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Senn, Marcel/Gschwend, Lukas, Rechtsgeschichte II Juristische Zeitgeschichte. 3. Aufl. Schulthess, Zürich 3. A. 2010. XIV, 328 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

Senn, Marcel/Gschwend, Lukas, Rechtsgeschichte II Juristische Zeitgeschichte. 3. Aufl. Schulthess, Zürich 3. A. 2010. XIV, 328 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Das erstmals 2002 unter dem Titel „Recht - gestern und heute. Juristische Zeitgeschichte“ erschienene Werk des Verfassers, das in Band 121 (2004), S. 520ff. der Zeitschrift für Rechtsgeschichte von Thomas Vormbaum besprochen wurde, wurde 2004 mit Lukas Gschwend grundlegend überarbeitet, erweitert und teilweise neu gestaltet. Bei dieser Gelegenheit wurde es als Band II an die Rechtsgeschichte des Verfassers angeschlossen. Nunmehr konnte erfreulicherweise die dritte Auflage vorgelegt werden.

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Das erfolgreiche Werk will auf die unterschiedlichen Fundamente des Rechtsbegriffs hinweisen und folgt dabei dessen wesentlichen Entwicklungslinien. Es verzichtet auf modische Wissenschaftstrends und öffnet mögliche Neuansätze für divergierende Interpretationen. Damit soll Studierenden die Beschäftigung mit Quellenstellen eröffnet werden.

 

Gegliedert ist das Werk nach einer Einführung in die Zeitgeschichte des Rechts in neun Kapitel. Sie betreffen Gewalt, Macht und Recht, Elite und Recht, Rasse und Recht, Geschlecht und Recht, Anthropologie und Recht, Wirtschaft und Recht, Technik und Recht, - begrifflich etwas ausscherend - vom Gottes- zum Rechtsstaat sowie Globalisierung und Recht. Dabei sind nach Ausweis des Verzeichnisses der Texte rund 150 Zeugnisse vom allgemeinen Landrecht für die preußischen Staaten von 1794 etwa über Augustinus (um 410 n. Chr.) oder Heiner Bielefeld (1998) bis zu Huldrych Zwingli (1523) erfasst.

 

14 Abbildungen veranschaulichen die verdienstvollen Bemühungen der Verfasser. Möge ihr eindrucksvolles Wirken zahlreichen weiteren Studierenden die intellektuellen Möglichkeiten der Rechtsgeschichte eröffnen. Schon die gelungene äußere Gestalt lädt sie dazu bestens ein.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler