Shapo, Marshall S., An Injury Law Constitution. Oxford University Press. Oxford 2012. XXI, 284 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Seit der Mensch nicht mehr allein war, konnte er den zweiten Menschen verletzen. Diesem blieben dagegen unterschiedliche Verhaltensweisen möglich, zu denen vor der Entstehung des Rechtes das Recht nicht zählen konnte. Seit dessen Erfindung oder Anerkennung haben sich aber auch Rechtsfolgen der Verletzung gebildet.

 

Mit den damit zusammenhängenden Themen beschäftigt sich der 1936 geborene Verfasser seit langem. Nach seiner in das Internet gestellten Vita ist er literarisch anscheinend erstmals 1958 als copy editor and background writer der Miami News hervorgetreten. Danach hat er 1960 als instructor in history an der University of Miami, seit 1965 (zunächst als Assistant) Professor an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der University of Texas, von 1970 bis 1978 an der University of Virginia und seit 1978 an der Northwestern University in Chicago gewirkt.

 

Am Ende sechsundvierzigjähriger Forschungstätigkeit zieht er eine in elf Kapitel gegliederte Bilanz, die von einer Injury Law Constitution bis zu dem Verhältnis des Supreme Court zum Recht der Verletzungen reicht. Darin ermittelt er als grundlegende Elemente einer practical constitution of injury law of the United States overall principles wie die Menschenwürde, Interessen und Rechte, Verletzungen, Urteiler und Urteile. Im Ergebnis ist er davon überzeugt, dass die von ihm vorgeschlagene injury law constitution die Gerechtigkeit näher bringen kann, weswegen die Beschränkung auf die Vereinigten Staaten von Amerika auch wohl besser durch eine weltweite Geltung ersetzt werden sollte.

 

Innsbruck                                                                                          Gerhard Köbler.