Suchtext: Glogau
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Brandenburg (Mark, Markgrafschaft, Kurfürstentum,
Provinz, Land, Bundesland, Residenz). Das zunächst von Semnonen, Langobarden
und Burgundern bewohnte Gebiet der späteren Mark B. wurde nach dem Abzug der
Germanen in der Völkerwanderung von Slawen (Liutizen, Heveller, Wilzen, Ukrer
(Uker), Obotriten) besetzt. 927 schlug König Heinrich I. die Slawen an der
Elbe, eroberte 928/929 die deutsch Brennaburg bezeichnete slawische Burg an der
Havel, die vielleicht schon auf eine slawische Siedlung des 6. Jahrhunderts zurückgeht
und bildete 931 die Mark Nordsachsen (Nordmark). Im Slawenaufstand von 983 ging
das Gebiet wieder verloren. 1134 belehnte Kaiser Lothar von Süpplingenburg den
Askanier Albrecht den Bären mit den deutsch verbliebenen Teilen der Altmark.
Albrecht eroberte die Prignitz, erbte 1150 das Havelland hinzu und erscheint
erstmals (in einer Urkunde vom 3. Oktober) 1157 in bewusster Erinnerung an die
Markgrafschaft Geros von Nordsachsen als Markgraf von Brandenburg, das er wegen
seiner günstigen Lage am Übergang wichtiger Fernstraßen über die Havel anstelle
von Stendal zum festen Sitz erhob und zum Vorort dieser neuen Mark ausbaute,
wobei der königliche Burggraf auf der Brandenburger Dominsel rasch
ausgeschaltet wurde. Nach dem Tod Albrechts wurde die Mark B. von den
askanischen Stammlanden am Harz getrennt. Albrechts Sohn Otto I. gewann 1181
die Lehnshoheit über Mecklenburg und Pommern. Johann I., der 1252 erstmals als
Kurfürst fungierte, und Otto III. (†
1266/1267) erwarben Stargard, die Uckermark, Barnim, Teltow, Lebus und Zehden
(Neumark), die Mark Landsberg und die Oberlausitz (1255) und wehrten Ansprüche
des Erzbischofs von Magdeburg ab. Andererseits wurde das Geschlecht bei ihrem
Tod 1267 in zwei gemeinsam regierende Linien mit Regierungssitzen in Stendal
und Salzwedel gespalten, bis es unter Waldemar wieder vereinigt wurde. Mit
seinem Tod erlosch 1319 der brandenburgische Zweig der Askanier, der als Reichskämmerer
von der Ausbildung des Kurfürstenkollegiums an zu den Kurfürsten gezählt hatte.
Nach dem Aussterben der Askanier zog König Ludwig der Bayer aus dem Hause
Wittelsbach die Mark B. 1320 in an den Grenzen verkleinertem Umfang als
erledigtes Lehen ein, übertrug sie 1323 seinem achtjährigen Sohn Ludwig und ließ
durch Beauftragte die wittelsbachischen Formen der Verwaltung einführen. Unter
dieser wenig effektiven Herrschaft wurde 1356 B. als Kurfürstentum anerkannt.
1373 zog allerdings Kaiser Karl IV. nach langjährigen Auseinandersetzungen die
Mark B. im Vertragsweg gegen 200000 Goldgulden an das Haus Luxemburg (Residenz
Tangermünde) und ließ 1375/1376 im Landbuch die verbliebenen Rechte und
Aufgaben registrieren. Nach seinem Tod kam es zur Teilung der Mark (Kurmark d.
h. Altmark und Gebiete zwischen Elbe und Oder an Siegmund, Neumark an den jüngsten
Sohn Johann von Görlitz, 1386 ebenfalls an Siegmund), zu großen Adelsunruhen
und zahlreichen Veräußerungen (1388 Verpfändung, 1397 Veräußerung der Kurmark
an Jobst von Mähren, 1402 Veräußerung der Neumark an den Deutschen Orden). Am
8. 7. 1411 setzte König Sigmund auf Bitten der brandenburgischen Stände seinen
Feldherren und Rat, den Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg zum Verweser über
die nach dem Tod Jobsts wieder angefallene Mark ein. Am 30. 4. 1413 übertrug er
ihm für 400000 Gulden das Kurfürstentum und am 18. 8. 1417 belehnte er ihn mit
der Mark. Als über B., Altmark und Teile der Uckermark herrschender Kurfürst
Friedrich I. brach der Burggraf die Macht des Adels. Sein Sohn Kurfürst
Friedrich II. erzwang die Unterwerfung der Städte (u. a. Berlin 1447/1448),
festigte allmählich die Herrschaft wieder, erlangte 1447 das Besetzungsrecht für
die Bistümer B., Havelberg und Lebus, kaufte 1450 Wernigerode und gewann die
Uckermark und Prignitz zurück. 1455 wurde die Neumark zurückgekauft. Außerdem
wurden die Herrschaften Cottbus (1445) und Peitz in der Niederlausitz (1488)
erworben. In der sog. dispositio Achillea des Markgrafen Albrecht Achilles von
1473 wurde die Erbfolge im Sinne der Unteilbarkeit der märkischen Lande
geregelt und die Abtrennung der Mark von den fränkischen Gütern, die den
zweiten und dritten Söhnen zufielen (Ansbach, Bayreuth), gefördert. 1482 wurden
im Glogauer Erbfolgestreit große Teile des Herzogtums
Crossen gewonnen (Crossen, Züllichau, Sommerfeld, Bobersberg). Kurfürst Johann
Cicero, der als erster Hohenzoller ständig in der Mark residierte, kaufte 1486
die Herrschaft Zossen, gewann die Lehnsherrschaft über Pommern und unterwarf
die altmärkischen Städte. Zwischen 1499 und 1535 wurde Roppen eingezogen. 1506
wurde die Universität Frankfurt an der Oder gegründet, 1516 das Kammergericht
in Berlin eingerichtet. Die sog. Constitutio Joachimica bildete die Grundlage
einer einheitlichen Rechtsprechung in B. 1524 wurde die Grafschaft Ruppin als
erledigtes Lehen eingezogen und 1529 das vertraglich erworbene Erbfolgerecht in
Pommern gesichert, das sich 1637/1648 realisierte. 1535 kam es zur Teilung des
Landes in die Kurmark (Joachim II.) und die Neumark, die bis 1571 an Hans von Küstrin
kam. Hiervon bestand die 444 Quadratmeilen umfassende Kurmark aus der Altmark,
Mittelmark, Prignitz oder Vormark und der Uckermark. Die Altmark umfasste ein
Gebiet von 82 Quadratmeilen (die Kreise Stendal, Tangermünde und Arneburg,
Seehausen, Arendsee, Salzwedel-Gardelegen). Die Mittelmark mit einem Flächeninhalt
von 250 Quadratmeilen, die bis ins 15. Jahrhundert zunächst Neumark hieß,
enthielt die Landschaft Havelland (mit der Stadt Brandenburg, den Städten und Ämtern
Potsdam, Spandau, Nauen, den Ämtern Königshorst, Fahrland und Fehrbellin, den
Städten Rathenow und Pritzerbe, den Ländchen Rhinow und Friesack), die Kreise
Glien-Löwenberg, Ruppin, Oberbarnim und Niederbarnim, Teltow, Lebus, Zauche,
Beeskow-Storkow (letzterer erst im Jahr 1575 von der Lausitz erworben) und die
Herrschaft Teupitz (Wusterhausen-Teupitz). Die 61 Quadratmeilen große Prignitz
oder Vormark wurde aus den Kreisen Berleberg, Pritzwalk, Wittstock, Kyritz,
Havelberg, Plattenburg und Lenzen gebildet. Die Uckermark, 68 Quadratmeilen groß,
setzte sich aus dem uckermärkischen und dem stolpischen Kreis zusammen. Die 220
Quadratmeilen große Neumark bestand aus der eigentlichen Neumark nördlich der
Warthe mit den Kreisen (Ämtern) Soldin, Königsberg, Landsberg, Friedeberg,
Arnswalde, Dramburg, dem 30 Quadratmeilen umfassenden Herzogtum Crossen und den
Herrschaften Cottbus und Peitz. Bald nach 1535 begann die Einführung der
Reformation, in deren Gefolge der größte Teil der Kirchengüter (Havelberg,
Lehnin, Chorin) in landesherrliche Domänen umgewandelt und die Bistümer B.,
Havelberg und Lebus eingezogen wurden. 1537 konnten folgenreiche Erbverbrüderungen
mit den Herzögen von Liegnitz, Brieg und Wohlau abgeschlossen werden. 1569
wurde B. von Polen mit dem Herzogtum Preußen belehnt. Johann Georg (1571-1598)
gelang es, das gesamte brandenburgische Gebiet wieder zu vereinigen und die böhmischen
Lehen Beeskow und Storkow zu erwerben. 1603 überließ Joachim Friedrich die
gerade angefallenen fränkischen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth seinen Brüdern.
In B. schuf er Weihnachten 1604 den Geheimen Rat als oberste Verwaltungsbehörde.
1614 erfolgte im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit mit Pfalz-Neuburg der Erwerb
von Kleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein, 1618/1619 der endgültige erbweise
Erwerb des Herzogtums Preußen. Friedrich Wilhelm der große Kurfürst (1640-1688)
gewann 1648 Hinterpommern, die Bistümer Halberstadt mit Hohnstein und Mansfeld
(1680), Kammin (Cammin) und Minden sowie die Anwartschaft auf das Erzbistum
Magdeburg (Anfall 1680), erhielt 1657 Lauenburg, Bütow und Draheim als Lehen
Polens, kaufte 1686 Schwiebus, erwarb 1691 Tauroggen und Serrey und begründete
den brandenburg-preußischen Staat im modernen Sinn, der das ältere B. vom neuen
Preußen scheidet. Kurfürst Friedrich III. von B., der 1694 die Universität
Halle gründete, führte seit 1701 den Titel König in Preußen. Das 1800 664
Quadratmeilen große B. (Prignitz, Uckermark, Mittelmark, mit Niederlausitz und
ohne Altmark [zur Provinz Sachsen] und nordöstliche Teile der Neumark) mit
980000 Einwohnern war von 1815 bis 1945 eine preußische Provinz, aus der 1920
Groß-Berlin ausgesondert wurde. 1938 gelangten die Kreise Friedeberg und
Arnswalde zu Pommern, wofür die Mark B. von der aufgelösten Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen
die Kreise Schwerin, Meseritz und Bomst (teilweise) erhielt. 1945 kam B.
westlich der Oder zur sowjetischen Besatzungszone (Provinz Mark Brandenburg), östlich
der Oder unter Polens Verwaltung. Seit 1947 war B., das nach Wahlen im Jahre 1946
im Jahre 1947 eine Verfassung erhielt, Land (Mark Brandenburg) in der
sowjetischen Besatzungszone, seit 1949 Gliedstaat der Deutschen Demokratischen
Republik. (Am 23. 7.) 1952 bzw. 1958 ging es in den Bezirken Potsdam, Frankfurt
an der Oder und Cottbus der Deutschen Demokratischen Republik auf (str.). Mit
dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik
Deutschland entstand das Land Brandenburg (ohne Berlin) am 3. 10. 1990 (mit der
Hauptstadt Potsdam) wieder (ohne die Kreise Hoyerswerda [Sachsen], Jessen
[Sachsen-Anhalt] und Weißwasser [Sachsen], aber mit den Kreisen Perleberg
[Westprignitz], Prenzlau [Uckermark] und Templin [Uckermark]). Es ist das fünftgrößte
Land der Bundesrepublik und zählt rund 2 600 000 Einwohner. Der Versuch einer
Vereinigung mit Berlin scheiterte am 5. 5. 1996 an einer Volksabstimmung. S.
Berlin.
L.: Wolff 382; Zeumer 552 I 7; Wallner 708 ObersächsRK 1; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) G3, II 66 (1378) G2, II 78 (1450) G3, III 22 (1648)
F2, III 38 (1789) E1; Faden, E., Brandenburg, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 34; Mylius, C. O., Corpus constitutionum
Marchicarum Bd. 1ff. Berlin u. Halle 1737ff.; Bekmann, J./Bekmann, L.,
Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg, Bd. 1f. 1751ff.,
Neudruck 2004; Codex diplomaticus Brandenburgensis, hg. v. Gercken, P. W., Teil
I-VII 1769; Codex diplomaticus Brandenburgensis continuatus, ed. Raumer, G. W.
v., Teil I, II 1831ff.; (Novus) Codex diplomaticus Brandenburgensis, hg. v.
Riedel, A., 1838ff.; Voigt, E., Historischer Atlas der Mark Brandenburg, 1846;
Fidicin, E., Die Territorien der Mark Brandenburg, Bd. 1ff. 1857ff.; Stölzel,
A., Brandenburg-preußische Rechtsverwaltung und Rechtsverfassung, Bd. 1f. 1888;
Landeskunde der Provinz Brandenburg, hg. v. Friedel, E./Mielke, R., Bd. 1ff.
1909ff.; Regesten der Markgrafen von Brandenburg aus dem askanischen Hause, hg.
v. Krabbo, H./Winter, G., 1910ff.; Holtze, F., Geschichte der Mark Brandenburg,
1912; Tümpel, L., Die Entstehung des brandenburg-preußischen Einheitsstaates,
1915; Hintze, O., Die Hohenzollern und ihr Werk, 3. A. 1916; Schulze, B.,
Brandenburgische Landesteilungen 1258-1317, 1928; Historischer Atlas der
Provinz Brandenburg, hg. v. der hist. Kommission für die Provinz Brandenburg
und die Reichshauptstadt Berlin, 1929ff., N. F. 1962ff.; Schulze, B., Die
Reform der Verwaltungsbezirke in Brandenburg und Pommern 1809-1818, 1931;
Hanke, M./Degener, H., Geschichte der amtlichen Kartographie Brandenburg-Preußens
bis zum Ausgang der Friderizianischen Zeit, 1935; Das Handbuch der Mark
Brandenburg, hg. v. Schultze, J., 1940; Atlas östliches Mitteleuropa, hg. v.
Kraus, T./Meynen, E./Mortensen, H./Schlenger, H., 1959; Die Mark Brandenburg,
hg. v. Schultze, J., Bd. 1ff. 1961, 2. A. 1989, 3. A. 2004, 4. A. 2010;
Historischer Handatlas von Brandenburg und Berlin, hg. v. Quirin, H., 1962ff.;
Historisches Ortslexikon für die Mark Brandenburg, bearb. v. Enders, L.,
1962ff., Veröffentl. des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Teil 11 Orts-
und Personenregister, 1995; Schulze, H., Adelsherrschaft und Landesherrschaft,
1963; Preußens Epochen und Probleme seiner Geschichte, hg. v. Dietrich, R.,
1964ff.; Bratring, F. A., Statistisch-topographische Beschreibung der gesamten
Mark Brandenburg. Neuausgabe bearb. v. Büsch, O./Heinrich, G., 1968; Berlin und
die Provinz Brandenburg im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Herzfeld, H., 1968;
Grassmann, A., Preußen und Habsburg im 16. Jahrhundert, 1968; Scharfe, W.,
Topographische Aufnahmen in Brandenburg 1816-1821, Jb. f. Gesch. Mittel- und
Ostdeutschlands 18 (1969); Schreckenbach, H., Bibliographie zur Geschichte der
Mark Brandenburg, Bd. 1ff. 1970ff.; Brandenburgische Jahrhunderte. Festgabe
Schultze, J., hg. v. Heinrich G./Vogel, W., 1971; Scharfe, W., Abriss der
Kartographie Brandenburgs 1771-1821, 1972, Veröff. der Hist. Kommission zu
Berlin Bd. 35; Schmidt, E., Die Mark Brandenburg unter den Askaniern 1134-1320,
1973; Bohm, E., Teltow und Barnim. Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte und
Landesgliederung brandenburgischer Landschaften im Mittelalter, 1978,
Mitteldeutsche Forschungen Bd. 83; Neue Forschungen zur Brandenburg-Preußischen
Geschichte, hg. v. Benninghoven, F./Löwenthal-Hensel, C., 1979; Dralle,
L./Ribbe, W., Brandenburg, LexMA 2 1983, 554ff.; Ständetum und Staatsbildung in
Brandenburg-Preußen, hg. v. Baumgart, P., 1983; Schindling, A., Kurbrandenburg
im System des Reiches während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundert, (in) Preußen,
Europa und das Reich 1987; Mittenzwei, I., Brandenburg-Preußen 1648-1789. Das
Zeitalter des Absolutismus in Text und Bild 1988 (1987); Hansische
Stadtgeschichte – Brandenburgische Landesgeschichte, hg.
v. Engel, E., 1989; Ahrens, K., Residenz und Herrschaft, 1990; Brandenburgische
Geschichte, hg. v. Materna, I., 1994; Assing, H., Brandenburg, Anhalt und Thüringen
im Mittelalter, 1997; 1050 Jahre Brandenburg, hg. v. Domstift, 1998;
Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter,
K./Stolleis, M., Bd. 2 1998; Bahl, P., Der Hof des großen Kurfürsten, 2000;
Partenheimer, L., Albrecht der Bär, 2001; Neugebauer, W., Zentralprovinz im
Absolutismus, 2001; Schiller, R., Vom Rittergut zum Großgrundbesitz, 2003; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003,
1, 1, 117, 454, 773, 1, 2, 64; Membra unius capitis, hg. v. Kaiser, M. u. a.,
2005; Nolte, C., Familie, Hof und Herrschaft, 2005; Brandenburg an der Havel
und Umgebung, hg. v. Kinder, S. u. a., 2006; Partenheimer, L., Die Entstehung
der Mark Brandenburg, 2007; Griesa, S., Die Mark Brandenburg im 14.
Jahrhundert, Jb. f. brandenb. LG. 57 (2006), 32; Wie die Mark entstand, hg. v.
Müller, J. u. a., 2009; Winkelmann, J., Die Mark Brandenburg des 14.
Jahrhunderts, 2011;Heiemann, F., Die Luxemburger in der Mark Brandenburg unter
Kaiser Karl IV. und Sigismund von Luxemburg (1373-1415), 2014.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Breslau (Herzogtum, Residenz der Piasten). Nach älteren
Siedlungsspuren erscheint an einer wichtigen Straßenkreuzung an der oberen Oder
im 8./9. Jahrhundert eine slawische Burg, die nach dem slawischen Personennamen
Vratislav benannt ist. Kurz nach 990 wird dort ein Bistum eingerichtet. 1214
finden sich deutsche Siedler, 1261 erhält B. (vielleicht zum zweitenmal)
deutsches Recht. Bei der Teilung der niederschlesischen Piasten von 1248/1254
erlangte Heinrich III. Breslau, seine Brüder Glogau
und Liegnitz. 1280 wurde sein Sohn Heinrich IV. von König Rudolf von Habsburg
als Reichsfürst belehnt. 1290 setzte sich nach dem Tod Heinrichs IV. Heinrich
V. von Liegnitz durch, musste aber Schweidnitz und Münsterberg an Jauer und
Oels an Glogau abgeben. 1311 kam B. bei der
Teilung von Liegnitz an Heinrich VI., umfasste aber im Wesentlichen nur noch
die Städte und Weichbilder B., Neumarkt und Namslau. 1327 übertrug Heinrich VI.
es mit Wirkung von 1335 an den König von Böhmen. Zwischen 1346 und 1356 erhielt
es auf der Grundlage des Sachsenspiegels ein Landrecht. Von 1469 bis 1490
unterstand es dem König von Ungarn, um danach wieder zu Böhmen zurückzukehren.
1526 fiel es mit Böhmen an Habsburg bzw. Österreich. 1702 erhielt es von dort
eine Universität. Das Herzogtum hatte einen Flächeninhalt von 42 Quadratmeilen
und war in die Kreise B., Namslau und Neumarkt-Kanth eingeteilt. 1742 kam es an
Preußen. Seit 1945 stand B. unter Verwaltung Polens, an das es 1990 als
politische Folge der deutschen Einheit gelangte.
L.: Wolff 474; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) J3; Breslauer
Urkundenbuch, bearb. v. Korn, G., 1870; Markgraf, H., Geschichte Breslaus in
kurzer Übersicht, 2. A. 1913; Stein, R., Der Rat und die Ratsgeschlechter des
alten Breslau, 1963; Menzel, J., Breslau, LexMA 2 1983, 610ff.; Brunzel, K.,
Breslauer Lebensbilder aus drei Jahrhunderten, 1990; Rabe, C., Alma mater Leopoldina,
1999; Encyklopedia Wroclawia (Enzyklopädie Breslaus), hg. v. Harasimowicz, J.,
2000; Quellenbuch zur Geschichte der Universität Bresau 1702 bis 1811, hg. v.
Conrads, N., 2002; Eschenloer, P., Geschichte der Stadt Breslau, 2003; Thum,
G., Die fremde Stadt, 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 79. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Carolath (Fürstentum). Die Herrschaft C. und
Beuthen in Schlesien gehörte im 16. Jahrhundert den Glaubitz, die sie an die
Freiherren von Schöneich verkauften. 1697 wurde die Herrschaft von Kaiser
Leopold I. zur freien Standesherrschaft, 1741 von König Friedrich II. von Preußen
zum Fürstentum erhoben. Dieses umfasste 4,5 Quadratmeilen mit C. und Beuthen
und war dem Kreis Freistadt des Fürstentums Glogau
zugeteilt. S. Niederschlesien, Polen.
L.: Wolff 487. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Crossen, Krossen (Herrschaft, Land, Residenz der
Herzöge von Glogau), poln. Krosno. C. an der Mündung
des Bober in die Oder wird 1005 erstmals erwähnt (Crosno, Crosna). Nach 1150
kam es von Polen an das Herzogtum Schlesien und als Teil von Sagan 1329 unter
die Oberhoheit Böhmens und damit zum Heiligen römischen Reich. Am Ende des nach
dem Tode Herzog Heinrichs XI. von Glogau († 1476), der mit Barbara von Brandenburg
verheiratet gewesen war, ausbrechenden Glogauer
Erbstreits gelangte 1482 das Herzogtum C. mit Bobersberg, Züllichau und
Sommerfeld an Brandenburg und wurde damit von Schlesien gelöst. 1535 wurde es
mit einem Gebiet von 30 Quadratmeilen (Stadt und Amt C., Städte Sommerfeld und
Rothenburg, Stadt und Amt Züllichau) der Neumark Johanns von Küstrin
eingegliedert. 1537 verzichteten die Herzöge von Münsterberg auf ihre Ansprüche
als Erben von Glogau. C. wurde Lehen
Brandenburgs von Böhmen. Die Markgrafen nannten sich seitdem Herzöge von
Schlesien zu Crossen. 1742 endete die Lehnsabhängigkeit von Böhmen. S.
Brandenburg, Polen.
L.: Wolff 391; Wallner 708 ObersächsRK 1; Wedekind, E., Geschichte der Stadt
und des Herzogtums Crossen, 1840; Matthias, G., Chronica der Stadt und des
ehemaligen Herzogtums Crossen, hg. v. Range, C., 1853; Obstfelder, K. v.,
Chronik der Stadt Crossen, 2. A. 1925; Berbig, F., Die Erwerbung des Herzogtums
Crossen durch die Hohenzollern, 1882; Wein, K., Wo die Zeit einmündet in die
Ewigkeit. Ein Heimatbuch der Stadt Crossen/Oder, 1962; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 2, 120.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Glatz (Grafschaft). G. an der Neiße in
Schlesien ist als Burg Böhmens an der Grenze zu Polen erstmals 981 (Cladsko)
bezeugt. Seit dem 12. Jahrhundert wurde G. deutsch besiedelt (1223 deutsche
Namensform G.) und erhielt Magdeburger Recht. Es war Mittelpunkt der Grafschaft
G. (G., Habelschwerdt, Neurode), die ursprünglich zu Böhmen gehörte, nach der
Niederlage König Ottokars II. von Böhmen 1278 aber längere Zeit böhmisches
Lehen schlesischer Fürsten wurde (1278-1290, 1327-1335 Breslau, 1336-1341 Münsterberg,
1351 Glogau-Sagan, E. 14. Jh. Troppau-Ratibor).
1440-1454 waren G. und Münsterberg in Händen der Kruschina von Leuchtenburg
(Lichtenberg), 1454-1501 der Podiebrad, 1501-1534 der Grafen von Hardegg
(Hardeck). 1554/1560 kam die 1636 Quadratkilometer große Grafschaft G. wieder
an Böhmen bzw. Habsburg, das sie aber 1742 an Preußen abtreten musste. Die
Grafschaft war in die Distrikte G., Landeck, Habelschwerdt, Hummel, Wünschelburg
und Neurode geteilt. Seit 1945 war G. unter Verwaltung Polens, an das es 1990
als politische Folge der deutschen Einheit gelangte.
L.: Wolff 490; Kutzen, J., Die Grafschaft Glatz, 1873; Geschichtsquellen der
Grafschaft Glatz, hg. v. Volkmer, F. u. a., Bd. 1ff. 1883ff.; Ludwig, F., Die
Grafschaft Glatz in Wort und Bild, 1897; Klemenz, P., Die Literatur der Landes-
und Volkskunde der Grafschaft Glatz, 2. A. 1924; Fogger, J., Das Glatzer Land
und Volk in der Geschichte, 1956/1958; Geschichte Schlesiens, hg. v. d. hist.
Komm. f. Schlesien, Bd. 1, Von der Urzeit bis zum Jahre 1526, 1961; Bernatzky,
A., Landeskunde der Grafschaft Glatz, 1988. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Glogau (Fürstentum, Herzogtum, Residenz des
Herzogs von Glogau der Piasten). G. in
Niederschlesien erscheint 1010 als polnische Herzogsburg. Seit dem 12.
Jahrhundert strömten deutsche Siedler zu. 1251 gründete dort Herzog Konrad I.
von Niederschlesien anlässlich einer Erbteilung (1248/1252) eine neue Linie der
Piasten.1253 erhielt die Stadt G. Magdeburger Recht. 1273/1274 teilten Herzog
Konrads I. drei Söhne das Gebiet und nannten sich Herzöge von Sagan, Steinau
und G. Herzog Heinrich III. von G. (†
1309) konnte seine Herrschaft über fast ganz Polen ausdehnen. 1312/1322 wurden
Wohlau und Oels abgetrennt. 1331 kam G., wie die meisten schlesischen Fürstentümer
seit 1329, unter die Lehnshoheit Böhmens, das einen Teil des Gebiets besetzte.
1368 wurde das Herzogtum G. erneut geteilt. Eine Hälfte fiel an die Herzöge von
Sagan, die andere an den König von Böhmen (und Kaiser Karl IV.) und von diesem
1383 an die Herzöge von Teschen, 1476 nach dem Aussterben der Glogauer Hauptlinie an König Matthias Corvinus von
Ungarn. 1482 wurde Crossen (Krossen) mit Bobersberg, Züllichau und Sommerfeld
an Brandenburg verkauft. Matthias Corvinus' nichtehelicher Sohn Johann Corvinus
vereinigte beide Teile Glogaus wieder und vergab
sie als Lehen an Prinz Johann Albert (1492-1498) und König Sigismund von Polen
(1498-1506). Seit 1506 war G. kein selbständiges Herzogtum mehr, kam 1508 von
Polen an Böhmen zurück und fiel 1526 mit diesem an Habsburg. 1632-1634 trug
Wallenstein nochmals den Titel eines Herzogs von G. 1742 ging G., das einen Flächeninhalt
von 83 Quadratmeilen aufwies und in die Kreise G., Freystadt (Freistadt),
Guhrau, Sprottau, Grünberg (Grüneberg) und Schwiebus gegliedert war, an Preußen
über. 1945 kam es unter die Verwaltung Polens sowie 1990 als politische Folge
der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 485f.; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) H3; Stamm- und Übersichtstafeln
der schlesischen Fürsten, hg. v. Wutke, K., 1911; Blaschke, J., Geschichte der
Stadt Glogau und des Glogauer
Landes, 1913; Geschichte Schlesiens, hg. v. d. hist. Komm. f. Schlesien, Bd. 1
1961; Bein, W., Glogau in alten Ansichten, 1998;
Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u.
a., 2003, 1, 2, 215. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Glogau-Sagan, (Sagan) (Herzogtum, Herrschaft). Sagan am Bober in
Niederschlesien wird 1202 erwähnt. Vor 1280 wurde bei der dortigen Burg eine
Stadt zu deutschem Recht angelegt. Sie war von 1273/1397 bis 1472 Residenz
eines Teilherzogtums der schlesischen Piasten. 1329 kam G. unter die
Lehnshoheit Böhmens. 1472 wurde Sagan an das Haus Wettin verkauft. 1504 starben
die Herzöge von G. aus. 1549 kam G. an Habsburg, 1740 an Preußen. Von 1628 bis
1634 war die Herrschaft Sagan im Besitz Wallensteins, von 1646 bis 1786 der Fürsten
Lobkowitz. Nach dem Verkauf durch diese kam Sagan mit 20 Quadratmeilen Gebiet (den
Städten Sagan, Priebus, Naumburg und Freiwaldau) als preußisches Lehnsfürstentum
1786 an Herzog Peter Biron von Kurland, über dessen Tochter Dorothea an das
Haus Talleyrand-Périgord. 1929 erlosch der Titel eines Herzogs von Sagan. 1945
fiel Sagan unter die Verwaltung Polens und damit 1990 als politische Folge der
deutschen Einheit an Polen. S. Sagan
L.: Wolff 486; Leipelt, A., Geschichte der Stadt und des Herzogtums Sagan,
1853; Wolff, O., Kritische Sichtung der Geschichte der Stadt und des Herzogtums
Sagan, wie sie namentlich von A. Leipelt dargestellt worden ist, 1859;
Heinrich, A., Geschichte des Fürstentums Sagan, 1911; Sieber, H., Schlösser und
Herrensitze in Schlesien, 1957; Handke, K./Steller, G., Beschreibung der
schlesischen Kreise Sagan und Sprottau, 1968. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Glogau-Steinau, (Steinau) (Herzogtum). Neben einem 1202
bezeugten Dorf wurde vor 1248 die deutsche Stadt Steinau an der Oder in
Niederschlesien gegründet. Von 1274 bis 1289 und von 1319 bis 1365 war sie Sitz
verschiedener piastischer Familien, zeitweilig ein eigenes Herzogtum. 1329 kam
G. unter die Lehnshoheit Böhmens. Seit 1945 stand es unter Verwaltung Polens,
an das es 1990 als politische Folge der deutschen Einheit gelangte. S. Steinau.
