Sautter, Udo, Biographisches Lexikon zur deutschen Geschichte (= beck’sche reihe 1492). Beck, München 2003. 439 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Friedrich I. Barbarossa, Königin Luise von Preußen, Rosa Luxemburg, Martin Luther und Ludwig Erhard veranschaulichen auf dem Umschlag dieses griffigen Taschenbuchs die Deutschen. Sein Verfasser ist als Professor des historischen Seminars der Universität bisher hervorgetreten durch ein Lexikon der amerikanischen Geschichte, Das Buch der Jahrestage, Geschichte Kanadas und die 101 wichtigsten Personen der Weltgeschichte. Er ist daher durchaus lexikographisch ausgewiesen, um die Lücke eines handlichen und erschwinglichen Kompendiums der deutschen Geschichte zu schließen.

 

Durch die großen Sammlungen der Allgemeinen Deutschen Biographie, der Neuen Deutschen Biographie und der Deutschen Biographischen Enzyklopädie ist der Boden vorzüglich aufbereitet. Gleichwohl ist die Auswahl der Personen wie ihrer wesentlichen Daten eine gewichtige Leistung. Der Bearbeiter hat sich für rund 1600 Kurzbiographien entschieden, so dass im Durchschnitt ein Viertel einer Seite pro Person zur Verfügung steht.

 

Alphabetisch geordnet führt der Bearbeiter von dem eher unbekannten Karl August von Abel bis zu dem bekannten Schweizer Reformator Huldrych Zwingli. An Juristen sind etwa Konrad Adenauer, Eike von Repgow, Hans Globke oder Friedrich Carl von Savigny vertreten, während Gierke, Jhering oder Zasius zu fehlen scheinen. Oft beschließt ein einfacher Literaturhinweis den einzelnen Artikel des für einen ersten allgemeinen Zugriff sicher nützlichen Werks, das eigentümlicherweise im Register die (etwa 150) zur deutschen Geschichte zu zählenden Personen aufweist, die keinen eigenen Artikel haben, und dem allgemeine Angaben seiner Quellen kaum geschadet hätten.

 

Innsbruck                                                                               Gerhard Köbler