sich
eine Siedlung, die schon 974 hervorgehoben wurde. 1188 wurde M. civitas
imperatoris, 1206 civitas regia und um 1220 des richis stad genannt. Um 1225
wurde ihr Recht im Mühlhäuser Reichsrechtsbuch aufgezeichnet. 1231/1337 wurde
die Gerichtsbarkeit des Reichsburggrafen von der Stadt erworben. 1256 trat die
Stadt dem rheinischen Städtebund bei. Vor 1290 wurde die kaiserliche Burg zerstört.
Ab 1311 wurden Statuten aufgezeichnet. 1336 wurde das Reichsschultheißenamt
erlangt. Seit 1348 galt M. als freie Reichsstadt., Bis 1370 gewann M. ein
Herrschaftsgebiet mit 19 Dörfern sowie etwa 220 Quadratkilometern. 1418 trat
die Stadt der Hanse bei. Bis 1450 wuchs die
Stadt auf rund 8000 Einwohner. 1483 wurde M. Schutzstadt des Hauses Wettin.
Zwischen dem Bauernkrieg (1524/1525) und 1548 ging die Reichsfreiheit als Folge
des Wirkens Thomas Müntzers (1524) vorübergehend verloren zugunsten eines jährlich
wechselnden Regiments durch Sachsen und Hessen. 1542 wurde die Stadt gewaltsam
reformiert. 1710 wurde das zum niedersächsischen Reichskreis zählende M.
Schutzstadt Braunschweig-Lüneburgs (Hannovers). 1802/1803 fiel es mit 4
Quadratmeilen Gebiet und 9000 Einwohnern an Preußen (1807-1813 Teil des
Harzdepartements des Königreiches Westphalen). 1815 wurde M. der preußischen
Provinz Sachsen angeschlossen. Am 1. 7. 1944 wurde der Reichsstatthalter in Thüringen
mit der Wahrnehmung der Aufgaben und Befugnisse des Oberpräsidenten in der
staatlichen Verwaltung des Regierungsbezirks Erfurt beauftragt. Mit Thüringen
kam M. 1945 zur sowjetischen Besatzungszone und von 1949 bis 1990 zur Deutschen
Demokratischen Republik. S. Thüringen.
L.: Wolff 457f.; Zeumer 554 III a 10; Wallner 707 NiedersächsRK 22; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F3, II 78 (1450) G3, III 22 (1648) E3, III
38 (1789) D2; Herquet, K., Urkundenbuch der ehemaligen Freien Reichsstadt Mühlhausen,
1874; Jordan, R., Chronik der Stadt Mühlhausen, Bd. 1ff. 1900ff.; Jordan, R.,
Der Übergang der Reichsstadt Mühlhausen an das Königreich Preußen 1802, 1902;
Steinert, R., Das Territorium der Reichsstadt Mühlhausen in Thüringen, 1910;
Weißenborn, F., Mühlhausen in Thüringen und das Reich, 1911; Bemmann, R., Die
Stadt Mühlhausen im späteren Mittelalter, 1915; Das Mühlhäuser
Reichsrechtsbuch, hg. v. Meyer, H., 3. A. 1936; Günther, G., Mühlhausen in Thüringen.
1200 Jahre Geschichte der Thomas-Müntzer-Stadt, 1975; Günther, G./Korf, W., Mühlhausen
Thomas-Müntzer-Stadt, 1986; Gockel, M., Mühlhausen oder Mölsen, Mühlhauser
Beiträge 11 (1988), 26; Blaschke, K., Mühlhausen, LexMA 6 1992, 891; Lau, T., Bürgerunruhen
und Bürgerprozesse, 1999; Die Statuten der Reichsstadt Mühlhausen in Thüringen,
bearb. v. Weber, W., 2003. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Osterland-Föhr (Landschaft). Die Landschaft O. an der
Westküste Schleswig-Holsteins wurde innerhalb Schleswigs weitgehend
genossenschaftlich regiert. Über Preußen (1866) kam sie 1946 an
Schleswig-Holstein.
L.: Hansen, C., Chronik der friesischen
Uthlande, 1856; Jensen, C., Die nordfriesischen Inseln, 1927. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pach zu Hansenheim
und Hoheneppan (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Edlen von P. mit
dem 1720 erworbenen Hausen am Tann zum Kanton Neckar des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 64. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pellworm (Insel). P. an der schleswigschen
Nordseeküste ist ein Rest der am 11. 11. 1634 durch eine Sturmflut zerstörten
Insel Strand. Es unterstand den Grafen von Holstein. Bis 1867 hatte es
weitgehende Selbstverwaltung. Über Preußen kam es 1946 an Schleswig-Holstein.
L.: Hansen, K., Chronik von Pellworm, 3. A.
1954. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Riga (Reichsstadt, Residenz des Deutschen
Ordens). R. an der Düna wurde 1201 von Bischof Albert auf dem Gelände einer
baltischen Siedlung gegründet. Übernommen wurde das Recht der Deutschen auf
Gotland, später das Recht Hamburgs. 1282 trat die Stadt der Hanse bei. Von 1330 bis 1366 unterstand sie dem Deutschen
Orden, danach den Erzbischöfen von R. 1561 wurde R., das zu dieser Zeit etwa
12000 Einwohner (davon zwei Drittel Deutsche) gehabt haben dürfte, nach dem
Untergang des livländischen Ordensstaates freie Reichsstadt, huldigte aber
1581/1582 Polen und schied damit aus dem Reich aus. Von 1621 bis 1710 gehörte
es nach Eroberung zu Schweden, danach zu Russland, verlor die alte deutsche
Verfassung aber erst 1889. Von 1918 bis 1940 war R. Hauptstadt der Republik
Lettland, die 1989/1991 mit der Hauptstadt Riga wiederbegründet wurde.
L.: Mettig, C., Geschichte der Stadt Riga, Riga 1897; Wittram, Zur Geschichte
Rigas, 1951; Lenz, W. jun., Riga zwischen dem Römischen Reich und Polen-Litauen
in den Jahren 1558-1582, 1968; Die Hanse und der
deutsche Osten, hg. v. Angermann, N. 1998; Mühlen, H. v. zur, Riga, LexMA 7
1995, 844; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 481, 1, 2, 488; Riga, hg. v. Oberländer E. u. a.,
2004; Riga und der Ostseeraum, hg. v. Misans, I. u. a., 2005.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Soest (freie Stadt, Residenz des Erzbischofs
von Köln). In S. in Westfalen ist eine Besiedlung bereits um 600 wahrscheinlich
und im 8. Jahrhundert nachweisbar. An der Kreuzung des Hellweges mit einer
Nord-Süd-Straße wird S. (zu) 836 erstmals genannt (villam Sosat, „Siedlungsstelle“?).
Im 10. Jahrhundert errichtete der Erzbischof von Köln in S. eine Pfalz. Um 1000
besaß die Siedlung das Münzrecht und um 1100 das Marktrecht. Sein im 12.
Jahrhundert ausgebildetes Recht wurde an etwa 60 westfälische Städte
weitergegeben und hat auch das Stadtrecht von Lübeck beeinflusst. Auf Grund
seiner günstigen wirtschaftlichen Bedingungen (Verkehrslage, Salzquellen) wurde
S. eine bedeutende Handelsstadt und einer der vier westfälischen Vororte der Hanse. 1225 zerstörten die Bürger die erzbischöflich-kölnische
Burg. 1279 übernahmen sie die Stadtvogtei von den Grafen von Arnsberg. 1444
lehnte sich S., um sich von Köln zu lösen, vertraglich an den Herzog von Kleve
an. Die dadurch ausgelöste Soester Fehde endete 1449 mit der Trennung der Stadt
S. und ihres seit 1274 erworbenen Herrschaftsgebiets von zehn Kirchspielen (49
Dörfer, 220 Quadratkilometer) in der Soester Börde vom Erzstift Köln. Der damit
erreichten Selbständigkeit folgte ein wirtschaftlicher Niedergang. 1531 wurde
die Reformation eingeführt. 1645/1669 kam S. als Folge des Überganges Kleves
(1609/1666) an Brandenburg bzw. Preußen, 1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 319; Klocke, F. v., Studien zur Soester Geschichte, Bd. 1f. 1927ff.;
Schwartz, H., Kurze Geschichte der ehemals freien Hansestadt
Soest, 1949; Deus, W., Die Soester Fehde, 1949; Rothert, H., Das älteste Bürgerbuch
der Stadt Soest, 1958; Diekmann, K., Die Herrschaft der Stadt Soest über ihre Börde,
Diss. jur. Münster 1962, (in) Westfäl. Zs. 115 (1965), 101; Stech, A., Die
Soester Stadtrechtsfamilie, 1965; Deus, W., Soester Recht, 1969ff.; Soest,
Stadt - Territorium - Reich, hg. v. Köhn, G., 1981; Dösseler, E., Soests auswärtige
Beziehungen, T. 1f. 1988; Wenzke, B., Soest, Diss. phil. Bonn 1990; Soest, hg.
v. Widder, E. u. a., 1995; Fahlbusch, F., Soest, LexMA 7 1995; 2021ff.; Schöne,
T., Das Soester Stadtrecht, 1998; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 536; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 568; Jülich, S., Die frühmittelalterliche Saline von Soest im
europäischen Kontext, 2007; Flöer, M./Korsmeier, C., Die Ortsnamen des Kreises
Soest, 2009; Soest, hg. v. Ehbrecht, W., Bd. 1 2010.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Stralsund (fast unabhängige Stadt). Das 1209 gegründete
S. am Strelasund gegenüber von Rügen erhielt 1234 deutsches Stadtrecht (von
Rostock bzw. Lübeck). Es war Mitglied der Hanse
und gehörte unter Wahrung weitgehender Selbständigkeit zu Pommern. 1648 kam es
mit Pommern an Schweden, 1815 an Preußen und von 1949 bis 1990 (in Mecklenburg)
zur Deutschen Demokratischen Republik.
L.: Wolff 404; Die Territorien des Reichs 6, 114; Geschichte der Stadt
Stralsund, hg. v. Ewe, H., 1984; Ewe, R., Das alte Stralsund, 1994; Berwinkel,
R., Weltliche Macht und geistlicher Anspruch, 2008.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sylt (Harde, Landschaft). Die Insel S. wurde
im Frühmittelalter von Nordfriesen besiedelt. Sie bildete eine der 13 Harden
der nordfriesischen Uthlande. Seit dem 13. Jahrhundert stand der Norden der
Insel (Listland) unter der Herrschaft des Stifts Ripen. Von 1386 teilten sich
der König von Dänemark und der Herzog von Schleswig den Besitz der Insel. 1435
kam S. zum Herzogtum Schleswig, doch blieb List bis 1864 bei Dänemark.
Innerhalb Schleswig-Holsteins hatte S. weitgehende Selbstverwaltung. Mit
Schleswig-Holstein gelangte es 1866 zu Preußen und damit 1946 zu
Schleswig-Holstein.
L.: Sylt. Geschichte und Gestalt einer Insel, hg. v. Hansen,
M./Hansen, N., 1967.
(AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bergen (Norwegen) Hanse (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bremen* (EStift, Hztm, Residenz, freie RS, Rep, L) Blumenthal, Bremervörde, Deutscher Bund,Dithmarschen, Hamburg, Hannover, Hanse, Harburg, Holstein, Kehdingen, Manteuffel, Niedersachsen, Niedersächsischer Reichskreis, Norddeutscher Bund, Oldenburg, (Oldenburg-Wildeshausen,) Ratzeburg, Rheinbund, Schweden, Sinzig, Stade, Stedingen, Stotel, Verden, Wildeshausen, Wursten (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brügge Hanse (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dänemark* (L, KgR) Barmstedt, Boizenburg, Bremen, Deutscher Bund, Dithmarschen, Eiderstedt, Estland, Fehmarn, Gadebusch (Gadelsbusch), Glücksburg, Glückstadt, Gottorn (Gottorf), Hamburg, Hanse, Helgoland, Holstein, Holstein-Rendsburg, Kurland (Hochstift), Lauenburg, Lübeck, Mecklenburg, Niedersächsischer Reichskreis, Norderdithmarschen, Oldenburg, Ösel, Pinneberg, Plön, Pommern, Preußen, Rantzau, Ratzeburg, Reval, Rheinbund, Rostock, Rügen, Sachsen-Lauenburg, Schaumburg, Schaumburg-Lippe, Schleswig (Btm), Schleswig-Holstein-Sonderburg, Schleswig-Holstein-(Sonderburg-)Glücksburg, Schleswig-Holstein-(Sonderburg-)Plön, Schwerin, Süderdithmarschen, Sylt, Verden, Vorpommern (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Dorpat* (Hochstift, Residenz) Hanse, Livland, Riga (EStift) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
England Braunschweig-Lüneburg, Geldern, Hannover, Hanse, Helgoland, Lingen, Preußen, Spiegelberg, Welfen (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hamburg* (freie RS, freie S, L) Braunschweig-Harburg, Deutscher Bund, Frankreich, Hadeln, Hannover, Hanse, Harburg (Bg), Horstmar, Lübeck, Niedersächsischer Reichskreis, Norddeutscher Bund, Preußen, Ratzeburg, Rheinbund, Riga, Ritzebüttel, Sachsen-Lauenburg, Schleswig-Holstein, Wursten (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hanse* (Städtebund) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hansenheim s. Pach zu Hansenheim und Hoheneppan (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Hoheneppan (RRi) s. Pach zu Hansenheim und Hoheneppan (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kopenhagen Hanse (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
London Hanse (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lübeck* (Hochstift, Ftm, RS) Danzig, Deutscher Bund, Elbing, Eutin, Frankreich, Greifswald, Hamburg, Hanse, Holstein, Mecklenburg-Schwerin, Niedersächsischer Reichskreis, Norddeutscher Bund, Oldenburg, Preußen, Rheinbund, Sachsen-Lauenburg, Schleswig-Holstein, Schleswig-Holstein-Gottorp (Schleswig-Holstein Gottorf), Soest, Stolp, Stralsund, Wolgast (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Neckar-Schwarzwald-Ortenau* (Neckar) (Ka bzw. RiKa) Albertini, Angeloch, Anweil, Arz, Attems, Barille, Behr von Behrental, Bentzel von Sternau, Berkheim, Bernerdin, Beroldingen, Berstett, Bissingen-Nippenburg, Bletz von Rotenstein, Böcklin von Böcklinsau, Bodeck von Ellgau, Botzheim, Bouwinghausen (Buwinghausen), Brandenburger zu Riet, Brandenstein, Brantz, Breitschwert von Buchenbach (Breitschwerdt von und zu Buchenbach), Bubenhofen, Candel, Closen, Corray, Dachenhausen, Dettingen, Diersburg, Dießen (rriOrt), Dungern, Eck und Hungersbach, Ehingen, Enntzlin, Erlach, Erthal, Eyb, Faber von Randegg (Fauler von Randegg), Fetzer von Oggenhausen (Fetzer von Ockenhausen), Forstner von Dambenois (Forstner-Dambenoy), Frank, (Frankenberg bzw.) Frankenberg zu Riet (RRi), Frankenstein (Franckenstein), Frauenberg, Freiberg bzw. Freyberg, Fuchs, Gail, Gailing von Altheim (Gayling von Altheim), Gaisberg, Gaist von Wildeck, Gemmingen, Girger von Grünbühl, Goll (Gollen), Goßbach, Grafeneck, Gremlich von Jungingen, Grünthal, Gültlingen, Gut von Sulz, Habsberg, Hagenmann (Hagemahn), Harling, Harthausen, Hartig, Hartingshausen, Helmstadt, Herter von Herteneck, Hevel, Hirrlingen (Hürrlingen), (Höfingen) (Truchsess von Höfingen), Hoff, Hohenberg, Hoheneck (RRi), Hohenfeld, Hohenheim, Holdermann von Holderstein, Holtz, Hornstein (FreiH), Humpiß von Waltrams (zu Wellendingen), (Hürrlingen,) Ifflinger von Graneck, Imhof von Kirchentellinsfurt (bzw. Imhoff von Kirchtellinsfurt), Jäger von Gärtringen, Janowitz, Karpfen (bzw. Karpffen), Kechler von Schwandorf, Keller von Schleitheim (Keller von Schlaitheim), Kirchentellinsfurt, Knebel von Katzenelnbogen, Kniestedt, Kolb von Rheindorf, Landenberg, Landsee, Laymingen, Leutrum von Ertingen, Liebenstein (FreiH), Liechtenstein, Liesch von Hornau, Linden, Lützelburg, Macaire, Megenzer von Felldorf, Mendel von Steinfels, Merz von Staffelfelden, Mock von Balgheim (Möckh von Balgheim), Münch, Münchingen, Neckar-Schwarzwald, Neipperg zu Freudental, Neuenstein, Neuhausen, Neuneck, Nippenburg, Oberkirch, Offenburg, Ortenau (Ort bzw. Bezirk), Ostheim, Ow, Pach zu Hansenheim und Hoheneppan, Plato von Janersfeld, Pletz von Rottenstein (Bletz von Rotenstein), Plieningen, Plittersdorf (Plittersdorff), Pürckh, Rammingen, Rassler von Gamerschwang, Rathsamhausen, Rauch von Winnenden, Reckenbach, Reischach, Remchingen, Rieppur bzw. Rüppurr, Ritz, Röder, Röder von Diersburg, Rost, Rotenhan, Ruß von Sulzbach, Sachsenheim, Saint André, Schauenburg, Scheer von Schwarzenberg, Schenk von Stauffenberg, Schenk von Winterstetten, Schertel von Burtenbach, Schifer von Freiling, Schilling von Cannstatt (Schilling von Cannstadt), Schleicher von Stötten, Schleiß, Schmitz-Grollenburg, Schöner von Straubenhardt, Schönfeld, Schott von Schottenstein, Schütz von Eutingertal, Schwaben (RiKreis) bzw. Schwäbischer Ritterkreis, Sigelmann von Delsberg (Sigemann von Delsberg), Specht von Bubenheim, Spengler von Neckarburg, Sperberseck, Speth, Spreter von Kreidenstein, Starschedel, Stein zum Rechtenstein, Sternenfels, Stockheim, Stotzingen, Streit von Immendingen, Stuben, Sturmfeder, (Sundheim) Suntheim, Sürg von Sürgenstein bzw. Syrg von Syrgenstein, Tegernau, Tessin, Themar, Thumb von Neuburg, Truchsess von Höfingen, Tübingen, Türckh, Türckheim bzw. Türkheim, Ulm (FreiH), Unterriexingen, Urbach, Varnbüler von Hemmingen (Varnbühler von und zu Hemmingen), Vogt von Hunolstein (Vogt von und zu Hunoltstein), Vöhlin von Neuburg, Vol von Wildenau, Volland von Vollandseck, Wächter, Waldner von Freundstein, Wallbrunn zu Gauersheim, Wallstein, Wechmar, Weiler, Weitersheim, Weitingen, Wellendingen, Wellenstein, Wendler von Pregenrot (Wendler von Pregenroth), Wernau, Westernach, Widmann zu Mühringen, Wiederhold von Weidenhofen, Witzleben, Wobidezgi, Wurmser von Vendenheim, (Zilhart,) Zimmern, Zorn von Bulach, Zott von Perneck (Zott von Berneck), Züllenhard (Zilhart), Zweifel (Zweiffel), Zwierlein (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Nowgorod Hanse (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Pach zu Hansenheim und Hocheppan* (RRi) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Reval* (Btm, RF, Residenz) Borkholm, Fegefeuer, Hanse (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Riga* (EStift, Residenz, RS) Culm bzw. Kulm, Dorpat, Ermland, Hanse, (Kulm,) Livland, Ösel, Pomesanien, Ronneburg, Samland, Schwertbrüderorden, Selonien (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schwaben* (RiKreis), Schwäbischer Ritterkreis Abtsgmünd, Achberg, Adelmann von Adelmannsfelden, Adelmannsfelden, Albertini, Aldingen, Allgäu-Bodensee, Altburg, Altmannshofen, Amerdingen, Angeloch, Anweil, Arz (Arzt), Attems, Aufhausen, Backmeister, Baiershofen, Baldeck, Ballmertshofen, Barille, Bartenstein, Bartholomä, Beauveau-Craon, Beckers zu Westerstetten, Behr von Behrental, Bemelberg (Bemmelberg, Bömelburg), Bentzel zu Sternau, Berger, Berkheim, Berlichingen, Bernerdin, Bernhausen, Beroldingen, Berstett, Bertrand, Besserer, Biberachzell, Bidembach von Treuenfels, (Bietingen), (Binningen,) (Bischofsheim,) Bissingen, Bissingen-Nippenburg, Bletz von Rotenstein, Blumegg, Bock, Böcklin von Böcklinsau, Bode, Bodeck von Ellgau (Bodeck und Ellgau), Bodman, Bodman zu Kargegg, Bodman zu Möggingen, Bodman zu Wiechs, (Bömelburg,) Bonfeld, Bönnigheim, Bose, Botzheim, (Boul,) Bouwinghausen (Buwinghausen), Brandenburg (rriHt), Brandenburger zu Riet, Brandenstein, Brantz, Breitenbach, Breitschwert von Buchenbach (Breitschwerdt von und zu Buchenbach), Breuning von Buchenbach, Bronnen, Bubenhofen, Buchholz, Buol (Boul), Burkhardt von der Klee (Burkard von der Klee), (Buwinghausen), Buxheim, Candel, Chanoffsky von Langendorf, Clengel, Closen, Colditz, Corray, Dachenhausen, Dachröden, Dagstuhl, (Dankenschweil,) Dankenschweil zu Worblingen, Degenfeld, Degenfeld-Neuhaus, Dellmensingen, Dettingen, Deuring, Deuring zu Randegg, Diemantstein, Diemar, Diersburg, Dießen (rri Ort), Donau, Dorfmerkingen, Drechsel von Deufstetten, Dungern, Dunstelkingen, Ebersberg (rriHt), Ebinger von der Burg, Echter von Mespelbrunn, Eck und Hungersbach, Ehingen (RRi), Ehingen (RSähnliche Stadt), Eisenburg, Elster (Elstern), Eltershofen, Endingen, (Entzlin) Enntzlin, Enzberg, Erlach, (Erolzheim) Eroldsheim, Erthal, Eschenbach, Esslingen, Eyb, Faber von Randegg (Fauler von Randegg), Fach, Fetzer von Oggenhausen (Fetzer von Ockenhausen), Fin, Fischer von Filseck, Flehingen, Forstner von Dambenois (Forstner-Dambenoy), Frank, Franken (Ritterkreis), Frankenberg zu Riet RRi, Franckenstein (Frankenstein) (RRi), Fränkischer Ritterkreis, Frauenberg, (Freiberg) (Ht), Freiberg (FreiH, RRi), Freyberg (Freiberg), Fuchs, Fugger, Fürfeld, Fürstenberg, Gail, Gailing bzw. Gayling, Gailing von Altheim bzw. Gayling von Altheim, Gailingen, Gaisberg, Gaist von Wildeck, Gammertingen, Gartner, Geizkofler, Gemmingen, Geradstetten, Giel von Gielsberg, Girger von Grünbühl, Göler von Ravensburg, Goll (Gollen), Göllnitz, Goßbach, Grafeneck, (Graveneck,) Grävenitz, Greifenclau, Greith, Gremlich von Jungingen, Grempp von Freudenstein, Gripp von Freudenegg, Gripp auf Storzeln-Freudenach Gripp von Storzeln-Freudenach, Grönenbach, Großaspach, Grün, Grünthal, Grünwald, Guin, Gültlingen, Gundelsheim, Güssen von Güssenburg, Gut von Sulz, Habsberg, Hafner, Hagenmann, Hallweil, Hanxleden, Harling, Harthausen, Hartig, Hartingshausen, Hausen, Hegau (Qu),) Hegau-Allgäu-Bodensee, Hehl, Heidenheim (RRi), Heidenopp, Heinsheim, Helmstadt, Herbrechtingen, Herbsthain, Herman von Hermansdorf, Herter von Herteneck, Herwarth von Bittenfeld, Hess, Hettingen, Heuchlingen, Heuß, Hevel, Hirrlingen (Hürrlingen), Hirschhorn, Hochaltingen, Hochberg (rriHt), Hofen, Hofer von Lobenstein, Hoff, Höfingen, Hohenberg (RRi), Hoheneck (RRi), Hohenfeld, Hohenfreyberg, Hohenheim, Hohenstadt, Hohenstein (rriHt), Höhnstett, Holdermann von Holderstein, Holtz, Horben, Horkheim (Horckheim), Hornberg (RRi), Horneck (Horneck von Hornberg), Hornstein (FreiH, RRi), Hornstein zu Binningen, Hornstein zu Grüningen, Hornstein zu Weiterdingen, Huldenberg, Humpiß (FreiH, RRi), Humpiß genannt von Ratzenried, Humpiß von Waltrams, Hürnheim, (Hürrlingen), Ichenhausen, Ifflinger von Graneck, Illereichen, Illertissen, Imhoff von Kirchentellinsfurt (Imhof), (Imhoff von Untermeitingen,) Imhof zu Untermeithingen, Jäger von Gärtringen, Jagstheim, Janowitz, Jettingen, Jungkenn genannt Münzer von Morenstamm, Kaltenburg, Kaltental (Kaltenthal), Karpfen (Karpffen), Katzenstein, Kechler von Schwandorf, Keller von Schleitheim (Keller von Schlaitheim), Kempten (gfAbtei), Killinger, Kirchen, Kirchentellinsfurt, Kisslegg, Knebel von Katzenelnbogen, Kniestedt, Knöringen, Kocher, Kolb von Rheindorf, Königsbach, Königsegg-Rothenfels, Konstanz (Hochstift), Kraichgau, Kroneck, Kuefstein, Landenberg, Landsee, Lang, Lasser genannt von Halden, Laubenberg, Laupheim, Laymingen, Leiher von Talheim, Leiningen (RRi), Lemlin von Horkheim, Lenz von Lenzenfeld, Leonrod, Leupolz, Leutrum von Ertingen, Leyden, Liebenfels, Liebenstein (FreiH, RRi), Liechtenstein, Liesch von Hornau, Linck von Kirchheim, Lindach, Linden, Lomersheim, Lützelburg, Macaire, Magolsheim, Massenbach, Megenzer von Felldorf, Mendel von Steinfels, Menzingen, Merz von Staffelfelden, (Metternich,) (Metternich zu Gracht) (Wolff-Metternich zur Gracht), Mock von Balgheim (Möckh von Balgheim), Montfort, Moser von Filseck. Mühlhausen (RDorf), Münch, Münchingen, Neckar-Schwarzwald, Neckar-Schwarzwald-Ortenau, Neckarbischofsheim, Neidlingen, Neipperg, Neipperg zu Freudental, Nettelhorst, Neubronner von Eisenburg, Neuburg (rriHt), Neuenstein (FreiH, RRi), Neufra, Neuhaus (rriOrt), Neuhausen, Neuneck, (Niederraunau,) Niederstotzingen, Nippenburg, Nördlinger, Nothaft von Hohenberg, Oberdischingen, Oberkirch, Oberschöntal, Oberstenfeld, Oberstotzingen, Ochsenburg, Oeffingen, Oetinger (Öttinger), Offenburg (RRi), Oggenhausen, Orsenhausen, Ortenau (Ort bzw. Bezirk), Oßweil, Ostein, Osterberg, Ostheim (RRi), Öttinger, Ow, Pach zu Hansenheim und Hoheneppan, Palm, Pappenheim, Pappus von Tratzberg, Paumgarten, Pfaudt von Kürnberg (Pfaudt von Kürnburg,) Pfeil, Pflügern auf Schrozburg, Pflummern, Pforzheim (Damenstift), Pfuel, Plato von Janersfeld, (Pletz von Rottenstein), Plieningen, Plittersdorf (Plittersdorff), Praßberg, Preysing, Pürckh, Racknitz, Rammingen, Ramschwag, Ramsenstrut, Rassler von Gamerschwang, Rathsamhausen, Ratzenried, Rauch von Winnenden, Raunau, Reckenbach, Rehlingen, (Reich von Baldenstein,) Reichau, Reichenbach, Reichlin von Meldegg, Reischach, Reiß von Reißenstein, Remchingen, Resch von Reschenberg, Reutner von Weil, Rhein (RiKreis) bzw. Rheinischer Ritterkreis, Riedheim, (Rieppurr,) Rietheim, Rinck von Baldenstein, Rinderbach, Risstissen, (Ritterkreis,) Ritz, Rodamsdörfle, Röder, Röder von Diersburg, Roll (Roll zu Bernau), Rost, Rotenhan, Roth von Bußmannshausen, Roth von Schreckenstein, Rott, Rüdinger von Rüdingerfels, Rüpplin von Köffikon, Rüpplin von Köffikon zu Wittenwyl, Rüppurr (Rieppur), Ruß von Sulzbach, Sachsenheim, Saint-André (Saint André), Saint Vincent, Sankt Gallen (RAbtei), Schaffalitzky von Mukodell (Schaffelitzky von Mukkadell), Schanbach, Schauenburg (Schaumburg) (FreiH, RRi), Scheer von Schwarzenberg, Schell, Schellenberg, Schenk