Bamberg in der deutschen Landegeschichte (108)

 

Abenberg (Grafen). Die Grafen von A., die vermutlich um 1040 erstmals erwähnt werden (Abinberch), waren im 11. und 12. Jahrhundert Grafen im Radenzgau und im Rangau und - sicher seit 1108 - Vögte des Hochstiftes Bamberg sowie Vögte verschiedener Klöster (u. a. Banz) und stellten eine Reihe von Bischöfen und Äbtissinnen. Ihre Güter fielen 1189 zu einem Teil an das Hochstift Bamberg und nach ihrem Aussterben um 1199/1200 durch Heirat an die Burggrafen von Nürnberg aus dem Hause Zollern (Hohenzollern), die den Ort A. 1296 an das Hochstift Eichstätt verkauften.
L.: Wolff 106; Guttenberg, E. Frhr. v., Die Territorienbildung am Obermain, 1927, Neudruck 1966; Schreibmüller, H., Der Ausgang des fränkischen Grafengeschlechts von Abenberg, Schwabacher Heimatbuch 3 (1933); Buchner, F., Die Grafen von Abenberg, (in) Sperber, J., St. Stilla und Abenberg, 1950; Ulsamer, W., 100 Jahre Landkreis Schwabach, 1964; Seitz, F., Grenzsteine des eichstättischen Pflegeamts Abenberg, 1988; Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben, hg. v. Kramer, F. u. a., 2005, 213; Dopsch, H./Machilek, F., Erzbischof Konrad I. von Salzburg und seine Familie, Mitt. der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 146 (2006), 9.

 

Altaich (Kloster), Niederaltaich. Das 741 von Herzog Odilo von Bayern gegründete Kloster A. (Niederaltaich) an der Donau gewann 857 die Reichsunmittelbarkeit, verlor sie aber 1152 durch Unterstellung unter das Hochstift Bamberg und wurde 1803 zugunsten Bayerns aufgelöst.
L.: Klose, J., Die Urkunden Abt Hermanns von Niederaltaich (1242-1273), 2010 (577 Urkunden).

 

Andechs (Grafen, Herzöge). Die Grafen von A. (um 1060 Andehsa „Platz, der sich aus dem Strauchwerk der Umgebung abhebt“) am Ammersee sind ein Zweig der vielleicht von den Rapotonen stammenden und mit einem Grafen Berthold um 990 an der oberen Isar bei Wolfratshausen erstmals nachweisbaren Grafen von Dießen, die sich zunächst nach Dießen am Ammersee (Berthold II. 1025-1060), unter Umwandlung der allodialen Stammburg in ein Augustinerchorherrenstift aber seit 1132 nach A. benannten (1521 erscheinen aber noch Grafen von Dießen in der Reichsmatrikel), in dessen Raum altes Reichslehngut und Reichsvogtei sicher sind. Im 11. Jahrhundert griff das Geschlecht nach Westen in den Augstgau zwischen Lech und Ammersee aus, gewann die Isargrafschaft um Wolfratshausen mit den Klöstern Tegernsee und Schäftlarn, die Grafschaft um den Würmsee (Starnberger See) sowie die Huosigaugrafschaft der Sigimare. Mit dem Aussterben der jüngeren Markgrafen bzw. Grafen von Schweinfurt (1058) erlangte Arnold von Dießen über seine Frau Gisela reiche Güter am oberen Main (Kulmbach, 1135 Errichtung der Plassenburg, Ende des 12. Jahrhunderts Gründung von Bayreuth, Vogtei der Klöster Banz und Langheim), die durch die Ehen Bertholds II. mit einer Tochter des Grafen von Weimar-Orlamünde und Boppos von A. mit Kunigunde von Giech planmäßig erweitert wurden (Giech, Lichtenfels). Vom Hochstift Brixen erhielten die Grafen am Ende des 11. Jahrhunderts die Grafschaften Unterinntal (1180 Gründung Innsbrucks) und Pustertal zu Lehen und hatten die Hochstiftsvogtei und die Vogtei über Neustift. 1158 erbten sie von den Grafen von Formbach die Grafschaften Neuburg am Inn, Schärding am Inn und Windberg an der Donau. 1173 übertrugen ihnen die Staufer für treue Dienste die Markgrafschaft Istrien zu Lehen. 1180/1181 wurden sie Herzöge von Meranien (am Guarnero um Fiume) (Kroatien und Dalmatien), so dass sie neben den Welfen zum bedeutendsten süddeutschen Geschlecht aufsteigen konnten. Von den Kindern Herzog Bertholds heiratete Agnes den König von Frankreich, Gertrud den König von Ungarn, Hedwig den Herzog von Schlesien, Otto die Erbin der Pfalzgrafschaft Burgund und Heinrich Sophie von Weichselburg. Mechthild wurde Äbtissin von Kitzingen, Berthold Patriarch von Aquileja und Ekbert Bischof von Bamberg. 1208 bereits verloren die Grafen von A. allerdings infolge angeblicher Beteiligung an der Ermordung Philipps von Schwaben durch Otto von Wittelsbach ihre oberbayerischen Güter mit A. an die wittelsbachischen Herzöge von Bayern, die Markgrafschaft Istrien an Aquileja und die Hochstiftsvogtei Brixen an die Grafen von Tirol. Andererseits gewann Graf Otto I. († 1234) durch Vermählung mit einer Enkelin Kaiser Friedrich I. Barbarossas die Pfalzgrafschaft von Burgund. 1248 erlosch der Mannesstamm mit Pfalzgraf Otto II. von Burgund. Das Erbe fiel an die Herzöge von Bayern, die Grafen von Tirol, (über Graf Ottos II. jüngere Schwester) an die Burggrafen von Nürnberg (Bayreuth), das Hochstift Bamberg (Lichtenfels) sowie an die Grafen von Orlamünde und Truhendingen.
L.: Oefele, E., Frhr. v., Geschichte der Grafen von Andechs, 1877; Herlitz, G., Geschichte der Herzöge von Meran aus dem Hause Andechs, Diss. phil. Halle 1909; Stolz, O., Geschichte des Landes Tirol, 1955, Neudruck 1973;Bosl, K., Europäischer Adel im 12./13. Jahrhundert. Die internationalen Verflechtungen des bayerischen Hochadelsgeschlechts der Andechs-Meranier, Zs .f.bay.LG. 30 (1967), 20ff.; Tyroller, F., Die Grafen von Andechs, (in) Bayerische Streifzüge durch 12 Jahrhunderte, hg. v. Fink, A., 1971, 19ff.; Auer, L., Andechs, LexMA 1 1980, 593f.; Fried, P./Winterholler, H./Mülbe, W. v. d., Die Grafen von Dießen-Andechs, 1988; Holzfurtner, L., Die Grafschaft der Andechser, 1994; Katalog der Ausstellung Die Andechs-Meranier, 1998; Hlawitschka, E./Hlawitschka-Roth, E., Andechser Anfänge, 2000; Frenken, A., Hausmachtpolitik und Bischofsstuhl, Z. f. bay. LG. 63 (2000), 711; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004.

 

Ansbach, Brandenburg-Ansbach (Fürstentum, Markgrafschaft). A. wird erstmals zum Jahre 786 erwähnt (Onoldisbach). Das dort um 748 gegründete Benediktinerkloster kam an das Hochstift Würzburg. 1228 gelangte A. von den Herren von Dornberg, ehemaligen Untervögten der Staufer, an die Grafen von Oettingen. Die Vogtei über Stadt und Stift A. kauften 1331 die Grafen von Hohenzollern/Zollern, die seit 1192 Burggrafen von Nürnberg waren und durch Beerbung der Grafen von Abenberg (um 1199/1200) und Andechs-Meranien (1248) reiche Güter (Abenberg-Cadolzburg, Neustadt an der Aisch, Windsheim, Creußen [1251 Lehen], Bayreuth [1260]) erlangt hatten. Sie erwarben außerdem das Sechsämterland im Fichtelgebirge (1292 Arzberg), Kulmbach [1338, Erbe der Grafen von Weimar-Orlamünde], Erlangen, Uffenheim, Crailsheim, Feuchtwangen, Wassertrüdingen [1368], Gunzenhausen, Schwabach [1364] und das seit 1323 den Vögten von Weida zugeordnete Gebiet um Hof [Kauf 1373]. 1385 wurde A. Residenz. 1398 wurde die Herrschaft in das Gebiet „ob dem Gebirg“ (Kulmbach, seit 1604/1662 Bayreuth) und „unter dem Gebirg“ (A.) geteilt. 1411/1415 ging nach dem Erwerb der Markgrafschaft Brandenburg der Titel Markgrafschaft auch auf die Fürstentümer Ansbach-Bayreuth über. Von 1415 bis 1440 und von 1470 bis 1486 bestand eine Personalunion mit Brandenburg. 1486 kam A. an Markgraf Friedrich VII., Bayreuth an Sigmund, fiel aber 1495 (bis 1515) an A. 1525 zwang der Markgraf Rothenburg zur Abgabe zahlreicher Dörfer. Seit 1521 wurde die Reformation eingeführt. 1557 kam das Fürstentum Kulmbach wieder zu A. 1603 traten beim Aussterben der älteren Linie der fränkischen Hohenzollern zwei märkische Hohenzollern die vertragliche Erbfolge in den beiden Markgrafschaften an, wobei Markgraf Christian seine Residenz von der Plassenburg nach Bayreuth verlegte. 1741 fiel die Grafschaft Sayn-Altenkirchen an A. Seit 1769 wurden nach dem Aussterben der Bayreuther Linie A. und Bayreuth von der Ansbacher Linie regiert. 1791 wurden die wegen einiger 1783 von den Hutten erworbener Güter (Asbachhof, Gollachostheim teilweise und Pfahlenheim teilweise) auch zum Kanton Odenwald sowie außerdem zu den Kantonen Altmühl und Steigerwald des Ritterkreises Franken zählenden Lande (A. 68 Quadratmeilen mit 195000/200000 Einwohnern, Bayreuth 72 Quadratmeilen mit 186000/250000 Einwohnern) an Preußen verkauft, das die Rechte der Reichsritterschaft, des Deutschen Ordens und der Hochstifte Bamberg und Eichstätt in den eingeschlossenen Gebieten aufhob und den Reichsstädten Windsheim, Weißenburg und Nürnberg das Landgebiet entzog. Durch (den Schönbrunner) Vertrag kam A. 1805 an Bayern, Bayreuth (Tilsiter Frieden) 1807 an Frankreich, 1810 an Bayern, Sayn-Altenkirchen 1802 an Nassau (Nassau-Usingen) und 1815 an Preußen (Rheinprovinz) (sowie 1946 an Rheinland-Pfalz).
L.: Wolff 106; Zeumer 553 II b 14, 554 II b 63, 1; Riedenauer 128; Winkelmann-Holzapfel, 141; Stetten 183; Die Territorien des Reichs 1, 10; Meyer, C., Geschichte der Burggrafschaft Nürnberg und der späteren Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth, 1908; Schwammberger, A., Die Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg in Franken, 1930; Herding, O., Die Ansbacher Oberämter und Hochgerichte im 18. Jahrhundert, Jb. für fränk. Landesforschung 5 (1939); Bergler, K. A., Das markgräfliche Oberamt Gunzenhausen. Ein Beitrag zur Entstehung der Territorialhoheit im südlichen Franken, Diss. phil Erlangen 1951; Hauck, K., J. Vetter (1681-1745). Der Schöpfer der ersten Ansbachischen Oberamtsbeschreibungen und Landkarten, Jb. für fränk. Landesforschung 12 (1953); Franken hg. v. Scherzer, C., 1959ff.; Endres, R., Ansbach-Bayreuth, (in) Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3,1 3. A. 1997; Foerster, R., Herrschaftsverständnis und Regierungsstruktur in Brandenburg-Ansbach 1648-1703, 1975; Schuhmann, G., Die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, 1980; Seyboth, R., Die Markgraftümer Ansbach und Kulmbach unter der Regierung Markgraf Friedrichs des Älteren (1486-1515), 1985; Geschichte und ausführliche Beschreibung der markgräflich-brandenburgischen Haupt- und Residenzstadt Anspach, hg. v. Fischer, J., 1986; Schmid, A., Fränkisches Adelskloster – staufische Territorialstadt – hohenzollersche Residenz, Jb. f. fränk. Landesforschung 59 (1999), 23; Nolte, C., Familie, Hof und Herrschaft, 2004; Jehle, M., Ansbach. Die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, 2009

 

Babenberger (Geschlecht). Die älteren B. sind ein in der Mitte des 11. Jahrhunderts nach der Burg Babenberg (Bamberg) benanntes, in Ostfranken (Volkfeld) und zeitweise der sorbischen Mark begütertes Adelsgeschlecht, das wegen seiner Leitnamen auch als Popponen bezeichnet wird (Poppo I. 819-840 [im Grabfeld], Poppo II. 880-892), im Kampf um die Vormacht in Franken den rheinfränkischen Konradinern 906 unterlag und um 945 letztmals bezeugt wird. Zu seinen Vorfahren zählen vielleicht die Rupertiner. Verwandtschaft mit den Liudolfingern und Hennebergern ist anzunehmen, für Abkunft der jüngeren B. sprechen Güter im Grabfeld und Namenstraditionen. Als erster jüngerer B. wird 976 ein marchio Liutpaldus als Markgraf der bayerischen Mark an der Donau (Ostmark) urkundlich erwähnt, dessen Name auf das bayerische Herzogsgeschlecht des 10. Jahrhunderts deutet. Sein Bruder Berthold († 980) verwaltete im königlichen Auftrag den bayerischen Nordgau mit Bamberg, doch starb die von ihm gegründete Linie der Grafen bzw. Markgrafen von Schweinfurt 1057 mit Otto von Schweinfurt, der Herzog in Schwaben war, aus, wobei die Güter an verschiedene Familien kamen (Markgrafen von Meißen, Bretislav von Mähren, Andechs, Habsberg-Kastl, Potenstein bzw. Pottenstein). Liutpolds Mark erstreckte sich beiderseits der Donau zwischen Enns und Tulln und wurde bald nach 1000 bis zur Leitha erweitert. Insbesondere unter dem mit der Salierin Agnes verheirateten Leopold III. wurde die babenbergische Herrschaft mit reichem Königsgut weiter ausgebaut. 1156 erhielten die B. als Ausgleich für den Verlust des Leopold IV. von seinem königlichen Halbbruder Konrad III. anvertrauten Herzogtums Bayern (1139-1156) im sog. Privilegium minus die Erhebung der Mark (Ostmark, österreichische Markgrafschaft) zum territorialen Herzogtum. 1180 gewann das Geschlecht beim Sturz Heinrichs des Löwen das Gebiet zwischen Haselgraben und der Großen Mühl und vielleicht Teile des Traungaues. 1192 erfolgte nach dem Gewinn von Teilen Oberösterreichs auf Grund Erbvertrags von 1186 der Erwerb des Herzogtums Steiermark. 1229 wurden Andechser Güter in Krain erworben. Das Erbe des 1246 im Mannesstamm erloschenen Geschlechts traten nach den Wirren des Interregnums, in denen Österreich über Margarete von Babenberg an König Ottokar II. von Böhmen gelangt war, 1282 die Grafen von Habsburg an.
L.: Juritsch, G., Geschichte der Babenberger und ihrer Länder, 1894; Guttenberg, E., Frhr. v., Territorienbildung am Obermain, 1927, Neudruck 1966; Urkundenbuch zur Geschichte der Babenberger in Österreich, bearb. v. Fichtenau, H./Zöllner, E., Bd. 1-4,1 1950ff.; Geldner, F., Zur Genealogie der ”alten Babenberger”, Hist. Jb. 84 (1964), 257f.; Geldner, F., Neue Beiträge zur Geschichte der alten Babenberger, 1971; Babenberger-Forschungen, hg. v. Weltin, M., 1976; Das babenbergische Österreich, hg. v. Zöllner, E., 1978; Borgolte, M./Scheibelreiter, G., Babenberger, LexMA 1 1980, 1321; Lechner, K., Die Babenberger, 4. A. 1985; Faußner, H., Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern und Herkunft der Wittelsbacher, 1990; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Scheibelreiter, G., Die Babenberger, 2010.

 

Bamberg (Domkapitel).. Um 1800 zählte das Domkapitel zu Bamberg zu den Kantonen Gebirg und Steigerwald des Ritterkreises Franken.
L.: Riedenauer 128.

 

Bamberg (Dompropstei). Um 1800 zählte die Dompropstei zu Bamberg zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken.
L.: Riedenauer 128.

 

Bamberg (Hochstift, Residenz). Das schon in der Hallstattzeit und wieder seit dem 8. Jahrhundert besiedelte B., in dem 741/742 eine Missionskirche gegründet wurde, wird seit Beginn des 10. Jahrhunderts als Castrum Bavenberg, Babenberg - auf dem Domberg - benannt (902 castrum Babenberh). Es war in karolingischer Zeit und nach dem Untergang der nach ihm benannten, im Volkfeld begüterten Babenberger 906 Königsgut, kam von Kaiser Otto II. 973 an Herzog Heinrich den Zänker von Bayern, von dessen Sohn Heinrich II. und seiner Gemahlin Kunigunde, die es als Morgengabe erhalten hatte, 1007 an die in B. seit 1002 errichtete Kirche, die 1007 zur Bischofskirche der Slawenmission erhoben wurde. Das neue, bald dem Papst unmittelbar unterstellte Bistum wurde kaiserliches Stift und erhielt vor allem Würzburger und Eichstätter Gebiete (Fürth, Hersbruck, Erlangen, Vilseck, Forchheim [1062], Höchstadt [1157], Reichenhall). Die Zahl der Pfarreien vermehrte sich von etwa 30 bei der Gründung im Laufe des Mittelalters auf mehr als 200, doch blieb das Bistum, eingeengt von Würzburg (Banz, Ebrach), Eichstätt (Nürnberg) und Regensburg (Egerland), insgesamt klein. Die Grundlage des Hochstifts bildeten reiche Gaben König Heinrichs II. im Volkfeldgau und Radenzgau (u. a. Theres aus dem 906 von den älteren Babenbergern an das Reich gelangten Gut), in Bayern und (vor allem zur Sicherung von Alpenübergängen in) Kärnten, sowie auch der Steiermark, Oberösterreich und Tirol (Villach mit Tarvis und Pontafel, Wolfsberg und Bleiberg, Sankt Veit an der Glan, Rottenmann, Gleink, Kirchdorf, Schlierbach, Spital am Pyhrn, Windischgarsten, Attersee, Frankenburg, Kammer, Kogl, Sankt Georgen im Attergau, Friedburg, Mattighofen, Weilbach, Ebbs, Kitzbühel, Gais, Neuhaus, Sankt Georgen in Taufers sowie Wiesing, Antiesenhofen, Aschach, Wiesenberg, Erding, Wien - unter - St. Veit, Hainburg, Attegau – Hausruck, Geboldskirchen, Allhaming, Haag, Sankt Georg am Ybbsfeld, Sankt Martin im Lungau, Kuenburg, Wasserleonburg, Villach – Kanaltal, Feldkirchen, Lavanttal, Griffen, Mahrenberg., die danach noch abgerundet werden konnten) und später auch im Westen des Reiches. Trotz etwa der Verluste von Gütern im Nordgau (Hersbruck, Velden, Auerbach) gelang es den Bischöfen, begünstigt durch das Aussterben der Grafen von Schweinfurt, der Grafen von Abenberg, der die Vogtei innehabenden Grafen von Andechs (1248 Lichtenfels) und der Herren von Schlüsselberg bis zum Ende des 14. Jahrhunderts durch Erbschaft und Kauf ihre weltliche Herrschaft auf etwa die Hälfte des Bistums auszudehnen, wobei sie sich auch auf mehrere Grafschaften und seit 1248 auf das kaiserliche Landgericht B. stützen konnten. 1435 setzten sich die Bischöfe im Kampf um die Stadt B. gegen die Bürger durch. 1507 entstand die Bamberger Halsgerichtsordnung, die zum Vorbild für die Constitutio Criminalis Carolina von 1532 wurde. In der Reformation verlor das Bistum zwei Drittel aller Pfarreien, wurde aber teilweise rekatholisiert. 1631 wurde es durch Gustav Adolf von Schweden erobert und dem Herzogtum Franken zugeteilt, 1648 aber wiederhergestellt. 1647 erhielt es eine Hochschule, die 1735/1772 Volluniversität wurde (bis 1803). 1759 kamen die Kärntner Güter durch Kauf an Österreich. Am 9. 11. 1769 erlässt der Bischof ein Landrecht (nur Teil 1 Civil- oder sogenannte bürgerliche Sachen betreffend). Um 1800 war B. Mitglied der Kantone Gebirg, Steigerwald und Baunach des Ritterkreises Franken. 1803 fiel das Fürstbistum mit etwa 65 Quadratmeilen bzw. 3580 Quadratkilometern Fläche, 220000 Einwohnern und 1,5 Millionen Gulden Einkünften an Bayern. 1817 wurde eine neue Kirchenprovinz B. mit den Bistümern Würzburg, Eichstätt und Speyer als Suffraganen geschaffen.
L.: Wolff 97; Zeumer 552 II a 6; Riedenauer 128; Die Territorien des Reichs 4, 146; Zöpfl, H., Das alte Bamberger Recht, 1839; Looshorn, J., Die Geschichte des Bistums Bamberg Bd. 1ff. 1886ff., Neudruck 1967; Knochenhauer, T./Chroust, A., Chroniken der Stadt Bamberg, 1907ff.; Wretschko, A. v., Skizzen zur bambergischen Zentralverwaltung in Kärnten, FS Zeumer 1909; Guttenberg, E., Frhr. v., Die Territorienbildung am Obermain, 1927, Neudruck 1966; Guttenberg, E. Frhr. v., Die Regesten der Bischöfe von Bamberg, 1932ff.; Hofmann, M., Die Außenbehörden des Hochstifts Bamberg und der Markgrafschaft Bayreuth, Jb. für fränk. Landesforschung 3, 4 (1937, 1938); Neukamm, W., Territorium und Staat der Bischöfe von Bamberg, 84. Bericht d. Hist. Ver. Bamberg (1949); Heinhold-Fichtner, K., Die Bamberger Oberämter Kronach und Teuschnitz, 1951, Schr. des Inst. für fränk. Landesforschung, Hist. Reihe Bd. 3; Mayer, T., Die Anfänge des Bistums Bamberg, FS Stengel, E., 1952; Kist, J., Fürst- und Erzbistum Bamberg, 3. A. 1962; Henberg, E. Frhr. v./Wendehorst, A., Das Bistum Bamberg, Bd. 1ff. Germania Sacra II, 1, 1, Neudruck 1963; Schimmelpfennig, B., Bamberg im Mittelalter, 1964; Guttenberg, E. Frhr. v./Wendehorst, A., Das Bistum Bamberg 2, Germania Sacra II, 1, 2, 1966; Ragger, M., Die Organisation der bambergischen Verwaltung in Kärnten, Diss. phil. Wien 1969 (masch.schr.); Weiss, H., Bamberg, 1974, (in) Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken Reihe I, 21; Berbig, H., Das kaiserliche Hochstift Bamberg und das Heilige Römische Reich vom westfälischen Frieden bis zur Säkularisation, Bd 1f. 1976; Caspary, H., Staat, Finanzen, Wirtschaft und Heerwesen im Hochstift Bamberg (1672-1693), 1976; Schwarz, K./Geldner, F., Bamberg, LexMA 1 1980, 1394ff.; Bibliographie zur Geschichte von Stadt und Hochstift Bamberg 1945-1975, hg. v. Grimm, C., Bd. 1ff. 1985; Nöth, S., Urbare und Wirtschaftsordnungen des Domstifts Bamberg, T. 2 Die Grundherrschaft des Domstifts Bamberg im späteren Mittelalter, 1986; Rössler, W., Landkreis Bamberg, 1988; Zimmermann, G., Das Hochstift Bamberg und seine Anrainer. Grundzüge der Territorialstruktur im westlichen Oberfranken, (in) Weltbild und Kartographie im Hochstift Bamberg, 1988; Das Bistum Bamberg in Geschichte und Gegenwart, 1992; Urban, J., Pfarreien, Klöster und Stifte, 1994; Register zu Johann Looshorns Geschichte des Bistums Bamberg, 1998; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 498, 1, 2, 31; Kropf, E., Spurensuche. Bamberger Rechte und Einflüsse in Österreich, Italien, Slowenien und der Schweiz, 2004; Pflefka, S., Das Bistum Bamberg, Franken und das Reich in der Stauferzeit, 2005; Das Bistum Bamberg um 1007, hg. v. Urban, J., 2006; Missionierung und Christianisierung im Regnitz- und Obermaingebiet, hg. v. Bergmann, R. u. a., 2007; Bradford Smith, W., Reformation and the German Territorial State Upper Franconia 1300-1630, 2008.

 

Bamberg, Sankt Klara (Kloster). Um 1800 zählte das Kloster Sankt Klara in Bamberg zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken.
L.: Riedenauer 128; Tkocz, E., Das Bamberger Klarissenkloster im Mittelalter, 2008.

 

Bamberg, Sankt Michael bzw. Michaelsberg (Kloster). Um 1800 zählte das Kloster Sankt Michael in Bamberg. zu den Kantonen Steigerwald. Altmühl und Baunach des Ritterkreises Franken.
L.: Riedenauer 128.

 

Bamberg, Sankt Stephan (Kloster). Um 1800 zählte das Kloster Sankt Stephan zu Bamberg zu den Kantonen Gebirg, Steigerwald und Baunach des Ritterkreises Franken.
L.: Riedenauer 128.

 

Banzgau (Gau um die Burg Banz nördlich Bambergs, Banzgouwe),
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Rattelsdorf); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33, IV, 9, 14, Banzgouwe, rus Banzense; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 48 Banzgouwe.

 

Baunach (Herren). Das 804 in einer Fuldaer Notiz genannte B. nahe der Mündung der Itz in den Main, das als Lehen Fuldas bis 1057 den Markgrafen von Schweinfurt zustand, von diesen über eine Erbtochter an die Herzöge von Andechs-Meranien und von dort ebenfalls durch Heirat 1248 an die Grafen von Truhendingen kam, war von 1135 bis 1365 Sitz der Herren von B. 1388/1390 gelangte es durch Kauf an Bamberg. Mit Bamberg fiel es 1803 an Bayern.
L.: Wolff 98; Jakob, H., Baunach - eine mittelalterliche Stadt Oberfrankens, (in) Fränkisches Land 2 (1954).

 

Bayern (Herzogtum, Kurfürstentum, Königreich, Freistaat). Die B. (Baiern) werden erstmals um die Mitte des 6. Jahrhunderts bei Jordanes (Getica c. 55 Baibari) erwähnt. Sie setzen sich vor allem aus Germanen böhmischer, westlicher und östlicher Herkunft sowie Romanen zusammen, wobei - vielleicht den Alemannen besonderes Gewicht zukommt, aber - die aus Böhmen stammenden Einwanderer namengebend wurden (Boio-varii, Baju-warii) und der neue Stamm im Gebiet der römischen Provinz Noricum ripense und im Flachland der Raetia secunda im Wesentlichen zu Beginn des 6. Jahrhunderts entstand. An seiner Spitze stehen die seit dem Tode Theoderichs des Großen (526) von dem Merowingerkönig Theudebald eingesetzten und von den Franken abhängigen (fränkischen?, burgundischen?) Agilolfinger (Garibald I. 550-590, Sitz in Regensburg), von denen nach dem Aufbau eines Königreichs (regnum) Tassilo III. 788 von Karl dem Großen abgesetzt wurde. Der Siedlungsraum reichte vom Lech bis zur Enns und von Premberg(/Burglengenfeld)/Nabburg bis zu den Alpen (Bozen). Das Recht des zu Beginn des 8. Jahrhunderts christianisierten Stamms wurde in der Lex Baiwariorum aufgezeichnet (vor 743). Am Ende der Karolingerzeit erscheint erneut ein Herzog der bis zur Raab und bis Friaul, Istrien und Dalmatien ausgreifenden B. (rex in regno Teutonicorum Arnulf 907-937, Sohn des Markgrafen Liutpold, Luitpold). Kaiser Otto I. entsetzte 947 die Familie der Liutpoldinger (Luitpoldinger) des Herzogtums und übertrug es mit Friaul seinem mit der Liutpoldingerin (Luitpoldingerin) Judith verheirateten Bruder Heinrich. Unter dessen Sohn Heinrich (II.) dem Zänker erhielt B. seine größte Ausdehnung (952 Markgrafschaft Verona, Marken Krain und Istrien bis 976). Kaiser Otto II. setzte aber Heinrich den Zänker 976 ab und trennte die bayerische Ostmark, den Nordgau und Kärnten mit den italienischen Marken von B., das Heinrich 985 wieder erhielt, ab. Unter den Saliern wurde B. meist an Familienmitglieder gegeben, von 1070 bis 1139 an die Welfen (1070 Welf I., 1101 Welf II., 1120 Heinrich der Schwarze, 1126 Heinrich der Stolze, der zugleich Sachsen erbte), 1139 an die Babenberger und von 1156 bis 1180 unter Abtrennung der den Babenbergern verbleibenden Mark an der Donau (Ostmark, Herzogtum Österreich) erneut an die Welfen (Heinrich den Löwen). 1180 gelangte mit der Absetzung Heinrichs des Löwen das noch um Oberösterreich, Traungau und Steiermark verkleinerte bayerische Herzogtum an Otto von Wittelsbach, einen Nachkommen der seit der Mitte des 11. Jahrhunderts urkundlich nachweisbaren Grafen von Scheyern(-Wittelsbach), die seit etwa 1120 das bayerische Pfalzgrafenamt innehatten. Die mit der Belehnung durch das Herzogtum B. neu begründete Dynastie der Wittelsbacher, die eine straffe Verwaltung in B. ausbildete (34 Landgerichte bzw. Pflegämter), wurde rasch in Auseinandersetzungen mit den bayerischen Großen verstrickt. Stadt und Hochstift Regensburg lösten sich ebenso wie das Erzstift Salzburg vom Herzogtum. Landesfürsten wurden auch die Bischöfe von Bamberg, Brixen, Freising und Passau sowie die Grafen von Tirol, das die Herzoginwitwe Margarethe 1363 an Herzog Rudolf IV. von Österreich übergeben hatte, und die Landgrafen von Leuchtenberg. Umgekehrt erhielt der Herzog 1208 die Bestätigung der Erblichkeit des Herzogtums und die Reichslehen des Pfalzgrafen Otto VIII. und des Andechser Grafen Heinrich von Istrien, 1214 die Belehnung mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein und etwa gleichzeitig weitere Güter (u. a. Aibling). 1240 erlangte er die vordem freisingische Stadt München. 1242 beerbte er die Grafen von Bogen, 1248 die Grafen von Andechs und die älteren Grafen von Ortenburg und vertrieb den letzten Grafen von Wasserburg. 1254/1255 wurde B. dann in einen kleineren westlichen Teil („Oberbayern“, zu dem der Nordgau und die Pfalzgrafschaft bei Rhein sowie die Kurwürde kamen,) und einen größeren östlichen Teil („Niederbayern“ zwischen Reichenhall, Cham, Freising und Landshut) geteilt. 1268 erhielt es das konradinische Erbe in der Oberpfalz und am Lech (Landsberg), was besonders Oberbayern (Amberg, Hohenstein, Vilseck [Vogtei], Auerbach, Plech, Hersbruck, Neuhaus, Neumarkt in der Oberpfalz, Berngau, Donauwörth, Mering, Schwabegg, Schongau) und nur in geringem Ausmaß auch Niederbayern (Floß, Parkstein, Weiden, Adelburg [Adelnburg]) zugute kam. 1289 verlor B. die Kurwürde an Böhmen. 1294 wurde die Pfalz von Oberbayern gelöst. 1314 wurde Ludwig IV. (von Oberbayern) zum deutschen König gewählt (1328 Kaiser). Er verlieh 1323 seinem Sohn Ludwig V. die durch das Aussterben der Askanier erledigte Mark Brandenburg. 1340 erlosch die 1331 dreigeteilte niederbayerische Linie. Ihre Güter fielen an Oberbayern, für das Kaiser Ludwig 1335/1346 ein Landrecht erließ, zurück. Schon 1329 hatte Ludwig selbst im Hausvertrag von Pavia den Söhnen seines Bruders die Pfalz (Rheinpfalz) und einen Teil des Nordgaus, die Oberpfalz, abgetreten (einschließlich der Kurwürde). Gegen Ludwigs des B. Pläne teilten dann seine sechs Söhne 1349/1351/1353 B. und weitere hinzuerworbene Güter (1346-1433 Grafschaften Holland, Seeland, Friesland, Hennegau, außerdem Tirol [1342-1363]) auf. Ludwig V. (Bayern-München) erhielt Oberbayern mit Tirol, Ludwig VI. und Otto V. gemeinsam die Mark Brandenburg, Stephan II. fast ganz Niederbayern, Wilhelm I. und Albrecht I. das Gebiet um Straubing (Bayern-Straubing) sowie die Niederlande. Hiervon fiel 1363 Oberbayern an Stephan II. von Niederbayern, der aber 1369 Tirol, das die Herzoginwitwe Margarethe (1363) an Herzog Rudolf IV. von Österreich übergeben hatte, an Habsburg abtreten musste. Brandenburg musste 1373 an Karl IV. abgegeben werden. 1392 wurde B. zum drittenmal geteilt (Teilherzogtümer Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt). Herzog Johann II. erhielt den südwestlichen Teil Oberbayerns und den südlichen Nordgau (Bayern-München), Herzog Friedrich Niederbayern (Bayern-Landshut), Herzog Stephan III. Streubesitz an der oberen Donau und im Alpenvorland (Bayern-Ingolstadt). 1425 erlosch die in der zweiten Teilung 1349ff. entstandene Straubinger Linie im Mannesstamm. Nach dem Pressburger Schied von 1429 fiel das 1425 rasch vom Kaiser an Habsburg verliehene Straubinger Land zur Hälfte an die beiden Münchener Herzöge (Bayern-München) und zu je einem Viertel an Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt. 1433 musste die Herrschaft über die Niederlande an den Herzog von Burgund abgetreten werden. 1445/1447 starb mit Ludwig dem Buckligen die Linie Bayern-Ingolstadt aus. Ihre Güter fielen an Heinrich XVI. von Bayern-Landshut, der nunmehr zwei Drittel Bayerns beherrschte und dessen Nachfolger Ludwig der Reiche 1472 die Universität Ingolstadt gründete. 1450 trat Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut im Erdinger Vertrag seinem Münchener Vetter einen kleinen Teil des Erbes ab. Gleichzeitig gewann Bayern-Landshut die Herrschaften Heidenheim, Heideck, Wemding und Weißenhorn. 1485 zog Albrecht IV. von Bayern-München die Grafschaft Abensberg ein. Von 1487 bis 1492 unterstellte sich die verschuldete Reichsstadt Regensburg seiner Landeshoheit. Am 1. 12. 1503 starb die Linie Bayern-Landshut mit Georg dem Reichen in männlicher Linie aus. Zwischen dem mit der Georgstochter Elisabeth verheirateten Ruprecht von der Pfalz und Albrecht IV. von Bayern-München kam es zum Erbfolgekrieg, da Georg Elisabeth zur Erbin eingesetzt hatte, obwohl nach dem Teilungsvertrag von 1392 und dem Erdinger Vertrag von 1450 beim Aussterben der Linie Bayern-Landshut Bayern-München das Erbe erhalten sollte. Gegen das Versprechen von Gebietsabtretungen erhielt Albrecht IV. die Unterstützung König Maximilians. Im Kölner Schied König Maximilians vom 30. 6. 1505 wurde das Landshuter Erbe dann dem Münchener Gebiet zugefügt und damit die Einheit Bayerns wiederhergestellt. Albrecht IV. musste aber 1505 verstreute Gebiete zwischen Fichtelgebirge und oberer Donau (Neuburg, Hilpoltstein, Heideck, Burglengenfeld, Sulzbach) zur Bildung des für die Kinder Ruprechts geschaffenen Fürstentums der „Jungen Pfalz“ (Pfalz-Neuburg) sowie andere Güter an den Kaiser (Gerichte Kufstein, Rattenberg, Kitzbühel, das Zillertal sowie Kirchberg und Weißenhorn,), an die Reichsstadt Nürnberg (Altdorf, Hersbruck) und an Württemberg (Heidenheim) abtreten. 1506 wurde ein Primogeniturgesetz in Kraft gesetzt, das die Einheit des Landes sichern sollte. Dieses so gefestigte Land erhielt 1516 eine Landesordnung, 1518 ein reformiertes Landrecht, 1520 eine Gerichtsordnung und 1616 durch Herzog Maximilian (1597-1651) erneut ein Landrecht. 1623 gewann der Herzog den Kurfürstenstand, 1607 Donauwörth, 1616 Mindelheim und 1628 die Oberpfalz. Maximilian II. Emanuel wurde 1691 Statthalter der spanischen Niederlande, verlor aber von 1704 bis 1714 B. an Österreich. Karl VII. Albrecht erwarb 1734 und 1740 die Herrschaften Hohenwaldeck, Wartenberg, Sulzbürg und Pyrbaum und erhielt 1742 die Kaiserkrone. Unter Maximilian III. Joseph öffnete sich B. der Aufklärung. 1758 stiftete er auf Betreiben Ickstatts und Loris die Akademie der Wissenschaften in München. Zugleich wurde durch Ickstatt die völlig zersplitterte Staatsverwaltung neu organisiert und durch Kreittmayr das bayerische Recht kompiliert bzw. kodifiziert (Codex Juris Bavarici Criminalis 7. 10. 1751, Codex Juris Bavarici Judiciarii (1753), Codex Maximilianeus Bavaricus Civilis 2. 1. 1756). 1777 starben die bayerischen Wittelsbacher aus und wurden durch die wittelsbach-pfälzischen Kurfürsten (Karl Theodor) beerbt, so dass - abgesehen von Pfalz-Zweibrücken(-Birkenfeld) - erstmals seit 1329 die getrennten wittelsbachischen Lande (einschließlich Pfalz, Jülich, Berg, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Sulzbach) wieder vereinigt wurden. 1779 ging das bayerische Innviertel an Österreich verloren, 1797/1801 das linksrheinische Gebiet an Frankreich. Beim Tod des kinderlosen Karl Theodor gelangte Maximilian IV. Josef von der Linie Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld an die Herrschaft und vereinigte so die gesamten wittelsbachischen Lande. Maximilian IV. Joseph (1799-1825), seit 1806 König Maximilian I., und sein Minister Freiherr Maximilian Joseph von Montgelas (1799-1817) schufen dann den modernen Staat B. 1801 umfasste das Herzogtum B. mit den Reichsgrafschaften Valley, Hals bei Passau, Cham und Hohenschwangau sowie der Reichspflege Donauwörth (Wörth) 590 Quadratmeilen mit 880000 Einwohnern. 1803 gewann B. durch § 2 des Reichsdeputationshauptschlusses als Entschädigung für die linksrheinischen Güter (Pfalz [Rheinpfalz], Pfalz-Zweibrücken, Pfalz-Simmern, Jülich, Pfalz-Lautern, Pfalz-Veldenz, Bergen-op-Zoom [Bergen op Zoom], Ravenstein) in Franken die Hochstifte Würzburg und Bamberg sowie die Reichsstädte Rothenburg, Weißenburg, Windsheim und Schweinfurt, die Abteien Waldsassen und Ebrach, die Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld sowie aus dem Hochstift Eichstätt die Ämter Sandsee, Wernfels-Spalt, Abenberg, Arberg-Ornbau und Wahrberg (/Vahrnberg)-Herrieden, in Schwaben das Hochstift Augsburg, eine Reihe von Klöstern (Kempten, Irsee, Wengen, Söflingen, Elchingen, Ursberg, Roggenburg, Wettenhausen, Ottobeuren, Kaisheim, Sankt Ulrich und Afra in Augsburg) und die Reichsstädte Dinkelsbühl, Kaufbeuren, Kempten, Memmingen, Nördlingen, Ulm, Bopfingen, Buchhorn, Wangen, Leutkirch sowie vor allem in Altbayern selbst die Hochstifte Freising und Passau diesseits von Inn und Ilz. Die rechtsrheinische Pfalz kam aber an Baden. 1805 erlangte B. in den Verträgen von Brünn und Pressburg die Reichsstadt Augsburg, die Markgrafschaft Burgau, habsburgische Güter in Oberschwaben, Vorarlberg, Passau, Eichstätt und Tirol mit Brixen und Trient (im Austausch gegen Würzburg). Am 1. 1. 1806 stieg es zum Königreich auf. Nach dem Beitritt zum Rheinbund am 12. 7. 1806 gewann es Ansbach (im Austausch gegen Berg) und zahlreiche kleine Herrschaften, die Reichsstadt Nürnberg sowie Gebiete des Deutschen Ordens. 1809/1810 erlangte es auf Kosten Österreichs das Innviertel und das Hausruckviertel, Salzburg und Berchtesgaden, außerdem Bayreuth und Regensburg, musste aber Südtirol an Italien und einen Teil Mainfrankens an das Großherzogtum Würzburg abgeben. Ein Vertrag mit Württemberg ließ im Westen die Iller zur Grenze werden und Ulm an Württemberg übergehen. 1808 wurde eine Konstitution erlassen. 1815/1816 (14. 4. 1816) musste B. Tirol, Vorarlberg, Salzburg, das Innviertel und das Hausruckviertel an Österreich zurückgeben, erhielt aber seinerseits das Maingebiet von Würzburg bis Aschaffenburg und dazu die linksrheinische Pfalz zurück. Das 1805/1806 erlangte Vils im Außerfern wurde 1816 gegen Marktredwitz an Österreich gegeben. Die verschiedenen verbliebenen, zwischen 1803 und 1816 die Länder von etwa 230 ehemaligen Reichsständen aufnehmenden Gebiete wurden unter dem leitenden Minister Montgelas zu einer straff verwalteten Einheit vereinigt, die am 10. 6. 1815 als drittgrößter Staat widerstrebend dem Deutschen Bund beitrat, 1808 eine Konstitution bzw. am 26. 5. 1818 eine Verfassung und 1813 ein einheitliches modernes Strafrecht (Kriminalgesetzbuch) erhielt und die Universitäten Bamberg, Altdorf, Dillingen, Innsbruck und Salzburg aufhob. Alleiniger Mittelpunkt wurde München, das 1826 auch die 1800 schon von Ingolstadt nach Landshut verlegte Universität gewann. 1837 wurde das Land neu in sieben Regierungsbezirke (Schwaben, Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken Unterfranken) gegliedert, zu denen noch die Pfalz als achter Regierungsbezirk trat. Durch preußisches Gesetz vom 24. 12. 1866 wurde das bisherige bayerische Bezirksamt Gersfeld, das aus Orten der früheren Herrschaft Gersfeld und der ehemals fuldischen Ämter Weyhers, Bieberstein und Oberamt Fulda bestand, und der bisher bayerische Landgerichtsbezirk Orb mit Orten, die 1815 aus dem Großherzogtum Frankfurt an B. gelangt waren, mit Preußen vereinigt. Am 20./23. 11. 1870 schloss B. als letzter süddeutscher Staat in Versailles den Vertrag über den Eintritt in das Deutsche Reich ab, bei dem es nach der Verfassung von 1871 als Reservatrechte eigene Diplomatie, Post, Eisenbahn, Bier- und Branntweinsteuer sowie beschränkte Wehrhoheit behielt. Im November 1918 rief der Führer der Unabhängigen Sozialdemokratie Eisner in B. die Republik aus. König Ludwig III. ging außer Landes, verweigerte aber jede Abdankung. Gleichwohl wandelte sich das Königreich zum Freistaat (Verfassung vom 12./19. 8. 1919). Auf Grund der neuen Verfassung verlor B. im Deutschen Reich fast alle Sonderrechte. Ein Teil der Pfalz Bayerns kam zum Saargebiet. Am 1. 7. 1920 wurde Sachsen-Coburg mit B. vereinigt. Am 9. 3. 1933 wurde die Regierung des Ministerpräsidenten Held (Bayerische Volkspartei) durch die Nationalsozialisten verdrängt. 1934 verlor B. seine Eigenstaatlichkeit und wurde bis 1945 Gebietskörperschaft des Reiches. 1945 kam es zur amerikanischen Besatzungszone, doch wurden Lindau und die Pfalz der französischen Besatzungszone zugeteilt. Umgekehrt kam das zuvor thüringische Ostheim zu B. Die Pfalz wurde von (dem wiederbegründeten) B. getrennt und 1946 dem Land Rheinland-Pfalz eingegliedert. Lindau kam 1956 zu B. zurück. Am 1. 12. 1946 erhielt B. eine neue Verfassung. 1949 lehnte der Landtag Bayerns das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wegen unzureichender Berücksichtigung bayerischer Sonderrechte ab, doch wurde B. Land der Bundesrepublik Deutschland. S. Pfalz, Wittelsbach.
L.: Wolff 134; Zeumer 553 II b1, II b 61, 6; Wallner 711 BayRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) G4, II 78 (bis 1450) G4, II 22 (1648) F4, III 38 (1789) D3; Die Territorien des Reichs 1, 56; Monumenta Boica, ed. Academia Scientiarum Boica, Bd. 1ff. 1763ff.; Buchner, A., Geschichte von Bayern, 1820-1855; Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen Geschichte, hg. v. d. hist. Komm. bei der bay. Akad. d. Wiss. Bd. 1ff. 1856ff.; Riezler, S. v., Geschichte Bayerns, 1878ff., z. T. 2. A. 1927ff., Neudruck 1964; Rosenthal, E., Geschichte des Gerichtswesens und der Verwaltungsorganisation Bayerns, Bd. 1, 2 1889ff., Neudruck 1968; Götz, W., Geographisch-historisches Handbuch von Bayern, Bd. 1-2, 1895ff.; Doeberl, M., Entwicklungsgeschichte Bayerns, Bd. 1 1906, 3. A. 1916, Bd. 2 2. A. 1928, Bd. 3 1931; Ortsbuch von Bayern 1932, hg. v. 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Bayreuth, Brandenburg-Bayreuth (Fürstentum, Markgrafschaft, Residenz). B. wird erstmals 1194 urkundlich erwähnt (Baierrute). Es ist eine Gründung der Grafen bzw. Herzöge von Andechs(-Dießen), die 1057 nach dem Aussterben; der Markgrafen von Schweinfurt am Obermain die Herrschaft antraten. 1248 wurde es von den Grafen von Andechs an die Burggrafen von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern vererbt. Bei der Teilung im Hause Hohenzollern von 1398 gehörte es zu dem Gebiet ”ob dem Gebirg” mit dem Vorort Kulmbach (Plassenburg). Von 1486 bis 1495 war es verselbständigt, kam dann aber bis 1515 wieder zu Ansbach, wohin es auch 1557 wieder fiel. Seit 1521 wurde die Reformation eingeführt. 1542 wurde die Kanzlei von Kulmbach nach Bayreuth verlegt. 1603 trat in B. wie auch in Ansbach beim Aussterben der älteren Linie der fränkischen Hohenzollern ein märkischer Hohenzollern die vertragliche Erbfolge an. 1603/1662 wurde B. nach dem Aussterben der älteren fränkischen (Ansbacher) Linie, an die es 1557 gelangt war, unter dem märkischen Hohenzollern Christian anstelle Kulmbachs Residenz des entsprechenden Fürstentums (Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth), das auf Grund des hohenzollerischen Erwerbs der Markgrafschaft Brandenburg den Titel Markgrafschaft führte. 1743 wurde die Universität Erlangen gegründet. Seit 1769 wurde die Markgrafschaft B. nach dem Aussterben der Bayreuther Linie in Personalunion mit der Markgrafschaft Ansbach regiert, 1791 mit 72 Quadratmeilen und 186000/250000 Einwohnern an Preußen verkauft. B. teilte sich in das Oberland und das Unterland. Das Oberland umfasste die Amtshauptmannschaften Bayreuth, Kulmbach und Wunsiedel, die Oberämter Schauenstein, Helmbrechts, Lichtenberg, Thierbach, Lauenstein, Münchberg, Stockenroth, Gefrees, Berneck, Goldkronach, Stein, Creußen, Pegnitz, Schnabelwaid, Osternohe und Neustadt am Kulm und die Landeshauptmannschaft Hof. Das Unterland enthielt die Amtshauptmannschaft Erlangen, die Landeshauptmannschaft Neustadt an der Aisch und die Oberämter Baiersdorf, Hoheneck, Ipsheim und Neuhof. Um 1800 war B. Mitglied der Kantone Altmühl, Steigerwald und Gebirg des Ritterkreises Franken. 1806 wurde die Markgrafschaft von Frankreich besetzt. 1807 kam B. im Tilsiter Frieden an Frankreich, 1810 an Bayern.
L.: Wolff 102; Zeumer 553 II b 15; Wallner 691 FränkRK 2; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) E4; Riedenauer 128; Die Territorien des Reichs 1, 10; Meyer, G., Geschichte der Burggrafschaft Nürnberg und der späteren Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth, 1908; Guttenberg, E., Frh. v., Die Territorienbildung am Obermain, 1927, Neudruck 1966; Schwammberger, A., Die Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg in Franken, 1930; Hofmann, M., Die Außenbehörden des Hochstifts Bamberg und der Markgrafschaft Bayreuth, Jb. für fränk. Landesforschung 3, 4 (1937, 1938); Guttenberg, E. Frh. v., Kulmbach, (in) Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, hg. v. der Kommission für bay. LG. 1952ff.; Dietrich, K., Territoriale Entwicklung, Verfassung und Gerichtswesen im Gebiet um Bayreuth bis 1603, 1958, Schr. d. Inst. für fränk. Landesforschung, Hist. Reihe Bd. 7; Gebeßler, A., Stadt und Landkreis Bayreuth, 1959; Endres, R., Ansbach-Bayreuth, (in) Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 1 3. A. 1997; Vollet, H., Abriss der Kartographie des Fürstentums Kulmbach-Bayreuth, 1978, Die Plassenburg 38; Wendehorst, A., Bayreuth, LexMA 1 1980, 1719; Wiedemann, W., Bayreuth im ausgehenden Mittelalter. Untersuchungen zur politischen Struktur und Sozialgeschichte einer landesherrlichen Stadt, 1989; Endres, R., Auf- und Ausbau des Bayreuther Territoriums, Archiv f. Gesch. v. Oberfranken 74 (1994) 55; Bayreuth, hg. v. Endres, R., 1995; Pöhlmann, T., Zur mittelalterlichen Territorialstruktur des Amtes Bayreuth, Archiv f. Gesch. v. Oberfranken 76 (1996), 85; Bayreuth, bearb. v. Winkler, R., 1999 Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 42.

 

Boppard (Reichsland, Reichsstadt). In Urkunden des 7. Jahrhunderts erscheint im Raum B. Königsgut, das vermutlich auf römisches Staatsland zurückgeht und 814 als fiscus bezeichnet wird. Später wird der relativ geschlossene Güterkomplex zugunsten der Hochstifte Hildesheim und Bamberg, der Abteien Burtscheid und Sankt Pantaleon in Köln, des Quirinusstifts in Neuss (Neuß), der Propstei Hirzenach, der Klöster Marienberg und Pedernach und Verlehnungen an Reichsministeriale aufgesplittert. Die Reste des Reichsgutes fielen zwischen 1309 und 1354 pfandweise an das Erzstift Trier und gingen im Kurfürstentum Trier auf. Das an der Stelle des auf eine keltischen Gründung zurückgehenden römischen Kastells Bodobriga (2. Hälfte 4. Jh.) liegende B., das im frühen 13. Jahrhundert Reichsstadt wurde, verlor mit der Verpfändung an das Erzstift Trier 1312 die Reichsfreiheit, da alle Versuche zur Wiedergewinnung misslangen. 1794 geriet B. unter Verwaltung Frankreichs. 1815 kam es an Preußen. 1946 wurde es Bestandteil von Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 83; Boppard am Rhein. Ein Heimatbuch, 1953; Heyen, F., Reichsgut im Rheinland. Die Geschichte des königlichen Fiskus Boppard, 1956; Hahn, H., Boppard am Rhein, (in) Berichte zur Deutschen Landeskunde 33, 1 (1964); Kaiser, R., Boppard, LexMA 2 1983, 444; Boppard, hg. v. Missling, H., 1998.

 

Cammermeister, genannt Camerari (Reichsritter), Kammermeister genannt Camerarius. Im 17. und 18. Jahrhundert, bis zum Verkauf ihrer Güter Bischberg, Hartlanden und Kreuzschuh 1741, zählten die aus Bamberger Stadtadel stammenden, später auch in Nürnberg ansässigen C. (Kammermeister), genannt Camerari(us), zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken, zwischen 1650 und 1720 auch zum Kanton Odenwald sowie im Übrigen vielleicht auch zum Kanton Baunach.
L.: Stieber; Bechtolsheim 14, 21, 195; Riedenauer 122; Seibold, G., Die Cammermeister genannt Camerariii, Jh. f. fränk. Landesforschung 67 (2007), 107ff.

 

Cammin (Hochstift, Fürstentum), Kammin. C. (Kammin) in Pommern wird 1107 als pommersche Herzogsburg der Wilzen erwähnt. Um 1175 wurde dort nach einer von Otto von Bamberg errichteten Kirche ein Dom für den Bischof von Pommern erbaut und 1182 übersiedelte der seit 1140 in Wollin amtierende Bischof von Wollin nach C. (Kammin). Der Sprengel des 1188 dem Papst unmittelbar unterstellten, nach Mainz größten deutschen Bistums umfasste fast ganz Pommern, Teile Ostmecklenburgs, der Neumark und der Uckermark. 1240 überließ der Herzog dem Bischof das Land Stargard, 1248 im Tausch hierfür das Land Kolberg. 1276 musste das Hochstift das Land Lippehne und Schildberg (Schiltberg) an Brandenburg verkaufen, gewann aber dafür Kolberg. Daraufhin verlegte der Bischof seinen Sitz nach Kolberg, die Verwaltung des Hochstifts nach Köslin. Vor 1321 erlangte der Bischof das Land Bublitz. Seit dem Eintritt Pommerns in das Reich im 14. Jahrhundert wurde der Bischof als Reichsfürst angesehen, 1345, endgültig 1417 und 1521 in die Reichsmatrikel aufgenommen. 1542 wurde die Reichsunmittelbarkeit bestätigt. Nach der Einführung der Reformation (1534/1544) und dem Tode des letzten Bischofs amtierten bis 1556 protestantische Titularbischöfe unter der Hoheit des Herzogs. Danach war das Stift praktisch eine Sekundogenitur der Herzöge von Pommern. 1648 wurde es säkularisiert und fiel zur östlichen, 1679 auch zur westlichen Hälfte an Brandenburg. Das protestantische Domkapitel wurde 1810 aufgelöst. Das Bistum besaß seit dem 13. Jahrhundert neben Streubesitz um C. (Kammin) zusammenhängende Gebiete um Kolberg, Köslin und Bublitz, die Brandenburg 1650 gegen eine Abfindung in Verwaltung übernahm. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste es ein Gebiet von 43 Quadratmeilen. S. Pommern, Polen.
L.: Zeumer 553 II b 41; Wallner 709 ObersächsRK 6; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) H/I1; III 22 (1648) G/H1; Die Territorien des Reichs 2, 182; Wehrmann, M., Geschichte Pommerns, 2. A. 1919ff.; Spuhrmann, R., Geschichte der Stadt Cammin in Pommern und des Camminer Domkapitels, 2. A. 1924; Müller, G., Das Fürstentum Kammin, 1929; Schulze, B., Besitz- und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Ämter und Städte 1540-1800, Beiband zu Schulze, B., Brandenburg, Ämterkarte, 1935; Heyden, H., Kirchengeschichte Pommerns, 2. A. 1957; Petersohn, J., Der südliche Ostseeraum im kirchlich-politischen Kräftespiel vom 10. bis 13. Jahrhundert, 1979; Urkunden und Regesten zur Geschichte des Templerordens im Bereich des Bistums Cammin und der Kirchenprovinz Gnesen, neu bearb. v. Irgang, W., 1987; Schmidt, R., Kammin, LexMA 5 1990, 891f.; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 519.

 

Darmstadt (Dorf, Herrschaft, Stadt, Residenz). Als Ausgleich für den Verlust Großgeraus (Groß-Geraus) an das 1007 neugegründete Hochstift Bamberg erhielt das Hochstift Würzburg die Grafschaft Bessungen, die es den Grafen von Katzenelnbogen zu Lehen überließ. Diese förderten das auf römischem Siedlungsland gelegene Dorf D., verschafften ihm 1330 Mauer und Marktrecht und erhoben es unmittelbar darauf zum Mittelpunkt ihrer Obergrafschaft. 1479 fiel es mit Katzenelnbogen an die Landgrafen von Hessen, die 1567 die Linie Hessen-Darmstadt begründeten. 1945 ging Hessen-Darmstadt in Hessen auf. S. Hessen-Darmstadt.
L.: Wolff 256; Sturz, H. K., Darmstadt, Geschichtliche Heimatkunde der Stadt und ihrer Umgebung, 1957; Battenberg, F. u. a., Darmstadts Geschichte, 1980; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 2, 122.

 

Dornstetten (Herrschaft). Das 767 (Stetten) erstmals erwähnte D. im Schwarzwald fiel als Lehen des Hochstifts Bamberg beim Aussterben der Herzöge von Zähringen 1218 an die Grafen von Urach bzw. Fürstenberg, von denen es um 1270 Stadtrecht erhielt, und kam 1320 an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 161; Wößner, J./Bohn, K., Heimatbuch der Stadt und des alten Amtes Dornstetten, 1968.

 

Egloffstein (Freiherren, Grafen, Reichsritter). 1190 erscheinen die nach der Burg E. bei Forchheim benannten Herren von E. (Hegelofveste). 1509/1515 wurde die Burg Lehen des Hochstifts Bamberg. Von etwa 1600 bis 1806 gehörten die E. mit dem Rittergut Mühlhausen zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im Kanton Gebirg immatrikuliert. Nach 1650 gehörten sie auch dem Kanton Odenwald, um 1780 auch dem Kanton Altmühl zu.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Pfeiffer 196, 199, 208; Bechtolsheim 12, 18, 63; Riedenauer 123; Rahrbach 56; Egloffstein, G. Frhr. von und zu, Chronik der Grafen und Freiherren von Egloffstein, 1894.

 

Eichstätt (Hochstift, Residenz). Um 741/745 gründete Bonifatius das Bistum E. an der Altmühl, setzte den Angelsachsen Willibald als Bischof ein und unterstellte das von der Donau bis zu den späteren Orten Nürnberg, Erlangen und Sulzbach reichende Bistum der Erzdiözese Mainz. Erste Güter wurden von einem gewissen Suidger gegeben. 888 kam die Abtei Herrieden an der oberen Altmühl hinzu. Durch die Gründung des Bistums Bamberg (1007) verlor es Gebiete im Norden zwischen Schwabach, Pegnitz und Regnitz, durch die Reformation Nürnberg, Weißenburg, Ansbach und das Oberstift Öttingen (Oettingen). Das Gebiet des Hochstifts, das um 1800 im Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken immatrikuliert war, war verhältnismäßig klein und zersplittert (Oberstift mit Herrieden, Ornbau, Sandsee, Wernfels-Spalt [1304/1305], Pleinfeld; Unterstift mit Eichstätt, Greding [11. Jh.], Beilngries, Hirschberg) und wurde mit rund 20 Quadratmeilen und 62000 Einwohnern 1802 säkularisiert und von Bayern annektiert, nachdem schon 1794 Preußen die Enklaven in Franken eingezogen hatte. Von 1802/1803 bis 1805 wurde es zum größten Teil des Unterstifts als Sekundogenitur Österreichs dem Großherzogtum Toskana zugeteilt, während der Rest an Bayern kam. 1805 fiel auch der größere Teil an das Königreich Bayern. Teile des Oberstifts kamen 1803 an Preußen (Ansbach), 1806 ebenfalls an Bayern. Von 1817 bis 1832/1834/1855 errichtete Bayern aus einem Teil des Hochstifts das Herzogtum Leuchtenberg als freie Standesherrschaft für Eugène de Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg.
L.: Wolff 105; Zeumer 552 II a 9; Wallner 692 FränkRK 8; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, III 22 (1648) E4, III 38 (1789) D3; Riedenauer 129; Die Territorien des Reichs 4, 166; Heidingsfelder, F., Die Regesten der Bischöfe von Eichstätt 741-1324, 1915ff.; Sax, J. v./Bleicher, J., Die Bischöfe und Reichsfürsten von Eichstätt, Bd. 1, 2 (2. A.) 1927; Buchner, F., Das Bistum Eichstätt, historisch-statistische Beschreibung, Bd. 1, 2 1937ff.; Bauerreiß, R., Kirchengeschichte Bayerns, Bd. 1 1949; Hirschmann, G., Eichstätt, 1959, (in) Historischer Atlas von Bayern 1, 6; Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 1 1971; Sage, W./Wendehorst, A., Eichstätt, LexMA 3 1986, 1671ff.; Röttel, K., Das Hochstift Eichstätt, 1987; Schuh, R., Territorienbildung im oberen Altmühlraum. Grundlagen und Entwicklung der eichstättischen Herrschaft im 13. und 14. Jh., Zs. f. bay. LG. 50 (1987); Weinfurter, S., Die Grundlagen der geistlichen Landesherrschaft in Eichstätt um 1300, Bll. f. dt. LG. 123 (1987), 137; Schindling, A., Das Hochstift Eichstätt im Reich der frühen Neuzeit. Katholisches Reichskirchen-Fürstentum im Schatten Bayerns, 1988, Sammelblätter Hist. Verein Eichstätt 80; Buchholz-Johanek, I., Geistliche Richter und geistliches Gericht im spätmittelalterlichen Bistum Eichstätt, 1988; Flachenecker, H., Eine geistliche Stadt, 1988; Lengenfelder, B., Die Diözese Eichstätt zwischen Aufklärung und Restauration, 1990; Braun, H., Das Domkapitel zu Eichstätt, 1991; Arnold, B., Count and Bishop, 1991; Beiträge zur Eichstätter Geschichte, hg. v. Flachenecker, H./Littger, K., 1999; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 526, 1, 2, 161; Zürcher, P., Die Bischofswahlen im Fürstbistum Eichstätt von 1636 bis 1790, 2009.

 

Formbach (Grafen) (, Vornbach). Im 9. bzw. 10. Jahrhundert erscheinen mit einem Meginhard Grafen von F., die außer mit den Liutpoldingern bzw. Luitpoldingern, Brunonen und Wettinern mit den Grafen von Wels-Lambach verwandt waren und die Grafschaft im Traungau innehatten. 1158 erlosch die im 11. Jahrhundert in den Linien Formbach-Neuburg (Ekbert), Vichtenstein und Windberg-Ratelberg bzw. Windberg-Radlberg (Winzenburg) sichtbare Familie, die gestützt auf mehr als hundert Edelfreienfamilien und Ministerialenfamilien zwischen Isar, Hausruck, Rott und Böhmen begüter war und zeitweise die Grafschaft im Schweinachgau und im Künzinggau (zwischen Isar und Vils) sowie die Vogtei über die Hochstifte Regensburg, Passau und Bamberg und die Klöster Göttweig, Niederaltaich und Sankt Nikola bei Passau innehatte und 1040/1094 das Kloster Vornbach (Formbach) am Inn stiftete. Erben waren vor allem die Babenberger und Otakare sowie die Grafen von Andechs, Bogen und Ortenburg.
L.: Lechner, K., Die Babenberger, 1976; Das babenbergische Österreich (976-1246), hg. v. Zöllner, E., 1978; Jungmann-Stadler, F., Formbach, LexMA 4 1989, 645; Lashofer, C., Die Formbacher als Vögte des Stiftes Göttweig, (in) Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens 106 (1995), 221; Loibl, R., der Herrschaftsraum der Grafen von Vornbach, 1997.

 

Franken (Herzogtum). Nach dem Zerfall des karolingischen Reiches konnte sich in dem Gebiet zwischen Neckar und Eder, Thüringerwald und Rhein ein fränkisches Stammesherzogtum, wie sich dies angeboten hätte, nicht ausbilden. 939 wurde das Land unmittelbar dem König unterstellt. Im 12. Jahrhundert entstanden im Westen zahlreiche kleinere Herrschaften (Pfalz, Nassau, Hessen, Katzenelnbogen, Hanau, Mainz, Worms, Speyer), so dass der Name F. rasch verschwand. Im Osten beanspruchte der Bischof von Würzburg seit Anfang des 12. Jahrhunderts herzogliche Rechte. Auf Grund gefälschter Urkunden wurden sie ihm von Kaiser Friedrich I. 1168 bestätigt. In der Folge festigte sich für dieses östliche Gebiet der Name F., obwohl der Bischof von Würzburg die Herzogsgewalt nicht über das Hochstift hinaus auf Bamberg, Fulda, Henneberg, Castell, Nürnberg und Hohenlohe auszudehnen vermochte. Erst in der Errichtung des fränkischen Reichskreises wurde dieses östliche F. lose vereint. 1633 wurden die Hochstifte Würzburg und Bamberg als Herzogtum F. an Herzog Bernhard von Weimar als Lehen Schwedens gegeben, aber bereits 1634 wieder verselbständigt. 1803/1806 kamen die fränkischen Herrschaften überwiegend an Bayern, das 1837 drei Regierungsbezirke als Unterfranken (Würzburg), Oberfranken (Bayreuth) und Mittelfranken (Ansbach) benannte.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) F4; Zimmermann, G., Franken, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Stein, F., Geschichte Frankens, Bd. 1f. 1885f., Neudruck 1966; Wittmann, L., Landkarten von Franken aus der Zeit von 1490-1700, 4. Lief. 1940-42, 1952; Historischer Atlas von Bayern, hg. v. d. hist. Komm. f. bayer. Landesgeschichte, Teil Franken, Reihe I 1952ff., Reihe II 1954ff.; Hofmann, H., Franken am Ende des alten Reichs (1792), 1954/6; Hofmann, H., Franken seit dem Ende des alten Reiches (1790-1945), (in) Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Reihe II, 1, 1a, 1955/6; Franken, hg. v. Scherzer, C., 1959ff.; Brod, W., Frankens älteste Landkarte. Ein Werk Sebastians von Rotenhan, Mainfränk. Jb. 11 (1959); Bonacker, W., Grundriss der fränkischen Kartographie des 16. und 17. Jahrhunderts, Mainfränk. Hefte 33 (1959); Spindler, M., Franken 1500-1818, (in) Handbuch der bayerischen Geschichte Bd. 3, 1 3. A. 1997; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 22, 30, 27, 51, 52, 77, 94; Moraw, P., Franken als königsnahe Landschaft im späten Mittelalter, Bll. f. dt. LG. 122 (1976), 123ff.; Wendehorst, A., Die geistliche Grundherrschaft im mittelalterlichen Franken, (in) Die Grundherrschaft im späten Mittelalter, Bd. 1-2, hg. v. Patze, H., 1983; Fried, P., Die Entstehung der Landesherrschaft in Altbayern, Franken und Schwaben im Lichte der historischen Atlasforschung, (in) Land und Reich, Stamm und Nation, FS M. Spindler, 1984; Friedrich der Große, Franken und das Reich, hg. v. Duchhardt, H., 1986; Fränkische Reichsstädte, hg. v. Buhl, W., 1987; Wendehorst, A., Franken, LexMA 4 1989, 728ff.; Pleticha, H., Franken und Böhmen, 1990; Guth, K., Konfessionsgeschichte in Franken 1555-1955, 1990; Lubich, G., Auf dem Weg zur „Güldenen Freiheit“, 1996; Franken von der Völkerwanderungszeit bis 1268, bearb. v. Störmer, W., 1999; Merz, J., Fürst und Herrschaft. Der Herzog von Franken und seine Nachbarn 1470-1519, 2000; Tittmann, A., Der ehemalige Landkreis Hassfurt, 2003; Franken im Mittelalter, hg. v. Merz, J. u. a., 2004; Nachdenken über fränkische Geschichte, hg. v. Schneider, E., 2005; Petersohn, J., Franken im Mittelalter, 2008; Blessing, W., Kleine Geschichte Frankens, 2008.

 

Franken (Ritterkreis), fränkischer Ritterkreis. Der Ritterkreis F. (fränkische Ritterkeis) war wie der Ritterkreis Schwaben (schwäbische Ritterkreis) und der Ritterkreis Rhein(strom) (rheinische Ritterkreis) eine Untergliederung der Reichsritterschaft. Seine Geschäfte wurden von jeweils derjenigen Kantonskanzlei erledigt, auf die das Generaldirektorium turnusgemäß entfiel (z. B. Schweinfurt). Im frühen 16. Jahrhundert zählten zu ihm vielleicht 481 Familien (Odenwald 132, Gebirg 123, Rhön-Werra 86, Steigerwald 37, Altmühl 62, Baunach 41), zu denen später zumindest zeitweise 572 Familien hinzukamen, so dass einschließlich verschiedener Zweifelsfälle mit einer Gesamtzahl von knapp 1100 zugehörigen, nicht unbeträchtlich wechselnden Familien gerechnet werden kann. Um 1790 umfasste der Ritterkreis rund 700 Gebiete mit etwa 200000 Einwohnern und 150 Ritterfamilien. Er gliederte sich in die Kantone Odenwald (Heilbronn, seit 1764 Kochendorf), Gebirg (Bamberg), Rhön-Werra (Schweinfurt), Steigerwald (Erlangen), Altmühl (Wilhermsdorf) und Baunach (Baunach, seit 1778 Nürnberg). (Um 1800 zählte die Reichsritterschaft F. (selbst) zu den Mitgliedern des Kantons Steigerwald des Ritterkreises F.)
L.: Stieber; Biedermann; Wolff 511; Riedenauer 87ff.; Die Territorien des Reichs 4, 182; Bundschuh, M., Versuch einer historisch-topographisch-statistischen Beschreibung der unmittelbaren freyen Reichsritterschaft in Franken, 1801.

 

Fränkischer Reichskreis. Der 1500 auf dem Boden des alten Stammesherzogtums Franken geschaffene, bis 1803/1806 unter dem Vorsitz Bambergs und Kulmbach/Ansbachs einigermaßen funktionierende fränkische Reichskreis (zwischen 1517 und 1791 322 Tagungen) umfasste folgende Mitglieder: Ansbach (seit 1791 Preußen), Bamberg (Hochstift), Bayreuth (s. Kulmbach), Castell, (Coburg s. Sachsen-Coburg-Gotha), Deutscher Orden (Mergentheim), Eichstätt (Hochstift), Erbach, Henneberg (Sachsen, Sachsen-Weimar, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Coburg, Sachsen-Gotha, Sachsen-Hildburghausen mit wechselndem Stimmrecht), Hessen-Kassel, Hohenlohe (, Hohenlohe-Neuenstein, Hohenlohe-Waldenburg), Kulmbach (seit 1791 Preußen), Limpurg-Gaildorf, (Mergentheim s. Deutscher Orden), Nürnberg (Reichsstadt), Preußen (seit 1791), Rieneck, Rothenburg (Reichsstadt), (Sachsen, Sachsen-Coburg-Gotha, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Weimar,) Schönborn (Reichelsberg, Wiesentheid), (Schwarzenberg), Schweinfurt (Reichsstadt), Seinsheim, Wertheim, Weißenburg (Reichsstadt), Windsheim (Reichsstadt), Würzburg (Hochstift).
L.: Gumpelzhaimer 17; Wolff 96; Hartung, F., Geschichte des fränkischen Reichskreises 1521-1559, 1910; Sicken, B., Der fränkische Reichskreis, 1970; Wüst, W., Die „gute“ Policey im fränkischen Reichskreis, 2003.

 

Gengenbach (Reichsabtei). Um 748/753 gründeten iroschottische Mönche in G. (Genginbach) bei Offenburg eine Benediktinerabtei. Sie wurde um 820 Reichskloster. 1007 gab sie Kaiser Heinrich II. an das Hochstift Bamberg. Vögte waren seit Anfang des 12. Jahrhunderts die Herzöge von Zähringen, dann die Staufer, die Bischöfe von Straßburg und seit 1296 die Inhaber der Reichslandvogtei Ortenau, wodurch G. wieder Reichsabtei wurde. Von der Abtei ausgehend entstand der Ort G., dem der Abt 1230 Stadtrecht verlieh. 1751 wurde die Abtei reichsunmittelbar. Sie gehörte dem schwäbischen Reichskreis und dem schwäbischen Reichsprälatenkollegium an. 1803 wurde die Reichsabtei, die ohne weiteres Gebiet war, mediatisiert und kam an Baden, das sie 1803/1807 aufhob. S. Baden-Württemberg.
L.: Wolff 192; Zeumer 552 II a 36, 16; Wallner 690 SchwäbRK 101; Schroeder 303ff.; Sutter, O./Wohleb, J., Gengenbach, 1952; Gengenbach. Vergangenheit und Gegenwart, hg. v. Schaaf, P., 1960; Reden-Dohna, A. v., Kloster Gengenbach und das Reich, ZGO 133 (1985), 157ff.; Eberl, I., Gengenbach, LexMA 4 1989, 1232f. ; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 223

 

Giech (Reichsritter, Reichsgrafen). Seit 1125 erscheint die Burg G. bei Bamberg, nach der sich seit 1137 eine ministerialische Adelsfamilie G. aus dem Hause der Grafen von Wertheim benannte, die in den Diensten der Grafen von Andechs und der Bischöfe von Bamberg stand. Sie erwarb Güter um Bamberg und Würzburg, in der Oberpfalz und in Böhmen. Um 1350 teilte sie sich in die bald ausgestorbene Linie Oberbrunn (Brunn) und in die Linie Ellern-Kröttendorf. Die G. waren zunächst fränkische Reichsritter (Kanton Gebirg „Thurnau, Buchau“, im frühen 16. Jahrhundert auch Kanton Steigerwald, außerdem im frühen 16. und späten 18. Jahrhundert Kanton Baunach), seit 1680 Reichsfreiherren und seit 1695 Reichsgrafen. Von 1564/1731 bis 1796 hatten sie die Herrschaft Thurnau der Ministerialenfamilie Förtsch von Thurnau. 1726 erlangten sie Sitz und Stimme im fränkischen Reichsgrafenkollegium und im fränkischen Reichskreis. 1740 beerbten sie zusammen mit Hohenlohe-Kirchberg die Grafen von Wolfstein. 1796 wurden sie von Preußen gewaltsam mediatisiert, behielten aber ihr Stimmrecht im Reichsgrafenkollegium und im Reichskreis. Von 1806 bis 1810 stand G. mit Bayreuth unter der Herrschaft Frankreichs, 1810 fiel G. mit Bayreuth an Bayern. Die Burg G. kam schon in der Mitte des 12. Jahrhunderts durch Heirat an die Grafen von Andechs, bei deren Aussterben 1248 an die Truhendingen und die Burggrafen von Nürnberg, 1390 durch Kauf von den Truhendingen an das Hochstift Bamberg.
L.: Wolff 98; Zeumer 554 II b 62, 8, 62, 15; Pfeiffer 196, 208, 214; Riedenauer 123; Bechtolsheim 2; Rahrbach 96; Guttenberg, E., Die Territorienbildung am Obermain, 1927, Neudruck 1966; Pezolt, U. v., Die Herrschaft Thurnau im 18. Jahrhundert, 1968; Pezold, U. v., Adelige Standesherrschaft im Vormärz, 2003.

 

Guttenberg (Freiherren, Reichsritter). Kurz vor 1320 wurde die Burg G. am Obermain errichtet, nach der sich ein Ministerialengeschlecht der Herzöge von Andechs-Meranien nannte, das seit 1149 als von Plassenburg greifbar ist. Es war Lehnsträger für die Burggrafen von Nürnberg sowie die Hochstifte Würzburg und Bamberg. Innerhalb der Reichsritterschaft gehörte es den Kantonen Rhön-Werra (1650-1801/1802 mit Kleinbardorf), Baunach (spätes 16. Jahrhundert, 1750-1806 mit Kirchlauter), Steigerwald (1700, 1790), Odenwald (17. Jahrhundert) und Gebirg (frühes 16. Jahrhundert bis 1805/1806) des Ritterkreises Franken an. Die Linie Steinenhausen hatte seit 1691 erblich das Amt des Obermarschalls des Hochstifts Würzburg inne. 1700 stieg es in den Reichsfreiherrenstand auf. 1802 wurden die Güter von Bayern besetzt und 1804 an Preußen übertragen. Später kamen sie an Bayern zurück.
L.: Genealogischer Kalender 1753, 542; Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 593; Seyler 367; Pfeiffer 196, 208; Bechtolsheim 15, 20; Riedenauer 124; Rahrbach 113; Neumaier 119, 183; Guttenberg, E. Frhr. v., Die Territorienbildung am Obermain, 1927, Neudruck 1966; Bischoff, J., Genealogie der Ministerialen von Blassenberg und der Freiherren von und zu Guttenberg, 1966; Rupprecht, K., Ritterschaftliche Herrschaftswahrung in Franken, 1994.

 

Hilzingen (Herrschaft). H. bei Überlingen zählt vermutlich zu den ältesten alemannischen Siedlungen im Hegau. Im Frühmittelalter gehörte es zur Herzogsburg Hohentwiel und wurde vermutlich dem Hohentwielkloster übertragen, das seinerseits dem Hochstift Bamberg unterstellt war. Später war die Herrschaft, die dann dem schwäbischen Reichskreis zugeordnet war, häufig geteilt. 1595 und 1609 kam sie an Österreich, das H. teils als Lehen, teils als Pfand ausgab. 1659 erlangte das Kloster Petershausen H. mit Staufen für 60000 Gulden als Pfand. 1722 wurde das Pfand in Lehen umgewandelt, 1723 das Lehen unter Zustimmung des Hochstifts Bamberg in Eigentum. 1735 kam das Dorf Riedheim hinzu. Petershausen fiel 1803 an Baden, wodurch H. 1951/1952 zu Baden-Württemberg gelangte.
L.: Wolff 43, 190; Wallner 688 SchwäbRK 50; Riede, R., Geschichte von Hilzingen, 1926.

 

Iffgau (Gau südwestlich Bambergs, Iphigouue, Iphigewi)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 11; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 27, Iphigouwe, ‚Iffgau‘; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 120.

 

Kärnten (Herzogtum, Bundesland). K. in einem Alpenbecken an der mittleren Drau war zunächst keltisch (2. Jh. v. Chr. Noriker [, dann römisch, 15 v. Chr.], 45 n. Chr. röm. Provinz Noricum), etwa ab 590 nach kurzer langobardischer Herrschaft vorwiegend slawisch besiedelt. Das in der 2. Hälfte des 7. Jahrhunderts errichtete slawische Reich, dessen Bewohner in der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts als Carontani/Carantani (Kosmograph von Ravenna, Carantana d. h. Zollfeld, zwischen Klagenfurt und Sankt Veit, zu kelt. caranto, Fels) genannt werden, geriet um 740/750 (743/748) unter die Herrschaft der gegen die Awaren zu Hilfe gerufenen Bayern. 828 traten bayerisch-fränkische Grafen an die Stelle der slawischen Fürsten und verstärkten den bayerischen Einfluss noch. 976 trennte Kaiser Otto II. K. (als eigenes Herzogtum?), zu dem auch die Steiermark und die Marken Verona, Istrien, Friaul und Krain gehörten, von Bayern ab. Danach kam es überwiegend an landfremde Große, von 1077 bis 1122 an die Eppensteiner. Dabei zerfiel das Herzogtum.Bis etwa 1180 verselbständigten sich die Marken (1035 Karantanische Mark mit Mürztal und Ennstal, 1040 Krain, Istrien, 1055 Mark an der Mur/Steiermark, 1077 Friaul). Die aus Rheinfranken stammenden Grafen von Sponheim (Spanheimer) (1122-1269) nahmen nur eine schwache Stellung ein. 1269 kam K. nach dem Aussterben der Grafen von Sponheim (Spanheimer) an Böhmen (bis 1276), 1286 an die Grafen von Tirol, 1335 durch Kaiser Ludwig den Bayern an die Grafen von Habsburg. Sie fügten 1500 die (Vordere) Grafschaft Görz hinzu, fassten K. mit Steiermark, Krain, Istrien und Triest zur Ländergruppe Innerösterreich zusammen und setzten in der Neuzeit im Kampf gegen die Stände ihre Herrschaft durch. 1748 wurden drei Kreisämter eingerichtet. 1759 löste (Erzherzogin) Maria Theresia die Rechte des Hochstifts Bamberg in K. (Villach mit Tarvis und Pontafel, Wolfsberg und Bleiburg u. a.) durch Kauf ab. Von 1809 bis 1814 gehörte Oberkärnten (Villacher Kreis) zu den illyrischen Provinzen Frankreichs, von 1814 bis 1849 (seit 1816/1825 auch der Klagenfurter Kreis) zum österreichischen Königreich Illyrien. Danach war das Herzogtum K. Kronland Österreichs. Ohne Abstimmung kamen 1920 das Miestal/Mießtal mit Unterdrauburg und Seeland an Jugoslawien und das Kanaltal (mit 8350 Bewohnern) mit Tarvis an Italien. Im Kärntner Becken erklärten sich am 10.10. 1920 59 Prozent der Bevölkerung für Österreich. Bei der Auflösung Jugoslawiens zwischen 1991 und 1995 fielen die jugoslawischen Teile an Slowenien.
L.: Wolff 29; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) G4, II 66 (1378) H5, III 22 (1648) F5, III 38 (1789) E4; Lechner, K., Kärnten, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Ankershofen, Frhr. G. v./Tangl, K., Handbuch der Geschichte des Herzogtums Kärnten, Bd.1ff. 1842ff.; Aelschker, E., Geschichte Kärntens, Bd. 1f.
1885; Monumenta historica ducatus Carinthiae 811-1414, hg. v. Jaksch, A. v./Wiessner, H., Bd. 1ff. 1896ff.; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert. Nach den Königsurkunden, Diss. phil. Göttingen 1908, 4 (Karintana, Karintriche, Karinthia); Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, hg. v. d. Ak. d. Wiss. Abt. 1,4, 2,8 1914ff.; Wutte, M., Kärntner Gerichtsbeschreibungen. Vorarbeit zu dem historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, Archiv f. vaterländ. Gesch. u. Topographie 20, 21 (1921); Wutte, M./Paschinger, V./Lex, F., Kärntner Heimatatlas, 1925; Jaksch, A., Geschichte Kärntens bis 1335, Bd. 1f. 1928ff.; Jaksch, A./Wutte, M., Kärnten, (in) Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, 1914, 1929; Paschinger, V., Landeskunde von Kärnten 1937; Braumüller, H., Geschichte von Kärnten, 1949; Paschinger, V., Kärntner Heimatatlas, Bd.1f. 1951ff.; Maier, A., Kirchengeschichte von Kärnten, Bd. 1ff. 1951ff.; Fresacher, W./Moro, G. u. a., Kärnten, (in) Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, 1956; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 51, 94, III, 23, 25, 31, regnum Carentanum, Charentariche, Karintriche (, Kärnten, Karantanien); Zopp, F., Kärntner Bibliographie, 1961ff.; Moro, G., Zur politischen Stellung Karantaniens im fränkischen und deutschen Reich, Südostforschungen 22 (1963), 78ff.; Klaar, Die Herrschaft der Eppensteiner in Kärnten, 1966; Zöllner, E., Geschichte Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, 8. A. 1990; Fräss-Ehrfeld, C., Geschichte Kärntens, Bd. 1 Das Mittelalter, 1984; Neumann, W., Bausteine zur Geschichte Kärntens, 1985; Bertels, K., Carantania. Beobachtungen zur politisch-geographischen Terminologie und zur Geschichte des Landes und seiner Bevölkerung im frühen Mittelalter, Carinthia 177 (1987), 87ff.; Wallas, A., Stände und Staat in Innerösterreich im 18. Jahrhundert, 1988; Dopsch, H., Kärnten, LexMA 5 1990, 1002ff.; Stumfohl, R., Kärntner Bibliographie (1976-1980), 1989, (1981-1985), 1991; Migglautsch, K./Pust, I., Das Kanaltal und seine Geschichte, 1995; Karantanien – Ostarrichi, hg. v. Moritsch, A., 1997; Kärnten, hg. v. Rumpler, H., 1998; Gleirscher, P., Karantanien, 2000; Die Kärntner Volksabstimmung 1920, hg. v. Valentin, H. u. a., 2002.

 

Kirchentellinsfurt (reichsritterschaftlicher Ort). 1007 gab König Heinrich II. K. bei Tübingen an das Hochstift Bamberg. Von dort kam der durch Aufnahme des Ortsnamens Tälisfurt von anderen Kirchheimnamen unterschiedene Ort an die Grafen von Hohenberg und 1381 an Habsburg bzw. Österreich. K. steuerte zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben, bis Württemberg 1769 die Rechte ablöste. Über Württemberg gelangte K. 1951/1952 zu Baden-Württemberg. S. Imhoff (Im Hoff) von K.

 

Kitzingen (Kloster, Reichsabtei?). Das Kloster K. (748 Chittzinga) wurde vielleicht schon in vorbonifatianischer Zeit auf Reichsgut gegründet. 1007 war es eine Abtei königlichen Rechts, die von König Heinrich II. dem Hochstift Bamberg gegeben wurde. Die Vogtei übten seit dem elften Jahrhundert die späteren Grafen von Hohenlohe aus. Im 14. Jahrhundert teilten sich Bischof von Würzburg und Burggrafen von Nürnberg (später die Markgrafen von Ansbach bzw. Brandenburg-Ansbach) die Herrschaft. 1521 erscheint K. in der Reichsmatrikel. 1544 wurde die Reformation eingeführt und 1802/1803 kam K. von Würzburg an Bayern.
L.: Wolff 100; Bachmann, L., Kitzinger Stadtgeschichte, 1929; Apud Kizinga monasterium, hg. v. Walter, H., 1995.

 

Lobenstein (Burg, Herrschaft). Die Burg L. an der Straße von Bamberg nach Leipzig erscheint erstmals 1250. Vor 1280 kam sie vermutlich durch Heirat von den Herren von Lobdeburg an die Vögte von Gera. Seit 1371 stand die Herrschaft unter Lehnshoheit Böhmens. Nach dem Aussterben der Vögte von Gera 1550 fiel die zum obersächsischen Reichskreis gehörige Herrschaft an die Vögte von Plauen, 1572 an die Reuß zu Greiz (Reuß-Greiz) und 1597 an Reuß jüngere Linie (Reuß-Gera). Seit 1647 war L. Sitz der Linie Reuß-Lobenstein(, das 1848 als Reuß-Ebersdorf-Lobenstein mit Reuß-Greiz und Reuß-Schleiz zum Fürstentum Reuß jüngere Linie vereinigt wurde. Dieses ging 1920 in Thüringen auf). S. Reuß-Lobenstein.
L.: Wolff 420; Wallner 709 ObersächsRK 7 d, e.

 

Mahlberg (Reichsstadt, Herrschaft). M. bei Lahr wird erstmals 1215 erwähnt. Es unterstand zunächst Ministerialen der Herzöge von Zähringen, die zugleich Vögte des Hochstifts Bamberg in der Ortenau waren. Nach dem Aussterben der Herzöge von Zähringen (1218) zog (Kaiser) Friedrich II. ihre Güter ein. 1241 wurde M. als Reichsstadt genannt. Seit 1246/1247 besetzten die Herren von Geroldseck die Stadt und erhoben sie zum Mittelpunkt ihrer Herrschaft M. Diese kam 1277 an die Linie Lahr-Mahlberg und 1426 über eine Erbtochter gegen die Ansprüche der Hauptlinie an die Grafen von Moers-Saarwerden. Nach Verpfändung an Baden 1442 erwarb dieses 1497 durch Kauf eine Hälfte der Herrschaft. Diese kam 1535 an Baden-Baden. Die verbliebene Moers-Saarwerdener Hälfte (Lahr) fiel 1527 durch Beerbung Moers’ an Nassau-Saarbrücken. 1629 wurde die zum schwäbischen Reichskreis zählende, bis dahin ungeteilte Herrschaft real geteilt, wobei Mahlberg zu Baden (Baden-Baden) und Lahr zu Nassau (Nassau-Saarbrücken) kam. In beiden Teilen wurde 1558 die Reformation eingeführt. 1803 fiel auch Lahr an Baden und damit das Gebiet 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 165; Wallner 684 SchwäbRK 3; Binz, G., Die Stadt Mahlberg, 1923; Rieder, H., Die Stadt Mahlberg im Wandel der Zeiten, 1956; Roth, K., Die Stadt Lahr, 1961.

 

Nagold (Herrschaft). N. an der Nagold erscheint erstmals 786 anlässlich einer Gabe des König Karl dem Großen verschwägerten Grafen des Nagoldgaus an das Kloster Sankt Gallen. 1007 übertrug König Heinrich II. Reichsgut in N. an das Hochstift Bamberg. Um 1250 kam N. von den Pfalzgrafen von Tübingen als Nachfolgern der Nagoldgaugrafen an die Grafen von Hohenberg, von denen sich eine Linie nach N. benannte. 1363 verkauften die Grafen von Hohenberg den um 1330 zur Stadt gewordenen Ort mit der zugehörigen Herrschaft an Württemberg. Mit Württemberg gelangte N. 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 161; Wagner, G., Nagolder Heimatbuch, 1925; Dieterle, G., Die Stadt Nagold, 1931; Bader, K., Der deutsche Südwesten, 2. unv. A. 1978, 100; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 448.

 

Neu-Bamberg, Neubamberg (Herrschaft). Nordwestlich von Alzey gründeten die Raugrafen um 1250 bei Sarlesheim die Burg N. (neue Boinburg). In der zugehörigen Herrschaft bestand ein Kondominat des Erzstifts Mainz und der Pfalz. 1663 hatte das Erzstift Mainz drei Viertel zu Pfand, 1717 erlangte es den Rest sowie die Orte Volxheim und Siefersheim und drei Viertel der Herrschaft Wöllstein mit Gumbsheim, Pleitersheim und Desenheim (ein Viertel bei Nassau-Weilburg [Nassau]). 1803 kam N. an Hessen-Darmstadt, 1946 an Rheinland-Pfalz.
L.: Wolff 80; Geschichtlicher Atlas von Hessen, Karte 18.

 

Nürnberg (Burggrafen, Burggrafschaft, Residenz). Die vermutlich um 1000 entstandene Reichsburg N. war Mittelpunkt umfangreichen Reichsgutes. Als Burggrafen wurden um 1105 die Edelfreien bzw. Grafen von Raabs (in Österreich) eingesetzt. Nach ihrem Aussterben 1191/1192 folgten ihnen die ihnen in weiblicher Linie verwandten Grafen von Zollern (Hohenzollern). Ihnen gelang trotz der allmählichen Einschränkung ihrer Rechte in N. selbst der Aufbau eines umfangreichen Herrschaftsgebiets im späteren Mittelfranken und Oberfranken (Bayreuth, Kulmbach, Arzberg [1292], Hof [1323/1373], Ansbach, Schwabach [1364], Uffenheim [1349], Erlangen [1402 Kauf des 1361 von Karl IV. vom Hochstift Bamberg erworbenen Ortes], Fürth [Geleitsrechte seit 14. Jh.]). Nach der Belehnung Burggraf Friedrichs VI. mit der Mark Brandenburg 1417 gaben sie die Bezeichnung Burggrafschaft N. zugunsten der Benennung Markgrafschaft Ansbach bzw. Bayreuth auf. 1420 wurde die Burg in Nürnberg zerstört, nachdem die Burggrafen schon um 1350 ihren Sitz und das zwischen 1249 und 1265 gewonnene Landgericht nach Cadolzburg und 1385 nach Ansbach verlegt hatten. 1427 verkauften sie die Burg und die meisten ihrer Rechte in N. an die Reichsstadt. Sie zählten später zum fränkischen Reichskreis. Ihre fränkische Güter kamen 1791 an Preußen.
L.: Wolff 102; Wallner 691 FränkRK 2; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4; Monumenta Zolleriana, Bd. 1ff. 1852ff.; Meyer, C., Geschichte der Burggrafschaft Nürnberg, 1908; Schwammberger, A., Die Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg, 1932; Schnelbögl, F./Hofmann, H., Gelegenhait der landschaft mitsampt den furten und hellten darinnen. Eine politisch-statistische, wehr- und verkehrsgeographische Beschreibung des Großraums Nürnberg zu Beginn des 16. Jh., 1952; Pfeiffer, G., Comicia burcgravie in Nurenberg, Jb. f. fränk. Landesforschung 11/12 (1953), 45ff.; Wendehorst, A., Nürnberg Burggrafschaft, LexMA 6 1993, 1322; Twellenkamp,L., Die Burggrafen von Nürnberg, 1994; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 228; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 246.

 

Oberösterreich (Fürstentum, Bundesland). Das Gebiet zwischen Donau, Inn und Enns gehörte zunächst zum keltischen Königreich Noricum, seit 15 n. Chr. zur römischen Provinz Noricum ripense. Seit dem 6. Jahrhundert wurde es von Bayern besiedelt (748 Mondsee, 777 Kremsmünster). Die wichtigste Stellung errangen die Grafen von Traungau. 1058 folgten ihnen die Burggrafen (Otakare, Ottokare) von Steyr. 1156/1192 kamen die Güter an die Babenberger, die 1189 Regauer Güter mit Vöcklabruck, 1216 die Herrschaft Wels, 1224 die Herrschaft Waxenberg und 1271 die Herrschaft Linz, erwarben. Seit 1254/1261/1264 erscheint nach dem Aussterben der Babenberger und der Lösung der Verbindung des Traungaus mit der Steiermark durch König Ottokar von Böhmen Austria superior (O., 1264) als politische und gerichtliche Verwaltungseinheit. Nach Übergang an die Grafen von Habsburg (1282) kam 1289 das Land westlich der Großen Mühl hinzu. In kriegerischen Auseinandersetzungen unterwarf Habsburg 1380/1390 die Grafen von Schaunberg (bzw. Schaunburg). Seit 1453 wurden die Gebiete bzw. Güter der Hochstifte Salzburg, Regensburg, Freising, Eichstätt und Bamberg zu Landständen herabgedrückt. Von 1456 bis 1483 wurde O. eigenes Fürstentum, um 1466 auch so genannt. 1506 wurde im bayerischen Erbfolgekrieg die Herrschaft Wildenegg (Wildeneck) mit dem Land Mondsee (Mondseeland) und Wolfgangsee von Bayern für O. erworben. Das früh verbreitete Luthertum wurde durch die Gegenreformation beseitigt. 1554/1559 setzte sich das Fürstentum Österreich ob der Enns endgültig gegen Österreich unter der Enns (Niederösterreich) durch. Im Übrigen wurden in der frühen Neuzeit als (Ländergruppe) O. verschiedentlich auch Tirol und Vorderösterreich bezeichnet. 1765 kam es zu einem Gebietsaustausch zwischen O. und Passau. 1779 fiel das Innviertel an O., 1782 Obernberg und Vichtenstein. 1809 an Bayern verlorene Gebiete kamen 1816 zurück. Ab 1784/1804/1815 war O. Herzogtum, von 1849 bis 1918 selbständiges Kronland (1861 Erzherzogtum), seit 1920 Bundesland Österreichs, von 1938 bis 1945 Hauptteil des Reichsgaus Oberdonau. In der frühen Neuzeit wurden auch Tirol und die Vorlande verschiedentlich als O. bezeichnet.
L.: Wolff 26; Lechner, K., Oberösterreich, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 1, 118; Pritz, F., Geschichte des Landes ob der Enns, Bd. 1f. 1847; Urkundenbuch des Landes ob der Enns, Bd. 1ff. 1852ff.; Vancsa, M., Geschichte Nieder- und Oberösterreichs, Bd. 1f. 1905ff.; Straßmayr, E., Bibliographie zur oberösterreichischen Geschichte, Bd. 1ff. 1929ff.; Schiffmann, K., Historisches Ortsnamenlexikon des Landes Oberösterreich, Bd. 1f. 1935ff.; Regele, O., Beiträge zur Geschichte der staatlichen Landesaufnahme und Kartographie in Österreich bis 1918, 1955; Strnadt, J., Österreich ob der Enns, (in) Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer 1917, 1956; Ferihumer, H., Oberösterreich, (in) Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer 1917, 1956; Zibermayr, I., Noricum, Baiern und Österreich, 2. A. 1956; Atlas von Oberösterreich, hg. i. A. der oberösterr. Landesregierung v. Inst. für Landeskunde von Oberösterreich, Leitung Pfeffer, F./Burgstaller, E., 1958ff.; Pfeffer, F., Das Land ob der Enns, 1958; Bernleithner, E., Die Entwicklung der Kartographie in Österreich, Ber. zur dt. Landeskunde 22 (1959); Hageneder, O., Die Geschichte des „Landes“ Oberösterreich, (in) Österreichisches Städtebuch, hg. v. Hoffmann, A., Bd. 1 1968; Hageneder, O., Die Entstehung des Landes ob der Enns, (in) Kulturzs. Oberösterreich 18/2 (1968); Österreichisches Städtebuch, hg. v. Hoffmann, A., 1968ff.; Haider, S., Geschichte Oberösterreichs, 1987; Landtafel des Erzherzogtums Österreich ob der Enns, hg. v. Strätz, H., 1990.

 

Pfalz-Sulzbach (Fürstentum). Die seit 1071 nach der zu Anfang des 11. Jahrhunderts errichteten Burg Sulzbach benannten Grafen von Sulzbach vererbten 1188 Sulzbach an die Grafen von Hirschberg. Über diese kam die Grafschaft Sulzbach 1269/1305 an Bayern, 1329 an die pfälzische Linie. Von 1569 bis 1604 war P. Teilfürstentum des Pfalzgrafen Otto Heinrich unter der Landeshoheit Pfalz-Neuburgs. 1610/1614 entstand durch Teilung Pfalz-Neuburgs das Fürstentum P. mit Sulzbach, Floß und Vohenstrauß und einem Anteil an Parkstein-Weiden. 1656 verzichtete Pfalz-Neuburg auf die Landeshoheit über das 1649 endgültig reformierte Gebiet. Der Pfalzgraf von P. war beim bayerischen Reichskreis, nicht aber beim Reichstag vertreten. 1742 erbte Karl Theodor von P. die Pfalz (Kurpfalz) und Pfalz-Neuburg sowie 1777 Bayern, in das danach P. eingegliedert wurde. Das 19 Quadratmeilen große Fürstentum P., das die beiden Hauptteile der Oberpfalz voneinander trennte und selbst durch das Amt Vilseck Bambergs geteilt wurde, umfasste das Landgericht Sulzbach mit der Stadt und die sogenannten hinteren Lande mit den Pflegämtern Weiden und Floß und den Ämtern Parkstein und Floss. 1799 gelangte P. in Bayern an Maximilian I. Joseph von Pfalz-Birkenfeld.
L.: Wolff 141; Wallner 712 BayRK 5; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) E/F4, III 38 (1789) D3, III 39 E3; Gack, G., Geschichte des Herzogthums Sulzbach, 1847, Neudruck 1988; Häusser, L., Geschichte der rheinischen Pfalz, Bd. 1f. 2. A. 1856, Neudruck 1970; Piendl, M., Sulzbach, 1957, (in) Historischer Atlas von Bayern, hg. v. der Kommission für bay. LG., Teil Altbayern; Sturm, H., Sulzbach im Wandel der Jahrhunderte, (in) Oberpfälzer Heimat 14 (1970); Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3, 3 Geschichte der Oberpfalz und des bayerischen Reichskreises, 3. A. 1995; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999.

 

Pommern (Herzogtum, Provinz). Das beiderseits der Odermündung liegende P. (seit etwa 1000 Pomorje, Land am Meer, 1046) wurde nach Abzug der Germanen im 6./7. Jahrhundert von Slawen (Liutizen im Westen, Pomoranen im Osten) besiedelt. Während im Osten (Pommerellen) am Ende des 12. Jahrhunderts (um 1180) das Geschlecht der Samboriden zur Herrschaft kam, gelang im Westen dem westslawischen, vermutlich aus den Teilfürsten um Belgard-Kolberg hervorgegangenen, seit 1214 einen Greifen im Wappen führenden und seit dem 15. Jahrhundert sich auch danach benennenden Fürstenhaus der Greifen der Aufbau eines bis Demmin, Wolgast und die Uckermark reichenden Herrschaftsgebiets mit Stettin als Mittelpunkt. Sein erster sicher bekannter Herrscher (Wartislaw I.) leitete nach einer Zeit polnischer Oberherrschaft (1121-1138) zusammen mit Bischof Otto von Bamberg die Christianisierung ein (1140 Gründung des Bistums Wollin Cammin (Kammin] [1176]). Daraufhhin erfolgte der Zuzug zahlreicher deutscher Siedler. Seit etwa 1175 führten die Herrscher in Urkunden den Titel Herzog. 1181 erkannte Kaiser Friedrich I. Barbarossa Herzog Bogislaw I. als Herzog der Slawen und als Reichsfürsten an, womit die seit etwa 1000 von Polen immer wieder erneuerte Oberherrschaft über P. beendet wurde. Um 1195 wurde P. geteilt, aber 1264 wieder vereinigt. Von 1185 bis 1227 hatte Dänemark die Oberherrschaft (über Vorpommern). Beim Aussterben einer um Schlawe und Stolp herrschenden Nebenlinie 1228 gelangte deren Gebiet an die Askanier. 1231 sprach Kaiser Friedrich II. Brandenburg die Lehnshoheit über das übrige P. zu. 1236 kam das Land Stargard, 1250 die Uckermark an Brandenburg. 1295 erfolgte (bis 1478) eine Teilung in die Herzogtümer Pommern-Stettin (Stettin, Odergebiet) und Pommern-Wolgast (Wolgast, Küstengebiet) entsprechend dem Geltungsbereich des lübischen und magdeburgischen Stadtrechts. 1317 fielen die Länder Schlawe und Stolp an P. (Pommern-Wolgast), 1325 das Fürstentum Rügen. 1338 wurde Pommern-Stettin aus der Lehnshoheit Brandenburgs entlassen und zum Reichslehen gemacht. 1348 erkannte Kaiser Karl IV. die umstrittene Reichsunmittelbarkeit Pommerns, dem er das Reichsjägeramt übertrug, ausdrücklich an. Die Wolgaster Linie teilte 1368/1372 ihr Erbe (Pommern-Wolgast, Pommern-Stolp). Um 1400 bestanden vorübergehend fünf Teilherrschaften (u. a. Pommern-Barth, Pommern-Stolp, Pommern-Stargard [bis 1439]), doch blieb das Bewusstsein der Einheit vor allem unter den 1459/1463 einflussreich werdenden Ständen bestehen. 1456 wurde die Universität Greifswald gegründet. 1466 kaufte Pommern-Stolp die Länder Lauenburg und Bütow vom Deutschen Orden frei und behielt sie später als Pfand. Seit 1478 war, nachdem bereits zuvor die Linie Pommern-Barth die Linien Pommern-Stettin (1464, gegen Ansprüche Brandenburgs) und Pommern-Stargard (1459) beerbt hatte, P. in der Nebenlinie Pommern-Rügen wieder vereinigt. Herzog Bogislaw X. (1474-1523) festigte das Herzogtum durch eine geordnete Verwaltung, musste aber 1479 Brandenburg huldigen und gegen Befreiung von dieser Pflicht 1493 Brandenburg Erbrecht auf P. zugestehen. Gegen den Einspruch Brandenburgs erhielt Bogislaw X. 1521 den kaiserlichen Lehnsbrief als Grundlage der Durchsetzung der Reichsunmittelbarkeit gegenüber Brandenburg (1529). 1523/1532 und 1569 wurde das dem obersächsischen Reichskreis zugehörige P. wieder geteilt (Pommern-Stettin [bis 1600], Pommern-Wolgast [bis 1625], Pommern-Rügenwalde [bis 1603] und Pommern-Barth). Gleichzeitig fand die Reformation Eingang. 1625 kam Pommern-Wolgast wieder an Pommern-Stettin. Wenig später wurde das Land von Schweden besetzt. 1648 fielen der östlich der Oder gelegene Teil Pommerns (Hinterpommern) und das bei der Verteilung der durch das Aussterben des Herzogshauses in männlicher Linie 1637 frei gewordenen Länder seit 1556 säkularisierte Stift Cammin (Kammin) an Brandenburg, der westlich der Oder gelegene, wertvollere Teil (Vorpommern mit Stettin und dem früher zeitweise fast unabhängigen Stralsund, Usedom, Wollin und Rügen sowie der Stadt Cammin [Kammin]) an Schweden, das für P. Sitz und Stimme im Reichstag erhielt. 1657/1658 erlangte Brandenburg (Preußen) Lauenburg und Bütow sowie die Starostei Draheim von Polen, 1679 die östlich der Oder gelegenen Teile Pommerns und 1720 Vorpommern bis zur Peene von Schweden. 1815 erwarb es schließlich (gegen Sachsen-Lauenburg) das restliche, 1813/1814 von Schweden an Dänemark gelangte pommersche Gebiet (die Distrikte Stralsund, Rügen, Franzburg-Barth, Grimmen, Tribsees, Loitz, Wolgast und Greifswald) und gliederte P. unter Einbeziehung des preußischen Anteils von P. (Vorpommern, die Kreise Randow, Anklam, Demmin und Altentreptow bzw. Treptow, Usedom und Wollin umfassend und Hinterpommern mit den Kreisen Greifenhagen, Pyritz, Saatzig [Satzig], Daber, Labes, Greifenberg, Belgard, Neustettin, Fürstentum Schlawe, Stolp [Stolpe] und Rummelsburg und dem flemmingschen und ostenschen Kreis) in die drei Regierungsbezirke Stettin, Köslin und Stralsund (1932 aufgehoben). 1945 wurde Hinterpommern mit Stettin und Swinemünde unter Verwaltung Polens gestellt und die deutsche Bevölkerung zwangsausgesiedelt. 1990 gelangte das Gebiet als politische Folge der deutschen Einheit an Polen. Vorpommern kam 1945 zu Mecklenburg, das von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik fiel und in ihr von 1952 bis 1990 aufgelöst war (str.). Seit 1990 ist Vorpommern ein Teil des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern der Bundesrepublik Deutschland.
L.: Wolff 401ff.; Zeumer 552ff. II b 21, 22; Wallner 708 ObersächsRK 3, 4; Großer Historischer Weltatlas II 34 (1138-1254) G3, II 66 (1378) G1/2; Sandow, E., Pommern, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 2, 182; Bauer 1, 473; Dähnert, J., Sammlung gemeiner und besonderer pommerscher und rügischer Landesurkunden, Bd. 1ff. 1765ff.; Brüggemann, L., Beschreibung des preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern, 1779; Berghaus, H., Landbuch des Herzogtums Preußen, Bd. 1-13 1865ff.; Pommersches Urkundenbuch, hg. v. Staatsarchiv Stettin und d. hist. Komm. für Pommern, Bd. 1-9 1868ff., Neudruck 1958ff.; Spahn, M., Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte des Herzogtums Pommern 1478-1625, 1896; Curschmann, F., Die Landeseinteilung Pommerns im Mittelalter und die Verwaltungseinteilung der Neuzeit, 1911; Wehrmann, M., Geschichte von Pommern, 2. A. 1919ff., Neudruck 1986; Drolshagen, C., Landesaufnahme und Hufenmatrikel von Vorpommern als ältester deutscher Kataster, 1923; Menke, K., Das Amt Wolgast, 1931; Schulze, B., Die Reform der Verwaltungsbezirke in Brandenburg und Pommern 1809-1818, 1931; Historischer Atlas der Provinz Pommern, hg. v. d. Landeskundlichen Forschungsstelle der Provinz Pommern (Curschmann, F.), 1935ff.; Curschmann, F., Die schwedischen Matrikelkarten von Vorpommern und ihre wissenschaftliche Auswertung, 1935; Heuer, K., Das Amt Ueckermünde, 1935; Linke, G., Die pommerschen Landesteilungen des 16. Jahrhunderts, 1935; Wehrmann, M., Genealogie des pommerschen Herzogshauses, 1937; Hofmeister, A., Genealogische Untersuchungen zur Geschichte des pommerschen Herzogshauses, 1938; Engel, F., Erläuterungen zur historischen Siedlungsformenkarte Mecklenburg und Pommern, 1953; Sandow, E., Die polnisch-pomerellische Grenze 1309-1454, 1954; Heyden, H., Kirchengeschichte Pommerns, Bd. 1f. 2. A. 1957; Krallert, W., Atlas zur Geschichte der deutschen Ostsiedlung, 1958; Historischer Atlas von Pommern, hg. v. d. hist. Komm. für Pommern, 1959ff.; Atlas östliches Mitteleuropa, hg. v. Kraus, T./Meynen, E./Mortensen, H./Schlenger, H., 1959; Engel, F., Pommern, 1959; Spruth, H., Landes- und familiengeschichtliche Bibliographie für Pommern, Teil 1ff. 1962ff.; Eggert, O., Geschichte Pommerns, 4. A. 1965; Eggert, W., Geschichte Pommerns, 1974; Stüttgen, D., Pommern, (in) Grundriss der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975-1976; Petersohn, J., Der südliche Ostseeraum im kirchlich-politischen Kräftespiel des Reichs, Polens und Dänemarks vom 10. bis 13. Jahrhundert, 1979; Benl, R., Die Gestaltung der Bodenrechtsverhältnisse in Pommern vom 12. bis zum 14. Jahrhundert, 1986; Becker, O., Zur Geschichte des Fürstlich hohenzollernschen Besitzes in Pommern, 1986; Slaski, K., Beiträge zur Geschichte Pommerns und Pommerellens, 1987; Ostdeutsche Geschichts- und Kulturlandschaften, T. 3 Pommern, hg. v. Rothe, H., 1988; Fenske, H., Die Verwaltung Pommerns 1915 bis 1945, 1993; Schmidt, R., Pommern, LexMA 7 1994, 84; Pommern, hg. v. Lucht, D., 1995; Pommern, hg. v. Wernicke H. u. a., 1996; Pommern, hg. v. Schmidt, R., 1996; Branig, H., Geschichte Pommerns, Bd. 1f. 1997; Pommern, hg. v. Buchholz, W.,1999; Tausend Jahre pommersche Geschichte, hg. v. Schmidt, R., 1999; Völker, E., Die Pommern und Ostbrandenburger, 1999; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 196; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 871; Schmidt, R., Das historische Pommern, 2007 (Aufsätze); Pommern im 19. Jahrhundert, hg. v. Stamm-Kuhlmann, T., 2007; Die Herzöge von Pommern. Zeugnisse der Herrschaft des Greifenhauses, hg. v. Buske, N. u. a., 2012.

 

Raugrafen (Grafen). Aus der Familie der Emichonen (Wildgraf Emich 1102-1135), die seit 960 die Grafschaft des Nahegaus innehatte, zweigte sich um 1140 das Geschlecht der R. (1148 comes hirsutus, Rügegraf?) des Nahegebiets ab. Dieses hatte seinen Stammsitz auf der 1129 erstmals erwähnten Altenbaumburg (bei Altenbamberg) bei Bad Münster am Stein-Ebernburg und war im Alsenztal begütert. Die R. waren Vasallen der Pfalzgrafen und deren Vögte im Gericht Alzey. 1253 entstanden durch Teilung die Linien Altenbamberg (Altenbaumburg, Altenbaumberg) (bis 1385) und Neu-Bamberg (Neuenbaumburg bzw. Neuenbaumberg) sowie Stolzenberg (bis 1358). Bis 1457, zuletzt durch Verkauf seitens Neu-Bambergs (Neuenbaumburgs), kamen die verstreuten Güter größtenteils an die Pfalz (Kurpfalz). Im 15. Jahrhundert gewann die Neuenbaumburger Linie über die Heirat einer Erbtochter einen neuen Herrschaftsschwerpunkt in Luxemburg. Am Anfang des 16. Jahrhunderts starb die Familie aus. 1667 erneuerte Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz (Kurpfalz) den Titel für seine morganatische Gattin Louise von Degenfeld und die Nachkommen aus dieser Ehe.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4; Schneider, C., Geschichte der Raugrafen, (in) Wetzlarer Beiträge, hg. v. Wiegand, P., Bd. 2 1845; Schnepp, P., Die Raugrafen, Mitt. d. hist. Ver. Pfalz 37/38 (1918); Moeller, W., Stammtafeln westdeutscher Adelsgeschlechter im Mittelalter, Bd. 1 1922; Toussaint, I., Die Grafen von Leiningen, 1982; Spieß, K., Raugrafen, LexMA 7 1994, 477.

 

Reichelsberg, Reichelsburg (Burg, Herrschaft). 1230 war die Reichelsburg bei Aub südlich von Ochsenfurt als Lehen des Hochstifts Bamberg in den Händen der Herren von Hohenlohe-Brauneck. Im 15. Jahrhundert kam die Lehnsherrlichkeit an das Hochstift Würzburg. 1669 vereinigte Würzburg R. mit Röttingen zu einem Oberamt. 1671 übertrug der Bischof von Würzburg Johann Philipp von Schönborn seinem Bruder die Herrschaft. 1678 wurde die Familie in den Reichsgrafenstand erhoben und 1684 in das fränkische Reichsgrafenkollegium aufgenommen. 1806 fiel die 0,7 Quadratmeilen große, zum fränkischen Reichskreis zählende Herrschaft an Bayern.
L.: Wolff 126; Zeumer 554 II b 62, 9; Wallner 694 FränkRK 28.

 

Schlüsselberg (Herrschaft). Eine edelfreie, zunächst nach Adelsdorf, Creußen (1135-1151) und Greifenstein (1172-1233) benannte, mit denen von Andechs-Meranien, Truhendingen, Zollern (Hohenzollern), Wertheim und Leuchtenberg verwandte Familie nannte sich seit 1219 nach der Burg S. bei Ebermannstadt. Sie erwarb umfangreiche Güter (Herrschaft Waischenfeld 1216, Gößweinstein 1243, Güter zu Vilseck, Auerbach, Eggolsheim, Reifenberg 1249). 1347 starb die Familie aus. S. kam zunächst an Bamberg, 1390 an Würzburg und mit diesem 1810 an Bayern, andere Güter an die Burggrafen von Nürnberg und die Bischöfe von Bamberg und Würzburg.
L.: Kraft, W., Geschichte Frankens, 1959; Hofmann, H., Territorienbildung in Franken im 14. Jahrhundert, Zs. f. bay. LG. 31 (1986), 380; Schmid, A., Schlüsselberg, LexMA 7 1995, 1493f.; Bacigalupo, I., Die Chorturmkirche in Oberhöchstädt und die Schlüsselberger, Bericht d. hist. Ver. Bamberg 145 (2009), 15.

 

Schott von Schottenstein (Freiherren, Reichsritter). Nach der Burg Schottenstein bei Staffelstein nannten sich die S. (Stein an der Itz). Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zählten sie zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken. Früh gehörten sie auch dem Kanton Rhön-Werra sowie vielleicht dem Kanton Gebirg an. Außerdem waren sie mit dem 1787 von den Hopffer (Hopfer) erworbenen Bläsiberg (Blasiberg) Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. Schottenstein selbst war nach der Zerstörung der Burg durch Bamberg und Würzburg Ganerbendorf der Greiffenclau zu Vollrads (Greiffenclau), Lichtenstein, Hendrich und des Hochstifts Würzburg.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Hölzle, Beiwort 65; Riedenauer 127; Rahrbach 222.

 

Schuttern (Reichsabtei). Das Benediktinerkloster S. an der S. bei Lahr wurde wohl vor 753 gegründet. 817 wurde es unter den 14 reichsten Reichsabteien genannt. Kaiser Otto II. gewährte ihm 975 das Recht der freien Wahl des Abtes. 1009 kam es durch König Heinrich II. an das Hochstift Bamberg. Vögte waren zunächst die Herzöge von Zähringen, dann die Herren von Tiersburg bzw. Diersburg (1235), die Herren von Geroldseck (1377), welche die Stadt S. errichteten, sowie die Pfalzgrafen bei Rhein (1486/1495). 1805 fiel das in die Reichsmatrikel von 1521 aufgenommene, in der Ortenau, im Breisgau, im Elsass, in Schwaben und in Lothringen begüterte Kloster an Baden, das es am 31. 8. 1806 aufhob. Mit Baden kam S. 1951/1952 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 41; Heizmann, L., Benediktinerabtei Schuttern in der Ortenau, 1915; Andermann, K., Schuttern, LexMA 7 1995, 1593f.

 

Seinsheim, Saunsheim (Herrschaft, Freiherren, Grafen). S. bei Kitzingen wird 1155 (Sovensheim) erstmals erwähnt. Es war Sitz der seit 1172 bezeugten ministerialischen, westlich Ochsenfurts begüterten Herren von S., die von den Hochstiften Bamberg und Würzburg Lehen hielten und den Herren von Hohenlohe sowie den Grafen von Castell dienten. 1420 erwarb Erkinger von S. die Burg Schwarzenberg bei Scheinfeld, trug sie 1428 dem Reich zu Lehen auf und wurde 1429 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ein Zweig sind die späteren Fürsten zu Schwarzenberg, denen Freiherr Ludwig von S. die Güter 1655 überlassen hatte, nachdem die 1573 gekaufte, innerhalb Bayerns landsässige Herrschaft Sünching an der Großen Laaber neuer Stammsitz geworden war. Die S. gehörten im frühen 16. Jahrhundert mit Seehaus, Hohenkottenheim, Erlach, Schwarzenberg, Hohenlandsberg, Gnötzheim und Marktbreit dem Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken an. Weiter waren sie im 18. Jahrhundert zeitweise in den Kantonen Odenwald und Gebirg immatrikuliert. Sie zählten seit 1590 zur Grafenbank des fränkischen Reichskreises und seit 1598 zum fränkischen Reichsgrafenkollegium, doch gingen diese Rechte bis 1655 durch Verkauf an die Schwarzenberg über. Ohne Reichsstandschaft wurden die Freiherren von S. 1705 in den Reichsgrafenstand erhoben. Um 1800 umfasste die Herrschaft S. ein Gebiet von 3 Quadratmeilen (Verwalterämter Wässerndorf und Gnötzheim und Vogtamt Hüttenheim). 1912 starb die Familie aus. S. Bayern.
L.: Stieber; Wolff 125; Zeumer 554 II b 62, 7; Wallner 693 FränkRK 20; Pfeiffer 198, 213; Bechtolsheim 2, 14; Riedenauer 127; Neumaier 48, 51, 54, 69, 96, 98, 100, 102, 107, 160, 192, 194, 195, 199, 202; Fugger, E. v., Die Seinsheims und ihre Zeit, 1893; Schwarzenberg, K. Fürst zu, Geschichte des reichsständischen Hauses Schwarzenberg, 1963; Wendehorst, A., Seinsheim, LexMA 7 1995, 1721; Rahrbach 237.

 

Speyer (Hochstift, Residenz des Bischofs). In der ursprünglich keltischen, an der Mündung des Speyerbachs in den Rhein gelegenen Siedlung Noviomagus, die den Hauptort der (germanischen,) um 58 v. Chr. von Caesar unterworfenen Nemeter (civitas Nemetum) bildete, wurde vermutlich bereits im 3. oder 4. Jahrhundert ein Bischofssitz eingerichtet, der (nach Untergang und Erneuerung?) 614 mit Bischof Hulderich erstmals bezeugt ist. Zunächst gehörte er zum Erzbistum Trier, seit 748/780 bis zu seiner Auflösung 1801 zum Erzbistum Mainz. Sein ursprünglich zum alemannischen, dann zum fränkischen Stammesgebiet gezählter Sprengel reichte von der Hauptwasserscheide im Pfälzerwald bis zum Neckartal und Murrtal und von Selz und Oos bis zur Isenach und zum Kraichbach. Wichtigstes Kloster war Weißenburg im Elsass, das 1546 erworben wurde. Schon im 7. Jahrhundert erhielten die Bischöfe reiches Königsgut im Speyergau (Bienwald an der Grenze zu Frankreich, 8. Jh.?), wozu weitere Gaben Herzog Konrads des Roten wie Kaiser Ottos des Großen im 10. Jahrhundert kamen. 1030 wurde der Neubau des Domes begonnen. Zwischen 1050 und 1060 gewann der Bischof das ansehnliche Gebiet um Bruchsal (1056 Lusshardt [Lußhaardt]) und die Grafschaften des Speyergaus und Ufgaus bzw. Uffgaus. Von 1111 an begann sich allerdings die Stadt S. aus der Herrschaft der Bischöfe zu lösen, was ihr bis zum Ende des 13. Jahrhunderts gelang, so dass der Bischof 1371 seinen Sitz in das 784 erstmals genannte und seit 1316 zum Hochstift gehörige Udenheim an der Mündung des Saalbaches in einen Altrheinarm verlegte. Das Hochstift des späteren Mittelalters bestand aus zwei Hauptgebieten beiderseits des Rheins um Bruchsal, Deidesheim, Herxheim, Lauterburg und Weißenburg. Von 1371 bis 1723 war Udenheim, das zur Festung Philippsburg ausgebaut wurde, fast ständig Residenz des Bischofs. Danach siedelte der Bischof nach Bruchsal um. Wegen Brombach, Neckarsteinach, Darsberg, Grein und Teilen von Langenthal (Langental) war der Bischof um 1790 Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises Franken(, wegen Oberöwisheim das Domkapitel im Kanton Kraichgau des Ritterkreises Schwaben). Die linksrheinischen Teile des zum oberrheinischen Reichskreis zählenden Hochstifts, das am Ende des 18. Jahrhunderts 28 Quadratmeilen mit 55000 Einwohnern und 300000 Gulden Einkünfte umfasste, kamen im 17. Jahrhundert (1681-1697) bzw. 1801 an Frankreich, 1816 an Bayern, die rechtsrheinischen Teile (16 Quadratkilometer) 1802/1803 an Baden. Von den ritterschaftlichen Gütern fielen Brombach 1808 an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg, die übrigen Teile an Hessen-Darmstadt und damit 1945 an Hessen. 1817 wurde ein neues, die Pfalz (Rheinpfalz) Bayerns umfassendes Bistum S. innerhalb des Erzbistums Bamberg errichtet.
L.: Wolff 233; Zeumer 552 II a 10; Wallner 695 OberrheinRK 5; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3; Winkelmann-Holzapfel 163f.; Stetten 186f.; Remling, F., Geschichte der Bischöfe zu Speyer, Bd. 1ff. 1852ff.; Remling, F., Neuere Geschichte der Bischöfe zu Speyer, 1867; Bühler, A., Die Landes- und Gerichtsherrschaft im rechtsrheinischen Teil des Fürstbistums Speyer vornehmlich im 18. Jahrhundert, ZGO N.F. 38 (1925); Maass, H., Verwaltungs- und Wirtschaftsgeschichte des Bistums Speyer 1743-70, Diss. phil. Göttingen 1933; Stamer, L., Kirchengeschichte der Pfalz, Bd. 1ff. 1936ff.; Doll, A., Das alte Speyer, 1950; Handbuch des Bistums Speyer, 1961; Bohlender, R., Dom und Bistum Speyer. Eine Bibliographie, 1963; Drollinger, K., Kleine Städte Südwestdeutschlands. Studien zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Städte im rechtsrheinischen Teil des Hochstifts Speyer bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, 1968; Schaab, M., Territoriale Entwicklung der Hochstifte Speyer und Worms, (in) Pfalzatlas, Textband, 20. H. (1972); Duggan, L., Bishop and Chapter, The Governance of the Bishopric of Speyer to 1552, 1978; Meller, J., Das Bistum Speyer, 1987; Fouquet, G., Das Speyerer Domkapitel im späten Mittelalter (ca. 1350-1540), 1987; Fouquet, G., Ritterschaft, Hoch- und Domstift Speyer, Kurpfalz, ZGO 137 (1989); Friedmann, A., Die Beziehungen der Bistümer Worms und Speyer zu den ottonischen und salischen Königen, 1994; Andermann, K., Speyer, LexMA 7 1995, 2095f.; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 2, hg. v. Schaab, M., 1995, 481; Ehlers, C., Metropolis Germaniae, 1996;Krey, H., Bischöfliche Herrschaft im Schatten des Königtums, 1996; Neumann, H., Sozialdisziplinierung in der Reichsstadt Speyer, 1997; Gresser, G., Das Bistum Speyer bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, 1998; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 612, 1, 2, 541; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 492, 2, 572.

 

Streitberg (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. Außerdem waren sie im 17. Jahrhundert im Kanton Baunach und im Kanton Steigerwald immatrikuliert. Die vor 1124 errichtete Burg S. bei Ebermannstadt war 1285 in Händen der Schlüsselberg, 1347/1360 bei Bamberg und Würzburg, doch hatten die Ritter von S. 1350 bereits wieder einen Anteil erlangt. 1460 kam ein Teil als Lehen an Kloster Saalfeld, ein weiterer an die Markgrafen von Ansbach und Bayreuth (endgültig 1538). Später fiel S. an Bayern.
L.: Stieber; Wolff 109; Rahrbach 259; Pfeiffer 196, 209; Bechtolsheim 14; Riedenauer 127.

 

Sulzbach (Grafen, Grafschaft). Zu Anfang des 11. Jahrhunderts entstand auf einem felsigen Kalkberg die Burg S., nach der sich seit 1071 Grafen von S. nannten, die von dem Babenberger Herzog Ernst I. von Schwaben († 1015) und der Konradinerin Gisela abstammen und deren Stammvater Berengar 1003 Graf im Nordgau war. Neben Eigen hatten sie Lehen Bambergs im westlichen Nordgau und in Österreich sowie die Vogtei über das Hochstift Bamberg. 1057 gewannen sie weitere Güter aus dem Erbe der ausgestorbenen Grafen von Schweinfurt. 1071 wurden sie erstmals als Grafen genannt. 1188 erlosch das Geschlecht. Seine Güter fielen an die Staufer und verwandte bayerische Adelsgeschlechter, vor allem die Grafen von Hirschberg. Die Grafschaft S. kam 1269 teilweise, nach dem Aussterben der Grafen von Hirschberg 1305 vollständig an die wittelsbachischen Herzöge von Bayern, 1329 an deren pfälzische Linie. Von 1349/1353 bis 1373 war S. unter Karl IV. Hauptort der luxemburgischen Güter der Krone Böhmens in der Oberpfalz (Neuböhmen), kam dann aber wieder an Bayern zurück. 1505 wurde es nach dem Landshuter Erbfolgekrieg Teil Pfalz-Neuburgs, von 1610/1616/1656 bis 1742 Sitz des Fürstentums Pfalz-Sulzbach. Danach fiel das zum bayerischen Reichskreis zählende) S. infolge (der Beerbung der Pfalz bzw. Pfalz-Neuburgs durch Pfalz-Sulzbach 1742 und) der Beerbung Bayerns durch die Pfalz 1777 (Pfalz-Sulzbach) wieder mit Bayern zusammen. S. Pfalz-Sulzbach.
L.: Wolff 141; Wallner 712 BayRK 5; Gack, G., Geschichte des Herzogthums Sulzbach, Neudruck 1988; Pfeiffer, R./Wiedemann, H., Sulzbach in der deutschen Geschichte, 1965; Piendl, M., Herzogtum Sulzbach, Landrichteramt Sulzbach, Oberpfälzer Heimat 14 (1970); Sturm, H., Das wittelsbachische Herzogtum Sulzbach, 1980; Schmid, A., Sulzbach, LexMA 8 1996, 304; Dendorfer, J., Adelige Gruppenbildung und Königsherrschaft, 2004; Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben, hg. v. Kramer, F. u. a., 2005.

 

Thurnau (reichsritterschaftliche Herrschaft). In T. am roten Main saßen als Ministeriale der Herzöge von Andechs-Meranien die Förtsch, die sich seit 1239 nach T. benannten. 1292 trugen sie T. dem Hochstift Bamberg zu Lehen auf. 1565 starben sie aus. Das Hochstift Bamberg belehnte als Erben die Giech und Künsberg (Künßberg) gemeinsam. 1731 verkauften die Künsberg (Künßberg) ihren Anteil am Schloss. 1796 kam T., das zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken zählte, an Preußen, 1810 an Bayern. S. Förtsch von T.
L.: Wolff 513; Pezold, U. v., Die Herrschaft Thurnau im 18. Jahrhundert, 1968.

 

Truchsess von Wetzhausen (Reichsritter). Die T. errichteten um die Bettenburg nördlich Hassfurts, die sie 1343 erlangt hatten, ein Rittergut mit ausschließlicher Landeshoheit in Manau und Birkach und konkurrierender Landeshoheit in weiteren Orten. Lehnsherr war das Hochstift Bamberg. 1249 war die Bettenburg anlässlich des dem Aussterben der Grafen von Andechs-Meranien folgenden Erbfolgekriegs als Pfand an die Grafen von Henneberg und nach deren Aussterben (1583) an Sachsen gelangt. Vom 16. bis 18. Jahrhundert waren die T. (T. von Sternberg, Unsleben) im Kanton Baunach und im Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken immatrikuliert, im frühen 16. Jahrhundert außerdem im Kanton Altmühl. S. Truchsess.
L.: Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 391; Riedenauer 127; Rahrbach 275; Neumaier 102; Butz, P., Der Ritter von der Bettenburg (Christian Truchsess), 1906.

 

Truhendingen (Grafen), Trüdingen. 1248/1260 erlangten die im Schwäbischen begüterten Grafen (seit 1264) von T. (Altentrüdingen), die möglicherweise am Ende des 11. Jahrhunderts auf Grund des Hochstifts Eichstätt die Stammburg Hohentrüdingen bei Gunzenhausen erbauten und seit 1129 in Eichstätter und Würzburger Urkunden häufig auftraten, beim Aussterben der ihnen verschwägerten Herzöge von Andechs-Meranien das Gebiet um Scheßlitz und Baunach am oberen Main (Giech, Staffelstein). 1390 wurden diese Güter an das Hochstift Bamberg verkauft. Die Stammgüter an Altmühl und Wörnitz (Altentrüdingen, Hohentrüdingen, Pfäfflingen, Dürrenzimmern, Wechingen), zu denen noch die Vogtei über Solnhofen, über Heidenheim und über Güter des Hochstifts Eichstätt und des Klosters Ellwangen gekommen waren, wurden von den Burggrafen von Nürnberg gekauft, die schon Markt Bergel (Marktbergel) und Burg Colmberg an sich gebracht hatten. Im 15. Jahrhundert (1458) starb das Geschlecht aus. Die Güter kamen später zu Bayern.
L.: Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F3/4; Scherzer, C., Franken, 1959; Ruß, H., Die Edelfreien und Grafen von Truhendingen, 1992; Wendehorst, A., Truhendingen, LexMA 8 1996, 1071.

 

Überlingen (Reichsstadt). Vielleicht schon am Anfang des siebten Jahrhunderts, jedenfalls aber 770 erscheint Ü. (Iburingia) am Nordrand des Bodensees im Linzgau als Sitz eines alemannischen Großen aus dem Geschlecht der Udalrichinger. 918 fiel es an das Herzogtum Schwaben. Um 1200 wurde Ü., das wohl von den Grafen von Bregenz in der Mitte des 12. Jahrhunderts an die Grafen von Pfullendorf und um 1180 von den Grafen von Pfullendorf an Kaiser Friedrich I. Barbarossa kam, zur Stadt erhoben. 1241/1268 war es Reichsstadt und gehörte später zur schwäbischen Städtebank des Reichstags und zum schwäbischen Reichskreis. Bis zum Ende des Mittelalters erwarb Ü. Güter in nahezu 100 Orten. Im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert erlangte Ü. pfandweise das Ammannamt und lehnweise den Blutbann sowie Münze und Zoll. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste sein etwa 4,6 Quadratmeilen großes Gebiet die städtischen Vogteien Hohenbodman und Ramsberg, die spitalischen Ämter Bambergen, Deisendorf, Denkingen, Ebratsweiler, Ernatsreute, Rickenbach und Sohl, Bonndorf mit Mahlspüren, Nesselwangen, Seelfingen und Sernatingen. 1803 fiel Ü. an Baden und kam damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg.
L.: Wolff 214; Zeumer 555 III b 11; Wallner 687 SchwäbRK 31; Großer Historischer Weltatlas II 78 (1450) F4, III 22 (1648) D5, III 38 (1789) C4; Schroeder 288ff.; Staiger, X., Die Stadt Überlingen, 1859; Schäfer, F., Wirtschafts- und Finanzgeschichte der Stadt Überlingen am Bodensee, 1893; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Semler, A., Bilder aus der Geschichte einer kleinen Reichsstadt, 1949; Ginter, H., Überlingen am Bodensee, 1950; Semler, A., Abriss der Geschichte der Stadt Überlingen, 1953; Harzendorf, F., Überlinger Einwohnerbuch 1444-1800, Bd. 1ff. 1954ff.; Eitel, P., Die oberschwäbischen Reichsstädte im Zeitalter der Zunftherrschaft, 1970; Überlingen und der Linzgau am Bodensee, 1972; Zotz, T., Überlingen, LexMA 8 1996, 1147.

 

Volkfeld (Gau westlich Bambergs, Volcfeldgau, Uolcfeldon, Volcveld, Volcfelt, Vuoltefelt, Folchfelda, Folcuelt)
L.: Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Wonfurt, Bamberg, Stegaurach bzw. Aurach, Obertheres, Untertheres); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 27, 29, 58, 61, 62, III, 25, 30, Folcfeld; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 121.

 

Wollin, Wolin (Bistum). Das vom Bischof von Bamberg und den Herzögen von Pommern 1140 eingerichtete Bistum W. (Bischof Adelbert), das Pommern bis zur Leba umfasste, wurde 1176 nach Cammin (Kammin) verlegt.
L.: Wolff 405; Heyden, H., Kirchengeschichte Pommerns, Bd. 1 1957; Herrmann, J., Wolin, LexMA 1998, 318.

 

