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Studien zur politischen Kultur Alteuropas. Festschrift für Helmut Neuhaus zum 65. Geburtstag, hg. v. Gotthard, Axel/Jakob, Andreas/Nicklas, Thomas (= Historische Fortschungen 91). Duncker & Humblot, Berlin 2009. 582 S. ., Frontispiz, Tab., Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

Studien zur politischen Kultur Alteuropas. Festschrift für Helmut Neuhaus zum 65. Geburtstag, hg. v. Gotthard, Axel/Jakob, Andreas/Nicklas, Thomas (= Historische Forschungen 91). Duncker & Humblot, Berlin 2009. 582 S. ., Frontispiz, Tab., Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Helmut Neuhaus wurde in Iserlohn am 29. August 1944 geboren. Nach dem Studium von Geschichte, Germanistik, Philosophie sowie Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen und Marburg wurde er 1975 in Marburg auf Grund einer Untersuchung über Reichstag und Supplikationsausschuss - Ein Beitrag zur Reichsverfassungsgeschichte der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts promoviert. 1986 habilitierte er sich über die Reichskriegsverfassung und das Wirken der Reichsgeneralität (Vom „obristen Vheldthaubtman“ des Reiches zur stehenden Reichsgeneralität - Untersuchungen zu Reichskriegsverfassung und Sozialgeschichte des Alten Reiches, 3 Bände masch. Köln 1985) in neuerer und neuester Geschichte und folgte 1989 einem Ruf nach Erlangen-Nürnberg.

 

Seine seit 1973 veröffentlichten acht Bücher, rund 70 Aufsätze, mehr als 50 Beiträge und Artikel, fast 30 Sammelbände und mehr als 100 Besprechungen, die im Schriftenverzeichnis übersichtlich dokumentiert sind, zeigen nicht nur bewundernswerte Tatkraft, sondern auch ein weites Interessenspektrum. In deren Mittelpunkt stehen Verfassungs-, Verwaltungs- und Rechtsgeschichte der frühen Neuzeit im allgemeineren und umfassenderen Rahmen der Geschichte des Heiligen Römischen Reiches. In Anerkennung dieser beeindruckenden Leistungen widmen ihm zu seinem 65. Geburtstag Schüler, Kollegen und Freunde Studien zur politischen Kultur Alteuropas, die von der Kulturgeschichte über die Mentalitätsgeschichte bis zur Geschichte des Heiligen Römischen Reiches und seiner Territorien ausgreifen.

 

Im Eingang berichten die Herausgeber unter dem Motto „… und dann und wann ein weißer Elefant …“ über den Gelehrten. Mit dem Tier mit der dicken Haut, dem Rüssel, den großen Ohren und dem langen Gedächtnis verbinden sie Sympathie, Weisheit und Stärke. Die Ehegattin des Jubilars steuert zusätzlich eine eigens gestalte Elefantenfahne bei.

 

Insgesamt gliedern sich die 26 Beiträge in drei Gruppen. Sie handeln vom Schriftsteller als Historiker (Solženicyn, Plinius, Fester, Loudon, Henze, Thomas Mann und Ferdinand Maximilian von Baden), von Kultur und Politik (z. B. mit dem Latein am Ende sein) und von Franken im Alten Reich (z. B. Die Reichsbelehnung in der Neuzeit am Beispiel des Fürstbistum Bambergs).. Zwar ist der Rechtshistoriker darin anscheinend nicht eigens vertreten, doch dürfen zahlreiche neue Ergebnisse auch dessen Aufmerksamkeit genauso uneingeschränkt beanspruchen wie die vielfältigen Erkenntnisse von Helmut Neuhaus während seiner gesamten bisherigen Tätigkeit.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler