De dertiende-eeuwse schepenoorkonden van Maastricht en Sint Pieter, met enige latere transfixen, alsmede een schets van het juridisch statuut van onroerend goed te Maastricht, hg. v. Nève, Paul. L. (= Werken uitgegeven door Limburgs Geschied- en Oudheidkundig Genootschap 21). Limburgs Geschied- en Oudheidkundig Genootschap, Maastricht 2012. LVII, 208 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Die erfreuliche Ausgabe beruht auf einer Sammlung J. J. Verbeeks, die sich in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts eine Studie über das Recht der unbeweglichen Güter in Maastricht im Mittelalter zum Ziel gesetzt hatte. Leider konnte sie dieses Vorhaben wegen veränderter Gegebenheiten nicht verwirklichen. Nach Überprüfung des dankenswerterweise hinterlassenen Materials durch Paul van Peteghem kann der Herausgeber aber die mühevolle und ertragreiche Vorarbeit der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.

 

Gegliedert ist das handliche elegante Buch nach der kurzen Einleitung in zwei Teile. Vorangestellt ist eine sachliche Untersuchung des Rechtes der unbeweglichen Güter in Maastricht. Sie befasst sich sorgfältig an Hand der Quellen mit der Schöffenbank und den Akten und Urkunden und geht detailliert und weiterführend auf deren Inhalt ein.

 

Die Edition umfasst rund 125 Stücke. Sie betreffen überwiegend Maastricht, schließen aber auch das naheliegende Dorf Sint Pieter ein. Sie beginnen mit dem 31. 3. 1253, enden mit dem 8. 8. 1427, werden vollständig in das Niederländische übertragen, durch Fußnoten ergänzt und durch ein Personennamen, Ortsnamen und behandelte Gegebenheiten (z. B. debiteur, deurwachter, devolutie) zusammenfassendes Register aufgeschlossen, so dass die Geschichte Limburgs insgesamt durch eine sehr gediegene Gesamtleistung bereichert ist.

 

Innsbruck                                                        Gerhard Köbler