Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung. Generalregister zu den Bänden 101-125, hg. v. Ogris, Werner/Laufs, Adolf/Wadle, Elmar u. a., Namen-, Sach- und Quellenregister bearb. v. Borrmann, Kathrin. Böhlau, Wien 2010. VI, 881 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Im Jahre 2008 erschien der 125. Band der Zeitschrift für Rechtsgeschichte. Nur zwei Jahre später ist das Generalregister über diesen Band der Germanistischen Abteilung und seine 24 Vorgänger zusammen mit Band 127 ausgeliefert. Dies ist auch im digitalen Zeitalter eine bewundernswerte inhaltliche und technisch-organisatorische Leistung, zumal im Jahre 1984 die Arbeit mit den elektronischen Medien auf breiterer Grundlage eigentlich erst begann und die ersten der erfassten Bände noch nicht mit den dadurch eröffneten Möglichkeiten hergestellt werden konnten.

 

Das Hauptverdienst am beeindruckenden Gelingen kommt Joachim Rückert als verantwortlichem Herausgeber zu, der die verlegerische Notwendigkeit mit Hilfe der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung in Wien in die Tat umsetzen konnte. Er konnte als Bearbeiterin Kathrin Borrmann gewinnen, die bereits zuvor durch eine Erschließung des Bestands A 55., Darlehen und Schulden (1306-1485 (1501-1818 des Hauptstaatsarchivs Stuttgart und ihre Frankfurter Dissertation über gemeines deutsches Privatrecht bei Carl Joseph Anton Mittermaier (1787-1867) hervorgetreten war. Die dabei gewonnenen Kenntnisse und Fähigkeiten konnte sie in Abstimmung mit dem Herausgeber in idealer Weise in die neue Aufgabe einbringen.

 

Gemeinsam haben sich beide bemüht, auch den äußeren Zugriff im Verhältnis zu den früheren Generalregisterbänden zu verbessern. Den Hauptblock bilden nun die entsprechend der Entwicklung des rechtsgeschichtlichen Schrifttums angewachsenen Rezensionen mit Registern nach Rezensenten und rezensierten Schriften, die je rund 250 Seiten umfassen. Zur Erleichterung für den Nutzer sind im Sachregister alle Personen und Autoren einbezogen.

 

Dementsprechend erfasst das Register der Autoren von Ackermann bis Zlinszky schätzungsweise 300 Verfasser von Aufsätzen, Gastbeiträgen, Miszellen und Nachrufen, das von Achter bis Yver reichende Verzeichnis der Nachrufe 37 Verstorbene (u. a. Achter, Bader, Bussi, Demelius, Dickel, Döhring, Ebel, Eckert, Eckhardt, Erler, Gagnér, Gilissen, Gmür, Grass, Gudian, Heimpel, Hellbling, Hofmeister, Krause, Leiser, Scheyhing, Schmidt, Schubart-Fikentscher. Thieme, Trusen, Wegener) und die Rubrik Chronik und Mitteilungen knapp 50 Einträge. Die Liste der wohl mehr als 1000 Rezensenten reicht von Anja Amend über Werner Schubert bis János Zlinszky, die Liste der rezensierten Werke von Aachener Stadtrechnungen bis zu Markus Zwickys Prozess und Recht im alten Zug. Das Personennamen, Ortsnamen und Sachbegriffe vereinende Sachregister beginnt bei Aachen und endet bei Zwölftafelgesetz und dürfte auf seinen 350 Seiten in geschätzten 17500 Positionen die meisten der wichtigen rechtsgeschichtlichen Gegebenheiten und vieles andere mehr ansprechen.

 

Zu Recht weist Joachim Rückert besonders darauf hin, dass fast 20000 Zeitschriftenseiten eingearbeitet wurden. Bei insgesamt rund 85000 Einträgen bedeutet dies eine Aufnahme von mehr als 4 Gegebenheiten pro Seite. Damit ist in sehr kurzer Zeit eine hervorragende Zugriffsmöglichkeit auf die letzten 25 Jahre germanistischer Rechtsgeschichte geschaffen worden, die weiteren Forschungen nicht hoch genug zu veranschlagende Hilfen bieten kann.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler