Flöer, Michael, Die Ortsnamen des Hochsauerlandkreises (= Westfälisches Ortsnamenbuch 6). Verlag für Regionalgeschichte, Gütersloh 2013. 608 S. 2 sw. Abb. 2 farb. Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Der Hochsauerlandkreis im Osten Nordrhein-Westfalens wurde in seiner gegenwärtigen Form am 1. Januar 1975 aus den Kreisen Arnsberg, Meschede und Brilon unter kleineren Abrundungen gegründet. Mit dem 843 Meter hohen Langenberg enthält er die höchste Erhebung des Landes. Gegliedert ist er in die 12 Gemeinden Arnsberg, Sundern, Meschede, Eslohe, Schmallenberg, Bestwig, Olsberg, Winterberg, Hallenberg, Medebach, Brilon und Marsberg.

 

Im vorliegenden Band des westfälischen Ortsnamensbuchs werden in seinem Rahmen 473 Siedlungsnamen untersucht. Sie beginnen mit dem 1324 genannten, am Seilbach lokalisierbaren wüsten Adorpe und enden  mit dem 1243 erwähnten Züschen in Winterberg. 164 der behandelten Ortsnamen beziehen sich auf Wüstungen, 395 Ortsnamen sind Bildungen mit einem Grundwort, 34 Ortsnamen Suffixbildungen und 30 Ortsnamen ursprüngliche Simplizia.

 

Ortsnamengrundwörter (46) sind aha, apa, beke (30), berg, bol, bold, born, bracht, brok, burg, dorp (21), ei, feld (21), fels, gere, hagen, hem, hleo, hof, hoh, hol, holt, hring, husen (33), kap, kapelle, kirche, lar. lede, loh, mar, ohl, rike, rip, rode, schede, sledde, springe, stapel, sted, stein, stern, wald, wik und winkel, Suffixe ia, ing, ithi, ti, k, l, m, meno, n, nia, r, s, st und str. Wegen unzureichender Überlieferung nicht deuten konnte der Verfasser trotz aller verdienstvollen Mühe nur den Namen des wüsten Ortes Durenheliken. Insgesamt ist ihm aber ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem vollständigen westfälischen Ortsnamenbuch gelungen.

 

Innsbruck                                                        Gerhard Köbler