Hundertfünfzig (150) Jahre Amtsgericht Soltau. Justiz im steten Wandel (1852-2002), hg. v. Rundt, Sigmar. Mundschenk, Soltau 2002. 96 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Der Dienst am Recht vollzieht sich nicht nur in den Sphären der am ehesten im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehenden Höchstgerichte, sondern auch auf der einfachen Ebene der niederen Eingangsgerichte auf dem flachen Land. Von daher hat das Amtsgericht Soltau eine eigene Geschichte, die es sich zu Recht bewusst zu machen versucht. Zweistöckig, weißgetüncht ruht es zwischen Himmel und Rasen und kündet von Standhaftigkeit und Zuverlässigkeit und wohl auch von Recht und Ordnung.

 

Nach Grußworten von Justizminister, Landgerichtspräsidenten, Bürgermeisterin und Rechtsanwalt und Notar bietet der Herausgeber einen kurzen Überblick über das schmale Bändchen, dessen Quellenlage als gut bezeichnet wird. Es haben sich noch ausreichend viele General- und Sammelakten im Archiv des Amtsgerichts aus der Zeit ab 1947 erhalten, während ein wertvoller Bestand des 19. Jahrhunderts 1967 abgegeben wurde. Ältere Funde haben sich nicht als wirklich bedeutend erwiesen.

 

Danach berichtet Bernhard Jokusch aus seiner Zeit bei den Amtsgerichten Soltau und Osterburg. Einen geschichtlichen Überblick bietet der Herausgeber von 1852 bis in die Nachkriegszeit. Verzeichnisse und Nachweise runden die mit vielen Bildern veranschaulichte Schrift zu einem wichtigen örtlichen Fest ab, das zwar die Welt nicht bewegen, aber doch Einblick in den Alltag der Gerichtsbarkeit vor Ort gewinnen lassen kann, die sich erfreulicherweise auch an dieser Stelle ihrer Geschichte bewusst geworden ist..

 

Innsbruck                                                        Gerhard Köbler