Schramberg. Adelsherrschaft – Marktflecken – Industriestadt, hg. v. Museums- und Geschichtsverein Schramberg e. V. und von der großen Kreisstadt Schramberg. Verlag Straub Druck + Medien, Schramberg 2004. 360 S., Abb.

 

Schramberg an der Schiltach im Schwarzwald wird 1293 als Burgsiedlung erstmals erwähnt. Von 1594 bis 1806 war es Mittelpunkt einer zum österreichischen Reichskreis zählenden Herrschaft. Danach fiel es an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg..

 

Die Herrschaft Schramberg ist nach Ausweis des Sachregisters dieser Zeitschrift bereits einmal rechtshistorisch gestreift worden (Feine, Hans Erich, Die Territorialbildung der Habsburger im deutschen Südwesten vornehmlich im späten Mittelalter, ZRG GA 67 [1950], 176). Trotz dieser eher geringen rechtshistorischen Bedeutung freut sich auch der Rechtshistoriker, wenn sich ein einzelner Ort mit einem eindrucksvollen geschichtlichen Sammelband selbst reichlich beschenkt. Dies ist vorliegend der Fall.

 

In 24 Beiträgen verfolgen 17 interessierte Forscher Schramberg von den ersten Spuren urgeschichtlicher Besiedlung auf der Gemarkung der Stadt über Römer, Alamannen, Schwaben, Adel und Industrialisierung bis zur unmittelbaren Gegenwart und zeigen damit zugleich an einem einzelnen Beispiel wichtige allgemeine Entwicklungslinien auf. Zahlreiche Abbildungen, Karten, Pläne und Graphiken lassen das Buch zu einem anschaulichen Lesebuch werden. Ein Orts- und Personenregister erschließt die einzelnen lokalgeschichtlich besonders wichtigen Daten.

 

Innsbruck                                                                                                       Gerhard Köbler