Law, Science, Technology. Plenary lectures presented at the 25th World Congress of the International Association for Philosophy of Law and Social Philosophy, Frankfurt am Main, 2011, hg. v. Neumann, Ulfrid/Günther, Klaus/Schulz, Lorenz (= ARSP Beiheft 136). Nomos, Baden-Baden 2013. 173 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

In Frankfurt am Main fand vom 15. bis 20. August 2011 der 25. Weltkongress der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie statt, die sich vom 21. bis 26. Juli 2013 in Belo Horizonte in Brasilien zur nächsten Folgetagung zusammenfindet. Er befasste sich mit wichtigen Einzelfragen aus dem Bereich von Recht, Wissenschaft und Technik sowie ihrem jeweiligen Zusammenspiel. Der vorliegende schmale Sammelband vereint beinahe alle Texte der Referate vor dem Plenum.

 

Insgesamt sind neun Studien von Autoren aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Japan, den Vereinigten Staaten von Amerika, Slowenien und Brasilien zusammengefasst, die nahezu ausschließlich englisch gehalten sind. Dabei behandelt etwa Robert Alexy die Existenz von Menschenrechten, während Samantah Besson deren Gleichheitsdimension nachspürt. Olivier Jouanjan hebt die große Bedeutung Savignys für Recht Sprache, Geschichte und Metaphysik besonders hervor, während sich Hiroshi Kamemoto mit der Bedeutung der Wirtschaft in R. H. Coases Werk auseinandersetzt.

 

Weitere Beiträge greifen die Wohlfahrtssteigerung, den wahren Grundgedanken des legal positivism oder das Verhältnis zwischen methodologischer Klarheit und gegenständlicher Reinheit des Rechtes an Hand der Diskussion zwischen Kelsen und Pitamic auf. Danach versucht Seana Valentine Shiffrin einen eigenen Zugang zur Redefreiheit und widmet sich Tercio Sampaio Ferraz Junior den Gefahren, die den subjektiven Rechten auf Grund der technischen Entwicklung drohen. Gedanken zur Internationalisierung der Vereinigung beschließen das gedankenreiche, leider nicht durch ein Register aufgeschlossene Werk.

 

Innsbruck                                                                    Gerhard Köbler