Fischer,
Detlev, Karlsruher
Juristenportraits aus der Vorzeit der Residenz des Rechts (= Schriftenreihe des
rechtshistorischen Museums Karlsruhe 9). Verlag der Gesellschaft für
kulturhistorische Dokumentation e. V., Karlsruhe 2004. 92 S.
Fischer,
Detlev,
Rechtshistorische Rundgänge durch Karlsruhe. Residenz des Rechts (=
Schriftenreihe des rechtshistorischen Museums Karlsruhe 10). Verlag der
Gesellschaft für kulturhistorische Dokumentation e. V., Karlsruhe 2005.128 S.
Besprochen von Gerhard Köbler.
Der
Verfasser der beiden reich bebilderten Hefte ist ein von Göttingen nach
Karlsruhe gelangter Richter, der sich außer mit Handelsrecht und
Rechtsvergleichung erfreulicherweise auch mit der Rechtsgeschichte befasst. Im
ersten Heft geht es um Karlsruhe nur mittelbar. Im zweiten Heft steht Karlsruhe
im Mittelpunkt.
Das erste
Heft vereinigt 10 Juristenportraits mit drei Karlsruher Dichterjuristen. Von
den 10 Juristen (Johann Georg Schlosser 1739-1977, Nikolaus Friedrich Brauer
1754-1813, Carl Friedrich Nebenius, Anton von Stabel, Adrian Bingner, Ernst
Fuchs 1859-1929, Eduard Dietz, Heinrich Wetzlar, Ludwig Marum, Reinhold Frank)
sind wohl nur drei allgemeiner bekannt, von den Karlsruher Dichterjuristen ist
nur Joseph Victor von Scheffel in das allgemeine Bewusstsein getreten. Umso
erfreulicher ist es, dass jeder Interessierte über den Verein
Rechtshistorisches Museum e. V: im Gebäude des Bundesgerichtshofs Deutschlands
nunmehr die gesammelten Daten leicht erlangen kann.
Das zweite Heft zeichnet fünf Rundgänge durch Karlsruhe für jedermann leicht nachvollziehbar vor. Der erste Rundgang betrifft die Grundlagen des badischen Staates, der zweite die badische Justiz, der dritte die badische Justiz im Westend, der vierte das Bundesverfassungsgericht und der fünfte den Bundesgerichtshof. Da Recht nach Möglichkeit erfahren werden soll, darf man sehr dankbar dafür sein, dass man es in der Residenz nunmehr in aller Stille auch ergehen kann.
Wer eines der beiden Hefte vor Augen hat, spürt den starken Glanz der in Deutschland ja vielfältigen Residenz. Die vielen Bilder führen Menschen und Sachen gut vor Augen. Für diese einfache Vermittlung ist dem Verfasser sehr zu danken.
Innsbruck Gerhard Köbler