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Achstetten (Herrschaft). In dem erstmals 1194 genannten A. bei Biberach saß seit der Mitte des 14. Jahrhunderts ein Zweig der Herren von Freyberg. 1447 veräußerten sie ein Drittel der Herrschaft an die Abtei Gutenzell. 1639 kamen die restlichen Güter beim Aussterben der Linie an die Grafen von Oettingen-Spielberg zu Schwendi, 1766 durch Tausch an die Freiherren von Welden-Großlaupheim, 1795 an die Freiherren (seit 1819 Grafen) Reuttner von Weil (Reutner von Weil). S. Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 80. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Adelsheim (Freiherren, Reichsritter, Herrschaft). A. bei Buchen westlich von Mergentheim war schon in fränkischer Zeit besiedelt (799 genannt). Ortsherren waren seit Beginn des 14. Jahrhunderts die Herren von A., denen auch Sennfeld bei Buchen zur Hälfte gehörte. 1347 wurde der Ort Stadt genannt und war Lehen Würzburgs. Stadtrechte wurden 1347 durch König Karl IV. verliehen. Von etwa 1550 bis um 1800 zählten die ursprünglich wohl reichsministerialischen Freiherren von A. (mit der vor 1439 erworbenen Herrschaft A., einem Achtel Edelfingen, Binau am Neckar, Laudenberg, Sennfeld, Volkshausen, drei Fünfteln Wachbach, Nassau bei Weikersheim, mit einem Drittel Hachtel und zwei Dritteln Dörtel) zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts waren sie auch im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. 1806 gelangte A. an Baden. Wachbach mit Hachtel und Dörtel fielen 1808 an Württemberg, Laudenberg, Volkshausen und Sennfeld an Baden. S. Baden-Württemberg.
L.: Wolff 511; Hölzle, Beiwort 55; Roth von Schreckenstein 2, 593; Winkelmann-Holzapfel 141; Pfeiffer 197; Riedenauer 122; Stetten 32, 35, 184, 186; Rahrbach 3; Neumaier; Weiss, J., Regesten der Freiherrn von Adelsheim und der Stadt Adelsheim, 1885;.Graef, G., Heimatbilder aus der Geschichte der Stadt Adelsheim im badischen Frankenland, 1939; Ulrichs, C., Vom Lehnhof zur Reichsritterschaft, 1997, 209. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Adendorf (reichsritterschaftliche Herrschaft). Das vermutlich aus Reichsgut stammende A. südlich von Bonn wird erstmals 893 unter den Gütern des Klosters Prüm erwähnt. Dessen Rechte nahmen später vor allem die Grafen von Hochstaden war. Im 12. Jahrhundert hatte das Domkapitel zu Trier den Hof Cumbe in A. inne. Lehnsträger waren zunächst die von A., 1215 die von Tomburg. 1246 übertrug der letzte Graf von Hochstaden seine Rechte an das Erzstift Köln. 1336 trugen die von Hüchelhoven den Hof Cumbe von Trier zu Lehen. 1413 belehnte Trier Johann von Kempenich als Nachfolger der Hüchelhoven, 1420 die Birgel (Bürgel), 1453 die Schöneck, danach die Orsbeck. Bald nach 1453 ging das Lehnsrecht des Hofes Cumbe an die Abtei Siegburg über. Im 16. Jahrhundert saßen die Freiherren von der Leyen in A. Nach dem Anfall der Grafschaft Neuenahr an Jülich 1546 wurde A. Gericht innerhalb Jülichs, doch tauschte der Kurfürst von der Pfalz als Herzog von Jülich 1659 das Gericht A. gegen den Anteil der von der Leyen an Landskron (Landskrone) ein. Kaiser Leopold I. erhob A., das zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein steuerte, zur reichsunmittelbaren Herrschaft. 1815 kam A. zu Preußen, 1946 zu Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 515. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ahrental (reichsritterschaftliche Herrschaft), Ahrenthal. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichteten die Herren von Sinzig auf Reichsgut die Burg A. südwestlich von Sinzig, nach der sie sich benannten. Im 16. Jahrhundert gingen die Reichslehnrechte verloren. Die Herrschaft kam im Erbgang an die Herren Wildberg (Wiltberg), an die Effern, an die Freiherren von Meerscheid genannt Hillesheim und schließlich an die Grafen von Spee (Spe). 1702 wurde die Herrschaft reichsritterschaftlich (Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein). S. Rheinland-Pfalz.
L.: Bruchhäuser, K., Heimatbuch der Stadt Sinzig, 1953. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Altmannshofen (Herrschaft, Reichsritter). Nach dem 1188 erstmals belegten A. (Altmannishovin) an der Straße von Lindau nach Memmingen nannten sich seit 1201 die von den von Lautrach stammenden Herren von A., die das Marschallamt in Schwaben innehatten. Ihre Güter wurden 1478/1539 von den Herren von Landau erworben. 1601 kam die Herrschaft an die Freiherren von Muggental, die seit 1662 an die Truchsessen von Waldburg-Zeil verkauften. Die dem Ritterkanton Hegau-Bodensee-Allgäu (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben steuerbare Herrschaft fiel 1806 an Württemberg und damit das Gebiet 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Der Kreis Wangen, 1962. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Anhalt-Köthen-Pless (Fürstentum). 1765 spaltete Anhalt-Köthen die Nebenlinie Pless (A.) ab. Nachdem diese zur Regierung gekommen war, trat Anhalt-Köthen 1828 dem preußischen Zollsystem bei. 1846/1847 wurde Pless an die Grafen von Hochberg und Freiherren zu Fürstenstein verkauft. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Arz (Freiherren, Reichsritter, Personalisten). Von 1718 bis 1737 waren die Freiherren von A., die einem altadligen Tiroler Geschlecht entstammten, als Personalisten Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hellstern 200. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Auburg (Herrschaft). Um 1512 bauten die Edelherren von Diepholz ein Vorwerk an der Aue zu einer Burg um, die sie 1521 dem Landgrafen von Hessen als Mannlehen auftrugen. 1585 zog Hessen sie beim Aussterben des Geschlechts zusammen mit einigen beigefügten Ortschaften ein. 1588 kam A. an Landgraf Wilhelms von Hessen nichtehelichen Sohn Phillipp Wilhelm von Cornberg. Als dessen Nachkommen anfangs des 18. Jahrhunderts die Reichsunmittelbarkeit anstrebten, verloren sie durch Prozess vor dem Reichskammergericht ihre fast landesherrliche Stellung. 1801 zählte das zwei Quadratmeilen große A. zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Nach Abfindung der Freiherren von Cornberg fiel es 1816 an Hannover und mit diesem 1866 an Preußen, 1946 an Niedersachsen.
L.: Wallner 704 WestfälRK 39. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Aufseß (Freiherren, Reichsritter), Aufsess. 1114 erscheinen erstmals edelfreie Herren von A. bei Ebermannstadt in Oberfranken. Um 1550 gehörten die Freiherren von A. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Daneben waren sie seit dem frühen 16. Jahrhundert (mit Königsfeld, Freienfels, Weiher [Weyher], Neidenstein, Kainach, Stechendorf, Truppach, Mengersdorf und Obernsees) Mitglied im Kanton Gebirg des Ritterkreis Franken. Außerdem gehörten sie am Ende des 18. Jahrhunderts dem Kanton Baunach an. S. Bayern.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 197, 210; Riedenauer 122; Stetten 32; Rahrbach 8; Neumaier 31. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Aulfingen (Herrschaft). 1776 kam die Herrschaft A. von den Freiherren von Wessenberg an die Fürsten von Fürstenberg. S. Wessenberg zu A., Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 44. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Auritz (Freiherren, Reichsritter), Eichler von Auritz. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von A. mit Dennenlohe, Oberschwaningen, Obersteinbach, Roßbach, Stubach und Markttaschendorf zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. S. Bayern, Eichler von Auritz
L.: Genealogischer Kalender 1753, 541. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Baumgartner (Freiherren) s. Paumgartner
L.: Gumpelzhaimer 90. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Beckers zu Westerstetten (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren B. mit einem Zehntel der um 1700 erworbenen Ganerbschaft Bechtolsheim zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein sowie von 1743 bis 1776 Heinrich Anton von B. zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. 1742 wurde die Familie in den Reichsgrafenstand erhoben.
L.: Zimmermann 63; Winkelmann-Holzapfel 141f.; Schulz 258. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Beilstein (Herrschaft). B. bei Zell an der Mosel wird erstmals 1129 erwähnt. Die Burg wurde 1689 zerstört. B. war Mittelpunkt einer aus Lehen des Reichs, der Erzstifte Köln und Trier sowie der Fürsten von Jülich gebildeten Reichsherrschaft der seit 1068 nachgewiesenen Herren von Braunshorn. Nach dem Aussterben der Familie im Mannesstamm kam die Herrschaft 1362 in weiblicher Erbfolge an die Herren von Winneburg, 1637 an das Erzstift Trier und von dort 1652 als Reichsafterlehen an die Freiherren von Metternich. Zusammen mit Winneburg war B. die Grundlage ihrer 1679 erfolgten Aufnahme in das westfälische Grafenkollegium. Zu Winneburg und B. gehörten zuletzt 17 Orte. Am Ende des 18. Jahrhunderts kam B. an Frankreich, wofür die Fürsten Metternich mit Ochsenhausen entschädigt wurden, 1815 an Preußen, 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 361; Zeumer 554 II b 63, 19; Wallner 704 WestfälRK 34; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 57. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bemelberg, Bemmelberg, Bömelburg (Reichsritter, Freiherren). Die B. zählten (1569-1661 wegen Hohenburg im Kanton Kocher und noch im 18. Jahrhundert wegen dem 1594 erworbenen Erolzheim im Kanton Donau) zum Ritterkreis Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Schulz 258, Hölzle, Beiwort 58. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bentinck (Ritter, Freiherren, Grafen, Fürsten). Seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts (1304) ist das reich begüterte geldrische Rittergeschlecht von B. bezeugt. 1550 wurde es in den Freiherrenstand erhoben und im 17. Jahrhundert von Wilhelm von Oranien mit dem Grafentitel ausgezeichnet. Auf der Grundlage der Herrschaften Varel und Kniphausen, die Wilhelm von B. aus der 1733 erfolgten Ehe mit Sophie von Aldenburg erlangt hatte, entstand die reichsständische Dynastie B. 1808 wurde die Herrschaft von Oldenburg mediatisiert und von 1810 bis 1813 mit Oldenburg Frankreich eingegliedert. 1815 wurde die Selbständigkeit für Kniphausen mit 2800 Einwohnern wiederhergestellt. 1825 erhielt das Haus B. vertraglich unter Oberhoheit Oldenburgs die Hoheit über Kniphausen, 1830 auch über Varel. Nach dem Tode des letzten Reichsgrafen (1835) erwuchs ein langwieriger Erbfolgestreit, an dessen Ende 1854 das Großherzogtum Oldenburg Kniphausen und Varel für nahezu zwei Millionen Taler von den nichtehelichen Söhnen und den englischen Vettern des Erblassers übernahm.
L.: Huber, E., Deutsche Verfassungsgeschichte, Bd. 1 766ff.; Schatzmann, P., The Bentincks. The History of an European Familiy, 1976; Koolman, A., Die Bentincks, 2003. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bentzel zu Sternau (Freiherren, Reichsritter, Reichsgrafen). Das angeblich schwedische, nach dem Dreißigjährigen Krieg in die Dienste des Erzstifts Mainz getretene katholische Adelsgeschlecht der B. wurde 1732 in den rittermäßigen Adelsstand aufgenommen und 1746 mit dem Beinamen Sternau in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Seit 1743 war die Familie dem Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein inkorporiert. 1790 gewann sie den Reichsgrafenstand. 1793 wurde Johann Baptist Graf B. Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben, 1797 sein Vetter Christian Joseph Graf B. Beide waren noch 1805 als Personalisten Kantonsmitglieder.
L.: Hellstern 201. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Berkheim, Berckheim (Freiherren, Reichsritter). 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Freiherren von B. mit dem halben Jebsheim zum Ritterkreis Unterelsass. Mit einem Sechstel Allmannsweier und sieben Zwölftel Wittenweier waren sie Mitglied im Bezirk (Kanton) Ortenau bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 Christian Ludwig B., Karl Christian B.).
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 65, 66, 68. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Berlichingen (Herren, Freiherren, Reichsritter). Den 1212 erstmals sicher nachweisbaren Herren von B. und dem 1176 gegründeten Kloster Schöntal gehörte der halbe Ort B., bei dem um 800 das Kloster Lorsch begütert war. Sie spalteten sich in zahlreiche Linien auf (u. a. Berlichingen-Rossach) und sind vor allem Lehensmannen der Bischöfe von Würzburg. Ihr bekanntester Vertreter ist Götz von B. (1480-1562), der Ritter mit der eisernen Hand. Bis zum Ende des Reiches gehörten die B. mit fünf Zwölftel von Baum-Erlenbach, halb B. (zur Hälfte Deutscher Orden), Teilen von Hengstfeld, Hettigenbeuren (Hettingbeuren), Jagsthausen mit Olnhausen, Rossach und Unterkessach, Korb mit Hagenbach, Merchingen mit Hüngheim, Möglingen, Neunstetten, Dippach bzw. Diebach (Diesbach) und Gülthof Illesheim, Teilen von Walkershofen und halb Bieringen zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Von 1569 bis 1617 mit Filseck und später mit dem 1617 erworbenen Rechenberg zählten die B. zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und waren darüber hinaus vor und nach 1700 auch im Kanton Rhön-Werra sowie im Kanton Baunach des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Ihre Güter im Kanton Odenwald fielen 1808 an Bayern, Hettigenbeuren (Hettingbeuren), Neunstetten und Hüngheim an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 537; Stieber; Seyler 351; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 55, 61; Pfeiffer 210; Winkelmann-Holzapfel 142; Riedenauer 122; Stetten 23, 32, 35, 184, 186; Schulz 258; Rahrbach 17; Neumaier 72ff.: Archiv der Freiherren von Berlichingen Jagsthausen, hg. v. Kraus, D., 1999; Archiv der Freiherren von Berlingen zu Jagsthausen.Akten und Amtsbücher (1244-)1462-1985, hg. v. Fieg, O., 2012 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bernau (Herrschaft). Unter der Landeshoheit Österreichs hatten seit 1635 die Freiherren von Roll die von den Freien von Bernau 1236 an die Freien von Gutenburg und danach an Henman von Reinach bzw. Rinach und Jakob von Rotberg bzw. Raperg sowie Österreich gelangte Herrschaft B. mit Gansingen, Galten, Büren Schwaderloch und Leibstatt im Aargau. S. Roll zu B. Aargau
L.: Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz 2 (1924), 187. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bernhausen (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert gehörten die Freiherren von B. mit Herrlingen samt Klingenstein zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben, von 1542-1569 mit Katzenstein, Dunstelkingen, Bittenfeld und Buchenbach zum Kanton Kocher.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 58; Schulz 258. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Beroldingen (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren, seit 1800 Grafen von B. mit Beerenberg (Berenberg), Gündelhart, Wildtal und Teilen von Umkirch zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. Wegen des 1778 durch Heirat erworbenen Horn waren sie 1790-1805 auch im Kanton Kocher immatrikuliert. Im Kanton Neckar waren sie nach dem Erwerb der Rittergüter Graneck, Frideck (Friedeck) und Niedereschach seit 1692 Mitglied. Niedereschach wurde 1737 an die Reichsstadt Rottweil, Graneck und Frideck (Friedeck) 1756 an die von Tessin verkauft. B. fiel 1806 an Württemberg, das es 1810 an Baden abtrat. S. Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 529; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 60, 61; Ruch 82, Anhang 77, 78, 79; Hellstern 201; Kollmer 375; Schulz 258. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Berstett (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Freiherren von B. mit fünf Sechsteln Berstett, einem Sechstel Hipsheim und Olwisheim zum Ritterkreis Unterelsass. Wegen eines Drittels Schmieheim waren sie auch Mitglied des Bezirks (Kantons) Ortenau des Kantons Neckar des Ritterkreises Schwaben (1802 Wilhelm Ludwig B., Christian Jakob B.). Sie erloschen männlicherseits 1893, weiblicherseits 1970.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 65, 66. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bettendorf, Bettendorff (Freiherren, Reichsritter). Ab etwa 1650 zählten die Freiherren von B. mit dem 1702 erworbenen Gissigheim, dem 1694 erworbenen Obereubigheim und Untereubigheim zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Mit Falkenstein und Niederhofheim waren sie Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten, männlicherseits 1942 erloschenen B. zum Ritterkreis Unterelsass (Elsass). Gissigheim fiel 1808 an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 142; Stetten 35, 186; Riedenauer 122; Rahrbach 19; Neumaier 39, 55, 162; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Niederhofheim 1792). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

.Bibra (Freiherren, reichsritterschaftliche Herrschaft). Aus der Ministerialität des Klosters Hersfeld erwuchs das nach B. südlich von Meiningen benannte Adelsgeschlecht der B. Es nahm eine bedeutsame Stellung zwischen den Grafen von Henneberg und dem Hochstift Würzburg, das 1343 die teilweise Lehnshoheit über das Schloss B. gewann, ein. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von B. mit Gleimershausen, Irmelshausen und Aubstadt bzw. Aubstatt (Austatt) zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Mit Schwebheim und Adelsdorf waren sie im Kanton Steigerwald (ab etwa 1610) immatrikuliert, außerdem in den Kantonen Gebirg (um 1750), Altmühl und Baunach. 1803 kam B. zu Bayern, 1806 zum Großherzogtum Würzburg und 1808 zu Sachsen-Meiningen. S. Thüringen.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 539, 540, 541; Stieber; Wolff 513; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 351-353; Bibra, W. v., Geschichte des Hauses Bibra, Bd. 1ff. 1879ff.; Winkelmann-Holzapfel 142; Pfeiffer 198, 212; Bechtolsheim 12, 17, 63; Riedenauer 122; Rahrbach 20. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Binningen (reichsritterschaftlicher Ort). B. westlich von Singen ist seit dem 6. Jahrhundert alemannisch besiedelt. Bis 1623 erwarben die Herren von Hornstein die auf dem Hohenstoffeln errichteten Burgen. Das 1706 erbaute Schloss B. diente den Freiherren von Hornstein-Hohenstoffeln-Binningen als Sitz. S. Baden, Baden-Württemberg.
L.: Ruch 18 Anm. 2; Hornstein-Grüningen, E. Frhr. v., Die von Hornstein und von Hertenstein, 1911. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bock von Gerstheim, Bock von Bläsheim, Gerstheim, Obenheim (Freiherren, Reichsritter). Bis zu ihrem Aussterben 1791 (bzw. weiblicherseits 1792) zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Freiherren B. mit halb Gerstheim und einem Viertel Obenheim zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 532; Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 66. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Böcklin von Böcklinsau (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren B. mit einem Drittel Allmannsweier, einem Viertel Kehl-Dorf (Kehldorf), dem 1442 erworbenen Rust und einem Sechstel Wittenweier zum Bezirk (Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 Franz Friedrich Siegmund August B. [Herr zu Rust, Kehl - bzw. Kehl-Dorf -, Allmannsweier und Wittenweier], Franz Karl Johann Siegmund B., Friedrich Wilhelm Karl Leopold B.). Mit dem 1411 erworbenen Bischheim, dem halben Obenheim und dem halben Wibolsheim waren sie Mitglied des Ritterkreises Unterelsaß, mit Helfenberg 1645-1685 Mitglied im Kanton Kocher.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592, 595; Hölzle, Beiwort 65, 66; Schulz 259. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bodman, Bodmann (reichsritterschaftlicher Ort, reichsritterschaftliche Herrschaft, Freiherren, Reichsritter). Die Familie der Freiherren von B., die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild in Schwaben, Teil Hegau und am Bodensee war, ist seit dem 15. Jahrhundert in die Linie B. zu Bodman (Bodman, Espasingen, Wahlwies, Kargegg, Mooshof, 1786 Kauf Liggeringens, 1790 Kauf der Herrschaft Schlatt, davon Bodman, Espasingen und Wahlwies im 17. Jh. an die Linie B. zu Kargegg) und die Linie B. zu Möggingen (1752 mit Möggingen, Liggeringen, Güttingen und Wiechs, Aufspaltung in die Zweige B. zu Güttingen, B. zu Möggingen, B. zu Wiechs).geteilt. Der Ort Bodman und die Familie B. zählten zum Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee (Hegau) des Ritterkreises Schwaben. 1806 fielen die Güter an Württemberg, das sie 1810 an Baden abtrat, über das sie 1951/1952 an Baden-Württemberg gelangten.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530; Wolff 509; Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch, Anhang 3, 79; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Flohrschütz, G., Zur ältesten Geschichte der Herren von Bodmann, Diss. phil. München 1951; Danner, W., Studien zur Sozialgeschichte einer Reichsritterschaft in den Jahren der Mediatisierung. Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Stellung der Reichsfreiherren von und zu Bodmann 1795-1815, (in) Hegau 17/18 (1972/1973), 91ff.; Bodman. Dorf, Kaiserpfalz, Adel, hg. v. Berner, H., Bd. 1 1977, Bd. 2 1985; Gräflich von Bodmansches Archiv, bearb. v. Halbekann, J., 2001. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bodman zu Bodman, Bodmann (Freiherren, Reichsritter). Seit dem 15. Jahrhundert zählten die B. zunächst mit Bodman, Espasingen, Wahlwies und dem Hof Kargegg und Mooshof zum Ritterkreis Schwaben (Kanton Hegau). Sie erweiterten ihre Güter 1786 durch den Kauf von Liggeringen und 1790 durch den Kauf der Herrschaft Schlatt. 1806 fielen die Güter an Württemberg, das sie 1810 an Baden abtrat, über das sie 1951/1952 an Baden-Württemberg gelangten.
L.: Ruch 18 Anm. 2, 82; Hölzle, Beiwort 60; Bodmann, L. Frhr. v., Geschichte der Freiherren von Bodmann, 1894ff.; Danner, W., Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert, 1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bodman zu Möggingen, Bodmann (Freiherren, Reichsritter). 1752 gehörten die Freiherren von B. mit Möggingen, Liggeringen, Güttingen und Wiechs zum Ritterkreis Schwaben (Kanton Hegau). Zu Beginn des 18. Jahrhunderts teilte sich die Familie in die Zweige Bodman zu Güttingen, Bodman zu Möggingen und Bodman zu Wiechs.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Danner, W., Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert, 1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bodman zu Wiechs, Bodmann zu Wiex (Freiherren, Reichsritter). Im Jahre 1752 gehörten die zu Beginn des 18. Jahrhunderts von den Freiherren von Bodman zu Möggingen abgespalteten Freiherren von B. zum Ritterkreis Schwaben im Kanton Hegau.
L.: Ruch Anhang 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bömelburg (Freiherren, Reichsritter) s. Bemelberg.
L.: Hölzle, Beiwort 58. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Boos von Waldeck (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die B. mit Hundsbach samt Lauschied und Teilen von Kappeln zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 545; Roth von Schreckenstein 2, 594; Winkelmann-Holzapfel 143; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (im Rheingau). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Boos von Waldeck und Montfort (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Die Freiherren, seit 1790 Grafen, B. zählten um 1790 mit Wasenbach zum Kanton Mittelrheinstrom und mit Hüffelsheim zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 143. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Borié (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert waren die Freiherren von B. mit Dürrnhof samt Neuhaus Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Seyler 354; Winkelmann-Holzapfel 143; Riedenauer 122. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Boul (Reichsritter), Buol. 1752 zählte die Familie der Freiherren von B. mit Mühlingen, Hotterloch, Etschreute, Haldenhof und Reichlishardt (Reichlinshard) zum Kanton Hegau im Ritterkreis Schwaben. Ihre Güter fielen 1806 an Württemberg, das sie 1810 an Baden abtrat, über das sie 1951/1952 an Baden-Württemberg gelangten.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch 82 und Anhang 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Boyneburg, Boineburg (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert waren die Freiherren von B. u. a. mit einem Teil von Stadtlengsfeld, Gehaus und Weilar (insgesamt 13 Dörfern) Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem zählten sie zum Ritterkreis Rhein sowie vielleicht zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 354-356; Winkelmann-Holzapfel 143; Riedenauer 122; Strickhausen, G., Die Boyneburg bei Eschwege, 1993; Rahrbach 28; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Großenlüder, Burghaun). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Brandenstein (Freiherren, Reichsritter). Bis etwa 1650 zählten die thüringischen, nach der Stammburg B. bei Pössneck benannten B. zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. Außerdem gehörten die B. mit dem Gut Wüstenstein in der Fränkischen Schweiz zum Kanton Gebirg und zur vogtländischen Ritterschaft (Vogtland).
L.: Stieber; Hölzle, Beiwort 65; Riedenauer 122. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Brandenstein (Freiherren, Reichsritter) s. Schmid von B. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Breidbach, Breitbach (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von B. mit dem vom späten 15. Jahrhundert bis 1679 allmählich erworbenen Bürresheim am Einfluss des Nitzbaches in das Nettetal zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Um 1760 gehörten B. auch zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546; Riedenauer 122; Bornheim, W. gen. Schilling, Zur Geschichte der von Bürresheim im Mittelalter, Niederrhein. Annalen 158 (1956). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Breidenbacher Grund (Ganerbschaft). Im B. bei Biedenkopf wird um 800 der pagus Bernaffa (Perfgau) genannt. Zwischen den Landgrafen von Hessen, den Grafen von Nassau, Wittgenstein und Battenberg konnten die mit den Hatzfeld verwandten Herren von Breidenbach eine adlige Herrschaft ausbilden. 1496 mussten sie die Lehnshoheit Hessens anerkennen. 1567 kam der B. zu Hessen-Marburg, 1648 zu Hessen-Darmstadt, 1866 zur Provinz Hessen-Nassau Preußens und 1945 zu Hessen. Bis 1823 waren die Freiherren von Breidenbach am Patrimonialgericht B. beteiligt.
L.: Wolff 255; Stammler, C., Das Recht des Breidenbacher Grundes, 1882; Huth, K., Breidenbach. Mittelpunkt einer historischen Kleinlandschaft, 1963; Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 33. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Breiteneck (Herrschaft), Breitenegg. Im 12. Jahrhundert unterstand B. nordwestlich von Kelheim den Herren von Laaber, später den Familien Hirschberg, Gumppenberg, Pappenheim und Wildenstein. Kurz vor 1600 kam die Herrschaft teils an Pfalz-Neuburg, teils an Bayern. 1611 kaufte Bayern den Anteil Pfalz-Neuburgs. 1624 gab Bayern B. an den 1623 zum Reichsgrafen erhobenen Johann Tserclaes Tilly, der 1631 auch die Landeshoheit und 1635 die kaiserliche Bestätigung der Reichsunmittelbarkeit erhielt. Seit 1649 gehörte die Herrschaft dem bayerischen Reichskreis an. Mit dem Erlöschen der Grafen von Tilly fielen 1724 die Lehen (drei getrennte Teile, Freystadt an der Schwarzach, Schloss und Markt Holnstein und der Marktflecken Hohenfels) an Bayern, die Eigengüter (zwei getrennte Teile mit Schloss und Markt Breitenbrunn und Schloss Helfenberg) 1732 über die Gräfin von Montfort, eine Schwester des Grafen Tilly, an die Freiherren von Gumppenberg (Gumpenberg). 1792 wurde B. von Pfalz/Bayern gekauft.
L.: Wolff 151; Wallner 712 BayRK 16. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bretzenheim (Herrschaft, Grafen, Reichsritterschaft, Fürsten). Die Reichsherrschaft B. mit Winzenheim an der unteren Nahe war kölnisches Lehen der Grafen von Daun (Dhaun) und Falkenstein, von denen sie 1662 Graf Alexander von Velen/Vehlen erwarb. Er erhielt 1664 von Kaiser Leopold I. die Reichsunmittelbarkeit. B. wurde Mitglied des westfälischen Reichsgrafenkollegiums. 1733 nach dem Aussterben der Grafen zog das Erzstift Köln das Lehen ein, gab es aber 1734 an den Grafen von Virmond/Virmont und 1747 an den Freiherrn von Roll (zu Bernau). 1772/1773 wurde B. von Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern (Pfalz/Bayern) für seinen nichtehelichen, von der Schauspielerin Seyffert (später Gräfin Heideck) geborenen Sohn Karl August erworben, der sich seitdem Graf von B. nannte. Dazu kamen weitere zusammengekaufte kleinere Herrschaften an der unteren Nahe. Mit der halben Ganerbschaft Burglayen (Burg Layen), dem 1786 von den Freiherren von Dalberg zu Herrnsheim gekauften Mandel und drei Vierteln Rümmelsheim zählten die Grafen zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein, mit dem 1791 von der Abtei Sankt Jakobsberg bei Mainz erlangten Planig zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1790 erhielt der Graf von B. von Joseph II. den Fürstentitel verliehen. Das Fürstentum gehörte zum oberrheinischen Reichskreis und zum westfälischen Reichsgrafenkollegium. 1801 fiel B. mit 1,5 Quadratmeilen und 3000 Einwohnern an Frankreich. 1802/1803 erhielt der Fürst durch § 22 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für B. und Winzenheim die Reichsstadt Lindau und das gefürstete Damenstift Lindau. Sie vertauschte er 1804 gegen ungarische Güter um Regez an Österreich, das Lindau 1805 an Bayern verlor. B. kam 1815/1816 zu Preußen und 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 288f.; Wallner 699 OberrheinRK 49; Bechtolsheimer, H. u. a., Beiträge zur rheinhessischen Geschichte, 1916; Winkelmann-Holzapfel 143; Klein 190. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Bußmannshausen (Herrschaft). B. an der Rot bei Biberach wird 1083 erstmals erwähnt (Burmundeshusen). 1290 erscheinen Edelfreie von B. Ortsherren sind im 14. Jahrhundert die Ulmer Besserer, seit 1434 die Herren von Rodt, später in der Markgrafschaft Burgau die Freiherren Roth von Bußmannshausen (von Roth-Bußmannshausen), seit 1800 die Freiherren von Hornstein. Über Württemberg kam B. 1951/1952 zu Baden-Württemberg. S. Roth von Bußmannshausen (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Cappenberg (Propstei). In C. nördlich von Lünen wurde 1122 von den seit 1092 sich so nennenden, nur in drei Generationen erkennbaren Grafen von C. (Gottfried von C.) an Stelle der Burg ein Prämonstratenserdoppelkloster errichtet. Seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entwickelte sich hieraus ein Adelsstift. Das Frauenkloster verschwand nach der Mitte des 14. Jahrhunderts. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Propstei C. zu den nicht eingekreisten Reichsteilen. Am 18. 12. 1802 wurde die Propstei aufgehoben, nachdem sie bei den Entschädigungsverhandlungen nach dem Frieden von Lunéville irrig als reichsunmittelbar behandelt und Preußen zugesprochen worden war. 1816/1819 wurde sie vom Freiherren vom Stein erworben und 1826 zu einer Standesherrschaft erhoben. Über Preußen fiel C. 1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 494; Schnieder, S., Cappenberg, 1949; Petry, M., Die ältesten Urkunden und die frühe Geschichte des Prämonstratenserstifts Cappenberg in Westfalen, Archiv für Diplomatik 18/19 (1972/3); Schoppmeyer, H., Cappenberg, LexMA 2 1983, 1487f.; Leistikow, A., Die Geschichte der Grafen von Cappenberg und ihrer Stiftsgründungen Cappenberg, Varlar und Ilbenstadt, 1999; Die Viten Gottfrieds von Cappenberg, hg. v. Niemeyer, G. u. a., 2005. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Carolath (Fürstentum). Die Herrschaft C. und Beuthen in Schlesien gehörte im 16. Jahrhundert den Glaubitz, die sie an die Freiherren von Schöneich verkauften. 1697 wurde die Herrschaft von Kaiser Leopold I. zur freien Standesherrschaft, 1741 von König Friedrich II. von Preußen zum Fürstentum erhoben. Dieses umfasste 4,5 Quadratmeilen mit C. und Beuthen und war dem Kreis Freistadt des Fürstentums Glogau zugeteilt. S. Niederschlesien, Polen.
L.: Wolff 487. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Clam (Herrschaft). Die Burg C. in Oberösterreich war Mittelpunkt einer Herrschaft. Diese kam 1523 an die aus Kärnten stammenden Perger von Höhenperg. Sie wurden 1655 in den Freiherrenstand und 1759 in den Grafenstand erhoben. 1778 erhielten sie durch Erbeinsetzung Namen und Gut der Grafen Gallas mit der Herrschaft Friedland und Reichenberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Clodt zu Ehrenberg (Freiherren, Reichsritter). Bis zum Tod ihres letzten Familienmitgliedes 1789 gehörten die Freiherren C. mit Teilen der Herrschaft Ehrenburg (Ehrenberg), nämlich Karbach samt Hirzenach (Oberhirzenach), zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Ihre Güter fielen 1789 an die Freiherren vom Stein an der Lahn zu Nassau.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546; Roth von Schreckenstein 2, 594; Winkelmann-Holzapfel 144. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Crailsheim (Freiherren, Reichsritter). C. an einer Jagstfurt ist wohl im 6. Jahrhundert von Franken gegründet worden. Nach ihm nannten sich die Herren von C. Von den Anfängen der Reichsritterschaft bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches zählten die Freiherren von C. zum Ritterkreis Franken. Mit Teilen von Hornberg, der Herrschaft Morstein, Teilen von Hengstfeld und Teilen von Gaggstatt (Gaggstadt), Dünsbach und Windischbrachbach (Brachbach) waren sie im Kanton Odenwald, mit Fröhstockheim, Walsdorf, Altenschönbach und Teilen von Rödelsee im Kanton Steigerwald und mit Teilen der Herrschaft Rügland und Sommersdorf, Thann und Rosenberg sowie Neuhaus im Kanton Altmühl immatrikuliert. Hornberg und Hengstfeld fielen 1806 an Bayern und 1810 an Württemberg, Morstein und Dünsbach an Württemberg, so dass sie 1951/1952 zu Baden-Württemberg gelangten.
L.: Biedermann, Altmühl; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 55, 56, 58; Winkelmann-Holzapfel 144; Pfeiffer 197, 198, 210, 213; Stetten 10, 32, 35, 183f.; Bechtolsheim 12, 18, 63; Riedenauer 123; Rahrbach 39; Neumaier 72, 149, 152; Crailsheim, S. Frhr. v., Die Reichsfreiherren von Crailsheim, 1905. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Crumbach, Fränkisch-Crumbach (Herrschaft). Seit dem 7./8. Jahrhundert bestand - später umgeben von Erbach, Katzenelnbogen/Hessen und Pfalz - zwischen der oberen Gersprenz und dem Bierbach die allodiale freie Herrschaft C. mit eigenem Hochgericht und Mittelpunkt in C. (Fränkisch-Crumbach). Vom 12. Jahrhundert bis 1671 war C. (Fränkisch-Crumbach) Sitz der Herren von C., die Vögte von Höchst waren, und ihrer jüngeren Linie von Rodenstein. Im 13. Jahrhundert ging Reichelsheim an die Schenken von Erbach verloren. Nach starker Zerteilung an verschiedene Erben gelangte die Herrschaft 1692 und 1802 ganz an die Freiherren von Gemmingen-Hornberg. S. Hessen. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Dalberg (Herren, Reichsritter, Freiherren, Herrschaft). Seit 1132 ist in D. bei Kreuznach eine begüterte Edelherrenfamilie (von Stein, von Weierbach) nachweisbar. Sie übertrug ihre um die etwa 1170 erbaute Burg errichtete reichsunmittelbare Herrschaft (mit D., Wallhausen, Sommerloch, Spabrücken, Schlierschied [wüst] Aschborn [Eschborn], Oberhub, Unterhub, Münchwald und Wald-Erbach [Walderbach]) mit ihrem Namen 1315/1318/1325 erbweise an die seit dem 12. Jahrhundert nachweisbaren verwandten Kämmerer von Worms. 1367 erlangten die Pfalzgrafen durch die Öffnung der D. Einfluss auf die mit Lehnsrechten des Hochstifts Speyer belastete Herrschaft. Die D. gehörten zum Ritterkreis Rhein der Reichsritterschaft und wurden 1653/1654 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Die Familie zerfiel in zahlreiche Zweige (Dalberg zu Dalberg bzw. Dalberg-Dalberg bis 1848, Dalberg zu Herrnsheim bzw. Dalberg-Herrnsheim bis 1833). Um 1790 waren die D. zu D. mit Aschborner Hof bzw. Aschborn, D., Münchwald, Oberhub, Schlierschied (wüst), Sommerloch, Spabrücken, Unterhub, Wallhausen und der Hälfte von Wald-Erbach (Walderbach) Mitglied des Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein sowie außerdem im Kanton Rhön-Werra (von etwa 1650 bis 1806) und im Kanton Baunach (von etwa 1700 bis 1806) des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Die D. zu Herrnsheim zählten mit Mandel zum Kanton Niederrheinstrom und mit Essingen, Herrnsheim samt Abenheim und Kropsburg zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Die D. zu Heßloch (Haßloch) rechneten um 1790 mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim, einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim, Gabsheim und Heßloch (Haßloch) samt Hospitalhof ebenfalls zum Kanton Oberrheinstrom. Die Linie Dalberg-Heßloch (Dalberg-Haßloch) war seit 1810 als Grafen von Ostein in Böhmen begütert. Karl Theodor von Dalberg (8. 2. 1744-10. 2. 1817) war seit Juli 1802 der letzte Kurfürst von Mainz (1803 Fürstentum Regensburg mit Fürstentum Aschaffenburg und Wetzlar) und von Juni 1810 bis 1813 Großherzog von Frankfurt (ohne Regensburg, aber mit Fulda und Hanau).
L.: Wolff 515; Seyler 358; Hölzle, Beiwort 58; Winkelmann-Holzapfel 144; Riedenauer 123; Rahrbach 41, 43; Fabricius, N., Die Herrschaften des unteren Nahegebietes, 1914; Bilz, B., Die Großherzogtümer Würzburg und Frankfurt, 1968; Battenberg, F., Dalberger Urkunden. Regesten zu den Urkunden der Kämmerer von Worms gen. von Dalberg und der Freiherren von Dalberg 1165-1823, Bd. 1ff. 1981ff.; Färber, K., Der Übergang des Dalbergischen Fürstentums Regensburg an das Königreich Bayern - zum 175jährigen Jubiläum, 1985, Verh. d. hist. Vereins f. Oberpfalz und Regensburg 125; Carl von Dalberg, hg. v. Spies, H., 1994; Carl von Dalberg, hg. v. Hausberger, K., 1995. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Dalberg zu Dalberg (Freiherren, Reichsritter) s. Dalberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Dalberg zu Heßloch (Haßloch) (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von D. gehörten um 1790 mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim, einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim, Gabsheim und Heßloch (Haßloch) mit Hospitalhof zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Seit 1810 war sie als Grafen von Ostein in Böhmen begütert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 543; Winkelmann-Holzapfel 145; Rahrbach 43. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Degenberg (Herren, Grafschaft). Nach der Burg D. bei Bogen nannte sich ein Ministerialengeschlecht, das nach dem Aussterben der Grafen von Bogen (1242) von den Herzögen von Bayern einen großen Teil des Bogener Erbes erhielt. 1348 wurden die Güter in die Herrschaften Degenberg, Altnussberg und Weißenstein geteilt. Bei dem Aussterben der 1465 in den Freiherrenstand erhobenen Familie fielen sie 1602 an Bayern.
L.: Bleibrunner, H., Der Landkreis Bogen, 1962. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Degenfeld (Herren, Freiherren, Reichsritter). Die nach der auf altrechbergischem Gut liegenden Stammburg D. bei Schwäbisch Gmünd benannte Familie erscheint 1270. Sie gehörte zur Dienstmannenschaft der Herren von Rechberg, hatte im 14. Jahrhundert Burg und Dorf D. (1597 zur Hälfte an Württemberg, 1791 zur rechbergischen anderen Hälfte unter Lehnshoheit Württembergs) und erwarb unter anderem 1456 Eybach und am Ende des 16. Jahrhunderts Neuhaus im Kraichgau. 1604 teilte sie sich in die Linien Eybach und Neuhaus. 1625 wurde sie in den Reichsfreiherrenstand, 1716 in der Linie Eybach in den Reichsgrafenstand erhoben. Diese Linie erbte 1719 die deutschen Güter des mit einer Tochter Karl Ludwigs von der Pfalz und Marie Susanne Luises von D. (seit 1667 Raugräfin) verheirateten Herzogs Meinhard von Schomburg (Schonburg) und nannte sich seitdem Degenfeld-Schomburg (Degenfeld-Schonburg). Die Freiherren von D. zählten seit etwa 1700 mit Rothenberg (Rotenberg) und dem 1797 an den Grafen Erbach-Fürstenau verkauften Finkenbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, dem der Graf D. als Personalist angehörte. Außerdem waren sie zur gleichen Zeit wegen Vollmerz mit Ramholz und Steckelberg im Kanton Rhön-Werra, mit dem 1684 an Bayern verkauften, 1711/1771 wieder erworbenen Dürnau, und Gammelshausen, mit den 1696 von den von Wöllwarth-Lauterburg erworbenen Teilen von Essingen, Eybach (seit 1456), den 1776 von den von Welden erworbenen Teilen von Eislingen (Großeislingen), Rechberghausen (seit 1789) und Staufeneck samt Salach (seit 1665) seit 1542 im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben sowie mit Altdorf samt Freisbach und Gommersheim im Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein immatrikuliert.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592; Seyler 358f.; Hölzle, Beiwort 56, 58, 61; Stetten 35, 39; Winkelmann-Holzapfel 145; Kollmer 359; Schulz 260; Riedenauer 123; Thürheim, A. Graf, Christoph Martin von Degenfeld und dessen Söhne, 1881; Lange, L., Raugräfin Louise, 1908; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 Degenfeld-Schonberg (Ramholz 1677, Rothenberg 1792). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Degenfeld-Neuhaus (Freiherren, Reichsritter). Die von den Freiherren von Degenfeld abgespalteten Freiherren von D. waren mit Neuhaus samt Ehrstädt, Eulenhof und dem 1782 erworbenen Unterbiegelhof (Unterbigelhof) Mitglied des Kantons Kraichgau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 534; Hölzle, Beiwort 63; Winkelmann-Holzapfel 145; Archive der Freiherren von Degenfeld-Neuhaus und Gemmingen-Hornberg-Babstadt - Urkundenregesten 1439-1902, bearb. v. Burkhardt, M., 2013. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Deuring (Freiherren, Reichsritter). Im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert zählten die Freiherren von D. mit den Herrschaften Heilsperg (Heilsberg) mit Ebringen und Gottmadingen und Randegg zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. Ihre Güter fielen 1806 an Württemberg, das sie 1810 an Baden abtrat und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch 71, 82 und Anhang 80. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Diemantstein (Freiherren, Herrschaft). Um 1260 errichtete Tiemo von dem Stein, der mit den Familien der Edelfreien der Hohenburg und zu Fronhofen verwandt gewesen sein dürfte, im Tal der Kessel bei Dillingen die Burg D. Seit 1712 waren die Freiherren von Diemantstein (Stein) Reichsgrafen (von Diemenstein). Beim Aussterben des Geschlechts folgten 1730 die Elster, 1756 die Schaudi, 1758 das Reichsstift Sankt Ulrich und Afra zu Augsburg und 1777 die Fürsten von Oettingen-Wallerstein. D. gehörte seit 1542 dem Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben an. Über Oettingen gelangte D. an Bayern.
L.: Schulz 260. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Dienheim (Freiherren, Reichsritter). Die seit Beginn des 13. Jahrhunderts bezeugten Freiherren von D. bei Oppenheim waren vom 16. bis 18. Jahrhundert mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim, Friesenheim, Hahnheim, einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim, einem Siebtel der Ganerbschaft Niedersaulheim bzw. Nieder-Saulheim, Rudelsheim und einem Fünftel der Ganerbschaft Schornsheim Mitglied des Kantons Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein sowie im 17. Jahrhundert Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises Franken.
L.: Zimmermann 65f.; Winkelmann-Holzapfel 146; Riedenauer 123; Neumaier 144f., 153; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Höchst). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Diepholz (Herren, Grafschaft). Edelfreie Herren von D., die aus dem Land Hadeln stammen, sind erstmals 1085 belegt. Sie erbauten zwischen 1120 und 1160 an der oberen Hunte eine 1160 erstmals bezeugte Burg, die zum Vorort ihrer von Mooren geschützten, zwischen den Hochstiften von Minden, Osnabrück und Münster gelegenen Herrschaft zwischen Wildeshausen und Bassum bzw. Levern und Rahden wurde. Wichtige Rechte gingen um 1300 von den Welfen bzw. den Askaniern sowie den Grafen von Ravensberg zu Lehen. Weitere Rechte bestanden im friesischen Küstenraum (Midlum), doch blieb das Herrschaftsgebiet insgesamt bescheiden. 1512 nahmen die Herren zum Schutz gegen Minden die Lehnshoheit des Reiches, 1531 der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg an. 1521 trugen sie das Amt Auburg im Südwesten den Landgrafen von Hessen als Mannlehen auf. 1531 erwarben sie (wohl zusammen mit der Reichslehnbarkeit) den Grafenrang. 1585 starb das Geschlecht aus. Die Grafschaft fiel auf Grund einer Anwartschaft von 1517 an Braunschweig-Lüneburg (bis 1665 Braunschweig-Celle, dann Calenberg), Auburg (trotz eines 1606 vor dem Reichskammergericht angestrengten, zweihundert Jahre währenden Rechtsstreits mit den Welfen) an Hessen. 1593 wurden die Welfen vom Kaiser belehnt. Die Grafschaft gehörte dem westfälischen Reichsgrafenkollegium an. 1685/1723 ging sie, um 9 (bzw. 11,5) Quadratmeilen groß, mit den Ämtern D. (mit den Vogteien Barnstorf und Drebber) und Lemförde (mit dem Flecken Lemförde und acht Dörfern) in Hannover auf (1823 zusammen mit der Grafschaft Hoya Landdrostei Hannover). 1816 kam nach Abfindung der Freiherren von Cornberg auch Auburg an Hannover. Über Hannover fiel D. 1866 an Preußen und 1946 an Niedersachsen. S. Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis.
L.: Wolff 356; Zeumer 554 II b 63, 11; Wallner 703 WestfälRK 18; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E2; Schnath, G./Lübbing, H./Engel, F., Niedersachsen, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Moormeyer, W., Die Grafschaft Diepholz, 1938; Guttzeit, E., Geschichte der Stadt Diepholz, Teil 1 1982; Dienwiebel, H., Geschichtliches Ortsverzeichnis der Grafschaften Hoya und Diepholz, A-K, 1989; Die Grafschaften Bruchhausen, Diepholz, Hoya und Wölpe, 2000. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Dietrichstein (Grafen, Reichsgrafen, Reichsfürsten). 1136 erscheint in Kärnten das Geschlecht der (Grafen von) D. Es teilte sich in mehrere Linien (u. a. Dietrichstein-Dietrichstein, Dietrichstein-Hollenburg,Dietrichstein-Nikolsburg [Dietrichstein-Niclasburg], Dietrichstein-Rabenstein, Dietrichstein-Weichselstädt), die in der Steiermark, in Niederösterreich und in Mähren begütert waren. 1506 stellten sie die Erbmundschenken in Kärnten. 1514 wurden sie Freiherren, 1578 (Adam von D.) bzw. 1612 Reichsgrafen. In zwei Ästen der Linie Hollenburg wurden sie 1624 und 1648 in den Reichsfürstenstand erhoben. 1803 erhielt der Fürst von D. durch § 11 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für die Herrschaft Tarasp (Trasp) in Graubünden die Herrschaft Neuravensburg. 1880 erlosch die Familie im Mannesstamm.
L.: Zeumer 553 II b 50; Klein 150. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Drachsdorff, Drachsdorf (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von D., die im frühen 16. Jahrhundert schon dem Kanton Gebirg angehört hatten, zum Kanton Baunach und später auch zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Traxdorff.
L.: Seyler 360; Riedenauer 123. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Dungern (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von D. zum Ort (Bezirk, Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 66. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ebersberg genannt von Weyhers (Reichsritter, Freiherren, Herrschaft), Ebersberg. Das 944 erstmals erwähnte Gersfeld in der Rhön war fuldaisches Lehen der Herren von Schneeberg, das nach der Eroberung durch Würzburg 1402/1428 an die schon im 12. Jahrhundert nachweisbaren Herren E. kam. Die unterhalb der Wasserkuppe in der Rhön in staufischer Zeit errichtete Burg Ebersberg wurde 1271 vom Abt von Fulda zerstört, 1396 als Ganerbenburg unter Lehnshoheit Fuldas wieder aufgebaut. 1435 entstand im Anschluss daran die reichsunmittelbare Herrschaft der Herren von E. 1460 wurde die Burg erneut von Fulda erobert. Seit dem 16. Jahrhundert zählte die in 3 Linien geteilte Familie der E. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken (im 17. und 18. Jahrhundert mit der Herrschaft Gersfeld, Bodenhof, Dammelhof, Diesgraben, Dörrenhof, Dresselhof, Holenbrunn [Hohlenbrunn], Kippelbach, Maiersbach, Mosbach, Obernhausen, Rengersfeld, Rodenbach, Rommers, Sandberg und Schachen). Im frühen 17. Jahrhundert gehörten sie auch dem Kanton Baunach an. Ernst Friedrich von E. erlangte 1732 einen Anteil an den Ganerbschaften Bechtolsheim und Mommenheim (bis 1790) und wurde 1733 unter Hinzufügung des Namens und Wappens seines Schwiegervaters Hans Eberhard Freiherr von Leyen in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Die Freiherren E. waren bis zum 1790 erfolgten Verkauf von einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim und einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim an den Freiherren von Wallbrunn zu Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) Mitglied des Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1785 heiratete die letzte, in Gersfeld lebende Erbin den Grafen Johann Wilhelm von Froberg-Montjoie (Montjoye). Gersfeld kam 1816 an Bayern, 1866 an Preußen und 1945 an Hessen. S. Weyhers.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 544, 546; Seyler 360; Pfeiffer 198; Winkelmann-Holzapfel 146f.; Zimmermann 66; Riedenauer 123; Rahrbach 48; Abel, A., Der Kreis Gersfeld nach seiner erdkundlichen und geschichtlichen Seite, 1924; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Gersfeld bis 1785). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ebersberg, genannt von Weyhers (Freiherren, Reichsritter) s. Ebersberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ebersberg, genannt von Weyhers und Leyen (Freiherren, Reichsritter) s. Ebersberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ebinger von der Burg, Ebing von der Burg (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. Jahrhundert bis um 1800, seit 1672 mit Steißlingen zählten die nach dem 793 erstmals erwähnten Ebingen (Ebinga) in der schwäbischen Alb benannten Freiherren E. zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 60; Ruch 18 Anm. 2 und Anhang 77. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Eck und Hungersbach (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren zu E. mit dem 1702 erworbenen Rittergut Gündringen und Dürrenhardt, das 1805 an den Freiherren von Münch gelangte, zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 64; Hellstern 202, 218. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Eggenberg (Freiherren, Fürsten, Reichsfürsten). Johann Ulrich E. (1568-1634) entstammte einer protestantischen steirischen Kaufmannsfamilie. Als enger Vertrauter Ferdinands II. wurde er 1598 Freiherr, 1623 Reichsfürst und 1628 Herzog von Krumau. 1717 erlosch die neufürstliche Familie. Ihre Güter in Böhmen fielen an die Fürsten Schwarzenberg, das Schloss E. bei Graz an die Grafen von Herberstein.
L.: Klein 150; Heydendorff, W., Die Fürsten und Freiherren zu Eggenberg und ihre Vorfahren, 1965. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Eglingen (reichsfreie Herrschaft). E. bei Heidenheim an der Brenz war Sitz der seit dem 17. Jahrhundert reichsfreien Herrschaft E. Diese kam vom Ortsadel über mehrere Hände 1530 an die Freiherren, seit 1664 Grafen von Grafeneck, die 1615 die Lösung von der Oberherrschaft Pfalz-Neuburgs erreichten, und 1723/1728 vom letzten Grafen von Grafeneck durch Verkauf an Thurn und Taxis, 1806, um 0,5 Quadratmeilen groß, an Bayern sowie 1810 an Württemberg. Der Inhaber der Herrschaft war Mitglied des schwäbischen Reichsgrafenkollegiums des Reichsfürstenrates und hatte Sitz und Stimme im schwäbischen Reichskreis. Über Württemberg fiel E. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 209; Zeumer 554 II b 61, 17; Wallner 689 SchwäbRK 86. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Egloffstein (Freiherren, Grafen, Reichsritter). 1190 erscheinen die nach der Burg E. bei Forchheim benannten Herren von E. (Hegelofveste). 1509/1515 wurde die Burg Lehen des Hochstifts Bamberg. Von etwa 1600 bis 1806 gehörten die E. mit dem Rittergut Mühlhausen zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im Kanton Gebirg immatrikuliert. Nach 1650 gehörten sie auch dem Kanton Odenwald, um 1780 auch dem Kanton Altmühl zu.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 196, 199, 208; Bechtolsheim 12, 18, 63; Riedenauer 123; Rahrbach 56; Egloffstein, G. Frhr. von und zu, Chronik der Grafen und Freiherren von Egloffstein, 1894. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ehrenburg (reichsritterschaftliche Herrschaft). Vermutlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde am Ehrbach bei Brodenbach die E. erbaut, die das Erzstift Mainz den Pfalzgrafen bei Rhein zu Lehen gab. Nach der E. nannten sich seit 1189 Ritter von E., die Lehnsleute der Pfalz waren. Um 1399 zog die Pfalz die Herrschaft als erledigtes Lehen ein, teilte aber 1413 mit Schönenburg und Pyrmont. 1426 erbte Pyrmont den Anteil Schönenburgs. 1545 kamen die Güter durch Erbfolge von Pyrmont-Ehrenburg an Eltz-Pyrmont, 1561 an Quadt von Landskron, 1668 an die Freiherren Clodt zu Ehrenberg (E.) und 1789 an den Freiherren vom Stein. Die aus den Dörfern Brodenbach und Karbach und der Vogtei Hirzenach (Oberhirzenach) bestehende Herrschaft zählte zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Über Preußen gelangten die Gebiete 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 515; Skiba, W., Die Burg in Deutschland. Aufzeichnung und Analyse der Ehrenburg auf dem Hunsrück, Darmstadt 1962 (masch. schr.). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ellrichshausen, Ellrichhausen, Ellershausen (Freiherren, Reichsritter). Die Burg E. bei Schwäbisch Hall erscheint erstmals 1240 (Oulrichshausen). Von etwa 1550 bis um 1806 zählten die Freiherren von E. mit der 1676 erworbenen Herrschaft Assumstadt, Ziegelhütten, Züttlingen und Maisenhälden (Maisenhelden), Teilen von Jagstheim, Teilen von Satteldorf, Teilen von E. und bis 1788 auch mit Neidenfels zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Ihre Güter (Neidenfels und Jagstheim, Züttlingen mit Assumstadt, Ziegelhütten und Maisenhälden) fielen später an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. Im 16. Jahrhundert waren die E. auch im Kanton Altmühl immatrikuliert.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 56; Pfeiffer 211; Winkelmann-Holzapfel 147; Stetten 32, 35, 183, 185; Riedenauer 123; Rahrbach 62; Neumaier 72, 149f., 152. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Elsass-Schwaben-Burgund (Ballei des Deutschen Ordens), Elsass und Burgund. Die Ballei E. (Elsass und Burgund) war eine der 12 Balleien des Deutschen Ordens im Reich. Zu ihr gehörten die Kommenden Kaysersberg (vor 1295), Straßburg (1278), Mülhausen (1227), Suntheim (1278), Gebweiler (nach 1270) und Andlau (1268), Sumiswald (1225), Köniz bzw. Könitz bei Bern (1226), Basel (1293), Hitzkirch (1237) und Bern (1226), Beuggen (1226) (Dorf Beuggen bei Rheinfelden und die Schaffnereien Frick im südlichsten Breisgau und Rheinfelden), Freiburg im Breisgau (1260/1263) (mit den Dörfern Wasenweiler, Walddorf, Unterschwandorf und Vollmaringen, Rexingen bzw. Räxingen, Ihlingen bzw. Illingen, Rohrdorf und Hemmendorf), Mainau (um 1270) (mit der Insel Mainau, Ämtern in der Stadt Immenstadt und der Reichsstadt Überlingen sowie dem Amt Blumenfeld mit mehreren Dörfern) sowie Altshausen (1264) (mit dem Schloss Altshausen und einigen Dörfern), Zur Kommende Altshausen zählten auch die Herrschaft Rohr-Waldstetten bzw. Rohr und Waldstetten (mit den Flecken Rohr bzw. Unterrohr und Waldstetten und dem Dorf Bleichen bzw. Unterbleichen), das Schloss Arnegg bzw. Arneck, das Kastenamt in der Reichsstadt Ravensburg, Schloss und Herrschaft Achberg und das Bergschloss Hohenfels mit mehreren Dörfern. Als Folge der Verpfändung der Ballei durch den Deutschmeister an den Hochmeister (1394/1396) erlangte die Ballei weitgehende Selbständigkeit. Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte sie zu den rheinischen Prälaten der geistlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Zugleich war ihr Komtur zu Altshausen Mitglied der schwäbischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Sitz des Landkomturs war von 1410 bis 1806 Altshausen bei Saulgau.
L.: Wolff 195 (dort fälschlich die Herrschaft Rohr-Waldstetten bzw. Rohr und Waldstetten als eigene Kommende geführt und der reichsritterschaftliche Marktflecken Herrlingen der Freiherren von Bernhausen im Kanton Donau aufgenommen); Zeumer 552 II a 37, 3; Rueß, B., Geschichte von Altshausen, 1932; Haaf, R. ten, Deutschordensstaat und Deutschordensballeien, 1951; Tumler, L., Der deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400, 1954; Müller, K., Beschreibung der Kommenden der Deutschordensballei Elsass-Schwaben-Burgund im Jahre 1393, 1958; Millitzer, K., Die Entstehung der Deutschordensballeien im Deutschen Reich, 1970; Der Deutsche Orden und die Ballei Elsass-Burgund, hg. v. Brommer, H., 1996. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Enzberg (Herrschaft). E. an der Enz wird erstmals 1100 erwähnt. Nach ihm nannte sich seit 1236 ein Ministerialengeschlecht. Ort und Burg wurden 1324 Lehen Badens. Nach 1384 siedelten die Herren nach Mühlheim an der Donau über, das sie 1409 von den Weitingen kauften. 1438 erwarb Kloster Maulbronn ein Viertel des im Übrigen ritterschaftlichen Ortes. 1544 wurde die hohe und fürstliche Obrigkeit der Herrschaft E. durch Vertrag der Grafschaft Hohenberg und damit Habsburg/Österreich übertragen. 1685 kam das ritterschaftliche E. an Württemberg, 1806 auch Mühlheim. Die Freiherren von E. waren 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild in Schwaben, Teil im Hegau und am Bodensee, seit dem 16. Jahrhundert mit Mühlheim an der Donau und Bronnen Mitglied des Kantons Hegau des Ritterkreises Schwaben. 1951/1952 gelangte E. zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 509; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 60; Ruch 18 Anm. 2, Anhang 4, 81; Bauser, F., Mühlheim und die Herren von Enzberg, 1909; Wissmann, F., Das ehemalige Städtchen Enzberg, 1952. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Eppenstein (Burg, Herrschaft, Herzöge). Nach dem Aussterben der seit 916 als Grafen im Viehbachgau nachgewiesenen, den Leitnamen Markwart führenden, in der Karantanischen Mark bzw. in Kärnten amtierenden Eppensteiner (1122) erbauten die Traungauer als Erben die Burg E. an der Handelsstraße von Judenburg nach Kärnten. Die um 1135 erstmals genannte Burg war von 1242 bis etwa 1300 in den Händen der Wildon, dann über den Landesfürsten in den Händen der Lobming, Teuffenbach und Wallsee (Walsee). Von 1482 bis 1489 war sie von Ungarn besetzt. 1608 kam die Herrschaft durch Kauf an die Freiherren von Schrottenbach. S. Karantanische Mark, Kärnten, Sponheim (Spanheim), Steiermark, Traungauer.
L.: Keller, P., Eppenstein, 1956; Klaar, Die Herrschaft der Eppensteiner in Kärnten, Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie 61 (1966); Dopsch, H., Eppensteiner, LexMA 3 1986, 2091f.; Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben, hg. v. Kramer, F. u. a., 2005, 41ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Eulenburg (Grafen), Eilenburg. Die 1170 erstmals erwähnten Herren von E. erwarben im 12. Jahrhundert die Herrschaft Eilenburg bei Leipzig und außerdem Herrschaften in Böhmen und in der Lausitz und siedelten sich im 14./15. Jahrhundert in Ostpreußen an. 1709 wurden sie in den preußischen Freiherrenstand, 1786 in den preußischen Grafenstand erhoben. Sie spalteten sich in mehrere Linien (Gallingen, Prassen, Wicken).
L.: Eulenburg, S. Graf zu, Die Eulenburgs. Geschichte eines ostpreußischen Geschlechts, 1948 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Eyb (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von E. mit Dörzbach, Hohebach bzw. Hobbach und dem 1789 an die Thüna gelangten Messbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im 16. bis 18. Jahrhundert wegen Wiedersbach, Rammersdorf (Ramersdorf), Neuendettelsau und Vestenberg im Kanton Altmühl immatrikuliert. Dörzbach fiel 1808 an Württemberg. Daneben gehörten sie im späten 16. Jahrhundert zum Kanton Gebirg und um 1801 zum Kanton Baunach. Weiter zählten die Freiherren von E. im 16. und 17. Jahrhundert wegen des Ritterguts Riet zum Kanton Neckar, wegen des 1682 von den Schertel von Burtenbach erworbenen Gutes Burtenbach zum Kanton Neckar und wegen der 1760 erworbenen Herrschaft Reisensburg zum Kanton Donau sowie von 1595 bis 1614 wegen Mühlhausen am Neckar und 1629 wegen Freudental zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben.
L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 371; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 56, 58; Winkelmann-Holzapfel 148; Pfeiffer 197, 212; Riedenauer 123; Stetten 35, 184; Hellstern 203; Kollmer 381; Schulz 261; Rahrbach 68; Neumaier 149f., 152. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Eyß (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von E. waren mit Rheinstein und dem zur Herrschaft Faitzberg gehörigen Lendershof um 1790 Mitglied des Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 148; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Rheinstein 1792). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Falkenhausen (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert (um 1750 bis 1760) zählten die Freiherren von F. mit einem Achtel Bibersfeld, das um 1790 an den Freiherren von Gemmingen ging, zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Seit etwa 1720 waren sie auch im Kanton Altmühl immatrikuliert.
L.: Wolff 158; Hölzle, Beiwort 56; Riedenauer 123. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Fechenbach (Freiherren, Reichsritter, Warrenbach?, Wehrenbach?, Wehrn?). Von etwa 1550 bis um 1800 zählten die 1215 erstmals genannten Freiherren von F. mit dem 1315 erworbenen Laudenbach (Lundenbach) und Sommerau (im Landkreis Miltenberg) zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Bis etwa 1760 waren sie außerdem im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Weitere Güter der auch als Geistliche hervortretenden F. lagen in Dieburg. Die Güter im Kanton Odenwald fielen 1808 an Aschaffenburg. F. selbst gelangte 1450 durch Kauf zusammen mit Reistenhausen, wo vorher die Herren von Grumbach Rechte gehabt hatten, als Eigengut an die Rüdt von Collenberg, die 1635 ausstarben. Die Herrschaft kam dann an die Grafen Reigersberg, 1803 an Aschaffenburg (Dalberg) und 1814 (Sommerau) bzw. 1816 (Laudenbach über Baden und Hessen) an Bayern. Bis 1848 konnte die Familie über Laudenbach und Sommerau die patrimoniale Gerichtsbarkeit ausüben. Mit Karl von F. zu Laudenbach (1836-1907) erlosch die Fechenbacher Linie im Mannesstamm. 1969 kam das Archiv an Bayern. S. Wehen.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 363; Hölzle, Beiwort 56; Riedenauer 123; Winkelmann-Holzapfel 148; Stetten 32, 33 Warrenbach, Wehrenbach, 35, 188; Riedenauer 128 Wehrenbach, Wehrn; Rahrbach 71; Ulrichs 209; Neumaier, 72, 150, 153; Rüdt von Collenberg, Geschichte der Familie Rüdt von Collenberg, 1937 (masch. schr.); Archiv der Freiherren von Fechenbach zu Laudenbach, bearb. v. Kallfelz, H., Bd. 1f. 1988ff.; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Schackau seit 1540) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Fin, de (Freiherren, Reichsritter). Im Jahre 1752 zählten die Freiherren de F. zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 77, 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Flachslanden (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von F. mit dem im 18. Jahrhundert erworbenen halben Mackenheim und dem 1726 erworbenen Stützheim zur Reichsritterschaft Unterelsass. Sie gehörten zu den bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Familien. Sie erloschen am Ende des 18. Jahrhunderts.
L.: Hölzle, Beiwort 67. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Forster, Vorster (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählten die Freiherren von F. mit einem Siebtel der Ganerbschaft Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Zimmermann 79; Winkelmann-Holzapfel 167. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Forstmeister von Gelnhausen(, Forstmeister zu Gelnhausen) (Freiherren, Reichsritter). Um 1550 bis etwa 1650 zählten die im Dienst im Büdinger Wald reich gewordenen F. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Im späten 16. Jahrhundert waren sie auch im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert waren sie mit der Herrschaft Aufenau, die vielleicht von Fulda zeitweilig an die Herren von Lißberg und dann im 14. Jahrhundert an die Forstmeister gelangt und reichsunmittelbar geworden war, 1781 (1787?) wegen Überschuldung aber an das Erzstift Mainz verkauft werden musste, Schloss Kinzighausen und Neudorf Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Winkelmann-Holzapfel 148; Pfeiffer 212; Riedenauer 123; Stetten 32; Neumaier 67, 132, 150; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 (Aufenau) . (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Franckenstein (Freiherren, Reichsritter) s. Frankenstein (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Frank, Franck (Freiherren, Reichsritter). 1780 wurde der brandenburgisch-ansbachische geheime Rat Philipp Jacob von F. zusammen mit seinem Vater, der Wechsler in Straßburg war, von Kaiser Joseph II. in den Reichsadelsstand erhoben. Er war von 1785 bis zu seinem Tod 1789 ohne männliche Nachkommen mit den 1783/1784 gekauften bubenhofischen Gütern Leinstetten und Bettenhausen, die 1791 an den Grafen von Sponeck gelangten, Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. Um 1800 erscheint F. auch im Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken.
L.: Hölzle, Beiwort 64; Riedenauer 123; Hellstern 203; Kollmer 375. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Frankenstein, Franckenstein (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert (1650-1720) zählten die F. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im 16. und 17. Jahrhundert sowie um 1806 waren sie im Kanton Odenwald immatrikuliert. Im 17. und 18. Jahrhundert gehörten sie mit dem Rittergut Ullstadt und Langenfeld zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Im 18. Jahrhundert zählten sie mit einem Viertel Allmannsweier, Niederschopfheim und einem Viertel Wittenweier zum Ort (Bezirk, Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben sowie als Ganerben zu Mommenheim zum Ritterkreis Rhein. 1802 waren Johann Friedrich Karl Joseph Xaver F. (Herr der Herrschaft Binzburg (Bünzburg), Niederschopfheim usw.), Johann Philipp Anton Franz F. und Franz Christoph Karl Philipp F. immatrikuliert. Die Freiherren von F. zu Ockstadt waren um 1790 mit Messenhausen Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises Franken. Wegen der Hälfte von Dorn-Assenheim (Dornassenheim), Ockstadt mit Oberstraßheimer Hof und Usafeldchen gehörten sie auch dem Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein an.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 363; Pfeiffer 210, 211; Hölzle, Beiwort 66; Zimmermann 68f.; Winkelmann-Holzapfel 148; Riedenauer 123; Stetten 32; Bechtolsheim 196; Rahrbach 78; Neumaier 66f., 72; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 355 Frankenstein, Ockstadt (1792). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Freiberg, Freyberg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von F. mit Teilen des 1662 erworbenen Wäschenbeuren (außerdem 1534-1569 Beihingen, 1557-1594 Neidlingen, 1608-1665 Salach, 1608-1653 Steinbach) zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Seit 1609 (Konrad-Siegmund von Freyberg-Eisenberg zu Wellendingen bzw. Conradt-Sigmundt v. Freyberg-Eisenberg zu Wellendingen) waren sie Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau. 1802 übten sie über die dem Kanton Neckar inkorporierte Ortschaft Wellendingen (Eigengut unter Territorialhoheit Österreichs) die Herrschaft aus. Außerdem zählte die Familie im 18. Jahrhundert wegen Worndorf zum Kanton Hegau und wegen Allmendingen (1593), Altheim (1512), Griesingen (1503) und Öpfingen, Hürbel, Knöringen mit Wiblishausen, Landstrost (1659) mit Offingen und Waldkirch (1506) zum Kanton Donau. S. Hohenfreyberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 529; Roth von Schreckenstein 2, 592; Freyberg-Eisenberg, M. Frhr. v., Genealogische Geschichte des Geschlechts der Freiherren von Freyberg, (handschriftlich), (o. O.) 1884; Hölzle, Beiwort 58, 60, 62, 64; Ruch 18 Anm., Anhang 78, 80; Hellstern 204, 219; Schulz 261; Archiv der Freiherren von Freyberg Schloss Allmendingen Urkundenregesten 1367-1910, bearb. v. Steuer, P., 2010. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Freihan, Freyhan (Minderherrschaft). Die freie Minderherrschaft F. in Niederschlesien böhmischen Anteils war ursprünglich ein Teil von Militsch, bis sie an die Freiherren von Maltzan und durch Heirat an die Reichsgrafen von Strattmann gelangte. Von dort kam sie später an einen Fürsten Sapieha und an die Grafen von Willamowitz-Moellendorff (Willamowski-Möllendorf).
L.: Wolff 487. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Frohnenbruch, (Frohnenburg) (Rittersitz). Der reichsfreie Rittersitz F./Frohnberg gehörte zusammen mit der reichsunmittelbaren Herrschaft Hörstgen als Lehen von Moers den Freiherren von Millendonk (Mylendonk., Myllendonk). Mit Hörstgen kam er an Preußen und F. 1946 zu Nordrhein-Westfalen. S. Hörstgen.
L.: Wolff 494. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Fürstenwärther (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von F. waren wegen dem halben Duchroth mit dem halben Oberhausen und einem Viertel der Ganerbschaft Burglayen (Burg Layen) Mitglied des Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 148. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gaisbach (Herrschaft). Die Landeshoheit über die Herrschaft G. der Freiherren von Schauenburg stand am Ende des 18. Jahrhunderts dem Hochstift Straßburg zu.
L.: Hölzle, Beiwort 76. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gaisberg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von G. mit Teilen von Helfenberg (seit 1740), Schloss und Gut Hohenstein (1678-1738), Gut Schnait (seit 1633) und dem Rittergut Kleinbottwar und Schaubeck (Schabeck) (1645-1765) zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Wegen graneckischer Güter gehörte die Familie seit 1599 zum Kanton Neckar. 1805 waren Kantonsmitglieder Carl Ludwig, Ludwig-Heinrich und Ludwig von G. zu Schöckingen. Um 1785 bis 1800 gehörte Benjamin von G. als Personalist dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken an.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62; Hellstern 204; Stetten 39, 183; Riedenauer 123; Kollmer 370, 376f.; Schulz 262; Gaisberg-Schöckingensches Archiv Schöckingen. Urkundenregesten 1365-1829, bearb. v. Müller, P., 1993 (141 Urkunden). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gebsattel (Reichsritter, Freiherren). Vielleicht kurz vor 1100 entstand an einer Tauberfurt als Witwensitz einer Gräfin von Rothenburg G. Als Folge der Ausdehnung Rothenburgs verlegten die G. ihren Sitz nach Acholshausen, später nach Trennfeld. Im 16. bis 18. Jahrhundert zählten die Freiherren G. mit Teilen von Haselbach, der Hälfte von Burglauer, Lebenhan und Teilen von Leutershausen zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im frühen 16. Jahrhundert waren sie auch im Kanton Baunach, im 17. Jahrhundert auch im Kanton Odenwald immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender, 1753, 538; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 364; Winkelmann-Holzapfel 149; Pfeiffer 198, 211; Riedenauer 123; Rahrbach 88; Neumaier 90. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gemmingen (Herren, Reichsritter). G. (Gemmincheim) bei Sinsheim im Kraichgau wird 769 anlässlich einer Gabe an Lorsch erstmals erwähnt (768 Gemminisheim?). 1233 bzw. 1275 erscheinen (wohl mit Allodialgut) Herren von G., die sich später mit den Grafen von Neipperg in die Herrschaft über G. teilten. Die seit der Wende des 13. Jh.s in die später weitverzweigten Hauptstämme Guttenberg (1449, Zweigstamm Steinegg-Hagenschieß Beginn des 15. Jh.s, später Bessenbach) und Hornberg (1612, vorher Bürg) geteilte Familie G. war bereits 1488 Mitglied der Gesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil am Neckar. Zeitweise bestanden in G. drei Schlösser. Das später der Reichsritterschaft Schwaben und Franken aufgeschworene Geschlecht bildete die Linien (Steineck bzw.) Steinegg, G., Mühlhausen, Presteneck, Horneck, Tiefenbronn und Hamberg (Homberg) aus. Zu ihren Gütern zählten innerhalb des Ritterkreises Schwaben im Kanton Neckar Hamberg (Homberg) (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg, 1457), Hohenwart (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg, 1457), Lehningen (Lehen Badens, v. G. zu Mühlhausen), Mühlhausen an der Würm (Erblehen von G. zu Mühlhausen), Neuhausen im Hagenschieß (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg), Schellbronn (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg, 1457), Steinegg (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg, 1407), Tiefenbronn (Lehen Badens, v. G. zu Steinegg), im Kanton Kocher Ganerbschaft Bönnigheim (Bennigheim) mit Erligheim, Beihingen teilweise (seit 1675), Filseck (1593-1597), Neubronn teilweise, Hochberg (1684-1779), Talheim teilweise, im Kanton Kraichgau Erligheim, Guttenberg, Adersbach mit Rauhof, Bonfeld mit (dem 1732 von Gemmingen-Hornberg erworbenen) Babstadt, Fürfeld, Rappenau, Treschklingen, fünf Achtel Gemmingen, Hüffenhardt mit Kälbertshausen, Neckarmühlbach, Wollenberg und Michelfeld sowie im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, in dem sie von den Anfängen bis 1806 immatrikuliert waren, drei Viertel Crumbach (Fränkisch-Crumbach), Bierbach, Eberbach, Erlau, Freiheit, Hof Güttersbach, Michelbach, Hof Rodenstein (17. Jh.) mit Rodensteinschen Waldungen, Altenberg (Schloss und Gut mit Niedersteinach 1622), Hoffenheim (1771), Teile von Sachsenflur, Unterheimbach mit Oberheimbach, Bürg (1334), Ilgenberg, Leibenstadt, Lobenbacherhof, Neckarzimmern mit Schloss Hornberg (1612), Steinbach, Stockbronn (Stockbrunn), Teile von Widdern (15. Jh.), Kochendorf teilweise (1749), Herrschaft Maienfels und Neuhütten (16. Jh., gemeinschaftlich mit den Weiler) sowie Schloss Presteneck teilweise. 1520 wurde in G. die Reformation eingeführt. Um 1790 waren die G. auch im Kanton Baunach immatrikuliert. 1806 kam G. an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (Am Beginn des 21. Jh.s sind noch rund 200 Namensträger bezeugt.)
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 56, 59, 62-64; Winkelmann-Holzapfel 150; Hellstern 204, 218, 219; Schulz 262; Riedenauer 123; Stetten 32, 36; Rahrbach 90; Neumaier 72, 149f., 151f.; Fleck, A., Die Mediatisierung der Reichsfreiherrn von Gemmingen beim Übergang in die badischen Souveränitätslande, Diss. jur. Mainz 1972; Andermann, K., In Angelegenheiten der Ritterschaft, 1986; Andermann, K., Die Urkunden des Freiherrlich von Gemmingen’schen Archivs auf Burg Guttenberg über dem Neckar, 1990; Andermann, K., .Die Urkunden der Freiherrlich von Gemmingen’schen Archive auf Gemmingen und Fürfeld - Regesten 1331-1849, 2011; Archive der Freiherren von Degenfeld-Neuhaus und Gemmingen-Hornberg-Babstadt - Urkundenregesten 1439-1902, bearb. v. Burkhardt, M., 2013; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Fränkisch Crumbach 1792). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Geroldseck, Hohengeroldseck (Grafschaft, Herrschaft, Reichsgrafschaft). 1139 wird die Burg G. (Hohengeroldseck) bei Lahr erstmals erwähnt. Nach ihr nannten sich die seit Anfang des 12. Jahrhunderts in der Ortenau nachweisbaren Herren von G. Sie bauten um die im 13. Jahrhundert genannte Burg H. eine Herrschaft auf. Walter von G. band fast den gesamten Adel der Ortenau an sich und erlangte 1246/1247 durch Heirat mit der Erbtochter Helika von Mahlberg die Stadt Lahr. Nach seinem Tod (1277) kam es zu Erbstreitigkeiten und Teilungen (Linien Lahr-Mahlberg [bis 1426] und Veldenz [bis 1440] mit den Zweigen Hohengeroldseck und Sulz). Die an die Linie Lahr-Mahlberg fallende Hälfte wurde 1426 an die Grafen von Moers-Saarwerden vererbt und kam 1442/1497 an Baden. Die übrigen Güter (Herrschaft G.) fielen an Heinrich, der mit Agnes von Veldenz verheiratet war und sich Graf von Veldenz nannte. 1504 begab sich G. unter die Lehnshoheit Österreichs. Nach dem Aussterben der Grafen (1634) belehnte der Kaiser mit dem heimgefallenen Lehen die Grafen von Kronberg/Cronenberg, nach deren Aussterben (1692) entgegen einer Besetzung durch Baden 1697/1705 die Freiherren und späteren Grafen von der Leyen. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste die zum schwäbischen Reichskreis zählende Grafschaft ein Gebiet von 2,3 Quadratmeilen und hatte 4000 Einwohner. 1806 wurde die Herrschaft zu einem souveränen, dem Rheinbund beitretenden Fürstentum erhoben, 1815 aber wieder der Lehnshoheit Österreichs unterstellt (mediatisiert). 1819 trat Österreich G. an Baden ab. Damit gelangte G. 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Zeumer 553 II b 61, 11; Wallner 688 SchwäbRK 52; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4; Fickler, C., Kurze Geschichte der Häuser Geroldseck und von der Leyen, 1844; Kohler, O., Die letzten 150 Jahre Geroldsecker Herrschaft, Alemann. Jb. 1957; Kramer, W., Beiträge zur Familiengeschichte des mediatisierten Hauses von der Leyen und zu Hohengeroldseck, 1964; Bühler, C., Die Herrschaft Geroldseck. Studien zu ihrer Entstehung, ihrer Zusammensetzung und zur Familiengeschichte der Geroldsecker im Mittelalter, 1981. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Giel von Gielsberg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren G. zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. Außerdem waren sie 1783 wegen Reisensburg, Nornheim und Leinheim im Kanton Donau immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 529; Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 78. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Glatt (Herrschaft). 731/736 erscheint G. bei Sulz am Neckar in einer Urkunde Sankt Gallens. Am Ende des 13. Jahrhunderts gehörte es mit dem halben Dürrenmettstetten und einem Sechstel Dettingen den Herren von Neuneck. Nach deren Aussterben (1678) kam es durch Testament an das Domstift Trier, durch Verkauf an den Freiherren von Landsee und 1706 an das Stift Muri im Aargau, das Dettingen, Dießen (bei Horb), Dettlingen (Dettensee) und Neckarhausen anfügte. Nach der Säkularisation fiel die Herrschaft G. an Hohenzollern-Sigmaringen und bildete bis 1854 ein Oberamt. Über Preußen und Württemberg-Hohenzollern kam G. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wetzel, J., Das hohenzollerische Schwarzwalddorf Glatt und das Adelsgeschlecht von Neuneck, Bll. d. württemberg. Schwarzwaldvereins 19 (1911), Neudruck 1966; Ottmar, J., Geschichte der Burg Neuneck, 1963; Hermann, W., Die niederadelige Herrschaft Glatt vom Ende des 15. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, Zs. f. hohenzollerische Geschichte 24 (1988). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gleichen genannt von Rußwurm (Freiherren, Reichsritter). Seit etwa 1750 waren die Freiherren von G. mit Bonnland Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. S. Rußwurm.
L.: Stieber; Seyler 365f.; Winkelmann-Holzapfel 151; Riedenauer 123; Rahrbach 100. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Goll (, Gollen) (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von G. mit Neunthausen, das um 1800 an Freiherr von Gaisberg und 1803 teilweise an Freiherrn von Linden gelangte, zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 64. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Göllnitz (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von G. zählten von 1654 bis zum Tod Christoph Wilhelms von G. 1793 zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben sowie von 1651 bis 1790 wegen Waldenstein zum Kanton Kocher.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 531; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hellstern 204; Schulz 262. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Greifenclau, Greiffenclau zu Vollrads (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von G. mit Gereuth, Hafenpreppach und Albersdorf (Aldersdorf) zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. Seit 1750 waren sie (als Personalisten) Mitglieder des Kantons Odenwald. Von 1723 bis 1738 war Lothar von Greiffenclau-Vollrads wegen Eislingen (Großeislingen) im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. Bis 1764 waren Familienangehörige dort Personalisten.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Riedenauer 124; Stetten 39; Schulz 262; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Vollrads 1550). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Greifenclau-Dehrn zu Vollrads, Greiffenclau-Dehrn zu Vollrads (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von Greiffenclau-Dehrn zu Vollrads mit einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Zimmermann 70f.; Winkelmann-Holzapfel 151; Rahrbach 103. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Greiffenclau (Freiherren, Reichsritter) s. Greifenclau (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Grönenbach, Grönbach, Grünenbach (Herrschaft). 1384 erwarben die Ritter von Rothenstein die von Kaiser Otto II. dem Stift Kempten überlassene, bis 1260 bei den Freiherren von G. befindliche Herrschaft G. bei Memmingen. 1482 kam die zum schwäbischen Reichskreis und zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben zählende Herrschaft erbweise an die Marschälle von Pappenheim, 1612 an die Fugger und 1695/1696 durch Rückkauf an die Fürstabtei Kempten. 1803 fiel sie an Bayern.
L.: Wolff 158, 508; Wallner 685 SchwäbRK 7; Sedelmayer, J., Geschichte des Marktfleckens Grönenbach, 1910. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Groschlag von Dieburg, Groschlag von und zu Dieburg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die nach Schloss und Gut Dieburg benannten Freiherren von G. mit dem 1808 an Hessen-Darmstadt kommenden Hergershausen (Hengershausen), Eppertshausen, dem 1799 an den Grafen Lerchenfeld (Lerchfeld) gelangenden Sickenhofen und dem seit 1799 den Albini gehörenden Messel zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie Mitglied im Ritterkreis Rhein.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Winkelmann-Holzapfel 151; Stetten 36, 187; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Dieburg, Hergertshausen). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Groß von Trockau (Freiherren, Reichsritter). Vom frühen 16. Jahrhundert bis 1806 zählten die Freiherren G. mit Teilen der Herrschaft Trockau zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 151; Pfeiffer 208; Riedenauer 124; Rahrbach 106; Neumaier 183 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Günderode (Freiherren, Reichsritter). Im späteren 17. Jahrhundert gehörten die G. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im 18. Jahrhundert zählten die G. mit Höchst an der Nidder zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 366; Winkelmann-Holzapfel 151; Riedenauer 124; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Höchst 1792). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Gundheim (Ganerbschaft). G. bei Worms wird 774 erstmals erwähnt (Guntheim). Im Mittelalter hatten die Hohenfels das Lehen, das 1306 an die Grafen von Leiningen verpfändet wurde, von denen es eine Familie von Meckenheim übernahm. Zusammen mit den Kämmerern von Worms, später den Oberstein und Flersheim (Flörsheim) bildeten sie eine Ganerbschaft. Diese erlangte G. zeitweise als Lehen der Pfalz, an die der Ort im 15. Jahrhundert gelangt war. Nach dem Aussterben des letzten Ganerbenstammes stand das Dorf wieder der Pfalz zu, die 1700 die Freiherren Greiffenclau zu Vollraths (Greifenclau) belehnte. Diese hatten G. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Über die Pfalz gelangte G. an Hessen (Hessen-Darmstadt) und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 33. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Guttenberg (Freiherren, Reichsritter). Kurz vor 1320 wurde die Burg G. am Obermain errichtet, nach der sich ein Ministerialengeschlecht der Herzöge von Andechs-Meranien nannte, das seit 1149 als von Plassenburg greifbar ist. Es war Lehnsträger für die Burggrafen von Nürnberg sowie die Hochstifte Würzburg und Bamberg. Innerhalb der Reichsritterschaft gehörte es den Kantonen Rhön-Werra (1650-1801/1802 mit Kleinbardorf), Baunach (spätes 16. Jahrhundert, 1750-1806 mit Kirchlauter), Steigerwald (1700, 1790), Odenwald (17. Jahrhundert) und Gebirg (frühes 16. Jahrhundert bis 1805/1806) des Ritterkreises Franken an. Die Linie Steinenhausen hatte seit 1691 erblich das Amt des Obermarschalls des Hochstifts Würzburg inne. 1700 stieg es in den Reichsfreiherrenstand auf. 1802 wurden die Güter von Bayern besetzt und 1804 an Preußen übertragen. Später kamen sie an Bayern zurück.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 367; Pfeiffer 196, 208; Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 124; Rahrbach 113; Neumaier 119, 183; Guttenberg, E. Frhr. v., Die Territorienbildung am Obermain, 1927, Neudruck 1966; Bischoff, J., Genealogie der Ministerialen von Blassenberg und der Freiherren von und zu Guttenberg, 1966; Rupprecht, K., Ritterschaftliche Herrschaftswahrung in Franken, 1994. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hanxleden (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von H. zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Harling (Freiherren, Reichsritter). Von 1739 bis 1805 waren die Freiherren von H. mit dem 1733 von den Münchingen erworbenen Gut und Schloss Münchingen Mitglieder des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. Von 1770 bis 1795 waren sie wegen erheirateter Teile von Adelmannsfelden auch im Kanton Kocher immatrikuliert.
L.: Hölzle, Beiwort 64; Hellstern 205; Kollmer 379; Schulz 263. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Harthausen (reichsunmittelbare ritterschaftliche Herrschaft). H. bei Günzburg bildete mit Rettenbach und Remshart innerhalb der Markgrafschaft Burgau eine reichsunmittelbare ritterschaftliche Herrschaft. Sie gehörte im 14. Jahrhundert den Ploss (Blossen). Rettenbach kam 1432 von denen von Rothenbach (Rettenbach) an die von Knöringen und 1440 an die Herren bzw. Freiherren von Riedheim. H. gelangte 1492 an Veit von Schwendi zu Klingenstein, 1570 an, die Herren bzw. Freiherren von Riedheim. 1806 fiel H. an Bayern. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Haxthausen, Harxthausen (Freiherren, Reichsritter). Die aus dem Hochstift Paderborn stammende, dessen Erbhofmeisteramt tragende Familie gelangte im 17. Jahrhundert an den Rhein. 1670 gewann sie erbweise von den Rodenstein den unter der Herrschaft der Pfalz stehenden Häuserhof bei Ingelheim. Im 18. Jahrhundert waren die Freiherren von H. mit Dilshofen und Georgenhausen Mitglied im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken und mit einem Siebtel der Ganerbschaft Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) im Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein immatrikuliert. Ihre Güter im Kanton Odenwald fielen 1808 an Hessen-Darmstadt und gelangten damit 1945 zu Hessen.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595; Zimmermann 72; Winkelmann-Holzapfel 152; Stetten 36, 187; Riedenauer 124; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Georgenhausen, Dislhofen 1792). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Heddesdorf, Heddersdorf, Hedersdorf, Hettersdorf (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die auch in den Kantonen Rhön-Werra und Baunach immatrikulierten H. mit dem 1808 an Aschaffenburg gefallenen Bessenbach (Besenbach) zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, mit Lörzweiler zum Kanton Oberrheinstrom sowie mit Teilen von Horchheim und Arzheim zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1805 war Christoph von H. als Personalist Mitglied des Kantons Odenwald.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Winkelmann-Holzapfel 153; Pfeiffer 211; Riedenauer 124, 188; Stetten 32, 38, 39; Rahrbach 123; Neumaier 66, 73. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hees (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von und zu der H. mit Holdinghausen (Holdingshausen) zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 von der Hees (Lindheim). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Henckel von Donnersmarck (Freiherren, Grafen). Aus einem vielleicht ursprünglich aus Geldern (von Kell), danach aus der Zips stammenden, nach der Burg Donnersmarck (Quintoforo, Donnerstagsmarkt) im Bezirk Leutschau genannten Geschlecht erwarb Lazarus H. (1551-1624) 1623 die Herrschaft Beuthen und Oderberg in Schlesien. 1636 wurde die Familie in den Freiherrenstand, 1651 in den Grafenstand erhoben. Später hatte die ältere katholische Linie die Herrschaft Beuthen, die jüngere evangelische Linie Güter in Tarnowitz, Neudeck, Zyglin und Alt Repten (Repten).
L.: Perlick, A., Oberschlesische Berg- und Hüttenleute, 1953. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Herman von Hermansdorf (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von H. mit dem 1784 erworbenen Bellenberg zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben sowie von 1715 bis 1776 zum Kanton Kocher (zeitweise mit Dettingen).
L.: Hölzle, Beiwort 58; Kollmer 361; Schulz 264. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hochaltingen (Herrschaft). H. (Haheltingen) bei Nördlingen war Sitz der Adelsherrschaft H. Seit 1238 unterstand es den Hürnheim-Niederhaus-Hochaltingen, bei deren Aussterben es über die Erbtochter 1585 an die Freiherren von Welden kam. Seit 1764/1777 gehörte es durch Kauf zu Oettingen-Spielberg. Die Herrschaft war reichsritterschaftlich (Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben). 1806 kam sie an Bayern.
L.: Monninger, Das Ries und seine Umgebung, 1892; Hölzle, Beiwort 52. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hofer von Lobenstein(, Hofer zum Lobenstein) (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die aus Niederbayern stammenden Freiherren von H. mit dem 1662 erworbenen Wildenstein und Neustädtlein, Rötlein (Röthlein) und Tempelhof (1699 an Ansbach verkauft) zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben, um 1801/1802 auch zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62; Kollmer 370, 377; Riedenauer 124; Schulz 264. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hohenzollern-Sigmaringen (Grafen, Reichsfürsten). Durch Erbteilung entstand 1575 die Linie H. der Grafen von Hohenzollern, welche die Grafschaft Sigmaringen mit den Klöstern Hedingen und Inzighofen, die Herrschaft Haigerloch mit Kloster Gruol, die Grafschaft Veringen und die Herrschaft Wehrstein erhielt. 1623 gewann sie die Reichsfürstenwürde, 1653 Sitz und Stimme im Reichsfürstenkollegium. 1634 fiel das zwischenzeitlich abgespaltete Haigerloch wieder an. 1803 erhielt das zum schwäbischen Reichskreis zählende H. durch § 10 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 für seine Feudalrechte in den Herrschaften Boxmeer (Boxmer), Diksmuide (Dixmüde), ‚s-Heerenberg (Berg), Gendringen, Etten, Wisch (Visch), Pannerden und Millingen-aan-den-Rijn (Millingen, Mühlingen) und für seine Domänen in Belgien die Herrschaft Glatt des Stifts Muri, die Klöster Inzigkofen, Beuron (Klosterbeuren) und Holzen (Holzheim) (im Augsburgischen), 1806 durch die Rheinbundakte die ehemals österreichischen Mediatklöster Habsthal und Wald, die Herrschaft Achberg und Hohenfels des Deutschen Ordens, die Souveränität über die Herrschaften Jungnau und Trochtelfingen sowie den nördlich der Donau gelegenen Teil der Herrschaft Messkirch der Fürsten von Fürstenberg, die vormals Salem gehörige Herrschaft Ostrach, die ehemals buchauische Herrschaft Straßberg der Fürsten von Thurn und Taxis sowie die ritterschaftlichen Herrschaften Gammertingen und Hettingen der Freiherren von Speth. 1805 wurde H. durch Verzicht Österreichs auf seine Lehnshoheit souverän. 1806 schloss es sich dem Rheinbund, 1815 dem Deutschen Bund an. Am 7. 12. 1849 dankte der Fürst zugunsten Preußens ab. 1945 kam Sigmaringen an Württemberg-Hohenzollern, 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 168; Wallner 687 SchwäbRK 39; Klein 148; Graf Stillfried, R., Stammtafel des Gesamthauses Hohenzollern, 1879; Hintze, O., Die Hohenzollern und ihr Werk, 3. A. 1916, Neudruck 1987; Kreis Sigmaringen, bearb. v. Hossfeld, F., 1942; Baur, W., Die Stadt Sigmaringen, 1956; Mayer, D., Die Grafschaft Sigmaringen und ihre Grenzen im 16. Jahrhundert. Die Rolle des Forsts beim Ausbau der Landeshoheit, 1959; Der Kreis Sigmaringen, 1963; Kaufhold, W./Seigel, R., Schloss Sigmaringen und das fürstliche Haus Hohenzollern an der oberen Donau, 1966; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978; Schäfer, R., Die Rechtsstellung der Haigerlocher Juden im Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen von 1634-1850, 2002; Vom Fels zum Meer, hg. v. Haus der Geschichte Baden-Württemberg, 2002. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Horben (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von H. zum Bezirk (Quartier) Allgäu-Bodensee des Kantons Hegau bzw. Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 82. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Horneck von Weinheim (Freiherren, Reichsritter), Horneck zu Weinheim. Um 1790 zählten die Freiherren von H., die sich nach der Stadt Weinheim an der Bergstraße nannten und seit dem 14. Jahrhundert bestanden, mit einem Siebtel der Ganerbschaft Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Die H. (von Weinheim) gehörten im 17. Jahrhundert dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, im späteren Jahrhundert den Kantonen Baunach und Gebirg an.
L.: Zimmermann 73; Winkelmann-Holzapfel 153; Riedenauer 124; Rahrbach 128; Neumaier 150. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hornstein (Freiherren, Reichsritter). Nach der Burg H. am Laucherttal bei Sigmaringen nannten sich seit 1244 Herren. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von H., die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee waren, mit der 1579/1623 von Werner von Reischach erworbenen Herrschaft Hohenstoffeln zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. Mit dem im 14. Jahrhundert erworbenen Göffingen und Grüningen waren sie im Kanton Donau immatrikuliert. Nachdem sie 1773 von den Freiherren von Rost Göttelfingen und Vollmaringen und 1770 das halbe Zimmern unter der Burg erlangt hatten, waren sie damit dem Kanton Neckar inkorporiert. Nach der Erbteilung 1686 entstanden mehrere Linien (Binningen, Grüningen, Weiterdingen). Die Linie Binningen hatte Hinterstoffeln, Mittlerstoffeln (Mittelstoffeln) und Binningen, die Linie Weiterdingen Vorderstoffeln, Schloss und Dorf Weiterdingen, Bietingen und Gut Homboll, die 1805 an die Linie Binningen gelangten. Die Güter fielen 1806 an Württemberg, das sie 1810 größtenteils an Baden gab. Damit gelangte das Gebiet 1951/1952 an Baden-Württemberg. Vielleicht waren die H. am Ende des Heiligen Römischen Reiches auch im Ritterkreis Franken immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592;Schweizer, Geschichte des freiherrlichen Hauses Hornstein, (in) Archiv für Geschichte, Genealogie, Diplomatik 1846; Hölzle, Beiwort 59, 60, 64; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Ruch Anhang 4, 77-80; Riedenauer 124; Danner, W., Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert, 1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hornstein zu Binningen (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von H. mit Hinterstoffeln, Mitterstoffeln (Mittelstoffeln) und Binningen zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. 1806 fielen ihre Güter an Württemberg, das sie 1810 an Baden gab. Damit gelangten sie 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Ruch 82 Anhang 78; Danner, W., Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert, 1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hornstein zu Grüningen (Freiherren, Reichsritter). Im Jahre 1752 zählten die Freiherren von H. zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 77, 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hornstein zu Weiterdingen (Freiherren, Reichsritter). Vom 17. bis ins 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von H. mit Vorderstoffeln, Schloss und Dorf Weiterdingen, Bietingen und Gut Homboll, die im Erbgang 1805 an die H. zu Binningen gelangten, zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. 1806 fielen die Güter an Württemberg, das sie 1810 an Baden gab. Damit gelangten sie 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Ruch 18, Anm. 2, 82 und Anhang 80; Danner, W., Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert, 1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hörstgen (Herrlichkeit, Herrschaft). Die kleine Herrschaft H. am Niederrhein bei Kamp-Lintfort war Lehen der Grafschaft Moers. Mit ihr war als Lehen Gelderns der Rittersitz Frohnenbruch (Frohnenburg) verbunden. Aus der Erbschaft von Drachenfels kam H. an die Mirlar zu Myllendonk (Millendonk) und 1754 an die Freiherren von Knesebeck. H. zählte zu den nicht eingekreisten reichsunmittelbaren Reichsteilen, doch war die Reichsunmittelbarkeit durch Moers und das Erzstift Köln bestritten. 1794 wurde die 418 Hektar umfassende Herrschaft von Frankreich besetzt. 1815 fiel H. an Preußen und damit 1946 an Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 494. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Humpiß (Freiherren, Reichsritter), Hundbiß. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von H., die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee waren, mit dem im 15. Jahrhundert erworbenen Waltrams zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch Anhang 4. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Humpiß genannt von Ratzenried (Freiherren, Reichsritter), Humpiß, genannt von Ratzenried. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von H., die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee waren, mit dem 1453 erworbenen Ratzenried zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch Anhang 5. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hutten (Reichsritter). Beim Zerfall der Herrschaft Steckelberg im oberen Kinzigtal kam Ramholz im späten 13. Jahrhundert an die Familie H., die sich dort gegen die Grafen von Hanau behauptete. Vom 16. bis 18. Jahrhundert gehörten die H. zum Ritterkreis Franken der Reichsritterschaft. Sie waren in den Kantonen Rhön-Werra, Baunach (, Steigerwald?) und Odenwald immatrikuliert. Ihr bekanntester Angehöriger war Ulrich von H. (1488-1523), der Anhänger der Reformation war, 1519/1520 umfassende Reichsreformpläne erarbeitete, die auf ein gegenüber den Fürsten starkes, auf die Reichsritterschaft gestütztes Kaisertum zielten, und 1521 vergeblich Privatfehden gegen Geistliche in Raubritterart zu führen versuchte. (1642 kam Ramholz an die Freiherren von Landas, 1677 an die Freiherren und späteren Grafen von Degenfeld. 1803 fiel es an Hessen-Kassel. Über Preußen gelangte es 1945 zu Hessen.)
L.: Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 369; Pfeiffer 196, 197, 212; Riedenauer 124; Stetten 11, 23, 33; Rahrbach 131; Neumaier 149, 153; Strauß, D., Ulrich von Hutten, 1858ff., hg. v. Clemen, O., 3. A. 1938; Steinfeld, L., Die Ritter von Hutten, 1988; Körner, H., Die Anfänge der Fränkischen Reichsritterschaft und die Familie v. Hutten, (in) Ulrich von Hutten, Katalog des Landes Hessen anlässlich des 500. Geburtstages, 1988; Körner, H., Die Familie v. Hutten, (in) Ulrich von Hutten, Katalog des Landes Hessen anlässlich des 500. Geburtstages, 1988; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Huttischer Grund, Ramholz). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hutten von Frankenberg (Reichsritter), Hutten zu Frankenberg. Bis zu ihrem Aussterben 1783 waren die Freiherren von H. mit dem 1783 an Ansbach heimgefallenen Asbachhof, Bullenheim, Teilen der 1520 an die Familie gefallenen Herrschaft Frankenberg, Geckenheim, Ippesheim mit Reusch und Nenzenheim Mitglied im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.
L.: Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 153; Rahrbach 133. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Hutten von Stolzenberg (Freiherren, Reichsritter), Hutten vom Stolzenberg, Hutten zum Stolzenberg. Im 18. Jahrhundert waren die Freiherren von H. mit Romsthal mit Eckardroth, Kerbersdorf, Marborn und Wahlert sowie Steinbach Mitglied des Kantons Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Seyler 369; Winkelmann-Holzapfel 153; Rahrbach 133. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ifflinger von Graneck (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren I. waren von 1548 bis 1805 Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. 1802 übte die Familie über Lackendorf, das Lehen Württembergs und dem Kanton Neckar inkorporiert war, die Ortsherrschaft aus.
L.: Hölzle, Beiwort 64; Hellstern 207, 218; Kollmer 377. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Immenstadt (Reichsgrafschaft). I. zu Füßen der Burg Rothenfels im Allgäu kam von den Staufern als Lehen an die Herren von Schellenberg. 1332 erwarben die Grafen von Montfort die Herrschaft Rothenfels mit dem Mittelpunkt Immendorf (Imdorf). 1565 kam Rothenfels durch Kauf an die Freiherren von Königsegg. Seit 1629 war I. (so seit 1618) Reichsgrafschaft. 1804 fiel es an Österreich, 1805 an Bayern.
L.: Wolff 201; Baumann, F., Geschichte des Allgäus, Bd. 1ff. 1883ff.; Heimatbuch der Stadt Immenstadt (1360-1960), 1960. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ingelheim (Freiherren, Reichsritter) s. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn
L.: Stieber; Seyler 370; Zimmermann 73; Riedenauer 124. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ingelheim, genannt Echter von Mespelbrunn (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von I. zum Kanton Rhön-Werra und zum Kanton Steigerwald (um 1800) des Ritterkreises Franken. Im 18. Jahrhundert gehörten die Grafen zu I. zum Ritterkreis Rhein und zwar wegen Schöneberg (Schönberg), Dörrebach mit Ruine Gollenfels, Hergenfeld, Schweppenhausen, Seibersbach und Waldhilbersheim zum Kanton Niederrheinstrom und wegen Gaulsheim zum Kanton Oberrheinstrom. Außerdem waren sie mit Unterhausen und Teilen von Würzberg Mitglied im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Unterhausen fiel 1808 an Aschaffenburg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 543, 545; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595; Seyler 370; Zimmermann 73; Winkelmann-Holzapfel 154; Riedenauer 124; Stetten 36, 39; Rahrbach 136; ; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 (Holzhausen 18. Jh.). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Inhausen, Innhausen (Freiherren, Reichsgrafen). Um 1350 erbaute Ino Tiarkesna die Burg I. (bei Wilhelmshaven), die Mittelpunkt einer Herrschaft vom Umfang des Kirchspiels Sengwarden wurde. Im 15. Jahrhundert erwarb ein edelfreies friesisches Häuptlingsgeschlecht, dessen Stammreihe mit Grote Onneken († um 1405) beginnt, die Herrschaft I. Seit 1495 war sie selbständig. 1496 wurde sie mit der Herrschaft Kniphausen (Knyphausen) vereint. Dazu kam im 16. Jahrhundert die Herrlichkeit Lütetsburg in Ostfriesland. 1588 wurde das Geschlecht in den Freiherrenstand, 1694 in einer älteren, 1737 ausgestorbenen Linie in den Reichsgrafenstand erhoben. (Kniphausen kam 1623 an Oldenburg und damit 1946 zu Niedersachsen.) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Isenburg, Ysenburg (Grafen, Grafschaft, Fürstentum). Zunächst nach Rommersdorf, dann nach der 1103 erstmals erwähnten Burg I. bei Neuwied nannten sich die seit 1098 bezeugten Grafen von I. (Rembold I. † 1121), die vermutlich zu einem seit dem 9./10. Jahrhundert auftretenden edelfreien mittelrheinischen Geschlecht gehören. Sie waren Vögte der Reichsabtei Fulda und Grafen im Gau Einrich links der unteren Lahn sowie Grafen von Arnstein, von 1232 bis 1414 Grafen von Limburg und von 1326 bis 1462 Grafen von Wied. Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts teilten sie sich in (die Linien Kobern an der unteren Mosel [bis 1301], Grenzau [mit den Abspaltungen Limburg vor 1249, Büdingen und Arenfels vom Ende 13. Jahrhundert bis 1373] und Braunsberg [seit 1340 Grafen von Wied] bzw.) den gerlachschen und den remboldschen Stamm und erbauten bis zum Ende des 12. Jahrhunderts in vier Linien die vier Häuser der Burg (Runkeler Haus 1373 an Wied, Wiedisches Haus, Kobernhaus 1344 an salentinische Linie, viertes Haus im 16. Jahrhundert an Isenburg-Neumagen). Der gerlachsche Stamm (Niederisenburg) erlosch 1664 mit der Linie Niederisenburg (Isenburg-Grenzau), die Lehen teils des Erzstifts Trier, teils des Erzstifts Köln hatte. Beim Aussterben zog Trier die Lehen ein. Die Grafen von Wied beanspruchten das Erbe, erlangten aber zusammen mit den Freiherren von Walderdorff (Walderdorf), die sich vom letzten Grafen eine Anwartschaft auf die Lehen hatten erteilen lassen, nur Isenburg, Großmaischeid (Großmeyscheid) und Meud, während Grenzau und Hersbach (Herschbach) bei Trier blieben und 1803 an Nassau-Weilburg kamen. Dieses erhielt 1806 auch die wiedschen Teile und gab das ehemals niederisenburgische Gut 1815 überwiegend an Preußen (Regierungsbezirk Koblenz) ab. Herschbach (Hersbach) kam 1866 mit Nassau an Preußen. Der remboldsche Stamm (Oberisenburg) beerbte um 1213/1245 (vor 1247) mit anderen (Eberhard von Breuberg, Konrad von Hohenlohe-Brauneck, Rosemann von Kempenich und Albert von Trimberg) die Herren/Grafen von Büdingen zwischen Nidder, Kinzig, Salz und Limes (Herrschaft Büdingen [1324 fünf Achtel], Grafschaft Cleeberg) und baute im Reichsforst Büdingen eine Herrschaft auf. Sie wurde seit 1335 auf Birstein und seit 1412/1419/1486 auf Offenbach ausgedehnt. 1442 wurde wegen Büdingen von der Linie Isenburg-Birstein der Reichsgrafenstand erworben. Im 16. Jahrhundert erfolgte der Übertritt zum Calvinismus und eine Aufspaltung in zahlreiche Linien (1517 Linien Isenburg-Ronneburg, Isenburg-Birstein). Von 1601 bis 1628 wurde das Haus nochmals vereinigt (u. a. erlosch 1625 Isenburg-Marienborn). 1628 teilte es sich jedoch erneut in fünf Linien (u. a. Isenburg-Offenbach bis 1718, Isenburg-Birstein, Isenburg-Philippseich bis 1920). 1635 kam es zur vorübergehenden Sequestrierung der Grafschaft an den Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Seit 1684 bestanden die Hauptlinien Isenburg-Büdingen und Isenburg-Birstein. Isenburg-Birstein wurde 1744 in den Reichsfürstenstand erhoben. Im 18. Jahrhundert zählte die Fürstin von I., geborene Gräfin von Parkstein, wegen Altenbamberg, (Altenbaumburg) Alte Baumburg und Steigerhof zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Durch § 19 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielt der Fürst von I. für die Abtretung des Dorfes Okriftel das Dorf Geinsheim (Gainsheim) am Rhein mit gewissen Resten der Abtei Sankt Jakobsberg (Jakobsburg) auf der rechten Rheinseite sowie das Dorf Bürgel bei Offenbach, die Fürstin zu I., Gräfin von Parkstein, für ihren Anteil an der Herrschaft Reipoltskirchen und anderen Herrschaften am linken Rheinufer eine Rente von 23000 Gulden. 1806 trat Isenburg-Birstein dem Rheinbund bei, erlangte die Güter von Isenburg-Philippseich und die Hälfte der Herrschaft der Grafen Schönborn-Heusenstamm, sicherte sich die Hoheit über die gräflich gebliebenen Linien (u. a. Isenburg-Büdingen, Isenburg-Wächtersbach, Isenburg-Meerholz) und vereinigte so alle isenburgischen Güter mit 190 Quadratkilometern und etwa 58000 Einwohnern. 1815 wurde es aber mediatisiert und kam zunächst an Österreich und 1816 teils an Hessen-Darmstadt, teils an Hessen-Kassel und damit 1866 an Preußen und 1945 an Hessen. S. a. Niederisenburg, Oberisenburg.
L.: Wolff 94f., 276f.; Wallner 697ff. OberrheinRK 20, 34, 42, 48; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D3, III 22 (1648) D3, III 38 (1789) B3; Winkelmann-Holzapfel 154; Fischer, C. v., Isenburg. Geschlechts-Register der uralten deutschen Reichsständischen Häuser Isenburg, Wied und Runkel samt einer Nachricht von deren theils ehehin besessenen, theils noch besitzenden Landen und der Erbfolge-Ordnung aus Urkunden und Geschichtsschreibern, 1775; Simon, G., Geschichte des reichsständischen Hauses Ysenburg und Büdingen, Bd. 1ff. 1864f.; Isenburg, Prinz W. v., Meine Ahnen, 1925; Isenburg, Prinz W. v., Isenburg-Ysenburg, Stammtafeln, 1941; Philippi, H., Territorialgeschichte der Grafschaft Büdingen, 1954; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987; Isenburger Urkundenregesten 947-1500, bearb. v. Battenberg, F., 1976; Decker, K., Isenburg, LexMA 5 1990, 673f. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Jägerndorf (Herzogtum, Residenz). J. in Oberschlesien an der Straße Breslau-Olmütz am Zusammenfluss von Oppa und Geldoppa wurde am Anfang des 13. Jahrhunderts als Stadt zu deutschem Recht gegründet. Es gehörte ursprünglich zum Herzogtum Troppau. 1384 fiel es von Troppau an Oppeln, 1390 an Jodok von Mähren, 1411 an König Wenzel von Böhmen und 1421 an Ratibor. 1437 spaltete sich J. als eigenes Herzogtum ab. 1493 kam es nach Absetzung des Fürsten durch König Matthias Corvinus (1474) an die Freiherren von Schellenberg. 1523 erwarb Markgraf Georg von Ansbach dieses Herzogtum. Nach dem Tod seines Sohnes Georg Friedrich fiel es an die Markgrafen von Brandenburg, die es mit Oderberg und Beuthen zusammenfassten. 1617/1621 gingen diese Gebiete infolge Teilnahme des Herzogs am böhmischen Aufstand an Österreich verloren. Den nördlichen Teil des Landes konnte König Friedrich II. 1742 an Preußen zurückgewinnen. Das Herzogtum umfasste ein Gebiet von 17 Quadratmeilen. 1918/1919 fiel das Gebiet von Österreich an die Tschechoslowakei, 1993 an Tschechien.
L.: Wolff 481, 488; Biermann, G., Geschichte der Herzogtümer Troppau und Jägerndorf, 1874; Stamm- und Übersichtstafeln der schlesischen Fürsten, hg. v. Wutke, K., 1911; Geschichte Schlesiens, hg. v. d. Hist. Komm. f. Schlesien, Bd. 1 1961; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 182; Urbare des Fürstentums Jägerndorf aus der Zeit der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach (1531-1535-1554/78), hg. v. Hanke, S. u. a., 2010. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Jettingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). J. an der Mindel bei Günzburg unterstand ursprünglich dem Hochstift Augsburg und den Markgrafen von Burgau. Als deren Lehen kam es im 13. Jahrhundert an die Ministerialen von J. (Uettingen). Ihnen folgten von 1351 bis 1469 die Knöringen, dann bis 1747 die Stein zu Ronsberg (Stain zu Ronsberg), welche die Herrschaft Eberstall mit Oberwaldbach, Ried und Freihalden hinzuerwarben, und ab 1748 die Schenk Freiherren von Stauffenberg. Die reichsritterschaftliche Herrschaft zählte zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. 1806 fiel J. an Bayern.
L.: Wolff 508; Hartmann, C., Ortsgeschichte der Marktgemeinde Jettingen, 1953. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Kageneck (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten (Grafen von) K. mit einem 1399 erworbenen Drittel Hipsheim zur Reichsritterschaft Unterelsass.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Kechler von Schwandorf (Freiherren, Reichsritter). Die K. waren bereits 1488 Mitglied der Gesellschaft St. Jörgenschild, Teil am Neckar. Von 1548 bis 1805 - davon bis 1748 mit dem Rittergut Diedelsheim - gehörten sie dem Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben an. Im Jahre 1802 übten sie die Herrschaft über die dem Kanton Neckar inkorporierten Ortschaften Obertalheim und Untertalheim, beides Lehen Österreichs, sowie Unterschwandorf aus.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 64, Hellstern 207, 218f.; Kollmer 378. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Kerpen (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von K. mit Würzweiler und Fürfeld samt Biedenthalerhof (Biedenthaler Hof) zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Mit Illingen, Lixingen und Ruhlingen (Rollingen) waren sie im Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 545; Roth v. Schreckenstein 2, 595; Winkelmann-Holzapfel 154. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Kesselstatt, Kesselstadt (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von K. zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546; Roth von Schreckenstein 2, 595. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Khevenhüller (Freiherren, Grafen, Fürsten). Vielleicht im 11. Jahrhundert zog das nach Kevenhüll bei Beilngries benannte, 1330 zuerst genannte Adelsgeschlecht aus dem bayerisch-fränkischen Begegnungsraum nach Kärnten, wo es erstmals 1396 urkundlich bezeugt ist. Seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts war es um Villach reich begütert. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts (1519) erfolgte eine Aufteilung in eine österreichische Linie (Khevenhüller-Frankenburg) und eine Kärntner Linie (Khevenhüller-Hochosterwitz). Die österreichische Linie erwarb 1581 drei Herrschaften in Oberösterreich, wurde 1593 zu Reichsgrafen von Frankenburg erhoben und erlosch 1817/1884. Die Linie in Kärnten nannte sich seit 1571 nach Hochosterwitz (Hohenosterwitz), wurde 1673 zu österreichischen Grafen, 1725 zu Reichsgrafen von Hardegg ernannt und 1764 in den Reichsfürstenstand erhoben. Johann Joseph von Khevenhüller-Hochosterwitz (1706-1776) war verheiratet mit der Erbgräfin Metsch und nannte sich daher seit 1751 Khevenhüller-Metsch. Als Khevenhüller-Metsch gehörte die Familie dem schwäbischen Reichsgrafenkollegium des Reichsfürstenrates des Reichstags am Ende des 18. Jahrhunderts als Personalist an.
L.: Zeumer 554 II b 61, 18. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Khevenhüller-Hochosterwitz (Freiherren, Grafen, Fürsten). K. ist die 1519 entstandene Kärntner Linie der Freiherren bzw. Grafen bzw. Fürsten von Khevenhüller. Sie führte seit 1751 den Namen Khevenhüller-Metsch. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Khevenhüller-Metsch (Freiherren, Grafen, Fürsten). K. nennt sich seit 1751 die Linie Hochosterwitz der Khevenhüller, die am Ende des 18. Jahrhunderts dem schwäbischen Reichsgrafenkollegium des Reichsfürstenrates des Reichstags als Personalist angehörte. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Killinger (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 waren die Freiherren von K. mit Eschenau Mitglied des Kantons Kraichgau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 63; Winkelmann-Holzapfel 154. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Knebel von Katzenelnbogen (Freiherren, Reichsritter). Im späten 16. Jahrhundert und im 17. Jahrhundert gehörten die K. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren K. mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim und Neuweier (Neuweyer) zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein sowie zum Ort (Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 Philipp Franz K.).
L.: Genealogischer Kalender 1753, 544; Roth von Schreckenstein 2, 595; Zimmermann 75; Winkelmann-Holzapfel 154; Riedenauer 124; Neumaier 73. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Kniestedt (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von K. mit dem 1701 erworbenen Heutingsheim und dem 1765 erworbenen Schaubeck samt Kleinbottwar zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Von 1771 bis 1805 waren sie mit dem 1706 erworbenen Rübgarten auch im Kanton Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62, 64,; Hellstern 208, 218; Kollmer 376f.; Schulz 265. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Knöringen (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von K. waren mit der 1545 erworbenen Herrschaft Kreßberg (Krießberg) samt Marktlustenau (Lustenau) bis 1805/1806 Mitglied des Kantons Altmühl des Ritterkreises Franken. Außerdem zählten sie zum Ritterkreis Schwaben (1605-1662 mit Wildenstein zum Kanton Kocher).
L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 154; Riedenauer 125; Schulz 266. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Königsegg (Grafschaft, Reichsgrafschaft). Nach K. in Oberschwaben benannten sich seit 1250 Herren von K., die von welfisch-staufischen Dienstmannen (Herren von Fronhofen) abstammen. 1311 wandelten sie das Lehen an der Burg K. in Eigen um. Zu ihren Stammgütern um K. und Aulendorf (1381) erwarben sie 1360 Immenstadt, 1440 die 1451 allodifizierte Herrschaft Staufen und im Jahre 1565 von Montfort-Tettnang die Grafschaft Rothenfels im Allgäu. 1470 wurden sie Freiherren und schlossen sich 1488 der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee an. 1588 teilte sich die zum schwäbischen Reichskreis zählende Familie in die Linien Aulendorf (Königsegg-Aulendorf) und Rothenfels (Königsegg-Rothenfels). Königsegg-Aulendorf hatte die alten Hausgüter (Aulendorf, K. und Ebenweiler) und die Neuerwerbungen Hüttenreute, Hosskirch und Grodt inne und nannte sich zu Königsegg und Aulendorf. Die zweite Linie erhielt Rothenfels und nannte sich danach Königsegg-Rothenfels. 1629 wurden die K. Reichsgrafen, die zum schwäbischen Reichskreis zählende Herrschaft K. Reichsgrafschaft. 1804 wurde Rothenfels an Österreich verkauft. 1806 fiel K. an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 201; Zeumer 553 II b 61, 8; Wallner 688 SchwäbRK 45; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978; Heimatbuch der Stadt Immenstadt im Allgäu, 1960; Boxler, H., Die Geschichte der Reichsgrafen zu Königsegg, 2005. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Künsberg, Künßberg (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die bereits im Hochmittelalter als Herren sichtbaren, nach Altenkünsberg bei Creußen benannten Freiherren von K. mit Nagel, Tüschnitz und Thurnau zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. Mit Schernau, dem Rittergut Obersteinbach, Roßbach, Stübach und Markt Taschendorf (Markttaschendorf) gehörten sie im 18. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald. Außerdem waren sie im 18. Jahrhundert in den Kantonen Altmühl und Baunach (auch um 1800) immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 535, 536; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 208; Bechtolsheim 12, 198; Riedenauer 125; Rahrbach 145. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lamberg (Freiherren, Grafen, Reichsfürsten). Die Herren von L. waren seit dem 14. Jahrhundert in Krain begütert. 1397 teilte sich das Geschlecht in die 1689 erloschene rosenbühlsche Linie, die ebenfalls erloschene krainische Linie und die orteneggsche Linie. 1544 erfolgte die Erhebung in den Freiherrenstand, 1667 in den Reichsgrafenstand und 1702 in den Reichsfürstenstand (Landgrafschaft Leuchtenberg). Die Reichsfürstenwürde ging 1797 auf die bayerische Linie des Hauses über. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Landsberg, Landsperg (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert gehörten die Freiherren von L. zum Ritterkreis Rhein sowie mit dem 1344 erworbenen Lingolsheim zum Ritterkreis Unterelsass, wo sie bereits im Stichjahr 1680 angesessen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikuliert waren. Sie erloschen männlicherseits 1837 und weiblicherseits 1842.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Langwerth zu Simmern (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert waren die Freiherren von L. mit einem Siebtel der Ganerbschaft Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) und einem Fünftel der Ganerbschaft Schornsheim Mitglieder des Kantons Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Außerdem waren sie im Kanton Mittelrheinstrom immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Zimmermann 75f.; Winkelmann-Holzapfel 155; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 356 Langwerth von Simmern (im Rheingau). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lasser genannt von Halden (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von L. mit dem 1765 erworbenen und 1798 an die Freiherren von Lassberg und von Deuring gelangten Autenried zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. (Autenried fiel an Bayern.)
L.: Hölzle, Beiwort 59. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lenz von Lenzenfeld (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren L. mit dem 1785 erworbenen und 1790 an Freiherrn von Bodman gelangten Schlatt unter Krähen und dem 1791 an Freiherren von Stotzingen gelangten Wiechs zum Kanton Hegau bzw. Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 60. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Leupolz (Herrschaft). L. bei Wangen wird erstmals 1229 (Lipoltes) erwähnt. Die Herren von L. waren vermutlich Ministeriale von Sankt Gallen. 1411 wurde die Herrschaft L. unter den Vögten von Summerau mit der namengebenden Herrschaft Praßberg vereinigt. 1721 ging die vereinigte, zum Ritterkanton Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben steuerbare Herrschaft an die Freiherren von Westernach, 1749 an die Erbtruchsessen von Waldburg-Wolfegg-Wolfegg (Waldburg-Wolfegg) und 1806 an Württemberg, womit L. 1951/1952 zu Baden-Württemberg gelangte.
L.: Hölzle, Beiwort 54. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Leutrum von Ertingen (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren L. zählten bereits 1488 zur Gesellschaft St. Jörgenschild, Teil am Neckar. Von 1548 bis 1805 waren sie mit Kilchberg, Wankheim, Kreßbach (Krespach), Eck und Unterriexingen, Heidach (Haydach), Liebeneck und Nippenburg Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. 1802 übten sie über das dem Kanton Neckar inkorponierte markgräflich badische Lehen Würm die Herrschaft aus. Von 1723 bis 1776 waren die L. wegen des 1721 erworbenen und 1755 verkauften Filseck im Kanton Kocher immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 64; Hellstern 208, 218; Kollmer 378; Schulz 266. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Leyen (Reichsritter, Freiherren, Grafen, Fürsten [von der Leyen]). 1158 erscheint an der Mosel ein edelfreies Adelsgeschlecht, das sich nach Gondorf (Cunthereve) benennt, seit 1300/1375 aber als von der L. (mhd. lei, Fels) auftritt. Seine Angehörigen waren Erbtruchsessen des Erzstifts Trier. Am Ende des Mittelalters erheiratet Georg I. Güter der Ministerialen Mauchenheimer in Zweibrücken. 1653 wurden die Ritter Reichsfreiherren und erwarben zu verstreuten reichsritterschaftlichen Gütern 1667 vom Erzstift Trier die Herrschaften Blieskastel und Bürresheim/Burrweiler (Burresheim/Burrweiler), wobei sie um 1760 Blieskastel zur Residenz ausbauten. Dazu kamen Adendorf bei Bonn, die Herrschaft Leiningen auf dem Hunsrück, die Herrschaft Arenfels nordwestlich von Neuwied und Sankt Ingbert. 1697/1705 erhielten sie als Lehen Österreichs die seit 1504 österreichische, zum schwäbischen Reichskreis steuernde, 170 Quadratkilometer umfassende Grafschaft Geroldseck (Hohengeroldseck) bei Lahr. 1711 wurden sie Reichsgrafen (schwäbische Bank), erwarben in Nassau, Schwaben und Bayern insgesamt 450 Quadratkilometer Güter und wurden wegen ihrer vorteilhaften verwandtschaftlichen Beziehungen zu Karl Theodor von Dalberg und Josephine Napoleon mit dem Beitritt zum Reichsbund 1806 Fürsten mit Souveränität über Geroldseck (Hohengeroldseck). Mit Nievern, Fachbach, Hohenmalberg, Hühnerberg (Hünerberg), Lindenbach, Miellen und den vier Potaschhöfen Büchelborn, Dachsborn, Erlenborn und Neuborn waren die Grafen Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom, mit Otterbach Mitglied des Kantons Niederrheinstrom und mit Burrweiler und Modenbacherhof des Kantons Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Das Fürstentum wurde 1815 unter Österreich und 1819 unter Baden mediatisiert.
L.: Zeumer 553 II b 61, 11; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) B3; Zimmermann 76; Winkelmann-Holzapfel 155; Kleinschmidt, A., Geschichte von Arenberg, Salm und Leyen 1789 bis 1815, 1912; Krämer, W., Beiträge zur Familiengeschichte des mediatisierten Hauses von der Leyen und zu Hohengeroldseck, 1964; Inventar der mittelalterlichen Urkunden des Archivs der Fürsten von der Leyen im Landeshauptarchiv Koblenz, bearb. v. Ostrowitzki, A., 2010; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Kettenbach 1550). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Liebenfels (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von L. mit Beuren/Aach, Teilen von Gailingen und Worblingen zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. 1806 fielen ihre Güter an Württemberg, das sie 1810 an Baden abtrat. 1951/1952 gelangten sie zu Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch Anhang 77. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Liebenstein (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die seit 1243 bezeugten Freiherren von L. (Archiv 1678 teilweise an Württemberg) mit Buttenhausen (1782 von den Freiherrn von Gemmingen erworben), zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Wegen des halben Köngen waren sie dem Kanton Neckar inkorporiert. Mit dem 1467 erworbenen Jebenhausen sowie mit den später aufgegebenen Gütern Eschenbach, L., Schlat, Steinbach und Teilen von Bönnigheim waren sie auch Mitglied im Kanton Kocher. L., Kaltenwesten und Ottmarsheim kamen an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 533; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 62; Hellstern 208; Kollmer 379; Schulz 267; Archiv der Freiherren von Liebenstein, Jebenhausen, bearb. v. Burkhardt, M. u. a., 2001; Neumaier 153. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Liechtenstein (Fürstentum). Vielleicht ministerialischer, vielleicht auch hochfreier Herkunft lassen sich im früheren 12. Jahrhundert Ministeriale bzw. Edelherren von L. südlich von Wien nachweisen. Sie hatten umfangreiche Güter in der Steiermark, in Kärnten und in Mähren. Die steirische Linie Murau starb 1619 aus. Die mährische Linie Nikolsburg wurde 1608/1623 in den Reichsfürstenstand erhoben und erwarb 1613 die schlesische Herrschaft Troppau und 1623 das Herzogtum Jägerndorf. 1699/1712 kaufte sie die reichsunmittelbare, bis 1392/1416 den Grafen von Werdenberg, bis 1507/1510 den Freiherren von Brandis (, die bis etwa 1435 auch die letzten Teile der Herrschaft Schellenberg erwarben,) bis 1613 den Grafen von Sulz und dann durch Verkauf den Grafen von Hohenems gehörigen Herrschaften Vaduz (1712, für 290000 Gulden) und Schellenberg (1699, für 115000 Gulden) und erhielt dafür (gegen ein Darlehen von 250000 Gulden) 1707 Sitz und Stimme auf der Fürstenbank des schwäbischen Reichskreises und 1713 (unter dem Obersthofmeister Anton Florian von L., dem Vertrauten Kaiser Karls VI.) im Reichsfürstenrat. Am 23. 1. 1719 wurden Vaduz und Schellenberg unter dem Namen L. zu einem reichsunmittelbaren Fürstentum erhoben, das 1723 Sitz und Stimme im Reichstag erhielt. 1781 spaltete sich das Haus in zwei Linien, von denen die ältere das Fürstentum L. mit dem Großteil der österreichischen und schlesischen Herrschaften und Güter übernahm. 1806 wurde das 3 Quadratmeilen bzw. 160 Quadratkilometer große L. mit 5000 Einwohnern zum Beitritt zum Rheinbund gezwungen und danach souverän. 1815 trat es dem Deutschen Bund bei. 1862 erlangte es eine Verfassung. 1866 wurde es gänzlich unabhängig, blieb aber durch eine Zollunion mit Österreich verbunden, die es 1919 in eine Zollunion mit der Schweiz auswechselte. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 verlegte der Fürst seinen Wohnsitz von Wien nach Vaduz. 1945 gingen die Güter in Mähren (Tschechoslowakei) und Schlesien (Polen) verloren. Das Fürstentum umfasst in der Gegenwart 160 Quadratkilometer mit (1984 26680, 2005) 34600 Einwohnern und (1984) knapp 50000 Gesellschaften.
L.: Wolff 178; Zeumer 553 II b 57; Wallner 687 SchwäbRK 40; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) D5, III 38 (1789) C4; Falke, J. v., Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein, Bd. 1ff. 1868ff.; Biermann, G., Geschichte der Herrschaften Troppau und Jägerndorf, 1874; Umlauft, F., Das Fürstentum Liechtenstein, 1891; Kaiser, P., Geschichte von Liechtenstein-Vaduz, 2. A. 1923; Regesten von Vorarlberg und Liechtenstein bis 1260, hg. v. Helbok, A., 1925; Flach, W., Landeskunde von Liechtenstein, 1938; Steger, C., Fürst und Landtag nach Liechtensteinischem Recht, Diss. jur. Freiburg im Üchtland 1950; Seger, O., Überblick über die liechtensteinische Geschichte, 2. A. 1965; Raton, P., Liechtenstein. Staat und Geschichte, 1969; Dopsch, H., Der Dichter Ulrich von Liechtenstein und die Herkunft seiner Familie, (in) FS F. Hausmann, 1977, 93ff.; Liechtenstein - Fürstliches Haus und staatliche Ordnung, 1987; Der ganzen Welt ein Lob und Spiegel, hg. v. Oberhammer, E., 1990; Csendes, P., Liechtenstein, LexMA 5 1991, 1968; Geiger, P., Kriegszeit. Lichtenstein 1939 bis 1945, 2010; Zehetmayr, R., Urkunde und Adel, 2010; 1712 - Das Werden eines Landes - Begleitbuch zur Ausstellung, 2012. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lobkowitz (Freiherren, Reichsfürsten). Nach der Burg L. bei Prag nannte sich seit 1410 ein böhmisches Adelsgeschlecht der Ujezd, das 1459 in den Reichsfreiherrenstand und 1624 (Linie Chlumez [Chlumetz] in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. Seine Güter wurden wiederholt geteilt (1440 Linien Popel - mit den Nebenlinien Bilin und Chlumez [Chlumetz] - und Hassenstein). Eine Linie nahm nach dem Verkauf des 1646 erworbenen schlesischen Herzogtums Sagan 1786 den Titel eines Herzogs zu Raudnitz an. Die durch Heirat erlangte Herrschaft Neustadt an der Waldnaab wurde 1641 zur gefürsteten Grafschaft Sternstein (Störnstein) erhoben und 1653 in die Reichsfürstenbank aufgenommen. 1722 erlosch die ältere Linie Popel-Bilin, an deren Stelle die neue fürstliche Linie Hořin (Horcin) trat. Die jüngere Linie Popel-Chlumez (Popel-Chlumetz) spaltete sich 1715 in eine ältere und eine jüngere Linie, die beide seit 1807 den Titel Herzog von Raudnitz und Fürst von L. führten. 1789 starb die Linie Hassenstein aus. (Die Grafschaft Sternstein fiel 1807 an Bayern.)
L.: Zeumer 553 II b 48. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lochner von Hüttenbach (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren L. zum Kanton Gebirg, im späten 18. Jahrhundert mit Querbachshof und Rödelmaier zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie vielleicht im Kanton Steigerwald immatrikuliert.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Winkelmann-Holzapfel 155; Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 125; Rahrbach 155. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Lottum (Herrschaft). Im 16. Jahrhundert wurde die Herrschaft L. nördlich Venlos in der Provinz Limburg der Niederlande von dem in Niederschlesien und Pommern angesessenen evangelischen Geschlecht Wylich erworben. Dieses wurde 1608 in den Freiherrenstand, 1701 in den Reichsgrafenstand erhoben. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Löw von Steinfurth (Reichsritter), Löw von und zu Steinfurt. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren L. mit Steinfurth (Steinfurt) und der Vogtei zu Oberstraßheim, Staden, Florstadt, Stammheim und Wisselsheim zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 547; Roth von Schreckenstein 2, 595; Winkelmann-Holzapfel 155; Löw, W. Frhr. v., Notizen über die Familie derer Freiherrn Löw von und zu Steinfurth, 1868; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Steinfurth, Staden). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Mägdeberg (Herrschaft). Der schon vorgeschichtlich besiedelte M. bei Singen kam vermutlich als alemannisches Herzogsgut bzw. fränkisches Königsgut im 8. Jahrhundert an Sankt Gallen und um 920 wohl durch Tausch an die Abtei Reichenau. 1343 wurde die zugehörige Herrschaft an die Reichenauer Ministerialen von Dettingen/Tettingen verpfändet und 1358 an die habsburgischen Herzöge von Österreich verkauft. Das Pfand kam 1359 von den Dettingen an Württemberg. 1481 musste Württemberg M. an Habsburg/Österreich herausgeben. Von 1518 bis 1528 als Pfand, dann als Erblehen kam die Burg M. an die Herren von Reischach, 1622-1638 an Johann Eggs, 1649-1656 an Hans Jakob von Buchenberg, 1657-1762 an die Freiherren bzw. Grafen von Rost und 1774-1840 an die Grafen von Enzenberg (Enzberg). M. gelangte über Baden 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 10; Dobler, E., Burg und Herrschaft Mägdeberg, 1959. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Maienfeld (Land). Das Land M. am Einfluss der Landquart in den oberen Rhein war zugewandter Ort bzw. Herrschaft eines zugewandten Ortes der Eidgenossenschaft der Schweiz. Es geht auf eine römische Station Magia zurück, die in karolingischer Zeit Königsgut war. Die Stadt M. wurde vermutlich von den Freiherren von Vaz errichtet. 1509 verkaufte der letzte Reichsfreiherr von Brandis zu Vaduz seine Herrschaft M. für 20000 Gulden an die gemeinen drei Bünde. Später kam M. zu Graubünden.
L.: Wolff 534; Die Kunstdenkmäler der Schweiz 9 (1957); Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 327. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Marioth zu Langenau (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von M. waren mit Langenau Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 156. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Marschalk von Ostheim (zu Marisfeld, Murrstadt, Waldersdorf, Walthershausen, Friesenhausen) (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren M. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Wegen des Rittergutes Trabelsdorf waren sie bis 1806 im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Außerdem gehörten sie vom späten 16. Jahrhundert bis etwa 1800 dem Kanton Baunach an. S. Marschalk genannt Greif zu Erlebach
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 373f.; Bechtolsheim 16; Riedenauer 125; Rahrbach 159; Ulrichs 209. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Massenbach (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von M. mit M. zum Kanton Kraichgau sowie 1564-1697 mit Ebersberg zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. M. kam über Württemberg 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 63; Winkelmann-Holzapfel 156; Schulz 267; Rahrbach 93. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Mauchenheim genannt Bechtolsheim (Freiherren, Reichsritter). Um 1200 wird das zum rheinischen Uradel zählende Geschlecht erstmals urkundlich erwähnt. Es war seit 1270 Ganerbe zu Bechtolsheim, seit 1429 zu Schornsheim, seit 1553 zu Mommenheim und seit 1471 zu Nieder-Saulheim (Niedersaulheim). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von M. mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim und einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Mit Albertshofen samt Mainsondheim (Mainsontheim), Bibergau und Teilen Mainstockheims waren sie seit 1727 Mitglied im Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Von etwa 1650 bis 1750 gehörten sie auch dem Kanton Rhön-Werra, kurz vor 1700 dem Kanton Odenwald an. (Der Ort M. kam über Bayern 1946 zu Rheinland-Pfalz.)
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595; Seyler 374; Hölzle, Beiwort 58; Zimmermann 63; Winkelmann-Holzapfel 156; Riedenauer 122; Pfeiffer 199; Bechtolsheim 16, 197, 360; Rahrbach 13; Neumaier 6. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Menzingen, Mentzingen (Freiherren, Reichsritter). Die noch in Menzingen im Kraichtal bei Karlsruhe ansässige Adelsfamilie Mentzingen erscheint im 13. Jahrhundert. Ihre Angehörigen waren im 14. und 15. Jahrhundert vor allem bei den Pfalzgrafen bei Rhein und an den Domkirchen von Worms und Speyer tätig. Im 18. Jahrhundert gehörten die Freiherren von M. mit M. und Gondelsheim (Gundelsheim) zum Kanton Kraichgau des Ritterkreises Schwaben. Von 1681 bis 1731 waren sie wegen des ererbten Bodelshofen Mitglied im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Außerdem zählten sie zur vogtländischen Ritterschaft (Vogtland). Der Ort M. gelangte über Baden 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 534; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 37, 63; Winkelmann-Holzapfel 157; Schulz 267; Archiv der Freiherren von Mentzingen, Schlossarchiv Mentzingen. Urkundenregesten 1351-1805, bearb. v. Armgart, M., 2007. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Mespelbrunn (Burg, Herrschaft). 1412 übertrug das Erzstift Mainz der den Schenken von Erbach und dem Erzstift zu Diensten verbundenen Familie Echter die Wüstung Espelborn in einem Seitental der Elsava im Spessart. 1665 erlosch die Familie, die seit 1430 M. zu ihrem Stammsitz ausgebaut hatte, und wurde von den Ingelheim beerbt. S. Echter von M., Bayern.
L.: Kittel, A., Beiträge zur Geschichte der Freiherren Echter von Mespelbrunn, 1882. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Metsch (Freiherren, Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von M. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 375; Riedenauer 125. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Militsch (freie Herrschaft). Die freie Standesherrschaft M. in Niederschlesien war ursprünglich ein Teil des Fürstentums Oels. Nach dem Aussterben der Fürsten von Oels 1492 wurde sie von Ladislaus von Böhmen als eigene Herrschaft an die Kurzbach veräußert. Diese verkauften sie an die Freiherren von Maltzan, die Kaiser Leopold in den Reichsgrafenstand erhob. Die freie Standesherrschaft M. umfasste 8 Quadratmeilen. S. Preußen, Polen.
L.: Wolff 487. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Millendonk, Myllendonk, Mylendonk (Reichsritter, reichsunmittelbare Herrschaft). Nach der Wasserburg M. an der Niers bei Korschenbroich westlich von Düsseldorf benannten sich seit 1168 auftretende Edelherren von M., die Lehnsträger Gelderns waren. Ihre Herrschaft stand nach ihrem Aussterben um 1300 den Reifferscheid als Lehen Gelderns, seit etwa 1350 den Mirlar (Millendonk-Mirlar, Myllendonk-Mirlar) und danach den Bronkhorst (Bronckhorst) zu. Sie gehörte später zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. 1682/1690 kam sie an die Herzöge von Croy, 1694 an die Gräfin von Berlepsch. 1700 wurde sie reichsunmittelbar. 1733 fiel sie in weiblicher Erbfolge mit 0,8 Quadratmeilen Gebiet und 1600 Einwohnern (im Wesentlichen das heutige Korschenbroich) den Grafen von Ostein zu. 1794 wurde sie von Frankreich besetzt. Die Grafen von Ostein erhielten für den Verlust der dem westfälischen Reichsgrafenkollegium angehörigen Herrschaft an Frankreich durch § 24 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 die Abtei Buxheim (ohne das Dorf Pleß und belastet mit verschiedenen Renten). 1813/1835 kam die Herrschaft, die 1832 an die Freiherren von Wüllenweber (Willenweber) vererbt wurde, an Preußen und damit das Gebiet 1946 an Nordrhein-Westfalen (heute Teil der Stadt Korschenbroich).
L.: Wolff 366; Zeumer 554 II b 63, 26; Wallner 705 WestfälRK 53; Bremer, J., Die Reichsherrschaft Millendonk, 1939; Quadflieg, E., Millendonk und seine „Vererbung”, 1959. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Müller zu Lengsfeld (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren M. zählten im 18. Jahrhundert mit Stadtlengsfeld, Gehaus und Weilar zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 375; Winkelmann-Holzapfel 157; Riedenauer 125. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Münchwald (Herrschaft). Die Herrschaft M. stand am Ende des 18. Jahrhunderts unter der Landeshoheit Badens den Freiherren von Dalberg zu Dalberg (Dalberg) zu. Über Preußen kamen die Güter 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Hölzle, Beiwort 40. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Münster (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von M. mit Euerbach, M., Niederwerrn, Kleineibstadt, Pfändhausen, Teilen von Burglauer, Rannungen und Teilen von Poppenlauer zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie seit dem 17. Jahrhundert mit Lisberg (Lissberg, Lißberg) im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Im späten 16. Jahrhundert gehörten sie auch dem Kanton Baunach an.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 538ff.; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 375f.; Winkelmann-Holzapfel 157; Pfeiffer 198, 211; Bechtolsheim 12, 17, 63, 306; Riedenauer 125; Rahrbach 166. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Nassau (Grafschaft, Herzogtum). Nach der um 1125 von den Grafen von Laurenburg an der unteren Lahn erbauten, lehnshoheitlich im 12. Jahrhundert von Trier auf das Reich übergehenden Burg N. (Ort 915 erstmals erwähnt) nannte sich seit 1159/1160 ein Grafengeschlecht, das sich von dem Vogt Mainzs in Siegen Ruppert (1079-1089) und dessen Sohn Graf Dudo von Laurenburg herleitete (1117 erstmals sicher bezeugt), 1122/1124 den Grafen Udalrich von Idstein-Eppstein beerbte und nach 1124 Vogt des Hochstifts Worms in Weilburg wurde. Durch gezielte Erwerbspolitik gewann es zwischen Main, Mittelrhein, Sieg und Wetterau ein schmales Herrschaftsgebiet (um 1160 zusammen mit den Grafen von Katzenelnbogen von den Grafen von Isenburg die ursprünglich den Grafen von Arnstein zustehende Grafschaft auf dem Einrich, Herborner Mark, Kalenberger Zent, Westerwald, Lipporn, Miehlen, Marienfels, Idstein, Bleidenstadt, Ems, Wiesbaden um 1200) mit den Erzstiften Mainz und Trier sowie den Landgrafen von Hessen als Nachbarn. Am 16. 12. 1255 teilten die Grafen von N. die Güter längs der Lahn in die nördlich der Lahn gelegenen, wertvolleren Gebiete mit Siegen, Herborn und Dillenburg sowie den Vogteien Dietkirchen und Ems (ottonische [jüngere] Linie) und in die südlich der Lahn gelegenen Gebiete mit den Herrschaften Wiesbaden und Idstein sowie den Vogteien Weilburg und Bleidenstadt (walramische [ältere] Linie). Gemeinsam blieben die Burg N., der Einrich zwischen unterer Lahn und Taunus, die Laurenburg, die Pfandschaften und die Lehen. ----- Die jüngere ottonische Linie, die unter Heinrich († 1343) die Vogteien und Gerichte Dernbach, Eibelshausen (Eibelsberg, Haiger und Ewersbach [Ebersbach]) hinzuerwarb, spaltete sich 1303 in die Linien Nassau-Hadamar (ältere Linie, bis 1394), Nassau-Siegen und Nassau-Dillenburg. Nassau-Dillenburg fiel 1328 an Nassau-Siegen, doch blieb Dillenburg Hauptort. Die Linie teilte sich 1343 in Nassau-Dillenburg und Nassau-Beilstein (ältere Linie bis 1561). Nassau-(Siegen-)Dillenburg beerbte 1394 Nassau-Hadamar und gewann durch Heiraten 1376/1378 die Reichsgrafschaft Diez, 1403/1404 Polanen, Leck, Breda und weitere Güter im Gebiet der heutigen Niederlande sowie 1416/1420 die gemeinsam mit Brüdern beherrschte Grafschaft Vianden im Herzogtum Luxemburg. Diese Gebiete wurden im 15. Jahrhundert mehrfach geteilt (1416 vier Linien, 1425 drei Linien: Nassau-Dillenburg-Diez [bis 1443], Nassau-Haiger-Siegen [bis 1429] und Nassau-Herborn-Breda), doch waren die nassau-dillenburgischen Güter von 1451 bis 1472 und von 1504 bis 1516 wieder vereinigt. Seit 1507 nannte sich die Linie wegen ihrer vergeblich geltend gemachten Erbansprüche auf Katzenelnbogen auch Nassau-Katzenelnbogen und wegen der Heirat mit der Erbtochter des Prinzen/Fürsten von Chalon und Oranien am Unterlauf der Rhone (1515, Erbfall 1530) auch Nassau-Oranien. Etwa gleichzeitig wurde die Reformation (zunächst das Luthertum, dann der Calvinismus) eingeführt. 1559 erfolgte eine erneute Teilung in die linksrheinischen (Nassau-Oranien) und die rechtsrheinischen (Nassau-Dillenburg) Güter. 1561 beerbte Nassau-Dillenburg Nassau-Beilstein. 1601/1607 erfolgte eine Teilung in die Linien Nassau-Dillenburg, Nassau-Hadamar, Nassau-Beilstein, Nassau-Siegen (1652 in den Reichsfürstenstand erhoben) und Nassau-Diez. Nassau-Dillenburg mit Dillenburg, Haiger und Herborn wurde 1620 von Nassau-Beilstein beerbt, das sich seitdem nach Dillenburg Nassau-Dillenburg nannte (1652 in den Reichsfürstenstand erhoben). Nassau-Hadamar (1650 in den Reichsfürstenstand erhoben) mit Hadamar und Rennerod kam 1711/1717 an Nassau-Diez. 1739 fiel Nassau-Dillenburg mit der Herrschaft Schaumburg an Nassau-Diez. Nassau-Siegen gelangte 1742/1743 an Nassau-Diez, das damit alle rechtsrheinischen Güter der nassau-ottonischen Linie in sich vereinigte. Weil Nassau-Diez außerdem 1702 die linksrheinischen Güter der Linie Nassau-Oranien erlangt hatte, nannte sich die Linie Fürsten von Nassau-Oranien. 1747 verlegte sie ihre Residenz nach Den Haag und regierte das Stammland über das deutsche Kabinett in Dillenburg. 1795/1797/1801 verlor sie alle linksrheinischen Güter an Frankreich und erhielt hierfür das Hochstift Fulda, das Schloss Johannisberg (Vollrads bei Östrich-Winkel), Corvey und Höxter, Dortmund, Weingarten, Sankt Gerold (in Vorarlberg), Hofen (bei Friedrichshafen), Dietkirchen und Bendern (in Liechtenstein) als neues Fürstentum Oranien (insgesamt 46 Quadratmeilen mit 120000 Einwohnern). 1806 verlor es durch die Rheinbundakte auch die rechtsrheinischen Güter, vor allem das Fürstentum Diez an das Herzogtum Nassau und das Großherzogtum Berg. Nach dem Ende der französischen Vorherrschaft ergriff der Prinz von Nassau-Oranien am 20. 12. 1813 von seinen Ländern wieder Besitz. Am 14. 7. 1814 gab das Herzogtum Nassau an Nassau-Oranien das Fürstentum Diez und weitere Güter zurück. Durch Vertrag vom 31. 5. 1815 trat der Fürst von Nassau-Oranien, der 1815 König der Niederlande geworden war, alle deutschen Gebiete an Preußen als Gegenleistung für das ihm durch den Wiener Kongress zugesprochene Großherzogtum Luxemburg ab. Preußen gab seinerseits einen Teil der Gebiete (Fürstentum Diez, Hadamar, Dillenburg) an das Herzogtum Nassau (1806-1866) weiter. 1890 erlosch mit König Wilhelm III. von den Niederlanden die ottonische Linie im Mannesstamm.-----Die ältere walramische Linie, aus der König Adolf von N. (1292-1298) stammte, gewann 1328/1333 die Herrschaft (Reichsgrafschaft) Merenberg, die Herrschaft Lichtenstein und weitere Güter (pfandweise Neuweilnau, Burg und Stadt Katzenelnbogen, Altenkirchen, Dietenhausen [Diedenshausen]). 1355 teilte sie sich in die Linien Nassau-Idstein (mit Idstein und Wiesbaden) und Nassau-Weilburg (1366 gefürstete Grafen) mit Weilburg und Bleidenstadt. 1381 erlangte die Linie Nassau-Weilburg infolge Heirat die Grafschaft Saarbrücken, 1393 die Herrschaft Kirchheim und Stauf, 1405 Neuweilnau (Kauf), Bingenheim, Reichelsheim, Elkerhausen und Teile von Homburg, Löhnberg, Sonnenberg, Cleeberg bzw. Kleeberg und Mensfelden. 1429/1442 teilte sie sich in die Linien Nassau-Saarbrücken und die Neue Linie Nassau-Weilburg, wobei die Linie Nassau-Saarbrücken die meisten linksrheinischen Güter erhielt. Sie erwarb außerdem 1527 die Grafschaft Saarwerden und das Oberamt Lahr und Mahlberg. Nach ihrem Aussterben (1574) kamen ihre Güter an die 1561 in Nassau-Weilburg und Nassau-Weilnau geteilte neue Linie Nassau-Weilburg. Nassau-Weilnau wurde 1602 von Nassau-Weilburg beerbt. 1605 kam es durch Aussterben der Linie Nassau-Idstein zur Wiedervereinigung aller nassau-walramischen Güter in der Linie Nassau-Weilburg. Diese wurde 1629/1651 aufgeteilt in Nassau-Idstein mit Idstein, Wiesbaden und Lahr, Nassau-Weilburg mit Weilburg, Merenberg und Kirchheim und Nassau-Saarbrücken (mittlere Linie, 1659 dreigeteilt, mit Saarbrücken, Saarwerden und Usingen). 1688/1737 wurden die Grafen zu Reichsfürsten erhoben. Von den verschiedenen Linien starb Nassau-Idstein 1721 aus und vererbte die Güter an Nassau-Usingen (Nassau-Saarbrücken-Usingen), das außerdem 1723 Nassau-Saarbrücken (Nassau-Saarbrücken-Saarbrücken) und 1728 Nassau-Ottweiler (Nassau-Saarbrücken-Ottweiler) beerbte. Nassau-Weilburg erheiratete 1799 den größten Teil der Reichsgrafschaft Sayn-Hachenburg. 1801 verlor es alle linksrheinischen Gebiete an Frankreich, wurde aber dafür mit Gütern aus dem Erzstift Trier entschädigt. Nassau-Saarbrücken (mittlere Linie) teilte sich 1659 in die Linien Nassau-Ottweiler, Nassau-Saarbrücken und Nassau-Usingen. Dieses beerbte 1723 Nassau-Saarbrücken, 1721 Nassau-Idstein und 1728 Nassau-Ottweiler. 1735 wurde es erneut in Nassau-Saarbrücken (jüngere Linie) und Nassau-Usingen, das 1744 die Residenz von Usingen nach Biebrich und die Regierung nach Wiesbaden verlegte, geteilt. Nassau-Saarbrücken wurde 1797 von Nassau-Usingen beerbt. 1793/1801 verlor Nassau-Usingen seine linksrheinischen Güter, von denen die alte Grafschaft Saarbrücken 1815 an Preußen kam, erhielt dafür aber Entschädigung vor allem aus dem Erzstift Mainz im Rheingau und am unteren Main, aus dem Erzstift Trier (Montabaur, Limburg), aus dem Erzstift Köln (u. a. Deutz, Königswinter), aus Hessen-Darmstadt (Anteil an der Niedergrafschaft Katzenelnbogen um Braubach), aus Sayn-Altenkirchen und verschiedenen Klöstern und Stiften sowie Virilstimme im Reichsfürstenrat.----- Am 30. 8. 1806 schlossen sich die am 31. 7. 1806 dem Rheinbund unter Erhöhung zu Herzögen beigetretenen Fürsten von Nassau-Weilburg und Nassau-Usingen, das 1816 ausstarb, zu einem vereinten, für unteilbar und souverän erklärten Herzogtum N. zusammen. Sie bekamen die Grafschaft Wied-Runkel, die Grafschaft Wied-Neuwied, das Fürstentum Nassau-Oranien mit Grafschaft Diez, die Grafschaft Solms-Braunfels und andere Güter (Bassenheim, Grafschaft Holzappel, Herrschaft Schaumburg, Herrschaft Reifenberg, Herrschaft Kransberg, Gebiete der Reichsritterschaft), mussten aber die ehemals kölnischen Gebiete an das Großherzogtum Berg sowie Kastel (Mainz-Kastel) und Kostheim an Frankreich abtreten (Gesamtgebiet 103 Quadratmeilen mit 270000 Einwohnern). 1813 mussten sie Güter an Nassau-Oranien zurückgeben. Am 1./2. 9. 1814 erhielt das Herzogtum, um den Widerspruch verschiedener mediatisierter Familien (Ostein, Schönborn, Waldbott von Bassenheim [Waldbott-Bassenheim], von der Leyen) und des Freiherren vom Stein zu beseitigen, vor allen anderen deutschen Staaten eine landständische Verfassung. 1815 tauschte das Herzogtum N. mit Preußen umfangreiche Gebiete (ehemals hessen-kasselische Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Diez, Dillenburg, Hadamar [gegen die späteren Kreise Neuwied, Altenkirchen, Wetzlar und den rechtsrheinischen Teil des Kreises Koblenz]). Seit 1815 war das Herzogtum Mitglied des Deutschen Bundes. Seit 1816 regierte Nassau-Weilburg allein. 1836 trat N. dem Deutschen Zollverein bei. Am 28. 12. 1849 wurde eine liberale Verfassung erlassen, die im November 1851 aber wieder aufgehoben wurde. Am 8. 10. 1866 wurde N. wegen seiner Unterstützung Österreichs von Preußen (in die Provinz Hessen-Nassau) einverleibt und durch 8,5 Millionen Taler und die Schlösser Weilburg und Biebrich (Wiesbaden-Biebrich) abgefunden. Herzog Adolf von Nassau (aus der walramischen Linie) wurde 1890 Großherzog von Luxemburg. 1912 starb das Haus N. aus. 1945 kam der größte Teil Hessen-Nassaus an Hessen.
L.: Wolff 263, 336; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, II 78 (1450) F3; Demandt, K., Die Mittelrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 234; Arnoldi, J., Geschichte der oranien-nassauischen Länder, Teil 1ff. 1799ff.; Vogel, C., Beschreibung des Herzogtums Nassau, 1843; Schliephake, F./Menzel, K., Geschichte von Nassau walramischen Teils, Bd. 1ff. 1864ff.; Roth, F., Fontes rerum Nassoicarum, Bd. 1ff. 1880ff.; Codex diplomaticus Nassoicus, hg. v. Menzel, K./Sauer, W., Bd. 1ff. 1885ff., Neudruck 1969; Düssell, H., Rechtskarte des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main, hg. v. Sayn, O., 1902; Spielmann, C., Geschichte von Nassau, Bd. 1ff. 1909ff.; Renkhoff, O., Die Grundlagen der nassau-dillenburgischen Territorialentwicklung, Korr. Bl. Gesamtverein. 80 (1932); Kleinfeldt, G./Weirich, H., Die mittelalterliche Kirchenorganisation im oberhessisch-nassauischen Raum, 1937; May, K., Territorialgeschichte des Oberlahnkreises, 1939; Fritzemeyer, J., Die Ausbildung einer zentralen Behördenorganisation der Grafen bzw. Fürsten von Nassau, Diss. phil. Frankfurt am Main 1943; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987; Demandt, K., Geschichte des Landes Hessen, 2. A. 1972, Neudruck 1980; Oestreich, G., Grafschaft und Dynastie Nassau im Zeitalter der konfessionellen Kriege, (in) Bll. f. dt. LG. 96 (1960); Kissel, O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 9, Territorialname; Demandt, K., Schrifttum zur Geschichte und geschichtlichen Landeskunde von Hessen, Bd. 1ff. 1965f.; Sante, G. W., Strukturen, Funktionen und Wandel eines historischen Raumes: Nassau, (in) Nassauische Annalen 85 (1974), 151ff.; Herzogtum Nassau: 1806-1866. Politik, Wirtschaft, Kultur. Eine Ausstellung des Landes Hessen und der Landeshauptstadt Wiesbaden (Katalog), Neudruck 1981; Gerlich, A., Nassau in politischen Konstellationen am Mittelrhein von König Adolf bis Erzbischof Gerlach (1292-1346), Nassauische Annalen 95 (1984), 1ff.; Renkhoff, O., Nassauische Biographie, 1986; Steubing, J., Kirchen- und Reformationsgeschichte der Oranien-nassauischen Lande, 1987; Faber, R., Die Bemühungen im Herzogtum Nassau um die Einführung von Mündlichkeit und Öffentlichkeit im Zivilprozessverfahren, 1990; Treichel, E., Der Primat der Bürokratie, 1991; Gerlich, A., Nassau, LexMA 6 1992, 1035; Jäger, W., Staatsbildung und Reformpolitik, 1993; Nassauische Parlamentarier, hg. v. Rösner, C., 1997; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 232; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 166; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 479; Schüler, W., Das Herzogtum Nassau 1806-1866, 2006; Menk, G., Das Haus Nassau-Oranien in der Neuzeit, 2009; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 3 (mit Übersichtskarte Nassau im 18. Jh.). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Neckarsteinach (Reichsritter, reichsritterschaftliche Herrschaft). Kurz nach 1100 wurde in N. am Neckar östlich von Heidelberg die Hinterburg erbaut. Von ihr aus brachte das fränkische Rittergeschlecht der Landschad (Landschwalbe) von Steinach die 1142 erstmals bezeugte Vorderburg, die nach 1165 errichtete Mittelburg und die vielleicht im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts geschaffene Burg Schadeck (Schwalbennest) 1428 von unterschiedlichen Berechtigten (Helmstadt, Worms, Erbach, Mainz, Speyer, Handschuhsheim) an sich. 1653 starb das damit N. beherrschende Geschlecht aus. Es folgten die Metternich zu Burscheid und Müllenark und die Freiherren von Dorth. N. zählte zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. 1806 kam N. an Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen.
L.: Wolff 512; Möller, W./Kraus, K., Neckarsteinach, seine Herren, die Stadt und die Burgen, 1928. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Neidenfels (Burg, reichsritterschaftliches Gut). Die Burg N. (1391 Nidenfels [= Kampffels]) bei Schwäbisch Hall gehörte vom Ende des 14. Jahrhunderts an den Fuchs von Neidenfels (Dornheim). 1788 kam sie von den Ellrichshausen an die Freiherren bzw. Grafen von Soden, 1810 an Württemberg. Sie war dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken inkorporiert. S. Fuchs von N., Steinheuser von N. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Neschwitz (Herrschaft). N. bei Bautzen in der späteren Oberlausitz erscheint 1268 als Herrschaft. Mittelpunkt war die Wasserburg N. Von den Markgrafen von Meißen kam N. vermutlich nach 1268 an die Herren von Pannwitz (Pannewitz) und von Schreibersdorf, 1575 an die Schleinitz, Ponickau, Theler (1627-1708), die Herzöge von Württemberg-Teck, die Grafen Sulkowski und die Freiherren von Riesch (1763). Mit Sachsen fiel N. von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik.
L.: Vietinghoff-Riesch, A. Frhr. v., Letzter Herr auf Neschwitz, 1958. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Nettelhorst (Freiherren, Reichsritter). Von 1713 bis 1770 zählten die Freiherren von N. mit dem 1737 ererbten Teil von Adelmannsfelden und dem 1700 erworbenen Schlossgut Bittenfeld zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 533; Kollmer 379; Schulz 267. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Neuenstein (Freiherren, Reichsritter). (Um 1550 waren N. Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises Franken.) Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von N. mit dem 1799 an Truchsess von Waldburg-Zeil-Trauchburg gelangten halben Zimmern unter der Burg zum Kanton Neckar, Ort Neckar-Schwarzwald und Ort Ortenau bzw. Kanton Neckar-Schwarzwald-Ortenau (1802 Leopold Joseph Andreas N. [Herr zu Rodeck], Johann Baptist N., Joseph Franz Xaver N., Karl N. [Herren zu Hubacker]) des Ritterkreises Schwaben. Außerdem gehörten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten N. 1773 zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Hölzle, Beiwort 64; (Stetten 33; Riedenauer 125;) Kollmer 379. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Niederisenburg (Grafschaft). Der gerlachsche Stamm der Grafen von Isenburg erlosch 1664 mit der Linie N. (Isenburg-Grenzau), die teils Lehen des Erzstifts Trier, teils Lehen des Erzstifts Köln hatte. Beim Aussterben des Stammes zog Trier die Lehen ein. Die Grafen von Wied beanspruchten zwar das Erbe, erlangten aber zusammen mit den Freiherren von Walderdorff, die sich von dem letzten Grafen eine Anwartschaft auf die Lehen erteilen hatten lassen, nur Isenburg, Großmaischeid und Meudt, während Grenzau und Herschbach bei Trier blieben und 1803 an Nassau-Weilburg kamen. Die Grafschaft N. zählte zum kurrheinischen Reichskreis. 1806 erhielt Nassau auch die wiedschen Teile. 1815 gab es das ehemals niederisenburgische Gut (gegen Luxemburg) überwiegend an Preußen ab (Regierungsbezirk Koblenz). Herschbach kam 1866 mit Nassau an Preußen und 1946 an Rheinland-Pfalz. S. Isenburg.
L.: Wolff 94, 344; Wallner 700 KurrheinRK 7, 8; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) C3, III 38 (1789) B2; Gensicke, H., Landesgeschichte des Westerwaldes, 2. A. 1987. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Obentraut (Ganerben). Von 1544 bis vor 1732 waren die am mittleren Rhein begüterten O. in Bechtolsheim und von 1553 bis 1732 in Mommenheim Ganerben. Von ihnen kamen die Anteile an die Freiherren von Hallberg (Halberg).
L.: Zimmermann 76. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Oberkirch (Freiherren, Reichsritter). 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Freiherren von O. zum Ritterkreis Unterelsass sowie mit einem Viertel Allmannsweier und einem Sechstel Schmieheim (später an die Freiherren von Montbrison) zum Ort (Bezirk, Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 August Samson von O., Mitherr zu Nonnenweier). Sie erloschen männlicherseits 1882 und weiblicherseits um 1930.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 66. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Obernau (Herrschaft). O. bei Rottenburg erscheint erstmals 1145 anlässlich einer Übertragung an das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen. Der Ort O. unterstand den Herren von Ow und den Grafen von Hohenlohe bzw. seit 1381 Habsburg/Österreich. 1512 kam O. an die Herren von Ehingen. Nach ihrem Aussterben wurden 1698 die Freiherren Raßler von Gamerschwang (von Rassler) mit O. belehnt. Sie hatten unter der Landeshoheit Österreichs den Ort bis 1805. Dann fiel er an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Osterberg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von O. bei Illertissen mit dem 1647 erworbenen Bühl und dem 1679/1680 erworbenen O. mit Weiler zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Sie waren am 2. 3. 1712 zu Reichsfreiherren erhoben worden (zuvor Mayer von Röfingen auf Bühl). Das Schloss O. gelangte 1816 als Teil eines Familienfideikommisses an den Freiherren von Ponickau und wurde 1995 verkauft. S. Meyer zu O.
L.: Wolff 508; Hölzle, Beiwort 59. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Osterspai (reichsritterschaftliche Herrschaft). In O. südöstlich von Koblenz hatte im 10. Jahrhundert das Kloster Oeren in Trier Güter, daneben das Stift Sankt Kunibert in Köln und Sankt Florin in Koblenz. 1227 hatten die Herren von Isenburg die Vogtei O. Sie kam erbweise über das Haus Bolanden an Graf Heinrich von Sponheim-Dannenfels, der 1294 und 1295 je eine Hälfte als Lehen Triers an die Sterrenberg verkaufte. Von 1470 bis 1631 hatten die Liebenstein drei Viertel und Nassau-Saarbrücken ein Viertel von O. 1637 kam das Lehen an die Waldenburg gen. Schenkern, 1793 an die ritterschaftlichen Freiherren von Preuschen. 1806 fiel O. an Nassau, 1866 an Preußen (Hessen-Nassau) und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Geschichtlicher Atlas von Hessen, Karte 18. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ow (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von O. gehörten bereits 1488 zur Gesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil am Neckar. Von 1548 bis 1805 waren sie mit Ahldorf, Bierlingen, Felldorf, Wachendorf und dem 1722 verkauften Hirrlingen Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Über Württemberg kamen die Güter 1951/1952 zu Baden-Württemberg. Schlossarchive bestehen noch in Wachendorf (Ow-Wachendorf) bei Tübingen und Piesing (Ow-Felldorf) bei Altötting.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 531; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 64; Hellstern 210; Kollmer 380; Adel am oberen Neckar, hg. v. Quarthal, F. u. a., 1995; Archive der Freiherren von Ow, bearb. v. Seigel, R., 2003. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Pappus von Tratzberg, Pappus von Trazberg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren P. mit den 1647 erworbenen Herrschaften Laubenberg und Rauhenzell zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Partenheim (Ganerbschaft). In P. bei Alzey bestand innerhalb des Erzstifts Trier eine Ganerbschaft der zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein zählenden Herren von P. und Freiherren von Wallbrunn. Über Hessen kam P. 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 34. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Paumgartner, Baumgartner (Freiherren). Nach der Reichsmatrikel von 1776 zählten die P. als Freiherren zum schwäbischen Reichskreis.
L.: Gumpelzhaimer 90. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Pfeil (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von P. mit Unterdeufstetten (1794 an die Freiherrn von Seckendorff) zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Unterdeufstetten kam über Württemberg 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 62. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Pless, Pleß (Herrschaft, Fürstentum). 1517 wurde die Herrschaft P. in Schlesien aus dem Herzogtum Teschen ausgegliedert und von Bischof Johann Thurzo von Breslau käuflich erworben. 1542/1548 kam sie an die Freiherren von Promnitz, 1742 unter die Landeshoheit Preußens, 1765 mit einem Gebiet von 18 Quadratmeilen an eine Nebenlinie der Fürsten von Anhalt-Köthen und 1846 durch Verkauf an die Grafen von Hochberg zu Fürstenstein, die 1850 preußische Fürsten von P. wurden. 1918/1922 fiel der größte Teil der Herrschaft an Polen.
L.: Wolff 481; Zivier, E., Geschichte des Fürstentums Pleß, 1906; Musiol, L., Pszczyna, 1936; Musiol, L., Bilder aus der Geschichte, 1941; Vier oberschlesische Urbare des 16. Jahrhunderts, hg. v. Kuhn, W., 1973; Skibicki, K., Industrie im oberschlesischen Fürstentum Pless, 2002. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Pöllnitz, Pölnitz (Freiherren, Reichsritter). In der Mitte des 18. Jahrhunderts zählten die Freiherren von P. mit Teilen von Bullenheim, Teilen von Frankenberg und Geckenheim zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Weiter waren sie mit Aschbach, Hohn (Hanbuch) und Wüstenbuch in dem Kanton Steigerwald (seit dem frühen 17. Jahrhundert), mit Hundshaupten und Heyda in dem Kanton Gebirg (seit dem früheren 18. Jahrhundert) und außerdem in dem Kanton Altmühl (um 1800) des Ritterkreises Franken immatrikuliert und gehörten zur vogtländischen Ritterschaft (Vogtland). (Frankenberg fiel 1806 an Bayern.)
L.: Genealogischer Kalender 1753, 534, 540; Stieber; Winkelmann-Holzapfel 158; Pfeiffer 197, 199; Stetten 36, 183; Riedenauer 126; Bechtolsheim 12, 63, 196; Rahrbach 174. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Pölnitz, Pöllnitz (Freiherren, Reichsritter) In der Mitte des 18. Jahrhunderts zählten die Freiherren von P. mit Teilen von Bullenheim, Teilen von Frankenberg und Geckenheim zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Weiter waren sie mit Aschbach, Hohn (Hanbuch) und Wüstenbuch in dem Kanton Steigerwald (seit dem frühen 17. Jahrhundert), mit Hundshaupten und Heyda in dem Kanton Gebirg (seit dem früheren 18. Jahrhundert) und außerdem in dem Kanton Altmühl (um 1800) des Ritterkreises Franken immatrikuliert und gehörten zuzr vogtländischen Ritterschaft (Vogtland). (Frankenberg fiel 1806 an Bayern.)
L.: Genealogischer Kalender 1753, 534, 540; Stieber; Winkelmann-Holzapfel 158; Pfeiffer 197, 199; Stetten 36, 183; Riedenauer 126; Bechtolsheim 12, 63, 196; Rahrbach 174. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Praßberg (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. Jahrhundert bis etwa 1800 zählten die Freiherren von P. zu Altensummerau zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 77. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Pretlack, Prettlack (Freiherren, Reichsritter). Im Jahre 1800 zählten die Freiherren von P. mit einem Viertel Crumbach (Fränkisch-Crumbach), das 1802 an den Freiherrn von Gemmingen ging, samt Bierbach, Eberbach, Erlau, Freiheit, Hof Güttersbach, Michelbach und Hof Rodenstein mit Rodensteinschen Waldungen und Lindenfels zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, in dem sie seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts immatrikuliert waren.
L.: Stieber; Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 158; Stetten 36; Riedenauer 126; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 Prettlack (Fränkisch Crumbach 1792). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Preuschen (Reichsritter). Mit dem Erwerb von Osterspai (1793) von den Freiherren zu Waldenburg, genannt Schenkern, waren die Freiherren von P. Mitglied des Kantons Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Osterspai kam über Preußen (1866, Hessen-Nassau) 1946 zu Rheinland-Pfalz.
L.: Winkelmann-Holzapfel 158. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Proskau (Grafen). Nach dem ihnen von 1250 bis 1769 gehörenden P. an der P. nannten sich Freiherren und seit 1678 Grafen von P., die zeitweise mehrere Herrschaften in Oberschlesien und Mähren hatten. 1945 kam P. unter Verwaltung Polens und gelangte 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 479. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Racknitz (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die aus Österreich ausgewanderten Freiherren von R. mit dem von den Geizkofler erheirateten Haunsheim zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Mit Schloss Ehrenberg, zwei Dritteln Heinsheim und Zimmerhof mit Kohlhof waren sie dem Kanton Kraichgau inkorporiert. Außerdem gehörten sie mit dem 1777 von den Grafen von Muggenthal erworbenen Laibach, das 1808 an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg kam, dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken an.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 56, 62, 63; Winkelmann-Holzapfel 158; Stetten 37, 185; Riedenauer 126; Schulz 269. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ramschwag (Freiherren, Reichsritter). 1753 zählten die Freiherren von R. zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 77, 81. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rassler von Gamerschwang, Raßler von Gamerschwang (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren R., die seit 1661 mit Gamerschwang dem Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben angehörten, wurden 1760 mit den Ortschaften Bittelbronn (Lehen Österreichs), Bieringen (Lehen Österreichs), Börstingen [Borstingen] (ein Viertel Lehen Österreichs, drei Viertel Eigengut) und der Herrschaft Weitenburg mit Sulzau (drei Viertel Eigengut, ein Viertel Lehen Österreichs) Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau.
L.: Hölzle, Beiwort 59, 65; Hellstern 211, 218; Kollmer 375. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rathsamhausen (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von R. mit Nonnenweier samt Daubensand zum Ort (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 Freiherr Christoph Philipp von R. zu Ehenweyer). Mit Bösenbiesen, Boozheim, Fegersheim, Künheim, Ohnheim und halb Wibolsheim waren sie Mitglied im Ritterkreis Unterelsass, wo sie bereits im Stichjahr 1680 angesessen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikuliert waren. 1819 erloschen sie männlicherseits, 1890 weiblicherseits.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592, 595; Hölzle, Beiwort 66, 67. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ratzenried (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von und zu R. zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. S. Humpiß, genannt von R.
L.: Ruch Anhang 82; Roth von Schreckenstein 2, 592; Genealogischer Kalender 1753, 529. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Redwitz (Freiherren, Reichsritter). Von 1550 bis ins 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von R. (seit 1801 mit Allersheim) zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Mit Küps, Redwitz, Theisenort (Theyßenorth), Schmölz und Wildenroth waren sie im Kanton Gebirg immatrikuliert, außerdem waren sie im 17. Jahrhundert Mitglied im Kanton Steigerwald und im Kanton Baunach. Allersheim fiel 1808 an Würzburg und damit 1814 an Bayern, an das auch die übrigen Güter gelangten.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 535, 536; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 196, 209; Bechtolsheim 13; Stetten 33, 37, 188; Riedenauer 126; Rahrbach 182. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Reibeld, Reybeld (Freiherren, Reichsritter). Um 1800 zählten die Freiherren von R. mit Teilen von Reichartshausen bei Amorbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Ihre Güter fielen 1808 an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 159; Stetten 37, 186; Riedenauer 126. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Reich von Baldenstein, (Freiherren, Reichsritter) s. Rinck von Baldenstein
L.: Ruch Anhang 80f. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Reichlin von Meldegg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren R. mit dem 1749 erworbenen Amtzell und dem später an den Freiherren von Bodman gelangten Freudental zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Mit Ellmannsweiler und Fellheim und dem vor 1617 erworbenen Niedergundelfingen waren sie im Kanton Donau immatrikuliert, mit Horn (1683-1746, später als Personalisten) im Kanton Kocher.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 61; Ruch Anhang 81, 82; Schulz 269. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Reifenberg, Reiffenberg (Herrschaft, Freiherren, Reichsritter). Nach der vermutlich im 12. Jahrhundert errichteten Burg R. am Feldberg im Taunus nannten sich die seit 1234 bekannten Herren von R. Sie zerfielen bald in verschiedene Linien. 1384 gehörte die Burg einem Ganerbenverband aus den R., Hatzfeld, Cleeberg/Kleeberg, Kronberg, Stockheim, den Burggrafen von Friedberg und anderen. 1665 erlosch die Wäller Linie, 1686 die Wetterauer Linie, 1745 die Linie Horchheim. Das Erbe der Wetterauer Linie fiel trotz mainzischer Besetzung an die Grafen Waldbott von Bassenheim (von Bassenheim) und kam 1802/1803 an Nassau und damit 1866 an Preußen bzw. 1945 an Hessen. Um 1790 waren die Erben der Freiherren von R. mit Teilen von Siebenborn Mitglied des Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 159; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 Reiffenberg (Reiffenberg, Langenbach 1550). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Reiffenberg (Freiherren, Reichsritter). S. Reifenberg.
L.: Winkelmann-Holzapfel 159. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Reigersberg (Freiherren, Reichsritter). Seit 1635 zählten die Freiherren von R. mit den von den Rüdt von Collenberg ererbten Teilen von Reistenhausen und Fechenbach mit Collenberg (Kollenberg zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Reistenhausen und Fechenbach gelangten später zu Bayern.
L.: Stieber; Winkelmann-Holzapfel 159; Stetten 37; Riedenauer 126. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Reinach-Werd (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von R. mit dem 1656 erworbenen Wörth zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Hölzle, Beiwort 67. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Reischach (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die seit 1191 bezeugten Freiherren von R. (R. bei Sigmaringen), die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee gewesen waren, mit der Hälfte der Herrschaft Immendingen, dem Dorf Zimmerholz und der 1747 erworbenen Herrschaft Hohenkrähen zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Hohenkrähen fiel 1806 an Württemberg, das es 1810 an Baden abtrat. Mit dem 1469 erworbenen Eberdingen und dem 1470 erworbenen, 1796 verkauften Nussdorf waren die R. auch im Kanton Neckar immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61, 65; Ruch 18 Anm. 2, 82, Anhang 3; Hellstern 211, 218; Kollmer 380; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Danner, W., Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert, 1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Reutner von Weil (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren R. wegen Achberg zum (Kanton) Hegau bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 82. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rheineck, Reineck (Burggrafschaft, Herrschaft). Nach der ursprünglich pfalzgräflichen Burg R. zwischen Brohl und Breisig (Bad Breisig) nannte sich eine der Kölner Ministerialität entstammende Familie, die sie seit dem 12. Jahrhundert vom Erzstift Köln zu Lehen hatte. Ihre verstreuten Güter lagen hauptsächlich zwischen Koblenz und Sinzig. Als sie 1539 ausstarb, kam das Lehen an die Freiherren von Warsberg. Diese verkauften die Burggrafschaft an die Grafen von Sinzendorf aus Österreich, die mit ihr Sitz und Stimme im westfälischen Reichsgrafenkollegium des Reichsfürstenrates des Reichstags und im kurrheinischen Reichskreis erhielten. 1803 kam R. mit 165 Hektar und knapp 100 Einwohnern an Frankreich, 1815 an Preußen, 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 95; Zeumer 554 II b 63, 33; Wallner 700 KurrheinRK 9; Kossin, W., Die Herrschaft Rheineck, 1995. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rieder zu Kornburg, Rieter von Kornburg (Freiherren, Reichsritter). Kornburg bei Schwabach gelangte 1364 durch Verkauf von den Grafen von Nassau an die Burggrafen von Nürnberg. Die Burg der reichsministerialischen Herren von Kornburg kam nach ihrem Aussterben 1404 über die Hohenfels und Seckendorff 1447 an die Nürnberger Patrizier Rieter, die sich seitdem R. nannten. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren R. von und zu Kornburg mit dem in der Mitte des 15. Jahrhunderts erworbenen Kalbensteinberg und mit Kornburg zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. 1753 fiel Kornburg erbweise an das Heiliggeistspital in Nürnberg und mit Nürnberg 1806 an Bayern.
L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 541; Pfeiffer 197; Riedenauer 126; Wich, H., Geschichte Kornburgs unter Einbeziehung der zum Kirchen- und Schulsprengel gehörenden Orte, 1911; 100 Jahre Landkreis Schwabach, hg. v. Ulsamer, W., 1964. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Riedheim (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von R. mit dem um 1440 erworbenen Rettenbach, dem 1570 erworbenen Harthausen und dem 1307 erworbenen Stetten samt Lontal zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Ihren Sitz R. bei Leipheim hatten sie schon am Ende des 14. Jahrhunderts durch Verkauf aufgegeben. Über einzelne Ulmer Patrizier kam das Dorf 1502 an Ulm und 1803 an Bayern.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 528; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rieter von Kornburg, Rieder zu Kornburg (Freiherren, Reichsritter). Kornburg bei Schwabach gelangte 1364 durch Verkauf von den Grafen von Nassau an die Burggrafen von Nürnberg. Die Burg der reichsministerialischen Herren von Kornburg kam nach ihrem Aussterben 1404 über die Hohenfels und Seckendorff 1447 an die Nürnberger Patrizier Rieter, die sich seitdem R. nannten. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren R. von und zu Kornburg mit dem in der Mitte des 15. Jahrhunderts erworbenen Kalbensteinberg und mit Kornburg zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. 1753 fiel Kornburg erbweise an das Heiliggeistspital in Nürnberg und mit Nürnberg 1806 an Bayern.
L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 541; Pfeiffer 197; Riedenauer 126; Wich, H., Geschichte Kornburgs unter Einbeziehung der zum Kirchen- und Schulsprengel gehörenden Orte, 1911; 100 Jahre Landkreis Schwabach, hg. v. Ulsamer, W., 1964. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rinck von Baldenstein, Reich von Baldenstein (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die aus der Burg Passel im Dorf Ringgenberg bei Truns in Graubünden stammenden, 1383 erwähnten, 1412 durch Heirat des Symon Ringg mit Margaretha von Stein Baldenstein erlangenden Freiherren R. zum (Kanton) Hegau bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 80f.; Adelslexikon 11 (2000), 424. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Risstissen, Rißtissen (reichsritterschaftlicher Ort). Nach einem an der Mündung der Riss in die Donau um 50 n. Chr. errichteten Kastell erscheint 838 in einer Übertragung an Sankt Gallen der Ort R. (Tussa). Später unterstand er mehreren Herrschaften gemeinschaftlich und kam 1613 an die Freiherren Schenk von Stauffenberg. Er zählte zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. 1806 fiel er an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 508. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ritter zu Grünstein (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählten die Freiherren R. mit dem Hof Hasselhecke zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 160; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Hof Hassehecke 18. Jh.). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Röder von Diersburg (Freiherren, Reichsritter). Das Ministerialengeschlecht der Röder. aus der Ortenau erscheint am Ende des 12. Jahrhunderts erstmals im Umfeld der Markgrafen von Baden. 1455 kaufte Andreas Röder die Hälfte von Burg und Herrschaft Diersburg. Seitdem wirkte die Familie vor allem im Kinzigtal und im Schuttertal. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren R. mit Diersburg zum Ort (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 Philipp Ferdinand R., Philipp Friedrich Karl Ludwig August R., Georg R., Ludwig R., Egenolf Christian R., Herren zu Diersburg und Reichenbach). 1773 gehörten sie - als bereits im Stichjahr 1680 angesessen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikuliert - dem Ritterkreis Unterelsass an.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 66; Burkhardt, M. u. a., Archiv der Freiherren von Diesburg, 2007. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Roll, Roll zu Bernau (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von R. mit Bernau zum (Kanton) Hegau bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 79, 81. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Roman (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählten die Freiherren von R. mit Teilen von Schernau zeitweise zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Bei der Mediatisierung kam Schernau zu Bayern.
L.: Winkelmann-Holzapfel 160; Bechtolsheim 16, 22; Riedenauer 126. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rosenbach (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von R. mit Teilen von Gaukönigshofen, das 1808 an Würzburg fiel, zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Mit Schackau (Schlackau), Bubenbad, Danzwiesen, Eselsbrunn, Gräbenhof, Kleinsassen, Dietges, Dörmbach, Eckweisbach, Gründcheshof, Harbach, Langenberg, Rupsroth, Ziegelhof (Ziegelhütte), Teilen von Maßbach samt einem Drittel Weichtungen, Teilen von Poppenlauer, Thundorf mit Haupertsmühle (Haupersmühle) und Teilen von Volkershausen waren sie etwa gleichzeitig im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Außerdem waren sie seit der Mitte des 16. Jahrhunderts Mitglied im Kanton Baunach.
L.: Seyler 380; Hölzle, Beiwort 56; Winkelmann-Holzapfel 160; Stetten 37, 188; Riedenauer 126; Rahrbach 195; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Schackau, Lindheim) 1774 ausgestorben?. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rosenegg (Herrschaft). Die Burg R. bei Konstanz wurde von den seit der Mitte des 13. Jahrhunderts nachweisbaren Freiherren von R. erbaut. Nach ihrem Aussterben 1480 kam die zugehörige Herrschaft mit Rielasingen an die verschwägerten Grafen von Lupfen, 1583 an die Freiherren von Mörsberg-Belfort, 1608 an Württemberg, 1610 an das Hochstift Konstanz, 1803 an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 71; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978, 141; Schneider, E., Die Flurnamen der Gemarkung Rielasingen mit Arlen, 1963; Götz, F., Untersee und Hochrhein, 1971. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rotenhan (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von R. (bei Ebern) zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken. Im 16. Jahrhundert waren sie auch in den Kantonen Altmühl und Gebirg, im 17. Jahrhundert im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Von etwa 1661 bis 1800 waren sie Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. 1769 verkauften sie die Rittergüter Neuhausen und Pfauhausen an den Speyerer Bischof von Hutten.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 542, 543; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 196, 213; Hellstern 212; Bechtolsheim 13, 18; Riedenauer 126; Rahrbach 199; Rotenhan, G. Frhr. v., Die Rotenhan. Genealogie einer fränkischen Familie von 1229 bis zum Dreißigjährigen Krieg, 1985. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rotenstein (Herrschaft, Rothenstein). Die Herrschaft R. wurde 1786 durch die Abtei Rottenmünster von den Freiherren Bletz von Rotenstein erworben. 1803 fiel Rottenmünster an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 82. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Roth von Schreckenstein (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. Jahrhundert bis um 1800 zählten die Freiherren R. mit Teilen des 1672 erworbenen Immendingen zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. Mit dem 1684 erworbenen Billafingen waren sie im Kanton Donau immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 61; Ruch 18 Fn 2, Anhang 78, 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rüpplin von Kefikon, Rüpplin von Köffikon (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren R. zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 80. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Rüpplin von Kefikon zu Wittenwyl, Rüpplin von Köffikon zu Wittenwil (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiheren R. zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 80. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Saint-André, Saint André (Freiherren, Reichsritter). Von 1765 bis 1805 zählten die Freiherren von S. mit dem ihnen aus der Verlassenschaft von Ludwig Christoph Leutrum von Ertingen angefallenen Rittergut Wankheim mit Kreßbach und Eck zum Kanton Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. Mit Teilen von Königsbach waren sie im Kanton Kraichgau immatrikuliert. Wegen des 1789 von den Rassler erworbenen Lobenbach waren sie auch Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises Franken, in dem sie seit dem späten 17. Jahrhundert auftraten.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 63, 65; Hellstern 212, 219; Stetten 37; Riedenauer 126. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schaffgotsch (Freiherren, Grafen). 1174 erscheint erstmals eine fränkische Adelsfamilie Scof. Sie nannte sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts wegen des Beinamens Gottsche (Gottschalk) S. und verzweigte sich in Süddeutschland und Österreich. 1592 wurden die S. Freiherren. 1634 wurden die Güter beschlagnahmt, danach aber ohne das 1592 erworbene Trachenberg (, das an Hatzfeld kam,) zurückgegeben. Eine böhmische Linie wurde 1703 in den Grafenstand erhoben, eine schlesische Linie hatte die Standesherrschaft Kynast inne und war seit 1708 reichsgräflich.
L.: Hausgeschichte und Diplomatarium der Grafen Schaffgotsch, 1927. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schauenburg (Freiherren, Reichsritter). Die wohl der Dienstmannenschaft der Herzöge von Zähringen entstammenden von S. saßen mindestens seit dem 12. Jahrhundert auf dem Schloss S. oberhalb Gaisbachs (Oberkirch). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von S. mit Gaisbach samt Sohlberg zum Ort (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 Franz Joseph Wilhelm Eusebius S., Karl S., Johann Wilhelm Jakob S.). 1773 gehörten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten S. zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 66; Schauenburg, R. Frhr. v., Familiengeschichte der Reichsfreiherren von Schauenburg, 1954; Archiv der Freiherren von Schauenburg, Oberkirch – Urkundenregesten 1188-1803, bearb. v. Fischer, M., 2007. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schellenberg (Herren, Reichsritter, Freiherren, Herrschaft). Vom 16. bis 18. Jahrhundert zählten die S., die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee waren, mit Bachheim und Hausen vor Wald zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben sowie zum Ritterkreis Unterelsass. Die Herrschaft S. gehörte am Ende des 18. Jahrhundert zum schwäbischen Reichskreis.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 3; Balzer, E., Die Freiherren von S. in der Baar, 1904; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schenk von Schmidtburg, Schenk zu Schmidburg, (Reichsritter). Um 1790 waren die Freiherren S. mit Iben Mitglied im Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1773 zählten sie als bereits im Stichjahr 1680 angesessene und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierte Familie zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Winkelmann-Holzapfel 161. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schenk von Schweinsberg, Schenk zu Schweinsberg, Schenk von Warnsdorf (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert zählten die nach Schweinsberg bei Kirchhain benannten Freiherren S. mit Buchenau (seit 1692), Bodes, Branders, Erdmannrode (Erdmannsrode), Fischbach, Giesenhain, Schwarzenborn und Soislieden zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 381f.; Winkelmann-Holzapfel 161; Riedenauer 126; Pfeiffer 212; Rahrbach 213; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Buchenau). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schenk von Stauffenberg (Reichsritter, Freiherren, Grafen). Die Schenken von Stauffenberg sind ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das möglicherweise von den Schenken von Kiburg (Kyburg) abstammt und seit 1317 unter dem Namen S. (bei Hechingen) auftritt (1251 Schenken von Zell, 1262-1291 Truchsessen von Stauffenberg). Sie erwarben 1471 Wilflingen. Sie wurden 1698 in den Freiherrenstand und in ihrem Wilflinger Zweig 1791 in den Grafenstand erhoben. Die Familie gehörte bereits 1488 der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil am Neckar, an. Von 1548 bis 1805 waren die Schenken von Stauffenberg mit Baisingen, Eutingertal, Geislingen, Lautlingen und Margrethausen Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Mit Risstissen bzw. Rißtissen (1613) und Schatzberg, mit Egelfingen und Wilflingen waren sie im Kanton Donau, mit dem 1527/1566 durch Heirat erworbenen Amerdingen im Kanton Kocher immatrikuliert. Von 1572 bis 1589 hatten sie infolge Heirat halb Katzenstein. Außerdem gehörten sie dem Ritterkreis Franken in den Kantonen Gebirg (ab etwa 1720), Odenwald (um 1720 bis 1750), Altmühl (um etwa 1650 bis 1680) und Steigerwald an. Wichtige weitere Güter waren Greifenstein (1691) und Jettingen (1747) in Bayern. 1833 starb die Wilflinger Linie aus und wurde von der Amerdinger Linie beerbt, die 1874 zu Grafen in Bayern erhoben wurde.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 533; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 62, 65; Pfeiffer 197; Hellstern 212, 218; Bechtolsheim 13; Riedenauer 126; Schulz 270; Rahrbach 215; Wunder, G., Die Schenken von Stauffenberg, 1972. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schertel von Burtenbach, Schertlin zu Burtenbach, Schertlein zu Burtenbach (Reichsritter, Freiherren). 1532 kaufte der 1496 in Schorndorf geborene Landsknechtsführer Sebastian Schertlin das Schloss Burtenbach in der Markgrafschaft Burgau. 1532 wurde er zum Ritter und 1534 zum Freiherrn erhoben. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die S. zu den Kantonen Neckar und Kocher des Ritterkreises Schwaben (1560-1568 wegen des 1557 erworbenen Hohenburg, 1597-1795 wegen Zazenhausen, Stammheim und Beihingen). Ihre Güter waren bis 1669 Schlossgut Bittenfeld, bis 1682 das an die Eyb verkaufte Gut Burtenbach, bis 1686 das an die Schaffalitzky von Mukodell (Schaffelitzky von Mukkadell) gelangte Oberöwisheim, Teile von Unterriexingen, bis etwa 1700 Gut Heutingsheim, bis 1737 Stammheim und Rittergut Zazenhausen und bis 1782 Gut Geisingen (Geislingen) und halb Beihingen. Im späten 17. Jahrhundert waren die S. auch Mitglied in den Kantonen Steigerwald und Odenwald des Ritterkreises Franken.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hellstern 212; Kollmer 372, 380f.; Stetten 33; Riedenauer 126; Schulz 270; Rexroth, F. v., Der Landsknechtsführer Sebastian Schertlin, 1940. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schilling von Cannstatt, Schilling von Cannstadt (Freiherren, Reichsritter). Von 1701 bis 1805 waren die Freiherren S. mit dem 1725 erworbenen Hohenwettersbach Mitglied im Kanton Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben, von 1542 bis 1659 und 1722 im Kanton Kocher (bis 1616 wegen Bodelshofen, in der Mitte des 17. Jahrhunderts wegen Sulzburg)
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 65; Hellstern 213; Schulz 271; Schilling v. Cannstadt, C., Geschlechtsbeschreibung derer Familien von Schilling, 1807. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schleiß (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von der S. (von und zu S.) mit dem 1697 erworbenen Berghaupten zum Ort (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 531; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 66. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schmid von Brandenstein, Brandenstein (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert rechneten die 1774 zu Freiherren erhobenen S. (Brandenstein) mit Orschweier (Orschwier) bei Mahlberg zum Kanton (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 65. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schmidtburg zu Weiler (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 waren die Freiherren von S. mit Teilen von Weiler Mitglied des Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 161. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schnorrenberg und Steinkallenfels (Freiherren, Reichsritter). S. Schorrenburg.
L.: Winkelmann-Holzapfel 161. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schönau (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von S. (von und zu S.) mit Wehr (Wöhr) und Zell zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Mit Saasenheim waren sie Mitglied des Ritterkreises Unterelsass. Sie erloschen in männlicher Linie 1847.
L.: Hölzle, Beiwort 67; Ruch Anhang 78. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schönau zu Wehr, Schönau zu Wöhr (Freiherren, Reichsritter). S. Schönau
L.: Ruch Anhang 78. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schönau zu Zell, Schönau-Zell (Freiherren, Reichsritter). S. Schönau
L.: Ruch Anhang 78. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schönborn (Reichsritter, Freiherren, Grafen). Nach dem Ort S. bei Limburg an der unteren Lahn nannte sich ein 1284 erstmals sicher bezeugtes rheinisches, aus der Ministerialität aufgestiegenes Adelsgeschlecht. Seit dem späten Mittelalter gehörte es mit verschiedenen, bis zur ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit Ausnahme eines Zweiges aussterbenden Linien zur rheinischen Reichsritterschaft (Ritterkreis Rhein). Im 17. Jahrhundert verlagerte es seinen Schwerpunkt nach Franken. 1642 wurde Johann Philipp von Schönborn Bischof von Würzburg, 1647 Erzbischof von Mainz. Als Folge hiervon erlangte das Geschlecht für längere Zeit eine hervorgehobene Stellung. 1663 wurde es in den Freiherrenstand, 1701 in den Reichsgrafenstand erhoben. Wegen der 1671 erworbenen Herrschaft Reichelsberg gehörten die Grafen von S. zu den fränkischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. 1701/1704 erwarben sie die reichsständische Herrschaft Wiesentheid und damit eine zweite Stimme im fränkischen Reichsgrafenkollegium. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts waren die Grafen von S. in den Kantonen Odenwald, Steigerwald, Gebirg (ab Mitte des 18. Jahrhunderts) und Baunach (seit etwa 1790) immatrikuliert. Die im 18. Jahrhundert entstandene Linie Schönborn-Heusenstamm erlosch 1801. Von den Grafen von Schönborn-Wiesentheid zweigten sich 1801 und 1811 die Grafen von Schönborn-Buchheim in Österreich und die Grafen von S. in Böhmen ab. Um 1800 zählten sie mit Heusenstamm, Gravenbruch (Grafenbruch), Hausen, Obertshausen, Patershäuser Hof, Schloss S., Huckelheim, Bromelbergerhof, Dörnsteinbach, Großblankenbach, Großkahl, Großlaudenbach, Hauenstein, Hauhof, Kahler Glashütte (Kahler), Königshofen, Krombach, Langenborn, Mensengesäß, Oberschur, Oberwestern, Polsterhof, Schneppenbach, Unterschur, Waag, Wesemichshof (Wesemichshofen), Schöllkrippen und Michelbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Wegen Gaibach und Zeilitzheim waren sie im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Weiter waren sie mit der Hälfte von Dorn-Assenheim (Dornassenheim) Mitglied im Kanton Mittelrheinstrom und mit Badenheim im Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Michelbach fiel 1808 an Hessen-Darmstadt und Huckelheim, Oberwestern, Schöllkrippen, Großlaudenbach und Kahl an Aschaffenburg und damit später an Bayern. Die Herrschaften Wiesentheid und Reichelsberg kamen 1806/1810 durch Mediatisierung an Bayern. Der Ort S. gelangte 1479 über Katzenelnbogen an Hessen, 1803 an Nassau-Usingen (Nassau), 1866 an Preußen und 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Zeumer 554 II b 62, 9, 62, 10; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595; Winkelmann-Holzapfel 162; Bechtolsheim 22, 65f.; Riedenauer 127; Stetten 39, 187f.; Domarus, M., Würzburger Kirchenfürsten aus dem Hause Schönborn, 1951; Schröcker, A., Besitz und Politik des Hauses Schönborn vom 14. bis zum 18. Jahrhundert, (in) Mitteilungen des österreich. Staatsarchivs 26 (1973); Die Grafen von Schönborn, hg. v. Maué, H. u. a., 1989; Bott, K., Bibliographie zur Geschichte des Hauses Schönborn, 1991; Schraut, S., Das Haus Schönborn, 2004; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 (Heusenstamm). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schorrenburg (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählten die zwischen 1717 und 1731 aufgenommenen Freiherren von S. wegen Dörrmoschel mit Teschenmoschel (nördlich Kaiserslauterns) zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 161; Böhn, G., Inventar des Archivs der niederrheinischen Reichsritterschaft, 1971, 276. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schott von Schottenstein (Freiherren, Reichsritter). Nach der Burg Schottenstein bei Staffelstein nannten sich die S. (Stein an der Itz). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten sie zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken. Früh gehörten sie auch dem Kanton Rhön-Werra sowie vielleicht dem Kanton Gebirg an. Außerdem waren sie mit dem 1787 von den Hopffer (Hopfer) erworbenen Bläsiberg (Blasiberg) Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Schottenstein selbst war nach der Zerstörung der Burg durch Bamberg und Würzburg Ganerbendorf der Greiffenclau zu Vollrads (Greiffenclau), Lichtenstein, Hendrich und des Hochstifts Würzburg.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 65; Riedenauer 127; Rahrbach 222. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schramberg (Herrschaft). S. an der Schiltach im Schwarzwald wird 1293 als Burgsiedlung erstmals erwähnt. Die Herrschaft S. geht zurück auf die mittelalterliche Herrschaft Falkenstein, deren Zweig Ramstein seine Güter um 1448 an Hans von Rechberg von Hohenrechberg veräußerte. Nach Ausbau der Burg S. und Bildung der Herrschaft S. verkaufte der Enkel 1526 die Herrschaft an seinen Schwager Hans von Landenberg von Breitenlandenberg, die Nachkommen 1547 an Rochus Merz von Staffelfelden, dessen Nachfolger Gottfried Zotter von Berneck 1583 für 15000 Gulden an Habsburg/Österreich. Von 1594 bis 1806 war S. Mittelpunkt einer zum österreichischen Reichskreis zählenden, 1648 von den aus Sachsen kommenden Freiherren von Bissingen-Nippenburg erworbenen Herrschaft in Vorderösterreich. Danach fiel es an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 45; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Dambach, O., Ort und Herrschaft Schramberg, 1904; Stemmler, E., Die Grafschaft Hohenberg, 1905; Forderer, J., Schramberg, 1958; Vorderösterreich an oberem Neckar und oberer Donau, hg. v. Zekorn, A. u. a., 2002; Schramberg, hg. v. Museums- und Geschichtsverein Schramberg e. V. u. a., 2004; Archiv der Grafen von Bissingen und Nippenburg Hohenstein, bearb. v. König, J., 2005. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schrems (Herrschaft). Die Burg S. (1179 Schremelize, slaw. Kieselbach) in Niederösterreich gehörte vermutlich zur Grafschaft Raabs-Litschau. 1253/1260 kam sie zur Grafschaft Hardegg (Plain-Hardegg). Seit 1471/1490 war S. eine eigene Herrschaft. Diese fiel 1515 an die Herren von Greiß und später an die Freiherren von Puchheim, von Bartenstein und die Grafen Falkenhayn und Thurn-Valsassina.
L.: Lukas, H., Der Markt Schrems und seine Geschichte, 1933. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schrottenberg (Freiherren, Reichsritter). Vom späteren 17. Jahrhundert bis 1806 zählten die Freiherren von S. mit Untermelsendorf, Obermelsendorf und Bernroth, Treppendorf, Eckersbach und dem Rittergut Reichmannsdorf zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im späteren 17. Jahrhundert auch im Kanton Baunach immatrikuliert.
L.: Stieber; Pfeiffer 199; Bechtolsheim 16, 196f.; Riedenauer 127; Rahrbach 227. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schulenburg (Freiherren, Grafen). Das 1237 in der Altmark erstmals erwähnte, seit 1304 vielfach verzweigte, 1373 im Erbküchenmeisteramt der Mark Brandenburg bestätigte, in Brandenburg, Sachsen und den welfischen Landen in vielen Linien begüterte Geschlecht wurde 1563 in den Reichsfreiherrenstand und 1728/1790 in zwei Linien in den Reichsgrafenstand erhoben.
L.: Danneil, J., Das Geschlecht der von der Schulenburg, 1847; Schmidt, G., Das Geschlecht von der Schulenburg, 1897ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schütz, Schüz (Freiherren, Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von S. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 384; Riedenauer 127. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schütz-Pflummern (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von S. mit dem 1739 erworbenen Hohenstein und dem 1726 erworbenen Winzerhausen zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. Winzerhausen kam über Württemberg 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 62. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schwarzenberg (Grafschaft, Fürsten). Seit 1155 ist das edelfreie fränkische Geschlecht der Saunsheim/Seinsheim nachweisbar. Es erwarb 1405/1421 durch Erkinger von Seinsheim zu Stephansberg von den Castell die Burg und Herrschaft S. bei Scheinfeld am Steigerwald und benannte sich seitdem nach dieser. 1428 wurden Burg und Herrschaft durch Auftragung Reichslehen. 1429 wurde das Geschlecht in den Freiherrenstand, 1566 bzw. 1599 (Stephansberger Linie) in den Grafenstand und 1670 in den Fürstenstand (1696 Sitz und Stimme auf der Fürstenbank des schwäbischen Reichskreises) erhoben. 1511 musste es die Burg und die Herrschaft den Markgrafen von Ansbach (Brandenburg-Ansbach) zu Lehen auftragen, behielt aber dessenungeachtet seine Reichsstandschaft bei. 1524 führte es die Reformation ein, die aber 1623 durch die Gegenreformation wieder beseitigt wurde. Die Familie zerfiel seit 1437 in zahlreiche Linien (u. a. Hohenlandsberg bis 1646, Stephansberg). Durch Erwerb von Gütern in Franken (1662/1664 reichsunmittelbare Herrschaft Erlach, zweite Stimme im fränkischen Reichsgrafenkollegium), Südböhmen (1660 Wittingau als Erbschaft der von Eggenberg, Krumau 1719 [1723 Herzogtum]), in der Obersteiermark (1617 durch Heirat Murau), in Krain, in den Niederlanden, in Westfalen (1550 Gimborn, 1621 Neustadt, beide bildeten eine reichsunmittelbare, 1782 an Wallmoden verkaufte Herrschaft, Stimme im westfälischen Reichsgrafenkollegium), der Grafschaft Sulz (1687), der Landgrafschaft Klettgau (1687 Stimme im schwäbischen Reichskreis, jedoch nicht im Reichsfürstenrat, 1689 gefürstete Landgrafschaft), der am Ende des 18. Jahrhunderts zum schwäbischen Reichskreis zählenden Herrschaften Illereichen (1788) und Kellmünz (1789) am Mittellauf der Iller sowie der Hoheitsrechte in der Landgrafschaft Stühlingen und der Herrschaft Lichteneck im Breisgau stieg sie zu den führenden Familien des Reiches auf. 1654 erreichte das Haus für seine fränkischen Güter die Exemtion von allen Landgerichten. Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte der Fürst von S. wegen der Herrschaft Seinsheim oder der gefürsteten Grafschaft S. zu den fränkischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Mit Burggrub, Unterlaimbach, Appenfelden, Schnodsenbach und Burgambach mit Zeisenbronn war er im Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken (frühes 16. Jahrhundert, ab 1785) immatrikuliert, mit Ermetzhofen im Kanton Altmühl (16. Jahrhundert, frühes 19. Jahrhundert) und mit Teilen von Bullenheim und Gnötzheim im Kanton Odenwald (spätes 17. Jahrhundert, frühes 19. Jahrhundert). Die oberschwäbischen Güter, insgesamt 10 Quadratmeilen Gebiet, fielen 1806 an Baden (1812 Verkauf an Baden), die fränkischen Güter an Bayern. Als Rest der früheren Herrschaft blieben in Scheinfeld, Seehaus und Marktbreit bis 1848 standesherrliche schwarzenbergische Gerichte unter Staatsaufsicht Bayerns bestehen. Die Güter in Böhmen, die ursprünglich 600000 Hektar und 230000 Einwohner umfassten, wurden nach 1918 durch die Bodenreform verringert und gingen 1945 an die Tschechoslowakei und damit 1993 an Tschechien.
L.: Wolff 116; Zeumer 553 II b 56, 61,7, 554 II b 62, 7; Wallner 692 FränkRK 13; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4, III 38 (1789) D3; Klein 157; Winkelmann-Holzapfel 162; Bechtolsheim 65, 197; Riedenauer 127; Fugger, E., Die Seinsheims und ihre Zeit, 1893; Schwarzenberg, K. zu, Geschichte des reichsständischen Hauses Schwarzenberg, 1963. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Schwörstadt (Burg, Herrschaft). S. bei Lörrach unterstand im 14. Jahrhundert den Truchsessen von Rheinfelden als Lehnsleuten Habsburgs und den Rittern von Wieladingen. 1316 erwarb Rudolf von Schönau (im Elsass) durch Heirat Burg und Herrschaft. Seit 1608 war sie Teil der Herrschaft Wehr der Herren (seit 1668 Freiherren) von Schönau (Schönau-Wehr), die Mannlehen Österreichs wurde. 1805 fiel die Herrschaft Schönau-Schwörstadt mit der Landgrafschaft Breisgau Österreichs an Baden und kam damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 11. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Seckendorff (Herren, Reichsritter, Freiherren). Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts lässt sich die in Franken begüterte Familie zurückverfolgen. Sie teilte sich früh in die Zweige Aberdar, Gutend (Gudent) und Rinhofen. Von etwa 1402 bis um das Jahr 1800 gehörten die S. mit Teilen der Herrschaft Erkenbrechtshausen, neun Zehnteln Gröningen, Schainbach, Teilen von Burleswagen (Burleswangen), Teilen von Satteldorf, Elpershofen, Heinkenbusch (Hinkenbusch) und Oßhalden (Osthalten) zu den bedeutenden fränkischen Rittern bzw. zum Kanton Odenwald (18. Jahrhundert) des Ritterkreises Franken. Mit Teilen von Hüttenheim, den Rittergütern Sugenheim, Weingartsgreuth und Rockenbach waren sie außerdem noch im Kanton Steigerwald (16. bis 19. Jahrhundert) immatrikuliert. Mit Teilen der Herrschaft Obernzenn (Oberzenn), Unternzenn (Unterzenn) und Empel waren sie Mitglied im Kanton Altmühl. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörten sie auch noch dem Kanton Baunach (ab etwa 1760) an. Weitere ritterschaftliche Güter waren Oberaltenbernheim, Unteraltenbernheim, Egenhausen, Trautskirchen, Urphetshofen (Urphetshof) und Ermetzhofen. Vielfach standen sie im Dienst der Hohenzollern, an die sie auch Güter abgaben. 1530 führten sie die Reformation ein. 1706 wurde die Linie Aberdar in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ihre Güter im Kanton Odenwald fielen außer Gröningen, Schainbach und Burleswagen (Burleswangen) 1808 an Bayern.
L.: Biedermann, Altmühl; Genealogischer Kalender 1753, 540, 541; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 55, 57; Winkelmann-Holzapfel 163; Pfeiffer 196, 197, 198, 212; Bechtolsheim 12, 18, 63; Stetten 11, 22, 37, 183; Riedenauer 127;Neumaier 83, 102, 160, 191, 192, 194, 199, 239; Meyer, J., Die Seckendorffer, 1907; Richter, G., Die Seckendorff, Bd. 1ff. 1987ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Seefried (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren von S. zählten mit Teilen der 1697 erworbenen Herrschaft Buttenheim zum Kanton Gebirg (ab etwa 1770) des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie seit etwa 1760 im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. Seit etwa 1750 waren sie mit dem Rittergut „4 Untertanen zu Birkach“ Mitglied des Kantons Steigerwald. Wilhelm Heinrich von S. gehörte ab etwa 1737, Wilhelm Christian Friedrich von S. ab 1766 dem Kanton als Personalist an.
L.: Seyler 384; Hölzle, Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 163; Riedenauer 127; Bechtolsheim 16, 89f., 197f. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Seinsheim, Saunsheim (Herrschaft, Freiherren, Grafen). S. bei Kitzingen wird 1155 (Sovensheim) erstmals erwähnt. Es war Sitz der seit 1172 bezeugten ministerialischen, westlich Ochsenfurts begüterten Herren von S., die von den Hochstiften Bamberg und Würzburg Lehen hielten und den Herren von Hohenlohe sowie den Grafen von Castell dienten. 1420 erwarb Erkinger von S. die Burg Schwarzenberg bei Scheinfeld, trug sie 1428 dem Reich zu Lehen auf und wurde 1429 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ein Zweig sind die späteren Fürsten zu Schwarzenberg, denen Freiherr Ludwig von S. die Güter 1655 überlassen hatte, nachdem die 1573 gekaufte, innerhalb Bayerns landsässige Herrschaft Sünching an der Großen Laaber neuer Stammsitz geworden war. Die S. gehörten im frühen 16. Jahrhundert mit Seehaus, Hohenkottenheim, Erlach, Schwarzenberg, Hohenlandsberg und Marktbreit dem Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken an. Weiter waren sie im 18. Jahrhundert zeitweise in den Kantonen Odenwald und Gebirg immatrikuliert. Sie zählten seit 1590 zur Grafenbank des fränkischen Reichskreises und seit 1598 zum fränkischen Reichsgrafenkollegium, doch gingen diese Rechte bis 1655 durch Verkauf an die Schwarzenberg über. Ohne Reichsstandschaft wurden die Freiherren von S. 1705 in den Reichsgrafenstand erhoben. Um 1800 umfasste die Herrschaft S. ein Gebiet von 3 Quadratmeilen (Verwalterämter Wässerndorf und Gnötzheim und Vogtamt Hüttenheim). 1912 starb die Familie aus. S. Bayern.
L.: Stieber; Wolff 125; Zeumer 554 II b 62, 7; Wallner 693 FränkRK 20; Pfeiffer 198, 213; Bechtolsheim 2, 14; Riedenauer 127; Neumaier 48, 51, 54, 69, 96, 98, 100, 102, 107, 160, 192, 194, 195, 199, 202; Fugger, E. v., Die Seinsheims und ihre Zeit, 1893; Schwarzenberg, K. Fürst zu, Geschichte des reichsständischen Hauses Schwarzenberg, 1963; Wendehorst, A., Seinsheim, LexMA 7 1995, 1721; Rahrbach 237. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Sickingen-Schallodenbach (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 waren die Freiherren von S. mit Schallodenbach, Heimkirchen, Schneckenhausen und Wörsbach Mitglied des Kantons Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. S. Sickingen.
L.: Winkelmann-Holzapfel 163. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Siegenstein (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von und zu Siegenstein zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Sinzendorf (Grafen). 1665 erwarben die Grafen S. das zur Reichsgrafschaft erhobene Reichslehen Thannhausen an der Mindel und erlangten nach Lösung aus der Reichsritterschaft Zugang zum schwäbischen Reichsgrafenkollegium. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Grafschaft von den 1705 zu Reichsgrafen erhobenen Stadion erworben. 1792 gehörten die Grafen von S. wegen der 1654 von den Freiherren von Warsberg erworbenen Burggrafschaft Rheineck bei Niederbreisig zu den westfälischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Durch § 24 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 erhielten sie für den Verlust der 165 Hektar großen, knapp 100 Einwohner zählenden Burggrafschaft Rheineck als Burggrafschaft das Dorf Winterrieden des Amtes Tannheim der Abtei Ochsenhausen sowie eine Rente von 1500 Gulden. Hiermit war die Fürstenwürde für Graf Prosper verbunden.
L.: Zeumer 554 II b 63, 33. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Soden (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im späten 18. Jahrhundert zählten die Freiherren und seit 1790 Grafen von S. mit dem von den Freiherren von Ellrichshausen erworbenen Neidenfels zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Wegen Neustädtles und Teilen von Eichenhausen waren sie im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert und mit den Rittergütern Sassanfahrt (Sassanfarth), Köttmannsdorf und Schlammersdorf im Kanton Steigerwald. Außerdem gehörten sie den Kantonen Gebirg und Altmühl an.
L.: Hölzle, Beiwort 57; Winkelmann-Holzapfel 163; Bechtolsheim 16, 198f.; Riedenauer 127; Stetten 37. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Sommerau (Freiherren, Reichsritter). Um 1750 (1752?) zählten die Freiherren von S. zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken.
L.: Riedenauer 127. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Speth (Freiherren, Reichsritter). Von 1592 bis 1623 waren die Freiherren von S. (Späth) Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Im 18. Jahrhundert gehörten sie mit den Herrschaften Eglingen und Ehestetten, Gammertingen, Granheim, Hettingen, Maisenburg mit Indelhausen, Schülzburg mit Anhausen und Erbstetten, Untermarchtal und Zwiefaltendorf zum Kanton Donau. Mit Höpfigheim (bis 1587) und dem Schloss zu Dettingen (bis zur Mitte des 17. Jhs.) waren die S. seit 1542 auch im Kanton Kocher immatrikuliert.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 529; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59; Hellstern 214; Schulz 271; Rahrbach 243. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Stadion (Herren, Freiherren, Grafen). Nach Oberstadion (Stadegun) bei Ehingen nannten sich die aus der Reichsministerialität hervorgegangenen, aus Graubünden (Prätigau) stammenden schwäbischen Herren von S., die 1197 erstmals erscheinen (1270 Walter von S.) und deren Stammsitz 1352 zerstört wurde. 1392 entstanden durch Teilung eine schwäbische und eine elsässische Linie, die um 1700 die Güter vereinigte. 1488 waren die Herren von S. Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee. Von 1603 bis 1651 waren die S. wegen Magolsheim im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. Sie wurden 1686 in den Reichsfreiherrenstand und 1693/1705 in den Reichsgrafenstand erhoben. 1700 erwarben sie die Herrschaft Warthausen bei Biberach. Wegen der 1708 erworbenen reichsunmittelbaren Herrschaft Thannhausen zählten sie zu den schwäbischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Im 18. Jahrhundert teilte sich die wegen Hallburg zum Kanton Steigerwald und wegen weiterer Güter zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken, im Übrigen zum Ritterkreis Schwaben zählende Familie. Die ältere fridericianische Linie Warthausen verkaufte ihre 1806 von Württemberg annektierten Güter an Württemberg, starb 1890 aus und wurde von der jüngeren philippinischen Linie Thannhausen beerbt, die 1908 ausstarb und von den Grafen von Schönborn-Buchheim beerbt wurde, die damit die Standesherrschaft Thannhausen in Bayern, Oberstadion, Moosbeuren, Alberweiler und Emerkingen in Württemberg (etwa 8000 Einwohner) und große Gebiete in Böhmen um Kauth bei Taus erhielten. S. Baden-Württemberg.
L.: Stieber; Zeumer 553 II b 61, 16; Roth von Schreckenstein 2, 592; Winkelmann-Holzapfel 164; Bechtolsheim 16, 196; Schulz 271; Riedenauer 127; Rössler, H., Graf Johann Philipp Stadion, Bd. 1f. 1966. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Stein (Freiherren, Reichsritter). S. Stein zum Altenstein, Stein zu Lobelbach, Stein zu Nord- und Ostheim, Stein von Lichtenberg, Stein zu Trendel
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Seyler 385f.; Pfeiffer 213; Winkelmann-Holzapfel 164; Kollmer 372; Stetten 22. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Stein, Stein zu Nassau (reichsunmittelbare Herrschaft). Seit 1234 nannte sich eine als Burgmannen im Dienste der Grafen von Nassau stehende Freiherrenfamilie nach ihrer Burg S.(im Stadtgebiet von Nassau) an der unteren Lahn. Sie bildete aus den südwestlich und westlich von Nassau gelegenen Dörfern Schweighausen (belegt mit Landeshoheit vor 1361, seit 1427 Lehen Nassaus mit Landeshoheit und Grundherrlichkeit) und Frücht (1613 von Nassau-Diez und Nassau-Saarbrücken erworben) eine kleine Herrschaft mit Gütern in fast 50 Orten. Sie war reichsritterschaftliches Gebiet im Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1806 fiel sie an Nassau-Usingen und damit S. 1866 an Preußen und 1946 an Rheinland-Pfalz. 1831 starb die Familie mit Friedrich Karl Freiherr vom und zum S. aus.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Winkelmann-Holzapfel 164. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Stein zu Nord- und Ostheim, (Stein von Lichtenberg? [Freiherren, Reichsritter]. Die S. zählten vom 16. bis 19. Jahrhundert mit Bahra, Filke, Sands, Völkershausen und Teilen von Willmars zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken., im 17. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald, im 18. Jahrhundert zum Kanton Gebirg und daneben vielleicht auch zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken.) S. Stein zum Altenstein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 385f.; Winkelmann-Holzapfel 164; Pfeiffer 213; Riedenauer 127; Rahrbach 248. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Stein zum Altenstein, Stein von Lichtenberg? (Freiherren, Reichsritter). Die S. zählten vom 16. bis 19. Jahrhundert mit Bahra, Filke, Sands, Völkershausen und Teilen von Willmars zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken., im 17. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald, im 18. Jahrhundert zum Kanton Gebirg und daneben vielleicht auch zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken.) S. Stein zum Altenstein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 385f.; Bechtolsheim 13, 18, Winkelmann-Holzapfel 164; Pfeiffer 213; Riedenauer 127; Rahrbach 248; Ulrichs 209; Neumaier 66. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Stein zum Rechtenstein (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Vom 16. bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts zählten die Freiherren und Grafen von S., die bereits 1488 zur Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil am Neckar gehörten, mit den Herrschaften Bergenweiler, Teilen von Emerkingen, Ichenhausen und Teilen von Niederstotzingen mit Riedhausen zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Wegen des 1549 erworbenen Harthausen waren sie im Kanton Neckar immatrikuliert. Seit 1597 zählten sie wegen des 1595 von den Westernach erlangten, bis 1790 bewahrten Bächingen zum Kanton Kocher der Ritterkreises Schwaben,
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 65; Hellstern 214, 218; Kollmer 372; Schulz 271. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Steinegg (Herrschaft), Steineck. Herren von Stein erscheinen in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Ihre Burg mit zugehöriger Herrschaft bei Pforzheim gelangte über die Gemmingen an den Markgrafen von Baden, der die Gemmingen seit 1448 mit S. belehnte. Hinzu kam die Herrschaft Hagenschieß. Das sog. Gemmingensche Gebiet gehörte zum Ritterkanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Innerhalb Badens war es bei Baden-Durlach. 1839 verkauften die Freiherren das Gebiet an Baden, mit dem es 1951/1952 zu Baden-Württemberg kam.
L.: Roemer, H., Steinegg, ein Familienbuch, 1934; Hölzle, Beiwort 38. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Sternstein, Störnstein (gefürstete Reichsgrafschaft). Um das Schloss Störnstein bei Neustadt an der Waldnaab nördlich von Weiden bildete sich eine Herrschaft. Als unmittelbare Reichsherrschaft ursprünglich den Herren von Pflug, dann den Freiherren von Heideck (Heydeck) gehörend erhielt sie 1575 Popel von Lobkowitz vom Kaiser bzw. der Krone von Böhmen zu Lehen. 1641 wurde S. mit Neustadt, Waldau, Waldthurn, Schönsee und einer Reihe von Dörfern zu einer gefürsteten Grafschaft erhoben. Seit 1653 hatten die Lobkowitz Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat und seit 1742 im bayerischen Reichskreis. 1806 wurde S. in Bayern mediatisiert und 1807 an Bayern verkauft. S. Störnstein.
L.: Wolff 144; Wallner 712 BayRK 13. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Stetten (Freiherren, Reichsritter). Von etwa 1550 bis etwa 1800 zählten die Freiherren von S. mit der Herrschaft Kocherstetten, Berndshofen, Bodenhof, Buchenbach, Buchenmühle (Buchenmühl), Heimhausen (Heimbach), Laßbach, Mäusdorf, Morsbach, Rappoldsweiler Hof (Rappoldsweilerhof) und Schlothof, Schloss S., Vogelsberg und Zottishofen zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Kocherstetten und Buchenbach fielen 1808 an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 57; Winkelmann-Holzapfel 164; Pfeiffer 210; Riedenauer 127; Stetten 33, 37, 185; Rahrbach 253; Neumaier 73, 90, 149f.; Beschreibung des Oberamts Künzelsau, hg. v. d. kgl. statist.-topograph. Bureau, Bd. 1f. 1883, Neudruck 1968; Herrmann, M., Geschichte von Dorf und Schloss Stetten, 1931; Der Kreis Künzelsau, hg. v. Theiss, K./Baumhauer, H., 1965; Rauser, J., Die Mediatisierung des Baronats Stetten, 1968; Rauser, J., Die Reichsfreiherrschaft Stetten in der Endphase ihrer Unmittelbarkeit 1794-1809, 1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Störnstein,(gefürstete Reichsgrafschaft), Sternstein. Um das Schloss Störnstein bei Neustadt an der Waldnaab nördlich von Weiden bildete sich eine Herrschaft. Als unmittelbare Reichsherrschaft ursprünglich den Herren von Pflug, dann den Freiherren von Heideck (Heydeck) gehörend erhielt sie 1575 Popel von Lobkowitz vom Kaiser bzw. der Krone von Böhmen zu Lehen. 1641 wurde S. mit Neustadt, Waldau, Waldthurn, Schönsee und einer Reihe von Dörfern zu einer gefürsteten Grafschaft erhoben. Seit 1653 hatten die Lobkowitz Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat und seit 1742 im bayerischen Reichskreis. 1806 wurde S. in Bayern mediatisiert und 1807 an Bayern verkauft.
L.: Wolff 144; Wallner 712 BayRK 13. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Stotzingen (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis 19. Jahrhundert zählten die Freiherren von S. mit Geislingen, Dotternhausen und Rosswangen zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben, mit Steißlingen und Wiechs seit 1790/1791 zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) (1791 Stotzingen zu Wiechs). Mit dem 1471 erworbenen, 1790 an Fürst von Thurn und Taxis gelangten Heudorf waren sie im Kanton Donau immatrikuliert. Geislingen fiel 1806 an Württemberg und wurde 1810 an Baden abgetreten, über das es 1951/1952 an Baden-Württemberg kamen. S. a. Niederstotzingen.
L.: Wolff 509; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59; Ruch 71 Anm. 1, 82; Hellstern 215; Mangold, O., Geschichte von Niederstotzingen, 1926; Stockinger, G., Geschichte der Stadt Niederstotzingen, 1966. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Sturmfeder (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Wegen Großaspach mit Oppenweiler und Schozach waren die S. von Oppenweiler von 1542 bis 1805 im Kanton Kocher immatrikuliert. Um 1790 waren die Freiherren S. (von und zu Oppenweiler) mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim Mitglied des Kantons Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62; Zimmermann 79; Winkelmann-Holzapfel 164; Kollmer 372; Schulz 272. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Sturmfeder von und zu Oppenweiler (Freiherren, Reichsritter). S. Sturmfeder
L.: Zimmermann 79; Winkelmann-Holzapfel 164. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Sulau (Minderherrschaft). Die freie Minderherrschaft S. in Niederschlesien war ursprünglich ein Teil von Militsch. 1595 gelangte sie an die Burggrafen zu Dohna, dann über die Freiherren von Maltzan und die Grafen Burghaus an die Troschke. 1742 fiel sie an Preußen (Provinz Niederschlesien). 1945/1990 kam Sulau zu Polen.
L.: Wolff 487. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Summerau (Freiherren, Freiherren). Vom 16. Jahrhundert bis etwa 1800 zählten die Freiherren von S. zum Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben. s. Praßberg zu S.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61; Ruch, Anhang 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Sürg von Sürgenstein, Syrg von Syrgenstein (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren S., die bereits 1488 der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee, angehörten, waren im 18. Jahrhundert mit Altenberg Mitglied des Kantons Kocher des Ritterkreises Schwaben, in dem sie im 17. Jahrhundert aus dem Erbe der Westerstetten Ballhausen und Dunstelkingen (bis 1786) erhalten hatten. Wegen des 1265 erwähnten Sürgenstein (Syrgenstein) an der Oberen Argen bei Isny im Allgäu waren sie auch im Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) immatrikuliert. Außerdem zählten sie zum Kanton Neckar, beide Kantone ebenfalls im Ritterkreis Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61, 62; Ruch Anhang 4; Kollmer 372; Hellstern 213; Schulz 272; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit Sankt Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Zenetti, L., Die Sürgen, (1965). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Syrg von Syrgenstein (Freiherren, Reichsritter), s. Sürg von Sürgenstein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61, 62; Ruch Anhang 4; Kollmer 372; Hellstern 213; Schulz 272; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit Sankt Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Tannhausen (Freiherren, Reichsritter). Seit 1542 (aber mit Ausnahme der Unterbrechung von 1570 bis 1657) zählten die Freiherren von T. mit einem Drittel T. und Rühlingstetten (seit dem 13. Jh.) zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. S. Thannhausen.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62; Schulz 272. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Tänzl von Tratzberg, Tenzel, Tandlin (Freiherren, Reichsritter). Die aus dem Innsbrucker Bürgertum stammenden Tänzl waren spätestens seit 1441 Gewerken im Silberbergbau von Schwaz. Um 1500 erwarben sie die schon am Ende des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnte, 1490/1491 abgebrannte Burg Tratzberg bei Schwaz, gaben die Burg nach eindrucksvollem Wiederaufbau 1554 aber an die Augsburger Patrizier Ilsung. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren T. mit halb Bissingen zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Vorübergehend gehörten sie auch dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken an.
L.: Hölzle, Beiwort 59; Riedenauer 127; Enzenberg, S. Graf, Tratzberg, 2000. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Tastungen (Freiherren, Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von T. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 389; Riedenauer 127. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Thumb von Neuburg (Freiherren, Reichsritter). Von 1548 bis 1805 (zuletzt Friedrich T. zu Unterboihingen und Hammetweil) zählten die Freiherren T. mit Unterboihingen und Hammetweil zum Kanton Neckar sowie von 1514 bis 1648 mit Mühlhausen an der Enz zum Kanton Neckar (bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau) des Ritterkreises Schwaben, von 1560 bis 1781 mit Stetten und Schanbach (Anfang 16. Jh.-1645) und Aichelberg (1507-1663) zum Kanton Kocher.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 65; Hellstern 215, 219; Schulz 272. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Thüngen, Tüngen (Reichsritter, Freiherren, Grafen). T. kam schon früh als Reichsgut (788 Tungide) an Fulda. Seit 1100 bzw. 1159 sind Ritter von T. nachweisbar. Seit 1333 erscheinen erneut Ritter von T. und zwar als Ministeriale Hennebergs. Zum Schutz vor dem Hochstift Würzburg trugen sie ihre Güter um T. Böhmen, an anderen Orten Brandenburg zu Lehen auf. Die in mehrere Linie aufgespaltete Familie nahm in der fränkischen Reichsritterschaft eine bedeutsame Stellung ein. Vom Ende des 15. bis ins 18. Jahrhundert zählte sie mit Burgsinn, Dittlofsroda, der Hälfte von Gräfendorf, Hessdorf mit Höllrich, drei Vierteln T. mit einem Viertel Hesslar, der Hälfte von Völkersleier, Weißenbach mit Detter, Eckarts, Heiligkreuz, Rossbach, Rupboden, Trübenbrunn und Zeitlofs zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Außerdem war sie im 16. Jahrhundert im Kanton Steigerwald und im frühen 19. Jahrhundert im Kanton Baunach des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Mehrere Angehörige wurden zu Reichsfreiherren und Reichsgrafen erhoben. Von 1697 bis 1709 zählte Hans Karl von T., der 1708 die Reichsgrafenwürde gewann, wegen des 1696 erworbenen Freudental zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 538; Großer Historischer Weltatlas III 39 (1803) C2; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 389ff.; Winkelmann-Holzapfel 165f.; Pfeiffer 198, 211; Bechtolsheim 15; Riedenauer 127; Schulz 272; Rahrbach 265; Thüngen, R. Frhr. v., Das reichsritterliche Geschlecht der Freiherren von Thüngen, Lutzische Linie, 1926; Thüngen, H. Frhr. v., Das Haus Thüngen 788-1988, 1988; Morsel, J., La noblesse contre le prince, 2000; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Ürzell, Steckelberg). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Toggenburg (Grafschaft). Nach der T. im Tal der oberen Thur nannten sich seit 1044 Herren, seit 1209 Grafen, die am Ende des 12. Jahrhunderts Uznach erwarben. Sie erlangten durch Aneignung von Gütern der Abtei Sankt Gallen und durch Heirat der Erbtöchter der Herren von Vaz (1323) und der Vögte von Matsch (1391) bedeutende Güter im Gasterland, Rheintal, Vorarlberg, Sankt Galler Oberland und Prätigau (Prättigau). Bei ihrem Aussterben 1436 fiel das Stammgut an die Freiherren von Raron, die es 1468 an die Abtei Sankt Gallen verkauften. Die Güter in Graubünden und im Alpenrheintal gelangten an die Grafen von Montfort sowie die Herren von Sax, von Brandis und Thüring von Aarburg. Um die Herrschaften Uznach, Gaster und Obermarch entstand der Toggenburger Erbfolgekrieg. Danach wurden sie 1437/1438 gemeine Herrschaft mehrerer Orte der Eidgenossenschaft der Schweiz. 1802/1803 kam T. zum Kanton Sankt Gallen.
L.: Wolff 532; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) G2; Rothenflue, E., Toggenburger Chronik, 1887; Kläui, P., Die Entstehung der Grafschaft Toggenburg, ZGO 90 (1937); Edelmann, H., Geschichte der Landschaft Toggenburg, 1956; Büchler, H., Das Toggenburg, 1992; Bischofberger, H., Toggenburg, LexMA 8 1996, 840f. ; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 307. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Tost (Herrschaft). T. in Oberschlesien ist erstmals 1201 bezeugt. Um die spätestens im 13. Jahrhundert errichtete Burg entstand eine Herrschaft. Sie gehörte von 1791 bis 1797 den Freiherren von Eichendorff. 1945 kam T., das 1202 mit Oppeln an Ratibor, dann an Cosel-Beuthen, Teschen (1355/1357), Auschwitz (1414) und 1532 wieder von Oppeln an Böhmen gefallen war, unter Verwaltung Polens und gelangte damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen.
L.: Wolff 479f.; Chrzaszcz, J., Geschichte der Städte Peiskretscham und Tost sowie des Kreises Tost-Gleiwitz, 1937; Stutzer, D., Die Güter der Herren von Eichendorff in Oberschlesien und Mähren, 1974. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Trachenberg, Drachenberg (Herrschaft, Fürstentum), poln. Zmigrod. T. an der Bartsch in Niederschlesien wird erstmals 1155 erwähnt (slawisches Dorf Zunigrod, Drachenburg, Otternburg). Mit Urkunde vom 15. 5. 1253 gründete Herzog Heinrich III. von Schlesien eine Stadt nach deutschem Recht, die 1287 als Trachinburg erscheint. Über die Herzöge von Breslau, Glogau (1290) und Oels (1312) kam die freie Standesherrschaft beim Heimfall von Oels unter Abtrennung von Oels 1492 an die Freiherren von Kurzbach, von 1592 bis 1635 an die 1174 erstmals als Scof erwähnten Freiherren von Schaffgotsch und 1641 nach Konfiskation an die Grafen von Hatzfeld, die 1741 in den preußischen Fürstenstand erhoben wurden. 1937 umfasste die Herrschaft, über die 1742 Preußen die Hoheit gewann, 15941 Hektar. 1945 fiel T. unter die Verwaltung Polens und gelangte damit 1990 als politische Folge der deutschen Einheit an Polen. S. a. Hatzfeld-Trachenberg.
L.: Wolff 486; Trachenberg in Schlesien, 700 Jahre deutsche Stadt, zusammengestellt v. Samulski, R., 1962; Der Kreis Militsch-Trachenberg an der Bartsch, zusammengest. v. Glatz, W., 1965. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Trauchburg (Herrschaft, Grafschaft). Die Herrschaft T. nördlich von Isny kam zu Beginn des 13. Jahrhunderts von den Herren von T., einer Nebenlinie der Freiherren von Rettenberg, an die Grafen von Veringen, die sie den Truchsessen von Waldburg zu Lehen gaben und 1306 zusammen mit Stadt und Kloster Isny verkauften. 1429 fiel die Herrschaft an die jakobische Linie Waldburg-Trauchburg (T.) der Truchsessen, 1772 an Waldburg-Zeil-Zeil aus der georgischen Linie. Die über Waldburg-Zeil-Trauchburg, am Ende des 18. Jahrhunderts zum schwäbischen Reichskreis zählende Grafschaft wurde 1806 von Württemberg mediatisiert. 1810 trat Württemberg den südöstlichen Teil mit der Burg T. an Bayern ab.
