2014-01-01 Griechenland übernimmt von
Irland die Präsidentschaft der Europäischen Union.
Lettland wird 18. Mitglied der Eurozone.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Rüsselsheim ist das Eindringen einer
Biene in das Staurohr eines parkenden Flugzeugs ein außergewöhnlicher, von der
Fluggesellschaft nicht beherrschbares Umstand, so dass ein Fluggast keinen
Ausgleichsanspruch bei einer dadurch verursachten Verspätung hat (3 C
2159/2012).
In Deutschland soll der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung
weiter 18,9 Prozent in der allgemeinen Rentenversicherung und 25,1 Prozent in
der knappschaftlichen Rentenversicherung betragen.
Im Jahre 1949 Geborene ohne Vertrauensschutzregelung erreichen die
Regelaltersgrenze der Rentenversicherung mit 65 Jahren und drei Monaten.
In Deutschland steigt die Künstlersozialabgabe von 4,1 Prozent auf 5,2 Prozent.
In Deutschland steigt die Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung in
den alten Ländern von monatlich 5800 auf 5950 Euro und in den neuen
Bundesländern von 4900 auf 5000 Euro.
In Deutschland steigt der Regelsatz für das Arbeitslosengeld II für
Alleinstehende auf monatlich 391 Euro, für Kinder unter sechs Jahren auf 229
Euro, für Kinder unter 14 Jahren auf 261 Euro und für Kinder unter 18 Jahren
auf 296 Euro.
In Deutschland steigt der steuerliche Grundfreibetrag von 8130 Euro um 224 Euro
auf 8354 Euro (Eingangsteuersatz danach 14 Prozent).
Die Grunderwerbsteuer steigt in Schleswig-Holstein auf 6,5 Prozent (in Berlin 6
Prozent, in Niedersachsen und Bremen 5 Prozent, bis 2007 bundeseinheitlich 3,5
Prozent, bis 1996 2 Peozent).
Der deutsche Aktienindex endet 2013 mit 9552 Punkten.
Die Redaktion wünscht allen ein glückliches neues Jahr.
2014-01-02 Nach einer Entscheidung des
Landgerichts Frankfurts wird durch die Ersetzung des Wortes Wohnen durch das
Wort Praxis im Mietvertrag das Vertragsverhältnis (im Schwerpunkt) gewerblich
geprägt (2-32 O176/2012 31. Januar 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hamburg ist das wegen des Vorwurfs
falscher eidesstattlicher Versicherung gegen Franz-Peter Tebartz-van Elst
betriebene Strafverfahren nach Zahlung einer Auflage von 20000 Euro (bzw.
weniger als 90 Tagessätze) endgültig eingestellt, so dass der Bischof wegen der
Tat als nicht vorbestraft gilt.
Nach Freilassung dreier Uiguren nach Slowenien sind noch 155 Gefangene in
Guantánamo.
Nach Irland will auch Spanien keine weiteren Kredite der Europäischen Union
aufnehmen.
Gierhake, Katrin wechselt von Bonn nach Regensburg.
Janda, Constanze wechselt von Jena an die SRH Hochschule Heidelberg.
Möslein, Florian wechselt von Bremen nach Marburg.
Riehm, Thomas wird in Passau zum Professor (W3) für bürgerliches Recht und
Zivilverfahrensrecht ernannt.
Segna, Ulrich Universität Luxemburg wird in Frankfurt am Main für bürgerliches
Recht, Handelsrecht, Wirtschaftsrecht und Rechtsvergleichung habilitiert.
Shirvani, Foroud wechselt von München nach Bonn.
Zimmermann, Martin wird in Osnabrück für bürgerliches Recht, Handelsrecht,
Gesellschaftsrecht, Wirtschaftsrecht und römisches Recht habilitiert.
In Colorado/Vereinigte Staaten von Amerika ist der Verkauf von Marihuana in
Coffeeshops rechtmäßig.
Bei den Fernsehsendern erreicht bei einer durchschnittlichen Gesamtfernsehzeit
von täglich 220 Minuten ZDF 12,8 Prozent Marktanteil, ARD 12,1, RTL 11,3, Sat.
1 8,2, ProSieben 5,7, Vox 5,6, RTL II 4,2, Kabel eins 4 Prozent.
2014-01-03 Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Hamm genügt bei der Bestellung einer beschränkten
persönlichen Dienstbarkeit mit dem Recht der Nutzung für technische Anlagen zum
Betrieb des Telekommunikationsfestnetzes zur hinreichend bestimmten Bezeichnung
der Ausübungsstelle die Bezugnahme auf die in Anspruch genommenen Teile ohne
Beifügung eines Lageplans (15 W 259/2012 31. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann ein mit diplomatischer
Immunität in Russland als Lehrer arbeitender, bei einem Verkehrsunfall den Tod
zweier Studierender verursachender Kläger wegen des öffentlichen
Informationsinteresses nicht verlangen, dass darüber entstandene, in der von
der Beklagten betriebenen Internetplattform YouTube geladene Presseberichte
gelöscht werden (3 U 71/2013 7. August 2013 bzw. 23. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist eine letztwillige
Verfügung (Testament oder Erbvertrag) unwirksam, wenn zur Todeszeit des
Erblassers die Voraussetzungen für die Ehescheidung gegeben waren und der
Erblasser die Ehescheidung beantragt oder ihr zugestimmt hatte, wobei die
Beweislast dafür, dass die Ehe geschieden worden wäre, der trägt, der sich
darauf beruft (31 Wx 45/2013 8. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Bremen sind bei der Anmietung eines
Unfallersatzfahrzeugs Zusatzkosten für Winterbereifung nicht erstattungsfähig
und Zusatzkosten für einen Vollkaskoschutz ohne Selbstbeteiligung nur dann,
wenn auch das beschädigte Kraftfahrzeug über einen entsprechenden
Versicherungsschutz verfügte (9 C 128/2013 25. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hamburg ist eine
Bearbeitungsentgeltbestimmung in den allgemeinen Geschäftsbedingungen einer
Bank wegen Verstoßes gegen wesentliche Grundgedanken der gesetzlichen
Regelungen unwirksam, weil ihr keine Leistung für den Kunden, sondern die
Vergütung des Bearbeitungsaufwands der Bank zu Grunde liegt (8 a C 406/2012 31.
Juli 2013).
Die Bio-direkt Karin Perlinger GmbH muss wegen Nichterfüllung vereinbarter
Quotenzahlungen der Sanierungspläne zum dritten Mal Insolvenz anmelden.
Nach einer Entscheidung der Bundeswettbewerbsbehörde Österreichs muss die
Kärntnermilch reg. Gen. m. b. H. wegen Preisabsprachen zwischen 2007 und 2011
375000 Euro Kartellstrafe zahlen.
Chrysler wird für rund 4 Milliarden Dollar von Fiat vollständig übernommen.
2014-01-04 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine berufsbegleitend an einer
Verwaltungsakademie abgeschlossene Ausbildung zum Betriebswirt (VWA) mit rund
1000 Ausbildungsstunden einer abgeschlossenen Hochschulausbildung nicht
gleichwertig und begründet daher keinen erhöhten Stundensatz für eine
Betreuervergütung (XII ZB 23/2013 30. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands steht dem Ersteher
einer Wohnungseigentumseinheit das Sonderkündigungsrecht des § 57a ZVG
gegenüber dem Mieter auch dann zu, wenn das versteigerte Wohnungseigentum Teil
eines aus mehreren Wohnungseinheiten bestehenden und insgesamt für einen
einheitlichen Zweck (z. B. betreutes Wohnen) vermieteten Objekts ist, doch bleibt
der Endmieter wegen § 565 BGB unbeschadet der rechtmäßigen Kündigung zu Besitz
und Nutzung berechtigt (XII ZR 113/2012 30. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt es für eine
die Befugnis der Bestellung eines Verfahrensbevollmächtigten umfassende
Verfahrensfähigkeit eines Betroffenen in Betreuungssachen nicht auf die
Fähigkeit an, einen natürlichen Willen zu bilden (XII ZB 317/2012 30. Oktober
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei einer
Antragstellung auf Rechtsmittelzurückweisung vor Zustellung der
Rechtsmittelbegründung und späterer Rechtsmittelbegründung eine 1,6fache
Verfahrensgebühr erstattungsfähig (V ZB 143/2012 23. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verwirkt der
Gläubiger einen rechtskräftig ausgeurteilten Zahlungsanspruch nicht allein
dadurch, dass er über einen Zeitraum von 13 Jahren keinen Vollstreckungsversuch
unternimmt (XII ZR 59/2012 9. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands trägt die
Behörde die Beweislast für das Vorliegen der Voraussetzungen des
Restitutionsausschlusses gemäß § 1 VIII lit. a VermG, dass eine von deutschen
Stellen vorgenommene Enteignung von Vermögenswerten auf besatzungsrechtlicher
oder besatzungshoheitlicher Grundlage erfolgte (8 C 4/2012 11. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann sich bei
entsprechender Auslegung einer Betriebsvereinbarung im Falle ihrer Kündigung die
Nachwirkung der nach § 87 I Nr. 2 BetrVG erzwingbaren Schichtplanregelung auch
auf die teilmitbestimmte Zulagenregelung erstrecken (1 AZR 275/2012 9. Juli
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands hat ein
Antragsteller bei Wohnsitz und gewöhnlichem Aufenthalt im außereuropäischen
Ausland keinen Anspruch auf einen Gründungszuschuss (11 AL 5/2012 R 6. März
2013).
*Münchener Anwaltshandbuch Erbrecht, hg. v. Scherer, Stephan, 4. A. 2014
*Henssler/Prütting, Bundesrechtsanwaltsordnung, 4. A. 2014
*Glanegger/Güroff, Gewerbesteuergesetz, 8. A. 2014
*Stelkens/Bonk/Sachs, Verwaltungsverfahrensgesetz, 8. A. 2014
*Enders, Horst-Reiner, RVG für Anfänger, 16. A. 2014
* Poller/Teubel, Gesamtes Kostenhilferecht,
2. A. 2014
*Münchener Kommentar
Strafgesetzbuch Nebenstrafrecht III, 2. A. 2014
*Neidhardt, Hermann/Nissen, Michael, Bußgeldkataloge in Europa, 2013
*Kirchhof, Paul, Recht lässt hoffen, 2014
2014-01-05 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kann es mit dem Gebot effektiven
Rechtsschutzes unvereinbar sein, wenn die Verpflichtung der Gerichte, sich mit
zunehmender Verfahrensdauer (z. B. 11,5 bzw. 16 Jahre) zu bemühen, dadurch
außer Acht gelassen wird, dass eine zu lange Bearbeitungszeit nach Eingang
eines Sachverständigengutachtens in Anspruch genommen wird, eine zu
langfristige Terminverlegung erfolgt oder die Verzögerung durch
Terminverlegungen infolge zweimaligen Berichterstatterwechsels als vertretbar
angesehen wird (1 BvR 1067/2012 22. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands darf bei der
Prüfung des Rechtsschutzinteresses für eine Beschwerde gegen eine erledigte
richterliche Durchsuchungsanordnung nicht danach differenziert werden, ob die
Durchsuchungsanordnung sich auf eine Wohnung oder auf Geschäftsräume bezogen
hat (2 BvR 370/2013 5. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet allein
eine ungewöhnlich lange Trennungszeit von Ehegatten nicht die Annahme einer
unbilligen Härte der Ausgleichspflicht im Rahmen des Zugewinnausgleichs (XII ZR
125/2012 9. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine
pflichtwidrige haftungsbegründende Handlung im Hinblick auf das für die
Hafterstreckung nach § 43 II GmbHG notwendige Schutzbedürfnis einer
Kommanditgesellschaft regelmäßig dann nicht angenommen werden, wenn sämtliche
Gesellschafter der Kommanditgesellschaft mit dem Handeln des Geschäftsführers
der Komplementärgesellschaft mit beschränkter Haftung einverstanden waren (II
ZR 86/2011 18. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist
Entziehung der Fahrerlaubnis im Sinne des § 13 S. 1 Nr. 2 lit. d FeV auch die
strafgerichtliche Entziehung nach § 69 StGB (3 B 71/2012 24. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle sind bei Vertretung eines
Mandanten nur die Kosten der Economy Class eines Fluges eines Rechtsanwalts
erstattungsfähig (2 W 176/2013 13. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main darf gegen
einen als Zeuge mit Wohnsitz in Deutschland Geladenen und zwischen Ladung und
Hauptverhandlung das Bundesgebiet Verlassenden ein Ordnungsmittel nach § 51
StPO verhängt werden (2 Ws 58/2013 30. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz besteht im Polizei-
und Ordnungsbehördengesetz keine Rechtsgrundlage für den verdeckten Zugriff der
Polizei auf den Inhalt der auf dem Server eines Providers gespeicherten Inhalt
von e-mails (7 F 10930/2013 5. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bochum ist für die
Erstattungsfähigkeit der Kosten eines nach einem Verkehrsunfall vorgerichtlich
eingeholten Sachverständigengutachtens - im Verhältnis zum Schädiger - eine
rein schadensrechtliche Betrachtung maßgeblich, wovon der werkvertragliche
Anspruch des Sachverständigen im Verhältnis zu seinem Auftraggeber zu
unterscheiden ist (I-5 S 135/2012 19. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg darf eine Räumungsverfügung
gegen Dritte in der gewerblichen Miete (erst recht) ergehen (334 O 104/2013 27.
Juni 2013).
2014-01-06 Nach einer Entscheidung des
Landesarbeitsgerichts Frankfurt am Main hat (auch) ein sich selbst aus Wut
selbst verletzender Arbeitnehmer einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung, den er
nur bei besonders leichtfertiger grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz verliert (4
Sa 617/2013).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Mecklenburg-Vorpommern muss
der Arbeitgeber die Folgen eines eigenen Rechenfehlers bei der Berechnung der
Dauer einer sachgrundlosen Befristung eines Arbeitsverhältnisses selbst tragen
und kann sich deswegen einem Anspruch auf einen unbefristeten Vertrag
gegenübersehen (2 Sa 237/2013).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin muss eine Einrichtung der
evangelischen Kirche in Deutschland wegen eines Verstoßes gegen das allgemeine
Gleichbehandlungsgesetz einer Bewerberin ein Bruttomonatsgehalt zahlen, weil
sie für eine Erstellung eines Berichts zur Umsetzung der
UN-Antirassismus-Konvention durch Deutschland die Mitgliedschaft des Referenten
in einer evangelischen Kirche oder in einer Kirche der Arbeitsgemeinschaft
christlicher Kirchen verlangt und die keiner Kirche angehörige Bewerberin nicht
zu einem Gespräch eingeladen hatte, obwohl die Kirchenmitgliedschaft nur dann
zu einer Voraussetzung gemacht werden darf, wenn es sich um eine wesentliche,
rechtmäßige und gerechtfertigte berufliche Anforderung handelt (54 Ca 6322/2013
18. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung der Regulierungsbehörde für Anwälte Großbritanniens
muss der die Identität Robert Galbraiths mit J. K. Rowling ausplaudernde
Rechtsanwalt 1000 Pfund Bußgeld zahlen.
Nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten wurde
auf Antrag eines Nonnenordens das Inkrafttreten einer Bestimmung des Gesundheitsreformgesetzes
für zwei Tage ausgesetzt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika darf vor dem 1. Januar 1923 gedrucktes (erstveröffentlichtes) Material
aus den Werken Donan Coyles ohne Lizenz verwertet werden.
Nestlé nimmt die Klage auf Verbot des lizenzlosen Vertriebs von
Nespressoersatzkapseln von Wettbewerbern für Nespressokaffeemaschinen zurück.
Polizisten Bremens und Rheinland-Pfalzs müssen seit Jahresbeginn eine
Kennzeichnung (Nummer) tragen (wie bereits in Schleswig-Holstein, Brandenburg
und Berlin).
Warren Buffett kauft eine Tochtergesellschaft Phillips 66 für 1,4 Milliarden
Dollar.
Wells Fargo zahlt zur Beendigung von Rechtsstreitigkeiten mit Fannie Mae 591
Millionen Dollar.
In Deutschland ist ab 1. Juli 2014 die Bereithaltung einer Warnweste in
Personenkraftwagen verpflichtend.
2014-01-07 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen Insolvenzgerichte im Internet stets auch
die Vornamen der Schuldner mitteilen (IX ZB 229/2011).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen Notare mit
Vollendung des 70. Lebensjahrs ihr Amt aufgeben, weil § 48a BNotarO die
Antidiskriminierungsregeln nicht verletzt (NotZ [Brfg] 11/2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Niedersachsen können Finanzämter mit
Sammelauskunftsersuchen Auskunft von Unternehmen über ihre Kunden verlangen,
wenn es Verdachtsanhaltspunkte für Steuerhinterziehung gibt (8 K 55/2012).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin darf die
Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz den von ihr zum
Opferbeauftragten des Landes Berlin bestellten Fachanwalt für Strafrecht im
Internet mit dieser Qualifikation beschreiben (4 L 570/2012 13. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin verliert ein als Flüchtling
anerkannter Ausländer (z. B. der La-Belle-Attentäter) bei Ausstellung eines
neuen Reisepasses durch die Botschaft seines Heimatlands in der Regel seinen
Flüchtlingsstatus (21 K 375/2012 10. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Österreichs ist eine
Beschwerde des Transitforums gegen den im Jahr 2009 ergangenen
Umweltverträglichkeitsbescheid des Verkehrsministeriums für den Bau des
Brennerbasistunnels abgewiesen, weil Zweifel an der Verkehrsverlagerung und der
Verbesserung der Finanzierbarkeit kein Versagungsgrund sind.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Rumäniens ist der frühere
Ministerpräsident Adrian Nastase wegen Korruption und Erpressung zu vier Jahren
Haft und Entzug des aktiven und passiven Wahlrechts für weitere fünf Jahre
verurteilt, eine Mitangeklagte zu drei Jahren Haft.
Nach einer Entscheidung des Supreme Court der Vereinigten Staaten ist der
Vollzug des am 20. Dezember 2013 von einem Bundesrichter getroffenen Urteils,
der das Verbot der Eheschließung gleichgeschlechtlicher Partner für
verfassungswidrig erklärt hatte.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist der deutsche Architekt Gerhard Becker wegen fahrlässiger Tötung
eines bei einem Brand getöteten Feuerwehrmanns Glenn Allen zu einem Jahr Haft
verurteilt.
Nach einem Vergleich mit den Aufsichtsbehörden der Vereinigten Staaten von
Amerika muss JP Morgan Chase wegen der Rolle als Hausbank des Finanzbetrügers
Bernard Madoff (Deckung des Schneeballsystems und Geldwäsche) 2 Milliarden
Dollar Strafe bezahlen.
Das Geschmacksmuster heißt seit 1. Januar 2014 eingetragenes Design, das
Geschmacksmustergesetz Designgesetz.
Voßhoff, Andrea ist zur (sechsten) Bundesbeauftragten des deutschen Bundestags
für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ernannt.
2014-01-08 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands sind Eltern ohne Vorliegen besonderer
Anhaltspunkte nicht (z. B. hinsichtlich der Ermittlungsaufwendungen bzw.
Abmahnkosten) schadensersatzpflichtig, wenn ihre (volljährigen) Kinder (z. B.
ein 20jähriger Stiefsohn eines Polizisten) an rechtswidrigen Internettauschbörsen
(Filesharing) Teil nehmen (I ZR 169/2012 8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein Mieter nur
mit besonderer Erlaubnis des Vermieters eine Mietwohnung an Touristen vermieten
(8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist der
Weiterbau der Autobahn A 14 nördlich Magdeburgs wegen unzureichender
Umweltverträglichkeitsprüfung derzeit rechtswidrig (9 A 4/2013 8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist eine über den
Wortlaut des § 357 I 1 AO hinaus nicht auf die Einspruchsmöglichkeit mittels
e-mail hinweisende Rechtsbehelfsbelehrung in einem Steuerbescheid rechtmäßig (X
R 2/2012 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind Aufwendungen für
ein eine Erstausbildung vermittelndes und nicht im Rahmen eines
Dienstverhältnisses stattfindendes Studium nicht als vorweggenommene
Betriebsausgaben von Einkünften abziehbar (VIII R 22/2012 5. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg kann die
Gemeinde Gingen von der evangelischen Kirchengemeinden Gingen verlangen, dass
angesichts der zurückgehenden Bedeutung von Kirchenuhren und Kirchenglocken ihr
Anteil an der Instandhaltung der Johanneskirche in Gingen gemindert wird (1 S
2388/2012 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm darf eine
Kraftfahrzeugreparaturwerkstätte einem über Kaskoschutz mit Selbstbeteiligung
verfügenden Kunden für einen Reparaturauftrag keinen Gutschein für
Folgeaufträge versprechen, weil dadurch kaskoversicherte Kunden zu
vertragswidrigem Verhalten gegenüber ihrem Versicherer verleitet werden können
(4 U 31/2013 12. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist ein den Sturz einer
Kletterpartnerin durch Lösung der Seilbremse ohne vorherigen Erhalt des
Kommandos Stand verursachender Kletterer zu vollständigem Ersatz des
verursachten Schadens verpflichtet (89 U 124/2013 20. September 2013 bzw. 5.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hagen ist das Strafverfahren gegen den
aus den Niederlanden stammenden SS-Wachmann Siert Bruins wegen Verjährung von
Totschlag und Nichterweislichkeit eines Mordes eingestellt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Kroatiens darf Josip
Perković auf Grund eines europäischen Haftbefehls an Deutschland
ausgeliefert werden.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Singapurs muss die Commerzbank
an frühere Investmentbanker Dresdner Kleinworts Boni nachzahlen.
Die Zahl der Einwohner Deutschlands ist 2013 trotz eines Geburtendefizits von
rund 200000 von 80,2 Millionen auf 80,5 Millionen gestiegen.
Jeder Bürger Deutschlands muss die Gewinnung von Ökostrom jährlich mit 240 Euro
subventionieren (insgesamt 21,8 Milliarden Euro).
2014-01-09 Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Hamm ist die Rentenversicherung nicht verpflichtet, einen
geschiedenen Pensionär auf den vor dem 1. September 2009 eingetretenen Tod der
rentenversicherten Ehefrau hinzuweisen, damit der Pensionär den Wegfall einer
durch den Versorgungsausgleich bewirkten Pensionskürzung beantragen kann (11 U
33/2013 27. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Bayern hat ein seine
Geschäftsfahrt unterbrechender und während des Waschens seines sonst überwiegend
privat genutzten Fahrzeugs eine Verletzung erleidender Unternehmer keinen
Anspruch aus der Arbeitsunfallversicherung (17 U 180/2012 31. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München ist der Künstler Günter
Wangerin (68) wegen eines bei einer Demonstration mitgeführten Plakats Angela
Merkels in nationalsozialistischer Uniform mit Hakenkreuzarmbinde zu 3000 Euro
Geldstrafe wegen Verwendung nationalsozialistischer Symbole verurteilt, weil
die Kunstfreiheit seine Handlung nicht rechtfertigen kann (8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz soll das
Bundesverfassungsgericht entscheiden, ob das Besoldungsgesetz Rheinland-Pfalzs
mit seiner Beschränkung der Steigerung der Bezüge der Besoldungsgruppe R3 auf 1
Prozent jährlich verfassungsgemäß ist (6 K 445/2013 12. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Aachen ist die Stichtagsregelung mit
Beschränkung von Betreuungsgeld auf nach dem 1. August 2012 geborene Kinder
rechtmäßig (13 EG 6/2013 BG 17. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin kann, wer öffentlich
seine Sympathie für eine gewaltbereite Hooligan-Gruppierung bekundet, nicht in
den gehobenen Dienst der Schutzpolizei aufgenommen werden (26 K 343/2012 5. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin hat ein Polizeibeamter
keinen Anspruch auf Sonderurlaub zur Ableistung des juristischen
Referendardiensts (7 K 647/2012 4. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs ist der
Freispruch des Lobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly vom Vorwurf der Geldwäsche
mangels Beweises bestätigt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Bangladeschs ist der
Journalist Salah Uddin Shoaib Choudhury wegen eines (angeblich die
Staatsinteressen) schädigenden Artikels und einer geplanten Reise nach Israel
zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Im Strafverfahren wegen der Ermordung Rafik Hariris vor dem Libanon-Tribunal in
Den Haag erscheinen keine Angeklagten.
Nach einer Entscheidung der Datenaufsicht CNIL Frankreichs muss Google
(Jahresumsatz 50 Milliarden Dollar) wegen Verletzungen der Privatsphäre (aller
Nutzer) 150000 Euro Höchstgeldbuße zahlen und die Entscheidung binnen acht
Tagen 48 Stunden auf der Homepage veröffentlichen.
Der Landtag Südtirols wählt Arno Kompatscher mit 20 von 34 Stimmen als
Nachfolger Luis Durnwalders zum Landeshauptmann.
Stefanie Hubig und Gerd Billen (Nichtjurist) sind seit 8. Januar 2014 als
Nachfolger Birgit Grundmanns beamtete Staatssekretäre im Bundesministerium der
Justiz Deutschlands.
† Hassemer, Winfried, Bundesverfassungsrichter a. D.
In Deutschland werden jährlich 750 Millionen Tiere (zu Gunsten des Menschen)
verwertet.
2014-01-10 Nach einer Entscheidung des
Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann eine Betriebsvereinbarung rechtmäßig
sein, die Arbeitnehmer von der Überleitung in ein geändertes System der
betrieblichen Altersversorgung ausschließt, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens
der Änderung bereits das 63. Lebensjahr vollendet haben (3 AZR 686/2011 17.
September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands ist die
Kostenquote für die Erstattung von Kosten des Vorverfahrens nach dem Verhältnis
von tatsächlichem Erfolg zu dem durch die Erhebung des Widerspruchs
angestrebten Erfolg zu bilden (14 AS 68/2012 12. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss das im Studium
befindliche Kind dartun und belegen, dass ihm bei rechtzeitiger Antragstellung
keine Ausbildungsförderung gewährt worden wäre, wobei außer bei vorheriger
völliger Aussichtslosigkeit eine solche Antragstellung auch zumutbar ist (II-2
WF 161/2013 26. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist gegen einen eine mit
dem Tode des Vorerben eingetretene Nacherbfolge ausweisenden
Feststellungsbeschluss der Eigenerbe des Vorerben beschwerdebefugt, wenn er
geltend macht, die Testamentsauslegung führe zu dem Ergebnis, sein
Rechtsvorgänger sei nicht nur als Vorerbe, sondern als Vollerbe des Erblassers
berufen (I-15 W 88/2013 18. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss der den Erwerb des
Pfandrechts bestreitende, grobe Fahrlässigkeit infolge Nichtbeachtung einer
Erkundigungspflicht behauptende Eigentümer die tatsächlichen Umstände beweisen,
aus denen sich die Verpflichtung des Erwerbers zu Nachforschungen ergibt (5 U
111/2012 8. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann gegen einen wegen
verbotenen Telegonierens während des Autofahrens bereits mehrfach mit einem
Bußgeld belasteten Kraftfahrzeugfürher bei einem weiteren Telefonieren ein
einmonatiges Fahrverbot verhängt werden (3 RBS 256/2013 24. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster sind Aufwendungen für einen
verwaltungsgerichtlichen Rechtsstreit als außergewöhnliche Belastungen zu
berücksichtigen, wenn die beabsichtigte Rechtsverfolgung nicht mutwillig
erfolgt und aus der Sicht eines verständigen Dritten Aussicht auf Erfolg bietet
(11 K 2519/2012 E 27. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin kann eine frühere
Tätigkeit als Flugbegleiterin für eine Polizeikommissarin eine
besoldungsrechtlich relevante Erfahrungszeit sein (36 K 201/2013 10. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hannover begründet eine Änderung der
Abflugzeit von den Morgenstunden auf den Nachmittag bei einem
Pauschalreisevertrag eine Minderung des Tagesreisepreises von 50 Prozent, wobei
ein Vorbehalt des Reiseveranstalters auf der Reisebestätigung unwirksam ist,
umgekehrt aber der Reisende keinen Anspruch auf Ersatz der Kosten für die
Übernachtung in einem Hotel vor der geplanten Abflugzeit hat (506 C 4263/2013
11. Juli 2013).
Der Weltbild-Verlag hat infolge des digitalen Wandels (nach Verweigerung
weiterer Mittel) wegen Niedrigpreisstrategie und „ausgefranztem“ Sortiment
Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
2014-01-11 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands wird § 4 Nr. 11 UWG i. V. m. 34d I GewO nicht
verletzt, wenn sich ein Versicherungsvertreter, der seine Agenturbindung
gegenüber dem Versicherungsnehmer offenbart, für die Beratung und die
Vermittlung einer Netto-Police vom Versicherungsnehmer eine eigenständige
Vergütung versprechen lässt (I ZR 104/2012 6. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands benötigt ein
Gericht für ein Verfahren einen Gestaltungsspielraum, der es ihm ermöglicht,
dem Umfang und der Schwierigkeit der einzelnen Rechtssachen ausgewogen Rechnung
zu tragen und darüber zu entscheiden, wann es welches Verfahren mit welchem
Aufwand sinnvollerweise fördern kann und welche Verfahrenshandlungen dazu
erforderlich sind (III ZR 376/2012 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Lauf der
Frist für die Einlegung der sofortigen Beschwerde gegen einen die Vergütung
festsetzenden Beschluss nach Veröffentlichung des Beschlusses im Internet und
der dadurch nach § 9 I 3 InsO bewirkten Zustellung nach den §§ 187 II, 188 II
Alt. 2 BGB zu berechnen (IX ZB 101/2011 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann in Verfahren
zur Genehmigung einer Einwilligung in eine ärztliche Zwangsmaßnahme der
behandelnde Arzt nur in eng begrenzten Ausnahmefällen mit der Erstattung des
vor der Entscheidung einzuholenden Gutachtens über die Notwendigkeit der
Maßnahme beauftragt werden, wobei die Gründe hierfür in der
Genehmigungsentscheidung darzulegen sind (XII ZB 482/2013 30. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands setzt Abfallverwertung
voraus, dass aus den Eigenschaften des Stoffes ein konkreter Nutzen gezogen
wird, wohingegen die Abfallbeseitigung darauf gerichtet ist, den wegen seiner
Schadstoffhaltigkeit oder aus anderen Gründen nicht weiter nutzbaren Stoff
dauerhaft aus der Kreislaufwirtschaft auszuschließen (5 StR 505/2012 23.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands besteht die zur
ordnungsgemäßen Benutzung eines Wohngrundstücks notwendige Verbindung mit einem
öffentlichen Weg, wenn das Grundstück mit einem Kraftfahrzeug unmittelbar
erreicht werden kann, ohne dass es grundsätzlich auf die Erreichbarkeit des
Hauseingangsbereichs ankommt (V ZR 278/2012 18. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Feststellung
des Inhalts einer dienstlichen Beurteilung eines Richters samt Würdigung der
darin verwendeten Formulierungen grundsätzlich Sache der Tatsachengerichte und
unterliegt im Revisionsverfahren nur einer eingeschränkten Überprüfung (RiZ [R]
2/2012 14. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verliert der die
Begründung einer Berufung nach zutreffender Prüfung ablehnende, von dem
Mandanten gekündigte Rechtsanwalt seinen Vergütungsanspruch nicht (IX ZR
51/2013 26. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn ein
Anfechtungsgegner verurteilt wurde, von seinem Recht an einem Grundstück
gegenüber einem nachrangigen Grundpfandgläubiger keinen Gebrauch zu machen,
dieser in der Zwangsversteigerung verlangen, dass das im vorgehende Recht
abweichend von § 44 I ZVG nicht in das geringste Gebot aufgenommen wird, ohne
dass es einer Zustimmung des Anfechtungsgegners bedarf (V ZB 195/2012 12.
September 2013).
† Scharon, Ariel (nach 8 Jahren im Koma)
† Laufs, Adolf Josef (3. Januar 2014)
*Bachmeier, Werner, Rechtshandbuch Autokauf, 2. A. 2013
*Beck’scher Bilanzkommentar, begr. v. Budde, 9. A. 2014
*Uckermann/Fuhrmanns/Ostermayer/Doetsch, Das Recht der betrieblichen
Altersversorgung, 2014
*Handbuch des Krankenversicherungsrechts, hg. v. Sodan, Helge, 2. A. 2014
*Sozialgesetzbuch Gesetzliche Rentenversicherung, hg. v. Kreikebohm, Ralf, 4.
A. 2013
*Münchener Prozessformularbuch Gewerblicher Rechtsschutz, Urheber- und
Presserecht, hg. v. Mes, P., 4. A. 2014
*Grunsky/Waas/Benecke/Greiner, Arbeitsgerichtsgesetz, 8. A. 2014
2014-01-12 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte waren bei Doping im Radsport die
Durchsuchung der Redaktionsräume und einiger Wohnung der Beschwerdeführer in
Frankreich sowie die Beschlagnahme von Unterlagen unverhältnismäßig gegenüber
den verfolgten berechtigten Interessen, nämlich der Verhinderung der
Verbreitung vertraulicher Informationen, dem Schutz des guten Rufes anderer und
der Sicherung der Autorität und Unparteilichkeit der Rechtsprechung, so dass
Art. 10 EMRK verletzt ist (15054/2007 28. Juni 2013 u. a.).
Nach einer Entscheidung des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte
entsprach in einem bestimmten Fall die Entscheidung der deutschen Gerichte, den
Beschwerdeführer nicht aus der Sicherungsverwahrung zu entlassen, den Zielen
des erkennenden Gerichts bei Anordnung der Sicherungsverwahrung und war auch
nicht willkürlich, so dass Art. 5 I EMRK nicht verletzt ist (36035/2004 22.
März 2012).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kommt dem
Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte nicht die Befugnis zur Aufhebung
nationaler Gerichtsentscheidungen oder zur Anordnung einer Wiederaufnahme eines
Verfahrens zu, wobei im Übrigen auch die betroffene Vertragspartei aus einem
Verstoß gegen die Europäische Konvention der Menschenrechte keine Pflicht zur
Beseitigung des konventionswidrigen Urteils trifft (2 BvR 1380/2008 18. August
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Anordnung
der Sicherungsverwahrung gemäß § 66 I StGB neben lebenslanger Freiheitsstrafe
zulässig ($ StR 124/2013 24. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die Tilgung
einer fremden Schuld unentgeltlich sein, auch wenn der Empfänger an den
Zahlenden Leistungen erbracht hat, sofern sich der Zahlungsempfänger hierzu nur
gegenüber seinem Schuldner verpflichtet hatte (IX ZR 10/2013 17. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands schafft das
verfahrensfehlerhafte Stattgeben gegenüber einem Scheidungsantrag vor der
Entscheidung über eine Folgesache durch ein Amtsgericht eine selbständige
Beschwer, die mit der Beschwerde gegen den Scheidungsbeschluss gerügt werden
kann (XII ZB 87/2012 4. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands bleibt nach
Verweigerung der Prozesskostenhilfe nach Ablauf der Rechtsmittelfrist der
Partei nach Bekanntgabe der Entscheidung noch eine Zeit von höchstens drei bis
vier Tagen für die Überlegung, ob sie das Rechtsmittel auf eigene Kosten
durchführen will (2 AZN 250/2013 3. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München kann der nach Eintritt
eines Totalschadens eines Leasingfahrzeugs einen Ersatzwagen erwerbende
geschädigte Leasingnehmer vom Schädiger die auf die Leasingraten gezahlte
Mehrwertsteuer bis zur Höhe des Betrags verlangen, der als Mehrwertsteuer beim
Kauf einer Ersatzsache angefallen wäre (10 U 3879/2012 26. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg muss die
wöchentliche Lehrverpflichtung eines Rechtsanwalts nicht als erheblicher Grund
für eine Terminsverlegung anerkannt werden (7 N 78/2013 17. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen
spricht, wenn der Rechtsanwalt eine auf die Aufhebung des Verwaltungsakts
gerichtete Tätigkeit entfaltet hat und sodann die Aufhebung oder Abänderung des
Verwaltungsakts erfolgt, eine tatsächliche Vermutung für die Ursächlichkeit
seines Handelns (1 E 876/2013 4. September 2013).
2014-01-13 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist es europarechtswidrig, wenn ein
Rentner aus einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union (z. B.
Deutschland) ohne Berücksichtigung der Einzelumstände allgemein von
Sozialleistungen (z. B. Österreichs) für eigene Staatsangehörige ausgeschlossen
wird (C-140/2012).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands unterliegen als
tarifvertragliche Normativbestimmung auf den Arbeitsvertrag wirkende
Ausschlussfristen nicht den gesetzlichen Verboten für „Rechtsgeschäfte“ (8 AZR
280/2012 20. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind Zuschüsse, die
eine Aktiengesellschaft Vorstandsmitgliedern zur freiwilligen
Weiterversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung oder einem
Versorgungswerk gewährt, Arbeitslohn (und nicht nur notwendige
Begleiterscheinung) (VI R 8/2011 24. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands war ein Erblasser
oder Schenker nur dann im Sinne des § 13a IV Nr. 3 ErbStG a. F. unmittelbar am
Nennkapital einer Kapitalgesellschaft beteiligt, wenn er zivilrechtlich deren
Gesellschafter war (II R 4/2012 11. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss Nordrhein-Westfalen
den Schaden an einem Personenkraftwagen aus Verkehrspflichtverletzung ersetzen,
der bei dem Durchfahren eines durch eine von dem Land zu verantwortende
vermeidbare Gefahrenquelle entstandenen Schlaglochs der Bundesautobahn 52
entstanden ist (11 U 52/2012 15. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist eine
Weiterverweisung innerhalb der ordentlichen Gerichtsbarkeit ausgeschlossen,
wenn ein Verwaltungsgericht ein Verfahren mit bindender Wirkung an das
Oberlandesgericht verwiesen hat, wobei zur nachträglichen Überprüfung der
Rechtmäßigkeit strafprozessualer Maßnahmen der Polizei nicht das
Oberlandesgericht gemäß den §§ 23ff. EGGVG berufen ist, sondern das gemäß § 98
II 2 StPO analog zuständige Gericht (2 VAs 2/2013 18. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz kann der Eigentümer
eines auf der Autobahn überholenden Transporters vollen Ersatz des durch ein
auf der Gegenfahrbahn durch Räumen Schneebrocken oder Eisbrocken aufwirbelnden
Schneepflug verursachten Schadens verlangen, wenn eine Räumung der Fahrbahn
auch (z. B. durch langsameres Fahren) ohne Beeinträchtigung der Gegenfahrbahn
möglich gewesen wäre (12 U 95/2012 9. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss der Veranstalter
eines kleinen dörflichen Straßenfests keinen Sicherheitsdienst für dort
auftretende Musiker beschäftigen, solange keine konkreten Anhaltspunkte für
deren Gefährdung bestehen (1 U 14/2013 5. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen ist das Duisburger
Walzwerk von Thyssen Krupp Steel Europe kein selbständiger Unternehmensteil im
Sinnde der EEG-Umlage (6 A 71/2013 ). Januar 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I darf die Stiftung Warentest
(bei richtiger Auslegung von natürlich im Gegensatz zu künstlich) nicht behaupten,
die Ritter-Sport-Herstellerin habe in der Schokoladensorte Voll-Nuss ein
nichtnatürliches Aroma verwendet (9 O 25477/2013 13. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main waren das
Anhalten von Reisebussen und das Kontollieren von Reisenden im Vorfeld der
Blockupy-Proteste in Frankfurt am Main im Jahre 2013 rechtmäßig (5 K 1289/2013
10. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München darf ein Stellplatzinhaber die
ganze Breite des Stellplates zum Abstellen ausnützen, auch wenn dies dem Nutzer
des benachbarten Stellplatzes das Einsteigen und Aussteigen erschwert (415 C
3398/2013 11. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands sind gegen
Bitburger, Krombacher, Veltins, Warsteiner und Warre sowie sieben persönlich
Verantwortliche wegen verbotener Preisabsprachen Geldbußen von 106,5 Millionen
Euro festgesetzt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens kann der frühere
Hedgefondsmanager Florian Homm an die Vereinigten Staaten von Amerika
ausgeliefert werden.
Frankreich will per Gesetz festlegen, dass Bücher im Onlinehandel (Amazons)
mehr Geld kosten als im Buchhandel über Buchläden.
China löst die Vereinigten Staaten von Amerika als führenden Handelsstaat der
Erde ab.
Google kauft für 3,2 Milliarden Dollar den Thermostathersteller Nest Labs.
2014-01-14 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Anspruch nicht verjähren, solange
Schuldner und Gläubiger darüber verhandeln, ob der eine gegen den anderen einen
Anspruch auf Geldzahlungen oder sonstige Leistungen hat, wobei eine solche
Hemmung der Verjährung auf den Zeitpunkt der Anspruchsanmeldung zurückwirkt (IX
ZR 120/2011).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands sind die
Urteile des Verwaltungsgerichtshofs Hessen vom Februar 2013, mit denen dieser
die nach der Atomkatastrophe in Fukushima vom Ministerium für Umwelt, Energie ,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz getroffenen Anordnungen der
vorübergehenden Stilllegung des Kernkraftwerks Biblis als rechtswidrig
eingestuft hatte, auf Grund Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerden
rechtskräftig (7 B 18/2013 20. Dezember 2013 u. ö.).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist eine
Tochtergesellschaft eines Kreditinstituts in Dortmund Anlegern wegen einer
fehlgeschlagenen Anlage im Medienfonds VIP 3wegen Nichtrichtigstellung von
Prospektmängeln im Beratungsgespräch zu Schadensersatz verpflichtet (34 U
147/2011 14. November 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz ist der
Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH eine Genehmigung für das Betreiben der
Eisenbahnstrecke zwischen Gerolstein und Prüm zu erteilen, weil die
Investitionskostenkalkulation und Betriebskostenkalkulation fehlerfrei sind (8
A 10050/2013 18. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein verbietet
das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz die auch nur vorübergehende Beschäftigung
von Leiharbeitnehmern zur Abdeckung eines dauerhaft anfallenden Bedarfs (3 TaBV
43/2013 8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist eine
Feststellungsklage Wolfgang Duchatczeks gegen die österreichische Nationalbank
wegen Fehlens eines Rechtsschutzbedürfnisses abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Spaniens ist eine
Großkundgebung im Baskenland zugunsten inhaftierter Mitglieder der
Untergrundorganisation ETA verboten, weil die Aktivitäten der
Gefangenhilfsorganisation Herrira rechtswidrig sind.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika kann entgegen einer Entscheidung der Vorinstanz Daimler nicht von einem
Chilenen und 21 Argentiniern wegen der mutmaßlichten Zusammenarbeit eines
Tochterunternehmens mit der Militärdiktatur Argentiniens in den 1970er Jahren
vor einem Gericht der Vereinigten Staaten von Amerika auf Schadensersatz
verklagt werden.
Innenminister Hessens wird Peter Beuth (Grüne), Finanzminister Thomas Schäfer,
Sozialminister Stefan Grüttner, Kultusminister Ralph Alexander Lorz,
Wissenschaftsminister Boris Rhein, Eva Kühne-Hörmann Justizministerin).
RWE verkauft das Gaskraftwerk Duisburg-Huckingen für 100 Millionen Euro an die
Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM).
Deutschland erzielt 2013 einen Leistungsbilanzüberschuss von 200 Milliarden
Euro.
Nigeria setzt Strafbestimmungen gegen Homosexualität (bis zu zehn Jahren Haft
für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften, bis zu 14 Jahren Haft für das
öffentliche Bekenntnis zu Homosexualität) in Kraft.
Der Basiszinssatz ist zum 1. Januar 2014 auf minus 0,63 Prozent gesunken.
2014-01-15 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich bei einem konkludent abgeschlossenen
Fernwärmeversorgungsvertrag das Versorgungsunternehmen nur dann auf seine
allgemeinen Geschäftsbedingungen berufen, wenn diese durch eine
Einbeziehungsvereinbarung wirksam in den Vertrag einbezogen sind (VIII ZR
111/2012 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine von einem
Kreditinstitut im Wertpapiergeschäft mit Privatkunden verwendete allgemeine
Geschäftsbedingung, wonach die Bank die von Wertpapieremittenten gezahlten
Vertriebsvergütungen behalten darf, wirksam (XI ZR 355/2012 14. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands fallen unter die
Einkommensteuerpauschalierung nach § 37b EStG nur (bei dem Empfänger)
einkommensteuerbare und auch dem Grunde nach einkommensteuerpflichtige
Zuwendungen (VI R 57/2011 16. Oktober 2013 u. ö.).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen haben Schüler der
zehnten Jahrgangsstufe des verkürzten gymnasialen Bildungsgangs G8 keinen
Anspruch auf Ersatz der Schülerbeförderungskosten (7 A 1481/2013 17. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster muss ein Finanzamt die
Gründe für die Versagung des Vorsteuerabzugs wegen betrügerischen Handelns
darlegen (5 V 1934/2013 U 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landesverfassungsgerichts Berlin ist die
Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses Berlins entgegen der Ansicht der
Piraten verfassungsgemäß.
Der Weltanschauungsunterricht im Schulfach humanistische Lebenskunde
anstrebende Humanistische Verband Nordrhein-Westfalen hat seine diesbezügliche
Klage vor dem Oberverwaltungsgericht Münster zurückgenommen (19 A 466/2011).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg ist die
Umwandlung des Suhrkamp Verlags von einer Kommanditgesellschaft in eine Aktiengesellschaft
gebilligt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist die
Nichtigkeitsbeschwerde Gottfried Küssels gegen seine Verurteilung zu neun
Jahren Haft wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung verworfen, die
Strafe aber auf 7 Jahre verringert.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist die Beschränkung der Ehe auf eine Verbindung eines Mannes mit einer
Frau in der Verfassung Ohios verfassungswidrig.
Die Schweiz streicht die Sozialhilfe für Arbeit in der Schweiz suchende
Staatsbürger der Europäischen Union, Liechtensteins, Islands und Norwegens und
ihre Familienangehörigen und beschließt eine Verweigerung der
Niederlassungsbewilligung nach 5 Jahren bei Arbeitslosigkeit in den letzten 12
Monaten.
Der Bund hat in der Bundesrepublik Deutschland trotz Fluthilfe mit 22,1
Milliarden Euro im Jahre 2013 drei Milliarden Euro weniger Schulden aufgenommen
als geplant.
2014-01-16 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist eine Beschwerde der
Tierschutzorganisation Tierbefreier gegen das Verbot der Veröffentlichung eines
heimlich aufgenommenen Films über Versuchstiere für die Pharmaindustrie
abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) können
Zeiträume einer Strafhaft weder für den Erwerb eines Daueraufenthaltstitels
noch für die Gewährung eines verstärkten Schutzes vor Ausweisung berücksichtigt
werden (C-378/2012 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist der das
Recht auf Unterrichtung und Anhörung der Arbeitnehmer betreffende Art. 27 der
Charta der Grundrechte der Europäischen Union keine ausreichende
Rechtsgrundlage für ein Recht eines Einzelnen auf Nichtanwendung einer dem
Recht der Europäischen Union entgegenstehenden nationalen Bestimmung
(C-176/2012 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) darf die
Europäische Kommission bei der Erhebung eines vom Gerichtshof festgesetzten
Zwangsgelds zur Vollstreckung eines Vertragsverletzungsurteils nicht über die
Europarechtmäßigkeit einer neuen Regelung eines Mitgliedstaats zur Abstellung
der Vertragsverletzung entscheiden, weil dafür der Gerichtshof zuständig ist
(C-292/2ß011 P 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichts (der Europäischen Union) kann Steiff die
Anbringung eines Knopfes oder eines Fähnchens mittels eines Knopfs im Ohr eines
Stofftiers nicht als Gemeinschaftsmarke schützen lassen, weil daran ein
Durchschnittsverbraucher die Herkunft des Stofftiers nicht erkennt (T-433/2012
16. Januar 2014 u. a.).
Vor dem Oberlandesgericht Frankfurt nimmt die Unister GmbH ihre
Unterlassungsklage gegen die Verbraucherzentrale Sachsen in zweiter Instanz
zurück.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern darf die
Veranstalterin der Ultimate Fighting Championship gegen einen Bescheid der
bayerischen Landeszentrale für neue Medien klagen, obwohl der Bescheid an die
Programmanbieterin Sport.1 GmbH gerichtet ist (7 BV1397/2013 13. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Halle sind die von der Mitgas
Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH in Sonderverträgen verwendeten allgemeinen
Preisanpassungsbedingungen wegen unangemessener Benachteiligung der Kunden
unwirksam.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist die Anklage gegen Bernie
Ecclestone wegen Bestechung eines ehemaligen Vorstandsmitglieds der Landesbank
Bayern zugelassen (16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart gehören dem Rechtsanwalt
Wolfgang Blumers 10 Prozent der BSG Beteiligungs GmbH an der Kaufhauskette
Breuninger sowie möglicherweise Ansprüche auf Gewinnbeteiligung (22 O
582/2011).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gießen hat ein in Marburg
unterrichtender Oberstudiendirektor und Schulleiter keinen Anspruch auf
Verschiebung des Eintritts in den Ruhestand, weil die Lage an der Schule keine
längere Tätigkeit erforderlich macht (5 L 3139/2012 10. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Villingen-Schwenningen haben
Heckler & Koch zwei eines rechtswidrigen Waffengeschäfts verdächtige
Mitarbeiter rechtswidrig gekündigt, weil sie den Verdacht nicht ausreichend
erhärteten (12 Ca 153/2013 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Berlin hat ein 41jähriger Bundestagsmitarbeiter
nicht in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis
gestanden, sondern war (wirklich) selbständig, so dass der Bundestag keine
Sozialversicherungsbeiträge zahlen muss.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika muss ein Internetnetzanbieter (z. B. Verizon) nicht alle Datenpakete
gleich behandeln, weshalb YouTube für Datentransport durch Breitbandnetze der
Vereinigten Staaten von Amerika möglicherweise bezahlen muss.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist die Berufung Conrad Murrays gegen seine Verurteilung wegen des
Todes Michael Jacksons abgewiesen.
Volker Bouffier (CDU) wird im zweiten Wahlgang mit 62 von 109 Stimmen erneut
zum Ministerpräsidenten Hessen gewählt.
In Ägypten stimmen bei einer Beteiligung von 37 Prozent der Berechtigten 98
Prozent der neuen Verfassung zu.
Hamburg einigt sich mit Vattenfall über Einzelheiten des Rückkaufs der
Energienetze für wohl 412 Millionen Euro.
Der Chefredakteuer der Mitgliederzeitung Motorwelt des Allgemeinen Deutschen
Atomobli-Clubs gibt die Veröffentlichung gefälschter Stimmzahlen bei der
Leserwahl zum Lieblingsautot der Deutschen veröffentlicht zu.
Hiroo Onada stirbt als letzter japanischer Kämpfer des zweiten Weltkriegs (in
Lubang auf den Philippinen bis zu einem Befehl zur Kapitulation 1974 mit 30
Tötungen) in Tokio an einem Herzinfarkt.
2014-01-17 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) muss ein in absteigender Linie mit einem Staatsbürger
eines Mitgliedstaats der Europäischen Union Verwandter mit Staatsangehörigkeit
eines Drittstaats und mehr als 21 Jahren, um als Person angesehen zu werden,
der von dem Staatsbürger des Mitgliedstaats der Europäischen Union Unterhalt
gewährt wird, nicht nachweisen, dass er mit allen Mitteln vergeblich versucht
hat, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten (C-423/2012 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands hat ein in
Deutschland wohnender deutscher Bezieher einer Rente aus der deutschen
gesetzlichen Rentenversicherung keinen Anspruch auf einen Zuschuss zu den
Aufwendungen für seine Krankenversicherung, die er vertraglich bei einem in der
Schweiz ansässigen und dortiger Versicherungsaufsicht unterliegenden
Unternehmen begründet hat (12 R 13/2011 30. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands bewirkt das
vorübergehende Bestehen zweier sich inhaltlich nicht widersprechender
Prüfungsanordnungen nicht ihre Nichtigkeit (VIII R 15/2012 6. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Berlin ist der zur
Ermittlung der Aufnahmekapazität im Studiengang Tiermedizin in Berlin
vorgesehene Krankenversorgungsabzug nicht mehr verfassungsgemäß (109/2013 15.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen fehlt bei einer
Verzichtserklärung des Berufungsführers auf einen Kostenerstattungsantrag bei
Klagerücknahme grundsätzlich das Rechtsschutzinteresse für einen Antrag auf
Auferlegung der Kosten des Rechtsstreits (2 U 24/2013 31. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg fehlt es für einen
vorweggenommenen Deckungsprozess eines Geschädigten gegen den Pflichtversicherer
des Schädigers regelmäßig an einem erforderlichen Rechtsschutzinteresse (2 U
23/2013 25. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg kann ein
Unfallversicherer im Einzelfall nach § 186 VVG gehalten sein, den
Versicherungsnehmer mehrmals darauf hinzuweisen, dass eine Invalidität
innerhalb von 15 Monaten nach dem Unfall von einem Arzt schriftlich
festgestellt und bei ihm geltend gemacht werden muss (4 W 6/2013 19. Juli
2013).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg steht
einem sich auf eine altersdiskriminierende Stellenanzeige bewerbenden
Interessenten ohne ernsthaftes Interesse (z. B. einem 1953 geborenen
promovierten Rechtsanwalt mit eigener Rechtsanwaltskanzlei) keine Entschädigung
(z. B. von 60000 Euro) nach § 15 II AGG zu (21 Sa 1380/2013 31. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz ist in die
Bemessung von Beiträgen zur freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung die
Auszahlung einer Direktversicherung der betrieblichen Altersversorgung auch
insoweit einzubeziehen, als sie auf eigenen Beiträgen des Versicherten nach dem
Ende der Beschäftigung und der Übernahme der Versicherung durch diesen beruht
oder die Prämien zur Direktversicherung in Form einer Einmalzahlung aus einer
vom Arbeitgeber gewährten Abfindung gezahlt wurden (5 KR 65/2012 7. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg ist für eine Umfüllung eines
teuerer Arzneimittels (z. B. Novartis’ durch das Unternehmen Aposan in Köln)
eine eigene arzneimittelrechtliche Zulassung erforderlich (416 HKO 78/2011 15.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund können die gesundheitlichen
Folgen eines nach einer Hepatitis B-Impfung auftretenden Gullian-Barre-Syndroms
als Impfschaden anerkannt und entschädigt werden (7 VJ 601/2009 13. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Gummersbach ist ein Hausverbot eines
Eigentümers eines Grundstücks gegenüber einem Postzustelldienst grundsätzlich
unzulässig (11 C 495/2012 12. April 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist Autofahren mit einer Googlebrille nicht strafbar, wenn die
Einschaltung nicht nachweisbar ist.
Nach einem Vergleich mit der Verbraucherschutzbehörde FTC zahlt Apple Inc.
zwecks Beilegung von Rechtsstreitigkeiten betreffend Kinder, die ohne
Zustimmung der Eltern virtuelle Güter für Anwendungen auf mobilen Geräten in
AppStore gekauft haben, mindestens 32,5 Millionen Dollar an die Eltern.
Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments fordern die Europäische Kommission
zur Nichtzulassung des Anbaues von Genmais 1507 des Herstellers Dupont Pioneer
auf.
In Katalonien stimmen 87 der 135 Abgeordneten für ein Referendum über die
Unabhängigkeit von Spanien am 9. November 2014.
Der neue Generalsekretär der CSU (Andreas Scheuer) verzichtet nach Vorwürfen
auf die Führung seines kleinen Doktorgrads aus Prag.
2014-01-18 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands findet bei Verwerfung einer Beschwerde gegen
eine Entscheidung des Amtsgerichts im Scheidungsverbund über eine Familiensache
der freiwilligen Gerichtsbarkeit als unzulässig wegen Versäumung der Beschwerdefrist
gegen den Verwerfungsbeschluss keine zulassungsfreie Rechtsbeschwerde statt
(XII ZB 414/2013 13. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die Eltern
eines minderjährigen Kindes nach Ablauf der von einer gerichtlichen Genehmigung
gedeckten Unterbringung des Kindes nicht berechtigt, im eigenen Namen einen
Antrag auf Feststellung der Rechtswidrigkeit zu stellen (XII ZB 681/2012 13.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine isolierte
Drittwiderklage des vom Bauherrn auf Schadensersatz in Anspruch genommenen
Generalplaners gegen die von ihm beauftragten Fachplaner auf Freistellung von
den geltend gemachten Schadensersatzansprüchen des Bauherrn unzulässig (VII ZR
105/2013 7. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist maßgebliches
Abgrenzungskriterium für eine gemischte Schenkung im Zugewinn, ob die Zuwendung
zur Deckung des laufenden Lebensbedarfs dienen oder die Vermögensbildung des
begünstigten Ehegatten fördern soll (XII ZB 434/2012 6. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine deutsche
Vollmacht grundsätzlich auch dann wirksam, wenn sie nicht in die Muttersprache
des Betroffenen übersetzt wurde (V ZB 9/2013 30. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss die Verwerfung
einer Berufung wegen Nichterreichung der Berufungssumme die zur Überprüfung
durch das Rechtsbeschwerdegericht erforderlichen Feststellungen enthalten (VI
ZR 2/2013 29. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands reicht eine an die
mit der Fristüberwachung betrauten Mitarbeiter einer Rechtsanwaltskanzlei
gerichtete Anweisung, alle erkennbaren Probleme und Fragen mit dem
verantwortlichen Rechtsanwalt zu klären, zur Erfüllung der erforderlichen
Sorgfaltspflicht des Rechtsanwalts nicht aus (X ZB 17/2012 29. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat der Gesetzgeber
bei der Bezugnahme von § 95 I Nr. 2a i. V. m. § 6a I und II 1 AMG a. F. die
dann aktuellen Verbotslisten in seinen Willen aufgenommen (2 StR 365/2012 18.
bzw. 25. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands erhalten
verheiratete Besoldungsempfänger, deren Arbeitszeit zusammen die regelmäßige
Arbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigten nicht übersteigt, den Familienzuschlag
der Stufe 1 jeweils entsprechend ihrem Teilzeitbeschäftigungsverhältnis gemäß §
6 I BBesG, wobei die Kappungsgrenze des § 40 IV 1 BBesG nur Anwendung findet,
wenn die Arbeitszeit der Ehegatten insgesamt die eines Vollzeitbeschäftigten
übersteigt (2 C 52/2011 24. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands lässt § 13 BMTV
eine Kürzung der Jahressonderzahlung auf Grund lang andauernder Erkrankung ohne
Entgeltfortzahlung nicht zu (10 AZR 850/2012 25. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist eine frühere
Anstaltspsychologin wegen sexuellen Missbrauchs zweier Gefangener und
Bestechlichkeit zu 33 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist Albrecht Muth (49) des Mordes an seiner Ehefrau Viola Drath (91) im
Jahre 2011 schuldig.
*Demharter, Grundbuchordnung, 29. A. 2014
*Streinz/Liesching/Hambach, Glücks- und Gewinnspielrecht in den Medien, 2013
*Münchener Anwaltshandbuch GmbH-Recht, 3. A. 2013
*Ringleb, H./Kremer, T./Lutter, M./Werder, A. v., Deutscher Corporate
Governance Kodex, 5. A. 2014
*Glenk, Hartmut, Genossenschaftsrecht, 2. A. 2013
*Bauer, Jobst-Hubertus/Krieger, Steffen/Arnold, Christian, Arbeitsrechtliche
Aufhebungsverträge, 9. A. 2014
*Ohms, Martin J., Recht der erneuerbaren Energien, 2013
2014-01-19 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die Auffassung, die für den
Fristablauf maßgebliche Bestimmung des § 222 II ZPO gelte nicht, wenn das
datierte Fristende (z. B. einer Schriftsatzschrift im schriftlichen Verfahren
gemäß § 495a ZPO) auf einen Samstag fällt, nicht nachvollziehbar (2 BvR
425/2012 14. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist es für
die Wirksamkeit eines Mietvertrags ohne Belang, dass der Vermieter nicht
Eigentümer des Mietobjekts ist, und ist es objektiv willkürlich, § 566 I BGB
analog auf den Fall anzuwenden, dass im Zeitpunkt des Abschlusses des
Mietvertrags Vermieterstellung und Eigentümerstellung auseinanderfallen und auf
der Eigentümerseite nur eine identitätswahrende Firmenänderung stattfindet (1
BvR 744/2013 12. Mai 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands steht die Kündigung
eines Versicherungsvertrags einem späteren Widerruf jedenfalls dann nicht
entgegen, wenn der Versicherungsnehmer über sein Widerrufsrecht nicht
ausreichend belehrt wurde (IV ZR 52/2012 16. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands beurteilt sich die
Unwirksamkeit einer aufschiebend bedingten Grundstücksübertragung wegen
Verstoßes gegen die gemeinderechtliche Verpflichtung, Gemeindevermögen nicht zu
verschenken, nach den Verhältnissen im Zeitpunkt des Abschlusses des
Kaufvertrags (V ZR 122/2012 12. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
Pflichtteilsberechtigte wegen eines Anspruchs nach § 2329 I BGB auch dann in
den von dem Erblasser verschenkten Miteigentumsanteil an einem Grundstück
vollstrecken, wenn infolge einer Vereinigung aller Miteigentumsanteile in der
Hand des Beschenkten Alleineigentum entstanden ist, wobei der
Miteigentumsanteil insoweit für den Vollstreckungszweck als fortbestehend
fingiert wird, Grundlage für die Eintragung einer Zwangshypothek auch auf
Duldung der Zwangsvollstreckung wegen einer Geldforderung lautende Titel sind
und die Sicherungsvollstreckung auch aus Urteilen betrieben werden kann, durch
die der Schuldner zur Duldung der Zwangsvollstreckung wegen einer Geldforderung
verurteilt ist (V ZB 151/2012 4. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist der Übergang
von einer Gutschrift auf einem Arbeitszeitkonto auf einen auf Abgeltung
gerichteten Zahlungsanspruch eine in der Revisionsinstanz regelmäßig
unzulässige Klageänderung und besteht nach der Beendigung eines
Arbeitsverhältnisses kein Anspruch auf die Korrektur eines Arbeitszeitkontos mehr
(5 AZR 428/2012 26. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kommt ein
dringendes betriebliches Erfordernis zur Änderung der Arbeitsbedingungen in
Betracht, wenn die Parteien Nebenleistungen vereinbart haben, deren Gewährung
an Umstände anknüpft, die nicht notwendig während der gesamten Dauer des
Arbeitsverhältnisses vorliegen (2 AZR 396/2012 20. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm handelt ein minderjähriges
Kind bei Erklärung beschränkter Leistungsfähigkeit eines auf Unterhalt in
Anspruch genommenen Elters nicht mutwillig, wenn es von einer Aufforderung zur
Erstellung einer kostenfreien Jugendamtsurkunde absieht und sogleich den Elter
in voller Höhe auf gerichtlichem Wege in Anspruch nimmt (II-2 WF 213/2013 10.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München hat bei Außerachtlassen
eines prozessual einheitlichen Tatgeschehens durch einen teilweise ablehnenden
Eröffnungsbeschluss die nachfolgende, den ablehnenden Teil aufhebende und die
Anklage vollständig zulassende Beschwerdeentscheidung nur klarstellenden
Charakter ohne inhaltliche Entscheidung über das Bestehen eines hinreichenden
Tatverdachts (2 Ws 794-801/2013 23. Oktober 2013).
Xavier Naidoo nimmt seinen Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid über 180 Euro
wegen dichten Auffahrens auf der Autobahn (31 Meter Abstand bei einer
Stundengeschwindigkeit von 180 Kilometern) nach Zweifeln des Gerichts an der
Behauptung, dass sein Cousin am Steuer gesessen habe, zurück.
2014-01-20 Nach einer Entscheidung des
Kammergerichts Berlin sind Yusuf O. und Maqsood L. wegen mitgliedschaftlicher
Beteiligung en einer terroristischen Vereinigung im Ausland zu 108 bzw. 81
Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden muss ein von einem
Bauunternehmer mit der Erstellung von Leistungsverzeichnissen und Aufmaßen für
die Kalkulation eines Angebots beauftragte Architekt oder Ingenieur ohne
Fristsetzung auf werkvertraglicher Grundlage einstehen, wenn er Vordersätze
falsch ermittelt und erforderliche Leistungen übersieht, so dass der
Bauunternehmer zu günstig anbietet und einen Pauschalpreisvertrag abschließt
(10 U 1030/2011 1. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist die Werbung für ein
Zahngesundheitsprogramm als deutschlandweit das einzige Vollprogramm, bei dem
der Patient zahnärztliche Leistungen erhält, irreführend und unzulässig (4 U
64/2013 24. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken muss ein einen
fristwahrenden Schriftsatz um 23.55 Uhr per Fax an das Gericht übermittelnder
Rechtsanwalt mit einer vollständigen Übermittlung erst um 0.25 Uhr rechnen, so
dass er keine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand verlangen kann (5 U
368/2012 1. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist es für
die Rechtmäßigkeit eines Auskunftsverlangens nach § 97a I 1 SGB VIII
ausreichend, dass die Heranziehung zu einem Kostenbeitrag in Betracht kommt (4
LA 50/2012 17. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bonn ist der Deutschtürke Murat K.
wegen schwerer Verletzung zweier Polizisten mit Messerstichen (nach Aufhebung
der ersten Verurteilung durch den Bundesgerichtshof Deutschlands erneut) zu
sechs Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München ist eine Mietzahlung des
Mieters auf ein Mieterhöhungsverlangen des Vermieters eine Zustimmung zum
Mieterhöhungsverlangen (452 C 11426/2013 14. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Österreichs ist das Verbot der
Samenspende an eine Frau einer lesbischen Lebensgemeinschaft verfassungswidrig.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs haben es 29
Mitglieder der Agrargemeinschaft Unterlangkampfen nicht ernsthaft für möglich
gehalten, dass durch Auszahlung von 1,36 Millionen Euro die Gemeinde geschädigt
würde, so dass sie auch in letzter Instanz vom Vorwurf der Untreue
freigesprochen sind.
Die Europäische Kommission will die Steuervorschriften der Mitgliedstaaten der
Europäischen Union zwecks Gewährleistung prüfen, dass mobile Bürger eines
Mitgliedstaats (Selbständige, Arbeitnehmer, Rentner) durch die
Steuervorschriften nicht diskriminiert werden.
Joachim Raschke bittet um Kenntnisnahme von http://www.elo-forum.org/schwerbehinderte-gesundheit-rente/macht-staates-94474/index21.html#post1577347
2014-01-21 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands war die Bezeichnung Gabriele Paulis
durch bild.de als „durchgeknallte Frau“ im betreffenden Kontext ehrverletzend
und nicht durch die Meinungsfreiheit gerechtfertigt, eine andere Wendung
dagegen nicht (1 BvR 194/2013 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm darf eine aktenführende
Staatsanwaltschaft einem Zivilgericht in einem mit einem Kartellverstoß
begründeten Schadensersatzprozess geschäftliche Informationen über
Kartellanten, die sich aus den zu einer Kartellordnungswidrigkeit geführten
Akten ergeben, zugänglich machen (1 VAs 116/2013 26. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist die gemeinsame
elterliche Sorge geschiedener Eltern trotz deren Kommunikationsproblem aufrecht
zu erhalten, wenn das Kindeswohl keine Abänderung erfordert (2 UF 39/2013 23.
Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen hat ein
Erpressungsopfer trotz psychischer Schäden keinen Anspruch auf Grund des
Opferentschädigungsgesetzes, wenn keine körperliche Gewalt vorlag (10 VE
46/2012 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hessen kann ein seinen Kunden
betriebsbereite Photovoltaikanlagen liefernder Unternehmer nicht den
Vorsteuerabzug aus den Rechnungen seiner Subunternehmer geltend machen, sondern
schuldet die Umsatzsteuer für die Leistungen der Subunternehmer (1 K 2198/2011
21. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz hat ein vorzeitig
dienstunfähiger Beamter in Altersteilzeit für Krankheitszeiten einen Anspruch
auf eine Ausgleichszahlung von höchstens einem halben Jahr (6 K 708/2013 5.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin ist einem Geschäftsbereichsleiter
bei der kassenärztlichen Bundesvereinigung wegen erheblicher
Pflichtverletzungen rechtmäßig fristlos gekündigt (33 Ca 7880/2013 20. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Luxemburgs ist neun
Angehörigen von Opfern eines Absturzes eines Luxair-Flugzeugs im Jahre 2003
Schadensersatz in Höhe von 21000 bis 130000 Euro zugesprochen.
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Osnabrück ist ein Unfall auf dem Weg
zum Geldabheben kein in der gesetzlichen Unfallversicherung versicherter
Arbeitsunfall (19 U 43/2011 5. Dezember 2013).
Die Europäische Union hat Beitrittsverhandlungen mit Serbien eröffnet.
Im Saarland soll bis 2043 Französisch zweite Verkehrssprache und Umgangssprache
werden.
2014-01-22 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) darf die Börsenaufsicht der Europäischen
Union (ESMA) entgegen der Ansicht Großbritanniens auf Grund des Vertrags über
die Arbeitsweise der Europäischen Union in Krisenlagen Leerverkäufe von
Wertpapieren verbieten.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die konkrete
Benutzung einer bewusst in der fehlerhaften Schreibweise (z. B. wetteronlin.de)
eines bereits registrierten Domainnamens (z. B. wetteronline.de) angemeldeten
Domain dann das Verbot unlauterer Behinderung gemäß § 4 Nr. 10 UWG verletzen,
wenn der Nutzer auf der sich öffnenden Internetseite nicht sogleich und
unübersehbar auf den Umstand hingewiesen wird, dass er sich nicht auf der
zuerst registrierten Seite befindet, wobei bei einer rein beschreibenden
Benennung wegen mangelnder Unterscheidungskraft das Namensrecht des
Originalanbieters nicht verletzt sein und auch eine Löschung nicht verlangt
werden kann (I ZR 164/2012 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist ein
Arbeitgeber nicht verpflichtet, einen Arbeitnehmer auf die Möglichkeit der
Entgeltumwandlung für die betriebliche Altersversorgung hinzuweisen (3 AZR
807/2013 12. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands entfällt der Anspruch
auf Kindergeld für ein volljähriges Kind nicht deshalb, weil das Kind
verheiratet ist (und etwa sein Ehegatte gut verdient) (III R 22/2013 17.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Braunschweig wird das
Zivilverfahren gegen die Porsche-Holding PSE auf Schadensersatz nicht bis zur
Klärung strafrechtlicher Fragen durch das Oberlandesgericht Stuttgart
ausgesetzt (5 O 2068/2012).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg besteht
kein Rechtsanspruch aus betrieblicher Übung auf die künftige kostenlose Nutzung
eines Betriebsparkplatzes (z. B. eines Klinikums), wenn der Arbeitgeber im
Rahmen eines Neubaus eine bisherige Parkplatzanlage beseitigt und unter
erheblichen Aufwendungen eine neue Parkplatzfläche schafft (1 Sa 17/2013 13.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Schwerin ist ein 46jähriger
Angeklagter wegen Ermordung einer 29jährigen Joggerin zu lebenslanger Haft mit
besonderer Schwere der Schuld verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hamburg ist Theo Sommer (früherer
Herausgeber der Wochenzeitschrift die Zeit) wegen Steuerhinterziehung (649000
Euro) zu19 Monaten Haft mit Bewährung und Zahlung von 20000 Euro verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Griechenlands ist die 2012
beschlossene Gehaltskürzung für Polizisten und Soldaten ([rückwirkend] im
Umfang von rund 500 Millionen Euro) unwirksam.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Kroatiens muss Josip
Perković an Deutschland ausgeliefert werden.
Die Gläubiger Alemannia Aachens verzichten auf einen großen Teil ihrer
Forderungen, so dass der Verein schuldenfrei neu beginnen kann.
Prokon (75000Anleger, Genussscheine für 1,4 Milliarden Euro) beantragt die
Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
2014-01-23 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist ein Hersteller einer
Videospielkonsole (z. B. Nintendo) gegen die Umgehung seines Schutzsystems
durch Nutzer nur geschützt, wenn die Schutzmaßnahmen die Verhinderung der
Benutzung nachgeahmter Videospiele zum Ziel haben (C-355/2012 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Freispruch
des Landgerichts Erfurt für einen Richter des Amtsgerichts Erfurt vom Vorwurf
der Rechtsbeugung wegen durchgehender Darstellungsmängel aufgehoben, weil es
auf eine persönliche Gerechtigkeitsvorstellung des betreffenden Richters nicht
ankommen kann (2 StR 479/2013 21. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist ein
Pokerturnier der Art Texas Hold’em dann kein strafbares Glücksspiel gemäß §§
284 StGB, 3 I GlüStV, wenn von den Spielern nur eine die Veranstaltungskosten
deckende Teilnahmegebühr von 15 Euro verlangt wird (8 C 26/2012 22. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Landesverfassungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern
waren ein Ordnungsruf wegen des Rückzugs der Abgeordneten der
Nationaldemokratischen Partei Deutschlands in eine Fensternische des Parlaments
während der Verlesung der Namen der NSU-Opfer und ein Sitzungsausschluss eines
Abgeordneten wegen einer herabwürdigenden Äußerung gegenüber einem im Irak
gebürtigen Abgeordneten rechtmäßig, ein Ordnungsruf wegen einer behaupteten
Nähe Gustav Heinemanns zur NSDAP war dagegen rechtswidrig (3/2013, 4/2013,
5/2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart darf eine allgemeine
Riesterrentenvertragsbedingung nicht weiter verwendet werden, aus der nicht
eindeutig hervorgeht, dass Kleinsparer von einer Kostenüberschussbeteiligung
ausgenommen sein können (2 U 57/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Bayern hat ein Staatsbürger
eines Mitgliedstaats der Europäischen Union einen Anspruch auf Arbeitslosengeld
in Deutschland nur, wenn der Arbeitslose zuvor mindestens einen anrechenbaren
Tag in Deutschland gearbeitet hat (9 AK 198/2013 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Hessen kann ein Tierpfleger
des Leipziger Zoos trotz Entsendung in den Nationalpark Vietnams wegen der
tatsächlichen Verhältnisse während der Auslandsbeschäftigung einen Anspruch auf
Unfallversicherungsschutz haben (3 U 167/2011 13. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Gelsenkirchen hat eine
Toilettenaufsicht des Einkaufszentrums Centro Oberhausen einen
Auskunftsanspruch über die Höhe der vor Ort eingenommenen Trinkgelder (21. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands ist Platon Lebedew
nach mehr als 10 Jahren Haft freigelassen.
Lenovo erwirbt für 2,3 Milliarden Dollar die x86-Serversparte IBMs.
2014-01-24 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen wegen des wissenschaftlichen Streites um
die von Mobilfunksendeanlagen ausgehenden Gefahren der Errichtung einer
Mobilfunksendeanlage auf einer Wohnungseigentumsanlage alle betroffenen Wohnungseigentümer
zustimmen (V ZR 48/2013 14. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei einem
Verstoß gegen § 275 I 3 StPO die von § 339 StGB vorausgesetzte Benachteiligung
einer Partei bereits in der Verschlechterung der prozessualen Lage der
Prozessbeteiligten bestehen, während es auf die materielle Richtigkeit des in
der Sache ergangenen Urteils nicht ankommt ((4 StR 84/2013 18. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands bestehen Ansprüche
auf Entschädigung bei Verletzung des § 15 II AGG nur gegen den Arbeitgeber,
nicht auch gegen einen bei der Ausschreibung von Stellen eingeschalteten
Personalvermittler (8 AZR 118/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen können sich
kommunale Selbstverwaltungskörperschaften und von diesen getragene Anstalten
des öffentlichen Rechtes als Träger öffentlicher Verwaltung nicht auf ein nach
§ 48 II VwVfG schutzwürdiges Vertrauen in den Bestand bzw. Fortbestand eines
rechtswidrigen Zuwendungsbescheids berufen (8 LA 22/2013 21. März 2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln sind die erstatteten
Reisekosten eines Selbständigen als Referent im Rahmen eines eintägigen
Fortbildungsseminars für eine Fortbildungseinrichtung (z. B.
Bundessteuerberaterkammer) nicht von der Umsatzsteuer befreit (5 K 1618/2009 3.
Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg darf Google sechs heimlich
aufgenommene Bilder Max Mosleys wegen Verletzung der Intimsphäre nicht weiter
verbreiten, obwohl Google die Bilder nicht selbst ins Netz stellte (24. Januar
20114).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin kann ein
Polizeivollzugsbeamter nicht von seinem Dienstherrn die Einrichtung eines
Telearbeitsplatzes verlangen (36 K 3448/2012 14. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag ist
der für den 5. Februar geplante Beginn des Strafprozesses gegen Uhuru Kenyatta
verschoben.
Schwarz, Simon wird in Hamburg für bürgerliches Recht, Handelsrecht,
Wirtschaftsrecht, internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung
habilitiert.
Sonnentag, Michael wechselt von Frankfurt am Main nach Würzburg (W2).
2014-01-25 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt ein Anspruch eines Wohnraummieters auf
Gestattung einer gewerblichen Nutzung der Wohnung nur ausnahmsweise in
Betracht, so dass der Vermieter den Mietvertrag wegen tatsächlicher
gewerblicher Nutzung kündigen und eine Zwangsräumung betreiben darf (VIII ZR
149/2013 31. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt ist Emrah E. als
Verursacher eines deutschlandweiten Terroralarms im November 2010 zu sieben
Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Duisburg ist der frühere Präsident des
Rockerclubs Satudarah in Duisburg wegen umfangreicher Rauschgiftgeschäfte und
Waffengeschäfte zu 6,5 Jahren Haft verurteilt, der frühere Vizepräsident zu 72
Monaten Haft.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Innsbruck ist ein
achtunddreißigjähriger Tiroler wegen schweren sexuellen Missbrauchs Unmündiger,
Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses, Blutschande, pornograhischer
Darstellung und fortgesetzter Gewaltausübung zu neuen Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landesgerichts Innsbruck ist ein 17jähriger, mit
einer zerbrochenen Bierflasche einem Neuankömmling in einem Lokal eine
Halsverletzung zufügender Osttiroler zu 600 Euro Geldbuße verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist eine Sammelklage gegen Goldman Sachs wegen des Verdachts auf Betrug
mit strukturierten Kreditprodukten zugelassen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas ist Xu Zhiyong wegen
Versammlungen zur Störung der öffentlichen Ordnung zu vier Jahren Haft
verurteilt.
In Texas ist der als geistig zurückgeblieben geltende, wegen Mordes zum Tode
verurteilte Mexikaner Edgar Tamayo Arias hingerichtet worden.
Russland verlängert das Asyl für Edward Snowden.
Kroatien liefert den der Beteiligung an einer Ermordung verdächtigen früheren
Geheimdienstoffizier Josip Perković an Deutschland aus.
Serbien will dem den Thronfolger Österreichs am 28. Juni 1914 tötenden
Attentäter Gavrilo Princip zum 28. Juni 2014 in Belgrad und in Ostsarajewo je
ein Denkmal setzen.
Das Gipfeltreffen der G8-Staaten wird im Jahre 2015 in Schloss Elmau bei
Mittenwald stattfinden.
Höffler, Katrin wechselt von Tübingen nach Göttingen.
Kleinschmidt, Jens wird in Trier zum Professor ernannt.
*Schaller, Hans, Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen Teile A und B, 4.
A. 2014
*Dau, Klaus, Wehrbeschwerdeordnung, 6. A. 2013
2014-01-26 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) darf ein Mitgliedstaat (z. B. Italien)
den Umfang der Entschädigung für immaterielle Schäden durch Straßenverkehrsunfälle
mit leichten Verletzungen im Verhältnis zu anderen Unfällen mit gleichen
Schäden beschränken, solange der Anspruch nicht unverhältnismäßig begrenzt wird
(C-371/2012 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich bei
Auszug eines Mieters der die Räume übernehmende Vermieter von einem
stillschweigend geschlossenen Vertrag mit einem Energieversorger leicht
kurzfristig lösen, weil der stillschweigend geschlossene Vertrag nicht an eine
feste Laufzeit gebunden ist (VIII ZR 111/2013 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
außerordentliche Kündigung eines Mietvertrags wegen behördlich nicht
genehmigter Nutzungsänderung (Bettengeschäft statt Lebensmittelmarkts) nach nachträglicher
Genehmigung der Nutzungsänderung durch die Behörde unwirksam und der Mieter zur
Mietzahlung verpflichtet (XII ZR 77/2012 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln hat ein Vermieter keine
Möglichkeit, sich durch Veräußerung seines Grundstücks aus einem Mietvertrag
mit Festlaufzeit zu lösen, sondern bleibt dem Mieter weiter verhaftet (22 U
208/2012 11. Oktober 2012).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg muss ein getrennt
lebender Ehegatte der gemeinsamen Veranlagung kurz nach der Trennung zustimmen,
wenn die Eheleute bisher gemeinsam zu Einkommenstuer veranlagt wurden.
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist es
rechtmäßig § 19 NdsStrG auch auf die Fälle des § 46 I 1 Nr. 8 StVO anzuwenden
(7 LB 194/2011 17. Januar 2013).
Die Bistümer München-Freising und Augsburg wollen den Weltbild-Verlag mit 35
Millionen Euro unterstützen.
Die den Ausgangspunkt Hamburgs bildende Hammaburg dürfte auf dem späteren
Domplatz zwischen Elbe und Mönckebergstraße im 8. Jahrhundert mit einem
Durchmesser von 50 Metern errichtet worden sein.
Der in Dorfen im April 1972 verstorbene Metzgergeselle Johann Reichhart
richtete als Scharfrichter mehr als 3150 Menschen hin ((Sophie Scholl, Hans
Scholl, Prof. Huber, 156 nationalsozialistische Kriegsverbrecher).
2014-01-27 Nach einer Entscheidung des
Landesverfassungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern hat die Landesregierung durch
nicht ausreichende Beantwortung zweier kleiner Anfragen zu politisch
motivierter Kriminalität das parlamentarische Fragerecht verletzt (8/2013 21.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz darf die
Einlagerung von Abfall im Josef-Stollen in Wellen durch die TKDZ GmbH
fortgesetzt werden (1 B 11194/2013 21. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Dessau darf das Bauhaus Dessau
entgegen der Klage eines Enkels Oskar Schlemmers 18 Kostüme weiter zeigen, die
brasilianische Studenten in Anlehnung an Schlemmers Werk erarbeiteten (27.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln ist ein bloßes Streaming einer
Videodatei (z. B. von The Archive) bzw. das Ansehen mit einem Stream im
Gegensatz zum Download grundsätzlich noch kein beachtlicher rechtswidriger
Verstoß im Sinne des Urheberrechts, so dass das Landgericht die
Auskunftserteilung über die bestimmten IP-Adressen zuzuordnenden Namen und
Anschriften von Nutzern des Videostream-Portals Redtube nicht hätte gestatten
dürfen (209 O 188/2013 24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Nürnberg-Fürth ist ein
dreiundfünfzigjähriger Unternehmer wegen Vorenthaltens und Veruntreuens des
Arbeitsentgelts scheinselbständiger Zeitschriftenwerber (mit einem Schaden der
Sozialversicherung von 562000 Euro) zu zwei Jahren Haft mit Bewährung
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Augsburg darf die
Glaubensgemeinschaft der zwölf Stämme eine eigene Schule auf einem Gutshof im
Ries mangels eines geeigneten ausgebildeten Lehrers nicht mehr betreiben.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße kann
bei Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in einer geschlossenen
Ortschaft um mehr als 28 Stundenkilometer und nicht ausreichender Mitwirkung
des Halters bei der >Ermittlung des betreffenden Fahrers einem Unternehmen
für 18 Monate das Führen eines Fahrtenbuchs auferlegt werden (3 L 4/2014 23.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße
haben Anlieger bei Nichtfertigstellung einer Anwohnerstraße durch einen
privaten Erschließungsträger wegen finanzieller Schwierigkeiten keinen Anspruch
gegen die zuständige Gemeinde auf Fertigstellung, selbst wenn die Gemeinde der
Straße einen Straßennamen zugeteilt und die Straße als verkehrsberuhigten
Bereich ausgewiesen hat (4 K 388/2013 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München muss der Eigentümer eines in
zweiter Reihe geparkten, durch einen anderen Kraftfahrzeugführer beschädigten
Kraftfahrzeugs wegen der Betriebsgefahr einen Teil seines Schadens selbst
tragen (332 C 32357/2012 26. März 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Texas’ sind die
lebenserhaltenden Apparaturen der hirntoten Schwangeren Marlise Munoz auf
Antrag ihres Ehemanns ausgeschaltet.
Nach einer Entscheidung des internationalen Gerichtshofs in Den Haag ist ein
zwischen Chile und Peru umstrittenes Seegebiet (salomonisch) aufgeteilt, was
Chile als Verlust bedauert und Peru für einen Sieg des Friedens hält.
Der Fürst von Oettingen-Spielberg baut zwecks Vermeidung einer gerichtlichen Niederlage
einen 10 Kilometer langen Elektrozaun zur Einhegung von Wildschweinen (und
Ausgrenzung von Wanderern) im Oettinger Forst ab.
Die Ratingagentur Moody’s stuft Sonys Kreditwürdigkeit als Ba1 (Ramsch) ein.
In Österreich soll es die abgeschaffte GmbH-light mit 10000 Euro Stammkapital
nun doch weiterhin geben (sollen).
2014-01-28 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind die Bestimmungen des
Filmförderungsgesetzes zur Filmabgabe verfassungsgemäß (2 BvR 1561/2012 28.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss die
Wirtschaftsauskunftei Schufa ihre Geheimformel zur Einstufung der
Kreditwürdigkeit von Verbrauchern einem Verbraucher gegenüber nicht mitteilen,
wohl aber die über ihn gespeicherten Daten.
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist die
Nichtzulassungsbeschwerden Berliner Feuerwehrbeamter gegen die Entscheidungen
über einen Geldausgleich für zu viel geleistete Arbeitsstunden zurückgewiesen,
so dass die (teilweise Verjährung bejahenden) Urteile rechtskräftig sind (2 B
2/2014 20. Januar 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist das
Urteil gegen die Betreibergesellschaft des neuen Flughafens BER wegen
mangelnder Schallschutzmaßnahmen infolge unzureichender Umsetzung der
Schallschutzregeln des Planfeststellungsbeschlusses rechtskräftig (4 B
33/2013). 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin gilt das Datenschutzrecht
Deutschlands trotz des Sitzes in Irland auch für Facebook (5 U 42/2012 24.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg genügt es für einen
Anspruch auf Auskunft über Nebenwirkungen eines Arzneimittels gegenüber dem
Hersteller, dass die Schadensursächlichkeit ausreichend wahrscheinlich
(plausibel) ist (1 U 55/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Bayern hat ein Hopfenbauer
keinen Anspruch auf Anerkennung seiner Parkinsonerkrankung als Berufskrankheit
aus der Verwendung von Pestiziden, weil bei einem zeitlichen Abstand von 10
Jahren zwischen möglicher Ursache und möglicher Folge ein Ursachenzusammenhang
nicht überwiegend wahrscheinlich ist (2 U 558/2010 6. November 2012).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main hat eine 1948
geborene Richterin am Amtsgericht keinen Anspruch auf Weiterbeschäftigung über
das Erreichen der Altersgrenze hinaus, weil die Nichtweiterbeschäftigung zwar
eine Diskriminierung wegen Alters bedeutet, aber aus sachlichen Gründen
gerechtfertigt ist (9 K 15223/2013 27. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gießen ist mangels Einhaltung
der gesetzlich vorgeschriebenen Abstandsflächen eine drei Meter neben der
Grundstücksgrenze errichtete, acht Meter hohe Mauer aus 24 Seecontainern
rechtswidrig (1 K 2716/2013 22. Januar 2014).
In einem internationalen Ranking liegt die Universität Innsbruck auf einem
(nicht mehr näher aufgeschlüsselten) Platz zwischen 201 und 225.
Die Deutsche Bischofskonferenz der katholischen Kirche will den Verlag Weltbild
mit insgesamt 65 Millionen Euro unterstützen.
Vor 1200 Jahren starb in Aachen (Kaiser) Karl (der Große).
2014-01-29 Nach einer Entscheidung des
(zweiten Senats des) Bundesgerichtshofs Deutschlands könnte die Rechtsfigur der
ungleichartigen Wahlfestsstellung verfassungswidrig sein (2 StR 495/2012 28.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist es wegen
unerlaubten Verschreibens von Betäubungsmitteln strafbar, wenn ein Arzt
Substitutionsmittel (z. B. Methadon, Levomethadon) im Rahmen von
Take-Home-Verordnungen verschreibt und es dem Patienten überlässt, die
Medikamente eigenständig ohne ärztliche Kontrolle einzunehmen (1 StR 494/2013
28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands könnte der
Gleichheitssatz dadurch verletzt sein, dass der Arbeitgeber für bestimmte
Lohneinkünfte seiner Arbeitnehmer zwangsweise pauschale Lohnsteuer zahlen muss,
durch die er selbst definitiv belastet wird (VI R 49/2012 14. November 2013 u.
a.)
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist eine Werbeleistung für
die Schweiz bei Sportveranstaltungen in Deutschland in Deutschland nicht
umsatzsteuerpflichtig, weil es auf die in der Schweiz zu versteuernden
Werbeleistungen und nicht auf die in Deutschland stattfindenden Sportveranstaltungen
ankommt (19 U 107/2013 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hoyerswerda sind sieben (von acht)
Angeklagte wegen Drohung mit Tod und Vergewaltigung zu Bewährungsstrafen
zwischen acht und zehneinhalb Monaten bestraft.
Nach einer Entscheidung der europäischen Kartellbehörde müssen vier
Polyurethanwichschaumhersteller wegen verbotener Preisabsprachen zwischen 2005
und 2010 insgesamt 114 Millionen Euro Bußgeld zahlen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Indiens ist
gleichgeschlechtlicher Geschlechtsverkehr strafbar.
Fiat-Chrysler wird den Unternehmenssitz in den Niederlanden nehmen.
Lenovo übernimmt Motorolas Handysparte von Google für fast drei Milliarden
Euro.
2014-01-30 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist innerstaatlicher bewaffneter Konflikt
in der Europäischen Union eigenständig zu verstehen gegenüber dem gleichen
Begriff im humanitären Völkerrecht, so dass ein innerstaatlicher bewaffneter
Konflikt anzunehmen ist, wenn die regulären Streitkräfte eines Staates auf eine
oder mehrere bewaffnete Gruppen oder wenn mindestens zwei bewaffnete Gruppen
aufeinander treffen, weshalb eine derartige individuelle Bedrohung ein Grund
für die Aufnahme geflüchteter Menschen in der Europäischen Union ist, die nicht
als Flüchtlinge anerkannt werden können (C-285/2012 30. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die
Möglichkeit der Anfechtung der Vaterschaftsanerkennung durch Behörden wegen des
Verdachts des Missbrauchs des Aufenthaltsrechts wegen zu weiter Fassung des
Gesetzeswortlauts bzw. Verletzung des absoluten Verbots der Entziehung der
Staatsangehörigkeit und des Elternrechts verfassungswidrig (1 BvL 6/2010 17.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands hat die
bayerische Landeszentrale für neue Medien im Jahre 2006 die medienrechtliche
Unbedenklichkeitsbescheinigung für eine beabsichtigte, später aufgegebene
Übernahme der ProSiebenSAT.1 Media AG durch die Axel Springer AG rechtswidrig
verweigert (6 C 2/2013 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichts Brandenburg ist das Recht eines
Beschwerdeführers auf rechtliches Gehör verletzt, wenn Fachgerichte bei der
Aberkennung von Entschädigungsansprüchen eines aus politischen Gründen in der
ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Inhaftierten nur die Akten der
Behörden verwenden und wesentliches Vorbringen des Betroffenen zur Frage einer
Freiwilligkeit seiner Spitzeltätigkeit für den Staatssicherheitsdienst nicht
zur Kenntnis nehmen (24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken hat eine durch
Brustimplantate des Unternehmens PIP geschädigte Frau keinen
Schadensersatzanspruch gegen den TÜV Rheinland, weil dieser keine
Garantenpflicht gegenüber der Klägerin bei Ausübung seiner Prüfungstätigkeit
gehabt habe (4 U 66/2013 30. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands hat die Deutsche
Bahn AG möglicherweise ihre marktbeherrschende Stellung bei dem Vertrieb von
Fahrkarten für den Schienenpersonenverkehr durch Beschränkung des Zugangs von
Wettbewerbern zu den Vertriebskanälen missbraucht.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs ist die Strafe
Andre Rettbergs (Libro) von 3,5 Jahren Haft auf 1 Jahr Haft (bedingt)
reduziert, die Strafe Johann Knöbls von vier Jahren auf 18 Monate (bedingt).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs sind Franck Ribéry
und Karim Bezema vom Verdacht sexuellen Missbrauchs Minderjähriger
freigesprochen, weil sie an die Volljährigkeit (der siebzehnjährigen) Zahia D.s
glaubten bzw. ein Zusammentreffen überhaupt bestritten.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens sind Amanda Knox und
Raffaele Sollecito wegen Ermordung der Britin Meredith Kercher wegen eines
Streites (in Abwesenheit) zu 28,5 bzw. 25 Jahren Haft verurteilt.
In Schweden kann jeder bei Kenntnis des Namens oder der Sozialversicherungsnummer
eines andern dessen Strafregister auf der neuen Website Lexbase.se einsehen.
Nach einem Dopingbefund verzichtet Irina Starych auf die Teilnahme an den
Olympischen Spielen.
Die Handelsgruppe Strauss Innovation in Langenfeld beantragt ein Schutzschirmverfahren.
Organspendenempfänger haben keine guten Aussichten auf langfristige Genesung.
2014-01-31 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann einer Rückforderung überzahlter
Betreuervergütung der Vertrauensgrundsatz entgegenstehen, wenn eine Abwägung
ergibt, dass dem Vertrauen des Berufsbetreuers auf die Beständigkeit der
eingetretenen Vermögenslage gegenüber dem öffentlichen Interesse an der
Wiederherstellung einer dem Gesetz entsprechenden Vermögenslage der Vorrang
einzuräumen ist (XII ZB 86/2013 6. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin kann ein schriftlich auf eine
Laufzeit von 10 Jahren abgeschlossener Gewerberaummietvertrag, während dessen
Laufzeit der Mietzahlungszeitpunkt mündlich vom Monatsanfang auf das Monatsende
verschoben wurde, wegen fehlender Zahlung zum Monatsanfang (als neuer mündlich
ohne Befristung abgeschlossener Mietvertrag) von einem dem bisherigen Vermieter
folgenden Erwerber vor Ablauf der schriftlich vereinbarten Mietdauer von zehn
Jahren ordentlich gekündigt werden (8 U 181/2012 28. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts verletzt ein Betriebsrat
nicht seine Arbeitszeitregelung durch eine gewerkschaftliche Seminartätigkeit,
wenn er wöchentlich etwa 7,5 Stunden mehr gearbeitet hat und diese über seine 31-Stunden-Woche
hinausgehende Arbeitszeit nach der Arbeitszeitregelung binnen vier Wochen
ausgleichen sollte (15 TaBV 100/2013 30. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Essen darf ein Rechtsanwalt damit
werben, bei Abmahnungen wegen Filesharing eine kostenlose Erstberatung bzw.
Ersteinschätzung vorzunehmen, weil für eine außergerichtliche Rechtsberatung
keine Mindestgebühr mehr vorgesehen ist (4 O 226/2012 10. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Flensburg ist eine Fünfzigjährige
wegen Totschlags ihres Kindes durch Unterlassen in einem minder schweren Fall
zu 22 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Augsburg muss die
Staatsanwaltschaft Augsburg eine Aufstellung der in Schwabing bei dem
Kunsthändler Gurlitt gefundenen Bilder an einen Journalisten herausgeben und
mitteilen, zu welchen Bildern mögliche Eigentümer ermittelt und kontaktiert
wurden (7 E 2018/2013 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen ist ein Antrag
von Beamten auf eine einstweilige Anordnung auf Auszahlung höherer Besoldungen
mangels Eilbedürftigkeit abgelehnt (1 L 1704/201330. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Saarlouis darf die
Oberbürgermeisterin Saarbrückens trotz eines laufenden Wahlkampfs öffentlich
ein Verbot der Nationaldemokratischen Partei Deutschlandes fordern (3 L 40/2014
27. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hannover muss ein Discobetreiber in
Hannover wegen Abweisung eines Deutschtürken als eines unerwünschten männlichen
Ausländers 1000 Euro Schadensersatz wegen Diskriminierung zahlen (462 C
10744/2012 27. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Wien sind bei einer Razzia der
Staatsanwaltschaft gegen die Meinl-Bank verschiedene Akten rechtswidrig
beschlagnahmt worden, obwohl die Razzia als solche rechtmäßig war.
Ab 1. Februar 2014 müssen (500) Wasserpfeifencafés in Abu Dhabi einen
Mindestabstand von 150 Metern von Moscheen, Schulen und Wohnhäusern aufweisen.
Bei einem Golfspiel ist die Wahrscheinlichkeit, den Golfball mit einem Schlag
von dem letzten Loch in das nächste Loch (Durchmesser 10,8 Zentimeter) zu
befördern (hole-in-one) bei einer Entfernung von 229 Metern für Amateure 1 zu
12500, für Berufsspieler 1 zu 2500.
2014-02-01 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei einer den Vertragserben
beeinträchtigenden Schenkung die Herausgabe des Geschenks gemäß § 2287 BGB
unter den Voraussetzungen des § 822 BGB auch von einem Dritten, der den
Gegenstand unentgeltlich vom Beschenkten erlangt hat, verlangt werden (IV ZR
54/2013 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet eine
Pflicht des Nachbarn zur Duldung eines Garagenüberbaus nicht auch das Recht des
Eigentümers der Garage zur Nutzung der (teilweise) auf dem Grundstück des
Nachbarn gelegenen Garagenzufahrt (V ZR 24/2013 15. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands unterliegt ein in
einem Grundbesitzübergabevertrag mit persönlicher Versorgungsregelung
enthaltener Anspruch auf Teilauskehrung erzielten Erlöses bei Weiterveräußerung
des Grundstücks der zehnjährigen Verjährungsfrist des § 196 BGB (V ZR 95/2012
8. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die vorläufige
Amtsenthebung eines Notars geboten sein, wenn er durch Verabredung
gestalterischer Vorkehrungen für die Durchführung künftig beabsichtigter
Beurkundungen von Kettenkaufverträgen die gemäß § 14 II BNotO verbotene
Amtsausübung verschleiert (NotSt [B] 1/2013 8. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist eine
disziplinarische Vorbelastung bei einer Gesamtwürdigung eines zu
disziplinierenden Verhaltens dann zu berücksichtigen, wenn sie erhebliches
Gewicht hat und in einem zeitlichen Zusammenhang mit dem zu beurteilenden
Dienstverhalten steht (2 C 63/2011 25. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands bestehen bei
umgangsbedingt wechselndem Aufenthalt eines Kindes in zwei nicht
personenidentischen Bedarfsgemeinschaften zwei Ansprüche auf Leistungen für
Regelbedarfe, die unterschiedlich hoch sein können und sich in zeitlicher
Hinsicht ausschließen (14 AS 50/2012 R 12. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann ein Altersunterschied
von 13 Jahren und 7 Monaten zwischen einem Ehemann und einem Sohn der Ehefrau
für eine Adoption des Kindes durch den Ehemann ausnahmsweise ausreichen (8 UF
68/2013 5. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main sind Klagen der
Erben und eines Assistenten Leo Kirchs wegen fehlender Aufklärung auf der
Hauptversammlung der Deutschen Bank als unbegründet abgewiesen (3-05 O
162/2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Karlsruhe ist das Platzen eines
Kraftfahrzeugreifens wegen eines von außen eingedrungenen Fremdkörpers ein
Unfall und kein auf Grund eines Betriebsvorgangs eingetretener Schaden (9 O
95/2012 20. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Neuruppin ist eine einen Austausch
einer Vertragserfüllungsbürgschaft gegen eine weniger hohe
Gewährleistungsbürgschaft von einer vorbehaltlosen Annahme der Schlusszahlung abhängig
machende allgemeine Geschäftsbedingung wegen unangemessener Benachteiligung des
Auftragnehmers unwirksam, worauf sich der Bürge berufen kann (5 O 105/2011 3.
Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Nürnberg-Fürth ist ein Vierundzwanzigjähriger
wegen Vergewaltigung einer Fünfzehnjährigen zu drei Jahren Haft verurteilt.
Die Zweirad-Einkaufsgenossenschaft in Köln übernimmt nach der Fahrradmarke
Wanderer von Accell in den Niederlanden auch den Hersteller Hercules.
*Fitting/Engels/Schmidt/Trebinger/Linsenmaier, Betriebsverfassungsgesetz, 27.
A. 2014
*Kostengesetze, hg. v. Hartmann, 44. A. 2014
*GNotKG - Gesetz über die Kosten der freiwilligen Gerichtsbarkeit für Gerichte
und Notare -, hg. v. Bormann, Jens/Diehn, Thomas/Sommerfeldt, Klaus, 2014
*Creifelds, Rechtswörterbuch, 21. A. 2014
2014-02-02 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte haben angesichts der Garantien des
Rechtes der Niederlande bei einer Freiheitsentziehung wegen Nichtbefolgung
einer gerichtlichen Anordnung (auf Aussage gegen einen langjährigen
Lebensgefährten) 13 Tage Haft einer Beschwerdeführerin nicht in ihre Rechte
nach Art. 8 EMRK eingegriffen (42857/2005 3. März 2012).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss bei
nahezu wörtlicher Übernahme der Bestimmungen einer Richtlinie durch einen
Mitgliedstaat das vorlegende Gericht unter Berücksichtigung des gesamten
innerstaatlichen Rechtes und unter Anwendung der dort anerkannten
Auslegungsmethoden das nationale Recht so auslegen, dass es mit der Auslegung der
Richtlinie durch den Gerichtshof (der Europäischen Union) vereinbar ist
(C-306/2012 10. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands muss bei
Dringlichkeit eines Eilantrags das eine Stellungnahme der Gegenseite einholende
angerufene Gericht die für eine rechtzeitige Entscheidung erforderliche
Zügigkeit der Kommunikation sicherstellen, indem es etwa für Übermittlungen per
Fax sorgt, kurze Fristen setzt und möglicherweise benötigte Akten zeitnah
beizieht (1 BvR 2447/2011 5. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind im Rahmen
vertragsgemäßer Anlage von Kundengeldern entstandene Handelsverluste (z. B. bei
Phoenix) nicht entschädigungsfähig (XI ZR 13/2013 5. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Tod eines
an einer schweren Nussallergie leidenden Kindes nach einem Verzehr nusshaltiger
Schokolade ein versicherter Unfall (IV ZR 98/2012 23. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands rechtfertigt ein
persönliches Fehlverhalten eines Ehegatten nach Aufhebung der ehelichen
Lebensgemeinschaft den Ausschluss des Versorgungsausgleichs nur ausnahmsweise
und nur wenn die Durchführung des Versorgungsausgleichs angesichts der Schwere
des Verstoßes (z. B. nicht bei Veröffentlichung einer Beschreibung der Ehe)
unerträglich erscheint (XII ZB 176/2012 16. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat das Gericht auf
erkennbare unklare oder ergänzungsbedürftige Angaben in einem
Wiedereinsetzungsantrag bei Aufklärungsbedarf hinzuweisen , wobei die Angaben
noch nach Fristablauf erläutert und vervollständigt werden dürfen (XII ZB
200/2013 25. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands schließt eine
mangelnde Mitwirkung des Patienten bei einer medizinisch gebotenen Behandlung
einen Behandlungsfehler dann nicht aus, wenn der Patient über das Risiko der
Nichtbehandlung nicht ausreichend aufgeklärt wurde (VI ZR 110/2013 2. Juli
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind erkennbar
widersprüchliche Gutachten eines gerichtlichen Sachverständigen und eines
Privatgutachters keine ausreichende Grundlage für die Überzeugungsbildung eines
Gerichts, doch bleibt es grundsätzlich dem Ermessen des Tatrichters überlassen,
in welcher Weise er seiner Pflicht zur Aufklärung nachkommt (VI ZR 44/2012 16.
April 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands muss ein
Antragsteller auf Steuerbefreiung wegen einer Pflege des Erblassers die
Hilfsbedürftigkeit des Erblassers sowie Art, Dauer, Umfang und Wert der
erbrachten Pflegeleistungen schlüssig darlegen und glaubhaft machen, woran aber
keine übersteigerten Anforderungen zu stellen sind (II R 37/2012 11. September
2013).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin kommt die Anordnung einer
Vorlage von Urkunden oder sonstigen Unterlagen gegenüber einer Partei oder
Dritten im selbständigen Beweisverfahren gemäß § 485 II ZPO nur in Betracht,
wenn diese Urkunden oder Unterlagen für die Begutachtung durch den
Sachverständigen erforderlich sind (9 W 94/2012 10. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Weiden ist ein 36jähriger Vater wegen
gefährlicher Körperverletzung und schwerer Misshandlung seines schreienden
Kleinstkinds (Ablage in der Gefriertruhe) zu 7,5 Jahren Haft verurteilt.
2014-02-03 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein in schuldnerfremdes Eigentum
eingreifender Zuschlag unwirksam, wenn ein verständiger Eigentümer nach dem
Inhalt der veröffentlichten Terminsbestimmung seine Betroffenheit nicht
erkennen und deshalb auch bei Beachtung gehöriger Sorgfalt seine Rechte nicht
wahren konnte (V ZR 155/2012 8. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein Vorstand
einer Aktiengesellschaft regelmäßig die Auskunft verweigern, wenn sich das
Auskunftsverlangen auf vertrauliche Vorgänge in den Sitzungen des Aufsichtsrats
oder seiner Ausschüsse richtet (II ZB 28/2012 5. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein dem Mieter
vor Insolvenzreife Räume überlassender Vermieter Altgläubiger, der keinen
Neugläubigerschaden durch Insolvenzverschleppung erleidet, weil er sich bei
Insolvenzreife nicht von dem Mietvertrag hätte lösen können (II ZR 394/2012 22.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei Einreichen
eines Prozesskostenhilfeantrags durch eine mittellose Partei mit einem nicht
unterzeichneten Entwurf einer Rechtsmittelschrift und
Rechtsmittelbegründungsschrift des Prozessbevollmächtigten die Mittellosigkeit
ursächlich für die versäumte Rechtsmittelfrist und Rechtsmittelbegründungsfrist
geworden sein (IX ZB 67/2012 19. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann der den Bauunternehmer
wegen Verzugs auf Schadensersatz in Anspruch nehmende Bauherr seinen Schaden
nicht allein mit der Behauptung begründen, er habe an den Nachfolgeunternehmer
eine Zahlung zum Ausgleich dessen Behinderungsschadens geleistet, sondern muss
einen entsprechenden Schadensersatzanspruch konkret nachweisen (21 U 84/2012
30. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Kiel verletzt die Einrichtung eines
Wettbüros oder einer Wettannahmestelle in einem allgemeinen Wohngebiet das
baurechtliche Gebot der Rücksichtnahme (13 K 2/2013 5. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz müssen Wohnmobile mit
einer zulässigen Gesamtmasse zwischen 3,5 Tonnen und 7,5 Tonnen spätestens 72
Monate nach ihrer Erstzulassung jährlich zu einer Hauptuntersuchung vorgeführt
werden (5 K916/2013 24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Kiel kann eine Steuerhinterziehung
auch unter Kenntnis oder Zustimmung des Vorgesetzten eine ordentliche Kündigung
des Arbeitsverhältnisses begründen (2 Ca 1793/ a/2013 7. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München können Mieter vom Vermieter
die Erlaubnis zur Anbringung einer Markise auf dem Balkon verlangen, weil dies
zum berechtigten Gebrauch der Mietsache gehört und die Fassade optisch dadurch
nicht beeinträchtigt wird (411 C 4836/2013 7. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Erfurt sind die Ermittlungen gegen
Christine Lieberknecht wegen des Verdachts der Untreue durch Versetzung eines
Staatssekretärs in den einstweiligen Ruhestand mit entsprechenden
Versorgungsbezügen (nach Umgestaltung der Vorgänge) mangels ausreichender
Verdachtsmomente eingestellt.
Eckertz-Höfer, Marion trat als Präsidentin des Bundesverwaltungsgerichts
Deutschlands zum 31. Januar 2014 in den Ruhestand.
Rechtsanwalt Ingo Meyer ist Oberbürgermeister Hildesheims.
Alice Schwarzer zahlt rund 200000 Euro in der Schweiz hinterzogene Steuern nach.
2014-02-04 Nach einer Entscheidung des
Gerichts (der Europäischen Union) ist die Aufnahme der Syrian Lebanese
Commercial Bank als einer von einer Staatsbank Syriens kontrollierten
Tochtergesellschaft in die Liste der von restriktiven Maßnahmen gegen Syrien
betroffenen Unternehmen rechtmäßig (T-174/2012 4. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die
Entschädigungspflicht des Staates wegen Menschenwürdeverletzung grundsätzlich
nicht summarisch in einem Prozesskostenhilferechtsstreit zu prüfen, sondern in
einem ordentlichen Verfahren, so dass dafür grundsätzlich Prozesshilfe zu
gewähren ist, wobei die Schwelle zur Entschädigungspflicht allgemein niedriger anzusetzen
ist als bei sonstigen Verletzungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts (1 BvR
2532/2012 26. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein Gericht
nach einer ersten Kollegialsitzung bei später eingehenden Schriftsätzen
ausnahmsweise auch Konferenztelefongespräche mit gleichzeitiger Beteiligung
aller betroffenen Richter durchführen (BLw 4/2012).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist die
Verpflichtung der Stadt Bremen zur Erteilung einer tierschutzrechtlichen
Genehmigung für Tierversuche durch den Leiter der Abteilung Neurobiologie des
Instituts für Hirnforschung der Universität Bremen rechtmäßig (5 K 1274/2009
20. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind die von einem
Arbeitgeber für einen Arbeitnehmer bei Ordnungswidrigkeiten (z. B.
Überschreitung der Lenkzeiten) gezahlten Bußgelder zu versteuerndes
Arbeitsentgelt (VI R 36/2012 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München darf der
Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland Werbepost nicht an Verbraucher senden,
welche die Zusendung ausdrücklich nicht wünschen (29 U 2881/2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz darf ein
Windpark in Marienhausen in Rheinland-Pfalz derzeit wegen unzureichender
Umweltverträglichkeitsprüfung (z. B. Gefährdung eines Schwarzstorchvorkommens)
nicht gebaut werden (1 B 11137/2013 16. Januar 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf können Aufwendungen für
diätetische Nahrungsergänzungsmittel auch bei Ansetzung auf Grund ärztlicher
Verordnung zwecks Therapie nicht als außergewöhnliche Belastung steuerlich
geltend gemacht werden (9 K 3744/2012 E 4. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln hat eine Nutzerin Bilder eines
Fotografen ohne ausreichenden Urheberhinweis verwendet, weil der Urheber auch
dann erkennbar sein muss, wenn das betreffende Bild als einzelne Datei in einem
Browser aufgerufen wird.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart kann ein inzwischen
pensionierter Feuerwehrbeamter wegen eingetretener Verjährung
Ausgleichsansprüche wegen europarechtswidrig geleisteter Mehrarbeit nicht mehr
durchsetzen, ohne dass der Stadt Stuttgart unzulässige Rechtsausübung
vorgeworfen werden kann (6 K 348/2013 24. Januar 2013).
Klaus Tolksdorf (BGH) ist zum 1. Februar 2014 in den Ruhestand getreten.
2014-02-05 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist eine benachteiligende Besteuerung (z.
B. möglicherweise Ungarns) eines Unternehmens, das innerhalb einer
Unternehmensgruppe mit in anderen Mitgliedstaaten ansässigen Unternehmen
verbunden ist, mittelbar diskriminierend und damit Europarechtswidrig
(C-385/2012 5. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands soll der Gerichtshof
der Europäischen Union entscheiden, ob Lesegeräte für elektronische Bücher
zollfrei in die Europäische Union eingeführt werden können, weil sie eine
Wörterbuchfunktion (neben der übergeordneten Lesefunktion) haben (VII R 13/2012
12. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands (9. Senat) soll der
große Senat des Bundesfinanzhofs darüber entscheiden, ob Aufwendungen für ein
häusliches Arbeitszimmer nur dann steuerlich geltend gemacht werden können,
wenn der betreffende Raum (fast) nur für berufliche oder betriebliche Zwecke
genutzt wird oder ob diese Aufwendungen entsprechend der jeweiligen Nutzung
aufgeteilt werden können (IX R 23/2012 21. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind Unternehmer
nicht zur Vorfinanzierung von Umsatzsteuer über Jahre verpflichtet (V R 31/2012
24. Oktober 2014).
(Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf kann eine
Personenmehrheit (z. B. Ehegatten) nur bei eigener unternehmerischer Tätigkeit
Empfänger von zum Vorsteuerabzug berechtigenden Leistungen sein, während im
Übrigen der Leistungsbezug den Beteiligten anteilig (z. B. bei Ehegatten
hälftig) zuzuordnen ist (1 K 2947/20111 U 13. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin darf eine Mitteilung
einer Staatsanwaltschaft über ein Strafverfahren die Wörter Datenklau und
Apothekenlobbyist verwenden (1 L 17/2014 31. Januar 2014).
TUI Cruises verpflichten sich im Rahmen eines Rechtsstreits, allgemeine
Geschäftsbedingungen mit überhöhten Kosten für Namensänderungen oder
Begleiteränderungen in Reiseverträgen künftig nicht mehr zu verwenden.
Nach Entscheidungen des deutschen Fußballbunds müssen die Vereine Schalke 04,
Erzgebirge Aue und Arminia Bielefeld wegen unsportlichen Verhaltens ihrer
Anhänger 10000 bzw. 8000 bzw. 7000 Euro zahlen.
Cristiano Ronaldo (Real Madrid) wird wegen unsportlichen Verhaltens für drei
Spiele der spanischen Liga gesperrt.
Trainer Bernd Schuster (FC Malaga) wird wegen unsportlichen Verhaltens für zwei
Spiele gesperrt.
Google einigt sich mit der Europäischen Kommission auf Zugeständnisse an
Wettbewerber dahingehend, dass ein Kartellverfahren überflüssig wird.
Klaus Wowereit soll seit zwei Jahren die Steuerhinterziehungen seines
inzwischen zurückgetretenen Kultusstaatssekretärs Andrè Schmitz kennen.
Das Parlament Schottlands beschließt die Zulassung gleichgeschlechtlicher Ehen.
Die Ratingagentur Moody’s stuft Mexiko von Baa1 auf A3 hoch.
2014-02-06 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind die eine Doppelzulassung von
Rechtsanwaltsgesellschaften mit beschränkter Haftung und
Patentanwaltsgesellschaften mit beschränkter Haftung weitgehend ausschließenden
Bestimmungen der Bundesrechtsanwaltsordnung und der Patentanwaltsordnung
verfassungswidrig und nichtig (1 BvR 2998/2012 14. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands umfasst das
Leistungsschutzrecht an einzelnen Filmbildern (z. B. vom Tod Peter Fechters an
der Berliner Mauer) das Recht auf Verwertung der Einzelbilder in Form eines
Filmes (I ZR 86/2012 22. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main sind
allgemeine Reisevertragsbedingungen Thomas Cooks bezüglich der Höhe der Anzahlung
rechtswidrig (16 U 78/2013 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm können Beschlüsse und
Wahlen der Mitgliederversammlung eines Vereins wegen Einberufung der
Versammlung unter Verletzung zwingender Satzungsbestimmungen (z. B. durch
Infopost statt durch Veröffentlichung im Vereinsblatt) unwirksam sein (8 U
20/2013 18. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern war die
Rechtsverordnung der Gemeinde Eching vom 11. März 2013 zur Freigabe verkaufsoffener
Sonntage und Feiertage aus Anlass von Märkten unwirksam (22 N 788/2013 6.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen muss eine
Krankenkasse die Kosten einer aus kosmetischen Gründen vorgenommenen
Brustverkleinerung nicht zahlen (L4 KR 477/2011 7. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf sind allgemeine
Reisevertragsbedingungen von Bucher-Reisen bezüglich der Fälligkeit des
Reiserestpreises rechtswidrig (12 O 417/2012 13. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main sind allgemeine
Geschäftsbedingungen Condors betreffend die Fälligkeit des vollen Reisepreises
bei Buchung rechtswidrig (2-24 O 151/2013 8. Januar 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hannover sind allgemeine
Geschäftsbedingungen TUIflys betreffend die Fälligkeit des vollen Reisepreises
bei Buchung rechtswidrig (18 O 148/2013 21. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln sind bestimmte allgemeine
Geschäftsbedingungen der HDI Lebensversicherung AG zur Beitragsfreistellung,
Kündigung sowie zum Stornoabzug in Kapitallebensversicherungen und privaten
Rentenversicherungen rechtswidrig (26 O 317/2013 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz hat ein Beamter, dem
Altersteilzeit im so genannten Blockmodell bewilligt wurde und der vor Eintritt
in die Freistellungsphase seinen restlichen Erholungsurlaub aus
Krankheitsgründen nicht mehr nehmen kann, grundsätzlich keinen Anspruch auf
dessen Abgeltung in Geld (5 K 1135/2013 24. Januar 2014).
Nach einer Eilentscheidung des Sozialgerichts Dortmund hat eine arbeitslose
sechsköpfige spanische Familie wegen möglicher Europarechtswidrigkeit des § 7 I
2 Nr. 2 SGB II Anspruch auf besondere Geldleistungen aus Arbeitslosengeld II
(19 AS 5107/2013 ER 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund kann ein Beitragsbescheid
einer Krankenhasse gerichtlich aufgehoben werden, wenn die Krankenkasse im
Verwaltungsverfahren und Widerspruchsverfahren nicht aufgeklärt hat, ob die
Kapitalleistung einer Lebensversicherung auf einem Vertrag zur betrieblichen
Altersversorgung beruht (39 KR 1585/2013 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Südkoreas hat der Bruder Lee
Kun Hees keinen Anspruch auf 644,2 Millionen Euro aus Erbrecht.
McKesson erwirbt mehr als 75 Prozent der Anteile an Celesio.
Zwischen 2004 und 2010 ist jeder dritte Straftäter binnen dreier Jahre nach der
Verurteilung oder der Entlassung aus der Haft wieder straffällig geworden.
Nach Ansicht des vorsitzenden Richters im Strafverfahren gegen Christian Wulff
besteht der Verdacht, dass die neue Beweisanträge stellende Staatsanwaltschaft
(bisher) Beweise zurückgehalten haben könnte.
2014-02-07 Nach einer als Einknicken
bewerteten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands soll der
Gerichtshof der Europäischen Union entscheiden, ob der Beschluss der
Europäischen Zentralbank über den unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen
europarechtsgemäß ist (2 BvR 2728/2013 14. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein
Presseunternehmen einen von einem Unternehmen bezahlten redaktionellen Beitrag
in einer Zeitung deutlich als Anzeige (und nicht nur z. B. mit der Wendung sponsored
by) kennzeichnen (I ZR 2/2011 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf eine
Verbraucherbank ein Bankinstitut zur Kündigung eines Girokontos eines
Unternehmens auffordern, wenn ein Routenplaner-Service aus dem Internet bewusst
Kunden über die Kostenpflichtigkeit täuscht und sich ein Inkassounternehmen
bewusst an dem auf systematische Täuschung von Verbrauchern angelegten
Geschäftsmodell beteiligt, weil die Aufforderung zwar ein Eingriff in den
eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb ist, aber ein Rechtfertigungsgrund
vorliegt (I ZR 75/2013 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss ein
Kraftfahrzeugführer 40 Euro Bußgeld zahlen, weil sich sein vierjähriges Kind
während der Fahrt vom Sicherheitsgurt abgeschnallt hat (5 RBs 153/2013 5.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz muss ein Veranstalter
eines Karnevalsumzugs (z. B. Rosenmontagszug in Mainz) nicht gegen alle
denkbaren und fern liegenden Möglichkeiten der Schädigung von Besuchern
Vorsorge treffen (3 U 985/2013 19. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist die Tagesschau-APP von
ARD und NDR nur eine mobile Übertragungsform des Online-Angebots tagesschau.de
und deshalb rechtmäßig (6 U 188/2012 20. Dezember 2012).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg ist
Silvana Koch-Mehrin (FDP) der Doktorgrad wegen Plagiats rechtmäßig entzogen.
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg können
ehrenrührige Behauptungen über Vorgesetzte und Kollegen eine ordentliche
Kündigung eines Arbeitnehmers begründen (19 Sa 322/2013 4. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Bayern hat ein während einer
Tätigkeit als Lagerarbeiter einen Arbeitsunfall erleidender
Nebenerwerbslandwirt keinen Anspruch auf eine landwirtschaftliche
Betriebshilfe, weil er nicht als Nebenerwerbslandwirt verunglückt ist und
keinen Anspruch auf Krankengeld gegen die landwirtschaftliche Betriebskrankenkasse
erworben hat und Betriebshilfe nur statt Krankengelds gewährt werden kann (18 U
138/2011 26. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Bayern können die Kosten einer
Schulung eines behinderten Menschen an einem Personal Computer im Rahmen einer
Eingliederungshilfe zu übernehmen sein (18 SO 6/2012 16. Mai 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln müssen von der kostenlosen
Bilddatenbank Pixelio heruntergeladene Fotos in der Bilddatei selbst mit dem
Namen des Fotografen gekennzeichnet werden und nicht nur auf der Website, weil
das Bild andernfalls bei einem Aufruf per Rechtsklick über Grafik anzeigen ohne
Urhebervermerk erscheinen kann (14 O 427/2013 30. Januar 2014).
2014-02-08 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein nach Unverfallbarkeit seiner
Anwartschaft zum Versicherungsnehmer einer Direktversicherung der betrieblichen
Altersversorgung gewordener Arbeitnehmer in einem Insolvenzverfahren über sein
Vermögen den allein aus den Beiträgen seines Arbeitgebers gebildeten
Rückkaufswert nicht nach Kündigung der Versicherung an die Masse verlieren (IX
ZR 165/2013 5. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist im
Notariatsbewerbungsverfahren selbständig auch zu prüfen, ob aus einem
rechtswidrigen Verhalten negative Folgerungen im Hinblick auf die wegen des
öffentlichen Amtes erhöhten persönlichen Anforderungen an einen Notar zu ziehen
sind (NotZ [Brfg] 10/2013 25. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands besteht eine
rechtswegüberschreitende Entscheidungszuständigkeit gemäß § 17 II 1 GVG des für
den Anspruch nach § 1 I 1 IFG zuständigen Gerichts (auch) für einen Anspruch
auf Akteneinsicht nach den §§ 29, 13 I VwVfG nicht (III ZB 59/2013 27. November
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein fehlendes
Gefälle einer Hoffläche einer Wohnanlage auch ohne Baubeschreibung und ohne
zwingende Notwendigkeit ein Mangel des Werkes, wenn der Besteller ein Gefälle
nach den dem Vertrag zu Grunde liegenden Umständen (z. B. Qualitätsstandard und
Komfortstandard) erwarten kann (VII ZR 275/2012 21. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Betreuung
regelmäßig nicht erforderlich, wenn der Betroffene noch in der Lage ist,
jemanden mit der Wahrnehmung seiner Angelegenheiten zu beauftragen (XII ZB
481/2012 21. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet die
Mitteilung der Behörde an den Mieter, dass eine beantragte Nutzungsänderung
nicht genehmigungsfähig sei, keine außerordentliche Kündigung des Mieters wegen
eines Mangels der Mietsache, so dass der Mieter die Bescheidung seines Antrags
abwarten muss (XII ZR 77/2012 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der im Falle
eines mangelbedingten Rücktritts vom Kaufvertrag bei einer erfolgreichen Klage
auf Rückzahlung des Kaufpreises an den Leasinggeber mit
Kostenerstattungsansprüchen ausfallende Leasingnehmer vom Leasinggeber eine
Erstattung dieser Kosten verlangen (VIII ZR 257/2012 13. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann eine
behördliche Ausweisung wegen Unterstützung des Terrorismus auch dann rechtmäßig
sein, wenn der Ausländer mit einem Kind deutscher Staatsangehörigkeit in
familiärer Lebensgemeinschaft lebt und ihm Unterhalt leistet, doch kann dann
eine tatsächliche behördliche Duldung aus familiären Gründen erfolgen (1 C
9/2012 30. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands sind die Kosten
eines weiteren Rechtsanwalts nur erstattungsfähig, soweit in der Person des
Rechtsanwalts ein Wechsel eintreten muss (10 AZB 27/2013 13. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden greift das
Haftungsprivileg der §§ 104, 105 SGB VII bei einer Heimfahrt von Arbeitnehmern
mit einem Kraftfahrzeug des Arbeitgebers auch dann, wenn das Kraftfahrzeug bei
einem solchen Sammeltransport nur von zwei Arbeitnehmern benutzt wird, die sich
bei der Fahrt abwechseln (7 U 2032/2012 24. Juli 2013).
*Stiftungsrechts-Handbuch, hg. v. Campenhausen, A./Richter, A., 4. A. 2014
*Casper/Terlau, Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz, 2014
*Lenz, Tobias, Produkthaftung, 2014*Andres, Dirk/Leithaus, Rolf,
Insolvenzordnung, 3. A. 2014
2014-02-09 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands verletzt die Nichtanwendung der
Anlaufhemmung bei der einkommensteuerrechtlichen Antragsveranlagung nach § 46
II Nr. 8 EStG nicht den allgemeinen Gleichheitssatz (1 BvR 924/2012 18.
September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verliert bei
Zurückweisung einer den erstinstanzlichen Streitgegenstand betreffenden
Berufung durch einstimmigen Beschluss gemäß § 522 II ZPO eine im
Berufungsverfahren erhobene Widerklage entsprechend § 524 IV ZPO ihre Wirkung
(III ZR 403/2012 24. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind mit den
Fallpauschalen des § 158 VII 3 und 3 FamFG sämtliche Aufwendungen des
Verfahrensbeistands (z. B. erhebliche Fahrtkosten) abgegolten (XII ZB 612/2012
13. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands enthält die von
einem Zahnarzt formularmäßig verwendete Einverständniserklärung, dass der Patient
der Abtretung der zahnärztlichen Honorarforderung an eine gewerbliche
Abrechnungsgesellschaft und gegebenenfalls der weiteren Abtretung an ein
Kreditinstitut zwecks Refinanzierung zustimmt, inhaltlich von einander
trennbare, einzeln aus sich heraus verständliche Regelungen, die Gegenstand
einer gesonderten Wirksamkeitsprüfung sein können (III ZR 325/2012 10. Oktober
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei Verletzung
eines wirksam vereinbarten Wettbewerbsverbots der Geschützte zur Vorbereitung
eines Schadensersatzanspruchs grundsätzlich Auskunft über den erzielten Umsatz
verlangen und ist eine Berichtigung einer Prozesshandlung nicht ausgeschlossen,
wenn es sich um einen offensichtlichen Irrtum handelt (VII ZR 268/2011 1.
August 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommen als
wirtschaftskriminalistische Anzeichen einer Zahlungsunfähigkeit unter Anderem
in Betracht die ausdrückliche Erklärung, nicht zahlen zu können, das
Nichtbeachten von Rechnungen und Mahnungen, gescheiterte
Vollstreckungsversuche, Nichtzahlung von Löhnen, Gehältern,
Sozialversicherungsabgaben und Betriebskosten, Scheckproteste und
Wechselproteste oder Insolvenzanträge von Gläubigern (1 StR 665/2012 21. August
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands muss ein
öffentlicher Arbeitgeber einen schwerbehinderten Bewerber zu einem
Vorstellungsgespräch einladen, wenn diesem nicht die fachliche Eignung für die
ausgeschriebene Stelle offensichtlich fehlt (8 AZR 563/2012 22. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands gehören die
Arbeitskraft des Schuldners und dessen Arbeitsverhältnis als solches nicht zur
Insolvenzmasse gemäß § 35 I InsO und unterfallen daher nicht dem Verfügungsverbot
des § 81 I 1 InsO, so dass der Schuldner in jeder Phase des
Verbraucherinsolvenzverfahrens über den Inhalt eines ihn betreffenden
Arbeitsverhältnisses ohne Zustimmung des Treuhänders verfügen kann, wobei im
Übrigen einem seine Erwerbsobliegenheit verletzenden Schuldner die
Restschuldbefreiung versagt werden kann (6 AZR 789/2011 20. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main steht die
Übernahme von Mieten durch den Sozialhilfeträger der Anwendung des § 5 WiStrG nicht
entgegen, doch kann dann eine „Ausnutzung des Mieters“ zweifelhaft sein (2
Ss-OWi 470/2012 16. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen kann eine
gegen die Ablehnung der Bewilligung von Prozesskostenhilfe gerichtete
Beschwerde nur darauf gestützt werden, dass die Ablehnung gemäß den
einschlägigen Bestimmungen zu Unrecht erfolgt sei, während für eine Beschwerde,
mit der lediglich die vom Gericht geforderten Ergänzungen nach Ablauf der
ordnungsgemäß gesetzten Frist nachgeholt werden sollen, das
Rechtsschutzbedürfnis fehlt (13 PA 185/2013 5. November 2013).
In der 8 Millionen Einwohner (davon fast 25 Prozent Ausländer, 284000 Deutsche)
zählenden Schweiz stimmen bei einem Volksentscheid 50,3 Prozent für eine von
der Schweizerischen Volkspartei vorgeschlagene Begrenzung der Einwanderung
(„Gegen Masseneinwanderung“) im Laufe der kommenden drei Jahre.
2014-02-10 Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Hamm kann ein Patient, bei dem nach festgestelltem
Prostatakrebs eine medikamentöse Hormontherapie begonnen wird, vom behandelnden
Urologen keinen Schadensersatz verlangen, wenn kein Ursachenzusammenhang
zwischen Behandlung und Niereninsuffizienz mit Dialysenotwendigkeit nachweisbar
ist (26 U 62/2013 10. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm können Mundspüllösungen
Arzneimittel sein und dürfen dann nicht ohne arzneimittelrechtliche Zulassung
als kosmetische Mittel vertrieben werden (4 U 70/2013 5. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München kann es Anhaltspunkte
dafür geben, dass Ehegatten in einem gemeinschaftlichen Testament die
Formulierung „für den Fall gleichzeitigen Versterbens“ nicht im Wortsinn
verwendet, sondern auch den Fall des zeitlich nacheinander Versterbens geregelt
haben (31 Wx 139/2013 24. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg umfasst eine
allgemeine landwirtschaftliche Betriebshaftpflichtversicherung grundsätzlich
nicht die Verpachtung eines Legehennenstalls (5 U 45/2013 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart kann eine Partei oder
ihr Rechtsanwalt eine Beschwerde mit dem Ziel einer Erhöhung des Streitwerts
nur einlegen, wenn (ein Rechtsschutzinteresse durch) eine Vereinbarung über
eine bestimmte höhere Vergütung oder über die Berechnung der Gebühren nach
einem bestimmten höheren Streitwert nachgewiesen wird (8 W 2717/2013 13.
September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Baden-Württemberg ist der
Kostenbeamte nicht befugt, in eigener Zuständigkeit und ohne richterliche
Anordnung gegenüber einem Verfahrensbeteiligten zu überprüfen, ob eine Änderung
der persönlichen oder wirtschaftlichen Verhältnisse bei bereits bewilligter
Prozesskostenhilfe eingetreten ist (6 S 20140/2013 28. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hamburg müssen die Einkünfte aus
einem Osterfeuer einer freiwilligen Feuerwehr für die Kameradschaftskasse nicht
versteuert werden(5 K 122/2011).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I darf Telefónica Germany für
seinen O2-DSL-Tarif nicht mit einer Surf-Flatrate und einer Surfgeschwindigkeit
von 16000 Kbit pro Sekunde werben, wenn in manchen Gebieten die Geschwindigkeit
der Datenübertragung verringert und darauf nur in den klein gedruckten
allgemeinen Geschäftsbedingungen hingewiesen wird (37 O 25310/2013 10. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz müssen in einer
Friedhofssatzung unterschiedlich aufwendige Leistungen (z. B. Räumung eines
Doppelgrabs und Räumung einer Urne) mit unterschiedlich hohen Gebühren versehen
werden (1 K 721/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München kann ein Mieter bei
erheblicher Verschlechterung seiner Vermögenslage vom Vermieter die Zustimmung
zur Untervermietung verlangen (422 C 13968/2013 15. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Oberhausen bedarf die Anbringung eines
Steines auf von Kraftfahrzeugführern benutzten Grünflächen einer Wohnungseigentümergemeinschaft
als bauliche Veränderung der Zustimmung aller Wohnungseigentümer
(einschließlich eventueller wildparkender Wohnungseigentümer) (34 C 94/2012 9.
Juli 2013).
Die Armenier in der Türkei haben ein 1936 beschlagnahmtes Grundstück in Istanbul
mit rund 42000 Quadratmetern zurückerhalten und damit bisher etwa ein Fünftel
der 661 beschlagnahmten Grundstücke.
Indonesien hat 1291 Häftlinge auf Bewährung freigelassen, darunter die im Mai
2005 auf Bali wegen (bestrittenen) Rauschgiftschmuggels (4, 1 Kilogramm
Marihuana im Gepäck) zu 20 Jahren Haft verurteilte Australierin Schapelle
Corby.
Nach einer Entscheidung der zuständigen Staatsanwaltschaft Österreichs sind die
Ermittlungen gegen Hannes Gruber, Werner Pfeifer und Günter Unterleitner
(Hypo-Tirol) mangels nachweisbaren Vorsatzes der Untreue eingestellt.
Die Windwärts Energie GmbH in Hamburg beantragt die Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens.
Die Vorstände der Koalitionsfraktionen des Bundestags Deutschlands billigen
zwei Abgeordnetendiätenerhöhungen von je 415 Euro 2014 und im Sommer 2015
zwecks Angleichung an die Besoldung oberster Bundesrichter (9082 Euro brutto
monatlich) (mehr als 600 neue „oberste Bundesrichter“, R 6mit Zulage) mit
automatischer Verbindung mit der Entwicklung der Bruttolöhne ab 2016.
Nach Manipulationen des ADAC bei Kraftfahrzeugbewertungen tritt Peter Meyer
(64) als Präsident zurück.
Ein kurz (200 Millionen Jahre) nach dem Urknall und damit vor 13,6 Milliarden
Jahren entstandener Stern (ohne jedes nachweisbare Eisen) wird in der
Milchstraße entdeckt.
2014-02-11 Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Düsseldorf muss Melitta wegen verbotener Preisabsprachen 55
Millionen Euro Kartellbuße zahlen.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm darf bei einem
gemeinschaftlichen Testament mit dem Inhalt, dass ein Vermögensgegenstand nach
dem Tode des Letztversterbenden einem bestimmten Empfänger zustehen soll, der
überlebende Ehegatte zu seinen Lebzeiten den Gegenstand an einen anderen
Empfänger schenken (10 U 10/2013 9. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg hat ein vor einer
Diskothek schwerstens verletzter Geschädigter einen Anspruch auf 200000 Euro
Schmerzensgeld (12 U 130/2013 7. Januar 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig ist die in
Flensburg seit 2013 erhobene Beherbergungsabgabe auf entgeltliche
Übernachtungen auch in Bezug auf die Jugendherberge rechtmäßig (4 KN 2/2013 6.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Niederlande ist der
frühere Neurologe Ernst Jansen Steur (Dr. Horror) wegen fahrlässiger Tötung zu
drei Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei ist wegen
Verfahrensfehlern ein vorläufiger Baustopp für den geplanten dritten Flughafen
Istanbuls angeordnet.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika muss Apple den Rechtsanwalt Michael Bromwich zu einem Stundensatz von
1265 Dollar beschäftigen.
Nach einer Entscheidung des Sportgerichts des Deutschen Fußballbunds muss der
FC Energie Cottbus für Ausschreitungen seiner Anhänger (weitere) 40000 Euro
zahlen.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg erhebt Anklage gegen 10 Angeklagte wegen der
Love-Parade-Ereignisse vom 24. Juli 2010 mit 21 Toten.
Der seit Oktober 2013 über den Bundesinnenminister und die Sozialdemokratische
Partei Deutschlands über Vorwürfe unterrichtete, am 6. oder 7. Februar 2014
„aus gesundheitlichen Gründen“ mit sofortiger Wirkung zurückgetretene
sozialwissenschaftlich ausgebildete Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy
(SPD, 44) soll Kinderpornografie besessen haben(, sieht dadurch aber keinen
Straftatbestand verwirklicht).
Bei der Abstimmung über den Anbau der umstrittenen Genmaissorte 1507 gibt es in
der Europäischen Union infolge der Stimmenthaltung Deutschlands keine Mehrheit
gegen den Anbau.
2014-02-12 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein volljähriger Sohn einem Elter (z. B.
insgesamt 9000 Euro zunächst von einem Sozialhilfeträger übernommener
Heimkosten als) Unterhalt zahlen, wenn der den Kontakt abbrechende und ihn
danach enterbende Unterhaltsberechtigte (z. B. Vater) sich vor dem (z. B. während
einer Ehescheidung erfolgenden) Kontaktabbruch entsprechend seinen elterlichen
Pflichten verhalten hat (XII ZB 607/2012 12. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die
Freisprüche im Fall des in Freiburg im Breisgau nackt laufenden Dr. N. und
eines weiteren wegen Mitwirkung an sexuellen Handlungen Angeklagten aufgehoben
(1 StR 485/2013 11. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind Zinsen des
Finanzamts auf Grund von Einkommensteuererstattungen entsprechend einer neuen
Gesetzeslage zu versteuernde Einkünfte (VIII R 36/2010 12. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands soll das
Bundesverfassungsgericht Deutschlands entscheiden, ob der Gesetzgeber durch ein
Treaty override Verfassungsrecht verletzt (I R 4/2012 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen hat eine
Patientin bei einer gewaltlosen sexuellen Handlung eines Arztes keinen Anspruch
aus dem Opferentschädigungsgesetz (10 VE 29/2012 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Darmstadt ist ein
Kostenbescheid einer Ersatzvornahme (z. B. des Landkreises Darmstadt-Dieburg
gegen einen Landwirt) rechtswidrig, wenn dem Betroffenen keine Frist zur
eigenen Vornahme gesetzt und der Ablauf der angemessenen Frist nicht abgewartet
wurde (5 K 1106/2012 24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands darf Sky Deutschland
eine Minderheitsbeteiligung an dem Sportsender Sport 1 erwerben (12. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bezirksgerichts Kufstein hat ein Kroate Anspruch
auf Schulstarthilfe für seinen Sohn, weil die Schulstarthilfe Österreichs keine
auf Staatsbürger beschränkte Sozialhilfe ist, sondern als Familienleistung und
Leistung der sozialen Sicherheit im Sinne der Daueraufenthaltsrichtlinie der
Europäischen Union (zur Vermeidung rechtswidriger Diskriminierung) auch
langfristig aufenthaltsberechtigten Drittstaatsangehörigen zuerkannt werden
muss.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist Striptease (z. B. im Hustler Club in New York) keine Kunst und
damit nicht steuerfrei, weil es im Kern darum geht, Kleidung auszuziehen und
eine Aura sexueller Phantasie zu erzeugen.
Spaniens Abgeordnetenhaus beschließt eine Einschränkung des Weltrechtsprinzips
für Menschenrechtsverletzungen.
Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten von Amerika setzt mit 221
Stimmen (davon 193 Stimmen von Demokraten) gegen 201 Stimmen die gesetzliche
Schuldengrenze bis März 2015 aus.
Der Bundesstaat Washington setzt den Vollzug von Hinrichtungen vorläufig aus.
2014-02-13 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) verletzen Verweise eines Inhabers einer
Internetseite über Hyperlinks auf geschützte Werke (z. B. Zeitungsartikel einer
schwedischen Zeitung) nicht das Urheberrecht, wenn die Texte frei zugänglich
auf den Webseiten der Zeitungen stehen, weil der Nutzer der Internetseite ein
Teil der Öffentlichkeit sind, die auch von dem Urheber erfasst werden will
(C-466/2012 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) sind die in
Österreich bei der Neuerrichtung von Apotheken (z. B. in Pinsdorf) ohne
Berücksichtigung örtlicher Besonderheiten angewandten demographischen Kriterien
(Mindesteinzugsgebiet 5500 Menschen) wegen Verletzung des Kohärenzgebots nicht
mit der Niederlassungsfreiheit vereinbar (C-367/2012 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist der
Inhaber einer Fahrerlaubnis eines anderen Mitgliedstaats der Europäischen
Union, gegen den nach deren Erteilung wegen in Deutschland begangener
Verkehrsstraftaten und dadurch gezeigter fehlender Fahreignung eine isolierte
Sperre für die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis gemäß § 69a I 3 StGB verhängt
wurde, mit dieser Fahrerlaubnis erst dann wieder zur Führung von
Kraftfahrzeugen in Deutschland berechtigt, wenn er den Nachweis der
Wiedergewinnung der Fahreignung erbringt (3 C 1/2013 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz sind die
Angaben zur Geschlechterparität im Kommunalwahlgesetz Rheinland-Pfalzs und die
Aufdrucke Männer und Frauen sind gleichberechtigt auf den
Kommunalwahlstimmzetteln verfassungsgemäß (B 6/2012 11. Februar 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist der Kindesunterhalt bei
der Zurechnung eines fiktiven Einkommens im Regelfall nach einem fiktiven
Vollerwerbseinkommen und nicht nach einem fiktiven Nebenerwerbseinkommen neben
einem Sozialleistungsbezug zu berechnen (3 UF 192/2012 6. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss ein von einer
Wohnungseigentümergemeinschaft mit dem Streuen und Räumen beauftragter
82jähriger Rentner (ab dem 80. Lebensjahr) regelmäßig auf seine Zuverlässigkeit
überprüft werden (1 U 77/2013 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Bayern kann ein
Rentenversicherungsträger von einem Arbeitgeber für einen bestandskräftig
geprüften Zeitraum Sozialversicherungsbeiträge nach einer Betriebsprüfung nur
nach vorheriger Rücknahme des früheren Prüfungsbescheids nachfordern (5 R 554/
2013 8. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin muss ein Inhaber eines
Spätkaufs bei Verkauf von Alkohol an Minderjährige mit einer umfassenden
Gewerbeuntersagung wegen fehlender Zuverlässigkeit rechnen.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart ist der Verletzungen
bewirkende Sturz einer Lehrerin auf einer Klassenfahrt bei dem Besuch eines
Volksfests im Bierzelt von einer Festzeltbank ein Dienstunfall, wenn der
Volksfestbesuch offizieller Klassenfahrtprogrammpunkt war (1 K 173/2012 31.
Oktober 2014).
Die Stadt Köln legt die Meinungsverschiedenheit mit Alice Schwarzer dahingehend
bei, dass die Vermietung des zwecks Archivierung überlassenen Turmes am Rhein zwar
vertragswidrig, die Verletzung in einem Fall (Vermietung für 100 Euro) aber
gering gewesen ist.
Comcast schließt sich für 45 Milliarden Dollar Time Warner Cable an.
Freshfields Bruckhaus Deringer setzten im Geschäftsjahr 2012/2013 rund 334
Millionen Euro um (CMS Hache Sigle 238, Hengeler Mueller 214, Clifford Chance
189, Linklaters 163, Gleiss Lutz 159, Hogan Lovells 150, Noerr 135, White &
Case 119, Allen & Overy 118, Taylor & Wessing 113, Heuking Kühn Lüer
Wojtek 98, Latham & Watkins 95, Flick Gocke Schaumburg 94, Luther 93, Baker
& MCKenzie 88, Rödl & Partner 78, Görg77, Beiten Burkhardt 72, DLA
Piper 68, Bird & Bird 66, Pricewaterhouse Coopers Legal 55 KPMG Law 54).
2014-02-14 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) ist das nationale Gericht bei der Durchführung einer
Entscheidung der Europäischen Kommission, mit der eine Beihilferegelung für
rechtswidrig und mit dem Binnenmarkt unvereinbar erklärt wird, an spätere
Stellungnahmen der Europäischen Kommission nicht gebunden, muss sie aber gemäß
dem Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit berücksichtigen, wobei die
Berechnungen einen Betrag gleich null ergeben können (C-69/2012 13. Februar
2013).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist die
Eintragung des slowakischen Weinnamens Vinohradnícka oblast´ Tokaj in das
elektronische Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen „E-Bacchus“ keine
anfechtbare Handlung (C-31/2013 P 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist ein
degressiver Zweitwohnungsteuertarif nur dann mit dem Gebot der Besteuerung nach
der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vereinbar, wenn er durch hinreichend
gewichtige sachliche Gründe gerechtfertigt ist (1 BvR 1656/2009 15. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Verurteilung zweier Brüder wegen Raubmords und anderer Straftaten zu
lebenslanger Haft durch das Landgericht Nürnberg-Fürth rechtmäßig (1 StR 616/2013
30. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Kontrolle
der Justiz in Einzelfällen nicht Aufgabe einer Rechtsanwaltskammer (AnwZ [Brfg]
37/2013 November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bewirkt das
Nichtzahlen des für den Sachverständigen angeforderten Kostenvorschusses
grundsätzlich nicht die Beendigung des selbständigen Beweisverfahrens (11 W
54/2013 28. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Wertgrenze
von 50000 Dollar in Euro auf der Basis des Euro-Referenzkurses (Mittelkurses)
der Europäischen Zentralbank zu ermitteln (I ZR 156/2012 4. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands entfällt die
von einem Dritten gegenüber der Ausländerbehörde zu Gunsten eines Ausländers
übernommene Pflicht zur Erstattung von Sozialleistungen nicht rückwirkend mit
der Anerkennung des Ausländers als Flüchtling (1 C 4/2013 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands begründet der
Austritt aus einer Gewerkschaft mit Verlust der bisherigen Vertretung durch die
Gewerkschaft bei Fehlen eines nachvollziehbaren Grundes keinen Anspruch auf
Prozesskostenhilfe (10 AZB 38/2013 18. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands hat eine mit
ihrem Kleinkind in einer Mutter-Kind-Einrichtung des geschlossenen
Strafvollzugs lebende Strafgefangene mangels Bestehens eines Haushalts keinen
Anspruch auf Elterngeld (10 EG 4/2012 4. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg können
Betriebsräte der Daimler AG in Stuttgart-Untertürkheim mangels der
erforderlichen Antragsbefugnis nicht gerichtlich gegen die Begünstigung anderer
Betriebsratsmitglieder vorgehen (3 TaBV 7/2013 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster setzt eine von
Familienkassen vielfach verwendete irreführende Rechtsbehelfsbelehrung die
Einspruchsfrist eines Monats nicht in Gang, so dass bis zu einem Jahr nach
Bekanntgabe des Bescheids Einspruch eingelegt werden kann (3 K 742/2013 9.
Januar 2014).
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrichs ist wegen der Weitergabe von
Informationen in Sachen Edathy zurückgetreten.
Italiens Ministerpräsident Enrico Letta ist zurückgetreten.
2014-02-15 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine erlaubnispflichtige Anlagevermittlung
gegeben, wenn der Vermittler den Abschluss eines konkreten Geschäfts bereits so
umfassend vorbereitet und abgewickelt hat, dass der Kunde den Auftrag nur noch
zu unterschreiben und abzusenden hat oder der Vermittler nach einer
Anlageberatung die vom Kunden unterschriebenen Orderbelege weiterleitet (III ZR
73/2012 5. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet eine
Beschädigung des Transportguts bei der eigenmächtigen Verladung durch den
Frachtführer oder eine Hilfsperson einen Schadensersatzanspruch des
Auftraggebers gegen den Frachtführer gemäß § 280 I 1 BGB, wobei die Vorschrift
des § 433 HGB Güterschäden unabhängig vom Zeitpunkt ihrer Entstehung generell
von ihrem Anwendungsbereich ausschließt (I ZR 144/2012 28. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands liegt, wenn in
einer Vertragsstrafenklausel wegen der strafbewehrten Fristen auf eine weitere
Klausel, in der die Fertigstellungsfrist neben anderen Fristen gesondert
aufgeführt ist, Bezug genommen wird, insoweit eine trennbare Regelung der
Vertragsstrafe vor, die einer eigenen Inhaltskontrolle unterzogen werden kann
(VII ZR 371/2012 27. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss bei Wegfall
eines für eine Notarstelle in Aussicht genommenen Bewerbers die Stelle nicht
mit einem zuvor ausgefallenen Bewerber besetzt werden, der die
Mindestverweildauer am bisherigen Amtssitz nicht erfüllt (NotZ [Brfg] 9/2013
25. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands haben bei der
Auswahl unter Notarbewerbern die im Landesdienst erbrachten Leistungen
besondere Bedeutung, weil sich regelmäßig die auf Grund der Ausbildung
vorhandenen spezifischen landesrechtlichen Kenntnisse durch den langjährigen
Einsatz im Landesdienst nachhaltig erweitert und verfestigt haben (NotZ [Brfg]
13/2013 25. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein
schuldrechtliches Vorkaufsrecht neben einer Bestellung eines dinglichen
Vorkaufsrechts als zusätzlich vereinbart anzusehen, wenn die
Vorkaufsberechtigung bereits vom Vertragsschluss an und unabhängig von der
Eintragung des Vorkaufsrechts im Grundbuch bestehen soll (V ZR 161/2012 22.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands können Mängel bei
der Zustellung des Vollstreckungstitels nur in dem laufenden
Versteigerungsverfahren bis zur Zuschlagserteilung beseitigt werden, nicht aber
rückwirkend in einem nachfolgenden Beschwerde verfahren (V ZB 109/2013 21.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands fehlt das
Rechtsschutzbedürfnis für ein Aufgebotsverfahren zum Ausschluss der unbekannten
Erben des eingetragenen Gläubigers eines Buchgrundpfandrechts nicht deshalb,
weil für die unbekannten Erben ein Nachlasspfleger bestellt und von diesem die
Bewilligung der Löschung des Grundpfandrechts verlangt werden könnte (V ZB
204/2012 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands rechtfertigt die
Geltendmachung einer Gebrauchsmusterverletzung oder Geschmackmusterverletzung
für sich genommen noch nicht die Annahme, der Gegenstand der rechtsanwaltlichen
Tätigkeit sei umfangreich oder schwierig (X ZR 171/2012 13. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der
Rechtsanwalt die Gegenkontrolle einer gut ausgebildeten, als zuverlässig
erprobten und sorgfältig überwachten Bürokraft so organisieren, dass es ihm an
Hand der Vermerke in der Handakte möglich ist zu prüfen, ob die notierten
Fristen richtig berechnet sind (II ZB 17/2012 12. November 2013).
Kreidl, Josef tritt als Präsident des Landkreistags Bayerns mit sofortiger
Wirkung zurück (aberkannte Promotion, aufwendige Geburtstagsfeier).
*Arzthaftungsrecht, hg. v. Ehlers/Broglie, 5. A. 2013
*Jürgens, A., Betreuungsrecht, 5. A. 2014
*Köhler, Helmut/Bornkamm, Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, 32. A.
2014*Handbuch der Bauvergabe, hg. v. Lampe-Helbig/Jagenburg, Inge/Baldringer,
Stefan, 3. A. 2014
*Voit, Wolfgng/Grube, Markus, Lebensmittelinformationsverordnung, 2014
*Stein, Friedrich/Jonas, Martin, Kommentar zur Zivilprozessordnung, Band 1 23.
A. 2014
*Tschöpe, Ulrich/Ziemann, Werner/Altenburg, Stephan, Streitwert und Kosten im
Arbeitsrecht, 2014
*Münchener Prozessformularbuch Verwaltungsrecht, hg. v. Johlen, Heribert, 4. A.
2013*Herzog, Felix, Geldwäschegesetz, 2. A. 2014
*Kanitz, F. Graf v., Bilanzkunde für Juristen, 3. A. 2014
2014-02-16 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist Art. 34 Nr. 4 der Verordnung (EG) Nr.
44/2001 des Rates vom 22. Dezember 2000 über die gerichtliche Zuständigkeit und
die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelsachen
dahin auszulegen, dass er unvereinbare Entscheidungen desselben Mitgliedstaats
(z. B. Rumäniens) nicht erfasst (C-157/2012 26. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands darf eine
ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht nicht deswegen entlassen werden, weil
sie in einem in eigener Sache geführten Rechtsstreit trotz Hinweises des
Gerichts an einer von diesem nicht geteilten und nicht schlechthin unvertretbaren
Rechtsansicht zur Zuständigkeit des Spruchkörpers festhält (2 BvR 225/2013 26.
August 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist es
verfassungswidrig, die Berichtigung eines vom Gericht verursachten Fehlers des
Passivrubrums abzulehnen (1 BvR 1623/2011 18. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss auch der ohne
Personal tätige Rechtsanwalt Vorkehrungen für eine eventuelle Vertretung für
den Fall unvorhergesehener Krankheit treffen (V ZB 94/2013 26. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands trägt regelmäßig
der Halter des beteiligten Kraftfahrzeugs die Beweislast für einen
unfallursächlichen Mitverschuldensanteil eines Fußgängers (z. B. mit 1,75
Promille Blutalkohol) (VI ZR 255/2012 24. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein für die
zuverlässige Ausgangskontrolle fristwahrender Schriftsätze sorgender
Rechtsanwalt nicht auch den Eingang der Schriftsätze bei Gericht überwachen (IX
ZB 52/2012 19. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf einem
Auszubildenden die Faxübermittlung fristwahrender Schriftsätze nur übertragen
werden, wenn er damit vertraut gemacht und regelmäßig kontrolliert worden ist
(III ZB 7/2013 12. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt eine
Entschädigung wegen überlangen Verfahrens in einem gerügten Altverfahren nur in
Betracht, wenn die Beschwerde in zulässiger Weise erhoben, insbesondere die
Sechs-Monats-Frist des Art. 35 I EMRK gewahrt worden ist (III ZR 361/2012 11.
Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann eine
mangels Postulationsfähigkeit des Handelnden unwirksame Prozesshandlung durch
einen postulationsfähigen Prozessbevollmächtigten vor Fristablauf genehmigt
werden (9 AZR 75/2012 17. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann die
Weiterbeschäftigung eines wegen einer außerdienstlich begangenen Straftat
bestraften Arbeitnehmers (z. B. eines Wachpolizisten Hessens mit
Betäubungsmittelherstellung) mit einer geringere Anforderungen an
Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit erfordernden Tätigkeit ein zumutbares
milderes Mittel gegenüber der Entlassung sein (2 AZR 583/2012 20. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands bewirkt das
Fehlen einer Verzögerungsrüge nicht grundsätzlich die Unzulässigkeit einer
Entschädigung wegen überlanger Verfahrensdauer (10 ÜG 9/2013 27. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die Dauer eines
Gerichtsverfahrens unangemessen, wenn eine deutliche Überschreitung der
äußersten Grenze des Angemessenen feststellbar ist (X K 13/2012 7. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist ein
Testamentsvollstrecker zur Abgabe einer Erbschaftsteuererklärung für einen
Erwerber nur verpflichtet, wenn sich die Testamentsvollstreckung auf den
Gegenstand des Erwerbs bezieht und das Finanzamt die Abgabe der Erklärung vom
Testamentsvollstrecker verlangt (II R 10/2011 11. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist eine
Verfahrensdauer von 5,5 Jahren zwischen dem Eingang des letzten Schriftsatzes
und der Anberaumung der mündlichen Verhandlung durch ein Finanzgericht in einer
einfach gelagerten Klage unangemessen (X K 3/2012 17. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg kann bei fehlendem
Willen und fehlender Möglichkeit zu Zusammenarbeit der Eltern eines
nichtehelichen Kindes eine gemeinsame Sorge dem Kindeswohl zuwiderlaufen (9 UF
96/2011 19. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist das Gericht zur
Verlegung eines Verhandlungstermins nicht verpflichtet, wenn der
Prozessbevollmächtigte der Partei nicht erst kurzfristig erkrankt ist und es
versäumt hat, rechtzeitig einen Verlängerungsantrag zu stellen und diesen
hinsichtlich der Erkrankung nachvollziehhar zu begründen (19 U 117/2012 1. März
2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen sind angesichts der
Weiterentwicklung des Strafprozessrechts und der Kommunikationstechnik
Sperrerklärungen einer obersten Dienstbehörde (z. B. Innenminister Hessens)
regelmäßig unwirksam (8 B 1005/2013 29. Mai 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Darmstadt kann der Geschädigte auch
bei nur geringer Schädigung eines älteren Kraftfahrzeugs mit hoher Laufleistung
die Kosten eines Schadensgutachtens ersetzt verlangen (6 S 34/&2013 5. Juli
2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken kommt bei Setzen eines
falschen Blinksignals eine Schadensbeteiligung des Vorfahrtsberechtigten von 20
Prozent in Betracht (13 S 34/2013 7. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten ist
(der weiße) Michael Dunn nach der Tötung des (schwarzen) Jugendlichen Jordan
Davis im November 2012 wegen versuchten Mordes in drei Fällen schuldig.
2014-02-17 Nach einer Entscheidung des
Bundesfinanzhofs Deutschlands kann ein Finanzamt die vom Arbeitgeber auf Grund
einer (unrichtigen) Anrufungsauskunft des Finanzamts nicht einbehaltene und
abgeführte Lohnsteuer nicht vom Arbeitnehmer nach § 42 d III 4 Nr. 1 EStG
nachfordern (VI R 44/2012 17. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main darf ein
Mobilfunkunternehmen in allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Zusendung der
Rechnung per Post kein zusätzliches Entgelt verlangen und kein Pfand für eine
SIM-Karte zur Absicherung der Kartenrückgabe zwecks Verhinderung von
Datenmissbrauch nach Vertragsbeendigung festlegen (1 U 26/2013 9. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss der Mieter bei
Abhängigkeit einer Betriebsaufnahme (z. B. einer Apotheke) von einer
behördlichen Erlaubnis zwecks Erfüllung seiner Betriebspflicht darlegen, dass
die Erlaubnis unzweifelhaft nicht zu erlangen ist (8 W 72/2013 21. August
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz kann ein Bordellbesucher
ein mittels konkludenter Androhung einer Internetveröffentlichung erreichtes
Schuldanerkenntnis eines Betriebsschadensersatzanspruchs wegen widerrechtlicher
Drohung nach § 123 BGB anfechten (5 U 1243/2013 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig muss der sich auf ein
unauffindbares Testament Berufende die formgültige Errichtung und den Inhalt des
Testaments (im Erbscheinsverfahren mit der Folge der Beweislast) beweisen und
sind die Möglichkeit und das Ergebnis eines Zusammentreffens von zwei
Zweifelsregeln für den Fall des Zusammentreffens der §§ 2102 I BGBG und 2270 II
BGB nicht geklärt (3 Wx 27/2013 12. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln kann eine Spende an den weder
der Europäischen Union noch dem Europäischen Wirtschaftsraum angehörigen Papst
in Deutschland nicht steuermindern berücksichtigt werden (13 K 3735/2010 15.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster sind Kosten für die
Inanspruchnahme spiritueller Dienstleistungen zur Umsatzförderung mangels
nachweisbarer objektiver Kausalität für eine Umsatzsteigerung keine
Betriebsausgaben (12 K 759/2013 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster ist ein in der
RTL-Fernsehsendung Die Farm ausgezahltes, durch den Einsatz von Wissen und
Geschicklichkeit (und deshalb nicht nur durch Glück) erlangtes Preisgeld zu
versteuern (4 K 1215/2012 E 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln ist bei Fehlen der schriftlichen
Niederlegung der Urteilsformel im Zeitpunkt der Urteilsverkündung ein den zu
Grunde liegenden Rechtsstreit nicht beendendes Scheinurteil gegeben, wobei
gegen die zwecks Beseitigung des Rechtsscheins ergehende Entscheidung ein
Rechtsmittel gegeben ist (39 T 60/2013 15. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I sind der wegen
Bestechlichkeit zu 8,5 Jahren Haft verurteilte Gerhard Gribowsky und sechs
weitere Angeklagte nach einer Einstellung des Verfahrens gemäß § 154 StPO nicht
wegen Untreue durch überteuerte Übernahme der Kärntener Hypo Alpe Adria Group
durch die BayernLB („nicht jeder Tod ist ein Mord“) strafbar.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist es buch.de verboten,
Rezensionen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ganz oder in Ausschnitten zu
Werbezwecken ohne Zustimmung des Berechtigten zu veröffentlichen, wobei buch.de
Auskunft über Art, Inhalt und Umfang der Nutzung erteilen muss.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs muss ein
Arbeitnehmer (z. B. Sekretärin eines Rechtsanwalts) in bestimmten Fällen auch
bei Krankheit dem Arbeitgeber für Auskünfte zur Verfügung stehen, wenn diese nicht
auf andere Art beschafft werden können und dadurch ein Schaden droht.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Georgiens ist der frühere
Ministerpräsident Vano Merbischwili wegen Amtsmissbrauchs, Veruntreuung von
Staatsgeldern und Wählerbestechung zu fünf Jahren Haft verurteilt.
2014-02-18 Nach einer Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands darf ein während einer Krankschreibung
regelmäßig in einer Tanzkapelle spielender Beamter aus dem Beamtenverhältnis
entfernt werden (2 B 88/2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist der
frühere Bürgermeister Onesphore R. aus Ruanda wegen Beihilfe zum Völkermord
(Kirchenmassaker von Kiziguro) in Ruanda zu 14 Jahren Haft verurteilt(5/3 StE
4/2010 18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe kann ein Verkehrsunfallgeschädigter
zur Vermeidung unverhältnismäßig hoher Mietwagenkosten einen Gebrauchtwagen als
Zwischenlösung erwerben oder sich mit einer zwischenzeitlichen Behelfsreparatur
begnügen müssen (13 U 213/2011 10. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen ist die
Orthokin-Therapie nach einem Bandscheibenvorfall als nicht allgemein anerkannte
Heilbehandlung nicht beihilfefähig (1 A 1012/2012 17. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin hat der Fußballberufsspieler
Peer Kluge keinen Anspruch auf Teilnahme am Training der Lizenzmannschaft des
Hertha BSC und muss sich mit dem Einsatz in der zweiten Liga begnügen (38 Ga
2145/2014 18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund dürfen Leistungen für
Bildung und Teilhabe in Gestalt der Kostenübernahme von Nachhilfekosten nicht
auf zwei Monate begrenzt werden (19 AS 1036/2012 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München darf ein Vermieter einem ihn mit
„Sie sind ein Schwein“ beschimpfenden Mieter außerordentlich kündigen (411 C
802/2012 16. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist August Penz
nicht wegen des Satzes „Heimatliebe statt Marokkanerdiebe“ wegen Volksverhetzung
strafbar, weil er damit subjektiv eine kriminelle Gruppe und nicht ein Volks
gemeint haben will.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens ist ein Mörder
trotz der Einwände des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zu lebenslanger
Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Portugals sind drei deutsche
Manager und sieben Portugiesen vom Vorwurf des Betrugs und der
Urkundenfälschung im Zusammenhang mit einem U-Boot-Geschäft des Jahres 2004
mangels Beweisen freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist der Kinderarzt Melvin Morse der jahrelangen Misshandlung seiner
Stieftochter schuldig.
