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Blänkner, Reinhard, „Absolutismus“. Eine begriffsgeschichtliche Studie zur politischen Theorie und zur Geschichtswissenschaft in Deutschland, 1830-1870 (= Zivilisationen & Geschichte 15). Lang, Frankfurt am Main 2011. XXVI, 270 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

Blänkner, Reinhard, „Absolutismus“. Eine begriffsgeschichtliche Studie zur politischen Theorie und zur Geschichtswissenschaft in Deutschland, 1830-1870 (= Zivilisationen & Geschichte 15). Lang, Frankfurt am Main 2011. XXVI, 270 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Der Verfasser der Untersuchung legte nach dem Studium der Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaft in Göttingen 1981 sein Staatsexamen ab und wurde 1990 bei Rudolf Vierhaus promoviert. 1994 wechselte er aus einem Forschungsprojekt am Max-Planck-Institut für Geschichte unter Hans Medick auf eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für vergleichende europäische Geschichte der Neuzeit in Frankfurt an der Oder (Heinz Dieter Kittsteiner). Hier wurde er 2005 habilitiert und wirkt seitdem als außerplanmäßiger Professor.

 

Bereits 1990 legte er über Absolutismus seine begriffsgeschichtliche Studie zur politischen Theorie und zur Geschichtswissenschaft in Deutschland vor. Danach veröffentlichte er verschiedene Sammelbände über historische Praktiken und Vorstellungen gesellschaftlichen Ordnens, Eduard Gans, die Viadrina im Kontext der europäischen Gelehrtenrepublik der frühen Neuzeit oder neuständische Geselligkeit in Berlin und in der Mark Brandenburg um 1800. Der vorliegende Band ist die zweite Auflage seiner erstgenannten Schrift.

 

Der ursprünglich geplanten Veröffentlichung dieser Dissertation hatte zunächst die Absicht entgegengestanden, die Absolutismusdiskurse über 1870 bis 1930 fortzuführen. Die Hinwendung zu anderen Forschungsfeldern und die damit verbundenen institutionellen Einbindungen haben die Verwirklichung jedoch verhindert. Der Entschluss, die Arbeit ohne diese Fortschreibungen nach 20 Jahren erneut zu veröffentlichen, folgt nach der Vorbemerkung des zwischen dem otium des Landlebens und dem negotium der akademischen Welt spagatierenden Verfassers dem vielfach an den Autor herangetragenen verständlichen Wunsch, seine Ergebnisse durch eine leserfreundliche Buchform einer breiteren wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler