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Weniger bedeutsam waren gegenüber Kurfürsten, sonstigen Reichsfürsten und Reichsstädten die seit dem Spätmittelalter (1422, 1495) erkennbaren, seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, vor allem seit etwa 1540, deutlicher sichtbaren, zu einem großen Teil den Reichsdienstmannen entstammenden Reichsritter, denen allmählich die Errichtung einer eigenen Organisation neben der am Beginn der Neuzeit (1500 bzw. 1512) getroffenen Einteilung des Reiches in Reichskreise gelang. Innerhalb dieser umfasste der Ritterkreis Schwaben (schwäbischer Ritterkreis) mit Sitz in Ehingen die Kantone Donau (Ehingen), Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) mit Hegau bzw. Hegau-Bodensee (Radolfzell) und Allgäu bzw. Allgäu-Bodensee (Wangen), Neckar(-Schwarzwald, Ort Ortenau) bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau (Tübingen), Kocher (Esslingen) und Kraichgau (Heilbronn), der Ritterkreis Franken (fränkischer Ritterkreis) die Kantone Odenwald (Heilbronn, dann Kochendorf), Steigerwald (Erlangen), Gebirg (Bamberg), Altmühl (Wilhermsdorf), Baunach (Nürnberg) und Rhön-Werra (Schweinfurt) sowie der Ritterkreis Rhein (rheinischer Ritterkreis) (am Rheinstrom) die Kantone Oberrheinstrom (Mainz), Mittelrheinstrom (Friedberg) und Niederrheinstrom (Koblenz), neben denen sich auch die Ritter im Unterelsass und im Vogtland als zusammengehörig verstanden. Die nicht unbeträchtliche Bedeutung der Reichsritter lässt sich dabei daraus ersehen, dass in der erheblich fluktuierenden, literarisch noch nicht wirklich befriedigend aufgearbeiteten Reichsritterschaft, für die allein die Nennung der Familien schon über den allgemein bekannten Literaturstand hinausführt und die Aufführung aller territorialen Einheiten erstrebenswert erscheint, zum Jahre 1790 für Schwaben bzw. den schwäbischen Ritterkreis etwa 670 ritterschaftliche Territorien mit 140 Familien und 160000 Einwohnern sowie 70 Quadratmeilen, für Franken bzw. den fränkischen Ritterkreis etwa 700 ritterschaftliche Territorien mit 150 Familien und 200000 Einwohnern sowie 80 Quadratmeilen und für Rhein bzw. den rheinischen Ritterkreis etwa 360 ritterschaftliche Territorien mit 60 Familien und 90000 Einwohnern sowie 40 Quadratmeilen genannt werden, so dass auf der Grundlage dieser Zahlen insgesamt von etwa (1475 bis) 1730 Territorien mit etwa 450000 Einwohnern und knapp 200 Quadratmeilen Gebiet (nach anderer Schätzung: 200000 Einwohnern mit mehr als 100 Quadratmeilen) ausgegangen werden kann, die überwiegend erst 1805/1806 mediatisiert wurden. Sie alle bildeten trotz Fehlens der Reichsstandschaft eigene, dem Reich unmittelbar verbundene Herrschaftsgebiete, die - so unvollkommen dies auf der Grundlage der vorliegenden allgemeinen Literatur auch nur geschehen kann - es verdienen, in einer Übersicht über die deutschen Länder - sei es von territorialer Seite, sei es von personaler Seite her - aufgenommen zu werden. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ruch, F., Die Verfassung des Kantons Hegau-Allgäu-Bodensee der unmittelbaren freien Reichsritterschaft, Diss. jur. Mainz 1955 (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Affa (Gau nördlich des Bodensees, westlich der Folcholtsbaar an der oberen
Donau), Appha
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1; Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 78, 83, 95, 96, III, 30, V, 2, Appha;
Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11.
Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung
Achilgouwe-Borhtergo, 19 Appha um Zwiefalten, Hayingen, Andelfingen und
Riedlingen; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in
fränkischer Zeit, 1984, 133 (Altheim, Riedlingen, Waldhausen, Mörsingen,
Friedingen, Zwiefalten, Gauingen, Hayingen, Grüningen).
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Allgäu-Bodensee (Quartier). Das Quartier A. ist ein Teil des Kantons Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben. Sitz ist Wangen. S. Hegau bzw. Hegau-Allgäu-Bodensee. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Althohenfels (Herrschaft). Die Burg A. am Bodensee bei Sipplingen bildete den Mittelpunkt einer
Herrschaft, die 1479 von der Reichsstadt Überlingen erworben wurde. S.
Baden-Württemberg.
L.: Lachmann, T., Alt- und Neuhohenfels, 1967.
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Altmannshofen (Herrschaft, Reichsritter). Nach
dem 1188 erstmals belegten A. (Altmannishovin) an der Straße von Lindau nach
Memmingen nannten sich seit 1201 die von den von Lautrach stammenden Herren von
A., die das Marschallamt in Schwaben innehatten. Ihre Güter wurden 1478/1539
von den Herren von Landau erworben. 1601 kam die Herrschaft an die Freiherren
von Muggental, die seit 1662 an die Truchsessen von Waldburg-Zeil verkauften.
Die dem Ritterkanton Hegau-Bodensee-Allgäu
(Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben steuerbare Herrschaft fiel 1806 an Württemberg und damit das Gebiet
1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Der Kreis Wangen, 1962.
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Altstätten (Reichsstadt). A. südlich des Bodensees wurde bereits 1298 von König Adolf von Nassau an die Abtei Sankt Gallen, 1347 von Kaiser Ludwig dem Bayern an die Grafen von Werdenberg, 1415 von Kaiser Sigmund an die Grafen von Nellenburg und 1417 an Lienhard von Jungingen und Frischhans von Bodman, 1424 an den Grafen von Toggenburg und 1430 an Ulrich und Konrad Paier (Peyerer) verpfändet. Später fiel es an den Kanton Sankt Gallen. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Argengau (Gau an der Argen nordöstlich
des Bodensees)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 23, 24, III,
30, 32, 33, IV, 8, 9 Argungouwe, pagus Argoninsis, pagus Arconcessa, pagus
Argunensium, marcha Argungaunensium; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche
Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B.
Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 25 von Wangen bis
Langenargen; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in
fränkischer Zeit, 1984, 61 (Leiblach, Gwiggen, Hohenweiler), 188 (Lindenberg,
Lauterach) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Baumgarten-Eriskirch (Herrschaft). Die Herrschaft B.
am Bodensee wurde 1472 von der Reichsstadt
Buchhorn erworben. S. Baden-Württemberg.
L.: Wolff 224. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Biskofeshori (Landschaft, Halbinsel am
westlichen Bodensee zwischen Zeller See und
Untersee um den Schiener Berg). S. Höri.
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen Deutschland,
1961, II, 9, 95 Biskofeshori; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts-
und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches
Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 63 Biskofeshori.
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Blumegg (reichsritterschaftliche
Herrschaft). B. nördlich von Stühlingen zählte zum Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben.
L.: Wolff 509. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Bodman, Bodmann
(reichsritterschaftlicher Ort, reichsritterschaftliche Herrschaft, Freiherren,
Reichsritter). Die Familie der Freiherren von B., die bereits 1488 Mitglied der
Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild in Schwaben, Teil Hegau und am Bodensee war, ist seit dem 15. Jahrhundert in die
Linie B. zu Bodman (Bodman, Espasingen, Wahlwies, Kargegg, Mooshof, 1786 Kauf
Liggeringens, 1790 Kauf der Herrschaft Schlatt, davon Bodman, Espasingen und
Wahlwies im 17. Jh. an die Linie B. zu Kargegg) und die Linie B. zu Möggingen
(1752 mit Möggingen, Liggeringen, Güttingen und Wiechs, Aufspaltung in die
Zweige B. zu Güttingen, B. zu Möggingen, B. zu Wiechs).geteilt. Der Ort Bodman
und die Familie B. zählten zum Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee
(Hegau) des Ritterkreises Schwaben. 1806 fielen die Güter an Württemberg, das
sie 1810 an Baden abtrat, über das sie 1951/1952 an Baden-Württemberg
gelangten.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530; Wolff 509; Roth von Schreckenstein 2,
592; Ruch, Anhang 3, 79; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild
in Schwaben, 1941, 34; Flohrschütz, G., Zur ältesten Geschichte der Herren von
Bodmann, Diss. phil. München 1951; Danner, W., Studien zur Sozialgeschichte
einer Reichsritterschaft in den Jahren der Mediatisierung. Entwicklung der
politischen und wirtschaftlichen Stellung der Reichsfreiherren von und zu
Bodmann 1795-1815, (in) Hegau 17/18 (1972/1973), 91ff.; Bodman. Dorf,
Kaiserpfalz, Adel, hg. v. Berner, H., Bd. 1 1977, Bd. 2 1985; Gräflich von
Bodmansches Archiv, bearb. v. Halbekann, J., 2001.
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Bohlingen (Herrschaft). B. westlich von
Radolfzell am Bodensee wird 733 erstmals
erwähnt. Im 9. Jahrhundert war der dortige Kelhof in der Hand des Bischofs von
Konstanz. Nach 1300 stand die um B. gebildete Herrschaft den Herren von Homburg
zu, die seit 1426 auch die Blutgerichtsbarkeit ausübten. Ihnen folgten von 1456
bis 1469 das Kloster Salem und von 1469 bis 1497 die Grafen von Sulz. Von
diesen gelangte die Herrschaft mit 5 Dörfern 1497 an das Hochstift Konstanz und
mit diesem 1803 an Baden und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 156; Waßmann, H., Geschichte des Dorfes und der ehemaligen Herrschaft
Bohlingen, 2. A. 1951.
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Bregenz (Grafschaft, Grafen). Nach
älteren Siedlungen errichteten die vindelikischen Brigantier im Mündungsdelta
des Rheines in den Bodensee ihren Vorort. Den
keltischen Namen Brigantion übernahm eine nachfolgende römische Siedlung
(Brigantium). Am Ende des fünften Jahrhunderts war Brigantium in den Händen der
Alemannen. In der Mitte des 11. Jahrhunderts wurde Bregenz Sitz der rings um
den Bodensee reich begüterten Grafen von B.
(1043 Uodalricus Prigantinus, Udalrichinger). Von ihnen kamen die Güter über
die Grafen von Pfullendorf und die Pfalzgrafen von Tübingen (B.) an die Grafen
von Montfort, die B. 1451/1523 an Habsburg bzw. Österreich verkauften. Unter
Österreich zählte die Grafschaft zum österreichischen Reichskreis. Innerhalb
Österreichs wurde es Landeshauptstadt Vorarlbergs. S. Montfort-Bregenz.
L.: Wolff 39; Wallner 711 ÖsterreichRK 1; Helbok, A., Bevölkerungsgeschichte
der Stadt Bregenz vom 14. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts, 1912; Schmid,
K., Bregenz, LexMA 2 1983, 599; Niederstätter, A., Quellen zur Geschichte der
Stadt Bregenz 1330-1663, 1985; Klagian, T., Die Entwicklung von Bregenz,
Montfort 51 (1999), 155. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Brochenzell (Herrschaft). 861 ist die Zelle
Eigelsweiler am Bodensee erstmals bezeugt. Vor
1274 kam die zugehörige, seit 1274 B. (gebrochene Zelle) benannte Herrschaft
mit 8 Weilern an die Grafen von Heiligenberg, dann an die Grafen von
Werdenberg, vor 1439 an die Grafen von Montfort und von diesen an die Familie
Humpiß von Ravensburg. 1721 wurde die seit 1400 als Reichslehen geltende
Herrschaft vom Kloster Weingarten erworben und gelangte 1803 an Nassau-Oranien,
1804 an Österreich und 1805 an Württemberg und damit B. 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 182; Wallner 686 SchwäbRK 20; Der Kreis Tettnang, 1969.
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Buchhorn (Reichsstadt) (seit 1811
Friedrichshafen). B. am Bodensee wird erstmals
838 erwähnt. Seit 1032/1040 erscheinen als Zweig der sog. Udalrichinger Grafen
von B. Nach ihrem Aussterben 1089 fielen ihre Güter an die Welfen, 1189/1191 an
die Staufer. Der von diesen zur Stadt ausgebaute Ort wird 1241 im
Reichssteuerverzeichnis genannt und ist am Ende der staufischen Herrschaft in
der Mitte des 13. Jahrhunderts Reichsstadt (nach 1254, 1275/1299). König Rudolf
von Habsburg verpfändete diese an die Grafen von Werdenberg, doch konnte B.
nach 1323 die Reichsfreiheit wieder erlangen. 1472 erwarb B. vom Hochstift
Konstanz die Herrschaft Baumgarten-Eriskirch. 1802/1803 fiel B. mit rund 40
Quadratkilometern und etwa 1800 Einwohnern an Bayern, 1810 an Württemberg. 1811
entstand aus der Vereinigung von B. und Hofen das nach König Friedrich von
Württemberg benannte Friedrichshafen, das 1951/1952 zu Baden-Württemberg kam.
L.: Wolff 224; Zeumer 555 III b 34; Wallner 690 SchwäbRK 90; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) D5; Schroeder 226ff.; Knapp, E., Die
älteste Buchhorner Urkunde, Württemberg. Vjh. für Landesgesch. 19 (1910),
155ff.; Müller, K., Die oberschwäbischen Reichsstädte, 1912, 216ff.;
Oberamtsbeschreibung Tettnang, 1915; Hutter, O., Buchhorn-Friedrichshafen,
1939; Messerschmid, M., Buchhorn unter bayerischer Verwaltung, Schr. d. Vereins
f. Gesch. des Bodensees und seiner Umgebung 80
(1962), 52ff.; Der Kreis Tettnang und die Stadt Friedrichshafen, hg. v. Theiss,
K./Baumhauer, M., 1969; Schmid, K., Buchhorn, LexMA 2 1983, 836.
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Dornbirn (freie Leute). D. westlich des
Einflusses des Rheines in den Bodensee erscheint
895 erstmals (Torrinpuirron). Begütert waren dort Sankt Gallen, Weingarten,
Mehrerau, das Stift Lindau, die Herren von Hohenems (Ems) und das Reich. 1343
verpfändete Kaiser Ludwig der Bayer unter anderem die reichsfreien Leute zu D.
bei Bregenz für 1200 Mark Silber an Ulrich von Hohenems. Später wurde die
Pfandschaft in einen Verkauf umgewandelt. 1765/1771 kam die Grafschaft Hohenems
an Österreich, das schon 1375/1359 die Herrschaft Feldkirch gekauft hatte. S.
Vorarlberg.
L.: Dacheröden 134; Hugo 475.
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Ebringen (reichsritterschaftliche Herrschaft).
E. am Schönberg im Breisgau wird 716/720 erstmals erwähnt. Es war später
Verwaltungsmittelpunkt der Güter des Klosters Sankt Gallen im Breisgau. 1349
belehnte das Stift den Ritter Werner von Hornberg gegen Auftragung seiner Burg
Schneeburg (Schneeberg) auf dem Schönberg mit der Herrschaft E. Später
wechselten die Lehnsleute mehrfach, bis seit 1621 Sankt Gallen das
zurückerworbene Lehen wieder selbst verwaltete. Die geistlichen Statthalter
wurden bezüglich der Herrschaft als Mitglieder der breisgauischen Ritterschaft
betrachtet. Über Baden kam E. 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 41; Wohleb, J., Die Sankt Gallische Herrschaft Ebringen im Breisgau, Bodenseebuch 1941; Rößler, K., Geschichte des Dorfes
Ebringen, 1959; Förderverein Dorfarchiv, Ebringen im Wandel der Zeit, 1988;
Ebringen. Herrschaft und Gemeinde, hg. v. Schott, C./Weeger, E., Bd. 1 1992.
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Enzberg (Herrschaft). E. an der Enz wird
erstmals 1100 erwähnt. Nach ihm nannte sich seit 1236 ein
Ministerialengeschlecht. Ort und Burg wurden 1324 Lehen Badens. Nach 1384
siedelten die Herren nach Mühlheim an der Donau über, das sie 1409 von den
Weitingen kauften. 1438 erwarb Kloster Maulbronn ein Viertel des im Übrigen
ritterschaftlichen Ortes. 1544 wurde die hohe und fürstliche Obrigkeit der
Herrschaft E. durch Vertrag der Grafschaft Hohenberg und damit
Habsburg/Österreich übertragen. 1685 kam das ritterschaftliche E. an
Württemberg, 1806 auch Mühlheim. Die Freiherren von E. waren 1488 Mitglied der
Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild in Schwaben, Teil im Hegau und am Bodensee, seit dem 16. Jahrhundert mit Mühlheim an der
Donau und Bronnen Mitglied des Kantons Hegau des Ritterkreises Schwaben.
1951/1952 gelangte E. zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 509; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 60; Ruch 18 Anm.
2, Anhang 4, 81; Bauser, F., Mühlheim und die Herren von Enzberg, 1909;
Wissmann, F., Das ehemalige Städtchen Enzberg, 1952.
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Eritgau (Gau nördlich des Bodensees, Ergau, Erihgeuue, Erigauue, Herekeuue,)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 7 (Datthausen,
Möhringen., Dürmentingen, Zell, Nonnenweiler, Moosheim); Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 134
(Datthausen, Möhringen, Dürmentingen, Zell, Nonnenweiler, Moosheim); Polenz, P.
v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 26, 31, 34, 78, 82, 83, 84, 90,
Eritgouwe, Erihgowe. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Folcholtsbaar (Gau in Oberschwaben zwischen
Donau und Bodensee)
L.: Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 130 (Marchtal, Bussen, Seekirch, Haisterkirch, Wengen, Hochdorf, Weiler,
Obermöhringen, Untermöhringen, Daugendorf, Grüningen, Emerkingen, Wachingen,
Erbstetten, Oberwilzingen, Unterwilzingen, Haidgau).
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Fürstenberg (Grafen, Fürsten, Fürstentum).
Die Grafen und Fürsten von F. leiteten sich von einer fränkischen Grafenfamilie
in Innerschwaben ab, die seit 1070 als Grafen von Urach bezeugt ist. 1218
erbten sie über Agnes von Zähringen die Güter der Herzöge von Zähringen um
Freiburg im Breisgau sowie in der Baar bzw. im östlichen Schwarzwald (Haslach,
Steinach, Biberach im Kinzigtal) und nannten sich zunächst nach Freiburg und
seit etwa 1250 nach der zähringischen, 1175 erstmals erwähnten Burg Fürstenberg
(fürdersten Berg) bei Neudingen in der Nähe von Donaueschingen. Weiter
erhielten sie Lehen der Bischöfe von Straßburg. 1265 mussten sie aus dem
Zähringer Erbe die Grafschaft Urach Württemberg überlassen. Heinrich I. von F.
gewann 1278 Villingen, die Feste F. und die Herrschaft Dornstetten und erhielt
1283 als Vetter König Rudolfs von Habsburg durch königliche Belehnung die
Landgrafschaft Baar. Von 1286 bis 1386 teilte sich eine jüngere Linie mit
Residenz in Haslach im Kinzigtal ab. Nach 1408 spaltete sich von der Linie Baar
die ältere Linie Kinzigtal ab (bis 1490). 1305 ging Bräunlingen, 1325/1326
Villingen, später außerdem Freiburg an Habsburg, 1320 Dornstetten an
Württemberg verloren, doch wurde 1488 Eschingen bzw. Donaueschingen gewonnen.
Der Verlust von Reichslehen im Renchtal sowie der Herrschaft Dornstetten wurde
durch den Erwerb der Herrschaft Wolfach ausgeglichen. 1509 reichte die
Grafschaft F., die zeitweise durch mehrere Linientrennungen aufgespalten war,
dann aber wieder zusammenkam, vom Feldberg bis zum Kniebis und von der Donau
(Möhringen) bis zum Schönenberg. Durch Heirat fiel 1534 aus werdenbergischem
Erbe die Landgrafschaft Heiligenberg an, 1627 von den Grafen von Helfenstein
die Herrschaften Wildenstein, Messkirch, Gundelfingen und Neufra, 1636 ein
Anteil an Wiesensteig sowie 1639 die Landgrafschaft Stühlingen mit der
Herrschaft Hewen (Hohenhewen), so dass sich die Güter innerhalb von hundert
Jahren insgesamt vervierfachten. Nach dem Tod Graf Friedrichs II. († 1559)
entstanden aus der Baarer Linie die jüngere Kinzigtaler Linie, von der sich 1614
eine Messkircher und eine Stühlinger Linie abspalteten und eine Heiligenberger
Linie (bis 1716). 1664 wurde die (1716 ausgestorbene und von der Linie
Messkirch beerbte) Linie Heiligenberg in den Reichsfürstenstand erhoben (1667
Sitz und Stimme in der Reichsfürstenbank), 1716 das ganze Haus. 1744 wurden die
Güter nach Aussterben der Messkircher Linie durch die Stühlinger Linie in dem
Fürstentum F. mit Residenz in Donaueschingen zusammengefasst. Am Ende des 18.
Jahrhunderts hatten die Fürsten zu F. weiter die Herrschaften Hausen,
Wartenberg, Prechtal, Romberg, Lenzkirch, Schenkenzell, Waldsberg, Schlatt am
Randen, Aulfingen und Hausen vor Wald, die Stadt Hüfingen, die Obervogteiämter
Blumberg, Engen, Haslach, Löffingen, Möhringen, Neufra, Neustadt, Stühlingen und
Trochtelfingen und die Oberämter Heiligenberg, Hüfingen, Jungnau, Messkirch und
Wolfach. Wegen Waldsberg und Stetten zählten die Fürsten, die bereits 1488 als
Grafen Mitglieder der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und
am Bodensee gewesen waren, zum Kanton Hegau und
wegen Kluftern und Efrizweiler zum Bezirk (Quartier) Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben. 1804 erlosch die
fürstliche Hauptlinie. Titel und Gut kamen an eine österreichisch-böhmische
Nebenlinie. 1806 wurde F. mit 20000 Quadratkilometern und 100000 Einwohnern
unter Baden, Württemberg und Hohenzollern-Sigmaringen aufgeteilt. Auf 1945
verlorenen böhmischen Nebengütern und in Österreich waren im 19. Jahrhundert
neue Seitenlinien entstanden.
L.: Wolff 171; Zeumer 553 II b 55, 61, 1; Großer Historischer Weltatlas II 66
(1378) E5, III 22 (1648) D5, III 38 (1789) C4; Ruch Anhang 3, 77, 82;
Fürstenbergisches Urkundenbuch, hg. v. Riezler, S./Baumann, F., Bd. 1ff.
1877ff.; Riezler, S., Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg bis 1509,
1883; Tumbült, G., Das Fürstentum Fürstenberg von seinen Anfängen bis zur
Mediatisierung im Jahre 1806, 1908; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende
des alten Reiches, 1938; Link, R., Verwaltung und Rechtspflege im Fürstentum
Fürstenberg in den letzten Jahrzehnten vor der Mediatisierung (1744-1806),
Diss. phil. Freiburg, 1942; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner
territorialgeschichtlichen Entwicklung, 2. unv. A. 1978; Vetter, A., Geschichte
der Stadt Fürstenberg, 1960; Bader, K., Landes- und Gerichtsordnungen im Gebiet
des Fürstentums Fürstenberg (15.-17. Jahrhundert), FS G. Schmelzeisen, 1980, 9;
Eltz, E., Die Modernisierung einer Standesherrschaft, 1980; Asch, R.,
Verwaltung und Beamtentum der gräflich-fürstenbergischen Territorien vom
Ausgang des Mittelalters bis zum schwedischen Krieg (1490-1632), 1986; Eberl,
I., Fürstenberg, LexMA 4 1989, 1037; Die Fürstenberger, 1994; Mauerer, E.,
Südwestdeutscher Reichsadel im 17. und 18. Jahrhundert, 2001.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Gailingen (reichsritterschaftlicher Ort).
G. bei Konstanz wird 965 erstmals erwähnt, dürfte aber bereits der frühen
alemannischen Besiedlungszeit angehören. Bis 1806 zählte der Ort zum Kanton
Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises
Schwaben. Von 1540 unterstand ein Drittel der Ortsherrschaft der Stadt
Schaffhausen. Die hohe Gerichtsbarkeit und Landeshoheit hatte von 1465 bis 1805
Habsburg bzw. Österreich. Über Baden kam G. 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Götz, F., Untersee und Hochrhein, 1971.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Greith, Greuth (Reichsritter). Im 16.
Jahrhundert zählten die G. (Greuth) zum Kanton Hegau bzw. Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch 18 Anm 2.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Habsburg (Grafen, Residenz). Nach der um
1020 vom ihnen verwandten (oder verschwägerten) Bischof Werner von Straßburg
und Förderer von Muri errichteten Burg H. (Habichtsburg) an der Aare im
heutigen schweizerischen Kanton Aargau nannten sich erstmals 1090 (urkundlich
1108 comes de Hauichburch) seit 952 (Guntramus dives) nachweisbare Grafen
(Eberhardiner), die vielleicht von den Herzögen des Elsass, den Etichonen,
abstammen und mit den Welfen verwandt waren. Sie waren im Elsass, am Oberrhein
(Grafschaft Klettgau) und zwischen Aare und Reuß begütert. Durch Beerbung
anderer schwäbischer Geschlechter vermehrten sie ihre Güter weiter. Seit Kaiser
Heinrich V. (1125) hatten sie die Grafschaft im oberen Elsass inne, seit 1170
auch die Grafschaften im Zürichgau und später im Aargau, Frickgau und Thurgau,
so dass sie bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts das wichtigste
südwestdeutsche und eines der bedeutendsten süddeutschen Geschlechter waren.
Zwischen 1232 und 1238 spaltete sich die 1408/1415 erloschene Linie
Habsburg-Laufenburg von der Hauptlinie, welche die meisten Eigengüter im
Elsass, die Grafenrechte im Aargau und Zürichgau und die Landgrafschaft im
Oberelsass behielt, ab. Seit dieser Zeit verlor die dabei an die ältere Linie
gelangte Burg H. ihre Bedeutung. Nach dem Interregnum wurde Graf Rudolf von
Habsburg, für den Kaiser Friedrich II. Pate geworden war, 1273 zum deutschen
König gewählt. Er beerbte die Grafen von Kiburg (Kyburg) bei Zürich, besiegte
1278 den König von Böhmen, Ottokar II., und belehnte 1282 seine beiden Söhne
mit den Herzogtümern Österreich und Steiermark. 1306 gewann sein Sohn Rudolf
Böhmen, das jedoch 1308 an das Haus Luxemburg überging. Im zähen Ringen mit den
1438 aussterbenden Luxemburgern und den Wittelsbachern wurden 1335 Kärnten und
Krain, 1363 Tirol, 1368 Freiburg im Breisgau und 1382/1383 Triest gewonnen.
Seit 1359 wurde auf Grund gefälschter Urkunden (sog. privilegium maius) der
Titel eines (Pfalz-)Erzherzogs in Anspruch genommen. 1379 teilte sich das
Geschlecht unter den Brüdern Rudolfs IV. in die albertinische Linie
(Albertiner) in Niederösterreich und Oberösterreich und die leopoldinische
Linie (Leopoldiner) in Innerösterreich (Steiermark, Kärnten, Krain, Istrien,
Görz, Tirol, Vorderösterreich), 1409/1411 die Leopoldiner Linie in eine jüngere
steirische und eine Tiroler Linie (Tirol, Vorderösterreich). Aus der
albertinischen Linie erwarb Albrecht V. durch seine Ehe mit Elisabeth von
Luxemburg 1437 Böhmen und Ungarn, die 1457 aber wieder verlorengingen. 1438
wurde Albrecht V., der Schwiegersohn König Sigmunds, als Albrecht II. König.
Sein Nachfolger Friedrich III. aus der steirischen leopoldinischen Linie gewann
erneut und auf Dauer für H. die deutsche Krone. Außerdem erwarb er zu den
ererbten Ländern Steiermark, Kärnten und Krain 1457 nach dem Tod seines Neffen
Ladislaus Postumus Niederösterreich und 1463 nach dem Tod seines Bruders
Oberösterreich. Zugleich wurde 1453 der Vorsitz der nicht zu den Kurfürsten
gezählten Habsburger im Rat der übrigen Reichsfürsten anerkannt. 1490 trat
Friedrichs III. kinderloser Vetter Siegmund Tirol und Vorderösterreich an
Maximilian I., den einzigen Sohn Friedrichs III., ab, so dass dieser nach dem
Aussterben der Albertiner Linie und der Tiroler Linie wieder die Gebiete aller
Linien vereinigte. Hinzu kamen die durch die Heirat (1477) mit Maria von
Burgund († 1482) angefallenen Lande der Herzöge von Burgund sowie 1500 Görz und
1505 nach dem bayerischen (Landshuter) Erbfolgekrieg die Landvogtei Hagenau
(von der Pfalz), die schwäbische Herrschaft Weißenhorn sowie Kufstein,
Rattenberg und Kitzbühel (von Bayern), doch waren im 14. und 15. Jahrhundert
der Tiroler Linie die althabsburgischen Güter in der Schweiz verlorengegangen (1415
Aargau, 1450 Zürich, 1460 Thurgau). Maximilians Sohn Philipp der Schöne (†
1506) heiratete die Thronerbin Spaniens (Johanna von Spanien), so dass
Maximilians Enkel Karl V. nach dem Tod seines Vaters Philipp die ehemals
burgundischen Niederlande, nach dem Tod seines mütterlichen Großvaters,
Ferdinand des Katholischen von Spanien, 1516 Spanien mit Neapel/Sizilien und
den in Amerika neu gewonnenen Kolonien sowie 1519 die österreichischen Lande
erben konnte. Diese überließ er 1521/1522/1526 seinem jüngeren Bruder
Ferdinand, so dass sich das Haus H. in eine Linie Spanien und eine Linie
Österreich (ohne Niederlande, Freigrafschaft Burgund und Mailand) teilte.
Ferdinand eroberte als Schwager des letzten Königs von Ungarn und Böhmen 1526
Böhmen (mit Schlesien) und Ungarn und wurde damit Begründer der
österreichisch-ungarischen Donaumonarchie. 1564 teilte sich das Haus Österreich
(Maximilian II. erhielt Niederösterreich und Oberösterreich, Böhmen und Ungarn,
Ferdinand Tirol und Vorderösterreich, Karl Innerösterreich mit Steiermark,
Kärnten und Krain), wurde aber 1598/1619 unter Ferdinand II. (1619-1637) von
der jüngeren steirischen Linie wieder vereinigt, da die von Maximilian II.
gegründete Linie ausstarb und die Nachkommen Ferdinands aus morganatischer Ehe
stammten. 1623 kamen Tirol und die Vorlande an Ferdinands Bruder Leopold
Wilhelm und dessen Nachkommen, doch starb diese Linie bereits 1665 im
Mannesstamm aus und kam Tirol 1705 zurück. 1700/1701 starben die Habsburger in
Spanien aus. Von Leopolds I. beiden Söhnen verstarb Joseph I. 1711, so dass der
verbleibende Karl VI. von Rechts wegen auch die spanischen Güter erlangen
konnte, durch den spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) im Ergebnis aber auf den
Erwerb der meisten spanischen Nebenländer (Neapel-Sizilien, Mailand, um die
Generalstaaten geschmälerte spanische Niederlande) beschränkt wurde. Als
letzter Habsburger im Mannesstamm regelte Karl VI. 1713 in der Pragmatischen
Sanktion die Thronfolge nach dem Aussterben im Mannesstamm und legte die
Unteilbarkeit der Güter fest. Weiter gelang ihm 1718 die endgültige Bannung der
seit dem 15. Jahrhundert entstandenen Türkengefahr, doch musste er Sizilien,
das soeben durch Heirat gewonnene Lothringen (faktisch) sowie Serbien und die
Walachei (1736-1739) aufgeben. Seine Tochter Maria Theresia (1740-1780) verlor
in den schlesischen Kriegen (1740/1742, 1744, 1756/1763) Schlesien bis zur Oppa
und die Grafschaft Glatz an Preußen. Wegen ihrer Heirat mit Franz Stephan von
Lothringen wurde die Dynastie von nun an als Haus Habsburg-Lothringen
bezeichnet. Aus der kinderreichen Ehe stammten Joseph II., Leopold II. und
Ferdinand, der Gründer des Hauses Österreich-Este (Modena, bis 1859/1875).
Joseph II. vollendete im Geiste der Aufklärung die schon von Maria Theresia
begonnene Umformung der Erblande zu einem modernen absolutistischen und
zentralistischen Staat und erreichte zudem Landgewinne aus dem 1778/1779
ausgefochtenen bayerischen Erbfolgekrieg und der ersten Teilung Polens.
Leopolds II. Sohn Franz II. war letzter Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
(deutscher Nation). Am 11. 8. 1804 nahm er als Reaktion auf die Selbsternennung
Napoleons zum Kaiser der Franzosen den Titel Kaiser von Österreich an. Am 6. 8.
1806 verzichtete er infolge der Bildung des Rheinbunds auf den deutschen Kaiserthron.
Die schweren Territorialverluste von 1801/1805/1809 wurden 1814/1815 wieder
ausgeglichen. In Italien begründeten die Habsburg-Lothringer Sekundogenituren
und Tertiogenituren (Toskana, Modena), die im Zuge der Einigung Italiens 1860
abgesetzt wurden. 1859 verlor Österreich auch die Lombardei und 1866 Venetien
an Italien. Als Folge des ersten Weltkrieges verzichtete Kaiser Karl I. am 11.
11. 1918 auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften, ohne abzudanken. Die dadurch
entstehende, im Wesentlichen auf deutschsprachige Gebiete beschränkte Republik
(Deutschösterreich bzw.) Österreich hob durch Gesetz vom 3. 4. 1919 alle
Herrscherrechte des Hauses Habsburg-Lothringen auf. In Ungarn verloren die
Habsburger durch Gesetz vom 6. 11. 1921 den Thron.
L.: Haselier, G., Die Oberrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd.
1; Monumenta Habsburgica, Bd. 1ff. 1854ff.; Schulte, A., Geschichte der
Habsburger in den ersten drei Jahrhunderten, 1887; Luschin v. Ebengreuth, A.,
Österreichische Reichsgeschichte, Bd. 1f. 1895; Tezner, F., Der österreichische
Kaisertitel, seine Geschichte und seine politische Bedeutung, (Grünhuts)
Zeitschrift für das Privat- und öffentliche Recht der Gegenwart 25 (1898),
351ff.; Koehler, C., Stammtafel des Hauses Habsburg und Habsburg-Lothringen,
1900; Turba, G., Geschichte des Thronfolgerechts in allen habsburgischen
Ländern, 1903; Regesta Habsburgica. Bd. 1,1ff. Die Regesten der Grafen von
Habsburg bis 1281, bearb. v. Steinacker, H., 1905ff.; Kahler, E. v., Das
Geschlecht Habsburg, 1919; Ammann, H., Die Habsburger und die Schweiz, 1931;
Feine, H., Die Territorialbildung der Habsburger im deutschen Südwesten, ZRG GA
67 (1950), 176; Wandruszka, A., Das Haus Habsburg. Die Geschichte einer
österreichischen Dynastie, 2. A. 1968; Hellbling, E. C., Österreichische
Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte, Wien 1956; Hantsch, H., Die Geschichte
Österreichs, Bd. 1 4. A. 1959, Bd. 2 2. A. 1953; Zöllner, E., Geschichte
Österreichs, 8. A. 1990; Uhlirz, K./Uhlirz, M., Handbuch der Geschichte
Österreich-Ungarns, 2. A. 1963; Benedikt, H., Kaiseradler über dem Appennin,
1964; Randa, A., Österreich in Übersee, 1966; Stadtmüller, G., Geschichte der
habsburgischen Macht, 1966; Vorderösterreich, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978;
Wandruszka, A., Das Haus Habsburg, 1978; Wachter, D., Aufstieg der Habsburger.
Das Reich und Europa im 13./14. Jahrhundert, 1982; Rieger, E., Das
Urkundenwesen der Grafen von Kiburg und Habsburg, 1984; Brauneder, W.,
Österreichische Verfassungsgeschichte, 10. A. 2005; Hödl, G., Habsburg und Österreich
1273-1493, 1988; Die Habsburger, Ein biographisches Lexikon, hg. v. Hamann, G.,
1988; Herm, G., Der Aufstieg des Hauses Habsburg, 1988; Evans, R., Das Werden
der Habsburgermonarchie 1550-1700, 1989; Scheibelreiter, G., Habsburger, LexMA
4 1989, 1815f.; Kann, R., Geschichte des Habsburgerreiches, 1990; Krieger, K.,
Die Habsburger im Mittelalter, 1994; Bérenger, J., Die Geschichte des
Habsburgerreiches, 1995; Die Habsburger im deutschen Südwesten, hg. v.
Quarthal, F. u. a., 1999; Nuss, P., Les Habsbourg en Alsace, 2002; Sauter, A.,
Fürstliche Herrschaftsrepräsentation, 2003; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 85, 1, 2,
245; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 503; Meier, B., Ein Königshaus
aus der Schweiz, 2008; Die Habsburger zwischen Aare und Bodensee, hg. v. Niederhäuser, P., 2010.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hagnau (Herrschaft). Die Herrschaft H.
am Bodensee südöstlich von Meersburg gehörte am
Ende des 18. Jahrhunderts über die Abtei Weingarten zum schwäbischen
Reichskreis. (Weingarten fiel 1806/1808 an Württemberg und kam damit 1951/1952
zu Baden-Württemberg.)
L.: Wolff 182; Wallner 686 SchwäbRK 20; Überlingen und der Linzgau am Bodensee, hg. v. Schleuning, H., 1972.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hegau (Gau, Landgrafschaft). Der H.
(zu *kev- Bergrücken?) zwischen Konstanz, Schaffhausen, Geisingen, Immendingen,
Überlingen, Neuhausen ob Eck (Egg) und Randen wird als Grafschaft erstmals 787
erwähnt. Er war eine Kernlandschaft des Herzogtums Schwaben. Um 1180 fiel er
von den Grafen von Pfullendorf an Kaiser Friedrich I. Barbarossa und damit an
die Staufer. Er ging dann mit Nellenburg in der Landgrafschaft Hegau auf, die
1422 an die Herren von Tengen, von 1465 bis 1805 durch Kauf als Landgrafschaft
Nellenburg zu Habsburg/Österreich, 1805 zu Württemberg und 1810 zu Baden kam.
Von dort gelangte das Gebiet 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) D5; Gerber, H., Der Hegau,
Landschaft zwischen Rhein, Donau und Bodensee,
1970; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Hegouue,
Heuugowe, Gau am Bodensee, Singen, Stein);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 9, Hegouwe,Hegau’;
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 59, 198 (Merishausen, Öhningen, Kirchen im Aitrachtal); Tumbült, G., Die
Grafschaft des Hegaus, 1984, (in) MIÖG Ergbd. 3; Kiewat, R., Ritter, Bauern und
Burgen im Hegau, 1986.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hegau (Quartier). Das Quartier H. ist ein Quartier des Kantons Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben. Sein Sitz ist Radolfzell. S. Hegau-Allgäu-Bodensee. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hegau-Allgäu-Bodensee, Hegau (Kanton, Ritterkanton). H. ist ein Kanton des
Ritterkreises Schwaben. Er gliederte sich in die Bezirke (Sonderorte oder
Quartiere) Hegau (Kanzlei in Radolfzell) und Allgäu-Bodensee
(Kanzlei in Wangen).
L.: Wolff 509. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Heiligenberg (Grafen, Grafschaft,
Landgrafschaft). Nach der Burg H. bei Überlingen nannten sich die im 10.
Jahrhundert erwähnten Grafen von H., welche die Vogtei über das Hochstift
Konstanz hatten. Die räumlich dem vorangehenden Linzgau entsprechende
Grafschaft kam 1277 durch Verkauf seitens des letzten Grafen an die Grafen von
Werdenberg und 1534 im Erbgang an die Grafen von Fürstenberg. 1664 wurde sie
gefürstete Grafschaft. Innerhalb Fürstenbergs gehörte sie von 1562 bis 1716 zur
Linie Heiligenberg, dann zu den Linien Messkirch und Stühlingen und seit 1744
zur Linie Messkirch. Sie zählte zum schwäbischen Reichskreis. 1806 fiel sie mit
rund 5 Quadratmeilen bzw. 270 Quadratkilometern an Baden. Damit gelangte ihr
Gebiet 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 172; Zeumer 553 II b 61, 1; Wallner 687 SchwäbRK 28; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5; Berenbach, E., 800 Jahre Grafen von
Heiligenberg, 1936; Überlingen und der Linzgau am Bodensee,
hg. v. Schleuning, H., 1972; Himmelheber, G., Schloss Heiligenberg, 14. A.
1977; Himmelheber, G., Schloss Heiligenberg, 5. A. 1986.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hirschlatt (Herrschaft). H. bei
Friedrichshafen am Bodensee wird 1074 erstmals
erwähnt. Um 1150 gelangte es an das Augustinerchorherrenstift Kreuzlingen. Die
Vogtei über die um H. gebildete Herrschaft hatten zunächst die Welfen, dann die
Staufer und seit etwa 1300 pfandweise die Grafen von Montfort. 1659 erwarb das
Kloster die Vogtei, 1749 die hohe Gerichtsbarkeit. 1803 gelangte die Herrschaft
an Hohenzollern-Hechingen, 1813 durch Kauf an Württemberg und damit H.
1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 80; Der Kreis Tettnang, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hohenbodman (Herrschaft). Die Herrschaft H.
am Bodensee wurde 1478 von der Reichsstadt
Überlingen erworben. Sie fiel 1803 an Baden und damit H. 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 215;Hölzle, Beiwort 91.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hoheneck (Reichsritter). Im 17.
Jahrhundert zählten die H., die bereits im Jahr 1488 Mitglied der Gesellschaft
Sankt Jörgenschild, Teil am Hegau und am Bodensee
waren, zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben, im ausgehenden 18.
Jahrhundert mit Monbrunn, Röllbach und Teilen von Sachsenflur zum Kanton
Odenwald des Ritterkreises Franken. Wegen Teilen von Helfenberg waren sie von
1597 bis 1629 im Kanton Kocher immatrikuliert.
L.: Hölzle, Beiwort 56; Ruch Anhang 4; Winkelmann-Holzapfel 153; Hellstern 206;
Stetten 36; Riedenauer 124; Schulz 264.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hohenfels (Herrschaft). Nach der Burg H.
bei Sipplingen am Bodensee nannten sich seit
1148 Herren von H. 1352 kam die Herrschaft an die Herren von Jungingen zu
Jungnau. Nach ihrem Aussterben wurde sie 1506 an den Deutschen Orden verkauft.
1806 fiel H. an Hohenzollern-Sigmaringen und kam damit über
Württemberg-Hohenzollern 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 195. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hohenfreyberg (reichsritterschaftliche
Herrschaft). H. nordwestlich Füssens zählte zum Kanton Donau des Ritterkreises
Schwaben. S. a. Freiberg.
L.: Wolff 509 (fälschlich zum Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Horben (Freiherren, Reichsritter). 1752
zählten die Freiherren von H. zum Bezirk (Quartier) Allgäu-Bodensee des Kantons Hegau bzw. Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 82.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Höri (Landschaft, Halbinsel am
westlichen Bodensee zwischen Zeller See und
Untersee um den Schiener Berg)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen im frühmittelalterlichen
Deutschland, 1961, II, 9, 95 Biskofeshori; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche
Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B.
Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 63 Biskofeshori
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hornberg (Reichsritter). Im 18.
Jahrhundert zählten die H., die bereits 1488 Mitglied des Sankt Jörgenschildes,
Teil im Hegau und am Bodensee waren, zum
Ritterkreis Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 4.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hornstein (Freiherren, Reichsritter). Nach
der Burg H. am Laucherttal bei Sigmaringen nannten sich seit 1244 Herren. Im
18. Jahrhundert zählten die Freiherren von H., die bereits 1488 Mitglied der
Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee waren, mit der 1579/1623 von Werner von
Reischach erworbenen Herrschaft Hohenstoffeln zum Kanton Hegau des Ritterkreises
Schwaben. Mit dem im 14. Jahrhundert erworbenen Göffingen und Grüningen waren
sie im Kanton Donau immatrikuliert. Nachdem sie 1773 von den Freiherren von
Rost Göttelfingen und Vollmaringen und 1770 das halbe Zimmern unter der Burg
erlangt hatten, waren sie damit dem Kanton Neckar inkorporiert. Nach der
Erbteilung 1686 entstanden mehrere Linien (Binningen, Grüningen, Weiterdingen).
Die Linie Binningen hatte Hinterstoffeln, Mittlerstoffeln (Mittelstoffeln) und
Binningen, die Linie Weiterdingen Vorderstoffeln, Schloss und Dorf
Weiterdingen, Bietingen und Gut Homboll, die 1805 an die Linie Binningen
gelangten. Die Güter fielen 1806 an Württemberg, das sie 1810 größtenteils an
Baden gab. Damit gelangte das Gebiet 1951/1952 an Baden-Württemberg. Vielleicht
waren die H. am Ende des Heiligen Römischen Reiches auch im Ritterkreis Franken
immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592;Schweizer, Geschichte des freiherrlichen
Hauses Hornstein, (in) Archiv für Geschichte, Genealogie, Diplomatik 1846;
Hölzle, Beiwort 59, 60, 64; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St.
Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Ruch Anhang 4, 77-80; Riedenauer 124;
Danner, W., Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten
Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert, 1969. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Humpiß (Freiherren, Reichsritter),
Hundbiß. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von H., die bereits 1488
Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee waren, mit dem im 15. Jahrhundert erworbenen
Waltrams zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch Anhang 4.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Humpiß genannt von Ratzenried
(Freiherren, Reichsritter), Humpiß, genannt von Ratzenried. Im 18. Jahrhundert
zählten die Freiherren von H., die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft
Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee
waren, mit dem 1453 erworbenen Ratzenried zum Kanton Hegau des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 60; Ruch Anhang 5.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kempten (gefürstete Abtei, Fürststift,
Residenz). K. an der Iller wird erstmals als spätkeltische Siedlung Cambodunum
(um Christi Geburt) von Strabo erwähnt. 15 v. Chr. wurde es von den Römern
erobert, die dort eine Siedlung mit Markt, Tempeln und Thermen errichteten, die
ihrerseits im 3. Jahrhundert von den Alemannen zerstört wurde. 742/743 gründete
vielleicht das Kloster Sankt Gallen in Kempten eine Zelle und 752 ein
Benediktinerkloster, das karolingisches Eigenkloster wurde. 1062 bestätigte
König Heinrich IV. seine durch mehrfache Vergabungen (vor 963 Augsburg, 1026
Schwaben, 1065 Rheinfelden) bedrohte Reichsunmittelbarkeit. 1348 wurde der Abt
als Fürstabt betitelt, 1360 wurde das Kloster von Kaiser Karl IV. zum
Fürststift erhoben, das 1419 exemt wurde. Sein Herrschaftsgebiet entwickelte
sich aus einer dem Kloster durch Kaiser Karl dem Großen im 9. Jahrhundert
verliehenen Immunität, die zwischen 1062 und 1213 zur Grafschaft erhoben wurde.
1213 gingen durch Verleihung König Friedrichs II. die zuletzt von den Staufern
ausgeübten Grafenrechte und Vogteirechte an den Abt über. Weitere Käufe
rundeten im 17. und 18. Jahrhundert das Gebiet ab. Bis 1803 war dann das
Fürststift nach dem Hochstift Augsburg das größte geistliche Herrschaftsgebiet
in Ostschwaben. Es gehörten bei der Säkularisation (1803) zum Stift die 1728
mit Stadtrecht ausgestattete sogenannte Stiftsstadt unmittelbar vor den Toren
der Reichsstadt K. und die Marktflecken Sulzberg, Unterthingau (Thingau),
Günzburg (Obergünzburg), Ronsberg, Dietmannsried, Grönenbach, Legau, Altusried
und Buchenberg sowie Martinszell (Sankt Martinszell) und die Herrschaften
Wagegg, Westerried, Rothenstein, Kalden (Calde),
Theinselberg-Hetzlinshofen-Herbishofen (Teisselberg-Hetzlingshofen-Erbishofen),
Hohenthann (Hohentann) und Kemnat (Kemnath) Das Gebiet war in die acht
Pflegämter Sulzberg und Wolkenberg, Unterthingau, Kemnat, Liebenthann oder
Günzburg (Obergünzburg), Falken, Grönenbach, Hohentann oder Lautrach und das
Pflegamt diesseits der Iller gegliedert. Als Exklave unterstand dem Abt auch
die Obervogtei Binswangen. Wegen Lautrach (Lauterach) und Langenegg zählte der
Abt zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee,
Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben. Für einen Teil der Eingesessenen war er gegenüber den Kantonen Hegau
und Donau steuerpflichtig.1803 fiel das Stift mit 18 Quadratmeilen weitgehend
geschlossenem Gebiet und 40000 Einwohnern an Bayern.
L.: Wolff 2158; Zeumer 552 II a 28; Wallner 685 SchwäbRK 7; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F5, III 38 (1789) D4; Ruch Anhang 82; Wagner, F., Die
Römer in Bayern, 4. A. 1928; Rottenkolber, J., Geschichte des hochfürstlichen
Stiftes Kempten, 1933; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten
Reiches, 1938; Weitnauer, A., Kempten 1949; Schwarzmaier, H., Königtum, Adel
und Klöster im Gebiet zwischen Iller und Lech, 1961; Dertsch, R., Stadt- und
Landkreis Kempten, 1966; Blickle, P., Kempten, 1968: (in) Historischer Atlas
von Bayern, Teil Schwaben; Hermann, N., Kempten und das Oberallgäu, 2. A. 1984;
Geschichte der Stadt Kempten, hg. v. Dotterweich, V., 1989; Böck, F., Kempten
im Umbruch, 1989; Fahlbusch, F., Kempten, LexMA 5 1990, 1103; Walter, M., Das
Fürststift Kempten, 1995; Bürgerfleiß und Fürstenglanz, hg. v. Jahn, W. u. a.,
1998; Petz, W. Zweimal Kempten, 1998; Böck, F., Ein Einzelfall? (in) Suevia
Sacra, hg. v. Liebhart, W. u. a., 2001; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 666, 1, 2,292.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kisslegg (Herrschaft), Kißlegg. K. im
Allgäu wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts als
Ratboticella gegründet. Im 9. Jahrhundert war dort der Haupthof des Klosters
Sankt Gallen im Nibelgau. 1227 nannten sich die 1135 bezeugten klösterlichen Meier
nach der hier erbauten Burg von K. (Kiselegge). Sie erlangten die Klostergüter
und das Niedergericht über K., Immenried, Waltershofen und Eintürnen als Lehen.
Um 1300 wurden sie von den Herren von Schellenberg beerbt, die hier eine Linie
begründeten. 1381 wurde die Herrschaft geteilt. Ein Teil kam 1708 an
Waldburg-Wolfegg (Waldburg-Wolfegg-Waldsee). Der andere Teil gelangte über die
Sulzberg (1428), Freyberg (1525), Paumgarten (1592), Khuen-Belasi und
Waldburg-Trauchburg (1669) 1793 an Waldburg-Zeil-Wurzach. Die Herrschaft war
dem Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk
Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben der
Reichsritterschaft steuerbar. 1806 fiel K. an Württemberg und damit 1951/1952
an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 200, 509; Wallner 685f. SchwäbRK 12, 26 a; Der Kreis Wangen, 1962;
Müller, S., Kißlegg im Allgäu, 1974.
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Königsegg (Grafschaft, Reichsgrafschaft).
Nach K. in Oberschwaben benannten sich seit 1250 Herren von K., die von
welfisch-staufischen Dienstmannen (Herren von Fronhofen) abstammen. 1311
wandelten sie das Lehen an der Burg K. in Eigen um. Zu ihren Stammgütern um K.
und Aulendorf (1381) erwarben sie 1360 Immenstadt, 1440 die 1451 allodifizierte
Herrschaft Staufen und im Jahre 1565 von Montfort-Tettnang die Grafschaft
Rothenfels im Allgäu. 1470 wurden sie Freiherren und schlossen sich 1488 der
Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee an. 1588 teilte sich die zum schwäbischen
Reichskreis zählende Familie in die Linien Aulendorf (Königsegg-Aulendorf) und
Rothenfels (Königsegg-Rothenfels). Königsegg-Aulendorf hatte die alten
Hausgüter (Aulendorf, K. und Ebenweiler) und die Neuerwerbungen Hüttenreute,
Hosskirch und Grodt inne und nannte sich zu Königsegg und Aulendorf. Die zweite
Linie erhielt Rothenfels und nannte sich danach Königsegg-Rothenfels. 1629
wurden die K. Reichsgrafen, die zum schwäbischen Reichskreis zählende
Herrschaft K. Reichsgrafschaft. 1804 wurde Rothenfels an Österreich verkauft.
1806 fiel K. an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 201; Zeumer 553 II b 61, 8; Wallner 688 SchwäbRK 45; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Mau, H., Die
Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Bader, K., Der
deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A.
1978; Heimatbuch der Stadt Immenstadt im Allgäu, 1960; Boxler, H., Die
Geschichte der Reichsgrafen zu Königsegg, 2005. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Königsegg-Rothenfels (Grafen, Reichsritter). (Die
Burg Rothenfels [Rotenfels) bei Immenstadt unterstand am Ende des 11.
Jahrhunderts den Grafen von Buchhorn, nach denen sie die Welfen beanspruchten,
aber an die Grafen von Kirchberg herausgeben mussten. 1243 kaufte Kaiser
Friedrich II. die gesamte Albgaugrafschaft und überließ vermutlich den Herren
von Schellenberg Rothenfels als Reichslehen. 1332 kam die Burg an die Grafen
von Montfort-Tettnang, unter denen 1471 Rothenfels zur Grafschaft erhoben
wurde.) Die Grafschaft K. wurde 1565 an die Herren von Königsegg verkauft, die
dort 1588 die Linie K. gründeten. Sie umfasste Rothenfels und die Herrschaften
Staufen und Werdenstein (1785). Herrschaftsmittelpunkt war Immenstadt. Wegen
Stein und Bräunlings (Breunlings) zählten die Grafen zum Kanton Hegau
(Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Die Güter der
Rothenfelser Linie wurde 1804 gegen Güter in Ungarn an Österreich gegeben.
Durch den Frieden von Pressburg kamen sie an Bayern.
L.: Ruch Anhang 82; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten
Reiches, 1938; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St. Jörgenschild in
Schwaben, 1941, 34; Bader, K., Der deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen
Entwicklung, 2. unv. A. 1978.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Konstanz (Hochstift, Residenz). Nach
Verlegung des Bistums Aventicum von Avenches nach Windisch (Vindonissa) wurde
im alemannisch gewordenen Teil des Bistums vielleicht zwischen 550 und 590 in
K., wo vermutlich nach 300 (Constantius II. [337-361]) ein römisches Kastell
mit dem im 6. Jahrhundert überlieferten Namen Constantia errichtet worden war,
ein Bistum eingerichtet (Bischof Gaudentius †613), das sich bald zum größten
deutschen Bistum entwickelte (Breisgau, Waiblingen, Ulm, Oberstdorf, Bodensee, Glarus, Brienz, Thun, Aarau, genauer Umfang
erst 1275 beschrieben). Es unterstand zunächst Besançon, seit der Mitte des 8.
Jahrhunderts Mainz. Ihm gelang zwar die Eingliederung der Propstei Öhningen
(1155), doch verlor es schon 1192 die Herrschaft über die Stadt K. Insgesamt
glückte ihm im Wettbewerb mit Habsburg (Österreich) und Wittelsbach (Bayern)
nur der Ausbau eines kleinen, zeitweise stark verschuldeten Hochstifts zu
beiden Seiten des Bodensees (am Ende des 18.
Jahrhunderts insgesamt 22 Quadratmeilen mit 50000 Einwohnern). Altes
Bischofsgut waren neben Meersburg (1113 Merdesburch, vor dem 12. Jahrhundert an
das Hochstift) das in der Gegenwart auf der schweizerischen Seite liegende
Gottlieben sowie Bischofszell und Horn. Dazu kamen zu verschiedenen Zeiten und
aus verschiedenen Händen Gaienhofen, die Herrschaft Bohlingen, die Obervogtei
Güttingen, die Herrschaft Homburg mit Stahringen, Ittendorf und Ahausen,
Klingnau und Zurzach, Markdorf (1354 Kauf), die Obervogtei Öhningen, die
Herrschaft Rosenegg, die Herrschaft Konzenberg in der östlichen Baar und die
Herrschaft Liebburg. Die Reformation führte bald zu schweren Einbußen der
Diözese (Schweiz, Württemberg, Ulm, Esslingen [Eßlingen], Reutlingen). 1540
gewann K. das Kloster Reichenau. Von 1526 bis 1803 residierte der zum
schwäbischen Reichskreis gehörige Bischof in Meersburg. Im 18. Jahrhundert
zählte er wegen Homburg und Stahringen zum Kanton Hegau des Ritterkreises
Schwaben. 1803 fielen die rechtsrheinischen Gebiete des Hochstifts an Baden.
Das Bistum wurde 1821 zugunsten des neuen Erzbistums Freiburg im Breisgau
aufgelöst.
L.: Wolff 155; Zeumer 552 II a 12; Wallner 686 SchwäbRK 27; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) F4, II 66 (1378) E5, III 22 (1648) D5, III 38
(1789) C4; Ruch Anhang 77; Regesta episcoporum Constantiensium, hg. v. d. Bad.
hist. Komm. Bd. 1ff. 1886ff.; Ahlhaus, J., Die Landdekanate des Bistums
Konstanz im Mittelalter, 1929, Neudruck 1961; Isele, E., Die Säkularisation des
Bistums Konstanz, 1933; Fleischhauer, M., Das geistliche Fürstentum Konstanz
beim Übergang an Baden, 1934; Feger, O., Das älteste Urbar des Bistums
Konstanz, 1943; Dann, W., Die Besetzung des Konstanzer Bischofsstuhls von der
Gründung des Bistums bis zur Reformation, Diss. phil. Heidelberg 1950; Tüchle,
H., Kirchengeschichte Schwabens, Bd. 1 1950; Reinhardt, Die Beziehungen von
Hochstift und Diözese Konstanz zu Habsburg-Österreich in der Neuzeit, 1966; Burbach,
R., Die Reformation in den freien Reichsstädten Lindau und Konstanz, 1983; Die
Bischöfe von Konstanz, hg. v. Kuhn, L. u. a., Bd. 1f. 1988; Bischof, F., Das
Ende des Bistums Konstanz. Hochstift und Bistum im Spannungsfeld von
Säkularisation und Suppression, 1989; Maier, K., Das Domkapitel von Konstanz
und seine Wahlkapitulationen, 1990; Zimpel, D., Die Bischöfe von Konstanz im
13. Jahrhundert (1206-1274), 1990; Maurer, H., Konstanz, LexMA 5 1991, 1399ff.;
Degler-Spengler, B., Der schweizerische Teil der ehemaligen Diözese Konstanz,
1994; Derschka, H., Die Ministerialen des Hochstifts Konstanz, 1999; Die
Konstanzer Bischöfe vom Ende des 6. Jahrhunderts bis 1206, bearb. v. Maurer,
H., 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini,
W., 2003, 1, 548, 1, 2, 306; Bihrer, A., Der Konstanzer Bischofshof im 14.
Jahrhundert, 2005.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Konstanz (Reichsvogteistadt). K. war
bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Unter Tiberius (14-37 n. Chr.) wurde an
dem verkehrsgünstig liegenden Ort am Ausfluss des Rheins aus dem Bodensee ein römischer Stützpunkt angelegt, vermutlich
nach 300 ein Kastell, dessen im 6. Jahrhundert überlieferter Name Constantia
war. Vielleicht zwischen 550 und 590 wurde K. Bischofssitz (bis 1821), um 900
erhielt es vom Bischof Marktrecht. 1192 wird in einem Privileg Kaiser Heinrichs
VI. die Ablösung der Herrschaft des Bischofs sichtbar. Im ersten Viertel des
13. Jahrhunderts erscheint der Rat. (Kaiser) Friedrich II. wandelte die Vogtei
über K. in eine Reichsvogtei um. 1237 wurde K. als Reichsstadt bezeichnet und
führte seit 1388 den Bund der Reichsstädte am Bodensee
an. Von 1414 bis 1418 war es Sitz des 16. allgemeinen Konzils zur Überwindung
des abendländischen Schismas. 1417 gelang die Pfandnahme des Landgerichts im
Thurgau aus der Hand König Sigmunds, doch musste 1460/1499 der Thurgau den
Eidgenossen der Schweiz überlassen werden. 1510/1511 wurde K. zum Abschluss
eines Schirmvertrages mit Habsburg gezwungen. Durch den Schmalkaldischen Krieg
verlor die 1526 protestantisch gewordene Stadt, aus welcher der Bischof 1527
nach Meersburg übersiedelte, die Reichsfreiheit und kam von 1548 bis 1805 unter
die Herrschaft Österreichs, unter der sie wieder katholisch wurde. 1805/1806
fiel sie an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 46; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Marmor, J.,
Geschichtliche Topographie der Stadt Konstanz, 1860; Konstanzer Häuserbuch, hg.
v. Hirsch, F./Beyerle, K./Maurer, A., Bd. 1f. 1906ff.; Laible, J., Geschichte
der Stadt Konstanz und ihrer nächsten Umgebung, 1921; Hofmann, A. v., Die Stadt
Konstanz, 1922; Rüster, Die Steuerbücher der Stadt Konstanz, Bd. 1ff. 1958ff.;
Feger, O., Konstanz, 1961; Der Landkreis Konstanz. Amtliche Kreisbeschreibung,
Bd. 1 1968ff.; Feger, O., Kleine Geschichte der Stadt Konstanz, 3. A. 1972;
Maurer, H., Konstanzer Stadtgeschichte im Überblick, 1979; Maurer, H., Konstanz
im Mittelalter, Bd. 1f. 1989; Stahter, H., Das römische Konstanz und sein
Umfeld, 1990; Maurer, H., Konstanz, LexMA 5 1991, 1399ff.; Burkhardt,
M./Dobras, W./Zimmermann, W., Konstanz in der frühen Neuzeit, 1991; Burkhardt,
M., Konstanz im 18. Jahrhundert, 1997; Schuster, P., Eine Stadt vor Gericht,
1999; Seuffert, R., Konstanz, 2003, 2. A. 2013; Crivellari, F. u. a., Vom
Kaiser zum Großherzog, 2007; Zang, G., Kleine Geschichte der Stadt Konstanz,
2010; Rügert, W., Konstanz zur Zeit des Konzils, 2014.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Kreuzlingen (Reichskloster, geistliches
Reichsfürstentum, Residenz). K. wurde 1125 als Eigenkloster des Bischofs von
Konstanz vor der Stadt auf später Schweizer Boden gegründet und bildete mit vor
1150 erworbenen Gütern um Hirschlatt nördlich Friedrichshafens eine kleine
Herrschaft, die das Augustinerkloster zum Reichsstand erhob. 1460 geriet K.
unter die Herrschaft der Eidgenossen der Schweiz, die dem 1638 das
Augustinerstift Riedern am Wald (bei Ühlingen-Birkendorf/Baden-Württemberg)
inkorporierenden Kloster ab etwa 1650 die Teilnahme an den Reichstagen
untersagten. 1803 und 1806 verlor K. seine Güter jenseits des Rheins und des Bodensees an Hohenzollern-Hechingen, Fürstenberg und
Württemberg und damit auch die Reichsstandschaft. 1848 wurde es im Thurgau
aufgelöst.
L.: Raimann, A. u. a., Kreuzlingen, 1986; Hopp, A., Das Chorherrenstift Sankt
Ulrich und Afra zu Kreuzlingen, 1990; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 672, 1, 2, 313.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lenz von Lenzenfeld (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren L. mit dem 1785
erworbenen und 1790 an Freiherrn von Bodman gelangten Schlatt unter Krähen und
dem 1791 an Freiherren von Stotzingen gelangten Wiechs zum Kanton Hegau bzw.
Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 60.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Leupolz (Herrschaft). L. bei Wangen wird
erstmals 1229 (Lipoltes) erwähnt. Die Herren von L. waren vermutlich
Ministeriale von Sankt Gallen. 1411 wurde die Herrschaft L. unter den Vögten
von Summerau mit der namengebenden Herrschaft Praßberg vereinigt. 1721 ging die
vereinigte, zum Ritterkanton Hegau-Allgäu-Bodensee
des Ritterkreises Schwaben steuerbare Herrschaft an die Freiherren von
Westernach, 1749 an die Erbtruchsessen von Waldburg-Wolfegg-Wolfegg
(Waldburg-Wolfegg) und 1806 an Württemberg, womit L. 1951/1952 zu
Baden-Württemberg gelangte.
L.: Hölzle, Beiwort 54. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lindau (Fürstentum). Die Fürsten von Bretzenheim erlangten 1803 die Reichsstadt und das Reichskloster L. (am Bodensee) als Fürstentum L. Sie gaben es 1804 gegen Güter in Ungarn an Österreich. 1805 fiel es an Bayern. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lindau (Reichskloster, Reichsstift). Im
frühen 9. Jahrhundert (810/820) wurde in L. am Bodensee
ein vermutlich von Graf Adalbert von Rätien aus der Familie der Burcharde
(Burchardinger) gegründetes, 822 erstmals genanntes, 839 mit Immunität begabtes
Damenstift (Unsere liebe Frau unter den Linden) gegründet. Im 13. Jahrhundert
löste sich die allmählich entstandene Stadt in langwierigen
Auseinandersetzungen aus seiner Herrschaft. 1466 wurde die Äbtissin gefürstet.
Seit dem 16. Jahrhundert war das Stift reichsunmittelbar und zählte zum
schwäbischen Reichskreis. Es hatte kein eigenes Herrschaftsgebiet, sondern nur
vier Kellhöfe (Kelhöfe) und zahlreiche Güter, aus denen es seine Einkünfte
bezog. 1803 kam es als Teil des Fürstentums L. an die Fürsten von Bretzenheim
und damit 1804 im Tausch gegen Güter in Ungarn an Österreich und 1805 an
Bayern.
L.: Wolff 169; Wallner 690 SchwäbRK 100; Wolfart, K., Geschichte der Stadt
Lindau, 1909; Ott, M., Lindau, 1968, (in) Historischer Atlas von Bayern, Teil
Schwaben; Löffler, H., Lindau, (in) Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, hg.
v. der Kommission für bayerische Landesgeschichte, 1952ff.; Adelige Damenstifte
Oberschwabens, hg. v. Schiersner, D., 2011; Schröder-Stapper, T.,
Fürstäbtissinnen, 2015.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lindau (Reichsstadt). L. am Bodensee erscheint erstmals 822 als Damenstift, das
vermutlich von Graf Adalbert von Rätien aus der Familie der Burcharde (Burchardinger)
im frühen 9. Jahrhundert gegründet wurde. Um 1079 verlegte das Reichsstift den
Markt vom gegenüberliegenden Festland auf die Bodenseeinsel.
Vor 1216 wurde L. Stadt. Bereits um 1240 galt diese als reich. Infolge der
wirtschaftlichen Notlagen des Reichsstifts verstärkte sich im 13. Jahrhundert
die allmähliche Loslösung aus der Herrschaft des Stiftes. Unter König Rudolf
von Habsburg erlangte die Stadt (1264 Ratsherren) die Stellung einer
Reichsstadt (1274/1275 Freiheit von fremden Gerichten, Schutz vor Verpfändung
der Vogtei). In den Auseinandersetzungen mit dem Kloster vermochte sie bis zur
Mitte des 14. Jahrhunderts im Wesentlichen sich durchzusetzen. 1396 erlangte
sie den Blutbann und die Befreiung vom stiftischen Hochgericht. 1430/1648 gewann
sie die Pfandschaft der Reichsvogtei über die Kelhöfe des Stifts. Kurz vor 1530
trat sie zur Reformation über. 1803 kam die zum schwäbischen Reichskreis
zählende Stadt mit 1,5 Quadratmeilen Gebiet und 5000-6000 Einwohnern an die
Fürsten von Bretzenheim (Fürstentum L.), dann an Österreich, 1805 an Bayern.
Zwischen 1945 und 1955 nahm L. wegen seiner Zugehörigkeit zur französischen
Besatzungszone einerseits und zu Bayern andererseits eine Sonderstellung ein.
L.: Wolff 217; Zeumer 555 III b 15; Wallner 689 SchwäbRK 71; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Schroeder 427ff.; Wolfart, K.,
Geschichte der Stadt Lindau, 1909, Neudruck 1979; Müller, K., Die
oberschwäbischen Reichsstädte, 1912; Cranach-Sichart, E. v., Lindau, 1929;
Horn, A./Meyer, W., Stadt- und Landkreis Lindau, 1954; Schneiders, T., Lindau
im Bodensee, 4. A. 1965; Rieger, I., Landschaft
am Bodensee, 1967; Ott, M., Lindau, 1968, (in)
Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben; Eitel, P., Die oberschwäbischen
Reichsstädte im Zeitalter der Zunftherrschaft. Untersuchungen zu ihrer
politischen und sozialen Struktur unter besonderer Berücksichtigung der Städte
Lindau, Memmingen, Ravensburg und Überlingen, 1970; Dobras, W., Bibliographie
zur Geschichte der Stadt Lindau, 1972, Neujahrsbl. des Museumsvereins Lindau
22; Burbach, R., Die Reformation in den freien Reichsstädten Lindau und
Konstanz, 1983; Niederstätter, A., Kaiser Friedrich III. und Lindau, 1986;
Tönsing, M., Lindau, LexMA 5 1991, 1998; Burmeister, K., Die Lindauer
Stadtrechtsfamilie, Der Geschichtsfreund 152 (1999), 85.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Linzgau (Gau nördlich des Bodensees, Linzihkeuue)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Deisendorf,
Oberteuringen und Unterteuringen bzw. Theuringen, Reute); Polenz, P. v.,
Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 27, Linzgouwe; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 60, 187.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lustenau (Reichshof). Das schon 887
Königshof genannte L. am Bodensee kam von König
Arnulf an die Grafen von Linzgau, dann über die Grafen von Bregenz und die
Grafen von Pfullendorf um 1180 an die Staufer sowie vor 1323 an die Grafen von
Werdenberg und von diesen 1395 als Pfand, 1526 durch Kauf an die Ritter bzw.
Grafen von Hohenems. 1767 zog Österreich L. an sich, musste es aber 1789 an die
mit einem Grafen von Harrach verheiratete Erbtochter des letzten Grafen
herausgeben. 1806 kam L. an Bayern, 1814 in Vorarlberg an Österreich. Bis 1830
behielt es eine Sonderstellung.
L.: Dacheröden 153; Hugo 454; Vetter, B., Der Reichshof Lustenau, 1935;
Bilgeri, B., Geschichte Vorarlbergs, Bd. 1ff. 1971ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Mainau (Deutschordenskommende, Kommende
des Deutschen Ordens). M. am Bodensee kam 724
aus konfisziertem alemannischem Herzogsgut bzw. fränkischem Königsgut bzw.
alemannischem Herzogsgut an die Abtei Reichenau. Seit 1241 nannten sich
Ministeriale nach M. Aus deren Erbe überließ Arnold von Langenstein 1271 die
Insel und das davor gelegene Bodenseeufer unter
Eintritt in den Deutschen Orden dem Deutschordenshaus Sandegg im Thurgau. Von
1272 bis 1805 gehörte sie mit der um 1500 erworbenen Herrschaft Blumenfeld im
Hegau als Teil der Ballei Elsass und Burgund (Elsass-Schwaben-Burgund) dem
Deutschen Orden. Sie zählte zum schwäbischen Reichskreis. 1805 fiel sie an
Baden. Von Großherzog Friedrich II. kam das Eigentum an M. 1928 an seine
Schwester Königin Viktoria von Schweden und 1930 an deren Enkel Graf Lennart
Bernadotte.
L.: Wolff 195; Wallner 687 SchwäbRK 34; Roth von Schreckenstein, K., Die Insel
Mainau, 1873; Babo, W. Frhr. v., Die Deutschordenskommende Mainau in den
letzten Jahrzehnten vor der Säkularisation und ihr Übergang an Baden, 1952;
Feger, O., Die Deutschordenskommende Mainau, 1958; Egg, E., Geschichte der
Insel Mainau, 1958; Das Urbar der Deutschordenskommende Mainau von 1394, bearb.
v. Diefenbacher, M., 1989. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Montfort (Grafen). Nach der um 1200
erbauten Burg M. bei Götzis in Vorarlberg nannte sich seitdem ein schwäbisches,
die um 1160 ausgestorbenen Grafen von Bregenz (Udalrichinger) bzw. Pfalzgrafen
von Tübingen um 1200 (nach 1182) beerbendes Grafengeschlecht. 1258 spalteten
sich die Grafen von Werdenberg (mit Bludenz) ab. 1258/1260 bzw. 1267/1270
teilte sich M. in die Linien Montfort-Feldkirch (bis 1390), Montfort-Bregenz
(bis 1338, beerbt von Montfort-Tettnang) und Montfort-Tettnang, von der 1354
eine jüngere Linie Tettnang (bis 1574) und eine jüngere Linie Bregenz (bis
1787) ausgingen. Die Grafen zählten 1488 zur Rittergesellschaft Sankt
Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee,
später wegen Schomburg zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee,
Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben. Von den umfangreichen Gütern am Bodensee
und Alpenrhein sowie im Voralpengebiet gingen die meisten an die Grafen von
Habsburg (Feldkirch 1375/1379, Bregenz 1451/1523). 1565 wurde Rothenfels an
Königsegg veräußert, 1779/1780 Tettnang an Österreich verkauft. 1787 starben
die Grafen aus. Wegen der Grafschaft M. (Menthor) zählte Österreich am Ende des
18. Jahrhunderts zu den schwäbischen Grafen der weltlichen Bank des
Reichsfürstenrats des Reichstags. 1816 ernannte der König von Württemberg
seinen Schwiegersohn (Jerôme Bonaparte 1784-1860), dessen Nachkommen in der
Gegenwart in Frankreich leben, zum Fürsten von M.
L.: Wolff 39; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5; Ruch Anhang 3, 82;
Vanotti, J. v., Geschichte der Grafen von Montfort und von Werdenberg, 1845;
Roller, O., Die Stammtafel der Grafen von Montfort bis zum Anfang des 15.
Jahrhunderts, ZGO 53 (1899); Bilgeri, B., Geschichte Vorarlbergs, Bd. 1ff.
1971ff.; Die Montforter, 1982 (Katalog); Burmeister, K., Montfort, LexMA 6
1992, 805; Burmeister, K., Die Grafen von Montfort, 1997. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Nibelgau (Gau nordöstlich des Bodensees)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 15
(Schwarzensee); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24,
III, 30, IV, 8, 9, Nibalgouwe, pagus Nibalgaunensis; Borgolte, M., Geschichte
der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 63, 170 (Leutkirch,
Karbach, Kißlegg [Kisslegg?], Rempertshofen, Aichstetten, Haselburg, Ausnang,
Hettisried, Frauenzell, Winterstetten, Englisweiler, Arrisried, Zaisenhofen,
Lauterseebach, Schönenberg, Willerazhofen, Herrot, Enenhofen, Allmishofen,
Urlau). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Oberschwaben (Reichslandvogtei). König Rudolf
von Habsburg fasste nach 1273 das Reichsgut im östlichen Schwaben - südlich der
schwäbischen Alb - zu den Reichslandvogteien Augsburg und O. (Ravensburg)
zusammen. 1487 erwarb Bayern die Reichslandvogtei O., die aber von Österreich
wieder ausgelöst wurde.
L.: Stälin, P., Geschichte Württembergs, Bd. 1 1882ff.; Vorderösterreich. Eine
geschichtliche Landeskunde, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978; Oberschwaben, Gesicht
einer Landschaft, hg. v. Ott, S., 2. A. 1972; Bradler, G., Die Landschaftsnamen
Allgäu und Oberschwaben in geographischer und historischer Sicht, 1973;
Richter, G., Oberschwaben zwischen Donau, Iller und Bodensee,
1974; Hofacker, H., Die schwäbischen Reichslandvogteien im späten Mittelalter,
1980; Riechert, U., Oberschwäbische Reichsklöster im Beziehungsgeflecht mit
Königtum, Adel und Städten, 1986; Oberschwaben, hg. v. Eitel, P., 1995;
Oberschwaben, hg. v. Wehling, H., 1996; Landschaften und Landstände in
Oberschwaben, hg. v. Blickle, P., 2000; Adel im Wandel, hg. v. Bumiller, C.,
2006; Adel im Wandel, hg. v. Hengerer, M. u. a., 2006; Die Integration in den
modernen Staat, hg. v. Hoffmann, C. u. a., 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ochsenhausen (Reichsabtei, reichsunmittelbare
Abtei[, Reichsfürstentum]). Um 1093 stiftete der welfische Ministeriale von
Wolfertschwenden das Benediktinerkloster O. (um 1100 Ohsinhusin) bei Biberach
in Oberschwaben, das vom Kloster Sankt Blasien aus besetzt und ihm als Priorat
unterstellt wurde. 1388 löste es sich von Sankt Blasien, wurde 1391 Abtei,
erlangte 1397 die freie Vogtwahl und 1488 den Blutbann und damit
Reichsunmittelbarkeit. Es hatte Sitz und Stimme im schwäbischen
Reichsprälatenkollegium und im schwäbischen Reichskreis. Sein Herrschaftsgebiet
umfasste im 18. Jahrhundert das Oberamt O., die Pflegämter Sulmetingen
(1699/1735), Tannheim (freie Reichsherrschaft) und Ummendorf (1565) sowie
Schloss Hersberg am Bodensee mit 3,5
Quadratmeilen und 6000 bzw. 11000 Einwohnern. 1802/1803 wurde die Reichsabtei
säkularisiert. Durch § 24 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803
kam O. an den Fürsten Metternich als Fürstentum Winneburg
(Metternich-Winneburg), das Amt Tannheim ohne Winterrieden an die Grafen von
Schaesberg und das Dorf Winterrieden als Burggrafschaft an die Grafen von
Sinzendorf(-Rheineck). 1806 fielen die Anteile Metternich und Schaesberg an
Württemberg, Sinzendorf an Bayern. O. wurde 1825 an Württemberg verkauft und
kam damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 182; Zeumer 552 II a 36, 3; Wallner 687 SchwäbRK 33; Großer
Historischer Weltatlas III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3; Geisenhof, G., Kurze
Geschichte des vormaligen Reichsstifts Ochsenhausen, 1829, Neudruck 1975;
Erzberger, M., Die Säkularisation in Württemberg 1802-1810, 1902; Hölzle, E.,
Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Gruber, E., Geschichte
des Klosters Ochsenhausen, Diss. phil. Tübingen 1956; Ochsenhausen, 1975, (in)
Germania Benedictina Bd. 5 Baden-Württemberg; Das Nekrolog des Klosters
Ochsenhausen von 1495, red. v. Bigott, B., 2010. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Pappus von Tratzberg, Pappus von
Trazberg (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren
P. mit den 1647 erworbenen Herrschaften Laubenberg und Rauhenzell zum Kanton
Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle,
Beiwort 61. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Petershausen (reichsunmittelbare Abtei,
Reichsstift). Das Benediktinerkloster P. auf dem rechten Rheinufer gegenüber
Konstanz wurde (kurz vor) 983 von Bischof Gebhard II. von Konstanz gegründet.
Es war seit dem 13. Jahrhundert (1214) reichsunmittelbar, gehörte seit dem 16.
Jahrhundert zum schwäbischen Prälatenkollegium des Reichstags und zur
Prälatenbank im schwäbischen Reichskreis und besaß die Herrschaften Hilzingen
und Herdwangen, die Landeshoheit über Ebratsweiler und den Schopflocherhof (Hof
Schopfloch) bei Engen. Außerdem waren der Abtei seit 1583 die Abtei Sankt
Georgen zu Stein am Rhein mit der Propstei Klingenzell im Thurgau einverleibt.
1802/1803 kam P. mit einem Gebiet von etwa 2,5 Quadratmeilen an Baden und wurde
aufgehoben. Über Baden gelangten die Güter 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 189; Zeumer 552 II a 36, 13; Wallner 688 SchwäbRK 50; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Miscoll-Reckert, I.,
Kloster Petershausen als bischöflich-konstanzisches Eigenkloster, 1973;
Walther, H., Gründungsgeschichte und Tradition im Kloster Petershausen vor
Konstanz, Schr. d. Ver.f. Gesch. des Bodensees
96 (1978), 31ff.; St. Gebhard und sein Kloster Petershausen, 1979; Reden-Dohna,
A. v., Reichsstandschaft und Klosterherrschaft. Die schwäbischen Reichsprälaten
im Zeitalter des Barock, 1982; 1000 Jahre Petershausen, 1983; Maurer, H.,
Petershausen, LexMA 6 1993, 1941.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Praßberg (Freiherren, Reichsritter). Vom
16. Jahrhundert bis etwa 1800 zählten die Freiherren von P. zu Altensummerau
zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee)
des Ritterkreises Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 77.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Praßberg (Herrschaft). Die zum (Kanton)
Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) des
Ritterkreises Schwaben gehörige Herrschaft P. wurde 1749 von den Erbtruchsessen
von Waldburg-Wolfegg-Wolfegg erworben.
L.: Wolff 509; Hölzle, Beiwort 54.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ratoltesbuoch, Ratoldesbuch (Gebiet bzw. Wald
zwischen Donau und westlichem Bodensee)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961,.II, 72, 74, 83, 90,
Ratoltesbouch (Ratolvesbuch).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ratzenried (Freiherren, Reichsritter). Im
18. Jahrhundert zählten die Freiherren von und zu R. zum Kanton Hegau
(Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. S. Humpiß,
genannt von R.
L.: Ruch Anhang 82; Roth von Schreckenstein 2, 592; Genealogischer Kalender
1753, 529. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rechberg (Herrschaft, Herren,
Reichsritter, Grafen). Die Burg Hohenrechberg am nordwestlichen Rand der
Schwäbischen Alb wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Nach ihr nannten sich seit
1179 (Rehperc) die vielleicht von einer Linie der Familie Pappenheim
abstammenden Herren von R., die als staufische Ministeriale 1179 erstmals
erscheinen, 1194 das Marschallamt im Herzogtum Schwaben erhielten und um ihren
Stammsitz eine kleine reichsritterschaftliche Herrschaft (u. a. 1401
Weißenstein) behaupteten. In der Mitte des 13. Jahrhunderts entstanden die
Hauptlinien Unter den Bergen (in Bargau, Bettringen, Rechberghausen, bis 1413)
und Auf den Bergen. Diese teilte sich 1326 in die Linien Hohenrechberg (bis
1585) und Illereichen. Bereits 1488 waren die R. Mitglied der
Rittergesellschaft St. Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee. 1607 wurde die Familie in den Grafenstand
erhoben, doch blieb die namengebende Herrschaft wegen des Widerstandes der
Reichsritterschaft im reichsritterschaftlichen Kanton Kocher des Ritterkreises
Schwaben (R. und Rothenlöwen mit Hohenrechberg, Weißenstein, Donzdorf,
Treffelhausen [Traffelhausen], Böhmenkirch [Böhmenkirchen]). Dorthin steuerten
die R. auch mit dem 1789 von den Bubenhofen erworbenen Gut Mösselhof und bis
1789 mit der Herrschaft Kellmünz. Außerdem gehörten sie vielleicht bis zur
Mitte des 17. Jahrhunderts zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. 1810
wurden sie endgültig als Grafen anerkannt. Die Güter (Staufeneck bzw.
Stauffeneck, Salach, Winzingen, Donzdorf, Wäschenbeuren, Hohenrechberg,
Eislingen bzw. Großeislingen, Straßdorf, Wißgoldingen, Waldstetten
[Unterwaldstetten], Rechberghausen, Weißenstein, Böhmenkirch [Böhmenkirchen],
Degenfeld, Schnittlingen) umfassten zuletzt rund 220 Quadratkilometer und kamen
1805 an Württemberg (Rechberg) und Bayern.
L.: Wolff 510; Ruch Anhang 3; Hölzle, Beiwort 62; Kollmer 371, 375, 380;
Stetten 33; Riedenauer 126; Schulz 269, Rahrbach 180; Maurer, H., Der
Hohenstaufen, 1977; Konzen, N., Aller Welt Feind, 2013.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichenau (königliches Kloster, Residenz).
Um 724 stiftete der Wanderbischof Pirmin auf der ihm von Karl Martell
überlassenen Sintloozesau genannten Insel im unteren Bodensee
eine Benediktinerabtei, die bald wegen ihres Reichtums R. (Augia dives) hieß.
Mit Hilfe König Karls des Großen gelang es dem Kloster 782 sich aus der
Abhängigkeit des Bischofs von Konstanz zu lösen. 981 hatte das Kloster, das
unter den Äbten Hatto (806-822), Walahfrid Strabo (839-848) und Berno
(1008-1049) eines der kulturellen Zentren des Reiches (mit insgesamt 4000
Handschriften) wurde, für den Römerzug mit 60 gepanzerten Reitern höhere
Leistungen zu erbringen als der Bischof von Konstanz. 1123 sind die Welfen als
Vögte nachweisbar, seit 1180 die Staufer, die beträchtliche Teile der im 13.
Jahrhundert zerfallenden Güter erlangten. Die Gewinnung eines weltlichen
Herrschaftsgebiets gelang der gefürsteten Abtei nicht. 1535/1540 verzichtete
der letzte Abt zugunsten des Hochstifts Konstanz auf seine Würde, die Abtei
wurde dem Hochstift Konstanz eingegliedert, 1757 aufgehoben, 1803 mit Konstanz
säkularisiert und Baden einverleibt. 1951/1952 gelangte R. an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 156, 527; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5; Brandi, K.,
Die Reichenauer Urkundenfälschungen, 1890; Die Kultur der Abtei Reichenau, hg.
v. Beyerle, K., Bd. 1f. 1925; Die Reichenauer Handschriften, hg. v. Holder, A.,
Bd. 1f. 1971; Die Abtei Reichenau, hg. v. Maurer, H., 1974; Borst, A., Mönche
am Bodensee, 1978; Schmidt, R., Reichenau und
Sankt Gallen, 1985; Erdmann, W., Die Reichenau im Bodensee,
10. A. 1988; Zettler, A., Reichenau, LexMA 7 1994, 612f.; Richter, M., Neues zu
den Anfängen des Klosters Reichenau, ZGO 144 (1996), 1; Rappmann, R./Zettler,
A., Die Reichenauer Mönchsgemeinschaft, 1998; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 683, 1, 2, 476;
Verblichener Glanz, hg. v. Kreutzer, Thomas, 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reichlin von Meldegg (Freiherren,
Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren R. mit dem 1749
erworbenen Amtzell und dem später an den Freiherren von Bodman gelangten
Freudental zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee,
Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben. Mit Ellmannsweiler und Fellheim und dem vor 1617 erworbenen
Niedergundelfingen waren sie im Kanton Donau immatrikuliert, mit Horn
(1683-1746, später als Personalisten) im Kanton Kocher.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 61; Ruch Anhang 81, 82;
Schulz 269. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reischach (Freiherren, Reichsritter). Im
17. und 18. Jahrhundert zählten die seit 1191 bezeugten Freiherren von R. (R.
bei Sigmaringen), die bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt
Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee
gewesen waren, mit der Hälfte der Herrschaft Immendingen, dem Dorf Zimmerholz
und der 1747 erworbenen Herrschaft Hohenkrähen zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Hohenkrähen fiel
1806 an Württemberg, das es 1810 an Baden abtrat. Mit dem 1469 erworbenen Eberdingen
und dem 1470 erworbenen, 1796 verkauften Nussdorf waren die R. auch im Kanton
Neckar immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61, 65; Ruch 18 Anm. 2, 82,
Anhang 3; Hellstern 211, 218; Kollmer 380; Mau, H., Die Rittergesellschaften
mit St. Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Danner, W., Die Reichsritterschaft
im Ritterkantonsbezirk Hegau in der zweiten Hälfte des 17. und im 18.
Jahrhundert, 1969.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Reutner von Weil (Freiherren,
Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren R. wegen Achberg zum (Kanton) Hegau
bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk
Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 82. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rheineck (Reichsstadt ?). 1276 erteilte
König Rudolf von Habsburg dem im 13. Jahrhundert von den Grafen von Werdenberg
gegründeten R. im Unterrheintal oberhalb der Mündung des Rheins in den Bodensee die Rechte einer Reichsstadt. 1415 fiel R. an
das Reich. Ab 1489 ging es als Teil der Landvogtei Rheintal und als Schirmort
der Abtei Sankt Gallen an die Eidgenossenschaft der Schweiz über. Dort wurde es
Teil des Kantons Sankt Gallen.
L.: Wolff 527; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige
römische Reich, 2007.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rheingau, alemannischer (Gau südlich des Bodensees in Alemannien am Hochrhein)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Ringgouue, Gau
südlich des Bodensees, Höchst, Dornbirn);
Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 27, 29, Ringouwe,
‚Rheingau‘ am Hochrhein; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens
in fränkischer Zeit, 1984, 189 (Lustenau, Berneck, Höchst, Altstätten,
Marbach). (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rheintal (Land). Das Land R. links des
Rheins vor seiner Einmündung in den Bodensee
wurde 1444 Herrschaft, 1490 gemeine Herrschaft der Eidgenossenschaft der Schweiz.
L.: Wolff 527; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) H2.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rinck von Baldenstein, Reich von
Baldenstein (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die aus der Burg Passel im
Dorf Ringgenberg bei Truns in Graubünden stammenden, 1383 erwähnten, 1412 durch
Heirat des Symon Ringg mit Margaretha von Stein Baldenstein erlangenden
Freiherren R. zum (Kanton) Hegau bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 80f.; Adelslexikon 11 (2000), 424.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Roll, Roll zu Bernau (Freiherren,
Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren von R. mit Bernau zum (Kanton) Hegau
bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Ruch Anhang 79, 81.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rorschach (Reichshof). Das 850 erstmals
genannte R. am Bodensee erhielt 947 Marktrecht,
Münzrecht und Zollrecht. Am 29. 3. 1351 erlaubte Kaiser Karl IV. der Witwe
Eberhards von Bürglen die Reichshöfe Mulach, R. und Tiefenbach an Hermann von
Breitlandenburg zu verpfänden. Von diesem kamen sie an Burkhard Schenk. Am 1.
2. 1464 erlaubte Kaiser Friedrich III. dem Abt von Sankt Gallen, die
Reichsvogtei über die drei Orte von Burkhard Schenk einzulösen. Über die Abtei
kam R. an den Kanton Sankt Gallen.
L.: Dacheröden 213; Hugo 473; Wolff 532; Willi, F., Geschichte der Stadt
Rorschach und des Rorschacher Amtes bis zur Gründung des Kantons St. Gallen,
1947. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rüpplin von Kefikon, Rüpplin von
Köffikon (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren R. zum Kanton
Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Ruch Anhang 80. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Rüpplin von Kefikon zu Wittenwyl,
Rüpplin von Köffikon zu Wittenwil (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die
Freiheren R. zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee)
des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 80.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sankt Gallen (Reichsabtei, Kanton;
Residenz). 612/613 gründete der heilige Gallus eine Niederlassung
iroschottischer Mönche im Steinachtal, die 719/720 in ein Kloster verwandelt
wurde (Neugründung, 747/748 Benediktinerkloster). 818 löste Kaiser Ludwig der
Fromme das Kloster vom Hochstift Konstanz (endgültige Zinsfreiheit 854) und
erhob es unter Verleihung der Immunität zum königlichen Kloster. Dieses wurde
eine der wichtigsten Stätten früher deutscher Kultur (Notker von S., umfassende
Bibliothek), der reiche Güter zuflossen (160000 Morgen Land). Seit 1180 hatte
das Reich die Vogtei. 1206 wurde der Abt zum Reichsfürsten erhoben. In der
Folge gewann die Abtei ein ansehnliches Herrschaftsgebiet mit der Stadt S., dem
sog. Fürstenland und Appenzell (bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts), wozu 1468
durch Kauf noch die Grafschaft Toggenburg kam. 1345/1379 erwarb sie die Vogtei
in den Niedergerichtsbezirken des Klosters. Zwischen 1401 und 1408/1411
errangen die Untertanen in Appenzell mit Unterstützung der Eidgenossen der
Schweiz ihre Unabhängigkeit. 1437 schloss der Abt ein Landrecht mit Schwyz.
1451 wurde der Fürstabt durch Vertrag mit Zürich, Luzern, Schwyz und Glarus
zugewandter Ort der Eidgenossenschaft. 1457 verzichtete er auf die Herrschaft
in der Stadt S. 1521 verlegte er seinen Sitz nach Rorschach. In der seit 1524
eindringenden Reformation erwarb die Stadt S. rechtswidrig (von Zürich und
Glarus) alle Klosterrechte und verlor Toggenburg, doch wurde das damit
säkularisierte Kloster 1531/1532 mit Toggenburg wiederhergestellt. 1798 wurde
das Stift, dessen Abt an der Stellung als Reichsfürst festhielt und das wegen
Mooweiler (Untermooweiler, Unter-Mooweiler, Mohweiler) zum Kanton Hegau
(Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben zählte,
säkularisiert und zur Helvetischen Republik geschlagen (Kantone Säntis, Linth).
Die Herrschaft Neuravensburg in Oberschwaben, über die das Kloster 1699 den
Blutbann erlangt hatte, fiel 1803 als Entschädigung für Tarasp an den Fürsten
Dietrichstein und kam 1806 an Württemberg und das Gebiet damit 1951/1952 zu
Baden-Württemberg. Am 3. 5. 1805 wurde das Kloster vom großen Rat (Parlament)
des 1803(/1815) gebildeten Kantons S. aufgehoben. Der Kanton S. bestand aus den
Herrschaftsgebieten der Abtei S., der Stadt S., den gemeinen Herrschaften bzw.
Landvogteien Uznach und Gaster mit Gams (gemeine Herrschaft von Schwyz und
Glarus seit 1436), Sargans (gemeine Herrschaft von Zürich, Luzern, Uri, Schwyz,
Unterwalden, Zug und Glarus seit 1482/1483 sowie von Bern seit 1712),
Werdenberg mit Wartau (Herrschaft von Glarus seit 1517), Sax (Herrschaft
Zürichs seit 1615), Rheintal mit Rheineck (gemeine Herrschaft von Zürich,
Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus seit 1491 sowie von Appenzell
seit 1500 und Bern seit 1712) sowie der autonomen Stadt Rapperswil, die seit
1464 unter der Schutzherrschaft von Uri, Schwyz, Unterwalden und Glarus sowie
seit 1712 von Glarus, Zürich und Bern gestanden hatte.
L.: Wolff 532; Ruch Anhang 82; Urkundenbuch der Abtei Sankt Gallen, hg. v.
Wartmann, H. u. a., Bd. 1ff. 1863ff.; Die Rechtsquellen des Kantons Sankt
Gallen, hg. v. Gmür, M. u. a., Bd. 1ff. 1903ff.; Ehrenzeller, W., Sankt Galler
Geschichte, Spätmittelalter und Reformation, Bd. 1f. 1931ff.; Thürer, G., Sankt
Galler Geschichte, Bd. 1f. 1953ff.; Duft, J., Die Stiftsbibliothek Sankt
Gallen, 1961; Chartularium Sangallense, hg. v. d. Herausgeber- und
Verlagsgemeinschaft Chartularium Sangallense, bearb. v. Clavadetscher, O., Bd.
3 1983; Duft, J./Gössi, A., Die Abtei St. Gallen, 1986; Rösener, W., Der
Strukturwandel der St. Galler Grundherrschaft vom 12.-14. Jahrhundert, ZGO 137
(1989); Ziegler, E., Sitte und Moral in früheren Zeiten, 1991; Die Kultur der
Abtei Sankt Gallen, hg. v. Vogler, W., 1993; Robinson, P., Die Fürstabtei St.
Gallen und ihr Territorium 1463-1529, 1995; Vogler, W., Sankt Gallen, LexMA 7
1995, 1153ff.; Das Kloster St. Gallen im Mittelalter, hg. v. Ochsenbein, P.,
1999; St. Gallen, hg. v. Wunderlich, W., 1999; Schaab, R., Mönch in Sankt
Gallen, 2003.; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W., 2003, 1, 689, 1, 2, 545; Marquardt, B., Die alte
Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007; Vita sancti Galli
vetustissima, hg. v. d. Stiftsbibliothek, 2012.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schellenberg (Herren, Reichsritter,
Freiherren, Herrschaft). Vom 16. bis 18. Jahrhundert zählten die S., die
bereits 1488 Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau
und am Bodensee waren, mit Bachheim und Hausen
vor Wald zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee)
des Ritterkreises Schwaben sowie zum Ritterkreis Unterelsass. Die Herrschaft S.
gehörte am Ende des 18. Jahrhundert zum schwäbischen Reichskreis.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 3; Balzer, E., Die Freiherren
von S. in der Baar, 1904; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit St.
Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schenk von Castell (Reichsritter,
Grafen). Die S. entstammen einer im Thurgau ansässigen, 1681 in den
Reichsgrafenstand erhobenen Familie. 1663 erwarben sie durch Heirat die
Herrschaft Dischingen, die sie 1734 an Anselm Franz von Thurn und Taxis
verkauften. Bis zum frühen 18. Jahrhundert zählten die S. (von Hohenberg,
Schenkenstein) zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. Außerdem gehörten
sie mit Oberdischingen (1661) und Bach (1721) zum Kanton Donau (des
Ritterkreises Schwaben) sowie zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Franz Ludwig
Graf S. baute die 1764 erlangte Herrschaft Oberdischingen zu einer Residenz aus
und errichtete in Oberdischingen ein Zuchthaus. 1785 wurde von Kloster Urspring
Wernau (Kanton Donau) übernommen. 1806 wurden die S. in Württemberg
mediatisiert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 58; Ruch Anhang 78;
Riedenauer 126; Arnold, E., Der Malefizschenk, 1911.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schönau (Freiherren, Reichsritter). 1752
zählten die Freiherren von S. (von und zu S.) mit Wehr (Wöhr) und Zell zum
Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des
Ritterkreises Schwaben. Mit Saasenheim waren sie Mitglied des Ritterkreises
Unterelsass. Sie erloschen in männlicher Linie 1847.
L.: Hölzle, Beiwort 67; Ruch Anhang 78.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schussengau (Gau an der Schussen nördlich
des Bodensees, Scuzingouwe)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, Scuzingouwe,
‚Schussengau‘. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schwaben (Ritterkreis), schwäbischer
Ritterkreis. Der zwischen 1541 und 1545 entstandene, 1560 mit einer Verfassung
versehene Ritterkreis S. (schwäbischer Ritterkreis) war wie der Ritterkreis
Franken (fränkischer Ritterkreis) und der Ritterkreis Rhein (rheinischer
Ritterkreis) eine Untergliederung der Reichsritterschaft. Er setzte sich seit
1749 aus den fünf Kantonen Donau (Ehingen), Hegau bzw. Hegau-Bodensee-Allgäu (Radolfzell [Hegau], Wangen [Allgäu-Bodensee]), Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau
(Tübingen), Kocher (Esslingen) und Kraichgau (Heilbronn) zusammen. Um 1790
umfasste der in Ehingen sitzende Ritterkreis etwa 670 Herrschaftsgebiete mit
160000 Einwohnern und rund 140 Ritterfamilien. 1805/1806 löste er sich auf.
Art. 25 der Rheinbundakte setzte formell die Eingliederung der
ritterschaftlichen Gebiete in die umgebenden Territorien fest.
L.: Wolff 507. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Senger, Senger auf Diespeck
(Reichsritter). Wegen Diespeck zählten die S. von der Mitte des 17. bis zur
Mitte des 18. Jahrhunderts zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken.
Außerdem waren sie um 1750 im Kanton Odenwald immatrikuliert. Im 18.
Jahrhundert zählten die S. (zu Rickelshausen) wegen Rickelshausen zum Kanton
Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Biedermann, Altmühl; Stieber; Ruch 71 Anm. 1; Riedenauer 127.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Siegenstein (Freiherren, Reichsritter). Im
18. Jahrhundert zählten die Freiherren von und zu Siegenstein zum (Kanton)
Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) des
Ritterkreises Schwaben.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 530. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Siggen (Herrschaft). S. bei Ravensburg
erscheint erstmals 1094 (ze demo Siggun) in einer Vergabung an das Kloster
Allerheiligen in Schaffhausen. 1128 und 1372 begegnen Herren von S. Die vier
Dörfer umfassende Herrschaft, die wohl seit Ende des 13. Jahrhunderts Lehen des
Stifts Kempten war, kam am Ende des 14. Jahrhunderts an die Sürg(en) (Syrg) von
Sürgenstein (Syrgenstein), dann an die Praßberg, Schellenberg, Heimenhofen,
Schellenberg zu Kißlegg und 1433 an die Familie Humpiß. Nach deren Aussterben
1730 verkaufte das Stift Kempten 1764 die zum Ritterkanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben steuernde
Herrschaft an die Grafen Traun (Traun und Abensberg). Zusammen mit deren
Grafschaft Eglofs kam sie 1804 an die Fürsten Windischgrätz und 1806 an
Württemberg und damit das Gebiet 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 42.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Singen (Herrschaft). Der Ostfuß des
Hohentwiel am Bodensee war schon
vorgeschichtlich besiedelt. 787 erscheint dort erstmals in Dorf der Enzenberg
unter der Landesherrschaft Österreichs. Über Baden kam es 1951/1952 zu
Baden-Württemberg.einer Sankt Gallener Urkunde S. Es war später ein reichsritterschaftliches
L.: Wolff 43; Sättele, F., Geschichte der Stadt Singen am Hohentwiel, 1910;
Berner, H./Finke, H., Singen/Hohentwiel, 1973.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stadion (Herren, Freiherren, Grafen).
Nach Oberstadion (Stadegun) bei Ehingen nannten sich die aus der
Reichsministerialität hervorgegangenen, aus Graubünden (Prätigau) stammenden
schwäbischen Herren von S., die 1197 erstmals erscheinen (1270 Walter von S.)
und deren Stammsitz 1352 zerstört wurde. 1392 entstanden durch Teilung eine
schwäbische und eine elsässische Linie, die um 1700 die Güter vereinigte. 1488
waren die Herren von S. Mitglied der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild,
Teil im Hegau und am Bodensee. Von 1603 bis 1651
waren die S. wegen Magolsheim im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben
immatrikuliert. Sie wurden 1686 in den Reichsfreiherrenstand und 1693/1705 in
den Reichsgrafenstand erhoben. 1700 erwarben sie die Herrschaft Warthausen bei
Biberach. Wegen der 1708 erworbenen reichsunmittelbaren Herrschaft Thannhausen
zählten sie zu den schwäbischen Grafen der weltlichen Bank des
Reichsfürstenrats des Reichstags. Im 18. Jahrhundert teilte sich die wegen
Hallburg zum Kanton Steigerwald und wegen weiterer Güter zum Kanton Odenwald
des Ritterkreises Franken, im Übrigen zum Ritterkreis Schwaben zählende
Familie. Die ältere fridericianische Linie Warthausen verkaufte ihre 1806 von
Württemberg annektierten Güter an Württemberg, starb 1890 aus und wurde von der
jüngeren philippinischen Linie Thannhausen beerbt, die 1908 ausstarb und von
den Grafen von Schönborn-Buchheim beerbt wurde, die damit die Standesherrschaft
Thannhausen in Bayern, Oberstadion, Moosbeuren, Alberweiler und Emerkingen in
Württemberg (etwa 8000 Einwohner) und große Gebiete in Böhmen um Kauth bei Taus
erhielten. S. Baden-Württemberg.
L.: Stieber; Zeumer 553 II b 61, 16; Roth von Schreckenstein 2, 592;
Winkelmann-Holzapfel 164; Bechtolsheim 16, 196; Schulz 271; Riedenauer 127;
Rössler, H., Graf Johann Philipp Stadion, Bd. 1f. 1966. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stein (am Rhein) (Kloster). In der
Reichsmatrikel von 1521 erscheint das Kloster S. Nach S. am Ausfluss des Rheins
aus dem Bodensee hatte Kaiser Heinrich II. 1015
das Benediktinerkloster Sankt Georgen vom Hohentwiel verlegt.
L.: Reichsmatrikel 1521; Urner-Astholz, H./Stiefel, O./Rippmann, E./Rippmann,
F., Geschichte der Stadt Stein am Rhein, 1957.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stein (am Rhein) (Reichsstadt). Die
Benediktinerabtei Sankt Georgen, die Kaiser Heinrich II. 1015 vom Hohentwiel an
den Ausfluss des Rheins aus dem Bodensee verlegt
hatte, erhielt zwischen 1009 und 1024 das Marktrecht und Münzrecht in S. 1457
wurde der Ort durch Kauf der es vordem einschließenden Herrschaft Hohenklingen
reichsfrei und erwarb zur Sicherung seiner Versorgung ein ländliches
Herrschaftsgebiet. 1484 schloss er sich Zürich an, huldigte 1748 noch dem
Kaiser gegen Privilegienbestätigung und kam 1803 zum Kanton Schaffhausen.
L.: Wolff 519; Urner-Astholz, H./Stiefel, O./Rippmann, E./Rippmann, F.,
Geschichte der Stadt Stein am Rhein, 1957; Marquardt, B., Die alte
Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 258.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stotzingen (Freiherren, Reichsritter). Vom
16. bis 19. Jahrhundert zählten die Freiherren von S. mit Geislingen,
Dotternhausen und Rosswangen zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben, mit
Steißlingen und Wiechs seit 1790/1791 zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton
Hegau-Allgäu-Bodensee) (1791 Stotzingen zu
Wiechs). Mit dem 1471 erworbenen, 1790 an Fürst von Thurn und Taxis gelangten
Heudorf waren sie im Kanton Donau immatrikuliert. Geislingen fiel 1806 an
Württemberg und wurde 1810 an Baden abgetreten, über das es 1951/1952 an
Baden-Württemberg kamen. S. a. Niederstotzingen.
L.: Wolff 509; Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59; Ruch 71 Anm.
1, 82; Hellstern 215; Mangold, O., Geschichte von Niederstotzingen, 1926;
Stockinger, G., Geschichte der Stadt Niederstotzingen, 1966.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Stuben zu Dauberg (Reichsritter). Im
16. Jahrhundert zählten die S., die bereits 1488 Mitglied der
Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee waren, zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton
Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben.
L.: Ruch 18 Anm. 2, Anhang 3, 5.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Summerau (Freiherren, Freiherren). Vom
16. Jahrhundert bis etwa 1800 zählten die Freiherren von S. zum Kanton
Hegau-Allgäu-Bodensee des Ritterkreises
Schwaben. s. Praßberg zu S.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61; Ruch, Anhang 79.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Sürg von Sürgenstein, Syrg von
Syrgenstein (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren S., die bereits 1488 der
Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild, Teil im Hegau und am Bodensee, angehörten, waren im 18. Jahrhundert mit
Altenberg Mitglied des Kantons Kocher des Ritterkreises Schwaben, in dem sie im
17. Jahrhundert aus dem Erbe der Westerstetten Ballhausen und Dunstelkingen
(bis 1786) erhalten hatten. Wegen des 1265 erwähnten Sürgenstein (Syrgenstein)
an der Oberen Argen bei Isny im Allgäu waren sie auch im Kanton Hegau
(Hegau-Allgäu-Bodensee) immatrikuliert. Außerdem
zählten sie zum Kanton Neckar, beide Kantone ebenfalls im Ritterkreis Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61, 62; Ruch Anhang 4;
Kollmer 372; Hellstern 213; Schulz 272; Mau, H., Die Rittergesellschaften mit
Sankt Jörgenschild in Schwaben, 1941, 34; Zenetti, L., Die Sürgen, (1965).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Tettnang (Herrschaft, Grafschaft). T.
nahe dem Bodensee wird 882 erstmals erwähnt. Von
der Bregenzer Linie der Udalrichinger kam der Ort über die Pfalzgrafen von
Tübingen an die Grafen von Montfort. Die um 1250/1260 entstandene Linie
Montfort-Tettnang erlosch 1787. 1779/1780 verkauften die überschuldeten Grafen
die Herrschaften T., Argen und Schomburg an Österreich, das sie mit dem seit
1755 zu Österreich gehörigen Wasserburg zur reichsunmittelbaren, rund 10000
Einwohner zählenden Grafschaft T. mit Sitz und Stimme im schwäbischen
Reichsgrafenkollegium vereinigte. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörten die
zusammen 6 Quadratmeilen großen Herrschaften T. und Argen zum schwäbischen
Reichskreis. 1805 kam die Grafschaft T. an Bayern, 1810 ohne das bei Bayern
verbleibende Wasserburg an Württemberg und damit 1951/1952 an
Baden-Württemberg. S. a. Montfort-Tettnang.
L.: Wolff 198; Wallner 686 SchwäbRK 21; Vanotti, J. v., Geschichte der Grafen
von Montfort und Werdenberg, 1845; Kastner, A., Die Grafen von
Montfort-Tettnang, 1957; Gönner, E., Die Grafschaft Tettnang, (in)
Vorderösterreich, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978; Frick, A., Tettnang am Bodensee, 1974.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Thurgau (Gau, Landgrafschaft,
Herrschaft, Kanton). Das Gebiet zwischen Reuß, Aare, Rhein, Bodensee und Rätien wurde 58 v. Chr. von den Römern
erobert. 455 n. Chr. fiel es an die Alemannen, wurde um 700 christianisiert und
wenig später dem fränkischen Reich eingegliedert, in dem es den seit 741 in
Urkunden Sankt Gallens erwähnten T. (Durgauia) bildete. 861 wurde hiervon der
westliche Teil als Zürichgau abgetrennt, weitere Teile gingen an das Hochstift
Konstanz und die Klöster Rheinau, Sankt Gallen und Reichenau. Der übrige T.
entwickelte sich unter Verselbständigung der Grafschaften Toggenburg, Kiburg
(Kyburg) und Andelfingen zur Landgrafschaft T., die von den Herzögen von
Zähringen (1094) über die Grafen von Kiburg (Kyburg) (Dillingen-Kiburg,
Dillingen-Kyburg) 1264 an die Grafen von Habsburg kam. 1415 zog Kaiser Sigmund
den T. von Herzog Friedrich von Österreich ein, gab ihn aber in verringertem
Umfang 1418 wieder an Habsburg zurück. 1460/1461 eroberten die Eidgenossen der
Schweiz den ganzen T. und verwalteten ihn als gemeine Herrschaft. 1499 gewannen
sie das bis dahin vom Reichsvogt in Konstanz beanspruchte Landgericht. Im T.
setzte sich von Zürich her in einer Reihe von Gemeinden die Reformation durch.
Im März 1792 erlangte der T. Unabhängigkeit von den Eidgenossen der Schweiz.
1798 wurde T. ein Kanton der Helvetischen Republik, 1803 ein selbständiger
Kanton (Hauptstadt Frauenfeld) der Schweiz, der sich 1814 eine Verfassung gab,
die 1869 vollständig überarbeitet wurde.
L.: Wolff 527; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) G1; Curs, O.,
Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 21 (Zurrega, Turgouue,
Zuriggauui, Durgeuue, Zurihkeuue, Turgeuue, Zurichgeuue, Duricgouue,
Zurichgevua, Thuregum, [Gau um den Zürichsee,] Eschenz, Säckingen, weitere
Ortsangaben gehören zum Zürichgau); Hasenfratz, H., Die Landgrafschaft Thurgau
vor der Revolution von 1798, 1908; Meyer, W., Die Verwaltungsorganisation,
Diss. jur. Zürich 1933; Herdi, E., Geschichte des Thurgaus, 1943; Leisi, E.,
Chronik des Kantons Thurgau, 1950 Schoop, A., Der Kanton Thurgau 1803-1953,
1953; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 22, 24, 26, 27,
III, 30, S. 266, Durgouwe; Thurgau gestern, heute, morgen, hg. v. Vischer, M.,
1966; Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 268 Thurgovie;
Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit,
1984, 51, 99, 101 (Egg, Rüeggshausen); Schoop, A., Geschichte des Kantons
Thurgau, 1987; Eugster, E., Thurgau, LexMA 8 1996, 746; Marquardt, B., Die alte
Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 281. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Traun (Reichsritter, Grafen). 1792
gehörten die Grafen von (Abensberg und) T. (Abensperg-Traun) wegen der
Herrschaft Eglofs zu den schwäbischen Grafen der weltlichen Bank des
Reichsfürstenrats des Reichstags. Wegen der 1764 vom Stift Kempten gekauften
Herrschaft Siggen zählten sie zum Bezirk Allgäu-Bodensee
des Kantons Hegau-Allgäu-Bodensee des
Ritterkreises Schwaben.
L.: Zeumer 553 II b 61, 14; Ruch, Anhang 82; Thürheim, A. v., Feldmarschall
Otto Ferdinand Graf von Abensperg-Traun, 1877.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Überlingen (Reichsstadt). Vielleicht schon
am Anfang des siebten Jahrhunderts, jedenfalls aber 770 erscheint Ü.
(Iburingia) am Nordrand des Bodensees im Linzgau
als Sitz eines alemannischen Großen aus dem Geschlecht der Udalrichinger. 918
fiel es an das Herzogtum Schwaben. Um 1200 wurde Ü., das wohl von den Grafen
von Bregenz in der Mitte des 12. Jahrhunderts an die Grafen von Pfullendorf und
um 1180 von den Grafen von Pfullendorf an Kaiser Friedrich I. Barbarossa kam,
zur Stadt erhoben. 1241/1268 war es Reichsstadt und gehörte später zur
schwäbischen Städtebank des Reichstags und zum schwäbischen Reichskreis. Bis
zum Ende des Mittelalters erwarb Ü. Güter in nahezu 100 Orten. Im späten 14.
und frühen 15. Jahrhundert erlangte Ü. pfandweise das Ammannamt und lehnweise
den Blutbann sowie Münze und Zoll. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste sein
etwa 4,6 Quadratmeilen großes Gebiet die städtischen Vogteien Hohenbodman und
Ramsberg, die spitalischen Ämter Bambergen, Deisendorf, Denkingen,
Ebratsweiler, Ernatsreute, Rickenbach und Sohl, Bonndorf mit Mahlspüren,
Nesselwangen, Seelfingen und Sernatingen. 1803 fiel Ü. an Baden und kam damit
1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 214; Zeumer 555 III b 11; Wallner 687 SchwäbRK 31; Großer
Historischer Weltatlas II 78 (1450) F4, III 22 (1648) D5, III 38 (1789) C4;
Schroeder 288ff.; Staiger, X., Die Stadt Überlingen, 1859; Schäfer, F.,
Wirtschafts- und Finanzgeschichte der Stadt Überlingen am Bodensee, 1893; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am
Ende des alten Reiches, 1938; Semler, A., Bilder aus der Geschichte einer
kleinen Reichsstadt, 1949; Ginter, H., Überlingen am Bodensee,
1950; Semler, A., Abriss der Geschichte der Stadt Überlingen, 1953; Harzendorf,
F., Überlinger Einwohnerbuch 1444-1800, Bd. 1ff. 1954ff.; Eitel, P., Die
oberschwäbischen Reichsstädte im Zeitalter der Zunftherrschaft, 1970;
Überlingen und der Linzgau am Bodensee, 1972;
Zotz, T., Überlingen, LexMA 8 1996, 1147.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Udalrichinger (Geschlecht). Die nach dem
Leitnamen Udalrich benannten, mit Karl dem Großen verschwägerten U. waren seit
karolingischer Zeit Grafen in Gauen am Bodensee
(Linzgau, Argengau, Hegau, Thurgau), im Breisgau, im Alpgau und im Nibelgau
sowie nach 926 auch in Churrätien (bis 1167?). Vor 1043 (um 1040) teilten sie
sich in die Linien Buchhorn (bis 1089), Bregenz (bis vor 1152) und Pfullendorf
(bis um 1180). Die Güter der Linie Buchhorn fielen größtenteils an die Welfen,
die der Bregenzer Linie an die Grafen von Pfullendorf und die Pfalzgrafen von
Tübingen, die sich am Beginn des 13. Jahrhunderts in eine pfalzgräfliche Linie
und eine Linie Montfort teilten.
L.: Knapp, E., Die Ulriche, ein frühmittelalterliches Grafengeschlecht am Bodensee, Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees 36 (1907); Borgolte, M., Die Grafen
Alemanniens, 1986; Seibert, H., Udalrichinger, LexMA 8 1996, 1174f.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Ulm (Freiherren, Reichsritter). Im
17. und 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von U. mit Grießenberg,
Langenrain, Marbach und Wangen zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. Mit zwei
Dritteln Oberndorf-Poltringen (1722) waren sie auch im Kanton Neckar und mit
der Herrschaft Mittelbiberach (1648) im Kanton Donau immatrikuliert.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59, 61, 65; Ruch 18 Anm. 2;
Ruch Anhang 80; Hellstern 216. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Undresinsi (Gau nordwestlich des Bodensees, Undresinsis [pagus], Untarsewe, Untersee)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 33
([Unterseegau,) Vnderseuue, Litzelstetten); Polenz, P. v., Landschafts- und
Bezirksnamen, 1961, 308, I 7, 8, II, 21, 23, 95, V, 1, Untarsewe, pagus
Undresinsis, Interlacus; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens
in fränkischer Zeit, 1984, 198 (Reichenau, Dettingen, Möggingen bzs. Mögingen).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Untarsewe (Gau nordwestlich des Bodensees, Undresini). S. Untersee bzw. Unterseegau.
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22
([Unterseegau,] Vnderseuue, nordwestlich des Bodensees,
Litzelstetten); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 7, 8,
II, 21, 23, 95, V, 1, Untarsewe, pagus Undresinse, Interlacus; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 198
(Reichenau, Dettingen, Möggingen bzw. Mögingen).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Untersee bzw. Unterseegau(Gau
nordwestlich des Bodensees), Undresini,
Untarsewe
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 22
([Unterseegau,] Vnderseuue, nordwestlich des Bodensees,
Litzelstetten); Polenz, P. v. Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, 308, I 7f.,
II, 21, 23, 95, V. 1 Untarsewe, pagus Undresinsis, Interlacus; Borgolte, M.,
Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 198
(Reichenau, Dettingen, Möggingen bzw. Mögingen).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Vorarlberg (Landvogtei, Bundesland). Das
Gebiet zwischen Bodensee und Arlberg wurde 15 v.
Chr. von den Römern unterworfen und der Provinz Raetia eingegliedert. Seit 500
wurde es von Alemannen beherrscht und kam 536 zum fränkischen Reich (um 610
Christianisierung), 843 zu dessen ostfränkischem Teil. Seit 917 war Bregenz
Sitz der mit Grafenrechten begabten Udalrichinger. 1160 ging das Erbe der
ausgestorbenen Udalrichinger an die Grafen von Pfullendorf und Pfalzgrafen von
Tübingen über, deren einer Zweig sich nach der um 1200 erbauten Burg Montfort
Grafen von Montfort nannte. 1258/1260 spaltete er sich in die Linien Montfort
und Werdenberg. Sie lösten sich mit Bludenz (Werdenberg), Bregenz und Feldkirch
(Montfort) vom Herzogtum Schwaben. 1363 gewannen die Habsburger die
reichsritterschaftliche Herrschaft Neuburg. 1375/1379/1390 erwarb Herzog
Leopold III. von Österreich die Herrschaft Feldkirch, 1394/1418/1420 die
Grafschaft Bludenz mit dem Tal Montafon, 1473/1474 Erzherzog Sigmund von Tirol
von dem Truchsess von Waldburg die 1463 zur Reichsgrafschaft erhobene Herrschaft
Sonnenberg mit Nüziders, 1451/1523 Erzherzog Sigmund von Tirol bzw. Ferdinand
I. je eine Hälfte der Grafschaft Bregenz. Damit war seit dem ausgehenden 15.
Jahrhundert die Landesbildung weitgehend abgeschlossen. Kaiser Maximilian I.
unterstellte diese Erwerbungen (bis 1752 und nach 1782 [, dazwischen Freiburg
im Breisgau]) der Verwaltung der Regierung in Innsbruck. 1765 erwarb Österreich
die Grafschaft Hohenems der 1560 zu Reichsgrafen aufgestiegenen Ritter von Ems
(Hohenems) und erlangte auch das politische Protektorat über deren 1719 an
Liechtenstein veräußerte reichsunmittelbare Herrschaft Vaduz und Schellenberg.
(Erzherzogin) Maria Theresia fasste sämtliche Herrschaften mit 78000 Einwohnern
unter der neuen Landvogtei V., zu der 1780 noch Tettnang kam, zusammen. 1782
wurde sie von Vorderösterreich gelöst und Tirol angegliedert. 1804 kam noch die
Herrschaft Blumenegg, welche die Grafen von Montfort an die Grafen von Sulz und
diese an das Kloster Weingarten gegeben hatten, hinzu. Von 1805/1806 bis 1816
fiel V. an Bayern, kam dann aber bis auf die Westallgäuer Teile (jedoch mit
Vils) an Österreich zurück. 1861 erhielt V. einen eigenen Landtag. Nach 1918
verblieb V. bei Österreich, obwohl sich am 11. 5. 1919 80 Prozent der
Bevölkerung für einen Anschluss an die Schweiz aussprachen. Immerhin wurde V.
aber von Tirol gelöst und als Bundesland verselbständigt. Dieses erhielt am 17.
9. 1923 eine Verfassung. Von 1938 bis 1945 war V. ein Teil des Reichsgaues
Tirol.
L.: Wolff 38; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Lechner, K.,
Vorarlberg, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Quellen zur Geschichte
Vorarlbergs und Liechtensteins, hg. v. Helbok, A., Bd. 1 1920ff.; Helbok, A.,
Geschichte Vorarlbergs, 1925; Schwarz, A., Heimatkunde von Vorarlberg, 1948;
Stolz, O., Verfassungsgeschichte des Landes Vorarlberg, Montfort 78 (1950);
Bilgeri, B., Geschichte Vorarlbergs, Bd. 1-4,1 2. A. 1971ff.; Burmeister, K.,
Grundlinien der Rechtsgeschichte Vorarlbergs, Montfort 39 (1987); Bilgeri, B.,
Geschichte Vorarlbergs, Bd. 2, Bayern, Habsburg, Schweiz - Selbstbehauptung,
1987; Niederstätter, A., Beiträge zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte
Vorarlbergs (14.-16. Jh.), Montfort 39 (1987); Held, H., Vorarlberg und
Liechtenstein, 1988; Burmeister, K., Geschichte Vorarlbergs, 4. A. 1998;
Burmeister, K., Vorarlberg, LexMA 8 1996, 1846; Die Integration in den modernen
Staat, hg. v. Hoffmann, C. u. a., 2007; Nachbaur, U., Vorarlberger
Territorialfragen 1945 bis 1948, 2007; Niederstätter, A., Herrschaftliche Raumorganisation
im nachmaligen Vorarlberg während des Mittelalters (in) Montfort 61 (2009),
231. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldburg-Trauchburg (Grafen, Truchsessen, Fürsten).
Trauchburg nördlich von Isny fiel von den Herren von Trauchburg, einer
Nebenlinie der Freiherren von Rettenberg, an die Grafen von Veringen und 1306
durch Verkauf an Waldburg. 1429 kam Trauchburg an die 1772 erloschene
jakobische Linie W. der Truchsessen von Waldburg, von diesen an
Waldburg-Zeil-Zeil. 1806 wurde Waldburg-Zeil-Trauchburg (Waldburg-Zeil-Zeil) in
Württemberg mediatisiert. Trauchburg kam 1810 an Bayern. Wegen einer Hälfte
Kissleggs zählten die Truchsessen zum Kanton (Bezirk) Allgäu-Bodensee (Hegau-Allgäu-Bodensee)
des Ritterkreises Schwaben. S. Waldburg-Zeil-Trauchburg (Waldburg-Zeil-Zeil).
L.: Ruch Anhang 82; Vochezer, J., Geschichte des fürstlichen Hauses Waldburg in
Schwaben, Bd. 1ff. 1888ff.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldburg-Wolfegg-Wolfegg (Truchsessen, Grafen). Die
Truchsessen von Waldburg, die um 1200 Wolfegg erwarben, teilten sich 1429 in
mehrere Linien. Wolfegg kam an die 1511 erloschene eberhardische Linie und von
dort an die georgische Linie. Sie spaltete sich 1595 in die Linien Waldburg-Wolfegg
(Wolfegg) und Waldburg-Zeil (Zeil). Waldburg-Wolfegg zerfiel 1672 in
Waldburg-Wolfegg-Waldsee und das 1798 erloschene W. Diese Linie hatte 1790 die
Grafschaft Wolfegg und die Herrschaften Waldburg, Kisslegg zur Hälfte, Leupolz,
Praßberg und Waltershofen. Wegen des Teiles Kissleggs zählte sie zum Kanton
Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben. Nach ihrem Aussterben fielen ihre Güter an Waldburg-Wolfegg-Waldsee.
L.: Ruch Anhang 82; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches,
1938. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldburg-Zeil (Grafen, Truchsessen, Fürsten).
Die Burg Zeil bei Leutkirch war 1123 ein Sitz der Grafen von Bregenz, im 13.
Jahrhundert Reichsburg. 1337 fiel sie an die Truchsessen von Waldburg und kam
1595 an die Linie W. Wegen Altmannshofen und Vogelsang zählte sie zum Kanton
Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben. 1792 gehörten die Lande der Erbtruchsessen zu Waldburg-Zeil-Zeil und
zu Waldburg-Zeil-Wurzach zum schwäbischen Reichskreis. 1803 wurden die
Truchsessen von Waldburg in den Fürstenstand erhoben, 1806 mediatisiert.
L.: Wallner 686 SchwäbRK 26 a; Ruch Anhang 82; Vochezer, J., Geschichte des
fürstlichen Hauses Waldburg in Schwaben, Bd. 1ff. 1888ff. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldburg-Zeil-Zeil (Truchsessen, Grafen, Fürsten).
Die Truchsessen von Waldburg teilten sich 1429 in mehrere Linien. Die
georgische Linie erhielt Waldsee und Zeil. 1595 teilte sie sich in die Linien Waldburg-Wolfegg
(Wolfegg) und Waldburg-Zeil (Zeil). Die Linie Waldburg-Zeil (Zeil) spaltete
sich 1674/1676 in Waldburg-Zeil-Wurzach (Zeil-Wurzach) und W. (Zeil-Zeil). Am
Ende des 18. Jahrhunderts hatten die Grafen von W. die Grafschaften Zeil und
Trauchburg und die Herrschaften Herrot, Kisslegg (teilweise) und Aichstetten.
Wegen Trauchburg nannten sie sich auch Waldburg-Zeil-Trauchburg. Wegen
Altmannshofen zählten sie zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben, 1803 wurde die
Linie W. in den Reichsfürstenstand erhoben. 1805 fiel ihr das Kollegiastift
Zeil zu. 1806 wurde sie in Württemberg mediatisiert. Trauchburg wurde 1810 von
Württemberg an Bayern abgegeben.
L.: Vochezer, R., Geschichte des fürstlichen Hauses Waldburg in Schwaben, Bd.
1ff. 1888ff.; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches,
1938. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Waldrammeshuntari (Gau südlich des Bodensees?)
L.: Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 82, 83,
Waldrammeshuntari.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wangen (Reichsstadt). W. im Allgäu ist
815 in einer Gabe an Sankt Gallen erstmals bezeugt. Wahrscheinlich im 12.
Jahrhundert gründete das Kloster Sankt Gallen am Schnittpunkt zweier
Fernstraßen hier einen Markt. Vermutlich 1216/1217 wurde W. durch Kaiser
Friedrich II. als Vogt Sankt Gallens zur Stadt erhoben. 1273 zog König Rudolf
von Habsburg Wangen, dessen Vogtei nach 1251 mehrfach verpfändet wurde, an sich
und verlieh ihm 1286 das Stadtrecht Überlingens. Aus erneuten Verpfändungen an
Sankt Gallen (1298) und die Grafen von Montfort (1330) löste sich die zu dieser
Zeit auf 700 Einwohner geschätzte Stadt (1347). 1394 erwarb sie das Ammannamt
und 1402 den Blutbann und war damit trotz bis 1608 bestehender grundherrlicher
Rechte Sankt Gallens Reichsstadt. Diese hatte Sitz und Stimme auf dem Reichstag
und beim schwäbischen Reichskreis. Die Stadt war Sitz der Kanzlei des Kantons
Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben. 1802/1803 fiel sie mit 1,5 Quadratmeilen bzw. 50 Quadratkilometern
(Deuchelried mit Haldenberg und Oflings, Wohmbrechts-Thann, Niederwangen,
Eglofs [1516-1582], Neuravensburg [1586-1608]) und 4500 Einwohnern an Bayern,
1810 mit einem Teil des Gebiets an Württemberg, wo sie Sitz eines Oberamts
wurde, und gelangte so 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 221; Zeumer 555 III b 24; Wallner 689 SchwäbRK 72; Schroeder 233ff.;
Scheurle, A., Wangen im Allgäu. Das Werden und Wachsen der Stadt, 2. A. 1975;
Walchner, K., Alt Wangener Erinnerungen, 1955, 1960; Der Kreis Wangen 1962;
Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 2 1995; Lorenz, S.,
Wangen, LexMA 8 1996, 2030.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wasserburg (Herrschaft). W. am Bodensee erscheint 784 als Gut Sankt Gallens. Im
Mittelalter war es als Lehen an die Herren von Kisslegg vergeben und kam im 14.
Jahrhundert durch Heirat an die Herren von Schellenberg. 1358 wurde W. durch
den schwäbischen Städtebund zerstört und danach an die Grafen von Montfort
verpfändet und um 1525 zu Eigentum übertragen. 1592 verkauften die Grafen von
Montfort die nicht in die Reichskreiseinteilung einbezogene Herrschaft an die
Grafen Fugger, deren Linie Fugger-Wasserburg (Wellenberg) sie 1755 an
Österreich überließ. 1803/1805 kam W. von dort an Bayern.
L.: Wolff 493; Wolfart, K., Geschichte der Stadt Lindau, 1909; Gruber, A., Der
Landkreis Lindau, (1956).
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Weingarten (Reichsstift, Reichsabtei). In
der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts (nach? 934, um 1000?) gründeten die
Welfen ein Frauenkloster neben dem 1053 erstmals erwähnten Dorf Altdorf. Nach
dem Brand von 1053 wurde die Benediktinerinnenabtei von den Welfen als
Hauskloster auf den Martinsberg verlegt und W. genannt. 1056 wurden die Nonnen
durch Mönche aus dem oberbayerischen Altomünster ersetzt. Spätestens 1191 kamen
Dorf und Kloster an die Staufer. 1268 wurde das von Welfen, Staufern und
anderen reich begabte Kloster reichsunmittelbar (1274 bezeugt). Das Dorf
Altdorf wurde unter König Rudolf von Habsburg Sitz der Verwaltung der
Landvogtei Oberschwaben, die den Schirm über das Kloster ausübte. In Verträgen
von 1531 und 1533 mit Österreich, das 1486 pfandweise die Landvogtei erlangt
hatte, konnte W. seine Reichsunmittelbarkeit behaupten, verblieb aber mit dem
größten Teil seines Gebiets unter der Landeshoheit der Landvogtei. 1802 wurde
W., das Sitz und Stimme im schwäbischen Reichsprälatenkollegium und beim schwäbischen
Reichskreis hatte und dem die freie Reichsritterherrschaft Blumenegg, die
Herrschaften Brochenzell und Liebenau, die Gerichte Ausnang (Auswang) und
Waldhausen (Unterwaldhausen), die Ämter Hagnau, Hasenweiler, Esenhausen,
Frohnhofen, Blönried, Blitzenreute, Aichach, Bergatreute, Schlier, Bodnegg,
Karsee, die Zehntämter jenseits und diesseits der Schussen und das Priorat
Hofen am Bodensee mit 1227 Gütern und Höfen in
verschiedenen Ämtern, insgesamt 6 Quadratmeilen bzw. 320 Quadratkilometer
Gebiet mit 14000 bzw. 11000 Einwohnern und 120000 Gulden Einkünften, gehörte,
von Nassau-Oranien-Dillenburg säkularisiert und fiel 1806/1808 mit einem Teil
seines früheren Gebiets an Württemberg. 1865 wurde der Name W. auf den Ort
Altdorf übertragen. Über Württemberg gelangte W. 1951/1952 an
Baden-Württemberg.
L.: Wolff 181; Zeumer 552 II a 36, 2; Wallner 686 SchwäbRK 20; Die Territorien
des Reichs 5, 232; Erzberger, M., Die Säkularisation in Württemberg 1802-1810,
1902; König, E., Die süddeutschen Welfen als Klostergründer, Vorgeschichte und
Anfänge der Abtei Weingarten, 1934; Festschrift zur 900-Jahr-Feier des Klosters
Weingarten 1056-1956, hg. v. Spahr, G., 1956; Reinhardt, R., Restauration,
Visitation, Inspiration. Die Reformbestrebungen der Benediktinerabtei Weingarten
von 1567 bis 1627, 1960; Scherer, P., Reichsstift und Gotteshaus Weingarten im
18. Jahrhundert, 1969; Spahr, G., Die Basilika Weingarten, 1974; Weingarten,
1975, Germania Benedictina V: Baden-Württemberg; Riechert, U., Oberschwäbische
Reichsklöster im Beziehungsgeflecht mit Königtum, Adel und Städten (12.-15.
Jahrhundert). Dargestellt am Beispiel von Weingarten, Weißenau und Baindt,
1986; Weingarten, 1992; Zotz, T., Weingarten, LexMA 8 1996, 2132f.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Welfen (Geschlecht). Die W. sind ein
fränkisches (bayerisches, Wurzeln am Lech aufweisendes?, schwäbisches?), in
karolingischer Zeit um Maas und Mosel bzw. Metz begütertes, seit dem 12.
Jahrhundert als W. bezeichnetes Adelsgeschlecht, das seit der Mitte des 8. Jahrhunderts
nördlich des Bodensees um Altdorf/Weingarten
Güter erlangte. Mit Graf Welf I. († 820/825) beginnt die gesicherte Stammreihe
des bald in verschiedene (westfränkische [bis 887/888], burgundische,
alemannische) Linien aufgeteilten Geschlechts. Seine Tochter Judith († 843) war
mit Kaiser Ludwig dem Frommen, seine Tochter Emma († 876) mit König Ludwig dem
Deutschen verheiratet. Von seinem Sohn Konrad († 863) stammen über Konrad den
Jüngeren die burgundische, 1032 ausgestorbene Linie der Rudolfinger, die 888
die Herrschaft über das Königreich Burgund (Hochburgund) erlangte, und über
Welf II. die schwäbische Linie ab, die seit König Konrad I. umfangreiche
Allodialgüter und Lehnsgüter in Schwaben, Rätien und Bayern (u. a. der Grafen
von Bregenz) erlangte. Sie erlosch mit Welf III., 1047 Herzog von Kärnten, 1055
im Mannesstamm. Das Erbe ging über auf den Sohn seiner (nach Italien
verheirateten) Schwester Kunigunde (Kunizza) und des aus
langobardisch-oberitalienischem Haus stammenden Markgrafen Albrecht (Azzo) II.
von Este, Welf IV. (1030/1040-1107), denen Heinrich IV. 1070 mit dem Herzogtum
Bayern (Welf I.) belehnte. Sein Sohn Heinrich der Schwarze (um 1074-1126)
heiratete Wulfhild, eine der beiden Erbtöchter des 1106 ausgestorbenen
sächsischen Herzogshauses der Billunger. 1137 erlangten die W. unter Heinrich
X. dem Stolzen (um 1100-1139), der Gertrud, die Tochter Kaiser Lothars III.,
ehelichte, auch die Würde des Herzogs von Sachsen. 1180 verlor deren mit
Mathilde von England verheirateter Sohn Heinrich der Löwe (1129-1191) die
Herzogtümer Bayern und Sachsen, nicht aber das Eigengut Braunschweig-Lüneburg,
das – nach dem glücklosen Zwischenspiel Ottos IV. als deutscher König und
Kaiser - 1235 zum Herzogtum (Ottos des Kinds) erhoben wurde, aber durch zahlreiche
Erbteilungen seit 1267 zersplitterte (Grubenhagen, Wolfenbüttel, Göttingen,
Calenberg, Lüneburg, Dannenberg). Der Linie Calenberg des Neuen Hauses Lüneburg
gelang 1692 der Aufstieg zum Kurfürstentum Hannover (1714-1837 Personalunion
mit England), das 1866 von Preußen einverleibt wurde. 1918 verlor das älteste
noch bestehende europäische Adelsgeschlecht auch Braunschweig.
L.: Krüger, E., Der Ursprung des Welfenhauses und seiner Verzweigungen in
Süddeutschland, 1898; Diederich, A., Staufer und Welfen, 1938; Bader, K., Der
deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung, 2. unv. A.
1978; Fleckenstein, J., Die Herkunft der Welfen und ihre Anfänge in
Süddeutschland, (in) Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des großfränkischen
und frühdeutschen Adels, hg. v. Tellenbach, G., 1957; Schnath, G., Das
Welfenhaus als europäische Dynastie, (in) Schnath, G., Streifzüge durch
Niedersachsens Vergangenheit, 1968; Schmid, K., Welfisches Selbstverständnis,
(in) FS G. Tellenbach, 1968; Zillmann, S., Die welfische Territorialpolitik im
13. Jahrhundert, 1975; Geschichte der Welfen, hg. v. Heine, A., 1986; Pischke,
G., Die Landesteilungen der Welfen, 1987; Heinrich der Löwe und seine Zeit, hg.
v. Luckhardt, J. u. a., Bd. 1ff. 1995; Die Welfen und ihr Braunschweiger Hof,
hg. v. Schneidmüller, B., 1995; Hechberger, W., Staufer und Welfen, 1996;
Schneidmüller, B., Welfen, LexMA 8 1996, 2147ff.; Seibert, H., Heinrich der
Löwe und die Welfen, HZ 268 (1998), 375; Die Welfen, hg. v. Ay, K. u. a., 1998;
Schneidmüller, B., Die Welfen, 2000; Höfe und Residenzen im
spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 204;
Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Welf IV., hg. v. Bauer, D. u. a., 2004;
Pfannkuche, G., Patrimonium - feudum - territorium, 2011. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Welsberg, Welschberg zu Langenstein
(Grafen, Reichsritter). 1752 zählten die Grafen W. mit der Herrschaft
Langenstein zum (Kanton) Hegau (bzw. Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Hölzle, Beiwort 61 (Welsperg); Ruch Anhang 80; Götz, F./Beck, A., Schloss
und Herrschaft Langenstein im Hegau, 1972.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Werdenstein (Freiherren, Reichsritter). Im
18. Jahrhundert zählten die nach der Burg W. bei Sonthofen benannten, seit 1239
nachweisbaren Freiherren von W. zum (Kanton) Hegau bzw. (Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee)
des Ritterkreises Schwaben.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 82. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wessenberg (Freiherren, Reichsritter). 1752
zählten die Freiherren von W. mit Aulfingen zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.
L.: Ruch Anhang 79. (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Westernach (Freiherren, Reichsritter). Im
16. und frühen 17. Jahrhundert waren W. im Kanton Altmühl des Ritterkreises
Franken immatrikuliert. Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren von W. zum
(Kanton) Hegau (bzw. Hegau-Allgäu-Bodensee,
Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises
Schwaben. Mit dem 1619 erworbenen Kronburg waren sie im Kanton Donau
immatrikuliert. Außerdem gehörten sie dem Kanton Neckar bzw.
Neckar-Schwarzwald-Ortenau und wegen Bächingen von 1560 bis 1576 auch dem
Kanton Kocher an.
L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 59; Ruch Anhang 82;
Hellstern 217; Riedenauer 128; Schulz 274.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Winterthur (Reichsstadt). An einer
wichtigen Straßenverbindung zum Bodensee lag der
gallorömische Ort Vitudurum, der 294 ein Kastell erhielt. 1180 gewannen die
Grafen von Kiburg (Kyburg) die Kirche in W. 1264 gewährte als Erbe Graf Rudolf
von Habsburg das Stadtrecht. Von 1415/1417 bis 1442 war W. Reichsstadt. 1467
gelangte W. (mit vielleicht 400 Haushalten) als Pfand an die Stadt Zürich.
L.: Wolff 519; Ganz, W., Winterthur, 1960; Gamper, G./Gamper, R., Winterthur,
LexMA 9 1998, 241; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 682.
(held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Allgäu-Bodensee* (Qu) Fürstenberg, Hegau-Allgäu-Bodensee, Horben, Kempten (gfAbtei), Kisslegg, Lenz von Lenzenfeld, Leupolz, Königsegg-Rothenfels, Montfort, Ratzenried, Reutner von Weil, Sankt Gallen, Schwäbischer Ritterkreis, Traun, Waldburg-Trauchburg, Waldburg-Wolfegg-Wolfegg, Waldburg-Zeil, Werdenstein, Westernach (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hegau* (Qu) s. Hegau-Allgäu-Bodensee, Schwaben (RiKreis) bzw. Schwäbischer Ritterkreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Hegau-Allgäu-Bodensee* (Ka bzw. RiKa) Achberg, (Allgäu,) (Allgäu-Bodensee,) Altmannshofen, Beroldingen, (Bietingen,) Blumegg, Bodman, Bodman zu Bodman, (Bodman zu Kargegg,) (Bodman zu Möggingen,) (Bodman zu Wiechs,) (Boul,) Buol, Dankenschweil zu Worblingen, Deuring, Deuring zu Randegg, Ebinger von der Burg, Enzberg, Fin, Freiberg bzw. Freyberg, Fürstenberg, Gailingen, Giel von Gielsberg, Greith, Gripp auf Storzeln-Freudenach, Hafner (Haffner von Bittelschieß,) Hanxleden, Hegau (Qu), Herbsthain, Horben, Hornberg, Hornstein, Hornstein zu Binningen, Hornstein zu Grüningen, Hornstein zu Weiterdingen, Humpiß, Humpiß genannt von Ratzenried, Imhoff zu Untermeitingen (Imhof zu Untermeithingen), Kisslegg, Königsegg, Königsegg-Rothenfels, Konstanz, Kuefstein, Lenz von Lenzenfeld, (Leupold,) Leupolz, Liebenfels, Montfort, (Nellenburg,) Pappus von Tratzberg, Pflügern auf Schrozburg (Schrotzburg), Praßberg, Ramschwag, Ratzenried, Reichlin von Meldegg, Reischach, (Reschach,) Reutner von Weil, Rinck von Baldenstein, Roll (zu Bernau,) Roth von Schreckenstein, Rüpplin von Köffikon zu Wittenwyl, Sankt Gallen (RAbtei) Schellenberg, (Schellenberg zu Bach,) Schenk von Castell, Schönau, (Schönau zu Wöhr,) (Schönau zu Zell,) Schwäbischer Ritterkreis, Senger, Siegenstein, Stotzingen, Stuben zu Dauberg, Summerau, Sürg von Sürgenstein (Syrg von Syrgenstein),Traun, Ulm (FreiH), (Ulm zu Marspach), (Ulm zu Wangen,) Waldburg-Trauchburg, Waldburg-Wolfegg-Waldsee, (Waldburg-Wolfegg-Wolfegg,) Wangen, Welsberg zu Langenstein, Wessenberg, (Wessenberg zu Aulfingen) (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Lindau* (am Bodensee) (Ftm, RKl, Reichsstift, RS) Bayern, Bretzenheim, Dornbirn, Gägelhof, Hohenems, Isny, Leutkirch, Leutkircher Heide, Saulgau, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbischer Städtebund, Vorderösterreich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Radolfzell Hegau (Qu.), Hegau-Allgäu-Bodensee, Schwaben (RiKreis) bzw. Schwäbischer Ritterkreis (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Salem* (im Bodenseekreis) (Abtei, Reichsstift) Adelsreute (Adelsreuth), Baden, Bohlingen, Gutenzell, Hausen (Ht), Heggbach, Heiligkreuztal, Hohenzollern-Sigmaringen, Münchhöf, Ostrach, Schemelberg, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsprälatenkollegium (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Schwaben* (RiKreis), Schwäbischer Ritterkreis Abtsgmünd, Achberg, Adelmann von Adelmannsfelden, Adelmannsfelden, Albertini, Aldingen, Allgäu-Bodensee, Altburg, Altmannshofen, Amerdingen, Angeloch, Anweil, Arz (Arzt), Attems, Aufhausen, Backmeister, Baiershofen, Baldeck, Ballmertshofen, Barille, Bartenstein, Bartholomä, Beauveau-Craon, Beckers zu Westerstetten, Behr von Behrental, Bemelberg (Bemmelberg, Bömelburg), Bentzel zu Sternau, Berger, Berkheim, Berlichingen, Bernerdin, Bernhausen, Beroldingen, Berstett, Bertrand, Besserer, Biberachzell, Bidembach von Treuenfels, (Bietingen), (Binningen,) (Bischofsheim,) Bissingen, Bissingen-Nippenburg, Bletz von Rotenstein, Blumegg, Bock, Böcklin von Böcklinsau, Bode, Bodeck von Ellgau (Bodeck und Ellgau), Bodman, Bodman zu Kargegg, Bodman zu Möggingen, Bodman zu Wiechs, (Bömelburg,) Bonfeld, Bönnigheim, Bose, Botzheim, (Boul,) Bouwinghausen (Buwinghausen), Brandenburg (rriHt), Brandenburger zu Riet, Brandenstein, Brantz, Breitenbach, Breitschwert von Buchenbach (Breitschwerdt von und zu Buchenbach), Breuning von Buchenbach, Bronnen, Bubenhofen, Buchholz, Buol (Boul), Burkhardt von der Klee (Burkard von der Klee), (Buwinghausen), Buxheim, Candel, Chanoffsky von Langendorf, Clengel, Closen, Colditz, Corray, Dachenhausen, Dachröden, Dagstuhl, (Dankenschweil,) Dankenschweil zu Worblingen, Degenfeld, Degenfeld-Neuhaus, Dellmensingen, Dettingen, Deuring, Deuring zu Randegg, Diemantstein, Diemar, Diersburg, Dießen (rri Ort), Donau, Dorfmerkingen, Drechsel von Deufstetten, Dungern, Dunstelkingen, Ebersberg (rriHt), Ebinger von der Burg, Echter von Mespelbrunn, Eck und Hungersbach, Ehingen (RRi), Ehingen (RSähnliche Stadt), Eisenburg, Elster (Elstern), Eltershofen, Endingen, (Entzlin) Enntzlin, Enzberg, Erlach, (Erolzheim) Eroldsheim, Erthal, Eschenbach, Esslingen, Eyb, Faber von Randegg (Fauler von Randegg), Fach, Fetzer von Oggenhausen (Fetzer von Ockenhausen), Fin, Fischer von Filseck, Flehingen, Forstner von Dambenois (Forstner-Dambenoy), Frank, Franken (Ritterkreis), Frankenberg zu Riet RRi, Franckenstein (Frankenstein) (RRi), Fränkischer Ritterkreis, Frauenberg, (Freiberg) (Ht), Freiberg (FreiH, RRi), Freyberg (Freiberg), Fuchs, Fugger, Fürfeld, Fürstenberg, Gail, Gailing bzw. Gayling, Gailing von Altheim bzw. Gayling von Altheim, Gailingen, Gaisberg, Gaist von Wildeck, Gammertingen, Gartner, Geizkofler, Gemmingen, Geradstetten, Giel von Gielsberg, Girger von Grünbühl, Göler von Ravensburg, Goll (Gollen), Göllnitz, Goßbach, Grafeneck, (Graveneck,) Grävenitz, Greifenclau, Greith, Gremlich von Jungingen, Grempp von Freudenstein, Gripp von Freudenegg, Gripp auf Storzeln-Freudenach Gripp von Storzeln-Freudenach, Grönenbach, Großaspach, Grün, Grünthal, Grünwald, Guin, Gültlingen, Gundelsheim, Güssen von Güssenburg, Gut von Sulz, Habsberg, Hafner, Hagenmann, Hallweil, Hanxleden, Harling, Harthausen, Hartig, Hartingshausen, Hausen, Hegau (Qu),) Hegau-Allgäu-Bodensee, Hehl, Heidenheim (RRi), Heidenopp, Heinsheim, Helmstadt, Herbrechtingen, Herbsthain, Herman von Hermansdorf, Herter von Herteneck, Herwarth von Bittenfeld, Hess, Hettingen, Heuchlingen, Heuß, Hevel, Hirrlingen (Hürrlingen), Hirschhorn, Hochaltingen, Hochberg (rriHt), Hofen, Hofer von Lobenstein, Hoff, Höfingen, Hohenberg (RRi), Hoheneck (RRi), Hohenfeld, Hohenfreyberg, Hohenheim, Hohenstadt, Hohenstein (rriHt), Höhnstett, Holdermann von Holderstein, Holtz, Horben, Horkheim (Horckheim), Hornberg (RRi), Horneck (Horneck von Hornberg), Hornstein (FreiH, RRi), Hornstein zu Binningen, Hornstein zu Grüningen, Hornstein zu Weiterdingen, Huldenberg, Humpiß (FreiH, RRi), Humpiß genannt von Ratzenried, Humpiß von Waltrams, Hürnheim, (Hürrlingen), Ichenhausen, Ifflinger von Graneck, Illereichen, Illertissen, Imhoff von Kirchentellinsfurt (Imhof), (Imhoff von Untermeitingen,) Imhof zu Untermeithingen, Jäger von Gärtringen, Jagstheim, Janowitz, Jettingen, Jungkenn genannt Münzer von Morenstamm, Kaltenburg, Kaltental (Kaltenthal), Karpfen (Karpffen), Katzenstein, Kechler von Schwandorf, Keller von Schleitheim (Keller von Schlaitheim), Kempten (gfAbtei), Killinger, Kirchen, Kirchentellinsfurt, Kisslegg, Knebel von Katzenelnbogen, Kniestedt, Knöringen, Kocher, Kolb von Rheindorf, Königsbach, Königsegg-Rothenfels, Konstanz (Hochstift), Kraichgau, Kroneck, Kuefstein, Landenberg, Landsee, Lang, Lasser genannt von Halden, Laubenberg, Laupheim, Laymingen, Leiher von Talheim, Leiningen (RRi), Lemlin von Horkheim, Lenz von Lenzenfeld, Leonrod, Leupolz, Leutrum von Ertingen, Leyden, Liebenfels, Liebenstein (FreiH, RRi), Liechtenstein, Liesch von Hornau, Linck von Kirchheim, Lindach, Linden, Lomersheim, Lützelburg, Macaire, Magolsheim, Massenbach, Megenzer von Felldorf, Mendel von Steinfels, Menzingen, Merz von Staffelfelden, (Metternich,) (Metternich zu Gracht) (Wolff-Metternich zur Gracht), Mock von Balgheim (Möckh von Balgheim), Montfort, Moser von Filseck. Mühlhausen (RDorf), Münch, Münchingen, Neckar-Schwarzwald, Neckar-Schwarzwald-Ortenau, Neckarbischofsheim, Neidlingen, Neipperg, Neipperg zu Freudental, Nettelhorst, Neubronner von Eisenburg, Neuburg (rriHt), Neuenstein (FreiH, RRi), Neufra, Neuhaus (rriOrt), Neuhausen, Neuneck, (Niederraunau,) Niederstotzingen, Nippenburg, Nördlinger, Nothaft von Hohenberg, Oberdischingen, Oberkirch, Oberschöntal, Oberstenfeld, Oberstotzingen, Ochsenburg, Oeffingen, Oetinger (Öttinger), Offenburg (RRi), Oggenhausen, Orsenhausen, Ortenau (Ort bzw. Bezirk), Oßweil, Ostein, Osterberg, Ostheim (RRi), Öttinger, Ow, Pach zu Hansenheim und Hoheneppan, Palm, Pappenheim, Pappus von Tratzberg, Paumgarten, Pfaudt von Kürnberg (Pfaudt von Kürnburg,) Pfeil, Pflügern auf Schrozburg, Pflummern, Pforzheim (Damenstift), Pfuel, Plato von Janersfeld, (Pletz von Rottenstein), Plieningen, Plittersdorf (Plittersdorff), Praßberg, Preysing, Pürckh, Racknitz, Rammingen, Ramschwag, Ramsenstrut, Rassler von Gamerschwang, Rathsamhausen, Ratzenried, Rauch von Winnenden, Raunau, Reckenbach, Rehlingen, (Reich von Baldenstein,) Reichau, Reichenbach, Reichlin von Meldegg, Reischach, Reiß von Reißenstein, Remchingen, Resch von Reschenberg, Reutner von Weil, Rhein (RiKreis) bzw. Rheinischer Ritterkreis, Riedheim, (Rieppurr,) Rietheim, Rinck von Baldenstein, Rinderbach, Risstissen, (Ritterkreis,) Ritz, Rodamsdörfle, Röder, Röder von Diersburg, Roll (Roll zu Bernau), Rost, Rotenhan, Roth von Bußmannshausen, Roth von Schreckenstein, Rott, Rüdinger von Rüdingerfels, Rüpplin von Köffikon, Rüpplin von Köffikon zu Wittenwyl, Rüppurr (Rieppur), Ruß von Sulzbach, Sachsenheim, Saint-André (Saint André), Saint Vincent, Sankt Gallen (RAbtei), Schaffalitzky von Mukodell (Schaffelitzky von Mukkadell), Schanbach, Schauenburg (Schaumburg) (FreiH, RRi), Scheer von Schwarzenberg, Schell, Schellenberg, Schenk von Castell, Schenk von Schenkenstein (Schenk von und zu Schenkenstein), Schenk von Stauffenberg, Schenk von Winterstetten, Scheppach, Schertel von Burtenbach, Schifer von Freiling, Schilling von Cannstatt (Schilling von Cannstadt), Schlat, Schleicher von Stötten, Schleiß, Schmalegg, Schmidberg, Schmitz-Grollenburg, Schönau (FreiH, RRi), Schöner von Straubenhardt, Schönfeld (Schönfeldt,) Schott von Schottenstein, Schuttern, Schütz von Eutingertal, Schütz-Pflummern, Schwäbischer Ritterkreis, Schwaigern, Schwarzach, Schwendi, Schwenningen, Seibold von Horkheim, Senft von Suhlburg (Senft von Sulburg), Senger (Senger zu Rickelshausen), Sickingen, Siegenstein, Sigelmann von Delsberg, Siggen, Specht von Bubenheim, Spengler von Neckarburg, Sperberseck, Speth, Speyer (Domkapitel), Spreter von Kreidenstein, Stadion, Stammheim, Starschedel, Stein (rriHt), Stein zu Bosenstein, Stein zum Rechtenstein, Steinegg, Steinhäußer von Neidenfels (Steinheuser von Neidenfels), Sternenfels, Stimpfach, Stockhammer, Stockheim, Stotzingen, Streit von Immendingen, Stuben, Stuben zu Dauberg, Sturmfeder, Sulzbach (G), Sulzfeld, Summerau (Sommerau), (Sundheim) Suntheim, Sürg von Sürgenstein (Syrg von Syrgenstein), Talheim, Tannhausen, Tänzl von Tratzberg, Tegernau, Tessin (RRi), Themar, Thumb von Neuburg, Thüngen, Thurn und Taxis, Traun, Trauschwitz, Trochtelfingen, Truchsess von Höfingen, Tübingen (RRi), Türckh, Türckheim (Türkheim), Überlingen, Ulm (FreiH, RRi), Ulmenstein, Ungelter, Unterböbingen, Unterdeufstetten, Unterriexingen, (Unterwaldstetten,) Urbach, Ursenbeck von Pottschach, Utzmemmingen, Utzwingen, Varnbüler von Hemmingen (Varnbühler von und zu Hemmingen), Venningen, Vogt von Hunolstein (Vogt von und zu Hunoltstein), Vohenstein, Vöhlin von Frickenhausen, Vöhlin von Illertissen, Vöhlin von Neuburg, Vol von Wildenau, Volland von Vollandseck, Volmar, Wächter, (Waldburg,) Waldburg-Trauchburg, (Waldburg-Wolfegg-Waldsee), Waldburg-Wolfegg-Wolfegg, Waldburg-Zeil, Waldburg-Zeil-Zeil, Waldner von Freundstein, Waldstetten, Wallbrunn zu Gauersheim (Wallbrunn), Wallsee, Wallstein, Wangen, Wechmar, Weiler, Weitersheim, Weitingen, Weittershausen, Welden, Wellendingen, Wellenstein, Welsberg (Welschberg zu Langenstein), Wendler von Pregenrot (Wendler von Pregenroth), Werdenstein (FreiH, RRi), Wernau, Werneck, Wertingen, Wessenberg, (Wessenberg zu Aulfingen), Westernach, Westerstetten, Widmann von Mühringen, Wiederhold von Weidenhofen (Wiederholt von Weidenhofen), Wimpfen (Ritterstift), Wittstadt genannt Hagenbach (Wittstatt genannt Hagenbach), Witzleben, Wobidezgi, Wolff-Metternich zur Gracht (Wolff Metternich zur Gracht, Metternich zur Gracht), Wollmershausen (Wolmarshausen), Wöllwarth, Wucherer von Huldenfeld, Wurmser von Vendenheim, Wurster von Kreuzberg, Württemberg, Würzburg (Hochstift), Yberg, Zazenhausen, (Zilhart,) Zimmern, Zobel von Giebelstadt, Zorn von Bulach, Zotter von Berneck (Zott von Perneck), Züllenhard (Zilhart), Zweifel (Zweiffel), Zwierlein (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wangen* (im Allgäu) (FreiH, RRi, RS) Allgäu-Bodensee, Bayern, Leutkircher Heide, Schwaben (RiKreis) bzw. Schwäbischer Ritterkreis, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbischer Städtebund, Württemberg (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)
Wasserburg* (am Bodensee) (Ht) Fugger, Fugger-Wasserburg, Tettnang, Vorderösterreich (held10aktuellmitregisterfürheld11NURHIERARBEITEN20150514.docx)