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Achstetten (Herrschaft). In dem erstmals
1194 genannten A. bei Biberach saß seit der Mitte des 14. Jahrhunderts ein
Zweig der Herren von Freyberg. 1447 veräußerten sie ein Drittel der Herrschaft
an die Abtei Gutenzell. 1639 kamen die restlichen Güter beim Aussterben der
Linie an die Grafen von Oettingen-Spielberg zu Schwendi, 1766 durch Tausch an
die Freiherren von Welden-Großlaupheim, 1795 an
die Freiherren (seit 1819 Grafen) Reuttner von
Weil (Reutner von Weil). S. Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 80. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Adelsheim (Freiherren,
Reichsritter, Herrschaft). A. bei Buchen westlich von Mergentheim war schon in
fränkischer Zeit besiedelt (799 genannt). Ortsherren waren seit Beginn des 14.
Jahrhunderts die Herren von A., denen auch Sennfeld bei Buchen zur Hälfte
gehörte. 1347 wurde der Ort Stadt genannt und war Lehen Würzburgs. Stadtrechte
wurden 1347 durch König Karl IV. verliehen. Von etwa 1550 bis um 1800 zählten
die ursprünglich wohl reichsministerialischen Freiherren
von A. (mit der vor 1439 erworbenen Herrschaft A., einem Achtel Edelfingen,
Binau am Neckar, Laudenberg, Sennfeld, Volkshausen, drei Fünfteln Wachbach,
Nassau bei Weikersheim, mit einem Drittel Hachtel und zwei Dritteln Dörtel) zum
Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. In der zweiten Hälfte des 16.
Jahrhunderts waren sie auch im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. 1806 gelangte
A. an Baden. Wachbach mit Hachtel und Dörtel fielen 1808 an Württemberg,
Laudenberg, Volkshausen und Sennfeld an Baden. S. Baden-Württemberg.
L.: Wolff 511; Hölzle, Beiwort 55; Roth von Schreckenstein 2, 593;
Winkelmann-Holzapfel 141; Pfeiffer 197; Riedenauer 122; Stetten 32, 35, 184,
186; Rahrbach 3; Neumaier; Weiss, J., Regesten der Freiherrn von Adelsheim und
der Stadt Adelsheim, 1885;.Graef, G., Heimatbilder aus der Geschichte der Stadt
Adelsheim im badischen Frankenland, 1939; Ulrichs, C., Vom Lehnhof zur
Reichsritterschaft, 1997, 209.
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Adendorf (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Das vermutlich aus Reichsgut stammende A. südlich von Bonn wird
erstmals 893 unter den Gütern des Klosters Prüm erwähnt. Dessen Rechte nahmen
später vor allem die Grafen von Hochstaden war. Im 12. Jahrhundert hatte das Domkapitel
zu Trier den Hof Cumbe in A. inne. Lehnsträger waren zunächst die von A., 1215
die von Tomburg. 1246 übertrug der letzte Graf von Hochstaden seine Rechte an
das Erzstift Köln. 1336 trugen die von Hüchelhoven den Hof Cumbe von Trier zu
Lehen. 1413 belehnte Trier Johann von Kempenich als Nachfolger der Hüchelhoven,
1420 die Birgel (Bürgel), 1453 die Schöneck, danach die Orsbeck. Bald nach 1453
ging das Lehnsrecht des Hofes Cumbe an die Abtei Siegburg über. Im 16.
Jahrhundert saßen die Freiherren von der Leyen
in A. Nach dem Anfall der Grafschaft Neuenahr an Jülich 1546 wurde A. Gericht
innerhalb Jülichs, doch tauschte der Kurfürst von der Pfalz als Herzog von
Jülich 1659 das Gericht A. gegen den Anteil der von der Leyen an Landskron
(Landskrone) ein. Kaiser Leopold I. erhob A., das zum Kanton Niederrheinstrom
des Ritterkreises Rhein steuerte, zur reichsunmittelbaren Herrschaft. 1815 kam
A. zu Preußen, 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 515. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ahrental (reichsritterschaftliche
Herrschaft), Ahrenthal. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichteten die Herren
von Sinzig auf Reichsgut die Burg A. südwestlich von Sinzig, nach der sie sich
benannten. Im 16. Jahrhundert gingen die Reichslehnrechte verloren. Die
Herrschaft kam im Erbgang an die Herren Wildberg (Wiltberg), an die Effern, an
die Freiherren von Meerscheid genannt Hillesheim
und schließlich an die Grafen von Spee (Spe). 1702 wurde die Herrschaft
reichsritterschaftlich (Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein). S.
Rheinland-Pfalz.
L.: Bruchhäuser, K., Heimatbuch der Stadt Sinzig, 1953.
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Altmannshofen (Herrschaft, Reichsritter). Nach
dem 1188 erstmals belegten A. (Altmannishovin) an der Straße von Lindau nach
Memmingen nannten sich seit 1201 die von den von Lautrach stammenden Herren von
A., die das Marschallamt in Schwaben innehatten. Ihre Güter wurden 1478/1539
von den Herren von Landau erworben. 1601 kam die Herrschaft an die Freiherren von Muggental, die seit 1662 an die
Truchsessen von Waldburg-Zeil verkauften. Die dem Ritterkanton
Hegau-Bodensee-Allgäu (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben
steuerbare Herrschaft fiel 1806 an Württemberg und damit das Gebiet 1951/1952
an Baden-Württemberg.
L.: Der Kreis Wangen, 1962.
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Anhalt-Köthen-Pless (Fürstentum). 1765 spaltete Anhalt-Köthen die Nebenlinie Pless (A.) ab. Nachdem diese zur Regierung gekommen war, trat Anhalt-Köthen 1828 dem preußischen Zollsystem bei. 1846/1847 wurde Pless an die Grafen von Hochberg und Freiherren zu Fürstenstein verkauft. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Arz (Freiherren,
Reichsritter, Personalisten). Von 1718 bis 1737 waren die Freiherren von A., die einem altadligen Tiroler
Geschlecht entstammten, als Personalisten Mitglied des Kantons Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hellstern 200. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Auburg (Herrschaft). Um 1512 bauten die
Edelherren von Diepholz ein Vorwerk an der Aue zu einer Burg um, die sie 1521
dem Landgrafen von Hessen als Mannlehen auftrugen. 1585 zog Hessen sie beim
Aussterben des Geschlechts zusammen mit einigen beigefügten Ortschaften ein.
1588 kam A. an Landgraf Wilhelms von Hessen nichtehelichen Sohn Phillipp
Wilhelm von Cornberg. Als dessen Nachkommen anfangs des 18. Jahrhunderts die
Reichsunmittelbarkeit anstrebten, verloren sie durch Prozess vor dem
Reichskammergericht ihre fast landesherrliche Stellung. 1801 zählte das zwei
Quadratmeilen große A. zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Nach
Abfindung der Freiherren von Cornberg fiel es
1816 an Hannover und mit diesem 1866 an Preußen, 1946 an Niedersachsen.
L.: Wallner 704 WestfälRK 39.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Aufseß (Freiherren,
Reichsritter), Aufsess. 1114 erscheinen erstmals edelfreie Herren von A. bei
Ebermannstadt in Oberfranken. Um 1550 gehörten die Freiherren
von A. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Daneben waren sie seit
dem frühen 16. Jahrhundert (mit Königsfeld, Freienfels, Weiher [Weyher],
Neidenstein, Kainach, Stechendorf, Truppach, Mengersdorf und Obernsees) Mitglied
im Kanton Gebirg des Ritterkreis Franken. Außerdem gehörten sie am Ende des 18.
Jahrhunderts dem Kanton Baunach an. S. Bayern.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 197, 210; Riedenauer 122;
Stetten 32; Rahrbach 8; Neumaier 31. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Aulfingen (Herrschaft). 1776 kam die
Herrschaft A. von den Freiherren von Wessenberg
an die Fürsten von Fürstenberg. S. Wessenberg zu A., Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 44. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Auritz (Freiherren,
Reichsritter), Eichler von Auritz. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von A. mit Dennenlohe, Oberschwaningen,
Obersteinbach, Roßbach, Stubach und Markttaschendorf zum Kanton Altmühl des
Ritterkreises Franken. S. Bayern, Eichler von Auritz
L.: Genealogischer Kalender 1753, 541.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Baumgartner (Freiherren)
s. Paumgartner
L.: Gumpelzhaimer 90. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Beckers zu Westerstetten (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren B. mit einem Zehntel der um 1700
erworbenen Ganerbschaft Bechtolsheim zum Kanton Oberrheinstrom des
Ritterkreises Rhein sowie von 1743 bis 1776 Heinrich Anton von B. zum Kanton
Kocher des Ritterkreises Schwaben. 1742 wurde die Familie in den Reichsgrafenstand
erhoben.
L.: Zimmermann 63; Winkelmann-Holzapfel 141f.; Schulz 258.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Beilstein (Herrschaft). B. bei Zell an der
Mosel wird erstmals 1129 erwähnt. Die Burg wurde 1689 zerstört. B. war Mittelpunkt
einer aus Lehen des Reichs, der Erzstifte Köln und Trier sowie der Fürsten von
Jülich gebildeten Reichsherrschaft der seit 1068 nachgewiesenen Herren von
Braunshorn. Nach dem Aussterben der Familie im Mannesstamm kam die Herrschaft
1362 in weiblicher Erbfolge an die Herren von Winneburg, 1637 an das Erzstift
Trier und von dort 1652 als Reichsafterlehen an die Freiherren
von Metternich. Zusammen mit Winneburg war B. die Grundlage ihrer 1679
erfolgten Aufnahme in das westfälische Grafenkollegium. Zu Winneburg und B.
gehörten zuletzt 17 Orte. Am Ende des 18. Jahrhunderts kam B. an Frankreich,
wofür die Fürsten Metternich mit Ochsenhausen entschädigt wurden, 1815 an
Preußen, 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 361; Zeumer 554 II b 63, 19; Wallner 704 WestfälRK 34; Escher, M. u.
a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 57.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bemelberg, Bemmelberg, Bömelburg
(Reichsritter, Freiherren). Die B. zählten
(1569-1661 wegen Hohenburg im Kanton Kocher und noch im 18. Jahrhundert wegen
dem 1594 erworbenen Erolzheim im Kanton Donau) zum Ritterkreis Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Schulz 258, Hölzle, Beiwort 58.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bentinck (Ritter, Freiherren, Grafen, Fürsten). Seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts
(1304) ist das reich begüterte geldrische Rittergeschlecht von B. bezeugt. 1550
wurde es in den Freiherrenstand erhoben und im
17. Jahrhundert von Wilhelm von Oranien mit dem Grafentitel ausgezeichnet. Auf
der Grundlage der Herrschaften Varel und Kniphausen, die Wilhelm von B. aus der
1733 erfolgten Ehe mit Sophie von Aldenburg erlangt hatte, entstand die
reichsständische Dynastie B. 1808 wurde die Herrschaft von Oldenburg
mediatisiert und von 1810 bis 1813 mit Oldenburg Frankreich eingegliedert. 1815
wurde die Selbständigkeit für Kniphausen mit 2800 Einwohnern wiederhergestellt.
1825 erhielt das Haus B. vertraglich unter Oberhoheit Oldenburgs die Hoheit
über Kniphausen, 1830 auch über Varel. Nach dem Tode des letzten Reichsgrafen
(1835) erwuchs ein langwieriger Erbfolgestreit, an dessen Ende 1854 das
Großherzogtum Oldenburg Kniphausen und Varel für nahezu zwei Millionen Taler
von den nichtehelichen Söhnen und den englischen Vettern des Erblassers übernahm.
L.: Huber, E., Deutsche Verfassungsgeschichte, Bd. 1 766ff.; Schatzmann, P.,
The Bentincks. The History of an European Familiy, 1976; Koolman, A., Die
Bentincks, 2003.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bentzel zu Sternau (Freiherren, Reichsritter, Reichsgrafen). Das angeblich
schwedische, nach dem Dreißigjährigen Krieg in die Dienste des Erzstifts Mainz
getretene katholische Adelsgeschlecht der B. wurde 1732 in den rittermäßigen
Adelsstand aufgenommen und 1746 mit dem Beinamen Sternau in den
Reichsfreiherrenstand erhoben. Seit 1743 war die Familie dem Kanton
Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein inkorporiert. 1790 gewann sie den
Reichsgrafenstand. 1793 wurde Johann Baptist Graf B. Mitglied des Kantons
Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben, 1797 sein
Vetter Christian Joseph Graf B. Beide waren noch 1805 als Personalisten
Kantonsmitglieder.
L.: Hellstern 201.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Berkheim, Berckheim (Freiherren, Reichsritter). 1773 zählten die bereits im
Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft
immatrikulierten Freiherren von B. mit dem
halben Jebsheim zum Ritterkreis Unterelsass. Mit einem Sechstel Allmannsweier
und sieben Zwölftel Wittenweier waren sie Mitglied im Bezirk (Kanton) Ortenau
bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Kantons Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 Christian Ludwig
B., Karl Christian B.).
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 65, 66, 68.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Berlichingen (Herren, Freiherren, Reichsritter). Den 1212 erstmals sicher nachweisbaren
Herren von B. und dem 1176 gegründeten Kloster Schöntal gehörte der halbe Ort
B., bei dem um 800 das Kloster Lorsch begütert war. Sie spalteten sich in
zahlreiche Linien auf (u. a. Berlichingen-Rossach) und sind vor allem
Lehensmannen der Bischöfe von Würzburg. Ihr bekanntester Vertreter ist Götz von
B. (1480-1562), der Ritter mit der eisernen Hand. Bis zum Ende des Reiches
gehörten die B. mit fünf Zwölftel von Baum-Erlenbach, halb B. (zur Hälfte
Deutscher Orden), Teilen von Hengstfeld, Hettigenbeuren (Hettingbeuren),
Jagsthausen mit Olnhausen, Rossach und Unterkessach, Korb mit Hagenbach,
Merchingen mit Hüngheim, Möglingen, Neunstetten, Dippach bzw. Diebach
(Diesbach) und Gülthof Illesheim, Teilen von Walkershofen und halb Bieringen
zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Von 1569 bis 1617 mit Filseck
und später mit dem 1617 erworbenen Rechenberg zählten die B. zum Kanton Kocher
des Ritterkreises Schwaben und waren darüber hinaus vor und nach 1700 auch im
Kanton Rhön-Werra sowie im Kanton Baunach des Ritterkreises Franken
immatrikuliert. Ihre Güter im Kanton Odenwald fielen 1808 an Bayern,
Hettigenbeuren (Hettingbeuren), Neunstetten und Hüngheim an Baden und damit
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 537; Stieber; Seyler 351; Roth von
Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 55, 61; Pfeiffer 210;
Winkelmann-Holzapfel 142; Riedenauer 122; Stetten 23, 32, 35, 184, 186; Schulz
258; Rahrbach 17; Neumaier 72ff.: Archiv der Freiherren
von Berlichingen Jagsthausen, hg. v. Kraus, D., 1999; Archiv der Freiherren von Berlingen zu Jagsthausen.Akten und Amtsbücher
(1244-)1462-1985, hg. v. Fieg, O., 2012
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bernau (Herrschaft). Unter der
Landeshoheit Österreichs hatten seit 1635 die Freiherren
von Roll die von den Freien von Bernau 1236 an die Freien von Gutenburg und
danach an Henman von Reinach bzw. Rinach und Jakob von Rotberg bzw. Raperg
sowie Österreich gelangte Herrschaft B. mit Gansingen, Galten, Büren
Schwaderloch und Leibstatt im Aargau. S. Roll zu B. Aargau
L.: Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz 2 (1924), 187.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bernhausen (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert gehörten die Freiherren
von B. mit Herrlingen samt Klingenstein zum Kanton Donau des Ritterkreises
Schwaben, von 1542-1569 mit Katzenstein, Dunstelkingen, Bittenfeld und
Buchenbach zum Kanton Kocher.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 58; Schulz 258.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Beroldingen (Freiherren,
Grafen, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren,
seit 1800 Grafen von B. mit Beerenberg (Berenberg), Gündelhart, Wildtal und
Teilen von Umkirch zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. Wegen des 1778
durch Heirat erworbenen Horn waren sie 1790-1805 auch im Kanton Kocher
immatrikuliert. Im Kanton Neckar waren sie nach dem Erwerb der Rittergüter
Graneck, Frideck (Friedeck) und Niedereschach seit 1692 Mitglied. Niedereschach
wurde 1737 an die Reichsstadt Rottweil, Graneck und Frideck (Friedeck) 1756 an
die von Tessin verkauft. B. fiel 1806 an Württemberg, das es 1810 an Baden
abtrat. S. Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 529; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 60, 61; Ruch 82, Anhang 77, 78, 79; Hellstern 201; Kollmer 375; Schulz
258. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Berstett (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die bereits im Stichjahr 1680
angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Freiherren von B. mit fünf Sechsteln Berstett, einem
Sechstel Hipsheim und Olwisheim zum Ritterkreis Unterelsass. Wegen eines
Drittels Schmieheim waren sie auch Mitglied des Bezirks (Kantons) Ortenau des
Kantons Neckar des Ritterkreises Schwaben (1802 Wilhelm Ludwig B., Christian
Jakob B.). Sie erloschen männlicherseits 1893, weiblicherseits 1970.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 65, 66.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bettendorf, Bettendorff (Freiherren, Reichsritter). Ab etwa 1650 zählten die Freiherren von B. mit dem 1702 erworbenen Gissigheim,
dem 1694 erworbenen Obereubigheim und Untereubigheim zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken. Mit Falkenstein und Niederhofheim waren sie Mitglied des
Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1773 zählten die bereits im
Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft
immatrikulierten, männlicherseits 1942 erloschenen B. zum Ritterkreis
Unterelsass (Elsass). Gissigheim fiel 1808 an Baden und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593;
Hölzle, Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 142; Stetten 35, 186; Riedenauer 122;
Rahrbach 19; Neumaier 39, 55, 162; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3
Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Niederhofheim
1792). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
.Bibra (Freiherren,
reichsritterschaftliche Herrschaft). Aus der Ministerialität des Klosters
Hersfeld erwuchs das nach B. südlich von Meiningen benannte Adelsgeschlecht der
B. Es nahm eine bedeutsame Stellung zwischen den Grafen von Henneberg und dem
Hochstift Würzburg, das 1343 die teilweise Lehnshoheit über das Schloss B.
gewann, ein. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von B. mit Gleimershausen, Irmelshausen und
Aubstadt bzw. Aubstatt (Austatt) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises
Franken. Mit Schwebheim und Adelsdorf waren sie im Kanton Steigerwald (ab etwa
1610) immatrikuliert, außerdem in den Kantonen Gebirg (um 1750), Altmühl und
Baunach. 1803 kam B. zu Bayern, 1806 zum Großherzogtum Würzburg und 1808 zu
Sachsen-Meiningen. S. Thüringen.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 539, 540, 541; Stieber; Wolff 513; Roth von
Schreckenstein 2, 593; Seyler 351-353; Bibra, W. v., Geschichte des Hauses
Bibra, Bd. 1ff. 1879ff.; Winkelmann-Holzapfel 142; Pfeiffer 198, 212;
Bechtolsheim 12, 17, 63; Riedenauer 122; Rahrbach 20.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Binningen (reichsritterschaftlicher Ort).
B. westlich von Singen ist seit dem 6. Jahrhundert alemannisch besiedelt. Bis
1623 erwarben die Herren von Hornstein die auf dem Hohenstoffeln errichteten
Burgen. Das 1706 erbaute Schloss B. diente den Freiherren
von Hornstein-Hohenstoffeln-Binningen als Sitz. S. Baden, Baden-Württemberg.
L.: Ruch 18 Anm. 2; Hornstein-Grüningen, E. Frhr. v., Die von Hornstein und von
Hertenstein, 1911.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bock von Gerstheim, Bock von
Bläsheim, Gerstheim, Obenheim (Freiherren,
Reichsritter). Bis zu ihrem Aussterben 1791 (bzw. weiblicherseits 1792) zählten
die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der
Ritterschaft immatrikulierten Freiherren B. mit
halb Gerstheim und einem Viertel Obenheim zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 532; Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle,
Beiwort 66. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Böcklin von Böcklinsau (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren B. mit einem Drittel
Allmannsweier, einem Viertel Kehl-Dorf (Kehldorf), dem 1442 erworbenen Rust und
einem Sechstel Wittenweier zum Bezirk (Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 Franz Friedrich
Siegmund August B. [Herr zu Rust, Kehl - bzw. Kehl-Dorf -, Allmannsweier und
Wittenweier], Franz Karl Johann Siegmund B., Friedrich Wilhelm Karl Leopold
B.). Mit dem 1411 erworbenen Bischheim, dem halben Obenheim und dem halben
Wibolsheim waren sie Mitglied des Ritterkreises Unterelsaß, mit Helfenberg
1645-1685 Mitglied im Kanton Kocher.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592, 595; Hölzle, Beiwort 65, 66; Schulz 259.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bodman, Bodmann
(reichsritterschaftlicher Ort, reichsritterschaftliche Herrschaft, Freiherren, Reichsritter). Die Familie der Freiherren von B., die bereits 1488 Mitglied der
Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild in Schwaben, Teil Hegau und am Bodensee
war, ist seit dem 15. Jahrhundert in die Linie B. zu Bodman (Bodman,
Espasingen, Wahlwies, Kargegg, Mooshof, 1786 Kauf Liggeringens, 1790 Kauf der
Herrschaft Schlatt, davon Bodman, Espasingen und Wahlwies im 17. Jh. an die
Linie B. zu Kargegg) und die Linie B. zu Möggingen (1752 mit Möggingen,
Liggeringen, Güttingen und Wiechs, Aufspaltung in die Zweige B. zu Güttingen,
B. zu Möggingen, B. zu Wiechs).geteilt. Der Ort Bodman und die Familie B.
zählten zum Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee (Hegau) des Ritterkreises Schwaben.
1806 fielen die Güter an Württemberg, das sie 1810 an Baden abtrat, über das
sie 1951/1952 an Baden-Württemberg gelangten.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530; Wolff 509; Roth von Schreckenstein 2,
592; Ruch, Anhang 3, 79; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild
in Schwaben, 1941, 34; Flohrschütz, G., Zur ältesten Geschichte der Herren von
Bodmann, Diss. phil. München 1951; Danner, W., Studien zur Sozialgeschichte
einer Reichsritterschaft in den Jahren der Mediatisierung. Entwicklung der
politischen und wirtschaftlichen Stellung der Reichsfreiherren von und zu
Bodmann 1795-1815, (in) Hegau 17/18 (1972/1973), 91ff.; Bodman. Dorf,
Kaiserpfalz, Adel, hg. v. Berner, H., Bd. 1 1977, Bd. 2 1985; Gräflich von
Bodmansches Archiv, bearb. v. Halbekann, J., 2001.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bodman zu Bodman, Bodmann (Freiherren, Reichsritter). Seit dem 15. Jahrhundert
zählten die B. zunächst mit Bodman, Espasingen, Wahlwies und dem Hof Kargegg
und Mooshof zum Ritterkreis Schwaben (Kanton Hegau). Sie erweiterten ihre Güter
1786 durch den Kauf von Liggeringen und 1790 durch den Kauf der Herrschaft
Schlatt. 1806 fielen die Güter an Württemberg, das sie 1810 an Baden abtrat,
über das sie 1951/1952 an Baden-Württemberg gelangten.
L.: Ruch 18 Anm. 2, 82; Hölzle, Beiwort 60; Bodmann, L. Frhr. v., Geschichte
der Freiherren von Bodmann, 1894ff.; Danner, W.,
Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des
17. und im 18. Jahrhundert, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bodman zu Möggingen, Bodmann (Freiherren, Reichsritter). 1752 gehörten die Freiherren von B. mit Möggingen, Liggeringen,
Güttingen und Wiechs zum Ritterkreis Schwaben (Kanton Hegau). Zu Beginn des 18.
Jahrhunderts teilte sich die Familie in die Zweige Bodman zu Güttingen, Bodman
zu Möggingen und Bodman zu Wiechs.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Danner, W., Die Reichsritterschaft im
Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert,
1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bodman zu Wiechs, Bodmann zu Wiex (Freiherren, Reichsritter). Im Jahre 1752 gehörten die
zu Beginn des 18. Jahrhunderts von den Freiherren
von Bodman zu Möggingen abgespalteten Freiherren
von B. zum Ritterkreis Schwaben im Kanton Hegau.
L.: Ruch Anhang 79.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bömelburg (Freiherren,
Reichsritter) s. Bemelberg.
L.: Hölzle, Beiwort 58.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Boos von Waldeck (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die B. mit Hundsbach samt Lauschied und Teilen von Kappeln zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 545; Roth von Schreckenstein 2, 594;
Winkelmann-Holzapfel 143; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter,
Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (im Rheingau).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Boos von Waldeck und Montfort (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Die Freiherren, seit 1790 Grafen, B. zählten um 1790 mit
Wasenbach zum Kanton Mittelrheinstrom und mit Hüffelsheim zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 143.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Borié (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert waren die Freiherren
von B. mit Dürrnhof samt Neuhaus Mitglied des Kantons Rhön-Werra des
Ritterkreises Franken.
L.: Seyler 354; Winkelmann-Holzapfel 143; Riedenauer 122.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Boul (Reichsritter), Buol. 1752
zählte die Familie der Freiherren von B. mit
Mühlingen, Hotterloch, Etschreute, Haldenhof und Reichlishardt (Reichlinshard)
zum Kanton Hegau im Ritterkreis Schwaben. Ihre Güter fielen 1806 an
Württemberg, das sie 1810 an Baden abtrat, über das sie 1951/1952 an
Baden-Württemberg gelangten.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch 82 und Anhang 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Boyneburg, Boineburg (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert
waren die Freiherren von B. u. a. mit einem Teil
von Stadtlengsfeld, Gehaus und Weilar (insgesamt 13 Dörfern) Mitglied des
Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem zählten sie zum
Ritterkreis Rhein sowie vielleicht zum Kanton Baunach des Ritterkreises
Franken.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 354-356;
Winkelmann-Holzapfel 143; Riedenauer 122; Strickhausen, G., Die Boyneburg bei
Eschwege, 1993; Rahrbach 28; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter,
Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Großenlüder, Burghaun).
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Brandenstein (Freiherren,
Reichsritter). Bis etwa 1650 zählten die thüringischen, nach der Stammburg B.
bei Pössneck benannten B. zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken.
Außerdem gehörten die B. mit dem Gut Wüstenstein in der Fränkischen Schweiz zum
Kanton Gebirg und zur vogtländischen Ritterschaft (Vogtland).
L.: Stieber; Hölzle, Beiwort 65; Riedenauer 122.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Brandenstein (Freiherren, Reichsritter) s. Schmid von B. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Breidbach, Breitbach (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren von B. mit dem vom späten 15.
Jahrhundert bis 1679 allmählich erworbenen Bürresheim am Einfluss des
Nitzbaches in das Nettetal zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
Um 1760 gehörten B. auch zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546; Riedenauer 122; Bornheim, W. gen.
Schilling, Zur Geschichte der von Bürresheim im Mittelalter, Niederrhein.
Annalen 158 (1956).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Breidenbacher Grund (Ganerbschaft). Im B. bei
Biedenkopf wird um 800 der pagus Bernaffa (Perfgau) genannt. Zwischen den
Landgrafen von Hessen, den Grafen von Nassau, Wittgenstein und Battenberg
konnten die mit den Hatzfeld verwandten Herren von Breidenbach eine adlige Herrschaft
ausbilden. 1496 mussten sie die Lehnshoheit Hessens anerkennen. 1567 kam der B.
zu Hessen-Marburg, 1648 zu Hessen-Darmstadt, 1866 zur Provinz Hessen-Nassau
Preußens und 1945 zu Hessen. Bis 1823 waren die Freiherren
von Breidenbach am Patrimonialgericht B. beteiligt.
L.: Wolff 255; Stammler, C., Das Recht des Breidenbacher Grundes, 1882; Huth,
K., Breidenbach. Mittelpunkt einer historischen Kleinlandschaft, 1963;
Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 33.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Breiteneck (Herrschaft), Breitenegg. Im 12.
Jahrhundert unterstand B. nordwestlich von Kelheim den Herren von Laaber,
später den Familien Hirschberg, Gumppenberg, Pappenheim und Wildenstein. Kurz
vor 1600 kam die Herrschaft teils an Pfalz-Neuburg, teils an Bayern. 1611
kaufte Bayern den Anteil Pfalz-Neuburgs. 1624 gab Bayern B. an den 1623 zum
Reichsgrafen erhobenen Johann Tserclaes Tilly, der 1631 auch die Landeshoheit
und 1635 die kaiserliche Bestätigung der Reichsunmittelbarkeit erhielt. Seit
1649 gehörte die Herrschaft dem bayerischen Reichskreis an. Mit dem Erlöschen
der Grafen von Tilly fielen 1724 die Lehen (drei getrennte Teile, Freystadt an
der Schwarzach, Schloss und Markt Holnstein und der Marktflecken Hohenfels) an
Bayern, die Eigengüter (zwei getrennte Teile mit Schloss und Markt Breitenbrunn
und Schloss Helfenberg) 1732 über die Gräfin von Montfort, eine Schwester des
Grafen Tilly, an die Freiherren von Gumppenberg
(Gumpenberg). 1792 wurde B. von Pfalz/Bayern gekauft.
L.: Wolff 151; Wallner 712 BayRK 16.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bretzenheim (Herrschaft, Grafen,
Reichsritterschaft, Fürsten). Die Reichsherrschaft B. mit Winzenheim an der
unteren Nahe war kölnisches Lehen der Grafen von Daun (Dhaun) und Falkenstein,
von denen sie 1662 Graf Alexander von Velen/Vehlen erwarb. Er erhielt 1664 von
Kaiser Leopold I. die Reichsunmittelbarkeit. B. wurde Mitglied des
westfälischen Reichsgrafenkollegiums. 1733 nach dem Aussterben der Grafen zog
das Erzstift Köln das Lehen ein, gab es aber 1734 an den Grafen von
Virmond/Virmont und 1747 an den Freiherrn von Roll (zu Bernau). 1772/1773 wurde
B. von Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern (Pfalz/Bayern) für seinen
nichtehelichen, von der Schauspielerin Seyffert (später Gräfin Heideck)
geborenen Sohn Karl August erworben, der sich seitdem Graf von B. nannte. Dazu
kamen weitere zusammengekaufte kleinere Herrschaften an der unteren Nahe. Mit
der halben Ganerbschaft Burglayen (Burg Layen), dem 1786 von den Freiherren von Dalberg zu Herrnsheim gekauften Mandel
und drei Vierteln Rümmelsheim zählten die Grafen zum Kanton Niederrheinstrom
des Ritterkreises Rhein, mit dem 1791 von der Abtei Sankt Jakobsberg bei Mainz
erlangten Planig zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1790
erhielt der Graf von B. von Joseph II. den Fürstentitel verliehen. Das
Fürstentum gehörte zum oberrheinischen Reichskreis und zum westfälischen
Reichsgrafenkollegium. 1801 fiel B. mit 1,5 Quadratmeilen und 3000 Einwohnern
an Frankreich. 1802/1803 erhielt der Fürst durch § 22 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für B. und Winzenheim die
Reichsstadt Lindau und das gefürstete Damenstift Lindau. Sie vertauschte er
1804 gegen ungarische Güter um Regez an Österreich, das Lindau 1805 an Bayern
verlor. B. kam 1815/1816 zu Preußen und 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 288f.; Wallner 699 OberrheinRK 49; Bechtolsheimer, H. u. a., Beiträge
zur rheinhessischen Geschichte, 1916; Winkelmann-Holzapfel 143; Klein 190. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bußmannshausen (Herrschaft). B. an der Rot bei Biberach wird 1083 erstmals erwähnt (Burmundeshusen). 1290 erscheinen Edelfreie von B. Ortsherren sind im 14. Jahrhundert die Ulmer Besserer, seit 1434 die Herren von Rodt, später in der Markgrafschaft Burgau die Freiherren Roth von Bußmannshausen (von Roth-Bußmannshausen), seit 1800 die Freiherren von Hornstein. Über Württemberg kam B. 1951/1952 zu Baden-Württemberg. S. Roth von Bußmannshausen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Cappenberg (Propstei). In C. nördlich von
Lünen wurde 1122 von den seit 1092 sich so nennenden, nur in drei Generationen
erkennbaren Grafen von C. (Gottfried von C.) an Stelle der Burg ein
Prämonstratenserdoppelkloster errichtet. Seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts
entwickelte sich hieraus ein Adelsstift. Das Frauenkloster verschwand nach der
Mitte des 14. Jahrhunderts. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Propstei
C. zu den nicht eingekreisten Reichsteilen. Am 18. 12. 1802 wurde die Propstei
aufgehoben, nachdem sie bei den Entschädigungsverhandlungen nach dem Frieden
von Lunéville irrig als reichsunmittelbar behandelt und Preußen zugesprochen
worden war. 1816/1819 wurde sie vom Freiherren
vom Stein erworben und 1826 zu einer Standesherrschaft erhoben. Über Preußen
fiel C. 1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 494; Schnieder, S., Cappenberg, 1949; Petry, M., Die ältesten
Urkunden und die frühe Geschichte des Prämonstratenserstifts Cappenberg in
Westfalen, Archiv für Diplomatik 18/19 (1972/3); Schoppmeyer, H., Cappenberg,
LexMA 2 1983, 1487f.; Leistikow, A., Die Geschichte der Grafen von Cappenberg
und ihrer Stiftsgründungen Cappenberg, Varlar und Ilbenstadt, 1999; Die Viten
Gottfrieds von Cappenberg, hg. v. Niemeyer, G. u. a., 2005.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Carolath (Fürstentum). Die Herrschaft C.
und Beuthen in Schlesien gehörte im 16. Jahrhundert den Glaubitz, die sie an
die Freiherren von Schöneich verkauften. 1697
wurde die Herrschaft von Kaiser Leopold I. zur freien Standesherrschaft, 1741
von König Friedrich II. von Preußen zum Fürstentum erhoben. Dieses umfasste 4,5
Quadratmeilen mit C. und Beuthen und war dem Kreis Freistadt des Fürstentums
Glogau zugeteilt. S. Niederschlesien, Polen.
L.: Wolff 487. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Clam (Herrschaft). Die Burg C. in Oberösterreich war Mittelpunkt einer Herrschaft. Diese kam 1523 an die aus Kärnten stammenden Perger von Höhenperg. Sie wurden 1655 in den Freiherrenstand und 1759 in den Grafenstand erhoben. 1778 erhielten sie durch Erbeinsetzung Namen und Gut der Grafen Gallas mit der Herrschaft Friedland und Reichenberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Clodt zu Ehrenberg (Freiherren, Reichsritter). Bis zum Tod ihres letzten
Familienmitgliedes 1789 gehörten die Freiherren
C. mit Teilen der Herrschaft Ehrenburg (Ehrenberg), nämlich Karbach samt
Hirzenach (Oberhirzenach), zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
Ihre Güter fielen 1789 an die Freiherren vom
Stein an der Lahn zu Nassau.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546; Roth von Schreckenstein 2, 594;
Winkelmann-Holzapfel 144.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Crailsheim (Freiherren,
Reichsritter). C. an einer Jagstfurt ist wohl im 6. Jahrhundert von Franken
gegründet worden. Nach ihm nannten sich die Herren von C. Von den Anfängen der
Reichsritterschaft bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches zählten die Freiherren von C. zum Ritterkreis Franken. Mit Teilen von
Hornberg, der Herrschaft Morstein, Teilen von Hengstfeld und Teilen von
Gaggstatt (Gaggstadt), Dünsbach und Windischbrachbach (Brachbach) waren sie im
Kanton Odenwald, mit Fröhstockheim, Walsdorf, Altenschönbach und Teilen von
Rödelsee im Kanton Steigerwald und mit Teilen der Herrschaft Rügland und
Sommersdorf, Thann und Rosenberg sowie Neuhaus im Kanton Altmühl
immatrikuliert. Hornberg und Hengstfeld fielen 1806 an Bayern und 1810 an
Württemberg, Morstein und Dünsbach an Württemberg, so dass sie 1951/1952 zu
Baden-Württemberg gelangten.
