Grabowski, Hans-Ludwig, Kleiner deutscher Papiergeldkatalog von 1871 bis heute. Battenberg, Regensburg 2010. 240 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Mit der Einführung des Euro als Bargeld am 1. Januar 2002 endeten die eigenständigen Geldausgaben der an der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion teilnehmenden Mitgliedstaaten der Europäischen Union. An die Stelle bisheriger Geldscheine in Deutscher Mark oder österreichischem Schilling traten neue Gemeinschaftspapiergeldscheine. Dieser Zeitpunkt ist daher für eine Bilanz des bisherigen deutschen Papiergelds gut geeignet.

 

Mit dem für die Erarbeitung erforderlichen zeitlichen Abstand legt der Verfasser auf Glanzpapier den von ihm geschaffenen Katalog vor. Er enthält alle Papiergeldscheine des Deutschen Reiches von 1871, des Großdeutschen Reiches der nationalsozialistischen Herrschaft, der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik, Österreich-Ungarns, des geplanten Donaustaats, der Republik Deutschösterreich und des Fürstentums Liechtenstein( sowie der Europäischen Union mit deren Ausgaben für Deutschland und Österreich). Er ist nach Auskunft des Vorworts streng am historischen Kontext sowie nach Ausgabedaten (mit tatsächlichen Umlaufzeiten) und Gestaltungsmerkmalen  aufgebaut.

 

Er beginnt mit dem Deutschen Reich von 1871, dem Weimarer Republik, Drittes Reich, Deutschland unter alliierter Besatzung, Deutsche Demokratische Republik und Bundesrepublik Deutschland folgen. Dem wird in gleicher Weise Österreich (von 1866 an) angeschlossen und Liechtenstein (von 1920 an) angefügt. Ein kleines Literaturverzeichnis ermöglicht die eigenständige Vertiefung des leider die Schweiz nicht berücksichtigenden, übersichtlichen und informativen Hilfsmittels.

 

Innsbruck                                                        Gerhard Köbler