Die Regesten des Kaiserreichs unter Heinrich VII. 1288/1308-1313, Lieferung 2 1. September 1309-23. Oktober 1310, bearb. v. Jäschke, Kurt-Ulrich/Thorau, Peter unter Mitarbeit v. Penth, Sabine (= Regesta imperii VI, Abt. 4, Lieferung 2). Böhlau, Wien 2014. XI, 424 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Der in Valenciennes 1278 oder 1279 geborene, in Buonconvento bei Siena am 24. August 1313 gestorbene Heinrich VII. stammte aus dem Geschlecht Limburg-Luxemburg und wurde als Nachfolger des ermordeten Königs Albrecht im Alter von etwa 30 Jahren als Graf von Luxemburg und Laroche sowie Markgraf von Arlon zum König des deutschen Reiches gewählt. Mit dem 29. Juni 1312 wurde er römisch-deutscher Kaiser. Wenig später starb er viel zu früh (an Malaria).

 

Der erste, von den Bearbeitern 2006 vorgelegte Band seiner Regesten umfasst die Zeit von 1288/1308 bis zum August 1309. Dem schließt sich der zweite Band ohne zusätzliche Einführung an. Er beginnt in der Nummer 277 mit einer Mitteilung des Königs an Kapitan, Podestà, Anzianen, Kommune und Volk von Mantua. Er endet in der Nummer 712 mit der Darstellung des Zuges des Königs, der Königin und Erzbischofs Balduin von Trier mit Rittern und Adligen über den Pass des Mont Cenis am 23. Oktober 1310.

 

Im Anschluss hieran folgt ein ausführliches Schrifttumsverzeichnis. Aufgeschlossen werden die Regesten durch ein Namensregister von Aachen bis Zypern, ein Verzeichnis der Ausstellungs- und Handlungsorte des Königs von Aachen über Speyer bis Zürich sowie Konkordanzen und Zitate. Möge der Abschluss der Regesten des in der Gegenwart weniger als Träumer und mehr als realpolitisch geleitet eingestuften Herrschers  in gleicher Güte möglichst bald gelingen.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler