Müchler, Günter, Achtzehnhundertdreizehn (1813) - Napoleon, Metternich und das weltgeschichtliche Duell von Dresden. Theiss, Stuttgart 2012. 272 S., Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Der in Wuppertal 1946 geborene Verfasser studierte in München ab 1967 Politikwissenschaft, neuere Geschichte und Zeitungswissenschaft und schloss sein Studium 1973 mit einer Dissertation über das Bündnisverhältnis von CDU und CSU ab, die 1985 nochmals veröffentlicht wurde. Nach 1978 wirkte er in der Deutschen Zeitung - Christ und Welt, in der Augsburger Allgemeinen und in der Kölnischen Rundschau. 1987 wechselte er zum Rundfunk, bei dem er von 1994 bis zu seinem Ruhestand im Jahre 2011 Programmdirektor des Deutschlandfunks war.

 

Literarisch ist der erfolgreiche Journalist nach seiner Dissertation außer durch Werke zu Heinrich Windelen und Helmut Kohl durch Studien über die Geschichte der Cotta’schen Allgemeinen Zeitung hervorgetreten. 2013 jähren sich die Ereignisse des Jahres 1813 zum zweihundertsten Mal. Dies nimmt der Verfasser zum Anlass, für ein breiteres Publikum in zehn Kapiteln mit Fußnoten, Bibliographie und Register weiter und allgemeiner in der neueren Geschichte auszugreifen als bisher.

 

Er beginnt dafür mit einem kurzen einstimmenden magischen Moment und behandelt danach Smorgoni, Wien, Napoleon, Metternich, die letzte Schlacht, den Abfall, das Geschehen in den Ebenen Sachsens, um damit die einschlägigen geschichtlichen Ereignisse zwischen Geburt und Tod der beiden Gegenspieler auf ein dramatisches, achtstündiges Gesprächsduell im Dresdener Palais Marcolini am 26. Juni 1813 mit Finale zuzuführen. Aus diesem lässt er Metternich als einen Sieger hervorgehen, der zeit seines Lebens davon überzeugt war, Napoleon den Todesstoß versetzt zu haben.

 

Innsbruck                                                        Gerhard Köbler