Dokumente zur Geschichte des Deutschen Reiches und seiner Verfassung 1361, bearb. v. Hohensee, Ulrike/Lawo, Mathias/Lindner, Michael u. a. (= Monumenta Germaniae Historica - Constitutiones et Acta Publica Imperatorum et Regum 13, 2). Harrassowitz, Wiesbaden 2017. 415-952 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.

 

Der vorliegende Band ist der zweite Teil eines umfangreicheren Gesamtwerks. Er äußert sich dazu aber, wie bei Einzelteilen eines umfangreicheren Gesamtwerks nicht unüblich, nicht besonders. Auch der Karlsruher Virtuelle Katalog scheint an dieser Stelle nicht hilfreich.

 

Nach dem vorangestellten Inhaltsverzeichnis beginnt der Band mit Urkunden 1361. Er setzt unter der Nummer 464 mit einer Urkunde Kaiser Karls von dem 3. Januar 1361 ein, in der Karl das Erblehen an dem Stadelhof in Ulm mit allen Nutzen, Rechten und Zubehör an Graf Ulrich (VI.) d. Ä. von Helfenstein und dessen Erben unbeschadet der Rechte Dritter verleiht, der es von den Kindern des Heinrich Meyer von Nördlingen, diesem selbst und Konrad Huntfuzz als Vormündern gekauft habe. Dem folgen bis zu S. 716 die Nummern von 465 bis zu Nummer 786, in der Karl an dem 23. Dezember 1361 erklärt, dass Bischof Lupold von Bamberg sowie Dekan und Kapitel der Bamberger (Dom-)Kirche nach dem Verkauf des Dorfes Erlangen an ihn ihre Rechte an dem dortigen Wald unverändert behalten sollen, während er selbst und seine Erben dort keine weiteren Rechte beanspruchen werden, als den Erlangern und ihren Gütern zustehe.

 

Hieran schließen sich Nachträge zu dem ersten Teil des Bandes an, die zehn Literaturtitel und rund vierzig kleine Addenda und Corrigenda betreffen. Es folgt auf den Seiten 718-732 eine Inhaltsübersicht zu dem 84 Folien umfassenden Dresdener Registerband der Kanzlei Kaiser Karls IV. und auf den Seiten 733ff. eine Aufstellung der mehr als 200 in den Anmerkungen zusätzlich erwähnten Urkunden Karls IV. von dem 26. November 1346 bis zu dem 18. November 1377. Als Archivorte werden Aachen, Amberg, Arnhem, Augsburg Staatsarchiv, Augsburg Stadtarchiv, Bad Kreuznach, Bamberg, Basel, Berlin Geheimes Staatsarchiv preußischer Kulturbesitz, Berlin Staatsbibliothek preußischer Kulturbesitz, Bern, Biberach, Birstein, Bodman, Bologna, Brünn, Brüssel, Büdingen, Cambrai, Chur, Città del Vaticano, Coburg, Colmar, Darmstadt, Deventer, Dinkelsbühl, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Eichstätt, Eppingen, Esslingen, Florenz, Frankfurt am Main, Frauenfeld, Freiburg im Breisgau Freiherrlich Gayling von Altheim’sches Gesamtarchiv, Freiburg im Breisgau Stadtarchiv, Gießen, Goslar, Göttingen, Greifswald, Grenoble, Hagenau, Hannover, Harburg Fürstlich Oettingen-Spielberg’sches Archiv, Harburg Fürstlich Oettingen-Wallersteinsches Archiv, Heidelberg, Innsbruck, Karlsruhe, Kempten, Klagenfurt, Koblenz, Köln, Krakau, Leipzig, Leutkirch, Lübeck, Ludwigsburg, Lüneburg, Magdeburg, Mainz, Mantua, Marburg, Marienthal, Mailand, Modena Archivio di Stato, Modena Archivio storico communale, Montmorot, München Bayerisches Hauptstaatsarchiv und Geheimes Hausarchiv, Münster, Mülhausen in dem Elsass, Nelahovezes Castle (Lobkowicz), Neuenstein, Neuwied, Nördlingen, Nürnberg, Paris, Parma, Pavia, Potsdam, Prag (drei Archive), Ravensburg, Rostock, Rudolstadt, Sankt Gallen Stadtarchiv, Sankt Gallen Stiftsarchiv, Schaffhausen, Schleswig, Schwäbisch Hall, Schweinfurt, Schwerin, Schwyz, Siena, Soest, Solms-Braunfels, Solothurn, Speyer, Stein am Rhein, Straßburg Stadtarchiv, Straßburg Departementsarchiv, Stuttgart Hauptstaatsarchiv, Stuttgart Württembergische Landesbibliothek, Sulzbach-Rosenberg, Turin, Třeboň (Wittingau), Türkheim, Überlingen, Ullstadt, Ulm, Utrecht, Venedig, Verona, Weil der Stadt, Weißenburg, Wendlingen am Neckar, Wetzlar, Wien Deutschordens-Zentralarchiv, Wien Haus- Hof- und Staatsarchiv, Wiesbaden, Breslau (zwei Archive), Würzburg und Zittau aufgelistet., während umfangreiche Register die Namen, die lateinischen Wörter und die deutschen Wörter aufschließen, so dass insgesamt ein sehr wertvolles Hilfsmittel zur Geschichte des deutschen Reiches und seiner Verfassung 1361 geschaffen ist.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler