Van der Velden, Bastiaan D., Van Praktizijnsopleiding tot Juridische Faculteit - 140 jaar juridisch onderwijs op Curaçao (= Snaar Deel 13). Boom Juridische Uitgevers, Den Haag 2009. 76 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Die etwa 60 Kilometer vom südamerikanischen Festland nördlich Venezuelas und nordöstlich Kolumbiens liegende Insel Curaçao ist mit rund 444 Quadratkilometern die größte Rest der ehemaligen niederländischen Antillen in der Karibik. Sie wurde um 4000 v. Chr. von Indianern und um 1500 v. Chr. von einer zweiten Welle von Einwanderern besiedelt. ehe sie 1499 durch Spanier entdeckt und 1634 durch Niederländer erobert wurde. Seit dem 10. Oktober ist Curaçao ein autonomes Land im Königreich der Niederlande.

 

In der Gegenwart leben dort rund 140000 Menschen, von denen rund 8000 niederländischer Abstammung sind. Am dichtesten besiedelt ist die Gegend der Hauptstadt Willemstad. Amtssprache ist Niederländisch, doch wird tatsächlich am meisten die Kreolsprache Papiamentu gesprochen.

 

Für die Rechtsgeschichte besonders bedeutsam ist, dass sich dort auch eine juristische Ausbildungsstätte befindet. Ihre Entwicklung von einer Praktizijnsopleiding von 1869 zu einer Rechtshogeschool 1969 und zu einer Universität der niederländischen Antillen 1979 schildert der 2004 promovierte, auch politisch tätige Verfasser sehr anschaulich. Als wissenschaftlicher „hoofdmedewerker“ und geschäftsführender Dekan von  2006 bis 2009 kennt er die Einrichtung und die Geschichte dieses fernen Außenpostens niederländischen Rechts bestens aus eigener Anschauung, so dass er darüber hinaus 2011 auch das Werk Ik lach met Grotius, en allen die Prullen van boeken als Rechtsgeschichte Curaçaos veröffentlichen konnte.

 

Innsbruck^                                                                 Gerhard Köble