L.: Biedermann, Altmühl; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 55,
56, 58; Winkelmann-Holzapfel 144; Pfeiffer 197, 198, 210, 213; Stetten 10, 32,
35, 183f.; Bechtolsheim 12, 18, 63; Riedenauer 123; Rahrbach 39; Neumaier 72,
149, 152; Crailsheim, S. Frhr. v., Die Reichsfreiherren von Crailsheim, 1905.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Crumbach, Fränkisch-Crumbach (Herrschaft). Seit dem 7./8. Jahrhundert bestand - später umgeben von Erbach, Katzenelnbogen/Hessen und Pfalz - zwischen der oberen Gersprenz und dem Bierbach die allodiale freie Herrschaft C. mit eigenem Hochgericht und Mittelpunkt in C. (Fränkisch-Crumbach). Vom 12. Jahrhundert bis 1671 war C. (Fränkisch-Crumbach) Sitz der Herren von C., die Vögte von Höchst waren, und ihrer jüngeren Linie von Rodenstein. Im 13. Jahrhundert ging Reichelsheim an die Schenken von Erbach verloren. Nach starker Zerteilung an verschiedene Erben gelangte die Herrschaft 1692 und 1802 ganz an die Freiherren von Gemmingen-Hornberg. S. Hessen. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dalberg (Herren, Reichsritter, Freiherren, Herrschaft). Seit 1132 ist in D. bei
Kreuznach eine begüterte Edelherrenfamilie (von Stein, von Weierbach)
nachweisbar. Sie übertrug ihre um die etwa 1170 erbaute Burg errichtete
reichsunmittelbare Herrschaft (mit D., Wallhausen, Sommerloch, Spabrücken,
Schlierschied [wüst] Aschborn [Eschborn], Oberhub, Unterhub, Münchwald und
Wald-Erbach [Walderbach]) mit ihrem Namen 1315/1318/1325 erbweise an die seit
dem 12. Jahrhundert nachweisbaren verwandten Kämmerer von Worms. 1367 erlangten
die Pfalzgrafen durch die Öffnung der D. Einfluss auf die mit Lehnsrechten des
Hochstifts Speyer belastete Herrschaft. Die D. gehörten zum Ritterkreis Rhein
der Reichsritterschaft und wurden 1653/1654 in den Reichsfreiherrenstand
erhoben. Die Familie zerfiel in zahlreiche Zweige (Dalberg zu Dalberg bzw.
Dalberg-Dalberg bis 1848, Dalberg zu Herrnsheim bzw. Dalberg-Herrnsheim bis 1833).
Um 1790 waren die D. zu D. mit Aschborner Hof bzw. Aschborn, D., Münchwald,
Oberhub, Schlierschied (wüst), Sommerloch, Spabrücken, Unterhub, Wallhausen und
der Hälfte von Wald-Erbach (Walderbach) Mitglied des Kantons Niederrheinstrom
des Ritterkreises Rhein sowie außerdem im Kanton Rhön-Werra (von etwa 1650 bis
1806) und im Kanton Baunach (von etwa 1700 bis 1806) des Ritterkreises Franken
immatrikuliert. Die D. zu Herrnsheim zählten mit Mandel zum Kanton
Niederrheinstrom und mit Essingen, Herrnsheim samt Abenheim und Kropsburg zum
Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Die D. zu Heßloch (Haßloch)
rechneten um 1790 mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim, einem Achtel
der Ganerbschaft Mommenheim, Gabsheim und Heßloch (Haßloch) samt Hospitalhof
ebenfalls zum Kanton Oberrheinstrom. Die Linie Dalberg-Heßloch
(Dalberg-Haßloch) war seit 1810 als Grafen von Ostein in Böhmen begütert. Karl
Theodor von Dalberg (8. 2. 1744-10. 2. 1817) war seit Juli 1802 der letzte
Kurfürst von Mainz (1803 Fürstentum Regensburg mit Fürstentum Aschaffenburg und
Wetzlar) und von Juni 1810 bis 1813 Großherzog von Frankfurt (ohne Regensburg,
aber mit Fulda und Hanau).
L.: Wolff 515; Seyler 358; Hölzle, Beiwort 58; Winkelmann-Holzapfel 144;
Riedenauer 123; Rahrbach 41, 43; Fabricius, N., Die Herrschaften des unteren
Nahegebietes, 1914; Bilz, B., Die Großherzogtümer Würzburg und Frankfurt, 1968;
Battenberg, F., Dalberger Urkunden. Regesten zu den Urkunden der Kämmerer von
Worms gen. von Dalberg und der Freiherren von
Dalberg 1165-1823, Bd. 1ff. 1981ff.; Färber, K., Der Übergang des Dalbergischen
Fürstentums Regensburg an das Königreich Bayern - zum 175jährigen Jubiläum,
1985, Verh. d. hist. Vereins f. Oberpfalz und Regensburg 125; Carl von Dalberg,
hg. v. Spies, H., 1994; Carl von Dalberg, hg. v. Hausberger, K., 1995.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dalberg zu Dalberg (Freiherren, Reichsritter) s. Dalberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dalberg zu Heßloch (Haßloch) (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von D. gehörten um 1790 mit einem Zehntel der
Ganerbschaft Bechtolsheim, einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim, Gabsheim
und Heßloch (Haßloch) mit Hospitalhof zum Kanton Oberrheinstrom des
Ritterkreises Rhein. Seit 1810 war sie als Grafen von Ostein in Böhmen
begütert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 543; Winkelmann-Holzapfel 145; Rahrbach 43.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Degenberg (Herren, Grafschaft). Nach der
Burg D. bei Bogen nannte sich ein Ministerialengeschlecht, das nach dem
Aussterben der Grafen von Bogen (1242) von den Herzögen von Bayern einen großen
Teil des Bogener Erbes erhielt. 1348 wurden die Güter in die Herrschaften
Degenberg, Altnussberg und Weißenstein geteilt. Bei dem Aussterben der 1465 in
den Freiherrenstand erhobenen Familie fielen sie
1602 an Bayern.
L.: Bleibrunner, H., Der Landkreis Bogen, 1962.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Degenfeld (Herren, Freiherren, Reichsritter). Die nach der auf altrechbergischem Gut
liegenden Stammburg D. bei Schwäbisch Gmünd benannte Familie erscheint 1270.
Sie gehörte zur Dienstmannenschaft der Herren von Rechberg, hatte im 14.
Jahrhundert Burg und Dorf D. (1597 zur Hälfte an Württemberg, 1791 zur
rechbergischen anderen Hälfte unter Lehnshoheit Württembergs) und erwarb unter
anderem 1456 Eybach und am Ende des 16. Jahrhunderts Neuhaus im Kraichgau. 1604
teilte sie sich in die Linien Eybach und Neuhaus. 1625 wurde sie in den
Reichsfreiherrenstand, 1716 in der Linie Eybach in den Reichsgrafenstand
erhoben. Diese Linie erbte 1719 die deutschen Güter des mit einer Tochter Karl
Ludwigs von der Pfalz und Marie Susanne Luises von D. (seit 1667 Raugräfin)
verheirateten Herzogs Meinhard von Schomburg (Schonburg) und nannte sich
seitdem Degenfeld-Schomburg (Degenfeld-Schonburg). Die Freiherren
von D. zählten seit etwa 1700 mit Rothenberg (Rotenberg) und dem 1797 an den
Grafen Erbach-Fürstenau verkauften Finkenbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken, dem der Graf D. als Personalist angehörte. Außerdem waren sie zur
gleichen Zeit wegen Vollmerz mit Ramholz und Steckelberg im Kanton Rhön-Werra,
mit dem 1684 an Bayern verkauften, 1711/1771 wieder erworbenen Dürnau, und
Gammelshausen, mit den 1696 von den von Wöllwarth-Lauterburg erworbenen Teilen
von Essingen, Eybach (seit 1456), den 1776 von den von Welden erworbenen Teilen
von Eislingen (Großeislingen), Rechberghausen (seit 1789) und Staufeneck samt
Salach (seit 1665) seit 1542 im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben sowie
mit Altdorf samt Freisbach und Gommersheim im Kanton Oberrheinstrom des
Ritterkreises Rhein immatrikuliert.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592; Seyler 358f.; Hölzle, Beiwort 56,
58, 61; Stetten 35, 39; Winkelmann-Holzapfel 145; Kollmer 359; Schulz 260;
Riedenauer 123; Thürheim, A. Graf, Christoph Martin von Degenfeld und dessen
Söhne, 1881; Lange, L., Raugräfin Louise, 1908; Handbuch der hessischen
Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355
Degenfeld-Schonberg (Ramholz 1677, Rothenberg 1792).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Degenfeld-Neuhaus (Freiherren,
Reichsritter). Die von den Freiherren von
Degenfeld abgespalteten Freiherren von D. waren
mit Neuhaus samt Ehrstädt, Eulenhof und dem 1782 erworbenen Unterbiegelhof
(Unterbigelhof) Mitglied des Kantons Kraichgau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 534; Hölzle, Beiwort 63; Winkelmann-Holzapfel
145; Archive der Freiherren von
Degenfeld-Neuhaus und Gemmingen-Hornberg-Babstadt - Urkundenregesten 1439-1902,
bearb. v. Burkhardt, M., 2013.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Deuring (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert zählten die Freiherren von D. mit den Herrschaften Heilsperg
(Heilsberg) mit Ebringen und Gottmadingen und Randegg zum Kanton Hegau des
Ritterkreises Schwaben. Ihre Güter fielen 1806 an Württemberg, das sie 1810 an
Baden abtrat und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch 71, 82 und Anhang 80.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Diemantstein (Freiherren,
Herrschaft). Um 1260 errichtete Tiemo von dem Stein, der mit den Familien der
Edelfreien der Hohenburg und zu Fronhofen verwandt gewesen sein dürfte, im Tal
der Kessel bei Dillingen die Burg D. Seit 1712 waren die Freiherren von Diemantstein (Stein) Reichsgrafen (von
Diemenstein). Beim Aussterben des Geschlechts folgten 1730 die Elster, 1756 die
Schaudi, 1758 das Reichsstift Sankt Ulrich und Afra zu Augsburg und 1777 die
Fürsten von Oettingen-Wallerstein. D. gehörte seit 1542 dem Kanton Kocher des
Ritterkreises Schwaben an. Über Oettingen gelangte D. an Bayern.
L.: Schulz 260. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dienheim (Freiherren,
Reichsritter). Die seit Beginn des 13. Jahrhunderts bezeugten Freiherren von D. bei Oppenheim waren vom 16. bis 18.
Jahrhundert mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim, Friesenheim,
Hahnheim, einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim, einem Siebtel der
Ganerbschaft Niedersaulheim bzw. Nieder-Saulheim, Rudelsheim und einem Fünftel
der Ganerbschaft Schornsheim Mitglied des Kantons Oberrheinstrom des
Ritterkreises Rhein sowie im 17. Jahrhundert Mitglied des Kantons Odenwald des
Ritterkreises Franken.
L.: Zimmermann 65f.; Winkelmann-Holzapfel 146; Riedenauer 123; Neumaier 144f.,
153; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 355 (Höchst).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Diepholz (Herren, Grafschaft). Edelfreie
Herren von D., die aus dem Land Hadeln stammen, sind erstmals 1085 belegt. Sie
erbauten zwischen 1120 und 1160 an der oberen Hunte eine 1160 erstmals bezeugte
Burg, die zum Vorort ihrer von Mooren geschützten, zwischen den Hochstiften von
Minden, Osnabrück und Münster gelegenen Herrschaft zwischen Wildeshausen und
Bassum bzw. Levern und Rahden wurde. Wichtige Rechte gingen um 1300 von den Welfen
bzw. den Askaniern sowie den Grafen von Ravensberg zu Lehen. Weitere Rechte
bestanden im friesischen Küstenraum (Midlum), doch blieb das Herrschaftsgebiet
insgesamt bescheiden. 1512 nahmen die Herren zum Schutz gegen Minden die
Lehnshoheit des Reiches, 1531 der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg an. 1521
trugen sie das Amt Auburg im Südwesten den Landgrafen von Hessen als Mannlehen
auf. 1531 erwarben sie (wohl zusammen mit der Reichslehnbarkeit) den
Grafenrang. 1585 starb das Geschlecht aus. Die Grafschaft fiel auf Grund einer
Anwartschaft von 1517 an Braunschweig-Lüneburg (bis 1665 Braunschweig-Celle,
dann Calenberg), Auburg (trotz eines 1606 vor dem Reichskammergericht
angestrengten, zweihundert Jahre währenden Rechtsstreits mit den Welfen) an
Hessen. 1593 wurden die Welfen vom Kaiser belehnt. Die Grafschaft gehörte dem
westfälischen Reichsgrafenkollegium an. 1685/1723 ging sie, um 9 (bzw. 11,5)
Quadratmeilen groß, mit den Ämtern D. (mit den Vogteien Barnstorf und Drebber)
und Lemförde (mit dem Flecken Lemförde und acht Dörfern) in Hannover auf (1823
zusammen mit der Grafschaft Hoya Landdrostei Hannover). 1816 kam nach Abfindung
der Freiherren von Cornberg auch Auburg an
Hannover. Über Hannover fiel D. 1866 an Preußen und 1946 an Niedersachsen. S.
Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis.
L.: Wolff 356; Zeumer 554 II b 63, 11; Wallner 703 WestfälRK 18; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2; Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F.,
Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Moormeyer, W., Die
Grafschaft Diepholz, 1938; Guttzeit, E., Geschichte der Stadt Diepholz, Teil 1
1982; Dienwiebel, H., Geschichtliches Ortsverzeichnis der Grafschaften Hoya und
Diepholz, A-K, 1989; Die Grafschaften Bruchhausen, Diepholz, Hoya und Wölpe,
2000. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dietrichstein (Grafen, Reichsgrafen,
Reichsfürsten). 1136 erscheint in Kärnten das Geschlecht der (Grafen von) D. Es
teilte sich in mehrere Linien (u. a. Dietrichstein-Dietrichstein,
Dietrichstein-Hollenburg,Dietrichstein-Nikolsburg [Dietrichstein-Niclasburg],
Dietrichstein-Rabenstein, Dietrichstein-Weichselstädt), die in der Steiermark,
in Niederösterreich und in Mähren begütert waren. 1506 stellten sie die
Erbmundschenken in Kärnten. 1514 wurden sie Freiherren,
1578 (Adam von D.) bzw. 1612 Reichsgrafen. In zwei Ästen der Linie Hollenburg
wurden sie 1624 und 1648 in den Reichsfürstenstand erhoben. 1803 erhielt der
Fürst von D. durch § 11 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für
die Herrschaft Tarasp (Trasp) in Graubünden die Herrschaft Neuravensburg. 1880
erlosch die Familie im Mannesstamm.
L.: Zeumer 553 II b 50; Klein 150.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Drachsdorff, Drachsdorf (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren von D., die im frühen 16.
Jahrhundert schon dem Kanton Gebirg angehört hatten, zum Kanton Baunach und
später auch zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Traxdorff.
L.: Seyler 360; Riedenauer 123. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Dungern (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von D. zum Ort (Bezirk, Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 66.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ebersberg genannt von Weyhers
(Reichsritter, Freiherren, Herrschaft),
Ebersberg. Das 944 erstmals erwähnte Gersfeld in der Rhön war fuldaisches Lehen
der Herren von Schneeberg, das nach der Eroberung durch Würzburg 1402/1428 an
die schon im 12. Jahrhundert nachweisbaren Herren E. kam. Die unterhalb der
Wasserkuppe in der Rhön in staufischer Zeit errichtete Burg Ebersberg wurde
1271 vom Abt von Fulda zerstört, 1396 als Ganerbenburg unter Lehnshoheit Fuldas
wieder aufgebaut. 1435 entstand im Anschluss daran die reichsunmittelbare
Herrschaft der Herren von E. 1460 wurde die Burg erneut von Fulda erobert. Seit
dem 16. Jahrhundert zählte die in 3 Linien geteilte Familie der E. zum Kanton
Rhön-Werra des Ritterkreises Franken (im 17. und 18. Jahrhundert mit der
Herrschaft Gersfeld, Bodenhof, Dammelhof, Diesgraben, Dörrenhof, Dresselhof,
Holenbrunn [Hohlenbrunn], Kippelbach, Maiersbach, Mosbach, Obernhausen,
Rengersfeld, Rodenbach, Rommers, Sandberg und Schachen). Im frühen 17.
Jahrhundert gehörten sie auch dem Kanton Baunach an. Ernst Friedrich von E.
erlangte 1732 einen Anteil an den Ganerbschaften Bechtolsheim und Mommenheim
(bis 1790) und wurde 1733 unter Hinzufügung des Namens und Wappens seines
Schwiegervaters Hans Eberhard Freiherr von Leyen in den Reichsfreiherrenstand
erhoben. Die Freiherren E. waren bis zum 1790
erfolgten Verkauf von einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim und einem
Achtel der Ganerbschaft Mommenheim an den Freiherren
von Wallbrunn zu Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) Mitglied des Kanton
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1785 heiratete die letzte, in Gersfeld
lebende Erbin den Grafen Johann Wilhelm von Froberg-Montjoie (Montjoye).
Gersfeld kam 1816 an Bayern, 1866 an Preußen und 1945 an Hessen. S. Weyhers.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 544, 546; Seyler 360; Pfeiffer 198;
Winkelmann-Holzapfel 146f.; Zimmermann 66; Riedenauer 123; Rahrbach 48; Abel,
A., Der Kreis Gersfeld nach seiner erdkundlichen und geschichtlichen Seite,
1924; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg.
v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Gersfeld bis 1785).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ebersberg, genannt von Weyhers (Freiherren, Reichsritter) s. Ebersberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ebersberg, genannt von Weyhers und Leyen (Freiherren, Reichsritter) s. Ebersberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ebinger von der Burg, Ebing von der Burg
(Freiherren, Reichsritter). Vom 16. Jahrhundert
bis um 1800, seit 1672 mit Steißlingen zählten die nach dem 793 erstmals
erwähnten Ebingen (Ebinga) in der schwäbischen Alb benannten Freiherren E. zum Kanton Hegau des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 60; Ruch 18 Anm. 2 und
Anhang 77. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eck und Hungersbach (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren zu E. mit dem 1702 erworbenen
Rittergut Gündringen und Dürrenhardt, das 1805 an den Freiherren
von Münch gelangte, zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 64; Hellstern 202, 218.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eggenberg (Freiherren,
Fürsten, Reichsfürsten). Johann Ulrich E. (1568-1634) entstammte einer
protestantischen steirischen Kaufmannsfamilie. Als enger Vertrauter Ferdinands
II. wurde er 1598 Freiherr, 1623 Reichsfürst und 1628 Herzog von Krumau. 1717
erlosch die neufürstliche Familie. Ihre Güter in Böhmen fielen an die Fürsten
Schwarzenberg, das Schloss E. bei Graz an die Grafen von Herberstein.
L.: Klein 150; Heydendorff, W., Die Fürsten und Freiherren
zu Eggenberg und ihre Vorfahren, 1965.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eglingen (reichsfreie Herrschaft). E. bei
Heidenheim an der Brenz war Sitz der seit dem 17. Jahrhundert reichsfreien
Herrschaft E. Diese kam vom Ortsadel über mehrere Hände 1530 an die Freiherren, seit 1664 Grafen von Grafeneck, die 1615
die Lösung von der Oberherrschaft Pfalz-Neuburgs erreichten, und 1723/1728 vom
letzten Grafen von Grafeneck durch Verkauf an Thurn und Taxis, 1806, um 0,5
Quadratmeilen groß, an Bayern sowie 1810 an Württemberg. Der Inhaber der
Herrschaft war Mitglied des schwäbischen Reichsgrafenkollegiums des
Reichsfürstenrates und hatte Sitz und Stimme im schwäbischen Reichskreis. Über
Württemberg fiel E. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 209; Zeumer 554 II b 61, 17; Wallner 689 SchwäbRK 86.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Egloffstein (Freiherren,
Grafen, Reichsritter). 1190 erscheinen die nach der Burg E. bei Forchheim
benannten Herren von E. (Hegelofveste). 1509/1515 wurde die Burg Lehen des
Hochstifts Bamberg. Von etwa 1600 bis 1806 gehörten die E. mit dem Rittergut
Mühlhausen zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie
im Kanton Gebirg immatrikuliert. Nach 1650 gehörten sie auch dem Kanton
Odenwald, um 1780 auch dem Kanton Altmühl zu.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 196, 199, 208;
Bechtolsheim 12, 18, 63; Riedenauer 123; Rahrbach 56; Egloffstein, G. Frhr. von
und zu, Chronik der Grafen und Freiherren von
Egloffstein, 1894.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ehrenburg (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Vermutlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde am
Ehrbach bei Brodenbach die E. erbaut, die das Erzstift Mainz den Pfalzgrafen
bei Rhein zu Lehen gab. Nach der E. nannten sich seit 1189 Ritter von E., die
Lehnsleute der Pfalz waren. Um 1399 zog die Pfalz die Herrschaft als erledigtes
Lehen ein, teilte aber 1413 mit Schönenburg und Pyrmont. 1426 erbte Pyrmont den
Anteil Schönenburgs. 1545 kamen die Güter durch Erbfolge von Pyrmont-Ehrenburg
an Eltz-Pyrmont, 1561 an Quadt von Landskron, 1668 an die Freiherren Clodt zu Ehrenberg (E.) und 1789 an den Freiherren vom Stein. Die aus den Dörfern Brodenbach
und Karbach und der Vogtei Hirzenach (Oberhirzenach) bestehende Herrschaft
zählte zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Über Preußen
gelangten die Gebiete 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 515; Skiba, W., Die Burg in Deutschland. Aufzeichnung und Analyse der
Ehrenburg auf dem Hunsrück, Darmstadt 1962 (masch. schr.).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ellrichshausen, Ellrichhausen, Ellershausen (Freiherren, Reichsritter). Die Burg E. bei Schwäbisch
Hall erscheint erstmals 1240 (Oulrichshausen). Von etwa 1550 bis um 1806
zählten die Freiherren von E. mit der 1676
erworbenen Herrschaft Assumstadt, Ziegelhütten, Züttlingen und Maisenhälden
(Maisenhelden), Teilen von Jagstheim, Teilen von Satteldorf, Teilen von E. und
bis 1788 auch mit Neidenfels zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.
Ihre Güter (Neidenfels und Jagstheim, Züttlingen mit Assumstadt, Ziegelhütten
und Maisenhälden) fielen später an Württemberg und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg. Im 16. Jahrhundert waren die E. auch im Kanton Altmühl
immatrikuliert.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 56; Pfeiffer 211;
Winkelmann-Holzapfel 147; Stetten 32, 35, 183, 185; Riedenauer 123; Rahrbach
62; Neumaier 72, 149f., 152.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Elsass-Schwaben-Burgund (Ballei des Deutschen Ordens),
Elsass und Burgund. Die Ballei E. (Elsass und Burgund) war eine der 12 Balleien
des Deutschen Ordens im Reich. Zu ihr gehörten die Kommenden Kaysersberg (vor
1295), Straßburg (1278), Mülhausen (1227), Suntheim (1278), Gebweiler (nach
1270) und Andlau (1268), Sumiswald (1225), Köniz bzw. Könitz bei Bern (1226),
Basel (1293), Hitzkirch (1237) und Bern (1226), Beuggen (1226) (Dorf Beuggen
bei Rheinfelden und die Schaffnereien Frick im südlichsten Breisgau und
Rheinfelden), Freiburg im Breisgau (1260/1263) (mit den Dörfern Wasenweiler,
Walddorf, Unterschwandorf und Vollmaringen, Rexingen bzw. Räxingen, Ihlingen
bzw. Illingen, Rohrdorf und Hemmendorf), Mainau (um 1270) (mit der Insel
Mainau, Ämtern in der Stadt Immenstadt und der Reichsstadt Überlingen sowie dem
Amt Blumenfeld mit mehreren Dörfern) sowie Altshausen (1264) (mit dem Schloss
Altshausen und einigen Dörfern), Zur Kommende Altshausen zählten auch die
Herrschaft Rohr-Waldstetten bzw. Rohr und Waldstetten (mit den Flecken Rohr
bzw. Unterrohr und Waldstetten und dem Dorf Bleichen bzw. Unterbleichen), das
Schloss Arnegg bzw. Arneck, das Kastenamt in der Reichsstadt Ravensburg,
Schloss und Herrschaft Achberg und das Bergschloss Hohenfels mit mehreren
Dörfern. Als Folge der Verpfändung der Ballei durch den Deutschmeister an den
Hochmeister (1394/1396) erlangte die Ballei weitgehende Selbständigkeit. Am
Ende des 18. Jahrhunderts zählte sie zu den rheinischen Prälaten der
geistlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Zugleich war ihr Komtur
zu Altshausen Mitglied der schwäbischen Grafen der weltlichen Bank des
Reichsfürstenrats des Reichstags. Sitz des Landkomturs war von 1410 bis 1806
Altshausen bei Saulgau.
L.: Wolff 195 (dort fälschlich die Herrschaft Rohr-Waldstetten bzw. Rohr und
Waldstetten als eigene Kommende geführt und der reichsritterschaftliche
Marktflecken Herrlingen der Freiherren von
Bernhausen im Kanton Donau aufgenommen); Zeumer 552 II a 37, 3; Rueß, B.,
Geschichte von Altshausen, 1932; Haaf, R. ten, Deutschordensstaat und
Deutschordensballeien, 1951; Tumler, L., Der deutsche Orden im Werden, Wachsen
und Wirken bis 1400, 1954; Müller, K., Beschreibung der Kommenden der
Deutschordensballei Elsass-Schwaben-Burgund im Jahre 1393, 1958; Millitzer, K.,
Die Entstehung der Deutschordensballeien im Deutschen Reich, 1970; Der Deutsche
Orden und die Ballei Elsass-Burgund, hg. v. Brommer, H., 1996.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Enzberg (Herrschaft). E. an der Enz wird
erstmals 1100 erwähnt. Nach ihm nannte sich seit 1236 ein Ministerialengeschlecht.
Ort und Burg wurden 1324 Lehen Badens. Nach 1384 siedelten die Herren nach
Mühlheim an der Donau über, das sie 1409 von den Weitingen kauften. 1438 erwarb
Kloster Maulbronn ein Viertel des im Übrigen ritterschaftlichen Ortes. 1544
wurde die hohe und fürstliche Obrigkeit der Herrschaft E. durch Vertrag der
Grafschaft Hohenberg und damit Habsburg/Österreich übertragen. 1685 kam das
ritterschaftliche E. an Württemberg, 1806 auch Mühlheim. Die Freiherren von E. waren 1488 Mitglied der Rittergesellschaft
Sankt Jörgenschild in Schwaben, Teil im Hegau und am Bodensee, seit dem 16.
Jahrhundert mit Mühlheim an der Donau und Bronnen Mitglied des Kantons Hegau
des Ritterkreises Schwaben. 1951/1952 gelangte E. zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 509; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 60; Ruch 18 Anm.
2, Anhang 4, 81; Bauser, F., Mühlheim und die Herren von Enzberg, 1909;
Wissmann, F., Das ehemalige Städtchen Enzberg, 1952.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eppenstein (Burg, Herrschaft, Herzöge).
Nach dem Aussterben der seit 916 als Grafen im Viehbachgau nachgewiesenen, den
Leitnamen Markwart führenden, in der Karantanischen Mark bzw. in Kärnten
amtierenden Eppensteiner (1122) erbauten die Traungauer als Erben die Burg E.
an der Handelsstraße von Judenburg nach Kärnten. Die um 1135 erstmals genannte
Burg war von 1242 bis etwa 1300 in den Händen der Wildon, dann über den
Landesfürsten in den Händen der Lobming, Teuffenbach und Wallsee (Walsee). Von
1482 bis 1489 war sie von Ungarn besetzt. 1608 kam die Herrschaft durch Kauf an
die Freiherren von Schrottenbach. S.
Karantanische Mark, Kärnten, Sponheim (Spanheim), Steiermark, Traungauer.
L.: Keller, P., Eppenstein, 1956; Klaar, Die Herrschaft der Eppensteiner in
Kärnten, Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie 61 (1966);
Dopsch, H., Eppensteiner, LexMA 3 1986, 2091f.; Hochmittelalterliche
Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben, hg. v. Kramer, F. u. a.,
2005, 41ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eulenburg (Grafen), Eilenburg. Die 1170
erstmals erwähnten Herren von E. erwarben im 12. Jahrhundert die Herrschaft
Eilenburg bei Leipzig und außerdem Herrschaften in Böhmen und in der Lausitz
und siedelten sich im 14./15. Jahrhundert in Ostpreußen an. 1709 wurden sie in
den preußischen Freiherrenstand, 1786 in den
preußischen Grafenstand erhoben. Sie spalteten sich in mehrere Linien
(Gallingen, Prassen, Wicken).
L.: Eulenburg, S. Graf zu, Die Eulenburgs. Geschichte eines ostpreußischen
Geschlechts, 1948
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eyb (Freiherren,
Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von E. mit Dörzbach, Hohebach bzw. Hobbach und dem 1789 an die Thüna gelangten
Messbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im
16. bis 18. Jahrhundert wegen Wiedersbach, Rammersdorf (Ramersdorf),
Neuendettelsau und Vestenberg im Kanton Altmühl immatrikuliert. Dörzbach fiel
1808 an Württemberg. Daneben gehörten sie im späten 16. Jahrhundert zum Kanton
Gebirg und um 1801 zum Kanton Baunach. Weiter zählten die Freiherren von E. im 16. und 17. Jahrhundert wegen des
Ritterguts Riet zum Kanton Neckar, wegen des 1682 von den Schertel von
Burtenbach erworbenen Gutes Burtenbach zum Kanton Neckar und wegen der 1760
erworbenen Herrschaft Reisensburg zum Kanton Donau sowie von 1595 bis 1614
wegen Mühlhausen am Neckar und 1629 wegen Freudental zum Kanton Kocher des
Ritterkreises Schwaben.
L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 371; Stieber; Roth von
Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 56, 58; Winkelmann-Holzapfel 148;
Pfeiffer 197, 212; Riedenauer 123; Stetten 35, 184; Hellstern 203; Kollmer 381;
Schulz 261; Rahrbach 68; Neumaier 149f., 152.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Eyß (Freiherren,
Reichsritter). Die Freiherren von E. waren mit
Rheinstein und dem zur Herrschaft Faitzberg gehörigen Lendershof um 1790
Mitglied des Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 148; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter,
Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Rheinstein 1792).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Falkenhausen (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert (um 1750 bis 1760) zählten die Freiherren von F. mit einem Achtel Bibersfeld, das um
1790 an den Freiherren von Gemmingen ging, zum
Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Seit etwa 1720 waren sie auch im
Kanton Altmühl immatrikuliert.
L.: Wolff 158; Hölzle, Beiwort 56; Riedenauer 123.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fechenbach (Freiherren,
Reichsritter, Warrenbach?, Wehrenbach?, Wehrn?). Von etwa 1550 bis um 1800
zählten die 1215 erstmals genannten Freiherren
von F. mit dem 1315 erworbenen Laudenbach (Lundenbach) und Sommerau (im
Landkreis Miltenberg) zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Bis etwa
1760 waren sie außerdem im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Weitere Güter der
auch als Geistliche hervortretenden F. lagen in Dieburg. Die Güter im Kanton
Odenwald fielen 1808 an Aschaffenburg. F. selbst gelangte 1450 durch Kauf
zusammen mit Reistenhausen, wo vorher die Herren von Grumbach Rechte gehabt
hatten, als Eigengut an die Rüdt von Collenberg, die 1635 ausstarben. Die
Herrschaft kam dann an die Grafen Reigersberg, 1803 an Aschaffenburg (Dalberg)
und 1814 (Sommerau) bzw. 1816 (Laudenbach über Baden und Hessen) an Bayern. Bis
1848 konnte die Familie über Laudenbach und Sommerau die patrimoniale
Gerichtsbarkeit ausüben. Mit Karl von F. zu Laudenbach (1836-1907) erlosch die
Fechenbacher Linie im Mannesstamm. 1969 kam das Archiv an Bayern. S. Wehen.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 363; Hölzle, Beiwort 56; Riedenauer
123; Winkelmann-Holzapfel 148; Stetten 32, 33 Warrenbach, Wehrenbach, 35, 188;
Riedenauer 128 Wehrenbach, Wehrn; Rahrbach 71; Ulrichs 209; Neumaier, 72, 150,
153; Rüdt von Collenberg, Geschichte der Familie Rüdt von Collenberg, 1937
(masch. schr.); Archiv der Freiherren von
Fechenbach zu Laudenbach, bearb. v. Kallfelz, H., Bd. 1f. 1988ff.; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 355 (Schackau seit 1540)
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fin, de (Freiherren,
Reichsritter). Im Jahre 1752 zählten die Freiherren
de F. zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 77, 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Flachslanden (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von F. mit dem im 18. Jahrhundert erworbenen halben Mackenheim und dem 1726
erworbenen Stützheim zur Reichsritterschaft Unterelsass. Sie gehörten zu den
bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der
Ritterschaft immatrikulierten Familien. Sie erloschen am Ende des 18.
Jahrhunderts.
L.: Hölzle, Beiwort 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Forster, Vorster (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählten die Freiherren von F. mit einem Siebtel der Ganerbschaft
Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises
Rhein.
L.: Zimmermann 79; Winkelmann-Holzapfel 167. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Forstmeister von Gelnhausen(, Forstmeister zu
Gelnhausen) (Freiherren, Reichsritter). Um 1550
bis etwa 1650 zählten die im Dienst im Büdinger Wald reich gewordenen F. zum
Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Im späten 16. Jahrhundert waren sie
auch im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert waren sie mit der
Herrschaft Aufenau, die vielleicht von Fulda zeitweilig an die Herren von
Lißberg und dann im 14. Jahrhundert an die Forstmeister gelangt und
reichsunmittelbar geworden war, 1781 (1787?) wegen Überschuldung aber an das
Erzstift Mainz verkauft werden musste, Schloss Kinzighausen und Neudorf
Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Winkelmann-Holzapfel 148; Pfeiffer 212;
Riedenauer 123; Stetten 32; Neumaier 67, 132, 150; Handbuch der hessischen
Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355
(Aufenau) . (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Franckenstein (Freiherren, Reichsritter) s. Frankenstein (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Frank, Franck (Freiherren, Reichsritter). 1780 wurde der
brandenburgisch-ansbachische geheime Rat Philipp Jacob von F. zusammen mit
seinem Vater, der Wechsler in Straßburg war, von Kaiser Joseph II. in den
Reichsadelsstand erhoben. Er war von 1785 bis zu seinem Tod 1789 ohne männliche
Nachkommen mit den 1783/1784 gekauften bubenhofischen Gütern Leinstetten und
Bettenhausen, die 1791 an den Grafen von Sponeck gelangten, Mitglied des
Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. Um
1800 erscheint F. auch im Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken.
