Regesten Kaiser Friedrichs III. (1440-1493) nach Archiven und Bibliotheken geordnet, hg. v. Koller, Heinrich/Heinig, Paul-Joachim/Niederstätter, Alois, Heft 29 Urkunden und Briefe aus den Archiven und Bibliotheken der Republik Slowenien. Teil 1 Ljubljana/Laibach, bearb. v. Kemper, Joachim/Volčjak, Jure/Armgart, Martin (= Kommission für die Neubearbeitung der Regesta Imperii der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz in Verbindung mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften). Böhlau, Wien 2014. 226 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Der Habsburger Friedrich III. herrschte im Heiligen römischen Reich ungewöhnliche lange. Während seiner Herrschaftszeit wurde nicht nur der Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden, sondern nahm auch die handschriftliche Überlieferung infolge weiterer allgemeiner Verschriftlichung zusätzlich zu. Deswegen ist es nicht besonders erstaunlich, dass die ihn betreffenden Regesten zahlreiche Hefte füllen, ohne dass bisher sicher abzusehen ist, wann verhältnismäßige Vollständigkeit erreicht werden kann.
Nach dem kurzen Geleitwort des vorliegenden 29. Heftes trat im Jahre 2007 Joachim Kemper, der nach der Veröffentlichung der Regesten des in den Archiven der Stadt Speyer vorhandenen Materials von Mainz aus in den Archivdienst Bayerns gewechselt war, mit dem Angebot an die Herausgeber heran, der Regestenreihe als freier Mitarbeiter ein weiteres Heft hinzuzufügen. Dem stimmten die Herausgeber gerne zu, zumal das Projekt ein bisher noch nicht einbezogenes Gebiet betraf. Unterstützt von örtlichen Wissenschaftlern und Amtsträgern konnten Joachim Kemper und Jure Volčjak daraufhin die Urkunden und die drei großen Archive des Staates, der Stadt und der Kirche in Laibach in Slowenien durchsehen, wobei eine Vereinheitlichung der von ihnen vorgelegten Regesten dankenswerterweise durch Martin Armgart erfolgen konnte.
Die Bearbeiter beschreiben das Ergebnis ihrer Suche in ihrer Einleitung, wobei sie insgesamt 302 Urkunden und Briefe ermitteln konnten. Die Edition setzt mit der Belehnung E. v. Auerspergs in Wien am 6. Juli 1440 ein und endet mit einem Schreiben an den Bischof von Parenz vor dem 19. August 1493. Ein umfangreiches, auf den Seiten 183ff. abgedrucktes Register von Abrecher bis Žvirče (Schwörz) schließt den vielfältigen Inhalt benutzerfreundlich auf.
Innsbruck Gerhard Köbler