Frauenrecht (geschichtlicher Stand etwa 2008, nachträgliche Veränderungen können leider grundsätzlich nicht berücksichtigt werden)

BALECKE, Jakob Heinrich, Prof. Dr.; geb. Parchim 05. 08. 1731; gest. Rostock 17. 09. 1778; WG.: Studium Rechtswissenschaft Univ. Rostock, Göttingen, 1752 Promotion, Advokat Rostock, Professor Univ. Rostock, 1757 Ausarbeitung Rostocker Stadtrecht, 1764 Bürgermeister Rostock, 1766 erster Syndikus; Verö.: Abhandlung von dem mecklenburgischen Erbjungfrauenrechte 1762, Commentatio iuridica de iuribus ex mutatione domicilii 1755; Son.: DBE, IBI 1, 67b

LINDEN, Joseph, Dr.; geb. Wien 1785; gest. Wien 1852; WG.: Studium Rechtswissenschaft, 1810 Promotion, Staatsdiener Kammerprokuratur Niederösterreich, 1835 Hofrat, Kammerprokuratur, 1851 Ministerialrat, Vorstand Finanzprokuratur; Verö.: Das frühere in Österreich übliche gemeine und einheimische Recht Bd. 1ff. 1815ff., Das Abfahrtsgeld 1827, Die Erbsteuer 1829, Das österreichische Frauenrecht 1834, Abhandlungen über Kameral- und fiskalamtliche Gegenstände 1834, Die Grundsteuerverfassung 1840, Abhandlung über Kameralgegenstände mit Rücksicht auf die neue Gefällsgesetzgebung 1842; Son.: Hamberger/Meusel, Wurzbach, DBA 767,312-317, DBI 3, 1260b, IBI 2, 658a, Wesener, G., Anfänge und Entwicklung der österreichischen Privatrechtsgeschichte im 19. und frühen 20. Jahrhundert, (in) ZNR 2006, 373

SCHOPF, Franz Joseph; geb. 1787; WG.: Jurist, Schriftsteller; Verö.: Sammlung aller in Konskriptions- Rekrutierungs- und Militärentlassungsangelegenheiten... 1833, 4. A. 1855, Das gesetzliche Verfahren in Auswanderungsfällen 1834, Die Jagdverfassung das Jagdrecht und die Jagdpolizei 1834ff., 2. A. 1839, 3. A. 1840, 4. A. 1858, Die österreichische Forstverfassung das Forstrecht und die Forstpolizei 1835ff., Das Landwirtschaftsrecht 1835, Systematische Darstellung aller im Landwirtschaftsfache für die deutschen böhmischen und galizischen Provinzen des österreichischen Kaiserstaates erschienenen und wirksamen Gesetze 1835ff., 2. A. 1840, Die Grundbuchsverfassung 1836, Darstellung des Wirkungskreises der Zivilbehörden 1839, Die Landwirtschaft in den deutschen böhmischen und galizischen Provinzen 1840, Unterricht für Gemeinden Landwirte und Untertanen 1840, Die Bezirksobrigkeiten in den innerösterreichischen Provinzen 1843, Das gesetzliche Verfahren bei Verlassenschafts-Abhandlungen 1843, 2. A. 1852, Die Waldordnung des Landes Steiermark 1843, Die Grundobrigkeiten deren Wirkungskreis und Amtshandlungen 1845, Die Todeserklärung und das diesfalls gesetzlich angeordnete Verfahren 1845, Die Grund- und Gebäudesteuer 1846, Unterricht zum richtigen Gebrauche des Papiers- und Verbrauchsstempel 1846, Anleitung zum Dienstunterricht in Jagdsachen 1846, Das in den deutschen böhmischen und galizischen Provinzen wirksame Stempel- und Taxgesetz 1846, Praktische Anleitung zur Kenntnis des gesetzlichen Verfahrens über geringfügige Klag- und Streitsachen 1847, 2. A. 1859, Die Rechte auch Pflichten der Grundherren 1847, Leichtfasslicher Unterricht über die Bewirtschaftung der Wälder nach dem neuesten Forstgesetz 1853, Anleitung zur praktischen Durchführung der Ablösung und Regulierung der Forst- Weide- und Feldservituten 1854, Der kaiserliche österreichische Zivilstaatsdienst und die damit verbundenen Pflichten 1855, Die organische Verwaltung des österreichischen Kaiserstaates 1855, 2. A. 1859, Der österreichische Staatsbürger 1855, 2. A. 1859, Leichtfassliche Belehrung zur letzwilligen Verteilung des Vermögens und zur Selbstvertretung in Erbschafts- und Vormundschaftsangelegenheiten 1855, Gründlicher Ratgeber in allen vorkommenden Eheangelegenheiten der Katholiken 1857, Schöller W./Schopf F. J. Praktisches Handbuch über das in Ehesachen der Katholiken zu beobachtende Verfahren 1857, Handbuch der Forstverfassung des Forstrechts und der Forstpolizei für die Kronländer Ungarn Kroatien Siebenbürgen 1858, Das österreichische Frauenrecht 1858; Son.: Wurzbach, DBA 1135,5-14, DBI 4, 1840c, IBI 2, 978b

GÄßLER, L. Michael; geb. um 1815; Verö.: Das Frauenrecht 1842, 2. A. 1846

JELLINEK, Georg, Prof. Dr. Dr. Dr. h. c.; geb. Leipzig 16. 06. 1851; gest. Heidelberg 12. 01. 1911; WG.: Vater jüdischer Theologe (Rabbiner Adolf Jellinek Drslawitz/Mähren 1820-Wien 28. 12. 1893), 1857 Wien, 1867 Matura akademisches Gymnasium Wien, Studium Rechtswissenschaft, Philosophie, Geographie, Kunstgeschichte Univ. Wien, 1870 Heidelberg, Leipzig, 1871 Wien, 1872 Promotion (Dr. phil.) Univ. Leipzig, 1874 Promotion Univ. Wien (Dr. iur.), Verwaltungsdienst Österreich, 1876 Aufgabe der Verwaltungstätigkeit, 1879 Habilitation Univ. Wien (Rechtsphilosophie), Privatdozent, 1880 Erweiterung der Lehrbefugnis auf Völkerrecht abgelehnt, 1882 Erweiterung der Lehrbefugnis auf allgemeines Staatsrecht und Völkerrecht, 1883 ao. Prof. Univ. Wien, Heirat Camilla Wertheims (Frauenrechtlerin), 1889 Entlassung aus dem Universitätsdienst Österreichs, Habilitation für Staatsrecht, Verwaltungsrecht und Völkerrecht in Berlin, 07. 12. 1889 o. Prof. Univ. Basel, 11. 12. 1890 Univ. Heidelberg (allgemeines Staatsrecht, Völkerrecht und Politik), 12. 02. 1892 Austritt aus der jüdischen Gemeinde, 1896 protestantische Taufe der Kinder, 1907 Prorektor Univ. Heidelberg, 1909 Schlaganfall, 1910 Übertritt zur evangelischen Kirche; F.: Staatsrecht, Völkerrecht; Verö.: Die Weltanschuungen Leibniz' und Schopenhauers 1872 (phil. Dissertation), Die sozialethische Bedeutung von Recht Unrecht und Strafe 1878 (abgelehnte Habilitationsschrift), 2. A. 1908 Neudruck 1967, Die Klassifikation des Unrechts 1879 (Habilitationsschrift), Die rechtliche Natur der Staatenverträge 1880, Die Lehre von den Staatenverbindungen 1882 Neudruck 1996, Österreich-Ungarn und Rumänien in der Donaufrage 1884, Ein Verfassungsgerichtshof für Österreich 1885, Gesetz und Verordnung 1887, System der subjektiven öffentlichen Rechte 1892, 2. A. 1905 Neudruck 1964, Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte 1895, 2. A. 1904, 3. A. 1919, 4. A. 1927, Allgemeine Staatslehre 1900, 2. A. 1905, 3. A. 1914 Neudruck 1920 bzw. 1966, Das Recht des modernen Staates 1900, 2. A. 1905; Son.: Todesdatum nach ZRG GA 32 (1911), 595 13. Januar 1911, Freundschaft mit Windelband, Max Weber, 1896 Ehrendoktor Univ. Princeton, Jellinek,  W., Georg Jellineks Werke, Archiv des öffentlichen Rechts 27 (1911), 607 (Schriftenverzeichnis), Holubek R. Allgemeine Staatslehre als empirische Wissenschaft - Eine Untersuchung am Beispiel Georg Jellineks 1961, NDB, Würdigung JuS 1987, 97 (Fijal Andreas), Kempter, K., Die Jellineks 1820-1955, 1988 (Schriftenverzeichnis 559ff.), Stolleis, M., Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd. 2, Staatsrechtslehre und Verwaltungswissenschaft 1800-1914, 1992, 450ff., Deutsche Juristen jüdischer Herkunft hg. v. Heinrichs Helmut u. a. 1993, 355 (Sattler Martin J.), Kleinheyer/Schröder, Georg Jellinek hg. v. Paulson Stanley u. a. 2000, DBE, Keller C. Victor Ehrenberg und Georg Jellinek Briefwechsel 2005 (Schriftenverzeichnis 461ff.)

AUGSPURG, Anita (Johanna Theodora); geb. Verden an der Aller 22. 09. 1857; gest. Zürich 20. 12. 1943; WG.: Lehrerin, 1881-1885 Schauspielerin, 1893-1897 Studium Rechtswissenschaft Univ. Zürich, 1903 Gründung Verband für Frauenstimmrecht, 1915 Initiatorin internationaler Frauenkongress Den Haag, 1919-1933 Mitherausgeberin Die Frau im Staat, 1933 Exil (Zürich); F.: Frauenrecht; Verö.: Die ethische Seite der Frauenfrage 1894; Son.: Anita Augspurg, in Streitbare Juristen 1988, 92 (Gerhard Ute), Röwekamp, M., Juristinnen, Lexikon zu Leben und Werk, 2005, 20, DBE, IBI 1, 53b

HAINISCH, Michael (Arthur Josef Jakob), Bundespräsident Dr.; geb. Aue bei Gloggnitz/Niederösterreich 15. 08. 1858; gest. Wien 26. 02. 1940; WG.: Mutter Frauenrechtlerin (Marianne Hainisch), Studium Rechtswissenschaft Univ. Leipzig, Berlin, 1882 Promotion Univ. Wien, 1886 Staatsdienst Österreich, 1892 Gutsverwalter, Mitbegründer Fabier, Befürworter allgemeines Wahlrecht, 1915 Mitverfasser Denkschrift für Deutsch-Österreich, 1920-1928 erster Bundespräsident Österreich, 1929/1930 Handelsminister; Verö.: Die Zukunft der Deutsch-Österreicher 1892, Der Kampf ums Dasein in der Volkswirtschaft 1899, Die Heimarbeit in Österreich 1906, Die Entstehung des Kapitalismus 1907, Voraussetzungen und Berechtigung des Sozialismus 1919; Son.: NDB, DBE

JELLINEK, Walter, Prof. Dr.; geb. Wien 12. 07. 1885; gest. Heidelberg 09. 06. 1955; WG.: Mutter Frauenrechtlerin (Camilla Jellinek), Vater Rechtsprofessor (Georg Jellinek), Studium Rechtswissenschaft Univ. Heidelberg, Freiburg im Breisgau, Berlin, 1908 Promotion Univ. Straßburg, 1912 Habilitation Univ. Leipzig (Otto Mayer), 1913 ao. Prof., 1919 o. Prof. Univ. Kiel, 1928 Rektor, 1929 Prof. Univ. Heidelberg (Nachfolger Richard Thomas), 1935 Entlassung, 1946 Prof. Univ. Heidelberg, Mitglied VGH Baden-Württemberg, Staatsgerichtshof; F.: Verwaltungsrecht, Staatsrecht, Kirchenrecht, Völkerrecht, internationales Recht, Auslandsrecht; Verö.: Der fehlerhafte Staatsakt und seine Wirkungen 1908 Neudruck 1974, Gesetz Gesetzesanwendung und Zweckmäßigkeitserwägung 1913 Neudruck 1964, Verwaltungsrecht 1928, 2. A. 1929, 3. A. 1931 Neudruck 1948 und 1966, Die zweiseitigen Staatsverträge über Anerkennung ausländischer Zivilurteile 1953; Son.: Kürschner 1925, 1926, 1928/1929, 1931, 1935, 1950, 1954, Gedächtnisschrift für Walter Jellinek hg. v. Bachof Otto 1955, Forschungen und Berichte aus dem öffentlichen Recht hg. v. Bachof Otto/Drath Martin/Gönnenwein Otto/Walz Ernst (Festschrift) 1955, Nachruf NJW 1955, 982 (Forsthoff Ernst), Volbehr/Weyl Professoren und Dozenten Univ. Kiel 1956, 40, Drüll Dagmar Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932, 1986 127, AöR 1986, 219 (Ziekow Jan), Stolleis, M., Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd. 2, Staatsrechtslehre und Verwaltungswissenschaft 1800-1914, 1992, 415, Stolleis, M., Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd. 3, Staats- und Verwaltungsrechtswissenschaft in Republik und Diktatur 1914-1945, 1999, 238ff.

BOOS, Roman; geb. Zürich 09. 01. 1889; gest. Arlesheim 10. 12. 1952; WG.: Mutter Frauenrechtlerin (Emma Boos-Jegher), Studium Rechtswissenschaft Univ. Zürich, Berlin, München, Mitarbeiter anthroposophische Hochschule für Geisteswissenschaften Dornach, Mithg. Nachlass Rudolf Steiners, Vortragsreisender; Verö.: Die Neugeburt des deutschen Rechts 1934; Son.: DBE

SCHWARZHAUPT, Elisabeth, Gesundheitsministerin; geb. Frankfurt am Main 07. 01. 1901; gest. Frankfurt am Main 29. 10. 1986; WG.: Vater Pädagoge (Wilhelm Schwarzhaupt), Studium Rechtswissenschaft, 1930 Frauenrechtsberatung Frankfurt am Main, 1932 Hilfsrichterin Frankfurt am Main, 1933 Rentnerbund Berlin, 1936 evangelische Kirchenverwaltung, 1953-1969 MdB (CDU), 1961 Gesundheitsministerin (Kabinett Adenauer); Son.: 1970-1972 Frauenratsvorsitzende, Juristinnen in Deutschland Schriftenreihe Deutscher Juristinnenbund e.V. 213ff., Röwekamp, M., Juristinnen, Lexikon zu Leben und Werk, 2005, 391

FLOßMANN, Ursula, o. Univ.-Prof. Dr.; Universität Linz, Altenberger Straße 69, A 4040 Linz, Österreich; Tel. 0732/2468/8378; Fax 0732/2468/8377; ursula.flossmann@jku.ac.at; http://www.rechtsgeschichte.jku.at/; geb. Freistadt 14. 10. 1944; WG.: Studium Rechtswissenschaft, 1967 Promotion, 1976 Habilitation (Hermann Eichler), 1977 ao. Univ.-Prof. Univ. Linz, 1996 o. Prof. Univ. Linz; F.: deutsches Recht, österreichische Verfassungsgeschichte, österreichische Verwaltungsgeschichte, österreichische Privatrechtsgeschichte, europäische Rechtsgeschichte, Frauenrecht, feministische Rechtswissenschaft; Verö.: Landrechte als Verfassung 1976 (Habilitationsschrift), Eigentumsbegriff und Bodenordnung im historischen Wandel 1976, Eigentumsschutz im sozialen Rechtsstaat 1979, Österreichische Privatrechtsgeschichte 1983, 4. A. 2001, 5. A. 2005, Frau Recht Gesellschaft 1985, Aktuelle Themen der Frauenpolitik (Hg.) 1994, Feministische Jurisprudenz (Hg.) 1995, Recht Geschlecht und Gerechtigkeit (Hg.) 1997, Nationalsozialistische Spuren im Recht (Hg.) 1999, Sexualstrafrecht (Hg.) 2000, Frauenrechtsgeschichte 2005; Son.: Kürschner 2005

BERGHAHN, Sabine, Dr.; Waldhüterpfad 29, D 14169 Berlin, Deutschland; berghahn@zedat.fu-berlin.de; geb. um 1960; WG.: Studium Rechtswissenschaft, Promotion; Verö.: Frauenrecht in Ost- und West-Deutschland 1991, Ehe als Übergangsmarkt 2001

ROSSMANN, Eva; geb. Graz 1962; WG.: Verfassungsjuristin Bundeskanzleramt, politische Journalistin, Autorin; F.: Frauenrechte; Verö.: Unter Männern - Frauen im österreichischen Parlament 1995, Die Angst der Kirche vor den Frauen 1996, Heim an den Herd - Sparpaket Arbeitsplatzmängel konservative Trends 1996, Frauensache - Beruf Familie Politik 1997, Go Media - Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnenplanung 2000