Kretz, Hans-Joachim, Exlibris für Juristen. Beck, München 2003. VIII, 249 S.

 

Der Verfasser ist Leiter der Bibliothek des Bayerischen Landtags und hat gedacht, „was den Medizinern recht ist, muss den Juristen billig sein“. Weil es bereits etliche Bücher über Mediziner-Exlibris gab, keines jedoch über Juristen-Exlibris, schloss er diese Lücke. Aus mehr als 1000 Exlibris wählte er dafür 200 besonders schöne, kunst- und kulturgeschichtlich aufschlussreiche Darstellungen aus, die grundsätzlich in der Originalgröße abgebildet sind.

 

Einführend beschreibt er was Exlibris und speziell Juristen-Exlibris sind, nämlich von Juristen (im weitesten Sinn) zur Bezeichnung des Eigentümers auf die Innenseite des vorderen Buchdeckels geklebte Blätter, die oft juristische Symbole verwenden oder den Eigentümer mit juristischen Titulaturen bzw. Berufsbezeichnungen versehen. Er verbindet die Exlibris entstehungsgeschichtlich mit dem Buchdruck und damit mit den Inkunabeln. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Exlibris Sammelobjekt.

 

Die von ihm gesammelten Exlibris gliedert der Verfasser nach Motiven in fünf Gruppen. Er beginnt mit der Selbstdarstellung des Eigners, geht danach zu Paragraphenzeichen, Waage und Justitia über und schließt mit Verschiedenem. Im Anhang des für Kenner und Genießer sehr ansprechenden Werkes verzeichnet er Künstler und Eigner, darunter Gustav Radbruch, Hugo Sinzheimer und Ulrich Stutz.

 

Innsbruck                                                                                           Gerhard Köbler