L.: Schubert, H., Urkundliche Geschichte der Stadt Steinau, 1885.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kreuzburg (Herrschaft). K. in Oberschlesien am
rechten Stoberufer wurde 1252/1553 von den Kreuzherren aus Breslau als deutsche
Stadt angelegt. 1294 gelangte K. von Breslau an Glogau,
1312 an Oels, 1323 und 1368 an Brieg. 1675 fiel es an den Kaiser heim. In der
Mitte des 18. Jahrhunderts kam die zugehörige Herrschaft von Österreich an Preußen.
Seit 1945 stand K. unter der Verwaltung Polens, an das es 1990 als politische
Folge der deutschen Einheit gelangte.
L.: Wolff 475; Heidenfeld, Chronik der Stadt Kreuzburg, 1861; Die
niederschlesische Ostmark und der Kreis Kreuzburg, hg. v. Salomon, B./Stein,
E., 1927; Gemeinde- und Heimatbuch des Kreises Kreuzburg/Oberschlesien, hg. v.
Menz, H., 1954; Kreuzburg, hg. v. Heimatkreisverband Kreuzburg OS. e. V., 1990.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Liegnitz (Fürstentum, Residenz des Herzogs von
Schlesien). 1149 wird die wohl im 11. Jahrhundert erbaute Burg L. an der Hohen
Straße in Niederschlesien erstmals erwähnt. Nach Heinrich II. aus dem Hause der
schlesischen Piasten (1241) entstand durch Erbteilung des Herzogtums
Niederschlesien das Herzogtum L. (1251) um die zwischen 1242 und 1252 zu
deutschem Recht neu gegründete Stadt L., von dem sich 1251 Glogau sowie 1278 Jauer und Löwenberg abspalteten. Von
1290 bis 1311 war es mit Breslau vereinigt. Nach 1311 wieder selbständig wurde
es zeitweise durch Landesteilung um das Fürstentum Brieg vermindert. 1329
geriet es unter Lehnshoheit Böhmens. 1419 starb die Linie L. der Piasten aus.
L. kam an Brieg. 1532 erwarb es Wohlau. Nach zwischenzeitlichen Trennungen war
L. seit 1663/1664 mit Brieg und Wohlau wieder vereinigt. Als 1675 die
schlesischen Piasten ausstarben, wurden L., Wohlau und Brieg als erledigte
Lehen Erbfürstentümer Österreichs. Seit 1681 erhob Preußen unter Berufung auf
einen 1546 von König Ferdinand für ungültig erklärten Erbverbrüderungsvertrag
Friedrichs II. von L. mit Joachim II. von Brandenburg vom 19. 10. 1537 Ansprüche
auf die drei Fürstentümer. 1742 kamen sie nach dem ersten schlesischen Krieg
mit 34 Quadratmeilen Gebiet an Preußen. Seit 1945 wurde L. von Polen verwaltet,
an das es 1990 als politische Folge der deutschen Einheit fiel.
L.: Wolff 483; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) I3; Sammler,
A./Kraffert, A., Chronik von Liegnitz, Bd. 1ff. 1861ff.; Urkundenbuch der Stadt
Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455, hg. v. Schirrmacher, F.,
1866; Liegnitz, siebenhundert Jahre eine Stadt deutschen Rechts, hg. v. Schönborn,
T., 1942; Unser Liegnitz und sein Landkreis, hg. v. Hantschke, H., 1960; Bahr,
E./König, K., Ostdeutschland unter fremder Verwaltung, Bd. 5: Niederschlesien,
1967; Finke, F., Aus dem Lebenslauf der Stadt Liegnitz, 1986; Jaeckel, G., Die
Liegnitzer Erbverbrüderung von 1537 in der brandenburgisch-preußischen Politik
bis zum Frieden von Hubertusburg 1763, 1988; Menzel, J., Liegnitz, LexMA 5
1991, 1974; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 2, 336. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Namslau (Herrschaft), poln. Namyslow. N. an der
Weide in Niederschlesien wurde vor 1278 als deutschrechtliche Stadt gegründet,
die bis 1294 zum Herzogtum Breslau gehörte. Danach gelangte N. an Glogau und 1312 an Oels. 1341 wurde es von Boleslaw
von Brieg an Polen verpfändet. 1348 kam es aus Brieg an das 1335 Böhmen
heimgefallene Herzogtum Breslau, von dem es durch Gebiet Briegs bzw. Oels’ getrennt war. 1742/1745/1763 wurde es
von Preußen erlangt. 1945 fiel es stark zerstört unter die Verwaltung Polens,
an das es 1990 als politische Folge der deutschen Einheit gelangte.
L.: Wolff 475; Liebich, W., Chronik der Stadt Namslau, 1862; Knoblich, A.,
Namslau, eine deutsche Stadt im Osten, 1941. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Niederschlesien (Herzogtum, Provinz). Bei der Teilung
Schlesiens 1173 kam N. an Boleslaw I. Sein Sohn musste 1202 Oppeln abtreten.
1251 wurde N. (ducatus Silesiae im Gegensatz zum ducatus Opoloniensis
[Oberschlesien]) in Glogau, Breslau und Liegnitz
geteilt. Von Glogau spalteten sich Sagan mit
Crossen und Oels mit Wohlau und Trachenberg ab, von Breslau Brieg und das Bistumsland
Neiße; aus Liegnitz entstanden Schweidnitz-Jauer und Münsterberg. Seit der
zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bürgerte sich für diese Gebiete der Name N.
ein. Von 1919 bis 1938 war N. eine eigene Provinz Preußens. S. Schlesien,
Polen.
L.: Schlesien, hg. v. Conrads, N., 1994; Menzel, J., Schlesien, LexMA 7 1995,
1481ff. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oels (Fürstentum, Herzogtum, Residenz), Olešnica.
O. am Oelsbach in Niederschlesien ist im 12. Jahrhundert als Marktort bezeugt
und erhielt 1255 deutsches Stadtrecht. Das Gebiet um O. gehörte ursprünglich
zum Herzogtum Breslau. 1294 wurde es mit anderen Gebieten vom Fürstentum
Breslau an das Fürstentum Görlitz abgetreten. 1312 wurde es nach einer Teilung
der Herzöge von Glogau selbständiges Fürstentum
einer piastischen Linie (zeitweise mit Wohlau und Wartenberg). 1323 gingen
Namslau, Bernstadt, Konstadt, Kreuzburg, Pitschen und Landsberg verloren. 1329
geriet O. unter die Lehnshoheit Böhmens. 1355 erhielt es Cosel und die Hälfte
von Beuthen (bis 1472), später auch Steinau und Raudten. 1489 wurde die freie
Standesherrschaft Wartenberg (Großwartenberg), 1492 wurden Trachenberg und 1494
Militsch ausgegliedert. 1492 starb die Linie aus und O. kam als erledigtes
Lehen an Böhmen (und Ungarn), von dort nach Abtrennung von (Trachenberg,
Militsch und) Wohlau 1495 an die Herzöge von Münsterberg aus dem Hause
Podiebrad. Diese wurden 1647/1649 über die Erbtochter von Silvius Nimrod von Württemberg
beerbt, der das Haus Württemberg-Oels als habsburgisches Lehnsfürstentum begründete,
das infolge des Anfalls Böhmens an Habsburg zunächst Lehnsfürstentum Habsburgs
bzw. Österreichs, seit 1742 Preußens war. Es fiel 1792 mit einem Gebiet von
35,5 Quadratmeilen durch Heirat in weiblicher Erbfolge an Herzog Friedrich
August von Braunschweig. Sein Neffe Friedrich Wilhelm nannte sich seit 1805
Herzog von Braunschweig-Oels. 1884 gelangte O. als erledigtes Thronlehen an
Preußen und wurde als Lehen an den Kronprinzen gegeben. Einige Güter und Herrschaften
kamen an den König von Sachsen. S. a. Braunschweig-Oels, Württemberg-Oels.
L.: Wolff 478; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) I3; Häusler, W.,
Geschichte des Fürstentums Oels, 1883; Häusler, W., Urkundensammlung zur
Geschichte des Fürstentums Oels, 1883; Schulenburg, W. v. d., Die
staatsrechtliche Stellung des Fürstentums Oels, 1908; Olsnographia rediviva.
Des Herrn Sinapius Beschreibung des Oelser Fürstentums für die heutige Zeit überarbeitet
von Messerschmidt, E., 1931; Menzel, J., Öls, LexMA 6 1993, 1402; Schlesien,
hg. v. Conrads, N., 1994; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich,
hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 429; Zerelik, R., Najstarszy kopiarz, 2012.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Peitz (Herrschaft). 1301 erscheint die Burg
Peitz (Pizne) im Glogau-Baruther Urstromtal im
Spreewald erstmals, als der Landgraf von Thüringen das Gebiet an den Erzbischof
von Magdeburg verkaufte. Im 14. und 15. Jahrhundert kam die zugehörige
Herrschaft als Lehen oder Pfand an verschiedene Herren (Mager von Ronow, Schenk
von Landsberg, Waldow, Cottbus). 1462 fiel sie endgültig an Brandenburg.
Zusammen mit der Herrschaft Cottbus umfasste sie ein Gebiet von 16
Quadratmeilen. 1807 wurde P. an Sachsen abgetreten, fiel aber bereits 1815 mit
der gesamten Niederlausitz an Preußen (Brandenburg) zurück. Von 1949 bis 1990
kam das Gebiet der früher zum obersächsischen Reichskreis gezählten Herrschaft
zur Deutschen Demokratischen Republik.
L.: Wolff 392; Groger, F., Urkundliche Geschichte der Stadt und ehemaligen
Festung Peitz, Bd. 1 1913. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Piasten (Geschlecht, Sammelbezeichnung des späten
16. Jahrhunderts?). P. sind die sich selbst auf den Bauern Piast aus Kruschwitz
(um 850?) zurückführenden, geschichtlich mit dem 966/967 christianisierten
Mieszko (Miezsko) († 992) nachweisbaren,
polnisch-masowisch-schlesischen, durch zahlreiche Heiraten mit vielen deutschen
Häusern verschwägerten Fürsten, die vermutlich in der ersten Hälfte des 10.
Jh.s im Hochland um Gnesen einen Herrschaftskern ausbilden und bis zum Ende des
10. Jh.s verfestigen. Von ihnen dehnte Mieszkos (Miezskos) Sohn Boleslaw I.
Chrobry († 1025) seine Herrschaft von Kiew bis zur
Mark Meißen aus. 1137/1138 wurde nach dem Tod Boleslaws III. das Reich in
Schlesien, Masowien-Kujawien, Großpolen und Kleinpolen aufgeteilt. Die
polnische, seit 1320 königliche Linie starb 1370 aus und wurde infolge der
Heirat der Großnichte Hedwig des letzten Königs mit Jagiello von Litauen von
den Jagiellonen beerbt. Die herzogliche Linie in Masowien erlosch 1526. Die
schlesische Linie, die anfangs ihre Herrschaft nur durch die Hilfe Kaiser
Friedrichs I. Barbarossa sichern konnte, teilte sich in eine niederschlesische
(Niederschlesien) und eine oberschlesische Linie (Oberschlesien). Die
niederschlesischen P. spalteten sich 1248/1252 in die Linien Glogau (bis 1476/1504) mit Nebenlinien zu Oels und
Sagan, Breslau (bis 1290) und Liegnitz (bis 1675) mit Nebenlinien zu
Schweidnitz-Jauer, Münsterberg, Brieg und Wohlau. Die oberschlesische Linie
schied sich 1281 in die Linien Oppeln (bis 1532), Beuthen und Cosel (bis 1355),
Ratibor (bis 1336), Auschwitz (bis vor 1521) und Teschen (bis 1625).
L.: Wutke, K., Stamm- und Übersichtstafeln der schlesischen Piasten, 1911;
Jasinski, K., Rodowód Piastów slaskich, Bd. 1ff. 1973ff.; Jasinski, K., Rodowód
pierwszych Piastów, 1992; Strelczyk, J., Piasten, LexMA 6 1993, 2125; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003,
1, 1, 172; Kara, M., (Der älteste Staat der Piasten), 2009; Mühle, E., Die
Piasten, 2011. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Preußen (Herzogtum, Königreich, Land). Im 10.
Jahrhundert erscheinen erstmals die baltischen Pruzzen (um 965 Brus) bzw. Prußen,
die um 1200 zwischen Litauen, Culmer Land (Kulmerland), Weichsel und Nogat die
Gaue Pomesanien, Pogesanien, Warmien (Ermland), Natangen, Samland, Barten,
Nadrauen, Schalauen und Sudauen bewohnten. Um 1225 wandte sich Herzog Konrad I.
von Masowien (Polen) an den Deutschen Orden um Hilfe gegen die Pruzzen bzw. Prußen
und übertrug ihm dafür das Culmer Land (Kulmerland). Kaiser Friedrich II. gewährte
1226 dem Hochmeister Culm (Kulmerland) und alle noch zu erobernden pruzzischen
bzw. prußischen Gebiete. 1283 war die Eroberung des Landes abgeschlossen, das
den Namen der Pruzzen bzw. Prußen auch unter der Herrschaft des Deutschen
Ordens behielt. 1309 erweiterte der Deutsche Orden sein Herrschaftsgebiet um
Pommerellen. Bald wurde das gesamte Land als P. bezeichnet, ohne dass es auf
Dauer eine rechtliche Einheit darstellte. Nach der Schlacht von Tannenberg
(1410) gingen 1411 geringe Gebiete verloren. 1466 musste der Deutsche Orden
Pommerellen, das Culmer Land (Kulmerland), das Ermland, das Ländchen Michelau
und die Gebiete von Marienburg, Elbing, Christburg und Stuhm an Polen abtreten
(Preußen königlichen Anteils, Königspreußen). Für das verbliebene Gebiet wurde
der Hochmeister polnischer Fürst und leistete dem König von Polen einen persönlichen
Eid. 1525 vereinbarte der Hochmeister des Deutschen Ordens Albrecht von
Brandenburg-Ansbach mit seinem Onkel König Sigismund von Polen in einem von
Kaiser Karl V. am 14. 11. 1530 wegen mangelnder Berücksichtigung der Rechte des
Reiches für nichtig erklärten Vertrag die Umwandlung des nach 1466 verbliebenen
Deutschen Ordenslandes in das erbliche, unter (loser) Lehnshoheit Polens
stehende Herzogtum P. (Herzog in Preußen, herzogliches, zur Reformation übertretendes
P. mit Königsberg im Gegensatz zum königlich-polnischen, katholisch bleibenden
Westteil [Pommerellen mit <Danzig,> Elbing und Thorn, späteres Westpreußen]),
für das er 1544 die Universität Königsberg gründete. Weiter führte er die
Reformation durch und unterstellte die Bischöfe von Pomesanien und Samland
seiner Herrschaft. Das Herzogtum wurde nach Heirat der Erbtochter (1594)
1618/1619 mit Brandenburg in Personalunion vereinigt und 1657/1660 vertraglich
von der Lehnshoheit Polens befreit. Damit war es voll souveränes Land der Kurfürsten
von Brandenburg, die 1694 den Kreis Schwiebus an Glogau
abgaben. Am 18. 1. 1701 krönte sich Kurfürst Friedrich III. (I.) von
Brandenburg (1688-1713), der 1694 die Universität Halle gegründet hatte, mit
Zustimmung des Kaisers, den er im spanischen Erbfolgekrieg unterstützt hatte,
in Königsberg zum König in P., womit politisch die Rangerhöhung des Kurfürsten
von Sachsen durch die Krönung zum König von Polen und die Anwartschaft des Kurfürsten
von Hannover auf die Königskrone in England ausgeglichen werden sollten. Mit
der auf die anderen brandenburgischen Länder übertragenen Königswürde ging
zugleich der Name des Herzogtums P. auf den brandenburg-preußischen Gesamtstaat
über, von dem das Land P. nicht zum Heiligen Römischen Reich gehörte. Rund
20000 seit dem Edikt von Potsdam (1685) allmählich einströmende französische
Hugenotten brachten zahlreiche bis dahin unbekannte Kenntnisse und Fertigkeiten
in das Land. 1702 erbte Friedrich III. (I.) nach dem Aussterben der Prinzen von
Oranien (König Wilhelm III. von England) die Grafschaft Lingen und das Fürstentum
Moers, 1707 das Fürstentum Neuenburg (Neuchâtel) mit der Grafschaft Valangin.
1707/1729 kaufte er die Grafschaft Tecklenburg sowie die Erbpropstei über
Nordhausen und Quedlinburg. Sein sparsamer und als Amtmann Gottes
pflichtbewusster Sohn Friedrich Wilhelm I. erhielt 1713 am Ende des spanischen
Erbfolgekriegs als Ersatz für Oranien einen Teil des Herzogtums Geldern
(Obergeldern) und erwarb 1720 gegen 2 Millionen Taler von Schweden Vorpommern
bis zur Peene mit Stettin, Usedom und Wollin. Im Inneren baute er als Soldatenkönig
eine straffe Finanzverwaltung und Heeresverwaltung (mit Generaloberfinanz-,
-kriegs- und -domänendirektorium) auf, wobei er Sparsamkeit, Pünktlichkeit,
Uneigennützigkeit, Gehorsam, Ordnung und Pflichtentreue zu den obersten Geboten
des preußischen Beamtentums erhob. Mit der relativ größten und absolut besten
Armee Europas und in krassem Gegensatz zu seinen eigenen
politisch-theoretischen Forderungen brach sein Sohn Friedrich der Große, der
sich erstmals König von P. nannte, nach dem Tod Kaiser Karls VI. 1740 unter
Berufung auf zweifelhafte Erbansprüche in das zu Österreich gehörende Schlesien
ein, das er in den drei schlesischen Kriegen (1740/1742, 1744/1745, 1756/1763)
größtenteils eroberte. 1744 fiel auf Grund einer Anwartschaft von 1694 erbweise
Ostfriesland an. 1772 erlangte Friedrich der Große bei der Teilung Polens
Westpreußen, das Ermland und den Netzedistrikt, so dass P. einschließlich des
jetzt als Ostpreußen bezeichneten, mit dem Stammland Brandenburg durch eine
Landverbindung angeschlossenen ursprünglichen Deutschordenslandes im Jahre 1786
195000 Quadratkilometer maß, in denen rund 5,5 Millionen Menschen lebten. Für
diesen Staat, als dessen erster Diener sich der König sah, verwirklichte er die
schon 1713 in Angriff genommene Rechtsvereinheitlichung auf der Grundlage
aufgeklärter, naturrechtlich beeinflusster Vorstellungen, die in der
Inkraftsetzung des Allgemeinen Landrechts von 1794 ihren Höhepunkt fand. 1791
erwarb P. durch Kauf die hohenzollerischen Markgrafschaften Ansbach
(Brandenburg-Ansbach) und Bayreuth (Brandenburg-Bayreuth bzw.
Brandenburg-Kulmbach). 1795 überließ es dem durch die Revolution von 1789
aufgerüttelten Frankreich seine gesamten linksrheinischen Gebiete, erlangte
aber in der zweiten und dritten Teilung Polens (1793, 1795) Danzig, Thorn und Südpreußen
(Posen, Warschau, Kalisch) sowie Neuostpreußen. Als Ausgleich für die
linksrheinischen Verluste an Frankreich (Kleve, Moers, Geldern, Zevenaar
[Sevenaer], Huissen, Malburgen [Malburg], 2391 Quadratkilometer bzw. 48
Quadratmeilen mit 127070 bzw. 137000 Einwohnern) erhielt es am 25. 2. 1803
durch § 3 des Reichsdeputationshauptschlusses
die Hochstifte Hildesheim, Paderborn und Münster (teilweise, Stadt Münster und
Gebiete rechts einer Linie von Olfen [Olphen], Seppenrade [Seperad], Kakesbeck
[Kakelsbeck], Hiddingsel [Heddingschel], Giesking [Ghisschinck], Nottuln
[Notteln], Hülfshoff [Huschhofen], Hohenholte [Nannhold], Nienberge [Nienburg],
Uhlenbrock [Uttenbrock], Gimbte [Grimmel], Schöneflieth [Schönfeld], Greven
sowie von dort an der Ems bis zum Einfluss der Hopstener Aa [Hoopsteraa]), aus
dem Erzstift Mainz das Eichsfeld, Erfurt und Treffurt, die Reichsabteien
Herford, Essen, Quedlinburg, Elten, Werden, Cappenberg sowie die Reichsstädte Mühlhausen,
Nordhausen und Goslar mit 9543 Quadratkilometern (235 Quadratmeilen) und mehr
als einer halben Million (600000) Einwohnern. 1805/1806 gelang gegen Abtretung
Ansbachs (an Bayern) und Kleves und mit der Annexion Hannovers kurzzeitig die
geographische Vereinigung der preußischen Länder. Nach dem Ende des Heiligen Römischen
Reiches kam es zur Auseinandersetzung mit Frankreich, die mit der Niederlage
von Jena und Auerstedt am 14. 10. 1806 endete. Danach verlor P. im Frieden von Tilsit
1807 alle linkselbischen Länder sowie den größten Teil des Gewinns aus den
Teilungen Polens und damit mehr als die Hälfte seines Gebiets. In dieser wegen
der Kontributionen und der Kontinentalsperre auch wirtschaftlich äußerst
schwierigen Lage wurden unter Stein und Hardenberg aufgeklärt-liberale
innenpolitische Reformmaßnahmen durchgeführt (Bauernbefreiung 1807/1811, Städteordnung
1808, Gründung der Universität Berlin 1810, Gewerbefreiheit 1810/1811,
Judenemanzipation 1812). Die Niederlage Frankreichs in Russland 1812 und die
Siege bei Leipzig (1813) und Waterloo (1815) bildeten dann die Grundlage dafür,
dass P. auf dem Wiener Kongress 1815 trotz gewisser Verluste in Polen seine frühere
Stellung zurückgewinnen (u. a. Herzogtum Magdeburg, Altmark, Fürstentum
Halberstadt, Wernigerode, Hohnstein, Mansfeld, Norhausen, Mühlhausen,
Eichsfeld, Erfurt) und sein Gebiet sogar auf 278000 Quadratkilometer mit 10,4
Millionen Einwohnern vergrößern konnte (Saargebiet/Saardepartement [mit
Verpflichtung zur Entschädigung Hessen-Homburgs - erfolgt durch Meisenheim,
1866 zurückgefallen -, Oldenburgs - erfolgt durch Birkenfeld, 1937 zurückgefallen
-, Sachsen-Coburg-Saalfelds - erfolgt durch Lichtenberg, zurückerworben am 31.
5. 1834/15. 8. 1834 -, Mecklenburg-Strelitzs - erfolgt durch Geldentschädigung
- und Pappenheims - unter Täuschung nie erfolgt -], Jülich-Kleve-Berg [von
Bayern, dafür Ansbach und Bayreuth an Bayern], Niederrhein [Rheinland],
Westfalen, Sachsen [Kurkreis mit Wittenberg, Torgau, Stiftsgebiete von Merseburg
und Naumburg bzw. Naumburg-Zeitz, thüringischer Kreis, Mansfeld, Stolberg,
Barby, Walternienburg, Gommern, Querfurt], Posen). Mit allen Provinzen außer
Posen, Ostpreußen und Westpreußen trat P. dann dem Deutschen Bund bei. Hier
verhielt sich P. zunächst konservativ. Statt der vom König 1810, 1815 und 1820
versprochenen Verfassung kam es 1823 nur zu der befohlenen Errichtung von
Provinzialständen und Provinziallandtagen, die vom grundbesitzenden Adel
beherrscht wurden. Innerhalb Preußens wurden 1824 personal und von 1829 bis
1878 real Ostpreußen und Westpreußen zur Provinz P. vereinigt. Am 31. 5. 1834
wurde Lichtenberg bei Birkenfeld von Sachsen-Coburg gekauft, 1849 kamen die Fürstentümer
Hohenzollern (1850 Regierungsbezirk Sigmaringen der Rheinprovinz) hinzu, doch
wurde 1857 endgültig auf Neuenburg und Valangin verzichtet. 1848 wurden nach
schweren Straßenkämpfen zunächst einige liberale Maßnahmen ergriffen (Aufhebung
der Pressezensur, Berufung eines liberalen Ministeriums), nach dem Sieg der
Gegenbewegung aber die gewählte Nationalversammlung aufgelöst und eine
Verfassung erlassen (oktroyiert), nach welcher der fortan verfassungsmäßig
beschränkte König seine exekutiven Rechte unter Mitwirkung verantwortlicher
Minister ausübte und die gesetzgebende Gewalt gemeinschaftlich mit dem Landtag
hatte, wobei das Herrenhaus (1854) sich aus erblichen oder vom König ernannten
Mitgliedern zusammensetzte und die Mitglieder des Abgeordnetenhauses nach dem
Dreiklassenwahlrecht, das die vermögenden Bevölkerungsgruppen bevorzugte, gewählt
wurden. 1862 wurde Fürst Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten berufen. Im
Verfassungskonflikt über die Finanzierung des Heeres regierte er gegen und ohne
das Parlament. 1866 kam es bei der Verwaltung des 1864 von Dänemark gewonnenen
Landes Schleswig-Holstein zur Konfrontation mit Österreich, die zur Exekution
des Deutschen Bundes gegen P. führte. Die militärische Niederlage des Deutschen
Bundes hatte dessen Auflösung zur Folge. P. annektierte Hannover,
Schleswig-Holstein, Nassau, Hessen-Kassel und Frankfurt und gewann damit
erstmals eine Verbindung zwischen seinen älteren östlichen und seinen seit 1614
im Nordwesten neu erlangten Gebieten. Mit den übrigen norddeutschen Ländern
bildete es 1867 den Norddeutschen Bund. Nach dem Sieg über Frankreich im
deutsch-französischen Krieg von 1870/1871 kam es am 18. 1. 1871 in Versailles
zur Proklamation des preußischen Königs als Kaiser des neugegründeten Deutschen
Reiches, in dem P. zwar nur einer von 25 Bundesstaaten war, aber etwa zwei
Drittel des Reichsgebiets (mit den Industriegebieten Ruhrgebiet, Oberschlesien,
Saargebiet) mit etwa drei Fünfteln der Einwohner des Reiches ausmachte und
damit eindeutig eine Vormachtstellung besaß. 1878 stieg die Zahl seiner
Provinzen durch die Aufteilung Preußens in Ostpreußen und Westpreußen auf zwölf.
Nach der Novemberrevolution 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. am 9. 11. 1918 als
deutscher Kaiser ab und floh nach Holland. P. blieb erhalten, musste aber im
Friedensvertrag Gebiete abtreten. Die Macht in P. übernahmen die
Sozialdemokratische Partei und die Unabhängige Sozialdemokratische Partei. Am
30. 11. 1920 erhielt P. eine Verfassung, durch die es
demokratisch-parlamentarischer Freistaat wurde. Am 1. 4. 1929 schloss sich
Waldeck an P. an. 1932 errang die Nationalsozialistische Deutsche
Arbeiterpartei den Wahlsieg. Die preußische Regierung wurde durch die
Notverordnung Franz von Papens vom 20. 7. 1932 ihres Amtes enthoben und durch
den Reichskanzler als Reichskommissar für P. ersetzt. 1933 wurde Hermann Göring
zum neuen preußischen Ministerpräsidenten ernannt. P. wurde als Staat durch das
Gesetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. 1. 1934 aufgelöst. Seit 1934
wurden nahezu alle preußischen Ministerien mit den entsprechenden
Reichsministerien zusammengelegt. Am 1. 4. 1937 kam es zu einem
Gebietsaustausch mit Hamburg und Oldenburg (Birkenfeld) und zur Eingliederung Lübecks.
1939 umfasste P. 293938 Quadratkilometer mit 41,47 Millionen Einwohnern. 1945
wurde P. auf die vier Besatzungszonen verteilt. Das Gesetz Nr. 46 des
Alliierten Kontrollrats vom 25. 2. 1947 löste P. als Staat formell auf. Seine
Gebiete verteilen sich auf Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt,
Thüringen, Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg,
Polen und die Sowjetunion. S. Ostpreußen, Südpreußen, Westpreußen, Polen,
Pommerellen.
L.: Zeumer 554 II b 63, 3; Forstreuter, K., Deutschordensland Preußen, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Bauer 1, 507; Die Territorien des
Reichs 2, 206; Corpus constitutionum Marchicarum ., hg. v. Mylius, C. O., Bd.
1ff. 1737ff.; Novum corpus constitutionum Prussico-Brandenburgensium ., hg. v.
d. preuß. Ak. d. Wiss. Bd. 1ff. 1753ff.; Vollständige Topographie des Königreichs
Preußen, hg. v. Goldbeck, J., 1785ff., Neudruck 1966ff.; Droysen, J.,
Geschichte der preußischen Politik (bis 1756), Bd. 1ff. 2. A. 1868ff.;
Isaacsohn, S., Geschichte des preußischen Beamtentums von den Anfängen bis auf
die Gegenwart, Bd. 1ff. 1874ff.; Gesetz-Sammlung für die königlich Preußischen
Staaten; Ranke, L. v., Zwölf Bücher preußischer Geschichte (bis 1745), Bd. 1ff.
2. A. 1879; Schade, T., Atlas zur Geschichte des preußischen Staates, 2. A.
1881; Berner, E., Geschichte des preußischen Staates, 1891; Acta Borussica,
Denkmäler der preußischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert, hg. v. d. preuß.
Ak. d. Wiss., Bd. 1ff. 1892ff.; Hupp, O., Die Wappen und Siegel der deutschen
Städte, Flecken und Dörfer, Bd. 1 Königreich Preußen, 1896, 3. unv. A. 1989;
Berner, E., Quellen und Untersuchungen zur Geschichte des Hauses Hohenzollern,
Bd. 1ff. 1901ff.; Bornhak, K., Preußische Staats- und Rechtsgeschichte, 1903;
Roedder, H., Zur Geschichte des Vermessungswesens Preußens, insbesondere
Altpreußens aus den ältesten Zeiten bis in das 19. Jahrhundert, 1908; Preußisches
Urkundenbuch, Bd. 1ff. 1909ff.; Atlas der Verwaltungsorganisation des preußischen
Staates und des Deutschen Reiches, 1911; Hintze, O., Die Hohenzollern und ihr
Werk, 3. A. 1916, Neudruck 1987; Schmoller, G., Preußische Verfassungs-,
Verwaltungs- und Finanzgeschichte, 1921; Schmidt, E., Rechtsentwicklung in Preußen,
2. A. 1929, Neudruck 1961; Braubach, M., Der Aufstieg Brandenburg-Preußens
1640-1815, 1933; Wermke, E., Bibliographie der Geschichte von Ost- und Westpreußen,
1933; Penck, A., Die Kartographie Preußens unter Friedrich dem Großen, SB.
Akad. Berlin 1933; Schulze, B., Der Urheber der Schmettauischen Karte von Preußen,
Mitt. d. Reichamts für Landesaufnahme 1933/1934; Hanke, M./Degener, H.,
Geschichte der amtlichen Kartographie Brandenburg-Preußens bis zum Ausgang der
friderizianischen Zeit, 1935; Atlas der west- und ostpreußischen
Landesgeschichte, hg. v. Keyser, E., 1937; Schumacher, B., Geschichte Ost- und
Westpreußens, 7. A. 1987; Müller, G./Jurevicz, J./Warren, H., Ostlandatlas,
1942; Keyser, E., Preußenland, (in) Staats- und Verwaltungsgrenzen in
Ostmitteleuropa, 1955; Maschke, E., Preußen. Das Werden eines deutschen
Stammesnamens, Ostdt. Wiss. 1955; Schulze, B., F. Graf v. Schmettau und seine
Kartenwerke, Jb.f. Gesch. Mittel- und Ostdeutschlands 5 (1956);
Schroeder-Hohenwarth, J., Die preußische Landesaufnahme 1816-1875, 1958,
Nachrichten aus dem Karten- und Vermessungswesen R. I. H. 5; Peterson, J., Fürstenmacht
und Ständetum in Preußen während der Regierung Herzog Georg Friedrichs
1578-1603, 1963; Atlas östliches Mitteleuropa, hg. v. Meynen, E./Kraus,
T./Mortensen, H./Schlenger, H., 1963ff.; Schultze, J., Forschungen zur
brandenburgischen und preußischen Geschichte, 1964; Übersicht über die Bestände
des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam, 1964, 1967; Schoeps, H., Preußen.
Geschichte eines Staates, 1966; Schierling, C., Der westpreußische Ständestaat
1570-1586, 1966; Historisch-geographischer Atlas des Preußenlandes, hg. v.
Mortensen, H. u. a., Bd. 1ff. 1968ff.; Krauss, G., 150 Jahre Preußische
Messtischblätter, Z.f. Vermessungswesen 94 (1969); Ibbeken, R., Preußen
1807-1813, 1970; Schoeps, H., Preußen und Deutschland, Wandlungen seit 1763, 2.
A. 1970; Knake, G., Preußen und Schaumburg-Lippe 1866-1933, 1970; Wenskus, R.,
Das Deutschordensland Preußen als Territorialstaat des 14. Jahrhunderts, Bd. 1
1970; Verdenhalven, F., Namensänderungen ehemals preußischer Gemeinden von
1850-1942, 1971; Bibliographie zur Geschichte von Ost- und Westpreußen 1939-70,
bearb. v. Wermke, E., 2. A. 1974; Koselleck, R., Preußen zwischen Reform und
Revolution. Allgemeines Landrecht, Verwaltung und soziale Bewegung 1791-1848,
2. A. 1975; Vogler, G./Vetter, K., Preußen. Von den Anfängen bis zur Reichsgründung,
4. A. 1975, Neudruck 1987; Grundriss der deutschen Verwaltungsgeschichte
1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975f.; Preußen. Versuch einer Bilanz.
Ausstellungsführer, hg. v. Korff, G., 1981; Heinrich, G., Geschichte Preußens,
Staat und Dynastie, 1981; Mirow, J., Das alte Preußen im deutschen
Geschichtsbild seit der Reichsgründung, 1981; Hubatsch, W., Grundlinien preußischer
Geschichte. Königtum und Staatsgestaltung 1701-1871, 1983; Matzerath, H.,
Urbanisierung in Preußen 1815-1914, 1985; Koch, H., Geschichte Preußens (A
history of Prussia), 1986; Labrenz, H., Das Bild Preußens in der polnischen
Geschichtsschreibung, 1986; Wenskus, R., Ausgewählte Aufsätze zum frühen und
preußischen Mittelalter, 1986; Unruh, G. v., Die verfassungsrechtliche Stellung
Preußens im Norddeutschen Bund und im Deutschen Reich nach den Verfassungen von
1867/1871 und 1919, (in) Preußen, Europa und das Reich, 1987; Mehring, F., Zur
Geschichte Preußens, 1987; Preußen-Ploetz, hg. v. Schlenke, M., 1987; Zur
Bildungs- und Schulgeschichte Preußens, hg. v. Arnold, U., 1988; Das
nachfriderizianische Preußen 1786-1806, hg. v. Hattenhauer, H./Landwehr, G.,
1988; Rankl, M., Bibliographie zur Literatur Ost- und Westpreußens mit Danzig
1945-1988, Bd. 1f. 1990; Westfalen und Preußen, hg. v. Teppe, K. u. a., 1991;
Dollinger, H., Preußen. Eine Kulturgeschichte in Bildern und Dokumenten, 1991;
Handbuch der preußischen Geschichte, hg. v. Büsch, O., Bd. 1ff. 1992ff.; Die
Anfänge der ständischen Vertretungen in Preußen und seinen Nachbarländern, hg.
v. Boockmann, H., 1992; Boockmann, H., Deutsche Geschichte im Osten Europas.
Ostpreußen und Westpreußen, 1992; Boockmann, H., Preußen, LexMA 7 1994, 194;
Hannovers Übergang vom Königreich zur preußischen Provinz, hg. v. Sabelleck,
R., 1995; Salmonowicz, S., Preußen, 1995; Bömelburg, H., Zwischen polnischer Ständegesellschaft
und preußischem Obrigkeitsstaat, 1995; Handbuch der Geschichte Ost- und
Westpreußens, hg. v. Opgenoorth, E., Bd. 3 1998; Repertorium der
Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 2
1998; Stribrny, W., Die Könige von Preußen als Fürsten von Neuenburg-Neuchâtel
(1707-1848), 1998; Schubert, W., Preußen im Vormärz, 1999; Preußens Herrscher,
hg. v. Kroll, F., 2000; Preußen, hg. v. Schoeps, J., 2000; Straub, E., Eine
kleine Geschichte Preußens, 2001; Vondenhoff, C., Hegemonie und Gleichgewicht
im Bundesstaat, 2001; Preußens Weg in die politische Moderne, hg. v. Holtz, B.
u. a., 2001; Neugebauer, W., Geschichte Preußens, 2002; Päsler, R.,
Deutschsprachige Sachliteratur im Preußenland bis 1500, 2003; Walter, D., Preußische
Heeresreformen, 2003; Kittstein, L., Politik im Zeitalter der Revolution, 2003;
Neugebauer, W., Geschichte Preußens 2004; Dorna, M., Bracia zakonu krzyzackiego
w Prusach w latach 1228-1309 (Die Brüder des Deutschen Ordens in Preußen
1228-1309), 2004; Kulturgeschichte Preußens königlich polnischen Anteils, hg.
v. Beckmann, S. u. a., 2005; Haas, S., Die Kultur der Verwaltung, 2005;
Strauch, D., Birkenfeld, Lichtenberg, Meisenheim etc. (in) Engagierte Verwaltung
für die Wissenschaft, 2007, 487; Jarzebowski, M., Die Residenzen der preußischen
Bischöfe bis 1525, 2007; .Bödecker, E., Preußen, 2010; Zusammenschlüsse und
Neubildungen deutscher Länder im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar,
R. u. a., 2013, 51ff., 75ff. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Priebus (Land). P. an der Neiße kam als
slawischer, auf altem Siedlungsland gelegener Ort um 1210 an Schlesien. Bis
1319 gehörte es zum Fürstentum Glogau. Danach
nahm es unter Herzog Heinrich von Jauer (1320-1346), von Pack auf Sorau (um
1350) und den Herren von Hakenborn auf Triebel eine Sonderstellung ein. 1413
kam das Land P. an das Herzogtum Sagan und damit über Böhmen, Sachsen, Österreich
und Preußen (1742) 1945/1990 zu Polen.
L.: Wolff 486; Heinrich, A., Geschichtliche Nachrichten über Priebus, 1898;
Lehmann, R., Die Herrschaften in der Niederlausitz, 1966.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sagan (Herzogtum, Residenz), Żagań.
Durch Teilung des schlesischen Herzogtums Glogau
entstand von 1273/1274 bis 1304, von 1322 bis 1394 und von 1413 bis 1472 ein
selbständiges Fürstentum S. mit Sitz in dem 1252 zum Herzogtum Glogau gelangten, vor 1260 um eine deutsche Stadt
erweiterten S. Dieses stand seit 1329 unter der Lehnshoheit Böhmens. 1472 kam
es durch Kauf an Wettin (Sachsen). 1504 starben die Herzöge von Glogau-Sagan aus. 1549 wurde die Reformation eingeführt.
1549 gab es Moritz von Sachsen gegen böhmische Exklaven an König Ferdinand I.
(Habsburg). Von 1627 bis 1634 stand es Wallenstein zu und kam 1646 an die Fürsten
Lobkowitz. 1742 musste Österreich S. an Preußen abgeben. In Preußen wurde S.
1785 von Herzog Peter Biron von Kurland gekauft und 1845 an seine mit Edmund
von Talleyrand-Périgord verheiratete Tochter Dorothea vererbt. 1945 kam S.
unter die Verwaltung Polens und damit 1990 als politische Folge der deutschen
Einheit an Polen. S. Glogau-Sagan.
L.: Wolff 486; Heinrich, A., Geschichte des Fürstentums Sagan, 1911; Sagan und
Sprottau, hg. v. Bein, W., 1992; Menzel, J., Sagan, LexMA 7 1995, 1254; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1,
2, 507. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schlesien (Herzogtum, Kronland). Das Gebiet an der
mittleren und oberen Oder zwischen Sudeten, Mährischer Pforte, Beskiden, der
Wasserscheide zwischen Oder und Warthe sowie der Bartsch-Obra-Niederung war zunächst
von Skythen und Kelten besiedelt, wurde aber schon vor der Zeitenwende von den
germanischen Vandalen eingenommen. Deren links der Oder um den Zobten ansässiger
Teilstamm der Silingen wurde in allmählicher Ausdehnung namengebend für das
gesamte Gebiet. Nach dem Abzug der Germanen im 5. Jahrhundert drangen Slawen
ein. Im 10. Jahrhundert unterstand S. Böhmen, seit etwa 990 (bis auf das
Glatzer Land) Polen, wobei Polen eine Art Oberhoheit des Reichs anerkannte,
wodurch S. in eine mittelbare Verbindung zum deutschen Reich kam. Im Jahre 1000
wurde unter Mitwirkung Kaiser Ottos III. das Bistum Breslau gegründet und dem
Erzbistum Gnesen unterstellt. 1138 entstand durch Erbteilung der Piasten
(Polen) das piastische Teilfürstentum (Krakau mit) S. mit einem eigenen Herzog,
der allerdings schon 1146 zu seinen staufischen Verwandten vertrieben wurde.
Von Kaiser Friedrich I. Barbarossa zurückgeführt, teilte sich das Herzogshaus
1173/1202 in die zwei Linien Breslau (mit Liegnitz;, Breslau, Oppeln,
Niederschlesien;, Mittelschlesien und teilweise Oberschlesien) bzw. Schlesien
bzw. Niederschlesien und das unbedeutendere restliche Oberschlesien (mit
Ratibor, Beuthen, Teschen und Pless, 1201 Oppeln) bzw. Oppeln, wobei beide,
seit 1202 unabhängige Teile dem Reich tributpflichtig waren (und König Rudolf
von Habsburg 1280 sogar die vasallitische Huldigung, die Schlesien unter die
Reichsfürstentümer einfügte, erreichte). Zahlreiche Einwanderer aus Sachsen und
Thüringen verstärkten die Beziehungen zum Reich. Seit 1249 bzw. 1251 entstanden
durch Erbteilungen in Niederschlesien die Teilherzogtümer Breslau, Liegnitz und
Glogau, 1278 Jauer, 1281 Schweidnitz. Glogau seinerseits zerfiel in Sagan, Steinau und Oels.
Dazu kamen Brieg und Münsterberg. In Oberschlesien entstanden 1281 die Herzogtümer
Oppeln, Ratibor und Teschen. Weitere Teilungen und Vereinigungen folgten
([Cosel] Kosel, Beuthen, Falkenberg, Groß Strehlitz [Strehlitz] [1313-1460],
Troppau). Daneben besaß der Bischof von Breslau das Fürstentum Neiße. 1327/1329
unterstellten sich, nachdem schon Wenzel III. seit 1300 über sämtliche
oberschlesische Herzogtümer hatte verfügen können, alle oberschlesischen und
bis auf Schweidnitz-Jauer, die 1353 durch Heirat Annas von Schweidnitz-Jauer an
Kaiser Karl IV. kamen, alle niederschlesischen Herzöge, die insgesamt alle die
deutsche Zuwanderung förderten, zum Schutz vor Polen der Lehnshoheit der zum
deutschen Reich gehörigen Krone von Böhmen, die 1306/1310 an das Haus Luxemburg
gekommen war (1327 Teschen, Falkenberg, Cosel-Beuthen, Auschwitz, Ratibor,
Oppeln und Breslau, 1329 Sagan, Oels, Steinau, Liegnitz-Brieg, 1331 Glogau, 1336 Münsterberg [, 1342 das Bistumsland Neiße-Ottmachau]).
Umgekehrt verzichteten die Könige von Polen 1335, 1339, 1356 und 1372 auf ihre
Ansprüche auf S., das nunmehr nicht mehr über Polen, sondern - neben den Akten
von 1163 und 1280 - über Böhmen dem Reich verbunden war. Im Verhältnis zu Böhmen
standen dabei lehnsrührige schlesische Herzöge neben eigenen Erbfürstentümern
der Krone Böhmens (1462 Troppau, Münsterberg, Oels, Glatz, 1475 Sagan, 1523 Jägerndorf,
1551 Beuthen). Im 15. Jahrhundert fielen Teile Oberschlesiens an Polen, 1482
Crossen an Brandenburg und 1472 Sagan an Sachsen (bis 1549). Dagegen wurde
Troppau neu zu S. gezählt. 1526 gelangte ganz S. mit Böhmen im Erbwege an
Habsburg bzw. Österreich, das seit 1570/1621 die Gegenreformation des von 1522
bis 1555 zu neun Zehnteln protestantisch gewordenen Landes durchführte. Dabei
waren Schweidnitz-Jauer, Glatz, Breslau, seit 1532 Oppeln-Ratibor, Teschen, Neiße
und seit 1544 Glogau Erbfürstentümer Österreichs,
während die übrigen Herzogtümer nur in Lehnsabhängigkeit standen. Brandenburg
erhob auf Grund eines 1537 geschlossenen, 1546 aber für nichtig erklärten
Erbvertrags Ansprüche auf Liegnitz, Brieg, Wohlau und das 1621 in Vollstreckung
der Reichsacht Georg von Brandenburg entzogene Jägerndorf, wurde 1686 durch Überlassung
des Kreises Schwiebus zur Aufgabe seiner Ansprüche veranlasst, gab den Kreis
aber 1695 gegen Geldentschädigung zurück. Nach dem auf dieser Grundlage
zwischen König Friedrich dem Großen von Preußen und Erzherzogin Maria Theresia
von Österreich geführten ersten schlesischen Krieg kamen (1742/1744)
Niederschlesien, große Teile Oberschlesiens und die Grafschaft Glatz Böhmens an
Preußen, während die südwestlichen Teile der Fürstentümer Neiße, Troppau und Jägerndorf
und die Fürstentümer Teschen und Bielitz (etwa ein Sechstel) bei Österreich
blieben und zunächst als Herzogtum Oberschlesien und Niederschlesien
eingerichtet und von 1782 bis 1849 mit Mähren vereinigt wurden, aber ab 1849
als Herzogtum S. ein durch einen Landespräsidenten in Troppau verwaltetes österreichisches
Kronland S. (Österreichisch-Schlesien) mit der Hauptstadt Troppau bildeten. Die
Teilungen Polens brachten eine Verbreiterung der Landbrücke zu den anderen preußischen
Ostprovinzen. 1815 wurde die aus den 1742 erworbenen schlesischen Gebieten und
der Grafschaft Glatz gebildete Provinz S. Preußens um Teile der Oberlausitz
erweitert. Durch die Industrialisierung wurde sie eine der reichsten Provinzen
und wurde 1919 in Oberschlesien und Niederschlesien geteilt. 1918/1919 kam das
Kronland S. Österreichs (Österreichisch-Schlesien), vergrößert um das bis dahin
preußische Ländchen Hultschin (Hultschiner Ländchen) und verkleinert um den
1922 an Polen fallenden Ostteil des Teschener Gebiets (Ostoberschlesien) an die
Tschechoslowakei, 1938 zum Gau Sudetenland. An Polen fielen Gebiete der
niederschlesischen Kreise Guhrau, Militsch, Groß Wartenberg (Großwartenberg)
und Namslau (512 Quadratkilometer mit 26000 Einwohnern) und Teile
Oberschlesiens. 1934/1938 wurden die seit 1919 bestehenden preußischen
Provinzen Oberschlesien und Niederschlesien (26981 Quadratkilometer, 3,204
Millionen Einwohner, Regierungsbezirke Breslau und Liegnitz) vereinigt. 1939
wurden Ostoberschlesien, das Olsagebiet und weitere Grenzgebiete Polens S. eingegliedert.
1941 wurde S. wieder in die Provinzen Oberschlesien und Niederschlesien
geteilt. 1945 kam S. mit Ausnahme des kleinen Gebiets westlich der Lausitzer
Neiße (Hoyerswerda, Görlitz, Rothenburg), das von 1949 bis 1990 an die Deutsche
Demokratische Republik fiel, unter die Verwaltung Polens und damit 1990 als
politische Folge der deutschen Einheit an Polen. Die deutsche Bevölkerung wurde
überwiegend vertrieben. S. a. Beuthen, Bielitz, Breslau, Brieg, Falkenberg,
Glatz, Glogau, Goschütz, Hultschin (Hultschiner
Ländchen), Jägerndorf, Jauer, Kosel (Cosel), Liegnitz, Militsch, Münsterberg,
Neiße, Niederschlesien, Oberschlesien, Oels, Oppeln, Pless, Ratibor, Sagan,
Schweidnitz, Steinau, Strelitz, Teschen, Trachenberg, Troppau, Wartenberg,
Wohlau.
L.: Wolff 472ff.; Birke, E., Schlesien, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) I3, III 22 (1648) H3; Die
Territorien des Reichs 2, 102; Scriptores rerum Silesiacarum, Bd. 1ff. 1835ff.;
Codex diplomaticus Silesiae, Bd. 1ff. 1857ff.; Triest, F., Topographisches
Handbuch von Oberschlesien, 1864, Neudruck 1984; Grünhagen, C., Geschichte
Schlesiens, Bd. 1ff. 1884ff.; Schlesische Landeskunde, hg. v. Frech,
F./Kampfers, F., Bd. 1ff. 1913; Kutscha, A., Die Stellung Schlesiens zum
deutschen Reich im Mittelalter, 1922; Loewe, V., Bibliographie zur schlesischen
Geschichte, 1927; Kartographische Denkmäler der Sudetenländer, hg. v. Brandt,
B., 10 He. 1930ff.; Gierach, K./Schwarz, E., Sudetendeutsches Ortsnamenbuch,
1932ff.; Holtzmann, R., Schlesien im Mittelalter, (in) Deutschland und Polen,
hg. v. Brackmann, A., 1933; Geschichtlicher Atlas von Schlesien, hg. v. d.
hist. Kommission für Schlesien, 1933; Geschichte Schlesiens, hg. v. Aubin, H.,
Bd. 1 1938; Bellée, H./Belée-Vogt, L., Oberschlesische Bibliographie, Bd. 1ff.
1938; Deutsches Städtebuch, hg. v. Keyser, E., Bd. 1 1939; Grögler, A., Das
Landkartenwesen von Mähren und Schlesien seit Beginn des 16. Jahrhunderts,
1943; Kaps, J., Die Tragödie Schlesiens 1945-46, 1952; Rister, E., Schlesische
Bibliographie, Bd. 1ff. 1953ff.; Dokumentation der Vertreibung der Deutschen
aus Ost- und Mitteleuropa, hg. v. Bundesministerium für Vertriebene, Bd. 1
1953; Sudetendeutscher Atlas, hg. v. Meynen, E., 1954; Kuhn, W.,
Siedlungsgeschichte Oberschlesiens, 1954; Krallert, W., Atlas zur Geschichte
der deutschen Ostsiedlung, 1958; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen,
1961, III, 27; Schlesisches Urkundenbuch, hg. v. Appelt, H., 1963ff.;
Niederschlesien unter polnischer Verwaltung, hg. v. Bahr, E./König, K., 1967; Rückert,
H., Entwurf einer systematischen Darstellung der schlesischen Mundart im
Mittelalter, 1971; Bahr, E. u. a., Oberschlesien nach dem Zweiten Weltkrieg.
Verwaltung, Bevölkerung, Wirtschaft, 1975; Stüttgen, D., Schlesien, (in) Grundriss
der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975f.;
Schlesien im 18. Jahrhundert (Karte 1:500000); Menzel, J., Formen und
Wandlungen der mittelalterlichen Grundherrschaft in Schlesien, (in) Die
Grundherrschaft im späten Mittelalter, Bd. 1 hg. v. Patze, H., 1983;
Geschichtlicher Atlas von Schlesien, hg. v. Petry, L./Menzel, J., 1985; Loebel,
H., Schlesien, 1987; Sommer, F., Die Geschichte Schlesiens, 1987; Trux, E.,
Schlesien in der Biedermeierzeit, 1987; Geschichte Schlesiens, Bd. 1 Von der
Urzeit bis zum Jahre 1526, hg. v. Petry, L., 5. A. 1988, Bd. 2 Die Habsburger
Zeit 1526-1740, hg. v. Petry, L., 2. A. 1988, Bd. 3 Preußisch-Schlesien
1740-1945, Österreichisch-Schlesien 1740-1918/45, hg. v. Menzel, J., 1999;
Weber, M., Das Verhältnis Schlesiens zum Alten Reich in der frühen Neuzeit,
1989; Kontinuität und Wandel, hg. v. Baumgart, P., 1990; Weber, M., Das Verhältnis
Schlesiens zum Alten Reich, 1992; Schlesien, hg. v. Conrads, N., 1994;
Schlesisches Städtebuch, hg. v. Johanek, P. u. a., 1995; Menzel, J., Schlesien,
LexMA 7 1995, 1481ff.; Schlesien und die Schlesier, hg. v. Bahlcke, J., 1996;
Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 205; Hofmann, A., Die
Nachkriegszeit in Schlesien, 2000; Bartosz, J./Hofbauer, H., Schlesien, 2000; Höfe
und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1,
895; Filip, V. u. a., Schlesien, Georg von Podiebrad und die römische Kurie,
2005; Rüther, A., Region und Identität, 2010. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sprottau (Herzogtum), poln. Szprotawa. An der Mündung
der Sprotte in den Bober wurde neben einem slawischen Markt um 1254 die
deutsche Stadt S. gegründet. Sie gehörte seit 1253 zum Fürstentum Glogau. Nach dem Tode Herzog Konrads von Glogau 1273/1274 entstand das Herzogtum S., das bald
an Glogau zurückkam und 1526 mit diesem an Österreich
und 1742 an Preußen fiel. 1945 gelangte S. unter die Verwaltung Polens und
damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 485; Matuszkiewicz, F., Geschichte der Stadt Sprottau, 1908; Handke,
K./Steller, G., Beschreibung der schlesischen Kreise Sagan und Sprottau, 1968;
Sagan und Sprottau, hg. v. Bein, W., 1992. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Steinau (Herzogtum). 1202 wird das auf altem
Siedlungsland gelegene S. an der Oder in einer Urkunde für Kloster Trebnitz
erstmals genannt (Stinay). Es gehörte zum Herzogtum Glogau,
war aber im ausgehenden 13. und beginnenden 14. Jahrhundert selbständig. Nach
1365 kam es zu Oels und seit dem Ende des 15. Jahrhunderts zu Wohlau. Mit
diesem fiel es 1675 an Österreich, 1742 an Preußen und 1945 unter die
Verwaltung Polens und damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an
Polen. S. Glogau-Steinau.
L.: Wolff 484; Schubert, H., Urkundliche Geschichte der Stadt S. an der Oder,
1885; Böer, L., Kleinere Chronik der Stadt Steinau (Oder), 1940.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Trachenberg, Drachenberg (Herrschaft, Fürstentum), poln.
Zmigrod. T. an der Bartsch in Niederschlesien wird erstmals 1155 erwähnt
(slawisches Dorf Zunigrod, Drachenburg, Otternburg). Mit Urkunde vom 15. 5.
1253 gründete Herzog Heinrich III. von Schlesien eine Stadt nach deutschem
Recht, die 1287 als Trachinburg erscheint. Über die Herzöge von Breslau, Glogau (1290) und Oels (1312) kam die freie
Standesherrschaft beim Heimfall von Oels unter Abtrennung von Oels 1492 an die
Freiherren von Kurzbach, von 1592 bis 1635 an die 1174 erstmals als Scof erwähnten
Freiherren von Schaffgotsch und 1641 nach Konfiskation an die Grafen von
Hatzfeld, die 1741 in den preußischen Fürstenstand erhoben wurden. 1937
umfasste die Herrschaft, über die 1742 Preußen die Hoheit gewann, 15941 Hektar.
1945 fiel T. unter die Verwaltung Polens und gelangte damit 1990 als politische
Folge der deutschen Einheit an Polen. S. a. Hatzfeld-Trachenberg.
L.: Wolff 486; Trachenberg in Schlesien, 700 Jahre deutsche Stadt,
zusammengestellt v. Samulski, R., 1962; Der Kreis Militsch-Trachenberg an der
Bartsch, zusammengest. v. Glatz, W., 1965. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wohlau (Fürstentum, Herzogtum, Residenz des
Herzogs), Wolów. W. an der mittleren Oder in Niederschlesien wurde um 1285
neben einem slawischen Dorf als Stadt zu deutschem Recht gegründet. Bis 1248
war das Gebiet mit dem Fürstentum Breslau, von 1248 bis 1312 mit Glogau und von 1312 bis 1471 mit Oels verbunden. Von
1495 bis 1504 war W. selbständiges Herzogtum, das 1504 an Münsterberg fiel und
1517 mit Steinau an die Familie Thurzo, die nach ihrer Übersiedelung von Ungarn
nach Krakau zusammen mit den Fuggern im Bergbau reich geworden war, verkauft
wurde, die es 1523 an die Herzöge von Liegnitz weiterveräußerte. Von 1653/1654
bis 1664 war es erneut selbständiges Herzogtum, wurde dann aber wieder mit
Liegnitz und Brieg vereinigt. 1675 fiel es nach dem Aussterben der Liegnitzer
Piasten als seit 1329 zur Krone Böhmens gehörig an Habsburg/Österreich, 1742 an
Preußen. W. hatte einen Flächeninhalt von 23 Quadratmeilen und war in die
Kreise W. und Steinau-Raudten gegliedert. Seit 1945 stand es unter Verwaltung
Polens und gelangte 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 484; Heyne, J., Urkundliche Geschichte der Stadt und des Fürstentums Wohlau,
1867; Juhnke, R., Wohlau, 1965; Chroniken aus dem Kreise Wohlau
(Niederschlesien), hg. v. Hoppe, R., (1983); Velsen, D. v., Die
Gegenreformation in den Fürstentümern Liegnitz-Brieg-Wohlau, 1971; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2,
639. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Biron (Glogau-Sagan,) Sagan (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Bobersberg Brandenburg, Crossen, Glogau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Böhmen* (Hztm, KgR) Asch, Auschwitz, Bautzen, Bayern, Bayern-Deggendorf, Beeskow, Berg, Beuthen, Bleistein bzw. Pleystein, Bogen, Breitenstein, Breslau (Hzgt), Brieg, Burgk, Colditz, Cosel, Cottbus, Crossen, Dalberg, Dohna, Eger, Egerland, Eggenberg, Eilenburg bzw. Eulenburg, Falkenberg, Frankenberg (rriOrt), Frankenstein (Ftm), Friedland, Fürstenberg-Weitra, Galizien, Gera, Gerolstein, Giech, Glatz, Glogau, (Glogau-Sagan,) (Glogau-Steinau,) Görlitz, Greiffenstein, Habsburg, Harrach, Heideck, Heidingsfeld, Hohenems, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Hummel, Jauer, Kamenz (Stift), Kärnten, Kaunitz, Krain, Kurfürstenkollegium, Lehnhaus, Leuchtenberg, Lichtenberg, Liegnitz, Limpurg, Lobenstein, Loslau, Löwenberg, Luxemburg, Mähren, Mainbernheim, Militsch, Münsterberg, Muskau, Namslau, Neiße, Niederlausitz, Niederösterreich, Nostitz, Oberlausitz, Oberösterreich, Oberpfalz, Oels, Oppeln, Ortenburg, Ostein, Österreich, Österreichischer Reichskreis, Österreich-Ungarn, Passau (Hochstift), Pfalz, Pleystein, Pommerellen, Prag, Přemysliden, Priebus, Ratibor, Regensburg (Hochstift), Regensburg Sankt Emmeram, Rothenberg, Rüdt von Collenberg, Saalfeld, Sagan, Schirgiswalde, Schlackenwerth, Schlesien, Schönborn, Schönburg, Schwarzenberg (Gt), Schwarzenberg (Ht), Schweidnitz, Stadion, Steiermark, Steinau, (Sternstein,) Stollberg, Störnstein, Sulzbach (G), Teschen, Teupitz, Thüngen, Tost, Troppau, Tschechoslowakei, Ungarn, Vogtland, Waldsassen, Wartenberg, Wertheim, Wettiner, Wien (RS), Wohlau, Wolfstein, Württemberg, Zisleithanien, Zossen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brandenburg* (Hochstift, Mk, MkGt, KFtm, Residenzen) Absberg, Ahrensberg, Altmark, Anhalt, Anhalt-Aschersleben, Ansbach, Arnstein-Barby, Barby, Bärwalde bzw. Bärenwalde, Bayern, Bayreuth, Beeskow, Blankenburg, Boitzenburg, Brnadenburg-Schwedt, Burgsinn, Cadolzburg, Cammin (Kammin), Cottbus, Crossen, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Dinslaken, Doberlug, Draheim, Duisburg, Eldenburg, Essen (RAbtei), Friesack, Gans von Putlitz, Gardelegen, Gimborn-Neustadt, Glogau, Görlitz, Grabow, Grumbach, Hadmersleben, Halberstadt, Havelberg, Herford, Hildburghausen, Hohenschwangau, Hohenzollern, Hohnstein, Hörde, Jägerndorf, Jerichow, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Klettenberg, Kleve, Kolberg, Königsbach, Königswusterhausen, Kulmbach, Kurfürstenkollegium, Kurland (Hochstift), Kurmark, Landsberg/Warthe, Lebus, Liegnitz, Lippehne, Lychen, Magdeburg, Mainz, Mansfeld, Mark, Mecklenburg, Mecklenburg-Stargard, Meyenburg, Minden, Naugard, Neumark, Niederlausitz, Niedersächsischer Reichskreis, Nordhausen (RS), Nordmark, Nürnberg (BgG), Oberlausitz, Obersächsischer Reichskreis, Oebisfelde, Österreichisch Schlesien, Ostfriesland, Ostpreußen, Peitz, Polen, Pomesanien, Pommerellen, Pommern, Pommern-Wolgast, Potsdam, Preußen, Prignitz, Quedlinburg, Ratibor, Ravensberg (Gt), Regenstein, Rhinow, Ruppin, Sachsen,-Sachsen (PfGt), Sachsen-Hildburghausen, Samland, Sayn-Wittgenstein, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein, Schlesien, Schweden, Sechsämterland, Seefeld, Senftenberg, Serrey, Soest, Sonnewalde, Spandau, Stargard, Stendal, Sternberg, Stolp, Storkow, Tangermünde, Tauroggen, Tecklenburg, Teltow, Teupitz, Thüngen, Thüringen, Uckermark, Venningen, Vierraden, Vlotho, Vorpommern, Waldmannshofen, Werden, Werle, Wernigerode, Wesenberg, Westpreußen, Wettiner, Witten, Wredenhagen, Wusterhausen, Ziesar, Zossen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Freiwaldau (in Niederschlesien) Glogau-Sagan (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Freystadt (in Niederschlesien) Glogau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Glogau* (Ftm, Hztm, Residenz) Breslau, Carolath, Crossen, Glatz, Kreuzburg, Liegnitz, Namslau, Niederschlesien, Oels, Piasten, Preußen, Priebus, Sagan, Schlesien, Sprottau, Steinau, Trachenberg, Wohlau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Glogau-Sagan* (Hztm, Ht) (Glatz,) Sagan (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Glogau-Steinau* (Hztm) Steinau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Grünberg (Grüneberg) (in Schlesien) Glogau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Grüneberg Glogau s. Grünberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Guhrau Glogau, Schlesien (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Habsburg* (G, Residenz) Aach (Ach), Aalst, Achberg, Altkirch, Artois, Augsburg (HStift), Augsburg (RS), Baar, Babenberger, Baden (im Aargau), Bayern, Bayern-Straubing, Belgien, Bengel, Besançon, Blaubeuren, Bludenz, Böhmen, Bönnigheim, Brabant, Bregenz, Breisach, Breisgau, Breslau, Brieg, Brixen, Brugg, Buchhorn, Burgau, Burgdorf, Burgund, Burkheim, Bussen, Calw, Cilli, Dann, Den Haag, Deutscher Orden, Deventer, Dietenheim, Dietenhofen, Dillingen, Donauwörth, Dürmentingen, Egisheim, Ehingen, Einsiedeln, Eisenstadt, Elchingen, Elsass, Emerkingen, Engen, Ensisheim, Eppingen, Erbach, Erden (Erlen), Feldkirch, Flandern, Forchtenstein, Freiburg im Breisgau, Freistadt, Friaul, Fricktal, Friedberg-Scheer, Fürstenberg, Fürstenberg-Weitra, Gailingen, Germersheim, Gersau, Glarus, (Glogau-Sagan,) Görz, Gottschee, Graubünden, Graz, Grüningen, Hagenbach, Haigerloch, Hauenstein, Hegau, Hennegau, Hewen, Hohenberg, Hoheneck (Hohenegg), Holland, Homburg, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Innerösterreich, Italien, Kärnten, Kastelberg, Kerpen (Ht, RGt), Kiburg (Kyburg), Kinderbeuern, Kindheim, Kirchentellinsfurt, (Kirnberg,) Kobersdorf, Königsbronn, Konstanz, Königsfelden, Koßweiler, Krain, Kroatien, (Kufstein,) Kürnberg, Laax, Laufenburg, Lenzburg, Leoben, Limburg, Lommersum, Löwenstein, Lupfen, Luxemburg, Luzern, Mägdeberg, Mantua, Mengen, Montfort-Feldkirch, Mühlheim an der Donau, Münderkingen, Murbach, Namur, Nellenburg, Neuburg am Inn, Niederlande, Niederösterreich, Niederschwaben, Nivelles, Oberelsass, Oberlausitz, Obernau, Oberösterreich, Oberrheinischer Reichskreis, Oels, Oggelsbeuren, Oppeln, Ortenau, Ortenburg, Orth an der Donau, Österreich, Österreichisch-Schlesien, Overijssel, Pfaffenhofen, Pfalz, Pfirt, Pleißen (Pleißenland), Přemysliden, Rann, Rapperswil, Ratibor, Rheinfelden, Riedlingen, Romansweiler (Rumolsweiler), Sachsen, Säckingen, Sagan, Salem, Sankt Blasien, Sankt Trudpert, Saulgau, Schaffhausen, Schelklingen, Schlesien, Schwarzenberg, Schweinfurt, Schweinhausen, Schweiz, Schwörstadt, Schwyz, Seeland, Siebenbürgen, Sigmaringen, Staufen, Steiermark, Sundgau, Teck, Tengen, Teschen, Thurgau, Tirol, Tournai, Triberg, Trient, Triest, Troppau, Ungarn, Unterwalden, Urach-Freiburg, Uri, Urspring, Veluwe, Veringen, Vils, Vorderösterreich, Waldburg-Scheer, Waldburg-Scheer-Scheer, Waldsee, Waldstätte, Wallsee, Warthausen, Wehr, Weilertal, Weitra, Werdenstein, Wettenhausen, Wien, Windische Mark, Winterthur, Wohlau, Zehngerichtenbund, Zips, Zug, Zürich, Zutphen, Zwickau, Zwiefalten (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Krossen* (Ht, L) Glogau, Naumburg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Kurland* (Hochstift, L, Hztm) Baltikum, Deutscher Orden, (Glogau-Sagan,) Lettland, Livland, Manteuffel, Pilten, Riga, Sagan, Semgallen, Wartenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Lobkowitz* (FreiH, RF) (Glogau-Sagan,) Neufürstliche Häuser, Sagan, (Sternstein) Störnstein, Wertingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Naumburg (am Bober) (Glogau-Sagan bzw.) Sagan (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Niederschlesien* (Hztm) Carolath, Glogau, Glogau-Steinau, Goschütz, Grüssau, Hatzfeld-Trachenberg, Jauer, Lehnhaus, Liegnitz, Militsch, Namslau, Neuschloss, Oels, Oppeln, Österreich, Österreich-Ungarn, Piasten, Sachsen (Hztm), Schweidnitz, Schweidnitz-Jauer, Steinau, Sulau, Trachenberg, Wartenberg, Wohlau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Oels* (Ftm, Hztm, Residenz) Beuthen, Braunschweig-Oels, Breslau (Hztm), Cosel, Glogau, Goschütz, Kreuzburg, Militsch, Münsterberg, Namslau, Niederschlesien, Piasten, Schlesien, Steinau, Trachenberg, Wartenberg, Wohlau, Württemberg-Oels (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Piasten* (Geschlecht) Breslau, Brieg, Glogau, Liegnitz, Münsterberg, Wohlau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Polen* (KgR, Rep) Amtitz, Auschwitz, Berg (Ht), Beuthen, Bielitz, Böhmen, Brandenburg, Breslau (FBtm), Breslau (FBtm), Brieg, Cammin (Kammin), Carolath, Cosel, Crossen, Culm (Btm, L) (Kulm), Danzig, Deutscher Orden, Elbing, Ermland, Falkenberg, Frankenstein (Ftm), Galizien, Glatz, Glogau, (Glogau-Sagan,) (Glogau-Steinau,) Gnesen, Goschütz, Grottkau, Grüssau, Habsburg, Hinterpommern, Hummel, Jauer, (Kammin,) Kolberg, Kreuzburg, Kulm, Kulmerland, Kurland (Land), Landsberg/Warthe, Lebus, Lehnhaus, Leslau, Lettland, Liechtenstein, Liegnitz, Lippehne, Litauen, Livland, Loslau, Lothringen, Löwenberg, Mähren, Militsch, Münsterberg, Muskau, Namslau, Naugard, Neiße, Netzedistrikt, Neumark, Neuschloss, Niederlausitz, Niederschlesien, Nostitz, Oberglogau, Oberschlesien, Odescalchi, Oppeln, Österreichisch-Schlesien, Ostpreußen, Pfalz-Zweibrücken, Pless, Pomerellen (Pommerellen), Pomesanien, Pommerellen (Pomerellen), Pommern, Posen, Přemysliden, Preußen, Priebus, Proskau, Ratibor, Riga, Sachsen, Sagan, Schlawe, Schlesien, Schwarzwasser, Schweidnitz, Seidenberg, Siebenbürgen, Skotschau, Sorau, Sprottau, Steinau, Sternberg (L), Stettin, Stolp, Südpreußen, Sulau, Teschen, Tost, Trachenberg, Triebel, Troppau, Tschechoslowakei, Ungarn, Wartenberg, Westpreußen, Wohlau, Zator, Zips, Zweibrücken (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Preußen* (Hztm, KgR) Absberg, Adendorf, Ahaus, Altenkirchen, Altmark, Anhalt, Anholt, Ansbach, Appeldorn, Ardey, Arenberg, Arenfels, Arnsberg, Arnstein, (Arnstein-Barby bzw. Barby), Auburg, Auersperg, Baden-Württemberg, Barby, Barmstedt, Bayern, Bayreuth, Bedburg, Beilstein, Belgien, Bengel, Bentheim, Bentheim-Tecklenburg, Berg (G), Berleburg, Bettingen, Beuthen, Bevern, Birkenfeld, Blankenheim, Blieskastel, Blumenthal, Böhmen, Bonn, Boppard, Borken, Borth, Brackel, Brakel, Brand, Brandenburg (Mk), Braubach, Braunschweig-Celle, Braunschweig-Dannenberg, Braunschweig-Grubenhagen, Braunschweig-Harburg, Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig-Oels, Brehna, Breidenbacher Grund, Breisig, Bremen (EStift), Bremen (freie RS), Breslau (Hztm), Breslau (Hochstift), Bretzenheim, Brieg, Broich, Büren, Burglayen, Burtscheid, Calenberg, Camberg, Canstein, Cappenberg, Celle, Cochem, Cosel, Cottbus, Crailsheim, Croy, Culm (Btm, L), (Kulm), Dagstuhl, Dassel, Daun, Derenburg, Deutsche Demokratische Republik, Deutscher Bund, Diepholz, Dietkirchen, Dinkelsbühl, Dithmarschen, Doberlug, Dohna, Dollendorf, Dortmund (RS, G), Dörzbach, Drachenfels, Dreis, Duderstadt, Duisburg, Dülmen, Dünwerde, Düren, (Düsseldorf, Dyck, Eberbach, Ebernburg, Ebersberg (RRi, Ht) bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Ebstorf, Ehrenburg, Eichsfeld, Eichstätt, Eiderstedt, Eilenburg, Eilendorf, Elben, Elbing, Elbingerode, Elkerhausen, Ellingen, Elmenhorst, Elten, Eltz, Emsland, Erfurt, Ermland, Erp (Erb), Eschwege, Eschweiler, Esens, Essen (RAbtei, RS), Esterau, Eupen und Malmedy bzw. Eupen-Malmedy), Falkenberg, Falkenstein (Ht, Gt), Fehmarn, Feuchtwangen, Finsterwalde, Franken (BaDO bzw. DOBa), Frankenberg (rriOrt), Frankenstein, Fränkischer Reichskreis, Frechen, Freckenhorst, Fredeburg, Fresenburg, Freudenburg (BgGtm), Freusburg, Fritzlar, Frohndorf, Frohnenbruch, Fulda (Abtei), Gammertingen, Geilenkirchen, Geldern, Gelnhausen, Gemen, Gemünden, Gerolstein, Gersfeld, Geseke, Geyern (G), Gimborn-Neustadt, Glatt, Glatz, Glogau, Glückstadt, Goschütz, Görlitz, Goslar (RS), Goslar Sankt Peter, Goslar Sankt Simon und Judas, Göttingen (ruS), Greifswald, Grenzau, Gronau, Gröningen (Ganerbschaft), Gröningen (Ht), Grottkau, Grubenhagen, Grumbach (G), Grüssau, Gudensberg, Gürzenich, Guttenberg, Gymnich, Habsburg, Hachenburg, Hadamar, Hadeln, Haffen, Hafner, Haigerloch, Halberstadt, Hallermunt, Hamb, Hamburg, Hammerstein, Hamminkeln, Hanau, Hanau-Münzenberg, Hannover, Harburg, Hardenberg, Harlingerland, Hasserode, Hattstein, Haun, Hechingen, Heimbach, Heisterbach, Heinsberg, Heldrungen, Helgoland, Helmarshausen, Henneberg, Herford (Frauenstift, RS), Hersfeld (RAbtei), Herstal, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hessen-Homburg, Hessen-Kassel, Hessen-Rotenburg, Hettingen, Hildesheim, Hohensolms, Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Hohnstein, Holzappel, Holzhausen, Homburg vor der Höhe, Homburg (Ht), Hönningen, Hörde, Hörstgen, Horstmar, Hoya, Huckarde-Dorstfeld, Hückeswagen, Hülchrath, Hultschin (Hultschiner Ländchen), Hünxe, Hutten, Hüttersdorf, Idstein, Ilfeld, Isenberg-Limburg, Isenburg, Isenburg-Birstein, Isenburg-Büdingen-Meerholz, Isenburg-Büdingen-Wächtersbach, Isenburg-Grenzau, Itter, Jägerndorf, Jauer, Jennelt, Jülich, Jungnau, Jünkerath, Jüterbog, Kaiserswerth, Kamenz (Stift), Kanstein (Canstein), Kassel, Katzenelnbogen, Kaufungen, Kehdingen, Kerpen (Ht), Kinderbeuern, Kinheim, Kirchberg, Klettenberg, Kleve, Knechtsteden, Kobern, Köln (EStift), Köln (freie RS), Königsberg, Königstein (Gt), Königswinter, Kornelimünster, Kranichfeld, Kreuzburg, Kreuznach, Kronberg, Kronenburg, Krottorf, Kröv, Kulm, Kulmbach, Kulmerland, Kurmark, Kyll, Laer, Landsberg, Landskron, Langenschwarz, Lauenburg, Lauschied, (Layen) (Burglayen), Lembeck, Leslau, Lichtenau, Lichtenberg, Liebenscheid, Liegnitz, Limburg (Gt), Limburg an der Lahn, Lindschied, Lingen, Lippe, Lixfeld, Lobenhausen, Lohra, Lommersum, Looz-Corswarem, Loslau, Löwenberg, Lübeck (Hochstift), Lübeck (RS), Lüdinghausen, Lüneburg (Ftm), Luxemburg, Machwitz, Magdeburg (EStift), Mainbernheim, Mainz (EStift), Mainz (Rep), Malmedy, Manderscheid, Manderscheid-Blankenheim, Manderscheid-Gerolstein, Manderscheid-Schleiden, Mansbach, Mansfeld, Marburg, Mark, Martinstein, Mechernich, Mecklenburg, Mecklenburg-Strelitz, Meerfeld, Mehr, Meiderich, Meisenbug, Memelgebiet, Mensfelden (Münzfelden), Meppen, Merseburg, Merxheim, Meschede, Messkirch, Meudt, Michelbach, Militsch, Millendonk bzw. Myllendonk, Minden, Moers, Molsberg, Monschau, Moresnet, Mühlhausen (RS), Münden, Münster (Hochstift), Münsterberg, (Münzfelden,) Myllendonk, Nalbach, Namslau, Nassau, Nassau-Diez, Nassau-Oranien, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Siegen, Nassau-Usingen, Naumburg, Neiße, Netzedistrikt, Neuenahr, Neuenburg (Gt, Ka), Neuengleichen, Neuenheerse, Neuerburg, Neufra, Neuhaus (Amt), Neumark, Neuwied(, Niederisenburg), Niederlausitz, Niedersachsen, Nievern, Norddeutscher Bund, Nordhausen (RS, ruStift), Nordstrand, Nörvenich, Nürburg, Nürnberg (RS), Oberlausitz, Oberschlesien, Oberstein, Oberwesel, Odenthal, Oderberg, Oels, Oettingen, Olbrück, Oldenburg, Oppeln, Oranien, Osnabrück, Osterburg, Osterland-Föhr, Österreich, Österreichisch-Schlesien, Osterspai, Ostfriesland, Ostpreußen, Ostrach, Ottweiler, Padberg, Paderborn, Papenburg, Pappenheim, Peitz, Petkum, Pfalz, Pfalz-Simmern, Pinneberg, Pless, Plesse, Plön, Polen, Pomesanien, Pommerellen, Posen, Potsdam, Preetz, Preuschen, Priebus, Prüm, Quedlinburg, Ramholz, Ranis, Rantzau, Rath, Ratibor, Ratzeburg, Ravensberg, Recklinghausen, Regenstein, Reichenstein, Reifferscheid, Reizberg, Remagen, Rendsburg, (Rhade,) Rhaunen, Rheda, Rheina-Wolbeck, Rheinbund, Rheineck (BgGt), Rheingau, Rheingrafen, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Rietberg, Risum bzw. Rysum, Rödelheim, Rotenburg, Rüdesheim, Rügen, Rümmelsheim, Runkel, (Rysum,) Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Sachsen, Sachsen (Prov), Sachsen-Anhalt, Sachsen-Lauenburg, Sachsen-Weißenfels, Saffenburg, Sagan, Salm, Salm-Anholt, Sayn-Altenkirchen, Sayn-Hachenburg, Sayn-Vallendar, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Scharzfeld, Schauen, Schaumburg, Schaumburg-Lippe, Schiffelbach, Schleiden, Schlesien, Schleswig-Holstein, Schleswig-Holstein-Sonderburg, Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, Schlüchtern, Schmalkalden, Schöller, Schönau (ruHt), Schönau (Kl), Schönborn, Schönstadt, Schraplau, Schüller, Schwanenberg, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzenholz, Schweden, Schweidnitz, Schweighausen, Schweppenhausen, Seefeld, Seehausen, Senftenberg, Siegburg, Siegen, Sigmaringen, Simmern bzw. Pfalz-Simmern, Sinzig, Soden, Soest, Solms, Solms-Braunfels, Spiegelberg, Sprottau, Stablo, Stablo und Malmedy, Stade, Stapelholm, Stein (ruHt), Steinau, Steinfeld, Steinfurt (Ht), Stettin, Stolberg, Stolberg-Rossla, Stolberg-Stolberg, Stolberg-Wernigerode, Stormarn, Stotel, Stralsund, Straßberg, Südpreußen, Sugenheim, Sulau, Sulzbach (RDorf), Sylt, Tann, Tauroggen, Tecklenburg, Teltow, Teupitz, Thüringen, Thurn und Taxis, Torgau, Trachenberg, Treffurt, Triebel, Trier (EStift), Trier (freie RS), Troppau, Uckermark, Ungarn, Usingen, Valangin, Vallendar, Veen, Velen, Verden, Vestenberg, Veringen, Vetzberg, Vianden, Virneburg, Volmarstein, Vorpommern, Wächtersbach, Waldeck, Waldeck-Pyrmont, Waldkappel, Warburg, Wehrheim, Wehrstein, Weida, Weilburg, Weilnau, Weißenburg (RS), Welfen, Weltersburg, Werden, Werl, Wernigerode, Werth, Westerburg, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Westhofen, Westpreußen, Wetterau, Wetzlar, Weyhers, Wickrath, Wied, Wied-Neuwied, Wied-Runkel, Wiesbaden, Wildenburg, Wildungen, Winden, Windsheim, Winneburg, Winnenthal, Witten, Wittenberg, Wittgenstein, Wittmund, Witzenhausen, Wohlau, Wolbeck, Wolgast, Wolkenburg, Wunstorf, Wursten, Württemberg-Oels, Ziegenhain, Züschen, Zyfflich-Wyler (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Priebus* (L) Glogau-Sagan, Sagan (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sagan* (Hztm, Residenz) Crossen, Glogau, (Glogau-Sagan,) Lobkowitz, Niederschlesien, Piasten, Priebus, Sachsen, Schlesien, Wallenstein (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Schwiebus Brandenburg, Glogau, Neumark, Österreichisch-Schlesien, Schlesien (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sommerfeld (im Kreis Crossen) Brandenburg, Crossen, Glogau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Sprottau* (Hztm) Glogau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Steinau* (an der Oder) (Hztm) Glogau, (Glogau-Steinau,) Oels, Schlesien, Wohlau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Talleyrand-Périgord (Glogau-Sagan,) Sagan (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Teschen* (Hztm, Residenz) Auschwitz, Beuthen, Bielitz, Freystadt, Friedek (Friedeck), Glogau, Mistek, Oberschlesien, Oldenburg-Wildeshausen, Oppeln, Österreichisch-Schlesien, Piasten, Pless, Polen, Sachsen-Teschen, Schlesien, Schwarzwasser, Skotschau, Tost, Tschechoslowakei, Zator (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Ungarn* (L) Andechs, Bernstein (Ht), Beuthen, Böhmen, Breslau (Hztm), Burgenland, Cilli, Cosel, Eisenstadt, Eppenstein, Forchtenstein, Galizien, Glogau, Güns, Habsburg, Hornstein (Ht), Jauer, Jugoslawien, Kobersdorf, Königsegg-Rothenfels, Kroatien, Löwenberg, Mähren, Murbach, Niederösterreich, Oberglogau, Oels, Österreich, Passau (Hochstift), Perényi, Přemysliden, Rechnitz, Siebenbürgen, Slowenien, Steiermark, Transleithanien, Tschechoslowakei, Wien, Wohlau, Zips (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wallenstein* (RF) Friedland, Glogau, Sagan, Schwerin (Hochstift) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wettin* (Residenz) Berka, Brehna, Colditz, Ernestiner, Gera, Glogau-Sagan, Gotha, Henneberg, Hessen, Hildburghausen, Meißen (MkGt), Meißen (Hochstift), Merseburg, Mühlhausen (RS), Naumburg, Niederlausitz, Nordhausen, Plauen, Pleißen (Pleißenland), Saalfeld, Sachsen, Sachsen (PfGt), Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Römhild, Sachsen-Saalfeld, Sachsen-Weimar, Sachsen-Weißenfels, Sagan, Schleiz, Schleusingen, Schönburg, Schwarzburg, Schwarzburg-Käfernburg, Senftenberg, Sommerschenburg, Thüringen, Weida, Weimar, Wettiner (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Wohlau* (im Kreis Wohlau) (Ftm, Hztm, Residenz) Brandenburg, Brieg, Glogau, Liegnitz, Niederschlesien, Oels, Österreichisch-Schlesien, Piasten, Schlesien, Steinau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Züllichau Brandenburg, Crossen, Glogau (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)