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Abs. 98 b) Schwäbische Bank: 1. Regensburg, 2. Augsburg, 3. Nürnberg, 4. Ulm, 5. Esslingen, 6. Reutlingen, 7. Nördlingen, 8. Rothenburg (ob der Tauber), 9. Schwäbisch Hall, 10. Rottweil, 11. Überlingen, 12. Heilbronn, 13. Schwäbisch Gmünd, 14. Memmingen, 15. Lindau, 16. Dinkelsbühl, 17. Biberach, 18. Ravensburg, 19. Schweinfurt, 20. Kempten, 21. Windsheim, 22. Kaufbeuren, 23. Weil der Stadt bzw. Weil, 24. Wangen, 25. Isny, 26. Pfullendorf, 27. Offenburg, 28. Leutkirch, 29. Wimpfen, 30. Weißenburg (im Nordgau), 31. Giengen, 32. Gengenbach, 33. Zell am Harmersbach bzw. Zell, 34. Buchhorn, 35. Aalen, 36. Buchau, 37. Bopfingen. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 106 6. Schwäbischer Reichskreis: Hochstift Konstanz, Hochstift Augsburg, fürstliche Propstei Ellwangen, fürstliche Abtei Kempten, Herzogtum Württemberg und Teck, obere Markgrafschaft Baden (Baden-Baden), untere Markgrafschaft Baden (Baden-Durlach), Markgrafschaft Hachberg, gefürstete Grafschaft Hohenzollern-Hechingen, Grafschaft Hohenzollern-Sigmaringen, gefürstete Frauenabtei Lindau, gefürstete Frauenabtei Buchau, gefürstete Grafschaft Tengen bzw. Thengen, Grafschaft Heiligenberg, Grafschaft Oettingen, gefürstete Landgrafschaft im Klettgau, Fürstentum Liechtenstein, Abtei Salem (bzw. Salmansweiler bzw. Salmannsweiler), Abtei Weingarten, Abtei Ochsenhausen, Abtei Elchingen, Abtei Irsee, Abtei Ursberg, Abtei Kaisheim (Kaisersheim), Abtei Roggenburg, Abtei Rot, Abtei Weißenau, Abtei Schussenried, Abtei Marchtal bzw. Obermarchtal, Abtei Petershausen, Propstei Wettenhausen, Abtei Zwiefalten, Abtei Gengenbach, Abtei Heggbach, Abtei Gutenzell, Abtei Rottenmünster, Abtei Baindt, Deutscher Orden: Kommende Mainau (Teil der Ballei Elsass-Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund [bzw. Elsass und Burgund]), Landgrafschaft Stühlingen, Landgrafschaft Baar, Herrschaft Wiesensteig, Herrschaft Hausen, Herrschaft Messkirch, Herrschaften Tettnang und Argen, Lande des fürstlichen Hauses Oettingen-Wallerstein, Lande der Erbtruchsessen zu Waldburg-Zeil-Zeil und Waldburg-Zeil-Wurzach, Lande der Erbtruchsessen Waldburg-Wolfegg-Wolfegg und Waldburg-Wolfegg-Waldsee, Lande der Erbtruchsessen zu Waldburg-Scheer-Scheer und Waldburg-Trauchburg (Waldburg-Zeil-Trauchburg), Grafschaft Rothenfels und Herrschaft Stauffen (bzw. Staufen), Grafschaft Königsegg und Herrschaft Aulendorf, Herrschaften Mindelheim und Schwabegg, Herrschaft Gundelfingen, Grafschaft Eberstein, Lande der Grafen Fugger, Grafschaft Hohenems, Herrschaft Justingen, Grafschaft Bonndorf, Herrschaft Eglofs, Herrschaft Thannhausen, Grafschaft Hohengeroldseck bzw. Geroldseck, Herrschaft Eglingen, Reichsstadt Augsburg, Reichsstadt Ulm, Reichsstadt Esslingen, Reichsstadt Reutlingen, Reichsstadt Nördlingen, Reichsstadt Schwäbisch Hall, Reichsstadt Überlingen, Reichsstadt Rottweil, Reichsstadt Heilbronn, Reichsstadt Schwäbisch Gmünd, Reichsstadt Memmingen, Reichsstadt Lindau, Reichsstadt Dinkelsbühl, Reichsstadt Biberach, Reichsstadt Ravensburg, Reichsstadt Kempten, Reichsstadt Kaufbeuren, Reichsstadt Weil (der Stadt), Reichsstadt Wangen, Reichsstadt Isny, Reichsstadt Leutkirch, Reichsstadt Wimpfen, Reichsstadt Giengen, Reichsstadt Pfullendorf, Reichsstadt Buchhorn, Reichsstadt Aalen, Reichsstadt Bopfingen, Reichsstadt Buchau, Reichsstadt Offenburg, Reichsstadt Gengenbach, Reichsstadt Zell am Harmersbach bzw. Zell. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 130 In Deutschland unterzeichneten am 5. 6. 1945 die alliierten Oberbefehlshaber eine Deklaration über die Ausübung bzw. Übernahme der obersten Gewalt in Deutschland und errichteten den Alliierten Kontrollrat, der am 30. 7. 1945 erstmals zusammentrat. Durch das Potsdamer Abkommen der alliierten Siegermächte vom 2. 8. 1945 wurde Deutschland bis zu einer Friedensregelung in vier Besatzungszonen, zwei Gebiete unter sowjetischer und polnischer Verwaltung (tatsächliche Verminderung des deutschen Herrschaftsgebiets gegenüber 1937 um 24%) sowie das innerhalb der sowjetischen Besatzungszone geviertelt einem Sonderstatus unterliegende Berlin geteilt. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 134 Am 20. 3. 1948 stellte die Sowjetunion ihre Mitarbeit im Alliierten Kontrollrat ein. In der Folge versuchte sie, den Zugang zu Berlin zu blockieren. Das führte zur verstärkten Zusammenarbeit im Westen, in dem am 8. 4. 1949 die Bizone zur Trizone erweitert wurde. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 140 Im August 1989 flüchteten, begünstigt von der Reformpolitik Michael Gorbatschows in der Sowjetunion Tausende von hinter dem Eisernen Vorhang bzw. der „antifaschistischen Schutzmauer“ eingesperrten Bewohnern der Deutschen Demokratischen Republik in die bundesdeutschen Botschaften in Budapest, Prag, Warschau sowie in die ständige Vertretung in Ostberlin. Am 10. 9. 1989 öffneten daraufhin die Außenminister Ungarns und Österreichs mit einer Drahtschere den Stacheldrahtzaun zwischen ihren Ländern. Danach begannen in der Deutschen Demokratischen Republik Massendemonstrationen für die Freiheit. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 146 Die Bundesrepublik Deutschland (357092 Quadratkilometer, 82,4 Millionen Einwohner, davon mehr als ein Zehntel Ausländer) setzt sich aus den Bundesländern Baden-Württemberg (Stuttgart), Bayern (München), Brandenburg (Potsdam), Bremen (Bremen), Hamburg (Hamburg), Hessen (Wiesbaden), Mecklenburg-Vorpommern (Schwerin), Niedersachsen (Hannover), Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf), Rheinland-Pfalz (Mainz), Saarland (Saarbrücken), Sachsen (Dresden), Sachsen-Anhalt (Magdeburg), Schleswig-Holstein (Kiel), Thüringen (Erfurt) sowie Berlin zusammen. Österreich (83871 Quadratkilometer, 8,26 Millionen Einwohner) besteht aus den 9 Bundesländern Niederösterreich (seit 1986 Sankt Pölten), Steiermark (Graz), Tirol (Innsbruck), Oberösterreich (Linz), Kärnten (Klagenfurt), Salzburg (Salzburg), Burgenland (Eisenstadt), Vorarlberg (Bregenz) und Wien (Wien). Die zu rund 75 % deutschsprachige Schweiz (41285 Quadratkilometer, 7,48 Millionen Einwohner) gliedert sich in die (bis 1999 23, seitdem) 26 Kantone (davon 6 Halbkantone) Aargau (Aarau), Appenzell-Außerrhoden (Herisau), Appenzell-Innerrhoden (Appenzell), Basel-Stadt (Basel), Basel-Land bzw. Basel-Landschaft (Liestal), Bern (Bern), Freiburg (Freiburg), Genf (Genf), Glarus (Glarus), Graubünden (Chur), Jura (seit 1979) (Delsberg/Delémont), Luzern (Luzern), Neuenburg (Neuenburg), Sankt Gallen (Sankt Gallen), Schaffhausen (Schaffhausen), Schwyz (Schwyz), Solothurn (Solothurn), Tessin (Bellinzona), Thurgau (Frauenfeld), Unterwalden nid dem Wald bzw. Unterwalden-Nidwalden (Stans), Unterwalden ob dem Wald bzw. Unterwalden-Obwalden (Sarnen), Uri (Altdorf), Waadt (Lausanne), Wallis (Sitten), Zug (Zug) und Zürich (Zürich). (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1144 Althohenfels (Herrschaft). Die Burg A. am
Bodensee bei Sipplingen bildete den Mittelpunkt einer Herrschaft, die 1479 von
der Reichsstadt Überlingen erworben wurde. S.
Baden-Württemberg.
L.: Lachmann, T., Alt- und Neuhohenfels, 1967. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1189 Anhalt (Grafen, Fürstentum, Herzogtum,
Freistaat, Landesteil). Im 11. Jahrhundert beherrschte das seit etwa 1000
erkennbare Geschlecht der Askanier, das sich zeitweise Grafen von Ballenstedt
nannte, das Gebiet zwischen Harzvorland und Fläming. Dem 1170 verstorbenen
Albrecht dem Bären folgten die Söhne Otto und Bernhard. Von ihnen erlangte Bernhard
nach dem Sturz Heinrichs des Löwen den Titel Herzog von Sachsen sowie den an
der unteren Elbe bei Lauenburg befindlichen Teil des Herzogtums Sachsen und
gewann dazu das rechtselbische Gebiet um Wittenberg. Bei seinem Tode (1218)
erhielt sein ältester Sohn Heinrich I. (1212-1244) die eigentlichen Hausgüter
zwischen Ostharz (Unterharz) und Mittelelbe (unterer Elbe) (Aschersleben
[(Andersleben], Ballenstedt, Bernburg, Köthen, Dessau). Er nannte sich nach der
vielleicht um 1050 von Esiko von Ballenstedt nach der Umwandlung Ballenstedts
in ein Stift errichteten Burg über dem Selketal und gehörte als einziger Graf
seit 1218 dem Reichsfürstenstand an, wobei der Fürstentitel erstmals 1223
urkundlich erscheint, ohne dass Nachrichten über eine Verleihung vorliegen.
1252 entstanden nach seinem Tod durch Erbteilung im später stets von
Brandenburg-Preußen und Sachsen eingeengten Hause Anhalt die Linien
Anhalt-Aschersleben (bis 1315), Anhalt-Bernburg ältere Linie (bis 1468) und
Anhalt-Köthen (später Anhalt-Zerbst ältere Linie). Ansprüche auf askanisches
Erbe in Brandenburg und Wittenberg konnten 1319 bzw. 1422 nicht durchgesetzt
werden. Die Linie Aschersleben starb 1315 aus. Ihr Gebiet fiel 1322, soweit es
nicht wie Ascherleben selbst an das Hochstift Halberstadt (1648 an
Brandenburg-Preußen) verloren ging, an die Linie Anhalt-Bernburg. 1307/1319
erwarb die Linie Anhalt-Köthen von den Grafen von (Arnstein-)Barby die
Herrschaft Zerbst (ältere Zerbster Linie). 1396 zerfiel Anhalt-Köthen (bzw.
Zerbst, ältere Linie) in die Siegmundische Linie (rechtes Elbeufer, Zerbst) und
die Albrechtsche Linie (linkes Elbeufer, Köthen). Die Siegmundische Linie
erlangte Teilbesitz der Albrechtschen Linie sowie 1468 mit dem Aussterben der
Bernburger Linie deren Güter. 1474 spaltete sie sich erneut in die ältere Köthener
Linie (Anhalt-Köthen) und die ältere Dessauer Linie (Anhalt-Dessau). Die ältere
Köthener Linie erwarb 1508 einen Teil der Zerbster Lande. Ihre Güter fielen bei
ihrem Aussterben 1562 an die Dessauer Linie. Diese teilte sich 1546 in die
Linien Zerbst, Plötzkau und Dessau. Infolge der seit 1526 in Anhalt-Köthen, bis
1534 aber auch in Anhalt-Dessau eingeführten Reformation konnten die Güter der
unter anhaltischer Vogtei stehenden Klöster Nienburg an der Saale, Gernrode und
Hecklingen erworben werden. 1547 gingen Zerbst und Köthen an Sigismund von
Lodron ( Ladrona) verloren, kamen aber nach Veräußerung an Reuß 1552 durch
Vertrag zurück. 1570 vereinigte Fürst Joachim Ernst (1561-1586) aus der älteren
Dessauer Linie infolge verschiedener Erbfälle alle anhaltischen Gebiete mit
einem Umfang von 40,8 Quadratmeilen vorübergehend und erließ für sie 1572 eine
umfassende Landes- und Kirchenordnung. 1603 entstanden nach vorübergehender
gemeinsamer Regierung der 5 Söhne durch Erbteilung die jüngere Linien
Anhalt-Dessau (bis 1918), Anhalt-Bernburg (bis 1863), Anhalt-Köthen (bis 1665),
Anhalt-Zerbst (bis 1793) und Anhalt-Plötzkau (bis 1818/1847). Seit 1635 wurde für
gemeinsame Angelegenheiten eine Senioratsverfassung eingeführt, wonach der jeweils
älteste die Mehrheitsbeschlüsse aller durchführte. Alle Fürsten hatten eine
gemeinsame Stimme im Reichsfürstenrat und vertraten außerdem die Stimme der
Reichsabtei Gernrode. Innerhalb der Reichskreise gehörten sie zum obersächsischen
Reichskreis. Von den fünf Linien erlosch Anhalt-Köthen 1665. Die Güter dieser
Linie wurden mit Anhalt-Plötzkau vereinigt, das sich seitdem Anhalt-Köthen
nannte. Anhalt-Zerbst erlangte 1667 durch Erbgang die Herrschaft Jever. Als die
Linie 1793 ausstarb, fielen ihre Güter an Anhalt-Dessau, Anhalt-Bernburg und
Anhalt-Köthen. Jever kam an Katharina II. von Russland, die Schwester des
letzten Fürsten von Anhalt-Zerbst. Von Anhalt-Bernburg spaltete sich die Linie
Anhalt-Bernburg-Harzgerode ab, die bis 1709 bestand. 1707 kam es weiter zur
Abteilung der Nebenlinie Anhalt-Bernburg-Schaumburg, die das Erbe der Grafen
von Holzappel und Schaumburg erhielt. Ihre anhaltischen Landesteile fielen nach
ihrem Erlöschen 1812 an Anhalt-Bernburg zurück. Anhalt-Dessau war von 1632 bis
1643 geteilt. 1702 fiel Fürst Leopold, dem „alten
Dessauer“, von seiner oranischen Mutter eine
reiche Erbschaft an. Von 1726 bis 1823 bestand die aus einer heimlichen
standeswidrigen Ehe hervorgegangene Linie der Grafen von Anhalt. 1806 wurde
Anhalt-Bernburg, 1807 auch Anhalt-Dessau und Anhalt-Köthen (-Plötzkau), das
1808 den Code Napoléon einführte, mit dem Eintritt in den Rheinbund Herzogtum.
1815 traten Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen und Anhalt-Dessau, die zusammen um
1800 ein Gebiet von 48 Quadratmeilen mit 118000 Einwohnern umfassten, als
souveräne Staaten dem Deutschen Bund bei. 1847 fiel Anhalt-Köthen an
Anhalt-Dessau. 1849 erhielt ganz Anhalt eine Verfassung. 1863 kam auch
Anhalt-Bernburg an Anhalt-Dessau, so dass nunmehr alle sich auf mehrere
Landesteile an mittlerer Elbe, unterer Saale und im Unterharz erstreckenden
anhaltischen Lande vereinigt waren. Am 12. 11. 1918 dankte der Herzog von
Anhalt ab. Der neue Freistaat Anhalt umfasste 2326 Quadratkilometer mit 432000
Einwohnern (1939) und erhielt am 18. 7. 1919 eine Verfassung. Hauptstadt war
Dessau. 1933 wurde A. mit Braunschweig einem gemeinsamen Reichsstatthalter
unterstellt. Am 9. 7. 1945 wurde A. innerhalb der sowjetischen Besatzungszone
mit den aus der Provinz Sachsen am 1. 7. 1944 gebildeten Provinzen Magdeburg
und Halle-Merseburg Preußens vereinigt und 1947 dem Land Sachsen-Anhalt
eingegliedert, das am 23. 7. 1952/8. 12. 1958 aufgelöst wurde (str.). Der größere
Teil kam zum Bezirk Halle, der kleinere zum Bezirk Magdeburg. Mit dem Beitritt
der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland entstand
das Land Sachsen-Anhalt am 3.10.1990 wieder.
L.: Wolff 406; Zeumer 553 II b 38; Gringmuth-Dallmer, H., Magdeburg-Wittenberg,
(in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 88;
Heinemann, O. v., Codex diplomaticus Anhaltinus, 1867ff.; Weyhe, E.,
Landeskunde des Herzogtums Anhalt-Dessau, Bd. 1f. 1907; Wäschke, H.,
Anhaltische Geschichte, Bd. 1ff. 1912f.; Schröder, A., Grundzüge der
Territorialentwicklung der anhaltinischen Lande, Anhalt. Geschichtsbll. 2
(1926), Diss. phil. Berlin 1927; Specht, A.,
Bibliographie zur Geschichte von Anhalt, 1930, Nachtrag 1935; Wütschke, J., Zur
Territorialentwicklung Anhalts, (in) Anhalt. Geschichtsbll. 13 (1937), 90;
Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 11 Provinz Sachsen/Anhalt,
hg. v. Schwineköper, B., 1977; Klein, T., Anhalt, 1981; Schlenker, G./Lehmann,
G./Wille, M., Geschichte in Daten, 1994; Assing, H., Brandenburg, Anhalt und Thüringen
im Mittelalter, 1997; Partenheimer, L., Albrecht der Bär, 2001; Die Fürsten von
Anhalt, hg. v. Freitag, W., 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 742; 800 Jahre Anhalt, hg. v.
Anhaltischen Heimatbund, 2012. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1373 Baden (Markgrafschaft, Kurfürstentum, Großherzogtum,
Land, Landesteil, Residenz). Das römische Aquae Aureliae (220/221 Civitas
Aurelia Aquensis) im Oostal wurde im 3. Jahrhundert von den Alemannen zerstört.
Erst 987 erscheint dann wieder ein B., das zum Stammesherzogtum Schwaben gehört.
Die Familie der Markgrafen von B. wird erkennbar mit Markgraf Hermann
(1040-1074), einem Sohn Herzog Bertholds I. von Zähringen und einem Enkel
Herzog Hermanns IV. von Schwaben, eines nahen Verwandten der Salier. Seine Güter
im Nordschwarzwald hat er offenbar als Erbe der Grafen von Calw erlangt. Der
Markgrafentitel leitet sich von der Mark Verona des Herzogtums Kärnten ab, in
der Hermann I. vor 1072 als Markgraf erscheint. Nach der von Markgraf Hermann
I. erheirateten Burg B. (Baden-Baden) nannte sich erstmals 1112 unter Fortführung
des Markgrafentitels Hermanns gleichnamiger Sohn Hermann II. (†1130). Er hatte die Grafschaften im
Breisgau und in der Ortenau inne und erlangte durch Heirat Güter um Backnang
(um 1100). Sein Sohn Hermann III. war vermutlich mit einer Tochter König
Konrads III. verheiratet und erlangte 1153 das ehemalige Königsgut Besigheim.
Hermann V. erbte 1219 Pforzheim und erwarb Durlach und Ettlingen sowie Pfandschaften
über Lauffen, Sinsheim und Eppingen. Mit dem Aussterben der Staufer (um 1254) rückte
die Familie im heutigen Mittelbaden in deren Stellung ein, die auf Lehnsgut des
Klosters Weißenburg im Elsass beruhte. Die Güter der 1190 von der Hauptlinie
der Markgrafen von B. (mit der Ortenau um Offenburg) abgespalteten Linie der
Markgrafen von Hachberg (Hochberg im Breisgau) und ihrer 1297 gebildeten
Nebenlinie Sausenberg kamen 1415 durch Kauf (Hachberg) bzw. 1503 durch Erbrecht
(Sausenberg) wieder an die Hauptlinie zurück, die zudem im 14. und 15.
Jahrhundert weitere Güter gewann (Sponheim, Lahr und Mahlberg [Lahr-Mahlberg]
zur Hälfte, 1387 die Grafschaft Eberstein zur Hälfte), im Raum um Stuttgart (u.
a. 1504/1595 Besigheim, Mundelsheim) aber den Grafen von Württemberg weichen
musste, so dass B. ein fast ausschließlich oberrheinisches Herrschaftsgebiet
wurde, das hinter Habsburg und Württemberg zurückstand. 1515 erhielt Bernhard
III. von B. die luxemburgischen und sponheimischen Güter (Baden-Baden), Ernst
die breisgauischen Güter (Hachberg bzw. Hochberg, Sausenberg, Rötteln,
Badenweiler, sog. Markgräflerland [Baden-Durlach]) und Philipp die restlichen Güter.
Dazu kamen 1535 aus dem Anteil Philipps Stadt und Schloss Baden, das Gebiet südlich
des Flusses Alb, die Herrschaft Beinheim und die Vogtei über Herrenalb und
Frauenalb für Bernhard III. sowie Pforzheim, Durlach, Altensteig, Liebenzell
und das Gebiet nördlich der Alb für Ernst, so dass sich (von 1515/1535 bis
1771) eine obere Markgrafschaft Baden-Baden und eine untere Markgrafschaft
Baden-Durlach (Residenz in Pforzheim, seit 1724 in Karlsruhe) gegenüberstanden.
Baden-Durlach wurde 1556 evangelisch, Baden-Baden nach 1555 (später aber
rekatholisiert). Von 1594 bis 1622 besetzte Baden-Durlach Baden-Baden. Baden-Durlach
trat zwecks Aufbringung der bei der Besetzung entstandenen Kosten Besigheim,
Mundelsheim, Altensteig und Liebenzell an Württemberg ab, erwarb aber Malsch
und Langensteinbach. Von 1635 bis 1648 kam Baden-Durlach vorübergehend an
Baden-Baden. 1654 erließ Baden-Durlach ein Landrecht und eine Landesordnung.
1666/1667 erwarb Baden-Baden Teile der Grafschaft Eberstein. 1771 beerbte
Baden-Durlach, das sich zum Musterstaat des aufgeklärten Absolutismus
entwickelt hatte, Baden-Baden. Um 1785 umfasste B. - das um 1780 mit
Argenschwang und einem Teil Weilers auch Mitglied des Kantons Niederrheinstrom
des Ritterkreises Rhein und außerdem des Kantons Odenwald des Ritterkreises
Franken war - 3500/3600 Quadratkilometer mit etwa 174000/190000 Einwohnern.
1796 verlor es seine linksrheinischen Gebiete an Frankreich (Amt Rhodt bei
Landau [Baden-Durlach], Herrschaft Beinheim im Unterelsass, Amt Gräfenstein bei
Pirmasens, Herrschaften Hesperingen und Rodemachern in Luxemburg und Teile der
Grafschaft Sponheim im Hunsrück). Um 1800 umfasste B. ein Gebiet von 27
Quadratmeilen. Am 25. 2. 1803 wurde B. durch §
5 des Reichsdeputationshauptschlusses zum Kurfürstentum erhoben und durch die
rechtsrheinischen Teile der Pfalz (Heidelberg, Mannheim, Ladenburg, Bretten)
und die Hochstifte Konstanz, Basel (teilweise), Straßburg (teilweise), Speyer
(teilweise), die hanau-lichtenbergischen bzw. hessen-darmstädtischen Ämter
Lichtenau und Willstätt, die nassau-usingische Herrschaft Lahr, die
Reichsabteien Petershausen, Gengenbach, Odenheim und Salem (ohne Ostrach), die
Reichsstädte Offenburg, Pfullendorf, Gengenbach, Biberach (1806 an Württemberg),
Zell am Harmersbach, Überlingen, Wimpfen (später
an Hessen), das Reichstal Harmersbach und die Klöster Schwarzach, Frauenalb,
Allerheiligen, Lichtental, Ettenheimmünster, Öhningen und Reichenau sowie
kleinere Güter entschädigt, wodurch sich sein Umfang auf 7200 Quadratkilometer
mit 445000 Einwohnern vermehrte (Februar-Mai 1803 13 Organisationsedikte Johann
Niklas Friedrich Brauers). 1805 erwarb es vom Herzog von Modena/Österreich den
größten Teil des Breisgaues, die Ortenau, die Baar mit Villingen, die Stadt
Konstanz und die Kommende Mainau des Deutschen Ordens mit insgesamt 2530
Quadratkilometern und 160000 Einwohnern. Durch den Beitritt zum Rheinbund 1806
wurde es Großherzogtum und erhielt die Fürstentümer Fürstenberg, Leiningen,
Krautheim (Salm-Krautheim), die Landgrafschaft Klettgau, die Reichsgrafschaft
Bonndorf, das Johanniterpriorat Heitersheim, die südlich des Mains gelegenen
Teile der Fürstentümer Wertheim und die eingeschlossenen Güter der
Reichsritterschaft. 1806 wurden einige Gebietsänderungen mit Württemberg
vereinbart. 1810 erhielt B. die seit 1805 württembergische Landgrafschaft
Nellenburg und obere Grafschaft Hohenberg gegen Randgebiete im Schwarzwald (an
Württemberg) und Amorbach (an Hessen-Darmstadt). Damit umfasste es etwa 15000
Quadratkilometer mit ungefähr 975000 Einwohnern. Zum 1. 1. 1810 übernahm B. den
Code Napoléon in der Form des Badischen Landrechts, der die Geltung des baden-badischen
Landrechts von 1588, des baden-durlachischen Landrechts von 1654, des kurpfälzischen
Landrechts von 1610, der Solmser Gerichts- und Landesordnung von 1571, des
Mainzer Landrechts von 1755, zahlreicher vorderösterreichischer Verordnungen
und der Statuten Gengenbachs, Offenburgs, Pfullendorfs, Überlingens und Zells am Harmersbach auf seinem Gebiet
beendete. 1818 erhielt es eine Verfassung (konstitutionelle Monarchie).
Zugleich musste es an Bayern das Amt Steinfeld (bis 1810 Rothenfels [Rotenfels])
im Mainkreis und Tauberkreis und Teile Leiningens abtreten, erhielt aber von Österreich
das Fürstentum von der Leyen. 1819 konnte es die Herrschaft Geroldseck
(Hohengeroldseck) erwerben. 1830 wurde der Abkömmling Leopold des Großherzogs
Karl Friedrich von B. mit Luise Geyer von Geyersberg (seit 1796 Reichsgräfin
von Hochberg) Großherzog in B., das allmählich zum liberalen „Musterländle“
wurde. 1870 trat B. in den Norddeutschen Bund bzw. das Deutsche Reich ein. Am
22. 11. 1918 dankte Großherzog Friedrich II. ab. Im März 1933 übernahmen die
Nationalsozialisten die Regierung. 1945 wurde B. in das amerikanisch besetzte
Nordbaden (wie Nordwürttemberg Teil Württemberg-Badens) mit Stuttgart als
Hauptstadt und das französisch besetzte Südbaden (B.) mit Freiburg als
Hauptstadt geteilt, 1951/1952 ging es im neuen Baden-Württemberg auf.
L.: Wolff 163; Winkelmann-Holzapfel 141; Riedenauer 128; Die Territorien des
Reichs 5, 124; Beschreibung des Oberamtes Besigheim, hg. v. kgl. stat.-top.
Bureau, 1853, Neudruck 1962; Heyck, E., Geschichte der Herzöge von Zähringen,
1891; Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, bearb. v. Fester,
R./Witte, H., 1892ff.; Fester, R., Markgraf Bernhard I. und die Anfänge des
badischen Territorialstaates, 1896; Krieger, A., Topographisches Wörterbuch des
Großherzogtums Baden, 1903-1905; Curtaz, L., Die Autonomie der
standesherrlichen Familien Badens in ihrer geschichtlichen Entwicklung und nach
geltendem Recht, Diss. jur. Heidelberg 1908; Gothein, E., Die badischen
Markgrafschaften im 16. Jahrhundert, 1910; Krieger, A., Badische Geschichte,
1921; Lautenschlager, F./Schulz, W., Bibliographie der badischen Geschichte,
Bd. 1ff. 1929ff.; Gärtner, K., Heimatatlas der Südwestmark Baden, 1937; Hölzle,
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pfälzisch-fränkischen Landschaften am Oberrhein in ihrer politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung, 1951, Neudruck 1987; Arndt, E.,
Vom markgräflichen Patrimonialstaat zum großherzoglichen Verfassungsstaat
Baden, ZGO N.F. 62 (1953); Merkel, R., Studien zur Territorialgeschichte der
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Bernhards I. (1250-1431), Diss. phil. Freiburg 1953; Sütterlin, B., Geschichte
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13ff.; Schwarzmaier, H., Baden, LexMA 1 1980, 1337f.; Das Großherzogtum Baden
zwischen Revolution und Restauration 1849-1851, hg. v. Real, W., 1983; Das Land
Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, hg. v. der
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Großherzogtum Baden und die deutsche Zolleinigung 1819-1835/36, 1984; Sauer,
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von Baden, ZGO 140 (1992), 1; Eibach, J., Der Staat vor Ort, 1994; Furtwängler,
M., Die Standesherren in Baden, 1996; Repertorium der Policeyordnungen der frühen
Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Schlinker, S., Fürstenamt
und Rezeption, 1999, 208; Schnabel, T. Geschichte von Baden und Württemberg
1900-1952, 2001; … so geht hervor’
ein neue Zeit, hg. v. Kohnle, A. u. a, 2003; Andermann, K., Die Markgrafen von
Baden und der Adel im südlichen Ufgau und in der nördlichen Ortenau, ZGO 151
(2003), 93; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v.
Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 37, 748; Engehausen, F., Kleine Geschichte
des Großherzogtums Baden 1806-1918, 2005; Schwarzmaier, H., Baden, 2005;
Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 500, 2, 41; Kohnle, A., Kleine
Geschichte der Markgrafschaft Baden, 2006; Die Protokolle der Regierung von
Baden, Bd. 1 bearb. v. Hochstuhl, K., 2006; 1806 –
Souveränität für Baden und Württemberg. Beginn der Modernisierung?, hg. v.
Schindling, A. u. a., 2007; Weber-Krebs, F., Die Markgrafen von Baden im
Herzogtum Luxemburg (1487-1797), 2007; Laufs, A., Das Eigentum an badischen
Kulturgütern aus der Zeit der Monarchie, 2008; Weber, R., Kleine Geschichte der
Länder Baden und Württemberg 1918-1945, 2008; Regierunsakten dies Kurfürstentums
und Großherzogtums Baden 1803-1815, bearb. v. Schimke, M., 2012.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1508 Benediktbeuern (reichsunmittelbares
Kloster, Residenz). B. nordöstlich des Kochelsees wurde 739 von vier vielleicht
agilolfingischen Verwandten Karl Martells aus der Familie Huosi gestiftet. Es
wurde von Karl dem Großen besonders gefördert. Seit der Mitte des 11.
Jahrhunderts versuchten die Hochstifte Freising und Augsburg das 954 zerstörte
und 1031/1032 wiedererrichtete Benediktinerkloster für sich zu gewinnen. 1133
sicherte der Kaiser die Freiheit. Vögte waren danach die Grafen von Andechs und
seit 1248 die Herzöge von Bayern. 1275 wurde das Kloster mit der
Reichsunmittelbarkeit privilegiert. Unter Ludwig dem Bayern verlor es den mit
der Reichsunmittelbarkeit verbundenen fürstlichen Rang. Seit 1422 wurde es
nicht mehr in der Reichsmatrikel geführt. 1803 wurde es in Bayern säkularisiert.
L.: Fleischer, B., Das Verhältnis der geistlichen Stifte Oberbayerns zur
entstehenden Landeshoheit, Diss. Berlin 1934;
Mindera, K., Benediktbeuern. Kulturland und Kirchen, 1957; Jarnut, J.,
Benediktbeuern, LexMA 1 1980, 1869; Hemmerle, J., Die Benediktinerabtei
Benediktbeuren, 1995; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W., 2003, 1, 642, 1, 2, 44. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1548 Berlichingen (Herren, Freiherren,
Reichsritter). Den 1212 erstmals sicher nachweisbaren Herren von B. und dem
1176 gegründeten Kloster Schöntal gehörte der halbe Ort B., bei dem um 800 das
Kloster Lorsch begütert war. Sie spalteten sich in zahlreiche Linien auf (u. a.
Berlichingen-Rossach) und sind vor allem Lehensmannen der Bischöfe von Würzburg.
Ihr bekanntester Vertreter ist Götz von B. (1480-1562), der Ritter mit der
eisernen Hand. Bis zum Ende des Reiches gehörten die B. mit fünf Zwölftel von
Baum-Erlenbach, halb B. (zur Hälfte Deutscher Orden), Teilen von Hengstfeld,
Hettigenbeuren (Hettingbeuren), Jagsthausen mit Olnhausen, Rossach und
Unterkessach, Korb mit Hagenbach, Merchingen mit Hüngheim, Möglingen,
Neunstetten, Dippach bzw. Diebach (Diesbach) und Gülthof Illesheim, Teilen von
Walkershofen und halb Bieringen zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.
Von 1569 bis 1617 mit Filseck und später mit dem 1617 erworbenen Rechenberg zählten
die B. zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und waren darüber hinaus
vor und nach 1700 auch im Kanton Rhön-Werra sowie im Kanton Baunach des
Ritterkreises Franken immatrikuliert. Ihre Güter im Kanton Odenwald fielen 1808
an Bayern, Hettigenbeuren (Hettingbeuren), Neunstetten und Hüngheim an Baden
und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 537; Stieber; Seyler 351; Roth von
Schreckenstein 2, 593; Hölzle, Beiwort 55, 61; Pfeiffer 210;
Winkelmann-Holzapfel 142; Riedenauer 122; Stetten 23, 32, 35, 184, 186; Schulz
258; Rahrbach 17; Neumaier 72ff.: Archiv der Freiherren von Berlichingen
Jagsthausen, hg. v. Kraus, D., 1999; Archiv der Freiherren von Berlingen zu Jagsthausen.Akten und Amtsbücher
(1244-)1462-1985, hg. v. Fieg, O., 2012 (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1550 Berlin (Stadt, Residenz, Land, Bundesland). In
einem eiszeitlichen, von Havel, Spree und Panke durchflossenen Urstromtal
entstanden im 12. Jahrhundert die Burgen und Siedlungen Köpenick, Spandau und Kölln,
von denen Kölln 1232 Stadtrecht hatte. Zwischen 1230 und 1240 gründeten daneben
die Markgrafen von Brandenburg B., das schon früh zunächst wirtschaftlich, dann
politisch eine führende Stellung innerhalb Brandenburgs gewann. 1709 wurden B.,
Kölln und weitere Orte gegen ihren Willen zur Residenzstadt B. der Markgrafen
vereinigt (56600 Einwohner, 1800 172000, 1860 548000, 1880 1315000). Sie
erhielt 1809/1810 eine Universität und wurde 1871 Hauptstadt des Deutschen
Reiches. 1920 wurde sie mit umliegenden Dörfern und Städten zu Groß-Berlin umgestaltet. Dieses wurde 1945 in vier
Besatzungszonen aufgeteilt und von Frankreich, Großbritannien, der Sowjetunion
und den Vereinigten Staaten von Amerika in einer Alliierten Kommandantur für B.
zunächst gemeinsam verwaltet, bis sich die Sowjetunion am 16. 6. 1948 hieraus
zurückzog. Im September 1948 war B. tatsächlich politisch gespalten. 1949 erklärte
die Deutsche Demokratische Republik Ost-Berlin
zu ihrer Hauptstadt, ohne dass dies von den Westalliierten und der
Bundesrepublik Deutschland anerkannt wurde. Nach seiner eigenen Verfassung des
Jahres 1950 war Berlin-West ein Land der
Bundesrepublik, doch wurde die entsprechende Bestimmung nicht als geltendes
Recht angesehen. Die Hoheitsgewalt wurde von den drei westlichen Alliierten
ausgeübt. Dementsprechend hatte West-B. ein eigenes Abgeordnetenhaus und einen
eigenen Senat mit einem Regierenden Bürgermeister an der Spitze und entsandte
nur Vertreter ohne volles Stimmrecht in den Bundesrat. Gesetze der
Bundesrepublik Deutschland mussten durch Zustimmung des Abgeordnetenhauses übernommen
werden. Der Einigungsvertrag zwischen Bundesrepublik Deutschland und Deutscher
Demokratischer Republik vom 31. 8. 1990 bestimmte B. (an der Stelle Bonns) zur
Hauptstadt der (erweiterten) Bundesrepublik Deutschland (Inkrafttreten 29. 9.
1990). Mit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur
Bundesrepublik Deutschland entstand zum 3. 10. 1990 das Land B., für das zum
11. 1. 1991 die bisherige (West-)Berliner
Verfassung in Kraft gesetzt wurde. Am 20. 6. 1991 beschloss der Bundestag mit
338 zu 320 Stimmen, den Sitz des Bundestags und der Bundesregierung binnen 4
bis 8 Jahren von Bonn in die Stadt B. zu verlegen. Eine Verbindung Berlins mit Brandenburg scheiterte am 5. 5. 1996 an
einer Volksabstimmung.
L.: Wolff 387; Quirin, H., Berlin, LexMA 1 1980,
1965f.; Geschichte Berlins, hg. v. Ribbe, W.,
Bd. 1f., 1987; Fritze, W., Die Spandauer Stadtrechtsurkunden von 1232 und 1240
und die Anfänge Berlins, Jb. für
brandenburgische LG. 38 (1987); Schich, W., Das mittelalterliche Berlin. Geschichte Berlins
1, 1987; Geschichte Berlins, hg. v. Ribbe, W.,
Bd. 1f. 1987; Schütte, D., Geschichte der Berliner
Verwaltungsbezirke, Bd. 1 Charlottenburg, 1988; Rechtsentwicklungen in Berlin, 8 Vorträge, gehalten anlässlich der 750-Jahr-Feier
Berlins, hg. v. Ebel, F./Randelzhofer, A., 1988;
Schultz, H., Berlin 1650-1800, 2. A. 1992;
Creutz, U., Geschichte der ehemaligen Klöster im Bistum Berlin, 1995; Krätke, S./Borst, R., Berlin,
1999; Fritze, W./Schich, W., Gründungsstadt Berlin,
2000; Ziolkowski, T., Berlin, 2002; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2,
50 (Berlin/Cölln); Thies, R., Ethnograph des
dunklen Berlin, 2006; Regesten der Urkunden zur
Geschichte von Berlin/Cölln im Mittelalter (1237
bis 1499), bearb. v. Huch, G./Ribbe, W., 2010; Geraubte Mitte – Die „Arisierung“ des jüdischen Grundeigentums im Berliner Stadtkern, hg. v. Nentwig, F., 2013; Rudolph,
H., Berlin, 2014. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1551 Berlin von Waldershub (Reichsritter). Im frühen
17. Jahrhundert waren die B. im Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken
immatrikuliert.
L.: Riedenauer 122. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1704 Bonn (Stadt, Residenz der Erzbischöfe von
Köln). Am Ausgang des Rheindurchbruchs durch das Schiefergebirge bestand in günstiger
Verkehrslage bereits eine keltische Siedlung. Deren Namen übernahm ein vor 50
n. Chr. errichtetes römisches Legionslager (Castra Bonnensia). Um 400 wurde der
Ort von den Franken erobert (722/723 pagus Bonnensis belegt). Außerhalb des
Lagers entstand bei der Märtyrerkapelle St. Cassius und Florentius ein neuer
Siedlungskern, der unter die Herrschaft der Ezzonen, dann der Grafen von Sayn
und im 12. Jahrhundert an das Erzstift Köln kam. Im 16. Jahrhundert wurde B.
Hauptort des Erzstifts. 1786 erhielt es eine 1797 aufgehobene, 1815 aber
neugegründete Universität. 1797 fiel es an Frankreich, 1815 an Preußen und
damit 1946 an Nordrhein-Westfalen. 1949 wurde Bonn auf Betreiben des
Bundeskanzlers Konrad Adenauer (vorläufig gedachter) Regierungssitz und damit
Hauptstadt der aus den drei westlichen Besatzungszonen des Deutschen Reiches
(und West-Berlin) gebildeten Bundesrepublik
Deutschland. Am 29. 9. 1990 wurde Berlin mit
Inkrafttreten des Einigungsvertrags zwischen Bundesrepublik Deutschland und
Deutscher Demokratischer Republik Hauptstadt der erweiterten Bundesrepublik
Deutschland. Am 20. 6. 1991 beschloss der Bundestag im Hinblick auf die
geschichtliche Entwicklung mehrheitlich eine Verlegung des Sitzes der
Bundesregierung und des Bundestags von Bonn nach Berlin.
L.: Wolff 85; Ennen, E./Höroldt, D., Kleine Geschichte der Stadt Bonn, 3. A.
1976; Kaiser, R., Bonn, LexMA 2 1983, 426f.; Nonn, U., Pagus und comitatus in
Niederlothringen, 1983, 204; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 62; Escher, M. u. a., Die urbanen
Zentren, 2005, 2, 74. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1758 Brandenburg (Mark, Markgrafschaft, Kurfürstentum,
Provinz, Land, Bundesland, Residenz). Das zunächst von Semnonen, Langobarden
und Burgundern bewohnte Gebiet der späteren Mark B. wurde nach dem Abzug der
Germanen in der Völkerwanderung von Slawen (Liutizen, Heveller, Wilzen, Ukrer
(Uker), Obotriten) besetzt. 927 schlug König Heinrich I. die Slawen an der
Elbe, eroberte 928/929 die deutsch Brennaburg bezeichnete slawische Burg an der
Havel, die vielleicht schon auf eine slawische Siedlung des 6. Jahrhunderts zurückgeht
und bildete 931 die Mark Nordsachsen (Nordmark). Im Slawenaufstand von 983 ging
das Gebiet wieder verloren. 1134 belehnte Kaiser Lothar von Süpplingenburg den
Askanier Albrecht den Bären mit den deutsch verbliebenen Teilen der Altmark.
Albrecht eroberte die Prigni, erbte 1150 das Havelland hinzu und erscheint
erstmals (in einer Urkunde vom 3. Oktober) 1157 in bewusster Erinnerung an die
Markgrafschaft Geros von Nordsachsen als Markgraf von Brandenburg, das er wegen
seiner günstigen Lage am Übergang wichtiger Fernstraßen über die Havel anstelle
von Stendal zum festen Sitz erhob und zum Vorort dieser neuen Mark ausbaute,
wobei der königliche Burggraf auf der Brandenburger Dominsel rasch
ausgeschaltet wurde. Nach dem Tod Albrechts wurde die Mark B. von den
askanischen Stammlanden am Harz getrennt. Albrechts Sohn Otto I. gewann 1181
die Lehnshoheit über Mecklenburg und Pommern. Johann I., der 1252 erstmals als
Kurfürst fungierte, und Otto III. (†
1266/1267) erwarben Stargard, die Uckermark, Barnim, Teltow, Lebus und Zehden
(Neumark), die Mark Landsberg und die Oberlausitz (1255) und wehrten Ansprüche
des Erzbischofs von Magdeburg ab. Andererseits wurde das Geschlecht bei ihrem
Tod 1267 in zwei gemeinsam regierende Linien mit Regierungssitzen in Stendal
und Salzwedel gespalten, bis es unter Waldemar wieder vereinigt wurde. Mit
seinem Tod erlosch 1319 der brandenburgische Zweig der Askanier, der als
Reichskämmerer von der Ausbildung des Kurfürstenkollegiums an zu den Kurfürsten
gezählt hatte. Nach dem Aussterben der Askanier zog König Ludwig der Bayer aus
dem Hause Wittelsbach die Mark B. 1320 in an den Grenzen verkleinertem Umfang
als erledigtes Lehen ein, übertrug sie 1323 seinem achtjährigen Sohn Ludwig und
ließ durch Beauftragte die wittelsbachischen Formen der Verwaltung einführen.
Unter dieser wenig effektiven Herrschaft wurde 1356 B. als Kurfürstentum
anerkannt. 1373 zog allerdings Kaiser Karl IV. nach langjährigen
Auseinandersetzungen die Mark B. im Vertragsweg gegen 200000 Goldgulden an das
Haus Luxemburg (Residenz Tangermünde) und ließ 1375/1376 im Landbuch die
verbliebenen Rechte und Aufgaben registrieren. Nach seinem Tod kam es zur
Teilung der Mark (Kurmark d. h. Altmark und Gebiete zwischen Elbe und Oder an
Siegmund, Neumark an den jüngsten Sohn Johann von Görlitz, 1386 ebenfalls an
Siegmund), zu großen Adelsunruhen und zahlreichen Veräußerungen (1388 Verpfändung,
1397 Veräußerung der Kurmark an Jobst von Mähren, 1402 Veräußerung der Neumark
an den Deutschen Orden). Am 8. 7. 1411 setzte König Sigmund auf Bitten der
brandenburgischen Stände seinen Feldherren und Rat, den Burggrafen Friedrich
VI. von Nürnberg zum Verweser über die nach dem Tod Jobsts wieder angefallene
Mark ein. Am 30. 4. 1413 übertrug er ihm für 400000 Gulden das Kurfürstentum
und am 18. 8. 1417 belehnte er ihn mit der Mark. Als über B., Altmark und Teile
der Uckermark herrschender Kurfürst Friedrich I. brach der Burggraf die Macht
des Adels. Sein Sohn Kurfürst Friedrich II. erzwang die Unterwerfung der Städte
(u. a. Berlin 1447/1448), festigte allmählich
die Herrschaft wieder, erlangte 1447 das Besetzungsrecht für die Bistümer B.,
Havelberg und Lebus, kaufte 1450 Wernigerode und gewann die Uckermark und
Prignitz zurück. 1455 wurde die Neumark zurückgekauft. Außerdem wurden die
Herrschaften Cottbus (1445) und Peitz in der Niederlausitz (1488) erworben. In
der sog. dispositio Achillea des Markgrafen Albrecht Achilles von 1473 wurde
die Erbfolge im Sinne der Unteilbarkeit der märkischen Lande geregelt und die
Abtrennung der Mark von den fränkischen Gütern, die den zweiten und dritten Söhnen
zufielen (Ansbach, Bayreuth), gefördert. 1482 wurden im Glogauer Erbfolgestreit
große Teile des Herzogtums Crossen gewonnen (Crossen, Züllichau, Sommerfeld,
Bobersberg). Kurfürst Johann Cicero, der als erster Hohenzoller ständig in der
Mark residierte, kaufte 1486 die Herrschaft Zossen, gewann die Lehnsherrschaft über
Pommern und unterwarf die altmärkischen Städte. Zwischen 1499 und 1535 wurde Roppen
eingezogen. 1506 wurde die Universität Frankfurt an der Oder gegründet, 1516
das Kammergericht in Berlin eingerichtet. Die
sog. Constitutio Joachimica bildete die Grundlage einer einheitlichen
Rechtsprechung in B. 1524 wurde die Grafschaft Ruppin als erledigtes Lehen
eingezogen und 1529 das vertraglich erworbene Erbfolgerecht in Pommern
gesichert, das sich 1637/1648 realisierte. 1535 kam es zur Teilung des Landes
in die Kurmark (Joachim II.) und die Neumark, die bis 1571 an Hans von Küstrin
kam. Hiervon bestand die 444 Quadratmeilen umfassende Kurmark aus der Altmark,
Mittelmark, Prignitz oder Vormark und der Uckermark. Die Altmark umfasste ein
Gebiet von 82 Quadratmeilen (die Kreise Stendal, Tangermünde und Arneburg,
Seehausen, Arendsee, Salzwedel-Gardelegen). Die Mittelmark mit einem Flächeninhalt
von 250 Quadratmeilen, die bis ins 15. Jahrhundert zunächst Neumark hieß,
enthielt die Landschaft Havelland (mit der Stadt Brandenburg, den Städten und Ämtern
Potsdam, Spandau, Nauen, den Ämtern Königshorst, Fahrland und Fehrbellin, den
Städten Rathenow und Pritzerbe, den Ländchen Rhinow und Friesack), die Kreise
Glien-Löwenberg, Ruppin, Oberbarnim und Niederbarnim, Teltow, Lebus, Zauche,
Beeskow-Storkow (letzterer erst im Jahr 1575 von der Lausitz erworben) und die
Herrschaft Teupitz (Wusterhausen-Teupitz). Die 61 Quadratmeilen große Prignitz
oder Vormark wurde aus den Kreisen Berleberg, Pritzwalk, Wittstock, Kyritz,
Havelberg, Plattenburg und Lenzen gebildet. Die Uckermark, 68 Quadratmeilen groß,
setzte sich aus dem uckermärkischen und dem stolpischen Kreis zusammen. Die 220
Quadratmeilen große Neumark bestand aus der eigentlichen Neumark nördlich der
Warthe mit den Kreisen (Ämtern) Soldin, Königsberg, Landsberg, Friedeberg,
Arnswalde, Dramburg, dem 30 Quadratmeilen umfassenden Herzogtum Crossen und den
Herrschaften Cottbus und Peitz. Bald nach 1535 begann die Einführung der
Reformation, in deren Gefolge der größte Teil der Kirchengüter (Havelberg,
Lehnin, Chorin) in landesherrliche Domänen umgewandelt und die Bistümer B.,
Havelberg und Lebus eingezogen wurden. 1537 konnten folgenreiche Erbverbrüderungen
mit den Herzögen von Liegnitz, Brieg und Wohlau abgeschlossen werden. 1569
wurde B. von Polen mit dem Herzogtum Preußen belehnt. Johann Georg (1571-1598)
gelang es, das gesamte brandenburgische Gebiet wieder zu vereinigen und die böhmischen
Lehen Beeskow und Storkow zu erwerben. 1603 überließ Joachim Friedrich die
gerade angefallenen fränkischen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth seinen Brüdern.
In B. schuf er Weihnachten 1604 den Geheimen Rat als oberste Verwaltungsbehörde.
1614 erfolgte im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit mit Pfalz-Neuburg der Erwerb
von Kleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein, 1618/1619 der endgültige erbweise
Erwerb des Herzogtums Preußen. Friedrich Wilhelm der große Kurfürst (1640-1688)
gewann 1648 Hinterpommern, die Bistümer Halberstadt mit Hohnstein und Mansfeld
(1680), Kammin (Cammin) und Minden sowie die Anwartschaft auf das Erzbistum
Magdeburg (Anfall 1680), erhielt 1657 Lauenburg, Bütow und Draheim als Lehen
Polens, kaufte 1686 Schwiebus, erwarb 1691 Tauroggen und Serrey und begründete
den brandenburg-preußischen Staat im modernen Sinn, der das ältere B. vom neuen
Preußen scheidet. Kurfürst Friedrich III. von B., der 1694 die Universität
Halle gründete, führte seit 1701 den Titel König in Preußen. Das 1800 664
Quadratmeilen große B. (Prignitz, Uckermark, Mittelmark, mit Niederlausitz und
ohne Altmark [zur Provinz Sachsen] und nordöstliche Teile der Neumark) mit
980000 Einwohnern war von 1815 bis 1945 eine preußische Provinz, aus der 1920
Groß-Berlin ausgesondert wurde. 1938 gelangten
die Kreise Friedeberg und Arnswalde zu Pommern, wofür die Mark B. von der
aufgelösten Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen die Kreise Schwerin, Meseritz
und Bomst (teilweise) erhielt. 1945 kam B. westlich der Oder zur sowjetischen
Besatzungszone (Provinz Mark Brandenburg), östlich der Oder unter Polens
Verwaltung. Seit 1947 war B., das nach Wahlen im Jahre 1946 im Jahre 1947 eine
Verfassung erhielt, Land (Mark Brandenburg) in der sowjetischen Besatzungszone,
seit 1949 Gliedstaat der Deutschen Demokratischen Republik. (Am 23. 7.) 1952
bzw. 1958 ging es in den Bezirken Potsdam, Frankfurt an der Oder und Cottbus
der Deutschen Demokratischen Republik auf (str.). Mit dem Beitritt der
Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland entstand das
Land Brandenburg (ohne Berlin) am 3. 10. 1990
(mit der Hauptstadt Potsdam) wieder (ohne die Kreise Hoyerswerda [Sachsen],
Jessen [Sachsen-Anhalt] und Weißwasser [Sachsen], aber mit den Kreisen
Perleberg [Westprignitz], Prenzlau [Uckermark] und Templin [Uckermark]). Es ist
das fünftgrößte Land der Bundesrepublik und zählt rund 2 600 000 Einwohner. Der
Versuch einer Vereinigung mit Berlin scheiterte
am 5. 5. 1996 an einer Volksabstimmung. S. Berlin.
L.: Wolff 382; Zeumer 552 I 7; Wallner 708 ObersächsRK 1; Großer Historischer
Weltatlas II 34 (1138-1254) G3, II 66 (1378) G2, II 78 (1450) G3, III 22 (1648)
F2, III 38 (1789) E1; Faden, E., Brandenburg, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 34; Mylius, C. O., Corpus constitutionum
Marchicarum Bd. 1ff. Berlin u. Halle 1737ff.;
Bekmann, J./Bekmann, L., Historische Beschreibung der Chur und Mark
Brandenburg, Bd. 1f. 1751ff., Neudruck 2004; Codex diplomaticus
Brandenburgensis, hg. v. Gercken, P. W., Teil I-VII 1769; Codex diplomaticus
Brandenburgensis continuatus, ed. Raumer, G. W. v., Teil I, II 1831ff.; (Novus)
Codex diplomaticus Brandenburgensis, hg. v. Riedel, A., 1838ff.; Voigt, E.,
Historischer Atlas der Mark Brandenburg, 1846; Fidicin, E., Die Territorien der
Mark Brandenburg, Bd. 1ff. 1857ff.; Stölzel, A., Brandenburg-preußische
Rechtsverwaltung und Rechtsverfassung, Bd. 1f. 1888; Landeskunde der Provinz
Brandenburg, hg. v. Friedel, E./Mielke, R., Bd. 1ff. 1909ff.; Regesten der
Markgrafen von Brandenburg aus dem askanischen Hause, hg. v. Krabbo, H./Winter,
G., 1910ff.; Holtze, F., Geschichte der Mark Brandenburg, 1912; Tümpel, L., Die
Entstehung des brandenburg-preußischen Einheitsstaates, 1915; Hintze, O., Die
Hohenzollern und ihr Werk, 3. A. 1916; Schulze, B., Brandenburgische
Landesteilungen 1258-1317, 1928; Historischer Atlas der Provinz Brandenburg,
hg. v. der hist. Kommission für die Provinz Brandenburg und die
Reichshauptstadt Berlin, 1929ff., N. F. 1962ff.;
Schulze, B., Die Reform der Verwaltungsbezirke in Brandenburg und Pommern
1809-1818, 1931; Hanke, M./Degener, H., Geschichte der amtlichen Kartographie
Brandenburg-Preußens bis zum Ausgang der Friderizianischen Zeit, 1935; Das
Handbuch der Mark Brandenburg, hg. v. Schultze, J., 1940; Atlas östliches
Mitteleuropa, hg. v. Kraus, T./Meynen, E./Mortensen, H./Schlenger, H., 1959;
Die Mark Brandenburg, hg. v. Schultze, J., Bd. 1ff. 1961, 2. A. 1989, 3. A.
2004, 4. A. 2010; Historischer Handatlas von Brandenburg und Berlin, hg. v. Quirin, H., 1962ff.; Historisches
Ortslexikon für die Mark Brandenburg, bearb. v. Enders, L., 1962ff., Veröffentl.
des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Teil 11 Orts- und Personenregister,
1995; Schulze, H., Adelsherrschaft und Landesherrschaft, 1963; Preußens Epochen
und Probleme seiner Geschichte, hg. v. Dietrich, R., 1964ff.; Bratring, F. A.,
Statistisch-topographische Beschreibung der gesamten Mark Brandenburg.
Neuausgabe bearb. v. Büsch, O./Heinrich, G., 1968; Berlin
und die Provinz Brandenburg im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Herzfeld, H.,
1968; Grassmann, A., Preußen und Habsburg im 16. Jahrhundert, 1968; Scharfe,
W., Topographische Aufnahmen in Brandenburg 1816-1821, Jb. f. Gesch. Mittel-
und Ostdeutschlands 18 (1969); Schreckenbach, H., Bibliographie zur Geschichte
der Mark Brandenburg, Bd. 1ff. 1970ff.; Brandenburgische Jahrhunderte. Festgabe
Schultze, J., hg. v. Heinrich G./Vogel, W., 1971; Scharfe, W., Abriss der
Kartographie Brandenburgs 1771-1821, 1972, Veröff. der Hist. Kommission zu Berlin Bd. 35; Schmidt, E., Die Mark Brandenburg unter
den Askaniern 1134-1320, 1973; Bohm, E., Teltow und Barnim. Untersuchungen zur
Verfassungsgeschichte und Landesgliederung brandenburgischer Landschaften im
Mittelalter, 1978, Mitteldeutsche Forschungen Bd. 83; Neue Forschungen zur
Brandenburg-Preußischen Geschichte, hg. v. Benninghoven, F./Löwenthal-Hensel,
C., 1979; Dralle, L./Ribbe, W., Brandenburg, LexMA 2 1983, 554ff.; Ständetum
und Staatsbildung in Brandenburg-Preußen, hg. v. Baumgart, P., 1983;
Schindling, A., Kurbrandenburg im System des Reiches während der zweiten Hälfte
des 17. Jahrhundert, (in) Preußen, Europa und das Reich 1987; Mittenzwei, I.,
Brandenburg-Preußen 1648-1789. Das Zeitalter des Absolutismus in Text und Bild
1988 (1987); Hansische Stadtgeschichte –
Brandenburgische Landesgeschichte, hg. v. Engel, E., 1989; Ahrens, K., Residenz
und Herrschaft, 1990; Brandenburgische Geschichte, hg. v. Materna, I., 1994;
Assing, H., Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter, 1997; 1050 Jahre
Brandenburg, hg. v. Domstift, 1998; Repertorium der Policeyordnungen der frühen
Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 2 1998; Bahl, P., Der Hof des großen
Kurfürsten, 2000; Partenheimer, L., Albrecht der Bär, 2001; Neugebauer, W.,
Zentralprovinz im Absolutismus, 2001; Schiller, R., Vom Rittergut zum Großgrundbesitz,
2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W.
u. a., 2003, 1, 1, 117, 454, 773, 1, 2, 64; Membra unius capitis, hg. v.
Kaiser, M. u. a., 2005; Nolte, C., Familie, Hof und Herrschaft, 2005;
Brandenburg an der Havel und Umgebung, hg. v. Kinder, S. u. a., 2006;
Partenheimer, L., Die Entstehung der Mark Brandenburg, 2007; Griesa, S., Die
Mark Brandenburg im 14. Jahrhundert, Jb. f. brandenb. LG. 57 (2006), 32; Wie
die Mark entstand, hg. v. Müller, J. u. a., 2009; Winkelmann, J., Die Mark Brandenburg
des 14. Jahrhunderts, 2011;Heiemann, F., Die Luxemburger in der Mark
Brandenburg unter Kaiser Karl IV. und Sigismund von Luxemburg (1373-1415),
2014. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1786 Braunschweig-Dannenberg (Fürstentum).
Nach Dannenberg an der Jeetzel nannten sich seit 1158/1162 Grafen von
Salzwedel, die Heinrich der Löwe als Lehnsmannen eingesetzt hatte. 1303 fielen
ihre Güter an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Nach Verpfändungen an
Siegfried und Konrad von Saldern (1373-1377) und die Stadt Lüneburg (1382-1487)
kam Dannenberg 1569 im Wege der Erbteilung im mittleren Haus Lüneburg an die
von dem Sohn Heinrich († 1598) Herzog Ernsts des Bekenners begründete
Nebenlinie der Herzöge von Braunschweig-Dannenberg (Herzog Heinrich überließ
seinem Bruder Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg die Landesherrschaft und übernahm
Dannenberg und andere Gebiete). 1598 teilten seine Söhne die 1591 um Hitzacker,
Lüchow und Warpke vermehrten Güter. August der Jüngere residierte zunächst in
Hitzacker, erwarb 1618 das Amt Wustrow und begründete 1635 infolge des Anfalles
des Herzogtums Braunschweig-Wolfenbüttel das Neue Haus Braunschweig in Wolfenbüttel,
während Julius-Ernst 1636 kinderlos in Dannenberg starb. 1671 übergab Augusts
Sohn Rudolf August das von August wieder übernommene Dannenberg dem Hause
Braunschweig-Lüneburg in Celle (Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Celle). Über
Hannover kam das Gebiet von B. 1866 an Preußen und 1946 zu Niedersachsen.
L.: Großer Historischer Weltatlas III 21 (1618-1648) E2; Meyer-Seedorf, W.,
Geschichte der Grafen von Ratzeburg und Dannenberg, Diss. phil. Berlin 1910; Schulze, H., Adelsherrschaft und
Landesherrschaft, 1963; Wachter, B., Aus Dannenberg und seiner Geschichte,
1981; Schriftenreihe des Heimatkundlichen Arbeitskreises Lüchow-Dannenberg 3;
Last, M., Dannenberg, LexMA 3 1984, 544. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 2054 Cölln (Residenz) s. Berlin (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 2121 Dannenberg (Burg, Herrschaft, Residenz
des Grafen von Schwerin bzw. Herzogs von Braunschweig-Lüneburg). Nach der Burg
D. kurz vor der Mündung der Jeetze in die Elbe nannten sich Grafen von D., die
Lehnsträger der Welfen und Askanier waren. 1203 fiel D. innerhalb der ersten
welfischen Teilung an Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (Lüneburg). 1303
kam D. beim Aussterben der Grafen an Herzog Otto den Strengen von
Braunschweig-Lüneburg (Lüneburg). 1569 wurde D. Sitz der Linie
Braunschweig-Dannenberg. 1671 kam es wieder an Braunschweig-Lüneburg in Celle.
S. Braunschweig-Dannenberg, Niedersachsen.
L.: Wolff 434; Meyer-Seedorf, W., Geschichte der Grafen von Ratzeburg und
Dannenberg, Diss. phil. Berlin 1910; Höfe und
Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003,
1, 2, 120. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 2168 Deutsche Demokratische Republik (Staat).
Nach der Aufteilung des Deutschen Reiches durch die vier alliierten Besatzungsmächte
des zweiten Weltkriegs kam 1945 das Gebiet der früheren Reichsländer
Mecklenburg, Preußen (Brandenburg, Sachsen), Anhalt, Sachsen und Thüringen
zwischen Oder-Neiße und Elbe zur sowjetischen Besatzungszone (9. 6. 1945
Sowjetische Militäradministration), wobei Berlin
zusätzlich in vier Besatzungszonen aufgeteilt wurde. Schon früh wurde mit der
aus der Vereinigung von Kommunistischer Partei Deutschlands und
Sozialdemokratischer Partei Deutschlands hervorgegangenen Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands (21. 4. 1946) ein entscheidendes politisches
Herrschaftsinstrument zur Bildung eines neuen sozialistischen Staates
geschaffen. Mit der Deutschen Wirtschaftskommission (4. 6. 1947) und dem
Deutschen Volksrat entstanden Vorläufer von Staatsorganen. Am 7. 10. 1949 wurde
vom Deutschen Volksrat als provisorischer Volkskammer die erste Verfassung der
Deutschen Demokratischen Republik (108178 Quadratkilometer, ca. 17 Millionen
Einwohner) geschaffen. Ihr Ziel war die Verwirklichung des Sozialismus. In
diesem Zusammenhang wurde das Privateigentum weitgehend beseitigt. Am 23. Juli
1952 wurden die (inzwischen gebildeten) Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen,
Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aufgelöst (str.) und durch 14 Bezirke
ersetzt. Ein Aufstand der Bevölkerung wurde am 17. 6. 1953 mit Hilfe der
Sowjetunion gewaltsam niedergeschlagen. Zur Eindämmung der danach einsetzenden
Massenflucht in den Westen wurde am 13. 8. 1961 in Berlin
eine Mauer errichtet. In der Folge schien sich die D. allmählich zu einem
weltweit anerkannten, wirtschaftlich erfolgreichen Staat zu entwickeln. Im
Sommer 1989 zeichnete sich unter dem Einfluss der von Michael Gorbatschow in
der Sowjetunion betriebenen Politik der Veränderung eine neue Fluchtbewegung über
das Urlaubsland Ungarn ab. Am 9. 9. 1989 öffnete Ungarn seine Grenze nach Österreich.
Danach kam es zu umfangreichen politischen Demonstrationen in den großen Städten
der Deutschen Demokratischen Republik. Am 18. 10. 1989 trat Erich Honecker als
Staatsratsvorsitzender der Deutschen Demokratischen Republik zurück. Am 9. 11.
1989 öffnete diese die Grenzen nach Westen. In der am 18. 3. 1990 durchgeführten
freien Wahl erhielt die bürgerliche Allianz für Deutschland 48% der Stimmen. Am
18. 5. 1990 vereinbarte die neue Regierung mit der Bundesrepublik Deutschland
eine Währungsunion, Wirtschaftsunion und Sozialunion. Am 31. 8. 1990 schloss
sie einen Einigungsvertrag ab, demzufolge die D. am 3. 10. 1990 der
Bundesrepublik Deutschland beitrat und die Einheit Deutschlands herstellte.
L.: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik, 2. A. 1974;
Bundesrepublik Deutschland – Deutsche Demokratische Republik, hg. v.
Hamel, H., 1977; Brunner, G., Einführung in das Recht der DDR, 2. A. 1979; BRD
und DDR, hg. v. Jesse, E., 1981; Staritz, D., Die Gründung der DDR, 1985;
Ortslexikon Deutsche Demokratische Republik, 1986; Weber, H., Die DDR
1945-1986, 1988; Weber, H., DDR 1990; Brunner, G., Was bleibt übrig vom DDR – Recht nach der Wiedervereinigung? JuS
1991, 353; Markovits, I., Die Abwicklung, 1992; Eine Diktatur vor Gericht, hg.
v. Weber, J. u. a., 1995; Hauschild, I., Von der Sowjetzone zur DDR, 1996;
Heitmann, S., Die Revolution in der Spur des Rechts, 1997; Die DDR – eine deutsche Geschichte, hg. v.
Brunner, D. u. a., 2011. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 2239 Donaugau (Gau südöstlich Regensburgs,
Tuonehkeuue, Tônahgeouui, Danachgowe, Thunkuchaw, Tuonocgouwe, Duonacgouue,
Tunecgouue, Gau zwischen Regen und Isar)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 5 (Mintraching,
Mangolding, Sallach, Nittenau, Regensburg, Bogenberg, Aiterhofen, Schierling,
Niederlindhart und Oberlindhart bzw. Lindhart,
Rogging, Bayerbach, Genstal (jetzt Kumpfmühl), Diepenried, Siffkofen); Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 24, 26, 27, 29, Tonahgouwe,
pagus Danubiicensis, ‚Donaugau‘.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 2418 Elsass-Schwaben-Burgund (Ballei des
Deutschen Ordens), Elsass und Burgund. Die Ballei E. (Elsass und Burgund) war
eine der 12 Balleien des Deutschen Ordens im Reich. Zu ihr gehörten die
Kommenden Kaysersberg (vor 1295), Straßburg (1278), Mülhausen (1227), Suntheim
(1278), Gebweiler (nach 1270) und Andlau (1268), Sumiswald (1225), Köniz bzw. Könitz
bei Bern (1226), Basel (1293), Hitzkirch (1237) und Bern (1226), Beuggen (1226)
(Dorf Beuggen bei Rheinfelden und die Schaffnereien Frick im südlichsten
Breisgau und Rheinfelden), Freiburg im Breisgau (1260/1263) (mit den Dörfern
Wasenweiler, Walddorf, Unterschwandorf und Vollmaringen, Rexingen bzw. Räxingen,
Ihlingen bzw. Illingen, Rohrdorf und Hemmendorf), Mainau (um 1270) (mit der
Insel Mainau, Ämtern in der Stadt Immenstadt und der Reichsstadt Überlingen sowie dem Amt Blumenfeld mit mehreren Dörfern)
sowie Altshausen (1264) (mit dem Schloss Altshausen und einigen Dörfern), Zur
Kommende Altshausen zählten auch die Herrschaft Rohr-Waldstetten bzw. Rohr und
Waldstetten (mit den Flecken Rohr bzw. Unterrohr und Waldstetten und dem Dorf
Bleichen bzw. Unterbleichen), das Schloss Arnegg bzw. Arneck, das Kastenamt in
der Reichsstadt Ravensburg, Schloss und Herrschaft Achberg und das Bergschloss
Hohenfels mit mehreren Dörfern. Als Folge der Verpfändung der Ballei durch den
Deutschmeister an den Hochmeister (1394/1396) erlangte die Ballei weitgehende
Selbständigkeit. Am Ende des 18. Jahrhunderts zählte sie zu den rheinischen Prälaten
der geistlichen Bank des Reichsfürstenrats des Reichstags. Zugleich war ihr
Komtur zu Altshausen Mitglied der schwäbischen Grafen der weltlichen Bank des
Reichsfürstenrats des Reichstags. Sitz des Landkomturs war von 1410 bis 1806
Altshausen bei Saulgau.
L.: Wolff 195 (dort fälschlich die Herrschaft Rohr-Waldstetten bzw. Rohr und
Waldstetten als eigene Kommende geführt und der reichsritterschaftliche
Marktflecken Herrlingen der Freiherren von Bernhausen im Kanton Donau
aufgenommen); Zeumer 552 II a 37, 3; Rueß, B., Geschichte von Altshausen, 1932;
Haaf, R. ten, Deutschordensstaat und Deutschordensballeien, 1951; Tumler, L.,
Der deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400, 1954; Müller, K.,
Beschreibung der Kommenden der Deutschordensballei Elsass-Schwaben-Burgund im
Jahre 1393, 1958; Millitzer, K., Die Entstehung der Deutschordensballeien im
Deutschen Reich, 1970; Der Deutsche Orden und die Ballei Elsass-Burgund, hg. v.
Brommer, H., 1996. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 2962 Gnesen (Erzstift, Fürsten). An der Stelle
Gnesens (zu poln. gniazdo, gnezdo, Nest, Vertiefung) in Kujawien bestand
bereits im späten 8. Jahrhundert eine befestigte Siedlung. Diese wurde im 10.
Jahrhundert Fürstensitz und 991 Hauptstadt Polens (bis 1039). Im Jahre 1000 gründete
Kaiser Otto III. dort das Erzbistum G. Unterstellt waren die Bischöfe von
Kolberg, Breslau und Krakau, im 11./12. Jahrhundert auch Posen, Leslau, Plock
und Lebus (bis 1424). Die Zugehörigkeit Breslaus war seit 1354 nur noch
formell. Lebus kam im 15. Jahrhundert an Magdeburg. 1387 wurden Wilna, 1417
Miedniki (Samogitien) und nach 1466 Culm (Kulm) G. unterstellt, dessen Diözese
aus dem östlichen Teil des 968 gegründeten Bistums Posen gebildet wurde. Im 13.
Jahrhundert erwarben die Erzbischöfe das Fürstentum Lowicz und nannten sich
seitdem Fürsten von G. Im Zuge der polnischen Teilungen ging G. an Preußen über.
Von 1793 bis 1807 und von 1814/1815 bis 1918 gehörte G. zu Preußen, das 1821
Posen zum Erzbistum erhob und mit G. in Personalunion verband. 1918 kam es mit
der Abtrennung Westpreußens und Posens vom deutschen Reich wieder an Polen zurück.
Das polnische Konkordat von 1925 bestätigte die Erzdiözese Gnesen-Posen mit den
beiden Bistümern Kulm (Culm) und Leslau.
L.: Warschauer, A., Geschichte der Stadt Gnesen, 1918; Kehr, P., Das Erzbistum
Magdeburg und die erste Organisation der christlichen Kirche in Polen, 1920,
Abh. d. Ak. d. Wiss. Berlin; Völker, K.,
Kirchengeschichte Polens, 1930; Sappok, G., Die Anfänge des Bistums Posen,
1937; Urkunden und Regesten zur Geschichte des Templerordens im Bereich des
Bistums Cammin und der Kirchenprovinz Gnesen, neu bearb. v. Irgang, W., 1987;
Labuda, G., Gnesen, LexMA 4 1989, 1522ff.; 1000 lat archidiecezji gnieźnieńskiej
(1000 Jahre Erzdiözese Gnesen) hg. v. Strzelczyka, J. u. a., 2000.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 3010 Göttingen (reichsunmittelbare Stadt?). G.
an der Leine wird 953 (Gutingi) anlässlich der Gabe der Güter des Vasallen
Billung durch Kaiser Otto den Großen an das Moritzkloster (Erzstift) Magdeburg
erstmals erwähnt. 1371/1372 erwarb die im 13. Jahrhundert entstandene Stadt die
Pfalz Grona (Grone), 1372 Herberhausen, 1380 Omborne (Omborn) und Roringen
sowie Renshausen. 1387 schlugen die Bürger Herzog Otto den Quaden und zerstörten
seine Burg in der Stadt. Von 1446 bis 1536 erlangten sie die Pfandschaft über
Geismar, von 1424 bis 1530 über Burg und Amt Friedland. 1521 erscheint G. in
der Reichsmatrikel unter den freien und Reichsstädten. Die Wirren des 16. und
17. Jahrhunderts führten dann aber wieder zur Eingliederung in das Herzogtum (1584
Braunschweig-Wolfenbüttel, 1635 Calenberg, 1692 Hannover). 1734 wurde in G.
eine Universität geschaffen, die zwischen Halle (1694) und Berlin (1810) den Typus der modernen Universität
bildete. 1866 kam die Stadt mit Hannover an Preußen, 1946 an Niedersachsen.
L.: Reichsmatrikel 1521; Saathoff, A., Geschichte der Stadt Göttingen, Bd. 1f.
1937ff.; Fahlbusch, O., Topographie der Stadt Göttingen, 1952; Fahlbusch, O., Göttingen
im Wandel der Zeiten, 6. A. 1966; Göttingen. Geschichte einer Universitätsstadt,
hg. v. Denecke, D., Bd. 1 1987; Sachse, W., Göttingen im 18. und 19.
Jahrhundert, 1987; Göttingen 1690-1755, hg. v. Wellenreuther, H., 1988;
Steenweg, H., Göttingen, LexMA 4 1989, 1609; Steenweg, H., Göttingen um 1400,
1994; Göttingen, hg. v. Böhme, E. u. a., Bd. 2 2002; Butt, A., Die Stadt Göttingen
und ihre Rechte im ländlichen Raum, 2012. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 3101 Groß-Berlin s. Berlin (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 3194 Hagnau (Herrschaft). Die Herrschaft H. am
Bodensee südöstlich von Meersburg gehörte am Ende des 18. Jahrhunderts über die
Abtei Weingarten zum schwäbischen Reichskreis. (Weingarten fiel 1806/1808 an Württemberg
und kam damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.)
L.: Wolff 182; Wallner 686 SchwäbRK 20; Überlingen
und der Linzgau am Bodensee, hg. v. Schleuning, H., 1972.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 3324 Hegau (Gau, Landgrafschaft). Der H. (zu
*kev- Bergrücken?) zwischen Konstanz, Schaffhausen, Geisingen, Immendingen, Überlingen, Neuhausen ob Eck (Egg) und Randen wird als
Grafschaft erstmals 787 erwähnt. Er war eine Kernlandschaft des Herzogtums
Schwaben. Um 1180 fiel er von den Grafen von Pfullendorf an Kaiser Friedrich I.
Barbarossa und damit an die Staufer. Er ging dann mit Nellenburg in der
Landgrafschaft Hegau auf, die 1422 an die Herren von Tengen, von 1465 bis 1805
durch Kauf als Landgrafschaft Nellenburg zu Habsburg/Österreich, 1805 zu Württemberg
und 1810 zu Baden kam. Von dort gelangte das Gebiet 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) D5; Gerber, H., Der Hegau,
Landschaft zwischen Rhein, Donau und Bodensee, 1970; Curs, O., Deutschlands
Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 9 (Hegouue, Heuugowe, Gau am Bodensee,
Singen, Stein); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 9,
Hegouwe,Hegau’; Borgolte, M., Geschichte der
Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 59, 198 (Merishausen, Öhningen,
Kirchen im Aitrachtal); Tumbült, G., Die Grafschaft des Hegaus, 1984, (in) MIÖG
Ergbd. 3; Kiewat, R., Ritter, Bauern und Burgen im Hegau, 1986.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 3341 Heiligenberg (Grafen, Grafschaft,
Landgrafschaft). Nach der Burg H. bei Überlingen
nannten sich die im 10. Jahrhundert erwähnten Grafen von H., welche die Vogtei über
das Hochstift Konstanz hatten. Die räumlich dem vorangehenden Linzgau
entsprechende Grafschaft kam 1277 durch Verkauf seitens des letzten Grafen an
die Grafen von Werdenberg und 1534 im Erbgang an die Grafen von Fürstenberg.
1664 wurde sie gefürstete Grafschaft. Innerhalb Fürstenbergs gehörte sie von
1562 bis 1716 zur Linie Heiligenberg, dann zu den Linien Messkirch und Stühlingen
und seit 1744 zur Linie Messkirch. Sie zählte zum schwäbischen Reichskreis.
1806 fiel sie mit rund 5 Quadratmeilen bzw. 270 Quadratkilometern an Baden.
Damit gelangte ihr Gebiet 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 172; Zeumer 553 II b 61, 1; Wallner 687 SchwäbRK 28; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5; Berenbach, E., 800 Jahre Grafen von
Heiligenberg, 1936; Überlingen und der Linzgau
am Bodensee, hg. v. Schleuning, H., 1972; Himmelheber, G., Schloss
Heiligenberg, 14. A. 1977; Himmelheber, G., Schloss Heiligenberg, 5. A. 1986.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 3409 Herdwangen (Herrschaft). Die Herrschaft
H. nördlich von Überlingen wurde im 11.
Jahrhundert von der reichsunmittelbaren Abtei Petershausen erworben, die 1803
an Baden fiel. Damit gelangte H. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 190; Hölzle, Beiwort 82. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 3493 Hilzingen (Herrschaft). H. bei Überlingen zählt vermutlich zu den ältesten alemannischen
Siedlungen im Hegau. Im Frühmittelalter gehörte es zur Herzogsburg Hohentwiel
und wurde vermutlich dem Hohentwielkloster übertragen, das seinerseits dem
Hochstift Bamberg unterstellt war. Später war die Herrschaft, die dann dem schwäbischen
Reichskreis zugeordnet war, häufig geteilt. 1595 und 1609 kam sie an Österreich,
das H. teils als Lehen, teils als Pfand ausgab. 1659 erlangte das Kloster
Petershausen H. mit Staufen für 60000 Gulden als Pfand. 1722 wurde das Pfand in
Lehen umgewandelt, 1723 das Lehen unter Zustimmung des Hochstifts Bamberg in
Eigentum. 1735 kam das Dorf Riedheim hinzu. Petershausen fiel 1803 an Baden,
wodurch H. 1951/1952 zu Baden-Württemberg gelangte.
L.: Wolff 43, 190; Wallner 688 SchwäbRK 50; Riede, R., Geschichte von Hilzingen,
1926. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 3535 Hohenbodman (Herrschaft). Die Herrschaft
H. am Bodensee wurde 1478 von der Reichsstadt Überlingen
erworben. Sie fiel 1803 an Baden und damit H. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 215;Hölzle, Beiwort 91. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 3648 Hoppetenzell (Herrschaft). H. bei
Stockach wurde (vor 777) von einem Adalung an Fulrad von Saint Denis
(Saint-Denis) gegeben. 866 bestätigte König Ludwig der Deutsche die Übertragung.
Später stand innerhalb Schwäbisch-Österreichs die Herrschaft H. der
Johanniterkommende Überlingen zu. 1803 kam H. an
Baden und 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Hölzle, Beiwort 4. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 3857 Johanniterorden (Reichsfürst),
Johannitermeister. Vermutlich 1048, jedenfalls vor 1072 gründeten Kaufleute aus
Amalfi bereits vor den Kreuzzügen in Jerusalem ein Spital. Daraus entstand nach
der Eroberung Jerusalems (1099) eine Ordensgemeinschaft, die zunächst in den
Kreuzfahrerstaaten, bald aber auch in allen Teilen Europas Ordenshäuser bzw.
Hospitäler errichtete und in den Kreuzfahrerstaaten Antiochien und Tripolis
auch herrschaftliche Rechte gewann. Die von dem Ordensmeister Raymund von Puy
(1120-1160) 1137 erlassene Ordensregel gab dem geistlichen Orden
ritterschaftliche Züge. An der Spitze des Ordens stand der Großmeister, der von
den acht Großwürdenträgern der acht Zungen des Ordens beraten wurde. Nach dem
Fall Akkons (1291) verlegte der Großmeister seinen Sitz nach Limassol (Limisso)
auf Zypern und wurde Vasall des dortigen Königshauses. Von 1308 bis 1310
eroberte er Rhodos und dessen Nachbarinseln. 1312 erlangte er einen Teil der Güter
des aufgelösten Templerordens in Frankreich. 1372 ließ sich die Ballei
Brandenburg im Vergleich von Heimbach besondere Rechte einräumen. 1522/1523
musste nach Siegen der Türken der Sitz von Rhodos verlegt werden (u. a.
Viterbo). 1530 übertrug Kaiser Karl V. als König von Sizilien dem Orden Malta
und seine Nachbarinseln sowie Tripolis gegen einen symbolischen Tribut aber
ohne Heerfolgepflicht zu Lehen. Seitdem wurde der Orden auch Malteserorden
genannt. Nach der Reformation traten die Mitglieder der Ballei Brandenburg zum
evangelischen Glauben über. 1548 erhielt der J. bzw. der Johannitermeister in
Deutschland, der seit 1187 als Großprior an der Spitze der deutschen Zunge des
Ordens stand und seit 1428 (endgültig 1505) seinen Sitz in Heitersheim hatte,
Sitz und Stimme auf der geistlichen Bank des Reichsfürstenrates des Reichstags.
Deutsche Kommenden bestanden u. a. in Dätzingen und Rohrdorf, Schwäbisch Hall
(Hall) und Affaltrach, Heitersheim, Hemmendorf und Rexingen, Kleinerdlingen
(Kleinnördlingen), Leuggern, (Neuburg,) Rothenburg, Überlingen,
Villingen, Würzburg und Biebelried. 1781 wurde der Orden mit dem Antoniterorden
vereinigt. 1789 verlor er seine Güter in Frankreich, 1798 auch Malta (an
Frankreich). Um 1800 zählte der J. zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises
Franken. Durch § 27 des Reichsdeputationshauptschlusses
vom 25. 2. 1803 erhielt der J. bzw. Malteserorden für den Verlust seiner
linksrheinischen Güter die Grafschaft Bonndorf, die Abteien Sankt Blasien,
Sankt Trudpert, Schuttern, Sankt Peter, Tennenbach und alle Stifter, Abteien
und Klöster im Breisgau. 1806 erlosch auch das Großpriorat in Heitersheim,
nachdem das Fürstentum Heitersheim schon früher allmählich tatsächlich unter
die Landeshoheit Österreichs sowie 1805/1806 an Baden gelangt war. 1852 wurde
die Ballei Brandenburg vom König von Preußen in ihren Rechten
wiederhergestellt. 1999 hatte der evangelische Teil des Johanniterordens rund
3400 Mitglieder.
L.: Zeumer 552 II a 30; Riedenauer 129; Geschichte des Malteserordens nach
Vertot, bearb. v. Niethammer, Bd. 1ff. 1792; Falkenstein, K., Geschichte des
Johanniterordens, 1867; Pflugk-Harttung, J. v., Die Anfänge des
Johanniterordens in Deutschland, 1899; Rödel, W., Das Großpriorat Deutschland
des Johanniterordens, Diss. phil. Mainz 1966; Engel, C., Histoire de L’Ordre de Malte, 1968;
Waldstein-Wartenberg, B. Graf v., Rechtsgeschichte des Malteserordens, 1969;
Der Johanniter-Orden. Der Malteser-Orden, hg. v. Wienand, A., 3. A. 1988; Barz,
W., Georg Schilling von Cannstatt. Ein deutscher Johanniter auf Malta, (in) Der
Johanniterorden in Baden-Württemberg 69 (1984), 5; Riley-Smith, J., Johanniter,
LexMA 5 1990, 613ff.; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg.
v. Paravicini, W., 2003, 1, 739 (Johannitermeister); Die Johanniter, die
Templer, der Deutsche Orden, die Lazariter und Lazariterinnen, die Pauliner und
die Serviten in der Schweiz, bearb. v. Andenmatten, B. u. a., 2006
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 3925 Kaufbeuren (Reichsstadt). K. an der
Wertach entstand wohl im 8. Jahrhundert als fränkischer Königshof. 1126 wird es
erstmals erwähnt. Es zählte bis 1167 zu den Gütern der 1116 erstmals genannten
Herren von Beuren, kam dann jedoch an das Kloster Ottobeuren. Um 1167
unterstand es (als Lehen) den Welfen, ab 1191 den Staufern. Vor 1230/1240 wurde
es zur Stadt (1241 Buren) erhoben. 1286 ist es urkundlich als Reichsstadt mit
dem Recht Überlingens bestätigt (1301 erstmals
Kufburun), 1373 erhielt es Zollrechte, 1418 den Blutbann und 1530 das Münzrecht.
Seit 1525/1545 drang die Reformation zeitweise ein, doch wurde bis 1699 die
Parität hergestellt. Die Stadt war Mitglied der schwäbischen Städtebank des
Reichstags. Sie gehörte dem schwäbischen Reichskreis an. 1803 kam sie mit 2
Quadratmeilen (Amt Beuron) Gebiet und 6850 Einwohnern an Bayern.
L.: Wolff 220; Zeumer 555 II b 22; Wallner 688 SchwäbRK 59; Großer Historischer
Weltatlas II 66 (1378) F5, III 22 (1648) E5, III 38 (1789) D4; Schroeder
215ff.; Müller, K., Die oberschwäbischen Reichsstädte, 1912; Dertsch, R., Die
Urkunden der Stadt Kaufbeuren 1240-1500, 1955; Dertsch, R., Stadt- und
Landkreis Kaufbeuren, 1960; Dertsch, R., Kaufbeuren, (in) Historisches
Ortsnamenbuch von Bayern, hg. v. der Kommission für bayer.Landesgeschichte,
1960; Junginger, F., Geschichte der Reichsstadt Kaufbeuren im 17. und 18.
Jahrhundert, 1965; Fahlbusch, F., Kaufbeuren, LexMA 5 1990, 1082; Die Urkunden
der Stadt Kaufbeuren 1501-1551, hg. v. Dieter, S., 1999; Lausser, H., Pfründner,
Sieche, arme Dürftige, 2009. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 4408 Lindau (Reichsstadt). L. am Bodensee
erscheint erstmals 822 als Damenstift, das vermutlich von Graf Adalbert von Rätien
aus der Familie der Burcharde (Burchardinger) im frühen 9. Jahrhundert gegründet
wurde. Um 1079 verlegte das Reichsstift den Markt vom gegenüberliegenden
Festland auf die Bodenseeinsel. Vor 1216 wurde L. Stadt. Bereits um 1240 galt
diese als reich. Infolge der wirtschaftlichen Notlagen des Reichsstifts verstärkte
sich im 13. Jahrhundert die allmähliche Loslösung aus der Herrschaft des
Stiftes. Unter König Rudolf von Habsburg erlangte die Stadt (1264 Ratsherren)
die Stellung einer Reichsstadt (1274/1275 Freiheit von fremden Gerichten,
Schutz vor Verpfändung der Vogtei). In den Auseinandersetzungen mit dem Kloster
vermochte sie bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts im Wesentlichen sich
durchzusetzen. 1396 erlangte sie den Blutbann und die Befreiung vom stiftischen
Hochgericht. 1430/1648 gewann sie die Pfandschaft der Reichsvogtei über die
Kelhöfe des Stifts. Kurz vor 1530 trat sie zur Reformation über. 1803 kam die
zum schwäbischen Reichskreis zählende Stadt mit 1,5 Quadratmeilen Gebiet und
5000-6000 Einwohnern an die Fürsten von Bretzenheim (Fürstentum L.), dann an Österreich,
1805 an Bayern. Zwischen 1945 und 1955 nahm L. wegen seiner Zugehörigkeit zur
französischen Besatzungszone einerseits und zu Bayern andererseits eine
Sonderstellung ein.
L.: Wolff 217; Zeumer 555 III b 15; Wallner 689 SchwäbRK 71; Großer
Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Schroeder 427ff.; Wolfart, K.,
Geschichte der Stadt Lindau, 1909, Neudruck 1979; Müller, K., Die oberschwäbischen
Reichsstädte, 1912; Cranach-Sichart, E. v., Lindau, 1929; Horn, A./Meyer, W.,
Stadt- und Landkreis Lindau, 1954; Schneiders, T., Lindau im Bodensee, 4. A.
1965; Rieger, I., Landschaft am Bodensee, 1967; Ott, M., Lindau, 1968, (in)
Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben; Eitel, P., Die oberschwäbischen
Reichsstädte im Zeitalter der Zunftherrschaft. Untersuchungen zu ihrer
politischen und sozialen Struktur unter besonderer Berücksichtigung der Städte
Lindau, Memmingen, Ravensburg und Überlingen,
1970; Dobras, W., Bibliographie zur Geschichte der Stadt Lindau, 1972,
Neujahrsbl. des Museumsvereins Lindau 22; Burbach, R., Die Reformation in den
freien Reichsstädten Lindau und Konstanz, 1983; Niederstätter, A., Kaiser
Friedrich III. und Lindau, 1986; Tönsing, M., Lindau, LexMA 5 1991, 1998;
Burmeister, K., Die Lindauer Stadtrechtsfamilie, Der Geschichtsfreund 152
(1999), 85. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 4716 Memmingen (Reichsstadt). Das (erstmals
1099 bzw.) 1128 genannte M. (Mammingin) wurde von Herzog Welf VI. von Bayern an
der Kreuzung der Straßen von Salzburg in die Schweiz und von Ulm zu dem
Fernpass nahe einer römischen Siedlung (Viaca, Cassiliacum?) gegründet (oder
ausgebaut). Vermutlich vor 1180 wurde es Stadt. 1191 kam es an die Staufer. Vor
1286 wurde es Reichsstadt (1268?) und erhielt 1286 das Stadtrecht Überlingens, 1296 Ulms. In den seit 1398 zunächst vom
städtischen, aus der Teilung des Kreuzherrenklosters 1365 hervorgegangenen
Unterhospital erworbenen Gütern erlangte M. bis 1749 (Beilegung des Streites
mit der Reichslandvogtei Oberschwaben) die Landesherrschaft. Seit 1522 wendete
es sich der Reformation zu. Es zählte zum schwäbischen Reichskreis. 1802/1803
kam es mit seinen 12 Dörfern, 2 Quadratmeilen Gebiet und 12000 Einwohnern an
Bayern.
L.: Wolff 216; Zeumer 555 III b 14; Wallner 688 SchwäbRK 57; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) F5, III 22 (1648) E4, III 38 (1789) D3;
Schroeder 219ff.; Müller, K., Die oberschwäbischen Reichsstädte, 1912; Braun,
W., Amtlicher Führer durch Memmingen und Umgebung, 2. A. 1949; Breuer, T.,
Stadt und Landkreis Memmingen, 1959; Blickle, P., Memmingen, 1967, (in) Historischer
Atlas von Bayern, Schwaben 4; Eitel, P., Die oberschwäbischen Reichsstädte im
Zeitalter der Zunftherrschaft. Untersuchungen zu ihrer politischen und sozialen
Struktur unter besonderer Berücksichtigung der Städte Lindau, Memmingen,
Ravensburg und Überlingen, 1970; Kießling, R.,
Die Stadt und ihr Land, 1989; Die Geschichte der Stadt Memmingen, hg. v. Jahn,
J., Bd. 1 1992; Kießling, R., Memmingen, LexMA 6 1992, 509; Friess, P., Die Außenpolitik,
1993; Die Geschichte der Stadt Memmingen, hg. v. Jahn, J., 1997.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 5378 Ost-Berlin (Stadtsektor) s. Berlin (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 5521 Pfullendorf (Reichsstadt). P. im Linzgau
bei Überlingen wird 1152 erstmals erwähnt. Vor
1180 kam es als Erbe der von den udalrichingischen Grafen von Bregenz
abgespalteten Grafen von P. durch Erbeinsetzung (nach 1167) an das Reich.
Kaiser Friedrich II. gab dem Ort um 1220 Stadtrecht. Seit dem Interregnum, spätestens
seit 1363 war die Stadt Reichsstadt und gehörte zur Städtebank des schwäbischen
Reichskreises. 1803 fiel sie mit Illmensee, Stadelhofen, Waldbeuren und Zell,
insgesamt 2 Quadratmeilen Gebiet, an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 223; Zeumer 555 III b 26; Wallner 688 SchwäbRK 60; Schroeder 292ff.;
Walchner, K., Geschichte der Stadt Pfullendorf, 1825; Hölzle, E., Der deutsche
Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Schmid, K., Graf Rudolf von
Pfullendorf und Kaiser Friedrich I., 1954; Sachse, J./Ruck, H./Schupp, J., Die
ehemals freie Stadt Pfullendorf und ihre Geschlechter, 1964; Schupp, J., Denkwürdigkeiten
der Stadt Pfullendorf, 1967; 750 Jahre Stadt Pfullendorf, 1970; Groner, J., Die
Chroniken der Stadt Pfullendorf, 1982; Eberl, I., Pfullendorf, LexMA 6 1993,
2050. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 5618 Preußen (Herzogtum, Königreich, Land). Im
10. Jahrhundert erscheinen erstmals die baltischen Pruzzen (um 965 Brus) bzw.
Prußen, die um 1200 zwischen Litauen, Culmer Land (Kulmerland), Weichsel und
Nogat die Gaue Pomesanien, Pogesanien, Warmien (Ermland), Natangen, Samland,
Barten, Nadrauen, Schalauen und Sudauen bewohnten. Um 1225 wandte sich Herzog
Konrad I. von Masowien (Polen) an den Deutschen Orden um Hilfe gegen die
Pruzzen bzw. Prußen und übertrug ihm dafür das Culmer Land (Kulmerland). Kaiser
Friedrich II. gewährte 1226 dem Hochmeister Culm (Kulmerland) und alle noch zu
erobernden pruzzischen bzw. prußischen Gebiete. 1283 war die Eroberung des
Landes abgeschlossen, das den Namen der Pruzzen bzw. Prußen auch unter der
Herrschaft des Deutschen Ordens behielt. 1309 erweiterte der Deutsche Orden
sein Herrschaftsgebiet um Pommerellen. Bald wurde das gesamte Land als P.
bezeichnet, ohne dass es auf Dauer eine rechtliche Einheit darstellte. Nach der
Schlacht von Tannenberg (1410) gingen 1411 geringe Gebiete verloren. 1466
musste der Deutsche Orden Pommerellen, das Culmer Land (Kulmerland), das
Ermland, das Ländchen Michelau und die Gebiete von Marienburg, Elbing,
Christburg und Stuhm an Polen abtreten (Preußen königlichen Anteils, Königspreußen).
Für das verbliebene Gebiet wurde der Hochmeister polnischer Fürst und leistete
dem König von Polen einen persönlichen Eid. 1525 vereinbarte der Hochmeister
des Deutschen Ordens Albrecht von Brandenburg-Ansbach mit seinem Onkel König
Sigismund von Polen in einem von Kaiser Karl V. am 14. 11. 1530 wegen
mangelnder Berücksichtigung der Rechte des Reiches für nichtig erklärten
Vertrag die Umwandlung des nach 1466 verbliebenen Deutschen Ordenslandes in das
erbliche, unter (loser) Lehnshoheit Polens stehende Herzogtum P. (Herzog in
Preußen, herzogliches, zur Reformation übertretendes P. mit Königsberg im
Gegensatz zum königlich-polnischen, katholisch bleibenden Westteil [Pommerellen
mit <Danzig,> Elbing und Thorn, späteres Westpreußen]), für das er 1544
die Universität Königsberg gründete. Weiter führte er die Reformation durch und
unterstellte die Bischöfe von Pomesanien und Samland seiner Herrschaft. Das
Herzogtum wurde nach Heirat der Erbtochter (1594) 1618/1619 mit Brandenburg in
Personalunion vereinigt und 1657/1660 vertraglich von der Lehnshoheit Polens
befreit. Damit war es voll souveränes Land der Kurfürsten von Brandenburg, die
1694 den Kreis Schwiebus an Glogau abgaben. Am 18. 1. 1701 krönte sich Kurfürst
Friedrich III. (I.) von Brandenburg (1688-1713), der 1694 die Universität Halle
gegründet hatte, mit Zustimmung des Kaisers, den er im spanischen Erbfolgekrieg
unterstützt hatte, in Königsberg zum König in P., womit politisch die Rangerhöhung
des Kurfürsten von Sachsen durch die Krönung zum König von Polen und die
Anwartschaft des Kurfürsten von Hannover auf die Königskrone in England
ausgeglichen werden sollten. Mit der auf die anderen brandenburgischen Länder übertragenen
Königswürde ging zugleich der Name des Herzogtums P. auf den brandenburg-preußischen
Gesamtstaat über, von dem das Land P. nicht zum Heiligen Römischen Reich gehörte.
Rund 20000 seit dem Edikt von Potsdam (1685) allmählich einströmende französische
Hugenotten brachten zahlreiche bis dahin unbekannte Kenntnisse und Fertigkeiten
in das Land. 1702 erbte Friedrich III. (I.) nach dem Aussterben der Prinzen von
Oranien (König Wilhelm III. von England) die Grafschaft Lingen und das Fürstentum
Moers, 1707 das Fürstentum Neuenburg (Neuchâtel) mit der Grafschaft Valangin.
1707/1729 kaufte er die Grafschaft Tecklenburg sowie die Erbpropstei über
Nordhausen und Quedlinburg. Sein sparsamer und als Amtmann Gottes
pflichtbewusster Sohn Friedrich Wilhelm I. erhielt 1713 am Ende des spanischen
Erbfolgekriegs als Ersatz für Oranien einen Teil des Herzogtums Geldern
(Obergeldern) und erwarb 1720 gegen 2 Millionen Taler von Schweden Vorpommern
bis zur Peene mit Stettin, Usedom und Wollin. Im Inneren baute er als Soldatenkönig
eine straffe Finanzverwaltung und Heeresverwaltung (mit Generaloberfinanz-,
-kriegs- und -domänendirektorium) auf, wobei er Sparsamkeit, Pünktlichkeit,
Uneigennützigkeit, Gehorsam, Ordnung und Pflichtentreue zu den obersten Geboten
des preußischen Beamtentums erhob. Mit der relativ größten und absolut besten
Armee Europas und in krassem Gegensatz zu seinen eigenen
politisch-theoretischen Forderungen brach sein Sohn Friedrich der Große, der
sich erstmals König von P. nannte, nach dem Tod Kaiser Karls VI. 1740 unter
Berufung auf zweifelhafte Erbansprüche in das zu Österreich gehörende Schlesien
ein, das er in den drei schlesischen Kriegen (1740/1742, 1744/1745, 1756/1763)
größtenteils eroberte. 1744 fiel auf Grund einer Anwartschaft von 1694 erbweise
Ostfriesland an. 1772 erlangte Friedrich der Große bei der Teilung Polens
Westpreußen, das Ermland und den Netzedistrikt, so dass P. einschließlich des
jetzt als Ostpreußen bezeichneten, mit dem Stammland Brandenburg durch eine
Landverbindung angeschlossenen ursprünglichen Deutschordenslandes im Jahre 1786
195000 Quadratkilometer maß, in denen rund 5,5 Millionen Menschen lebten. Für
diesen Staat, als dessen erster Diener sich der König sah, verwirklichte er die
schon 1713 in Angriff genommene Rechtsvereinheitlichung auf der Grundlage
aufgeklärter, naturrechtlich beeinflusster Vorstellungen, die in der
Inkraftsetzung des Allgemeinen Landrechts von 1794 ihren Höhepunkt fand. 1791
erwarb P. durch Kauf die hohenzollerischen Markgrafschaften Ansbach
(Brandenburg-Ansbach) und Bayreuth (Brandenburg-Bayreuth bzw.
Brandenburg-Kulmbach). 1795 überließ es dem durch die Revolution von 1789
aufgerüttelten Frankreich seine gesamten linksrheinischen Gebiete, erlangte
aber in der zweiten und dritten Teilung Polens (1793, 1795) Danzig, Thorn und Südpreußen
(Posen, Warschau, Kalisch) sowie Neuostpreußen. Als Ausgleich für die
linksrheinischen Verluste an Frankreich (Kleve, Moers, Geldern, Zevenaar
[Sevenaer], Huissen, Malburgen [Malburg], 2391 Quadratkilometer bzw. 48
Quadratmeilen mit 127070 bzw. 137000 Einwohnern) erhielt es am 25. 2. 1803
durch § 3 des Reichsdeputationshauptschlusses
die Hochstifte Hildesheim, Paderborn und Münster (teilweise, Stadt Münster und
Gebiete rechts einer Linie von Olfen [Olphen], Seppenrade [Seperad], Kakesbeck
[Kakelsbeck], Hiddingsel [Heddingschel], Giesking [Ghisschinck], Nottuln
[Notteln], Hülfshoff [Huschhofen], Hohenholte [Nannhold], Nienberge [Nienburg],
Uhlenbrock [Uttenbrock], Gimbte [Grimmel], Schöneflieth [Schönfeld], Greven
sowie von dort an der Ems bis zum Einfluss der Hopstener Aa [Hoopsteraa]), aus
dem Erzstift Mainz das Eichsfeld, Erfurt und Treffurt, die Reichsabteien
Herford, Essen, Quedlinburg, Elten, Werden, Cappenberg sowie die Reichsstädte Mühlhausen,
Nordhausen und Goslar mit 9543 Quadratkilometern (235 Quadratmeilen) und mehr
als einer halben Million (600000) Einwohnern. 1805/1806 gelang gegen Abtretung
Ansbachs (an Bayern) und Kleves und mit der Annexion Hannovers kurzzeitig die
geographische Vereinigung der preußischen Länder. Nach dem Ende des Heiligen Römischen
Reiches kam es zur Auseinandersetzung mit Frankreich, die mit der Niederlage
von Jena und Auerstedt am 14. 10. 1806 endete. Danach verlor P. im Frieden von
Tilsit 1807 alle linkselbischen Länder sowie den größten Teil des Gewinns aus
den Teilungen Polens und damit mehr als die Hälfte seines Gebiets. In dieser
wegen der Kontributionen und der Kontinentalsperre auch wirtschaftlich äußerst
schwierigen Lage wurden unter Stein und Hardenberg aufgeklärt-liberale
innenpolitische Reformmaßnahmen durchgeführt (Bauernbefreiung 1807/1811, Städteordnung
1808, Gründung der Universität Berlin 1810,
Gewerbefreiheit 1810/1811, Judenemanzipation 1812). Die Niederlage Frankreichs
in Russland 1812 und die Siege bei Leipzig (1813) und Waterloo (1815) bildeten
dann die Grundlage dafür, dass P. auf dem Wiener Kongress 1815 trotz gewisser
Verluste in Polen seine frühere Stellung zurückgewinnen (u. a. Herzogtum
Magdeburg, Altmark, Fürstentum Halberstadt, Wernigerode, Hohnstein, Mansfeld,
Norhausen, Mühlhausen, Eichsfeld, Erfurt) und sein Gebiet sogar auf 278000
Quadratkilometer mit 10,4 Millionen Einwohnern vergrößern konnte
(Saargebiet/Saardepartement [mit Verpflichtung zur Entschädigung
Hessen-Homburgs - erfolgt durch Meisenheim, 1866 zurückgefallen -, Oldenburgs -
erfolgt durch Birkenfeld, 1937 zurückgefallen -, Sachsen-Coburg-Saalfelds -
erfolgt durch Lichtenberg, zurückerworben am 31. 5. 1834/15. 8. 1834 -,
Mecklenburg-Strelitzs - erfolgt durch Geldentschädigung - und Pappenheims -
unter Täuschung nie erfolgt -], Jülich-Kleve-Berg [von Bayern, dafür Ansbach
und Bayreuth an Bayern], Niederrhein [Rheinland], Westfalen, Sachsen [Kurkreis
mit Wittenberg, Torgau, Stiftsgebiete von Merseburg und Naumburg bzw.
Naumburg-Zeitz, thüringischer Kreis, Mansfeld, Stolberg, Barby, Walternienburg,
Gommern, Querfurt], Posen). Mit allen Provinzen außer Posen, Ostpreußen und
Westpreußen trat P. dann dem Deutschen Bund bei. Hier verhielt sich P. zunächst
konservativ. Statt der vom König 1810, 1815 und 1820 versprochenen Verfassung
kam es 1823 nur zu der befohlenen Errichtung von Provinzialständen und
Provinziallandtagen, die vom grundbesitzenden Adel beherrscht wurden. Innerhalb
Preußens wurden 1824 personal und von 1829 bis 1878 real Ostpreußen und
Westpreußen zur Provinz P. vereinigt. Am 31. 5. 1834 wurde Lichtenberg bei
Birkenfeld von Sachsen-Coburg gekauft, 1849 kamen die Fürstentümer Hohenzollern
(1850 Regierungsbezirk Sigmaringen der Rheinprovinz) hinzu, doch wurde 1857
endgültig auf Neuenburg und Valangin verzichtet. 1848 wurden nach schweren Straßenkämpfen
zunächst einige liberale Maßnahmen ergriffen (Aufhebung der Pressezensur,
Berufung eines liberalen Ministeriums), nach dem Sieg der Gegenbewegung aber
die gewählte Nationalversammlung aufgelöst und eine Verfassung erlassen
(oktroyiert), nach welcher der fortan verfassungsmäßig beschränkte König seine
exekutiven Rechte unter Mitwirkung verantwortlicher Minister ausübte und die
gesetzgebende Gewalt gemeinschaftlich mit dem Landtag hatte, wobei das
Herrenhaus (1854) sich aus erblichen oder vom König ernannten Mitgliedern
zusammensetzte und die Mitglieder des Abgeordnetenhauses nach dem
Dreiklassenwahlrecht, das die vermögenden Bevölkerungsgruppen bevorzugte, gewählt
wurden. 1862 wurde Fürst Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten berufen. Im
Verfassungskonflikt über die Finanzierung des Heeres regierte er gegen und ohne
das Parlament. 1866 kam es bei der Verwaltung des 1864 von Dänemark gewonnenen
Landes Schleswig-Holstein zur Konfrontation mit Österreich, die zur Exekution
des Deutschen Bundes gegen P. führte. Die militärische Niederlage des Deutschen
Bundes hatte dessen Auflösung zur Folge. P. annektierte Hannover,
Schleswig-Holstein, Nassau, Hessen-Kassel und Frankfurt und gewann damit
erstmals eine Verbindung zwischen seinen älteren östlichen und seinen seit 1614
im Nordwesten neu erlangten Gebieten. Mit den übrigen norddeutschen Ländern
bildete es 1867 den Norddeutschen Bund. Nach dem Sieg über Frankreich im
deutsch-französischen Krieg von 1870/1871 kam es am 18. 1. 1871 in Versailles
zur Proklamation des preußischen Königs als Kaiser des neugegründeten Deutschen
Reiches, in dem P. zwar nur einer von 25 Bundesstaaten war, aber etwa zwei
Drittel des Reichsgebiets (mit den Industriegebieten Ruhrgebiet, Oberschlesien,
Saargebiet) mit etwa drei Fünfteln der Einwohner des Reiches ausmachte und
damit eindeutig eine Vormachtstellung besaß. 1878 stieg die Zahl seiner
Provinzen durch die Aufteilung Preußens in Ostpreußen und Westpreußen auf zwölf.
Nach der Novemberrevolution 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. am 9. 11. 1918 als
deutscher Kaiser ab und floh nach Holland. P. blieb erhalten, musste aber im
Friedensvertrag Gebiete abtreten. Die Macht in P. übernahmen die
Sozialdemokratische Partei und die Unabhängige Sozialdemokratische Partei. Am
30. 11. 1920 erhielt P. eine Verfassung, durch die es
demokratisch-parlamentarischer Freistaat wurde. Am 1. 4. 1929 schloss sich
Waldeck an P. an. 1932 errang die Nationalsozialistische Deutsche
Arbeiterpartei den Wahlsieg. Die preußische Regierung wurde durch die
Notverordnung Franz von Papens vom 20. 7. 1932 ihres Amtes enthoben und durch
den Reichskanzler als Reichskommissar für P. ersetzt. 1933 wurde Hermann Göring
zum neuen preußischen Ministerpräsidenten ernannt. P. wurde als Staat durch das
Gesetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. 1. 1934 aufgelöst. Seit 1934
wurden nahezu alle preußischen Ministerien mit den entsprechenden
Reichsministerien zusammengelegt. Am 1. 4. 1937 kam es zu einem
Gebietsaustausch mit Hamburg und Oldenburg (Birkenfeld) und zur Eingliederung Lübecks.
1939 umfasste P. 293938 Quadratkilometer mit 41,47 Millionen Einwohnern. 1945
wurde P. auf die vier Besatzungszonen verteilt. Das Gesetz Nr. 46 des
Alliierten Kontrollrats vom 25. 2. 1947 löste P. als Staat formell auf. Seine
Gebiete verteilen sich auf Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt,
Thüringen, Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg,
Polen und die Sowjetunion. S. Ostpreußen, Südpreußen, Westpreußen, Polen,
Pommerellen.
L.: Zeumer 554 II b 63, 3; Forstreuter, K., Deutschordensland Preußen, (in)
Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Bauer 1, 507; Die Territorien des
Reichs 2, 206; Corpus constitutionum Marchicarum ., hg. v. Mylius, C. O., Bd.
1ff. 1737ff.; Novum corpus constitutionum Prussico-Brandenburgensium ., hg. v.
d. preuß. Ak. d. Wiss. Bd. 1ff. 1753ff.; Vollständige Topographie des Königreichs
Preußen, hg. v. Goldbeck, J., 1785ff., Neudruck 1966ff.; Droysen, J.,
Geschichte der preußischen Politik (bis 1756), Bd. 1ff. 2. A. 1868ff.;
Isaacsohn, S., Geschichte des preußischen Beamtentums von den Anfängen bis auf
die Gegenwart, Bd. 1ff. 1874ff.; Gesetz-Sammlung für die königlich Preußischen
Staaten; Ranke, L. v., Zwölf Bücher preußischer Geschichte (bis 1745), Bd. 1ff.
2. A. 1879; Schade, T., Atlas zur Geschichte des preußischen Staates, 2. A.
1881; Berner, E., Geschichte des preußischen Staates, 1891; Acta Borussica,
Denkmäler der preußischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert, hg. v. d. preuß.
Ak. d. Wiss., Bd. 1ff. 1892ff.; Hupp, O., Die Wappen und Siegel der deutschen
Städte, Flecken und Dörfer, Bd. 1 Königreich Preußen, 1896, 3. unv. A. 1989;
Berner, E., Quellen und Untersuchungen zur Geschichte des Hauses Hohenzollern,
Bd. 1ff. 1901ff.; Bornhak, K., Preußische Staats- und Rechtsgeschichte, 1903;
Roedder, H., Zur Geschichte des Vermessungswesens Preußens, insbesondere
Altpreußens aus den ältesten Zeiten bis in das 19. Jahrhundert, 1908; Preußisches
Urkundenbuch, Bd. 1ff. 1909ff.; Atlas der Verwaltungsorganisation des preußischen
Staates und des Deutschen Reiches, 1911; Hintze, O., Die Hohenzollern und ihr
Werk, 3. A. 1916, Neudruck 1987; Schmoller, G., Preußische Verfassungs-,
Verwaltungs- und Finanzgeschichte, 1921; Schmidt, E., Rechtsentwicklung in Preußen,
2. A. 1929, Neudruck 1961; Braubach, M., Der Aufstieg Brandenburg-Preußens
1640-1815, 1933; Wermke, E., Bibliographie der Geschichte von Ost- und Westpreußen,
1933; Penck, A., Die Kartographie Preußens unter Friedrich dem Großen, SB.
Akad. Berlin 1933; Schulze, B., Der Urheber der
Schmettauischen Karte von Preußen, Mitt. d. Reichamts für Landesaufnahme
1933/1934; Hanke, M./Degener, H., Geschichte der amtlichen Kartographie
Brandenburg-Preußens bis zum Ausgang der friderizianischen Zeit, 1935; Atlas
der west- und ostpreußischen Landesgeschichte, hg. v. Keyser, E., 1937;
Schumacher, B., Geschichte Ost- und Westpreußens, 7. A. 1987; Müller, G./Jurevicz,
J./Warren, H., Ostlandatlas, 1942; Keyser, E., Preußenland, (in) Staats- und
Verwaltungsgrenzen in Ostmitteleuropa, 1955; Maschke, E., Preußen. Das Werden
eines deutschen Stammesnamens, Ostdt. Wiss. 1955; Schulze, B., F. Graf v.
Schmettau und seine Kartenwerke, Jb.f. Gesch. Mittel- und Ostdeutschlands 5
(1956); Schroeder-Hohenwarth, J., Die preußische Landesaufnahme 1816-1875,
1958, Nachrichten aus dem Karten- und Vermessungswesen R. I. H. 5; Peterson,
J., Fürstenmacht und Ständetum in Preußen während der Regierung Herzog Georg
Friedrichs 1578-1603, 1963; Atlas östliches Mitteleuropa, hg. v. Meynen,
E./Kraus, T./Mortensen, H./Schlenger, H., 1963ff.; Schultze, J., Forschungen
zur brandenburgischen und preußischen Geschichte, 1964; Übersicht über die Bestände
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Mortensen, H. u. a., Bd. 1ff. 1968ff.; Krauss, G., 150 Jahre Preußische
Messtischblätter, Z.f. Vermessungswesen 94 (1969); Ibbeken, R., Preußen
1807-1813, 1970; Schoeps, H., Preußen und Deutschland, Wandlungen seit 1763, 2.
A. 1970; Knake, G., Preußen und Schaumburg-Lippe 1866-1933, 1970; Wenskus, R.,
Das Deutschordensland Preußen als Territorialstaat des 14. Jahrhunderts, Bd. 1
1970; Verdenhalven, F., Namensänderungen ehemals preußischer Gemeinden von
1850-1942, 1971; Bibliographie zur Geschichte von Ost- und Westpreußen 1939-70,
bearb. v. Wermke, E., 2. A. 1974; Koselleck, R., Preußen zwischen Reform und
Revolution. Allgemeines Landrecht, Verwaltung und soziale Bewegung 1791-1848,
2. A. 1975; Vogler, G./Vetter, K., Preußen. Von den Anfängen bis zur Reichsgründung,
4. A. 1975, Neudruck 1987; Grundriss der deutschen Verwaltungsgeschichte
1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975f.; Preußen. Versuch einer Bilanz.
Ausstellungsführer, hg. v. Korff, G., 1981; Heinrich, G., Geschichte Preußens,
Staat und Dynastie, 1981; Mirow, J., Das alte Preußen im deutschen
Geschichtsbild seit der Reichsgründung, 1981; Hubatsch, W., Grundlinien preußischer
Geschichte. Königtum und Staatsgestaltung 1701-1871, 1983; Matzerath, H.,
Urbanisierung in Preußen 1815-1914, 1985; Koch, H., Geschichte Preußens (A
history of Prussia), 1986; Labrenz, H., Das Bild Preußens in der polnischen
Geschichtsschreibung, 1986; Wenskus, R., Ausgewählte Aufsätze zum frühen und
preußischen Mittelalter, 1986; Unruh, G. v., Die verfassungsrechtliche Stellung
Preußens im Norddeutschen Bund und im Deutschen Reich nach den Verfassungen von
1867/1871 und 1919, (in) Preußen, Europa und das Reich, 1987; Mehring, F., Zur
Geschichte Preußens, 1987; Preußen-Ploetz, hg. v. Schlenke, M., 1987; Zur
Bildungs- und Schulgeschichte Preußens, hg. v. Arnold, U., 1988; Das
nachfriderizianische Preußen 1786-1806, hg. v. Hattenhauer, H./Landwehr, G.,
1988; Rankl, M., Bibliographie zur Literatur Ost- und Westpreußens mit Danzig
1945-1988, Bd. 1f. 1990; Westfalen und Preußen, hg. v. Teppe, K. u. a., 1991;
Dollinger, H., Preußen. Eine Kulturgeschichte in Bildern und Dokumenten, 1991;
Handbuch der preußischen Geschichte, hg. v. Büsch, O., Bd. 1ff. 1992ff.; Die
Anfänge der ständischen Vertretungen in Preußen und seinen Nachbarländern, hg.
v. Boockmann, H., 1992; Boockmann, H., Deutsche Geschichte im Osten Europas.
Ostpreußen und Westpreußen, 1992; Boockmann, H., Preußen, LexMA 7 1994, 194;
Hannovers Übergang vom Königreich zur preußischen Provinz, hg. v. Sabelleck,
R., 1995; Salmonowicz, S., Preußen, 1995; Bömelburg, H., Zwischen polnischer Ständegesellschaft
und preußischem Obrigkeitsstaat, 1995; Handbuch der Geschichte Ost- und
Westpreußens, hg. v. Opgenoorth, E., Bd. 3 1998; Repertorium der
Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 2
1998; Stribrny, W., Die Könige von Preußen als Fürsten von Neuenburg-Neuchâtel
(1707-1848), 1998; Schubert, W., Preußen im Vormärz, 1999; Preußens Herrscher,
hg. v. Kroll, F., 2000; Preußen, hg. v. Schoeps, J., 2000; Straub, E., Eine
kleine Geschichte Preußens, 2001; Vondenhoff, C., Hegemonie und Gleichgewicht
im Bundesstaat, 2001; Preußens Weg in die politische Moderne, hg. v. Holtz, B.
u. a., 2001; Neugebauer, W., Geschichte Preußens, 2002; Päsler, R.,
Deutschsprachige Sachliteratur im Preußenland bis 1500, 2003; Walter, D., Preußische
Heeresreformen, 2003; Kittstein, L., Politik im Zeitalter der Revolution, 2003;
Neugebauer, W., Geschichte Preußens 2004; Dorna, M., Bracia zakonu krzyzackiego
w Prusach w latach 1228-1309 (Die Brüder des Deutschen Ordens in Preußen
1228-1309), 2004; Kulturgeschichte Preußens königlich polnischen Anteils, hg.
v. Beckmann, S. u. a., 2005; Haas, S., Die Kultur der Verwaltung, 2005;
Strauch, D., Birkenfeld, Lichtenberg, Meisenheim etc. (in) Engagierte Verwaltung
für die Wissenschaft, 2007, 487; Jarzebowski, M., Die Residenzen der preußischen
Bischöfe bis 1525, 2007; .Bödecker, E., Preußen, 2010; Zusammenschlüsse und
Neubildungen deutscher Länder im 19. und 20. Jahrhundert, hg. v. Kretzschmar,
R. u. a., 2013, 51ff., 75ff. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 5623 Prignitz (Landschaft). Die Landschaft
zwischen Elbe, Elde, Havel und Dosse wurde im 7. Jahrhundert von slawischen
Liutizen besiedelt. 928/929 wurde das Gebiet dem Deutschen Reich eingegliedert
und von dem 948 gegründeten Bistum Havelberg aus christianisiert, ging aber 983
wieder verloren. 1147 wurde es erneut unterworfen. Die Herrschaft fiel an die
askanischen Grafen der Nordmark, den Bischof von Havelberg und einzelne
Adelsfamilien (Gans von Putlitz, Plotho bzw. Plothe, Quitzow), kam aber bis
etwa 1300 fast ganz an die Markgrafen von Brandenburg. Nach dem Aussterben der
Askanier kämpften Mecklenburg und Wittelsbach um das 1349 erstmals nach den
slawischen Brizani P. (Prygnitz) genannte Gebiet, das aber bei der
Markgrafschaft Brandenburg verblieb. Der dadurch erstarkende Adel wurde im 15.
Jahrhundert (1411ff.) durch die Hohenzollern wieder zurückgedrängt. Von 1952
bis 1990 wurde das Gebiet auf die Bezirke Schwerin und Potsdam der Deutschen
Demokratischen Republik aufgeteilt. S. Brandenburg.
L.: Wolff 386; Luck, W., Die Prignitz, ihre Besitzverhältnisse vom 12.-15.
Jahrhundert, 1917; Schultze, J., Die Prignitz, 1956; Historisches Ortslexikon für
Brandenburg, Bd. 1 Die Prignitz, bearb. v. Enders, L., 1962; Prignitz-Kataster
1686-1687, hg. v. Vogel, W., 1986; Die Ortsnamen der Prignitz, 1989; Escher,
F., Prignitz, LexMA 7 1994, 209; Enders, L., Die Prignitz, Jb.f. Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte 60 (1995),
10; Enders, L., Die Prignitz, 2000. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 5672 Ramsberg (Herrschaft). 1409 wurde die
Herrschaft R. von der Reichsstadt Überlingen
erworben, die 1803 an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg fiel.
L.: Wolff 215; Hölzle, Beiwort 91. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 5718 Ravensburg (Reichsstadt). Das 1152
erstmals genannte R. an der Schussen entstand auf Altsiedelland bei einer um
1020/1080 erbauten Burg der welfischen Herzöge von Bayern. 1179/1180 kam der
Ort an die Staufer. Vielleicht schon vor 1276 wurde R. Reichsstadt (1286 Recht Überlingens, 1296 Recht Ulms), jedenfalls war mit dem
Erwerb des Blutbannes 1396 der Aufstieg zur Reichsstadt abgeschlossen. Die
Stadt erreichte ihre höchste Blüte in der Zeit der großen Ravensburger
Handelsgesellschaft der Patrizier Humpiß, Mötteli und Muntprat (1380-1530), die
Leinwandhandel in ganz Südeuropa und Westeuropa betrieb. Vor 1546 wurde die
Reformation eingeführt, aber bis 1649 teilweise wieder rückgängig gemacht. 1647
brannte die Burg R. ab. Die Stadt hatte Sitz und Stimme auf dem Reichstag und
im schwäbischen Reichskreis. 1802/1803 kam R. mit den Ämtern Bavendorf,
Bitzenhofen, Hinzistobel, Mochenwangen, Schmalegg, Winterbach und
Wolpertswende, einem Gebiet von 2,5 Quadratmeilen bzw. 130 Quadratkilometern
mit 5000-6000 Einwohnern an Bayern, 1810 an Württemberg, wo es Sitz eines
Oberamtes wurde. 1951/1952 gelangte es mit Württemberg an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 219; Zeumer 555 III b 18; Wallner 688 SchwäbRK 51; Großer
Historischer Weltatlas III (1648) D5; Schroeder 195ff.; Müller, K., Die
oberschwäbischen Reichsstädte, 1912; Schulte, A., Geschichte der großen
Ravensburger Handelsgesellschaft 1380-1530, Bd. 1ff. 1923; Müller, K., Die älteren
Stadtrechte der Reichsstadt Ravensburg, 1924; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten
am Ende des alten Reiches, 1938; Dreher, A., Das Patriziat der Reichsstadt
Ravensburg, 1966; Eitel, P., Die oberschwäbischen Reichsstädte im Zeitalter der
Zunftherrschaft, 1970; Dreher, A., Geschichte der Reichsstadt Ravensburg und
ihrer Landschaft von den Anfängen bis zur Mediatisierung 1802, Bd. 1f. 1972;
Der Kreis Ravensburg, hg. v. Sailer, O., 1976; Warmbrunn, P., Zwei Konfessionen
in einer Stadt. Das Zusammenleben von Katholiken und Protestanten in den paritätischen
Reichsstädten Augsburg, Biberach, Ravensburg und Dinkelsbühl von 1548-1648,
1983; Gutermann, F., Die alte Rauenspurc (Ravensburg), das Stammschloss der
Welfen, seine Umgebung und sein Geschlecht, 1986; Klauser, H., Ravensburg,
1987; Schuler, P., Ravensburg, LexMA 7 1994, 486; Die Zeit der Händler, hg. v.
Schmauder, A., 2002; Lutz, A., Zwischen Beharrung und Aufbruch, 2005.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 5868 Rhinow (Land, Ländchen). Das Land R.
zwischen dem Eberswalder und dem Berliner
Urstromtal gehörte zwischen 1281 und 1319 Markgraf Konrad und anschließend
Markgraf Waldemar von Brandenburg. 1335 verzichteten die Wildberg auf R. als
Lehen der Mark Brandenburg. 1376 verzichteten die Lindow auf die Ländchen Glien
und R. Seit 1386 gehörte das Ländchen vorübergehend Bischof Dietrich von
Brandenburg, der es an Eckard Stechow und Arnd Friesack weiterverpfändete. Über
die Wuthenow kam es an die von der Hagen und deren mühlenburgische Linie. S.
Brandenburg.
L.: Wolff 387; Specht, W., Stadt und Ländchen Rhinow, 1908.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 5885 Riedheim (Herrschaft, Rietheim). Am Ende
des 18. Jahrhunderts zählte die Herrschaft R. nördlich von Überlingen über die Abtei Petershausen zum schwäbischen
Reichskreis. Über Württemberg gelangte R. 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 190. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 5903 Rietheim (Herrschaft), Riedheim. Am Ende
des 18. Jahrhunderts zählte die Herrschaft Riedheim nördlich von Überlingen über die Abtei Petershausen zum schwäbischen
Reichskreis. Über Württemberg gelangte R. 1951/1952 zu Baden-Württemberg. S.
Riedheim
L.: Wolff 190. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 6146 Salem, Salmansweiler, Salmannsweiler,
Saalmannsweiler (Abtei, Reichsstift). 1134 wurde vom Kloster Lützel im Elsass
aus im Dorf Salmansweiler bzw. Salmannsweiler im Altsiedelland der Salemer Aach
bei Überlingen das Zisterzienserkloster S. gegründet
und durch den Stifter Guntram von Adelsreute ausgestattet. 1142 übergab der
Stifter die Abtei König Konrad III. Danach übten die Staufer eine Schutzvogtei
aus. Rudolf von Habsburg beauftragte die Landvögte von Oberschwaben mit dem
Schutz. 1354 sicherte König Karl IV. gegenüber den Ansprüchen der Grafen von
Werdenberg-Heiligenberg S. die Stellung als Reichsstift (gefreites Stift). 1487
erhob Kaiser Friedrich III. S. zur Reichsabtei. Die volle Landeshoheit im
Kerngebiet seiner Herrschaft gewann das zu den schwäbischen Prälaten des
Reichstags gehörige S. aber erst 1637 durch einen Vertrag mit den Grafen von
Heiligenberg. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfassten die Güter der zum schwäbischen
Reichskreis zählenden Abtei die Oberämter S., Elchingen (Unterelchingen),
Ostrach und Schemmerberg, die Obervogteiämter Münchhöf (Münchhof) und Stetten
am kalten Markt, das Pflegamt Ehingen sowie die Pflegen Frauenberg, Konstanz,
Messkirch, Pfullendorf und Überlingen und die
Propstei Birnau, insgesamt ein Gebiet von 6 Quadratmeilen. Bei der Säkularisation
von 1802/1803 kam es an die Markgrafen von Baden, welche die Klostergebäude zum
Wohnsitz nahmen. Das Amt Schemmerberg fiel an Thurn und Taxis. 1951/1952
gelangte S. an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 180; Zeumer 552 II a 36, 1; Wallner 686 SchwäbRK 19; Großer
Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5, III 38 (1789) C4; Hölzle, E., Der
deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Günter, H., Kloster Salem,
2. A. 1973; Rösener, W., Reichsabtei Salem. Verfassungs- und
Wirtschaftsgeschichte des Zisterzienserklosters von der Gründung bis zur Mitte
des 14. Jahrhunderts, 1974; Salem, hg. v. Schneider, R., 1984; Schmid, H., Die
ehemaligen salemischen Besitzungen Oberriedern und Gebhardsweiler, Freiburger
Diözesan-Archiv 108 (1988); Morimond et son Empire, 1994, 175; Rösener, W.,
Salem, LexMA 7 1995, 1293; Das Zisterzienserkloster Salem im Mittelalter, hg.
v. Rösener, W. u. a., 2014. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 6484 Schwäbischer Reichskreis. Der 1521 für
das Gebiet zwischen Rhein, Lech, Wörnitz, Philippsburg-Wimpfen-Dinkelsbühl
(ausgenommen die Reichsritterschaft und andere Reichsunmittelbare sowie die
vorderösterreichischen Gebiete) geschaffene Schwäbische Reichskreis umfasste
1792 folgende Mitglieder: Geistliche Fürsten: Konstanz, Augsburg, Ellwangen und
Kempten; Weltliche Fürsten: Württemberg, Baden (für Baden-Baden, Baden-Durlach
und Baden-Hachberg), Hohenzollern, Lindau, Stift Buchau, Auersperg (für
Tengen), Fürstenberg (für Heiligenberg), Oettingen, Schwarzenberg (für
Klettgau), Liechtenstein und Thurn und Taxis (für Friedberg-Scheer); Prälaten:
Salem, Weingarten, Ochsenhausen, Elchingen, Irsee, Ursberg, Kaisheim,
Roggenburg, Rot, Weißenau, Schussenried, Obermarchtal (Marchtal), Petershausen,
Wettenhausen, Zwiefalten, Gengenbach, Neresheim, Heggbach, Gutenzell, Rottenmünster,
Baindt, Söflingen und Isny; Grafen und Herren: Landkomtur der
Deutschordensballei Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund (als Komtur
zu Altshausen), Oettingen-Baldern-Katzenstein (Oettingen-Baldern),
Oettingen-Spielberg oder Oettingen-Wallerstein, Fürstenberg (für Stühlingen,
Kinzigtal, Baar, Messkirch und Gundelfingen), Königsegg-Aulendorf, Königsegg-Rothenfels,
Truchsessen von Waldburg, Mindelheim (seit 1617 Bayern), Eberstein (seit 1660
Baden), Tettnang (seit 1783 Österreich), Wiesensteig (seit 1645 Bayern),
Eglingen (seit 1726 Thurn und Taxis), Hans, Marx und Jakob Fugger’sche Linien, Hohenems (seit 1759 Österreich),
Rechberg (von der Reichsritterschaft bestritten), Justingen (seit 1751 Württemberg),
Bonndorf (seit 1582 Abtei Sankt Blasien), Eglofs, Thannhausen (Tannhausen),
Geroldseck (Hohengeroldseck) (seit 1711 von der Leyen) und Sickingen; Reichsstädte:
Augsburg, Ulm, Esslingen, Reutlingen, Nördlingen, Schwäbisch Hall, Überlingen, Rottweil, Heilbronn, Schwäbisch Gmünd,
Memmingen, Lindau, Dinkelsbühl, Biberach, Ravensburg, Kempten, Kaufbeuren, Weil
der Stadt, Wangen, Isny, Leutkirch, Wimpfen, Giengen, Pfullendorf, Buchhorn,
Aalen, Bopfingen, Buchau, Offenburg, Gengenbach und Zell am Harmersbach. Durch
den Reichsdeputationshauptschluss 1803 verringerte sich die Zahl der Stände von
88 auf 41. Nachfolgestaaten waren Bayern, Württemberg, Baden,
Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Liechtenstein und von der
Leyen. Kreisausschreibende Fürsten und Kreisdirektoren waren der Bischof von
Konstanz (seit 1803 Baden) und der Herzog von Württemberg. Tagungsort war meist
Ulm. Am 30. 4. 1808 erlosch der Kreisverband formal.
L.: Gumpelzhaimer 53; Wolff 153; Hünlin, D., Neue Staats- und Erdbeschreibung
des Schwäbischen Kreises, 1780; Borck, H., Der Schwäbische Reichskreis im
Zeitalter der französischen Revolutionskriege, 1970; Laufs, A., Der Schwäbische
Kreis, 1971; Neipperg, R. Graf v., Kaiser und schwäbischer Kreis (1714-1733),
1991; Wüst, W., Die „gute“
Policey im Reichskreis, 2001; Hölz, T., Krummstab und Schwert. Die Liga und die
geistlichen Reichsstände Schwabens, 2001; Neuburger, A., Der schwäbische
Reichskreis zwischen Konfessionskonflikt und Kriegsbeendigung, 2010.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 6486 Schwäbischer Städtebund ist der Bund schwäbischer Städte (z. B. auf Betreiben Kaiser Ludwigs des Bayern am 20. 11. 1331 von 22 Städten [z. B. Augsburg, Heilbronn, Reutlingen, Ulm] und am 4. 7. 1376 von Biberach an der Riss, Buchhorn, Isny, Konstanz, Leutkirch, Lindau, Memmingen, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Sankt Gallen, Überlingen, Ulm und Wangen gegen Kaiser Karl IV). (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 6657 Solms (Herren, Grafen). 1129 wird anlässlich
der Stiftung des Klosters Schiffenberg durch die Gräfin von Gleiberg das
edelfreie, im Lahngau beiderseits der mittleren Lahn begüterte Geschlecht der
Herren von S. (Sulmese) mit Sitz in Solms-Oberdorf, dann in Burgsolms (1160)
westlich Wetzlars erstmals erwähnt. Es erlangte vermutlich über die Herren von
Merenberg, Grafen von Gleiberg und Grafen von Luxemburg Güter der Konradiner.
Seit 1226 erscheinen Grafen von S., die Güter an der Lahn und in Oberhessen
hatten, sich aber nur in schweren Auseinandersetzungen mit den Landgrafen von
Hessen behaupten konnten. Um 1250/1260 spalteten sich die Grafen in die Linien
Solms-Burgsolms (bis 1415), Solms-Königsberg (bzw. Hohensolms, bis 1363, Güter
an Hessen) und das verbleibende Solms-Braunfels. 1417/1418/1420 erlangten die
Grafen das von den Herren von Hagen bzw. Arnsburg bzw. Münzenberg gekommene
Erbe der Herren von Falkenstein (zwei Drittel, ein Drittel an Eppstein) in der
Wetterau (Münzenberg, Lich, Wölfersheim, Södel, Hungen, Laubach, Butzbach),
konnten es aber nicht mit den Stammgütern vereinigen. Von Solms-Braunfels
leiteten sich 1420/1436 die beiden Hauptlinien Solms-Braunfels und Solms-Lich
ab, von denen Solms-Lich seit 1461 bedeutender wurde. Solms-Braunfels zerfiel
1602 in Solms-Braunfels, Solms-Greifenstein (mit Wölfersheim) und Solms-Hungen.
Davon erloschen Solms-Braunfels, das 1471 die kaiserliche Befreiung von fremder
Gerichtsbarkeit und 1495 das Bergregal gewann, 1693 (an Solms-Greifenstein) und
Solms-Hungen 1678 (an Solms-Greifenstein und Solms-Braunfels).
Solms-Greifenstein nannte sich Solms-Braunfels und wurde 1742 Reichsfürstentum.
Seine Ämter Greifenstein und Braunfels kamen 1806 an Nassau, 1815 an Preußen
und 1945 an Hessen, seine Ämter Hungen, Gambach und Wölfersheim, Anteile an Grüningen,
Münzenberg und Trais-Münzenberg fielen 1806 an Hessen-Darmstadt. Solms-Lich
teilte sich in Solms-Lich und Solms-Laubach. Hiervon spaltete sich Solms-Lich,
das 1461 durch Heirat Güter Kronbergs aus der Falkensteiner Erbschaft (Rödelheim,
Assenheim, Niederursel) erbte sowie 1479 Nieder-Weisel (Niederweisel) erlangte,
1494 die kaiserliche Befreiung von fremder Gerichtsbarkeit, 1507 das Bergregal
und seit 1537 Herrschaften im obersächsischen Reichskreis (1537 Sonnewalde in
der Niederlausitz, 1544 Pouch bei Bitterfeld an der Mulde, 1596 Baruth in
Brandenburg südöstlich von Berlin sowie 1602
Wildenfels in Sachsen südöstlich von Zwickau) gewann, 1628 aber Königsberg
verlor, in das 1718 erloschene Solms-Lich und in Solms-Hohensolms, das sich
nach 1718 Solms-Lich-Hohensolms (Solms-Lich und Hohensolms) nannte. Seit 1792
war es Reichsfürstentum (Solms-Hohensolms-Lich). Seine Ämter Lich und
Nieder-Weisel (Niederweisel) kamen 1806 an Hessen-Darmstadt, sein Amt
Hohensolms 1806 an Nassau, 1815 an Preußen und 1945 an Hessen. Solms-Laubach
teilte sich 1561 in Solms-Sonnewalde (bis 1615) und Solms-Laubach. Dieses
zerfiel 1607 in Solms-Rödelheim mit Assenheim (bis 1640), Solms-Laubach (bis
1676), Solms-Sonnewalde (mit Sonnewalde, Groß Leipe (Großleipa) und Schköna)
und Solms-Baruth. Solms-Baruth spaltete sich in Solms-Baruth, Solms-Rödelheim
und Solms-Laubach. Solms-Rödelheim zerfiel in Solms-Rödelheim (bis 1722) und
Solms-Assenheim, dessen Ämter Rödelheim und Nieder-Wöllstadt (Niederwöllstadt)
mit einem Anteil an Assenheim 1806 an Hessen-Darmstadt kamen. Solms-Laubach
fiel mit Laubach, Utphe und Anteilen an Münzenberg und Trais-Münzenberg 1806 an
Hessen-Darmstadt und durch Solms-Wildenfels (Solms-Sachsenfeld, Solms-Baruth,
Solms-Wildenfels) mit Engelthal (Engeltal) und der Abtei Arnsburg 1806
ebenfalls an Hessen-Darmstadt. Am 4. 4. 1571 war als Gesetz für alle solmischen
Lande die Gerichtsordnung und Landordnung der Grafschaft S. und Herrschaften Münzenberg,
Wildenfels und Sonnewalde erlassen worden. Durch §
16 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. 2. 1803 hatten die Fürsten und
Grafen zu S., die im frühen 18. Jahrhundert auch Mitglied im Kanton Odenwald
des Ritterkreises Franken gewesen waren, für die Herrschaften Rohrbach,
Scharfenstein und Hirschfeld sowie für ihre Ansprüche auf die Abtei Arnsburg
und das Amt Cleeberg/Kleeberg die Abteien Arnsburg und Altenberg (Altenburg) erhalten.
L.: Deren Graveschafften Solms unnd Herrschaft Mintzenberg Gerichtsordnung,
1571; Wolff 273; Zeumer 552ff. II b 60, 4-8; Wallner 696f. OberrheinRK 19, 30,
37, 38; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, III 22 (1648) D3, III 38
(1789) B3; Riedenauer 129; Neumaier 47, 99; Solms-Laubach, R. Graf zu,
Geschichte des Grafen- und Fürstenhauses Solms, 1865; Uhlhorn, F., Geschichte
der Grafen von Solms im Mittelalter, 1931; Kissel, O., Neuere Territorial- und
Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Demandt, K., Geschichte des Landes
Hessen, 2. A. 1972, Neudruck 1980, 505; Rupp, J., Kleine Geschichte des Solmser
Landes, 1985; Battenberg, F., Solmser Urkunden, Bd. 5 1986; Schwind, F., Solms,
LexMA 7 1995, 2036; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 376. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 6664 Solms-Lich (Grafen, Fürsten). Durch
Teilung der Grafschaft Solms entstand 1409/1420/1436 die Linie der Grafen von
S.(, die sich später S. und Hohensolms nannte). Sie erbte 1461 durch Heirat
Kronberger Güter aus der Falkensteiner Erbschaft (Rödelheim, Assenheim,
Niederursel), erlangte 1479 Nieder-Weisel, 1494 die kaiserliche Befreiung von
fremder Gerichtsbarkeit, 1507 das Bergregal und seit 1537 Herrschaften im obersächsischen
Reichskreis (1537 Sonnenwalde in der Niederlausitz, 1544 Pouch bei Bitterfeld
an der Mulde, 1596 Baruth in Brandenburg südöstlich Berlins,
1602 Wildenfels in Sachsen südöstlich Zwickaus). 1628 verlor sie das Amt Königsberg.
1562/1563 führte sie die Reformation ein. Sie spaltete sich in die Linie S.
(1718 erloschen) und in die Linie Solms-Hohensolms, die sich nach 1718
Solms-Lich-Hohensolms nannte. 1792 wurde sie in den Reichsfürstenstand erhoben
und gehörte zu den wetterauischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrats
des Reichstags. 1806 fiel das Fürstentum an Hessen-Darmstadt. S.
Solms-Hohensolms, Solms-Lich und Hohensolms (Solms-Lich-Hohensolms).
L.: Zeumer 553 II b 60, 5; Uhlhorn, F., Geschichte der Grafen von Solms im
Mittelalter, 1931; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und
Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 389. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 6722 Spoleto (Herzogtum). Im 6. Jahrhundert
(um 575/576) gründete ein langobardisches Adelsgeschlecht in S., das in römischer
Zeit municipium (Spoletium) gewesen war, an der Straße von Rom nach Ravenna ein
vom König verhältnismäßig unabhängiges Herzogtum (Dukat), das allmählich fast
das ganze östliche Mittelitalien umfasste. Karl der Große ließ das Herzogtum
gegen Anerkennung seines Königtums bestehen, bezog das Gebiet aber
organisatorisch in das fränkische Reich ein. 899 wurde (der fränkische) Herzog
Wido II. König und 891 Kaiser von Italien, doch verlor danach das Herzogtum an
Bedeutung. Otto der Große sah das Herzogtum als ein vom König zu vergebendes
Lehen an. Seit Ende des 11. Jahrhunderts wurde es als Amt an Reichsministeriale
ausgetan. Gleichzeitig erhielt der Papst Ansprüche auf das Gebiet. 1213 wurde
es ihm von König Friedrich II. überlassen, später aber wieder bestritten. 1274
erkannte König Rudolf von Habsburg den Übergang auf den Papst an.
L.: Silchmüller, R., Die Herzöge von Spoleto 967-1268, Diss. phil. Berlin 1919 (masch.schr.); Müller, P., Topographische
und genealogische Untersuchungen zur Geschichte des Herzogtums Spoleto und der
Sabina von 800-1100, Diss. phil. Greifswald 1930; Il ducato di Spoleto, 1983;
Gasparri, S., Spoleto, LexMA 7 1995, 2128f. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 6909 Südtirol (Gebiet, Landschaft). Seit dem
6. Jahrhundert wurde das südlich an den Brennerpass angrenzende Gebiet durch
Bayern besiedelt. Seit dem 12. Jahrhundert setzten sich hier die Grafen von
Tirol durch. Die Sprachgrenze festigte sich bei Salurn (Salurner Klause). Ab
1866 verlangten italienische Politiker (Irredentisten, zu [1877] Italia
irredenta, unerlöstes Italien) die Angliederung des Gebiets (von Dalmatien, Görz,
Istrien, Triest, Tessin, Nizza, Malta, Korsika sowie) um Trient an das neue,
1861 entstandene Königreich Italien, teilweise auch die Ausdehnung bis zum
Brenner. 1910 lebten in S. knapp 7000 Italiener (3 % der Bevölkerung). 1919
wurde im Frieden von St. Germain in Erfüllung eines Italien 1915 für seinen
Kriegseintritt gegebenen Versprechens sowohl das italienischsprachige Trentino
als auch entgegen dem Grundsatz der Selbstbestimmung das deutschsprachige S.
auf der südlichen Seite des Brenners Italien angeschlossen, als Provinz Trentino-Alto
Adige organisiert und seit 1922 intensiv italienisiert (Ettore Tolomei), was
von Adolf Hitler seit 1923 als Preis für die Unterstützung seiner Bewegung
durch den italienischen Faschismus anerkannt wurde. Am 21. 10. 1939 wurde
zwischen Hitler und Mussolini ein umfassender Umsiedlungsplan vereinbart.
Daraufhin entschieden sich etwa 86% der deutschen und ladinischen Bewohner für
eine Umsiedlung ins Deutsche Reich (Option, wahrgenommen von 74500 Südtirolern),
doch verhinderte der Krieg eine (vollständige) Verwirklichung dieses Planes.
1943 wurde S. (nach dem Wechsel Italiens auf die Seite der Alliierten) der
deutschen Verwaltung unterstellt. Nach 1945 beanspruchte Österreich vergeblich
das Gebiet, dessen Teilautonomie innerhalb Italiens in ihrem Umfang streitig
ist. Durch die Erstreckung des vereinbarten Autonomiestatuts über die Region
Bozen hinaus auf die gesamte Region Trentino-Alto Adige erreichte Italien, dass
die in S. überwiegende deutschsprachige Bevölkerung (1910 97 %, 1939 76 %, 1961
66%, 1981 71%) im Autonomiegebiet nur eine durch besondere geldliche Förderung
zunehmend in Italien eingefügte Minderheit bildet. S. Tirol.
L.: Ritschel, H., Diplomatie um Südtirol, 1962; Handbuch der Südtiroler
Ortsnamen, 1966; Steurer, L., Südtirol zwischen Rom und Berlin 1919-39, Diss. phil. Wien 1975; Schober, R., Die Tiroler
Frage auf der Friedenskonferenz von Saint Germain, Innsbruck 1982; Mittermaier,
K., Südtirol, 1986; Riedmann, J., Geschichte Tirols, 3. A. 2001; Ermacora, F.,
Südtirol: Die verhinderte Selbstbestimmung, 1991; Südtirol von A-Z, 1996;
Steininger, R., Südtirol im 20. Jahrhundert, 1997; Egen, A. v., Die Südtirol-Frage,
1997; Grigolli, S., Sprachliche Minderheiten, 1997; Steininger, R., Südtirol im
20. Jahrhundert, Dokumente, 1999; Steininger, R., Südtirol 1918-1999, 1999;
Steininger, R., Südtirol, 2000; Südtirol Chronik, koord. v. Thaler, B., 2000;
Lill, R., Südtirol in der Zeit des Nationalismus, 2002; Durnwalder, M., Die
Reform des Südtiroler Autonomiestatuts, 2005; Lechner, S., Die Eroberung der
Fremdstämmigen, 2005; Zeindl, G., Meran im Mittelalter, 2009; Fontana, J.,
Unbehagen - Südtirol unter der Militärverwaltung 4. 11. 1918-31. 7. 1919, 2009.
(held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 6995 Teltow (Land). Das slawisch besiedelte,
ab 1200 von Deutschen stärker besiedelte Gebiet zwischen Spree, Dahme, Notte,
Nuthe und Havel, das seit dem 13. Jahrhundert unter dem slawischen, unerklärten
Namen Teltow erscheint, kam vermutlich um 1225 an die Markgrafen von Brandenburg
und über Brandenburg bzw. (1701) Preußen von 1949 bis 1990 an die Deutsche
Demokratische Republik.
L.: Wolff 388; Spatz, W., Bilder aus der Vergangenheit des Kreises Teltow, 3
Teile 1905ff.; Hannemann, A., Der Kreis Teltow, seine Geschichte, seine
Verwaltung, seine Entwicklung und seine Einrichtungen, 1931; Assing, H., Die
Eigentums- und Herrschaftsverhältnisse in den Dörfern des Teltow in der Zeit um
1375, Diss. phil. Ostberlin 1965 (masch.schr.);
Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil 4 Teltow, bearb. v. Enders, L.,
1976; Bohm, E., Teltow und Barnim, 1979. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 7195 Überlingen
(Reichsstadt). Vielleicht schon am Anfang des siebten Jahrhunderts, jedenfalls
aber 770 erscheint Ü. (Iburingia) am Nordrand des Bodensees im Linzgau als Sitz
eines alemannischen Großen aus dem Geschlecht der Udalrichinger. 918 fiel es an
das Herzogtum Schwaben. Um 1200 wurde Ü., das wohl von den Grafen von Bregenz
in der Mitte des 12. Jahrhunderts an die Grafen von Pfullendorf und um 1180 von
den Grafen von Pfullendorf an Kaiser Friedrich I. Barbarossa kam, zur Stadt
erhoben. 1241/1268 war es Reichsstadt und gehörte später zur schwäbischen Städtebank
des Reichstags und zum schwäbischen Reichskreis. Bis zum Ende des Mittelalters
erwarb Ü. Güter in nahezu 100 Orten. Im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert
erlangte Ü. pfandweise das Ammannamt und lehnweise den Blutbann sowie Münze und
Zoll. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste sein etwa 4,6 Quadratmeilen großes
Gebiet die städtischen Vogteien Hohenbodman und Ramsberg, die spitalischen Ämter
Bambergen, Deisendorf, Denkingen, Ebratsweiler, Ernatsreute, Rickenbach und
Sohl, Bonndorf mit Mahlspüren, Nesselwangen, Seelfingen und Sernatingen. 1803
fiel Ü. an Baden und kam damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 214; Zeumer 555 III b 11; Wallner 687 SchwäbRK 31; Großer
Historischer Weltatlas II 78 (1450) F4, III 22 (1648) D5, III 38 (1789) C4;
Schroeder 288ff.; Staiger, X., Die Stadt Überlingen,
1859; Schäfer, F., Wirtschafts- und Finanzgeschichte der Stadt Überlingen am Bodensee, 1893; Hölzle, E., Der deutsche
Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Semler, A., Bilder aus der
Geschichte einer kleinen Reichsstadt, 1949; Ginter, H., Überlingen am Bodensee, 1950; Semler, A., Abriss der
Geschichte der Stadt Überlingen, 1953;
Harzendorf, F., Überlinger Einwohnerbuch
1444-1800, Bd. 1ff. 1954ff.; Eitel, P., Die oberschwäbischen Reichsstädte im
Zeitalter der Zunftherrschaft, 1970; Überlingen
und der Linzgau am Bodensee, 1972; Zotz, T., Überlingen,
LexMA 8 1996, 1147. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 7467 Waldershub (Reichsritter) s. Berlin von W. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 7529 Wangen (Reichsstadt). W. im Allgäu ist
815 in einer Gabe an Sankt Gallen erstmals bezeugt. Wahrscheinlich im 12.
Jahrhundert gründete das Kloster Sankt Gallen am Schnittpunkt zweier Fernstraßen
hier einen Markt. Vermutlich 1216/1217 wurde W. durch Kaiser Friedrich II. als
Vogt Sankt Gallens zur Stadt erhoben. 1273 zog König Rudolf von Habsburg
Wangen, dessen Vogtei nach 1251 mehrfach verpfändet wurde, an sich und verlieh
ihm 1286 das Stadtrecht Überlingens. Aus
erneuten Verpfändungen an Sankt Gallen (1298) und die Grafen von Montfort
(1330) löste sich die zu dieser Zeit auf 700 Einwohner geschätzte Stadt (1347).
1394 erwarb sie das Ammannamt und 1402 den Blutbann und war damit trotz bis
1608 bestehender grundherrlicher Rechte Sankt Gallens Reichsstadt. Diese hatte
Sitz und Stimme auf dem Reichstag und beim schwäbischen Reichskreis. Die Stadt
war Sitz der Kanzlei des Kantons Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des
Ritterkreises Schwaben. 1802/1803 fiel sie mit 1,5 Quadratmeilen bzw. 50
Quadratkilometern (Deuchelried mit Haldenberg und Oflings, Wohmbrechts-Thann,
Niederwangen, Eglofs [1516-1582], Neuravensburg [1586-1608]) und 4500
Einwohnern an Bayern, 1810 mit einem Teil des Gebiets an Württemberg, wo sie
Sitz eines Oberamts wurde, und gelangte so 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 221; Zeumer 555 III b 24; Wallner 689 SchwäbRK 72; Schroeder 233ff.;
Scheurle, A., Wangen im Allgäu. Das Werden und Wachsen der Stadt, 2. A. 1975;
Walchner, K., Alt Wangener Erinnerungen, 1955, 1960; Der Kreis Wangen 1962;
Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 2 1995; Lorenz, S.,
Wangen, LexMA 8 1996, 2030. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 7682 West-Berlin (Land) s. Berlin (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 7706 Westfalen (Herzogtum, Provinz,
Landesteil). 775 werden die W. (Westfalai) als Teil der Sachsen neben Engern
und Ostfalen erstmals erwähnt. Nach ihnen wurde das seit Beginn des letzten
vorchristlichen Jahrtausends von Germanen und seit dem Abzug der in den Franken
aufgehenden Stämme nach Westen von Sachsen besetzte Gebiet zwischen unterer
Hunte und Ruhr, Senne und Issel benannt. Im 12. Jahrhundert wurde der Name W.
wiederbelebt und auf das Land zwischen Weser und Rhein ausgedehnt, wobei
gleichzeitig Engern als Gebietsbezeichnung schwand. Beim Sturz Heinrichs des Löwen
1180 wurde aus dem südwestlichen Teil Sachsens (östliches Sauerland mit nördlich
angrenzenden Gebieten südlich der Lippe) das Herzogtum W. mit dem Mittelpunkt
Arnsberg gebildet, das (als Herzogtum in W. und Engern) an das Erzstift Köln
kam, das bereits Arnsberg, Werl, Rüthen und die Grafschaft Volmarstein
innegehabt hatte. Das kölnische Herrschaftsgebiet umfasste später nur den Kern
des heutigen W. Im übrigen kam dieser Raum zu den Landesherrschaften der Bischöfe
von Minden, Münster, Osnabrück und Paderborn sowie der Grafen zur Lippe, von
der Mark und Ravensberg (daneben Tecklenburg, Limburg, Steinfurt, Gemen, Hoya,
Schaumburg, Pyrmont, Waldeck, Rietberg, Everstein, Schwalenberg, Sternberg,
Spiegelberg). 1368 wurde von Köln die restliche Grafschaft Arnsberg erworben.
1444/1449 ging Soest an Kleve verloren und Arnsberg bzw. Brilon wurde Vorort.
Das kölnische, seit 1512 dem kurrheinischen Reichskreis angehörige Westfalen,
ohne Vest Recklinghausen, kam 1803 mit rund 3965 Quadratkilometern und 195000
Einwohnern mit Ausnahme des an Hessen-Kassel gefallenen Volkmarsen an die
Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Andere Teile Westfalens fielen an Preußen,
Arenberg, Croy und Salm, während Lippe und Waldeck fortbestanden. Außer
Hessen-Darmstadt, Lippe und Waldeck wurden diese Staaten 1807/1810 beseitigt,
wobei westfälisches Gebiet im Norden an das Großherzogtum Berg und im Süden an
Hessen-Darmstadt kam und Napoleon unter anderem aus Braunschweig, dem größten
Teil Hessen-Kassels, hannoverschen und sächsischen Gebieten sowie den preußischen
Stücken Paderborn, Minden, Ravensberg, Münster, Hildesheim, Goslar, Altmark,
Magdeburg, Halberstadt, Hohnstein, Quedlinburg, Eichsfeld, Mühlhausen,
Nordhausen und Stolberg-Wernigerode das Königreich Westphalen mit der
Hauptstadt Kassel bildete. Dieses wurde 1810 um Gebiet Hannovers vergrößert,
zugleich aber durch Abtrennung des Nordwestens (westlich der Linie
Bielefeld-Lauenburg) an Frankreich verkleinert. 1813 zerbrach es. 1815/1816
fiel das heutige W. (westfälische Güter Preußens außer Kleve und Nieder-Lingen
[Niederlingen], Herzogtum W. mit Wittgenstein, weiter Korvei [Corvey] Dortmund
[durch Tausch mit Hannover], Amt Reckenberg, Arenberg, Salm, Steinfurt, Gemen, Gronau,
Rietberg, Rheda, Limburg, durch Tausch mit Nassau-Weilburg Kreis Siegen) mit
Ausnahme von Osnabrück, Lippe und Waldeck an Preußen (30. 4. 1815 Provinz W.
[auch mit Oberstift Münster, Vest Recklinghausen, Anholt, Bentheim, Dülmen,
Rheine <Rheina> Bocholt, Horstmar, Neunkirchen <Neukirchen>, ohne
Niederstift Münster], seit 1816 mit Herzogtum W. und Grafschaften Wittgenstein,
seit 1851 mit Lippstadt, zuletzt 20214 Quadratkilometer), am 23. 8. 1946 -
zusammen mit (Teilen) der preußischen Rheinprovinz und Lippe – an das neugebildete Land
Nordrhein-Westfalen.
L.: Wolff 86; Wallner 700 KurrheinRK 3; Großer Historischer Weltatlas II 34
(1138-1254) F3, II 66 (1378) E3, III 22 (1648) D3, III 38 (1789) B3;
Richtering, H./Kittel, E., Westfalen-Lippe, (in) Geschichte der deutschen Länder,
Bd. 1; Seibertz, J., Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen, Bd.
1f. 1839; Seibertz, J., Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des
Herzogtums Westfalen, Bd. 1ff. 1839ff.; (Kleinschmidt, A., Geschichte des Königreichs
Westphalen, 1893;) Hammerschmidt, W., Die provinziale Selbstverwaltung
Westphalens, 1909; Hartmann, J., Geschichte der Provinz Westfalen, 1912; Der
Raum Westfalen, hg. v. Aubin, H./Philippi, F., Bd. 1ff. 1931ff.; Trende, A.,
Aus der Werdezeit der Provinz Westfalen (1933); Braubach, M./Schulte, E., Die
politische Neugestaltung Westfalens 1795-1815, 1934; Keyser, E./Stoob, H.,
Deutsches Städtebuch 1939-1974, Bd. 3, Rothert, H., Westfälische Geschichte,
Bd. 1ff. 1949ff., 2. A. 1962; Teilband 2; Wrede, G., Die westfälischen Länder
im Jahre 1801, Politische Gliederung, Übersichtskarte, 1953; Westfälische
Bibliographie, bearb. v. d. Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, Bd. 1ff.
1952ff.; Engel, J., Karten des westfälischen Raums aus dem 16. Jahrhundert,
1957; Le Coq, Topographische Karte von Westfalen im Jahre 1805, 1957; Polenz,
P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 10, 12, III, 10, Westfalahun,
Volksname, Landname (Westfala); Krauss, G., Geschichtliche Entwicklung der
topographischen Landesaufnahme in den Rheinlanden und Westfalen, Rhein. Vjbll.
29 (1964); Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen. Bevölkerungsentwicklung
1816-1871 und 1871-1961, Beitr. zur Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen,
Sonderreihe Volkszählung 1961, 3 c u. d, 1966; Hömberg, A., Westfälische
Landesgeschichte, 1967; Engel, G., Politische Geschichte Westfalens, 3. A.
1970; Kunst und Kultur im Weserraum 800-1600, Ostwestfäl. weserländische
Forschungen zur gesch. Landeskunde, hg. v. Stoob, H., 3 (1971); (Berding, G.,
Herrschafts- und Gesellschaftspolitik im Königreich Westphalen, 1973; )Leesch,
W., Quellen und Erläuterungen zur Karte „Politische
und administrative Gliederung um 1590“ im
geschichtlichen Handatlas von Westfalen, Westfäl. Forschungen 26 (1974); Zur Karte
„Gemeindegrenzen 1965“, Westfäl. Forschungen 24 (1972); zur
Karte „Gemeindegrenzen 1897“, Westfäl. Forschungen 26 (1974);
Geschichtlicher Handatlas von Westfalen, hg. v. Hartlieb, A. v./Wallthor,
U./Kohl, W., 1. Lief. 1975; Westfälischer Städteatlas, hg. und bearb. v. Stoob,
H., 1. Lief. 1975; Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen
(1815-1945), FS G. Schmelzeisen, 1980, 166ff.; Klueting, H., Die Säkularisation
im Herzogtum Westfalen 1802-1834, 1980; Engel, G., Politische Geschichte Westfalens,
4. A. 1980; Geschichtlicher Handatlas von Westfalen, hg. v. Provinzialinstitut
für Westfälische Landes- und Volksforschung des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe, 2. Lief., 1982; Westfälische Geschichte, hg. v. Kohl, W.,
1983f.; Klein, H., Kartographische Quellen zur westfälischen Landeskunde,
Zusammenstellung der in Berlin vorhandenen Bestände
des 16. bis 19. Jahrhunderts, T. 2, Spezialkarten und Register zu den Teilen 1
und 2, Westfälische Forschungen 35 (1985); Engel, G., Die Westfalen. Volk, Geschichte,
Kultur, 1987; Keinemann, F., Westfalen im Zeitalter der Restauration und der
Julirevolution 1815-1833. Quellen zur Entwicklung der Wirtschaft, zur
materiellen Lage der Bevölkerung und zum Erscheinungsbild der Volksabstimmung,
1987; Rösener, W., Grundherrschaft und Bauerntum im hochmittelalterlichen
Westfalen, Westfälische Zs. 139 (1989); Bockhorst, W., Westfalen. Ein Gang
durch die Geschichte, 1991; Westfalen und Preußen, hg. v. Teppe, K. u. a.,
1991; Kohl, W., Kleine westfälische Geschichte, 1994; Engelbrecht, J.,
Landesgeschichte Nordrhein-Wetfalens, 1994; Janssen, W., Territorialbildung und
Territorialorganisation niederrheinisch-westfälischer Grafschaften, (in)
Hochmittelalterliche Territorialstrukturen in Deutschland und Italien, 1996,
71; Johanek, P., Westfalen, LexMA 9 1998, 22ff.; Klueting, H., Geschichte
Westfalens, 1998; Westfälischer Flurnamenatlas, Bd. 1ff. 2000ff.; Zunker, A.,
Adel in Westfalen, 2003; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 411;
Das Herzogtum Westfalen. Das kurkölnische Herzogtum Westfalen, hg. v. Klueting,
H., 2009. (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 8351 Altmühl* (Ka bzw. RiKa) Abenberg, Absberg, Altschell, Ammann von der Laufenburg, Ansbach, Appold, Auer von Aue, Bamberg, (Kloster Michaelsberg bzw. Sankt Michael,) Bayreuth, Beberlohe, Berga, Berlin von Waldershub, Bernheim, Bibra, Birkenfels, Brandis, Buttendorf, Buttlar, Campo, Clengel, Crailsheim, Cronheim bzw. Cronheim zu Laufenbürg, Dangrieß, Deckendorf, Dettelbach, Deutscher Orden, Diemar, Dietenhofen, Dürckheim bzw. Eckbrecht von Dürckheim, Egloffstein, Ehenheim, Eichler von Auritz, Eichstätt, Ellrichshausen, Eltershofen, Ems, Erlingshofen, Eyb, Falkenhausen, Finsterlohr, Forster, Forstner, Franken (RiKreis) bzw. fränkischer Ritterkreis, Fries, Fronhofen, Fuchs, Fuchs von Bimbach, Gailing von Illesheim, Geuder von Heroldsberg, Geyer zu Giebelstadt bzw. Geyer von Giebelstadt, Geyern, Goldochs zu Beratsweiler, Gottesmann zum Thurn, Gundelsheim, Haller von Hallerstein, Haltermannstetten, Hardenberg, Hausen, Haußlode, Herckam, Hessberg, Hohenlohe, Holzingen, Holzschuher von Aspach und Harrlach, Hürnheim, Jahnus von Eberstätt, Jaxtheim bzw. Jagstheim, Knöringen, Kreß von Kressenstein, Kresser zu Burgfarrnbach, Küdorff bzw. Kühdorf, Külsheim, Künßberg bzw. Künsberg, Langen, Lauter, Lentersheim, Leonrod, Leubelfing bzw. Leublfing, Lichtenstein, Lindenfels, Littwag, Lochinger, Löw zu Bruckberg, Lüchau (bzw. Lürchau), Merckingen bzw. Merkingen, Mittelburg, Montmartin, Muhr, Mußlohe, Nürnberg, Ottenberg, Pappenheim, Peusser von Leutershausen, Pöllnitz bzw. Pölnitz, Pückler, Rattenheim, Rauber von Plankenstein, Rauenbuch, Rechenberg, Rieder zu Kornburg bzw. Rieter zu Kornburg, Rossau, Rotenhan, Rügland, Rummerskirch, Schechs von Pleinfeld bzw. Schechs von Pleinfeld, Schenk von Arberg, Schenk von Bibert, Schenk von Castell, Schenk von Geyern, Schenk von Hirschlach, Schenk von Leutershausen, Schenk von Simau, Schenk von Stauffenberg, Schenk von und zu Schenkenstein, Schönfeld, Schrotzberg bzw. Schrozberg, Schutzbar genannt Milchling, Schwarzenberg, Seckendorff, Seiboth, Senger, Soden, Stauf, Stein zu Trendel, Stettner von Grabenhof, Stiebar von Buttenheim, Treuchtlingen, Truchsess von Baldersheim, Truchsess von Pommersfelden, Truchsess von Wetzhausen, Vestenberg, Völderndorff, Wald, Wemding, Westernach, Wichsenstein, Wildenstein, Wilhermsdorf, Winckler von Mohrenfels, Wolf von Wolfsthal, Wolfstein zu Sulzbürg, Wollmershausen, Wöllwarth, Wurster von Kreuzberg, Zedtwitz, Zobel von Giebelstadt, Zocha (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 8711 Baden* (Gt, MkGt, GroßHztm) Aach, Adelsheim, Adelsreut (Adelsreuth), Allerheiligen, Allmut bzw. Almut, Altensteig, Amorbach, Baar, Baden-Baden, Baden-Durlach, Baden-Württemberg, Badenweiler, Basel (FBtm, Hochstift), Bauerbach, Bayern, Beinheim, Bellheim, Berlichingen, Beroldingen, Bettendorf, Bettmaringen, Biberach, Binningen, (Bischofsheim), Blumberg, Blumenfeld, Bödigheim, Bodman, Bohlingen, Bonndorf, Buol (Boul), Breisach, Breisgau, Bretten, Bronnbach, Burkheim, Dagsburg, Deuring, Deutscher Bund, Diersburg, Dilsberg, Durlach, Eberbach (RS), Eberstein, Ebringen, Edelfingen, Elsass-Lothringen, Elsenz, Emmendingen, Engen, Enzberg, Eppingen, Ettenheim, Ettenheimmünster, Flehingen, Frauenalb, Freiburg (G), Freudenberg, Fürstenberg, Gailingen, Geisingen, Gemmingen, Gengenbach (RAbtei), Gengenbach (RS), Geroldseck, Grafenhausen, Gräfenstein, Hachberg, Hanau-Lichtenberg, Hardheim, Harmersbach, Haslach (Ht), Hauenstein, Hausen, Hegau (LGt), Heidelsheim, Heiligenberg, Heinsheim, Heitersheim, Helmstadt, Herdwangen, Herrenalb, Hesperingen, Hessen, Hessen-Darmstadt, Hewen, Hilzingen, Hochberg, Hochburg, Hoffenheim, Hohenbodman, Holdermann zu Holderstein, Hoppetenzell, Hornberg, Hornstein zu Binningen, Hornstein zu Weiterdingen, Ittendorf, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Kastelberg, Katzental, Kehl, Kinzigtal, (Kirnberg,) Klettgau, Königsbach, Konstanz (Hochstift), Konstanz (RVS), Konzenberg, Kraichgau, Kranzenau, Krautheim, Krenkingen, Kreuznach, Kurfürstenkollegium, Kürnberg, Lahr, Lahr-Mahlberg, Laufenburg, Lauffen, Leiningen, Leiningen-Billigheim, Leiningen-Hardenburg-Dagsburg, Leiningen-Neudenau, Lenzburg, Lenzkirch, Leyen, Lichtenau (Bg), Lichteneck, Lichtental, Liebburg, Liebenfels, Löwenstein-Wertheim, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Lupfen, Mägdeberg, Mahlberg, Mainau, Mannheim, Martinstein, Mengen, Menzingen, Meßkirch, Modena, Modena-Breisgau, Mosbach, Münchhöf, Münchwald, Munzingen, Neckarbischofsheim, Neckargemünd, Neipperg, Nellenburg, Neuenburg (RS), Neuhaus, Neuweier, Niefern, Nimburg, Norddeutscher Bund, Oberkirch (Ht), Oberschefflenz, Odenheim (und Bruchsal), Offenburg, Ortenau, Petershausen, Pfalz, Pforzheim, Pfullendorf, Prechtal, Ramsberg, Reibeld, Reichenau, Reifferscheid, Reischach, Rheinbund, Richen, Rodemachern, Rosenegg, Rötteln, Rüdt von Collenberg, Säckingen, Salem, Salm-Reifferscheid-Krautheim, Sankt Blasien, Sankt Georgen im Schwarzwald, Sankt Peter, Sankt Trudpert, Sausenberg, Sayn-Wittgenstein, Schenkenzell, Schlackenwerth, Schlatt am Randen, Schüpfer Grund, Schuttern, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwäbisch Österreich, Schwarzach (RAbt), Schwarzenberg, (Gt, F), (Schweigern,) Schwetzingen, Schwörstadt, Sennfeld, Sickingen, Singen, Sinsheim, Speyer, Sponheim, Sponheim-Starkenburg, Staufen, Steinegg, Stotzingen, Straßburg (Hochstift), Stühlingen, Stuttgart, Sulz, Sulzburg, Sulzfeld (H, rriOrt), Tengen, Tennenbach, Tiefenbach, Triberg, Überbruck (Überbrick) von Rodenstein, Überlingen, Üsenberg, Vorderösterreich, Waibstadt, Waldburg, Waldkirch, Waldstädte, Walldorf (RDorf), Walldürn, Wehr, Weil der Stadt, Weißenstein, Wellendingen, (Wenkheim,) Wertheim, Widdern, Willstätt, Wimpfen, Windeck, Wolfach, Worms (Hochstift), Württemberg, Zähringen, Zell am Harmersbach, Zobel zu Giebelstadt, Zwingenberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 8717 Baden-Württemberg* (L) Aach, Aalen, Abtsgmünd, Achberg, Achstetten, Adelmannsfelden, Adelsheim, Adelsreute, Adelstetten, Albeck, Aldingen, Alfingen, Allerheiligen, Almut, Alpirsbach, Altburg, Altdorf (RDorf), Alteburg, Altensteig, Althohenfels, Altmannshofen, Altshausen, Argen, Arnegg, Aschhausen, Asperg, Aulendorf, Aulfingen, Baar, Bachenau, Baden, Badenweiler, Baindt, Baldern, Ballmertshofen, Balzheim, Bargau, Bartenstein (Ht), Bartholomä, Bauerbach, Baumgarten-Eriskirch, Bebenhausen, Berg, Berlichingen, (Bernau,) Beroldingen, Bettendorf, Bettmaringen, Beuron, Biberach, Binningen, (Bischofsheim,) Blaubeuren, Blumberg, Blumenfeld, Böbingen, Böckingen, Bödigheim, Bodman (zu Bodman,) Bohlingen, Bonfeld, Bonndorf, Bönnigheim, Bopfingen, Börstingen, Braunsbach, Breisach, Breisgau, Bretten, Brochenzell, Bronnbach, Bronnen, Buchau, Buchhorn, Buol, Burgberg, Burkheim, Bussen, Bußmannshausen, Calw, Crailsheim, Dellmensingen, Demmingen, Denkendorf, Dettingen, Deuring, Diersburg, Dießen (rriOrt), Dietenheim, Dilsberg, Dischingen, Donaustädte, Dorfmerkingen, Dornstetten, Dörzbach, Döttingen, Drechsel von Deufstetten, Dunningen, Dunstelkingen, Durlach, Dürmentingen, Ebenweiler, Eberbach, Eberhardzell, Ebringen, Edelfingen, Eglingen, Eglofs, Ehestetten, Ehingen, Elchingen, Ellrichshausen, Ellwangen, Elsenz, Emerkingen, Engen, Enzberg, Eppingen, Erbach, Erkenbrechtshausen, Eroldsheim (Erolzheim), Eschenbach (rriHt), Esslingen, Ettenheim, Ettenheimmünster, Fach, Falkenstein (Ht), Fischbach, Flehingen, Flochberg, Frauenalb, Freiburg (G, RS), Freudenberg, Freudental (rriHt), Friedberg-Scheer, Fürfeld, Gaildorf, Gailingen, Gammertingen, Gärtringen, Geisingen, Gemmingen, Gengenbach (RAbt), Gengenbach (RS), Geradstetten, Geroldseck, Giengen, Glatt, Grafenhausen, Gröningen (Ganerbschaft), Großgartach, Grüningen (rriOrt), Gültlingen, Gundelfingen, Gutenzell, Hachberg, Hafner, Haigerloch, Hanau-Lichtenberg, Hardheim, Harmersbach, Harthausen, Haslach (Ht), Hauenstein, Hausen, Hechingen, Hegau (LGt), Heggbach, Heidelsheim, Heidenheim, Heilbronn, Heiligenberg, Heiligkreuztal, Heinsheim, Heitersheim Helfenstein, Helmstadt (RRi, Ort), Herbrechtingen, Herdwangen, Herrenalb, Herrot (Herroth), Herwart von Bittenfeld (Herwarth von Bittenfeld), Hettingen, Heuchlingen, Hewen, Hilzingen, Hirsau, Hirschlatt, Hochberg, Hofen, Hoffenheim, Hohenberg, Hohenbodman, Hohenfels, Hohenlohe, Hohenlohe-Brauneck, Hohenlohe-Ingelfingen, Hohenlohe-Öhringen, Hohenlohe-Waldenburg, Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein, Hohenlohe-Weikersheim, Hohenstadt, Hohenstein (rriHt), Hohenzollern, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, (Homberg,) Höpfigheim, Hoppetenzell, Hornbach (Ht), Hornberg (Ht), Hornstein zu Binningen, Hornstein zu Weiterdingen, Hoßkirch, Hummertsried, Ingelfingen, Isny (Gt), Isny (RS), Ittendorf, Jagstberg, Jagsthausen, Jagstheim, Janowitz, Jungnau, Justingen, Kaltenburg, Kastelberg, Katzenstein, Katzental, Kehl, Kinzigtal, Kirchberg (Gt, Ht), Kirchdorf, Kirchen, Kirchentellinsfurt, Kirchheim am Neckar, Kisslegg, Klettgau, Kocherstetten, Königsbach, Königsbronn, Königsegg, Königsegg-Aulendorf, Konstanz, Konzenberg, Kraichgau, Kranzenau, Krautheim, Krenkingen, Künzelsau, Kürnberg, Lahr, Langenburg, Laufenburg, Lauffen, Laupheim, Lemlin von Horkheim, Lenzkirch, Leupolz, Leutkirch, Leutkircher Heide, Lichtel, Lichtenau, Lichtenberg (Ht), Lichteneck (Liechteneck), Lichtental, Liebburg, Liebenfels, Liebenstein, Limpurg, Limpurg-Gaildorf, Lindach, Lobenhausen, Lossburg, Löwenstein, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Lupfen, Mägdeberg, Magenheim, Magolsheim, Mahlberg, Maienfels, Mannheim, Marchtal, Margrethausen, Mariaberg, Markgröningen, Marstetten, Massenbach, Mauerstetten, Maulbronn, Mengen, Menzingen, Mergentheim, Messkirch, Michelbach (Ht), Möhringen, Moosbeuren, Mosbach (RS), Mühlhausen (RDorf), Mühlheim an der Donau, Münchhöf, Munderkingen, Munzingen, Murrhardt, Nagold, Neckarbischofsheim, Neckargemünd, Neckarsulm, Neidlingen, Neipperg, Nellenburg, Neresheim, Neuenburg (RS), Neuenstein (Bg), Neuffen, Neufra, Neuhaus, Neuhausen, Neuneck (Ht), Neuravensburg, Neuweier, Niederstetten, Niederstotzingen, Niefern, Nimburg, Obergriesheim, Oberkirch (Ht), Obernau, Oberschefflenz, Oberschöntal, Obersontheim, Oberstadion, Oberstenfeld, Oberstotzingen, Obersulmetingen, Oberweiler, Ochsenburg, Ochsenhausen, Odenheim, Odenheim (und Bruchsal), Odenwald, Oeffingen, Oettingen, Oettingen-Baldern, Oettingen-Baldern-Katzenstein, Oettingen-Flochberg, Offenau, Offenburg, Oggelsbeuren, Öhringen, Orsenhausen, Ortenau, Oßweil, Ostrach, Ow, Petershausen, Pfedelbach, Pfeil, Pfullendorf, Pfullingen, Plettenberg, Prechtal, Preußen, Quadt, (Quadt-Wickrath, Quadt-Wickrath und Isny,) Racknitz, Ramsberg, Ramsenstrut, Ravensburg, Reibeld, Reichenau, Reichenbach, Reichenstein, Reinsbronn, Reiß von Reißenstein, Reutlingen, Richen, Riedlingen, Riedheim (Rietheim) (Ht), Risstissen, Rodamsdörfle, Rohrdorf, Romberg, Rosenegg, Rosenfeld, Rot an der Rot, Rotenstein, Rothenburg ob der Tauber, (Rothenstein bzw. Rotenstein), Rott, Rötteln, Rottenburg, Rottenmünster, Rottweil, Rüdt von Collenberg, Sachsenheim, Säckingen, Saint Vincent, Salem, Salm-Reifferscheid-Krautheim bzw. Salm-Krautheim, Sankt Gallen, Sankt Georgen im Schwarzwald, Sankt Peter, Sankt Trudpert, Saulgau, Sausenberg, Schalksburg, Schanbach, Scheer, Schelklingen, Schemmerberg, Schenkenzell, Schlat, Schlatt am Randen, Schmalegg, Schmiedelfeld, Schnürpflingen, Schöntal, Schramberg, Schrotzberg bzw. Schrozberg, Schüpfer Grund, Schussenried, Schuttern, (Schütz-Pflummern,) Schwaben, Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Hall, Schwaigern (Schweigern), Schwarzach (RAbt), Schweinhausen, Schwendi, Schwenningen, Schwetzingen, Schwörstadt, Seibold von Horkheim, Sennfeld (Ht), Sickingen, Siggen, Sigmaringen, Singen, Sinsheim, Söflingen, Speyer, Stadion, Stammheim, Staufen, Staufenberg, Steinegg, Sternegg, Sternenfels, Stetten, Stetten im Remstal, Stettenfels, Steußlingen, Stimpfach, Stotzingen, Straßberg, Straßburg (Hochstift), Stühlingen, Stuttgart, Sulz, Sulzfeld, Talheim, Tannheim, Tengen, Tennenbach, Tessin (RRi), Tettnang, Thüna, Tiefenbach, Törring, Triberg, Trochtelfingen, Tübingen, Überlingen, Ulm (RS), Ummendorf, Unterböbingen, Unterdeufstetten, Untergriesheim, Unterriexingen, Untersulmetingen, Urach, Urslingen, Urspring, Üsenberg, Uzmemmingen, Vaihingen, Vellberg, Veringen, Waibstadt, Waldburg-Scheer, Waldburg-Zeil-Wurzach, Walden, Waldkirch (G, RRi), Waldmannshofen, Waldsee (Ht, Gt), Waldstädte, Waldstetten, Walldorf, Walldürn, Waltershofen, Wangen (RS), Wartenberg-Rot, Warthausen, Wasseralfingen, Wehr, Wehrstein, Weihersheim, Weil der Stadt, Weiler, Weingarten (RStift, RAbtei), Weinsberg (Ht, RS), Weißenau, Weißenstein, Weißenstein, Wellendingen, Welzheim, Westerstetten, Wiblingen, Widdern, Wiesensteig, Wildberg, Willstätt, Wimpfen, Windeck, Winterbach, Winterstetten, Winzerhausen, Wolfach, Wolfegg, Wöllstein, Württemberg, Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern, Wurzach, Zavelstein, Zazenhausen, Zeil, Zell am Harmersbach, Zimmern, Zobel zu Giebelstadt, Zwiefalten (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 8764 Bambergen Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 8994 Berlin* (S, L, Residenz) Bonn, Brandenburg, Deutsche Demokratische Republik, Göttingen, Preußen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 8995 Berlin von Waldershub* (RRi) (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 9329 Bonn* (S, Residenz) Berlin, Köln (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 9332 Bonndorf (bei Überlingen) Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 9479 Bregenz* (G) Altdorf (RDorf), Bussen, Leutkircher Heide, Lustenau, Montfort, Montfort-Tettnang, Österreich, Pfullendorf, Sargans, Tettnang, Tübingen, Überlingen, Udalrichinger, Vorarlberg, Waldburg-Zeil, Welfen, Werdenberg, Zeil (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 9671 Bundesrepublik Deutschland Anhalt, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bonn, Brandenburg, Bremen, Deutsche Demokratische Republik, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Mundatwald, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 10094 Deisendorf Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 10114 Denkingen (bei Pfullendorf) Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 10158 Deutsches Reich Berlin, Bonn, Burgenland, Deutsche Demokratische Republik, Elten, Liechtenstein, Livland, Mundatwald, Norddeutscher Bund, Polen, Slowenien, Südpreußen, Tschechoslowakei (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 10461 Ebratsweiler Petershausen, Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 10796 Ernatsreute Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 11827 Groß-Berlin Berlin, Brandenburg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 11832 Großbritannien Berlin, Deutscher Bund, Hamburg, Hannover, Hohnstein, Rotenburg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 12689 Hohenbodman* (Ht) Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 13623 Kölln (in Berlin) Berlin (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14327 Linzgau* Lustenau, Überlingen, Udalrichinger (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 14588 Mahlspüren Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 15411 Nesselwangen Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 16168 Ost-Berlin* (Sektor) Berlin (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 16418 Pfullendorf* (RS) Baden, Bregenz, Hegau (LGt), Lustenau, Salem, Schwaben (Hztm), Schwäbischer Reichskreis, Sigmaringen, Staufer, Überlingen, Udalrichinger, Vorarlberg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 16707 Ramsberg* (bei Heiligenberg) (Ht) Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 17067 Rickenbach (bei Salem) Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18110 Schwaben* (RiKreis), Schwäbischer Ritterkreis Abtsgmünd, Achberg, Adelmann von Adelmannsfelden, Adelmannsfelden, Albertini, Aldingen, Allgäu-Bodensee, Altburg, Altmannshofen, Amerdingen, Angeloch, Anweil, Arz (Arzt), Attems, Aufhausen, Backmeister, Baiershofen, Baldeck, Ballmertshofen, Barille, Bartenstein, Bartholomä, Beauveau-Craon, Beckers zu Westerstetten, Behr von Behrental, Bemelberg (Bemmelberg, Bömelburg), Bentzel zu Sternau, Berger, Berkheim, Berlichingen, Bernerdin, Bernhausen, Beroldingen, Berstett, Bertrand, Besserer, Biberachzell, Bidembach von Treuenfels, (Bietingen), (Binningen,) (Bischofsheim,) Bissingen, Bissingen-Nippenburg, Bletz von Rotenstein, Blumegg, Bock, Böcklin von Böcklinsau, Bode, Bodeck von Ellgau (Bodeck und Ellgau), Bodman, Bodman zu Kargegg, Bodman zu Möggingen, Bodman zu Wiechs, (Bömelburg,) Bonfeld, Bönnigheim, Bose, Botzheim, (Boul,) Bouwinghausen (Buwinghausen), Brandenburg (rriHt), Brandenburger zu Riet, Brandenstein, Brantz, Breitenbach, Breitschwert von Buchenbach (Breitschwerdt von und zu Buchenbach), Breuning von Buchenbach, Bronnen, Bubenhofen, Buchholz, Buol (Boul), Burkhardt von der Klee (Burkard von der Klee), (Buwinghausen), Buxheim, Candel, Chanoffsky von Langendorf, Clengel, Closen, Colditz, Corray, Dachenhausen, Dachröden, Dagstuhl, (Dankenschweil,) Dankenschweil zu Worblingen, Degenfeld, Degenfeld-Neuhaus, Dellmensingen, Dettingen, Deuring, Deuring zu Randegg, Diemantstein, Diemar, Diersburg, Dießen (rri Ort), Donau, Dorfmerkingen, Drechsel von Deufstetten, Dungern, Dunstelkingen, Ebersberg (rriHt), Ebinger von der Burg, Echter von Mespelbrunn, Eck und Hungersbach, Ehingen (RRi), Ehingen (RSähnliche Stadt), Eisenburg, Elster (Elstern), Eltershofen, Endingen, (Entzlin) Enntzlin, Enzberg, Erlach, (Erolzheim) Eroldsheim, Erthal, Eschenbach, Esslingen, Eyb, Faber von Randegg (Fauler von Randegg), Fach, Fetzer von Oggenhausen (Fetzer von Ockenhausen), Fin, Fischer von Filseck, Flehingen, Forstner von Dambenois (Forstner-Dambenoy), Frank, Franken (Ritterkreis), Frankenberg zu Riet RRi, Franckenstein (Frankenstein) (RRi), Fränkischer Ritterkreis, Frauenberg, (Freiberg) (Ht), Freiberg (FreiH, RRi), Freyberg (Freiberg), Fuchs, Fugger, Fürfeld, Fürstenberg, Gail, Gailing bzw. Gayling, Gailing von Altheim bzw. Gayling von Altheim, Gailingen, Gaisberg, Gaist von Wildeck, Gammertingen, Gartner, Geizkofler, Gemmingen, Geradstetten, Giel von Gielsberg, Girger von Grünbühl, Göler von Ravensburg, Goll (Gollen), Göllnitz, Goßbach, Grafeneck, (Graveneck,) Grävenitz, Greifenclau, Greith, Gremlich von Jungingen, Grempp von Freudenstein, Gripp von Freudenegg, Gripp auf Storzeln-Freudenach Gripp von Storzeln-Freudenach, Grönenbach, Großaspach, Grün, Grünthal, Grünwald, Guin, Gültlingen, Gundelsheim, Güssen von Güssenburg, Gut von Sulz, Habsberg, Hafner, Hagenmann, Hallweil, Hanxleden, Harling, Harthausen, Hartig, Hartingshausen, Hausen, Hegau (Qu),) Hegau-Allgäu-Bodensee, Hehl, Heidenheim (RRi), Heidenopp, Heinsheim, Helmstadt, Herbrechtingen, Herbsthain, Herman von Hermansdorf, Herter von Herteneck, Herwarth von Bittenfeld, Hess, Hettingen, Heuchlingen, Heuß, Hevel, Hirrlingen (Hürrlingen), Hirschhorn, Hochaltingen, Hochberg (rriHt), Hofen, Hofer von Lobenstein, Hoff, Höfingen, Hohenberg (RRi), Hoheneck (RRi), Hohenfeld, Hohenfreyberg, Hohenheim, Hohenstadt, Hohenstein (rriHt), Höhnstett, Holdermann von Holderstein, Holtz, Horben, Horkheim (Horckheim), Hornberg (RRi), Horneck (Horneck von Hornberg), Hornstein (FreiH, RRi), Hornstein zu Binningen, Hornstein zu Grüningen, Hornstein zu Weiterdingen, Huldenberg, Humpiß (FreiH, RRi), Humpiß genannt von Ratzenried, Humpiß von Waltrams, Hürnheim, (Hürrlingen), Ichenhausen, Ifflinger von Graneck, Illereichen, Illertissen, Imhoff von Kirchentellinsfurt (Imhof), (Imhoff von Untermeitingen,) Imhof zu Untermeithingen, Jäger von Gärtringen, Jagstheim, Janowitz, Jettingen, Jungkenn genannt Münzer von Morenstamm, Kaltenburg, Kaltental (Kaltenthal), Karpfen (Karpffen), Katzenstein, Kechler von Schwandorf, Keller von Schleitheim (Keller von Schlaitheim), Kempten (gfAbtei), Killinger, Kirchen, Kirchentellinsfurt, Kisslegg, Knebel von Katzenelnbogen, Kniestedt, Knöringen, Kocher, Kolb von Rheindorf, Königsbach, Königsegg-Rothenfels, Konstanz (Hochstift), Kraichgau, Kroneck, Kuefstein, Landenberg, Landsee, Lang, Lasser genannt von Halden, Laubenberg, Laupheim, Laymingen, Leiher von Talheim, Leiningen (RRi), Lemlin von Horkheim, Lenz von Lenzenfeld, Leonrod, Leupolz, Leutrum von Ertingen, Leyden, Liebenfels, Liebenstein (FreiH, RRi), Liechtenstein, Liesch von Hornau, Linck von Kirchheim, Lindach, Linden, Lomersheim, Lützelburg, Macaire, Magolsheim, Massenbach, Megenzer von Felldorf, Mendel von Steinfels, Menzingen, Merz von Staffelfelden, (Metternich,) (Metternich zu Gracht) (Wolff-Metternich zur Gracht), Mock von Balgheim (Möckh von Balgheim), Montfort, Moser von Filseck. Mühlhausen (RDorf), Münch, Münchingen, Neckar-Schwarzwald, Neckar-Schwarzwald-Ortenau, Neckarbischofsheim, Neidlingen, Neipperg, Neipperg zu Freudental, Nettelhorst, Neubronner von Eisenburg, Neuburg (rriHt), Neuenstein (FreiH, RRi), Neufra, Neuhaus (rriOrt), Neuhausen, Neuneck, (Niederraunau,) Niederstotzingen, Nippenburg, Nördlinger, Nothaft von Hohenberg, Oberdischingen, Oberkirch, Oberschöntal, Oberstenfeld, Oberstotzingen, Ochsenburg, Oeffingen, Oetinger (Öttinger), Offenburg (RRi), Oggenhausen, Orsenhausen, Ortenau (Ort bzw. Bezirk), Oßweil, Ostein, Osterberg, Ostheim (RRi), Öttinger, Ow, Pach zu Hansenheim und Hoheneppan, Palm, Pappenheim, Pappus von Tratzberg, Paumgarten, Pfaudt von Kürnberg (Pfaudt von Kürnburg,) Pfeil, Pflügern auf Schrozburg, Pflummern, Pforzheim (Damenstift), Pfuel, Plato von Janersfeld, (Pletz von Rottenstein), Plieningen, Plittersdorf (Plittersdorff), Praßberg, Preysing, Pürckh, Racknitz, Rammingen, Ramschwag, Ramsenstrut, Rassler von Gamerschwang, Rathsamhausen, Ratzenried, Rauch von Winnenden, Raunau, Reckenbach, Rehlingen, (Reich von Baldenstein,) Reichau, Reichenbach, Reichlin von Meldegg, Reischach, Reiß von Reißenstein, Remchingen, Resch von Reschenberg, Reutner von Weil, Rhein (RiKreis) bzw. Rheinischer Ritterkreis, Riedheim, (Rieppurr,) Rietheim, Rinck von Baldenstein, Rinderbach, Risstissen, (Ritterkreis,) Ritz, Rodamsdörfle, Röder, Röder von Diersburg, Roll (Roll zu Bernau), Rost, Rotenhan, Roth von Bußmannshausen, Roth von Schreckenstein, Rott, Rüdinger von Rüdingerfels, Rüpplin von Köffikon, Rüpplin von Köffikon zu Wittenwyl, Rüppurr (Rieppur), Ruß von Sulzbach, Sachsenheim, Saint-André (Saint André), Saint Vincent, Sankt Gallen (RAbtei), Schaffalitzky von Mukodell (Schaffelitzky von Mukkadell), Schanbach, Schauenburg (Schaumburg) (FreiH, RRi), Scheer von Schwarzenberg, Schell, Schellenberg, Schenk von Castell, Schenk von Schenkenstein (Schenk von und zu Schenkenstein), Schenk von Stauffenberg, Schenk von Winterstetten, Scheppach, Schertel von Burtenbach, Schifer von Freiling, Schilling von Cannstatt (Schilling von Cannstadt), Schlat, Schleicher von Stötten, Schleiß, Schmalegg, Schmidberg, Schmitz-Grollenburg, Schönau (FreiH, RRi), Schöner von Straubenhardt, Schönfeld (Schönfeldt,) Schott von Schottenstein, Schuttern, Schütz von Eutingertal, Schütz-Pflummern, Schwäbischer Ritterkreis, Schwaigern, Schwarzach, Schwendi, Schwenningen, Seibold von Horkheim, Senft von Suhlburg (Senft von Sulburg), Senger (Senger zu Rickelshausen), Sickingen, Siegenstein, Sigelmann von Delsberg, Siggen, Specht von Bubenheim, Spengler von Neckarburg, Sperberseck, Speth, Speyer (Domkapitel), Spreter von Kreidenstein, Stadion, Stammheim, Starschedel, Stein (rriHt), Stein zu Bosenstein, Stein zum Rechtenstein, Steinegg, Steinhäußer von Neidenfels (Steinheuser von Neidenfels), Sternenfels, Stimpfach, Stockhammer, Stockheim, Stotzingen, Streit von Immendingen, Stuben, Stuben zu Dauberg, Sturmfeder, Sulzbach (G), Sulzfeld, Summerau (Sommerau), (Sundheim) Suntheim, Sürg von Sürgenstein (Syrg von Syrgenstein), Talheim, Tannhausen, Tänzl von Tratzberg, Tegernau, Tessin (RRi), Themar, Thumb von Neuburg, Thüngen, Thurn und Taxis, Traun, Trauschwitz, Trochtelfingen, Truchsess von Höfingen, Tübingen (RRi), Türckh, Türckheim (Türkheim), Überlingen, Ulm (FreiH, RRi), Ulmenstein, Ungelter, Unterböbingen, Unterdeufstetten, Unterriexingen, (Unterwaldstetten,) Urbach, Ursenbeck von Pottschach, Utzmemmingen, Utzwingen, Varnbüler von Hemmingen (Varnbühler von und zu Hemmingen), Venningen, Vogt von Hunolstein (Vogt von und zu Hunoltstein), Vohenstein, Vöhlin von Frickenhausen, Vöhlin von Illertissen, Vöhlin von Neuburg, Vol von Wildenau, Volland von Vollandseck, Volmar, Wächter, (Waldburg,) Waldburg-Trauchburg, (Waldburg-Wolfegg-Waldsee), Waldburg-Wolfegg-Wolfegg, Waldburg-Zeil, Waldburg-Zeil-Zeil, Waldner von Freundstein, Waldstetten, Wallbrunn zu Gauersheim (Wallbrunn), Wallsee, Wallstein, Wangen, Wechmar, Weiler, Weitersheim, Weitingen, Weittershausen, Welden, Wellendingen, Wellenstein, Welsberg (Welschberg zu Langenstein), Wendler von Pregenrot (Wendler von Pregenroth), Werdenstein (FreiH, RRi), Wernau, Werneck, Wertingen, Wessenberg, (Wessenberg zu Aulfingen), Westernach, Westerstetten, Widmann von Mühringen, Wiederhold von Weidenhofen (Wiederholt von Weidenhofen), Wimpfen (Ritterstift), Wittstadt genannt Hagenbach (Wittstatt genannt Hagenbach), Witzleben, Wobidezgi, Wolff-Metternich zur Gracht (Wolff Metternich zur Gracht, Metternich zur Gracht), Wollmershausen (Wolmarshausen), Wöllwarth, Wucherer von Huldenfeld, Wurmser von Vendenheim, Wurster von Kreuzberg, Württemberg, Würzburg (Hochstift), Yberg, Zazenhausen, (Zilhart,) Zimmern, Zobel von Giebelstadt, Zorn von Bulach, Zotter von Berneck (Zott von Perneck), Züllenhard (Zilhart), Zweifel (Zweiffel), Zwierlein (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18117 Schwäbischer Reichskreis* Aalen, Altshausen, Argen, Auersperg, Augsburg Sankt Ulrich und Afra, Bebenhausen, Biberbach, Bissingen, Brandis (Brandeis), Buxheim, Dürmentingen, Eberstein (Gt), Eglingen, Eglofs, Eisenburg, Ellgau (Elgau), Eppishausen (Eppichhausen), Esslingen, Falkenstein (Ht), Fischbach, Franken (BaDO bzw. DOBa), Friedberg-Scheer, Gablingen (Geiblingen), Gengenbach (RAbtei), Geroldseck (Gt), Giengen, Glött, Grönenbach (Grönbach), Gundelfingen, Hagnau, Heggbach (Hepbach), Heiligenberg, (Hepbach,) Herrot (Herroth), Hewen, Hilgartsberg (fälschlich Hilgartschberg), Hilzingen, Höchstädt, Hohenems, Hohenzollern-Sigmaringen, Horn, Illereichen, Irsee, Isny (RS), Ittendorf, Justingen, Karpfen, Kaufbeuren, Kehl, Kellmünz, Kempten (RS), Kinzigtal, Kirchheim (am Lettenbach), Klettgau, Königsbronn, Königsegg, Konstanz, Konzenberg, Landstuhl, Lauterbrunn (Lauterbronn), Leutkirch, Leyen, Liechtenstein, Lindau (RS), Löwenstein (Gt, G), Lupfen, Mahlberg, Mainau, Marchtal, Marstetten (Ht), Maulbronn, Memmingen, Messkirch, Mickhausen (Mückenhausen), Mindelheim, (Mückenhausen,) Münster (Dorf), Neresheim, Neuneck, Neuravensburg, Neusickingen, Nordendorf, Nördlingen, Obergünzburg, Oberndorf, Ochsenhausen, Oettingen, Oettingen-Spielberg, Offenburg (RS), Österreichischer Reichskreis, Ottobeuren, Paumgartner, Petershausen, Pfullendorf, Ravensburg, Reichau, Reichenstein, Reichskreise, Reutlingen (RS), Rietheim, Roggenburg, Rohr-Waldstetten, Rot an der Rot, (Rötheln,) Rothenfels, Rothenstein, Rötteln (Rötheln), Rottenmünster, Salem, Sausenberg, Schellenberg, Schemelberg, Schmiechen (Schmüchen), (fälschlich) Schussenried, Schwabegg, Schwäbisches Reichsprälatenkollegium, Schwäbisch Gmünd, Schwarzenberg, (Schwindegg,) (fälschlich) Sigmaringen-Mühlingen (Sigmaringen-Müllingen), Sigmaringen-Wehrstein (Sigmaringen-Wöhrstein), Sinzendorf, Söflingen, Staufen (Ht), Sterneck, Stettenfels, Steußlingen, Straßberg, Stühlingen, Sulzberg, Tannheim, Teck, (Teisselberg,) Tengen, Tettnang, Thannhausen, Theinselberg (Teisselberg), Thurn und Taxis, Trauchburg, Trochtelfingen, Türkenfeld, (fälschlich) Überlingen, Ulm (RS), Untersulmetingen, Ursberg, Wagegg, Waldburg, Waldburg-Scheer, Waldburg-Scheer-Scheer, Waldburg-Zeil, Waldsberg, Waldsee (Ht, Gt), Wangen (RS), Weil (der Stadt), Weingarten, Weißenau (Weissenau), Wellenburg, Westerried, Wettenhausen, Wiesensteig, Wimpfen, Winterstetten, Wittislingen, Wolfegg, Württemberg, Zell (am Harmersbach), Zimmern, Zwiefalten (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18250 Seelfingen Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18309 Sernatingen Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18406 Sohl (bei Herdwangen-Schönach) Überlingen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18482 Sowjetunion Berlin, Bukowina, Elbing, Estland, Kurland, Litauen, Livland, Memelgebiet, Ostpreußen, Polen, Preußen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 18487 Spandau* (Residenz) Berlin, Brandenburg (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 19356 Überlingen* (RS) Althohenfels, Baden, Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund, Hohenbodman, Hoppetenzell, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Kaufbeuren, Memmingen, Ramsberg, Ravensburg, Salem, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbischer Städtebund, Wangen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 19628 Vereinigte Staaten von Amerika Berlin, Saargebiet, Sachsen (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 19841 Waldershub (RRi) s. Berlin von Waldershub (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 20251 West-Berlin* (L) Berlin, Bonn (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 20258 Westberlin s. West-Berlin (held11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)