Senn, Marcel, Rechtsgeschichte - ein kulturhistorischer Grundriss, mit Bildern, Karten, Schemen, Register, Biographien und Chronologie, 4. Aufl. Schulthess, Zürich 2007. XXIII S., 3 Taf., 481 S., zahlr. Abb. Besprochen von Gunter Wesener.
Senns
Rechtsgeschichte ist nunmehr bereits in 4., wieder neu bearbeiteter und
erweiterter Auflage erschienen, vier Jahre nach der 3. Auflage (2003)[1].
Die Neuauflage wurde gegenüber der 3. Auflage um etwa fünfzig Seiten vermehrt.
Die Gliederung wurde grundsätzlich beibehalten. Das 12. Kapitel trägt nun die
erweiterte Überschrift „Recht im Spannungsfeld von Industrialisierung,
Positivismus, Naturalismus und Nationalismus“.
Auf
S. XVIII muss es wohl richtig heißen „Privatrechtsgeschichte“ (nicht
„Privatgeschichte“).
Eingefügt
wurden Abschnitte über die Rechtsstellung der Frau, so „Die Rechtsstellung der
Frauen in der spätmittelalterlichen Stadt“ (5. Kap. IV, S. 156ff.), „Das
Geschlechterverhältnis vor der Französischen Revolution“ (9. Kap. V. 2, S. 283)
und „Die Stellung der Frau im 19. und 20. Jahrhundert“ (12. Kap. IV, S.
375ff.). Besonders hervorgehoben wird die berufliche Tätigkeit der „Kölner
Kauffrauen“ im Spätmittelalter (S. 166).
Senns
Rechtsgeschichte ist bereits zu einem Standardwerk geworden, das vor allem in
Hinblick auf seine kulturhistorische und methodische Ausrichtung einen
wichtigen Platz unter den rechtshistorischen Lehr- und Handbüchern einnimmt.
Graz Gunter
Wesener
[1] Dazu G. Wesener, ZRG Germ. Abt. 122 (2005) 383f.; zur 2. Auflage (1999) ders., ebd. 121 (2004) 519f.