Jakobs, Horst Heinrich, Gedenkreden auf Frederick Alexander Mann, Brigitte Knobbe-Keuk, Werner Flume. Bonn University Press, Bonn 2011. 111 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Horst Heinrich Jakobs wurde 1934 geboren, 1963 in Bonn mit einer Dissertation über Eingriffserwerb und Vermögensverschiebung in der Lehre von der ungerechtfertigten Bereicherung promoviert und 1969 mit einer Untersuchung über Unmöglichkeit und Nichterfüllung habilitiert. 1971 wurde er nach Bochum berufen, kehrte aber drei Jahre später an die Universität Bonn zurück. Er ist Schüler des großen Werner Flume, der über Jahre und Jahrzehnte bürgerliches Recht und Steuerrecht in Deutschland wesentlich mitgestaltete.

 

Im kurzen Vorwort begründet er, ohne dass dafür eine wirkliche Notwendigkeit bestünde, die Veröffentlichung seiner aus nächster Nähe gestalteten Reden. Sie ist gekennzeichnet durch langjährige, herzliche Verbundenheit, die Bilder ermöglicht, die dem Außenstehenden andernfalls stets verschlossen wären. Nicht zuletzt deswegen ist das schlanke Werk auch als ein Buch des Jahres eingestuft worden.

 

Wie die Reden zeigen, waren alle drei Geehrten bedeutende Individualisten, die jeder für sich auf einzelnen Gebieten Hervorragendes geleistet haben. Nach dem Verfasser waren sie trotz aller persönlichen Verschiedenheiten aber darin einig, im Zeitgeist nicht mitzulaufen, sondern ihm Schlachten zu liefern. Hierfür legt der Verfasser mit bewegenden Worden Rechnung für Frederick Alexander Mann (1907-1991), die früh verstorbene Brigitte Knobbe-Keuk (1940-1995) und den langjährigen Nestor des deutschen Zivilrechts Werner Flume (1908-2009), die gemeinsam dokumentieren, was einmal in der Bonner Fakultät eine mächtige Richtung gewesen ist.

 

Innsbruck                                                                               Gerhard Köbler