Württemberg (Grafen, Herzogtum, Königreich, Land, Landesteil). 1081/1083/1092 erscheint die neu errichtete Burg Wirtinisberc auf dem Rotenberg zwischen Esslingen und Cannstatt im alten Stammesherzogtum Schwaben. Nach ihr nannten sich (fränkische?, von dem salischen Herzog Konrad von Kärnten abstammende?) Herren von W. (1081/1083 Konrad, 1089/1092 Conradus de Wirtineberc), die seit 1135/1139 als Grafen (Grafschaft im Remstal) auftraten, zunächst im mittleren Neckartal und Remstal begütert waren und - vielleicht nach einer Unterbrechung um 1150 - zu Beginn des 13. Jahrhunderts das ganze mittlere und untere Remstal mit Waiblingen und Schorndorf erlangt hatten. Wichtigste Grundlagen der Herrschaftsbildung wurden Leibeigenschaft, Mannsteuer, Ortsherrschaft und Steuer. Durch Heirat erwarben sie um 1245 von den Markgrafen von Baden Stuttgart (stuot-gart), das im 14. Jahrhundert (1321) Sitz des Hofes und Mittelpunkt der Grafschaft und ab 1482 offiziell Hauptstadt und Residenzstadt wurde. Dazu kamen Zollrechte und Geleitsrechte an wichtigen Straßen wie der Fernstraße von Speyer nach Ulm. Nach dem Untergang der Staufer rissen sie Reichsgut im erheblichen Umfang an sich (Waiblingen). 1259 wurde Graf Ulrich I. Marschall des Reiches über ganz Schwaben und kaufte die Grafschaft Urach (Urach, Münsingen, Pfullingen, Nürtingen). Eberhard I. gewann 1298 die Landvogtei Schwaben und vergrößerte das Herrschaftsgebiet um fast die Hälfte (Backnang, Calw [1308], Göppingen [1319], Hohenstaufen [1319], Dornstetten [1320], Neuffen, Rosenfeld, Neuenbürg, Glemsgaugrafschaft mit Hohenasperg). 1324/1325 kamen durch Kauf Reichenweier und Horburg im Elsass, 1330 Landvogtei Wimpfen, 1336 Markgröningen, 1339 Vaihingen, 1343 Tübingen mit dem Reichsforst Schönbuch, die halbe Herrschaft Teck mit Kirchheim, Winnenden, die Grafschaft Aichelberg, Grötzingen und 1381 von den Herzögen von Teck (Verkauf der zweiten Hälfte) Kirchheim hinzu. Eberhard III. erhielt die Herrschaft Schalksburg mit Balingen und Onstmettingen sowie dem Rest von Bietigheim. Eberhard IV. erwarb durch Heirat 1397/1409 die Grafschaft Mömpelgard (bis 1796/1802). 1420 umfasste W. als die größte Grafschaft des Reiches nach einem Verzeichnis der württembergischen Lehen und Eigengüter als Reichslehen die Grafschaft W. mit den Städten Stuttgart, Cannstatt (Canstatt, Cannstadt), Leonberg, Waiblingen und Schorndorf, den Zoll zu Göppingen, die Grafschaft Aichelberg mit der Stadt Weilheim und die Vogtei zu Jesingen, das Herzogtum Teck mit den Städten und Schlössern Kirchheim, Gutenberg, Wielandstein und Hahnenkamm, die Grafschaft Neuffen, die Grafschaft Urach mit den Städten Urach, Wittlingen und Münsingen, die Pfalzgrafschaft Tübingen mit den Städten Tübingen, Herrenberg, Böblingen, Sindelfingen und dem Forst Schönbuch, die Grafschaft Calw mit Stadt Calw, Wildbad und Zavelstein, die Grafschaft Vaihingen mit den Städten Vaihingen, Oberriexingen (Riexingen), Horrheim und Hohenhaslach (Haslach), die Herrschaft Magenheim mit der Stadt Brackenheim, die Stadt Markgröningen als ein Fahnlehen, die Grafschaft Asperg, die Herrschaft Horburg und die Grafschaft Wickisau (Willisau) mit der Stadt Reichenweier im Elsass, die auf der rechten Rheinseite oberhalb Breisach gelegene Burgfeste Sponeck, die Herrschaft Waldhausen bei Welzheim, die Herrschaft Nagold mit den Städten Nagold und Haiterbach (Haitersbach), die Herrschaft Urslingen mit dem Städtchen Rosenfeld, zeitweise die Grafschaft Sigmaringen mit der gleichnamigen Stadt und die Feste und die Hälfte von Herrschaft und Stadt Hornberg. Eigengüter lagen zu Tuttlingen (Wittlingen), Nürtingen, Grötzingen, Waldenbuch, Lichtenstein, Leofels, Schiltach, Dornhan, Fautsberg (Vogtsberg), Großgartach und Kleingartach (Gartach), Güglingen, Lauffen (Laufen), Backnang, Winnenden, Marbach, Göppingen, Schülzburg (Schilzburg), Hundersingen, Sternenfels, Bilstein bei Reichenweier, Ramstein, Ebersberg, Reichenberg, Waldenstein, Bittenfeld, Hoheneck, Schalksburg, Balingen, Blankenhorn, Bietigheim, Blankenstein, halb Rechtenstein, Ingersheim, Ebingen, Veringen, Achalm, Hohenstaufen, Lauterburg, Rosenstein, Gundelfingen, Oberndorf und Wasseneck. Dazu kamen als Lehen von der Krone Böhmens: Burg und Stadt Neuenbürg (Neuenburg), Burg und Stadt Beilstein, Lichtenberg und Großbottwar (Bottwar) und als ein Lehen des Hochstifts Bamberg Dornstetten. 1441/1442 wurde das damit bereits große, aber in sich noch recht uneinheitliche Land geteilt. Ludwig I. begründete die Linie Urach, Ulrich V. die Linie Neuffen bzw. Stuttgart (mit Nebenlinie Württemberg-Mömpelgard ab 1498, die 1593 die Hauptlinie beerbte). 1471/1473 wurde der Erwerb der Grafschaft Sulz abgeschlossen. 1482 stellte Eberhard V. im Bart von der Uracher Linie (1450-1496), der Gründer der Universität Tübingen (1477), die Einheit des Landes wieder her (Vertrag von Münsingen), erließ eine Landesordnung (1495) und erreichte 1495 vom Kaiser für die größte Grafschaft des Reichs die Erhebung zum Herzog und die Einordnung des Landes als Reichslehen, womit zugleich eine Vereinheitlichung der unterschiedlichen Besitzrechte gegeben war. Nach seinem Tode gewann zwar W. 1504 noch das Maulbronner Klostergut, die Reichsgrafschaft Löwenstein und die Ämter Besigheim, Weinsberg, Neuenstadt, Möckmühl und Heidenheim, doch erlangte der Landtag wachsenden Einfluss (1514), fiel W. wegen der Annexion Reutlingens von 1520 bis 1534 überhaupt an das Reich (1520-1522) bzw. Österreich und musste danach bis 1599 die Lehnshoheit Österreichs (Reichsafterlehen) anerkennen. Um 1535 wurde die Reformation eingeführt, 1555 ein romanistisch geprägtes Landrecht erlassen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das zum schwäbischen Reichskreis zählende Land zweimal besetzt, verlor (zeitweilig ein Drittel seines Gebiets und) zwei Drittel seiner ursprünglichen 450000 Einwohner und geriet danach in einen allgemeinen Niedergang. 1617 wurde in eine Hauptlinie und die Nebenlinien Württemberg-Mömpelgard (bis 1723) und Württemberg-Weiltingen (bis 1705) geteilt. 1649 spaltete sich Württemberg-Neuenstadt, 1674 Württemberg-Winnental ab. Im 18. Jahrhundert gelang die weitgehende Entmachtung des Landtags. 1733 übernahm die 1674 entstandene Nebenlinie Württemberg-Winnental die Nachfolge der ausgestorbenen Hauptlinie. Territorial kamen Justingen (1751), Bönnigheim und Sterneck, sowie die halbe Reichsgrafschaft Limpurg (nach 1781) hinzu, so dass das Land nunmehr 9400 Quadratkilometer mit 620000 Einwohnern umfasste. Wegen Untereisesheim war der Herzog Mitglied des Kantons Kraichgau des Ritterkreises Schwaben, wegen weiterer Güter auch Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises Franken. 1803 wurde der Herzog Kurfürst. Als Entschädigung für den Verlust linksrheinischer Güter an Frankreich 1796/1801 (Mömpelgard, Gebiete im Elsass [Horburg, Reichenweier], Freigrafschaft Burgund, 7 Quadratmeilen mit 14000 Einwohnern) bekam er 1803 durch § 6 des Reichsdeputationshauptschlusses unter der Auflage verschiedener Renten die Propstei Ellwangen, die Abteien Schöntal und Zwiefalten, fünf Klöster und Stifte (Comburg, Rottenmünster, Heiligkreuztal, Oberstenfeld, Margarethausen) sowie die neun Reichsstädte Reutlingen, Esslingen, Rottweil, Heilbronn, Giengen, Aalen, Weil der Stadt, Schwäbisch Hall und Schwäbisch Gmünd nebst dem Dorf Dürrenmettstetten, insgesamt 29 Quadratmeilen mit 120000 Einwohnern). Außerdem erhielt W. an geistlichen Gütern: Im Jahre 1803 vier Klöster in Schwäbisch Gmünd, Kloster Gotteszell, das Karmeliterkloster in Heilbronn und das Benediktinerinnenkloster Mariaberg, drei Klöster in Rottweil und das Augustinerkloster in Weil der Stadt. Im Jahre 1804 fielen das Kapuzinerkloster in Rottweil und 1805 die Johanniterkommenden Affaltrach, Hemmendorf, Rottweil und Dätzingen und die Deutschordenskommende Heilbronn an W. 1806 folgten die Deutschordenskommenden Altshausen und Kapfenburg, das Kapuzinerkloster Bartenstein, das Bruderhaus in Bernstein, das Dominikanerinnenkloster Binsdorf, das Chorherrenstift Ehingen-Rottenburg, das Kollegiatstift und das Dominikanerinnenkloster in Horb, die Dominikanerinnenklöster Kirchberg, Löwental (Löwenthal) bei Friedrichshafen und Oberndorf, das Wilhemiten- bzw. Benediktinerkloster in Mengen, die Kapuzinerklöster Michaelsberg (Michelsberg), Pfedelbach und Rottenburg, das Karmelitenkloster in Rottenburg, die Franziskanerklöster Oeffingen und Waldsee, das Benediktinerkloster Wiblingen und das Benediktinerinnenkloster Urspring. 1807 gelangte das Franziskanerinnenkloster Neuhausen, 1809 das gleiche Ordenskloster in Schwäbisch Gmünd und Mergentheim, die Kapuzinerklöster in Mergentheim und Wurmlingen an W. 1810 erhielt es die Kapuzinerklöster in Biberach, Schwäbisch Gmünd und Weil der Stadt, das Klarissinnenkloster in Heilbronn und das Franziskanerkloster Saulgau, 1811 die Kapuzinerklöster in Langenargen und Neckarsulm und das Franziskanerinnenkloster in Wiesensteig und schließlich 1830 die Kapuzinerklöster in Ellwangen, Riedlingen und Wangen. Mit der Anlehnung an Frankreich wurden 1805/1806 die Königswürde (30. 12. 1805), die österreichischen Güter in Oberschwaben (Landvogtei mit Sitz in Altdorf) und mehrere Grafschaften gewonnen. Der König trat dem Rheinbund bei und verheiratete seine Tochter 1807 an Jerôme Bonaparte. 1809 erhielt er das Deutschmeistergebiet von Mergentheim, 1810 Ulm und andere Reichsstädte, so dass das Land nach verschiedenen Grenzausgleichsverträgen mit Baden, Bayern und Hohenzollern-Hechingen (1806-1813) 19511 Quadratkilometer mit 1,1 Millionen Einwohnern umfasste. Eine im März 1815 erlassene Verfassung scheiterte. 1816 trat der König dem Deutschen Bund bei. Sein Nachfolger gewährte am 25. 9. 1819 eine Verfassung. Durch Vereinbarung vom 25. 11. 1870 wurde der Beitritt zum Deutschen Reich unter Wahrung von Sonderrechten für Post, Eisenbahn, Biersteuer und Branntweinsteuer vorbereitet und bald vollzogen. Am 30. 11. 1918 legte der König die Krone nieder (Erlöschen der Hauptlinie 1921). Am 26. 4./25. 9. 1919 trat eine neue Verfassung in Kraft. Im März 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Regierung. Im September/Oktober 1945 wurde W. in die Länder Württemberg-Hohenzollern (französische Besatzungszone) und Württemberg-Baden (amerikanische Besatzungszone) aufgeteilt. Nach der Volksabstimmung vom 9. 12. 1951 gingen beide Länder in Baden-Württemberg auf. S. a. Neuwürttemberg.
L.: Wolff 159; Zeumer 553 II b 26; Wallner 684 SchwäbRK 1; Winkelmann-Holzapfel 169; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E4, II 78 (1450) F4, III 22 (1648) D4, III 38 (1789) C3; Riedenauer 129; Gönner, E./Zorn, W., Schwaben, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 5, 168; Sattler, C., Geschichte des Herzogtums Würtenberg unter der Regierung der Graven und Herzöge, 1777; Stälin, C., Wirtembergische Geschichte, Bd. 1ff. 1841ff.; Die württembergischen Oberamtsbeschreibungen, 1844ff.; Gaisberg-Schöckingen, F. v., Das Königshaus und der Adel von Württemberg, 1910; Wirtembergisches Urkundenbuch, hg. v. königlichen Staatsarchiv in Stuttgart, Bd. 1ff. 1849ff.; Stälin, P., Geschichte Wirtembergs, Bd. 1f. 1882ff.; Württembergische Geschichtsquellen, hg. v. d. Komm. f. Landesgeschichte, Bd. 1ff. 1894ff.; Bibliographie der württembergischen Geschichte, hg. v. Heyd, W., Bd. 1ff. 1895ff.; Mock, A., Die Entstehung der Landeshoheit der Grafen von Wirtemberg, 1927; Hertlein, F. u. a., Die Römer in Württemberg, Bd. 1ff. 1928ff.; Veeck, W., Die Alamannen in Württemberg, 1931; Weller, K., Die Grafschaft Württemberg und das Reich bis zum Ende des 14. Jahrhunderts, Württemberg. Vierteljahreshefte für Landesgeschichte 38 (1932); Hölzle, E., Württemberg im Zeitalter Napoleons, 1937; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reichs, 1938; Bader, K., Der deutsche Südwesten, 2. unv. A. 1978; Dehlinger, A., Württembergs Staatswesen in seiner geschichtlichen Entwicklung bis heute, Bd. 1f. 1950ff.; Deutsches Städtebuch, hg. v. Keyser, E./Stoob, H., 1939-1974, Bd. 4 Teilbd. 2; Müller, E., Kleine Geschichte Württembergs, 1963; Miller, M./Sauer, P., Die württembergische Geschichte. Von der Reichsgründung bis heute, 1971; Jänichen, H./Schröder, K., 150 Jahre amtliche Landesbeschreibung in Baden-Württemberg, Zs. für württemberg. LG. 38 (1974); Weller, K./Weller, A., Württembergische Geschichte im südwestdeutschen Raum, 10. A. 1989; Philippe, R., Württemberg und der westfälische Friede, 1976; Kann, J., The Making of a State: Württemberg 1593-1793, London 1984; Wicki, H., Das Königreich Württemberg im ersten Weltkrieg, 1984; 900 Jahre Haus Württemberg, hg. v. Uhland, R., 3. A. 1985; Vann, J., Die Entwicklung eines Staates, Württemberg 1593-1793 (Aus d. Engl. übers. v. Nicolai, K./Nicolai, H.), 1986; Barth, C., Geschichte von Württemberg, 1986; Haas, E., Württemberg, oh deine Herren! Ein Streifzug durch die württembergische Geschichte, 1986; Buszello, H., Der Oberrhein in Geschichte und Gegenwart, Von der Römerzeit bis zur Gründung des Landes Baden-Württemberg, 1986; Beiträge zur Geschichte der Landkreise in Baden und Württemberg, hg. v. Landkreis Baden-Württemberg, 1987; Saurer, P., Napoleons Adler über Württemberg, Baden und Hohenzollern, 1987; Gerner, J., Vorgeschichte und Entstehung der württembergischen Verfassung im Spiegel der Quellen (1815-1819), 1989; Frey, S., Das württembergische Hofgericht (1460-1618), 1989; Stievermann, D., Landesherrschaft und Klosterwesen im spätmittelalterlichen Württemberg, 1989; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, hg. v. d. Komm. f. geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1990ff.; Holzgerlingen, 1995; Molitor, S., 1495: Württemberg wird Herzogtum, 1995; Eberl, I., Württemberg, LexMA 9 1998, 375; Regesten zur Geschichte von Württemberg 1325-1392, 1998; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 182; Keitel, C., Herrschaft über Land und Leute, 2000; Schnabel, T., Geschichte von Baden und Württemberg 1900-1952, 2001; Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815-1933, bearb. v. Raberg, F., 2001; Württembergisches Klosterbuch, hg. v. Zimmermann, W., 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 225, 909 (Württemberg mit Mömpelgard); Württemberg 1797-1816/19, bearb. v. Paul, I., 2004; Hesse, C., Amtsträger der Fürsten im spätmittelalterlichen Reich, 2005; Mann, B., Kleine Geschichte des Königreichs Württemberg, 2006; Der württembergische Hof im 15. Jahrhundert, hg. v. Rückert, P., 2006; Das Herzogtum Württemberg zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges im Spiegel von Steuer- und Kriegsschadensberichten 1629-1655, hg. v. Hippel, W. v., 2007; 1806 – Souveränität für Baden und Württemberg. Beginn der Modernisierung?, hg. v. Schindling, A. u. a., 2007; Weber, R., Kleine Geschichte der Länder Baden und Württemberg 1918-1945, 2008.

 

Würzburg (Hochstift, Großherzogtum, Residenz des Bischofs). 704 wird linksmainisch W. (Virteburh, um 700 Uburzis), dem bereits in vorchristlicher Zeit bedeutende keltische Siedlungen vorangehen, als Mittelpunkt eines fränkischen (thüringischen) Herzogtums bezeugt. 741/742 richtete Bonifatius einen in die rechtsmainische Talsiedlung gelegten Bischofssitz (Bischof Burchard) für Ostfranken ein, der Mainz unterstellt wurde. Die Diözese reichte vom Thüringer Wald (bzw. südlich von Hersfeld) bis zur Hohenloher Ebene (bzw. südlich von Schwäbisch Hall) und von Böhmen bis an Neckar und Spessart. Die Grundlage weltlicher Herrschaft bildeten reiche Schenkungen Karlmanns und König Pippins (752/753 Immunität). Um 800 ist W. als Königspfalz belegt. Vor allem von Kaiser Otto II. erhielt W. weitere Güter. 1007 wurde W. durch die Gründung des Bistums Bamberg beschnitten. 1030 war der Bischof Stadtherr, gegen den sich Stadt (1069 urbani cives, 1147 Juden bezeugt) und Zünfte von 1248 bis etwa 1400 vergeblich wendeten. 1168 bestätigte Kaiser Friedrich I. Barbarossa den Bischöfen die herzogliche Gewalt in Franken, doch kam das Herzogtum nicht zur tatsächlichen Entfaltung. Der Ausbau des zwischen Eltmann und Gemünden beiderseits des Mains und bis Marktheidenfeld linksmainisch sowie im Grabfeld, in der Rhön, im Bauland, in Markt Bibart und (bis 1542) Meiningen begüterten Hochstifts (u. a. 1297 Kissingen) erfolgte in heftigen Auseinandersetzungen mit den Grafen von Henneberg als Hochstiftsvögten. 1400 wurden bürgerliche Befreiungsversuche endgültig unterdrückt. Der Bischof hatte Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat und beim fränkischen Reichskreis. Durch die Reformation erlitt das Bistum bedeutende Verluste, die Julius Echter von Mespelbrunn (1573-1617), der Erneuerer der 1410 erstmals gegründeten Universität (1582), wieder wettmachte. 1633 wurde W. mit Bamberg als Herzogtum Franken an Herzog Bernhard von Weimar als Lehen Schwedens gegeben, aber bereits 1634 wieder verselbständigt. Im späteren 17. Jahrhundert zählte der Bischof zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. Um 1790 war der Bischof Mitglied des Ritterkreises Franken und zwar außer in den Kantonen Steigerwald und Baunach im Kanton Odenwald wegen Teilen von Gollachostheim, Haltenbergstetten, Eichhof, Ermershausen, Eulenhof, Neubronn, Niederstetten, Oberndorf, Rinderfeld, Streichental, Wermutshausen und Teilen von Pfahlenheim und im Kanton Rhön-Werra wegen Teilen von Nordheim/Rhön, Büchold, Teilen von Elfershausen, Mittelsinn mit Aura, Teilen von Obersinn, Teilen von jeweils Burglauer, Eichenhausen, Leutershausen, Maßbach samt zwei Dritteln Weichtungen, Poppenlauer und Unsleben. 1802/1803 fiel das 90 Quadratmeilen (mit 262000 Einwohnern und 3 Millionen Gulden Einkünften) umfassende Hochstift mit 54 Ämtern an Bayern (72 Quadratmeilen), Württemberg, Hessen-Darmstadt und Leiningen. 1805 kam es von Bayern gegen Tirol, Brixen und Trient an den Habsburger Ferdinand von Toskana. Unter ihm gehörte es vom 30. 9. 1806 bis 1814 als Großherzogtum W. zum Rheinbund. Durch Grenzbereinigungsverträge mit den Nachbarländern wurde der Umfang des Gebiets seit 1807 verändert. 1810 kam Schweinfurt hinzu. Am 3. 6. 1814 gelangte W. erneut an Bayern. Das Bistum W. wurde 1817 erneuert und dem Erzbistum Bamberg unterstellt.
L.: Wolff 99; Zeumer 552 II a 7; Wallner 691 FränkRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F4, II 22 (1648) E3, III 38 (1789) D4; Riedenauer 129; Winkelmann-Holzapfel 169f.; Zimmermann, G., Franken, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Die Territorien des Reichs 4, 98; Neumaier 15, 19f., 24, 52, 87, 132; Monumenta Boica, Bd. 37ff. 1864ff.; Chroust, A., Geschichte des Großherzogtums Würzburg. Die äußere Politik des Großherzogtums Würzburg, 1932; Beck, M./Büttner, H., Die Bistümer Würzburg und Bamberg in ihrer politischen und wirtschaftlichen Bedeutung für die Geschichte des deutschen Ostens, 1937; Endrich, P./Dinklage, K., Vor- und Frühgeschichte der Stadt Würzburg, 1951; Herbipolis iubilans, 1200 Jahre Bistum Würzburg, 1952; Bosl, K., Würzburg als Reichsbistum, FS T. Mayer, 1954; Hofmann, H., Die Würzburger Hochstiftskarte des Oberleutnants von Fackenhofen 1791, Mainfränk. Hefte 24 (1956); Scherzer, W., Georg Conrad Jung (1612-1691) und die Entwicklung der Kartographie im Hochstift Würzburg, Ber. zur dt. Landeskunde 25 (1960); Wendehorst, A., Das Bistum Würzburg, Bd. 1f. 1962ff.; Wendehorst, A., Das Bistum Würzburg, Freiburger Diözesanarchiv 86 (1966); Schubert, E., Die Landstände des Hochstifts Würzburg, 1967; Bilz, W., Die Großherzogtümer Würzburg und Frankfurt, Diss. phil. Würzburg 1968; Bosl, K., Franken um 800, 2. A. 1969; Lindner, K., Untersuchungen zur Frühgeschichte des Bistums Würzburg und des Würzburger Raumes, 1972; Schich, W., Würzburg im Mittelalter, 1977; Trüdinger, K., Stadt und Kirche im spätmittelalterlichen Würzburg, 1978; Würzburg, hg. v. Wendehorst, A., 1981; Hoffmann, H., Das Lehenbuch des Fürstbischofs Albrecht von Hohenlohe 1345-1372, 1982; Götz, H., Würzburg im 16. Jahrhundert Bürgerliches Vermögen und städtische Führungsschichten zwischen Bauernkrieg und fürstbischöflichem Absolutismus, 1986; Wendehorst, A., Das Bistum Würzburg, 4 Das Stift Neumünster in Würzburg, 1989; Veith, P., Regesten aus Würzburger Urkunden, 1990; Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 1ff., hg. v. Wagner, U. u. a., 1992ff.; 1200 Jahre Bistum Würzburg, hg. v. Lenssen, J./Wamser, L., 1992; Link, T., Die Reichspolitik des Hochstifts Würzburg, 1995; Wendehorst, A., Würzburg, LexMA 9 1998, 377; Geschichte der Stadt Würzburg, hg. v. Wagner, U., Bd. 1ff. 2001ff.; Schäfer, D., Geschichte Würzburgs, 2003; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 638, 1, 2, 648; Süßmann, J., Vergemeinschaftung durch Bauen, 2007.

 

Zähringen (Herzog). Möglicherweise von den bis 746 als alemannische Herzöge auftretenden Alaholfingern (Bertholden) stammt das alemannische Geschlecht der Bertholde (um 1000 Berthold Graf im Thurgau, 999 Marktrecht, Münzrecht und Zollrecht für Villingen, unter Kaiser Heinrich II. Graf im Breisgau) ab, das einen Teil der Baar und Grafschaften im Oberrheingebiet innehatte. Vermutlich war es in weiblicher Linie auch mit den Staufern verwandt. Der um 1037/1038 in Italien in königlichem Auftrag tätige Berthold erwarb wohl durch Heirat der Tochter (Richwara) des Herzogs von Schwaben Güter um Weilheim/Limburg im Neckargau. Berthold I. wurde von 1061 bis 1077 Herzog von Kärnten mit der Mark Verona. Nach seinem Tode (1078) spaltete sich unter seinem Sohn Hermann die Linie (der Markgrafen von) Baden ab. Berthold II. († 1111) war von 1092 bis 1097/1098 Gegenherzog von Schwaben gegen den Staufer Friedrich II. Er behielt auch nach dem 1098 gegen Überlassung Zürichs als Reichslehen erfolgten Verzicht auf Schwaben den Titel eines Herzogs bei, nannte sich aber nach der Übernahme des Erbes der Grafen von Rheinfelden (vor allem in Burgund) nach der wohl nach 1078 erbauten Burg Z. bei Gundelfingen nahe Freiburg im Breisgau. Nach der Aussöhnung mit dem Kaiser (1098) bauten die Herzöge durch den Erwerb von Klostervogteien (Sankt Peter, Sankt Georgen, Sankt Blasien, Hochstift Bamberg), des Rektorats über Burgund (1127, danach Herzogstitel) (1156 Vogteien über die Hochstifte Genf, Lausanne und Sitten), der Reichsvogtei über Zürich, durch Rodung im südlichen Schwarzwald und Gründung von Städten (Freiburg im Breisgau 1120?, Freiburg im Üchtland 1157, Bern 1160/1191) ein von Offenburg bis in die spätere Westschweiz reichendes, durch Städtegründungen und Klosterstiftungen verdichtetes Herrschaftsgebiet auf (1173 Teile des Erbes der Grafen von Lenzburg). 1187 spaltete sich die Linie der Herzöge von Teck ab. 1198 wurden die Vogtei über Schaffhausen und die Hälfte von Breisach gewonnen. Nach dem Aussterben im Mannesstamm 1218 fielen die Güter an die Grafen von Urach (Grafen von Freiburg, Grafen von Fürstenberg), die Grafen von Kiburg (Kyburg) und die Herzöge von Teck. Andere Teile wurden Reichsgut. Wichtigste Nachfolgeherrschaften waren danach Fürstenberg, Baden, Vorderösterreich und die Eidgenossenschaft der Schweiz.
L.: Haselier, G., Die Oberrheinlande, (in) Geschichte der deutschen Länder, Bd. 1; Caspart, J., Die Urheimat der Zähringer auf der schwäbischen Alb, (in) Württemberg. Vjh. 3 (1880); Heyck, E., Geschichte der Herzöge von Zähringen, 1891, Neudruck 1980; Krüger, E., Zur Herkunft der Zähringer, ZGO N.F. 6 (1891), 7 (1892); Heyck, E., Urkunden, Siegel und Wappen der Herzöge von Zähringen, 1892; Flamm, H., Der Titel Herzog von Zähringen, ZGO N.F. 30 (1915); Hamm, E., Die Städtegründungen der Herzöge von Zähringen in Südwestdeutschland, 1932; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Mayer, T., Der Staat der Herzöge von Zähringen, (1935), (in) Mayer, T., Mittelalterliche Studien, 1959; Sütterlin, B., Geschichte Badens, Bd. 1 1965; Die Zähringer, hg. v. Schmid, K./Schadek, H., 1986; Die Zähringer. Eine Tradition und ihre Erforschung, hg. v. Schmid, K., 1986; Die Zähringer. Anstoß und Wirkung, hg. v. Schadek, H./Schmid, K., 1990; Die Zähringer, Schweizer Vorträge und neue Forschungen, hg. v. Schmid, K., 1990; Zotz, T., Zähringer, LexMA 9 1998, 466;. Parlow, U., Die Zähringer, 1999; Schlinker, S., Fürstenamt und Rezeption, 1999, 31; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 505.

 

Zell (am Harmersbach) (Reichsstadt). Z. im Schwarzwald wird 1139 (Cella) erstmals erwähnt. Es war eine Zelle des Klosters Gengenbach, der dieses Stadtrecht verlieh. Nach der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde Z., das als Lehen Bambergs der Zähringer bei deren Aussterben 1218 an Kaiser Friedrich II. gekommen war und das König Rudolf von Habsburg nach einem 1265 durch König Konradin erfolgten Verkauf an die Herren von Geroldseck wieder an das Reich gezogen hatte, reichsunmittelbar. Es war stets die kleinste aller Reichsstädte, hatte Sitz und Stimme auf dem Reichstag und beim schwäbischen Reichskreis und wurde zusammen mit Offenburg und Gengenbach mehrfach verpfändet. Mit ihnen schloss es sich 1575 im Bund der sog. Vereinsstädte zur Abwehr der Eingliederungsbestrebungen der seit 1556 zu Österreich gehörenden Ortenau zusammen. 1718 musste es die Unabhängigkeit des Reichstals Harmersbach anerkennen. 1803 fiel es mit etwa 2 Quadratmeilen Gebiet (Nordrach, Biberach, Oberentersbach und Unterentersbach) und rund 2900 Einwohnern an Baden und kam damit 1951/2 an Baden-Württemberg.
L.: Wolff 227; Zeumer 555 III b 33; Wallner 688 SchwäbRK 62; Schroeder 307ff.; Disch, F., Chronik der Stadt Zell am Harmersbach, 1937.

 

Abenberg* (G) Ansbach, Bamberg, Bayern, Hohenzollern, Leisnig, Toskana

 

Altmühl* (Ka bzw. RiKa) Abenberg, Absberg, Altschell, Ammann von der Laufenburg, Ansbach, Appold, Auer von Aue, Bamberg, (Kloster Michaelsberg bzw. Sankt Michael,) Bayreuth, Beberlohe, Berga, Berlin von Waldershub, Bernheim, Bibra, Birkenfels, Brandis, Buttendorf, Buttlar, Campo, Clengel, Crailsheim, Cronheim bzw. Cronheim zu Laufenbürg, Dangrieß, Deckendorf, Dettelbach, Deutscher Orden, Diemar, Dietenhofen, Dürckheim bzw. Eckbrecht von Dürckheim, Egloffstein, Ehenheim, Eichler von Auritz, Eichstätt, Ellrichshausen, Eltershofen, Ems, Erlingshofen, Eyb, Falkenhausen, Finsterlohr, Forster, Forstner, Franken (RiKreis) bzw. fränkischer Ritterkreis, Fries, Fronhofen, Fuchs, Fuchs von Bimbach, Gailing von Illesheim, Geuder von Heroldsberg, Geyer zu Giebelstadt bzw. Geyer von Giebelstadt, Geyern, Goldochs zu Beratsweiler, Gottesmann zum Thurn, Gundelsheim, Haller von Hallerstein, Haltermannstetten, Hardenberg, Hausen, Haußlode, Herckam, Hessberg, Hohenlohe, Holzingen, Holzschuher von Aspach und Harrlach, Hürnheim, Jahnus von Eberstätt, Jaxtheim bzw. Jagstheim, Knöringen, Kreß von Kressenstein, Kresser zu Burgfarrnbach, Küdorff bzw. Kühdorf, Külsheim, Künßberg bzw. Künsberg, Langen, Lauter, Lentersheim, Leonrod, Leubelfing bzw. Leublfing, Lichtenstein, Lindenfels, Littwag, Lochinger, Löw zu Bruckberg, Lüchau (bzw. Lürchau), Merckingen bzw. Merkingen, Mittelburg, Montmartin, Muhr, Mußlohe, Nürnberg, Ottenberg, Pappenheim, Peusser von Leutershausen, Pöllnitz bzw. Pölnitz, Pückler, Rattenheim, Rauber von Plankenstein, Rauenbuch, Rechenberg, Rieder zu Kornburg bzw. Rieter zu Kornburg, Rossau, Rotenhan, Rügland, Rummerskirch, Schechs von Pleinfeld bzw. Schechs von Pleinfeld, Schenk von Arberg, Schenk von Bibert, Schenk von Castell, Schenk von Geyern, Schenk von Hirschlach, Schenk von Leutershausen, Schenk von Simau, Schenk von Stauffenberg, Schenk von und zu Schenkenstein, Schönfeld, Schrotzberg bzw. Schrozberg, Schutzbar genannt Milchling, Schwarzenberg, Seckendorff, Seiboth, Senger, Soden, Stauf, Stein zu Trendel, Stettner von Grabenhof, Stiebar von Buttenheim, Treuchtlingen, Truchsess von Baldersheim, Truchsess von Pommersfelden, Truchsess von Wetzhausen, Vestenberg, Völderndorff, Wald, Wemding, Westernach, Wichsenstein, Wildenstein, Wilhermsdorf, Winckler von Mohrenfels, Wolf von Wolfsthal, Wolfstein zu Sulzbürg, Wollmershausen, Wöllwarth, Wurster von Kreuzberg, Zedtwitz, Zobel von Giebelstadt, Zocha

 

Andechs* (G, Hz) Babenberger, Bamberg, Bayern, Bayreuth, Benediktbeuern, Brixen, Burgund, Coburg, Dießen, Formbach, Giech, Krain, Kulmbach, Meranien, Neuburg am Inn, Tirol, Weimar, Windischgrätz, Wittelsbach

 

Auerbach (Oberpfalz) Bamberg, Bayern, Oberpfalz, Schlüsselberg

 

Babenberger* (Geschlecht) Bamberg (Hochstift), Bayern-Deggendorf, Bogen, Böhmen, Deggendorf, Formbach, Hessen, Horn, Krain, Lambach, Linz, Niederösterreich, Oberösterreich, Österreich, Otakare, Perg, Přemysliden, Regau, Saalfeld, Sankt Pölten, Schwaben (Hztm), Schweinfurt, Steiermark, Sulzbach (G), Traungau, Waxenberg (Waxenberg-Ottensheim), Wels-Lambach, Wien (RS), Wiener Neustadt, Wildenstein, Wilhering

 

Bamberg* (Hochstift, Residenz) Abenberg, Altaich, Andechs, Ansbach, Babenberger, Baunach (H), Bayern, Boppard, Dornstetten, Egloffstein, Eichstätt, Formbach, Franken (Hztm), Franken (RiKreis) bzw. fränkischer Ritterkreis, Fränkischer Reichskreis, Gengenbach, Giebelstadt, Guttenberg (FreiH, RRi), Hilzingen, Bamberg, Kirchentellinsfurt, Kitzingen, Mahlberg, Nagold, Niederalteich, Oberösterreich, Pfalz-Sulzbach, Reichelsberg, Schlüsselberg, Schuttern, Seinsheim, Speyer, Streitberg, Sulzbach, Thurnau, Truchsess von Wetzhausen, Württemberg, Würzburg (Hochstift), Zähringen, Zell am Harmersbach

 

Bamberg Domkapitel*

 

Bamberg Dompropstei*Bamberg Kloster Michaelsberg bzw. Sankt Michael Altmühl, Baunach, Franken, Steigerwald

 

Bamberg Sankt Klara* (Kl) Gebirg

 

Bamberg Sankt Stephan* (Kl)

 

Bambergen Überlingen

 

Baunach* (H, Ka, RiKa, RRi) Auer von Herrenkirchen, Bach, Bamberg, Bamberg (Kloster Michaelsberg bzw. Sankt Michael), Bamberg (Sankt Stephan), Banz (Kloster), Bauer von Eiseneck, Baunach (RiKa)Baunach (RRi),, Beck, Berlichingen, Bibra, Bieberehren, Bildhausen, Birkig, Boyneburg (FH, RRi), Bramberg, Brandenstein, Breidach, Breidenbach, Breitenbach, Brockdorff, Bronsart, Bundorf, Burdian, Dachröden, Dalberg, Dalberg zu Dalberg, Dernbach, Deutscher Orden, Drachsdorff, Ebern (Pfarrei), Ebersberg (Ebersberg genannt von Weyhers), Eberstein (RRi), Ebrach, Echter, Eltz, Erff, Erthal, Exdorf, Eyb, Faust von Stromberg, Franken (RiKreis) bzw. fränkischer Ritterkreis, Fuchs, Fuchs von Bimbach, Fuchs von Rügheim, Fuchsstadt, Füllbach bzw. Fulpach, Gauberstadt, Gebsattel (RRi), Gemmingen, Geuder, Giech, Goez, Gottesmann zum Thurn, Gottfahrt, Greifenclau (Greiffenclau zu Vollrads), Greusing, Groß, Günther von Brennhausen, Guttenberg, Hain, Hainach, Harant, Harras, Haslach, Haun, Heddesdorf, Helbe, Heldritt, Hendrich, Herbstadt (Herbilstadt), Herisem, Hessberg, (Hettersdorf,) (Horneck) Horneck von Weinheim, Hutten, Huyn von Geleen, Imhof, Ipt von Ipthausen (Ippt von Ippthausen), Jagstheim bzw. Jaxtheim, Kammermeister bzw. Cammermeister (genannt Camerarius), Karg von Bebenburg, Kehr bzw. Kere, Kemnat, Kirchlauter, Königshofen, Köniz, Köselin, Kotzau, Künßberg bzw. Künsberg, Langheim, Lauffenholz, Lentersheim, Lewenstein, Lichtenberg (RRi), Lichtenstein (RRi), Lichtenstein zu Geiersberg, Mansbach, Mariaburghausen, Marschalk genannt Greif zu Erlebach, Marschalk von Ebneth bzw. Ebnet, Marschalk von Ostheim, Masbach, Memmelsdorf, Merzbach, Milz, Mudersbach, Münster, Neustetter genannt Stürmer, Oberkamp, Obernitz, Ostheim (RRi), Plofelden, Porzig, Rapp von Hausen, Raueneck, Redwitz, Reitzenstein, Reurieth, Rosenau, Rosenbach, Rosenberg, Rossach, Rotenhan, Rußwurm, Sachsen-Coburg, Sachsen-Gotha, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Römhild, Schafstal, Schaumberg (Schaumburg) (RRi), Schenk von Simau, Schletten, Schmidt von Eisenberg, Schönborn, Schönstätt, Schott von Schottenstein, Schrimpf von Berg bzw. Schrimpff von Berg, Schrottenberg, Schwegerer, Seckendorff, Segnitz, Selbitz, Sommerau, Speßhart, Stein zu Nord- und Ostheim, Stein zum Altenstein, Steinau genannt Steinrück, Sternberg (RRi), Streitberg, Theres, Thüna, Thüngen, Truchsess, Truchsess von Henneberg, Truchsess von Wetzhausen (Truchsess von Wetzenhausen), Truhendingen, Untereßfeld (Pfarrei), Vogt von Coburg, Vogt von Rieneck bzw. Voit von Rieneck, Vogt von (und zu) Salzburg bzw. Voit von Salzburg, Wechmar, Wehrn, Wiesenthau, Wildenstein (RRi), Witzleben, Wolf von Wolfsthal, Wöllwarth, Würzburg, Würzburg Domkapitel, Zobel von Giebelstadt, (Zollner von Birkenfeld,) Zollner von Brand, Zollner von Rothenstein bzw. Zollner von Rottenstein

 

Bayern* (Hztm, KgR) (Abensberg,) Absberg, Achberg, Aislingen, Albeck, (Altaich,) Altenmuhr, Amerdingen, Amorbach, Andechs, Annweiler, Ansbach (Ftm), Aquileja, Aschaffenburg, Aufkirchen, Aufsess, Augsburg (Hochstift), Augsburg (RS), Augsburg Sankt Ulrich und Afra, Auhausen, Aura, (Auritz,) Autenried, Babenberger, Babenhausen, Bächingen, Baden, Baldern, Baltenstein (Baldenstein), Bamberg (Hochstift), Baunach, Bayerischer Reichskreis, Bayern-Deggendorf, Bayern-Ingolstadt, Bayern-Landshut, Bayern-München, Bayern-Straubing, Bayreuth, Bellheim, Benediktbeuern, Berchtesgaden, Berg, Bergrheinfeld, Bergzabern, Berlichingen, (Berlichingen-Rossach,) Bernegger, Berwartstein, Biberachzell, Biberbach, Biberberg, Bibra, Billigheim, Bissingen, Blieskastel, Bogen, Böhl, Bolanden, Boos, Bopfingen, Breiteneck, Breitenstein, Bretzenheim, Brixen, Buchau (riHt), Buchhorn, Burgau, Burgberg, Burghaslach, Burghausen (G), Burgrain, Burgsinn, Burrweiler, Burtenbach, Buxheim, Castell, Cham, Chiemsee, Coburg, Crailsheim (RS), Dachau, Dahn, Dannenfels, Degenberg, Degenfels, Deggendorf, Deutscher Bund, Deutscher Orden, Diemantstein, Diepoldinger, Dierbach, Dießen (G), Dietenheim, Dillingen (G), Dinkelsbühl, Dischingen, Donaustauf, Donauwörth (Reichspflege), Donauwörth (RS), Dörrenbach, Ebersberg (RKl, RRi), Ebrach, Edelstetten, Egerland, Eggmühl, Eglingen, Ehrenfels, Ehrensberg, Eichstätt, Eisenburg, Elchingen, Ellgau, Ellingen, Erbach (Ht, Gt, RGt), Erbendorf, Erkheim, Erlenbach, Eschenlohe, Euerbach, Falken (Ht), Falkenstein (Ht, Gt), Fechenbach, Feuchtwangen, Finningen, Flochberg, Forstner, Franken (BaDO bzw. DOBa), Franken (Hztm), Frankenberg, Frankenthal, Frankfurt am Main, FraunhofenFreckenfeld, Freiberg (Ht), Freisbach, Freising, Fugger, Fulda, Fürsteneck, Gablingen, Gailenbach, Gailnau, Gebsattel (RDorf), Geisenfeld, Germersheim, Gersfeld, Geyern, Giech, Ginolfs, Glött, Gochsheim, Godramstein, Gommersheim, Gräfenberg, Graisbach, Grettstadt, Grönenbach, Gröningen (Ganerbschaft), Grünenbach, Günzburg, Guttenberg, Haag, Habsburg, Hafenpreppach, (Hafner-Obernzell,) Hagenau (RLV), Hagenbach, Hals, Hanau-Lichtenberg, Harburg (RS), Harthausen, Hassloch, Hatzfeld, Hausen (Ht), Heideck (Ht), Heidenheim (Ht), Heidingsfeld, Heimertingen, Helfenstein (G), Hennegau, Heroldsberg, Hessen-Darmstadt, Hessen-Nassau, Hessen-Pfalz, Hilgartsberg, Hilpersdorf, Hilpoltstein, Hirschberg (G), Hochaltingen, Höchstädt, Hohenaschau, Hohenburg (Gt), Hoheneck (Ht), Hohenems (RRt), Hohenlohe, Hohenlohe-Jagstberg, Hohenlohe-Schillingsfürst, Hohenschwangau, Hohentann, Hohenwaldeck, Holland, Homburg (G), Horbach, Hornbach (Kl), Huckelheim, Hürnheim, Ichenhausen, Iggelheim, Illereichen, Illertissen, Immenstadt, Impflingen, Ingolstadt, Innviertel, Ippesheim, Irsee, Ismaning, Istrien, Jettingen, Jülich, Kaiserslautern, Kaisheim, Kaltenburg, Kandel, Kärnten, Kaufbeuren, Kellmünz, Kemnat (Kemnath), Kempten (gfAbtei), Kempten (RS), Kettershausen, Kirchberg (Ht), Kirchheim am Lettenbach, Kirchheim, Kirchheimbolanden, Kirchlauter, Kitzingen, Klingen, Köln, Königsegg-Rothenfels, Kotzau, Krain, Kulmbach, Küps, Kurfürstenkollegium, Laaber, Landau in der Pfalz, Landshut, Landstuhl, Langenegg, Lasser genannt von Halden, Lauingen, Lauterecken, Laymingen, Leiningen (Gt), Leiningen-Heidesheim, Lemberg, Leoprechting, Leuchtenberg (LGt), Leutkirch, Leutkircher Heide, Leyen, Lichtel, Lichtenberg (Ht), Limpurg, Lindau (Ftm), Lindau (RKl), Lindau (RS), Löwenstein-Wertheim, Lustenau, Mainberg, Mainbernheim, Mannheim, Markt Taschendorf, Marstetten (Ht, Gt), Medelsheim, Memmingen, Mengersdorff, Mengersreuth, Meranien, Mespelbrunn, Mindelheim, Minfeld, Mistelbach, Mohrenhausen, Mondsee, Mückenhausen, München, Münchweiler, Mundatwald, Münster (Dorf), Neresheim, Neuburg am Inn, Neuburg (Ftm), Neuffen, Neumarkt, Neunhof, Niederaltaich, Niederbayern, Norddeutscher Bund, Nordenberg, Nordendorf, Nordgau, Nördlingen, Northeim, Nostitz, Nostitz-Rieneck, Nürnberg (RS), Obenhausen, Oberbayern, Oberhausen, Obernberg, Oberndorf, Obernzell, Oberösterreich, Oberpfalz, Oberrheinfeld, Oberschwaben, Ochsenhausen, Oeffingen, (Öttinger bzw.) Oetinger, Oettingen, Oettingen-Baldern, Oettingen-Flochberg, Oettingen-Spielberg, Oettingen-Wallerstein, Ortenburg, Osterberg, Österreich (Mk), Ostheim (Ganerbschaft), Ottobeuren, Pappenheim, Partenkirchen-Mittenwald, Passau (Hochstift), Peißenberg, Pfaffenhofen, Pfalz, Pfalz-Birkenfeld, Pfalz-Bischweiler, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Sulzbach, Pfalz-Zweibrücken, Pinzgau, Pleystein (Bleistein), Pöllnitz, Preußen, Pückler, Pyrbaum, Rannariedl, Rannungen, Rappoltstein, Raubersried, Raunau, Ravensburg, Rechberg, Redwitz, Regensburg (Ftm), Regensburg (freie RS), Regensburg (Hochstift), Regensburg Niedermünster, Regensburg Obermünster, Regensburg Sankt Emmeram, Reichhartshausen, Reichelberg, Reigersberg, Reipoltskirchen, Remigiusland, Remlingen, Rettenbach, Rheinbund, Rheingrafen, Rheingrafenstein, Rheinland-Pfalz, Rhodt, Riedheim, Rieneck, Rieter von Kornburg (Rieder zu Karnburg), (Robesreut,) Roggenburg, Rohrbach, Roman, Ronsberg, Rothenberg, Rothenburg bzw. Rothenburg ob der Tauber (RS), Rothenfels, Rothenstein, Rottenbuch, Rottershausen bzw. Ratershausen, Rüdt von Collenberg, Rügland, Saargebiet, Sachsen-Coburg und Gotha, Salzburg (EStift), Sandizell, Schafstal, Scharfeneck, Schenk von Stauffenberg, Schlüsselberg, Schmalegg, Schmiechen, Schnodsenbach, Schönborn, Schönborn-Wiesentheid, Schönburg, Schönegg, Schwabegg, Schwaben (LV), Schwäbisch-Österreich, Schwäbischer Reichskreis, Schwäbisches Reichsgrafenkollegium, Schwarzenberg (Gt), Schweigen, Schweinfurt, Schwindegg, Sechsämterland, Seckendorff, Seeland, Seifriedsberg bzw. Seifridsberg, Seinsheim, Sennfeld, Söflingen, Speckfeld, Speyer, Spielberg, Spitz, Sponheim, Stadion, Stauf, Steingaden, Steinweiler, (Sternstein,) Steyr (Ht), Stiebar von Buttenheim (Stibar von und zu Buttenheim), Störnstein (Sternstein), Stotzingen, Straubing, Streitberg, Sugenheim, Sulzbach (G), Sulzberg, Sulzbürg, Sulzfeld (RDorf), Tann (RRiHt), Taschendorf (Markt Taschendorf), Tegernsee, Tettnang, Thannhausen, Thüringen, Thurn und Taxis, Thurnau, Tirol, Tittmoning, Tölz, Toskana, Trauchburg, Trient, Trifels, Trimberg, Truhendingen, Türkenfeld, Tutzing, Ulm, Umpfenbach, Urfersheim, Ursberg, Utzwingen, Valley, Veldenz, Verona, Vestenberg, Vichtenstein, Vils, Voit von Salzburg bzw. Vogt von und zu Salzburg, Vohburg, Vorarlberg, Vorderösterreich, Wachau, Wagegg, Waizenbach (Damenstift), Wald, (Waldbott-Bassenheim bzw.) Waldbott von Bassenheim(, Wallbott von Bassenheim), Waldburg, Waldburg-Trauchburg, Waldburg-Zeil-Trauchburg, Waldsassen, Wallerstein, Waltenhausen, Wangen, Wartenberg, Wasserburg, Wegscheid, Weißenburg, Weißenhorn, Weißenstein, Welden, Welfen, Wellenburg, Wemding (Ht), Werdenfels, Werdenstein, Wertheim, Wertingen, Wessobrunn, Westerried, Westerstetten, Westheim, Wettenhausen, Wetzhausen, Weyhers, Wiesensteig, Wiesentheid, Wilgartswiesen, Wilhermsdorf (Ht), Windsheim, Winterrieden, Wittelsbach, Wittislingen, Wolfskehl von Reichenberg, Wolfstein (H, Ht, RS), Worms (Hochstift), Worms (RS), Wörth, Wullenstetten, Württemberg, Würzburg (Hochstift), Zobel von Giebelstadt (Zobel zu Giebelstadt), Zweibrücken

 

Bleiburg Bamberg, Kärnten

 

Brand (bei Bamberg) s. Zollner von Brand

 

Erlau (bei Walsdorf im Kreis Bamberg) Löffelholz von Colberg

 

Forchheim (in Oberfranken) Bamberg, Gebirg

 

Franken* (RiKreis) bzw. Fränkischer Ritterkreis Abenberg, Abersfeld, Absberg, Adelsheim, Adelshofen, Adler, Ahrn, Aichholzheim, Aichinger, Aisch, Albini, Albrecht, Aletzheim, Allendorf, Altenheim, Altmühl, Altschell, Ammann von der Laufenbürg (Ammann von der Laufenburg), Amorbach, Ansbach, Appold, Arnim, Arnstein, Artner, Aschaffenburg, Aschbach, Aschhausen, Auer von Aue, Auer von Herrenkirchen, Auerbach, Auerochs, Aufseß, Aulenbach, Aura, Aurach, Auritz, Autenried (RRi), Ayrer von Rosstal, Babenhausen, Bach, Bacharat, Bachstein, Baden, Baldesheim, Baltzhofen, Bamberg (Domkapitel), Bamberg (Dompropst), Bamberg (Hochstift), Bamberg Sankt Michael bzw. Michaelsberg, Bamberg Sankt Klara, Bamberg Sankt Stephan, Banz, Bartenau, Bastheim, Bauer von Eiseneck, Baunach (RRi), Baunach (RiKa), (Bautz zu Oden und Willenbach,) Bayersdorf, Bayreuth, Bebendorf, Beberlohe, Beck, Behaim (bzw. Behem), Behaim von Schwarzbach, Behem, Behr, Benzenau, Berg, Berga, Bering, Berlepsch, Berlichingen, Berlichingen(-Rossach), Bernegger, Bernheim, Bernhold bzw. Bernhold von Eschau, Bernlohe, Bernstein, Bettendorf, Beulwitz, Bibereren, Bibergau, Bibra, Bibrach, Bicken, Bickenbach, (Bieber,) (Bieberehren) Biberen, Bildhausen, Birkenfels, Birkig, Bischofsheim, Blümlein, Bobenhausen, Bodeck, Bodenlaube, Bödigheim, Borié, Bose, Botzheim, Bouwinghausen (bzw. Buwinghausen), Boyneburg, Brakenlohe, Bramberg, Brandenstein, Brandis, Brandt, Brandt von Neidstein, Brasseur, Braunsbach, Breittenbach, (Brend bzw.) Brende, Brendel von Homburg, Brinck, Brockdorff, Brömbsen, Brömser von Rüdesheim, Bronnbach, Bronsart, Bruggen, Buchau, Buchenau, Buches von Wasserlos, Buchholz (Bucholtz), Buirette von Oehlefeld, Bunau, Bundorf, Burdian, Burghaslach, Burghausen, Burgsinn, Busch, Buseck bzw. Buseckertal, Buttendorf, Buttlar, (Buwinghausen), Calenberg, (Cämmerer von Worms,) Cammermeister, Campo, Cappel, Cappler von Oedheim genannt Bautz (Cappler von Oedheim), Carben (Karben), Castell, Castell-Remlingen, Clebes von Nelßbach, Clengel, Cleßheim, Colleredo, Comburg, Crailsheim, Creutzburg, Cronheim, Dachröden, Dachsbach, (Dalberg,) Dalberg zu Dalberg, Danckelmann, Dangrieß, Danndorf, Deckendorf, Degenfeld, Dehrn (Dehren), Dernbach, Dettelbach, Didelzheim (Deiselzheim), Diemar, Diener, Dietenhofen, Diether von Anwanden und Schwaich, Dölau (RRi), Dörnberg, Dörzbach, Drachsdorf, Drosendorf, Dürckheim, Dürn, Dürn zu Riedsberg, Dürrigl von Riegelstein, (Dürriegel von Riegelstein), Ebenheim, Eberbach, Ebermann, Ebern, Ebers, (Ebersberg,) Ebersberg genannt von Weyhers (FreiH, RRi), Eberstein, Ebrach, Echter, Echter von Mespelbrunn, Eckbrecht von Dürckheim, Eckersberg, Ega, Egloffstein, Ehenheim, Ehrenberg, Eichelberg, Eichinger von Eichstamm, Eichler von Auritz, Eichstätt, Ellrichshausen, Ellwangen, Eltershofen, Eltingshausen, Eltz, Ems, Enheim, Enckevoort, Ender, Endtlicher, Enßlingen, Erbach-Fürstenau, Erffa, Erkenbrechtshausen, Erlingshofen, Ermreich, Erthal, Esch, Eschenbach, Eschwege, (Esel,) Esel von Altenschönbach, Estenfeld genannt Behaim, (Eulner,) Eyb, (Fabrici von Cleßheim,) Falkenhausen, Faulhaber, Faust von Stromberg, Fechenbach, Feilitzsch, Felberg, Finsterlohr, Fischborn, Fladungen, Fork, Forster, (Forstmeister,) Forstmeister von Gelnhausen, Forstmeister von Lebenhan, Forstner, Förtsch von Thurnau, Franckenstein bzw. Frankenstein, (Franckenstein zu Ockstadt), Frankenberg, Frankenstein (FreiH, RRi), Frick von Frickenhausen, Fries, Frieß, Froberg-Montjoie, (Frohberg,) (Frohnhoffen,) Fronhofen, Fuchs, Fuchs von Bimbach, Fuchs von Dornheim, Fuchs von Neidenfels, Fuchs von Rügheim, Fuchs von Wiesentheid, Fuchsstadt, Führer von Heimendorf, Füllbach (Fulpach), Fulda, (Fulpach,) Fürbringer, Furtenbach, Gailing (Gayling), Gailing von Illesheim, Gaisberg, Gans von Otzberg, Gauerstadt, (Gayling,) Gebirg, Gebsattel, Geilber, Geilsdorf (Geylstorff), Geismar (Geißmar), Geldern (RRi), Gersfeld, (Geuder,) Geuder von Heroldsberg, Geyer von Geyersberg, Geyer von Giebelstadt, Geyern, (Geylstorff,) Geypel, Geyso von Mansbach, Giech, Gießen, Gleichen, Gmund, Gnodstadt (Gnodtstatt), Gofer, Goldbach, Goldochs von Beratsweiler, Göler von Ravensburg, Golnitz, Gopp(e von Marezek), Gottesfelden, Gottesmann zum Thurn, Gottfahrt, Grafeneck, Grafenreuth, Gränrodt, Grappendorf, Greck zu Kochendorf, Greifenclau, Grempp, Greul, Greusing, Grolach, Groschlag, Groschlag von Dieburg (Groschlag von und zu Dieburg), Groß, Groß von Trockau, Grumbach, Grün, Grünau, Grünrod, Gundelsheim, Günderode, Günther von Brennhausen, Guntzenroth, Guttenberg, Habe, Haberkorn, Haberland, Habermann, Habern, Habsberg, Haideneck, Haider, Hain, Hainach, Hainach zu Hundelshausen, Haller von Hallerstein, Haltermannstetten, Hammerstein, Hanstein, Handschuhsheim, Harant, Harda, Hardenberg, Harras, Harseldt, Harstall, Hartheim, Haslach, Hattstein, Hatzfeld, Haueisen, Haun, Haußlode (Hußlode), Hausen, Haxthausen, Hebele, Hebenhausen, Heddesdorf, Hedinghausen, Heesperg, Heilbronn, Heinold, Heinrichen, Helbe, Heldritt, Helmstadt, Heppenheim, Herbstadt, Herckam, Herda, Herdegen, Heressem, Heringen, Herold, Heroldsberg, Hessberg, Hessen-Kassel, Heßler, Hettmann, Hetzelsdorf, Heubscher, Heusenstamm, Heussen, Heußlein von Eussenheim, Heußner, Heydt, Hingka von Henneberg, Hirnsberg, (Hirsberg,) Hirschaid, Hirschberg I, Hirschberg II, Hirschhorn, Hofer von Lobenstein, Hoffenheim, Hofwart von Kirchheim (Hofwarth von Kirchheim,) Hoheneck, Hohenlohe-Bartenstein, Hohenlohe-Ingelfingen, (Hohenlohe-Jagstberg,) Hohenlohe-Öhringen, Holtz, Hölzel von Sternstein, Holzingen, Holzschuher von Aspach und Harrlach, Holzschuher von Harrlach), Horkheim (Horchheim), Hornberg (rriOrt), Horneck von Weinheim, Hornstein (FreiH), Horschelt, Huckelheim, Hüls von Ratsberg (bzw. Hülsen von Ratsberg), (Hund,) Hund von Wenkheim, Hürnheim, (Hußlode,) Hutten, Hutten von Frankenberg (bzw. Hutten zu Frankenberg), Hutten zum Stolzenberg, Huyn von Geleen, Ilten, Imhoff, (Imhof von Merlach bzw.) Imhoff von Mörlach), Ingelheim bzw. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn, Ippesheim, Ipt von Ipthausen, Jacob von Holach, Jagsthausen (rriOrt), Jagstheim (RRi), Jahnus von Eberstätt, Jemmerer, Johanniterorden, Jöstelsberg, Kaltenbrunn, Kaltental, Kämmerer von Worms bzw. Cämmerer von Worms, (Kammermeister genannt Camerarius,) (Karben,) Karg von Bebenburg, Karspach, Kehre (Kehr), Kemnat, Kempinsky, Keudell zu Schwebda, Kirchlauter, Kitzingen (S), Kitzingen (Spital), Klinckhart, Knebel von Katzenelnbogen, Knöringen, Kolb von Rheindorf, Königsfeld, Königshofen (RRi), Könitz (Köniz), Köselin, Koßpoth, Köstner, Kotlinsky, Kötschau, Kottenheim, (Kottwitz,) Kottwitz von Aulenbach, Kotzau, Kratz von Scharfenstein, Krauseneck, Krautheim, Kreß von Kressenstein (Kress von Kressenstein), Kresser von Burgfarrnbach (Kresser zu Burgfarrnbach), Küchenmeister, Küchenmeister von Nortenberg, Kühdorf, Külsheim, Kunitz, Künßberg (Künsberg), (Künßberg-Thurnau,) Künzelsau, Küps, (Laineck,) Lamprecht von Gerolzhofen, Landas, Landschad von Steinach, Langen, Langenschwarz, Langheim, Laudenbach, Lauffen, Lauffenholz, (Lautenbach,) Lauter, Lay, Lechner von Lechfeld, Lehrbach, Leinach, Leineck (Laineck), Leiningen von Lemburg, (Lengsfeld,) Lentersheim, Leo, Leonrod, Lerchenfeld, Leubelfing, Leuzenbronn (Leutzenbronn), Lewenstein, Lichtenberg (RRi), Lichtenstein, Lichtenstein zu Geiersberg, Limpurg, Lindelbach, Lindenfels, Lisberg (Lissberg), Littwag, Lochinger, Lochner von Hüttenbach, Löffelholz von Colberg, Lonerstatt, Lorsch, Loschwitz, (Löwenstein,) Löwenstein-Wertheim, Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Lüchau, Lutter, Maienfels, Mansbach, Mansfeld (RRi), Mariaburghausen (Kl), (Markt Taschendorf,) (Marschalk,) Marschalk genannt Greif zu Erlebach, Marschalk von Ebnet (Marschalk von Ebneth), Marschall von Ostheim, Masbach, Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Mayenberg, Mayenthal (Mayental), Mayerhofer, Mecherer, Meiningen, Meisenbug, Memmelsdorf, Mengersdorf, Mengersreuth, Merchingen, Merkingen, (Merlau,) Merzbach, Metsch, Metternich, Meyer zu Osterberg, Meyern, Milz, Minkwitz, Mistelbach, Mittelburg, Mock, Modschiedel (Modschiedl), Montmartin, Morgen, Mörlau genannt Böhm, Mörlau zu Münkheim, Mörlbach, Morstein, (Morstein zu Niedernhall,) Mosbach, Mudersbach, Müdesheim, Muffel, Muffelger, Müffling genannt Weiß, Muggenthal, Muhr, Müller zu Lengsfeld, Münch von Rosenberg, Münster, Mußlohe, Muth, Mutisheim, Mylius, Nankenreuth, Neideck, Neidenfels, Neitperger, Neuenstein, Neukirchen, Neunhof, Neustetter genannt Stürmer, Niederstetten, Nordeck von Rabenau, Nothaft, Oberkamp, Oberländer, Obernitz, Ochs von Gunzendorf, Odenwald, Oepp, Oeringer, Oetinger, Offingen (RRi), Öpfner, Ostein, Ostheim (RRi), Ostheim (Ganerbschaft), Ottenberg, Pappenheim, Peterswald (Peterswaldt), Petsch, Peusser von Leutershausen, Pferffelder genannt Großen, Pfersdorf, Pfraumheim genannt Klettenberg, Plankenberg, Plankenfels (Blankenfels), Plassenberg, Plittersdorf, Pöllnitz (Pölnitz), Prandtner, Pretlack, Pückler, Pünzendorf (Puntzendorf), Quadt, (Quadt-Wickrath,) Rabenhaupt, Rabenstein, Racknitz, Raithenbach, Randersacker, Ranhoff, Rapp, Rassler, Ratiborski von Sechzebuhs, Rattenheim, Ratzenberg, Rauber von Plankenstein, Rauche, Rauchhaupt, Rauenbuch, Raueneck, Rauschner, Rechenbach, Rechenberg, (Rechtern) Rechtern-Limpurg, Reck, Reckrodt, Redwitz, Reibeld, Reichenbach (RRi), Reichsritterschaft Franken, Reigersberg, Reinsbronn, Reinstein (Rheinstein), Reitzenberg, Reitzenstein, Reitzheim, Rettersbach, Retzstadt, Reurieth, Reuß genannt Haberkorn, (Reuß-Haberkorn,) Rheinischer Ritterkreis, Rhön-Werra bzw. Rhön und Werra, Ried, Riedern, Riedesel, Riedigheim, Rielern, Rieneck, Rieter von Kornburg (bzw. Rieder zu Kornburg), Rimbach, Rinderbach, Rodenheim, Roder, Roman, Rösch von Gerlachshausen, Rosenau, Rosenbach, Rosenberg, Rossach, Rossau, Rothenburg, Rothenhausen, Rothschütz, Rottenbach (Rotenbach), Rüdt von Collenberg, (Rügheim,) Rügland, Rummerskirch (Rumerskirch), Rumrodt, Rüssenbach (Rüsenbach), Rußwurm, Rußwurm auf Greifenstein, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Gotha, Sachsen-Meiningen, Saint André, Schachten, Schad, Schadt, Schaffalitzky, Schafstal, Scharfenstein genannt Pfeil, Schaumberg, Schauroth, Schechs von Pleinfeld (Schechse von Pleinfeld), Schefer, Schelm von Bergen, Schenk von Arberg, Schenk von Bibert, Schenk von Castell, Schenk von Geyern, Schenk von Hirschlach, Schenk von Leutershausen, Schenk von Rossberg, Schenk von Schenkenstein, Schenk von Schweinsberg, Schenk zu Schweinsberg, Schenk von Siemau (Schenk von Symau), Schenk von Stauffenberg (Schenk von Staufenberg), Schenk von Symau, Schertel von Burtenbach, Schewen, Schirnding, Schlammersdorf, Schleiffraß, Schletten, Schletz, (Schletzberg,) Schlitz, Schlitz genannt von Görtz, Schlüsselfelder von Kirchensittenbach, Schmidberg, Schmidt, Schmidt von Eisenberg, Schneeberg, Schneider, Schnell von Rottenbach, Schnodsenbach, Schoder, Scholl, Schönbeck, Schönberg, Schönborn, Schönfeld, Schönstätt, Schöntal, Schott von Schottenstein, Schrautenbach, Schriebersdorf, Schrimpf von Berg, Schrottenberg, Schrozberg, Schuhmacher, Schuhmann, Schütz, Schütz von Hagenbach und Uttenreut(h), Schutzbar genannt Milchling, (Schwaben,) Schwäbischer Ritterkreis, (Schwaigern,) Schwalbach, Schwarzenberg, Schwegerer, Seckendorff, Segnitz, Seibolstorff, Seiboth, Seinsheim, Selbitz, Senft von Suhlburg, Senftenberg, Sengelau, (Senger,) Sicherer, Sickingen, Singer von Mossau (Sänger von Moßau), Soden, Sommerau, Sparneck, Sparr, Specht, Speßhart, Speyer (freie RS), Spick, Spieß, Spork, Stadion, Stadtlengsfeld, Stammler, Starkh, Stauf, Steigerwald, Stein, Stein zum Altenstein, Stein zu Nord- und Ostheim, (Stein zu Ostheim),Stein zu Lobelbach, Stein zu Trendel, Steinau genannt Steinrück, Steinbach, Steinhäußer (Steinhäuser), Steinheim, Steinreut, Stepfferts, Sternberg (RRi), Sternenfels, Stetten, Stettenberg, Stettner von Grabenhof, (Stibar von und zu Buttenheim bzw.) Stiebar zu Buttenheim, Stingelheim, Stockheim, Stör, Streitberg, Sugenheim, Sultzel, Sänger von Moßau, Swerts von Landas zu Weinheim, Talheim, Tann, Tanner von Reichersdorf, Tänzl von Tratzberg, (Taschendorf,) Tastungen, Tetzel, Teucher, Teufel von Pirkensee (Teufel von Birkensee), Theler, Theres, Thinheim, Thon, Thumbshirn, Thüna, Thüngen, Thüngfeld, Thurn, Thurnau, (Torringer,) Trautenberg, Trebra, Treuchtlingen, Trott zu Heusenberg, Truchsess, Truchsess von Baldersheim, Truchsess von Henneberg, Truchsess von Pommersfelden, Truchsess von Wetzhausen, Trümbach, Truppach, Trütschler, (Überbrick) von Rodenstein,) (Überbruck von Rodenstein,) Überbrück von Rodenstein, Uhl, Ulner, Ulner von Dieburg, (Unteressfeld,) Untereßfeld, Ussigheim, Utterod, Varell, Varrenbach, Vasolt, Vestenberg, (Vogt,) Vogt von Coburg, Vogt von Hunolstein, Vogt von Kallstadt bzw. Vogt zu Kallstadt, Vogt von Rieneck bzw. Voit von Rieneck, Vogt von Rieneck zu Urspringen bzw. Voit von Rieneck zu Urspringen, Vogt (Voit) von Salzburg, Vogt von Wallstadt, Vogtländische Ritterschaft, Vohenstein, Völderndorff, Völkershausen, Volmar, Waischenfeld, Waizenbach (Damenstift), Wald, Waldenburg genannt Schenkern, Waldenfels, Walderdorff (Waldersdorf,) Waldkirch (G), Waldmannshofen, Wallbrunn, Wallbrunn zu Gauersheim, Walldürn, Wallenrod, Wallenstein, Wallert, Wambold von und zu Umstadt bzw. Wambolt von Umstadt, Wampach, Wangenheim, Warnsdorf, Wasdorf, Wasen, Wechinger, Wechmar, (Wehr,) Wehrenbach, Wehrn, Weibenum, Weiden, Weier, Weiler, Weingarten, Welser, Wemding, Wenk, Wenkheim, Wernau, Wernheim, Weyhers, Wichsenstein, Widdern, Wiener, (Wiesenbeck,) Wiesenfeld (bzw. Wiesenfelden), Wiesenthau, Wiesentheid, Wildenfels (RRi), Wildenstein, Wildsen, Wildungen, Wilhelmsdorf (RRi), Wilhermsdorf, Wilhermsdorf (Ht), Wincler von Mohrenfels, (Windeln,) Windeln zu Lautenbach, Windhausen, Windsheim, Wipfeld, Wirsberg, Wiselbeck, Wittstadt genannt Hagenbach, Witzleben, Wolf von Karsbach, Wolf von Wolfsthal, Wolff von Gudenberg (Wolf von Guttenberg), (Wolfskehl,) Wolfskehl von Reichenberg, Wolfstein zu Sulzbürg, (Wolfsthal,) Wölkern, Wollmershausen, Wöllwarth, Wolzogen, Worms (RS), Woyda, Wrede, Wunschel, Wurm, Wurster von Kreuzberg, Würtzburg, Würzburg (Hochstift), Würzburg (Domkapitel), Würzburg (Jesuitenadministration), Würzburg (Juliusspital), Würzburg (Universität), Würzburg (Sankt Stephan), Würzburg (Stift Haug), Zedtwitz, Zeitlofs, Zeyern, Zink (Zinck), (Zobel,) Zobel von Giebelstadt, Zocha, Zollner von Brand (Zollner genannt Brandt), Zollner von Hallburg (Zollner von der Hallburg), Zollner von Rottenstein, Zorn, Zufraß, Züllenhard, Zurhein, Zweifel, Zwingenberg am Neckar

 

Fürth (in Bayern) Bamberg, Nürnberg

 

Gebirg* (Ka, RiKa) Ahrn, Aichinger (bzw. Eichinger,) Arnim, Artner, Aufseß, Aurach, Bamberg (Domkapitel), Bamberg (Dompropstei), Bamberg (Hochstift), Bamberg Sankt Klara, Bamberg Sankt Stephan, Banz, Bauer von Eiseneck, Bayersdorf, Bayreuth, Beheim von Schwarzbach, Bering, Bernlohe, Beulwitz, Bibra, Bibrach, Brandenstein, Brandt, Brandt von Neidstein, Breitenbach, Brockdorff, Buchau, Buirette von Oehlefelde, Bünau, Cappel, Danndorf (Danndorff), Dobeneck, Drachsdorf, Drosendorf, Dürrigl von Riegelstein (Dürriegel von Riegelstein), Eckersberg, Egloffstein, Eichinger von Eichstamm, Ender, Ermreich, Eschenbach, Estenfeld (Estenfeld genannt Behaim), Eyb, Feilitzsch, Förtsch von Thurnau, Franken (RiKreis bzw. Fränkischer Ritterkeis), Fuchs, Geibler, (Geuder,) Geuder von Heroldsberg, Geylstorff (Geilsdorf), Giech, Göler von Ravensburg, Golnitz, Gottesfelden, Grafenreuth, Greul, Groß von Trockau, Grün, Gugel, Guttenberg, Haberland, Haideneck, Haider, Haslach, Haueisen, Heidenopp, Heinold, Heinrichen, Heldritt, Henlein, Herdegen, Heroldsberg, Hessberg, Hetzelsdorf, Heubscher, Heußlein von Eussenheim, Hirschaid, Hirschberg I, (Horneck) Horneck von Weinheim, Hüls von Ratsberg (Hülsen von Ratsberg,) Imhof (Imhoff), Karg von Bebenburg, Köhrscheidt, Königsfeld, Könitz, Kotzau, Kunitz, Künßberg (Künsberg), Küps, Langheim, Leineck (Laineck), Lentersheim, Lindenfels, Lochner von Hüttenbach, Löffelholz von Colberg, Loschwitz (Loschwiz), Lüchau, Lynar, Machwitz, Malerseck, (Marschalk,) Marschalk von Ebneth (Marschalk von Ebnet), Mengersdorf (Mengersdorff), Mengersreuth, Meyern, Minkwitz, Mistelbach, Modschiedel (Modschiedl), (Motschider von Gerau,) Muffel, Müffling genannt Weiß, Nankenreuth, Neideck, Neitperger, Neunhof, Neustetter genannt Stürmer, Nothaft, Nürnberg, Oberländer, Obernitz, Ochs von Gunzendorf, Pallast, Pferffelder genannt Großen, Plankenberg, Plankenfels, Plassenberg, Pöllnitz (Pölnitz), Potzlinger, Prandtner, Pünzendorf (Puntzendorf), Rabenstein, Raithenbach (Raitenbach), Ratiborski von Sechzebuhs, Ratzenberg, Rauschner, Redwitz, Reitzenstein, Rewitz, Roder, Rorer, Rosenau, Rotenhan, Rothschütz, Rüssenbach (Rüsenbach), Rußwurm auf Greifenstein, Schaumberg, Schenk von Staufenberg (Schenk zu Stauffenberg), Schenk von Simau, Schenk von Tautenburg, Schirnding, Schlammersdorf (Schlammersdorff), Schönbeck, Schönborn, Schönstätt, Schrimpf von Berg (Schrimpff von Berg), Schütz von Hagenbach und Uttenreut, Seck, (Seckendorff,) Seefried, Seinsheim, Senftenberg, Soden, Sparneck, Speßhart, Stein zum Altenstein, Steinreut, Stiebar von Buttenheim (Stibar von und zu Buttenheim), Stoltzenroder (Stolzenroder), Stör, Streitberg, Tanner von Reichersdorf, Tettau, Tetzel, (Teufel von Birkensee) , Teufel von Pirkensee, Theler, Thinheim, Thüna, Thurnau, Trautenberg, Truppach, Trütschler, Tucher, Varell, Voit von Rieneck (Vogt von Rieneck), Waischenfeld, Waldenfels (Wallenfels), Wallenrod, Wampach (Wannbach), Wasdorf, Weier, Welser, Wichsenstein, (Wieselbeck,) Wiesenthau, Wildenfels, Wildenstein, Wildsen, Wirsberg, Wiselbeck (Wieselbeck), Witzleben, Würtzburg, Zedtwitz, Zerer, Zeyern, Zollner von Brand

 

Gumbsheim Neubamberg bzw. Neu-Bamberg

 

Hersbruck Bamberg, Bayern, Nürnberg, Pfalz

 

Höchstadt Bamberg

 

Königsfeld* (im Kreis Bamberg) (RRi) Aufsess

 

Lichtenfels (Kreis Lichtenfels) Andechs, Bamberg

 

Nassau* (Gt, Hztm) Alsenz, Altleiningen, Ansbach, Arnstein, Beilstein, Braubach, Breidenbacher Grund, Burgundischer Reichskreis, Camberg, Cleeberg, Commercy, Dannenfels, Dernbach, Deutscher Bund, Dietkirchen, Diez, Dillenburg, Dittelsheim, Eberbach, Eppstein, Esterau, Falkenstein (Ht, Ganerbschaft), Flach von Schwarzenberg, Franken (Hztm), Freusburg, Gemünden, Geuder von Heroldsberg, Greifenstein, Grenzau, (Großhessen,) Hachenburg, Hadamar, Hattstein, Heimbach, Heroldsberg, Hessen, Hessen-Nassau, Hohensolms, Hohlenfels, Holzappel, Idstein, Isenburg, Isenburg-Grenzau, Katzenelnbogen, Kehl, Kerpen (Ht, RGt), Königstein (Gt), Lahr, Leiningen, Leyen, Liebenscheid, Limburg an der Lahn, Lommersum, Luxemburg, Mahlberg, Mainz (EStift), Meudt, Molsberg, Nassaz-Liebenscheid, Nassau-Oranien, Nassau-Siegen, Neubamberg bzw. Neu-Bamberg, Neuwied, Niederisenburg, Nievern, Oberrheinischer Reichskreis, Oberstein, Ortenberg, Osterspai, Pfalz, Preußen, Reichenstein, Reifenberg, Rheingau, Rheinland-Hessen-Nassau, Rieder zu Kornburg bzw. Rieter von Kornburg, Rüdesheim, Runkel, Saarbrücken, Sayn (Abtei)Sayn-Altenkirchen, Sayn-Hachenburg, Sayn-Vallendar, Schönau, Schönborn, Schweighausen, Siegen, Soden, Solms, Sporkenburg, Stein (ruHt), Sulzbach (RDorf), Thüringen, Trier (EStift), Usingen, Vallendar, Vetzberg, Vianden, Wehrheim, Weilburg, Weilnau, Weltersburg, Westerburg, Wetterau, Wetterauisches Reichsgrafenkollegium, (Wettiner,) Wied, Wied-Neuwied, Wied-Runkel, Winden

 

Nassau-Weilburg* (Gt) Alsenz, Arnstein, Bolanden, Cleeberg (Kleeberg), Commercy, Dannenfels, Falkenstein (Ht, Ganerbschaft), Gleiberg, Grenzau, Hachenburg, Hohlenfels, Idstein, (Isenburg,) (Kirchberg) (BgG), Kirchheim(bolanden), Leiningen, Limburg (an der Lahn), Luxemburg, Merenberg, (Moers-Saarwerden,) Molsberg, Nassau, Nassau-Idstein, Nassau-Ottweiler, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Usingen, Nassau-Weilnau, Neu-Bamberg, Niederisenburg, Ottweiler, Rheinbund, Saarbrücken, Saarwerden, Sayn-Hachenburg, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Schönau, Stauf, Trier (EStift), Vetzberg, Weilburg, Westfalen, Westfälisches Reichsgrafenkollegium, Wetzlar (RS), Winden

 

Neubamberg* bzw. Neu-Bamberg (Ht) Raugrafen

 

Pfalz* (Kurpfalz) (KFtm, Pfgt) Adendorf, Alzey, Amberg, Annweiler, Asperg, Bacharach, Baden, Barr, Bauerbach, Bayern, Bayern-Landshut, Bellheim, Berg, Bergzabern, Billigheim, (Bleistein,) Böhl, Bolanden, Braunschweig-Lüneburg, (Breiteneck,) Bretten, Cham, Cochem, Dalberg, Dexheim, Dienheim, Dierbach, Dilsberg, Dischingen, Dittelsheim, Donauwörth (R Pflege), Eberbach, Ebernburg, Egerland, Ehrenburg, Ehrenfels, Elsass, Eppingen, Erbach, Erlenbach, Flehingen, Franken (Hztm), Frankenthal, Frankreich, Freckenfeld, Frettenheim, Gelnhausen, Germersheim, Gertweiler, Gimborn-Neustadt, Godramstein, Großwinternheim (Groß-Winternheim),Gültlingen, Gundheim, Guttenberg, Habsburg, Hagenau, Hannover, Harmersbach, Haxthausen, Heidelberg, Heidesheim, Heiligenstein, Helmstadt, Hessen, Hessen-Pfalz, Hofstätten (Hofstetten), Hohenlohe, Homburg (Ht), Horbach, Hornbach, Iggelheim, Impflingen, Ingelheim, Jülich-Kleve-Berg, Kaiserslautern, Kandel, Kerpen (Ht, RGt), Klingen, Kraichgau, Kreuznach, Kurfürstenkollegium, Kurrheinischer Reichskreis, Lauterecken, Leiningen, Leiningen-Dagsburg-Falkenburg, Limburg (an der Lahn), Lommersum, Lorsch, Löwenstein, Löwenstein-Wertheim, Lützelstein, Maienfels, Mainz (EStift), Mannheim, Maulbronn, Medelsheim, Meisenheim, Meudt, Michelstadt, Minderslachen, Minfeld, Mosau (Mossaw), Mosbach, (Mundeslacht,) Nalbach, Nassau-Saarbrücken, Neckargemünd (Neckargmünd), Neubamberg (Neu-Bamberg), Neuburg, Neuenahr, Neumarkt, Neustadt an der Weinstraße, Nierstein, Nörvenich, Oberbayern, Oberpfalz, Oberrheinischer Reichskreis, Oberschefflenz, Odenthal, Odernheim, Offenburg (RS), Oppenheim, Ortenau, Otzberg, Pfalz-Lautern, Pfalz-Bischweiler, Pfalz-Lautern, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Neumarkt bzw. Pfalz-Oberpfalz, Pfalz-Simmern, Pfalz-Sulzbach, Pfalz-Veldenz, Pfalz-Zweibrücken, Pleystein (Bleistein), Rappoltstein, Raugrafen, Remigiusland, Rheinland-Pfalz, Rheinprovinz, Richen, Rohrbach, Rot an der Rot, Rothenberg, Saarbrücken (Gt), Saargebiet, Schauenburg, Schönberg (Bg), Schuttern, Schwabsburg, Schweigen (Schweiger), Schwetzingen, Selz (Propstei), Sickingen, Simmern, Sinsheim, Soden (RDorf), Sponheim, Steinweiler, Stettenfels, Sulzbach (RDorf), Trier (EStift), Trifels, Veldenz, Vorderösterreich, Waldsassen, Walldorf, Weil der Stadt, Weinsberg (Ht), Weinsberg (RS), Wideho (Widehr), Wildberg, Wildgrafen, Wilgartswiesen, Winneburg, Winternheim (Großwinternheim), Wittelsbach, Wolfstein (RS), Worms (RS), Worms (HStift), Zweibrücken, Zwingenberg am Neckar, s. Pfalzgraf

 

Pleitersheim Neubamberg (Neu-Bamberg)

 

Pontafel Bamberg (Hochstift), Kärnten

 

Reichenhall Bamberg, Niederbayern

 

Schlüsselberg* (Ht) Bamberg (Hochstift), Gutenzell, Streitberg

 

Schweinfurt* (RS) Babenberger, Bamberg, Baunach, Bayern, Bayreuth, Bergrheinfeld, Coburg, Franken (RiKreis) bzw. Fränkischer Ritterkreis, Fränkischer Reichskreis, Gochsheim, Grettstadt, Hilpersdorf, Nordgau, Oberrheinfeld, Rottershausen (Ratershausen), Sennfeld (RDorf), Sulzbach, Sulzfeld (RDorf), Würzburg (Hochstift)

 

Siefersheim Neubamberg (Neu-Bamberg)

 

Speyer* (Hochstift, Domkapitel, freie RS, Residenz) Baden, Bamberg (Hochstift), Bauerbach, Bebenhausen, Böhl, Dahn, Eberstein, Franken( Hztm), Frankreich, Germersheim, Godramstein, Hassloch, Herxheim, Hornbach (Kl), Kaufungen, Kraichgau, Kreuznach, Landau in der Pfalz, Mainz (EStift), Maulbronn, Menzingen, Mergentheim, Mindelheim, Minfeld, Neckarsteinach, Oberrheinischer Reichskreis, Odenheim (RPropstei) (Odenheim und Bruchsal), Pfalz, Philippsburg, Rotenhan, Schwarzach, Sulzfeld (H), Udenheim, Waibstadt, Weißenburg im Elsass, Wernau, Winterbach, Worms (Hochstift)

 

Steigerwald* (RiKa) Abenberg, Adelshofen, Aisch, Albrecht, Ansbach, Aschbach, Aschhausen, Aurach, Bach, Bamberg Domkapitel, Bamberg Hochstift, Bamberg Kloster Michaelsberg bzw. Sankt Michael, Bamberg Sankt Stephan, Bastheim, Baunach (RiKa), Bebendorf, Bernheim, Bibergau, Bibra, Bickenbach (RRi), Blümlein, Brakenlohe, Breidenbach, Brömbsen, Brömser von Rüdesheim, Bronsart, Bruggen, Burghaslach, Buttlar, Cammermeister, Chrichton, Crailsheim (FreiH, RRi), Dachröden, Dachsbach, Danckelmann, Dangrieß, Dernbach, Dettelbach, Deutscher Orden, Ebermann, Ebrach, Echter, Echter von Mespelbrunn, Eckersberg, Egloffstein, Ehenheim, Eichler von Auritz, Enckevoort (Enckevort), Erthal, Esel von Altenschönbach, Franken (RRiKreis), Frankenstein bzw. Franckenstein (RRi), Fränkischer Ritterkreis, Frick von Frickenhausen, Fuchs, Fuchs von Dornheim, Fuchs von Wiesentheid, Furtenbach, Geldern, Giech, Gießen (RRi), Gnodstadt (Gnodtstatt), Gottesmann zum Thurn, Grumbach, Guttenberg (FreiH, RRi), Haberkorn, Habermann, Hainach, Hainach zu Hundelshausen, Haller von Hallerstein, Heinrichen, (Heppenheim genannt Saal,) Heppenheim, Herbstadt, Hessberg, Heußlein von Eussenheim, Holzschuher von Aspach und Harrlach, Holzschuher von Harrlach, Horschelt, Hutten, Ingelheim bzw. Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn, Jagstheim, (Johannitermeister bzw.) Johanniterorden, Jöstelsberg, Kalb von Kalbsrieth, (Kammermeister genannt Camerarius) (Cammermeister), Kere (Kehr), Kitzingen (Spital), Kitzingen (Stadt), Köstner, Krauseneck, Künßberg (Künsberg), Laihsheim, Lamprecht von Gerolzhofen, Lauffenholz, Lauter, Lechner von Lechfeld, Lentersheim, Limpurg, Lindelbach, Lisberg (Lissberg) (RRi), Lochner von Hüttenbach, Löffelholz von Colberg, Lonerstatt, Markt Taschendorf, Marschalk von Ebneth (Marschalk von Ebnet), Marschalk von Ostheim, Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Mayenberg, Mayenthal (Mayental), Meyern, Morgen, Mörlbach, Muffel, Muffelger, Münster (FreiH, RRi), Neustetter genannt Stürmer, Nürnberg, Oberländer, Obernitz, Pappenheim, Pöllnitz, Randersacker, Ranhoff, Raueneck (Rauneck), Redwitz, Reichsritterschaft Franken, Reinsbronn, Reitzenstein, Rimbach (Rimpach), Roman, Rösch von Gerlachshausen, Rotenhan, Rothschütz, Rumrodt, Schaumberg, Schefer, Schenk von Simau, Schenk von Stauffenberg, Schertel von Burtenbach, Schlammersdorf, Schlüsselfelder von Kirchensittenbach, Schmidt, Schnodsenbach, Schönborn, Schrimpf von Berg (Schrimpff von Berg), Schrottenberg, Schuhmann, Schutzbar genannt Milchling, Schwarzenberg (Gt, F), Seckendorff, Seefried, Seinsheim, Sengelau, Soden (FreiH, G), Spick, Stadion, Stein zum Altenstein, Steinau genannt Steinrück, Steinau zu Nord- und Ostheim, Steinheim, Stiebar von Buttenheim (Stibar von und zu Buttenheim), Stockheim, Streitberg, Sugenheim, Tann, (Taschendorf,) Thüna, Thüngen, Thüngfeld, Trautenberg, Truchsess von Henneberg, Truchsess von Pommersfelden, Vestenberg, Voit von Rieneck (Vogt von Rieneck), Voit von Salzburg (Vogt von Salzburg,) (Vogt von und zu Salzburg), Wechmar, Weiden, Wenkheim, Wernheim, Wiesenthau, Wiesentheid, Wildenstein (RRi), Winckler von Mohrenfels, Windsheim, Wirsberg, Wolf von Wolfsthal, (Wolfsthal,) Wunschel, Wurster von Kreuzberg, Würzburg (Hochstift), Würzburg Jesuiten-Administration, Würzburg Juliusspital (bzw. Julius-Hospital), Würzburg Universität), Würzburg Stift Haug, Zollner von Brand (Zollner genannt Brandt), Zollner von Hallburg (Zollner von der Hallburg)

 

Tarvis Bamberg (Hochstift), Kärnten

 

Theres* (Obertheres) (Kloster) Bamberg (Hochstift)

 

Velden (im Kreis Nürnberger Land) Bamberg, Nürnberg (RS)

 

Villach Bamberg (Hochstift), Brixen, Kärnten, Khevenhüller, Klagenfurt

 

Vilseck Bamberg (Hochstift), Bayern, Oberpfalz, Pfalz-Sulzbach, Schlüsselberg

 

Volxheim Neubamberg (Neu-Bamberg)

 

Walsdorf (im Kreis Bamberg) Crailsheim

 

Wolfsberg (in Kärnten), Bamberg (Hochstift), Kärnten

 

Wöllstein Neu-Bamberg (Neubamberg)

 

Würzburg* (Hochstift, Residenz) Adelsheim, Amorbach, Ansbach, Aschaffenburg, Auhausen, Bamberg (Hochstift), Bartenstein, Bastheim, Bayern, Bergrheinfeld, Bibart, Bibra, Bickenbach, Braunsbach, Bronnbach, Burgsinn, Castell, Comburg, Darmstadt, Ebersberg (RRi, Ht) bzw. Ebersberg genannt von Weyhers, Ebrach, Edelfingen, Eltmann, Franken (BaDO bzw. DOBa), Franken (Hztm), Frankenberg (rriOrt), Fränkischer Reichskreis, Freudenberg, Gersfeld, Giech, Gochsheim, Grabfeld, Groß, Grumbach, Guttenberg (FreiH, RRi), Hafenpreppach, Hardheim, Hatzfeld, Heidingsfeld, Heilbronn, Henneberg, Henneberg-Aschach, Hessen-Darmstadt, Hildburghausen, Hohenlohe-Bartenstein, Jagstberg, Johannitermeister bzw. Johanniterorden, Katzenelnbogen, Kirchlauter, Kitzingen, Krautheim, Kreuznach, Künzelsau, Kurfürstenkollegium, Lambach, Langenburg, Leiningen, Lichtel, Löwenstein, Löwenstein-Wertheim, Lützelfeld (Lutzelenvelt), Meiningen, Mainberg, Mainz (EStift), Marktheidenfeld, Meiningen, Murrhardt, Niederstetten, Nierstein, Oberbronn, Ortenburg, Ostheim (Ganerbschaft), Paderborn, Redwitz, Reichelsberg, Rheinbund, Rieneck, Rothenburg, Sachsen-Hildburghausen, Sachsen-Meiningen, Salzburg (EStift), Salzburg (Ganerbschaft), Schlüchtern, Schlüsselberg, Schmalkalden, Schönbornl, Schott von Schottenstein, Schweinfurt, Seinsheim, Seligenstadt, Sennfeld, Sommerhausen, Streitberg, Sulzfeld (RDorf), Thüngen, Toskana, Trimberg, Truhendingen, Walldorf, Walldürn, Wels-Lambach, Wertheim, Wetzhausen, Widdern, Wiesentheid, Windsheim, Winterhausen, Wolfskehl von Reichenberg, Zobel von Giebelstadt (Zobel zu Giebelstadt)