KöblerJahnelnzrneuezitierregeln20121206 Nr. 14552 ZIER 2 (2012) 00. IT

 

 

Jahnel, Dietmar/Sramek, Jan, NZR Neue Zitierregeln Basiswissen Typographie und Verlagswesen (= Studium & Praxis - Vademecum). Jan Sramek Verlag, Wien 2012. 144 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Wie kommt man, so fragt Dietmar Jahnel in seinem kurzen Vorwort, dazu, neue Zitierregeln für das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten der Juristen zu entwickeln. Der Impuls dafür kam aus seiner laufenden Praxis als Betreuer von Seminararbeiten, Diplomarbeiten und Dissertation (!) sowie als Mitherausgeber der juristischen Fachzeitschriften bbl und JusIT. Auch wenn es bereits zwei Werke zum juristischen Zitieren von Judikatur und Fachliteratur in Fußnoten auf dem Markt gibt, so fehlte doch bislang eine frei zugängliche Website, die Informationen zum juristischen Zitieren leicht verfügbar macht und an Hand zahlreicher Beispiele verdeutlicht.

 

Der Verfasser ist ao. Universitätsprofessor am Fachbereich öffentliches Recht der Universität Salzburg für die Fächer Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht sowie Informatik und Informationsrecht. Unterstützt wurde er durch Jan Sramek. Er lernte nach dem Studium der Rechtswissenschaft, einer erklecklichen Anzahl von Semestern an den Instituten für deutsche Philologie und Kunstgeschichte das Verlagshandwerk bei „SpringerWienNewYork“ kennen und verwirklichte 2008 einen Lebenstraum durch die Gründung eines eigenen, auf wissenschaftliche Literatur spezialisierten Verlages.

 

Gegliedert ist das schlanke, das Rad naturgemäß nicht neu erfindende, die Kenntnisse und Fähigkeiten seiner Verfasser in versetzter Abwechslung bietende, in altruistischem Gewand auch Eigenwerbung ermöglichende Werk in zwei Teile. Vor Teil 1 erklärt Jan Sramek Zitieren und Formatieren, danach erläutern Dietmar Jahnel die neuen Zitierregeln und Jan Sramek Basiswissen Typographie und Verlagswesen. Möge es vielen Nutzern gelingen, das Werk optimal zu nutzen und sich dadurch das Studium und die wissenschaftliche Arbeit zumindest formal zu erleichtern, wenn auch die Erfahrung darauf hindeutet, dass selbst die besten Ratschläge leider zum Schaden der Adressaten von diesen nicht oft, schnell und sicher genug aufgenommen werden.

 

Innsbruck                                                        Gerhard Köbler