Sikora, Markus, Kleine Arbeitsmethodik für Juristen. Beck, München 2012. XVII, 131 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Seit der Mensch arbeitet, hat er entsprechend seinen jeweiligen Interessen vielfältige Methoden der Arbeit entwickelt. Mit der Arbeitsdifferenzierung erwies sich auch eine Methodendifferenzierung als sinnvoll. Seit der Akademisierung der Arbeitswelt hat die Methode dabei besondere wissenschaftliche Bedeuung erlangt, die in eigen Methodenlehren und Methologien zum Ausdruck gebracht werden.

 

Der 1976 geborene Verfasser hat in Passau Rechtswissenschaften studiert und seinen Hotizont in England und in den Vereinigten Staaten von Amerika erweitert. Nach Abschluss seiner Ausbildung wurde er 2004 zum Notarassessor ernannt, ist aber seit 2007 als Notar außer Dienst für die Notarkasse in München als Geschäftsführer tätig. Seit 1997 befasst er sich mit persönlicher Arbeitsmethodik, die ihm persönlich offensichtlich so gute Erfolge beschert hat, dass er nunmehr sein gesammeltes Wissen und seine erlangten Fähigkeiten mit seinen Lesern zu teilen bereit ist.

 

Sein gefälliges, Arbeitsmethodik als Ursprung jeder Kreativität ausgebendes Bändchen gliedert sich unter dem einführenden Bekenntnis Jura ist Management klar in drei Bereiche. Darin schildert der Verfasser kurz die große Bedeutung der persönlichen Arbeitsmethodik, die Grundsätze (Mangement durch Ziele, Pareto-Prinzip, Umgang mit der Zeit) und relativ ausführlich die Werkzeuge (Agenda, Planung [ohne Leerraum)], Wiedervorlage, Schreibtisch, Desktop, Aktenführung, Diktieren, Einsatz von zwei Stiften, Wissensmanagement, Gummibandmodell, Delegation und Überwachung, Mitarbeiterführung, Reisen, Sitzungen, Erstellen von Schriftstücken). Im Anhang der perönlich wie suprapersönlich gestalteten, auf Grund eigener Erfahrung jedermann Verbesserung ermöglichenden Anleitung bietet er Hilfsmittel (z. B. dokumentenechte Stifte in blau und grün) und technische Hilfsmittel (z. B. Dragon Naturally Speaking ab Version 10) sowie ein Stichwortverzeichnis von Agenda bis Zusammenarbeit.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler