Aretin, Karl Otmar Freiherr von, Das Alte Reich 1648-1806. Band 4 Gesamtregister. Klett-Cotta, Stuttgart 2000. 146 S.

 

In drei stattlichen Bänden, die 1993 und 1997 erschienen (besprochen in dieser Zs. Bd. 112, 1995, S. 579-582 und Bd. 117, 2000, S. 731-733), erzählt der Autor die Geschichte des Alten Reiches einer größeren Leserschaft wie wissenschaftlichen Historikern. Jeder der drei Bände bietet in einem Anhang die für das wissenschaftliche Arbeiten erforderlichen Anmerkungen mit Quellennachweisen. Das Werk spricht in starkem Maße die Verfassungs- und Rechtshistoriker an. „Reichsgeschichte ... ist immer auch eine Geschichte der Reichsverfassung und ihres Funktionierens“. Die schriftlich nur teilweise fixierte, wesentlich aus dem Herkommen sich ergebende Verfassung läßt sich erst aus ihrem Einfluß auf das Geschehen in ihrer Bedeutung ermessen und verstehen. „Von daher ergab es sich, daß ein Sachregister ... notwendig ist, um den Inhalt der drei Bände zu erschließen“.

 

Der Autor hat das Register nicht elektronisch erstellt, sondern mit großem Kraft- und Zeitaufwand selbst erarbeitet. Es erhielt in einem eigenen Band genügend Raum und der Autor damit die Möglichkeit, „einen sehr feinen Raster anzulegen und so den Leser detailliert an die Probleme heranzuführen“.

 

Das Buch umfaßt zwei Teile: ein Personenregister und ein noch umfänglicheres Sachregister, das auch Orte verzeichnet. Obwohl die einzelnen Bände Personenregister enthalten, empfahl sich eine revidierte Gesamtaufnahme im Interesse besserer Erkennbarkeit von Querverbindungen. Leider haben sich Verlag und Autor nicht dazu entschließen können, dem Registerband ein Literaturverzeichnis anzugliedern. Gewiß bieten die Anmerkungen eine Vielzahl von Titeln. Auch hätte ein vollständiges Literaturverzeichnis das Buch aufgebläht. Aber eine Auswahlbibliographie hätte sich doch wohl empfohlen.

 

Im ganzen bietet der Abschluß eines monumentalen Alterswerkes noch einmal Anlaß, dem Autor Dank und Anerkennung zu zollen.

 

Heidelberg                                                                                                                 Adolf Laufs