L.: Hölzle, Beiwort 64; Riedenauer 123; Hellstern 203; Kollmer 375.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Frankenstein, Franckenstein (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert
(1650-1720) zählten die F. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im
16. und 17. Jahrhundert sowie um 1806 waren sie im Kanton Odenwald
immatrikuliert. Im 17. und 18. Jahrhundert gehörten sie mit dem Rittergut
Ullstadt und Langenfeld zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Im
18. Jahrhundert zählten sie mit einem Viertel Allmannsweier, Niederschopfheim
und einem Viertel Wittenweier zum Ort (Bezirk, Kanton) Ortenau des Kantons
Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben sowie als
Ganerben zu Mommenheim zum Ritterkreis Rhein. 1802 waren Johann Friedrich Karl
Joseph Xaver F. (Herr der Herrschaft Binzburg (Bünzburg), Niederschopfheim
usw.), Johann Philipp Anton Franz F. und Franz Christoph Karl Philipp F.
immatrikuliert. Die Freiherren von F. zu
Ockstadt waren um 1790 mit Messenhausen Mitglied des Kantons Odenwald des
Ritterkreises Franken. Wegen der Hälfte von Dorn-Assenheim (Dornassenheim),
Ockstadt mit Oberstraßheimer Hof und Usafeldchen gehörten sie auch dem Kanton
Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein an.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 363; Pfeiffer 210, 211;
Hölzle, Beiwort 66; Zimmermann 68f.; Winkelmann-Holzapfel 148; Riedenauer 123;
Stetten 32; Bechtolsheim 196; Rahrbach 78; Neumaier 66f., 72; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 355 Frankenstein, Ockstadt (1792).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Freiberg, Freyberg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren von F. mit Teilen des 1662
erworbenen Wäschenbeuren (außerdem 1534-1569 Beihingen, 1557-1594 Neidlingen,
1608-1665 Salach, 1608-1653 Steinbach) zum Kanton Kocher des Ritterkreises
Schwaben. Seit 1609 (Konrad-Siegmund von Freyberg-Eisenberg zu Wellendingen
bzw. Conradt-Sigmundt v. Freyberg-Eisenberg zu Wellendingen) waren sie Mitglied
des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau. 1802 übten sie über die dem
Kanton Neckar inkorporierte Ortschaft Wellendingen (Eigengut unter Territorialhoheit
Österreichs) die Herrschaft aus. Außerdem zählte die Familie im 18. Jahrhundert
wegen Worndorf zum Kanton Hegau und wegen Allmendingen (1593), Altheim (1512),
Griesingen (1503) und Öpfingen, Hürbel, Knöringen mit Wiblishausen, Landstrost
(1659) mit Offingen und Waldkirch (1506) zum Kanton Donau. S. Hohenfreyberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 529; Roth von Schreckenstein 2, 592;
Freyberg-Eisenberg, M. Frhr. v., Genealogische Geschichte des Geschlechts der Freiherren von Freyberg, (handschriftlich), (o. O.)
1884; Hölzle, Beiwort 58, 60, 62, 64; Ruch 18 Anm., Anhang 78, 80; Hellstern
204, 219; Schulz 261; Archiv der Freiherren von
Freyberg Schloss Allmendingen Urkundenregesten 1367-1910, bearb. v. Steuer, P.,
2010. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Freihan, Freyhan (Minderherrschaft). Die
freie Minderherrschaft F. in Niederschlesien böhmischen Anteils war
ursprünglich ein Teil von Militsch, bis sie an die Freiherren
von Maltzan und durch Heirat an die Reichsgrafen von Strattmann gelangte. Von
dort kam sie später an einen Fürsten Sapieha und an die Grafen von
Willamowitz-Moellendorff (Willamowski-Möllendorf).
L.: Wolff 487. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Frohnenbruch, (Frohnenburg) (Rittersitz). Der
reichsfreie Rittersitz F./Frohnberg gehörte zusammen mit der
reichsunmittelbaren Herrschaft Hörstgen als Lehen von Moers den Freiherren von Millendonk (Mylendonk., Myllendonk).
Mit Hörstgen kam er an Preußen und F. 1946 zu Nordrhein-Westfalen. S. Hörstgen.
L.: Wolff 494. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Fürstenwärther (Freiherren,
Reichsritter). Die Freiherren von F. waren wegen
dem halben Duchroth mit dem halben Oberhausen und einem Viertel der
Ganerbschaft Burglayen (Burg Layen) Mitglied des Kantons Niederrheinstrom des
Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 148.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gaisbach (Herrschaft). Die Landeshoheit
über die Herrschaft G. der Freiherren von
Schauenburg stand am Ende des 18. Jahrhunderts dem Hochstift Straßburg zu.
L.: Hölzle, Beiwort 76.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gaisberg (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von G. mit Teilen von Helfenberg (seit 1740), Schloss und Gut Hohenstein
(1678-1738), Gut Schnait (seit 1633) und dem Rittergut Kleinbottwar und
Schaubeck (Schabeck) (1645-1765) zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben.
Wegen graneckischer Güter gehörte die Familie seit 1599 zum Kanton Neckar. 1805
waren Kantonsmitglieder Carl Ludwig, Ludwig-Heinrich und Ludwig von G. zu
Schöckingen. Um 1785 bis 1800 gehörte Benjamin von G. als Personalist dem
Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken an.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62; Hellstern 204; Stetten
39, 183; Riedenauer 123; Kollmer 370, 376f.; Schulz 262;
Gaisberg-Schöckingensches Archiv Schöckingen. Urkundenregesten 1365-1829,
bearb. v. Müller, P., 1993 (141 Urkunden). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gebsattel (Reichsritter, Freiherren). Vielleicht kurz vor 1100 entstand an
einer Tauberfurt als Witwensitz einer Gräfin von Rothenburg G. Als Folge der
Ausdehnung Rothenburgs verlegten die G. ihren Sitz nach Acholshausen, später
nach Trennfeld. Im 16. bis 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
G. mit Teilen von Haselbach, der Hälfte von Burglauer, Lebenhan und Teilen von
Leutershausen zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im frühen 16.
Jahrhundert waren sie auch im Kanton Baunach, im 17. Jahrhundert auch im Kanton
Odenwald immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender, 1753, 538; Stieber; Roth von Schreckenstein 2,
593; Seyler 364; Winkelmann-Holzapfel 149; Pfeiffer 198, 211; Riedenauer 123;
Rahrbach 88; Neumaier 90.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gemmingen (Herren, Reichsritter). G.
(Gemmincheim) bei Sinsheim im Kraichgau wird 769 anlässlich einer Gabe an
Lorsch erstmals erwähnt (768 Gemminisheim?). 1233 bzw. 1275 erscheinen (wohl
mit Allodialgut) Herren von G., die sich später mit den Grafen von Neipperg in
die Herrschaft über G. teilten. Die seit der Wende des 13. Jh.s in die später
weitverzweigten Hauptstämme Guttenberg (1449, Zweigstamm Steinegg-Hagenschieß
Beginn des 15. Jh.s, später Bessenbach) und Hornberg (1612, vorher Bürg)
geteilte Familie G. war bereits 1488 Mitglied der Gesellschaft Sankt
Jörgenschild, Teil am Neckar. Zeitweise bestanden in G. drei Schlösser. Das
später der Reichsritterschaft Schwaben und Franken aufgeschworene Geschlecht
bildete die Linien (Steineck bzw.) Steinegg, G., Mühlhausen, Presteneck,
Horneck, Tiefenbronn und Hamberg (Homberg) aus. Zu ihren Gütern zählten
innerhalb des Ritterkreises Schwaben im Kanton Neckar Hamberg (Homberg) (Lehen
Badens, v. G. zu Steinegg, 1457), Hohenwart (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg,
1457), Lehningen (Lehen Badens, v. G. zu Mühlhausen), Mühlhausen an der Würm
(Erblehen von G. zu Mühlhausen), Neuhausen im Hagenschieß (Lehen Badens, v. G.
zu Steinegg), Schellbronn (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg, 1457), Steinegg
(Lehen Badens, v. G. zu Steinegg, 1407), Tiefenbronn (Lehen Badens, v. G. zu
Steinegg), im Kanton Kocher Ganerbschaft Bönnigheim (Bennigheim) mit Erligheim,
Beihingen teilweise (seit 1675), Filseck (1593-1597), Neubronn teilweise,
Hochberg (1684-1779), Talheim teilweise, im Kanton Kraichgau Erligheim,
Guttenberg, Adersbach mit Rauhof, Bonfeld mit (dem 1732 von Gemmingen-Hornberg
erworbenen) Babstadt, Fürfeld, Rappenau, Treschklingen, fünf Achtel Gemmingen,
Hüffenhardt mit Kälbertshausen, Neckarmühlbach, Wollenberg und Michelfeld sowie
im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, in dem sie von den Anfängen bis
1806 immatrikuliert waren, drei Viertel Crumbach (Fränkisch-Crumbach),
Bierbach, Eberbach, Erlau, Freiheit, Hof Güttersbach, Michelbach, Hof
Rodenstein (17. Jh.) mit Rodensteinschen Waldungen, Altenberg (Schloss und Gut
mit Niedersteinach 1622), Hoffenheim (1771), Teile von Sachsenflur,
Unterheimbach mit Oberheimbach, Bürg (1334), Ilgenberg, Leibenstadt, Lobenbacherhof,
Neckarzimmern mit Schloss Hornberg (1612), Steinbach, Stockbronn (Stockbrunn),
Teile von Widdern (15. Jh.), Kochendorf teilweise (1749), Herrschaft Maienfels
und Neuhütten (16. Jh., gemeinschaftlich mit den Weiler) sowie Schloss
Presteneck teilweise. 1520 wurde in G. die Reformation eingeführt. Um 1790
waren die G. auch im Kanton Baunach immatrikuliert. 1806 kam G. an Baden und
damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (Am Beginn des 21. Jh.s sind noch rund
200 Namensträger bezeugt.)
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 56, 59, 62-64;
Winkelmann-Holzapfel 150; Hellstern 204, 218, 219; Schulz 262; Riedenauer 123;
Stetten 32, 36; Rahrbach 90; Neumaier 72, 149f., 151f.; Fleck, A., Die
Mediatisierung der Reichsfreiherrn von Gemmingen beim Übergang in die badischen
Souveränitätslande, Diss. jur. Mainz 1972; Andermann, K., In Angelegenheiten
der Ritterschaft, 1986; Andermann, K., Die Urkunden des Freiherrlich von
Gemmingen’schen Archivs auf Burg Guttenberg über dem Neckar, 1990; Andermann,
K., .Die Urkunden der Freiherrlich von Gemmingen’schen Archive auf Gemmingen
und Fürfeld - Regesten 1331-1849, 2011; Archive der Freiherren
von Degenfeld-Neuhaus und Gemmingen-Hornberg-Babstadt - Urkundenregesten
1439-1902, bearb. v. Burkhardt, M., 2013; Handbuch der hessischen Geschichte
Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Fränkisch
Crumbach 1792). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Geroldseck, Hohengeroldseck (Grafschaft,
Herrschaft, Reichsgrafschaft). 1139 wird die Burg G. (Hohengeroldseck) bei Lahr
erstmals erwähnt. Nach ihr nannten sich die seit Anfang des 12. Jahrhunderts in
der Ortenau nachweisbaren Herren von G. Sie bauten um die im 13. Jahrhundert
genannte Burg H. eine Herrschaft auf. Walter von G. band fast den gesamten Adel
der Ortenau an sich und erlangte 1246/1247 durch Heirat mit der Erbtochter
Helika von Mahlberg die Stadt Lahr. Nach seinem Tod (1277) kam es zu
Erbstreitigkeiten und Teilungen (Linien Lahr-Mahlberg [bis 1426] und Veldenz [bis
1440] mit den Zweigen Hohengeroldseck und Sulz). Die an die Linie Lahr-Mahlberg
fallende Hälfte wurde 1426 an die Grafen von Moers-Saarwerden vererbt und kam
1442/1497 an Baden. Die übrigen Güter (Herrschaft G.) fielen an Heinrich, der
mit Agnes von Veldenz verheiratet war und sich Graf von Veldenz nannte. 1504
begab sich G. unter die Lehnshoheit Österreichs. Nach dem Aussterben der Grafen
(1634) belehnte der Kaiser mit dem heimgefallenen Lehen die Grafen von
Kronberg/Cronenberg, nach deren Aussterben (1692) entgegen einer Besetzung
durch Baden 1697/1705 die Freiherren und
späteren Grafen von der Leyen. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste die zum
schwäbischen Reichskreis zählende Grafschaft ein Gebiet von 2,3 Quadratmeilen
und hatte 4000 Einwohner. 1806 wurde die Herrschaft zu einem souveränen, dem
Rheinbund beitretenden Fürstentum erhoben, 1815 aber wieder der Lehnshoheit
Österreichs unterstellt (mediatisiert). 1819 trat Österreich G. an Baden ab.
Damit gelangte G. 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Zeumer 553 II b 61, 11; Wallner 688 SchwäbRK 52; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) D4; Fickler, C., Kurze Geschichte der Häuser Geroldseck
und von der Leyen, 1844; Kohler, O., Die letzten 150 Jahre Geroldsecker
Herrschaft, Alemann. Jb. 1957; Kramer, W., Beiträge zur Familiengeschichte des
mediatisierten Hauses von der Leyen und zu Hohengeroldseck, 1964; Bühler, C.,
Die Herrschaft Geroldseck. Studien zu ihrer Entstehung, ihrer Zusammensetzung
und zur Familiengeschichte der Geroldsecker im Mittelalter, 1981.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Giel von Gielsberg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren G. zum Kanton Hegau des
Ritterkreises Schwaben. Außerdem waren sie 1783 wegen Reisensburg, Nornheim und
Leinheim im Kanton Donau immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 529; Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch
Anhang 78. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Glatt (Herrschaft). 731/736 erscheint
G. bei Sulz am Neckar in einer Urkunde Sankt Gallens. Am Ende des 13.
Jahrhunderts gehörte es mit dem halben Dürrenmettstetten und einem Sechstel
Dettingen den Herren von Neuneck. Nach deren Aussterben (1678) kam es durch Testament
an das Domstift Trier, durch Verkauf an den Freiherren
von Landsee und 1706 an das Stift Muri im Aargau, das Dettingen, Dießen (bei
Horb), Dettlingen (Dettensee) und Neckarhausen anfügte. Nach der Säkularisation
fiel die Herrschaft G. an Hohenzollern-Sigmaringen und bildete bis 1854 ein
Oberamt. Über Preußen und Württemberg-Hohenzollern kam G. 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wetzel, J., Das hohenzollerische Schwarzwalddorf Glatt und das
Adelsgeschlecht von Neuneck, Bll. d. württemberg. Schwarzwaldvereins 19 (1911),
Neudruck 1966; Ottmar, J., Geschichte der Burg Neuneck, 1963; Hermann, W., Die
niederadelige Herrschaft Glatt vom Ende des 15. bis zur Mitte des 16.
Jahrhunderts, Zs. f. hohenzollerische Geschichte 24 (1988).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gleichen genannt von Rußwurm (Freiherren, Reichsritter). Seit etwa 1750 waren die Freiherren von G. mit Bonnland Mitglied des Kantons
Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Rußwurm.
L.: Stieber; Seyler 365f.; Winkelmann-Holzapfel 151; Riedenauer 123; Rahrbach
100. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Goll (, Gollen) (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren von G. mit Neunthausen, das um
1800 an Freiherr von Gaisberg und 1803 teilweise an Freiherrn von Linden
gelangte, zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 64.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Göllnitz (Freiherren,
Reichsritter). Die Freiherren von G. zählten von
1654 bis zum Tod Christoph Wilhelms von G. 1793 zum Kanton Neckar des
Ritterkreises Schwaben sowie von 1651 bis 1790 wegen Waldenstein zum Kanton
Kocher.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 531; Roth von Schreckenstein 2, 592;
Hellstern 204; Schulz 262.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Greifenclau, Greiffenclau zu Vollrads (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren von G. mit Gereuth, Hafenpreppach
und Albersdorf (Aldersdorf) zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. Seit
1750 waren sie (als Personalisten) Mitglieder des Kantons Odenwald. Von 1723
bis 1738 war Lothar von Greiffenclau-Vollrads wegen Eislingen (Großeislingen)
im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. Bis 1764 waren
Familienangehörige dort Personalisten.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Riedenauer 124; Stetten 39;
Schulz 262; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten
hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Vollrads 1550).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Greifenclau-Dehrn zu Vollrads, Greiffenclau-Dehrn
zu Vollrads (Freiherren, Reichsritter). Im 17.
und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von
Greiffenclau-Dehrn zu Vollrads mit einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim zum
Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Zimmermann 70f.; Winkelmann-Holzapfel 151; Rahrbach 103.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Greiffenclau (Freiherren, Reichsritter) s. Greifenclau (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Grönenbach, Grönbach, Grünenbach
(Herrschaft). 1384 erwarben die Ritter von Rothenstein die von Kaiser Otto II.
dem Stift Kempten überlassene, bis 1260 bei den Freiherren
von G. befindliche Herrschaft G. bei Memmingen. 1482 kam die zum schwäbischen
Reichskreis und zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben zählende Herrschaft
erbweise an die Marschälle von Pappenheim, 1612 an die Fugger und 1695/1696
durch Rückkauf an die Fürstabtei Kempten. 1803 fiel sie an Bayern.
L.: Wolff 158, 508; Wallner 685 SchwäbRK 7; Sedelmayer, J., Geschichte des
Marktfleckens Grönenbach, 1910.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Groschlag von Dieburg, Groschlag von und
zu Dieburg (Freiherren, Reichsritter). Im 18.
Jahrhundert zählten die nach Schloss und Gut Dieburg benannten Freiherren von G. mit dem 1808 an Hessen-Darmstadt
kommenden Hergershausen (Hengershausen), Eppertshausen, dem 1799 an den Grafen
Lerchenfeld (Lerchfeld) gelangenden Sickenhofen und dem seit 1799 den Albini
gehörenden Messel zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren
sie Mitglied im Ritterkreis Rhein.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Winkelmann-Holzapfel 151; Stetten
36, 187; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten
hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Dieburg, Hergertshausen).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Groß von Trockau (Freiherren, Reichsritter). Vom frühen 16. Jahrhundert
bis 1806 zählten die Freiherren G. mit Teilen
der Herrschaft Trockau zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 55;
Winkelmann-Holzapfel 151; Pfeiffer 208; Riedenauer 124; Rahrbach 106; Neumaier
183 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Günderode (Freiherren,
Reichsritter). Im späteren 17. Jahrhundert gehörten die G. zum Kanton
Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im 18. Jahrhundert zählten die G. mit
Höchst an der Nidder zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 366; Winkelmann-Holzapfel
151; Riedenauer 124; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen
und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Höchst 1792).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gundheim (Ganerbschaft). G. bei Worms
wird 774 erstmals erwähnt (Guntheim). Im Mittelalter hatten die Hohenfels das
Lehen, das 1306 an die Grafen von Leiningen verpfändet wurde, von denen es eine
Familie von Meckenheim übernahm. Zusammen mit den Kämmerern von Worms, später
den Oberstein und Flersheim (Flörsheim) bildeten sie eine Ganerbschaft. Diese
erlangte G. zeitweise als Lehen der Pfalz, an die der Ort im 15. Jahrhundert
gelangt war. Nach dem Aussterben des letzten Ganerbenstammes stand das Dorf
wieder der Pfalz zu, die 1700 die Freiherren
Greiffenclau zu Vollraths (Greifenclau) belehnte. Diese hatten G. bis zum Ende
des 18. Jahrhunderts. Über die Pfalz gelangte G. an Hessen (Hessen-Darmstadt)
und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 33.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Guttenberg (Freiherren,
Reichsritter). Kurz vor 1320 wurde die Burg G. am Obermain errichtet, nach der
sich ein Ministerialengeschlecht der Herzöge von Andechs-Meranien nannte, das
seit 1149 als von Plassenburg greifbar ist. Es war Lehnsträger für die
Burggrafen von Nürnberg sowie die Hochstifte Würzburg und Bamberg. Innerhalb der
Reichsritterschaft gehörte es den Kantonen Rhön-Werra (1650-1801/1802 mit
Kleinbardorf), Baunach (spätes 16. Jahrhundert, 1750-1806 mit Kirchlauter),
Steigerwald (1700, 1790), Odenwald (17. Jahrhundert) und Gebirg (frühes 16.
Jahrhundert bis 1805/1806) des Ritterkreises Franken an. Die Linie
Steinenhausen hatte seit 1691 erblich das Amt des Obermarschalls des Hochstifts
Würzburg inne. 1700 stieg es in den Reichsfreiherrenstand auf. 1802 wurden die
Güter von Bayern besetzt und 1804 an Preußen übertragen. Später kamen sie an
Bayern zurück.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593;
Seyler 367; Pfeiffer 196, 208; Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 124; Rahrbach
113; Neumaier 119, 183; Guttenberg, E. Frhr. v., Die Territorienbildung am
Obermain, 1927, Neudruck 1966; Bischoff, J., Genealogie der Ministerialen von
Blassenberg und der Freiherren von und zu
Guttenberg, 1966; Rupprecht, K., Ritterschaftliche Herrschaftswahrung in
Franken, 1994. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hanxleden (Freiherren,
Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von
H. zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 79.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Harling (Freiherren,
Reichsritter). Von 1739 bis 1805 waren die Freiherren
von H. mit dem 1733 von den Münchingen erworbenen Gut und Schloss Münchingen
Mitglieder des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises
Schwaben. Von 1770 bis 1795 waren sie wegen erheirateter Teile von
Adelmannsfelden auch im Kanton Kocher immatrikuliert.
L.: Hölzle, Beiwort 64; Hellstern 205; Kollmer 379; Schulz 263.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Harthausen (reichsunmittelbare ritterschaftliche Herrschaft). H. bei Günzburg bildete mit Rettenbach und Remshart innerhalb der Markgrafschaft Burgau eine reichsunmittelbare ritterschaftliche Herrschaft. Sie gehörte im 14. Jahrhundert den Ploss (Blossen). Rettenbach kam 1432 von denen von Rothenbach (Rettenbach) an die von Knöringen und 1440 an die Herren bzw. Freiherren von Riedheim. H. gelangte 1492 an Veit von Schwendi zu Klingenstein, 1570 an, die Herren bzw. Freiherren von Riedheim. 1806 fiel H. an Bayern. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Haxthausen, Harxthausen (Freiherren, Reichsritter). Die aus dem Hochstift
Paderborn stammende, dessen Erbhofmeisteramt tragende Familie gelangte im 17.
Jahrhundert an den Rhein. 1670 gewann sie erbweise von den Rodenstein den unter
der Herrschaft der Pfalz stehenden Häuserhof bei Ingelheim. Im 18. Jahrhundert
waren die Freiherren von H. mit Dilshofen und
Georgenhausen Mitglied im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken und mit
einem Siebtel der Ganerbschaft Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) im Kanton
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein immatrikuliert. Ihre Güter im Kanton
Odenwald fielen 1808 an Hessen-Darmstadt und gelangten damit 1945 zu Hessen.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595; Zimmermann 72;
Winkelmann-Holzapfel 152; Stetten 36, 187; Riedenauer 124; Handbuch der
hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W.,
2014, 356 (Georgenhausen, Dislhofen 1792).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Heddesdorf, Heddersdorf, Hedersdorf,
Hettersdorf (Freiherren, Reichsritter). Im 18.
Jahrhundert zählten die auch in den Kantonen Rhön-Werra und Baunach
immatrikulierten H. mit dem 1808 an Aschaffenburg gefallenen Bessenbach
(Besenbach) zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, mit Lörzweiler zum
Kanton Oberrheinstrom sowie mit Teilen von Horchheim und Arzheim zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1805 war Christoph von H. als
Personalist Mitglied des Kantons Odenwald.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593;
Winkelmann-Holzapfel 153; Pfeiffer 211; Riedenauer 124, 188; Stetten 32, 38,
39; Rahrbach 123; Neumaier 66, 73.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hees (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von und zu der H. mit Holdinghausen (Holdingshausen) zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3
Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 von der Hees
(Lindheim). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Henckel von Donnersmarck (Freiherren, Grafen). Aus einem vielleicht ursprünglich
aus Geldern (von Kell), danach aus der Zips stammenden, nach der Burg
Donnersmarck (Quintoforo, Donnerstagsmarkt) im Bezirk Leutschau genannten
Geschlecht erwarb Lazarus H. (1551-1624) 1623 die Herrschaft Beuthen und
Oderberg in Schlesien. 1636 wurde die Familie in den Freiherrenstand,
1651 in den Grafenstand erhoben. Später hatte die ältere katholische Linie die
Herrschaft Beuthen, die jüngere evangelische Linie Güter in Tarnowitz, Neudeck,
Zyglin und Alt Repten (Repten).
L.: Perlick, A., Oberschlesische Berg- und Hüttenleute, 1953.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Herman von Hermansdorf (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren von H. mit dem 1784 erworbenen
Bellenberg zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben sowie von 1715 bis 1776
zum Kanton Kocher (zeitweise mit Dettingen).
L.: Hölzle, Beiwort 58; Kollmer 361; Schulz 264.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hochaltingen (Herrschaft). H. (Haheltingen)
bei Nördlingen war Sitz der Adelsherrschaft H. Seit 1238 unterstand es den
Hürnheim-Niederhaus-Hochaltingen, bei deren Aussterben es über die Erbtochter
1585 an die Freiherren von Welden kam. Seit
1764/1777 gehörte es durch Kauf zu Oettingen-Spielberg. Die Herrschaft war
reichsritterschaftlich (Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben). 1806 kam sie
an Bayern.
L.: Monninger, Das Ries und seine Umgebung, 1892; Hölzle, Beiwort 52.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hofer von Lobenstein(, Hofer zum
Lobenstein) (Freiherren, Reichsritter). Im 18.
Jahrhundert zählten die aus Niederbayern stammenden Freiherren
von H. mit dem 1662 erworbenen Wildenstein und Neustädtlein, Rötlein (Röthlein)
und Tempelhof (1699 an Ansbach verkauft) zum Kanton Kocher des Ritterkreises
Schwaben, um 1801/1802 auch zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62; Kollmer 370, 377;
Riedenauer 124; Schulz 264.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hohenzollern-Sigmaringen (Grafen, Reichsfürsten). Durch
Erbteilung entstand 1575 die Linie H. der Grafen von Hohenzollern, welche die
Grafschaft Sigmaringen mit den Klöstern Hedingen und Inzighofen, die Herrschaft
Haigerloch mit Kloster Gruol, die Grafschaft Veringen und die Herrschaft
Wehrstein erhielt. 1623 gewann sie die Reichsfürstenwürde, 1653 Sitz und Stimme
im Reichsfürstenkollegium. 1634 fiel das zwischenzeitlich abgespaltete
Haigerloch wieder an. 1803 erhielt das zum schwäbischen Reichskreis zählende H.
durch § 10 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für seine
Feudalrechte in den Herrschaften Boxmeer (Boxmer), Diksmuide (Dixmüde),
‚s-Heerenberg (Berg), Gendringen, Etten, Wisch (Visch), Pannerden und
Millingen-aan-den-Rijn (Millingen, Mühlingen) und für seine Domänen in Belgien
die Herrschaft Glatt des Stifts Muri, die Klöster Inzigkofen, Beuron
(Klosterbeuren) und Holzen (Holzheim) (im Augsburgischen), 1806 durch die
Rheinbundakte die ehemals österreichischen Mediatklöster Habsthal und Wald, die
Herrschaft Achberg und Hohenfels des Deutschen Ordens, die Souveränität über
die Herrschaften Jungnau und Trochtelfingen sowie den nördlich der Donau
gelegenen Teil der Herrschaft Messkirch der Fürsten von Fürstenberg, die
vormals Salem gehörige Herrschaft Ostrach, die ehemals buchauische Herrschaft
Straßberg der Fürsten von Thurn und Taxis sowie die ritterschaftlichen
Herrschaften Gammertingen und Hettingen der Freiherren
von Speth. 1805 wurde H. durch Verzicht Österreichs auf seine Lehnshoheit souverän.
1806 schloss es sich dem Rheinbund, 1815 dem Deutschen Bund an. Am 7. 12. 1849
dankte der Fürst zugunsten Preußens ab. 1945 kam Sigmaringen an
Württemberg-Hohenzollern, 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 168; Wallner 687 SchwäbRK 39; Klein 148; Graf Stillfried, R.,
Stammtafel des Gesamthauses Hohenzollern, 1879; Hintze, O., Die Hohenzollern
und ihr Werk, 3. A. 1916, Neudruck 1987; Kreis Sigmaringen, bearb. v. Hossfeld,
F., 1942; Baur, W., Die Stadt Sigmaringen, 1956; Mayer, D., Die Grafschaft
Sigmaringen und ihre Grenzen im 16. Jahrhundert. Die Rolle des Forsts beim
Ausbau der Landeshoheit, 1959; Der Kreis Sigmaringen, 1963; Kaufhold,
W./Seigel, R., Schloss Sigmaringen und das fürstliche Haus Hohenzollern an der
oberen Donau, 1966; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner
territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978; Schäfer, R., Die
Rechtsstellung der Haigerlocher Juden im Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen
von 1634-1850, 2002; Vom Fels zum Meer, hg. v. Haus der Geschichte Baden-Württemberg,
2002. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Horben (Freiherren,
Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von
H. zum Bezirk (Quartier) Allgäu-Bodensee des Kantons Hegau bzw.
Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 82.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Horneck von Weinheim (Freiherren, Reichsritter), Horneck zu Weinheim. Um
1790 zählten die Freiherren von H., die sich
nach der Stadt Weinheim an der Bergstraße nannten und seit dem 14. Jahrhundert
bestanden, mit einem Siebtel der Ganerbschaft Nieder-Saulheim (Niedersaulheim)
zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Die H. (von Weinheim)
gehörten im 17. Jahrhundert dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, im
späteren Jahrhundert den Kantonen Baunach und Gebirg an.
L.: Zimmermann 73; Winkelmann-Holzapfel 153; Riedenauer 124; Rahrbach 128;
Neumaier 150. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hornstein (Freiherren,
Reichsritter). Nach der Burg H. am Laucherttal bei Sigmaringen nannten sich
seit 1244 Herren. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von H., die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild,
Teil im Hegau und am Bodensee waren, mit der 1579/1623 von Werner von Reischach
erworbenen Herrschaft Hohenstoffeln zum Kanton Hegau des Ritterkreises
Schwaben. Mit dem im 14. Jahrhundert erworbenen Göffingen und Grüningen waren
sie im Kanton Donau immatrikuliert. Nachdem sie 1773 von den Freiherren von Rost Göttelfingen und Vollmaringen und
1770 das halbe Zimmern unter der Burg erlangt hatten, waren sie damit dem
Kanton Neckar inkorporiert. Nach der Erbteilung 1686 entstanden mehrere Linien
(Binningen, Grüningen, Weiterdingen). Die Linie Binningen hatte Hinterstoffeln,
Mittlerstoffeln (Mittelstoffeln) und Binningen, die Linie Weiterdingen
Vorderstoffeln, Schloss und Dorf Weiterdingen, Bietingen und Gut Homboll, die
1805 an die Linie Binningen gelangten. Die Güter fielen 1806 an Württemberg,
das sie 1810 größtenteils an Baden gab. Damit gelangte das Gebiet 1951/1952 an
Baden-Württemberg. Vielleicht waren die H. am Ende des Heiligen Römischen
Reiches auch im Ritterkreis Franken immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592;Schweizer, Geschichte des freiherrlichen
Hauses Hornstein, (in) Archiv für Geschichte, Genealogie, Diplomatik 1846;
Hölzle, Beiwort 59, 60, 64; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St.
Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Ruch Anhang 4, 77-80; Riedenauer 124;
Danner, W., Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten
Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hornstein zu Binningen (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von H. mit Hinterstoffeln, Mitterstoffeln
(Mittelstoffeln) und Binningen zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
1806 fielen ihre Güter an Württemberg, das sie 1810 an Baden gab. Damit
gelangten sie 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Ruch 82 Anhang 78; Danner, W., Die Reichsritterschaft im
Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert,
1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hornstein zu Grüningen (Freiherren, Reichsritter). Im Jahre 1752 zählten die Freiherren von H. zum Kanton Hegau des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Ruch Anhang 77, 79.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hornstein zu Weiterdingen (Freiherren, Reichsritter). Vom 17. bis ins 18.
Jahrhundert zählten die Freiherren von H. mit
Vorderstoffeln, Schloss und Dorf Weiterdingen, Bietingen und Gut Homboll, die
im Erbgang 1805 an die H. zu Binningen gelangten, zum Kanton Hegau des
Ritterkreises Schwaben. 1806 fielen die Güter an Württemberg, das sie 1810 an
Baden gab. Damit gelangten sie 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Ruch 18, Anm. 2, 82 und Anhang 80; Danner, W., Die Reichsritterschaft im
Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert,
1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hörstgen (Herrlichkeit, Herrschaft). Die
kleine Herrschaft H. am Niederrhein bei Kamp-Lintfort war Lehen der Grafschaft
Moers. Mit ihr war als Lehen Gelderns der Rittersitz Frohnenbruch (Frohnenburg)
verbunden. Aus der Erbschaft von Drachenfels kam H. an die Mirlar zu Myllendonk
(Millendonk) und 1754 an die Freiherren von
Knesebeck. H. zählte zu den nicht eingekreisten reichsunmittelbaren
Reichsteilen, doch war die Reichsunmittelbarkeit durch Moers und das Erzstift
Köln bestritten. 1794 wurde die 418 Hektar umfassende Herrschaft von Frankreich
besetzt. 1815 fiel H. an Preußen und damit 1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 494. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Humpiß (Freiherren,
Reichsritter), Hundbiß. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von H., die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild,
Teil im Hegau und am Bodensee waren, mit dem im 15. Jahrhundert erworbenen
Waltrams zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch Anhang 4.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Humpiß genannt von Ratzenried (Freiherren, Reichsritter), Humpiß, genannt von
Ratzenried. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von H., die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild,
Teil im Hegau und am Bodensee waren, mit dem 1453 erworbenen Ratzenried zum
Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch Anhang 5.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hutten (Reichsritter). Beim Zerfall der
Herrschaft Steckelberg im oberen Kinzigtal kam Ramholz im späten 13.
Jahrhundert an die Familie H., die sich dort gegen die Grafen von Hanau
behauptete. Vom 16. bis 18. Jahrhundert gehörten die H. zum Ritterkreis Franken
der Reichsritterschaft. Sie waren in den Kantonen Rhön-Werra, Baunach (,
Steigerwald?) und Odenwald immatrikuliert. Ihr bekanntester Angehöriger war
Ulrich von H. (1488-1523), der Anhänger der Reformation war, 1519/1520
umfassende Reichsreformpläne erarbeitete, die auf ein gegenüber den Fürsten
starkes, auf die Reichsritterschaft gestütztes Kaisertum zielten, und 1521
vergeblich Privatfehden gegen Geistliche in Raubritterart zu führen versuchte.
(1642 kam Ramholz an die Freiherren von Landas,
1677 an die Freiherren und späteren Grafen von
Degenfeld. 1803 fiel es an Hessen-Kassel. Über Preußen gelangte es 1945 zu
Hessen.)
L.: Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593;
Seyler 369; Pfeiffer 196, 197, 212; Riedenauer 124; Stetten 11, 23, 33;
Rahrbach 131; Neumaier 149, 153; Strauß, D., Ulrich von Hutten, 1858ff., hg. v.
Clemen, O., 3. A. 1938; Steinfeld, L., Die Ritter von Hutten, 1988; Körner, H.,
Die Anfänge der Fränkischen Reichsritterschaft und die Familie v. Hutten, (in)
Ulrich von Hutten, Katalog des Landes Hessen anlässlich des 500. Geburtstages,
1988; Körner, H., Die Familie v. Hutten, (in) Ulrich von Hutten, Katalog des
Landes Hessen anlässlich des 500. Geburtstages, 1988; Handbuch der hessischen
Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356
(Huttischer Grund, Ramholz).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hutten von Frankenberg (Reichsritter),
Hutten zu Frankenberg. Bis zu ihrem Aussterben 1783 waren die Freiherren von H. mit dem 1783 an Ansbach
heimgefallenen Asbachhof, Bullenheim, Teilen der 1520 an die Familie gefallenen
Herrschaft Frankenberg, Geckenheim, Ippesheim mit Reusch und Nenzenheim
Mitglied im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.
L.: Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 153; Rahrbach 133.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hutten von Stolzenberg (Freiherren, Reichsritter), Hutten vom Stolzenberg,
Hutten zum Stolzenberg. Im 18. Jahrhundert waren die Freiherren
von H. mit Romsthal mit Eckardroth, Kerbersdorf, Marborn und Wahlert sowie
Steinbach Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Seyler 369; Winkelmann-Holzapfel 153; Rahrbach 133.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ifflinger von Graneck (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren I. waren von 1548 bis 1805 Mitglied des Kantons Neckar
bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. 1802 übte die
Familie über Lackendorf, das Lehen Württembergs und dem Kanton Neckar
inkorporiert war, die Ortsherrschaft aus.
L.: Hölzle, Beiwort 64; Hellstern 207, 218; Kollmer 377.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Immenstadt (Reichsgrafschaft). I. zu Füßen
der Burg Rothenfels im Allgäu kam von den Staufern als Lehen an die Herren von
Schellenberg. 1332 erwarben die Grafen von Montfort die Herrschaft Rothenfels
mit dem Mittelpunkt Immendorf (Imdorf). 1565 kam Rothenfels durch Kauf an die Freiherren von Königsegg. Seit 1629 war I. (so seit
1618) Reichsgrafschaft. 1804 fiel es an Österreich, 1805 an Bayern.
L.: Wolff 201; Baumann, F., Geschichte des Allgäus, Bd. 1ff. 1883ff.;
Heimatbuch der Stadt Immenstadt (1360-1960), 1960.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ingelheim (Freiherren,
Reichsritter) s. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn
L.: Stieber; Seyler 370; Zimmermann 73; Riedenauer 124.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ingelheim, genannt Echter von Mespelbrunn
(Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im 18.
Jahrhundert zählten die Freiherren von I. zum
Kanton Rhön-Werra und zum Kanton Steigerwald (um 1800) des Ritterkreises
Franken. Im 18. Jahrhundert gehörten die Grafen zu I. zum Ritterkreis Rhein und
zwar wegen Schöneberg (Schönberg), Dörrebach mit Ruine Gollenfels, Hergenfeld,
Schweppenhausen, Seibersbach und Waldhilbersheim zum Kanton Niederrheinstrom
und wegen Gaulsheim zum Kanton Oberrheinstrom. Außerdem waren sie mit
Unterhausen und Teilen von Würzberg Mitglied im Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken. Unterhausen fiel 1808 an Aschaffenburg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 543, 545; Stieber; Roth von Schreckenstein 2,
595; Seyler 370; Zimmermann 73; Winkelmann-Holzapfel 154; Riedenauer 124;
Stetten 36, 39; Rahrbach 136; ; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3
Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Holzhausen 18.
Jh.). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Inhausen, Innhausen (Freiherren, Reichsgrafen). Um 1350 erbaute Ino Tiarkesna die Burg I. (bei Wilhelmshaven), die Mittelpunkt einer Herrschaft vom Umfang des Kirchspiels Sengwarden wurde. Im 15. Jahrhundert erwarb ein edelfreies friesisches Häuptlingsgeschlecht, dessen Stammreihe mit Grote Onneken († um 1405) beginnt, die Herrschaft I. Seit 1495 war sie selbständig. 1496 wurde sie mit der Herrschaft Kniphausen (Knyphausen) vereint. Dazu kam im 16. Jahrhundert die Herrlichkeit Lütetsburg in Ostfriesland. 1588 wurde das Geschlecht in den Freiherrenstand, 1694 in einer älteren, 1737 ausgestorbenen Linie in den Reichsgrafenstand erhoben. (Kniphausen kam 1623 an Oldenburg und damit 1946 zu Niedersachsen.) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Isenburg, Ysenburg (Grafen, Grafschaft,
Fürstentum). Zunächst nach Rommersdorf, dann nach der 1103 erstmals erwähnten
Burg I. bei Neuwied nannten sich die seit 1098 bezeugten Grafen von I. (Rembold
I. † 1121), die vermutlich zu einem seit dem 9./10. Jahrhundert auftretenden
edelfreien mittelrheinischen Geschlecht gehören. Sie waren Vögte der
Reichsabtei Fulda und Grafen im Gau Einrich links der unteren Lahn sowie Grafen
von Arnstein, von 1232 bis 1414 Grafen von Limburg und von 1326 bis 1462 Grafen
von Wied. Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts teilten sie sich in (die Linien
Kobern an der unteren Mosel [bis 1301], Grenzau [mit den Abspaltungen Limburg
vor 1249, Büdingen und Arenfels vom Ende 13. Jahrhundert bis 1373] und
Braunsberg [seit 1340 Grafen von Wied] bzw.) den gerlachschen und den remboldschen
Stamm und erbauten bis zum Ende des 12. Jahrhunderts in vier Linien die vier
Häuser der Burg (Runkeler Haus 1373 an Wied, Wiedisches Haus, Kobernhaus 1344
an salentinische Linie, viertes Haus im 16. Jahrhundert an Isenburg-Neumagen).
Der gerlachsche Stamm (Niederisenburg) erlosch 1664 mit der Linie
Niederisenburg (Isenburg-Grenzau), die Lehen teils des Erzstifts Trier, teils
des Erzstifts Köln hatte. Beim Aussterben zog Trier die Lehen ein. Die Grafen
von Wied beanspruchten das Erbe, erlangten aber zusammen mit den Freiherren von Walderdorff (Walderdorf), die sich vom
letzten Grafen eine Anwartschaft auf die Lehen hatten erteilen lassen, nur
Isenburg, Großmaischeid (Großmeyscheid) und Meud, während Grenzau und Hersbach
(Herschbach) bei Trier blieben und 1803 an Nassau-Weilburg kamen. Dieses
erhielt 1806 auch die wiedschen Teile und gab das ehemals niederisenburgische
Gut 1815 überwiegend an Preußen (Regierungsbezirk Koblenz) ab. Herschbach
(Hersbach) kam 1866 mit Nassau an Preußen. Der remboldsche Stamm (Oberisenburg)
beerbte um 1213/1245 (vor 1247) mit anderen (Eberhard von Breuberg, Konrad von
Hohenlohe-Brauneck, Rosemann von Kempenich und Albert von Trimberg) die
Herren/Grafen von Büdingen zwischen Nidder, Kinzig, Salz und Limes (Herrschaft
Büdingen [1324 fünf Achtel], Grafschaft Cleeberg) und baute im Reichsforst
Büdingen eine Herrschaft auf. Sie wurde seit 1335 auf Birstein und seit
1412/1419/1486 auf Offenbach ausgedehnt. 1442 wurde wegen Büdingen von der
Linie Isenburg-Birstein der Reichsgrafenstand erworben. Im 16. Jahrhundert
erfolgte der Übertritt zum Calvinismus und eine Aufspaltung in zahlreiche
Linien (1517 Linien Isenburg-Ronneburg, Isenburg-Birstein). Von 1601 bis 1628
wurde das Haus nochmals vereinigt (u. a. erlosch 1625 Isenburg-Marienborn).
1628 teilte es sich jedoch erneut in fünf Linien (u. a. Isenburg-Offenbach bis
1718, Isenburg-Birstein, Isenburg-Philippseich bis 1920). 1635 kam es zur
vorübergehenden Sequestrierung der Grafschaft an den Landgrafen von
Hessen-Darmstadt. Seit 1684 bestanden die Hauptlinien Isenburg-Büdingen und
Isenburg-Birstein. Isenburg-Birstein wurde 1744 in den Reichsfürstenstand
erhoben. Im 18. Jahrhundert zählte die Fürstin von I., geborene Gräfin von
Parkstein, wegen Altenbamberg, (Altenbaumburg) Alte Baumburg und Steigerhof zum
Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Durch § 19 des
Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielt der Fürst von I. für
die Abtretung des Dorfes Okriftel das Dorf Geinsheim (Gainsheim) am Rhein mit
gewissen Resten der Abtei Sankt Jakobsberg (Jakobsburg) auf der rechten
Rheinseite sowie das Dorf Bürgel bei Offenbach, die Fürstin zu I., Gräfin von
Parkstein, für ihren Anteil an der Herrschaft Reipoltskirchen und anderen
Herrschaften am linken Rheinufer eine Rente von 23000 Gulden. 1806 trat
Isenburg-Birstein dem Rheinbund bei, erlangte die Güter von
Isenburg-Philippseich und die Hälfte der Herrschaft der Grafen
Schönborn-Heusenstamm, sicherte sich die Hoheit über die gräflich gebliebenen
Linien (u. a. Isenburg-Büdingen, Isenburg-Wächtersbach, Isenburg-Meerholz) und
vereinigte so alle isenburgischen Güter mit 190 Quadratkilometern und etwa
58000 Einwohnern. 1815 wurde es aber mediatisiert und kam zunächst an
Österreich und 1816 teils an Hessen-Darmstadt, teils an Hessen-Kassel und damit
1866 an Preußen und 1945 an Hessen. S. a. Niederisenburg, Oberisenburg.
L.: Wolff 94f., 276f.; Wallner 697ff. OberrheinRK 20, 34, 42, 48; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) D3, III 22 (1648) D3, III 38 (1789) B3;
Winkelmann-Holzapfel 154; Fischer, C. v., Isenburg. Geschlechts-Register der
uralten deutschen Reichsständischen Häuser Isenburg, Wied und Runkel samt einer
Nachricht von deren theils ehehin besessenen, theils noch besitzenden Landen
und der Erbfolge-Ordnung aus Urkunden und Geschichtsschreibern, 1775; Simon,
G., Geschichte des reichsständischen Hauses Ysenburg und Büdingen, Bd. 1ff.
1864f.; Isenburg, Prinz W. v., Meine Ahnen, 1925; Isenburg, Prinz W. v.,
Isenburg-Ysenburg, Stammtafeln, 1941; Philippi, H., Territorialgeschichte der
Grafschaft Büdingen, 1954; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2.
A. 1987; Isenburger Urkundenregesten 947-1500, bearb. v. Battenberg, F., 1976;
Decker, K., Isenburg, LexMA 5 1990, 673f.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Jägerndorf (Herzogtum, Residenz). J. in
Oberschlesien an der Straße Breslau-Olmütz am Zusammenfluss von Oppa und
Geldoppa wurde am Anfang des 13. Jahrhunderts als Stadt zu deutschem Recht
gegründet. Es gehörte ursprünglich zum Herzogtum Troppau. 1384 fiel es von
Troppau an Oppeln, 1390 an Jodok von Mähren, 1411 an König Wenzel von Böhmen
und 1421 an Ratibor. 1437 spaltete sich J. als eigenes Herzogtum ab. 1493 kam
es nach Absetzung des Fürsten durch König Matthias Corvinus (1474) an die Freiherren von Schellenberg. 1523 erwarb Markgraf
Georg von Ansbach dieses Herzogtum. Nach dem Tod seines Sohnes Georg Friedrich
fiel es an die Markgrafen von Brandenburg, die es mit Oderberg und Beuthen
zusammenfassten. 1617/1621 gingen diese Gebiete infolge Teilnahme des Herzogs
am böhmischen Aufstand an Österreich verloren. Den nördlichen Teil des Landes
konnte König Friedrich II. 1742 an Preußen zurückgewinnen. Das Herzogtum
umfasste ein Gebiet von 17 Quadratmeilen. 1918/1919 fiel das Gebiet von
Österreich an die Tschechoslowakei, 1993 an Tschechien.
L.: Wolff 481, 488; Biermann, G., Geschichte der Herzogtümer Troppau und
Jägerndorf, 1874; Stamm- und Übersichtstafeln der schlesischen Fürsten, hg. v.
Wutke, K., 1911; Geschichte Schlesiens, hg. v. d. Hist. Komm. f. Schlesien, Bd.
1 1961; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 2, 182; Urbare des Fürstentums Jägerndorf aus der Zeit der
Markgrafen von Brandenburg-Ansbach (1531-1535-1554/78), hg. v. Hanke, S. u. a.,
2010. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Jettingen (reichsritterschaftliche
Herrschaft). J. an der Mindel bei Günzburg unterstand ursprünglich dem
Hochstift Augsburg und den Markgrafen von Burgau. Als deren Lehen kam es im 13.
Jahrhundert an die Ministerialen von J. (Uettingen). Ihnen folgten von 1351 bis
1469 die Knöringen, dann bis 1747 die Stein zu Ronsberg (Stain zu Ronsberg),
welche die Herrschaft Eberstall mit Oberwaldbach, Ried und Freihalden
hinzuerwarben, und ab 1748 die Schenk Freiherren
von Stauffenberg. Die reichsritterschaftliche Herrschaft zählte zum Kanton
Donau des Ritterkreises Schwaben. 1806 fiel J. an Bayern.
L.: Wolff 508; Hartmann, C., Ortsgeschichte der Marktgemeinde Jettingen, 1953.
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Kageneck (Freiherren,
Grafen, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die bereits im Stichjahr 1680
angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten (Grafen
von) K. mit einem 1399 erworbenen Drittel Hipsheim zur Reichsritterschaft
Unterelsass.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kechler von Schwandorf (Freiherren, Reichsritter). Die K. waren bereits 1488 Mitglied
der Gesellschaft St. Jörgenschild, Teil am Neckar. Von 1548 bis 1805 - davon
bis 1748 mit dem Rittergut Diedelsheim - gehörten sie dem Kanton Neckar des
Ritterkreises Schwaben an. Im Jahre 1802 übten sie die Herrschaft über die dem
Kanton Neckar inkorporierten Ortschaften Obertalheim und Untertalheim, beides
Lehen Österreichs, sowie Unterschwandorf aus.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 64, Hellstern 207, 218f.;
Kollmer 378. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kerpen (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von K. mit Würzweiler und Fürfeld samt Biedenthalerhof (Biedenthaler Hof) zum
Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Mit Illingen, Lixingen und
Ruhlingen (Rollingen) waren sie im Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises
Rhein immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 545; Roth v. Schreckenstein 2, 595;
Winkelmann-Holzapfel 154.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kesselstatt, Kesselstadt (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren von K. zum Kanton
Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546; Roth von Schreckenstein 2, 595.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Khevenhüller (Freiherren,
Grafen, Fürsten). Vielleicht im 11. Jahrhundert zog das nach Kevenhüll bei
Beilngries benannte, 1330 zuerst genannte Adelsgeschlecht aus dem
bayerisch-fränkischen Begegnungsraum nach Kärnten, wo es erstmals 1396
urkundlich bezeugt ist. Seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts war es um
Villach reich begütert. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts (1519) erfolgte eine
Aufteilung in eine österreichische Linie (Khevenhüller-Frankenburg) und eine
Kärntner Linie (Khevenhüller-Hochosterwitz). Die österreichische Linie erwarb
1581 drei Herrschaften in Oberösterreich, wurde 1593 zu Reichsgrafen von
Frankenburg erhoben und erlosch 1817/1884. Die Linie in Kärnten nannte sich
seit 1571 nach Hochosterwitz (Hohenosterwitz), wurde 1673 zu österreichischen
Grafen, 1725 zu Reichsgrafen von Hardegg ernannt und 1764 in den
Reichsfürstenstand erhoben. Johann Joseph von Khevenhüller-Hochosterwitz
(1706-1776) war verheiratet mit der Erbgräfin Metsch und nannte sich daher seit
1751 Khevenhüller-Metsch. Als Khevenhüller-Metsch gehörte die Familie dem
schwäbischen Reichsgrafenkollegium des Reichsfürstenrates des Reichstags am
Ende des 18. Jahrhunderts als Personalist an.
L.: Zeumer 554 II b 61, 18. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Khevenhüller-Hochosterwitz (Freiherren, Grafen, Fürsten). K. ist die 1519 entstandene Kärntner Linie der Freiherren bzw. Grafen bzw. Fürsten von Khevenhüller. Sie führte seit 1751 den Namen Khevenhüller-Metsch. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Khevenhüller-Metsch (Freiherren, Grafen, Fürsten). K. nennt sich seit 1751 die Linie Hochosterwitz der Khevenhüller, die am Ende des 18. Jahrhunderts dem schwäbischen Reichsgrafenkollegium des Reichsfürstenrates des Reichstags als Personalist angehörte. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Killinger (Freiherren,
Reichsritter). Um 1790 waren die Freiherren von
K. mit Eschenau Mitglied des Kantons Kraichgau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 63; Winkelmann-Holzapfel 154.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Knebel von Katzenelnbogen (Freiherren, Reichsritter). Im späten 16. Jahrhundert
und im 17. Jahrhundert gehörten die K. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
K. mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim und Neuweier (Neuweyer) zum
Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein sowie zum Ort (Kanton) Ortenau
des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben
(1802 Philipp Franz K.).
L.: Genealogischer Kalender 1753, 544; Roth von Schreckenstein 2, 595;
Zimmermann 75; Winkelmann-Holzapfel 154; Riedenauer 124; Neumaier 73.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kniestedt (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von K. mit dem 1701 erworbenen Heutingsheim und dem 1765 erworbenen Schaubeck
samt Kleinbottwar zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Von 1771 bis
1805 waren sie mit dem 1706 erworbenen Rübgarten auch im Kanton Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62, 64,; Hellstern 208,
218; Kollmer 376f.; Schulz 265. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Knöringen (Freiherren,
Reichsritter). Die Freiherren von K. waren mit
der 1545 erworbenen Herrschaft Kreßberg (Krießberg) samt Marktlustenau
(Lustenau) bis 1805/1806 Mitglied des Kantons Altmühl des Ritterkreises
Franken. Außerdem zählten sie zum Ritterkreis Schwaben (1605-1662 mit
Wildenstein zum Kanton Kocher).
L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 154; Riedenauer 125; Schulz 266.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Königsegg (Grafschaft, Reichsgrafschaft).
Nach K. in Oberschwaben benannten sich seit 1250 Herren von K., die von
welfisch-staufischen Dienstmannen (Herren von Fronhofen) abstammen. 1311
wandelten sie das Lehen an der Burg K. in Eigen um. Zu ihren Stammgütern um K.
und Aulendorf (1381) erwarben sie 1360 Immenstadt, 1440 die 1451 allodifizierte
Herrschaft Staufen und im Jahre 1565 von Montfort-Tettnang die Grafschaft
Rothenfels im Allgäu. 1470 wurden sie Freiherren
und schlossen sich 1488 der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im
Hegau und am Bodensee an. 1588 teilte sich die zum schwäbischen Reichskreis
zählende Familie in die Linien Aulendorf (Königsegg-Aulendorf) und Rothenfels
(Königsegg-Rothenfels). Königsegg-Aulendorf hatte die alten Hausgüter
(Aulendorf, K. und Ebenweiler) und die Neuerwerbungen Hüttenreute, Hosskirch
und Grodt inne und nannte sich zu Königsegg und Aulendorf. Die zweite Linie
erhielt Rothenfels und nannte sich danach Königsegg-Rothenfels. 1629 wurden die
K. Reichsgrafen, die zum schwäbischen Reichskreis zählende Herrschaft K.
Reichsgrafschaft. 1804 wurde Rothenfels an Österreich verkauft. 1806 fiel K. an
Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 201; Zeumer 553 II b 61, 8; Wallner 688 SchwäbRK 45; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Mau, H., Die
Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Bader, K., Der
deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A.
1978; Heimatbuch der Stadt Immenstadt im Allgäu, 1960; Boxler, H., Die
Geschichte der Reichsgrafen zu Königsegg, 2005.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Künsberg, Künßberg (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18.
Jahrhundert zählten die bereits im Hochmittelalter als Herren sichtbaren, nach
Altenkünsberg bei Creußen benannten Freiherren
von K. mit Nagel, Tüschnitz und Thurnau zum Kanton Gebirg des Ritterkreises
Franken. Mit Schernau, dem Rittergut Obersteinbach, Roßbach, Stübach und Markt
Taschendorf (Markttaschendorf) gehörten sie im 18. Jahrhundert zum Kanton
Steigerwald. Außerdem waren sie im 18. Jahrhundert in den Kantonen Altmühl und
Baunach (auch um 1800) immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 535, 536; Stieber; Roth von Schreckenstein 2,
593; Pfeiffer 208; Bechtolsheim 12, 198; Riedenauer 125; Rahrbach 145.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lamberg (Freiherren, Grafen, Reichsfürsten). Die Herren von L. waren seit dem 14. Jahrhundert in Krain begütert. 1397 teilte sich das Geschlecht in die 1689 erloschene rosenbühlsche Linie, die ebenfalls erloschene krainische Linie und die orteneggsche Linie. 1544 erfolgte die Erhebung in den Freiherrenstand, 1667 in den Reichsgrafenstand und 1702 in den Reichsfürstenstand (Landgrafschaft Leuchtenberg). Die Reichsfürstenwürde ging 1797 auf die bayerische Linie des Hauses über. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Landsberg, Landsperg (Reichsritter). Im
18. Jahrhundert gehörten die Freiherren von L.
zum Ritterkreis Rhein sowie mit dem 1344 erworbenen Lingolsheim zum Ritterkreis
Unterelsass, wo sie bereits im Stichjahr 1680 angesessen und mit ihren Gütern
bei der Ritterschaft immatrikuliert waren. Sie erloschen männlicherseits 1837
und weiblicherseits 1842.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Langwerth zu Simmern (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert waren
die Freiherren von L. mit einem Siebtel der Ganerbschaft
Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) und einem Fünftel der Ganerbschaft Schornsheim
Mitglieder des Kantons Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Außerdem waren
sie im Kanton Mittelrheinstrom immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Zimmermann 75f.; Winkelmann-Holzapfel
155; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 356 Langwerth von Simmern (im Rheingau).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lasser genannt von Halden (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren von L. mit dem 1765 erworbenen
und 1798 an die Freiherren von Lassberg und von
Deuring gelangten Autenried zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben.
(Autenried fiel an Bayern.)
L.: Hölzle, Beiwort 59.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lenz von Lenzenfeld (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren L. mit dem 1785 erworbenen und
1790 an Freiherrn von Bodman gelangten Schlatt unter Krähen und dem 1791 an Freiherren von Stotzingen gelangten Wiechs zum Kanton
Hegau bzw. Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 60.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leupolz (Herrschaft). L. bei Wangen wird
erstmals 1229 (Lipoltes) erwähnt. Die Herren von L. waren vermutlich
Ministeriale von Sankt Gallen. 1411 wurde die Herrschaft L. unter den Vögten
von Summerau mit der namengebenden Herrschaft Praßberg vereinigt. 1721 ging die
vereinigte, zum Ritterkanton Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben
steuerbare Herrschaft an die Freiherren von
Westernach, 1749 an die Erbtruchsessen von Waldburg-Wolfegg-Wolfegg
(Waldburg-Wolfegg) und 1806 an Württemberg, womit L. 1951/1952 zu Baden-Württemberg
gelangte.
L.: Hölzle, Beiwort 54.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leutrum von Ertingen (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren L. zählten bereits 1488 zur Gesellschaft St.
Jörgenschild, Teil am Neckar. Von 1548 bis 1805 waren sie mit Kilchberg,
Wankheim, Kreßbach (Krespach), Eck und Unterriexingen, Heidach (Haydach),
Liebeneck und Nippenburg Mitglied des Kantons Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. 1802 übten sie über das
dem Kanton Neckar inkorponierte markgräflich badische Lehen Würm die Herrschaft
aus. Von 1723 bis 1776 waren die L. wegen des 1721 erworbenen und 1755
verkauften Filseck im Kanton Kocher immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 64; Hellstern 208, 218; Kollmer 378; Schulz 266.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leyen (Reichsritter, Freiherren, Grafen, Fürsten [von der Leyen]). 1158
erscheint an der Mosel ein edelfreies Adelsgeschlecht, das sich nach Gondorf
(Cunthereve) benennt, seit 1300/1375 aber als von der L. (mhd. lei, Fels)
auftritt. Seine Angehörigen waren Erbtruchsessen des Erzstifts Trier. Am Ende
des Mittelalters erheiratet Georg I. Güter der Ministerialen Mauchenheimer in
Zweibrücken. 1653 wurden die Ritter Reichsfreiherren und erwarben zu
verstreuten reichsritterschaftlichen Gütern 1667 vom Erzstift Trier die
Herrschaften Blieskastel und Bürresheim/Burrweiler (Burresheim/Burrweiler),
wobei sie um 1760 Blieskastel zur Residenz ausbauten. Dazu kamen Adendorf bei
Bonn, die Herrschaft Leiningen auf dem Hunsrück, die Herrschaft Arenfels
nordwestlich von Neuwied und Sankt Ingbert. 1697/1705 erhielten sie als Lehen
Österreichs die seit 1504 österreichische, zum schwäbischen Reichskreis
steuernde, 170 Quadratkilometer umfassende Grafschaft Geroldseck
(Hohengeroldseck) bei Lahr. 1711 wurden sie Reichsgrafen (schwäbische Bank),
erwarben in Nassau, Schwaben und Bayern insgesamt 450 Quadratkilometer Güter
und wurden wegen ihrer vorteilhaften verwandtschaftlichen Beziehungen zu Karl
Theodor von Dalberg und Josephine Napoleon mit dem Beitritt zum Reichsbund 1806
Fürsten mit Souveränität über Geroldseck (Hohengeroldseck). Mit Nievern,
Fachbach, Hohenmalberg, Hühnerberg (Hünerberg), Lindenbach, Miellen und den
vier Potaschhöfen Büchelborn, Dachsborn, Erlenborn und Neuborn waren die Grafen
Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom, mit Otterbach Mitglied des Kantons
Niederrheinstrom und mit Burrweiler und Modenbacherhof des Kantons Oberrheinstrom
des Ritterkreises Rhein. Das Fürstentum wurde 1815 unter Österreich und 1819
unter Baden mediatisiert.
L.: Zeumer 553 II b 61, 11; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) B3;
Zimmermann 76; Winkelmann-Holzapfel 155; Kleinschmidt, A., Geschichte von
Arenberg, Salm und Leyen 1789 bis 1815, 1912; Krämer, W., Beiträge zur
Familiengeschichte des mediatisierten Hauses von der Leyen und zu
Hohengeroldseck, 1964; Inventar der mittelalterlichen Urkunden des Archivs der
Fürsten von der Leyen im Landeshauptarchiv Koblenz, bearb. v. Ostrowitzki, A.,
2010; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg.
v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Kettenbach 1550).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Liebenfels (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von L. mit Beuren/Aach, Teilen von Gailingen und Worblingen zum Kanton Hegau
des Ritterkreises Schwaben. 1806 fielen ihre Güter an Württemberg, das sie 1810
an Baden abtrat. 1951/1952 gelangten sie zu Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch Anhang 77.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Liebenstein (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die seit 1243 bezeugten Freiherren von L. (Archiv 1678 teilweise an
Württemberg) mit Buttenhausen (1782 von den Freiherrn von Gemmingen erworben),
zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Wegen des halben Köngen waren sie
dem Kanton Neckar inkorporiert. Mit dem 1467 erworbenen Jebenhausen sowie mit
den später aufgegebenen Gütern Eschenbach, L., Schlat, Steinbach und Teilen von
Bönnigheim waren sie auch Mitglied im Kanton Kocher. L., Kaltenwesten und
Ottmarsheim kamen an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 533; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 59, 62; Hellstern 208; Kollmer 379; Schulz 267; Archiv der Freiherren von Liebenstein, Jebenhausen, bearb. v.
Burkhardt, M. u. a., 2001; Neumaier 153.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Liechtenstein (Fürstentum). Vielleicht
ministerialischer, vielleicht auch hochfreier Herkunft lassen sich im früheren
12. Jahrhundert Ministeriale bzw. Edelherren von L. südlich von Wien
nachweisen. Sie hatten umfangreiche Güter in der Steiermark, in Kärnten und in
Mähren. Die steirische Linie Murau starb 1619 aus. Die mährische Linie
Nikolsburg wurde 1608/1623 in den Reichsfürstenstand erhoben und erwarb 1613
die schlesische Herrschaft Troppau und 1623 das Herzogtum Jägerndorf. 1699/1712
kaufte sie die reichsunmittelbare, bis 1392/1416 den Grafen von Werdenberg, bis
1507/1510 den Freiherren von Brandis (, die bis
etwa 1435 auch die letzten Teile der Herrschaft Schellenberg erwarben,) bis
1613 den Grafen von Sulz und dann durch Verkauf den Grafen von Hohenems
gehörigen Herrschaften Vaduz (1712, für 290000 Gulden) und Schellenberg (1699,
für 115000 Gulden) und erhielt dafür (gegen ein Darlehen von 250000 Gulden)
1707 Sitz und Stimme auf der Fürstenbank des schwäbischen Reichskreises und
1713 (unter dem Obersthofmeister Anton Florian von L., dem Vertrauten Kaiser
Karls VI.) im Reichsfürstenrat. Am 23. 1. 1719 wurden Vaduz und Schellenberg
unter dem Namen L. zu einem reichsunmittelbaren Fürstentum erhoben, das 1723
Sitz und Stimme im Reichstag erhielt. 1781 spaltete sich das Haus in zwei
Linien, von denen die ältere das Fürstentum L. mit dem Großteil der
österreichischen und schlesischen Herrschaften und Güter übernahm. 1806 wurde
das 3 Quadratmeilen bzw. 160 Quadratkilometer große L. mit 5000 Einwohnern zum
Beitritt zum Rheinbund gezwungen und danach souverän. 1815 trat es dem
Deutschen Bund bei. 1862 erlangte es eine Verfassung. 1866 wurde es gänzlich
unabhängig, blieb aber durch eine Zollunion mit Österreich verbunden, die es
1919 in eine Zollunion mit der Schweiz auswechselte. Nach dem Anschluss
Österreichs an das Deutsche Reich 1938 verlegte der Fürst seinen Wohnsitz von
Wien nach Vaduz. 1945 gingen die Güter in Mähren (Tschechoslowakei) und
Schlesien (Polen) verloren. Das Fürstentum umfasst in der Gegenwart 160
Quadratkilometer mit (1984 26680, 2005) 34600 Einwohnern und (1984) knapp 50000
Gesellschaften.
L.: Wolff 178; Zeumer 553 II b 57; Wallner 687 SchwäbRK 40; Großer Historischer
Weltatlas III 22 (1648) D5, III 38 (1789) C4; Falke, J. v., Geschichte des
fürstlichen Hauses Liechtenstein, Bd. 1ff. 1868ff.; Biermann, G., Geschichte
der Herrschaften Troppau und Jägerndorf, 1874; Umlauft, F., Das Fürstentum
Liechtenstein, 1891; Kaiser, P., Geschichte von Liechtenstein-Vaduz, 2. A.
1923; Regesten von Vorarlberg und Liechtenstein bis 1260, hg. v. Helbok, A.,
1925; Flach, W., Landeskunde von Liechtenstein, 1938; Steger, C., Fürst und
Landtag nach Liechtensteinischem Recht, Diss. jur. Freiburg im Üchtland 1950;
Seger, O., Überblick über die liechtensteinische Geschichte, 2. A. 1965; Raton,
P., Liechtenstein. Staat und Geschichte, 1969; Dopsch, H., Der Dichter Ulrich
von Liechtenstein und die Herkunft seiner Familie, (in) FS F. Hausmann, 1977,
93ff.; Liechtenstein - Fürstliches Haus und staatliche Ordnung, 1987; Der
ganzen Welt ein Lob und Spiegel, hg. v. Oberhammer, E., 1990; Csendes, P.,
Liechtenstein, LexMA 5 1991, 1968; Geiger, P., Kriegszeit. Lichtenstein 1939
bis 1945, 2010; Zehetmayr, R., Urkunde und Adel, 2010; 1712 - Das Werden eines
Landes - Begleitbuch zur Ausstellung, 2012.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lobkowitz (Freiherren,
Reichsfürsten). Nach der Burg L. bei Prag nannte sich seit 1410 ein böhmisches
Adelsgeschlecht der Ujezd, das 1459 in den Reichsfreiherrenstand und 1624
(Linie Chlumez [Chlumetz] in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. Seine Güter
wurden wiederholt geteilt (1440 Linien Popel - mit den Nebenlinien Bilin und
Chlumez [Chlumetz] - und Hassenstein). Eine Linie nahm nach dem Verkauf des
1646 erworbenen schlesischen Herzogtums Sagan 1786 den Titel eines Herzogs zu
Raudnitz an. Die durch Heirat erlangte Herrschaft Neustadt an der Waldnaab
wurde 1641 zur gefürsteten Grafschaft Sternstein (Störnstein) erhoben und 1653
in die Reichsfürstenbank aufgenommen. 1722 erlosch die ältere Linie
Popel-Bilin, an deren Stelle die neue fürstliche Linie Hořin (Horcin)
trat. Die jüngere Linie Popel-Chlumez (Popel-Chlumetz) spaltete sich 1715 in
eine ältere und eine jüngere Linie, die beide seit 1807 den Titel Herzog von
Raudnitz und Fürst von L. führten. 1789 starb die Linie Hassenstein aus. (Die
Grafschaft Sternstein fiel 1807 an Bayern.)
L.: Zeumer 553 II b 48.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lochner von Hüttenbach (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren L. zum Kanton Gebirg, im späten
18. Jahrhundert mit Querbachshof und Rödelmaier zum Kanton Rhön-Werra des
Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie vielleicht im Kanton Steigerwald
immatrikuliert.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Winkelmann-Holzapfel 155;
Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 125; Rahrbach 155.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lottum (Herrschaft). Im 16. Jahrhundert wurde die Herrschaft L. nördlich Venlos in der Provinz Limburg der Niederlande von dem in Niederschlesien und Pommern angesessenen evangelischen Geschlecht Wylich erworben. Dieses wurde 1608 in den Freiherrenstand, 1701 in den Reichsgrafenstand erhoben. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Löw von Steinfurth (Reichsritter),
Löw von und zu Steinfurt. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren L. mit Steinfurth (Steinfurt) und der
Vogtei zu Oberstraßheim, Staden, Florstadt, Stammheim und Wisselsheim zum
Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Roth von Schreckenstein 2, 595;
Winkelmann-Holzapfel 155; Löw, W. Frhr. v., Notizen über die Familie derer
Freiherrn Löw von und zu Steinfurth, 1868; Handbuch der hessischen Geschichte
Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Steinfurth,
Staden). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mägdeberg (Herrschaft). Der schon
vorgeschichtlich besiedelte M. bei Singen kam vermutlich als alemannisches
Herzogsgut bzw. fränkisches Königsgut im 8. Jahrhundert an Sankt Gallen und um
920 wohl durch Tausch an die Abtei Reichenau. 1343 wurde die zugehörige
Herrschaft an die Reichenauer Ministerialen von Dettingen/Tettingen verpfändet
und 1358 an die habsburgischen Herzöge von Österreich verkauft. Das Pfand kam
1359 von den Dettingen an Württemberg. 1481 musste Württemberg M. an
Habsburg/Österreich herausgeben. Von 1518 bis 1528 als Pfand, dann als Erblehen
kam die Burg M. an die Herren von Reischach, 1622-1638 an Johann Eggs, 1649-1656
an Hans Jakob von Buchenberg, 1657-1762 an die Freiherren
bzw. Grafen von Rost und 1774-1840 an die Grafen von Enzenberg (Enzberg). M.
gelangte über Baden 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 10; Dobler, E., Burg und Herrschaft Mägdeberg, 1959.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Maienfeld (Land). Das Land M. am Einfluss
der Landquart in den oberen Rhein war zugewandter Ort bzw. Herrschaft eines
zugewandten Ortes der Eidgenossenschaft der Schweiz. Es geht auf eine römische
Station Magia zurück, die in karolingischer Zeit Königsgut war. Die Stadt M.
wurde vermutlich von den Freiherren von Vaz
errichtet. 1509 verkaufte der letzte Reichsfreiherr von Brandis zu Vaduz seine
Herrschaft M. für 20000 Gulden an die gemeinen drei Bünde. Später kam M. zu
Graubünden.
L.: Wolff 534; Die Kunstdenkmäler der Schweiz 9 (1957); Marquardt, B., Die alte
Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 327.
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Marioth zu Langenau (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von M. waren mit Langenau Mitglied des Kantons
Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 156.
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Marschalk von Ostheim (zu Marisfeld,
Murrstadt, Waldersdorf, Walthershausen, Friesenhausen) (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren M. zum Kanton Rhön-Werra des
Ritterkreises Franken. Wegen des Rittergutes Trabelsdorf waren sie bis 1806 im
Kanton Steigerwald immatrikuliert. Außerdem gehörten sie vom späten 16.
Jahrhundert bis etwa 1800 dem Kanton Baunach an. S. Marschalk genannt Greif zu
Erlebach
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 373f.; Bechtolsheim 16; Riedenauer
125; Rahrbach 159; Ulrichs 209.
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Massenbach (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von M. mit M. zum Kanton Kraichgau sowie 1564-1697 mit Ebersberg zum Kanton
Kocher des Ritterkreises Schwaben. M. kam über Württemberg 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 63; Winkelmann-Holzapfel
156; Schulz 267; Rahrbach 93.
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Mauchenheim genannt Bechtolsheim (Freiherren, Reichsritter). Um 1200 wird das zum
rheinischen Uradel zählende Geschlecht erstmals urkundlich erwähnt. Es war seit
1270 Ganerbe zu Bechtolsheim, seit 1429 zu Schornsheim, seit 1553 zu Mommenheim
und seit 1471 zu Nieder-Saulheim (Niedersaulheim). Im 17. und 18. Jahrhundert
zählten die Freiherren von M. mit einem Zehntel
der Ganerbschaft Bechtolsheim und einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim zum
Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Mit Albertshofen samt
Mainsondheim (Mainsontheim), Bibergau und Teilen Mainstockheims waren sie seit
1727 Mitglied im Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Von etwa 1650
bis 1750 gehörten sie auch dem Kanton Rhön-Werra, kurz vor 1700 dem Kanton
Odenwald an. (Der Ort M. kam über Bayern 1946 zu Rheinland-Pfalz.)
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595; Seyler 374; Hölzle, Beiwort 58;
Zimmermann 63; Winkelmann-Holzapfel 156; Riedenauer 122; Pfeiffer 199;
Bechtolsheim 16, 197, 360; Rahrbach 13; Neumaier 6.
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Menzingen, Mentzingen (Freiherren, Reichsritter). Die noch in Menzingen im
Kraichtal bei Karlsruhe ansässige Adelsfamilie Mentzingen erscheint im 13.
Jahrhundert. Ihre Angehörigen waren im 14. und 15. Jahrhundert vor allem bei
den Pfalzgrafen bei Rhein und an den Domkirchen von Worms und Speyer tätig. Im
18. Jahrhundert gehörten die Freiherren von M.
mit M. und Gondelsheim (Gundelsheim) zum Kanton Kraichgau des Ritterkreises
Schwaben. Von 1681 bis 1731 waren sie wegen des ererbten Bodelshofen Mitglied
im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Außerdem zählten sie zur
vogtländischen Ritterschaft (Vogtland). Der Ort M. gelangte über Baden
1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 534; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592;
Hölzle, Beiwort 37, 63; Winkelmann-Holzapfel 157; Schulz 267; Archiv der Freiherren von Mentzingen, Schlossarchiv Mentzingen.
Urkundenregesten 1351-1805, bearb. v. Armgart, M., 2007.
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Mespelbrunn (Burg, Herrschaft). 1412
übertrug das Erzstift Mainz der den Schenken von Erbach und dem Erzstift zu
Diensten verbundenen Familie Echter die Wüstung Espelborn in einem Seitental
der Elsava im Spessart. 1665 erlosch die Familie, die seit 1430 M. zu ihrem
Stammsitz ausgebaut hatte, und wurde von den Ingelheim beerbt. S. Echter von
M., Bayern.
L.: Kittel, A., Beiträge zur Geschichte der Freiherren
Echter von Mespelbrunn, 1882.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Metsch (Freiherren,
Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von M. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 375; Riedenauer 125.
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Militsch (freie Herrschaft). Die freie
Standesherrschaft M. in Niederschlesien war ursprünglich ein Teil des
Fürstentums Oels. Nach dem Aussterben der Fürsten von Oels 1492 wurde sie von
Ladislaus von Böhmen als eigene Herrschaft an die Kurzbach veräußert. Diese
verkauften sie an die Freiherren von Maltzan,
die Kaiser Leopold in den Reichsgrafenstand erhob. Die freie Standesherrschaft
M. umfasste 8 Quadratmeilen. S. Preußen, Polen.
L.: Wolff 487. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Millendonk, Myllendonk, Mylendonk
(Reichsritter, reichsunmittelbare Herrschaft). Nach der Wasserburg M. an der
Niers bei Korschenbroich westlich von Düsseldorf benannten sich seit 1168
auftretende Edelherren von M., die Lehnsträger Gelderns waren. Ihre Herrschaft
stand nach ihrem Aussterben um 1300 den Reifferscheid als Lehen Gelderns, seit
etwa 1350 den Mirlar (Millendonk-Mirlar, Myllendonk-Mirlar) und danach den
Bronkhorst (Bronckhorst) zu. Sie gehörte später zum
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. 1682/1690 kam sie an die Herzöge von
Croy, 1694 an die Gräfin von Berlepsch. 1700 wurde sie reichsunmittelbar. 1733
fiel sie in weiblicher Erbfolge mit 0,8 Quadratmeilen Gebiet und 1600
Einwohnern (im Wesentlichen das heutige Korschenbroich) den Grafen von Ostein
zu. 1794 wurde sie von Frankreich besetzt. Die Grafen von Ostein erhielten für
den Verlust der dem westfälischen Reichsgrafenkollegium angehörigen Herrschaft
an Frankreich durch § 24 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803
die Abtei Buxheim (ohne das Dorf Pleß und belastet mit verschiedenen Renten).
1813/1835 kam die Herrschaft, die 1832 an die Freiherren
von Wüllenweber (Willenweber) vererbt wurde, an Preußen und damit das Gebiet
1946 an Nordrhein-Westfalen (heute Teil der Stadt Korschenbroich).
L.: Wolff 366; Zeumer 554 II b 63, 26; Wallner 705 WestfälRK 53; Bremer, J.,
Die Reichsherrschaft Millendonk, 1939; Quadflieg, E., Millendonk und seine
„Vererbung”, 1959.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Müller zu Lengsfeld (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren M. zählten im 18. Jahrhundert mit Stadtlengsfeld, Gehaus
und Weilar zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 375; Winkelmann-Holzapfel 157; Riedenauer 125.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Münchwald (Herrschaft). Die Herrschaft M.
stand am Ende des 18. Jahrhunderts unter der Landeshoheit Badens den Freiherren von Dalberg zu Dalberg (Dalberg) zu. Über
Preußen kamen die Güter 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Hölzle, Beiwort 40.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Münster (Freiherren,
Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von M. mit Euerbach, M., Niederwerrn,
Kleineibstadt, Pfändhausen, Teilen von Burglauer, Rannungen und Teilen von
Poppenlauer zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie
seit dem 17. Jahrhundert mit Lisberg (Lissberg, Lißberg) im Kanton Steigerwald
immatrikuliert. Im späten 16. Jahrhundert gehörten sie auch dem Kanton Baunach
an.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 538ff.; Roth von Schreckenstein 2, 594;
Seyler 375f.; Winkelmann-Holzapfel 157; Pfeiffer 198, 211; Bechtolsheim 12, 17,
63, 306; Riedenauer 125; Rahrbach 166.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nassau (Grafschaft, Herzogtum). Nach
der um 1125 von den Grafen von Laurenburg an der unteren Lahn erbauten,
lehnshoheitlich im 12. Jahrhundert von Trier auf das Reich übergehenden Burg N.
(Ort 915 erstmals erwähnt) nannte sich seit 1159/1160 ein Grafengeschlecht, das
sich von dem Vogt Mainzs in Siegen Ruppert (1079-1089) und dessen Sohn Graf Dudo
von Laurenburg herleitete (1117 erstmals sicher bezeugt), 1122/1124 den Grafen
Udalrich von Idstein-Eppstein beerbte und nach 1124 Vogt des Hochstifts Worms
in Weilburg wurde. Durch gezielte Erwerbspolitik gewann es zwischen Main,
Mittelrhein, Sieg und Wetterau ein schmales Herrschaftsgebiet (um 1160 zusammen
mit den Grafen von Katzenelnbogen von den Grafen von Isenburg die ursprünglich
den Grafen von Arnstein zustehende Grafschaft auf dem Einrich, Herborner Mark,
Kalenberger Zent, Westerwald, Lipporn, Miehlen, Marienfels, Idstein,
Bleidenstadt, Ems, Wiesbaden um 1200) mit den Erzstiften Mainz und Trier sowie
den Landgrafen von Hessen als Nachbarn. Am 16. 12. 1255 teilten die Grafen von
N. die Güter längs der Lahn in die nördlich der Lahn gelegenen, wertvolleren
Gebiete mit Siegen, Herborn und Dillenburg sowie den Vogteien Dietkirchen und
Ems (ottonische [jüngere] Linie) und in die südlich der Lahn gelegenen Gebiete
mit den Herrschaften Wiesbaden und Idstein sowie den Vogteien Weilburg und
Bleidenstadt (walramische [ältere] Linie). Gemeinsam blieben die Burg N., der
Einrich zwischen unterer Lahn und Taunus, die Laurenburg, die Pfandschaften und
die Lehen. ----- Die jüngere ottonische Linie, die unter Heinrich († 1343) die
Vogteien und Gerichte Dernbach, Eibelshausen (Eibelsberg, Haiger und Ewersbach
[Ebersbach]) hinzuerwarb, spaltete sich 1303 in die Linien Nassau-Hadamar
(ältere Linie, bis 1394), Nassau-Siegen und Nassau-Dillenburg.
Nassau-Dillenburg fiel 1328 an Nassau-Siegen, doch blieb Dillenburg Hauptort.
Die Linie teilte sich 1343 in Nassau-Dillenburg und Nassau-Beilstein (ältere
Linie bis 1561). Nassau-(Siegen-)Dillenburg beerbte 1394 Nassau-Hadamar und
gewann durch Heiraten 1376/1378 die Reichsgrafschaft Diez, 1403/1404 Polanen,
Leck, Breda und weitere Güter im Gebiet der heutigen Niederlande sowie
1416/1420 die gemeinsam mit Brüdern beherrschte Grafschaft Vianden im Herzogtum
Luxemburg. Diese Gebiete wurden im 15. Jahrhundert mehrfach geteilt (1416 vier
Linien, 1425 drei Linien: Nassau-Dillenburg-Diez [bis 1443],
Nassau-Haiger-Siegen [bis 1429] und Nassau-Herborn-Breda), doch waren die
nassau-dillenburgischen Güter von 1451 bis 1472 und von 1504 bis 1516 wieder
vereinigt. Seit 1507 nannte sich die Linie wegen ihrer vergeblich geltend
gemachten Erbansprüche auf Katzenelnbogen auch Nassau-Katzenelnbogen und wegen
der Heirat mit der Erbtochter des Prinzen/Fürsten von Chalon und Oranien am
Unterlauf der Rhone (1515, Erbfall 1530) auch Nassau-Oranien. Etwa gleichzeitig
wurde die Reformation (zunächst das Luthertum, dann der Calvinismus)
eingeführt. 1559 erfolgte eine erneute Teilung in die linksrheinischen
(Nassau-Oranien) und die rechtsrheinischen (Nassau-Dillenburg) Güter. 1561
beerbte Nassau-Dillenburg Nassau-Beilstein. 1601/1607 erfolgte eine Teilung in
die Linien Nassau-Dillenburg, Nassau-Hadamar, Nassau-Beilstein, Nassau-Siegen
(1652 in den Reichsfürstenstand erhoben) und Nassau-Diez. Nassau-Dillenburg mit
Dillenburg, Haiger und Herborn wurde 1620 von Nassau-Beilstein beerbt, das sich
seitdem nach Dillenburg Nassau-Dillenburg nannte (1652 in den
Reichsfürstenstand erhoben). Nassau-Hadamar (1650 in den Reichsfürstenstand
erhoben) mit Hadamar und Rennerod kam 1711/1717 an Nassau-Diez. 1739 fiel
Nassau-Dillenburg mit der Herrschaft Schaumburg an Nassau-Diez. Nassau-Siegen
gelangte 1742/1743 an Nassau-Diez, das damit alle rechtsrheinischen Güter der
nassau-ottonischen Linie in sich vereinigte. Weil Nassau-Diez außerdem 1702 die
linksrheinischen Güter der Linie Nassau-Oranien erlangt hatte, nannte sich die Linie
Fürsten von Nassau-Oranien. 1747 verlegte sie ihre Residenz nach Den Haag und
regierte das Stammland über das deutsche Kabinett in Dillenburg. 1795/1797/1801
verlor sie alle linksrheinischen Güter an Frankreich und erhielt hierfür das
Hochstift Fulda, das Schloss Johannisberg (Vollrads bei Östrich-Winkel), Corvey
und Höxter, Dortmund, Weingarten, Sankt Gerold (in Vorarlberg), Hofen (bei
Friedrichshafen), Dietkirchen und Bendern (in Liechtenstein) als neues
Fürstentum Oranien (insgesamt 46 Quadratmeilen mit 120000 Einwohnern). 1806
verlor es durch die Rheinbundakte auch die rechtsrheinischen Güter, vor allem
das Fürstentum Diez an das Herzogtum Nassau und das Großherzogtum Berg. Nach
dem Ende der französischen Vorherrschaft ergriff der Prinz von Nassau-Oranien
am 20. 12. 1813 von seinen Ländern wieder Besitz. Am 14. 7. 1814 gab das
Herzogtum Nassau an Nassau-Oranien das Fürstentum Diez und weitere Güter
zurück. Durch Vertrag vom 31. 5. 1815 trat der Fürst von Nassau-Oranien, der
1815 König der Niederlande geworden war, alle deutschen Gebiete an Preußen als
Gegenleistung für das ihm durch den Wiener Kongress zugesprochene Großherzogtum
Luxemburg ab. Preußen gab seinerseits einen Teil der Gebiete (Fürstentum Diez,
Hadamar, Dillenburg) an das Herzogtum Nassau (1806-1866) weiter. 1890 erlosch
mit König Wilhelm III. von den Niederlanden die ottonische Linie im
Mannesstamm.-----Die ältere walramische Linie, aus der König Adolf von N.
(1292-1298) stammte, gewann 1328/1333 die Herrschaft (Reichsgrafschaft) Merenberg,
die Herrschaft Lichtenstein und weitere Güter (pfandweise Neuweilnau, Burg und
Stadt Katzenelnbogen, Altenkirchen, Dietenhausen [Diedenshausen]). 1355 teilte
sie sich in die Linien Nassau-Idstein (mit Idstein und Wiesbaden) und
Nassau-Weilburg (1366 gefürstete Grafen) mit Weilburg und Bleidenstadt. 1381
erlangte die Linie Nassau-Weilburg infolge Heirat die Grafschaft Saarbrücken,
1393 die Herrschaft Kirchheim und Stauf, 1405 Neuweilnau (Kauf), Bingenheim,
Reichelsheim, Elkerhausen und Teile von Homburg, Löhnberg, Sonnenberg, Cleeberg
bzw. Kleeberg und Mensfelden. 1429/1442 teilte sie sich in die Linien
Nassau-Saarbrücken und die Neue Linie Nassau-Weilburg, wobei die Linie
Nassau-Saarbrücken die meisten linksrheinischen Güter erhielt. Sie erwarb
außerdem 1527 die Grafschaft Saarwerden und das Oberamt Lahr und Mahlberg. Nach
ihrem Aussterben (1574) kamen ihre Güter an die 1561 in Nassau-Weilburg und
Nassau-Weilnau geteilte neue Linie Nassau-Weilburg. Nassau-Weilnau wurde 1602
von Nassau-Weilburg beerbt. 1605 kam es durch Aussterben der Linie
Nassau-Idstein zur Wiedervereinigung aller nassau-walramischen Güter in der
Linie Nassau-Weilburg. Diese wurde 1629/1651 aufgeteilt in Nassau-Idstein mit
Idstein, Wiesbaden und Lahr, Nassau-Weilburg mit Weilburg, Merenberg und
Kirchheim und Nassau-Saarbrücken (mittlere Linie, 1659 dreigeteilt, mit
Saarbrücken, Saarwerden und Usingen). 1688/1737 wurden die Grafen zu
Reichsfürsten erhoben. Von den verschiedenen Linien starb Nassau-Idstein 1721
aus und vererbte die Güter an Nassau-Usingen (Nassau-Saarbrücken-Usingen), das
außerdem 1723 Nassau-Saarbrücken (Nassau-Saarbrücken-Saarbrücken) und 1728
Nassau-Ottweiler (Nassau-Saarbrücken-Ottweiler) beerbte. Nassau-Weilburg
erheiratete 1799 den größten Teil der Reichsgrafschaft Sayn-Hachenburg. 1801
verlor es alle linksrheinischen Gebiete an Frankreich, wurde aber dafür mit
Gütern aus dem Erzstift Trier entschädigt. Nassau-Saarbrücken (mittlere Linie)
teilte sich 1659 in die Linien Nassau-Ottweiler, Nassau-Saarbrücken und
Nassau-Usingen. Dieses beerbte 1723 Nassau-Saarbrücken, 1721 Nassau-Idstein und
1728 Nassau-Ottweiler. 1735 wurde es erneut in Nassau-Saarbrücken (jüngere
Linie) und Nassau-Usingen, das 1744 die Residenz von Usingen nach Biebrich und
die Regierung nach Wiesbaden verlegte, geteilt. Nassau-Saarbrücken wurde 1797
von Nassau-Usingen beerbt. 1793/1801 verlor Nassau-Usingen seine
linksrheinischen Güter, von denen die alte Grafschaft Saarbrücken 1815 an
Preußen kam, erhielt dafür aber Entschädigung vor allem aus dem Erzstift Mainz
im Rheingau und am unteren Main, aus dem Erzstift Trier (Montabaur, Limburg),
aus dem Erzstift Köln (u. a. Deutz, Königswinter), aus Hessen-Darmstadt (Anteil
an der Niedergrafschaft Katzenelnbogen um Braubach), aus Sayn-Altenkirchen und
verschiedenen Klöstern und Stiften sowie Virilstimme im Reichsfürstenrat.-----
Am 30. 8. 1806 schlossen sich die am 31. 7. 1806 dem Rheinbund unter Erhöhung
zu Herzögen beigetretenen Fürsten von Nassau-Weilburg und Nassau-Usingen, das
1816 ausstarb, zu einem vereinten, für unteilbar und souverän erklärten
Herzogtum N. zusammen. Sie bekamen die Grafschaft Wied-Runkel, die Grafschaft
Wied-Neuwied, das Fürstentum Nassau-Oranien mit Grafschaft Diez, die Grafschaft
Solms-Braunfels und andere Güter (Bassenheim, Grafschaft Holzappel, Herrschaft
Schaumburg, Herrschaft Reifenberg, Herrschaft Kransberg, Gebiete der
Reichsritterschaft), mussten aber die ehemals kölnischen Gebiete an das
Großherzogtum Berg sowie Kastel (Mainz-Kastel) und Kostheim an Frankreich
abtreten (Gesamtgebiet 103 Quadratmeilen mit 270000 Einwohnern). 1813 mussten
sie Güter an Nassau-Oranien zurückgeben. Am 1./2. 9. 1814 erhielt das
Herzogtum, um den Widerspruch verschiedener mediatisierter Familien (Ostein,
Schönborn, Waldbott von Bassenheim [Waldbott-Bassenheim], von der Leyen) und
des Freiherren vom Stein zu beseitigen, vor
allen anderen deutschen Staaten eine landständische Verfassung. 1815 tauschte
das Herzogtum N. mit Preußen umfangreiche Gebiete (ehemals hessen-kasselische
Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Diez, Dillenburg, Hadamar [gegen die späteren
Kreise Neuwied, Altenkirchen, Wetzlar und den rechtsrheinischen Teil des
Kreises Koblenz]). Seit 1815 war das Herzogtum Mitglied des Deutschen Bundes.
Seit 1816 regierte Nassau-Weilburg allein. 1836 trat N. dem Deutschen
Zollverein bei. Am 28. 12. 1849 wurde eine liberale Verfassung erlassen, die im
November 1851 aber wieder aufgehoben wurde. Am 8. 10. 1866 wurde N. wegen
seiner Unterstützung Österreichs von Preußen (in die Provinz Hessen-Nassau)
einverleibt und durch 8,5 Millionen Taler und die Schlösser Weilburg und
Biebrich (Wiesbaden-Biebrich) abgefunden. Herzog Adolf von Nassau (aus der
walramischen Linie) wurde 1890 Großherzog von Luxemburg. 1912 starb das Haus N.
aus. 1945 kam der größte Teil Hessen-Nassaus an Hessen.
L.: Wolff 263, 336; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, II 78 (1450)
F3; Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 234; Arnoldi, J., Geschichte der
oranien-nassauischen Länder, Teil 1ff. 1799ff.; Vogel, C., Beschreibung des
Herzogtums Nassau, 1843; Schliephake, F./Menzel, K., Geschichte von Nassau
walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864ff.; Roth, F., Fontes rerum Nassoicarum, Bd.
1ff. 1880ff.; Codex diplomaticus Nassoicus, hg. v. Menzel, K./Sauer, W., Bd.
1ff. 1885ff., Neudruck 1969; Düssell, H., Rechtskarte des Oberlandesgerichts
Frankfurt am Main, hg. v. Sayn, O., 1902; Spielmann, C., Geschichte von Nassau,
Bd. 1ff. 1909ff.; Renkhoff, O., Die Grundlagen der nassau-dillenburgischen
Territorialentwicklung, Korr. Bl. Gesamtverein. 80 (1932); Kleinfeldt,
G./Weirich, H., Die mittelalterliche Kirchenorganisation im
oberhessisch-nassauischen Raum, 1937; May, K., Territorialgeschichte des
Oberlahnkreises, 1939; Fritzemeyer, J., Die Ausbildung einer zentralen
Behördenorganisation der Grafen bzw. Fürsten von Nassau, Diss. phil. Frankfurt
am Main 1943; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987;
Demandt, K., Geschichte des Landes Hessen, 2. A. 1972, Neudruck 1980; Oestreich,
G., Grafschaft und Dynastie Nassau im Zeitalter der konfessionellen Kriege,
(in) Bll. f. dt. LG. 96 (1960); Kissel, O., Neuere Territorial- und
Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, I, 9, Territorialname; Demandt, K., Schrifttum zur
Geschichte und geschichtlichen Landeskunde von Hessen, Bd. 1ff. 1965f.; Sante,
G. W., Strukturen, Funktionen und Wandel eines historischen Raumes: Nassau,
(in) Nassauische Annalen 85 (1974), 151ff.; Herzogtum Nassau: 1806-1866.
Politik, Wirtschaft, Kultur. Eine Ausstellung des Landes Hessen und der
Landeshauptstadt Wiesbaden (Katalog), Neudruck 1981; Gerlich, A., Nassau in
politischen Konstellationen am Mittelrhein von König Adolf bis Erzbischof
Gerlach (1292-1346), Nassauische Annalen 95 (1984), 1ff.; Renkhoff, O.,
Nassauische Biographie, 1986; Steubing, J., Kirchen- und Reformationsgeschichte
der Oranien-nassauischen Lande, 1987; Faber, R., Die Bemühungen im Herzogtum
Nassau um die Einführung von Mündlichkeit und Öffentlichkeit im
Zivilprozessverfahren, 1990; Treichel, E., Der Primat der Bürokratie, 1991;
Gerlich, A., Nassau, LexMA 6 1992, 1035; Jäger, W., Staatsbildung und
Reformpolitik, 1993; Nassauische Parlamentarier, hg. v. Rösner, C., 1997;
Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 232; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 166;
Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 479; Schüler, W., Das Herzogtum
Nassau 1806-1866, 2006; Menk, G., Das Haus Nassau-Oranien in der Neuzeit, 2009;
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 3 (mit Übersichtskarte Nassau im 18. Jh.).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neckarsteinach (Reichsritter,
reichsritterschaftliche Herrschaft). Kurz nach 1100 wurde in N. am Neckar
östlich von Heidelberg die Hinterburg erbaut. Von ihr aus brachte das
fränkische Rittergeschlecht der Landschad (Landschwalbe) von Steinach die 1142
erstmals bezeugte Vorderburg, die nach 1165 errichtete Mittelburg und die
vielleicht im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts geschaffene Burg Schadeck
(Schwalbennest) 1428 von unterschiedlichen Berechtigten (Helmstadt, Worms,
Erbach, Mainz, Speyer, Handschuhsheim) an sich. 1653 starb das damit N.
beherrschende Geschlecht aus. Es folgten die Metternich zu Burscheid und
Müllenark und die Freiherren von Dorth. N.
zählte zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. 1806 kam N. an
Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen.
L.: Wolff 512; Möller, W./Kraus, K., Neckarsteinach, seine Herren, die Stadt
und die Burgen, 1928.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neidenfels (Burg, reichsritterschaftliches Gut). Die Burg N. (1391 Nidenfels [= Kampffels]) bei Schwäbisch Hall gehörte vom Ende des 14. Jahrhunderts an den Fuchs von Neidenfels (Dornheim). 1788 kam sie von den Ellrichshausen an die Freiherren bzw. Grafen von Soden, 1810 an Württemberg. Sie war dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken inkorporiert. S. Fuchs von N., Steinheuser von N. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neschwitz (Herrschaft). N. bei Bautzen in
der späteren Oberlausitz erscheint 1268 als Herrschaft. Mittelpunkt war die
Wasserburg N. Von den Markgrafen von Meißen kam N. vermutlich nach 1268 an die
Herren von Pannwitz (Pannewitz) und von Schreibersdorf, 1575 an die Schleinitz,
Ponickau, Theler (1627-1708), die Herzöge von Württemberg-Teck, die Grafen
Sulkowski und die Freiherren von Riesch (1763).
Mit Sachsen fiel N. von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik.
L.: Vietinghoff-Riesch, A. Frhr. v., Letzter Herr auf Neschwitz, 1958.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nettelhorst (Freiherren,
Reichsritter). Von 1713 bis 1770 zählten die Freiherren
von N. mit dem 1737 ererbten Teil von Adelmannsfelden und dem 1700 erworbenen
Schlossgut Bittenfeld zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 533; Kollmer 379; Schulz 267. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Neuenstein (Freiherren,
Reichsritter). (Um 1550 waren N. Mitglied des Kantons Odenwald des
Ritterkreises Franken.) Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von N. mit dem 1799 an Truchsess von Waldburg-Zeil-Trauchburg gelangten halben
Zimmern unter der Burg zum Kanton Neckar, Ort Neckar-Schwarzwald und Ort
Ortenau bzw. Kanton Neckar-Schwarzwald-Ortenau (1802 Leopold Joseph Andreas N.
[Herr zu Rodeck], Johann Baptist N., Joseph Franz Xaver N., Karl N. [Herren zu
Hubacker]) des Ritterkreises Schwaben. Außerdem gehörten die bereits im
Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft
immatrikulierten N. 1773 zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Hölzle, Beiwort 64; (Stetten 33; Riedenauer 125;) Kollmer 379.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Niederisenburg (Grafschaft). Der gerlachsche
Stamm der Grafen von Isenburg erlosch 1664 mit der Linie N. (Isenburg-Grenzau),
die teils Lehen des Erzstifts Trier, teils Lehen des Erzstifts Köln hatte. Beim
Aussterben des Stammes zog Trier die Lehen ein. Die Grafen von Wied
beanspruchten zwar das Erbe, erlangten aber zusammen mit den Freiherren von Walderdorff, die sich von dem letzten
Grafen eine Anwartschaft auf die Lehen erteilen hatten lassen, nur Isenburg,
Großmaischeid und Meudt, während Grenzau und Herschbach bei Trier blieben und
1803 an Nassau-Weilburg kamen. Die Grafschaft N. zählte zum kurrheinischen
Reichskreis. 1806 erhielt Nassau auch die wiedschen Teile. 1815 gab es das
ehemals niederisenburgische Gut (gegen Luxemburg) überwiegend an Preußen ab
(Regierungsbezirk Koblenz). Herschbach kam 1866 mit Nassau an Preußen und 1946
an Rheinland-Pfalz. S. Isenburg.
L.: Wolff 94, 344; Wallner 700 KurrheinRK 7, 8; Großer Historischer Weltatlas
III 22 (1648) C3, III 38 (1789) B2; Gensicke, H., Landesgeschichte des
Westerwaldes, 2. A. 1987.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Obentraut (Ganerben). Von 1544 bis vor
1732 waren die am mittleren Rhein begüterten O. in Bechtolsheim und von 1553
bis 1732 in Mommenheim Ganerben. Von ihnen kamen die Anteile an die Freiherren von Hallberg (Halberg).
L.: Zimmermann 76.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberkirch (Freiherren,
Reichsritter). 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit
ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Freiherren
von O. zum Ritterkreis Unterelsass sowie mit einem Viertel Allmannsweier und
einem Sechstel Schmieheim (später an die Freiherren
von Montbrison) zum Ort (Bezirk, Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 August Samson von
O., Mitherr zu Nonnenweier). Sie erloschen männlicherseits 1882 und
weiblicherseits um 1930.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 66.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Obernau (Herrschaft). O. bei Rottenburg erscheint erstmals 1145 anlässlich einer Übertragung an das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen. Der Ort O. unterstand den Herren von Ow und den Grafen von Hohenlohe bzw. seit 1381 Habsburg/Österreich. 1512 kam O. an die Herren von Ehingen. Nach ihrem Aussterben wurden 1698 die Freiherren Raßler von Gamerschwang (von Rassler) mit O. belehnt. Sie hatten unter der Landeshoheit Österreichs den Ort bis 1805. Dann fiel er an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Osterberg (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von O. bei Illertissen mit dem 1647 erworbenen Bühl und dem 1679/1680
erworbenen O. mit Weiler zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Sie waren
am 2. 3. 1712 zu Reichsfreiherren erhoben worden (zuvor Mayer von Röfingen auf
Bühl). Das Schloss O. gelangte 1816 als Teil eines Familienfideikommisses an
den Freiherren von Ponickau und wurde 1995
verkauft. S. Meyer zu O.
L.: Wolff 508; Hölzle, Beiwort 59.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Osterspai (reichsritterschaftliche
Herrschaft). In O. südöstlich von Koblenz hatte im 10. Jahrhundert das Kloster
Oeren in Trier Güter, daneben das Stift Sankt Kunibert in Köln und Sankt Florin
in Koblenz. 1227 hatten die Herren von Isenburg die Vogtei O. Sie kam erbweise
über das Haus Bolanden an Graf Heinrich von Sponheim-Dannenfels, der 1294 und
1295 je eine Hälfte als Lehen Triers an die Sterrenberg verkaufte. Von 1470 bis
1631 hatten die Liebenstein drei Viertel und Nassau-Saarbrücken ein Viertel von
O. 1637 kam das Lehen an die Waldenburg gen. Schenkern, 1793 an die
ritterschaftlichen Freiherren von Preuschen.
1806 fiel O. an Nassau, 1866 an Preußen (Hessen-Nassau) und 1946 an
Rheinland-Pfalz.
L.: Geschichtlicher Atlas von Hessen, Karte 18. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ow (Freiherren,
Reichsritter). Die Freiherren von O. gehörten
bereits 1488 zur Gesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil am Neckar. Von 1548 bis
1805 waren sie mit Ahldorf, Bierlingen, Felldorf, Wachendorf und dem 1722 verkauften
Hirrlingen Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Über
Württemberg kamen die Güter 1951/1952 zu Baden-Württemberg. Schlossarchive
bestehen noch in Wachendorf (Ow-Wachendorf) bei Tübingen und Piesing
(Ow-Felldorf) bei Altötting.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 531; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 64; Hellstern 210; Kollmer 380; Adel am oberen Neckar, hg. v. Quarthal,
F. u. a., 1995; Archive der Freiherren von Ow,
bearb. v. Seigel, R., 2003. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pappus von Tratzberg, Pappus von
Trazberg (Freiherren, Reichsritter). Im 18.
Jahrhundert zählten die Freiherren P. mit den
1647 erworbenen Herrschaften Laubenberg und Rauhenzell zum Kanton Hegau
(Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 61. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Partenheim (Ganerbschaft). In P. bei Alzey
bestand innerhalb des Erzstifts Trier eine Ganerbschaft der zum Kanton
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein zählenden Herren von P. und Freiherren von Wallbrunn. Über Hessen kam P. 1946 zu
Rheinland-Pfalz.
L.: Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 34. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Paumgartner, Baumgartner (Freiherren). Nach der Reichsmatrikel von 1776 zählten
die P. als Freiherren zum schwäbischen
Reichskreis.
L.: Gumpelzhaimer 90. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pfeil (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von P. mit Unterdeufstetten (1794 an die Freiherrn von Seckendorff) zum Kanton
Kocher des Ritterkreises Schwaben. Unterdeufstetten kam über Württemberg
1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 62. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pless, Pleß (Herrschaft, Fürstentum).
1517 wurde die Herrschaft P. in Schlesien aus dem Herzogtum Teschen
ausgegliedert und von Bischof Johann Thurzo von Breslau käuflich erworben.
1542/1548 kam sie an die Freiherren von
Promnitz, 1742 unter die Landeshoheit Preußens, 1765 mit einem Gebiet von 18
Quadratmeilen an eine Nebenlinie der Fürsten von Anhalt-Köthen und 1846 durch
Verkauf an die Grafen von Hochberg zu Fürstenstein, die 1850 preußische Fürsten
von P. wurden. 1918/1922 fiel der größte Teil der Herrschaft an Polen.
L.: Wolff 481; Zivier, E., Geschichte des Fürstentums Pleß, 1906; Musiol, L.,
Pszczyna, 1936; Musiol, L., Bilder aus der Geschichte, 1941; Vier
oberschlesische Urbare des 16. Jahrhunderts, hg. v. Kuhn, W., 1973; Skibicki, K.,
Industrie im oberschlesischen Fürstentum Pless, 2002.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pöllnitz, Pölnitz (Freiherren, Reichsritter). In der Mitte des 18.
Jahrhunderts zählten die Freiherren von P. mit
Teilen von Bullenheim, Teilen von Frankenberg und Geckenheim zum Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken. Weiter waren sie mit Aschbach, Hohn
(Hanbuch) und Wüstenbuch in dem Kanton Steigerwald (seit dem frühen 17.
Jahrhundert), mit Hundshaupten und Heyda in dem Kanton Gebirg (seit dem
früheren 18. Jahrhundert) und außerdem in dem Kanton Altmühl (um 1800) des
Ritterkreises Franken immatrikuliert und gehörten zur vogtländischen
Ritterschaft (Vogtland). (Frankenberg fiel 1806 an Bayern.)
L.: Genealogischer Kalender 1753, 534, 540; Stieber; Winkelmann-Holzapfel 158;
Pfeiffer 197, 199; Stetten 36, 183; Riedenauer 126; Bechtolsheim 12, 63, 196;
Rahrbach 174. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pölnitz, Pöllnitz (Freiherren, Reichsritter) In der Mitte des 18.
Jahrhunderts zählten die Freiherren von P. mit
Teilen von Bullenheim, Teilen von Frankenberg und Geckenheim zum Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken. Weiter waren sie mit Aschbach, Hohn
(Hanbuch) und Wüstenbuch in dem Kanton Steigerwald (seit dem frühen 17.
Jahrhundert), mit Hundshaupten und Heyda in dem Kanton Gebirg (seit dem
früheren 18. Jahrhundert) und außerdem in dem Kanton Altmühl (um 1800) des
Ritterkreises Franken immatrikuliert und gehörten zuzr vogtländischen
Ritterschaft (Vogtland). (Frankenberg fiel 1806 an Bayern.)
L.: Genealogischer Kalender 1753, 534, 540; Stieber; Winkelmann-Holzapfel 158;
Pfeiffer 197, 199; Stetten 36, 183; Riedenauer 126; Bechtolsheim 12, 63, 196;
Rahrbach 174. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Praßberg (Freiherren,
Reichsritter). Vom 16. Jahrhundert bis etwa 1800 zählten die Freiherren von P. zu Altensummerau zum (Kanton) Hegau
(bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 77.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pretlack, Prettlack (Freiherren, Reichsritter). Im Jahre 1800 zählten die Freiherren von P. mit einem Viertel Crumbach
(Fränkisch-Crumbach), das 1802 an den Freiherrn von Gemmingen ging, samt
Bierbach, Eberbach, Erlau, Freiheit, Hof Güttersbach, Michelbach und Hof
Rodenstein mit Rodensteinschen Waldungen und Lindenfels zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken, in dem sie seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts
immatrikuliert waren.
L.: Stieber; Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 158; Stetten 36;
Riedenauer 126; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 Prettlack (Fränkisch Crumbach 1792).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Preuschen (Reichsritter). Mit dem Erwerb
von Osterspai (1793) von den Freiherren zu
Waldenburg, genannt Schenkern, waren die Freiherren
von P. Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Osterspai
kam über Preußen (1866, Hessen-Nassau) 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Winkelmann-Holzapfel 158.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Proskau (Grafen). Nach dem ihnen von
1250 bis 1769 gehörenden P. an der P. nannten sich Freiherren
und seit 1678 Grafen von P., die zeitweise mehrere Herrschaften in
Oberschlesien und Mähren hatten. 1945 kam P. unter Verwaltung Polens und
gelangte 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 479. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Racknitz (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die aus Österreich ausgewanderten Freiherren von R. mit dem von den Geizkofler
erheirateten Haunsheim zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Mit
Schloss Ehrenberg, zwei Dritteln Heinsheim und Zimmerhof mit Kohlhof waren sie
dem Kanton Kraichgau inkorporiert. Außerdem gehörten sie mit dem 1777 von den
Grafen von Muggenthal erworbenen Laibach, das 1808 an Württemberg und damit
1951/1952 an Baden-Württemberg kam, dem Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken an.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 56, 62, 63;
Winkelmann-Holzapfel 158; Stetten 37, 185; Riedenauer 126; Schulz 269.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ramschwag (Freiherren,
Reichsritter). 1753 zählten die Freiherren von
R. zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 77, 81.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rassler von Gamerschwang, Raßler von
Gamerschwang (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren R., die seit 1661 mit Gamerschwang dem
Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben angehörten, wurden 1760 mit den
Ortschaften Bittelbronn (Lehen Österreichs), Bieringen (Lehen Österreichs),
Börstingen [Borstingen] (ein Viertel Lehen Österreichs, drei Viertel Eigengut)
und der Herrschaft Weitenburg mit Sulzau (drei Viertel Eigengut, ein Viertel
Lehen Österreichs) Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau.
L.: Hölzle, Beiwort 59, 65; Hellstern 211, 218; Kollmer 375.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rathsamhausen (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von R. mit Nonnenweier samt Daubensand zum Ort (Bezirk) Ortenau des Kantons
Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802
Freiherr Christoph Philipp von R. zu Ehenweyer). Mit Bösenbiesen, Boozheim,
Fegersheim, Künheim, Ohnheim und halb Wibolsheim waren sie Mitglied im
Ritterkreis Unterelsass, wo sie bereits im Stichjahr 1680 angesessen und mit
ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikuliert waren. 1819 erloschen sie
männlicherseits, 1890 weiblicherseits.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592, 595; Hölzle, Beiwort 66, 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ratzenried (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von und zu R. zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee)
des Ritterkreises Schwaben. S. Humpiß, genannt von R.
L.: Ruch Anhang 82; Roth von Schreckenstein 2, 592; Genealogischer Kalender
1753, 529. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Redwitz (Freiherren,
Reichsritter). Von 1550 bis ins 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von R. (seit 1801 mit Allersheim) zum Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken. Mit Küps, Redwitz, Theisenort
(Theyßenorth), Schmölz und Wildenroth waren sie im Kanton Gebirg
immatrikuliert, außerdem waren sie im 17. Jahrhundert Mitglied im Kanton
Steigerwald und im Kanton Baunach. Allersheim fiel 1808 an Würzburg und damit
1814 an Bayern, an das auch die übrigen Güter gelangten.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 535, 536; Stieber; Roth von Schreckenstein 2,
594; Pfeiffer 196, 209; Bechtolsheim 13; Stetten 33, 37, 188; Riedenauer 126;
Rahrbach 182. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reibeld, Reybeld (Freiherren, Reichsritter). Um 1800 zählten die Freiherren von R. mit Teilen von Reichartshausen bei
Amorbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Ihre Güter fielen 1808
an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 159; Stetten 37, 186; Riedenauer
126. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reich von Baldenstein, (Freiherren, Reichsritter) s. Rinck von Baldenstein
L.: Ruch Anhang 80f.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichlin von Meldegg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren R. mit dem 1749 erworbenen
Amtzell und dem später an den Freiherren von
Bodman gelangten Freudental zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk
Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Mit Ellmannsweiler und Fellheim
und dem vor 1617 erworbenen Niedergundelfingen waren sie im Kanton Donau
immatrikuliert, mit Horn (1683-1746, später als Personalisten) im Kanton
Kocher.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 61; Ruch Anhang 81, 82;
Schulz 269. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reifenberg, Reiffenberg (Herrschaft, Freiherren, Reichsritter). Nach der vermutlich im 12.
Jahrhundert errichteten Burg R. am Feldberg im Taunus nannten sich die seit
1234 bekannten Herren von R. Sie zerfielen bald in verschiedene Linien. 1384
gehörte die Burg einem Ganerbenverband aus den R., Hatzfeld, Cleeberg/Kleeberg,
Kronberg, Stockheim, den Burggrafen von Friedberg und anderen. 1665 erlosch die
Wäller Linie, 1686 die Wetterauer Linie, 1745 die Linie Horchheim. Das Erbe der
Wetterauer Linie fiel trotz mainzischer Besetzung an die Grafen Waldbott von
Bassenheim (von Bassenheim) und kam 1802/1803 an Nassau und damit 1866 an
Preußen bzw. 1945 an Hessen. Um 1790 waren die Erben der Freiherren von R. mit Teilen von Siebenborn Mitglied
des Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 159; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter,
Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 Reiffenberg (Reiffenberg,
Langenbach 1550).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reiffenberg (Freiherren,
Reichsritter). S. Reifenberg.
L.: Winkelmann-Holzapfel 159.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reigersberg (Freiherren,
Reichsritter). Seit 1635 zählten die Freiherren
von R. mit den von den Rüdt von Collenberg ererbten Teilen von Reistenhausen
und Fechenbach mit Collenberg (Kollenberg zum Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken. Reistenhausen und Fechenbach gelangten später zu Bayern.
L.: Stieber; Winkelmann-Holzapfel 159; Stetten 37; Riedenauer 126.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reinach-Werd (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von R. mit dem 1656 erworbenen Wörth zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Hölzle, Beiwort 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reischach (Freiherren,
Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die seit 1191 bezeugten Freiherren von R. (R. bei Sigmaringen), die bereits
1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am
Bodensee gewesen waren, mit der Hälfte der Herrschaft Immendingen, dem Dorf
Zimmerholz und der 1747 erworbenen Herrschaft Hohenkrähen zum Kanton Hegau
(Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Hohenkrähen fiel 1806 an
Württemberg, das es 1810 an Baden abtrat. Mit dem 1469 erworbenen Eberdingen
und dem 1470 erworbenen, 1796 verkauften Nussdorf waren die R. auch im Kanton Neckar
immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61, 65; Ruch 18 Anm. 2, 82,
Anhang 3; Hellstern 211, 218; Kollmer 380; Mau, H., Die Rittergesellschaften
mit St. Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Danner, W., Die Reichsritterschaft
im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18.
Jahrhundert, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reutner von Weil (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren R. wegen Achberg zum (Kanton) Hegau bzw.
Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Ruch Anhang 82.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rheineck, Reineck (Burggrafschaft,
Herrschaft). Nach der ursprünglich pfalzgräflichen Burg R. zwischen Brohl und
Breisig (Bad Breisig) nannte sich eine der Kölner Ministerialität entstammende
Familie, die sie seit dem 12. Jahrhundert vom Erzstift Köln zu Lehen hatte.
Ihre verstreuten Güter lagen hauptsächlich zwischen Koblenz und Sinzig. Als sie
1539 ausstarb, kam das Lehen an die Freiherren
von Warsberg. Diese verkauften die Burggrafschaft an die Grafen von Sinzendorf
aus Österreich, die mit ihr Sitz und Stimme im westfälischen
Reichsgrafenkollegium des Reichsfürstenrates des Reichstags und im
kurrheinischen Reichskreis erhielten. 1803 kam R. mit 165 Hektar und knapp 100
Einwohnern an Frankreich, 1815 an Preußen, 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 95; Zeumer 554 II b 63, 33; Wallner 700 KurrheinRK 9; Kossin, W., Die
Herrschaft Rheineck, 1995.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rieder zu Kornburg, Rieter von Kornburg
(Freiherren, Reichsritter). Kornburg bei
Schwabach gelangte 1364 durch Verkauf von den Grafen von Nassau an die
Burggrafen von Nürnberg. Die Burg der reichsministerialischen Herren von
Kornburg kam nach ihrem Aussterben 1404 über die Hohenfels und Seckendorff 1447
an die Nürnberger Patrizier Rieter, die sich seitdem R. nannten. Im 17. und 18.
Jahrhundert zählten die Freiherren R. von und zu
Kornburg mit dem in der Mitte des 15. Jahrhunderts erworbenen Kalbensteinberg
und mit Kornburg zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. 1753 fiel
Kornburg erbweise an das Heiliggeistspital in Nürnberg und mit Nürnberg 1806 an
Bayern.
L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 541; Pfeiffer 197;
Riedenauer 126; Wich, H., Geschichte Kornburgs unter Einbeziehung der zum
Kirchen- und Schulsprengel gehörenden Orte, 1911; 100 Jahre Landkreis
Schwabach, hg. v. Ulsamer, W., 1964. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Riedheim (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von R. mit dem um 1440 erworbenen Rettenbach, dem 1570 erworbenen Harthausen
und dem 1307 erworbenen Stetten samt Lontal zum Kanton Donau des Ritterkreises
Schwaben. Ihren Sitz R. bei Leipheim hatten sie schon am Ende des 14.
Jahrhunderts durch Verkauf aufgegeben. Über einzelne Ulmer Patrizier kam das
Dorf 1502 an Ulm und 1803 an Bayern.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 528; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 59. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rieter von Kornburg, Rieder zu Kornburg
(Freiherren, Reichsritter). Kornburg bei
Schwabach gelangte 1364 durch Verkauf von den Grafen von Nassau an die
Burggrafen von Nürnberg. Die Burg der reichsministerialischen Herren von
Kornburg kam nach ihrem Aussterben 1404 über die Hohenfels und Seckendorff 1447
an die Nürnberger Patrizier Rieter, die sich seitdem R. nannten. Im 17. und 18.
Jahrhundert zählten die Freiherren R. von und zu
Kornburg mit dem in der Mitte des 15. Jahrhunderts erworbenen Kalbensteinberg
und mit Kornburg zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. 1753 fiel
Kornburg erbweise an das Heiliggeistspital in Nürnberg und mit Nürnberg 1806 an
Bayern.
L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 541; Pfeiffer 197;
Riedenauer 126; Wich, H., Geschichte Kornburgs unter Einbeziehung der zum
Kirchen- und Schulsprengel gehörenden Orte, 1911; 100 Jahre Landkreis
Schwabach, hg. v. Ulsamer, W., 1964.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rinck von Baldenstein, Reich von
Baldenstein (Freiherren, Reichsritter). 1752
zählten die aus der Burg Passel im Dorf Ringgenberg bei Truns in Graubünden
stammenden, 1383 erwähnten, 1412 durch Heirat des Symon Ringg mit Margaretha
von Stein Baldenstein erlangenden Freiherren R.
zum (Kanton) Hegau bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Ruch Anhang 80f.; Adelslexikon 11 (2000), 424. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Risstissen, Rißtissen
(reichsritterschaftlicher Ort). Nach einem an der Mündung der Riss in die Donau
um 50 n. Chr. errichteten Kastell erscheint 838 in einer Übertragung an Sankt
Gallen der Ort R. (Tussa). Später unterstand er mehreren Herrschaften
gemeinschaftlich und kam 1613 an die Freiherren
Schenk von Stauffenberg. Er zählte zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben.
1806 fiel er an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 508. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ritter zu Grünstein (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählten die Freiherren R. mit dem Hof Hasselhecke zum Kanton
Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 160; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter,
Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Hof Hassehecke 18. Jh.).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Röder von Diersburg (Freiherren, Reichsritter). Das Ministerialengeschlecht
der Röder. aus der Ortenau erscheint am Ende des 12. Jahrhunderts erstmals im
Umfeld der Markgrafen von Baden. 1455 kaufte Andreas Röder die Hälfte von Burg
und Herrschaft Diersburg. Seitdem wirkte die Familie vor allem im Kinzigtal und
im Schuttertal. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
R. mit Diersburg zum Ort (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 Philipp Ferdinand
R., Philipp Friedrich Karl Ludwig August R., Georg R., Ludwig R., Egenolf
Christian R., Herren zu Diersburg und Reichenbach). 1773 gehörten sie - als
bereits im Stichjahr 1680 angesessen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft
immatrikuliert - dem Ritterkreis Unterelsass an.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 66; Burkhardt, M. u. a.,
Archiv der Freiherren von Diesburg, 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Roll, Roll zu Bernau (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von R. mit Bernau zum (Kanton) Hegau bzw.
Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 79, 81.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Roman (Freiherren,
Reichsritter). Um 1790 zählten die Freiherren von
R. mit Teilen von Schernau zeitweise zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises
Franken. Bei der Mediatisierung kam Schernau zu Bayern.
L.: Winkelmann-Holzapfel 160; Bechtolsheim 16, 22; Riedenauer 126.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rosenbach (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von R. mit Teilen von Gaukönigshofen, das 1808 an Würzburg fiel, zum Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken. Mit Schackau (Schlackau), Bubenbad,
Danzwiesen, Eselsbrunn, Gräbenhof, Kleinsassen, Dietges, Dörmbach, Eckweisbach,
Gründcheshof, Harbach, Langenberg, Rupsroth, Ziegelhof (Ziegelhütte), Teilen
von Maßbach samt einem Drittel Weichtungen, Teilen von Poppenlauer, Thundorf
mit Haupertsmühle (Haupersmühle) und Teilen von Volkershausen waren sie etwa
gleichzeitig im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Außerdem waren sie seit der
Mitte des 16. Jahrhunderts Mitglied im Kanton Baunach.
L.: Seyler 380; Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 160; Stetten 37, 188;
Riedenauer 126; Rahrbach 195; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter,
Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Schackau, Lindheim) 1774
ausgestorben?. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rosenegg (Herrschaft). Die Burg R. bei
Konstanz wurde von den seit der Mitte des 13. Jahrhunderts nachweisbaren Freiherren von R. erbaut. Nach ihrem Aussterben 1480
kam die zugehörige Herrschaft mit Rielasingen an die verschwägerten Grafen von
Lupfen, 1583 an die Freiherren von Mörsberg-Belfort,
1608 an Württemberg, 1610 an das Hochstift Konstanz, 1803 an Baden und damit
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 71; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner
territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978, 141; Schneider, E., Die
Flurnamen der Gemarkung Rielasingen mit Arlen, 1963; Götz, F., Untersee und
Hochrhein, 1971.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rotenhan (Freiherren,
Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von R. (bei Ebern) zum Kanton Baunach des
Ritterkreises Franken. Im 16. Jahrhundert waren sie auch in den Kantonen
Altmühl und Gebirg, im 17. Jahrhundert im Kanton Steigerwald immatrikuliert.
Von etwa 1661 bis 1800 waren sie Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises
Schwaben. 1769 verkauften sie die Rittergüter Neuhausen und Pfauhausen an den
Speyerer Bischof von Hutten.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 542, 543; Stieber; Roth von Schreckenstein 2,
594; Pfeiffer 196, 213; Hellstern 212; Bechtolsheim 13, 18; Riedenauer 126;
Rahrbach 199; Rotenhan, G. Frhr. v., Die Rotenhan. Genealogie einer fränkischen
Familie von 1229 bis zum Dreißigjährigen Krieg, 1985.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rotenstein (Herrschaft, Rothenstein). Die
Herrschaft R. wurde 1786 durch die Abtei Rottenmünster von den Freiherren Bletz von Rotenstein erworben. 1803 fiel
Rottenmünster an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 82. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Roth von Schreckenstein (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. Jahrhundert bis um
1800 zählten die Freiherren R. mit Teilen des
1672 erworbenen Immendingen zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. Mit
dem 1684 erworbenen Billafingen waren sie im Kanton Donau immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 61; Ruch 18 Fn 2,
Anhang 78, 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rüpplin von Kefikon, Rüpplin von
Köffikon (Freiherren, Reichsritter). 1752
zählten die Freiherren R. zum Kanton Hegau
(Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 80.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rüpplin von Kefikon zu Wittenwyl,
Rüpplin von Köffikon zu Wittenwil (Freiherren,
Reichsritter). 1752 zählten die Freiheren R. zum Kanton Hegau
(Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 80.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Saint-André, Saint André (Freiherren, Reichsritter). Von 1765 bis 1805 zählten
die Freiherren von S. mit dem ihnen aus der
Verlassenschaft von Ludwig Christoph Leutrum von Ertingen angefallenen
Rittergut Wankheim mit Kreßbach und Eck zum Kanton Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. Mit Teilen von
Königsbach waren sie im Kanton Kraichgau immatrikuliert. Wegen des 1789 von den
Rassler erworbenen Lobenbach waren sie auch Mitglied des Kantons Odenwald des
Ritterkreises Franken, in dem sie seit dem späten 17. Jahrhundert auftraten.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 63, 65; Hellstern 212, 219;
Stetten 37; Riedenauer 126.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schaffgotsch (Freiherren,
Grafen). 1174 erscheint erstmals eine fränkische Adelsfamilie Scof. Sie nannte
sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts wegen des Beinamens Gottsche
(Gottschalk) S. und verzweigte sich in Süddeutschland und Österreich. 1592
wurden die S. Freiherren. 1634 wurden die Güter
beschlagnahmt, danach aber ohne das 1592 erworbene Trachenberg (, das an
Hatzfeld kam,) zurückgegeben. Eine böhmische Linie wurde 1703 in den
Grafenstand erhoben, eine schlesische Linie hatte die Standesherrschaft Kynast
inne und war seit 1708 reichsgräflich.
L.: Hausgeschichte und Diplomatarium der Grafen Schaffgotsch, 1927.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schauenburg (Freiherren,
Reichsritter). Die wohl der Dienstmannenschaft der Herzöge von Zähringen
entstammenden von S. saßen mindestens seit dem 12. Jahrhundert auf dem Schloss
S. oberhalb Gaisbachs (Oberkirch). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von S. mit Gaisbach samt Sohlberg zum Ort
(Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des
Ritterkreises Schwaben (1802 Franz Joseph Wilhelm Eusebius S., Karl S., Johann
Wilhelm Jakob S.). 1773 gehörten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und
mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten S. zum Ritterkreis
Unterelsass.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 66; Schauenburg, R. Frhr.
v., Familiengeschichte der Reichsfreiherren von Schauenburg, 1954; Archiv der Freiherren von Schauenburg, Oberkirch –
Urkundenregesten 1188-1803, bearb. v. Fischer, M., 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schellenberg (Herren, Reichsritter, Freiherren, Herrschaft). Vom 16. bis 18. Jahrhundert
zählten die S., die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt
Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee waren, mit Bachheim und Hausen vor
Wald zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben sowie zum Ritterkreis Unterelsass. Die Herrschaft S. gehörte am Ende
des 18. Jahrhundert zum schwäbischen Reichskreis.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 3; Balzer, E., Die Freiherren von S. in der Baar, 1904; Mau, H., Die
Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schenk von Schmidtburg, Schenk zu
Schmidburg, (Reichsritter). Um 1790 waren die Freiherren
S. mit Iben Mitglied im Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1773
zählten sie als bereits im Stichjahr 1680 angesessene und mit ihren Gütern bei
der Ritterschaft immatrikulierte Familie zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Winkelmann-Holzapfel 161.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schenk von Schweinsberg, Schenk zu
Schweinsberg, Schenk von Warnsdorf (Freiherren,
Reichsritter). Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert zählten die nach Schweinsberg
bei Kirchhain benannten Freiherren S. mit
Buchenau (seit 1692), Bodes, Branders, Erdmannrode (Erdmannsrode), Fischbach,
Giesenhain, Schwarzenborn und Soislieden zum Kanton Rhön-Werra des
Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 381f.; Winkelmann-Holzapfel 161; Riedenauer 126; Pfeiffer
212; Rahrbach 213; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Buchenau).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schenk von Stauffenberg (Reichsritter, Freiherren, Grafen). Die Schenken von Stauffenberg
sind ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das möglicherweise von den Schenken von
Kiburg (Kyburg) abstammt und seit 1317 unter dem Namen S. (bei Hechingen)
auftritt (1251 Schenken von Zell, 1262-1291 Truchsessen von Stauffenberg). Sie
erwarben 1471 Wilflingen. Sie wurden 1698 in den Freiherrenstand
und in ihrem Wilflinger Zweig 1791 in den Grafenstand erhoben. Die Familie
gehörte bereits 1488 der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil am Neckar,
an. Von 1548 bis 1805 waren die Schenken von Stauffenberg mit Baisingen,
Eutingertal, Geislingen, Lautlingen und Margrethausen Mitglied im Kanton Neckar
des Ritterkreises Schwaben. Mit Risstissen bzw. Rißtissen (1613) und
Schatzberg, mit Egelfingen und Wilflingen waren sie im Kanton Donau, mit dem
1527/1566 durch Heirat erworbenen Amerdingen im Kanton Kocher immatrikuliert. Von
1572 bis 1589 hatten sie infolge Heirat halb Katzenstein. Außerdem gehörten sie
dem Ritterkreis Franken in den Kantonen Gebirg (ab etwa 1720), Odenwald (um
1720 bis 1750), Altmühl (um etwa 1650 bis 1680) und Steigerwald an. Wichtige
weitere Güter waren Greifenstein (1691) und Jettingen (1747) in Bayern. 1833
starb die Wilflinger Linie aus und wurde von der Amerdinger Linie beerbt, die
1874 zu Grafen in Bayern erhoben wurde.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 533; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 59, 62, 65; Pfeiffer 197; Hellstern 212, 218; Bechtolsheim 13;
Riedenauer 126; Schulz 270; Rahrbach 215; Wunder, G., Die Schenken von
Stauffenberg, 1972.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schertel von Burtenbach, Schertlin zu
Burtenbach, Schertlein zu Burtenbach (Reichsritter, Freiherren).
1532 kaufte der 1496 in Schorndorf geborene Landsknechtsführer Sebastian
Schertlin das Schloss Burtenbach in der Markgrafschaft Burgau. 1532 wurde er
zum Ritter und 1534 zum Freiherrn erhoben. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten
die S. zu den Kantonen Neckar und Kocher des Ritterkreises Schwaben (1560-1568
wegen des 1557 erworbenen Hohenburg, 1597-1795 wegen Zazenhausen, Stammheim und
Beihingen). Ihre Güter waren bis 1669 Schlossgut Bittenfeld, bis 1682 das an
die Eyb verkaufte Gut Burtenbach, bis 1686 das an die Schaffalitzky von
Mukodell (Schaffelitzky von Mukkadell) gelangte Oberöwisheim, Teile von
Unterriexingen, bis etwa 1700 Gut Heutingsheim, bis 1737 Stammheim und
Rittergut Zazenhausen und bis 1782 Gut Geisingen (Geislingen) und halb
Beihingen. Im späten 17. Jahrhundert waren die S. auch Mitglied in den Kantonen
Steigerwald und Odenwald des Ritterkreises Franken.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hellstern 212; Kollmer 372, 380f.; Stetten
33; Riedenauer 126; Schulz 270; Rexroth, F. v., Der Landsknechtsführer
Sebastian Schertlin, 1940.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schilling von Cannstatt, Schilling von
Cannstadt (Freiherren, Reichsritter). Von 1701 bis
1805 waren die Freiherren S. mit dem 1725
erworbenen Hohenwettersbach Mitglied im Kanton Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben, von 1542 bis 1659 und
1722 im Kanton Kocher (bis 1616 wegen Bodelshofen, in der Mitte des 17. Jahrhunderts
wegen Sulzburg)
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 65; Hellstern 213; Schulz
271; Schilling v. Cannstadt, C., Geschlechtsbeschreibung derer Familien von
Schilling, 1807. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schleiß (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von der S. (von und zu S.) mit dem 1697 erworbenen Berghaupten zum Ort (Bezirk)
Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 531; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 66. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schmid von Brandenstein, Brandenstein (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert
rechneten die 1774 zu Freiherren erhobenen S.
(Brandenstein) mit Orschweier (Orschwier) bei Mahlberg zum Kanton (Bezirk)
Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 65. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schmidtburg zu Weiler (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 waren die Freiherren von S. mit Teilen von Weiler Mitglied des
Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 161. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schnorrenberg und Steinkallenfels (Freiherren, Reichsritter). S. Schorrenburg.
L.: Winkelmann-Holzapfel 161.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schönau (Freiherren,
Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von
S. (von und zu S.) mit Wehr (Wöhr) und Zell zum Kanton Hegau
(Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Mit Saasenheim waren sie
Mitglied des Ritterkreises Unterelsass. Sie erloschen in männlicher Linie 1847.
L.: Hölzle, Beiwort 67; Ruch Anhang 78.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schönau zu Wehr, Schönau zu Wöhr (Freiherren, Reichsritter). S. Schönau
L.: Ruch Anhang 78. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schönau zu Zell, Schönau-Zell (Freiherren, Reichsritter). S. Schönau
L.: Ruch Anhang 78.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schönborn (Reichsritter, Freiherren, Grafen). Nach dem Ort S. bei Limburg an
der unteren Lahn nannte sich ein 1284 erstmals sicher bezeugtes rheinisches,
aus der Ministerialität aufgestiegenes Adelsgeschlecht. Seit dem späten
Mittelalter gehörte es mit verschiedenen, bis zur ersten Hälfte des 17.
Jahrhunderts mit Ausnahme eines Zweiges aussterbenden Linien zur rheinischen
Reichsritterschaft (Ritterkreis Rhein). Im 17. Jahrhundert verlagerte es seinen
Schwerpunkt nach Franken. 1642 wurde Johann Philipp von Schönborn Bischof von
Würzburg, 1647 Erzbischof von Mainz. Als Folge hiervon erlangte das Geschlecht
für längere Zeit eine hervorgehobene Stellung. 1663 wurde es in den Freiherrenstand, 1701 in den Reichsgrafenstand
erhoben. Wegen der 1671 erworbenen Herrschaft Reichelsberg gehörten die Grafen
von S. zu den fränkischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des
Reichstags. 1701/1704 erwarben sie die reichsständische Herrschaft Wiesentheid
und damit eine zweite Stimme im fränkischen Reichsgrafenkollegium. Seit der
Mitte des 17. Jahrhunderts waren die Grafen von S. in den Kantonen Odenwald,
Steigerwald, Gebirg (ab Mitte des 18. Jahrhunderts) und Baunach (seit etwa
1790) immatrikuliert. Die im 18. Jahrhundert entstandene Linie
Schönborn-Heusenstamm erlosch 1801. Von den Grafen von Schönborn-Wiesentheid
zweigten sich 1801 und 1811 die Grafen von Schönborn-Buchheim in Österreich und
die Grafen von S. in Böhmen ab. Um 1800 zählten sie mit Heusenstamm,
Gravenbruch (Grafenbruch), Hausen, Obertshausen, Patershäuser Hof, Schloss S.,
Huckelheim, Bromelbergerhof, Dörnsteinbach, Großblankenbach, Großkahl,
Großlaudenbach, Hauenstein, Hauhof, Kahler Glashütte (Kahler), Königshofen,
Krombach, Langenborn, Mensengesäß, Oberschur, Oberwestern, Polsterhof,
Schneppenbach, Unterschur, Waag, Wesemichshof (Wesemichshofen), Schöllkrippen
und Michelbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Wegen Gaibach und
Zeilitzheim waren sie im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Weiter waren sie
mit der Hälfte von Dorn-Assenheim (Dornassenheim) Mitglied im Kanton
Mittelrheinstrom und mit Badenheim im Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises
Rhein. Michelbach fiel 1808 an Hessen-Darmstadt und Huckelheim, Oberwestern,
Schöllkrippen, Großlaudenbach und Kahl an Aschaffenburg und damit später an
Bayern. Die Herrschaften Wiesentheid und Reichelsberg kamen 1806/1810 durch Mediatisierung
an Bayern. Der Ort S. gelangte 1479 über Katzenelnbogen an Hessen, 1803 an
Nassau-Usingen (Nassau), 1866 an Preußen und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Zeumer 554 II b 62, 9, 62, 10; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595;
Winkelmann-Holzapfel 162; Bechtolsheim 22, 65f.; Riedenauer 127; Stetten 39,
187f.; Domarus, M., Würzburger Kirchenfürsten aus dem Hause Schönborn, 1951;
Schröcker, A., Besitz und Politik des Hauses Schönborn vom 14. bis zum 18.
Jahrhundert, (in) Mitteilungen des österreich. Staatsarchivs 26 (1973); Die
Grafen von Schönborn, hg. v. Maué, H. u. a., 1989; Bott, K., Bibliographie zur
Geschichte des Hauses Schönborn, 1991; Schraut, S., Das Haus Schönborn, 2004;
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 357 (Heusenstamm).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schorrenburg (Freiherren,
Reichsritter). Um 1790 zählten die zwischen 1717 und 1731 aufgenommenen Freiherren von S. wegen Dörrmoschel mit Teschenmoschel
(nördlich Kaiserslauterns) zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 161; Böhn, G., Inventar des Archivs der
niederrheinischen Reichsritterschaft, 1971, 276.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schott von Schottenstein (Freiherren, Reichsritter). Nach der Burg Schottenstein
bei Staffelstein nannten sich die S. (Stein an der Itz). Vom 16. bis zum 18.
Jahrhundert zählten sie zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken. Früh
gehörten sie auch dem Kanton Rhön-Werra sowie vielleicht dem Kanton Gebirg an.
Außerdem waren sie mit dem 1787 von den Hopffer (Hopfer) erworbenen Bläsiberg
(Blasiberg) Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Schottenstein
selbst war nach der Zerstörung der Burg durch Bamberg und Würzburg Ganerbendorf
der Greiffenclau zu Vollrads (Greiffenclau), Lichtenstein, Hendrich und des
Hochstifts Würzburg.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 65; Riedenauer
127; Rahrbach 222. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schramberg (Herrschaft). S. an der
Schiltach im Schwarzwald wird 1293 als Burgsiedlung erstmals erwähnt. Die
Herrschaft S. geht zurück auf die mittelalterliche Herrschaft Falkenstein,
deren Zweig Ramstein seine Güter um 1448 an Hans von Rechberg von Hohenrechberg
veräußerte. Nach Ausbau der Burg S. und Bildung der Herrschaft S. verkaufte der
Enkel 1526 die Herrschaft an seinen Schwager Hans von Landenberg von
Breitenlandenberg, die Nachkommen 1547 an Rochus Merz von Staffelfelden, dessen
Nachfolger Gottfried Zotter von Berneck 1583 für 15000 Gulden an
Habsburg/Österreich. Von 1594 bis 1806 war S. Mittelpunkt einer zum
österreichischen Reichskreis zählenden, 1648 von den aus Sachsen kommenden Freiherren von Bissingen-Nippenburg erworbenen
Herrschaft in Vorderösterreich. Danach fiel es an Württemberg und damit
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 45; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Dambach, O., Ort und Herrschaft
Schramberg, 1904; Stemmler, E., Die Grafschaft Hohenberg, 1905; Forderer, J.,
Schramberg, 1958; Vorderösterreich an oberem Neckar und oberer Donau, hg. v.
Zekorn, A. u. a., 2002; Schramberg, hg. v. Museums- und Geschichtsverein
Schramberg e. V. u. a., 2004; Archiv der Grafen von Bissingen und Nippenburg Hohenstein,
bearb. v. König, J., 2005.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schrems (Herrschaft). Die Burg S. (1179
Schremelize, slaw. Kieselbach) in Niederösterreich gehörte vermutlich zur
Grafschaft Raabs-Litschau. 1253/1260 kam sie zur Grafschaft Hardegg
(Plain-Hardegg). Seit 1471/1490 war S. eine eigene Herrschaft. Diese fiel 1515
an die Herren von Greiß und später an die Freiherren
von Puchheim, von Bartenstein und die Grafen Falkenhayn und Thurn-Valsassina.
L.: Lukas, H., Der Markt Schrems und seine Geschichte, 1933.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schrottenberg (Freiherren,
Reichsritter). Vom späteren 17. Jahrhundert bis 1806 zählten die Freiherren von S. mit Untermelsendorf, Obermelsendorf und
Bernroth, Treppendorf, Eckersbach und dem Rittergut Reichmannsdorf zum Kanton
Steigerwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im späteren 17.
Jahrhundert auch im Kanton Baunach immatrikuliert.
L.: Stieber; Pfeiffer 199; Bechtolsheim 16, 196f.; Riedenauer 127; Rahrbach
227. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schulenburg (Freiherren,
Grafen). Das 1237 in der Altmark erstmals erwähnte, seit 1304 vielfach
verzweigte, 1373 im Erbküchenmeisteramt der Mark Brandenburg bestätigte, in
Brandenburg, Sachsen und den welfischen Landen in vielen Linien begüterte
Geschlecht wurde 1563 in den Reichsfreiherrenstand und 1728/1790 in zwei Linien
in den Reichsgrafenstand erhoben.
L.: Danneil, J., Das Geschlecht der von der Schulenburg, 1847; Schmidt, G., Das
Geschlecht von der Schulenburg, 1897ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schütz, Schüz (Freiherren,
Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 384; Riedenauer 127.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schütz-Pflummern (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von S. mit dem 1739 erworbenen Hohenstein und dem 1726 erworbenen Winzerhausen
zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Winzerhausen kam über Württemberg
1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 62. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schwarzenberg (Grafschaft, Fürsten). Seit 1155
ist das edelfreie fränkische Geschlecht der Saunsheim/Seinsheim nachweisbar. Es
erwarb 1405/1421 durch Erkinger von Seinsheim zu Stephansberg von den Castell
die Burg und Herrschaft S. bei Scheinfeld am Steigerwald und benannte sich
seitdem nach dieser. 1428 wurden Burg und Herrschaft durch Auftragung
Reichslehen. 1429 wurde das Geschlecht in den Freiherrenstand,
1566 bzw. 1599 (Stephansberger Linie) in den Grafenstand und 1670 in den Fürstenstand
(1696 Sitz und Stimme auf der Fürstenbank des schwäbischen Reichskreises)
erhoben. 1511 musste es die Burg und die Herrschaft den Markgrafen von Ansbach
(Brandenburg-Ansbach) zu Lehen auftragen, behielt aber dessenungeachtet seine
Reichsstandschaft bei. 1524 führte es die Reformation ein, die aber 1623 durch
die Gegenreformation wieder beseitigt wurde. Die Familie zerfiel seit 1437 in
zahlreiche Linien (u. a. Hohenlandsberg bis 1646, Stephansberg). Durch Erwerb
von Gütern in Franken (1662/1664 reichsunmittelbare Herrschaft Erlach, zweite
Stimme im fränkischen Reichsgrafenkollegium), Südböhmen (1660 Wittingau als
Erbschaft der von Eggenberg, Krumau 1719 [1723 Herzogtum]), in der
Obersteiermark (1617 durch Heirat Murau), in Krain, in den Niederlanden, in
Westfalen (1550 Gimborn, 1621 Neustadt, beide bildeten eine reichsunmittelbare,
1782 an Wallmoden verkaufte Herrschaft, Stimme im westfälischen
Reichsgrafenkollegium), der Grafschaft Sulz (1687), der Landgrafschaft Klettgau
(1687 Stimme im schwäbischen Reichskreis, jedoch nicht im Reichsfürstenrat,
1689 gefürstete Landgrafschaft), der am Ende des 18. Jahrhunderts zum
schwäbischen Reichskreis zählenden Herrschaften Illereichen (1788) und Kellmünz
(1789) am Mittellauf der Iller sowie der Hoheitsrechte in der Landgrafschaft
Stühlingen und der Herrschaft Lichteneck im Breisgau stieg sie zu den führenden
Familien des Reiches auf. 1654 erreichte das Haus für seine fränkischen Güter
die Exemtion von allen Landgerichten. Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte der
Fürst von S. wegen der Herrschaft Seinsheim oder der gefürsteten Grafschaft S.
zu den fränkischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des
Reichstags. Mit Burggrub, Unterlaimbach, Appenfelden, Schnodsenbach und
Burgambach mit Zeisenbronn war er im Kanton Steigerwald des Ritterkreises
Franken (frühes 16. Jahrhundert, ab 1785) immatrikuliert, mit Ermetzhofen im
Kanton Altmühl (16. Jahrhundert, frühes 19. Jahrhundert) und mit Teilen von
Bullenheim und Gnötzheim im Kanton Odenwald (spätes 17. Jahrhundert, frühes 19.
Jahrhundert). Die oberschwäbischen Güter, insgesamt 10 Quadratmeilen Gebiet,
fielen 1806 an Baden (1812 Verkauf an Baden), die fränkischen Güter an Bayern.
Als Rest der früheren Herrschaft blieben in Scheinfeld, Seehaus und Marktbreit
bis 1848 standesherrliche schwarzenbergische Gerichte unter Staatsaufsicht
Bayerns bestehen. Die Güter in Böhmen, die ursprünglich 600000 Hektar und
230000 Einwohner umfassten, wurden nach 1918 durch die Bodenreform verringert
und gingen 1945 an die Tschechoslowakei und damit 1993 an Tschechien.
L.: Wolff 116; Zeumer 553 II b 56, 61,7, 554 II b 62, 7; Wallner 692 FränkRK
13; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4, III 38
(1789) D3; Klein 157; Winkelmann-Holzapfel 162; Bechtolsheim 65, 197;
Riedenauer 127; Fugger, E., Die Seinsheims und ihre Zeit, 1893; Schwarzenberg,
K. zu, Geschichte des reichsständischen Hauses Schwarzenberg, 1963.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schwörstadt (Burg, Herrschaft). S. bei
Lörrach unterstand im 14. Jahrhundert den Truchsessen von Rheinfelden als
Lehnsleuten Habsburgs und den Rittern von Wieladingen. 1316 erwarb Rudolf von
Schönau (im Elsass) durch Heirat Burg und Herrschaft. Seit 1608 war sie Teil
der Herrschaft Wehr der Herren (seit 1668 Freiherren)
von Schönau (Schönau-Wehr), die Mannlehen Österreichs wurde. 1805 fiel die
Herrschaft Schönau-Schwörstadt mit der Landgrafschaft Breisgau Österreichs an
Baden und kam damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 11.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Seckendorff (Herren, Reichsritter, Freiherren). Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts lässt
sich die in Franken begüterte Familie zurückverfolgen. Sie teilte sich früh in
die Zweige Aberdar, Gutend (Gudent) und Rinhofen. Von etwa 1402 bis um das Jahr
1800 gehörten die S. mit Teilen der Herrschaft Erkenbrechtshausen, neun
Zehnteln Gröningen, Schainbach, Teilen von Burleswagen (Burleswangen), Teilen
von Satteldorf, Elpershofen, Heinkenbusch (Hinkenbusch) und Oßhalden
(Osthalten) zu den bedeutenden fränkischen Rittern bzw. zum Kanton Odenwald
(18. Jahrhundert) des Ritterkreises Franken. Mit Teilen von Hüttenheim, den
Rittergütern Sugenheim, Weingartsgreuth und Rockenbach waren sie außerdem noch
im Kanton Steigerwald (16. bis 19. Jahrhundert) immatrikuliert. Mit Teilen der
Herrschaft Obernzenn (Oberzenn), Unternzenn (Unterzenn) und Empel waren sie
Mitglied im Kanton Altmühl. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörten sie auch noch
dem Kanton Baunach (ab etwa 1760) an. Weitere ritterschaftliche Güter waren
Oberaltenbernheim, Unteraltenbernheim, Egenhausen, Trautskirchen, Urphetshofen
(Urphetshof) und Ermetzhofen. Vielfach standen sie im Dienst der Hohenzollern,
an die sie auch Güter abgaben. 1530 führten sie die Reformation ein. 1706 wurde
die Linie Aberdar in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ihre Güter im Kanton
Odenwald fielen außer Gröningen, Schainbach und Burleswagen (Burleswangen) 1808
an Bayern.
L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 540, 541; Stieber; Roth
von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 55, 57; Winkelmann-Holzapfel 163;
Pfeiffer 196, 197, 198, 212; Bechtolsheim 12, 18, 63; Stetten 11, 22, 37, 183;
Riedenauer 127;Neumaier 83, 102, 160, 191, 192, 194, 199, 239; Meyer, J., Die
Seckendorffer, 1907; Richter, G., Die Seckendorff, Bd. 1ff. 1987ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Seefried (Freiherren,
Reichsritter). Die Freiherren von S. zählten mit
Teilen der 1697 erworbenen Herrschaft Buttenheim zum Kanton Gebirg (ab etwa
1770) des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie seit etwa 1760 im Kanton
Rhön-Werra immatrikuliert. Seit etwa 1750 waren sie mit dem Rittergut „4
Untertanen zu Birkach“ Mitglied des Kantons Steigerwald. Wilhelm Heinrich von S.
gehörte ab etwa 1737, Wilhelm Christian Friedrich von S. ab 1766 dem Kanton als
Personalist an.
L.: Seyler 384; Hölzle, Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 163; Riedenauer 127;
Bechtolsheim 16, 89f., 197f.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Seinsheim, Saunsheim (Herrschaft, Freiherren, Grafen). S. bei Kitzingen wird 1155
(Sovensheim) erstmals erwähnt. Es war Sitz der seit 1172 bezeugten
ministerialischen, westlich Ochsenfurts begüterten Herren von S., die von den
Hochstiften Bamberg und Würzburg Lehen hielten und den Herren von Hohenlohe
sowie den Grafen von Castell dienten. 1420 erwarb Erkinger von S. die Burg
Schwarzenberg bei Scheinfeld, trug sie 1428 dem Reich zu Lehen auf und wurde
1429 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ein Zweig sind die späteren Fürsten
zu Schwarzenberg, denen Freiherr Ludwig von S. die Güter 1655 überlassen hatte,
nachdem die 1573 gekaufte, innerhalb Bayerns landsässige Herrschaft Sünching an
der Großen Laaber neuer Stammsitz geworden war. Die S. gehörten im frühen 16.
Jahrhundert mit Seehaus, Hohenkottenheim, Erlach, Schwarzenberg, Hohenlandsberg
und Marktbreit dem Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken an. Weiter
waren sie im 18. Jahrhundert zeitweise in den Kantonen Odenwald und Gebirg
immatrikuliert. Sie zählten seit 1590 zur Grafenbank des fränkischen
Reichskreises und seit 1598 zum fränkischen Reichsgrafenkollegium, doch gingen
diese Rechte bis 1655 durch Verkauf an die Schwarzenberg über. Ohne
Reichsstandschaft wurden die Freiherren von S. 1705
in den Reichsgrafenstand erhoben. Um 1800 umfasste die Herrschaft S. ein Gebiet
von 3 Quadratmeilen (Verwalterämter Wässerndorf und Gnötzheim und Vogtamt
Hüttenheim). 1912 starb die Familie aus. S. Bayern.
L.: Stieber; Wolff 125; Zeumer 554 II b 62, 7; Wallner 693 FränkRK 20; Pfeiffer
198, 213; Bechtolsheim 2, 14; Riedenauer 127; Neumaier 48, 51, 54, 69, 96, 98,
100, 102, 107, 160, 192, 194, 195, 199, 202; Fugger, E. v., Die Seinsheims und
ihre Zeit, 1893; Schwarzenberg, K. Fürst zu, Geschichte des reichsständischen
Hauses Schwarzenberg, 1963; Wendehorst, A., Seinsheim, LexMA 7 1995, 1721;
Rahrbach 237. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sickingen-Schallodenbach (Freiherren,
Reichsritter). Um 1790 waren die Freiherren von
S. mit Schallodenbach, Heimkirchen, Schneckenhausen und Wörsbach Mitglied des
Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. S. Sickingen.
L.: Winkelmann-Holzapfel 163.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Siegenstein (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von und zu Siegenstein zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee)
des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sinzendorf (Grafen). 1665 erwarben die
Grafen S. das zur Reichsgrafschaft erhobene Reichslehen Thannhausen an der
Mindel und erlangten nach Lösung aus der Reichsritterschaft Zugang zum
schwäbischen Reichsgrafenkollegium. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Grafschaft
von den 1705 zu Reichsgrafen erhobenen Stadion erworben. 1792 gehörten die
Grafen von S. wegen der 1654 von den Freiherren
von Warsberg erworbenen Burggrafschaft Rheineck bei Niederbreisig zu den
westfälischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags.
Durch § 24 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielten sie
für den Verlust der 165 Hektar großen, knapp 100 Einwohner zählenden
Burggrafschaft Rheineck als Burggrafschaft das Dorf Winterrieden des Amtes
Tannheim der Abtei Ochsenhausen sowie eine Rente von 1500 Gulden. Hiermit war
die Fürstenwürde für Graf Prosper verbunden.
L.: Zeumer 554 II b 63, 33.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Soden (Freiherren,
Grafen, Reichsritter). Im späten 18. Jahrhundert zählten die Freiherren und seit 1790 Grafen von S. mit dem von den
Freiherren von Ellrichshausen erworbenen
Neidenfels zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Wegen Neustädtles und
Teilen von Eichenhausen waren sie im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert und mit
den Rittergütern Sassanfahrt (Sassanfarth), Köttmannsdorf und Schlammersdorf im
Kanton Steigerwald. Außerdem gehörten sie den Kantonen Gebirg und Altmühl an.
L.: Hölzle, Beiwort 57; Winkelmann-Holzapfel 163; Bechtolsheim 16, 198f.;
Riedenauer 127; Stetten 37.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sommerau (Freiherren,
Reichsritter). Um 1750 (1752?) zählten die Freiherren
von S. zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken.
L.: Riedenauer 127. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Speth (Freiherren,
Reichsritter). Von 1592 bis 1623 waren die Freiherren
von S. (Späth) Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Im 18.
Jahrhundert gehörten sie mit den Herrschaften Eglingen und Ehestetten,
Gammertingen, Granheim, Hettingen, Maisenburg mit Indelhausen, Schülzburg mit
Anhausen und Erbstetten, Untermarchtal und Zwiefaltendorf zum Kanton Donau. Mit
Höpfigheim (bis 1587) und dem Schloss zu Dettingen (bis zur Mitte des 17. Jhs.)
waren die S. seit 1542 auch im Kanton Kocher immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 529; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 59; Hellstern 214; Schulz 271; Rahrbach 243.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stadion (Herren, Freiherren, Grafen). Nach Oberstadion (Stadegun) bei Ehingen
nannten sich die aus der Reichsministerialität hervorgegangenen, aus Graubünden
(Prätigau) stammenden schwäbischen Herren von S., die 1197 erstmals erscheinen
(1270 Walter von S.) und deren Stammsitz 1352 zerstört wurde. 1392 entstanden
durch Teilung eine schwäbische und eine elsässische Linie, die um 1700 die
Güter vereinigte. 1488 waren die Herren von S. Mitglied der Rittergesellschaft
Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee. Von 1603 bis 1651 waren die
S. wegen Magolsheim im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert.
Sie wurden 1686 in den Reichsfreiherrenstand und 1693/1705 in den
Reichsgrafenstand erhoben. 1700 erwarben sie die Herrschaft Warthausen bei
Biberach. Wegen der 1708 erworbenen reichsunmittelbaren Herrschaft Thannhausen
zählten sie zu den schwäbischen Grafen der weltlichen Bank des
Reichsfürstenrats des Reichstags. Im 18. Jahrhundert teilte sich die wegen
Hallburg zum Kanton Steigerwald und wegen weiterer Güter zum Kanton Odenwald
des Ritterkreises Franken, im Übrigen zum Ritterkreis Schwaben zählende
Familie. Die ältere fridericianische Linie Warthausen verkaufte ihre 1806 von
Württemberg annektierten Güter an Württemberg, starb 1890 aus und wurde von der
jüngeren philippinischen Linie Thannhausen beerbt, die 1908 ausstarb und von
den Grafen von Schönborn-Buchheim beerbt wurde, die damit die Standesherrschaft
Thannhausen in Bayern, Oberstadion, Moosbeuren, Alberweiler und Emerkingen in
Württemberg (etwa 8000 Einwohner) und große Gebiete in Böhmen um Kauth bei Taus
erhielten. S. Baden-Württemberg.
L.: Stieber; Zeumer 553 II b 61, 16; Roth von Schreckenstein 2, 592;
Winkelmann-Holzapfel 164; Bechtolsheim 16, 196; Schulz 271; Riedenauer 127;
Rössler, H., Graf Johann Philipp Stadion, Bd. 1f. 1966.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stein (Freiherren,
Reichsritter). S. Stein zum Altenstein, Stein zu Lobelbach, Stein zu Nord- und
Ostheim, Stein von Lichtenberg, Stein zu Trendel
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Seyler 385f.; Pfeiffer 213;
Winkelmann-Holzapfel 164; Kollmer 372; Stetten 22. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stein, Stein zu Nassau
(reichsunmittelbare Herrschaft). Seit 1234 nannte sich eine als Burgmannen im
Dienste der Grafen von Nassau stehende Freiherrenfamilie
nach ihrer Burg S.(im Stadtgebiet von Nassau) an der unteren Lahn. Sie bildete
aus den südwestlich und westlich von Nassau gelegenen Dörfern Schweighausen
(belegt mit Landeshoheit vor 1361, seit 1427 Lehen Nassaus mit Landeshoheit und
Grundherrlichkeit) und Frücht (1613 von Nassau-Diez und Nassau-Saarbrücken
erworben) eine kleine Herrschaft mit Gütern in fast 50 Orten. Sie war
reichsritterschaftliches Gebiet im Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises
Rhein. 1806 fiel sie an Nassau-Usingen und damit S. 1866 an Preußen und 1946 an
Rheinland-Pfalz. 1831 starb die Familie mit Friedrich Karl Freiherr vom und zum
S. aus.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Winkelmann-Holzapfel 164.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stein zu Nord- und Ostheim, (Stein von
Lichtenberg? [Freiherren, Reichsritter]. Die S.
zählten vom 16. bis 19. Jahrhundert mit Bahra, Filke, Sands, Völkershausen und
Teilen von Willmars zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken., im 17.
Jahrhundert zum Kanton Steigerwald, im 18. Jahrhundert zum Kanton Gebirg und
daneben vielleicht auch zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken.) S. Stein
zum Altenstein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 385f.; Winkelmann-Holzapfel 164;
Pfeiffer 213; Riedenauer 127; Rahrbach 248. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stein zum Altenstein, Stein von
Lichtenberg? (Freiherren, Reichsritter). Die S.
zählten vom 16. bis 19. Jahrhundert mit Bahra, Filke, Sands, Völkershausen und
Teilen von Willmars zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken., im 17.
Jahrhundert zum Kanton Steigerwald, im 18. Jahrhundert zum Kanton Gebirg und
daneben vielleicht auch zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken.) S. Stein
zum Altenstein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 385f.; Bechtolsheim 13, 18, Winkelmann-Holzapfel
164; Pfeiffer 213; Riedenauer 127; Rahrbach 248; Ulrichs 209; Neumaier 66.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stein zum Rechtenstein (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Vom 16. bis zu
Beginn des 19. Jahrhunderts zählten die Freiherren
und Grafen von S., die bereits 1488 zur Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild,
Teil am Neckar gehörten, mit den Herrschaften Bergenweiler, Teilen von
Emerkingen, Ichenhausen und Teilen von Niederstotzingen mit Riedhausen zum Kanton
Donau des Ritterkreises Schwaben. Wegen des 1549 erworbenen Harthausen waren
sie im Kanton Neckar immatrikuliert. Seit 1597 zählten sie wegen des 1595 von
den Westernach erlangten, bis 1790 bewahrten Bächingen zum Kanton Kocher der
Ritterkreises Schwaben,
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 65; Hellstern 214, 218;
Kollmer 372; Schulz 271.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Steinegg (Herrschaft), Steineck. Herren
von Stein erscheinen in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Ihre Burg mit
zugehöriger Herrschaft bei Pforzheim gelangte über die Gemmingen an den
Markgrafen von Baden, der die Gemmingen seit 1448 mit S. belehnte. Hinzu kam
die Herrschaft Hagenschieß. Das sog. Gemmingensche Gebiet gehörte zum Ritterkanton
Neckar des Ritterkreises Schwaben. Innerhalb Badens war es bei Baden-Durlach.
1839 verkauften die Freiherren das Gebiet an
Baden, mit dem es 1951/1952 zu Baden-Württemberg kam.
L.: Roemer, H., Steinegg, ein Familienbuch, 1934; Hölzle, Beiwort 38. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sternstein, Störnstein (gefürstete
Reichsgrafschaft). Um das Schloss Störnstein bei Neustadt an der Waldnaab
nördlich von Weiden bildete sich eine Herrschaft. Als unmittelbare
Reichsherrschaft ursprünglich den Herren von Pflug, dann den Freiherren von Heideck (Heydeck) gehörend erhielt sie
1575 Popel von Lobkowitz vom Kaiser bzw. der Krone von Böhmen zu Lehen. 1641
wurde S. mit Neustadt, Waldau, Waldthurn, Schönsee und einer Reihe von Dörfern
zu einer gefürsteten Grafschaft erhoben. Seit 1653 hatten die Lobkowitz Sitz
und Stimme im Reichsfürstenrat und seit 1742 im bayerischen Reichskreis. 1806
wurde S. in Bayern mediatisiert und 1807 an Bayern verkauft. S. Störnstein.
L.: Wolff 144; Wallner 712 BayRK 13.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stetten (Freiherren,
Reichsritter). Von etwa 1550 bis etwa 1800 zählten die Freiherren
von S. mit der Herrschaft Kocherstetten, Berndshofen, Bodenhof, Buchenbach,
Buchenmühle (Buchenmühl), Heimhausen (Heimbach), Laßbach, Mäusdorf, Morsbach,
Rappoldsweiler Hof (Rappoldsweilerhof) und Schlothof, Schloss S., Vogelsberg
und Zottishofen zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Kocherstetten
und Buchenbach fielen 1808 an Württemberg und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 57;
Winkelmann-Holzapfel 164; Pfeiffer 210; Riedenauer 127; Stetten 33, 37, 185;
Rahrbach 253; Neumaier 73, 90, 149f.; Beschreibung des Oberamts Künzelsau, hg.
v. d. kgl. statist.-topograph. Bureau, Bd. 1f. 1883, Neudruck 1968; Herrmann,
M., Geschichte von Dorf und Schloss Stetten, 1931; Der Kreis Künzelsau, hg. v.
Theiss, K./Baumhauer, H., 1965; Rauser, J., Die Mediatisierung des Baronats
Stetten, 1968; Rauser, J., Die Reichsfreiherrschaft Stetten in der Endphase
ihrer Unmittelbarkeit 1794-1809, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Störnstein,(gefürstete Reichsgrafschaft), Sternstein.
Um das Schloss Störnstein bei Neustadt an der Waldnaab nördlich von Weiden
bildete sich eine Herrschaft. Als unmittelbare Reichsherrschaft ursprünglich
den Herren von Pflug, dann den Freiherren von
Heideck (Heydeck) gehörend erhielt sie 1575 Popel von Lobkowitz vom Kaiser bzw.
der Krone von Böhmen zu Lehen. 1641 wurde S. mit Neustadt, Waldau, Waldthurn,
Schönsee und einer Reihe von Dörfern zu einer gefürsteten Grafschaft erhoben.
Seit 1653 hatten die Lobkowitz Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat und seit
1742 im bayerischen Reichskreis. 1806 wurde S. in Bayern mediatisiert und 1807
an Bayern verkauft.
L.: Wolff 144; Wallner 712 BayRK 13.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stotzingen (Freiherren,
Reichsritter). Vom 16. bis 19. Jahrhundert zählten die Freiherren
von S. mit Geislingen, Dotternhausen und Rosswangen zum Kanton Neckar des
Ritterkreises Schwaben, mit Steißlingen und Wiechs seit 1790/1791 zum (Kanton)
Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) (1791 Stotzingen zu Wiechs). Mit dem
1471 erworbenen, 1790 an Fürst von Thurn und Taxis gelangten Heudorf waren sie
im Kanton Donau immatrikuliert. Geislingen fiel 1806 an Württemberg und wurde
1810 an Baden abgetreten, über das es 1951/1952 an Baden-Württemberg kamen. S.
a. Niederstotzingen.
L.: Wolff 509; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59; Ruch 71 Anm.
1, 82; Hellstern 215; Mangold, O., Geschichte von Niederstotzingen, 1926;
Stockinger, G., Geschichte der Stadt Niederstotzingen, 1966.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sturmfeder (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Neckar des
Ritterkreises Schwaben. Wegen Großaspach mit Oppenweiler und Schozach waren die
S. von Oppenweiler von 1542 bis 1805 im Kanton Kocher immatrikuliert. Um 1790
waren die Freiherren S. (von und zu Oppenweiler)
mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim Mitglied des Kantons
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62; Zimmermann 79;
Winkelmann-Holzapfel 164; Kollmer 372; Schulz 272.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sturmfeder von und zu Oppenweiler (Freiherren, Reichsritter). S. Sturmfeder
L.: Zimmermann 79; Winkelmann-Holzapfel 164.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sulau (Minderherrschaft). Die freie
Minderherrschaft S. in Niederschlesien war ursprünglich ein Teil von Militsch.
1595 gelangte sie an die Burggrafen zu Dohna, dann über die Freiherren von Maltzan und die Grafen Burghaus an die
Troschke. 1742 fiel sie an Preußen (Provinz Niederschlesien). 1945/1990 kam
Sulau zu Polen.
L.: Wolff 487. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Summerau (Freiherren,
Freiherren). Vom 16. Jahrhundert bis etwa 1800
zählten die Freiherren von S. zum Kanton
Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben. s. Praßberg zu S.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61; Ruch, Anhang 79.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sürg von Sürgenstein, Syrg von Syrgenstein
(Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren S., die bereits 1488 der Rittergesellschaft
Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee, angehörten, waren im 18.
Jahrhundert mit Altenberg Mitglied des Kantons Kocher des Ritterkreises
Schwaben, in dem sie im 17. Jahrhundert aus dem Erbe der Westerstetten
Ballhausen und Dunstelkingen (bis 1786) erhalten hatten. Wegen des 1265
erwähnten Sürgenstein (Syrgenstein) an der Oberen Argen bei Isny im Allgäu
waren sie auch im Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) immatrikuliert. Außerdem
zählten sie zum Kanton Neckar, beide Kantone ebenfalls im Ritterkreis Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61, 62; Ruch Anhang 4;
Kollmer 372; Hellstern 213; Schulz 272; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit
Sankt Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Zenetti, L., Die Sürgen, (1965).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Syrg von Syrgenstein (Freiherren, Reichsritter), s. Sürg von Sürgenstein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61, 62; Ruch Anhang 4;
Kollmer 372; Hellstern 213; Schulz 272; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit
Sankt Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Tannhausen (Freiherren,
Reichsritter). Seit 1542 (aber mit Ausnahme der Unterbrechung von 1570 bis
1657) zählten die Freiherren von T. mit einem
Drittel T. und Rühlingstetten (seit dem 13. Jh.) zum Kanton Kocher des
Ritterkreises Schwaben. S. Thannhausen.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62; Schulz 272.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Tänzl von Tratzberg, Tenzel, Tandlin (Freiherren, Reichsritter). Die aus dem Innsbrucker
Bürgertum stammenden Tänzl waren spätestens seit 1441 Gewerken im Silberbergbau
von Schwaz. Um 1500 erwarben sie die schon am Ende des 13. Jahrhunderts
urkundlich erwähnte, 1490/1491 abgebrannte Burg Tratzberg bei Schwaz, gaben die
Burg nach eindrucksvollem Wiederaufbau 1554 aber an die Augsburger Patrizier
Ilsung. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
T. mit halb Bissingen zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben.
Vorübergehend gehörten sie auch dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken
an.
L.: Hölzle, Beiwort 59; Riedenauer 127; Enzenberg, S. Graf, Tratzberg, 2000.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Tastungen (Freiherren,
Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von T. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 389; Riedenauer 127.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thumb von Neuburg (Freiherren, Reichsritter). Von 1548 bis 1805 (zuletzt
Friedrich T. zu Unterboihingen und Hammetweil) zählten die Freiherren T. mit Unterboihingen und Hammetweil zum
Kanton Neckar sowie von 1514 bis 1648 mit Mühlhausen an der Enz zum Kanton
Neckar (bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau) des Ritterkreises Schwaben, von 1560
bis 1781 mit Stetten und Schanbach (Anfang 16. Jh.-1645) und Aichelberg
(1507-1663) zum Kanton Kocher.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 65; Hellstern 215, 219;
Schulz 272. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thüngen, Tüngen (Reichsritter, Freiherren, Grafen). T. kam schon früh als Reichsgut
(788 Tungide) an Fulda. Seit 1100 bzw. 1159 sind Ritter von T. nachweisbar.
Seit 1333 erscheinen erneut Ritter von T. und zwar als Ministeriale Hennebergs.
Zum Schutz vor dem Hochstift Würzburg trugen sie ihre Güter um T. Böhmen, an
anderen Orten Brandenburg zu Lehen auf. Die in mehrere Linie aufgespaltete
Familie nahm in der fränkischen Reichsritterschaft eine bedeutsame Stellung
ein. Vom Ende des 15. bis ins 18. Jahrhundert zählte sie mit Burgsinn,
Dittlofsroda, der Hälfte von Gräfendorf, Hessdorf mit Höllrich, drei Vierteln T.
mit einem Viertel Hesslar, der Hälfte von Völkersleier, Weißenbach mit Detter,
Eckarts, Heiligkreuz, Rossbach, Rupboden, Trübenbrunn und Zeitlofs zum Kanton
Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem war sie im 16. Jahrhundert im
Kanton Steigerwald und im frühen 19. Jahrhundert im Kanton Baunach des
Ritterkreises Franken immatrikuliert. Mehrere Angehörige wurden zu
Reichsfreiherren und Reichsgrafen erhoben. Von 1697 bis 1709 zählte Hans Karl
von T., der 1708 die Reichsgrafenwürde gewann, wegen des 1696 erworbenen
Freudental zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 538; Großer Historischer Weltatlas III 39
(1803) C2; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 389ff.;
Winkelmann-Holzapfel 165f.; Pfeiffer 198, 211; Bechtolsheim 15; Riedenauer 127;
Schulz 272; Rahrbach 265; Thüngen, R. Frhr. v., Das reichsritterliche
Geschlecht der Freiherren von Thüngen, Lutzische
Linie, 1926; Thüngen, H. Frhr. v., Das Haus Thüngen 788-1988, 1988; Morsel, J.,
La noblesse contre le prince, 2000; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3
Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Ürzell,
Steckelberg). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Toggenburg (Grafschaft). Nach der T. im Tal
der oberen Thur nannten sich seit 1044 Herren, seit 1209 Grafen, die am Ende
des 12. Jahrhunderts Uznach erwarben. Sie erlangten durch Aneignung von Gütern
der Abtei Sankt Gallen und durch Heirat der Erbtöchter der Herren von Vaz
(1323) und der Vögte von Matsch (1391) bedeutende Güter im Gasterland,
Rheintal, Vorarlberg, Sankt Galler Oberland und Prätigau (Prättigau). Bei ihrem
Aussterben 1436 fiel das Stammgut an die Freiherren
von Raron, die es 1468 an die Abtei Sankt Gallen verkauften. Die Güter in
Graubünden und im Alpenrheintal gelangten an die Grafen von Montfort sowie die
Herren von Sax, von Brandis und Thüring von Aarburg. Um die Herrschaften
Uznach, Gaster und Obermarch entstand der Toggenburger Erbfolgekrieg. Danach
wurden sie 1437/1438 gemeine Herrschaft mehrerer Orte der Eidgenossenschaft der
Schweiz. 1802/1803 kam T. zum Kanton Sankt Gallen.
L.: Wolff 532; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) G2; Rothenflue,
E., Toggenburger Chronik, 1887; Kläui, P., Die Entstehung der Grafschaft
Toggenburg, ZGO 90 (1937); Edelmann, H., Geschichte der Landschaft Toggenburg,
1956; Büchler, H., Das Toggenburg, 1992; Bischofberger, H., Toggenburg, LexMA 8
1996, 840f. ; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige
römische Reich, 2007, 307.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Tost (Herrschaft). T. in
Oberschlesien ist erstmals 1201 bezeugt. Um die spätestens im 13. Jahrhundert
errichtete Burg entstand eine Herrschaft. Sie gehörte von 1791 bis 1797 den Freiherren von Eichendorff. 1945 kam T., das 1202 mit
Oppeln an Ratibor, dann an Cosel-Beuthen, Teschen (1355/1357), Auschwitz (1414)
und 1532 wieder von Oppeln an Böhmen gefallen war, unter Verwaltung Polens und
gelangte damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 479f.; Chrzaszcz, J., Geschichte der Städte Peiskretscham und Tost
sowie des Kreises Tost-Gleiwitz, 1937; Stutzer, D., Die Güter der Herren von
Eichendorff in Oberschlesien und Mähren, 1974.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Trachenberg, Drachenberg (Herrschaft,
Fürstentum), poln. Zmigrod. T. an der Bartsch in Niederschlesien wird erstmals
1155 erwähnt (slawisches Dorf Zunigrod, Drachenburg, Otternburg). Mit Urkunde
vom 15. 5. 1253 gründete Herzog Heinrich III. von Schlesien eine Stadt nach
deutschem Recht, die 1287 als Trachinburg erscheint. Über die Herzöge von
Breslau, Glogau (1290) und Oels (1312) kam die freie Standesherrschaft beim
Heimfall von Oels unter Abtrennung von Oels 1492 an die Freiherren von Kurzbach, von 1592 bis 1635 an die 1174 erstmals als
Scof erwähnten Freiherren von Schaffgotsch und
1641 nach Konfiskation an die Grafen von Hatzfeld, die 1741 in den preußischen
Fürstenstand erhoben wurden. 1937 umfasste die Herrschaft, über die 1742
Preußen die Hoheit gewann, 15941 Hektar. 1945 fiel T. unter die Verwaltung
Polens und gelangte damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an
Polen. S. a. Hatzfeld-Trachenberg.
L.: Wolff 486; Trachenberg in Schlesien, 700 Jahre deutsche Stadt,
zusammengestellt v. Samulski, R., 1962; Der Kreis Militsch-Trachenberg an der
Bartsch, zusammengest. v. Glatz, W., 1965.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Trauchburg (Herrschaft, Grafschaft). Die
Herrschaft T. nördlich von Isny kam zu Beginn des 13. Jahrhunderts von den
Herren von T., einer Nebenlinie der Freiherren
von Rettenberg, an die Grafen von Veringen, die sie den Truchsessen von
Waldburg zu Lehen gaben und 1306 zusammen mit Stadt und Kloster Isny
verkauften. 1429 fiel die Herrschaft an die jakobische Linie
Waldburg-Trauchburg (T.) der Truchsessen, 1772 an Waldburg-Zeil-Zeil aus der
georgischen Linie. Die über Waldburg-Zeil-Trauchburg, am Ende des 18.
Jahrhunderts zum schwäbischen Reichskreis zählende Grafschaft wurde 1806 von
Württemberg mediatisiert. 1810 trat Württemberg den südöstlichen Teil mit der
Burg T. an Bayern ab.
L.: Wolff 200; Wallner 686 SchwäbRK 26 a; Vochezer, J., Geschichte des Hauses
Waldburg, 1888; Rauh, R., Inventar des Archivs Trauchburg, 1968.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Türckheim s. Türkheim (Freiherren, Reichsritter) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Türkheim (Freiherren,
Reichsritter), Türckheim. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von T. mit dem 1783 erworbenen Altdorf, dem
1773 gewonnenen und 1795 an das Hochstift Straßburg gelangten Bosenstein und
der Rohrburger Mühle zum Ort (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 66.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Überbrück (von Rodenstein), Überbrick von
Rodenstein, Überbruk von Rothenstein (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
Ü. mit Tairnbach, das 1808 an Baden fiel, zum Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken.
L.: Stieber; Hölzle, Beiwort 57; Winkelmann-Holzapfel 166; Riedenauer 127;
Stetten 37, 186.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ulm (Freiherren,
Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von U. mit Grießenberg, Langenrain, Marbach und Wangen zum Kanton Hegau
(Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Mit zwei Dritteln
Oberndorf-Poltringen (1722) waren sie auch im Kanton Neckar und mit der
Herrschaft Mittelbiberach (1648) im Kanton Donau immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 61, 65; Ruch 18 Anm. 2;
Ruch Anhang 80; Hellstern 216.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ulm zu Marbach, Griessenberg,
Langenrain, (Ulm zu Marspach, Griessenberg, Langenrein) (Freiherren, Reichsritter) s. Ulm (Freiherren, Reichsritter)
L.: Ruch 18 Anm. 2.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ulm zu Wangen (Freiherren, Reichsritter) s. Ulm (Freiherren, Reichsritter)
L.: Ruch Anhang 80. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ungelter (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von U. mit dem 1661 erworbenen Oberstotzingen zum Kanton Donau des
Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 59. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Unterelsass (unterelsässische Ritterschaft
bzw. Unterelsässische Ritterschaft). Von 1651 bis 1678/1681 war auch
Unterelsass (die unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische
Ritterschaft) der Reichsritterschaft angeschlossen, ehe sie 1680 unter die
Herrschaft Frankreichs geriet. 1773 zählten zum Kanton U. (der
Reichsritterschaft) 40 Familien (Andlau, Berkheim [Berckheim], Bernhold von
Eschau [1775/1816], Berstett [1893/1970], Bettendorf [Bettendorff], Birkenwald
[Birckenwald] [1783], Bock von Bläsheim und Gerstheim [1791/1792], Bodeck von
Ellgau [1907], Böcklin von Böcklinsau, Dettlingen, Eckbrecht von Dürckheim,
Flachslanden [Ende 18. Jh.], Gail, Gailing [Gayling von Altheim] [1940/1987],
Glaubitz, Gohr zu Nahrstett [1936], Grempp von Freudenstein [Gremp von
Freudenstein] [20. Jh.], Haffner von Wasselnheim [Wasslenheim] [1800],
Albertini [1808], Joham von Mundolsheim [1820], Kageneck, Landsberg [Landsperg]
[1837/1842], Müllenheim, Neuenstein, Oberkirch [1882/um 1930], Rathsamhausen
[1819/1890], Röder von Diersburg, Schauenburg, Schenk zu [von] Schmidtburg,
Schönau [Schönau-Zell] [1847], Streit von Immendingen [1858], Ulm zu Erbach,
Volz von Altenau [Voltz von Altenau] [1757/1807], Wangen [zu Geroldseck am Wasichen],
Weitersheim [1839], Wetzel von Marsilien [1797/1810], Wurmser von Vendenheim
[1844/1851], Zorn von Bulach, Zorn von Plobsheim [nach 1860], Zuckmantel von
Brumath [1781/1789]).
L.: Wolff 296; Kageneck, A. Graf v., Über die Anerkennung des Freiherrenstandes elsässisch-deutscher Familien durch
König Ludwig XV. im Jahre 1773, Deutsches Adelsarchiv 1963/1964 (1965), 15ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Vaduz (Grafschaft). V. am oberen Rhein
wird 1150 erstmals erwähnt. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts war das Schloss
V. Sitz der Grafen von V. Bis 1392 stand die Grafschaft den Grafen von
Werdenberg zu. 1396 erlangte die Grafschaft Reichsunmittelbarkeit. Bis 1507 kam
sie an die Freiherren von Brandis, bis 1613 mit
Schellenberg und Blumenegg an die Grafen von Sulz. 1613 fielen Grafschaft V.
und Herrschaft Schellenberg an die Grafen von Hohenems, 1699/1712 an die
Fürsten von Liechtenstein. 1719 wurden V. und Schellenberg unter dem Namen
Liechtenstein zu einem reichsunmittelbaren Fürstentum erhoben, das 1723 Sitz
und Stimme im Reichstag erhielt.
L.: Wolff 179; Umlauft, F., Das Fürstentum Liechtenstein, 1891; Kaiser, P.,
Geschichte von Liechtenstein-Vaduz, 2. A. 1923; Liechtenstein - Fürstliches
Haus und staatliche Ordnung, 1987; Der ganzen Welt ein Lob und Spiegel, hg. v.
Oberhammer, E., 1990.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Varel (Häuptlinge, Herrschaft). 1124
wird V. am Jadebusen erstmals erwähnt. Es war Hauptort des friesischen
Rüstringer Landesviertels Bovenjadingen, später selbständiger Häuptlingssitz.
1386 unterwarf sich V. den Grafen von Oldenburg. Bis 1465 konnte es eine
gewisse Selbständigkeit wahren. Von 1577 bis 1647 kam es an die Linie
Delmenhorst. 1651 ließ Graf Anton Günther von Oldenburg seinen unehelichen Sohn
Anton zum Freiherren von Aldenburg und edlen
Herren von V. erheben. 1663 wurde die edle Herrschaft V. mit Kniphausen zu
einem Fideikommiss vereinigt. 1667 wurde Anton von Aldenburg Statthalter
Dänemarks in Oldenburg und Delmenhorst, weswegen Dänemark nach seinem Tode von
1680 bis 1693 V. beschlagnahmte. 1693 wurde V., das zum
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählte, der Landeshoheit Oldenburgs
unterstellt. 1733 kam V. über die Erbtochter der Grafen von Aldenburg an die
Reichsgrafen von Bentinck, 1815 wieder unter die Oberhoheit von Oldenburg und
damit 1946 zu Niedersachsen.
L.: Wolff 342; Wallner 702 WestfälRK 9; Jürgens, A., Wirtschafts- und
Verwaltungsgeschichte der Stadt Varel, 1908; Henk, P., Allgemeine und
gemeindepolitische Geschichte der Stadt Varel, 1920; Janssen, W., Burg und
Schloss Varel, 1989.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Varnbüler von Hemmingen, Varnbühler von
und zu Hemmingen (Freiherren, Reichsritter). Von
1649 (Erwerb des Rittergutes Hemmingen durch Johann Conrad Varnbüler
[Varnbühler]) bis 1805 gehörten die V. zum Kanton Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 65; Hellstern 216.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Venningen (Freiherren,
Reichsritter). Die V. waren mit Dühren, Eichtersheim;, Grombach, Neidenstein,
Rohrbach und Weiler Mitglied des Kantons Kraichgau des Ritterkreises Schwaben.
Seit 1518 hatten sie sieben Zwölftel von Königsbach bei Pforzheim als Lehen
Brandenburgs, die sie 1650 an Daniel Rollin de Saint-André (Saint André)
verkauften. Von 1614 bis 1629 waren sie wegen eines Schlosses zu Talheim auch
im Kanton Kocher immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert gehörten sie zum
Ritterkreis Rhein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 63; Winkelmann-Holzapfel
166; Schulz 273; Lurz, M., Die Freiherren von
Vennungen, 1997. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Vogt von Hunolstein, Vogt von
Hunoltstein genannt von Steinkallenfels (Freiherren,
Reichsritter). Der V. ist 1239 erstmals belegt, doch gingen die bis zum Ende
des 13. Jahrhunderts gewonnenen Güter um die Burg Hunolstein durch Fehden mit
den Grafen von Salm, Sponheim und der Reichsstadt Speyer wieder verloren. Im
18. Jahrhundert zählten die Freiherren V. mit
Abtweiler, drei Achteln von Boos, Teilen von Staudernheim, Merxheim und Teilen
von Weiler sowie Dörrmoschel mit Teschenmoschel zum Kanton Niederrheinstrom des
Ritterkreises Rhein. Mit Nack und Nieder-Wiesen (Niederwiesen) waren sie im
Kanton Oberrheinstrom immatrikuliert. Außerdem gehörten sie im späteren 17.
Jahrhundert zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken sowie 1802 zum Ort
(Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des
Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 544; Roth von Schreckenstein 2, 595;
Winkelmann-Holzapfel 166; Uhrmacher, M., dilecti fideles nostri? (in )
Landesgeschichte als multidisziplinäre Wissenschaft, hg. v. Henn, V. u. a.,
2001; Grimbach, J., Zur Territorialpolitik der Vögte von Hunolstein im
Spätmittelalter (in) Landesgeschichte als multidisziplinäre Wissenschaft, 2001.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Vogt von Rieneck (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im 16. und 17.
Jahrhundert zählten die V. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Vom
16. bis 18. Jahrhundert waren sie mit Urspringen Mitglied des Kantons
Rhön-Werra. Im 17. und 18. Jahrhundert waren sie mit Trunstadt, Traustadt und
Fatschenbrunn im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Außerdem erscheinen sie im
18. Jahrhundert im Kanton Gebirg und gegen Ende dieses Jahrhunderts im Kanton
Baunach. S. Vogt von Rieneck zu Urspringen, Gmund, Voit von Rieneck.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 392; Pfeiffer 211;
Riedenauer 128; Stetten 33; Bechtolsheim 16, 196; Rahrbach 281; Ulrichs 209;
Neumaier 83, 148, 166. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Vogt von und zu Salzburg, Voit von
Salzburg (Freiherren, Reichsritter). Bis ins
ausgehende 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
V. mit Nenzenheim und Ippesheim samt Reusch zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie seit dem frühen 16. Jahrhundert im
Kanton Rhön-Werra und am Ende des 18. Jahrhunderts im Kanton Baunach sowie
vielleicht im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Ippesheim fiel 1808 an Bayern.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 392f.; Winkelmann-Holzapfel
166; Pfeiffer 211; Riedenauer 128; Stetten 38, 183; Rahrbach 284; Neumaier 31,
83. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Vöhlin von Frickenhausen (Freiherren, Reichsritter). Bis zu ihrem Aussterben
1786 zählten die Freiherren V. mit der 1521
erworbenen Herrschaft Neuburg zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben sowie
mit Harteneck von 1652 bis 1666 zum Kanton Kocher.
L.: Hölzle, Beiwort 59; Schulz 273.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Voit von Rieneck (Freiherren, Grafen, Reichsritter, Vogt von Rieneck).
Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die V. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises
Franken. Vom 16. bis 18. Jahrhundert waren sie mit Urspringen Mitglied des
Kantons Rhön-Werra. Im 17. und 18. Jahrhundert waren sie mit Trunstadt,
Traustadt und Fatschenbrunn im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Außerdem
erschienen sie im 18. Jahrhundert im Kanton Gebirg und gegen Ende dieses
Jahrhunderts im Kanton Baunach. S. Voit von Rieneck zu Urspringen, Gmund.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein; Seyler 392; Pfeiffer 211; Riedenauer 128;
Stetten 33; Bechtolsheim 16, 196; Rahrbach 281, Ulrichs 209; Neumaier 83, 148,
166. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Voit von Salzburg (Freiherren, Reichsritter, Vogt von und zu Salzburg).
Bis ins ausgehende 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
V. mit Nenzenheim und Ippesheim samt Reusch zum Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie seit dem frühen 16. Jahrhundert im
Kanton Rhön-Werra und am Ende des 18. Jahrhunderts im Kanton Baunach sowie
vielleicht im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Ippesheim fiel 1808 an Bayern.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 392f.; Winkelmann-Holzapfel
166; Pfeiffer 211; Riedenauer 128; Stetten 38, 183; Rahrbach 284; Neumaier 31,
83. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Volmar, Vollmar (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren von V. mit dem 1656 erworbenen
und 1791 an das Hochstift Augsburg gelangten Rieden zum Kanton Donau des
Ritterkreises Schwaben. Im 17. Jahrhundert gehörten V. auch dem Kanton Odenwald
des Ritterkreises Franken an.
L.: Hölzle, Beiwort 59; Riedenauer 128.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Volz von Altenau, Voltz von Altenau (Reichsritter, Freiherren). 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Reichsritterschaft immatrikulierten V. zum Ritterkreis Unterelsass. Sie erloschen männlicherseits 1757 und weiblicherseits 1807. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldburg-Trauchburg (Grafen, Truchsessen, Fürsten).
Trauchburg nördlich von Isny fiel von den Herren von Trauchburg, einer
Nebenlinie der Freiherren von Rettenberg, an die
Grafen von Veringen und 1306 durch Verkauf an Waldburg. 1429 kam Trauchburg an
die 1772 erloschene jakobische Linie W. der Truchsessen von Waldburg, von
diesen an Waldburg-Zeil-Zeil. 1806 wurde Waldburg-Zeil-Trauchburg
(Waldburg-Zeil-Zeil) in Württemberg mediatisiert. Trauchburg kam 1810 an
Bayern. Wegen einer Hälfte Kissleggs zählten die Truchsessen zum Kanton (Bezirk)
Allgäu-Bodensee (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. S.
Waldburg-Zeil-Trauchburg (Waldburg-Zeil-Zeil).
L.: Ruch Anhang 82; Vochezer, J., Geschichte des fürstlichen Hauses Waldburg in
Schwaben, Bd. 1ff. 1888ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldburg-Zeil-Trauchburg (Truchsessen, Grafen).
Trauchburg nördlich von Isny kam von den Herren von Trauchburg, einer
Nebenlinie der Freiherren von Rettenberg, an die
Grafen von Veringen und 1306 durch Verkauf an Waldburg. 1429 fiel es an die
jakobische Linie, 1772 bei deren Erlöschen an Waldburg-Zeil-Zeil. Am Ende des
18. Jahrhunderts hatten die Grafen von W. (bzw. Waldburg-Zeil-Zeil) die
Grafschaft Zeil und Trauchburg und die Herrschaften Herrot (Herroth) und
Kisslegg. 1805 fiel ihnen das Kollegiatstift Zeil zu. 1806 wurden sie in
Württemberg mediatisiert. Trauchburg kam 1810 an Bayern.
L.: Wallner 686 SchwäbRK 26 a; Vochezer, J., Geschichte des fürstlichen Hauses
Waldburg in Schwaben, Bd. 1ff. 1888ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldeck (reichsritterschaftliche
Herrschaft). Der aus den Dörfern Korweiler, Dorweiler und Mannebach bei Simmern
bestehende sog. Burgfriede W. (der Freiherren
Boos von Waldeck) im Hunsrück zählte zum Kanton Niederrheinstrom des
Ritterkreises Rhein.
L.: Wolff 515; Hoppstädter, K., Burg und Schloss Waldeck im Hunsrück, 1957;
Böhn, G., Inventar des Archivs der niederrheinischen Reichsritterschaft, 1971,
110. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldecker zu Kaimt, Waldecker zu Keimpt (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren W. mit Altenbamberg und
Hohlenfels (Hollenfels) zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 543. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldecker zu Keimpt s. Waldecker zu Kaimt (Freiherren, Reichsritter). L.: Genealogischer Kalender 1753, 543. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldenburg genannt Schenkern, Schenkherr
von Waldenburg, Schenkherr von Walderburg (Freiherren,
Reichsritter). Im späten 17. Jahrhundert waren die W. im Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken immatrikuliert. Um 1790 zählten die W. mit Liebenstein
und bis 1793 auch mit Osterspai samt Liebeneck zum Kanton Mittelrheinstrom des
Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 167; Riedenauer 126.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldner von Freundstein (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert
zählten die Grafen W. mit dem halben Schmieheim, Schweighausen, Berrweiler,
Bertschweiler und Sierenz zum Ort (Bezirk, Kanton) Ortenau des Kantons Neckar
bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. S. a. Freundstein.
L.: Hölzle, Beiwort 66.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wallbrunn, Walbrunn (Freiherren, Reichsritter). Von etwa 1550 bis um 1800
zählten die Freiherren von W. zum Kanton
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Um 1550 waren sie Mitglied im Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken. S. Wallbrunn zu Gauersheim, Wallbrunn zu
Nieder-Saulheim (Niedersaulheim), Wallbrunn zu Partenheim.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 58; Zimmermann 80;
Hellstern 216; Stetten 33, 38; Kollmer 382; Neumaier 66f., 70, 73, 151;
Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v.
Speitkamp, W., 2014, 358 Walbrunn (bei Pfungstadt, um Frankfurt am Main).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wallbrunn zu Gauersheim (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten
die Freiherren von W. mit einem Zehntel der
Ganerbschaft Bechtolsheim, Gauersheim und Teilen von Hochspeyer samt Teilen von
Frankenstein zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein und zum Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken. 1705 erlangte der aus der rheinischen
Ritterschaft stammende Johann Christoph von W., markgräflich-badischer Geheimer
Rat und Kammermeister, durch Heirat das Rittergut Schwieberdingen. Danach gehörten
die W. bis zum Verkauf des Gutes (1771/1773) zum Kanton Neckar
(Neckar-Schwarzwald-Ortenau) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 544; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 58; Hellstern 216; Kollmer 382; Winkelmann-Holzapfel 167.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wallbrunn zu Nieder-Saulheim
(Niedersaulheim) (Freiherren, Reichsritter). Um
1790 zählten die Freiherren von W. mit einem
Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim, einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim
und zwei Siebteln der Ganerbschaft Niedersaulheim (Nieder-Saulheim) zum Kanton
Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 167.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wallbrunn zu Partenheim (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählten die Freiherren von W. mit einem Zehntel der Ganerbschaft
Bechtolsheim, einem Drittel von Partenheim und zwei Fünfteln der Ganerbschaft
Schornsheim zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 168.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wambolt von Umstadt (Freiherren, Reichsritter), Wambolt von und zu Umstadt.
Vom frühen 16. Jahrhundert bis um 1800 zählten die Freiherren
W., die ursprünglich aus dem Niddagau stammten, mit der 1721 erworbenen
Herrschaft Birkenau, Hasselhof (Hasselhöfe,) Kallstadt und Rohrbach zum Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken. Mit zwei Dritteln Partenheim und
Weitersweiler waren sie auch Mitglied des Kantons Oberrheinstrom des
Ritterkreises Rhein. Birkenau und Kallstadt fielen 1808 an Hessen-Darmstadt und
damit 1945 an Hessen.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 57; Zimmermann 80;
Winkelmann-Holzapfel 168; Stetten 33, 38, 187; Riedenauer 128; Neumaier 67, 70,
73, 132, 151; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Birkenau).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wangen (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die bereits im Stichjahr 1680
angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Freiherren von W. (1773 Wangen zu Geroldseck am
Wasichen) mit dem 1717 erworbenen Achenheim und halb Oberschäffolsheim zum
Ritterkreis Unterelsass.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wangen (Herrschaft). Wangen an der Aare wurde 1250 von den Grafen von Kiburg (Kyburg) gegründet und gelangte bei deren Aussterben an die Freiherren von Grünenberg, später an Bern. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Warsberg (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von W. mit W. und Wartenstein (Wartelstein) zum Kanton Niederrheinstrom des
Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wechmar (Freiherren,
Reichsritter). Vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit der Hälfte von Rossdorf zum
Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Früh waren sie auch im Kanton
Odenwald (Wechinger?), im Kanton Gebirg, im Kanton Baunach (?) und im 17.
Jahrhundert im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Von 1799 bis 1805 waren sie
Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 538; Stieber; Seyler 394f.;
Winkelmann-Holzapfel 168; Pfeiffer 198; Hellstern 216; Bechtolsheim 14, 17;
Riedenauer 128; Stetten 33; Rahrbach 288; Handbuch der hessischen Geschichte
Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358
(Mittelkalbach, Mitte?, 17. Jh. ausgestorben).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wehr (Herrschaft). Vor 1100 wurde die
Burg Werrach bei Waldshut erbaut. 1272 wurde sie in einem Streit zwischen dem
Bischof von Basel, dem das mit dem Ort begabte Kloster Klingental unterstand,
und Rudolf von Habsburg zerstört. Durch Verkauf erwarb Habsburg die Güter und
gab sie zu Lehen aus. Über die Herren von Stein (Altenstein bei Schönau)
gelangten sie durch Heirat an die Herren von Schönau im Elsass. 1806 fiel die
Herrschaft der Freiherren von Schönau-Wehr an
Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 11; Allgeier, Wehr, (in) Geschichte und Gegenwart, 1918.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weilertal (Herrschaft). Die Herrschaft im
W. nordwestlich Schlettstadts kam von den Grafen von Ortenberg über die Grafen
von Hohenberg im 13. Jahrhundert an die Grafen von Habsburg, die sie 1314 mit
der Stadt Bergheim an Heinrich von Müllenheim verkauften. 1551 gelangte sie an
die Freiherren von Bollweiler und dann erbweise
an die Grafen Fugger. Ludwig XIV. erhob sie innerhalb Frankreichs 1681 zur
Baronie und 1692 zu einer Grafschaft. Diese kam mit Weiler und 21 Dörfern
schließlich an die Markgrafen von Meuse.
L.: Wolff 295. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weitersheim (Reichsritter, Freiherren). 1802 war Franz Karl von W. Mitglied des Ortes Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben der Reichsritterschaft. 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten W. zum Ritterkreis Unterelsass. Sie erloschen männlicherseits 1839. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Welden (reichsritterschaftliche
Herrschaft, Freiherren, Reichsritter), Walden.
Das wohl im 9. Jahrhundert durch Rodung entstandene, 1156 genannte Dorf W.
(Waeldiu) bei Augsburg war Lehen der Markgrafen von Burgau an die Herren von
W., die 1402 die Blutgerichtsbarkeit erlangten. 1597 verkauften sie die
reichsritterschaftliche Herrschaft an die Grafen Fugger. 1764 kam W. ganz an
Österreich (Schwäbisch-Österreich), 1805/1806 an Bayern. 1582 erwarben die W.
das 778 erstmals erwähnte, über Staufer, die Truchsessen von Waldburg und die
Herren von Waldsee 1331 an Habsburg gelangte Laupheim von den Ellerbach, die es
1362 (Pfand) bzw. 1407 (Lehen) von Habsburg erhalten hatten. Im 18. Jahrhundert
zählten die Freiherren von W. außer mit
Laupheim, mit den 1765 erworbenen und 1796 an den Freiherren
Reuttner von Weyl gelangten Teilen von Achstetten zum Kanton Donau des Ritterkreises
Schwaben. Außerdem waren sie wegen des 1585 von den Hürnheim erheirateten und
1764 an Oettingen verkauften Hochaltingen und wegen Eislingen (Großeislingen)
(1765-1776) von 1588 bis 1805 im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben
immatrikuliert. Vielleicht zählten die W. auch zum Kanton Odenwald im
Ritterkreis Franken. 1806 fiel W. an Bayern. Laupheim kam an Württemberg und
damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 529, 533; Wolff 509; Roth von Schreckenstein
2, 592; Hölzle, Beiwort 5, 59; Riedenauer 128; Schulz 273; Auch, J., Laupheim
1570-1870, 3./4. A. 1921; Schenk, G., Laupheim, 1976; Diemer, K., Laupheim,
1979. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Werdenstein (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die nach der Burg W. bei Sonthofen
benannten, seit 1239 nachweisbaren Freiherren
von W. zum (Kanton) Hegau bzw. (Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk
Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 82.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Werenwag (Herrschaft, Wehrwag). Die
Herrschaft W. der Freiherren von Ulm zu Erbach
zählte am Ende des 18. Jahrhunderts über die Grafschaft Hohenberg Österreichs
zum österreichischen Reichskreis.
L.: Wolff 45; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Hölzle, Beiwort 11.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Werneck (Freiherren,
Reichsritter). Seit 1805 zählten die Freiherren
von W. mit dem halben, 1762 in weiblicher Erbfolge von den Wöllwarth erlangten
Neubronn zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 62; Schulz 274.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wessenberg (Freiherren,
Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von
W. mit Aulfingen zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Ruch Anhang 79.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wessenberg zu Aulfingen (Freiherren, Reichsritter). S. Wessenberg.
L.: Ruch Anhang 77.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Westernach (Freiherren,
Reichsritter). Im 16. und frühen 17. Jahrhundert waren W. im Kanton Altmühl des
Ritterkreises Franken immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. zum (Kanton) Hegau (bzw.
Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Mit
dem 1619 erworbenen Kronburg waren sie im Kanton Donau immatrikuliert. Außerdem
gehörten sie dem Kanton Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau und wegen
Bächingen von 1560 bis 1576 auch dem Kanton Kocher an.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59; Ruch Anhang 82;
Hellstern 217; Riedenauer 128; Schulz 274. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wetzel genannt von Karben Wetzel
genannt von Carben (Freiherren, Reichsritter).
Um 1790 zählte der Freiherr von W. mit Melbach zum Kanton Mittelrheinstrom des
Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 168; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter,
Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Melbach 1792).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wickrath, Wickradt, Wickerad, Wykradt
(Herrschaft, freie Reichsherrschaft). 1068 wird in einer gefälschten Urkunde
die Burg W. an der oberen Niers südlich Mönchengladbachs bzw. südwestlich
Düsseldorfs erstmals genannt. Um sie entstand eine kleine Herrschaft der Herren
von W., zu der noch die Herrschaft Schwanenberg nordwestlich von Erkelenz
zählte. 1310 war sie Lehen Gelderns. König Maximilian verlieh das Reichslehen
W. seinem Rat Heinrich von Hompesch. 1502 fiel es an die Freiherren von Quadt, die 1752 in den
Reichsgrafenstand erhoben wurden. Die Reformation drang nicht völlig durch. 1792
gehörte der Graf von Quadt wegen der Herrschaft W. (1,5 Quadratmeilen, 3000
Einwohner) zu den westfälischen Grafen der weltlichen Bank des
Reichsfürstenrates des Reichstags und zum niederrheinisch-westfälischen
Reichskreis. 1794 wurde die Herrschaft von Frankreich besetzt. 1813/1815 kam
sie an Preußen, 1946 W. an Nordrhein-Westfalen. S. Are-Wickrath.
L.: Wolff 365f.; Zeumer 554 II b 63, 25; Wallner 704 WestfälRK 45;
Husmann-Trippel, J., Geschichte der ehemaligen Herrlichkeit bzw.
Reichsgrafschaft und der Pfarre Wickrath, 1909ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wildenberg (Freiherren,
Reichsritter, Wildberg, Wiltberg). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit Lütz, Ulmen, Hasborn (Hassborn)
und Faitzberg zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. S. Wiltberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wiltberg (Freiherren,
Reichsritter, Wildberg, Wildenberg). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit Lütz, Ulmen, Hasborn (Hassborn)
und Faitzberg zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Windischgrätz (Herren, Grafen, Reichsfürsten).
1218 erscheinen die aus Oberbayern stammenden und als Ministerialen der Grafen
von Andechs in die Steiermark gelangten Herren von W. 1551 wurden sie in den Freiherrenstand, 1557 und 1658 in zwei Linien in den
Reichsgrafenstand erhoben. Die erste Linie erlangte 1804/1805 für das von den
Grafen von (Abensberg und) Traun gekaufte Reichsfürstentum Eglofs und Siggen in
Oberschwaben den Reichsfürstenstand. (1806 kam Eglofs mit rund 35
Quadratkilometern und etwa 2000 Einwohnern an Württemberg und damit 1951/1952
an Baden-Württemberg.)
L.: Wolff 28; Zeumer 554 II b 62, 11.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Winneburg (reichsunmittelbare Herrschaft[,
Fürstentum]). Nach der bei Cochem an der Mosel gelegenen Burg nannten sich die
Herren von W., die um die Burg eine kleine Herrschaft errangen. Sie erbten 1362
in weiblicher Erbfolge die Herrschaft Beilstein nördlich Zells an der Mosel.
1637 zog das Erzstift Trier nach Auseinandersetzungen mit der Pfalz (1488
Beilsteiner Krieg) und dem Aussterben der Herren W. und Beilstein an sich. 1652
übertrug es sie mit 17 Orten als Reichsafterlehen an die Freiherren von Metternich, die 1679 in den Grafenstand
erhoben wurden und sich deswegen von Metternich-Winneburg und Beilstein
nannten. Sie besaßen bis 1780 den größten Teil ihrer Herrschaft als sog.
Dreiherrisches auf dem Hunsrück zusammen mit dem Erzstift Trier und der
Grafschaft Sponheim. 1792 gehörten die Grafen von Metternich wegen W. und
Beilstein (Winneburg-Beilstein) zu den westfälischen Grafen der weltlichen Bank
des Reichsfürstenrates des Reichstags. Die Herrschaften W. und Beilstein
zählten mit 3 Quadratmeilen Gebiet und 6500 Einwohnern zum
niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Nach der Besetzung durch Frankreich
wurden sie 1801 an Frankreich angegliedert. 1815 kamen sie an Preußen, 1946 an
Rheinland-Pfalz. (S. a. Ochsenhausen.)
L.: Wolff 361; Zeumer 554 II b 63, 19; Wallner 704 WestfälRK 34.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wolfstein (Herren, Freiherren, Grafen, Reichsgrafschaft). Seit 1291 nannten sich die
Reichsministerialen von Sulzbürg nach der Burg W. bei Neumarkt, deren ältere
Herren seit etwa 1120 nachweisbar sind. Sie gewannen am Anfang des 14.
Jahrhunderts Allersberg (bis 1455/1470), vor 1346 Pyrbaum, im 14. und 15.
Jahrhundert ein geschlossenes Herrschaftsgebiet um B., um 1350 Obersulzbürg und
1403/1404 Untersulzbürg. 1460 trugen sie die Burg und Herrschaft W. Böhmen zu
Lehen auf. 1465/1466 ging W. als Lehen Böhmens durch Kauf an Pfalzgraf Otto II.
zu Neumarkt über und kam von der Pfalz 1628 an Bayern. Seit 1607 war die Burg
W. bereits verfallen. 1522 wurden die Herren von W. in den Freiherrenstand, 1673 in den Reichsgrafenstand
erhoben. Als solche waren sie Mitglied des fränkischen Reichsgrafenkollegiums.
Ihre Erben waren die Grafen von Hohenlohe-Kirchberg und die Grafen von Giech.
S. Wolfstein zu Sulzbürg.
L.: Zeumer 554 II b 62, 8; Wappler, K., Das Sulzbürger Landl, 1957.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wöllwarth, Woellwarth (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert
zählten die Freiherren von W. mit Essingen,
Fachsenfeld, Laubach, Lauterburg und Lautern zum Kanton Kocher des
Ritterkreises Schwaben und mit Polsingen zum Kanton Altmühl des Ritterkreises
Franken sowie mit anderen Gütern zeitweise zum Kanton Baunach. 1805 gehörte
Georg von W. dem Kanton Odenwald als Personalist an.
L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 62; Kollmer 366, 372, 382; Stetten 39; Riedenauer 128; Schulz 274;
Neumaier 75; Archiv der Freiherren von
Woellwarth. Urkundenregesten 1359-1840, bearb. v. Hofmann, N, 1991.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wolzogen (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
von W. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 396; Riedenauer 128.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wrede (Freiherren,
Reichsritter). Um 1790 zählten die Freiherren
von W. mit Mühlenbach, Arenberg und Immendorf zum Kanton Mittelrheinstrom des
Ritterkreises Rhein. Außerdem waren sie um 1750 im Kanton Odenwald des
Ritterkreises Franken immatrikuliert.
L.: Stieber; Winkelmann-Holzapfel 169; Riedenauer 128.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wurmser von Vendenheim (Freiherren, Grafen, Reichsritter). 1773 zählten die im
Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft
immatrikulierten Grafen W. mit dem 1612 erworbenen Sundhausen und dem 1456
erworbenen Vendenheim zum Ritterkreis Unterelsass. Mit Meißenheim (Meisenheim)
waren sie außerdem Mitglied des Ortes (Bezirks) Ortenau des Kantons Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. Sie erloschen
männlicherseits 1844 und weiblicherseits 1851.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 66, 67; Wolf, J.,
Familienarchiv v. Wurmser, Urkunden und Akten (Abt. B 23 und F 26) 1398-1843,
1988. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Würtzburg, Würzburg (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum frühen 19.
Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit
Teilen von Röttingen samt Teilen von Tauberrettersheim zum Kanton Gebirg sowie
am Ende des 18. Jahrhunderts zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 397; Hölzle, Beiwort 55;
Winkelmann-Holzapfel 169; Riedenauer 128; Rahrbach 303.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zell (Herrschaft). Die Herrschaft Z.
im Breisgau stand den Freiherren von Schönau
(Schönau-Wehr) zu.
L.: Hölzle, Beiwort 11. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zimmern (Freiherren,
Grafen). Die um 1080 erstmals genannten Herren von Z. (Herrenzimmern) bei
Rottweil bildeten um die Burg Z. eine Herrschaft aus. Dazu erwarben sie nach
Heirat (1319) 1354 von einer Nebenlinie der Truchsessen von Waldburg die
Herrschaft Messkirch, um 1400/1462 Wildenstein sowie 1462 von Habsburg
Oberndorf als Pfand. 1538 wurden sie zu Grafen erhoben. Die Grafen von Z., über
deren ältere Geschichte die Zimmerische Chronik des gelehrten Graf Froben
Christoph (1519-1566) von 1564/1566 berichtet, gehörten dem schwäbischen
Reichskreis sowie mit der 1581 erworbenen Herrschaft Schramberg dem Kanton
Neckar des Ritterkreises Schwaben an, starben aber 1594 aus. Ihre Güter wurden
von den Erben 1595 an die Stadt Rottweil verkauft. Messkirch kam über eine
Schwester des letzten Grafen an die Grafen von Helfenstein. Über Rottweil
gelangten die Güter zuletzt 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hellstern 148; Franklin, O., Die freien Herren und Grafen von Zimmern,
1884; Jenny, B., Graf Froben Christoph von Zimmern, 1959; Kruse, H., Zimmern,
LexMA 9 1998, 616.
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Zorn von Bulach (Freiherren, Reichsritter). Die Z. sind eines der
ältesten Adelsgeschlechter des Elsass. Im 18. Jahrhundert und frühen 19.
Jahrhundert zählten die Freiherren Z. zum Ort
(Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des
Ritterkreises Schwaben (1802 Anton Joseph Z., Herr zu Grol [Groll]) sowie als
bereits im Stichjahr 1680 angesessene und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft
immatrikulierte Familie mit der Hälfte Enzheim, der Hälfte Gerstheim und
Osthausen zum Ritterkreis Unterelsass. S. Zorn.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67; Neumaier 73.
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Zorn von Plobsheim (Freiherren, Reichsritter). 1773 zählten die bereits im
Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft
immatrikulierten Z. zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67.
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Zuckmantel von Brumath (Freiherren, Reichsritter). 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und bei der Ritterschaft immatrikulierten Z. zum Ritterkreis Unterelsass. Sie erloschen männlicherseits 1781 und weiblicherseits 1789. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Zugewandte Orte (verbündete Städte und
Landschaften). Z. waren die mit der Eidgenossenschaft der Schweiz oder einem
ihrer Orte verbündeten Städte und Landschaften, die nicht die Rechte eines
Ortes hatten. Allen dreizehn Orten zugewandt waren die Bünde in Graubünden, das
Wallis, das Hochstift Basel, Rottweil und Mülhausen im Elsass. Mehreren Orten
zugewandt waren Stadt und Stift Sankt Gallen, Abtei Engelberg, Biel,
Rapperswil, Genf und Neuenburg/Neuchâtel. Einem einzelnen Ort zugewandt waren
Gersau (Schwyz), die Freiherren von Sax
(Zürich), Payerne und das Münstertal (Bern). Die zugewandten Orte gingen mit
Ausnahme Rottweils und Mülhausens seit 1798 in den Kantonen der Schweiz auf.
L.: Oechsli, W., Orte und Zugewandte Orte, Jb. f. schweizer. Gesch. 13 (1888).
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Zwierlein (Freiherren,
Reichsritter). Die 1790 in den Freiherrenstand
erhobenen Z. zählten mit dem 1787 von den Hopffer erworbenen sieben
Zweiundreißigstel Unterriexingen zum Kanton Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 65.
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