Party Autonomy in International Property Law, hg. v. Westrik, Roel/Weide, Jeroen van der. Sellier, München 2011. 276 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Der Sammelband ist das Ergebnis einer in der Erasmus School of Law in Rotterdam, in dessen Hafen 2008 und 2009 mehr als 800 Millionen Tonnen Waren umgeschlagen wurden, vom 27.-28. Mai 2010 abgehaltenen Tagung mit Vertretern aus 22 Universitäten in Europa, Asien und Afrika. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob Beteiligten an einer internationalen Übertragung von Eigentum die Wahl des darauf anzuwendenden Rechts freistehen sollte. Dazu wurden insgesamt 12 Referate vorgetragen.

 

In einem ersten Abschnitt befassten sich vier Teilnehmer mit allgemeinen Problemen aus der Sicht des kontinentaleuropäischen Rechtes und des angloamerikanischen Common Law. Der zweite Abschnitt behandelte in zwei Referaten das internationale Privatrecht des Eigentums aus deutscher, französischer und belgischer Sicht, der dritte Abschnitt Entwicklungen und Erwartungen in Europa und in europäischen Rechtsprojekten. Am Ende widmeten sich vier Studien besonders dem Assignment im internationalen Privatrecht.

 

Hintergrund aller Überlegungen war die zunehmende Bedeutung des internationalen Handels vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten. Sie nährte Zweifel an der Überzeugungskraft der hergebrachten situs-Lösung. Vieles deutet dabei in der jüngsten Rechtsgeschichte auf die Notwendigkeit der Angleichung der unterschiedlichen internationalen Privatrechte in Richtung auf mehr Privatautonomie.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler