Concordantia in Aratoris subdiaconi historiam Apostolicam, curavit Wacht, Manfred (= Alpha-Omega Reihe A Lexika, Indizes, Konkordanzen zur klassischen Philologie 253). Olms, Hildesheim 2009. VII, 326 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Die Bedeutung des antiken Lateins für die Kulturgeschichte der Menschheit ist so groß und seine gesamte, bisher bekannte Überlieferung so überschaubar, dass es nicht nur möglich ist, in langen Jahren einen umfassenden Thesaurus linguae Latinae anzugehen und vorwärts zu bringen, sondern es im digitalen Zeitalter auch gelingen könnte, alle Texte elektronisch zu erfassen und durch eine Konkordanz zu erschließen. Ein weiterer Schritt auf diesem mühsamen, aber doch auch verheißungsvollen Weg ist der vorliegende Band. Er betrifft den aus Ligurien im Nordwesten Italiens kommenden, nach dem Studium in Mailand um 536 n. Chr. an den ostgotischen Hof in Ravenna wechselnden, von Papst Vigilius zum Subdiakon erhobenen stadtrömischen Kleriker Arator, der in zwei Büchern die Apostelgeschichte paraphrasierte.

 

Die Konkordanz legt die Ausgabe Aratoris Subdiaconi Historia Apostolica, hg. v. Orbán, A. (Corpus Christianorum, Series Latina 120, 1 (2006) zu Grunde und erfasst neben der epischen Paraphrase auch die elegischen Distichen der Widmungsepisteln ad Florianum, ad Vigilium und Parthenium, nicht dagegen die als nicht authentisch geltenden Prosasummarien. Sie ist lemmatisiert. Die im Text vorkommenden Wortformen sind unter dem jeweiligen Lexem in Textausschnitten von gut zwei Versen mit den Folgewörtern alphabetisch sortiert.

 

Nach Ausweis des Frequenzwörterbuchs beträgt die Gesamtzahl der Wörter 16793, werden qui (4210 Belege), que (2537) und esse (2031) am häufigsten verwendet und sind unter den 2859 Lexemen 1021 Substantive (z. B. ius mit 34 Belegen, darunter ius poli, ius apostolicum, ius omne und ius proprium), 921 Verben und 501 Adjektive bezeugt. Dem Bearbeiter ist für seine Mühe sehr zu danken. Möge sein Beispiel noch viele Nachfolger finden.

 

Innsbruck                                                                               Gerhard Köbler