L.: Wolff 200; Wallner 686 SchwäbRK 26 a; Vochezer, J., Geschichte des Hauses Waldburg, 1888; Rauh, R., Inventar des Archivs Trauchburg, 1968. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Türckheim s. Türkheim (Freiherren, Reichsritter) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Türkheim (Freiherren, Reichsritter), Türckheim. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von T. mit dem 1783 erworbenen Altdorf, dem 1773 gewonnenen und 1795 an das Hochstift Straßburg gelangten Bosenstein und der Rohrburger Mühle zum Ort (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 66. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Überbrück (von Rodenstein), Überbrick von Rodenstein, Überbruk von Rothenstein (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren Ü. mit Tairnbach, das 1808 an Baden fiel, zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Hölzle, Beiwort 57; Winkelmann-Holzapfel 166; Riedenauer 127; Stetten 37, 186. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ulm (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von U. mit Grießenberg, Langenrain, Marbach und Wangen zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Mit zwei Dritteln Oberndorf-Poltringen (1722) waren sie auch im Kanton Neckar und mit der Herrschaft Mittelbiberach (1648) im Kanton Donau immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 61, 65; Ruch 18 Anm. 2; Ruch Anhang 80; Hellstern 216. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ulm zu Marbach, Griessenberg, Langenrain, (Ulm zu Marspach, Griessenberg, Langenrein) (Freiherren, Reichsritter) s. Ulm (Freiherren, Reichsritter)
L.: Ruch 18 Anm. 2. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ulm zu Wangen (Freiherren, Reichsritter) s. Ulm (Freiherren, Reichsritter)
L.: Ruch Anhang 80. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Ungelter (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von U. mit dem 1661 erworbenen Oberstotzingen zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 59. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Unterelsass (unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft). Von 1651 bis 1678/1681 war auch Unterelsass (die unterelsässische Ritterschaft bzw. Unterelsässische Ritterschaft) der Reichsritterschaft angeschlossen, ehe sie 1680 unter die Herrschaft Frankreichs geriet. 1773 zählten zum Kanton U. (der Reichsritterschaft) 40 Familien (Andlau, Berkheim [Berckheim], Bernhold von Eschau [1775/1816], Berstett [1893/1970], Bettendorf [Bettendorff], Birkenwald [Birckenwald] [1783], Bock von Bläsheim und Gerstheim [1791/1792], Bodeck von Ellgau [1907], Böcklin von Böcklinsau, Dettlingen, Eckbrecht von Dürckheim, Flachslanden [Ende 18. Jh.], Gail, Gailing [Gayling von Altheim] [1940/1987], Glaubitz, Gohr zu Nahrstett [1936], Grempp von Freudenstein [Gremp von Freudenstein] [20. Jh.], Haffner von Wasselnheim [Wasslenheim] [1800], Albertini [1808], Joham von Mundolsheim [1820], Kageneck, Landsberg [Landsperg] [1837/1842], Müllenheim, Neuenstein, Oberkirch [1882/um 1930], Rathsamhausen [1819/1890], Röder von Diersburg, Schauenburg, Schenk zu [von] Schmidtburg, Schönau [Schönau-Zell] [1847], Streit von Immendingen [1858], Ulm zu Erbach, Volz von Altenau [Voltz von Altenau] [1757/1807], Wangen [zu Geroldseck am Wasichen], Weitersheim [1839], Wetzel von Marsilien [1797/1810], Wurmser von Vendenheim [1844/1851], Zorn von Bulach, Zorn von Plobsheim [nach 1860], Zuckmantel von Brumath [1781/1789]).
L.: Wolff 296; Kageneck, A. Graf v., Über die Anerkennung des Freiherrenstandes elsässisch-deutscher Familien durch König Ludwig XV. im Jahre 1773, Deutsches Adelsarchiv 1963/1964 (1965), 15ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Vaduz (Grafschaft). V. am oberen Rhein wird 1150 erstmals erwähnt. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts war das Schloss V. Sitz der Grafen von V. Bis 1392 stand die Grafschaft den Grafen von Werdenberg zu. 1396 erlangte die Grafschaft Reichsunmittelbarkeit. Bis 1507 kam sie an die Freiherren von Brandis, bis 1613 mit Schellenberg und Blumenegg an die Grafen von Sulz. 1613 fielen Grafschaft V. und Herrschaft Schellenberg an die Grafen von Hohenems, 1699/1712 an die Fürsten von Liechtenstein. 1719 wurden V. und Schellenberg unter dem Namen Liechtenstein zu einem reichsunmittelbaren Fürstentum erhoben, das 1723 Sitz und Stimme im Reichstag erhielt.
L.: Wolff 179; Umlauft, F., Das Fürstentum Liechtenstein, 1891; Kaiser, P., Geschichte von Liechtenstein-Vaduz, 2. A. 1923; Liechtenstein - Fürstliches Haus und staatliche Ordnung, 1987; Der ganzen Welt ein Lob und Spiegel, hg. v. Oberhammer, E., 1990. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Varel (Häuptlinge, Herrschaft). 1124 wird V. am Jadebusen erstmals erwähnt. Es war Hauptort des friesischen Rüstringer Landesviertels Bovenjadingen, später selbständiger Häuptlingssitz. 1386 unterwarf sich V. den Grafen von Oldenburg. Bis 1465 konnte es eine gewisse Selbständigkeit wahren. Von 1577 bis 1647 kam es an die Linie Delmenhorst. 1651 ließ Graf Anton Günther von Oldenburg seinen unehelichen Sohn Anton zum Freiherren von Aldenburg und edlen Herren von V. erheben. 1663 wurde die edle Herrschaft V. mit Kniphausen zu einem Fideikommiss vereinigt. 1667 wurde Anton von Aldenburg Statthalter Dänemarks in Oldenburg und Delmenhorst, weswegen Dänemark nach seinem Tode von 1680 bis 1693 V. beschlagnahmte. 1693 wurde V., das zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählte, der Landeshoheit Oldenburgs unterstellt. 1733 kam V. über die Erbtochter der Grafen von Aldenburg an die Reichsgrafen von Bentinck, 1815 wieder unter die Oberhoheit von Oldenburg und damit 1946 zu Niedersachsen.
L.: Wolff 342; Wallner 702 WestfälRK 9; Jürgens, A., Wirtschafts- und Verwaltungsgeschichte der Stadt Varel, 1908; Henk, P., Allgemeine und gemeindepolitische Geschichte der Stadt Varel, 1920; Janssen, W., Burg und Schloss Varel, 1989. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Varnbüler von Hemmingen, Varnbühler von und zu Hemmingen (Freiherren, Reichsritter). Von 1649 (Erwerb des Rittergutes Hemmingen durch Johann Conrad Varnbüler [Varnbühler]) bis 1805 gehörten die V. zum Kanton Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 65; Hellstern 216. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Venningen (Freiherren, Reichsritter). Die V. waren mit Dühren, Eichtersheim;, Grombach, Neidenstein, Rohrbach und Weiler Mitglied des Kantons Kraichgau des Ritterkreises Schwaben. Seit 1518 hatten sie sieben Zwölftel von Königsbach bei Pforzheim als Lehen Brandenburgs, die sie 1650 an Daniel Rollin de Saint-André (Saint André) verkauften. Von 1614 bis 1629 waren sie wegen eines Schlosses zu Talheim auch im Kanton Kocher immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert gehörten sie zum Ritterkreis Rhein.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 63; Winkelmann-Holzapfel 166; Schulz 273; Lurz, M., Die Freiherren von Vennungen, 1997. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Vogt von Hunolstein, Vogt von Hunoltstein genannt von Steinkallenfels (Freiherren, Reichsritter). Der V. ist 1239 erstmals belegt, doch gingen die bis zum Ende des 13. Jahrhunderts gewonnenen Güter um die Burg Hunolstein durch Fehden mit den Grafen von Salm, Sponheim und der Reichsstadt Speyer wieder verloren. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren V. mit Abtweiler, drei Achteln von Boos, Teilen von Staudernheim, Merxheim und Teilen von Weiler sowie Dörrmoschel mit Teschenmoschel zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Mit Nack und Nieder-Wiesen (Niederwiesen) waren sie im Kanton Oberrheinstrom immatrikuliert. Außerdem gehörten sie im späteren 17. Jahrhundert zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken sowie 1802 zum Ort (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 544; Roth von Schreckenstein 2, 595; Winkelmann-Holzapfel 166; Uhrmacher, M., dilecti fideles nostri? (in ) Landesgeschichte als multidisziplinäre Wissenschaft, hg. v. Henn, V. u. a., 2001; Grimbach, J., Zur Territorialpolitik der Vögte von Hunolstein im Spätmittelalter (in) Landesgeschichte als multidisziplinäre Wissenschaft, 2001. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Vogt von Rieneck (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die V. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Vom 16. bis 18. Jahrhundert waren sie mit Urspringen Mitglied des Kantons Rhön-Werra. Im 17. und 18. Jahrhundert waren sie mit Trunstadt, Traustadt und Fatschenbrunn im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Außerdem erscheinen sie im 18. Jahrhundert im Kanton Gebirg und gegen Ende dieses Jahrhunderts im Kanton Baunach. S. Vogt von Rieneck zu Urspringen, Gmund, Voit von Rieneck.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 392; Pfeiffer 211; Riedenauer 128; Stetten 33; Bechtolsheim 16, 196; Rahrbach 281; Ulrichs 209; Neumaier 83, 148, 166. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Vogt von und zu Salzburg, Voit von Salzburg (Freiherren, Reichsritter). Bis ins ausgehende 18. Jahrhundert zählten die Freiherren V. mit Nenzenheim und Ippesheim samt Reusch zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie seit dem frühen 16. Jahrhundert im Kanton Rhön-Werra und am Ende des 18. Jahrhunderts im Kanton Baunach sowie vielleicht im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Ippesheim fiel 1808 an Bayern.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 392f.; Winkelmann-Holzapfel 166; Pfeiffer 211; Riedenauer 128; Stetten 38, 183; Rahrbach 284; Neumaier 31, 83. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Vöhlin von Frickenhausen (Freiherren, Reichsritter). Bis zu ihrem Aussterben 1786 zählten die Freiherren V. mit der 1521 erworbenen Herrschaft Neuburg zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben sowie mit Harteneck von 1652 bis 1666 zum Kanton Kocher.
L.: Hölzle, Beiwort 59; Schulz 273. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Voit von Rieneck (Freiherren, Grafen, Reichsritter, Vogt von Rieneck). Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die V. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Vom 16. bis 18. Jahrhundert waren sie mit Urspringen Mitglied des Kantons Rhön-Werra. Im 17. und 18. Jahrhundert waren sie mit Trunstadt, Traustadt und Fatschenbrunn im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Außerdem erschienen sie im 18. Jahrhundert im Kanton Gebirg und gegen Ende dieses Jahrhunderts im Kanton Baunach. S. Voit von Rieneck zu Urspringen, Gmund.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein; Seyler 392; Pfeiffer 211; Riedenauer 128; Stetten 33; Bechtolsheim 16, 196; Rahrbach 281, Ulrichs 209; Neumaier 83, 148, 166. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Voit von Salzburg (Freiherren, Reichsritter, Vogt von und zu Salzburg). Bis ins ausgehende 18. Jahrhundert zählten die Freiherren V. mit Nenzenheim und Ippesheim samt Reusch zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie seit dem frühen 16. Jahrhundert im Kanton Rhön-Werra und am Ende des 18. Jahrhunderts im Kanton Baunach sowie vielleicht im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Ippesheim fiel 1808 an Bayern.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 392f.; Winkelmann-Holzapfel 166; Pfeiffer 211; Riedenauer 128; Stetten 38, 183; Rahrbach 284; Neumaier 31, 83. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Volmar, Vollmar (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von V. mit dem 1656 erworbenen und 1791 an das Hochstift Augsburg gelangten Rieden zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Im 17. Jahrhundert gehörten V. auch dem Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken an.
L.: Hölzle, Beiwort 59; Riedenauer 128. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Volz von Altenau, Voltz von Altenau (Reichsritter, Freiherren). 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Reichsritterschaft immatrikulierten V. zum Ritterkreis Unterelsass. Sie erloschen männlicherseits 1757 und weiblicherseits 1807. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Waldburg-Trauchburg (Grafen, Truchsessen, Fürsten). Trauchburg nördlich von Isny fiel von den Herren von Trauchburg, einer Nebenlinie der Freiherren von Rettenberg, an die Grafen von Veringen und 1306 durch Verkauf an Waldburg. 1429 kam Trauchburg an die 1772 erloschene jakobische Linie W. der Truchsessen von Waldburg, von diesen an Waldburg-Zeil-Zeil. 1806 wurde Waldburg-Zeil-Trauchburg (Waldburg-Zeil-Zeil) in Württemberg mediatisiert. Trauchburg kam 1810 an Bayern. Wegen einer Hälfte Kissleggs zählten die Truchsessen zum Kanton (Bezirk) Allgäu-Bodensee (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. S. Waldburg-Zeil-Trauchburg (Waldburg-Zeil-Zeil).
L.: Ruch Anhang 82; Vochezer, J., Geschichte des fürstlichen Hauses Waldburg in Schwaben, Bd. 1ff. 1888ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Waldburg-Zeil-Trauchburg (Truchsessen, Grafen). Trauchburg nördlich von Isny kam von den Herren von Trauchburg, einer Nebenlinie der Freiherren von Rettenberg, an die Grafen von Veringen und 1306 durch Verkauf an Waldburg. 1429 fiel es an die jakobische Linie, 1772 bei deren Erlöschen an Waldburg-Zeil-Zeil. Am Ende des 18. Jahrhunderts hatten die Grafen von W. (bzw. Waldburg-Zeil-Zeil) die Grafschaft Zeil und Trauchburg und die Herrschaften Herrot (Herroth) und Kisslegg. 1805 fiel ihnen das Kollegiatstift Zeil zu. 1806 wurden sie in Württemberg mediatisiert. Trauchburg kam 1810 an Bayern.
L.: Wallner 686 SchwäbRK 26 a; Vochezer, J., Geschichte des fürstlichen Hauses Waldburg in Schwaben, Bd. 1ff. 1888ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Waldeck (reichsritterschaftliche Herrschaft). Der aus den Dörfern Korweiler, Dorweiler und Mannebach bei Simmern bestehende sog. Burgfriede W. (der Freiherren Boos von Waldeck) im Hunsrück zählte zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Wolff 515; Hoppstädter, K., Burg und Schloss Waldeck im Hunsrück, 1957; Böhn, G., Inventar des Archivs der niederrheinischen Reichsritterschaft, 1971, 110. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Waldecker zu Kaimt, Waldecker zu Keimpt (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren W. mit Altenbamberg und Hohlenfels (Hollenfels) zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 543. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Waldecker zu Keimpt s. Waldecker zu Kaimt (Freiherren, Reichsritter). L.: Genealogischer Kalender 1753, 543. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Waldenburg genannt Schenkern, Schenkherr von Waldenburg, Schenkherr von Walderburg (Freiherren, Reichsritter). Im späten 17. Jahrhundert waren die W. im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Um 1790 zählten die W. mit Liebenstein und bis 1793 auch mit Osterspai samt Liebeneck zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 167; Riedenauer 126. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Waldner von Freundstein (Freiherren, Grafen, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Grafen W. mit dem halben Schmieheim, Schweighausen, Berrweiler, Bertschweiler und Sierenz zum Ort (Bezirk, Kanton) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. S. a. Freundstein.
L.: Hölzle, Beiwort 66. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wallbrunn, Walbrunn (Freiherren, Reichsritter). Von etwa 1550 bis um 1800 zählten die Freiherren von W. zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Um 1550 waren sie Mitglied im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. S. Wallbrunn zu Gauersheim, Wallbrunn zu Nieder-Saulheim (Niedersaulheim), Wallbrunn zu Partenheim.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 58; Zimmermann 80; Hellstern 216; Stetten 33, 38; Kollmer 382; Neumaier 66f., 70, 73, 151; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 Walbrunn (bei Pfungstadt, um Frankfurt am Main). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wallbrunn zu Gauersheim (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim, Gauersheim und Teilen von Hochspeyer samt Teilen von Frankenstein zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein und zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. 1705 erlangte der aus der rheinischen Ritterschaft stammende Johann Christoph von W., markgräflich-badischer Geheimer Rat und Kammermeister, durch Heirat das Rittergut Schwieberdingen. Danach gehörten die W. bis zum Verkauf des Gutes (1771/1773) zum Kanton Neckar (Neckar-Schwarzwald-Ortenau) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 544; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 58; Hellstern 216; Kollmer 382; Winkelmann-Holzapfel 167. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wallbrunn zu Nieder-Saulheim (Niedersaulheim) (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählten die Freiherren von W. mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim, einem Achtel der Ganerbschaft Mommenheim und zwei Siebteln der Ganerbschaft Niedersaulheim (Nieder-Saulheim) zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 167. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wallbrunn zu Partenheim (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählten die Freiherren von W. mit einem Zehntel der Ganerbschaft Bechtolsheim, einem Drittel von Partenheim und zwei Fünfteln der Ganerbschaft Schornsheim zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 168. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wambolt von Umstadt (Freiherren, Reichsritter), Wambolt von und zu Umstadt. Vom frühen 16. Jahrhundert bis um 1800 zählten die Freiherren W., die ursprünglich aus dem Niddagau stammten, mit der 1721 erworbenen Herrschaft Birkenau, Hasselhof (Hasselhöfe,) Kallstadt und Rohrbach zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Mit zwei Dritteln Partenheim und Weitersweiler waren sie auch Mitglied des Kantons Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Birkenau und Kallstadt fielen 1808 an Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 57; Zimmermann 80; Winkelmann-Holzapfel 168; Stetten 33, 38, 187; Riedenauer 128; Neumaier 67, 70, 73, 132, 151; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Birkenau). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wangen (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Freiherren von W. (1773 Wangen zu Geroldseck am Wasichen) mit dem 1717 erworbenen Achenheim und halb Oberschäffolsheim zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wangen (Herrschaft). Wangen an der Aare wurde 1250 von den Grafen von Kiburg (Kyburg) gegründet und gelangte bei deren Aussterben an die Freiherren von Grünenberg, später an Bern. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Warsberg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit W. und Wartenstein (Wartelstein) zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wechmar (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit der Hälfte von Rossdorf zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Früh waren sie auch im Kanton Odenwald (Wechinger?), im Kanton Gebirg, im Kanton Baunach (?) und im 17. Jahrhundert im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Von 1799 bis 1805 waren sie Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 538; Stieber; Seyler 394f.; Winkelmann-Holzapfel 168; Pfeiffer 198; Hellstern 216; Bechtolsheim 14, 17; Riedenauer 128; Stetten 33; Rahrbach 288; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Mittelkalbach, Mitte?, 17. Jh. ausgestorben). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wehr (Herrschaft). Vor 1100 wurde die Burg Werrach bei Waldshut erbaut. 1272 wurde sie in einem Streit zwischen dem Bischof von Basel, dem das mit dem Ort begabte Kloster Klingental unterstand, und Rudolf von Habsburg zerstört. Durch Verkauf erwarb Habsburg die Güter und gab sie zu Lehen aus. Über die Herren von Stein (Altenstein bei Schönau) gelangten sie durch Heirat an die Herren von Schönau im Elsass. 1806 fiel die Herrschaft der Freiherren von Schönau-Wehr an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 11; Allgeier, Wehr, (in) Geschichte und Gegenwart, 1918. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Weilertal (Herrschaft). Die Herrschaft im W. nordwestlich Schlettstadts kam von den Grafen von Ortenberg über die Grafen von Hohenberg im 13. Jahrhundert an die Grafen von Habsburg, die sie 1314 mit der Stadt Bergheim an Heinrich von Müllenheim verkauften. 1551 gelangte sie an die Freiherren von Bollweiler und dann erbweise an die Grafen Fugger. Ludwig XIV. erhob sie innerhalb Frankreichs 1681 zur Baronie und 1692 zu einer Grafschaft. Diese kam mit Weiler und 21 Dörfern schließlich an die Markgrafen von Meuse.
L.: Wolff 295. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Weitersheim (Reichsritter, Freiherren). 1802 war Franz Karl von W. Mitglied des Ortes Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben der Reichsritterschaft. 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten W. zum Ritterkreis Unterelsass. Sie erloschen männlicherseits 1839. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Welden (reichsritterschaftliche Herrschaft, Freiherren, Reichsritter), Walden. Das wohl im 9. Jahrhundert durch Rodung entstandene, 1156 genannte Dorf W. (Waeldiu) bei Augsburg war Lehen der Markgrafen von Burgau an die Herren von W., die 1402 die Blutgerichtsbarkeit erlangten. 1597 verkauften sie die reichsritterschaftliche Herrschaft an die Grafen Fugger. 1764 kam W. ganz an Österreich (Schwäbisch-Österreich), 1805/1806 an Bayern. 1582 erwarben die W. das 778 erstmals erwähnte, über Staufer, die Truchsessen von Waldburg und die Herren von Waldsee 1331 an Habsburg gelangte Laupheim von den Ellerbach, die es 1362 (Pfand) bzw. 1407 (Lehen) von Habsburg erhalten hatten. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. außer mit Laupheim, mit den 1765 erworbenen und 1796 an den Freiherren Reuttner von Weyl gelangten Teilen von Achstetten zum Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben. Außerdem waren sie wegen des 1585 von den Hürnheim erheirateten und 1764 an Oettingen verkauften Hochaltingen und wegen Eislingen (Großeislingen) (1765-1776) von 1588 bis 1805 im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert. Vielleicht zählten die W. auch zum Kanton Odenwald im Ritterkreis Franken. 1806 fiel W. an Bayern. Laupheim kam an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 529, 533; Wolff 509; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 5, 59; Riedenauer 128; Schulz 273; Auch, J., Laupheim 1570-1870, 3./4. A. 1921; Schenk, G., Laupheim, 1976; Diemer, K., Laupheim, 1979. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Werdenstein (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die nach der Burg W. bei Sonthofen benannten, seit 1239 nachweisbaren Freiherren von W. zum (Kanton) Hegau bzw. (Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 82. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Werenwag (Herrschaft, Wehrwag). Die Herrschaft W. der Freiherren von Ulm zu Erbach zählte am Ende des 18. Jahrhunderts über die Grafschaft Hohenberg Österreichs zum österreichischen Reichskreis.
L.: Wolff 45; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Hölzle, Beiwort 11. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Werneck (Freiherren, Reichsritter). Seit 1805 zählten die Freiherren von W. mit dem halben, 1762 in weiblicher Erbfolge von den Wöllwarth erlangten Neubronn zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 62; Schulz 274. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wessenberg (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von W. mit Aulfingen zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wessenberg zu Aulfingen (Freiherren, Reichsritter). S. Wessenberg.
L.: Ruch Anhang 77. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Westernach (Freiherren, Reichsritter). Im 16. und frühen 17. Jahrhundert waren W. im Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. zum (Kanton) Hegau (bzw. Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Mit dem 1619 erworbenen Kronburg waren sie im Kanton Donau immatrikuliert. Außerdem gehörten sie dem Kanton Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau und wegen Bächingen von 1560 bis 1576 auch dem Kanton Kocher an.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59; Ruch Anhang 82; Hellstern 217; Riedenauer 128; Schulz 274. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wetzel genannt von Karben Wetzel genannt von Carben (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählte der Freiherr von W. mit Melbach zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Winkelmann-Holzapfel 168; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (Melbach 1792). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wickrath, Wickradt, Wickerad, Wykradt (Herrschaft, freie Reichsherrschaft). 1068 wird in einer gefälschten Urkunde die Burg W. an der oberen Niers südlich Mönchengladbachs bzw. südwestlich Düsseldorfs erstmals genannt. Um sie entstand eine kleine Herrschaft der Herren von W., zu der noch die Herrschaft Schwanenberg nordwestlich von Erkelenz zählte. 1310 war sie Lehen Gelderns. König Maximilian verlieh das Reichslehen W. seinem Rat Heinrich von Hompesch. 1502 fiel es an die Freiherren von Quadt, die 1752 in den Reichsgrafenstand erhoben wurden. Die Reformation drang nicht völlig durch. 1792 gehörte der Graf von Quadt wegen der Herrschaft W. (1,5 Quadratmeilen, 3000 Einwohner) zu den westfälischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags und zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. 1794 wurde die Herrschaft von Frankreich besetzt. 1813/1815 kam sie an Preußen, 1946 W. an Nordrhein-Westfalen. S. Are-Wickrath.
L.: Wolff 365f.; Zeumer 554 II b 63, 25; Wallner 704 WestfälRK 45; Husmann-Trippel, J., Geschichte der ehemaligen Herrlichkeit bzw. Reichsgrafschaft und der Pfarre Wickrath, 1909ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wildenberg (Freiherren, Reichsritter, Wildberg, Wiltberg). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit Lütz, Ulmen, Hasborn (Hassborn) und Faitzberg zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. S. Wiltberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wiltberg (Freiherren, Reichsritter, Wildberg, Wildenberg). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit Lütz, Ulmen, Hasborn (Hassborn) und Faitzberg zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 546. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Windischgrätz (Herren, Grafen, Reichsfürsten). 1218 erscheinen die aus Oberbayern stammenden und als Ministerialen der Grafen von Andechs in die Steiermark gelangten Herren von W. 1551 wurden sie in den Freiherrenstand, 1557 und 1658 in zwei Linien in den Reichsgrafenstand erhoben. Die erste Linie erlangte 1804/1805 für das von den Grafen von (Abensberg und) Traun gekaufte Reichsfürstentum Eglofs und Siggen in Oberschwaben den Reichsfürstenstand. (1806 kam Eglofs mit rund 35 Quadratkilometern und etwa 2000 Einwohnern an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.)
L.: Wolff 28; Zeumer 554 II b 62, 11. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Winneburg (reichsunmittelbare Herrschaft[, Fürstentum]). Nach der bei Cochem an der Mosel gelegenen Burg nannten sich die Herren von W., die um die Burg eine kleine Herrschaft errangen. Sie erbten 1362 in weiblicher Erbfolge die Herrschaft Beilstein nördlich Zells an der Mosel. 1637 zog das Erzstift Trier nach Auseinandersetzungen mit der Pfalz (1488 Beilsteiner Krieg) und dem Aussterben der Herren W. und Beilstein an sich. 1652 übertrug es sie mit 17 Orten als Reichsafterlehen an die Freiherren von Metternich, die 1679 in den Grafenstand erhoben wurden und sich deswegen von Metternich-Winneburg und Beilstein nannten. Sie besaßen bis 1780 den größten Teil ihrer Herrschaft als sog. Dreiherrisches auf dem Hunsrück zusammen mit dem Erzstift Trier und der Grafschaft Sponheim. 1792 gehörten die Grafen von Metternich wegen W. und Beilstein (Winneburg-Beilstein) zu den westfälischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags. Die Herrschaften W. und Beilstein zählten mit 3 Quadratmeilen Gebiet und 6500 Einwohnern zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Nach der Besetzung durch Frankreich wurden sie 1801 an Frankreich angegliedert. 1815 kamen sie an Preußen, 1946 an Rheinland-Pfalz. (S. a. Ochsenhausen.)
L.: Wolff 361; Zeumer 554 II b 63, 19; Wallner 704 WestfälRK 34. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wolfstein (Herren, Freiherren, Grafen, Reichsgrafschaft). Seit 1291 nannten sich die Reichsministerialen von Sulzbürg nach der Burg W. bei Neumarkt, deren ältere Herren seit etwa 1120 nachweisbar sind. Sie gewannen am Anfang des 14. Jahrhunderts Allersberg (bis 1455/1470), vor 1346 Pyrbaum, im 14. und 15. Jahrhundert ein geschlossenes Herrschaftsgebiet um B., um 1350 Obersulzbürg und 1403/1404 Untersulzbürg. 1460 trugen sie die Burg und Herrschaft W. Böhmen zu Lehen auf. 1465/1466 ging W. als Lehen Böhmens durch Kauf an Pfalzgraf Otto II. zu Neumarkt über und kam von der Pfalz 1628 an Bayern. Seit 1607 war die Burg W. bereits verfallen. 1522 wurden die Herren von W. in den Freiherrenstand, 1673 in den Reichsgrafenstand erhoben. Als solche waren sie Mitglied des fränkischen Reichsgrafenkollegiums. Ihre Erben waren die Grafen von Hohenlohe-Kirchberg und die Grafen von Giech. S. Wolfstein zu Sulzbürg.
L.: Zeumer 554 II b 62, 8; Wappler, K., Das Sulzbürger Landl, 1957. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wöllwarth, Woellwarth (Freiherren, Reichsritter). Im 17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit Essingen, Fachsenfeld, Laubach, Lauterburg und Lautern zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und mit Polsingen zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken sowie mit anderen Gütern zeitweise zum Kanton Baunach. 1805 gehörte Georg von W. dem Kanton Odenwald als Personalist an.
L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 62; Kollmer 366, 372, 382; Stetten 39; Riedenauer 128; Schulz 274; Neumaier 75; Archiv der Freiherren von Woellwarth. Urkundenregesten 1359-1840, bearb. v. Hofmann, N, 1991. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wolzogen (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Seyler 396; Riedenauer 128. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wrede (Freiherren, Reichsritter). Um 1790 zählten die Freiherren von W. mit Mühlenbach, Arenberg und Immendorf zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. Außerdem waren sie um 1750 im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert.
L.: Stieber; Winkelmann-Holzapfel 169; Riedenauer 128. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Wurmser von Vendenheim (Freiherren, Grafen, Reichsritter). 1773 zählten die im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Grafen W. mit dem 1612 erworbenen Sundhausen und dem 1456 erworbenen Vendenheim zum Ritterkreis Unterelsass. Mit Meißenheim (Meisenheim) waren sie außerdem Mitglied des Ortes (Bezirks) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. Sie erloschen männlicherseits 1844 und weiblicherseits 1851.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 66, 67; Wolf, J., Familienarchiv v. Wurmser, Urkunden und Akten (Abt. B 23 und F 26) 1398-1843, 1988. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Würtzburg, Würzburg (Freiherren, Reichsritter). Vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. mit Teilen von Röttingen samt Teilen von Tauberrettersheim zum Kanton Gebirg sowie am Ende des 18. Jahrhunderts zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 397; Hölzle, Beiwort 55; Winkelmann-Holzapfel 169; Riedenauer 128; Rahrbach 303. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zell (Herrschaft). Die Herrschaft Z. im Breisgau stand den Freiherren von Schönau (Schönau-Wehr) zu.
L.: Hölzle, Beiwort 11. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zimmern (Freiherren, Grafen). Die um 1080 erstmals genannten Herren von Z. (Herrenzimmern) bei Rottweil bildeten um die Burg Z. eine Herrschaft aus. Dazu erwarben sie nach Heirat (1319) 1354 von einer Nebenlinie der Truchsessen von Waldburg die Herrschaft Messkirch, um 1400/1462 Wildenstein sowie 1462 von Habsburg Oberndorf als Pfand. 1538 wurden sie zu Grafen erhoben. Die Grafen von Z., über deren ältere Geschichte die Zimmerische Chronik des gelehrten Graf Froben Christoph (1519-1566) von 1564/1566 berichtet, gehörten dem schwäbischen Reichskreis sowie mit der 1581 erworbenen Herrschaft Schramberg dem Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben an, starben aber 1594 aus. Ihre Güter wurden von den Erben 1595 an die Stadt Rottweil verkauft. Messkirch kam über eine Schwester des letzten Grafen an die Grafen von Helfenstein. Über Rottweil gelangten die Güter zuletzt 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hellstern 148; Franklin, O., Die freien Herren und Grafen von Zimmern, 1884; Jenny, B., Graf Froben Christoph von Zimmern, 1959; Kruse, H., Zimmern, LexMA 9 1998, 616. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zorn von Bulach (Freiherren, Reichsritter). Die Z. sind eines der ältesten Adelsgeschlechter des Elsass. Im 18. Jahrhundert und frühen 19. Jahrhundert zählten die Freiherren Z. zum Ort (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben (1802 Anton Joseph Z., Herr zu Grol [Groll]) sowie als bereits im Stichjahr 1680 angesessene und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierte Familie mit der Hälfte Enzheim, der Hälfte Gerstheim und Osthausen zum Ritterkreis Unterelsass. S. Zorn.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67; Neumaier 73. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zorn von Plobsheim (Freiherren, Reichsritter). 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten Z. zum Ritterkreis Unterelsass.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 595; Hölzle, Beiwort 67. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zuckmantel von Brumath (Freiherren, Reichsritter). 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und bei der Ritterschaft immatrikulierten Z. zum Ritterkreis Unterelsass. Sie erloschen männlicherseits 1781 und weiblicherseits 1789. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zugewandte Orte (verbündete Städte und Landschaften). Z. waren die mit der Eidgenossenschaft der Schweiz oder einem ihrer Orte verbündeten Städte und Landschaften, die nicht die Rechte eines Ortes hatten. Allen dreizehn Orten zugewandt waren die Bünde in Graubünden, das Wallis, das Hochstift Basel, Rottweil und Mülhausen im Elsass. Mehreren Orten zugewandt waren Stadt und Stift Sankt Gallen, Abtei Engelberg, Biel, Rapperswil, Genf und Neuenburg/Neuchâtel. Einem einzelnen Ort zugewandt waren Gersau (Schwyz), die Freiherren von Sax (Zürich), Payerne und das Münstertal (Bern). Die zugewandten Orte gingen mit Ausnahme Rottweils und Mülhausens seit 1798 in den Kantonen der Schweiz auf.
L.: Oechsli, W., Orte und Zugewandte Orte, Jb. f. schweizer. Gesch. 13 (1888). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)

 

Zwierlein (Freiherren, Reichsritter). Die 1790 in den Freiherrenstand erhobenen Z. zählten mit dem 1787 von den Hopffer erworbenen sieben Zweiundreißigstel Unterriexingen zum Kanton Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 65. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)