von Castell, Schenk von Schenkenstein (Schenk von und zu Schenkenstein), Schenk von Stauffenberg, Schenk von Winterstetten, Scheppach, Schertel von Burtenbach, Schifer von Freiling, Schilling von Cannstatt (Schilling von Cannstadt), Schlat, Schleicher von Stötten, Schleiß, Schmalegg, Schmidberg, Schmitz-Grollenburg, Schönau (FreiH, RRi), Schöner von Straubenhardt, Schönfeld (Schönfeldt,) Schott von Schottenstein, Schuttern, Schütz von Eutingertal, Schütz-Pflummern, Schwäbischer Ritterkreis, Schwaigern, Schwarzach, Schwendi, Schwenningen, Seibold von Horkheim, Senft von Suhlburg (Senft von Sulburg), Senger (Senger zu Rickelshausen), Sickingen, Siegenstein, Sigelmann von Delsberg, Siggen, Specht von Bubenheim, Spengler von Neckarburg, Sperberseck, Speth, Speyer (Domkapitel), Spreter von Kreidenstein, Stadion, Stammheim, Starschedel, Stein (rriHt), Stein zu Bosenstein, Stein zum Rechtenstein, Steinegg, Steinhäußer von Neidenfels (Steinheuser von Neidenfels), Sternenfels, Stimpfach, Stockhammer, Stockheim, Stotzingen, Streit von Immendingen, Stuben, Stuben zu Dauberg, Sturmfeder, Sulzbach (G), Sulzfeld, Summerau (Sommerau), (Sundheim) Suntheim, Sürg von Sürgenstein (Syrg von Syrgenstein), Talheim, Tannhausen, Tänzl von Tratzberg, Tegernau, Tessin (RRi), Themar, Thumb von Neuburg, Thüngen, Thurn und Taxis, Traun, Trauschwitz, Trochtelfingen, Truchsess von Höfingen, Tübingen (RRi), Türckh, Türckheim (Türkheim), Überlingen, Ulm (FreiH, RRi), Ulmenstein, Ungelter, Unterböbingen, Unterdeufstetten, Unterriexingen, (Unterwaldstetten,) Urbach, Ursenbeck von Pottschach, Utzmemmingen, Utzwingen, Varnbüler von Hemmingen (Varnbühler von und zu Hemmingen), Venningen, Vogt von Hunolstein (Vogt von und zu Hunoltstein), Vohenstein, Vöhlin von Frickenhausen, Vöhlin von Illertissen, Vöhlin von Neuburg, Vol von Wildenau, Volland von Vollandseck, Volmar, Wächter, (Waldburg,) Waldburg-Trauchburg, (Waldburg-Wolfegg-Waldsee), Waldburg-Wolfegg-Wolfegg, Waldburg-Zeil, Waldburg-Zeil-Zeil, Waldner von Freundstein, Waldstetten, Wallbrunn zu Gauersheim (Wallbrunn), Wallsee, Wallstein, Wangen, Wechmar, Weiler, Weitersheim, Weitingen, Weittershausen, Welden, Wellendingen, Wellenstein, Welsberg (Welschberg zu Langenstein), Wendler von Pregenrot (Wendler von Pregenroth), Werdenstein (FreiH, RRi), Wernau, Werneck, Wertingen, Wessenberg, (Wessenberg zu Aulfingen), Westernach, Westerstetten, Widmann von Mühringen, Wiederhold von Weidenhofen (Wiederholt von Weidenhofen), Wimpfen (Ritterstift), Wittstadt genannt Hagenbach (Wittstatt genannt Hagenbach), Witzleben, Wobidezgi, Wolff-Metternich zur Gracht (Wolff Metternich zur Gracht, Metternich zur Gracht), Wollmershausen (Wolmarshausen), Wöllwarth, Wucherer von Huldenfeld, Wurmser von Vendenheim, Wurster von Kreuzberg, Württemberg, Würzburg (Hochstift), Yberg, Zazenhausen, (Zilhart,) Zimmern, Zobel von Giebelstadt, Zorn von Bulach, Zotter von Berneck (Zott von Perneck), Züllenhard (Zilhart), Zweifel (Zweiffel), Zwierlein (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wismar* (Ht) Hanse, Mecklenburg, Mecklenburg-Schwerin, Schweden, Schwerin (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)