In Pakistan werden auf Verlangen des Ehemanns eine Ehefrau und ein Mann wegen
einer außerehelichen Beziehung durch Steinigung hingerichtet.
2014-02-19 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist eine Beschwerde Prinzessin
Carolines von Monaco gegen eine bebilderte Berichterstattung über ihren Umgang
mit ihrem Ferienhaus in Kenia im Jahre 2002 mangels Rechtswidrigkeit der
Berichterstattung abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands darf gegen
eine keinen Aufsichtsrat bildende aufsichtsratpflichtige Kapitalgesellschaft
kein Ordnungsgeld wegen Verletzung ihrer Pflicht zur Veröffentlichung des
Jahresabschlusses verhängt werden, weil der Jahresabschluss nicht mehr erstellt
werden kann (1 BVR 299/2013 9. November 2013 bzw. 9. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Verurteilung einer Mutter wegen (heimtückischer) Ermordung eines schreienden
Kleinkinds in Anwesenheit des im Nebenzimmer schlafenden und damit
schutzbereiten Ehemanns zu lebenslanger Haft rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann der Wert eines
verschenkten Wohnrechts bei der Grunderwerbsteuer höher angesetzt werden als
bei der Schenkungsteuer (II R 38/2012 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart ist der noch nicht
verbüßte Rest der Haftstrafe Verena Beckers zur Bewährung ausgesetzt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern sind die Klagen der
Gegner einer dritten Startbahn des Flughafens München gegen den
Planfestsstellungsbeschluss als unbegründet abgewiesen(, doch ist offen, ob die
dritte Startbahn nach einer ablehnenden Bürgerbefragung tatsächlich errichtet
wird).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Halle ist eine ihren Ehemann mit einer
Axt erschlagende Siebenundfünfzigjährige wegen Totschlags zu 6 Jahren Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg sind zwei Angeklagte wegen
Umsatzsteuerhinterziehung bei dem Handel mit CO2-Zertifikaten in Millionenhöhe
zu Haft bis zu 70 Monaten verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln ist die Bewertung des
Geschäftsmodells der mk-group Holding GmbH durch die Bundesnetzagentur nicht
rechtswidrig (1 L 1311/2013 17. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung der Bundesnetzagentur Deutschlands müssen drei
Telekommunikationsanbieter wegen Rechtsverletzungen in Zusammenhang mit
Anbieterwechseln 225000 Euro Geldbuße zahlen.
Nach einer Entscheidung des High Court Großbritanniens war die Festnahme David
Mirandas (Lebenspartner Glenn Greenwalds) auf dem Flughafen Heathrow in London
im Sommer 2013 rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens ist die zweite Ehe
Silvio Berlusconis (mit Veronica Lario, 57) nach zwanzig Jahren geschieden.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika sind drei Atomkraftgegner wegen versuchter Sabotage und Beschädigung
staatlichen Eigentums zu Haft zwischen 62 und 35 Monaten verurteilt.
2014-02-20 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann auch ein Schiedsgericht (z. B.
Tribunal Arbitral necessário Portugals) Vorabentscheidungsverfahren durchführen
und können dem Inhaber eines Patents und eines ergänzenden Schutzzertifikats
für ein Arzneimittel nicht mehr als 15 Jahre Ausschließlichkeit ab der ersten
in einem beliebigen Mitgliedstaat erteilten Genehmigung für das
Inverkehrbringen eingeräumt werden (C-555/2013 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle haben Fahrradfahrer keine
allgemeine Obliegenheit der Tragung eines Fahrradhelms zur Wahrung von
Schadensersatzansprüchen bei Straßenverkehrsunfällen (14 U 113/2013 12. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster kann die erste Lieferung im
Rahmen eines Reihengeschäfts eine sogenannte unbewegte und damit
steuerpflichtige Lieferung sein, obwohl vor der Beförderung der Ware in das
Ausland noch keine Eigentumsübertragung an den Letztabnehmer erfolgt ist (5 K
3930/2010 U 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Detmold muss ein Jobcenter bei
Eigentum einer Wohnung und eines Olivenhains in Griechenland keine Leistungen
als Zuschuss an einen 1952 geborenen Antragsteller erbringen(9 AS 2274/2013 3.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dresden sind die vom Landkreis
Meißen für Hartz-IV-Empfänger erstatteten Unterkunftskosten zu niedrig und
damit rechtswidrig (38 AS 3442/2013 18. Februar 2014).
Nach Plädoyers beantragt die Staatsanwaltschaft vor dem Landgericht Hannover
neue Beweisaufnahmen im Strafverfahren gegen Christian Wulff.
Die Deutschen Bank schließt vor dem Oberlandesgericht München einen Vergleich
mit den Erben Leo Kirchs, der sie zur Zahlung von etwa 900 Millionen Euro (775
Millionen Euro nebst Zinsen und Kosten) verpflichtet.
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands darf die
Freseniustochter Helios 40 Rhönkliniken übernehmen.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Österreichs ist die
Enteignung einer Fläche von 1000 Quadratmetern auf dem Gschwandtkopf zu Gunsten
der Skisprunganlage in Seefeld aus touristischen Gründen rechtmäßig.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen versetzt Staatssekretär Stéphane
Beemelmans und einen Abteilungsleiterwegen Vertrauensverlusts in den
einstweiligen Ruhestand.
Facebook erwirbt WhatsApp.
2014-02-21 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss Russland zwei Häftlingen
wegen menschenunwürdiger Haftbedingungen 6000 Euro zahlen (42119/2004 20.
Februar 2014 u. ö.).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands hat eine
gesetzliche Klärung einer offenen Auslegungsfrage für abgeschlossene
Tatbestände (z. B. in § 43 XVIII KAGG) echte Rückwirkung und ist deswegen
grundsätzlich verfassungswidrig (1 BvL 5/2008 17. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein Bauträger
einem Wohnungskäufer Nutzungsausfallentschädigung zahlen, wenn sich
Fertigstellung und Übergabe der Wohnung länger verzögern und der Käufer in
dieser Zeit keinen gleichwertigen Wohnraum hat (VII ZR 172/2013 20. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe hat eine Aktionärin
der Hess AG einen dinglichen Arrest in das Vermögen der früheren Vorstände des
Unternehmens zwecks Sicherung glaubhaft gemachter Schadensersatzansprüche
erwirkt (13 U 108/2013 19. Februar 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss ein Onlinedienst
wegen unentindividualisierter Veröffentlichung von Bildern von Polizisten trotz
entgegenstehender einstweiliger Verfügung 10000 Euro Ordnungsgeld zahlen (13 W
32/2013 10. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Detmold muss ein
Leiharbeitsunternehmen wegen Unwirksamkeit der mit der Tarifgemeinschaft
Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen
geschlossenen Tarifverträge alle noch nicht verjährten Sozialversicherungsbeiträge
nachzahlen (6 R 1181/2012 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Detmold muss eine Krankenkasse nicht
die Kosten eines individuell angefertigten Helms für ein mit einem asymmetrisch
deformierten Schädel geborenes Kind übernehmen (3 KR 130/2013 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Detmold ist das Konzept des Kreises
Minden-Lübbecke zur Bestimmung von Vergleichsmieten rechtmäßig (23 AS 1295/2011
28. November 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Schweiz ist die
Bezeichnung eines Asylbewerbers durch einen Polizisten als Sauausländer oder
Drecksasylant noch keine Rassendiskriminierung.
Die Europäische Kommission stellt ihr den Flughafen Berlin-Schönefeld
betreffendes Verfahren wegen rechtswidriger Beihilfe mangels Rechtswidrigkeit
der überprüften Maßnahmen ein.
Der Bundestag Deutschlands beschließt de geplante Diätenerhöhung der
Abgeordneten.
William Frullani (Italien) ist des Dopings überführt.
Evi Sachenbacher-Stehle ist positiv auf ein verbotenes Mittel getestet worden.
2014-02-22 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich ein Versicherungsvertreter auch von
seinem Kunden für die Vermittlung einer Lebensversicherung mit Nettopolice eine
Vergütung versprechen lassen (III ZR 124/2013 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands beläuft sich bei
Unterschreiten der von einem beauftragten Sachverständigen für notwendig
gehaltenen Kraftfahrzeugsachschadenreparaturkosten durch die ausführende
Werkstatt auch im Rahmen einer fiktiven Abrechnung der zur Herstellung
erforderliche Geldbetrag auf die tatsächlich angefallenen Bruttokosten (VI ZR
24/2013 3. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hängt der Anspruch
auf die erhöhte Vergütung nach § 158 VII 3 FamFG nicht davon ab, dass der
Verfahrensbeistand die ihm nach § 158 IV 3 FamFG zusätzlich übertragenen
Tätigkeiten bereits aufgenommen hat (XII ZB 682/2012 17. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist in einer
Mieterhöhungserklärung nach § 10 I 2 WoBindG nur die Erhöhung selbst zu
erläutern, nicht dagegen die Bildung der erhöhten Einzelmiete insgesamt (VIII
ZR 32/2013 4. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei Beschädigung
einer Autobahnbaustellenabsicherung durch ein Kraftfahrzeug der
Anlagenerrichter einen Anspruch auf Ersatz des Schadens in Höhe des Werklohns
haben, den ein gewerblicher Betrieb für eine Reparatur in vergleichbarem Fällen
üblicherweise verlangen kann (VI ZR 363/2012 19. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist es mit § 3 I 1
Nr. 3 S. 3 unvereinbar, die Verpflichtung der kreditgebenden Bank zur
Pfandfreistellung an die Bedingung zu knüpfen, den Auftraggeber dürfe
hinsichtlich der Nichtvollendung des Bauvorhabens kein Verschulden treffen (VII
ZR 167/2011 7. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei der
Abtretung von Rechten aus einer Kapitallebensversicherung an ein Unternehmen,
das sich geschäftsmäßig mit der Kündigung und Rückabwicklung solcher
Versicherungsverträge befasst, für die Abgrenzung einer nach § 2 II und § 3 EDG
unter Erlaubnisvorbehalt stehenden Inkassodienstleistung zum (erlaubnisfreien)
echten Forderungskauf entscheidend, ob eine einzuziehende Forderung endgültig
auf den Erwerber übertragen wird und dieser das volle wirtschaftliche Risiko
der Beitreibung der Forderung übernimmt (IV ZR 46/2013 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist trotz
Nichtmitteilung bestimmter Kündigungsgründe durch den Arbeitgeber an den
Betriebsrat der entsprechende Sachvortrag im Kündigungsschutzprozess
verwertbar, wenn der Arbeitnehmer die ordnungsgemäße Anhörung des Betriebsrats
erklärtermaßen nicht rügt (2 AZR 546/2012 20. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands hat ein Gericht
grundsätzlich darauf zu achten, ob sich die prozessualen Handlungen eines für
einen prozessunfähigen Beteiligten bestellten besonderen Vertreters im Rahmen
der diesen treffenden Pflichten gehalten haben (9 SB 84/2012 14. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg kann ein bei allen
deutschen Landgerichten wettbewerbsrechtliche Schutzschriften einreichende
Antragsgegner eine prozessuale Kostenerstattung nur hinsichtlich der Kosten
verlangen, die durch Einreichung der Schutzschrift bei dem Gericht angefallen
sind, bei dem später der Verfügungsantrag eingegangen ist (4 W 100/2013 13.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz kann die wesentliche
Überschreitung der Autobahnrichtgeschwindigkeit zu einer
Mitschadenstragungspflicht von 40 Prozent führen, wenn der Unfall bei
Einhaltung der Richtgeschwindigkeit zu vermeiden gewesen wäre (12 U 313/2013
14. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz ist es im
Prozesskostenhilfebewilligungsverfahren zulässig, die tatsächlichen
Feststellungen in einem Strafurteil antizipierend im Wege des Urkundenbeweises
zu verwerten, so dass die Bewilligung auch entsprechend beschränkt werden kann
(3 W 511/2013 16. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg hat der Freistaat
Bayern Anspruch auf Ersatz des vollen, durch einen unvermutet in einer Krankenhauseinfahrt
hochfahrenden Poller verursachten Schaden an einem einfahrenden Kraftfahrzeug
(z. B. in Höhe von 12597 Euro) (4 U 414/2012 8. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern darf nach Aufhebung
der Vorentscheidung des Verwaltungsgerichts Ansbach die Stelle der Kanzlerin
der Universität Erlangen-Nürnberg mit der dafür ausgewählten Bewerberin besetzt
werden, weil die erforderlichen Fähigkeiten auch durch Tätigkeiten außerhalb
bisher üblicher Verwaltungslaufbahnen erworben werden können (7 CE 2524/2013).
Unilever verkauft Bifi an Jack Link’s.
Die Finanzaufsichtsbehörde Deutschlands billigt den Verkauf von BFH durch die
Deutsche Bank für 354 Millionen Euro an ein von RHJ International geführtes
Bankenkonsortium.
*Oberthür, Nathalie/Seitz, Stefan, Betriebsvereinbarungen, 2014
*Beck’sches Formularbuch Zivil-, Wirtschafts- und Unternehmensrecht
Deutsch-Englisch, hg. v. Walz, Robert, 3. A. 2014
2014-02-23 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist Julia Timoschenko durch die
Ukraine in verschiedenen Hinsichten in ihren Menschenrechten verletzt, in
anderen dagegen nicht (49872/2011 30. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kommt bei
ausdrücklicher Bentragung der Abweisung einer Klage durch eine Partei eine
Annahme eines Anerkenntnisses höchstens in besonderen Ausnahmefällen in
Betracht, weil eine Partei bei Auslegung einer Prozesserklärung nicht am
buchstäblichen Sinn ihrer Wortwahl festgehalten werden darf (1 BvR 1314/2013 8.
August 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat bei
therapeutischen Aufzeichnungen der Patient ein Einsichtsrecht, doch steht dem
Analytiker ein Schwärzungsrecht für ihn betreffende persönlichkeitsbezogene
Aufzeichnungen zu (III ZR 54/2013 7. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind sechs
Vergleichswohnungen in der Regel eine zu geringe Datengrundlage zum Beweis der
ortsüblichen Vergleichsmiete (VIII ZR 346/2012 6. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands steht die
Rechtskraft einer Entscheidung über einen Schadensersatzanspruch gegen eine
Bank wegen eines Fehlers bei der Kapitalanlageberatung einer Klage auf Ersatz
desselben Schadens wegen eines anderen Beratungsfehlers in demselben
Beratungsgespräch entgegen (XI ZR 42/2012 22. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
Insolvenzverwalter die Auszahlung eines gesellschaftsrechtlichen
Scheinauseinandersetzungsguthabens als unentgeltliche Leistung anfechten und
ist die bewusste Erfüllung einer nicht bestehenden Forderung unentgeltlich,
auch wenn der Leistungsempfänger irrtümlich vom Bestehen der Forderung
ausgegangen ist (IX ZR 198/2010 18. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands entsteht ein Erwerbsschaden
im Sinne des § 842 BGB auch dem infolge des verletzungsbedingten Wegfalls
seiner Erwerbsfähigkeit seinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II aus § 19 SGB II
Verlierenden (VI ZR 128/2012 25. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen sich
polizeiliche Überwachung des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln
und Sicherstellung des Rauschgifts als wesentliche Strafmilderungsgründe
aufdrängen (4 StR 169/2013 5. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg sind Zahlungen, die
der als Geschäftsführer tätige Vater erstmals nach der Trennung als weitere
Altersvorsorge auf ein Sparkonto leistet, sofern sie für ihn frei verfügbar
sind, im Rahmen seiner Unterhaltspflicht gegenüber seinen minderjährigen
Kindern nicht einkommensmindernd zu berücksichtigen (10 UF 1/2013 7. Mai 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main verringern
streitige Baumängelansprüche des Bestellers den Sicherungsanspruch des
Bauunternehmers nicht (16 U 49/2013 13. August 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands sind sieben Männer
und eine Frau der Anstiftung zu Gewalt schuldig.
In der Ukraine ist Präsident Viktor Janukowitsch nach monatelangen blutigen
Protesten gestürzt und Parlamentspräsident Oleksandr Turtschinow bis zu Wahlen
am 25. Mai 2014 als Übergangspräsident bestimmt.
Johannes Dürr (Österreich) ist des Dopings überführt.
Christian Wulff will ab März 2014 als Rechtsanwalt in einer Wirtschaftskanzlei
zwecks Gewinnung von Mandanten aus der Türkei und der arabischen Welt arbeiten.
Hugendubel und Weltbild vereinbaren die Auflösung der vor acht Jahren
beschlossenen Zusammenarbeit im Wege der Aufteilung der rund 320 bisher
gemeinsam betriebenen Buchhandlungen.
2014-02-24 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind zwei Richtervorlagen des
Amtsgerichts Berlin-Schöneberg zu der Verfassungsmäßigkeit des Verbots der
gemeinschaftlichen Adoption für eingetragene Lebenspartner wegen unzureichender
Begründung als unzulässig verworfen (1 BvL 2/2013 23. Januar 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands setzt eine
Hemmung der Verjährung nach § 213 BGB nicht die Identität des Streitgegenstands
voraus, doch muss der Anspruchsgrund im Kern identisch sein, so dass ein bloßer
wirtschaftlicher oder funktioneller Zusammenhang nicht genügt (10 AZR 454/2012
25. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz darf der
Staat Steuerhinterziehung mittels angekaufter Bankdaten (z. B. aus der Schweiz)
prüfen, auch wenn das Material möglicherweise auf strafbare Art beschafft
wurde, doch müssen die Gerichte in jedem Einzelfall prüfen, wie weit der Staat
in die Erlangung der Informationen verwickelt war (B 26/2013 24. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg ist ein
Siebenundzwanzigjähriger in Abwesenheit in Haft Bulgariens wegen Mitgliedschaft
in einer ausländischen terroristischen Vereinigung zu drei Jahren Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen darf der
Gründer des Heideparks Soltau sein östlich des Heideparks im Wald errichtetes
Wohnhaus nicht dauerhaft zu Wohnzwecken benutzen, weil er im
Genehmigungsverfahren Standort und Größe des Hauses nur mit seiner Tätigkeit
als Betriebsleiter des Heideparks begründet hat (1 LB 189/2011 20. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz muss ein
Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung grundsätzlich für
nicht an das Finanzamt abgeführte Lohnsteuer einstehen (3 K 1632/2012 10.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hannover ist ein Rentner u. a. wegen
Verletzung des Kriegswaffenkontrollgesetzes zu vier Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Aachen darf ein sein sexuelles
Interesse an einer sechzehnjährigen Schülerin im privaten Meinungsaustausch
über soziale Netzwerke ausdrückender Lehrer aus dem Beamtenverhältnis auf Probe
entlassen werden (1 K 2155/2013 9. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Berlin kann ein
Bestattungsunternehmer für ein wider Erwarten kostenmäßig nicht vom Nachlass
gedecktes, vertraglich vereinbartes Urnenbegräbnis keinen Zuschuss des
Sozialamts verlangen, weil er das wirtschaftliche Risiko seines Unternehmens
allein tragen muss (88 SO 1612/2010 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs in Lausanne ist
der Radsportler Patrik Sinkewitz wegen Dopings zu einer Sperre von acht Jahren
verurteilt.
Der Landrat Jakob Kreidl (Miesbach) lässt aus gesundheitlichen Gründen auch
seine Amtsgeschäfte als Landrat bis auf Weiteres ruhen, will aber zur nächsten
Landtagswahl wieder als Kandidat antreten.
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission ist die 1839 von Anton
Nepomuk Pfannenbrenner (durch Versehen in Form des Eintauchens in Natronlauge)
geschaffene Bayerische Breze bzw. Bayerische Brezel bzw. Bayerische Brezn bzw.
Bayerische Brez’n als regionaltypische Spezialität geschützt.
2014-02-25 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein Stromnetzbetreiber für durch
Überspannung des Stromes an Endverbrauchergeräten entstandene Schäden nach den
Grundsätzen der Produkthaftung einstehen, weil das Produkt Elektrizität für den
Verbraucher fehlerfrei nutzbar sein muss (VI ZR 144/2013 25. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein in einem
so genannten Spruchverfahren in eigener Sache eine Aktiengesellschaft
verklagender Rechtsanwalt sich keine Gebühren und Auslagen bezahlen lassen,
weil er selbst über die erforderliche Rechtskunde und Sachkunde verfügt und ihm
durch Nichtbeauftragung eines anderen Rechtsanwalts auch keine Kosten entstehen
(II ZB 13/2013).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichts Hamburg ist ein Volksentscheid
gegen die Aufnahme einer 5%-Sperrklausel für die Wahl der Bürgerschaft und eine
3%-Sperrklausel für die Wahl der Bezirksversammlung rechtswidrig, so dass das
Referendumsbegehren Faires Wahlrecht unzulässig ist (HVerf 4/2013 21. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg schuldet bei
Vereinbarung dauerhafter Kellertrockenlegung der Unternehmer nicht nur
Ausführung in einer vereinbarten Art (z. B. Injektionsverfahren), sondern
vollständigen Erfolg (12 U 133/2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf müssen die Berliner
Wasserbetriebe entsprechend einer für rechtmäßig erklärten
Preissenkungsverfügung des Bundeskartellamts ihre Wasserpreise senken (VI - 2
Kart. 4/2012 [V] 24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm darf bei als B-Ware
vertriebenen Verbrauchsgütern die zweijährige Gewährleistungsfrist nicht auf
ein Jahr verkürzt werden, wenn nicht festgestellt werden kann, dass die so
angebotene Ware tatsächlich bereits gebraucht wurde (4 U 102/2013 16. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen muss ein
Fußballverein der Niedersachsenliga keine Sozialversicherungsbeiträge
nachzahlen, weil ernsthaft zweifelhaft ist, ob die Spieler in einem
Arbeitsverhältnis zum Verein stehen (4 KR 383/2012 B ER 22. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin sind neun allgemeine
Geschäftsbedingungen für das Computerspiel World of Warcraft unwirksam (15 O
300/2012 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main ist der schon im
April 2011 wegen Kursmanipulation zu 21 Monaten Haft auf Bewährung verurteilte
gelernte Bäcker Markus Frick (Börsenbrief) wegen Kursmanipulation zu 31 Monaten
Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München ist Youtube wegen absolut
verzerrter Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen Beteiligten
zu Lasten der Gema das Zeigen so genannter Gema-Sperrtafeln untersagt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Arnsberg ist die Anhebung der
Grundsteuer B für 2013 in Werl von 421% auf 800% rechtmäßig (5 K 1205/2013 17.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin darf ein sich an einer
gewalttätigen Prügelei beteiligender Schüler aus der Schule ausgeschlossen
werden, selbst wenn die Tat von anderen Schülern ausgelöst wurde (3 K 320/2013
18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln dürfen in Köln in einer
Gaststätte E-Zigaretten verwendet werden, weil dies kein Rauchen im Sinne des
Einsaugens von Rauch ist (7 K 4612/2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier ist eine Hundesteuer von
1500 Euro für Kampfhunde rechtswidrig, weil sie durch keinen Aufwand begründbar
ist und rechtstatsächlich einem Kampfhundeverbot nahekommt (2 K 637/2012 13.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München muss ein privat
Krankenversicherter die bei seiner Versicherung einzureichende Rechnung
grundsätzlich auf ihre Richtigkeit hinsichtlich der berechneten Handlungen
überprüfen oder bei diesbezüglicher fahrlässiger Pflichtverletzung die
erbrachten Versicherungsleistungen zurückerstatten (282 C 28161/2012 4. Juli
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands müssen vier
Tapetenhersteller und ein Verband rund 17 Millionen Euro Geldbuße wegen
verbotener Preisabsprachen zahlen.
2014-02-26 Nach einer knappen
Mehrheitsentscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die
derzeit zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit des Europäischen Parlaments
nicht erforderliche Dreiprozentsperrklausel wegen Verletzung der
Wahlrechtsgleichheit und der Chancengleichheit der Parteien verfassungswidrig
und nichtig (2 BvE 2/2013 16. Februar 2014 u. a.).
Nach einer die Vorentscheidung des Oberlandesgerichts Köln aufhebenden
Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands dürfen auf Medikamente auch
dann keine Rabatte gegeben werden, wenn ein Medikament in einer Versandapotheke
in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union bestellt und in einer
Apotheke in Deutschland abgeholt wird (I ZR 77/2009 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf Hipp seinen
geschützten Begriff Probiotik nicht für Kleinkindernahrung verwenden, wenn
dadurch im Verständnis des Durchschnittsverbrauchers ein Nutzen für den Darm
versprochen wird (I ZR 178/2012 19. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Sachsen ist der
Rechnungshof Sachsens durch die im Standortegesetz Sachsens bestimmte Verlegung
seines Sitzes nach Döbeln nicht in seinen Rechten verletzt oder gefährdet
(71-I-2012 25. Februar 2014).
Nach einer die Vorentscheidung des Landgerichts Köln bestätigenden Entscheidung
des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist es dem Bundesverband deutscher Buch-,
Zeitungs- und Zeitschriftengrossisten e. V. auf Grund des europäischen
Kartellrechts untersagt, für Pressegrossisten in Deutschland einheitliche
Grossokonditionen mit Verlagen zu vereinbaren (VI - U [Kart] 7/2012 26. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I hat Claudia Pechstein keinen
Schadensersatzanspruch wegen der im Jahre 2009 gegen sie verhängten
Dopingsperre, weil das Gericht bei der Beurteilung der Dopingsperre an die
Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS gebunden ist, welche die
Rechtmäßigkeit der Sperre bestätigt hat (37 O 28331/2012 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Verden ist ein einundzwanzigjähriger
Mann wegen Körperverletzung mit Todesfolge durch Tritte gegen den Kopf eines
Streitschlichters zu 69 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens sind die
beiden einen Soldaten der Armee Großbritanniens mit Beil und Messer als Rache
für von britischen Soldaten getötete Muslime tötenden Muslime zu lebenslanger
Haft bzw. 45 Jahren Haft verurteilt.
Von Oktober 2015 muss in jeden Neuwagen in der Europäischen Union ein
automatischer Notruf eingebaut werden (Kosten 100 Euro), mit dessen Hilfe sich
bei (noch nicht erfolgter) Aktivierung bestimmter Funktionen auch genaue
Bewegungsprofile der Fahrzeuge erstellen lassen.
An dem Nettovermögen aller Deutschen von 6,3 Billionen Euro hat ein Fünftel
aller Erwachsenen keinen Anteil.
Der Deutsche Werberat ist im Jahr 2013 in rund 1350 Fällen wegen
problematischer Werbung angerufen worden (davon in den meisten Fällen wegen
Redcoon und der Neuen Nordhäuser Zeitung).
Kern, Christoph wechselt von Lausanne nach Heidelberg.
2014-02-27 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist bei Anhängigmachung desselben
Rechtsstreits vor Gerichten verschiedener Mitgliedstaaten der Europäischen
Union das zuerst angerufene Gericht zuständig, wenn es sich nicht von Amts
wegen für unzuständig erklärt und keine der Parteien seine Zuständigkeit gerügt
hat, und muss sich das danach angerufene Gericht zu Gunsten des früher
angerufenen Gerichts für unzuständig erklären (C-1/2013 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) müssen die
einem Asylbewerber statt einer Unterkunft gewährten Geldleistungen für die
Anmietung einer Unterkunft auf dem privaten Wohnungsmarkt ausreichen (C-79/2013
27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss bei
einer rechtswidrigen Entlassung während eines Elternurlaubs auf Teilzeitbasis
die pauschale Schutzentschädigung eines auf Vollzeitbasis angestellten
Arbeitnehmers nach dem Vollzeitgehalt berechnet werden (C-588/2012 27. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss eine für
ihre Kunden über Geräte in deren Zimmern geschützte Musikwerke übertragende Kureinrichtung
Urheberrechtsgebühren zahlen und verletzt das Gebietsmonopol für Gesellschaften
zur kollektiven Wahrnehmung von Urheberrechten nicht den freien
Dienstleistungsverkehr (C-351/2012 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands darf eine
Unterbringung nur angeordnet werden, wenn eine hochgradige Gefahr schwerster
Gewaltstraftaten oder Sexualstraftaten aus konkreten Umständen in der Person
oder dem Verhalten des Untergebrachten abzuleiten ist, so dass bei Unverhältnismäßigkeit
die Maßnahme rechtswidrig ist (23. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands hat die
Stadt Trier eine für den 27. Januar 2014 angemeldete Versammlung der
Nationaldemokratischen Partei Deutschlands zu Unrecht verboten (6 C 1/2013 26.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands soll das
Bundesverfassungsgericht entscheiden, ob die in § 35 V Satz 2 und 3
Telekommunikationsgesetz getroffene Regelung zur Rückwirkung telekommunikationsrechtlicher
Entgeltgenehmigungen der Bundesagentur mit der Gewährleistung effektiven
Rechtsschutzes nach Art. 19 IV 1 GG und der Berufsfreiheit nach Art. 12 I GG
vereinbar ist (6 C 3/2013 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands dürfen
beamtete Lehrer vorerst auch weiter nicht streiken(, doch ist nach europäischem
Recht zweifelhaft, ob Lehrer an der Ausübung genuin hoheitlicher Befugnisse
beteiligt sind).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm hat eine Patientin wegen
einer Zahnbehandlung ohne ihre wirksame Einwilligung (z. B. über zwei
unterschiedliche Gefahren und Erfolgswahrscheinlichkeiten aufweisende Arten
einer prothetischen Versorgung) einen Anspruch auf 6000 Euro Schmerzensgeld (26
U 54/2013 17. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Augsburg ist ein bereits 1975 wegen
Ermordung eines anderen Polizisten zu 20 Jahren Haft verurteilter Angeklagter
wegen Mordes an dem Polizisten Mathias Vieth, versuchten Mordes an dessen
Kollegin und wegen verschiedener Raubüberfälle und Waffendelikte zu
lebenslanger Haft und Sicherungsverwahrung verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hannover ist Christian Wulff von dem
Vorwurf der Vorteilsannahme im Amt mangels Erweislichkeit freigesprochen
(Gerechtigkeit muss selbst in einer Welt voll von freundlichen
stillschweigenden Gefälligkeiten vieler irgendwo in einem Einzelfall auch sein,
weswegen die Staatsanwaltschaft eine Revision prüfen will).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin verletzt die Vermietung
von Wohnungen in einem Wohnhaus als Ferienwohnung das Gebot der Rücksichtnahme
in einem Wohngebiet und ist deswegen rechtswidrig (13 L 274/2013 21. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Landesgerichts Klagenfurt sind Wolfgang Kulterer,
Josef Kircher und Siegfried Grigg (Hypo-Alpe-Adria) wegen Untreue zu Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika muss Google (trotz des behaupteten Rechts auf Meinungsfreiheit) den
Film die Unschuld der Muslime auf Youtube wegen Verletzung des Urheberrechts
Cindy Lee Garcias sperren.
2014-02-28 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss Russland einem 25jährigen
Schizophreniepatienten in Kasan und seiner Mutter 22500 Euro Schmerzensgeld
zahlen (27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist dem
Landgericht Waldshut-Tiengen durch einstweilige Anordnung bis zur Entscheidung
in der Hauptsache die Vernehmung einer Zeugin als mutmaßliches Opfer eines
Sexualtäters in nichtaudiovisueller Art und Weise untersagt (2 BvR 261/2014 27.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands soll der
Gerichtshof (der Europäischen Union) entscheiden, ob Bilder von Früchten auf
Verpackungen von Tee ohne Früchte (auch) bei einem Hinweis auf eine
Fruchtersatzzutat den Verbraucher irreführen (I ZR 45/2013 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann in einem
Entschädigungsverfahren wegen überlangem Beweisverfahren und
Hauptsacheverfahren die Verfahrensführung des Richters nicht auf ihre
Richtigkeit, sondern nur auf ihre Vertretbarkeit überprüft werden (III ZR
73/2013 5. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind bei einer von
einem Ehegatten als selbständigem Handelsvertreter am Bewertungsstichtag noch
betriebenen Versicherungsagentur ein über den Substanzwert hinausgehender
Goodwill der Agentur und ein künftiger Ausgleichsanspruch nach § 89b HGB nicht
in den Zugewinnausgleich einzubeziehen (XII ZB 534/2012 4. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet schon die
Tatsache, dass sich ein Notar wiederholt erst nach der Beantragung von
Zwangsvollstreckungsverfahren bereit findet oder in die Lage versetzt wird,
gegen ihn gerichtete titulierte Forderungen zu begleichen, die Gefährdung der
Interessen der Rechtsuchenden infolge der Art der Wirtschaftsführung (NotZ
[Befg] 7/2013 25. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands entsteht das
Vorkaufsrecht des Mieters nach § 577 I 1 Alt. 2 BGB bei dem Verkauf eines mit
einem Mehrfamilienhaus bebauten ungeteilten Grundstücks im Grundsatz nur, wenn
sich der Veräußerer vertraglich zur Durchführung der Aufteilung gemäß § 8 WEG
verpflichtet und die betreffende Wohnungseigentumseinheit bereits hinreichend
bestimmbar ist, und in der Regel nicht, wenn erst die Erwerber Wohnungseigentum
begründen sollen (V ZR 96/2012 22. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein
Rechtsmittelverzicht unwirksam, wenn dem Urteil eine (gesetzeszweckumgehende)
informelle Verständigung vorausgegangen ist (2 StR 267/2013 24. September
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands können
Geistliche und Kirchenbeamte sich (z. B. im entschiedenen Fall eines früheren
evangelischen Pfarrers ohne Erfolg) gegen dienstrechtliche Maßnahmen ihrer
Religionsgesellschaft grundsätzlich mit der Rüge, dass die Maßnahme elementare
Grundsätze der staatlichen Rechtsordnung verletze, an die staatlichen
Verwaltungsgerichte wenden (2 C 19/2012 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands verletzt die
Regelbewertung der Nr. 9.2.2 der Anlage 4 zur Fahrerlaubnis-Verordnung, dass
der gelegentliche Cannabiskonsum mit zusätzlichem Gebrauch von Alkohol zum
Verlust der Fahreignung führt, nicht den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit,
wenn der Mischkonsum eine kombinierte Rauschwirkung zur Folge haben kann (3 C
32/2012 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln muss ein für 43000
Fotokopien 6591,85 Euro Kopierkosten von der Staatskasse verlangender
Rechtsanwalt die ungewöhnlich hohe Zahl von Fotokopien durch Augenschein
nachweisen (2 Ws 686/2013 18. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg dürfen
Gebühren für das Abschleppen oder Umsetzen von Personenkraftwagen durch die
Polizei oder Mitarbeiter des Ordnungsamts weiter auf die Gebührenordnung für
die Benutzung polizeilicher Einrichtungen gegründet werden (1 B 24/2013 27.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen muss
die Aufsichtsbehörde für Glücksspiele unerlaubtes Glücksspiel nicht dulden bis
die Konzessionsvergabe zur Umsetzung des novellierten Glücksspielstaatsvertrags
abgeschlossen ist (13 A 2018/2011 25. Februar 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein ist das
Verbot des Vereins Hells Angels MC Charter durch den Innenminister
Schleswig-Holsteins vom Januar 2013 rechtmäßig (4 KS 1/2012 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Mannheim sind Klagen des
Patentverwerters IPCom gegen Apple und HTC auf Schadensersatz in Höhe von 1,57
Milliarden Euro abgewiesen (28. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin muss ein Deutscher die
Kosten eines mit konsularischer Hilfe organisierten Rückflugs aus dem Ausland
nach Deutschland in voller Höhe zahlen (34 K 204/2012 10. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz kann eine
Ruhestandsbeamtin die Kürzung ihres Ruhegehalts auf Grund Versorgungsausgleich
nach Ehescheidung nur für die Zukunft, nicht aber für die Vergangenheit
abwenden, auch wenn sie vom Tod des geschiedenen Ehemanns erst nach Jahren
erfährt (5 K 862/2013 24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist die Vorführung
des interaktiven Arte-Krimi Mit innerer Überzeugung auf Grund der
Persönlichkeitsrechte des Betroffenen verboten.
Nach einer Entscheidung der Gouverneurin Arizonas ist die vom Parlament gebilligte
Verordnung zum Schutz der Religionsfreiheit nicht in Kraft gesetzt.
2014-03-01 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands muss die Fristsetzung wegen Zahlungsverzugs mit
einer Folgeprämie bei einer Mehrheit von Versicherungsnehmern durch gesonderte
schriftliche Mitteilung gegenüber jedem (z. B. auch unter derselben Anschrift
wohnhaften) Versicherungsnehmer erfolgen (IV ZR 206/2013 8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
inkongruente Deckung gegeben, wenn der Gläubiger aus einer erfüllungshalber
abgetretenen Forderung Befriedigung erlangt und die Abtretung anfechtbar ist
(IX ZR 127/2011 19. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der
Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu einer Korrektur
einer unrichtigen, vom Notar nach § 40 II 1 GmbHG eingereichten
Gesellschafterliste befugt, solange nicht ein Betroffener im Wege des
einstweiligen Rechtsschutzs erreicht, dass dem Geschäftsführer die Einreichung
der geänderten Gesellschafterliste untersagt wird (II ZR 21/2012 17. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der
Rechtsanwalt bei der Übermittlung fristgebundener Schriftsätze mittels Telefax
durch organisatorische Maßnehmen sicherstellen, dass der Sendebericht auch auf
die richtige Empfängernummer (und nicht nur einer geräteintern verwendeten
Kurzwahl) abschließend überprüft wird (XII ZB 220/2013 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hängt die
Bestellung eines Verfahrenspflegers außerhalb eines Regelfalls nach § 276 I 2
FamFG vom Grad der Krankheit oder Behinderung sowie der Bedeutung des
jeweiligen Verfahrensgegenstands ab und steht in Betreuungssachen das
Verschlechterungsverbot einer Erweiterung des Aufgabenkreises im
Beschwerdeverfahren entgegen, wenn allein der Betroffene gegen die Bestellung
des Betreuers Beschwerde eingelegt hat (XII ZB 280/2011 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands bewirkt bei
einer betrieblichen Versorgungszusage die einschränkende Voraussetzung, dass
die Ehe vor dem Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis geschlossen wurde, weder
eine unmittelbare noch eine unzulässige mittelbare Benachteiligung wegen des
Alters oder des Geschlechts (3 AZR 653/2011 15. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands sind Bezieher von
Arbeitslosengeld II jedenfalls dann nicht in der gesetzlichen
Krankenversicherung versicherungspflichtig, weil sie unmittelbar vor dem
Leistungsbezug privat krankenversichert waren, wenn dies zuletzt spätestens
einen Monat vor dem Leistungsbeginn der Fall war (12 KR 11/2011 R 3. Juli
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können
Zinsaufwendungen aus der Fremdfinanzierung von Beiträgen zu einer
Lebensversicherung, die nicht zu steuerpflichtigen Erträgen im Sinne des § 20 I
Nr. 6 EStG führt, nicht als Werbungskosten bei den Einkünften aus
Kapitalvermögen abgezogen werden, selbst wenn die Lebensversicherung dazu
dient, einen Immobilienkredit einer vom Steuerpflichtigen beherrschten Gesellschaft
mit beschränkter Haftung zu tilgen (VIII R 3/2011 27. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist ein wegen
fehlerhafter Anlageberatung entgangener Gewinn eine selbständige
Schadensposition und nicht eine Nebenforderung im Sinne des § 43 I GKG (4 W
42/2013 28. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz ist eine fortdauernde
Veröffentlich von Bordellüberwachungsfotos im Netz eine widerrechtliche Drohung
und eine Verletzung von § 22 KunstUrhG, so dass die Zwangsvollstreckung aus
einem dadurch erreichten notariellen Schuldanerkenntnis unzulässig ist (5 U
1243/2012 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln kann der Kläger, auch wenn
er seinen Rechtsanwälten eine die gesetzlichen Gebühren überschreitende
Vergütung schuldet, gegen dien Beklagten nur die tatsächlich entstandenen,
gesetzlichen Kosten festsetzen lassen (17 W 22/2013 6. November 2013).
*Geistiges Eigentum - Intellectual Property, hg. v. Vögele, 2014
*Forgó/Helfrich/Schneider, Betrieblicher
Datenschutz, 2014
*Harich,
Handbuch der Grundsicherung für Arbeitsuchende, 2014
*Handbuch des Rechtsschutzes in der Europäischen Union, hg. v.
Rengeling/Middeke/Gellermann, 3. A. 2014
2014-03-02 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte macht eine fehlerhafte
Verurteilung eine Freiheitsentziehung nur rechtswidrig gemäß Art. 5 I EMRK,
wenn sie das Ergebnis einer flagranten Rechtsverweigerung ist, was z. B. für
die Entscheidung des Landgerichts Gießen im Fall Fredy Radu nicht zutrifft
(20084/2007 16. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind bei der
Prüfung einer Außervollzugsetzung von Entscheidungen der Europäischen
Kommission durch das Bundesverfassungsgericht Deutschlands ein mögliches
Vertragsverletzungsverfahren und die Schaffung eines negativen Bezugsfalls für
andere Mitgliedstaaten von besonderem Gewicht (2 BvR 2752/2011 30. August
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Einwand,
auf Grund der Unwirksamkeit eines Prozessvergleichs müsse das
Ursprungsverfahren fortgesetzt werden, eine unverzichtbare prozessuale Rüge,
die grundsätzlich vor Beginn der Verhandlung zur Hauptsache bzw. im Rahmen
einer vom Gericht gesetzten Klageerwiderungsfrist vorzubringen ist (VII ZR
48/2012 21. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind akademische
Grade seit dem 1. Januar 2009 nicht mehr in Personenstandsregistern einzutragen
(XII ZB 526/2012 4. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet die durch
Täuschung bewirkte Hingabe eines Darlehens nur dann einen Vermögensschaden
gemäß § 263 StGB, wenn der Rückzahlungsanspruch des Darlehensgebers infolge
mangelnder Bonität des Darlehensnehmers oder Minderwertigkeit der bestellten
Sicherheiten wertmäßig hinter dem ausgekehrten Geldbetrag zurückbleibt (2 StR
59/2013 4. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands verfällt der
Anspruch eines durchgehend arbeitsunfähigen Arbeitnehmers auf tariflichen
Mehrurlaub gemäß § 7 III 3 BUrlG am 31. März des zweiten auf das Urlaubsjahr
folgenden Jahres (9 AZR 646/2012 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist, wenn der
Insolvenzverwalter eine angemeldete titulierte Forderung in seine Tabelle
einträgt oder die Forderung ohne Verfolgung seines Widerspruch bestreitet, der
Gläubiger der Forderung zur Aufnahme des Rechtsstreits befugt (5 AZN 426/2013 F
28. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann bei
einvernehmlicher Aufhebung einer arbeitsvertraglichen Zusage von Weihnachtsgeld
und Urlaubsgeld vor Entstehung der Sonderzuwendungen dem Arbeitnehmer weder
Arbeitslohn über die Grundsätze des Zuflusses von Einnahmen bei einem
beherrschenden Gesellschafter zufließen noch kann der Arbeitnehmer insoweit
eine zuflussbegründende verdeckte Einlage bewirken (VI R 24/2012 15. Mai 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf kann einen
Rechtsschutzversicherung den Prozessbevollmächtigten seines
Versicherungsnehmers auf Ersatz der übernommenen Verfahrenskosten in Anspruch
nehmen, wenn die von dem Prozessbevollmächtigten erhobene Klage von Anfang an
objektiv aussichtslos war und der Prozessbevollmächtigte seinen Mandanten
hierüber nicht ordnungsgemäß aufgeklärt hat (I-9 U 147/2012 3. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg kommt es
für die Annahme eines Mischkonsums von Alkohol und Cannabis nicht auf den
Zeitpunkt der Einnahme, sondern auf die Wirkungskumulation an (10 S 306/2013
19. August 2013).
2014-03-03 Nach einer Entscheidung des
Gerichts (der Europäischen Union) sind die Geldbußen gegen Innolux und LG
Display wegen rechtswidriger Preisabsprachen von 300 auf 288 bzw. von 215 auf
210 Millionen Euro herabgesetzt (T-91/2011 u. a. 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist im
Herausgabeprozess des Nachlassinsolvenzverwalters gegen den Erben das
Prozessgericht an den Eröffnungsbeschluss de Insolvenzgerichts und an eine
widerspruchslose Feststellung einer Forderung zur Insolvenztabelle gebunden (IX
ZR 30/2012 10. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands richtet sich nach
dem Tod des Schuldners der Anspruch des Neugläubigers auf Ausgleich einer
Nachlassverbindlichkeit gegen den Erben (IX ZR 3/2013 26. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine allgemeine
Ratenschutz-Arbeitsunfähigkeitsversicherungsbedingung, nach der ein Anspruch
auf Arbeitsunfähigkeitsleistung erlischt, wenn der Versicherte unbefristet
berufsunfähig oder erwerbsunfähig wird, nicht rechtswidrig (IV ZR 303/2012 11.
September 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Nürnberg-Fürth ist ein Schmiergelder
verlangender früherer Manager von Media-Saturn zu 39 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Braunschweig dürfen die Säfte
Rotbäckchen immunstark und Rotbäckchen knochenstark wegen fehlenden besonderen
Nutzes für die Zielgruppe Kinder nicht als diätetische Lebensmittel verkauft
werden (5 A 45/2012 25. Februar 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gießen ist eine Entschädigungssatzung
die einem Kreistagsabgeordneten wegen der Teilnahme an einer Fachveranstaltung
zu den Fahrtkosten noch Übernachtungskosten und ein Tagegeld nach Maßgabe des
Reisekostenrechts der Beamten gewährt, rechtswidrig (8 K 3397/2012 15. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz kann eine
Sondernutzungserlaubnis für das Aufstellen eines Riesenohrs entsprechend einer
städtischen Gestaltungsrichtlinie versagt werden (1 K 961/2013 23. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Minden muss ein muslimischer
Schüler in einer katholischen Bekenntnisschule nicht aufgenommen werden, wenn
er nicht am katholischen Religionsunterrecht Teil nimmt (8 K 1719/2013 28.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Verden muss Sanofi wegen
Bestechung 28 Millionen Euro zahlen.
2014-03-04 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands muss sich ein Anleger auf seinen
Schadensersatzanspruch wegen fehlerhafter Beratung durch eine Bank den
(nachweislich außergewöhnlich hohen) Steuervorteil anrechnen lassen, den er mit
seiner Fondsbeteiligung erzielt hat, sofern die Rückabwicklung nicht wiederum
zu einer Steuerbelastung führt (XI ZR 495/2012).
Nach einer Entscheidung der zuständigen Staatsanwaltschaft in Mainz ist 2012
ein ranghoher Mitarbeiter des Bundeskriminalamts wegen Besitzes (eindeutiger)
kinderpornographischer Darstellungen (aus Kanada) zu einer Geldstrafe
verurteilt worden.
Nach einer Entscheidung des Bob- und Schlitten-Verbands für Deutschland ist der
frühere Bobweltmeister Manuel Machata wegen verbandsschädigender Überlassung
seiner Kufen an den späteren Doppelolympiasieger Alexander Subkow für ein Jahr
gesperrt und muss 5000 Euro zahlen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein seinen
Freund mit den Fäusten und einer Grillzange angreifender Dreiunddreißigjähriger
wegen schwerer Körperverletzung zu 3,5 Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist der frühere
Präsident der Arbeitgeber Denis Gautier-Sauvagnac wegen Finanzierung von
Gewerkschaften aus schwarzen Kassen zu drei Jahren teilbedingter Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands ist Alexej Nawalnyj
wegen Verletzung bisheriger Auflagen unter Hausarrest gestellt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens sind zwei Polizisten
wegen des Mordes an einem Blogger zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag ist wegen des Bürgerkriegs in
dem früheren Jugoslawien (1991-1995) ein Strafverfahren wegen Völkermords gegen
Serbien eröffnet.
Der einen 59,6 Karat schweren seltenen Diamanten bei Sotheby’s in New York (für
eine Gruppe von Investoren) für 76,3 Millionen Franken kaufende und
anschließend The Pink Dream nennende Isaac Wolf kann den Preis nicht zahlen, so
dass Sotheby’s den Diamanten selbst übernehmen muss, weil es dem Einlieferer
den Verkauf garantiert hatte.
In London ist ein Berater des Premierministers wegen des Verdachts der
Kinderpornografie festgenommen.
Bill Gates ist nach vier Jahren mit einem Vermögen von 72 Milliarden Dollar
wieder der reichste Mensch der Erde.
2014-03-05 Nach einer Entscheidung des
Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine Verdachtskündigung (z. B. einer
Kassiererin) als ordentliche Kündigung nur wirksam, wenn Tatsachen vorliegen,
die zugleich eine außerordentliche fristlose Kündigung gerechtfertigt hätten (2
AZR 797/2011 21. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Thüringen muss ein Künstler für die
Gewinnerzielungsabsicht keine planmäßige Betriebsführung, Marktpreise oder eine
nachprüfbare Kalkulation nachweisen (2 K 728/2011).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin darf die Einstellung
einer Bewerberin in den Polizeivollzugsdienst nicht mit der Begründung
abgelehnt werden, es fehle wegen Brustimplantaten die gesundheitliche Eignung,
weil infolge von Brustimplantaten eine Frühpensionierung oder lange
Erkrankungszeiten nicht überwiegend wahrscheinlich sind (7 K 117/2013 22.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin darf das geplante
Wasserbecken auf dem Tempelhofer Feld in Berlin wegen einer fehlenden
Vorprüfung der Notwendigkeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung vorerst nicht
errichtet werden (19 L 334/2013 28. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens ist die
Hamas-Bewegung der Palästinenser in Ägypten verboten und ihr Vermögen
beschlagnahmt.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten von
Amerika ist der Einspruch einer vor der Schulpflicht der Kinder in Deutschland
in die Vereinigten Staaten von Amerika ziehenden Familie gegen die Ablehnung
eines Asylantrags abgewiesen, weil nach amerikanischem Recht kein Schutz vor
der Schulpflicht in Deutschland gewährt werden kann.
Nach einer (2 zu 1-)Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten
Staaten von Amerika ist ein Antrag BPs abgewiesen, wonach Forderungen von
Unternehmen abgelehnt werden, wenn die Unternehmen nicht nachweisen können,
dass ihre Schäden und Verluste tatsächlich auf die Ölkatastrophe im Golf von
Mexiko zurückzuführen sind.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist eine Vollstreckung eines Urteils in Ecuador gegen Chevron wegen
Umweltverschmutzung im Amazonasgebiet in den Vereinigten Staaten von Amerika
abgewiesen, weil das Urteil durch korrupte Handlungen zustande gekommen sei.
Die Staatsanwaltschaft Hannover hat gegen den Freispruch Christian Wulffs
Revision eingelegt, aber ihre (wirkliche) Motivation dafür bisher nicht offengelegt.
Die Abendzeitung in München beantragt die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
2014-03-06 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist der automatische Ausschluss einer
Arbeitnehmerin von einem Ausbildungskurs wegen Inanspruchnahme eines
obligatorischen Mutterschaftsurlaubs wegen mittelbarer Diskriminierung
hinsichtlich des Genusses einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen
europarechtswidrig (C-595/2012 6. März 2913).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) darf auch
eine eingetragene Warenmarke (z. B. Kornspitz) von jedermann verwendet werden,
wenn sie durch das Verhalten (z. B. Untätigkeit) des Berechtigten aus der Sicht
des Verbrauchers zur gebräuchlichen Bezeichnung für Waren dieser Art geworden
ist (C-409/2012).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist der
Antrag einer Gemeinde Sachsens auf eine Fortführung ihrer von der Schließung
bedrohten Oberschule als unzulässig abgelehnt (2 BvL 2/2013 4. März 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss eine nach
Straßenrecht verkehrssicherungspflichtige Gemeinde bei gesunden Straßenbäumen
(z. B. Pappeln) keine besonderen Schutzmaßnahmen gegen (natürlichen) Astabbruch
(z. B. an einem Parkplatz in Suhl) treffen, weil damit verbundene Schäden zum
allgemeinen Lebensrisiko gehören, so dass kein Amtshaftungsanspruch gegeben ist
(III ZR 352/2013 6. März 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist das
absichtliche Verschleiern des Eingehens eines kostenpflichtigen Abonnements für
eine angebotene Leistung auf einer Internetseite (z. B. Online-Routenplaner)
eine Täuschung im Sinne des Betrugs (2 StR 616/2012 5. März 2014).
Nach einer die Vorentscheidung aufhebenden Entscheidung des Oberlandesgerichts
Oldenburg ist ein Kutscher mit einem Blutalkoholgehalt von 1,1 Promille (z. B.
1,98 Promille) absolut fahruntüchtig (1 Ss 204/2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsens ist die
vollständige Privatfinanzierung einer Straßenbaumaßnahme durch die Anlieger als
Umgehung der Bestimmungen des Kommunalabgabengesetzes in Verbindung mit der
Straßenbaubeitragssatzung der Gemeinde rechtswidrig (10 LC 85/2012 4. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen ist
eine auf die Landesbauordnung gestützte Schließung noch bestehender
Abfallschächte eines Hochhauses mit Hinblick auf die erwünschte
Wertstofftrennung rechtmäßig (7 A 1844/2012 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz darf ein
Asylbewerber nach Italien als für das Asylverfahren zuständige Land abgeschoben
werden (10 A 10656/2013 21. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein darf der
schleswig-holsteinische Landesdatenschutzbeauftragte sich medienöffentlich
kritisch zum Umgang eines der Datenschutzaufsicht Bayerns unterliegenden
Apothekenrechenzentrums mit Daten äußern, wenn er dies als eine eigene
Auffassung kennzeichnet und keine unangemessen zuspitzenden Formulierungen
verwendet (4 MB 83/2013 28. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf können, wenn ein
unabhängiger Gutachter im selbständigen Beweisverfahren das Vorliegen von
Baumängeln festgestellt hat, die Kosten für einen Rechtsstreit mit dem
Bauträger als außergewöhnliche Belastung abziehbar sein (15 K 1102/2013 E 9.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Brandenburg bewirkt die verspätete
Einwilligung eines Beamten in die elektronische Übermittlung von
Besoldungsdaten an die damalige Bundesversicherungsanstalt für Angestellte
(heute Deutsche Rentenversicherung Bund) den Ausschluss der
Altersvorsorgezulage (10 K 14031/2012 9. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf können die Kosten eines
Zivilprozesses unabhängig von dessen Gegenstand aus rechtlichen Gründen
zwangsläufig entstehen und deswegen als außergewöhnliche Belastung zu
berücksichtigen sein (7 K 1549/2013 E 23. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Landesgerichts Innsbruck ist eine einen Koffer mit
500000 Euro an sich nehmende, in Frankreich wohnende Serbin wegen Betrugs (als
Läufer) zu vier Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist eine Upskirt-Aufnahme an einem öffentlichen Ort (z. B. in der
Untergrundbahn Bostons) nicht rechtswidrig.
Der Bundesvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (Georg Hupfauer)
räumt ein, dass er über Jahre hinweg im Internet frei zugängliche,
pornographische Seiten querbeet besucht hat, was ein riesiger Fehler gewesen
sei.
2014-03-07 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der Unternehmer auch nach einer Kündigung
des Bauvertrags noch eine Sicherheit für die noch nicht gezahlte, schlüssig zu
berechnende Vergütung verlangen (VII ZR 349/2012 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands war die
Feststellung des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs, dass die
Ermittlungsbehörden die unverzügliche Löschung der automatisch angefertigten
Aufzeichnungen zweier Telefonate eines Rechtsanwalts mit einem Mandanten
rechtswidrig unterließen, rechtmäßig (StB 8/2013 18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der als
Ergänzungspfleger bestellte Rechtsanwalt gemäß § 1835 III BGB eine
Pflegschaftstätigkeit nach rechtsanwaltlichem Gebührenrecht abrechnen, wenn und
soweit sich die zu bewältigende Aufgabe als eine für den Beruf des
Rechtsanwalts spezifische Tätigkeit darstellt, wobei bei einem mittellosen
Pflegling die Gebührensätze der Beratungshilfe die obere Grenze bilden (XII ZB
57/2013 4. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt es bei
Aufteilung eines Grundstücks und Durchschneidung eines aufstehenden Gebäudes
durch die neue Grundstücksgrenze für die Höhe der Überbaurente auf die
Grundstücksverhältnisse im Zeitpunkt der Grundstücksteilung an (V ZR 199/2012
22. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der
Bestimmtheitsgrundsatz nicht verletzt, wenn eine Begriffskonkretisierung eines
Straftatbestandsmerkmals durch Verweisung auf eine inhaltlich eindeutige, aber
nicht mehr in Kraft befindliche Rechtsvorschrift erfolgt (1 StR 544/2013 20.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann die
Sperrwirkung einer Ausweisung für die Wiedereinreise entfallen, wenn von dem
Ausländer keine Gefahr mehr ausgeht, wobei der Ausländer nicht einmal ausreisen
muss (1 C 5/2012 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann bei
fehlerhafter Erteilung einer Plangenehmigung statt eines
Planfeststellungsbeschlusses die Aufhebung von einem betroffenen Eigentümer
auch dann nicht beansprucht werden, wenn zudem die Abwägung fehlerhaft war,
aber nach den Umständen des Falles nicht die konkrete Möglichkeit besteht, dass
ohne beide Mängel eine andere Entscheidung getroffen worden wäre (9 B 44/2013
19. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Thüringen darf der
Innenminister Thüringens vorläufig zur Beantwortung einer Anfrage dem Landtag
keine personenbezogenen Daten eines Betroffenen mitteilen, weil Privatpersonen
nicht Gegenstand parlamentarischer Kontrolle sein können (2 EO 386/2013 5. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg hat ein
Wachpolizist im Objektschutz in Berlin keinen Anspruch auf eine bessere
Winterausrüstung (2 Sa 19/2014 28. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg berechtigt
die Entgegennahme von Vorteilen bei der Ausführung arbeitsvertraglicher
Aufgaben durch einen Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes grundsätzlich zur
fristlosen Kündigung, wobei ein dringender, nicht näher aufklärbarer Verdacht
genügt (9 Sa 1335/2013 24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Hessen darf ein an seinem
Arbeitsplatz eigenmächtig kundenbezogene Daten löschender Account-Manager
fristlos gekündigt werden (7 Sa 1060/2010 5. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf ist der Sponsoringvertrag
des Modeunternehmens Esprit mit der Betreiberin der Multifunktionsarena in
Düsseldorf wegen der Verdeckung des Namenszugs während des Euro Song Contests
2011 unwirksam (36 O 57/2013 7. März 2014).
2014-03-08 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands umfasst die Erlaubnis zur Untervermietung einer
Wohnung grundsätzlich nicht die tageweise Vermietung an Touristen (VIII ZR
210/2013 8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hindert die
Unterbrechung eines Rechtsstreits durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens über
das Vermögen einer beklagten Partei die Gerichtsstandsbestimmung nach § 36 I
Nr. 3 ZPO nicht (X ARZ 578/2013 7. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands erhöhen
Massezuflüsse zwischen Schlusstermin und Vollzug der Schlussverteilung die
Berechnungsgrundlage der Vergütung des Insolvenzverwalters (IX ZB 9/2012 19.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind hohe
Energiekosten verursachende Heizungsanlagen einer Mietsache kein
Mietvertragsmangel, wenn die Anlage dem bei der Errichtung des Gebäudes
maßgeblichen technischen Standard entspricht und mangelfrei arbeitet, und hat
der Mieter grundsätzlich keinen Anspruch auf Modernisierung einer vorhandenen
Heizungsanlage (XII ZR 80/2012 18. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf das
Registergericht eine zum Handelsregister eingereichte Gesellschafterliste nicht
schon deswegen zurückweisen, weil sie von einem Notar mit Sitz im Ausland (z.
B. Basel/Schweiz) eingereicht worden ist(, weil die ausländische Beurkundung
der deutschen Beurkundung gleichwertig sein kann) (II ZB 6/2013 17. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
Geldentschädigung wegen (möglicherweise erst durch Weiterverbreitung des
Ursprungsbeitrags durch Dritte entstehende) Verletzung des allgemeinen
Persönlichkeitsrechts durch eine Internetveröffentlichung nicht generell höher
oder niedriger zu bemessen als eine Entschädigung wegen eines Artikels in den
Druckmedien (VI ZR 211/2012 17. Dezember 2012).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands steht der
Anspruch auf den finanziellen Ausgleich bei Eintritt in den Ruhestand wegen der
besonderen Altersgrenze nach § 48 I 1 BeamtVG nur Beamten zu, die bis zum
Erreichen dieser Altersgrenze im Dienst verbleiben (2 B 56/2013 29. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands werden die nach
dem Austritt eines Unternehmens aus einem Unternehmensverband vereinbarten
Tariferhöhungen auf Verbandsebene über eine dynamische Verweisung in einem
Haustarifvertrag für die tarifgebundenen Arbeitnehmer des Unternehmens wirksam
(4 AZR 703/2011 23. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands sind Umschüler
während des Besuchs privater berufsbildender Schulen in der gesetzlichen
Unfallversicherung als Lernende versichert (2 U 2/2012 R 4. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz muss ein
Reiseveranstalter einem Reisenden bei einer Pauschalreise in den Nahen Osten
mit Kamelritt ein gefahrloses Aufsteigen auf das Kamel bieten (12 U 1296/2012 4.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bremens kommt es für die Frage, ob ein
anderes Unternehmen als der Vertragspartner eines Reisenden als das den Flug
ausführendes Unternehmen anzusehen ist (Code-Sharing), nur auf die dem Fluggast
bei Buchung oder sonst rechtzeitig erteilten Informationen an (1 S 34/2013 10.
September 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Bremen besteht nach der Wertung des §
823 II BGB i. V. m. § 164 StGB eine Erstattungspflicht hinsichtlich
vorgerichtlicher Rechtsanwaltskosten bei einer Falschanzeige nur bei
Vorsätzlichkeit (9 C 80/2013 31. Oktober 2013).
*Eckert, H./Maifeld, J./Matthiessen, M.,
Handbuch des Kaufrechts, 2. A. 2014
*Blank/Börstinghaus, Miete, 4. A. 2014
*Schmidt, L., Einkommensteuergesetz, 34. A. 2014
*Binz, K./Dörndorfer, J./Petzold,
R./Zimmermann, W., Gerichtskostengesetz, Justizvergütungs- und
-entschädigungsgesetz, 3. A. 2014
2014-03-09 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat Bulgarien durch die
Verweigerung nicht zugelassener Medikamente gegen Krebs kein Menschenrecht verletzt
(47039/2011 13. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine Vergütung
für die alleinige Nutzung der Ehewohnung auch zugesprochen werden, wenn ein
Ehegatte während des Getrenntlebens aus einer Ehewohnung weicht, für die beiden
Ehegatten ein unentgeltliches Wohnungsrecht eingeräumt ist, auch wenn der
verbleibende Ehegatte die dadurch entstehenden Vorteile nicht wirtschaftlich
verwerten kann (XII ZB 268/2013 18. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands führt eine geringe
Gestaltungshöhe eines Werkes der angewandten Kunst zu einem entsprechend engen
Schutzbereich des betreffenden Werkes (I ZR 143/2012 13. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann die bloße
Unsicherheit über eine künftige Trägerschaft der optionalen, an Stelle der
Bundesagentur für Arbeit wahrgenommenen Daueraufgaben die Befristung eines
Arbeitsvertrags nicht zu begründen (7 AZR 107/2012 11. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands sind
Antragstellung und Betreiben des Verwaltungsverfahrens zur Erstfeststellung
eines Grades der Behinderung keine Rechtsdienstleistungen, die anschließende
Tätigkeit im Widerspruchsverfahren nach Erteilung des Erstbescheids dagegen
schon, wobei sie auch nicht als Nebenleistung zum Berufsbild des Steuerberaters
erlaubt ist (9 SB 5/2012 R 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg verpflichtet die
uneingeschränkte Zulassung und Duldung öffentlichen Verkehrs auf einem
Grundstück (z. B. eines Getränkefachgroßhandels) den Eigentümer zur Ergreifung
der notwendigen Verkehrssicherungsmaßnahmen für den gesamten unbebauten Bereich
des Grundstücks ohne zeitliche Beschränkung (2 U 159/2012 1. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig hat der
Verfahrenskostenhilfe für ein Sorgerechtsverfahren begehrende Elter vor
Anrufung des Familiengerichts das Jugendamt zwecks Vermittlung einzuschalten,
doch ist dies nicht erforderlich, wenn eine gütliche außergerichtliche Regelung
durch das Jugendamt nicht in Betracht kommt (13 WF 119/2013 4. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden ist ein so genanntes
Pocketbike ein Kraftfahrzeug mit Fahrerlaubnispflicht und
Haftpflichtversicherungspflicht (2 OLG 21 Ss 652/2013 11. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg entfalten
rechtskräftige Bußgeldbescheide grundsätzlich Bindungswirkung für die
Fahrerlaubnisbehörden unabhängig von der inhaltlichen Richtigkeit des
Bußgeldbescheids (10 S 1933/2013 4. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg ist eine
auf § 11 VIII 1 FeV gestützte Entziehung der Fahrerlaubnis rechtswidrig, wenn
die Gutachtenanordnung zu einem Zeitpunkt erfolgte, zu dem noch ein
Berücksichtigungsverbot gemäß § 3 III StVG bestand (10 S 1266/2013 19. August
2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München kann es trotz grundsätzlicher
Schuldnerschaft einer Sozietät und je nach Vereinbarung der verbleibenden
Sozien persönlich für Rentenansprüche altersbedingt ausscheidender Sozien
rechtsmissbräuchlich sein, einen durch Kündigung ausgeschiedenen Sozius auf
Rentenzahlung in Anspruch zu nehmen (15 O 8167/2012 4. März 2013).
2014-03-10 Nach einer vorläufigen
Einschätzung des Oberlandesgerichts Köln verletzt der Schokoladenteddy Lindts
wegen Fehlens einer Verwechslungsgefahr keine Markenrechte des Gummibärchenherstellers
Haribo (7. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen droht
über Italien nach Deutschland eingereisten Asylbewerbern bei einer Abschiebung
nach Italien keine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung (1 A 21/2012 A.
7. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main waren die
Grundsteuerbescheide der Stadt Bad Homburg für die Grundsteuer B für 2012
rechtmäßig und kann sich der einzelne Bürger nicht unmittelbar auf einen
Verstoß gegen § 93 der Hessischen Gemeindeordnung berufen, weil diese Regelung
keinen Drittschutz enthält (6 K 1210/2013 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund ist die Tätigkeit einer
Fachkrankenpflegerin für Anästhesie in einem Krankenhaus trotz Vereinbarung
einer freiberuflichen Honorartätigkeit (45 Euro je Stunde) eine abhängige, der
Sozialversicherungspflicht unterfallende Beschäftigung (S 25 R 2232/2012 29.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens sind Deutsche Bank,
Depfa und JPMorgan vom Vorwurf des Betrugs gegenüber der Stadt Mailand durch
riskante Zinswetten freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist der Antrag Apples auf ein dauerhaftes Verkaufsverbot bestimmter
Samsung-Handys abgewiesen.
Nach einer (dritten) Entscheidung des internationalen Strafgerichtshofs in Den
Haag ist Germain Katanga (Kongo) wegen eines Überfalls auf das Dorf Bogoro im
Jahre 2003 der Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit und
Kriegsverbrechen schuldig, in anderen Anklagepunkten freigesprochen.
Massachusetts verbietet Upskirtfotos als kriminellen Voyeurismus mit einer
Strafandrohung bis zu 5000 Dollar und 2,5 Jahren Haft.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Israels ist Mohammed
Mafardscha wegen eines Bombenanschlags auf einen Stadtbus in Tel Aviv am 21.
November 2012 mit 28 Verletzten zu 25 Jahren Haft verurteilt.
Der Buchhandel Deutschlands setzte in Jahre 2013 rund 4,2 Milliarden Euro um.
Uli Hoeneß gesteht Steuerhinterziehung von 18,5 Millionen Euro.
2014-03-11 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen den Wohnungsschlüssel verlierende Mieter
die Kosten für eine Schließanlage nur bezahlen, wenn tatsächlich die gesamte
Schließanlage ausgetauscht wird, weil erst dann ein erstattungsfähiger
Vermögensschaden vorliegt, wenn sich der Geschädigte angesichts einer nach den
Umständen des Einzelfalls fortbestehenden Missbrauchsgefahr objektiv veranlasst
sehen darf, die Schließanlage zu ersetzen und er den Austausch tatsächlich bewirkt
(VIII ZR 205/2013 5. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist ein Mann, der seine auf
Grund der bestehenden Ehe gesetzlich zugeordnete Vaterschaft nicht wirksam
angefochten hat und deswegen rechtlicher Vater ist, de. Kind auch dann zum
Unterhalt verpflichtet, wenn unstreitig ist, dass er nicht der leibliche Vater
ist (2 WF 190/2013 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss ein Arzt den
Fortbestand einer einmal gegebenen Einwilligung eines Patienten bei einer
ambulanten Operation (z. B. Zahnextraktion) nicht auf einen Fortbestand hin
überprüfen (5 U 101/2013 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen sind
zwei Universitätsprofessoren Nordrhein-Westfalens mindestens bis 30. Juni 2008
verfassungswidrig zu niedrig besoldet worden (3 A 155/2009 12. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz durfte der
Eifelkreis Bitburg-Prüm die Ortsgemeinde Malbergweich zu einer Kreisumlage von
rund 305000 Euro für das Jahr 2009 heranziehen (10 A 10515/2013 21. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hannover wird das Strafverfahren gegen
Olaf Glaeseker gegen Zahlung einer Auflage von 25000 Euro (nach dem Zugeständnis,
dass die äußeren Umstände Anlass zu Ermittlungen geben konnten, obwohl er sich
für unschuldig vom Vorwurf der Bestechlichkeit halte, sein Arbeitsleben ne
beginnen und hohe Kosten vermeiden möchte) eingestellt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Freiburg im Breisgau darf sich
der Endkorrektor einer Abiturarbeit über die Bewertung des Erstkorrektors und
Zweitkorrektors nur bei Rechtswidrigkeit dieser Bewertungen hinwegsetzen (2 K
1145/2013) 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München muss ein beim Aussteigen aus
oder Einsteigen in ein Kraftfahrzeug durch die offene Kraftfahrzeug einen
anderen Verletzender den entstehenden Schaden ersetzen, weil der Beweis des
ersten Anscheins dafür spricht, dass er seine Sorgfaltspflicht verletzt hat
(331 C 12987/2013 20. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main ist Swetlana H. aus
Russland, die (als Playmate des Jahres 2002) 2004 den Brauereierben Bruno H.
Schubert kennenlernte und von ihm während vierer Jahre Geld, Immobilien, Autos,
Schmuck und Kleidung im Wert von rund 2,5 Millionen Euro erhielt, wegen
Hinterziehung von fast 900000 Euro Schenkungsteuer zu 2,5 Jahren Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs sind Josef
Martinz (ÖVP) zu 4,5 Jahren Haft, Dietrich Birnbacher zu 3 Jahren teilbedingter
Haft, Hans-Jörg Megymorez zu 2 Jahren Haft und Gert Xander zu 3 Jahren Haft
verurteilt
Nach Berechnungen einer Steuerfahnderin hat Uli Hoeneß 27,2 Millionen Euro an
Steuern hinterzogen.
Der Bundesminister des Inneren erlaubt Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
Berlin gegen Hans-Peter Friedrich wegen des Verdachts des Geheimnisverrats im
Falle Edathy.
Das prorussische Parlament der autonomen Republik Krim erklärt mit 78 von 81
Stimmen die Krim mit Sewastopol für unabhängig von der Ukraine.
2014-03-12 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist drittstaatsangehörigen
Familienangehörigen eines Staatsangehörigen eines Mitgliedstaats ein
abgeleitetes Aufenthaltsrecht in dessen Herkunftsmitgliedstaat zuzuerkennen,
wenn dieser dorthin zurückgekehrt ist, nachdem er sich längere Zeit in einem
anderen Mitgliedstaat aufgehalten und dabei ein Familienleben mit dem
Drittstaatsangehörigen entwickelt hat (C-456/2012 12. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union durfte die
Europäische Union die Gelder der Schwester des Präsidenten Syriens einfrieren
und ihr die Einreise in die Europäische Union verbieten (T-202/2012 12. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands muss bei
Erkrankung am Ende eines auslaufenden Arbeitsverhältnisses eine
Folgebescheinigung der Arbeitsunfähigkeit stets vor Auslaufen der
vorausgehenden Bescheinigung ausgestellt sein, während ein unmittelbares
Aufeinanderfolgen der beiden (durch ein Wochenende getrennten) Bescheinigungen
nicht genügt (1 KR 17/2013 R).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können
zusammenlebende Ehegatten mit drei Kindern unter vier Jahren ihre
Kinderbetreuungskosten nur nach den allgemeinen Vorschriften von den Einkünften
absetzen, weil keine zwangsläufige Notwendigkeit einer Fremdbetreuung besteht
(III R 18/2013 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle ist eine private
Arbeitsvermittlerin zur Zahlung von 1850 Euro Entschädigung wegen fehlender
Weitervermittlung einer Deutschtürkin wegen des Tragens eines Kopftuchs
(Verletzung des Persönlichkeitsrechts) verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist Heinz-Joachim Neubürger
wegen Verletzung von Organisationspflichten zu einer Schadensersatzzahlung in
Höhe von 15 Millionen Euro verurteilt (5 HKO 1387/2010).
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs ist die Strafe
gegen einen Rumänen wegen gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls durch das
Landesgericht Innsbruck wegen Verjährung einer Vortat von 4 Jahren Haft auf 14
Monate Haft verringert.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Innsbruck ist ein früherer
Geschäftsführer wegen Untreue zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs dürfen die
Terminkalender Nicolas Sarkozys in Ermittlungen wegen Korruption verwendet
werden (11. März 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Kroatiens ist Ivo Sanader (im
so genannten Fimi-Prozess) wegen Korruption und Amtsmissbrauchs (mit einem
Schaden von fast 10 Millionen Euro) zu neun Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Sportgerichts Italiens muss Inter Mailand wegen
rassistischer Gesänge von Anhängern seine Fankurve für ein Spiel schließen,
wenn die Anhänger wieder auffällig werden sollten.
Die Bundesregierung Deutschlands beschließt einen Haushaltsentwurf 2014 mit
einer Neuverschuldung von 6.5 Millionen Euro.
Die Bundesregierung Deutschlands beschließt die Gleichstellung homosexueller
Paare mit Ehegatten bei der sukzessiven Adoption.
Das Parlament Israels beschließt die schrittweise Einführung der Wehrpflicht
auch für ultraorthodoxe Männer.
Das Europäische Parlament billigt eine Datenschutzrechtsreform.
2014-03-13 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands wird Ferdinand Kirchhof an einem
Verfahren wegen eines Kopftuchverbots wegen Befangenheit nicht Teil nehmen.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die vereinbarte
Unkündbarkeit gesonderter Kostenausgleichsvereinbarungen (so genannter
Nettopolicen) zwischen Versicherungsnehmer und Versicherer bei Abschluss eines
Vertrags über eine fondsgebundene Rentenversicherung oder Lebensversicherung
unzulässig (IV ZR 295/2013 12. März 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
Versicherer vom Versicherungsvertrag trotz unzureichender Belehrung über die
möglichen Folgen von Falschangaben zurücktreten, wenn der Versicherungsnehmer
oder sein Makler arglistig Falschangaben in den Versicherungsantrag aufgenommen
hat (IV ZR 306/2012 12. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Stuttgart ist der Betriebsrat
des Unternehmens Kärcher wegen vorsätzlicher Pflichtverletzung aufgelöst.
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Darmstadt ist ein
Tennisellenbogen auch bei häufiger Nutzung einer Computermaus nicht von der
Berufstätigkeit am Computer verursacht und kann daher nicht als Berufskrankheit
anerkannt werden (3 U 28/2010 29. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist Uli Hoeneß (Nürnberger
Schweinsbratwürste und FC Bayern München) wegen Steuerhinterziehung (von 28,2
Millionen Euro in einem nicht schweren Fall (!) zu 3,5 Jahren Haft (Strafantrag
der Staatsanwaltschaft 5,5) Jahre (Swetlana M. wegen Steuerhinterziehung von
rund 800000 Euro 2,5 Jahre) verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier kann einem Polizeibeamten
wegen Besitzes kinderpornographischer Schriften das Ruhegehalt aberkannt
werden, wenn hinsichtlich seines Verhaltens ein besonders enger Bezug zu den
Dienstpflichten besteht und er darüber hinaus Weisungen zur Wiederherstellung
seiner Dienstfähigkeit nicht befolgt (3 K 1345/2013 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist (der frühere
Innenminister) Ernst Strasser (ÖVP) wegen Bestechlichkeit (100000 Euro je Jahr
für Einflussnahme auf die Gesetzgebung des Europäischen Parlaments) zu 3,5
Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landesgerichts Innsbruck ist ein 36jähriger, wegen
verschiedener Straftaten abzuschiebender Türke wegen Einbruchdiebstahls unter
Widerruf der Bewährung bezüglich einer ausgesetzten Vorstrafe zu 29,5 Monaten
Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist Fabrice Tourre (alias Fabulous Fab von Goldman Sachs) wegen
Wertpapierbetrugs zu 825000 Dollar Geldstrafe verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Indiens sind die Todesurteile
gegen vier Vergewaltiger und Mörder einer Studentin in der zweiten Instanz
bestätigt.
Nach einer Klarstellung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
betreiben Personenhandelsgesellschaften bei Entgegennahme von
Gesellschafterdarlehen grundsätzlich kein erlaubnispflichtiges
Bankeinlagengeschäft.
Der Bundestagsausschuss Deutschlands für Ernährung und Landwirtschaft lehnt
eine Kennzeichnungspflicht für Honig mit gentechnisch veränderten Pollen ab.
2014-03-14 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss die Ukraine vier wegen eines
Aufrufs zu Aufstand und Gewalt zu Haft zwischen acht und 14 Jahren verurteilten
Männern wegen menschenunwürdiger Haftbedingungen 37000 Euro Entschädigung
zahlen (69250/2011 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Eintragung
eines Vermerks über den Verzicht des rentenberechtigten Grundstückseigentümers
auf die Überbaurente in das für das überbaute Grundstück angelegte
Grundbuchblatt unzulässig (V ZB 120/2013 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
Beantragung eines Mahnbescheids und eines Vollstreckungsbescheids im
automatisierten Mahnverfahren auf der Grundlage einer fingierten, tatsächlich
nicht bestehenden Forderung eine Verwendung unrichtiger Daten gemäß § 263a I
StGB (4 StR 292/2013 19. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist der
Einkauf von Lebensmitteln oder anderen Gegenständen des täglichen Bedarfs auf
dem unmittelbaren Weg von einem Bestimmungsort einer dienstlichen Tätigkeit zum
Übernachtungshotel regelmäßig noch durch die Erfordernisse einer Dienstreise
geprägt und damit unfallversicherungsrechtlich geschützt (2 C 7/201210.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands sind zum Zwecke
der Ausbildung betrieblich eingegliederte zur Berufsausbildung Beschäftigte
Arbeitnehmer (7 ABR 76/2011 6. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands sind die die
Vorschriften des BEEG über die Berechnung des Elterngelds aus der Differenz
zwischen einem vor der Geburt des Kindes erzielten positiven Einkommen und
einem nach der Geburt erzielten geringeren Einkommen nicht anwendbar, wenn in
den geltend gemachten Bezugsmonaten nur negative Einkünfte erzielt wurden (10
EF 18/2012 R 4. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind bei der
Einbringung eines den Gesellschaftern einer Kommanditgesellschaft gehörenden
Grundstücks in die Kommanditgesellschaft und anschließender Umwandlung in eine
Kapitalgesellschaft die Voraussetzungen für die Nichterhebung der
Grunderwerbsteuer für die Grundstückseinbringung nicht erfüllt (II R 2/2012 25.
September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist das Ersetzen einer mit
Stiften zu befestigenden, beschädigten Teilprothese durch eine Prothese mit
Teleskopkronen seitens eines Zahnarzts rechtmäßig (26 U 76/2012 10. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz ist ein
Stabsarzt der Bundeswehr, der wegen einer Allergie keine ABC-Schutzausrüstung
tragen kann, nicht dienstunfähig, sondern kann im administrativen Bereich tätig
sein, in dem er im Verteidigungsfall keine ABC-Schutzausrüstung tragen muss (10
A 10926/2013 21. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Potsdam müssen Mieter das Rauchen auf
einem Nachbarbalkon dulden.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin ist der Umbau des
früheren Postfuhramts in der Oranienburger Straße in Berlin zu Gewerbezwecken,
Wohnzwecken und Hotelzwecken derzeit bauplanungsrechtlich rechtmäßig (19 K
184/2012 10. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs müssen heimlich
aufgenommene Aufzeichnungen von Gesprächen Nicolas Sarkozys gelöscht werden.
Uli Hoeneß verzichtet auf eine Revision gegen seine Verurteilung, tritt von
seinen Ämtern bei dem FC Bayern zurück und lässt (anscheinend mit gutem Grund)
Schweinswürste verteilen.
2014-03-15 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands setzt die unter Verstoß gegen § 170 I ZPO
erfolgte Zustellung eines Vollstreckungsbescheids an eine nicht erkennbar
prozessunfähige Partei die Einspruchsfrist in Gang (VIII ZR 100/2013 15. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei einem
Widerspruch zwischen einem Insolvenzplan und der für die Gläubiger bestimmten
Zusammenfassung der rechtskräftig bestätigte Insolvenzplan maßgeblich (IX ZR
209/2011 9. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle ist bei Anschaffung eines
Ersatzfahrzeugs für ein bei einem Verkehrsunfall vollständig beschädigtes,
sicherungsübereignetes Kraftfahrzeugs durch den berechtigten Besitzer vom
Schädiger die dabei angefallene Umsatzsteuer zu erstatten (14 U 55/2013 9.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist ohne
Anhaltspunkte für eine geistige Erkrankung eines Erblassers für amtswegige
Aufklärungsmaßnahmen im Hinblick auf eine aus einer solchen Erkrankung
herzuleitende Testierunfähigkeit des Erblassers kein Raum (I-3 Wx 98/2013 4.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist bei einer Klage auf
Unterlassung einer nicht erwünschten Veröffentlichung von Unternehmensdaten auf
einer Internetseite sowie Übersendung von Rechungsschreiben und Mahnschreiben
ein Streitwert von 4000 Euro anzunehmen (I-9 W 66/2013 8. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München hat der
Verfahrenskostenhilfe für ein Sorgerechtsverfahren begehrende Elter vor
Anrufung des Familiengerichts das Jugendamt zwecks Vermittlung anzurufen,
sofern eine gütliche außergerichtliche Regelung durch das Jugendamt in Betracht
kommt (13 WF 119/2013 4. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig kann die Bestellung
eines Nachlasspflegers für die unbekannten Erben zwecks Fortsetzung der zu
Lebzeiten des Erblassers begonnenen Zwangsvollstreckung in das Nachlassvermögen
auch dann nicht beantragt werden, wenn dem Gläubiger Nachlassgegenstände, in
die er vollstrecken könnte, nicht bekannt sind (31 WX 413/2013 20. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig ist eine Klage auf
Zahlung von Werklohn im Urkundenprozess nur statthaft, wenn alle
Anspruchsgrundlagen mit Urkunden unterlegt sind und die Abnahme erfolgt ist (1
U 11/2013 30. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bremen ist wegen der
Gesundheitsgefahren das Verbot des Tragens von Kopftüchern durch einen
Fitnessstudiobetreiber nicht vertragswidrig und diskriminierend (4 S 89/2012
21. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Heidelberg kann die Minderung des
Werklohns nicht an die hypothetischen Kosten der Mängelbeseitigung anknüpfen,
wenn dies unverhältnismäßig wäre oder wenn der entsprechende Minderungsbetrag
außer Verhältnis zum Gesamtwert des Werkes stünde (z. B. bei Minderung auf null
für einen optisch und praktisch guten Parkettboden mit großflächigen Hohlstellen)
(3 O 342/2012 7. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Memmingen sind drei Angeklagte wegen
Brandstiftung in Bad Wörishofen zu bis zu 3,5 Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München ist ein 62jähriger Schriftsteller
wegen Vergewaltigung einer Vierzehnjährigen auf einem Friedhof zu 6,5 Jahren
Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Nürnberg-Fürth darf Manfred Riebe auf
Grund eines Briefes Gustl Mollaths die unzutreffende Behauptung nicht länger
verbreiten, eine persönlich genannte Angestellte sei von einer Bank entlassen
worden.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken verjähren
Nachbesserungsansprüche aus einem Webdesignvertrag in zwei Jahren (5 S 36/2012
23. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken ist das Vorbeifahren eines
Mofafahrers an einem wegen eines rechts parkenden Kraftfahrzeugs für das
Passierenlassen des Gegenverkehrs anhaltenden Kraftfahrzeug ein Überholen und
kein Vorbeifahren (13 S 137/2013 13. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken steht dem Geschädigten
eines Kraftfahrzeugunfalls für die Zeit nach Abschluss der Reparatur seines
Kraftfahrzeugs keine Nutzungsausfallentschädigung zu, wenn die
Reparaturwerkstatt die Herausgabe bis zur Zahlung der Reparaturkosten
verweigert und die Geschädigte den Reparaturauftrag erteilt hat, obwohl er
damit rechnen musste, dass er zur Zahlung der Reparaturkosten nicht in der Lage
sein würde (13 S 123/2013 15. November 2013).
*Stiftungsrechts-Handbuch, hg. v. Campenhausen, Axel von/Richter, Andreas, 4.
A. 2014
*Hölters, W., Aktiengesetz, 2. A. 2014
*Küttner, Wolfdieter, Personalbuch, 21. A. 2014
*Marly, Jochen, Praxishandbuch Softwarerecht, 6. A. 2014
*Wesel, Uwe, Geschichte des Rechts, 4. A. 2014
2014-03-16 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann ein österreichischer Verbraucher,
wenn er über die Webseite eines deutschen Reisevermittlers eine von einem
österreichischen Reiseveranstalter durchgeführte Reise gebucht hat, an seinem
Wohnsitz nicht nur den Reisevermittler, sondern auch den Reiseveranstalter
unter Berufung auf Art. 16 I EuGVVO a. F. verklagen (C-478/2012 14. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) steht die
Richtlinie 2008/115 der Regelung eines Mitgliedstaats (z. B. Deutschland)
entgegen, wonach eine Ausweisung oder Abschiebung, die mehr als fünf Jahre vor
dem Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt der erforderlichen und der tatsächlichen
Umsetzung erfolgte, später erneut als Grundlage für eine strafrechtliche
Verfolgung dienen kann (C-297/2012 19. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die
Auffassung, dass ein Verstoß gegen die Pflicht zur Belehrung ausländischer
Beschuldigter über ihr Recht auf konsularischen Beistand gemäß Art. 36 I
Buchst. b S. 3 des Wiener Übereinkommens über konsularische Beziehungen nicht
in jedem Fall zu einem Beweisverwertungsverbot führen muss, nicht
verfassungswidrig (2 BvR 1579/2011 5. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Tatsache,
dass ein Täter trotz bestehenden Defekts über Jahre keine Straftaten begangen
hat oder ganz unbelastet ist, ein wichtiges Indiz gegen die Wahrscheinlichkeit
künftiger gefährlicher Taten (5 StR 602/2013 8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine eigene
urheberrechtliche Nutzungshandlung gegeben, wenn der Betreiber einer
Internetseite für deren Nutzung einen Terminkalender bereithält und ihnen über
einen Link Einladungsschreiben Dritter zugänglich macht, die er in einem
eigenen Download-Center abgelegt hat (I ZR 39/2012 4. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann sich, wenn das
nationale Recht für eine Leistung einen ermäßigten Steuersatz, das Unionsrecht
dagegen den Regelsteuersatz vorsieht, der zum Vorsteuerabzug berechtigte
Leistungsempfänger auf den Anwendungsvorrang des Unionsrechts berufen und den
Vorsteuerabzug nach dem für ihn günstigeren Regelsteuersatz in Anspruch nehmen
(V R 17/2013 24. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken besteht eine
Obliegenheit, sich rechtzeitig um eine Erwerbsmöglichkeit zu kümmern, bereits
vor dem Zeitpunkt, zu dem die Erwerbsobliegenheit „greift“ (6 UF 24/2013 4.
Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist auch in
Verfahren des vorläufigen Rechtschutzs eine Heilung bei einer in erster Instanz
nicht vorgelegten Prozessvollmacht grundsätzlich dann nicht mehr in zweiter
Instanz möglich, wenn dem Verwaltungsgericht trotz zulässig erfolgter
Fristsetzung eine ordnungsgemäße schriftliche Vollmacht nicht vorgelegt und der
Antrag deshalb durch eine Prozessentscheidung als unzulässig abgelehnt bzw.
verworfen wird (13 ME 189/2013 15. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen dürfen
Kosten einer Leerfahrt eines konkret für sein Fahrzeug angeforderten
Abschleppfahrzeugs (z. B. in Höhe von 54,57 Euro) von dem vor dem
Abschleppvorgang erschienenen Störer ausnahmsweise nicht erhoben werden, wenn
das Abschleppfahrzeug ohne Einbußen für eine effektive Aufgabenerfüllung auf
Kosten eines anderen Pflichtigen unmittelbar anderweitig eingesetzt werden kann
(5 A 1687/2012 10. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Essen besteht eine Erstbegehungsgefahr
für eine angekündigte Veröffentlichung des Namens einer Privatperson nicht,
wenn der Ankündigende von seiner ursprünglichen Erklärung Abstand genommen hat,
die ursprüngliche Erklärung aber noch über eine Internetsuchmaschine
auffindbar, (jedoch nicht mehr über die ursprüngliche Homepage des
Ankündigenden abrufbar) ist (4 O 405/2012 11. April 2013).
2014-03-17 Nach einer Entscheidung des
Gerichts (der Europäischen Union) darf die Europäische Kommission bei
begründetem Verdacht auf eine Kartellrechtsverletzung auch umfangreiche,
aufwendig zu beantwortende Auskünfte in einem vorgeschriebenen Antwortformat
von den betreffenden Unternehmen verlangen (T-292/2011 14. März 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn der
Schuldner nach Erlass eines Zustimmungsvorbehalts mit seiner Bank einen
Überweisungsvertrag schließt, der Insolvenzverwalter die von der Bank an den
Empfänger bewirkte Zahlung als rechtsgrundlose Leistung herausverlangen (IX ZR
52/2013 21. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands führt, wenn eine
Sicherungsgrundschuld, gegen die dem Eigentümer eine Einrede auf Grund des
Sicherungsvertrags mit einem früheren Gläubiger zustand, vor dem für die
Anwendbarkeit von § 1192 Ia BGB maßgeblichen Stichtag von einem Dritten
gutgläubig erworben wurde, eine weitere Abtretung an einen Dritten nach dem
Stichtag nicht dazu, dass die Einrede wieder erhoben werden kann (V ZB 147/2012
25. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die durch
einen Auftrag zur Erfolgsprüfung vor Begründung des gegnerischen Rechtsmittels
verursachten Kosten für die in der „Prüfung“ liegende Einzeltätigkeit wegen
Verletzung des Kostenschonungsgebots nicht zu erstatten (XI ZB 2/2013 (15.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die vom
Angeklagten für den Fall des Vorgehens der Staatsanwaltschaft gegen das Urteil
mit der Revision eingelegte Revision eines Angeklagten wegen der unstatthaften
Bedingung als unzulässig zu verwerfen (1 StR 487/2013 30. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein einem
anderen Rechtsanwalt einen Rechtsmittelauftrag per e-mail zuleitender
Rechtsanwalt organisatorische Maßnahmen ergreifen, die ihm eine Kontrolle des
ordnungsgemäßen Zugangs ermöglichen (I ZR 64/2013 17. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig ist die gerichtlich
anerkannte Adoption eins Kindes durch eine homosexuelle Lebensgemeinschaft in
den Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland anerkannt (12 UF 14/2013 27.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster beschränkt sich die
Verpflichtung des Auftraggebers zur Übermittlung relevanter Daten nach dem
Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz auf Daten, die im Prüfungszeitpunkt bei ihm
vorhanden sind (6 K 2434/2013 AO 12. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz ist die in der
Zahnarztpraxis arbeitende Ehefrau des Zahnarzts Arbeitnehmerin, die Einkünfte
aus nichtselbständiger Arbeit erzielt (6 K 2295/2011 23. Januar 20114).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bonn ist der seine Frau 2008
erwürgende und im Keller einbetonierende Gerd P. aus Königswinter wegen
Totschlags zu acht Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart ist die Klage eines
Hedgefonds gegen Porsche auf Schadensersatz wegen der Übernahmeversuche von
Volkswagen wegen Fehlens einer sittenwidrigen Schädigung als unbegründet
abgewiesen (28 O 183/2013).
Nach einer Entscheidung des Sportgerichts des deutschen Fußballbunds muss
Jürgen Klopp wegen unsportlichen Verhaltens 10000 Euro zahlen.
Nach einer Entscheidung des großen Sportgerichts der deutschen reiterlichen
Vereinigung ist die sechsmonatige Sperre Isabell Werths wegen verbotener
Medikamentation eines Pferdes wegen der Geringfügigkeit des Verstoßes
aufgehoben.
Zülfiye Kaykin (SPD) hat den Einspruch gegen einen Strafbefehl über 6000 Euro
wegen Beihilfe zum Betrug und zum Vorenthalten und Veruntreuen von
Arbeitsentgelt zurückgenommen.
Nach einer Entscheidung der Bundesnetzagentur Deutschlands muss ein Unternehmen
wegen rechtswidriger Telefonwerbung 50000 Euro Bußgeld zahlen.
Nach einer Entscheidung des Landesgerichts Steyr ist ein eine Bekannte im
Drogenrausch erdrosselnder Sechsundzwanzigjähriger zu 18 Jahren Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist Pascal
Simbikangwa (Ruanda) wegen Völkermords zu 25 Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Jamaikas sind (Dancehallstar)
Vybz Kartel und drei weitere Angeklagte der Tötung eines
Siebenundzwanzigjährigen schuldig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts muss der Fraktionsvorsitzende
Claus Schmiedel (SPD Württemberg) 17500 Euro Geldstrafe (70 Tagessätze) wegen
Steuerhinterziehung in Form verspäteter Abgabe der Steuererklärung für das Jahr
2008 zahlen.
Mit rund 97 Prozent stimmen die (etwa 2 Millionen) Bewohner der Halbinsel Krim
im Schwarzen Meer für einen Wechsel von der Ukraine zu (dem höhere Renten
zahlenden) Russland.
Die Staatsanwaltschaft München I verzichtet (vermutlich nach vorherigem Einvernehmen)
auf eine Revision gegen die Verurteilung Uli Hoeneß’, so dass der Betroffene
vermutlich kurz nach der öffentlichen, einvernehmlich abgekürzten Schau (wie
jeder andere Bürger?) wieder sein gewohntes Leben (zwischen Schweinsbratwürsten
und Spekulationen ohne wirkliche Einsicht?) führen kann („Hier kannte der
Richter eben auch den Verteidiger“ - Jürgen Wessing. Wenn der Aufwand
unverhältnismäßig hoch wäre und damit langjährige Streitigkeiten verhindert
werden, darf auch das Finanzamt von einer detaillierten Aufarbeitung der
steuerrechtlichen Seiteim Wege einer endgültigen Verständigung absehen).
2014-03-18 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte verletzt die lebenslange Haft der
Türkei für Abdullah Öcalan ohne Aussicht auf Freilassung Art. 3 der
Europäischen Menschenrechtskonvention und war auch die Isolationshaft zwischen
1999 und 2009 menschenrechtswidrig.
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) hat eine
Frau, die ein Kind nicht geboren, sondern von einer Leihmutter hat austragen
lassen, keinen Anspruch auf Mutterschaftsurlaub, doch dürfen Mitgliedstaaten
dies anders regeln.
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands (im
Hauptverfahren) ist der Euro-Rettungsschirm ESM verfassungsgemäß, weil die
Haushaltsautonomie des Bundestags ungeachtet der hohen eingegangenen
Zahlungsverpflichtungen im Grundsatz hinreichend gewahrt bleibt (2 BvR
1390/2012 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands beginnt die
dreijährige Verjährungsfrist für einen Schadensersatzanspruch eines Mandanten
gegen einen Rechtsanwalt erst, wenn der Mandant (ohne vorherige grobe
Fahrlässigkeit) den Schaden und die Pflichtwidrigkeit des Handelns des
Rechtsanwalts bemerkt hat, wobei der Mandant den Rechtsanwalt weder überwachen
noch durch einen weiteren Experten überprüfen lassen muss (IX ZR 245/2012).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm sind Organisatoren einer
als Gruppenfahrt veranstalteten Fahrradtour nicht verpflichtet, die für die
Gruppe im Straßenverkehr ergriffenen Sicherungsmaßnahmen auch für einzeln
fahrende Nachzügler aufrechtzuerhalten (6 U 80/2013 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg muss die
Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH Journalisten (z. B. Der Welt) Auskünfte über
die Umstände von Verzögerungen von Bauarbeiten am Flughafen Berlin-Brandenburg
erteilen (6 S 48/2013 7. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Leipzig darf die Sparkasse Zwickau von
Altkunden für die Führung von Pfändungsschutzkonten kein höheres Entgelt
verlangen (08 O 1980/2013 7. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Darmstadt darf sich ein in
Deutschland geborenes türkisches Kind einer abgelehnten Asylbewerberin und
eines türkischen Arbeitnehmers bis zur Vollendung des 16. Lebensjahrs in
Deutschland ohne Aufenthaltserlaubnis aufhalten, auch wenn sein Lebensunterhalt
nicht gesichert ist (5 K 310/2012 18. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover ist förderrechtlich im
Rahmen einer neben der beruflichen Tätigkeit durchgeführten
Fortbildungsmaßnahme von einer hinreichenden Entschuldigung für eingetretene
Fehlzeiten auszugehen, wenn ein Auszubildender zu deren Vermeidung gezwungen
gewesen wäre, eine gesetzliche oder arbeitsvertragliche Rechtspflicht zu
verletzen (3 A 4605/2012 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz durfte die Stadt
Koblenz die Verteilung eines Flugblatts mit einem bloßen Aufruf zur
gewaltfreien Vollblockade eines Fliegerhorsts nicht verbieten, weil der Aufruf
kein öffentlicher Aufruf zu einer Straftat ist und deswegen nicht im
Zusammenhang mit einer geplanten Kundgebung gegen ein Atomwaffenlager untersagt
werden darf (1 K 628/2013 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Mainz hat die Stadt Mainz zu
Recht einer privatrechtlichen Gesellschaft per Bescheid aufgegeben,
Altkleidersammelcontainer zu entfernen, die entweder auf öffentlichen Straßen
aufgestellt oder auf privaten Flächen so aufgestellt waren, dass sie nur über
den öffentlichen Straßenraum befüllt oder entleert werden können (6 L 123/2014
17. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München darf ein Vermieter und
Hauseigentümer, der ein Wohnhaus abreißen und neu wiederaufbauen möchte, einem
Mieter erst kündigen, wenn eine Zweckentfremdungsgenehmigung vorliegt (463 C
9569/2013 21. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens ist das gegen Silvio
Berlusconi für zwei Jahre verhängte Ämterverbot rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens sind vier für den
Erstickungstod 37er Islamisten verantwortliche Polizisten zu Haft zwischen
einem Jahr mit Bewährung und 10 Jahren verurteilt.
Nach der amtlichen Anleitung zur Einkommensteuererklärung in Deutschland sind
Prozesskosten einschließlich der Kosten der Ehescheidung oder Aufhebung einer
Lebenspartnerschaft ab 2013 nach § 33 EStG nicht mehr von den Einkünften als
außergewöhnliche Belastung abziehbar, sofern der Prozess nicht zur Abwendung
einer Existenzbedrohung geführt werden musste.
Nach der ab 17. August 2015 geltenden Verordnung der Europäischen Union für
Erbfälle ist bei gewöhnlichem Aufenthalt im Ausland das Erbrecht des
Aufenthaltsstaats auf Erbfälle anzuwenden, doch ist eine Rechtswahl des
Herkunftsstaats durch Testament (und Erbvertrag) möglich.
Nach einer Mitteilung amerikanischer Forscher sollen auffällige Strukturen in
der kosmischen Hintergrundstrahlung vom Urknall und der unmittelbar
darauffolgenden explosionsartigen Expansion des Kosmos vor 13,8 Milliarden
Jahren ausgelöst worden sein.
2014-03-19 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist Art. 114 AEUV eine rechtmäßige
Ermächtigungsgrundlage für die Errichtung einer Wertpapieraufsichtsagentur mit
Einzelfallbefugnissen wie dem Verbot von Leerverkäufen (C-270/2012 22. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands besteht Tateinheit
zwischen § 244a I StGB und § 303 I StGB jedenfalls dann, wenn der
Sachbeschädigung im Einzelfall ein eigenständiger, nicht aufgezehrter
Unrechtsgehalt zukommt (1 StR 332/2013 21. A8ugust 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine
Bestimmung in einer Versorgungsordnung, die Arbeitnehmer, die bei Beginn des
Arbeitsverhältnisses das 45. Lebensjahr vollendet haben, faktisch vom Anspruch
auf eine Betriebsrente ausschließt, wegen Verletzung des Verbots der
Alterdiskriminierung unwirksam (3 AZR 69/2012 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist die an
die Aufnahme eines Hundes in einen Haushalt oder Wirtschaftsbetrieb im
Gemeindegebiet anknüpfende Hundesteuer als eine örtliche Aufwandsteuer gemäß
Art. 105 II a 1 GG unabhängig davon, ob und in welchem Umfang sich der Hund
auch außerhalb des Gemeindegebiets aufhält (9 B 41/2012 25. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands hat der
Betriebsrat, wenn der Arbeitgeber beabsichtigt, zur Planung und Durchführung
erforderlicher Maßnahmen des Arbeitsschutzes nach § 3 II ArbSchG eine geeignete
Organisation aufzubauen und ausgewählten Arbeitnehmern hierbei näher
bezeichnete Aufgaben zu übertragen, mitzubestimmen (1 ABR 73/2012 18. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können die Kosten
eines privat genutzten Gebäudes nicht anteilig über eine auf dem Dach des
Gebäudes betriebene Solaranlage als Betriebsausgaben abgesetzt werden und die
Berücksichtigung eines Teiles der Gebäudekosten als sogenannte Aufwandseinlage
kommt mangels eines sachgerechten Aufteilungsmaßstabs nicht in Betracht (III R
27/2012 17. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bamberg versteht sich auf Grund
einer durch ein ehemaliges Näheverhältnis gekennzeichneten
Opfer-Täter-Beziehung die Annahme einer täuschungsbedingten Irrtumserregung
sowie einer durch den Irrtum bedingten Vermögensverfügung im Rahmen eines
Betrugs nicht von selbst (3 Ss 84/2013 1. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart gilt eine durch einen
Parkausweis abgesicherte Parkerleichterung nicht nur für einen Behinderten als
Selbstfahrer, sondern auch für den ihn jeweils befördernden Fahrzeugführer,
sofern die Fahrt der Beförderung des Behinderten dient (2 Ss 349/2013 27.
August 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Niedersachsen setzt das
Akteneinsichtsrecht einer Ratsfraktion (z. B. der Bürger-Initiative
Braunschweig auf Einsicht in Verträge Braunschweigs mit der
Richard-Borek-Stiftung) die Darlegung eines Überwachungszwecks voraus (10 LB
91/2013 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln ist die von dem Bonner
Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch gegen den Bonner Generalanzeiger erwirkte
einstweilige Verfügung in drei von vier Punkten rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Bremen unterliegen der Beginn
eines arbeitnehmerähnlichen Rechtsverhältnisses freier Mitarbeiter eines
Radiosenders und die Aufstellung von Dienstplänen für diese Mitarbeiter nicht
der Mitbestimmung des Personalrats (PK 794/2013 7. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe
muss wissenschaftliches Fehlverhalten eines Professors nachgewiesen und
erheblich sein, um dafür reduzierte Arbeitsmöglichkeiten (z. B. an der
Universität Heidelberg) festzusetzen bzw. Berufungszusagen nicht einzuhalten (7
K 1099/12).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln hat der Verein
Kammerphilharmonie Amadé e. V. mangels Zuverlässigkeit keinen Anspruch auf
Fördergelder Nordrhein-Westfalens (16 K 4353/2012 17. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Erfurt ist Pusten von Zigarettenrauch
und Spuckepartikeln in das Gesicht eines anderen Menschen eine
Körperverletzung, gegen die sich der Verletzte mit dem Werfen eines Glases an
den Kopf des Angreifers wehren darf (910 Js 1195/1348 Ds 18. September 2013).
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Erfurt ist das
Ermittlungsverfahren gegen Matthias Machnig (SPD) wegen Betrugs durch zu hohe
Bezüge mangels Nachweisbarkeit einer betrügerischen Absicht eingestellt.
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission müssen sechs Autozulieferer
aus Deutschland, Schweden und Japan wegen rechtswidriger Preisabsprachen 959,3
Millionen Euro Bußgeld leisten (Schaeffler 370 Millionen).
Niedersachsen kehrt zu der neunjährigen Dauer des Gymnasiums zurück.
2014-03-20 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Vermieter einen Grundstückskäufer zu
Rechtshandlungen gegenüber Mietern (z. B. Mieterhöhungen) im eigenen Namen
schon vor der Eigentumsumschreibung im Grundbuch ermächtigen (VIII ZR 203/2013
19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist das
Universitätsklinikum Düsseldorf nicht zur Wiedererrichtung einer
nuklearmedizinischen Bettenstation verpflichtet, weil ein derartiges auf die
Verletzung der Wissenschaftsfreiheit gestütztes Verlangen eines Dozenten
unbegründet ist, wenn der Vorstand eines organisatorisch verselbständigten
Universitätsklinikums im tatsächlich erteilten Einvernehmen mit dem
medizinischen Fachbereich der Universität die Schließung einer Bettenstation
beschlossen hat (6 C 8/2013 19. März 20114).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann der
Personalrat von der Dienststelle keinen eigenen unmittelbaren (lesenden)
Zugriff auf die in der elektronischen Arbeitszeiterfassung gespeicherten Daten
der namentlich bezeichneten Beschäftigten verlangen, weil eine
Zurverfügungstellung der erforderlichen Daten in anonymisierter Form genügt (6
P 1/2013 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann der Unterhaltsanspruch
eines geschiedenen Ehegatten verwirkt sein, wenn er dem unterhaltspflichtigen
anderen Ehegatten über Jahre wiederholt rechtswidrig sexuellen Missbrauch
vorwirft und die Vorwürfe objektiv geeignet sind, den Unterhaltspflichtigen in
der Öffentlichkeit nachhaltig verächtlich zu machen und so seine familiäre,
soziale und wirtschaftliche Existenz zu zerstören (2 UF 105/2013 3. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München muss ein Augsburger
Auktionator mangels nachweisbarer Pflichtverletzung keinen Schadensersatz
deswegen bezahlen, weil er einen im 17. Jahrhundert mit einer besonderen
Technik in der Provinz Kerman geknüpften, zeitweise im Vermögen der Comtesse de
Béhague befindlichen Teppich auf einen Wert von 900 Euro taxiert hatte, der für
19000 Euro und nach einer weiteren Schätzung auf 350000 Euro in London für 7,2
Millionen Euro versteigert wurde.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln hat Bayer Leverkusen gegen zwei
Männer, die 2012 dem Fußballspieler Michal Kadlec das Nasenbein brachen und
dadurch seinen Einsatz bei Bayer Leverkusen verhinderten, einen
Schadensersatzanspruch über rund 100000 Euro.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin kann einem Beamten
Sonderurlaub aus Anlass der Geburt seines Kindes nicht ohne Weiteres mit der
Begründung verweigert werden, dass er mit der Kindesmutter nicht verheiratet
ist, weil die Geburt durch die Lebensgefährtin auch als ein wichtiger
persönlicher Grund im Sinne der maßgeblichen gesetzlichen Vorschrift angesehen
werden kann (7 K 158/2012 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Düsseldorf ist die Klage
Annette Schavans (designierte Botschafterin Deutschlands im Vatikan!) gegen die
Aberkennung ihres Doktorgrads durch die Universität Düsseldorf wegen
zahlreicher gravierender Verstöße gegen die wissenschaftliche Redlichkeit in
ihrer Dissertation „Person und Gewissen“ (1980) als unbegründet abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dresden darf das Jobcenter einen
Empfänger von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II jedenfalls dann nicht zur
vorzeitigen Inanspruchnahme von Altersrente auffordern, wenn die zu erwartende
Rentenhöhe nicht ermittelt wurde (28 AS 567/2014 21. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist der
Börsenhändler Jérôme Kerviel wegen Veruntreuung von 4,9 Millionen Euro zu drei
Jahren Haft verurteilt.
Mit einer Giftspritze ist einen Tag nach der Ablehnung eines
Wiederaufnahmeverfahrens durch den Supreme Court der Vereinigten Staaten in
Texas der frühere Rapper Ray Jasper wegen Ermordung des Tonstudiobetreibers
David Alejandro hingerichtet worden.
Österreich und Luxemburg geben nach langen Verhandlungen ihren Widerstand gegen
den 2008 vorgelegten Vorschlag einer Verschärfung der EU-Zinsrichtlinie auf,
nachdem die Schweiz, Liechtenstein, San Marino, Monaco und Andorra ihre
Bereitschaft erklärten, sich am geplanten Standard der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für den automatischen
Datenaustausch auszurichten, so dass künftig Angaben über den Zinsertrag der
Konten von Ausländern automatisch an deren Heimatstaat übermittelt werden
werden, weshalb das Bankgeheimnis für Ausländer in Österreich (voraussichtlich)
ab 2017 entfällt.
Nach Einschätzung einer Sachverständigenkommission ist ein Zwangsverkauf oder
eine Rückgabe des so genannten Welfenschatzes an die Erben jüdischer
Kunsthändler nicht erforderlich, weil der 1935 von der Dresdner Bank gezahlte
Kaufpreis von 4,25 Millionen Reichsmark angemessen war.
Das Erbgut der Weihrauchkiefer ist siebenmal größer als das Erbgut des
Menschen.
2014-03-21 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist der Stückzahlmaßstab für
Gewinnspielautomaten in den früheren Vergnügungsteuergesetzen Bremens und des
Saarlands verfassungswidrig (1 BvL 11/2010 12. Februar 2014, 1 BvL 14/2010).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands beginnt, wenn ein
Verfahrensbeteiligter in einer Familienstreitsache vor Einlegung der Beschwerde
einen isolierten Verfahrenskostenhilfeantrag stellt, die Frist zur Nachholung
der versäumten Verfahrenshandlung (z. B. Einlegung der Beschwerde) erst mit der
Bekanntgabe der Entscheidung des Beschwerdegerichts über die beantragte Beiordnung
eines Rechtsanwalts (XII ZB 571/2012 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands gilt die kurze
Verjährungsfrist des § 548 I BGB auch für die Ansprüche des Vermieters auf
Erfüllung der vom Mieter vertraglich übernommenen Instandsetzungs- und
Instandhaltungspflicht und auf Schadensersatz wegen deren Nichterfüllung, wobei
die Frist mit der Rückgabe der Mietsache zu laufen beginnt (XII ZR 12/2013 8.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei
Unwirksamkeit eines Zeitmietvertrags im Wege ergänzender Vertragsauslegung an
die Stelle der unwirksamen Befristung ein beiderseitiger Kündigungsverzicht
treten (VIII ZR 235/2012 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist das
Strafgericht in einem Verfahren wegen Verstoßes gegen eine
Gewaltschutzanordnung an die Entscheidung des Familiengerichts nicht gebunden
und muss die Rechtmäßigkeit der Anordnung überprüfen und die tatbestandlichen
Voraussetzungen eigenständig feststellen (3 StR 40/2013 28. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main besteht ein
Anspruch auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, wenn eine Mitarbeiterin
eines Rechtsanwalts eidesstattlich versichert, dass die auf Empfehlung der
Telefonzentrale des betreffenden Gerichts von der überlasteten Telefaxnummer
des Oberlandesgerichts auf die Telefaxnummer des Landgerichts ausweicht und auf
diese Weise die Berufungsbegründungsfrist versäumt (9. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig ist die Werbung für
das Medikament L. gegen Durchfall mit der Wendung L. stoppt Durchfall
irreführend und rechtswidrig (6 U 15/2013 30. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen darf die
110-kV-Bahnstromfreileitung Nenndorf-Neumünster-BL577 gebaut werden (7 KS
158/2011 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen können
Beamte der Besoldungsgruppen A 11 und höher derzeit in Nordrhein-Westfalen
keine höhere Besoldung im Wege einer einstweiligen Anordnung erhalten (3 B
167/2012 20. März 2014).
2014-03-22 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands hat ein Reisevermittler keinen Anspruch auf
Handelsvertreterprovision, wenn der Reiseveranstalter die Reise wegen
Nichterreichung der den Kunden mitgeteilten Mindestteilnehmerzahl absagt (VII
ZR 168/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann das
Insolvenzverfahren nicht wegen Wegfalls des Eröffnungsgrunds eingestellt
werden, wenn nach Ende der Laufzeit der Abtretungserklärung bei noch laufendem
Insolvenzverfahren Restschuldbefreiung erteilt wird und dadurch die zur
Eröffnung des Insolvenzverfahrens führenden Insolvenzforderungen zu
unvollkommenen Verbindlichkeiten geworden sind (IX ZB 33/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine von einem
Bauträger vorformulierte Bindungsfrist, nach welcher der Erwerber an sein
Angebot auf Abschluss eines Bauträgervertrags sechs Wochen und länger gebunden
ist, unangemessen, sofern dem kein besonderes schutzwürdiges Interesse des
Verwenders entgegensteht (V ZR 5/2012 17. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat sich durch das
Einreichen eines die mündliche Verhandlung nur vorbereitenden Schriftsatzes
eine Partei noch nicht in eine Verhandlung vor dem als befangen abgelehnten
Richter eingelassen (XII ZB 377/2012 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann, wenn
alle Richter des Bundesverwaltungsgerichts wegen der Besorgnis der Befangenheit
abgelehnt werden, über die Ablehnungsanträge unter Mitwirkung abgelehnter
Richter entschieden werden, selbst wenn die Ablehnungsanträge nicht als
gänzlich untauglich oder rechtsmissbräuchlich anzusehen sind (7 C 13/2013 29.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist ein Einspruch
gegen einen „Bescheid über Einkommensteuer, Kirchensteuer und
Solidaritätszuschlag“ als nur gegen die Festsetzung des Solidaritätszuschlags
gerichtet anzusehen, wenn die Einspruchsbegründung nur auf Rechtsfragen in
Zusammenhang mit dem Solidaritätszuschlag eingeht (X R 44/2011 19. August
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kommt ein Ersatz
von Detektivkosten in Betracht, wenn der durch die Detektei beobachtete
Arbeitnehmer seine Pflicht zur Rücksicht auf die Rechte, Rechtsgüter und
Interessen des Arbeitgebers schuldhaft verletzt hat (8 AZR 1026/2012 26.
September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz muss der Prozessgegner
einem obsiegenden, vom gleichen Rechtsanwalt wie ein unterlegener Streitgenosse
vertretenen Streitgenossen grundsätzlich nur den Bruchteil der
Rechtsanwaltskosten erstatten, den der Obsiegende im Innenverhältnis der
Auftraggeber des Rechtsanwalts zu tragen hat (14 W 626/2013 18. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln hat ein Eigentümer eines in den
Straßenverkehrsraum ragenden geparkten Fahrzeugs wegen der damit verbundenen
Betriebsgefahr keinen Schadensersatzanspruch gegen den Halter oder Führer eines
das Fahrzeug beschädigenden Omnibusses (7 O 431/2010 11. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Bremen muss bei verlorenem Fluggepäck
binnen siebener Tage nach der Gepäckannahme eine eigenhändig unterzeichnete
Schadensanzeige dem Luftfrachtführer übergeben oder an ihn abgesendet werden,
wofür die mündliche Erklärung eines vor Ort per Computerniederschrift
fristgemäß aufgenommenen Schadensberichts (Damage-Reports) nicht genügt (9 C
244/2013 5. Dezember 2013).
*Beck’sches Handbuch der Personengesellschaften, 4. A. 2014
*Beck’sches Handbuch der GmbH, 5. A. 2014
2014-03-23 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat das Recht Schwedens den Schutz
des Rechtes einer als minderjährige Stieftochter heimlich nackt im Bad
gefilmten Beschwerdeführerin auf Achtung ihres Privatlebens nicht auf eine
Weise gewährleistet, die mit den positiven Schutzpflichten aus Art. 8 EMRK im
Einklang stand, weil es weder einen strafrechtlichen noch einen
zivilrechtlichen Rechtsbehelf aufweist, mit dem die Betroffene wirksamen Schutz
vor der der Verletzung ihrer Unversehrtheit erhalten konnte, weshalb Schweden
10000 Euro Nichtvermögensschadensersatz und 29700 Euro Kostenersatz und
Auslagenersatz zahlen muss (5786/2008 12. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist Art. 3 I
der Verordnung (EG) Nr. 1346/2000 des Rates vom 29. Mai 2000 über
Insolvenzverfahren dahin auszulegen, dass die Gerichte des Mitgliedstaats, in
dessen Gebiet das Insolvenzverfahren eröffnet worden ist, für eine
Insolvenzanfechtungsklage gegen einen Anfechtungsgegner zuständig sind, der
seinen Wohnsitz nicht im Gebiet eines Mitgliedstaats hat (C-328/2012 16. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist für eine
Tätigkeit (z. B. eines rumänischen Avocat) als niedergelassener europäischer
Rechtsanwalt in Deutschland eine Aufnahme in die Rechtsanwaltskammer notwendig
und eine Berufung auf die §§ 25ff. EuRAG ausgeschlossen (2 BvE 6/2013 4.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands schließt die
Benutzung von Kondomen die Kenntnis von der Möglichkeit der Abstammung eines
Kindes von diesem anderen Mann nicht aus (XII ZR 58/2012 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands steht die
gefährliche Körperverletzung in der Qualifikationsform der gemeinschaftlichen
Begehung mit anderen Beteiligten in Tateinheit mit der durch die Tathandlung
verursachten schweren Körperverletzung (3 StR 301/2013 26. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine vor Insolvenzeröffnung
bestehende Aufrechungslage zwischen rückständigen Gehaltsansprüchen des
Geschäftsführers und dem gegen ihn bestehenden Anspruch aus § 64 S. 1 GmbHG
nicht nach § 94 InsO geschützt, wenn die Aufrechnungslage durch eine
anfechtbare Rechtshandlung erworben wurde (II ZR 18/2012 19. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg kann nur ein
Anwaltsvergleich für vollstreckbar erklärt werden, in dem sich der Schuldner
der sofortigen Zwangsvollstreckung unterworfen hat (3 WF 105/2013 8. Oktober
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist zur nachträglichen
Überprüfung der Rechtsmäßigkeit strafprozessualer Maßnahmen der Polizei nicht
das Oberlandesgericht gemäß den §§ 23ff. EGGVG berufen, sondern das gemäß § 98
II 2 StPO analog zuständige Gericht, wobei eine Weiterverweisung innerhalb der
ordentlichen Gerichtsbarkeit ausgeschlossen sein sollte, wenn ein
Verwaltungsgericht ein Verfahren mit bindender Wirkung an das Oberlandesgericht
verwiesen hat (2 VAs2, 9-11/2013 18. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist die im
Erlass des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums vom 4. August 2008
allgemein vorgesehene Praxis, Jugendliche zwischen dem vollendeten 14. und 18. Lebensjahr
zum Deliktszeitpunkt bei gelegentlichem Cannabiskonsum ohne Bezug zu,
Straßenverkehr zur Beibringung eines ärztlichen Gutachtens zur Überprüfung der
Kraftfahreignung aufzufordern, in dieser Pauschalität nicht von § 14 I 1 Nr. 2
FeV gedeckt (12 LA 287/2012 6. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Freiburg im Breisgau ist das
Jugendamt bei gewichtigen Anhaltspunkten für eine Kindswohlgefährdung zur
angemeldeten oder unangemeldeten Durchführung von Hausbesuchen berechtigt (4 K
1168/2013 2. Oktober 2013).
2014-03-24 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die durch § 46 II StGB gezogene Grenze
zulässiger strafschärfender Berücksichtigung nicht angeklagter, aber
prozessordnungsgemäß festgestellter Taten jedenfalls dann überschritten, wenn
diese mangels enger Beziehung zur angeklagten Tat keine Rückschlüsse auf Schuld
oder Gefährlichkeit des Täters zulassen, sondern als sonstiges strafrechtliches
Verhalten ohne gesonderte Anklage und damit außerhalb der Anforderungen eines
geordneten Strafverfahrens einer gesonderten Bewertung zugeführt werden sollen
(4 StR 448/2013 19. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands müssen bei der
Geltendmachung von Benachteiligungen wegen einer Weltanschauung Tatsachen vorgetragen
werden, die den Schluss auf eine Benachteiligung wegen Weltanschauung zulassen
(8 AZR 482/2012 20. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann dem
Steuerpflichtigen ein leichtfertiges Handeln des Steuerberaters weder nach
strafrechtlichen noch nach bußgeldrechtlichen noch nach steuerrechtlichen
Grundsätzen zugerechnet werden (VIII R 27/2010 29. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Staatsgerichtshofs Bremen ist die Zulassung eines
aktiven Wahlrechts und eines passiven Wahlrechts für Staatsbürger anderer
Mitgliedstaaten der Europäischen Union bei der Bürgerschaftswahl in Bremen (im
Gegensatz zu Kommunalwahlen und Ortsbeiratswahlen) landesverfassungswidrig
(1/2013 24. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin ist eine Verletzung der
ärztlichen Schweigepflicht durch Information des Landeskriminalamts und des
Jugendsamts gerechtfertigt, wenn ein Arzt bei einer Behandlung von Kindern zu
dem ernstzunehmenden Verdacht einer Kindesmisshandlung kommt (20 U 19/2012 27.
Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist ein
Einunddreißigjähriger (Josef D. alias Jussuf) aus Lünen wegen der
Mitgliedschaft bei den Deutschen Taliban Mudschahedin zu 2,5 Jahren Haft
verurteilt (24. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gera ist der an das bloße
Innehaben einer Wohnung geknüpfte Rundfunkbeitrag Deutschlands rechtmäßig (3 K
554/2013 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz ist eine frühere Eigentümerin
eines Grundstücks trotz Aufgabe des Eigentums zur vorläufigen Sicherung eines
Abhangs verpflichtet (4 L 200/2014 17. März 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreich ist die Berufung
(Nichtigkeitsbeschwerde) Stephan Templs gegen seine Verurteilung zu 3 Jahren
Haft wegen Nichtangabe seiner Tante als mögliche Erbin in einem
Restitutionsverfahren (ein Vierundzwanzigstel eines 1938 enteigneten
Sanatoriums Fürth) abgewiesen, was der Betroffene als Rachefeldzug gegen ihn
als Journalisten bewertet.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika werden vier Verfahren gegen die Deutsche Bank wegen verbriefter
Immobilienkredite im Wert von 2,9 Milliarden Dollar nicht eingestellt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens sollen wegen der
Ermordung eines stellvertretenden Bezirkspolizeikommandanten 529 Muslimbrüder
zum Tode verurteilt (und 16 Angeklagte freigesprochen worden) sein.
Der Credit Suisse zahlt zur Beilegung eines Streites um verbriefte
Immobilienkredite 885 Millionen Dollar.
Die Erben nach Hermann Netter bezeichnen die Empfehlung der
Sachverständigenkommission zum Welfenschatz als klare Fehlentscheidung, die
zeige, wie unbefriedigend die derzeitige Situation jüdischer Geschädigter in
der Bundesrepublik Deutschland ist.
Lokomotivführer, die wegen traumatischer Erlebnisse (z. B. Selbsttötungen)
ihren Beruf nicht mehr ausüben können, erhalten künftig eine vollständige
Entgeltsicherung bis zum Ende ihres Berufslebens, können jedoch auch eine
Abfindung wählen.
Nur neun der 18 Vereine der Bundesliga Deutschlands stimmen für eine technische
Überwachung der Torlinie durch eine Kamera, für deren Einführung eine
Zweidrittelmehrheit erforderlich wäre.
2014-03-25 Nach einer aus Anlass der
Nichtverlängerung des Vertrags mit Chefredakteur Brender im Jahre 2009 auf
Grund von Normenkontrollanträgen Rheinland-Pfalzs und Hamburgs getroffenen
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind die Bestimmungen
des Staatsvertrags über das Zweite Deutsche Fernsehen hinsichtlich der
Zusammensetzung des Fernsehrats und des Verwaltungsrats verfassungswidrig und müssen
bis 30. Juni 2015 geändert werden (statt 44 Prozent höchstens nur noch ein
Drittel der Mitglieder staatlich oder staatsnah) (1 BvF 1/2011 25. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Verurteilung eines ohne angemessene Aufklärung und ohne Mitwirkung eines
Anästhesisten operierenden Berliner Schönheitschirurgen zu 66 Monaten Haft und
vier Jahren Berufsverbot wegen fahrlässiger Tötung der Patientin infolge
Verwerfung der Revision rechtmäßig (5 StR 51/2014 10. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein
Unternehmen (z. B. Porsche), das auf seiner Hauptversammlung Auskünfte wegen
drohender nicht unerheblicher Nachteile verweigert, diese Umstände nur
plausibel machen und nicht konkret darlegen und beweisen, und erstreckt sich
der Schutz der Vertraulichkeit auch auf die Zusammenarbeit zwischen Vorstand
und Aufsichtsrat, weil andernfalls die vertrauensvolle Zusammenarbeit und
offene Diskussion zwischen beiden Organen gefährdet wäre (II ZB 5/2012 14.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss ein privater Bauherr
einen mit Dacharbeiten beauftragten Handwerker nicht anweisen, sich gegen
Gefahren entsprechend zu sichern (11 W 15/2014 21. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
ist bei im Zuge der Absolvierung eines Studiengangs der ehemaligen Deutschen
Demokratischen Republik nach dem 31. Dezember 1990 erworbenen
Fachhochschulabschlüssen eine Nachdiplomierung auf Grund dreijähriger
einschlägiger Berufstätigkeit ausgeschlossen (3 L 79/2013 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg ist ein
eines sexuellen Übergriffs beschuldigter Pfleger rechtswidrig entlassen worden,
weil das beschuldigende Mädchen nie eine Aussage machte und für die Berliner
Behörden nicht zu erreichen war (14 Sa 2094/2013).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Sachsen-Anhalt kann ein
Gehörloser von der Krankenkasse nicht die Übernahme der Kosten für einen
Funk-Rauchwächter verlangen, weil dieses Gerät der allgemeinen Vorsorge und
nicht der medizinischen Rehabilitation dient (4 KR 11/2011 4. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main gilt die allgemeine
Obergrenze für den Streitwert eines Gerichtsverfahrens von 30 Millionen Euro
auch für Insolvenzverfahren, doch sei diese Obergrenze diskussionswürdig (2-09
T 311/2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Wiesbaden hat der Afghanendeutsche Isa
S. keine besondere Schuld hinsichtlich des hinterrücks erfolgenden Erstechens
seiner schwangeren deutschamerikanischen Freundin, so dass er zwar zu
lebenslanger Haft verurteilt wurde, aber nach 15 Jahren freigelassen werden
kann.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin dürfen die Bezirke
Lichtenberg und Pankow mangels einer hierfür erforderlichen Rechtsgrundlage in
den von ihnen im Internet betriebenen Smiley-Listen keine Bewertungen von
ansässigen Lebensmittelunternehmen veröffentlichen (14 L 140/2013 17. März
2013, 14 L 35/2014 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Darmstadt ist die aus Anlass
der Ausstellung Darmstadt Mobil beschlossene Sonntagsöffnung am 30. März 2014
rechtswidrig (2 L 362/2014 24. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesgerichts Innsbruck ist eine die fehlerhafte
Medikamentation einer Turnusärztin abzeichnende Fachärztin wegen fahrlässiger
Tötung eines Patienten zu 9600 Euro Geldstrafe verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs muss eine
Wohnungseigentümerin einem Mieter 11000 Euro Schadensersatz und eine
Umzugshilfe zahlen, weil sie ihm 1,56 Quadratmeter Nutzfläche ohne Toilette und
Dusche für zuletzt mehr als 300 Euro vermietet hat.
Nach einer Entscheidung der Datenschutzbehörde Bayerns muss ein Juwelier, der
einen gefilmten Überfall auf sein Unternehmen auf seiner Facebook-Seite ins
Internet stellte, diese Daten wegen des Verbots der Selbstjustiz und des
Rechtes der informationellen Selbstbestimmung des Straftäters löschen.
2014-03-26 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands war die Anordnung der Durchsuchung der
Privatwohnung eines bei einem Rüstungsunternehmen (z. B. Heckler & Koch)
tätigen Prokuristen wegen des Verbots der Bestechung in Zusammenhang mit
Waffenlieferungen nach Mexiko mangels eines konkreten Straftatverdachts
verfassungswidrig (2 BvR 974/2012 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann das
Außerachtlassen der personellen Autonomie eines Vollmachtgebers bei der
weiteren Pflege durch den Vorsorgebevollmächtigten den Widerruf einer zu seinen
Gunsten erfolgten Schenkung begründen (X ZR 94/129 25. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands sind Provisionen
bei der Berechnung des Elterngelds zu berücksichtigen, wenn der Arbeitgeber sie
im Lohnsteuerabzugsverfahren als sonstige Bezüge behandelt hat (10 EG 7/2013 R
26. März 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die
Verlustausgleichbeschränkung für Steuerstundungsmodelle in § 15b EStG
verfassungsgemäß (IV R 59/2010 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist die Klage eines
Unternehmens in Dänemark (GN Store Nord A/S) gegen Deutschland auf 1,1
Milliarden Euro Schadensersatz wegen der später für rechtswidrig erklärten
Untersagung der Übernahme durch Phonak wegen Fehlens eines Verschuldens des
Bundeskartellamts als unbegründet abgewiesen (VI-U [Kart.] 43/2013 26. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe sind die neu
abgeschlossenen Konzessionsverträge für das Stromverteilungsnetz der Stadt
Achern und der Gemeinden Sasbach, Sasbachwalden, Renchen und Rheinau wegen
Verletzung des Diskriminierungsverbots und des Transparenzgebots nichtig (6 U
68/2013 26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs in Lausanne muss
der CFC Genua dem FC Schalke 04 wegen des Verkaufs Rafinhas noch rund 4,4
Millionen Euro Ablöse nebst Zinsen zahlen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei ist die vom
Ministerpräsidenten verfügte Sperre von Twitter ausgesetzt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigen Staaten von
Amerika ist Suleiman Abu Geit (Schwiegersohn Usama bin Ladens) der Verschwörung
zur Tötung von Amerikanern schuldig.
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns stimmt dem Ankauf der Kunstsammlung
des Herzogshauses für 9,5 Millionen Euro zu.
Der Papst nimmt den Rücktrittsantrag des Limburger Bischofs Franz-Peter
Tebartz-van Elst an und wird über seine weitere Verwendung später entscheiden.
Die Rena GmbH in Gütenbach im Schwarzwald ist zahlungsunfähig.
Facebook übernimmt den Datenbrillenhersteller Oculus für 2,3 Milliarden Dollar.
Hachette übernimmt den britischen Quercus-Verlag für 12,6 Millionen Pfund.
Die Zahl der Hinrichtungen betrug (ohne de mindestens 1000 Hinrichtungen in
China) 2013 mindestens 778.
2014-03-27 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) müssen Internetprovider (z. B. UPC)
Websites (z. B. kino.to) gegen rechtswidriges Anschauen oder Herunterladen
sperren, wenn die Urheberrechtsberechtigten (z. B. Constantin Film, Wega) dies
verlangen, wobei sichergestellt sein muss, dass Nutzer rechtmäßige Inhalte weiter
ungehindert betrachten und Anbieter im Zweifel gegen die Sperre klagen können
(C-312/2013 27. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) dürfen außer
deutschsprachigen Italienern in Südtirol (Südtirolern) auch andere Staatsbürger
eines Mitgliedstaats der Europäischen Union in Südtirol Klagen in deutscher
Sprache erheben, obwohl Gerichtssprache in Italien und damit auch in Südtirol
grundsätzlich Italienisch ist (C-322/2013 27. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) darf, wenn
ein Mitgliedstaat der Europäischen Union (z. B. Frankreich) als Folge der
Verletzung der vorvertraglichen Verpflichtung des Kreditgebers zur Prüfung der
Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers den Verlust des Anspruchs auf die
vertraglich vereinbarten Zinsen vorsieht, diese gesetzliche Folge nicht dadurch
umgangen werden, dass der Kreditgeber einen gesetzlichen Zinsanspruch behält,
der nicht wesentlich geringer oder gar vorteilhafter ist (C-565/2012 27. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) behält sich,
solange auf der Ebene der Vereinten Nationen kein den Anforderungen der
Europäischen Union als Rechtsgemeinschaft adäquater Grundrechtsschutz besteht,
der Gerichtshof (der Europäischen Union) bei gebührender Berücksichtigung der
Entscheidungen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen die Überprüfung von
Maßnahmen zu deren Vollzug durch Organe der Europäischen Union am Maßstab der
Grundrechte der Europäischen Union vor (C-584/2010 18. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
konkludente Abnahme auch dann möglich, wenn ein Architekt seine Leistung (zwar)
noch nicht vollständig erbracht hat, das Werk aber nach den Vorstellungen des
Auftraggebers im Wesentlichen mangelfrei fertiggestellt ist und der
Auftragnehmer das Verhalten des Auftraggebers als Billigung seiner erbrachten
Leistung als im Wesentlichen vertragsgerecht verstehen darf (VII ZR 26/2012 20.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der teuere
Rückruf auf eine Mehrwertdienstnummer nach kurzem Anpingen (Ping-Anruf)
vollendeter Betrug, so dass das entsprechende Urteil des Landgerichts Osnabrück
rechtmäßig und damit auch rechtskräftig ist (3 StR 342/2013 27. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei der
Erpressung die Rechtswidrigkeit des erstrebten Vermögensvorteils normatives
Tatbestandsmerkmal, auf das sich der zumindest bedingte Vorsatz des Täters
erstrecken muss, wobei der Täter in einem Tatbestandsirrtum handelt, wenn er
sich für die erstrebte Bereicherung eine in Wirklichkeit nicht bestehende
Anspruchsgrundlage vorstellt (2 StR 163/2013 16. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist Ottfried Fischer von
einem Journalisten nicht zu einem Interview genötigt worden, doch könnte er in
seinem persönlichen Lebensbereich verletzt worden sein, so dass darüber vor dem
zuständigen Landgericht neu verhandelt werden muss.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken kann im Rahmen des §
439 III 3 BGB ein vom Verkäufer behaupteter Einkaufspreis nicht ohne Weiteres
mit dem Wert der Sache in mangelfreiem Zustand gleichgesetzt werden (4 U
52/2012 18. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen ist die
Gebührenregelung in der Satzung der Stadt Wiesbaden über die Benutzung der
Kindertageseinrichtungen ab Dezember 2011 einschließlich der am Vormittag
kostenlosen Betreuung rechtmäßig (5 C 2331/2012 N 4. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen kann,
wer sich nach außen als Verantwortlicher für einen Zustand geriert, nach Lage
des Einzelfalls zumindest als Anscheinsstörer ordnungsrechtlich (z. B. für die
Beseitigung eines Schwimmbads) in Anspruch genommen werden (2 A 1674/2010 26.
Februar 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf darf der Verlag Voland
& Quist in Leipzig das Werk Die schönsten Wanderwege der Wanderhure wegen
Verletzung der Rechte Droemer Knaurs an der Reihe Die Wanderhure nicht mehr
unter dem bisherigen Titel vertreiben.
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dresden darf ein Jobcenter eine
Regelleistung nach dem Sozialgesetzbuch II (Hartz IV) nicht vollständig allein
(wegen Verletzung der Mitwirkungspflicht) deswegen versagen, weil sich die
Antragsteller weigern, einen Rentenantrag in Russland zu stellen (40 AS
1666/2014 ER 25. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Meschede ist Christel G. wegen
Nachstellung in Tateinheit mit Hausfriedensbruch und Verstoß gegen das
Gewaltschutzgesetz zu Lasten des Pfarrers Hammerschmidt in Freiensohl zu 14
Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verfassungsrats Frankreichs ist das Gesetz gegen
Werksschließungen teilweise verfassungswidrig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs muss der Betreiber
des Magazins Closer wegen eines Berichts über eine angebliche Affäre mit
François Hollande Julie Gayet wegen Verletzung der Privatsphäre 15000 Euro Schadensersatz
zahlen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Spaniens ist die
Souveränitätserklärung Kataloniens nichtig und verfassungswidrig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Japans muss das Strafverfahren
gegen den 1968 wegen mehrfachen Mordes in einem Indizienprozess zum Tode
verurteilten früheren Boxer Iwao Hakamada wiederaufgenommen werden.
Zwecks Bereinigung von Rechtsstreitigkeiten zahlt die Bank of America Corp. im
Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs 9,5 Milliarden Dollar an die Federal
Housing Finance Agency.
Nach einer Entscheidung der Notenbank Fed der Vereinigten Staaten von Amerika
darf die Bank Citigroup wegen schlechter wirtschaftlicher Verhältnisse die
Dividende nicht erhöhen.
2014-03-28 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) unterliegt eine in der Form einer
Kreuzfahrt organisierte und mit denselben Passagieren in demselben Hafen eines
Mitgliedstaats der Europäischen Union beginnende und endende
Seeverkehrsdienstleistung der Anwendung des Grundsatzes des freien
Dienstleistungsverkehrs auf den Seeverkehr in den Mitgliedstaaten (Seekabotage)
(C-17/2013 27. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands erhält der Makler,
wenn die Kaufvertragsparteien einen um mehr als 50 Prozent niedrigeren
Kaufpreis verhandeln als ursprünglich über den Makler angeboten, keine
Provision (III ZR 131/2013 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands wird ein
gegen die europäische Vogelschutzrichtlinie verstoßender Bebauungsplan für eine
Ortsumgehungsstraße in einem faktischen Vogelschutzgebiet nicht dadurch
nachträglich geheilt, dass das betreffende Land nach Abschluss der Planung ein
nur an die Straßentrasse heranreichendes Vogelschutzgebiet an die Europäische
>Kommission meldet (4 CN 3/2013 27. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen erlischt das Pfandrecht
des Vermieters bei geduldeter Verbringung von Sachen des Mieters in Mieträume
Dritter auf demselben Grundstück (5 U 7/2013 18. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann nach einer
Schulterverletzung eine Arthroskopie zur Klärung der Ursachen eines - nach MRT
vermeintlich eindeutigen - Einrisses der Supraspinatussehne indiziert sein,
ohne dass der Patient über die Möglichkeit einer konservativen Behandlung
aufgeklärt wird, wenn sie sich nicht als medizinisch gleichermaßen angezeigt
darstellt (26 U 101/2012 21. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist die wiederholte
Übersendung von Werbeschreiben ohne Empfängernamen im Adressfeld an
Verbraucher, die gegenüber dem Unternehmen den Empfang von Werbung abgelehnt
haben, auch dann unzulässig, wenn der Empfänger keinen entsprechenden Hinweis
am Briefkasten angebracht hat (29 U 28881/2013 5. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München kann ein
Grundstückseigentümer nicht Neuanlegung des Grundbuchs verlangen, damit ein
rechtmäßig eingetragener Zwangsversteigerungsvermerk oder eine
Sicherungshypothek nicht mehr sichtbar sind (34 Wx 388/2013 5. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Rostock ist eine
Rechtsstreitigkeit aus einem Vertragsstrafeversprechen keine Rechtsstreitigkeit
auf Grund des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb, weil der in diesem
Gesetz geregelte Unterlassungsanspruch gerade durch das
Vertragsstrafeversprechen ersetzt wird (2 AR 1/2013 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Kassel ist von einem Betroffenen als
Begünstigtem eines so genannten Behindertentestaments im Zuge einer
Erbteilsübertragung unter Aufhebung der objektiven Zweckbindung erlangtes
Vermögen kein Schonvermögen, selbst wenn die Erbteilsübertragung zuvor vom
Amtsgericht genehmigt wurde (3 T 342/2013 17. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Freiburg im Breisgau kann dem Mieter
nicht wegen verspäteter Mietzahlung fristlos gekündigt werden, wenn der
Vermieter rügelos verspätete Mietzahlungen entgegennimmt (53 C 1059/2013 1.
Oktober 2013).
Der Innenminister Sachsens verbietet die Vereinigung Nationale Sozialisten
Chemnitz.
2014-03-29 Nach einer Entscheidung des
Gerichts (der Europäischen Union) muss wegen schwerer Unregelmäßigkeiten der
ausführenden Behörden Italiens der Zuschuss des Europäischen Fonds für die
regionale Entwicklung für die Region Apulien um rund 80 Millionen Euro (10
Prozent) gekürzt werden (T-117/2010 28. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine in einer
Warenkreditversicherungsvertragsbedingung enthaltene Bestimmung, dass nach
Beendigung eines einzelnen Versicherungsschutzes sämtliche bei dem
Versicherungsnehmer eingehenden Zahlungen dieses Kunden in Ansehung des
Versicherungsverhältnisses auf die jeweils älteste offene Forderung des
Versicherungsnehmers gegenüber dem Kunden anzurechnen sind, unwirksam (IV ZR
343/2012 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hindert eine so
genannte mietvertragliche Schriftformheilungsklausel einen Grundstückserwerber
für sich genommen nicht, einen Mietvertrag, in den er nach § 566 I BGB
eingetreten ist, unter Berufung auf einen Schriftformmangel zu kündigen, ohne
zuvor von dem Mieter eine Heilung des Mangels verlangt zu haben (XII ZR 68/2010
22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist, wenn der Brand
eines geparkten Kraftfahrzeugs in einem ursächlichen Zusammenhang mit dessen
Betriebseinrichtungen steht, der dadurch verursachte Schaden an Rechtsgütern
Dritter im Sinne des § 7 I StVG regelmäßig der Betriebsgefahr zuzurechnen (VI
ZR 253/2013 21. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Bestellung
eines Verfahrenspflegers für den Betroffenen nach § 276 I, II Nr. 2 FamFG
regelmäßig bereits dann geboten, wenn der Verfahrensgegenstand die Anordnung
einer Betreuung in allen Angelegenheiten als möglich erscheinen lässt, wobei
grundsätzlich das einzuholende Sachverständigengutachten den Beteiligten
vollständig schriftlich bekanntzugeben ist (XII ZB 289/2013 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei der von
deutschen Gerichten zu treffenden Entscheidung über die
Vollstreckbarkeitserklärung eines ausländischen Straferkenntnisses das so
genannte Umwandlungsverfahren anzuwenden (4 ARs 9/2013 13. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die Kausalität
zwischen einer unrichtigen Rechtsbehelfsbelehrung und einer Fristversäumung bei
rechtsanwaltlicher Vertretung entfallen, wenn die durch das Gericht erteilte
Rechtsbehelfsbelehrung offenkundig falsch war und deshalb bei einem Rechtsanwalt
nicht einmal den Anschein der Richtigkeit erwecken konnte (XII ZB 38/2013 18.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat der
Rechtsanwalt, wenn ihm zur Abfassung der Beschwerdebegründung die Handakten
vorgelegt werden, auch zu prüfen, ob die Beschwerde fristgerecht eingelegt
wurde (IX ZB 291/2011 5. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist ein
Widerspruchsverfahren (z. B. in einer beamtenrechtlichen Rechtsstreitigkeit) entbehrlich,
wenn sich die Behörde gegenüber dem Kläger vorgerichtlich endgültig auf die
Ablehnung des Rechtsschutzbegehrens festgelegt hat(, aber im Klageverfahren das
Fehlen des Widerspruchsverfahrens rügt) (2 C 23/2012 30. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands genügt für eine
Rechtsbehelfsbelehrung hinsichtlich der Formerfordernisse für die Einlegung
eines Einspruchs die Wiedergabe des Wortlauts des § 357 I 1 AO (X R 2/2012 20.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle ist eine
Energieversorgungssondervertragsklausel, dass Einwände gegen Rechnungen nur
dann zum Zahlungsaufschub oder zur Zahlungsverweigerung berechtigen, wenn die
ernsthafte Möglichkeit eines offensichtlichen Fehlers besteht, unwirksam und
die Lücke nach § 17 I StromGVV zu schließen (13 U 30/2013 26. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe muss ein wegen Mordes
zu lebenslanger Haft verurteilter Täter bei Gefährlichkeit seine Strafe auch
nach 50 Jahren im Alter von 77 Jahren weiter abbüßen (1 Ws 12/2013 28. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz ist bei einer nach
Verhandlung über die Auskunftsstufe insgesamt abgewiesenen Stufenklage als
Streitwert grundsätzlich der erwartete Zahlungsbetrag festzusetzen (2 W
366/2013 2. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist eine Verurteilung
eines Musikers wegen Leugnung des Holocaust in einem Liedtext (Geschwür am
After) des Albums Adolf Hitler lebt zu 100 Tagessätzen a 10 Euro rechtmäßig (1
Ss 170/2013 24. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern muss Bayern vorerst
der Presse keine weiteren Auskünfte in Zusammenhang mit den bei Cornelius
Gurlitt beschlagnahmten Kunstwerken geben, weil dem öffentlichen
Informationsinteresse bereits ausreichend Rechnung getragen wurde, so dass kein
anerkennenswertes Informationsinteresse der Presse mehr besteht, welches das
Geheimhaltungsinteresse des Beschuldigten überwiegen würde (7 CE 253/2014 27.
März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen ist die Erlaubnis
Darmstadts zur Öffnung von Ladengeschäften in der Innenstadt am Sonntag
anlässlich der Ausstellung Darmstadt Mobil rechtmäßig (8 B 580/2012 27. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Kiel hat ein Arbeitnehmer (z. B.
ein Ergotherapeut) einen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis mit einer Unterschrift
des Arbeitgebers ohne ablehnenden Nebeneindruck (z. B. durch ein Smiley mit
herabhängenden Mundwinkeln) (5 Ca 80 b/2013 18. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Düsseldorf ist eine vom
Reiseveranstalter gegen den Willen des Flugreisenden veranlasste Umbuchung auf
einen anderen Flug eine zu einer Ausgleichszahlung verpflichtende Nichtbeförderung
(23 C 6252/2013 10. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts El Salvadors ist der Wahlsieg
der Regierungspartei FMLN rechtmäßig (26. März 2014).
Die Regierung der Türkei sperrt (wegen der bevorstehenden Wahlen) auch Youtube.
*Stangl, Ingo/Winter, Michael, Organschaft 2013/2014, 2014
2014-03-30 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist es mit dem Anspruch auf Rechtsschutzgleichheit
nicht vereinbar, wenn ein fristgerechter und vollständiger
Prozesskostenhilfeantrag für eine beabsichtigte Anhörungsrüge oder
Gegenvorstellung mit der Begründung verworfen wird, Prozesskostenhilfe dürfe
für eine beabsichtigte künftige Rechtshandlung nicht bewilligt werden (1 BvR
2544/2012 5. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands erfolgt bei der
Unterlassung einer gebotenen Befunderhebung eine Beweislastumkehr hinsichtlich
der haftungsbegründenden Kausalität, wenn bereits die Unterlassung einer aus
medizinischer Sicht gebotenen Befunderhebung ein grober ärztlicher Fehler ist
(VI ZR 527/2012 5. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss, sofern im
Rahmen einer Beistandschaft des Jugendamts kein dynamischer Unterhaltstitel
besteht, das Jugendamt rechtzeitig darauf hinwirken, dass die sich aus
Veränderungen der Altersstufe oder der Düsseldorfer Tabelle ergebenden höheren
Beträge gezahlt werden, sofern es seine Amtspflichten nicht verletzen und das
betreffende Bundesland einem Amtshaftungsanspruch vermeiden will (XII ZR
157/2012 4. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands können bei der im
Exequaturverfahren möglichen Auslegung und Konkretisierung eines ausländischen
Vollstreckungstitels (z. B. der Cour de Cassation) auch Forderungen, die im
ausländischen Vollstreckungstitel nicht ausdrücklich erwähnt sind, im Inland
für vollstreckbar erklärt werden, wenn sie im Erststaat ohne eine solche
Titulierung im Wege der Zwangsvollstreckung beigetrieben werden können (IX ZB
44/2012 21. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein
Rechtsanwalt, der einen falsch adressierten Schriftsatz unterschrieben hat und nach
Erkennen dieses Irrtums einen berichtigten Schriftsatz unterschreibt und die
Vernichtung des ersten Schriftsatzes anordnet, den ursprünglichen Schriftsatz
nicht eigenhändig vernichten oder durchstreichen (VI ZB 4/2013 12. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands müssen wegen
des Alimentationsprinzips aus gesundheitlichen Gründen nur noch zeitanteilig
Dienst leisten könnende (also nur begrenzt dienstfähige) Beamte besser bezahlt
werden als in demselben zeitlichen Umfang teilzeitbeschäftigte Beamte (2 C
50/2011 27. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Bayern ist die
Verfassungsbeschwerde gegen einen die Nachholung rechtlichen Gehörs (§ 321a
ZPO) ablehnenden Beschluss unzulässig, weil diese Entscheidung allenfalls eine
bereits durch die Ausgangsentscheidung eingetretene Verletzung rechtlichen
Gehörs fortbestehen lässt, aber keine eigenständige Beschwer schafft (7-VI-2012
2. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm steht nach dem Tode des
Ehemanns der geschiedenen Ehefrau als schuldrechtliche Ausgleichsrente nur die
Hinterbliebenenversorgung entsprechend der Versorgungszusage zu, wobei der
Versorgungsträger die (gegebenenfalls neu zu berechnende) Versorgungsrente zu
Grunde zu legen hat (8 UF 21/2013 28. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg besteht
bei Fehlen eines Betreuungsplatzes in einer Kindertagesstätte kein Anspruch der
Eltern auf eine Erweiterung der Kindertagesstätte (12 S 2175/2013 29. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern haben Pflegeeltern
ohne Sorgerecht keine Klagebefugnis gegen eine Inobhutnahme eines Pflegekinds
durch das Jugendamt (12 ZB 2766/2012 20. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Saarlouis ist eine Maßnahme
nicht als erforderlich anzusehen, wenn ein einfacherer und billigerer Weg zu
dem gleichen Erfolg führt (2 D 439/2013 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Langenfeld kommt für vor Zustellung
der Klage fällig gewordene Mietzahlungsansprüche eine Sicherungsanordnung nach
§ 283 a ZPO nicht in Betracht und scheidet eine Anordnung für sämtliche bis zur
Räumung fällig werdenden Mietzahlungsansprüche aus (25 C 113/2013 3. Juni
2013).
Alle Gläubiger von Lehman Brothers in Deutschland und Großbritannien erhalten
ihr Geld vollständig zurück.
Bei den Wahlen zum Oberbürgermeister Münchens siegt der Kandidat der SPD
(Dieter Reiter) mit klarem Vorsprung.
2014-03-31 Nach einer Entscheidung des
Internationalen Gerichtshofs in Den Haag muss Japan den Walfang in der
Antarktis beenden, weil er nicht den behaupteten wissenschaftlichen Zwecken
dient (31. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die im August
2013 erfolgte Verurteilung sechser einen jungen Berliner (Jonny K.) tötenden
Schläger zu Haftstrafen durch das Landgericht Berlin infolge Verwerfung der
Revision als unbegründet rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Begründung
der Ablehnung eines Beweisantrags wegen tatsächlicher Bedeutungslosigkeit dann
rechtsfehlerhaft, wenn sie allein darauf gestützt wird, die unter Beweis
gestellte Indiztatsache oder Hilfstatsache lasse keinen zwingenden, sondern nur
einen möglichen Schluss zu, den das Gericht nicht ziehen wolle (3 StR 135/2013
1. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands setzt eine
Hemmung der Verjährung nach § 213 BGB nicht die Identität des Streitgegenstands
voraus, aber die Identität des Anspruchsgrunds im Kern (10 AZR 454/2012 25.
September 2013).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Berlin verletzt die
Durchsuchung der Wohnung eines Dritten allein auf der Grundlage einer ihn nicht
betreffenden strafrechtlichen Verurteilung das Grundrecht auf Unverletzlichkeit
des Wohnraums aus Art. 28 II 1 BlnVerf., wofür es grundsätzlich der
richterlichen Anordnung gegenüber dem Inhaber des Wohnraums bedarf (24/2011 13.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz muss ein
Gebäudeeigentümer bei der Sanierung eines Fachwerkgiebels in der Denkmalzone
Theodor-Heuss-Straße in Neustadt an der Weinstraße entgegen einer Auflage der
Stadt kein zweiflügeliges Sprossenfenster verwenden, weil auch andere Fenster
die Eigenart des Straßenbilds nicht unangemessen beeinträchtigen (8 A 11176 13.
März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist der Oktoberfestwirt Sepp
Krätz (Hippodrom) wegen Steuerhinterziehung in 36 Fällen im Umfang von 1,1
Millionen Euro zu 22 Monaten Haft mit Bewährung und rund 570000 Euro Geldstrafe
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg kann Kindergeld
an volljährige, mangels Ausbildungsplatzes keine Berufsausbildung beginnen oder
fortsetzen könnende Kinder nur bei intensiven Bemühungen um einen
Ausbildungsplatz gezahlt werden (6 K 6346/2010 3. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Osnabrück ist ein vor mehr als 26
Jahren die neunjährige Christina zu vergewaltigen versuchender und ermordender
Sechsundvierzigjähriger zu einer Jugendstrafe von acht Jahren (Sexualdelikte
verjährt) verurteilt (31. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München ist das Fehlen von Angaben zur
Größe einer Mietwohnung in einem Mietvertrag ein Indiz dafür, dass der
Vermieter keine verbindlichen Zusagen machen will, die auch durch Angaben in
einem Inserat grundsätzlich nicht ersetzt werden (424 C 10773/2013 16. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein Afghane
wegen unbereuter Tötung seiner Ehefrau aus Eifersucht zu lebenslanger Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Israels ist der frühere
Ministerpräsident Ehud Olmert der Bestechlichkeit schuldig.
152 Abgeordnete des Parlaments Griechenlands stimmen für die Liberalisierung
der Arbeitsmärkte und die Rekapitalisierung von Banken.
Uli Hoeneß soll zeitweise bis zu 2 Milliarden Euro für seine Börsengeschäfte
zur Verfügung gehabt haben.
Berufsanfänger in Betriebswirtschaft verdienen jährlich im Durchschnitt 43935
Euro, in Rechtswissenschaft 47665 (in München 59057).
2014-04-01 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) verletzt ein Mitgliedstaat der
Europäischen Union, der eine steuerrechtliche Möglichkeit der Übertragung von
Verlusten zwischen einer gebietsansässigen Konsortialgesellschaft und einer
gebietansässigen Konzerngesellschaft über eine zu dem Konzern und dem
Konsortium gehörende Bindegesellschaft von dem Sitz der Bindegesellschaft in
demselben Mitgliedstaat (z. B. Großbritannien) abhängig macht, die
Niederlassungsfreiheit der Europäischen Union (C-80/2012 1. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die
Verfassungsbeschwerde eines Stromerzeugungsunternehmens der Papierindustrie
gegen die gesetzliche Verpflichtung, die Einspeisung des Stromes in das öffentliche
Netz auf Anforderung des Netzbetreibers gegen entsprechendes Entgelt
anzupassen, nicht zur Entscheidung angenommen, weil der Beschwerdeführer nicht
konkret genug vorgetragen habe, dass er von dem Gesetz gegenwärtig und
unmittelbar betroffen sei, weil die letzten Entscheidungen bei der
Regulierungsbehörde lägen, und weil er nicht zuvor bei den Verwaltungsgerichten
geklagt hat (1 BvR 3570/2013 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann bei einem im Ablauf
nicht mehr aufklärbaren Kettenauffahrunfall der durch das Auffahren des
hinteren Fahrzeugs auf das vordere Fahrzeug entstandene Schaden hälftig zu
teilen sein (6 U 101/2013 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg kann der Bundes-Rahmenvertrag
für gewerbliche Arbeitnehmer im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in der
Bundesrepublik Deutschland (BRTV GaLaBau) nur bei tatsächlicher, nicht nur
vermeintlicher materieller Zuständigkeit der Gartenbau-Berufsgenossenschaft für
den betreffenden Betrieb angewendet werden (21 Sa 745/2013 13. Februar 2014).
Nach vorläufiger Einschätzung des Landgerichts Ulm kann die Sparkasse Ulm die
attraktiven und gut verzinsten (in einer Hochzinsphase vereinbarten)
Scala-Sparverträge (in der jetzigen Niedrigzinsphase) nicht kündigen.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichts des deutschen Fußballbunds muss
Werder Bremen wegen unsportlichen Verhaltens von Anhängern 30000 Euro zahlen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens ist die Verurteilung
Silvio Berlusconis zu einem Jahr Haft wegen veröffentlichter vertraulicher
Telefonate wegen Verjährung aufgehoben (31. März 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten ist
das Todesurteil gegen Michelle Byrom in Michigan wegen Anstiftung zur Tötung
ihres Ehemanns kurz vor der Hinrichtung nach 14 Jahren in der Todeszelle
aufgehoben und die Überprüfung in einem neuen Verfahren angeordnet.
Japan schafft das geschichtlich begründete Exportverbot für eigene Waffen ab.
Ein Richter in Niedersachsen soll Prüfungsaufgaben gegen Entgelt
Prüfungskandidaten überlassen haben.
Griechenland erhält 8,3 Milliarden Euro Hilfsgelder internationaler Geldgeber.
Die Humboldt-Viadrina School of Governance (Gesine Schwan) meldet Insolvenz an.
2014-04-02 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands muss ein wegen systematischer
Abrechnungsfehler berufsgerichtlich verurteilter Arzt hinnehmen, dass das
Urteil auf Grund ausreichender Rechtsgrundlage unter voller Nennung seines
Namens im Ärzteblatt veröffentlicht wird, weshalb seine Verfassungsbeschwerde
nicht zur Entscheidung angenommen ist (1 BvR 1128/2013 3. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind Reiseleistungen
von Reisebüros an Schulen und Universitäten nach § 4 Nr. 23 UStG steuerfrei,
doch ist die besondere gesetzliche Regelung zur Margenbesteuerung nach § 25
UStG anzuwenden, die sich für Reiseveranstalter häufig günstig auswirken kann
(V R 11/2011 21. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind Aufwendungen für
die krankheitsbedingte Unterbringung in einem Seniorenwohnstift zwangsläufig
gemäß § 33 EStG und damit dem Grunde nach außergewöhnliche Belastungen, so dass
sie im Rahmen des Üblichen nach den für Krankheitskosten geltenden Grundsätzen
die Einkommensteuer ermäßigen (VI R 20/2012 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln darf die „Welt“ nicht mehr
identifizierend über ein Strafverfahren gegen Hans Werner Kimmig wegen Untreue
berichten.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Duisburg muss ein Schiffsfonds-Anleger
nicht mit der Laufzeit eines Fonds von 15 oder 20 Jahren rechnen, so dass eine
darauf nicht besonders hingewiesene Anlegerin Schadensersatz von der
Commerzbank verlangen kann (12 O 27/2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln muss die
Braunkohletagebaue in Garzweiler, Hambach und Inden betreibende RWE Power AG
für die Förderung von Grundwasser ein Wasserentnahmeentgelt in Millionenhöhe
zahlen, weil das entsprechende Gesetz verfassungsgemäß ist (14 K 6024/2011 1.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier hat der Eigentümer eines
Grundstücks keinen Anspruch auf Einschreiten der Behörde zur Durchsetzung von
Rekultivierungsmaßnahmen auf seinem Grundstück gegenüber dem Inhaber einer
wasserrechtlichen Kiesabbauerlaubnis, sondern muss sich mit zivilrechtliche
Vereinbarungen behelfen (6 K 1226/2013 17. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dresden hat ein Schüler einer
Privatschule keinen Anspruch nach dem Sozialgesetzbuch II (Hartz IV) auf
Übernahme der Gebühren einer Abschlussprüfung, weil kein erhöhter Regelbedarf
besteht und kein gesonderter Bedarf für Bildung beansprucht werden kann (40 AS
1905/2014 ER 28. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands müssen Radeberger,
Carlsberg, Bolten und der Brauereiverband Nordrhein-Westfalen wegen
rechtswidriger Preisabsprachen 231 Millionen Euro Geldbuße zahlen.
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Österreichs ist das vom
Bundeskommunikationssenat verhängte Forenverbot für den Österreichischen
Rundfunk wegen Verletzung der Rundfunkfreiheit verfassungswidrig.
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Österreichs sind die seit
2012 geltenden strengeren Regeln für die Fußfessel für verurteilte
Sexualstraftäter verfassungsgemäß.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist der 78jährige
Arzt Dieter K. wegen Körperverletzung mit Todesfolge an seiner Stieftochter zu
15 Jahren Haft verurteilt.
Nach einer knappen Mehrheitsentscheidung des Supreme Court der Vereinigten
Staaten von Amerika sind gewisse Beschränkungen von Wahlkampfspenden (z. B. auf
123300 Dollar) verfassungswidrig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Australiens muss die Person
Norrie weder Frau noch Mann sein.
Nach einer Entscheidung der Disziplinarkommission des internationalen
Fußballverbands Fifa ist der FC Barcelona wegen Verstößen bei dem Transfer
minderjähriger Fußballspieler zur Zahlung von 450000 Schweizer Franken und
Unterlassung von Transfers während zweier Spielzeiten verurteilt.
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission müssen elf Kabelhersteller
wegen rechtswidriger Preisabsprachen Bußgeld in Höhe von 300 Millionen Euro
zahlen.
Wladimir Putins Ehe ist geschieden.
2014-04-03 Nach einer Entscheidung des
Gerichts (der Europäischen Union) ist die Verlängerung der Aufnahme Mehdi Ben
Alis (Neffe des früheren Präsidenten Tunesiens) in die Liste der Personen,
deren Gelder angesichts der Lage in Tunesien einzufrieren sind, nichtig, doch
sind die Wirkungen bis zum Ablauf der Rechtsmittelfrist aufrechtzuerhalten
(T-133/2012 2. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands müssen
mehrere Aufzughersteller es hinnehmen, dass in einem
Kartellschadensersatzverfahren der möglicherweise durch die überhöhten Preise
geschädigten Bauunternehmen gegen sie staatsanwaltschaftliche Ermittlungsakten
mit vertraulichen Kronzeugeninformationen beigezogen wurden, so dass ihre
Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen wurde (1 BvR 3541/2013
6. März 2014 u. a.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands durfte der Media
Markt Passau Schülern in einer Zeitungsanzeige eine Kaufpreisermäßigung von
zwei Euro für jede Eins im Zeugnis versprechen, weil darin keine unangemessene
unsachliche Beeinflussung der angesprochenen Schüler gelegen haben soll und
auch die geschäftliche Unerfahrenheit nicht ausgenutzt worden sein soll (I ZR
96/2013 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands fehlt das für eine
Feststellungsklage erforderliche Feststellungsinteresse, wenn eine vertragliche
Pflichtverletzung bisher noch nicht zu einer Rechtsgutsverletzung geführt hat
und die Gefahr des Eintritts eines künftigen Schadens wegen der
Pflichtverletzung nur geringfügig über dem allgemeinen Lebensrisiko liegt und
folglich sehr gering ist (VIII ZR 19/2013 2. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat ein Handwerker
gegenüber seinem Lieferanten bei Mängeln des gelieferten Materials keinen
Anspruch auf Ersatz der Kosten des Ausbaus und des Einbaus, die ihm dadurch
entstehen, dass er gegenüber seinem Auftraggeber zur Nacherfüllung verpflichtet
ist (VIIII ZR 46/2013 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands können sich in
einem Unternehmen oder Verband angestellte Rechtsanwälte (Syndikusanwälte)
künftig nicht mehr von der gesetzlichen Rentenversicherung befreien lassen,
während bereits befreite und im Versorgungswerk des Berufsstands versicherte
Syndikusanwälte Bestandsschutz haben (5 RE 3/2014 3. April 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands dürfen mit einer
Eingliederungsmaßnahme nach § 15 I SGB II nur Eingliederungsleistungen, nicht
aber Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts geregelt werden (4 AS
26/2013 2. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Baden-Württemberg ist bei
Fehlen der Angabe eines bestimmten Impfstoffs auf einem Rezept vom Apotheker
ein Impfstoff auszugeben, über den die gesetzlichen Krankenkassen mit einem
pharmazeutischen Unternehmen Rabattverträge geschlossen haben (4 KR 3593/2013 ER-B
27. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm erhöht ein einem
unterhaltspflichtigen Arbeitnehmer zur privaten Nutzung zur Verfügung
gestellter Dienstwagen das unterhaltspflichtige Einkommen in dem Umfang, in dem
dadurch eigene Aufwendungen für die Unterhaltung eines Personenkraftwagens
erspart werden (2 UF 216/2012 10. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Baden-Württemberg können auch
Angehörige von Soldaten der NATO-Truppen (z. B. eine Amerikanerin) Elterngeld
beanspruchen (11 EG 4648/2012 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Baden-Württemberg ist eine
Tätigkeit als Mitarbeiterin einer Erotik-Hotline eine abhängige und damit
sozialversicherungspflichtige Tätigkeit (11 R 3323/2012 18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf können die Kosten eines
Zivilrechtsstreits (grundsätzlich) nicht als außergewöhnliche Belastungen von
Einkünften abgezogen werden (13 K 3724/2012 E 11. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hamburg ist eine Klage auf Gewährung
von Ausfuhrerstattung für lebende Rinder wegen Verstoßes gegen die
europarechtliche maximale Transportdauer abgewiesen, weil die damalige deutsche
Regelung eindeutig europarechtswidrig war (4 K109/2011 8. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz besteht seit Januar
2012 kein Anspruch auf Kindergeld mehr für ein erstausgebildetes, in Vollzeit
arbeitendes und berufsbegleitend studierendes Kind (5 K 2131/2012 28. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei ist die Sperre des
Kurznachrichtendiensts Twitter rechtswidrig, woraufhin die
Telekomunikationsbehörde am Abend des 3. April 2014 die Sperre aufhebt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist Robert Richards IV. (du Pont) wegen sexuellen Missbrauchs seiner
Kinder zu psychiatrischer Behandlung (statt 8 Jahren Haft) verurteilt.
2014-04-04 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands sind für die Feststellung, dass für einen
Unterhaltsschuldner keine reale Beschäftigungschance bestehe, strenge Maßstäbe
anzulegen, und erhöht sich durch die sozialrechtliche Berücksichtigung
titulierter Unterhaltspflichten bei einem Antrag des Unterhaltspflichtigen auf
Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende dessen unterhaltsrechtliche
Leistungsfähigkeit nicht (XII ZB 185/2012 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist der
Arbeitgeber nach § 93 BetrVG auch zur Ausschreibung innerbetrieblicher
Arbeitsplätze verpflichtet, wenn diese mit Leiharbeitnehmern besetzt werden
sollen, wobei der Betriebsrat die Ausschreibung nicht verlangen kann, wenn mit
Bewerbungen eines im Betrieb beschäftigten Arbeitnehmers offenkundig nicht zu
rechnen ist (1 ABR 25/2012 15. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands gebietet es § 3 Nr. 2
GrEStG nicht, eine Auflage bei einer Schenkung bei der Schenkungsteuer und bei
der Grunderwerbsteuer nach übereinstimmenden Maßstäben zu bewerten (II R
38/2012 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss ein Tierarzt nach
einer nicht erforderlichen, grob fehlerhaften Operation eines daraufhin
lahmenden Dressurpferds wegen unzureichender Aufklärung und des
Behandlungsfehlers 60000 Euro Schadensersatz zahlen (26 U 3/2011 21. Februar 2014).
Nach einer Empfehlung des Oberlandesgerichts München sollen sich ZDF und
klagender Musikverlag außergerichtlich über die neue Erkennungsmelodie der
heute-Nachrichten einigen.
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz ist der Planfeststellungsbeschluss
über den Teilausbau der Bundesstraße B 51 im Bereich der Ortslage
Aach-Hohensonne rechtmäßig und hat die Klägerin keinen Anspruch auf Ergänzung
durch Errichtung einer Wirtschaftswegeverbindung zwischen den Kreisstraßen 7
und 8 (8 C 10696/2013 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz müssen
freiwillig in der gesetzlichen Pflegeversicherung Versicherte (z. B.
Selbständige) für eine neben der Hauptbeschäftigung ausgeübte geringfügige
Tätigkeit Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung zahlen (2 P 29/2012 13.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf kann der Erwerber eines
mit einem Erbbaurecht zum Bau von Wohnungen belasteten Grundstücks mit
Entschädigungsrecht des Erbbauberechtigten bei Ablauf des Erbbaurechts keinen
Bewertungsabschlag nach § 13c ErbStG geltend machen (4 K 1106/2013 Erb 19. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf verletzt die durch das
Jahressteuergesetz 2010 neu gefasste Vorschrift des § 10d IV 4, 5 EStG i. V. m.
der Anwendungsregel des § 52 XXV 5 EStG nicht das Rückwirkungsverbot (13 K
329/2013 F 6. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Mainz ist eine Klageerhebung ohne
die erforderliche qualifizierte elektronische Signatur unzulässig (10 AS
1166/2013 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hannover darf der Verein Hannover 96
die Inhaber von Auswärtsdauerkarten nicht zur Anreise in einem Omnibus
verpflichten (4. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Kempten sind die Eltern eines an Krebs
gestorbenen zwölfjährigen Mädchens vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung
freigesprochen, weil sie mit dem Abbruch einer medizinischen Behandlung und der
Zuwendung zu einem Krebsheiler subjektiv das Beste für ihr Kind wollten und
nicht sicher feststehe, dass das Kind bei einer anderen Entscheidung die
Krankheit überlebt hätte (2. April 2014).
Nach einem Vergleich zahlt Anadarko Petroleum zur Beendigung von
Rechtsstreitigkeiten wegen Umweltverschmutzungen durch Uran und Carbolineum
durch das erworbene Unternehmen Kerr-McGee 5,15 Milliarden Dollar.
2014-04-05 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist, wenn sich der spätere Insolvenzschuldner
zur unentgeltlichen Übertragung eines Grundstücks verpflichtet hat, die
innerhalb von vier Jahren vor dem Insolvenzantrag erfolgte Ablösung eines bei
der Übertragung bestehen gebliebenen Grundpfandrechts selbständig als
unentgeltliche Leistung anfechtbar (IX ZR 133/2013 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind auf einen
Schadensersatzanspruch eines Anlegers gegen die Gründungsgesellschafter eines
Immobilienfonds Steuervorteile des Anlegers, die sich aus der Berücksichtigung
von Werbungskosten ergeben, grundsätzlich nicht schadensmindernd anzurechnen,
weil die Ersatzleistung im Umfang der zuvor geltend gemachten Werbungskosten zu
versteuern ist (II ZR 276/2012 11. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet eine von
einem Wohnungseigentümer eigenmächtig vorgenommene bauliche Maßnahme (z. B.
Terrassenüberdachung) einen Nachteil für alle Wohnungseigentümer, wenn sie die
Instandsetzung des gemeinschaftlichen Eigentums erschwert, wobei
Schadensersatzansprüche wegen Verletzung des Gemeinschaftseigentums (z. B. Wiederherstellungsansprüche)
von der Wohnungseigentümergemeinschaft geltend zu machen sind (V ZR 25/2013 7.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bemisst sich bei
Abweisung einer Mängelbeseitigungsklage die Beschwer des Klägers nach den
Kosten der Selbstvornahme (VII ZB 41/2013 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat ein sich als
Rechtsanwalt in Spruchverfahren selbst vertretender Rechtsanwalt grundsätzlich
keinen Erstattungsanspruch in Höhe der Gebühren und Auslagen eines
Rechtsanwalts (II ZB 13/2013 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Arzt bei
Verschreibung von Betäubungsmitteln im Rahmen der Substitutionstherapie
opiatabhängiger Patienten als Täter eines Körperverletzungsdelikts oder
Tötungsdelikts nur strafbar sein, wenn die selbstschädigende oder
selbstgefährdende Handlung des Patienten nicht eigenverantwortlich erfolgte (1
StR 494/2013 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands werden die
Voraussetzungen einer Verwirkung nicht allein durch den Vortrag eines auf
Rückzahlung von Honorar in Anspruch genommenen Architekten erfüllt, er habe
„natürlich“ mit den eingehenden Honorarzahlungen bereits in anderer Weise
kalkuliert (VII ZR 177/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen genügt das
Imvordergrundstehen der Vermittlung von Fachwissen bei einem privaten Lehrgang
nicht für ein Dienstverhältnis höherer Art mit der Möglichkeit einer fristlosen
Kündigung nach § 627 BGB (2 U 61/2013 11. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle ist, weil sich Grundstücke
grundsätzlich nicht unverzüglich verkaufen lassen, bei einer beabsichtigten
Veräußerung zunächst Verfahrenskostenhilfe zu bewilligen, allerdings unter
gleichzeitiger Anordnung der Stundung der Rückzahlung in einem Einmalbetrag bis
zu dem Zeitpunkt, zu dem die Auskehr des Verkaufserlöses an den Bedürftigen zu
erwarten ist (17 WF 223/2013 5. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist im Zweifel davon
auszugehen, dass Erblasser zwar den Strafcharakter der Pflichtteilsstrafklausel
als Inhalt ihrer letztwilligen Verfügung wollten, nicht jedoch auch eine
Schlusserbeneinsetzung ihrer Kinder (I-3 Wx 64/2013 14. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist eine
Handelsvertretervertragsgeschäftsbedingung, nach der ein Handelsvertreter zur
Rückerstattung monatlicher Zahlungen von 3000 Euro an den Unternehmer
verpflichtet ist, wenn der Handelsvertreter den Handelsvertretervertrag vor
Ablauf der 36monatigen Laufzeit der Vereinbarung über die (zusätzlich zur
Provision erbrachten) Zahlungen kündigt, wegen einseitiger mittelbarer
Einschränkung des Kündigungsrechts des Handelsvertreters unwirksam (13 U
30/2013 26. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichts des deutschen Fußballbunds ist Emir
Spahic (Bayer Leverkusen) wegen unsportlichen Verhaltens (Zeigen des
Stinkefingers) zur Zahlung von 15000 Euro verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichts des deutschen Fußballbunds ist
Hannover 96 wegen unsportlichen Verhaltens von Anhängern zur Zahlung von 50000
Euro verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei muss die von der
Regierung verhängte Sperre Youtubes grundsätzlich wieder aufgehoben werden.
*Münchener Anwaltshandbuch Mietrecht, hg. v. Hannemann, Thomas/Wiegner,
Michael, 4. A. 2014
*Littbarski, Sigurd, Produkthaftpflichtversicherung, 2. A. 2014
*Quaas/Zuck, Medizinrecht, 3. A. 2014
*Ganten, Hans/Kindereit, Eduard, Typische Baumängel, 2. A. 2014
*Beck’sches Formularbuch Erbrecht, hg. v. Brambring, Günther u. a., 3. A. 2014
*Burandt/Rojahn, Erbrecht, 2. A. 2014
*Scholtissek, Friedrich-Karl, Honorarordnung für Architekten und Ingenieure, 2.
A. 2014
*Storz, Karl-Alfred/Kiderlin, Bernd, Praxis des Zwangsversteigerungsverfahrens,
12. A. 2014
*Hartmann, Peter, Kostengesetze, 44. A. 2014
*Buth/Hermanns, Restrukturierung, Sanierung, Insolvenz, 4. A. 2014
*Schönfelder, Heinrich, Deutsche Gesetze, 2014
*Wiebalck u. a., The Legal English Manual, 2014
2014-04-06 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist der Fürst von Thurn und Taxis
durch Anordnungen des Oberlandesgerichts Nürnberg vom 12. Juli, 22. Oktober und
30. Oktober 1943 in Zusammenhang mit der Auflösung eines Familienfideikommisses
und die Weigerung des Oberlandesgerichts Nürnberg vom 8. Dezember 2003, die
Anordnungen aufzuheben, nicht in seinen Menschenrechten verletzt und seine
Beschwerde wegen offensichtlicher Unbegründetheit als unzulässig zurückgewiesen
(26367/2010 14. Mai 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist einem
Betroffenen, der auf Grund krankheitsbedingter Beeinträchtigungen in seiner
Fähigkeit, seine Interessen im Verfahren wahrzunehmen, erheblich eingeschränkt
ist, ein Verfahrenspfleger zu bestellen, wenn es um die Anordnung einer
Kontrollbetreuung geht, die sich auf eine umfassende Vorsorgevollmacht bezieht
(XII ZB 339/2013 13. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands hängt im
Rahmen von Gegendarstellungsansprüchen gegenüber Zeitschriftenartikeln bei
konkreten Fragesätzen die Einordnung als echte oder rhetorische Frage nur davon
ab, ob die Frage auf eine inhaltlich noch nicht feststehende Antwort zielt oder
ob der Zweck der Äußerung bereits mit der Stellung der Frage erreicht wird,
wobei im Zweifel im Interesse eines wirksamen Grundrechtsschutzes von einem
weiten Fragebegriff auszugehen ist (1 BvR 2102/2012 4. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands liegt ein plötzlich
von außen auf den Körper wirkendes Ereignis gemäß § 178 II VVG auch dann vor,
wenn die (z. B. hinsichtlich Filmausfalls) versicherte Person willentlich die
Injektion von Kokain vornimmt und anschließend an einer rauschmittelbedingten
Intoxikation stirbt (IV ZR 390/2012 16. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands können bei
heimlich hergestellten und noch unbekannten Tonaufzeichnungen und
Bildaufzeichnungen an die Darlegungslast des Beschwerdeführers zur
Beeinträchtigungen seiner individuellen Rechte nicht dieselben Anforderungen
gestellt werden wie bei schon bekannten Aufzeichnungen, doch will das
Bundesverfassungsgericht Deutschlands keine Eilentscheidung treffen, wenn es
davon ausgehen kann, dass die angegriffenen gerichtlichen Entscheidungen die
verfassungsrechtlichen Grundsätze beachtet haben (1 BvR 2519/2013 9. September
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist von einer
freien Benutzung eines Werkes (z. B. Pippi Langstrumpf) auszugehen, wenn aus
den angegriffenen Abbildungen deutlich wird, dass sich die abgebildeten
Personen für Karnevalszwecke nur als literarische Figur verkleiden und somit
nur in ihre Rolle schlüpfen wollen (I ZR 52/2012 17. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die Verletzung
eines bestimmten Schutzrechts (z. B. an einem Lichtbild aus einem
Sachverständigengutachten über einen Motorradunfall) die Vermutung der
Wiederholungsgefahr nicht nur für Verletzungen desselben Schutzrechts, sondern
auch für Verletzungen anderer Schutzrechte (z. B. an anderen Lichtbildern)
begründen, soweit die Verletzungshandlungen trotz Verschiedenheit der
Schutzrechte im Kern gleichartig sind (I ZR 55/2012 20. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine
Verletzung des Urheberrechts an einem Sammelwerk z. B. Gedichtesammlung) nur
angenommen werden, wenn das beanstandete Werk die Strukturen hinsichtlich der
Auslese und Anordnung des Stoffes enthält, die das Sammelwerk als eine
persönliche geistige Schöpfung im Sinne des § 4 UrhG ausweisen (I ZR 9/2012 27.
März 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg kann ein
Mitverschulden eines Mieters darin bestehen, dass er in einem nicht angemessen
abgeschlossenen Teil einer Halle Kunstwerke einlagert, auf denen sich Staub
absetzt (6 W 148/2013 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln klärt ein deutlich
erkennbarer Hinweis „Anzeige“ am linken oberen, beim Scrollen mitwandernden
Bildschirmfenster eines Browsers hinreichen über den werblichen Charakter einer
Internetseite zum Konsumverhalten der Käufer von Automarken auf (6 U 3/2013 9.
August 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Pakistans sind ein
christlicher Schulhausmeister und seine Frau wegen Gotteslästerung (Allahs via
ihr angeblich verlorenes Handy) zum Tode verurteilt.
2014-04-07 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist die Teilnichtigerklärung der
Entscheidung der Europäischen Kommission über Beihilfen der Niederlande an den
Finanzdienstleister ING auf Grund der Finanzkrise bestätigt (C-224/2012 P 3.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) müssen
Mitgliedstaaten der Europäischen Union nach Entfall der Eignung eines Gebiets
zur Erreichung der Ziele der Habitatrichtlinie (1992/43/EWG) die Aufhebung der
Klassifizierung eines Gebiets von gemeinschaftlicher Bedeutung vorschlagen
(C-301/2012 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein Verkäufer
eines (z. B. für 260000 Euro verkauften) Hausgrundstücks dann, wenn die Kosten
für die Beseitigung eines Mangels (z. B. Hausschwamm) unverhältnismäßig hoch
sind, als Schadensersatz höchstens so viel zahlen, wie das Hausgrundstück wegen
des Mangels weniger wert ist (z. B. mit Schwamm etwa 500000 Euro, ohne Mangel
etwa 600000 Euro, Mängelbeseitigungskosten unverhältnismäßig, wenn sie den
Verkehrswert des Grundstücks in mangelfreiem Zustand oder 200 Prozent des
mangelbedingten Minderwerts übersteigen) (V ZR 275/2012 4. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands verpflichtet
das Grundrecht der Pressefreiheit die Behörden grundsätzlich, Pressevertretern
auf Fragen Auskunft zu geben, doch besteht dabei kein Recht auf Nutzung von
Akten, die deshalb auch nicht zur Einsicht und zur Anfertigung von Kopien
vorgelegt werden müssen (6 A 5/2013 27. November 2013).
Nach einer Eilentscheidung des Verfassungsgerichthofs Rheinland-Pfalz dürfen
bei den Kommunalwahlen keine Angaben auf die Stimmzettel gedruckt werden, die
den Frauenanteil in der Kommunalpolitik erhöhen wollen (A 15/2014 4. April 2014
u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg dürfen
Supermärkte vor Sonntagen und Feiertagen nicht bis 24 Uhr öffnen, sondern
müssen Kundenbedienung und notwendige Tagesabschlussarbeiten bis 24 Uhr
erledigen (1 B 1/2012 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Köln genügt, wenn der
befristete Arbeitsvertrag eines Bühnenmitglieds (z. B. Dramaturgen) aus Anlass
des Intendantenwechsels nicht verlängert werden soll, bei der Anhörung des
Arbeitnehmers der Hinweis auf den Intendantenwechsel (5 Sa 93/2013 11.
September 2013).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts begründen mögliche
Veränderungen des Erbguts in den Samenzellen eines Mannes keinen Anspruch auf
Sterilisation auf Kosten der gesetzlichen Krankenkasse (4 KR 284/2011 13.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hannover waren die Hausdurchsuchungen
bei Sebastian Edathy rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Österreichs ist eine
beschlagnahmtes Cannabis in der Amtstoilette entsorgende und eingezahlte
Strafgelder veruntreuende Polizistin aus dem Dienstverhältnis entlassen, weil
sie das Vertrauensverhältnis zum Dienstgeber so nachhaltig zerstört hat, dass
sie im öffentlichen Dienst nicht weiter beschäftigt werden kann.
Indonesien zahlt an Saudi-Arabien (bzw. hinterbliebene Angehörige) 1,4
Millionen Euro (Blutgeld) zwecks Verhinderung der Hinrichtung des wegen Tötung
seiner Arbeitgeberin zum Tode verurteilten Hausmädchens Satinah Bini Jumadi
Ahmad.
In Ungarn gewinnt die Fidesz Partei mit dem Ministerpräsidenten Viktor Orbán
die Parlamentswahlen mit knapper Zweidrittelmehrheit.
Der Videokanal Youtube war in der Türkei am Wochenende nicht erreichbar,
woraufhin die Außenminister der 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union die
Türkei darauf hinwiesen, dass ein Verbot von Internetseiten wie Youtube mit dem
Status eines Beitrittskandidaten der Europäischen Union nicht vereinbar ist.
Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland hebt nach einer Anhörung die
gegen Manuel Machata verhängte Sperre und Geldbuße (5000 Euro) auf.
Cornelius Gurlitt schließt einen Vertrag (Verfahrensvereinbarung) mit der
Bundesregierung Deutschlands und Bayern über den weiteren Umgang mit seiner
möglicherweise geraubte Kunst enthaltenden Bildersammlung.
2014-04-08 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) hat Ungarn das Recht der Europäischen
Union in dem Grundsatz der Unabhängigkeit der Datenschutzbehörden verletzt, als
im Jahre 2012 der bisherige Datenschutzbeauftragte András Jóri zu Gunsten
Attila Péterfalvis als Präsident der neuen Behörde für Datenschutz und
Informationsfreiheit ohne Beachtung der Dauer des übertragenen Mandats und ohne
Beachtung der geltenden Rechtsvorschriften weichen musste (C-288/2012 8. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist die
Richtlinie der Europäischen Union über die Vorratsspeicherung von Daten
(2006/24/EG) rechtswidrig und ungültig, weil sie einen Eingriff von großem
Ausmaß und besonderer Schwere in die Grundrechte auf Achtung des Privatlebens
und auf den Schutz personenbezogener Daten enthält, der sich nicht auf das
absolut Notwendige beschränkt (C-293/2012 8. April 2012 und C-94/2012).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) wird die den
Gerichten eines Mitgliedstaats der Europäischen Union durch die
Brüssel-I-Verordnung (VO [EG] Nr. 44/2001) zuerkannte ausschließliche
Zuständigkeit für unbewegliche Sachen nicht durch die Befassung eines Gerichts
eines anderen Mitgliedstaats mit der Angelegenheit berührt, so dass das ausschließlich
zuständige Gericht das Verfahren weder aussetzen noch sich für unzuständig
erklären kann, sondern in der Sache über die bei ihm erhobene Klage entscheiden
muss (C-438/2012 3. April 2014)
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist die
implizite unbeschränkte Bürgschaft Frankreichs zu Gunsten von La Poste eine
rechtswidrige Beihilfe (C-559/2012 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichts (der Europäischen Union) ist das
Beteiligungsverbot der Europäischen Kommission von 2011 in Zusammenhang mit der
Rekapitalisierung der ABN Amro Group NV gegenüber dem Staat Niederlande
rechtmäßig (T-319/2011 8. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bestimmt sich der
Streitwert einer Klage auf Duldung der Benutzung von Nachbargrundstücken zur
Herstellung der erforderlichen Verbindung mit einem öffentlichen Weg (Notweg)
nach der Wertsteigerung, die das Grundstück des Klägers durch die Gewährung des
Notwegrechts erfährt (V ZR 52/2013 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein
Rechtsanwalt für den Fall einer vorhersehbaren Erkrankung einen Vertreter
bestellen oder mit einer begründeten Schadensersatzklage des wegen
Fristversäumnis einen Rechtsstreit verlierenden Mandanten rechnen (XII ZB
736/2012).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist das durch die
Fahrzeugtechnik bedingte, (zwecks Erzeugung eines rennsportlichen Fahrgefühls)
vom Hersteller gewollte, für den Fahrer spürbare Schalten und Bremsen bei dem
Sportwagentyp Porsche 981 Boxter S kein Sachmangel, so dass es nicht zum
Rücktritt vom Kaufvertrag berechtigt (28 U 162/2013 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln darf Google bei
Sucheingaben des Namens eines Unternehmers wegen Verletzung seiner
Prüfungspflicht diesen nicht mehr automatisch mit Scientology und Betrug
verbinden (Autocomplete), muss aber wegen der bisherigen Verbindung nicht
Schadensersatz leisten (15 U/2011).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart hat der Vater des
Attentäters von Winnenden trotz ungenehmigter Veröffentlichung gepixelter Fotos
von sich in einer Zeitung wegen des erheblichen (und auch überwiegenden)
Informationsinteresses der Öffentlichkeit keinen Anspruch auf Zahlung einer
Geldentschädigung wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung (4 U 174/2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München rechtfertigt eine schwere
gesundheitliche Beeinträchtigung mit langfristiger Sportunfähigkeit infolge
eines Fahrradunfalls die außerordentliche Kündigung eines Fitnessvertrags (113
C 27180/2011 18. März 2014).
Eli Lilly und Takeda müssen wegen rechtswidrigen Verschweigens von Krebsrisiken
des Diabetesmedikaments Actos neun Milliarden Dollar Strafe zahlen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Philippinen ist das Gesetz
über die Geburtenkontrolle grundsätzlich verfassungsgemäß, in einzelnen
Bestimmungen aber verfassungswidrig.
Hans Barlach zieht seine Klage gegen Ulla Unseld-Berkéwicz wegen des
Insolvenzplans für den Suhrkamp-Verlag zurück, nachdem der zuständige Richter
in der mündlichen Verhandlung erklärt, dass er den Antrag (der Medienholding)
für unbegründet hält.
Gérard Depardieu nimmt seine Berufung gegen die Verurteilung zu einer
Geldstrafe von 4000 Euro und sechs Monaten Führerscheinentzug wegen einer
folgenlosen Trunkenheitsfahrt zurück.
Innenminister Thomas de Maizière verbietet das Waisenkinderprojekt Libanon e.
V: mit Sitz in Essen wegen des Vorgehens des Vereins gegen das Existenzrecht
Israels.
Annette Schavan entspricht der Bitte des Hochschulrats der Universität München
auf Ausscheiden nach Entzug des Doktorgrads.
2014-04-09 Nach einer eine Entscheidung
des Bundesarbeitsgerichts unterstützenden Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands dürfen Gewerkschaften (z. B. Verdi) in
einem Arbeitskampf Mitglieder und unbeteiligte Dritte auffordern, durch
unangemeldete Blitzaktionen (Flashmobs) Unternehmen (wie z. B. einen
Supermarkt) (im Rahmen der Verhältnismäßigkeit) lahmzulegen (1 BvR 3185/2009
26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann
Zahlungsempfängern (z. B. T-Mobile-Austria) unabhängig vom gewählten
Zahlungsinstrument (z. B. Zahlschein, Telebanking) allgemein untersagt werden,
vom Zahler ein Entgelt zu verlangen (C-616/2011 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Vermieter
in der Insolvenz des Mieters nach der vom Insolvenzverwalter erklärten Freigabe
des Mietverhältnisses gemäß § 109 I 2 InsO gegenüber dem Mieter kündigen, wobei
auch das Vorlegen einer gefälschten Vormieterbescheinigung wegen erheblicher
vorvertraglicher Pflichtverletzung eine Kündigung begründen kann (VIII ZR
107/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands haben
Schichtarbeiter (z. B. Krankenschwestern), die aus gesundheitlichen Gründen
keine Nachtschicht mehr leisten können, Anspruch auf Beschäftigung ohne
Nachtschicht (10 AZR 637/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands muss die
Zwangsläufigkeit krankheitsbedingter Aufwendungen für einen Treppenlift nicht
durch ein amtsärztliches Gutachten oder eine ärztliche Bescheinigung eines
medizinischen Diensts der Krankenversicherung nachgewiesen werden (VI R 61/2012
6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann im Rahmen des
Vorsteuerabzugs zur Identifizierung einer abgerechneten Leistung in einer
Rechnung auf andere, eindeutig bezeichnete Leistungen verwiesen werden, ohne
dass diese Unterlagen der Rechnung beigefügt sein müssen (V R 28/2013 16.
Januar 2013).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Berlin ist der durch den
angestrebten Systemwechsel in der Rentenversicherung gerechtfertigte, in § 35
III des Kammergesetzes Berlins geregelte Ausschluss einer berufsständischen
Versorgung für nach dem 22. September 1999 gegründete Heilberufekammern
verfassungsgemäß (41/2012 21. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln darf Google den Namen des
Vorstandsvorsitzenden einer Aktiengesellschaft nicht automatisch mit
Scientology (oder Ähnlichem) verknüpfen, muss aber trotz der dadurch
verursachten Verletzung des Persönlichkeitsrechts keinen Schadensersatz leisten
(15 U 199/2011 8. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen ist das
vom Landkreis Heidekreis verwendete Marktpreismodell zur Ermittlung angemessener
Unterkunftskosten für Bezieher von Arbeitslosengeld II untauglich und sind die
dort festgelegten Mietobergrenzen zu niedrig, so dass wegen der strukturellen
Schwächen des Konzepts ein neues Konzept erstellt und verwendet werden muss (7
AS 786/2011 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I darf champagnehaltiges Eis
wegen möglicher Verletzung der geschützten Ursprungsbezeichnung Champagne nicht
unter dem Namen Champagner-Sorbet vertrieben werden (33 O 13181/2013).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Cottbus darf ein Rechtsanwalt
Bürokräfte (mit deren Einwilligung) für 1,54 bzw. 1,65 Euro in der Stunde
beschäftigen, um ihnen den Einstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen.
Nach einer Entscheidung des Landesgerichts Klagenfurt ist Thilo Berlin (Hypo
Alpe Adria) wegen Untreue zu 26 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist die fünfundvierzigjährige Ana Trujillo des Mordes an ihrem
Lebensgefährten (dem schwedischstämmigen Fortpflanzungsmediziner) Alf Stefan
Andersson durch mindestens zehn Stichwunden im Schädel und zahlreiche weitere
Schläge mit einem Stiletto schuldig.
† Jauernig, Othmar (12. Mai 1927- Freiburg im Breisgau 07. 04. 2014) (eine
glückliche gemeinsame Zeit ist vorüber)
Inflationsbereinigt haben die 34 Mitglieder der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Jahre 2013 rund 134,8
Milliarden Dollar für Entwicklungshilfe ausgegeben.
2014-04-10 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Gemeinschaft) dürfen bei der Höhe der Abgabe für
die Anfertigung von Privatkopien eines geschützten Werkes unrechtmäßige
Vervielfältigungen nicht berücksichtigt werden (C-435/2012 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) hat Ungarn
mit der Verbrauchsteuerbefreiung für privat in kleinen Mengen hergestellten
Branntwein europäisches Recht verletzt und muss den europarechtlichen Mindeststeuersatz
anwenden (C-115/2013 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) darf ein
Mitgliedstaat die von gebietsansässigen Gesellschaften an einen in einem
Drittstaat ansässigen Investmentfonds gezahlten Dividenden nicht von einer
Steuerbefreiung ausschließen, wenn zwischen beiden Staaten eine wechselseitige
Pflicht zu Amtshilfe besteht, doch ist das nationale Gericht für die Prüfung
zuständig, ob das vertraglich vereinbarte Verfahren zum Informationsaustausch den
Steuerbehörden eine Überprüfung der vom Investitionsfonds zur Verfügung
gestellten Informationen ermöglicht (C-190/2012 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein bewusst
gegen § 1 II Nr. 2 SchwarzArbG verstoßender Unternehmer für seine Werkleistung
kein Entgelt verlangen (VII ZR 241/2013 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands soll der
Gerichtshof (der Europäischen Union) über die Auslegung tierschutzrechtlicher
Bestimmungen für den Transport und die Vermittlung von Hunden aus dem
europäischen Ausland nach Deutschland entscheiden (3 C 2/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands darf eine
kostenpflichtige Abschleppmaßnahme bei einem verbotswidrig an einem mit einem
absoluten Haltverbot ausgeschilderten Taxenstand abgestellten Kraftfahrzeug
regelmäßig auch ohne Einhaltung einer bestimmten Wartezeit eingeleitet werden
(3 C 5/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist die
Abhängigmachung der selbständigen Ausübung bestimmter Tätigkeiten aus dem
Bereich des Malerhandwerks und Lackiererhandwerks im stehenden Gewerbe vom
Bestehen einer Meisterprüfung oder einer ihr gleichgestellten Prüfung oder vom
Nachweis einer sechsjährigen qualifizierten Berufserfahrung nach Ablegung der
Gesellenprüfung durch die Handwerksordnung Deutschlands rechtmäßig (8 C 50/2012
9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg ist das
für den Flugverkehr auf dem Flughafen Berlin Brandenburg festgesetzte, zwischen
den Stadtzentren von Wildau und Königs Wusterhausen hindurchführende
Abflugverfahren GORIG 1 B rechtmäßig (11 A 8/2014 9. April 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen muss ein
Sozialhilfeleistungen beantragendes und empfangendes, gleichzeitig über
Einkünfte aus einer Tätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst (z. B.
Chinas) verfügendes Ehepaar mehr als 40000 Euro Sozialhilfe zurückzahlen (8 SO
156/2010 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen ist das Rauchen
in einem Shisha-Café ohne Tabak nur mit getrockneten Früchten und
Shiazi-Steinen als Aromageber kein Rauchen (von Tabak) und damt erlaubt (19 K
2289/2013 24. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund ist ein über eine
Minderheitsbeteiligung verfügender, Arbeitnehmerrechte wie ein leitender
Angestellter habender Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter
Haftung sozialversicherungspflichtig (34 R 580/2013 21. März 2014).
Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat die Beschlagnahme der Bilder Cornelius
Gurlitts aufgehoben, doch bleiben die Bilder in öffentlichem Gewahrsam (bzw.
zur Verfügung gestellt) und ist das Ermittlungsverfahren nicht beendet.
Die parlamentarische Versammlung des Europarats entzieht der Russland wegen der
Vorgänge bezüglich der Halbinsel Krim das Stimmrecht bis zum Jahresende.
Youtube bleibt in der Türkei weiter gesperrt.
2014-04-11 Nach
einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann die
Europäische Kommission wegen der Beteiligung an einem Kartell (z. B. auf dem
Markt für gasisolierte Schaltanlagen) gegen verschiedene, zu demselben
Unternehmen gehörende juristische Personen eine gesamtschuldnerisch zu tragende
Geldbuße festsetzen , darf aber nicht über die Bestimmung des
Außenverhältnisses der Gesamtschuld hinaus die Anteile der Gesamtschuldner im
Innenverhältnis festlegen (C-231/2011 10. April 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist anlässlich
eines Verfahrens auf Genehmigung einer Erbausschlagung für ein minderjähriges
Kind diesem zur Entgegennahme des Genehmigungsbeschlusses im Sinne des § 41 III
FamFG nur dann ein Ergänzungspfleger zu bestellen, wenn die Voraussetzungen für
eine Entziehung der Vertretungsmacht nach § 1796 BGB festgestellt sind (XII ZB
592/2012 12. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
vollständige Ausschluss des Versorgungsausgleichs auch bei einer
Alleinverdienerehe der ehevertraglichen Wirksamkeitskontrolle standhalten, wenn
die wirtschaftlich nachteiligen Folgen dieser Regelung für den belasteten
Ehegatten durch die ihm gewährten Kompensationsleistungen ausreichend abgemildert
sind (XII ZB 303/2013 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verletzt die
Anerkennung oder Vollstreckung eines ausländischen Schiedsspruchs dann die
öffentliche Ordnung, wenn sie zu einem Ergebnis führt, das mit wesentlichen
Grundsätzen des deutschen Rechtes offensichtlich unvereinbar ist, wofür nicht
jeder Widerspruch selbst zu zwingenden Vorschriften des deutschen Rechtes
genügt (III ZB 40/2013 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind auf den
Abschluss eines Kaufvertrags über eine spätere Leasingsache und einen
anschließenden Leasingvertrag zur Finanzierung die Vorschriften über verbundene
Verträge (§§ 358f. BGB) nicht anwendbar (VIII ZR 178/2013 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die
Beseitigung einer landesnachbarrechtlich zulässigen, ästhetisch unschönen
Einfriedigung nicht verlangt und die Zweckbestimmung einer Nachbarwand zu
beiderseitigen Nutzung in Richtung des jeweiligen Grundstücks nachträglich
vereinbart werden (V ZR 292/2012 17. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln sind die Markenrechte
Haribos durch den Schokoladenbären Lindts nicht verletzt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen kann die Stadt
Frankfurt am Main nicht verpflichtet werden, die so genannten Freitags-Parties
im Anschluss an den Wochenmarkt auf dem Friedberger Platz zu untersagen (8 A
2421/2011 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Leipzig ist eine Bindung eines
Grundstückseigentümers an einen Vertrag für den Anschluss an das Glasfasernetz
über 27 Jahre durch einen Betreiber wegen unangemessener Benachteiligung
unwirksam (08 O 897/2013 29. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Kassel dürfen wegen
Altersdiskriminierung eines Bewerbers und ungenügend berücksichtigter
schriftlicher Arbeiten zwei Stellen vorsitzender Richter am Bundessozialgericht
Deutschlands nicht besetzt werden, ehe nicht ein neues Auswahlverfahren durchgeführt
wurde (1 K 1342/2013 9. April 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund sind die Wahltarife der
Allgemeinen Ortskrankenkasse Rheinland/Hamburg zur Gewährung zusätzlicher
Gesundheitsleistungen rechtmäßig (40 KR 234/2008 26. Februar 2014).
2014-04-12 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands wird ein privater Krankenversicherungsvertrag
nicht vom Insolvenzbeschlag erfasst (IV ZR 163/2013 19. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die mangelnde
Kenntnis der zu beachtenden Sicherheitsbestimmungen seitens der für die
Sicherheit der Beschäftigten auf einer Arbeitsstelle Verantwortlichen ein für
die Beurteilung des Verschuldensgrads wesentlicher Umstand (VI ZR 51/2013 18.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands besteht ein
Erstattungsanspruch eines leistenden Wohnungseigentümers gegen die
Wohnungseigentümergemeinschaft grundsätzlich auch dann, wenn der
Wohnungseigentümer die Forderung aus dem Leistungsbescheid begleicht, ohne dies
mit der Gemeinschaft zuvor abzustimmen (V ZR 100/2013 14. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Entschädigungsregelung bei überlanger Verfahrensdauer (§§ 198ff. GVG) auf das
gerichtliche Verfahren nach den §§ 109ff. StVollzG anzuwenden, wobei es auf das
Verhalten des Entschädigungsklägers im Ausgangsverfahren wesentlich ankommt
(III ZR 311/2013 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands greift das Verbot
der Doppelbestrafung ein, wenn ein Komplex unlösbar miteinander verbundener
Tatsachen besteht und die verschiedenen Verfahren jeweils Tatsachen aus dem
einheitlichen Komplex zum Gegenstand haben (3 StR 531/2012 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat ein Wohnungseigentümer
entsprechend § 25 V Alt. 2 WEG kein Stimmrecht, wenn er einen Rechtsstreit
gegen die Wohnungseigentümergemeinschaft führt und verfahrensbezogene Maßnahmen
Gegenstand der Beschlussfassung sind (V ZR 85/2013 6. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann einem von
einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechtes erhobenen Zahlungsbegehren der in
Anspruch genommene Schuldner ausnahmsweise einen ihm gegen die Gesellschafter
zustehenden Schadensersatzanspruch entgegenhalten, wenn die Berufung der
Gesellschaft auf ihre Eigenständigkeit gegen Treu und Glauben verstößt (II ZR
150/2012 19. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist eine
Grundsatzrüge nicht als Abweichungsrüge zu behandeln, wenn der Beschwerdeführer
einschlägige aktuelle, veröffentliche Rechtsprechung des
Bundesverwaltungsgerichts in der Beschwerdebegründung nicht anspricht, sondern
seine Rügen in Anlehnung an frühere, inzwischen aufgegebene Rechtsprechung
begründet (6 PB 36/2013 4. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands muss bei
einer Sprungrevision die Revisionsschrift eine beglaubigte Niederschrift der
mündlichen Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht nicht enthalten, wenn die
Zustimmung der Beteiligten zur Einlegung der Sprungrevision in der Sitzung zu
Protokoll erklärt wurde (1 C 1/2013 10. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands scheidet eine
Benachteiligung eines für eine ausgeschriebene Stelle objektiv nicht geeigneten
Bewerbers durch Nichteinladung aus und steht einem abgelehnten, objektiv nicht
geeigneten Bewerber ein Entschädigungsanspruch nach § 15 II AGG auch dann nicht
zu, wenn dem Arbeitgeber diese Nichteignung nicht bekannt war (8 AZR 997/2012
14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann der Streitwert einer
Klage auf Unterlassung der Zusendung von e-mails mit Werbeinhalten 100 Euro
oder 50 Euro betragen (6 U 95/2013 17. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe soll der
Bundesgerichtshof entscheiden, ob ein Fahrlehrer eines fortgeschrittenen
Fahrschülers während der Übungsfahrt mit einem normalen Handy telefonieren darf
(3 SsRs 607/2013 20. Februar 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München bedarf, auch wenn die
nur sehr geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Vorerbe durch Adoption
Volljähriger zu weiteren Abkömmlingen kommt, die Löschung eines
Nacherbenvermerks der Zustimmung dieser unbekannten Nacherben (34 Wx 166/2013
13. Januar 2014).
*Schleicher, Hans, Jugend- und Familienrecht, 14. A. 2014
*Melot de Beauregard, Paul, Tarif- und Arbeitskampfrecht für die Praxis, 2014
*Rehmann, Wolfgang, Arzneimittelgesetz, 4. A. 2014
*Ohms, M., Recht der erneuerbaren Energien, 2014
*Harich, Handbuch der Grundsicherung für Arbeitsuchende, 2014
*Braun, Eberhard, InsO, 6. A. 2014
*Eisenberg, Ulrich, Jugendgerichtsgesetz, 17. A. 2014
*Schönke/Schröder, Strafgesetzbuch, 29. A. 2014
2014-04-13 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist Art. 6 I Buchst. d der Verordnung
(EG) Nr. 805/2004 vom 21. April 2004 zur Einführung eines europäischen
Vollstreckungstitels für unbestrittene Forderungen dahin auszulegen, dass er
nicht auf Verträge anwendbar ist, die zwischen zwei nicht berufsbezogen oder
gewerbebezogen handelnden Personen (z. B. mit Wohnsitz eines Klägers in
Österreich gegen einen Beklagten mit Wohnsitz in Belgien) geschlossen werden
(C-508/2012 5. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) verstößt § 16
II ErbStG gegen die Kapitalverkehrsfreiheit (C-181/2012 17. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist im
Auswahlverfahren um eine ausgeschriebene Notarstelle ein Bewerber besonders zu
berücksichtigen, der bereits einmal für eine Notarstelle ausgewählt wurde, aber
nach längerer erfolgreicher Ausübung sein Amt zwecks Kinderbetreuung für mehr
als ein Jahr niederlegte (1 BvR 63/201^2 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründen nach der
rechtlichen Vollendung einer (schweren) räuberischen Erpressung, aber vor deren
tatsächlicher Beendigung vorgenommene Handlungen Tateinheit, wenn sie der
Verwirklichung der tatbestandsmäßig vorausgesetzten Absicht dienen (4 StR
528/2013 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
nachträgliche rückwirkende Feststellung der Berufsmäßigkeit einer
Betreuungsführung unzulässig, die nachträgliche Feststellung der
Berufsmäßigkeit mit Wirkung für die Zukunft aber grundsätzlich zulässig (XII ZB
354/2013 8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind monatlich
wiederkehrende Einkünfte und Bezüge im Rahmen der Vergleichsrechnung nach dem
Zuflussprinzip des § 11 EStG in dem bestimmungsgemäßen Monat zu erfassen (III R
35/2011 11. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin sind trennungsbedingt erhöhte
Fahrtkosten nur nach einer umfassenden Abwägung aller maßgeblichen
Gesichtspunkte als Abzugsposten einer Unterhaltsverpflichtung zuzulassen (17 UF
102/2013 14. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist eine Errichtung
einer Photovoltaikanlage nach dem Werkvertragsrecht des Bürgerlichen
Gesetzbuchs zu beurteilen, wenn nicht nur einzelne Teile geliefert werden,
sondern diese auch zu einer individuell dimensionierten Anlage zusammengefügt
und funktionsfähig eingebaut werden sollen (9 U543/2012 10. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg ist es
für die Rechtmäßigkeit eines Auskunftsverlangens nach § 6 I UVG ausreichend,
dass die Inanspruchnahme des Elters, bei dem das Kind, für das
Unterhaltsvorschuss gewährt wird, nicht lebt, nach § / I 1 UVG in Betracht
kommt (6 N 85/2011 9. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern gewährt § 9 I UVG
dem alleinerziehenden Elter eine eigenständige Klagebefugnis zur Geltendmachung
eines Anspruchs nach dem Unterhaltsvorschussgesetz (12 C 2488/2013 20. Januar
2014).
2014-04-14 Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Brandenburg ist die Verurteilung der Amtsdirektorin Gudrun
L. wegen Vorteilsannahme (Ausrichtung der Weihnachtsfeier des Amtes auf Kosten
eines an weiteren Aufträgen interessierten Unternehmers) rechtskräftig ([1] 53
Ss 39/2014 [21/2014] 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf muss die Westdeutsche
Lotterie GmbH & Co. OHG wegen Verletzung des § 1 GWB (kartellrechtswidrige
Verweigerung der Zusammenarbeit mittels abgestimmten Verhaltens) an eine
bundesweit tätige Spielvermittlerin 11,5 Millionen Euro Schadensersatz
(entgangener Gewinn) zahlen (VI – U [Kart] 10/2012 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm müssen zwei eine
Netzhautablösung zu spät erkennende Augenärzte einem 90 Prozent der Sehkraft
auf einem Auge verlierenden Patienten 15000 Euro Schmerzensgeld zahlen (26 U
28/2013 21. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss ein befangener
Sachverständiger wegen eines auf Grund der Befangenheit nicht verwertbaren,
aber an sich richtigen Gutachtens nicht Schadensersatz gemäß § 839a BGB zahlen
(9 U 231/2013 14. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss der Betreiber
eines Freizeitparks einem aus einem Karussell gestürzten Zwölfjährigen einen
Teil seines Schadens (5000 Euro Schmerzensgeld) wegen unzureichender Sicherung
ersetzen (17 O 167/2012 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hamburg muss Deutschland (vorläufig)
den Betreibern von Kernkraftwerken 2,2 Milliarden rechtswidrig verlangter
Brennelementesteuer zurückzahlen (Vollziehung in Eilentscheidung aufgehoben),
weil die Steuer sich nicht auf Verbrauch bezieht, sondern verfassungswidrig
Gewinn abschöpft, dem Bund also für diese Regelung die gesetzliche
Zuständigkeit fehlt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin dürfen Demonstranten auf
dem Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg nach der Räumung des dort geschaffenen
Flüchtingscamps nicht auf dem anschließend eingezäunten Platz demonstrieren,
weil die durch das Campieren verödete Grünfläche renaturiert werden soll (1 L
87/2014 11. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier ist das Betreiben eines
Baustofflagers im Nebenerwerb in einem Dorfgebiet zulässig, wenn die
Genehmigung Bedingungen und Auflagen enthält, die eine Verletzung
nachbarschützender Vorschriften im konkreten Fall ausschließen (5 K 1232/2013
26. März 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München muss ein in der
Reisebestätigung auf die Möglichkeit der Änderung von Flugzeiten hinweisendes
Reiseunternehmen nicht auf eine Änderung der Flugzeiten in einem gesonderten
Schreiben hinweisen (281 C 3666/2013 3. Mai 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei ist eine die
Verschärfung der Kontrolle über Richter und Staatsanwälte anstrebende
Gesetzesänderung rechtswidrig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist ein Gnadengesuch des zu 35 Jahren Haft verurteilten Bradley Manning
(jetzt Chelsea Manning) (Wikileak) abgelehnt.
2014-04-15 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) hätte Ehrmann (So wichtig wie das
tägliche Glas Milch!) schon 2012 die Hinweispflichten der EU-Verordnung
1924/2006 über nährwertbezogene und gesundheitsbezogene Angaben über
Lebensmittel befolgen müssen (C-609/2012).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen unter einer
einheitlichen Kurzbezeichnung für eine Kanzlei auftretende Rechtsanwälte,
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater auch gemeinsam für Schäden einstehen, wobei
eine bloße Bürogemeinschaft deutlich auf den Umstand der bloßen
Bürogemeinschaft hinweisen muss (I ZR 147/2012).
Nach einer auf eine Organklage der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands
ergehenden Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs des Saarlands ist die
Fünfprozentklausel des Landeswahlgesetzes nicht verfassungswidrig.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist das Unterlassen einer
gebotenen intraoperativen Bildgebung bei der Versorgung einer
Schultereckgelenksprengung eine grob fehlerhafte Behandlung, die wegen der
erforderlichen Zweitoperation zu einem Schmerzensgeld von 8000 Euro
verpflichtet (26 U 152/2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster können Leistungen einer
nicht nach§ 108 SGB V zugelassenen psychotherapeutischen Privatklinik trotz
Nichterfüllung der Voraussetzungen des § 4 Nr. 14 Buchst. b UStG unmittelbar
auf Grund europäischen Rechtes umsatzsteuerfrei sein (15 K 4236/2011 U 18. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster sind die Kosten eines
Freikaufs von der Wehrpflicht weder Werbungskosten noch außergewöhnliche
Belastungen (5 K 2545/2013 E 12. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster unterhält ein im ausgebauten
Dachgeschoss seines Elternhauses wohnender, sich an den Hauskosten und
anfallenden Reparaturarbeiten beteiligender alleinstehender Arbeitnehmer einen
eigenen Hausstand (6 K 3093/2011 E 12. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin darf ein unter
Alkoholeinfluss ein Kraftfahrzeug führender Berufskraftfahrer trotz
Alkoholerkrankung gekündigt werden (24 Ca 8017/2013 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens darf Silvio
Berlusconi seine (nach einer Amnestie noch verbleibende) Reststrafe von einem
Jahr Haft wegen Steuerbetrugs durch einen Sozialdienst in einem Altenheim bei
Mailand (mindestens vier Stunden einmal in der Woche während der kommenden zehn
Monate) abbüßen (wann darf Uli Hoeneß wohin?).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Indiens darf ein Mensch
künftig neben Frau oder Mann auch ein drittes Geschlecht (Transgender) in offiziellen
Dokumenten angeben.
2014-04-16 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind die Länder nicht verpflichtet, ein
Schulfach Ethik für die nicht am Religionsunterricht teilnehmenden Schüler in
der Grundschule einzuführen (6 C11/2013 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein
Vierundzwanzigjähriger wegen Totschlags der zweijährigen Tochter seiner
Lebensgefährtin in Tateinheit mit Misshandlung von Schutzbefohlenen zu zwölf
Jahren Haft verurteilt, die Mutter wegen Totschlags durch Unterlassung zu
sieben Jahren Jugendstrafe (2 StR 608/2013 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands hat der
Betriebsrat keinen (eigenen) Anspruch auf Errichtung des gesetzlich
vorgeschriebenen Arbeitsschutzausschusses, sondern kann sich nur an die
zuständige Arbeitsschutzbehörde wenden (1 ABR 82/2012 15. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist der
Arbeitgeber nicht zur Anpassung der laufenden Leistungen der betrieblichen
Altersversorgung nach § 16 I BetrAVG verpflichtet, wenn er annehmen darf, dass
er den Teuerungsausgleich nicht aus den Unternehmenserträgen bis zum nächsten
Anpassungsstichtag aufbringen können wird (3 AZR 51/2012 15. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist es zweifelhaft,
ob die Zusammenfassung mehrerer Personen zu einem Unternehmen durch die
umsatzsteuerrechtliche Organschaft nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens
fortbesteht (V B 14/2014 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster ist der Ausschluss des
Abgeltungssteuersatzes für Zinsen auf Gesellschafterdarlehen (§ 32d II Nr. 1b
EStG verfassungsgemäß (12 K 3703/2011 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Koblenz ist Ingolf Deubel (SPD) wegen
Untreue in Zusammenhang mit dem Nürburgring zu 42 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße kann
ein Beamter Rheinland-Pfalzs für die ausbildungsbedingte Schutzimpfung seiner
Tochter eine Beihilfe erhalten (1 K 1018/2013 9. April 2014).
Hapag Lloyd schließt sich mit CSAV in Chile zur weltweit viertgrößten Reederei
zusammen (insgesamt 9 Milliarden Umsatz im Jahr).
Strenesse in Nördlingen beantragt die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
Der wegen Ausschlagen sechser Zähne eines Gegenspielers für sieben Spiele
gesperrte Eishockeyspieler David Wolf (Hamburg Freezers) darf nicht zur
Weltmeisterschaft mitfahren.
2014-04-17 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands muss das bei der häuslichen Pflege eines
Pflegebedürftigen durch Familienangehörige von der Pflegeversicherung gezahlte
Pflegegeld wegen der gegenseitigen Beistandspflicht Familienangehöriger nicht
so hoch sein wie die gleiche Versicherungsleistung für häusliche Pflege durch
externe Pflegekräfte, so dass eine entsprechende Verfassungsbeschwerde nicht
zur Entscheidung angenommen ist (1 BvR 1133/2012 26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein
Gewerbetreibender einen kostenlosen Eintrag im Telefonbuch (Das Telefonbuch)
und seiner Internetausgabe (www.dastelefonbuch.de) unter seiner
Geschäftsbezeichnung verlangen (III ZR 87/2013 17. April 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kommt bei dem Handel
mit Aktien im Rahmen von Cum(mit Aktien)-ex(ohne
Dividendenberechtigung)-Geschäften im Falle eines fremdfinanzierten
Weiterverkaufs ohne Marktpreisrisiko mangels wirtschaftlichen Eigentums des
Anteilserwerbers keine mehrfache Anrechnung von Kapitalertragsteuer in Betracht
(I R 2/2012 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss sich, wer unter
Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit überholt, bei einem Unfall
dann eine Verletzung des so genannten faktischen Überholverhots entgegenhalten
lassen, senn sich der Unfall bei Einhalten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit
nicht ereignet hätte, wobei ein von einer Parkplatzausfahrt auf die Straße
einbiegender Verkehrsteilnehmer nicht geschützt ist (9 U 149/2013 4. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Bremen ist die in Bremen und
Bremerhaven seit Januar 2013 erhobene Tourismusabgabe auf entgeltliche
Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben nicht verfassungswidrig (2 K 85/2013
16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz kann einem wegen
intensiven Werbens un Mitglieder oder Unterstützer für ausländische
terroristische Vereinigungen bestraften Ausländer nach der Entlassung aus der
Haft die Fortführung seines Studiums in Deutschland untersagt werden(3 L
229/2012 4. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße hat
ein einen Gewerbebetrieb in einem durch einen Bebauungsplan festgesetzten
Gewerbegebiet führender Unternehmer einen Anspruch auf Erstellung einer zum
Befahren mit Schwerlasttransportern geeigneten Zufahrt von seinem Grundstück zu
öffentlichen Verkehrswegen (4 K 633/2013 20. März 2014).
Nach einem knappen Mehrheitsbeschluss des Europäischen Parlaments müssen Pollen
von Genpflanzen in Honig künftig nicht mehr auf Verkaufsetiketten angezeigt
werden.
Das Europäische Parlament beschließt eine Verringerung des Verbrauchs
umweltschädlichster Plastiktüten bis 2019 um mindestens 80 Prozent (16. April
2014).
Nach einer Entscheidung der Wettbewerbsbehörde Frankreichs muss Nestlé
Wettbewerbern technische Einblicke in die Nespressotechnik gewähren.
In Deutschland waren zum 1. Januar 2014 162695 Rechtsanwälte zugelassen
(München 20748).
2014-04-18 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein Stromanbieter bzw. Netzbetreiber nach
Beschädigung eines Personal Computers durch eine Stromstörung den Schaden nach
dem Produkthaftungsgesetz (jenseits einer Selbstbeteiligung von 500 Euro)
ersetzen (VI ZR 144/2013 25. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein einen
Mandanten nicht auf einen (von Finanzgerichten bezweifelten) Steuervorteil für
Sanierungsfälle hinweisender Steuerberater für den entstehenden Schaden
einstehen (IX ZR 23/2010).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands betrifft die
Weiterbeschäftigungspflicht des Arbeitgebers in § 1 II KSchG nicht freie
Arbeitsplätze in einem im Ausland gelegenen Betrieb des Arbeitgebers (2 AZR
809/2012 29. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg kann eine als
Schiedsvereinbarung bezeichnete Übereinkunft als Schiedsgutachtenabrede
anzusehen sein, wobei sich der Besteller nach Treu und Glauben gegenüber einer
Werklohnforderung hierauf nicht berufen darf, wenn keiner der Beteiligten
spätestens während des erstinstanzlichen Verfahrens irgendwelche Anstrengungen
zur Einholung eines Schiedsgutachtens unternommen hat (12 U 42/2013 28.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bochum sind Ante Sapina und Marijo
Cvrtak wegen Betrugs zu je 5 Jahren Haft verurteilt (14. April 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Verwaltungsgerichts begründet eine
Äußerung einer rechtlichen Bewertung am Telefon keinen Unterlassungsanspruch,
wenn sie auf der Meinungsfreiheit beruht (5 K 1328/2012 26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs muss ein einen
Burschen anschießender Kioskbetreiber 1300 Euro Schmerzensgeld und 600 Euro
Bußgeld zahlen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist Ana Trujillo (Stiletto-Mörderin) zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika muss Katherine Jackson (Mutter Michael Jacksons) die
Rechtsanwaltskosten von AEG Live (rund 800000 Dollar) zahlen.
Nach einer Entscheidung des Berufungsgerichts des Weltverbands FIA ist der
Einspruch Red Bulls gegen die Disqualifikation Daniel Ricciardos bei dem großen
Preis von Australien abgewiesen.
Rafinha (FC Bayern München) ist wegen Tätlichkeit für drei Spiele gesperrt.
Der Irak hat das Gefängnis Abu Ghraib geschlossen.
Frohe Ostern.
2014-04-19 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist § 174 S. 1 BGB auf einseitige
Willenserklärungen des Verwalters im Namen der Wohnungseigentümergemeinschaft auf
der Grundlage einer Vereinbarung oder eines Beschlusses der Wohnungseigentümer
nach § 27 III 1 Nr. 7 WEG anwendbar, so dass eine Kündigung ohne Nachweis der
Vollmacht zurückgewiesen werden kann und dann unwirksam ist (III ZR 443/2013
20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein
Steuerberater bei Unklarheiten über eine Insolvenzreife einer beratenen
Gesellschaft im Zweifel darauf hinweisen, dass eine verbindliche Klärung nur
bei einem entsprechenden Prüfauftrag erfolgen kann (IX ZR 53/2013 6. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands beginnt die
Verjährung eines gegen einen rechtlichen Berater gerichteten
Schadensersatzanspruchs zu laufen, wenn der Mandant den Schaden und die Pflichtwidrigkeit
des Beraters erkannt oder grob fahrlässig nicht erkannt hat, wobei der Mandant
bei einem Rat des Beraters zur Fortsetzung des Rechtsstreits grundsätzlich
keine Kenntnis von der Pflichtwidrigkeit des Beraters selbst dann hat, wenn
Gericht oder Gegner zuvor auf eine Fristversäumung hingewiesen haben (IX ZR
245/2012 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands können
Gewerberaummietvertragsparteien in allgemeinen Geschäftsbedingungen
vereinbaren, dass der Vermieter im Anschluss an Nebenkostenabrechnungen die
Höhe der Nebenkostenvorauszahlungen durch eine einseitige Erklärung anpassen
darf, wobei die Ausübung des Anpassungsrechts nicht dem Schriftformerfordernis
des § 550 S. 1 BGB unterliegt (XII ZR 65/2013 5. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands wird zu der
Fälschung von Zahlungskarten mit Garantiefunktion bei Erlangung der Kartendaten
mittels Skimming durch das Auswerten und Systematisieren der
Videoaufzeichnungen der PIN-Eingaben sowie dem Erfassen der ausgelesenen
Kartendaten der Kunden auf einem Datenträger noch nicht unmittelbar zu der Tat
angesetzt (1 StR 654/2013 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands benachteiligt Nr. 7
III 1 AGB-Sparkassen 2002 (Schriftlichkeit oder Digitalität von Einwendungen)
den Kunden nicht unangemessen (XI ZR 424/2012 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands richtet sich bei
einem Statuswechsel zwischen Unternehmereigenschaft und Arbeitnehmereigenschaft
die Einbeziehung der betrieblichen Altersversorgung in den Versorgungsausgleich
danach, inwieweit die versprochene Versorgung zeitanteilig auf die
Arbeitnehmertätigkeit entfällt und beginnen mit dem Wechsel in die Arbeitnehmereigenschaft
die Unverfallbarkeitsfristen nach dem Betriebsrentengesetz zu laufen (XII ZB
455/2012 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg ist eine Werbung mit dem
Testergebnis gut nicht irreführend, wenn kein anderes Produkt die bessere
Bewertung sehr gut erhalten hat, wobei das Rangverhältnis unter den Bewerbern
mit der Bewertung gut nicht kaufentscheidend ist (3 U 52/2013 14. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe werden das
Erfüllungsinteresse des Auftraggebers betreffende Mangelfolgeschäden in den
Bedingungen von Betriebshaftpflichtversicherungen in der Regel nicht
mitversichert (9 U 84/2012 31. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz kann nach Verbindung
getrennter Verfahren eine Anhörung der Parteien zwecks Sachverhaltsaufklärung
geboten sein (3 U 220/2013 8. Oktober 2013).
*Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 7. A. 2014
*Musielak, Hans, Zivilprozessordnung, 11. A. 2014
2014-04-20 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen die Voraussetzungen eines
Entschädigungsanspruchs nach § 198 I 1 GVG auch dann vollständig vorliegen,
wenn die Entschädigungsklage gemäß § 198 V 1 GVG während des noch andauernden
Ausgangsverfahrens erhoben wird (III ZR 37/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands findet § 1755 II i.
V. m. § 1772 I 1 BGB keine Anwendung, wenn der Annehmende die Annahme des
Kindes seines geschiedenen Ehegatten begehrt (XII ZB 443/2013 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein
Rechtsanwalt, der mit der Übernahme des Betreueramts ein Tätigkeitsverbot
verletzen würde, auch auf Wunsch des Betroffenen nicht zum Betreuer bestellt
werden (C`XII ZB 460/2013 18. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands setzt eine
Verurteilung wegen vollendeter Hehlerei auch Absetzen die Feststellung eines
Absatzerfolgs voraus (3 StR69/2013 22. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen ist eine versehentliche
doppelte Abschlagszahlung im Rahmen der Schlussrechnung auszugleichen, wobei
die Verjährung des Rückerstattungsanspruchs erst mit Kenntnis des Bestellers
von der Schlussrechnung beginnt (3 U 44/2013 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist aus kindbezogenen
Gründen eine wöchentliche Erwerbstätigkeit1 der ein fünfjähriges Kind
betreuenden Mutter im Umfang von 25 Stunden pro Woche ausreichend, wenn das
Kind längstens bis 17 Uhr im Hort bleiben und die Mutter erst zwischen 19 Uhr
und 19.30 Uhr zu Huse sein kann und zudem außerplanmäßige Arbeitseinsätze zu
berücksichtigen sind (II-1 UF 180/2013 17. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern ist ein ohne den
Vermerk vorgelesen und genehmigter protokollierter gerichtlicher Vergleich
formunwirksam und nicht nach § 168 I Nr. 3 VwGO vollstreckbar (9 C 2454/2013 9,
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Mönchengladbach kann der Umstand, dass
in der zu räumenden Mietwohnung ein titelfremder Dritter wohnt, durch Vorlage
des zum Räumungsversuch errichteten Protokolls des Gerichtsvollziehers
glaubhaft gemacht werden (2 T 62/2013 10. Dezember 2013).
Mit 75000 Orten, Worten und Konsorten macht die Redaktion eine kleine Exkursion
ins Herz Europas.
2014-04-21 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands muss sich ein Unterlieger vor von einem
Oberliegergrundstück wild ablaufenden Oberflächenwasser selbst schützen, darf
aber dazu auf dem Oberliegergrundstück geeignete Maßnahmen (z. B. Anlegen eines
Rohres) treffen (V ZR 15/2013 17. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine den
Arbeitgeber zur Kündigung eines Darlehens bei Beendigung des
Arbeitsverhältnisses vor vollständiger Darlehensrückzahlung berechtigende
allgemeine Darlehensvertragsbedingung gegenüber einem Arbeitnehmer unangemessen
und unwirksam (8 AZR 829/2012 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist ein Verlangen,
einen Erbschein hilfsweise nach einer noch zu bildenden Rechtsmeinung des
Nachlassgerichts zu erteilen, ein unzulässiger Gegenstand eines
Erbscheinsantrags (I-3 Wx 201/2013 4. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz muss ein Nachweismakler
auch den Namen und die Anschrift eines Grundstücksverkäufers mitteilen, damit
der Kunde in konkrete Verhandlungen mit dem Verkäufer treten kann (3 U 539/2013
7. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg kann bei verzögerter
Anspruchsbegründung des Klägers der Beklagte einen Anspruch auf Erstattung
einer 1,3 Verfahrensgebühr gemäß Ziff. 3100 VV RVG haben (8 W 112/2013 25.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz muss ein
Reiseveranstalter, der durch eine Pflichtverletzung eines Erfüllungsgehilfen
einen erheblichen Körperschaden eines Reisendenden beim Aufsteigen auf ein
Kamel verursacht, (z. B. 15000 Euro) Schmerzensgeld zahlen (12 U 1296/2012).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist die Tätigkeit als
Verwalter einer Wohnungseigentümergemeinschaft personengebunden, so dass bei
Abspaltung eines Teilbetriebs der Wohnungseigentumsverwaltung die bisherige
Verwalterbestellung fortdauert (34 Wx 469/2013 31. Januar 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg kann ein Mieter vom Vermieter
die Einwilligung zur Untervermietung während eines (längeren)
Auslandsaufenthalts verlangen (316 S 57/2013 26. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Nürnberg-Fürth ist eine eine andere
Frau in einer Diskothek nach einem Anrempeln mit einem Messer durch einen Stich
in die Leistengegend erheblich verletztende Angeklagte wegen versuchten
Totschlags zu 7 Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Rostock kann ein Reisender nicht einen
Teil des Reisepreises zurückfordern, weil auf einem Kreuzfahrtschiff auf dem
Freideck von anderen Reisenden geraucht wird (47 C 299/2013).
Das Europäische Parlament lehnt es ab, Opfern von Kartellen durch europäische
Sammelklagen die Durchsetzung von Schadensersatzansprüche zu erleichtern (18.
April 2014).
2014-04-22 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Verurteilung eines in Neu-Kölln seine
Lebensgefährtin und ihre Schwester brutal ermordenden Angeklagten zu lebenslanger
Freiheitsstrafe rechtskräftig (5 StR 97/2014 8. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands spricht bei einer
unrichtigen oder unvollständigen Darstellung von für eine Anlageentscheidung
wesentlichen Umständen eine tatsächliche Vermutung dafür, dass die mangelhafte
Prospektdarstellung für die Anlageentscheidung ursächlich war (II ZR 273/2012
11. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands verletzt
eine Begrenzung des Anspruchs auf Gewährung von Beihilfe für im so genannten
Basistarif privat krankenversicherte Beamte den Gleichheitssatz (5 C 16/2013
17. April 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die Begrenzung
der Möglichkeit, in Deutschland Zinsausgaben künstlich als Betriebsausgaben
geltend zu machen und zugleich im Ausland Zinsen einzunehmen, wegen der
Durchbrechung des Gebots der folgerichtigen Ausgestaltung des
Körperschaftsteuerrechts am Gebot der finanziellen Leistungsfähigkeit möglicherweise
verfassungswidrig (I B 85/2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die Einräumung
eines Wohnrechts an einem Grundstück zu Gunsten einer Lebensgefährtin eines
Gesellschafters einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechtes mit anschließender
Rückmietung zwecks Geltendmachung von Werbungskosten wegen Unüblichkeit unter
Fremden und Missbrauchs rechtswidrig (IX R 2/2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin ist es dem amerikanischen
Limousinenservice Uber per einstweiliger Verfügung untersagt, im Bundesland
Berlin mittels der Smartphone-App Uber taxenähnlichen Verkehr zu betreiben (15
O 43/2014 11. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Osnabrück ist ein 44jähriger Somalier
wegen erpresserischen Menschenraubs und besonders schwerer Erpressung zu zwölf
Jahren Haft verurteilt (10 KLs 31/2013 17. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße darf
eine Gemeinde (z. B. Germersheim) keine Vergnügungssteuer für ein in einer Spielhalle
betriebenes Musikwiedergabegerät erheben, weil die Musik nur bei Gelegenheit
einer gewerblichen Vergnügung in Gestalt des Haltens
vergnügungssteuerpflichtiger Spielgeräte in der Spielhalle abgespielt wird (1 L
215/2014 11. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesgerichts Wels ist ein Angeklagter wegen eines
Brandanschlags und anderer Straftaten zu 45,5 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Irlands sind Willie McAteer
und Pat Whelan von der Anglo Irish Bank wegen strafbarer Kreditgeschäfte
schuldig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands ist Alexej Nawalnyj
wegen Beleidigung eines Politikers (drogenabhängig) zu rund 6000 Euro Strafe
verurteilt.
Nach einer Mehrheitsentscheidung des Supreme Court der Vereinigten Staaten von
Amerika dürfen Bundesstaaten (z. B. Michigan) per Gesetz die Bevorzugung
ethnischer Minderheiten bei der Zulassung zur Universität verbieten.
2014-04-23 Nach einer Entscheidung des
Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die Lieferung von Motorrädern, Motorrollern
und Quads in Kleinausgabe (Pocket-Bikes) an Privatpersonen in einem anderen
Mitgliedstaat der Europäischen Union als innergemeinschaftliche Lieferung von
der Umsatzsteuer befreit (V R 21/2011 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann eine (auch nur
einen Erbersatztatbestand erfüllende) Erbengemeinschaft selbständiger
Rechtsträger im Sinne des Grunderwerbsteuerrechts sein und deswegen (trotz
Eehlens eines Kaufes oder einer Erbfolge) Grunderwerbsteuer bezahlen müssen (II
R 46/2012 12. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hamburg ist die zum 1. Januar 2013
in Hamburg eingeführte Bettensteuer verfassungsgemäß (2 K 169/2013 9. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hannover ist eine Reise in die Türkei
nicht deswegen mangelhaft, weil neben dem gebuchten Hotel täglich ein Muezzin
(in landesüblicher Weise) mehrmals zu einem Gebet aufruft (559 C 44/2014 11.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs ist die Strafe
Hannes Kartnigs (Sturm Grat) wegen schweren Betrugs, grob fahrlässiger
Beeinträchtigung von Gläubigern und Steuerhinterziehung von 5 Jahren Haft und
6,6 Millionen Euro Geldstrafe auf 15 Monate Haft und 5,5 Millionen Euro
Geldstrafe verringert.
Nach einer Entscheidung der Universität Regensburg ist die Dissertation Gerd
Müllers (CSU) kein Plagiat.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens ist ein bei
einem Trinkspiel zu Silvester einen lebenden Goldfisch verschluckender
Zweiundzwanzigjähriger zu rund 400 Euro Geldstrafe verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Saudi-Arabiens sind 8 Männer
wegen Beteiligung an Terroranschlägen zum Tode und 77 Männer zu Haft zwischen 3
und 35 Jahren verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Sri Lankas ist die Britin
Naomi Coleman wegen eines Buddha-Tattoos am Oberarm ausgewiesen worden.
Nach einer Berufungsentscheidung des Internationalen Fußballverbands ist das
gegen gen FC Barcelona verhängte Transferverbot ausgesetzt.
2014-04-24 Nach einer die Klage zweier
Naturschutzvereine gegen den Planfeststellungsbeschluss abweisenden
Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands darf wegen des
überwiegenden öffentlichen Interesses am Ausbau der Autobahn A 49 das letzte
Teilstück der A 49 zwischen Stadtallendorf und dem Anschluss an die A 5 gebaut
werden (9 A 25/2012 23. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg muss das
Land Berlin die jüdische Gemeinde in Berlin vorläufig weiter mit monatlich
434111 Euro unterstützen, weil ein Ausbleiben der Zahlungen existenzbedrohend
sein könnte (6 S 6/2014 17. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz haben die
Studienvertreter im Senat der Universität Trier einen Anspruch auf die erneute
Beratung über die Einrichtung des neuen Studiengangs Pflegewissenschaften
(klinische Pflege), weil die Neueinrichtung eines Studiengangs eine bestehende
Lerneinheit beeinflussen und damit die Interessen der Studierenden in
Angelegenheiten der Lehre unmittelbar berühren kann (2 A 10022/2014 15. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Hamm muss ein
Reinigungsunternehmen zwei Toilettenaufsichten Auskunft über das von Nutzern
freiwillig gewährte Geld geben (16 Sa 199/2014 15. April 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein ist eine
Bevorzugung eines (zwar) jüngeren, (aber) über aktuellere Praxiserfahrungen
verfügenden Arbeitnehmers durch einen Arbeitgeber keine Altersdiskriminierung
(3 Sa 401/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Münster muss die Bank Merck Finck
& Co einem Lottogewinner (6 Millionen Euro im Jahr 2005) wegen falscher
Beratung (Anlage in hochriskanten Papieren) mit anschließendem weitgehendem
Verlust 500000 Euro Schadensersatz zahlen (114 O 110/2012 24. April 2014)
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart sind die Strafverfahren
gegen Siegfried Jaschinski (Landesbank Baden-Württemberg) und andere gegen
Zahlung einer Geldbuße (bis zu 50000 Euro) an eine gemeinnützige Einrichtung
ohne Schuldspruch eingestellt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Düsseldorf ist die direkte
Beteiligung der kreisangehörigen Gemeinden des Kreises Wesel an den
Aufwendungen für die Grundsicherung von Arbeitsuchenden (SGB II) rechtswidrig,
weil sie zu einer Mehrbelastung der größeren Gemeinden ohne zusätzliche
Aufgaben führt (21 K 3828/2013 4. April 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika hat Quentin Tarantino keinen Anspruch gegen die Medienplattform Gawker
wegen Beihilfe zur Urheberrechtsverletzung durch Onlinestellung eines Links zu
einer Kopie des Drehbuchs des geplanten Filmes The Hateful Eight.
Facebook kauft das Fitness-App Moves für einen unbekannten Preis.
2014-04-25 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss Russland den Eltern eines
2004 tot mit einer Schlinge um den Hals gefundenen jungen Wehrdienstpflichtigen
wegen ungenügenden Schutzes 40000 Euro zahlen (38583/2005 24. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands ist ein auch an
Tagen ohne Arbeitsleitung fest angestellter Graphiker (z. B. des ZDF), der an
den Tagen mit Arbeitsleistung brutto 223,37 Euro erhält, nicht an den Tagen
ohne Arbeitsleistung arbeitslos mit Anspruch auf Arbeitslosengeld (11 AL 5/2013
R 11. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichts Brandenburgs müssen in der
Gemeinde Brieselang im Landkreis Havelland für die Kommunalwahl am 25. Mai 2014
keine neuen Stimmzettel mit einer veränderten Reihenfolge der Wahlvorschläge
gedruckt werden (6/2014 EA 23. APril 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen handelt eine
Grundstücksverkäuferin nicht arglistig, wenn sie nicht offen legt, dass sie ein
Maklerexposé nicht eingesehen oder überprüft hat, wenn sie der Maklerin
gegenüber zutreffende Angaben zur Grundstücksbeschaffenheit gemacht hat, die
Maklerin aber versehentlich und ohne Wissen der Verkäuferin eine falsche
Flächenangabe in das Exposé aufgenommen hat (3 U23/2013 21. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden ist eine Werbung mit
eine TÜV-Service-Test-Siegel ohne Angabe einer zutreffenden Fundstelle
irreführend (14 U 1561/2013 11. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist eine
Entscheidung eines Familiengerichts nur über das noch nicht ausgeglichene
betriebliche Anrecht bei der Pensionskasse und nicht auch über das weitere
Anrecht gegenüber dem Unternehmer (wegen der Gefahr einander widersprechender
Entscheidungen) eine unzulässige Teilentscheidung (5 UF 210/2013 14. Oktober
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist bei Ausschlagung einer
Erbschaft durch den durch ein gemeinschaftliches Ehegattentestament zum
Alleinerben bestimmten überlebenden Ehegatten ein in dem Testament bestimmter
Schlusserbe ohne ausdrückliche testamentarische Bestimmung regelmäßig nicht als
Ersatzerbe für den ausschlagenden Ehegatten berufen, so dass gesetzliche
Erbfolge eintritt (15 W 136/2013 14. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist der Hinweis
„Rechtsschutz gegen Finanzämter“ auf dem Kanzleischild eines Steuerberaters
rechtswidrig (StO 1/2013 30. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München müssen Fußgänger in
einer faktischen Fußgängerzone nicht mit Fahrradfahrern rechnen (10 U 2020/2013
4. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf müssen fünf ehemalige
Vorstände der Ärzte- und Apothekerbank mangels Pflichtverletzung keinen
Schadensersatz in Höhe von 66 Millionen Euro für Verluste aus fehlgeschlagenen
Kapitalanlagen an die Bank zahlen (39 O 36/2011 25. April 2014).
2014-04-26 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands muss das Gericht bei verspäteter Ausübung eines
Schriftsatzrechts entscheiden, ob das verspätete Vorbringen berücksichtigt
werden kann (IX ZR 54/2013 20. Februar 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands werden
berufsausübungsbezogene Telefonate eines Verteidigers auch dann von dem Schutz
der §§ 160a I, 53 I 1 Nr. 2 StPO umfasst, wenn der Kontakt erst der
Mandatsanbahnung dient, so dass § 160a I 5 i. V. m. I 3 StPO den Vorrang
gegenüber § 101 VIII StPO hat (StB 8/2013 18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands berechtigt eine
Eintragung als IP Attorney bei dem nationalen Am für geistiges Eigentum der
Republik Malta nicht zur Vertretung als Patentanwalt vor dem Bundesgerichtshof
Deutschlands (X ZR 42/2013 12. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein
versehentliches Übergehen eines Anspruchs einer Partei in einer Entscheidung
nur im Wege einer Urteilsergänzung gemäß § 321 ZPO behoben werden (I ZR
133/2012 24. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands unterliegen
Unfälle auf Flächen, über deren Nutzung ein Dritter allein entscheiden kann,
selbst dann nicht der Unfallfürsorge des § 31 II 1 BeamtVG, wenn sie sich auf
dem Weg zwischen Dienststelle und Wohnung des Beamten ereignen (2 C 9/2012 26. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist für einen
Anspruch des Arbeitnehmers gegen den Arbeitgeber auf Auskunft über die zu
seiner Person gespeicherten Daten nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
grundsätzlich die Arbeitsgerichtsbarkeit zuständig und die ordentliche
Gerichtsbarkeit nur, wenn der Anspruch auf einem nicht mit dem
Arbeitsverhältnis zusammenhängenden Rechtsverhältnis beruht (10 AZB 77/2013 3.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg ist eine Verknüpfung
einer Tiefpreisgarantie mit einer Geld-zurück-Garantie möglicherweise
irreführend (5 U 160/2011 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann ein
Testamentsvollstrecker den Anspruch auf eine angemessene Vergütung (z. B. durch
Untätigkeit) verwirken (10 U 100/2012 7. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig ist es
rechtsmissbräuchlich, gemäß § 494a ZPO eine Kostenentscheidung gegen eine
Partei herbeiführen zu wollen, deren Sachposition das selbständige
Beweisverfahren bestätigt hat und die von der weiteren Verfolgung ihrer
Ansprüche nur aus wirtschaftlichen Gründen absieht (16 W 114/2013 4. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Darmstadt ist ein gewerblicher
Vermieter nicht berechtigt, in den bisherigen Briefkasten eines ausgezogenen
Mieters eingeworfene Postsendungen ohne Nachfrage bei dem bisherigen Mieter in
einen öffentlichen Briefkasten zu werfen (25 T 138/2013 30. Dezember 2013).
*Langenberg, Hans, Betriebskosten- und Heizkostenrecht, 7. A. 2014
*König/Roeser/Stock, Baunutzungsverordnung, 3. A. 2014
*SGB V Gesetzliche Krankenversicherung, hg. v. Becker/Kingreen, 4. A. 2014
*Körperschaftsteuergesetz, hg. v. Streck, M., 8. A. 2014
2014-04-27 Nach einer Entscheidung des
EFTA-Gerichtshofs kann sich ein Rechtsanwalt, der in einem Staat des
Europäischen Wirtschaftsraums, in dem er nicht niedergelassen ist, in eigener
Sache prozessiert, auf die Dienstleistungsfreiheit und die Richtlinie
72/249/EWG berufen, wenn er in seiner beruflichen Funktion als Rechtsanwalt
tätig wird und wenn es die nationale Rechtsordnung des Aufnahmestaats
Rechtsanwälten erlaubt, in eigener Sache als Rechtsanwalt tätig zu sein
(E-6/2013 27. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kann ein
Rechtsbehelf (z. B. Gegenvorstellung), der ausschließlich auf die Verletzung des
Anspruchs auf rechtliches Gehör gestützt wird, als Anhörungsrüge behandelt
werden (1 BvR 1126/2011 25. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss sich der
Geschädigte, der im Rahmen der Rückabwicklung einer Fondsbeteiligung eine
Steuervergünstigung nach § 16 IV EStG in Anspruch nimmt, diesen Vorteil auf
seinen Schadensersatzanspruch gegen die beratende Bank nicht im Wege der
Vorteilsausgleichung anrechnen lassen (XI ZR 495/2012 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands schließt die
Vorschrift des § 433 HBG Güterschäden unabhängig vom Zeitpunkt ihrer Entstehung
allgemein von ihrem Anwendungsbereich aus (I ZR 144/2012 28. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann das
Grundbuchamt mit einer Zwischenverfügung nicht dem Antragenden den Abschluss
eines Rechtsgeschäfts aufgeben, um damit ein Eintragungshindernis zu beheben (V
ZB 152/2012 26. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands werden Kinder mit
der Wendung Kauf Dir unmittelbar aufgefordert, selbst die beworbenen Waren oder
Dienstleistungen zu erwerben (I ZR 34/2012 17. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verletzt eine
Google-Adwords-Anzeige für ein Arzneimittel nicht allein deswegen § 4 HWG, weil
die Pflichtangaben nicht in der Anzeige selbst enthalten sind (I ZR 2/2012 6.
Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist nach
Eröffnung des Insolvenzverfahrens eine Kündigungsschutzklage gegen den
Schuldner zu richten, wenn dieser eine selbständige Tätigkeit ausübt und der
Insolvenzverwalter das Vermögen aus dieser Tätigkeit gemäß § 35 II InsO aus der
Insolvenzmasse freigegeben hat, wobei die Verwaltungsbefugnis und die
Verfügungsbefugnis über die bestehenden Arbeitsverhältnisse mit dem Zugang der
Freigabeerklärung an den Schuldner zurückfallen (6 AZR 979/2011 21. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin sind bei Zurückweisung der
Berufung des Berufungsklägers durch einstimmigen Beschluss auch die Kosten
einer hierdurch ihre Wirkung verlierenden Anschlussberufung des
Berufungsbeklagten grundsätzlich dem Berufungskläger aufzuerlegen (26 a 98/2013
30. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm entsteht ein Anspruch auf
Nutzungsentgelt gegen den nach der Trennung in der gemeinschaftlichen Immobilie
verbliebenen Ehegatten erst nach dem eindeutigen Verlangen einer Verwaltungs-
und Benutzungsregelung im Sinne des § 745 II BGB, das ihn vor die Alternative
Zahlung oder Auszug stellen muss (14 UF 166/203 6. Dezember 2013).
2014-04-28 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet die Gefährdung des Kindeswohls durch
Herausnahme aus einer Pflegefamilie und Rückführung zu den Eltern zur Unzeit in
der Regel nicht den gänzlichen oder teilweisen Entzug des Sorgerechts der
Eltern (XII ZB 68/2011 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands setzt eine
Entscheidung im Hauptsacheverfahren über die Kosten eines in einem
selbständigen Beweisverfahren beigetretenen Streithelfers dessen Beitritt im
Hauptsacheverfahren nicht voraus (VII ZB 15/2012 5. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern darf eine
muslimische Berufsoberschülerin im Schulunterricht in Bayern keinen Schleier
tragen, sondern muss den Lehrern das Gesicht zeigen (7 CS 2592/2013 22. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bremen ist die Klage des SV
Wilhelmshaven gegen den internationalen Fußballverband gegen einen Punktabzug
und Zwangsabstieg abgewiesen, weil die Kläger sich nicht an das zuständige
Schweizer Bundesgericht gewendet haben (12 O 129/2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart ist die Zulassung einer
Anklage gegen Wendelin Wiedeking und Holger Härter (Porsche) wegen
Marktmanipulation abgelehnt, weil auf Grund der bisher vorliegenden
Beweismittel eine Verurteilung weniger wahrscheinlich ist als ein Freispruch.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz muss sich die
evangelische Kirche im Rheinland an den Kosten einer Schulsportanlage in
Meisenheim beteiligen, weil sie sich als Trägerin eines Sportgymnasiums in
Meisenheim dazu verpflichtet und den entsprechenden Vertrag nicht wirksam
angefochten hat (2 K 675/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier haben Eltern keinen
Anspruch auf eine vollständige Übernahme der Beförderungskosten für den Besuch
einer Waldorfschule durch ihr Kind, weil nach verfassungsgemäßer gesetzlicher
Regelung nur die Kosten des Besuchs der nächstgelegenen Schule übernommen
werden müssen (15 K 1627/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München hat nur, wer erkennbar als
Verbraucher online Waren bestellt, ein Widerrufs- oder Rückgaberecht (222 C
16325/2013 10. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens sind 683 Angeklagte
wegen Teilnahme an gewalttätigen Protesten und Mordes zum Tode verurteilt.
Am 1. Mai 2014 tritt in Deutschland die Energieeinsparungsverordnung in Kraft,
nach der bei Vermietung oder Verkauf von Häusern ein Energieausweis vorzulegen
ist.
2014-04-29 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands muss eine Bank (z. B. Commerzbank) einen
Anleger bei einem Verkauf offener Immobilienfonds ungefragt darauf hinweisen,
dass Fondsgesellschaften die Rücknahme der Anteile zeitweise aussetzen können,
so dass sie bei Verletzung dieser Pflicht eventuell Schadensersatz (z. B. in
Höhe von 30000 Euro) leisten muss (XI ZR 477/2012, XI ZR 130/2013 29. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann wegen
Börsenmanipulation auch bestraft werden, wer nicht selbst ein bestimmtes
Wertpapier (z. B. Aktien des Rohstoffunternehmens De Beira mit einem Gewinn von
rund 25 Millionen Euro) empfiehlt, ohne auf eigene Interessenkonflikte
hinzuweisen, und setzt die Strafbarkeit nach den betreffenden Vorschriften auch
nicht voraus, dass der Täter mit mehr als 5 Prozent an der betroffenen
Gesellschaft beteiligt ist (1 StR 106/2013 4. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin muss die
Arbeitsgemeinschaft der Rundfunk Deutschlands einen fremdenfeindlichen
Wahlwerbespot der Partei Pro NRW nicht ausstrahlen (28. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Kassel dürfen K + S zunächst
weiter Salzabwasser in Philippsthal in die Werra einleiten.
Nach einer Entscheidung des Sportgerichts des Deutschen Fußballbunds ist
Trainer Torsten Lieberknecht (Eintracht Braunschweig) vom Vorwurf des
ungebührlichen Verhaltens gegenüber einem Schiedsrichter freigesprochen, weil
er während eines Spieles rechtswidrig auf die Tribüne verwiesen wurde.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika dürfen Ermittlungsbehörden der Vereinigten Staaten von Amerika
(entgegen der Rechtsansicht Microsofts) auf Daten des elektronischen
Postverkehrs zugreifen, die auf Servern außerhalb der Vereinigten Staaten von
Amerika gelagert werden.
Der FC Villareal entzieht einem eine Banane auf Dani Alves vom FC Barcelona
werfenden Anhänger die Mitgliedschaft und verhängt ein Stadionverbot auf
Lebenszeit. gegen ihn.
Buxtehude hat von dem Innenminister Niedersachsens das Recht verliehen
erhalten, sich (wie Lüneburg und Stade und 21 andere Städte) Hansestadt zu
nennen.
Der Verlag C. H. Beck liefert das Werk Große Seeschlachten nicht mehr aus, weil
Olaf B. Rader darin häufig Wikipedia und außerdem einen im Netz
veröffentlichten Aufsatz Thomas Siebes benutzt hat.
Die Zahl der politischen Straftaten in Deutschland ist im Jahr 2013 auf 31645
gestiegen (2848 Gewalttaten).
2014-04-30 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist die Klage Großbritanniens gegen den
Beschluss 2013/52/EU des Rates (der Europäischen Union) vom 22. Januar 2013
über die Ermächtigung elfer Mitgliedstaaten zu einer verstärkten Zusammenarbeit
im Bereich der Finanztransaktionssteuer abgewiesen, weil sich das
Klagevorbringen auf Elemente der zukünftigen Steuer, nicht aber auf die
Ermächtigung zur Begründung einer verstärkten Zusammenarbeit bezieht
(C-209/2013 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Anzeige von
Daten einer Fluggesellschaft (z. B. Ryanair) durch ein Internetportal, über das
Kunden gegen eine Vermittlungsgebühr Flüge verschiedener Fluggesellschaften
online buchen können (Screen Scraping), keine wettbwerbswidrige Behinderung und
auch nicht durch ein Vermittlungsverbot in allgemeinen Geschäftsbedingungen zu
verhindern, sondern rechtmäßig (I ZR 224/2012 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind Kosten eines
zur Aufklärung der Verantwortlichkeit für Mängel einer Kaufsache (z. B. Wölbung
eines Parketts) erstellten Privatgutachtens verschuldensunabhängig auf Grund
von § 439 BGB erstattungsfähig (VIII ZR 275/2013 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein auf eine
schwere Persönlichkeitsrechtsverletzung (z. B. des bekannten Entertainers PA)
gestützter Geldentschädigungsanspruch wegen des (höchstpersönlichen)
Genugtuungsgedankens nicht vererblich (VI ZR 246/2012 29. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind nicht nur die
von dem Betreiber eines Schneeballsystems als Zinsen geleisteten Zahlungen als
Einkünfte aus Kapitalvermögen zu versteuern, sondern können auch
Zinsgutschriften oder Wiederanlagen fälliger Zinsbeträge zu versteuernde
Einkünfte bewirken (VIII R 25/2012 11. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann eine zu hohe
Absetzung für Abnutzung bei Gebäuden im Privatvermögen nach
verfahrensrechtlicher Nichtmehrabänderbarkeit entsprechender Steuerbescheide
berichtigt werden, indem die gesetzlich vorgeschriebenen Abschreibungssätze auf
die bisherige Bemessungsgrundlage bis zur vollen Absetzung des noch vorhandenen
Restbuchwerts angewendet werden (IX R 12/2013 21. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Greifswald ist das bei dem
Stadtteil- und Begegnungszentrum Groß-Klein geplante Demokratiefest untersagt.
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission hat Motorola (gegenüber
Apple) in Deutschland seine marktbeherrschende Stellung missbraucht und dadurch
Kartellrecht der Europäischen Union verletzt.
Die Bundesregierung Deutschlands beschließt die Einstufung Serbiens,
Mazedoniens und Bosnien-Hercegovinas als sichere Herkunftsstaaten, so dass
Asylanträge leichter abgelehnt werden können.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Saudi-Arabiens ist eine Auto
fahrende Frau wegen unerlaubten Fahrens und Widerstands gegen die Staatsgewalt
zu 150 Peitschenhieben und acht Monaten Haft verurteilt.
2014-05-01 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands besteht kein Rechtsschutzbedürfnis auf
Feststellung einer Verpflichtung auf Ersatz aller wegen der Verwendung von
Asbest in einer Mietwohnung künftig eintretenden Schäden eines Mieters, weil
die Gefahr einer tödlichen Tumorerkrankung sehr, sehr gering ist (VIII ZR
19/2013 2. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Verkauf
einer für 53000 Euro erworbenen, 65000 Euro werten Eigentumswohnung für 118000
Euro (noch) nicht sittenwidrig (V ZR 249/2012 24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Jena sind bei Nichtexistenz
einer in das Grundbuch als Eigentümer eingetragenen juristischen Person wegen
andernfallsiger Löschungsmöglichkeit auch allgemeine Lebenserfahrung und solche
Nachweise einzubeziehen, die den strengen Anforderungen für Löschungen nicht
entsprechen (9 W 356/2013 23. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist die Klage Wilhelm von
Fincks gegen die Bank Sal. Oppenheim auf Schadensersatz in Höhe von 40
Millionen Euro aus Anlagen in geschlossenen Immobilienfonds abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz muss ein Bauunternehmer
außerhalb der allgemeinen Arbeitszeiten den Verkehr in einem Rohbau nicht
sichern, so dass ein über ein Gerüst rechtmäßig aufsteigender Bauherr den bei
einem Sturz erlittenen Schaden nicht von ihm ersetzt verlangen kann (5 U
1090/2013 5. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Ulm ist das Strafverfahren gegen einen
Transplantationschirurgen aus München und seine Mutter wegen Tötung des schwer
kranken Vaters mit Morphium (Sterbehilfe) gegen Zahlung einer Geldauflage von
je 15000 Euro an ein Hospiz in Ulm eingestellt.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Itzehoe ist das Insolvenzverfahren
über das Vermögen Prokons eröffnet und sind auch nachrangige Forderungen aus
Genussrechten bei der Prüfung der Zahlungsfähigkeit zu berücksichtigen, wenn sie
nicht gestundet sind.
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Wien begründet das Verwenden von 50
Gramm Zucker des Restaurants Plachutta durch einen Mitarbeiter zum Zuckern
seiner Erdbeeren nicht dessen Entlassung.
Nach einer Entscheidung des Landesgerichts Innsbruck ist der Wirt des
Kranebitter Hofes wegen vorsätzlichen umweltgefährdenden Verhaltens durch
Austausch von Schotter in einem Wasserschutzgebiet durch abfallvermengtes
Erdreich zu 12000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens sind die Modeschöpfer
Domenico Dolce und Stefano Gabbana wegen Steuerhinterziehung zu 18 Monaten Haft
verurteilt, andere Angeklagte zu anderen Haftstrafen.
Die Bundesregierung Deutschlands will eine Vernehmung Edward Snowdens in
Deutschland zu Gunsten der Vereinigten Staaten von Amerika verhindern.
Gerry Adams (Sinn Fein) ist wegen des Verdachts der Beteiligung an einem Mord
im Jahre 1972 verhaftet.
Hartmann, Felix wird in Heidelberg für bürgerliches Recht, deutsches Arbeitsrecht,
europäisches Arbeitsrecht, Handelsrecht und Rechtsgeschichte habilitiert.
Ohly, Ansgar wechselt von Bayreuth nach München.
Vosgerau, Ulrich wird in Köln für öffentliches Recht, Völkerrecht, Europarecht,
allgemeine Staatslehre und Rechtsphilosophie habilitiert.
Ulli Hoeneß gehört nicht mehr der Hall of Fame des deutschen Sportes an.
2014-05-02 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Nacherbenvermerk im Grundbuch zu
löschen, wenn dem Grundbuch nachgewiesen wird, dass das Grundstück auf Grund
einer mit Zustimmung des Nacherben vorgenommenen Verfügung des Vorerben aus dem
Nachlass ausgeschieden ist, wobei bei Unbekanntheit des Nacherben die Verfügung
der Zustimmung eines für ihn bestellten Pflegers bedarf (V ZB 209/2012 19.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands hat der Arbeitnehmer,
der binnen dreier Wochen nach Zugang einer Kündigung eine allgemeine
Feststellungsklage im Sinne des § 256 I ZPO, mit der er den Fortbestand des
Arbeitsverhältnisses geltend macht, erhebt und die Wirksamkeit jedes möglichen
Auflösungstatbestands in Frage stellt, die Frist des § 4 S. 1 KSchG jedenfalls
dann gewahrt, wenn er die fragliche Kündigung noch bis zum Schluss der
mündlichen Verhandlung erster Instanz (konkret) in den Prozess einführt und auf
sie bezogen einen punktuellen Kündigungsschutzantrag stellt (2 AZR 682/2012 26.
September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg verbietet es die
Systematik der §§ 116 III 3, 120 II FamFG, den unwiederbringlichen Verlust
einer innerhalb des richtigen Zeitraums geleisteten Unterhaltszahlung als einen
nicht zu ersetzenden Nachteil zu beurteilen, wobei für die Einstellung der
Vollstreckung von Unterhaltsrückständen die (unwidersprochene) Darlegung des
endgültigen Verlusts an den nach Verbrauch zur Rückerstattung unfähigen
Gläubiger ausreicht, um einen nicht zu ersetzenden Nachteil geltend zu machen
(13 UF 225/2013 20. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe kann der ein geleastes
Kraftfahrzeug an einen Dritten vermietende Leasingnehmer vom Mieter bei schuldhafter
Beschädigung des Kraftfahrzeugs Schadensersatz verlangen und ist auch ohne
ausdrückliche Ermächtigung durch den Leasinggeber in der Regel als ermächtigt
anzusehen, Schadensersatzansprüche im eigenen Namen und auf eigene Rechnung
gegenüber dem Schädiger geltend zu machen (1 U 27/2013 29. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg ist ein Nachbar, auf
dessen naturbelassenem Grundstück ein Biber lebt und durch seine natürliche
Lebensweise Überschwemmungen benachbarter Grundstücke verursacht, kein Störer
und ist § 1004 BGB dann nicht erfüllt, wenn eine Beeinträchtigung nur auf
Naturkräfte zurückzuführen ist (4 U 2123/2013 14. Januar 2014).
Fedtke, Jörg wechselt von New Orleans nach Passau.
Kemmler, Iris wird in Tübingen für öffentliches Recht, öffentliches
Wirtschaftsrecht und Sozialrecht habilitiert.
Rott, Peter wechselt von Kopenhagen nach Kassel.
Schubert, Mathias wird in Rostock für öffentliches Recht, Europarecht und
Völkerrecht habilitiert.
Wolff, Heinrich Amadeus wechselt von Frankfurt an der Oder nach Bayreuth.
2014-05-03 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands bewirkt das Zusammentreffen einer Verpflichtung
zur bedarfsabhängigen Vornahme von Schönheitsreparaturen in einem
Formularmietvertag über gewerblich genutzte Räume mit der Verpflichtung, die
Räume bei Beendigung des Mietverhältnisses in einem bezugsfertigen Zustand
zurückzugeben, nicht die Unwirksamkeit beider Verpflichtungen (XII ZR 108/2013
12. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei einer aus
Gründen der Verhältnismäßigkeit im Einzelfall möglichen Abwesenheitsverhandlung
nach § 231 II StPO gegen einen inhaftierten Angeklagten eine Gesamtbetrachtung
maßgeblich, die alle Umstände des Einzelfalls einschließlich des Gewichts des
erhobenen Tatvorwurfs und des erforderlichen Aufwands für eine zwangsweise
Vorführung berücksichtigt (5 StR 630/2013 11. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands erfolgt eine von
der Staatsanwaltschaft veranlasste Begutachtung durch den Leiter eines
rechtsmedizinischen Instituts im Zusammenhang mit Todesfallermittlungen gemäß
den §§ 87ff. StPO in Ausübung eines öffentlichen Amtes im Sinne von Art. 34 S.
1 GG (III ZR 320/2012 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands wird ein
ehebedingter, darin bestehender Nachteil, dass der unterhaltsberechtigte
Ehegatte nachehelich geringere Versorgungsansprüche erwirbt als er bei hinwegge3dachter
Ehe erwürbe, ausgeglichen, wenn er Altersvorsorgeunterhalt erlangen kann (XII
ZB 235/2012 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die Kosten
eines Unterbevollmächtigten, der für den auswärtigen Prozessbevollmächtigten
die Vertretung in der mündlichen Verhandlung übernommen hat, notwendige Kosten
der Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung im Sinne von § 91I 1 ZPO, soweit
sie die hierdurch ersparten, erstattungsfähigen Reisekosten des Prozessbevollmächtigten
nicht wesentlich übersteigen (XII ZB 499/2011 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands gehen bei der
Verschmelzung einer zur Verwalterin einer Wohnungseigentumsanlage bestellten
juristischen Person auf eine andere juristische Person die Organstellung und
der Verwaltervertrag im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf den übernehmenden
Rechtsträger über, wobei der Verwaltervertrag nicht erlischt, aber bei
Unzumutbarkeit der Fortführung eine vorzeitige Kündigung des Verwaltervertrags
in Betracht kommt (V ZR 164/2013 21. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken ergeht, wenn das
Gericht im selbständigen Beweisverfahren auf die sofortige Beschwerde des
Antragstellers im Wege der Abhilfe zunächst (teilweise)abgelehnte
Beweiserhebungen anordnet, keine Kostenentscheidung, doch steht der
Zulässigkeit einer (isolierten) Kostenbeschwerde des Antragsgegners gegen die
zu seinem Nachteil getroffene Kostenentscheidung § 99 I ZPO nicht entgegen (1 W
1/2014 14. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Freiburg im Breisgau muss der Inhaber
eines Autohauses dann, wenn ein als Verkäufer tätiger Mitarbeiter auf seiner
privaten Facebook-Seite für den Kauf von Kraftfahrzeugen bei dem namentlich
genannten Autohaus unter Hinweis auf seine dienstliche Telefonnummer wirbt, für
Wettbewerbsverstöße des Mitarbeiters nach § 8 II UWG einstehen, auch wenn er
keine Kenntnis von der Handlung des Mitarbeiters hatte (12 O 83/2013 4.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hamburg-Sankt Georg besteht keine
Pflicht eines durch einen Straßenverkehrsunfall Geschädigten, dem Schädiger
bzw. dessen Versicherung noch die Möglichkeit einzuräumen, Restwertgebote
einzuholen, da sie die Rechte des Geschädigten bei der Wahl der Restitution
über Gebühr beschränken würde (915 C 397/2013 5. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist ein seine 45 Jahre ältere Ehefrau (Viola Drath, früher Auslandskorrespondentin
des Handelsblatts) erwürgender Deutscher (Gero Muth)wegen Mordes zu 50 Jahren
Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung der Anti-Doping-Agentur der Vereinigten Staaten von
Amerika ist Tyson Gay wegen Dopings für ein Jahr gesperrt und sind seine
Ergebnisse ab dem 15. Juli 2012 aberkannt
*Brönneke, Tobias/Tonner, Klaus, Das neue Schuldrecht, 2014
*Münchner Anwaltshandbuch Familienrecht, hg. v. Schnitzler, Klaus, 4. A. 2014
*Neuhaus, Kai-Jochen, Berufsunfähigkeitsversicherung, 3. A. 2014
*Kommentar zum Kapitalanlagegesetzbuch, hg. v. Weitnauer, Wolfgang/Boxberger,
Lutz/Anders, Dietmar, 2014
*Burmann, Michael/Heß, Rainer/Jahnke, Jürgen/Janker, Helmut,
Straßenverkehrsrecht, 23. A. 2014
*Dettling, Hein-Uwe/Gerlach, Alice, Krankenhausrecht, 2014
*Eisenberg, Ulrich, Jugendgerichtsgesetz, 17. A. 2014
*Schneider, Hagen, Justizvergütungs- und entschädigungsgesetz, 2. A. 2014
*Schmidt, Michael, IT-Recht von A-Z, 2. A. 2014
*Sartorius, Carl,Verfassungs- und Verwaltungsgesetze. Gebundene Ausgabe, 2014.
2014-05-04 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat Russland durch die
Verurteilung des Präsidenten der Rechtsanwaltskammer Moskau wegen Verleumdung
Art. 10 EMRK verletzt, weil das Stadtgericht Moskau nicht erkannt hat, dass es
in dem Verfahren um einen Konflikt zwischen der Freiheit der Meinungsäußerung
und dem Schutz des guten Rufe anderer ging (4977/2005 4. April 2013).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) liegt in
Produkthaftungsfällen der nach Art. 5 Nr. 3 EuGVVO zuständigkeitsbegründende
Handlungsort am Herstellungsort des betreffenden Erzeugnisses (z. B. eines
Fahrrads der Pantherwerke AG) (C-45/2013 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Beschwerde
gegen erstinstanzliche Entscheidungen des Oberlandesgerichts über das
Akteneinsichtsrecht des Verletzten nach § 406e IV StPO nicht statthaft (KRB
12/2013 18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die auf dem
Falkenseer Platz in Berlin zwischen den Leitlinien befindlichen Pfeile nicht
bloße Fahrempfehlungen, sondern (verbindliche) Fahrtrichtungsgebote (VI ZR
161/2013 11. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Klage auf
Zustimmung zu einer Mieterhöhung ohne vorausgegangenes wirksames
Mieterhöhungsverlangen unzulässig und kann bei fehlender Vergleichbarkeit einer
Gemeinde mit einer benachbarten Großstadt (z. B. Nürnberg) nicht auf die im
Großstadtmietspiegel ausgewiesenen Mieten zurückgegriffen werden (VIII ZR
413/2012 13. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Leistungsfähigkeit zur Zahlung von Elternunterhalt auch dann auf der Grundlage
eines individuellen Familienbedarfs zu ermitteln, wenn der Unterhaltspflichtige
über geringere Einkünfte als sein Ehegatte verfügt, und ist der Wohnvorteil
eines Unterhaltspflichtigen auch bei der Inanspruchnahme auf Elternunterhalt
dem Einkommen hinzuzurechnen und nicht nur im Rahmen der vom Selbstbehalt
umfassten Wohnkosten zu berücksichtigen (XII ZB 25/2013 5. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
Leasingnehmer dem Anspruch des Leasinggebers auf Minderwertausgleich bei einem
Leasingvertrag mit Kilometerabrechnung schadensrechtliche Einwände nicht
entgegenhalten (VIII ZR 334/2012 17. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine
Mandantenübernahmeklausel eines angestellten Rechtsanwalts ohne Karenzentschädigung
als so genannte verdeckte Mandantenschutzklausel unwirksam (10 AZR 286/2013 11.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz muss bloßen Zweifeln des
Auftraggebers an der Stärke der Betonbewehrung von Ringankern nicht weiter
nachgegangen werden, wenn eine Bewehrung zweifelsfrei vorhanden ist und die
genaue Stärke nur mit Mitteln festgestellt werden kann, die eine weitreichende
Zerstörung von Bauteilen erfordern (5 U 1310/2013 3. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern darf ein
Rechtsanwalt weder darauf vertrauen, dass der konkrete fristgebundene
Schriftsatz auf Grund der eingesetzten Software richtig adressiert ist, noch
darf er die Überprüfung der Adressierung einer seit Jahren für die Kanzlei
tätigen und zuverlässigen Mitarbeiterin überlassen, sondern muss die
Adressierung persönlich überprüfen (14 B 2016/2013 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika muss Samsung an Apple wegen Patentrechtsverletzungen (nur) 120
Millionen Dollar zahlen statt eingeklagter 2 Milliarden Dollar.
2014-05-05 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine nach periodischen Zeitabschnitten
bemessene Miete im Sinne des § 1124 II BGB nur dann bei einer im Mietvertrag
vereinbarten Einmalzahlung angenommen werden, wenn ohne Weiteres eine
Umrechnung des geschuldeten Einmalbetrags auf periodische Zeitabschnitte erfolgen
kann, weil der Mietvertrag von Anfang an auf eine feste Mietzeit abgeschlossen
wurde, was für Vorausverfügungen eines Vollstreckungsschuldners von Bedeutung
sein kann (VIII ZR 103/2013 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der wegen
Eigenbedarfs kündigende Vermieter den Lebensgefährten der Eigenbedarfsperson
(z. B. Tochter) nicht namentlich nennen, so dass es genügt, wenn der Vermieter
die Eigenbedarfsperson identifizierbar benennt und das Interesse darlegt, das
diese an der Erlangung der Wohnung hat (30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main hat eine
Flugreisende, die durch ausgeteilte dampfende Erfrischungstücher eine
schwerwiegende allergische Reaktion erleidet, einen Anspruch auf 1500 Euro
Schmerzensgeld gegen die betreffende Fluggesellschaft (16 U 170/2013 16. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Hamburg ist für einen
Rechtsstreit über ein Hausverbot eines Leistungsträgers gegenüber eine Empfänger
von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II der Rechtsweg zu den
Verwaltungsgerichten eröffnet und ist die Rechtsbeschwerde gemäß § 17a IV 5 GVG
auch in Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes zuzulassen, wenn die
Zulässigkeit einer solchen Beschwerde von obersten Gerichten des Bundes
unterschiedlich beurteilt wird (3 So 119/2013 17. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln müssen „Renditen“ aus einer
Beteiligung an der Business Capital Investors Corporation (BCI) als Kapitaleinkünfte
versteuert werden, wenn sie bis zum Anfang des Jahres 2010 gutgeschrieben
wurden oder wenn sie auf Verlangen der Investoren gutgeschrieben worden wären,
wenn sich die Investoren nicht für eine Wiederanlage entschieden hätten (14 K
2824/2012 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster führt die Einlösung von
Xetra Gold Inhaberschuldverschreibungen nicht zu steuerbaren Einkünften aus
Kapitalvermögen, weil die Rückgabe der Inhaberschuldverschreibung weder eine
Veräußerung ist noch diese Schuldverschreibung eine sonstige Kapitalforderung
(12 K 3284/2013 E 14. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin genügt der zu einem Antrag auf
eine Sicherungsanordnung glaubhaft gemachte Vortrag des Vermieters, er bedürfe
der Mietzahlungen für die Zins- und Tilgungsleistungen des für den Erwerb der
vermieteten Wohnung in Anspruch genommenen Darlehens, ohne weitere
Konkretisierung nicht (63 T 18/2014 21. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München kann der Vermieter bei Zugang
des Mieterhöhungsverlangens vor dem 15. Mai 2013 die Kappungsgrenze nach § 558
III 1 BGB von 20 Prozent ausschöpfen (14 S 25592/2013 8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München bedarf es bei einem
Fernabsatzvertrag nach der Ausübung des Widerrufsrechts keiner weiteren
Bestätigung des Widerrufs durch den Widerrufenden, so dass der Vertragspartner
dazu auch nicht auffordern darf (251 C 3733/2014 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens ist Max
Clifford wegen sexueller Nötigung Minderjähriger zu acht Jahren Haft
verurteilt.
Nach einer qualvollen missglückten Hinrichtung (Clayton Locketts) durch eine
Giftspritze will die Gouverneurin Oklahomas Hinrichtungen auf unbestimmte Zeit
aussetzen.
2014-05-06 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist die Richtlinie betreffend den
grenzüberschreitenden Austausch von Informationen über Verkehrsdelikte, welche
die Straßenverkehrssicherheit gefährden, nichtig, doch dürfen ihre Wirkungen
vorläufig (für höchstens ein Jahr) aufrechterhalten werden (C-43/2012 6. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die
Richtervorlage des Bundesfinanzhofs Deutschlands zum zeitlichen
Anwendungsbereich (Übergangsvorschrift) einer 1997 zur Verhinderung des
sogenannten Mantelkaufs vorgenommenen Verschärfung der Verlustbeschränkung bei
Körperschaften wegen Verlusts der wirtschaftlichen Identität mangels
ausreichender Begründung für unzulässig erklärt (2 BvL 2/2009 1. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Nordrhein-Westfalens muss
das Land 60 überwiegend ländlichen Gemeinden kein zusätzliches Geld für das
Jahr 2011 überweisen, weil das Gemeindeverfassungsgesetz verfassungsgemäß ist
und der Gesetzgeber bei der Zuweisung der Mittel keine offensichtlichen Fehler
begangen hat (14/2011 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm begeht, wer trotz eines
herannahenden Fahrzeugs mit seinem Kraftfahrzeug aus einer Grundstücksausfahrt
auf die Fahrbahn einfährt, um unmittelbar danach links abzubiegen, eine
besonders gefährliche Handlung und muss deshalb für den Schaden des
herannahenden und zum Überholen ansetzenden Kraftfahrzeugs allein einstehen (9
U 210/2013 7. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Neustadt an der Weinstraße können
Paintball-Vereine nicht als gemeinnützig anerkannt und von der
Körperschaftsteuer befreit werden, weil dabei auf Menschen geschossen wird (5.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf muss eine Bank nicht für
Verletzungen (z. B. Quetschungen und Fingerbruch durch Schachtschließen nach
Handeinführen vor Geldherausschieben) einstehen, die ein Kunde durch das
Einführen der ganzen Hand in das Ausgabefach eines Geldautomaten erleidet (6 O
330/2013 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Aachen ist die deutsche
Schulpflicht auch durch den (aus wichtigem Grund gleichgestellten) Besuch einer
Schule in der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens erfüllt (9 K 2036/2013 4.
April 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs muss Frankreich
die mit einem alten Kältemittel zertifizierten Kompaktmodelle Daimler-Benzs
zulassen (5. Mai 2014).
Uruguay erlaubt Anbau und Verkauf von Marihuana unter staatlicher Kontrolle
sowie Ankauf für registrierte Konsumenten ab 18 Jahren in Apotheken für den
Eigengebrauch (40 Gramm monatlich).
Gurlitt, Cornelius ist in München im Alter von 81 Jahren gestorben.
2014-05-07 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands vermittelt Art. 14 GG den von
großflächigen Umsiedlungsmaßnahmen (z. B. in Garzweiler) Betroffenen einen
Anspruch darauf, dass bei der Gesamtabwägung das konkrete Ausmaß der
Umsiedlungen und die mit ihnen für die verschiedenen Betroffenen verbundenen
Belastungen berücksichtigt werden (1 BvR 3139/2008 17. Dezember 2013 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kann der in
Art. 33 V GG verankerte Fürsorgegrundsatz grundsätzlich keine Relativierung des
Bestenauslesegrundsatzes des Art. 33 II GG rechtfertigen (2 BvR 2582/2012 7.
März 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands können die vor 2008
nicht ausreichend über ihr Rücktrittsrecht belehrten Kunden von Lebensversicherern
das Rücktrittsrecht unbegrenzt lange ausüben (IV ZR 76/2011 7. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein Vermieter
während der Mietzeit wegen des Treuhandcharakters der Kaution nicht die Kaution
des Mieters (z. B. zum Ausgleich einer Mietminderung wegen Sachmängeln)
verwenden, selbst wenn der Mietvertrag ausdrücklich eine Zugriffsmöglichkeit
vorsieht (VIII ZR 234/2013 7. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist von einem
fehlgeschlagenen Versuch auszugehen, wenn der Täter nach seiner subjektiven
Vorstellung die Tat mit den bereits eingesetzten oder den zur Hand liegenden
Mitteln nicht mehr ohne zeitliche Zäsur vollenden kann (5 StR 229/2013 22.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Sportgerichts des deutschen Fußballbunds ist
Trainer Gertjan Verbeek wegen unsportlichen Verhaltens gegenüber dem
Schiedsrichter Jochen Drees zur Zahlung von 4000 Euro verurteilt.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs berechtigt eine
mögliche Schwangerschaft nicht zur Kündigung einer Frau, so dass der
Betroffenen Ersatz für entgangene Vergütung und eine Entschädigung zustehen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Thailands ist die
Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra wegen Verletzung ihrer Amtspflichten
durch Beförderung eines Verwandten zum Leiter des nationalen Sicherheitsrats
ihres Amtes enthoben.
Nach einer Entscheidung des Fußballverbands Spaniens muss der FC Villareal
wegen des Bananenwurfs eines Anhängers auf Dani Alves 12000 Euro zahlen.
Die von der deutschen Familie Reimann kontrollierte niederländische D. E.
Master Blenders will die Mehrheit am Kaffeegeschäft des Wettbewerbers Mondelez
erwerben.
Das Kunstmuseum Bern erbt (im Zuge einer Entscheidung gegen Deutschland und
Österreich) die Gemäldesammlungen des am 6. Mai 2014 verstorbenen Cornelius
Gurlitt.
Die Universität Innsbruck nimmt in dem Hochschulranking der Universität Leiden
den 271. Rang ein.
2014-05-08 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss sich ein Deutscher mit Anspruch auf
Familienleistungen in Luxemburg das deutsche Elterngeld seiner Ehefrau nicht
anrechnen lassen, weil das Elterngeld keine Leistung gleicher Art zu den
luxemburgischen Familienzulagen ist (C-347/2012 8. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist nach § 89a StGB
nur strafbar, wer (z. B. als Islamist) bereits fest entschlossen ist, später
eine schwere staatsgefährdende Gewalttat zu begehen, so dass straffrei bleibt,
wer dies nur für möglich hält und billigend in Kauf nimmt (3 StR 243/2013 8.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Ausstellung
eines Sparbriefs auf den Namen der Lebensgefährtin eine unbenannte Zuwendung
(und keine Schenkung), wenn sie der Verwirklichung, Ausgestaltung und Erhaltung
der nichtehelichen Lebensgemeinschaft der Beteiligten dienen soll, so dass sie
mit der Beendigung der nichtehelichen Lebensgemeinschaft nach § 313 BGB
zurückzugeben ist (X ZR 135/2011 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands berührt die vereinbarte
Gewährung eines unbezahlten Sonderurlaubs den gesetzlichen Urlaubsanspruch
nicht (9 AZR 678/2012 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist das Verbot, die
Gewerbesteuerlast von der Bemessungsgrundlage der Körperschaftsteuer
abzuziehen, verfassungsgemäß, weil es weder das Gleichbehandlungsgebot noch die
Eigentumsgarantie des Grundgesetzes verletzt ( I R 21/2012 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundespatengerichts Deutschlands ist das Patent DD
294 633 von Novartis auf Grund von Klagen von Unternehmen der
GlaxoSmithKline-Unternehmensgruppe nichtig (3 Ni 13/2012 29. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist die Klage
der Minderheitsgesellschafterin Medienholding AG auf Feststellung der
Nichtigkeit der Beschlussfassungen bestimmter Gesellschafterversammlungen des
Surhrkamp-Verlags des Jahres 2011 wegen Nichtdurchführung des 1978 vereinbarten
Vertrauensmännerverfahrens vor einer Klageerhebung unzulässig (5 U 116/2013 6.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist ein
Kaskoversicherungsschutz bei einer Fahrveranstaltung auf einer Rennstrecke
(abgesehen von einem Fahrsicherheitstraining) (auf Grund allgemeiner
Versicherungsbedingungen rechtmäßig) ausgeschlossen(12 U 149/2013 15. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz muss ein unentgeltlich
tätiger Nachbarschaftshelfer bei gefährlichen Tätigkeiten (z. B. Anbringung
einer Außenbeleuchtung unter Nichterkennung einer Strombrücke zwischen Phase
und Schutzleiter) die aus fehlerhafter Ausführung entstehenden Schäden (z. B.
Hirnschaden eines Bauarbeiters) ersetzen (, wenn er haftpflichtversichert ist)
(5 U 311/2012 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg darf eine Bank bei
einem Angebot einer risikobehafteten Kapitalanlage die Vorteile nicht einseitig
hervorheben, sondern muss auch über die damit verbundenen Gefahren unterrichten
(3 U 2124/2013 15. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg sind
Toilettenfrauen keine Trinkgeldbewacherinnen, sondern vom Tarifvertrag des
Gebäudereinigerhandwerks umfasste Reinigungskräfte, so dass sich die
geschuldeten Sozialversicherungsbeiträge nach den tarifvertraglich vorgeschriebenen
Mindestlöhnen berechnen und nicht nach den tatsächlich gezahlten (niedrigeren)
Löhnen (9 KR 384/2012 7. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen ist die in
den so genannten Reisekostengrundsätzen der Rentenversicherungsträger geregelte
und in den Informationsblättern für die Versicherten wiedergegebene Praxis der
Deckelung der Pendelkosten auf 269 Euro mangels gesetzlicher Grundlage
rechtswidrig (8 R 875/2013 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz ist bei in
Ludwigshafen lebenden Empfängern von Leistungen der Grundsicherung für
Arbeitsuchende derzeit der angemessene Quadratmeterpreis für eine Unterkunft
durch das Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen jedenfalls dann nicht richtig
bestimmt, wenn sie zu zweit eine Mietwohnung bewohnen (4 AS 615/2012 19. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf entfällt bei Aufhebung
eines Gewerbesteuermessbescheids wegen fehlender Gewerblichkeit der
zugrundeliegenden Tätigkeit für den korrigierten Einkommensbescheid die zuvor
gewährte Tarifbegünstigung (14 K 3588/2011 E 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz muss eine
Krankenkasse mangels gesetzlicher Grundlage nicht die Kosten eines für die
elektronische Gesundheitskarte benötigten Passbilds erstatten (5 KR 32/2014 20.
März 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Spaniens ist eine Selbsttötung
(z. B. eines Forstbediensteten) ein Arbeitsunfall, so dass Frau und Kinder
rentenberechtigt sind.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin ist bei drei
Personalentscheidungen im Bundesfrauenministerium der
Gleichstellungsbeauftragten kein ausreichendes Mitwirkungsrecht gewährt worden
(5 K 50/2012 8. Mai 2014 u. a.).
Die Europäische Kommission zieht ihre Klage gegen Deutschland wegen
Nichtumsetzung der Vorratsdatenspeicherung zurück, so dass Deutschland wegen
der Nichtspeicherung keine unerwünschten Geldfolgen befürchten muss.
2014-05-09 Nach einer Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands muss ein Ausländer Kosten einer von
Polizeibeamten begleiteten Ausreise zur Vorsprache bei ausländischen
Botschaften zwecks Vorbereitung einer Abschiebung nur tragen, wenn er vorher
erfolglos zu einer freiwilligen Vorsprache aufgefordert wurde (1 C 3/2013 8.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist das Standesamt
verpflichtet, die Erklärung einer ehemals libanesischen Staatsangehörigen zu
beurkunden, die nach ihrer Einbürgerung in Deutschland ihren Vornamen Ihab in
Riham ändern lassen will (15 W 188/2013 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz kann sich der nach den
§§ 2027f. BGB in Anspruch genommene Miterbe gegenüber den geltend gemachten
Auskunftsansprüchen und Rechenschaftslegungsansprüchen auf Verwirkung berufen,
wenn der Erbfall mehr als neun Jahre zurückliegt und der klagende Miterbe
während dieser Zeit keine auf eine Auseinandersetzung der Erbengemeinschaft zielenden
Maßnahmen eingeleitet hat (2 U 1191/2011 19. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln trägt der Auftraggeber für
einen Aufsichtsfehler des Architekten die Darlegungslast und Beweislast und
genügen für einen Anscheinsbeweis zu Lasten des Architekten einzelne
Verklebungsfehler und Verschweißungsfehler bei der Erstellung einer Dachdämmung
(11 U 116/2013 20. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist ein dem
Pflichtteilberechtigten vom Erblasser gewährtes Darlehen auch dann bei der
Berechnung des Pflichtteils zu berücksichtigen, wenn dem
Pflichtteilsberechtigten hinsichtlich des Rückzahlungsanspruchs in einem
Privatinsolvenzverfahren über sein Vermögen Restschuldbefreiung gewährt wurde
(12 U 94/2013 5. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken setzt ein Anspruch
auf Nutzungsvergütung aus § 1361b III 2 BGB voraus, dass der Nutzungswert nicht
schon bei der Bemessung des Unterhalts in Ansatz gebracht wurde, wobei auch ein
fiktiver Unterhaltsanspruch in die Betrachtung einzubeziehen ist und bei
mangelnder Leistungsfähigkeit des in der Wohnung verbleibenden Ehegatten unter
Umständen die Festsetzung einer Nutzungsvergütung unbillig sein kann (6 WF
31/2014 24. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Magdeburg begründet eine
bauvertragliche, auf einen seit Jahren nicht mehr festgestellten Preisindex
Bezug nehmende Stoffpreisgleitklausel einen den Bestand des Vertrags nicht
berührenden versteckten Einigungsmangel, wobei bei einem hypothetischen Volumen
von 1,7 Prozent eine Preisanpassung zu unterbleiben hat (11 O 1474/2011 10.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken hat der die
Schadensbeseitigung nicht vorfinanzieren könnende und den Unfallgegner
frühzeitig hierauf hinweisende Verkehrsunfallgeschädigte Anspruch auf
Nutzungsausfallentschädigung auch für die Zeit, in der sich die
Wiederbeschaffung verzögert, weil der Haftpflichtversicherer des Schädigers
trotz des Hinweises des Geschädigten den ihm zustehenden Prüfungszeitraum für
seine Regulierungsentscheidung ausschöpft (13 S 189/2013 14. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin sind für die Wahl einer
Frauenvertreterin im Land Berlin nur Frauen aktiv und passiv wahlberechtigt (5
K 420/2012 8. Mai 2014).
Im Jahre 2012 übten am Bundesgerichtshof Deutschlands 73 Prozent der Richter
Nebentätigkeiten aus (Bundesverwaltungsgericht 85 Prozent, Bundesfinanzhof 97,
Bundesarbeitsgericht 100, Bundessozialgericht 100, durchschnittlicher
Nebenverdienst 28200 Euro am BFH, 16400 am BAG, 10500 am BGH, 10100 am BSG,
3500 am BVwG).
2014-05-10 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands gebietet der Grundsatz des fairen Verfahrens
bei einer Verständigung gemäß § 257c StPO einen Hinweis gegenüber dem
Angeklagten über konkret in Betracht kommende Bewährungsauflagen einer zur
Bewährung auszusetzenden Freiheitsstrafe (4 StR 254/2013 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei Schweigen
einer Beschwerdeentscheidung zur Frage der Zulassung der Rechtsbeschwerde die
Beifügung einer Rechtsmittelbelehrung keine Zulassung (IX ZR 63/2013 8. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann das Angebot
des Verkäufers bei einer Internetauktion unter dem Vorbehalt einer berechtigten
Angebotsrücknahme stehen (VIII ZR 63/2013 8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands darf ein
Asylbewerber nicht an den zuständigen Mitgliedstaat überstellt werden, wenn ihm
dort auf Grund systemischer Mängel im konkret zu entscheidenden Einzelfall mit
beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine unmenschliche oder erniedrigende
Behandlung droht (10 B 6/2014 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands hat ein deutscher
Staatsangehöriger, der mit seiner Familie den Lebensmittelpunkt in Tschechien hat
und dort sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist, Anspruch auf deutsches
(Differenz-)Kindergeld, wenn er in Deutschland einen Zweitwohnsitz beibehält
(III R 44/2012 18. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist bei
Nichtabholung einer niedergelegten Abmahnung durch den Schuldner dem Gläubiger
ein zweiter Abmahnversuch grundsätzlich nicht zuzumuten, so dass sich der
Schuldner nicht auf § 93 ZPO berufen kann (6 W 62/2013 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main hat ein
Schatzsucher auch Anspruch auf einen Entdeckeranteil an noch unbekannten
Folgefunden, die er auf Grund seines Erstfunds mit gewisser Zwangsläufigkeit
selbst gemacht hätte (11 U 113/2012 20. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm erhöht sich bei
Zurverfügungstellung eines Dienstwagens an einen Arbeitnehmer auch zur privaten
Nutzung das unterhaltspflichtige Einkommen, soweit der Arbeitnehmer dadurch
eigene Aufwendungen für die Unterhaltung eines Personenkraftwagens erspart
(II-2 UF 216/2012 10. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz können die Kosten einer
auf Herausgabe von Behandlungsunterlagen gerichteten, nach Erhalt der Dokumente
zurückgenommenen Patientenklage dem Arzt nur auferlegt werden, wenn er bei
Klageeinreichung in Verzug war (45 W 44/2014 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken gilt der Anscheinsbeweis
zu Lasten des Grundstücksabbiegers regelmäßig auch im Verhältnis zum
nachfolgenden Verkehr (13 S 168/2013 24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Neuburg an der Donau darf der
Geschädigte sein Kraftfahrzeug zu dem Preis veräußern, den der von ihm
beauftragte Sachverständige als Restwert auf dem regionalen Markt ermittelt
hat, so dass er nicht gehalten ist, abzuwarten, bis die gegnerische
Versicherung ihm gegebenenfalls ein höheres Restwertangebot unterbreitet hat (3
C 412/2013 18. Dezember 2013).
*UWG – Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, hg. v. Ohly/Sosnitza, 6. A. 2014
*Grube, Christian/Wahrendorf, Volker, SGB XII – Sozialhilfe, 5. A. 2014
*Borgmann, Brigitte/Jungk, Antje/Schwaiger, Michael, Anwaltshaftung, 5. A. 2014
*Wabnitz/Janovsky, Handbuch des Wirtschafts- und Steuerstrafrechts, 4. A. 2014
2014-05-11 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kann die Besorgnis der Befangenheit
gemäß § 19 BVerfGG begründet sein, wenn der Richter (z. B. am
Bundesverfassungsgericht Kirchhof) aus der Sicht der Verfahrensbeteiligten
gleichsam eine Art Urheberschaft für das vom Bundesverfassungsgericht zu
beurteilende Regelungskonzept hat (1 BvR 471/2010 26. Februar 2014 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands muss
Vertraulichkeit des Gesprächs mit dem Verteidiger auch im Verhältnis zu anderen
Untergebrachten gewährt werden (2 BvR 2299/2013 3. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ersetzt die Form
des § 127a BGB bei einer vor Rechtskraft der Ehescheidung geschlossenen
Vereinbarung zum nachehelichen Unterhalt auch dann die notarielle Beurkundung,
wenn die Vereinbarung in einem anderen Verfahren beurkundet wird, so dass sie
im Verfahren über den Trennungsunterhalt formwirksam abgeschlossen werden kann
(XII ZB 365/2012 25. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Verfahren,
in dem die Unterlassung einer von einem Dritten getätigten Äußerung begehrt
wird, die geeignet ist, die persönliche Beziehung zwischen Ehegatten zu
beeinträchtigen (z. B. der Antragsgegner habe nicht am Tennistraining im
Oktober 2011 teilnehmen können, weil er zeitgleich mit der Antragstellerin zusammengewesen
sei), keine sonstige Familiensache im Sinne des § 266 I Nr. 2 FamFG (XII ZB
45/2013 19. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat ein durch eine
Bonitätsauskunft der Schufa Betroffener gemäß § 34 IV 1 Nr. 4 BDSG einen
Anspruch auf Auskunft darüber, welche personenbezogenen (z. B.
kreditrelevanten) Daten dort gespeichert sind und in die den Kunden der
Beklagten mitgeteilten Wahrscheinlichkeitswerte (Scorewerte) einfließen, nicht
aber über die abstrakte Methode der Scoreberechnung (VI ZR 156/2012 28. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf sich der
Tatrichter bei der Ermittlung ausländischen Rechts nicht auf die Heranziehung
der Rechtsquellen beschränken, sondern muss auch die konkrete Ausgestaltung des
Rechtes in der ausländischen Rechtspraxis, insbesondere die ausländische
Rechtsprechung, berücksichtigen (II ZR 92/2013 14. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann allein auf der
fehlenden oder fehlerhaften Protokollierung einer Belehrung gemäß den §§ 257c
V, 273 Ia 2 StPO das Urteil nicht beruhen (3 StR 210/2013 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann auch ein an
sehr schweren vergaberechtlichen Mängeln leidendes Angebot den Tatbestand des §
298 I StGB (Submissionsabsprache) erfüllen (3 StR 167/2013 17. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands richtet sich,
wenn Stammarbeitnehmer ein Monatsgehalt beziehen, der Anspruch des
Leiarbeitnehmers aus § 10 IV AÜG auf ein Monatsgehalt (5 AZR 556/2012 23.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Saarland ist ein Absehen
der Auferlegung der notwendigen Auslagen des Betroffenen auf die Staatskasse
bei Einstellung eines Bußgeldverfahrens auf Grund Verdachts einer
Ordnungswidrigkeit ohne Schuldausspruch nicht zu beanstanden (Lv 14/2013 8.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika hat Google durch Übernahme von Teilen Javas in das Betriebssystem
Android Urheberrechte Oracles verletzt.
Das Investmentunternehmen Paragon in München soll Mehrheitsgesellschafter des
Verlags Weltbild werden.
† Lüke, Gerhard 21. 02. 1927-28. 04. 2014.
2014-05-12 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands darf ein Vermieter (z. B. ein Chefarzt)
einem Mieter auch dann wegen Eigenbedarfs kündigen, wenn er die (57,5
Quadratmeter große) Wohnung nur zu gelegentlichen Besuchen seiner unehelichen
Tochter benutzen will (und im Übrigen der Beschwerdeführer seine diesbezügliche
Verfassungsbeschwerde nicht begründet) (1 BvR 2851/2013 23. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands muss das
Jobcenter Essen Hartz-IV-Empfängern in Essen in der Regel höhere
Unterkunftskosten zahlen (4 AS 18/2014 2. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg lässt die Betreuung
eines eigenen minderjährigen Kindes die gegenüber anderen minderjährigen
Kindern bestehende gesteigerte Erwerbsobliegenheit grundsätzlich nicht
entfallen und gilt der Elternfreibetrag von 300 Euro monatlich gemäß § 11 BEEG
nicht für die gegenüber ihren anderen minderjährigen Kindern gesteigert
unterhaltspflichtige Mutter (3 WF 101/2013 26. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main muss ein
Arbeitsvermittler seinem früheren Auftraggeber wegen Verletzung seiner
vertraglichen Verpflichtung zu Verschwiegenheit und Treue (wegen
Mitverschuldens des Auftraggebers nur zu einem Drittel) Schadensersatz leisten,
wer einer abgelehnten Bewerberin mitteilt, dass der Auftraggeber sie als Frau
nicht einstellen wollte (16 U 175/2013 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz folgt aus § 275 FamFG,
dass der Betroffene in Betreuungssachen einen Rechtsanwalt auch dann wirksam
mit der rechtsanwaltlichen Vertretung beauftragen kann (§ 675 BGB), wenn nach
materiellem Recht der Rechtsanwaltsvertrag wegen Fehlens der Geschäftsfähigkeit
oder Anordnung eines Einwilligungsvorbehalts nicht wirksam geschlossen werden
könnte (6 U 747/2013 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz kann ein
Wasserversorgungsunternehmen wegen Verletzung seiner Verpflichtung zur
ordnungsgemäßen Unterhaltung einer Frischwasserzuleitung für den im Bereich vor
der Wasseruhr verursachten Schaden in dem Inneren eines Gebäudes einstehen
müssen (1 U 1281/2012 17. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz kann außerhalb des nicht
mit dem Baumangel stoffgleichen Integritätsinteresses ein Subunternehmer (z. B.
für Dacharbeiten) (nach Insolvenz des Unternehmers) trotz fehlenden Vertrags
dem Bauherrn wegen Eigentumsverletzung auf Schadensersatz einstehen müssen (5 U
1060/2013 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg darf eine
Friedhofssatzung (z. B. in Kehl) nicht den Nachweis verlangen, dass Grabsteine
aus fairem Handel stammen und nicht in ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt
wurden (1 S 1458/2012 29. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg sind
außerordentliche und ordentliche Kündigung einer Fotos eines von ihr betreuten
Kindes in Facebook veröffentlichenden Kinderkrankenpflegerin wegen der
besonderen Umstände des Einzelfalls unverhältnismäßig und daher rechtswidrig,
weil nur eine Abmahnung verhältnismäßig gewesen wäre (17 Sa 2200/2013 11. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier darf ein das
Zeiterfassungsgerät seiner Dienststelle rechtswidrig falsch bedienender Beamter
degradiert werden (3 K 1802/2013 1. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München ist die Überwachung eines
Hausflurs mit einem Video-Türspion auch bei Angst vor Nachbarn wegen Verletzung
des allgemeinen Persönlichkeitsrechts von Mitmietern und Dritten rechtswidrig
(413 C 26749/2013 4. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Bremen ist ein
Ermittlungsverfahren gegen den früheren Bürgermeister Henning Scherf (SPD)
wegen uneidlicher Falschaussage (über den Grund eines Zuspätkommens als Zeuge
in einem Strafprozess) gegen Zahlung von 5000 Euro an eine gemeinnützige
Einrichtung eingestellt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Saudi-Arabiens ist die Strafe
gegen den Chefredakteur Ralf Badawi wegen Verletzung des IT-Gesetzes von 7 Jahren
Haft und 600 Peitschenhieben auf zehn Jahre Haft, 1000 Peitschenhiebe und
200000 Euro Geldstrafe erhöht.
Apple will Beats Electronics (Andre „Dr. Dre“ Young) für 3,2 Milliarden Dollar
übernehmen.
Die Arbeitsstunde kosten in Deutschland durchschnittlich 31,70 Euro (Schweden
43, Belgien 41,20, Dänemark 39,80, Polen 7,40, Rumänien 4,70, Bulgarien 3,70
Euro).
2014-05-13 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist der Betreiber einer
Internetsuchmaschine (z. B. Google Spanien) bei personenbezogenen, auf von
Dritten veröffentlichten Internetseiten erscheinenden Daten (z. B. über die
Zwangsversteigerung eines Hauses des Wissenschaftlers Mario Costeja González
vor 15 Jahren) für die von ihm vorgenommene Verarbeitung verantwortlich und
kann verpflichtet sein, die Entfernung des betreffenden Links aus der
Ergebnisliste zu erwirken (C-131/2012 13. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss Spanien
wegen Nichtrückforderung rechtswidriger Beihilfen (Vertragsverletzung) 30
Millionen Euro zahlen (C-184/2011 13. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss
die Türkei der Republik Zypern 90 Millionen Euro Schadensersatz wegen 1974
begangener Menschenrechtsverletzungen zahlen.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind vorformulierte
Bestimmungen über ein Bearbeitungsentgelt in Darlehensverträgen zwischen einem
Kreditinstitut und einem Verbraucher (z. B. Bearbeitungsentgelt einmalig 1%)
unwirksam (XI ZR 405/2012 13. Mai 2014u. a.).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz soll die
Neuregelung der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch
Erhebung von Rundfunkbeiträgen für jeden Haushalt (mit oder ohne Rundfunkgerät)
verfassungsgemäß sein (B 35/2012 13. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss ein nicht
ordnungsgemäß aufklärender und nicht chirurgisch behandelnder Hautarzt einem
Patienten 15000 Euro Schmerzensgeld zahlen (26 U 157/2012 25. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist die Bezeichnung
Gabriele Paulis als durchgeknallte Frau (z. B. durch bild.de) ehrverletzend.
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz muss der
Wahlausschuss der Ortsgemeinde Mehren im Landkreis Vulkaneifel den rechtswidrig
entstandenen Wahlvorschlag der Wählergruppe Bley nicht zur Kommunalwahl am 25.
Mai 2014 zulassen (10 B 10454/2012 12. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Minden ist die einem
Nerztierfarmbetreiber von der zuständigen Behörde aufgegebene Anpassung seines
Betriebs an die Haltungsanforderungen der
Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnungen verfassungsgemäß (2 K 1541/2011 9. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreich sind zwei junge
Russen (20, 19) wegen eines versuchten Raubes in einem Spiellokal zu je fünf
Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein früherer
Funktionär der Nationalen Volkspartei wegen Wiederbetätigung zu 15 Monaten Haft
(drei Monate unbedingt) verurteilt, seine Lebensgefährtin freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Griechenlands darf die Partei
Goldene Morgenröte an der Europawahl Teil nehmen(, weil sie keine bereits wegen
eines Verbrechens Verurteilte als Kandidaten aufgestellt hat).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Israels ist Ehud Olmert wegen
Korruption zu 6 Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika muss die Belgierin Misha Defonseca alias Monique de Wael (Tochter eines
Gestapospitzels in Belgien) in Bestätigung einer Entscheidung des Jahres 2005
für erfundene, einen Anschluss an ein Wolfsrudel mit 7 Jahren behauptende und
dadurch das Überleben des Holocausts vorspiegelnde Holocaustmemoiren dem
Verleger 22,5 Millionen Dollar zurückgeben.
Nach einer Entscheidung des internationalen Schwimmverbands ist Julia Jefinowa
wegen Dopings Dehydroepiandrosteron für 16 Monate gesperrt.
2014-05-14 Nach einer Entscheidung des
Gerichts der Europäischen Union dürfen im Streit um Materialien in
Kinderspielzeug nur bei Blei die Bestimmungen Deutschlands vorläufig weiter
angewendet werden, während etwa bei Arsen, Antimon oder Quecksilber die
strengeren Bestimmungen der Europäischen Union (Spielzeugsicherheitsrichtlinie
2009/48/EG) anzuwenden sind, weil Deutschland nicht bewiesen hat, dass die
deutschen Grenzwerte einen höheren Schutz gewährleisten als die neuen
europäischen Grenzwerte (T-198/2012 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
allgemeine, die Bindung an den Ölpreis vorsehende Geschäftsbedingung in
Gaslieferungsverträgen (Preisanpassungsklausel) mit Unternehmern rechtmäßig
(VIII ZR 114/2013 14. Mai 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss das
Berufungsgericht die Frage des Haftpflichtversicherungsschutzes für die Folgen
eines Unfalls bei ein Flugschau in Eisenach am 26. April 2008 neu prüfen (IV ZR
288/2012 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist das
Verbot des salafistischen Vereins DawaFFM und der Jugendorganisation Dar al
Schabab durch das Bundesinnenministerium im Jahre 2013 rechtmäßig (6 A 3/2013
14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können auf ein
(umgeschuldetes) Anschaffungsdarlehen gezahlte nachträgliche Schuldzinsen auch
im Falle einer nicht steuerbaren Veräußerung der vormals gemieteten Immobilie
grundsätzlich als Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und
Verpachtung abgezogen werden (IV ZR 288/2012 8. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist der Deutschlibyer
Ahmet K. wegen Unterstützung der ausländischen terroristischen Vereinigung
Islamische Bewegung Usbekistans zu 39 Monaten Haft verurteilt (III-5 StS 1/2013
13. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bayreuth ist der 36jährige Ulvi K. vom
Verdacht der Tötung der neunjährigen Peggy im Jahre 2001 freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main können auf
übersinnliche Inspirationen (Jesus‘ von Nazareth) zurückgehende spirituelle
Texte (z. B. der amerikanischen Psychologieprofessorin Helen Schucman) durch
das Urheberrecht geschützt sein (11 U 62/2013 13. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm müssen zur Wahrung der
vorgeschriebenen Schriftform Flurstücke in einem Landpachtvertrag zutreffend
bezeichnet sein (10 U 112/2013 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz darf ein
Werbetrenner zur Einleitung eines Werbeblocks nicht mit einem Programmhinweis
verbunden werden (2 A 10894/2013 29. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Dortmund müssen deutsche Vereine
ausländische Nationalspieler nicht mehr in jedem Fall für Länderspiele der
ausländischen Nationalmannschaften im Handball zur Verfügung stellen (8 O
46/2013 14. Mai 2014).
Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Arnsberg hat der bei der
Bezirksregierung gebildete Personalrat für Lehrkräfte an Förderschulen keinen
Anspruch auf Information und Mitwirkung bei der Auflösung von Förderschulen (20
L 330/2014 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Kiel ist das
Ermittlungsverfahren gegen Kiels frühere Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke
wegen eines Steuererlasses für einen Arzt eingestellt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Südafrikas muss Oscar
Pistorius psychiatrisch untersucht werden.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts wird in Texas drei Stunden vor
dem Vollzug die Hinrichtung Robert James Campbells wegen Vergewaltigung und
Ermordung einer Bankangestellten ausgesetzt.
Der Landtag Tirols beschließt mehrheitlich eine Novelle des
Flurverfassungsgesetzes, die nach Ansicht der Opposition nur neue Unklarheiten
und Rechtsstreitigkeiten erzeugen wird, nach Ansicht der Regierung aber den
Streit zwischen Agrargemeinschaften der Bauern und Gemeinden über frühere
Gemeinschaftsgründe beilegt.
In München wollen CSU und SPD eine große Koalition bilden.
2014-05-15 Nach einer Entscheidung des
Bundessozialgerichts Deutschlands ist das Arzneimittel Buscopan nicht allgemein
für verordnungsfähig zu erklären, doch muss der Gemeinsame Bundesausschuss auf
Antrag des Unternehmens B. in Bezug auf Buscopan prüfen, ob es als
Standardtherapeutikum bei schwersten und schweren spastischen
Abdominalbeschwerden in die Liste der Arzneimittel aufzunehmen ist, die trotz
fehlender Verschreibungspflicht ausnahmsweise zu Lasten der Krankenkassen
verordnet werden dürfen (6 KA 21/2ß13 R 14. April 2014).
Nach einer Entscheidung (auch) des Verfassungsgerichtshofs Bayern soll die
Neuregelung der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch
Erhebung von Rundfunkbeiträgen für jeden Haushalt (mit oder ohne Rundfunkgerät)
verfassungsgemäß sein (8-VII-12 15. Mai 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss die Mutter eines
mittels Samenspende erzeugten Kindes dem Samenspender auf Verlangen Auskunft
über das Kind erteilen, sofern das Auskunftsverlangen nicht
rechtsmissbräuchlich ist und dem Kindeswohl nicht widerspricht (13 WF 22/2014
7. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Baden-Württemberg gilt für die
Einnahmen eines Segelclubs aus Vermietung von Liegeplätzen für Segelboote an
Nichtmitglieder der umsatzsteuerliche Regelsteuersatz von 19 Prozent und nicht
der ermäßigte Steuersatz für Beherbergungsleistungen des § 12 II Nr. 11 UStG
(14 K 418/2013 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Baden-Württemberg sind
umsatzsteuerpflichtige Versteigerungen über eBay, die von mehreren Personen
unter Verwendung eines gemeinsamen Pseudonyms oder Nicknames ausgeführt werden,
im Regelfall allein von dem eBay gegenüber als Inhaber des Nutzerkontos
Auftretenden zu versteuern (1 K 1939/2012 19. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Baden-Württemberg darf ein Finanzamt
einen bestandskräftigen Steuerbescheid nicht zu Ungunsten des Steuerpflichtigen
unter Berücksichtigung höherer Betriebseinnahmen ändern, wenn der
Steuererklärung bereits Unterlagen beigefügt waren, aus denen die Höhe der
Betriebseinnahmen hervorging (9 K 2541/2011 19. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln war mangels einer
Baugenehmigung die Untersagung der Nutzung von Räumen am Sachsenring in der
Südstadt Kölns für ein tantrische/erotische Massagen anbietendes Unternehmen
mit sofortiger Wirkung rechtmäßig (2 L 883/2014 13. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Innsbruck ist die Entlassung
Anton Lauchers als Geschäftsführer der Lebenshilfe rechtswidrig, so dass ihm
322000 Euro Gehalt weitergezahlt werden müssen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts des Sudans ist die 27jährige
Ärztin Mariam Yahya Ibrahim Ishag wegen Abtrünnigkeit zum Tode durch Erhängen
verurteilt, falls sie nicht dem christlichen Glauben abschwört.
Der deutsche Aktienindex erreicht 9810 Punkte.
2014-05-16 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Verurteilung eines seine junge Ehefrau
tötenden Kurden wegen Totschlags im Affekt zu zehn Jahren durch das Landgericht
Osnabürck rechtmäßig (15. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln darf der Koreaner Man-Ki Kim
(derzeit wegen Wirtschaftsstraftaten in Zusammenhang mit dem World Conference
Center in Bonn in Strafhaft) an die Republik Korea ausgeliefert werden (6 AuslA
26/2014 – 20 13. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Baden-Württemberg sind Eltern für
ihre Kinder auch für die Dauer der Unternehmensphase eines so genannten
PreMaster-Programms zum Bezug von Kindergeld berechtigt (1 K 775/2013 4.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe ist eine
Demonstrationsbeobachterin in Zusammenhang mit einer Versammlung der Initiative
gegen rechts in Pforzheim rechtmäßig erkennungsdienstlich behandelt worden,
weil ein außenstehender Dritter nicht verlässlich beurteilen kann, ob die
verbal und symbolisch behauptete Neutralität tatsächlich besteht oder nur
vorgeschoben ist oder gar missbraucht wird (2 K 1381/2012 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Münster muss die
Bezirksregierung Münster dem Bistum Münster die Fortführung der G8-Lerngruppen
an der vom Bistum getragenen Friedensschule Münster vorläufig genehmigen, weil
die Gesamtschule auch mit G8-Lerngruppen die Kriterien einer gleichwertigen
Ersatzschule erfüllen (1 L 133/2014 15. Mai 2014).
Die Europäische Kommission will ab 2015 den Einsatz von Treibnetzen in der
Fischerei in allen europäischen Gewässern vollständig verbieten.
Norwegen feiert am Staatsfeiertag (17. Mai) 200 Jahre Grundgesetz.
Frauen erzielen trotz besserer Abiturnoten in juristischen Prüfungen im
Durchschnitte um 0,3 Punkte schlechter ab (vor allem in mündlichen Prüfungen),
Kandidaten mit ausländischen Namen um 0,7 Punkte als Kandidaten mit deutschen
Namen.
Bei den Wqahlen in Indien wird die Kongresspartei abgewählt.
In Mexiko wird in einer Unterwasserhöhle ein bis zu 13000 Jahre altes Skelett
eines etwa 15 Jahre alten Mädchens gefunden.
Die Redaktion macht eine kleine Exkursion in die Vergangenheit.
2014-05-17 Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs
Deutschlands kann der Versicherungsnehmer von einem pflichtwidrig die Abdeckung
eines bestimmten Risikos unterlassenden Versicherungsmakler verlangen, so
gestellt zu werden, als hätte er den erforderlichen Versicherungsschutz
erhalten (Quasideckung) ( (IV ZR 422/2012 26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann unter
außergewöhnlichen Umständen auch bei einem Verstoß eines Notars gegen § 54b II
3 BeurkG und gegen Treuhandauflagen eine Missbilligung gemäß § 94 I 1 BNotO als
Sanktion ausreichen (NotSt [Bfg] 172013 17. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der Schuldner
nach Freigabe einer selbständigen Tätigkeit im eröffneten Insolvenzverfahren
aus einem tatsächlich erwirtschafteten Gewinn dem Insolvenzverwalter den
pfändbaren Betrag gemäß § 295 II InsO abführen, während der wegen der Freigabe
der selbständigen Tätigkeit des Schuldners von diesem an die Masse abzuführende
Betrag vom Insolvenzverwalter auf dem Prozessweg geltend zu machen ist (IV ZR
43/2012 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind nähere
Darlegungen des Berufungsführers (z. B. in einem Arzthaftungsprozess) nicht
geboten, wenn der gerichtliche Sachverständige beauftragt war, ergänzend zu
einem Privatgutachten Stellung zu nehmen, in den Entscheidungsgründen des
angegriffenen Urteils aber nicht ausgeführt ist, warum das Ergänzungsgutachten
und eine hierauf bezogene Erörterung für das Gericht überzeugend gewesen sind (VI
ZB 22/2013 11. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
Unternehmer auch nach einer Kündigung des Bauvertrags Sicherheit nach § 648 I
BGB verlangen, wobei er die ihm zustehende Vergütung schlüssig darzulegen hat
(VII ZR 349/2012 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
Eintragungsbewilligung bei sofort fälliger Grundschuld im Zweifel dahingehend
auszulegen, dass für das neu belastete Grundstück die gesetzlichen Fälligkeitsvoraussetzungen
gelten sollen, was durch das Grundbuchamt von Amts wegen durch einen
Klarstellungsvermerk zu kennzeichnen ist (V ZB 27/2013 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind Streitigkeiten
zwischen Bruchteilssondereigentümern an einer Doppelstockgarage einer
Wohnungseigentumsanlage über die Benutzung der Stellplätze unabhängig von der
Rechtsgrundlage der Benutzungsregelung stets Wohnungseigentumssachen im Sinne
des § 43 Nr. 1 WEG (V ZB 116/2013 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei Verlegung
des ordentlichen Sitzungstags für die Entbindung des Hauptschöffen von der
Dienstleistung seine Verhinderung am tatsächlichen Sitzungstag maßgeblich,
nicht sine Verhinderung an dem als ordentlichen Sitzungstag bestimmten Tag (3
StR 162/2013 22. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Freiburg im Breisgau sind die
Geräusche von Haushaltsmaschinen (z. B. Waschautomat und Trockenautomat) von
den Mitmietern als sozialadäquate Beeinträchtigung hinzunehmen (9 S 60/2013 10.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln muss eine Mutter ihrem 6,75 Jahre
alten Sohn die klare Anweisung geben, beim Überqueren einer Straße im
verkehrsberuhigten Bereich vom Kickboard zu steigen, am Fahrbahnrand nach links
und rechts nach dem Verkehr zu schauen und erst, wenn die Straße frei ist,
diese zu Fuß unter Schieben des Kickboards zu überqueren (11 S 462/2012 11.
Februar 2014).
*Gersdorf/Paal, Informations- und Medienrecht, 2014
*Korte, Benjamin, Praxis des Presserechts, 2014
*Becker/Kingreen, SGB V Gesetzliche Krankenversicherung, 4. A. 2014
2014-05-18 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist bei einem Streit um die
Einsetzbarkeit eines Hausgrundstücks als Vermögen im zugehörigen
Prozesskostenhilfeverfahren davon auszugehen, dass das Grundstück nicht nach §
73a I 1 i. V. m. § 115 III ZPO und § 90 II Nr. 8 SGB XII einzusetzen ist (1 BvR
1671/2013 3. März 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf wegen bis 31.
Mai 2013 begangener Taten die Sicherungsverwahrung weiterhin nur mit der
Einschränkung strikter Verhältnismäßigkeit angeordnet werden (5 StR 563/2013
11. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt eine
entsprechend § 166 I BGB erfolgende Zurechnung des Wissens eines Vertreters des
Gläubigers von den Anspruch begründenden Umständen im Sinne des § 199 I Nr. 2
BGB auch dann nicht in Betracht, wenn sich der Anspruch zwar nicht gegen den
Vertreter selbst richtet, jedoch mit einem gegen ihn gerichteten Anspruch in
einem so engen Zusammenhang steht, dass auch hier die Befürchtung besteht, der
Vertreter werde nicht zu einer sachgerechten Verfolgung des Anspruchs beitragen
(III ZR 436/2012 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands steht, wenn eine
Werklohnklage mangels überprüfbarer Schlussrechnung als derzeit unbegründet
abgewiesen worden ist, einer erneuten Klage die Rechtskraft des
klageabweisenden Urteils entgegen, wenn mit dieser unter Vorlage eines
Gutachtens nur geltend gemacht wird, die Entscheidung des Gerichts sei
unzutreffend (VII ZB 49/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands werden auch
allgemeine Geschäftsbedingungen eines Fernwärmeunternehmens nur auf Grund einer
rechtsgeschäftlichen Einbeziehungsvereinbarung Inhalt eines
Fernwärmeversorgungsvertrags und gilt die von einem
Fernwärmeversorgungsunternehmen bei vergleichbaren Versorgungsverhältnissen
üblicherweise zu Grunde gelegte Vertragslaufzeit nicht bei einem konkludent zu
Stande gekommenen Liefervertrag (VIII ZR 111/2013 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands muss der die
geschuldete Arbeitsleistung in der Annahme, er handele rechtmäßig, verweigernde
Arbeitnehmer das Risiko tragen, dass seine Rechtsausfassung sich als fehlerhaft
erweist (2 AZR 273/2012 29. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle erfordert die Beibehaltung
der Alleinsorge der mit dem Kindesvater nicht verheirateten Kindesmutter auch
die Feststellung, dass den Eltern eine gemeinsame Entscheidungsfindung nicht
möglich sein wird und das Kind erheblich belastet würde, wenn seine Eltern
gezwungen würden, die elterliche Sorge gemeinsam auszuüben (10 UF 80/2013 16.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe verjährt bei
arglistigem Verschweigen eines Baumangels durch den Unternehmer der Anspruch
des Bestellers auf Ersatz von Mangelbeseitigungskosten spätestens zehn Jahre
nach Abnahme des Bauwerks, wobei es für den Verjährungsbeginn auf das
Erfordernis einer Nacherfüllungsfrist nicht ankommt und die Verjährung sich auf
den Ersatzanspruch bezüglich eines nahen Mangelfolgeschadens erstreckt (4 U
149/2013 24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist eine aus der
Auflösung eines Arbeitsverhältnisses erhaltene Abfindung, soweit sie nicht zum
Ausgleich des weggefallenen Arbeitsentgelts benötigt wird, als
Vermögensbestandteil anzusehen und als Zugewinn auszugleichen (2 UF 213/2012
24. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen ist die Frist des §
118 II 4 ZPO zur Vorlage der zur Bewilligung von Prozesskostenhilfe
erforderlichen Unterlagen keine Ausschlussfrist und muss das Verwaltungsgericht
neuen Vortrag und neue Belege berücksichtigen (5 D 226/2014 4. Februar 2014).
2014-05-19 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands wird der Verkehr eine Bürogemeinschaft oder
Kooperation unternehmerisch eigenständiger Berufsträger unter einer
einheitlichen Kurzbezeichnung nur bei hinreichend deutlichen Hinweisen erkennen
(I ZR 147/2012 6. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands muss im
Falle mehrfacher öffentlicher Auslegung eines Bebauungsplanentwurfs zur
Vermeidung eines Ausschlusses ein Betroffener jedenfalls dann innerhalb der
Auslegungsdauer einer weiteren öffentlichen Auslegungen Einwendungen erheben,
wenn die Umplanung deswegen erfolgte, um den Eigentümerinteressen des
Antragstellers angemessen Rechnung zu tragen (4 CN 1/2013 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine
Ausschlussfristenregelung, die als allgemeine Geschäftsbedingung den Beginn der
ersten Stufe sowohl an die Entstehung als auch an die Fälligkeit des Anspruchs
knüpft, ohne klarzustellen, wann die Frist frühestens zu laufen beginnt,
intransparent, und ist eine vertragliche Ausschlussfrist, welche die Ansprüche
beider Parteien aus dem Arbeitsverhältnis erfassen soll, nicht notwendigerweise
ungünstiger als eine tarifvertragliche Regelung, weil sie kürzer ist (5 AZR
700/2012 19. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts sind, wenn den erwerbsfähigen
Leistungsberechtigten eine Kostensenkungsobliegenheit trifft, die Leistungen
für Unterkunft nach dem SGB II – bei festgestelltem Ausfall der lokalen
Erkenntnismöglichkeiten – auch unter der Geltung des § 12 WoGG n. F. auf die
Werte der Wohngeldtabelle zuzüglich eines Zuschlags von 10 Prozent zu begrenzen
(4 AS 87/2012 R 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist ein Nachlass mittellos,
wenn ein Grundstück als einziger verwertbarer Vermögensgegenstand mit
Grundpfandrechten über den Verkaufserlös belastet ist (I-15 W 266/2013 29.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein
Vertragsstrafversprechen unwirksam, wenn die Vertragsstrafe außer Verhältnis zu
dem Verstoß und den mit ihm verbundenen Gefahren steht (I ZR 77/2012 13. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz begründet die länger
freiwillig erfolgte Übernahme der Kosten einer homöopathischen Behandlung eines
Kindes konkludent ein Rechtsverhältnis eigener Art, das aber für künftige
Behandlungen und Kosten gekündigt werden kann (13 UF 754/2013 5. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg sprechen bei einem
Verkehrsunfall unter Beteiligung von Fahrzeugen mit eingebautem
Antiblockiersystem bzw. automatischem Blockierverhinderer fehlende Bremsspuren
weder für eine maßvolle Geschwindigkeit noch gegen eine Vollbremsung (10 U
11/2013) 10. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken können im Rahmen
eines Zugewinnstufenverfahrens auch dann, wenn die zunächst geltend gemachten
Auskunftsanträge rechtskräftig zuerkannt worden sind, grundsätzlich weitere
Auskunftsansprüche geltend gemacht werden (6 WF 1/2014 17. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig werden die Streitwerte
von Berufung und Anschlussberufung in zweiter Instanz zusammengezählt, wenn die
Vorinstanz über die den Gegenstand der Anschlussberufung bildende Forderung
entschieden hat (1 W 671/2013 19. Dezember 2013).
2014-05-20 Nach einer Entscheidung des
Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist ein Arbeitnehmer für das Vorliegen von
Mobbinghandlungen für behauptete Entschädigungsansprüche oder
Schadensersatzansprüche darlegungspflichtig und beweispflichtig (8 AZR 813/2012
14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann der Krankenversicherer
einer an einer Gerinnungsstörung leidenden Patientin von dem Träger des
behandelnden Krankenhauses 580000 Euro Schadensersatz verlangen, wenn die
Patientin ohne Behandlung ihrer Vorerkrankung an der Hüfte operiert wird und
umfangreiche Nachblutungen auftreten (26 U 115/2011 21. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist Norman Bordin vom
Vorwurf der Billigung der Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds durch
Abspielen der Paulchen-Panther-Melodie bei einer Demonstration kurz nach der
Verhaftung Beate Zschäpes freigesprochen, weil sich bei einer Gesamtschau die
Billigung nicht feststellen lasse (19. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen müssen
Bahnreisende auf allen Bahnhöfen und Haltestationen über Zugausfälle und
Verspätungen angemessen (und nicht nur durch Aushang einer Telefonnummer einer
Servicehotline) unterrichtet werden (16 A 494/2013 16. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen ist die
Industrie- und Handelskammer Nordrhein-Westfalen wegen allgemeinpolitischer
Äußerungen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags e. V. nicht
verpflichtet, aus dieser Organisation auszutreten, sondern kann vorrangig
vereinsrechtliche Möglichkeiten der Einflussnahme prüfen (A 1499/2009 16. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein muss ein
Unternehmen, das einem 50jährigen Bewerber absagte, einen fingierten
18jährigen, gefälschte Unterlagen vorlegenden Bewerber aber zu einem
Vorstellungsgespräch einlud, dem sich dadurch altersdiskriminiert fühlenden
Bewerber (z. B. einem Servicetechniker) entgegen der Entscheidung der
Vorinstanz keinen Schadensersatz zahlen (3 Sa 401/2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Braunschweig ist das Bundesamt
für Verbraucherschutz bei Keimbefall von Sprossenerzeugnissen (z. B.
Bockshornkleesprossen) auch dann zur Herausgabe einer Verbraucherwarnung
berechtigt, wenn ein wissenschaftlich exakter Zusammenhang zwischen
Produktbeschaffenheit und Erkrankung nicht sicher festgestellt werden kann, so
dass ein dadurch (um 1 Million Euro) geschädigter Sprossenhersteller keinen
Schadensersatz verlangen kann (7 O 372/2012 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Mainz benötigen Rewe und dm
keine glücksspielrechtliche Erlaubnis für den Vertrieb so genannter
Losgutscheine der ZDF-Fernsehlotterie Aktion Mensch der Aktion Mensch e. V.,
wohl aber der Veranstalter, so dass das Land Rheinland-Pfalz neu darüber entscheiden
muss, ob der Vertrieb unter diesem Gesichtspunkt genehmigt werden kann (U6 K
17/2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München spricht bei rechtswidrigen
Abhebungen von einem Bankkonto mittels einer Originalkarte mit Eingabe der
Personal Identification Number (PIN) der erste Anschein dafür, dass der
Karteninhaber die persönliche Kennzahl grob unsorgfältig verwahrt und deshalb
ein nichtberechtigter Dritter die Kennzahl erfahren hat (121 C 10360/2012 8.
Februar 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Schweiz in Genf hat Elena
Rybololewa nach der Scheidung ihrer 23 Jahre währenden Ehe gegen den früheren
Düngemittelhersteller Dmitry Rybololev einen Anspruch auf Vermögen im Wert von
rund 3,3 Milliarden Euro und das Sorgerecht für die 13jährige Tochter (13. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Französisch-Polynesiens ist
ein dreiunddreißigjähriger Jäger wegen Ermordung des deutschen Weltumseglers
Stefan R. und sexueller Belästigung und Freiheitsberaubung von dessen Freundin
Heike D. zu 28 Jahren Haft verurteilt.
Nach einem Vergleich mit dem Justizministerium der Vereinigten Staaten von
Amerika muss die Schweizer Bank Credit Suisse wegen Beíhilfe zur
Steuerhinterziehung die Schuld zugestehen und 2,6 Milliarden Euro Bußgeld
zahlen.
Jérôme Kerviel tritt seine Haftstrafe von drei Jahren in Frankreich an.
AT & T kauft DirectTV für 50 Milliarden Dollar.
Die Schweizer lehnen mit klarer Mehrheit von 76,3 Prozent ein Volksbegehren der
Gewerkschaften für einen Mindeststundenlohn von 22 Franken ab.
Am schwierigsten scheint es in der Gegenwart in Rheinland-Pfalz die
Abiturprüfung überhaupt nicht zu bestehen (1,4 Prozent) und sind allgemein die
deutschen Abiturienten deutlich besser geworden oder die Aufgaben offensichtlich
leichter, weshalb der Notendurchschnitt in den einzelnen Bundesländern
Deutschlands zwischen 2,19 in Berlin und 2,65 in Niedersachsen liegt.
Die (indigene) Sprache Ayapaneco in Mexiko wird vermutlich nur noch von den
verfeindeten älteren Männern Manuel Segovia und Isidro Velasquez in Ayapa
gesprochen und ist damit vom Aussterben bedroht (ayapaneco.com).
2014-05-21 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte verletzt eine lebenslange Strafe
ohne Aussicht auf vorzeitige Entlassung (z. B. Ungarns) das Verbot
unmenschlicher Behandlung (20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein bei Geburt
und bei anschließender nachgeburtlicher Behandlung geschädigter Mensch eine
Begrenzung der Mitursächlichkeit eines Behandlungsfehlers auf 20 Prozent
hinnehmen, weil der Geschädigte auch ohne Behandlungsfehler ein Pflegefall und
deswegen nicht zu einer selbständigen Lebensführung in der Lage gewesen wäre (VI
ZR 187/2013 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands sind
Vereinbarungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern (z. B. Opel z. B. über
eine Erholungsbeihilfe) allein zu Gunsten von Gewerkschaftsmitgliedern in einem
Tarifvertrag oder auch in anderer Form rechtmäßig (4 AZR 50/2013 21. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands sind die seit
2009 zwecks Kostendeckung erfolgenden Zuweisungen an Krankenkassen aus dem
Gesundheitsfonds rechtmäßig (1 KR 5/2014 R u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist kein
fortdauernder Veranlassungszusammenhang so genannter nachträglicher
Schuldzinsen mit früheren Einkünften aus Vermietung und Verpachtung anzunehmen,
wenn der Steuerpflichtige zwar ursprünglich mit Einkünfteerzielungsabsicht
handelte, die Absicht weiterer Einkünfteerzielung jedoch bereits vor
Veräußerung des Grundstücks aus anderen Gründen entfiel (IX R 37/2012 21.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz besteht nach Ende einer
Liebesbeziehung ein Anspruch auf Löschung digitaler Fotografien und Videos, der
aber auf erotische und intime Aufnahmen beschränkt ist, weil die ursprüngliche
Einwilligung den Eingriff in das Persönlichkeitsrecht des Abgebildeten
grundsätzlich rechtfertigt, so dass der Besitz der Aufnahmen und die Verfügung
über sie rechtmäßig sind (3 U 1288/2013 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart können bei teilweiser
Unwirksamkeit von Zinsanpassungsbedingungen und überhöhter
Kontokorrentzinsberechnung länger als fünf Jahre zurückliegende
Herausgabeansprüche verwirkt sein (9 U 75/2011 21. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist eine ihre
Vergewaltigung erfindende Frau wegen Verleumdung und falscher Beweisaussage zu
einem Jahr Haft (drei Monate unbedingt) verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist die
Verurteilung des Bürgermeisters und der zustimmenden Gemeinderatsmitglieder zu
Wertersatz (von mehr als 370000 Euro) wegen des Abrisses des denkmalgeschützten
Widums in Weer in der Berufungsinstanz in der unbedingten Form weitgehend
aufgehoben.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands sind 7,5 Jahre nach
der Ermordung Anna Politkowskajas fünf Angeklagte schuldig gesprochen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens ist Husni Mubarak
wegen Untreue zu drei Jahren Haft verurteilt, zwei seiner Söhne zu jeweils vier
Jahren Haft.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist das Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen in Oregon rechtswidrig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Japans ist die vollständige
Wiederinbetriebnahme eines Kernkraftwerks untersagt.
Nach einer Entscheidung der zuständigen Staatsanwaltschaft wird ein Verfahren
gegen Netto wegen umstrittener Werkverträge gegen Zahlung von 7,5 Millionen
Euro eingestellt.
König, Doris, wird als Nachfolgerin Gertrude Lübbe-Wolffs
Bundesverfassungsrichterin Deutschlands.
In Deutschland sind 14,9 Prozent der Ausländer arbeitslos (Deutsche 6,1
Prozent) und beziehen 15,9 Prozent Hartz-IV-Leistungen (Deutsche 7,4 Prozent).
2014-05-22 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) müssen Provisionen eines Verkaufsberaters
neben einem Grundgehalt bei der Berechnung des während des bezahlten
Jahresurlaubs zu leistenden Urlaubsentgelts berücksichtigt werden (C-539/2012 22.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann die nach §
15 IV 1 AGG erforderliche schriftliche Geltendmachung von
Schadensersatzansprüchen und Entschädigungsansprüchen gemäß § 15 I, II AGG auch
durch eine Klage gewahrt werden, so dass der rechtzeitige Eingang der Klage bei
Gericht genügt, wenn die Klage demnächst zugestellt wird (8 AZR 662/2013 22.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Bayern war die
Nichtbeantwortung der Fragen fünfer Landtagsabgeordneter der SPD durch die
Staatregierung über die Beschäftigung von Familienangehörigen durch
Regierungsmitglieder rechtswidrig (53-IVa-13 22. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalzs kann die
NPD von der Ministerpräsidentin nicht die Unterlassung der Aussage verlangen,
es müsse alles daran gesetzt werden, um den Wiedereinzug der NPD in den
(betreffenden) Stadtrat zu verhindern (A 39/2014 21. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main muss ein
Jugendamt Adoptiveltern dann nicht Schadensersatz wegen Nichtaufklärung über
ein fetales-Alkohol-Syndrom leisten, wenn die Kläger nicht nachweisen können,
dass das Jugendamt von dem Alkoholgenuss der Mutter während der Schwangerschaft
wusste (1 U 305/2012 21. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hessen sind Strafverteidigerkosten
privat und nicht beruflich bedingt, wenn der Vorwurf dahin geht, zu eigenen
Gunsten (z. B. zur Minderung der privaten Einkommensteuer) Einkünfte vorsätzlich
verschwiegen zu haben, so dass sie dann steuerlich nicht einkommensmindernd
berücksichtigt werden können (4 K 1757/2011).
Nach einer Entscheidung des Supreme Court der Vereinigten Staaten von Amerika
darf der Mörder Russell Bucklew in Missouri vorerst nicht hingerichtet werden.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas ist Liu Han zum Tode
verurteilt.
Die Armee setzt die Verfassung Thailands außer Kraft und General Prayuth
Chan-ocha erklärt sich zum Ministerpräsidenten.
Russland und China verhindern eine Resolution des Sicherheitsrats der Vereinten
Nationen zu Syrien durch ihr Veto
Der Papst exkommuniziert die Vorsitzende der Bewegung Wir sind Kirche in
Österreich wegen der Feier von Gottesdiensten mit Kommunion ohne Priester.
Deutschland verbessert seinen internationalen Wettbewerbsfähigkeitsrang von 9
auf 6 (hinter den Vereinigten Staaten, der Schweiz, Singapur, Hongkong und
Schweden).
2014-05-23 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist das Grundbuch nicht unrichtig, wenn das
Grundbuchamt das Rangverhältnis unter mehreren in das Grundbuch einzutragenden
Rechten abweichend von einer verfahrensrechtlichen Rangbestimmung einträgt,
wohl aber, wenn die Eintragung unter Verstoß gegen eine materiellrechtliche
Rangvereinbarung erfolgt (V ZB 179/2013 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands können
Krankenhäuser mit einem besonderen Versorgungsauftrag für die Behandlung von
Brustkrebserkrankungen von den Krankenkassen eine Zuschlag für stationäre
Zentrumsleistungen beanspruchen, soweit diese Leistungen nicht schon über die
normalen Entgelte nach dem Krankenhausentgeltgesetz vergütet werden (3 C 8/2013
22. Mai 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist der
Antrag auf Gewährung einer Schriftsatzfrist (§ 173 VwGO) in das
Sitzungsprotokoll aufzunehmen (9 B 54/2013 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands dürfen die
Arbeitsgerichte nicht spekulativ oder nach eigenen Billigkeitsüberlegungen den
nicht mehr erkennbaren Willen der Tarifvertragsparteien ersetzen (8 AZR
942/2012 31. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts endet die Unterbrechung einer
Fahrt eines Versicherten zur Arbeit durch Tanken, wenn er wieder auf der
Fahrbahn in Richtung seiner Arbeitsstätte unterwegs ist, ohne dass er die
rechte Fahrbahnseite wieder errichtet haben muss (2 U 12/2012 R 4. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt trägt der Leasinggeber
die Darlegungslast und die Beweislast dafür, dass ein über die normale
Abnutzung hinausgehender Schaden vorliegt (17 U 232/2011 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz schmälert die Tatsache,
dass der durch Berliner Testament gebundene Erblasser den mit einem Vermächtnis
bedachten und zugleich mit Vermächtnissen beschwerten Erben in einer späteren
testamentarischen Anordnung beschwert, die Ansprüche der übrigen
Vermächtnisnehmer nicht, wenn ungeachtet der Unwirksamkeit einer
Wohnrechtsbestellung gemäß § 2271 BGB) auch keinerlei Anhalt für einen
entsprechenden Willen des Testierenden besteht (5 U 851/2013 27. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig kann der weibliche
Vorname einer ihr zuvor männliches Geschlecht angleichenden Geschäftsführerin
einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in das Handelsregister ohne
Löschung der früheren Eintragung eingetragen werden (2 W 25/2014 17. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag ist der
Kongolese Germain Katanga wegen Beihilfe zu Massenmord zu 12 Jahren Haft
verurteilt.
Der Bundestag Deutschlands beschließt für gleichgeschlechtliche Lebenspartner
die Möglichkeit der Adoption des Kindes des jeweiligen anderen Lebenspartners.
Der Richterwahlausschuss Deutschlands wählt für den Bundesgerichtshof neun neue
Richter bzw. Richterinnen (Dr. Louisa Bartel, Dr. Desirée Daubner, Jörn
Feddersen, Dr. Burkhard Feilcke, Dr. Alfred Adelbert Göbel, Bettina Limperg,
Dagmar Sacher, Dr. Heinrich Schoppmeyer, Renate Wimmer), für den
Bundesfinanzhof (Dr. Sabine Haunhorst, Dr. Roland Krüger, Dr. Katja Roth, Dr.
Harald Schießl) und das Bundesverwaltungsgericht (Dr. Katharina Harms, Petra
Hoock, Dr. Robert Keller, Martin Steinkühler) je vier, für das
Bundesarbeitsgericht 3 (Dr. Ulrike Brune, Dr. Jan-Malte Neimann, Dr. Maren
Rennpferdt) und für das Bundessozialgericht 2 (Dr. Anne Körner, Uwe Sohngen).
2014-05-24 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands gilt der Formularzwang nach § 758a VI ZPO i. V.
m. den §§ 1, 3 ZVFV nicht für Anträge auf Erlass einer richterlichen
Durchsuchungsanordnung im Verwaltungsvollstreckungsverfahren nach § 287 IV AO
(VII ZB 64/2013 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist, wenn im
Kostenfestsetzungsverfahren die Bestimmung des maßgeblichen Gebührenstreitwerts
erforderlich wird, das Verfahren bis zur Entscheidung des hierfür zuständigen
Ausgangsgerichts auszusetzen (IX ZB 288/2011 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands genügen
Fallbearbeitungen aus dem Sozialversicherungsrecht und dem
Arbeitsförderungsrecht nur dann für den Erwerb der erforderlichen Erfahrungen
im Fachgebiet Arbeitsrecht, wenn die Fälle einen konkret darzulegenden arbeitsrechtlichen
Bezug aufweisen (AnwZ [Befg] 58/2012 10. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands lösen Gespräche
über Verfahrensabsprachen ohne das Ziel der Beendigung des Verfahrens (z. B.
über eine bloße Zustimmung zum Ruhen des Verfahrens) eine Terminsgebühr gemäß
Vorbem. 3 Abs. 3 Halbs. 1 Fall 3 VVRVG nicht aus (VII ZB 40/2013 8. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Anordnung
der Zustellung durch den Vorsitzenden an keine besondere Form gebunden, muss
aber wegen ihrer Bedeutung für die Wirksamkeit der Zustellung im Zeitpunkt der
Zustellung aktenkundig, im Falle einer mündlichen Anweisung in einem Vermerk
der Geschäftsstelle festgehalten sein (4 StR 553/2013 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist ein weit mehr als vier
Jahre dauerndes Anwaltsgerichtsverfahren überlang und werden die Förmlichkeiten
einer Verzögerungsrüge gemäß § 198 III GVG durch eine Dienstaufsichtsbeschwerde
nicht erfüllt (7 SchH 7/2012 31. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg muss ein
Grundstückseigentümer unabhängig von der allgemeinen Räumpflicht und
Streupflicht bei winterlichen Temperaturen Vorkehrungen gegen das Ausrutschen
von Fußgängern auf dem öffentlichen Gehweg vor seinem Haus treffen, wenn er
eine besondere Gefahrenlage durch die Ableitung einer Dachentwässerung auf den
Gehweg geschaffen hat, wobei es für die Frage der Begründung der
Verkehrssicherungspflicht auf die Ortsüblichkeit einer solchen Entwässerung
nicht ankommt (2 U 25/2013 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg kann ein Antrag auf
Ehescheidung bis zur Rechtskraft des Ehescheidungsurteils (ohne Einlegung einer
Beschwerde) zurückgenommen werden, wobei bei Fehlen einer rechtsanwaltlichen
Vertretung des Antragsgegners dessen Zustimmung kein Verhandeln ist, so dass
die Rücknahme seiner Zustimmung nicht bedarf (11 UF 163/2013 8. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist ein weit mehr als vier
Jahre dauerndes Anwaltsgerichtsverfahren überlang und werden die Förmlichkeiten
einer Verzögerungsrüge gemäß § 198 III GVG durch eine Dienstaufsichtsbeschwerde
nicht erfüllt (7 SchH 7/2012 31. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg muss ein
Grundstückseigentümer unabhängig von der allgemeinen Räumpflicht und
Streupflicht bei winterlichen Temperaturen Vorkehrungen gegen das Ausrutschen
von Fußgängern auf dem öffentlichen Gehweg vor seinem Haus treffen, wenn er
eine besondere Gefahrenlage durch die Ableitung einer Dachentwässerung auf den
Gehweg geschaffen hat, wobei es für die Frage der Begründung der
Verkehrssicherungspflicht auf die Ortsüblichkeit einer solchen Entwässerung
nicht ankommt (2 U 25/2013 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken kann es für
verjährungshemmende Verhandlungen über den Anspruch genügen, wenn sich der
Anspruchsinhaber Ansprüchen berühmt, um seine Verhandlungsposition in Bezug auf
ein anderes Interesse zu stärken (2 W 40/2013 14. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen kann
das Halten neuner (lauter) Kakadus ein für ein reines Wohngebiet unübliches und
damit baurechtswidriges unzulässiges Nutzen sein (2 B 1196/2013 8. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Nürnberg ist ein
vierundvierzigjähriger Unternehmer wegen Vorenthaltens und Veruntreuens von
Arbeitsentgelts fast zwanziger Arbeitnehmer in einem Sexshop (Schaden der
Sozialversicherungsträger 60000 Euro) zu 16 Monaten Haft mit Bewährung
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreich muss das
Nachrichtenmagazin Profil die Behauptung unterlassen, Burgenlands
Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) habe von Manfred Swarowski 10000 Euro in
einem Kuvert erhalten.
*Zoller, Michael, Die Haftung bei Kapitalanlagen, 2. A. 2014
*Der Künstler und sein Recht, hg. v. Fischer/Reich, 3. A. 2014
*Ziekow, Handbuch des Fachplanungsrechts, 2. A. 2014
2014-05-25 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist Art. 6 II des Übereinkommens über das
auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht, aufgelegt zur
Unterzeichnung am 19. Juni 1980 in Rom, dahin auszulegen, dass auch dann, wenn
ein Arbeitnehmer die Arbeit in Erfüllung des Arbeitsvertrags gewöhnlich,
dauerhaft und ununterbrochen in ein- und demselben Staat verrichtet, das
nationale Gericht das in diesem Land anwendbare Recht gemäß dem letzten
Halbsatz dieser Bestimmung ausschließen kann, wenn sich aus der Gesamtheit der
Umstände ergibt, dass eine engere Verbindung zwischen diesem Vertrag und einem
anderen Land besteht (C-64/2012 12. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist, wenn eine
Wohnungseigentümergemeinschaft durch Beschluss die Ausübung
gemeinschaftsbezogener Gewährleistungsrechte wegen Mängeln an der Bausubstanz
an sich gezogen hat, die fristgebundene Aufforderung zur Beseitigung der
betreffenden Mängel mit Ablehnungsandrohung seitens eines einzelnen
Wohnungseigentümers unwirksam, wenn diese mit den Interessen der
Wohnungseigentümergemeinschaft kollidiert (VII ZR 266/2013 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die
Verpflichtung eines Gewalttäters zur Aufgabe einer von dem Täter nachträglich
gemieteten und deshalb von ihm und dem Opfer nicht gemeinsam genutzten Wohnung
(z. B. in der Nähe der Wohnung des Opfers) Gegenstand eines Anspruchs des
Opfers gemäß § 1004 BGB und Inhalt einer Anordnung nach § 1 GewSchG sein, wenn
sich eine solche Anordnung als rechtlich nicht zu beanstandendes Ergebnis der
einzelfallbezogenen Abwägung der kollidierenden Grundrechte von Gewaltopfer und
Gewalttäter als verhältnismäßig darstellt (XII ZB 373/2011 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands führt eine in
Deutschland lebende bulgarische Staatsangehörige, die unter Beibehaltung ihrer
bulgarischen Staatsangehörigkeit eingebürgert wird und keine Erklärungen nach
Art. 47 EGBGB abgibt, ihren nach dem bisherigen bulgarischen Heimatrecht
gebildeten Vatersnamen (z. B. Naydenowa) ablegen oder als weiteren Vornamen
führen zu wollen, diesen Namensbestandteil in seiner Funktion als Vaternamen
weiter (XII ZB 180/2012 19. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind regelmäßige
Auswirkungen einer Anstiftungshandlung kein Strafschärfungsgrund (2 StR
478/2013 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands wird auf den
Börsenpreis eines Finanzinstruments eingewirkt, wenn dieser gegen die wahren
wirtschaftlichen Verhältnisse erhöht, gesenkt oder auch nur stabilisiert wird,
sofern bereits ein Börsenpreis besteht, der durch die Handlungen des Täters beeinflusst
wird (3 StR 5/2012 27. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf sich eine
Kontrolle des Versands von Schriftstücken eines Rechtsanwalts hinsichtlich
einer verwendeten Faxnummer nicht darauf beschränken, die in dem Sendebericht
enthaltene Faxnummer mit der zuvor aufgeschriebenen Faxnummer zu vergleichen,
weil der Vergleich stets an Hand einer zuverlässigen Quelle vorgenommen werden
muss (V ZB 154/2012 24. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe kann einem nicht
zugleich Halter seienden Eigentümer eines Kraftfahrzeugs die einfache
Betriebsgefahr des Kraftfahrzeugs weder auf einen Schadensersatzanspruch aus
Delikt noch auf den Anspruch aus § 7 StVG entgegengehalten werden (1 U 74/2013
2. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg kann die
Sperrung einer Akte, die zu einer Person geführt wird, aber über einen längeren
Zeitraum zu unterschiedlichen Sachverhalten angefallene personenbezogene Daten
enthält, regelmäßig nicht beansprucht werden, so dass der Betroffene die zu
sperrenden Daten konkretisieren muss (12 S 84/2013 21. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken ist die Veröffentlichung
einer Todesanzeige im Internet nach § 29 I Nr. 2 BDSG zulässig, soweit die
verwendeten Daten allgemein zugänglichen Quellen (z. B. Sterbeanzeigen der
Hinterbliebenen in der Tagespresse) entnommen werden können, nicht aber soweit,
sie auf eine persönliche, emotionale Verbindung (z. B. zu einer Geliebten)
hindeuten (13 S 4/2014 14. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika muss Microsoft eine gegenüber betroffenen Kunden zu verheimlichende
Aufforderung zur Datenherausgabe durch das Federal Bureau of Investigation
nicht befolgen.
Bei den Wahlen zum Europäischen Parlament siegen die Konservativen knapp vor
den Sozialdemokraten.
2014-05-26 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands rechtfertigt die bloße Mitwirkung an einer
Verletzung vertraglicher Treuepflichten, von deren Existenz der Dritte – wenn
auch grob fahrlässig – keine Kenntnis hat, die Beurteilung als Sittenwidrigkeit
nicht, und genügt es für bedingten Vorsatz nicht, dass die relevanten
Tatumstände erkennbar waren und sich dem Handelnden hätten aufdrängen müssen
(VI ZR 124/2012 15. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands findet § 9 I 1
KSchG im Rahmen einer Änderungsschutzklage nach § 4 S. 2 KSchG weder
unmittelbare noch analoge Anwendung (2 AZR 320/2013 24. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main kann der Betreute,
der mangels Vertretung im Sinne des § 9 V FamFG in Verbindung mit § 53 ZPO
durch den Betreuer in seiner Verfahrensfähigkeit nicht beschränkt ist, wirksam
Rechtsmittel einlegen (5 UF 406/2013 9. Januar 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss eine richterliche
Anhörung von Kindern in einem Sorgerechtsverfahren trotz einer (behaupteten)
heimlichen Aufzeichnung durch einen Elter nicht unverwertbar sein (3 UF
184/2013 25. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern beginnt die
Sechsmonatsfrist für die Rücküberstellung eines Asylbewerbers in einen andern
Mitgliedstaat der Europäischen Union mit der gerichtlichen Entscheidung im
Klageverfahren, sofern die Abschiebung in einem vorläufigen Rechtsschutzverfahren
beendet wird (13a B 30295/2013 28. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin unterliegt ein
17jähriger geduldeter Ausländer ohne jede Schulbildung in Berlin der
Schulpflicht (2 K 215/2014 10. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin begründet das
Erschleichen von Sozialleistungen durch fehlerhafte Angaben zu den
Vermögensverhältnissen nicht die Verweigerung der staatlichen Anerkennung als
Erzieher (3 K 588/2013 13. Mai 2014 13. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München muss ein Verein nicht den
Schaden ersetzen, den ein übergewichtiger Fünfundsiebzigjähriger bei einer
Übung mit einer Ballettstange des Vereins an seinem Körper verursacht (281 C
11625/2013 30. August 2013).
Der Bundestag Deutschlands beschließt die abschlagfreie Rente mit 63 Jahren und
die Verbesserung der Rente für Mütter (auf Kosten der Jugend am 23. Mai 2014).
Bei einem Bürgerentscheid stimmen 738124 Berliner gegen eine Bebauung des
Tempelhofer Feldes.
Als optimistische Folge der Wahlen zum Europäischen Parlament steigt der
deutsche Aktienindex auf einen neuen Höchststand von 9893 Punkten.
73 Prozent der Rechtsanwälte befürworten (verständlicherweise) eine regelmäßige
Anpassung ihrer Gebühren durch Anbindung an einen geeigneten Kostenindex.
2014-05-27 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat die Regierung Ungarns durch
die Abberufung András Bakas als obersten Richters das Menschenrecht auf
Meinungsfreiheit verletzt.
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) wird die
Grundrechtecharta der Europäischen Union nicht verletzt, wenn im Schengen-Raum
das Verbot der Doppelbestrafung nur zur Anwendung kommt, wenn die in einem
Mitgliedstaat verhängte Sanktion bereits vollstreckt worden ist oder gerade
vollstreckt wird, wobei bei einer aus Freiheitsstrafe und Geldstrafe
bestehender Sanktion die bloße Zahlung der Geldstrafe als Vollstreckung nicht
genügt (C-129/2014 27. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands dürfen die
gesetzlichen Krankenkassen Apothekern die Vergütung vollständig verweigern,
wenn die Apotheker ihre Pflicht zur Ersetzung eines Arzneimittels durch ein
kostengünstigeres Rabattarzneimittel nicht erfüllen (1 BvR 3571/2013 7. Mai
2013 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich ein
Anleger wegen widersprüchlichen Verhaltens nicht auf eine Verletzung der
Aufklärungspflicht seitens eines Bankmitarbeiters berufen, wenn er vor dem Kauf
einer Anlage vergeblich einen Preisnachlass fordert und der Berater
ausdrücklich die Auskunft über die Höhe der Provision der Bank verweigert (XI
ZR 341/2012 8. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz enthält die
Landesverfassung kein Recht einer kleinen Ratsfraktion auf einen Sitz in den
Ausschüssen des Gemeinderats oder auf Erhöhung der Zahl der Ausschussmitglieder
(B 22/2012 23. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Sachsen-Anhalt hat eine an
dem Asperger-Syndrom leidende Schülerin ein Recht auf Verlängerung der
gymnasialen Oberstufe von 2 Jahren auf vier Jahre wegen des Grundrechts auf
chancengleiche Schulausbildung für Schüler mit Behinderungen (20-IV-14/HS 22.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss ein Leasingnehmer
einem Leasinggeber nach einem angezeigten Kraftfahrzeugdiebstahl Schadensersatz
leisten, wenn der Leasinggeber wegen mangelnder Unterrichtung über die
Einzelheiten des Diebstahls von seinem Kaskoversicherer keine
Versicherungsleistung erhält (18 U 84/2013 10. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein kann einem
Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes auch während der Freistellungsphase der
Altersteilzeit wegen Begehung von Straftaten fristlos gekündigt werden (2 Sa
410/2014 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz verletzt eine geplante
Wohnanlage für Behinderte im Bebauungsplan Am Kaltenengerser Weg III in der
Ortsgemeinde Sankt Sebastian keine Nachbarrechte, weil der Anblick und die
Lebensäußerungen behinderter Menschen hinzunehmen sind (1 K 1104/2013 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Düsseldorf sind in
Tageseinrichtungen betreute Kinder unabhängig von der Vermittlung durch das
Jugendamt und dessen teilweiser Kostentragung immer gesetzlich
unfallversichert, wenn die Tagesmutter eine behördliche Betreuungserlaubnis hat
(1 U 461/2012 27. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Wiesbaden ist ein
Mehrbedarfszuschlag nach § 30 I SGB XII erst zu gewähren, wenn ein
Schwerbehinderter dem Sozialhilfeträger einen Schwerbehindertenausweis mit dem
Merkzeichen G (Gehbehinderung) oder den vorangegangenen Bescheid des
Versorgungsamts vorlegt (30 SO 47/2012 26. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Österreichs hat ein
mindestens fünf Jahre in Österreich beschäftigter Türke für weitere fünf Jahre
Zugang zum Arbeitsmarkt Österreichs.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist eine
Buchhalterin des TVB Fügen-Kaltenbach wegen Veruntreuung von mehr als einer
Million Euro zu 3,5 Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein Anhänger
des FC Wacker Tirol vom Vorwurf des Widerstands gegen die Staatsgewalt während
eines Fußballspiels am 22. Juli 2003 mangels Beweises freigesprochen und muss
auch 100000 Euro Schadensersatz nicht bezahlen.
Joachim Löw ist wegen verschiedener Verkehrsordnungswidrigkeiten mit einem
Fahrverbot von 6 Monaten belegt.
Nach einer Entscheidung des Sportgerichts des deutschen Fußballbunds muss
Eintracht Braunschweig wegen Ausschreitungen von Zuschauern bei Spielen gegen
Bayer Leverkusen und Hannover 96 35000 Euro zahlen und einen Teilausschluss
seiner Zuschauer auf Bewährung hinnehmen.
Der Bund will die Kosten der Bundesausbildungsförderung ab 2015 ganz
übernehmen.
Joachim Raschke bittet um Hinweis auf http://www.behinderten-forum.de/innenministerium-brandenburg-verletzt-die-menschenrechte-t210024,start,180.htm#4190085.
2014-05-28 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die bis 2016 befristete Rechtsverordnung
zur Erprobung sehr langer Lastkraftwägen (Gigalinern) von den
Ermächtigungsgrundlagen des Straßenverkehrsgesetzes gedeckt, durfte ohne
Zustimmung des Bundesrats erlassen werden und genüge den Anforderungen des
Zitiergebots und des Parlamentsvorbehalts (2 BvF 1/2012 1. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein
mangelhaftes Funktionieren einer Einparkhilfe eines neuen Kraftfahrzeugs zum
Rücktritt vom Kaufvertrag berechtigen.
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands sind
Bahnanlagen nur solche Flächen im Vorfeld eines Bahnhofs, die räumlich klar
erkennbar überwiegend dem Bahnverkehr und nicht dem Allgemeinverkehr zugeordnet
sind, so dass die Bundespolizei auf dem Bahnhofsvorplatz von Trier nicht
zuständig ist (6 C 4/2013 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz ist die
Regelung des Ladenöffnungsgesetzes Rheinland-Pfalzs mit der Möglichkeit vierer
verkaufsoffener Sonntage in jedem Jahr verfassungsgemäß, weil sie ein
hinreichendes Niveau des Sonntagsschutzes und Feiertagsschutzs wahrt (6 C
10122/2014 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Hessens haben gesetzliche
Krankenversicherungen keinen Anspruch auf Genehmigung einer Satzungsänderung
für Zuschüsse zu Brillen und Kontaktlinsen für volljährige Versicherte, weil
ein solcher Zuschuss das krankenversicherungsrechtliche Leistungsrecht
verletzt, weil Sehhilfen für Erwachsene grundsätzlich von den
Krankenkassenleistungen ausgeschlossen sind und ein Zuschuss damit eine
unzulässige neue Leistung wäre (1 KR 56/2013 KL 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Darmstadt ist ein Schüler, der
falsche Angaben zur Zahl der Wörter seiner Lösungen in schriftlichen Abiturarbeiten
macht, trotz dieser Täuschung zur mündlichen Abiturprüfung zugelassen, weil er
die Wörter nicht zählen muss (3 L 890/2014 23. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln ist die Ablehnung der
Einbürgerung eines Somaliers wegen des (bloßen) Verdachts der Unterstützung
einer ausländischen Terrororganisation (z. B. al-Shabaab) rechtmäßig, weil ein
tatsächlicher Nachweis nicht erforderlich ist (10 K 6788/2012 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße muss
der Bahnhofsvorplatz Pirmasens-Nord für Linienbusse des öffentlichen und
privaten Nahverkehrs ungehindert anfahrbar sein, so dass der
Grundstückseigentümer die dortigen Absperrungen beseitigen muss (3 L 365/2014
13. Mai 2014).
In der laufenden Legislaturperiode beteiligt sich der Bund mit einer Milliarde
Euro an den Kosten für Kindertagesstätten und Kinderkrippen.
Apple kauft Beats.
2014-05-29 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Verzicht auf ein entgeltliches
Notwegerecht für Personenkraftwagen zu einem gefangenen Grundstück nur wirksam,
wenn er im Grundbuch des gefangenen Grundstücks eingetragen ist, ohne dass es
darauf ankommt, dass er im Grundbuch des belasteten Grundstücks eingetragen
ist, wobei im Übrigen der Eigentümer eines verbindungslosen Grundstücks einen
Notweg nichtauch für seinen künftigen Einzelrechtsnachfolger verlangen kann (V
ZR 137/2013 7. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle muss sich ein Verpächter
trotz Unwirksamkeit einer allgemeinen Geschäftsbedingung an dem von ihm
eingeführten Verfahren festhalten lassen, so dass er erst nach Mahnung wegen
Pachtrückstands kündigen kann (8 U 179/2013 21. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz muss ein Auftraggeber
auch ohne Pflicht zur Abschlagszahlung nach Einstellung der Arbeiten durch den
Auftragnehmer eine Frist zur Abhilfe setzen, deren fruchtloses Verstreichen er
abwarten muss, ehe er kündigen kann (3 U 819/2013 4. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bremens ist Ibrahim M. (Mongols) wegen
bandenmäßigen Rauschgifthandels zu sechs Jahren Haft verurteilt, sind zwei
weitere Bandenmitglieder zu je 66 Monaten Haft verurteilt und ist ein
Bandenmitglied mangels Beweises freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart ist das Taubenfütterungsverbot
Stuttgarts rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Bremen kann erst dann, wenn ein Mieter
trotz vorheriger Ankündigung einer Abgaswegprüfung durch den Schornsteinfeger
mehrfach nicht angetroffen wird, von einer ernsthaften und endgültigen
Verweigerung der Zutrittsgewährung ausgegangen werden (9 C 0579/2013 20.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei muss Twitter in der
Türkei wieder uneingeschränkt erreichbar sein.
Russland, Weißrussland und Kasachstan vereinbaren eine Eurasische
Wirtschaftsunion mit 170 Millionen Angehörigen.
Die Präsidenten des Bundesgerichtshofs Deutschlands und der Oberlandesgerichte
lehnen eine Übertragung von Strafprozessen durch Video oder Fernsehen (aus
Unterhaltungsgründen ohne gesetzliche Grundlage) ab.
In Südafrika streiten zwei Mütter um ihre in der Klinik nachweislich
(versehentlich) vertauschten Töchter.
2014-05-30 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands liegt ein zum Rücktritt berechtigender
erheblicher Sachmangel in der Regel vor, wenn die Mangelbeseitigungskosten (z.
B. einer Einparkhilfe eines Personenkraftwagens) mehr als 5 Prozent des
Kaufpreises betragen (VIII ZR 94/2013 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Vereinbarung einer Restwertgarantie wegen des Vollamortisationsprinzips bei
Finanzierungsleasingverträgen rechtmäßig und unterliegt die
Restwertausgleichszahlung der Umsatzsteuer (VIII ZR 179/2013 28. Mai 2014 u.
a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands erlischt eine
Vormerkung nicht, wenn jemand im Wege der befreienden Schuldübernahme die
Schuld eines anderen, deren zu Grunde liegender Anspruch durch eine Vormerkung
gesichert ist, übernimmt und er zeitgleich Inhaber des von der Vormerkung
betroffenen Rechtes wird, wobei der Schuldnerwechsel nicht in das Grundbuch
eingetragen werden kann (V ZB 88/2013 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist die
Klage eines Rechtsanwalts gegen die strategische Telekommunikationsüberwachung
durch den Bundesnachrichtendienst im Jahre 2010 mangels eigener, konkret
feststehender Betroffenheit des Klägers als unzulässig abgewiesen (6 A 1/2013
28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands bewirkt die in
einer Versorgungsregelung vorgesehene Begrenzung der mit der Betriebsrente und
der Sozialversicherungsrente erzielten Gesamtversorgung auf einen bestimmten
Höchstsatz des versorgungsfähigen Einkommens keine unzulässige Diskriminierung
wegen Alters (3 AZR 833/2012 18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands endet ein
Versicherungsverhältnis auf Antrag in der Arbeitslosenversicherung nicht
bereits infolge einer rein krankheitsbedingten Nichtausübung der selbständigen
Tätigkeit ( 12 AL 1/2012 R 4. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann die
Steuerberaterkammer ihre Anerkennung einer Steuerberatungsgesellschaft
widerrufen, wenn eine solche Gesellschaft ohne Ausnahmegenehmigung eine gewerbliche
Inkassotätigkeit zum Gegenstand ihres Unternehmens erklärt (VII ZR 3´26/2010
28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf beeinträchtigt das
Fehlen eines Vermerks oder der Unterschrift des Notars bei Änderungen einer
notariellen Urkunde (z. B. Erbvertrag) die Wirksamkeit der Beurkundung nicht,
doch werden in diesem Sinne fehlerhafte Änderungen nicht von der Beweiskraft
der insgesamt frei zu würdigenden Urkunde erfasst (I-3 Wx 72/2013 18. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen wird
durch eine Besprechung nicht zwischen den Prozessbeteiligten, sondern nur
zwischen einem Verfahrensbevollmächtigten und dem Gericht die Terminsgebühr
nicht ausgelöst (6 E 1209/2012 3. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bielefeld ist der Klage Robert
Tönnies’ gegen das doppelte Stimmrecht seines Onkels Clemens Tönnies im größten
deutschen Fleischkonzern stattgegeben.
Europäer können ab sofort mit Hilfe eines Formulars die Löschung unerwünschter
Suchergebnisse über sich bei Google beantragen.
2014-05-31 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands besteht ein Entschädigungsanspruch nach § 198
GVG wegen überlangen Verfahrens erst vom Zeitpunkt der Rügeerhebung an (III ZR
335/2013 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist bei
Stützung eines einheitlichen Unterlassungsantrags auf mehrere inhaltlich
ähnliche Schutzrechte der Gesamtstreitwert in der Regel um 10 Prozent des
Wertes des Hauptanspruchs zu erhöhen (6 U 218/2013 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg ist gegen den Beschluss
des Familiengerichts, einen Vormund abzusetzen und einen anderen Vormund
einzusetzen, die Beschwerde des abgesetzten Vormunds mit dem Ziel der
Wiedereinsetzung zulässig, und ist als Vormund ungeeignet, wer die Anonymität
der Mutter im Gegensatz zu dem berechtigten Interesse des Kindes an einer
Deanonymisierung seiner Eltern wahren will (7 UF 150/2013 3. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann das im Vergleich zum
Abbiegen in eine Einmündung im Einzelfall erhöhte Gefährdungspotenzial des
Abbiegens in eine neben der Fahrbahn liegende Parkbucht bei der Gewichtung der
wechselseitigen Verursachungsbeiträge zweier Kollidierender im Rahmen der
Abwägung gemäß § 17 I, II StVG berücksichtigt werden (I-9/2013 8. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg gibt eine postmortale
Vollmacht des Erblassers dem Bevollmächtigten keine Beschwerdebefugnis gegen
die Anordnung einer Nachlasspflegschaft und hat der Nachlassinsolvenzverwalter
keine Beschwerdebefugnis gegen die Anordnung einer Nachlasspflegschaft (I-15 W
122/2013 19. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg kann trotz einer
Teilungsanordnung des Erblassers ein Recht auf Teilungsversteigerung
ausnahmsweise dann bestehen, wenn die Versteigerung erforderlich ist, um einen
schweren Nachteil für den Nachlass abzuwenden, und berechtigte Interessen eines
begünstigten Erben nicht entgegen stehen (12 U 144/2013 4. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg ist bei
komplexen Gründen einer Fahrunfähigkeit auch ein komplexes
Untersuchungsprogramm angemessen (10 S 1491/2013 2. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern können Arbeitsräume,
Geschäftsräume und Büroräume Wohnungen im melderechtlichen Sinne sein, wenn sie
außerhalb der Arbeitszeit tatsächlich zum Wohnen oder Schlafen benutzt werden
(4 ZB 2515/2013 18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main ist die Errichtung
einer vom Nachbargrundstück aus sichtbaren Steinkorbmauer im Erscheinungsbild
einer massiven Steinwand wegen Benachteiligung des Nachbarwohnungseigentümers
von einem Sondernutzungsrecht am Garten nicht gedeckt (2-13 S 83/2012 18.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Wesel begründet das Nichttragen eines
Fahrradhelms bei einem Zusammenstoß zweier Fahrradfahrer auf einem Radweg noch
kein Mitverschulden des verletzten Fahrradfahrers (5 C 56/2013 9. Januar 2014).
*Münchener Anwaltshandbuch Verteidigung in Wirtschafts- und Steuerstrafsachen,
hg. v. Volk, Klaus, 2. A. 2014
*Wagner, Joachim, Vorsicht Rechtsanwalt, 2014
2014-06-01 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands genügt es auch bei einem
Mieterhöhungsverlangen, wenn sich die Vertretung des Vermieters durch einen
Bevollmächtigten (z. B. Hausverwaltung) aus den Umständen ergibt, so dass eine
ausdrückliche Offenlegung der Vertretung und eine namentliche Benennung des
Vermieters nicht erforderlich sind (VIII ZR 231/2013 2. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Tätigkeit
im Vorstand eines gemeinnützigen Vereins ohne wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb
für einen Notar rechtmäßig (NotZ [Bfg] 20/2013 17. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands findet § 45 I 3 GKG
keine Anwendung, wenn mit Klage und Widerklage nur Teilansprüche aus demselben
Rechtsverhältnis hergeleitet werden, die sich rechtlich zwar wechselseitig
ausschließen, wirtschaftlich aber nicht überschneiden, sondern unterschiedliche
Vermögensdispositionen (z. B. voneinander abgrenzbare Teile der Gesamtvergütung
des Leasinggebers aus dem Leasingverhältnis) betreffen (VIII ZR 261/2012 11.
März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die in einem
zur Finanzierung des Schulbetriebs zwischen Schülereltern und Schulträger
abgeschlossenen Darlehensvertrag enthaltene Rangrücktrittserklärung nicht
überraschend, wenn sie eingangs des Vertrags zugleich mit der Darlehenssumme
vereinbart wird und die Eltern in einem Begleitschreiben auf die mit dem
Schulbesuch verbundenen finanziellen Belastungen hingewiesen und in
drucktechnischer Hervorhebung um die Ausreichung eines nachrangigen Darlehens
gebeten werden (IX ZR 14´37/2013 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin steht dem
nichtsorgeberechtigten Vater, bei dem das Kind lebt, gegen eine Entscheidung,
mit welcher der bisher allein sorgeberechtigten Mutter das Sorgerecht teilweise
entzogen und auf einen Ergänzungspfleger übertragen worden ist, eine
Beschwerdebefugnis nicht zu (18 UF 219/2013 26. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart wird ein international
unzuständiges Gericht eines Mitgliedstaats der Europäischen Union gemäß Art. 5
EuUnthVO zuständig, wenn sich der Antragsgegner auf das Unterhaltsverfahren
einlässt, und richtet sich der Bedarf eines in der Türkei lebenden Kindes nach
Art. 330 ZGB der Türkei (17 WF 229/2013 17. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern ist bei einer
Abschleppmaßnahme (Sicherstellung) zur Eigentumssicherung) schon unter
Berücksichtigung des Zweckes der Maßnahme und des in Art. 2 II BayPAG zum Ausdruck
kommenden Subsidiaritätsgrundsatzes in der Regel eine vorhergehende
Benachrichtigung des Kraftfahrzeughalters oder jedenfalls der Versuch
erforderlich, um ihm die Möglichkeit zu geben, seine privaten Rechte selbst zu
wahren (10 B 2569/2012 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München ist Uriel Sharef (Siemens) vom
Vorwirf der Untreue freigesprochen (30. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Ebersberg ist eine die freie
Rechtsanwaltswahl unterbindende Vollmachtsklausel in allgemeinen
Versicherungsvertragsbedingungen als Umgehungsgeschäft gemäß § 134 BGB in
Verbindung mit den §§ 127, 129 VVG unwirksam (7 C 450/2013 15. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Urbach ist eine Abweichungen von bis
zu 2,07 Millimeter gegenüber einer horizontalen und vertikalen gleichmäßigen
Beschriftung aufweisende Grabsteinbeschriftung ein mangelhaftes Werk (1 C
427/2012 21. Juni 2013).
2014-06-02 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Verurteilung des Bauherrn des Resorts
Schwielowsee in Brandenburg wegen Betrugs im Schuldspruch und wegen Untreue und
Steuerhinterziehung im Schuldspruch und Strafausspruch rechtmäßig, doch ist die
gebildete Gesamtfreiheitsstrafe wegen fehlerhaft gebildeter Einzelstrafe bei
der Verurteilung wegen Betrugs aufgehoben (1 StR 13/2013 25. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss ein
Krankenhausträger 40000 Euro Schmerzensgeld zahlen, weil ein Arzt den
Minderwuchs eines Kindes nicht erkannt und auf Behandlungsmöglichkeiten nicht
hingewiesen hat (5 U 216/2011 21. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg gilt die
vom Regierungspräsidium Karlsruhe erteilte Ausnahme für Starts und Landungen
von Schleppflugzeugen im Segelbetrieb am City Airport Mannheim weiter, weil der
Widerruf der Ausnahme rechtswidrig war (12 S 591/2013 22. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Brandenburg-Berlin darf das
Land Berlin das Ergebnis der amtlichen Kontrolle eines im Bezirk Pankow
ansässigen Lebensmittelunternehmens nicht im Internetportal Das Smiley Projekt
im Bezirk Pankow veröffentlichen, weil dafür keine ausreichende gesetzliche
Grundlage besteht (5 S 21/2014 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln erhält eine ausländische Mutter
für ein deutsches Kind Kindergeld ab der Geburt des Kindes, auch wenn ihr die
Aufenthaltserlaubnis erst Monate später erteilt wird, wenn der später erteilten
Aufenthaltserlaubnis Wirkung bereits zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes
zukommt (14 K 2405/2013 7. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart begründet die bloße
Zugehörigkeit zur Trinkerszene und Obdachlosenszene ohne konkrete Anhaltspunkte
für drohende Straftaten keinen hinreichend konkreten Verdacht für ein künftiges
strafbares Verhalten und damit auch kein Aufenthaltsverbot (1 K 4357/2012 19.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Detmold muss eine gesetzliche
Krankenkasse die Mehrkosten eines Einzelbettzimmers bei einer
Krankenhausbehandlung nicht tragen, wenn einer Behandlung im Mehrbettzimmer aus
medizinischen Gründen nichts entgegensteht (5 KR 138/2012 27. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München kann ein
Reiserücktrittsversicherter auch nach seinem Online-Check-In noch rechtmäßig
von der Reise zurücktreten, wenn er nach dem Online-Check-In, aber vor Antritt
der Reise erkrankt (und zurücktritt) (171 C 18960/2013 30. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Portugals sind weitere
Sparbeschlüsse der Regierung verfassungswidrig.
König Juan Carlos von Spanien dankt ab, sodass sein Sohn Felipe als König
folgt.
Gertrude Lübbe-Wolff scheidet nach zwölf Jahren als Richterin des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands aus.
Uli Hoeneß hat seine Haft wegen Steuerhinterziehung in der
Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech angetreten.
Die Europäische Kommission will die laufenden Defizitverfahren gegen die
Niederlande, Belgien, Österreich und drei weitere Mitgliedstaaten nicht
weiterführen.
Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika will den Ausstoß von
Kohlendioxid regeln.
2014-06-03 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist eine Organklage der
Nationaldemokratischen Partei Deutschlands gegen Maßnahmen der
Öffentlichkeitsarbeit der früheren Bundestagsfraktion der Freien Demokratischen
Partei Deutschlands und ihres Vorsitzenden Rainer Brüderle im Jahre 2012 wegen
fehlenden Rechtsschutzbedürfnisses als unzulässig verworfen (2 BvE 3/2012 6.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands besteht kein
Recht, vor Gericht die eigene rechtliche oder sachliche Sichtweise
durchzusetzen (8 AZN 1224/2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken sind
originalverpackte, ungebrauchte Kugellager nach fünfjähriger Lagerung nicht
mehr neu, so dass sie nicht als neu beworben werden dürfen (1 U 11/2013 2.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz darf einem Wein das
Prädikat Eiswein nur verliehen werden, wenn die Trauben bei Lese und Kelterung
gefroren waren (8 A 10849/2013 7. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg darf ein
kirchlicher Arbeitgeber (z. B. evangelische Kirche) die Besetzung einer
Referentenstelle von der Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche abhängig
machen und ist nicht zur Zahlung einer Entschädigung nach dem AGG an eine nicht
berücksichtigte konfessionslose Bewerberin verpflichtet (4 Sa 157/2014 28. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Dessau-Roßlau sind fünf Männer wegen
erpresserischen Menschenraubs mit Todesfolge zu Haft bis zu 146 Monaten
verurteilt.
Der Österreichische Rundfunkt hat vom 1.
Februar 2013 bis 21. Februar 2013 im Rahmen der Skiweltmeisterschaft in
Schladming rechtwidrig eine Software-Applikation für IOS- und Android-Geräte
angeboten, was ihm gesetzlich verboten ist.
Air Berlin nicht eine Schadensersatzklage gegen die Betreiber der
Stadtflughafens BER (in Berlin) auf Schadensersatz wegen zu geringer
Erfolgsaussichten zurück.
Zur Abwendung von Schadensersatzklagen und zur Erfüllung von Auflagen zahlt
Boehringer Ingelheim an die Gesundheitsbehörde der Vereinigten Staaten von
Amerika 1 Milliarde Euro.
Wer in Deutschland nach Abzug der Verbindlichkeiten Sachwerte und Finanzwerte
von mehr als 261000 Euro hat, gehört zu den reichsten 10 Prozent der
Gesellschaft.
2014-06-04
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verletzt das
Hinaustragen einer das Hausrecht des Mieters einer Wohnung verletzenden
Vermieterin aus der Wohnung die Pflichten des Mieters nicht so erheblich, dass
der Vermieterin deshalb die Fortsetzung des Mietverhältnisses nicht mehr
zugemutet werden kann (VIII ZR 289/2013 4. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands gibt es für die
Übernahme besonderen Bedarfs im Sinne des § 21 VI SGB II im Zusammenhang mit
den Umgangskosten für ein Kind keine Bagatellgrenze von 10 Prozent des
Regelbedarfs (14 AS 30/2013 R 4. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands müssen geringwertige
Lebensmittel und Getränke, die an Bord eines Flugzeugs während einer Flugreise
gegen gesondertes Entgelt an Reisende abgegeben werden, am Abgangsort des
Flugzeugs versteuert werden (V R 14/2013 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können Aufwendungen
für ein häusliches Arbeitszimmer grundsätzlich auch dann steuerlich von den
Einkünften in Abzug gebracht werden, wenn dem Arbeitnehmer ein Poolarbeitsplatz
zur Verfügung steht, an dem er seine Tätigkeit nicht in dem erforderlichen
Umfang vollständig ausführen kann (VI R 37/2013 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm können einem unter
Führungsaufsicht stehenden Sexualstraftäter umfangreiche und strenge Weisungen
für das Verhalten erteilt werden, wenn dies zur Verhinderung weiterer
gleichgelagerter Straftaten geboten ist und die Weisungen bestimmt genug
abgefasst sind (1 Ws 1876/2014 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Baden-Württemberg soll der
Gerichtshof (der Europäischen Union) entscheiden, ob die so genannte
überdachende Besteuerung von aus Deutschland in die Schweiz ziehenden
Arbeitnehmern das zwischen der Europäischen Union und der Schweiz
abgeschlossene Freizügigkeitsabkommen verletzt (3 K 2654/2011 19. Dezember
2012).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Niedersachsen genügt die Praxis der
Finanzämter Niedersachsens, den Grundbesitzwert mit Hilfe des
Immobilien-Preis-Kalkulators der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte
selbst zu ermitteln, den Vorgaben des § 183 I BewG nicht, so dass zur
Ermittlung des Grundbesitzwerts im Vergleichswertverfahren für Zwecke der
Erbschaft- und Schenkungsteuer von den Finanzämtern die Vergleichspreise von
den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte angefordert werden müssen (1 K
107/2011 11. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Dresden darf Sachsen die der
Gemeinde Großschönau bereits bewilligte Förderung für den Abriss eines
Umgebindehauses auf dem ehemaligen Fabrikgelände des Volkseigenen Betriebs
Frottana in Woltersdorf nicht zurücknehmen, weil nicht ersichtlich ist, dass
eine Förderung mit Mitteln des Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung
nicht auch zu einer Fabrikanlage gehörige Wohngebäude erfassen können (7 K
769/2013 3. Juni 2014).
In der Türkei ließ sich am 3. Juni 2014 die zwei Monate blockierte
Videoplattform YouTube wieder aufrufen.
Litauen kann nach Ansicht der Europäischen Kommission und der Europäischen
Zentralbank als 19. Mitglied der Europäischen Union den Euro als Währung
einführen.
2014-06-05 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) muss ein eine Verlängerung der Abschiebehaft eines
rechtswidrig aufhältigen Drittstaatsangehörigen prüfendes Gericht über die
Haftfrage selbst entscheiden und die ursprüngliche Haftentscheidung der Behörde
durch eine eigene Entscheidung ersetzen können (C-146/2014 PPU 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) darf eine
mitgliedstaatliche Bestimmung nicht ausschließen. dass die Kartellbeteiligten
(z. B. eines Umbrella-Pricing-Kartells bei Einbau und Wartung von Aufzügen und
Fahrtreppen in Deutschland, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden im Jahre
2007) für den durch Preiserhöhungen entstandenen Schaden eines geschädigten
Dritten einstehen müssen (C-557/2012 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist das bei
längeren krankheitsbedingten Fehlzeiten notwendige betriebliche
Eingliederungsmanagement keine Rechtmäßigkeitsvoraussetzung für eine Verfügung,
mit der ein Beamter wegen dauernder Dienstunfähigkeit vorzeitig in den
Ruhestand versetzt wird (2 C 22/2013 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist in einem
Einbürgerungsverfahren die Verurteilung zu einer Jugendstrafe auch dann zu
berücksichtigen, wenn das Jugendgericht nachträglich die Beseitigung des
Strafmakels der Jugendstrafe angeordnet hat (10 C 4/2014 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands kann ein neben
SBF-Leistungen Betriebseinnahmen aus einer selbständigen Tätigkeit erzielender
so genannter Aufstocker notwendige Leasingraten für einen Personenkraftwagen
von seinem Einkommen aus selbständiger Tätigkeit abziehen (4 AS 31/2013 R 5.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf gilt die in § 6 IV 1
GrEStG vorgesehene fünfjährige Vorbehaltensfrist nicht bei der Umwandlung durch
Neugründung einer Gesellschaft, weil bei einem ausschließlich konzerninternen
Vorgang ein zu verhindernder Missbrauch ausgeschlossen ist (7 K 281/2014 7. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf kann eine
Betriebsaufspaltung nicht zur zwischen einem Personenunternehmen bzw. einer
Personengesellschaft und einer Kapitalgesellschaft bestehen, sondern auch
zwischen einer die Wirtschaftsgüter überlassenden Kapitalgesellschaft und einer
Betriebskapitalgesellschaft, wobei es ausreicht, wenn die
Besitzkapitalgesellschaft die Anteilsmehrheit an der
Betriebskapitalgesellschaft hat (12 K 946/2011 G 7. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Heilbronn hat ein Autoeigentümer,
dessen Kraftfahrzeug bei der Fahrt durch ein unzureichend ausgebessertes
Schlagloch beschädigt wurde, gegen die Stadt Heilbronn wegen Verletzung der
Verkehrssicherungspflicht einen Anspruch auf Ersatz seines Schadens in Höhe von
300 Euro.
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dresden ist die wiederholte
Verhängung von Sanktionen durch ein Jobcenter gegen eine psychisch behinderte
Hartz-IV-Empfängerin unverhältnismäßig, wenn besondere Betreuungsleistungen
erforderlich sind (12 AS 3739/2013 16. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs sind die Klagen
35er im Zusammenhang mit Brustimplantaten der Poly Implant Prothèse vorläufige
Zahlungen der TÜV Rheinland LGA Products Gmbh anstrebender Frauen abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Venezuelas wird
Oppositionsführer Leopoldo López wegen seiner behaupteten Verantwortung für
Ausschreitungen nicht aus der Untersuchungshaft entlassen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas sind wegen Unruhen 81
Menschen in der Provinz Xinjang verurteilt, davon 9 zum Tode.
Die Europäische Zentralbank senkt den Leitzins auf den niedrigsten Stand von
0,15 Prozent, woraufhin der deutsche Aktienindex für kurze Zeit 10000 Punkte
übersteigt.
2014-06-06 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands scheidet bei Begleichung einer gegen einen
Dritten gerichteten wertlosen Forderung durch den Schuldner eine
Schenkungsanfechtung aus, wenn eine weitere Person für die Forderung eine
werthaltige Sicherheit gestellt hatte, die der durch die Zahlung befriedigte
Gläubiger verliert (IX ZR 236/2013 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands finden, wenn der
Eigentümer den mittelbaren Besitzer und den unmittelbaren Besitzer auf
Herausgabe von Nutzungen in Anspruch nimmt, die Vorschriften über die
Gesamtschuld entsprechende Anwendung (V ZR 218/2013 14. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands darf einem
Ausländer, der wegen Krankheit, Behinderung oder Alters nicht die
erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache erwerben konnte, nach einem
Einbürgerungsantrag nicht entgegengehalten werden, er habe es in der
Vergangenheit versäumt, sich die erforderlichen Kenntnisse anzueignen (10 C
2/2014 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist § 46b StGB auch
anwendbar, wenn der durch den Aufklärenden Belastete von dem Versuch der im
Katalog des § 100a II StPO aufgeführten Straftat strafbefreiend zurückgetreten
ist (5 StR 29/2014 11. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands muss sich
eine Abweichung im Sinne von § 132 II Nr. 2 VwGO auf die Anwendung derselben
Rechtsvorschrift in grundsätzlich derselben Fassung der Norm beziehen (2 B
107/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands unterliegt der
Einsatz eines internetbasierten Routenplaners zur Überprüfung einer
Fahrtkostenrechnung nicht dem Mitbestimmungsrecht nach § 87 I Nr. 6 BetrVG,
weil keine notwendige Leistungs- oder Verhaltenskontrolle durch eine technische
Einrichtung vorliegt (1 ABR 43/2012 10. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands ist für die
angemessene Größe eines Hausgrundstücks auf die gesamte Wohnfläche des Hauses
abzustellen, auch wenn nur ein Teil des Hauses vom Antragsteller und den mit
ihm in Bedarfs- und Haushaltsgemeinschaft lebenden Menschen bewohnt wird (14 AS
90/2012 R 12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist die Verurteilung
eines Fußballfanatikers wegen Hochhaltens eines großen Plakats mit der
Aufschrift (A. C. A. B.) (All cops are bastards) wegen Beleidigung rechtmäßig,
wobei eine besondere Härte für die Vermögensverwertung nach dem SGB II daraus
folgen kann, dass der Vermögensgegenstand nach dem SGB XII vor seiner
Verwertung geschützt wäre (1 [8] Ss 678/2013 – AK 15/2014 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf hat ein wegen
einer außerehelichen Beziehung gekündigter Kirchenmusiker trotz Verletzung der
Europäischen Menschenrechtskonvention durch den Arbeitgeber wegen des langen
Zeitablaufs seit der Kündigung keinen Anspruch auf Wiedereinstellung (11 Sa
1484/2013 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart ist das Korruptionsverfahren
gegen fünf Angeschuldigte wegen umfangreicher Sponsoringverträge bei dem VfL
Wolfsburg gegen Zahlung von Geldauflagen vorläufig eingestellt.
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin muss die Berliner
Tageszeitung (taz) einem Mann aus der Ukraine wegen einer diskriminierenden
Stellenanzeige (Frau mit Migrationshintergrund gesucht) drei Monatsgehälter
Schadensersatz zahlen (42 Ca 1530/2014).
Möglicherweise ist der Mond bei einem Zusammenprall der Erde mit dem Planeten
Theia entstanden.
2014-06-07 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Widerspruch gegen eine vereinfachte
Abrechnung eines gekündigten Pauschalpreisvertrags unbeachtlich, wenn der
Auftraggeber keine Benachteiligung behauptet (VII ZR 124/2013 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands gilt der
Leistungsausschluss des § 3 (4) d) ARB-RU 2000 nicht, wenn der
Versicherungsnehmer eigene Ansprüche verfolgen will, die er nur zur Sicherheit
einem Dritten übertragen hat (IV ZR 124/2013 2. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands unterliegt der
Nachtragsverteilung kein vom Insolvenzverwalter freigegebener Gegenstand und
kein Veräußerungserlös für einen freigegebenen, nach Aufhebung des
Insolvenzverfahrens verkauften Gegenstand (IX ZA 5/2014 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands müssen Täter und
Teilnehmer eines Subventionsbetrugs nicht nach § 71 AO für die zu Unrecht
gewährte Investitionszulage einstehen (III R 25/2010 19. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle sind einer
rechtsanwaltlich nicht vertretenen Partei für ihre außergerichtliche Beratung
entstandene Rechtsanwaltskosten im Kostenerstattungsverfahren nicht
erstattungsfähig (2 W 275/2013 3. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle kann eine rechtsanwaltlich
nicht vertretene Partei möglicherweise auch noch später eine Verzögerungsrüge
erheben (23 SchH3/2013 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf kann die Ausübung
eines dem Berechtigten zustehenden Widerrufsrechts knapp fünf Jahre nach
Erfüllung aller vertraglicher Verpflichtungen unzulässige Rechtsausübung sein
(I-14 U 55/2013 9. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf darf ein Rechtsanwalt
sich nicht auf eine vom Amtsgericht erteilte Rechtsbehelfsbelehrung verlassen,
sondern muss rechtliche Recherchen in Bezug auf die geltende Rechtsmittelfrist
unternehmen oder den sichereren Weg gehen (I-3 Wx 173/2013 17. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist bei einem Sturz
einer Kundin in einem Frisörgeschäft über die abgeschnittenen eigenen Haare am
Boden ein Schadensersatzanspruch nicht in jedem Fall ausgeschlossen (3 U
4256/2013 5. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig soll im Zweifel der
Längslebende nicht das Recht haben, die wechselbezügliche
Schlusserbeneinsetzung zu ändern (3 Wx 75/2013 27. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig muss der
Umgangsberechtigte in wirtschaftlich beengten Verhältnissen die Kosten des
Umgangsrechts so niedrig wie möglich halten und öffentliche Verkehrsmittel
unter Nutzung besonders günstiger Angebote in Anspruch nehmen (15 WF 414/2013
20. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg scheidet
eine teilweise Vorwegnahme der Hauptsache durch einstweilige Verpflichtung zur
Erteilung einer Fahrerlaubnis jedenfalls aus, wenn zur Beurteilung der
Fahreignung noch eine medizinisch-psychologische Untersuchung geboten ist (10 S
1748/2013 15. Januar 2014).
*Kleine-Möller/Merl/Glöckner, Handbuch des privaten Baurechts, 5. A. 2014
*Grziwotz, Herbert, Nichteheliche Lebensgemeinschaft, 5. A. 2014
*Pulte/P./Bigos, B.,
Betriebsvereinbarungen in der Praxis, 4. A. 2014
*Rehmann, Wolfgang A.,
Arzneimittelgesetz, 4. A. 2014
*Meier, Alexander/Czettritz, Peter von/Gabriel, Marc/Kaufmann, Marcel,
Pharmarecht, 2014
*Hübner/Mansfeld, Bundesfreiwilligendienstgesetz, 2014
*Pahlke, Grunderwerbsteuergesetz, 5. A. 2014
2014-06-08 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist hinreichend sichergestellt, dass
durch den Europäischen Stabilitätsmechanismus keine unbegrenzten
Zahlungsverpflichtungen Deutschlands begründet werden (2 BvR 1390/2012 u. a.
18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann im Einzelfall
der Wohnwert einer vom Unterhaltspflichtigen genutzten Immobilie statt nach der
Marktmiete nach der ersparten angemessenen Miete bemessen werden, wenn der
Unterhaltspflichtige die Immobilie veräußern möchte und von ihm nicht erwartet
werden kann, dass er das Haus vermietet (XII ZB 367/2012 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn das
Tatgericht in einem Adhäsionsverfahren ein Schmerzensgeld zugesprochen hat und
das Revisionsgericht dessen Bemessung beanstandet, die Zuerkennung des Schmerzensgeldanspruchs
dem Grunde nach aufrechterhalten bleiben (2 StR 239/2013 19. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands genügt die Absicht
des Vermieters, nach Beendigung des Mietverhältnisses Umbaumaßnahmen in den
Mieträumen durchzuführen, nicht, um im Wege der ergänzenden Vertragsauslegung
an die Stelle der Verpflichtung des Mieters zu Schönheitsreparaturen einen
Ausgleichsanspruch in Geld treten zu lassen (XII ZR 76/2013 12. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf das Gericht
seine Überzeugungsbildung gemäß § 286 ZPO auf die Angaben des Arztes über eine
erfolgte Risikoaufklärung stützen, wenn seine Darstellung in sich schlüssig und
„einiger“ Beweis für sein Aufklärungsgespräch erbracht ist (VI ZR 143/2013 28.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei einem
Widerspruch eines Urteils hinsichtlich der Aufklärung zwischen Tatbestand des
Urteils und Gründen davon auszugehen sein, dass es den Vortrag des Klägers
gehörswidrig nicht ausreichend in Erwägung gezogen hat (VI ZR 230/2012 17.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands setzt eine
Abwesenheitsvertretung im Sinne des § 14 I 2 Nr. 3 TzBfG einen Kausalzusammenhang
zwischen der Abwesenheit des zu vertretenden Beschäftigten und dem Ersatz des
Vertreters voraus (7 AZR 96/2012 6. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist eine Annahme
einer Befugnis zur privaten Nutzung eines Personenkraftwagens durch ein Gericht
revisionsrechtlich nicht zu beanstanden, wenn sich das Vorbringen des Klägers
im Ergebnis darin erschöpft, die Richtigkeit der verstandesmäßig einsichtigen
Schlussfolgerungen des Finanzgerichts zu bestreiten (VI R 39/2013 6. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist das
Revisionsgericht an Feststellungen des Finanzgericht nicht gebunden, soweit sie
auf einem nur kursorischen Überblick über die zu behandelnde Materie beruhen
(III R 10/2011 13. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf wird durch die
Rückrechnung des kapitalisierten Ehezeitanteils in Versorgungspunkte an Hand
von Barwertfaktoren, die auf versicherungsmathematischen Grundsätzen beruhen
und individuelle biometrische Risiken der Versicherten berücksichtigen, der
Halbteilungsgrundsatz nicht verletzt (II-8 UF 129/2013 23. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg geht das einmal mit
Ablauf einer angemessenen Frist zur Mangelbeseitigung entstandene Recht des
Bestellers zur Selbstvornahme oder zur Minderung mit der nachfolgenden
Gestattung weiterer Mangelbeseitigungsarbeiten durch den Unternehmer nicht
wieder unter, so dass bei deren Scheitern eine erneute Fristsetzung nicht erforderlich
ist (1 U 96/2012 10. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern ist eine
Fahrerlaubnis eines Mitgliedstaats der Europäischen Union, die durch Umtausch
einer solchen Fahrerlaubnis erworben wurde, im Bundesgebiet in entsprechender
Anwendung von § 28 IV 1 Nr. 2 FeV nicht anzuerkennen (11 CS 2166/2013 10.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Wiesbaden besteht ein Anspruch auf
Nutzungsausfallentschädigung wegen eines durch einen Verkehrsunfall beschädigten
Navigationsgeräts nicht bei einer sporadischen hypothetischen Nutzung im
privaten Bereich (93 C 1390/2013 25. September 2013).
2014-06-09 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine vorsorgliche Kündigung eines
Mietverhältnisses mit der Begründung, dass eine angemessene Verwertung des
Grundstücks nur bei einem Verkauf in unvermietetem Zustand an einen Dritten
möglich sei, unzulässig, wenn der Vermieter gleichzeitig dem Mieter den Kauf
zum Verkehrswert anbietet (67 S 575/2013 27. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt dem
mitbesitzenden Eigentümer eine bewegliche Sache nicht abhanden, wenn er selbst
den unmittelbaren Besitz ohne Willen des eigentumslosen Mitbesitzers aufgibt (V
ZR 58/2013 13. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei nicht ausreichender
Wahrung der erforderlichen Schriftform eines Gewerberaummietvertrags der
Vertrag unter Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfrist vom Mieter ordentlich
gekündigt werden (XII ZR 137/2012 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine
Schließung von Arbeitsverträgen durch mehrere verbundene Vertragsarbeitgeber
zwecks Aneinanderreihung sachgrundloser Befristungen rechtsmissbräuchlich (7
AZR 243/2012 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg ist eine
außerordentliche Kündigung eines Mietverhältnisses wegen Mängeln der Mietsache
unzulässig, wenn der Mieter bereits bei Abschluss einer Verlängerung des
Mietvertrags Kenntnis von den Mängeln hatte (3 U 154/2011 25. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenzs muss der
Verkäufer eines Gebäudegrundstücks grundsätzlich nur verborgene Mängel
offenbaren, nicht aber eine bei ordnungsgemäßer Besichtigung erkennbare
Feuchtigkeit eines Kellers, wobei gerade bei älteren Gebäuden regelmäßig mit
gewissen Beschränkungen des Bauzustands zu rechnen ist (1 U 1171/2012 20. Juni
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenzs bedarf die Umwandlung
eines Hobby- und Partyraums eines bestehenden Wohnungseigentums in
selbständiges Wohnungseigentum der Zustimmung aller Eigentümer der
Wohnungseigentumsgemeinschaft, weshalb eine entsprechende Teilungsurkunde ohne
Zustimmung nichtig ist (1 U 1097/2011 6. September 2012).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München genügt es bei
versehentlich vertauschten Wohnungen für den Nachweis der Unrichtigkeit des
Grundbuchs nicht, dass Miteigentumsanteile nicht mit dem Verkehrswert der
Wohnung bzw. ihrer Wohnfläche oder Nutzfläche übereinstimmen (34 Wx 467/2013 12.
März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München werden bei Teilung eines
mit einem Wegerecht belasteten Grundstücks die Grundstücksteile außerhalb des
Bereichs der Ausübung von der Dienstbarkeit frei (34 Wx 489/2013 3. März 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands sind die Mörder Anna
Politkowskajas zu Haft zwischen lebenslang und 12 Jahren verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands sind drei eine
Gutenberg-Bibel aus der Moskauer Staatsuniversität MGU stehlende und vergeblich
zu verkaufen versuchende Beamte der Staatssicherheit Russlands (Sergej
Wedischtschew, Michail Lepkow, Viktor Putschka) zu Haft von 42, 14 und 12
Monaten verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen
Gerichts Australiens sind Standard & Poor’s und ABN Amro Bank zum Ersatz
der Wertverluste verurteilt, welche Gemeinden Australiens seit 2006 durch als
sicher verkaufte Kreditderivate erlitten.
Nach der Technischen Universität Dortmund (2009 21. Ehrendoktorwürde), der
Universität Heidelberg, der Universität Wien und der Universität Frankfurt am
Main verleiht auch die Universität Innsbruck dem in Wien am 29. Oktober 1923
als Sohn jüdischer Ärzte geborenen, 1938 in die Vereinigten Staaten von Amerika
ausgewanderten, nach dem Studium der Chemie in Mexiko-Stadt nach Gedanken des
Innsbrucker Physiologen Ludwig Haberlandt (Graz 1. 2. 1885-Innsbruck 22. 7.
1932, Selbsttötung) aus einem Abkömmling des weiblichen Geschlechtshormons das
Sexualhormon Norethisteron künstlich herstellenden und damit über
Patentierungen zur „Mutter“ der Empfängnisverhütungsarznei werdenden, seit 1959
an der Stanford University lehrenden, um 1985 zum Schriftsteller werdenden Carl
Djerassi die Ehrendoktorwürde.
In Australien wird nach 8 Jahren Forschungsarbeit das Erbgut des Schafes, das
sich vor vier Millionen Jahren von Ziegen und anderen Wiederkäuern abspaltete,
entschlüsselt.
2014-06-10 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind den Mitgliedern der
Bundesversammlung außer dem Recht zur Teilnahme an der Wahl des
Bundespräsidenten nur begrenzte Rechte zugewiesen und sind die Wiederwahl Horst
Köhlers als Bundespräsident durch die 13. Bundesversammlung am 23. Mai 2009 und
die Wahl Christian Wulffs durch die 14. Bundesversammlung am 30. Juni 2010
verfassungsgemäß (2 BvE 2/2009, 2 BvE 2/2010 10. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands hat der
Rechtsradikale „Spinner“ nennende Bundespräsident seine Integrationsaufgabe
trotz zugespitzter Wortwahl nicht evident vernachlässigt, weil Rechtsradikale
sich selbst ausgegrenzt haben (2 BvE 4/2013 10. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf eine
Wohnungsbaugenossenschaft in einer Informationsbroschüre Fotos von dem
jährlichen Mieterfest ohne Zustimmung der Abgebildeten (z. B. einer Großmutter,
Mutter und Tochter) veröffentlichen, weil das Bild dem Bereich der
Zeitgeschichte angehört (VI ZR 197/2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
Saarländische Rundfunk (trotz seiner Eigenschaft als Anstalt des öffentlichen
Rechtes) nach § 12 BGB von dem Inhaber der Domain sr.de die Löschung verlangen,
weil der Inhaber kein eigenes Benutzungsrecht hat (I ZR 153/2012).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin muss der Anbieter der
Kurznachrichten-App „Whatsapp“ seine allgemeinen Geschäftsbedingungen auch in
deutscher Sprache veröffentlichen (15 O 44/2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln darf eine Gemeinde (z. B.
Bonn) bei der Bestimmung von Abwassergebühren auch Mehrkosten für Ökostrom
berücksichtigen, was der Gebührenzahler hinnehmen muss (14 K 502/2013 10. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Libyens ist die Wahl des
Ministerpräsidenten Ahmed Maitieg am Anfang des Monats Mai verfassungswidrig.
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag bestätigt die Anklage gegen den
früheren kongolesischen Anführer Bosco Ntaganda.
Google will auf antragsgemäß gelöschte Links besonders hinweisen.
In Deutschland entfallen von 145800 Fällen des Betreuungsgelds für Kleinkinder
14 Prozent auf Ausländerkinder, obwohl die Ausländerkinder nur 5 Prozent der 2
Millionen Kleinkinder sind, was damit zu erklären ist, dass Ausländer ihre Kleinkinder
überdurchschnittlich oft nicht in einer öffentlich geförderten Einrichtung,
sondern unter Bezug von Betreuungsgeld von Familienmitgliedern betreuen lassen
wollen.
General Motors müssen wegen neu entdeckter Kraftfahrzeugmängel 89100
Kraftfahrzeuge in den Vereinigten Staaten von Amerika und 16600 Kraftfahrzeuge
in anderen Ländern zur Überprüfung und Mangelbeseitigung zurückrufen.
In Deutschland bestehen 20150 rechtsfähige Stiftungen des bürgerlichen Rechtes.
Google kauft für 500 Millionen Dollar das Satellitenbildunternehmen Skybox.
2014-06-11
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Union ist die
Aufnahme der Syria International Islamic Bank in die Liste der von den
restriktiven Maßnahmen gegen Syrien erfassten Personen und Einrichtungen
nichtig, weil es dafür nicht genügt, dass die Bank Finanztransaktionen für
Kunden zweier auf der Liste stehender Banken getätigt hat (T-293/2012 11. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands haben Mieter einer
Dreizimmerwohnung, die wegen eines beruflich bedingten mehrjährigen
Auslandsaufenthalts zwei der Zimmer untervermieten wollen, einen Anspruch auf
Zustimmung des Vermieters, der bei Verweigerung zu einem Schadensersatzanspruch
werden kann (VIII ZR 349/2013 11. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind bei der
Errichtung eines gemischt genutzten Gebäudes die Vorsteuern grundsätzlich nach
dem objektbezogenen Flächenschlüssel aufzuteilen, doch ist bei erheblichen
Unterschieden in der Ausstattung der verschiedenen Zwecken dienenden Räume eine
Aufteilung nach dem objektbezogenen Umsatzschlüssel möglich (V R 1/2010 7. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann ein
Grundstückseigentümer Dienstleistungen jenseits seiner Grundstücksgrenze (z. B.
auf öffentlichen Grundstücken) als haushaltsnahe Dienstleistungen steuerlich
geltend machen, wenn sie dem Haushalt dienlich sind wie z. B. ein Winterdienst
oder eine Herstellung eines Hausanschlusses (VI R 55/2012 20. März 2014, VI R
56/2012 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm darf eine allgemeine
Geschäftsbedingung bei dem Downloaderwerb einer Audiodatei das Kopieren und
Weiterveräußern ausschließen (22 U 60/2013 15. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Bremen ist der Rockerclub
Mongols in Bremen weiter verboten.
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz kann ein
Schweigegeld bei einer Erpressung nicht wegen Zwangsläufigkeit als
außergewöhnliche Belastung von den Einkünften abgezogen werden, wenn der
Betroffene (z. B. ein von einem Teppichhändler mit einer Anzeige wegen eines
Zollvergehens bedrohter Kunde) den Erpressungsgrund selbst ohne Notwendigkeit
geschaffen hat (5 K 1989/2012 1. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bochum ist der frühere Fußballspieler
Thomas Cichon wegen Wettbetrugs zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz haben Schulleiter in
der Regel keinen Anspruch auf ein dienstleistungsfreies Erholungsjahr (5 K
61/2014 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Pirna sind drei Angeklagte wegen eines
Überfalls auf eine Hamburger Schulklasse in einer Jugendherberge zu Haft
zwischen 8 und 15 Monaten auf Bewährung verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen
Gerichts Ägyptens sind der Demokratieaktivist Alaa Abdell Fattah und 24 weitere
Oppositionelle wegen Verletzung des Das Bundessozialgericht Deutschlands stellt
wegen Zerstörung eines Transformators durch Gewittereinwirkung (vorübergehend) seinen
Betrieb ein.
Versammlungsgesetzes zu Haft bis zu 15 Jahren verurteilt.
Emirates Airlines treten von einem Kauf 70er Langstreckenflugzeuge bei Airbus
zurück.
2014-06-12 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) verliert ein Arbeitnehmer entgegen einzelnen
mitgliedstatrechtlichen Bestimmungen mit seinem Tode nicht den Anspruch auf
bezahlten Jahresurlaub, so dass seine Witwe einen Geldausgleich für den Urlaub
verlangen kann, den der verstorbene Arbeitnehmer nicht mehr nehmen konnte
(C-118/2013 12. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) beeinflusst
die von Schleswig-Holstein zeitweise verfolgte liberalere Glücksspielpolitik
die Kohärenz der strikteren Glücksspielpolitik der übrigen Bundesländer nicht
(C-156/2013 12. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union ist die
gegen Intel wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung für
x86-Prozessoren zwischen 2002 8nd 2007 verhängte Gelödbuße von 1,06 Milliarden
Euro rechtmäßig (T-286/2009 12. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg haben
die Anwohner des Flughafens Berlin-Tegel keinen Anspruch auf nachträgliche
Schallschutzmaßnahmen oder eine Geldentschädigung wegen unzumutbarer
Lärmbelästigung, weil dafür eine Anspruchsgrundlage fehlt (6 A 10/2014 11. Juni
2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Kiel darf ein Mobilfunkunternehmen von
seinen Kunden kein Pfand für die SIM-Karte verlangen (4 O 95/2013 14. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Wiesbaden muss der zuständige
Sozialhilfeträger die Kosten für ein behinderungsbedingt notwendiges
Hausnotrufsystem vollständig tragen und darf die Übernehme nicht begrenzen (30
SO 172/2011 30. April 2014).
Das Parlament Ungarns beschließt die
Einführung einer Mediensteuer.
Seit September 2006 ist unter Veränderung der Rechtslage nach dem
Friedensvertrag von Saint Germain ein Vertrag zwischen Österreich und Italien
über die Instandhaltung der Grenzzeichen sowie die Vermessung und Vermarkung
der gemeinsamen Staatsgrenze in Kraft, der die Wasserscheide bei Gletschern
nicht mehr als die Wasserscheide des darunterliegenden Geländes, sondern als
die Wasserscheide der Gletscheroberfläche und damit variabel bestimmt, so dass
die 1991 als 93 Meter südlich der Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien
liegend festgestellte Fundstelle der Gletscherleiche vom Hauslabjoch (Ötzi) in
der Gegenwart je nach Gletscherzustand auf italienischem oder bei vollständigem
Abtauen des Gletschers auf österreichischen Staatsgebiet liegt
Portugal verzichtet auf die letzte Tranche aus dem Hilfsprogramm der
Europäischen Union.
Das Bild Sitzende Frau von Henri Matisse in der Sammlung Cornelius Gurlitts ist
nach Erkenntnissen der Taskforce Schwabinger Kunstfund wahrscheinlich Raubkunst
aus der Sammlung Paul Rosenberg, auch wenn nicht mit letzter Sicherheit
dokumentiert werden kann, unter welchen Umständen Hildebrand Gurlitt in den
Besitz des Werkes kam.
Die Redaktion macht eine kleine Exkursion in den Osten mit dem Tor der
Freiheit.
2014-06-13 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands darf eine Zusatzversorgung des
öffentlichen Dienstes von den Anpassungsregelungen zum Versorgungsausgleich
wegen Unterhalts oder Todes durch § 32 des Versorgungsausgleichsgesetzes
ausgeschlossen werden, wodurch weder Art. 14 GG noch Art. 3 GG verletzt werden
(1 BvL 9/2012 6. Mai 2014, 1 BvR 1145/2013 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ergeht, wenn der
Antragsteller ein bereits betriebenes selbständiges, aus seiner Sicht
jedenfalls teilweise verwertbare Ergebnisse bewirkendes Beweisverfahren nicht
weiterführt, zu seinen Lasten keine isolierte Kostenentscheidung (I-21 W
17/2014 5. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm sind verständliche Bedenken
gegen die Leistungsfähigkeit eines Tätowierungsunternehmers geeignet, eine
Verweigerung der Nachbesserung seitens des Tätowierten zu begründen (I-12 U
151/2013 5. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz entscheidet der Notar
bei der Errichtung eines notariellen Nachlassverzeichnisses selbst, welche
Ermittlungen er vornimmt, muss das Ergebnis aber in der Urkunde niederlegen und
als eigene Erklärung zum Ausdruck bringen, dass nach diesen Ermittlungen
weitere Nachlassgegenstände nicht vorhanden sind (2 W 495/2013 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist ein von zwei
türkischen, in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Ehegatten ab dem 21.
Juni 2012 eingereichter Scheidungsantrag nach deutschem Recht zu beurteilen,
liegt bei einem Antrag auf Trennung nach türkischem Recht und einem Antrag auf
Ehescheidung wegen verschiedener Streitgegenstände das Problem doppelter
Rechtshängigkeit nicht vor und kann der Versorgungsgleich nach deutschem Recht
mangels eines Versorgungsausgleichs im türkischen Recht nur auf einen Antrag
gemäß Art. 17 III 2 EGBGB hin durchgeführt werden (12 UF 1731/2013 20. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des Anwaltsgerichtshofs Nordrhein-Westfalen ist ein
einzelnes Mitglied einer Rechtsanwaltskammer mangels Verletzung eines
subjektiven Rechts nicht zur Klage gegen den Beschluss der Kammerversammlung
befugt, dem Vorstand die Entlastung zu erteilen, und wird die Wahl des Vorstands
der Rechtsanwaltskammer nicht dadurch rechtswidrig, dass gemäß der
Geschäftsordnung der Kammer die örtlichen Anwaltvereine Wahlvorschläge
unterbreiten und zur Abstimmung stellen lassen dürfen (2 AGH 26/2012 8.
November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken muss ein an einem
Baustellenfahrzeug mit weiß-rot-weißen Warneinrichtungen, Warnblinklicht und
eingeschalteter Rundumleuchte vorbeifahrender Verkehrsteilnehmer ein weites
Öffnen der Türe für möglich halten und seinen Seitenabstand dementsprechend
(weit) wählen (13 S 24/2014 17. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München muss eine
Kraftfahrzeugeigentümerin, die wegen eines Eichhörnchens ihr Kraftfahrzeug
unvorhersehbar abbremst, ein Viertel ihres bei einem anschließenden
Auffahrunfalls an ihrem Kraftfahrzeug eingetretenen Schadens wegen
Mitverschuldens selbst tragen (331 C 16026/2013 25. Februar 2014).
Kube, Hanno wechselt von Mainz nach Heidelberg.
Lindemann, Michael wechselt von Augsburg nach Bielefeld.
Nestler, Nina wechselt von Würzburg nach Bayreuth.
Rösler, Hannes wechselt vom MPI Hamburg nach Siegen.
Schiedermair, Stephanie wird Professorin in Leipzig.
Schubert, Jens M. (Lüneburg) wird in Oldenburg für bürgerliches Recht,
Arbeitsrecht, europäisches Recht und Wirtschaftsrecht habilitiert.
Uffmann, Katharina wechselt von Bayreuth nach Witten/Herdecke.
2014-06-14 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands unterliegen Prämienansprüche aus
Altversicherungsverträgen mit Fälligkeit im Jahre 2008 der zweijährigen
Verjährungsfrist des § 12 I 1 VVG a. F. (IV ZR 153/2013 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein
Rechtsmittel nicht wegen Versäumung der Rechtsmittelfrist verworfen werden,
wenn über den Wiedereinsetzungsantrag bezüglich dieser Fristversäumung noch
nicht entschieden ist und nicht gleichzeitig entschieden wird (VI ZR 462/2013
15. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die Vorlage
einer frei erfundenen Vorvermieterbescheinigung eine fristlose Kündigung
rechtfertigen, erhält der Mieter mit dem Wirksamwerden der Enthaftungserklärung
des Treuhänders gemäß § 109 I 2 InsO die Verfügungsbefugnis und
Verwaltungsbefugnis über seine Wohnung zurück und ist eine Kündigung des
Vermieters ab diesem Zeitpunkt gegenüber dem Mieter auszusprechen (VIII ZR
10/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine aus
kalenderübergreifenden Rechnungen des Versorgers für das abzurechnende
Kalenderjahr erfolgte Betriebskostenermittlung des Vermieters nicht deshalb
unwirksam, weil der Vermieter die insoweit erforderlichen Zwischenschritte
nicht offengelegt hat VIII ZR 201/2013 2. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands führt ein Mangel
einer Einladung zu einer Gesellschafterversammlung einer Personengesellschaft
dann nicht zur Nichtigkeit eines Gesellschafterversammlungsbeschlusses, wenn
ausgeschlossen werden kann, dass das Zustandekommen des Beschlusses durch den
Mangel beeinflusst ist (II ZR 24/2013 11. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands können die eine
Betriebsvereinbarung über Gleitzeit schließenden und darin die Arbeitszeit
regelnden Betriebsparteien bestimmen, dass die über zehn Stunden hinaus
geleistete werktägliche Betriebszeit gekappt und grundsätzlich nicht als zu
verteilende Arbeitszeit behandelt wird, doch betrifft eine solche
Kappungsregelung grundsätzlich nicht die vergütungspflichtige Arbeitszeit (1
ABR 40/2012 10. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands findet § 193 BGB
auf die Berechnung der Wartezeit im Sinne des § 1 KSchG keine Anwendung, so
dass sich der Zeitraum von sechs Monaten nicht verlängert, wenn der letzte Tag
auf einen Sonntag, einen allgemeinen Feiertag oder einen Sonnabend fällt (2 AZR
1057/2012 24. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist, wenn ein
Auszubildender im Rahmen seines Ausbildungsdienstverhältnisses, aus dem er
Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit erzielt, dem Ausbildungsbetrieb
zugeordnet ist und diesen fortdauernd aufsucht, um dort seine für den
Ausbildungszweck zentralen Tätigkeiten zu erbringen, der Ausbildungsbetrieb
regelmäßige Arbeitsstätte (III R 60/2013 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen kann eine
rechtsgeschäftlich erteilte Vertretungsmacht bei dem Grundbuchamt auch durch
eine vom Notar ausgestellte Bescheinigung nachgewiesen werden, wenn dem Notar
die Vollmachtsurkunde in öffentlicher oder öffentlich beglaubigter Form
vorgelegen hat, wofür es nicht genügt, dass der Notar bescheinigt, dass ihm in
beglaubigter Form der Gesellschaftsvertrag vorgelegen habe, aus dem sich
ergebe, dass der Aufsichtsrat ermächtigt sei, eine entsprechende Vollmacht
auszustellen (3 W 46/2013 28. März 2014).
*Reich, Andreas/Preißler, Ulrike, Bundesbesoldungsgesetz, 2014
*Kopp/Schenke, Verwaltungsgerichtsordnung, 20. A. 2013
2014-06-15 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich wegen eines von den Vertragsparteien
bei Abschluss einer Vereinbarung zum nachehelichen Unterhalt und
Kindesunterhalt nicht vorhersehbaren Hinzutretens weiterer Unterhaltsberechtigter
(z. B. Kindern aus einer vierten Ehe) eine Notwendigkeit zur Anpassung der
Vereinbarung ergeben (XII ZB 19/2013 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm steht die Übermittlung
eines Faxes mit Dringlichkeitshinweis an die zentrale Eingangsstelle eines
Gerichts, in dem unter Bezugnahme auf einen anstehenden Verhandlungstermin auf
die plötzliche Erkrankung des Rechtsanwalts und die Erfolglosigkeit der Suche
nach einem Vertreter hingewiesen wird, der Annahme einer schuldhaften Säumnis
der in der Folge nicht vertretenen Partei zumindest dann entgegen, wenn das Fax
bereits mehr als eine Stunde vor Beginn des anberaumten Verhandlungstermins
dort eingegangen ist (18 U, 77/2013 7. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann eine
Benachteiligung nicht „wegen“ einer Behinderung erfolgen, wenn die Behinderung
dem Arbeitgeber nicht bekannt ist, wobei ein Hinweis auf eine Behinderung zwar
ausnahmsweise auch im Lebenslauf gegeben werden kann, dies jedoch deutlich und
an hervorgehobener Stelle geschehen und der Lebenslauf ausdrücklich zum
Bestandteil des Bewerbungsschreibens erklärt worden sein muss (8 AZR 650/2012
26. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist bei einer
Kündigung für das Fehlen einer anderweitigen Beschäftigungsmöglichkeit der
Arbeitgeber in abgestufter Weise darlegungspflichtig und beweispflichtig, wobei
er bei der Behauptung, es sei eine Beschäftigung an anderer Stelle möglich, eingehend
erläutern muss, aus welchen Gründen eine solche Beschäftigung nicht möglich war
(2 AZR 721/2012 29. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands reicht eine
umfangreiche Vorplanung der Veräußererseite für sich allein nicht aus, um
anzunehmen, dass der Erwerber das – im Zeitpunkt des Erwerbs noch unbebaute
oder unsanierte – Grundstück im bebauten oder sanierten Zustand übernimmt, so
dass hinzukommen muss, dass die auf der Veräußererseite handelnden Personen
auch zur Veränderung des körperlichen Zustands des Grundstücks verpflichtet
sind (II RE 56/2012 27. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands hat der Kläger, wenn
er im Ausgangsverfahren nur wegen der überlangen Dauer dieses Verfahrens obsiegt
hat, weil zu einem Zeitpunkt, in dem das Ausgangsverfahren bereits als
verzögert anzusehen war, eine zu Gunsten des Klägers wirkende Änderung der
höchstgerichtlichen Rechtsprechung in der für das Ausgangsverfahren
maßgeblichen Rechtsfrage eingetreten ist, durch die überlange Dauer des
Ausgangsverfahrens keinen „Nachteil“ erlitten, so dass er weder eine
Geldentschädigung noch die Feststellung der Unangemessenheit der
Verfahrensdauer beanspruchen kann (X K 2/2012 20. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken ist zwar ein
Hersteller eines Produkts verpflichtet, den Verwender vor den Gefahren zu
warnen, die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch oder naheliegendem Fehlgebrauch
drohen und nicht zum allgemeinen Gefahrenwissen des jeweiligen Benutzerkreises
gehören, doch bedarf eine Montageanleitung für den Aufbau eines Swimmingpools
nicht eines ausdrücklichen Hinweises auf die Scharfkantigkeit einer dünnen (40
Kilogramm schweren) Stahlwand und der Aufforderung zum Tragen von Sicherheitsschuhen
(2 U 32/2013 21. August 203).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg kommt die
Erstreckung einer Fahrtenbuchauflage auf alle (z. B. drei) Kraftfahrzeuge des
Halters im Rahmen einer pflichtgemäßen Ermessensausübung und ausreichenden
Sachverhaltsaufklärung auch dann in Betracht, wenn nur eine gewichtige
Verkehrsstraftat (z. B. mit einem Schaden von 608 Euro) vorliegt, aber auf
Grund des Verhaltens des Halters (z. B. unerlaubtes Entfernen vom Unfallort)
und seiner Nutzungsgepflogenheiten auch mit anderen Kraftfahrzeugen künftig
unaufklärbare einschlägige Zuwiderhandlungen zu erwarten sind (10 S 2438/2013
14. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen kann eine
erst geraume Zeit (z. B. 18 Monate) nach Begehung eines Verkehrsverstoßes (z.
B. Geschwindigkeitsüberschreitung) verhängte Fahrtenbuchauflage als
unverhältnismäßig anzusehen sein (12 LB/2013 23. Januar 2013).
2014-06-16
Nach einer Entscheidung des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat
Paris Match Albert von Monaco durch einen wahren und von der Mutter gewollten
Bericht über seinen unehelichen Sohn Alexandre mit der Flugbegleiterin Nicole
Coste nicht in seinen Menschenrechten verletzt, wohl aber die Republik
Frankreich Paris Match durch Gerichtsurteil in dem Recht auf Meinungsfreiheit
und Informationsfreiheit.
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz ist der
geschlechterparitätische Aufdruck „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ auf
amtlichen Stimmzetteln (z. B. in Rheinland-Pfalz) verfassungswidrig (N 14/2014
13. Juni 2014, B 16/2014 13. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm hat ein wegen einer
Infektion seines Kniegelenks notwendigerweise mehrfach operierter Patient
keinen Schadensersatzanspruch gegen die das Kniegelenk mit einer Punktation und
Injektion erstbehandelnde Allgemeinärztin, wenn nicht nachgewiesen werden kann,
dass die Infektion durch die Erstbehandlung verursacht wurde (26 U 166/2013 11.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen ist die
behördliche Genehmigung der Verlängerung der Startbahn und Landebahn des
Verkehrsflughafens Paderborn/Lippstadt rechtmäßig (20 D 45/2009 AK 13. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein darf der
Arbeitgeber einen den betrieblichen Personal Computer ohne Erlaubnis während
der Arbeitszeit in erheblichem Umfang privat nutzenden Arbeitnehmer auch nach
21 Jahren Unternehmenszugehörigkeit ohne Abmahnung kündigen (1 Sa 421/2013 6.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg müssen
unverheiratete Paare die Kosten einer künstlichen Befruchtung selbst bezahlen,
weil nach dem Wortlaut der einschlägigen rechtlichen Bestimmung eine
gesetzliche Krankenkasse (z. B. Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union) die
Kosten nur für Ehegatten übernehmen darf (1 KR 435/2012 13. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster darf das Finanzamt die
Erbschaftsteuer im Insolvenzverfahren nicht durch Feststellungsbescheid als
Nachlassverbindlichkeit geltend machen (3 K 1915/2012 Erb 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster ist der von einem
Abmahnunternehmer erlangte Abmahnkostenaufwendungsersatz nicht
umsatzsteuerpflichtiger Schadensersatz (5 K 2386/2011 U 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster können die Kosten einer
Ehefrau für Besuche ihre berufstätigen Ehemanns auf wechselnden Baustellen
steuerlich abzugsfähig sein (12 K 339/2010 E 28. August 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin muss Deutschland die
Erben der unter nationalsozialistischer Herrschaft enteigneten Inhaber der
Kaufhauskette Schocken mit (weiteren) 30 Millionen Euro entschädigen und 20
Millionen Euro entgangene Zinsen seit 1. Januar 2004 zahlen (VG 5 K 289/2012).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Mainz muss es ein Eigentümer
eines Grundstücks (z. B. in Ingelheim) wegen des bestehenden öffentlichen
Interesses hinnehmen, dass auf dem angrenzenden Parkplatz eines Vereinsheims
die Fußballweltmeisterschaftsspiele der Nationalmannschaft Deutschlands
öffentlich gezeigt werden (3 L 658/2014 13. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Darmstadt ist eine als
möglicherweise zu dick bei dem Borreliose und FSME Bund Deutschland e. V. nicht
eingestellte Bewerberin nicht diskriminiert.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei muss der Fall der
in Abwesenheit (wegen eines behaupteten Attentats) zu lebenslanger Haft
verurteilten Soziologin Pinar Selek neu verhandelt werden.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas sind drei Männer wegen
eines Anschlags auf dem Platz des himmlischen Friedens im Oktober 2013 zum Tode
verurteilt, fünf weitere Angeklagte zu Haft zwischen 5 und 20 Jahren.
Die Fachhochschule Schmalkalden bietet die Masterstudienlehrgänge Öffentliches
Recht und Management sowie Recht der Unternehmenspraxis für je 25 Studierende
zum Wintersemester 2014/2015 an.
Bis zum Ende des Monats Mai haben in
Deutschland 62600 Menschen einen Antrag auf Asyl gestellt.
2014-06-17 Nach einer Entscheidung des Gerichts (der
Europäischen Union) ist der Antrag siebener deutscher Unternehmen abgelehnt,
der Europäischen Kommission in einem Eilverfahren die Überprüfung des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes zu untersagen (T-172/2014 R und andere).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat ein ohne
Fahrradfahrerhelm Rad fahrender Fahrradfahrer kein Mitverschulden an seinem
Schaden bei einem Zusammenstoß (z. B. durch unvorsichtiges Öffnen einer Türe
eines am Straßenrand geparkten Kraftfahrzeugs), sofern zum Unfallzeitpunkt
keine (gesetzliche) Helmpflicht oder kein entsprechendes allgemeines
Verkehrsbewusstsein besteht (VI ZR 281/2013 17. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist (entgegen einer
Entscheidung der Vorinstanz) der Zusatz vitalisierend (erfrischend und
isotonisch) in der Werbung der Warsteiner Brauerei irreführend und damit
rechtswidrig, weil Werbeaussagen keine allgemeinen gesundheitsbezogenen Angaben
beigefügt werden dürfen (4 U 19/2014)
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster erhöhen von einer
inländischen Organgesellschaft erzielte, nach § 9 Nr. 7 GewStG vollständig
wieder aus dem für sie zu ermittelnden Gewerbeertrag herauszurechnende
Beteiligungserträge einer ausländischen Kapitalgesellschaft nicht in Anwendung
des § 8b V KStG den bei der Organmutter zu erfassenden Gewerbeertrag (10 K
1007/2013 G 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist eine Anordnung der
Fortdauer der Unterbringung eines im Maßregelvollzug befindlichen verurteilten
Sittlichkeitsstraftäters bei erhöhtem Risiko der erneuten Begehung erheblicher
Straftaten außerhalb des Maßregelvollzugs nicht zu beanstanden (1 Ws 252/2014
3. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern sind Bemerkungen im
Abiturzeugnis über Notenschutz für Legastheniker (z. B. Nichtbewertung von
Rechtschreibleistungen) ohne gesetzliche Grundlage rechtswidrig und unzulässig
(7 B 22/2014 28. Mai 2014 u. ö.).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg ist die
von der Landesregierung Brandenburgs erlassene Verordnung über den
Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg unwirksam (10 A 8/2010 16. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier hat ein Medizin studieren
wollender Schüler keinen vorläufigen Anspruch auf Erteilung eines um 0,1 Punkte
besseren Abiturzeugnisses, wenn er nicht darlegt, dass ihm ohne die begehrte
Notenanhebung ein Nachteil bei der Studienplatzvergabe droht (6 L 884/2014 6.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Ingolstadt sind
Schadensersatzansprüche gegen die Deutsche Bank wegen falscher Beratung bei
Spread-Ladder-Swapgeschäften wegen bzw. bei Vorsatz noch nicht verjährt (3.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München muss ein Reiseveranstalter
nicht dafür einstehen, dass ein ursprünglich ordnungsgemäß angebrachtes
Waschbecken aus der Wand ausbricht, wenn dies nicht vorhersehbar und die
nachträgliche Lockerung nicht erkennbar war (274 C 14644/2013 3. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist eine
Beschwerde der Privatklinik Hochrum im Sanatorium der Kreuzschwestern gegen den
ablehnenden Bescheid der Landesregierung Tirols bezüglich des Antrags auf
Errichtung eines (zusätzlichen) Unfallambulatoriums mangels nachgewiesenen
Bedarfs abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein Landwirt
wegen Ermordung einer Taxifahrerin zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika (Supreme Court) muss Argentinien Anleiheschulden in Höhe von 1,5
Milliarden Dollar an Hedge-Fonds und andere Gläubiger, die nach dem
Staatsbankrott Argentiniens die Schuldenschnitte von 2005 und 2010 nicht
akzeptiert hatten, voll zurückzahlen.
Apple schließt ohne Bekanntgabe von Einzelheiten einen Vergleich zwecks
Beilegung von Rechtsstreitigkeiten wegen Preisabsprachen mit 5 großen
Buchverlagen (Hachette, Harper Collins, Simon & Schuster, Penguin,
Macmillan), wodurch die Marktstellung Amazons verbessert wird.
Bertelsmann schließt wegen der rückläufigen wirtschaftlichen Entwicklung das
gesamte 1950 gegründete deutschsprachige Buchclubgeschäft bis Ende des Jahres
2015.
2014-06-18 Nach
einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Verurteilung
eines ehemaligen Big-Brother-Kandidaten und Kickboxers wegen besonders schwerer
Erpressung zum Nachteil eines Lottomillionärs zu 69 Monaten Haft und Zahlung
von 40000 Euro durch das Landgericht Göttingen rechtmäßig (5 StR 199/2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann ein in
einem anderen Staat als Flüchtling anerkannter Ausländer in Deutschland nicht
Flüchtlingsschutz oder die Stellung als subsidiär Schutzberechtigter
beanspruchen, so dass ein Antrag auf Asyl unzulässig ist (10 C 7/2013 17. Juni
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann die
unterschiedliche Behandlung gewerblicher Arbeitnehmer und Angestellten bei der
Berechnung der Betriebsrente im Rahmen einer Gesamtversorgung zulässig sein,
wenn die Vergütungsstrukturen, die sich auf die Berechnungsgrundlagen der
betrieblichen Altersversorgung auswirken, unterschiedlich sind und gewerbliche
Arbeitnehmer deshalb einen Anspruch auf eine höhere gesetzliche Rente als
Angestellte derselben Vergütungsgruppe erwerben (3 AZR 757/2012 17. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands geht ein durch die
Post amtlich zugestelltes und dabei in den Briefkasten des Empfängers ohne
Vermerk des Datums der Zustellung auf dem Umschlag des zuzustellenden
Schriftstücks eingeworfenes Schriftstück erst dann zu, wenn es der Empfänger
nachweislich in die Hände bekommt (GrS 2/2013 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind von einem Arzt
oder Heilpraktiker verordnete Aufwendungen für eine heileurythmische Behandlung
zwangsläufig und damit als außergewöhnliche Belastung von den Einkünften
absetzbar (VI R 27/2013 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm hat ein
Sicherungsverwahrter kein Recht auf Benutzung einer eigenen Waschmaschine oder
eines eigenen Wäschetrockners (1 Vollz [Ws] 182/2014 22. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz muss ein
Reiseveranstalter in den Werbeunterlagen den Gesamtpreis angeben, so dass ein
mit einem Sternchen versehener Hinweis auf notwendige Zusatzkosten (z. B.
täglich anfallendes Serviceentgelt) unlauter und wettbewerbsrechtswidrig ist (9
U 1324/2013 4. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig darf der
Kamerahersteller Casio Vertragshändlern nicht den Verkauf der Erzeugnisse über
Internetplattformen verbieten, weil eine entsprechende allgemeine
Geschäftsbedingung den Wettbewerb rechtswidrig einschränkt (16 U [Kart]
154/2013 6. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist der Vater der
1982 tot in einem Haus am Bodensee gefundenen Kalinka (André Bamberski) wegen
Entführung ihres Stiefvaters (Dieter K.) nach Frankreich zwecks Ermöglichung
eines neuen Strafverfahrens zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt.
Der König Spaniens unterzeichnet sein Abtretungsdekret.
† Samson Erich (11. Juni 2014 nach
langer schwerer Krankheit) 2002 Bucerius Law School.
2014-06-19
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) sind die
Neuregelungen der Beamtenbesoldung auf Bundesebene in Deutschland und im Land
Berlin europarechtsgemäß, weil eine an sich europarechtswidrige
Altersdiskriminierung in Übergangsregelungen zwecks Besitzstandsschutzs
(zwingender Grund des Allgemeininteresses) fortwirken darf (C-501/2012 19. Juni
2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Staatsgerichtshofs Baden-Württemberg ist das
Glücksspielgesetz Baden-Württembergs verfassungswidrig, weil einige
Spielhallenbetreiber ihre Gewerbeerlaubnis danach bis Ende Februar 2017
nochmals beantragen müssen, wodurch die Berufsausübungsfreiheit verletzt ist,
so dass das Parlament bis zum Ende des Jahres 2015 eine verfassungskonforme
Regelung herstellen muss.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg enthält ein Mieter
durch Nichtentfernen von Einbauten eine Wohnung dem Vermieter nur vor, wenn der
Vermieter durch das Nichtentfernen der Einbauten in den Mieträumen vollständig
an der Nutzung gehindert wird (6 U 11/2012 16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist die Beschränkung
der Übertragbarkeit von Verbandsanteilen einer Forstgenossenschaft auf
Personen, die in bestimmten Gemeinden Eigentümer von Wohnhausgrundstücken sind,
rechtmäßig (10 LC 81/2012 17. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Dortmund hat jeder Wohnungseigentümer
ein Recht darauf, dass die Wohnungseigentümerversammlung nicht nur für einzelne
Eigentümerversammlungen sondern allgemein für alle Eigentümerversammlungen ein
Rauchverbot beschließt (1 S 296/2012 19. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Münster muss eine
Nebenkostenabrechnung die Gesamtkosten, die Angabe der Umlageschlüssel, die
Berechnung der Anteile der Mieter und den Abzug der Vorauszahlungen der Mieter
enthalten, weil sie nur bei Vorliegen dieser Angaben vom jeweiligen Mieter auf
ihre Richtigkeit überprüft werden kann (3 S 123/2013 3. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gießen ist die Erhöhung des
Hebesatzes für die Grundsteuer B in Bad Nauheim von 340 Prozent auf 560 Prozent
willkürlich und damit rechtswidrig, weil eine Gemeinde Steuern nur erhöhen
darf, soweit die sonstigen Einnahmen nicht zur Deckung der Haushaltsausgaben
ausreichen (8 L 861/2014 16. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin müssen die
Grundstücksnachbarn die von dem Institut für Veterinäranatomie der Freien
Universität in Berlin-Dahlem ausgehenden Störungen (Gebell, Lärm durch
technische Vorgänge, Gerüche aus einer Dunggrube) hinnehmen, weil sie sich bei
dem Erwerb ihrer Einfamilienhäuser bewusst in den Einwirkungsbereich der
Immissionen des früher errichteten Instituts begeben haben (10 K 147/2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg müssen der
Erneuerung eines bisher aus Rundhölzern errichteten Zaunes durch einen Zaun aus
Halbrundhölzern alle Mitglieder einer Wohnungseigentümergenossenschaft
zustimmen, deren Rechte über ein zumutbares Maß hinaus beeinträchtigt sind (73
C 72/2013 23. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Wetzlar ist eine einer Abmahnung
folgende fristlose außerordentliche Kündigung eines Mieters durch einen
Vermieter rechtmäßig, wenn es auf Grund mangelnder Körperhygiene und
Rauchverhaltens zu erheblichen Beschwerden anderer Mieter über den Geruch kommt
(38 C 1389/2012 [38] 8. Januar 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Wiesbaden kann ein Wohnungseigentümer
die bei Abwehr einer rechtswidrigen Forderung entstandenen Rechtsanwaltskosten
gegen den handelnden Wohnungseigentumsverwalter grundsätzlich nicht unmittelbar
geltend machen (92 C 2125/2013 [81] 20. September 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist Ewald Stadler
wegen schwerer Nötigung Heinz-Christian Straches zu 14 Monaten bedingter Haft
verurteilt, Robert Stelz zu neun Monaten bedingter Haft.
Kronprinz Felipe von Spanien wird zum neuen König Spaniens gekrönt.
Bei einer Auktion erwirbt ein anonymer Käufer die Briefmarke British Guiana für
sieben Millionen Euro.
Die Staatsanwaltschaft Hannover zieht ihren Revisionsantrag gegen den Freispruch
des früheren Bundespräsidenten Deutschlands (Christian Wulff) vom Verdacht der
(in den entsprechenden Verkehrskreisen wohl durchaus möglichen, aber eher
stillschweigend üblichen) Vorteilsannahme zurück, so dass der Freispruch
rechtskräftig ist (13. Juni 2014).
In Tirol bestehen (bei rund 720000 Einwohnern) noch rund 16000 Bauernhöfe,
darunter rund 2000 Almen.
2014-06-20 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) kann eine ihre Erwerbstätigkeit oder Arbeitssuche
wegen der körperlichen Belastungen im Spätstadium ihrer Schwangerschaft und
nach der Geburt des Kindes aufgebende Frau ihre Arbeitnehmereigenschaft im
Sinne des Art. 45 AEUV behalten, wenn sie innerhalb eines angemessenen Zeitraums
nach der Geburt ihres Kindes ihre Beschäftigung wieder aufnimmt oder eine
andere Stelle findet (C-507/2012 19. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist im Rahmen
einer Verletzungsklage ein nicht eingetragenes Gemeinschaftsgeschmacksmuster
als rechtsgültig anzusehen, wenn sein Inhaber angibt, inwiefern es bei einem
Vergleich mit einem oder mehreren individuellen, der Öffentlichkeit zugänglich
gemachten Geschmacksmustern Eigenart aufweist, ohne dass er die Eigenart
beweisen muss (C-345/2013 19. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss das
Landgericht Braunschweig im Fall des wegen Mordes an einer Küsterin in
Braunlage zu lebenslanger Haft verurteilten Ehemanns prüfen, ob eine besondere
Schwere der Schuld vorliegt (5 StR 60/2014 18. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss das
Oberlandesgericht München wegen nicht ausreichender Begründung erneut prüfen,
ob im Streit um eine höhere Vergütung für die Nutzung von Musik in Tanzschulen
ein Zuschlag von 30 Prozent auf den GEMA-Tarif der Billigkeit entspricht (I ZR
214/2012 18. Juli 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands müssen die
Leistungen der Conterganstiftung an durch Contergan schwerstgeschädigte
Menschen für die Jahre zwischen 2004 und 2012 nicht erhöht werden, weil sie dem
Stiftungszweck und dem Sozialstaatsanspruch entsprechen (10 C 1/2014 19. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist Prozessgericht des
ersten Rechtszugs für die Ordnungsmittelandrohung wegen Zuwiderhandlung gegen
die Unterlassungsverpflichtung aus einer vor einem deutschen Notar errichteten
vollstreckbaren Urkunde nur das sachlich zuständige Gericht, in dessen Bezirk
der Notar seinen Sitz hat (6 W 43/2014 26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg kommt, wenn mehrere
Mieter eines Mehrfamilienhauses gemeinschaftlich zur Durchführung des
Winterdiensts verpflichtet sind und einer der Mieter auf dem bei Eisglätte
nicht gestreuten Privatweg auf dem Grundstück einen Unfall erleidet, ein
Schadensersatzanspruch unter den Mitverpflichteten nicht in Betracht, wenn
keine klare Aufgabenteilung vereinbart ist, wobei grundsätzlich ab 7 Uhr
gestreut werden muss (2 U 77/2013 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig ist eine Beschwerde
gegen die Entscheidung des Nachlassgerichts betreffend Versagung des
beantragten Erlasses der nach § 2356 II BGB im Erbscheinsverfahren
grundsätzlich erforderlichen eidesstattlichen Versicherung nicht statthaft (3
Wx 17/2014 24. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig ist bei der
Festsetzung des Geschäftswerts des Beschwerdeverfahrens betreffend die
Entlassung eines Nachlasspflegers in entsprechender Anwendung des § 65 GNotKG
von 10 Prozent des Nachlasswerts im Zeitpunkt des Erbfalls auszugehen, wobei
Nachlassverbindlichkeiten nicht abgezogen werden (3 Wx 12/2014 4. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Heidelberg begeht eine besonders
schwerwiegende vorsätzliche Obliegenheitsverletzung grundsätzlich, wer sich von
der Unfallstelle unerlaubt entfernt, obwohl er weiß oder damit rechnen muss,
dass er einen Menschen verletzt hat, so dass dadurch der Regress des
Haftpflichtversicherers bis zu dem Höchstbetrag von 5000 Euro eröffnet ist (3 S
26/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Aachen muss der Kreis
Euskirchen die Bezahlung von Tagesmüttern neu berechnen, weil die Stundenkorridore,
für die ein bestimmter Fixbetrag gezahlt werde, zu breit angelegt sind (2 K
2120/2013 17. Juni 2014 u. a.).
2014-06-21 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein in einer entscheidungserheblichen
Frage einen rechtlichen Hinweis erteilendes Gericht diese Frage im Urteil nicht
abweichend von seiner geäußerten Rechtsauffassung entscheiden, ohne die
Verfahrensbeteiligten zuvor auf die Änderung der rechtlichen Beurteilung
hingewiesen und ihnen Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben zu haben (VI ZR
530/2012 29. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei
Rückabwicklung eines Gebrauchtwagenkaufs der Wertersatz nach § 346 II 1 Nr. 1
BGB für herauszugebende Nutzungen auf der Grundlage des Bruttokaufpreises zu
schätzen, wobei der so ermittelte Nutzungswertersatz nicht um die
Mehrwertsteuer zu erhöhen ist (VIII ZR 215/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn sich der
Grundstückseigentümer in einer notariellen Grundschuldbestellungsurkunde der
sofortigen Zwangsvollstreckung in der Weise unterworfen hat, dass die
Zwangsvollstreckung aus der Urkunde gegen den jeweiligen Eigentümer des
Grundstücks zulässig sein soll, gegen den Berechtigten eines im Rang nach der
Grundschuld in das Grundbuch eingetragenen Nießbrauchs eine die eingeschränkte
Rechtsnachfolge ausweisende Vollstreckungsklausel erteilt werden, wobei die mit
ihr versehene Urkunde ein für die unbeschränkte Anordnung der Zwangsverwaltung
ausreichender Vollstreckungstitel ist (V ZB 140/2013 26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine
Kündigung einer schwangeren Arbeitnehmerin in einem Kleinbetrieb unwirksam und
kann einen Anspruch auf Entschädigung nach § 15 II AGG auslösen (8 AZR 838/2012
12. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands ist ein bei einem
(privaten) Erdbeerkauf auf dem Heimweg erlittener Schaden eines Arbeitnehmers
nicht von der gesetzlichen Unfallversicherung gedeckt (2 U 3/2013 R 4. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands fehlt ein nicht
vorschriftmäßiges Einbehalten von Arbeitslohn, wenn bei dem Lohnsteuerabzug
entsprechend einer Lohnsteueranrufungsauskunft oder in Übereinstimmung mit den
Vorgaben der zuständigen Finanzbehörden der Länder oder des Bundes verfahren
wird (VI R 43/2013 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg begründet selbst
eine heillose Zerstrittenheit der Eltern die Aufhebung der gemeinsamen Sorge
nur, wenn der Elternstreit sich ungünstig auf das Kindeswohl auswirkt und wenn
allein durch die Übertragung der Alleinsorge Abhilfe zu erwarten ist (13 UF
175/2013 17. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg schuldet ein
Fachunternehmer für Abdichtungstechnik, der eine Mauerwerkstrockenlegung nach
Schadensanalyse in Aussicht gestellt und nach eingehender Besichtigung der
betroffenen Kellerräume bestimmte Abdichtungsmaßnahmen vorgeschlagen hat, als
Erfolg die dauerhafte Abdichtung auch dann, wenn diese Maßnahmen dafür ungeeignet
sind, wobei er sich von seiner funktionalen Mängelhaftung nicht durch
versteckte, undeutliche Hinweise auf gegebenenfalls weitere erforderliche
Maßnahmen befreien kann (12 U 133/2013 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen ist dem wegen der
missbilligten Kontoabhebung auf Ausgleich in Anspruch genommenen Ehegatten die
Geltendmachung eines Anspruchs auf Nutzungsvergütung gemäß § 1361b III bzw. §
745 II BGB gegen den in der Wohnung Verbliebenen im Wege der Hilfsaufrechnung
nicht deshalb verwehrt, weil er sich in einem bereits anhängigen Verfahren
betreffend Ehegattenunterhalt auf den Vorteil des mietfreien Wohnens des
anderen in der Ehewohnung beruft (4 UF 181/2013 3. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist ein Bauherr im Rahmen
seiner Verkehrssicherungspflicht nicht verpflichtet, den beauftragten
Handwerker anzuweisen, für handwerkliche Arbeiten erforderliche
Sicherungsmaßnahmen gegen Gefahren zu ergreifen, die der Handwerker selbst
rechtszeitig erkennen und berücksichtigen kann (11 W 15/2014 21. Februar 2014).
*Jarass, Hans/Pieroth, Bodo, Grundgesetz, 13. A. 2014
*Völkerrecht, hg. v. Ipsen, Knut, 2014
2014-06-22 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) können Ansprüche, die nach deutschem Recht
deliktischer Natur sind, bei Vertragsnähe einen vertraglichen Gerichtsstand
nach Art. 5 Nr. 1 Buchst. a EuGVVO (= Art. 7 Nr. 1 Buchst. a EuGVVO n. F.)
begründen, wenn das vorgeworfene Verhalten als Verstoß gegen die vertraglichen
Verpflichtungen angesehen werden kann, wie sie sich an Hand des
Vertragsgegenstands ermitteln lassen (C-548/2012 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ergibt sich
der für eine rechtmäßige Durchsuchung (z. B. der Privatwohnung eines
Prokuristen) erforderliche Tatverdacht (z. B. einer Beteiligung an einer
gemeinschaftlichen Bestechung von Amtsträgern in Zusammenhang mit Waffenexporten
nach Mexiko) nicht ohne Weiteres daraus, dass sich der Leiter einer
Rechtsabteilung, nachdem staatsanwaltschaftliche Ermittlungen im Umfeld des
Unternehmens durch einen Presseartikel bekannt geworden waren, zur Aufarbeitung
des Sachverhalts und zur Vorbereitung des Verteidigungsvorbringens veranlasst
gesehen hat (2 BvR 974/2012 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann im Rahmen der
Prüfung der Voraussetzungen für die Auskunftserteilung einer Landesjustizverwaltung
oder eines Notars an einen Dritten der Landesjustizverwaltung oder dem Notar
nicht auferlegt werden, die Berechtigung von Schadensersatzforderungen zu
prüfen, weil es genügt, dass solche grundsätzlich möglich sind (NotZ [Brfg]
16/2013 17. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist das zu einem
Minderjährigen begründete Annahmeverhältnis nach dem Eintritt der
Volljährigkeit des Kindes auch bei schwersten Verfehlungen eines Beteiligten
(z. B. sexuellem Missbrauch der Adoptivtochter durch den Adoptivvater) nicht
mehr aufhebbar (XII ZB 504/2012 12. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands findet § 839a BGB,
dem § 839 BGB vorgeht, im Wege der Analogie im Allgemeinen auch auf die Haftung
eines Sachverständigen Anwendung, der sein Gutachten in einem
Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft erstattet hat, wobei die von der
Staatsanwaltschaft veranlasste Begutachtung durch den Leiter eines
rechtsmedizinischen Instituts im Zusammenhang mit Todesfallermittlungen in
Ausübung eines öffentlichen Amtes im Sinne von Art. 34 S. 1 GG erfolgt (III ZR
320/2012 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands liegt ein besonders
grobes Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung, das ohne das
Hinzutreten weiterer Umstände den Schluss auf eine verwerfliche Gesinnung des
Begünstigten erlaubt, bei Grundstückskaufverträgen grundsätzlich erst ab einer
Verkehrswertüberschreitung oder Verkehrswertunterschreitung ab 90 Prozent vor
(V ZR 249/2012 24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn der
Verfahrenspfleger die ihm entstandenen Kopierkosten nicht konkret darlegen
kann, bei einem Rechtsanwalt und Anfertigung der Fotokopien im Büro auf die
Dokumentenpauschale als Schätzgrundlage zurückgegriffen werden (XII ZB 159/2012
4. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands können sexuelle
Handlungen mit einer Minderjährigen auch ohne vorherige Abmahnung ein wichtiger
Grund für die außerordentliche Kündigung eines (nebenberuflich tätigen)
Kirchenmusikers sein (2 AZR 741/2012 26. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg bewirkt bei einer
unabhängigen Berufungseinlegung zweier Prozessbevollmächtigter einer
unterlegenen Partei die Rücknahme der Berufung durch einen
Prozessbevollmächtigten grundsätzlich den Verlust des (einheitlich zu
behandelnden) Rechtsmittels (6 U 210/2013 19. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg ist bei Vereinbarung
eines die Mindestsätze in unzulässiger Weise unterschreitenden
Architektenpauschalhonorars die anschließende Abrechnung nach Mindestsätzen
treuwidrig (1 U 9/2013 10. Oktober 2013).
Die Vereinten Nationen erklären das Kloster Corvey bei Höxter zum
Weltkulturerbe.
2014-06-23 Nach einer Entscheidung des europäischen
Gerichtshofs für Menschenrechte muss Russland wegen Verletzung des Rechtes auf
Eigentum durch Vernichtung eingeführten Wodkas dem betroffenen Unternehmen rund
2,2 Millionen Euro zahlen (4437/2003 19. Juni 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm war eine wellenfömige
Schwimmbadrutsche im Einzelfall ausreichend mit Gefahrenhinweisen versehen, so
dass der Verletzte keinen Schadensersatzanspruch hat (9 U 13/2014 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern besteht auf Grund
des Art. 5 I GG kein allgemeiner voraussetzungsloser Rechtsanspruch auf Zugang
zu staatlichen Informationen und sind die Akten eines Petitionsverfahrens auf
Grund der Geschäftsordnung des Landtags Bayerns nicht allgemein zugänglich (5
ZB 1559/2013 14. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist in der
Regel der Zulassungsinhaber und Versicherungsnehmer eines Kraftfahrzeugs auch
dessen Halter, doch kann die darauf gegründete Vermutung widerlegt werden (12
ME 243/2013 30. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin sind bereits telefonische
Einholungen einer Einwilligungserklärung in zukünftige Werbemaßnahmen per
Telefon, SMS oder e-mail durch ein Unternehmen bei einem Privatkunden als eine
Nutzung personenbezogener Daten für Zwecke der Werbung nur unter engen
Voraussetzungen zulässig bzw. rechtmäßig (1 K 253/2012 7. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Düsseldorf begründet allein der
Fortfall der Möglichkeit der Nutzung eines Internetzugangs dem Grunde nach
einen Schadensersatzanspruch in Höhe der marktüblichen durchschnittlichen
Kosten (20 C 8748/2013 31. März 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist Werner
Königshofer (FPÖ) wegen Verhetzung zu einer unbedingten Zusatzstrafe von 800
Euro verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens sind die Todesurteile
gegen Muhammad Badie und 182 andere Mitglieder der Islamistenorganisation
rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Sudans ist die wegen Abfalls
vom islamischen Glauben zum Tode durch Erhängen verurteilte schwangere
siebenundzwanzigjährige Christin nach der Geburt einer Tochter freigelassen
worden.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens ist ein Journalist
aus Australien mit zwei Mitarbeitern wegen Unterstützung der verbotenen
Muslimbruderschaft zu langjähriger Haft verurteil.
BNP Paribas einigt sich in einem Vergleich mit Behörden der Vereinigten Staaten
von Amerika auf Zahlung von bis zu 9 Milliarden Dollar zwecks Vermeidung von
Strafverfahren wegen umfangreicher Verstöße gegen Wirtschaftssanktionen gegen
Iran, Sudan und Kuba.
Moody’s senkt wegen des Hypo-Alpe-Sondergesetzes Österreichs auch das Rating
der Hypo Tirol Bank.
Der Papst exkommuniziert bei einer Messe in Sassano allo Ionio bei Cosenza
(symbolisch) alle Mitglieder der Mafia.
2014-06-24 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine nachträgliche, schwer erkennbare
Änderung eines Vertragsangebots unwirksam und bewirkt keinen Vertragsschluss
dieses Inhalts (VII ZR 334/2012 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands dürfen ihren
(Rechtsanwalt oder) Steuerberater rechtmäßig vorzeitig kündigende Mandanten ein
vorher vereinbartes Pauschalhonorar im Verhältnis der erbrachten Leistungen zu
den vereinbarten Leistungen herabsetzen (IX ZR 147/2012 22. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig muss die Stadt Kiel
den Schaden eines auf einer an sich leicht erkennbaren regennassen
Messingplatte (Sprottenplatte) in der Fußgängerzone ausrutschenden Fußgängers
wegen schuldhafter Verletzung einer Verkehrssicherungspflicht ersetzen (11 U
167/2013 17. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main waren das
Anhalten des Demonstrationszugs anlässlich der „Blockupy“-Veranstaltung vom 1.
Juni 2013 in der Nähe des Schauspielhaues in Frankfurt am Main durch Einziehen
zweier Polizeiketten und der Ausschluss eines Teiles der
Demonstrationsteilnehmer rechtmäßig (5 K 2340/2013 23. Juni 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz kann ein Land einem
Geschädigten den Ersatz eines Unfallschadens nicht verweigern, wenn der
Geschädigte die Schadensmeldung fristgerecht erstattet hat, die
Beschäftigungsbehörde aber den Antrag ohne Verschulden des Antragstellers
verspätet weitergeleitet hat (5 K 294/2014 13. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Mainz kann der Gewinn eines
Kraftfahrzeugs grundsätzlich als Einnahme bei der Gewährung von
Hartz-IV-Leistungen berücksichtigt werden, doch darf das Jobcenter bei
Unterbleiben der Berücksichtigung nicht bereits bewilligte Leistungen mit Blick
auf den durch Weiterverkauf erlangten Barerlös zurückfordern, da der
Leistungsbezieher Vertrauensschutz hat (15 AS 132/2011 24. Juni 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München enthält ein Mietvertrag
grundsätzlich nicht auch ein Recht auf Nutzung eines Garagendachs als Terrasse,
doch hat der Mieter dieses Recht durch langjährige Übung (von beispielsweise 36
Jahren) erworben (ersessen), wenn der Vermieter diese Nutzung nie beanstandet
hat und keine überzeugenden Gründe gegen sie bestehen (432 C 25060/2013 12.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist eine (von der
Ehefrau und den Geschwistern gegen den Willen der Mutter gewünschte) passive
Sterbehilfe durch Abbruch der künstlichen Ernährung in einem Einzelfall (des
seit 6 Jahren nach einem Motorradunfall querschnittsgelähmt im Koma liegenden
Vincent Lambert) rechtmäßig, auch wenn die gesetzlich verlangte
Patientenverfügung fehlt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika sollten Unternehmen, denen eine Täuschung von Investoren vorgeworfen
wird, vor Zulassung einer Sammelklage Gelegenheit zur Entkräftung der Vorwürfe
bekommen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Malaysias darf die katholische
Zeitung Herald in Malaysia das Wort Allah nicht verwenden, weil es kein
integraler Bestandteil des christlichen Glaubens ist (3. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas kann bei der
Verurteilung einer ihren Ehemann ermordenden Ehefrau dessen vorangehende
langjährige Gewaltausübung (auch iun China) als Strafmilderungsgrund
berücksichtigt werden.
Nach einer Entscheidung der Europaminister der Mitgliedstaaten der Europäischen
Union soll Albanien Beitrittskandidat sein.
Der Bundespräsident Deutschlands hat Christiane Oehler vom Oberlandesgericht
Karlsruhe zur Richterin am Bundesgerichtshof ernannt.
2014-06-25 Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
Deutschlands sind die Zwangsabgabe an den deutschen Weinfonds und die
landesrechtliche Abgabe zur Förderung des in Rheinland-Pfalz erzeugten Weines
grundgesetzgemäß, weil diese Abgaben den Anforderungen an die Erhebung von
Sonderabgaben mit Finanzierungszweck genügen (2 BvR 1139/2012 6. Mai 2014 u.
a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind
Vorfälligkeitsentschädigungen bei einem Immobilienverkauf grundsätzlich nicht
als Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung abziehbar
(IX R 42/2013 11. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts wird eine 161,5 Zentimeter
große Frau dadurch mittelbar diskriminiert, dass sie von der Lufthansa nicht
zur Pilotenausbildung angenommen wurde, doch hat sie deswegen keinen
Schadensersatzanspruch, weil ihr Persönlichkeitsrecht dadurch nicht
schwerwiegend verletzt wurde (5 Sa 75/2014 25. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen ist die
Fisch-Spa-Behandlung mit Kangalfischen in einem Friseursalon bei artgerechter
Haltung der Fiche rechtmäßig, so dass die Stadt Essen einem Antragsteller eine
Erlaubnis nach dem Tierschutzgesetz zum gewerbsmäßigen Halten dieser Fische
erteilen muss (16 K 5116/2012 15. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein einem
gleichaltrigen Burschen gegen dessen Willen nachstellendes 15jähriges Mädchen
zu zwei Monaten bedingter Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein zwei
betrunkene Frauen in seinem Kraftfahrzeug sexuell missbrauchender Taxifahrer in
Wien zu sechs Jahren Haft und 18400 Euro Schmerzensgeld verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs müssen
Mitarbeiterinnen privater Kinderkrippen auch als gläubige Musliminnen (z. B.
Fatima Afif) den Schleier ablegen und dürfen bei Nichtablegung wegen eines
schweren Fehlers gekündigt werden, weil durch das Gebot die Religionsfreiheit
nicht verletzt wird.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens ist der
frühere Regierungssprecher Andy Coulson im Murdoch-Skandal um abgehörte
Telefonmobilboxen schuldig gesprochen (24. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung der Finanzaufsichtsbehörde Großbritanniens muss der
Internetkreditgeber Wong wegen unfairer und irreführender Methoden 45000 Kunden
mit rund 3,2 Millionen Euro entschädigen.
Der Bundestag Deutschlands verlängert die Beteiligung Deutschlands an der
Stabilisierungsmission Minusma der Vereinten Nationen in Mali in verringertem
Umfang.
Etihad will 49 Prozent der Anteile an Alitalia erwerben.
Die Verluste an Waren betragen im Einzelhandel Deutschlands jährlich 3,9
Milliarden Euro bzw. durchschnittlich 26 Euro pro Einwohner (davon 2,1
Milliarden Euro durch Ladendiebstahl, 1,2 Milliarden durch Entwendung seitens
von Mitarbeitern).
Der Prüfungsaufgaben an Prüflinge weitergebende Richter Jörg L. ist von Italien
an Deutschland ausgeliefert worden.
2014-06-26 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss Frankreich die Kinder
ausländischer Leihmütter anerkennen, wenn ein biologischer Elter Franzose ist,
und muss wegen bisheriger Nichtanerkennung an zwei betroffene Familien 25000
bzw. 20000 Euro zahlen (26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss Portugal wegen Nichtbeachtung eines
Urteils des Europäischen Gerichtshofs (2010) wegen Verletzung der
Universaldienstrechtrichtlinie (2002/22/EG) (unter besonderer Berücksichtigung
seiner wirtschaftlichen Lage nur) drei Millionen Euro pauschal und ein
Zwangsgeld von 10000 Euro für jeden Verspätungstag zahlen (C-76/2013 25. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands darf ein
Beamter im Ruhestand eine Erwerbstätigkeit auch im Wettbewerb zu seinem
früheren Dienstherrn ausüben (2 C 23/2013 26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist eine
Klage einer Naturschutzvereinigung gegen die Änderung des
Planfeststellungsbeschlusses der Bezirksregierung Düsseldorf für den Neubau
eines Teilstücks der Autobahn A44 zwischen Ratingen und Velbert abgewiesen,
weil die Änderung des Ausgleichskonzepts mit den Belangen des Naturschutzs
vereinbar ist (9 A 1/2013 25. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist die
Weigerung eines Arbeitgebers, nach Ablauf der rechtmäßigen Befristung des
Arbeitsvertrags eines Betriebsratsmitglieds mit diesem einen (weiteren)
Anschlussvertrag wegen der Betriebsratstätigkeit abzuschließen, eine
rechtswidrige Benachteiligung, so dass der Betroffene einen Anspruch auf
Abschluss eines Folgevertrags hat (7 AZR 847/2012 25. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des
Bundesfinanzhofs Deutschlands sind mit der verwaltungsvereinfachenden
Entfernungspauschale auch die Kosten einer Falschbetankung eines Kraftfahrzeugs
abgegolten (VI R 29/2013 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Brandenburg ist eine
Verfassungsbeschwerde gegen die Kennzeichnungspflicht von Polizisten in
Brandenburg unzulässig, weil der Betroffene durch die seit dem Anfang des
Jahres 2013 geltende gesetzliche Regelung nicht unmittelbar betroffen ist,
sondern erst durch die konkrete Anordnung ein Schild zu tragen (VfBbg 50/2013
20. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Hammist ein Parkverbot an einer Elektroladestation mangels
offenkundiger Nichtigkeit auch zu beachten, wenn es für die tatsächliche
Beschilderung keine Rechtsgrundlage gibt (5 RBs 13/2014 27. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm sind Werbeaussagen zum
Vertrieb von Kondomen als made in Germany oder deutsche Markenware oder
deutsche Markenkondome irreführend und deswegen zu unterlassen, wenn für die
Herstellung wesentliche Fertigungsschritte im Ausland erfolgten (4 U 121/2013
13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz muss ein
Achtundsiebzigjähriger wegen wesentlicher Änderung der tatsächlichen
Verhältnisse durch fortschreitendes Alter nicht Einkünfte aus selbständiger
Tätigkeit für den Unterhalt seiner geschiedenen Ehefrau verwenden (9 UF 34/2014
18. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf darf ein Vermieter
einen Mieter (z. B. den 75jährigen Friedhelm A. nach 40 Jahren) wegen Rauchens
kündigen, wenn der Rauch in das Treppenhaus gelangt und der rauchende Mieter es
trotz mehrerer Abmahnungen seitens des Vermieters unterlässt, das Eindringen
des Rauches in den Hausflur zu verhindern (21 S 240/2013 26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts München ist die Klage einer
Transplantationspatientin auf Feststellung der Kriterien für die Platzierung
auf Organspendelisten mangels einer nach erfolgten Transplantation einer Niere
noch bestehenden Feststellungsinteresses abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika dürfen Handys eines Festgenommenen als wichtige Teile der Privatsphäre
nur auf Grund eines Beschlusses eines Richters durchsucht werden.
Nach einer Entscheidung der Disziplinarkommission des Weltfußballverbands Fifa
ist der während der Weltmeisterschaft in Brasilien den Gegenspieler Giorgio
Chiellini aus Italien beißende Luis Suárez aus Uruguay für vier Monate und neun
Länderspiele gesperrt und muss 100000 Euro zahlen.
In Japan ist ein 68jähriger Mörder durch Erhängen hingerichtet worden.
2014-06-27 Nach einer Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist die Festlegung der Flugrouten über
den Wannsee in Berlin durch das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg rechtswidrig,
so dass über den Rechtsstreit vor dem Oberverwaltungsgericht neu verhandelt
werden muss (4 C 2/2013 26. Juni 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands haben die
ihren Dienst hauptsächlich in Fahndungsfahrten auf den Straßen ihres
Dienstbezirks ausübenden Beamten der Autobahnpolizei keinen Anspruch auf
Tagegeld nach dem Dienstreisekostenrecht Hessens (5 C 28/2013 26. Juni 2014 u.
a.).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts besteht kein Unfallversicherungsschutz
bei aus eigenem Antrieb von Beschäftigten veranstalteten Betriebsfeiern, auch
wenn die Unternehmensleitung davon Kenntnis hat (2 U 7/2013 R 26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist ein vorgemerkter
fristbedingter Rückauflassungsvorbehalt nicht unwirksam (34 Wx 206/2013 31.
März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Detmold werden grundstücksbezogene
Anpflanzungen eines Mieters (z. B. Sichtschutzhecken), Bodendecker und
eingesäter Rasen wesentliche Bestandteile des Grundstücks des Vermieters, da
sie (nach einigen Jahren) nicht mehr ohne Schwierigkeiten für ihren Bestand
entfernt werden können (10 S 218/2012 26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Mosbach begründen das Mitnehmen von
Fleischprodukten und das Wegnehmen einzelner Geldscheine aus einer Geldkassette
im Schlafzimmer der Eltern (noch) keine Entziehung des Pflichtteils (2 O
182/2013 31. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Österreichs sind
alle Bestimmungen zur Vorratsdatenspeicherung im Telekommunikationsgesetz, in
der Strafprozessordnung und im Sicherheitspolizeigesetz Österreichs sofort
außer Kraft zu setzen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein 37jähriger
Oberösterreicher wegen Erschlagung seines Stiefvaters mit einer Holzbank im
Drogenrausch zu 20 Jahren Haft und Einweisung in eine Anstalt für geistig
abnorme Rechtsbrecher verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika (Supreme Court) ist die Umwandlung des lokalen Antennenfernsehens in
einen Livestream für Computer, Tablets oder Smartphones rechtswidrig.
Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten der Europäischen Union
schlagen den abgewählten früheren Ministerpräsidenten Luxemburgs Jean-Claude
Juncker als neuen Präsidenten der Europäischen Kommission vor.
Am 27. Juni 1989 durchtrennten (nach einem Vorschlag des gelegentlich für das
Außenministerium Österreichs tätigen Journalisten Bernhard Holzner symbolisch
für das Fernsehen) Alois Mock (Österreich) und (der als Opportunist
eingestufte) Gyula Horn (Ungarn auf Anweisung des Ministerpräsidenten Miklós
Németh) bei Klingenbach vor etwa 100 geladenen Augenzeugen mit Drahtscheren an
einer Stelle den (aus Kostengründen seit Mai 1989 vielleicht bereits weitgehend
abgerissenen und deswegen an dieser Stelle für das Ereignis wieder errichteten)
Stacheldrahtzaun (Eisernen Vorhang) mit weltweiter Medienwirksamkeit.
Spätestens am 1.
Januar 2022 werden alle Gerichtsverfahren in Deutschland (mit Ausnahme der
Verfahren vor Strafgerichten) weitgehend elektronisch geführt.
2014-06-28 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der Insolvenzverwalter eine Forderung der
Masse gegen eine Insolvenzforderung im Nennbetrag grundsätzlich wirksam
aufrechnen (IX ZR 119/2012 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands muss ein vom
Arbeitgeber festzusetzendes Bonusbudget regelmäßig eine Größenordnung
erreichen, die den Leistungsbezug des Bonussystems beachtet und ausreicht, die
durch Abschluss von Zielvereinbarungen angestrebten und tatsächlich erbrachten
Leistungen angemessen zu honorieren (10 AZR 622/2013 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands setzt die
Wirksamkeit betriebsverfassungsrechtlicher Normen die Tarifzuständigkeit der
abschließenden Gewerkschaft für alle Arbeitsverhältnisse der erfassten
betrieblichen Einheiten voraus (1 ABR 66/2012 14. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands hat auch ein
nachrangig Kindergeldberechtigter einen Anspruch auf eine Bescheinigung über
das im jeweiligen Kalenderjahr ausgezahlte Kindergeld, ohne dass dem das
Steuergeheimnis entgegensteht (III R 40/2013 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen kann das Familiengericht
die verweigerte Zustimmung eines Elters zur Durchführung einer Haaranalyse
eines Kindes in begründeten Fällen im Wege einer einstweiligen Anordnung gemäß
§ 1666 III Nr. 5 BGB ersetzen (4 UF 7/2014 10. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main sind Zinsen
wegen entgangenen Gewinns aus einer Alternativanlage eine Nebenforderung der
ebenfalls eingeklagten Hauptforderung, werden aber zu einer bei der Bemessung
des Streitwerts zu berücksichtigenden Hauptforderung, wenn und soweit die
Hauptforderung nicht mehr streitig ist (19 W 12/2014 14. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist das vom Geschädigten in
einem Schadensersatzprozess nach einem Verkehrsunfall vorgelegte
Schadensgutachten eines von ihm beauftragten Sachverständigen substanziierter
Parteivortrag, so dass bei Bestreiten von zugehörigen Feststellungen auf Antrag
des Geschädigten über die erheblichen Tatsachen Beweis zu erheben ist (6 U
147/2013 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann im
Versorgungsausgleich auch ein sicherheitshalber abgetretenes Anrecht aus einer
privaten Lebensversicherung intern ausgeglichen werden, wozu in die
Beschlussformel aufzunehmen ist, dass der Anspruch aus der
Sicherungsvereinbarung auf Rückgewähr des Bezugsrechts auf beide Ehegatten als
Mitgläubiger übertragen wird (8 UF 237/2013 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist bei
versehentlichem Unterbleiben einer gebotenen Kostenentscheidung im
Beschwerdeverfahren eine Ergänzung der Entscheidung gemäß § 321 ZPO möglich,
wobei bei Fehlen einer förmlichen Zustellung keine Frist in Gang gesetzt wird
(9 W 28/2013 7. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz begründet die
Ankündigung der Baueinstellung wegen ausbleibender Abschlagszahlungen nicht die
außerordentliche Kündigung des Werkvertrags (3 U 819/2013 4. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Mannheim ist ein einundvierzigjähriger
Bulgare wegen sexuellen Missbrauchs und Ermordung einer Studentin aus Litauen
zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Nürnberg ist ein eine Schwangere
überfahrender betrunkener Kraftfahrzeuglenker wegen vorsätzlicher Straßenverkehrsgefährdung,
fahrlässiger Tötung, unerlaubten Entfernens und falscher Verdächtigung zu 45
Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika sind die geplanten Zahlungen Argentiniens auf umgeschuldete
Auslandsanleihen, für die das Land 832 Millionen Dollar hinterlegt hat,
rechtswidrig, weil Argentinien Altgläubigern, welche die Umschuldung verweigert
haben, Leistungen verweigert.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika dürfen die Washington Redskins das Wort Redskins wegen Verunglimpfung
der Ureinwohner Nordamerikas nicht mehr führren.
Fünfundzwanzig Jahre nach der Vergewaltigung einer Frau im Central Park New
Yorks erhalten fünf deswegen verurteilte Männer, deren Unschuld im Jahre 2003
erwiesen wurde, mehr als 40 Millionen Dollar Schadensersatz.
*Bülow, P./Artz, M., Verbraucherkreditrecht, 8. A. 2014
*Hüffer, Uwe, Aktiengesetz, 11. A. 2014
*Pitkowitz, Matthias M., Praxishandbuch Vorstands- und Aufsichtsratshaftung,
2014
*Klein, Abgabenordnung, 12. A. 2014
2014-06-29 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kann ein ausländischer Staat (z. B.
Griechenland) im Verfahren der Verfassungsbeschwerde eine Verletzung des
grundrechtsgleichen Rechtes des gesetzlichen Richters (Art. 101 I 2 GG) geltend
machen und sind im Widerspruch zur Staatsimmunität ergangene
Gerichtsentscheidungen und zugehörige Vollstreckungsklauseln nichtig (2 BvR
736/2013 17. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die
gesetzlichen Regeln über die Bezirksprovision in den allgemeinen Grenzen
abdingbar (VII ZR 163/2013 24. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands tritt bei Einsetzen
des Verkaufserlöses aus seinem früheren Miteigentumsanteil an der Ehewohnung
durch den aus der Ehewohnung gewichenen Ehegatten für den Erwerb einer neuen
Wohnung der Wohnvorteil der neuen Wohnung an die Stelle eines Zinses aus dem
Erlös (XII ZB 721/2012 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn sich der
Grundstückseigentümer in einer notariellen Grundschuldbestellungsurkunde der
sofortigen Zwangsvollstreckung in der Weise unterworfen hat, dass die
Zwangsvollstreckung aus der Urkunde gegen den jeweiligen Eigentümer des
Grundstücks zulässig sein soll, gegen den Berechtigten eines im Rang nach der
Grundschuld in das Grundbuch eingetragenen Nießbrauchs eine die eingeschränkte
Rechtsnachfolge ausweisende (titelerweiternde) Vollstreckungsklausel erteilt
werden (V ZB 140/2013 26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist es mit dem
Schutzzweck der §§ 305ff. BGB nicht zu vereinbaren, wenn Vertragsparteien
unabhängig von § 305 I 3 BGB die Geltung des Rechtes der allgemeinen
Geschäftsbedingungen individualrechtlich ausschließen (VII ZR 248/2013 20. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands steht eine
Vorsorgevollmacht der Anordnung der Betreuung nicht entgegen, wenn der
Bevollmächtigte als zur Wahrnehmung der Interessen des Betroffenen nicht
tauglich erscheint, insbesondere z. B. erhebliche Zweifel an seiner Redlichkeit
bestehen (XII ZB 301/2013 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei der
Rückführung eines von einem Gesellschafter besicherten Kontokorrentkredits
durch die Gesellschaft bzw. dem vorläufigen Insolvenzverwalter die dadurch
bedingte Befreiung von der Sicherung gegenüber dem Gesellschafter angefochten werden
und unterliegt , wer für ein der Gesellschaft gewährtes Darlehen eine Sicherung
übernimmt und später Gesellschafter wird, der Insolvenzanfechtung nach § 135 II
InsO (IX ZR 164/2013 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist bei einem
Betriebsübergang auf eine neugründende Erwerberin, die nach dem
Betriebsübergang nicht sozialplanpflichtig ist, in der Unterrichtung über den
Betriebsübergang darüber zu unterrichten (8 AZR 824/2012 14. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm tritt der Schaden eines
Bauhandwerkers, dessen Besteller den Werklohn infolge seiner Insolvenz nicht
gezahlt hat, bereits mit der zweckwidrigen Verwendung von Baugeld und nicht
erst mit Abschluss des Insolvenzverfahrens ein (I-9 U 187/2013 31. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist bei der Entscheidung
über die Abtrennung einer Folgesache vom Verbund gemäß § 140 II 2 Nr. 5 FamFG
im Rahmen der Abwägung der gegenseitigen Interessen auch eine ernstlich
beabsichtigte Eheschließung des Antragstellers mit seiner Lebenspartnerin, mit
der er ein gemeinsames Kind hat, zu berücksichtigen (II-2 UF 150/2013 19.
Dezember 2013).
Die in dem Irak und in Syrien tätige Islamistengruppe Isis ruft ein Kalifat
aus.
2014-06-30 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die für den Tatbestand des sexuellen
Missbrauchs von Schutzbefohlenen erforderliche Obhutsbeziehung im
Lehrer-Schüler-Verhältnis auch im Rahmen einer nicht zum regulären Unterricht
zählenden schulischen Veranstaltung (z. B. Schulsanitätsdienst) in Form einer
Arbeitsgemeinschaft mit freiwilliger Teilnahme vorliegen, so dass die Revision
eines Lehrers gegen seine Verurteilung wegen sexuellen Missbrauchs einer
Schutzbefohlenen zurückgewiesen ist (4 StR 503/2013 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist § 241 FamFG auf
die Fälle der Abänderung einer einstweiligen Anordnung gemäß § 54 I FamFG nicht
analog anwendbar (2 UF 148/2013 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen gewährt der
Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung nach § 24 II 1 SGB VIII einem
Anspruchsinhaber keinen Anspruch gegen den zuständigen Jugendhilfeträger auf
Schaffung eines zusätzlichen Betreuungsplatzes, und wird der Anspruch auf
frühkindliche Förderung durch das Angebot eines zumutbaren Betreuungsplatzes
auch dann erfüllt, wenn dieses Angebot abgelehnt wird (10 B 1973/2013 4.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln können Mieter einer
Erdgeschosswohnung in der Hausordnung zum abendlichen Abschließen der Haustüre
verpflichtet werden, weil die Bestimmung weder überraschend noch unangemessen
ist (1 S 201/2012 25. Juli 2013).
Nach einer Eilentscheidung des Landgerichts Koblenz steht das Recht auf
Durchführung von Musikfestivals unter der Bezeichnung Rock am Ring der Marek
Lieberberg Konzertagentur GmbH & Co KG und ihrem Geschäftsführer Marek
Lieberberg nur gemeinsam mit der insolventen und unter Eigenverwaltung
stehenden Nürburgring GmbH zu (2 HK O 32/2014 30. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin begründet weder das
Pressegesetz Berlins noch das Grundrecht der Pressefreiheit ein unbedingtes
Recht auf Zutritt zu nichtöffentlichen Gebäuden im Eigentum des Landes Berlin
(27 L 274/2014 27. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz hat die Ortsgemeinde
Dörth derzeit keinen Anspruch auf Beteiligung des Landes Rheinland-Pfalz an der
Finanzierung eines Verkehrskreisels, weil durch eine nachträgliche Änderung des
ursprünglichen Bebauungsplans der Vertragsgegenstand, auf den sich eine Abrede
über die Kostenbeteiligung des Landes bezogen habe, weggefallen sei (1 K
1218/2013 12. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Österreichs sind
Beschwerden mehrerer Unternehmen gegen eine Neuregelung bei der Besteuerung von
Managergehältern aus formalen Gründen unzulässig und das Bundesfinanzgericht
für zuständig erklärt.
Nach einer knappen Mehrheitsentscheidung (der fünf katholischen Richter) des
zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika (Supreme Court) können
Geschäftsinhaber (z. B. ein Autohändler aus West Virginia und die Ladenkette
für Hotelbedarf Hobby Lobby) nicht gezwungen werden, für die Versorgung ihrer
Angestellten mit Verhütungsmitteln zu zahlen, wenn dies ihrer religiösen
Überzeugung widerspricht.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas sind 113 Angeklagte in
der Region Xinjang zu bis zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nach einem Vergleich mit den zuständigen Behörden der Vereinigten Staaten von
Amerika muss BNP Paribas wegen erheblicher Verletzung von Wirtschaftssanktionen
fast 9 Milliarden Dollar zahlen.
Das im Mai 2014 vom Landtag Tirols für die 250 aus Gemeindegut entstandenen
Agrargemeinschaften geschaffene Flurverfassungsgesetz tritt in Kraft, wobei die
Agrarobmänner vier Wochen Zeit zur Übergabe des verfassungswidrig übertragenen
Gemeindeguts haben und die Agrarmitglieder die angestammten Nutzungsrechte an
Wald und Weide sowie den Naturalbezug für den Hausbedarf und den Gutsbedarf
behalten, während alle Einnahmen und Pachterlöse aus dem Gemeindegut den
Gemeinden zustehen, die auch die bestehenden Rücklagen erhalten.
2014-07-01 Nach einer Entscheidung des europäischen
Gerichtshofs für Menschenrechte ist das Verbot der Vollverschleierung in der
Öffentlichkeit Frankreichs vom April 2011 rechtmäßig, weil diese Einschränkung
der Religionsfreiheit durch das Interesse der Allgemeinheit gerechtfertigt ist
(43835/2011 1. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) dürfen
Mitgliedstaaten der Europäischen Union (z. B. Deutschland) bei Ökostromhilfen
ausländische Stromerzeuger von der Förderung ausschließen (1. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein Betreiber
eines Internetportals (z. B. Sanego) mangels einer gesetzlichen
Ermächtigungsgrundlage einem in seinem Persönlichkeitsrecht Verletzten (z. B.
einem mit falschen Beschuldigungen wie Verabreichung eines falschen Medikaments
oder dreistündigen Wartezeiten angegriffenen Arzt) keine Auskunft über die bei
ihm hinterlegten Anmeldedaten des (anonymen) Verletzers geben, sondern nur die
Veröffentlichung löschen (VI ZR 345/2013 1. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der auf
Einnahme von Kokain beruhende Tod der Schauspielerin Maria Kwiatkowsky als
Unfall gewertet werden, woraufhin sich die betroffene Filmausfallversicherung
zur Zahlung von 650000 Euro an den Filmproduzenten bereit erklärte.
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Nordrhein-Westfalens ist
das Gesetz zur Anpassung der Beamtenbesoldung mit einer doppelten Nullrunde für
Beamte ab der Besoldungsstufe A 13 aufwärts teilweise verfassungswidrig.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss ein an Leberkrebs
erkrankter Patient nicht bei Eurotransplant angemeldet werden, wenn nach den so
genannten Mailand-Kriterien keine reelle Möglichkeit für die Zuteilung einer
Leber besteht, wobei dann der Arzt auch keine Lebendspende eines Kindes in
Betracht ziehen muss, wenn mit dieser ein tödliches Risiko von einem Prozent
für den kindlichen Spender verbunden ist (26 U 135/2013 25. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz darf ein
Grundstückseigentümer, der seinen Nachbarn vergeblich zum Rückschnitt der die
gemeinsame Grenze überragenden Bäume zu bewegen versuchte, den Rückschnitt von
einem gewerblichen Unternehmer durchführen lassen und die Kosten (z. B. mehr
als 6000 Euro) ersetzt verlangen (3 U 631/2013 8. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss der Inhaber einer
Kraftfahrzugreparaturwerkstatt, der fälschlicherweise bei einem Kraftfahrzeug
von einem durch den Vorreparateur verursachten Motorschaden ausgeht, bis zum
Abschluss des Beweissicherungsverfahrens gegen den Vorreparateur für den
Nutzungsausfall einstehen, wenn er wegen des tatsächlich nicht vorliegenden
Motorschadens davon abrät, das Fahrzeug bis zur Klärung der genauen Ursache für
größere Strecken zu benutzen (1 U 132/2013 26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße
haben an die öffentlich-rechtliche Müllentsorgung angeschlossene Einwohner
gegen den Entsorgungsträger keinen Anspruch auf Ermäßigung der Müllgebühr wegen
mehrmaliger witterungsbedingter nicht rechtzeitiger Abholung der
bereitgestellten Mülltonnen (4 K 1119/2013 26. Juni 2014).
Schulz, Martin wird erneut zum Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt.
Niebel , Dirk (FDP) wird Cheflobbyist bei dem Düsseldorfer Rüstungsunternehmen
Rheinmetall.
Gnauck, Jürgen tritt als Leiter der Staatskanzlei Thüringens wegen des
Verdachts der Untreue (Beschäftigung der früheren Sekretärin als teuere
Leiharbeiterin des ehemaligen Arbeitgebers) zurück.
2014-07-02 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands entsteht durch Stromversorgung eines
Grundstücks seitens eines Energieversorgungsunternehmens ohne schriftlichen
Stromlieferungsvertrag bei Verpachtung des Grundstücks sowie Stromverbrauch
durch den Pächter stillschweigend ein Stromlieferungsvertrag zwischen
Energieversorungsunternehmen und Pächter, so dass Zahlungsansprüche nur
gegenüber dem Pächter, nicht aber auch gegenüber dem Grundstückseigentümer
entstehen (VIII ZR 316/2015 2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands ist das
Mutterschaftsgeld samt Arbeitgeberzuschuss auch auf den Betrag des Elterngelds
anzurechnen, um den dieses sich bei einer Mehrlingsgeburt erhöht (10 EG 2/2013
R 26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Berlin ist das
Spielhallengesetz Berlins vom Juni 2011 mit Geldbuße bei ordnungswidriger
Spielgeräteaufstellung und Verbot der kostenlosen Abgabe von Getränken
verfassungsgemäß (96/2012 20. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Berlin sind eine Organklage
und ein Normenkontrollantrag betreffend die Berliner Wasserbetriebe unzulässig
bzw. unbegründet (51/2013 20. Juni 2014, 165/2012 18. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen ist das
vom Landkreis Göttingen für die Stadt Göttingen angewendete Gutachten zur
Ermittlung von angemessenen Unterkunftskosten für Bezieher von
Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II rechtswidrig und sind die
Mietobergrenzen zu niedrig festgesetzt (7 AS 330/2013 29. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hannover ist ein zu Unrecht als Dr.
med. Mag. Psych. auftretender einunddreißigjähriger Realschulabsolvent wegen
gefährlicher Körperverletzung, Titelmissbrauchs und Betrugs zu 34 Monaten Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen darf eine
Apotheke bei Abgabe eines verschreibungspflichtigen Medikaments keine Rabatte
gewähren oder Zugaben (z. B. Kuschelsocken) geben (7 L 683/2014 17. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin muss ein früherer
Mitarbeiter des Staatssicherheitsdiensts der ehemaligen Deutschen
Demokratischen Republik seine Versetzung durch den Bundesbeauftragten für die
Stasiunterlagen vorläufig hinnehmen (16 Ga 8789/2014 1. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München verhält sich ein häufiger
Besucher der Business Lounge eines Flughafens ohne Reiseabsicht vertragswidrig
und ist der betreffenden Fluggesellschaft zu Schadensersatz (z. B. in Höhe von
1980 Euro) verpflichtet (213 C 31293/2013 27. Februar 2014).
Die Verurteilung eines Sechsundvierzigjährigen im Mordfall Christina zu acht
Jahren Jugendstrafe durch das Landgericht Osnabrück am 31. März 2014 (3 KLs
3/2014) ist infolge Rücknahme der Revision am 1. Juli 2014rechtskräftig.
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands darf Adidas seinen
Vertragshändlern nicht den Vertrieb der Waren über Onlinemarktplätze wie Ebay
oder Amazon verbieten.
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Limburg besteht trotz Verletzung
innerkirchlicher Mitwirkungsrechte kein Anfangsverdacht der Untreue gegen den
früheren Bischof Limburgs Franz-Peter Tebartz-van-Elst.
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Österreichs sind
Beschwerden von Schaumweinsteuerherstellern gegen die Wiedereinführung der
Schaumweinsteuer wegen Nichterschöpfung des Rechtswegs (zum
Bundesfinanzgericht) unzulässig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein
Neununddreißigjähriger wegen Vergewaltigung und versuchter Ermordung einer
Tanzlehrerin zu 18 Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission darf O2 (Telefónica
Deutschland) E-Plus von Royal KPN N. V. (für etwa 8,6 Milliarden Euro)
übernehmen.
Rennert, Klaus (bísheriger Vizepräsdent) ist seit 1. Juli 2014 neuer Präsident
des Bundesverwaltungsgerichts.
2014-07-03 Nach einer Entscheidung des europäischen
Gerichtshofs für Menschenrechte ist Russland wegen der koordinierten Politik
von Festnahmen, Verhaftungen und (angeblich mehr als 4600) Ausweisungen von
Georgiern in den Jahren 2006 und 2007 verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Gerichts (der Europäischen Union) ist die Aufnahme
der Sharif University of Technology in die Liste der Einrichtungen, für welche
die restriktiven Maßnahmen gegen den Iran gelten, wegen Rechtswidrigkeit
nichtig, doch sind die Wirkungen der Nichtigerklärung für zwei Monate
ausgesetzt, um dem Rat der Europäischen Union Gelegenheit zu geben, die
festgestellten Mängel zu beseitigen (T-181/2013 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands gehören Drucker und
Personal Computer zu dem vergütungspflichtigen Vervielfältigungsgeräten nach
den §§ 54, 54a UrhG, ohne dass es darauf ankommt, ob die Vorlage analog oder
digitla ist (I ZR 28/2011 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle bleibt ein Optionsrecht
bei einem Pachtvertrag mit bestimmter Laufzeit und Fortsetzung auf unbestimmte
Zeit nach Ablauf der festgesetzten Zeit und zwei Optionsperioden nicht bestehen
und lebet auch nicht wieder auf (7 U 164/2013 12. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann bei einem Zusammenstoß
einer den Radweg einer bevorrechtigten Straße entgegen der Fahrtrichtung
befahrenden Radfahrerin mit einem aus einem verkehrsberuhigten Bereich auf den
Radweg einbiegenden Radfahrers eine Schadensverteilung von zwei Drittel zu
Lasten des Radfahrers und einem Drittel zu Lasten der Radfahrerin
gerechtfertigt sein (26 U 60/2013 6. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg haben
Pressevertreter kein Recht auf Zutritt zur Gerhard-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg,
in der sich gegenwärtig Flüchtlinge aufhalten (6 S 30/2014 2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist eine die
zweite Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen, Hauptschulen und
Realschulen nicht bestehende Lehramtsanwärterin aus Aserbeidschan nicht wegen
ihrer Herkunft diskriminiert worden (2 LB 376/2012 2. Juli 2014).
Gegen fünf Stimmen beschließt der Bundestag Deutschlands einen Mindestlohn von
8,50 Euro pro Stunde ab Januar 2015.
Apple wird erneut als wertvollstes Unternehmen der Welt eingestuft.
In Deutschland werden noch rund 90 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe
von Familien bewirtschaftet, wobei deren Zahl gegenüber 2010 um etwa 6 Prozent
zurückging.
2014-07-04 Nach einer Entscheidung des Gerichts
der Europäischen Union ist die Aufnahme
des ehemaligen Ministers für Wirtschaft und Handel Syriens (Mohamad Nedal
Alchaar) in die Liste der von den restriktiven Maßnahmen gegen Syrien erfassten
Personen allein auf Grund seiner ehemaligen Stellung als Minister wegen
rechtswidriger Umkehr der Beweislast nichtig (T-203/2012 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein sein
Kraftfahrzeug rechtswidrig parkender Kraftfahrzeugeigentümer dem Berechtigten
an einem Kundenparkplatz eines Fitnessstudiobetreibers keine unangemessen
hohen, sondern nur ortsübliche Abschleppkosten bezahlen, wobei das Landgericht
München I erneut prüfen muss, ob 250 Euro unangemessen hoch sind (V ZR 229/2013
4. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist bei einer
unbewussten Regelungslücke bei Herabgruppierungen die Lückenschließung den
Tarifvertragsparteien vorbehalten (10 B 10320/2012 2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands beginnt eine
Stufenlaufzeit bei Höhergruppierung auch bei vorübergehender Übertragung der
höherwertigen Tätigkeit unter Vergütung mit einer persönlichen Zulage erst mit
dem Tag der Höhergruppierung (6 AZR 1067/2ß12 3. Juli 2014).
Nach einer Eilentscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen kann der
Landrat des Landkreises Hildesheim vorläufig über die regulär im Oktober 2014
ablaufende Amtszeit hinaus bis 2016 im Amt bleiben, weil die Antragsteller
eines Eilantrags gegen die verlängernden Kreistagsbeschlüsse nicht in eigenen
Rechten verletzt sind (10 ME 38/2014 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz darf wegen
einer fehlerhaften Auswahlentscheidung die Stelle des Präsidenten des
Landgerichts Trier vorläufig nicht mit dem derzeitigen Präsidenten des
Landgerichts Zweibrücken besetzt werden (10 B 10320/2014 2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf ist eine Zahlung für die
Zurverfügungstellung eines Grundstücks zur Anlage einer Ersatzaufforstung
Entgelt für eine sonstige Leistung und damit umsatzsteuerpflichtig (1 K
4581/2012 U 23. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf ist die Neuregelung des
Körperschaftsteuererhöhungsbetrags nicht verfassungswidrig (6 K 2087/2011 18.
März 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hamburg soll der Gerichtshof der
Europäischen Union entscheiden, ob ein Logistikdienstleister
Einfuhrumsatzsteuer für wieder ausgeführte Drittlandsware zahlen muss (4 K
130/2012 18. Februar 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Amsterdam sind schwarze Helfer
des Nikolauses in Amsterdam eine Diskriminierung (rassistische Karikatur).
2014-07-05 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands besteht bei Aufhebung der bewilligten
Verfahrenskostenstundung während des Verfahrensabschnitts die Subsidiärhaftung
der Staatskasse nur so lange fort, bis der Insolvenzverwalter oder Treuhänder
von der Aufhebung Kenntnis erlangt (IX ZB 31/2013 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss bei dem
Schadensersatzrechtsschutz nach dem Tatsachenvortrag des Versicherungsnehmers
das den Eintritt des Rechtsschutzfalls bestimmende schädigende Verhalten ihm
gegenüber erfolgt sein, um den Versicherungsfall auszulösen (IV ZR 47/2013 30.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verletzt eine
Verrechnungsabrede zweier im Landesdienst stehender Ehegatten, dass die
Ausgleichswerte ihrer beiderseitigen Anrechte auf Beamtenversorgung saldiert
und nur das höherwertige Anrecht des einen Ehegatten in Höhe der Wertdifferenz
durch Begründung von gesetzlichen Rentenanwartschaften extern geteilt werden
soll, weder § 8 II VersAusglG noch § 3 BeamtenVG (XII ZB 668/2012 30. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands bedarf eine mit
ordentlichen Rechtsmitteln nicht mehr angreifbare letztinstanzliche
Entscheidung aus rechtsstaatlichen Gründen nicht zwingend einer Begründung und
kann eine Anhörungsrüge gegen die Entscheidung über eine
Nichtzulassungsbeschwerde nicht dazu eingelegt werden, eine Ergänzung der
Begründung herbeizuführen (1 AZN 262/2014 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands unterliegt eine
Betriebsvereinbarung über die Begründung und Ausgestaltung von
Altersteilzeitverhältnissen hinsichtlich der Verteilung der vom Arbeitgeber für
Aufstockungsleistungen vorgesehenen finanziellen Leistungen dem
Mitbestimmungsrecht aus § 87 I Nr. 10 BetrVG (1 ABR 39/2012 10. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main begründet,
wenn in einem Stufenverfahren gegen die Teilentscheidung über die
Auskunftsverpflichtung Beschwerde eingelegt wurde, dies nicht die Zuständigkeit
des Beschwerdegerichts für einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen
Anordnung zur Leistung von Unterhalt oder für einen Antrag auf Abänderung einer
einstweiligen Anordnung zur Leistung von Unterhalt (1 UFH 1/2014 3. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist die auf Grund eines
Werkvertrags geschuldete Lieferung und individuelle Anpassung von Hardware und
Standardsoftware die Bearbeitung einer Sache gemäß § 634a I Nr. 1 BGB, wobei es
bei einer Verkörperung der Werkleistung in einer aus Hardware und
Standardsoftware bestehenden Sachgesamtheit an einem die Anwendung der
verjährungsrechtlichen Auffangnorm des § 634a I Nr. 3 BGB rechtfertigenden
Grund fehlt (I-12 U 112/2013 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln verjährt der Anspruch auf
Erstattung nicht verbrauchter Gerichtskosten nicht dadurch, dass der Richter
nach Anordnung des Ruhens und anschließendem sechsmonatigem Nichtbetreiben des
Verfahrens die Weglegung der Akten verfügt (17 W 188/2013 27. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg ist bei einem Vertrag
über die Lieferung und Montage einer Photovoltaikanlage auf einem Dach
(Kaufvertrag mit bloßer Montageverpflichtung) eine Bauhandwerkersicherung nach
§ 648a BGB ausgeschlossen (1 U 86/2013 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg ist bei einer
Fondsbeteiligung infolge eines Haustürgeschäfts für alle sich daraus ergebenden
Klagen das Gericht am Wohnsitz des Klägers zuständig (1 AR 30/2013 21. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg bestimmt sich bei
einem in mehreren Mitgliedstaaten der Europäischen Union tätigen
Handelsvertreter die internationale Zuständigkeit nach seinem Sitz, wobei für
einen Ausgleichsanspruch nach § 89b HGB auch Verluste an Festvergütungen zu
berücksichtigen sind, wenn die Festvergütung an Stelle der Provision vereinbart
wurde (13 U 86/2013 25. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main ist bei einer Klage
gegen einen Wohnungseigentümer auf Zahlung rückständigen Hausgelds und
Maßgeblichkeit des deutschen Rechts Erfüllungsort der Ort der
Wohnungseigentumsanlage, so dass örtlich und international das Gericht des
Ortes der Wohnungseigentumsanlage zuständig ist (2-09 S 63/2012 25. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Anwaltsgerichts Köln darf ein Rechtsanwalt den
Streitgegner nicht diffamieren und dessen Persönlichkeit nicht diskreditieren
(10 EV 245/2013 17. Februar 2014).
*Himmelsbach, Gero, Wettbewerbsrecht, 4. A. 2014
*Lackner, Karl/Kühl, Kristian, Strafgesetzbuch, 28. A. 2014
*Meyer-Goßner, L./Schmitt, Strafprozessordnung, 57. A. 2014
2014-07-06 Nach einer Entscheidung des europäischen
Gerichtshofs für Menschenrechte sind Disziplinarverfahren, in denen es um die
weitere Berufsausübung geht, Streitigkeiten über zivilrechtliche Ansprüche im
Sinne von Art. 6 I EMRK (Recht auf ein faires Verfahren), wobei ein neun Jahre
und elf Monate dauerndes Verfahren in Österreich das Recht auf ein faires
Verfahren verletzt (47195/2006 19. Februar 2014 Müller-Hartburg/Österreich).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) werden
entgegen einer Klage der Newspaper Licensing Agency durch das Abrufen einer
Website die Urheberrechte an den enthaltenen Inhalten nicht verletzt, weil die
Kopien auf dem Bildschirm und im Cache der Festplatte eines Computers, die für
das Betrachten einer Website notwendigerweise erstellt werden, vom Schutz der
Urheberrechtsrichtlinie der Europäischen Union auszunehmen sind (C-360/2013 5.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) besteht im
Falle mehrerer mutmaßlicher Verursacher einer Verletzung von im Mitgliedstaat
des angerufenen Gerichts geschützten Urhebervermögensrechten die Zuständigkeit
eines Gerichts, in dessen Bezirk der einzige beklagte mutmaßliche Verursacher
nicht tätig geworden ist, nicht auf Grund von Art. 5 Nr. 3 EuGVVO unter dem
Gesichtspunkt des für den Schaden ursächlichen Geschehens (Handlungsort),
sondern (möglicherweise) unter dem Gesichtspunkt der Verwirklichung des geltend
gemachten Schadens (Erfolgsort) (C-387/2012 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist, wenn
sich eine entscheidungserhebliche und der einheitlichen Auslegung bedürftige
Frage des Rechtes der Europäischen Union stellt, bereits mit der sich
voraussichtlich in einem zukünftigen Revisionsverfahren ergebenden
Notwendigkeit eines Vorabentscheidungsersuchens an den Gerichtshof der
Europäischen Union der Zulassungsgrund der grundsätzlichen Bedeutung (§ 543 II
1 Nr. 1 ZPO) gegeben (1 BvR 2534/2010 3. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands entbehrt die
Annahme, die Frage der Richtlinienkonformität des in § 5 a I VVG a. F.
geregelten Policenmodells bedürfe nicht der Vorlage an den Gerichtshof der
Europäischen Union, weil die obergerichtliche Rechtsprechung einen Verstoß
gegen unionsrechtliche Vorgaben bisher verneint habe, einer
verfassungsrechtlich tragfähigen Begründung und ist mit dem Recht auf den
gesetzlichen Richter (Art 101 I 2 GG) unvereinbar (1 BvR 2083/2011/2011 3. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands steht, wenn ein
Werkvertrag (z. B. über Elektroinstallationen in vier Reihenhäusern) wegen
Verletzung des § 1 II Nr. 2 SchwarzArbG vom 23. Juli 2004 nichtig ist, dem
Unternehmer ein bereicherungsrechtlicher Anspruch auf Wertersatz gegen den
Besteller nicht zu (VII ZR 241/2013 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die Kosten für
die Hinzuziehung eines Gebärdendolmetschers für die Kommunikation mit einem
gehörlosen Betreuten mit der Pauschalvergütung nach den §§ 4, 5 VBVG
abgegolten, so dass der Berufsbetreuer die Beiordnung eines
Gebärdendolmetschers zum Zwecke einer späteren Kostenerstattung nicht verlangen
kann (XII ZB 346/2013 26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich bei einem
betriebsbedingten und damit nicht ehebedingten Verlust des Arbeitsplatzes ein
ehebedingter Nachteil auch daraus ergeben, dass sich der unterhaltsberechtigte
Ehegatte mit Rücksicht auf die Ehe und die übernommene oder fortgeführte
Rollenverteilung zunächst nur in einem eingeschränkten Radius und später gar
nicht mehr um eine seiner beruflichen Qualifikation und seinen Fähigkeiten
entsprechenden Stelle bewirbt, wobei auch in einem solchen Fall der
Unterhaltsberechtigte darlegen muss, welche konkreten ehebedingten Nachteile
entstanden sind (XII ZB 214/2013 26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands führt allein der
Umstand, dass eine Kindschaftssache (Umgangsrechtsverfahren) vorliegt, nicht
„automatisch“ dazu, dass die Entschädigungspauschale (§ 198 II 3 GVG) nach §
198 II 4 GVG zu erhöhen ist, wenn nicht die Umstände des Einzelfalls den
Pauschalsatz als unbillig erscheinen lassen (III ZR 91/2013 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands setzt die
Strafbarkeit nach § 184b StGB nicht voraus, dass die Darstellung der sexuellen
Handlung einen vergröbernd-reißerischen Charakter hat (1 StR 485/2013 11.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands genügt für den
Beginn des Laufes der Verjährung eines Schadensersatzanspruchs wegen
rechtsanwaltlicher falscher Beratung nicht die bloße Kenntnis des Inhalts der
rechtsanwaltlichen Beratung und der ihr zu Grunde liegenden tatsächlichen
Umstände, sondern ist die Kenntnis von Tatsachen erforderlich, aus denen sich
(auch für einen Laien) ergibt, dass der Rechtsanwalt von dem üblichen
rechtlichen Vorgehen abgewichen ist oder er Maßnahmen nicht eingeleitet hat,
die aus rechtlicher Sicht zur Vermeidung eines Schadens erforderlich waren (IX
ZR 217/2012 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands führt die
Behandlung von Streitgegenständen in gerichtlichen oder außergerichtlichen
Terminen eines Verfahrens, in dem sie nicht anhängig sind, nicht nach Nr. 3104
II VV-RVG zu einer eigenen Terminsgebühr in dem Verfahren, in dem die
einbezogenen Gegenstände anhängig sind (10 AZB 81/2013 17. Februar 2014).
2014-07-07 Auf der steten Jagd nach neuen Einkünften
will der Staat in Deutschland durch eine Infrastrukturabgabe auf alle
Kraftfahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht auf allen Straßen ab 2016 für
Ausländer mittelbar diskriminierend mit erheblichem Verwaltungsaufwand die
Schraube weiter anziehen.
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist einer
juristischen Person das Wissen ihrer Arbeitnehmer (z. B. um eine
Verbraucherinsolvenz) zuzurechnen, das bei ordnungemäßer Organisation in den
Akten festzuhalten, weiterzugeben und abzufragen ist (6 AZR 642/2012 29. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen dürfen Eltern nicht ein
Kind Waldmeister nennen, weil dies nicht dem Wohl des Kindes dienen würde (1 W
19/2014 20. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln darf ein Rechtsanwalt nicht
Kontaktdaten von Anlegern, die er im Wege eines Auskunftsanspruchs von der
Fondgesellschaft erhalten hat, für eine Mandatsgewinnung verwenden, doch darf
er alle genannten Anleger sachlich in Anlegerbriefen informieren und dadurch
tatsächlich einen gewissen Werbeeffekt erzielen (6 U 167/2013 17. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss der Versender
einer Gewinnzusage (und damit auch der, welcher die Gewinnzusage und das
Einladungsschreiben nur eingetütet und versandt hat, ohne Betreiber des
Postfachs zu sein,) dem Empfänger den zugesagten Betrag (z. B. 20000 Euro)
zahlen (11 U 23/2011 27. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss ein
Haftpflichtversicherer auch den Schaden ersetzen, der dadurch entsteht, dass
der Versicherte irrtümlich auf einem fremden Grundstück Bäume fällt, von denen
er annahm, dass sie auf seinem Grundstück stehen, weil sich damit ein Risiko
des täglichen Lebens verwirklicht (5 U 25/2014 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen muss ein
Rechtsanwalt, wenn eine Büroangestellte entgegen der Anweisung des
Rechtsanwalts in eine Rechtsmittelschrift ein an sich nicht erforderliches,
aber fehlerhaftes Zustellungsdatum einfügt, das eigenmächtige Handeln der
Büroangestellten vor der Unterzeichnung der Rechtsmittelschrift zum Anlass
nehmen, das Zustellungsdatum wie auch die Berechnung der Fristen durch seine
Büroangestellte an Hand der Handakten zu überprüfen (13 LA 23/2014 24. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen kann eine
Behörde ein Mitverschulden an einer Versäumung einer Klagefrist treffen, wenn
sie den Kläger nicht auf die öffentliche Zustellung eines Bescheids hinweist,
nachdem sich für ihn ein Rechtsanwalt bestellt hat (4 ME 8/2014 9. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen muss
der Staat Japan für sein früheres Botschaftsgrundstück in Bonn nach Abschluss
einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme keinen Ausgleichsbetrag an die Stadt
Bonn zahlen (14 A 1512/2011 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf ist die Berufung
eines 63jährigen Oberarzts zwecks mehr Beschäftigung als Operateur und
Entschädigung wegen Altersdiskriminierung als unzulässig zurückgewiesen, weil
statt der Universität das rechtlich selbständige Universitätsklinikum passiv
legitimiert ist (10 Sa 101/2014 4. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Heilbronn ist ein Sturz (z. B. eines
Betriebswirts) unter Alkoholeinfluss (1,99 Promille) bei einer dreitägigen
beruflichen Tagung ein unfallversicherungsrechtlicher Arbeitsunfall 6 U
1404/2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Karlsruhe soll der Gerichtshof der
Europäischen Union über die Zuständigkeit für einen Antrag auf Trennungsunterhalt
gegen den in einem Drittstaat (z. B. Barbados) lebenden anderen Ehegatten
entscheiden (4 F 30/2013 17. Juni 2013).
2014-07-08 Nach einer Entscheidung des europäischen
Gerichtshofs für Menschenrechte hat die Türkei durch die Verhängung einer
längeren Untersuchungshaft gegen die Journalisten Nedim Sener und Ahmet Sik das
Menschenrecht auf Pressefreiheit verletzt.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine den
Ausschluss eines Gesellschafters ohne Abfindung vorsehende Satzung einer
Gesellschaft (mit beschränkter Haftung) grundsätzlich sittenwidrig und damit
nichtig (II ZR 216/2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein
Rechtsanwalt bei Formwidrigkeit einer Erfolgshonorarvereinbarung die gesetzlich
vorgesehene Gebühr oder zumindest die niedrigere vereinbarte Gebühr verlangen
(IX ZR 137/2012 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs des Saarlands darf
Bildungsminister Ulrich Commerçon die Nationaldemokratische Partei braune Brut
und Mob nennen.
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs des Saarlands ist ein durch
die Note sehr gut in der ersten juristischen Prüfung qualifizierter, von der
Studienstiftung Saar ohne Angabe von Gründen abgelehnter Bewerber (NPD) um ein
Stipendium in Höhe von 8000 Euro in seinen Grundrecht auf rechtliches Gehör,
seinem Recht auf ein faires Verfahren und in seinem Grundrecht auf
Gleichbehandlung verletzt.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle ist im Falle der
Bewilligung einer innerhalb der Beschwerdefrist isoliert nachgesuchten
Verfahrenskostenhilfe nach fristgerecht nachgeholter Beschwerdeeinlegung Wiedereinsetzung
gemäß § 236 II 2 Hs. 2 ZPO von Amts wegen auch ohne (rechtzeitig) parallel bei
dem Oberlandesgericht eingereichten Antrag zu gewähren (10 UF 248/2013 16.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden ist nach der Entscheidung
des Beschwerdegerichts über einen Antrag auf Verfahrenskostenhilfe für eine
beabsichtigte Beschwerde der Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand
wegen Versäumung der Beschwerdefrist bei dem Beschwerdegericht zu stellen und
die Beschwerde bei dem zuständigen Amtsgericht einzulegen (19 UF 398/2013 14.
Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann eine zahnärztliche
Behandlung, die nach einer Therapie mittels Protrusionsschienen provisorischen
Langzeitzahnersatz verfrüht (z. B. bei deutlichem Unterschreiten einer
Wartezeit von sechs Monaten, in denen der Patient beschwerdefrei bleiben muss)
eingliedert, grob fehlerhaft sein (26 U 14/2012 6. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover wird die Menschenwürde
durch das wiederholte Darstellen einzelner an Kindern begangener
Gewalthandlungen (z. B. 22) im Fernsehen (vor allem als Zusammenstellung in
einem Teaser zwecks Anlocken von Zuschauern wie etwa in der
erziehungspädagogischen Sendung Die Super Nanny bei RTL) verletzt, so dass die
Beanstandung der Sendung durch die Kommission für Jugendmedienschutz rechtmäßig
war und keine Rechte des Senders verletzt hat (7 A 4679/2012 8. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs muss die
Vermietung einer nicht als Ferienappartement gewidmeten Eigentumswohnung an
Feriengäste von den übrigen Miteigentümern gebilligt werden.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs sind ein Algerier
und ein Marokkaner wegen Drogenschmuggels zu 48 bzw. 21 Monaten Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist der Norweger
Kristian Vikernes wegen judenfeindlicher Blogeinträge zu sechs Monaten Haft auf
Bewährung verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritannien ist Andy
Coulson (Chefredakteur von News of the World) wegen rechtswidrigen Abhörens zu
18 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritannien ist Rolf Harris
(BBC) wegen sexuellen Missbrauchs junger Frauen zwischen 1968 und 1986 zu 69
Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Sportgerichts des deutschen Fußballbunds ist der 1.
FC Nürnberg wegen unsportlichen Verhaltens von Anhängern zur Zahlung von 7000
Euro verurteilt.
Der Senat Bremens beschließt eine Haushaltssperre.
Der Nationalrat Österreichs beschließt ungeachtet mehrseitiger Kritik ein
Gesetz zur Abwicklung der Staatsbank Hypo Alpe Adria durch eine Bad Bank, wobei
es einen Schuldenschnitt über 1,7 Milliarden Euro geben soll, so dass Käufer
nachrangiger, vom Land Kärnten garantierter Anleihen über 890 Millionen Euro
leer ausgehen.
2014-07-09 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet die Tatsache, dass Mieter in einem
Teil der gemieteten Räume eines Mischmietverhältnisses den Lebensunterhalt
bestreiten, noch keinen überwiegenden Vertragszweck der freiberuflichen
beziehungsweise gewerblichen und deswegen kündigungsrechtlich weniger
geschützten Nutzung (VIII ZR 376/2013 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands darf ein häusliches
Arbeitszimmer steuermindernd in Ansatz gebracht werden, wenn der vom Arbeitgeber
dem Arbeitnehmer (z. B. einem Pfarrer) dienstlich zugewiesene Raum wegen
Sanierungsbedarfs gesundheitsgefährdend ist (VI R 11/2012 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands soll der Gerichtshof
(der Europäischen Union) über die Vorsteueraufteilung bei Eingangsleistungen
für ein gemischt genutztes Gebäude sowie über die Berichtigung des
Vorsteuerabzugs entscheiden (XI R 31/2009 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist die
typisierende Verlängerung des Zeitraums der Führung eines Fahrtenbuchs für
Motorräder rechtmäßig (12 LB 76/2014 8. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist der
Nachtflugbetrieb in Hannover-Langenhagen derzeit rechtmäßig (7 KS 61/2010)
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hessen unterliegt die von einem
Landwirt Erntehelfern gewährte Unterkunft dem Umsatzsteuerregelsatz von 19
Prozent, die gewährte Verpflegung dem ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent, so
dass solche Leistungen weder von der Umsatzsteuer befreit sind noch der
günstigen Besteuerung nach Durchschnittssätzen ( § 24 UStG) unterliegen (6 K
1612/2011 7. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg ist der gesamte frühere
Vorstand der HSH Nordbank trotz Pflichtverletzungen von der Anklage des
Vorwurfs der Untreue in einem besonders schweren Fall (und der Bilanzfälschung)
freigesprochen (9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Dresden können neu gewählte
Stadträte nicht an Beschlüssen des vorübergehend noch geschäftsführenden
Stadtrats mitwirken, wobei vor Amtsantritt eine Verletzung organschaftlicher
Rechte nicht in Betracht kommt, so dass keine Antragsbefugnis gegeben ist (7 L
571/2014 8. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Österreichs waren die
Vergabe des bodengebundenen Rettungssystems um 27,5 Millionen Euro und die 2012
erfolgte Leistungsausweitung von 4,8 Millionen Euro rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Indiens sind Urteile
islamischer Gerichte nicht bindend (7. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission müssen sechs Pharmaerzeuger
(z. B. Servier) wegen des künstlichen Preishochhaltens für Perindopil 427,7
Millionen Euro zahlen.
2014-07-10 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat Deutschland durch ein 2005
erlassenes gerichtliches Verbot für eine Veröffentlichung in der Bildzeitung
über Gerhard Schröders Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender des
russisch-deutschen Unternehmens Nord Stream das Recht auf Meinungsfreiheit
verletzt und muss dem Verlag rund 41000 Euro Kosten ersetzen (10. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) darf
Deutschland den Nachzug der Ehepartner rechtmäßig in Deutschland wohnender
Staatsangehöriger der Türkei nicht davon abhängig machen, dass sie einfache
Kenntnisse der deutschen Sprache nachweisen, weil dies die Stillhalteklausel
des Assoziierungsabkommens mit der Türkei verletzt (C-138/2013 10. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss
Griechenland, wie von der Europäischen Kommission verlangt, wegen Fehlern bei
den Beihilfen für Olivenöl und landwirtschaftlichen Kulturpflanzen mehr als 250
Millionen Euro Beihilfen zurückzahlen, weil es das geografische
Informationssystem im Olivenölsektor und das System zur Identifizierung
landwirtschaftlicher Parzellen nicht abgeschlossen hat (C-391/2013 P 10. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann die
Darstellung der Ausstattung einer Verkaufsstätte (z. B. eines Apple-Flagship-Stores)
als Marke eingetragen werden, wenn sie geeignet ist, die Waren oder
Dienstleistungen eines Unternehmers von denen anderer Unternehmen zu
unterscheiden, uns zwar auch dann, wenn diese Marke im Laden für
Produktschulungen und Beratung genutzt wird, sofern diese Leistungen nicht ein
integraler Bestandteil des Verkaufs dieser Waren sind (C-421/2012 10. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann der
Handel mit synthetische Cannabinoide enthaltende Kräutermischungen, die als
Cannabis-Ersatz bzw. Marihuana-Ersatz zu Entspannungszwecken geraucht werden
(Legal Highs), nicht unter Bezugnahme auf das Arzneimittelgesetz verboten
werden, weil ein Arzneimittel der Gesundheit zuträglich sein muss (C-358/2013
10. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist die
Werbeaktion eines Möbelhauses „Sie bekommen ihr Geld zurück, wenn es am …
regnet“ kein Glücksspiel im Sinne des Glücksspielstaatsvertrags, weil die
Kunden ihr Entgelt nicht für den Erwerb einer Gewinnchance aufwenden, sondern
als Preis einer zu erwerbenden Ware bezahlen (8 C 7/2013 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist die
Patenverletzungsklage der IPCom Gmbh & Co. KG gegen die Nokia Corp. und die
Nokia GmbH abgewiesen, weil der von Nokia verwendete UMTS-Standard das Patent
nicht verletzt (6 U 27/2011 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen
Gerichts Großbritanniens ist der frühere Regierungssprecher Andy Coulson im
Murdoch-Skandal um abgehörte Telefonmobilboxen zu 18 Monaten Haft verurteilt.
Die Bundesregierung Deutschlands fordert den obersten Repräsentanten der
Nachrichtendienste der Vereinigten Staaten von Amerika wegen bekannt gewordener
Spionagevorfälle zur Ausreise auf.
Die Eisenbahn der Niederlande ersetzt die bisherige Fahrkarte durch eine
Chipkarte.
Der Internationale Fußballverband weist durch seine Berufungskommission die
Beschwerde des wegen eines Bisses gesperrten Kolumbianers Suárez zurück.
2014-07-11 Nach einer die
Vorentscheidung des Gerichts (der Europäischen Union) bestätigenden
Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) müssen Telefónica und Telefónica
de España wegen Missbrauchs ihrer beherrschenden Stellung auf dem Markt in
Spanien rund 152 Millionen Euro Buße zahlen (C-295/2012 P 10. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle kann ein Dauerwohnrecht im
Sinne des § 31 WEG wirksam auf die Lebenszeit des Berechtigten bestellt werden
(4 W 51/2014 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist der wegen
fehlender besonderer Fachkenntnisse angemessenerweise einen Sonderfachmann
einschaltende Architekt für ein fehlerhaftes Gutachten des Sonderfachmanns dann
nicht mitverantwortlich bzw. verantwortlich, wenn der Mangel nicht auf seinen
Vorgaben beruht, er einen zuverlässigen Sonderfachmann ausgewählt hat und er
nach den von ihm als Architekten zu erwartenden Kenntnissen den Mangel nicht
erkennen konnte (I-5 U 84/2011 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken kann das grobe
Mitverschulden eines von einem rechts neben der Fahrbahn verlaufenden Radweg in
die Fahrbahn einbiegenden und sogleich nach links abbiegenden Fahrradfahrers
gegenüber der Betriebsgefahr für einen geradeaus fahrenden
Personenkraftfahrzeugführer bei einem Zusammenstoß so weit überwiegen, dass die
einfache Betriebsgefahr des Personenkraftwagens vollständig zurücktritt (4 U
59/2013 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig sind die Klagen
von Anwohnern auf Aufhebung der Genehmigung für den Flughafen Sylt wegen
Verwirkung abgewisen, doch muss der Bereich der Betriebsbeschränkungen zum
Lärmschutz neu geprüft werden (2 KS 1/2012 10. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main erfolgt bei Klagen
gegen einen Wohnungseigentümer auf Zahlung rückständigen Hausgelds und
Maßgeblichkeit des deutschen Wohnungseigentumsrechts die Bestimmung des
Erfüllungsorts nach deutschem Recht, so dass örtlich und international
zuständig das Gericht des Ortes der Wohnungseigentumsanlage ist (2-09 S 63/2012
25. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln darf die AachenMünchener
Lebensversicherung AG umstrittene Klauseln zur Kündigung, Beitragsfreistellung
und zum Stornoabzug in ihren Policen wegen unangemessener Benachteilugung der
Versicherungsnehmer nicht mehr verwenden (26 O 18/2014 25. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Münster ist im Stadtgebiet
Münsters für das Fahren mit Tandems mit zwei bis 22 Sitzplätzen je nach dem
Zweck der Nutzung unter Umständen eine straßenrechtliche
Sondernutzungserlaubnis erforderlich (8 K 1591/2013 30. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Myanmars sind fünf
Journalisten der Wochenzeitung Unity Journal (wegen Recherchen über eine
angebliche Chemiewaffenfabrik) wegen Verrats von Staatsgeheimnissen zu je zehn
Jahren Haft verurteilt.
In Deutschland ist zwischen 1960 und 2013 die durchschnittliche
Altersrentenbezugsdauer von 10 Jahren auf 17 Jahre bei Männern und 21,5 Jahren
bei Frauen gestiegen, wobei die Lebenserwartung der Menschen, die 2060 das
jetzige Renteneintrittsalter von 65 Jahren erreichen, bei Frauen weiter auf
25,5 und bei Männern auf 22,3 Jahre steigen wird.
Hannover 16.-19. September 2014 70. Deutscher Juristentag
2014-07-12 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Rechtsanwalt die Gebühr gemäß Nr. 2300
des Vergütungsverzeichnisses auch dann nur einmal aus dem Gesamtgegenstandswert
und nicht zweimal aus (dann niedrigeren) Teilgegenstandswerten verlangen, wenn
die von ihm für seinen Mandanten geltend gemachte Forderung außergerichtlich
nur teilweise erfüllt wird und ihm deshalb für den noch offenen Teil der
Forderung Klageauftrag erteilt wird (VI ZR 396/2013 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei der
Berechnung des nachehelichen Unterhaltsbedarfs die Kürzung der Altersbezüge des
Unterhaltspflichtigen, die durch den zu Gunsten einer späteren Ehefrau
durchgeführten Versorgungsausgleich erfolgt ist, als nicht eheprägend
anzusehen, so dass das Einkommen des Unterhaltspflichtigen entsprechend zu
erhöhen ist (XII ZB 301/2012 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands beginnt die
Monatsfrist für die Berufungsbegründung nach den §§ 234 I 2, 236 II 2 ZPO für
die mittellose, Prozesskostenhilfe beantragende Partei bei versäumter
Berufungsfrist erst mit der Mitteilung der Wiedereinsetzung in den vorigen
Stand gegen die Versäumung der Berufungsfrist (III ZB 86/2013 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Täter, der
trotz verminderter Einsichtsfähigkeit tatsächlich Einsicht in das Unrecht der
Tat gehabt hat, schuldfähig, während bei Fehlen der Einsicht in das Unrecht der
Tat § 21 StGB anzuwenden ist, wenn das Fehlen der Unrechtseinsicht vorwerfbar
ist (2 StR 405/2012 17. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands schadet es bei
Bekanntmachung einer Terminsbestimmung durch Veröffentlichung im Internet
nicht, wenn die Aufforderungen nach § 37 Nr. 4 und 5 ZVG erst nach Anklicken
eines mit „amtliche Bekanntmachung“ gekennzeichneten Links wahrnehmbar sind (V
ZB 41/2013 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein
verfahrensfehlerhaft nicht alle notwendigen Streitgenossen (§ 62 ZPO)
erfassendes Urteil auch dann nicht unwirksam, wenn es um die Klärung der Frage
geht, ob Teile einer Wohnungseigentumsanlage in Gemeinschaftseigentum oder in
Sondereigentum stehen, und wird durch Beiziehung einer Akte nicht ohne Weiteres
der gesamte Akteninhalt Bestandteil des Parteivorbringens (V ZR 110/2013 4.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss bei einem
Streit um ein nicht notariell beurkundetes Schenkungsversprechen bzw. um die
Herausgabepflicht wegen ungerechtfertigter Bereicherung der Leistungsempfänger
nachweisen, dass die Leistung mit Wissen und Wollen des Leistenden bewirkt und
damit der Formmangel geheilt ist, während der Leistende beweisen muss, dass ein
Schenkungsversprechen fehlt und damit eine Schenkung als Rechtsgrund überhaupt
ausscheidet (X ZR 150/2011 11. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet der
Umstand, dass die vom Schadensgutachter abgerechneten Kosten die Sätze der
BCSK-Honorarbefragung übersteigen, nicht die Annahme einer Verletzung der
Schadensminderungspflicht des Geschädigten (VI ZR 225/2013 11. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands greift eine für
den Fall der (vorzeitigen rechtlichen) Beendigung des Vertrags durch den
Arbeitnehmer versprochene Vertragsstrafe nicht bei Kündigung durch den
Arbeitgeber, selbst wenn diese durch ein grob vertragswidriges Verhalten des
Arbeitnehmers veranlasst ist (6 AZR 130/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen kann, wenn bei der
Anmeldung zur Eintragung in das Handelsregister die Rechtsnachfolge (Erbenstellung)
nachzuweisen ist, die Vorlage einer öffentlich beurkundeten Verfügung von Todes
wegen mit Eröffnungsprotokoll genügen (2 W 22/2014 15. April 2014).
*Claussen, Bank- und Börsenrecht, 5. A. 2014
*Schmidt, Andreas, Privatinsolvenz, 4. A. 2014
*Haarmeyer, Hans/Mock, Sebastian, Insolvenzrechtliche Vergütung, 5. A. 2014
2014-07-13 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands erstreckt sich die Rechtskraft einer eine
Hinzuziehung ablehnenden Entscheidung nach § 7 V FamFG nur auf die rechtliche Beteiligung
des Antragstellers, ohne dass dadurch eine zuvor tatsächlich erfolgte
Beteiligung und eine dadurch begründete Beschwerdebefugnis nach § 303 II Nr. 1
FamFG entfallen (XII ZB 596/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist, wenn der
Schuldner in der Wohlverhaltensperiode den Antrag auf Restschuldbefreiung nach
Begründung neuer Schulden (z. B. in Höhe von 1000000 Euro) zurücknimmt, ein am
folgenden Tag zur Durchführung eines neuen Insolvenzverfahrens gestellter
Antrag auf Kostenstundung und Restschuldbefreiung unzulässig (IX ZB 17/2013 20.
März 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands steht dem aus §
2039 S. 1 BGB folgenden Recht eines Miterben, einen zum Nachlass gehörenden
Kostenfestsetzungsanspruch im eigenen Namen für die Erbengemeinschaft geltend
zu machen, ein Widerspruch eines anderen Erben nicht entgegen (III ZB 99/2013
27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind Streitigkeiten
zwischen Bruchteilssondereigentümern über die Benutzung von Stellplätzen (z. B.
einer Doppelstockgarage) stets Wohnungseigentumssachen im Sinne des § 43 Nr. 2
WEG (V ZB 116/2013 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine Abkürzung
der für Ansprüche wegen Verletzung eines nach dem Urheberrechtsgesetz
geschützten Rechtes oder wegen Eingriffs in den Zuweisungsgehalt eines solchen
Rechtes gemäß § 102 S. 1 UrhG, §§ 195, 199 I BGB geltenden dreijährigen
Verjährungsfrist durch Verwirkung nur unter ganz besonderen Umständen
angenommen werden (I ZR 86/2012 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein zwecks
Mangelbeseitigung auf Rückbau in Anspruch genommener, vorsätzlich in den
Grenzabstand hineinbauender Vermieter unter Umständen zum Opfergrenzeinwand
berechtigt sein (VIII ZR 135/201^3 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands fehlt für eine nach
Beendigung des Energieversorgungsvertrags erhobene Klage des Kunden auf
Feststellung der Unbilligkeit der Preisbestimmungen des Energieversorgers das
Feststellungsinteresse, wenn keine Rechnungen für die Energielieferung mehr zu
erwarten sind (VIII ZR 80/2013 15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands hemmt die
Erhebung einer Verfassungsbeschwerde gegen eine Entscheidung in einem
Kündigungsschutzprozess den Eintritt der Rechtskraft der Entscheidung über die
Kündigung nicht (10 AZB 5/2014 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss der Anspruchsteller zu
den Umständen seines Besitzes und Eigentumserwerbs schlüssig vortragen oder bei
Wegfall der Vermutungswirkung des § 1006 BGB den Nachweis seines Eigentums nach
Vollbeweisgrundsätzen führen (9 U 35/2013 11. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Dieburg muss der Betreiber des
örtlichen Gasnetzes für den Austausch des Gaszählers dem Anschlussnutzer
mindestens einen Termin zum Betreten der Wohnung vorschlagen, so dass es nicht
genügt, dass er Terminvorschläge des Anschlussnutzers verlangt (20 C 1185/2013
26. Februar 2014).
2014-07-14 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen Banken ab 1. August 2014 ihre Kunden (z.
B. einen erfahrenen, 25 Millionen Euro auf Rat eines Kreditinstituts in
geschlossene Immobilienfonds investierenden Kaufmann) ungefragt über
Provisionen aufklären, die sie selbst für den Verkauf von Kapitalanlagen
erhalten, oder den entstehenden Schaden ersetzen (IX ZR 147/2012).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen darf die
Bundespolizei eine(n) Bewerber(in) um den gehobenen Polizeivollzugsdienst
ablehnen, wenn er bzw. sie großflächige, trotz Tragens der Uniform sichtbare
Tätowierungen (z. B. auf dem Unterarm) hat (1 B 1006/2014 11. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz ist für die
eigenhändige Versendung eines Widerspruchsbescheids gemäß dem
Rechtshilfevertrag mit Österreich nicht der Aufdruck eigenhändig auf dem
eingeschriebenen Brief erforderlich, sondern genügt ein Zustellungsnachweis in
Form eines Rückscheins, der den Vorgang der Zustellung und die Person des das
Schriftstück Entgegennehmenden dokumentiert (6 A 10085/2014 8. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover schränkt das Gefühl
des Beobachtetwerdens (z. B. durch einen Kamerawagen der Polizei mit
ausgefahrener Mastkamera) die Versammlungsfreiheit ein und berührt die innere
Einstellung der Demonstranten, so dass die gesetzliche Befugnis der Polizei,
Demonstranten zu fotografieren, auf die Abwehr erheblicher Gefahren und einen
konkreten Anlass begrenzt sein muss (14. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Berlin ist der Eilantrag eines von
Günter Wallraff auf seine zweifelhafte Tätigkeit hin verdeckt untersuchten
Schöneberger Pflegediensts gegen seine fristlose Kündigung durch die Verwaltung
des Sozialsenators abgewiesen (212 SO 1647/2014 ER).
Nach einer Eilentscheidung des Sozialgerichts Schwerin darf auf Antrag eines
Mitbewerbers Steffen Bockhahn (Die Linke) trotz Wahl durch die Bürgerschaft im
März 2014 das Amt des Sozialsenators in Schwerin wegen fraglicher Eignung
derzeit nicht antreten.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Solingen ist ein seit 1955 in einer
Innenstadt (z. B. Solingens) schlagendes Glockenspiel als prägendes Kulturgut
in einer Fußgängerzone hinzunehmen (13 C 278/2013 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs ist ein
besonderes Entgelt (z. B. T-Mobiles) bei Zahlung mittels Zahlscheins
rechtswidrig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein
Einundfünfzigjähriger wegen Handels mit Dopingmitteln zu 21 Monaten Haft
verurteilt.
Die Online-Petition der Syndikusanwälte gegen die sie belastende Entscheidung
des Bundessozialgerichts Deutschlands hat mit einer Zahl von 15000 das
erforderliche Quorum von 50000 erheblich unterschritten, doch kann die Petition
dessenungeachtet von dem Petitionsausschuss des Bundestags behandelt werden.
Der Bundespräsident Deutschlands hat (trotz verfassungsrechtlicher Bedenken!)
das Gesetz über die Diätenerhöhung der Bundestagsabgeordneten(, deren Stimmen
bei der Wahl von Bundespräsidenten von Bedeutung sind,) unterzeichnet.
Ab 1. Januar 2015 fällt auf Grund europarechtlicher Vorgabe die Umsatzsteuer
für den Kauf eines e-Book durch einen Kunden in Deutschland bei einem Verkäufer
im europäischen Ausland in Deutschland an und nicht mehr im Heimatstaat des
Anbieters.
Homosexuelle Paare (Lebenspartnerschaften) werden in Deutschland kraft Gesetzes
künftig wie Ehepaare behandelt (z. B. Ehegattensplitting).
Citigroup einigt sich mit den zuständigen Behörden außergerichtlich auf Zahlung
von 7 Milliarden Dollar zur Abwendung von Strafverfahren wegen unlauterer
Hypothekengeschäfte zwischen 2005 und 2008.
Die Church of England lässt Frauen als Bischof zu.
In Deutschland wurden im Jahre 2012 26807 Menschen promoviert und beträgt das
durchschnittliche Lebensalter bei der Habilitation 41 Jahre.
Maidowski, Ulrich wird zum Richter des Bundesverfassungsgerichts ernannt.
2014-07-15 Das Europäische Parlament
entscheidet sich mit 422 Stimmen gegen 250 Stimmen bei 47 Enthaltungen für
Jean-Claude Juncker als neuen Präsidenten der Europäischen Kommission.
Nach einer Entscheidung des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte
verletzt die Steuerfreiheit der Pauschalzahlungen für Kosten der
Bundestagsabgeordneten nicht die Europäische Menschenrechtskonvention.
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die
Verwerfung einer offensichtlich unbegründeten Revision durch Beschluss ohne vorangehende
mündliche Verhandlung und ohne Begründung keine Verletzung des Grundgesetzes
und der Europäischen Menschenrechtskonvention (2 BvR 792/2011 30. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist das
Erneuerbare-Energien-Gesetz nicht verfassungswidrig, weil es keine Sonderabgabe
enthält (VIII ZR 169/2013 26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main kann der
Rechteinhaber eines Musiktitels im Fall der öffentlichen Zugänglichmachung für
eine unbestimmte Zahl von Nutzern zum kostenlosen Herunterladen mittels eines
Filesharing-Programms Lizenzschadensersatz in Höhe von 200 Euro und
unbeschränkte Kostenerstattung für die Abmahnung verlangen (11 U 115/2013 15.
Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein begründet
unfreundliches Verhalten eines Arbeitnehmers gegenüber Kunden des Arbeitgebers
als Arbeitsvertragswidrigkeit eine Abmahnung durch den Arbeitgeber, so dass der
Arbeitnehmer in der Regel eine Entfernung der Abmahnung nicht verlangen kann (2
Sa 17/2014 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen hat eine
Bezieherin von SGB-Leistungen im Rahmen einer umzugsbedingten Erstausstattung
Anspruch auf Gewährung eines Zuschusses für eine Waschmaschine, auch wenn sie
vor dem Umzug keine eigene Waschmaschine nutzte (11 AS 369/2011 27. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln ist ein
Vorsteuervergütungsantrag nur ordnungsgemäß, wenn die Angaben einen konkreten
Erklärungswert enthalten, der eine effektive Überprüfung ermöglicht, wofür eine
Bezugnahme auf die gewöhnliche Geschäftstätigkeit des Unternehmens nicht genügt
(2 K 1049/2011 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bonn muss, wer im Geschäftsverkehr
seine e-mail-Adresse im Briefkopf führt (z. B. ein Rechtsanwalt), täglich
seinen Spamfilter kontrollieren, um festzustellen, ob eine der an ihn
gerichteten Nachrichten (z. B. ein Vergleichsangebot der Gegenseite)
versehentlich als Werbung aussortiert wurde, oder bei Verletzung dieser Pflicht
den (z. B. einem Mandanten) entstehenden Schaden (z. B. rund 100000 Euro)
ersetzen (15 O 189/2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Rumäniens sind drei weitere
Angeklagte wegen des Kunstdiebstahls von bisher noch nicht wieder aufgefundenen
Gemälden in Rotterdam (Picasso, Matisse, Monet, Gauguin) zu Haftstrafen
verurteilt, ein vierter Angeklagter zu einer Geldstrafe.
Die Stadt Innsbruck kauft gegen eine Stimme des Gemeinderats von der Familie Schröcksnadel
für 10,7 Millionen Euro die 1996 an sie verkauften Patscherkofelbahnen wieder
zurück – Verluste lassen sich meist leichter sozialisieren als privatisieren.
Reynolds American (Camel) kauft für rund 25 Milliarden Dollar und Aktien
Lollard, um sich gegen den Marktführer Altria (Marlboro) zu stärken.
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission müssen 21 Wursthersteller
und viele Führungskräfte in Deutschland wegen verbotener Preisabsprachen für
Wurst und Schinken 338 Millionen Euro zahlen.
Gerhardt, Michael scheidet als Richter des Bundesverfassungsgerichts auf Antrag
aus (Nachfolger Ulrich Maidowski).
2014-07-16 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist das strafbewehrte Verbot, eine
Anklageschrift vor ihrer Erörterung in öffentlicher Verhandlung im Wortlaut
mitzuteilen (§ 353d Nr. 3 StGB) auch bei Zustimmung des Betroffenen
verfassungsgemäß (2 BvR 429/2012 27. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat ein 2004 seinen
langjährig unbeanstandet geführten Lebensversicherungsvertrag kündigender
Versicherungsnehmer nach Erhalt des Rückkaufwerts (Prämien abzüglich 4600 Euro)
keinen Anspruch aus ungerechtfertigter Bereicherung auf Nachzahlungen in Höhe
der Differenz zwischen Rückkaufswert und der von ihm insgesamt gezahlten
Prämien gegen den Versicherer (z. Deutscher Herold), weil das so genannte, 2008
aufgegebene Policenmodell infolge letztlich noch ausreichender Belehrung
europarechtsgemäß war, der Bundesgerichtshof den Fall also nicht dem
Gerichtshof der Europäischen Union vorlegen musste (IV ZR 73/2013 16. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands soll der Gerichtshof
(der Europäischen Union) entscheiden, ob eine ausländische
Steuerberatungsgesellschaft auf Grund der unionsrechtlich gewährleisteten
Dienstleistungsfreiheit vom Ausland aus Steuererklärungen für nach deutschem
Recht steuerpflichtige Personen erstellen und an die Finanzbehörden übermitteln
kann (II R 44/2012 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist es kein
Arbeitslohn, wenn Rabatte bei dem Abschluss von Versicherungsverträgen sowohl
Arbeitnehmern von Geschäftspartnern wie auch weiteren Personen (z. B.
Angehörigen der gesamten Versicherungsbranche, Arbeitnehmern weiterer
Unternehmen) gewährt werden (VI R 62/2011 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main sind zwei
gesonderte Klagen einer Medienagentur auf Schadensersatz gegen zwei
Geschäftsführer einer Wiesbadener Werbeagentur abgewiesen, weil hinsichtlich
des subjektiven Tatbestands der Geldwäsche nach § 261 StGB erhebliche Zweifel
bestehen (11 U 118/2012 15. Juli 2014, 11 U 120/2012).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist die Klage
eines früheren Verlegers auf Feststellung, dass die Treuhandanstalt (spätere
Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben) wegen zweier von ihr
verkaufter Verlage zum Schadensersatz verpflichtet und das hierüber
geschlossene Vertragswerk nichtig ist, abgewiesen, weil nicht mit der erforderlichen
Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass die beiden Verlage im Jahre 1990
volkseigene Betriebe waren und damit ihr Vermögen auf die Treuhandanstalt
überging (1 U 253/2011 30. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist, wenn sich
Ehegatten bewusst für die Zeugung eines Kindes durch künstliche
Fremdsamenübertragung entscheiden, eine anschließende Anfechtung der
Vaterschaft durch den Ehemann wegen § 1600 V BGB ausgeschlossen (11 UF 179/2013
30. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße kann
eine sowohl in den Gemeinderat ihrer Ortsgemeinde wie auch in den
Verbandsgemeinderat gewählte Kandidatin mit Hinblick auf den Grundsatz der
Gewaltenteilung von der Wahrnehmung des Mandats für beide Räte ausgeschlossen
werden (3 L 580/2014 7. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist die
disziplinarische Maßnahme (schwerer Verweis) gegen einen Pirschführer eines
russischen, eine angeschossene Gams in Leutasch minutenlang über Schotter
ziehenden Gastjägers aus formalen Gründen (Fehlen des Begriffs Pirschführer im
Jagdgesetz Tirols) aufgehoben.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Niederlande ist ein
Heimatstaat einer Truppe der Vereinten Nationen (z. B. Niederlande)
mitverantwortlich für von der Truppe (z. B. in Srebrenica durch Unterlassen)
begangene Kriegsverbrechen (16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Französisch Guyanas ist
Anne-Sophie Leclère wegen rassistischer Beleidigung Christiane Taubiras
(dunkelhäutige Justizministerin Frankreichs) zu neun Monaten Haft ohne
Bewährung und einer Geldstrafe von 30000 Euro verurteilt, die vorübergehend
hinter ihr stehende Partei Front National zu 30000 Euro Geldstrafe.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Japans ist ein ehemaliger
Mitarbeiter der Deutschen Bank in Japan wegen Bestechung (durch Einladungen zum
Essen und Golfspielen) zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Die Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle ist wegen Dopings bei den Olympischen
Spielen in Sotschi für zwei Jahre gesperrt.
BMW ruft mehr als 1,6 Millionen Personenkraftwagen wegen möglicher Fehler in
Airbagsystemen zurück.
Überraschend wird der insolvente, derzeit unter Verlusten 610 Millionen Euro
jährlich umsetzende Konzern Weltbild (zu 60 Prozent) von der Düsseldorfer
Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft Droege übernommen.
Bei Google dürfen jetzt auch Pseudonyme statt des wirklichen Namens verwendet
werden.
2014-07-17 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist es auf Grund der europarechtlichen
Grundfreiheiten nicht rechtsmissbräuchlich, in einem Heimatstaat innerhalb der
Europäischen Union den rechtswissenschaftlichen Studienabschluss (z. B. in
Italien) und in einem anderen Mitgliedstaat (z. B. Spanien) unter einer
dortigen Berufsbezeichnung (leichter) die Zulassung zum Rechtsanwaltsberuf zu
erwerben und dann wieder in seinen Heimatstaat zurückzukehren, um dort unter
der in dem anderen Mitgliedstaat erworbenen Berufsbezeichnung den
Rechtsanwaltsberuf auszuüben (C-58/2013 17. Juli 2014 u. a.)
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann bei
Drittstaatsangehörigen die Zusammenführung von Ehegatten davon abhängig gemacht
werden, dass beide zum Zeitpunkt der Antragstellung das 21. Lebensjahr
vollendet haben (C-338/2013 17. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) dürfen
Abschiebehäftlinge in Deutschland grundsätzlich auch dann nicht in einer
Justizvollzugsanstalt (für Strafgefangene) untergebracht werden, wenn es in dem
jeweils zuständigen Bundesland keine besondere Hafteinrichtung zum Vollzug der
Abschiebehaft gibt und der Betroffene der Unterbringung in einer
Justizvollzugsanstalt zustimmt (C-473/2013 17. Juli 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union war die von der
Europäischen Kommission angeordnete Zerschlagung der WestLB als Voraussetzung
einer staatlichen Beihilfe rechtmäßig (T-457/2009 17. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands (vor dem
Hintergrund von Verweisungen von Asylbewerbern mit langjährigem Aufenthalt an
Privatversicherungen statt an die örtliche Allgemeine Ortskrankenkasse durch
manche Sozialämter) haben Empfänger laufender Leistungen nach dem SGB XII, die
ohne den Bezug von Sozialhilfe der Versicherungspflicht in der gesetzlichen
Krankenversicherung unterlägen, keinen Anspruch auf Aufnahme in den Basistarif
der privaten Krankenversicherung (IV ZR 55/2014 16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist die
Sprengung einer Wasserbombe keine Entschärfung im Sinne des Tarifvertrags für
Arbeitnehmer im Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsens, so dass sie
keinen Anspruch auf eine Sonderprämie begründet, doch ist eine Sonderprämie
denkbar für die unmittelbare Mitwirkung an dem Transport oder der Verlagerung
einer mit einem besonders gefährlichen Zündsystem versehenen Wasserbombe zur
Vorbereitung der Sprengung denkbar (10 AZR 698/2013 16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands hat ein
pflegebedürftiger Rollstuhlfahrer gegen den Pflegeversicherungsträger Anspruch
auf eine Treppensteighilfe zum Erreichen seiner Mietwohnung im ersten Stock eines
Mehrfamilienhauses, weil eine Treppensteighilfe ein Pflegehilfsmittel zur
Ermöglichung einer selbständigeren Lebensführung ist (3 KR 1/2014 16. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München hat Beate Zschäpe keine
konkreten und hinreichenden Anhaltspunkte für einen Vertrauensverlust gegenüber
ihren Pflichtverteidigern vorgetragen, so dass sie derzeit keinen Anspruch auf
Auswechselung der Pflichtverteidiger hat.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Heidelberg ist ein seine frühere
Freundin tötender Einundsechzigjähriger zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main müssen die
Äußerungen des Oberbürgermeisters Hanaus vom 11. September 2013 über die
Nationaldemokratische Partei Deutschlands nicht von der Internetseite der Stadt
Hanau entfernt werden, weil der Oberbürgermeister Störungen des örtlichen
Friedens nach fremdenfeindlichen Äußerungen des NPD-Bundesvorsitzenden auf
einer vorangehenden Kundgebung verhindern habe wollen (7 K 4006/2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist die Todesstrafe in Kalifornien wegen schlechter Umsetzung und zu
starken Verzögerungen verfassungswidrig (16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten ist
Shannon Richardson wegen Bedrohung von Politikern mit Giftbriefen zu 18 Jahren
Haft verurteilt.
Das Europäische Parlament empfiehlt die Einführung des Euro in Litauen.
Im Jahr 2012 erreichten in Bayern 553 Abiturienten die Bestnote 1,0.
Australien schafft eine Abgabe für Emissionen wieder ab.
2014-07-18 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist das Zurschaustellen
Angeklagter in Käfigen vor Gerichten Russlands menschenunwürdig, so dass
Russland zwei Beschwerdeführern 20000 Euro Schadensersatz zahlen muss
(32541/2008 17. Juli 2014, 43441/2008 17. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) verletzt
Griechenland durch Nichtuntersagen des unkontrollierten Betriebs einer
Mülldeponie im nationalen Meerespark von Zakynthos (Zante) und der damit
verbundenen Gefährdung des Lebensraums der Meeresschildkröte Caretta caretta
Europarecht der Europäischen Union (C-600/2012 17. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) werden durch
die Regelung Frankreichs zu bestimmten Vorteilen bei dem Ruhestand von Beamten,
die Eltern mindestens dreier Kinder sind, Männer mittelbar diskriminiert, weil
die Regelung an die Unterbrechung der beruflichen Laufbahn für Kinder anknüpft,
die Beamtinnen wegen des obligatorischen Mutterschaftsurlaubs stets vorweisen
können (C-173/2013 17. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) müssen auch
Familienangehörige eines Drittstaatsangehörigen mit langfristiger
Aufenthaltsberechtigung in der Europäischen Union das fünfjährige
Aufenthaltserfordernis der Richtlinie 2003/102 EG erfüllen, wenn sie für sich
eine solche Aufenthaltsberechtigung beantragen (C-469/2013 17. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die §§ 88 I,
89 I und 92 I UrhG Auslegungsregeln und kommen als Maßstab einer
Inhaltskontrolle von allgemeinen Geschäftsbedingungen nach § 307 II Nr. 1 BGB
nicht in Betracht (I ZR 41/2012 17. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands hängt das
Bestehen eines Erstattungsanspruchs des Trägers der Sozialhilfe gegen den
Träger der Ausbildungsförderung nach § 104 I 1 SGB X nicht davon ab, dass
Leistungen der Ausbildungsförderung nach § 46 I 1 BAföG beantragt wurden, und
sind entsprechend § 291 BGB auch für öffentlichrechtliche Geldforderungen
Prozesszinsen zu zahlen (5 C 8/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart begründet der Wunsch,
Italienisch als dritte Fremdsprache zu lernen, keinen Anspruch auf eine
Aufnahme an einem bestimmten Gymnasium (12 K 2397/2014 8. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Berufungsgerichts Italiens ist Silvio
Berlusconi im Strafverfahren wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger und
Amtsmissbrauchs (überraschend) freigesprochen, weil der Geschlechtsverkehr mit
minderjährigen Prostituierten nicht strafbar ist und der vorgeworfene
Amtsmissbrauch nicht stattfand.
Nach einem (vierten) Vergleichsvertrag (seit 1999) erhalten die Nachfahren des
früheren Königshauses in Sachsen (Wettiner) 4,825 Millionen Euro für etwa 7200
Bücher, Handschriften und Drucke sowie rund 2000 Kunstgegenstände, die dem
Freistaat Sachsen verbleiben.
Ecuador verlängert das Asyl für den seit 2 Jahren in der ecuadorianischen
Botschaft in London befindlichen Julian Assange (WikiLeak).
2014-07-19 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Benutzer einer bevorrechtigten Straße
gegenüber Verkehrsteilnehmern, die auf einer einmündenden oder die
Vorfahrtsstraße kreuzenden, nicht bevorrechtigten Straße herankommen, so lange
vorfahrtsberechtigt, bis er die Vorfahrtsstraße mit der ganzen Länge seines
Fahrzeugs verlassen hat (VI ZR 279/2013 27. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein
Kostenfestsetzungsverlangen nicht rechtsmissbräuchlich, wenn die von demselben
Prozessbevollmächtigten vertretenen Antragsteller den Antragsgegner gestaffelt
in Anspruch nehmen und ihr Vorgehen dazu bestimmt und geeignet ist, das
Prozessrisiko insgesamt zu reduzieren, wobei die gesetzlichen Gebühren und
Auslagen des Rechtsanwalts unabhängig von den konkreten Umständen stets als
zweckentsprechend verursachte Kosten gelten (VI ZB 9/2013 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands greift der Beweis
des ersten Anscheins bei typischen Geschehensabläufen ein, also in Fällen, in
denen ein bestimmter Tatbestand nach der Lebenserfahrung auf eine bestimmte
Ursache für den Eintritt eines bestimmten Erfolgs hinweist, was grundsätzlich
auch bei der Feststellung von Ursachen für Leitungswasserschäden in Wohnungen
anlässlich von Trockenestrich- und Parkettverlegearbeiten in Betracht kommen
kann (VII ZR 254/2013 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands lässt der
Besitzverlust, den der Besitzer einer Sache infolge einer (drohenden)
Zwangsvollstreckung eines auf die Herausgabe einer Sache gerichteten vorläufig
vollstreckbaren Titels erleidet, den Herausgabeanspruch nicht entfallen und hat
daher nicht die Erledigung der Hauptsache zur Folge (V ZR 115/2013 14. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann nach
dem Beginn des Ruhestands weder die Versetzung in den Ruhestand noch der Grund,
auf dem sie beruht, durch Widerruf, Rücknahme oder Wiederaufgreifen des
Verfahrens nachträglich geändert werden (2 C 65/2011 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann der
Vorsitzende einer Einigungsstelle die Formunwirksamkeit eines
Einigungsstellenanspruchs nicht durch eine § 76 III 4 BetrVG entsprechende
Zuleitung der von ihm inhaltlich korrigierten Spruchfassung beseitigen (1 ABR
45/2012 10. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist, wenn on
einem früheren Verfahren der Antrag des Vaters eines nichtehelichen Kindes auf
Herstellung der gemeinsamen elterlichen Sorge für das nichteheliche Kind
zurückgewiesen wurde und diese Entscheidung den Voraussetzungen des neuen §
1626a I Nr. 3, II BGB gerecht wird, ein erneuter Antrag auf gemeinsames
Sorgerecht nach § 1696 I 1 BGB zu beurteilen (6 UF 326/2013 28. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe besteht bei einem
75-jährigen Patienten – auch ohne Vorerkrankungen – generell ein Risiko, dass
bei einem stationären Krankenhaus-Aufenthalt Dekubitus-Geschwüre auftreten, die
auch zu einer tödlich verlaufenden Sepsis führen können, so dass eine
mitwirkende Verursachung durch Vorerkrankungen im Unfallversicherungsrecht
grundsätzlich nicht angenommen werden kann (9 U 123/2013 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München kann im Vertragsverhältnis
zu einem Vertriebspartner trotz der Bezeichnung als Handelsvertreter die
gelebte Vertragswirklichkeit (z. B. geschuldete Erreichbarkeit,
Mitteilungspflicht über Abwesenheitszeiten, Wahrnehmung
handelsvertreteruntypischer Aufgaben, fehlende Abrechnung über Provisionen
durch Unternehmer während der gesamten Vertragslaufzeit, Provisionsrechnung
ohne Ausweis der Mehrwertsteuer) gegen eine selbständige Tätigkeit und für eine
wirtschaftliche Unselbständigkeit sprechen, so dass für Rechtsstreitigkeiten
die Arbeitsgerichte zuständig sind (7 W 315/2014 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart legt es, wenn der
nichteheliche Vater eines Kindes die Feststellung begehrt, dass das Kind nicht
sein Kind sei, die wahrscheinliche Konfliktlage nahe, der allein
sorgeberechtigten Mutter die gesetzliche Vertretungsmacht im Verfahren zu
entziehen und einen Ergänzungspfleger zu bestellen (16 WF 56/2014 25. April
2014).
*Möhring/Nicolini, Urheberrecht, 3. A. 2014, hg. v. Ahlberg, Hartwig/Götting,
Horst-Peter, 3. A. 2014
*Beck’sches Formularbuch Arbeitsrecht, hg. b. Klemm, Bernd/Kornbichler,
Hendrik/Neighbour, Kerstin u. a., 3. A. 2014
*beck-online.Grosskommentar zum Zivilrecht (4 Gesamtherausgeber, 26
Herausgeber, mehr als 400 Autoren, rund 50000 Seiten, ab Herbst 2014, im ersten
Halbjahr 2015 vollständig)
*Handbuch des Vergaberechts, hg. v. Gabriel, Marc/Krohn, Wolfram/Neun, Andreas,
2014
*Investmentrecht, hg. v. Jesch/Klebeck/Dobrauz, 2014
2014-07-20 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist eine Verwendung eines
Rechtsbehelfs zur Erschöpfung des Rechtswegs vor Anrufung des europäischen
Menschenrechtsgerichtshofs nicht erforderlich, wenn er nach gefestigter
Rechtsüberzeugung zur maßgeblichen Zeit keine angemessene Aussicht auf Abhilfe
versprach, und fehlt es entgegen einer früheren Ansicht nicht an einem Eingriff
des Arbeitgebers in die Religionsfreit eines Arbeitnehmers, weil der Betroffene
stets seine Arbeitsstelle aufgeben oder wechseln kann (48420/201 15. Januar
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die
Auffassung, das Deutschenprivileg aus Art. 16 II 1 GG (Schutz vor Auslieferung)
müsse nicht auf Staatsbürger anderer Mitgliedstaaten der europäischen Union
angewendet werden, verfassungsrechtlich unbedenklich (2 BvQ 4/2014 17. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der Abschluss eines
Subunternehmervertrags einerseits und eines gesonderten
Kraftfahrzeugnutzungsvertrags andererseits (z. B. mit einem Paketfahrer) der
Verschleierung des Bestehens eines sozialversicherungspflichtigen
Arbeitsverhältnisses dienen mit der Folge, dass nur ein Entgelt in Höhe der um
die Fahrzeugnutzung und die Kosten für den Erhalt des Kraftfahrzeus gekürzten
Beträge vereinbart ist (1 StR 516/2013 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind geringfügige
Verzögerungen in einzelnen Verfahrensabschnitten (z. B. eines
Arzthaftungsprozesses), die gegenüber der Gesamtverfahrensdauer nicht
entscheidend ins Gewicht fallen, grundsätzlich entschädigungslos hinzunehmen
(III ZR 335/2013 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei einer
prognostizierten Therapiedauer von 4 bis 5 Jahren keine tragfähige Basis für
die erforderliche konkrete Therapieaussicht (z. B. eines Kokainabhängigen) im
Sinne des § 64 S. 2 StGB gegeben (5 StR 37/2014 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei Tilgung
einer zum Zwecke des Forderungseinzugs treuhänderisch abgetretenen Forderung
durch den Schuldner gegenüber einem Inkassounternehmen als Forderungszessionar
die Zahlung gegenüber dem ursprünglichen Forderungsinhaber angefochten werden
(IX ZR 201/2013 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei einer weit
über das übliche Maß hinausgehenden Wahrnehmung des Umgangsrechts durch den
barunterhaltspflichtigen Elter der Barunterhaltsbedarf um eine oder mehrere
Einkommensgruppen der Düsseldorfer Tabelle verringert werden (XII ZB 234/2013
12. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich bei
Erlöschen einer Ermächtigung zur Prozessführung der Ermächtigte hierauf nicht
mehr stützen und muss grundsätzlich eine bereits entfaltete Tätigkeit
einstellen, sofern ihn nicht der neue Forderungsinhaber seinerseits ermächtigt
hat, hiervon weiterhin im bisherigen Umfang durch schuldbefreiende Zahlung an
den ursprünglichen Forderungsinhaber oder nunmehr durch Zahlung an ihn selbst
Gebrauch zu machen (VIII ZR 31/2013 11. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
heimvertragliche, das Heimentgelt bei Heimbewohnern mit Sondenernährung auf
rund ein Drittel des Verpflegungsanteils des Heimentgelts festlegende Regelung
angemessen (III ZR 187/2013 6. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Stromentnahme
durch einen nicht in einen bestehenden Mietvertrag eingetretenen
Zwangsverwalter nicht ohne Weiteres die Annahme des Versorgungsangebots des
Energieversorgers (VIII ZR 391/2012 22. Januar 2014).
2014-07-21 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands begann die Anmeldefrist für Ansprüche gegen die
Bundesrepublik Deutschland wegen Spätfolgen schadhafter Luftschutzräume des
zweiten Weltkriegs auf privaten Grundstücken erst mit der Entscheidung, dass
eine Schließung endgültig sein sollte, spätestens aber am 4. April 1977 (V ZR
30/2013 18. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine allgemeine
Geschäftsbedingung einer Bank, die den Anspruch des Kunden auf Rückgewähr einer
Sicherungsgrundschuld auf deren Löschung beschränkt, jedenfalls dann unwirksam,
wenn sie sich auch auf Fallkonstellationen erstreckt, in denen der Inhaber des
Rückgewähranspruchs im Zeitpunkt der Rückgewähr nicht mehr
Grundstückseigentümer ist (V ZR 178/2013 18. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands war die
Verurteilung eines seinen schreienden Säugling durch Faustschläge zwecks
ungestörter DVD-Betrachtung tötenden Vierundzwanzigjährigen durch das
Landgericht Limburg zu lebenslanger Haft rechtmäßig (2 StR 195/2014 8. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe hat der das Kind
betreuende Elter kein Antragsrecht auf gerichtliche Regelung des Umgangs (16 WF
53/2014 28. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist eine Mutter eines
mit einer Softair-Pistole spielenden und durch unachtsames Spielen eine
Augenverletzung eines anderen Kindes verursachenden Kindes wegen Verletzung der
Aufsichtspflicht zu 5000 Euro Schmerzensgeld verurteilt (1 U 3/2014 17. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist der
Sofortvollzug der Zulassung von dctp im Programm von RTL aufgehoben, weil die
Anordnung der sofortigen Vollziehung durch den Direktor und nicht durch die
dafür zuständige Versammlung der niedersächsischen Landesmedienanstalt erfolgte
(10 ME 99/2013 11. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hanau sind zwei bei dem Aufsprengen
eines Fahrkartenautomaten einen Mittäter tödlich verwundende Angeklagte wegen
versuchten Mordes zu sieben bzw. fünf Jahren Haft verurteilt (18. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Karlsruhe kann bei nachhaltiger
Verhaltensänderung über jedenfalls eineinhalb Jahre das Festhalten an dem aus
einer verhaltensbedingten Kündigung eines Langzeitmieters resultierenden
Anspruch auf Räumung rechtsmissbräuchlich sein (9 S 258/2013 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Lüneburg sind massenhafte Klagen
(Feststellungsklagen statt Leistungsklagen) einer Rechtsanwaltskanzlei auf
Schadensersatz wegen angeblicher Falschberatung von Anlegern unter Verwendung
eines einheitlichen Textbausteins für rund 1750 Mandanten (wegen Wahl der
falschen Klageart) unzulässig und (wegen Fehlens jedes konkreten fallbezogenen
Vorbringens und wegen Verjährung) unbegründet (5 O 58/2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist der Zigarettenhersteller Reynolds (Camel) wegen Verharmlosung der
Gefahr des Rauchens zur Zahlung von mehr als 23 Milliarden Dollar (17 Millionen
Dollar Schadensersatz, 23,6 Milliarden Dollar Strafzahlung) an die Witwe eines
in Florida 1996 an Lungenkrebs verstorbenen Rauchers verurteilt.
Das Parlament Großbritanniens billigt ein Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung.
Im Jahre 2013 traten in Deutschland 179000 Katholiken aus ihrer Kirche aus.
2014-07-22 Nach einer auf eine sofortige
Beschwerde der Medienholding AG Winterthur als Minderheitengesellschafters (mit
Glaubhaftmachung der wesentlichen Schlechterstellung durch den Insolvenzplan)
ergehenden Eilentscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind zwei im
Rahmen des Insolvenzplanverfahrens der Suhrkamp Verlag GmbH & Co. KG
getroffene Entscheidungen des Landgerichts Berlin aufgehoben und ist die Sache
an das Landgericht Berlin zurückverwiesen, damit das Landgericht umfassend über
Zulässigkeit und Begründetheit der sofortigen Beschwerde entscheiden kann (IX
ZB 13/2014 17. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz ist der Inder Ranjit S.
wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit für einen Nachrichtendienst Indiens
über in Deutschland lebende Inder zu neun Monaten Haft (ohne Bewährung)
verurteilt (21. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg sind
Tantramassagen wegen ihres Zieles der Zerstreuung und Entspannung mit
erotischem Bezug vergnügungsteuerpflichtig (2 S 3/2014 3. Juli 2014)
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Sachsen haben Bezieher von
SGB-II-Leistungen grundsätzlich keinen Anspruch auf Übernahme ihrer Kosten für
einen Kabelanschlussvertrag zum Empfang von Fernsehen und Rundfunk, selbst wenn
der Vermieter die Anbringung einer Satellitenempfangsschüssel nicht erlaubt (4
AS 98/2011 24. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hamburg ist die Erhebung von
Umsatzsteuer auf den Betrieb von Geldspielgeräten mit Gewinnmöglichkeit unionsrechtgemäß
und verfassungsgemäß (3 K 207/2013 15. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln kann der Anbau von
Cannabis für den therapeutischen Eigenkonsum im Einzelfall genehmigungsfähig
sein, wenn alle zumutbaren Behandlungsalternativen ausgeschöpft und bei dem
Anbau Zugriffe Dritter ausgeschlossen sind (7 K5203/2010 22. Juli 2014 u. a.).
Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Würzburg waren Anordnungen
des Landratsamts Würzburg für Maßnahmen zur Abwehr von Legionellengefahren
gegenüber einer in ihren Gebäuden die technischen Maßnahmewerte für Legionellen
mehrfach und erheblich überschreitenden Wohnungseigentümergemeinschaft
rechtmäßig (W 6 S 485/2014 14. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München muss ein einen nicht
ordnungsgemäß angeleinten Hund an einer Tankstelle anfahrender und verletzender
Kraftfahrzeugführer die erforderlichen Tierarztkosten unabhängig vom Wert des
Tieres ersetzen. doch muss der Tierhalter bei unsachgemäßem Anleinen wegen
Mitverschuldens einen Teil seines Schadens selbst tragen (344 C 1200/2013 6.
Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist eine
Immobilienmaklerin wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs und Veruntreuung zu
zehn Monaten bedingter Haft und 960 Euro Geldstrafe verurteilt.
Die Bedarfssätze für die Bundesausbildungsförderung Deutschlands sollen im
Herbst 2016 um 7 Prozent auf einen Höchstsatz von 735 Euro steigen.
2014-07-23 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind wiederkehrende
Straßenausbaubeiträge bei konkret-individuell zurechenbarem Sondervorteil
rechtmäßig, weil der Grundsatz der abgabenrechtlichen Belastungsgleichheit eine
Differenzierung nach dem Maßstab des konkret zurechenbaren Vorteils zwecks
Abgeltung der damit verbundenen Nutzungsmöglichkeit gebietet (1 BvR 668/2010
25. Juni 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Inhaftierung von Flüchtlingen (z. B. eines Pakistaners), die gemäß der so
genannten Drittstaatenregelung in andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union
(z. B. nach Ungarn) abgeschoben werden sollen, mangels einer neuerdings nötigen
gesetzlichen Grundlage nach Änderung der Drittstaatenregelung rechtswidrig (V
ZB 31/2014 26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein aus
Bonitätsgründen einen Hausmietvertag (z. B. neben einem Lebensgefährten)
Unterzeichnender, der niemals selbst in dem Haus gewohnt hat, von den anderen
Mietern für die in dem angemieteten Haus verbrauchten Energielieferungen in
Anspruch genommen werden, weil das typischerweise an alle Mieter eines
Grundstücks gerichtete Leistungsangebot eines Energieversorgungsunternehmens
(Realofferte) in der Regel von dem Energieentnehmer konkludent sowohl für sich
selbst wie auch im Wege der Stellvertretung (Duldungsvollmacht9 für die Mitmieter
angenommen wird (VIII ZR 313/2013 22. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts kann volljährigen behinderten
und pflegebedürftigen Sozialhilfeempfängern auch dann der volle Regelsatz
zustehen, wenn sie in einer Wohngemeinschaft oder bei ihren Eltern wohnen, weil
es genügt, dass der Leistungsberechtigte einen eigenen Haushalt mit einer
Person führt, die nicht sein Partner ist (8 SO 14/2013 R 23. Juli 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands darf eine steuerbegünstigte
Körperschaft (z. B. ein gemeinnütziger Radsportverein) ihre Leistungen im
Bereich der so genannten Vermögensverwaltung (z. B. entgeltliche Überlassung
von Sportanlagen an Vereinsmitglieder) nicht dem ermäßigten Steuersatz
unterwerfen (V R 4/2013 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main hat ein
Beamter bei ungewollter, aber grundsätzlich positiver Presseberichterstattung
keinen Anspruch auf Schadensersatz wegen Verletzung des allgemeinen
Persönlichkeitsrechts durch Veröffentlichung persönlicher Daten über den
Gesundheitszustand seitens eines Pressesprechers, weil die Verletzung mangels
nachteiliger Auswirkung nicht schwerwiegend war (1 U 156/2012 14. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Regensburg sind die ihr Mandat
niederlegenden Wahlverteidiger Gustl Mollaths zu Pflichtverteidigern bestellt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier kann bei einem völlig
einzeln gehaltenen, Verhaltensauffälligkeiten zeigenden Esel aus Tierschutzgründen
eine Vergesellschaftung angeordnet werden (6 K 1531/2013 16. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein Student
aus Jena wegen Landfriedensbruchs, versuchter schwerer Körperverletzung und
schwerer Sachbeschädigung während des Akademikerballs im Januar 2014 zu einem
Jahr teilbedingter Haft verurteilt und unter Anrechnung der Untersuchungshaft
freigelassen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein
Angeklagter wegen gewerbsmäßiger Abgabenhinterziehung und vorsätzlichen
Eingriffs in das Tabakmonopol durch rechtswidriges Herstellen von 700 Millionen
Zigaretten zu 4,5 Jahren Haft, 85 Millionen Euro Geldstrafe und 85 Millionen
Wertersatzstrafe verurteilt.
2014-07-24 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat Polen wegen rechtswidriger
Inhaftierung zweier Terrorverdächtiger in einem geheimen Gefängnis der Civil
Intelligence Agency Menschenrechte verletzt und muss den Betroffenen (einem
Palästinenser und einem Saudiaraber) 100000 Euro Schmerzensgeld zahlen (24.
Juli 2014).
.Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands müssen auf
Grund der Wissenschaftsfreiheit Wissenschaftler einer Hochschule (z. B. in
Hannover) an allen wissenschaftsrelevanten Entscheidungen (z. B. allgemeine
Fragen der Zukunftsplanung wie etwa die Krankenversorgung in einer
Universitätsklinik) mitwirken können (24. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands sind die
Grenzen zulässiger Produktplatzierung nicht überschritten durch im Vorspann und
Nachspann der Übertragung eines Fußballspiels in Sat.1 vorgenommene
Liveschaltungen in das Hasseröder Männer-Camp, in dem Männer Sweatshirts mit
Aufdrucken der Brauerei Hasseröder tragen (6 C 31/2012 23. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Essen ist die Haftbeschwerde des wegen
des Verdachts des Betruges gegenüber Berthold Albrecht und Babette Albrecht um
etwa 30 Millionen Euro inhaftierten Düsseldorfer Kunstberaters Helge Achenbach
als unbegründet verworfen, weil Fluchtgefahr und Verdunkelungsgefahr bestehen.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs darf ein
Handyanbieter bei dem Wechsel eines Kunden zu einem anderen Handyanbieter zwar
die Grundentgelte für die verbleibende Vertragslaufzeit verlangen, nicht aber
eine zusätzliche Abschlagszahlung.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist der Schweizer
Renato S. wegen 232fachen Sprayens der Zeichen PUBER in Wien zu14 Monaten
teilweise bedingter Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands sind zwei zu
Protesten gegen die Wiederwahl Wladimir Putins aufrufende Oppositionspolitiker
schuldig gesprochen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Afghanistans ist ein Polizist
wegen der Tötung Anja Niedringhaus‘ im April 2014 wegen Mordes und Verschwörung
zum Tode verurteilt.
Nordrhein-Westfalen und Gunther von Hagens einigen sich in einem Vergleich vor
dem Landgericht Düsseldorf auf eine Zahlung von 210000 Euro als Ersatz für den
Imageschaden durch Nichtanerkennung eines in China für 5 Jahre verliehenen
Gastprofessorentitels (ohne Zusatz RC oder VRC).
Nach einer Entscheidung der Verkehrsgewerbeaufsicht Hamburgs dürfen Uber
Germany GmbH und Uber B. V. ab sofort keine Fahrtwünsche von Fahrgäste an dem
Unternehmen angeschlossene Fahrer mehr vermitteln, doch wird die Vollziehung
der Verfügung bis zu einer gerichtlichen Entscheidung nicht weiter verfolgt.
In Arizona stirbt der fünfundfünfzigjähre Joseph Wood erst zwei Stunden nach
Verabreichung eines bei der Hinrichtung verwendeten Giftes.
In Frankfurt beschließt der Senat der Universität die Umbenennung des für sie
adressengebenden Grüneburgplatzes des ehemaligen Hauptgebäudes von IG Farben
nach Norbert Wollheim, der nach dem Ende des zweiten Weltkriegs als erster
überlebender Zwangsarbeiter das Unternehmen auf Schadensersatz verklagt hatte.
Die Landesbank Bayern verkauft die MKB in Ungarn mit 220000 Privatkunden und
38000 Geschäftskunden für 55 Millionen Euro (mit einem Verlust von 2 Milliarden
Euro) an den Staat Ungarn.
Die Flughafen Zweibrücken GmbH beantragt nach Ablehnung der Zustimmung der
Europäischen Kommission zu einer geordneten Abwicklung die Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens.
Der durch die Ausgrabung der ältesten bisher bekannten Tempelanlage der
Menschheitsgeschichte in Göbekli Tepe in der Südosttürkei am Übergang vom
Nomadentum zur Sesshaftigkeit vor etwa 11500 Jahren bekannt gewordene, als
außerordentlicher Professor in Erlangen-Nürnberg tätige Archäologe Klaus
Schmidt ist im Alter von 60 Jahren plötzlich verstorben.
2014-07-25 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen bei unlauterem Wettbewerb eines
Unternehmens die Geschäftsführer nur bei persönlicher Beteiligung oder
Missachtung einer konkreten Verpflichtung einstehen (I ZR 242/2012 18. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts ist eine Verletztenrente
insoweit nicht als Einkommen nach dem SGB II zu berücksichtigen, als sie zum
Ruhen eines gleichzeitig bestehenden Anspruchs auf eine Grundsicherung nach dem
BVG führt (14 AS 58/2012 R 17. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main macht es das
Fehlen eines gewünschten Sitzplatzes in der so genannten Babyreihe eines
Flugzeugs für einen durchschnittlichen Reisenden nicht unzumutbar, eine längere
Flugreise mit einem Kleinkind zu unternehmen (16 U 75/2013 17. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm besteht eine im
Gründungsstaat erloschene englische Limited in Deutschland als Restgesellschaft
oder Spaltgesellschaft (offene Handelsgesellschaft, Gesellschaft des
bürgerlichen Rechts oder Einzelunternehmen des einzigen früheren
Gesellschafters) mit Rechtsnachfolge fort, solange sie noch Vermögen hat, das
ansonsten keinem Rechtsträger zugeordnet werden kann (12 U 142/2013 11 11.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München erfordert die Umdeutung
eines vom anderen Ehegatten nicht unterzeichneten gemeinschaftlichen Testaments
in ein Einzeltestament die Feststellung, dass nach dem Willen des Testierenden
seine Verfügung auch unabhängig von der Unterzeichnung durch den anderen
Ehegatten gelten soll (31 Wx 22/2014 23. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg kann ein
Stromnetzbetreiber in Verfahren gegen Anlagebetreiber nach dem EEG die Kosten
eines Rechtsanwalts am dritten Ort erstattet erhalten, wenn dieser Rechtsanwalt
über Spezialkenntnisse (z. B. eines in EEG-Sachen nahezu ausschließlich
Netzbetreiber vertretenden Rechtsanwalts) verfügt und ein vergleichbarer
Rechtsanwalt am Gerichtsort nicht zur Verfügung steht (5 W 262/2014 3. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin ist Harald Ehlert (Treberhilfe
Berlin) wegen Steuerhinterziehung durch falsche Angaben über den Privatgebrauch
von Dienstwagen zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt (23. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist (wie alle Beschlüsse und
Wahlen in der Mitgliederversammlung vom 14. Juli 2013) die Wahl Gerhard
Mayrhofers zum Präsidenten des TSV 1860 München rechtswidrig.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München II darf der Landkreis München
einen Auftrag über die Lieferung preisgebundener Schulbücher nicht an eine
Buchhandlung vergeben, deren Angebot die kostenlose Einsortierung der
bestellten Bücher in eine neue Schulbücherei einschließt (22. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Kosovos sind alle
Entschließungen des neuen Parlaments für 2 Monate suspendiert und ist die Wahl
Isa Mustafas zum Präsidenten der Volksvertretung aufgehoben.
2014-07-26 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands hemmen Verhandlungen der Parteien nach
Kündigung eines Bauvertrags über dessen Fortsetzung regelmäßig die Verjährung
eines Anspruchs aus § 649 S. 2 BGB (VII ZR 295/2012 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind das
Anhörungsrügeverfahren und das vorangegangene Hauptsacheverfahren ein
einheitliches Gerichtsverfahren, wobei die Entschädigungsregelung bei
überlanger Verfahrensdauer auf das Anhörungsrügeverfahren unmittelbar anzuwenden
ist (III ZR 355/2013 21. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands wird ein
gefährliches Werkzeug bei einer sexuellen Nötigung verwendet, wenn der Täter
das Werkzeug ohne Nötigungskomponente allein zur eigenen Luststeigerung in
unmittelbarem Zusammenhang mit dem sexuellen Geschehen gegen das Tatopfer
einsetzt (2 StR 545/2013 15. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann es nach
Maßgabe der Einzelumstände geboten sein, von der Einleitung einer
kostenpflichtigen Abschleppmaßnahme auch bei einem verbotswidrig an einem
Taxenstand abgestellten Kraftfahrzeug abzusehen (3 C 5/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann der
Fremdgeschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung ab dem 60.
Lebensjahr eine vorgezogene Betriebsrente verlangen, wenn er die
Voraussetzungen des § 30a I BetrAVG erfüllt (3 AZR 114/2012 15. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken muss ein einem
Rollstuhlfahrer bei dem Einstieg helfender Busfahrer den erkennbar schwer
behinderten Rollstuhlfahrer auf eine ungefährlichere Stellung des Rollstuhls im
Omnibus hinweisen (4 U 484/2011-150 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken enthält § 33
VersAusglG keine weitergehende Einschränkung dahin, dass die Aussetzung der
Ruhegehaltskürzung außer Betracht bleibt, soweit der Ausgleichspflichtige auch
ohne diese zur Unterhaltsleistung verpflichtet ist (6 UF 200/2013 27. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Kleve leidet eine einstweilige
Anordnung zur geschlossenen Unterbringung an einem unheilbaren
Verfahrensfehler, wenn die Bestellung und Anhörung des Verfahrenspflegers nicht
unverzüglich nachgeholt worden ist, wobei die Kosten der Unterbringung in
diesem Fall regelmäßig der Staatskasse aufzuerlegen sind (4 T 90/2014 17. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hamburg ist ein Taxifahrer
bußgeldpflichtig, wenn er wegen Vorbehalten gegenüber männlichen Pärchen zwei
Fahrgäste mit Hunden nicht befördert (234 OWi 163/2013 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Ravensburg kann der Geschädigte das
unfallbeschädigte Fahrzeug zu dem von einem Sachverständigen nach den Grundsätzen
des Bundesgerichtshofs ermittelten Restwert veräußern, ohne vorher dem
gegnerischen Versicherer Gelegenheit zur Überprüfung des Restwerts geben zu
müssen (9 C 1213/2013 27. März 2014).
*Marcks, Peter, Makler- und Bauträgerverordnung, 9. A. 2014
*Althammer, Christoph, Rom III Brüssel IIa, 2014
*Simitis, Spiros, Bundesdatenschutzgesetz, 8. A. 2014
*Bussche v. d./Voigt, Konzerndatenschutz, 2014
*Sodan/Ziekow, Verwaltungsgerichtsordnung, 4. A. 2014
*Charta der Grundrechte, hg. v. Meyer, J., 4. A. 2014
2014-07-27 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte verletzt der Entzug des
elterlichen Sorgerechts die Menschenrechte, wenn die Gerichte in einem
Hauptverfahren den Sachverhalt nicht weiter ermitteln, obwohl verschiedene
Umstände Zweifel an der Richtigkeit der Behauptungen der Kinder hätten aufkommen
lassen können (18734/2009 14. März 2013 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands darf sich
der Richter bei einer sachverständig bestätigten Lebensgefahr für einen
Räumungsschuldner nicht auf eine im Ergebnis inhaltsleere Formel zurückziehen
(2 BvR2455/2012 19. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
Insolvenzverwalter eine Forderung der Masse gegen eine Insolvenzforderung im
Nennbetrag wirksam aufrechnen, sofern dies nicht klar und eindeutig der
gleichmäßigen Befriedigung aller Insolvenzgläubiger als dem Zweck des
Insolvenzverfahrens zuwiderläuft, doch ist der Insolvenzverwalter mit der
Aufrechnung gegen eine Insolvenzforderung im Nennbetrag nach deren Feststellung
zur Insolvenztabelle ausgeschlossen, wenn die Aufrechnungslage schon vor der
Feststellung bestand (IX ZR 118/2012 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands genügt zur
Glaubhaftmachung des Vortrags, so rechtzeitig mit der Faxübertragung einer
Rechtsmittelbegründung begonnen zu haben, dass mit ihrem Abschluss vor
Fristablauf unter normalen Umständen zu rechnen gewesen sei, eine
rechtsanwaltliche Versicherung (z. B. im Gegensatz zu einer eidesstattlichen
Versicherung oder einem Sendeprotokoll) nicht, wenn keine Störung des
Empfangsgeräts des Gerichts nachgewiesen ist (VI ZB 1/2013 8. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich der
Verwender einer allgemeinen Geschäftsbedingung nicht auf die Schutzwirkung des
§ 14 I, II BGB-InfoV berufen, wenn er den Text der Musterbelehrung eigenständig
inhaltlich verändert (II ZR 109/2013 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main führt es auf
Antrag eines Beteiligten regelmäßig zur Zurückweisung, wenn das Amtsgericht
verfahrensfehlerhaft von der Anwendbarkeit des § 155a III FamFG ausgeht und
gleichwohl nur auf der Grundlage des vereinfachten Verfahrens entscheidet (1 UF
356/2013 20. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist die Annahme des
mittels einer anonymen Samenspende gezeugten, 2011 geborenen Kindes durch die
Lebenspartnerin der Kindesmutter auszusprechen, wenn die Gesamtabwägung ergibt,
dass die Annahme dem Kindeswohl dient und das Entstehen eines
Eltern-Kind-Verhältnisses zu erwarten ist (16 UF 274/2013 7. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Wiesbaden führt das Bundesamt
für Migration und Flüchtlinge aktuell keine ordnungsgemäßen elektronischen
Akten und müssen Gerichte bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben von jeglicher
Beeinflussung von außen sicher sein und nicht nur von der Einflussnahme seitens
der zu kontrollierenden Einrichtung (z. B. des Bundesamts für Migration und
Flüchtlinge) (6 K 152/2014 28. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Verden soll der Gerichtshof (der
Europäischen Union) über zwei Einzelfragen der Arbeitnehmereigenschaft
entscheiden (1 Ca 35/2013 6. Mai 2014).
Google kauft Twitch für 1 Milliarde Dollar.
2014-07-28 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands haben Großeltern bei einer engeren
familiären Bindung ein vorrangiges Recht im Verhältnis zu nicht verwandten
Personen, bei der Auswahl des Vormunds des Enkels in Betracht gezogen zu
werden, sofern nicht im Einzelfall konkrete Erkenntnisse dahingehend bestehen,
dass dem Wohl des Enkels anderweitig besser gedient ist (1 BvR 2926/2012 24.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Vollzug der
Abschiebehaft in einer Justizvollzugsanstalt auch dann rechtswidrig, wenn die
von der Abschiebung oder Zurückschiebung Betroffenen in einem getrennten
Gebäudekomplex innerhalb der Justizvollzugsanstalt untergebracht sind (V ZB
137/2014 25. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz kann ein
Sozialversicherungsträger, wenn ein Arbeitnehmer vorübergehend einem anderen
Unternehmen zur Durchführung von Arbeiten überlassen wird und der dortige
Vorgesetzte den Arbeitnehmer entgegen eindeutigen berufsgenossenschaftlich
vorgeschriebenen Bestimmungen ungesichert (z. B. auf einem Dach) arbeiten
lässt, unter Umständen einen Anspruch auf Ersatz der an den geschädigten
Leiharbeitnehmer geleisteten Aufwendungen gegen den Vorgesetzten haben (2 U
574/2012 22. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz hat der Verein
Jüdische Gemeinde Speyer wegen Fehlen des Status einer öffentlichrechtlichen
Körperschaft und Fehlen der Körperschaftsfähigkeit keinen Anspruch auf eine
Beteiligung an den Landesleistungen für jüdische Gemeinden (6 A 10976/2013 18.
Juli 2014 u. a.)
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf darf bei nächtlicher
Nichterreichbarkeit eines Richters die Polizei zum Nachweis einer
Trunkenheitsfahrt wegen Gefahr im Verzug die Entnahme einer Blutprobe auch ohne
Genehmigung eines Richters anordnen (24. Juli2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Regensburg ist der Antrag der
Pflichtverteidiger Gustl Mollaths auf Entbindung von der Pflichtverteidigung
wegen abweichender Interessen des Mandanten abgelehnt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin darf, wenn an einer
allgemeinen Schule die Nachfrage die Zahl der vorhandenen Plätze für Schüler
mit sonderpädagogischem Förderbedarf übersteigt, die Auswahl nicht mittels
Loses getroffen werden (14 K 85/2014 15. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Heilbronn kann ein (1955 geborener)
Hartz-IV-Empfänger auch dann, wenn er sein durch eine Erbschaft erlangtes so
genanntes Schonvermögen (9000 Euro) für eine Nachtclubtänzerin und das Knüpfen
neuer Beziehungen verwendet, seine Sozialbezüge vom Jobcenter weiter erhalten
(9 AS 217/2012).
Nach einer Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts Tirol ist mangels einer
Zufahrtsgenehmigung die naturschutzrechtliche Genehmigung für die Errichtung
von 20 Hotelcontainern am Obernberger See in Tirol ersatzlos aufgehoben und
damit die naturschutzrechtliche Genehmigung und die Projektgenehmigung vorerst
aufgehoben, doch wird es den Betreibern vermutlich doch gelingen, das
natürliche Juwel in weitgehend unberührter Umgebung für ihre Zwecke zu
kommerzialisieren.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist das in Washington D. C. geltende Verbot des Tragens von
Handfeuerwaffen in der Öffentlichkeit verfassungswidrig, weil der Bürger ein
Grundrecht auf Waffenbesitz zur Selbstverteidigung hat (27. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Ständigen Schiedshofs in Den Haag soll Russland
einer Gruppe ehemaliger Aktionäre des Ölkonzerns Yukos 50 Milliarden Euro
Ersatz zahlen.
Nach einer außergerichtlichen Einigung mit den zuständigen Aufsichtsbehörden
zahlt die britische Bank Lloyds wegen der Manipulation von Interbankenzinsen
rund 275 Millionen Euro.
Nach der ab 17. August 2015 geltenden neuen Europäischen Erbrechtsverordnung
ist für einen Erblasser mit Vermögen in mehreren Mitgliedstaaten der
Europäischen Union bei Fehlen einer anderweitigen testamentarischen Anordnung
grundsätzlich das nationale Erbrecht des Mitgliedstaats des gewöhnlichen
Aufenthaltsorts anzuwenden.
Am 28. Juli 1914 unterschrieb der Kaiser Österreichs ein politisches Ultimatum
an Serbien wegen des Attentats auf den Thronfolger Franz Ferdinand und seine
Frau mit strengen Anforderungen, deren Erfüllung möglich, aber wegen des
Rückhalts Russlands für Serbien nicht sehr wahrscheinlich war.
2014-07-29 Nach
einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands darf die
Bundesregierung Rentenerhöhungen aussetzen und Krankenkassenbeiträge der
Rentner erhöhen, wenn dies für den Erhalt der Sozialversicherung (gewichtiges
öffentliches Interesse) notwendig ist (1 BvR 79/2998 29. Juli 2014).
Nach einer auf die Revision des Effectenspiegels ergehenden Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands muss die Vorinstanz nochmals prüfen, ob eine
bei der Übernahme von Postbankaktien durch die Deutsche Bank getroffene
Nachtragsvereinbarung zwischen Deutscher Bank AG und Deutscher Post AG im Sinne
eines acting in concert zugunsten der Klägerin auszulegen ist (II ZR 353/2012
29. Juli 2014).
Nach einer die Vorentscheidung bestätigenden Entscheidung des
Oberlandesgerichts Oldenburg muss ein Grundstücksmakler die erhaltene Provision
von fast 20000 Euro zurückzahlen, weil er dem Käufer verschwiegen hatte, dass
das begehrte Haus (zwar noch nicht unter Denkmalschutz steht, aber) von der
zuständigen Behörde einem Denkmalschutzverfahren zugeführt werden soll (28.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart ist das Impressum Xings zu
klein und versteckt (11 O 51/2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München kann ein Reisender von einem
Reiseunternehmen nicht die Kosten eines Rechtsanwalts für die Anzeige von
Reisemängeln ersetzt verlangen, weil für die Geltendmachung von Reisemängeln
die Einschaltung eines Rechtsanwalts nicht erforderlich ist (261 C 2135/2014
10. April 2014).
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Bochum wird das Strafverfahren
gegen die UBS wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung gegen Zahlung eines
Bußgelds von rund 300 Millionen Euro eingestellt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist eine Klage gegen den Verkauf der Los Angeles Clippers vorerst
abgewiesen.
Der frühere Ministerpräsident Kataloniens (Pujol) verzichtet nach dem Bekanntwerden
von Schwarzgeldkonten auf Ämter und Privilegien.
Der Präsident der Bundesbank Deutschlands schlägt Lohnerhöhungen von 3 Prozent
vor.
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission sind Hilfen Polens für die
Fluglinie LOT rechtmäßig.
Die Goldmedaillengewinnerin Chika Amalaba aus Nigeria ist wegen eines poitivens
Dopingtests suspendiert.
2014-07-30 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist dem von Zwangsräumung wegen störenden
Rauchens bedrohten Rentner Friedhelm Adolfs Prozesskostenhilfe für die Revision
gegen die Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf bewilligt (VIII ZR
186/2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein Anbieter
von Telekommunikation bzw. Telekommunikationsleistungen (z. B. die Deutsche
Telekom) zum Schutz vor technischen Störungen und Spammails Verbindungsdaten
sieben Tage speichern (III ZR 391/2013 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können Partner einer
Lebensgemeinschaft für die Jahre vor Geltung des Lebenspartnerschaftsgesetzes
das Ehegattensplitting nicht beanspruchen (III R 14/2005 26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen besteht
ein Anspruch auf Gewährung einer Altersrente ohne Kürzung auf Grund
Versorgungsausgleichs nicht, wenn ein wirksamer gegenseitiger
Unterhaltsverzicht vorliegt, weil dann die Voraussetzungen des § 5 I des
Versorgeungsausgleichhärtegesetzes nicht gegeben sind (10 R 309/2010 22. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin ist eine Provision Amazons an
Schulfördervereine dafür, dass Eltern bei Amazon Schulbücher bestellten,
unlauterer Wettbewerb und Verletzung der geltenden Buchpreisbindung (101 O
55/2013 7. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Braunschweig hat ein Anleger, der
während der von Porsche erfolglos versuchten Übernahme der Volkswagenwerke
Verluste aus einem Leerverkauf von Volkswagenaktien erlitt, keinen Anspruch auf
Schadensersatz gegen die Porsche Holding, weil die Porscheholding zwischen März
2008 und Oktober 2008 in ihren Pressemitteilungen nicht sittenwidrig handelte
und die Mittelungen außerdem nicht ursächlich für die Entscheidung des Anlegers
über den Leerverkauf waren (5 O 401/2013 30. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main sind drei ihnen
nicht gehörende Immobilien in Dubai anbietende Anlagebetrüger zu Haft bis zu 7
Jahren und neun Monaten verurteilt.
Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße
ist die Beschlagnahme von aus Harz nachgebildeten Stoßzähnen von Elefanten
offensichtlich rechtswidrig (3 L 615/2014 21. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier verletzt die Umnutzung
eines landwirtschaftlichen Gebäudes in eine gewerbliche Ein-Mann-Schlosserei
keine nachbarschützenden Vorschriften, wenn in der Umgebung Wohnnutzungen neben
landwirtschaftlichen Betriebsstätten und ein größerer Handwerksbetrieb
vorhanden sind und außerdem Auflagen zum Lärmschutz erfolgten (5 K 190/2014 25.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier darf ein ehemaliges
Stellwerk der Deutschen Bahn in Trier nicht in eine Wohnanlage umgewandelt
werden, weil die Satzung Triers zur Sicherung der geplanten neuen
Erschließungsstraße Moselbahndurchbruch entlang des Bahndamms zwischen neuer
Verkehrsstraße und den östlich angrenzenden Bahnanlegen jede Bebauung
ausschließt (5 K 1116/2013 25. Juni 2014).
Norbert Lammert sagt eine Festrede an der Universität Düsseldorf wegen des
Verhaltens der Universität gegenüber Annette Schavan ab.
Der Deutsche Leichtathletikverband nominiert den mit Hilfe einer
Unterschenkelprothese 8,24 Meter weit springenden Markus Rehm nicht für die
Europameisterschaft.
In Deutschland werden auf 55 Prozent der11,9 Millionen Hektar Ackerfläche
Getreidesorten angebaut (3,2 Millionen Hektar Weizen).
2014-07-31 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist Russland verurteilt, allen
Aktionären des zerschlagenen Yukos-Erdölkonzerns eine Wiedergutmachung von 1,9
Milliarden Euro zu zahlen.
Nach einer Entscheidung des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist
Russland verurteilt, dem Oppositionspolitiker Boris Nemzow wegen Verletzung von
Menschenrechten bei einer Demonstration durch Festnahme und Verurteilung zu 15
Tagen Haft 30000 Euro zahlen.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist der
Befangenheitsantrag Beate Zschäpes gegen die Richter ihres Verfahrens als
unbegründet verworfen.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen hat die DZ Bank
keine Ansprüche auf Rückzahlung von Beträgen aus der von ihr bereits gezahlten
Bankenabgabe für den Krisenfonds des Bundes in Deutschland, weil sie ihre Mehrbelastung
selbst verursacht hat (6 A 1079/2013 30. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Münster setzt der Anspruch
einer in Deutschland lebenden und ein Aufenthaltsrecht habenden
Staatsangehörigen der Türkei auf Erteilung einer Niederlassungserlaubnis die
Fähigkeit voraus, sich auf einfache Art in deutscher Sprache verständigen zu
können, wodurch die Niederlassungsfreiheit nicht eingeschränkt werde (8 K
2769/2013).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Österreichs ist die 2010
eingeführte Mindestsicherung (entgegen der Ansicht des Magistrats Wiens) eine
Sozialhilfeleistung, deren Bezug keine Auswirkung auf den Bezug von
Wohnbeihilfe haben kann.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Niederlande darf sich der
im Mai 2014 vorzeitig aus der Haft entlassene Mörder des Politikers Pim Fortuyn
auf Grund der Aufhebung der meisten Auflagen weitgehend frei auch in Rotterdam
und Hilversum und ohne elektronische Fußfessel bewegen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Spaniens ist eine Klage der
Manos Limpias gegen Jordi Pujol (Katalonien) und seine Ehefrau wegen
Verheimlichung einer Erbschaft im Ausland angenommen.
Argentinien ist nach gescheiterten Verhandlungen mit Gläubigern infolge
Verweigerung einer Zahlung zahlungsunfähig.
Ab heute dürfen Unternehmen und Vereine Lastschriften und Überweisungen in Euro
nur noch im Sepa-Format durchführen (Verbraucher in Deutschland ab 1. Februar
2016).
Das Parlament der Ukraine lehnt den Rücktritt des Ministerpräsidenten Arseni
Jazenjuk ab.
Der Zentralrat der Juden fragt: Warum gibt es keine Welle der Solidarität mit
uns Juden?
2014-08-01 Nach einer Entscheidung des
Bundesarbeitsgerichts Deutschlands darf ein Arbeitnehmer auch in Zusammenhang
mit einer geplanten Betriebsratswahl (z. B. als Betriebsratswahlvorstandskandidat)
nicht wissentlich falsche, geschäftsschädigende Behauptungen über die
betrieblichen Verhältnisse (z. B. eines Verpackungsherstellers)aufstellen und
verbreiten, wohl aber sachliche Kritik üben, wobei es für die Grenzziehung auf
den Inhalt und den Kontext der Äußerungen ankommt (2 AZR 505/2013 31. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands darf der
Arbeitgeber die Unterzeichnung eines in deutscher Sprache abgefassten
schriftlichen Arbeitsvertrags auch dann als Annahmeerklärung verstehen, wenn
der Arbeitnehmer der deutschen Sprache nicht oder nicht ausreichend mächtig ist
(5 AZR 252/2012 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist eine auswärtige
(Groß-)Baustelle keine regelmäßige Arbeitsstätte gemäß § 9 I 3 Nr. 4 EStG, auch
wenn sie der Arbeitnehmer fortdauernd und immer wieder aufsucht (VI R 74/2013
20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München kann der Geschädigte
Nutzungsausfallentschädigung bis zum Abschluss der Begutachtung im
selbständigen Beweisverfahren verlangen, wenn er – aus ex-ante-Sicht –
befürchten musste, dass er seine berechtigten Schadensersatzansprüche ohne
Unfallrekonstruktion durch einen Sachverständigen nicht würde durchsetzen
können (10 U 4039/2013 21. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig können gestörte
familiäre Verhältnisse nur ausnahmsweise dazu führen, dass der Pflichtige nicht
zur Erstattung aufgewendeter Bestattungskosten herangezogen werden soll, etwa
wenn der Verstorbene gegen den Bestattungspflichtigen sehr schwere Straftaten
(z. B. Tötungsversuch, sexueller Missbrauch) begangen hat (2 O 31/2013 26. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Bayern sind bei der Berechnung
des für die Verletztenrente in der gesetzlichen Unfallversicherung maßgeblichen
Jahresarbeitsverdiensts auch pauschal versteuerte und steuerfreie Spesen zu
berücksichtigen, wenn ihnen keine tatsächlichen Mehraufwendungen
gegenüberstehen und sie daher einkommenserhöhend wirken (3 U 619/2011 29. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz ist ein
verlustbringender Friseursalon ein Liebhabereibetrieb, bei dem die
Gewinnerzielungsabsicht fehlt (6 K 1486/2011 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Augsburg hat ein auf dem Portal
Amazons schlecht bewerteter Händler eines Fliegengitters keinen
Schadensersatzanspruch gegen den bewertenden Käufer, wenn er nicht beweisen
kann, dass die Bewertung rechtswidrig ist (21 O 4589/2013 30. Juli 2014).
Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Bremen muss die Stadt Bremen
für die Stadt Bremerhaven vorläufig die Einwohnerzahl aus der Fortschreibung
der Ergebnisse der Volkszählung 1987 zu Grunde legen (4 V 824/2014 31. Juli
2012).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist die Vollstreckung der Entscheidung, dass Microsoft in Europa
gespeicherte Nutzerdaten an Behörden der Vereinigten Staaten von Amerika
herausgeben muss, bis zum Abschluss des Berufungsverfahrens ausgesetzt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten muss
die Bank of America wegen Betrugs an den beiden staatlichen
Immobilienfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac 1,3 Milliarden Dollar zahlen,
eine Bankerin 1 Million Dollar.
Das Übereinkommen über die internationale Geltendmachung der
Unterhaltsansprüche von Kindern und andern Familienangehörigen (Haager
Unterhaltsübereinkommen ) ist in Kraft getreten.
Rennpferdt, Maren ist zur Richterin am Bundesarbeitsgericht ernannt, Martin
Steinkühler zum Richter am Bundesverwaltungsgericht, während Bernhard Wahl
(BGH) in den Ruhestand getreten ist.
2014-08-02 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands beginnt die Ablaufhemmung des § 211 S. 1 Alt. 1
BGB im Falle mehrerer Erben bei einer vom Gläubiger erhobenen Gesamtschuldklage
(§ 2058 BGB) in dem Zeitpunkt, in dem der jeweils in Anspruch genommene Erbe
die Erbschaft angenommen hat, ohne dass es auf den Zeitpunkt der Annahme durch
den letzten Miterben ankommt (IV ZR 348/2013 4. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss, wenn es ein
Instanzanwalt übernimmt, im Auftrag seiner Partei nach seiner Wahl einen bei
dem Bundesgerichtshof zugelassenen Rechtsanwalt mit der Einlegung einer
zugelassenen Revision zu beauftragen, der Beauftragte das Mandat aber nur nach
Abschluss einer Honorarvereinbarung übernehmen will, sich der Instanzanwalt
vergewissern, dass die Honorarvereinbarung mit seinem Mandanten rechtzeitig
geschlossen wird, und andernfalls einen anderen bei dem Bundesgerichtshof
zugelassenen Rechtsanwalt beauftragen (IX ZR 239/2013 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind nach dem
gegenwärtig erreichten wissenschaftlichen Stand der forensischen
Molekulargenetik zur Nachvollziehbarkeit der Wahrscheinlichkeitsberechnung bei
DNA-Vergleichsuntersuchungen ohne Besonderheiten in der forensischen
Fragestellung im tatrichterlichen Urteil keine Ausführungen zur unabhängigen
Vererblichkeit der untersuchten Merkmalsysteme erforderlich (4 StR 439/2013 5.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der gemäß §
1906 III 1 Nr. 2 BGB erforderliche Überzeugungsversuch ernsthaft, mit dem
nötigen Zeitaufwand und ohne Ausübung unzulässigen Druckes durch eine
überzeugungsfähige und überzeugungsbereite Person unternommen worden sein, was
das Gericht in jedem Einzelfall festzustellen und in seiner Entscheidung in
nachprüfbarer Weise darzulegen hat, weil die gerichtliche Genehmigung der
Einwilligung in eine Zwangsbehandlung stets ein schwerwiegender
Grundrechtseingriff ist (XII ZB 121/2014 4. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Elter, dem
unter anderem das Aufenthaltsbestimmungsrecht entzogen wurde, der aber noch
über Teilbereiche des Sorgerechts verfügt, in dem von den Pflegeeltern und dem
Ergänzungspfleger geführten Verfahren auf Anordnung des Verbleibs des Kindes in
der Pflegefamilie nach § 1632 IV BGB grundsätzlich zu beteiligen (XII ZB
353/2013 4. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands rechtfertigen bei
einem Mietverhältnis über Gewerberaum allein die Übersendung der
Betriebskostenabrechnung und der vorbehaltlose Ausgleich einer sich daraus
ergebenden Nachforderung durch den Mieter nicht die Annahme eines
deklaratorischen Schuldanerkenntnisses, das einer nachträglichen Korrektur der
Betriebskostenabrechnung entgegensteht (XII ZR 6/2013 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein
Bearbeitungsentgelt in einem Verbraucherdarlehensvertrag auch dann
vorformuliert, wenn es zum Zwecke künftiger wiederholter Einbeziehung in
Vertragstexte im Kopf des Kreditinstituts als Klauselverwender gespeichert ist,
an Hand der Daten des individuellen Darlehensvertrags nach bestimmten Vorgaben
errechnet und dann in den Vertrag einbezogen wird, so dass diese Bestimmung
nach § 307 I 1, II Nr. 1 BGB unwirksam ist (XI ZR 170/2013 13. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands berechtigt der vom
Lieferanten abgeleitete Eigentumsvorbehalt des Factors im Rahmen eines echten
Factoringvertrags in der Insolvenz des Forderungsschuldners zur Aussonderung
des Vorbehaltseigentums (IX ZR 128/2012 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der
Schadensersatzanspruch der Insolvenzmasse auf Rückzahlung der vom Insolvenzverwalter
vor Aufhebung des Vergütungsfestsetzungsbeschlusses entnommenen Vergütung ab
dem Zeitpunkt der Entnahme zu verzinsen (IX ZR 25/2012 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands steht dem
Anspruch auf Jubiläumsgeld nicht entgegen, dass das Arbeitsverhältnis
gleichzeitig mit der Vollendung der erforderlichen Beschäftigungszeit endet ,
und kann der Beschäftigte das Jubiläumsgeld auch dann beanspruchen, wenn er bei
Fälligkeit des Anspruchs (am „Jubiläumstag“) nicht mehr in einem
Arbeitsverhältnis steht (10 AZR 635/2012 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln gehören rund 200 im Zuge
der Verfassung der Biographie Helmut Kohls von diesem besprochene, aber nach
einem Zerwürfnis mit dem betreffenden Journalisten Heribert Schwan in Streit
geratene Tonbänder sachenrechtlich Helmut Kohl, weil sie nur durch die Aufnahme
seiner Stimme ihren jetzigen Wert erhalten haben (6 U 20/2014 1. August 2014).
*Börstinghaus/Eisenschmid, Modernisierungs-Handbuch Wohn- und Geschäftsraum,
2014
*Beck’scher VOB-Kommentar VOB Teil C, hg. v. Englert/Katzenbach/Motzke, 3. A.
2014
*Czychowski/Reinhardt, Michael, Wasserhaushaltsgesetz, 11. A. 2014
*Kloepfer, Michael, Finanzverfassungsrecht, 2014
*Münchener Anwaltshandbuch Strafverteidigung, hg. v. Widmaier, Günter u. a., 2.
A. 2014
2014-08-03 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist es nur in komplexeren Betrugsfällen durch
Massengeschäfte regelmäßig erforderlich, die betreffenden Personen über ihr
tatrelevantes Vorstellungsbild als Zeugen zu vernehmen und deren Bekundungen im
Urteil mitzuteilen und zu würdigen (4 StR 430/2013 22. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn
Gesellschafter eines geschlossenen Immobilienfonds einen Rechtsanwalt mit der
gemeinsamen Klage gegen den Initiator zwecks Geltendmachung von
Schadensersatzansprüchen beauftragen, gebührenrechtlich dieselbe Angelegenheit
gegeben sein, auch wenn die Klageaufträge einzeln und zeitlich versetzt erteilt
werden, was im Übrigen auch für eine Berufung gegen das klageabweisende
erstinstanzliche Urteil gilt (IX ZR 219/2013 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands können, wenn der
neue Ehegatte des Unterhaltspflichtigen wegen der Betreuung der im Haushalt
lebenden gemeinsamen minderjährigen Kinder keine Erwerbstätigkeit ausübt, ihm
bei der Ermittlung des Gesamteinkommens fiktiv Erwerbseinkünfte zugerechnet
werden, wenn und soweit er im hypothetischen Fall der Scheidung trotz der
Kindesbetreuung zur Ausübung einer Erwerbstätigkeit verpflichtet wäre, was aber
während der drei ersten Lebensjahre des Kindes nicht in Betracht kommt (XII ZB
258/2013 7. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands handelt der
Nießbrauchsberechtigte nicht treuwidrig, wenn er trotz einer
formularvertraglichen Schriftformheilungsklausel einen Mietvertrag, in den er
gemäß den §§ 566 I, 567 S. 1 BGB eingetreten ist, unter Berufung auf einen
Schriftformmangel kündigt und muss ein Mietflächenplan konkretisieren, welche
Fläche genau dem Mieter zur alleinigen Nutzung überlassen werden soll (XII ZR
146/2012 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Einsatz
einer angemessenen finanziellen Vorsorge für den Todesfall für die Vergütung
des Berufsbetreuers nur eine Härte im Sinne des § 90 III 1 SGB, wenn die
Zweckbindung verbindlich festgelegt ist, was bei einer kapitalbildenden
Lebensversicherung auf den Todesfall in der Regel nicht erfüllt ist (XII ZB
632/20132 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands findet nach
Unanfechtbarwerden eines Beschlusses, durch den ein Gericht den zu ihm
beschrittenen Rechtsweg für unzulässig erklärt und den Rechtsstreit an das
Gericht eines anderen Rechtswegs verweist, eine Überprüfung nicht statt, wobei
das zweite Gericht die Verweisung auch nicht auf ihre objektive Willkürlichkeit
überprüfen darf (X ARZ 172/2014 29. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verwirklicht sich,
wenn ein Fußgänger wegen einer Gehwegsperrung auf Grund einer Baustelle die
Straße überqueren muss, um zum Gehweg auf der anderen Straßenseite zu gelangen
und dabei stürzt, keine Gefahr die von der Baustelle als solcher ausgegangen
ist, wenn diese durch Absperrgitter für Fußgänger vollständig gesperrt war,
sondern eine von der nicht geräumten und gestreuten Straße ausgehende Gefahr
(VI ZR 29972013 25. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands steht ein
Poolarbeitsplatz mit drei Arbeitsplätzen für acht Großbetriebsprüfer für die
Bearbeitung von Prüfungen nicht als anderer Arbeitsplatz zur Verfügung, wenn er
zur Erledigung der Innendienstarbeiten nicht in dem erforderlichen Umfang
genutzt werden kann (VI R 37/213 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Saarlouis darf die
Straßenverkehrsbehörde den Anliegerverkehr im Fußgängerbereich insoweit
zulassen oder einschränken, wie dies bei Berücksichtigung der
straßenverkehrsrechtlichen Belange und der Interessen von Anliegern mit dem
Grundsatz der Verhältnismäßigkeit vereinbar ist, so dass der Anlieger keinen
Anspruch auf Anfahrt bis unmittelbar vor die eigene Haustür hat (1 A 401/2013 25.
April 2014).
2014-08-04 Nach einer Entscheidung des
Bundesfinanzhofs Deutschlands kann auch ein Raum, in dem ein Steuerpflichtiger
zu Hause einen Telearbeitsplatz hat, ein häusliches Arbeitszimmer sein (VI R
40/2012 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln sind die Kosten eines
vorprozessual eingeholten, im Einverständnis aller Beteiligten vom gerichtlich
bestellten Sachverständigen benutzten und verwerteten Privatgutachtens (z. B.
813 Euro und 649 Euro) festsetzungsfähige notwendige Kosten des nachfolgend
geführten Hauptsacheverfahrens (17 W 204/2013 20. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist eine
Sondertilgungsrechte bei der Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung nicht
berücksichtigende allgemeine Darlehensbedingung wegen unangemessener
Benachteiligung der Kunden rechtswidrig und unwirksam (6 U 236/2013 4. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg muss das
Land Baden-Württemberg Kopien von e-mails Stefan Mappus‘ (CDU) löschen, weil
die Dateien personenbezogen und zur Erfüllung der Aufgaben des
Staatsministeriums nicht mehr erforderlich sind (1 S 1352/2012 30. Juli 2014)
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern ist das Schulprofil
Inklusion für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine pädagogische
Eigenheit der Schule im Sinne des Schülerbeförderungsrechts (7 B 24/2014 14.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße ist
bzw. war es einem Anhänger des 1. FC Kaiserlautern (wegen seiner Mitgliedschaft
bei der Generation Luzifer und wegen verschiedenerer, gegen ihn laufender
strafrechtlicher Ermittlungsverfahren rechtmäßig verboten, am 20. 10. 2013
(Spiel gegen den Karlsruher SC) das Stadtgebiet Kaiserslautern zu betreten (5 K
996/2013 15. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München hat eine ein Einkaufszentrum
durch einen Notausgang betretende Kundin keinen Anspruch auf Schadensersatz,
wenn sie unmittelbar hinter der Türe auf einem Wasserfilm ausrutscht und sich
dabei verletzt, weil für einen Notausgang keine besonderen Vorkehrungen für die
Verkehrssicherheit getroffen werden müssen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ugandas ist ein Gesetz gegen
Homosexuelle aufgehoben.
Nach einer Entscheidung des Weltfußballverbands ist der (ehemalige) Trainer
Griechenlands (Fernando Santos) wegen Beleidigung bzw. unsportlichen Verhaltens
nach dem verlorenen Spiel gegen Costa Rica für acht Spiele gesperrt.
Argentinien zahlt den ersten Teil seiner im Mai zugesagten Gelder an die
Gläubiger zurück.
Portugal gibt der gefährdeten und jetzt umstrukturierten Bank Espírito Santo
4,9 Milliarden Euro Hilfsgelder vor allem aus dem Euro-Krisenfonds EFSF und
wickelt die gefährlichen Teile über eine Brückenbank ab, wobei die Aktionäre
und bestimmte Gläubiger mit hohen Verlusten rechnen müssen.
Roland Koch scheidet als Vorstandsvorsitzender Bilfingers am 8. August 2014
aus, weil wesentliche Teile des Aufsichtsrats und er bei der Beurteilung der
unmittelbaren nächsten notwendigen Maßnahmen nicht ausreichend übereinstimmen
bzw. er an seinem Ehrgeiz gescheitert ist.
Am 5. August 1914 erklärte Großbritannien dem Deutschen Reich den Krieg und
leuchtete in Cleveland erstmals eine elektrische Verkehrsampel.
2014-08-05 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist eine Protestveranstaltung auf einem
Friedhof gegen ein dort veranstaltetes Gedenken zur Erinnerung an die Opfer des
alliierten Bombenangriffs auf Dresden von der Versammlungsfreiheit geschützt,
so dass eine Verhängung eines Bußgelds von 150 Euro gegen einen Träger eines
Transparents wegen Verletzung der Friedhofssatzung und Belästigung der
Allgemeinheit vom zuständigen Amtsgericht überprüft werden muss (1 BvR 980/2013
20. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine Partei
(z. B. ein Rechtsanwalt als Beklagter) eines Zivilrechtsstreits, die trotz
ernsthafter Suche keinen Rechtsanwalt als Prozessvertreter findet, bei
Erfolgsaussicht innerhalb der noch laufenden Frist die Bestellung eines
Notanwalts beantragen (VI ZR 226/2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich wegen
Kapitalbetrugs auch strafbar machen, wer Werbeprospekte mit nicht mehr
geltenden Angaben (z. B. über die Haftungsregeln für die Kündigung von
Beteiligungen) verbreitet (VI ZR 560/2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands hat im
Geltungsbereich des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst ein nicht
gesetzlich krankenversicherter Beschäftigter bis zu vier Tage im Jahr Anspruch
auf bezahlte Freistellung für jedes schwer erkrankte Kind unter zwölf Jahren,
doch besteht eine Freistellungsobergrenze von fünf Arbeitstagen /bei weiteren
schwer erkranken Kindern) (9 AZR 878/2012 5. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe sind die
Einstellungsbescheide der Staatsanwaltschaft im Verfahren gegen den letzten
noch verbliebenen Beschuldigten wegen des 1944 in Italien verübten Massakers
der SS von Sant’Anna di Stazzema aufgehoben und ist die Abgabe des Verfahrens
an die zuständige Staatsanwaltschaft angeordnet (3 Ws 285/2013 5. August 2014).
Nach einer die Entscheidung der Vorinstanz aufhebenden Entscheidung des
Oberlandesgerichts Köln ist die Verwendung des Titels Die schönsten Wanderwege
der Wanderhure für eine Kurzgeschichtensammlung Julius Fischers auf Grund der
Kunstfreiheit rechtmäßig, weil sie bei einer Abwägung gegenüber dem älteren
Eigentum bzw. Titelrecht (Droemer Knaurs) den Vorrang hat (I-20 U 63/2014 5.
August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln ist ein Online-Vorspann eines
Artikels von Bild über den Landtagsabgeordneten Daniel Mack (Grüne) wegen der
angeblichen Fälschung einer Bahnfahrkarte wegen Unausgewogenheit rechtswidrig.
Nach einer anscheinend auf einem Deal beruhenden Entscheidung des Landgerichts
München I wird das Strafverfahren gegen Bernie Ecclestone (Formel 1) wegen
Bestechung gegen Zahlung von rund 75 Millionen Euro eingestellt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Bremen besteht kein Recht zur
Einsicht in Fragebögen, die in ausländerrechtlichen Verwaltungsverfahren von
den zuständigen Behörden zur Ermittlung von Scheinehen verwendet werden (4 K
1984/2013 25. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße sind
vier Fachmärkte unter einem Dach ein Einkaufszentrum, so dass kein Anspruch auf
Erteilung eines Bauvorbescheids besteht, wenn der entsprechende Bebauungsplan
keine großflächigen Einzelhandelsbetriebe und Einkaufszentren vorsieht (3 K
861/2013 7. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft München ist ein Strafverfahren
gegen Ärzte eingestellt, die bei der künstlichen Befruchtung mehr als drei
Eizellen in der Petrischale weiterwachsen ließen, weil sich Ärzte bei
künstlichen Befruchtungen nicht an eine feste Beschränkung bei der Zahl der zu
befruchtenden Eizellen halten müssen, obwohl durch Gesetz die Zahl der
Embryonen, die einer Frau eingepflanzt werden dürfen, auf drei begrenzt ist.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Indonesiens ist eine frühere
Hip-Hop-Tänzerin aus Niederösterreich wegen Drogenschmuggels zu 18 Jahren Haft
und 300000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Nach einer Entscheidung des europäischen Fußballverbands Uefa müssen Steaua
Bukarest, Debrecen, Maribor und Tschichura Satschchere Teile ihrer Stadien für
das jeweils nächste Heimspiel in einem internationalen Wettbewerb wegen
unsportlichen, rassistischen Verhaltens von Anhängern sperren.
2014-08-06 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind Lautsprecherdurchsagen während
einer Versammlung, die fordern, dass nur Unterstützer an der Versammlung
teilnehmen, Polizisten sich aber außerhalb des Aufzugs bewegen sollen, durch
die Versammlungsfreiheitgeschützt, so dass die Sprecher nicht mit einem Bußgeld
belegt werden dürfen (1 BvR 2135/2009 26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands soll der Gerichtshof
(der Europäischen Union) verschiedene Rechtsfragen in Zusammenhang mit dem
Anspruch auf Kindergeld für solche Kinder klären, die bei dem getrennt lebenden
Ehegatten außerhalb der Europäischen Union wohnen (III R 17/2013 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind Kosten für
betriebliche Fahrten mit einem Kraftfahrzeug (z. B. Luxussportwagen) selbst
dann dem Grunde nach betrieblich veranlasst, wenn die Aufwendungen unangemessen
sind, wobei die Höhe der Aufwendungen und damit ihre Unangemessenheit allein
unter Anwendung der in § 4 V EStG geregelten Abzugsverbote und
Abzugsbeschränkungen zu bestimmen sind (VIII R 20/2012 29. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands darf ein Finanzamt
auch bei schuldhaftem Nichtnachkommen der Mitwirkungspflicht seitens eines
Steuerpflichtigen bei einer Außenprüfung ein Verzögerungsgeld nicht ohne nähere
Begründung festsetzen (IV R 25/2011 24. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg sind
Arbeitgeber verpflichtet, den Urlaubsanspruch ihrer Arbeitnehmer nach dem
Bundesurlaubsgesetz sowie den Anspruch auf Ruhepausen und Ruhezeiten nach dem
Arbeitszeitgesetz von sich aus zu erfüllen, so dass sie bei Verletzung dieser
Pflicht und Verfall des Urlaubs nach Ablauf des Übertragungszeitraums
gegebenenfalls Ersatzurlaub gewähren oder den verfallenen Urlaub abgelten
müssen (21 Sa 221/2014 12. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf muss entgegen der
Vorentscheidung das vermeintliche, in seiner Echtheit umstrittene Bild Jörg
Immendorffs Ready-Made de l’Histoire dans Café de Flore nicht vernichtet werden
und ist die Verbreitung des Werkes rechtmäßig, weil die Gesamtumstände bei dem
Erwerb des Bildes für 30000 Euro im Künstleratelier über einen Mitarbeiter als
Einwilligung Immendorffs in die Veröffentlichung und Verwertung des Werkes
gemäß § 23 S. 1 UrhG einzustufen sind (I-20 U 167/2012 5. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf müssen Energieunternehmen
nach der ersten Abrechnung Abschlagszahlungen für die Lieferung von Strom oder
Gas entsprechend dem tatsächlichen Verbrauch des Kunden während der letzten
Abrechnungsperiode berechnen, so dass früher verwendete Schätzungen nicht mehr
benutzt werden dürfen (12 O 474/2012).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Darmstadt hat ein durch einen
Mitschüler verletzter Schüler keinen Rechtsanspruch auf eine vorläufige
Entfernung des Mitschülers aus seiner Klasse in eine Parallelklasse, weil nur
die Schulaufsicht nach pflichtgemäßem Ermessen gegebenenfalls förmliche
Ordnungsmaßnahmen prüfen kann (3 L 879/2014 16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Heilbronn hat ein Leiter eines
Bürgeramts Freies Deutschland keinen Anspruch auf Unterhalt nach der Haager
Landkriegsordnung gegen einen Landkreis, weil er nicht kriegsgefangen ist (11
SO 2377/2013 5. August 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts sind zwei frühere Anführer der
roten Khmer zu lebenslanger Haft verurteilt.
Ricardo Salgado (Banco Espirito Santo) zahlt eine Kaution von 3 Millionen Euro
zwecks Verschonung von der Untersuchungshaft.
2014-08-07 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist einem Eilantrag des Springer-Verlags
gegen eine sitzungspolizeiliche Verfügung zur Regelung der
Presseberichterstattung im Strafverfahren gegen die Eltern der im Dezember 2013
an inneren Verletzungen gestorbenen dreijährigen Yagmur (Beschränkung der
Tonaufnahmen und Bildaufnahmen unmittelbar vor oder nach einer Verhandlung oder
in den Sitzungspausen ohne erforderliche Begründung) weitgehend stattgegeben (1
BvR 1458/2014 31. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist Mounir El
Motassadeqs Beschwerde gegen die Ablehnung seiner vorzeitigen Haftentlassung
(15 Jahre Haft wegen des Terroranschlags vom 11. September 2001) nach Verbüßung
von zwei Dritteln der Haft durch das Oberlandesgericht Hamburg wegen zu großer
Gefährlichkeit zurückgewiesen (StB 4/2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist eine Klage eines
Landwirts gegen einen mit Schecks zahlenden, danach insolvent gewordenen
Viehhändler abgewiesen, weil der Landwirt nicht nachweisen konnte, dass der
Viehhändler im Zeitpunkt der Lieferung zahlungsunfähig war und bei der Hingabe
der Schecks täuschen wollte (14 U 118/2013 24. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg ist die
wasserrechtliche Erlaubnis zur Nutzung der Wasenquellen zur
Trinkwasserversorgung zu Recht dem Zweckverband Wasserversorgung
Hohlebach-Kandertal (und nicht der Gemeinde Steinen) erteilt, weil der
Eigentümer eines Quellengrundstücks nicht in jedem Fall Eigentümer des
Quellwassers ist (3 S 1917/2013 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist einer Einzelhandelskette
die Verwendung bestimmter Zeichen als Ausdruck auf T-Shirts verboten, die
Ähnlichkeiten mit dem Verbandslogo des Deutschen Fußballbunds e. V. haben (11
HKO O 10510/2014 7. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts München hat eine stark
kurzsichtige, ihre Augen mit Laserstrahlen behandeln lassende Polizeibeamtin
keinen Anspruch auf Beihilfe des Staates, weil sie nicht darlegen konnte, warum
sie ihren Dienst nicht mit Brille versehen kann (17 K 3362/2013 7. August
2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs sind sieben
Angeklagte aus Serbien und Kroatien wegen verschiedener Einbruchsdiebstähle zu
Haft zwischen 6 und 30 Monaten verurteilt.
Das Parlament Mexikos beschließt die Aufgabe des 1938 geschaffenen Monopols des
staatlichen Ölkonzerns Pemex.
Russland erteilt Edward Snowden eine Aufenthaltserlaubnis für drei Jahre.
Auf Grund eines Abkommens mit der Europäischen Union darf der Name Rooibos als
geschützte Ursprungsbezeichnung nur für Erzeugnisse aus der Pflanze Rooibos
(Rotbusch) verwendet werden.
Google und Barnes & Noble wollen im Wettbewerb mit Amazon die Schnelllieferung
von Büchern am Bestelltag versuchen.
2014-08-08 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands bezweckt § 823 I BGB nicht den Schutz eines
sorgeberechtigten Elters vor den psychischen Belastungen durch Kenntnis von
einer genetischen Erkrankung des anderen Elters und umfasst das allgemeine
Persönlichkeitsrecht ein Recht auf Nichtwissen der eigenen genetischen
Veranlagung, das den Einzelnen davor schützt, Kenntnis über ihn betreffende
genetische Informationen für seine persönliche Zukunft zu erlangen, ohne dies
zu wollen, doch hat der nicht verwandte Elter keinen eigenen
Schadensersatzanspruch aus der Verletzung des Persönlichkeitsrechts der
verwandten Kinder gegen einen mitteilenden Arzt (VI ZR 381/2013 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg sind im Rahmen
pauschalierter Lieferungsverträge Mehrmengen oder Mindermengen nicht
Bestandteil der mengenmäßigen Pauschalierung, wenn der Auftragnehmer in seinem
Angebot den Pauschalpreis durch Vorbehalt hinsichtlich etwaiger Abweichungen
ergänzt, weshalb dann dem Auftraggeber neben dem Pauschalpreis auch die
tatsächlich benötigten Mengen in Rechnung gestellt werden dürfen (7 U 106/2009
7 U 106/2009 10. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München sind den Wert des in den
Nachlass fallenden Grundstücks nicht übersteigende Kosten der Erteilung eines
Erbscheins nicht unverhältnismäßig (34 Wx 189/2014 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist der Freispruch
eines Heilpraktikers vom Vorwurf der Anstiftung zur Abgabe von Arzneimitteln
durch das Landgericht Aurich aufgehoben, weil die Angaben des einzigen
Belastungszeugen umfassen geprüft und gewürdigt werden müssen (1 Ss 9/2014 7.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main benachteiligt eine
bestimmte Mediationsklausel in der Rechtsschutzversicherung den
Versicherungsnehmer unangemessen (2-06 O 271/2013 7. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Karlsruhe ist die Anlage eines Betrags
von 95000 Euro durch den Betreuer bei einem Kreditinstitut für eine so genannte
Sofortrente gerichtlich nicht zu genehmigen, wenn der Betreute 91 Jahre alt ist
und ein liquides Vermögen von 100000 Euro hat (11 T 324/2013 3. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin muss der Makler beweisen, dass
sein Handeln ursächlich für den späteren Kaufvertragsabschluss war, wofür eine
zügige Provisionsabrechnung nach Kaufvertragsabschluss ein Indiz sein kann (28
O 457/2012 9. September 2013).
Die Vereinigten Staaten von Amerika greifen mit der Luftwaffe Stellungen der
Terrorgruppe Islamischer Staat im Nordirak an.
Solange Palästinenser Raketen auf Israel schießen, will die Regierung Israels
keine Verhandlungen über eine Waffenruhe führen.
2014-08-09 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands muss sich eine ständig mit Treuhandaufträgen
für Notare befassende Bank spätestens bei Vorliegen eines möglichen
Versicherungsfalls über den wesentlichen Inhalt der Versicherungsbedingungen
unterrichten (IV ZR 400/2012 11. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei einem
statt über einen bisherigen Überlauf sachgemäß an eine neu errichtete
öffentliche Schmutzwasserleitung angeschlossenen Grundstück nach den
allgemeinen Entsorgungsbedingungen für Abwasser ein Baukostenzuschuss für einen
Anschluss an die öffentlichen Entwässerungsanlagen geschuldet sein (VII ZR
152/2013 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein an seinem
Wohnungseigentum einen Nießbrauch bestellender Wohnungseigentümer grundsätzlich
mittelbarer Handlungsstörer sein (V ZR 131/2013 16. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands sind
Ortstermine eines Sachverständigen zur Durchführung technischer Untersuchungen
öffentlich durchzuführen, doch kann der daraus erwachsende Mangel des
Gutachtens regelmäßig dadurch geheilt werden, dass die unterbliebene
Beteiligung nachgeholt und ein ergänzendes Gutachten erstellt wird (10 B
11/2014 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist das
Schriftformerfordernis des Art. 73 II 2 BayPVG gewahrt, wenn Dienststelle und
Personalrat in einer Dienstvereinbarung auf eine bereits abgeschlossene
Vereinbarung verweisen und diese bei Abschluss der Dienstvereinbarung in
schriftlicher Form vorliegt und eindeutig bezeichnet wird (1 AZR 807/2012 18.
März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands umfasst ein Antrag
auf Arbeitslosengeld nicht grundsätzlich einen Anspruch auf Arbeitslosengeld
II/Sozialgeld (4 AS 29/2013 R 2. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf sind Bezüge aus einer
Tätigkeit in einer Behindertenwerkstatt in Höhe von 250 Euro im Monat kein
bloßes Taschengeld und können - jedenfalls teilweise - zur Deckung des
Unterhaltsbedarfs verwendet werden (II-8 UF 236/2013 19. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist bei der
Berücksichtigung eines bei der Ehescheidung erfolgten Teilausgleichs und
anteiliger Sozialversicherungsbeiträge bei dem schuldrechtlichen
Versorgungsausgleich in dieser Reihenfolge vorzugehen (14 UF 31/2014 24. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz bildet ein Bauvertrag
mit einem später abgeschlossenen Grundstückskaufvertrag unter bestimmten
Umständen eine rechtliche Einheit und ist dann nach § 311b I 1 BGB
beurkundungspflichtig (3 U 1080/2013 25. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz bestimmt sich die Höhe
der im Rahmen der Prozesskostenhilfe bzw. Verfahrenskostenhilfe dem
beigeordneten Rechtsanwalt zu erstattenden Gebühren nach dem bewilligenden
Beschluss (13 WF 369/2014 19. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln wahrt eine
Ausschlagungserklärung in einer fremden Sprache ohne deutsche Übersetzung nicht
die Ausschlagungsfrist (2 Wx25/2014 12. Februar 2014).
*Götting, Horst/Hetmank, Sven/Schwipps, Karsten, Patentrecht, 2014
*Schoch, Friedrich, Informationsfreiheitsgesetz, 2. A. 2014
2014-08-10 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands verletzt die Ablehnung der Versorgung
mit einem Transmitter durch den Träger der gesetzlichen Krankenversicherung den
Antragsteller nicht in seinen Grundrechten, wenn die Erkrankung nicht
lebensbedrohlich ist oder nicht regelmäßig tödlich verläuft (1 BvR 2415/2013
26. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein
Grundstücksnutzungs- und Übertragungsvertrag im Rahmen eines Steuersparmodells
sittenwidrig, wenn einer Vertragspartei ein Grundstücksübertragungsanspruch
zusteht, ohne dass die Interessen der anderen Vertragspartei, die bis zu einer
Übertragung allein alle Belastungen eingegangen ist und getragen hat, dadurch
gewahrt sind, dass sie hierfür eine Gegenleistung erhält (V ZR 176/2012 21.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei einem Kaufvertrag
der vom Verkäufer eingeschaltete Hersteller der Kaufsache (und bei einem
Werklieferungsvertrag der vom Lieferanten mit der Bearbeitung betraute Dritte)
nicht Erfüllungsgehilfe des Verkäufers (VIII ZR 46/2013 2. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine vom
Insolvenzschuldner nach Verfahrenseröffnung vorgenommene Leistungsbestimmung zu
Gunsten eines Dritten unwirksam (IX ZR 147/2011 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist das
Streikverbot für Beamte ein hergebrachter Grundsatz und erledigt sich eine
Disziplinarverfügung durch das Ausscheiden des gemaßregelten Beamten aus dem
Beamtenverhältnis (2 C 1/2013 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann der
Arbeitgeber einen alkoholsüchtigen Arbeitnehmer kündigen (2 AZR 565/2012 20.
März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kommt eine
begrenzte Nachhaftung des Gesellschafters einer Gesellschaft des bürgerlichen
Rechts nicht in Betracht, wenn sie ersatzlos aufgelöst wurde, wobei der
ehemalige Gesellschafter in seiner Eigenschaft als Gesellschafter einer
früheren Betriebsinhaberin nur nach § 613a II BGB für Verpflichtungen einstehen
muss, die schon vor dem Zeitpunkt des Betriebsübergangs entstanden sind (8 AZR
144/2013 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist dem Antrag
des nichtehelichen Vaters auf ein gemeinsames Sorgerecht nicht zu entsprechen,
wenn wegen der von starken Spannungen geprägten Beziehung der Eltern und nicht
vorhandener Kooperationsbereitschaft mit fortwährenden Schwierigkeiten bei der
Ausübung der gemeinsamen elterlichen Sorge zu rechnen ist (5 UF 88/2013 7.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist das
Berufungsgericht an eine erstinstanzliche Verständigung grundsätzlich nicht
gebunden, kann sich aber mittelbar binden oder darf das verständigungsbasierte
Geständnis nicht verwerten (3 [6] Ss 642/2013 – Ak 242/2013 7. März 2014).
2014-08-11 Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts
Hamm dürfen kinesiologische Behandlungsverfahren nicht mit umstrittenen
Wirkungsangaben beworben werden, wenn in der Werbung die Gegenmeinung nicht
erwähnt wird (4 U 57/2013 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München muss ein mutmaßlicher
Sexualstraftäter wegen der bisherigen langen Verfahrensdauer bis zum Ende des
Strafverfahrens bzw. bis zu einer eventuellen Verurteilung aus der
Untersuchungshaft entlassen werden.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist ein 1930 nach
Störung der Eigenversorgung eines Hofes durch die Wasserentnahme seitens eines
Papierherstellungsunternehmens abgeschlossener Wasserlieferungsvertrag nicht
allein deswegen kündbar, weil der Hof inzwischen an die öffentliche Wasserversorgung
angeschlossen werden könnte (14 U 30/2014 7. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg ist die
Abgabe von Rohmilch an Verbraucher an einem zwei Kilometer vom Stall entfernten
Automaten rechtswidrig und darf untersagt werden (9 S 173/2013 16. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin hat in einem gestörten
Mietverhältnis der gehbehinderte Mieter einen Anspruch auf Übersendung von
Kopien der Abrechnungsgrundlagen für Nebenkosten gegen Ersatz von 0,25 Euro je
Kopie, doch sind die Kosten für die erstmalige Anforderung unter Einschaltung
eines Rechtsanwalts nicht automatisch erstattungsfähig (65 S 233/2013 11. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main und des Landgerichts
Nürnberg-Fürth sind Schadensersatzklagen gegen die TÜV Rheinland LGA Products
GmbH wegen fehlerhafter Brustimplantate (PIP) abgewiesen, weil die Beklagte
keine nachweisbaren Pflichtverletzungen begangen hat.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München ist der die Lösung von
Beziehungsschwierigkeiten durch übernatürliche Kräfte versprechende Schweizer
„Fernheiler“ Alberto M., dessen Geschäftsmodell in der Schweiz rechtmäßig ist,
wegen Betrugs zu 18 Monaten Haft auf Bewährung und zur Rückzahlung von 392000
Euro verurteilt
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken besteht bei einem
einheitlichen Einmündungsbereich zweier Einmündungen in einen Kreisverkehr kein
Beweis des ersten Anscheins für einen Vorfahrtsverstoß dessen, in dessen Einmündungsbereich
sich der Zusammenstoß ereignet hat (13 S 196/2013 28. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Bonn ist die von der Stadt Bonn im
Jahre 2013 gegenüber einem früheren Gebäudemanager erklärte Kündigung
unwirksam, weil er im Zeitpunkt der Kündigung nicht mehr Gebäudemanager war (5
Ca 653/2013).
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs sind die
Verurteilungen René Benkos und Michael Passers wegen rechtswidriger
Intervention in einem Steuerverfahren zu einem Jahr bedingter Haft rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs ist Bürgermeister
Karl Raich aus Jerzens in Abweichung von der Vorentscheidung vom Vorwurf des
Amtsmissbrauchs freigesprochen, weil (eine Agrargemeinschaft zwar eine
Körperschaft des öffentlichen Rechtes ist, aber keine Funktion
gemeinwohlgebundener öffentlicher Verwaltung hat und deswegen) ein
Bürgermeister in Agrarangelegenheiten nicht hoheitlich handelt, sondern
privatwirtschaftsverwaltungsmäßig und deshalb dabei keinen Amtsmissbrauch
begehen kann.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist der in Jakarta 1976 geborene Rudy Kurniawan wegen Weinfälschungen
im Wert von mehr als 20 Millionen Dollar zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas sind der Ermittler
Humphrey und seine Ehefrau wegen des Kaufes privater Informationen in
Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal um Glaxo Smith Kline zu Haft
verurteilt.
Volkswagen und General Motors rufen wegen möglicher technischer Probleme
hunderttausende Kraftfahrzeuge zurück.
Durch den Zinsverfall infolge der Finanzkrise ging die durchschnittliche
Verzinsung von Staatsanleihen Deutschlands von 4,3 Prozent im Jahre 2007 auf
2,6 Prozent im Jahre 2013 zurück, so dass Deutschland bisher rund 120
Milliarden Euro weniger Zinsen zahlen musste als erwartet.
2014-08-12 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Verurteilung eines einem Polizisten in
Zivil zwecks Vermeidung einer drohenden Identifizierung und Bestrafung wuchtige
Fußtritte ins Gesichts versetzenden Täters zu 70 Monaten Haft durch das
Landgericht Limburg rechtmäßig (2 StR 172/2014 5. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands können Empfänger
von Hartz-IV-Leistungen Anspruch auf eine eigentlich unangemessen teuere
Wohnung haben, wenn sie die Kosten hierfür z. B. durch Vermietung eines Stellplatzes
senken können (4 AS 37/2013 R).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann ein Freiberufler
kein beliebig teueres Kraftfahrzeug (z. B. nur 20mal in drei Jahren benutzten
Ferrari eines Tierarzts mit Kosten von 14 Euro pro gefahrenen Kilometer) von
der Steuer absetzen (VIII R 20/2012).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg kann,
wenn eine ohne Baugenehmigung errichtete bauliche Anlage (z. B. Grenzgarage)
die nach der Landesbauordnung vorgeschriebene Mindestabstandsfläche zum
Nachbargrundstück nicht hat und eine Ausnahme von den Vorschriften über
Abstandsflächen nicht zulässig ist, der beeinträchtigte Nachbar grundsätzlich
die Anordnung des Abbruchs der Anlage durch die Baubehörde verlangen (8 S 1938/2012
24. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Ansbach ist die Nutzung einer
ständig aufnehmenden Kamera am Armaturenbrett oder am Rückspiegel eines
Kraftfahrzeugs (Dashcam) zwecks Nachweises eines Verkehrsverstoßes eines
anderen Verkehrsteilnehmers datenschutzrechtlich grundsätzlich rechtswidrig,
doch ist im konkreten Fall das betreffende Verbot der zuständigen
Datenschutzbehörde wegen Fehlens der konkreten Markenbezeichnung und
Typenbezeichnung der Kamera (bzw. Unbestimmtheit) aufgehoben (4 K 01634/2013
12. August 2014).
Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen ist das Verbot
von Rockerkutten auf der Cranger Kirmes rechtmäßig (16 L 1180/2014 7. August
2014).
Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße
darf die Fahrerlaubnisbehörde bei einer Trunkenheitsfahrt mit einem Fahrrad bei
einer Blutalkohlkonzentration von mindestens 1,6 Promille (z. B. 1,73 Promille)
und nicht fristgerechter Beibringung eines angeforderten medizinisch-psychologischen
Gutachtens mangelnde Fahreignung annehmen, die Fahrerlaubnis entziehen und das
Führen fahrerlaubnisfreier Fahrzeuge (z. B. Fahrrad) verbieten (3 L 636/2014 8.
August 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München sind bei einem Bagatellschaden
(z. B. 840 Euro) die Kosten eines Sachverständigengutachtens zur
Beweissicherung und Schadenshöhefeststellung nicht erstattungsfähig (331 C
34366/2013 8. April 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Berufungsgerichts Österreichs ist die
Strafe eines sich an zwei Nachhilfeschülerinnen sexuell vergehenden
Nachhilfelehrers von 15 Monaten auf 30 Monate erhöht und die Einweisung in eine
Anstalt für abnorme Rechtsbrecher aufrechterhalten.
Ein Strafverfahren gegen Udo Pastörs (NPD) ist wegen Fehlens eines Antrags auf
Aufhebung der Immunität eingestellt.
Schneekoppe beantragt bei dem Amtsgericht Tostedt in Niedersachsen die
Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens.
In Tirol haben bisher Agrargemeinschaften an sechs Gemeinden 6,3 Millionen Euro
herausgegeben.
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission werden wegen rechtswidrigen
Überfischens im Jahre 2013 zehn Mitgliedstaaten die Fischfangquoten für das
Jahr 2014 gekürzt.
Durch Einkreuzung eines Genes einer das auch in der Gänserauke enthaltene Gen
CAB-13 enthaltenden Wildtomate können Tomaten gezüchtet werden, die keine
täglichen Wachstumspausen (Lichtpausen) benötigen, so dass sie einen um 20
Prozent erhöhten Ertrag aus derselben Zeit versprechen.
Die Stadt Frankfurt am Main genehmigt den Bauantrag der Fraport AG für den Bau
des Terminals 3 auf dem südlichen Gelände des Flughafens Frankfurt am Main.
Der chinesische Eigentümer des Unternehmens Saab ist zahlungsunfähig.
2014-08-13 Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs
Deutschlands ist die Revision Holger Härters (Porsche) gegen seine Verurteilung
zu 630000 Euro Geldstrafe wegen unwahrer Angaben über den Umfang von
Optionsgeschäften gegenüber einem Bankenkonsortium durch das Landgericht
Stuttgart zurückgewiesen.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf bei einem
Versorgungsausgleich nach einer Ehescheidung eine von der Contergan-Stiftung
bezahlte Rente nicht zu Lasten des Rentenempfängers berücksichtigt werden (XUU
ZB 164/2014 16. Juli 2014
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands erfüllt eine
letztwillige Zuwendung eines dinglichen Wohnrechts an einem Familienheim nicht
die Voraussetzungen einer Erbschaftsteuerbefreiung, sondern nur der endgültige
zivilrechtliche Erwerb von Eigentum oder Miteigentum an einem Familienheim des
verstorbenen Ehegatten mit eigener Nutzung zu Wohnzwecken (II R 45/2012 3. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln muss die Erste
Abwicklungsgesellschaft als Nachfolgerin der WestLB der Stadt Hückeswagen 1,3
Millionen Euro Schadensersatz wegen fehlerhafter Beratung bei Swap-Verträgen
zahlen.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss eine unter
Missachtung der Vorfahrt eines Personenkraftwagenführers links abbiegende und
einen Zusammenstoß verursachende Radfahrerin den Schaden des
Kraftfahrzeugführers ohne Berücksichtigung einer Betriebsgefahr des
Kraftfahrzeugs vollständig ersetzen (1 U 19/2014 31. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg hat ein
Amateurfunker aus Mannheim, der sich durch ein von einem Unternehmen
betriebenes Netz auf der Grundlage der Powerline-Communications-Technologie
(Access-PLC-Netz) beeinträchtigt sieht, keinen Anspruch auf Abhilfe durch die
Bundesnetzagentur (1 S 234/2011 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Niedersachsen kann
grundsätzlich eine fristlose Kündigung in der Freistellungsphase der
Altersteilzeit auch wegen früherer, erst in der Freistellungsphase bekannt
werdender, das Vertrauensverhältnis zerstörender Vorfälle gerechtfertigt sein,
doch traf dies bei einer Einzelinteressenabwägung im entschiedenen Fall nicht
zu (17 Sa 893/2013 6. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Bayern sind für die
Beurteilung des Vorliegens der Voraussetzungen der kostenfreien Mitnahme einer
Begleitperson (B) bei einem behinderten Kind dieselben Kriterien maßgebend wie
bei einem behinderten Erwachsenen (3 SB 195/2013 28. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist das Strafverfahren gegen
Bernie Ecclestone wegen Bestechung nach Zahlung von 100 Millionen Dollar
Auflagen endgültig eingestellt, womit sich der Beschuldigte freigekauft hat.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Greifswald entspricht ein
Beitragsbescheid des neuen Rundfunkbeitrags dem Staatsvertrag und verletzt
keine höherrangigen gesetzlichen Regeln (12. August 2014)(, obwohl im
begünstigenden Zusammenspiel von Politik und Medien ein Beitrag trotz
Nichtinanspruchnahme eines nicht bestellten Angebots verlangt wird).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Mainz darf die Stadt Mainz den
im durchgeführten Auswahlverfahren erfolgreichen Bewerbern um Plätze auf dem
Weihnachtsmarkt in Mainz von 2014 bis 2016 keine endgültigen
Zulassungsbescheide erteilen, weil das Auswahlverfahren wegen Verletzung des
Gebots einer fairen und transparenten Verfahrensgestaltung rechtswidrig war (6
L 712/2014 12. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Emmendingen ist ein einen
Vollzugsbeamten im Streit um einen Strafzettel wegen (kurzen) Falschparkens
(zwecks Einwerfens eines Überweisungsträgers bei einer gegenüberliegenden Bank)
durch Verwendung des Wortes Korinthenkackerei (als Korinthenkacker)
angreifender Falschparker nicht wegen Beleidigung strafbar (5 Cs 350 Js
30429/2013 8. Juli 2014).
Gegenüber dem Jahr 1970 ist weltweit die Zahl der Kinder je Frau von 4,7 auf
2,5 gesunken (Europa 1,6, Asien 2,2, Afrika 4,7).
2014-08-14 Nach einer Entscheidung des
Bundessozialgerichts Deutschlands muss bei der Anpassung der vertragsärztlichen
Gesamtvergütung die Festsetzung des Behandlungsbedarfs an dem für das Vorjahr
vereinbarten Behandlungsbedarf anknüpfen, so dass ein Schiedsspruch des
Landesschiedsamts für die vertragsärztliche Versorgung in Sachsen-Anhalt
rechtswidrig ist (6 KA 6/2014 R 13. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss ein mit einem
Verkehrsgutachten zu einer zu verkaufenden Immobilie beauftragter
Sachverständiger das Objekt nicht auf Baumängel überprüfen und kann seine
Haftung gegenüber einem Käufer durch den Hinweis einschränken, dass er das
Objekt nicht auf Baumängel überprüft habe und dass dafür gegebenenfalls ein
Schadensgutachter beigezogen werden müsse (4 U 17/2014 6. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Erfurt hat die Bahnradolympiasiegerin
Kristina Vogel gegen den Freistaat Thüringen einen Anspruch auf 100000 Euro
Schmerzensgeld, weil ihr ein Kraftfahrzeugführer der Polizei in einem
Zivilfahrzeug auf einer Trainingsfahrt die Vorfahrt nahm, so dass sie bei dem
Zusammenstoß schwerste Verletzungen erlitt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Ingolstadt ist der Antrag Erich
Kellerhals‘ auf Ablösung Pieter Haas‘ als (interimistischer) Geschäftsführer
der Media-Saturn-Gruppe abgelehnt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Regensburg ist Gustl Mollath im
Wiederaufnahmeverfahren im Zweifel wegen fehlender Schuldfähigkeit im
Tatzeitpunkt und wegen des Verschlechterungsverbots für Wiederaufnahmeverfahren
freigesprochen, obwohl es das Gericht für erwiesen hält, dass er im Jahre 2001
seine Ehefrau mehrfach mit der Faust geschlagen, getreten, gebissen und gewürgt
hat (14. August 2014).
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs muss auch A1
seine Zahlscheingebühren ermöglichenden allgemeinen Bankbedingungen wegen
Unangemessenheit aufgeben.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Belgiens darf die vorzeitig
aus der Haft entlassene Michelle Martin (geschiedene Ehefrau Marc Dutroux‘) aus
dem Kloster in eine frei gewählte Unterkunft umziehen.
Nach einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs in Lausanne ist
die Sperre des beißenden uruguayanischen Fußballspielers Luís Suárez
rechtmäßig.
Das Landesamt Berlin für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten untersagt dem
Fahrdienst Uber zum Schutz des Taxigewerbes die Vermittlung von Fahrten.
Die Volksinitiative zur Abschaffung der (Kontrollen ohne konkreten Verdacht
erlaubenden) Gefahrengebiete in Hamburg erreicht mit 9665 Unterschriften nicht
die für ein Volksbegehren erforderliche Zahl von 10000 Unterstützern.
Das Bundesverfassungsgericht Deutschlands kehrt nach dreijähriger, rund 55
Millionen Euro kostender Restaurierung von Waldstadt wieder in sein zwischen
1965 und 1969 errichtetes Amtsgebäude zurück.
Die Renten in den neuen Bundesländern Deutschlands sollen spätestens zum
Auslaufen des Solidarpakts an die Renten der alten Bundesländer angeglichen
werden.
Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen Deutschlands sinken kurzfristig
unter 1 Prozent.
Standard & Poor’s stufen Erste Group, Raiffeisen und Bank Austria in
Österreich wegen der Unsicherheit über eventuelle staatliche Stützung herab.
René Benkö soll neuer Eigentümer Karstadts werden.
2014-08-15 Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Hamm ist bei Streitigkeit eines Grundstücksgrenzverlaufs der
volle Beweis der Unrichtigkeit von Parzellennummer und Katasterkarte zu
erbringen (5 U 207/2013 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist bei Vereinbarung der
Mietflächenberechnung „innerhalb der Außenhaut“ eines Gebäudes von der Fassade
aus zu rechnen, obwohl die Außenmauer vom Mieter nicht wirklich nutzbar ist (30
U 58/2012 9. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe darf der Eigentümer
eines Grundstücks im Innerortsbereich bei erheblichem Interesse (z. B.
Herstellung eines Weges, Einrichtung eines Ziergartens oder Nutzgartens)
Wurzeln eines vom Nachbargrundstück aus einwuchernden Baumes auch dann
beseitigen, wenn als Folge der geminderten Standfestigkeit die Fällung des
Baumes erforderlich ist (12 U 168/2013 27. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München wird keine Mangelhaftung
des Auftragnehmers ausgelöst, wenn dieser Bedenken und einen
Alternativvorschlag eines Herstellers mit einem dazu erstellten
Nachtragsangebot an den Fachplaner des Auftraggebers mit der Aufforderung zur
Prüfung und Freigabe weiterleitet (9 U 4193/2011 24. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg
begründet eine römisch-katholische Trauung zweier ausländischer
Staatsangehöriger (z. B. aus Kenia) in Deutschland keinen Anspruch auf
Ehegattennachzug (OVG 3 M 7/2014 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin muss der Mieter im Vorfeld sich
nicht über die künftige Entwicklung seines Wohnumfelds erkundigen, so dass er
die Miete mindern kann, wenn er in seiner Wohnung erheblichem Lärm durch
Bauarbeiten ausgesetzt ist (67 S 476/2013 27. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin benachteiligt eine allgemeine
Mietvertragsbedingung mit der Pflicht zur Verwendung ölhaltiger Farben für den
Wohnungsanstrich den Mieter unangemessen (63 S 216/2013 20. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hagen ist bei Überschreitung der
Einkünfte durch Kosten auf Grund einer Gesamtabwägung zu entscheiden, ob eine
durch eine Grundschuld an dem Hausgrundstück des Betreuten gesicherte
Darlehensaufnahme zur Zahlung nicht gedeckter Heimkosten durch die betreuende
Ehefrau des Betreuten familiengerichtlich zu genehmigen ist (6 T 8/2014 25.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken muss sich der Eigentümer
eines bei einem Verkehrsunfall beschädigten Kraftfahrzeugs, der die zur
Reparatur erforderlichen Kosten als Schadensersatz erhalten hat, diese
Leistungen nicht anrechnen lassen, wenn er wegen eines späteren
Verkehrsunfalls, bei dem das nicht reparierte Kraftfahrzeug im Bereich des
Vorschadens erneut beschädigt wird, Schadensersatz von dem Zweitschädiger
verlangt, doch kann der Anspruch entsprechend den Grundsätzen über den Abzug
neu für alt gemindert sein (13 S 198/2013 2. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Darmstadt kann ein ausgezogener Mieter
(z. B. ein Rechtsanwalt und Notar) vom früheren Vermieter die Herausgabe der
nach dem Auszug eintreffenden Post verlangen (313 C 286/2013).
2014-08-16 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die Fehleinschätzung der eigenen
Erfolgsaussichten in der Berufungsinstanz das Unterlassen eines
Vollstreckungsschutzantrags nach § 712 ZPO nicht rechtfertigen (XII ZR 65/2014
2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn ein
Anspruch auf Erteilung einer Rechnung nach § 14 UStG besteht, der
Leistungsempfänger das von ihm geschuldete Entgelt grundsätzlich nach§ 273 I
BGB zurückhalten, bis der Leistende ihm die Rechnung erteilt (VII ZR 247/2013
26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist in einem
Betreuungsverfahren gegen den Willen des Betroffenen die Bestellung eines Verfahrenspflegers
in der Regel erforderlich, wenn der Verfahrensgegenstand eine Anordnung einer
Betreuung in allen Angelegenheiten als möglich erscheinen lässt (XII ZB
705/2013 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann durch einen
Erlass eines Haftbefehls während der laufenden Hauptverhandlung Befangenheit
begründet sein, wenn die für das Vorliegen des Haftgrunds der Fluchtgefahr
angeführten Erwägungen rechtlich nicht tragfähig sind (1 StR 726/2013 8. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands entsteht der
Auskunftsanspruch nach § 13 Halbs. 1 AÜG im Zeitpunkt der Überlassung mit der
regelmäßigen Verjährungsfrist von drei Jahren (8 AZR 1081/2012 24. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Jena kann sich ein
Bauinteressent, der über die Realisierung eines Bauvorhabens noch nicht
entschieden und deshalb den Abschluss eines Architektenvertrags abgelehnt hat,
zur Honorierung außergewöhnlich umfangreicher Akquisitionsleistungen des
Architekten verpflichten, wobei der Architekt nicht nach der HOAI abrechnen
darf, wenn sich der Bauinteressent gegen die Durchführung des Bauvorhabens
entscheidet (2 U 156/2013 8. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz ist eine Klagerücknahme
nach einem auf Erledigung zielenden Rechtsanwaltsgespräch für die Entstehung
und Erstattung der Terminsgebühr unerheblich (14 W 220/2014 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz kann das Fehlen eines
rechtlichen Grundes bereits dann bewiesen sein, wenn die unstreitigen äußeren
Umstände indizieren, dass der Bereicherungsschuldner etwas ohne rechtlichen
Grund erlangt hat (5 U 1460/2013 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln kann der notwendige
inhaltliche Zusammenhang einer aus mehreren miteinander nicht verbundenen
Blättern bestehenden Niederschrift nicht allein dadurch hergestellt werden,
dass der Erblasser mehrere Schriftstücke zusammenheftet (2 Wx 299/2013 14.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Vietnams sind sechs
Heroinschmuggler zum Tode verurteilt, zwei zu lebenslanger Haft.
*Brüssel IIa Rom III, hg. v. Althammer, Christoph, 2014
*Hase, Peter, Bundeszentralregistergesetz, 2. A. 2014
2014-08-17 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die Auffassung, dass ein in
Deutschland nicht zugelassenes Fertigarzneimittel (z. B. Gemzar-Alternative)
durch die Zugabe von Kochsalzlösung nicht zu einem zulassungsfreien
Rezepturarzneimittel wird, verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden (2 BvR
9/2010 13. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kann es eine
lange Verfahrensdauer (bei Suizidgefahr eines Räumungsschuldners) dem
Rechtsmittelgericht geboten erscheinen lassen, statt einer Zurückverweisung
selbst die notwendigen Aufklärungsmaßnahmen umfassend einzuleiten,
durchzuführen und insgesamt größtmögliche Beschleunigung obwalten zu lassen (2
BvR 2457/2013 25. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands können
materiellrechtliche Einwendungen gegen den Kostenerstattungsanspruch nur dann
im Kostenfestsetzungsverfahren berücksichtigt werden, wenn die tatsächlichen
Voraussetzungen feststehen (XII ZB 539/2011 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands soll ein
befristeter Verzicht des Schuldners (z. B. des Zugewinnausgleichsschuldners)
auf die Erhebung der Verjährungseinrede dem Gläubiger im Zweifel nur die
gerichtliche Geltendmachung des Anspruchs vor Ablauf der Verzichtsfrist
ermöglichen (XII ZB 141/2013 7. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Bekanntgabe
des Verwandtschaftsverhältnisses eines unter 14 Jahre alten Kindes auch ohne
aktuelles Berichtsinteresse keine Verletzung des Persönlichkeitsrechts des
Kindes, wenn das Verwandtschaftsverhältnis bereits einer großen Zahl von
Menschen durch eine vorherige Veröffentlichung bekannt ist (VI ZR 137/2013 29.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
Vereinbarung, zweifelhafte allgemeine Geschäftsbedingungen nachträglich
anzuerkennen bzw. nicht anzugreifen, grundsätzlich zulässig (VIII ZR 404/2012
9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat der
Geschäftsherr gegenüber seinem bestochenen Angest3llten einen aus den §§ 687 II
1, 681 S. 2, 667 BGB folgenden Anspruch auf Herausgabe des durch
Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr erlangten Schmiergelds unabhängig
davon, ob ihm durch das Handeln des Bestochenen ein Vermögensschaden nach § 266
StGB entstanden ist, wobei der Herausgabeanspruch nach § 73 I 2 StGB einer auf
Abschöpfung des Schmiergelds gerichteten Verfallsanordnung entgegensteht (3 StR
28/20143 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verletzt eine
gesetzliche Krankenkasse das Verbot der Ausnutzung der geschäftlichen
Unerfahrenheit Jugendlicher, wenn sie im Rahmen eines Gewinnspiels umfangreiche
personenbezogene Daten erhebt, um diese (auch) zu Werbezwecken zu nutzen (I ZR
218/2012 22. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die Aussicht
auf einen Therapieerfolg bei einem suizidgefährdeten Räumungsschuldner
entscheidungserheblich sein (I ZB 15/2013 9. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln bewirkt das türkische
internationale Privatrecht keine Erhöhung der Erbquote des Ehegatten über eine
Anwendung des § 1371 I BGB (2 Wx 245/2013 11. Februar 2014).
2014-08-18 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands im Rechtsstreit zweier Druckerhersteller dürfen
Unternehmer gesetzliche Rechte der Verbraucher in der Werbung nicht als einen
besonderen eigenen Service darstellen (I ZR 185/2012 19. März 2014).
Nach einer die Vorentscheidung abändernden Entscheidung des Oberlandesgerichts
Hamm muss die Post dem Adressaten einer Sendung den durch eine falsch
beurkundete Zustellung entstandenen Schaden ersetzen (11 U 98/2013 18. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann eine Verzögerung einer
Geburt eines Kindes um etwa 23 Minuten durch Unterlassung eines Kaiserschnitts
ein grober Behandlungsfehler sein, wenn auffällige Herzfrequenzwerte des Kindes
während der Geburt eine ärztliche Entscheidung zu einer alsbaldigen Beendigung
der Geburt erfordert hätten (26 U 178/2012 16. Mai 2015).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken sind Vereinbarungen
untersagt, durch die Angehörigen oder Betreuern von Pflegebedürftigen die
Kosten eines Pflegeplatzes in unbegrenzter Höhe auferlegt werden könnten (1 U
143/2013 23. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster ist der Ausschluss der
günstigen Abgeltungsbesteuerung für Zinsen aus einem Gesellschafterdarlehen,
die eine Kapitalgesellschaft an einen zu mindestens 10 Prozent beteiligten
Gesellschafter zahlt, ebenso verfassungsgemäß wie die Ablehnung des
Sparerpauschbetrags bei Nichtanwendung des Abgeltungssteuersatzes (10 K
2637/2011 E 16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster sind Ausbildungskosten von
Berufspiloten mögliche vorweggenommene Werbungskosten (14 K 4281/2011 F 4.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München handelt Amazon bei der
Anrechnung von Gutscheinen teilweise rechtswidrig (17 HK O 3598/2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main darf die
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen auf Grund des § 34d WpHG
personenbezogene Daten von (rund 161700) Anlageberatern im Mitarbeiterregister
und Beschwerderegister speichern (7 K 4000/2013 F 2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München dürfen die Aufzeichnungen
einer in einem Personenkraftwagen eingerichteten Dashcam in einem Zivilprozess
nicht als Beweismittel verwendet werden, weil durch die Aufnahmen das
informationelle Selbstbestimmungsrecht des Gegners verletzt ist (345 C
5551/2014 13. August 2014).
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs darf eine Bank
(z. B. Bawag) keine Gebühren für die Ausstellung einer
Kreditrestschuldbestätigung und für die Kontoschließung verlangen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands sind vier am 6. Mai
2012 gegen Wladimir Putin demonstrierende Menschen zu bis zu 3,5 Jahren
Lagerhaft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs in Lausanne
bleibt Legia Warschau von der Teilnahme an der Champions League in der
laufenden Saison ausgeschlossen.
Nach einer Entscheidung eines internationalen Schiedsgerichts hat Adeni Dogan
Schadensersatzansprüche gegen Turkmenistan wegen (willkürlicher, ersatzloser
Zerstörung und) Enteignung einer Hühnerfarm.
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission sollen die Obstbauern und
Gemüsebauern in der Europäischen Union wegen des Einfuhrverbots Russlands bei
Ernteverzicht 125 Millionen Euro Nothilfe erhalten.
IBM darf an den chinesischen Wettbewerber Lenovo verkaufen.
Die Ratingagentur Fitch stuft Irland von BBB+ auf A- auf.
2014-08-19 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands besteht bei dem Abschluss einer
Lebensversicherung (als Finanzierungsberatung) keine Pflicht einer Bank, einen
Anleger über eine erhaltene Vermittlungsprovision aufzuklären (XI ZR 247/2012
1. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein
Rechtsschutzversicherer nach einer Deckungszusage ein Honorar eines
Rechtsanwalts auch tatsächlich zahlen, weil mit der Zusage ein
Vertrauenssachverhalt geschaffen wurde (IV ZR 88/2013 16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln kann ein Bescheid über eine
Rückforderung von Kindergeld bis zu einem Jahr nach seiner Bekanntgabe
angefochten werden, wenn die Behörde den irreführenden Eindruck erweckt hat,
dass es auf die Einhaltung der grundsätzlich geltenden einmonatigen Frist nicht
ankomme (1 K 3876/2012 24. Juni 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster unterliegen Gewinne bei dem
Pokerspiel der Umsatzsteuer, wenn der Pokerspieler als Unternehmer anzusehen
ist, weil er beispielsweise längere Zeit in regelmäßigen Abständen an
Pokerturnieren Teil nimmt und dafür seine Berufstätigkeit aufgibt (15 K
798/2011 U 15. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Essen ist die Commerzbank AG wegen
fehlerhafter Beratung in Zusammenhang mit einem geschlossenen Immobilienfonds
zu 9983 Euro Schadensersatz an eine geschädigte Anlegerin verurteilt (23. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz können Anwohner nach
Durchführung einer Kirmes (z. B. Martinskirmes in Berg) keine gerichtliche
Überprüfung der gaststättenrechtlichen Erlaubnis verlangen, wenn nicht absehbar
ist, dass in Zukunft eine vergleichbare Veranstaltung genehmigt wird (1 K
1249/2013 7. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße muss
eine Gemeinde, die einen Unternehmer mit der Instandsetzung von
Wirtschaftswegen beauftragt, Landwirten die Kosten der Beseitigung des von dem
Unternehmen auf ihre frisch bestellten Felder verbrachten Fräsguts aus
öffentlichrechtlicher Geschäftsführung ohne Auftrag erstatten (4 K 1055/2013
24. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Potsdam ist (erwartungsgemäß)
die vom Gesetzgeber für Medienanstalten beschlossene Rundfunkabgabe
(Rundfunkbeitrag) rechtmäßig, weil sie keiner Steuer gleichkomme, den
Gleichheitssatz nicht verletze und trotz Eingriffs in die informationelle
Selbstbestimmung durch angeblich höher Werte gerechtfertigt sei.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs sind Anton
Steixner und Karl Berktold vom Vorwurf der Verletzung des Amtsgeheimnisses in
Bezug auf ein Disziplinarverfahren freigesprochen, weil die Umstände bereits
vorher durch Presseberichte bekannt gegeben worden waren.
Das Gemälde Zwei Reiter am Strand von Max Liebermann in der Sammlung Gurlitt
wurde 1939 dem Kunsthändler David Friedmann in Breslau rechtswidrig
weggenommen.
Die Universität Marburg bietet ab Wintersemester 2014/2015 einen
interdisziplinären viersemestrigen Weiterbildungsmasterstudiengang Baurecht und
Baubegleitung für Juristen, Architekten und andere an.
Am 19. August 1989 fand nordwestlich Ödenburgs (Soprons) ein Europicknick an
einem Grenzübergang zwischen Ungarn und Österreich statt, bei dem etwa 700
Bewohnern der Deutschen Demokratischen Republik der Übertritt in den Westen
gelang.
Die Redaktion erfüllt zum 49. Mal in Folge die Voraussetzungen des deutschen
Sportabzeichens.
2014-08-20 Nach einer Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands soll der Gerichtshof (der Europäischen
Union) klären, ob die so genannte Residenzpflicht für subsidiär
Schutzberechtigte in Deutschland mit der Richtlinie 95/2011/EU
(Qualifikationsrichtlinie) vereinbar ist (1 C 1/2014 19. August 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die Anwendung des
gesonderten Steuertarifs für Einkünfte aus Kapitalvermögen gemäß § 32d I EStG
in Höhe von 25 Prozent (Abgeltungsteuersatz) nicht schon deshalb nach § 32d II
1 Nr. 1 Buchst. a EStG ausgeschlossen, weil Gläubiger und Schuldner der
Kapitalerträge Angehörige gemäß § 15 AO sind (VIII R 9/2013 29. April 2014 u.
a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die Anwendung des
gesonderten Steuertarifs für Einkünfte aus Kapitalvermögen gemäß § 32d I EStG
in Höhe von 25 Prozent (Abgeltungsteuersatz) ausgeschlossen bei der Besteuerung
von Kapitalerträgen, die ein zu mindestens zehn Prozent beteiligter
Anteilseigner für die Gewährung eines verzinslichen Darlehens an die
Gesellschaft erzielt (VIII R 23/2013 29. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier besteht kein
überwiegendes öffentliches Interesse an der sofortigen Entfernung eines seit
mehr als zehn Jahre vorhandenen und in dieser Zeit nicht beanstandeten
rechtswidrigen Werbeschilds in der Innenstadt Triers (5 L 1239/2014 24. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands ist der dem
Vizebürgermeister Moskaus (Maxim Liksutow) Korruption vorwerfende Kritiker
Alexej Nawalny zur Zahlung von 600000 Rubel (12500 Euro) an den Verletzten
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas ist ein seine frühere
Freundin und deren neuen Lebensgefährten ermordender Deutscher aus Oberbayern
zum Tode verurteilt.
Portugal hat durch (die auch von anderen Staaten genutzte Idee der) Vergabe von
Aufenthaltsgenehmigungen (goldene Visa) für Erwerber von Grundstücken im Werte
von mehr als 500000 Euro (vor allem aus China) mit ungehindertem Zugang zu
allen Staaten des Schengen-Abkommens seit dem März 2013 817 Millionen Euro
eingenommen (pecunia non olet).
Infineon kauft International Rectifier für 3 Milliarden Dollar.
Die Bank Standard Chartered aus Großbritannien muss in den Vereinigten Staaten
von Amerika wegen Verletzung von Bestimmungen gegen Geldwäsche 300 Millionen
Dollar (225 Millionen Euro) zahlen.
PricewaterhouseCoopers muss wegen Mitwirkung bei rechtswidrigen Bankgeschäften
in den Vereinigten Staaten von Amerika 25 Millionen Dollar zahlen.
Deutschland prüft, ob die Kurden im Nordirak durch Waffenlieferungen
unterstützt werden können.
Das Familiengericht Izmir stellt einen Ehescheidungsantrag Imdat Ayadins gegen
die deutsche Staatsbürgerin Martina Koutsouloydas wegen unbekannten Aufenthalts
durch Veröffentlichung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung öffentlich zu.
2014-08-21 Nach einer Entscheidung des
Bundesarbeitsgerichts Deutschlands darf ein Krematoriumsbetreiber Zahngold von
Toten nach der Einäscherung verwahren und verwerten und von rechtswidrig das
Zahngold an sich nehmenden Mitarbeitern das Zahngold (z. B. in Hamburg 31
Kilogramm) oder den damit erlangten Erlös herausverlangen (8 AZR 655/2013 21.
August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg kann ein
Betriebsrat bei einer Betriebsänderung zur Sicherung seines
Verhandlungsanspruchs für den Interessenausgleich einen sichernden Anspruch auf
Unterlassung von Maßnahmen haben, die auf Durchführung der Betriebsänderung
gerichtet sind, wobei nur die Maßnahmen des Arbeitgebers untersagt werden
können, die den Verhandlungsanspruch des Betriebsrats rechtlich oder
tatsächlich in Frage stellen (7 TaBVGa 1219/2014 19. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin darf der Betreiber der
Onlinepartnervermittlung Parwise für eine wirksame Vertragskündigung kein
Schreiben des Kunden per Post mit eigenhändiger Unterschrift verlangen, weil
ein mit einem Click abzuschließender Vertrag auch mit einem (bloßen) Click
gekündigt werden können muss (16 O 500/2013 29. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Schwerin darf ein gemäß dem
Bebauungsplan als klassischer Golfplatz genutztes Gelände nicht als
Golffußballplatz umgenutzt werden (2B 612/2014 18. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Bad Kreuznach sind die Klagen der
früheren Haushälterin gegen Johann Koch auf Kündigungsschutz und Zahlung als
unbegründet abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist Shakiras Lied Loca in dem 2010 erschienenen Album Sale el Sol auf
Grund eindeutiger Beweisaufnahme durch Augenschein eine rechtswidrige
Nachahmung eines Liedes Loca con su Tiguere des Sängers Ramon Arias Vasquez.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Indonesiens ist die Klage des
unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Prabowo Subianto wegen
Unregelmäßigkeiten bei dem Wahlsieg Joko Widodos als unbegründet
zurückgewiesen.
Die Hypo-Vereinsbank einigt sich mit den Erben Rafael Roths wegen
Schadensersatzforderungen aus umstrittenen Aktiengeschäften auf einen
Vergleich.
Nach einem Vergleich mit den zuständigen Behörden muss die Bank of America
Corp.16,65 Milliarden Dollar (darunter 5 Milliarden Dollar Strafzahlung) zwecks
Beendigung von Ermittlungen wegen rechtswidriger Geschäfte mit Hypotheken
zahlen, die im Jahre 2008 die Finanzkrise ausgelöst haben.
Yair Lapid für Israel und Wolfgang Schäuble für Deutschland unterzeichnen ein
an den aktuellen Stand des internationalen Steuerrechts und der
wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten angepasstes
Doppelbesteuerungsabkommen.
Borussia Dortmund will mittels einer Kapitalerhöhung 114 Millionen Euro von
Puma und Signal Iduna.
Der Volleyballspieler Philipp Collin ist wegen Verletzung der
Anti-Doping-Regeln durch Nichtmeldung des Aufenthaltsorts suspendiert.
2014-08-22 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands dienen die der Republik Griechenland
zustehenden Forderungen auf Zahlung von Zuschüssen für den Personalaufwand und
Schulaufwand nach dem Schulfinanzierungsgesetz Bayerns hoheitlichen Zwecken,
weshalb sie der Vollstreckungsimmunität unterliegen (VII ZB 23/2013 25. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands setzt die Rüge
eines Verstoßes gegen die Pflichten des § 243 IV 2 StPO nicht voraus, dass der
Verteidiger zuvor von dem Zwischenrechtsbehelf des § 238 II StPO Gebrauch
gemacht hat (2 StR 381/2013 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die im
Zeitpunkt des Vertragsschlusses baurechtlich zulässige Ausnutzung des
Erbbaugrundstücks für das Äquivalenzverhältnis von Leistung und Gegenleistung
eines Erbbaurechtsvertrags regelmäßig ein wesentlicher, die Geschäftsgrundlage
bestimmen könnender Umstand (V ZR 208/2012 23. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt es für die
Glaubhaftmachung der Unbekanntheit des Gläubigers im Sinne des § 1171 BGB bei
einer Briefhypothek darauf an, ob die möglichen Erben des letzten bekannten
Gläubigers den Brief haben oder Auskunft über den Verbleib des Briefes und
seines letzten Inhabers geben können, nicht aber darauf, ob ihr Erbrecht
nachgewiesen oder nachweisbar ist (V ZB 146/2013 22. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt ein
Ausschluss der Tierhalterhaftung wegen Handelns auf eigene Gefahr auch dann
regelmäßig nicht in Betracht, wenn der Geschädigte einen Hund für mehrere Tage
in seine Hundepension aufgenommen und für diese Zeit die Beaufsichtigung des
Tieres übernommen hat, doch kann mitwirkendes Verschulden berücksichtigt werden
(VI ZR 372/2013 25. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bestimmt sich bei
einem Rückgriff auf Schadensersatz gegen einen Unterfrachtführer aus dem
Unterfrachtvertrag der Ort der Übernahme des Gutes gemäß Art. 31 I 1 b CMR
danach, wo der Unterfrachtführer das Frachtgut übernommen hat (I ZR 36/2013 13.
März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Ansbach können Mieter einer
Altbauwohnung mit feuchtem Keller weder die Miete mindern noch Schadensersatz
für beschädigte Gegenstände verlangen, weil für einen Mangel einer Mietsache
grundsätzlich der bei der Entstehung der Mietsache geltende Maßstab anzuwenden
ist (1 S 228/2014 11. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Würzburg ist der frühere
Oberbürgermeister Bad Kissingens (Karl Heinz Laudenbach) wegen Annahme einer
rechtswidrigen Provision bei einem Immobiliengeschäft wegen Vorteilsannahme und
Steuerhinterziehung zu 32 Monaten Haft verurteilt (731 Js 22055/2012 21. August
2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München begründen nächtliche Sexspiele
auf einer Schaukel die Kündigung des Mieters, weil die dabei entstehenden Geräusche
nicht mehr dem normalen Mietgebrauch entsprechen (417 C 17705/2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Rumäniens wird der wegen
Korruption, Erpressung und rechtswidriger Parteienfinanzierung zu 54 Monaten
Haft verurteilte frühere Ministerpräsident Adrian Nastase nach Verbüßung eines
Drittels der Strafe wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen.
2014-08-23 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands genießen bei Vorleistungspflichtigkeit des
Arbeitnehmers die binnen 30 Tagen nach Fälligkeit bewirkten Lohnzahlungen eines
insolventen Arbeitgebers das Bargeschäftsprivileg (IX ZR 192/2013 10. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands lässt die
Festsetzung eines vorläufigen Verfahrenswerts von mehr als 600 Euro für einen
Stufenantrag in vermögensrechtlichen Familienstreitsachen für sich genommen
noch nicht darauf schließen, dass das Amtsgericht auch von einer entsprechend
hohen Beschwer auf Seiten des in der ersten Stufe zur Auskunft verpflichteten
Antragsgegners ausgegangen ist und deshalb keine Veranlassung gesehen hat, über
die Zulassung der Beschwerde nach § 61 II, III FamFG zu befinden (XII ZB
219/2013 2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die
inhaltliche Richtigkeit der dem Kostenansatz zu Grunde liegenden Entscheidung
nicht Gegenstand des Erinnerungsverfahrens sein, so dass sich die Erinnerung nur
gegen die Verletzung des Kostenrechts richten kann (II ZR 125/2012 22. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands wird das
Einverständnis der Beteiligten mit einer Entscheidung ohne mündliche
Verhandlung gemäß § 101 II VwGO nicht allein durch den Ablauf eines erheblichen
Zeitraums nach Abgabe der entsprechenden Erklärungen verbraucht oder unwirksam
(5 B 11/2014 4. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands besteht
keine Kostenfreiheit für behördliche Auskünfte, die ein Notar in Erfüllung
seiner ihm durch § 351 S. 1 FamFG auferlegten Nachforschungspflicht einholt (9
B 45/2013 15. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands gilt die
Fälligkeitsregelung des § 15 Abschn. I Nr. 11 EMTV nicht für den Anspruch auf
Urlaubsabgeltung (9 AZR 550/2012 8. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands hat der
Betriebsrat nach § 87 I Nr. 7 BetrVG bei einem notwendigen Rahmen für die
Entwicklung einer an den betrieblichen Gegebenheiten ausgerichteten
Arbeitsschutzorganisation mitzubestimmen (1 ABR 73/2012 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts ist eine Zahlung auf
Rückstände von titulierten Unterhaltsforderungen aus der Vergangenheit nicht
als Absetzbetrag vom Einkommen nach Sozialgesetzbuch II zu berücksichtigen (14
AS 53/2012 R 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind Säumniszuschläge
in vollem Umfang zu erlassen, wenn eine rechtswidrige Steuerfestsetzung
aufgehoben wird und der Steuerpflichtige zuvor alles getan hat, um die
Aussetzung der Vollziehung zu erreichen und diese – obwohl möglich und geboten
– abgelehnt worden ist (V R52/2013 24. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg bedarf, wenn die
dingliche Übertragung eines Grundstücks bei isolierter, wirtschaftlicher
Betrachtung für den Minderjährigen lediglich vorteilhaft ist, seine
Auflassungserklärung auch dann nicht der Einwilligung des gesetzlichen
Vertreters oder eines Ergänzungspflegers, wenn die zu Grunde liegende
schuldrechtliche Vereinbarung mit einem rechtlichen Nachteil (z. B.
Rücktrittsvorbehalt) verbunden ist (9 WF 48/2014 24. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln hat ein im Schengen
Information System in Italien zur Fahndung ausgeschriebenes Kraftfahrzeug einen
Rechtsmangel, wenn der Erwerber eine Freigabe durch die Behörden Italiens auch
nach längerer Zeit nicht erreichen kann und außerdem die Möglichkeit der
Beschlagnahme durch Behörden Italiens bei einer Fahrt nach Italien besteht (3 U
185/2013 25. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Sachsen-Anhalt unterbricht das
Pfeifen nach dem eigenen Hund und das Verabschieden von ihm während der Fahrt
zur Arbeitsstelle (z. B. eines Versicherungsvertreters) den Arbeitsweg nur ganz
geringfügig, so dass auch für diesen Zeitraum Unfallversicherungsschutz bei
Schädigung durch den Hund besteht (6 U 12/2012 16. Mai 2014).
In China sind acht Menschen wegen terroristischer Angriffe zum Tode verurteilt
(und hingerichtet?).
*Römer, Wolfgang/Langheid, Theo, Versicherungsvertragsgesetz, 4. A. 2014
*Mestmäcker, Ernst-Joachim/Schweitzer, Heike, Europäisches Wettbewerbsrecht, 3.
A. 2014
*Insolvenzordnung, hg. v. Braun, Eberhard, 6. A. 2014
*Kaspar, Johannes/Weiler, Eva/Schlickum, Gunter, Der Täter-Opfer-Ausgleich,
2014
2014-08-24 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann sich eine internationale
Zuständigkeit kraft des Ortes der Verwirklichung des Schadenserfolgs herleiten
lassen (C-360/2012 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) steht Art. 6
I der Richtlinie 1993/13/EWG einer nationalen Regelung nicht entgegen, die es
dem nationalen Gericht (z. B. Ungarns) ermöglicht, der Nichtigkeit einer
rechtsmissbräuchlichen Klausel dadurch abzuhelfen, dass es sie durch eine
dispositive Vorschrift des nationalen Rechtes ersetzt (C-26/2013 30. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die
Vollstreckbarerklärung eines polnischen Versäumnisurteils, gegen das der
Beklagte im Erststaat rechtzeitig Einspruch eingelegt hat, nicht mit der
Begründung versagt werden, das verfahrenseinleitende Schriftstück sei dem
Beklagten nicht so rechtzeitig und nicht in einer Weise zugestellt worden, dass
er sich verteidigen konnte, und hindert ein behaupteter Prozessbetrug die
Vollstreckbarerklärung nicht, wenn gegen die Entscheidung des Erstgerichts ein
Rechtsmittel eingelegt wurde, mit dem der behauptete Verstoß beseitigt werden
kann (IX ZB 26/2013 15. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen
Wirtschaftsprüfer, die ein Gutachten erstellen, das für Dritte Grundlage einer
Entscheidung mit wirtschaftlichen Folgen werden soll, diesen Dritten für eine
fehlerhafte Begutachtung einstehen (III ZR 156/2013 24. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands findet, wenn in einem
Mitgliedstaat (z. B. Deutschland) der Europäischen Union ein Titel (z. B.
Polens) als europäischer Vollstreckungstitel bestätigt wird, eine
ordre-public-Überprüfung im Vollstreckungsstaat nicht Statt (VII ZB 28/2013 24.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist § 6 II HOAI von
der gesetzlichen Ermächtigungsgrundlage in Art. 10 §§1 und 2 MRVG nicht gedeckt
und damit unwirksam (VII ZR 164/2013 24. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist ein
nachvertragliches Wettbewerbsverbot für den Arbeitnehmer unverbindlich, wenn
die Höhe der Entschädigung in das Ermessen des Arbeitgebers gestellt wird, ohne
dass eine Mindesthöhe im Sinne des § 74 II HGB vereinbart wird (10 AZR 243/2013
15. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist ein keine
ausreichenden Ausführungen enthaltendes und nicht einmal die Anspruchsgrundlage
für den titulierten Anspruch enthaltendes Berufungsurteil ein Urteil ohne
Gründe, das auf die zulässige Revision des Beklagten ohne Sachprüfung
aufzuheben ist (4 AZR 250/2012 11. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg ist die Einlegung
einer auf eine Folgesache (z. B. Versorgungsausgleich), die nicht Familienstreitsache
ist, beschränkten Beschwerde durch einen nicht anwaltlich vertretenen Ehegatten
zulässig (13 UF 207/2013 24. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main kann das
Gericht dem Antragsteller im Rahmen eines Verfahrenskostenhilfeverfahrens
ausnahmsweise nach freiem Ermessen gestatten, seine Angaben bzw. Belege
innerhalb einer über den Abschluss der Instanz hinausreichenden Notfrist zu
vervollständigen (4 WF 264/2013 23. Januar 2014).
2014-08-25 Nach einer Entscheidung des
Anwaltsgerichtshofs Nordrhein-Westfalen ist die Vereinbarung einer Nullgebühr
für die rechtanwaltliche Erstberatung keine berufsrechtswidrige
Gebührenunterschreitung (1 AGH 3/2014 9. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss auf Grund des § 9 II 2
Straßen und Wegegesetz Nordrhein-Westfalen nicht jede Straße unabhängig von
ihrer jeweiligen Bedeutung auch für behinderte Personen sicher zu befahren sein
(11 U 107/2013 23. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern fehlt die
erforderliche Zuverlässigkeit einem Bewachungsunternehmer, der außergewerblich
als Mitglied eines Rockerclubs bewusst an Provokationen teilnimmt, potenzielle
Konflikte nicht vermeidet und die Gefahr von Gewalttätigkeiten ignoriert sowie
an der nachträglichen Aufarbeitung und Prävention von durch Mitglieder
begangenen Gewaltdelikten nicht mitwirkt (22 BV 1909/2013 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg sind die
im Februar 2013 durchgeführten Personalratswahlen bei der Deutschen
Rentenversicherung Bund rechtmäßig (62 PV 10/2013 21. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist eine Werbung eines
Internetunternehmers mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit irreführend, wenn
auf eine Einschränkung nur durch eine kleine, schwer lesbare und nicht
zutreffend zugeordnete Fußnote hingewiesen wird (37 O 1267/2014 25. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hattingen kann Ausbildungsunterhalt
für einen (z. B. 1989 geborenen) Volljährigen selbst dann geschuldet sein, wenn
das unterhaltsberechtigte Kind nach einem notenschwachen Schulabschluss mehr
als drei Jahre ungelernten Tätigkeiten nachgegangen ist und zuletzt eine
unbefristete Stelle angetreten hatte, bei der es zwischen 700 Euro und 1000
Euro monatlich verdient und so seinen eigenen Lebensbedarf ohne Zuhilfenahme
von Sozialleistungen sichergestellt hat (69 F9/2014 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts Tirol ist eine Berufung
eines Tirolers gegen eine Verwaltungsstrafe von 400 Euro wegen Baues eines
Altardachs ohne Baugenehmigung als unbegründet zurückgewiesen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Bulgariens gehört das
Bergschloss Zarska Bistriza dem Staat und nicht dem früheren König Simeon II.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist das Vorhaben Argentiniens, Staatsanleihen in Anleihen nach lokalem
Recht umzutauschen und in Argentinien zu bedienen, rechtswidrig.
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands muss die Recticel
Schlafkomfort GmbH wegen rechtswidriger Festlegung von Endverkaufspreisen 8,2
Millionen Euro Bußgeld zahlen.
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands ist eine Beschwerde
deutscher Verlage (VG Media) gegen Google wegen behaupteter Verletzung von
Leistungsschutzrechten zurückgewiesen, weil Google nicht verpflichtet ist, den
Verlage Auszüge aus Onlinepresseartikeln abzukaufen oder in zahlungspflichtiger
Lände zu übernehmen und die Beschwerde nicht substantiiert und schlüssig ist.
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands darf René Benkö
Karstadt übernehmen.
Nach einer Entscheidung der zuständigen Behörde der Vereinigten Staaten von
Amerika muss Berkshire Hathaway (Warren Buffett) wegen Verletzung von
Berichtsregeln 900000 Dollar zahlen.
Nach einer Entscheidung eines Schiedsgerichts der Welthandelsorganisation
verletzen Importbeschränkungen Argentiniens die Regeln des internationalen
Handels.
Nach einer Entscheidung des Wettbewerbskomitees des Fußballverbands Spaniens
ist Trainer Diego Simeone (Atlético Madrid) wegen unsportlichen Verhaltens für
acht Spiele gesperrt.
Das Bundeswirtschaftsministerium Deutschlands billigt den Verkauf des
Ölförderungsunternehmens Dea an Michail Fridman aus Russland.
2014-08-26 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) hat Deutschland seine 2011 eingereichte
Klage gegen die Entscheidung der Europäischen Kommission, Steuernachlässe für
die Sanierung von Unternehmen als rechtswidrige Beihilfen einzustufen,
verspätet erhoben (C-102/2013 P).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der Bezahlung
einer Sanktion (z. B. Geldauflage wegen Untreue) eines Vorstandsmitglieds in
einem Strafverfahren durch die Aktiengesellschaft die Hauptversammlung
zustimmen, wenn die vorgeworfene Tat zugleich eine Pflichtverletzung gegenüber
dem Unternehmen ist, während andernfalls ein Beschluss des Aufsichtsrats genügt
(II ZR 174/2013 8. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
Geschädigte eines Verkehrsunfalls bei Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit aus der
Sicht eines verständigen Menschen einen Sachverständigen auf Kosten des
Schädigers mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragen (VI ZR 357/2013 22.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands muss der
Steuerpflichtige die Fragen im elektronischen Steuererklärungsprogramm Elster genauso
sorgfältig beantworten wie auf Papierformularen, so dass grobes Verschulden (z.
B. eines Notars) vorliegt, wenn Eingaben (z. B. über Beiträge zur
Altersversorgung) unterlassen und die Erläuterungen unbeachtet gelassen werden
(X R 8/2011).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin ist das die Ablösung der
Verlagsgeschäftsführung des Verlags Suhrkamp unter Ulla Unseld-Berkéwicz
bejahende Urteil des Landgerichts Berlin vom Dezember 2012 (voraussichtlich
ohne einschneidende Folgen) als rechtswidrig aufgehoben.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern überwiegen das
öffentliche Interesse und das Interesse der Bergbahnbetreiberin am
Fortschreiten der Baumaßnahmen zur Errichtung einer Beschneiungsanlage im
Skigebiet Sudelfeld die Interessen des Deutschen Alpenvereins und des Bundes
Naturschutz an der Einstellung der Arbeiten bis zu einer Entscheidung in der
Hauptsache (8 CS 1300/2014 19. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist das Strafverfahren gegen
vier wegen des Kaufes der Hypo Group Alpe Adria einer Straftat Verdächtigen
gegen Zahlung geringer Geldauflagen eingestellt (26. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz ist bei der Erteilung
einer Genehmigung zum Betrieb einer Omnibuslinie (z. B. zwischen Koblenz und
Linz am Rhein) regelmäßig der die beste Verkehrsbedienung anbietende
Unternehmer auszuwählen, doch kann bei Fehlen einer eindeutigen diesbezüglichen
Präferenz eine Entscheidung auch zu Gunsten des die Strecke bereits bisher
beanstandungsfrei bedienenden Unternehmers getroffen werden (5 K 31/2014 14.
Juli 2014).
Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße
muss das Land Rheinland-Pfalz einen Bewerber um das Lehramt an Gymnasien mit
Abschluss nach der früheren Lehramtsverordnung durch Notenumrechnung mit den
Bewerbern gleich stellen, welche die zweite Staatsprüfung nach der seit August
2013 geänderten Landesverordnung abgelegt haben (1 L 592/2014 20. August 2014)
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft München sind die Ermittlungen
wegen Geheimnisverrats in der Steuersache Uli Hoeneß mangels eines unter der
Vielzahl der Befassten ermittelbaren konkreten Verdächtigen eingestellt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist die
Verurteilung des Mörders von Larissa B. zu 20 Jahren Haft und Einweisung in
eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Japans muss der
Atomkraftwerkbetreiber Tepco wegen der Selbsttötung einer wegen der
Atomkatastrophe von Fukushima an der Zukunft verzweifelnden und sich selbst
verbrennenden 58jährigen Frau (Hamako Watanabe) 49 Millionen Yen (356000 Euro)
Schadensersatz an die Hinterbliebenen zahlen.
Klaus Wowereit tritt als Regierender Bürgermeister Berlins (zum 11. Dezember
2014) zurück, Michael Spindelegger als Vizekanzler und Bundesfinanzminister
Österreichs sowie als Vorsítzender der Österreichischen Volkspartei (Nachfolger
Reinhold Mitterlehner).
Burger King kauft mit Unterstützung Warren Buffetts für 11 Milliarden Dollar
Tim Hortons in Kanada und die damit verbundenen Steuervorteile und wird zum
weltweit drittgrößten Schnellrestaurantanbieter mit einem Jahresumsatz von 23
Milliarden Dollar.
Amazon kauft für 970 Millionen Dollar die Streamingwebsite Twitch.
Das Genom des vor wenigen tausend Jahren aus einer zufälligen Kreuzung von Kohl
und Ölrübe unter Genomdoppelung entstandenen, (deswegen) ein großes Potential
zur Änderung und Anpassung durch vorteilhafte Mutationen aufweisenden Rapses
ist mit einem Umfang von rund 101000 Genen von Forschern der Universität Gießen
entschlüsselt.
2014-08-27 Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Stuttgart ist die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen
mehrere frühere Vorstände Porsches wegen Marktmanipulation zugelassen (1 Ws
68/2012 18. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Hessen darf ein Arbeitnehmer,
der zwecks Abmeldens und Rückmeldens nur scheinbar seinen Chip vor die
Zeiterfassungsanlage des Arbeitgebers hält und dadurch bezahlte Pausen
erschleicht, fristlos gekündigt werden (16 Sa 1299/2013 17. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln hat Corinna Schumacher keinen
Anspruch auf Unterlassung der Veröffentlichung von sie auf dem Weg ins
Krankenhaus in Grenoble zu Michael Schumacher zeigenden Fotos in der Zeitung
taz und im Zweiten Deutschen Fernsehen (27. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main ist der
Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkungen des Widerspruchs
gegen einen die Ausfuhr für die Komponenten eines Gefechtsausübungszentrums
nach Russland nicht genehmigenden Bescheid des Bundesamts für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle abgewiesen (5 L 35/2014 F 26. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hamburg ist die
Untersagungsverfügung der Wirtschaftsbehörde gegen den Fahrdienst Uber wegen
fehlender Zuständigkeit rechtswidrig,
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs kann ein
Gläubiger, wenn ein Schuldner Arbeitsleistungen (zur Verschleierung
unentgeltlich) erbringt, den Gegenwert bei dem Arbeitgeber eintreiben.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs ist die bei
T-Mobile im Jahre 2013 erfolgte automatische Umstellung von Papierrechnungen
auf Onelinerechnungen rechtswidrig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist die 75jährige vor fast vierzig Jahren ihren dritten Ehemann
erschießende und in einer stillgelegten Goldmine versteckende Alice Uden, deren
vierter Ehemann Gerald Uden 1980 seine Ehefrau Virginia und seine Söhne Reagan
und Richard für Alice Uden tötete und deswegen 2013 zu lebenslanger Haft
verurteilt wurde, zu lebenslanger Haft verurteilt.
Die Bundesregierung Deutschlands beschließt einen Gesetzesentwurf gegen
Missbrauch von Sozialleistungen Deutschlands durch Staatsbürger anderer
Mitgliedstaaten der Europäischen Union (z. B. Bulgariens und Rumäniens) (27.
August 2014).
Underberg verkauft die Sektkellerei Schlumberger vollständig an die Sastre AG
in Lausanne.
Weltbild übernimmt von der Axel Springer AG die restlichen 33,3 Prozent an dem
1999 von Springer, Weltbild, T-Online und Holtzbrinck gegründeten, als
durchgängig profitabel bezeichneten, im Jahre 2013 mehr als 50 Millionen Euro
umsetzenden Onlinebuchhändler buecher.de.
Wahrscheinlich wurden weltweit bereits im Jahre 2013 mehr Fische und
Meeresfrüchte aus Zuchtanlagen verzehrt als aus Wildfang.
2014-08-28 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Vertrag wegen Sittenwidrigkeit nichtig,
wenn ein von den Voraussetzungen des § 181 BGB befreiter Bevollmächtigter seine
Vollmacht missbraucht (oder einen arglosen Untervertreter benutzt), um mit sich
als Geschäftsgegner ein Geschäft zum Nachteil des Vertretenen abzuschließen (II
ZR 371/2012 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München liegt bei einseitigen
Verfügungen ein Vermögensschaden vor, wenn der mit der Vermögensverfügung vom
Gebenden (z. B. Spender) bestimmte soziale Zweck verfehlt wird (, weil der
Sammler die Spende von Anfang an nicht dem vorgegebenen wohltätigen Zweck wie
etwa der Bahnhofsmission zufließen lassen will) (4 StRR 184/2013 11. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf ist (im Zweifel
hinsichtlich der angewendeten Gewalt) ein 58jähriger Kommissar von der Anklage
des sexuellen Missbrauchs eines jungen Mannes auf einer Polizeiwache
freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Erfurt ist ein Dreiunddreißigjähriger
wegen der Körperverletzung des Säuglings seiner Lebensgefährtin mit Todesfolge
zu sechs Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Malaysias sind sechs
Angeklagte wegen Teilnahme an einer öffentlichen Nudistenveranstaltung an einem
abgelegenen Strand zu einem Monat Haft und 1200 Euro Geldstrafe verurteilt.
Vor dem zuständigen Gericht der Vereinigten Staaten von Amerika ist die Anklage
gegen Bryan Singer wegen sexuellen Missbrauchs Michael Egans III zurückgezogen
worden.
Nach einer Entscheidung der Finanzaufsicht FCA Großbritanniens muss die
Deutsche Bank wegen unsauber dokumentierter Finanztransaktionen 5,9 Millionen
Euro zahlen.
National Electric Vehicle Sweden beantragt für Saab Gläubigerschutz.
Telefónica will GVT von Vivendi erwerben.
Beliebteste Arbeitgeber für Nachwuchsjuristen Deutschlands sind das Auswärtige
Amt, Freshfields, die Europäische Kommission, das Bundeskriminalamt, Hegeler
Mueller u. s. w.
Die Herstellung eines Fernsehfilms des Zweiten Deutschen Fernsehens kostet im
Durchschnitt etwa 1,4 Millionen Euro
2014-08-29 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die Verfassungsbeschwerde Sebastian
Edathys gegen die Durchsuchung seiner Wohnungen und Büros sowie die
Beschlagnahme seiner e-mail-Postfächer nicht zur Entscheidung angenommen, weil
die Bejahung eines Anfangsverdachts durch das Landgericht Hannover rechtmäßig
ist (2 BvR 969/2014 15. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Architekt
zu Schadensersatz verpflichtet, wenn das von ihm geplante Bauvorhaben nicht
genehmigungsfähig ist und er deswegen mit Einverständnis des Bauherrn ein
anderes als das ursprünglich gewollte Gebäude plant (VII ZR 55/2013 10. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der Gläubiger
den wegen einer Insolvenzforderung geführten und durch die Eröffnung des
Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Schuldners unterbrochenen
Rechtsstreit erst aufnehmen, wenn die Forderung im Insolvenzverfahren
angemeldet und geprüft worden und bestritten geblieben ist (IX ZR 261/2012 3.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Sachsen ist die
Verfassungsbeschwerde des Parteimitglieds Arvid Immo Samtleben gegen die
Zulassung der Alternative für Deutschland zur am 31. August 2014 abzuhaltenden
Landtagswahl in Sachsen wegen Vorrangigkeit der Wahlprüfungsbeschwerde als
unzulässig verworfen (56-IV-14 (HS)/57-IV-14 (e. A.) 28. August 2014).
Nach einer die Vorentscheidung des Amtsgerichts Darmstadt aufhebenden
Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main haben zwei streng
religiöse die Schulpflicht für ihre Kinder ablehnende Eltern das Sorgerecht für
ihre vier Kinder zurückerhalten (6 UF 30/2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz hat die Nürburgring GmbH
i. E. keinen Anspruch gegen Marek Liebenberg und die Marek Liebenberg
Konzertagentur GmbH & Co. KG auf Unterlassung der Ankündigung, Bewerbung
oder Veranstaltung eines Konzertfestivals unter dem Titel Rock am Ring, weil
die Marek Liebenberg Konzertagentur GmbH & Co. KG die Rechte an der
Bezeichnung hat (6 U 850/2014 29. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen soll
das Bundesverfassungsgericht Deutschlands prüfen, ob das Enteignung von
Grundstücken ermöglichende Gesetz über die Errichtung und den Betrieb einer
(Kohlenstoffmonoxid-)Rohrleitungsanlage zwischen Dormagen und Krefeld-Uerdingen
(Rohrleitungsgeserz) Art. 14 III 1 GG verletzt (20 A 1923/2011 28. August
2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München ist eine Aussage eines
heimlichen Mithörers eines Telefongesprächs vor Gericht wegen der Verletzung
des allgemeinen Persönlichkeitsrechts des Sprechenden nicht verwertbar (222 C
1187/2014 10. Juli 2014).
Infolge Rücknahme des von der Verbraucherzentrale Bundesverband e. V.
eingelegten Rechtsmittels ist die eine allgemeine Geschäftsbedingung gegen den
Weiterverkauf heruntergeladener e-books und Hörbücher als rechtmäßig
einstufende Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm (22 U 60/2013 15. Mai
2014) rechtskräftig.
Die Wolfgang Klenk GmbH aus Limburg hat sich strafbewehrt zur Unterlassung der
Ansprache von Verbrauchern auf der Straße wegen eine Beitritts zum Deutschen
Video Ring verpflichtet.
2014-08-30 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Eigentümer eines verbotswidrig
geparkten Kraftfahrzeugs nicht in den Schutzbereich des zwischen dem
Verwaltungsträger (Straßenverkehrsbehörde) und einem privaten Unternehmer
abgeschlossenen Abschleppvertrags seines Fahrzeugs einbezogen (VI ZR 383/2012
18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands stellt im
Rechtsstaat der auch im öffentlichen Recht geltende Grundsatz von Treu und
Glauben sicher, dass sanierungsrechtliche Ausgleichsbeträge nicht zeitlich
unbegrenzt nach Erlangung des Sanierungsvorteils festgesetzt werden dürfen (4 C
11/2013 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands hat die
Beantwortung einer die Auslegung einer Tarifnorm betreffenden Rechtsfrage nicht
schon deshalb grundsätzliche Bedeutung gemäß § 72 II Nr. 1 ArbGG, weil eine
rechtskräftige Entscheidung im Ausgangsverfahren die Bindungswirkung nach § 9
TVG auslöst (10 AZN 307/2014 10. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands bedarf die
Beendigung einer vorläufigen personellen Maßnahme nicht der Zustimmung des
Betriebsrats nach § 99 I 1 BetrVG (1 ABR 101/2012 15. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bamberg ist die Aufhebung eines Bußgeldbescheids
gegen einen Taxifahrer wegen Überschreitens der festgelegten
Höchstgeschwindigkeit auf einer Autobahn (z. B. durch das Amtsgericht München)
rechtswidrig, wenn die Urteilsgründe sich nicht ausreichend mit Alternativen zu
dem behaupteten rechtfertigenden Notstand des Kraftfahrzeugführers durch die
Gefahr des Erbrechens betrunkener Fahrgäste während der Fahrt auseinandersetzen
(3 Ss OWi 1130/2013 4. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden kann, wenn die Verfahrenskostenhilfebewilligung
auf einen Vergleichsabschluss über nicht anhängige Gegenstände erstreckt wird
(Mehrvergleich), der beigeordnete Rechtsanwalt aus der Staatskasse die
Erstattung weder einer Verfahrensgebühr noch einer Terminsgebühr aus dem
Mehrwert des Vergleichs verlangen (23 WF 1209/2013 7. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm fehlt die für eine Annahme
der Sittenwidrigkeit eines Ehevertrags erforderliche Dominanz des Ehemanns,
wenn keinem der Beteiligten bei Abschluss eine bereits vorliegende
Schwangerschaft der Ehefrau bekannt ist (II-1 UF 66/2013 22. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz hat bei einer
Kautionsversicherung als einem Geschäftsbesorgungsvertrag der
Kautionsversicherer einen Aufwendungsersatzanspruch gegen den
Versicherungsnehmer (3 U 1543/2013 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig ist die Bewerbung
eines Mobilfunktarifs als Flatrate für eine bestimmte
Telekommunikationsleistung (z. B. SMS) irreführend, wenn bei dem beworbenen
Tarif zusätzlich zu dem monatlich pauschal zu zahlenden Entgelt
nutzungsabhängige Entgelte für die betreffende Dienstleistung zu zahlen sind (6
U 31/2013 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Dortmund ist eine Kündigung eines
Arbeitnehmers unwirksam, wenn sie darauf gestützt wird, dass der Arbeitnehmer
in Zusammenhang mit einem Urlaubsanspruch die Hilfe eines Rechtsanwalts in
Anspruch genommen hat.
Nach Ansicht der überwiegenden Mehrheit der Anwaltsmediatoren werden in den
allermeisten Fällen die Rechtsstreitigkeiten noch vor Gericht ausgetragen.
*Sauren, Marcel M., Wohnungseigentumsgesetz, 6. A. 2014*Gottschalk,
Götz-Joachim, Immobilienwertermittlung, 3. A. 2014
*Aktienrecht und Kapitalmarktrecht, hg. v. Heidel, 4. A. 2014
*Karlsruher Kommentar zum Ordnungswidrigkeitengesetz, 4. A. 2014
*Hase, P., Bundeszentralregistergesetz, 2. A. 2014
*Beck’scher AEG Kommentar (Allgemeines Eisenbahngesetz), hg. v. Hermes,
Georg/Sellner, Dieter, 2. A. 2014
2014-08-31 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist das Verfahren des einstweiligen
Rechtsschutzes vor dem Bundesverfassungsgericht nicht darauf angelegt,
möglichst lückenlos vorläufigen Rechtsschutz zu bieten oder das
fachgerichtliche Verfahren vorwegzunehmen (1 BvQ 9/2014 24. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
(Auflassungs-)Vormerkung im Zwangsversteigerungsverfahren wie ein Recht der
Rangklasse 4 des § 10 I ZVG zu behandeln (V ZB 123/2013 9. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat, wenn eine
Verurteilung zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung über die
Verpflichtung zur Auskunftserteilung (z. B. zeitlich) hinausreicht, der
Schuldner grundsätzlich ein berechtigtes Interesse daran, die weitergehende
Verurteilung zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung auf ihre Zulässigkeit
von einem Rechtsanwalt überprüfen zu lassen (I ZB 60/2013 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist das
Akteneinsichtsrecht nicht verletzt, wenn die Verteidigung von den ihr
eröffneten Möglichkeiten zur Akteneinsicht im Rahmen der Zumutbarkeit nicht
durchgehend Gebrauch macht (1 StR 355/2013 11. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden ist der die Vertretung
in einem gerichtlichen Verfahren betreffende Geschäftsbesorgungsvertrag
zwischen einem minderjährigen, aber verfahrensfähigen Beteiligten und einem
Rechtsanwalt jedenfalls dann ohne Zustimmung des gesetzlichen Vertreters
wirksam, wenn die rechtsanwaltliche Vertretung entsprechend § 78 II FamFG wegen
der Schwierigkeit der Sachlage und Rechtslage unter Berücksichtigung der
subjektiven Fähigkeiten des Beteiligten erforderlich erscheint (22 WF 15/2014
24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist, wenn der Zweck
einer Stiftung hinreichend bestimmt ist, die Errichtung einer unselbständigen
Stiftung auf Grund letztwilliger Verfügung auch in der Weise möglich, dass der
Erblasser einem Dritten (z. B. Testamentsvollstrecker) die Auswahl des
Stiftungsträgers und die inhaltliche Fassung der Stiftungssatzung überlässt (31
Wx 144/2013 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern liegt bei
rechtzeitiger Absendung an einem einwandfreien Telefaxsendegerät und Störungen
des Empfangsgeräts die Ursache für die Fristversäumnis in der Sphäre des
Gerichts (10 ZB 1582/2011 25. März 2014)
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen belegt
die Erteilung einer Fahrerlaubnis im EU/EWR-Ausland (z. B. Tschechien) auch
dann mit Inlandswirkung das Vorliegen der Erteilungsvoraussetzungen
einschließlich der örtlichen Zuständigkeit der ausländischen
Fahrerlaubnisbehörde, wenn sich der Fahrerlaubniswerber nicht zu seinen
persönlichen und/oder beruflichen Bindungen zum Ausstellerstaat äußert (16 B
1278/2013 19. Dezember 2013).
Nach einem Vergleich mit der Federal Housing Finance Agency der Vereinigten
Staaten von Amerika nimmt Goldman Sachs zwischen 2005 und 2007 an Fannie Mae
und Freddie Mac verkaufte Hypothekenpapiere im Umfang von 3,15 Milliarden
Dollar zurück.
Für den Bund Deutschlands arbeiten 324000 Beamte, während 612000 Pensionäre von
ihm versorgt werden, wofür 487 Milliarden Euro Rückstellungen erforderlich
waren (382 Milliarden Euro für Pensionen, 105 Milliarden für
Beihilfeleistungen).
China erlaubt 2017 die freie Wahl des Verwaltungschefs Hongkongs durch die
Bevölkerung, aber nur unter den von der Regierung Chinas zugelassenen
Kandidaten.
2014-09-01 Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Frankfurt am Main hat die Allgemeine Hypothekenbank
Rheinboden AG vor zehn Jahren ihre Ad-hoc-Pflichten (z. B.
Aufsichtsratsbeschluss auf Klage gegen den früheren Vorstand, entsprechende
tatsächliche Klageeinreichung) verletzt, so dass die Rechtsnachfolgerin
Corealcredit Bank AG Anlegern (z. B. Conrad-Holding SE) Schadensersatz leisten
muss (23 Kap1/80).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm hat eine Patientin, die
nach einer grob fehlerhaften Schulteroperation ihre linke Schultern nicht mehr
einsetzen kann, einen Anspruch auf 50000 Euro Schmerzensgeld (26 U 4/2013 1.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln soll der Gerichtshof über die
Behandlung so genannter finaler Verluste und die Hinzurechnungsbesteuerung
entscheiden (13 K 3906/2009 19. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin darf der
Internetreisevermittler Opodo Kunden nicht durch eine irreführende
Buchungsgestaltung und unseriöse Warnhinweise zum Abschluss einer
Reiseversicherung veranlassen und muss seine Servicepauschalen in den Flugpreis
einrechnen (15 O 413/2013 29. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg muss die Bunte Christopher
O’Neill (Ehemann der schwedischen Prinzessin Madeleine) 100000 Euro
Schadensersatz wegen der Veröffentlichung von Bildern aus den Flitterwochen
zahlen.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts begründet das Grundrecht der
Versammlungsfreiheit kein Recht auf Zutritt zu der Allgemeinheit nicht
allgemein zugänglichen Orten (z. B. dem Dach eines Hostels in Berlin Friedrichshain
(1 L 245/2014 29. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier ist das Hinzufügen eines
zweiten Vornamens (z. B. Ivabelle) aus rein persönlichen Gründen wegen des
öffentlichen Interesses an der sozialen Ordnungsfunktion des Namens und der
Namenskontinuität grundsätzlich rechtswidrig (6 K 392/2014 7. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist der Antrag Apples auf ein Verbot des Verkaufs von Smartphones
Samsungs abgewiesen, weil Apple keinen irreparablen Schaden durch
Patentverletzungen Samsungs nachweisen konnte.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Irans darf Nasrin Sotudeh nach
vier Jahren wieder als Rechtsanwältin arbeiten.
Die Horex GmbH beantragt bei dem Amtsgericht Augsburg die Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens.
CTS kauft Holiday on Ice von Stage Entertainment zur Hälfte.
Der Bundestag Deutschlands stimmt mehrheitlich Waffenlieferungen an Kurden im
Irak zu.
2014-09-02 Nach einer Entscheidung des
Landgerichts Ansbach kann auch eine geringe Farbabweichung bei einem neuen
Kraftfahrzeug ein Sachmangel sein (1 S 66/20149. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Duisburg muss ein Provider, der einen
Zugang zum Internet anbietet und auf seinem Server Speicherplatz vermietet,
regelmäßig Sicherungskopien von Kundendaten auch ohne ausdrückliche
Vereinbarung anfertigen und bei Nichtanfertigung Schadensersatz (unter
Berücksichtigung des Grundsatzes Abzug neu für alt zu Lasten des Kunden)
leisten (22 O 102/2012).
Nach einer Eilentscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main darf der
Fahrdienstvermittler Uber ohne Genehmigung nach dem Personenbeförderungsgesetz
seine Leistungen in Deutschland vorerst nicht mehr anbieten (2-03 O 329/2014),
doch beachtet das Unternehmen die Entscheidung bisher nicht.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Landgerichts ist Rechtsanwalt Thomas
Urmann (Regensburg, Massenabmahner von Nutzern Redtubes) wegen
Insolvenzverschleppung, Hinterziehung von Sozialbeiträgen und versuchten
Betrugs nach Verständigung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung, 80000 Euro
Geldstrafe und 80 Stunden Sozialarbeit verurteilt und verliert seine Zulassung
als Rechtsanwalt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen sind aus dem
Nordirak stammende Yeziden als Flüchtlinge anzuerkennen (18a K 223/2013 A 2.
September 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung der zuständigen Staatsanwaltschaft der Türkei wird der
Korruptionsverdacht gegen den Sohn Recep Tayyip Erdogans und 95 andere
Verdächtige mangels Anhaltspunkten nicht weiter verfolgt.
Hans Peter Haselsteiner zahlt mehr als 100 Millionen Euro an die
Gläubigerbanken Karlheinz Essls (bau Max) für eine 60prozentige Beteiligung an
der Kunstsammlung Essl.
Halliburton (Bohrfeldausrüstungsunternehmen z. B. für Deepwater Horizon) will
in einem Vergleich 1,1 Milliarden Dollar für Schadensersatzsprüche von
Geschädigten der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko im Jahre 2011 zahlen.
Akzo will Axalta für 7 Milliarden Dollar übernehmen.
Goldman Sachs hat der Banco Espírito Santo im Juli 2014 kurz vor der
Zahlungsunfähigkeit 636 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Wettbewerbsfähigste Staaten sind die Schweiz, Singapur, die Vereinigten Staaten
von Amerika, Finnland, Deutschland, Japan, Hongkong, die Niederlande,
Großbritannien und Schweden (Österreich 21).
Der Wert des Euro beträgt 1,3115 Dollar.
2014-09-03 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann der Inhaber der Rechte (z. B. Erben
Willy Vandersteens) an einem Werk (z. B. Suske en Wiske) dann, wenn eine
Parodie des Werkes (die im Übrigen an ein bestehendes Werk erinnern, sich von
ihm wahrnehmbar unterscheiden und einen Ausdruck von Humor oder Verspottung
darstellen muss) eine diskriminierende (z. B. rassistische) Aussage vermittelt,
verlangen, dass sein Werk (z. B. von Vlaams Belang in Belgien) nicht mit dieser
Aussage in Verbindung gebracht wird (C-201/2013 3. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist ein
(einen Rechtsstreit um die Beschriftung eines
Garagendachverblendungsstückbetreffendes) Urteil des Amtsgerichts Euskirchen
aufgehoben und das Verfahren zur erneuten Entscheidung zurückverwiesen, weil
das Amtsgericht die einschlägige Rechtsprechung mit der Begründung nicht
berücksichtigt habe, dass sie ihm erst nach der mündlichen Verhandlung bekannt
geworden sei, und ein Sachvortrag und eine Zuständigkeitsrüge des
Beschwerdeführers übergangen worden seien (1 BvR 1925/2013 28. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands müssen
gesetzliche Krankenkassen die Kosten des Arzneimittels Lucentis gegen die
altersbedingte Makuladegeneration vollständig übernehmen (1 KR 11/2013 2.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands soll das
Bundesverfassungsgericht prüfen, ob die 2004 eingeführte Mindestbesteuerung von
Unternehmen (40 Prozent der Einnahmen bei Erträgen von mehr als einer Million
Euro im Jahr) auch dann (trotz Verletzung des objektiven Nettoprinzips)
verfassungsmäßig ist, wenn der vom Gesetzgeber beabsichtigte, nur zeitliche
Aufschub der Verlustverrechnung (z. B. durch Insolvenz) in einen endgültigen
Ausschluss der Verlustverrechnung hineinwächst (1 R 59/2012 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin kann einem
Steuerpflichtigen mit erheblichen Steuerschulden (z. B. 500000 Euro) zur
Verhinderung von Pflichtentziehung (z. B. bei einer Rückeinreise aus Thailand)
der Reisepass entzogen werden (23 L 420/2014 27. August 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei ist ein Polizist
(erstmalig) wegen des Todes eines Demonstranten (Erhem Sarisülük) im Jahre 2013
zu sieben Jahren, neun Monaten und zehn Tagen Haft verurteilt
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika sind zwei vor dreißig Jahren wegen der Vergewaltigung und Ermordung
einer Elfjährigen verurteilte geistig behinderte Halbbrüder auf Grund einer
DNA-Analyse freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des Fußballverbands Tirols ist Ismail Gündüz wegen
Kopfstoßes für 70 Spiele gesperrt.
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission müssen vier Chiphersteller
wegen rechtswidriger Marktabsprachen 138 Millionen Euro Geldbuße leisten.
Nach dem Rücktritt Christine Haderthauers als Leiterin der Staatskanzlei
Bayerns übernimmt Landesumweltminister Marcel Huber am 5. September 2014 dieses
Amt.
Daimler übernimmt MyTaxi.
2014-09-04 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist ein Flugzeug erst mit der Öffnung der
ersten Türe zum Aussteigen auf einem Flughafen tatsächlich angekommen
(C-452/2013 4. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss in den
Mitgliedstaaten der Europäischen Union eine
Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung für alle Unfallschäden einstehen, die bei
der Benutzung eines Kraftfahrzeugs (z. B. eines Traktors), die dessen
gewöhnlicher Funktion entspricht, verursacht wurden (C-162/2012 4. September
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Bestrafung
zweier eine Erbin am Tegernsee im Umfang von 380000 Euro schädigender
Angeklagter durch das Landgericht München I rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Verurteilung eines 54jährigen Polizisten zu 10800 Euro Geldstrafe wegen
fahrlässiger Tötung im Falle des in seiner Zelle an den Folgen einer
Rauchvergiftung gestorbenen Oury Jalloh rechtmäßig (4 StR 472/2013 4. September
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands muss über eine
unangemessen lange Dauer eines Verfahrens unter Berücksichtigung aller
Einzelumstände entschieden werden (10 ÜG 2/2013 R 26. Februar 20114 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf sind die Aufwendungen für
eine geschlossene Herrengesellschaft einer Rechtsanwaltsgesellschaft steuerlich
wegen des Abzugsverbots für Luxusaufwendungen nicht abzugsfähig (10 K 2346/2011
19. November 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs soll Jérôme
Kerviel nach vier Monaten Haft mit einer elektronischen Fußfessel entlassen
werden.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten muss
BP wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko wegen grob fahrlässiger
Verursachung mit weiteren Strafzahlungen von 18 Milliarden Dollar rechnen
(gerichtliche Schuldverteilung BP 67 Prozent, Transocean 30 Prozent,
Halliburton 3 Prozent).
Nach einer (21 früheren Entscheidungen widersprechenden) Entscheidung des
zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika darf Louisiana
gleichgeschlechtlichen Paaren die Ehe vorenthalten.
Nach einer Entscheidung des Fußballverbands Spaniens darf Pedro León (nicht als
bestbezahlter Spieler) bei dem Verein FC Getafe spielen, weil der Verein dann
mehr als 70 Prozent seiner Einnahmen für Spielergehälter ausgeben würde.
Die Europäische Zentralbank senkt den Leitzins (wohl für die meisten, wenn auch
vielleicht nicht alle Marktbeobachter) überraschend weiter auf 0,05 Prozent.
2014-09-05 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist Belgien wegen der die
Europäische Menschenrechtskonvention verletzenden Auslieferung des früheren
Fußballspielers Nizar Trabelsi an die Vereinigten Staaten von Amerika
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) können
Drittstaatsangehörige auch dann noch in das Hoheitsgebiet der Europäischen
Union einreisen, wenn sie einen gültigen Reisepass ohne Visum und ein gültiges
Visum in einem ungültigen Reisepass vorlegen, weil die Annullierung eines
Reisepasses nicht die Ungültigkeit eines auf diesem Reisepass angebrachten
einheitlichen Visums bewirkt (C-575/2012 5. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein zum
Verfahrenspfleger bestellter Rechtsanwalt in einer Unterbringungssache nur dann
nach den Vorschriften des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes abrechnen, wenn die
Erforderlichkeit rechtsanwaltsspezifischer Tätigkeiten im Bestellungsbeschluss
festgestellt wurde oder in dem konkreten Einzelfall die Wahrnehmung
rechtsanwaltstypischer Aufgaben erforderlich war (XII ZB 111/2014 23. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bedarf es, wenn dem
unterhaltspflichtigen Kind, das über geringere Einkünfte als sein Ehegatte
verfügt und dessen Leistungsunfähigkeit zur Zahlung von Elternunterhalt auf der
Grundlage eines individuellen Familienbedarfs zu ermitteln ist, von seinem
Einkommen ein entsprechender Anteil des individuellen Familienbedarfs
verbleibt, einer weiteren Absicherung in Höhe von 5 bis 7 Prozent des
Familienselbstbehalts nicht mehr (XII ZB 489/2013 23. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist, wenn bei der
zwingend notwendigen Bewertung eines einheitlichen Mietverhältnisses über
Wohnräume und Geschäftsräume als Wohnraummietverhältnis oder als Mietverhältnis
über andere Räume ein Überwiegen der gewerblichen Nutzung nicht feststellbar
ist, im Hinblick auf das Schutzbedürfnis des Mieters von der Geltung der
Vorschriften der Wohnraummiete auszugehen (VIII ZR 376/2013 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist es für die
Prüfungspflichten eines Rechtsanwalts ohne Bedeutung, ob seine Handakten
herkömmlich oder elektronisch geführt werden (XII ZB 709/2013 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig darf die
Datenschutzaufsichtsbehörde einen Betreiber einer Facebookfanpage nicht zur
Abschaltung (Deaktivierung) seiner Fanpage verpflichten, weil er für die allein
von Facebook vorgenommene Verarbeitung personenbezogener Daten von Besuchern
der Fanpage datenschutzrechtlich nicht verantwortlich ist, weil er keinen
Einfluss auf die technische und rechtliche Ausgestaltung der Datenverarbeitung
durch Facebook hat (4 LB 20/2013 5. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf kann der „Verzicht“ auf
einen möglichen Erstattungsanspruch für selbst getragene Krankheitskosten
zwecks Erlangung einer Beitragsrückerstattung seitens der privaten
Krankenversicherung nicht als Sonderausgabe steuerlich berücksichtigt werden, weil
Krankheitskosten allenfalls außergewöhnliche Belastungen sind und nur die
Beiträge an sich abzugsfähig sind (1 K 2873/2013 E 6. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf sind nicht abzugsfähige
Betriebsausgaben für Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte für jeden
Kalendermonat pauschal mit 0,03 Prozent des Listenpreises pro
Entfernungskilometer zu bemessen (und nicht taggenau für jede einzelne Fahrt
mit 0,002 Prozent des Listenpreises pro Entfernungskilometer) (11 K 1586/2013 F
24. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln muss das Bundesamt für
Verfassungsschutz die Personenakte zu Gregor Gysi vernichten und gespeicherte
Daten löschen (20 K 1468/2008).
2014-09-06 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist, wenn der Kläger seine Zahlungsklage mit
dem Hauptantrag auf ein Schuldverhältnis und im Laufe des Rechtsstreits
hilfsweise auf einen Vergleich über das Schuldverhältnis stützt, dies als
nachträgliche Klagehäufung in Eventualstellung anzusehen, die unter den
Voraussetzungen des § 263 ZPO zulässig sein kann, wobei Hauptantrag und
Hilfsantrag einander widersprechen oder sich gegenseitig ausschließen dürfen (V
ZR 298/2013 4. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
Insolvenzverwalter aus der ihn gegenüber den Insolvenzgläubigern und dem
Schuldner treffenden Vermögensunterhaltungspflichten gehalten sein, bis zur
endgültigen Verteilung der Insolvenzmasse nicht benötigte Gelder nicht nur
sicher, sondern auch zinsgünstig anzulegen (IX ZR 162/2013 26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands entfaltet ein dem
Erbbaurechtsbesteller einen Anspruch auf Zahlung eines erhöhten Erbbauzinses
gegen den Erbbauberechtigten zusprechendes Urteil keine Rechtskraft gegenüber
dem vor der Klageerhebung als Inhaber im Grundbuch eingetragen Erwerber des
Erbbaurechts, der bei Streitbeitritt auf Grund einer Streitverkündung nicht
streitgenössischer Nebenintervenient ist (V ZB 160/2013 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bestimmen sich in
Fällen der Rechtsberaterhaftung und Steuerberaterhaftung die
Beweiserleichterungen für den Ursachenzusammenhang zwischen Pflichtverletzung
und Schaden nach den Grundsätzen des Anscheinsbeweises (IX ZR 267/2012 15. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind Ansprüche
einer die Zwangsversteigerung aus der Rangklasse 2 des § 10 I ZVG betreibenden
Wohnungseigentümergemeinschaft gegenüber einer Auflassungsvormerkung stets
vorrangig (V ZB 123/2013 9. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann nach § 613a
VI BGB der Widerspruch gegen den Übergang des Arbeitsverhältnisses infolge
Betriebsübergangs nur gegenüber dem neuen Inhaber (Erwerber des letzten
Betriebsübergangs) oder dem bisherigen Arbeitgeber (Inhaber des Betriebs bis
zum letzten Betriebsübergang) erklärt werden, nicht dagegen gegenüber einem
ehemaligen Arbeitgeber mit Bezug auf einen früheren Betriebsübergang (8 AZR
369/2013 24. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der
Schadensersatz wegen Beschädigung des Gutes während der Lagerzeit
beanspruchende Einlagerer grundsätzlich darlegen und gegebenenfalls beweisen,
dass er das Gut in unbeschädigtem Zustand eingelagert und der Lagerhalter es
beschädigt zurückgegeben hat (I ZR 209/2012 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist geschlossen
angepflanzter Bambus trotz seiner botanischen Zugehörigkeit zu den Gräsern eine
Hecke, für die der nachbarrechtlich erforderliche Abstand und Rückschnitt
einzuhalten ist (12 U 162/2013 25. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart ist die Bewertung von
Verbindlichkeiten in dem Anfangsvermögen von Ehegatten eine dem
Beweissicherungsverfahren nicht zugängliche Rechtsfrage, wobei eine Abweichung
vom strengen Stichtagsprinzip in Betracht gezogen werden kann, wenn die
Erstellung des Restschuldbefreiungsplans in engerem zeitlichem Zusammenhang mit
der Eheschließung erfolgt ist (18 WF 85/2014 25. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart begründet ein
Mitverschulden des Auftraggebers an einem Werkmangel wegen eines ihm
zuzurechnenden Planungsfehlers eine Kürzung eines Vorschusses auf die
Selbstvornahmekosten (10 U 127/2013 15. April 2014).
*Vollkommer/Greger, Reinhard/Heineman, Jörn, Anwaltshaftungsrecht, 4. A. 2014
*Binder, Anja/Messer, Heidi, Urheberrecht für Architekten und Ingenieure, 2. A.
2014
*Rehmann, Thorsten, Designrecht, 2. A. 2014
*Battis, Ulrich/Krautzberger, Michael/Löhr, Rolf-Peter, Baugesetzbuch, 12. A.
2014
*Dörndorfer, Josef, Rechtspflegergesetz, 2. A. 2014
*Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer, Sozialgerichtsgesetz, 11. A. 2014
*Schmidl, Michael, IT-Recht von A-Z, 2. A. 2014
2014-09-07 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands wird ein über die Willkürkontrolle
hinausgehender strengerer Maßstab bei Prüfung der Frage, ob ein
letztinstanzliches Hauptsachegericht seiner Vorlagepflicht aus Art. 267 III
AEUV genügt hat, nach der Rechtsprechung beider Senate des
Bundesverfassungsgerichts durch Art. 101 I 2 GG und auch durch das Recht der Europäischen
Union und die Europäische Menschenrechtskonvention nicht gefordert (2 BvR
1572/2010 29. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der Gläubiger
eines Titels, der eine Vollstreckung nur Zug um Zug erlaubt, die für das
Angebot der Gegenleistung durch den Gerichtsvollzieher entstehenden
Gerichtsvollziehergebühren (und notwendigen Rechtsanwaltskosten bei der
Beauftragung des Gerichtsvollziehers) in der Regel als notwendige Kosten der
Zwangsvollstreckung von dem Schuldner erstattet verlangen (VII ZB 21/2012 5.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands genügt der
Rechtsanwalt seinen rechtsanwaltlichen Sorgfaltspflichten zur Ermittlung des
zuständigen Rechtsmittelgerichts in Wohnungseigentumssachen noch nicht dadurch,
dass er über ein Rechtsanwaltsprogramm recherchiert bzw. Anfragen im Internet
(z. B. bei einem Landesjustizportal) durchführt oder entsprechende Aufträge
seinem Kanzleipersonal erteilt, sondern muss die in einer Rechtsanwaltspraxis
gewöhnlich zur Anwendung kommenden Gesetze an Hand geeigneter Quellen (z. B.
Vorschriftendatenbanken) ermitteln (V ZB 172/2013 15. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt es bei
Kenntnisabhängigkeit des Verjährungsbeginns (z. B. eines Pflichtteilanspruchs)
für Beginn und Lauf der Verjährung im Falle des Gläubigerwechsels zunächst auf
den Kenntnisstand des ursprünglichen Gläubigers an, den der Rechtsnachfolger
sich anrechnen lassen muss, selbst wenn der die Kenntnis erst nach dem Übergang
des Anspruchs auf ihn erhält (IV ZR 30/2013 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands soll sich eine
englischsprachige Pressemitteilung auf einer englischsprachigen Internetseite
bestimmungsgemäß auch auf den inländischen Markt auswirken, wenn Besuchern
einer deutschsprachigen Fassung dieser Internetseite, die sich vor allem an
Nutzer im Inland richtet, gezielt die Möglichkeit eröffnet wird, zu der
englischsprachigen Internetseite zu gelangen und die englischsprachige
Pressemitteilung sich mit einem Internetauftritt auseinandersetzt, der sich vor
allem an Nutzer im Inland richtet, weshalb eine internationale Zuständigkeit
deutscher Gerichte bei einer Wettbewerbsverletzung besteht (I ZR 131/2012 12. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann die
Manipulation von Akten durch den Arbeitnehmer zwecks Verschleierung von
Pflichtverletzungen und Vortäuschung einer korrekten Aufgabenerfüllung auch
ohne vorangegangene Abmahnung die ordentliche Kündigung eines langjährigen
Arbeitsverhältnisses sozial rechtfertigen (2 AZR 638/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist die
Kündigung einer Gemeindereferentin nach Entzug der kanonischen Beauftragung nur
in besonderer Art und Weise sozial gerechtfertigt (2 AZR 812/2012 10. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist, wenn ein
Unternehmen in Besteuerungszeiträumen ab 2004 den vollen Vorsteuerabzug aus Eingangsleistungen
für die Miete oder den Betrieb eines sowohl unternehmerisch wie auch privat
genutzten, nach dem 31. März 1999 und vor dem 1. Januar 2004 angeschafften
Personenkraftwagens geltend macht, die Versteuerung einer unentgeltlichen
Wertabgabe nicht nach § 3 IX a 2 UStG a. F. ausgeschlossen (XI R 29/2012 5.
März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist, wenn im
Zugewinnausgleich ein Rückzahlungsanspruch der Schwiegereltern zu
berücksichtigen ist, diese Forderung sowohl im Anfangsvermögen wie auch im
Endvermögen des Schwiegerkinds anzusetzen, wobei eine Indexierung dieses
Abzugspostens nicht stattfindet (II-8 UF 271/2013 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg begründet
der Gebrauch so genannter harter Drogen (Betäubungsmittel jenseits von
Cannabis) den Verlust der Kraftfahreignung und ist es ohne Bindung an starre
zeitliche Grenzen und unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls zu
beurteilen, ob sich der Betroffene trotz des Ablaufs einer längeren Zeitspanne
weiter als fahrungeeignet erweist (10 S 404/2014 7. April 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika sind Robert McDonnell (früherer Gouverneur Virginias) und seine Ehefrau
der kriminellen Verschwörung, Bestechlichkeit und Erpressung schuldig.
2014-09-08 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist eine Regelung eines Mitgliedstaats
(z. B. Italien) wegen rechtswidriger Beschränkung des Wettbewerbs im
Binnenmarkt rechtswidrig, nach welcher der Preis im Güterkraftverkehr nicht
unter den Mindestbetriebskosten liegen darf (C-184/2013 4. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union war die Europäische
Kommission befugt, Wendel Investissement SA erneut als Erwerber eines Teiles
der Vermögenswerte des Verlags Vivendi Universal Publishing zuzulassen, zu
deren Veräußerung Lagardère verpflichtet war (T-471/2011 5. September 2014).
Nach einer Mehrheitsentscheidung des Staatsgerichtshofs Hessen ist die Wahl der
nichtrichterlichen Mitglieder des Staatsgerichtshofs Hessen vom 2. April 2014
rechtswidrig und muss wiederholt werden, weil mit Christoph Safferling ein
Kandidat auf der Vorschlagsliste aufgeführt war, der in Hessen nur eine
Nebenwohnung und keinen Hauptwohnsitz hat (P. St. 2466 13. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden darf ein Partnerschaftsvermittlungsunternehmen
(z. B. Unister mit partnersuche.de) wegen unangemessener Benachteiligung von
Kunden den Mitgliedsbeitrag nicht für ein Jahr und länger im Voraus verlangen
und nach einer vorzeitigen Kündigung in voller Höhe behalten (14 U 603/2014 19.
August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist eine
allgemeine Geschäftsbedingung einer (großen deutschen) Fluggesellschaft, nach
welcher der Preis einer Flugreise bei der Buchung sofort in voller Höhe fällig
wird, rechtmäßig (16 U 15/2014 4. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss eine teuere
Zahnbehandlung von dem Patienten nicht bezahlt werden, wenn der Patient sich
bei sachgerechter Aufklärung über andere Behandlungsmöglichkeiten gegen die
teuere Behandlung entschieden hätte (26 U 35/2013 12. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg liegt
eine das Verlassen des Punktsystems rechtfertigende Ausnahmekonstellation
insbesondere vor, wenn der Fahrerlaubnisinhaber nach einer vormaligen
Entziehung der Fahrerlaubnis nach dem Punktsystem, der Vorlage eines positiven
medizinisch-psychologischen Gutachtens und der Neuerteilung der Fahrerlaubnis
binnen kurzer Zeit und in rascher Folge erneut erhebliche Zuwiderhandlungen im
Straßenverkehr begeht (10 S 705/2014 5. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Rheinland-Pfalz ist die
Bezeichnung des Vorgesetzten als Psychopath zwar grundsätzlich eine erhebliche
Ehrverletzung und ein wichtiger Grund für eine außerordentliche Kündigung, doch
kann diese im Einzelfall gleichwohl rechtswidrig sein (5 Sa 55/2014 24. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier hat ein Schüler bei
Teilung seiner Gesamtpunktzahl durch 44 trotz nur 43 Einzelleistungen keinen
Anspruch auf Neuberechnung seiner Abiturnote (6 K 883/2014 4. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund haben
Untersuchungshaftgefangene gegenüber dem Bundesland Nordrhein-Westfalen einen
Anspruch auf Sehhilfen und prothetische Zahnversorgung, so dass nachrangig zu
gewährende Sozialhilfeleistungen deshalb nicht in Betracht kommen (41 SO
318/2014 ER 28. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Frankfurt muss Apple einem im
Apple-Store Hamburg rechtswidrig per Video überwachten Mitarbeiter (nach
Zurücknahme der Berufung) 3500 Euro Schadensersatz (Schmerzensgeld) zahlen (22
Ca 9428/2012).
Nachbarrechtsstreitigkeiten betreffen fast jeden dritten Staatsbürger
Deutschlands, wobei es vor allem um Lärm, Nichteinhaltung von Nachbarpflichten,
Haustiere, Unfreundlichkeit und zugestellte Treppenhäuser geht.
2014-09-09 Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
Deutschlands sind die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem
zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs derzeit noch verfassungsgemäß und werden den
Anforderungen an ein menschenwürdiges Existenzminimum im Ergebnis gerecht (1
BvL 10/2012 23. Juli 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands darf ein
Sozialgericht für einen Fall eine Vorbereitungszeit und Bedenkzeit von einem
Jahr nützen, doch sind ohne zwingenden Grund zwischen fünf und acht Jahren
dauernde und mit einem Vergleich endende Verfahren überlang, so dass die Kläger
grundsätzlich Schadensersatz verlangen können (10 ÜG 12/2013 R u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München darf die Stiftung
Warentest nicht behaupten, dass der Schokoladenhersteller Ritter künstliches
Aroma verwendet, oder sonstige Aussagen zur Art der Herstellung des Aromastoffs
Piperonal in der Schokolade Ritter Sport Voll-Nuss zu machen, weil die Stiftung
ihre diesbezüglichen Behauptungen bisher nicht nachgewiesen, sondern nur
erschlossen hat.
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz war die
durch die Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz 2013
vorgenommene Vergabe von Sendezeiten für unabhängige Dritte im Programm von
Sat.1 an die bisherigen Programmanbieter rechtswidrig (2 B 10323/2014 23. Juli
2014, 2 B 10327/2014 8. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier hat ein Flüchtling aus
Nigeria keinen Anspruch auf Verbleib oder Duldung, weil er über Italien
einreiste und dort einen humanitären Aufenthaltstitel hat (21 L 277/2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Darmstadt hat ein nach dem Beweis des
ersten Anscheins die Bildschirmanzeigen (TAN-Generator) bei einem Smart-TAN-Plus-Überweisungsverfahren
ungenügend kontrollierender Kontoinhaber (als Opfer eines
Man-in-the-Middle-Angriffs) keinen Anspruch auf Schadensersatz (z. B. von 20000
Euro) (28 O 36/2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München hat der Mieter bei einer
bloßen Erhaltungsmaßnahme keinen Anspruch auf eine behindertengerechte
Bedienbarkeit von Rollläden, wenn dies im Mietvertrag nicht vereinbart ist (433
C 2726/2013 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein Angeklagter
wegen Beteiligung an einem Einbruch in einem Baustoffhandelsunternehmen mit
Aufbrechen des Safes zu 18 Monaten Haft und 1960 Euro Schadensersatz
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist der frühere Hedgefondsmanager Mathew Martoma wegen rechtswidriger
Absprachen bei Finanzgeschäften zu neun Jahren Haft verurteilt.
Die Bastei Lübbe AG in Köln kauft den Online-Shop Beam.
2014-09-10 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist es Mitgliedstaaten der Europäischen
Union nicht erlaubt, über die im Unionsrecht abschließend vorgesehenen
Zulassungsbedingungen hinaus zusätzliche Zulassungsbedingungen für
Drittstaatsangehörige festzulegen, die sich mehr als drei Monate zu
Studienzwecken in ihrem jeweiligen Hoheitsgebiet aufhalten möchten (C-492/2014
10. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) können die nationalen
Gerichte zwecks Verhinderung von Rechtsmissbrauch vorläufige Maßnahmen zur
Sicherstellung des Verbraucherschutzs erlassen, wenn ein mit einer
Immobiliarsicherheit auf ein Eigenheim gesicherter Verbraucherkreditvertrag
vorsieht, dass die Verwertung der Sicherheit ohne gerichtliche Kontrolle
betrieben werden kann (C-34/2013 10. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist der Anteilserwerb
an einer grundstücksbesitzenden Personengesellschaft wegen mittelbarer Änderung
des Gesellschafterbestands grunderwerbsteuerpflichtig, wenn der bei dem
Veräußerer verbleibende Anteil auf Grund getroffener Vereinbarungen
wirtschaftlich dem Erwerber zuzurechnen ist (II R 49/2012 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin stehen bei Fehlen einer
wirksamen Vereinbarung dünne Wände und viele Mietparteien einer Erlaubnis zur
Hundehaltung in einem Gebäude durch den Mieter nicht entgegen (63 S 493/2012 2.
Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Detmold muss der Makler dem Verkäufer
Interessenten mit vollständigem Namen und Anschrift benennen (10 S 52/2013 23.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bielefeld kann bei einem gewerblichen
Mietgegenstand die Verkehrssicherungspflicht im Mietvertrag auf den Mieter
abgewälzt werden, auch wenn bereits ein Wartungsvertrag zwischen dem Vermieter
und einem Wartungsunternehmer besteht, dessen Kosten im Rahmen der
Nebenkostenabrechnung der Mieter trägt, und ist der Mieter bei einer Schädigung
des Vermieters infolge Unterlassens von Maßnahmen schadensersatzpflichtig (5 O
8/2013 17. März 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands darf die
Wahlbeobachterorganisation Golos nicht ausländischer Agent genannt werden.
Jean-Claude Juncker stellt die vorgesehenen Mitglieder und die neue Struktur
der nächsten Europäischen Kommission vor und spielt dabei vielleicht einen Ball
Angela Merkels zurück oder umgekehrt (Günther Oettinger Kommissar für digitale
Wirtschaft).
Der Steinkreis in Stonehenge soll nach Bodenfunden von vielen Gräbern und
Tempeln umgeben gewesen sein.
Auf Grund der Entschlüsselung des Genoms der Gibbons ergeben sich die mit dem
Menschen gleichen Vorfahren, aber eine stark veränderliche DNA.
2014-09-11 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) darf ein Mitgliedstaat der Europäischen Union (z. B.
Deutschland) entgegen der Rechtsansicht eines Verlags Bibliotheken die
Digitalisierung bestimmter Bücher aus ihrem Bestand ohne Zustimmung der
Rechteinhaber zwecks Bereitstellung an elektronischen Leseplätzen zu Forschungszwecken
sowie unter bestimmten Voraussetzungen den Ausdruck auf Papier oder die
Speicherung auf einem USB-Stick erlauben (C-117/2013 11. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist das
Verbot der von MasterCard praktizierten multilateralen Interbankenentgelte
durch die Europäische Kommission rechtmäßig (C-382/2012 P 11. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) wirken (z. B.
bei Austrian Airlines) Arbeitsbedingungen nach, solange für die betreffenden
Arbeitsverhältnisse nicht ein neuer Kollektivvertrag wirksam oder mit den
betroffenen Arbeitnehmern nicht ein neuer Einzelarbeitsvertrag geschlossen
wird. (11. September 2014)
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Verurteilung der Betreiberin eines ambulanten Pflegediensts wegen Betrugs
gegenüber der Krankenkasse und Pflegekasse durch Einsatz eines geringer als
vereinbart qualifizierten Pflegepersonals zu vier Jahren Haft durch das
Landgericht Hagen rechtmäßig (4 StR 21/2014 16. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann zur Verteidigung der
Rechtsordnung bei einem nicht vorbestraften Täter die Verhängung einer
Haftstrafe ohne Bewährung für eine bei einer Trunkenheitsfahrt begangene
fahrlässige Tötung geboten sein (3 RVs 55/2014 26. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg muss ein
bei dem Beauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdiensts der
früheren Deutschen Demokratischen Republik beschäftigter Wachmann auf Grund des
Direktionsrechts des Arbeitgebers seine Abordnung zum Bundesverwaltungsamt
hinnehmen (15 SaGA 1468/2014 10. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main ist eine einstweilige,
mit 250000 Euro bei Zuwiderhandlung bewehrte Verfügung gegen einen ersten
Fahrer des Dienstes UberPop Ubers erwirkt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Südafrikas ist Oscar Pistorius
wegen des Todes seiner von ihm erschossenen Freundin nicht des Mordes oder
Totschlags, sondern nur der fahrlässigen Tötung schuldig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Indiens (in Jaipur) dürfen
staatliche Krematorien in Indien die Leichen nicht mehr nach Kasten getrennt
einäschern.
Nach einer Entscheidung der zuständigen Behörde Chinas muss FAW-Volkswagen
Sales wegen rechtswidriger Preisabsprachen 31,4 Millionen Euro zahlen.
In Österreich wurden 2013 rund 2350 Strafen wegen Schulpflichtverletzungen
verhängt, darunter auch Freiheitsstrafen (gegen Eltern).
2014-09-12 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) hat das Gericht (Europäische Gericht
erster Instanz) rechtswidrig entschieden, dass die von dem Groupement des
cartes bancaires Frankreichs erlassenen Tarifmaßnahmen eine Beschränkung des
Wettbewerbs bezweckten, so dass die Rechtssache zurückverwiesen ist und das
Gericht prüfen muss, ob die fraglichen Maßnahmen wegen ihrer
wettbewerbswidrigen Wirkungen verboten werden durften (C-67/2013 P 11.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist die
flämische Regelung für grüne Zertifikate mit dem Grundsatz des freien Warenverkehrs
vereinbar, weil die Mitgliedstaaten der Europäischen Union den Stromversorgern
Anreize zur Förderung der Erzeugung von ökologisch hergestellten Strom durch
die nationalen Erzeuger anbieten dürfen (C-204/2012 11. September 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verjährt der
Anspruch auf Beseitigung einer durch eine Anlage auf dem dienenden Grundstück
verursachten Beeinträchtigung der Grunddienstbarkeit entsprechend § 197 Nr. 2
BGB in dreißig Jahren, wenn es um die Verwirklichung des Rechtes selbst und
nicht nur um eine Störung in der Ausübung geht (V ZR 151/2013 18. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hessen können Ruhegehaltszahlungen
voll zu versteuernde Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit gemäß § 19 I 1 Nr.
2 EStG sein (12 K 682/2014 30. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund ist der
Eingliederungsverwaltungsakt eines Jobcenters gegenüber einem
Langzeitarbeitslosen sofort vollziehbar, auch wenn der Betroffene Klage bei dem
Sozialgericht erhebt (35 AS 2893/2014 3. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin darf Google Verbrauchern, die
sich mittels e-Mail an die von Google im Impressum angegebene Supportadresse
wenden, nicht die Kommunikation über e-Mail verweigern (52 O 135/2013 28.
August 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Aachenerhält ein Arbeitnehmer
keinen Annahmeverzugslohn, soweit er keine Auskunft über den mit seiner
Musikband durch Auftritte erzielten Zwischenverdienst erteilt, weil für die
Ermittlung des Annahmeverzugslohns eine Gesamtberechnung vorzunehmen ist (8 Ca
128/2012 d 13. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands sind gegen
14Hersteller von Betonpflastersteinen und 17 verantwortliche Bedienstete wegen
rechtswidriger Preisabsprachen in Nordrhein-Westfalen Bußgelder von 6,2
Millionen Euro verhängt.
Der Innenminister der Bundesrepublik Deutschland verbietet die Betätigung der
Organisation Islamischer Staat in Deutschland (12. September 2014).
Argentinien beschließt mit 134 gegen 99 Stimmen ein Gesetz zur Auszahlung von
Schulden an internationale Gläubiger.
Präsident Komorowski entlässt Polens Ministerpräsidenten Donald Tusk zwecks
Übernahme des Amtes als Ratsvorsitzender der Europäischen Union.
Im laufenden Jahr 2014 kamen bisher rund 100000 neue Asylanten nach Deutschland
und nur jeder fünfte Bundesbürger möchte mehr Asylanten aufnehmen als bisher.
2014-09-13 Nach einer Entscheidung des
Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann bei einer auf einer zulässigen
Ermessensentscheidung beruhenden Stufenzuordnung keine einseitige korrigierende
Rückstufung erfolgen (6 AZR 1008/2012 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands muss der
Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes im Konkurrentenklageverfahren sachlich
nachvollziehbar darlegen, dass seine Festlegung des Anforderungsprofils den
Anforderungen der zu besetzenden Stelle entspricht und den gestellten
Anforderungen keine sachfremden Erwägungen zu Grunde liegen (9 AZR 724/2012 6.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands ist die
Rechtsbehelfsbelehrung eines Widerspruchsbescheids, die für den Beginn der
Klagefrist auf die Bekanntgabe des Widerspruchsbescheids verweist, auch dann
richtig, wenn der Widerspruchsbescheid zugestellt wird (14 AS 46/2013 9. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden können während eines
anhängigen Ehescheidungsverfahrens durch das Familiengericht eingeleitete
Kindschaftsverfahren nicht von Amts wegen, sondern nur auf Antrag eines
Ehegatten in den Scheidungsverbund einbezogen werden (20 WF 439/2014 5. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main kann die Dauer
der neuen Verjährungsfrist für Mängelansprüche nach Durchführung von
Mängelbeseitigungsarbeiten individualvertraglich geregelt werden (6 U 167/2013
8. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist der Umgangspfleger
gemäß § 1684 III 4 BGB (nur) berechtigt, bei Meinungsverschiedenheiten der Eltern
(zwar nicht über den Umfang, aber) über Umgangsmodalitäten (z. B. Ort des
Umgangs, Ort der Übergabe, Nachholtermine) zu entscheiden, so dass das Gericht
den Umgang abschließend regeln muss und diese Aufgabe grundsätzlich nicht ganz
oder teilweise in die Hände eines Dritten legen darf (II-2 UF 51/2014 13. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm wird die Kostenhaftung
eines Verfahrensbeteiligten als Entscheidungsschuldners gemäß § 24 Nr. 1 FamGKG
nicht durch die nachfolgende Übernahme der Kosten von einem anderen in einem
Vergleich beseitigt (6 WF 366/2013 11. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg ist zur gerichtlichen
Geltendmachung von Gebührenforderungen eines in Insolvenz befindlichen
Rechtsanwalts nur der Insolvenzverwalter berechtigt, so dass die Einleitung
eines gerichtlichen Mahnverfahrens durch Abwickler der Kanzlei des
Rechtsanwalts keine verjährungshemmende Wirkung entfaltet (2 U 62/2013 3. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken muss sich ein eine
Schuld durch Tilgung ablösender Dritter nach den §§ 404, 412 BGB alle
Einwendungen und Einreden des Schuldners gegen die Forderung und die zugehörige
Hypothek (z. B. Erlass) entgegenhalten lassen (3 W 132/2013 29. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Braunschweig müssen die
Wohnungseigentümer bei einer Beschlussfassung über die Ausrüstung der
Wohnanlage mit gesetzlich vorgeschriebenen Rauchwarnmeldern angemessen
berücksichtigen, dass einzelne Wohnungseigentümer ihre jeweilige
Eigentumswohnung bereits mit Rauchmeldern ausgestattet haben (6 S 449/2013 7.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Dortmund berechtigt in der
Kaskoversicherung eine Beschädigung des versicherten Kraftfahrzeugs im Zustand
absoluter Fahruntüchtigkeit des Leasingnehmers (Ehemanns) den Versicherer in
der Regel zu einer vollständigen Leistungskürzung gegenüber dem
Versicherungsnehmer (Ehefrau) in der Versicherung auf fremde Rechnung (2 O
370/2013 27. Februar 2014).
*Dickmann, Frank, Heimrecht, 11. A. 2014
*Spickhoff, A., Medizinrecht, 2. A. 2014
*Hilgenstock, Christopher, Mindestlohngesetz, 2014
2014-09-14 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist wegen der Verschiedenheit zu
Ehepartnern Art. 14 EMRK durch die Eintragung als Mutter in die Geburtsurkunde
des adoptierten Kindes einer lesbischen Partnerin nicht verletzt (8017/2011 7.
Mai 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist (im Rahmen der
Begründetheit einer Entschädigungsklage) eine Verzögerungsrüge noch
unverzüglich gemäß Art. 23 S. 2 ÜGRG erhoben, wenn sie spätestens drei Monate
nach Inkrafttreten des Gesetzes über den Rechtsschutz bei überlangen
Gerichtsverfahren und strafrechtlichen Ermittlungsverfahren bei dem
Ausgangsgericht eingegangen ist (III ZR 118/2013 17. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands wird der
Auskunftsanspruch eines Scheinvaters durch die Mitteilung der Mutter, der
mögliche Erzeuger oder dessen Name sei ihr nicht bekannt, nicht erfüllt, doch
kann eine fehlende Kenntnis von der Mutter als eine den Anspruch ausschließende
Unmöglichkeit geltend gemacht werden (XII ZB 201/2013 2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands wird die Frist für
die Erklärung des Widerspruchs gegen die stillschweigende Verlängerung des
Mietverhältnisses (§ 545 I BGB) durch eine vor Fristablauf eingereichte und
gemäß § 167 ZPO „demnächst“ zugestellte Räumungsklage gewahrt und ist zur Zeit
der Überlassung der Mietsache nicht die Zeit hinzuzurechnen, in welcher der Mieter
zunächst als Familienangehöriger (z. B. Kind) des Vermieters in dessen Wohnung
gelebt hat (VIII ZR 10/2014 25. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands erlangt der Mieter
mit dem Wirksamwerden der Enthaftungserklärung des Insolvenzverwalters oder
Treuhänders hinsichtlich der Wohnung des Schuldners die Verwaltungsbefugnis und
Verfügungsbefugnis über das Mietvertragsverhältnis zurück (IX ZR 136/2013 22.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine
Klageänderung in der Revisionsinstanz nur in den Fällen des § 264 Nr. 2 ZPO und
dann statthaft, wenn sich der geänderte Sachantrag auf einen in der
Berufungsinstanz festgestellten oder von den Parteien übereinstimmend
vorgetragenen Sachverhalt stützen kann, sich das rechtliche Prüfprogramm nicht
wesentlich ändert und die Verfahrensrechte der anderen Partei durch eine
Sachentscheidung nicht verkürzt werden (5 AZR 794/2012 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands geht eine
Kündigung eines Betriebsveräußerers nach einer Betriebsübertragung mangels
eines mit ihm noch bestehenden Betriebsverhältnisses ins Leere und ist eine
gleichwohl erhobene Klage auf Feststellung der Unwirksamkeit der Kündigung
unbegründet (8 AZR 1/2013 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München wird keine Mangelhaftung
des Auftragnehmers ausgelöst, wenn dieser Bedenken und einen Alternativanschlag
eines Herstellers mit einem dazu erstellten Nachtragsangebot an den Fachplaner
des Auftraggebers mit der Aufforderung zur Prüfung und Freigabe weiterleitet (9
U 4193/2011 Bau 24. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg hat die
gesetzliche Neuregelung des Punktsystems nichts daran geändert, dass die
Fahrerlaubnis auf der dritten Maßnahmestufe zwingend zu entziehen ist, ohne
dass der Fahrerlaubnisbehörde ein Ermessen eingeräumt ist (10 S 744/2014 3.
Juni 2014).
Bei den Landtagswahlen wird in Brandenburg die SPD stärkste Kraft, in Thüringen
die CDU, doch ist offen, mit wem sie jeweils zusammenarbeiten werden.
Die Reichstagswahlen in Schweden gewinnt die sozialdemokratische Opposition.
2014-09-15 Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Hamm kann die Behandlung eines Inhaftierten im Justizvollzug
durch einen Anstaltsarzt nach außermedizinischen Erwägungen die Verlegung des Inhaftierten
in eine andere Justizvollzugsanstalt begründen (3 Ws 213/2014 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig hat eine Designerin
mangels ausreichender Gestaltungshöhe und Individualität ihrer Entwürfe zu
einem Geburtstagszug und zu einem Angelspiel keine Ansprüche auf höhere
Vergütung und sind Ansprüche wegen einer Geburtstagskarawane bereits verjährt
(6 U 74/2010 11. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Saarland ist der
Rechtsanwalt bei einem elektronisch geführten Fristenkalender gehalten
sicherzustellen, dass sowohl einem versehentlichen Löschen von Fristen durch
sein Büropersonal wie auch einem hierdurch bedingten Versäumen der
fristwahrenden Handlung effektiv entgegengewirkt wird (1 A 458/2013 20. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Hessen muss eine Krankenkasse
trotz einer Festbetragsregelung die Kosten für ein höherwertiges Hörgerät
übernehmen, weil Schwerhörige ein Recht auf weitgehenden Ausgleich ihrer Behinderung
durch ein Hörgerät haben 8 KR 352/2011).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln kann Versicherungsteuer
anfallen, wenn eine Muttergesellschaft für ihre Vertriebstöchter gegen
Bezahlung die Gefahr eines Forderungsausfalls übernimmt, woran die Bezeichnung
der Vereinbarung als Ausfallbürgschaft nichts ändert (2 K 430/2011 6. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Mannheim sind zwei Angeklagte wegen
Betrugs gegenüber Älteren durch falsche Gewinnmitteilungen und teuere Hotlines
zu 54 bzw. 36 Monaten Haft verurteilt (24 KLs 603 Js 18956/2008 12. September
2014).
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs ist eine
Schadensersatzklage eines Transportunternehmers gegen den Staat aus Amtshaftung
wegen des sektoralen Lastkraftwagenverbots für bahntaugliche Massengüter auf
der Inntalautobahn abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Nordkoreas ist der
Staatsbürger Matthew Miller der Vereinigten Staaten von Amerika wegen
feindseliger Akte zu sechs Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung der Wettbewerbsbehörde Chinas muss Audi wegen
unerlaubter Preisabsprachen 31,5 Millionen Euro Geldbuße zahlen.
Die Bank HSBCwill in einem Vergleich 550 Millionen Dollar zur Beendigung von
Ermittlungen über die Veräußerung von Hypothekenpapieren an Fannie Mae und
Freddie Mac zahlen.
Standard & Poor’s stufen Griechenland von B- auf B auf.
Der Präsident des Bundestags Deutschlands genehmigt dem Bundestagsabgeordneten
Peter Gauweiler eine Reise als Vorsitzender des Unterausschusses auswärtige
Kulturpolitik auf die Halbinsel Krim nicht.
2014-09-16 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bezüglich der Wiedereinsetzung in den
vorigen Stand wegen Versäumung der Berufungsfrist auf ein zeitlich vor der
unterbliebenen Unterschriftenkontrolle liegendes Rechtsanwaltsversehen im
Zusammenhang mit der Unterzeichnung der Berufungsschrift regelmäßig nicht
zurückgegriffen werden (VI ZB 15/2014 15. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands genügt der Vortrag
der vom Angeklagten stammenden, durch den Verteidiger ohne eigene Übernahme der
Verantwortung nur zusammengefassten Beanstandungen nicht den an eine
Revisionsbegründung zu stellenden Anforderungen (4 StR 215/2014 2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist auf einen nur
eine Hotelbuchung betreffenden Vertrag Reiserecht entsprechend anzuwenden, wenn
der Veranstalter diese Leistung in eigener Verantwortung und mit ähnlichen
Organisationspflichten erbringen soll, wobei zur geschuldeten Information nicht
die die Gültigkeit des eigenen Reisepasses betreffenden Umstände zu zählen sind
(X ZR 134/2013 20. Mai 2014).
Nach einer Mehrheitsentscheidung des Verfassungsgerichtshofs Bayern ist Art. 45
BayBG, wonach Ämter mit leitender Funktion zunächst nur im Beamtenverhältnis
auf Zeit übertragen werden, (noch ausreichend bestimmt und damit)
verfassungsgemäß (2-VII-2014 9- September 2014).
Nach einer Mehrheitsentscheidung des Verfassungsgerichtshofs Bayern durfte die
Staatsregierung die inhaltliche Beantwortung einer schriftlichen Anfrage eines
Abgeordneten des Landtags und der Landtagsfraktion Bündnis 90/die Grünen unter
Berufung auf das Steuergeheimnis und das Recht auf informationelle
Selbstbestimmung ablehnen (67-IVa-2013 11. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main ist die einstweilige
Verfügung gegen Uber aufgehoben.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs muss ein
Vermögensberater (z. B. Johannes Steiner) den Schaden getäuschter Kunden
ersetzen.
Der wegen Steuerhinterziehung zu 3,5 Jahren Haft verurteilte Uli Hoeneß kann
nach gut drei Monaten Haft wegen Bewährung tagsüber Freigang erwarten(, weil
seine kriminelle Energie gering und sein Verhalten gegenüber jedermann gefällig
war).
Die TUI AG will mit der Tochter TUI Travel zum weltgrößten Reisekonzern
verschmelzen.
ZF kauft für 9,6 Milliarden Euro TRW, um in die Weltspitze der
Kraftfahrzeugzulieferer vorzudringen.
Microsoft kauft für 2,5 Milliarden Dollar den schwedischen Erfinder Mojang
(Markus Persson) des Erfolgsspiels Minecraft (54 Millionen verkaufte
Exemplare).
Die Parlamente der Europäischen Union und der Ukraine billigen ein
Assoziierungsabkommen.
Die Redaktion macht eine kleine Exkursion nach Salurn.
2014-09-17 Nach Entscheidungen des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind Revisionsentscheidungen des
Bundesgerichtshofs Deutschlands aufgehoben, weil ihnen eine unter keinem
denkbaren Aspekt rechtlich haltbare Auslegung der Strafprozessordnung zu Grunde
liegt, weil zu Beginn einer Hauptverhandlung auch die (negative) Mitteilung
erforderlich ist, dass keine Gespräche über eine Verständigung der
Prozessparteien über den Inhalt der Entscheidung Statt gefunden haben (2 BvR
2172/2012 26. August 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind Mehrkosten für
die Anschaffung eines größeren Grundstücks zum Bau eines behindertengerechten
Bungalows keine außergewöhnliche Belastung, weil die Mehrkosten nicht
vornehmlich durch eine Krankheit oder Behinderung verursacht sind (VI R 42/2013
17. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen haben
Beamte Nordrhein-Westfalens in finanziellen Härtefällen auf Grund der
Fürsorgepflicht des Art. 33 V GG Anspruch auf Beihilfe für nicht
verschreibungspflichtige, medizinisch notwendige Arzneimittel (1 A 1601/2013
12. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hessen ist ein Einspruch gegen einen
Kindergeldbescheid durch ein einfaches e-Mail (entgegen der Literatur und
Teilen der Rechtsprechung) unwirksam (8 K 1658/2013)
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster bestehen Zweifel daran, dass
ein Due-Diligence-Bericht zu den im Rahmen einer Außenprüfung
vorlagepflichtigen Unterlagen gehört (6 V 1932/2014 AO 3. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster muss, wer private
Beteiligungserträge erzielt, dem Antrag auf Anwendung des
Teileinkünfteverfahrens statt des Abgeltungsteuersatzes spätestens mit der
Abgabe der Einkommensteuererklärung stellen (7 K 4608/2011 E 21. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster sind Aufwendungen für
Computerzeitschriften keine Werbungskosten eines Netzwerkadministrators, wenn
in den Zeitschriften zu einem großen Teil auch für private Computernutzer
interessante Themen in für Laien verständlicher Sprache behandelt werden (5 K
2767/2013 E 21. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover bedarf ein
gewerbsmäßig tätiger Hundetrainer (Hundeflüsterer) schon für das nur einmalige
Anleiten von Hunden und Hundehaltern im Rahmen einer Veranstaltung einer
tierschutzrechtlichen Erlaubnis, weil es schon durch das einmalige Anleiten zu
nachhaltigen schädlichen Auswirkungen auf das Wohlbefinden und Verhalten der
Hunde kommen kann (11 B 11675/2014 15. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße darf
einem Staatsbürger Deutschlands der nach einer Verkehrskontrolle mit
Feststellung des Besitzes einer in einem andern Mitgliedstaat der Europäischen
Union (z. B. Tschechien) ausgestellten Fahrerlaubnis nicht nachweisen kann,
dass er in dem Ausstellerstaat über einen ausreichend langen Zeitraum einen
Wohnsitz begründet hatte, das Recht zur Führung eines Kraftfahrzeugs im Gebiet
der Bundesrepublik Deutschland abgesprochen werden (3 L 767/20114 10. September
2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße muss
ein Jobcenter einem Bezieher von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II keinen
Zugang zur aktuellen Diensttelefonliste aller Mitarbeiter gewähren, wenn der
Betroffene bei einem andern Jobcenter geführt wird (4 K 466/2014 4. September
2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier soll das Aufbringen des
Namenszugs eines Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl auf einer
Verkehrsfläche mit Sprühkreide eine erlaubnispflichtige Sondernutzung sein (6 L
1605/2014 11. September 2014).
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung will bis zu 200 Stellen streichen.
2014-09-18 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist die ein Luftfahrtunternehmen zur
Beförderung des Gepäcks eines Fluggasts ohne Zusatzkosten verpflichtende
Bestimmung eines Mitgliedstaats (z. B. Spaniens) europarechtswidrig, wobei der
für die Beförderung von aufgegebenem Gepäck zu zahlende Preis kein
unvermeidbarer und unvorhersehbarer Bestandteil des Flugpreises ist, aber
fakultative Zusatzkosten darstellen kann (C-487/2012 18. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann (im
Rahmen eines Rechtsstreits zwischen der Bundesdruckerei GmbH und der Stadt
Dortmund) ein bei der Vergabe öffentlicher Aufträge (z. B. über die
Digitalisierung der Akten Dortmunds durch die Bundesdruckerei) vorgeschriebenes
Mindestentgelt (8,62 Euro) nicht auf die Arbeitnehmer eines Nachunternehmers
mit Sitz in einem anderen Mitgliedstaat (z. B. Polen) erstreckt werden, wenn
diese Arbeitnehmer den betreffenden Auftrag nur in diesem Staat ausführen, weil
die Verpflichtung zur Zahlung eines Mindestentgelts, das keinen Bezug zu den
Lebenshaltungskosten in dem anderen Mitgliedstaat hat, die
Dienstleistungsfreiheit verletzt (C-549/2013 18. September 2014)
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands muss die
gesetzlich vorgeschriebene Belehrung des Angeklagten im Rahmen einer
Verständigung bereits vor seiner Zustimmung zu der Verständigung und damit
nicht nur vor seinem Geständnis erfolgen, weil der Angeklagte ein Recht auf ein
faires rechtsstaatliches Verfahren hat und jede Person über ihre Mitwirkung im
Strafverfahren frei entscheiden kann, weshalb ein Revisionsurteil des
Bundesgerichtshofs Deutschlands aufgehoben und die Sache zur erneuten
Entscheidung zurückverwiesen ist (2 BvR 2048/2013 25. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verletzt die gelbe
Verpackung und die in gelber Farbe gehaltene Werbung eines Sprachlernsoftware
vertreibenden Unternehmens (z. B. Rosetta Stones) die (im Jahre 2010
eingetragene) Farbmarke der Herausgeberin der Langenscheidt-Wörterbücher (I ZR
228/2012 18. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Angabe
eines Reiseveranstalters in einer Reisebestätigung „genaue Flugzeiten sind noch
nicht bekannt“ rechtmäßig (X ZR 1/2014 16. September 2014).
Nach einer einen Eilantrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz auf Anordnung
der aufschiebenden Wirkung der Klage ablehnenden Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands darf das Kraftwerk Moorburg mit der
geplanten Durchlaufkühlung vorerst in Betrieb genommen werden (7 VR1/2014 16.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist die in § 622
II 1 vorgesehene Staffelung der Kündigungsfristen nach der Dauer der
Betriebszugehörigkeit keine (mittelbare) Diskriminierung wegen des Alters,
sondern durch den wichtigen Grund der Verbesserung des Kündigungsschutzes für
ältere Arbeitnehmer gerechtfertigt (6 AZR 636/2013 18. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg muss das Unternehmen New
Yorker in Braunschweig Schadensersatz für den Verkauf von
Levi’s-Jeans-Plagiaten zahlen und den Verkauf künftig unterlassen.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss ein Krankenhaus nicht
den nach einer trotz Sterilisation eingetretenen ungewollten Schwangerschaft
entstandenen Schaden ersetzen, wenn die behandelte Patientin über eine
verbleibende Restrisikoquote zutreffend unterrichtet wurde (26 U 112/2013 17.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln muss die Bank Sal. Oppenheimer
einem Anleger für seine Geldanlage in einem geschlossenen, zusammen mit dem
Immobilienentwickler Josef Esch gebildeten Fonds 2,3 Millionen Euro nebst
Zinsen Schadensersatz zahlen
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Münster soll der Gerichtshof (der
Europäischen Union) entscheiden, ob die (wegen der für den Empfänger günstigen
Gestaltungen für das Land nachteiligen, nach deutschem Recht rechtmäßigen)
Holzlieferungsverträge Nordrhein-Westfalens mit dem Unternehmen Klausner in
Österreich geschlossenen Holzlieferungsverträge wegen unterlassener
Notifizierung wettbewerbsrechtswidrig sind.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz berechtigt eine
gesetzliche Ermächtigung zur Erhebung von Kurbeiträgen eine Gemeinde nicht zum
Erlass einer Gästebeitragssatzung, weil Gästebeiträge ihrem Zweck nach auf den
Tourismus im Allgemeinen ausgerichtet sind (5 L 668/2014 8. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart ist eine Umrüstung
einer vorhandenen beleuchteten Werbetafel an einem Wohnhaus auf eine
Werbeanlage mit einer LED-Schriftleiste vom Typ Tpi Tronic (3,886 x 3,340
Meter) nicht genehmigungsfähig, weil eine solche bewegliche und ständig
wechselnde Leuchtreklame in Bereichen reiner oder überwiegender Wohnnutzung
völlig untypisch und deshalb für die Bewohner des Nachbargebäudes regelmäßig
nicht zumutbar ist (13 K 308/2014 5. September 2014).
Schottland entscheidet sich in einer Volksabstimmung mehrheitlich (rund 55
Prozent) für einen Verbleib bei Großbritannien.
2014-09-19 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss Russland den (mehr als 40)
Angehörigen zwischen 2001 und 2006 verschwundener Tschetschenen mehr als eine
Million Euro zahlen (37287/2009 18. September 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) können
(beispielsweise bei der Tripp-Trapp-Form des Kinderstuhl Herstellers Stokke)
Formen, die durch die Funktion der Ware bedingt sind, und Formen, die einer
Ware mit mehreren Eigenschaften in unterschiedlicher Weise jeweils einen
wesentlichen Wert verleihen können, von der Eintragung als Marke ausgeschlossen
werden, weil andernfalls ein Monopol entstehen und das Ziel des Markenschutzes
beeinträchtigt werden könnte (C-205/1013 18. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union hat Aguy Clement
Georgias (Geschäftsmann und Vizeminister Simbabwes) keinen Anspruch auf Ersatz
von Schäden wegen der Verweigerung der Einreise nach Großbritannien und der
Festnahme im Flughafen Heathrow (T-168/2012 18. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann bei einer
mittelbaren Benachteiligung wegen des Geschlechts die besondere Benachteiligung
durch ein dem Anschein nach neutrales Kriterium mit einem Verweis auf aussagekräftige
bzw. für die umstrittene Fallkonstellation gültige statistische Erhebungen
dargelegt werden (8 AZR 753/2013 18. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands muss ein
schwerbehinderter Mensch, der bei seiner Bewerbung um eine Stelle den
besonderen Schutz und die Förderung nach SGB IX in Anspruch nehmen will, die
Eigenschaft der schweren Behinderung grundsätzlich in jedem Bewerbungsschreiben
angeben, so dass Erklärungen bei früheren Bewerbungen nicht genügen (8 AZR
759/2013 18. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen war die
Übergabe eines im Golf von Aden von einer Fregatte der Marine Deutschlands
aufgegriffenen mutmaßlichen Piraten aus Somalia an Kenia im März 2009
rechtswidrig (4 A 2948/2011 18. September 2014).
In Texas ist die wegen Quälens und Verhungernlassens des neunjährigen Sohnes
ihrer Lebensgefährtin zum Tode verurteilte Afroamerikanerin Lisa Coleman durch
Einspritzung von Pentobarbital hingerichtet worden.
Die Internationale Walfangkommission beschließt eine Genehmigungsverpflichtung
Japans für den Walfang in der Antarktis.
Amazon verpflichtet sich, bei einem Verkauf eines Buches (auch bei Beschwerden
eines Kunden) keine Nachlässe unter der Buchpreisbindung zu gewähren.
Die Ethikkommission des Weltfußballverbands hat Funktionäre zur Rückgabe von
Geschenken des Fußballverbands Brasiliens während der Fußballweltmeisterschaft
(z. B. Uhren im Werte von 25000 Schweizer Franken) aufgefordert.
Ein 122,5 Karat schwerer blauer Rohdiamant Petra Diamonds‘ ist für 27,6
Millionen Dollar verkauft.
2014-09-20 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands berechtigt unangemessenes Vorverhalten von
Verteidigern nicht zum Weiterverhandeln in deren Abwesenheit (5 StR 200/2014
16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind, wenn ein Land
gegen einen Werkunternehmer einen Schadensersatzanspruch aus Verzug hat, weil
es eine auf Grund einer zwischenzeitlichen Erhöhung der Umsatzsteuer
eingetretene Mehrbelastung nach der vertraglichen Vereinbarung zu tragen hat,
die damit verbundenen Steuermehreinnahmen kein im Wege des Vorteilsausgleichs
anzurechnender Vermögensvorteil (VII ZR 67/2013 10. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Teilung
oder Vereinigung von Grundstücken eine Verfügung im Sinne des § 23 ZVG, die dem
Gläubiger gegenüber unwirksam ist, solange dieser die Verfügung nicht
genehmigt, wobei das Zwangsversteigerungsverfahren trotz Vollzugs im Grundbauch
so fortgeführt werden muss, als wäre die Verfügung nicht erfolgt (V ZB 16/2014
5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands sind
Antragserweiterungen ebenso wie Antragsänderungen im Rechtsbeschwerdeverfahren
zulässig, wenn sich der geänderte Sachantrag auf einen vom Beschwerdegericht
festgestellten Sachverhalt stützen kann, die anderen Verfahrensbeteiligten
gegen die Antragsänderung keine Einwendungen erheben, ihre Verfahrensrechte
nicht verkürzt werden und die Änderung des Sachantrags darauf beruht, dass die
Vorinstanzen einen nach § 139 I ZPO gebotenen Hinweis unterlassen haben, wobei
eine Antragserweiterung die Zulässigkeit des vom Rechtsbeschwerdeführers
eingelegten Rechtsmittels voraussetzt (1 ABR 80/2012 15. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg können die Kosten eines
Nebenintervenienten aus einem selbständigen Beweisverfahren auch dann von der
kostenpflichtigen Partei des anschließenden Klageverfahrens zu erstatten sein,
wenn nur einer der Antragsteller des Beweisverfahrens Partei des
Klageverfahrens wird, die Parteirollen der Beteiligten im Klageverfahren und Beweisverfahren
verschieden sind und der Streitgegenstand beider Verfahren nur teilweise
identisch ist (8 W 12/2014 4. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe können neu
hinzutretende Umstände der Vollstreckung einem Umgangstitels ausnahmsweise zur
Wahrung des Kindeswohls entgegenstehen, wenn darauf ein zulässiger Antrag auf
Abänderung des Ausgangstitels gestützt ist und gewichtige Anhaltspunkte dafür
bestehen, dass die zu vollstreckende gerichtliche Entscheidung keine dem Wohl des
Kindes dienliche Umgangsregelung mehr enthält, wobei ein Antrag auf Einstellung
der Zwangsvollstreckung nach § 93 I Nr. 4 FamFG ausnahmsweise entbehrlich sein
kann (18 WF 11/2014 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München muss ein früher in einer
befassten Rechtsanwaltskanzlei tätiger Richter sein Näheverhältnis offenlegen,
wobei eine Nichtoffenlegung ein wesentlicher Verfahrensmangel ist, der zu
Rechtsmitteln zwecks Aufhebung des Urteils führen kann (15 U 4783/2012 26. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München erstarkt bei Bestehen
einer Gesamtvertretung zweier Vertreter einer Personengesellschaft (z. B.
Partnerschaftsgesellschaft in Liquidation) und Wegfall eines der
gesamtberechtigten Vertreter die Gesamtvertretungsmacht des verbliebenen
Vertreters nicht zur Alleinvertretungsmacht (15 W 23/2014 12. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist eine Beschwerde
gegen eine einstweilige Anordnung über die Herausgabe eines Kindes an das
zuständige Jugendamt unzulässig, wobei eine analoge Anwendung von § 57 S. 2 Nr.
2 FamFG nicht in Betracht kommt (4 UF 74/2014 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart kann bei einem Streit
getrennt lebender Eheleute um einen früher gemeinsamen Hund das künftige
Hundeswohl von Bedeutung sein (18 UF 62/2014 11. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist der
Entzug der Fahrerlaubnis für Klassen, für die keine gesteigerten Anforderungen
erfüllt sein müssen, bei Nichterfüllung von Anforderungen für andere Klassen
und nicht eindeutiger Differenzierung nicht rechtmäßig (12 ME 54/2014 7. Mai
2014).
*Bürgerliches Gesetzbuch, hg. v. Palandt, Otto, 74. A. 2015
*Münchener Kommentar Handelsgesetzbuch Bankvertragsrecht 3. A. 2014
*Kniffka, Rolf/Koeble, Wolfgang, Kompendium des Baurechts, 4. A. 2014
*Herrmann, Klaus/Sandkuhl, Heide, Beamtendisziplinarrecht Beamtenstrafrecht,
2014
*Bunjes, J., Umsatzsteuergesetz, 13. A. 2014
2014-09-21 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kann die Erhebung der Anhörungsrüge als
Voraussetzung für die Zulässigkeit einer Verfassungsbeschwerde zumutbar sein (1
BvR 1443/2012 16. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist von einer
30jährigen Verjährungsfrist auszugehen, wenn anzunehmen ist, dass das
Schuldverhältnis durch den Vergleichsabschluss in der Weise geändert wurde,
dass an die Stelle laufender Unterhaltszahlungen ein Abfindungsbetrag getreten
ist, und damit die für eine Unterhaltsschuld charakteristische Erbringung der
Leistung in zeitlicher Wiederkehr und für bestimmte Zeitabschnitte entfallen
(XII ZB 719/2012 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat die sich aus §
37 I SGB VIII ergebende Verpflichtung des Jugendamts, die leiblichen Eltern
über die Unterbringung des Kindes in einer Pflegefamilie zu unterrichten, nicht
den Zweck, den Kindesvater vor der Zahlung nicht mehr geschuldeten Kindesunterhalts
und Betreuungsunterhalts an seine geschiedene Ehefrau zu schützen, und besteht
die besondere, sich aus § 92 III 1 SGB ergebende Pflicht des Jugendamts, eine
unterhaltspflichtige Person über die Folgen ihrer Unterhaltspflicht
aufzuklären, nur im Zusammenhang mit der Erhebung eines Kostenbeitrags (III ZR
502/2013 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann dem durch
persönlichkeitsrechtsverletzende Inhalte einer Internetseite (z. B. zur
Bewertung von Ärzten) Betroffenen ein Unterlassungsanspruch gegen den
Diensteanbieter zustehen und darf der Diensteanbieter gemäß den §§ 14 II, 15 V
4 TMG auf Anordnung der zuständigen Stellen im Einzelfall Auskunft über
Bestands-, Nutzungs- und Abrechnungsdaten erteilen, soweit dies unter anderem
für Zwecke der Strafverfolgung erforderlich ist, während der Betreiber eines
Internetportals in Ermangelung einer gesetzlichen Ermächtigungsgrundlage im
Sinne des § 12 II TMG dagegen grundsätzlich nicht befugt ist, ohne Einwilligung
des Nutzers dessen personenbezogene Daten zur Erfüllung eines
Auskunftsanspruchs wegen einer Persönlichkeitsrechtsverletzung an den
Betroffenen zu übermitteln (VI ZR 345/2013 1. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet ein Verstoß
gegen die Pflicht des Vorsitzenden zur Mitteilung des Ablaufs und des
wesentlichen Inhalts verständigungsbezogener Erörterungen außerhalb der
Hauptverhandlung nicht die Aufhebung des Urteils, wenn der Angeklagte durch
seinen Verteidiger hierüber vollständig unterrichtet wurde und sich danach zur
Sache einlässt, und kann das Urteil nicht auf einer fehlenden oder fehlerhaften
Protokollierung verständigungsbezogener Erörterungen beruhen (3 StR 89/2014 15.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands genügt für eine
so genannte Sachwalterhaftung von Organmitgliedern nach § 311 III BGB (z. B.
für nicht zur Auszahlung gekommene Abfindungen) das eigenwirtschaftliche
Interesse am Erhalt einer Vorstandsposition oder Geschäftsführerposition nicht
(8 AZR 45/2013 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg sind
Telemedien mit journalistisch-redaktionell gestalteten Angeboten nur solche,
die sowohl journalistisch wie auch redaktionell gestaltet sind (1 S 169/2014
25. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Koblenz ist der Mieter, wenn zumutbare
Schutzmaßnahmen wie ein Beschränken des Aufenthalts eines erlaubten Hundes auf
parkettfreie Räume oder das Anlegen so genannter Hundesocken eine Beschädigung
des in einer Mietwohnung verlegten Parkettbodens verhindern können, aus der
mietvertraglichen Obhutspflicht heraus zum Ergreifen derartiger Maßnahmen
verpflichtet (6 S 45/2014 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Nürnberg-Fürth sind e-Mails ohne
vorherige ausdrückliche Einwilligung eine unzumutbare Belästigung, wobei es für
den Nachweis des Einverständnisses erforderlich ist, dass der Werbende die
Einverständniserklärung jedes einzelnen Verbrauchers vollständig dokumentiert
(15 S 7385/2013 24. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Potsdam ist eine Klage gegen
den Rundfunkbeitrag als unbegründet abgewiesen (11 K 1294/2014 19. August
2014).
2014-09-22 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands dürfen Kinder in Internetspielen nicht zum Kauf
von Spielzubehör angeregt werden (I ZR 34/2012 18. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg sind
weitere Klagen von Anwohnern des Flughafens Berlin-Tegel abgewiesen (6 A
15/2014 18. September 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hessen sind Ausgleichszahlungen
zwischen früheren Ehegatten zwecks Vermeidung des Versorgungsausgleichs nicht
einkommensteuerpflichtig, weil sie keiner Einkunftsart zuzuordnen sind (11 K
1432/2011 8. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main sind auf Antrag des
Naturbestattungsunternehmens Ruheforst einem Naturplaner und Landschaftsplaner
unter Androhung eines Ordnungsgelds bis zu 250000 Euro kritische bzw. falsche
Äußerungen zu Bestattungen von Leichenverbrennungsaschen in Wäldern untersagt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München muss Random House der
Nachlassverwalterin Auskunft über die Einkünfte aus dem Verkauf der Biographie
Joseph Goebbels‘ erteilen.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I kann in einem
Wohnraummietverhältnis im Rahmen der gebotenen Interessenabwägung von einem
wegen Krebses suizidgefährdeten Mieter nicht verlangt werden, sich zur
Herbeiführung seiner Räumungsfähigkeit in stationäre Behandlung (womöglich auf
einer geschlossenen Station) für einen nicht absehbaren Zeitraum zu begeben (14
S 20700/2013 23. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin darf ein
Ehescheidungsleistungen auf der Grundlage von online zur Verfügung gestellter
Formulare erbringender Rechtsanwalt dann, wenn der Mandant angibt, auf
Versorgungsausgleich und Ehegattenunterhalt verzichten zu wollen, nicht von
einem nur beschränkt erteilten Mandat ausgehen, sondern muss zunächst
ermitteln, inwieweit Beratungsbedarf besteht (14 O 395/2013 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Wuppertal muss eine
Geschwindigkeitsbegrenzung mit einem Hinweisschild auf eine Schule an einem
Feiertag (z. B. Christi Himmelfahrt) nicht beachtet werden (12 OWi-723 Js
1323-224/2013 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Frankreichs ist ein
Aufschlag für Energy Drinks derzeit verfassungswidrig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten ist
Linda Louise Culkin wegen Stalkings gegenüber Kevin Spacey zu vier Jahren Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten ist ein
junges Ehepaar (Craiglist Killer) wegen (sinnloser) Ermordung eines Mannes zu
lebenslanger Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Indiens sind 13 Männer wegen
Gruppenvergewaltigung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung zu je 20 Jahren
Haft verurteilt.
Österreich leistet wegen zweier rechtswidriger (unhaltbarer, aber
rechtskräftiger) Urteile eines Bezirksgerichts und eines Landesgerichts einem
Bürger (3989 Euro) Schadensersatz.
Telefónica kauft GTV für 7 Milliarden Euro.
2014-09-23 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands hat ein freiberuflicher Arzt (z. B. ein
überwiegend gut bewerteter Gynäkologe) keinen Anspruch auf Löschung seiner
Daten aus einem Ärztebewertungsportal (z. B. jameda.de), weil das Recht der
Portalbetreiber auf Kommunikationsfreiheit in solchen Fällen Vorrang vor dem
Recht auf informationelle Selbstbestimmungsrecht des Arzts hat (VI ZR
358/2013).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin darf eine Fluggesellschaft
(z. B. Air Berlin) für die Stornierung von Flügen kein Bearbeitungsentgelt
verlangen und darf die im Preis enthaltenen Steuern und Gebühren nicht als zu
niedrig ausweisen (5 U 2 /2013 12. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist eine einzeltestamentarische
Bestimmung eines Erblassers, nach der die „Erbschaft gemäß dem Berliner
Testament erfolgen“ soll, keine wirksame Erbeinsetzung des überlebenden
Ehegatten, wenn nicht festgestellt werden kann, welche inhaltlichen
Vorstellungen der Erblasser mit einem Berliner Testament verbunden hat (15 W
98/2014 22. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist der Streit zwischen dem
Düsseldorfer Fotokünstler Horst Wackerbarth und den Stadtwerken Bonn wegen der
Verwendung von Ideen unter leichter farblicher Verfremdung mittels eines aus
Geldmangel angenommenen Vergleichs über einen Ausgleich in Höhe von 25000 Euro
beendet.
Nach einer Entscheidung des
Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen kommt eine einstweilige Anordnung
auf Erteilung von Auskünften des Bundesamts für Verfassungsschutz gegenüber
einem Vertreter der Presse nicht in Betracht, wenn hierdurch die Hauptsache
vorweggenommen würde, der geltend gemachte Auskunftsanspruch aber nach
eingehender Prüfung nicht mit ganz überwiegender Wahrscheinlichkeit besteht (5
B 226/2014 19. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf ist der zwei
Rechtsanwälte und eine Rechtsanwaltskanzleiangestellte aus Rache für
unbefriedigende Beratung tötender Angeklagter wegen Mordes mit besonderer
Schwere der Schuld zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart ist eine Anfechtungsklage
gegen Hauptversammlungsbeschlüsse der Porsche SE aus dem Jahr 2013 abgewiesen
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz sind die Kosten der
Beschaffung von Nahrungsergänzungsmitteln (z. B. Lachs-Kaviar-Extrakt Vitalpin)
nach der Beihilfenverordnung Rheinland-Pfalzs nicht beihilfefähig (5 K 370/2014
5. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz muss ein auf Grund
eines Computereingabefehlers eine offensichtlich zu hohe Besoldung erhaltender
Lehrer den Überbetrag zurückzahlen (5 K 416/2014 5. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München kann bei einer 17tägigen
Schiffsreise der Ausfall des Reisehöhepunkts eine Reisepreisminderung von 20
Prozent begründen, nicht aber einen Schadensersatzprozess wegen vertaner
Urlaubszeit (182 C 15953/2013 17. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Österreichs ist ein
Personal Computer mit Internetzugang nicht rundfunkgebührenpflichtig.
Nach einer Entscheidung des Handelsgerichts Zürich darf Urs Mannharts Roman
Bergsteigen im Flachland wegen Übereinstimmungen mit Werken Thomas
Brunnsteiners nicht mehr vertrieben und öffentlich vorgetragen werden.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas ist der uigurische
Wirtschaftswissenschaftsprofessor und Bürgerrechtler Ilham Tohti wegen
Verbreitung separatistischer Gedanken zu lebenslanger Haft verurteilt.
Ein neuer, möglicherweise sichererer und haltbarer Zehn-Euro-Schein ist (mit
voraussichtlichen Verlusten für die Verbraucher) in Umlauf gebracht.
Die Marssonde Mavon der Vereinigten Staaten von Amerika hat nach zehn Monaten
ihre Umlaufbahn um den Mars erreicht.
Siemens erwirbt den Ölindustrieausrüster und Gasindustrieausrüster Dresser-Rand
für 5,8 Milliarden Euro.
Das Haus des Prinzeps Augustus auf dem Hügel Palatin in Rom ist nach
langdauernder Renovierung wieder eingeschränkt geöffnet.
2014-09-24 Nach einer Entscheidung des
Gerichts der Europäischen Union ist die Aufrechterhaltung der gegen einen
Cousin des ehemaligen Präsidenten Libyens verhängten Maßnahmen nichtig, weil
der Betroffene nicht als weiter bestehende Gefahr für die Wiederherstellung des
inneren Friedens Libyens erwiesen ist, doch sind die Urteilswirkungen vorerst
ausgesetzt (T-348/2013 24. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands dürfen
kirchliche Einrichtungen (z. B. der Träger eines evangelischen Krankenhauses)
wegen der Verletzung der Pflicht zu einem neutralen Verhalten grundsätzlich
Arbeitnehmern das Tragen eines (als Symbol der Zugehörigkeit zum islamischen
Glauben anzusehenden) Kopftuchs verbieten (5 AZR 611/2012 24. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist der gesetzliche
Zinssatz von 0,5 Prozent pro Monat (6 Prozent pro Jahr) (für Verspätungszinsen
Steuerpflichtiger) für Zeiträume bis März 2011 nicht verfassungswidrig (IX R
31/2013 1. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig ist eine
Beschwerde des betroffenen Augenarzts gegen die Rücknahme der seinerzeitigen
Zusage des Erlasses gewerbesteuerlicher Nebenforderungen durch
Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke (SPD) durch die Stadt Kiel als unzulässig
verworfen (4 MB 35/2014 22. September 2014).
Nach einer Eilentscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main ist es einem
weiteren Fahrer per einstweiliger Verfügung unter Androhung eines Zwangsgelds
von 250000 Euro untersagt, über den Smartphonedienst UberPop vermittelte
Fahrgäste ohne Genehmigung nach dem Personenbeförderungsgesetz zu
transportieren (2-03 O 342/2014 11. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Köln hat ein Psychotherapeut in
Ausbildung für seine Tätigkeit im praktischen Jahr bei Fehlen einer
entsprechenden Vereinbarung keinen Anspruch auf Vergütung (11 Ca 10331/2013 18.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Innsbrucks ist der Wirt des
Kranebitter Hofes in der Berufungsinstanz vom Vorwurf des vorsätzlichen umweltgefährdendens
Verbringens von Abfällen (im Austausch gegen gewinnträchtigen Schotter) wegen
Unerweislichkeit eines Umweltschadens und Nichtüberschreitung der
strafrechtlichen Beseitigungsaufwandsgrenze von 50000 Euro rechtskräftig
freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Jordaniens ist der aus
Großbritannien abgeschobene Kleriker Abu Qatada aus Mangel an Beweisen vom
Vorwurf des Terrorismus freigesprochen.
Nach einem Vergleich zahlt Infineon an Gläubiger bzw. den Insolvenzverwalter
(Michael Jaffé) seiner früheren Tochtergesellschaft Qimonda 260 Millionen Euro.
Die Börsenaufsicht SEC der Vereinigten Staaten von Amerika zahlt 30000000
Millionen Dollar als Belohnung an einen Informanten über einen Betrug in einem
Unternehmen.
Steag erwirbt von ENBW das Steinkohlekraftwerk Bexbach.
In der Türkei dürfen Schülerinnen aus gläubigen muslimischen Familien künftig
ab der fünften Klasse der Schule Kopftücher tragen.
Für die Abfallwirtschaft Deutschlands gilt ab 1. Oktober ein Mindestlohn von 8,86
Euro.
Ärzte des Kobe City Medical Center General Hospitals haben einer an
Netzhautzerstörung (Makuladegeneration) leidenden älteren Frau ein winziges
Transplantat aus der eigenen Haut eingepflanzt, womit sich die Perspektive
verbindet, pluripotente Stammzellen mit der Möglichkeit der Bildung von
Samenzellen oder Eizellen aus der Haut eines Menschen herzustellen.
Die meisten Europäer stammen möglicherweise von den drei unterschiedlichen
Bevölkerungsgruppen der Jäger und Sammler aus Westeuropa, den ersten Bauern
Europas aus dem nahen Osten und (späteren Spuren von) Bewohnern des Norden
Eurasiens (Vorfahren von Indianern) ab.
Die Vereinigten Staaten von Amerika greifen unter Barack Obama Stellungen der
Islamischer Staat-Milizen in Syrien aus der Luft an.
2014-09-25 Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Dresden müssen fünf im November verhaftete Manager des
Infus-Finanzkonzerns in Dresden wegen bestehender Fluchtgefahr in
Untersuchungshaft verbleiben (25. September 2014.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann der fließende Verkehr
auf öffentlichen Parkplatzen – ausnahmsweise – auf ein Warten des aus einem
Stellplatz einfahrenden oder ausfahrenden Verkehrsteilnehmers vertrauen, wenn
die Fahrspuren zwischen den Parkplätzen Straßencharakter haben und vorrangig
der Zufahrt und Abfahrt von Fahrzeugen dienen (9 U 26/2014 29. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Rostock ist ein früherer
Geschäftsführer wegen Insolvenzverschleppung und gewerbsmäßigen Betrugs in
Zusammenhang mit zwei Fonds zu 44 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier ist ein
Mindestabschussplan für Rotwild rechtswidrig, weil der Abschussfestsetzung
mangels Ermittlung des tatsächlichen Rotwildbestands keine ordnungsgemäße
Abwägung voranging (5 K 1858/2013 20. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Gießen kann ein Jobcenter trotz
eines den Freibetrag übersteigenden Sparguthabens verpflichtet sein,
Hartz-IV-Leistungen an den Inhaber eines Sparbuchs zu erbringen, wenn das
Guthaben dem Hilfebedürftigen tatsächlich nicht zur Verfügung steht (z. B. weil
Großeltern einem minderjährigen Kind einer alleinerziehenden hilfebedürftigen
Frau das für dieses angelegte Sparguthaben nicht auszahlen) (22 AS 341/2012 15.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Heilbronn hat ein Hartz-IV-Empfänger
nach Entzug des Führerscheins wegen einer Trunkenheitsfahrt wegen der
Sozialschädlichkeit des Verhaltens keinen Anspruch auf Übernahme der Kosten für
eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung zwecks Wiedererlangung der
Fahrerlaubnis (10 SA 2226/2014 ER 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein
Angeklagter wegen sexuellen Missbrauchs wehrloser Menschen in Hotelzimmern
während der Nacht zu 18 Monaten Haft verurteilt.
Hessen kauft für 1,2 Millionen Euro das sanierungsbedürftige Haus (2,1
Millionen Euro) der Familie Brentano im Rheingau.
Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika beendet einen jahrelangen
Streit mit den Navajos um die zu niedrig vergütete Nutzung von Land mit der
Zusage von mehr als 550 Millionen Dollar.
In Deutschland erwirtschaften 3 Millionen Vermieter keine Einkünfte.
2014-09-26 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands entbehrt die losgelöst von den
Einzelfallumständen erfolgte Beurteilung des Tatrichters, die von einem
Sachverständigen bei Kraftfahrzeugunfällen zusätzlich zu einem Grundhonorar
berechneten Nebenkosten seien in Routinefällen grundsätzlich in Höhe von (nur)
100 Euro erforderlich, während sie, soweit sie diesen Betrag überstiegen,
erkennbar überhöht und deshalb nicht ersatzfähig seien, einer hinreichend
tragfähigen Grundlage (VI ZR 357/2013 22. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss die Ergänzung
der Angaben eines Bewerbers um eine Notarstelle im Bewerbungsverfahren
vollständig sein (NotZ [Brfg] 3/2014 21. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn ein
zahlungsunfähiger Schuldner mit seinem Auftraggeber (Bauherrn) und seinem
Lieferanten vor der Fälligkeit der nächsten Werklohnrate die Vereinbarung
trifft, dass der Kaufpreis für die von dem Lieferanten zu liefernden Bauteile
von dem Auftraggeber vor der Lieferung direkt gezahlt werde, in der vom
Schuldner veranlassten Direktzahlung eine kongruente Deckung liegen und der Schuldner
trotz erkannter Zahlungsunfähigkeit ohne Benachteiligungsvorsatz handeln (IX ZR
240/2013 17. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands schließt die
Erkennbarkeit der Entgeltlichkeit eines vermeintlich unentgeltlichen Angebots
bei sorgfältiger, vollständiger und kritischer Prüfung eine Täuschung nicht
aus, weil eine Leichtgläubigkeit des Opfers oder die Erkennbarkeit einer auf
die Herbeiführung eines Irrtums gerichteten Täuschungshandlung weder aus
Rechtsgründen die Täuschung entfallen lässt noch eine irrtumsbedingte
Fehlvorstellung ausschließt (NJW-aktuell 37/2014 S. 28).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands sind die
haushaltsrechtlichen Voraussetzungen für eine Beförderung – die für eine bei längerer
Wahrnehmung der Aufgaben eines höherwertigen Amtes unter Umständen zu zahlende
Zulage nach § 46 I BBesG vorliegen müssen – dann gegeben, wenn eine
entsprechende freie Planstelle vorhanden ist und der Besetzung der Planstelle
keine haushaltsrechtlichen Hindernisse entgegenstehen, wobei eine feste
Verknüpfung von freier Planstelle und wahrgenommenem höherwertigem Dienstposten
dafür bei der so genannten Topfwirtschaft nicht erforderlich ist (2 C 16/2013
25. September 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen dürfen auch
als Minderjährige aus Deutschland abgeschobene Ausländer zu den Kosten der
Abschiebung herangezogen werden, wenn die Maßnahme nicht von den Eltern auf
Grund der gesetzlichen Vertretungsmacht zu verantworten ist, sondern von dem
Minderjährigem selbst (8 LC 163/2013 25. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln darf ein Internetanbieter nicht
mit einer kostenlosen Anwendung werben („jetzt kostenlos anmelden“), wenn er
die „versprochene“ Dienstleistung tatsächlich nur kostenpflichtig anbietet (33
O 245/2013 19. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart darf der Allgemeine Deutsche
Automobil-Club (entgegen der Rechtsansicht des Auto Club Europa) weiter mit
Feuerwehrautos und Polizeiautos werben, weil dies nicht irreführend ist (11 O
150/2014 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main durfte die
Polizei in Frankfurt am Main am 1. Juni 2013 den Demonstrationszug „Europäische
Solidarität gegen das Krisenregime von EZB und Troika“ (Blockupy-Demonstration)
festhalten, Personen fast sieben Stunden in Gewahrsam nehmen und durchsuchen
sowie danach die Identität feststellen und videographieren, während das
daraufhin erteilte Aufenthaltsverbot für die Stadt Frankfurt am Main
rechtswidrig war (5 K 659/2014 24. September 2014).
Die Europäische Kommission verklagt Deutschland vor dem Gerichtshof (der
Europäischen Union) wegen diskriminierender Behandlung von EU-Ausländern bei
der Erstattung von Mehrwertsteuer.
2014-09-27 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Strafantrag eines Betreuers auch ohne
ausdrückliche Erstreckung des Aufgabenkreises auf eine Strafantragstellung
wirksam, wobei eine ausdrückliche Zuweisung der Strafantragsbefugnis jedenfalls
dann entbehrlich ist, wenn sich die Notwendigkeit einer gesetzlichen Betreuung
gerade aus der Aufdeckung möglicher strafrechtlich relevanter Vorwürfe ergibt
(5 StR 56/2014 29. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein
Versicherungsvertreter mit seinem Kunden vereinbaren, dass für die Vermittlung
eines Lebensversicherungsvertrags mit Nettopolice (ratenweise) eine Vergütung
zu zahlen ist und der Kunde auch bei einer Kündigung des Versicherungsvertrags
zur Fortzahlung der vereinbarten Vergütung verpflichtet bleibt (III ZR 557/2013
5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands werden
dienstliche Interessen nicht dadurch beeinträchtigt, dass ein Ruhestandsbeamter
mit einer Erwerbstätigkeit in Wettbewerb zum Dienstherrn tritt (2 C 23/2013 26.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen ist eine Änderung des
Zugewinnausgleichs in einem Ehevertrag dahin, dass das Betriebsvermögen des
Ehemanns nur mit dem Stand seiner Kapitalkonten berücksichtigt wird und
Firmenwert und stille Reserven nicht berücksichtigt werden oder dass ein
einzelner Vermögensgegenstand bei der Zugewinnermittlung nicht berücksichtigt
wird, wirksam (5 UF 110/2013 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main sind, wenn
eine Antragstellerin ein selbständiges Beweisverfahren gegen mehrere
Antragsgegner führt, das Gericht auf Antrag (nur) eines Antragsgegners der
Antragstellerin eine Frist zur Klageerhebung setzt und die Antragstellerin
allein Klage gegen die übrigen Antragsgegner erhebt, der Antragstellerin die
Kosten dieses Antragsgegners aufzuerlegen (15 W 33/2014 23. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist das Gericht, das auf
die vermeintliche Unsubstanziiertheit eines Parteivortrags erst in der
mündlichen Verhandlung hinweist, nach Ergänzungen der betroffenen Partei in
einem nicht nachgelassenen Schriftsatz zur Wiedereröffnung der mündlichen
Verhandlung verpflichtet, wobei im Übrigen ein Vortrag nicht allein deshalb
unsubstanziiert ist, weil er stereotyp wirkt (19 U 88/2013 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg richtet sich bei
nachträglich erkannter Wertlosigkeit eines gepfändeten Gegenstands der
Gegenstandswert für den rechtsanwaltlichen Vergütungsanspruch nach § 25 I Nr. 1
RVG nach dem Wert der zu vollstreckenden Forderung (2 W 26/2014 3. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg sind Pflegeeltern durch
Entscheidungen zur Auswahl des Vormunds ungeachtet ihres Antragsrechts aus §
1887 II BGB nicht in eigenen Rechten im Sinne des § 59 I FamFG betroffen und
daher nicht beschwerdeberechtigt, zumal der Schutz der Grundrechte der
Pflegefamilie durch die eine richterliche Kontrolle der Auswahlentscheidung
ermöglichende Rechtspflegererinnerung nach § 11 II RPflG ausreichend
gewährleistet ist (11 WF 1596/2013 12. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Halle ist ein
Sachverständigengutachten verwertet und damit brauchbar, wenn der Tatrichter im
Rahmen der Prüfung der Sachlage und Rechtslage nach Erstattung des Gutachtens
auf dieses aufbaut (4 T 26/2014 4. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Ludwigslust ist ein längerfristiger
Vertrag über eine Suchmaschinenoptimierung ein Dienstvertrag, wobei die
Verwendung einer so genannten landing page für die Umsetzung der
Suchmaschinenoptimierung keine Auswirkung auf den Vergütungsanspruch hat (5 C
31/2013 28. Mai 2014).
*Timme, Wohnungseigentumsgesetz, 2. A. 2014
*Firsching/Dodegge, Familienrecht Halbband 2 Betreuungssachen, 8. A. 2014
*Berlit, Wolfgang, Wettbewerbsrecht, 9. A. 2014
*Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, hg. v. Müller-Glöge, R. u. 1., 15. A.
2015
*Engelhardt, Hanns/App, M./Schlatmann, Arne, Verwaltungsvollstreckungsgesetz,
Verwaltungszustellungsgesetz, 10. A. 2014
*Niehues, Norbert/Fischer, Edgar, Prüfungsrecht, 6. A. 2014
*Weymüller, Umsatzsteuergesetz, 2014
*Troll/Eisele, Grundsteuergesetz, 11. A. 2014
*Cepl/Voß, Prozesskommentar zum gewerblichen Rechtsschutz, 2014
Die Redaktion macht eine Exkursion nach Tokio, so dass während der nächsten
acht Tage keine aktuellen Nachrichten möglich sein werden.
2014-09-28 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist die Gefahr, dass ein Schüler
bei seiner Abschlussprüfung – wenn er sie überhaupt ablegt – zu einem in der
Zukunft liegenden Zeitpunkt diskriminiert wird, hypothetisch, so dass eine
Beschwerde eines 1998 geborenen Achtklässlers gegen Abiturbedingungen vor dem
europäischen Gerichtshof für Menschenrechte unzulässig ist (17292/2013 8.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) sind
irreführende und unzulässige vergleichende Werbung zwei selbständige
Zuwiderhandlungen, so dass es, um eine irreführende Werbung zu untersagen und
zu sanktionieren, nicht notwendig ist, dass dies gleichzeitig eine unzulässige
vergleichende Werbung ist (C-52/2013 13. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands gibt es keinen
allgemeinen Rechtsgrundsatz des öffentlichen Rechtes, wonach (z. B. bei
Verunreinigung einer Fahrbahn durch auslaufendes Kraftfahrzeugöl) ein Ausgleich
zwischen mehreren Störern im Sinne des Ordnungsrechts stattzufinden hat (III ZR
441/2013 10. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine auf Grund
eines Arrests gepfändete Forderung dem Gläubiger nicht zur Einziehung
überweisen werden und ist ein gleichwohl erlassener Überweisungsbeschluss
nichtig (VII ZB 9/2013 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt bei der
internen Teilung eines (teilweise) fondsgebundenen Anrechts eine offene
Beschlussfassung, nach der ein Prozentsatz des am ersten Börsentags nach
Mitteilung über die Rechtskraft des Beschlusses bestehenden Wertes des
Versorgungsvermögens übertragen wird, nicht in Betracht(XII ZB 568/2010 25.
Juni 2014 25. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist während der
einer Kündigung eines Bauvertrags folgenden Verhandlung der Parteien über dessen
Fortsetzung regelmäßig die Verjährung eines Anspruchs aus § 649 S. 2 BGB
gehemmt (VII ZR 285/2012 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands liegt die Annahme
der Unfähigkeit zur Einsicht in das Unrecht eines Betrugs bei Vorliegen einer
histrionischen Persönlichkeitsstörung im Allgemeinen eher fern (2 StR 405/2012
17. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands sind
Antragserweiterungen und Antragsänderungen im Rechtsbeschwerdeverfahren zulässig,
wenn sich der geänderte Sachantrag auf einen vom Beschwerdegericht
festgestellten Sachverhalt stützen kann, die anderen Verfahrensbeteiligten
gegen die Antragsänderung keine Einwendungen erheben, ihre Verfahrensrechte
nicht verkürzt werden und die Änderung des Sachantrags darauf beruht, dass die
Vorinstanzen einen nach § 139 I ZPO gebotenen Hinweis unterlassen haben, wobei
eine Antragserweiterung die Zulässigkeit des vom Rechtsbeschwerdeführer
eingelegten Rechtsmittels voraussetzt (1 ABR 80/2012 15. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin endet die Parteifähigkeit
einer nach englischem Recht gegründeten Limited mit ihrer Löschung im
englischen Gesellschaftsregister, so dass eine von der Limited nach ihrer
Löschung eingelegte Berufung unzulässig ist (20 U 254/2012 17. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe hat eine Auskunftei
die ursprünglich gemäß § 28a BDSG zulässigerweise gespeicherten Daten zu einer
titulierten offenen Forderung gemäß § 35 II 2 Nr. 4 BDSG zu löschen, wenn ihr
die Erledigung der Forderung (z. B. durch Erfüllung) gemeldet wird (6 K
956/2013 13. August 2013).
Die Redaktion führt eine einwöchige Exkursion nach Tokio durch.
2014-09-29 Nach einer Entscheidung des
Oberverwaltungsgerichts Hamburg ist das Verbot des Mitfahrdiensts Uber durch
die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Hamburgs vorläufig rechtmäßig,
weil das Angebot das Personenbeförderungsgesetz verletzt (3 Bs 175/2014 26.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Hamburg ist die Erhebung einer
Spielvergnügungsteuer auf den Betrieb von Geldspielgeräten neben der
Umsatzsteuer verfassungsgemäß, weil sie keine erdrosselnde Wirkung hat (und der
unersättliche umverteilende und sich selbst unterhaltende Staat Geld eben
überall dort wegnimmt, wo es sichtbar wird) (2 K 357/2013 27. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz sind Aufwendungen
eines Berufsfußballspielers für ein Premiereabonnement, für Sportbekleidung und
für einen Personal Trainer keine steuerminderndernden Werbungskosten (1 K
1490/2012 18. Juli 2013).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz übt ein
Fußballschiedsrichter auch bei einer internationalen Tätigkeit keine
gewerbesteuerpflichtige Tätigkeit aus (1 K 2552/2011 18. Juli 2014).
Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin ist die Vermittlung
von Beförderungsdiensten über die Smartphoneapplication Uber rechtswidrig (11 L
353/2014 26. September 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein einen
geführten Bergsteiger allein absteigen lassender Bergführer wegen fahrlässiger
Tötung zu 2 Monaten bedingter Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands ist die
Aktienmehrheit des Konglomerats AFK Sistema an dem Ölunternehmen Bashneft
konfisziert (26. September 2013).
Die Schweiz lehnt bei einer Volksabstimmung mit 63 Prozent die Abschaffung von
Privatkassen als Grundversicherung zu Gunsten der Einführung einer
öffentlichrechtlichen Krankenkasse ab.
Eric Holder ist als Justizminister der Vereinigten Staaten von Amerika
zurückgetreten (28. September 2014).
Hamburg eröffnet zum 1. Oktober 2014 ein staatliches Transparenzportal.
Im Jahre 2013 erfolgten 31,8 Prozent der 661138 Geburten in einem Krankenhaus
in Deutschland durch Kaiserschnitt.
Der etwa 8 Jahre seines Lebens in Haft wegen Sprühens von Graffiti in Haft
verbringende Sprayer Oz wurde im Alter von 64 Jahren von einem S-Bahn-Zug in
Hamburg (bei einer Sprayaktion) getötet.
2014-09-30 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die Veröffentlichung rechtswidrig
beschaffter privater E-mails eines bekannten Politikers durch die Presse
zulässig sein, wenn sie einen erheblichen Missstand offenbart, an dessen
Aufdeckung ein überragendes öffentliches Interesse besteht (VI ZR 490/2013 30.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein einen Kauf
durch einen verbundenen unentgeltlichen Darlehensvertrag finanzierender Verbraucher
dem Anspruch des (die 0%-Finanzierung) finanzierenden Kreditinstituts auf
Rückzahlung nicht die ihm wegen Mängeln der Kaufsache gegen den Verkäufer
zustehenden Sachmängelrechte (Gewährleistungsrechte) entgegenhalten (XI ZR
168/2013 30. September 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind berauschende
Kräutermischungen (legal highs) keine Arzneimittel, so dass das
Inverkehrbringen nicht als Inverkehrbringen von Arzneimitteln bestraft werden
kann (3 StR 437/2012 29. September 2014).
Nach einer die bisherige Rechtsprechung abändernden Entscheidung des
Oberlandesgerichts Hamm hat eine Strafgefangener Anspruch auf täglich frisch
gewaschene Unterwäsche und Socken (1 Vollz [Ws] 365/2014 14. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss ein Beklagter
wegen eines grob fahrlässig herbeigeführten Unfalls unter Alkoholeinfluss nach
einem Streit auf einer Betriebsfeier einem seit dem Vorfall im Jahre 2010 in
einem Wachkoma liegenden Arbeitskollegen (vermutlich über eine
Haftpflichtversicherung) 500000 Euro Schadensersatz als Schmerzensgeld zahlen
(12 U 50/2014 2. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen darf
das Land die Einstellung eines Bewerbers mit großflächigen, nicht von der
Sommeruniform abgedeckten Tätowierungen (z. B. am Unterarm) in den
Polizeivollzugsdienst ablehnen (6 B 1064/2014 26. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln war die Erhebung von
Lastkraftwagenmaut in den Jahren 2009 bis 2014 rechtmäßig (14 K 8449/2009 30.
September 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist eine Abmeldung
von der Gesundheitsakte ELGA ausgeschlossen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist eine Klage der
Tageszeitung Österreich gegen den PR-Ethik-Rat auf Untersagung, Entscheidungen
als Rügen auszusprechen und diese zu veröffentlichen, abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Belgiens darf der 50jährige,
nach eigenen Angaben stark an sexuellen Wahnvorstellungen leidende, 30 Jahre
wegen Sexualstraftaten und Mord inhaftierte Frank Van Den Bleeken sterben.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Spaniens ist die von der
Provinzialregierung für den 9. November angekündigte Abhaltung einer
Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Kataloniens vorerst untersagt.
Der in Sachsen tätige Hausgerätekundendienst Blitz Reparaturservice gibt nach
Abmahnung durch die Verbraucherzentrale Sachsen eine strafbewehrte Unterlassungserklärung
für seine (belästigende) Briefkastenwerbung ab.
2014-10-01 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist eine Verfassungsbeschwerde eines
seinen Doktorgrad wegen der Manipulation von Forschungsergebnissen durch Entzug
verlierenden Wissenschaftlers (z. B. eines Konstanzer Physikers) nicht zur
Entscheidung angenommen, weil der (unscharfe) Begriff der Unwürdigkeit bei
wissenschaftsbezogener Auslegung bestimmt genug ist (1 BvR 3353/2013 3.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
Ausgleichszahlung wegen Flugverspätung nach europäischem Recht auf einen
gleichzeitig geltend gemachten Anspruch auf Preisminderung wegen Werkmangels
gemäß § 651d I BGB anzurechnen (X ZR 126/2013 30. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine nur
Piloten und nicht auch Pilotinnen zum Tragen einer Dienstmütze verpflichtende
Betriebsvereinbarung Dienstbekleidung einer Fluggesellschaft wegen Verletzung
des betriebsverfassungsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatzes rechtswidrig
und unwirksam, weil die einheitliche Dienstkleidung das Flugpersonal in der
Öffentlichkeit als hervorgehobene Repräsentanten des Unternehmens kenntlich
machen soll (1 AZR 1083/2012 30. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist die
Berücksichtigung eines so genannten biometrischen Faktors bei der
Betriebsrentenanpassung (z. B. des Essener Verbands wegen des Längerlebens
seiner Mitglieder im Verhältnis zu den Beziehern von Renten aus der
gesetzlichen Rentenversicherung) rechtswidrig und unwirksam (3 AZR 402/2012 30.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf können in einem
gewerblichen Mietvertrag Verlängerungsoption und Verlängerungsklausel
nebeneinander vereinbart werden (I-24 U 136/2012 11. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln sind die Freisprüche des
früheren Wirtschaftsdezernenten Kölns und seiner Mitangeklagten vom Vorwurf der
Bestechung rechtmäßig (III- 1 RVs 91/2014 30. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart muss ein
Lebensversicherungsunternehmen (z. B. Allianz Leben) Kunden aktiv über benachteiligende
unwirksame Geschäftsbedingungen (Vertragsklauseln z. B. über den Rückkaufswert
von Lebensversicherungen) unterrichten, so dass die Betroffenen bei fehlender
Aufklärung einen Folgenbeseitigungsanspruch haben (11 O 298/2013 7. August
2014).
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission waren die Förderungen
Rheinland-Pfalzs für den Nürburgring und den Flughafen Zweibrücken
europarechtswidrig.
Das Rhön-Klinikum schließt voraussichtlich einen Vergleich mit der
Riebeck-Brauerei zwecks außergerichtlicher Erledigung einer Klage gegen
Hauptversammlungsbeschlüsse.
Gegen Porsche wegen des Übernahmeversuchs Volkswagen geführte
Schadensersatzklagen achtundvierziger Hedgefonds werden voraussichtlich
außergerichtlich beigelegt.
Vielleicht stammt wegen des enthaltenen schweren Wassers, das sich nur in
extrem kalten Umgebungen bilden kann, ein Teil des Wassers der Erde aus der
molekularen Wolke, aus der vor möglicherweise 4,6 Milliarden Jahren auch die
Sonne entstanden ist, und ist damit älter als die Sonne.
2014-10-02 Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Köln kann der Geschädigte bei einer unwirtschaftlichen
Ersatzbeschaffung die dabei tatsächlich anfallende Mehrwertsteuer nur bis zu
dem Betrag ersetzt verlangen, der bei einer Reparatur an Umsatzsteuer
angefallen wäre, und kommt eine Schadensbeteiligung des Vorfahrtsberechtigten bei
Vorfahrt rechts vor links nur in Betracht, wenn für den Vorfahrtsberechtigten
aus seiner Sicht von rechts eine Straße einmündet (16 U 171/2013 7. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Düsseldorf ist über das Vermögen
dreier Unternehmen Helge Achenbachs das Insolvenzverfahren eröffnet.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs begründet eine
Teilnahme an Radrennen und Radrenntrainingsfahrten ohne Sturzhelm eine Kürzung
eines Unfallschmerzensgelds (von 34000 Euro auf 22666 Euro.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist eine bei einem
Streit eine Mitschülerin mit einem Messer in den Bauch stechende Schülerin
wegen versuchten Mordes zu drei Jahren teilbedingter Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein wegen des
Besitzes von Kinderpornographiebildern zu 15 Monaten Haft verurteilter Tiroler
wegen der Bezeichnung zweier Richterinnen als sich für Gottvater haltende
Mörderinnen im Internet zu 480 Euro Geldstrafe verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei ist der
Telekommunikationsbehörde TIB das uneingeschränkte Sammeln von Daten von
Internetnutzern untersagt.
Nach einer Entscheidung des Fußballverbands Russlands dürfen Anhänger Spartak
Moskaus wegen des Bedenkens des Spielers Hulk mit Affenlauten nicht am nächsten
Spiel in Jekaterinburg teilnehmen.
Kalifornien verbietet die Ausgabe von Einwegtüten aus Plastik zwecks Eindämmung
der Umweltverschmutzung ab Juli 2015.
Bildungseinrichtungen in Deutschland sollen ihren Studierenden und Schülern
urheberrechtlich geschützte Werke künftig unbefristet zugänglich machen können.
Bettina Limperg wird von Bundesjustizminister Heiko Maas in ihr Amt als
Präsidentin des Bundesgerichtshofs Deutschlands eingeführt.
Google wird Onlineartikel der von der VG Media vertretenen Verlage ab 9.
Oktober 2014 nur noch mit der Überschrift (statt mit Textausschnitten) anzeigen
und verlinken.
Die Zähmung vom Wildschafen, Wildziegen und Auerochsen erfolgte im nahen Osten
vor wahrscheinlich 11000 Jahren, von wo aus vor 5000 Jahren in Finnland
Viehwirtschaft vor Fischfang betrieben worden sein könnte.
2014-10-03 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist eine überspitzte oder ausfällige
Ausführung erst dann eine von dem Grundrecht der Meinungsfreiheit nicht mehr
geschützte Schmähkritik, wenn statt der Auseinandersetzung in der Sache die
Herabsetzung eines Menschen im Vordergrund steht, was bei der Kritik eines
Schadensersatzklägers an der Richterin eines
Dienstaufsichtsbeschwerdeverfahrens, dass sie effizient bestraft werden müsse um
zu verhindern, dass sie auf die schiefe Bahn gerate, noch nicht der Fall ist (1
BvR 482/201328. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine in einer
Presseveröffentlichung enthaltene Äußerung stets aus ihrem Zusammenhang zu
beurteilen, so dass sie nicht aus ihrem Kontext herausgelöst einer isolierten
Betrachtung zugeführt werden darf (VI ZR 153/2013 27. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist einem
Auskunftsantrag der Presse über Namen der in einem Gerichtsverfahren
mitwirkenden Menschen (z. B. Staatsanwalt und Verteidiger) grundsätzlich
stattzugeben, weil das Persönlichkeitsrecht der Betroffenen hinter dem
grundrechtlich geschützten Auskunftsinteresse (der Presse bzw.) der Öffentlichkeit
zurücktreten muss (7 A 14/2012 2. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsungsgerichts Deutschlands soll im
Streit über die Rechtmäßigkeit der Elbevertiefung eine Entscheidung des
Gerichtshof (der Europäischen Union) mittels Aussetzung des laufenden
Verfahrens abgewartet werden.
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands muss der
Inhalt des in einer Stellenausschreibung enthaltenen Anforderungsprofils durch
eine am objektiven Empfängerhorizont potenzieller Bewerber orientierte
Auslegung ermittelt werden, wobei interne Verwaltungsvorgaben dabei
grundsätzlich nicht berücksichtigt werden können (2 B 7/2014 8. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands schuldet der
Verleiher bei Anwendung deutschen Arbeitsrechts auf das Arbeitsverhältnis eines
Leiharbeitnehmers bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 10 IV AÜG equal pay
auch für die Auslandseinsätze (5 AZR 422/2012 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz darf ein
Jobcenter die Voraussetzungen eines Anspruchs auf Leistungen für Unterkunft und
Heizung durch einen Hausbesuch überprüfen, wenn begründete Zweifel daran
bestehen, dass der Leistungsempfänger die Wohnung tatsächlich benutzt (3 AS 315/2014
2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf ist die Bewerbung eines
Allnet-Flat-Tarifs mit der Aussage „für alle Kunden“ (z. B. durch Vodafone) bei
Beschränkung auf die Bestandskunden als irreführend künftig zu unterlassen (38
O 78/2014 29. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin kann ein seine
Schullaufbahne an einer nicht staatlich anerkannten Schule absolvierender
Schüler in die 13. Klasse einer öffentlichen Schule nur aufgenommen werden,
wenn Teile seines bisherigen Schulbesuchs auf den Besuch der gymnasialen
Oberstufe angerechnet werden können (3 L 575/2014 26. September 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreich sind der
Fußballspieler Sanel Kuljic wegen schweren Betrugs, Erpressung und Nötigung zu
fünf Jahren Haft verurteilt, Dominique Taboga wegen Betrugs zu drei Jahren
teilbedingter Haft sowie weitere Angeklagte zu geringeren Strafen.
2014-10-04 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands steht das Fehlen der Durchführung eines
obligatorische3n Schlichtungsverfahrens vor der Klageerhebung dem Erlass eines
Anerkenntnisurteils nicht entgegen (V ZR 287/2013 18. Juli 2014)
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann das Wissen des
Verwalters den einzelnen Mitgliedern einer Wohnungseigentümergemeinschaft bei
der Durchsetzung ihrer Ansprüche als eigene Kenntnis im Sinne des § 199 I Nr. 2
BGB entsprechend § 166 BGB nur zugerechnet werden, wenn es sich um
gemeinschaftsbezogene Ansprüche im Sinne des § 10 VI 3 Fall 1 WEG handelt oder
wenn die Gemeinschaft Ansprüche der Wohnungseigentümer nach § 10 VI 3 Fall 2
WEG an sich gezogen hat, wobei im Fall des § 10 VI 3 Fall 2 WEG die Zurechnung
der Kenntnis nicht auf den Zeitpunkt der Kenntniserlangung zurückwirkt (V ZR
183/2013 4. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss bei einer
möglicherweise arglistigen Täuschung durch Anpreisung eines Kellerraums als
Wohnraum der Käufer beweisen, dass eine behauptete Aufklärung durch den
Verkäufer nicht erfolgt ist (V ZR 55/2013 27. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands richtet sich bei
einer vom Betriebsrat verlangbaren unterbliebenen innerbetrieblichen
Stellenausschreibung die konkrete Ausgestaltung des Ausschreibungsverfahrens
nach dem Zweck der Ausschreibungspflicht (7 ABR 51/2012 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands sind Mitglieder
des Vorstands einer Aktiengesellschaft in einer weiteren Beschäftigung nicht
auf Grund Übergangsrechts von der Rentenversicherungspflicht ausgenommen, wenn
sie am 6. November 2003 nicht auch als Vorstandsmitglieder in dem
Handelsregister eingetragen waren (12 KR 1/2012 R 65. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz trägt nach Rücknahme der
Berufung der Berufungskläger die Kosten einer unselbständigen Anschlussberufung
auch bei Einlegung zur Erhebung einer negativen Zwischenfeststellungsklage (3 U
1415/2013 10. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz ist für die Bemessung
der Leistungsfähigkeit eines Unterhaltspflichtigen gegenüber einem
minderjährigen Kind die Höhe des Wohnvorteils grundsätzlich mit der bei einer
Fremdvermietung erzielbaren objektiven Marktmiete als dem so genannten
objektiven Wohnwert zu bemessen (13 UF 107/2014 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg begründet die
Schadensursächlichkeit einer Betriebsvorrichtung nur dann ein Einstehenmüssen
nach § 7 StVG, wenn sich in dem Unfallereignis eine Gefahr verwirklicht, die
aus der Eigenschaft des Kraftfahrzeugs oder Kraftfahrzeuganhängers als
Verkehrsmittel herrührt (1 U 1206/2013 8. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken ist eine amtliche
Beglaubigung keine öffentliche Beglaubigung im Sinne der §§ 67 I 1, 77 S. 2 BGB
und bedeutet das Erfordernis einer schriftlichen Einladung oder Einberufung der
Mitgliederversammlung eines Vereins regelmäßig die Bekanntmachung der vom
zuständigen Vereinsorgan urkundlich abgefassten Einladung, wobei eine
eigenhändige Unterschrift des Einladenden unter der Einladung regelmäßig nicht
erforderlich ist (3 W 57/2013 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Bremen schuldet das
Luftfahrtunternehmen dem Fluggast die Erstattung der zur vorgerichtlichen
Geltendmachung eines Ausgleichszahlungsanspruchs erforderlichen
Rechtsanwaltskosten unabhängig von einer vorangehenden Inverzugsetzung (9 C
0072/2014 12. Juni 2014).
*Vereinsgesetz, hg. v. Albrecht, Florian/Roggenkamp, Jan Dirk, 2014
*Handelsgesetzbuch, hg. v. Koller, Ingo/Kindler, Peter/Roth,
Wulf-Henning/Morck, Winfried, 8. A. 2014
*Sachs, Michael, Grundgesetz, 7. A. 2014
*Ramsauer, Ulrich/Stallbaum, Bundesausbildungsförderungsgesetz. 5. A. 2014
*Dickmann, Frank, Heimrecht, 11. A. 2014
*Apothekengesetz, hg. v. Rixen, Stephan/Krämer, Clemens, 2014
*Kloepfer, Michael/Heger, Martin, Umweltstrafrecht, 3. A. 2014
Die Redaktion kehrt von einer erfolgreichen und schönen Exkursion nach Japan
zurück.
2014-10-05 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei der Bemessung des Unterhalts der
Tatrichter zur Ermittlung des Kaufkraftunterschieds die vom Statistischen Amt
der Europäischen Union Eurostat ermittelten vergleichbaren Preisniveaus des
Endverbrauchs der privaten Haushalte einschließlich indirekter Steuern
heranziehen (XII ZB 661/2013 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf bei der
erstmaligen Bestellung eines Betreuers oder der Anordnung eines
Einwilligungsvorbehalts das Gericht nach Erschöpfung aller anderen Versuche
ausnahmsweise von der Anhörung des Betroffen oder der Gewinnung eines
persönlichen Eindrucks absehen (XII ZB 120/2014 2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands beurteilt sich das
Bestehen eines Geschäftsherrn-Verrichtungsgehilfen-Verhältnisses nach den
tatsächlichen Umständen (VI ZR 394/2013 3. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Regelung
des § 81 IV 2 GWB keine Kappungsgrenze, sondern eine Obergrenze (KRB 46/2013 3.
Juni 2014.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründen bei einem
Mietverhältnis über Gewerberaum die Übersendung der Betriebskostenrechnung und
der vorbehaltlose Ausgleich der Nachforderung nicht die Annahme eines
deklaratorischen Schuldanerkenntnisses (XII ZR 6/2013 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der Empfänger
einer rechtsgrundlosen Leistung bei sittenwidrigem Zusammenwirken mit einem
Vertreter des Leistenden nur dann nicht verschärft einstehen, wenn die Leistung
auch in Kenntnis des Vertretenen vom Mangel des Rechtsgrunds erfolgt ist und
von diesem deswegen nach § 814 BGB nicht herausverlangt werden kann (V ZR
305/2012 9. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann aus der
Verwerfung einer Revision ohne Begründung nicht auf eine Verletzung des
Grundsatzes der Gewährung rechtlichen Gehörs geschlossen werden, weil die
maßgeblichen Gründe sich aus den Entscheidungsgründen des angefochtenen Urteils
ergeben (1 StR 82/2014 5. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands fällt eine
Vollstreckungsgegenklagen nach § 767 ZPO nicht unter Art. 22 Nr. 5 LugÜ (2007),
wenn das Erlöschen der zu vollstreckenden Forderung durch Aufrechnung mit einer
Forderung geltend gemacht wird, für deren selbständige Geltendmachung das
angerufene Gericht international unzuständig wäre (IX ZB 88/2012 3. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf bedarf es einer
Fristsetzung zur Mängelbeseitigung nicht, wenn der Unternehmer diese wegen
Unverhältnismäßigkeit verweigert, und sind Kosten für die Beaufsichtigung der
Mängelbeseitigung nur erstattungsfähig, wenn die Beaufsichtigung erforderlich
ist (I-23 U 62/2013 18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts ist Halter eines
Leasingfahrzeugs im Sinne des § 31a StVZO regelmäßig nur der Leasingnehmer,
auch wenn das Kraftfahrzeug während der Laufzeit des Leasingvertrags auf den
Leasinggeber zugelassen bleibt (8 B 110/2014 12. Juni 2014).
2014-10-06 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) genügt die deutsche Abkürzung geb. in
einem Reisepass nicht für die eindeutige Erkennung des Geburtsnamens im
Ausland, so dass der Geburtsname künftig in einem Feld erscheinen soll, das
nicht nur deutsch, sondern auch anderssprachig (z. B. englisch oder
französisch) bezeichnet wird (C-103/2013 U 2. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands dürfen auf Grund
des Art. 6 Abs. 3c EMRK Hauptverhandlungen über Revisionen vor den Strafsenaten
des Bundesgerichtshofs nicht ohne Verteidiger des Angeklagten stattfinden (2
StR 163/2014 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann die Erklärung eines
Abkömmlings nach dem Tode seines Vaters in einem notariellen
Erbauseinandersetzungsvertrag mit seiner Mutter, dass er mit der Zahlung eines
bestimmten Betrags vom elterlichen Vermögen unter Lebenden und von Todes wegen
ein für alle Mal abgefunden sei, ein Verzicht auf das gesetzliche Erbrecht nach
dem Tode der Mutter sein (15 W 92/2014 22. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Bonn ist ein sich seit Jahren mi
Pferdesalbe einreibender 83jähriger Mieter wegen des dadurch das Wohnhaus
verpestenden Geruchs zur Räumung seiner seit 54 Jahren gemieteten Wohnung
verurteilt (2. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hamburg muss der Versender werbender
E-mails durch geeignete Maßnahmen sicherstellen, dass die Einwilligung in den
Empfang der Werbenachrichten in der Person des betreffenden Empfängers
vorliegt, wofür grundsätzlich nur das so genannte Double-opt-in-Verfahren oder
ein vergleichbares Verfahren ausreicht (5 C 78/2012 5. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Rastatt ist ein von der Stadt Rastatt
gegenüber dem als Rechtsanwalt tätigen früheren Oberbürgermeister für eine
angeblich geschlossene Informationsveranstaltung mit (von ihm vertretenen)
Vereinen erlassenes Hausverbot rechtswidrig (3 C 92/2014 25. September 2014).
Nach einer ohne Begründung erlassenen Entscheidung des zuständigen Gerichts
Österreichs ist ein Vater wegen Körperverletzung seines Kleinkinds zu zwei
Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts (Supreme Court) der Vereinigten
Staaten werden Urteile von Bundesberufungsgerichten (z. B. aus Indiana,
Oklahoma, Utah, Virginia und Wisconsin) nicht überprüft, welche die
gesetzlichen Verbote von Ehen gleichgeschlechtlicher Paare für unvereinbar mit
der Verfassung erklärt hatten, so dass die homosexuelle Ehe in elf weiteren
Bundesstaaten rechtmäßig sein oder werden dürfte.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten muss
die Regierung 28 Video-Aufnahmen über die Zwangsernährung eines Gefangenen (Abu
Wael Dhiab) in Guantánamo veröffentlichen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Afghanistans sind sieben
Männer wegen einer Gruppenvergewaltigung zum Tode verurteilt.
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Berlin sind die Ermittlungen
gegen Hans-Peter Friedrich (CDU) wegen des Verdachts des Geheimnisverrats im
Fall Sebastian Edathy wegen geringer möglicher Schuld eingestellt.
Der Regelsatz für das Arbeitslosengeld II wird in Deutschland 2015 von 391 auf
399 Euro erhöht.
Die Europäische Kommission erlaubt unter Auflagen den Zusammenschluss von
Chiquita und Fyffes zum weltgrößten Bananenhändler.
Bertelsmann übernimmt die restlichen 25 Prozent Gruner + Jahrs gegen Barzahlung
in unbekannter Höhe.
In Aachen werden am Hof in der Nähe des Domes in fünf Metern Tiefe nichtlokale
Steine und kleinere Fundstücke geborgen, die (über einen Armeeheilbadeort
hinaus) auf eine römische Kleinstadt schließen lassen.
2014-10-07 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die Verfassungsbeschwerde
Leverkusens und mehrerer Landkreise gegen das Verbot der Errichtung von
Optionskommunen als unbegründet zurückgewiesen, weil die gesetzliche
Beschränkung auf 108 Optionskommunen verfassungsgemäß ist (2 BvR 1641/2011 7.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm dürfen inhaftierte
Nichtraucher ohne ausdrückliche Zustimmung nur mit Nichtrauchern gemeinsam
untergebracht werden (1 Vollz [Ws] 135/2014 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Bayern kann ein
schwerbehinderter Mensch mit Blick auf einen Nachteilsausgleich wegen möglicher
Steuererstattung die rückwirkende Feststellung eines höheren Grades der
Behinderung verlangen, wenn die medizinischen Befunde die rückwirkende
Feststellung begründen (3 SB 235/2013 10. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Sachsen-Anhalt hat ein keine
gültige Fahrerlaubnis habender Arbeitsloser für Fahrten zur Arbeitsaufnahme mit
dem eigenen Personenkraftwagen keinen Anspruch auf Fahrtkostenbeihilfe als
Eingliederungsleistung (4 AS 1066/2013 4. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Lübeck ist ein seine beiden Kinder in
religiösem Wahn tötender Angeklagter schuldunfähig, wird aber dauerhaft in
einer psychiatrischen Anstalt untergebracht.
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Stuttgart muss der
Volkswagenkonzern wegen des Sponsoring der Deutschen Telekom für den VfL
Wolfsburg mittels eines Vertrags zwischen der Volkswagen AG und T-Systems zwei
Millionen Euro Bußgeld zahlen.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs hat ein
Rechtsanwalt aus Innsbruck keinen Anspruch auf Herausgabe der von ihm an die
Felbertauernstraße AG abgeführten Mautbeiträge, weil die Maut rechtmäßig
erhoben wurde.
Nach einer Entscheidung der Landesregierung Baden-Württembergs werden die
beschlagnahmten E-mails Stefan Mappus‘ entsprechend einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs
Baden-Württemberg (entgegen der früheren Absicht des Staatsministeriums doch)
gelöscht.
Die deutsche Rentenversicherung verlangt vom Bundestag Deutschlands 2437018
bzw. 1450000 Euro nachzuzahlende Rentenversicherungsbeiträge für (43)
Besucherführer.
Der Fußballpräsident Italiens darf wegen Rassismusvorwürfen sechs Monate nicht
für Ämter der Europäischen Fußballunion kandidieren.
Tengelmann gibt nach jahrelangen Verlusten zum 30. Juni 2014 die Supermärkte
Kaiser’s Tengelmann (Marktanteil 0,6 Prozent) an den Marktführer Edeka ab.
Hilton Worldwide Holdings verkauft das Waldorf-Astoria in Manhattan für etwa 2
Milliarden Dollar an einen Versicherer aus China.
Samsung muss mit einem Gewinnrückgang rechnen.
Der Bischof von Arundel und Brighton tritt nach dem Nachweis des Ehebruchs mit
einer verheirateten Frau von seinem Amt zurück.
Die dunklen Gesteinsformationen auf dem Mond sind wahrscheinlich nicht durch
Einschlag eines riesigen Asteroiden verursacht, sondern durch vulkanische
Eruption vor rund 4 Milliarden Jahren.
2014-10-08 Nach einer Entscheidung des
Bundessozialgerichts Deutschlands setzt die in § 17c Absatz 4b Satz 3 vorgeschriebene
Anrufung eines Schlichtungsausschusses vor Klagen, mit denen Krankenhäuser
umstrittene Vergütungen fordern oder Krankenkassen rechtswidrig gezahlte
Vergütungen für Krankenhausleistungen zurückfordern, voraus, dass ein solcher
Ausschuss besteht und die Aufgabe der Streitschlichtung wirksam wahrnehmen kann
(3 KR 7/2014 R 8. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands unterliegt die
Überlassung eines einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung zugeordneten
Personenkraftwagens an einen als Geschäftsführer wirkenden Gesellschafter der
Umsatzsteuer mit einem Regelsatz von 19 Prozent (XI R 2/2012 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind umstrittene
Aktiengeschäfte um den Dividendenstichtag (Cum-ex-Trades) möglicherweise
rechtmäßig.
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg ist die
Klage der Gemeinde Schönefeld gegen die Flugroutenfestsetzung für den
Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg abgewiesen (6 A 1/2014 7. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Halle ist Lucas Flöther zum
Insolvenzverwalter des Fahrradherstellers Mifa bestellt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein
Siebenunddreißigjähriger wegen Ermordung seiner Nachbarin zu 18 Jahren Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs wird ein drei
Frauen mit einem Schnitzelklopfer schlagender Neunundachtzigjähriger in eine
Anstalt für geistig abnormale Rechtsbrecher eingewiesen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist Dominique
Desseigne (wegen Verweigerung eines Vaterschaftstests wohl) der Vater der
Tochter (Zohra) der früheren Justizministerin Rachida Dati.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Argentiniens ist Reynaldo
Benito Bignone wegen Verschleppung und Folterung 32er Fabrikarbeiter zu 23
Jahren Haft verurteilt. Santiago Oscar Riveros zu lebenslanger Haft.
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands darf die
Büntinggruppe die Jibimärkte kaufen.
Nach einer Entscheidung des Europäischen Kommission sind Subventionen für ein
geplantes Atomkraftwerk in Hinkley Point in Großbritannien rechtmäßig.
Schleswig-Holstein gibt sich eine neue Verfassung (ohne Gottesbezug).
Uhuru Kenyatta aus Kenia ist als erster Staatspräsident der Welt vor dem
Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt.
In Afghanistan sind fünf vier Frauen im Beisein ihrer Männer vergewaltigende
Männer durch Erhängen hingerichtet worden.
Der deutsche Aktienindex fällt unter 9000 Punkte.
2014-10-09 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) hat ein Sozialversicherter Anspruch auf
Genehmigung einer Krankenhausbehandlung in einem anderen Mitgliedstaat der
Europäischen Union durch seine Krankenkasse, wenn er die Behandlung in seinem
Wohnsitzmitgliedstaat wegen Fehlens grundlegenden medizinischen Materials nicht
erhalten kann (C-268/2013 9. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist die
Mindestverbrauchsteuer Italiens von 115 Prozent auf Zigaretten, deren Preis
niedriger ist als der von Zigaretten der gängigsten Preisklasse,
wettbewerbswidrig (C-428/2013 9. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein alkoholhaltiges
Mischgetränk unter der Bezeichnung Energy & Vodka vertrieben werden, weil
die Bezeichnung nicht nach der so genannten Health-Claims-Verordnung (EF) Nr.
1924/2006 verboten ist (I ZR 167/2012 9. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss ein Patient seine
Entscheidung, nur durch einen Chefarzt, nicht aber durch einen Vertreter
operiert zu werden, hinreichend deutlich erklären (26 U 30/2013 2. September
2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf können Zivilprozesskosten
unabhängig vom Gegenstand des Prozesses aus rechtlichen Gründen zwangsläufig
erwachsen und damit auch bei Insolvenz des Prozessgegners als außergewöhnliche
Kosten anzuerkennen sein, wenn sich der Steuerpflichtige nicht mutwillig oder
leichtfertig auf den Prozess eingelassen hat (3 K 2493/2012 E 15. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf sind Verluste aus einer
verfallenen call-Option steuerlich zu berücksichtigen (7 K2180/2013 E 26.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Rostock ist ein Neurochirurg wegen
Abrechnungsbetrugs mit einem Schaden von rund 1,5 Millionen Euro zu vier Jahren
Haft verurteilt (8. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln darf das Werk Heribert Schwans
mit dem Titel Vermächtnis – Die Kohl-Protokolle vorläufig weiter vertrieben
werden.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart muss Daimler die
Ausstrahlung einer mit verdeckter Kamera rechtswidrig geschaffener
Niedriglohnreportage durch den Südwestrundfunk wegen des eindeutig
überwiegenden öffentlichen Informationsinteresses vorläufig weiter hinnehmen.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße ist
die Ortsgemeinderatswahl in Wattenheim wegen mangelhafter Einladung und Verstoßes
gegen die Geheimheit ungültig (3 K 647/2014 8. Oktober 2014).
Das Ermittlungsverfahren gegen Gerhard Bauer (Landesmedienanstalt Saarland)
wegen des Verdachts der Vorteilsannahme soll nach einem Vorschlag der
Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen Zahlung einer Geldbuße von 10000 Euro
eingestellt werden.
In Texas wird ein auf Grund eines unverstandenen Geständnisses wegen Mordes zum
Tode Verurteilter nach neun Jahren Haft als unschuldig entlassen.
Alenka Bratusek aus Slowenien verzichtet nach Widerständen auf ihre Bewerbung
um die Mitgliedschaft in der europäischen Kommission.
2014-10-10 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Erlass eines Teilurteils über einen
Vorschussanspruch in Höhe der für die Beseitigung von Schallschutzmängeln
erforderlichen Kosten unzulässig, wenn der Besteller daneben einen auf
dieselben Mängel gestützten, auf Ersatz eines Mietausfalls sowie auf Ersatz
vorgerichtlicher Sachverständigenkosten gerichteten Schadensersatzanspruch
geltend macht, über den nicht zugleich entschieden wird (VII ZR 24/2012 21.
August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
unzulässige Rechtsbeschwerde eines Beigeladenen in einem Musterverfahren nach
dem Kapitalanlegermusterverfahrensgesetz in eine zulässige Anschlussrechtsbeschwerde
umzudeuten, wenn die erforderlichen Fristen eingehalten sind (XI ZB 12/2012 19.
August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
Sicherungsnehmergeschäftsbedingung, die den auf Rückgewähr der Grundschuld
gerichteten Anspruch des Sicherungsgebers auf die Löschung des Grundpfandrechts
beschränkt, jedenfalls dann unangemessen, wenn sie auch Fallgestaltungen
erfasst, in denen der Sicherungsgeber im Zeitpunkt der Rückgewähr nicht mehr
Grundstückseigentümer ist (V ZR 178/2013 18. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands findet, wenn der in
den allgemeinen Geschäftsbedingungen eines gewerblichen Kraftfahrzeugvermieters
vorgesehene Haftungsvorbehalt für Fälle grober Fahrlässigkeit wegen Verstoßes
gegen § 307 I 1, II Nr. 1 BGB unwirksam ist, die Regelung des § 81 II VVG
entsprechende Anwendung, wobei die Nichtbeachtung einer nur schwer erkennbaren
Lichtzeichenanlage nicht stets grob fahrlässig sein muss (VI ZR 452/2013 15.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts sollen behinderte Menschen mit
einem Grad der Behinderung zwischen 30 und 50 Prozent schwerbehinderten
Menschen gleichgestellt werden, wenn die Gleichstellung dem beruflichen
Aufstieg dienen soll (11 AL 5/2014 R 6. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin ist im Vergaberechtsstreit
der Berliner Gaswerke GASAG und anderer gegen das Land Berlin der
Zivilrechtsweg gegeben (2 W 4/2014 Kart 6. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz ist die
Einräumung des Vorschleusungsrechts auf dem Neckar für Containerschiffe eines
Schifffahrtsunternehmen durch die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Südwest in
Mainz wegen des Zweckes der Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf
das Wasser rechtmäßig (8 A 10101/2014 17. September 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Norwegens ist der
Skilangläufer Petter Northug nach einer Trunkenheitsfahrt zu 50 Tagen Gefängnis
und rund 22500 Euro Geldstrafe verurteilt.
Red Bull zahlt wegen der Unwahrheit des Werbespruchs Red Bull verleiht Flügel
in einem Vergleich an einen Fonds in den Vereinigten Staaten von Amerika rund
10 Millionen Euro.
Bouffier, Volker ist zum neuen Präsidenten des Bundesrats Deutschlands ab 1.
Januar 2015 gewählt.
2014-10-11 Nach einer Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands bedarf es im Rahmen der Vorprüfung nach
dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz einer Gewichtung der in der Anlage 2
zum Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz aufgeführten vorhabenbezogenen und
standortbezogenen Kriterien, wobei bei Einflusslosigkeit eines
abwägungserheblichen Umweltbelangs für das Ergebnis der Planfeststellung die
Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung entbehrlich ist (9 A 1/2013
25. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann eine
Bindungsdauer von drei Jahren bei Fortbildungskosten unangemessen lang sein (9
AZR 545/2012 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist das Verfassen von
Schriftsätzen durch einen Hausverwalter für einen Kunden unter seinem
Briefkopf, die im Rahmen einer gegen den Kunden gerichteten Werklohnklage
verwendet werden sollen und eine rechtliche Argumentation zur Klageabweisung
enthalten, keine Nebenleistung der Hausverwaltung mehr, sondern eine
unzulässige Rechtsdienstleistung (I-20 U 16/2014 17. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist die Entschädigung
wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit in Höhe der Hälfte des vereinbarten
Reisepreises zu bemessen, selbst wenn die Reise wegen eines Kalkulationsirrtums
des Reiseveranstalters deutlich günstiger als eine vergleichbare Reise
angeboten wurde (16 U 12/2014 14. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm liegt ein Verstoß gegen §
15 StVO wegen unterbliebener Absicherung einer Unfallstelle dann nicht vor,
wenn das Fahrzeug rechtzeitig als stehendes Hindernis erkannt werden konnte,
und entwickelt das Zeichen 295 zu Anlage 2 der StVO keine Schutzwirkung zu
Gunsten des nachfolgenden Verkehrs, sondern dient der Sicherheit des
Gegenverkehrs (I-9 U 216/2013 11. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Anwaltsgerichtshofs Nordrhein-Westfalen handelt ein
mit Gutscheinen für kostenlose Erstberatung werbender Einzelrechtsanwalt
irreführend und unsachlich, wenn er wegen der großen Auflage der verteilten
Gutscheine die beworbenen Beratungsleistungen nur durch Mitarbeiter seiner
Kanzlei erbringen kann (1 AGH 3/2014 9. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist bei
Bestellung des Jugendamts zum Vormund eines unbegleitet eingereisten
Jugendlichen die Bestellung eines Mitvormunds mit besonderen Kenntnissen im Asylrecht
und Ausländerrecht nicht erforderlich, weil das Jugendamt dafür sorgen muss,
dass ausreichend Mitarbeiter mit juristischer Qualifikation vorhanden sind (5
UF 112/2014 17. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg ist die Rückabwicklung
der nichtigem im Grundbuch vollzogenen Auflassung Grundbuchberichtigung, wobei
die Eintragung des Eigentümers die der Form des § 29 I 1 GBO entsprechende
Zustimmung dessen voraussetzt, zu dessen Gunsten die Berichtigung erfolgen soll
(12 Wx 72/2013 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf ist eine Hochzeit
inhaftierter Rocker unabhängig von der Prominenz des Bräutigams kein Ereignis
von zeitgeschichtlicher Bedeutung, doch muss in der zugehörigen
Berichterstattung der Text hingenommen werden, dass das Brautpaar nach der
kleinen Feier drei private Stunden für sich hatte (12 O 207/2014 30. Juli
2014).
*Schwab, Dieter, Familienrecht, 22. A. 2014
*Emmerich, Volker, Kartellrecht, 13. A. 2014
*Rolfs, Christian, Studienkommentar Arbeitsrecht, 4. A. 2014
*Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, Zivilprozessordnung, 73. A. 2015
*Oppermann, Thomas/Classen, Claus-Dieter/Nettesheim, Martin, Europarecht, 6. A.
2014
*Waldstein, Wolfgang/Rainer, Michael, Römische Rechtsgeschichte, 11. A. 2014
*Rehbinder, Manfred, Rechtssoziologie, 8. A. 2014
2014-10-12 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands erstreckt sich die garantierte Mitwirkung
von Wissenschaftlern im wissenschaftsorganisatorischen Gesamtgefüge einer
Hochschule auch auf Entscheidungen über die Organisationsstruktur, den Haushalt
und die Krankenversorgung (z. B. der Medizinischen Hochschule Hannover), wobei
bei Konzentration der Entscheidungen bei einem Leitungsorgan die Mitwirkung bei
der Bestellung, Abberufung und bei den Entscheidungen des Leitungsorgans
gestärkt sein muss (1 BvR 3217/2007 24. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die
Vorschriften der §§ 1378 II, 1384 BGB in der seit dem 1. September 2009
geltenden Fassung nicht auf eine vor dem 1. September 2009 rechtskräftig
geschiedene Ehe anwendbar (XII ZR 108/2012 16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann das
Beschwerdegericht eine nicht zugelassene Rechtsbeschwerde nicht nachträglich
zulassen und kann auch das Rechtsbeschwerdegericht nicht über die Zulassung
einer unstatthaften Rechtsbeschwerde befinden (XII ZB 7/2014 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Ingebrauchnahme eines Kraftfahrzeugs durch einen an sich Unberechtigten allein
zum Zweck der Rückführung an den Berechtigten regelmäßig von dessen
mutmaßlichem Willen gedeckt und daher nicht tatbestandsmäßig im Sinne des § 248
b I StGB (2 StR 73/2014 24. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands genügt die bloße
Abrufbarkeit einer Widerrufsbelehrung auf einer gewöhnlichen Website des
Unternehmers nicht für die formgerechte Mitteilung der Widerrufsbelehrung an
den Verbraucher nach den §§ 355 II 1, III1, 126b BGB (III ZR 368/2013 15. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die Verletzung
eines bestimmten Schutzrechts (z. B. hinsichtlich einer Rezeptesammlung) die
Verhängung eines Ordnungsmittels für kerngleiche Verletzungen anderer
Schutzrechte rechtfertigen, wenn die kerngleichen Verletzungshandlungen in das
Erkenntnisverfahren und die Verurteilung einbezogen sind (I ZB 42/2011 3. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann auch die
Bundesrepublik Deutschland als Geschädigte bei Beschädigungen von
Autobahnreinrichtungen (z. B. Schutzplanke und Lärmschutzwand) die ihr im
Rahmen der Schadensbeseitigung tastsächlich angefallene Umsatzsteuer vom
Schädiger ersetzt verlangen, obwohl ihr ein Teil des Umsatzsteueraufkommens
zufließt (VI ZR 10/2013 18. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg sind Pflegeeltern und
Großeltern durch Entscheidungen zur Auswahl des Vormunds nicht in eigenen
Rechten betroffen und daher nicht beschwerdebefugt (11 WF 141/2014 14. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen ist das
gezielte Ansprechen von Passanten im Straßenwahlkampf kommunikativer
Gemeingebrauch und kann nicht durch Auflage zu einer Sondernutzungserlaubnis
nach § 18 II 2 NWStrWG untersagt werden, wobei der Straßenwahlkampf in den
Schutzbereich des Art. 21 I GG fällt (11 A 2020/2012 3. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg ist in einer nichtehelichen
Lebensgemeinschaft der Inhaber eines Internetanschlusses zur Vermeidung seiner
Störerhaftung für Urheberrechtsverletzungen durch Filesharing verpflichtet,
dass eine Nutzung von Filesharing-Programmen zum illegalen Bezug
urheberrechtlich geschützter Programme zu unterbleiben hat, wobei die
Verletzung der Pflicht zur Antwort auf eine vorgerichtliche Abmahnung eines
Rechteinhabers einen Schadensersatzanspruch des Rechteinhabers begründet, der
im Rahmen des § 91a ZPO zu berücksichtigen ist (310 O 409/2011 4. April 2014).
2014-10-13 Nach einer Entscheidung des Kammergerichts
Berlin kann der Vermieter, wenn gewerbliche Mieträume wegen behördlicher
Untersagung nicht als Spielhalle genutzt werden können, das Mietverhältnis
wegen Fehlens der Geschäftsgrundlage kündigen (8 U 140/2013 14. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin ist bei Preisänderung in
einem Bauvertrag (nach VOB) wegen Mengenänderung die Tatsache, dass der
vereinbarte Preis ortsübliche und angemessene Vergleichswerte übersteigt, nicht
zu berücksichtigen und ist eine allgemeine Geschäftsbedingung des
Auftraggebers, nach der die Fälligkeit des Werklohns erst eintritt, wenn
sämtliche bei der Abnahme festgestellte Mängel beseitigt sind, wegen
unangemesener Benachteiligung des Auftragnehmers unwirksam (27 U 105/2013 8.
April 2014).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin begründet die kommentarlose
Rücknahme einer Klage in einem jahrelangen Baurechtsstreit durch einen
Architekten ohne Hinweis auf eine spätere Erhebung einer weit höheren Forderung
einen Vertrauenstatbestand zu Gunsten des Auftraggebers (21 U 206/2011 25.
Januar 2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle kann der Vermieter nicht
darauf vertrauen, dass der Mieter eine vorbehaltene Ersatzvornahme tatsächlich
durchführt (2 U 83/2014 15. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main spricht die
Nichtentdeckung gravierender Baumängel trotz zahlreicher Baustellenbesuche des
bauüberwachenden Architekten für ein vertragswidriges Überwachungsverhalten,
doch kann der Architekt den Gegenbeweis antreten (6 U 1818/2011 30. Dezember
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist im
Gewerberaummietvertrag die Einschränkung der Mieterrechte durch allgemeine Geschäftsbedingungen
grundsätzlich möglich (1 U 19/2013 25. Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin ist der Mieter nicht
verpflichtet, Handwerkern den Zutritt zu seiner Wohnung für angekündigte
Modernisierungen zu verschaffen, und muss es nicht dulden, dass im Zuge der
Arbeiten seine Sachen aus der Wohnung geschafft werden, wenn der Vermieter
keine Vorkehrungen für eine Einlagerung der Gegenstände getroffen hat (63 S
373/2013 24. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Osnabrück ist die Zivilklage eines in
Wien ansässigen Unternehmens der Solarenergiewirtschaft gegen zwei Beklagte in
Osnabrück und München auf Rückzahlung von 365000 Euro Anzahlung für den Erwerb
eines Solarparks in Italien abgewiesen (1 O 74/2014 9. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München kann der Mieter vom Vermieter
im Rahmen der Hinnehmbarkeit grundsätzlich nicht die Unterlassung der
Untervermietung von Mieträumen an Bauarbeiter oder Saisonarbeiter verlangen
(411 C 1574/2014 13. Juni 2014).
Fiat verbindet sich mit Chrysler zu Fiat Chrysler Automobiles mit Hauptsitz in
London und Organisation nach dem Recht der Niederlande.
2014-10-14 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) dürfen die Finanzbehörden Deutschlands
Erträge eines ausländischen Investmentfonds nicht pauschal besteuern, wenn
dieser nicht die (für inländische Fonds ebenfalls geltenden) Pflichtangaben
gemacht hat, weil dadurch deutsche Anleger davon abgehalten werden könnten, im
Ausland zu investieren, so dass sie die Möglichkeit haben müssen, die Höhe
ihrer tatsächlichen Einkünfte nachzuweisen (C-326/2012).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) war das
Verbot des Fanges roten Thunfischs im Mittelmeer durch Fischer Frankreichs von
Seiten der Europäischen Kommission vor dem Ende der Gültigkeit der
Fangerlaubnisse wegen der ernsthaften Gefährdung der Erhaltung und des
Wiederaufbaus der Bestände rechtmäßig, so dass kein Anspruch auf Schadensersatz
besteht (C-611/2012 P 14. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein
Steuerpflichtiger (z. B. eine Hotelierin), dem durch eine fehlerhafte Beratung
eines Steuerberaters ein ungünstiger Steuerbescheid droht, bereits im Vorfeld
einen Anspruch auf Schadensersatz feststellen lassen, sobald der Eintritt eines
Schadens wahrscheinlich ist (IX ZR 197/2012).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die Bearbeitung
einer Klage durch ein Finanzgericht nach sechs Jahren auch bei einem
überdurchschnittlich schwierigen Fall zu lang (X K 9/2013), so dass nach einer
Entscheidung des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ein
Entschädigungsanspruch besteht
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm erlaubt das Zusatzschild
Schneeflocke neben einer Geschwindigkeitsbegrenzung keine höhere
Geschwindigkeit bei nichtwinterlichen Verkehrsverhältnissen (1 RBs 125/2014 4.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss der
Verkehrssicherungspflichtige für den durch eine fünf Zentimeter hohe, auf einem
für Fahrradfahrer freigegebenen unbeleuchteten Weg im Winkel von 45 Grad schräg
in Fahrtrichtung verlaufende Betonabbruchkante (mit)verursachten Schaden eines
Fahrradfahrers einstehen (I-9 U 78/2013 29. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig darf ein
Online-Anbieter von Brillen und Kontaktlinsen auf Grund von Angaben aus dem
Brillenpass hergestellte und nicht individuell bei einem Optiker angepasste
Gleitsichtbrillen vermarkten und als hochwertig und individuell bewerben (6 U
2/2014 29. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen war die
Rentenerhöhung zum 1. Juli2013 in den alten Ländern der Bundesrepublik
Deutschland zum 1. Juli 2013 verfassungsgemäß (2 R 306/2014 6. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart sind zwei Klagen
gegen den Rundfunkbeitrag des Südwestrundfunks als unbegründet abgewiesen, weil
der Rundfunkbeitrag europarechtsgemäß und verfassungsrechtsgemäß sein soll (3 K
4897/2013 1. Oktober 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz waren die
Beiträge zu der Industrie- und Handelskammer Koblenz 2007 und 2008 zu hoch und
damit rechtswidrig, weil die Kammer ungeplante Gewinne der Vorjahre nicht zur
Finanzierung ihrer Aufgaben einsetzte (6 A 11345/2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist der frühere
Innenminister Ernst Strasser wegen Bestechlichkeit zu drei Jahren Haft
verurteilt.
Die Rechtsanwälte Helmut Kohls beantragen die Unterlassung 115er Zitate in dem
Werk des Biographen Schwan.
Nach einer Entscheidung der Schiedsstelle ICSID muss Venezuela das Unternehmen
Exxon Mobil wegen Verstaatlichung von Unternehmen mit rund 1,6 Milliarden
Dollar entschädigen.
Irland beseitigt die Steuersparmöglichkeit Double Irish für Unternehmen (z. B.
Google, Apple) mit einer Übergangslösung bis 2020.
Nach einer Erklärung des Ministerpräsidenten Kataloniens sind die gesetzlichen
Grundlagen für ein geplantes Unabhängigkeitsreferendum in der Region im
Nordosten Spaniens nicht gegeben, doch soll eine unverbindliche Volksbefragung
am 9. November 2014 stattfinden.
2014-10-15 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen Verletzte nach einem Kraftfahrzeugunfall
nicht immer am Unfallort auf die Polizei warten, sondern dürfen sich unter
Umständen sofort in einem Krankenhaus versorgen lassen (4 StR 259/2014 27.
August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist eine
Steuer für Kampfhunde in Höhe von 2000 Euro im Jahr (z. B. in Bad Kohlgrub)
unzulässig, weil sie tatsächlich einem Verbot nahekommt (9 C 8/2013 15. Oktober
2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands endet die
Versicherungspflicht als Student in der gesetzlichen Krankenversicherung auch
bei nahtlosem Vorliegen so genannter Hinderungsgründe (z. B. Erkrankung,
Behinderung) spätestens mit der Vollendung des 37. Lebensjahrs (12 KR 17/2012
15. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands wird ein einem
Unternehmen zugeordnetes Kraftfahrzeug für Fahrten des Unternehmers zwischen
Wohnung und Betriebsstätte nicht für außerhalb des Unternehmens liegende Zwecke
verwendet, so dass die damit verbundenen Werte nicht als unentgeltliche
Wertabgabe umsatzsteuerpflichtig sind (XI R 36/2012 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können Schuldzinsen
für die Anschaffung einer im Privatvermögen gehaltenen wesentlichen Beteiligung
im Sinne des § 17 EStG, die auf Zeiträume nach der Veräußerung der Beteiligung
entfallen, ab 2009 nicht als nachträgliche Werbungskosten bei den Einkünften
aus Kapitalvermögen abgezogen werden (VIII R 53/2012 1. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Bayern war die Landtagswahl
in Bayern 2013 gültig, weil die 5%-Sperrklausel mit Unbeachtlichkeit der
entsprechenden Stimmen verfassungsgemäß ist (25-III-2014 10. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist ein Angeklagter wegen
Vergewaltigung einer dreiunddreißigjährigen Frau zu 45 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Saudiarabiens ist der Prediger
Scheich Nimr Bakir al Nimr wegen Aufforderung zu sektiererischer Gewalt und
Widerstand gegen Sicherheitskräfte zum Tode verurteilt.
Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission muss die Deutsche Telekom
wegen Marktmissbrauchs durch eine Tochtergesellschaft in der Slowakei 69,9
Millionen Euro Bußgeld zahlen.
Nach einer Entscheidung der Autoriteit Financiële Markten der Niederlande muss
Charlene de Carvalho-Heineken wegen verspäteter Mitteilung des Erwerbs eines
Aktienpakets von Heineken-Aktien im Wert von 50 Millionen Euro eine Geldbuße
von 375000 Euro zahlen.
Paypal gibt im Streit mit der Verbraucherzentrale Bundesverband um beanstandete
Nutzungsbedingungen eine Unterlassungserklärung ab.
Bayern entlässt einen am Amtsgericht Lichtenfels tätigen Richter auf Probe auf
Antrag wegen seiner politischen Vergangenheit mit sofortiger Wirkung.
Qualcomm kauft für 2,5 Milliarden Dollar den Wettbewerber CSR.
Toyota ruft weltweit 1,75 Millionen Kraftfahrzeuge wegen technischer
Schwierigkeiten zurück.
Indigo will 250 Flugzeuge A320neo bestellen.
Der deutsche Aktienindex sinkt auf 8571 Punkte.
2014-10-16 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands muss das Landgericht Chemnitz im Falle einer
Wachkomapatientin erneut prüfen, ob der von den betreuenden Angehörigen
angestrebte Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen zu genehmigen ist, weil es in
seiner früheren Entscheidung versäumt hat, zwischen den vorrangig zu
berücksichtigenden Behandlungswünschen und dem mutmaßlichen Willen zu
unterscheiden und die strengen Beweisanordnungen bei der Ermittlung eines
Behandlungswunschs oder des mutmaßlichen Willens zu Unrecht wegen des nicht
unmittelbar bevorstehenden Todes der Betroffenen noch verschärft hat (XII ZB
202/2013 17. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein im
Krankenhaus nicht festangestellter Honorararzt seine operative Tätigkeit
gegenüber (Privat-)Patienten nicht als Wahlleistung im Sinne des § 17 I 1
KHEntgG erbringen und im Wege individueller Vergütungsabrede gesondert
abrechnen (III ZR 85/2014 16. Oktober 2024).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands darf die Zweitwohnungsteuer
für eine leer stehende Wohnung nicht erhoben werden, wenn die Wohnung nur als
Kapitalanlage und nicht für eigene Wohnzwecke oder Wohnung für Angehörige
vorgehalten wird (9 C 5/2013 16. Oktober 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg
verhindert die Straßenverkehrsordnung nicht Verpflichtungen von
Straßenanliegern zur Reinigung von Fahrbahnen und zur Leistung von Winterdienst
(9 B 20/2014 15. Oktober 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz darf eine
Bäckereikette in ihrer Filiale in der Altstadt Bernkastel-Kues‘ keinen
Sitzplatzbereich für ihre Kunden zum Verzehr von an der Verkaufstheke
erworbenen Waren einrichten, weil dies dem geltenden Bebauungsplan zur Vermeidung
einer „Schnellimbissmeile“ widerspricht (8 A 10302/2014 17. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster unterliegen Gewinne aus dem
Betrieb einer Blindenführerhundeschule der Gewerbesteuer, weil der Unternehmer
sich nicht auf die Ausübung einer unterrichtenden oder erzieherischen Tätigkeit
berufen kann (6 K 69/2014 G 12. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster kann ein Leistungsempfänger
die ihm vom leistenden Unternehmer zu Unrecht in Rechnung gestellte und an
diesen bezahlte Umsatzsteuer auch dann nicht vom Finanzamt erstattet verlangen,
wenn der Rechnungssteller zur Rückerstattung nicht bereit oder fähig ist (6 K
939/2011 3. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Oldenburg ist eine HIV-infizierte,
persönlichkeitsgestörte, alkoholsüchtige, bereits mehrfach vorbestrafte
Prostituierte zu vier Jahren Haft mit Sicherungsverwahrung verurteilt.
Advent und Marcol verkaufen die Klinikkette Median an die
Beteiligungsgesellschaft Waterland in den Niederlanden.
Thomas Middelhoff musste im Zuge einer Taschenpfändung eine Armbanduhr mit
einem Listenpreis von mehr als 20000 Euro einer Gerichtsvollzieherin
aushändigen.
2014-10-17 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) ist die Praxis Deutschlands, dass Bauprodukte über so
genannte Bauregellisten zusätzliche nationale Genehmigungen haben müssen, auch
wenn sie bereits über ein CE-Zeichen verfügen und in anderen Mitgliedstaaten
rechtmäßig vermarktet werden, europarechtswidrig (C-100/2013 16. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union sind die Rechtsakte
des Europäischen Rates, mit denen die Liberation Tigers of Tamil Eelam auf der
europäischen Liste terroristischer Vereinigungen belassen wurden, aus
verfahrenstechnischen Gründen nichtig, doch werden die Wirkungen vorübergehend
aufrechterhalten, um die Wirksamkeit etwaiger künftiger Maßnahmen zum
Einfrieren von Geldern zu gewährleisten (T-208/2011 16. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Revision
der Besitzgesellschaft der Erben des insolventen Unternehmers Karmann gegen die
Vorentscheidung zurückgewiesen, so dass die Gläubiger rund 170 Millionen
Steuerrückerstattung einschließlich der Zinsen erhalten (XII ZR 111/2012 16.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein einzelner
Wohnungseigentümer die Sanierung des gemeinschaftlichen Eigentums verlangen,
wenn diese zwingend erforderlich ist und sofort erfolgen muss, wobei
finanzielle Schwierigkeiten oder auch das Alter einzelner Wohnungseigentümer
bedeutungslos sind, weshalb bei schuldhafter Verzögerung einer diesbezüglichen
Beschlussfassung Schadensersatzpflichten entstehen können (V ZR 9/2014 17.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands haben
formellrechtliche und materiellrechtliche Mängel bei der Bestellung des
Betreuers und die nachträgliche Aufhebung der Bestellung keinen Einfluss auf
den Vergütungsanspruch des Betreuers, für welche die Ausübung einer konkreten
Betreuungstätigkeit typisierend unterstellt wird (XII ZB 479/2012 20. August
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein dingliches
Vorkaufsrecht an einem ungeteilten Grundstück auf den Erwerb eines noch zu
bildenden Miteigentumsanteils an dem belasteten Grundstück gerichtet sein, wenn
der zu verschaffende Miteigentumsanteil hinreichend bestimmt oder bestimmbar
ist, wobei an einem Grundstück mehrere auf den Erwerb von Miteigentumsanteilen
gerichtete subjektiv-dingliche Vorkaufsrechte im gleichen Rang begründet werden
können (V ZR 18/2013 11. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei
Begleichung einer Geldstrafe durch den Schuldner im Wissen um seine
Zahlungsunfähigkeit Vorsatzanfechtung möglich sein, wenn die
Strafvollstreckungsbehörde die ungünstige Vermögenslage kennt (IX ZR 280/2013
10. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster besteht für ein nach einem
abgeschlossenen Studium einem Promotionsvorhaben nachgehendes und vollschichtig
als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität beschäftigtes Kind
grundsätzlich kein Anspruch auf Kindergeld, weil kein Ausbildungsverhältnis
mehr besteht (4 K 2950/2013 Kg 12. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln soll der Rundfunkbeitrag
rechtmäßig sein (6 K 6618/2013 16. Oktober 2014).
Nach der Begründung einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens kannte
Silvio Berlusconi vermutlich nicht das Alter der Marokkanerin Karima El Mahroug
(Ruby), weswegen er (im Juli) im Zweifel vom Vorwurf des Sex mitminderjährigen
Prostituierten und des Amtsmissbrauchs freigesprochen wurde.
2014-10-18 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands gehört es zu den Aufgaben des
Verfahrensbevollmächtigten, dafür zu sorgen, dass ein Antrag auf Verlängerung
der Frist zur Beschwerdebegründung innerhalb der laufenden Frist bei dem
zuständigen Gericht eingeht, und darf sich der Verfahrensbevollmächtigte auf
eine vom Ausgangsgericht irrtümlich gewährte Verlängerung der
Beschwerdebegründungsfrist nicht verlassen (XII ZB 155/2013 20. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands haben
formellrechtliche und materiellrechtliche Mängel bei der Bestellung des
Betreuers und die nachträgliche Aufhebung der Bestellung keinen Einfluss auf
den Vergütungsanspruch des Betreuers, für welche die Ausübung einer konkreten
Betreuungstätigkeit typisierend unterstellt wird (XII ZB 479/2012 20. August
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein dingliches
Vorkaufsrecht an einem ungeteilten Grundstück auf den Erwerb eines noch zu
bildenden Miteigentumsanteils an dem belasteten Grundstück gerichtet sein, wenn
der zu verschaffende Miteigentumsanteil hinreichend bestimmt oder bestimmbar
ist, wobei an einem Grundstück mehrere auf den Erwerb von Miteigentumsanteilen
gerichtete subjektiv-dingliche Vorkaufsrechte im gleichen Rang begründet werden
können (V ZR 18/2013 11. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei
Begleichung einer Geldstrafe durch den Schuldner im Wissen um seine
Zahlungsunfähigkeit Vorsatzanfechtung möglich sein, wenn die
Strafvollstreckungsbehörde die ungünstige Vermögenslage kennt (IX ZR 280/2013
10. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ermöglicht es § 56
II i. V. m. § 56 I StGB dem Gericht, bei Vorliegen einer günstigen
Sozialprognose und besonderer Umstände auch die Vollstreckung einer
Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren zur Bewährung auszusetzen, wobei die
Gründe einer Ablehnung ausreichend darzulegen sind (3 StR 232/2014 10. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands können bei Vertretung
einer Behörde in einer mündlichen Verhandlung durch einen Bediensteten die
erstattungsfähigen Kosten zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung auch die
Reisekosten eines weiteren sachkundigen Mitarbeiters umfassen, wenn ein
umfangreiches Streitverfahren vorliegt (9 KSt 3/2014 20. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands sind Zeiten,
während derer ein Leiharbeitnehmer in den Betrieb des Entleihers eingegliedert
war, in einem späteren Arbeitsverhältnis zwischen ihm und dem Entleiher
grundsätzlich nicht auf die Wartezeit nach § 1 I KSchG anzurechnen (2 AZR
859/2011 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg sind bei Übernahme der
Kosten eines Rechtsstreits in einem Prozessvergleich auch die Kosten des
Prozessvergleichs erfasst (4 W 83/2014 24. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist die Werbung für einen
Schmiedekolben mit made in Germany rechtmäßig, wenn die überwiegende
Wertschöpfung in Deutschland stattfindet (6 U 156/2013 13. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg reicht allein die
ausgedehnte Überdachung eines Großparkplatzes für eine analoge Anwendung des §
10 StVO auf den Bereich der Einmündung einer Parkgasse in den umlaufenden
Zufahrtsweg und Abfahrtsweg jedenfalls dann nicht aus, wenn gerade die
Parkgassen von der Überdachung ausgenommen sind (14 U 2515/2013 28. Juli 2014).
*Frank, Internationales Erbrecht Spanien, 2014
*GmbH & Co. KG, hg. v. Reichert, Jochem, 7. A. 2014
*Ramsauer, U./Stallbaum, M., Bundesausbildungsförderungsgesetz, 5. A. 2014
*Bender/Nack/Treuer, Tatsachenfeststellung vor Gericht, 4. A. 2014
*Karlsruher Kommentar zum Ordnungswidrigkeitengesetz, 4. A. 2014
2014-10-19 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands greift der starke Schutz des
Elterngrundrechts des Art. 6 II 1 GG auch dann ein, wenn ein Elter die Trennung
von seinem Kind zunächst freiwillig herbeigeführt hatte und es nunmehr um die
Aufrechterhaltung dieses Zustands geht, wobei im Falle der Rückkehr des Kindes
aus einem Waisenhaus die Eltern durch öffentliche Hilfen zu unterstützen sind
(1 BvR 725/2014 14. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands können es
die drohenden Nachteile eines irreparablen Eingriffs in das Recht auf
informationelle Selbstbestimmung (Art. 2 I i. V. m. Art. 1 I GG) gebieten, die
Sichtung und Auswertung des Materials vorläufig zu untersagen, wenn dadurch der
staatliche Strafanspruch nur verzögert und nicht vereitelt wird (2 BvR 200/2014
5. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bedarf es einer
ausdrücklichen Zuweisung der Strafantragsbefugnis jedenfalls in den Fällen
nicht, in denen sich die Notwendigkeit einer gesetzlichen Betreuung gerade aus
der Aufdeckung möglicher strafrechtlich relevanter Vorwürfe (z. B. Untreue)
ergibt (5 StR 46/2014 29. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, da die
Unterschriftenkontrolle, die der Rechtsanwalt zuverlässigen Bürokräften
überlassen darf, gerade der Vermeidung eines erfahrungsgemäß nicht gänzlich
ausschließbaren Anwaltsversehens bei der Unterschriftsleistung dient, auf ein
zeitlich vor der unterbliebenen Unterschriftskontrolle liegendes
Anwaltsversehen im Zusammenhang mit der Unterzeichnung der Berufungsschrift
regelmäßig nicht zurückgegriffen werden (VI ZB 15/2014 15. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine Bank, die
einen Kunden im Rahmen der Anlageberatung nicht auf an sie zurückgeflossene
Rückvergütungen hinweist, sich jedenfalls für die Zeit nach 1984 nicht auf
einen unvermeidbaren Rechtsirrtum über Bestehen und Umfang einer entsprechenden
Aufklärungspflicht berufen, wobei ein Schadensersatzanspruch der kurzen
Verjährung nach § 197 BGB in der bis 31. Dezember 2001 geltenden Fassung
unterliegt (XI ZR 418/2013 15. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss eine beratende
Bank Kunden auf Grund von Anlageberatungsverträgen ab dem 1. August 2014 über
den Empfang versteckter Innenprovisionen von Seiten Dritter unabhängig von
deren Höhe aufklären (XI ZR 147/2012 3. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands muss die
gerichtliche Anordnung der Entbindung eines Arztes zu Beweiszwecken von der
Schweigepflicht dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit genügen (2 B 69/2012 26.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann das Anerkenntnis über
den zu zahlenden Barkindesunterhalt im Beschwerdeverfahren zeitlich
eingeschränkt widerrufen werden, wenn ein Abänderungsgrund (z. B. Geburt eines
weiteren Kindes) gegeben ist (I-3 UF 7/2014 21. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg ist eine
auf Erhöhung des Gegenstandswerts zielende Beschwerde bei unklarer
Rechtsmittelschrift regelmäßig namens des Rechtsanwalts eingelegt und scheidet
eine Absenkung des Gegenstandswerts von Amts wegen nach dem
Rechtsanwaltsvergütungsgesetz aus (62 PV 11/2014 8. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dresden hat auch ein alleinstehender
Hartz-IV-Empfänger einen Anspruch auf eine Erstausstattung seiner Wohnung mit
einer Waschmaschine (20 AS 5639/2014 ER 10. Oktober 2014).
2014-10-20 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) war die alte Fassung des § 16 II ErbStG Deutschlands
europarechtswidrig, weil sie Gebietsansässigen in Deutschland bis 2011 höhere
Freibeträge gewährte als anderen Bürgern der Europäischen Union, obwohl es
dafür keinen rechtfertigenden Grund gab (C-211/2013 4. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist
Eilanträgen der Stadt Fürth, eines Umweltverbands und mehrerer privater
Grundstückseigentümer gegen die sofortige Vollziehbarkeit des
Planfeststellungsbeschlusses des Eisenbahn-Bundesamts vom 30. Januar 2014 für
den Planfeststellungsabschnitt 16 Fürth-Nord der Ausbaustrecke
Nürnberg-Ebensfeld stattgegeben, soweit die S-Bahn zur Erschließung der
Ortsteile Steinach der Stadt Fürth und Schmalau der Stadt Nürnberg auf einer
eigenen, von der Bestandsstrecke nach Osten abschwenkenden Trasse errichtet
werden soll (7 V 2/2014 16. Oktober 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm darf ein
Sicherungsverwahrter grundsätzlich anrufen und angerufen werden, wobei die
Leitung der Verwahrungsanstalt im Grundsatz das Recht auf Telefonate nur zur
Nachtzeit und aus Gründen der Sicherheit und Ordnung einschränken darf (1 Vollz
[Ws] 295/2014 11. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig kann bei Getrenntleben
verheirateter gemeinsam sorgeberechtigter Eltern das Kind seinen
Unterhaltsanspruch auch im eigenen Namen, vertreten durch den Beistand, geltend
machen, wobei die §§ 1712ff. BGB nicht durch § 1629 III verdrängt werden (10 UF
87/2014 11. Juli 2014).
Nach einer die Vorentscheidung abändernden Entscheidung des
Landesarbeitsgerichts Hamm hat eine teilweise auch reguläre Arbeitstätigkeiten
verrichtende Praktikantin für ihre achtmonatige Tätigkeit als Verkäuferin in
einem Supermarkt kein Entgelt (z. B. von 17281 Euro für 1728 Stunden) (1 Sa
664/2014 17. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken trifft auf einem Supermarktplatz
den rückwärts aus einer Parktasche Ausparkenden eine vergleichsweise höhere
Sorgfaltspflicht als den Vorbeifahrenden, weil die Rückwärtsfahrt gefährlicher
ist als die Vorwärtsfahrt, so dass bei einem Zusammenstoß der Rückwärtsfahrende
den Schaden allein zu tragen hat, wenn den Vorbeifahrenden nur die einfache
Betriebsgefahr trifft (13 S 75/2014 18. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin stehen der jüdischen
Gemeinde in Berlin etwa 54 Prozent ihrer gegen das Land Berlin erhobenen
Forderungen im Gesamtstreit von rund 36,4 Millionen Euro zu (26 K 260/2013 20.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Brandenburg muss der Mieter den
Schlüssel der Mietsache dem Vermieter grundsätzlich am Wohnsitz des Vermieters
zurückgeben und muss bei Verlust des Schlüssels infolge Versendung mittels
einfachen Briefes (mit Rückschein) grundsätzlich die Kosten für ein neues
Schloss mit neuern Schlüssel unter Abzug von 15 Prozent (neu für alt) ersetzen
(31 C 32/2014 1. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München überwiegt das Interesse der
übrigen Miteigentümer eines Hauses an einem leichten und gefahrlosen Zugang
grundsätzlich das Interesse von Eltern (Wohnungseigentümern) an einer Rampe für
ihren Kinderwagen im Eingangsbereich (481 C 21932&1012 WEG 9. August 2013).
Nach einer Entscheidung der Universität Prag hat Andreas Scheuer
(Generalsekretär der CSU) zwar fehlerhaft zitiert, aber wegen Fehlens einer
systematischen Täuschungsabsicht nicht wissenschaftlich unredlich einen
kleinen, nur in Bayern und Berlin anerkannten, inzwischen nicht mehr geführten
Doktorgrad (PhDr.) erworben.
Palmer, Boris wird als Oberbürgermeister Tübingens wiedergewählt.
2014-10-21 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands muss die Bundesregierung
Bundestagsabgeordneten keine Auskunft über sensible Rüstungsexporte geben,
solange der Bundessicherheitsrat noch nicht abschließend über die Genehmigung
entschieden hat (2 BvE 5/2011 21. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist in Änderung der
Vorentscheidung des Landgerichts Arnsberg ein Rechtsanwalt wegen Wucher in
Tateinheit mit Betrug gegenüber einem früheren Sonderschüler in Zusammenhang
mit einer Erbschaftsregelung strafbar (4 StR 586/2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist ein längerer
Urlaub für ältere Arbeitnehmer mit Blick auf die Ausübung einer schweren und
ermüdenden Tätigkeit gemäß § 10 Satz 3 Nr. 1 AGG keine rechtswidrige
Benachteiligung jüngerer Arbeitnehmer (9 AZR 956/2012 21. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm verbieten das Überholverbot
für Kraftfahrzeuge aller Art und das Überholverbot für Kraftahrzeuge über 3,5
Tonnen nicht nur den Beginn, sondern grundsätzlich auch die Fortsetzung und
Beendigung eines Überholvorgangs innerhalb der Überholverbotszone (1 RBs
162/2014 7. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Stuttgart ist ein Arbeitsvermittler
wegen sexueller Belästigung zweier früherer Prostituierter, Bestechlichkeit und
Nötigung in einem besonders schweren Fall zu zwei Jahren Haft mit Bewährung und
10000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Südafrikas ist Oscar Pistorius
wegen fahrlässiger Tötung seiner Freundin zu fünf Jahren Haft sowie wegen
rücksichtslosen Gebrauchs einer Waffe zu drei Jahren bedingter Haft verurteilt.
Philips muss wegen Patentverletzungen in der Medizintechnik 366 Millionen Euro
an den Wettbewerber Masimo zahlen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Organs Pakistans ist ein
Nachrichtensender nach einem Streit mit dem höchsten Gericht des Landes wegen
Verleumdung der Richter für 15 Tage geschlossen und muss rund 76000 Euro Strafe
zahlen.
Nach einer Entscheidung des Europäischen Kommission müssen vier Banken wegen
Zinsmanipulationen 94 Millionen Euro Kartellbuße zahlen.
Amazon einigt sich mit verschiedenen Verlagen (Simon & Schuster, Bonnier),
aber noch nicht mit Hachette.
Die SPD Thüringens entscheidet sich für ein rot-rot-grünes Bündnis mit der
Linken und den Grünen unter einem Ministerpräsidenten aus der Partei Die Linke.
2014-10-22 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) beschränken Rechtsvorschriften Italiens
durch die Besteuerung von Gewinnen aus Glücksspielen in anderen Mitgliedstaaten
und die Steuerfreiheit der im Inland erlangten Gewinne europarechtswidrig die
Dienstleistungsfreiheit ohne rechtfertigenden Grund (C-344/2013 22. Oktober
2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands begründet
das Gebrauchmachen von einer Schusswaffe in alkoholisierten Zustand durch einen
Waffenbesitzer dessen Unzuverlässigkeit, auch wenn zu dem Alkoholgenuss kein
weiteres Fehlverhalten hinzutritt (6 C 30/2013 22. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands darf Bayern
weiter die Kennzeichen von Kraftfahrzeugen maschinell erfassen, weil die
erfassten Daten anonym bleiben und bei Nichtübereinstimmung mit
Fahndungsdateien sofort spurenlos gelöscht werden (6 C7/2013 22. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands muss der
Versorgungsberechtigte einer Betriebsrente, der eine vom Arbeitgeber getroffene
Rentenanpassung für unrichtig hält, dies dem Arbeitgeber gegenüber vor dem
nächsten Anpassungsstichtag wenigstens außergerichtlich geltend machen, wofür
eine innerhalb der Frist eingereichte, dem Arbeitgeber aber erst nach
Fristablauf zugestellte Klage nicht genügt (3 AZR 690/2012 21. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die Regelung des
§ 12 II Br. 10 UStG zur Anwendung des ermäßigten Steuersatzes auf
Personenbeförderungsdienstleistungen im Nahverkehr mit Taxen grundsätzlich
europarechtsgemäß, obwohl entsprechende Personenbeförderungsdienstleistungen
mit Mietwagen von dieser Vergünstigung nicht erfasst sind, sondern nach § 12 I
UStG dem Regelsteuersatz unterliegen (XI R 22/2010 2. Juli 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann ein Familiengericht
Deutschlands eine Sorgerechtsentscheidung eines ausländischen Gerichts ändern,
wenn das Kindeswohl dies erfordert (3 UF 109/2013 15. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen darf ein
Gefechtsübungszentrum vorläufig nicht an Russland geliefert werden (6 B
1583/2014 20. Oktober 2014.
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Thüringen ist der
Ausschluss eines der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands angehörigen
Kandidaten von einer Wahl (z. B. als Oberbürgermeister Geras) rechtmäßig (3 ZKO
503/2013 22. November 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts muss Bayer Leverkusen die
zwischen 2009 und 2011 erhaltenen Teldax-Sponsorengelder im Umfang von 15,9
Millionen Euro zurückzahlen.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf ist der Hilfsarbeiter
Ibrahim B. wegen Mordes an einem fünfjährigen Jungen zu lebenslanger Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Aachen ist die Klage der Eltern
der im Jahre 2008 auf der Gorch Fock über Bord gegangenen Kadettin Jenny Böken
auf 40000 Euro Entschädigung nach dem Soldatenversorgungsgesetz abgewiesen,
weil der Dienst als Nachtwache auf dem Postenausguck zwar gefährlich gewesen
sei, aber keiner besonderen Lebensgefahr ausgesetzt war (1 K 2995/2013 22. Oktober
2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße ist
die Ansiedlung eines weiteren Bordells im Gewerbegebiet Alte Rheinhäuser Weide
in Speyer baurechtlich unzulässig, weil sie zu einer städtebaulich nicht
erwünschten Entwicklung führen kann (4 K479/2014 26. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hannover ist die Änderung der
Personenstandsangabe weiblich in inter oder divers mangels einer gesetzlichen
Grundlage abgelehnt.
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Kiel wird ein schwerbehinderter,
einen Arbeitsplatz habender Bewerber durch eine Stellenausschreibung eines
öffentlichen Arbeitgebers nur für Arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit
Bedrohte nicht rechtswidrig benachteiligt (öD 2 Ca 1194 c/2014 19. September
2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Japans ist Yoshitomo Imura
wegen der Herstellung einer Pistole mittels eines 3D-Druckers zu zwei Jahren
Haft verurteilt.
Die Mehrheit des Europäischen Parlaments stimmt der Kommission des Präsidenten
Jean-Claude Juncker zu.
Im Jahre 2013 wurden in China schätzungsweise 2400 Menschen hingerichtet.
2014-10-23 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss die Bundesrepublik
Deutschland einem durch verdeckte Ermittler zu einem Rauschgiftgeschäft
gedrängten Rauschgifthändler wegen Verletzung des Rechtes auf ein faires
Verfahren 8000 Euro Schadensersatz zahlen (ECHR 312/2014 23. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) müssen im
Rahmen der allgemeinen Versorgungspflicht mit Strom und Gas belieferte
Verbraucher rechtzeitig vor jeder Preiserhöhung über deren Anlass, Voraussetzungen
und Umfang unterrichtet werden, was in Deutschland nicht ausreichend erfolgt
(C-359/2011 23. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands muss das
Oberlandesgericht Naumburg wegen Willkürlichkeit in der Entscheidung und
unzureichender Amtsermittlung über den Rehabilitierungsantrag eines ehemaligen
Heimkinds in der früheren Deutschen Demokratischen Republik neu entscheiden (2
BvR 2782 24. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der Verkäufer
eines Futtermittels für Schäden des Käufers, die nur auf Grund des Verdachts
einer unzulässigen Dioxinkonzentration im Futtermittel entstanden sind, nur
nach allgemeinen Grundsätzen gemäß den §§ 434 I, 437 Nr. 3, 280 I BGB einstehen,
nicht dagegen verschuldensunabhängig (VIII ZR 195/2013 22. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Verurteilung einer einen Kollegen wahrheitswidrig der Vergewaltígung
beschuldigenden Lehrerin zu 66 Monaten Haft rechtmäßig (2 StR 62/2014 22.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Verurteilung eines gelernten Fleischers aus Bremerhaven wegen Totschlags an
seiner Nachbarin aufgehoben (5 StR 380/2014 22. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind Verurteilungen
wegen Betrugs und Bestechung in Zusammenhang mit der Errichtung des World
Conference Center Bonn rechtmäßig (2 StR 44/2014 14. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands müssen
Wohnungseigentümergemeinschaften für Beschäftigte (z. B. Hausmeister,
Reinigungskräfte) im Rahmen der Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums
keine Insolvenzgeldumlage zahlen (11 AL 6/2014 R 23. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin muss die Flughafengesellschaft
Berlin ihrem fristlos entlassenen früheren Sprecher der Geschäftsführung
(Rainer Schwarz) rund 1 Million Euro Vergütung wegen unwirksamer Kündigungen
zahlen (23. 10. 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf muss Vodafone eine
irreführende Werbung für Sky für unterwegs unterlassen(38 O 25/2014 10. Oktober
2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Augsburg darf die evangelische
Diakonie in Neuendettelsau eine gleichzeitig als Pornodarstellerin im Internet
tätige 38jährige Betreuerin von Behinderten (zwar nicht fristlos, aber)
ordentlich zum 30. November 2014 kündigen.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Ansbach ist in drei
Sorgerechtsverfahren mit Kindern von Mitgliedern der Religionsgemeinschaft
Zwölf Stämme den Eltern das Aufenthaltsbestimmungsrecht, das Recht zur Regelung
der schulischen Belange, der medizinischen Versorgung und der
Jugendhilfemaßnahmen für sechs Kinder zwischen ein und sechs Jahren entzogen und
das Jugendamt als Ergänzungspfleger bestellt (21. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika sind vier so genannte Blackwater-Söldner des Mordes und Totschlags an
mindestens 14 Menschen im Irak schuldig.
Ab November 2014 gilt für Abstimmungen im Rat der Europäischen Union der
Grundsatz der doppelten Mehrheit der Staaten und Bevölkerung (mit Ausnahmen bis
31. März 2017).
Zwischen 1998 und 2012 sank die Zahl der Neueingänge bei den Landgerichten der Bundesrepublik
Deutschland von 404000 auf 356000 bei Verlängerung der durchschnittlichen
Prozessdauer von 6,7 auf 8,3 Monate, bei den Amtsgerichten von 1,6 Millionen
auf 1,2 Millionen bei gleichbleibender Prozessdauer, was teilweise mit der
Zunahme der Schlichtungsstellen und einem geänderten Zahlungsverhalten von
Schuldnern erklärt wird.
2014-10-24 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands verletzt ein auch öffentlich zugängliche
Vereinsveranstaltungen und damit auch Rauchervereine mit tatsächlich offenen
Vereinstreffen erfassendes gesetzliches Rauchverbot (z. B. Bayerns) nicht das
Grundrecht auf Vereinigungsfreiheit (Art. 9 I GG), sodass eine entsprechende
Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen ist (1 BvR 3017/2011
24. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet die
Präsentation eines als Nachahmung beanstandeten Keksprodukts auf einer
internationalen Süßwarenmesse nicht die Annahme, dass das Produkt in der
gleichen Aufmachung auch inländischen Verbrauchern angeboten wird (I ZR 133/2013
23. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann von
einer ausreichenden Trennung von Cannabiskonsum und Fahren im Sinne der
Fahrerlaubnisverordnung nur dann ausgegangen werden, wenn ein gelegentlicher
Konsument von Cannabis seinen Konsum und das Fahren in jedem Fall so trennt,
dass eine cannabisbedingte Beeinträchtigung seiner Fahrtüchtigkeit unter keinen
Umständen eintreten kann (3 C 3/2013 23. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg darf bei einer
Unterlassungsverpflichtungserklärung ein Ordnungsmittel nur verhängt werden,
wenn die Erklärung in der Form eines vollstreckbaren Titels abgegeben und die
Verhängung des Ordnungsmittels dem Schuldner durch gesonderten Beschluss
angedroht wurde, und ist ein durch ein deutsches Gericht ausgesprochenes Verbot
der Verbreitung bestimmter Äußerungen auf den Geltungsbereich des deutschen
Rechtes beschränkt (7 W 51/2014 10. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg ist bei einem
Kindesrückführungsbeschluss von der Anordnung einer mit dem Kindeswohl nicht zu
vereinbarenden Vollzugsmaßnahme abzusehen, wobei aber das Beschleunigungsverbot
zu beachten ist (12 UF 111/2013 25. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist die Unterlassung eines
Hinweises auf die Nachbesserungsbedürftigkeit einer von ihm eingegliederten
Brücke ein grober Behandlungsfehler (26 U 56/2013 22. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm gehört die für die eidesstattliche
Versicherung nach § 2356 II BGB zu erhebende Gebühr nicht zu den Gerichtskosten
des Erbscheinsverfahrens (I-15 W 406/2013 24. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm sind, wenn der Erblasser
seine Ehefrau als Vorerbin und ein Kind als Nacherben eingesetzt und der
Ehefrau das Recht eingeräumt hat, durch Verfügung von Todes wegen einen anderen
seiner Abkömmlinge zum Nacherben zu berufen, die Nacherben nicht unbekannt (15
W 102/2013 22. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe benachteiligt eine
Risikoausschlussklausel für Autorennen in der Kraftfahrzeugkaskoversicherung
den Versicherungsnehmer nicht treuwidrig (12 U 149/2013 15. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts muss ein eine Vereinbarung
über alternierende Telearbeit aufheben wollender Arbeitgeber dabei auch die
Interessen seines Arbeitnehmers berücksichtigen und den Betriebsrat beteiligen
(12 Sa 505/2014 10. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Gießen muss die Universitätsklinik
Gießen einen zweijährigen herzkranken Jungen mit schwerem Hirnschaden nicht auf
die Warteliste für ein Spenderorgan setzen (24. 10. 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Heilbronn kann ein Unfall auf einem
längeren Fußmarsch zu einer weiter entfernten Bushaltestelle auch dann als
Arbeitsunfall anzuerkennen sein, wenn es eine deutlich näherliegende
Haltestelle am Wohnort gibt, weil ein Versicherter sein Fortbewegungsmittel
frei auswählen darf (23 U 4001/2011 23. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Spaniens sind Ansprüche
spanischer Opfer des Medikaments Contergan wegen Verjährung abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Georgiens ist der frühere
Verteidigungsminister Georgiens Batscho Achalaja wegen gewaltsamer
Niederschlagung eines Gefangenenaufstands zu 90 Monaten Haft verurteilt.
Der im März 2009 bei 3589 Punkten liegende deutsche Aktienindex steigt wieder
auf mehr als 9000 Punkte.
2014-10-25 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands erfasst § 264 VII 1 Nr. 1 StGB auch
Subventionen, die auch Privatpersonen gewährt werden können (3 StR 206/2013 28.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verletzt § 89a I,
II Nr. 3 StGB nicht das Bestimmtheitsgebot des Art. 103 II GG (3 StR 243/2013
8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein zwischen
zwei Unternehmen im Hinblick auf einen gemeinsamen Vertrieb vereinbartes
Abwerbeverbot grundsätzlich einen Zeitraum von zwei Jahren nach Beendigung der
Zusammenarbeit nicht überschreiten (I ZR 245/2012 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist
maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit einer Anordnung
einer angeordneten und vollzogenen erkennungsdienstlichen Maßnahme unter dem
Gesichtspunkt der Notwendigkeit der Zeitpunkt der Vornahme der
erkennungsdienstlichen Behandlung (6 B 2/2014 14. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands verdeutlicht die
Anknüpfung eines Urlaubsgelds an den genommenen Urlaubstag, dass das
Urlaubsgeld dem Erholungszweck des Urlaubs und nicht der Vergütung einer Arbeitsleistung
dienen soll und damit zum Urlaub akzessorisch ist (9 AZR 981/2012 22. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands wird für Tage
ohne tatsächliche Arbeitsleistung nur die tarifliche Arbeitszeit
gutgeschrieben, wodurch Art. 3 I GG nicht verletzt wird (10 AZR 242/2013 16.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands kann bei der
Berücksichtigung von Einkommen nach dem SGB II der nicht verbrauchte Teil der
nur vom Erwerbseinkommen abzugsfähigen Erwerbstätigenpauschale nicht auf eine
andere Einkommensart (z. B. Kindergeld) übertragen werden (4 AS 49/2013 R 5.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle erscheint es bei Anträgen
zum Versorgungsausgleich regelmäßig nicht angezeigt, von einem von vornherein
offenkundigen Fehlen der Erfolgsaussicht im Sinne des § 81 II Nr. 2 FamFG
auszugehen (10 UF 162/2014 13. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist für
Ansprüche einer deutschen, europaweit handelnden Leasinggesellschaft gegen eine
in Belgien ansässige Versicherung die internationale Zuständigkeit der
deutschen Gerichte gegeben, wenn die Klägerin im Gegensatz zur Beklagten keine
erforderliche Sachkunde im Straßenverkehrsrecht und Haftpflichtversicherungsrecht
hat (16 U 224/2013 23. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München kann eine in Ansehung
der Bewilligung zu weit gefasste Umschreibung im Grundbuch dessen, was nach der
Zweckbestimmung als zulässiger Inhalt des Teileigentums gewollt war (z. B.
Laden statt Gewerberäume“), durch Klarstellungsvermerk des Grundbuchamts
richtiggestellt werden (34 Wx 247/2014 26. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg ist ein Richter
befangen, der durch Hinweise Druck auf den Beklagten auszuüben versucht (10 W
12/2014 [Abl] 4. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg ist es ein
Instruktionsfehler, wenn der Hersteller eines Mountainbikes nicht auf eine
mangelnde Eignung für eine naheliegende Benutzung (z. B. Stoppies, Wheelies,
Slides, Treppenfahren u. s. w.) hinweist (4 U 206/2014 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig ist auch für einen
fast nur im Strafrecht tätigen Rechtsanwalt ein Rechtsirrtum über eine nicht
belehrte Rechtsmittelfrist im Zivilrecht vermeidbar (11 U 55/2014 20. Mai
2014).
Nach einer eine Beschwerde der Medienholding AG Winterthur zurückweisenden
Entscheidung des Landgerichts Berlin ist der von dem Suhrkamp Verlag eingereichte
Insolvenzplan mit dem Ziel der Umwandlung der bestehenden Kommanditgesellschaft
in eine Aktiengesellschaft (gegen den Willen des Minderheitseigentümers Hans
Barlach) rechtmäßig, wobei eine Beschwerde gegen die Entscheidung nicht mehr
möglich ist.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover soll der von Politik
und Rundfunkmedien erreichte Rundfunkbeitrag rechtmäßig sein (7 A 6504/2013)
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens können Opfer
nationalsozialistischer Verbrechen in Italien vor italienischen Gerichten auf
individuellen Schadensersatz gegen die Bundesrepublik Deutschland klagen,
obwohl der Internationale Gerichtshof in Den Haag 2012 solche Klagen als
unzulässig beurteilt hatte.
Apple einigt sich im Streit mit den bei der Herstellung von Saphir in die
Insolvenz geratenen GT Advanced Technologies in einem Vergleich.
*Drasdo, Michael, Die Eigentümerversammlung nach dem WEG, 5. A. 2014
*Reus, Andreas/Mühlhausen, Peter, Haushaltsrecht in Bund und Ländern, 2014
*Heinze, Christian/Fehling, Michael/Fiedler, Lothar H.,
Personenbeförderungsgesetz, 2. A. 2014
*Prozesskommentar zum gewerblichen Rechtsschutz, hg. v. Cepl, Moritz/Voß,
Ulrike, 2014
*Schneider, Norbert, Gebührentabellen, 4. A. 2014
*Malek, Klaus, Betäubungsmittelstrafrecht, 4. A. 2014
2014-10-26 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) schließt ein Einstellungsbeschluss ohne
Eröffnung des Hauptverfahrens ohne neue Belastungstatsachen erneute
Ermittlungen wegen derselben Tat gegen dieselbe Person in einem anderen
Vertragsstaat aus (C-398/2012 [M] 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) steht Art. 56
AEUV einer nationalen Regelung (z. B. Österreichs) entgegen, die nicht wirklich
das Ziel des Spielerschutzes oder der Kriminalitätsbekämpfung verfolgt und
nicht tatsächlich dem Anliegen entspricht, in kohärenter und systematischer
Weise die Gelegenheiten zum Spielen zu verringern oder die mit diesen Spielen
verbundene Kriminalität zu bekämpfen (C-390/2012 30. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands muss eine
Anordnung der Ausschließung oder Begrenzung von Tonaufnahmen und Bildaufnahmen
durch einen Vorsitzenden eines Gerichts gegenüber den Betroffenen ausreichend
begründet werden (1 BvR 1858/2014 31. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist für die
Wirksamkeit einer an § 24 III 1 AVBFernwärmeV a. F. zu messenden
Preisanpassungsklausel grundsätzlich auf die Verhältnisse im Zeitpunkt des
Vertragsschlusses abzustellen (VIII ZR 344/2013 25. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands stehen der Verkauf
und die Ausfuhr von Gütern des Teiles I Abschnitt A der Ausfuhrliste in
Embargoländer zueinander in Idealkonkurrenz (3 StR 314/2013 24. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat der wegen einer
rechtlichen Verhinderung des Betreuers bestellte Ergänzungsbetreuer keinen
Anspruch auf eine pauschale Vergütung (XII ZB 625/2013 4. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands fehlt regelmäßig
eine Verkehrswerterhöhung eines Grundstücks durch ein Bauwerk (z. B. einen
Bungalow in der früheren Deutschen Demokratischen Republik), wenn der
Grundstückseigentümer dessen Abriss und die Renaturierung des betreffenden
Grundstücks plant (XII ZR 161/2013 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Schenker
bei einer Generalvollmacht einen schonenden Gebrauch der sich hieraus
ergebenden rechtlichen Befugnisse unter bestmöglicher Wahrung seiner
personellen Autonomie erwarten (X ZR 94/2012 25. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich bei
Erforderlichkeit eines Betriebsversuchs und Widerspruch des Beklagten gegen die
Anwesenheit des Klägers der Kläger bei dem Betriebsversuch (hinsichtlich einer
Kunststofftragetasche) durch einen öffentlich bestellten und vereidigten, vom
Gericht ausdrücklich zur Verschwiegenheit auch gegenüber der eigenen Partei
verpflichteten Sachverständigen vertreten lassen (I ZR 230/2012 19. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands können häufige
Kurzerkrankungen ein Dauertatbestand sein, der den Lauf der Frist des § 626 II
BGB ständig neu in Gang setzt, sobald und solange wie sie den Schluss auf eine
dauerhafte Krankheitsanfälligkeit zulassen und damit eine negative
Gesundheitsprognose begründen (2 AZR 582/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Staatsgerichtshofs Niedersachsen hat die
Landesregierung in der Angelegenheit des wegen der Bestellung eines zu großen
Dienstwagens entlassenen Agrarstaatssekretärs Udo Paschedag der CDU-Fraktion
rechtswidrig Akten vorenthalten.
Nach einer die Vorentscheidung aufhebenden Entscheidung des zuständigen
Gerichts Italiens sind Domenico Dolce und Stefano Gabbana vom Vorwurf der
Steuerhinterziehung freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Argentiniens sind19 Angeklagte
wegen Mordes und schwerer Menschenrechtsverletzungen zwischen 1976 und 1983 zu
teilweise lebenslanger Haft verurteilt.
Im Iran ist die sechsundzwanzigjährige Rejhaneh Dschabhari wegen Mordes gehängt
worden.
2014-10-27 Nach einer Entscheidung des
Verfassungsgerichtshofs Berlin können eine Tätigkeit als Vorstandsmitglied
einer Rechtsanwaltskammer, eine Zugehörigkeit zu einer Rechtsanwaltskammer oder
eine Tätigkeit als Rechtsanwalt Ausschluss oder Befangenheit als Richter des
Verfassungsgerichtshofs Berlin in einem das Berufsrecht von Rechtsanwälten
berührenden Verfahren nicht begründen (VerfGH 44/2011 20. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Bayern ist die Landtagswahl
des Jahres 2013 gültig und die Kandidatenaufstellung im Wahlkreis Oberbayern
verfassungsgemäß (20-III-2014 23. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin darf eine Fluggesellschaft
(z. B. Air Berlin) für die Stornierung von Flügen kein Bearbeitungsentgelt
verlangen (5 U 2/2012 12. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe darf das
Familiengericht nur dann im vereinfachten Verfahren nach § 155a III FamFG
entscheiden, wenn die Mutter in ihrer Stellungnahme zum Antrag auf Einrichtung
der gemeinsamen elterlichen Sorge keinerlei kindbezogene Argumente vorträgt (18
UF 103/2014 13. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist ohne eine konkrete
Darlegung zu Umfang und Gegenstand einer rechtsanwaltlichen Tätigkeit nicht zu
beurteilen, ob es sich um erforderliche Kosten der Rechtsverfolgung gehandelt
hat (24 U 199/2012 28. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg darf die
deutsche Fahrerlaubnis auch nach Erteilung einer ausländischen EU-Fahrerlaubnis
wegen eines ausschließlich vor der Erteilung liegenden Verhaltens des
Fahrerlaubnisinhabers jedenfalls dann entzogen werden, wenn die ausländische
EU-Fahrerlaubnis wegen eines Wohnsitzverstoßes nicht anerkannt werden muss (10
S 242/2014 7. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern kann der Umstand,
dass der Namensgebungsberechtigte die Namenwahl später bereut oder für
unvollständig hält, als nur vernünftiger oder einsichtiger Grund für eine
Namensänderung aus privatem Interesse das öffentliche Interesse an der
Beibehaltung des gegebenen Namens nicht überwiegen (5 B 2541/2012 26. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz sind die Kosten
einer Bruststraffung oder Brustverkleinerung nicht als außergewöhnliche
Belastung von den Einkünften absetzbar (5 K 1753/2013 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist Werner Schmidt (Bayern
LB) wegen Bestechung eines europäischen Amtsträgers (Jörg Haider mit 5
Millionen Euro für das Wörtherstadion des SK Austria Klagenfurt) zu 18 Monaten
Haft mit Bewährung und Zahlung einer Auflage von 100000 Euro verurteilt.
Nach einer auf Grund Klageerzwingung erfolgenden Entscheidung des Landgerichts
Stade ist ein 81jähriger, von fünf Jugendlichen überfallener, einen 16jährigen
Täter auf der Flucht durch einen in das Herz treffenden Schuss erschießender
(statt nur anschießender) Rentner wegen Totschlags zu neun Monaten Haft auf
Bewährung verurteilt.
Nach einer rechtskräftig gewordenen Entscheidung des Amtsgerichts Cottbus ist
Jochen Großmann (BER) wegen Bestechlichkeit und Betrugs zu einem Jahr Haft mit
Bewährung verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Zyperns ist der frühere Leiter
der Zentralbank Zyperns (Christodoulos Christodoulou) wegen Steuerhinterziehung
für Einnahmen von einer Million Euro zu fünf Monaten Haft verurteilt.
Die Aktionäre Chiquitas lehnen den Zusammenschluss mit Fyffes ab.
2014-10-28 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands darf die Gewährung von Eilrechtsschutz
bei presserechtlichen Auskunftsansprüchen grundsätzlich nicht auf
unaufschiebbare Fälle (z. B. Aufdeckung aktueller schwerer Rechtsbrüche
staatlicher Stellen) beschränkt sein, doch muss bei länger zurückliegenden
Vorgängen die Eilbedürftigkeit einer Anfrage besonders begründet werden (1 BvR
23/2014 8. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands soll der
Gerichtshof (der Europäischen Union) zwei Fragen zur Speicherung dynamischer
IP-Adressen entscheiden (VI ZR 135/2013 28. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen bei allen
seit dem Anfang des Jahres 2005 geschlossenen Kreditverträgen besonders
gezahlte Kreditbearbeitungsgebühren von den Banken zurückgezahlt werden, weil
diese Ansprüche noch nicht verjährt sind, weil vor dem Ende des Jahres 2011
einzelnen Darlehensnehmern die Erhebung einer Rückforderungsklage nicht
zumutbar war (XI ZR 348/2013 28. Oktober 2013 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen
Steuerberater zwar die laufende Rechtsprechung kennen, müssen aber die
Jahresberichte des Bundesfinanzhofs mit der Ankündigung laufender wichtiger
Verfahren nicht lesen und dürfen grundsätzlich auf den Fortbestand der
bisherigen höchstrichterlichen Rechtsprechung vertrauen, sofern keine Änderung
in Aussicht gestellt ist (IX ZR 199/2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands haben im Ausland
lebende Kinder von Hartz-IV-Empfängern in Deutschland Anspruch auf
Sozialleistungen, wenn sie ihre in Deutschland lebenden Eltern besuchen (14 AS
56/2013 R 28. Oktober 2013).
Nach einer die Vorentscheidung abändernden Entscheidung des Oberlandesgerichts
Hamm darf ein Kraftfahrzeugführer sein Mobiltelefon im Kraftfahrzeug benutzen,
wenn das Kraftfahrzeug steht und der Motor infolge einer automatischen
Start-Stopp-Funktion ausgeschaltet ist (1 RBs 1/2014 9. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist ein mangels
Unterschrift eines Ehegatten gescheitertes gemeinschaftliches
Ehegattentestament grundsätzlich keim Einzeltestament des den Entwurf
verfassenden anderen Ehegatten, sofern nicht ein abweichender Wille erkennbar
ist (15 W 46/2014 21. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Köln muss ein Unternehmen einen am
Flughafen Köln/Bonn zunächst befristet beschäftigten Mitarbeiter auf Grund
einer haustarifvertraglichen Regelung mit ver.di in ein unbefristetes
Arbeitsverhältnis übernehmen (17 Ca 6262/2014 27. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Stuttgart wird das
Ermittlungsverfahren gegen Stefan Mappus wegen des Verdachts der Untreue
mangels hinreichender Tatsachen eingestellt, woraufhin ein
Schadensersatzprozess gegen Gleiss Lutz wegen mangelhafter Beratung aufgenommen
wird.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist die gegen Takeda und Eli Lily wegen verschwiegener Krebsrisiken des
Diabetesmedikaments Actos verhängte Strafe von 9 Milliarden Dollar auf 36,8
Millionen Dollar ermäßigt.
2014-10-29 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat ein Mensch (z. B. ein
54jähriger Schotte) keinen Anspruch darauf, in der Öffentlichkeit (z. B. vor
Gericht) nackt zu sein.
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) verletzt das
Einbetten eines auf der Ursprungswebseite frei zugänglichen Inhalts (z. B.
eines Videos, Fotos oder Textes YouTubes) auf einer eigenen Webseite nicht das
Urheberrecht (C-348/2013 21. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf die Lufthansa
Vielfliegern die Veräußerung (Verkauf, Tausch, Anbieten zur Versteigerung) von
Prämientickets an Dritte in allgemeinen Geschäftsbedingungen verbieten (X ZR
79/2013 28. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands hat ein von einer
Stadt mit der Beleuchtung öffentlicher Verkehrsflächen beauftragtes
Versorgungsunternehmen keinen Anspruch auf Entlastung von der Steuer, die es
auf den von ihm dafür bezogenen Strom entrichten muss, weil das
Versorgungsunternehmen in einem solchen Fall nicht der Primärnutzer des Stromes
ist, was nach dem Stromsteuergesetz Voraussetzung für die Gewährung einer
Steuerentlastung ist (VII R 39/2013 24. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München muss ein Käufer der
Löschung einer schlechten Bewertung eines Händlers bei dem Internetauktionshaus
eBay zustimmen (28. 10. 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg muss eine
Gemeinde (z. B. Sersheim) Versorgungslasten für einen zu einer andern Kommune
gewechselten Beamten aus dessen früherer Dienstzeit als Soldat der Bundeswehr
tragen, weil der Wortlaut der einschlägigen gesetzlichen Übergangsregelung
eindeutig ist (4 S 2640/2013 14. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg ist die
Kündigung eines alkoholkranken Berufskraftfahrers wegen Führens des ihm
überlassenen Kraftfahrzeugs im öffentlichen Straßenverkehr unter
Alkoholeinfluss nur möglich, wenn anzunehmen ist, dass der Arbeitnehmer auf
Grund seiner Alkoholabhängigkeit seinen arbeitsvertraglichen Pflichten
dauerhaft nicht nachkommen kann, woran es fehlt, wenn der Arbeitnehmer im
Zeitpunkt der Kündigung ernsthaft zu einer Alkoholtherapie bereit war (7 Sa
852/2014 12. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bochum ist das öffentliche Zeigen von
Rockersymbolen nicht grundsätzlich strafbar (28. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein
kroatischer Kellner wegen versuchter schwerer Körperverletzung zu 15 Monaten
Haft (zwei Monate unbedingt) verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreich ist ein Unternehmer
wegen Verleumdung eines Nebenbuhlers zu 29880 Euro Geldstrafe verurteilt.
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will gesetzlich mehrere
Gewerkschaften in einem Betrieb (z. B. bei der Deutschen Bahn) ab der Mitte des
Jahres 2015 zur Zusammenarbeit drängen oder den Tarifvertrag der Gewerkschaft
mit den meisten Mitgliedern eines Betriebs gelten lassen.
2014-10-30 Nach einer Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands haben Beamte in Deutschland, deren
Bezüge der Höhe nach nur von ihrem Lebensalter abhängig gemacht wurden, wegen
verspäteter Umsetzung des Verbots der Altersdiskriminierung durch Deutschland
unter Umständen auf Grund der Rechtsprechung des Gerichtshofs (der Europäischen
Union) wegen Altersdiskriminierung einen (nicht rückwärtigen) Anspruch auf
Entschädigung zwischen 50 und 5550 Euro (pauschal 100 Euro pro Monat) (2 C
3/2013 30. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann trotz eigentlichen
Vorliegens der Voraussetzungen der Widerruf einer Strafaussetzung bei bislang
erfolgreich verlaufender Bewährung unterbleiben und eine bloße Verlängerung der
Bewährungsfrist erfolgen (3 Ws 367/2014 28. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Bayern hat ein nach einer
Notlandung im Jahre 1994 noch jahrelang weiter fliegender, später eine
posttraumatische Belastungsstörung entwickelnder und behauptender Pilot elf
Jahre nach der Notlandung mangels nachweisbarer Kausalität zwischen Unfall und
Gesundheitsschaden keinen Anspruch auf eine Unfallrente (2 U 4/2011 4. August
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Würzburg ist ein auf Autobahnen auf
andere Lastkraftwagen schießender Lastkraftwagenfahrer wegen vierfachen
versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und vorsätzlichen gefährlichen
Eingriffs in den Straßenverkehr zu 126 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin muss ein Soldat (z. B. ein
Unteroffizier) für durch (vorsätzliche) Brandstiftung Dritter verursachte
Schäden an einem Dienstkraftfahrzeug (mit der Aufschrift Bundeswehr) einstehen,
wenn er das Fahrzeug unerlaubt privat genutzt (und z. B. in Berlin geparkt) hat
(36 K 232/2013 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße
besteht seit 2012 nach dem Landesbeamtengesetz Rheinland-Pfalzs für Beamte auf
Zeit (z. B. einen Verbandsbürgermeister) kein Recht auf vorzeitiges Ausscheiden
wegen Schwerbehinderung mit 60 Lebensjahren mehr (1 K 310/2014 24. September
2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Gießen ist eine überzahlte Rente
nach dem Tod des Rentenversicherten nicht Teil des Nachlasses, so dass sie
nicht zur Zahlung von Nachlassschulden verwendet werden darf und an die
Rentenversicherung zurückgezahlt werden muss (4 R 50/2013 8. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Dänemarks ist Gottfrid
Svartholm Warg (Mitgründer von The Pirate Bay) wegen Angriffs auf eine
Datenbank schuldig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Pakistans ist der Führer der
größten islamistischen Partei Bangladeschs wegen Verbrechen gegen die
Menschlichkeit im Unabhängigkeitskrieg vor 43 Jahren zum Tode verurteilt.
Die Deutsche Bank vergleicht sich vor dem Landesarbeitsgericht Frankfurt am
Main mit vier entlassenen Zinshändlern mittels Abfindung bzw.
Weiterbeschäftigung mit anderen Aufgaben.
Die 50 Seiten umfassende schriftliche Begründung des Urteils gegen Ulrich
Hoeneß wegen Steuerhinterziehung in Höhe von mindestens 28,5 Millionen Euro
(Selbstanzeige getrieben von Angst) ist auf Druck der Presse siebeneinhalb
Monate nach der Verurteilung seit 20. Oktober 2014 in teilweise anonymisierter Form
veröffentlicht (auffälliger zeitlicher Zusammenfall eine ungewöhnlich hohen
Darlehens eines inzwischen Verstorbenen an Hoeneß mit einem lukrativen
Fußballgeschäft).
Die MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft (1998 gebautes Traumschiff)
beantragt bei dem Amtsgericht Eutin die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
Schweden erkennt Palästina als Staat an.
Deutschlands Bundesverkehrsminister will auf der Jagd nach neuen Einkünften
unter Nutzung von Neid und Missgunst Personenkraftfahrzeughaltern ab 2016 jährlich
500 Millionen Euro mittels Vignette abnehmen.
Ab 2017 wollen 58 Staaten regelmäßig und umfassend Daten über Konten sowie
Zinsen, Dividenden und andere Kapitaleinkünfte an ausländische Finanzbehörden
senden (Abschaffung des Bankgeheimnisses).
Vattenfall will die vor 13 Jahren erworbenen Braunkohlenwerke im Osten
Deutschlands wieder abgeben.
2014-10-31 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands hat eine sehbehinderte, rechtsanwaltlich
vertretene Partei bei einem übersichtlichen Streitstoff grundsätzlich keinen
Anspruch auf Erhalt aller Prozessunterlagen in Blindenschrift (1 BvR 856/2013
10. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der nach
A.2.7.1 a Buchst. b AKB 2010 anzurechnende Restwert des versicherten
Kraftfahrzeugs der Betrag, der dem Versicherungsnehmer bei der Veräußerung des
Kraftfahrzeugs am Ende verbleibt, wobei bei Umsatzsteuerpflicht die an das
Finanzamt abgeführte Umsatzsteuer abgezogen werden muss (IV ZR 379/2013 10.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann grundsätzlich
bei der Strafzumessung die Begehung bisher nicht abgeurteilter, aber
hinreichend bestimmt festgestellter Straftaten (z. B. Inverkehrbringen von
Arzneimitteln zu Dopingzwecken im Sport) berücksichtigt werden (3 StR 438/2013
7. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesverfassungsgerichts Baden-Württemberg muss
die Stadt Weinheim der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands die
Stadthalle für den Parteitag am kommenden Wochenende vermieten.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss ein Arbeitgeber,
der Arbeiten auf einem Flachdach eines Werkstattneubaus ohne
Sicherheitsvorkehrungen ausführen lässt und dadurch
Unfallverhütungsvorschriften verletzt, der Berufsgenossenschaft die infolge
eines Sturzes eines Arbeitnehmers entstehenden AUfwendungen ersetzen (14 U
34/2014 23. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg verletzt
die vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft erteilte zweite
Stilllegungsgenehmigung und Abbaugenehmigung (vier) Kläger nicht in ihren
Rechten und ist weder formell noch materiell rechtswidrig (10 S. 3450/2011 30.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf soll der Gerichtshof (der
Europäischen Union) prüfen, ob der schenkungsteuerliche Freibetrag für
beschränkt Steuerpflichtige mit Wohnsitz in einem anderen Mitgliedstaat der
Europäischen Union europarechtsgemäß ist (4 K 488/2014 22. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz sind Prozesskosten
einer Ehescheidung auch nach der ab 2013 geltenden Neuregelung des § 33 II 4
EStG als außergewöhnliche Belastung steuermindernd zu berücksichtigen (4 K
1976/2014 16. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Osnabrück haben Kläger wegen der
Medienbriefe der inzwischen insolventen Enorm Verlagsgesellschaft Schadensersatzansprüche
zwischen 2000 und 41000 Euro (31. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Düsseldorf ist mit dem Ende der
Sanierungsarbeiten der Rheinbrücke Flehe in Richtung Heinsberg/Neuss der Grund
für die Beschränkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 80 Kilometer pro
Stunde entfallen, auch wenn in baldiger Zukunft erneut eine Baustelle hier
errichtet wird (6 K 2251/2014 30. Oktober 2014).
Russland und die Ukraine einigen sich über Gaslieferungen und ihr Bezahlung.
2014-11-01 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands gelangt ein der Fristwahrung dienendes
Schriftstück nicht schon zu dem Zeitpunkt fristwahrend tatsächlich in die
Verfügungsgewalt des Gerichts, zu dem der mit der Annahme von Schriftstücken
beauftragte Gerichtsmitarbeiter die ihm von einem Rechtsanwalt oder einem
Rechtsanwaltsmitarbeiter übergebene Postmappe zum Zwecke der Anbringung des
Eingangsstempels auf den Schriftstücken und Einbehaltung der für das Gericht
bestimmten Exemplare annimmt (I ZR 70/2014 22. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann ein
religiöser Verein nur dann als verfassungswidrig beurteilt werden, wenn er sich
nicht darauf beschränkt, sich mit religiös begründeten, im Widerspruch zu
grundlegenden Verfassungsprinzipien stehenden Lehren als Glaubensinhalt zu
befassen und in diesem Sinne für sie zu werben, sondern die konkrete Umsetzung
dieser Lehren oder aus ihnen hergeleiteter Verhaltenspflichten in Deutschland
propagiert (6 A 3/2013 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin richtet sich der
außerordentliche Informationsanspruch des Kommanditisten gemäß § 166 III HGB
nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der
Kommanditgesellschaft gegen den Insolvenzverwalter, wobei die Festsetzung eines
Zwangsgelds gegen den betroffenen Komplementär während des Insolvenzverfahrens
ausgeschlossen ist (12 W 81/2013 25. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen findet der Umstand, dass
die Ehefrau während bestehender Ehe mehr als die Hälfte einer Kreditsumme
zurückgezahlt hat, bei einem Gesamtschuldnerausgleich für die Zeit nach
Trennung der Eheleute keine Berücksichtigung und ist der Freistellungsantrag
eines Ehegatten gegen den anderen hinsichtlich der noch nicht fälligen
Darlehensrückzahlungsraten darauf zu richten, von den monatlich fällig
werdenden Darlehensverbindlichkeiten aus dem Kreditvertrag (grundsätzlich zur
Hälfte) freigestellt zu werden (4 UF 43/2014 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden muss der
Reiseveranstalter bei Stornierung der Reise seinem Kunden im Wege des
Schadensersatzes auf Rückerstattung des vom Kunden an einen vom
Reiseveranstalter eingebundenen Reisevermittler gezahlten und von diesem
veruntreuten Reisepreises einstehen (8 U 1974/2013 24. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf hängt das im Wege der
Auslegung zu ermittelnde Maß der Anwachsung von Erbteilen davon ab, ob zwischen
den als gemeinschaftliche Erben zusammengefassten Personen eine persönliche
oder sachliche Beziehung bestand bzw. ob der Erblasser eine engere Gemeinschaft
dieser Erben im Verhältnis zu den übrigen Miterben ausdrücken wollte (3 Wx
256/2013 16. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München sind nur vorsätzlich
begangene Straftaten im Inland oder Ausland Hindernisse für eine Bestellung als
Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, nicht auch im
Ausland nur als Ordnungswidrigkeit eingestufte Sachverhalte (31 WX 250/2014 18.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken kommt der
Anscheinsbeweis zu Lasten des Hintermanns bei einem Auffahrunfall auf einer
mehrspurigen Fahrbahn jedenfalls dann zur Anwendung, wenn ein behaupteter
Spurwechsel im relevanten Intervall nachweislich nicht vollzogen wurde (4 U
68/2013 14. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main ist ein Beschluss,
der Verwalter solle eine Hausordnung mit verbindlicher Wirkung aufstellen und
den Wohnungseigentümern bekanntgeben, wegen Fehlens der Beschlusskompetenz
nichtig (2-13 S 168/2013 21. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Osnabrück kommt eine
Gerichtskostenreduzierung wegen Abschlusses eines gerichtlichen Vergleichs
nicht in Betracht, wenn zuvor ein mit Tatbestand und Entscheidungsgründen
versehenes Zwischenurteil über die Zulässigkeit eines Parteiwechsels ergangen
ist (9 O 1838/2010 27. August 2014).
*Kniffka, Rolf/Koeble, Wolfgang, Kompendium des Baurechts, 4. A. 2014
*Familienrecht, hg. v. Henrich, Dieter, 6. A. 2015
*Apothekengesetz, hg. v. Rixen, Stephan/Krämer, Clemens, 2014
*Kindhäuser, Urs, Strafgesetzbuch, 6. A. 2015
*Sieber/Satzger u. a., Europäisches Strafrecht, 2. A. 2014
2014-11-02 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist, obwohl die Entscheidung
deutscher Gerichte, den Antrag des Beschwerdeführers auf Feststellung seiner
Vaterschaft zurückzuweisen, ein Eingriff in sein in Art. 8 EMRK garantiertes
Recht auf Achtung seines Privatlebens ist, die Anfechtung der Ehelichkeit eines
Kindes durch den leiblichen Vater während des Bestehens der Ehe ausgeschlossen
(266610/2009 5. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands war einem
Netzkunden die Erhebung einer Klage auf Rückzahlung des nicht geschuldeten
Teiles des Entgelts für eine Stromnutzung auch bereits vor der Entscheidung des
Bundesgerichtshofs vom 18. Oktober 2005 zwecks Hemmung der Verjährung zumutbar
(KZR 13/2013 22. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf, wenn eine
Preisbestimmung (z. B. Stromnutzungsentgelt) gemäß § 315 III BGB unwirksam ist,
dem Bereicherungsanspruch des Abnehmers auf Rückzahlung des nicht geschuldeten
Teiles des Entgelts grundsätzlich nicht entgegengehalten werden, dass der
Gläubiger den überhöhten Preis ganz oder teilweise auf seine Abnehmer abwälzen
konnte (KZR 27/2013 22. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn das
Gericht die Berufung des Beklagten durch Beschluss als unbegründet zurückweist
und ihm die Kosten des Berufungsverfahrens auferlegt, ohne über die
außergerichtlichen Kosten der der Klägerin beigetretenen Streithelferin zu
entscheiden, die Kostenentscheidung nicht nachträglich wegen offenbarer
Unrichtigkeit dahin ergänzt werden, dass dem Beklagten auch die Kosten der
Streithelferin auferlegt werden, wenn diese nur im Rubrum erwähnt wird (XI ZB
7/2013 8. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der
Beschwerdeführer in der Beschwerdebegründung darlegen, in welchem Umfang und
mit welchem Ziel er die erstinstanzliche Entscheidung angreifen will, welche
Abänderungen er beantragt und wie er den Angriff begründet (XII ZB 134/2013 25.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands können nicht
zuerkannte Kosten für die Einholung einer Deckungszusage der Beschwer nur
hinzugerechnet werden, soweit die zu Grunde liegende Hauptforderung nicht mehr
Prozessgegenstand ist (VI ZB 49/2012 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine
Änderungskündigung eine Entlassung gemäß § 17 KSchG unabhängig davon, ob der
Arbeitnehmer das ihm mit der Kündigung unterbreitete Änderungsangebot annimmt
oder mit oder ohne Vorbehalt annimmt (2 AZR 346/2012 20. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist einem
unbegleitet eingereisten ausländischen Jugendlichen ein Mitvormund mit
besonderen Kenntnissen im Asylrecht und Ausländerrecht zu bestellen, wenn das
mangels eines geeigneten Einzelvormunds grundsätzlich als Vormund zu bestellende
Jugendamt selbst nachvollziehbar darlegt, für diesen Wirkungskreis nicht die
notwendige Sachkunde zu haben (6 UF 28/2014 19. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist nach Rücknahme des
Antrags auf Erlass des Mahnbescheids vor dem Mahngericht für die
Kostenfestsetzung nicht das Mahngericht, sondern das Gericht zuständig, welches
im Falle eines streitigen Verfahrens über die geltend gemachten Ansprüche zu
befinden hätte (32 SA 46/2014 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern darf ein
Prozessbevollmächtigter nicht darauf vertrauen, dass ein Dienstleister (z. B.
Deutsche Post AG) einen vollständig, schlüssig, aber fehlerhaft postalisch
adressierten Brief einer öffentlichen Einrichtung (z. B. Verwaltungsgericht)
unmittelbar zustellen wird und geht eine auf fehlender Absenderadresse
beruhende Zeitverzögerung (z. B. 15 Tage) bei der Absenderermittlung auch bei
frühzeitiger Einlieferung zu seinen Lasten (14 ZB 2323/2012 23. Juni 2014).
2014-11-03 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands dürfen Mobilfunkanbieter für SIM-Karten kein
hohes Pfand von ihren Kunden (z. B. 29,65 Euro) verlangen, weil anderenfalls
der Kunde unangemessen benachteiligt wird, und kann ein gesondertes Etgelt für
die Zusendung einer Papierrechnung unwirksam sein (III ZR 32/2014 9. Oktober
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen ist ein
Rechtsanwalt bei Bearbeitung eines Vorgangs zur Vorfrist trotz Einschaltung
einer Stationsreferendarin bei der Fristberechnung verpflichtet, in eigener
Verantwortung festzustellen, ob das Fristende richtig ermittelt und
festgehalten wurde (15 A 628/2014 2. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Kassel darf die Stelle des
Vizepräsidenten des Regierungspräsidiums Kassel derzeit nicht mit dem dafür
ausgewählten Bewerber besetzt werden, weil die Stellenbeschreibung der
Ausschreibung so genau auf ihn zugeschnitten war, dass andere Bewerber kaum
eine echte Chance auf die Stelle hatten, weswegen über die Auswahl neu
entschieden werden muss (1 L 481/2014 2. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München kann, wer irrtümlich eine
Erklärung unterschreibt, die einen anderen Inhalt als besprochen und gedacht
hat (z. B. eine Seniorin, die mangels Brille eine Beitrittserklärung zu einem
Fitnessstudio unterschreibt, ohne sie zu lesen), die Erklärung anfechten (z. B.
mit der Begründung, sie habe gedacht, sie unterschreibe nur eine zweiwöchige
Probemitgliedschaft) (271 C 30271/2013 18. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens sind drei
Gefängnisbeamte, drei Sanitäter und sechs Ärzte vom Vorwurf der fahrlässigen
Tötung des Epileptikers mit Rauschgiftvergangenheit Stefano Cucchi
freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Irans ist eine Frau mit einem
Pass Großbritanniens wegen des Versuchs, ein Volleyballspiel zu sehen, zu einem
Jahr Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens sind acht in einem
eine Hochzeit gleichgeschlechtlicher Männer zeigenden Video zu sehende Männer
wegen Anstachelung zu unsittlichem Verhalten zu je drei Jahren Haft verurteilt.
Der Arzneitester Covenance (Bayer) wird von Labcorp für 6,1 Milliarden Dollar
erworben.
Eon verkauft seine zwanzigprozentige Beteiligung an der finnischen
Gasgesellschaft Gasum Oy für rund 200 Millionen Euro an den Staat nach 20
Jahren wieder zurück.
Von 100000 auf dem Markt vorhandenen Marken nutzt der durchschnittliche
Haushalt etwa 400.
Wahrscheinlich fanden in Deutschland 2013 etwa 3200 HIV-Infektionen statt und
sind rund 14000 Menschen infiziert, ohne es zu wissen.
Zwischen 2018 und 2040 soll Johann Wolfgang Goethes gesamtes Werk (knapp
vierzig Bände gedruckter Schriften und ungefähr dieselbe Menge an Briefen) in
kommentiert Form für 14 Millionen Euro Fördermittel von den Akademien der
Wissenschaften in Mainz und Leipzig und der Klassik Stiftung Weimar
elektronisch bzw. digital der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
2014-11-04 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte darf eine Familie aus Afghanistan
von der Schweiz in das Einreiseland Italien nur abgeschoben werden, wenn
sichergestellt ist, dass in Italien die Kinder eine ihrem Alter angemessene
Betreuung erhalten und die Familie in ihrer Gesamtheit gemeinsam untergebracht
wird (29217/2012 4. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg ist die
Einführung einer Höchstgrenze von acht Geräten je Spielhalle durch das
Spielhallengesetz Berlins (§§ 4 II, 8 III) nicht wegen fehlender
Gesetzgebungszuständigkeit verfassungswidrig (1 S 30/2013 29. Oktober 2014).
Nach einer die Vorentscheidung bestätigenden Entscheidung des
Oberlandesgerichts Nordrhein-Westfalen ist der Gebrauch von E-Zigaretten
mangels Verbrennens von Tabak kein Rauchen und damit in Gaststätten nicht verboten
(4. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf ist die Sperrfrist des §
6 V 4 EStG auf die unentgeltliche Übertragung eines im Sonderbetriebsvermögen
gehaltenen bebauten Grundstücks durch die Kommanditistin einer Einmann-GmbH
& Co. KG an die Kommanditgesellschaft nicht anwendbar (11 K 3050/2011 10.
April 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Düsseldorf fehlt für mehrere
Abfallgebührenbescheide der Städte Duisburg und Oberhausen für das Jahr 2014
die wirksame Abfallgebührensatzung, weil die Kommunen als öffentliche
Auftraggeber die Bindung an das Preisrecht nicht beachtet haben (16 K 645/2014
22. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des High Court Großbritanniens muss die Stadt Leipzig
nicht für umfangreiche Finanzwetten ihrer Stadtwerke einstehen, sondern die
Bank UBS die Risiken des riskanten Geschäfts tragen (4. November 2014).
Hyundai und Kia Motors müssen in den Vereinigten Staaten von Amerika wegen
falscher Verbrauchsangaben für etwa 1,2 Millionen Personenkraftfahrzeuge rund
80 Millionen Euro zahlen.
Bei einer Befragung in der SPD stimmen 70 Prozent der Befragten für die
Aufnahme von Koalitionsverhandlungen für eine von der Linken geführte
Koalitionsregierung in Thüringen.
Die Europäische Zentralbank beginnt als europäische Bankenaufsicht ihre
Aufsicht über etwa 120 als systemrelevant geltende Banken der Europäischen
Union (21 in der Bundesrepublik Deutschland) mit etwa 85 Prozent der
Bilanzsumme aller Institute im Euroraum.
Von dem 6. November 2 Uhr bis 10. November vier Uhr will die Gewerkschaft GDL
zwecks Erweiterung ihrer Zuständigkeit die Deutsche Bahn AG bestreiken.
2014-11-05 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) müssen zur Rechtswidrigkeit ihres
Aufenthalts ordnungsgemäß angehörte Drittstaatsangehörige vor Erlass der
Rückkehrentscheidung nicht zwingend nochmals angehört werden, weil die
Rückkehrentscheidung in einem engen Zusammenhang mit der Feststellung der Rechtswidrigkeit
des Aufenthalts steht (C-166/2013 5. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die
Luftverkehrsteuer verfassungsgemäß (1 BvF 3/2011 5. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands soll das
Bundesverfassungsgericht entscheiden, ob es verfassungsgemäß ist, dass nach § 9
VI EStG Aufwendungen eines Steuerpflichtigen für seine erstmalige
Berufsausbildung oder für ein zugleich eine Erstausbildung vermittelndes
Erststudium keine Werbungskosten sind, wenn diese Berufsausbildung oder dieses
Erststudium nicht im Rahmen eines Dienstverhältnisses stattfindet (VI R 2/2012
17. Juli 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können Eltern für ein
während eines dualen Studiums einen Abschluss in einer studienintegrierten
praktischen Ausbildung erlangendes Kind einen Kindergeldanspruch auch noch bis
zum nachfolgenden Bacherlorabschluss im gewählten Studiengang geltend machen,
wobei dem nicht entgegensteht, dass das Kind nach Abschluss seiner Lehre neben
dem Studium mehr als 20 Stunden je Woche arbeitet (III R 52/2013 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig ist die Anforderung
zusätzlicher Rettungsdienstleistungen durch den Kreis Schleswig-Flensburg vom
Deutschen Roten Kreuz (DRK) Kreisverband im Jahre 2012 durch ein sich ebenfalls
bewerbendes privates Rettungsdienstleistungsunternehmen 2014 verspätet
angegriffen worden, so dass ein möglicher Verstoß gegen Vergaberecht nicht mehr
geprüft werden kann (1 Verg 1/2014 4. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf kann die
Grunderwerbsteuer bei einer Grundstücksübertragung zwischen Geschwistern
entfallen, insbesondere wenn sich der zu beurteilende Erwerb als abgekürzter
Weg darstellt und die unterbliebenen Zwischenerwerbe im Falle ihrer
Durchführung ebenfalls von der Grunderwerbsteuer befreit wären (7 K 1201/2014
GE 16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf ist eine Kündigung
einer Bankangestellten wegen Verfügungen über das Sparbuch ihrer Mutter zum
eigenen Vorteil unwirksam, weil bei einer solchen Pflichtverletzung eine
Abmahnung genügt hätte (17 Sa 637/2014 4. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg ist die von Vattenfall in
Gaslieferverträgen verwendete Preisänderungsklausel wegen Nichtnennung der
Kriterien für Preisänderungen unwirksam (312 O 17/2014 4. November 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Spaniens ist eine
unverbindliche Volksbefragung über die politische Zukunft Kataloniens bis auf
Weiteres untersagt, doch will die Regionalregierung dessenungeachtet an der
geplanten Befragung festhalten.
Bei den Wahlen zum Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika verlieren die
Demokraten infolge eines Erdrutschsiegs der Republikaner, die auch ihre
Mehrheit im Repräsentantenhaus ausbauen können, ihre Mehrheit im Senat.
2014-11-06 Nach einer Entscheidung des
Gerichts (der Europäischen Union) darf der Gouverneur der Zentralbank Syriens
Adib Mayaleh zwar auf Grund seiner syrischen und französischen
Staatsangehörigkeit in Frankreich einreisen, doch müssen ihm die anderen Mitgliedstaaten
den Zugang zu ihrem jeweiligen Hoheitsgebiet verweigern (T-307/2012 5. November
2013 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands liegt eine
endgültige Erfüllungsverweigerung vor, wenn der Unternehmer während der vorprozessualen
umfassenden Auseinandersetzung nachhaltig und beharrlich das Vorliegen von
Mängeln verneint und eine Pflicht zur Gewährleistung schlechthin bestreitet
(VII ZR 58/2013 (18. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ergibt sich ein zum
Leistungsausschluss wegen Gefahrerhöhung führender Vorsatz des
Versicherungsnehmers nicht allein aus der Kenntnis der gefahrerhöhenden
Umstände (IV ZR 322/2013 10. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist einem
Betroffenen, der auf Grund einer psychischen Erkrankung seine Angelegenheiten
hinsichtlich des Aufgabenkreises der Gesundheitssorge nicht selbst besorgen
kann, hierfür grundsätzlich auch dann ein Betreuer zu bestellen, wenn er die
notwendige Behandlung ablehnt (XII ZB 305/2014 10. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet der
Umstand, dass ein unterbevollmächtigter Rechtsanwalt die von dem eigentlich
mandatierten Rechtsanwalt verfasste Revisionsbegründungsschrift mit dem Zusatz
„für Rechtsanwalt“ unterzeichnet, keine Zweifel daran, dass er sich den Inhalt
der Schrift zu eigen gemacht und dafür auf Grund eigener Prüfung die
Verantwortung übernommen hat (2 StR 573/2013 13. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart ist eine
Tagespflegeperson selbständig tätig und ist ihr das zu betreuende Kind
persönlich zugeordnet, so dass sich damit eine Tätigkeit in einer
Großtagespflegestelle mit den damit verbundenen Weisungsrechten nicht
vereinbaren lässt (7 K 459/2013 5. November 2014).
Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main entscheidet über einen am Morgen
eingegangenen Antrag der Bahnunternehmen für Fernverkehr, Regionalverkehr und
der Cargo-Sparte sowie der S-Bahngesellschaften in Hamburag und Berlin auf eine
einstweilige Verfügung gegen den Lokomotivführerstreik auf Grund einer
mündlichen Verhandlung (10 Ga 162/2014).
Der Petitionsausschuss des Bundestags überweist Petitionen auf Abschaffung der
Sommerzeit mangels Zuständigkeit an das Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie und leitet sie dem Europäischen Parlament zu.
Der Axel-Springer-Verlag erlaubt Google die kostenlose Veröffentlichung von
Textauszügen und Vorschaubildern aller Titel, nachdem nach einer Auslistung
verschiedener Titel die Zugriffe über Google News um bis zu 80 Prozent
zurückgegangen waren
Die Bundesregierung Deutschlands macht sich weiter an letztlich vom Verbraucher
gezahlte Einnahmen aus der Lastkraftwagenmaut heran.
Dornis, Tim W. wird in Zürich für Zivilrecht, internationales Privatrecht,
Rechtsvergleichung , Handelsrecht, Wirtschaftsrecht und Immaterialgüterrecht
habilitiert.
Eidenmüller, Horst wechselt von München nach Oxford.
2014-11-07 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine Werbung für eine Brille mit
hervorgehobenem Hinweis auf die kostenlose Abgabe einer Zweitbrille das
Heilmittelwerberecht verletzen und deshalb rechtswidrig sein (I ZR 26/2014 6.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm schuldet der grundlos seine
(mit einem Mindestgebot von 1 Euro beginnende) eBay-Aktion abbrechende
Verkäufer (z. B. eines Gabelstaplers) dem Bieter Schadensersatz (z. B. in Höhe
von rund 5000 Euro), der mit seinem Höchstgebot (z. B. 345 Euro) (z. B. wegen
eines anderweitigen Verkaufs gegen rund 5500 Euro) nicht zum Zuge kommt, auch
wenn er sich als so genannter Abbruchjäger an der eBay-Auktion beteiligt hat
(28 U 199/2013 30. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein
vorbestrafter Dreiundzwanzigjähriger wegen des Diebstahls siebener
Mountainbikes und eines Paares Skier zu vier Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist John Galliano
von Christian Dior rechtmäßig entlassen worden, so dass seine
Schadensersatzansprüche abgewiesen wurden.
.Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist Raoul Weil (UBS) vom Vorwurf der Beihilfe zur Steuerhinterziehung
freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des europäischen Fußballverbands darf Carlo Tavecchio
wegen rassistischer Äußerungen sechs Monate nicht für Ämter im europäischen
Fußballverband kandidieren.
Nach einer Einigung mit der zuständigen Staatsanwaltschaft der Vereinigten
Staaten von Amerika wird Adrian Peterson nicht wegen Kindesmisshandlung
angeklagt, sondern nur wegen zugegebener rücksichtsloser Körperverletzung.
Nach einer Berufungsentscheidung eines angerufenen Schiedsgerichts der
Vereinten Nationen (Uncitral) muss Argentinien 185 Millionen Dollar
Schadensersatz an British Gas zahlen.
Anhänger des SV Darmstadt ersetzen dem Verein eine ihm wegen ihres Verhaltens
auferlegte Geldstrafe von 4000 Euro.
Auf Grund von Bürgerentscheiden wird Marihuana in Alaska, Oregon und Washington
D. C. erlaubt.
Noltenius, Bettina wird in Bonn für Strafrecht, Strafprozessrecht, europäisches
Strafrecht und Rechtsphilosophie habilitiert.
Sauer, Heiko wird in Düsseldorf für öffentliches Recht, Völkerrecht,
Europarecht und Rechtstheorie habilitiert und wechselt nach Bonn (W2).
Stöber, Michael wechselt von Marburg nach Dortmund (W2).
Die Redaktion unternimmt eine kurze Exkursion nach Griechenland.
2014-11-08 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine sechs Monate überschreitende
Kündigungsfrist in der Satzung eines in der Rechtsform eines eingetragenen
Vereins organisierten Arbeitgeberverbands auch unter Berücksichtigung der durch
Art. 9 III GG geschützten berechtigten Belange des Verbands regelmäßig nicht
mit der in Art. 9 III GG gewährleisteten individuellen Koalitionsfreiheit
seiner Mitglieder vereinbar (II ZR 243/2013 29. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein den
Kraftfahrzeugschaden bereits behoben habender, aber weiterhin fiktiv auf
Gutachtenbasis abrechnender Geschädigter damit rechnen, dass die
Erforderlichkeit des vom Gutachter ermittelten Geldbetrags noch im Prozess von
der Gegenseite bestritten wird und sich bei der Überzeugungsbildung des
entscheidenden Gerichts ein geringerer zu ersetzender Geldbetrag ergibt (VI ZR
313/2013 15. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands darf ein Urteil
nach Lage der Akten gemäß § 251a ZPO auch dann ergehen, wenn die frühere
Verhandlung bei dem Landesarbeitsgericht vor der Zurückverweisung der Sache
durch das Bundesarbeitsgericht stattgefunden hat (2 AZR 75/2013 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands haben gehörlose
Versicherte regelmäßig gegen ihre Krankenkasse Anspruch auf Versorgung mit
einem ihren Bedürfnissen angepassten Rauchwarnmeldesystem, wobei der
Versicherte die bei Hilfsmitteln anfallende Zuzahlung auch bei mehreren
anzubringenden Rauchmeldern nur einmal entrichten muss (3 KR 8/2013 R 18. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg muss ein Gläubiger,
dem nach Eintragung einer Vormerkung für eine Bauhandwerkersicherungshypothek
auf Grund einstweiliger Verfügung eine Frist zur Erhebung der Hauptsachklage
gesetzt wurde, muss diese auf Eintragung der Hypothek richten, wofür eine Klage
auf Zahlung von Werklohn nicht genügt (11 U 45/2014 27. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg ist, solange kein
zielgerichtetes treuwidriges Verhalten des Versicherers festzustellen ist,
selbst bei einer formal nicht ordnungsgemäßen, an korrigierbaren Mängeln
leidenden Datenerhebung in eine alle maßgeblichen Umstände des jeweiligen
Einzelfalls berücksichtigende Güterabwägung und Interessenabwägung einzutreten
(11 U 2/2013 11. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist eine schenkweise
erfolgte Übertragung eines Grundstücks nicht allein deshalb als teilentgeltlich
zu behandeln, weil die schuldrechtliche Vereinbarung den Hinweis darauf
enthält, dass der Minderjährige künftig kraft Gesetzes in bestehende
Vertragsverhältnisse aus der Vermietung des übertragenen Grundstücks eintreten
wird (I-15 W 94/2014 6. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Anwaltsgerichts Köln verletzt ein als Syndikus in
einem Unternehmen anzusehender, als Rechtsanwalt unter seiner eigenen
Kanzleianschrift als Prozessbevollmächtigter für das Unternehmen tätiger Rechtsanwalt
§ 46 BRAO, wobei der entsprechende Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen dem
Rechtsanwalt und dem Unternehmen nach § 134 BGB nichtig ist (10 EV 76/2013 17.
Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München können auch wechselbezügliche
Verfügungen eines wegen Testierunfähigkeit eines Ehegatten unwirksamen
gemeinschaftlichen Testaments in eine Einzeltestament des anderen Ehegatten
umgedeutet werden (31 Wx 204/2014 23. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg entfaltet, wenn Inhalt
und Reichweite einer Vorschrift (z. B. § 215 VVG) weitgehend ungeklärt sind und
ein Gericht nach Anhörung der Parteien hierzu vertretbare Meinungen einnimmt,
die danach Grundlage eines Verweisungsbeschlusses werden, der Verweisungsbeschluss
Bindungswirkung (1 AR 4/2014 2. Mai 2014).
Die Gewerkschaft deutscher Lokführer beendet ihren bis 10. November 2014 vier
Uhr Morgens ausgerufenen Streik vorzeitig um 18 Uhr.
*Waldstein, Wolfgang/Rainer, Michael, Römische Rechtsgeschichte, 11. A. 2014
*Rehbinder, Manfred, Rechtssoziologie, 8. A. 2014
*Prölss, E./Martin, A., Versicherungsvertragsgesetz, 29. A. 2014
*Nerlich/Römermann, Insolvenzordnung, 26. A. 2014
*Hock, Klaus/Hock, Stefanie, Lohnpfändung und Verbraucherinsolvenz, 2. A. 2014
*Ambos, Kai, Internationales Strafrecht, 4. A. 2014
2014-11-09 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands verletzt die Verhängung einer Bewährungsauflage
gemäß § 56b I 1 StGB den Grundsatz des fairen Verfahrens und unterliegt im
Beschwerdeverfahren der Aufhebung, wenn der Angeklagte vor Vereinbarung einer
Verständigung gemäß § 257c StPO nicht auf konkret in Betracht kommende
Bewährungsauflagen hingewiesen wurde (4 StR 148/2014 11. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die für die
Vertretung im vergaberechtlichen Nachprüfungsverfahren vor der Vergabekammer
zur Festsetzung begehrte Geschäftsgebühr auf die Verfahrensgebühr des
Beschwerdeverfahrens auch dann anzurechnen, wenn der rechtsanwaltliche
Vertreter des Erstattungsberechtigten für diesen auf der Grundlage einer
Stundenhonorarvereinbarung tätig wurde (X ZB 8/2013 17. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine
prozessuale Aufrechnungsvoraussetzung des ausländischen Rechtes (z. B.
Italiens) wie eine materiellrechtliche Vorschrift angewendet werden, wenn sie
in ihrem sachlichrechtlichen Gehalt den in den §§ 387ff. BGB als Teil des
materiellen Rechtes geregelten deutschen Aufrechnungsvoraussetzungen
gleichkommt (VIII ZR 266/2013 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Gläubiger
vom Formularzwang bei Anträgen auf Erlass eines Pfändungs- und
Überweisungsbeschlusses entbunden, soweit das Formular unvollständig,
unzutreffend, fehlerhaft oder missverständlich ist (VII ZB 39/2013 13. Februar
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann die
Zustimmung des Integrationsamts zu einer außerordentlichen Kündigung mit
Auslauffrist (z. B. eines Datenschutzbeauftragten) in der Regel nicht nach § 43
I SGB X in eine Zustimmung zur ordentlichen Kündigung umgedeutet werden (2 AZR
372/2013 23. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle kann aus der ursprünglich
erfolgten Titulierung eines Barunterhaltsanspruchs des minderjährigen Kindes gegenüber
seinem damals nichtehelichen Vater nach Heirat der Eltern und mehrjährigem
Zusammenleben der Familie unter Leistung von Betreuungsunterhalt und
Naturalunterhalt nach einer späteren Trennung nicht erneut vollstreckt werden
(10 WF 50/2014 18. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist bei einer
Altersvorsorgevollmacht, die für den Fall der Betreuungsbedürftigkeit den
Umfang der Vertretungsmacht festlegt, davon auszugehen, dass sie mit dem Tode
des Vollmachtgebers auch für den Bereich der Vermögensverwaltung erlischt, weil
je mehr der Auftragsgegenstand auf die Person und die persönlichen Verhältnisse
(und weniger auf das Vermögen) des Auftraggebers zugeschnitten ist, desto eher
anzunehmen ist, dass der Auftrag mit dem Tode des Auftraggebers erlöschen soll
(34 Wx 265/2014 7. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg kann gegen einen
Kostenerstattungsanspruch mit einem zuvor durch Kostenfestsetzungsbeschluss in
einem anderen Verfahren rechtskräftig titulierten Kostenerstattungsanspruch
aufgerechnet werden (10 W 19/2014 [KfB] 12. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts kann bei mehreren
Straftaten die Beibringung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens auch
zur Klärung der Frage angeordnet werden, ob der Betreffende künftig Straftaten
im Zusammenhang mit der Kraftfahreignung (ohne Zusammenhang mit dem
Straßenverkehr) begehen wird (12 LC 224/2013 8. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Büdingen muss ein nach § 1615 II BGB
zur Zahlung der Beerdigungskosten (z. B. in Büdingen 2013 Kosten der
Feuerbestattung und Urnenbeisetzung rund 3100 Euro) seiner Mutter oder seines
Vaters in Anspruch genommenes Kind seine Leistungsfähigkeit detailliert
darlegen (53 F 65/2014 RI 15. Mai 2014).
2014-11-10 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs der Europäischen Union sind Entscheidungen der Europäischen
Kommission nichtig, mit denen das Steuersystem Spaniens über Abschreibungen bei
dem Erwerb von Beteiligungen an ausländischen Unternehmen für mit dem
europäischen Binnenmarkt unvereinbar erklärt wurden (T-219/2010 7. November
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kann ein
Bundesland Deutschlands (z. B. Hessen) die Verhinderung des Schulbesuchs der
Kinder durch Eltern aus Glaubensgründen mit einer Strafe belegen, wobei eine
wiederholte Bestrafung nicht an dem Grundsatz ne bis idem scheitert, weil die
Gewissensentscheidung der Eltern keine Tatidentität begründen kann (2 BvR
920/2014 15.Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein
Unternehmen, ohne offizieller Sponsor der Olympischen Spiele zu sein, mit
Aussagen wie olympische Preise oder Olympia-Rabatt werben, weil die Wörter
olympisch oder Olympia zum allgemeinen Sprachgebrauch gehören und die bloße
Erinnerung an Olympia nicht unlauter ist (I ZR 131/2013 15.Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands bedarf ein
im Bundesgebiet Deutschlands geborenes Kind eines Arbeitnehmers aus der Türkei
einer Aufenthaltserlaubnis, weil es sich nicht auf die früher geltende Befreiung
von der Aufenthaltserlaubnispflicht berufen kann und die nachträgliche
Erstreckung der Aufenthaltserlaubnispflicht auf Menschen unter 16 Jahren durch
einen zwingenden Grund des Allgemeininteresses gerechtfertigt ist (1 C 4/2014
6. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist der Gebrauch von
Haschisch bei einem Sicherungsverwahrten wie bei einem Strafgefangenen eine
schwere Verfehlung, die mit einer Disziplinarmaßnahme geahndet werden kann (1
Vollz [Ws] 378/2014 23. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Hamburg rechtfertigt es
eine in einem Fall festgestellte Verkehrsteilnahme unter dem Einfluss von
Cannabis nicht bereits, auf eine mehr als einmalige Cannabisaufnahme zu
schließen, auch wenn es der Betroffene unterlässt, sich ausdrücklich auf einen
Erstkonsum zu berufen und die Einzelheiten der fraglichen Drogenaufnahme
glaubhaft zu erklären (4 Bs 26/2014 16. Mai 2014).
Nach einer durch das Landesarbeitsgericht Hessen am gleichen Tag bestätigten Entscheidung
des Arbeitsgerichts Frankfurt am Main verletzt der Streik der Gewerkschaft
deutscher Lokführer nicht die Friedenspflicht und das
Verhältnismäßigkeitsgebot, weil die Forderungen nicht widerrechtlich sind (10
Ga 162/2014 7. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen haben
Verwandte eines Antragstellers von Hartz-IV-Leistungen kein
Zeugnisverweigerungsrecht bezüglich Auskünften über eventuell anzurechnende
Einkommen und Vermögen (19 AF 1880/2014 B u. a.).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin werden Nutzer in Facebookes
App-Zentrum, in dem Spiele von Drittanbietern genutzt werden können, nicht
ausreichend über die umfassende Datenweitergabe an den jeweiligen App-Anbieter
unterrichtet, so dass ihre Einwilligung nicht bewusst erfolgt und damit
rechtswidrig ist (16 O 60/2013 28. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main ist das
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge verpflichtet, einer ukrainischen
Staatsangehörigen jüdischer Volkszugehörigkeit und Religionszugehörigkeit die
Flüchtlingseigenschaft zuzuerkennen, weil sie bei der Arbeitssuche und bei der
Berufsausübung benachteiligt werde und gegenüber Übergriffen Privater auf ihr
Geschäft von den Polizeibehörden nicht unterstützt wurde (7 K 605/2014 4.
August 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier sind Anträge zweier
Frauen auf einen Bauvorbescheid zur Ausübung einer Wohnungsprostitution auf
Grund des entgegenstehenden Bauplanungsrechts abgewiesen (5 K948/2014
15.Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier war ein Verbot des
Betretens des Stadtbereichs Trier durch die Polizei gegenüber einem Anhänger
des KSV Hessen Kassel mangels hinreichend konkreter Tatsachen für die erforderliche
Gefahrenprognose rechtswidrig (1 K 854/2014 7. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Leipzig ist eine allgemeine
Geschäftsbedingung, wonach bei einer Meinungsverschiedenheit über die Höhe und
den Umfang von nicht richtig ausgeführten bzw. erforderlichen
Schönheitsreparaturen, Abnutzungen der Mietsache oder Mietsachschäden, die über
den vertragsgemäßen Gebrauch hinausgehen, ein Schiedsgutachter entscheidet,
gemäß § 307 BGB unwirksam (166 C 3153/2013 28. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Spaniens ist ein Antrag der
Regierung Kataloniens auf Aufhebung des Verbots einer Volksbefragung
abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Leipzig hat der Mobilfunkanbieter bei
Anbahnung einer Vertragsverlängerung mit zeitlich begrenzter
Gutschrifterteilung darüber aufzuklären, falls die monatliche Gutschrift früher
als der verlängerte Vertrag ausläuft (111 C 6197/2013 26. August 2014).
Die Redaktion ist nach ihrer erfolgreichen Marathonisierung aus Athen zurück.
2014-11-11 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) darf Deutschland nicht erwerbstätigen
Staatsbürgern anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union
Hartz-IV-Leistungen verweigern, wenn sie ohne Erwerbswillen nur eingereist sind,
um Sozialhilfe zu erlangen (C-333/2013 11. November 2014).
.Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart muss die Versicherung
Allianz Leben nicht Versicherungsbeiträge von Kunden zurückzahlen, die
jahrelang eingezahlt und sich dann auf die Unwirksamkeit des
Versicherungsvertrags wegen unzureichender Aufklärung berufen haben, obwohl sie
das Widerspruchsrecht von Anfang an kannten.
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist die 12.
Änderungssatzung zur Abfallgebührensatzung des Zweckverbands Abfallwirtschaft
Region Hannover unwirksam (9 KN 316/2013 10. November 2014) u. a.).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg muss ein
zwei Bürohilfen Stundenlöhne von 1,53 bzw. 1,64 Euro (und damit weniger als die
Hälfte der üblichen Vergütung) zahlender Rechtsanwalt wegen Sittenwidrigkeit
der Vereinbarung dem Jobcenter Oberspreewald-Lausitz rund 3400 Euro
Lohnaufstockung ersetzen (6 Sa 1148/2014 7. November 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Coburg ist die Klage einer Frau gegen
einen Saatguthersteller auf 10000 Euro Schmerzensgeld infolge Erkrankung durch
hundert Stunden Unkrautjätens abgewiesen, weil nach dem Gutachten eines
Sachverständigen die Keime des Unkrauts bereits vor dem Aussäen des Saatguts im
Boden vorhanden waren.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Kiel muss eine Unfallversicherung
eines Mannes, der in einer Kreissäge zwei Fingerverlor, dem Opfer nicht 100000
Euro Versicherungsleistung zahlen, weil die Abtrennung der Finger des vom
Amtsgericht Norderstedt wegen versuchten Versicherungsbetrugs zu Haft mit
Bewährung verurteilten Opfers gewollt erfolgte.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Oldenburg darf die
Arbeitsgemeinschaft Duales System Oldenburg (ARGE) vorerst weiter in der Stadt
Oldenburg Altpapier gewerblich sammeln, weil das Verbot durch die Stadt nicht
mit überwiegenden öffentlichen Interessen begründet ist (5 B 2302/2014 5.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Dresden ist das Strafverfahren gegen
den Jenaer Jugendpfarrer Lothar König wegen schweren Landfriedensbruchs,
versuchter Strafvereitelung und Widerstand gegen Polizeibeamte gegen Zahlung
einer Auflage von 3000 Euro eingestellt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens muss die
Universität London das von Aby Warburg in Hamburg gegründete, 1933 Hamburg
verlassende und 1944 in einem Gebäude der Universität aufgenommene
Warburg-Institut finanzieren und als unabhängige Einrichtung mit Eigentum an
allen Büchern erhalten.
Nach einer die Erstentscheidung abändernden Entscheidung des zuständigen
Gerichts Italiens sind sieben Mitglieder einer das Erdbeben von L’Aquila wenig
bestimmt voraussagenden Kommission vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung von mehr
als 300 Menschenfreigesprochen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Libyens ist das Wahlgesetz,
auf dessen Grundlage im Juni das Parlament und danach die inzwischen nach
Tobruk geflohene nichtislamistische Regierung gewählt wurden,
verfassungswidrig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Koreas ist der Kapitän der im
April verunglückten Fähre Sewol zu 36 Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft in Tauranga in Neuseeland
besteht kein Tatverdacht mehr, dass Phil Rudd zwei Männer mit einem Doppelmord
beauftragt hat.
80,7 Prozent der 1,8 Millionen an einer freiwilligen Befragung teilnehmenden
Katalanen sprechen sich für eine Lösung von Spanien aus.
2014-11-12 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Internetversteigerer an sein
Mindestgebot (z. B. 1 Euro für einen später für 4200 Euro verkauften
Gebrauchtwagen) selbst bei einem krassen Missverhältnis zum wahren Wert des
angebotenen Gegenstands gebunden, so dass keine Sittenwidrigkeit vorliegt und
er dem Höchstbietenden bei Abbruch der Versteigerung Schadensersatz leisten
muss (VIII ZR 42/2014 12. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann es einem
öffentlichen Auftraggeber (z. B. Land Niedersachsen) verwehrt sein, den
Zuschlag auf ein Angebot zu erteilen, das nur infolge eines erheblichen
Kalkulationsirrtums des Anbieters außerordentlich günstig (z. B. 455000 Euro
gegenüber 621000 Euro des nächstgünstigeren Anbieters) ausgefallen ist, wenn
bei einer wirtschaftlichen Betrachtung vom Bieter nicht mehr erwartet werden
kann, sich mit dem irrig kalkulierten Preis als einer noch annähernd
äquivalenten Gegenleistung für die zu erbringende Leistung zu begnügen, so dass
der Auftraggeber auch keinen Schadensersatzanspruch auf Ersatz der Mehrkosten
gegen den Anbieter bei späterer Betrauung eines teuereren Anbieters hat (X ZR
32/2014 11. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können Eltern für ein
freiwillig Wehrdienst leistendes Kind Kindergeld erhalten, wenn das Kind im
Rahmen des Wehrdiensts für einen militärischen oder zivilen Beruf ausgebildet
wird (III R 53/2013 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist ein
informationsbeschaffender Politikberater gewerblich tätig und nicht
freiberuflich (VIII R 18/2011 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesverfassungsgerichts Sachsen-Anhalt ist das
Polizeigesetz Sachsen-Anhalts teilweise verfassungswidrig und muss bis zum Ende
des Jahres 2015 geändert werden (11. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist der
Landtag Niedersachsens bei der Entscheidung über eine Petition nicht zur
umfassenden Sachverhaltsaufklärung verpflichtet (8 PA 146/2014 6. November
2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund beginnt, wenn sich ein
befristet Beschäftigter später als drei Monate vor dem Ende des
Arbeitsverhältnisses bei der Arbeitsagentur als arbeitsuchend meldet, die zu
verhängende einwöchige Sperrzeit für den Bezug von Arbeitslosengeld mit dem Tag
der verspäteten Meldung auch dann, wenn kein Ruhen des
Arbeitslosengeldanspruchs mehr eintritt, weil die Arbeitslosigkeit erst nach
Ablauf der Sperrzeit beginnt (31 AL 573/2012 13. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Bremen ist die Ermittlung und
Festsetzung der Einwohnerzahl Bremerhavens auf Grund des Zensusgesetzes 2011
rechtmäßig, weil Bremerhaven keinen Anspruch darauf hat, dass statt der
statistisch ermittelten Einwohnerzahl die tatsächliche Einwohnerzahl als
amtliche Einwohnerzahl festgesetzt wird, so dass die darauf gerichtete Klage
unbegründet ist (4 K 841/2013 6. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart ist die von der Stadt
Waiblingen gegen das vom Statistischen Landesamt vertretene Land
Baden-Württemberg erhobene Klage gegen das Zensusergebnis wegen Verspätung
unzulässig (11 K 4089/2014).
Fünf Großbanken (Citigroup, HSBC, JPMorgan, Royal Bank of Scotland, UBS) müssen
wegen Manipulation von Devisenkursen nach einem Vergleich rund 2,7 Milliarden
Euro zahlen.
2014-11-13 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann wegen des notwendigen hohen
Schutzniveaus der Bevölkerungsgesundheit Lebensmitteleinzelhändlern bei Verkauf
von salonellenkontaminierten Geflügelfrischfleisch eine Sanktion auferlegt
werden, auch wenn sie das Fleisch nicht herstellen und verpacken, sondern nur
vertreiben (C-443/2013 13. November 2014).
Nach einer die Vorentscheidungen bestätigenden Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands sind die Klagen der Gemeinde
Blankenfelde-Mahlow und des Vereins Deutsche Umwelthilfe gegen die
Wannsee-Flugrouten abgewiesen, weil die Gemeinde zwar lärmtechnisch unzumutbar
belastet wird, aber eine Alternative dazu fehlt bzw. die der Verein teilweise
kein Klagerecht hat bzw. im Übrigen die in den Blick genommenen Natura
2000-Gebiete nicht betroffen sind (4 C 37/2013 12. November 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg muss, wenn
die Polizeibehörde dem Arbeitgeber den Einsatz eines Arbeitnehmers als
Sicherheitskraft an einem Flugplatz untersagt, der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer
gemäß § 615 Sätze 1 und 3 BGB nach einem Arbeitskraftangebot trotz
Nichtbeschäftigung die vertraglich vereinbarte Vergütung bezahlen (17 Sa 285/2014
29. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln darf der frühere Ghostwriter
Helmut Kohls (Heribert Schwan) etwa 100 Zitate in seinem zum Bestseller
gewordenen Buch Vermächtnis – Die Kohl-Protokolle wegen eines rechtswidrigen
Verstoßes gegen die Vertraulichkeit bzw. die vertragliche
Verschwiegenheitspflicht nicht mehr veröffentlichen und muss zusammen mit dem
Verleger Random House (Heyne) mit Schadensersatzansprüchen Helmut Kohls rechnen
(14 O 315/2014 13. November 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts ist die Ärztin und Hebamme
Anna Rockel-Loehnhoff wegen Totschlags (bei Geburtshilfe) zu 78 Monaten Haft
und Zahlung von mehr als 50000 Euro Geldstrafe verurteilt (Claudia Kummert claudia-kummert@t-online.de mit Spendenaufruf).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover darf eine für den 15.
November 2014 geplante, von der Polizei verbotene Demonstration gegen
Islamismus in Hannover stattfinden.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist Hannes Kartnig
(früher Sturm Graz) wegen versuchten Betrugs zu vier Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens muss ein Paar aus
Crema das von einer unbekannten Mutter in der Ukraine gegen 25000 Euro
ausgetragene Kind, dessen Vater der Mann nach der DNA-Analyse nicht sein kann,
zur Adoption freigeben.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens sind drei deutsche
Forscher (in Abwesenheit) und sechs ägyptische Helfer wegen Diebstahls (durch
Abkratzen von Spuren einer Deckenbemalung in der Cheopspyramide im April 2013)
zu je 5 Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Afghanistans sind der frühere
Vorstandsvorsitzende und der frühere Geschäftsführer der Kabul-Bank wegen
Unterschlagung zu je 15 Jahren Haft und 237 Millionen Dollar bzw. 137 Millionen
Dollar Geldstrafe verurteilt.
Bundesjustizminister Heiko Maas ließ den neuen Mieter seines Hauses im Saarland
zwei Kaltmieten mit Umsatzsteuer an den vermittelnden Makler zahlen und
erklärte am 11. November 2014, dass dies der gängigen Rechtspraxis und der
geltenden Rechtslage entspreche, die er aus guten Gründen ändern wolle.
Der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer zahlte Gerhard Schröder (SPD) für die
Rechte an den Memoiren (Entscheidungen – mein Leben in der Politik) 2 Millionen
Euro (auf Grund einer Abrede im August 2005), womit er ein sehr gutes Geschäft
gemacht haben will (und nach Presseberichten vielleicht Einfluss auf die Weiterentwicklung
der für ihn geschäftlich wichtigen Riesterrente mit gutem Zugang zum Kanzleramt
gewonnen haben soll oder könnte).
Berkshire Hathaway (Warren Buffett) übernimmt von Proctor & Gamble für 6,4
Milliarden Dollar den Batteriehersteller Duracell.
Indien beendet nach einer Einigung mit den Vereinigten Staaten von Amerika über
das Programm Indiens zur Subvention und Lagerung von Lebensmitteln seinen
Widerstand gegen den ersten globalen Welthandelspakt.
Hachette einigt sich mit Amazon über den Vertrieb von Werken.
Die Vereinigten Staaten von Amerika räumen die Anwendung von Folter nach den
Anschlägen vom 11. September 2001 ein.
2014-11-14 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist eine Höchstaltersgrenze von 30 Jahren
für eine Einstellung als örtlicher Polizeibeamter (z. B. in Asturien) eine
ungerechtfertigte Diskriminierung und verletzt die
Rahmengleichbehandlungsrichtlinie 2000/78/EG (C-416/2013 13. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands war die
Einstellung des strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens nach dem Tode einer
Offiziersanwärterin auf der Gorch Fock im September 2008 verfassungsgemäß, weil
die sorgfältigen und effektiven Ermittlungen keinen hinreichenden Tatverdacht
ergeben haben (2 BvR 1568/2012 6. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn ein
Antrag des Schuldners auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über sein Vermögen
und auf Restschuldbefreiung wegen Nichterfüllung einer zulässigen Auflage als
zurückgenommen gilt, ein neuer Antrag erst nach Ablauf dreier Jahre gestellt
werden (IX ZB 72/2013 18. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bindet bei nachträglicher
Zulassung der Revision durch das Berufungsgericht auf Grund einer Anhörungsrüge
die Zulassungsentscheidung das Revisionsgericht nicht, wenn bei der
vorangegangenen Entscheidung auf Nichtzulassung der Revision ein Verstoß gegen
den Anspruch auf rechtliches Gehör nicht vorgelegen hat (V ZR 55/2014 16.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands entfällt die
Kausalität eines Unterlassens im Rahmen einer Freiheitsberaubung durch
Unterlassen, wenn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon
auszugehen ist, dass der zuständige Richter bei unverzüglicher Vorführung und
rechtmäßiger Entscheidung die Fortdauer der betreffenden Freiheitsentziehung
angeordnet hätte (4 StR 473/2013 4. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen der
Rechtsbeschwerde unterliegende Beschlüsse (z. B. Beschluss der Verwerfung der
Berufung mit der Begründung, das Rechtsmittel sei nach § 99 I ZPO unzulässig,
weil damit in der Sache nur die erstinstanzliche Kostenentscheidung angegriffen
werde) den maßgeblichen zu entscheidenden Sachverhalt wiedergeben und den
Streitgegenstand sowie die Anträge in beiden Instanzen erkennen lassen (XII ZB
266/2013 27. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands erhöht der
unechte Hilfsantrag auf vorläufige Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers den
Gegenstandswert eines im Revisionsverfahren geschlossenen gerichtlichen
Vergleichs nicht, sofern in den Vorinstanzen eine Entscheidung über ihn nicht
ergangen ist und die Parteien sich in dieser prozessualen Lage auf eine
Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses auf Grund der mit dem Hauptantrag
angegriffenen Kündigung verständigt haben (2 AZR 871/2012 13. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf sind vier Angeklagte
als Angehörige Al-Kaidas bzw. als Sympathisant zu Haft zwischen 24 und 108
Monaten verurteilt (III 6 StS 1/2012 13. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss ein 1995 wegen Kindsmissbrauchs
verurteilter Mann im Januar 2015 aus dem LWL-Zentrum für forensische
Psychiatrie Lippstadt im Eickelborn entlassen werden, weil der Gefahr künftiger
Straftaten des Betroffenen mit den Mitteln der Führungsaufsicht und
Bewährungsaufsicht begegnet werden kann (4 Ws 357/2014 13. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Niedersachsen soll der Gerichtshof
(der Europäischen Union) klären, ob und gegebenenfalls unter welchen
Voraussetzungen einer Rechnungsberichtigung Rückwirkung (z. B. für den
Vorsteuerabzug) zukommen kann.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Essen ist Thomas Middelhoff wegen
Untreue in 27 Fällen und Steuerhinterziehung in drei Fällen zu drei Jahren Haft
verurteilt (35 KLs 14/2013 14. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln darf Amazon Verbrauchern
Textilerzeugnisse nicht weiter gewerblich anbieten, ohne Angaben über die
verwendeten Fasern zu machen (31 O 512/2013 6. November 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs leistet die
Republik einem von Justizbediensteten schwer verletzten seinerzeit 60jährigen
Häftling (Querschnittslähmung nach Fixierung) 160000 Euro Schmerzensgeld und
eine lebenslange Rente von 1500 Euro monatlich sowie die Übernahme der Kosten
aller Dauerfolgen und Spätfolgen.
In Österreich müssen 43 Speditionsunternehmer nach einem Vergleich 20 Millionen
Euro Geldbuße wegen eines Kartells zahlen (Rail Cargo Austria 8 Millionen).
Westspiel erlöst bei einer Versteigerung zweier Bilder Andy Warhols 125 Millionen
Dollar.
2014-11-15 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands befreit eine Einzelanweisung eines
Rechtsanwalts nach Eingang des Urteils in der Kanzlei an seine Angestellte, die
fehlerhaft eingetragene Berufungsbegründungsfrist zu korrigieren, nicht davon,
im Rahmen der Vorbereitung einer Prozesshandlung (z. B. Einlegung der Berufung)
die Richtigkeit der Notierung der Berufungsbegründungsfrist eigenverantwortlich
zu überprüfen (III ZR 47/2014 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist ein
Einigungsstellenspruch unwirksam, wenn die Eingangsstelle ihrem
Regelungsauftrag nicht ausreichend nachkommt und keine abschließende Regelung
trifft (1 ABR 72/2012 11. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands ist bei der
Berechnung des Insolvenzgelds das in jedem Monat des Insolvenzgeldzeitraums
angefallene Arbeitsentgelt auf die monatliche Beitragsbemessungsgrenze und
sodann um die üblichen Abzüge für Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zu
kürzen 11 AL 21/2012 R 11. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind
Erstattungszinsen nach § 233a AO steuerbare Einnahmen aus Kapitalvermögen, wobei
eine rückwirkende gesetzlich angeordnete Berücksichtigung verfassungsgemäß ist
(VIII R 29/2012 24. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle fällt für den
beigeordneten Rechtsanwalt allein auf Grund des Auftretens eines Rechtsassessors
in Untervollmacht kein Anspruch auf eine Terminsgebühr und etwaige Fahrtkosten,
Abwesenheitsgelder oder Tagegelder an, weil das Auftreten eines Rechtsassessors
in einem (familien)gerichtlichen Termin stets die konkludente Erklärung
enthält, unentgeltlich tätig zu sein und keine Vergütung in Anspruch zu nehmen
(10 WF 144/2014 28. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden ist eine
Sicherungsabrede in allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auftraggebers, welche
die Ablösung eines Gewährleistungseinbehalts nur gegen eine Bürgschaft unter
Verzicht auf die Rechte aus § 770 BGB zulässt und dieses Austauschrecht weiter
an die Bedingungen knüpft, dass die Schlusszahlung empfangen ist und alle bis
dahin erhobenen Ansprüche erfüllt sind, wegen unangemessener Benachteiligung
des Auftragnehmers unwirksam (12 U 97/2014 23. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf kann ein gesetzlicher
Miterbe von den übrigen potenziellen (Mit-)Erben Auskunft über den Nachlass nicht
erlangen (3 Wx 71/2014 6. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg ergibt sich aus der
Wendung, dass der Handelsvertreter während der Vertragszeit nur –
hauptberuflich - für den Unternehmer tätig sein darf, ein Verbot der Tätigkeit
für weitere Unternehmer und sind bei der Berechnung der Vergütung auch vom
Handelsvertreter auszugleichende Verluste zu berücksichtigen (13 W 9/2014 25.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg sind
Hausrufnotdienste nicht zur Ausrüstung ihrer Kraftfahrzeuge mit blauem
Blinklicht berechtigt (10 S 55/2013 6. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin darf das Gericht gemäß § 286 I
ZPO vom Bestehen eines zwischen den Parteien streitigen Eigenbedarfs einer
Wohnung nur dann ausgehen, wenn es von der Richtigkeit der Behauptung des
Vermieters in einem Zweifeln Schweigen gebietenden Grad von Gewissheit
überzeugt ist, wofür die bloße Plausibilität des Kündigungsvorbringens nicht
genügt (67 S 198/2014 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bonn kann ein auf einen Holzstapel im
Wald kletternder Wanderer bei Verletzung durch rollende Stämme einen
Schadensersatzanspruch haben, muss sich aber ein Mitverschulden anrechnen
lassen (4 O 102/2013 18. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs in Lausanne ist
die Sperre Evi Sachenbacher-Stehles (nach einer Erklärung mit verunreinigtem
Teepulver) von zwei Jahren auf sechs Monaten verkürzt, so dass sie demnächst
wieder starten darf.
*Slizyk, Andreas, Beck’sche Schmerzensgeldtabelle, 11. A. 2015
*Klingelhöfer, Hans, Pflichtteilsrecht, 4. A. 2014
*Hahn, Nicco/Gansel, Anna, Der Gesellschaftsvertrag der Kommanditgesellschaft,
3. A. 2015
*Götting, Hans-Peter, Gewerblicher Rechtsschutz. Patent-, Gebrauchsmuster-,
Designs- und Markenrecht, 10. A. 2014
*Winzer, Wolfgang, Der Lizenzvertrag, 2014
*Fammler, Michael, Markenlizenzvertrag, 3. A. 2014
*Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, hg. v. Müller-Glöge, R./Preis, U./Schmidt,
I., 15. A. 2015
*Damm, Maximilian, Zwangsvollstreckung für Anfänger, 11. A. 2014
*Meyer-Ladewig, J./Keller, Wolfgang/Leitherer, Stephan, Sozialgerichtsgesetz,
11. A. 2014
2014-11-16 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt eine Kontrollbetreuung in Betracht, wenn
tatsächliche Anhaltspunkte dafür gegeben sind, dass der Bevollmächtigte mit den
vorzunehmenden Geschäften (z. B. zeitnaher Verkauf eines derzeit nicht
vermietbaren werthaltigen bebauten Grundstücks) überfordert ist (XII ZB
142/2014 16. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands verletzt die
Verurteilung einer Registrierungsstelle für Internetdomains als Drittschuldner
nach § 840 II 2 ZPO in Verbindung mit § 857 I ZPO zur Zahlung von
Schadensersatz an den Vollstreckungsgläubiger mit der Begründung, sie habe den
Verlust des gepfändeten Rechtes nicht verhindert und durch Löschung und
Übertragung der Domain auf einen Dritten die Vollstreckung vereitelt, den
Anspruch auf willkürliche Entscheidung gemäß Art. 3 I GG (2 BvR 21116/2011 11.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist einer Partei,
die keinen zu ihrer Vertretung bereiten Rechtsanwalt gefunden hat, nach
denselben Grundsätzen Wiedereinsetzung in eine versäumte Frist zu gewähren, wie
einer Partei, die Prozesskostenhilfe beantragen musste und beantragt hat (VI ZR
226/2013 24. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands schließt ein Antrag
des rechtsanwaltlichen Betreuers auf Festsetzung einer pauschalen Vergütung die
nachträgliche Geltendmachung von Aufwendungsersatz nach § 1835 III BGB für in
dem betreffenden Zeitraum erbrachte rechtsanwaltliche Dienste nicht aus (XII ZB
683/2011 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands werden die Kosten
der Beauftragung der Verwalterin einer Wohnungseigentümergemeinschaft mit der
Verteidigung gegen eine Beschlussanfechtungsklage als Aufwand für die
allgemeine Prozessführung von dem prozessualen Kostenerstattungsanspruch nicht
erfasst (V ZB 102/2013 7. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Verletzung
unionsrechtlicher Notifizierungsvorschriften irrelevant, wenn die zu
notifizierende Vorschrift nur auf ein bereits bestehendes Verbot hinweist (I ZR
79/2010 26. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bleiben die Kosten
eines erledigten Teiles eines Rechtsstreits für die Beurteilung, ob die
Berufungssumme erreicht ist, grundsätzlich außer Betracht (VI ZB 43/2013 21. Januar
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main sind, wenn die
Antragstellerin ein selbständiges Beweisverfahren gegen mehrere Antragsgegner
führt und das Gericht auf Antrag (nur) eines Antragsgegners der Antragstellerin
eine Frist zur Klageerhebung setzt, ihr die Kosten dieses Antragsgegners
aufzuerlegen, wenn sie Klage nur gegen die übrigen Antragsgegner erhebt (15 W
33/2014 23. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg muss der das eine
Überzahlung ausweisende Ergebnis seiner Schlussrechnungsprüfung mitgeteilt,
weitere Zahlungen abgelehnt und auf die Ausschlusswirkung seiner Erklärungen
hingewiesen habende Auftraggeber diesen Hinweis nicht wiederholen, wenn er
innerhalb eines Monats sein Prüfungsergebnis wegen eines Rechenfehlers und
einer auf eine Restleistung bezogenen, zwischenzeitlich erledigten Einbehalts
korrigiert, wobei die Frist für die Vorbehaltserklärung mit der ersten
Prüfungsmitteilung beginnt (3 U 83/2013 14. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München prüft, wenn ein
Nachlassgläubiger die Erteilung eines Erbscheins beantragt, das Nachlassgericht
nicht die Zulässigkeit der Zwangsvollstreckung im konkreten Einzelfall (31 Wx
273/2013 29. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgarts kommt es für die
Ausschlusswirkung der Schlusszahlungserklärung nicht darauf an, ob er
Auftraggeber seinen Unwillen zu weiteren Zahlungen auf Kürzungen in der
Schlussrechnung oder auf die Aufrechnung mit Gegenforderungen stützt (10 U
126/2013 8. April 2014).
2014-11-17 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist die gegen Guardian Industries
Corporation und Guardian Europe Sàrl wegen ihrer Beteiligung am
Flachglas-Kartell verhängte Geldbuße von 148 Millionen Euro auf 103,6 Millionen
Euro verringert (C-580/2012 P 12. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat im Streit um
eine Erbschaft ein mögliches (70jähriges) Kind einen Anspruch auf eine
Vaterschaftsuntersuchung (der Überreste) eines 2011 gestorbenen Mannes, der
Vorrang gegenüber dem Recht auf Totenruhe hat (XII ZB20/2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands rechtfertigt das
Vorhalten von Vorrats- oder Mantelgesellschaften durch ein wegen
Kartellordnungswidrigkeiten seiner leitenden Mitarbeiter verurteiltes
Unternehmen für sich genommen nicht die Anordnung eines dinglichen Arrests (KRB
2/2014 3. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands handelt es sich
um eine inkongruente Deckung im Sinne des Anfechtungsrechts bereits dann, wenn
der Schuldner während der letzten drei Monate vor dem Eröffnungsantrag oder in
der Zeit nach Stellung des Insolvenzantrags unter dem Druck unmittelbar
drohender Zwangsvollstreckungsmaßnahmen leistet, um sie zu vermeiden, und
braucht ein Versäumnisurteil nicht inhaltlich auf der Säumnis zu beruhen,
sondern kann der Klage auch auf Grund sachlicher Prüfung stattgegeben werden (6
AZR 465/2012 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts kann ein Patient, dem ein
Zahnarzt bei erheblichen Mängeln einer zahnprothetischen Brücke keine
Neuanfertigung anbietet, den Behandlungsvertrag fristlos kündigen, schuldet
kein Zahnarzthonorar und kann seinerseits Schmerzensgeld verlangen (26 U
21/2013 5. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster ist die Begrenzung der
Steuerermäßigung bei gewerblichen Einkünften auf die tatsächlich gezahlte
Gewerbesteuer für jede Beteiligung an einem gewerblichen Unternehmen gesondert
(betriebsbezogen) und nicht personenbezogen zu ermitteln (4 K 4048/2012 E 24.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster steht einem Arbeitnehmer für
ein ihm vom Arbeitgeber überlassenes, für Privatfahrten und im Rahmen seines
Gewerbetriebs genutztes Kraftfahrzeug für die Fahrtkosten kein
Betriebsausgabenabzug zu (11 K 246/2013 26. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster schuldet der Empfänger einer
Gutschrift die zu dieser zu Unrecht ausgewiesene Umsatzsteuer jedenfalls dann
gemäß § 14c II 1 UStG, wenn er sich die Gutschrift beispielsweise durch
Unterschreiben und Zurücksenden zu Eigen gemacht hat (15 K 2469/2013 9. September
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Essen ist der Haftbefehl gegen Thomas
Middelhoff wegen Fluchtgefahr bisher nicht aufgehoben.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Gießen ist ein Büroleiter der Grünen
wegen bestrittenen sexuellen Missbrauchs von Kindern zu82 Monaten Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Ingolstadt ist ein im Sommer 2013 zwei
Frauen und zwei Männer im Rathaus in Ingolstadt als Geiseln festhaltender
Fünfundzwanzigjähriger zu 87 Monaten Haft verurteilt.
Zum ersten Male seit 1969 kann Deutschland (auf Kosten seiner Einwohner) einen
ausgeglichenen Bundeshaushalt für das nächste Jahr (2015) vorlegen (299
Milliarden Euro, darin 24,5 Milliarden für Investitionen).
In Deutschland hat derzeit durchschnittlich jeder fünfte Mensch ausländische
Wurzeln (Baden-Württemberg 27,9 Prozent, Thüringen 4,1 Prozent, 13 Prozent aus
der Türkei, 11 Prozent aus Polen, neun Prozent aus Russland, 70 Prozent aus
Europa, 18 Prozent aus Asien, drei Prozent aus Afrika), wobei etwa ein Drittel
in Deutschland geboren wurde – auf Grund politisch geförderter eigener
Überlebensschwäche ist Deutschland auf Zuwanderung angewiesen.
2014-11-18 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn nach einer ursprünglich zulässigen
Verdachtsberichterstattung ein Tatverdacht später ausgeräumt wird, der
Betroffene (z. B. der frühere Justitiar der Nordbank) von dem jeweiligen
Presseorgan (z. B. Spiegel) keine Richtigstellung, sondern nur eine
nachträgliche Mitteilung verlangen (VI ZR 76/2014 18. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands muss der
Arbeitnehmer bei einer Bewertung seiner Leistung als Erfüllung zur vollen
Zufriedenheit (d. h. befriedigend) die Darlegungslast für eine bessere
Schlussbeurteilung auch dann tragen, wenn in der einschlägigen Branche
überwiegend gute oder sehr gute Schlussbeurteilungen vergeben werden (9 AZR
584/2013 18. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands dürfen
gesetzliche Krankenkassen nicht die Kosten einer künstlichen Befruchtung für
unverheiratete Paare übernehmen, weil die Gesetze die Leistungen für künstliche
Befruchtungen eindeutig auf verheiratete Paare begrenzen (1 A 1/2014 R 18.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands sind Kosten für
Präimplantationsdiagnostik (Genanalyse) nicht von den gesetzlichen
Krankenkassen als Leistungen zu übernehmen, weil durch die Behandlung keine
Funktionsbeeinträchtigung erkannt, geheilt oder gelindert, sondern (nur)
zukünftiges Leiden eines anderen (z. B. eines Kindes) verhindert werden soll (1
KR 19/2013 R 18. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands muss das
zuständige Jobcenter einem Hartz-IV-Bezieher zur Ausübung seines Umgangsrechts
mit seinem Kind entstehende Kosten nicht in Höhe der tatsächlichen, auf der
Nutzung seinen Personenkraftwagens beruhenden Kosten, sondern nur in Höhe der
günstigsten Eisenbahnfahrkarte erstatten (4 AS 4/2014 18. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Bayern ist eine
Verfassungsbeschwerde des Laborunternehmers Bernd Schottdorf gegen die
Einsetzung eines Untersuchungsausschusses abgewiesen, weil sich ein
parlamentarischer Untersuchungsausschuss mit Sachverhalten beschäftigen darf,
die Gegenstand von Strafverfahren sind (z. B. Tätigkeit von Staatsanwaltschaften).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz ist, wenn ein Verkäufer
mit einem fachlich versierten Autoeinkäufer einen Vertrag über den Kauf eines
Personenkraftwagens abschließt und der Autoeinkäufer dem Verkäufer bewusst
wahrheitswidrige falsche Angaben zum Kraftfahrzeugbaujahr vorwirft, die dadurch
erreichte Kaufpreisminderung unwirksam (2 U 393/2013 16. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist die Veröffentlichung
eines Fotos auf der Deutschlandradiowebsite keine kommerzielle Nutzung im Sinne
der Creative Commons Legal Code Attribution-Non Commercial 2.0 (6 U 60/2014 31.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Koblenz darf der Internetkonzern
1&1 Anfragen von Kunden nicht mit einem automatisch erzeugten, nur auf
weitere Informationsquellen verweisenden E-Mail beantworten (15 O 318/2013 3.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover darf der
Bundespräsident Deutschlands die Ernennungsurkunde vierer Bundesrichter nicht
übergeben, bis das Gericht über eine Klage gegen das Auswahlverfahren
entschieden hat (17. November 2014).
2014-11-19 Nach einer Entscheidung des
Gerichthofs der Europäischen Union richtet sich die innerkartellrechtliche
Aufteilung einer gesamtschuldnerisch gegenüber mehreren Gesellschaften
verhängten Kartellbuße nach dem einzelstaatlichen Recht, so dass nach deutschem
Recht eine Obergesellschaft die Geldbuße nicht allein zahlen muss, wenn kein
Gewinnabführungsvertrag besteht (C-146/2013 18. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein (durch
seine 12jährige Tochter) leicht fahrlässig einen Brand in der Mietwohnung
verursachender Mieter vom Vermieter die Beseitigung des Schadens und
Mietminderung verlangen, wenn der Schaden durch eine vom Mieter bezahlte
Wohngebäudeversicherung abgedeckt ist (VIII ZR 191/2013 19. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands kann die
Aufforderung eines Arbeitgebers gegenüber seinen Arbeitnehmer, zu erklären, ob
sie einer bestimmten Gewerkschaft angehören, die Koalitionsbetätigungsfreiheit
der betreffenden Gewerkschaft unzulässig einschränken, doch ist der Antrag der
Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer auf Unterlassung einer solchen Frage
durch die Deutsche Bundesbahn gleichwohl abgewiesen (1 AZR 257/2013 18.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands muss ein junger
Volljähriger bei einem pflichtwidrigen Verhalten seiner Eltern hinsichtlich des
Bezugs von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II die als Minderjähriger
rechtswidrig erhaltenen Leistungen nur bis zur Höhe seines bei Eintritt der
Volljährigkeit vorhandenen Vermögens erstatten, wenn die Voraussetzungen des §
1629a BGB für eine beschränkte Haftung Minderjähriger vorliegen (4 AS 12/2014 R
18. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen haben
seit 1999 in einem öffentlichrechtlichen Ausbildungsverhältnis zum Lande
stehende Rechtsreferendare wegen rechtswidrig zu geringer Unterhaltsbeihilfe
einen Anspruch auf Nachzahlung (3 A 1217/2014 27. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Laufen ist Felix B. (alias Rapper
Kollegah) aus Mangel an Beweisen für das Fehlen von Notwehr von dem Vorwurf der
gefährlichen Körperverletzung freigesprochen.
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Hamburg ist das
Ermittlungsverfahren gegen Giovanni di Lorenzo (Zeit) wegen doppelter
Stimmabgabe bei der Europawahl wegen geringer Schuld gegen eine „namhafte“
Geldauflage eingestellt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens sind die 2009 bzw.
2008 aus der Haft entlassenen, ihre Beteiligung an dem Attentat von Bologna im
Jahre 1980 stets bestreitenden Valerio Fioravanti und Francesca Mambro zu 2,13
Milliarden Euro Schadensersatz verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Pakistans sind vier Männer
(Vater, zwei Brüder, früherer Verlobter) wegen der Steinigung einer schwangeren
Frau zum Tode verurteilt.
Nach Schweden, Großbritannien und Irland beschließt Spanien die Anerkennung des
Staates Palästina.
Die Bundesrepublik Deutschland wird den Mautbetreibervertrag mit Toll Collect
bis 31. August 2018 unter Ausdehnung der Mautpflicht verlängern.
2014-11-20 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) ist ein Mitgliedstaat der Europäischen Union, der die
Grenzwerte für Stickstoffdioxid nicht innerhalb der in der
Luftqualitätsrichtlinie 2008/50/EG festgelegten Frist einhalten kann und diese
Frist um fünf Jahre verlängern möchte, verpflichtet, Fristverlängerung zu
beantragen und dabei einen Luftqualitätsplan vorlegen, der aufzeigt, wie die
Einhaltung der Grenzwerte vor Ablauf der neuen Fist erreicht werden soll
(C-404/2013 19. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands können
staatliche Gerichte vertraglich vereinbarte Loyalitätsobliegenheiten in
kirchlichen Arbeitsverhältnissen nur beschränkt überprüfen, so dass ein die
Kündigung eines wiederverheirateten Arztes in einem katholischen Krankenhaus
als unwirksam beurteilende Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts aufgehoben
ist (2 BvR 661/2012 22. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist das
Mindestentgelt nach § 2 der Verordnung über zwingende Arbeitsbedingungen für
die Pflegebranche außer für Vollarbeit auch für Arbeitsbereitschaft und
Bereitschaftsdienst zu zahlen und sind abweichende arbeitsvertragliche
Vereinbarungen unwirksam (5 AZR 1101/2012 19. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern sind für die
Befreiung von einer Zweitwohnungsteuer bei Ehegatten und Lebenspartnern
grundsätzlich nicht die Gesamteinkünfte beider, sondern nur die Einkünfte des
Zweitwohnungsteuerpflichtigen entscheidend (4 BV 1239/2013 12. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg sind
einzelne Professoren der Charité ohne Mandat des Fakultätsrats für die
Inanspruchnahme verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzs nicht befugt, die
Charité und die Fakultätsleitung vor den Verwaltungsgerichten auf Feststellung
zu verklagen, dass für die Verteilung der der Fakultät zugewiesenen Mittel der
Fakultätsrat und nicht (wie an der Charité tatsächlich ausgeführt) die
Fakultätsleitung zuständig ist (5 N 11/2013 20. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Essen bleibt der Haftbefehl gegen
Thomas Middelhoff (Arcandor) wegen unverändert bestehender Fluchtgefahr
aufrecht erhalten.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin soll der Gerichtshof
(der Europäischen Union) prüfen, ob einer Nigerianerin ein Kurs zum Erwerb
einfacher deutscher Sprachkenntnisse in dem Goethe-Institut in Lagos von ihrem
10 Busfahrtstunden von Lagos entfernten Wohnort aus zuzumuten ist (28 K
456/2012 23. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Köln ist die fristlose Kündigung
einer während einer Bahnfahrt mit Zustimmung ihrer Vorgesetzten wegen
Unwohlseins schlafenden Arbeitnehmerin der Deutschen Bahn wegen
Unverhältnismäßigkeit rechtswidrig (7 Ca 2114/2014 19. November 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist Jean-Marie Le
Pen wegen Diffamierung von Roma im Jahre 2009 zu 5000 Euro Geldstrafe
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs hat François
Fillon keinen Anspruch auf freien Zugang zu dem Mitschnitt seines Gesprächs mit
Jean-Pierre Jouyet.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens ist Stephan
Schmidheiny unter Abänderung der Vorentscheidung vom Vorwurf der fahrlässigen
Tötung und Körperverletzung von Arbeitnehmern durch Arbeit mit krebserregendem
Asbest bei der Eternitherstellung freigesprochen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Indiens muss Royal Dutch Shell
nicht nach Übernahme seiner Tochtergesellschaft 1,4 Milliarden Steuern
nachzahlen.
Die Humboldt-Universität Berlin will den wegen Feuchtigkeit in der im 17.
Jahrhundert errichteten „Kommode“ schimmelnden historischen Buchbestand der
juristischen Fakultät vorläufig nicht vernichten, sondern in trockenen Räumen
bis zu einer Endentscheidung zwischenlagern.
Der Fernsehgerätehersteller Metz in Zirndorf beantragt vor dem Amtsgericht Fürth
die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
Der Bundespräsident Deutschlands ernennt Dagmar Sacher, Heinrich Schoppmeyer,
Desirée Sauber, Jörn Feddersen, Burkhard Feilcke und Alfred Göbel zu Richtern
am Bundesgerichtshof.
2014-11-21 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) besteht eine schwache begriffliche
Ähnlichkeit zwischen Golden Balls und Ballon d‘Or, weshalb Entscheidungen des
Gerichts (erster Instanz) aufgehoben sind und das Harmonisierungsamt für den
Binnenmarkt erneut prüfen muss, ob der geringe Grad der Ähnlichkeit für die
Herstellung eines gedanklichen Zusammenhangs bei dem Publikum ausreicht oder ob
das Zeichen Golden Balls eingetragen werden kann (C-581/2013 P 20. November
2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der
Auftraggeber des Lagerhalters einer schriftlichen Benachrichtigung gemäß der
Ziffer 15.1 S. 2 ADSp unter Berücksichtigung der den Parteien bekannten
Umstände zweifelsfrei entnehmen können, dass und wohin das dem Lagerhalter
anvertraute Gut umgelagert wurde (I ZR 48/2013 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands sind die
nikotinhaltigen Flüssigkeiten in E-Zigaretten keine zulassungspflichtigen
Arzneimittel, so dass sie in Tabakläden und im Internet verkauft werden dürfen
(3 C 25/2013 20. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands findet das
Schriftformgebot des § 14 IV TzBfG keine Anwendung, wenn ein auf das
Arbeitsverhältnis insgesamt anwendbarer einschlägiger Tarifvertrag eine
Befristung oder eine auflösende Bedingung des Arbeitsverhältnisses vorsieht (7
AZR 771/2012 23. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin entfällt das
rechtsgebietsübergreifend geltende Haftungsprivileg des § 10 S. 1 Nr. 1 TMG nur
bei positiver Kenntnis des Täters von den konkreten strafrechtlich relevanten
Inhalten (4 Ws 71/2014 – 141 AR 363/2014 25. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann ein ohne ausreichende
Aufklärung und ohne ausreichende Indikation nach einer neueren Methode des
Bandscheibenersatzes operierter Patient von einem Krankenhaus 20000 Euro
Schmerzensgeld verlangen (3 U 54/2014 29. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig darf ein 1958
geborener, in die Vereinigten Staaten von Amerika ausgewanderter Mann nicht
allein deswegen nach dem Verschollenheitsrecht für tot erklärt werden, weil er
seit mehr als 25 Jahren keinen direkten Kontakt mehr zu seiner Schwester hat
und die Mutter kurz vor ihrem Tod erklärte, dass er nicht mehr lebe (2 W
56/2014 12. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart kann eine Kommune (z.
B. Landkreis Calw) ein Defizit eines in den Krankenhausplan aufgenommenen
Krankenhauses rechtmäßig ausgleichen (2 U 11/2014 20. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen muss auch das
insolvente deutsche Tochterunternehmen der Lehman Brothers (190000 Euro)
Bankenabgabe zahlen (19. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz darf ein Finder
eines kranken oder verletzten Schwanes diesen zwar aufnehmen, aber nicht gesund
pflegen, sondern muss ihn einem Tierarzt, einer Auffangstation oder einem
Jagdberechtigten übergeben (8 A 10469/2014 6. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein ist das
Erfordernis mehrjähriger Berufserfahrung in einer Stellenanzeige eines
Arbeitgebers keine Altersdiskriminierung (1 Sa 215/2014 1. September 2014).
Das Kunstmuseum Bern beschließt die Annahme des Erbes Cornelius Gurlitts und
Gurlitts Cousine Uta Werner erhebt Erbansprüche.
Bei einer weiteren Nachwahl in Großbritannien siegt die neue Protestpartei
Ukip.
2014-11-22 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands können generelle Feststellungen zur Art und
Weise der Schadensberechnung Gegenstand einer Feststellung im
Kapitalanlegermusterverfahren sein (II ZB 1/2012 29. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg ist bei der
Wertberechnung für die Ehesache auch das um Verbindlichkeiten bereinigte und um
Freibeträge gekürzte Vermögen der Eheleute erhöhend mit einem Anteil von fünf
Prozent zu berücksichtigen und beträgt der Freibetrag je Ehegatten 60000 Euro
(15 WF 11/2014 23. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe liegt
Vermögenslosigkeit als Voraussetzung der Amtslöschung einer Gesellschaft nur
vor, wenn nach kaufmännischer, wirtschaftlicher Betrachtungsweise überhaupt
keine Zugriffs- oder Verteilungsmasse für die Gläubiger zur Verfügung steht (11
Wx 92/2013 21. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist die testamentarische
Anordnung „wer mir in den letzten Stunden beisteht, übergebe ich alles“ als
nicht hinreichend bestimmt keine wirksame Bestimmung eines Erben durch den
Erblasser (2 Wx 188/2014 9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig ist der so genannte
informer auf der Homepage einer Online-Bank kein Prospekt, weil er nicht den
Eindruck vermittelt, die Anlage umfassend zu beschreiben, und kommt über den
informer kein Auskunftsvertrag mit der Online-Bank zustande, wenn in den
Nutzungsbedingungen deutlich gemacht wird, dass für die Richtigkeit der
Informationen keine Gewähr übernommen wird (5 U 67/2014 2. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern kann bei einer
Entziehung einer Fahrerlaubnis außerhalb des Punktsystems eine
Gutachtensanordnung nur Bestand haben, wenn die Fahrerlaubnisbehörde über eine
schematische Bezugnahme auf die Verkehrsverstöße hinaus tatsächliche
Ermittlungen und Erwägungen angestellt hat, die eine solche Entscheidung zu
tragen vermögen (11 CS 352/2014 7. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bonn begründet der Umstand, dass sich
eine Prozesspartei wiederholt prozessualer Mittel (z. B. Klagen, Eingaben,
Beschwerden, Widersprüche) bedient, nicht notwendig die Annahme eines die
Prozessfähigkeit ausschließenden, so genannten Querulantenwahn (8 S 316/2013 1.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Gelsenkirchen muss der Vermieter
bereits im Kündigungsschreiben wegen Eigenbedarfs, spätestens aber auf
Einwendung des Mieters hin auf in seinem Eigentum befindliche alternative, den
geltend gemachten Bedarf ebenfalls hinreichend deckende Objekte hinweisen (210
C 238/2013 18. Februar 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Mönchengladbach hat im Rahmen des §
823 II BGB die Straßenverkehrsordnung nicht den Zweck, davor zu schützen, auf
Grund unfallbedingter Verzögerungen ein Fußballspiel zu versäumen (10 C 88/2014
26. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens muss ein den
Anfangsbuchstaben seines Namens in eine Wand des Kolosseums in Rom ritzender
Tourist aus Russland 20000 Euro zahlen.
*Timme, Wohnungseigentumsgesetz, 2. A. 2014
*Emmerich, Volker, Kartellrecht, 13. A. 2014
*Battis/Krautzberger/Löhr, Baugesetzbuch, 12. A. 2014
2014-11-23 Nach einer Entscheidung des
europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist durch die Entscheidung des
Obersten Gerichtshofs Norwegens über eine Berichterstattung über eine Hochzeit
in Norwegen durch ein Wochenmagazin ein Menschenrecht nicht verletzt
(13258/2009 16. Januar 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die auf
Grund des Gebots bestmöglicher Sachaufklärung nach § 463 IV 1, 2 StPO
erforderliche Einholung eines externen Sachverständigengutachtens regelmäßig
auch dann nicht verzichtbar, wenn der Betroffene seine Mitwirkung an der
Erstellung des Gutachtens verweigert (2 BvR 689/2014 11. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands liegt eine zur
Aufhebung führende Verletzung des rechtlichen Gehörs des Klägers vor, wenn das
Gericht des als tarngekleideter Soldat bei dem Überqueren eines
Fußgängerüberwegs durch ein heranfahrendes Kraftfahrzeug verletzten Klägers
unberücksichtigt lässt, wonach des Kraftfahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit
gefahren sein soll (VI ZR 308/2013 19. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist, sofern sich
ein Betroffener nicht behandeln lassen will, die Genehmigung der Unterbringung
zur Durchführung der Heilbehandlung gemäß § 1906 I Nr. 2 BGB nur dann zulässig,
wenn die Voraussetzungen für die Einwilligung in eine ärztliche Zwangsmaßnahme
vorliegen und diese rechtswirksam genehmigt wird (XII ZB 169/2014 30. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann das Stützen
einer Zahlungsklage mit dem Hauptantrag auf ein Schuldverhältnis und
nachträglich auf einen Vergleich über das Schuldverhältnis als nachträgliche,
unter den Voraussetzungen des § 263 zulässige Klagehäufung in Eventualstellung
anzusehen sein (V ZR 298/2013 4. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Umbuchung
auf andere Flüge keine Maßnahme, um eine Annullierung oder eine große
Verspätung eines Fluges zu vermeiden, sondern eine zusätzliche Möglichkeit,
eine Ausgleichszahlung abzuwenden, obwohl eine Annullierung oder große
Verspätung eingetreten ist (X ZR 121/2013 12. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands fehlt ein
schutzwürdiges rechtliches Interesse an der Einsicht in eine Urkunde im Sinne
von § 810 Fall 2 BGB, wenn der Anspruchsteller die Einsicht nur auf Grund vager
Vermutungen über den Inhalt der Urkunde verlangt, um erst durch die Einsicht
Anhaltspunkte für eine spätere Rechtsverfolgung zu gewinnen (XI ZR 264/2013 27.
Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands wird an der
ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, dass bereits die Erhebung
einer Teilklage, mit der mehrere Ansprüche geltend gemacht werden, deren Summe
den geltend gemachten Teil übersteigt, die Verjährung aller Teilansprüche hemmt
und die Bestimmung, bis zu welcher Höhe bzw. in welcher Reihenfolge die
einzelnen Teilansprüche verfolgt werden, nachgeholt werden kann, festgehalten
(II ZR 217/2013 6. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands sind bei dem
Zusammentreffen einer Maßnahme der medizinischen Vorsorge und Rehabilitation
nach § 9 I EFZG und einer Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit nach § 3 I EFZG
sie von dem Bundesarbeitsgericht entwickelten Grundsätze zur Einheit des
Verhinderungsfalls nicht anwendbar (10 AZR 651/2012 10. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart soll ein geschädigter
slowenischer, Reparaturkosten (11049 Euro) fiktiv abrechnender, aber
gleichzeitig deine vorgenommene kostengünstigere Reparatur in Slowenien
vortragender Halter eines Unfallkraftfahrzeugs nur die tatsächlich in Slowenien
angefallenen Kosten (7317 Euro) ersetzt verlangen können (5 U 28/2014 30. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen steht
dem Ansatz der Terminsgebühr nicht entgegen, dass bei Beschwerden gegen
verwaltungsgerichtliche Entscheidungen in Verfahren vorläufigen Rechtsschutzs
keine mündliche Verhandlung vorgeschrieben ist (8 E 376/2014 17. Juli 2014).
Deutschland nimmt in einem Innovationsindikator nach der Schweiz, Singapur,
Finnland, Belgien und Schweden den 6. Platz ein (USA 13, Österreich 14, Japan
20, China 24, Brasilien 34, Mexiko 35).
2014-11-24 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss bei technischen Problemen im
alltäglichen Fluggeschäft (z. B. einem Zusammenstoß eines Treppenfahrzeugs mit
einem Flugzeug) eine Fluggesellschaft ab einer Verspätung des Fluges von mehr
als drei Stunden Schadensersatz zahlen (C-394/2014 14. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm darf ein Gericht die
Bewilligung von Prozesskostenhilfe aufheben, wenn die begünstigte Partei die
für die Bewilligung maßgeblichen Voraussetzungen durch eine unrichtige
Sachverhaltsdarstellung (z. B. die wahrheitswidrige Schilderung eines
unfreiwilligen Unfallereignisses) vorgetäuscht hat (9 U 165/2013 14. November
2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz sind nebenberuflich
angebotene, jahrelang keinen Gewinn einbringende Dienstleistungen im
Wellnessbereich oder Schönheitsbereich keine gewerbliche Tätigkeit (2 K
1611/2013 24. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Ulm darf die Drogeriekette Müller mit
dem Angebot werben, Gutscheine anderer Drogeriemärkte und Parfümerien
einzulösen (11 O 36/2014 20. November 2014).
Nach einer Eilentscheidung des Landgerichts München muss Yi-Ko die von ihm
betreuten Burger-King-Filialen sofort schließen (21. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Rostock dürfen Kunden eines
Fitnessstudios bei nachgewiesener Sportuntauglichkeit außerordentlich ihren
Vertrag kündigen (3 O 528/2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Ulm ist ein seine frühere Freunde mit
Benzin übergießender, das Benzin anzündender und dadurch die Freundin lebendig
verbrennender Mann zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin ist die unterschiedliche
Besoldung von Richtern an gemeinsamen Obergerichten in Berlin und Brandenburg
nicht rechtswidrig (28 K 232/2013 20. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Heilbronn ist das Eintreten eines
Bänderrisses bei einem Unternehmer, der Äpfel von einem Baum herunterschütteln
will, der auf einem Grünstreifen vor seinem Unternehmensgelände steht, kein von
der Unfallversicherung zu tragender Arbeitsunfall, weil Kunden des Unternehmers
das Grundstück, sofern es gemäht ist, nicht wegen der unter dem Baum liegenden
Äpfel als ungepflegt wahrnehmen (6 U 1056/2014 4. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München ist Alterssichtigkeit keine
Krankheit, so dass die Krankenversicherung die Kosten für die augenärztliche
Behandlung der Alterssichtigkeit nicht tragen muss (121 C 27553/2012 27.
Oktober 2013).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Südkoreas ist der Leiter der
Reederei der untergegangenen Fähre Sewol wegen fahrlässiger Tötung, Verletzung
des Gesetzes für die sichere Schifffahrt und Untreue zu zehn Jahren Haft
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas ist der Uigure Ilham
Tohti zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ugandas sind fünf Angeklagte
(darunter vier Frauen) wegen der Genitalverstümmelung junger Mädchen zu je 4
Jahren Haft verurteilt.
Nach Ansicht des Präsidenten der Türkei (Recep Tayyip Erdogan) widerspricht eine
völlige Gleichstellung von Mann und Frau der Natur und kann man Frauen nicht
die gleiche Arbeit wie Männer machen lassen, wie es in der Vergangenheit in
kommunistischen Regimen geschehen ist.
2014-11-25 Nach einer Entscheidung des Gerichts der
Europäischen Union ist die zu Unrecht ohne Einleitung eines förmlichen
Prüfverfahrens getroffene Entscheidung der Europäischen Kommission, dass die
für Transferpassagiere und Transitpassagiere vorgesehene Befreiung von der
Flugsteuer Irlands keine Beihilfe des Staates ist, rechtswidrig, so dass die
Entscheidung nichtig ist (T-512/2011 25. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union ist die Eintragung
der Form des Rubik’s Cube als Gemeinschaftsmarke rechtmäßig (T-450/2009 25.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main müssen Ryanair
und flug.de (entgeltpflichtige) Zusatzleistungen in ihren Angeboten deutlich
kenntlich machen (6 U 148/2013 9. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen kann die
Auflage der Führung eines Fahrtenbuchs auch noch nach einem Jahr nach dem
Verkehrsverstoß verhängt werden (12 LB 76/2014).
Nach einer Eilentscheidung des Landesarbeitsgerichts Hamburg muss Inge
Hannemann, die sich weigerte, Sanktionen gegen Langzeitarbeitslose zu
verhängen, die Termine nicht einhielten oder Angebote ablehnten, auch gegen
ihren Willen vorerst eine neue Stelle bei der Sozialbehörde in Hamburg antreten
(7 SaGa 4/2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg ist die Mutter der kleinen
Yagmur wegen Mordes durch schwere und tödliche Misshandlung zu lebenslanger
Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts sind Schadensersatzklagen Betroffener
gegen Ärzte wegen Beratungsfehlern bei Brustimplantaten des Herstellers Poly
Implant Prothèse wegen fehlender Verletzung der Aufklärungspflicht abgewiesen.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I müssen Ryanair und flug.de
(entgeltliche) Zusatzleistungen in ihren Angeboten deutlich kenntlich machen
(37 O 6508/2014 15. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg ist die
Verlegung der vor dem Nordausgang der Kopfbahnsteighalle in Stuttgart gewünschten
Demonstrationen gegen Stuttgart 21 in die Lautenschlagerstraße durch die Stadt
Stuttgart rechtmäßig (1 S 2302/2014 24. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier hat ein Beamter keinen
Anspruch auf Erstattung der anlässlich der medizinischen Behandlung durch den
eigenen Sohn entstandenen Kosten seitens des Dienstherrn (1 K 1456/2014 18.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Portugal ist über den früheren
Ministerpräsidenten José Sócrates Untersuchungshaft verhängt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten wird
gegen den den unbewaffneten Jugendlichen Michael Brown in Ferguson
erschießenden Polizisten Darren Wilson kein Strafverfahren eröffnet.
Nach einer Entscheidung des Europäischen Kommission ist das wegen der
Industrierabatte auf die Ökostromförderung eingeleitete Beihilfeverfahren unter
Genehmigung der meisten Rabatte abgeschlossen.
Frankreich verringert die Zahl der Regionen von 22 auf 13 (z. B. Ostregion mit Elsass,
Lothringen und Champagne-Ardennen).
In der App „Room“ Facebooks dürfen Nutzer auch anonym chatten.
2014-11-26 Nach einer Entscheidung des
Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann eine Regelung, welche die
Verlängerung befristeter Arbeitsverträge an staatlichen Schulen zwecks
Vertretung von Personal bis zum Abschluss von Einstellungsauswahlverfahren
ermöglicht, sachlich gerechtfertigt sein, doch ist die unbegrenzte Verlängerung
solcher Verträge (Kettenarbeitsvertrag) zur Deckung eines ständigen und
dauerhaften Bedarfs der staatlichen Schulen unzulässig (C-22/2013 26. November
2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Gerichts (der Europäischen Union war die
wettbewerbsrechtliche Prüfung in Geschäftsräumen des
Telekommunikationsanbieters Orange in Frankreich auf Grund einer Entscheidung
der Europäischen Kommission rechtmäßig (T-402/2013 25. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein
Reisevermittler auch hinsichtlich eines in einem anderen Mitgliedstaat der
Europäischen Union ansässigen Reiseveranstalters das Bestehen einer für den
Insolvenzfall eintretenden Kundengeldabsicherung nachweisen, ehe er den
Reisepreis entgegennimmt (X ZR 105/2013 25. November 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat eine beratende
Bank bei dem Vertrieb von Garantiezertifikaten über Sonderkündigungsrechte der
Emittentin ungefragt aufzuklären bzw. bei Nichtaufklärung Schadensersatz zu
leisten (XI ZR 169/2013 25. November 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann eine Ehefrau für
die betriebliche Nutzung eines zum Betriebsvermögen ihres Ehemanns gehörenden
Personenkraftwagens in ihrer Gewinnermittlung keine Betriebsausgaben geltend
machen, weil keine Aufwendungen vorliegen, wenn der Nutzer eines
Personenkraftwagens keine Kosten für die Nutzung tragen muss (X R 24/2012 15.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann, wenn die
rechtswidrige Kündigung eines Fußballtrainers wegen Versäumung einer
rechtzeitigen Kündigungsschutzklage durch den Rechtanwalt des Betrioffenen
wirksam wird, der Rechtsanwalt wegen schuldhafter Pflichtverletzung
verpflichtet sein, dem Trainer das bis zum ursprünglichen Vertragsende
entgangene Grundgehalt einschließlich entgangener Sonderprämien zu ersetzen (28
U 98/2013 23. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Augsburg hat ein sich
freiwillig sterilisieren lassender Soldat im Rahmen der truppenärztlichen
Versorgung keinen Anspruch auf Übernahme der Kosten für eine spätere
Refertilisation durch die Bundeswehr, weil die gewollte Zeugungsunfähigkeit
keine Krankheit ist (2 K 701/2014 6. November 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreich muss Spar wegen
rechtswidriger Preisabsprache 3 Millionen Euro Kartellstrafe zahlen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Arabischen
Emirate ist Osama al-Nadschar wegen Versendens regimekritischer Botschaften
durch Twitter über die Haftbedingungen seines inhaftierten Vaters zu drei
Jahren Haft verurteilt.
Reinhard Nothnagel und Winfried Bergkemper treten am Ende des laufenden Monats
als Richter des Bundesfinanzhofs in den Ruhestand.
2014-11-27
Nach einer Entscheidung des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte soll
Russland sich zur Zulässigkeit der von der Ukraine erhobenen Klagen wegen der
Annexion der Krim und der Kämpfe in der Ostukraine äußern.
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands sind die in
Hessen zugelassenen Ausnahmen vom Verbot der Beschäftigung von Arbeitnehmern an
Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen teilweise rechtswidrig (6 CN 1/2013 26.
November 2014).
Nach einer die Vorentscheidung bestätigenden Entscheidung des
Oberlandesgerichts München war die Beschlagnahme einer Auflage der historischen
Wochenzeitschrift Zeitungszeugen mit Beilage des Völkischen Beobachters (vor
1938) des britischen Verlegers Peter McGee durch den Freistaat Bayern im Jahre
2009 rechtswidrig(, weshalb der Verleger 2,6 Millionen Euro Schadensersatz
verlangen will) (1 U 781/2013).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz ist der
Verkauf von Losgutscheinen der Fernsehlotterie Aktion Mensch durch Rewe und dm
keine gewerbliche Glücksspielvermittlung, weil mit einem erst noch in ein Los
umzuwandelnden Losgutschein der Losverkäufer noch nicht an einem Glücksspiel
Teil nimmt, so dass er keiner glückspielrechtlichen Vermittlungserlaubnis
bedarf (6 A 10562/2013 21. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Aachen kann ein
Sanitätsoffizier im Range eines Oberfeldarzts auch nach fast 20 Jahren
Dienstzeit in der Bundeswehr als Kriegsdienstverweigerer anzuerkennen sein,
wenn er glaubhaft macht, in einem längeren Wandlungsprozess zu der Erkenntnis
gekommen zu sein, seinen Dienst in der Bundeswehr nicht mit seinem Gewissen
vereinbaren zu können (1 K 3143/2013 21. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Heilbronn kann ein befristetes
Hausverbot in einem Jobcenter für Hartz-IV-Empfänger bereits nach einer
erstmaligen Störung rechtmäßig sein (10 AF 3793/2013 19. November 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist der Fußballspieler
Brandao aus Brasilien wegen eines einen Nasenbeinbruch eines Gegenspielers
verursachenden Kopfstoßes zu einem Monat Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei ist der
Astrophysiker Rennan Pekünlü zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil er eine
Schülerin wegen ihres Kopftuchs der Universität verwiesen und dadurch ihr Recht
auf Bildung verletzt haben soll.
Die Organisation erdölexportierender Länder beschließt, ihre Fördermengen nicht
zwecks Stabilisierung des fallenden Erdölpreises von zuletzt 71,25 Dollar je
Fass einzuschränken.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland sinkt auf den tiefsten Stand seit drei
Jahren.
† Siedentopf, Heinrich 5. März 1938-25. November 2014.
2014-11-28 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die Entziehung der elterlichen Sorge
nur zulässig, wenn das Kind bei den Eltern in seinem körperliche, geistigen
oder seelischen Wohl nachhaltig gefährdet wäre, wofür Voraussetzung ist, dass
es bereits geschädigt wurde oder mit ziemlicher Sicherheit geschädigt werden
wird, weshalb ein sich auf ein Sachverständigegutachten stützendes Gericht
dieses sorgfältig würdigen und eventuelle Zweifel an der Verwertbarkeit
ausräumen muss (1 BvR 1178/2014 19. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Verkauf von
Vorrichtungen zur Umgehung technischer Maßnahmen zum Schutz urheberrechtlich
geschützter Videospiele grundsätzlich verboten, so dass das zuständige
Berufungsgericht nur noch klären muss, ob der Vertrieb von Adaptern für
Nintendo DS den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wahrt und ob er legale
Nutzungsmöglichkeiten nicht in übermäßiger Weise beschränkt (I ZR 124/2011 27.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands unterstehen
beamtete Bewährungshelfer und Gerichtshelfer in Baden-Württemberg nicht den Weisungen
des privaten Trägers, dem derzeit vom Land die Aufgabe der Bewährungs- und
Gerichtshilfe übertragen ist, da das diesbezügliche Gesetz unklar und
widersprüchlich und nur bis längstens Ende 2016 zwecks wirksamer
Aufgabenerfüllung anzuwenden ist (2 C 24/2013 27. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands muss die
Bundestagsverwaltung nicht personenbezogen unter Nennung von Namen Auskunft zur
Verwendung der Sachmittelpauschale durch Abgeordnete des deutschen Bundestags
geben, sondern nur allgemein über die Nutzung des Sachleistungskontos der
Abgeordneten (7 C 19/2012 27. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden ist es, wenn ein
Unfallgeschädigter, der den Unfallhergang nicht selbst erlebt hat und keine
unmittelbaren Zeugen über den Unfallhergang hat, den Unfallhergang so, wie der
vermeintliche Unfallverursacher ihn ihm geschildert hat, schildert und dabei
keine Anhaltspunkte für einen Zweifel hatte, Sache des Unfallgegners, den
Nachweis eines manipulativen Geschehens unter Mitwirkung des Geschädigten zu
führen (7 U 1421/2013 15. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf muss der Verkäufer
eines Hausgrundstücks den Käufer über die Durchsetzung des Gartens der
Immobilie mit Bambuswurzelwerk unterrichten, da die Verwilderung der
Bambuswurzeln zu einer Einschränkung der Nutzungsmöglichkeit des Gartens führt
und mit Gefahren der Beeinträchtigung der sonstigen Bepflanzung und für das
Haus verbunden ist (I-21 U 82/2013 29. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln kann der Abschluss eines
Aufteilungsvertrags mit den Miterben eine schlüssige Annahme der Erbschaft
sein, wonach eine anschließende Erbausschlagung nur unter den Voraussetzungen
des § 1954 BGB möglich ist (2 Wx 213/2014 19. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ergeht, wenn im
gerichtlichen Verfahren über die Zuständigkeit des Schiedsgerichts der Antrag
zurückgenommen wird, die begehrte Kostenentscheidung auf der Grundlage des §
269 III ZPO, selbst wenn der Antragsteller gemäß dem zwischenzeitlich in der
Sache ergangenen Schiedsspruch obsiegt hat (34 SchlH 11/2012 2. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des
Verwaltungsgerichts Freiburg im Breisgau ist dem Leiter eines privaten
Forstbetriebs, der beruflich zur Ausübung der Jagd verpflichtet ist und zum
Schutz seines Gehörs eine Schalldämpfer für seine Jagdwaffe benötigt, eine
Erlaubnis zum Erwerb, Besitz und Führen des Schalldämpfers zu erteilen (1 K
2227/2013 12. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Münster bestehen Zweifel an der
Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes vom 31. Oktober 2014 über die Einstufung
unter anderem der Republik Serbien als sicherer Herkunftsstasat (4 L 867/2014 27.
November 2014).
2014-11-29 Nach
einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands führt das für
Steuerberater geltende Verbot gewerblicher Tätigkeit bei gewerblichem Kauf von
Honorarforderungen von Steuerberatern durch eine Steuerberatungsgesellschaft
nicht zur Unwirksamkeit des Kaufvertrags und der Abtretung der Honorarforderung
(IX ZR 25/2014 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein
unterrichteter, zur Hauptverhandlung vor dem Revisionsgericht nicht
erscheinender Wahlverteidiger grundsätzlich zum Pflichtverteidiger zu
bestellen, um das Recht des Angeklagten auf Verteidigung aus Art. 6 III c EMRK
zu wahren (2 StR 163/2014 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der
Prozessbevollmächtigte, der eine Partei in zwei Prozessen gegen denselben
Prozessgegner vertritt und auf Grund eines in einem der beiden Prozesse
erwirkten rechtskräftigen Titels mit einem Zahlungseingang und einer dadurch
bewirkten Beseitigung der Mittelosigkeit seiner Partei rechnen kann, sein
Büropersonal anweisen, ihm einen entsprechenden, den Zahlungseingang im
Parallelverfahren ausweisenden Kontoauszug unverzüglich vorzulegen (II ZB
14/2013 23. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Wendung des
Betroffenen nach der Anordnung der Betreuung noch innerhalb der Beschwerdefrist
allein gegen die Betreuerauswahl als Beschwerde gegen den Ausgangsbeschluss
anzusehen und nicht als Antrag nach § 1908b III BGB (XII ZB 220/2014 17.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands können die
Kosten der Rücksendung von zur Einsichtnahme übersandter Akten nach
Akteneinsicht – vorbehaltlich der sich aus dem Prozessrechtsverhältnis
ergebenden Pflicht zur Kostenminimierung – als Auslagen eines Rechtsanwalts
nach § 162 II 1 VwGO erstattungsfähig sein (9 KSt 6/2014 30. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands gehört die Tätigkeit
eines Betriebsratsmitglieds in der Einigungsstelle nicht zu den Aufgaben des
Betriebsrats und seiner Mitglieder, so dass sie die Erforderlichkeit einer
Schulung nicht begründen kann (7 ABR 64/2012 20. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands erfolgt die
Verwendung eines dem Unternehmen zugeordneten Personenkraftwagens für Fahrten
zwischen Wohnung und Betriebsstätte nicht für Zwecke, die außerhalb des
Unternehmens liegen, und ist mithin nicht als unentgeltliche Wertabgabe der
Umsatzbesteuerung zu unterwerfen (XI R 36/2012 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle wird die Wirksamkeit der
Verkündung einer Endentscheidung in Ehe- und Familienstreitsachen nicht dadurch
berührt, dass sich aus der darüber gefertigten Sitzungsniederschrift nicht die
vorherige Herstellung der gemäß § 173 II GVG notwendigen Öffentlichkeit ergibt
(10 UF 21/2014 20. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg ist bei einem nur
ideellen Miteigentumsanteil der lastenfreie gutgläubige Erwerb auch nicht
hinsichtlich solcher beschränkter persönlicher Dienstbarkeiten ausgeschlossen,
deren Bestellung nur an dem Gesamtgrundstück möglich ist (5 W 27/2014 8. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Gießen verletzt ein Vermieter Treu und
Glauben und ist zu Schadensersatz verpflichtet, wenn er eine Wohnung wegen
Eigenbedarfs kündigt und danach einen Wegfall der Nutzungsabsicht dem Mieter
nicht mitteilt (48 C 231/2013 16. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens ist ein wegen des
Todes von mehr als 800 Demonstranten im Jahr 2011 eingeleitetes Strafverfahren
gegen Husni Mubarak eingestellt.
† Rottmann, Joachim 11. November 2014
† Bielenberg, Walter 31. August 1928-26. November 2014
*Junker, Abbo/Kamanbrou, Sudabeh, Vertragsgestaltung, 4. A. 2014
*Bunte, Hermann-Josef, AGB-Banken, AGB-Sparkassen Sonderbedingungen, 4. A. 2015
*Messerschmidt/Niemöller/Preussner, Honorarordnung für Architekten und
Ingenieure, 2015
*Spickhoff, A., Medizinrecht, 2. A. 2014
*Firsching/Schmid, Familienrecht 1. Halbband Familiensachen, 8. A. 2015
*Bilanzrecht, hg. v. Wiemann, Martin/Böcking, Hans-Joachim/Gros, Marius, 3. A.
2014
*Niehaus, Ralf/Artkämper, Heiko, Kriminaltechnik und Beweisführung im Strafverfahren,
2014
*Doucet/Fleck, Wörterbuch Recht & Wirtschaft Band 1 Französisch-Deutsch, 7.
A. 2014
2014-11-30 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) erlischt eine vereinbarte Zuständigkeit eines von den
Trägern der elterlichen Verantwortung (z. B. einem spanischen Vater und einer
britischen Mutter betreffend die Zuständigkeit der britischen Gerichte)
einvernehmlich angerufenen Gerichts eines Mitgliedstaats für Entscheidungen
betreffend die elterliche Verantwortung mit dem Erlass einer rechtskräftigen
Entscheidung in dem entsprechenden Verfahren (C-436/2013 E/B 1. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der Erbe
grundsätzlich für eine in Bezug auf den Erblasser entstandene Betreuervergütung
einstehen (XII ZB 133/2012 27. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei einer
spontan, unüberlegt und in affektiver Erregung ausgeführten lebensgefährlichen
Gewalttat aus dem Wissen um den möglichen Eintritt des Todes nicht ohne
Berücksichtigung der sich aus der Tat und der Persönlichkeit des Täters
ergebenden Besonderheiten auf eine billigende Inkaufnahme des Erfolgseintritts
geschlossen werden und sind umgangssprachliche Wendungen wie z. B. „kochte in
ihr alles hoch“ in einer Urteilsbegründung grundsätzlich zu vermeiden (4 StR
163/2014 14. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands dient die Pflicht
zur Mitteilung sämtlicher auf eine Verständigung abzielenden Vorgespräche neben
der notwendigen Information der Öffentlichkeit vor allem der Unterrichtung des
bei derartigen Gesprächen in der Regel nicht anwesenden Angeklagten (4 StR
126/2014 29. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der
Bundesgerichtshof nicht Prozessgericht im Sinne des § 8 I 1 KapMuG, muss eine
auf einen Basiswert bezogene Schuldverschreibungen emittierende international
tätige Bank, gegen die Ansprüche aus Prospekthaftung verjährt sind, ohne das
Hinzutreten weiterer Umstände nicht wegen einer entgegen den Verlautbarungen im
Prospekt unzureichenden Überprüfung des Basiswerts einstehen und kann, wenn der
(Zweit-)Erwerber einer Schuldverschreibung nicht Partei eines Begebungsvertrags
mit dem Emittenten geworden ist, auch kein gemeinschaftlicher Irrtum über die
Geschäftsgrundlage des Schuldverschreibungsvertrags angenommen werden (XI ZR
100/2013 15. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Durchführung von nur aus Kulanz und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht
übernommenen Mängelbeseitigungsarbeiten kein Anerkenntnis eines
Mängelbeseitigungsanspruchs und ist eine Glasfassade nicht allein deshalb
funktional mangelhaft, weil im Laufe mehrerer Jahre (auf Grund verdeckter
Nickelsulfideinschlüsse) einzelne Glasscheiben zerbrochen sind (VII ZR 161/1013
9. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat, wenn die
vereinbarte Funktionalität einer Glasfassade (z. B. uneingeschränkte
Bruchsicherheit) technisch nicht zu verwirklichen ist, der Auftraggeber als
Mängelrecht ausschließlich einen Schadensersatzanspruch gemäß den §§ 634 Nr. 4,
311a II BGB und muss der Unternehmer, der ein Risiko ebenso wie der Besteller
nicht tragen will, den Besteller auf diesen Umstand hinweisen und mit ihm
vertraglich einen Ausschluss des Risikos vereinbaren (VII ZR 203/2011 8. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann der bislang
nur Anhaltspunkte für einen möglicherweise zu einer außerordentlichen Kündigung
berechtigenden Sachverhalt (z. B. Verdacht der Manipulation von
Leistungsverhältnissen) habende Kündigungsberechtigte nach pflichtgemäßem
Ermessen weitere Ermittlungen anstellen und den betroffenen Arbeitnehmer
(binnen einer Frist von grundsätzlich weniger als einer Woche) anhören, ohne
dass die Frist des § 626 II BGB zu laufen begänne, wobei für eine auf den
bloßen Verdacht einer (erheblichen) Pflichtverletzung gestützte Kündigung die
vorherige Anhörung des Arbeitnehmers grundsätzlich Wirksamkeitsvoraussetzung
ist (2 AZR 1037/2012 20. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Berlin verletzt ein
Gericht, das nach Einstellung des Strafverfahrens von einer Entscheidung über
einen Adhäsionsantrag absieht und die gerichtlichen Auslagen des
Adhäsionsverfahrens und die Auslagen des Geschädigten dem Angeklagten wegen
einer sehr hohen Verurteilungswahrscheinlichkeit im Strafverfahren auferlegt,
die Unschuldsvermutung (VerfGH 128/2012 20. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln wurde durch eine vor dem 1.
Januar 1977 durchgeführte Adoption eines Minderjährigen eine Verwandtschaft
zwischen dem Angenommenen und den Verwandten des Annehmenden vorbehaltlich der
Möglichkeit des Art. 12 § 7 II AdoptG nicht begründet (2 Wx 220/2014 13. August
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Hamburg verletzt ein auf
die ordnungsrechtliche Generalklausel des § 3 I HmbSOG gestütztes Verbot der
Personenbeförderung mit dem „Geschäftsmodell“ „UberPop“ nicht Art. 12 I GG,
weil dem Modell überragende Interessen der Allgemeinheit entgegenstehen (3 Bs
175/2014 24. September 2014).
Bei einem Bürgerentscheid in der Schweiz sind 74 Prozent gegen eine
verschärfte, die Zuwanderungsbeschränkung vom Februar 2014 verstärkende
Zuwanderungsbeschränkung, 78 Prozent gegen die Erhöhung der Goldreserven der
Schweizer Nationalbank von 7 auf 20 Prozent und 60 Prozent gegen die
Beseitigung von Vorzugsbedingungen für (dann voraussichtlich abwandernde)
reiche Ausländer bei der Steuerzahlung.
2014-12-01 Nach einer Mehrheitsentscheidung des
Internationalen Gerichtshofs in Den Haag ist die Berufung Thomas Lubangas gegen
seine Verurteilung zu 14 Jahren Haft wegen Zwangsrekrutierung von
Kindersoldaten in der Demokratischen Republik Kongo zurückgewiesen.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden ist die Werbung eines
Autohauses mit einer Hauptuntersuchung und Abgasuntersuchung für (nur) 59 Euro
unlauter und deswegen rechtswidrig (14 U 389/2014 9. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm begründet eine
Unterschriftenaktion eines Arbeitnehmers in einem Unternehmen (z. B. zur
Wiedereinführung der 35-Stundenwoche) grundsätzlich keine fristlose Kündigung,
doch kann das damit zusammenhängende Gesamtverhalten eine Auflösung gegen
Abfindung begründen (4 Sa 235/2014 2. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken gelten für
einen unter Mitwirkung des gewerblichen Autoverkäufers zu Stande gekommenen
Ratenkreditvertrag im Regelfall nicht die Vorschriften des Fernabsatzvertrags,
wenn der Verkäufer mit dem Finanzdienstleister in dauernden Geschäftsbeziehungen
steht, er personenbezogene Daten vom Darlehensnehmer erfragt und diese in einem
automatisierten Verfahren an den Finanzdienstleister überträgt und der
Verkäufer in der Lage ist, elementare Fragen zum Kreditvertrag mit dem
Darlehensnehmer zu erörtern (4 U 120/2013 14. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen werden auf
einer Intensivstation eingesetzte Pflegekräfte nicht selbständig, sondern als
(befristet beschäftigte) Arbeitnehmer tätig (8 R 573/2012 26. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln sind, wenn mit Bezugsrechten
aus nicht mehr steuerverstrickten Altaktien erworbene junge Aktien veräußert
werden, entgegen § 20 IVa 4 EStG die tatsächlichen Anschaffungskosten der
Bezugsrechte vom Veräußerungsgewinn abzuziehen (10 K 3473/2012 23. Oktober
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin darf der Autovermieter Sixt
seinen Limousinenservice Mydriver auf Google nicht mehr mit dem Suchbegriff
Taxi bewerben, weil dadurch der Verbraucher getäuscht wird (15 O 290/2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Darmstadt ist bei einer bestrittenen
Forderung die Weitergabe der Daten an die Schutzgemeinschaft für allgemeine
Kreditsicherung rechtswidrig (27 O 133/2014 16. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart kann der Geschädigte eines
Verkehrsunfalls (oder auch nach einer Abtretung der Sachverständige) vom
Schädiger und dessen Haftpflichtversicherung in der Regel die vom
Schadenssachverständigen in Rechnung gestellten Kosten ersetzt verlangen,
sofern diese nicht deutlich über den marktüblichen Preisen liegen und diese
Abweichung für den Geschädigten ohne Weiteres erkennbar war (13 S 54/2014 16.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin müssen Berliner Schüler
das in der neunten Klasse vorgesehene Betriebspraktikum grundsätzlich in Berlin
ausführen (3 L 1071/2014 27. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin befreit hohes
Lebensalter (z. B. 95 Jahre) Betroffene nicht von der Straßenreinigungspflicht
(für Laub, Schnee und Abfall) nach dem Straßenreinigungsgesetz Berlins (1 L
299/2014 20. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Münster waren das der
Nationaldemokratischen Partei Deutschlands erteilte Verbot des Abspielens des
Badenweiler Marsches auf einer Versammlung in Münster im August 2013 und die
polizeiliche Unterlassung der Beseitigung einer Blockade von Fahrzeugen der
Partei durch Demonstrationsgegner rechtswidrig (1 K 2698/2013 28. November
2014).
Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund können arbeitsuchende
Staatsbürger aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union weiter im Wege
des sozialgerichtlichen einstweiligen Rechtsschutzs Arbeitslosengeld II
erhalten (35 AS 3929/2014 18. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Augsburg ist eine Richterin wegen
Steuerhinterziehung durch Ausstellung rechtswidriger Spendenquittungen eines
Sportvereins zu 19500 Euro Geldstrafe verurteilt (28, November 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Gießen ist der Rapper Sido wegen
gefährlicher Körperverletzung mit einer Flasche zu neun Monaten Haft auf
Bewährung und 15000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Gießen ist ein Wunderheiler nicht
strafbar, wenn seine Heilkunde neben der heilenden Wirkung keine nennenswerten
gesundheitlichen Schäden verursachen kann und er dabei nicht mit Betrugsvorsatz
vorgeht (507 Cs 402 Js 6823/2011 12. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München muss der Betreffende bei einer
vertragswidrigen Fahrt mit einem Mietwagen in das Ausland die Kosten der
Stilllegung des Kraftgahrzeugs ersetzen (182 C 21134/2013 15. April 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein
Siebzehnjähriger wegen eines Faustschlags und fünfzehner Fußtritte gegen den
Kopf eines alkoholisierten Iren bei den Viaduktbögen in Innsbruck zu fünf
Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens erhält Jamie Cooper-Hohn
im Zuge ihrer Ehescheidung von Chris Hohn (mit einem Vermögen von mehr als
einer Milliarde Euro) 425 Millionen Euro.
EON trennt sich von seinem Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken.
Die Deutsche Annington will als Branchenführerin den Wettbewerber Gagfah für
fast 3,9 Milliarden Euro zu einem Wohnungskonzern mit rund 350000 Wohnungen
übernehmen.
Tusk, Donald ist neuer Ratspräsident der Europäischen Union.
2014-12-02 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss
Griechenland Zwangsgelder und eine Strafzahlung in Millionenhöhe leisten, weil
es ein Urteil des Gerichtshofs aus dem Jahre 2005 nicht durchgeführt hat, mit
dem ein Verstoß gegen Verpflichtungen aus der Abfallrichtlinie festgestellt
worden war (C-378/2013 2. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) dürfen
Behörden (z. B. der Niederlande) Angaben zur (Verfolgung wegen) Homosexualität
als Asylgrund überprüfen, müssen dabei aber die Grundrechte der Asylsuchenden
beachten und dürfen Tests oder Beweisvideos nicht verwenden (C-148/2013 2.
Dezember 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist ein vorbestrafter
alkoholkranker Fünfundvierzigjähriger wegen Diebstahls einer Flasche Wodka im
Werte von 4,99 Euro zu fünf Wochen Haft verurteilt (1 RVs 83/2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf muss die Santander
Consumer Bank rechtswidrig auf Grund einer unzulässigen
Bankvertragsgeschäftsbedingung erhaltene Kreditbearbeitungsentgelte den
betreffenden Kunden zurückzahlen (I-6 U 74/2014 27. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist das bloße Aufnehmen
eines Mobiltelefons zur Wiederablegung andernorts keine verbotswidrige Nutzung
des Mobiltelefons während der Fahrt gemäß § 23a Ia StVO (III-1 RBs 284/2014 7.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg dürfen in
Bulgarien einen Asylantrag stellende und danach als Asylbewerber nach
Deutschland einreisende, nicht ernsthaft erkrankte Männer oder Paare ohne
kleine Kinder zwecks Durchführung des Asylverfahrens nach Bulgarien
zurückgebracht werden (A 11 S 1636/2014 10. November 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen ist die
Satzung Goslars über die Erhebung einer Kultur- und Tourismusförderungsabgabe
wegen Verletzung des Grundsatzes der Besteuerungsgleichheit durch gestaffelte
Ausgestaltung unwirksam (9 KN 85/2013 2. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg darf die Arbeitsgemeinschaft
deutscher Rundfunkanstalten den Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule
zeigenden Film „Die Auserwählten“ nicht mehr ausstrahlen, weil dort ein
Betroffener in einer der Filmfiguren wiederzuerkennen ist und vom Zuschauer
nicht mehr als Kunstfigur wahrgenommen wird (1. Dezember 2014).
Die Nationalversammlung Frankreichs stimmt mit 339 Stimmen gegen 151
Gegenstimmen einer Resolution zur Anerkennung des Staates Palästina zu.
Der deutsche Aktienindex erreicht für kurze Zeit wieder 10000 Punkte.
† Rabe, Jürgen 15. März 1935-27. November 2014.
2014-12-03 Nach einer Entscheidung des europäischen
Gerichtshofs für Menschenrechte hat die Türkei die Religionsfreiheit der
Aleviten bei Gelegenheit von Stromrechnungen eines Gotteshauses verletzt.
Nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands bestehen Zweifel, ob
die Richter in Deutschland angemessen bezahlt werden (2 BvL 17/2009 3. Dezember
2014 u. a.)
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine einen
Zahlungsanspruch für vom Mieter selbst ausgeführte Schönheitsreparaturen
vorsehende Mietvertragsbestimmung so auszulegen, dass der Anspruch des Mieters
keine Zustimmung des Vermieters zur Ausführung der Schönheitsreparaturen
voraussetzt, sondern nur eine sachgerechte Ausführung der Arbeiten (VIII ZR
224/2013 3. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands können
Erdgassonderkunden in der Geltendmachung von Rückforderungsansprüchen auf Grund
unwirksamer Preisanpassungsklauseln auch beschränkt sein, wenn die
Preisanpassungsklausel nicht wirksam in den Vertrag einbezogen wurde, weil auch
in diesem Fall eine ergänzende Vertragsauslegung wegen einer planwidrigen
Regelungslücke in Betracht kommt (VIII ZR 370/2013 3. Dezember 2012).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Freispruch
eines Karlsruher Atomforschers vom Vorwurf der Vorteilsannahme rechtmäßig (1
StR 265/2014 2. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands soll das
Bundesverfassungsgericht klären, ob die Vorschriften über die Einheitsbewertung
des Grundvermögens seit dem Feststellungszeitpunkt 1. Januar 2009 wegen
Verstoßes gegen den allgemeinen Gleichheitssatz verfassungswidrig sind (II R
16/2013 22. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann die Umsatzsteuer
für die Leistungen eines insolvenzbedrohten Unternehmers eine
Masseverbindlichkeit sein (V R 48/2013 24. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann die Durchführung
von Raucherentwöhnungsseminaren als vorbeugende Maßnahme des Gesundheitsschutzes
eine steuerfreie Heilbehandlung sein, wenn eine entsprechende medizinische
Indikation vorliegt (XI R 19/2012 26. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin bleibt eine Mutter im
Verhältnis zu einem Kind auch nach einer späteren Geschlechtsumwandlung zu
einem Mann Mutter und wird nicht Vater (1 W 48/2014 30. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf enthalten bei einer
unverzinslichen Stundung einer Kaufpreisforderung die Ratenzahlungen keinen vom
Empfänger zu versteuernden Zinsanteil (7 K 451/2014 E 22. Oktober 2014).Nach
einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf sind die auf Grund einer
gesellschaftsrechtlichen Nachhaftung gezahlten Beträge, soweit sie einen
Zinsanteil enthalten, Werbungskosten aus den Einkünften aus Vermietung und
Verpachtung (13 K 1365/2012 E 21. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Köln ist Josphine W. wegen barbusigen
Springens auf den Altar des Domes Kölns während eines Gottesdiensts zu 1200
Euro Geldstrafe verurteilt.
2014-12-04 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands darf der Suhrkamp-Verlag unter Aufhebung
des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Verlags durch das Amtsgericht
Berlin-Charlottenburg vorläufig nicht in eine Aktiengesellschaft umgewandelt
werden, ehe nicht das Gericht über einen Antrag des Minderheitsgesellschafters
auf Erlass einer einstweiligen Anordnung entschieden hat (2 BvR 1978/2013 4.
Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kann es bei
Geltendmachung eines Umgangsanspruchs und Auskunftsanspruchs eines mutmaßlichen
biologischen Vaters eines Kindes nach § 1686a BGB geboten sein, die
Abstammungsklärung erst nach Feststellung des Vorliegens der sonstigen
Anspruchsvoraussetzungen durchzuführen (1 BvR 2843/2014 19. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands können
Schwiegereltern ein dem eigenen Kind und dessen Ehegatten geschenktes
Grundeigentum bei Scheitern der Ehe zehn Jahre lang zurückfordern, wenn bei der
Schenkung für das Schwiegerkind die Vorstellung der Schwiegereltern erkennbar
war, die Ehe werde fortbestehen, so dass die Schenkung auch dem eigenen Kind
dauerhaft zugute kommt, und ein Festhalten an der Schenkung den Schwiegereltern
unzumutbar ist (XII ZB 181/2013 3. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main anerkennt
Hessen, dass der Reizstoffgaseinsatz eines oder mehrerer Polizisten gegen den
Kläger als Vertreter der Presse im Rahmen der so genannten
Blockupy-Demonstration vom 1. Juni 2013 rechtswidrig war (5 K 1632/201 F 3.
Dezember 2014).
Nach einer Eilentscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands darf die
tatsächliche Vereinigung von Edeka und Tengelmann vor der endgültigen
Entscheidung über die Rechtmäßigkeit des Zusammenschlusses nicht weitergeführt
werden.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein mit einem
Blutalkoholgehalt zwischen 3,31 und 3,68 Promille aus Hass auf seine Nachbarn
ein Wohnhaus in Brand setzender fünfundsechzigjähriger Rentner wegen versuchten
vierfachen Mordes und Brandstiftung zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Ägyptens sind 188 Angeklagte
wegen eines Angriffs auf eine Polizeistation zum Tode verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens ist eine
während der Schwangerschaft täglich eine halbe Flasche Wodka und acht Dosen
Starkbier trinkende Mutter dem schwer behinderten Kind bzw. der es in Obhut
nehmenden Gemeinde nicht zu Schadensersatz verpflichtet, weil das werdende Kind
noch nicht rechtsfähig ist.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika wird ein den farbigen Eric Garner erwürgender Polizist deswegen nicht
angeklagt.
Nach einer Entscheidung des Rates der Europäischen Zentralbank bleibt der Leitzins
bei 0,05 Prozent.
Die 18 Vereine der ersten deutschen Fußballbundesliga stimmen mit 15 gegen drei
Stimmen für die Einführung der Torlinientechnik.
Der deutsche Aktienindex erreicht 10083 Punkte, fällt danach aber wieder.
2014-12-05 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Stoffpreisgleitklausel des
öffentlichen Auftraggebers von Bauleistungen überraschend und wird nicht
Vertragsbestandteil, wenn sie ohne ausreichenden Hinweis den Auftragnehmer zur
Vermeidung erheblicher Nachteile bei Stoffpreissenkungen dazu anhält, bereits
bei seiner Kalkulation von üblichen Grundsätzen abzuweichen (VII ZR 344/2013 1.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist es nicht zu beanstanden, wenn der
Tatrichter für die Berechnung der Höhe des – auch für den Elternunterhalt
einzusetzenden – Taschengeldanspruchs eine Quote von 5 Prozent des bereinigten
Familieneinkommens zu Grunde legt oder bei dem Elternunterhalt als
Taschengeldselbstbehalt im Regelfall einen Anteil in Höhe von 5 Prozent vom
Familienselbstbehalt ansetzt und dem Unterhaltspflichtigen zusätzlich die
Hälfte des darüber hinausgehenden Taschengelds belässt (XII ZR 133/2013 1.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei
Zulassung der Rechtsbeschwerde wegen grundsätzlicher Bedeutung durch die
Entscheidung des Einzelrichters das Rechtsbeschwerdegericht an die Zulassung
gebunden, doch ist die Entscheidung des Einzelrichters aufzuheben, weil eine
Verletzung des Verfassungsgebots des gesetzlichen Richters darin zu sehen ist,
dass der Einzelrichter das Verfahren nicht wegen der von ihm angenommenen
grundsätzlichen Bedeutung der Rechtssache der mit drei Richtern besetzten
Kammer übertragen hat (VI ZB 17/2013 19. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist § 172 I
1 Nr. 1, Satz 2 keine tragfähige Rechtsgrundlage für den Erlass einer
Erhaltungssatzung, mit der eine Gemeinde den Zweck verfolgt, eine vorhandene
Bebauung allein wegen ihrer Lärm abschirmenden Wirkung für andere bauliche
Anlagen zu erhalten, weil optisch nicht wahrnehmbare Ziele nichts zur
städtebaulichen Gestalt eines Gebiets beitragen können (4 CN 7/2013 4. Dezember
2014).
Nach einer Entscheidung des
Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz ist die Ablehnung der beantragten
straßenrechtlichen Sondernutzungserlaubnis für das Aufstellen eines
Werbeständers in Ohrform ermessensfehlerhaft, weil nicht ausreichend geprüft
wurde, ob die Größe und genaue Gestaltung des Ohres nicht doch eine Zulassung
ermöglichen (1 A 10294/2014 4. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg kann ein
Arbeitnehmer einen Vertrag mit dem Unternehmen, bei dem er arbeitet, einklagen,
wenn er zwar über Jahre von verschiedenen Drittunternehmen angestellt worden
war, diese Überlassungen aber bewusst nicht als Arbeitnehmerüberlassungen
ausgestaltet waren (4 Sa 41/2014 3. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts darf der Veranstalter des
Weihnachtsmarkts in einer Grünanlage vor dem Schloss Charlottenburg von den
Besuchern kein Eintrittsgeld verlangen, weil jedermann grundsätzlich
öffentliche Grünanlagen und Erholungsanlagen zur Erholung nützen können soll
(14 L 381/2014 4. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist ein Schimpanse keine Person gemäß dem Recht des Habeas Corpus.
Nach einer Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag ist das
Strafverfahren gegen Uhuru Kenyatta (Kenia) wegen Verbrechen gegen die
Menschlichkeit eingestellt, nachdem die Anklage die Vorwürfe zurückgezogen
hatte.
Der Landtag Thüringens wählt Bodo Ramelow im zweiten Wahlgang zum ersten
Ministerpräsidenten der Partei die Linke in einem Bundesland Deutschlands.
Das vor Jahrzehnten mit großen Hoffnungen eröffnete Opelwerk in Bochum ist
geschlossen.
Eine neue Haftbeschwerde Thomas Middelhoffs ist abgewiesen.
2014-12-06 Nach einer Entscheidung des
Bundessozialgerichts Deutschlands ist für die Bemessung des Elterngelds neben
dem im Bemessungszeitraum tatsächlich zugeflossenen auch das darin erarbeitete
Arbeitsentgelt zu Grunde zu legen, soweit der Vergütungsanspruch durch
Aufrechnung mit einer Rückforderung wegen einer zuvor entstandenen Überzahlung
erloschen ist (10 EG 11/2013 R 20. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg ist auch bei einem
nur ideellen Miteigentumsanteil der lastenfreie gutgläubige Erwerb auch nicht
hinsichtlich solcher beschränkter persönlicher Dienstbarkeiten ausgeschlossen,
deren Bestellung nur an dem Gesamtgrundstück möglich ist (5 W 27/2014 8. April
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm bedarf es für die
Verurteilung nach § 108 I Nr. 5 UrhG der Feststellung einer konkret geschützten
Tonaufnahme (Titel, Interpret, ggf. Album) und des zugehörigen Rechteinhabers,
wofür eine bloße Feststellung der Herstellung von „Raubkopien“ durch den
Angeklagten nicht genügt (5 RVs 87/2014 11. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm sind die Regeln der
Straßenverkehrsordnung auf einem öffentlich zugänglichen Parkplatz
grundsätzlich anwendbar und gibt es einen Vertrauensgrundsatz zu Gunsten des
fließenden Verkehrs gegenüber dem wartepflichtigen Einfahrenden oder
Ausfahrenden grundsätzlich nicht, sofern nicht die angelegten Fahrspuren
zwischen den Parkplätzen eindeutig Straßencharakter haben und sich bereits aus
ihrer baulichen Anlage ergibt, dass sie nicht dem Suchen von Parkplätzen
dienen, sondern der Zufahrt und Abfahrt der Kraftfahrzeuge (I-9 U 26/2014 29.
August 2014 29. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist, wenn dem Vorerben
als Vorausvermächtnis der bewegliche Nachlass und ein Teil des Grundeigentums
zugewandt ist, auch im nach Eintritt der Nacherbfolge erteilten Erbschein
anzugeben, dass sich das Erbrecht auf diese Gegenstände nicht erstreckt, was
positiv oder negativ ausgedrückt werden kann, wobei die zusätzliche Berechnung
und Ausweisung des anteiligen Werte des Vorausvermächtnisses im Gesamtverhältnis
nicht erforderlich ist (31 Wx 314/2014 1. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg reicht die abstrakte,
durch Unrichtigkeit einer Gesellschafterliste begründete Gefahr eines
gutgläubigen Erwerbs nach Ablauf der Drei-Jahres-Frist für die Zuordnung eines
Widerspruchs gegen die Gesellschafterliste einer Gesellschaft mit beschränkter
Haftung im Wege der einstweiligen Verfügung (noch) nicht aus (12 W 1568/2014
19. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg müssen
kindgerechte Räumlichkeiten im Sinne des § 43 II 2 Nr. 2 SGB VIII die Gewähr
dafür bieten, dass die Kinder bei der Tagespflege auch nicht solchen Risiken
oder Gefährdungen (z. B. durch emittierende Anlagen) ausgesetzt sind, die ihrer
Entwicklung schaden können, und darf die Ausübung einer
Kindertagespflegetätigkeit von der Vorlage einer Bescheinigung über die
Teilnahme an einem Kurs über erste Hilfe bei Säuglingen und Kleinkindern
abhängig gemacht werden (6 S 26/2014 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts darf ein in einem
Wiedereingliederungsgespräch einen Vorgesetzten als Kollegenschwein
bezeichnender Arbeitnehmer nach Fortsetzung des Wiedereingliederungsgesprächs
ohne Zurechtweisung nicht gekündigt werden, weil eine Abmahnung trotz der
erheblichen Pflichtverletzung ausreichend gewesen wäre (11 Sa 905/2013 7. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bonn darf der Mieter einen
Wohnungsschlüssel gemäß § 271 II BGB grundsätzlich bereits vor Ende des
Mietvertrags zurückgeben (6 S 173/2013 5. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Stuttgart ist nicht wahrscheinlich im
Sinne des § 252 Satz 2 BGB, dass ein Mobilfunkanbieter bei Nichtdurchführung
eines Flatratevertrags infolge Kündigung – mit Ausnahme der Kosten des
Rechnungsversands – keinerlei Spezialunkosten erspart (1 C 1490/2014 3. Juli
2014).
*Langenfeld/Milzner, Handbuch der Eheverträge und Scheidungsvereinbarungen, 7.
A. 2015
*Jülicher, Hans-Oskar/Roth, Wolfgang,
Erbrecht Tabellen, Texte, Berechnungen, Arbeitshilfen, 2014
*Roos/Wahrendorf, Sozialgerichtsgesetz, 2014
*Fischer, Thomas, Strafgesetzbuch, 62. A. 2015
*Ohler, Christoph, Bankenaufsicht und Geldpolitik in der Währungsunion, 2014
*Formularbuch Recht und Steuern, 8. A. 2015
2014-12-07 Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs
Deutschlands können Anrechte bei einem betrieblichen Pensionsfonds, die in Form
von Fondsanteilen bestehen (z. B. Abteilung A des Telekom Pensionsfonds a. G.),
in dieser Bezugsgröße intern geteilt werden (XII ZB 178/2012 17. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein
Sachverständiger den Betroffenen vor der Erstellung eines Gutachtens
grundsätzlich persönlich untersuchen und ist eine Begutachtung nach Aktenlage
grundsätzlich rechtswidrig (XII ZB 179/2014 20. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands tritt die
Verjährungshemmung nach Zustellung des Mahnbescheids im Mahnverfahren nach §
204 I Nr. 3 BGB auch dann ein, wenn der Kläger im Mahnverfahren nur den
„kleinen“ Schadensersatz geltend gemacht hat, auf den er, nachdem er einen
Anspruch auf den großen Schadensersatz begründet hat, im Laufe des
Rechtsstreits zurückgekommen ist (XI ZR 172/2013 5. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist, wenn sich ein
Geschädigter mit dem Ziel der Zuweisung von steuerlichen Verlusten an einer als
Filmfonds tätigen Kommanditgesellschaft beteiligt, die Schadensersatzleistung
als Betriebseinnahme zu versteuern, weshalb die Anrechnung von erzielten Steuervorteilen
auf den Schadensersatzanspruch nicht in Betracht kommt (III ZR 218/2013 17.
Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands führt, wenn sich
die vertraglich zulässige bauliche Nutzung des Erbbaurechtsgrundstücks nach dem
öffentlichrechtlichen Bauplanungsrecht bestimmt (so genannte dynamische
Verweisung), eine Erhöhung der zulässigen Nutzung grundsätzlich nicht zu einer
Störung des Äquivalenzverhältnisses oder einem Wegfall der Geschäftsgrundlage
(V ZR 208/2012 23. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Regelung
in den Luftfahrthaftpflichtversicherungsbedingungen, nach der kein
Versicherungsschutz besteht, wenn der Führer des Luftfahrzeugs bei Eintritt des
Ereignisses nicht die vorgeschriebenen Erlaubnisse, erforderlichen
Berechtigungen oder Befähigungsnachweise hatte, kein objektiver
Risikoausschluss, sondern eine verhüllte Obliegenheit (IV ZR 288/2012 14. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands richtet sich die
Verwertbarkeit der mittels Rechtshilfe eines ausländischen Staates gewonnenen
Beweise nach der Rechtsordnung des um diese Rechtshilfe ersuchenden Staates
sowie den völkerrechtlichen oder rechtshilferechtlichen Bestimmungen, weshalb
eine Überprüfung hoheitlicher Entscheidungen des ersuchten Staates am Maßstab
seiner eigenen Rechtsordnung durch deutsche Gerichte unzulässig ist (1 StR
39/2014 9. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands berührt das
Fehlen der Festlegung einer bestimmten Dauer der wöchentlichen und täglichen
Arbeitszeit die Wirksamkeit einer vereinbarten Arbeit auf Abruf nicht, weil
dann die zum Schutz des Arbeitnehmers gesetzlich fingierten Arbeitszeiten als
vereinbart gelten (5 AZR 1024/2012 24. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg ist eine
Mobilfunkanbietergeschäftsbedingung, wonach der Kunde die durch unbefugte
Nutzung einer SIM-Karte entstandenen Kosten tragen muss, soweit er die
unbefugten Nutzung zu vertreten hat, rechtmäßig und hat ein Kunde die unbefugte
Nutzung einer SIM-Karte durch Dritte grob fahrlässig verursacht, wenn er die
dazugehörige Personal Identification Number auf der Karte notiert hat (5 U
105/2013 11. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts München ist der Streit über die
Rechtswidrigkeit einer Herausnahme aus einer Warteliste eines
Transplantationszentrums ein Verwaltungsrechtsstreit und die Meldung als nicht
transplantabel ein Verwaltungsakt, für den ein irgendwie geartetes ideelles
oder Rehabilitierungsinteresse an der Feststellung der Rechtswidrigkeit
grundsätzlich nicht besteht (17 K 808/2013 26. Juni 2014).
2014-12-08 Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands
handelt ein Arbeitnehmer nicht rechtswidrig, wenn er sich bei zweifelhafter
Rechtslage dem Arbeitgeber gegenüber auf einen objektiv vertretbaren
Rechtsstandpunkt stellt, um den Arbeitgeber zum Einlenken in einem
Kündigungsschutzprozess zu bewegen, doch darf ein Arbeitnehmer sich nicht ohne
Einverständnis des Arbeitgebers diesem gehörige betriebliche Unterlagen
aneignen oder entsprechende Schriftstücke oder Daten für betriebsfremde Zwecke
vervielfältigen, was je nach Motivation des Arbeitnehmers und möglichen
nachteiligen Folgen für den Arbeitgeber zur Kündigung berechtigen kann (2 AZR
249/2013 8. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands können
Hinterbliebene, die einen nach der Rechtsprechung gerechtfertigten
Behandlungsabbruch (z. B. des Ehemanns) vornehmen, eine Hinterbliebenenrente
aus der gesetzlichen Unfallversicherung beanspruchen (, obwohl sie vorsätzlich
den Tod des Versicherten herbeigeführt haben). (2 U 18/2013 R 4. Dezember
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands stehen
Studierende an Hochschulen auch dann unter dem Schutz der gesetzlichen
Unfallversicherung, wenn sie an einem von der Universität als Hochschulsport
angebotenen Skikurs im Ausland oder mit einer Universitätsmannschaft an einer
Hochschulmeisterschaft teilnehmen (2 U 13/2013 R 4. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf sind drei Angeklagte
wegen Mitgliedschaft in der ruandischen Gruppe Demokratische Kräfte zur
Befreiung Ruandas zu 4, 3 sowie 2 Jahren (auf Bewährung) verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist ein
deutsches Mitglied der Miliz Islamischer Staat zu 45 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des
Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist die Werbeaussage eines
Kreuzfahrtonlinebuchungsportals „über 23400 Kreuzfahrten auf mehr als 400
Schiffen“ wettbewerbsrechtswidrig, wenn dort nur Kreuzfahrten auf 386 Schiffen
buchbar sind (6 U 92/2014 16. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Oldenburg sind wegen Misshandlung
eines Mädchens ein Siebzehnjähriger und eine Siebzehnjährige zu drei Jahren
Jugendstrafe verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs hat das Pariser
Musée Rodin (wegen Unzuständigkeit des angerufenen Gerichts) keine Ansprüche
gegen Gary Snell, weil das Urheberrecht in allen anderen Ländern erloschen ist
und Snell seine Abgüsse in Italien hergestellt hat und nur Skulpturen, die nach
einem vom Künstler selbst hergestellten Gips und in begrenzter Auflage hergestellt
werden, als Originale bezeichnet werden können.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas sind in Xinjiang acht
Männer wegen Beteiligung an Anschlägen zum Tode, fünf zum Tode mit Bewährung
und vier zu Haft verurteilt.
Das Parlament Griechenlands verabschiedet für das Jahr 2015 einen (angeblich)
ausgeglichenen Haushalt.
Für den aus Brasilien gekommenen, wegen schwerer Brandstiftung zu 42 Monaten
Haft verurteilten Fußballspieler Breno des FC Bayern München wird die
Reststrafe am 20. Dezember 2014 auf Bewährung ausgesetzt.
Friede Springer verzichtet auf Aktien unter Beibehaltung des Einflusses und
wandelt die vor zwei Jahren geschaffene Societas Europaea in eine
Kommanditgesellschaft auf Aktien um.
2014-12-09 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands können einzelne Wohnungseigentümer in einer
Wohnungseigentümergemeinschaft nicht mehr einzeln rechtlich gegen Störungen des
gemeinschaftlichen Eigentums vorgehen, wenn mehrheitlich beschlossen wurde,
dass die Ansprüche gemeinschaftlich geltend gemacht werden sollen (V ZR 5/2014
5. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist, wenn
Auszubildende Anspruch auf Vorausleistung von Ausbildungsförderung haben,
dieser Betrag im Umfang des ihnen ausgezahlten Kindergelds zu mindern, weil die
Ausbildung insoweit mangels Notlage nicht gefährdet ist (5 C 3/2014 9. Dezember
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands haben
Großeltern auch dann gegenüber dem Träger der Jugendhilfe einen Anspruch auf Übernahme
der Aufwendung für die Vollzeitpflege von Enkeln, wenn sie das Jugendamt nicht
ernsthaft vor die Alternative stellen, für ihre Entlohnung zu sorgen oder auf
ihre Betreuungsdienste zu verzichten (5 C 32/2013 9. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Nordrhein-Westfalen war der
Landesgesetzgeber im Zusammenhang mit der Änderung des Vormundschaftsrechts und
Betreuungsrechts am 29. Juni 2011 nicht verpflichtet, eine Ausgleich für die
finanziellen Mehrbelastungen der zuständigen Kreise und kreisfreien Städte zu
regeln (11/2013 9. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm hat eine Patientin gegen
eine Ärztin einen Anspruch auf 22000 Schmerzensgeld wegen einer unzureichenden
Untersuchung des unteren Rückens, als deren Folge sich die Frau drei Tage
später einer Notoperation wegen des Verdachts auf eine nekrotisierende
Fasziitis unterziehen musste (26 U 172/2013 31. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm dürfen Bachblütenprodukte
nicht mit Aussagen beworben werden, nach denen sie in emotional aufregenden
Situationen verwendet werden oder uns unterstützen können, emotionalen
Herausforderungen zu begegnen, wenn diesen unspezifischen Angaben keine
europarechtlich zugelassenen besonderen gesundheitsbezogenen Angaben beigefügt
werden (4 U 138/2013 7. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz ist das
Klageverfahren gegen das geplante Wasserkraftwerk in Bad Ems an der Lahn bis zu
einer Vorabentscheidung des Europäischen Gerichtshofs über Fragen der Auslegung
der europäischen Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG ausgesetzt (1 A 11254/2013
15. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig ist die
Tierschutznutztierverordnung des Jahres 2011 keine ausreichende Grundlage für
die Pflicht zur Verwendung zehnmal größerer Käfige in Nerzfarmen, weil sie ein
tatsächliches Berufsverbot bedeutet und eine berufswahlbeschränkende
Tierschutznorm ein formelles Gesetz erfordert (4 LB 24/2012 5. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf kann ein
Arbeitnehmer tarifliche Sanierungsbeiträge nicht zurückfordern, wenn der
Investitionsrahmen in den einzelnen Betrieben entgegen einer Verpflichtung aus
einem Beschäftigungssicherungstarifvertrag nicht ausgeschöpft wurde, weil die
Verpflichtung grundsätzlich unternehmensbezogen zu verstehen ist (10 Sa
605/2014 5. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Hessen ist bei einer
Krebserkrankung bei Heirat und einer Lebenserwartung von weniger als einem Jahr
von einer Versorgungsehe auszugehen, bei der z. B. nach sieben Monaten Ehe mit
einer krebskranken Frau kein Anspruch auf eine Witwerrente besteht (2 R
140/2013 16. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln ist die Eröffnung eines
Hauptverfahrens gegen ein früheres, seinerzeit neunzehnjähriges Mitglied der SS
wegen des Massakers in Oradour-sur-Glane am 10. Juni 1944 aus Mangel an
Beweisen abgelehnt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main ist die
Verhängung von Ordnungsgeldern des Sanktionsausschusses der Wertpapierbörse
Frankfurt am Main gegen zwei Börsenhändler in Höhe von 10000 Euro und 5000 Euro
rechtmäßig (2 K 338/2014 F 19. November 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz muss der durch eine
Herstellung eines zusätzlichen Kanalhausanschlusses begünstigte
Grundstückseigentümer die Kosten der Beseitigung der Kontamination des sich als
kontaminiert erweisenden Erdaushubs nicht tragen, selbst wenn er im Vorfeld die
Übernahme der entstehenden Kosten für nicht vorhersehbare Kosten zugesagt hat
(3 K 79/2014 10. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße muss
die unwissentliche Einnahme von Amphetaminen vor einer Kraftfahrzeugfahrt
glaubhaft gemacht werden (3 L 994/2014 2. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße
begründet ein Zusammenstoß eines Fahrradfahrers mit einem anderen Fahrradfahrer
im Anschluss an den Weinstraßentag 2012 eine Entziehung der Fahrerlaubnis und
ein Verbot des Führens eines Fahrrads (L 941/2014 1. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße
haben Eltern gegenüber einem öffentlichen Jugendhilfeträger auch bei
berufsbedingter längerer zeitlicher Beanspruchung keinen Anspruch auf Übernahme
der Kosten für die Betreuung ihres Kindes in einer privaten Kinderkrippe, wenn
dieser ihnen ein zumutbares Betreuungsangebot macht (4 K 501/2014 27. November
2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Limburg an der Lahn ist der
Sozialpädagoge Ralf Bender wegen Übersprühens von Hakenkreuzen an öffentlichen
Straßenschildern und Laternenmasten (Sachbeschädigung) zu 991,55 Euro Geldstrafe
verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München kann ein Vermieter die Haltung
mehrerer Hunde in einer Mietwohnung wegen Überschreitung des üblichen
Mietgebrauchs verbieten (424 C 28645/2013 12. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Schweiz ist Karl Dall vom
Vorwurf der Vergewaltigung und versuchten Nötigung einer vorbestraften
dreiundvierzigjährigen Journalistin (Anna Maria S.) aus Mangel an Beweisen
freigesprochen (in dubio pro reo) und ihm 58000 Franken Schadensersatz
zugesprochen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Niederlande ist der
Taxidienst UberPop in den Niederlanden rechtswidrig und verboten.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens verletzen die
rechtlichen Regeln für die Überwachungsprograme des Geheimdiensts GCHQ nicht
die Europäische Menschenrechtskonvention (5. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Spaniens ist die Vermittlung
von Fahrten durch Uber in Spanien bis auf Weiteres verboten.
Nach einer Entscheidung des Supreme Court der Vereinigten Staaten von Amerika
ist der Einspruch BPs gegen einen Milliardenvergleich wegen der Ölpest im Golf
von Mexiko im Jahre 2010 zurückgewiesen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas sind sieben Studenten
Ilham Tohtis wegen Separatismus zu Haft zwischen acht und drei Jahren
verurteilt.
Merck & Co. übernehmen für 8,4 Milliarden Dollar Cubist.
2014-12-10 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Reiseveranstalter nur dann eine höhere
Anzahlung als die bisher anerkannten 20 Prozent des Reisepreises verlangen,
wenn er zumindest darlegt, dass die von ihm bei Vertragsschluss zu leistenden
Aufwendungen bei Reisen, für welche die höhere Anzahlung verlangt wird,
typischerweise die geforderte Quote erreichen (X ZR 85/2012 9. Dezember 2014).
Nach einer die sozialisierende Gesetzgebung bestätigenden Entscheidung des
Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die seit dem Jahre 2008 geltende
Einschränkung des Sonderausgabenabzugs (z. B. der Beiträge der privaten
Altersvorsorge) bei beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführern einer
Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem allgemeinen Gleichheitssatz
vereinbar (X R 35/2012 15. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist die
Weigerung der Telekom, die Vertragspreise mit einer großen deutschen
Breitbandkabelanbieterin anzupassen, keine missbräuchliche Ausnutzung der
Marktmacht (11 U 95/2013 9. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg
vermittelt die auf Grund eines Planfeststellungsbeschlusses prognostizierte
Änderung einer Flugroute mangels Schutzanspruchs vor fiktivem Fluglärm (z. B.
der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow und eines einzelnen Grundstückseigentümers)
kein Recht auf eine bestimmte Dimensionierung des baulichen Schallschutzes (6 A
6/2014 8. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Nürnberg-Fürth sind die beiden
Angeklagten (Vasile R., Joan F.) im Falle Franz Gsell wegen besonders schweren
Raubes mit Todesfolge zu je elf Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin ist wegen Zweifeln an
der Bieterfähigkeit der „Berlin Energie“ es dem Land untersagt, das
Nutzungsrecht für den Betrieb des Gasversorgungsnetzes zu vergeben oder mit
einem durch Umwandlung des Landesbetriebs Berlin Energie entstandenen Betrieb
einen Gaskonzessionsvertrag zu schließen.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln darf einem
Staatsangehörigen Deutschlands bei einem konkreten, nachvollziehbaren Verdacht
auf verfassungsfeindliches Verhalten der Reisepass entzogen werden (10 K
4302/2013).
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs ist die
Entlassung Anton Lauchers als Geschäftsführer der Lebenshilfe rechtswidrig, so
dass ihm 120000 Euro gezahlt werden müssen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein einen
Burschen im Streit um ein angeblich minderwertiges Handy durch zwei
Messerstiche in den Rücken tötender Afghane zu elf Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Südafrika ist dem Antrag der
Staatsanwaltschaft auf Berufung im Fall des verurteilten Oskar Pistorius
stattgegeben.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas ist der frühere Leiter
der Energiebehörde Liu Tienan wegen Bestechlichkeit und Amtsmissbrauchs zu
lebenslanger Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Australiens ist eine bestimmte
bauchige Flasche Pepsi Colas der Coca-Cola-Flasche nicht zum Verwechseln
ähnlich, so dass Verbraucher dadurch nicht irregeführt werden.
Nach einem dem Senat der Vereinigten Staaten von Amerika vorgelegten Bericht
hat der Geheimdienst CIA Regierung und Kongress über Verhörmethoden (z. B.
Schlafentzug) systematisch belogen.
Die Burger King GmbH Yi-Kos beantragt bei dem Amtsgericht Stade die Eröffnung
eines Insolvenzverfahrens.
Rheinmetall zahlt in Zusammenhang mit Schmiergeldzahlungen in Griechenland 37,1
Millionen Euro Bußgeld.
Ab 20. Dezember 2014 müssen sich in Deutschland geborene und aufgewachsene
Kinder ausländischer Eltern zumindest in bestimmten Fällen nicht mehr für eine
von mehreren Staatsangehörigkeiten entscheiden.
2014-12-11 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss
ein illegal in der Europäischen Union weilender Drittstaatsangehöriger
grundsätzlich die Möglichkeit haben, seinen Standpunkt zur Rechtswidrigkeit
seines Aufenthalts und solche Gründe sachdienlich und wirksam vorzutragen, die
es rechtfertigen können, dass vom Erlass einer Rückkehrentscheidung abgesehen
wird (C-249/2013 11. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) fällt die
Videoaufzeichnung mit einer Überwachungskamera an einem Einfamilienhaus auf den
öffentlichen Straßenraum (z. B. in Tschechien) grundsätzlich unter den
Anwendungsbereich der Richtlinie zum Schutz personenbezogener Daten, doch
ermöglicht die Richtlinie die Würdigung der berechtigten Interesses des
Aufzeichnenden an Eigentum, Gesundheit, Leben und Familie (C-212/2013 11.
Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist eine
Hochzonung der Schulnetzplanung für die Grundschulen und Hauptschulen auf die
Kreisebene mit der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie nur vereinbar, wenn den
kreisangehörigen Gemeineden ein wirksames Mitentscheidungsrecht eingeräumt
wird, so dass eine Vorschrift des Schulgesetzes Sachsens teilweise
verfassungswidrig ist (2 BvL 2/2013 19. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die
Verurteilung Christoph Böhrs wegen Untreue rechtmäßig, doch muss das
Landgericht Mainz auf Grund einer Berufung der Staatsanwalt gegen den
teilweisen Freispruch die Sache neu verhandeln.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bleibt es auch bei
in einem vom Vermieter „leer gewohnten“ Abrisshaus für die Ermittlung der
Warmwasserkosten grundsätzlich bei der gesetzlich vorgegebenen Abrechnung,
wonach die Kosten zu mindestens 50 Prozent nach Verbrauch umzulegen sind, weil
für knapp 50 Quadratmeter Heizungskosten und Warmwasserkosten von 1450 Euro
zwar hoch, aber nicht untragbar sind (VIII ZR 9/2014 10. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Anbieter
einer eBay-Auktion gegenüber dem bis dahin Höchstbietenden schadensersatzpflichtig,
wenn er das Angebot vorzeitig beendet, um die angebotene Sache anderweitig zu
veräußern, auch wenn die Auktion noch länger als 12 Stunden läuft (VIII ZR
90/2014 10. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der von der
Deutschen Telekom AG anlässlich des so genannten dritten Börsengangs
herausgegebene Verkaufsprospekt fehlerhaft, weil er das volle Risiko eines
Kursverlusts der Sprint-Aktien mit allen dividendenrelevanten
Abschreibungsrisiken nicht ausreichend aufzeigte, sondern die Verschiebung der
Tochtergesellschaft Sprint in dem Konzern als Verkauf darstellte und damit
Risiken versteckte (XI ZB 12/2012 21. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands muss ein Ausländer
nicht für die Kosten einer rechtswidrigen Sicherungshaft einstehen, weshalb die
Verwaltungsgerichte bei der Prüfung eines Kostenerstattungsbescheids inzident
auch die Rechtmäßigkeit der amtsgerichtlichen Haftanordnung prüfen müssen (1 C
11/2014 10. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann der
Schmerzensgeldanspruch wegen Mobbings aus den §§ 823 II, 253 II BGB, Art. 1 I,
2 I GG verwirkt werden, doch genügt dafür das bloße Zuwarten oder die
Untätigkeit des Anspruchstellers nicht (8 AZR 838/2013 11. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster sind Kosten des
Scheidungsrechtsstreits auch nach 2013 als außergewöhnliche Belastung
abzugsfähig (4 K 1829/2014 21. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Memmingen ist ein seine ihn
demütigende Ehefrau nach 46 Ehejahren erwürgender Ehemann wegen Totschlags in
einem minderschweren Fall zu vier Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts München ist eine Aufforderung
des Sicherheitspersonals auf Flughäfen gegenüber Flugpassagieren zum Betätigen
einer mitgeführten Kamera rechtmäßig (24 K 1502/2014 11. Dezember 2014).
Nach einer Mehrheitsentscheidung des Verfassungsgerichts Polens ist das Verbot
ritueller Schächtungen verfassungswidrig.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist die Verurteilung Anthony Chiassons und Todde Newmans wegen
Insiderhandels aufgehoben, weil der Tochter die Jury nicht darauf hingewiesen
hatte, dass der Tippgeber inhaltlich von dem Vertrauensbruch einen Vorteil
haben muss.
Klaus Wowereit tritt als regierender Bürgermeister Berlins zurück (Nachfolger
Michael Müller).
2014-12-12 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) dürfen dringende Krankentransportdienste vorrangig und
im Wege der Direktvergabe an Freiwilligenorganisationen vergeben werden, wenn
das System tatsächlich zu den Zielen der Solidarität und der
Haushaltseffizienz, die eine Beschränkung der Dienstleistungsfreiheit
rechtfertigen können, beiträgt (C-113/2013 11. Dezember 2014).
Nach einer eine Entscheidung der Europäischen Kommission bestätigenden
Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union ist die von Österreich
geplante teilweise Befreiung von der Verpflichtung zur Abnahme von Ökostrom für
energieintensive Unternehmen eine rechtswidrige staatliche Beihilfe (T-251/2011
11. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands die Klage
der Grünen und der Linken auf Vernehmung Edward Snowdens in Deutschland wegen
Unzuständigkeit unzulässig (2 BvE 3/2014 4. Dezember 2014)
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die Kosten der
Zwangsvollstreckung nicht als notwendig anzusehen, wenn ein
Zwangsversteigerungsverfahren die Befriedigung des betreibenden Gläubigers aus
dem Versteigerungserlös von vorneherein erkennbar nicht einmal teilweise
erreichen kann (V ZB 25/2014 9. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands erstreckt sich die
Stundung der Kosten des Insolvenzverfahrens nicht auf die in dem Verfahren über
einen Rechtsbehelf anfallenden Kosten, für welche die Regelungen über die
Bewilligung von Prozesskostenhilfe entsprechend gelten (IX ZA 20/2014 9.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands wird die Verjährung
des Regressanspruchs der Staatskasse gegen den Betreuten oder dessen Erben
wegen gezahlter Betreuervergütung nicht durch die Einleitung des
Regressverfahrens oder die Betreutenanhörung oder die Erbenanhörung gehemmt
(XII ZB 338/2014 17. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich bei einem
Beweis durch Übernahmequittung der Frachtführer nicht auf den fehlenden
Beweiswert wegen blinder Unterzeichnung berufen, wenn der Unterzeichner die
Möglichkeit hatte, den Beladevorgang zu beobachten oder nach dessen Abschluss
zumindest die Anzahl der Frachtstücke zu überprüfen (I ZR 109/2013 22. Mai
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands muss den
bisherigen Grundschullehrern und Hauptschullehrern, die in Rheinland-Pfalz an
einer Realschule plus eingesetzt sind, aber weiter formal nur die Befähigung
für das Lehramt an Grundschulen und Hauptschulen haben, eine zumutbare und
realistische Chance auf Erfüllung der Befähigungsvoraussetzungen für das
Lehramt an einer Realschuuleplus eröffnet werden (2 C 51/2013 11. Dezember
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands bleiben bei
der Prüfung des Gepräges eines Wochenendhausgebiets Wochenendhäuser außer
Betracht, die wegen ihrer atypischen Größe das Gebiet als Wochenendhausgebiet
nicht prägen können (4 CN 3/2014 11. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands berechtigt nur
ein ungewöhnlich schwerer Verstoß gegen allgemeine Verhaltenspflichten den
Arbeitgeber, die angebotenen Dienste des Arbeitnehmers abzulehnen (5 AZR
739/2011 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gießen soll die Erhebung des
Rundfunkbeitrags nicht verfassungswidrig sein (5 K 237/2014 10. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist die Mordanklage gegen die in Berlin geborene, früher zum Tode
verurteilte Debra Milke fallen gelassen worden (11. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands ist ein
Kartellverfahren gegen drei Stahlhersteller wegen wettbewerbswidriger Absprache
mangels Beweises eingestellt.
2014-12-13 Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs
Deutschlands ist für eine rein fremdnützige Verfahrensbeteiligung die Gewährung
von Verfahrenskostenhilfe nicht möglich (XII ZB 125/2014 22. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
Werklohnanspruch des Unternehmers bei einem vom Besteller teilweise gekündigten
Pauschalpreisvertrag unter Umständen auch so berechnet werden, dass die nicht
erbrachte Leistung bewertet und dieser Betrag von der Gesamtvergütung abgezogen
wird (VII ZR 176/2012 16. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle ist bei einer
Gewaltschutzanordnung die Auswahl einzelner Unterlassungspflichten nur von
deren Geeignetheit und Erforderlichkeit zur Abwehr einer Gefährdung der
geschützten Rechtsgüter abhängig, nicht dagegen von einer Wiederholungsgefahr
oder Begehungsgefahr gerade der untersagten Verhaltensweise (10 UF 183/2014 21.
August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln muss nach einer Pfändung
eines Erbteils bei einer rechtsgeschäftlichen Veräußerung eines einzelnen
Nachlassgegenstands der Schuldner mitwirken (2 Wx 230/2014 25. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist eine berechtigte
Verfügung eines Testamentsvollstreckers über Nachlassgegenstände grundsätzlich
nicht rechtsgrundlos (34 Wx 161/2014 17. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart ist bei einer
Geschwindigkeitsüberschreitung die Anordnung einer erkennungsdienstlichen
Behandlung des Betroffenen durch die Polizei außerhalb der Hauptverhandlung
unverhältnismäßig, wenn ein (anderer) anthropologischer Sachverständiger ein
Vergleichsbild des Betroffenen zur Erstellung eines Identitätsgutachtens im
Rahmen des Hauptverhandlungstermins fertigen und sogleich auswerten kann, doch
begründet die Unverhältnismäßigkeit des Eingriffs kein Beweisverwertungsverbot,
sofern keine Willkür oder keine grobe Verkennung der Rechtslage vorliegt (4 Ss
225/2014 26. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken ist der Streitwert
in dem einstweiligen Verfügungsverfahren wegen Unterlassung wettbewerbswidrigen
Verhaltens bei einem Kleinunternehmer mit geringem Umsatz nach § 51 III, IV GKG
zu ermäßigen (4 W 46/2014 4. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin muss der Vermieter bei
Einwirkung auf eine Mietsache (z. B. Einbau einer neuen Heizungsanlage) ohne
vorherigen Duldungstitel dartun und im Streitfall beweisen, dass die Einwirkung
nur unerheblich und deshalb von dem Mieter auch ohne vorherige Erwirkung eines
Duldungstitels zu dulden ist (67 S 105/2014 13. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Duisburg ist bei dem Schadensersatz
für eine infolge Datenverlusts zerstörte Webseite von dem
Schadensersatzanspruch gegen den seine Datensicherungspflichten verletzenden
Host-Provider ein Abzug neu für alt vorzunehmen, wobei eine durchschnittliche
Nutzungsdauer einer Webseite von acht Jahren anzusetzen ist (22 O 102/2012 25.
Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Soltau ist der Mobilfunkanbieter bei
Erwerb eines internetfähigen Mobiltelefons den Kunden nicht auf die Entstehung
zusätzlicher Kosten für die Internetnutzung hinweisen (4 C 44/2014 23. Juni
2014).
*Heidel, T., Aktienrecht, 4. A. 2014
*Reichert, Jochem/Schumacher, Florian, Der GmbH-Vertrag, 4. A. 2014
*Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, hg. v. Riedel, F./Sußbauer, H., 10. A. 2015
2014-12-14 Nach einer Entscheidung des europäischen
Gerichtshofs für Menschenrechte haben die deutschen Behörden durch ein Verbot
einer Verteilung eines Flugblatts vor einer Bürgermeisterwahl in Amöneburg
durch Ulrich Brosa die Freiheit der Meinungsäußerung des Beschwerdeführers
verletzt, so dass Deutschland 3000 Euro Schadensersatz und 2683 Euro
Kostenersatz leisten muss (5709/2009 17. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands umfasst die
Mitteilungspflicht des § 243 IV 1 StPO auch die Mitteilung, dass keine
Gespräche über die Möglichkeit der Verständigung stattgefunden haben (2 BvR
2400/2013 26. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Frage, ob
die Bindung des Gaspreises etwa an den Marktpreis für leichtes Heizöl
(Spannungsklausel) sachgerecht und annehmbar erscheint, ein Bereich der
kaufmännischen Beurteilung und Entscheidung des als Unternehmer handelnden
Gaskunden, der einer gerichtlichen Überprüfung im Rahmen der Inhaltskontrolle
nicht zugänglich ist (VIII ZR 258/2013 17. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein
Rechtsanwaltswechsel nach einem Beweissicherungsverfahren infolge Ansichziehens
der Mängelrechte zum Verband rechtmäßig, wenn er nicht willkürlich ist (VII ZB
8/2014 27. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands werden weniger
stark behinderte Arbeitnehmer nicht weniger günstig als nicht behinderte
Arbeitnehmer behandelt, sondern nur weniger günstig als stärker behinderte, so
dass sie dadurch nicht diskriminiert werden (2 AZR 647/2013 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist eine
strafbefreiende Erklärung unwirksam, wenn ihr keine Steuerhinterziehung oder
Steuerordnungswidrigkeit zu Grunde liegt oder das Vorliegen einer
Steuerhinterziehung oder Steuerordnungswidrigkeit nicht festgestellt werden
kann (II R 6/2013 1. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig hat nach Eröffnung des
Insolvenzverfahrens über das Vermögen eines Ehegatten der Insolvenzverwalter
keinen Anspruch gegen den anderen Ehegatten auf Zustimmung zu steuerlichen
Zusammenveranlagung, um den dem anderen Ehegatten zustehenden Verlustvortrag zu
nutzen (10 UF 63/2013 3. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig findet bei Versterben
eines Ehegatten nach Rechtskraft der Ehescheidung, aber vor einer
abschließenden Entscheidung über den abgetrennten Versorgungsausgleich ein
Wertausgleich nach § 31 VersAusglG nicht statt, wenn der Anspruch auf
Wertausgleich nur geringfügig ist (15 UF 102/2013 23. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart kann das Recht zur
Bestimmung von Art und Umfang des Umgangs nicht auf einen Ergänzungspfleger
übertragen werden (11 UF 118/2014 14. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Hessen ist eine Teilfläche
einer Straße auch dann ein Gehweg im straßenreinigungsrechtlichen und
straßenverkehrsrechtlichen Sinn, wenn er durch Anbringung des Zusatzzeichens
1022-10 des Katalogs der Verkehrszeichen vom 19. März 1992 für Fahrradfahrer
freigegeben ist (2 A 2350/2012 4. Juni 2014).
2014-12-15 Nach einer Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union ist die
Anordnung der Rückforderung der an die Banco Privado Português gewährten staatlichen
Beihilfe rechtmäßig (T-487/2011 12. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist die
Revision gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Hessen betreffend die
Südumfliegung des Flughafens Frankfurt am Main zugelassen (4 B 7/2014 9.
Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands berechtigt nur
ein ungewöhnlich schwerer Verstoß gegen allgemeine Verhaltenspflichten den
Arbeitgeber, die angebotenen Dienste des Arbeitnehmers abzulehnen (5 AZR
739/2011 16. April 2014).
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichts Brandenburg ist die seit dem
Schuljahr 2012/2013 geltende Neuregelung des öffentlichen
Finanzierungszuschusses für die Träger freier Schulen landesverfassungsgemäß
(12. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München muss Beate Zschäpe nicht
länger in einer Einzelzelle untergebracht sein, weil eine gemeinschaftliche
Unterbringung zulässig ist.
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München hat die Hypo Real Estate
ihre Lage im Jahre 2007 falsch dargestellt und die Aktionäre zu spät auf
bestehende Probleme hingewiesen (15. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen steht nach
rechtskräftigem Beschluss des zuständigen Amtsgerichts über eine
Restschuldbefreiung der Erteilung einer Maklererlaubnis der Versagungsgrund der
ungeordneten Vermögensverhältnisse im Sinne des § 34c II Nr. 2 GewO nicht mehr
ohne weiteres entgegen (7 PA 29/2014 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster genügt es für den Begriff
des wirtschaftlichen Zusammenhangs in § 34c I 4 EStG, dass Betriebsausgaben dem
ausländischen Einnahmen bei wirtschaftlicher Betrachtung zugeordnet werden
können, ohne dass ein rechtlicher, unmittelbarer oder finaler Zusammenhang
erforderlich ist(I R 61/2014 17. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster verliert eine
vermögensverwaltend tätige Einheits-GmbH & Co. KG ihre gewerbliche Prägung
nicht dadurch, dass im Gesellschaftsvertrag Sonderregelungen zur Wahrnehmung
der Gesellschaftsrechte an der Komplementärgesellschaft mit beschränkter
Haftung durch die Kommanditisten enthalten sind (3 K 743/2013 F 28. August 2014
u. a.).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster kann ein Dialysezentrum die
Steuerbefreiungsvorschriften von § 3 Nr. 20 b oder d GewStG nicht beanspruchen
(9 K 106/2012 G 25. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz sind Umsätze aus
einer Kampfsportschule umsatzsteuerfrei, wenn die erbrachten Leistungen nicht
nur den Charakter bloßer Freizeitgestaltung haben und vergleichbare Leistungen
an Schulen und Hochschulen erbracht werden (6 K 2249/2012 9. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München sind drei Haschisch und
Marihuana aus den Niederlanden in Süddeutschland im Verkaufswert von fast drei
Millionen Euro vertreibende Männer wegen bandenmäßigen Rauschgifthandels zu bis
zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin sind Anträge auf einen
vorläufigen Aufschub der Errichtung zweier Unterkünfte für Asylbewerber
zurückgewiesen (13 L 327/2014 11. Dezember 2014 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gießen soll die Erhebung des
Rundfunkbeitrags nicht verfassungswidrig sein (5 K 237/2014 10. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München kann das Erwecken eines
Irrtums eines Kunden, dass ein Darlehen nicht einseitig, sondern nur mit
Zustimmung gekündigt werden kann, durch eine Bank eine arglistige Täuschung
sein (262 C 15455/2013 10. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Nürnberg ist ein mit mindestens 129
Stundenkilometern eine Inlineskaterin tödlich überfahrender Kraftfahrzeugführer
zu 46 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs kommt durch das
Einzahlen eines vertraglich in der Höhe nicht festgesetzten Schulgelds (z. B.
des Franziskanergymnasiums in Hall) ein (stillschweigender) Vertrag über
Schulgeld in Höhe des gezahlten Betrags zustande, der von der Schule nicht
einseitig geändert werden kann.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist eine Klage der
Bayerischen Landesbank gegen die Mitarbeiter-Privatstiftung MAPS der
Hypo-Alpe-Adria auf 10 Millionen Euro Schadensersatz trotz arglistiger
Täuschung mangels eines nachweisbaren Schadens abgewiesen.
Nach einer einstimmigen Entscheidung des zuständigen Gerichts Sloweniens ist
der Oppositionsführer Janez Janša wegen Unzumutbarkeit aus der am 20. Juni 2014
angetretenen und am 27. November 2014 von dem Obersten Gerichtshof bestätigten
zweijährigen Haft wegen Korruption entlassen (12. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag werden die
Ermittlungen wegen Menschenrechtsverletzungen in Darfur mangels
Erfolgsaussichten eingestellt (12. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Sportgerichts des Deutschen Fußballbunds muss
Dynamo Dresden wegen des Fehlverhaltens von Anhängern ein Heimspiel unter
Ausschluss der Zuschauer bestreiten.
Siemens einigt sich Heinz-Joachim Neubürger auf Zahlung von 2,5 Millionen Euro
Schadensersatz wegen Pflichtverletzung ohne Anerkennung einer
Pflichtverletzung.
Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten von Amerika beschließt mit
knapper Mehrheit ein Ausgabengesetz zur Fortführung der Zahlungen der
Verwaltungsausgaben bis September 2015.
Giesecke & Devrient wollen mit der Schließung der Banknotendruckerei in
München den Preiskampf in der Branche bestehen.
† Albrecht, Ernst, früherer Ministerpräsident Niedersachsens 13. 12. 2014
2014-12-16 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands hat Bundesfamilienministerin Manuela
Schwesig (SPD) mit der Erklärung „Ziel Nummer eins muss sein, dass die NPD
nicht in den Landtag kommt“ in Thüringen nicht das Neutralitätsgebot verletzt,
weil sie außerhalb ihrer amtlichen Funktionen im politischen Meinungskampf
nicht der Neutralitätspflicht unterstanden habe, so dass eine Organklage der
Nationaldemokratischen Partei zurückgewiesen ist (2 BvE 2/2014 16. Dezember
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf eine deutsche
Aktiengesellschaft (z. B. IMW Immobilien SE in Berlin) in ihrer Satzung
bestimmen, dass sie die Hauptversammlungen im Ausland abhält, muss aber zum
Schutz der Aktionäre eingrenzen, wo dies geschehen kann (II ZR 330/2013).
Nach einer (für das Unternehmen Pfleiderer zu spät kommenden) Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands genügt für die Sanierung älterer
Anleihenfinanzierungen oder Mezzaninefinanzierungen eine Entscheidung der
Mehrheit der Gläubiger auch dann aus, wenn dies weder in den Anleihebedingungen
noch in den anwendbaren Gesetzen vorgesehen war (II ZR 381/2013).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands ist eine Drohung
mit einer täuschend ähnlich aussehenden, vom Opfer für echt gehaltenen
Schreckschusspistole allein noch kein rechtswidriger tätlicher Angriff im Sinne
des Opferentschädigungsgesetzes (9 V 1 /2013 16. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Weimar darf die Beförderung
von Studienräten zu Oberstudienräten nicht davon abhängig gemacht werden, dass
die Bewerber bereits Aufgaben eines Schulleiters oder eines
Schulleiterstellvertreters nach einem vorhergehenden Auswahlverfahren
wahrnehmen (2 EO 457/2014 24. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Lüneburg ist eine Anklage gegen einen
Dreiundneunzigjährigen wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 300000 Fällen in
Auschwitz zugelassen.
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München II ist der Uli Hoeneß zu
erpressen versuchende Angeklagte zu 45 Monaten Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein
alkoholkranker 24000 Postsendungen nicht zustellender Postzusteller wegen
Amtsmissbrauchs zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.
Im Jahre 2012 wuchsen die Geldströme für Bestechung, Geldwäsche und
Handelsbetrug (Korruption) doppelt so schnell wie das Weltwirtschaftswachstum.
† Schmidt-Wiegand, Ruth 1. 1. 1926-12. 12. 2014.
2014-12-17 Nach einer Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union darf die
Europäische Kommission die Beschwerde eines Unternehmens (z. B. Si.mobils in
Slowenien) mit der Begründung zurückweisen, dass sich die Wettbewerbsbehörde
eines Mitgliedstaats (z. B. Sloweniens) bereits mit dem Fall befasst hat
(T-201/2011 17. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands dürfen
Familienunternehmen zur Erhaltung von Arbeitsplätzen grundsätzlich steuerlich
(z. B. durch die Gestaltung der Erbschaftsteuer) begünstigt werden, doch sind
die derzeit geltenden Regeln teilweise unverhältnismäßig, so dass sie bis 30.
Juni 2016 verfassungsgemäß gestaltet werden müssen (17. Dezember 2014).
Nach einer die Vorentscheidung aufhebenden Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts
Deutschlands darf die Stadt Frankfurt am Main trotz der Legalisierung der
Prostitution durch das Prostitutionsgesetz so genannte erotische Massagestudios
in Wohngebieten (z. B. in Bornheim-Mitte neben einer Schule) auf Grund einer
Sperrgebietsverordnung verbieten, weil Jugendschutz und Wahrung des
öffentlichen Anstands rechtmäßige Gemeinwohlziele sind (6 C 28/2013 17.
Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist es
verfassungswidrig, wenn Arbeitnehmer an Sonntagen und Feiertagen beschäftigt
werden, um nach 24 Uhr noch anwesende Kunden zu bedienen oder
Abwicklungsarbeiten auszuführen (8 B 66/2014 4. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann ein während
des Kalenderjahrs von einem Arbeitgeber zu einem anderen Arbeitgeber
wechselnder Arbeitnehmer seinen Anspruch auf noch nicht genommenen Urlaub durch
eine Bescheinigung des früheren Arbeitgebers gegenüber dem späteren Arbeitgeber
nachweisen (9 AZR 295/2013 17. Dezember 2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die
Unterscheidung zwischen Beamten und Rentenversicherungspflichtigen dahingehend,
dass nur bei Beamten der Anspruch auf Altersvorsorgezulage (Riesterrente)
zusätzlich von einer gegenüber dem Dienstherrn schriftlich zu erteilenden
Einwilligung in die Übermittlung von Besoldungsdaten abhängig ist,
verfassungsgemäß (X R 18/2014 22. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss die Stadt Hamm im
Rahmen der Zumutbarkeit von Vorsorgemaßnahmen einem Kraftfahrzeughalter
Schadensersatz für die von einem herabfallenden Ast am Kraftfahrzeug
entstandenen Schaden leisten (11 U 57/2013 31. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz ist sonnenbedingter Hautkrebs
eines Beamten im vermessungstechnischen Außendienst keine Berufskrankheit, weil
eine Erkrankung durch die natürliche Ultraviolettstrahlung nicht nachweisbar
ist (437/2014 28. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier darf ein
Bürgermeisterkandidat bei seiner Wahlwerbung ein Bürgermeisterentgelt für einen
Initiativverein zur Förderung des Kulturlebens und Vereinslebens in Aussicht
stellen ( (16. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist Apple vom Vorwurf unfairen Wettbewerbs bei dem i-Pod-Player
freigesprochen (16. Dezember 2014).
Der Gemeinderat der Stadt Waiblingen stimmt einem Vergleichsvorschlag des
Landgerichts Stuttgart zu, nach dem die Stadt von der Versicherung der Eltern
des Amokläufers Tim K. von Winnenden zum Ersatz des ihr entstandenen Schadens
400000 Euro (statt geforderter 5,4Millionen Euro) erhält.
Das Europäische Parlament fasst mit 498 gegen 88 Stimmen bei 111 Enthaltungen
einen Beschluss, wonach nach Fortgang der Friedensgespräche zwischen Israel und
den Palästinenser eine Anerkennung Palästinas als Staat in Aussicht gestellt
wird.
2014-12-18 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) darf das Vereinigte Königreich das Recht eines eine
Aufenthaltskarte für Familienangehörige eines Unionsbürgers besitzenden Drittstaatsangehörigen
auf Einreise nicht von der vorherigen Beschaffung eines Visums abhängig machen,
weil die Richtlinie über die Freizügigkeit der Unionsbürger (2004/38/EG) keine
Maßnahme zulässt, die Familienangehörige in Verfolgung eines generalpräventiven
Zweckes daran hindert, ohne Visum in das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats
einzureisen (C-202/2013 18. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann
Adipositas (Fettleibigkeit) eine Behinderung im Sinne der Richtlinie über die
Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf (RL 2000/1978/EG) sein, wenn sie
unter bestimmten Bedingungen den Betreffenden an der vollen und wirksamen
Teilhabe am Berufsleben gleichberechtigt mit anderen Arbeitnehmern hindert
(C-354/2013 18. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) trägt der
Kreditgeber die Beweislast für die Erfüllung der vorvertraglichen Pflichten zur
Unterrichtung und zur Prüfung der Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers, weil
andernfalls der Effektivitätsgrundsatz gefährdet wäre (C-449/2013 18. Dezember
2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichts (der Europäischen Union) sind alle die
Hamas auf der europäischen Liste terroristischer Vereinigungen belassenden
Rechtsakte des Rates (der Europäischen Union) aus verfahrenstechnischen Gründen
nichtig, doch wird ihre Wirkung vorübergehend aufrecht erhalten, um die
Wirksamkeit etwaiger künftiger Maßnahmen zum Einfrieren von Geldern zu
gewährleisten (T-400/2010 17. Dezember 2014).
Nach einer die Vorentscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg
bestätigenden Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands sind die
Klagen eines Umweltvereins und mehrerer betroffener Grundstückseigentümer gegen
die Flugroute über den Müggelsee in Berlin abgewiesen bzw. die Revisionen
zurückgewiesen, weil die Festlegung einer Flugroute keiner
Umweltverträglichkeitsprüfung bedarf (4 C 35/2013 18. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands sind
Bestimmungen des Rundfunkrechts nicht verletzt, wenn (z. B. von Pro Sieben) im
Rahmen eines bundesweiten Fernsehprogramms Werbespots mit regional beschränktem
Verbreitungsgebiet gesendet werden, weil die Einschränkung bundesweit nur für
redaktionelle Programminhalte gilt und die Werbung kein Bestandteil des
Programms, sondern ein ergänzender Inhalt ist (6 C 32/2013 17. Dezember 2014).
Nach einer einen Schiedsspruch bestätigenden Entscheidung des
Oberlandesgerichts Frankfurt am Main muss die Slowakische Republik wegen Verletzung
eines trotz Beitritts zur Europäischen Union weitergeltenden bilateralen
Investitionsschutzabkommens aus dem Jahr 1991 22,1 Millionen Euro an eine
Versicherungsgruppe der Niederlande zahlen (26 Sch 3/2013 18. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist eine weitere
Haftbeschwerde Thomas Middelhoffs wegen dringenden Tatverdachts und
Fluchtgefahr verworfen (5 Ws 442/2014 18. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Hessen ist die Satzung der
Stadt Bad Sooden-Allendorf über die Erhebung einer Pferdesteuer rechtmäßig,
weil Kommunen grundsätzlich Aufwandsteuern erheben dürfen (5 C 2008/2013 N 8.
Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von
Amerika ist der den 17jährigen, in seine Garage eindringenden Austauschschüler
Diren Dede aus Hamburg in Montana tötende Angeklagte Markus Kaarma der
vorsätzlichen Tötung schuldig, weil eine Notwehrlage nicht bestand (17.
Dezember 2014).
2014-12-19 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) ist entgegen der Ansicht des Patentamts
Großbritanniens ein Patent (z. B. für ein Biotechnikunternehmen der Vereinigten
Staaten von Amerika) auf menschliche Stammzellen erlaubt, die aus
unbefruchteten Eizellen gewonnen werden, weil eine Eizelle, die sich nicht zu
einem Menschen entwickeln kann, industriell oder kommerziell verwendbar und
auch patentierbar sein soll (C-364/2013 18. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) muss der
Gerichtshof über jede vor dem Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg
anhängige Rechtssache vollständig und systematische unterrichtet werden, weil
nur er beurteilen kann, ob die betreffende Frage bereits entschieden wurde oder
nicht, so dass das Beitrittsabkommen der Europäischen Kommission mit den 47
Staaten des Europarats europarechtswidrig ist.
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein
Rechtsanwalt nicht mit der Abbildung eines gezüchtigten Kindes auf einer
Kaffeetasse werben (AnwZ [Brfg] 67/2013 27. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin darf ein Online-Möbelhändler
nicht mit außergewöhnlich hohen Preisnachlässen (z. B. von 400 Euro auf 200
Euro) werben (52 O 92/2014 4. September 2014).
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Dortmund muss Marco Reus wegen
(jahrelangen Fahrens) ohne gültigen Führerschein 540000 Euro Gelstrafe zahlen.
Nach einer Entscheidung der Kartellbehörde Frankreichs müssen 10
Kosmetikunternehmen wie Henkel und Beiersdorf 950 Millionen Euro wegen
rechtswidriger Preisabsprachen zahlen.
Der Bundestag Deutschlands wählt Hans-Peter Bartels mit 532 von 598 abgegebenen
Stimmen als Nachfolger Hellmut Königshaus‘ zum Wehrbeauftragten.
IAG (British Airways und Iberia) will Aer Lingus übernehmen.
Der zweifelhafte Unternehmenspraktiken seines früheren Arbeitgebers
veröffentlichende Edward O’Donnell erhält dafür fast 58 Millionen Dollar
Belohnung.
Jon Drummond, Trainer des Läufers Tyson Gay, ist wegen Besitzes, Handels und
Anwendung von Dopingmitteln für 8 Jahre gesperrt.
Der Ringer Steeve Guenot ist wegen Nichterscheinens bei einer Dopingkontrolle
für ein Jahr gesperrt.
Die Deutsche Fußballliga erlaubt Dietmar Hopp die Übernahme der Stimmenmehrheit
des Vereins 1899 Hoffenheim.
2014-12-20 Nach einer Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist ein Eilantrag der Medienholding AG
Winterthur (Hans Barlachs) gegen die Umwandlung des Verlags Suhrkamp in eine
Aktiengesellschaft abgewiesen, weil ein erhebliches Risiko besteht, dass bei
einer weiteren Verzögerung die durch den Insolvenzplan beabsichtigte Sanierung
endgültig scheitert, und ist eine Verfassungsbeschwerde Hans Barlachs mangels
hinreichender Darlegung einer Betroffenheit in eigenen Rechten nicht zur
Entscheidung angenommen (2 BvR 1978/201318. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen deutsche
Behörden (z. B. ein Standesamt) eine ausländische Entscheidung (z. B. eines
Gerichts in Kalifornien in den Vereinigten Staaten von Amerika) zu einer
Leihmutterschaft (z. B. Anerkennung zweier homosexueller Männer als Eltern
unter Ausschluss der das Kind austragenden Leihmutter) anerkennen, ohne dagegen
den deutschen ordre public einwenden zu können (XII ZB 463/2013 10. Dezember
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der
Versicherungsnehmer einer Vermögensschadenshaftpflichtversicherung auf
Verlangen des Versicherers auch gehalten sein, eine eigene Stellungnahme des
Mitarbeiters vorzulegen, der durch fehlerhafte Bearbeitung den
Versicherungsfall herbeigeführt haben soll, wobei die bloße Untätigkeit des
Geschädigten über mehrere Jahre die Verjährungshemmung nicht vorzeitig beendet
(IV ZR 242/2013).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands eröffnen bloße
Rechenfehler oder Rechtsanwendungsfehler in einem Ausgangsverfahren (auch mit
unwesentlichen, tatsächlich eingetretenen Wertänderungen zusammen) nicht die
Abänderungsmöglichkeit nach § 51 VersAusglG (XII ZB 323/2013 22. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss sich der
Prozessbevollmächtigte, wenn auf einen Fristverlängerungsantrag keine
gerichtliche Mitteilung eingeht, rechtzeitig über das wirkliche Ende der Frist
Gewissheit verschaffen (VII ZB 15/2014 16. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss sich ein
Besteller ein schuldhaftes Verhalten des mit der Planung beauftragten
Architekten gemäß den §§ 254 II 2, 278 I BGB zurechnen lassen, wenn der
Architekt zwar nicht einseitig eine Planungsänderung vorgibt, aber eine
Planungsänderung auf sein Betreiben hin einvernehmlich zwischen Besteller und Unternehmer
vereinbart wird und der Architekt hinsichtlich dieser Änderung die
Prüfungsverantwortung übernimmt, wobei es nicht darauf ankommt, ob der
Unternehmer einen Änderungsvorschlag unterbreitet hat (VII ZR 152/2012 16.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands können für den
Nachweis der praktischen Erfahrungen auf dem Gebiet des Verkehrsrechts nur
einen Bezug zum Straßenverkehr aufweisende versicherungsrechtliche Fälle
herangezogen werden (AnwZ [Befg] 85/2013 27. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet allein
der Umstand, dass eine bislang unbestrafte Beschuldigte keine Erfahrungen mit
der Strafjustiz hat und mit einem Mordvorwurf konfrontiert ist, nicht die
Annahme einer Ermessensreduktion auf null in Bezug auf eine sofortige
Verteidigerbestellung (5 StR 176/2014 20. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands bedarf es
bei nachträglich planfestgestellten Lärmschutzanlagen keiner gesteigerten
Planrechtfertigung (9 B 29/2014 23. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Bonn begründet die von einer
ungepflegten Wohnung ausgehende ständige und erhebliche Geruchsbelästigung der
Mitmieter eine Kündigung des Mietverhältnisses (201 C 334/2013 2. Oktober
2014).
*Bürgerliches Gesetzbuch, hg. v. Palandt, Otto, 74. A. 2015
*Formularbuch für Sportverträge, hg. v. Partikel, Andrea M., 3. A. 2015
*Zivilprozessordnung, hg. v. Saenger, Ingo, 6. A. 2015
*Insolvenzrechts-Handbuch, hg. v. Gottwald, P., 5. A. 2015
2014-12-21 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der den Berliner Stadtreinigungsbetrieben
nach dem Straßenreinigungsgesetz Berlins zugewiesene Winterdienst (z. B. an
Straßenbahnhaltestellen) eine hoheitliche Aufgabe, so dass bei Beauftragung
eines Privatunternehmens dessen Mitarbeiter in Ausübung eines ihnen
anvertrauten öffentlichen Amtes handeln, so dass das Privatunternehmen für
Verletzungen der Räumpflicht und Streupflicht dritten Geschädigten gegenüber
deliktsrechtlich nicht einzustehen hat (III ZR 68/2014 9. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf der
Rechtsschutz gegen eine die Berufung verwerfende Beschwerde nicht von der
Verfahrensweise des Gerichts und der von ihm gewählten Entscheidungsform
abhängen, so dass das Verfahren der Nichtzulassungsbeschwerde an das
Rechtsbeschwerdeverfahren angeglichen werden muss, so dass der
Rechtsmittelführer keinen über die fehlenden tatbestandlichen Feststellungen
hinausgehenden Zulassungsgrund darlegen muss (V ZR 290/2013 18. September
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein ohne
Nutzungspfandrecht Nutzungen aus dem Pfand ziehender Pfandgläubiger das daraus
Erlangte an den Pfandschuldner nach den Vorschriften über die Geschäftsführung
ohne Auftrag herausgeben, wobei ein ohne Nutzungspfandvereinbarung auf Grund
des Vermieterpfandrechts eingebrachte Sachen des Mieters weitervermietender
Vermieter die dafür vereinnahmte Miete herausgeben muss (XII ZR 140/2012 17.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands liegt eine
Entziehung Minderjähriger auch vor, wenn ein sorgeberechtigter Elter
zwangsweise für eine gewisse Dauer von seinem minderjährigen Kind entfernt
wird, wobei Entziehung Minderjähriger und Nötigung in Tateinheit stehen können
(1 StR 387/2014 17. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der
Haftungsausschlusstatbestand des § 2 III Nr. 1 HPflG erfüllt, wenn der
innerhalb eines Gebäudes entstandene Schaden (z. B. Wasserschaden) auf eine
Rissbildung in einem Rohr des Teiles des (zu den Betriebsanlagen des
Wasserversorgungsunternehmens gehörenden) Hausanschlusses zurückzuführen ist,
der sich (freiliegend) zwischen der Wanddurchführung in das Gebäudeinnere und
der Hauptabsperrvorrichtung befindet (III ZR 490/2013 11. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist für ein
Rechtsmittel gegen eine Entscheidung der ersten Instanz in einer
Störungsbeseitigungsklage gegen einen vermietenden Wohnungseigentümer und
seinem Mieter als Streitgenossen die Zuständigkeit des im Sinne des § 72 II GVG
zentralen Berufungsgerichts eröffnet (V ZB 26/2014 3. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine
Kündigung durch einen Personalleiter mit Prokura auch wirksam, wenn der
Personalleiter nur Gesamtprokura hat (2 AZR 567/2013 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands besteht bei einem in
einem Entschädigungsklageverfahren wegen unangemessen langer Verfahrensdauer
zusätzlich ein Anspruch auf Prozesszinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem
Basiszinssatz (X K 8/2013 19. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München kann eine in Ansehung
der Bewilligung zu weit gefasste Umschreibung im Grundbuch dessen, was nach der
Zweckbestimmung als zulässiger Inhalt des Teileigentums gewollt war, durch
Klarstellungsvermerk des Grundbuchamts (z. B. Laden statt Gewerberäume)
richtiggestellt werden (34 Wx 247/2014 26. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachen kann der
allein erziehende Elter den Anspruch auf Gewährung eines Unterhaltsvorschusses
für sein bei ihm lebendes Kind in eigenem Namen geltend machen (4 LA 198/2013
26. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen enthält
§ 18 III 4 SGB VIII keine Befugnis des Jugendamts, den Inhalt einer
familiengerichtlichen Umgangsentscheidung nach eigenem pädagogischem Ermessen
selbständig zu ändern, und muss ein Jugendhilfeträger bei Fehlen geeigneten
eigenen Personals dafür sorgen, dass erforderliche Voraussetzungen
gegebenenfalls über freie Träger der Jugendhilfe zur Verfügung gestellt werden
(12 B 579/2014 27. Juni 2014).
Uli Hoeneß gibt den 2002 erhaltenen bayerischen Verdienstorden zurück, weil er
sich angeblich ungerecht behandelt fühlt bzw. weil ihn die Staatskanzlei
Bayerns dazu bewegt hat.
2014-12-22 Nach einer eine Entscheidung der Europäischen Kommission bestätigenden
Entscheidung des Gerichts (der Europäischen Union) muss die Pilkington Group
wegen Beteiligung an einem Kartell für Autoglas 357 Millionen Euro Geldbuße bezahlen
(T-72/2009 17. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands wird eine
Gesamtzusage eines Arbeitgebers (z. B. eines Zuschusses zum Krankengeld) für
neu eintretende Arbeitnehmer mit dem Inhalt Vertragsbestandteil, der im
Zeitpunkt des Eintritts bekannt gemacht ist, und begründet in einem
internationalen IT-Unternehmen die Verwendung englischer oder
deutsch-englischer Wörter keine Intransparenz der entsprechenden Bestimmungen
der Gesamtzusage (10 AZR 453/2013 20. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist der geldwerte
Vorteil aus dem verbilligten Erwerb einer im Hinblick auf eine spätere
Beschäftigung als Geschäftsführer gewährten Beteiligung Arbeitslohn (VI R
94/2013 26. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main führt, wenn
die Parteien über einen Execution-Only-Depotvertrag miteinander verbunden sind,
auch ein auf die Mündelsicherheit einer Anleihe verweisendes Werbeschreiben
nicht ohne Weiteres zur Annahme eines Beratungsvertrags (16 U 23/2014 10. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg sind unter den einem
Ehegatten auferlegten Kosten einer Folgesache die durch dieses Verfahren
entstandene Mehrkosten zu verstehen, die im Kostenfestsetzungsverfahren nach
der so genannten Differenzmethode und nicht nach Quoten zu berechnen sind (11
WF 1152/2014 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken kann im Rahmen des
derzeit geltenden Kindschaftsrecht ein Wechselmodell vom Gericht jedenfalls
nicht gegen den Willen eines Elters (z. B. in einer Sorgeregelung oder
Umgangsregelung) angeordnet werden und sind im Übrigen Konsensfähigkeit und
Konsensbereitschaft der Eltern Voraussetzung eines Wechselmodells (6 UF 62/2014
8. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken ist gegen die
Festsetzung des Wertes des Beschwerdegegenstands im Sinne des § 511 II Nr. 1
ZPO durch die Beschwerdekammer des Landgerichts kein Rechtsmittel zum Oberlandesgericht
statthaft, so dass im Rahmen einer Rechtsbeschwerde der Bundesgerichtshof zu
entscheiden hat (4 W 60/2014 12. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I sind Beschlüsse einer
Untergemeinschaft, welche die nach der Gemeinschaftsordnung zugewiesene
Beschlusszuständigkeit überschreiten, nichtig, wobei sich bei bestimmten
Kostenverteilungszuständigkeiten ein dreistufiges Verfahren empfiehlt (1 S
3232/2012 2. Juni 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München ist eine Kunststoffscheide im
Heck eines Cabriolets grundsätzlich von der Glasbruchversicherung einer
Teilkaskoversicherung mitumfasst, doch gilt dies nicht, wenn der Schaden im
Biegebereich für den Einklappvorgang auf einen Verschleiß hinweist und der Versicherer
in seinen Geschäftsbedingungen den Ersatz von Verschleißschäden ausgeschlossen
hat (271 C 4878/2014 21. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs ist ein seine
frühere Freundin erstechender Landwirt wegen Mordes zu lebenslanger Haft
verurteilt.
Für das Jahr 2015 betragen die laufenden Ausgaben des Bundesjustizministeriums
Deutschlands 695 Millionen Euro, die erwarteten Einnahmen (aus Gebühren und
Patenten u. s. w.) 489 Millionen Euro.
2014-12-23 Nach einer Entscheidung des
Bundesfinanzhofs Deutschlands genügen die rechtlichen Zweifel der
Kernkraftwerksbetreiber an der Rechtmäßigkeit der Einführung der
Kernbrennstoffsteuer nicht zur Rechtfertigung einer vorläufigen Aufhebung der
Vollziehung, weil dies dem Außerkraftsetzen des Kernbrennstoffsteuergesetzes
gleichkäme (VII B 65/2014 25. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind die für ein
Musikdarbietungen und ein Unterhaltungsprogramm umfassendes, von einer Gemeinde
veranstaltetes Dorffest von den Besuchern verlangten Eintrittsgelder mit dem
ermäßigten Umsatzsteuersatz zu versteuern (XI R 42/2012 5. November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz muss die Stadt
Wachenheim nach dem Scheitern des Bebauungsplans „Im Pfortenstück“ die ihr
entstandenen Planungskosten und Gutachterkosten selbst tragen und kann sie
nicht von den Investoren ersetzt verlangen (8 A 19642/2014 18. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg hindert das
Vorliegen einer Arbeitnehmerüberlassungserlaubnis auch bei einem
Scheinwerkvertrag das Zustandekommen eines Arbeitsverhältnisses zwischen dem
Arbeitgeber und dem Drittunternehmen (3 Sa 33/2014 18. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf ist eine
Entlohnung mit 3,40 Euro für jede Stunde für eine Schulbusbegleitung wegen
Sittenwidrigkeit nichtig und umfasst die Arbeitszeit der Schulbusbegleiterin
die Zeit von der Abholung von der Wohnung bis zur Rückkehr dorthin
einschließlich der Standzeiten vor der Schule für eine geordnete Übergabe und
Aufnahme der beförderten Schüler (8 Sa 764/2013 19. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts muss das Jobcenter einem
Schüler Leistungen zur Lernförderung gewähren, wenn der bisherige Lernerfolg
gesichert werden kann und eine Versetzung in die nächsthöhere Klasse als
wahrscheinlich anzusehen ist (2 AS 1285/2014 B ER 18. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin müssen auch gewerbliche
Einkünfte aus rechtswidrigem Handeln (z. B. Unterschlagung von Altmetall bei
dem Arbeitgeber) erzielende Personen Mitglied der Industrie- und Handelskammer
sein (4 K 122/2014 12. Dezember 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Neuseelands ist die
Durchsuchung des Grundstücks Kim Dotcom rechtmäßig.
Die deutsche Tochter des Modehändlers Mexx aus den Niederlanden beantragt die
Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
Am Ende des Jahres 2014 ist die Zahl der Menschen auf der Erde wahrscheinlich
um 80 Millionen auf 7284283000 (7,284 Millionen) gestiegen.
2014-12-24 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands soll vor einer Entscheidung über die
Zulässigkeit der Ausschüttung an Verlage durch die Verwertungsgesellschaft Wort
eine Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) über einen
ähnlichen Fall in Belgien abgewartet werden (I ZR 198/2013 mit Bezug auf das
Verfahren C-572/2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg müssen ein mangelhaft
arbeitender Dachdecker und ein ihn mangelhaft anleitender bzw. überwachender
Ingenieur dem Besteller den entstandenen Schaden gesamtschuldnerisch ersetzen
(1 U 95/2013 6. März 2014).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Dortmund darf eine Wohnungseigentümergemeinschaft
einen Beschluss über den Einbau funkbasierter Heizkostenverteiler mit
jährlicher Ablesung fassen (512 C 43/2013 26. November 2013).
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Steinfurt darf ein Vermieter gegen den
Willen des Mieters keine Fotos von der Mietwohnung (z. B. für einen geplanten
Verkauf) anfertigen, weil dadurch die Privatsphäre des Mieters verletzt würde
und im Übrigen eine Wohnung auch ohne Abbildungen im Internet verkäuflich ist
(21 C 987/2013 10. April 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein einen
Zwanzigjährigen auf die Gleise einer Untergrundbahnstation stoßender
Siebzehnjähriger zu zwei Jahren Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei ist die Soziologin
Pinar Selek vom Vorwurf der Beteiligung an einem Bombenanschlag im Jahre 1998
(zum dritten Male) freigesprochen.
Alstom zahlt auf Grund eines Vergleichs in den Vereinigten Staaten von Amerika
wegen Korruption 772 Millionen Dollar.
Die Bank Hypo Alpe Adria verkauft ihre Tochterunternehmen in Osteuropa für
mindestens 50 Millionen und höchstens 200 Millionen Euro.
Thyssen-Krupp verkauft die Emder Werft und Dockbetriebe in Emden an die Seafort
Advisors GmbH in Hamburg.
Im Jahre 2014 nahm das Bundeskartellamt Deutschlands mehr als eine Milliarde
Euro an Bußgeldern ein.
Google stellt einen weiteren Prototyp eines selbstfahrenden Kleinwagens vor.
Frohe Weihnachten!
2014-12-25 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands erwirbt der Erwerber eines Grundstücks auf
Grund Rückwirkung ein Vermieterpfandrecht an einer eingebrachten Sache, auch
wenn der Mieter zwischenzeitlich eine andere Sicherheit an dem Gegenstand
bestellt hat (XII ZR 163/2012 15. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands benachteiligt der
Staat andere Gläubiger vorsätzlich, wenn er bei einer Geldstrafe (z. B. eines Imbissbudenbetreibers
in Ingolstadt) Ratenzahlungen annimmt, obwohl gegen den Schuldner bereits
mehrere Vollstreckungstitel vorliegen, so dass die Staatskasse die gezahlten
Beträge an den die Zahlungen anfechtenden Insolvenzverwalter herausgeben muss
(XI ZR 280/2013).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin darf der Vermieter von
Gewerberaum die Versorgung seines Mieters mit elektrischer Energie nicht zwecks
Durchsetzung von Ansprüchen (z. B. auf Zahlung der vereinbarten Kaution)
unterbrechen, weil die Leistung nicht nachholbar ist (8 U 178/2014 23. Oktober
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle kann der gewerbliche
Vermieter nur in Ausnahmefällen einen Dritten grundsätzlich auch durch eine
einstweilige Verfügung zur Räumung der Mietsache verpflichten (2 W 237/2014 24.
November 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist der Berechtigte
eines Wegerechts an einem fremden Grundstück nicht verpflichtet, ein das
dienende Grundstück von der öffentliche Straße trennendes Tor nachts
abzuschließen, weil das Grundstück dann durch Rettungsdienste nicht erreicht
werden kann (12 U 155/2013 25. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz spricht die Tatsache,
dass ein Grundstücksverkäufer fünf Jahre vor dem Verkauf das Grundstück
aufwendig sanierte, gegen Schimmelbefall behandeln ließ und bis zum Verkauf
selbst bewohnte gegen ein arglistiges Verschweigen eines Schimmelbefalls bei
dem Verkauf (3 U 438/2014 16. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Potsdam muss der Eigentümer eines
Grundstücks nicht die Ableitung des Abwassers von einem Nachbargrundstück
dulden, wenn ein (anderer) Anschluss an das allgemeine Entwässerungsnetz
möglich ist, wobei sich der Eigentümer des Nachbargrundstücks nicht darauf
berufen kann, dass sein Grundstück stets über das andere Grundstück entwässert
wurde, wenn der Eigentümer bereits von seinen Voreigentümern die Entfernung der
Abwasserleitungen verlangt hat (1 S 48/2012 14. März 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts ist Uli Hoeneß für die
Weihnachtsfeiertage aus der Haft entlassen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten muss
Roman Polanski für eine Entscheidung über die Einstellung eines Verfahrens wegen
sexuellen Missbrauchs gegen ihn in die Vereinigten Staaten von Amerika
zurückkehren.
Auf der Halbinsel Saint-Jean-Cap-Ferret wurde eine Villa mit einer Wohnfläche
von 600 Quadratmetern für 120 Millionen Euro (Quadratmeterpreis 200000 Euro)
verkauft, so dass Häuser an der Côte d’Azur (vor Hongkong und London) am
teuersten zu sein scheinen.
2014-12-27 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Betriebskostenabrechnung nicht
deswegen unwirksam, weil eine – nicht näher erläuterte – Umlage nach
Personenmonaten erfolgt und nicht angegeben ist, für welchen Zeitraum wie viele
Menschen pro Wohnung berücksichtigt worden sind (VIII ZR 97/2014 22. Oktober
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss auch bei einer
unvorhergesehenen Erkrankung ein Rechtsanwalt alle ihm dann noch möglichen und
zumutbaren Maßnahmen zur Wahrung einer Frist ergreifen, wobei eine schuldhafte
Fristversäumung nur dann ausscheidet, wenn wegen der Erkrankung weder
kurzfristig ein Vertreter eingeschaltet noch ein Fristverlängerungsantrag
gestellt werden konnte, was glaubhaft zu machen ist (XII ZB 257/2014 22.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf von einer
Beweiserhebung grundsätzlich nicht bereits deswegen abgesehen werden, weil die
beweisbelastete Partei keine schlüssige Erklärung dafür liefert, weswegen eine
von ihr behauptete mündliche oder stillschweigende Vereinbarung nicht in den
schriftlichen Vertrag aufgenommen wurde, weil das Fehlen einer schlüssigen
Erklärung erst im Rahmen der tatrichterlichen Würdigung des Prozesses bedeutsam
ist (VIII ZR 34/2014 21. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands vermag der bloße
Eindruck eines vernehmenden Polizeibeamten eine Übermüdung des Beschuldigten
ebensowenig auszuschließen wie die fehlende Geltendmachung einer Übermüdung
durch den Beschuldigten (5 StR 296/2014 21. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei einer
Vielzahl geringer Pflichtverletzungen eines Insolvenzverwalters das
Insolvenzgericht im Einzelfall den Insolvenzverwalter auch ohne eine
gewichtigere Pflichtverletzung entlassen (IX ZB 11/2014 25. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist für eine
Gesellschaft des bürgerlichen Rechtes grundsätzlich kein Notgeschäftsführer zu
bestellen (II ZB 4/2014 23. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands darf bei
Entscheidungsreife eines Rechtsstreits kein Ordnungsgeld gegen eine im Termin
ausgebliebene Partei verhängt werden (10 AZB 24/2014 1. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann eine Partei
keine Einsetzung eines Notanwalts erreichen , wenn sie Rechtsanwälte erst am
Tage des Fristablaufs (vergeblich) mit einem Mandat beauftragt (8 AZN 226/2014
25. August 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg ist bei gleichzeitiger
Tätigkeit der Mitarbeiter mehrerer Gewerbe auf einer Baustelle die ungesicherte
Ablage eines Zinkblechs auf einer Regenrinne eine Verkehrssicherungspflichtverletzung
und gilt die Haftungsprivilegierung nach § 106 III Alt. in Verbindung mit § 105
SGB VII erst dann, wenn eine gewisse wechselseitige Verbindung zwischen den
Tätigkeiten der verschiedenen Unternehmen die Bewertung als eine gemeinsame
Betriebsstätte rechtfertigt (2 U 9/2014 24. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern ist
auch bei einer sechs Jahre zurückliegenden Trunkenheitsfahrt mit einem Fahrrad
mit einer Blutalkoholkonzentration von 2,42 Promille eine behördliche
Aufforderung zur Beibringung eines medizinisch psychologischen Gutachtens nicht
unverhältnismäßig (1 M 89/2014 1. September 2014).
*Stumpf/Suerbaum/Schulte/Pauli, Stiftungsrecht, 2. A. 2015
*Handbuch des Kapitalanlagerechts, hg. v. Assmann, Heinz-Dieter/Schütze, Rolf
A., 4. A. 2015
*Internationales Privat- und Verfahrensrecht, hg. v. Jayme, Erik/Hausmann,
Rainer, 17. A. 2014
*Kreikebohm, R., Sozialgesetzbuch IV Gemeinsame Vorschriften 2. A. 2014
*Weymüller, Umsatzsteuergesetz, 2014
*Haritz/Menner, Umwandlungsteuergeetz, 4. A. 2015
*Vogel, K./Lehner, M., Doppelbesteuerungsabkommen, 6. A. 2014
*Korintenberg, GKNotKG Gerichts- und Notarkostengesetz, 19. A., hg. v. Bengel,
Manfred u. a., 19. A. 2015
*Deckenbrock, Christian/Henssler, Martin, Rechtsdienstleistungsgesetz, 4. A.
2015
2014-12-28 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs
(der Europäischen Union) ist ein Mitgliedstaat der Europäischen Union dazu
verpflichtet, einen Drittstaatsangehörigen, der sich für mehr als drei Monate
zu Studienzwecken in seinem Hoheitsgebiet aufhalten möchte, in sein
Hoheitsgebiet zuzulassen, wenn dieser Drittstaatsangehörige die in den Art. 6
und 7 der Richtlinie 2004/114/EG des Rates vom 13. Dezember 2004 in den Art. 6
und 7 abschließend aufgezählten Zulassungsbedingungen erfüllt und der
Mitgliedstaat keinen der ausdrücklich genannten Gründe geltend macht, welche
die Versagung eines Aufenthaltstitels rechtfertigen (C-491/2013 10. September
2014).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) umfasst die
Benutzung eines Fahrzeugs jede Benutzung eines Fahrzeugs, die dessen
gewöhnlicher Funktion entspricht (z. B. möglicherweise Einbringen eines
Anhängers mittels eines Traktors in eine Scheune trotz Umstoßens einer Leiter)
(C-162/2013 4. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands verletzen
das Ausbleiben einer Rentenerhöhung und die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge
der Rentner zum 1. Juli 2005 nicht das Grundgesetz (1 BvR 79/2009 3. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bewirken
Teilauskünfte eines Ehegatten über seine unterhaltsrechtlich relevanten
Einkünfte nicht eine teilweise Erfüllung des Auskunftsanspruchs aus § 1605 BGB,
solange nicht auch die übrigen Teilauskünfte nebst einer Erklärung des
Auskunftsschuldners vorliegen, dass diese in ihrer Gesamtheit den
Auskunftsanspruch vollständig erfüllen sollen (XII ZB 385/2013 22. Oktober
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands reicht es für die
Erfüllung des objektiven Tatbestands des § 176 IV Nr. 1 StGB aus, dass die
sexuelle Handlung von dem Kind zeitgleich akustisch wahrgenommen wird (1 StR
79/2014 21. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine
Schiedsklausel in einem notariell beurkundeten Vertrag über den Verkauf und die
Übertragung von Grundstücken und Gesellschaftsanteilen nicht deshalb nach § 125
S. 1 BGB nichtig, weil sie auf eine nicht ebenfalls mit beurkundete Schiedsgerichtsordnung
Bezug nimmt (III ZB 83/2013 24. Juli 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann § 182 III StGB
auch dann anwendbar sein, wenn sich das Tatopfer gegen die sexuellen Übergriffe
des Täters sträubt, aber seinen nur bedingt vorhandenen entgegenstehenden
Willen nicht verwirklichen bzw. nicht durchsetzen kann (3 StR 286/2014 24. Juli
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands entfaltet, wenn ein
angerufenes staatliches Gericht in den Gründen seines eine Entscheidung in der
Sache treffenden Urteils die von einer Partei erhobene Schiedseinrede
zurückweist, diese Entscheidung hinsichtlich der Wirksamkeit der Schiedsabrede
keine Bindungswirkung gegenüber Personen, die nicht Partei dieses staatlichen
Verfahrens waren oder deren Rechtsnachfolger sind (III ZB 89/2013 18. Juni
2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands muss ein
Stellenbewerber auf die pauschale Frage nach dem Vorliegen von Vorstrafen im
Bundeszentralregister getilgte Verurteilungen auch dann nicht angeben, wenn er
sich um eine Stelle im Justizvollzugsdienst bewirbt (2 AZR 1071/2012 20. März
2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main muss sich,
wenn der mit der Klage eingezahlte Gerichtskostenvorschuss angesichts einer vom
Gericht vorgenommenen höheren Streitwertfestsetzung nicht ausreicht, der
Prozessbevollmächtigte alsbald nach einem etwa erforderlichen weiteren
Vorschuss erkundigen, um eine Hemmung der Verjährung zu erreichen (23 U 261/2013
14. Juli 2014).
2014-12-29 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands benachteiligen in allgemeinen
Geschäftsbedingungen des Auftraggebers eines Bauvertrags enthaltene
Vertragsbestimmungen, wonach Gewährleistungsansprüche bis zur vorbehaltlosen
Annahme der Schlusszahlung des Auftraggebers in Höhe von 7 Prozent der
Auftragssumme bzw. Abrechnungssumme durch Bürgschaften gesichert sind, den
Auftragnehmer unangemessen, so dass sie unwirksam sind (VII ZR 164/2012 1.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt, soweit das
Einkommen eines ein Kind betreuenden Ehegatten als aus überobligatorischer
Erwerbstätigkeit stammend unberücksichtigt zu bleiben hat, ein
Unterhaltsanspruch aus § 1570 BGB in Betracht und unterfällt, wenn ein
Teilunterhaltsanspruch auf Betreuungsunterhalt und ein weiterer Teilanspruch
auf Grund eines anderen Unterhaltstatbestands bestehen, der Gesamtanspruch dem
Rang des § 1609 Br. 2 BGB (XII ZB 185/2013 1. Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands begründet § 4a II
Nr. 1 RVG kraft Gesetzes eine Garantenstellung des Rechtsanwalts, der vor
Abschluss einer Erfolgshonorarvereinbarung seinen Mandanten über die
voraussichtliche gesetzliche Vergütung aufklären muss (4 StR 586/2013 25.
September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Kunde
eines Fernwärmeliefervertrags (bei ergänzender Vertragsauslegung) die
Unwirksamkeit der zu einem den vereinbarten Anfangspreis übersteigenden Preis
führenden Preiserhöhungen nicht geltend machen, wenn er sie nicht innerhalb
eines Zeitraums von drei Jahren nach Zugang der jeweiligen Jahresrechnung, in
der die Preiserhöhung erstmals berücksichtigt worden ist, beanstandet hat (VIII
ZR 350/2013 24. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der Erwerber
eines Grundstücks eine von dem früheren Eigentümer ohne Eintragung in das
Grundbuch gegebene Zustimmung zur Inanspruchnahme seine Grundstücks durch einen
Dritten (z. B. durch eine unterirdische Stromleitung) widerrufen, ohne dass
eine Verwirkung durch lange Gestattung der Nutzung durch den früheren
Eigentümer einwendet werden kann (V ZR 181/2013 16. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle ist zwar bei einer Grundstücksübereignung
unter Verwandten oder Verschwägerten ein Vorkaufsrecht einer Gemeinde (wegen
der durch einen vereinbarten geringen Kaufpreis möglichen Begünstigung der
Gemeinde) grundsätzlich ausgeschlossen, doch gilt dies nicht bei einer
Übertragung an eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechtes, deren Gesellschafter
mit dem Verkäufer verwandt oder verschwägert sind, weil andernfalls das
Vorkaufsrecht der Gemeinde durch einen leicht möglichen nachträglichen
Gesellschafteraustausch umgangen werden könnte (4 W 201/2013 21. November
2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm hat ein Makler keinen
Provisionsanspruch, wenn die Parteien einen ein gesetzliches Verbot
verletzenden Kaufvertrag (z. B. eine Praxisübernahme ohne Zustimmung der Mandanten)
schließen, so dass eine bereits gezahlte Provision zurückgezahlt werden muss
(18 U 29/2013 26. Mai 2014).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg darf ein Makler die erlangte
Provision einbehalten, wenn der abgeschlossene Kaufvertrag durch einen
nachträglichen Rücktritt (z. B. des Verkäufers wegen Nichtzahlung des
Kaufpreises durch den Käufer) aufgelöst wird, wenn der Auflösungsgrund nicht
dem Risikobereich des Maklers zuzuordnen ist (323 O 270/2011).
Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Weiden sind die Ermittlungen
gegen den früheren, inzwischen fünfundneunzigjährigen Funkstellenleiter des
Konzentrationslagers Flossenbürg wegen Beihilfe zu vielfachem Mord durch
Weiterleitung von Nachrichten wegen dauernder Verhandlungsunfähigkeit eingestellt.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Israels müssen die ohne
Genehmigung der Regierung errichteten Häuser für 50 Familien in Amona bei
Ramallah binnen zwei Jahren abgerissen werden.
Da die Wahl eines Staatspräsidenten Griechenlands auch im dritten Wahlgang
gescheitert ist, sind Neuwahlen erforderlich.
2014-12-30 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein Rechtsanwalt das Honorar eines Kunden
als Miete des von dem Mandanten an ihn vermieteten Kanzleiraums zahlen, weil
der Rechtsanwalt zwar die Mindestgebühr des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes
verlangen muss, aber entgegen der Vorentscheidung des Oberlandesgerichts
Karlsruhe mit der Vergütung frei verfahren und damit die von dem Kanzleiumsatz
abhängig gemachte Miete bezahlen darf (IX ZR 267/2013).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bremen ist die Klage des SV
Wilhelmshaven gegen den Weltfußballverband Fifa bezüglich des Zwangsabstiegs
begründet.
Nach einer Entscheidung des Datenschutzbeauftragten Hessens muss die Debeka
wegen rechtswidrig erworbener Adressdaten von Mitarbeitern 1,3 Millionen Euro
Geldbuße und 600000 Euro für die Gründung einer Stiftungsprofessur der
Universität Mainz für Grundlagenforschung effektiven Datenschutzs zahlen.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs haben Bergwächter
und Polizisten keinen allgemeinen Anspruch auf Ausstellung eines Waffenpasses.
Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Österreichs hat die
Staatsanwaltschaft die Frist für Rechtsmittel gegen die Freisprüche für Manager
der Österreichischen Banknoten- und Sicherheitsdruckerei und der Münze
Österreich im Strafverfahren um Schmiergeldzahlungen versäumt, so dass die
Freisprüche rechtskräftig sind.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs muss das
Unternehmen MPreis wegen rechtswidriger Preisabsprachen mit Lieferanten 225000
Euro zahlen.
Nach einer Umsetzung einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Spaniens
sollen die Telekomkonzerne in Spanien die Fahrdienstvermittlung Ubers sofort
einstellen und die Kreditkartenunternehmen keine Zahlungen an Uber vornehmen.
Die Bankengruppe Leumi in Israel zahlt nach einem Vergleich mit dem
Justizministerium der Vereinigten Staaten von Amerika und der Finanzaufsicht
DFS in New York wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung 400 Millionen Dollar
Buße.
In Bonn wird nördlich einer 2006 bei der Vorbereitung des Grundstücks für das
World Conference Center Bonn gefundenen Basaltmauer aus der Römerzeit ein
vierzehn mal zwanzig Meter großer überdachter Bau aus dem Ende des ersten
nachchristlichen Jahrhunderts (zweischiffige Basilika?, Versammlungsraum?,
Speicherhalle?) entdeckt, so dass der vicus Bonnensis sehr viel städtischer
gewesen sein könnte, als bisher vermutet wurde.
Nach Berechnungen des Ifo-Instituts kostet wegen tatsächlicher Immigration
leistungsschwacher Immigranten statt gewollter Immigration wirtschaftlich
leistungsfähiger Immigranten jeder Immigrant in Deutschland derzeit
durchschnittlich etwa 1800 Euro im Jahr, so dass im Ergebnis der Steuerzahler
dafür büßen muss, dass Unternehmer höhere Einkünfte erwirtschaften wollen.
Die Zahl der Mitglieder der SPD und der CDU hat sich in den letzten zehn Jahren
halbiert.
Wegen der verringerten Vergütung für Solaranlagen und Solarstrom ist der Umfang
der Neuerrichtungen geringer geworden.
2014-12-31 Nach einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Umlage von Verwaltungskosten in den
allgemeinen Geschäftsbedingungen eines gewerblichen Mietvertrags rechtmäßig,
doch müssen Kosten des Centermanagements dafür genauer aufgeschlüsselt werden
(XII ZR 56/2011 10. September 2014).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart muss der Auftraggeber
dem Architekten Auskunft über die Höhe anrechenbarer Kosten geben, soweit diese
nicht ohne die Mitwirkung des Auftraggebers zu ermitteln sind (10 U 70/2014 21.
Oktober 2014).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Russlands ist Alexej Nawalny
zu 42 Monaten Haft auf Bewährung mit Hausarrest verurteilt, sein Bruder Oleg
Nawalny zu unbedingter Haft.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Verwaltungsrats der Türkei sind vier
gegen Regierungsmitglieder Korruptionsvorwürfe erhebende Staatsanwälte ihrer
Funktionen enthoben.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Pakistans ist eine
Haftanordnung der Regierung gegenüber Zakius Rehman Lakhvi wegen der
Bombenanschläge von Bombay aufgehoben, doch bleibt der Betroffene wegen neuer
Vorwürfe in Haft.
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Chinas ist der reiche
Immobilienhändler Xu wegen Kaufens, Tötens und Essens dreier Tiger zu 13 Jahren
Haft verurteilt.
Nach einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs in Lausanne ist
die Beschwerde des FC Barcelona gegen das Verbot der Verpflichtung neuer
Spieler zurückgewiesen.
Der durch Massenabmahnungen bekannt gewordene Thomas Urmann hat seine Zulassung
als Rechtsanwalt verloren.
Die monatliche Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung
steigt im Westen der Bundesrepublik Deutschland von 5950 auf 6050 Euro, im
Osten von 5000 auf 5200 (vorläufiges Durchschnittsentgelt einheitlich 34999
Euro), die einheitliche Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen
Krankenversicherung von 53550 Euro auf 54900 Euro (Beitragsbemessungsgrenze von
48600 auf 49600).
Richter und Staatsanwälte in Hessen müssen ab 1. Januar 2015 ihre Abfälle
(ausgenommen Papier) selbst entsorgen.
Ein glückliches neues Jahr!