Verzeichnis der Erlanger Promotionen 1743-1885. Erstellt von einer Arbeitsgruppe mit Kötter, M./Schug, E. unter der redaktionellen Leitung v. Pohl, R., Teil 1 Theologische Fakultät, Juristische Fakultät, Philosophische Fakultät; Teil 2 Medizinische Fakultät (= Erlanger Forschungen – Sonderband 14,1, 14,2). Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, Erlangen 2009, I-II, 947 S. Besprochen von Filippo Ranieri.
Im hier
angezeigten zweibändigen Werk wird das Verzeichnis der Promotionen und
Dissertationenschriften an der Universität Erlangen vom Gründungsjahr 1743 bis
zum Jahre 1885 in einer modernen Edition der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Publikation schließt ein langjähriges Projekt ab, dessen Anfänge bis in das
Jahr 1972 zurückreichen. Darüber informiert die Einleitung (S. IX-XLI), die
auch ausführliche Nachweise zu den herangezogenen Quellen, zu den
Verzeichnungskriterien und zu den sonstigen Benutzungshinweise enthält. Das
Verzeichnis selbst ist alphabetisch strukturiert und nach Fakultäten
gegliedert, wobei die medizinische Fakultät allein den zweiten Band in Anspruch
nimmt. Die juristischen Promotionen und Dissertationenschriften sind im ersten
Band (S. 43-114) verzeichnet. Es handelt sich insgesamt um 332 Einträge, wobei
auch die im 18. Jahrhundert gelegentlich vorkommenden juristischen Promotionen in absentia sowie die zahlreichen
Promotionen ohne Anfertigung einer Dissertationsschrift mit aufgelistet sind.
Die Einträge werden in der Regel ergänzt durch kurze, gelegentlich allerdings
auch relativ ausführliche, bio- und bibliographische Hinweise zum jeweiligen
Promovenden. Das Werk wird abgeschlossen (Zweites Band, S. 779-947) durch die
Register der Promovierten, der Orte und der Stichworte. Erwähnt sei
insbesondere ein Register der jüdischen Promovierten (ebda. S. 843-844). Der
Reichtum an Informationen und deren sorgfältige Erschließung machen das
Verzeichnis zu einem wichtigen Instrument für die Wissenschafts- und Sozialgeschichte
des 18. und 19. Jahrhunderts.
Saarbrücken Filippo Ranieri