ARBEITEN
ZUR RECHTS- UND SPRACHWISSENSCHAFT
31
Gerhard Köbler
Sammlung
aller altsächsischen Texte
GIESSEN 1987
ISBN 3-88430-052-0
Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft
Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft Verlag GmbH
6300 Gießen-Lahn
Sammlung aller altsächsischen Texte
II
31
Sammlung aller altsächsischen Texte
von
Gerhard Köbler
o. Professor in Innsbruck
Arbeiten zur Rechts- und.Sprachwissenschaft Verlag GmbH
6300 Gießen-Lahn
III
1987
© Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft Verlag GmbH
6300 Gießen-Lahn
Alle Rechte vorbehalten • Printed in Germany
Herstellung: A. Wittchen, Hinter dem Dorfe 14, 3412 Parensen
ISBN 3-88430-052-0
IV
Vorwort
Gleichzeitig mit der
Eroberung des weströmischen Reiches durch einzelne
Germanenstämme
im Verlauf der Völkerwanderung (375-568 n.
Chr.) löst sich
bekanntlich der umfassende Völkerverband der Germanen in mehrere germani-
stische
Völkerschaften auf. Besondere Bedeutung kommt dabei den Franken
zu,
welche nicht nur das römische Gallien erobern, sondern auch weite Gebiete
des freien
Germanien unterwerfen. Unter Karl dem Großen (768-814)
gelingt
ihnen
auch die Einbeziehung des Raumes um Weser und Elbe, das die erstmals
im zweiten
nachchristlichen Jahrhundert bei Ptolemäus erwähnten, nach ihren
Kurzschwertern
(sax) benannten Sachsen bewohnten.
Mit ihrer von Karl dem
Großen erzwungenen Christianisierung treten diese
deutlicher
in das Licht der Geschichte ein. Damit wird erstmals ihre besondere
altsächsische,
nach Ausweis der Heliand- und Genesishandschriften in ihrer
Überlieferung
allerdings bereits südlich-altfränkisch und damit althochdeutsch
beeinflußte
Sprache sichtbar. Durch sie grenzen sich die Sachsen von den
anderen Völkern (Thüringer, Franken, Bayern, Alemannen usw.) und ihren
Sprachen
ab.
Im einzelnen umstritten
und kaum sicher durchzuführen ist dabei allerdings
die Scheidung des Altsächsischen vom nordwestlich benachbarten Altnieder-
fränkischen, weil diesem ebenfalls die zweite, sog. althochdeutsche Lautver-
schiebung
fehlt, welche das Althochdeutsche verhältnismäßig eindeutig vom
Altniederdeutschen
(Altsächsischen, Altniederfränkischen) und den sonstigen
germanistischen
Sprachen, wie dem Altfriesischen, Altenglischen, Altnord-
ischen
oder Gotischen sondert. Gleichwohl ist auch sie mit Hilfe zusätzlicher
Überlegungen einigermaßen überzeugend möglich, wenn auch letzte Zweifel
nicht in
jedem Fall zuverlässig ausgeräumt werden können.
Verhältnismäßig große
Schwierigkeiten bereitet daneben auch die Trennung
des
Altsächsischen vom (althochdeutschen) Altmittelfränkischen, da beide
einige
gemeinsame Züge aufweisen, welche sie in gleicher Weise vom (restli-
chen)
Althochdeutschen trennen (altmittelfränkische Ausnahmen von der
Tenuesverschiebung; d für
germanisch d, außer im regelmäßigen Auslaut; u, v, f
für germanisch b im In- bzw. Auslaut nach
Vokal, 1 und r).
Kennzeichen des
Altsächsischen sind unverschobenes germanisches p, t, k
(ausgenommen
die altmittelfränkischen Lautverschiebungsausnahmen), d für
germanisch
d im Auslaut (selten auch altmittelfränkisch, im Spätaltsächsischen
auch t),
bis zum Spätaltsächsischen erhaltenes anlautendes h
vor
Konsonant,
erhaltenes postkonsonantisches j (ausgenommen nach Kurzvokal und r, wo j
auch im
Althochdeutschen erhalten ist), Präfixe ant-, far-, Verwendung von ia
statt io (z.
B. hiaf - hiof), von i statt e (z.
B. krisso - kresso), vielfach von e, o statt
ei, ou (z. B. hegiro - heigiro, gok - gouh). Weiteren Aufschluß kann die mit
vertretbarem
Aufwand aber nicht immer mögliche wortgeographische Untersu-
chung
bieten. Gleichwohl bleibt auch danach noch ein ununterscheidbarer
Restbestand, welcher im Einzelfall entweder altsächsisch oder altmittelfrän-
kisch ist,
aber allgemein sowohl altsächsisch als auch altmittelfränkisch sein
kann.
Im Ergebnis läßt sich
auf diese Weise eine bestimmte Anzahl von Texten als
altsächsisch erweisen. Die
ältesten von ihnen gehören an die Wende vom 8. zum
9. Jahrhundert, die jüngsten in das ausgehende 12. Jahrhundert, in dem das
Altsächsische in das Mittelniederdeutsche überzugehen beginnt.
Inhaltlich steht
die Vermittlung des christlichen Glaubensgutes im Vordergrund, doch ist schon
der vom Umfang her zweitbedeutsamste Text ein — freilich
späteres — klöster-
liches Heberegister. Insbesondere bei den
christlichen Texten ist die Bedeutung
ihrer lateinischen, allerdings im einzelnen nicht immer sicheren Vorlagen groß,
so daß auf ihre Einbeziehung
besonderer Wert gelegt werden mußte.
Insgesamt haben sich 23 Texte ermitteln lassen, welche ganz oder
teilweise
altsächsisch sind. Ihr Umfang
reicht von wenigen, von bloßen Glossen kaum zu
unterscheidenden Wörtern bis zum
eindrucksvollen selbständigen Buch, dessen
überkommener Text sich auf fast 46 000 Wörter schätzen läßt (von insgesamt
geschätzten 55 000 altsächsischen Textwörtern). In der Mehrzahl der Fälle sind
die Texte aber ziemlich kurz und zudem
auch nur schwach und oft fragmenta-
risch überliefert. Mehrfach handelt es sich überhaupt nur um wenige altsächsi-
sche Wörter innerhalb eines
anderssprachigen Textes.
Den Texten liegen
insgesamt 25 bekannte und einige wenige
(drei bis fünf)
verschollene
mittelalterliche Handschriften zugrunde. Die noch vorhandenen
Handschriften
sind in Berlin (1), Cambridge (1), (Dessau), Düsseldorf (5),
Kassel
(1), London (2), München (2), Münster (1), Rom (4), Sankt
Gallen (2),
Trier
(2), Vercelli (1), Warschau (1) und Wien (1) aufbewahrt. Ihr Entstehungs-
ort ist in vielen Fällen umstritten, doch dürften Essen, Werden, Fulda,
Frecken-
horst
(und Vercelli) als Schreiborte gesichert und Corvey und Mainz
wahrscheinlich
gemacht sein. Zwei der Texte könnten im ausgehenden 8., zehn
im 9. (darunter Heliand und Genesis), acht im 10. und drei im 11.
Jahrhundert
entstanden
sein.
Eine Zusammenfassung aller altsächsischen
Texte in einem Band fehlt bisher.
Die ältere Zusammenstellung Altsächsischer
Sprachdenkmäler durch Gallée,
welche
insgesamt 25 Nummern aufweist, gibt nicht
in jedem Fall den Text
wieder,
beschränkt sich auf die zu ihrer Zeit bekannten überwiegend altsächsi-
schen
Sprachdenkmäler (Texte und Glossen) und gilt wegen zahlreicher Unge-
nauigkeiten
als wissenschaftlich wenig brauchbar. Ihren wichtigsten Fehler
vermieden Elias Wadsteins
Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, welche auf
fünf der 25 Denkmäler
Gallées verzichteten, dafür aber vier andere Sprach-
denkmäler
zusätzlich aufnahmen. Sie beschränken sich aber vollständig auf die
seinerzeit
bekannten kleineren, altsächsischen Sprachdenkmäler im engeren
Sinn (neun
Texte, 16 Glossensammlungen) und
vereinigen von daher ebenfalls
nicht
alle altsächsischen Texte.
Von hier aus ist eine
erneute Sammlung angebracht, welche erstmals alle
bekannten
altsächsischen Texte im weiteren Sinn zusammenfaßt und mit ihren
23 (bzw. 24)
Texten deutlich weiter in Richtung auf Vollständigkeit ausgreift.
Aus
praktischen Gründen legt sie die führenden Ausgaben samt deren bedeut-
samen,
jeweils am oberen Rand angegebenen Seitenzahlen zugrunde, berichtigt
und
ergänzt diese aber an den Stellen, wo dies zur Wiedergabe des aktuellen
wissenschaftlichen
Forschungsstandes notwendig erschien. Die Texte sind aus
praktischen
Überlegungen nicht systematisch, sondern trotz gewisser damit
verbundener
Probleme streng alphabetisch nach den hier zugrundegelegten
Namen der
Denkmäler geordnet. Jedem Text geht eine kurze sachliche, in die
Abschnitte
Überlieferung, Inhalt, Ausgabe und Literatur gegliederte Einfüh-
rung voraus, dem ganzen Werk eine kurze Einführung in die altsächsische
Sprachwissenschaft.
Neuere Lesungen sind meist in zusätzlichen Anmerkungen
VI
oder in einem Nachtrag
aufgeführt. In vorwiegend altsächsischen Texten ist
trotz der damit verbundenen bekannten großen Schwierigkeiten althochdeut-
sches
Sprachgut durch %•>•>» , in
vorwiegend althochdeutschen Texten alt-
sächsisches
Sprachgut durch___________ gekennzeichnet. Der Sammlung aller
bekannten Texte soll eine entsprechende
Sammlung der altsächsischen Glossen
so bald wie möglich folgen. Auf beide soll sich ein altsächsisches Wörterbuch
gründen.
Möge diese einfache,
erstmals in der deutschen Sprachwissenschaft alle alt-
sächsischen
Texte zusammenfassende Sammlung, bei deren Erstellung mir
Monika Frese, Maria Zaschke, Angela Schaback und Angelika
Heyter wert-
volle
Hilfe leisteten, den Schatz des Altsächsischen der Öffentlichkeit noch
besser
erschließen. Verfaßt ist sie in Hochachtung vor all jenen bekannten
Germanisten,
auf deren Arbeiten sie sich gründet. Gewidmet sei sie der Göttin-
ger
Georgia Augusta, an der meine Beschäftigung mit dem
Altsächsischen vor
langen
Jahren ihren Anfang nahm, zu ihrem 250jährigen Jubiläum.
Gießen, den 13. 5. 1987 Gerhard Köbler
VII
Inhalts- und Siglenverzeichnis
V VIII IX XI XIV XXXVII |
Vorwort
Inhalts- und Siglenverzeichnis
Verzeichnis der altsächsischen Handschriften
Abkürzungsverzeichnis
Kurze Einführung in die altsächsische Sprachwissenschaft
Literaturhinweise
AN = Abecedarium Nordmannicum
BLV = Brief Leos von Vercelli
BPr = Beda-Predigt
BSp = Beichtspiegel
DH = De Heinrico
EH = Essener Heberegister
EMN = Essener Monatsnamen
EV = Einhardi Vita Karoli, Monats- und Windbezeichnungen
FK.FM = Freckenhorster Heberegister
Gen = Genesis
H = Heliand
Hi ' = Hildebrandslied
MI = Münzinschriften
MNPs = Altmittel- und altniederfränkische Psalmen
(MNPsA = Altmittel- und altniederfränkische Psalm en-Auszüge)
PA = Psalmenauslegung
SF = Segensformeln
SPs = Altsächsische Psalmenbruchstücke
ST = Altsächsisches Taufgelöbnis
T = Tatian
TS = Trierer Segen (A,B)
TSp = Trierer Spruch
WH = Werdener Heberegister
WT = Altwestfälisches Taufgelöbnis
VIII
Verzeichnis der altsächsischen Handschriften
(mit abgekürzter Angabe der zugehörigen altsächsischen Sprachdenkmäler)
Admont, Stiftsbibliothek 5O8=G1
Admont, Stiftsbibliothek 718=G1
Berlin, Deutsche Staatsbibliothek Ms.Diez C.quart. 90=MNPs Psalm 53,7-73,9
Berlin, Museum für deutsche Geschichte D 56/2537=H (P)
Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.lat. 8° 73=G1
Berlin, Preußische Staatsbibliothek Ms.theol.lat. 4° 464 (Kriegsverlust)=Gl
Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat. 4° 139=G1
Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat.fol. 119=G1
Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat.fol. 355=G1
Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat.fol. 481=G1
Brüssel, Bibliothèque
Royale 9987-91=Gl
Brüssel, Bibliothèque
Royale 18723=G1
Cambrai, Bibliothèque Municipale
2O4=G1
Dessau, Ehemaliges herzogliches Residenzschloß, (verschollen)=PA
Dresden, Sächsische Landesbibliothek A 118=G1
Düsseldorf, Staatsarchiv A88 f. 34b=WH
(Düsseldorf, Staatsarchiv A89)
(Düsseldorf, Staatsarchiv A133)
(Düsseldorf, Staatsarchiv A134)
(Düsseldorf, Staatsarchiv B59)
Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut A6=G1
Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut B80 f. 153a, 152b=
BPr; f. 153b, 152b=EH, Gl
Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut Dl f. 217 f.=EMN,
Gl
Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut D2 f. 204a-205a=
BSp
Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut F1=G1
Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut F44=G1
Essen, Münsterschatz=Gl
Freher, M., Decalogi orationis saxonica versio vetustissima, 1610=WT
Hamburg, Stadt- und Universitätsbibliothek Cod. 141a in scrin.=Gl
Hannover, Niedersächsische Landesbibliothek Ms. IV. 533=G1
Karlsruhe, Badische Landesbibliothek Aug. CXI=G1
Karlsruhe, Badische Landesbibliothek Sankt Peter perg. 87=G1
Kassel, Murhardsche und Landesbibliothek 2° Ms.theol. 54 f. la, 76b=Hi
Kassel, Murhardsche und Landesbibliothek 2° Ms. theol. 6O=G1
Kindlinger, N., Privatbesitz seit 1824 verschollen=FK
Köln, Dombibliothek LXXXI=G1
Köln, Dombibliothek CCXI=G1
IX
Leeuwarden, Provinciale in BUM A Bibliotheek Ms. 149=MNPs Psalm 1,1-3,6
Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit B.P.L. 191 E.=GI
Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit Ms.lips. 53=MNPsA
Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit Periz.fol. 17=G1
(Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit Voss.lat. 55)
Leipzig, Universitätsbibliothek Rep. I. 4=G1
Leipzig, Universitätsbibliothek Rep. II 6=G1
Lindau, Privatbesitz des Freiherrn Max Lochner von Hüttenbach=Gl
Iusti Lipsii epistolarum selectarum...., Epistolae selectae ad Beigas,
Antwerpen
1602; Cent. III, Ep.
XLIV, S. 43-54=MNPsA
Merseburg, Domstiftsbibliothek Ms. Nr. 42=G1
München, Bayerische Staatsbibliothek Cgm 25=H (M)
München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 6283=G1
München, Bayerische Staatsbibliothek (ohne Signatur)=H (S)
Münster, Staatsarchiv Msc. VII, 1316a=FM
Mylius, A. van der, Lingua Belgica, Leiden 16I2=MNPs Psalm 18
Poitiers, Bibliothèque Municipale
69=G1
Rom, Biblioteca
Vaticana Pal.lat. 288=G1
Rom, Biblioteca
Vaticana Pal.lat. 577 f.
6b-7a=ST, Gl
Rom, Biblioteca
Vaticana Pal.lat. 1447 f.
27a, 32b=H (V); la,
2a-2b, 10b=Gen
Saint Mihiel, Bibliothèque Municipale Ms. 25=GI
Saint Orner,
Bibliothèque Municipale Ms. I16=G1
Saint Orner, Bibliothèque Municipale Ms. 746=G1
Sankt Gallen, Stiftsbibliothek 56(=T)
Sankt Gallen, Stiftsbibliothek, 141=G1
Sankt Gallen, Stiftsbibliothek, 878 S. 321=(AN)
Straßburg, Universitätsbibliothek C IV. 15 (verbrannt)=Gl
Warschau, Nationalbibliothek=SPs
Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 751 f. 118b=SF
Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 153O6=G1
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 10.3. Augusteus 4°=GI
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 56.18. Augusteus 4°=G1
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 133 Gudianus latinus=Gl
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 553 Helmstadiensis=Gl
Handschrift von Einhardi Vita Karoli
X
Abkürzungsverzeichnis
A. |
= Akkusativ, Anfang, Auflage |
Adj. |
= Adjektiv |
Adv. |
= Adverb |
ae. |
= altenglisch |
afries. |
= altfriesisch |
afrk. |
= altfränkisch |
ahd. |
= althochdeutsch |
Akk. |
= Akkusativ |
amfrk. |
= altmittelfränkisch |
AN |
= Abecedarium Nordmannicum |
and. |
= altniederdeutsch |
anfrk. |
= altniederfränkisch |
Anfrk.Ps. |
= Altniederfränkische Psalmen, s. MNPs |
as. |
= altsächsisch |
athem. |
= athematisch |
B. |
= Beleg |
BLV |
= Brief Leos von Ver celli |
BPr |
= Beda-Predigt |
BSp |
= Beichtspiegel |
D. |
= Dativ, Dual |
Dat. |
= Dativ |
DH |
= De Heinrico |
Du. |
= Dual |
E. |
= Etymologie |
EH |
= Essener Heberegister |
EMN |
= Essener Monatsnamen |
EV |
= Einhardi Vita Karoli. Monats- und Windbezeichnungen |
F. |
= Femininum |
FK |
= Freckenhorster Heberegister Handschrift Kindlingers |
FM |
= Freckenhorster Heberegister Handschrift in Münster |
G. |
= Genitiv |
Gen |
= Genesis |
Gen. |
= Genitiv |
germ. |
= germanisch |
Gerund. |
= Gerundium |
GÌ |
= Glossen (s.a. St) |
GIE |
= Eltener Evangeliarglossen |
GlEe |
= Essener Evangeliarglossen |
GIG |
= Gregorglossen |
GIGh |
= Gandersheimer Glossen |
Gil |
= Indiculusglossen |
GIL |
= Lamspringer Glossen |
G1LV |
= Leidener Vegetiusglossen |
G1M |
= Merseburger Glossen |
GIP |
= Sankt Peterer Glossen |
G1PP |
= Prudentiusglossen aus Paris |
G1PW |
= Prudentiusglossen aus Werden |
XI
GlPWf |
= Prudentiusglossen aus Werden-Fragment |
GIS |
= Straßburger Glossen |
GlTr |
= Trierer Glossar |
GIVO |
= Vergilglossen aus Oxford |
GIVW |
= Vergilglossen aus Wien |
GIL |
= Lipsius'sche Glossen, s. MNPsA |
got. |
= gotisch |
gr. |
= griechisch |
H |
= Heliand |
H. |
= Heyne, M., Kleinere altniederdeutsche Denkmäler, 1867, |
|
2.A. 1877, Neudruck Amsterdam 1970, 1-59 |
hebr. |
= hebräisch |
Hi |
= Hildebrandslied |
Hschr. |
= Handschrift |
I. |
= Interferenz |
idg. |
= indogermanisch |
Ind. |
= Indikativ |
Inf. |
= Infinitiv |
Interj. |
= Interjektion |
intr. |
= intransitiv |
Jh. |
= Jahrhundert |
kelt. |
= keltisch |
Komp. |
= Komparativ |
Konj. |
= Konjunktion |
kons. |
= konsonantisch |
L |
= Ludwigslied |
lat. |
= lateinisch |
Lbd. |
= Lehnbedeutung |
Lbi. |
= Lehnbildung |
Lüs. |
= Lehnübersetzung |
Lût. |
= Lehnübertragung |
Lw. |
= Lehnwort |
LW |
= Leidener Williram |
M. |
= Maskulinum |
mhd. |
= mittelhochdeutsch |
MI |
= Münzinschriften |
mlat. |
= mittellateinisch |
mnd. |
= mittelniederdeutsch |
mnl. |
= mittelniederländisch |
MNPs |
= Altmittel- und altniederfränkische Psalmen |
MNPsA |
= Altmittel- und altniederfränkische Psalmenauszüge |
N. |
= Neutrum, Nominativ |
nhd. |
= neuhochdeutsch |
ne. |
= neuenglisch |
Nom. |
= Nominativ |
Nr. |
= Nummer |
Num. |
= Numerale |
Num.Kard. |
= Grundzahl |
Num.Ord. |
= Ordnungszahl |
XII
ON |
= Ortsname |
Opt. |
= Optativ |
P. |
= Person, Plural |
PA |
= Psalmenauslegung |
Part. |
= Partizip |
Partik. |
= Partikel |
PG |
= Pariser Gespräche |
Pk |
= Pokorny, J., Indogermanisches Etymologisches Wörterbuch |
|
Bern, 1959 ff. |
PI. |
= Plural |
PN |
= Personenname |
Präf. |
= Präfix |
Präp. |
= Präposition |
Präs. |
= Präsens |
Prät. |
= Präteritum |
Prät.Präs. |
= Präterito-Präsens |
Pron. |
= Pronomen |
Ps. |
= Psalm |
Q. |
= Quelle |
R. |
= Redewendung |
red. |
= reduplizierend |
refi. |
= reflexiv |
s. |
= siehe |
S. |
= Substantiv, Singular, Seite |
Sb. |
= Substantiv |
Sf. |
= Segensformeln |
Sg. |
= Singular |
SPs |
= Sächsische Psalmenbruchstücke |
ST |
= Altsächsisches Taufgelöbnis |
st. |
= stark |
subst. |
= substantiviert |
Suff. |
= Suffix |
Superi. |
= Superlativ |
SW. |
= schwach |
tr. |
= transitiv |
TS |
= Trierer Segen |
TSp |
= Trierer Spruch |
ÜG. |
= Übersetzungsgleichung |
V. |
= Verb |
vgl. |
= vergleiche |
Vok. |
= Vokativ |
Vw. |
= Verweis |
W. |
= Weiterleben |
Wa |
= Wadstein,
E., Die kleineren altsächsischen Sprachdenk- |
WH |
IllalCl, 1O77 = Werdener Heberegister |
WT |
= Altwestfälisches Taufgelöbnis |
XIII
Kurze Einführung in die altsächsische Sprachwissenschaft
A. Begriff
Das altsächsische
Sprachgebiet umfaßt räumlich den Bereich zwischen den
im Zuge
der mittelalterlichen Ostsiedlung zunehmend weiterzurückgedrängten
Slawen — jenseits von Merseburg, Halle, Magdeburg,
Lüneburg und Bardo-
wiek — im Osten, der Eider im Norden, der
Geestgrenze, der Südgrenze
Ostfrieslands
und der Groninger Ommelande im Nordwesten, den noch sächsi-
schen Stiftern Essen und Werden im Südwesten, dem Rothaargebirge und dem
Südharz
im Süden. Zeitlich gehören zum Altsächsischen alle Texte vom (8.
bzw.) 9. bis 12. Jahrhundert (bzw. 1150). Damit sind die 1927/28 entdeckten
und als
teilweise unecht erwiesenen sog. Weserrunen (550
— 600) als voraltsäch-
sisch
hier ebenso ausgeschlossen wie etwa die Glossen der Handschriften Berlin,
Staatsbibliothek
Preußischer Kulturbesitz MS. lat. 2° 735 (früher
Cheltenham,
Biblioteca Philippica 7087),
Melk Stiftsbibliothek Nr. 883/1 (früher
K8), Melk
Stiftsbibliothek K 51 (nicht mehr
vorhanden), Wien, Österreichische National-
bibliothek
Cod. 1325 als mittelniederdeutsch.
Sprachlich ist
gegenüber dem Althochdeutschen das wesentliche —
mit dem
Westfränkischen, dem Altniederfränkischen, dem Altfriesischen, dem Altengli-
schen und dem Altnordischen
gemeinsame — Merkmal das Fehlen der
zweiten,
sog. althochdeutschen Lautverschiebung der
Konsonanten. Die Abgrenzung
zum Altniederfränkischen — und in
gewissem Umfang auch zum Altmittelfrän-
kischen wie dem sonstigen Althochdeutschen — ist
im einzelnen sehr umstritten
und kaum sicher festzulegen.
Altsächsische
Schreiborte waren vermutlich Essen, Werden, Freckenhorst,
Münster,
Osnabrück, Herzebrock, Herford, Corvey/Korvei, Hameln, Fisch-
bek,
Paderborn, Minden, Gandersheim, Lamspringe, Dorstadt, Wendhausen,
Quedlinburg,
Hildesheim, Halberstadt, Merseburg, Magdeburg, Lüneburg,
Bardowiek,
Wildeshausen, Meppen, Bremen, Verden und Bosau. Allerdings
sind die
bischöflichen Skriptorien und Bibliotheken von Münster, Osnabrück,
Paderborn, Minden, Verden und
Bremen verschollen und haben von den sächsi-
schen Klöstern der frühen Zeit nur Werden
und Corvey/Korvei Handschriften
als Zeugnisse ihrer Skriptorien
hinterlassen. Außerdem sind die meisten der in
diesen Schreiborten verfertigten Texte
(Annalen, Chroniken, Nekrologien,
Viten usw.) lateinisch abgefaßt und
liefern für das Altsächsische nur Personen-
und Ortsnamen. Geschrieben sind die
wenigen altsächsischen Denkmäler fast
ausnahmsweise in karolingischer
Minuskel.
Innerhalb des Altsächsischen läßt sich mit
einiger Sicherheit nur das Westfäli-
sche absondern, das bei den Vokalen der
fränkischen Schreibweise nahesteht
(Essener Heberegister, Beichtspiegel,
Beda-Predigt, Freckenhorster Heberegi-
ster, Werdener Heberegister, Essener
Evangeliarglossen, Prudentiusglossen aus
Werden, Gregoriusglossen,
Prudentiusglossenfragmente, Altwestfälisches
Taufgelöbnis, Psalmenauslegung). Aus
einer Gegend östlich davon dürften die
Altsächsische Psalmenübersetzung aus Lublin,
die Straßburger Glossen, die
Merseburger Glossen, die Lamspringer
Glossen, die Pariser Prudentiusglossen,
die Vergilglossen aus Oxford, eine
Münze sowie die Gandersheimer Glossen
stammen. Die Zuordnung der insgesamt fünf bekannten Heliandhandschriften
ist streitig.
XIV
Die altsächsischen Graphe sind
zumeist dem althochdeutschen Zeichenin-
ventar entnommen. Das dem
Altenglischen entlehnte d modifiziert das althoch-
deutsche d, das analog hierzu gebildete b das
althochdeutsche b.
Bei den Vokalgraphemen
bezeugt bereits die Heliandüberlieferung minde-
stens vier unterschiedliche
Vokalgraphemsysteme (der möglicherweise auf vier
beschränkten Vokalphoneme) und die kleineren
Denkmäler des 10. und 11.
Jahrhunderts setzen diese Vielfalt mit gewissen Abwandlungen
fort. Allerdings
fragt es sich, ob der Heliandarchetyp mit
seiner in dem Prager Fragment
bewahrten, den südlichen Einfluß dokumentierenden Ersetzung von altsäch-
sisch ê durch
ie und ö durch uo repräsentativ für das karolingische Altsächsische
ist und
nicht nur den wohldurchdachten individuellen Versuch darstellt, das
Altsächsische
so weit wie möglich mit den Mitteln des fränkisch-
althochdeutschen
Schreibsystems zu fassen. Den altsächsischen Konsonantis-
mus kennzeichnet ein konservativer, gemeinwestgermanische Erscheinungen
fortführender
Grundzug. An den nordseegermanischen Neuerungen nimmt das
Altsächsische
nur bedingt teil, die althochdeutsche Lautverschiebung greift es
nicht auf. Im Mittelniederdeutschen des 13. Jahrhunderts
sind die nordseeger-
manischen
Züge weitgehend zurückgetreten.
B. Akzent
Der Akzent liegt auf
der jeweils ersten Silbe eines Wortes. Abgeleitete Wörter
behalten
grundsätzlich die Betonung des Grundwortes. Einzelne Nominalkom-
posita mit bi- sowie einzelne Zusammensetzungen mit un-
tragen
den Hauptton
auf der
Vorsilbe. Nominalkomposita und mindestens dreisilbige Wörter kön-
nen neben
dem Hauptton einen Nebenton aufweisen.
c |
. Vokale |
|
|
|
I. |
Kurze Vokale |
|
|
|
a |
akkar |
Acker |
(germ. *akraz |
Acker) |
a |
ahto |
acht |
(germ. *ahtau |
acht) |
a |
fadar |
Vater |
(germ. *fadar |
Vater) |
e |
etan |
essen |
(germ. *etan |
essen) |
i |
fisk |
Fisch |
(germ. *fiskaz |
Fisch) |
o |
gold |
Gold |
(germ. *gultha- |
Gold) |
u |
sunu |
Sohn |
(germ. *sunuz |
Sohn) |
II |
. Lange Vokale |
|
|
|
ä |
ähtian |
verfolgen |
(germ. *anhtjan |
verfolgen) |
ä |
mäno |
Mond |
(germ. *mënan |
Mond) |
ë |
her |
hier |
(germ. *her |
hier) |
i |
swin |
Schwein |
(germ. *swina |
Schwein) |
5 |
bröthar |
Bruder |
(germ. *brôthar |
Bruder) |
ü |
hüs |
Haus |
(germ. *hüsam |
Haus) |
XV
III. |
Diphtonge |
|
|
|
(ê |
gêt |
Geiß) |
(germ. *gaitiz |
Geiß) |
(è |
en |
ein) |
(germ. *ainaz |
ein) |
ei |
ei |
Ei |
(germ. *ajja- |
Ei) |
(ô |
ôkan |
mehren) |
(germ. *aukan |
mehren) |
(ô |
rôd |
rot) |
(germ. *raudaz |
rot) |
au |
thau |
Sitte |
(germ. *thauwa- |
Sitte) |
io |
thiod |
Volk |
(germ. *theudo |
Volk) |
iu |
liudi |
Leute |
(germ. *leuda |
Leute) |
Westgermanisch ai und au bleiben demnach Diphthong vor
unmittelbar folgen-
dem j
bzw. w, werden aber sonst zu ë bzw. ö
monophthongiert.
IV. Kombinatorischer Lautwandel
Allgemein wird im
Altsächsischen ein kurzer Vokal gedehnt, wenn h
oder w
schwinden
oder ein nachfolgender Nasal vor Spiranten ausfällt (z.B. as.
ähtian
verfolgen = germ. *anhtjan verfolgen).
Lange Vokale werden
vor Doppelkonsonanten gekürzt (z.B. as. hluttar lauter
= germ'. *hlütra lauter). Durch i oder j der folgenden Silbe wird a außer
vor h
und Konsonant
zu é umgelautet (z.B. as. séndian = germ. *sandjan, dagegen as.
mäht ig).
In einzelnen Denkmälern wird ö nach fränkischer Art zu uo diphthongiert.
Durch folgendes r kann
e zu a, i zu e, o zu a und u zu o werden.
Ebenso können
ld, s, h, w Veränderungen bewirken.
In Nebentonsilben treten zum Teil weitere
Veränderungen ein. In verschiede-
nen Fällen können aus Mittelsilben kurze
Vokale ausgeschieden (synkopiert)
werden. Andererseits können aber auch
Vokale in Wörter neu eingefügt
werden.
V. Ablaut
Das Altsächsische
kennt wie das Germanische den aus der indogermanischen
Grundsprache
ererbten Ablaut. Es benutzt ihn vor allem dazu, verschiedene
Bedeutungen
besser zum Ausdruck zu bringen. Dabei werden insbesondere
sechs (sieben) Ablautreihen unterschieden, welche zur Unterscheidung der
verschiedenen
Formen des sog. starken Verbs dienen, aber auch sonst erschei-
nen. Die Ablautreihen des starken Verbs umfassen zwei bis vier Ablautstufen
(Präsens,
Infinitiv; 1.3.P.Sg.Ind.Prät.; 2.P.Sg.Ind., Pl.Ind. Prät., Opt.;
Part.Prät.)
i |
ê |
i,e |
stigan |
steigen |
(germ. *steigan) |
io |
ô |
: u, û,o |
biodan |
bieten |
(germ. *beudan) |
e,i |
a |
u,o |
werthan |
werden |
(germ. *werthan] |
e,i |
a |
ä : u,o |
beran |
tragen |
(germ. *beran) |
e,i |
â |
|
gevan |
geben |
(germ. *geban) |
a |
5 |
|
faran |
fahren |
(germ. *faran) |
a |
â |
ö |
lätan |
lassen |
(germ. *latan) |
XVI
D. Konsonanten
I. Stimmlose Reibelaute
f |
fadar |
Vater |
(germ. * fadar) |
th |
thrïe |
drei |
(germ. *threijiz) |
h |
hund |
Hund |
(germ. *hundaz) |
h |
hebbian |
heben |
(germ. *hafjan) |
h |
hwë |
wer |
(germ. *hwe) |
s |
(s. IV.) |
|
|
F wird vielfach als v geschrieben — gelegentlich auch als ph —, ft häufig als ht.
Th wird
vielfach im In- und Ausland durch d bezeichnet.
II. |
Stimmhafte Reibelaute (und Verschlußlaute) |
||
V |
gevan |
geben |
(germ. *geban) |
b |
beran |
tragen |
(germ. * beran) |
d |
dor |
Tor (N.) |
(germ. *dura) |
g |
dragan |
ziehen |
(germ. * dragan) |
g |
gast |
Gast |
(germ. *gastiz) |
g |
singan |
singen |
(germ. *sengwan) |
z |
(s. IV.) |
|
|
III. |
Stimmlose Verschlußlaute |
|
|
P |
diop |
tief |
(germ, deupaz) |
t |
trio |
Baum |
(germ. *terewa) |
k |
kiosan |
kosten |
(germ. *keusan) |
k |
ökan |
mehren |
(germ. *aukan) |
kw |
kwellan |
quellen |
(germ. * kwellan) |
K wird häufig durch c ausgedrückt, vor konsonantischem u (= w) durch q.
IV. Stimmloser Reibelaut s (und stimmhafter Reibelaut z)
s sivun sieben (germ. *sebun)
Der germanische stimmhafte Reibelaut z ist im Inlaut teilweise in r
übergegan-
gen,
sonst geschwunden.
hord Hort (germ. *huzda-)
V. Sonorlaute (Nasale und Liquide)
m mödar Mutter (germ. *möder)
n niuwi neu (germ. *neujaz)
r röd rot (germ. *raudaz)
1 lahs Lachs (germ. *lahsaz)
M vor f sowie n vor th und s sind
unter Dehnung des vorhergehenden Vokals
vielfach
geschwunden (z.B. as. hrith Rind = germ. *hrenthiz).
VI. Halbvokale j und w
Die germanischen Halbvokale j und w sind im
Altsächsischen weitgehend
erhalten. W wird meist durch uu, nach Konsonanten und vor u meist durch u
XVII
bezeichnet, ww als uw (uu, uuu). J erscheint im Anlaut
als i, gi und vor e und
i als
g, im Inlaut in
kurzsilbigen Stämmen als silbisches i nach r, th und im Infinitiv
auf-ian der schwachen
ö-Verben, im übrigen unsilbisch. Im Silbenauslaut wird j
zu i, das auch schwinden
kann.
VII. Kombinatorischer Lautwandel
In verschiedenen Fällen ändern sich
Konsonanten unter dem Einfluß benach-
barter Konsonanten
(Assimilation). Der durch das sog. Vernersche Gesetz
erklärte Wechsel von in- oder auslautenden indogermanischen stimmlosen
Verschlußlauten
(germanisch: stimmlosen Reibelauten) in stimmhafter Umge-
bung zu stimmhaften
Reibelauten (sog. grammatischer Wechsel) ist im Altsäch-
sischen nicht mehr überall klar zu erkennen. Nasale schwinden vor Reibelauten,
wobei der vorangehende
kurze Vokal gedehnt wird. Doppelkonsonanten kön-
nen im Auslaut, im Inlaut
vor und nach Konsonanten gekürzt werden. Anderer-
seits werden Konsonanten verdoppelt, wenn ein Konsonant — außer rund th—
zwischen kurzem
Vokal und j oder vor 1 und r steht.
E. Substantiv
Das Altsächsische besitzt beim Substantiv die drei
Geschlechter (Genera)
Maskulinum, Femininum und
Neutrum, die zwei Numeri Singular und Plural
sowie die vier (fünf)
Fälle (Kasus) Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ
(und im Singular einzelner Deklinationsklassen [a-, ja-, i-] Instrumental). Es
unterscheidet vier
vokalische und vier bzw. fünf konsonantische Deklinations-
klassen.
I. a-Stämme
(männlich,
1. reine a-Stämme (dag,
S.N.M. dag
S.G.M. dages, -as
S.D.M. dage, -a
S.A.M. dag
S.I.M. dagu, -o
P.N.M. dagos, -as
P.G.M. dago
P.D.M. dagum, -on
P.A.M. dagos
sächlich)
Tag; word, Wort)
(germ. *dagaz) S.N.N. word
(germ. *dagez[o]) S.G.N. wordes
(germ. *dagai) S.D.N. worde
(germ.
*dagam) S.A.N. word
(germ. *dagu [?])
(germ. *dagoz) P.N.N. word
(germ. *dagen, *dagon) P.G.N. wordo
(germ. *dagamiz) P.D.N. wordum
(germ. *daganz) P.A.N. word
2. ja-Stämme (männlich, sächlich) (hirdi, Hirte; riki, Reich)
S.N.M. hirdi,-e S.N.N. rïki
S.G.M. hirdies, -ias '" S.G.N. rikies
S.D.M. hirdie, -ia S.D.N. rïkie
S.A.M. hirdi,-e S.A.N. riki
S.I.M. hirdiu S.I.N. rikiu
P.N.M. hirdios,-a P.N.N. riki
P.G.M. hirdio P.G.N. rikio
P.D.M. hirdium, -ion P.D.N. rikium
P.A.M. hirdios,-a P.A.N. riki
XVIII
3. -wa-Stämme (männlich, sächlich) (sneu, Schnee; horu, Kot)
S.N.M. snêu, snëo S.N.N. horu, horo
S.G.M. snëwes S.G.N. horuwes
S.D.N. |
horuwe |
S.A.N. |
horu |
P.N.N. |
horu (?) |
P.G.N. |
horuwo (?) |
P.D.N. |
horuwum (?) |
P.A.N. |
horu (?) |
S.D.M. snêwe
S.A.M. snëu
S.I.M.
P.N.M. •
P.G.M. •
P.D.M. •
P.A.M. •
II. ö-Stämme (weiblich), jö-Stämme,
(w)ö-Stämme (geva, Gabe)
S.N.F. geva, -e (germ. *gebö)
S.G.F. |
geva |
(germ. *geböz) |
S.D.F. |
gevu,-o |
(germ. *gebai, *gebö, *geb< |
S.A.F. |
geva, -e |
(germ. *geböm, *gebön) |
P.N.F. |
geva |
(germ. *geböz) |
P.G.F. |
gevono |
(germ. *gebö[no], *gebön) |
P.D.F. |
gevum, gevon |
(germ. *geb5miz) |
P.A.F. |
geva |
(germ. *geböz) |
III. i-Stämme (männlich, weiblich, |
sächlich [selten]) |
|
(gast, Gast; stiki, Stich; anst. |
Gunst) |
|
S.N.M. |
(gast |
[germ. *gastiz]) |
S.G.M. |
(gastes |
[germ. *gastiso]) |
S.D.M. |
(gaste |
[germ. *gastai]) |
S.A.M. |
(gast |
[germ. *gastin]) |
S.I.M. |
(gasti, gastiu |
[germ. *gasti]) |
P.N.M. |
(gèsti |
[germ. *gastijiz]) |
P.G.M. |
(gèstio |
[germ. *gastion]) |
P.D.M. |
(géstium, gestion |
[germ. *gastimiz]) |
P.A.M. |
(gèsti |
[germ. *gastinz]) |
S.N.M. |
stiki |
S.N.F. anst |
S.G.M. |
stikies |
S.G.F. énsti |
S.D.M. |
stiki(e) |
S.D.F. énsti |
S.A.M. |
stiki |
S.A.F. anst |
S.I.M. |
stiki |
|
P.N.M. |
stiki |
P.N.F. ënsti |
P.G.M. |
stikio |
P.G.F. énstio |
P.D.M. |
stikion |
P.D.F. énstium, énstion |
P.A.M. |
stiki |
P.A.F. énsti |
XIX
IV. u-Stämme (männlich, weiblich, sächlich [nur fehu]) (sunu, Sohn)
S.N.M. |
sunu, -o |
(germ. *sunuz) |
S.N.N. |
fehu, -o |
S.G.M. |
sunies |
(germ. *sunauz) |
S.G.N. |
fehes, -as |
S.D.M. |
suno, -ie, -e |
(germ. *sunawi) |
S.D.N. |
feho |
S.A.M. |
sunu |
(germ. *sunun) |
S.A.N. |
fehu, -o |
P.N.M. |
suni |
(germ. *suniw[e]z) |
|
|
P.G.M. |
sunio |
(germ. *suniwe-) |
|
|
P.D.M. |
sunum |
(germ. *sunumiz) |
|
|
P.A.M. |
suni |
(germ. *sununz) |
|
|
Viele
entwicklungsgeschichtlich hierher gehörige Wörter sind teils a-, teils
i-Stämme
geworden.
V. s-Stämme
Von den s-Stämmen
(sächlich) sind nur geringfügige Reste erhalten. Im
übrigen sind die
hierher gehörigen Wörter zu den a- oder i-Stämmen
übergewechselt.
VI. r-Stämme {fadar, fader, Vater; brothar, Bruder)
S.N.M. fadar (germ. *bröthar)
S.G.M. fadar (germ. *bröthriz)
S.D.M. |
fadar |
S.A.M. |
fadar |
P.N.M. |
fadar |
P.G.M. |
|
P.D.M. |
(brötharum) |
P.A.M. |
fadar |
(germ. *bröthri)
(germ, "brötharun)
VII. -nd-Stämme (substantivierte männliche
Partizipien Präsens)
{friund, Freund)
S.N.M.
friund (germ. *frijonds)
S.G.M. friundes, -as (germ. ? )
S.D.M. friunde, -a (germ. *frijondi)
S.A.M. friund (germ. *frijondun)
P.N.M.
friund, -os, -a
P.G.M.
friundo
P.D.M. friundun, -on
P.A.M.
friund, -os, -a
VIII. -n-Stämme = schwache
Deklination (männlich, weiblich, sächlich)
(hano, Hahn; tunga, Zunge; herta, Herz)
S.N.M. hano, -a (germ. *hanan)
S.G.M. hanon, -en, an (germ. *hananiz)
S.D.M. hanon, -en, an (germ. *hanani)
S.A.M. hanon, -an (germ. *hananum)
P.N.M. hanon, -un, -an (germ. *hananiz)
P.G.M. hanono (germ. *hananan)
P.D.M. hanon, -un (germ. *hanonmiz)
P.A.M. hanon, -un, -an (germ. *hananuns)
XX
S.N.F. |
tunga, -e |
S.G.F. |
tungun, -on, -an |
S.D.F. |
tungun, -on, -an |
S.A.F. |
tungun, -on, -an |
P.N.F. |
tungun, -on, -an |
P.G.F. |
tungono |
P.D.F. |
tungun, -on, -an |
P.A.F. |
tungun, -on, -an |
S.N.N. |
herta, -e |
S.G.N. |
herton, -en, -an |
S.D.N. |
herton, -en, -an |
S.A.N. |
herta |
P.N.N. |
hertun, -on |
P.G.N. |
hertono |
P.D.N. |
herton, -un |
P.A.N. |
hertun, -on |
IX. Wurzelnomina
Die Wurzelnomina sind bis auf geringe
Reste (z. B. Dat. Sg. von man Mann
und Nom., Dat., Akk. Sg.
bürg Burg, Nom. PL
naht, Nacht) zu den a-, i- oder
n-Stämmen übergewechselt.
S.N.M. |
man |
S.N.F. |
bürg |
S.N.F. |
naht |
S.G.M. |
mannes |
S.G.F. |
burges |
S.G.F. |
nahtes |
S.D.M. |
man |
S.D.F. |
bürg, -i |
S.D.F. |
naht, -a |
S.A.M. |
man |
S.A.F. |
bürg |
S.A.F. |
naht |
P.N.M. |
man, men |
P.N.F. |
burgi |
P.N.F. |
naht |
P.G.M. |
manno, -a |
P.G.F. |
burgo, -io |
P.G.F. |
nahto |
P.D.M. |
mannum, -on |
P.D.F. |
burgun, -iun |
P.D.F. |
nahtun, -on |
P.A.M. |
man, men |
P.A.F. |
burgi |
P.A.F. |
naht |
F. Pronomen
I. Personalpronomen
(ik, ich; thu, du; he, siu, it, er, sie, es;
S.N.I.P. ik_
S.G.l.P. min
S.D.l.P. mi, me_
S.A.l.P. mik, mi, me
D.N.I.P. wit
D.G.I.P. unkero
D.D.l.P. unk
D.A.l.P. unk
P.N.I.P. wi, we
P.G.l.P. user
P.D.l.P. us
P.A.I.P. us
S.N.2.P. thü
S.G.2.P. thin
S.D.2.P. thi
S.A.2.P. thik, thi
D.N.2.P. git
D.G.2.P. *inker(o)
D.D.2.P. ink
D.A.2.P. ink
P.N.2.P. gï, ge
P.G.2.P. euwar, iuwar, iuwaro
P.D.2.P. eu, iu, giù
P.A.2.P. eu, iu, giù
wi, wir; gi, ihr; sia, sie)
(germ. *ek, *ik)
(germ.
*mez, *miz)
(germ. *mek)
(germ. *wit)
(germ. *unk)
(germ. *unk)
(germ. *wiz)
(germ. *uns)
(germ. *uns)
(germ. *thu)
(germ. *thez)
(germ. *thek)
(germ. *jut)
(germ. *ink)
(germ. *ink)
(germ. *iuz, iiz)
(germ. *izwiz)
(germ. *izwiz)
XXI
|
(germ. *iz, ez) |
(germ. * |
si-) |
|
(germ. *ita) |
S.N.M.3.P. |
he, hi |
F. sia, sea, |
sie, se |
N. |
it, et |
S.G.M.3.P. |
is, es |
irò |
|
|
is |
S.D.M.3.P. |
imu, imo, im |
im |
|
|
imu, im |
S.A.M.3.P. |
ina, ine |
sia, sea |
|
|
it |
P.N.M.F.N. |
sia, sea, sie, se, siu (N.) |
|
|
|
|
P.G.M.F.N. |
irò |
|
|
|
|
P.D.M.F.N. |
im |
|
|
|
|
P.A.M.F.N. |
sia, sea, siu (N.) |
|
|
|
|
II. Reflexivpronomen
Das germanische Reflexivpronomen (D. *sez, A.
*sek) ist im Altsächsischen
ganz verloren gegangen.
III. Possessivpronomen
S. I.P. |
min mein |
|
(germ. *minaz) |
2.P., |
thin dein |
|
(germ. *thinaz) |
3.P. |
sin sein |
|
(germ. *sinaz) |
D. l.P. |
unka unser beider |
(germ. *unkera) |
|
2.P. |
inka euer beider |
(germ. *inkera) |
|
P. l.P. |
usa unser |
|
(germ. *unsera) |
2.P. |
(euwa), iuwa euer |
|
(germ. *izwera) |
|
iuwe, (giuwa) |
|
|
IV. Demonstrativpronomen |
|
|
|
1. the (der) |
|
|
|
S.N.M. |
the, thie |
S.N.F. |
thiu, thia |
S.G.M. |
thes |
S.G.F. |
thera, them, thero |
S.D.M. |
themu, themo, them |
S.D.F. |
themu, themo, them |
S.A.M. |
thena, thene, thana, thane |
S.A.F. |
thena, thene, thana, thane |
P.N.M. |
thea, thia, thie, thë |
P.N.F. |
thea, thia, thie, the |
P.G.M. |
thero, thera |
P.G.F. |
thero, thera |
P.D.M. |
them, then |
P.D.F. |
them, then |
P.A.M. |
thea, thia, thie, thé |
P.A.F. |
thea, thia, thie, thè |
S.N.N. |
that |
P.N.N. |
thea, thia, thie, thë, thiu |
S.G.N. |
thes, thas |
P.G.N. |
thero, thera |
S.D.N. |
themu, themo, them |
P.D.N. |
them, then |
S.A.N. |
thena, thene, thana, thane |
P.A.N. |
thea,
thia, thie, thè, thiu |
S.I.N. |
thiu |
|
|
2. these (dieser) |
|
|
|
S.N.M. |
«■these |
S.N.F. |
thius |
S.G.M. |
theses, thesas |
S.G.F. |
thesara, thesaro |
S.D.M. |
thesumu, thesamu |
S.D.F. |
thesaru, thesaro |
S.A.M. |
thesan, thesen |
S.A.F. |
thesa, these |
P.N.M. |
these, thesa |
P.N.F. |
thesa, these |
P.G.M. |
thesaro, thesoro |
P.G.F. |
thesaro, thesoro |
P.D.M. |
thesum, thesun, theson |
P.D.F. |
thesum, thesun, theson |
P.A.M. |
these, thesa |
P.A.F. |
thesa, these |
XXII
S.N.N. |
thit |
P.N.N. |
thius, these, thesa |
S.G.N. |
theses, thesas |
P.G.N. |
thesaro, thesoro |
S.D.N. |
thesumu, thesamu |
P.D.N. |
thesum, thesun, theson |
S.A.N. |
thit |
P.A.N. |
thius, these, thesa |
S.I.N. |
thius |
|
|
V. Relativpronomen
Ein Relativpronomen
fehlt. Als Relativpronomen wird das Demonstrativ-
pronomen the,
thiu, that gebraucht. Daneben gibt es eine erstarrte Relativparti-
kel the, welche
entweder allein oder mit vorausgeschicktem Demonstrativpro-
nomen
stehen kann.
VI. Interrogativpronomen |
|
|
|
1. hwë wer |
|
|
|
N.M. |
hwë, hwie F. — |
N.N. |
hwat |
G.M. |
hwes |
G.N. |
hwes |
D.M. |
hwem(u) |
D.N. |
hwem(u) |
A.M. |
hwena, hwene |
A.N. |
hwat |
I.M. |
|
I.N. |
hwi, hwiu, hweo |
|
|
|
hwö, huo, hü |
2. hwëthar welcher von beiden |
|
|
|
N. |
hwëthar, hwether |
|
|
G. |
hwëtheres |
|
|
D. |
__ |
|
|
A. |
hwëthar, hwëther |
|
|
3. hwilik welcher
VII. Indefinitpronomen
„Irgendeiner" wird ausgedrückt durch sum,
en,
ênig, hwë, hwi-lik, ên-hwi-lik,
êndi-hwëthar, ôthar (âther), man oder wiht. Für den
Begriff „keiner" werden
nigên, ni-hwëthar, nioman sowie neowiht (eowiht) verwandt.
„Jeder" wird
durch so hwë so, gi-hwë, so hwëthar so, gi-hwëthar und hwi-lik bezeichnet.
G. Adjektiv
Das Adjektiv hat im Altsächsischen drei Geschlechter
und kann stark oder
schwach
gebeugt werden, wobei die starke Beugung (Flexion) mit der Beugung
der (vokalischen) Substantive und im Sg. Dat. Akk. Mask., Sg. Dat. Neutr., Sg.
Gen. Dat.
Fern., PI. Nom. Akk. Mask, und im Pl. Gen. mit derjenigen der
Pronomina
übereinstimmt, die schwache mit derjenigen der n-Stämme. Einige
Adjektive flektieren nur
stark, einige andere sowie alle Komparative und grund-
sätzlich alle Superlative nur schwach. Im
übrigen wird die schwache Form vor
allem nach dem bestimmten Artikel
gebraucht.
XXIII
I. Starke Adjektivformen |
|
|
|
1. a- und ö-Stämme |
|
|
|
S.N.M. |
aid |
P.N.M. |
aide, -a |
S.G.M. |
aides, -as |
P.G.M. |
aldaro, -oro, -ero, -era, -ara |
S.D.M. |
aldum, -on, -an, umu |
P.D.M. |
aldum, -un, -om, -n, -an |
S.A.M. |
aldan, -on, en |
P.A.M. |
aide, -a |
S.I.M. |
aldu, -o |
|
|
S.N.F. |
aid |
P.N.F. |
aida, -e |
S.G.F. |
aidera, aldara |
P.G.F. |
aldaro, -oro, -ero, -era, -ara |
S.D.F. |
aidera, aldaru |
P.D.F. |
aldum, -un, -om, -n, -an |
S.A.F. |
aida, -e |
P.A.F. |
aida, -e |
S.N.N. |
aid |
P.N.N. |
aid, aide, aida |
S.G.N. |
aides, -as |
P.G.N. |
aldaro, -oro, -ero, -era, -ara |
S.D.N. |
aldum, -on, -an, -umu |
P.D.N. |
aldum, -un, -om, -n, -an |
S.A.N. |
aldan, -on, -en |
P.A.N. |
aid, aide, aida |
S.I.N. ' |
aldu, -o |
|
|
Alle Adjektive mit
langem oder zweisilbigem Stamm und kurzer Ableitungs-
silbe
(z. B. hêlag) enden im Gegensatz
hierzu im Akk. Sg. M. auf-na oder-ne.
Von den a- und
ö-Stämmen unterscheiden sich die ja- und jö-Stämme nur im
Nominativ
Singular Maskulinum und Femininum sowie im Nominativ und
Akkusativ
des neutralen Singulars und Plurals (-i z.B. diuri, teuer). Auch wa-
und wö-Stämme bilden
lediglich dort abweichende Formen.
2. u-Stämme
Die u-Stämme flektieren bis auffilu, viel als a- oder i-Stämme.
II. Schwache Adjektivformen
S.N.M. |
aldo, |
-a F. |
aida, -e |
N. |
aida, |
-e |
S.G.M. |
alden |
, -an, -on |
aldun, -on, -an |
|
alden |
, -an, -on |
S.D.M. |
alden. |
, -an, -on, -un |
aldun, -on, -an |
|
alden |
, -an, -on, -un |
S.A.M. |
aldon |
, -an |
aldon, -on, -an |
|
aida, |
-e |
P.N. |
|
|
aldun, -on, -an |
|
|
|
P.G. |
|
|
aldono |
|
|
|
P.D. |
|
|
aldun, -un, -on |
|
|
|
P.A. |
|
|
aldun, -on, -an |
|
|
|
III. Steigerung
Die germanischen
Komparativsuffixe -izan, -özan haben sich nicht mehr
streng
trennbar fortgebildet zu -ira, -ora, -ara, -era,
-ra. Von den Superlativsuf-
fixen überwiegt -osta über ista. Unregelmäßig
werden gesteigert: göd (gut),
bètera (bétara), bézto (bésto); uvil (übel), wirsa,
wirsista (wirrista); mikil (groß),
mèra, mesta; luttil (klein), minnera (minnara),
minnista.
XXIV
H. Adverb
Das Adverb wird regelmäßig vom Adjektiv
durch Anhängung von -o gebildet
(z. B. fango
lang,
Muttro lauter, damo heimlich, garo bereit).
Vereinzelt erscheint
das
Suffix -ungo. Der Komparativ endet grundsätzlich auf -or, -ur.
Zu göd gehört das
Adverb wel(a), wala, wola. Außerdem finden sich als
Adverbien auf germ. *-iz: bét, bat (besser), bêzt, best (am besten), wirs (schlim-
mer), mêr_(mehr), mêst (am
meisten), hald (mehr), lès (weniger),
êr
(eher), êrist
(zuerst),
sith, sithor, sithur (später), léng (länger).
Andere wichtige
Adverbien sind thär (da), hwar (wo), her (hier), uppa(n)
(oben),
inna(n) (innen), üta(n) (außen), foran (vorn), aftan (hinten), hwan(na)
wann, thö (da), than(na)
(dann), nü(nun), jü(schon), noh (noch), oft(o) (oft), eft
(wieder), eo, io
(je),
neo, nio (nie), hindag, hiudu (heute), hweo (wie), so, sus,
thus (so), sama (ebenso),
samad (zusammen), san (alsbald),
sundar (besonders),
all (ganz), filu (sehr, viel).
I. Numerale
I. Grundzahlen
eins |
(germ. *ainaz) |
zwei |
(germ. *twa[i]) |
drei |
(germ. *thre[ji]z) |
vier |
(germ. *fedwor[e]z) |
fünf |
(germ. *femf[e]) |
sechs |
(germ. *sehs) |
sieben |
(germ. *sebun) |
acht |
(germ. *ahtau) |
neun |
(germ. *newun) |
zehn |
(germ. *tehun) |
elf |
(germ. *aina-libi) |
zwölf |
(germ. *twa-libi) |
en (M./F./N.)
twêne, -a (M.), twö, twä (F.), twê (N.)
thria, -e,
threa (M./F.), thriu, thrü (N.)
fiuwar, fior, fiar, fier
fif
sehs, ses
sivun, sivon
ahto, -e
nigun, -on, -en
tehan, tehin, tian, tein
ellevan, elevan, elleven
twé-lif, twi-lif,
twu-lif
Die Zahlen von eins
bis drei unterscheiden drei Geschlechter und sind dekli-
nabel. Die Zahlen vier bis
zwölf können in bestimmten Fällen nach der substan-
tivischen i-Deklination gebeugt werden. Die
Zahlen 13 bis 19 werden als
unflektierbare Zusammensetzungen mit
tehan gebildet (z.B. thriu-tein), die
Zahlen von 20 bis 60 als Zusammensetzung
mit -tig (z.B. twên-tig), die Zahlen
70 und 80 mit
Hilfe eines Präfixes ant- (ant-sivunta, ant-ahtoda). Hundert heißt
hund,
hunde-rod, tausend thüs-und-ig.
II. Ordnungszahlen |
|
|
|
êrist, furist, formo |
erste |
(germ. |
*fruma, *furista, *airista) |
öthar |
zweite |
(germ. |
*antharaz) |
thriddio |
dritte |
(germ. |
*thridjan) |
fiortho |
vierte |
(germ. |
♦-than) |
fiftho |
fünfte |
|
|
sehsto |
sechste |
|
|
sivondo, sivotho |
siebte |
|
|
ahtodo |
achte |
|
|
nigundo, nigutho |
neunte |
|
|
tehando, tegotho |
zehnte |
|
|
ellifto |
elfte |
|
|
XXV
K. Präpositionen und Präfixe
in |
in, hinein |
mid |
mit |
ovar |
über |
te |
zu |
to |
zu |
thurh |
durch |
und |
bis |
undar |
unter |
uppan |
oben |
uvar |
über |
with |
wider, gegen |
withar |
wider, gegen |
Die Präpositionen haben sich teils aus
Adverben, teils aus nominalen Bildun-
gen in den ältesten Zeiten der
indogermanischen Einzelsprachen entwickelt.
Wichtige Präpositionen sind:
af ab, von,
aus
aftar nach
an an, in, auf, bei
and bis, zu
ano ohne
at bei
bi bei, von, während
bi-foran vor
fan von
for vor, für
furi vor
gëgin gegen
Die meisten Präpositionen können als Präfixe
fungieren. Nur als Präfixe sind
außerdem
bezeugt z. B. ä-, bi-, ad-, far-, fram-, gi-, un-, ur-, üt-.
L. Konjunktionen
Die
wichtigsten Konjunktionen sind:
af |
wenn, ob |
ettha |
oder |
noh |
noch |
ak |
sondern, aber |
ge |
und |
nü |
nun, da |
also |
als |
gêt |
auch |
of |
ob, wenn |
atha |
oder |
hwan |
wann |
so |
indem, da, als |
bethiu |
sowohl |
hwand(a) |
da, weil |
than |
als, da, wenn |
bütan |
außer |
hwär |
wo |
thär |
während, als |
ef |
wenn, ob |
hwö |
wie |
that |
daß |
eftha |
oder |
ne |
daß nicht |
thes |
dafür daß |
éndi |
und |
newan |
wenn nicht |
thoh |
obgleich |
êr |
ehe |
|
|
|
|
M. Verb
Das Verb hat als Verbalgeschlecht (Genus)
das Aktiv. Es kennt als Zeiten das
Präsens zur Bezeichnung unbestimmter,
allgemeiner, sich wiederholender oder
möglicher sowie bestimmter, relativ gegenwärtiger oder zukünftiger Tatsachen
und das Präteritum (Perfekt).
Zusammengesetzte Zeiten werden durch hébbian
(haben),
wesan (sein) sowie werthan (werden) gebildet. Als Aussageweisen
(Modi)
besitzt es den Indikativ, Optativ (Konjunktiv) und im Präsens den
Imperativ. Als Numeri sind
Singular und Plural mit je drei Personen vorhanden.
Außerdem gehören als Verbalnomina der
Infinitiv Präsens, das Partizip Präsens
und das Partizip Präteritum (mit
passiver Bedeutung bei transitiven Verben)
zum Verb.
Die Verben flektieren
fast ausschließlich thematisch, d.h. sie
bilden ihren
Indikativ
Präsens mit einem Thema- oder Bindevokal. Die starken Verben
formen
ihr Präteritum durch Ablaut oder Reduplikation (Partizip Prät. auf-n),
die
schwachen durch ein dentales Element (-da, -ta,
Part. Prät.
-d, -t). Die
Präterito-präsentia fügen zu einem alten starken Präteritumstamm ein neues
schwaches Präteritum hinzu.
XXVI
I. Starkes Verb
Die starken Verben
lassen sich einteilen in die ablautenden Verben und die
(ursprünglich)
reduplizierenden Verben. Die ablautenden Verben gliedern sich
in sechs
Klassen mit zwei bis vier Ablautstufen. Die dritte Klasse der starken
Verben zerfallt in die Untergruppen m/n und Konsonant sowie l/r und Konso-
nant (z.B.
winnan: werthan).
1. Ablautende Verben |
|
|
|
|
||
Infinitiv |
|
|
|
|
|
|
|
stigan |
biodan |
werthan |
heran |
gevan |
faran |
Präsens |
Aktiv Indikativ |
|
|
|
|
|
l.P.S. |
stigu |
biudu |
wirthu |
biru |
givu |
faru |
2.P.S. |
stigis |
biudis |
wirthis |
biris |
givis |
féris |
3.P.S. |
stigid |
biudid |
wirthid |
birid |
givid |
férid |
l.P.P. |
stigad |
biudad |
werthad |
berad |
gevad |
farad |
2.P.P. |
stigad |
biudad |
werthad |
berad |
gevad |
farad |
3.P.P. |
stigad |
biudad |
werthad |
berad |
gevad |
farad |
Präsens |
Aktiv Optativ |
|
|
|
|
|
I.P.S. |
stige |
biude |
werthe |
bere |
geve |
fare |
2.P.S. |
stiges |
biudes |
werthes |
beres |
geves |
fares |
3.P.S. |
stige |
biude |
werthe |
bere |
geve |
fare |
l.P.P. |
stigen |
biuden |
werthen |
beren |
geven |
faren |
2.P.P. |
stigen |
biuden |
werthen |
beren |
geven |
faren |
3.P.P. |
stigen |
biuden |
werthen |
beren |
geven |
faren |
Präsens |
Imperativ |
|
|
|
|
|
|
stig |
biod |
werth |
ber |
gef |
far |
Präsens |
Partizip |
|
|
|
|
|
|
stigandi |
biodandi |
werthandi |
berandi |
gevandi |
farandi |
Präteritum Aktiv Indikativ |
|
|
|
|
||
I.P.S. |
stêg |
bôd |
warth |
bar |
gaf |
för |
2.P.S. |
stigi |
budi |
wurdi |
bari |
gavi |
fóri |
3.P.S. |
stêg |
bôd |
warth |
bar |
gaf |
for |
l.P.P. |
stigun |
budun |
wurdun |
bärun |
gavun |
förun |
2.P.P. |
stigun |
budun |
wurdun |
bärun |
gavun |
förun |
3.P.P. |
stigun |
budun |
wurdun |
bärun |
gavun |
förun |
Präteritum Aktiv Optativ |
|
|
|
|
||
l.P.S. |
stigi |
budi |
wurdi |
bari |
gavi |
fóri |
2.P.S. |
stigis |
budis |
wurdis |
bar is |
gavis |
fôris |
3.P.S. |
stigi |
budi |
wurdi |
bari |
gavi |
fori |
l.P.P. |
stigin |
budin |
wurdin |
barin |
gavin |
fôrin |
2.P.P. |
stigin |
budin |
wurdin |
barin |
gavin |
förin |
3.P.P. |
stigin |
budin |
wurdin |
barin |
gavin |
fôrin |
Präteritum Partizip |
|
|
|
|
|
|
|
gisti gan |
gibodan |
giwordan |
giboran |
gigevan |
gifaran |
XXVII
2. Reduplizierende Verben |
|
|
|
Die (ursprünglich) reduplizierenden |
Verben |
weisen zwei Ablautstufen auf |
|
und zerfallen in drei Klassen. |
|
|
|
a und Doppelkonsonant: |
|
|
|
haldan |
(halten) |
held |
heldun gihaldan |
ä, ê im Präsens: lätan |
(lassen) |
lêt |
lëtum gilätan |
hêtan |
(heißen) |
het |
gihêtan |
ö, ô im Präsens: hröpan |
(rufen) |
hriop |
gihröpan |
stôtan |
(stoßen) |
steot |
gistôtan |
II. Schwaches Verb
Die schwachen Verben zerfallen nach der Art
der Stammbildung in drei
Klassen.
1. ja-:
nerian (retten), séllian (hingeben), dèlian (teilen),
sökian (suchen). Die
Verben dieser Klasse zerfallen
in kurzsilbige wie nerian und sellian und langsil-
bige wie dêlian
und sökian
sowie in Verben mit Bindevokal im Präteritum
(nerian, dêlian) und ohne Bindevokal (séllian, sökian).
2. -Ö-: salvön (retten)
3. -a- bzw. -ai-: hébbian (haben), séggian (sagen), libbian
(leben).
Die übrigen Verben dieser Klasse sind in die erste oder zweite Klasse
übergetreten.
Inf.
nenan
mako(ia)n
hébbian
Präsens Aktiv Indikativ
I.P.S. |
nériu |
mako |
hébbiu |
2.P.S. |
néris |
makos |
haves |
3.P.S. |
nérid |
makod |
haved |
I.P.P. |
nériad |
mak(ia)od |
hébbiad |
2.P.P. |
nëriad |
mak(ia)od |
hébbiad |
3.P.P. |
nériad |
mak(ia)od |
hébbiad |
Präsens |
Aktiv Optativ |
|
|
I.P.S. |
nòrie |
mako(ie) |
hébbie |
2.P.S. |
néries |
makos |
hébbies |
3.P.S. |
nérie |
mako(ie) |
hébbie |
l.P.P. |
nérien |
mako(ia)n |
hébbien |
2.P.P. |
nérien |
mako(ia)n |
hébbien |
3.P.P. |
nérien |
mako(ia)n |
hébbien |
Imperativ néri |
mako |
have |
|
Partizip |
Präsens |
|
|
|
neriandi |
mako(ia)ndi |
|
Präteritum Aktiv Indikativ |
|
|
|
I.P.S. |
nérida |
makoda |
havda |
2.P.S. |
nérides |
makodas |
havdas |
3.P.S. |
nérida |
makoda |
havda |
XXVIII
l.p.p. |
neridun |
makodun |
havdun |
2.P.P. |
nèridun |
makodun |
havdun |
3.P.P. |
nèridun |
makodun |
havdun |
Präteritum Aktiv Optativ |
|
|
|
I.P.S. |
néridi |
makodi |
|
2.P.S. |
néridis |
makodis |
|
3.P.S. |
nèridi |
makodi |
|
l.P.P. |
nèridin |
makodin |
|
2.P.P. |
nêridin |
makodin |
|
3.P.P. |
nèridin |
makodin |
|
Partizip Präteriti |
|
|
|
|
ginérid |
gimakod |
gihavd |
III. Präterito-Präsentia
Die
Präterito-Präsentia sind Präteritum-(= Perfekt-)Stämme, welche nach
dem Verlust der ursprünglichen resultativen Zustandsbedeutung präsentiale
Bedeutung
angenommen haben (z.B. ich habe gesehen = ich
weiß; ich bin in
Schulden
geraten = ich soll). Bei ihnen tritt das
Präteritum an die Stelle des
Präsens.
Als Präteritum wird nach Art der schwachen Verben eine neue Form
geschaffen.
Hierher gehören |
|
|
|
|
||
(1) |
witan |
wissen |
êgan |
haben |
|
|
(2) |
dugan |
taugen |
|
|
|
|
(3) |
unnan |
gönnen |
kunnan |
können |
|
|
|
dürr an |
wagen |
thurvan |
bedürfen |
|
|
(4) |
skulan |
sollen |
munan |
glauben |
farmunan |
verachten |
(5) |
mugan |
vermögen |
|
|
|
|
(6) |
motan |
dürfen |
|
|
|
|
Präsens |
Aktiv Indikativ |
|
|
|
|
|
I.P.S. |
wêt |
dôg |
kan |
skal |
mah |
möt |
2.P.S. |
wèst |
|
kanst |
skalt |
mäht |
möst |
3.P.S. |
wêt |
dôg |
kan |
skal |
mah |
möt |
l.P.P. |
witun |
dugun |
kunnun |
skulun |
mugun |
mötun |
2.P.P. |
witun |
dugun |
kunnun |
skulun |
mugun |
mötun |
3.P.P. |
witun |
dugun |
kunnun |
skulun |
mugun |
mötun |
Präsens Aktiv Optativ |
|
|
|
|
||
|
witi |
dugi |
• |
skuli |
mugi |
mòti |
Präteritum Aktiv |
Indikativ |
• |
• |
• |
|
|
|
wissa |
dohta |
konsta |
skolda |
mahta |
mösta |
Präteritum Aktiv |
Optativ |
|
|
|
|
|
|
wissi |
—'■ |
konsti |
skoldi |
mahti |
mosti |
Partizip Prät. |
|
|
|
|
|
|
|
giwitan |
|
kûth |
|
|
|
XXIX
IV. Unthematische Verben |
|
|
|
1. Sein |
|
|
|
|
Präsens Aktiv Indikativ |
Präsens Aktiv |
Optativ |
I.P.S. |
bium, biun, bion |
si |
|
2.P.S. |
bist, bis |
sis |
|
3.P.S. |
is, ist |
si |
|
I.P.P. |
sindun, sind, sindon |
sin |
|
2.P.P. |
sindun, sind, sindon |
sin |
|
3.P.P. |
sindun, sind, sindon |
sin |
|
Die übrigen Formen stellt das Verb wesan. |
|
|
|
2. Tun (dòn) |
|
|
|
|
Präs.A.I. Präs.A.O. |
Prät.A.I. |
Prät.A.O |
I.P.S. |
dorn doe |
deda |
dadi |
2.P.S. |
dös duoas |
dadi |
— |
3.P.S. |
död döe |
dedo |
dadi |
l.P.P. |
döth döen |
dädun |
dadin |
2.p.p: |
döth döen |
dädun |
dädin |
3.P.P. |
döth döen |
dädun |
dädin |
Imperativ dö |
|
|
3. Gehen
Von gän sind nur vereinzelte Formen belegt.
Sonst wird gehen mit Hilfe von
gangan
ausgedrückt.
4. Stehen
Von stän sind nur einige Formen überliefert.
Im übrigen wird es durch
standan
ersetzt.
5. Wollen (willien, wellian)
|
Präs.A.I. |
Präs.A.O. |
Prät.A.I. |
Prät.A |
I.P.S. |
williu |
willie |
welda |
weldi |
2.P.S. |
wili(s) |
willies |
weldes |
— |
3.P.S. |
wil(i) |
willie |
welda |
weldi |
I.P.P. |
williad |
willean |
weldun |
weidin |
2.P.P. |
williad |
willean |
weldun |
weidin |
3.P.P. |
williad |
willean |
weldun |
weidin |
Partizip |
willeandi |
|
|
|
N. Wortbildung
I. Wörter können
spontan neu geschaffen oder aus bereits vorhandenem Wort-
gut durch
Zusammensetzung (Komposition) oder Ableitung gebildet werden.
Bei der
Komposition kennt das Altsächsische sowohl die echte Komposition
(z.B.
brüdi-gomo, Grundzahlen, Personennamen) als auch die unechte —
XXX
durch flektierte Form gekennzeichnete — Komposition (z.B. düvan-sten,
hundas-flioga)
und sowohl die nominale als auch die verbale und durch Präfix
erfolgende (unechte) Komposition. Die wichtigsten Präfixe sind dabei im Alt-
sächsischen
a-, af-, ana-, and-, far-, firi-, gi-, in-, of-, ovar-, or-, umbi-, upp-, ur-.
II. Die Ableitung geschieht durch
Anhängung formantischer Elemente, die
vielfach
keine eigenständige Bedeutung mehr erkennen lassen (Suffixe). Die
meisten
Suffixe sind aus dem Indogermanischen ererbt, so daß auch für das
Altsächsische
grundsätzlich alle Vokale und Konsonanten als Suffixe in
Betracht
kommen. Suffixlos sind die Wurzelnomina.
Bei der Ableitung sind
nominale und verbale Stammbildung zu
unterscheiden.
1. Nominale Stammbildung
a. Wurzelnomina
Von den im
Indogermanischen direkt aus der Wurzel gebildeten Nomina
(Wurzelnomina) hat das Altsächsische nur einige bewahrt (z.B. fòt Fuß, man
Mann, bürg
Burg, kö Kuh, get Geiß, ek Eiche, bok Buche).
b. Vokalsuffixe
-a-: Nomina actionis aus Verbalwurzeln, Adjektive, Erweiterung von
Wurzelnomina
drank Trank, weg Weg, liud Leute, slap
Schlaf, siok krank, endi Ende
-o- (= a): Nomina actionis
hulpa
Hilfe, beda Bitte, kwala Qual
-i- (= i):
Nomina actionis
biti Biß, won Hoffnung, kumi Ankunft
-u- (= u): Substantive, selten
fehu Vieh, lagu See
-ja- (= i), -jo- (= i):
Verbalabstrakta, Adjektive
kunni Geschlecht, hoi Heu, irri zornig
-i-, -jo-: Feminina, selten
thiu Magd
-wa-, -wo- (= u, o): Adjektive
aru schnell, gelo gelb, bläo blau
c. Liquidasuffixe
-ra-, -rö- (= r): Adjektive, Substantive
lungar kräftig, war wahr,
wer Mann, akkar Acker
-ru- (= r): Verbaladjektive, selten
hangar
Hunger,
wethar Widder
-ri-: Adjektive, selten
diuri teuer
(idg.) -ero- (= aro): Adjektive, Substantive
ovaro obere, avaro Nachkomme
-eri-: Nomina agentis, Lehnwörter
bökeri Schreiber, döperi Täufer, solari Söller
XXXI
-la- (= 1), -lö- (= 1), -ila-, -ala-, -ula-: Adjektive,
Substantive (Nomina agentis,
Gerätenamen, Diminutiva)
sei Seil, uvil
übel, budil Büttel, büdiJ Beutel
-li- (= 1): selten
sul Säule
-sia-, -slö (= sia), -isla-, -isli-, -islo-: Abstrakt- und Konkretbezeichnungen
knosal Geschlecht, ahsla Achsel, mendislo Freude, radish Rätsel
d. Nasalsuffixe
-an- (= o), -ön- (= a): Personenbezeichnungen, Nomina agentis, Feminina,
Abstrakt- und Konkretbezeichnungen
gumo Mann, slido
Schlitten,
hiwa Gattin, sevo Gemüt, bga Auge
-jan- (= io), -jón- (= ia):
Personenbezeichnungen,
Nomina agentis,
Konkretbezeichnungen
wrekkio Fremdling, sultia Sülze
-in- (= i): feminine
Eigenschaftsabstrakta
godi
Güte
-na- (= n),
-nö- (= na), -ana- (= an), -ina- (= in), -una-
(= un): Adjektive,
Substantive, Partizip Praeteriti, Infinitiv der starken Verben
evan eben, torn Zorn, rima geheime Beratung, gibundan gebunden, etan
essen
-ina- (= in): Adjektive,
Substantive
stridin streitbar, swin Schwein
-sna- (= sno), -snö (=
sna), -asna-, -isna: Konkretbezeichnungen
segisna (?) Sense
-erna-, -àrna-,
-urna: selten
thiorna Jungfrau
_
-ni- (= -n-, -ni), -ani-, -ini (= i): Adjektive, Substantive
hrêni
rein,
siun Gesicht, dopi Taufe
-sni- (= san):
Abstraktbezeichnungen,
selten
anbüsan Gebot
-nu-:
selten
-njö-, -injö-, -unjö: Feminina, Abstraktbezeichnungen
wurgarin Würgerin, henginnia Hängen
-önja- (= öni): Adjektive der Himmelsrichtung
ôstrôni
östlich
-ma- (= m), -mö-: Adjektive, Substantive, kaum noch
produktiv
warm warm, arm Arm
-mi- (= m): selten
wurm Wurm
-man-(=_mo): Nomina actionis, Konkretbezeichnungen, nicht mehr produktiv
skimo Glanz, thümo Daumen
-sman- (= smo): Nomina actionis, Konkretbezeichnungen
bliksmo Blitz, brosmo Krümchen
e. s-Suffixe
(-iz-), (-az-), (-uz): Substantive,
kaum noch produktiv
hr'ith Rind, er Erz
XXXII
-isjö- (=
sia, -is), -usjö(n)-: Abstrakt- und
Konkretbezeichnungen, Personen-
und Tierbezeichnungen
blithsia
Fröhlichkeit,
kevis Kebse
-sa- (= s), -so-, -isa- (=
is), -asa-, -san- (= so), -son-: Abstrakt- und Konkretbe-
zeichnungen, Tierbezeichnungen
sahs Messer, lahs Lachs, fklis Fels, egiso Schrecken
-is-, -is-ta-:
Komparativ- bzw. Superlativsuffix
f. Dentalsuffix
-th- (= t, th), -ath-, -ith-, -uth-: selten
naht
Nacht, helith Held
-tha- (=
d, th), -thö-,
-itha-, ithö- (= tha): Adjektive
(Partizipien),
Abstraktbezeichnungen
död
tot, ginerid gerettet, êth Eid, rakud Gebäude, sal(i)tha
Glück
-than- -athan- (= atho), -ithan-: Abstraktbezeichnungen
skavatho
Räude
-thja- (= thi), ithja- (= ithi): Adjektive, Kollektivbegriffe
mbthi müde, scfti sanft, êkithi Eichenwald
-thjö- (= thia), -thjön-: Abstraktbezeichnungen, nicht
mehr produktiv
guthea Kampf
-thi- (= t):
Verbalabstrakta, Nomina actionis, Nomina agentis
list Kunst, hano-krad Hahnenschrei, gast
Gast
-thu-,
-othu-: Verbalabstrakta, Nomina agentis
frithu Friede, hêd
Stand,
kust Wahl, smith Schmied
-assu-: Abstraktbezeichnungen
ofliges Obliegenheit, grimnussi
Grausamkeit
-st-:
Abstraktbezeichnungen
rost Rost, anst Gunst
-nd-,
-und-: Verbaladjektive (Partizip Präsens)
fiund Feind, friund Freund
-t- (= t), -ta-: Tierbezeichnungen, Konkretbezeichnungen
hornut Hornisse, binut Binse
(idg.
-dh-) (= d): Substantive
hord Hort, sidu Sitte, wedar Wetter
(idg. -ter-): Verwandtschaftsnamen
fadar Vater, brbthar Bruder,
dohtar Tochter
(idg.)
-tero-, -toro-, -tro-: Raumbezeichnungen
hwethar welcher von beiden, aftar darnach, withar
wider
-thra- (= dar), -thrö-, -dra-, -drö-:
Nomina actionis, Instrumentalbezeichnun-
gen
aldar Alter, bladara Blatter, maldar
Malter
-stra-:
Substantive
tastar
Sünde
-aldra-, -uldra-, -aldrö-, uldrö: Baumbezeichnungen
mapulder Ahorn
-thla-, -thlö-, -dia-: Instrumentalbezeichnungen,
Abstraktbezeichnungen
hevild Einschlag
XXXIII
g. Gutturalsuffixe
(-ha-, -ga-), -aha-, -aga- (= ag), -iga- (= ig), -uga-: Adjektive
mòdag
zornig,
mahtig mächtig
-ahta-,
-uhta-, -ihta-: Adjektive
-ska- (= sk), skö-: Adjektive,
selten
horsk klug
-iska- (= isk): Adjektive der Herkunft
kindisk kindlich
-inga- (= ing), -unga:
Personen-
und Sachbezeichnungen
kuning König, skilling Schilling,
penning Pfenning
-linga-
(f= ling): Personen- und Sachbezeichnungen
friling Freier
-ingö-,
-ungö- (= unga):
Abstraktbezeichnungen,
noch selten
samnunga Versammlung
-k-,
-ka-, -kö-, -aka-, -ika-, -uka-: Tierbezeichnungen, Konkretbezeichnun-
gen,
Adjektive
havuk_ Habicht, luttik klein
-ikina- (= kin): Deminutivsuffix, noch selten
skipikin Schiffchen
-inklina- (= iklin): Deminutivsuffix
nessiklin Würmlein
h. Kompositionssuffixe
-döma: germ. *dömaz Urteil, Stand, Würde, Ruhm
wis-dom Weisheit, rik(i)-dom
Reichtum
-haidu: germ.
*haiduz Erscheinung, Art
fef-hed Krankheit, juguth-hêd Jugend
-skapi-,-skafti-:
germ. *skapiz Beschaffenheit, germ. *skaftiz Beschaffenheit
fììmd-sk'epi
Feindschaft,
hugi-skaft Gesinnung
-stabi-: germ. *stabi- Stab
êth-staf
Eid
-lika:
germ._*lika- Leib, Körper
diur-lik teuer
-sama-: germ. *sama derselbe
langsam langwährend
-kunda-: germ.
*kunda stammend
god-kund göttlich
-hafta-:
germ. *hafta gefesselt, behaftet
stedi-haft seßhaft
-fasta-: germ. *fasta fest
sbth-fast wahrhaftig
2. Verbale Stammbildung
Die verbale Stammbildung erfolgt — abgesehen von den wenigen Wurzelver-
ben — mit Hilfe von Suffixen. Dabei
können für neue Verben sowohl Nominal-
stämme als auch Verbalstämme die
Ableitungsgrundlage abgeben. Besonders
produktiv ist dabei der Bereich der
schwachen Verben.
XXXIV
a. Wurzelverben: sein, gehen, stehen, tun
do-d er tut
b. Verben mit Präsensreduplikation: selten
bivbn beben
c. Verben mit thematischem Vokal (germ, -i-, -a-): die
meisten Präsentien
der starken Verben
stigan steigen, biodan bieten, werthan werden, heran tragen, gevan geben
d. Verben mit stammbildendem -Ô-: zweite
Klasse der schwachen Verben
karön klagen, thankön danken,
wanön abnehmen, hwarvön gehen, likkön
lecken
e. Verben mit j-Suffix: starke Verben mit
präsensbildendem Suffix -ja-
(fünfte und sechste Klasse), schwache Verben der ersten und dritten
Klasse
liggian liegen, sittian sitzen, n'erian retten,
lôsian lösen, hebbian haben,
libbian leben
f. Verben mit Nasalformans
standan stehen, (fähan fangen), bi-ginnan beginnen, winnan kämpfen
g. Verben mit s-Suffix: nicht sehr häufig
wahsan wachsen
h. Verben mit sk-Suffix: selten
waskan waschen
i. Verben mit t-Erweiterung
lithan gehen
k. Verben mit st-Suffix
brestan bersten
1. Verben mit
d-Erweiterung (idg. dh-)
waldan walten
m. Verben mit idg. -d-Erweiterung (= t)
smeltan schmelzen, skiotan schießen
n. Verben mit -atja-, -itja-Suffix:
intensiv-iterative Bedeutung
o. Verben mit (i)nön-Suffix
thionon dienen, faknon heilen
N. Fremdsprachliche Einflüsse auf den Wortschatz
Mit den verschiedenen
Möglichkeiten fremdsprachlichen Einflusses auf den
Wortschatz hat sich vor allem Werner Betz am Beispiel des Althochdeutschen
befaßt.
Aufgrund seiner Arbeiten läßt sich folgende Systematik aufstellen:
XXXV
Fremdsprachlicher Einfluß
fremdsprachliches
Wortmaterial eigensprachliches
Wortmaterial
([Fremd- und]JLehnwort) (Lehnprägum
Fremdwort" |
Lehnwort (i.e.S.) |
neue Form |
neuer Inhalt
Lehnbedeutung
(lat. deus - Gott)
Lehnformung Lehnschöpfung
(frz. Cognac - Weinbrand)
Lehnübersetzung |
Lehnübertragung
(lat. paeninsula - Halbinsel)
Dabei sind Fremd- und
Lehnwörter Übernahmen des Wortmaterials (Laut-
gestalten,
Ausdrucksseiten) fremder Sprachen. Fremdwort ist das aus einer
fremden
Sprache unter Bewahrung seiner Lautgestalt übernommene Wort
(nhd. blue
jeans), Lehnwort das aus einer fremden Sprache unter Abänderung
bzw.
Anpassung der Lautgestalt übernommene Wort (nhd. Bischof), wobei die
Grenze
zwischen Bewahrung und Abänderung der Lautgestalt nicht in jedem
Fall
eindeutig gezogen werden kann, so daß zusammenfassend in beiden Fällen
von
Lehnwörtern gesprochen wird.
Lehnprägungen sind
Wiedergaben fremdsprachlicher Wörter oder Wortbe-
deutungen
mit eigensprachlichen Mitteln. Lehnbildung ist die Nachbildung des
fremden Wortes mit eigensprachlichem Material. Dabei bildet die Lehnüberset-
zung das
— mehrgliedrige — fremde Wort Glied für Glied nach (lat. conscientia
Gewissen).
Die Lehnübertragung folgt teilweise dem — mehrgliedrigen
—
Vorbild
und teilweise nicht (lat. paeninsula Halbinsel). Die Lehnschöpfung
verdankt
dem Vorbild nur den gedanklichen Anstoß (frz. cognac
Weinbrand).
Die
Lehnbedeutung ist die Erweiterung bzw. Veränderung der Bedeutung eines
ererbten
eigensprachlichen Wortes unter dem Einfluß eines fremdsprachlichen
Wortes
(Gott, Geist, Seele).
Innerhalb dieser
verschiedenen Möglichkeiten des fremdsprachlichen Ein-
flusses
sind Fremd- und Lehnwort relativ einfach zu erkennen, Lehnprägungen
dagegen
oft nur mühsam und unsicher zu ermitteln. Im einzelnen können
hierbei
folgende Merkmale auf fremdsprachlichen Einfluß deuten: Bauentspre-
chung
zwischen fremd- und eigensprachlichem Wort, späte Produktivitätszeit
eines
Wortbildungselements, fremdsprachliche Regelmäßigkeit einer Wortbil-
dung, Komplexität einer Wortbildung, geringe Belegzahl (insbesondere hapax
legomenon),
spätes Auftreten, Fehlen in anderen germanistischen Sprachen
oder anderen eigensprachlichen Sprachstufen, miteinander konkurrierende
Interpretamente
für ein einziges Lemma, Textcharakter (z. B. Interlinearver-
sion,
Glosse) oder kulturelle Beeinflussung. Je mehr dieser Merkmale in einem
Fall
gegeben sind, desto sicherer kann der fremdsprachliche Einfluß (Interfe-
renz)
vermutet werden.
XXXVI
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Hdschr. um 1000);
2, 673 ff. Translatio s. Alexandri (verfaßt um 865);
XXXXII
3, 22 ff. Annales Quedlinburgenses (verfaßt ab 1007, Hdschr. um 1550);
4, 149 ff. Translatio s. Liborii (verfaßt 887-909, Hdschr. um 1100);
4,165 ff. Vita et obitus Hathumodae (verfaßt um 874, Corvey);
4, 224 ff. Miracula s. Wigberhti (verfaßt M. 10. Jh. Hersfeld, Hdschr. 11.
Jh.);
4,248 ff. Translatio s. Epiphanii (verfaßt nach 984 Hildesheim, Hdschr. 15.
Jh.);
4,282 ff. Vita Mahthildisreginae posterior (verfaßt A. 11. Jh. Nordhausen);
4, 306 ff. Primordia coenobii Gandeshemensis (verfaßt um 970);
4, 317 ff. Gesta Oddonis I. imperatoris (verfaßt 967);
4, 754 ff. Vita Bernwardi (verfaßt 1015-24, Hdschr. 11. Jh.);
6, 542 ff. Annalista Saxo (verfaßt um 1150 von Arnold Abt zu Nienburg
und Kloster Berge bei Magdeburg);
10, 573 Vita Mahthildis reginae antiquior (verfaßt um 975 Nordhausen);
11, 167 ff. Vita Godehardi (verfaßt 1035-38, Hdschr. 11./12. Jh.);
13,218 Verzeichnis der
Mönche und Schüler des Klosters Hameln (10. Jh.);
15, 411 ff. Vita Mainulfi (verfaßt E. 9. Jh., Umarbeitung 11. Jh.);
30, 2, 789 ff. Vita Lebvini antiqui (verfaßt 840-864, Werden?);
30, 2, 806 ff. Idonis presbyteri historia translationis s.
Liborii (verfaßt
nach 857,
Hdschr. 13. Jh.);
Scriptores rerum Germanicarum Nova Series Bd. 1 ff., 1922 ff.
9 Thietmari
Merseburgensis episcopi chronicon
ed. R.
Holtzmann 1935,
Neudruck 1980, (verfaßt 1012-18);
10 Ruotgeri Vita Brunonis archiepiscopi Coloniensis hg. v. I. Ott, 1951
(verfaßt
967/69, Hdschr. um 1100)
Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum Bd. 1 ff. 1871 ff.
2 Magistri Adam Bremensis Gesta Hammaburgensis ecclesiae
pontificum
ed. B. Schmeidler 3. A.
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6
Annales regni
Francorum (741-829) hg. v. F. Kurze, 1885;
7
Annales Fuldenses hg. v. F. Kurze, 1891;
8
Annales Hildesheimenses hg. v. G. Waitz,
1878;
14 Arnoldi
Chronica Slavorum hg. v. J. M. Lappenberg, 1868;
15 Brunonis
de bello Saxonico über hg. v.
W. Wattenbach,
1880;
17 Carmen de bello Saxonico hg. v. O. Holder-Egger, 1889;
31 Heinrici
Chronicon Livoniae hg. v. L. Arbusow - A.
Bauer 1955;
32 Helmolds
Slavenchronik hg. v. B. Schmeidler 1937 (verfaßt 1163-72)
34 Hrotsvithae Opera hg. v.
P. v.
Winterfeld, 1902;
38 Lamperti monachi Hersfeldensis
Opera hg. v. O. Holder-Egger, 1894;
55 Vita
Anskarii auctore Rimberto, Anhang: Vita Rimberti, hg. v. G.
Waitz, 1884;
56 Vita
Bennonis II episcopi
Osnabrugensis
hg. v. H. Bresslau, 1902;
59 Vita Meinwerci episcopi Patherbrunnensis hg. v. F. Tenckhof, 1921;
60 Widukindi
monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri très
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xxxxv
AN=Abecedarium
Nordmannicum
Abecedarium Nordmannicum=AN
Überlieferung: Sankt Gallen, Stiftsbibliothek 878 S. 321 Z 24 ff.
Die Handschrift
umfaßt 394 Seiten und
besteht aus sechs
ursprünglich
getrennten Teilen.
Sie kam aus
dem Nachlaß des
Humanisten Ägidius
Tschudi (1505-1572) im späten
18.
Jahrhundert (1768) nach Sankt
Gallen. Sie
war vermutlich ein
Handexemplar des Reichenauer
Abtes
Walahfrid Strabo
(808/9-849), das
ihn über Jahrzehnte
begleitete. Der
zweite Teil
enthält auf den
Seiten 178 ff. den
Computus Hrabani, auf
den Seiten
242
ff. Beda, De natura rerum, auf
den Seiten 278 ff.
Abbreviatio chronicae
(eine Chronologie bis
zum Jahre 809) und
auf
den Seiten
315
ff. Isidorus, De
accentibus, de figuris
accentuum, de
posituris, de litteris
(Isidor von Sevilla
(+
636), Etymologiarum liber
1,
cap. 3,18-20, betreffend Akzente und
Buchstaben). Hier stehen nach
einem hebräischen Alphabet
(S.320) ein griechisches Alphabet,
ein
angelsächsisches
Runenalphabet (Anguliscum) und
unter der Überschrift
ABECEDARIUM NORD
in drei Reihen
zu 5,6 und
5 Runen das
Abecedarium nordmannicum (nordmannisches Abc)
mit den dazuge-
hörigen Versen, wobei vor
den Runennamen die
betreffenden insgesamt
16 Runenzeichen angebracht
sind. Die Rekonstruktion des
nur noch
teilweise lesbaren
Textes ist für
einzelne Stellen umstritten. Die
Aufnahme in die
im 9. Jahrhundert geschriebene Handschrift
erfolgte
entweder während Walahfrids
Ausbildungszeit in Fulda
(826-829) oder
während
der sich anschließenden Zeit
am Hof Ludwigs des Frommen.
Inhalt: Das
insgesamt wohl 36 Wörter und
Namen umfassende Abeceda-
rium
Nordmannicum ist das älteste von
vier erhaltenen Runengedichten.
Es erklärt
in 11 stabenden Kurzversen
(Merkversen) die 16 Runenzei-
chen der
jüngeren nordischen Runenreihe
in der üblichen Reihenfolge, •
mit handschriftlicher Anordnung
in drei Zeilen,
die offenbar den
"Geschlechtern" entsprechen. Dem
Runenzeichen folgt der Runenname,
dem teilweise
stabende Erweiterungen beigegeben
sind, wobei auch
die
Runennamen selbst
als Paare staben. Neben
rein altnordischen
Sprachformen (z.B.
ar, Jahr) stehen
altsächsische (z.B. fehu,
Vieh)
und dem
Althochdeutschen
angeglichene Mischformen (z.B.
thritten,
dritten, chaon,
rat (?), naut (?)). Vermutlich
wurde das Abecedarium
nach einer
nordischen (dänischen) Vorlage
in das Altsächsische
übertragen.
Ausgaben: Grimm, W., Über
deutsche Runen, 1821, 138 und Tafel 2
(Faksimile);
Wimmer, L.F.A., Die Runenschrift,
übersetzt v. Holt-
hausen.
F., 1888, 236 (Faksimile); Wadstein, E.f Kleinere altsächsi-
sche
Sprachdenkmäler, 1899, 20, Nr. 6; Eis, G., Altdeutsche Hand-
schriften, 1949, Nr.
9.
Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der
deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 36 f.; Baesecke, G., Das Abecedarium
Nordmannicum,
Runenberichte 1 (1941), 76; Bischoff, B., Eine Sammel-
handschrift
Walahfrid Strabos, FG Leyh, G., 1950, 30; Bischoff,
B.,
Paläographische
Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit,
Frühmittelalterliche
Studien 5 (1971), 112; Schneider, K., Die germa-
nischen
Runennamen, 1956, 20; Düwel, K., Runenkunde 1968, 104;
Sonderegger,
S., Abecedarium Nordmannicum, Verfasserlexikon Bd. 1
1978,7.
- 1 -
AN=Abecedarium Nordtnannicum
20
VI.
Abeceiinrimii nordmaiiniciim.1
feu2
-formali,8 321
tliurif thriftfccn)4
ftabu,5
of if th(em)o* oboro,7
rat8 end" of10 uuritadi)11
|
jchaon18 thanne cliu(o)t13
h a gal nauj[t)" habe/,
io if ar endi fòT15 |
(titt)u bri(c)a17
ondi man midi,18
lagu" the20 lcohto,
yr al bihabe(*;81,22)
*) In der hds. die
Überschrift ABECEDARIVM NORD. — ») Das sperren
der runennatnen
rührt vom herausgeber her. — s) Unter forman stehen vier ags.
runen, nach v. Arx2 wreaw, nach Massmann weal, nach
Lachmann threal und
nach Haltcmcr wrcat. — *) v.
Arx2 thr(itn), Hattcmcr thricten, Piper thritten. —
6) ftabu sieht unter tliri(tten). —
•) Statt if th(em)o v. Arx7 ift(li)no, Massmann
ift
(hi'mo?
keno??), Hattcmcr iffch£iio, Piper ist h(C)mo. — 7) Massmann obero;
oboro
steht unter if tb(cm)o. — 8)
v. Arx2 ra(t), Haltemer rac. — 9) Massmann end(i ?),
Ilultemer en, Piper cn b "der
buchstahe nach b ist unsicher". —
10) of uurita(n)
steht
unter rat end; Lachmann besserte end
os in cndosf^ (s.
MSD, anm.). —
") Massmann uurit(aV), Hattcmer uurita, Piper linritan.
— ") v. Arx* chapon),
Massmann chaen? cbaon?, Hatlemer cba. — 1S) Steht unter dem
vorhergehenden;
v. Arx2 d(i)uet, Massmann diuot, Hattcmer nichts,
Piper cliuot. — ") v. Arx2
nau(*),
Haltemer nai, Piper naut (l ?). — 1S) Massmann fol, Hattcmer io.
— 1B) v. Arx2
u. Piper
hier nur spuren dreier bnehstaben (Piper: "darnach eine stelle
verdorbener schrift"),
Massmann ifu, Hattcmer nichts, Lachmann vermutete tiu oder tir (vgl. MSD, anm.).
— ") v. Arx2 «. Hattcmer brita, Massmann brica
(brita?), Piper brica. — 18)
Steht
unter
der zeile, etwas vor endi; v. Arx2 (nn)di oier (m)idi,
Hattemcr mid), Piper "nur
noch nid lesbar". —
") Massmann lag«, Hattcmcr laga. — M) Massmann the,
Hattcmcr ihe. — ai) v.
Arx2 «. Piper bihabe,
Massmann bibabel, Hattemer bihab,
J. Grimm und
Lachmann in seinem handschriftlichen text (vgl. MSD anm.) biha-
bendi, loeil sie das unter der zeile
stehende midi (s. note 18 oben) als endi oder ndi
lasen und fälschlich
mit bihabc verbanden.
22) Ahd.
sind tt in
thritten, t in
rat, naut und ch in chaon,
kaum
dagegen b in stabu, habet, bihabet und oboro.
Altnordische
Relikte sind
ar, naut, sol, yr.
*Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 20, Nr. 6
- 2 -
BLV=Brief Leos von
Vercelli
Brief
Leos von Vercelli (BLV)
Überlieferung: Vercelli, Dombibliothek Cod. CII
Die Handschrift enthält einige
eigenhändige Briefentwürfe des italie-
nischen
Bischofs Leo von Vercelli, eines der engsten Berater (logotheta
palatii)
Ottos III. Diese Briefe sind sämtlich an Kaiser Heinrich II.
gerichtet.
An Hand der in ihnen geschilderten Ereignisse lassen sie
sich auf
das Jahr 1016
datieren.
Inhalt: Im letzten der Briefe beklagt sich der
Bischof, daß der Kaiser
ihm unter
Mißachtung dessen, was das Gesetz wolle und befehle, eine
Königsurkunde
gegen seine (Leos) Feinde verweigert habe. Sache der
Kaiser und
Könige und Gottes sei es, die Unterworfenen zu schonen. In
einer
volkssprachigen Wendung erklärt der Bischof, wie er handeln
werde.
Der Brief schließt mit der Aufforderung, die gewünschte
Urkunde
zu senden.
Die volkssprachige Wendung ist altsächsisch.
Sie ist sprachlich nicht
einwandfrei (iuuuare statt as. iuwa oder ahd. iuwer).
Ausgaben:
Bloch,
H., Beiträge zur
Geschichte des Bischofs Leo von
Vercelli
und seiner Zeit, NA 22 (1896), 22, 1-2; Klein,
T., Nieder-
deutsch
und Hochdeutsch im frühen Mittelalter, in: Conrad-Borchling-
Preis 1981, 21.
Literatur: Bloch, H., Beiträge zur Geschichte des Bischofs Leo von
Vercelli und seiner Zeit, NA 22 (1896), 11; Henning, R., Über den
deutschen
Spruch in dem dritten Brief Leos von Vercelli, NA 22 (1896),
133; Klein, T., Studien zur
Wechselbeziehung zwischen altsächsischem
und
althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturge-
schichtlichen
Bedeutung, 1977, 326; Klein, T., Niederdeutsch
und
Hochdeutsch
im frühen Mittelalter, in: Conrad-Borchling- Preis 1981,
11.
Text:
uuaregat
self iuuua(re)
got.
(verteidigt selbst euer Gut)
Bloch, H., Beiträge zur
Geschichte des Bischofs Leo von Vercelli
und
seiner Zeit. NA 22 (1896), 22, 1-2; Klein,
T.. Niederdeutsch
und
Neuhochdeutsch im frühen Mittelalter, in: Conrad-Borchling-Preis
1981, 21
- 3 -
BPr=Beda-Predigt
Beda-Predigt (BPr)
Überlieferung: Düsseldorf,
Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-In-
stitut B 80 f. 153a,
152b.
Die Handschrift umfaßt 153 Blätter. Sie enthält auf den Blättern 1 bis
152b
lateinische Homilien Gregors des Großen, welchen etwa 60
altsächsische Glossen beigefügt wurden. Auf der vorderen Seite des
letzten, ursprünglich leer gelassenen Blattes 153
ist der volkssprachi-
ge Text
eingetragen. Seine letzten Wörter, die auf dieser Seite keinen
Platz
mehr fanden, wurden auf Seite 152b ganz unten angefügt. Auf
der
Rückseite des Blattes 153/152 steht von
gleicher Hand das Essener
Heberegister.
Die Handschrift gehörte früher dem zwischen 851 und 863 gegründeten
Frauenstift
Essen. Sie wurde im 10. Jahrhundert
geschrieben. Da die
etwas
jüngere Hand der beiden zusammenhängenden volkssprachigen
Texte
dieselbe zu sein scheint, dürfte die Beda-Predigt ebenso wie das
Essener
Heberegister in Essen geschrieben worden sein. Vermutlich
wurden sie
kurz nach der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts
(str.)
aufgezeichnet.
Inhalt: Das etwa 150 altsächsische Wörter umfassende Stück ist
die
Übersetzung einer Allerheiligenpredigt. In ihr wird als abgeschlossene
Lektion
zum 1. November der Ursprung dieses
christlichen Festes
geschildert.
Gegenüber der Vorlage erweitert die Übersetzung den Text.
Sie ist
wahrscheinlich nicht der Rest einer Übersetzung der ganzen
Predigt,, sondern nur der vermutlich aus einem
lateinischen Lektionar
übernommenen
Einleitung. Die Predigt selbst wird meist dem gelehrten
Angelsachsen
Beda (672/3-735) zugeschrieben, scheint
aber von
Ambrosius
Autpertus zu stammen. Die Übersetzung ist frei. Ein-
geschaltete
Nebensätze erweisen eine gewisse Gewandtheit des Über-
setzers.
Der Dialekt ist altsächsisch und innerhalb des Altsächsischen
wohl
altwestfälisch. Der Sprachstand könnte auf den Anfang des 10.
Jahrhunderts
deuten. Gewisse sprachliche Gemeinsamkeiten scheinen mit
dem
Altniederfränkischen und dem Altmittelf ränkischen zu bestehen.
Ausgaben:
Kindlinger, V.N., (Leipziger) Allgemeiner literarischer An-
zeiger 1799 Stück 110,
1081; Gallêe, J.H., Altsächsische Sprachdenk-
mäler 1894 (Faksimilesammlung 3c); Wadstein, E., Kleinere altsächsi-
sche
Sprachdenkmäler, 1899, 18, Nr.
4.
Literatur: Kögel, R., Geschichte der
deutschen Literatur, 1894 ff.,
565; Ehrismann,
G., Geschichte der
deutschen Literatur, Teil 1 2. A.
1932, Neudruck
1966, 346; Bischoff, B., Paläographische
Fragen
deutscher
Denkmäler der Karolingerzeit, Frühmittelalterliche Studien 5
(1971), 130; Köbler, G., Lateinisch-altniederdeutsches Wörterbuch,
1972; Ahlsson,
L.E., Die altsächsische
Bedahomilie, Nd. Mitt. 29
(1973), 30; Klein, T., Studien zur
Wechselbeziehung zwischen alt-
sächsischem
und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und
kulturgeschichtlichen
Bedeutung, 1977, 538 ff., Sanders, W.f
Alt-
sächsische Homilie Bedas, Verfasserlexikon, Bd. 1
2. A. 1978, 317;
Köbler,
G.,
Altniederdeutsch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-alt-
niederdeutsches Wörterbuch, 2. A. 1982; 'Tiefenbach, H., Nachträge zu
altsächsischen
Glossen aus dem Damenstift Essen, in: Schützeichel, R.,
Addenda und Corrigenda (II) zur althochdeutschen Glossensammlung,
1984, 117.
- 4 -
BPr=Beda«Predigt
18
IV.
Predigt ("Beda"-Predigt, Allerheiligenhomilie)
( Bruchstück einer Homilie ÜBedas.) )
Vui lefed tho (anctut
bonifaciuf pauof an roma uuaf. | that he 153*
bedi thena kiefur aduocatuw». that | he imo
an romö en
huf gefi. that
5 thia luidi1 | uuilon pantheon heton. wan thar uuor|thòn alla afgoda
inna
begangana. So he | it imo tho iegiuan hadda. fo
wieda he it
an |
ufef drohtinef era. ende ufero fruon fonde.1
| mariun.
endi alierò
criftef
niartiro. te thiu | alfo thar er inna begangan vuarth thiu |
menigi
thero diuuilo. that thar nu inna began|gan uuertha thiu gehugd
10 alierò godef | heligono. He gibod tho that al that
folk thef | dagef3
alfo the kalend nouember4 anftendit J te kerikön
quami. endi alfo
that gödlika
| thianuft thar al gedön waf.6 fo wither
gewarf0 |
manno
gewilik fra endi blithi te huf.
Endi | thanana fo warth
gewonohed that man hödigo | ahter
15 alierò thero waroldi beged thia gehugd | alierò godef heligono. te
thiu fo vuat fo vui an | allemo themo gera
uergomelofon that wi it |
al hödigö gefullon.7 endi that vui thur thero | heligono gcthingi
bekuman te themo ewigon || liua. helpandemo ufemo drohtine.8 152*
Bcda, Op. VII. 151
: Lcgimus in Ecclcsiasticis
historiis, quod sanctus Boni-
facius, qui quartus à beato
Gregorio Romana? urbis episcopatum tenebat, suis
precibus à Phoca Csesare impctraret, donari Ecclesia; Christi templum Romao, quod
ab antiquis Pantheon ante
vocabatur, quia hoc quasi
simulachrum omnium viderctur
esse
dcorum : in quo eliminata omni
spurcitia, fecit Ecclcsiam sanctœ Dei genitricis
atque omnium martyrum Christi, ut exclusa multitudine
dremonum, multitudo ibi
sanctorum à fidelibus in memoria haberetur:
et
plebs universa in capite calendarum
novcmbrium, sicut in die natalis Domini, ad Ecclcsiam
in honore omnium sanctorum
consccratam conveniret, ibique inissarum sollcnnitate à prœsule sedis Apostolice
celebrata, oninibusque rito peractis, unusquisque in
sua cum gaudio reiiiearet.
Ex hac ergo consuctudinc sanctse Romana; Ecclesia;,
crescente religione
Christiana, decrctum est, ut in Ecclesiis Dei, qua; per orbem
tcrrarum longò latòque
construuntur, honor et
memoria omnium sanctorum, in die qua
prœdiximus, habe-
retur: ut quicquid humana fragilitas per ignorantiam voi nogligentiam, seu per
occupationem rei secularis, in sollcnnitate sanctorum minus piene peregisset, in hac
obscrvatione
solveretur, quatenus eomm patrociniis protecti, ad superna populorum
gaudia pervenire valeamus.
•) gefi — luidi steht nicht auf rasur,
wie St. Am. f. d. alt. 22,269 angiebt ;
die rasur gehört nämlich der rückseite an. — *) G. wir. sanctc.a— *)gausicorr.
— •) G. unr. novembur. — •) Zunächst vvaf. — *) Hds. gewrf. — 7) G. wir.
gcfullen.
— 8) liua — drohtine ganz unteti
auf
der Seite geschrieben und durch
ein
11' über liua, dem ein D' nach ewigon entspricht,
hierher verwiesen.
♦Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 18, Nr. 4
- 5 -
BSp=Beichtspiegel
Beichtspiegel (BSp)
Überlieferung: Düsseldorf,
Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-In-
stitut
D 2 f. 204a-205a.
Die Handschrift im Format Quart umfaßt 234 Blätter. Sie wurde im An-
fang des 10. Jahrhunderts geschrieben. Die Blätter 1 bis 26 enthalten
ein
Kalendarium mit Notizen sowie Formeln und Lektionen von ver-
schiedenen
Händen, die Blätter 27 bis 197 ein Missale, in welchem
eine
Mischung des gelasianischen mit dem gregorianischen Ritus mit
manchen
Abweichungen vorliegt, von einer Hand (mit wenigen Korrek-
turen und
Nachträgen), die Blätter 198 bis 234 Formeln und Lektionen
von
verschiedenen Händen. Auf (dem zweiten) Blatt (mit der Nummer)
204a
beginnt hinter der oratio Precor domine im Ordo ad dandam
poenitentiam
des Poenitentiale Pseudo-Bedae der volkssprachige Beicht-
spiegel.
Er endet auf Blatt 205a unten. Er gehörte ursprünglich nicht
in den
lateinischen Ordo. Nach einigen kleineren Stücken fahren auf
Blatt 206b
die Messetexte fort.
Die Handschrift stammt aus dem zwischen 851 und 863 gegründeten
Frauenstift
Essen. Dort wurde vermutlich jedenfalls der erste, Essener
Stiftsfrauen
und Laienschwestern erwähnende kalendarische Teil und
der
dritte, famulae erwähnende, die Benediktinerregel voraussetzende
Teil
geschrieben. Die Niederschrift des Beichtspiegels könnte in das
Ende
des 10. Jahrhunderts fallen. Sie ist Abschrift.
Inhalt: Der auch sächsische Beichte oder
altwestfälische Beichte
genannte-,
etwa 500 volkssprachige Wörter umfassende
Text enthält eine
Beichte,
welche sich in Einleitungs- und Empfängerformel, Sün-
denbekenntnis, Schluß sowie weitere Büß- und Bittworte gliedert. Sie
ist ein
Beichtspiegel (str.), weil sie ganz besondere Rücksicht auf die
geistlich-klösterlichen
Verhältnisse nimmt, enthält aber auch Wendun-
gen der allgemeinen Beichte.
Im Verhältnis zu den anderen Beichten
besteht eine engere Verwandt-
schaft
mit der Lorscher Beichte und dem (Vorauer) Bruchstück einer
Beichte.
Mit ihnen zusammen bildet sie eine eigene Gruppe, welche
nach
Ausweis der Überlieferung weiträumige Verbreitung erfahren hat,
aber ihrer
Bedeutung nach eher am Rande steht. Kennzeichnend für sie
sind die
beachtliche Länge und die unklare Gliederung der einzelnen
Teile. Diese Merkmale ergaben sich daraus, daß ein älteres, einfache-
res
Formular unter dem Gesichtspunkt möglichster Vollständigkeit an-
gereichert
wurde. Vielleicht war der Ausgangspunkt eine althoch-
deutsche
Übersetzung einer lateinischen Beichte am Ende des 8.
Jahrhunderts in
Lorsch.
Der Dialekt ist altwestfälisch. Die
Entstehungszeit des Textes ist
umstritten.
Ist er in Essen verfaßt worden, kann er nicht vor 850
entstanden
sein. Kommt er ursprünglich aus Werden, so ist auch eine
Abfassung
im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts
möglich.
Ausgaben:
Lacomblet, T.J., Archiv
f.d.Gesch.d.Niederrheins 1 (1832),
1-9; Gallée, J.H., Altsächsische Sprachdenkmäler, 1894 (Faksimile-
sammlung 3d); Wadstein, E., Kleinere
altsächsische Sprachdenkmäler,
1899, 16-17, Nr. 3; Steinmeyer, E. v., Die kleineren
althochdeutschen
Sprachdenkmäler,
1916, Neudrucke 1963, 1971, 318-319 (mit einem
vergleichbaren lateinischen Text auf S.
322,
323).
Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der
deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 313; Eggers, H., Die altdeutschen
Beich-
ten, PBB
(Halle) 77 (1955), 89 ff., 80 (1958), 372 ff., 81 (1959), 78
ff.; Köbler, G.,
Lateinisch-altniederdeutsches Wörterbuch, 1972; Klein,
T., Studien
zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischen und
althochdeutschen Schreibweisen und
ihrer Sprach- und kulturge-
schichtlichen Bedeutung, 1977; Köbler, G., Altniederdeutsch-neuhoch-
deutsches und
neuhochdeutsch-altniederdeutsches Wörterbuch, 2.
A.
1982.
- 6 -
BSp=Beichtspiegel
IG
m.
Beichtspiegel.
Confcffio. Ik giuhu goda alomalitigon fadar. Endi J allon finon 204*
holagon vuihethon.1»1 Endi
thi godef manne. | alloro minoro fun-
5 diono.8
thero the ik githahta. endi | gifprak. ondi gideda. fan thiu
the ik erift fundia8 | uuerkian3 bigonfta.
Ok iuhu4 ik fo huat fo ik
thef gi|deda thef vuithar mineru criftinhedi uuari. endi
| vuithar mi-
namo gilouon uuari. endi vuithar | minemo bigihton uuari.
endi uuithar
minemo meftra || uuari. endi vuithar1 minemo
herdoma uuari. endi | 204b
10 uuithar minemo rehta
uuari.
Ik iuhu
nithaf. endi auun|ftef. hetiaf. endi bifprakiaf. Suerianniaf.
e ondi liaganniaf. | firinluftono. endi minerò
gitidio farlatanero. Ouar(-)|
modiaf. endi tragi
godef ambahtaf. Horuuilliono. man|flahtono.
Ouarataf
endi ouerdrankaf.5 endi
ok untidion6 | mof
fchoda endi
15 drank. Ok iuhu ik that ik giuuihid mof | ondi7 drank nithaiCgot.
ondi
minaf hordomaf raka fo no | giheld fo ik
fcolda. endi mcr terida than
ik fcoldi. Ik | iu8 giuhu8 that ik minan fader endi moder fo
no eroda|
ondi fo no rainnioda fo ik
fcolda. Endi ok mina brothar | endi mina
fucftar endi mina othra naliifton endi mina | friund. fo ne eroda endi
20 fo no minnioda fo ik
fcolda. | Thef giuhu ik hluttarliko. that ik arma
man ondi othra | elilendia fo ne eroda, endi fo ne minnioda
fo ik
fcolda. | Thef iuhu ik that ik mina iungeron endi mina fillulof | fo
ne lorda fo ik fcolda. Thena
helagon 9 funnundag10 | endi thia helagun
miffa. ne fìrioda endi
ne eroda fo ik | fcolda. Vfaf drohtinaf likhamon
25 endi if blod mid | fulikaru forhtu endi mid fulikaru minniu11
no ant(-)|
feng fo ik fcolda.1' Siakoro ne uuifoda ondi im ira
nod|thurti no gaf
fo ik fcolda. Sera endi unfraha ne trofta | fo ik fcolda. Minan deg-
mon fo rehto ne gaf fo ik | fcolda. Gafti fo no antfeng fo ik fcolda.
Ok iuhu | ik that ik thia giuuar the ik giuuerran ne fcolda. | Endi
30
thia ne gifönda the
ik gifónan fcolda.
') G. unr. uu- stati vu-.
— *) IL u. MSD* ergänzen endi theson zwischen
hciagon und vuihethon. — 3) G. unr. j statt i. — *) h aus g corr. — 5) G. unr.
nuardrankas. — 8) 11. unr. nuî-tîdion. — ') i aus r corr. — 8) Zusammengeschrieben ;
die verbalform doppelt, in
verschiedener form (Galice, As. gram. 122 anm.)? —
•) G.
unr. hcligon. — 10)
G. unr. sunnum dag. — ") G.
unr. minnia. — ") a aus
i corr.
*Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 16, Nr. 3
_ 7 _
BSp=Beichtspiegel
17
205» Ik inliu || unrchtaro gifihtio.1 unrchtaro gihorithano. Endi
unrehtaro | githankono. unrchtoro' uuordo.
unrehtaro uuerko. un-
rchtaro
| fetlilo. unrehtaro ftadlo. unrehtaro
gango. unrehtoro8
le-
garo. |
Vnrehtaf4 cuffianniaf. Vnrehtaf4 helfianniaf. Ünrelitaf anafangaf.
|
Ik gihorda
hethinnuffia endi5 unhrenia fefpilon. Ik
gilofda | thef 5
ik
gilouian6 ne fcolda. Ik ftal.
ik farftolan fehoda. ana7 or|lof gaf.
ana orlof antfeng.
Meneth fuor an vuiethon.8 Abollganhed endi giftridi
an mi hadda. endi miftumft. endi auunft. | Ik fundioda an luggiomo
givuiifcipia.8 endi an flokanna.
Mina | giudi endi min gibed
fo ne
gihold ondi
fo ne gifulda fo ik fcolda. | Vnrehto laf. unrehto fang, io
ungiliorfam uuaf.
Mer fprak
endi | mer fuigoda than ik fcoldi. endi
mik9
feluon mid uuilon uuor|don endi mid uuilon uuerkon endi
mid
uuilon githankon10 | mid vuilon lufton mer unfuuroda than ik fcoldi.
Ik iuhu
| that ik an kirikun unrehtaf thahta. endi othra11 merda the-
ru |
lielagun lecciun. Bifcopof endi preftrof ne
eroda endi ne | min- 15
niodii fo
ik fcolda.
Ik iuhu thef allaf
the ik nu binemnid | hebbiu endi binemnian
ne mag. fo ik it uuitandi dadi |
fo unvuitandi.8 fo mid gilouon fo
mid ungilouon. fo huat | fo
ik thef gideda thef uuithar godaf uuillion
uuari. fo vua|kondi fo flapandi. fo an dag fo
an nahta fo an huili- 20
karu tidi | fo it uuari. fo
gangu ik if allaf an thef alomahtigon
godaf | mundburd. endi an fina ginatha.
endi nu don ik if allaf | hlut-
tarlikio
minan bigihton. goda alomahtigon fadar. | endi allon finan12
helagon.
endi thi godaf manna. Gemo | an godaf uuillion te
gibot-
ianna. ondi thi
biddiu gibedaf.13 | that thu mi te goda githingi vuefan 25
vuilliaf.
that ik min | lif endi minan gilouon an godaf14
huldion
gicndion moti.
') Fast pifibtio ; h toird auch an anderen
stellen dem h finhr ähnlich
geschrieben. — 9) G. unr. unrelitcro. — 3) G. ttnr. unrclitaro. — *) G. mir.
unrclitas.
— 5) c ans con: — 8) G. unr. gilovian.
— 7j Ihh au*. — ") G. unr.
nu statt
vu. — 9) -k aus h corr.
— 10) II. u. G. ergänzen hier endi. —
") In der hds. kein accent
Über
o, wie
bei G. — ") G. unr. sinam.
— 1S) G. unr.
gcbctlas.
— '*) G. wir. godes.
- 8 -
BSp=Beichtspiegel
Lateinischer
Text (nach Steinmeyer, E. v., Die kleineren
althoch-
deutschen Sprachdenkmäler, 1916, Neudruck 1963, 1971)
322
Ego confiteor, deus1 coeli et terrae, coram hoc altare tuo sancto et
istius loci reliquiis et coram hoc sacerdote tuo de
omnibus peccatis
meis. ... De cogitationibus sive sermonibus ..., quod hoc contra
dei praeceptum feci.2 Ego confiteor... odia,... invidias, detractiones,
5 penuria,8 . . . carnales concupiscentias pessimas, * ... superbiam
et
elationem et desidiam et pigritiam, .. . fornicationes,4 .. . luxurias,
ebrietates, commessationes, homicidia.
. .. Patrem meum et matrem,
fratres et sorores . . . seu omnes propinquos . . . honoris obsequium
non exhibui.5. .. Seniorem carnalem.. . inobediens fui. . .. Mulierem,
10 filios et filias . . . nee eos amavi et direxi et docui,
eicut debui; filios et
filias meas,8 sicut deo promisi, non docui nee
honoravi.7. . . Domini-
cam diem et solemnitates sanctorum ... nee custodivi et nescientibus
non annuntiavi. . . . Décimas bonorum meorum
pleniter non reddidi,
... furtum abscondi et comedi.
... Infirmos
... non
visitavi. .. . Hos-
15 pites . . . non suseepi, . . . dolentes et fientes non consolavi, inter se
discordantes . . . plus
ad iram quam ad pacem provocavi. . . . quod
credere debui, non credidi, et quod non debui, credidi. Ego
enim
confiteor, quia multum peccavi visu,
auditu ... et multa
mala cogitavi
et perpetravi. . . . Ego confiteor, quia in sancta dei ecclesia multa
20 mala cogitavi. . .. Inordinate ... intra sanctam ecclesiam steti, sedi,
osculavi,8... iacui,... intravi, exivi,... per sanctas reliquias iuravi...
et sanctorum nomina .. . perduravi. Ego confiteor, quia ... inobediens
fui,.. . infidelis fui, molestus fui,
contentiosus, odiosus, invidiosus, . . .
immitis; consecratum dei ministerium ... indignus et pollutus tetigi,. . .
1 Confiteor tibi,
domine, pater a omnia peccata mea,
quaecumque peccavi
in cogitationibus, locutionibus, in voluntate seu in opere, vel in
consensu, et
de omnibus
peccatis, quae ego feci contra dei voluntatem et legem
christianam
3 periurium,
mendacium * adulteria,
fornicationes 8 davor nee
amavi
nec dilexi nec visitavi neque honoravi * Filiolos
meos et filiolas, quos in
baptiemo Christi suscepi ... et sicut deo pro ipsis spopondi 7
nec honoravi
jehli • in einer
Beichte bei Morinua 57la
heißt ea oscula inlicita et amplexun
nefandos feci
- 9 -
BSp=Beichtspiegel
SÄCHSISCHE BEICHTE 323
25 corpus domini.. . sine confessione .. . indigli us accepi et non custodivi,
et ieiunia. ... Post cruces nuda véstigia incedere
debens, sicut deus
praecepit hoc agere, ... non
custodivi nec adimplevi.1 Episcopi»,
presbyteris ... et communi clero ecclesiae dei non
amavi nec dilexi
nec honoris obsequium praebui, sicut deus praecepit. « Me ipsum per
30 carnalia desideria et
per malas cogitationes et per malam voluntatem
... contaminavi,
dehonestavi. ... De his
omnibus ... et quod
ego
contra dei voluntatem ... et legem christianam feci, .. . sive2
ignoran-
ter, sive scienter, . . .3
sive in die, sive in nocte, .. . sive
vigilans, sive
donnions,4 »... sic ego hodieomnia tibi, deus cpeliet terrae, confiteor
35 coram sancto altari tuo et sanctis istiuslocireliquiis et coram sacerdote
tuo, ut pura ... confessione
et ... voluntate ad emendandum. ...
Supplico te, dei sacerdos, ... dignare pro me domini misericordiam
deprecari, ut donet mihi... omnium peccatorum meorum remissionem.
1 et cum
aJiis cnices sequi distuli 2 davor quae ego recordari possum ant
quae non possum 8 davor sive in
cogitazione et voluntate *en in locutione
Hive in opere et consensu, sive in suggestione et delectation»
* darauf
«ive stando seu sedendo sive pergendo seu iacendo
- 10 -
DH=23=De Heinrico
De
Heinrico (DH)
Überlieferung: Cambridge, University Library Ms. Gg. 5.35 f. 437a-b.
Die Handschrift vom Format 22 x 15 cm hatte im 15. Jahrhundert, in
welchem sie bereits unvollständig war, 454 Blätter, von welchen noch
442 vorhanden sind. Sie enthält auf den Blättern 432a bis 441b
zweispaltig zu je 40 Zeilen eine
Sammlung von 47 lateinischen
Gedichten, unter denen De Heinrico die Stelle 19 einnimmt. Ihr geht
auf den Blättern
425b bis 431b ein Teil eines medizinischen Traktats
voran, der auf den Blättern
425b bis 454b seine Fortsetzung findet,
so daß die
Liedersammlung dem urspünglichen
Bestand anzugehören
scheint. Geschrieben ist die Liedersammlung von einem Schreiber des
11. Jahrhunderts, dessen Schrift angelsächsische ZUge enthält. Vermut-
lich trug sie ein angelsächsischer
Schreiber nach einer althoch-
deutschen Vorlage in
die Handschrift ein.
Inhalt: Der
Zeit nach fallen die Lieder zwischen die Jahre 968
und
1039. Abgefaßt sind sie von verschiedenen Dichtern. Manche
Gedichte
sind nur Auszüge
aus klassischen Autoren. Auf Grund verschiedener
Sparen ist eine Entstehung der Sammlung am Rhein zu vermuten. In-
haltlich finden sich Preisgedichte und Totenklagen auf Fürsten und
Geistliche,
religiöse und didaktische Gedichte, Erzählungen,
Schwanke,
Naturlieder
und Stimmungslieder.
Das etwas mehr als 100 althochdeutsche Wörter umfassende Lied De
Heinrico {von Heinrich) ist in der Art in lateinisch-althochdeut-
scher Mischsprache geschrieben, daß grundsätzlich je die erste
Halbzeile lateinisch, die zweite althochdeutsch ist (lateinischer
Anvers, althochdeutscher
Abvers). Das formal mit dem in der gleichen
Sammlung der Carmina
Cantabrigensia überlieferten
Liebesantrag an
eine Nonne vergleichbare Lied erzählt nach einem hymnusartigen
Eingang von dem ehrenvollen Empfang eines Bayernherzogs namens
Heinrich durch einen Kaiser Otto, ihrem gemeinsamen Kirchgang und
dem weisen Verhalten
Heinrichs im Rat.
Streitig ist, ob
damit Heinrich
1. von Bayern
und Otto der Große oder
Heinrich II. von Bayern
und
Otto III. gemeint
sind.
Der Dichter war ein
Geistlicher, der lateinische Verse verfassen konn-
te. Seine Ausdrucksweise ist einfach und schmucklos und damit zum
Sprechvortrag geeignet. Die Verse sind wenig sorgfältig behandelt, die
Reimwörter
wenig ausgeprägt.
Die Strophen haben teils drei, teils vier
Zeilen.
Sprachlich scheint das als
einziges der politisch-historischen Gattung
zuzurechnende Lied im altnordrheinfränkischen Gebiet beheimatet. Ein-
zelne altsächsische
Wörter
gelten als vom Dichter zur Kennzeichnung
der kaiserlichen Sprechweise bewußt gewählte Saxonismen.
Ausgaben: Eckhart, J. G., Veterum
monumentorum quaternio, Leipzig
1720, 49; Breul, K., The Cambridge
Songs, Cambridge 1915, 48 (Faksi-
mile); Strecker, K., Die Cambridger Lieder, 1926, Neudruck 1955, 3.
A. 1966, 57, 138 (Faksimile);
Steinmeyer, E.V., Die kleineren alt-
hochdeutschen Sprachdenkmäler,
1916, Neudrucke 1963, 1971, 110-111,
Nr. 23.
Literatur: Ehrismann,
G., Geschichte der
deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 236;
Uhlirz, M., Der
Modus De
Heinrico und sein geschichtlicher Inhalt,
Dt. Vjschr. 26 (1952),
153;
Dittrich, M.L., De
Heinrico, Z.f.d.A. 84 (1952/3),
174; Christensen,
H., Das althochdeutsche Gedicht
De Heinrico, Kopenhagener Beiträge
zur german. Linguistik
10
(1978), 18; Schützeichel,
R., Grenzen des
Althochdeutschen, FS Schröbler,
I. = PBB 95 (1973),
23; McLintock,
D.R., De Heinrico,
Verfasserlexikon, 2. A. Bd. 3 1981, 928.
DH=23=De Heinrico
DE HEINRICO.*
1. Nunc1 alinus thero euuigun2 assis thiermm filius8
benignus fautor znihi, thaz ig iz4
cosan8 muozi
de quodam dnce, themo heron0
Heinriche,
qui cum dignitate thero Beiaro riche beuuarodc,7
2. Intrana nempc nuntius then keisar8 namoda0 her 5
- thus10
'cur series',n infit12
'Otdo, ther unsar13
keisar14 guodo?
hie16 adest Heinrich, bringit her hcralü kuniglich.
dignum tibi17 fore thir seluemo ze Bine.'18
3.
Tune surrexit
Otdo, ther unsar keisar1*
guodo,
perrexit20 illi obuiam21 inde22
uilo xnanig man 10
et execpit ilium23 mid24 mihilon26
eron.20
4. Primitus quoque27 dixit 'uuillicumo Heinrich.28
ambo uos29 equiuoci, bethiu goda endi80 nii,
nec non et sotii,
uuillicumo sid gi mi'.31
5.
Dato
responso fane32 Heinriche rö* scono33 15
cpniunxerc mamis.
her leidn ina in thaz godes hus:
1 une, der Initialbuchstabe sieht zwei
Zeilen höher 2 euuigun Wackernagel
1859] euuigero (veranlaßt durch das vorangehende thero)
3 Nunc alnmiR nasis
filius thero euuigero tbiernun Wackernagel
1830. filius ossia thiermin Wackcr-
nagel 1859, assis filius thiernun Seelmann. Ob mit
Scherer Beeinflussung durch
den Weihnachtshymnua Nunc assis nobis Spiritus omnipotentis caelitus bei
Mone
1, 60 angenommen werden darf, steht dahin: er ist nur in einer einzigen Hs.
erst
des 16. Jh. erhalten * iu oder is Seelmann, in auch Joseph 6
coson Wacker-
nagel 1830 8 herin Wackernagel 1830
7 beuuarode] das letzte e nicht mehr
deutlich, bewaroda Wackernagel 1830 8
kuning hier, G und 9 Seelmann
9 monoda Lachmann und alle
Herausgeber bis auf Dieterich, der mit Recht zur
Überlieferung
zurückkehrte: 'er redete
mit Namen an1 wie Physiologus Z. 4
10 thuf " sedes] vom ersten e ab etwas verwischt
12 inquit Wackernagel
1830
13 nacfi unsar Rasur von o u ob hinler koisar ebenfalls
o radiert
wurde., läßt sicli, nicht erkennen 16 hie enim Wackernagel
1830
18 bruother
seh Eccard alle Herausgeber bis zu
MSD.3, wo bringit von
mir konjiziert wurde.
Priebsch und Meyer bestätigten, daß in der Hs. bringt | her stellt, bruother
hero Wackernagel 1830.1859, brother, hori Seelmann, brmgit ther, hero
Dieterich.
bringit heran
kuniling FHoltJiausen, ZfdPh. 36 (1904),
89 17 tibi] ibi etwas
verblaßt
18 fare thit selve mare Wackernagel 1830 auf
Grund von Eccards
fore Thit selve more, dignam tibi sine
thie selve moze sine Wackernagel
1859. Das
handschriftliche selue moze trennte zuerst Schade
richtig, thu
selvo moties ine Seelmann,
dignum tibi . . . fore
thir seluemo ze sine Stein-
met/er, Braune, foret thar, nachher zu hir berichtigt
Hollhausen ZfdPh. 35 (1004),
89.
30 (1905), 483. dipnum trisoro Dieterich, sino faßten als scheno Heinzel,
Kögel und jetzt
auch vÜnwerlh, als siuni
Ehrismann; sonst wird es = wesenne
genommen 19 keisar] nach der Photographie scheint mir k aus Korrektur
entstanden *° prex 21
obuin « Bl. 437''1 ** illom Schade
11 darauf
dasselbe mid
radiert "
mih,'lon. Wackernagel 1830 schrieb
michilon " erun
Seelmann S1 quoq: " Heinriche
Wackernagel
1830 a nos Seemùller 3» • inde Wackernagel 1830 3l
uu.'Jlicumo
sidigimi, verb,
von Wackernagel 1830 3* bono Wackernagel 1830
83 scone, verb, von Wackernagel 1830
^teinmeyer.E., Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler,
1916, S. 110
- 12 -
DH=23=De Heinrico
111
petierunt ambo1 thero godes genatheno.2
('). Oramino
facto intfieg ina8
auer Otdo,
duxit4 in concilium6
mit michelon eron6
et omisit7 illi so uuaz so her thar8 hafode,9 20
prêter quod10 regale, thes thir Heinrih nigerade.11
7.
Tune stetit al thin sprakha12 sub firmo Heinriche.13
quicquid Otdo fecit,14 al geried iz Heinrih;
quicquid16 ac omisit,10 ouch gericd r/. Hoinrihc.
8.
Hic non fuit
ullus — thes hafon ig guoda fulleist17 25
nobilibus18 ac liberis,19 thaz thid20 allaz21
uuar is —.
cui' non22 feciscet Heinrich allevo rthto gilich.
1 petier 5 bo 2 genathono Wackernagel 1830 3
intsiegina] intfieng eniv
Lachtnann * ducx
6 concilio] conciliom Schade • emn
Seelmann
7 amifiit, verb, von Laclimann, commisit Wackernagel 1830. Wackernagels
Konjektur mußte Lachmann
kennen. Wenn er sie trotzdem nicht annahm, sondern
wie V.
24 omisit setzte, so verjvhr er keineswegs
'schnellfertig1, wie Joseph 204
ihm hnjmlierl. Dia lai. Worle des (Jcdicfils sind deutsch
gedadtt: das erweist V. 17;
omitto aber gibt GIL
1, 220, 7. 4, 9, 61 firlazan wieder, und dies bedeutet sowohl
überlassen als
auch unterlassen 8 J>ar • hafede Wackernagel 1830, hafodi
Schade 10 pï q] praeterquam die Herausgeber bis zu MSD.2
u gerode
Wackernagel 1830 " spracha Wackernagel 1830 13 heinricho, verb,
von
Wackernagel 1830, Heinriche Joseph. Tunc stetit firma al
thiu spraka Schad*
14 fee
" qcquid lfl amisit, verb, von Lachmann, commisit Docen und
Wackernagel 1830 17 fullust Schade ltJ nobilis, verb,
von Lachmann, no-
vollia Wackernagel 1830 IC libis] litteris Wackernagel
1830, libris Schade,
überaus Dieterich 20 tid il alias Seelmann n ü
- 13 -
EH=Essener Heberegister
Essener Heberegister
Überlieferung: Düsseldorf,
Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-In-
stitut B 80 f. 153 b,
152b.
Die Handschrift umfaßt 153 Blätter. Sie enthält auf den Blättern 1 bis
152b
lateinische Homilien Gregors des Großen, welchen etwa 60
altsächsische
Glossen beigefügt wurden. Auf dem vorletzten Blatt 152b
steht
von anderer, jüngerer Hand ein lateinisches Stück eines
Heberegisters
mit deutschen Ortsnamen. Dem folgt auf der vorderen
Seite des
letzten, ursprünglich leer gelassenen Blattes 153
von etwas
jüngerer
Hand (kurz nach der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts)
die
volkssprachige
Beda-Predigt, deren letzte Wörter, welche auf der Seite
153a
keinen Platz mehr fanden, auf Seite 152b angefügt wurden. Seite
153b
enthält von der selben Hand wie die Beda-Predigt ein
volkssprachiges
Heberegister, dessen Schluß auf Seite 152b steht.
Die
Handschrift gehörte früher dem zwischen 851 und
863 gegründeten
Frauenstift
Essen. Sie wurde im 10. Jahrhundert
geschrieben. Da das
Heberegister
Essen betrifft, dürfte es in Essen aufgezeichnet worden
sein.
Inhalt: Das etwa 150 volkssprachige Wörter und Namen aufweisende
Heberegister
enthält Aufzeichnungen der Abgaben, welche einzelne um-
liegende
Höfe des Klosters Essen zu entrichten hatten. Sie betreffen
Malz,
Gerste, Honig und Holz und waren vermutlich an das Brauamt
des
Stiftes zu leisten. Insofern dürfte nicht ein Bruchstück eines
Verzeichnisses
der gesamten Klostergefälle, sondern eine in sich
geschlossene
Aufstellung vorliegen. Erfaßt sind neun Höfe.
Die Spache ist
altsächsisch bzw. stärker eingegrenzt altwestfälisch.
Entstanden
sein könnte die Aufstellung 860 bis 869, weil die Angaben
dem
Güterstand dieser Zeit am ehesten zu entsprechen scheinen, oder
im
ausgehenden 9. oder beginnenden 10. Jahrhundert.
Ein
späteres lateinisches Register der Einkünfte des Stifts Essen
stammt aus
dem 14. Jahrhundert.
Ausgaben: Kindlinger, V. N., (Leipziger)
Allgemeiner literarischer
Anzeiger 1799, Stück 110,
1081; Gallee, J. H., Altsächsische Sprach-
denkmäler,
1894 (Faksimilesammlung 3); Wadstein, E., Kleinere alt-
sächsische
Sprachdenkmäler, 1899,
21-22, Nr. 7.
Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der
deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 360; Loo,
L. van de,
Eickenscheidt. Zur
Geschichte
des Oberhofes, des Hofes und seiner Unterhöfe, Beiträge zur
Geschichte
von Stadt und Stift Essen 56 (1938), 91; Jahn,
R.t Die
ältesten
Sprach- und Literaturdenkmäler aus Werden und Essen,
Beiträge
zur Geschichte von Stadt und Stift Essen 60
(1940), 9, 73;
Klein,
T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und
althochdeutschem
Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturge-
schichtlichen
Bedeutung, 1977; Schmidt-Wiegand, R., Essener Heberolle,
Verfasserlexikon,
2. A. Bd. 2
1980, 634; Tiefenbach, H., Nachträge zu
altsächsischen
Glossen aus dem Damenstift Essen, in: Schützeichel, R.,
Addenda und Corrigenda (II) zur althochdeutschen Glossensammlung,
1985, 117.
- 14 -
EH=Essener Heberegister
21
VII.
Ksseiier Heberegister.
153b Van uehuf1 ahte ende ahtedeg mudde maltef | ende ahte brod
tuena foftra erito uiar1 mudde | gerfton uiar
uotlier1 thioref holtef.
te thrim hoge|tidon
ahtetian mudde maltef ende
thriuu uother | 5
holtef.
ende uiarhteg3 bikera. ende*ufero herino | miffo tua crukon. j
Van ekanfcetha fimiliter. |
Van rengerengthorpa fimiliter.
Van
hukre|tha fimiliter ana that holt te then hoge|tidon.
that ne geldet thero ambahto
neuue|thar. 10
Van
brokhufon. te then hogetidon | nigen mucide maltef ende
tuenteg bikera. | ende tua crukon.
Van horion nigen ende | uiftech mudde maltef ende tue uother |
thioref holtef. tue mudde gerfton. uiar brot. | en fufter erito, tuenteg
bikera. endi tua |
crukon. nigen mudde
maltef te then ho|getidon.
15
Van nianhuf fimiliter.
Van | borthbeki fimiliter.
Van drene te ufero | herano
miffo tian ember honegaf. Te
pin|cofton fiuondon haluon ember
honegaf | endi ahtodoch bikera.
endi uiar crukon.5 20
152b Dea predio eilç prepoAïwrç . Creia. x. fido/*.7
De nouo predio.8
.v. ficlos. »an
rohhufon.10 I
*) G. unr. V- (rcsp. v) stati u-. — 2) u aus corr. — 3) h aus t (?) con.
—
*) te zu
ergameli? — B) Die ganze sette 153h ut früher mit einem
anderen texte
beschrieben
gewesen, der aber ausradiert worden ist, um diesem lieber eg inter plats
zu machen. Zu Oberst ganz am rande steht mit roter tinte die federprob e: probatio
minei. — ') Das folgende auf Seite 152^ stehende
stück ist (von anderer hand) auf das
unterste drittel der seite geschrieben. Davor steht das ende der homilien Gregors.
— 7) Diese seile
stellt G. unr. (vgl. St. Anz. f. d. alt. 22,200)
hinter hannine s. 22m
unten. Zwischen dieser zeile und
dem folgenden sind zivei Zeilen, z. t. infolge
radierung,
leer. — 8) Die drei tcorte auf rasur; nach predio eine leere stelle, wo
etwa
drei buchstaben ausradiert sein könnten. — *) JIds. Jiclo«; 0 aus i corr. —
10) Hinter rohhufon erblickt man (fast
ausradiert) .v. ficlo/ (ficlo/ über .v. geschrieben)
a(n) und
dann noch spuren von etioa sechs buchstaben.
9a) s ist über o geschrieben
♦Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 21, Nr. 7
- 15 -
EH=Essener Heberegister
22
.V. ficlo/"1 an ladthorpa.1
An hamuuinkilo xxx denarios.8 |
An lindenun .v. iìclof.
An berghalehtrun* .iii. | fido/I et
fcx donanof.
5 An hupelefuuik .iii. fìclos8 et iiii
denano/! |
An brehton xxx denariof.
An driuere. unuw Rclum.
An | uueteringe .vi. fido/*.
An hanevuic6 .iiii. fido/', et vi. àenariof. \
10 An vunnincthorpa .iii. fido/*.
An rinlierre .iii. fido/! |
An bekehem .ii.
I.6 An ahtinefberga.7
v. fidof. An ftengrauon. |
15 .iiii.8 fidof.9 An liannine. |
*) Ueber .v. geschrieben. — *) G.
wir.
Ladtthorpa.
~ *) -b
über das o ge-
schrieben.
— *) Das zweite h aus
corr. — 5) Crccelius -vuig und G. -wig, unr.; der
letzte
buchstabe sieht allerdings zunächst wie ein G aus; der kurze strich
(punkt)
an der unteren spitze
des c, der den
buchstaben wie ein o aussehen lässt, gehört aber
und h ein ölklccks (?), wo man spuren eines buchstaben s (t?) sieht. — s) Crecelius
unr.
III. — ') Von G. übergangen.
- 16 -
EMN=Essener Monatsnamen
Essener Monatsnamen (EMN)
Überlieferung: Düsseldorf,
Universitätsbibliothek
Heinrich-Heine-Institut
Dl f.
217-223b.
Die Pergamenthandschrift im Format 28 x 19,5 cm
umfaßt einschließlich
zweier
Vorsatzblätter und der nach Blatt 36 und
nach Blatt 121
eingeschobenen
Blätter insgesamt 251 Blätter. Sie
enthält ein Missale
des
modifizierten gregorianischen Ritus mit vielen Erweiterungen und
mit
Antiphonen am Rand. Sie ist von mindestens 9 Händen
geschrieben.
Wie sich
aus Gebeten auf Blatt 90 ergibt, die
Papst Hadrian II.
(868-72) und Kaiser Ludwig II. (+12.8.875) erwähnen, dürfte sie
in
ihren
wichtigsten Teilen kaum sehr viel später entstanden sein.
Die erste
Lage der Handschrift (Blätter 1 bis 7) wurde wahrscheinlich
später
vorgebunden. Sie besteht aus einem Quaternio mit vermischten
Meßgebeten.
Es folgt das ursprünglich unbeschriebene Vorsatzblatt (8),
das mit
dem folgenden Blatt 9 ein Doppelblatt
bildet, welches den
anschließenden Binio (Blätter 10-13) umschloß
und mit ihm zusammen
einen
Ternio ergab. Dementsprechend begann die Handschrift einst
wohl mit
den Namen (nomina vivorum) auf Blatt 10a. Die Namen auf
Blatt 8b
sind demgegenüber anscheinend ein Nachtrag.
Den
Hauptteil der Handschrift (Blätter 14-214), dessen
Hauptinhalt ein
Sakramentar
bildet, haben drei Hände der zweiten Hälfte des 9.
Jahrhunderts
geschrieben, wobei die Blätter 67 bis 139 von der Hand B
stammen.
Ob von der Hand C auch der Kalender auf den Blättern 217
bis
224 stammt, ist steitig, doch ist keine
der zahlreichen anderen
Hände,
welche die übrigen Teile der Handschrift sowie eine Reihe von
Nachträgen
im Hauptteil aufzeichneten, jünger als das 10. Jahrhun-
dert.
Die Namen im Kalender könnten nicht lange
nach Bischof Altfrids Tod
(874) eingetragen
worden sein. Dem scheinen Nachträge ab 953 zu
folgen,
was mit dem Untergang eines zweiten Kalenders beim großen
Stiftsbrand
im Jahre 946 erklärt werden könnte. Die
Handschrift ist
wohl in
dem zwischen 851 und 863 gegründeten Stift Essen geschrieben.
Ein
Eintrag auf Blatt la aus dem 17.
Jahrhundert könnte auf das
Essener
Männerkapitel hinweisen.
Inhalt: Die Handschrift enthält außer
zahlreichen Namen auf Blatt 88a
eine
altsächsische Glosse und im Kalender zwei altsächsische
Monatsnamen.
Ausgabe: Harless,
W., Die
ältesten Necrologien und
Namensverzeichnis-
se des
Stifts Essen, Arch.f.d.Gesch.d. Niederrheins
6
(1868), 76.
Literatur: Harless,
W., Die
ältesten Necrologien und
Namensverzeich-
nisse des Stifts
Essen, Arch.f.d.Gesch. d. Niederrheins 6 (1868),
63
ff.; Tiefenbach,
H.,
Xanten-Essen-Köln, 1984, 119 ff.
- 17 -
EMN=Essener Monatsnamen
Essener Monatsnamen*
VIII. kal. Sept.
Saneti Genesi episcopi uel martyris
Kai. Sentembr, Sancti
Prisei martyris. WFranko
laicu.s
obüt. *)
III. Idus Sept. Proti uel iaeineti. <dKicrolf laicns.
XV. kal. Oct. S. Lantberti episcopi.
X. kal. Oct. WFolrad laicus,
V. kal. Oct. Sanctorum
Cosinao uel Damiani. <e)uuen-
dilbrun.
Kal. Oct. S. Keinigü uel Germani. Ködern die obüt
Reinbertus presbiter.
Nonas
Oct. Sancti Marci episcopi. <b>Obiit
Reiu-
harius presbiter.
V. Jdus Oct. Sancii Iusti
martyris. '^Heriuuard
laicns. Bruii arclncpiscopus.
III. Nou. Oct. <<!>Vuicburg ancilla.
1(1 US Oct.
lc'Lupi confessoris.
Sanctorum Mauroruin. Eksvith.
XII. kal. Npu. Sancti
hiiarionis. sanetaruinque uir-
ginuin XL inilium.2)
UH. Non. Nou. ^Heinricus
dux obüt. Itadburg
laica.
VIII. Idus
Nou. ("I'auli heremitç.
Obüt helburg laica.
II. Idus Non. WRadburg ancilla.
Idus Nou. Sancti Briccii episcopi
*d' et passio sanctç
maxelendis uirginis.
VI. kal.
Deceinb. fe^homiuein exuit Korengarius episcopus
cameracensis.
VII. Idus
Decemb. Octauas s. Anureae, lb)liadbraht.
XV1III. kal. Januar. WGerolf.
III. kal. Jan. Gersuit ancilla xpi obüt.
') 2lm 9innbc: 311 kal. Sept. Apud hebraeos flud. apud üraecos
Thot.
Apud Egyptios Scorpicus. Apud Latinos September. Apud
ThiudiscoB
haleg nutnuth. (Nati) Einliard, vita Karoli Magni e. 29 ijt
laurea btïanntlid)
tie î3c3tic^Hiiiig
bcS SDcctmOcr).
2) ïïm JRanbe 3U Kal. Nou.: Apud Hebr. Mursussius. Apud G.
Attiricus. Apud Egypt.
Dios. Apud L. Nouember. Apud Thiudiscoa
blotmanotb.
*Harless, W.,
Die ältesten Necrologien
und Namensverzeichnisse des
Stifts Essen,
Arch. f.d.G.d.
Niederrheins 6,
(1868), 63, Essener
Missale A (9./10.Jh.), B (10.Jh.),
C (10.Jh.),
S. 76
- 18 -
EV=Einhardi Vita
Karoli. Monats- und
Windbezeichnungen
Einhardi Vita
Karoli. Monats- und
Windbezeichnungen (EV)
Überlieferung: Von den mehr als 80 bekannten überliefernden Hand-
schriften sind die
wichtigsten:
AI* = Wien, Österreichische
Nationalbibliothek Cod. 510 (früher Hist,
prof. 654, vor Mitte 9. Jh.);
AI = Wien, Österreichische Nationalbi-
bliothek Cod. 529 (früher Hist. prof. 667, aus
Sankt Eucharius
in Trier,E. 9. Jh.); A2 = Rom, Biblioteca
Vaticana Reg.Christ. 339
(aus Sankt Gallen, 10. Jh.); A3 = Leningrad
F IV, 4 (aus
Sankt
Medardus/Soisson.10. Jh.); A3a = Paris,
Bibliothèque Nationale lat.
5927 (11. Jh.); A4 =Trier, Stadtbibliothek 1286 (aus Prüm, 1084); A5 =
London, British
Museum Cotton. Tiberius CXI
(Mitte 11. Jh.); Bl =
Montpellier Bibliothèque Universitaire 360 (E. 9./A. 10. Jh.);
BT* =
Wien, Österreichische
Nationalbibliothek Cod. 473 (früher Hist.eccl. 90,
aus Sankt Peter in Worms, E. 9. Jh.); B2 = Florenz, Laurent. LXV, 35
(früher
P.sign. B2, 11. Jh.); B3 = Verlorene Handschrift des Walahfrid
Strabo; B3a = Kopenhagen, Det Kongelige
Bibliotek Arn. Magn. nr. 831
(aus Kirschgarten bei Worms, 15. Jh.);
B3b = Freiburg, Universitäts-
bibliothek 468 (1497); B3c = Hannover, Niedersächsische Landesbiblio-
thek XIII, 859 (aus
Wittingen, 15. Jh.); Cl = Paris, Bibliothèque
Nationale lat. 10758 (früher Suppl. lat. 164 bis, E.
9./A. 10. Jh.);
Cla = Paris, Bibliothèque Nationale lat. 4628A (10. Jh.); C2 = Rom,
Biblioteca Vaticana Pal.
lat. 243 (Lorsch, 9.(?)
Jh.); C3 = Paris,
Bibliothèque Nationale lat. 17056 (Nôtre Dame 133, 12. Jh.);
Paris,
Bibliothèque Nationale lat. 6187 (13. Jh., nach C3); C4 = London,
British Museum Add. 21109 (Steinfeld).
Inhalt: Der um 770 im Maingau als Sohn einer ostfränkischen Adels-
familie geborene Einhard wurde im Kloster Fulda erzogen, wo er 788
und 791 als
Urkundenschreiber auftrat. Danach wurde er an den
Königshof
gesandt, wo er Schüler
Alkuins wurde. 796/7 gehörte er zum
engeren Hofkreis des Königs,
wurde vermutlich Nachfolger Alkuins an
der Hofschule und Oberaufseher über die königlichen Bauten in Aa-
chen. Unter Ludwig dem Frommen wie Lothar I. behielt er seine Stel-
lung, blieb aber nach 830 dem Hof
fern und starb am 14.3.840.
Von seinen 58 überlieferten Briefen ist der
älteste
auf 823 zu datie-
ren. Um 830 verfaßte er die Vita Karoli Magni (Lebensbeschreibung
Karls des Großen).
Etwa gleichzeitig entstand wohl auch die Transla-
tio sanctorum Marcellini et Petri.
Die Lebensbeschreibung
Karls des Großen
war der erste Versuch einer
weltlichen Biographie seit der Antike. Das Vorbild waren Suetons Vitae
Caesarum. Gegliedert ist das Werk in die res gestae (Kapitel 5-11),
die mores
et studia (Kapitel
18-25) und die regni administrate
et
finis (Kapitel 26-33).
Im letzten Teil schildert
Einhard in Kapitel 29, wie Karl den zwölf
Monaten
althochdeutsche Namen gegeben habe, nachdem zuvor teils la-
teinische, teils einheimische Namen üblich gewesen seien. Auch
die
Zahl der einheimischen Windnamen habe er von kaum vier auf zwölf
erhöht.
Sprachlich gehören die 24 großenteils lateinisch beeinflußten Namen
7um Altostfränkischen,
doch gibt es in einzelnen Handschriften auch
Umsetzungen in das Altniederfränkische (A5) und Altsächsische (viel-
leicht Handschrift A2, A2a). Altsächsisch könnten vor allem brac-
manoth,
helagmanoth und lentinmanoth sowie ostroniwind sein.
Ausgaben: Nuenarius, Dissertatio de origine... Francorum..., 1521);
Einhardi Vita
Caroli, 6. A. curavit Holder-Egger,
0., 1911, Neudruck
1947 (Scriptores rerum Germanicarum in usum
scholarum ex Monumen-
tis Germania* Historicis
separatim editi 33/4).
Literatur: Lintzel, M., Die
Zeit der Entstehung von Einhards Vita
Karoli, FS Holzmann, R., 1933, 22; Koch,
A.C.F., Namen von Monaten
und Windrichtungen in einer niederländischen Handschrift des 11.
Jahrhunderts, FS Bach, A., 1965, 441; Corpus van middelnederlandse
teksten, uitgegeven door
Gysseling, M., s'Gravenhage 1980,122;
Eberl, I., Einhard, Verfasserlexikon, 2. A.
Bd. 2 1980, 420.
- IQ -
EV=Einhardi Vita Karoli. Monats- und Windbezeichnungen
EINHAKDI VITA KAROLI M. 83
29.* Post susceptum imperiale nomen, cum adver-
teret multa legibus populi sui deesse — nana Franci
6 duas habent leges2, in plurimis locis valdeb diversas —
cogitavit quae deerant addere et
discrepanza unire,
prava quoque ac perperam prolata corrigere, sed de his
nihil aliud abc eo factum est, nisi quod panca capitula3,
et ea inperfecta, legibus addidit. Omnium tarnen na-
io tionum, quae sub eius dominatu erant, iura quae
scripta
non erant describere ac litteris mandari fecit. Item
barbara4 et antiquissima carmina, quibus veterum regum
actus et bella canebantur, scripsit
memoriaeque xnanda-
vit. Inchoavit et grammaticam patrii sermonis.
16 **Mensibus etiam iuxta propriamd linguam voca-
bula
inposuit, cume ante id temporis
apud Francos
partim Latinis, partim barbaris nomini bus
pronuntiaren-
turf. Item ventos duodecim propriis
appellationibus*
insignivit,
cum prius non amplius quam vix quattuor
so ventorum vocabulah possent inveniri. Et de mensibus
quidem Ianuarium Wintarmanoth *, Februariumk
Hor-
nung1, Martium Lentzinmanothm,
Aprilem11 Ostarmanoth,
Maium0 Winnemanothp, Iunium Brachmanothq,
Iuliumr
Heuuimanoth6,
Augustum Aranmanoth1, Septembrem
ss Witumanothu, Octobremv Windumemanoth*', Novembrem
Herbistmanotnx, Decembrem Heilagmanothy
appellavit.
*) Wal. e. XXX : De studio eius in legibus emendandÌB.
**) Wal. e. XXXI : Quibus
noviter appellationibus meDses an-
nuos* et ventos duodecima insigniveritb.
30 a) veci eoi auperteriptum ad -il; eoi fr. PI*. 2. b) vai de om. Bl*. 2.
e) ab eo om. El*. 2. d) pstriam A4. e) qui A3. 1) prooaatiabantur AS.
S) nominibuB propriis A 4. h) poueut toc. A l. i)
uuintaremanotb A 4 ; nuinur-
xuncot B 1, et ita (-not) temei post; uuintarcnanodh
B 2; nnintermapoth. A 2. 5. k) fe-
bro&riuni A 1* (e corr'). 2. B 1 ; Febr. — Heuuira*noth
om. B\*. 2. 1) bornug A 1.
95 Cl ; hornungmanotb A b.
m) leuzinmanoth A S; lentinmanoth. A 2. 5; lenzenmanotb
Ai. a) Apr. —"Winn. om. AS. o) Maius Al*. p) iauinnemanoth Cl;
mmneraanolh
A4. q) bracca, A
2*. 4; braebmeuoth D\. r)
Iulium — Aramoanoth
om. A 3. b) hounimnpoth A4; heuru.
e corr.
A 2; baymnooth ^4 5; uuimanotb Al;
unimanot A 2». t)
aranrannnoth £2. u) nuidunianolh Ab; nuitemanoth Ai;
40 nointunianoth B 2. t) octeinbrem
Cl; octubrciu A2. Bl. vr) unindumauoth B\.
x) berbiumanoht Al; beribiatmanoth B 1.2; bcribeitmnnoth Bl*; berbiitimanoth
e corr. Al; bcruittmanotb
Ab. y)
bellngraanot AS; beilegemaaotb
A4; bellag-
manotb Bl; heliemanoht A 2; bel»gin. A 2*;- beilmanotb Ab. t) annos B3*
a) duod. em. B 8*. bjimifnaoerit JB Sc.
- 20 -
EV-Einhardi Vita Karoli. Monats- und Windbezeichnungen
34 EINHARDI VITA KAROLI M.
Ventis Yeroa
hocb modo nomina inposuit, nt subsolanum0
vocaret
ostroniwintd, eurum ostsundroni®, euroaustrum
sundpstronift austrum
sundroni*, austroa£ricumh sund-
westroni1, africum westsundronik, zefyrum1
westroni"1,
chorum westnordroni11, circium nordwestroni0, eepten- 6
trionem nordroniP, aquilonem nordostroniq, yulturnum
ostnordroni1"*1.
n) «reo Al. b) nom. hoc modo A 2. e) loUnoiD B1.
d) oitrontunlnd *&
Ai: ontrontmnind
Ab; omnnlmùnd Ai*; atroniunt (eot-r. — nluunt) A3. e) oiun*
droni A A ; «»uuthronouuind
Ab. f) «antnuitronl A 1 ; snndoitr. auttrum ont. B1 ;
•utboslronouuind A 5. () •umdrom A1 ; lothronouniod
A 6. h) aa«troma(ricum
A S. 2». 9. I)
smitnaotroni -il. 4; «ondiuucBtroni At. t»; tundu auettroDi
B\*;
jnthuuettronouulnd A b. k)
wetisundr. — eliorum om. Bl; unsi
«androni A 1*; IO
nueitiutbronauuind Ab. I) zcphyrum ^3. i'. W.; xephyrom Al; zephirum
A 2. 2". 4; xefirum Bt; eepbirum Ab. m) uueitronouulnd A b. u) uueit-
northrononnind Ab. o) tic CI; norduueitr. Al*. S.A. Bl. 1*;
norduaaettroni il;
nordnacstruui A2*;
nordiaaeitroni Ai; norduuesthronl Bt; northtincttronoauind Ab.
p) nortbronounìml Ah. <l)
aie Al*. Ci; nordostr. AÌ.Z.A. Bl. 1»; nordontronil Al ; |&
nordotthronl Bt;
oordoitruui At*; nortfiottronouuind A5. r)»iV
CI; oitnordr.
A1.1*.
S.S. B1.1*.
2; ornostroni Ai; oitoortbronouuiml Ab. ■) et om. Al. t)
prs»-
neniretnr Bt. u) rocitum P. TI'.; et
rocatnra Blm. 2. r) tic
Al*. 2. 8. A. Bl*;
hluduulcum i 1 ; bladoicum
C1.J. W.; blodouulcutn AiKb; lndouaicum B2. w) bil-
degnrdne Al (-de). 1*. 2. 9. A. P. x) et imp.
et Bt. y) hoc om. Bt. %) enm 40
ont. BZ. •) femore -Ì4. b) el om. Bl. e) regtti #m. B 1*.
2. d) et *m.
Bl*. 2. e)
inde B2. f) regia om. B8, «of ab Aq. g) prof. Ten. At. U.
h) in om. B2- haiutmodi A A. i) Lodow. BS*>«; Qaomodo L. fil. s. imp. B 8».
kJT statuii £8».
1) (Vrntorum haec A'// nomma Latina ex
lêidori Etymol. 46
A'i/J, 11, 2—14. assutupta rsse »ocius Ericus Caspar monuit). 2) (Ann.
rtgni Franc, a. 818,
p. 138: evocatum ad te apud
Aquasgrani filium
suuni Hludowicum, Aquitaoiae
regem, coronam illi inposuit et im-
perialis nominis sibi consortem feciV. 3) (M.
Jfanitius attulit locum
Fiori JI, 26
: Non minimum terrons incussit barbaris>. ta
Die vielleicht aus Utrecht stammende
Handschrift London, British
Museum
Cotton. Tiberius CXI aus der Mitte des 11. Jahrhunderts
enthält nach der Ausgabe Gysselings folgende altniederf ränkische,
nach
Holland weisende Schreibung der volkssprachigen Wörter:
Et de mensibus quidem / Ianuarium. uuintarmanoth; Februarium.
Hor/nungmanoth; Martium.
lentinmanotfi; Aprì/lem, ostermanoth;
Maium. winnemanoth;-
Iu/nium. Brachmanoth; Iulium. haymanoth;
Au/gustum. Aranmanoth; Septembrem. Widuma/noth;
Octobrem.
Windumemanoth; ^ouem/brem. Heruistmanoth;
Decembrem. 2C helft 1 Ie
eXHeilmanoth / appellauit> a Ventis
uero hoc modo nomina im/posuit ut
Subsolanum uocaret ostrono
wind; / Eurum. ost suthrono wind;
Euroaustrum. sut/hostrono uuind; Austrum.
Suthrono uuind; // Austro
africum. suthuuestrono
wind; Afri/cum. westsuthronouuind; 2>phirum.
uuestro/no wind; Chorum.
Westnorthrono wind; / Circium.
Northwestrono wind;
Septen/trionem. Northrono wind; Aquilo/nem.
North ostrono wind; Vultur/num. ost nortHrono wind;
- 21 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
Freckenhorster Heberegister
(FK, FM)
Überlieferung: (FK) Bruchstück des 11. Jahrhunderts, früher im Besitz
Nikolaus
Kindlingers (1749-1819, 1804-1806 Archivar
in Fulda), danach
verschollen;
(FM) Münster, Staatsarchiv Msc. VII, 1316a.
Das von
Nikolaus Kindlinger besessene Bruchstück (FK) ist nur durch
einige, in
J.G. Fischers Beschreibung typographischer Seltenheiten und
merkwürdiger
Handschriften, 5. Lieferung, 1804, 156 ff. abgedruckte
Auszüge bekannt.
Wie aus dem dortigen Faksimile der ersten 8 Zeilen
zu
schließen ist, stammte das Bruchstück aus dem 10./11.
Jahrhundert
und war
älter als die überlieferte Handschrift (FM). Es
war bereits
zu Beginn
des 19. Jahrhunderts nur noch als
Bruchstück erhalten.
Die
Münsteraner, bis etwa 1860 im Geheimen
Staatsarchiv in Berlin
befindliche
Handschrift umfaßt 11 Pergamentblätter,
welche von drei
Händen
des 11./12. Jahrhunderts geschrieben
wurden. Sie besteht aus
vier
Teilen. Die von zwei Händen geschriebenen Teile 1
und 4 sind
lateinisch,
die von einer anderen Hand geschriebenen Teile 2
und 3
volkssprachig.
Inhalt: Teil 1 der Münsteraner Handschrift ist ein Nachtrag vom Ende
des 12. Jahrhunderts oben auf dem ersten Blatt der
Handschrift,
welcher
einen Zehnten in Beelen bei Warendorf betrifft, der an das um
860 gegründete Kanonissenstift Freckenhorst bei Warendorf
unweit von
Münster
zu leisten war. Teil 2 (Blatt lb-8b Zeile
13) ist das
eigentliche
Heberegister. Dieses stammt aus der zweiten Hälfte des 11.
Jahrhunderts.
Es enthält ein Verzeichnis der Abgaben, welche von
zinspflichtigen
Höfen über die Haupthöfe (Amtshöfe) Viehaus (=Frecken-
horst),
Ennigerloh, Balhorn, Jochmaring und Vadrup abzuführen
waren.
Nach den Abgaben an das Stift, bei denen zwischen den
Abgaben an
den Konvent und an die Äbtissin unterschieden wird,
werden
die Gefälle an den Meier des Haupthofes (Amtshofes) genannt.
Den Abschluß bildet eine Aufzählung aller Gefälle aus den einzelnen
Ämtern,
welcher vielleicht eine Kornschreiberliste als Vorlage diente
und welche
mit einem explicit endet. Teil 3 (Blatt 8b Zeile 14-10a)
vom Ende
des 11. Jahrhunderts enthält ein in einen
Festkalender
eingearbeitetes
deutsch-lateinisches Ausgabenverzeichnis, eine Auf-
zeichnung über Eingänge beim Stiftsspeicher und eine Eintragung über
eine
Präbende für die Stiftsinsassinnen am Namenstag der Stiftspatro-
nin
Thiadhildis, welche sich mit einer Speiseordnung Bischof Erphos
(+ 1097) von Münster für die Stiftsdamen von 1090 in
Verbindung
bringen
läßt. Der auf das leere Blatt 10b folgende Teil 4
(Blatt
lla-b) vom
Anfang des 12. Jahrhunderts ist eine
Mischung von
Einkünfteverzeichnis
und Traditionsbuch.
Alle in Kindlingers Bruchstück
enthaltenen Angaben beziehen sich auf
Teil 2 der Münsteraner Handschrift. Sie stimmen mit dessen
Angaben
bis in die
Personennamen hinein weitgehend überein. Kindlingers
Bruchstück dürfte am ehesten eine Vorarbeit für die nicht allzu viel
später
verfaßten Angaben der Münsteraner Handschrift sein, bei der
im übrigen
Randbemerkungen teilweise in den Text gelangt sein
dürften.
Vielleicht wurden bei der Abfassung auch Abfrageprotokolle
verwertet.
Der Dialekt der rund 5000 Wörter und Namen (420 Personen
mit 287
verschiedenen
Namen) umfassenden Texte ist altsächsisch. Der Laut-
stand ist
spätaltsächsisch. Innerhalb des Spätaltsächsischen weisen
einige
Merkmale auf das Altnordwestfälische (tharp, ger, -seto).
Evena neben havero, nabur neben gebur, com neben rockon deuten
auf
unterschiedliche Textschichten des Teils 2. Kindlingers
Bruchstück
weist in
Orthographie, Lautstand und Wortwahl Unterschiede zur
Münsteraner
Handschrift auf.
- 22 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
Ausgaben: Fischer, J.G.,
Beschreibung
typographischer Seltenheiten
und
merkwürdiger Handschriften, 1804, 156 (FK
mit Faksimile der
ersten acht
Zeilen); Dorow, Denkmäler
alter Sprache und
Kunst I,
1. Heft 1 ff.,
umgedruckt in 2. Heft
3
ff. (vor 1824); Wadstein, E.,
Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 24-45,
Nr. 9.
Literatur: Ehrismann, G.,
Geschichte der deutschen
Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 360;
Metz, W., Zur
Geschichte und Kritik
der frühmittelalterlichen Güterverzeichnisse Deutschlands, Arch.f.
Diplomatik 4 (1958),
183; Hartig, J.,
Kölnische und westfälische
Personennamen des
11.
Jahrhunderts, Nd. Studien
18
(1970), 232;
Gockeln, W.,
J.N. Kindlinger, Sammler,
Archivar und Historiograph
in der
Nachfolge Justus Mosers, Westfäl.Zs. 120 (1970),
11; 121
(1971), 37; Hartig,
J., Fragen zum
Verhältnis der beiden
Handschrif-
ten des
Freckenhorster
Heberegisters, Nd. Mitt.
28
(1972), 97; Hartig,
J., Zum
Sprachstand von Handschrift
K des Freckenhorster Heberegi-
sters, Nd.
Beiträge = FS Wortmann,
F., 1976, 3; Hartig, J., Die Glie-
derung des Freckenhorster Heberegisters, FS
Cordes, G., Bd. 2 1976,
96; Schmidt-Wiegand, R.,
Freckenhorster Heberolle, Verfasserlexikon,
2. A. Bd. 2 1980, 885.
- 23 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
24
K.
Fi'cckeuliorster Heberegister.
Do decimali benefìcio ad bclon ad prebenda»! .xxij. J hracia
ordei ll
triti .xvii. hracia Uligini/I
De eodcu» .i. hracium uliginif | viii. hracia
ordei triti albi. De koke .ii. maldra cafeorum ,i. | hracium
triti ad
bd1
Thit tînt tliic fenicie uan thiemo urano uehufa. lb
uan tlicmo | houe2 fcluoino. tuulif gerftena malt, ende x. malt
liuetef. | ende .iiii.or3 muddi ende
.iiii.or3 malt roggon ende ahte mud-|
10 -di ende
tliruu muddi banano, ende, ucir.4
kogii ende | thue5 fpeefuin
.quattor.6 cofuin
.iiii.or3 embar fmeraf. ende alle | thie uerfeange the
liirto
hared otherhalf hunderod | honero thue mudde eiero thriu muddi
penikaf
enon | falmon. ende thero abdifcon tuulif fculdlakan. ende |
thue
embar hsuiigaf. ende en fuin
feftein penniggo | uuerht. ende en
15 feap. ende fef muddi
luietef. ende tein | fcok garuano. Ande to themo
al'teronhuf uif gerftena |
malt gimelta. In natiuitatc2 domini, et in
refurrectione domini | to then copon. ende fef muddi. ende
tuentigh7
Ilds. K.
(Vgl oben z. 7 bis s. 27.z.)
Tint fint thie fculdi 156
uan the|mo urano uehufa uan thc|mo houe feluomo. tuulif | gerftena
20 malt, ende x. malt j
huetef ende iiii. muddi en|de iiii. malt roggon ende |
ahte8
muddi ende thru mud|di banano.9 ende uier kogii en|de10 tue
fpec
fuin uier cosuin uior embar smeraf. ende alle thie uerfeange the
liirto hßred other
half hunderod hanero tue
muddi eiero thriu muddi
penikas enon falmon tuulif fculd. lakan [ende
thero abdifcon11] ende
25 tue embar hanigas
ende en fuin festein peninggo11 uuerht ende en fcap
ende
Ichs muddi huetes ende tein fcok garuano. Ànde to themo
afteron
hus uif gerstena malt gimelta ende sehs muddi. ende tuentigh 157
l) Dieses stück steht oben auf der scite; der übrige teil der seite ist un-
or
beschrieben. — a) G. wir. v statt
u. — 3) Hds, .iiii.
— *) i nus
r corr.
und das
schhtss-r hinzugeschrieben ; nach ucir eine leere
rasur und über ucir und dieser
rasur steht quattor. — s) Frictllaender
(Fried.) und G. mir. tue. — a)
quattor ist
über
die seile geschrieben ; unten leere
rasur, wo G. ohne bemerkung uier ansetzt.
— 7) g aus h
corr. — 8) G. uni: alita. — •) G. uni: lianono.
— 10) Mit diesem
cn- schlichst
das faksimilc. — ") Steht hei
Fischer als fussnote, zu lakan gestellt,
mit
dvr hrmcrluny: „Anmerkung des
Originals." — ") G. unr. peninngo.
*Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 24, Nr. 9
- 24 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
25
muddi I gerfton. ende uiertih muddi liaueron. ende fef muddi érito.
ende
uier malt rokkon. ende en1 muddi. ende en muddi huetes.1
ende tue fpecfuin.8 ende
tue fuin iro iehuethar
alite pen|nig-
go wehrt.*
Van5»6
lacfeton uif malt
gerfti|na gimelta. ende
uier malt 6
rokkon. ende en1 muddi. ende | tue fpecfuin. ende tue fuin iro ge(-)
huethar
ahte pinniggo | werht.4»7
Van einefaharnon8 viertein9
muddi gerfton. | gimelta. ende en
ìpecfuin. ende tue fuin iro gehuethar | ahte pinniggo
werht.4
Van
futhar=ezzchon10
ric|braht tue malt
rokkon. tue ger-
10
ftina
malt giir.alana. | ende Iunggi11
uuan themo feluon thorpa thri-
thig muddi J rokkon. ende ahtethein muddi gerftinaf maltaf. |
Van fiehttharpa. iEcelin
thein muddi18
rokkon. ende | thein
muddi
gerftinaf maltaf.
Van radiftharpa. J Azilin en malt rokkon. 15
Van uuerftarlacfeton.. j Lanzo tuenthig muddi rokkon. ende en
gerftin
malt | gimelt.
Van thero muffa
hézil tuenthig muddi |
rokkon. ende en gerftin
malt gimalan. Ende18 | uan14 themo
feluon tharpa. Boio tuenthig15
muddi gerston endi
uiertih muddi liaueron
endi sehs muddi erito. 20
endi
fier malt rokkon, ende en muddi. endi en muddi
huetes ende
tue
fpekfuin. ende tue fuin iro ie huethar ahte penningo uuerht.
Uan lac feton uif malt gerstina gimelta ende fier malt rokkon
ende en muddi
ende tue fpek fuin. ende tue fuin iro ge huuethar ahto
penniggo uuerth. Uan eme fa harnon fiertein muddi gerfton
gi 25
melta
ende en spek fuin ende tue fuin irò
gei huue
thar16 ahto pen-
ningo
uuerth. Van fchar ez.zehon17 Rikbraht tue malt rokkon
tue gerftina malt gimalana.
ende Iunggi18 uan themo feluon thorpa
thritigh muddi rokkon ende ahte tein muddi
gerstinas maltas. Van
fieht tharpa Azelin tein muddi rokkon
ende tein muddi gestinas 30
maltas. Van radis thorpa
azelin en malt rokkon. Van uuestar
lok19 feton Lanzo
tuentich muddi rokkon. ende en gerstin malt gimelt.
158 Van thero musna hezil tuentich muddi rokkon. ende en gerstin
malt gemalan.
Ende uan themo
feluon thorpa fforo20 tuentich
*) Ueber der seile
hinzugefügt. — *) -s oben an der rechten sette
von
e an-
gehängt.
— 8) G. unr. speksuin. — *) G. unr. uu statt w. — 5) Vor Van, wie auch
im
folgenden oft vor diesem worte, ein stiiek der seile lea: — •) G. hier, loie auch
im
folgenden gewöhnlich, unr. Uan statt Van (sutoeilcn, z. b. s. 174.13, u, 175m,
jedoch richtig Van). — 7)
Fried, unr. wehrt. — 8)
Das erste a aus c corr. —
•) G. unr. u statt v. — 10) So mit zwei bindestrichen. — ") I
aus i
corr. — ") Das
erste
d aus
n coir. — 13) If ach ende ein durchgestrichenes themo am ende der seile.
—
") G. unr. v statt u. — ") G. unr. tuentich. — 19) Von G. übersprungen. —
") G. hat zclion stillschweigend in zchon geändert.
— 18) G. ohne hemerkung
Jnnggi.
—
") G. unr. Loc-. — *°) So
(natürlich fehlerhafte lesung für Unii»), nicht foro,
wie G.
angiebt.
- 25 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
26
muddi rokkon. || ende
tuentlng muddi gerftinaf maltef. Ende1
Tiezo | 2*
uan
thero mufna1 en malt rokkon.
Van grafltharpa Williko
tuulif muddi rokkon. ende en ger-
ftin |
malt. Reinzo uan thcmo feluon tliarpa en malt rokkon. | Ende
5 Hemoko uan3
themo feluon tliarpa tue malt rok|kon.
ende en malt
gerftin
gimalan.
Van anon | Gheliko tue malt rokkon.
Van fmithehufon. Eizo en | malt rokkon.
An themo feluon
tliarpa. Alzo tuenthig4
| muddi rokkon.
10 Van hurfti. Emma tuenthig muddi | rokkon.
Van ueltfeton. Tieziko tue malt rokkon. | Bernhard an themo
feluon
tharpa tuenthig muddi rokkon. |
Van holonfeton. Azclin en malt rokkon. Wikmund an | themo
feluon tharpa ende Dagcrnd ende Azcko5
alligiliko | imo.
15 Van bocholta
Tiediko tun malt rokkon.
Van | oronbeki Kanko [en malt rockon.
Van fiehttharpa thiezeko tein mudi0 rockoji].7
Raziko.
an themo
feluon tharpa
alfo Gat|mar uan3 themo
feluon tharpa ahtetein
muddi rockon.
| Witzo thrithic muddi rockon8 uan themo
feluon
20 tharpa. J
muddi rokkon ende
tuentich muddi gerstinas maltes. Ende Tiezo
uan
thero mufna en malt rokkon. Van9 graf thorpà Williko
tuulif
muddi rokkon. ende en gerstin malt. Reinzo uan themo
feluon thorpa en malt rokkon. Ende Hemoko
uan themo seluon
25 thorpa10
tue malt rokkon ende engi malan malt gerston. Van*
anon
leliko11 tue malt rokkon. Van fmithehuson Eizo en malt
rokkon.
An themo feluon thorpa Also tuentich muddi rokkon. Van
hurfti
Emma tuentich muddi rokkon. Uan uelt feton tieziko tue
malt
rokkon. Bernhard an themo
feluon tharpa tuentich muddi
30 rokkon.12
Van9 holon feton Azelin en malt rokkon. Wikmund
an themo
seluon thorpa ende Dag er ad ende Azeko alligiliko imo.
Van9
bocholta Tiedico tue malt rokkon. Van9 oronbeki Kanko
en malt rokkon. Van9
fieht thorpa tein muddi rokkon.
Raziko an themo feluon thorpa also. -Gat mar uan themo 159
35 feluon thorpa ahtetein
muddi rokkon Witzo thritich muddi rokkon
uan themo
feluon thorpa.
na
') G. unr. cndi. — ') Hds. muffa,
fa unterstrichen
(und von einem fleck
bedeckt).
— ») G. ttnr. v statt u. — *) G. unr. tuentich. — ■)
Ueber dem namen
ein
kreuz. — ") Fried, unr. muddi. — 7)
Die in klammern gesetzten toorte
sind
längs des randes geschrieben und durch h' hinter Kanko verwiesen. — 8) thri-
thic muddi
rockon steht im contexte, nicht am rande, wie G. angiebt. — •) G.
unr.
U
statt V. — 10) Dieses und die
vorhergehenden acht toorte von G. über-
sprungen.
— ") So; G. ohne bemerkung Jeliko. —
") Die worte Bernhard —
rokkon
von G. übersprungen.
- 26 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
27
Van grupilingi. Witzo en malt1 rockon. Ratbraht uan | themo
feluon tharpa en malt rockon. ande1 en
embar hani|gaf.
Van fciphurft. Manniko3
fiuen muddi rockon. | ende en embar
hanigaf. lazo3
uan themo feluon tharpa tuen|thig muddi rockon.
ende tue
emmar hanigaf. 5
Van emifa|hornon Meni tuenthig* muddi rockon.
Van fuhemifa|hornon6
Meinzo thrithic muddi
rockon. ende
en gerftin | malt gimalan. Habo uan themo feluon tharpa tuenthig |
muddi rockon.
Van6
dagmathon Boio en
malt rockon. | Lieuikin an themo 10
feluon tharpa alfo uilo.
Van tharplhurnin kanko tuenthig muddi rockon.
Van hafwin|kila Waldiko
fiftein muddi7
rockon. Kanko an
themo | feluon tharpa nigcn muddi rockon. Ende an themo feluon |
tharpa. Eiliko ahte muddi rockon. Huniko an themo feluon | tharpa 15
en malt rockon. ende tue embar hanigaf.
2b Van || Herithe Roziko en.8 malt rockon. Hizil an themo feluon |
tharpa fiftein muddi rockon. Adbraht an themo feluon | tharpa
thrutein muddi rockon. Abbiko an themo feluon |
tharpa ahtetein
muddi rockon. 20
Van mottonhein. Sizo | en malt rockon.
Van duttinghufon. Sicco tue malt | rockon.
Van kukonhem. Vbik9 tue malt rockon.
Van | belon Witzo feftein muddi
rockon. Rikheri an themo |
feluon tharpa tue malt rockon. 25
Van uornon Sello | tue malt rockon. Mannikin8 an themo
feluon tharpa | tuenthig muddi7
rockon.
Van fahtinhem. Hameko 3 | tue malt rockon. An themo feluon10
tharpa. Hameko | .iii.11 ioMdoC. malt
rockon. ende
en embar hanigaf.
An | themo feluon tharpa. Hoyko en malt rockon. 30
Van wa|rantharpa Gunzo8 tuenthig muddi7 rockon.
Van berg|hem Eilfuith11
ahtetein muddi rockon ende elfefta-
half | muddi gerftinaf maltef. An themo feluon
tharpa Sizo | ahtetein
muddi rockon. ende fiftehalf muddi gerftinaf | maltef. An themo
feluon tharpa Witzikin3 en malt
rockow. | 35
Van9 grupilingi13 Vitzo en malt rokkon. Radbraht
uan
themo feluon thorpa en malt rokkon. ende en embar honigas. Van0
fciphurst Manniko................
*) a aus
(anfang von o
?) corr. — *) G. unr. ende. — s) Ueber dem namen
steht
ein kreuz. — *) G. unr. tuenthich. — a) L. fiithemifaliornon
(Fried.). —
•) Fried, unr. Von.
— 7) Das erste d aus
n coir. — 8) Darüber
.xiii.
— •) G.
unr. U statt V. — 10) G. unr. v statt u. — ") Vor .in. steht „ein zum zeichen des
Wegfalls
unterstrichenes tuo" (Fried.); oder gehört tue zu dem folgenden
malt
rockon? — ") E
aus 1 corr. und davor ein E ausradiert. — 13) G. unr. Grupelingi.
- 27 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
28
Van Hade Witzo
en malt rockon.
An themo fcluon thar|pa
Abbiko nigentein muddi rockon.
Van themo la Boio J tlini malt rockon.
Van burguuida fiftein1
muddi | rockon.
5 Van iezi Raziko thru gerftina
malt gima|lana.
Van liueredingtharpa Siman en
gerftin malt
| gimalan. ende en
malt
gerfton. ende tuenthig muddi ha|uoron.
Van fendinhurft uan themo deddeffconhuf | en gimalan malt gerftin.
ende
tuenthig muddi hauoron. |
10 Van luckingtliarpa Ricwin tein muddi gerftinaf mal|tef. ende
uier embar hanigaf.
Van berniuelde Witzil | tein muddi2 gerftinaf maltef. ende
thrithic muddi hauoron. |
Van Eritonon Eppiko uier embar
hanigaf.
15 Van mufna|hurft Witzö en gerftin malt.
Van walegardon | Hitzil ende Eckerik irò gaihuuethar en ger-
ftin malt3 I
gimalan.
Van Narthbergi Wirinzo tue iuenina4 | malt.
Vat5 holthufon
Tliiethard tue iuenîna4 malt gi|malana.
20 Van broefethon Eizo fierthic muddi
hauoron. |
Van Rammcfliuiiila Acelin xiiii moâioC ordei. |
[Van themo uehufa6 fculon geldan7 mod then foreuuercon8
Scptuaginta .v. houa6 | uj)pan thena
fj)ikare. thie geldad .xxviiii.
malto gerftinaf maltef ane
thena âfthof.9]
25 Thit10 fint thie fculdi the an thena liof geldad.
Van | walegardon haddo en malt gerfton ende tuenthig muddi |
hauoron. Reingier uan uualegardon fef muddi
gerfton | ende
tue
muddi huetef.
Hitzel
uan thero mufna fif J muddi gerfton.
Thiezo uan thero
So mufna fef muddi gerfton.
|
Van Anon Ieliko en malt gerfton.
Van ueltzeton | Thieziko en malt gerfton.
Van flade Abbiko feftein J muddi rockon.
Van fahtinhem Hoyko en malt rockon. |
35 Van
rehei Lieuiko en malt rockon.
Van giflahurft | Lanzo en malt rockon.
Van mottonhem Sizo en malt | rockon.
Van belon Atzeko tuentihc muddi rockon I ende en malt gerfton.
0 L. fiftein. fiftein steht unmittelbar nach burguuida (G. Burguuida
. . .
fistein,
womit er wohl andeuten will, dass hier ein zu erwartender personenname
fehlt).
— ') Das erste d aus n corr.
— 3) Mit diesem worte
endet s. 2\ nicht
mit
gerftin,
wie G. angiebt. Die am rande der seite 2* befindliche summirung für
den
haujithof Velins ist unten z. 22—24 abqcdruckt.
— 4) o aus i oder erstem
strich
von ti con: — B) L. Van; G.
unr. üat. — •) G. wir. v sto« u.
— 7) G. unr.
geldon.
— 8) G. unr. foreuuerkon.
— •) Das zrvischen klammern gesetzte
steht am
linken rande der seite 2*> in
zwei vertikal geschriebenen zcilen. — 10) t aus n corr.
- 28 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
Van
meinbrahtingtharpa | hillo en gerftin malt ende fef muddi
huetef.
Van | iezi ßaziko tue muddi huetef ende thru muddi rockon. |
Liuppo uan themo afteruualde tue muddi hvetef.1 | Sin nabur
tein muddi cornef ende tue muddi huetef. | 5
Van uornon. Sello en malt gerston. |
Thit fint thie fculdi uan2 themo houa2
feluamo te | Aningerolo
tuelif3 gerftina malt ende tein malt | huetef ende lïuon muddi. ende
fiertich muddi gerfton. | ende antahtoda muddi hauoron. ende ahtotcin
muddi | erito ende fier malt
rockon. ende ahte muddi. ende fier | koii 10
ende
fier kofuin. [ende tue4 fpecfuin. ende tue fuîn.5J thè irò iehuuethar
fi ahto pen|ningo uuerth. ende thru
embar
fmeraf ende tue muddi |
penikaf
ende otherhalf hunderod honero ende thie | uerfcunga6 ende
thie
kiefof the to thewmo7 thienofta ha|rad. ende thuulif fculdlakan
ende tue muddi eiro. J ende tue embar hanigaf. Ende thero abdifcon 15
t> en || fuin feftein penningo uuerth ende en fcâp. ende fef muddi huetes8. |
ende tue
embar hanigaf.
Van fteltingtharpa fier malt roc|kon
[difcipulif •]. ende en muddi.
ende fif malt to
then copon. ende fefta|half malt
gerftinaf maltaf.
ende fef muddi érito. ende thru muddi | huetef ende en.10 ende tue 20
fpecfuin.
ende tue fuin. the irò
ieuue|thar fi ahto penningo uuerth.
Van boingtharpa
Waltbratd | fierthic muddi liauoron. ende en
gerftin malt gimalan. ende én
| embar hanigaf.
Vocko11 uan1 themo
feluon tharpa
tuenthic nrad|di gerfton. Hameko
uan2 themo feluon
tharpa tein muddi gerfti|naf maltaf. ende tuentihc11
muddi hauoron.13 25
Van hanhurft Ri|kizo tuentihc1*
muddi15 gerfton.
Van
holttharpa tuenthic muddi | gerfton. Geli uan themo
feluon tharpa thru gerftina matt gimala|na.
Van uohfhem. Nizo tein muddi gerftinaf maltes8
gimalana. |
Van butilingtharpa. Hameko ahto muddi
gerftinaf maltef gi(-)| 30
malanaf. ende thrithic muddi gerfton. Witzo uan
themo feluon | tharpa
tein muddi gerftinaf maltef. ende tein muddi gerfton. Man|nikin uan
themo
feluon tharpa tein muddi
gerftinaf maltef. ende | tein muddi
gerfton.
Van birifon Suithiko en
gerftin malt gi|malan.
ende fiftein 35
muddi gerfton.
Athelhard uan themo feluon | tharpa en gerftin malt
gimalan. ende
tuenthic muddi gerfton. |
Van bikiefterron. 13ofo tuenthic muddi hauoron. ende tuenthic I
*) v aus a corr.; G. unr. huetes. — *) G. unr. v statt u. — s) 1 aus i corr.
und vor 1 ein f ausradiert. — 4) Ucber
die zeile geschrieben. — B) Das
zioischen
klammern
stehende ist am fuss der scite geschrieben
und durch h' hierher verwiesen.
— •) G. unr. verseunga. — 7)
G. unr. themo. — 8) -3 oben an der rechten seile
von e angehängt. — •) -4«» Unken rande und durch h' hierher verwiesen. — 10) Hier
ist wohl etwas übergangen. — ") G. unr. U statt V. — ") G. «. Fried, unr.
tuenthic.
— l3) G. unr. haueron. — '*) -c aus -t corr. — 1B) Das erste d aus n
corr.
- 29 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
BO
mucidi gerftinaf
maltef gimalanaf. Azclin uan themo feluon | tharpa
en gerftin malt giinalan. ende alite muddi gerfton. ende | tein muddi
hauoron.
Van gefta Hoio
tein muddi gerftinaf | maltef gimalanaf.
ende
5 nigon muddi hauoron. ende fef muddi
rockon. | Thiezo ende. Eizo
ende Mazil an themo
feluon tharpa alfo uilo. |
Van hamorhikie. Thiezelin tuenthic muddi gerfton.
Van | ftenbikie Eilo
tuenthic muddi gerfton.
Van Euenghufon1 | Lieuold tuenthic muddi gerfton.
10 Van
uuerfteruuik Azelin | tuenthic
muddi gerfton. Thieza uan
themo feluon tharpa tein | muddi gerfton. ende tein muddi hauoron.
Van hafleri. Hiddi|kin fef muddi
gerftinaf maltef gimalanaf.
ende fierthic muddi ||
hauoron.
Van pikonhurft Eiliko tuenthic' muddi gerfton.
15 Van |
uilomaringtharpa. Abbiko tuenthie
muddi gerfton.
Van
amon|hurft Sahffiko en malt rockon. Mannikin an themo
feluon tharpa fef | muddi
rockon.
Van
heppingtharpa. Iko en gerftin malt gimalana. |
Van cleibolton Lieuiko
tuenthic muddi gerftinaf8 maltef gi-
20 malanaf. |
Van enniggeralo Thiediko ende Thieziko
iro ieuuethar fiuon
muddi gerftinaf maltef
gimalanaf. Ghielo uan themo feluon tharpa
ahtc muddi gerftinaf
maltef gimalanaf. Liuddag uan themo feluon
tharpa tue malt gerftina
gimalana. Hitzil an themo feluon tharpa
25 ahtetein muddi gerftinaf maltef.
gimalanaf. Willa tue gimalana | malt
gerftina.
Gingo uan bikiefeton tuentihe muddi
gerftinaf maltef | gimalanaf.
uan themo
feluon tharpa Hereman fiuon ende tuentihe | muddi ger-
ftinaf maltef gimalanaf.
30 Van uuerlon Heppo tue | gerftina malt gimalana.
Van
liuoredingtharpa Hezii ahte | muddi gerftinaf
maltef
gimalanaf.
Van hotnon Lieuiko fef mud|di rockon. Ratuuard4 an themo5
feluon tharpa en malt rockon ende | tuenthic muddi gerfton. Azezil
35 an themo feluon tharpa en malt | rockon. ende ahtc muddi gerfton.
Van gronhurft Makko tein | muddi gerftinaf maltef gimalanaf.
Ilemuko an themo feluon | tharpa fef muddi rockon. tein muddi ger-
Hds. K. (Vyl. oben z. 33 bis s. 31.n.) Uan hot non Lieuiko 159
fehs
muddi rokkon. Raduuard an
themo feluon thorpa en malt
40 rokkon ende
tuentich muddi gerfton.
Uan gron hurst
Makko,
tein muddi gerstinas maltes gemalenas.
Hemuko
an themo feluon
das erste - 30 - |
•) G. unr. Eeunghuson. —
») G. unr. tuentich. — 3)
Ilds. geerftinaf, aber
Hc o unterpunlticrl. — *) G.
unr.
Raduuard.
— *) li
aus t coir.
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
31
ftinaf
maltef1 gimalanaf. | Thiezo an themo feluon tharpa tuentihc
muddi hauoron. Lie|uikin an themo feluon tharpa
tein muddi ger-
ftinaf maltef gi|malanaf. ende tein muddi hauoron.
Van fteltingtharpa | Boio
tuentihc muddi gerftinaf maltef
gimalanaf. 5
Van uriling|tharpa Abbo1 trithic8
muddi hauoron. Ende4
themo fel|uon tharpa tuenthic muddi hauoron. Sizo
an themo feluon |
tharpa en gerftin malt gimalan. ende tuenthic muddi hauoron. | Neri-
barn an themo feluon
tharpa fef malt hauoron ende ahte | muddi.
Wizil an themo feluon tharpa en malt huetef. 10
Eiliko | uaii pikonhurft en embar hanigaf. |
[Van themo houa to aningeralo fculon geldan .iii. ande fiftich.
houa uppan | thena fpikare mid5 themo
foreuuerca.0]
Thit fint thie fculdi the an then
hof feluon geldad to Anin-|
geralo themo meira feluomo. 15
4b Van datinghouon Haddo |j tue7 malt hauoron ende tue muddi
huetef.
Van aldonhotnon Sizo | enon fclilling8 penningo uan enoro
uuoftun houa.
Van liuor|dingtharpa9
Hizel fcf muddi gerfton. Ende uan themo 20
uuoftun | landa en malt gerfton.
Van ghronhurf. Makko fef penninga. | Ende an themo feluon
tharpa. Lieuikin fef muddi érito.
Van | viiilingtharpa.10 Wcnni ahte penninga.
thorpa fehs muddi rokkon
tein muddi gcrftinas
maltcs gimalenas. 25
Ticzo an themo seluon thorpa tuentich muddi
hauoron. Lieuikin
an themo feluon thorpa tein muddi gerstinas
maltcs gimalena. ende
tein muddi hauoron. Uan
ftelting thorpa Boio tuentich
muddi
gerstinas maltes gimalenas Uan uriling9 thorpa Abbo11
thritich
160 muddi
hauoron Endi an themo feluon thorpa tuentich muddi hauoron. 30
Sizo an themo feluon thorpa en gerstin malt
gimalan. endi tuentich
muddi hauoron.
Neri barn an themo
feluon thorpa fehs malt hauoron
ende ahte muddi. Wizil an themo
feluon thorpa en
malt huetcs.
Eiliko uan pikon hurst en embar hanigas.
Thit fint thie sculdi the an then hof feluon geldad to Aningcrola etc. 35
*) a aus
u corr. — 2)
Nach
Abbo steht ein durchgestrichenes Tliic (anfang
eines
namens?); über Abbo ein kreuz, das vielleicht zu einem am rande stehenden
kreuz
mit dem darunter geschriebenen namen Guniko hinweist. — 3) G. um: trithich.
—
*) Hier fehlt ein name und an; G. statt Ende unr. endi. — 8) Fried, unr. mit.
—
e) Das zwischen klammern gesetzte
steht am rechten rande der seile in zwei
vertikalen
seilen geschrieben. — 7) Am rande
vor
malt himugeschrieben.
— 8) L.
fcilling
od. fchilling (vgl. s. 32.»). — •) G. um: v (reap. V) statt u. — l0)
G. unr.
U statt
v. — ") Als fussnote zu Abbo
hat Fischer: "Cuniko, Anmerkung des Ori-
ginals
..." (Cuniko ist geiciss
fehlerhafte lesung statt Guniko, das G. ohne bemer-
kung
als Fischers lesart angiebt).
- 31 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
32
Te berifon Athcljhard fcf muddi gcrfton. ende tue muddi huetcf.
Ende an themo | feluon tharpa. Suitthiko tue muddi huetef.
Van butilingltharpa. Sizo
feftein muddi gerfton. Ende an themo
feluon tharpa | Hemoko tein muddi gerfton.
5 Te bogingtharpa.1 Ifcko fif mud|di huetef.
To fohfhem. ÂVizikin ende Hading iro iehuethar | cnon fchilling
penningo.
Nizo an themo feluon tharpa tein | muddi hauoron.
Te hoththarpa. Iko en malt hauoron.
Te aftan|uelda Eppika en malt gerfton.
10 Te mudelare
Eniko enon | fclilling2 penningo.
Te bekifterron Bofo tein muddi hauoron. |
Te narhttharpa Immo tuenthic penninga.
Te gundere|kingfile Hizel
tein muddi gerfton
ende ficrthic
muddi | hauoron.3
15 Te uphufon Tetiko énon fcilling penningo.
Te | fpurko Vadiko4
enon fcilling penningo.
Te hamorbikie | Tiezelin tein muddi gerfton.
Te. funninghufon.5 Bofo tuen|thic muddi hauoron.
Te amorhurft Sahfiko enon fcilling | penningo.
20 Te hohurft
Mannikin enon fcilling penningo. |
Te hrotmundingtharpa feftein muddi. |
Thit fint thie fculdi uan themo houa feluomo to baleharnon |
tuilif gerftina malt gimalana. ende fierthic muddi gerfton. | ende fef
malt6 hauoron. ende ahte muddi to tegothon. ende | tein malt huetef.
25 ende fiuon muddi. ende ahtetein muddi | érito. ende fier malt rokkon.
ende ahte
muddi. ende tuilif | fculdlakan. ende fif koîi.
ende tue
fpeefuin.
ende fier ko|fuin. ende tue fuin irò iauuethar fi ahte pen-
ningo
uuerth. | ende thru embar gifeethanaf fmeraf.
ende tue embar
hanigaf.
| ende7 otherhalf
hunderod honero. ende tue muddi eiro. |
30 Has. K. (Vgl. oben z. 22 bis s. 33.19.) Thit fint thie sculdi 164
uan themo houa feluomo to bale harnen tuilif gerstina malt gimalena
ende
fiertich muddi gerfton. ende fehs malt hauoron ende ahte muddi
to tegothon. ende tein malt huetes ende fiuon
muddi. ende ahte tein
muddi
erico.8 ende fier malt
rokkon ende ahte
muddi. ende tuulif
35 fculd lakan ende fif Kou9 ende tue
fpeefuin ende fier Kofuin. ende 165
tue
fuin iro ia huethar fi ahte penningo uuerth
ende thru10 embar
hanigas ende
other half
hunderod honero
ende tue muddi
eiiero
') G. wir. Bogingtarpa. — *) L. fcilling
od. Ichilling (vgl. z.
G). — *) G.
wir.
v statt
u. — *) G. unr. U statt V. — 8) G. wir. Suninngliuson.
— ") malt
über
ein durchgestrichenes muddi geschrieben. —
7) Vor ende ein c ausradiert. —
8) So, G. ändert die fehlerhafte form stillschweigend in erito. — 9) So, G. koii. —
I0) G. unr. thria.
- 32 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
ende feffe ende nichentein muddi faltef. ende tliie ferfcanga ende |
thie kafeof
the to themmo1
thienofte liared. Ende thero abdiffcon |
en fuin the fi feftein
penningo uuerth ende en fcäp. ende tue j embar
hanigaf. ende fef muddi
huetef.
Ende uan thef meiraf | hufe ende uan then
hóuan the thar in 5
hared. uan
thero huua | bi therao dica, ende uan rugikampon enan
uaccam. ende tue | gerftina malt2
gimalana. ende fier muddi huetef.
ende tue mal|dar brodef.3
Euéninaf4 to Meinhardef gerafdaga.
Van fuih|tinhouile
Mannikin feftahalf malt gerftina
gimalana.
ende | tuentihc muddi
gerftan. ende fierthic muddi hauoron to te(-)| 10
gathon. ende fef
muddi érito ende fier malt rockon. ende en | muddi.
ende en muddi huetef. ende tue fpecfuin. ende
tue fuin | iro iauuethar
alite penningo
uuerth.
Van uuediffcara. |
Bunikin ende Iebo iro iauuethar tue gerftina
malt gimalana. | 15
Van uorkonbikie Geba tue gerftina malt gimalana.
Van | rokkonhulifa Amoko thrithic muddi gerfton.
Van affchaf|berga. Winizo
fiuon muddi gerftinaf maltef gimalenaf.
ende | fiuontein muddi
gerfton. Wiziko bi themo huninghoua* tue |
malt gerfton. 20
ende fehs ende
nichonte5 muddi faites, ende thie ferfcanga
ende thie
Kiefas the to themo thienofte hared. That thero Abdiffcon on6 fuin
the fi fehs tein7
penningo uuerth ende en fcap. ende tue embar ha-
nigas
ende fehs muddi huetes. Ende uan thef mei ieraf huse ende
uan then houan the thar in hared. uan thero ho va bithemo dica
25
ende
uan rugikampon ena kó ende tue gerstina malt gimalena ende
fier muddi huetes ende tue maldar brades
fueninas8
to mein hardes
geraf daga. Uan fuihtin9 houile Mannikin
felista half malt gerstina
gimalena. ende tuentich mudi10 gerston. ende tìertich muddi hauoron.
to tegathon. ende fehs muddi erito
ende
fiermalt rokkon ende en 30
muddi.
ende en muddi huetes. ende tue fpecfuin. ende tue
fuin iro ia
huether
ahte penningo uuerth. Uan uue d iff cara Bunikin
ende
Iebo11
iro ia huethar tue gerstina malt gimalena. Uan uòrkon
bikie
Geba tue12 Gerstina malt gimalena.13 Uan rokkon hulisa
Amoko
thritich muddi gerston. Uan affchaf berga Wuuza'1* fiuon 35
muddi gerftinas maltes gimalenaf. ende fiuontein muddi gerfton.
Wiziko
bithemo hu................... 15
*) G. unr. themo. — *) G.
unr. mallt. — 8) Ueber brodef
steht panif. —
•)' G. unr. v statt u. — — e) G. ändert on
ohne
bemerkung tn en.
— 7^ G. statt the fi fehs tein unr. thes is
ehstein. — 8) L. Eueninas. — e) G. unr.
Sihtm.
— 10) G. unr. muddi. — ") G. ändert dies stillschweigend in Jebo.
—
") G. unr. tue tue. — 13)
G. unr. gigimaleiia. — ") L.
Winiza. — ") "Hier
schliesst
sich das . . Fragment1''
(Fischer s. 167).
- 33 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
34
Van
ftenhurft. Hoyko thrie fcillinga
penningo | thero famnanga1
to thero mifla fonde
crucif.
Van liurfttliarpa. | Heppo
feftcin penningo tue
malt gerfton
ende thru muddi. |
5 Van uorfthuuila2
Bunikin fiftein muddi gerfton.
Van
| uuerneraholtlmfon. Eppo en malt3
gerfton. Lanziko an
the|mo feluon tharpa fiertein muddi gerfton.
Van bikietharpa | Sahfa tue gerftina malt gimalena.
Van paneuuik
Inggizo | tuena fcillinga penningo.
ende tuena
10 Azelin nan biera|hurft tó uuinfcatte. ende en malt
gerftan gimalan
uplpan ipikcra.
Van
meclan Fizo en malt erito then gi|menon iungeron.
Van
auonhuuila. Alikin tlirutein | muddi gerftinaf maltef gi-
malcnaf4.
15 Van brath. Deiko | tuentihc
muddi gerfton4.
Van rammafhuuila Azelin | tein
muddi gerfton. ende tein muddi
hauoron.
Van5 || aftrammafhuuila. Mannikin thritihc muddi gerfton. 5b
Van | thero harth Mannikin fef
muddi rockon ende nigon muddi
20 ger|fton. Liudgcr an thcmo feluon tharpa nigon muddi
gerfton. |
Van
fcandforda Rothhard fiertihc muddi hauoron. Bunikin |
an themo feluon tharpa thritich muddi hauoron.
Van themo | Luckiffconhuf.
Fretheko en gerftin malt gimalan.
ende thru | malt gerfton. ende fiuon muddi.
25 Van thero uuiiTitha. Tiezo | tue embar hanigaf.
Van
huuttingtharpa6 Sirik
tuentich j muddi gerfton. ende fiertich
muddi hauoron.
Van uueft|iudinafhuuila. Liuza7 en gimalan8 malt ende tuentich
mud|di gerfton. Emma an themo feluon tharpa fef muddi rockon |
30 ende fef muddi maltef. Ibiko an themo feluon tharpa en gerftin j
malt gimalan. ende en malt gerfton. Makko an themo feluon | tharpa
tuentich muddi gerfton.
Van Ifingtharpa Hoyko | en
gerftin malt gimalan. ende fiertich
muddi hauoron.
35 Van | thero angela. Meinziko thritich muddi gerfton9.
Van éclan. Memo tuentich
muddi gerfton.
Van athorpa.
Ben|niko tuentich muddi gerfton.
Van gefthuuilio. Meinziko | en gerftin8 malt
gimalan. ende
fiftein
muddi gerfton.
Ibiko j an themo feluon tharpa fiftein muddi gerfton.
40 Azelin an I
themo feluon tharpa tein muddi gerfton.
|
- 34 - |
*) Vor dem xoorte ein durchgestrichenes fin
und
f
in famnunga aus dem
letzten striche
dieses m corr. — *) G.
unr. Uorsthuvila. — ') Darüber .xyì. modiof.
— *) Vor
dem teorie ein halb ausradiertes g. — 8) Die am rechten rande der
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
35
Van geftlan1 | Tiezo en gerftin malt gimalan. Ibiko an therao
feluon tharpa | en gerftin malt gimalan. ende en malt
gerfton. ende
en | malt hauoron. ende en
fuin to gerfdage tancte thiethilda^le-l
monfnon2 Hoyko uan
themo feluon tharpa tuentich muddi | gerfton.
Van aningeralo Imikin3 fiftein muddi gerfton. | 5
Van hukillinhem. Lanzo en malt gerfton.
Van polingon | Sahfger tein muddi gerfton1. Azelin an themo
feluon4 | tharpa tuentich muddi
gerfton.
Van thralingon. Hiko | fiftein muddi gerfton. Eppiko an themo
feluon tharpa | tuentich muddi
gerfton5.
Eilger an themo
feluon 10
6* tharpa | tuentich muddi gerfton. ende fiertein muddi gerftinaf61| maltef
gimalanaf.
Azelin an themo feluon tharpa tuentich | muddi gerftinaf
maltef gimalenaf.
Van utilingon7 Wizil
| tuentich muddi gerfton.
Alikin ende
Tiezo an themo fel|uon tarpa8 irò iauuethar alfa uilo9. Wizo an
themo 15
feluon | tharpa en malt huetef.
Van kiedeningtharpa Eilikin | tein muddi
gerftinaf maltef gi-
malanaf ende tein muddi | gerfton. Wizo ende10 Faderiko ende Mannikin.
an themo | feluon tharpa irò
alierò gihuilik fiuontein muddi gerfti|naf
maltef gimalenaf. 20
Van hotnon Hrodbrath ende | Reinzo iro iahuethar
fiftein
muddi grefton11. Iziko an | themo
feluon tharpa fiuontein muddi
gerftinaf maltef gi|malenaf.
Van kiedeningtharpa Burchheri tuentich j muddi
eueninaf maltef
ende tein
muddi gerftinaf. 25
Van | hotnon Eilhard ende Hazeko iro iahuethar
fiftein12 |
muddi gerfton. Efik iro gibur tuentich muddi
gerfton13. | Ekko an
themo feluon tharpa thru embar hanigaf.
Van liuo|redingtharpa Manni en malt rockon.
Van narthliunon | Azelin tuene
fcilling penningo thero famnanga so
uifchkapa. |
Van gafgeri Reinzo fif fcilling penningo ende uan felin tuene14. |
Van kiediningtharpa Eilikin ende Wizo ende Vaderiko | ende
Burchheri15 ende Mannikin irò alierò gihuilik en bier|fuîn.
[fan
themo ambahte to balehornon fculun kumen .xxxiiii.1G uppan 35
then» fpicare gerftinas17 | maltef.
ande .ii. pund hraro gerfton .iiii.or1«
malt19.] [de balehornon
fculon uppan thena fpikare geldan fexaginta
.iiii.or18 houa med themo fore|werca
to fuihtenhuuile19.]
*) Vor dem tcorte ein g (?) ausradiert. — 2) L. alemofnon. — s) Nach I
etwas
ausradiert. — *) Oder feluon. — 6)
Fast gorfton. — 8) Die
am linken
rande der seile 5b befindliche summierung
der höfe des amtes to balchornon ist
unten
z. 37, 38 eingeschoben. — 7) li aus
n corr.
— 8) Fried, unr. tliarpa.
—
•) G. unr. r statt u. — l0)
Fried, unr. endo. — ») Statt gerfton.
— ") Unter-
strichen
und xx
darüber geschrieben. — ") Ein
e zioischen g und e halb
aus-
c
radiert. — ") Darüber: ad pifeef. — 15) Hds. Burhlieri. — ") Hier fehlt ettoas.
or
— ") -3 oben rechts am a angehängt.
— I8) Hds. .iiii. —
") Das zwischen den
zwei ersten klammern
gesetzte steht längs des randes s. /»», das zwischen den zwei
letzteren längs des randes der seile 5b.
*a). 35.3,31 te vor alemonfnon o_
— 35 —
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
u
Thit fcal
themo meira folliamo ieldan an then hóf. | Sin
chebur
Eppo tuentich muddi gcrfton. ende tuenticli | muddi hauoron.
Van
utilingon Witzo onde Witzo | irò iahuethar
tuentich muddi
gerfton. liazo an themo
feluon | tliarpa en malt hauoron.
5 Van1
fcarroii Azo tue ende tuenjticli
muddi gerfton.
Van thatinghouan* Ilo thing thritich
| muddi gerfton.
Van telchigi. Hozo en malt gerfton.
Van J meklan Fizo tein muddi
maltef.
Van auonhuuila Alikin | fiertich
muddi gerfton.
10 Van
hriponfile Azelin en malt | gerfton.
Van
rammefhuuila Azelin tein
muddi gerlton. | Hameko
an
themo leluon tharpa en malt gerfton ende || tuentich muddi hauoron. 6b
Mannikin an themo feluon tharpa | tein muddi gerfton.
Van
fantforda liothhard tuentich
muddi | hauoron. Hizel an
15 themo
feluon tharpa fef penninga.
Van thero | harth Liudger en malt rockon.
Van Iudinafhuuila Ibiko en |
malt gerfton.
Van Ifingtharpa Hoiko liuon muddi
gerfton. |
Van thero angela Makko fiertein8 muddi
gerfton. Meinzi|ko
20 ende Hoio bi thero angela irò
iahuethar fef penninga. } Tiezo uppan
thero4 hetha tue malt gerfton.
Van heclan
Sibrath5 | fiftein muddi gerfton.
Van hleon Eiliko tue malt
gerfton. |
Van
liueredingtharpa. Hizel tuentich
muddi hauoron. J Tiezo
25 bi
themo dica tuentich muddi hauoron.
Van rothmun|dingtharpa Manni tuentich muddi hauoron.
Van langon|huuilce Azekin tuene
fcillinga.
Van humbrathtinghufon. Liuzo | ende fin gebur
iro iahuethar
tuentich muddi faltef.
30 Van
bire|fterron6. Razi feftein
penninga.
Van Wanumelon Abbilin | en malt rockon.
Van iefthuuila Abbiko enon
fcilling pennin|ga.
Van uuernerahotlhufon7 Lancikin
tuene fcillinga pennin|ga.
Ende fin
gebur fef penninga.
35 Van
forthhuuile ahte muddi | gerfton.
Van ringie enon fcilling penniggo8.
En land uan2
mede|bikie ende othar uan8
fuththarpa iro iahuethar
ahte penninga. |
Van haringtharpa ahte penninga.
40 Van hamerethi. Vokko9 | thrie fcillinga denariof to kietelkapa.
ende uan balleuo
tue | malt hauoron
Vockilin9 .i. (olidum10
eht11 te kietelcapa11.
*) Bei Fried, übersprungen. — 8) G.
unr. v statt u. — *) Vor
tein ein
durchgestrichenes tich. — *) Fried, unr. thera.
— B) G. unr. Sibraht. — e) Das
zweite r aus coir.
— 7) Fried, corr. dieses in -holthuson.
— ') Fried, unr. pen-
ninggo. — 9)
G. unr. U statt V. — 10) Vockilin .i. Midum
über die zeile geschrieben
und durch zwei punkte hinter hauoron verwiesen. — ") c aus t corr. — ir) capa
über
die seile hinzugeschrieben.
- 36 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
37
Van elmhurft Sahfger enon | fcilling penninga. themo bathcre.
Van Liuzikon
ammahte | uan bócholte. Tiecliko tue malt rockon
then batheron.
Van
J aningeralo themo ammahte
Aluerik uan1 hótnon enon
fcil|ling penningo. 5
Van themo'
ammahte te uaretharpa | Wizo
uan uariti fef muddi
rockon. then batheron.
Van |
Iecmere themo ammahte
Azelimian3
hlacbergon fef
muddi | rockon then batheron.
Van aningeralo
themo ammahte | Vocko4 an gronhurft ende
io
boio uan1 teltingtharpa
irò iahuejthar enon
fcilling penningo then
muleniron. II
7* Thit fint thie fculdi uan themo houa feluaino uan Iecmari
fef | muddi gerftinaf maltef uppen fpikeri ende en ko7°ende en |
kofum
ende tue fpecfuin. ende
tue fuin irò iahuethar ahte | penningo uuerth. 15
ende thrio an ger fieri
ande thritich kiefo. | ende thriuhalf embar
fmeraf. eri gifcéthan ende
tue huite. | ende fieri ende thritich honero
ende tue muddi
eiro. Ende thero | Abdiflcon fie tuene uan1
Iccmeri
ende uan
uaretharpte en fuin | feftein penningo uuerth. ende en fcâp.
ende tue
embar hanigaf. | ende eri malt rockon. Ende Attiko uan 20
uuerft fif
fculdlakan | thero abdiffcon.
Van fmithehuson Azeko tuentich muddi |
rockon. Manniko
uan themo feluon tharpa
fiftein muddi5 | rockon. ende tue muddi5
melaf. Azelin ende
Hizel an themo | feluon tharpa iro iauuethar
fiftein muddi rockon ende tue | muddi melaf. Eicbrath an themo 25
feluon tharpa eri malt rockow. | Bettikin ende Tizo an
themo feluon1
tharpa iro
iauuethar tuen|tich muddi rockon. ende tue muddi melaf.
Gerrik an themo | feluon
tharpa tue embar hanigaf.
Van
vvclaftharpa6 | Manniko fiftein muddi rockon. ende tue
muddi melaf. ende | en embar hanigaf. 30
Van galmeri Gelderik fiftein muddi | rockon. ende tue muddi melaf.
Van hgumorodingtharpa | Ibikin tuentich
muddi rockon. ende
[uan1 themo
ammahte j to Iecmare feulon geldan uppan thena fpikare
.xxx.ii. | hóua7.]
Van maraftharpa
l'adiko ende Thiederik iro ia|uuethar tuentich 35
muddi rockon. ende
tue muddi melaf. |
[Adiftharpa. Lieuiko. tuentich muddi rockon. ende tue8 muddi melaf9.]
') G. unr. v statt u. — 2) Nach themo ist ein tharpa
(nicht tliarpe wie G.)
ausradiert.
— 3) L. Azelin unn. —
*) G. unr. Uokko. — 6)
Das erste d aus
angefangenem
n (?) corr. —
") G.
unr. Uuclastharpa.
— 7) Das hier in
klammern
stehende ist auch in der hds. von klammern umschlossen und zudem
unterstrichen;
es ist hier fehlerhaft eingetragen worden und am rande
wiederholt;
vgl.
s. 38.it f. unten. — 8) Uebcr der zeile
hinzugefügt und durch einen pimkt hierher
verwiesen.
— •) Das zwischen klammern stehende ist am fuss der seile geschrieben
und durch h' hierher verwiesen.
*a) 57.M en ko der hds. in ena kó zu bessern.
- 37 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
38
Van Buniftharpa Azeko
tuentich muddi rockon.
ondo tue |
mucidi melai.
Van winikingtharpa Meinciko
tuentich | muddi rockon. ende
tue muddi
melaf. ende tue embar
hanigaf. |
5 Van
winkila Aluevik tuentich muddi rockon. ende tue muddi | melaf.
Van giano Saleko eii malt rockon.
Van fafbikio | Hoio tuentich muddi rockon.
Van katingtharpa. Liudiko j tuentich muddi rockon.
Van huttingtharpa Dudo
tuentich | muddi rockon. ende tue
10 mucidi melaf. ende en embar hanigaf1.
||
Van
thiinkilingtharpa Wizel
tuentich muddi rockon. ende | tue 7b
muddi melaf. Ammoko an themo
feluon tharpa fiftein | muddi rockon.
ende tue muddi
melaf.
Van lacbergon Athel|brath tuentich muddi
rockon. Azelin2 an
15 themo
feluon tharpa I tue malt rockon.
Van thûrnithi Reinzo en malt rockon. ende J en gerftin
malt
gimalan.
Van äfthlacbergon Mannikin. tue | embar hanigaf.
Van
bergtharpa Aldiko fiftein muddi rockon.
| ende [tue muddi
20 melaf3.]
Van lembikie Azelin thritich muddi | hauoron. ende tein muddi
gerfton.
Van popponbikie Azo thru | gerftina malt gimalena.
Van
holthufon Frethiger en gerftin | malt
gimalan ende fiftein
25 muddi
gerfton. |
[Fan* themo
ambahte to iukmare fculon geldan
uppan thena
fpicare5
xxx.ii.6 houa7»8.]
Thit fînt thie
fculdi the themo meira feluamo
an thena hof
gel|dad.
30 Van fmithehufon Azeko elleuan muddi gerftinaf maltes9. | Bet-
tikin an themo feluon tharpa tue muddi huetef.
Van galme|re Gelderik enon feilling penningo.
Van vvcleftharpa Man|niko eleuen muddi gerftinaf maltef.
Van maraftharpa
Siger | fiftein muddi rockon.
Tiederik an
35 themo
feluon tharpa enon fcil|ling rockon.
Van adiftharpa Lieueko en malt gerfton.
Van | buniftharpa Sizo en malt rockon10.
Van peingtharpa
Boio fier|tein muddi
rockon. ende
fiertein
muddi gerfton.
') Die am rande von s. 7» stehende summierung
findet sich hier unten z. 26,27.
— ') G. unr. Azilin. — 3)
tue steht über einem unterstrichenen thru;
muddi melaf
ebenfalls
unterstrichen und das oben zwischen klammern stehende auch in der hds.
zioischen klammern
gesetzt. —
4) Fried, unr. Van. — 5) G. (s. 184, 3. z. v. u.) unr.
fpikare.
— ') Kaum XXXIII wie Fried, u. G. — 7) G. unr. v statt
u. — 8) Diese
zwischen den klammern
stehende summierung ist in der hds. längs des rechten randes
der scite 7» geschrieben. — •) -a oben rechts am -e angehängt. — 10) G. um: rokkon.
- 38 -
FK, FM=FrecIcenhorster Heberegister
39
Van
tlianki|lingtharpa. Wizel ende
Ammoko iro iauuctliar elcuan
muddi | maltef.
Van katingtharpa fef muddi rockon. Willezo
uan J hlacbergon Azelin tuena fcillinga penningo. ende fef
muddi | rockon. 5
Van Weftonuelda énon fcilling penningo.
Van J alfftide Azo feftein penninga.
Van bergtharpa Aldiko ele|uan muddi maltef.
Thit
if tliiu fcult1 the uan8 houa | feluamo geldid te
uaretliarpa3
uppan fpikare fef muddi gerfti|naf maltef gimalenaf. ende ena kó. io
ende en kofiiîn. ende en fuin. | feftein
penningo uuerth. ende tue fuin
iro iauuethar alite | penningo uuerth
ende thru malder kiefo.
ende
tuuliua* ende | thriuhalf
embar fineraf en gifccthan ende
tue hiiïte.
ende | fieri
ende thriticli
liónero. ende tue muddi
eiro.
8* Van iauue||thcro ftida Iccmarc ende
uan faretharpa fef fculd-
15
lakan | then Iungeron.
Van Fariti Wizo fef muddi5 rockon. j
Van hringie Athclword tein muddi rockon. ende tue | muddi
melaf.
Van aldontharpa Ilizel6 en
malt rockon.
| ende tue muddi
melaf. Aliko an themo feluon tharpa |
tue malt rockon. 20
Van werfetharpa7. Tizo en malt | rockon. ende tue muddi melaf.
Van lingeriki
Vadiko8 fif|tein muddi
rockon. Meinhard an
" themo feluon tharpa ende |
Faderiko iro iauuethar
tuentich muddi
rockon. ende tue J muddi
melaf.
Van uueftarbikie
Liefheri fiftein muddi | rockon. ende eii embar 25
hanigaf. ende an themo feluon tharpa9 |
cn malt rockon.
Van
hramifitha10 Thiezo tein
muddi11 rockon. | uan12 themo
feluon tharpa. Azelin
thritich inuddi hauoron. |
Van Afithi Aliko thriticli muddi hauoron.
Van
holthufon | Ekkiko thritich
muddi hauoron. Ti/iko
an 30
themo feluon J
tharpa en linen lakan that lì fifteiii penningo uuerth. |
Van thiediningtharpa. Abbo
fiertein13 muddi rockon.
| Buno
an themo feluon tharpa
fiuontein muddi rockon.
Van | hékholta Gclderad fiuontein muddi rockon. ende en am-|
mahtlakan thero
famnanga. Bofo an
themo feluon tharpa | ahte 35
muddi rockon.
Van afjfcon
Lihtger tue embar hani|gaf. ende en ammahtlakan
thero famnanga.
Van holla | Iezo tue embar hanigaf.
') Vor fcult ein wort teilweise
ausradiert, das mit f anfängt und mit t endet.
— *) G. unr. v statt u. — 3) G. unr. Varctliarpa. — *) G. wir. tuuliva; hier fehlt
die angäbe des objekts.
— 5) Darüber A. Coltrili»!. — 8) G. mir. Hizcl. — 7) (f. unr.
Uu- statt w- (oder vv-). — 8) G. unr. U statt V. — °) Hier oder nach
dem vor-
hergehenden ende ein name übersprungen. — 10) h- Unis über dem r geschrieben. —
") G. unr. mnddi. — ") G. unr. v statt
u. — I3) Darüber xv
geschrieben.
- 39 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
40.
Van adiftharpa
Lanzikin | tue
embar lianigaf.
Van wide1 Geliko tue embar |
lianigaf.
Van grupilinga
Wizel tuentich muddi | rockon
uppan fpikare
ende thero
abdiflcon tein muddi | rockon. ende en embar hanigaf.
5 Van Fariti
Wizo fef | muddi rockon
te mezafkapa an
tbie
uuinfard. |
Tbit fint thie fculdi the tbamo meira feluamo an than | hof geldid.
Van buruuide Reinzo feftein penningo. |
Van
thiedelingtharpa Abbo feftein penningo
10 Van
I uuartera Bofo enon fcilling penningo.
Van kleikampon || fef penningo. 8b
Van mufchinon Ekkiko enon fcilling penningo. |
Van ékholta Thiedorik en fcultlakan.
Van aldontharpa. Hi|zel en malt rockon.
15 Van uuerfitharpa llotholf fiftein mud|di rockon. Williko an
themo feluon tharpa nigon muddi mal|tef.
Van finegan Faftmar feftein muddi rockon.
Van uare|tharpa Alikin en malt rockon. ende en malt
gerfton.
Mein|zo an themo feluon tharpa en malt rockon.
20 Van
hundef|arfe Odo' fier muddi
rockon.
Van merfchbikie ahte pennin|ga.
Van buniftharpa Azeko en malt rockon.
Van Fariti I Liudulf fiftein penninga.
Van Farethorpa Heriman fef | penninga.
25 An thena hóf to Iekmare3 themo meira felua|mo.
Van gumorodingtharpa Ibikin en malt hauoron. |
Van huttingtharpa Dudo tein
penninga.
Explicit. |
Fan
themo ammahte to faretharpa fculon geldan uppan | thena
30 fpikare.
xxiii. houa. |
Thit fint thie ofligefo fan themo houa to beuarnon4 | thuringaf
ende bauon thef helegon auandaf te nigemo | gera tue gimalena malt
gerftina. ende en gód fuin. ende | fier muddi rukkinaf bradaf. ende
eht te fancte petro|nellun miffa alfo uilu. Ende fef muddi huetef te
35 thero | dachuilekon preuenda5. j
Thit fint thie ofligefo uan then foreuuerkon.
*) Zwischen d und e ein ausgewischtes, fast wie ein o aussehendes e,
das
zum
zeichen des Wegfalls oben und unten mit strichen versehen ist. — ') G. unr.
Oda. — s) k aus h (?) con.
— *) Zwischen e und n ein halb verwischtes r. —
8) G. unr. v statt u.
- 40 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
41
Van Géft|huuila ahte gerftina
malt gimalena ende tue
malt
hue|tef.
ende nigon1 fuin.
Ende uan telgei fier gerftina | malt gimalena.
ende en malt8
huetef. ende fier goda fuin.
Ende | uan Eliflare tue gerftina malt gimalena3. ende
fef | muddi 5
huetef. ende ena ko ende tue embar hanigaf thit | feal he giuan te
thero miffa îancti bartholomer*. |
Ende uan
dunningtharpa tue gerftina malt gi|malena. ende en
malt
huetef. ende tue fuin irò | iauuethar feftein penningo uuerth.
Van berni|uelda fif gerftina
malt gimalena. ende fiftein muddi || 10
9R huetef.
ende fif goda fuin.
Ende uan Berga thru muddi | huetef. ende en gerftin malt gi-
malen. ende en god fuin.
Ende | uan Radiftharpa tue gerftina5
malt gimalena. ende fier |
muddi huetef. ende fier muddi rockon gibak6. ende en gód | fuin. 15
Ende uan7.
Geftlan tue gerftina malt gimalena ende | fier8
muddi huetef. ende en fuin.
Themo timmeron fier muddi | gerfton.
Thit if fan themo ambêhta uan themmo uehufa | fiftehalf punt
rockon. ende thriutein muddi rockon.
Van | themmo9 ambehta aningeralo. fiuothohalf malt rockon. 20
Van | themroo9 ambehta te balohornon. tue malt rockon.
Van themmo9 | ambehta iukmare.
tue punt rockon. ende nigen-
tein muddi | rockon.
Van themo ambehta te uaretharpa. en punt rockon. |
Thef findon allaf alite punt. ende fiertein muddi.
| Gerftinaf10 25
maltef.
Te aningeraló Waliko feftein muddi11 | gerftinaf maltef.
Te pikonhûrft. Eliko tue muddi rockon. j ende fier muddi gerfton.
Te ftenbikie. Eilo tue muddi hue|tef.
Te hafleri. Hiddikin tue muddi huetef. | 30
In natiuitate
domini .x. modiof ordei. te themo
herefton alture.
et | xvi. vciodiof auéne. Ad diuidendwn fingulif altaribuf. Ende tharto J
viiii.
ruflof. ande fef .x. ftukkie HelTcaf. de coquina. et archi|prefbitero^
en malt gerfton. et in quadragefima .vi. modiof ordei. | ende tue malt
gerfton.
themo hudere. ei decano13 femel in j anno .viii. modiof smenc. 85
*) Vor nigon ist g(o) ausradiert.
— aj Ucber huetef hinzugefügt.
— 3) Vor
gimalena
ein g ausradiert. — 4) Biese und die drei
folgenden Zeilen sind nicht bis
zum ende geschrieben (der nicht beschriebene teil durch eine Unie umzogen), weil
hier
die Schrift der vorhergehenden s cite stark durchgedrungen
ist. — 5) Vor ger-
ftina ein
durchgestrichenes malt. — fl)
Heyne, Kl. D. ergänzt dies gibnkenas. —
7) G. unr. v statt u. — 8) G.
unr. uicr. — •) G. unr. themo.
— I0) Vor Gerftinaf,
am ende
der vorhergehenden zeile, gere (halb) ausradiert. — M) Zwischen d und i
ein
klecks, too ein durchgestrichenes
o zu
stehen scheint. — ") G. unr. archipreshitero.
— 1S) Ucber dem c, wie es scheint, ein accent ausradiert.
- 41 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
42
In uigilia
natiuitate1 uomini, en malt, to | then
hiuppenon2. ande
to themo3 ingange thero
iunger(e)no4 en | half5 malt.
Ande to f/xne/i6 iohannif miffa. fier modiof.
ande to octabfl7 j domini et in çpiphama8 domini fimiliter.
5 et in anniuerfario [ande thiedhilda
| to then neppenon. ande to
then almofon. ande to themo inganga | thero iungereno tue malt.
Et in cena domini. Et inucntione fancte
| crucif. et in feftiuitate
omnium [anctorum fimiliter.
Ande
te thero | liethmiffa fier modiof maltef. te themo
inganga
10
thero | iungereno.
Ande alle thie
funnondage. an thero | uafton. ande te [ande
marion miffa an thero uafton. Similiter. || 9 a
Ande te palchon
en half malt then iungero9 integande. Ande | 9h
te then neppinon en fui malt. ga
15 Ande te thero cruceuuikon. | en malt, then iungeron integande.
Ande te pinkiefton eri | half malt integande then iungeron. ande
en malt to then neplpinon.
T '/* /*1 * * 1 A P * " 1 ti
gande. |
9a |
In ìchiuitate Candi bonifaciî. en half malt then iungeron inte
Ande te thero miffa fatteli uiti. fier morfioAhen iimgeron inte gande
20 Ande
to then middenfumera. vi modiof
integamffî. then
| iungeron.
Ande te thero miffa (aneti petui Similiter10.
Ande te | then miffon bethen fattele Marie fimiliter.
Cofme et damiani.
| fier modiof. te themo inganga. Antonii
et
Konîi fimiliter.
25 In Mtiuitate | [aneti michaheft/' .vi. modiof te themo inganga.
In aduentu domini fier modiof \ te themo inganga.
In
feftimValc l'ancre11 andreç.
fimiliter.
et in feitmitate \ [aneti
maximi fimiliter.
Themo koka. fier modiof gerfton.
30 Themo | bakkera12. fimiliter.
Then
maleren .vi. modiof auene. te than quer|non endi fier
modiof
gerfton fan themo neceffario.
Themo maltelre
.vi modiof auene te than quernon.
uan then
fuegeron13. en modium ger|fton
Kkgon14.
35 Then kietelaren .xviii. modiof gerfton.
Te
[aneti Lau|rentîï miffa.
endi to fa«c/i mathei miffa. vi modiof
gerfton then | thieneftmannon.
Themo uuidera. en modium gerfton. te iuctamon. |
*) G. ändert dies stillschweigend in natiuitatis. — •) i oben stoischen h und
u
hinzugeschrieben; l. hnippenon (Heyne, Kl D.). — ') (f.
8. 366 unr. themmo.
— 4) Bas zweite c aus o con: (?) — B) 1 aus
i oder dem ersten strich von u corr. —
9) Davor ein durchgestrichenes taneti. — 7)
G. unr. octavo. — 8) Der strich unter
e von ungewöhnlicher form. — H) G. ändert dies
stillschweigend in iungeron. —
10) JTds. zunächst Similttcr. — ") G. ändert
dies ohne bemerkung in faneti. —
") Das erste k aus a corr. ; vor dem toorte ein b (?) ausradiert. — ") Zwischen
e und g ein halb ausradiertes g. — ")
Dieses wort gehört nach
Fried, wahr-
scheinlich hinter das kurz vorher befindliche uan, wo ein name zu fehlen scheint;
E scheint aits
t corr. zu sein.
6, 16, is, 19, 20 J. i°
- 42 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
43
Te than
gimenon alemofon. te thero mifla fände marie .vimodiof]
ende eht
te fonde marion milTa firailiter.
Thefaf allef fundon | en endi xxx malto. Fierthehalf
malt rockon
.iiii.or1 modii ane | the retton prauendi. ande .v.
malt, ande .v. modii
to themo | meltetha. fi feftein penningo uuerth. | 5
Tint hared to tliero uuinuard2.
Van
Liu/ikon the|mo ammahtmanne8 tuulif kiefof. ende tuena
penninga | ende tue
muddi rukkinaf melaf. .ende fier penning uuerth |
pikaf.
Van aningeralo
ende uan baleharnon thie
am|mathman4 irò io
iauuethar alfo uilo.
Van
iukmare Hizel | ende Iezo uan faretharpa iro iauuethar
enon J penning, ende
en muddi rukkinaf melaf. ende fef kiefof | Ende
10* Iezo
uan faretharpa giued éno fiuon gi]|bunt kopanbandi ende alierò
gibundo huilik hebba | fiuon bandi. 15
Thit if thiu afna. thiu to themo batha | hored.
De balohornon. Van elmhurft. enon fcilling.
De | aningeralo. Van hotnon enon fcilling.
Van themo | ammathta5 te iukmare.
Van lacbergon enon hal-
uon6 | fcilling. 20
ende uan themo
ammathta5 te uaretharpa. Van | uarete enon
haluon fcilling.
De thurronbokholta.
uan | themo ammathta5 to then uehuf .ii.
fcillinga.
Van Ikicon J ammattite7
fcal cuman xxviii. bracia orde* et xxviiii. 25
et I vi. modii
gimeltaf maltef. ordei. |
Hçc eft
fumma tociuf prebende, que fingulif annif
in | granario
communi, in hordeo et in auena
reponitwr. dum piene | perfoluitur.
Ducenta ac xxvi. bracia de ordeo. et centum
ac | .iiii.or1 bracca de
auena. et vi. modii. Fiunt ex toto .ccc.
et xxx | hracia. Ex hif enim 30
fi unicuiqwe menfi per decew» menfef .xx. bracia | attribuuntur .cc. ad
prebendam difpenfant«r .e. et Ix. | ordeacea. et xl. auenina.
et rémanent
.e. et xxx bracia. J et vi. modii. Ixx. ordeacea et
lx. ac iiii. auew?wa
et .iiii. modi* et vi. moà*it | de auena8.
|
11* De imperatore no/Ïro. Heinniko. Hebo .vi. lakan. | Natrik .v. 35
Vuerin9 .i. lakan .i. coWum10 Gero .iiij. | Hodi .iii. Imma .ij. De
---------------- or
') Hds. iiii. —
*) G. unr. uuinvard. — s) h aus n (?) corr.
— *) G.
unr.
ammahtman. — ■) Fried,
unr. animalità. — 6) h über einem halb
ausradierten f.
— 7) Fried, unr. ammahte.
— 8) Hds. de anena | et
vi. modii. \ ; die
worte der
letzteren
zeile werden aber durch striche vor de auena gewiesen. — Die unterste
Hälfte
des 10. blattes ist weggeschnitten und die sette 10h unbeschrieben. — •) G. unr.
U- statt
V-. — 10) Heyne u. G.
unr. cot (ohne punici dahinter).
- 43 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
44.
bernharcio .v. folido/1. De | uualdmoda
.i. Jblidttm .i. lakan. Thuring
et bauika. | vi. folido/*. Imiza .ii.
folido/: Hacika .xvi. denariof.
De I abbatifla .xx.iii.
denano/! Abbiko .xviii. modiof ordei .viii.
denariof.
Attika .xviii.
modiof. de fale. Helmburg
.ii. folido/:
5 Meinuuord duof folido/*. Meinzo .ii. folido/*. Hoburg
.xv. | modiof
figili1 .xiiii. denono/: Gifla .ii. folido/:
Vuiking2 .xx. | denariof.
Diddo .ii. folido/! HecbratU .ii. folido/*. Bettika .xvi. | denariof. Odheri
.v. denariof. Abbiko
.v. folido/: Vbbo2 .ij.
folidof. | Geliko .iii. folido/:
Vbbif .ij. folido/: Hibbo .vi. Aenariof .ij. folido/: | Aluing .iiij. folidof.
10 Boiko .ij. folido/: Abbi .i. folidw»?. Lanzo. | xx. denariof. Tiazo
.xvi. denano/: Hoiko fimiliter. Coding|tharp .i. folidum. Tiazo
.xviij.3 Aenariof. Huno .iij. folidof. | Vuenni1
.ii. folido/: Liudzo
.ij. folido/: Hikizo4 fimiliter. |
Bofo .x. Aenariof. Boio .i. folidttm.
Imiko .xviii. denariof. Adiko .i. | folidum. Razo.
etb .x. denariof.
15 ii. folido/: Vuecil2 fimiliter. | Hillo .xvi. donano/: Tilo .i. folidwwi.
Eilico .x. Aenariof. Benno .vi. | Aenariof. Seger .vi. moAiof ordei
.iiii. denano/: Ibiko .i. Midiim. lïabo. | ij. folido/: Siman .iii.
folido/: ' Etzo.
fimiliter6 .iiii.or? .denono/: Boli. | viii. Aenariof. Abbo
.iii. folido/" .iiii. Aenariof. Benno .iiii. folido/* .viii. | denariof.
Tidiko
'20 .ii. folido/: Heribarand8 .i. folidwrn. Tiazo .i. folid«wt. |
Vuenniko*
.i. folidum. Sicco .v. denariof. Eizo
.viij. denariof. Man|niko .viij.
denano/: Vuicger2
.xx. modiof ordei. Liuppo .vi. denariof. \ Aliko
.vi. denariof. Hedi .i. foliduro. Abbo .i. modiwm ordei.
Liudciko
.xv. | modiof. auene9 .viij. denariof. Atcilin .x. denariof. Hefìko .vi.
25 modiof ordei. | Buniko .v. modiof
ordci. Canco. i. denarium. Hatzico10
.v. Aenariof. Elikin. | x. modiof auene9.
Lieuico9 .xviij. Aenariof.
Hoiko .xxxij. modiof] ordei. Eila .iij.
folido/: frater baldingi .viij.
denariof. Hillo
.x. denariof. | Lieuikin .vi. denariof. Tidiko .xv.
denariof. ||
30 Hoc eft totum .xvi. faga. et xxii. faga et fex librç. | llb
De aftonuelda. Gieliko. et Liuzako11 .i. folidwm. h'.
De marki|ligtbarpa12. Hildimar .xx. modiof ordei. b\ uil'.13 |
De pikanburft. Atzilin .xx. modiof ordei A. tritici .i. meliif. |
*) Oder fignl/, ligule
(vgl
Du Gange, Gloss.) ; zwischen i und g
ist
ein n
ausradiert.
G.: "soll tool heissen siliginis"; (s.
191.io löst indessen G. ohne be-
merkung
dieselbe abkürznng als figili auf). — *) G.
unr. U- statt V-. — s)
Davor
ein
v ausradiert.
— *) G. unr. Kiziko. — 6) Auf rasur. — •) Hier fehlt vielleicht
ein
name.
Oder ist der sinn dieser: Etzo .iii. folidof .iiii denariof? vgl. bei Abbo
or a
nächste seile. — 7) Hds. .iiii. — 8) Hds Heribrand; das a zwischen
r nnd
n auf
rasur
(und stark ausgewischt) ; vielleicht
gehört das oben stehende a eigentlich
hierher
als corr. der ursprünglich fehlerhaften Schreibung, so dass also Heribrand
zu
lesen wäre. — 9) G. unr. v statt u. — 10) G. unr. Hatziko. — ") G. unr. Liuzaka.
— ") Heyne, Kl. D. bessert dieses in Markilingtharpa. — 1S) Fried, vermutet,
dassm
uil' auf missverständnis eines ii d' (= denariof)
ivi Oìiginale beruhe und
dass'dieses ii d1 durch h' an die
stelle des lì' der
vorhergehenden zeile gewiesen wird.
— Zwischen diesem abschnitt und dem folgenden sind in der hds. zwei seilen leer.
- 44 -
FK, FM=Freckenhorster Heberegister
45
De hanhurft. Ifiko .xx. modiof ordci.
De berifon. Tieziko .xx. | modiof oràei.1
|
De Liudburga. Eilhard .v. ficlof. et .iiii.or2
denaiïof. et \ unum
porcum faginatum. et xenium
.iii. modiof auenç. Tiezo.
| .iij.8 ficlof.
et xenium .ii. modiof
auene. [Odrad .xxx. dennriof. et xenium .ii.
5
modiof auenc4.]
Eiliko. iii. ficlof. |
De fickon6 .xv. modiof figili.6
l) Zwischen diesem stück und dem folgenden ist in der h'is. ein unbeschriebener
or
räum von sieben neuen.
— ') Hds. .iüi. — s)
G. vnr. II. — *) Das zwischen
klammern
gesetzte ist quer am rande geschrieben und durch h' hierher gewiesen.
—
*) Hds. fickofi. — •) Unten
etwa ein drittel der sehe unbeschrieben.
- 45 -
Gen=Genesis
Genesis=Gen
Überlieferung: Rom, Biblioteca Vaticana Pal.lat. 1447 f.
la, 2a-2b,
10b.
Es handelt sich um eine komputistische
Sammelhandschrift mit astro-
nomisch-kalendarischen
Aufzeichnungen, unter denen sich ein Mainzer
Kalendarium
mit darin eingetragenem Magdeburger Kalender befindet.
Sie stammt
aus Mainz und wurde im frühen 9. Jahrhundert
geschrie-
ben. Auf
den Blättern la, 2a-2b, 10b sowie 27a und 32b
enthält sie
volksprachige
Eintragungen. Sie wurden etwa im dritten Viertel des 9.
Jahrhunderts
von zwei (oder drei) verschiedenen Schreibern geschrie-
ben. Die
Schrift ist keine lokalisierbare Buchschrift, sondern ist
durch
die Urkundenschrift beeinflußt.
Damit bleibt, unbeschadet der Beziehungen der
Handschrift zu Mainz,
der Eintragungsort unbekannt. Die volkssprachigen Texte wurden 1894
von Karl Zangemeister aufgefunden. Die Handschrift war 1623 von
Heidelberg nach Rom gelangt. Nach einem Eintrag auf Blatt 3a gehörte
sie 1479 der Dombibliothek Mainz.
Inhalt: Neben den auf den Blättern 27a und 32b
eingetragenen Versen
1279 bis 1358 des
Heliand enthält die Handschrift die schon von
Schmeller 1840 und Sievers (1875) vermutete volkssprachige alttesta-
mentliche
Bibeldichtung, deren im wesentlichen getreue Übersetzung
von Teil 1 in das Altenglische in Teil B der
altenglischen Genesis
(Vers 790-817) bereits bekannt war (Oxford, Bodleian Library Jun.
11).
Die drei Stücke der alttestamentlichen
Stabreimdichtung umfassen ins-
gesamt 337 Verse (mit schätzungsweise 2500 Wörtern), von denen die
Verse 1 bis 26 Adams
Rede, die Verse 27 bis 150 Kain und die Verse
151 bis 337 den
Untergang Sodoms betreffen. Quelle der Dichtung ist
demnach
zunächst die Vulgata (und vermutlich auch
Kommentare zu
dieser),
doch behandelt der Verfasser seine Quelle mit so großer
Freiheit,
daß an unmittelbaren Vorbildern nicht viel Sicheres ermittelt
werden konnte.
In allen wesentlichen Formmerkmalen ist
die wegen ihres Gegenstandes
als
Genesis bezeichnete Bibeldichtung sehr eng mit dem Heliand
verknüpft.
Ihr Verfasser ist aber vom Verfasser des Heliand verschie-
den und
grenzt sich von ihm durch einzelne Eigenständigkeiten ab
(Sprachgebrauch,
Wortschatz, Wortbedeutung, Wiedergabe von eo auch
als ia).
Die Sprache ist altsächsisch. Hinzukommen
altrheinfränkische Formen.
Ausgaben:
Zangemeister, K.-Braune, W., Bruchstücke der altsächsi-
schen Bibeldichtung aus der Bibliotheca Palatina, Neue Heidelberger
Jbb. 4 (1894), 205; Sievers, E.t Heliand, 2. A. 1935; Heliand
und
Genesis,
hg. v. Behaghel, O.,
9. A. bearb. v. Taeger, B. 1984,
241-256.
Literatur: Schmeller, J.A., Heliand oder die
altsächsische Evangelien-
harmonie II, 1840;
Ehrismann,
G., Geschichte der
deutschen Literatur,
Teil 1 2. A. 1932, Neudruck
1966; Bischoff, B., Paläographische
Fragen
deutscher Denkmäler der Karolingerzeit, Frühmittelalterliche
Studien 5 (1971), 128; Köbler, G., Verzeichnis der
Übersetzungsglei-
chungen
von Heliand und Genesis, 1972; Belkin,
J.-Meier, J., Biblio-
graphie
zu Otfrid von Weißenburg und zur altsächsischen Bibeldich-
tung
(Heliand und Genesis), 1975; Kartschoke, D., Bibeldichtung,
1975; Taeger, B., Altsächsische Genesis, Verfasserlexikon, Bd. 1 1978,
313.
Technischer Hinweis: 1— _l
bezeichnet die am
Ende zusammenfassend
dargestellten Abweichungen der
Lesarten der 9. Auflage von Heliand
und Genesis gegenüber
der 8. Auflage, r~ "1 die abweichenden
Kursiv-
stellungen der
9.
Auflage.
- 46 -
Gen=Genesis
Genesis*
„Uuela, that thu nu, Êua, habas," qnalf Adam, „ubilo
gimarakot
unkaro selbaro sftf. Nn maht thuÇea^thia suarton hell
ginon gridaga; nu thu sia grimman maht
hinana gihorean, nis hebanriki
5rgel%9lsultcarol6gDun: thit uuas alloro landò scôniust, 960
that nuit hier thuruh unkas hêrran thank hebbian
muostun,
thar thu them ni hôrdis thte unk thesan haram giried,
that uuit uualdandas uuord farbräkun,
hebankuningas. Nu uuit hriuuig mugun
10 sorogon for them sida, (ûuandJbeJhunkjSelbojjiboodj 565
that uuitjiunkjsulic uufti uuardon scoldin,
haramo mêstan. Nu thuingitWgiu hungar endi Çhrus?,
bitter balouuerek, tbero uuiron uuit êr bêtfero tuom.
Hû sculun uuit nu libbian, efto hû sculun uuit an
thesum
liahta1 uuesan,
15 nu hier huuflum uuind kumit uuestan efto ôstan, 570
sûOan efto nor dan? gisuuerek JupOj dribi?
— kumit haglas "sinon* himile bitengi —,
ferid ïorît an gimang (that is firinmn kald) :
huilum thanne fan
himile hêto skinit,
20 blîkitthiujberahtçjsunna: uuit
hier thus
bara standat,
575
unuuerid mid giuuâdi: nis unk hier uuiht Diuoraì?
ni te skadoua ni te scura, unk nis bier scattas uuiht
te meti gimarcot : uuk
hebbiat unk giduon mahtigna
____________________________ god,
1 Vgl Ries, ZsfdA. 40,
279. 3 vgl. Jellinek, AsfdA.29,33,
Roediger, Herrigs Archiv III,
190, Pauls, Beitr. 50,
149.
Bruckner, D. as. Gen. S. 17. 10 Braune las the und vermutet
dafür thes; vgl. Kögel 5.9, Siebs, ZsfdPh. 28, 138, Symons
ebd. 146. 12 thurst Braune)
Krogmam Nd. Jb. 81,11, mi Braune]
mn
Hs. 16 vgl Ries, ZsfdA. 40, 280. 17 vgl Bebagbel, Hei. u.
Gen. S. 8, ikûr st. drion Holtbausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131.
22 a Braune 5.257 vermutet:
Skadouues te scura, Holthausen,
ZsfdA. 39,52: ni te skadoua
ni te scura, ebenso Siebs, ZsfdPh.
28,138; Schmidt, ZsfdA. 40,
128: ni te skerema ni te scura,
ebenso
Wilhelm, Mmtchn. Museum 1,
214; Jellinek (briefl.):
giskerid
te scura; urspr. sldor Krogmarm, a.a.O. 12. scattasJ
scaftas
Holtbausen, Beiblatt zur Anglia 13,266, sceates
(Gewandes)
Trautmann 139, vgl. aber ags. Gen. 503 und Braune, Beitr. 35,272.
18 font wie ags. 809 Krogmarm, a.a.O. 11. 23 ebbiat Hs.
*Heliand und Genesis hg. v. Behaghel,O. 8.A. 1965,233
- 47 -
Gen=Genesis
uuaidand
uurêdan.
Te hui sculun uuit uucrjlan nu?
25 Nu mag mi that
hreuuan, that ik is io bad heban- 580
rikean god,
uuaidand th
.
. .
Protoparentum lapsus
O
i Sed et scrpens erat callidior cunctis
•* animantibus terrae quae fecerat Do-
minus Deus. Qui dixit ad mulierem: Cur
praecepit vobis
Deus ut non comedcretis
de omni Ugno paradisi? 2 Cui respondit
mulier:
De fructu lignorum, quae sunt
in
paradiso, vescimur: 3
de fructu vero
Ugni quod
est in medio paradisi, prae-
cepit nobis Deus ne comederemus, et ne
tangeremus illud, ne forte moriamur. * Di-
xit autem scrpens ad mulierem. Ncqua-
quam morte morìemini. 5 Seit enim
Deus
quod in quocumque die comederitis ex
eo, aperientur oculi vestii et eritis sicut
dii, scientes bonum et malum. « Vidit igi-
tur mulier quod bonum esset lignum ad
vescendum, et pulchrum oculis, aspectu-
que delectabile: et tulit de fructu illius,
et comedit deditque viro suo, qui comedit.
7 Et aperti sunt oculi amborum, cum-
que cognovissent se esse nudos, consue-
runt folia ficus, et fecerunt sibi
perizoma-
ta. « Et
cum audissent vocem Domini Dei
deambulantis in paradiso ad auram post
meridiem, abscondit se Adam et uxor eius
a facie Domini Dei in medio Ugni para-
disi.
9 Vocavitque Dominus Deus Adam, et
dixit ei: Ubi es?
io Qui ait.
Vocem tuam
audivi in paradiso et timui, eo quod nu-
dus essem, et abscondi me. n Cui
dixit:
Quis
enim indicavit tibi quod nudus es-
ses, nisi
quod ex ugno de quo
praecepe-
ram tibi ne comederes, comedisti? i2 Di-
xitque Adam: Mulier, quam dedisti mihi
sociam, dedit mihi de Ugno, et comedi.
13 Et
dixit Dominus Deus ad mulierem:
Quare hoc feristi? Quae respondit: Ser-
pens decepit me, et comedi.
Inflictio
poenae atque promissio
redemptionis
14 Et ait Dominus
Deus ad serpentem:
Quia feristi hoc,
Maledictus es
inter omnia animantia,
et
bestias
terrae:
Super pectus tuum gradieris, et terram
comedes
cunctis diebus vitae tuae.
is Inimicitias ponam inter te et mulierem,
Et semen
tuum et semen illius:
Ipsa conteret caput tuum,
Et tu insidiabens calcaneo eius.
i6Mulieri quoque dixit: Multiplicabo
aerumnas tuas, et conceptus tuos: in dolo-
re paries filios, et sub viri potestate erìs,
et ipse dominabitur tui.
17 Adae vero dixit. Quia audisti vocem
uxoria tuae, et comedisti de Ugno, ex quo
praeceperam tibi ne comederes, maledicta
terra in opere tuo: in laboribus comedes
ex ea cunctis diebus vitae tuae.18 Spinas
et tribulos germinabit tibi, et comedes
herbam terrae. 19In sudore vultus tui
vesceris pane, donec revertarìs in terram
de qua sumptus es: quia pulvis es et in
pulverem reverteris.
20 Et vocavit Adam nomen uxoris suae,
Heva: eo quod mater esset cunctorum vi-
ventium.
21 Fecit quoque Dominus Deus Adae
et uxori eius tunicas
pelUceas, et induit
eos: 22Et ait:
Ecce Adam quasi unus ex
nobis factus est, scicns bonum et malum:
nunc ergo ne forte mittat manum suam,
et sumat etiam de Ugno vitae, et come-
dat, et vivat in aeternum. "
Et emisit eum
Dominus Deus de paradiso voluptatis, ut
operaretur terram de qua sumptus est.
24Eiecitque Adam: et collocavit ante pa-
radisum voluptatis cherubim, et fiam-
meum gladium, atque versatilem, ad cus-
todiendam viam Ugni vitae.
- 48 -
Gen=Genesis
II.
Sîdoda im thuo te selidon, habda im sundea giuuaraht
bittra
an is bruodar. liet ina
undar baka liggian
an
ênam diapun
dala drôruuôragana,
30 Hbas lôsan, legarbedd uuaran,
gum an an griata. Thuo
sprak im god selbo tuo, 620
uualdand mid is uuordun (uuas im uurêd
an is hugi,
them banan gibolgan), frâgodauhwarj
he habdi is
brôdar thuo,
kindiungan
guman. Thô sprak im eft Katn angegen
35 — habda im mid is handun haramuuerek mikil
uuamdâdiun giuuaraht, thius uuerold uuas sô suîdo 625
besmitin an
sundiun—:
„Ni ik thés sorogun ni seal,"
quad he,
„gômianLhwab hie ganga, ni it
mi god ni gibôd,
that is huerigin hier
huodian thorofti,
40 uuardon an thesaro uueroldi."
Uuânde he».swîdo_*
that he bihelan mahti hêrran sinum, 630
thia'dâdPbidernian. Thuo sprak im eft usa drohtin tuo :
„AU habas thu sô giuuerekot," quad he, „sô thi ti
thînaro uueroldi mag
uuesan thin hugi hriuuuig, thes thu mid thinum
hand on gidedos,
26 Braune liest nach uualdand noch th,
Piper (wahrschein-
licher) al, das er su atlaro uueroldes ergänzt.
27 Sidoda Fitten-
onfang, Bruckner, D. as. Gen. S. 86. 28 Vgl. Kögel S. 10,
Ries,
ZsfdA. 39, 301, Jellinek, AzfdA. 22,
352, Jostes, Lit.
Rundschau f. d. kbth. Deutschland 1895,
49, Pauls, Studien z.
as. Gen. 41, Braune, Beitr. 32, 4,
Neckel,
Beitr. 32, 563,
van
Helfen, Zsfd. Wortforschung 11, 239, Bruckner 5.7.
29
ênam] Hench, Modern Lang. N. 9,
496, glaubt, daß enum da-
stehe; Schlüter, Nd.Jb. 20,118, glaubt, enam sei
Schreibfehler
für enum, Bruckner S. 13, 17. 30 vgl. Holthausen,
ZsfdA.
39, 53, Symons, ZsfdPh. 28,
148. 34 kuman Hs.; vgl. Braune
zu d. Stelle, Holthausen, ZsfdA. 39,
53, Symons, ZsfdPh. 28,
148, Cosijn, Tijdschrift v. nl. Taal-en Letterk.
14,113,
Schlüter.
Nd. 3b. 20,
118; Krogmann, Nd. 3b. 81, 13. 37 Bruckner S. 7.
42 Zu dadi vgl. Kögel S. 19, Behaghel S. 21, Bruckner S. 12.
44
handon
Hs.
^ 8 Dixitque
Cain ad Abel fratrem suum :
Egrediamur foras. Cumque essent in agro,
consurrexit
Cain. adversus fratrem suum
Abel,
et interfecit eum.
9 Et ait Dominus ad Cain: Ubi est Abel
fratrer tuus? Qui respondit: Nescio: Num
custos fratris mei sum ego?
10 Dixitque
ad eum: Qui fecisti? vox sanguinis fratris
tui clamât ad me de terra. ll Nunc igitur
maledictus eris super terrain, quae ape-
ruit os suum, et suscepit sanguinem fra-
tris tui de manu tua.12 Cum operatus fue-
rìs earn, non dabit tibi fruetus suos: va-
gus et profugus eris super terram.
- 49 -
Gen=Genesis
(Gen. IV, 9—11).
45 that thu uuurdi thines bruodar bano: nu he bluodig
ligit,
uuundun uuôrig; thesnihabdaheêniga'geuuuruhte^GSS
te thi,
sundea gisuohta, thoh thu ina nu aslagan
hebbias,
dôdan giduanan.
Is drôr
sinkit nu an erda,
suêt sundar ligit;
thiu seola huarobat
50 fhie gcst giâmarmuod an godas uuillean;
drôr hruopit is te drohtina selbun endi sagatt_hwe_i640
thea dadi fruroida,
that men an thesun middilgardun: ni mag im ênig
mann than suîdor
micro
faruuirikian an uueroldrikea
an bittron balodàdion, than
thu anJAtnwmjbruodar
habas
55 firinuuerek gifremid."
Thuo an iorahtun uuard
Kain aftar them quidiun drohtinas, quad that hie 645
uuisse
garoo,
that is ni mahti uuerdan
uualdancPuuiht, ar/uuerold-
stundu1
dâdeo bidernid, „sô ik
is nu mag drubundian hugi,"
quad he,
„beran
an mînun breostun thés
ik mînan bruodar sluog
60 thuru min handmegin. Nu
uuêt ik, that ik seal an
thtnum heti libbian,
ford
ai\£Atnu?£|fiundscepi, nu ik mi thesa
firina gideda, 650
sô mi
mina sundia nu suidaron thunkiat,
45 Bruckner, D. as. Gen. 5.
19. 46 vgl.
Ries, ZsfdA. 40,280.
wroht? Jellinek, £<?»>.
45,81, Klaeber, Beitr.46,164, Bruckner
a.a.O. 47 vgl.Franck,ZsfdA.40,216; Siebs,ZsfdPh.29,413,
Meißner,
Beitr. 44, 84, Jellinek, ebda. 45,
79, Kock, Anglia 45,
128, Klaeber
ebda.
55, 393, Bruckner, D. as. Gen.
17, 46. 49
vgl Beitr. 32, 16, Bruckner 5. 15, 17. 50 uuillea Hs., das
Komma
mit Sievers, ZsfdPh. 27,536. 52 thesaro Braune S. 52 ;
vgl.
Kögel 5.20, Schlüter, Nd. Jb. 20, 117. manno Piper.
54 Hench liest thinum, Mod.
Lang.
N. 9,496. 56 garo Braune;
vgl.
Hench. Mod. Lang. n. 9, 496,
Kögel
S. 10. 57 Zu uual-
dand vgl.
Schlüter, Nd. Jb. 25, 159 zu § 321; su uueròld-
stundu vgl.
Behaghel, Hei. u. Gen. 5.18, Roediger,
Herrigs
Archiv 111,190. 61 thînun]
Hench, Mod. Lang. N. 9, 496
' Et ait Dominus ad Cain: Ubi est Abel
fratrer
tuus? Qui respondit: Nescio:
Num
custos fratris mei sum
ego? I0Dixitque
ad eum: Qui feristi? vox sanguinis fratris
tui clamât ad me de terra. u Nunc igitur
maledictus eris super terram, quae ape-
ruit os suum, et suscepit sanguincm fra-
tris tui de manu
tua.
- 50 -
Gen=Genesis
(Gen. IV, 13—15).
misdâd mèra, than
thîn mildi hugi,
sô ik thés nu uuirdig ni bium, uualdand thie guodo,
65 that thu mi alâtas lêdas thingas,
[lianonôj atuemeas. Nu ik ni uuelda mina triuuua 655
haldan,
hugi uuid them thînutriQilutrotJ muoda, nu uuêt ik,
that ik hier
ni mag êniga
huila libbian,
huand mî antuuirikit, sa huuat sô
mi an thisun
uuega
findit,
aslehit mi bi thesun sundeun." Thuo sprak im eft
selbo angegin
70 hebanes uualdand: „Hier scalt thu
noh nu", quad he,
Jibbian lango huila. t_Thojthu sus
alfdit sîs. 660
mid firinum
bifangan, thoh uuillik thi friÔu settean,
tôgean sulic têkean, sô thu an treuuua
maht
uuesan an thesero uuerolde, thoh thu is uuirdic ni sis :
75 fluhtik scalt thu 'thohl endi frèdig ufordwardasjnu
libbean an thesum landa, sôlango sô thu thit liahtuyaros ^ 665
forhuâtan sculun thi hluttra liudi,
thu ni salt
io furÖur cuman te thînes hêrron sprâko,
uueslean thar mid uuordon thînon:
i_uualdandi_istêt
thînes brôdor uurâca bitter
an helli." [god
selbo "j
80 Thô
geng im than an mid grimmo hugi, habda inaj
suîdo farsakanan. Soroga uuarÖ thar thuo gikûdit 670
Adama endi
Êuun, inuuidd mikil,
iro kindes qualm,
that he ni muosta quik libbian.
Tlies uuard Adamas hugi innan
breostun
85 suîdo an sorogun, thuo he uuissa is sunn dódan:
64 Klaeber, Anglia 55,
394. 66 minan triuuuan Jellinek,
Deutsche Literaturztg. 1898,
922, Beilr. 45, 82. 67 hugi tilgt
Meißner, Beitr. 44,
92, dafür huldi Holthausen, Beiblatt z.
Anglia 45,131. 68 antuuirikit uuero so huuat] Franck, ZsfdA.
40,216. 71 libbian an thesun land?e lango huila Hs.,
dafür
Bruckner, D. as. Gen. S. 15, 16, 61. Die
Tilgung von an th. 1.
nach Ries, ZsfdA. 39, 302; Braunes Text und Kögel S. 38
tilgen
lango
huila. 73 vgl. Braune, Beitr. 32, 3,
Jellinek,
AzfdA. 21, 205. • 75 Zu thoh vgl. Jellinek,
AsfdA. 22, 353.
77 hluttra Braune) hluhtra Hs.; Franck, ZsfdA. 40, 218 Anm.
zerlegt den Vers
in zwei Verse, indem er für hêrron das Wort
frahon
einsetzt. Vgl. Braune, Beitr. 32,6. 80 Tho
Fitten-
anfang, Bruckner, D. as. Gen. S. 88. 81 uuard Braune]
uuad Hs., Bruckner S. 18-
i3Dixi(que Cain ad Doniinum: Maior
est iniquitas mea, quam ut veniam me-
rear. i*Ecce
eiicis me hodie a facie ter-
rae, et a facie
tua abscondar, et ero vagus
et profugus in terra: omnis igitur qui in-
venerit me, occidet me. 15 Dixitque ci
Do-
minus: Nequaquam ita
fiet: sed omnis qui
occiderit Cain, scptuplum punietur. Po-
suitque Dominus Cain Signum, ut non
interficeret eum omnis qui invenisset eum.
- 51 -
Gen=Genesis
(Gen. IV, 16,17—25).
sô uuard is 6k thiu muodar, the thana magu fuodda, 675
barn bi iro breostun. Thuo siu bluodag uuuosk
hrêugiuuâdi, thuo ward iro hugi sêrag.
uBethcuuuas im thô an sorogun iac iro barnas ddd,
90 thes heliöas hinfard, iac that im mid is handun^fordaeda3
Kain an sulicun qualma: siu ni habdun thuo noh 680
kindo than mêr
libbendero an them liahta, bcrtan thana ênna, thie
thuo alêdit uuas
uualdanda be is faruuurohtiun : thar ni habdun siu êniga uuunia tuo
niudiîco
ginuman,
^uuan^J hie sultcan nîd ahuof,
95 that he uuard is bruodar bano.
Thes im thuo bêfiiun
sinhîun tuêm sêr umbi herta. [uuard, 685
Oft siu thes gornunde an griata gistuodun,
sinhiun samad, "Tjuadun? that sia uuissin, that im that iro sundia gidedin,
that im ni muostin aftar erebiuuardos
lOOilhcgnaSjithian] Tholodun siu bêÔiu
mikila mordquala, unt that im eft mahtig god, 690
her hebanes uuard iro hugi buotta,
that imuiuurdunjôdana erebiuuardos,
thegnos endi
thiornun, thigun aftar uuel,
105 uuôhsun uuânlîko, geuuttt
lînodun,
spâha sprâka. Spuodda thie mahta 695
is handgiuuerek, liêlag drohtin,
that im uuard sunu giboran; them scuopun siu Seô te naman
89 Bruckner, D. as. Gen. S. 19. 90 ina Franck, ZsfdA. 40,
216; dagegen G. Overdiep in These 17 seiner Leidener Diss.
von 1914 (de
vor men van het aoristische Praeteritum in de
mnl Poezie). Zu fordsede vgl.
Kloeber, Beitr. 46,106. 91 vgl.
Kögel 5.11. 93—94 vgl. Franck, ZsfdA. 40,217, Behaghel,
Hei. u. Gen. 5. 19, Bruckner 5.
62. ahuof
Braune] afluf Hs„
afluoh
Piper. 95 Bruckner 5.19.
97 Bruckner 5.12. 98
samad
Braune] samah Hs. Die Versteilung nach Sievers,
ZsfdPh. 27,535; Braune Einschnitt nach
quâdun. 102 vgl.
Roediger, Herrigs Archiv 111, 190, Pauls, Studien s. ags.
Gen. 39, Bruckner
S. 10. 107 Bruckner S. 16.
16 Egressusque
Cain a
îàcie Domini, ha- vero Tubalcain, Nocma.
bitavit profugus in terra ad orientaient " Dixitque
Lamech uxoribus suis Adae
plagam Eden. et Sellae:
.., _, . Audite vocem meam uxores Lamech,
Progenies Cam Auscultate sermonem meum:
»7 Cognovit autem
Cain uxorem suam, Quoniam occidi virum in vulnus meum,
quae conccpit, et
peperit Henoch: et
aedi- Et adolescentulum in Jivorem meum.
ficavit civitatem, vocavitque nomen eius 24Septuplum
ultio dabitur de Cain:
De
ex nomine filii sui, Henoch. Lamech vero septuagies septics.
is Porro Henoch genuit Irad, ct Irad . .
genuit MaviaCl, et Maviaël genuit Ma- Seth «usque progenies
thusaël, et Mathusael genuit Lamech. 25 Cognovit quoque adhuc Adam uxo-
19 Qui
accepit duas uxores, nomen uni rem su£m.
et peperit filium, vocavitque
Ada, et nomen alteri Sella. 20Genuitque nomen eius Seth, diccns:PosuitmihiDeus
Ada label, qui fuit pater hnbitantium in semen aliud pro Abel, quem occidit Cain,
tcntoriis, atquc pastorum. 2I Et nomen
fratris eius lubal: ipse fuit pater canen-
tium cithara et
organo. 22 Sella quoque
genuit Tubalcain, qui
fuit malleator et
faber
in euneta opera acris et ferri. Soror
- 52 -
Gen=Genesis
(Gen. IV, 26).
uuârom uuordum: them uuastom lèh
110 hebanas uualdand endi hugi guodan,
gamlican gang — he uuas goda uuirÔig —, 700
mildi uuas hie im an is tnuoda. Sôihanà'is manno uuel,
thie io mio sulicaro huldi muot hêrron thionun.
Hie loboda
thuo mêst liodio barnun,
115 godas huldi gumun;
thanan quämun guoda mann,
u. ieUuordun uuîsa, geuuitt Hnodun,
thegnos githâhte endi thiguh aftar uuel.
JjThann) quâmun eft fan Kaina kraftaga liudi,
120 helitfos
hardmuoda, habdun im hugi strangan,
uurêdan uuillean, ni uueldun
uualdandas
lêra lêstian, ac habdun im lêdan strîd; 710
uuraohsunjim uurisilîco : that uuas thiu uuirsa giburd,
kuman fan Kaina. Bigunnun im côpun
thuo
125 uueros uuît» undor twisk: thas uuard auuerdit sân
SeÔas gesîdi, uuarÖ seggio fole
menu gimengid endi uuurÔun manno barn, 715
liudi lèda, them^thittj lioht giscuop,
botan that
irò en habda erlas gihugdt,
130 theganlica githdht; i_wasjim githungin mann,
uuîs endi uuordspâh, habda giuuitt
mikil:
Enoch uuas hie hêtan. Thie hier an eröu uuarÔ
mannum
te mârftum
obar thesan middilgarÔ,
that ina
hier sô quikana
kuningo thie bezto,
135 libbendian an is lîchaman, sô hie io an thesun liahta
ni
staraf —
ac sô gihaloda ina hier hebanas uualdand
111 gamanlican Behaghel, Hei. u. Gen., S. 48, oder ga-
malican? vgl. mnd. gemelik] gamlican Hs.;
vgl. Siebs, ZsfdPh.
29,413. 114 vgl. Behaghel, H el. u. Gen. 40, Jellinek, Aid A.
29,33, Bruckner, D.as.Gen.S.14. 115 Die Abteilung nach
Sievers, ZsfdPh. 27,538, Symons,
ebd. 28,149, Kögel 5.71:
vgl.
noch Ries, ZsfdA. 39,102. Braune: gedas huldi: | gumun
thanan
quatnun | guoda mann, sodann Lücke von einem Halb-
vers; Holthausen, ZffcM. 39,54: höh
hebanriki | endi huldi
godas: II gumun thanan quamun | guoduuilliga man
||. mann]
mSnn
Hs. 118 githate Hs. 123 uurisa Bins
bei Bruckner
S. 75. 125 auueröit Braune] anuuerdit
Hs. 128 Komma am
Schluß des Verses mit Sievers, ZsfdPh. 27,536. 130 githatt Hs.
26 Sed et Seth natus est filius, quem voca-
vit
Enos: iste coepit invocare nomen Do-
mini.
- 53 -
Gen=Genesis
(Gen. XVIII, 1—2).
endi ina thar gisetta, thar hie simlon muot 725
uuesan an
uuunnion, untat ina
eft an thesa uuerold
her hebanas uuard
heliflo barnum, [tendit
140 liodiun telerò? JThan^ hier 6k thie lèdo kumit,
that hier Antikrist alla thioda,
uuerod auuerÖit, [thang he mid uuâpnu seal 730
uueröan Enocha te banon, eggiun scarapun
thuruh is handmegin; huuiribit thiu seola,
145 thie gêst an
guodan uueg, endi godas engil
kumit,
uurikit ina, uuammscaÖon uuâpnas eggiun:
uuiröit Anticrist aldru bilôsid, 735
thie fîund iJbiuelluj. Foie uuirôit eft
gihuoroban
te godas rîkea,
gumuno gisîôi
150 langa huila, endi stéd im sîdor thit land gisund.
III.
Thuo habdun im eft
sô suuîoo Sodomoliudi,
uueros sô f aruuerkot, that im uuas usa
uualdand gram, 740
mahtig drohtin,
Luuan<j sia mên
dribun,
fremidun firindâdi,
habdun
im sôjûilu, fîunda barn
155 uuammas geuuîsid : thuo ni uuelda that uualdand god,
thiadan tholoian,
ac hiet sie thfea faran,
is engelos ôstan an is
ârundi, 745
sîôon te Sodoma, endi uuas im selbo thar
miÔ.
Thuo sea obar Mambra mahtige fuorun,
160 thuo fundun sia Abrahama bi ênum [âlj
standan,
uuaran ênna uuîhstedi,
endi scolda usas uualdandas
geld gifrummian,
endi scolda thar goda theonan 750
an middean dag manna thie bezto.
Thuo antkenda he craft godas, sô he sea cuman gisach :
165 geng im thuo tigegnes endi goda selbun hnêg,
138 sendi H s.; vgl. Behaghel, Heï. u. Gen. S. 48. 140 laro
H s., Holthausett, Elementarbuch §29,4.
141 vgl.
Roediger,
Herrigs Archiv 111,
190. 143—44 Interpunktion nach
Sievers,
ZsfdPh. 27,536, Franck, ZsfdA. 40,217. 146 vgl. Kock, Streif -
süge 30. 150 vgl. Behagitel, Hei. u. Gen. S. 41, Bruckner, D.
as. Gen. S. 11. 151 Thuo Fittenanfang, Bruckner S. 86.
153
drotin Hs.
154 vgl. Symons, ZsfdPh. 28,150, Ries, ZsfdA. 39,
302. 161 Bruckner S. 14.
' Apparuit autem ei Dominus in
convalle Mambre, sedenti in ostio
tabernaculi
sui in ipso fervore diei.2
Cum-
que
elcvassst oculos, apparucrunt ei très
viri stantes prope eum: quos cum
vidis-
set,
cueurrit in oecursum eorum de ostio
tabernaculi, et adoravit in
terram.
- 54 -
Gen=Genesis
(Gen. XVIII, 3—4,16,20—21).
bog endi bedode ' endi bad gemo,
that hie is huldi ford hcbbian muosti: 755
jvuarodjfeiuilthunu, uualdand, frô min,
alomahtig
fadar? ik biun thin êgan
scale,
.170 hold endi gihdrig; thu bist mi hêrro s&guod,
mêômo sô mildi: uuilthu minasruuiht7
drohtin, hebbian? huât! it all an thînum duoma stêd, 760
ik libbio bi thinum lêhene, endi ik rgtldbi"1an thi,
frô
min the guoda: muot ik thi frâgon
nu,
175 luuarodj thu sigidrohtin sîôon uuilleas?"
Thuo quam im .eft tegegnes godas anduuordi,
mahtig muotta: „Ni uuilli ik is thi mîoan nu," 765
„heian holdan man, hü min hugi gengit. L<jua0 he,
SîOan
sculun uui sûÔar hinan: hebbiatJhimjtunbi Sodomaland
180 uueros sô foruuerkot. Nu hruopatiiJre êwardas^ te mi
dages endi nahtes, the the irò dadi telleat,
seggiatfhirqjsundeon. nu Uuilli ik selbo uuitan, 770
ef thia mann undei[hirnj sulic mên fremmiat,
uueros
uuamdâdi.
Thanna seal sea uuallande
185 fiur[biuallar)j sculun siaQiiraJürinsundeon
suâra bisenkian: suebal fan himile
fallit mid fiure, fêknia sterebat, 775
mêndâdige men, reht sô morgan kumit."
Abraham thuo gimahalda (habda
im ellian guod,
190 uuîsa uuordquidi), endi uuifier is uualdand
sprak;
167 uldi Hs. 169 alomatig Hs. 170 erro
Hs., min
hêrro
Heyne*,
Druckfehlert 172 hebbian
| huuat! it Jellinek,
Deutsche Literaturztg. 98, 922] hebbian hwat f it Braune.
drotin Hs. Die Kommata nach 172 und 173 mit Sievers,
ZsfdPh 27,546. 173 vgl. Jellinek,
AzfdA. 22,353. 177 matig
Hs. 178 vgl. Symons, ZsfdPh 28,150. 180 the
aeuuardas Hs.,
theae uuardas Symons, ZsfdPh. 28,150, Franck, ZsfdA. 40,
212] the ccuuardas Hs., thesœ uuardas Holthausen, ZsfdA. 39,
54, êuuuardas oder âuuarda Siebs, ZsfdPh. 28, 141, theac
uuaragas Jellinek brieflich; Krogmann, Nd. Jb. 81, 13.
182 vgl.
Symons, ZsfdPh. 28, 151. 185—86 vgl. Ries. ZsfdA. 39, 302.
189 abda
Hs., Bruckner, D. as. Gen. S. 20. 190 uuordquidi
Braune]
uuorquidi
Hs. 3_
dixit:
Domine, si inveni gratiam in oculis
tuis, ne transeas servum tuum: 4sed af-
feram pauxillum aquae,
et lavate pedes
vestros, et requiescite sub arbore.
n Cum ergo
surrexissent inde viri, di-
rexerunt oculos contra Sodomam: et
Abraham simul gradiebatur, deducens eos.
2<> Dixit itaque Domi-
nus: Clamor Sodomorum et Gomorrhae
multiplicatus est, et peccatum eorum ag-
gravatum est nimis. 21
Descendam, et vi-
debo utrum clamorem qui venit ad me,
opere compleverint: an
non est ita, ut
sciam.
- 55 -
Gen=Genesis
(Gen. XVIII, 23—30).
„Huuatt thu godas
sô'uihl/* quathie, „god hebanrîki,
drohtin giduomis, all bi thinun dâdiun stêd 780
thius uuerold an ihînum uuillean; thu giuuald habas
obar thesan middilgard manna kunnias,
195 so that gio uucröan ni seal, uuoldand frô min,
that thu thar teQiênumJ'duoas ubila endi guoda,
lioba endi lèda, (ûuandjsta gilîca ni sind. 785
Thu ruomes so^rehtaes^ riki drohtin,
sô thu ni uuili, that
thar antgeldan guoduuillige
mann
200 uuamscaöono uuerek, thoh thu is giuuald habes
te gifrummianna.
Muot ik thi frâgon nu,
sô thu mi thiu gramara ni sîs, god
hebanriki? 790
ef thu thar fîôis f if
tig ferahtaro manno,
liubigaro liodo, muot thanna that
land gisund,
205 uualdand,
and thînum uuillean
giuuerid standan?"
Thuo quam im eft tegegnes godas anduuordi:
„Ef ik thar fmdorfîftig,1'
quaÔ he, „ferahtara manno, 795
guodaro gumono, thea te
goda hebbian
fasto gifangan, thanna uuilli ik im ito ferah fargebau
210 thuru that ik thea hluttron man haldan uuille."
Abraham thuo gimahalda âOar siÖe,
ford frâgoda frâhon sînan: 800
„Huuat duos thu is thanna," quaÖ he, „drohtin
frô min,
ef ihu thar thritig maht thegno fîGan,
215 uuamlôsa uueros? uuilthu sia noh thanna
lâtan tejjhnùj that sia muotin
that land uuaran?"
Thuo im the
guoda, god hebanriki, 805
sniumo gisagda, that hie sô uueldi
192 vgl. Roediger, Herrtgs Archiv 111, 191 (dazu aber Be-
haghel, Syntax des Heliand 139),
Pauls, Studien zur alls.
Genesis 49. 195 uualdand Braune] uuardand Hs. 198
rehtaes
Braune.
199 antgeldan] antgeldan
sculun? Holthausen,briefl.
guodwillige mann Bruckner, D. as. Gen. S. 13.
200 thuoh
Braune, thuoht Hs.,
thuoh Sievers, ZsfdA. 63, 47. 201- vgl.
Behaghel, Hel. u. Gen. S. 22. 203 fiftig
Braune]
fiftig
Hs.,
ebenso 207. ferahto
Hs. 207 ferathara Hs. 209 im fehlt
Hs., ergänzt von Symons, ZsfdPh. 28, 151 ; vgl. Kögel S.
71.
210 luttron
Hs., aldan Hs. 214 tritig Hs.
216 zu te Hua
Bruckner S. 9. 218 vgl. Roediger, Herrigs Archiv 11,
191,
Bruckner S. 77.
23 Et appropinquans ait: Numquid per- 27 Respondensque Abraham, ait: Quia
des iustum cum impio? 24 si fuerint quin- semel coepi, loquar ad Dominum meum,
quaginta iusti in civitate, peribunt simul? cum sim
pulvis et cinis. 2» Quid si minus
et non parces loco
il li propter quinqua- quinquaginta iustis
quinque fucrint? dele-
ginta iustos, si fucrint in eo? 25 Absit
a te bis, propter quadraginta quinque, univer-
ut rem banc facias, et occidas iustum cum sam urbem? Et ait: Non delebo, si
invene-
impio, fiatque iustus sicut impius, non est ro ibi quadraginta quinque. 29 Rursumque
hoc tuum: qui iudicas omnem terram, locutus est ad eum: Sin autem quadra-
nequaquam facies iudicium
hoc. 26 Dixit- ginta ibi inventi fuerint, quid facies? Ait:
que Dominus ad eum: Si invenero Sodo- Non percutiam propter
quadraginta. 30 Ne
mis quinquaginta iustos in medio civita- quaeso, inquit, indigneris,
Domine, si lo-
tis, dimittam omni loco propter eos. quar: Quid si ibi inventi fuerint triginta?
Respondit: Non faciam; si invenero ibi
triginta.
- 56 -
Gcn=Gcricsis
(Gen. XVIII, 30—32).
lêstian anHthei?landa: „Ef ik thar lubigaroftnahg.3
quaÔ
he,
220 „thritig
undar thero thiodo thegno fiÔan,
godforohta gumon :
thanna uuilli ik im fargeban allum
that mên
endi thea misdâd endi lâtan that manno foie 810
sittian umbi Sodoma endi gesund uuesan."
Abraham
thuo gimahalda agalêtlîco
225 — folgoda
is frôian —, filo uuorda gisprac:
„Nu seal ik is thi biddean", quaö he, „that thu thi
ni belges ti mi,
frô mîn thie guoda, hû ik sus filu mahlea, 815
uueslea uuiôer thi mid mînum uuordum: ik uuêt,
that ik
thas uuirÔig ni bium,
ni sî that
thu it uuilleas bi thînaro guodi, god
hebanriki,
230 thiadan,
githoloian: mi is tharaf mikil
te uuitanna thînne uuillean, hueôer that uuerad
gisund
libbian muoti, the sea liggian sculun, 820
fêgia[btuallan3 huuat uuilis thu is thanna, frô mîn,
duoan,
ef thu thar tehani treuhafte mäht
235 HÔan under themo
folca, uuilthu im thannabhircu
U-M ferh fargeban,
that sia umbi Sodomaland sittian muotin,
bûan an them burugium, sô thu im abolgan ni sis?" 825
Thuo quam im eft tegegnes godas anduuordi:
221 godforotha Hs. 225 vgl. Behaghel, Hei. u.
Gen., S. 37,
Bruckner, D. as. Gen. S. 77, Klaeber, Anglia 55, 395. 229
guodi Schlüter, Nd. Jb. 20,
116] guodo Hs. 234 tehani maht
treuhafte
man Frantk, ZsfdA. 40, 219, tehani treuhaftera
maht KaufFtnann, ZsfdPh. 32,509. 235 folca]
folca ferahtera
manno Hs.; die Tilgung von fer. m. mit Braune, Anm.,
Sievers,
ZsfdPh. 27, 536, Symons, ZsfdPh. 28,
151, Franck, ZsfdA.
40, 219; Symons, Verslagen, S. 153 las: folca | ferahtera
manno,
|| uuilthu im thanna thuru thie ferahtun man | iro
ferh
fargeban ||; Ries, ZsfdA. 39, 303: ef
thu thar tehani
maht
| treuhafte fiÖan || undar themo folca ferahtera manno? |
uuilthu
im thanne hiro ferh fargeban? 238 vgl. Behaghel,
Hei. u. Gen., S. 22. „ „ . , .
30 Ne 3\ Quia semel, ait, coepi, loquar
quaeso, inquit,
indigneris, Domine, si lo- ad Dominum meum: Quid si ibi inventi
quar: Quid si ibi inventi fuerint triginta? fuerint viginti?
Ait: Non interficiam prop-
Respondit: Non faciam; si invenero ibi ter viginti. 32 Obsscro, inquit. ne irascaris,
triginta. Domine, si loquar adhuc semel: Quid si
inventi fuerint ibi decem? Et dixit:
non
delebo propter decem.
- 57 -
Gen=Genesis
(Gen. XVIII, 32—32; XIX, 1).
240 „Ef ik thar tehani," quaÖ he, „treuhaftera mag
an themHande1 noh liodio
fifian,
thanna litu ik sia
alla thuru thie ferahtun
man ferehas brûkan."
Thuo
ni dorste Abraham leng drohtin sînan 830
furôur
frâgon, {TiaçJ he
fell im after te bedu
245 an
kneo craftag; quaÖ he gerno
is geld gereuuedi endi gode
theonodi,
uuarahti after is uuillian. Giuuêt im eft thanan
gangan te is gestseli; godes engiloa[for2 835
sîdodun
te Sodoma, so im selbo
gebôd
250 uualdand
mid is uuordo, thuo hie sea hiet an
than»
uueg faran.
Scoldun sie befîÔan, huuat thar ferahtera
umbi Sodomaburg, sundeono tuomera
manna uuâri, thie ni habdin mènes filu, 840
firinuuerco gifrumid. Thô gihôrdun&iaejfêgero^karra
255 an aHaro£seli6ujgihuuen7 sunóiga liudi
firinuuerk fremmian: uuas thar fîundo
gimang,
uurêôaro uuihteo, thea an that uuam habdun
thea liudi farlêdid: that Ion uuas
thuqQiadhandum 845
mikil miÔ mordu, that sia oft mên dribun.
260 Thanna sat im thar an innati aÔalburdig man,
Loth miÔ them iiudium, thie oft lof godas
uuarahte an
thesaro uueroldi: habda im thar uuelono
guodas giuunnan: he uuas gode uuirÖig. [ginuog, 850
He uuas Abrahamas oòaliknòslas,
240—42
Ries
vermutet ZsfdA. 39, 304: ef ik thar tehani
mag, quaÖ he, | treuhafte fiflan || an them lande noh liodi, |
thanna latu ik sia alla || thuru thie ferahtun man | ferehas
brûkan; vgl. Franck,
ZsfdA. 40, 219. 241 liodo Kaufftnann,
ZsfdPh. 32,509, liodi Hs. 242 ferathun Hs. 243 Abraham]
he Franck, ZsfdA. 40, 218. 245 Bruckner, D. as. Gen. S. 20.
246 gigerwidi Franck,
ZsfdA. 40, 218. 251 Scoldan Fitten-
anfang, Bruckner S. 86. huuattar Behaghel,
frühere
Auflage.
252 tuomera Braune] tuoma Hs. 254 vgl. Symons, ZsfdPh.
28, 152. 256 vgl. Roediger, Herrigs Archiv 111,
190. 258
vgl. Symons, a. a. O., Bruckner S. 9. 260 innan Franck, ZsfdA.
40. 220] innan burug Hs. 261—62 godas Sievers, ZsfdPh. 27,
536, godas
uuarathe: || uuarahte Braune; Bruckner S. 34.
262 uuarahte
Hs. thesaro uueroldi Braune] tesaro uuelordi
Hs. 264 adaliknoslas mit Holthausen,
ZsfdA. 39, 55, Symons,
Verslagen
153] adain knoslas Hs., aÖalknoslas Braune.
32 Obsecro, inquit, ne irascaris, l Veneruntque duo angeli Sodomam
Domine, si loquar adhuc semel: Quid si vespere, et sedente Lot in foribus
inventi fuerint
ibi dccem? Et dixit: non civitatis. Qui
cum vidisset eos, surrexit,
delebo propter dccem. et ivit obviam eis:
adoravitquc pronus in
terram,
- 58 -
Gen'Genesis
(Gen. XIX, 1—3).
265|_hiajbroÖ'er barn: ni uuas betara man
umbi
Giordanas staÖos mid gumkustium,
giuuerid
miögeriuittio: Qnrnjuuas usa uualdand hold 855
Thuo te sedia hnêg sunna
thiu huuita,
alloro bôkno
berahtost,
thuo stuond hie fore'thes1
• buruges dore.
270 Thuo gisah he an[habancfj engilos tuêne
gangan an thea gardos, sô sea fan gode quâmun
geuueride mid geuuittio; thuo sprak he im san mid 860
is uuordum tuo.
Geng thuo tegegnes
endi gode thankade,
hebankuninga, thes he im thea helpa ferléch,
275 that he muosta sea mio" is ôgum an luokoian,
iac he sea
an kneo kusta
endi kûsco bad,
that sea suohtin his selicta:
quat that he im selbas 865
duom
jgâujj ôulîcas guodas, sô im god
habdi
farliuuen an them landa: sea
ni uuröun te
lata
huuerigin,
280 ac se gengun im an is gestseli, endi he im giun-
garduom
fremide ferahtlica, sea im filo
sagdun
uuararoiiuordo? Thar he an
uuahtu sat, 870
held is hêrran
bodan hêlaglîca,
godas engilos. Siajhimjguodas sô filo,
285 sodas gisagdun. Suart furÖur skrêd,
narouua naht an
skion, nâhida moragan
an o//ororseliÔa1gihuuem. Uhtfugal sang 875
266 Bruckner, D. as. Gen. S. 12. 269 beratost Hs. 270
gisah Braune] gisha Hs. 271 vgl. Roediger, Herrigs
Archiv
111, 190. 275 Das Komma mit Sicveers,
ZsfdPh. 27, 536;
bei
Braune ein Punkt. 277 suotin
H s.; vgl. Behaghel, H el.
n. Gen. 43, Roediger,
Herrigs Archiv 111, 191, Bruckner S. 109.
281 ferathlica
Hs. 282—83 Bruckner S.Uf. 285 suodas Hs.,
behält
Sievers bei, ZsfdA. 63, 47. 287 allara las Braune,
allcora Hs. sang uhtfugal Holthausen,
ZsfdA. 39, 55; vgl.
Symons, ZsfdPh. 28, 153, Gering, ZsfdPh. 33, 435. 286—87
Interpunktion
nach Klaeber, Beiblatt z. Anglia 1912, 306,
Modern Lang. N. 24, 260, PBB 46, 167.
l Vencruntquc duo angeli Sodomam
vespere, et sedente Lot in foribus
civicatis. Qui cum vidisset eos, surrexit,
et ivit
obviam eis: adoravitque promis in
terram, 2 et
dixit : Obsecro,
domini, decli-
nate in domum pucri vestri, et manete
ibi: lavate pedes vestros, et mane profi-
cisccmini in viam vestram. Qui
dixcrunt:
. Minime,
scd in platea manebimus.3 Com-
pulit illos oppido ut diverterent ad eum:
ingressisque domum illius fecit convi-
vium, et coxit azyma, et
comederunt.
- 59 -
Gen=Cenesis
(Gen. XIX, 12—17).
fora dagahruoma. Thô
habdun usas drohtinas bodon
thea firina bifundan, thea thar
fremidun mên
290 umbi
Sodomaburug. Thô sagdun sta LoÔa,
that thar
morÔ mikil manno barno,
scolda therajjiodoj uueröan endi ôk
thés landas sô 880
. . samo.
rlietun ina thuo gereuuian, endi hietun thô gangan thanan,
firrianjjhinâj
fon them fîundum endi lêdian is fri miöQiirrQ
295 idis aôalborana. He
ni habda thar {jfiisj aòalias than mêr,
botan is dohtar tuâ, mid them gihietun sie, that hie er daga uuâri
an ênum berga uppan, thafJTiinâ] brinnandi
fiur niJjbiuengQ Thô he te there ferôi uuarÖ 88S
gâhun
gigereuuid, gengun engilos,
300 habdunjhinajbi'handum1 hebankuningas
bodon,
leddunjhinä^endi lêrdun lango huila,
untat sea ina gibrâhtun bi thera burug ûtan.
Hietun, that|_siaêjio ni gehôrdin sulic gehlunn mikil 890
brâkon
an them burugium, that sia
io under bak sâuuen,
305 an thiu thie sea an themjlandarj
libbian uueldin.
Thuouturubuttjtît uuiÔer hêlega uuardos,
288 daga huoam Hs., fora daga hwon Braune Anm., fora-
dagahuon Jostts, Lit. Rundschau f. d. kath. Deutschland 21,
Nr.
2., fora
daga huoani Siebs, ZsfdPh.
28, 141 u. 29,
414,
fora daga gihuoni Gering, ZsfdPh. 33,
435, fora daga huôna
(= ags.
hwêne ein wenig) Kogel 5.29, fora dagaliomon Gallée,
Tijdschrift v. ni. Taal- en Letterk. 13, 303, fora daga fruoiam
Holthausen, ZsfdA.39,55, fora daga uuanumì oder uuanami?
Schlüter,
Nd. Jb. 20, 119, fora dagâs woman Kluge und
Symons, ZsfdPh. 28,153, Klaeber, Beiblatt z. Anglia 1912,
306,
fora daga ahuof
Franck, ZsfdA. 40, 212, fora daga hruomag
Martin, Versbau des Heliand,
S. 48,
Holthausen, Beitr. 32,567 ;
vgl.
noch Kaufftnann, ZsfdPh. 32, 509, Blümel, Münchner
Museum 3, 302 (in huoam stecke der
Dativ eines Adj. woh
unheilvoll),
huitam
'vor weißem, hellem Tage1 Roethe, ZsfdA.
62, 203, huoam = accent. Doublette zu hôhum,
Sievers
ebda.
63 (1926), 46 dagahruoma Schröder, ZsfdA. 1931, 151. Holt-
12 Dixerunt autem ad Lot: Habes hie am, et duas filias quas habes: ne et tu
quempiam tuorum? gencrum, aut filios, pariter pereas in sedere civitatis. ^Dis-
aut filias. omnes, qui tut sunt, educ de simulante ilio, appréhenderont manum
urbchac: n dclcbimus enim locum istum, eius, et manum uxoris, ac duarum filia-
eo quod increverit clamor corum coram rum eius, eo quod parceret Dominus illi.
Domino, qui misit nos ut perdamus illos. 17 Eduxeruntque eum, et posucrunt extra
14 Egressus itaque Lot. locutus est ad ge- civitatem: ibique locuti sunt ad eum, di-
ncrossuos qui aeeepturi erant filias eius, centes: Salva animam tuam: noli respice-
et dtxit: Surgitc, egredimini de loco isto: re post tergum, nee stes in omni circa re-
quia delebit Dominus civitatem hanc. gione: sed in monte salvum te fac, ne et
Et visus est eis quasi ludens loqui. tu simul pereas.
Lot liberatur ab exitio Sodomae
15 Cumque esset mane, cogebant eum
angeli, dicentes: Surge, lolle uxorem tu-
- 60 -
Gon=Gonesis
(Gen. XIX, 23—25).
godas cngilos, gengun sniumo,
sîôodun te Sodomo: thanan sùôar fuor 805
Loth Qhorotliir^lêra, flôh thera liodio gimang,
310 derebioro manno: thô uuarÔ dag kuman.
Thuo uuarô thar gihlunn
mikil himile bitengi,
brast endi brâcoda,
uuarô thero burugeo^iuuilîcl
rôkas gifullit, uuarÔ thar fan
radura sôjûilûj 900
fiures gifallin, uuarÔ fêgero karm,
315 lêoaro liodio: logna alltbiuengj
brêd burugugisetu : bran ail samaÔ,
stên endi erfla,
endi sô manag strîdin man
suultun endi sunkun:
suebal brinnandi 905
uuel after uuîkeom; uuaragas tholodun
320 lêôas lôngeld. That land inn bisank,
thiu erÔa an afgrundi; al uuarÔ farspildit
Sodomarîki, that is ênig seg ni ginas,
323 iac sô bidôôit an dôosêu, so it noh te daga stendit 910
u. 24
hausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131.
290 Sodomaburug
Kögel,
S. 29] Sodomburug H s. 291 Bruckner,
D. as. Gen. S. 11.
292 huuerthan
Hs. 294 vgl. Roediger, Herrigs
Archiv 111,
190. 295 hadalias
Hs. Bruckner 5. 14. 296 gietun Hs., hietun
Braune;
vgl. seine Anm. u. Schlüter, Nd. Jb. 20,119,
Bruckner
5.8. 300 andum Hs. 304 Roediger,
Herrigs Archiv 111,
191.
302 huntat Hs. 303 Bruckner
S. 8, Klaeber, Anglia 55, 396.
306 uurubun
Hs., huurubun Holthauscn, Beiblatt z. Anglia 45,
131 ; vgl. Behaghel, H et. u. Gen. S. 17.
309 lêra fehlt Hs., ergänzt von Braune. 310 hinter manno
Punkt,
hinter kuman Komma Holthausen,
Beiblatt s. Anglia
45, 131. 311 gilunn Hs. 312 vgl. Roediger, Herrigs Archiv
111, 191, Bruckner, D.
as. Gen. S. 77. 313 rokos Hs. 315
biveng Braune] hihueng Hs.
316 Bruckner
S. 12.
322—23
that is enig segg ni ginas als zweiter Halbvers
von 322
Cosijn
bei Symons S. 154] is ... enig theg nige i nas Hs.
ac
so bidodit Hs. (der scheinbare Akzent über dem o gehört
zu dem folgenden
d, vgl. dortseu),
ac so bidod it Cosijn, ebda,
mit an dodseu im selben
Halbvers zusammengefaßt ; Jostes,
Lit. Rundschau f. d. kath.
Deutschland 21, Sp. 50 liest: that is
enig thegno ni ginas, hält aber Sodomariki, th. is.
e. th..ni gin.
für
interpoliert. Symons vermutete Verslagen S. 154: So-
domariki,
|
thas gisiÖias enig, || thegno ni ginas I, schließt
sich
aber ZsfdPh. 28, 155 Cosijn an. Holthausen,
ZsfdA. 39.
55: Sodomariki: that is siÖ enig || thegna ni brukit,
| ac so
23 Sol egressus est super
terram,
et Lot ingressus est Segor.
24 igitur Dominus pluit
super Sodomam
et
Gomorrham sulphur et ignem a Domi-
no de
caelo: 25et subvert it civitates
has,
et omnem circa regionem, universos ha-
bitatores urbium, et cuncta tcrrae
vircn-
tia.
- 61 -
Gen=Genesis
(Gen. XIX, 26).
325 fluodas gifullit. Thuo habdun'hiro'fîrindâdi
all Sodomothiod sêro
antgoldan,
botan that thar iro ênna ût entlêdde
uualdand an is uuillian endi thiu uuîf
mid im,
thriu mio
them thegna.
ThÔ gihôrdun sea thero 915
thiodo qualm,
330 burugi brinnan. Ilio thar under bac bisach
idis adalboren — siu ni uuelde thera
engilo
lêra lêstian; that
uuas Lohthas brûd,
than lang the siu
an them landa libbian muosta —
thuo siu an them berega gistuod endi under bale 920
bisach,
335 thuo uuarÖ siu te stehe,
thar siu standan seal
mannum te
mârôu obar middilgard
after te
êuandage, sô lango sô thius erfla lêbot.
bidod it |i an dodseua |, Siebs, ZsfdPh. 28,141
: Sodomariki, |
that is seggion enig [| theg nigienas; ac thus
bidodit || an
dodseu, Jellinek, ZsfaA. 39, 151: Sodomariki that I is segg
enig, || thegan ni ginas, I ac so
bithuuungan uuard, || bidodit
an doCseu, Kauffmann, ZsfdPh. 32, 510: Sodoma
riki | ac so
bidodit || that is thar enig | thegn ni ginas || bidolban an
doÖseu
|. Gering, ZsfdPh. 33, 437: Sodomariki,
| that is seggio
enig, j| thero thegno ni ginas, | ac so thiadan it senkida
||
bidodit an dodseu; später vermutet Holth. für bidodit bidros
oder btdof, Beitr. 32,568, ein
Jahr danach bidoc Beitr. 33,192
(su bidûcan 'versinken') ; van Helfen
statt dessen bidoit Beitr.
28,543 Anm.; E.A.Kock liest bidôbit .eingetaucht", ZsfdA.
54,410, so Holt hausen, Elementarbuch S. 221,
224. Vgl. noch
Sievers, ZsfdPh. 27, 536 und Franck, ZsfdA. 40, 213.
329 giordun Hs. 331 uueldere] Hs., uuelde Franck, ZsfdA.
40,220. 333 vgl. jellinek, AzfdA. 29,
33. 337 te fehlt Hs.,
ergänzt von Jellinek, Deutsche Literaturztg. 1898,922,
ZsfdPh.
32,529; Bruckner, ZsfdA. 57,
284, D. as. Gen. 5.7. heu-
andage
Hs.
- 62 -
Abweichende Lesarten
von: Heliand und
Genesis hg. v.
Behaghel, 0.
bearb. v.
Taeger, B., 1984:
2
5
10
10
10
11
16
20
21
23
33
38
40
51
54
61
66
67
71
75
76
78
89
90
94
100
100
103
119
123
128
130
140
142
148
153
154
160
168
175
179
180
182
183
185
185
191
196
197
198
216
219
sean : sehan (Fn.
sean Hs.)
geline : gelîc (Fn. gelihc Hs.}
uuand : huuand (Fn. uuand Hs.)
hunk : unk (Fn. hunk Hs.)
gibood : gibod (Fn. gibood Hs.)
hunk : unk (Fn. hunk. Hs.)
upp : up (Fn. upp Hs.)
berahto : berahta
biuoran : biforan (Fn. biuoran Hs.)
unk giduan (kursiv gesetzt) : unk giduan (normal gesetzt)
hwar : huuar
hwar : huar
swìo*ò : suido
hwe : hue
thînum : thînun
thinum : thinun
tianono : tionono (Fn. tiunono so Hs.)
hlutron : hluttrom (Fn. hlutrom Hs.)
tho : thoh
fordwardas : forcTuuardas
waros : uuaros
uualdandi : uuallandi
bêtho : bêdo
fordasda : fordeda (Fn. fordœda Hs.)
uuand : huuand (Fn. uuand Hs.)
thegnas : thegnos
thîan : thîhan (Fn. thian Hs.)
uuurôun : uurôun
thann : than (Fn. thann Hs.)
uuuohsun : uuohsun
thitt : thit (Fn. thitt Hs.)
was : uuas
thann : than (Fn. thann Hs.)
thann : than (Fn. thann Hs.)
biuellid : bifellid (Fn. biuellid Hs.)
uuand : huuand (Fn. uuand Hs.)
uilu : filu (Fn. uilu Hs.)
ala : alah (Fn. ala Hs.)
uuarod : huuarod (Fn. uuarod Hs.)
uuarod : huuarod (Fn. uuarod Hs.)
him : im (Fn. him Hs.)
the êwardas (Fn. the asuuardas Hs., s.a. Fn.) : the êuuardas
(Fn. the suuardas Hs.)
hiro : iro (Fn. hiro Hs.)
him : im (Fn. him Hs.)
biuallan : bifallan (Fn. biuallan Hs.)
hira : ira (Fn. hira Hs.)
uilu : filu (Fn. uilu Hs.)
hênum |
enum
(Fn. henum Hs.)
huuand (Fn.
uuand Hs.)
rehtes
(Fn. rhtaes Hs.)
: te liba (Fn. te liua Hs.
mag (Fn. mahg Hs.)
- 63 -
233 biualian : bifallan (Fn. biuallan Hs.)
235 hiro : iro (Fn. hiro Hs.)
244 hac : ac (Fn. hac Hs.)
248 fort : ford (Fn. fort Hs.)
siae fegere Hs.) |
254
siœ fêgero : sie fêgero (Fn.
255
seliôu : selida
258 hat : at (Fn. hat Hs.)
265 his : is (Fn. his Hs.)
267 him : im (Fn. him Hs.)
270 hâband : âband (Fn. haband Hs.)
278 gâui : gâbi
284 him : im (Fn. him Hs.)
allara (normal gesetzt) |
287 allara (kursiv gesetzt)
292 liodo : liodio
294 hina : ina (Fn. hina Hs.)
294
him : im
(Fn. him Hs.)
295
his adalias
:
is aôalias (Fn. his
hadalias Hs.)
297
hina : ina (Fn.
hina Hs.)
298
biuengi : bifengi (Fn.
biuengi Hs.)
300 hina : ina (Fn. hina Hs.)
301 hina : ina (Fn.
hina Hs.)
303 siœ : sie (Fn. siœ Hs.)
305 landae : lande (Fn. land« Hs.)
306 uurubun : huurutmn (Fn.
uurubun Hs.)
309 hira : ira (Fn.
hira Hs.)
312
giuuilîc : gihuuilîc (Fn.
giuuilic Hs.)
313
uilu : filu
(Fn. uilu Hs.)
315 biueng : bifeng (Fn. bihueng Hs.)
325 hiro : iro (Fn. hiro Hs.)
332 Lohthas : Loôas (Fn. Lohthas Hs.)
337 êuandage : êuuandage (Fn. heuandage Hs.)
- 64 -
H=Heliand
Heliand=H
Überlieferung: (P)
Berlin (Ost),
Museum für deutsche Geschichte D
56/2537; (C) London, British Library
Cotton. Caligula A VII f. 5-169;
(M) München, Bayerische Staatsbibliothek Cgm 25; (S) (1980) München,
Bayerische
Staatsbibliothek (ohne Signatur); (V) Rom, Biblioteca
Vaticana Pal. lat.
1447 f. 27a,
32b.
Die Münchener Handschrift (M) im Format
Kleinfolio (27,2 x 20,2 cm)
umfaßt 74 Blätter (zu 24
Zeilen) und vermutlich nach zwei ganzen
verlorenen
Lagen ein vereinzelt nachfolgendes halbes Blatt. Vor dem
letzten
Blatt besteht eine größere Lücke. Außerdem fehlt das erste
Blatt und
je ein Blatt nach Blatt 33, 37, 50, 57 und
67. Die Schrift
ist
sauber, der Text sorgfältig, wenn auch nicht ohne Auslassungen
und
Fehler. Korrekturen, vom Schreiber selbst, sind selten. Die Verse
sind nicht
abgesetzt, doch sind Absätze durch größere Anfangsbuchsta-
ben
gekennzeichnet. Die Handschrift, welche vielleicht um 850 in
Corvey
(Korvei) von mindestens zwei Schreibern geschrieben wurde,
enthält
mit kleinen Lücken die Verse 85 bis 5275 und 5969 bis
5983,
wohingegen
die Verse 1-84, 2198b-2255, 2514b-2575,
3414b-3490,
3951-4017a,
4675-4740a, 5275b-5968 ff. fehlen. Mehrfach sind am
unteren
Rand der Blätter die freien Pergamentränder abgeschnitten,
wiederholt
finden sich Rasuren, in einem Fall sogar eine Reskription
in der Art einer Federprobe. Im Jahre 1611 befand
sie sich in der
Bibliothek
des Domkapitels von Bamberg, in die sie über Kaiser
Heinrich II. gelangt
sein könnte. 1794 wurde sie dort von Abbe
Gley
aufgefunden. 1804 kam sie nach München.
Die Londoner Handschrift im Format Oktav
(22,2 x 14,0 cm)
besteht
aus drei
nachträglich zusammengebundenen Teilen. Auf den 1931
abgetrennten
Blättern 1 bis 10 befinden sich außer Nebensächlichem
acht
Bilder aus dem Neuen Testament, welche aus dem 12.
Jahrhundert
stammen
könnten, auf den Blättern 11 bis 175 mit je 24 Zeilen
in mehr
karolingisch
geprägter, von der insularen Schrift abweichender Schrift
der
Heliand und danach ein altenglischer Segen (3 Blätter).
Die
Handschrift
wurde in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts
in
Südengland
vermutlich von einem Angelsachsen geschrieben. Die Schrift
ist
sauber und deutlich mit Korrekturen des ursprünglichen und eines
weiteren
Schreibers. Der Text ist zwar vollständiger, aber weniger
sorgfältig und weist bei Vollständigkeit aller Blätter viele Auslassun-
gen und
Fehler auf. Die Verse sind nicht abgesetzt, die Kapitel durch
Absätze,
größere Anfangsbuchstaben und durch fortlaufende Zählung
von 1 bis 71 bezeichnet.
An zwei Stellen stehen am Rand lateinische
Hinweise
auf die einschlägige Perikope (Lukas 1,5; (Matthäus)
22,15),
auf Blatt
Ila zu Vers 249 f. der
Hinweis be sea Marian. Die Londoner
Handschrift,
welche sich durch Bindefehler als mit der Münchener
Handschrift
enger verwandt erweist (Verse 483, 641, 1081,
1121, 1308,
1600, 1977, 2426, 2434, 2476, 2505, 2730, 3166, 3918, 4097,
4136, 4170,
4238, 4264, 4467, 4517, 4980, 5061, 5071, 5132, 5202), stammt aus der
Bibliothek
von Sir Robert Cotton (+ 1631) und wurde zuerst durch
Auszüge
des Franciscus Junius (+ Ì677) bekannt.
Die das vatikanische Bruchstück (V) enthaltende
vatikanische Hand-
schrift
ist eine komputistische Sammelhandschrift mit astronomisch-ka-
lendarischen
Aufzeichnungen, unter denen sich ein Mainzer Kalendari-
um mit
darin eingetragenem Magdeburger Kalender befindet. Sie stammt
aus Mainz
und wurde im frühen neunten Jahrhundert geschrieben. Auf
den Blättern
la, 2a-2b, 10b sowie 27a und 32b enthält sie volks-
sprachige
Eintragungen, welche etwa im dritten Viertel des 9. Jahr-
hunderts von zwei (oder drei) verschiedenen Schreibern in einer durch
die
Urkundenschrift beeinflußten und damit nicht lokalisierbaren
Schrift geschrieben
wurden. Sie gehörte
nach einem Eintrag
auf Blatt
- 65 -
H=Heliand
3a
1479 der Dombibliothek Mainz
und
gelangte 1623 von Heidelberg
nach Rom.
Bei den volkssprachigen Teilen handelt es sich um die
Genesis
(Blätter la, 2a-2b, 10b) und die Verse 1279 bis 1358 (Anfang)
des
Heliand. Dadurch, daß das Bruchstück allein die ursprüngliche
Lesart des
in der Münchener und Londoner Handschrift verkürzt bzw.
verändert
überlieferten Verses 1308 bietet, erweist
es sich als
unabhängig
von der gemeinsamen Vorlage CM.
Das Berliner Bruchstück (P) ist ein
Quartblatt (24,1 x 17,0 cm,
23
Zeilen),
das 1880 in der Universitätsbibliothek
Prag im Einband eines
1598 in Rostock gedruckten Buches gefunden wurde. Es wurde um
oder
nach 850 geschrieben und enthält die Verse 958 bis 1006 (Anfang).
Es
steht
graphematisch-sprachlich dem Archetypus besonders nahe und
führt wohl
wegen eines mit der Handschrift C gemeinsamen Fehlers in
Vers 980 auf den Ansatz einer Vorstufe CP.
Das Bruchstück S
wurde 1977 vom Einband eines Exemplares der 1493
in
Nürnberg gedruckten lateinischen Weltchronik Hartmann Schedels
(1440-1514) abgelöst, das zuerst für das Stift Millstadt in Kärnten
nachweisbar
ist und später dem Johann Turmair-Gymnasium in
Straubing
gehörte. Es besteht aus dem oberen und unteren Drittel des
äußeren
und allen drei Dritteln des inneren Doppelblattes des zweiten
Quaternio
der ursprünglichen Handschrift, welche etwa das Format 20
x 12 cm hatte, mit 25 Schriftzeichen beschrieben war und um oder
kurz nach 850 geschrieben wurde. Es
überliefert die Verse 351 bis
360, 368 bis 384, 393 bis 400, 492 bis 582,
675 bis 683, 693 bis 706
und 715 bis 722. Es steht der graphematisch-sprachlichen
Umsetzung
des Textes
in der Münchener Handschrift am nächsten und erweist sich
auch
durch Bindefehler in den Versen 508 und 566 als mit ihr am
nächsten
verwandt. Wie die Londoner Handschrift ersetzt sie butan
durch
nebon, nevan, darüberhinaus aber auch suido, bi hui, tegegnes
durch
tulgo, bi huon und tigene. Insgesamt führt das "nordsee-germa-
nisch
eingekleidete" Bruchstück in Richtung auf das Original des
Heliand
nur wenig über das bisher bereits Bekannte hinaus, bestä-
tigt dies jedoch.
Wahrscheinlich vermittelte eine im 16. Jahrhundert noch vorhandene,
seitdem
verlorene Handschrift, welche möglicherweise aus Naumburg
stammte,
Matthias Flacius Illyricus die lateinische Praefatio, welche
den für
die Gliederung des Gedichtes bedeutsamen lateinischen
Ausdruck
vittea (Abschnitt) enthält. (M. Flacius Illyricus, Catalogus
testium
veritatis, 2. A., 1562).
Insgesamt ergibt sich
daher folgender
Handschriftenstammbaum:
C
Inhalt: Der 1830 von
Schmeller als Heliand benannte, wohl ca. 45850
Wörter
umfassende Text ist eine stabgereimte volkssprachige Evange-
liendichtung,
welche vom Leben und der Lehre Jesu als des Heilandes
handelt.
Ihr Verfasser ist unbekannt, doch lassen sich gewisse
Schlüsse
über ihn aus der lateinischen, von Flacius Illyricus abge-
druckten
Praefatio ziehen, welche wahrscheinlich auf sie zu beziehen
ist, ohne
daß dies eindeutig nachweisbar ist. Danach war der Dichter
schon vor
seinem Epos apud
suos
non ignobilis vates
(ein .bei den
- 66 -
H=Heliand
Seinen nicht unberühmter Dichter).
Weiter wird er als ungelehrter,
durch
Wunder zur Kunst berufener Sänger geschildert, doch setzen die
verarbeiteten
Quellen gründliche geistliche Bildung voraus. Auftragge-
ber war
Ludwig der Fromme (814-840). Der
Entstehungsort ist ziemlich
unsicher (Fulda? , Werden?), der
tatsächliche Adressatenkreis (Laien?,
Geistliche?, Adel?)
unklar.
Das Epos vom Leben Christi, welches am
Ende (Vers 5984) unvoll-
ständig
abbricht, ist in sog. Fitten eingeteilt, welche nach der Prae-
fatio auf
den Verfasser selbst zurückgehen, und folgt in seinen großen
Linien (unter gänzlicher Weglassung von 60 und
teilweiser Weglassung
von
weiteren 40 der insgesamt 184 Kapitel) der um 170 n. Chr.
verfaßten
Evangelienharmonie des Syrers Tatian, welche in der Mitte
des 6. Jahrhunderts von Abt Viktor von Capua neu
bearbeitet wurde
und wohl mit Bonifatius nach Fulda gelangte. Ergänzend sind
Bibelkommentare
wie Bedas Lukaskommentar, Alkuins Johanneskommentar
und
vermutlich Hrabans Matthäuskommentar sowie vielleicht einzelne
Schriften herangezogen.
Eine erste Fittensequenz bildet nach
dem Prolog die Kindheit Jesu,
welche
durch eine Vorschau bis zum 30. Lebensjahr
abgeschlossen
wird. Dem
folgen Taufe und Versuchung. Nach der Jüngerwahl wird in
den
Fitten 16 bis 23 die Bergpredigt breit ausgeführt. Die ersten
Wunder
(Fitten 24-28) und Gleichnisse (Fitten 29 bis 32) zeigen
(in
starker
Kürzung und Umstellung) die Macht Christi und die Tiefe
seiner
Lehre. Nach dem Wirken und Tod Johannes des Täufers folgt
wieder in
starker Raffung eine zweite Reihe von Wundern und Lehren,
welche in
die einzige aus der Bibelexegese in die Dichtung eingegan-
gene
Allegorese ausläuft (Fitte 44). Eine dritte Reihe von
Taten und
Lehren in
den Fitten 45 bis 53 hat ihren Höhepunkt in der Erweckung
des
Lazarus. Danach wird in engem Anschluß an den Tatian die
Leidensgeschichte
Jesu dargestellt. Dem folgen die Ereignisse am Grab ■
und
die Auferstehung (Fitte 68). In der Erzählung vom Gang nach
Emmaus
bricht zuletzt die Londoner Handschrift ab, doch überliefert
das einzeln nachfolgende Blatt der Münchener Handschrift noch ein
Stück der
Himmelfahrt. Ob der Dichter selbst mit den Fitten eine
förmliche,
zahlensymbolisch geprägte Einteilung des Werkes (numeri-
sche
Zentralstellung der 38. Fitte?) versuchte, ist umstritten, und
fraglich.
Insgesamt ist die vielleicht um 830 (str.) entstandene Dichtung als
Ganzes
Ausdruck christlicher Vorstellungen. In sie wird ererbtes
Gedankengut
verdeutlichend und vertiefend einbezogen. Es steht aber
nicht im
Vordergrund, so daß von einer Germanisierung der heiligen
Geschichte
nicht wirklich gesprochen
werden kann.
Die Sprache ist altsächsisch. Allerdings weist
die Münchener Hand-
schrift
althochdeutsche Spuren und die Londoner Handschrift altmittel-
fränkische
oder altniederfränkische und wohl auch altenglische Be-
standteile
auf? Möglicherweise war der ursprüngliche Dialekt ostwest-
fälisch.
Die vier aus der Mitte bzw. zweiten Hälfte des 9.
Jahrhun-
derts
stammenden Handschriften und Handschriftenbruchstücke bezeu-
gen ein
reges Interesse der Zeit an der Dichtung unmittelbar nach
ihrer
Entstehung. Aus dem 10. Jahrhundert
stammen dagegen nur
noch
einige Benutzungsspuren der Münchener Handschrift (f. 47a)
und die
Londoner Handschrift.
Das Schreibsystem von Heliand und Genesis ist
insgesamt stark süd-
lich-altfränkisch
beeinflußt (ie, uo statt zu erwartendem as. 5,
ö)
und von daher im Archetyp dieser Bibeldichtungen, dem das Frag-
ment P
des Heliand und der Schreiber B der Genesis am nächsten
stehen, nicht
repräsentativ für das
Altsächsische der Karolingerzeit.
Ahd.
Spuren sind in M: gilîh 785, 935,
gilîçjx, 2624,
2678; in C:
uuelleajQi 3619, antfahejik 4447, seggiient_ 4540, marient^ 4645, gihuggenj^
4652. Ae.
Spuren sind in
C: modjy:, muodjor 215,
216, dohj^r 255,
sceglt 261, drihtnes 264, steorra 662, uueard" 3711, on 292, 372,
500,
thon 3745, 3865. "^ ~
• - 67 -
H=Heliand
Von diesem Schreibsystem entfernen sich
das Fragment V des Heliand
und der
Schreiber A der Genesis deutlicher, die Handschrift M des
Heliand
entschieden und das Fragment S weitgehend, indem sie e und
o für ie
und uo setzen. Damit fügen sie sich gut in die im 10.
Jahrhundert
sichtbare schreibsprachliche Emanzipation des Altsäch-
sischen vom Althochdeutschen ein, welche aber bis zum 13. Jahrhun-
dert
unter dem Einfluß der Weifen weitgehend rückgängig gemacht
ist.
Ausgaben: Docen, J. B., Miscellaneen 2, 1-27; Schmeller, J. A.,
Heliand, 1830, Bd. 2 1840
(Glossar); Sievers, E., Heliand, 1878, 2. A.
(Neudruck) 1935; Lambel, H., Ein neuentdecktes
Blatt einer Heliand-
Handschrift,
SB Wien 97 (1880), 613; Heliand und
Genesis, hg. v.
Behaghel,
0., 1. A. 1882,
2. A. 1903, 3. A. 1910, 9. A. bearb. v.
Taeger, B., 1984; Bischoff, B., Die Straubinger Fragmente einer
Heliand-Handschrift, PBB 101
(1979), 171 ff.
Literatur: Vilmar, A. F. C, Deutsche Altertümer im
Heliand als
Einkleidung
der evangelischen Geschichte, 2. A. 1862; Behaghel, O.,
Die Modi
im Heliand, 1876; Schlüter, W., Untersuchungen zur
Geschichte
der altsächsischen Sprache, Bd. 1 1892; Lagenpusch,
E.,
Das
germanische Recht im Heliand, 1894; Behaghel,
O., Die Syntax im
Heliand, 1897, Neudruck 1966;
Martin, E.,
Der Versbau des Heliand
und der
altsächsischen Genesis, 1907; Weber, CA.,
Der Dichter des
Heliand
im Verhältnis zu seinen Quellen, Z.f.d.A. 64
(1927);
Ehrismann,
G., Geschichte der
deutschen Literatur, Teil 1, 2. A. 1932,
Neudruck
1966, 157; Krogmann, W., Die Heimatfrage des
Heliand im
Lichte des
Wortschatzes, 1937; Hannemann, K., Die Lösung des Rätsels
der Herkunft
der Heliand-Praefatio, Forschungen und Fortschritte 15
(1939), 327; Berron, H., Der Heliand als Kunstwerk, 1940; Foerste,
W., Otfrids
literarisches Verhältnis zum Heliand, Nd. Jb. 71/73
(1948/50), 40;
Foerste, W.,
Untersuchungen zur westfälischen Sprache
des 9.
Jahrhunderts, 1950; Lehmann, W.P.,
The Alliteration of Old
Saxon Poetry, 1953 (mit Reimverzeichnis);
Rathofer, J., Der Heliand,
Theologischer
Sinn als tektonische Form, 1962; Weringha,
J., fon,
Heliand
und Diatessaron, 1965; Simon, W., Zur Sprachmischung im
Heliand, 1965; Sehrt, E.H., Vollständiges Wörterbuch zum Heliand
und
zur
altsächsischen Genesis, 2. A. 1966; Ilkow, W., Heliand und
Matthäus-Exegese,
1969; Ramat, P., Grammatica dell1 antico Sassone,
Mailand 1969; Bischoff, B., Paläographische Fragen deutscher Denkmä-
ler der
Karolingerzeit, Frühmittelalterliche Studien 5
(1971), 128;
Taeger,
B., Das Straubinger
Heliand-Fragment. Philologische Untersu-
chung,
Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), 181; Köbler,
G.,
Verzeichnis
der Übersetzungsgleichungen von Heliand und Genesis,
1972; Belkin, J.-Meier, J., Bibliographie zu Otfrid von Weißenburg und
zur
altsächsischen Bibeldichtung (Heliand und Genesis), 1975;
Kartschoke,
D., Bibeldichtung 1975; Klein, T.,
Studien
zur Wechselbe-
ziehung
zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen
und ihrer
Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung, 1977;
Bischoff,
B., Die
Schriftheimat der Münchener Heliand-Handschrift, PBB 101
(1979), 161; Taeger, B., Heliand, Verfasserlexikon, 2. A. Bd. 3,
1981;
Klein, T., Niederdeutsch und Hochdeutsch im frühen Mittelalter,
in:
Conrad-Borchling-Preis 1981, 12 ff.; Köbler, G., Altniederdeutsch-
neuhochdeutsches
und neuhochdeutsch-altniederdeutsches Wörterbuch,
2. A. 1982.
Technischer Hinweis: l— _J bezeichnet die am Ende
zusammenfassend
dargestellten
Abweichungen der Lesarten der 9. Auflage
von Heliand
und
Genesis gegenüber der 8. Auflage, r~ "1 die abweichenden Kursiv-
stellungen
der 9. Auflage. Zusätzliche Sternchen
betreffen nicht
am
richtigen Platz stehende Fittenziffern, neu hinzutretende Textzeu-
gen und mehr
als eine Zeile umfassende Ersetzungen
von C durch M.
- 68 -
H=Heliand
Übersicht über den Inhalt des Heliand
Vers
Einleitung 1-53
Geburt des Johannes 53-242
Geburt Christi 243-426
Darstellung im Tempel 427-526
Die Weisen aus Morgenland 526-699
Flucht nach Ägypten, Kindermord 699-779
Der zwölfjährige Jesus 780-858
Erstes Auftreten des Johannes, Taufe Christi 859-1019
Die Versuchung 1020-1120
Erwählung der Jünger 1121-1278
Bergpredigt 1279-1837
Anweisung für die Jünger 1837-1993
Hochzeit von Kana 1994-2087
Der Hauptmann von Kapernaum. Der Jüngling von Nain 2088-2231
Seesturm 2232-2283
Der Gichtbrüchige 2284-2356
Gleichnisse 2357-2698
Tod des Johannes 2698-2799
Speisung der Fünftausend 2799-2899
Christus auf dem Meere 2899-2973
Das kananäische Weib 2973-3033
Petri Bekenntnis 3033-3107
Verklärung 3107-3170
Christus bezahlt den Zinsgroschen 3170-3223
Lehren. Gleichnisse 3223-3515
Zug nach Jerusalem und Einzug daselbst 3516»-3733
Reinigung des Tempels. Die arme Witwe 3733-3779
Der Zinsgroschen. Die Ehebrecherin 3780-3899
Stimmung der Juden 3900-3963
Auferweckung des Lazarus 3964-4117
Stimmung der Juden 4H8-4269
Von der Zerstörung Jerusalems und dem jüngsten Tage 4270-4451
Fußwaschung. Abendmahl 4452-4712
Auf dem Ölberg. Gefangennahme Christi 4714-4929
Petri Verleugnung 4925-5049
Christus vor dem Hohenpriester 5050-5121
Christus vor Pilatus ' 5121-5244
Christus vor Herodes 5245-5297
Christus vor Pilatus 5296-5486
Geißelung und Verspottung 5487-5505
Kreuzigung 5506-5712
Begräbnis ' 5713-5769
Auferstehung 5769-5955
Die Jünger in Emaus 5956-5968
Himmelfahrt 5969-5983
- 69 -
H=Heliand
Prciatio in librimi anflqanm lingua Saxonica
confortimi
Cum plurima» Reipublic*
utilitates Ludouuicus piissimus
Augustus summo atque praedaro ingenio prudenter statuere
atque ordinare contendat, maxime tarnen quod ad sacrosanc-
tam religionem aeternamque animarum
aalubritatem attinet,
studiosus ac devotus esse comprobatur hoc quotidie solicite
tractans, ut
populum sibi a Deo subiectum sapienter
instruendo
ad
potiora atque excellentiora semper accendat, et nociva
quaeque atque superstitiosa comprimendo
compescat. In tali-
bus ergo studiis suus iugiter benevolus
versatur animus, tali-
bus delectamentis pascitur, ut
meliora semper augendo mul-
tiplicet et
deteriora vetando extinguat. Verum sicut in aliis
innumerabilibus infirmioribusque rebus, eius
comprobari potest
affectas, ita
quoque in hoc magno opusculo sua non medio-
criter commendatur benevolentia. Nam cum divinorum libro-
rum solummodo literati atque eruditi prius notitiam haberent,
eius studio atque imperii tempore, sed Dei omnipotentia
atque
inchoantia
mirabiliter actum est nuper,
ut cunctus populus
su* ditioni
subditus, Theudisca loquens lingua, eiusdem di-
vina; lectionis nihilominus notionem acceperit. Prtecepit
nam-
que cui
dam viro de
gente Saxonum, qui
apud suos non
jgnobilis vates habebatur, ut vêtus ac novum
Testamentum
in
Germanicam linguam poetice transferre studeret, quatenus
non solum literatis, verum etiam illiteratis, sacra
divinorum
prseceptorum lectio
pandereftuv Qui iussis Imperialibus libenter
obtemperans nimirum eo facilius, quo desuper admonitus est
prius, ad tam difficile tanque arduum se statim contulit opus,
potius tarnen confidens
de adiutorio obtemperantix, quam de
suae ingenio parvitatis. Igitur
a mundi creatione initium
capiens, iuxta historise veritatem quœque
excellentiora sum-
matim decerpens, interdum quaedam ubi commodum duxit,
mystico
sensu depingens, ad finem
totius veteris ac novi
Testamenti interpretando more poetico satis faceta
eloquentia
perduxit. Quod opus tam lucide tamque eleganter iuxta idioma
illius lingua composuit, ut audientibus ac
intelligentibus non
minimam sui flecoris dulcedinem prsestet. Iuxta morem vero
illius pocmatis omne opus per vitteas distinxit,
quas nos lec-
tiones vel sententias possumus appellare.
Ferunt eundem Vatem dum adhuc artis huius penitus esset
ignarus, in somnis esse admonitum, ut Sacrse legis prœcepta
ad cantilenam proprìae linguae congrua modulatìone coaptaret.
Quam admonitionen
nemo veram esse ambigit, qui huius car-
minis notitiam studiumque eius compositoris atque desiderii
anhdationem habuerit. Tanta namque copia verborum, tan-
taque excellrntia sensum resplendet, ut cuncta
Theudisca
poëmata suo
vjncat décore. Clare
quidem pronunciatione, sed
- 70 -
H=Heliand
clarius intellectu lucet. Sic nimirum omnis divina agit scrip-
tura, ut
quanto quis earn ardentius appetat, tanto magi« cor
inquirentis quadam dulcedinis suavitate
demulceat. Ut uero
studiosi lectoris intentio facilius
quaeque ut gesta sunt possit
invemrc, singulis sententiis, iuxta quod ratio
huius operis
postularat, capitula annotata sunt.
- 71 -
H=Heliand
Versus de poeta et interprete huius codkis
Fortunam studiumque viri hetoeque labore«,
carmine privatam delectat promere vitam,
qui dudum impresso terrant vertebat aratro,
intentus modico et victum quserebat in agro,
5 contentus
casula fuerat, cui culmea tecta,
postesque acclives; sonipes sua limina nunquam
obtrivit, tantum armentis sua cura studebat.
o fcelix nimium proprio qui vivere censu
prœvaluit fomitemque ardentem estinguere dirae
10 invidise, pacemque animi gestare quietam.
gloria non illum, non alta palatia regum,
divitise mundi, non dira cupido movebat.
invidiosus erat nulli nec invidus ulli.
securus latam scindebat vomere terram
15 spemque suam in modico totani statuebat agello.
cum sol per quadrum ccepisset spargere mundum
luce sua radios, atris cedentibus umbris,
egerat exiguo paucos menando iuvencos
depellens tecto vasti per pascua saltus.
20 laetus et attonitus larga pascebat in herba,
cumque fatigatus patulo sub tegmine,
fessa
convictus somno tradidisset membra
quieto,
mox divina polo resonans vox labitur alto,
„o quid agis
Vates, cur cantus tempora perdis?
25 incipe
divinas recitare ex ordine leges,
transferre in propriam darissima dogmata
linguam".
nec mora post tanti
fuerat miracula dicti.
qui prius agricola, mox et fuit ille poeta:
tunc cantus nimio Vates perfusus amore,
30 metrica post docta dictavit carmina lingua,
cceperat a prima nascentis origine mundi,
quinque relabentis percurrens tempora sedi,
venit ad adventum Christi, qui sanguine mundum
faucibus eripuit tetri miseratus Averni.
3f. Quint, Beitr. (T) 85, 46; Präfatio 16 actum,
nicht
auction;
Versus
5-6 tecta, nicht testa; hinter acclives Interpunktion; limina,
nicht
lumina; Übersetzung „er war zufrieden mit der
Hütte, die
ein
Strohdach und schiefe Türpfosten hatte, niemals hatte em
Pferd
seine Schwelle (limina) betreten"; 13 ulli,
nicht Uli.
- 72 -
H=Heliand
Heliand*
Manega uuâron, the sia irò mod gespôn,
2. 3
that sia bigunnun' feckean that girûni, that rthiél rîceo
undar mancunnea mâriôa gifrumida [Crist
'5 mid uuordun endi mid uuercun.
That uuolda thô uuîsara
liudo barno lobon, lêra Cristes, [filo
hêlag uuord godas, endi
mid iro handon scrîban
berehtlîcô* an buok, huô sia is
gibodscip scoldin
frummian, firiho barn. Than uuârun thoh sia fiori te thiu
10 under thera menigo, thia
habdon maht godes,
helpa fan himila, hêlagna gêst,
craft fan.Criste, — sia uurÖun gicorana te thio,
that sie than êuangelium ênan scoldun
an buok scrîban endi sô manag gibod godes,
15 hêlag himilisc uuord: sia ne muosta heliÔo than mêr,
firiho barno frummian, neuan that
sia fiori te thio
thuru craft godas gccorana uurôun,
Matheus endi Marcus, —
sô uuârun thia man hêtana —
Lucas endi Iohannes; sia uuârun gode lieba,
20 uuirôiga ti them giuuirkie. Habda im uualdand god,
them heliÔon
an iro hertan hêlagna gêst
I—84 einschl. nur in C. 2 so Schumann, Gm. 30, 65 u. Franck,
ZsfdA. 31, 202. begunnun uuord godes reckean C, bigunnun
........... (Lücke von zwei tia\b.sei\en) uuord godes reckean
Rieger,
bigunnun uuord godes cuthian, reckean Müllenhoff,
bigunnun uuord godes uuido cuthian, reckean Roediger,
uuord godes uuisean bigunnun, reckean Sievers, vgl. Beitr.
10, 587, bigunnun | godes uuord reckean || rihtian Piper;
vgl. noch Colliander 451. 3—4 vgl. Jellinek, ZsfdA. 40,331,
Kock ebda 48,187.
8 scoldin is gibodscip C. 13 ena Piper.
scoldin Schröder, ZsfdA. 46,112.
14 se C. 15—16 vgl.Grein,
Germ. XIII, 210, Kock, ZsfdA. 48,191. 15 vgl. Grein, Gm. 11,
210. 19 Iohannes endi Lucas frühere Auflagen, dazu
Heusler.
Versgeschichte I 104, Heba gode
Rieger.
Tatian Prologus 1—4
1 —
37. Tat. prol. LA, 1 — i und Beda zuZ. 1, 1. Falsa . : . evan-
gelia Lucas prima
mox praefatione refellit: 'Quoniam quidem multi'
inquit 'conati sunt ordinare narrationem (quac in
nobis ctmipletae sunt
rerum)', qui non spiri tus
sancti munere donati, sed vacuo labore conati
magia ordinarint narrationera quam historiae
texuerint veritatom, ideoquc
aliis complendum opus in quo frustra sudavere reliquerint,
illis" nimirum
qui cum sint qaattuor non tam quottuor
evangelia quam unum quattuor
[librorum] varietate pulcberrima consonum cdiderunt.
Edidcrunt enim
*sicut tradiderunt illis qui ab initio ipsi
viderant et ministri fucrant ser-
monis', qua sententia non soli Lucas et Marcus, verum Matthacus
quoquo
et Iohannes apostoli sunt designati: et ipsi enim in multis quae scribe-
rent ab eis ... qui ... eius gestis
interesse potuerant audire opus babebant.
Quod autem 'visura etiam sibi scribere'
dicit, non quasi a se sibi viaum,
Bed spiritu
sancto inrestigante sibi quoque visum significat . . . Theo-
philo ... eorui.«
de quibus eruditus est verborum promittitur veritas oxpri-
menda, scilicet
ut quo quid ordino de domino vol a domino gestuni
.'lictumve sit apjnoscere queat.
* Heliand und Genesis hg. v. Behaghel, O., 8. A. 1965
- 73 -
H=Heliand
fasto bifolhan endi ferahtan hugi,
so manag uuislik uuord endi giuuit mikil,
that sea scoldin
ahebbean hêlagaro stemnun
25 godspell that guoda, that ni habit ênigan gigadon huergin,
thiu uuord an thesaro uueroldi, that io uualdand mêr,
drohtin diurie eftho derbi thing,
firinuuerc feilte eftho fiundo nid,
strid
uuiderstande —, huand
hie habda starkan hugi,
30 mildean endi guodan, thie thés xnêster uuas,
adalordfrumo alomahtig.
That scoldun sea fiori thuo fingron scrîban,
settian endi singan endi ijseggianjf oro,
that
sea fan Cristes crafte them mikilon
35 gisâhun endi gihôrdun, thés hie selbo gisprac,
giuuîsda endi giuuarahta, uundarlicas filo,
sô manag mid mannon mahtig drohtin,
all so hie it fan them anginne thuru is ênes craht,
uualdand
gisprak, thuo hie êrist thesa uuerold
giscuop
40 endi thuo all bifieng mid ênu
uuordo,
himil endi erÖa endi al that sea bihlidan êgun
giuuarahtes endi giuuahsanes: that uuarÔ thuo all mid
uuordon godas
fasto bifangan, endi gifrumid after thiu,
huilic
than liudscepi landes scoldi
45 uuîdost giuualdan, eftho huar thiu uueroldaldar
endon scoldin. En
uuas iro thuo noh than
JiriOj barnun biforan, endi thiu fibi uuârun agangan:
scolda thuo that sehsta sâliglîco
cumah thuru craft godes endi Cristas giburd,
23 Colliander
452. 25 Schumann, Germ. 30,66 ; Sievers,
B.
10,587. 28 Jellinek, AufdA. 42,220. 28 b, 29 a eftho uuiÖar
fiundo nîth strîdu stände Piper. 31 adal orÖfrumo alomahtig
C. allo- Kauffmann, B. XII, 348, alo- Basier Alts. S. 10,
alomahtig god Holthausen (briefl.) 38 ena C. 43 gifrimid.
45 huan Roed., vgl. Behaghel, Gm. 27,416. 45—46 weroldaldar
endon scoldin Kock, ZsfdA. 48,192] werold aldar endon scoldi
C, weroldaldar endon scoldi Grein, Germ. XI, 210, w. sea. e.
Sievers, ZsfdA. 19,62, Basier 5.14.. werold than aldar endon
scoldi Heyne3, w. gio a. e. sc. Heyne3 u. \ 47 thiu tilgt
Roedizer. vgl. Behaghel,
Germ. 27, 416. 49 IVindisch
S. 15.
Tat. 1,1—3. 37—43. 1U. I. J. 1, 1. In principio
erat verbum .. . ct dens erat vcrbum. 1, 3. Oninia per ipsum facta sunt.
ct sine ipso fiictuin
est niliil quod fact
um est. 45—53. Ale. zu J. 2, 6.
Vasa
sex . . . corda sunt dovota sanctorum, quorum perfectio
vitao et Mei
ad esemplimi recte cndendi ci vivendi proposita est generi buroano per
so* sueuuli labcntis actatcs ... Scxta inchoanto succidi ac tato dominas
in
carne apparcns ... Ecco bydri'a sextu ad abluonda contagia peccati, ad
portauda vihic gaudia mundiorem cetoris adstruens undam!
- 74 -
H=Heliand
90 hclandero best an, hêlagas gestes,
an thesan middilgard managon te helpun,
firio barnon ti frumon uuiO fîundo nîÔ,
uuiö denterò duualm. Than habda thuo drohtin god
Rdmanoliudeon farliuuan rìkeo mèsta,
59 habda them heriscipie herta gisterkid,
that sia habdon bithuungana thiedo .gihuilica,
habdun fan Rûmuburg
riki giuunnan
helmgitrdsteon, siton iro heritogon
an landò gihucm, habdun Iiudeo giuuald,
60 allon elitheodon. Erodes uuas
an Hierusalem ober that Iudeono fole
gicoran te kuninge, sd ina thie kêser tharod,
fon Rûmuburg riki thiodan
satta undar that gisîOi. Hie ni uuas thoh mid sibbeon
65 abaron Israheles, eOiligiburdi, [bilang
cuman
fon iro
cnuosle, neuan that hie thuru thés kêsures
fan Rûmuburg riki habda, [thane
that im uuârun sd gihôriga hildiscalcos,
abaron Israheles elleanruoba:
70 suîoo unuuanda uuini, than lang hie giuuald êhta,
Erodes thes rikeas endi radburdeon held
Iudeo liudi. Than uuas thar en
gigamalod mann,
that uuas fruod gomo, habda
ferehtan hugi,
uuas fan them Iiudeon Levias cunnes,
75 Iacobas suneas, guodero thiedo:
Zacharias uuas hie hêtan. That uuas sô sal
ig
man,
huand hie simblon gemo gode theonoda,
uuarahta "after1 is uuilleon; deda is uuif sô self
50 vgl. Schumann, Germ. 30, 67, Sievers, Beitr. 10, 587;
Hs.(Q, best Holthausen,
Beiblatt m. Anglia 1934,130. 60 vgl.
Piper mu der Stelle, sowie Colliander 454. 8* bifang C. 66muosle
C. 71—72 radburdeon
giheld Iudeono liudi Sievers] radburdeon
........... liudi C, radburdeo obar Iudeono liudi Rieger, Braune,
rad
burda On Iudeono liudi Schmeller, Müllenhoff, Heyne,
radburdi On iud. liudi Roed., radburdiun
êhta Iudeono liudi
Piper, vgl. Sievers, Beitr. 10,540 ; Colliander 454. 75 sutneas C.
Tat.
2,1—2. Otfr.
1,4,1—10.
53 — 60. JIrab. zu 31 t. 2, 1. Itaque .. Uaesar Augustus ordinatione
dei totum orbem terrarum ab oriente in occidentem, a septentrione in
meridiem ac per totum oceani circulum omnes gentej una paco conipo-
suit; und weiter: Illud quoque quod Augustus legiones suas ad tutamen
orbis terrarum distribuisset significat quod ... 61—76. Tat.
II. L. 1, 5.
Fuit in diebus Herodis regia ludcae (Jieda zu L.\, 5. Tempus quoque IIc-
rodis alicnigenae videlicet regis etiam ipsum domìnico attestatur adven-
tui ... ; (Hyrcauo) ab Herode ... interempto
Iudeae rugnum ipsi il erodi
itissu Caesaris Augusti traditur gubernaudum) quidam sacerdo^ nomine
Zacharias de vice Abia (dazu vgl. die ausfiflmmgen bei Beda zu L. 1, 5
und
wegen v. 75 ebendaselbst: saorosancta
praecursoris domini nobilitas
non solum a parontibua,
sed etiam a progenitoribus gloriosa descendit)
et uxor illi de filiabus Aaron, et nomen
eius Elisabeth.76—79. Z. 1, 6.
Erant autem iusti ambo
ante deum, incedentesin
omnibus mandatis et
iustificationibus dei
sine querela.
- 75 -
H=Heliand
— uuas ira gialdrod idis: ni muosta im erbduuard
80 an iro iugufihêdi gihiOig uuerOan —
libdun im farûter laster, uuaruhtun lof
goda,
uuârun sô gihôriga hebancuninge,
diuridon ûsan drohtin: ni uueldun derbeas uuiht
under mancunnie, mènes gifrummean,
85 nt^aca ne sundea. Uuas im thoh an
sorgun hugi,
that sie erbiuuard ègan
ni môstun,
ac uuârun im barno lös. Than
scolda he gibod godes
thar
an Hierusalem, sô oft sô gigengi gistôd,
that ina torhtlîco tîdi gimanodun,
90 sô scolda he at them uuîha uualdandes geld
hëlag bihuuerban,
hebancuninges,
godes iungarskepi: gern uuas
he suîÔo,
that he it thurh
ferhtan hugi frummean mósti.
IL
Thô uuarÔ thiu tîd cuman, — that thar gitald habdun
95 uuîsa man mid uuordun, — that scolda thana uuîh
godes
Zacharias bisehan. Thô uuarÖ thar gisamnod filu
thar te Hierusalem ludeo Hudio,
uuerodes te them uuîha, thar sie uualdand god
suuîôo theolîco thiggean scoldun,
100 hêrron is
huldi, that sie hebancuning
lêôes alêti. Thea liudi stôdun
umbi that hêlaga hûs, endi geng im the gihêrodo man
an 1hana uuîh innan. That uuerod ôÔar bêd
umbi thana al ah
ûtan, Ebreo liudi,
105 huuan êr the fròdo man gifrumid habdi
uualdandes uuilleon. Sô he thô thana uuîrôc drôg,
aid aftar them alaha. endi umbi thana altari geng
mid is rôcfatun rikiun thionon,
— fremida ferhtlîco frâon sines,
110 godes iungarskepi gerno suuîôo
mit
hluttru hugi, "*sô man hêrren seal
r perno1 fulgangan —, grurios quâmun im,
85 Mit saca beginnt M. 93 it fehlt C. fremmean C. 94 the
C, vgl. Schumann, Gm. 30,67.
97 Iudeono M. 102
gierodo C.
103 vgl Jellinek, ZsfdA. 40,331.
104 Hebreo C. 105 Huuancr
Müllenhoff
stets. 107 êld Holthausen
(briefl). 109 frumida
C. 111—13 teilweise unleserlich in M. 112 grurio quamun
Crienberger Beitr. 36, 90, dazu Sievers ebda 416.
Tat. 2,2—3. Otfr.
1,4,11—20. 79—W- JG, l, 7.
Et non erat il lis filins, eo quod esset Elisabeth sterilis, et ambo pro-
$f
Baissent in diobus suis.
87 — %. L. 1, 8.
Factum
est autem oum
sacerdotio
fungeretur in ordine vicis suae ante deum, L. 1, 9. seeundum
consuetudinem
sacerdotü, aorte
eiiit ut incensum poneret ingressus in
tcmplum
domini. 101—6. L. 1,
10, Et
omnjs multitudo erat populi
orans
foris hora incensi.
- 76 -
H=Heliand
egison an themi_alaha^ uhejgisah thar aftar thiu ênna
engil
godes
an therrk-uuihajinnan, the sprac im mid is,uuordun tô_»
115uiêtjthat Jrôdjgumo «.forht^ni uuâri,
théUthati.hçjim ni^ndrêdiui 'thîna
dâdi sind'.iquaÔ he,j
uualdanda uuerÔe endi thîn uuord sô
self,
thin thionost is im an thanke, that thu sulica
githâht
an Ì3 ênes craft. Ic is engil bium, [habeS
120 Gabriel bium ic hêtan, the gio for goda standu,
anduuard for them alouualdon, ne sî that he me an is
drunâi huarod
sendean
uuillea. Nu hiet he me an thesan sîO faran,
hiet that
ic thi thoh gicûOdi, that thi kind giboran,
fon thinera alderu
idis ôdan scoldi
125 uuerôan an thesero uueroldi,
uuordun spâhi.
ïhat ni seal
an is liba gio liÖes anbitan,
uuînes an is
uueroldi:
sô habed im uurdgiscapu,
metod gimarcod
endi maht godes.
Hêt that
ic thi thoh sagdi, that
it scoldi gisîfl uuesan
130 hebancuninges, hêt that git it heldin uuel,
tuhin thurh treuua, quaÔ that
he
im tiras sô filu
an godes rîkea forgeban uueldi.
He
quaÖ that the godo gumo Iohannes te namon
hebbean scoldi, gibôd
that git it hêtin sô,
135 that kind, than it quâmi, quad
that it Kristes gisîd
an thesaro uuidun uuerold uueröan scoldi,
is selbes sunies, endi
quad that sie sliumo herod
an is bodskepi bêôe quâmin'.
Zacharias thô
gimahalda endi uuiÖ seih an sprac
140 drohtines engil, endi im thero dâdeo bigan,
uundron thero uuordo: 'huuô mag
that giuuerôan sô',
'aftar an aldre? it is une
al te lat [quaô he,
sô
te giuuinnanne, sô thu mid thînun uuordun gisprikis.
Huuanda uuit habdun aldres êr efno tuêntig
114 hic C. 121—22 huarod | Grein,
Gm. 11, 210; arundi |
huarod Heyne, Rückert. 123 thoh fehlt M. 126 abitan C.
130 gi
C. 135 gibud C. gi C. it fehlt M. 137 sie] git Rück.,
Roed., sniumoCr., vgl. Behaghel, Gm. 27, 416; Colliander 456.
138 gibodseepe C. 139
selba C. 143 sprikis C.
Tat.2,4—8. Otfr.
1,4,21—56.
6—14. Z. 1. 12.
Et
Zacharias turbatile est vidons, et timor inruit
super
eum. L. i, 11. Apparuit autom illi
angelus domiui, stans a
dextris
altari» incehfci 14—19. L. 1, 13. Ait autem ad illum angolus: 'Ne timena,
Zacharia,
quoniuin':exaudita ost doprecatio tua. 19 — 23. L. 1, 19.
Ego
sum Gabriel, qui
adsto
ante deum, et missus
sum ad te haec tibi evan-
gelizare. 23 — 25. I. 1, 13. Et uxor tua Elisabeth pariet tibi filium.
26—38. L. 1, 15. Et rinum et siceram non bibet, L. 1, 17! et ipso
praecedet ante illum in spiritu et virtute Heliae. L.
1, 15. Erit enira
magnus corani domino. L. 1, 13. et vocabis noni en eius lohannern.
39 — 58. L. 1, 18. Et dixit Zacharìas ad angelum: 'Unde hoc
aciam? Ego enim Bum senex,
et uxor mea processit in diebus suis.'
- 77 -
H=Heliand
145 uuintro an uncro uueroldi, êr than quâmi thit uuîf te mi ;
than uuârun uuit nu atsamna antsibunta uuintro
gibenkeon cndi gibeddeon, siöor ic sie mi te brûdi gecôs.
Sô uuit thés an uncro iuguÔi gig ir nan ni mohtun,
that
uuit erbiuuard êgan
môstin,
150 fôdean
an uncun flettea, — nu uuit sus gifrôdod
sint,
habad une eldi binoman elleandâdi,
that uuit sint an uncro siuni gislekit endi an uncun
flêsk is une antfallan, fel unscôni, [sîdun lat;
is
unca lud giliÔen, lîk gidrusnod,
155 sind unca andbâri ôÔarlîcaron,
môd endi megincraft, — sô uuit giu sô managan dag
uuârun an thesero uucroldi, sô mi thés uundar thunkit,
huuô it sô giuuerôan mugi, sô thu mid thinun uuordun
gisprikis'.
III.
Thô
uuarÔ that hebencuninges bodon harm an is mode,
160 that
he is giuuerkes so uundron scolda
endi that ni uuelda gihuggean, that ina tnahta hêlag
sô alaiungan, sô he fon êrist uuas, [god
selbo giuuirkean, of he sô uueldi.
Skerida im thô te uuîtea, that he ni mahte ênig uuord
sprekan,
165 gimahlien mid is mûôu, 'er than thi magu uuirÔid,
fon thînero aldero idis eri afôdit,
kindiung giboran cunnies godes,
uuânum te thesero uueroldi. Than scalt thu eft uuord
sprekan,
hebbean
thînaro stemna giuuald; ni tharft
thu stum
170 lengron
huila.' Thô uuarÔ it sân gilestid sô,
[uuesan
giuuorÔan te uuâron, sô thar an them uuîha gisprak
engil thés alouualdon: uuarfl aid gumö
145 that C. 146 atsibunta C. 148 ff. vgl. Roediger, AzidA.
5, 282. 148 thes fehlt C. gigernean
C. 153 afallan C. 154
lud]
lurtd = se. lynd (Fett) Trautmann 129; vgl. Grau, Stud.
z.
engl. Phil. 31, 205. gidrusinot C, gitrusnod M. 156 vgl.
Roediger,
AzfdA. 5, 282. 157 vgl. Kock, Jaunts
and Jottings
S. 43. 158 hui C. sprikis
C. 161 mahti C.
hêlag fehlt C.
163 ef C.
164 gisprekean C.
Tat. 2,8—10. Otfr. 1,4,49—76.
59—70. L. 1,
20. *Et
ecce eris tacens et non poteris loqui
usque in
diem quo haec fiant, pro eo quod non' credidisti
Terbi» meis, quae imple-
buntur in
tempore suo/
- 78 -
H=Heliand
sprâca bilôsit, thoh he
spâhan hugi
bârj an is breostun. Bidun allan dag
175 that uuerod for them uuîha endi
uundrodun alia,
bihuuî he thar sô lango, lof sal ig
man,
suuîôo frôd gumo frion sinun
thionon thorfti,
sô thar êr ênig thegno ni deda,
than sie thar at them uuîha
uualdandes geld
180 folmon frumidun. Thô quam frôd gumo
ût fon them alaha. Erlös thrungun
nâhor mikilu: uuas im niud mikil,
huat he im sôdlîkes seggean uueldi,
uuîsean te uuâron.
He ni mohta thô ênig uuord sprecati,
185 giseggean
them gisiÖea, bûtan that he mid is suîôron
uuîsda them uueroda, that sie uses
uualdandes [hand
lêra lêstin.
Thea liudi forstôdun,
that he thar habda gegnungo godcundes huat
forsehcn selbo, thoh he is ni mahti giseggean uuiht,
190 giuuîsean
te uuâron. Thô habda he uses uualdandes
geld gilêstid,
al sô is gigengi
uuas
gimarcod mid mannun.
Thô uuarÔ sân aftar thiu maht
godes,
gicûÔid is
craft mikil; uuarö thiu quân ôcan,
idis an ira eldiu:
scolda im erbiuuard,
195 suîôo
godcund gumo gibiôig uueröen,
barn an hurgun. Bêd aftar thiu
that uuìfiivurdigiscapu^} Skrêd the uuintar foro,
geng thés gères gital. Iohannes quam
an liudeo lioht: lîk uuas im scôni,
200 uuas
im fei fagar, fahs endi naglos,
touangun uuârun im uulitige. Thô fôrun thar uuîse man,
snelle tesamne, thea suâsostun mèst,
uundrodun thés uuerkes, bihui it
gio mahti giuuerôan sô,
that undar sô aldun tuêm ôdan uurfii
179 an C. 184 gisprekan C. 185 neuan C. 188 huat fehlt
C. 191 gigengi uuas gimarcod] gigengi uuas, gimarcod Piper;
vgl.
Lagenpusch S.
41 (s. zu 5594).
193 mik C., quena C
196 burgeon
C. 197 giscapo C. 198 thés fehlt C, vgl. Grein,
Gm. 11,
210, Colliander 457. 201 uuarin C. 203 giuuirkes C.
hiu C. it fehlt C. 204 uundar
M.
Tat. 2,10—11 ; 4,9—10.
Otfr. 1,4,71—85 ; 9,1—4.7.
74—80. L. 1, 21. Et erat plebs expectana Zachariam, et mirabantur
quod tardaret ipse in tempio. 80—90. L. 1, 22. Egressus autem'non
poterat loqui ad illos, et cognoverunt quod visionerei vidisset in tempio.
Et ipse erat innuens illis et permansit mutus. 90-7-92. L. 1, 33. Et
factum est, ut impleti aunt dica officii eïus, abïit in domum aunm.
92_ 96. Z.l, 24. Post Iiob autem dies concepii Elisabeth uxor cius.
96—99. Tat. IV. L. 1,57. Elisabeth autem impletum est tempus pariundi,
et peperit filium suuin.
201—14.
L. 1, 58. Et audierunt vicini et cognati eïus quia magni-
ftcavit dominus misoricordiam Buam cum ilia, et cougratulabantûr ei,
L. 1, 66. dicentes: 'Quid putas puer
iste crit?' Etcnim manus domini
erat cum ilio. L. 1, 59. Et factum .eat in die octava, venerunt circum-
cidere puerum, et vocabant eum nomine
patris cius Zachariam.
- 79 -
H=Heliand
205 barn an giburdeon, ni uuâri that it gibod godes
selbes
uuâri: afsuobun sie garo,
that it elcor sô
uuânlîc uueröan ni mahti.
Th6 sprak thar en
gifrôdot man, the sô
filo consta
uuîsaro uuordo, habde giuuit mikil,
210 frâgoderniudlîco7 huuat is namo scoldi
uueaan an thesaro uueroldi: 'mi
thunkid an is uufsu
iac
an is gibârea, that
he sî betara than uui, [gilic
sô ic uudniu, that
ina Us
gegnungo god fon hiraila
selbo sendi'. Thô sprac san
aitar
215 thiu môdar thes kindes, thiu thana magu
habda,
that
barn an ire barme: 'her quart gibod
godes', quaÔ
'fernun gère, formon uuordu [siu,
gibôd, that he Iohannes bi godes lêrun
hêtan scoldi. That ic an mînumu
hugi nifgidar1
220 uuendean mid uuihti, of ic is giuualdan mot'.
Thô sprac
en gêlhert man, the ira
gaduling uuas:
'ne hêt êr giouuiht sô', quaO he, 'aOalboranes
uses cunnies eftho cnôsles.
Uuita kiasan im ôOrana
niudsamna namon: herniate
of he mòti'.
225 Thô sprac eft the fròdo man, the thar consta
filo mahlian :
'ni gibu
ic that te ràde', quaö he, 'rinco negênun,
that he uuord godes
uuendean biginna;
ac uuita is thana fader frâgon, the thar sô gifrôdod »itit,
uuîs an
is umnseli: thoh he ni mugi ênig uuord sprecan,
230 thoh mag he bi bôcstabon bref geuuirkean,
namon giscriban'. Thô
he nâhor geng,
legda im èna
bôc an barm endi bad gemo
uurîtan uuîslîco
uuordgimerkiun,
huat sie that
hêlaga barn hêtan
scoldin.
235 Thô
nam he thia bôk
an hand endi
an is hugi thfthte
205 burgun M. 206 ansuobun C. 211 vgl. Behoghel,
Gm.
21,143. 213 uuani M. god fehlt M. 214 sebo C. of tor thiu \\
modar die meisten Hgg. 216 bodo Holthausen, Beiblatt
m. Anglia 45, 130. 217 vgl. Grein, Germ. 11,
210; Roediger,
AtfdA. 5, 282; Schumann,
Germ. 30, 67; Sievers, B. 10,
588. 219 gibod zu 217 Müllenhoff. h. n. o. h. m. Sturtevant
Mod. Lang. n. 1925,399.
227 he fehlt C. 228uuitC. tharod M.
229 gisprckan C ; Roediger,
AzfdA. 5,282. 232 gerno bad C.
235 thiu M. nam he an hand thia
bok Martin,
ZsfdA. 40,126.
215, 216 : C modor, muodor
Tat. 4,11—12. Otfr.1,9,8—2«. 14—20:
L. 1, CO. Et rcspondcns
matcr eius dixit: '.Nequaquam, scd
vooabilur
lolumncs.' 21 — 24. L. 1, Cl. Et dixcrunt ad illam: 'Quia nemo est in
cogimtiono
tua qui vocctur hoc nomine.' 25—31. L. 1, G2. Innucbant
autem patri eins, quem vellct vocari cum.
31—38. L. 1, 03. Et postulans pugillarem
scripsit dicens: 'Iohan-
.ncs
est nomou eins'. Et mirati sunt universi.
- 80 -
H=Heliand
suîoo gemo
te gode: Iohannes namon
uuislìco giuurêt endi
oc aitar mid is uuordu gisprac
suîôo spâhlîco: habda im eft is sprâca
giuuald,
giuuitteas endi uuîsun. That
uuîti uuas thô agangan,
240 hard harmscare, the im hêlag god
mah tig tnacode, that he an is môdsebon
godes ni forgiti, than he im eft scnd.i is iungron to.
IV.
Thô ni uuas lang aftar thiu, ne
it ai sô gilêstid uuarÖ,
sô he mancunnea
managa huila,
245 god alomahtig forgeben habda,
that he is himilisc
barn herod te uueroldi,
is selbes
sunu sendean uueldi,
te thiu that he hêr alôsdi al liudstatnna,
uuerod fon uuîtea. Thô uuarÖ is uuUbodo
250 an Galilealand, Gabriel cuman,
engil thes alouualdon, thar he êne idis uuisse,
munilîca magaÔ: Maria
uuas siu hêten,
uuas iru thiorna githigan. Sea en thegan habda,
Ioseph gimahlit, godes
cunnies man,
255 thea Dauides dohter: that uuas
sô diurlîc uuîf,
idis anthêti. Thar
sie
the engil godes
an Nazarethburg bi namon selbo
gròtte geginuuarde endici jf
on gode qucdda:
'Hêl uuis thu, Maria', quaô he, 'thu bist thînun hêrron
260 uualdande uuirÔig, huuand thu giuuit habes,
[liof,
idis enstio fol. Thu scalt
for allun uuesan
uuîbun giuuîhit.
Ne habe thu uuêcan hugi,
ne forhti thu thînun ferhe: ne quam ic thi te ênigun
frêson herod,
237 ôc fehlt
M.. 239 uuisu C, uuîsi Piper. 240 thea
C.
241 marcode
Schröder,
ZsfdA. 46, 359. eft an M, vgl.
Sievers,
ZsfdPh. 16, 110. 247 uuolda C. 248 alla liud-
stemnia M, vgl. Behaghel, Gm.
22, 228; Colliander
458.
249 ThÔ
fehlt C. uuîsbodo] uuîs bodo Piper. 254 vgl. Grein,
Gm. 11, 211.
255 sô fehlt C.
255—56 s.
Colliander 458.
257 an] a C. 258 geginuuardi
C. 261 furi C. 262- thu
fehlt
C
255 : C dohtor 261 : C scealt
Tat. 4,12; 3,1—4. Otfr. 1.9, 26—30 ; 5,1—18.
38 —
31). L. 1, C4. Aper-
timi est autem ilico os eins et lingua oius, et loquebatur
beuedicens deum.
4U — 5U. Tat.
III. L.
1, 2G. In mcnso autem sexto missus est angelus
G2—Gi. L. 1,
30. Et ait angelus
ci: 'Ne timeas, Maria, inveuisii
euim frratiam apud
dcum.
(56-62=L.1,28)
- 81 -
H=Heliand
ne dragu ic enig drugithing. Thu scalt uses drohtines
uuesan
265 môdar mid
mannun endi scalt thana magu fôdean,
thés hôhon hebancuninges suno. The seal Hêliand te
êgan mid
eldiun. Neo endi ni kumid, [namon
thés uuîdon rîkeas giuwmd, the he giuualdan seal,
mari theodan.'
Thô sprac im eft thiu magaÖ angegin,
270 uuiö thana engil godes idiso scôniost,
allaro uuîbo uulitigost: 'huô mag that giuuerÔen sô',
quad siu,
'that ic magu
lodie? Ne
ic gio mannes ni uuarÔ
uuî» an mînera uueroldi.' Tho
habde eft is uuord garu
engil thés alouuaidon thero idisiu tegegnes:
275 'an thi seal hêlag gêst fon hebanuuange
cuman thurh craft godes. Thanan seal thi
kind ôdan
uuerôan an thesaro uueroldi. Uualdandes craft
seal thi fon them hôhoston hebancuninge
scadouuan mid skimon.
Ni uuarÔ scôniera giburd,
280 ne sô mari midjnannum,, huand siu kumid thurh maht
godes
an these uuîdon uuerold/ Thô uuarÔ eft thes uuîbes
aftar them ârundie al gihuorben {.hugi
an godes uuilleon.
'Than ic hêr garu
standu', quaô siu,
'te sulicun ambahtskepi, sô he
mi êgan uuili.
285 Thiu bium ic theotgodes. Nu ik theses thinges gitrûon;
uuerôe mi aftar thînun uuordun, al sô is uuilleo sî,
hêrron mînes;
nis mi hugi tuîfli,
ne uuord ne uuîsa.' Sô gifragn ik, that that uuîf antfeng
that godes ârundi
gerno suîfio
290 mid leohtu hugi endi mid gilôbon gôdun
endi mid hluttrun treuun. Uuord the hêlago gêst,
264 drugithing] drugi thing MC, Heyne; Sievers, B.
5,107 ;
Roediger,
AsfdA. 5,280. 266 hohem himilcun C. suno fehlt
M; vgl. Roediger, AsfdA. 5, 284. 287 neo fehlt C, dazu
Heusler, Versgeschichte 1174. 288 giuuand fehlt M. thesC,
thes
the Wilhelmy S. 37.
269 eft fehlt C. 271 quad so quad
M. 276
than M.
277 vgl. Jellinek, ZsfdA. 36, 163. 279
skimon Heyne, Rückert, Kaufman», B. XII, 292; skimon
Krag-
mam, Nd.
Jb. 79, 17 281 thesan C. thfeblt C. 283 thane
C.
285 thes C. 290 lobon C. 291 uuarth thuo C.
264 : C drihtnes
Tat. 3,4—9. Otfr. 1,5, 23—70.
64—69. L. 1, 31. Ecce concipics in tttero
ot parios filium et vocabis nomen
cius Icsum. 1, 32. Hic orit magmi»,
et filius altissimi
vocibitur .. ., 1,
33. et rogni cius non orit finis.'
69—73. Ii. 1, 34. Dixit autotu Maria ad angolum: 'Quomodo flot istud?
quoniam virum non cognosco.1 73 — 81. L. 1, 35. Et respondens ange-
lus dixit ei: 'Spiritus sanctus
superveniet in te, et virtus altissimi obum-
brabit. te; ideoque et quod naacetur sanctum vocabitur filius
dei.' 81—88.
L. 1, 38. Dixit autem Maria: 'Ecce ancilla domini, fiat mihi secundum
verbum tuum.'91—92. Tat. V. lit. 1, 18 ... inventa est in utero haben«
de R pi ri tu aancto.
- 82 -
H=Heliand
that barn on ira boema; endi 8iulanJraJbreostum/0r.ft&Z
iac an jrajsebon »cibo, sagda
them am uuelda,
that sie habde
giôcana
thés alouualdon craft
295 hêlag fon bimile. Thô uuarÔ hngi Iosepes,
is
mod giûuorrid, the
im
er thea magaÖ habda,
fhea idis anthêttea, aÔalcnôsles uuîf fimdar ira:
gibobt im te brûdiu. He afsôf
that «iu habda barn
ni traânda thes
mid uuihti, that iru that uuîf habdi
300 giuuardod sd uuaroltco: ni uuisse uualdandes thô noh
blîoi gibod8kepi. Nijiuelde sie imjte JbrûdiUjthô,
halonjnijte hiuuon, ac bigan im thôran1hugi tfaenkean,
huô he sie sa forlêti, sô
iru thar ni uurôi lêoes uuiht,
ôdan arbides.
Ni uuelda sie aftar thiu
305 meldon for menigi: antdrêd that sie manno barn
libu binâmin.
Sô uuas than thero liudeo than
thurh then
aldon eu,
Ebreo folkes,
sô huilik sô thar an unreht idis gihîuuida,
that siu
simbla thana bedskepi buggean scolda,
310 frî mid ira
ferhu: ni uuas gio thiu fêmea sô gôd,
that siu mid them liudiun lehg libbien
mósti,
uuesan undar them
uueroda. Bigan
im
the uuîso
man,
suîôo gôd gumo, Ioseph an is moda
thenkean thero thingo, huô he
thea thiornun thô
315 listimi forlêti Thô ni uuas lang te thiu,
that
im thar an drôma quam drohtines
engil,
hebancuninges bodo, endi hêt sie ina haldan uuel,
minnion sie an is
mode: 'Ni
uuis thu', quaôhe, 'Mariun
thiornun thînaro; siu is githungân uuîf ; [uurêô,
320 ne forhugi thu sie te bardo; thu scalt sie haldan uuel,
uuardon ira an thesaro uueroldi. Lèsti
thu inca uuini-
treuua
292 on C. forstôd]
stuod C 296 giûuorrid] gidrobid M,
giwôrit Riickert, gimcrrid Hôlrbatuen,
Beitr. 44, 338; Sievers,
ZsfdPb. 16,120, Beitr. 44, 501; W.
Krogmamt, ZfdPb. 1941, 5.
298 that] that that C. 299 neua that C, Btbaghel, Germ. 27,
416,
300 uuarlico
Cu.MX. Hand, uuisse hie C. 303 tho C. uuith
fehlt
C. 304 arbedies C, für dies Schröder,
A^fdA. 43, 30. 306
than fehlt C. 308 Bruckner, D. as. Gen. S. 20. 311 gio mid C.
312 thuo bigan C. 314 Krogmann, Nd.
Jb. 80, 31 tho, uripr. so.
319 githuungan Af. 321 thu
fehlt
M.
292 : C on
Tat. 5,7—e. Otfr.1,8,1—22.
95 — 305. Alt.
ì, 19. Joseph autem Tir eius,
cum esset
iuBtus et
nollet earn
tradere, volait occulte dimittere earn. 12—25.
Mt. 1, 20. Haec autem eo cogitante,
ecce angelus domini apparaît ei
dicens: 'Ioseph fili David, noli timore accipere Mariam coniugen. tuam;
quod enim in ea natum est, de spiritu sancto est.
- 83 -
H=Heliand
forò sô
thu dadi, endi
hold incan friundskepi uuel!
Ne )ât thu
sie
thi thiu lêôaron, thoh
siu undar ira HÖon
barn an ira bôsma. It eu mid thurh gibod godes, [êgi,
325 hélages
gestes fon hebanuuanga:
that is lèsu
Krist,
godes êgan barn,
uualdandes sunu. Thu scalt sie uuel haldan,
hêlaglîco.
Ne lât thu thi thînan hugi tuiflien,
merrean thîna môdgithâht.' Thô uuarÔ eft
thes mannes
hugi
330 giuuendid aftar them uuordun, that he im te them uuiba
genam,
te thera magaô minnea:
antkenda maht godes,
uualdandes gibod. Uuas im uuilleo mikil,
that he sia
sô hêlaglîco
haldan mósti:
bisorgoda sie an
is gisìòea, endi
siu sô sûbro drag
335 al te huldi godes hêlagna gêst,
gôdlican gumon, antthat sie godes giscapu
mahtig gimanodun, that siu ina an manno lioht,
allaro barno bezt, brengean
scolda.
V.
Thô uuarÖ fon Rùmuburg rikes mannes
340 obar alla thesa irminthiod Octauiânas
ban endi bodskepi
obar thea is brêdon giuuald
cuman fon them kêsure cuningo gihuilicun,
hêmsitteandiun, sô uuîdo sô is heritogon
obar al that landskept liudio giuueldun.
345 Hiet man that alla thea elilendiun
man irò ôÔil sôhtin,
heliôos iro handmahal angegen
iro hêrron bodon,
quâmi te them cnôsla gihue, thanan he
cunneas uuas,
giboran fon them burgiun. That gibod uuarÔ gilêstid
obar thesa uuîdon uuerold. Uuerod samnoda
322 endi hald fehlt C.
323 undar fehlt C.
324 iro C.
326 Iesus C. 327 uuel bisorgon,
haldan Grein, Gm. 11, 211;
die Conjectur von Grein auch verworfen von A. Veltman, die
polit. Ged. Muscatbluts.
Bonner Diss. 1902. Thesen. 320 thi
fehlt
C. 330 giuuend C. 333 sia
fehlt
M. 334 githa C.
sea C. duog C. 338 godi
icon C.
godes fehlt C. 337
sia
C. ina
fehlt
C. 344 liudi M. 345 Hiet man streicht
Wackernagel. all C. 346 elithos C.
Tat. 5.8,10—11. Otfr.1,8,22—28; 11,1—19.
26__ 27. Mt. 1, 21. Pariet autem filium, et Yocabis nomen «us
Iesum . . .
29—38. Mt. t, 24. ExsurgenB
autem Ioseph a sonino fecit
sicut
praeeepit ei angelus domini et aeeepit ooniugem
suam, 1, 25. et
nou cognovit earn, douée peperit filium suum
primogenitum . .. 39—50.
L.
2, 1. l'uctum est autem
in diebus illis, esüt edictum a Caesare
Augusto, ut describerotur uuiversus orbis. L. 2, 3. Et ibant onines.ut
profitcrentur
singuli in suam civitatem.
- 84 -
H=Heliand
350 "te*1 allaro burgeo gihuuem. Fôfun thea bodon obar ail,
thea fon them kêsura cum ana uuârun,
bôkspâha uueros, endi an bref scribun
'suîôô' niudlîco namono 'gihu il icari?
ia
land ia
liudi,
that im ni mahti alettian man
355 gumono sulica
gambra, sô im scolda gelden gihue
heliÖo fon is hôbda. Thô giuuêt im ôc Inid1 is hiuuisca
Ioseph the gôdo, sô it god mahtig,
uualdand uuelda : sôhta im *thiu uuânamon hêm,
thea burg an Bethléem, thar iro beiÖero uuas,
360 thés heliôes handmahal* endi ôc thera hêlagun thiornun,
Mariun thera gôdun. Thar uuas thés mâreon stôl
an êrdagun, aôalcunïnges,
Dauides thés gôdon, than langa the he thana druht-
erl undâr Ebreon êgan môsta, [skepi thar,
365 haldan hôhgisetu. ^Siujankrun is hîuuiscas,
cuman fon is cnôsla, cunneas godes,
bêÔiu bi giburdiun. Thar gifragn ic, that [sij thiu"1
berhtun giscapu,
Mariun gimanodun endi maht godes,
that iru an their? sîôa sunu odan uuarS,
370 giboran an Bethléem barno strangost,
allaro cuningo craftigost: cuman uuarÖ thejnâriOjj
•tnahtig1 an manno Höht, so is êr managan dag
bilifli uuârun endi bôcno filu
giuuoröen an thesero uueroldi. Thô uuas it all gi-
375 sô it êr
spâha man gisprocan habdun, (uuârod sô,
thurh huilic ôdmôdi he thit erorîki herod
thurh is selbes craft sôkean uuelda,
managaro mundboro. Thô ina thiu môdar nam,
biuuand
ina mid
uuâdiu
uuîbo scôniost,
380 fagaron rfratahun)
endi ina midriro
folmon tuuêm
legdajioflîco, luttilna man.
352 endi fehlt C.
scrîban Piper.
354 mahta atellian C.
355 imo C. 358 thia uuanamo C. 359 vgl. Kock, ZsfdA.
48,193. 363 lang C. 365 sea C, sie M zweite H. 369
uuartt sunu odan Kauffmann, B. 12,325,
uuarÖ | sunu odan
Ries 5.117- 371 uuarö fehlt C. 372 on C. 373 bogno M.
êr fehlt C. 379 scoinosta C.
353 S: tulgo 356 S: hiskie 379 S : mid. giuuadie
372 S: mahtig
fehlt;; C : on
360a S : hanrimal 380 S ■ frâhtun
Tat. 5.11—13. Otfr. 1,11,19--36.
56—67. L. 2, 4. Asccndit antcm et Joseph a Galilea de ciritato
Nazareth in Iudeam et in civitutem David, quae vocatur Bethloom, eo
quod osBct do domo et familia David, 2,5. ut profiterotur cura Maria
desponsata sibi uxoro pracgnante. 67 — 70. L. 2, 6. Factum est autcin,
cum casent ibi, implcti Bunt dies ut pareret, 2, 7. et poperit filium suum
primogenitum. 76—78. Deda zu L. 2, 4. Cuius non praoterounter tanta
tamquo benigna est humililas intucada, qui non solum incarnari pro
nobis, sed et eo tempore dignatua sit incarnari quo ... ob nostri libera-
tionem ipse servitio subderetur. 78 — 82. L. 2, 7 ... Et pannis cum
involvit et reclinavit eum in praesepio, quia non erat eis locus in diver-
Borio. Beda zu L. 2, 7. Qui totura mundum vario VRstit ornatu pannis
vilibus iuvolvitur . . .; por quem omnia facta sunt manus pedosquo cunis
adstringitur ...; cui caclum sedes est, duri pracsepis angustia continetur.
■ - 85 -
H=Heliand
that kind an êna'cribbiun,"1 thoh he habdi craft god«,
manno drohtin. Thar sgt thiu
môdar biforan,
uuîf uuacogeandi, uuardoda
selbo,
385 held that hêlaga barn: ni
uuasrira'*hugi tuuîfli,
thera magaÖ ira môdsebo. Thô uuarÔ that managun cûO
obar thesa uuîdon
uuerold,
uuardos antfundun,
thea thar ehuscalcos ûta uuârun,
uucros an uuahtu, uuiggeo gômean,
390 fehas aftar
felda: gisâhun finistri
an tuuê
telâtan an lüfte, endi quam Höht godes
uuânurn thurh thiu uuolcan endi thea
uuardos thar
bifeng an them felda. Sie uuröun an forhtun thô,
thea man an ira môda: gisâhun thar
mahtigna
395 godes engil
cuman, the in/tegegnes1
sprac,
hêt that im thea uuardos uuiht ne antdrêdin
lêOes fon'"them1 liohta:
'ic seal eu',rqua5 he,*1 'liobora
suîoo'uuârlîco
uuilleon seggean, Ithing,
cûôean craft mikil: nu is Krist geboran
400 an thesero selbun naht, sâlig barn godes,
an thera Dauides burg, drohtin the
gôdo.
That is mendislo manno
cunneas,
all aro firiho fruma. Thar gi ina fUtan mugun,
an Bethlemaburg barno
rikiost:
405 hebbiad
that te têcna, that ic eu £t*tellean
mag
uuârun uuordun,
that he thar biuundan ligid,
that kind an ênera cribbiun,
thoh he st cuning obar al
erÖun endi
himiies endi obar eideo barn,
uueroldes uualdand'. Reht sô he
thô that
uuord gisprac,
410 sô uuarÔ thar engilo te them ênun unrîm cuman,
hê|ag heriskepi fon hebanuuanga,
fagar foie godes, endi filu sprâkun,
383 sat fehlt C. 385 ira vgl. Heinrichs, Studien ç. best. Artikeli.d.
perm. Spr. 1954,39. 386 that
fehlt
MC. 387 that uuardos Piper.
389 gômean
nom, agentis nach Kock, ZsfdA. 48,194,
Basler,
Alls. S.
54 verbal Behaghel, Literaturblatt 1925,
155; Sehrt. 393 uuardun
d 394 mzn fehltC. iro C. 401 thesaro C. 403 findan C. 404
bethleemburg C 405 thegne
C. eu
ßi-
fehlt C. 408 cldibarn C.
393 S: tu'
Tat. 5.13 ; 6,1—4. Otfr. 1,11,36—38 ;_21,1—24.
bli—90. 2at.
VI. L.
2, 8. Et pastorcs erant in regione
cadcni
vigilantes et eustodientes vigilias noctis supra gregem suam. Ü0—05.
L.
2, 9. Et ceco angelus domini stetit iuxta illos, et
claritas dei circum-
fulsit
illos, et timucrunt timoro mapno. 95—99. L.
2, 10. Et dixit
ill is angelus: 'Nolito timore. Ecco enim cvangolizo vobis gandium
magnum ([uod ciùt omni populo, 99—404. L. 2, 11. quia
iiatus est
vobis hodio salvator, qui est Christus dominus in ci vitato David. 5—Ü.
L. 2, 12. Et hoc vobis signum:
invenietis infantem pannis involutum et
positum iu praesepio.' (vgl. auch at 378 ff.). 9—24.
L. 2, 13. Et
subito
factum est cum angelo multitudo
militiae caclcstis laiidantium dcum
et
dicentium: 2, 14. 'Gloria in altissimis
deo, et in terra pax honiiiii-
1)U3
boiiae voluntatis.' 2, 15. Et factum est, ut diRccssorunt augeli in
cnolum, pastures loquebantur ad invicem: 'Tranacamus usque
in Dotlilcem
et
vidcamus hoc verbum quod factum est, quod dominus ostendit nobis.'
- 86 -
H=Heliand
lofuuord manag liudeo hêrron.
Afhôbun thôHiêlagniPsang, thô sie eft te hebanuuanga
415 uundun thurh thiu uuolcan. Thea uuardos hôrdun.
huô thiu engilo craft alomahtigna god
sulOo uuerBllco uuordun lobodun:
MiuriÖa 8Î nu', quâôun sie, 'drohtine selbun
an them hôhoston himilo rflcea
420 endi friOu an erôu fîriho barnum,
gôduuilligun gumua, them the god antkennead
thurh kluttran hugi.' Thea hirdios forstôdun,
that sie mahtig thing gimanod habda,
bliöltc bodskcpi: giuuitun im te Bethléem thanan
425 nahtes sîÔon; uuas im niud mikil,
that sie selhon Krist gisehan môstin.
VI.
Habda im the engil godes al giuufsid
torhtun têcnun, that sie im tò selbun,
rte1them godes barne gangan mahtun,
430 endi fundun san folco drohtin,
liudeo hêrron. Sagdun thô lof goda,
uualdande mid irò uuordun
endi uuîdo cûBdun
obar thea berhtun burg, huilic im thar biliòi uuarÖ
fon hebanuuanga hêlag gitógit,
435 fagar an felde. ThatTfrfal biheld
an
ira hugiskeftiun,
hclagrthiorna7
■ thiu
magaO an ira mode, sô huât sô siu gihôrda thea
mann sprccan.
Fôdda ina
thô fagaro
friho scâmosta,
thiu módar thurh minnea managaro drohtin,
440 hêlag himilisc
barn. HeliÖos gisprâcun
an them ahtodon daga
erlös managa,
suiöo glauua gumon umitjthera godes thiornun,
that he Hêleand
te namon hebbean scoldi,
sô it the godes engil Gabriel gisprac
445 uuiron uuordun endi them uuîbe gibôd,
bodo drohtines, thô siu êrist that barn antfeng
417 uuarlico C. 421 thie thia
C. huttran C. 424
blithi C. gibod- C. 426 selban C. muostun C. 428 tuo
im C, vgl. Kock,
ZsfdA. 48, 196. 431 Vor hêrron steht in C
drohtin.
durchstrichen 432. cuthdin C. 433 blithi
C.
Tat. B, 3—7:7.1. Otfr. I, IS, t—24; 14,1—«.
24—85. L. 2, IC. Et venerunt tunc
fostinantcs, et invenerunt Mariant
et Ioseph
et infantem positum in praosopio, 27—35. L.
2, 17. Viden-
tes autem rognoverunt de verbo quod dictum erat ill is de pucro hoc.
L. 2, 20. Et reversi sunt pastores gloritìcantcs et laudantcs dcum in
omnibus quac audierant et vidernnt, sicut
dictum est ad illos. 35—37.
L. 2, 19. Maria autem
conservabat oninia verba hacc couferens in corde
suo. 40 — 47. X. 2, 21. Et
postquum consummati sunt die3 octo ut
circumcideretur pucr, vocatum est nomen eius Iesus, quod vocatum est ab
angelo priusquam in utero conciperetur.
- 87 -
H=Heliand
uuânum te thesero uueroldi. Unas
iru uuilleo mikil,
that sin
ina so hilagUco haldan mósti,
fulgeng im thô
sô gemo. That gêr furöor skrêd,
450 untthat that friÖubarn godes fiartig habda
dago endi nahto. Thô scoldun sie thar êna dâd frum-
that sie ina te
Hierusalem forgeban scoldun [mean,
uualdanda te them
uuiha. Sô
uuas iro uuîsa than,
thero liudeo
Iandsidu, that that ni raôsta forlâtan negên
455 idis undar Ebreon, ef iru at êrist uuarö
sunu afôdit,
ne siu ina simbla^harqp
te them godes uuîha forgeban scolda.
Giauitun im thô thiu gôdun
tuuê, Ioseph endi Maria
bêfiiu fon
Bethléem:
habdun that barn mid im,
460 hêlagna Krist, sôhtun im hûs godes
an Hierusalem; thar scoldun sie is geld frummean
uualdanda at them uuîha uuîsa lêstean
Iudeo folkes. Thar
fundun sea ênna gôdan man
aldan at them alaha, aôalboranan,
465 ti) e habda at them uuîha sô filu uuintro endi sumaro
gilibd an them
liohta: oft uuarhta he thar lof goda
mid hluttru
hugi; habda im hêlagna gêst,
sdliglican sebon; Simeon uuas he hêtan.
Im habda
giuuîsid tiualdandes
craft
470 langa huila, that he ni môsta êr thit Höht ageban,
uuendean af thesero uueroldi, êr than
im
the uuilleo
that he selban Krist gisehan mósti, [gistôdi,
hêlagna hebancuning. Thô uuarö im is hugi suîÔo
blîOi an is
briostun, thò
he gisah that barn cuman
475ranuthanaJ#tJuJh
innan? 'ZThôj
sagdaüteJuualdande
thanc?
almahtigon gode, thes he ina mid is ôgun gisah.
Geng im thô tegegnes endi ina
gemo antfeng
aid mid is armun: al antkende
bôcan endi
biliOi endi oc that barn
godes,
480 hêlagna hebancuning. 'Nu te thi, hirro, seal', quad he
447 vgl. Schumann, Cm. 30,68; Sievers, Beitr. 10,588. 448
helagna M. 452 folgeban
C. 453 thuo
C. 455 at
êrist],
odan C.
462 an C. 464 an
C. 485 an C. 468-saligan
C.
470 êr fehlt C. 472 selbon C. 474 barn godes C. 480 hier
C.
Tat.7,2.4—«. Otfr.1,14,9—24; 15.1—14..49 — G3. Z. 2,
22. Et post-
qimni impioti sunt «lies purgiitionis oins srcundum legcm Moyai (Beila zn
I,. 2, 22. mulier . .. immunila
crit septem diebus iuxta
dies separationis
menstruau ... Ipsa vero
triginta tribus diebua manebit in sanguine puri-
licationis suac), tiilenuit illum in Jlierusalem ut
sisterent eum àoo. 03—
08. Z. 2, 25. Et ceco
homo erat in Hierusalem, cui nomrn Simon, et
homo iste iustus et timoratus,
expectans consolationcm Israel, et spiritus
fianctus
erat in co.
Dazu
Heda zn
L. 2, 27. 3[agna quidam
tloniini
potentitt, secl non minor
claret humilitas, ut qui cacio
terrnquo non capi-
tur, grandiicvi honiînU gestetnr totus in ulnis. Scd et
tropice acciptt
Binicon Christum
veturanus iufaiittm i/«p. 0Î)—73. L. 2,20. Et respou-
sum ucoeperat a Rpiiitu sancto, non visuruin se mortem, nisi prîus videret
Cbristum domini.
73—78. L. 2, 27. ... Et cum inducerent puerum Iesum parentes
eins ..., 2, 28. et
ipse accepit eum in uluaä suas et benedixit doum et
dixit: 80—83. L.
2, 29. 'Nunc dimiitis servum tuum,
domine, secun-
«lum verbum tuum in
pace; _
H=Heliand
'gerno biddcan, nu ic sus gigamalod bium,
that thu tbînan holdan'scalc nu1 hinan hucrban lâtas,
an thtna friOuuuâra faran, thar ér mina forörun dedun,
uueros
fon thesero uùeroldi,
nu mi the uuilieo
gistòd,
485 dago
liobosto, that ic tnînan drohtin gisah, .
holdan hèrron, so mi gihêtan uuas
langa huìla. Thu bist Höht mikil
allun elithiodun, thea êr thés alouualdon
craft
ne antkendun.
Thìna cumi sindun
490 te
dòma endi te diuroon, drohtin fro min,
abarunilsrahelisjjf éganumu folke,
thìnun liobun liudiun.' Listiun talde thò
the aldo man an'them'alaha ridis'1thero gddun,
sagda
sôOlfco, huô irò sunu scolda
495 obar
thesan middilgard managun uueröan
sumun te falle, sumun te fróbru firihorbarnun7
them liudiun te leoba, the is lêrun gihôrdin,
endi them te harma, the hôrien ni uueldin
Kristas
lêron. 'Thu scalt noh', quaft he, 'cara thiggean,
500 harmran
thînumt? herton, than ina heliöo
barn
uuâpnun uuitnod. That uuirOid thi uuerk mikil,
thrim te githolonna/ Thiu thiorna al forstôd
uuîsas mannas uuord. Thô quam thar ôc en uuîf gangan
aid
innan'ìhem'alaha:
Anna uuas siu hêtan,
505 dohtar
Fanueles; siu habde ira drohtine uuel
githionod te thanca, uuas iru igithuungaQr uuîf.
Siu môsta aftar ira magaôhêdi, sîÔor siu mannes uuarÔ,
erles an êhti eÖili thiorne,
sô môsta siu mid
ira brûdigumon bodlo
giuualdan
510 sibun uuintarLromadj Thô gifragn ic that iru thar sorga
482 scale nu hinan \ Rieger, Roediger, AzfdA. 5,284.
483
soRückert,
Roediger, -warun
Heyne,
thinan fridu imarun MC,
vgl.
Sievers, ZsfdPh. 16,112; Kauffmann,
Beitr. 12, 344. 485
liobosta €. 498 uueldun C. 508 an êhti] anthehti
M; vgl. Colli-
ander 465. 509boÖluC. 5l0samanC. 513 An C. ahtoda C.
500 : C on 503 S:oc fehlt 510 S:somen
Tat. 7,8—9. Otfr. 1,15,15—48; 16,1—7. .
yi—92. L. 2, 30. quia viderunt ocuh mei
salutare tuum ..., 2, 32. lumen ad
revelationem gentium et gloriam
plebis tuae Israel.' 92—99.
L. 2, 34. Et benedixit illis Simeon et dixit
ad Mariam matrem eius: «Ecce positus est hic in
ruinam et resurrectio-
nom multorum in Israel, et
in Signum cui contradicetur.' Beda zu L. 2,
34. Bene 'in
resurrectionem' ..., quia dicit: 'Ego sum resurrectio
et
vita;.qui credit in me, etiamsi
mortuus fuerit, vivet' ... Quomodo autem
in ruinam, nisi quia et lapis offensionis est et petra scandali, id est
rnìnae bis qui offendunt verbum nec credunt. 99—502. L. 2, 35. *'Et
tuara ipsius animam pertransibit gladius '. Beda zu Z. 2, 35. ... unde
restât intelligi gladium illum
de quo dicitur:.'Gladius
estin_labiis eoruni^'
hoc est dolorem dominicao passionis eius animam
portransisso. 3—10.
L. 2, 36. Et erat Anna
prophetissa, filia Fanuel, de tribu Ascr. lineo
processerat in diebus niultis, et vixerat cum viro suo annis soptem a vir-
ginitate sua. 10—IG. L. 2, 37. Et
haec vidua usque ad
annos octo-
ginta quattuor; quae non discedobat de tempio, ieiuniis
et obsecrattonibus
serviens nocte ac
die.
- 89 -
H=Heliand
thatrsienthiu
mikila maht metodes tedêlda, (gistôd.
uurê5ruur0igiscapu7 Thô uuas
siti uuidouua aftar thiu
at their? friôuuuîha fior endi antahtoda
uuintro an iro uueroldi. sô siu nia thana uufh ni forlêt.
515 ac
siu thar ira drohtìne uuel dages
endi nahtcs,
gode thionode. rSiu1quam thar Ôc gangan tô
an thea selbun tid : sin antkende
that hilage barn godes endi then/heliÖorPcuÖde,
them uueroda aftaytherrPuuiru uuilspel mikil,
520 quad that im neriandas ginist ginàhid uuâri,
hdpa hebencuninges : 'nu is the hflago Krist,
uualdand selbo
an thcsan uuih cuman
teralösienne^thea liudi, the her nu langoHnduii1
an thesara middilgard, managa huuila,
525rthurftig1thioda,
sô nu thes
thinges mugun
mendianrmancunnj.n Manag fagonoda
uuerod aftar^henfuuiha: gihôrdun
uuilspel mikil
fon gode seggean. That geld habde thô
gilëstid
thiu idis anrtherrPalaha, al sô it im an ira éuua gibôd
530rèndl^o{J t her a berhtun burg bôk giuuîsdun,
hélagaro handgiuuerk. Giuuitun im thô
te hûs thanao
fon H Jerusalem Ioseph endi
Maria,
hêlag hîuuiski: habdun im hebenkuning
'"simbla'te gisîôa, sunu drohtines,
535 managaro
mundboron, sô it gio mari ni uuarö
than uuîdor
an thesaro uueroldi, bütan sô is uuilleo geng,
hebencuninges hugi.
515 uuel fehlt C. 518
hêlage fehlt C. 525—27 die Ab-
teilung
nach Grein, Cm. 11, 211. 529 al fehlt C. 530 an
thero berehtig C. buoki C. 535 Rückert
seilt Punkt nach
535; ebenso Roediger, AzfdA. 5, 284. 538 neuan C. 537 VII
in C
vor managero
in 535, vgl. Behaghel, Germ. 31, 378;
Bruckner, ZsfdPh. 35, 533. huilic MC.
Tat. 7.10—11: 8.1.Otfr,I.16.3—22; 17,9.
513 Srhunahtude
517
S:untkiende 522 S:uualdan
523 Srbidadun 526 Srmonna 533 S:hiski
16 — Ü<). L. 2, 38. Et hticc TpsR hora ■tij*cr-
veniens confitcbatur domino et loqucbaUir do ilio omnibus qui cxpectftbnnt
redomptionom Ilierusulcm. JJeda zn L. 2, 38. Et ideo Anna et stipcndiis
viduitiitis et moribus tnlis inducitnr, ut dignn plane fuisse crodatur quuo
redemptorem vrnissc omnium
nuntiarct.
28—47.
X. 2, 39. Et ut porfocerunt oninia secundum
logcm domini,
roveréi sunt in Gulilcam in ciritatem suam Nazareth. Beda zu Z. 2, 4.
Supemu dispcnsntione professio census
ista desortpta est, ut suam quis-
que patriani ire iuberctur ..., ut dominu»
alibi conceptus, alibi natu«
insidiantis sibi Ilcrodis futorem facilius evndcrot. Tat. VII. Mi. 2, 1.
Cum ergo nutus esjct Iesus
in Bethlehem ludeae in diebus
Herodii regis,
ecco magi ab oriente venerunt llierusolymam. Hrab. su
Ut. 2, 1. Ipsi
primum
ortum eius intelle.xcrunt ot venicutes in Hauctnm Bethlehem ndora-
vcrunt puerum stella ilesupcr dstcndentc. ìlrab.
zu Mt. 2, 11. Echo très
magi finuil uno itinerc aduraturi Ycnicbant, und weiterhin Muncra vero do
thcsauris apertis prolata significant
fidem oris confessiouo ...
miinifcstatam.
- 90 -
H=Heliand
VII?*
Thoh thar than gihuilic hêlag man
Krist antkcndi, thoh ni uuarÖ it gio te thes kuninges höbe
them mannun gimârid, thea im an iro môdsebon
MO
holde ni uuânin, ac
uuas Im sô bihalden forò
mid uuordun endi mid uuerkun, antthat thar uueros
suîOo glauua gumon gangan quâmun [óstan,
threa te thero thiodu, thegnos snelle,
an langan
uueg ooar that lana tharod:
545 folgodun ênun
berhtun bdkne endi sôhttin
that barn
mid hluttru hugi: uueldun im hnigan tô, Igodes
igeanJim te iungrun: dribun im godes giscapu.
Thôis'uErodesan thar rOcean fundun
an
is seli sittien, sliôuurdean kuning,
550 môdagna mid is mannun: —rsimbla~Iuuaa
he mordes gern —
thô quaddun sie ina cüsco an cuningwuttun,
fagaro an is flettie, endi he frägoda san,
huilic sie ârundi Uta gibrdhti,
uueros an tbana uuracsîO: TiuueÖer lêdiad giHiundaiPgold
555 te
geou
huilicun gumuno? te hui g^i thus an ganga kumad,
gifaran aniôOiu? Huat, giSfctuuananjferran sind
erlös fon OÖrun thiodun. Ic fcisitpjthat gi sind eöilfeiburdiun1
çunnies fon
cnôsle gôdun:
mo her £r salica cumana ni uuröun
rêf?
fon ôôrun thiodun, sîôor
ik môsta thesas erlo folkcs,-
560 giuualdan'thesaPuutdon rlkeas. _ Gi sculun mi te uuârun seggean
for tbesun liudio foÛe, ^bihuurgi sin te thesun lande rumano'.
Thô spràcun im eft'tegegnés' gumon östronea,
uuordspâhe uueros: 'uui thi te uuirun mugun', quiflun
'use ârundi ôôo gitellien, Isie.
565 giseggean sôfilîco, fbihuuPuui quimun an thesan si«, herod
fon djfaujithesaro erÖu. Giù uuârun thar aÖalies man,
gôdsprâkea gumon, thea ûs godes sô filu,
helpa gihêtun fon hebencuninge
544 an] an obar C. 545 bogne M.
546—47 vgl. Schu-
mann, Gm. 80, .68. 547 gan C. 548 herod. M hier und
später.
54B
sliotraardan C. 550 muodes C. 551 -wisu
C.
553 brahti
C. 555 tus C. 557 vgl. C olliander 466. 561
cumanC. 564 gitellien Uhlt C. 566 ostan te C; vgl. Schlüter,
Nd. Jb. SS, 160 (s» f480). 567 godsprekea C.
Tat.
8.1. Otfr.
1,17.11—22.
536 S:nebon 537 S:huilic 539 S:untkiend 541 S:unt...
542 S:tulgo 557 S:édeligibur 561 Srbihûon 565 S:bihuon
62—92.
llmh. tu Mt. 2, 2. A«l confusionora
Iudacorum ... oritur
"... in orieute»
Qutlm futnram JMaatu, cuius succcssoros crnnt, Tati-
ciniis novci~ant, sicut in Numéris lcgitur. Ait enim inter cetera sic:
'Orictur stella
ex Iacob et exsurget homo
ex Israel.' Num.
24, 4. Dixit
(Ualaam) auditor sermonum
«Ici, qui visionem omnipotentis intuitus est,
qui cadit, et sic aperiuntur oculi eiua und 24, 16. ... qui norit
doctrinam
nUi«imi et visione« omnipotentis vidot, qui cadens aperto« habet ociilo».
JTrab. zu Mt. 2, 2. Quibns Tero radiis qunntovo lumino illam domini
stel-
lam antiqua credimus tune inter astra fulsisse?
Quantum in «plcndoro
praeceasit, tantum praeibat in mnnere.
- 91 -
H=Heliand
uuârum
uuordun.
Than uuas thar en uuittig man,
570 frôd
endi filuuuîs — forn uuas that giu —,
use aldiro ostar
hinan, — thar ni uuarö siöor ênig man
sprâkono so Çpâhip —l ^mahte
rekkien
spd godea,
Tiuuand infhabde forliuuan liudio hêrro,
that he mähte fon eröu up gihôrean
575 uualdandes
uuord: bithiu uuas is giuuit mikil,
thesihegnes^githahti. Thô he thanan scolda,
ißfgebenj
gardos, gadulingo gimang,
forlâten liudio drôm,
sôkien lioht ôflar,
thô'Tje^fn/ïs'iungron hêt gangan
nâhor,
580 erbiuuardos, endi is erlun thô
sagde sôÔlîco: — that al sîOor quam,
gfuuard an thesaro uueroldi —: thô sagda he that her
scoldi
cuman en uuîscuning
mari endi mahtig
an thesan middilgard
'thePbezton giburdies; quaÔ that it scoldi uuesan barn
585 quaÔ
that he thesero uueroldes uualdan scoldi [godes,
gio te êuuandaga,
eröun
endi himiles.
He quaÖ that an them sélbon daga, the ina saligna
an thesan middilgard môdar gidrôgi,
sô quaÖ he that Ostana
in scoldi skînan
590 himiltungal huit, sulic sô uui hêr ne habdin er
undartuisc
eröa endi himil ÔÔar huerigin,
ne sulic barn ne sulic bôcan. Hêt that
thar te bedu foriti
threa man fon thero thiodu, hêt sie thenkean uuel,
huan êr sie gisâuuin ôstana up rsî0ogean7
595 that
godes bôcan gangan,
hêt sie
garuuuian sân,
•hêt that uui im
folgodin, sô it furi uurÖi,
uuestar
obar thesa uueroldi. Nu ist it al giuuârod sô,
cuman thurh craft godes: the
cuning is gifôdit,
giboran bald endi sträng:
uui gisâhun is bôcan skînan
600 hêdro fon himiles tunglun, sô ic uuêt, that it hêlag drohtin,
marcoda mahtig selbo. Uui gisâhun morgno gihuilikes
569 giuuittig C. 572 he mähte C. 577 ageban C. 579 im
fehlt C. 582 tho
sagda he getilgt
von Heyne, Rückert, Kouff-
mann,
Beitr. 12, 333; dagegen Bruckner, D. as. Gen. 5.58.
584 hie C. 585 uueroldi
C. 589 en
M. 591 erthu C. 597
uuerold
M. 601 mahtig sub st. Sehrt S. 357.
569 S:giuuittig 570 S:filu uuis
572
S:huonde he
573 S:he mähte 579 Sigiungeron
Tat. 8,1. Otfr. 1,17,12—28.
92 if. vijl. zu 528 — 47. 97—G05. Mt. 2, 2. 'Ubi est qui natus est
rex Iudacoium ? Vidinius
cnim stcllam cius in oriente et venimus adorare
cum.' limb, zu
Mt. 2, 10 (zu CC5_^'.) Gnurlebant
namque magi ... quod
cos usque ad ilium perducebat cuius desiderio iam dudum accenai erant<
- 92 -
H=Heliand
hlîcan thana berhton sterron, endi uui gengun aftar
them bôcna herod
uuegas endi uualdas huuîlon. That uudri us allaro
uuilleono mèsta,
that uui ina selbon gisehan môstin, uuissin, huar uui
ina sôkean scoldin,
605 thana cuning an thesumu kcsurdôma. Saga
us, undar
huilicumu he si thesaro cunneo afôdit.'
Thò uuarÖ Erodesa innan briostun
harm uuiö herta, bigan im is hugi uuallan,
sebo mid sorgun: gihôrde seggean thô,
that he thar obarhôbdon êgan scoldi,
610 craftagoron cuning cunnies godes,
sdligoron undar them gisîOea. Thô he samnon hêt,
sô huuat sô an Hierusalem gódaro manno
allaro spâhoston sprâcono uuärun
endi
an irò brioston bôkcraftes
mêst
615 uuissun
te uuârun,
endi he sie mid uuordun fragn,
suîoo niudlîco nîôhugdig man,
cuning thero liudio, huar Krist giboran
an uueroldrîkea uueröan scoldi,
friôugumono bezt. Thô sprak im eft that fole angegin,
620 that ttuerod uuârlîco, quâOun that sie uuissin garo,
that he scoldi an Bethléem giboran uuerôan: 'so is an
ûsun bôkun giscriban,
uuîslîco giuuritan, sô it uuârsagon,
suuîôo glauua gumon bi godes crafta
filuuuise man furn gisprâcun,
625 that scoldi fon Bethléem burgo hirdi,
liof landes uuard an thit lioht cuman,
rîki râdgebo, the rihtien seal
Iudeono gumskepi endi is geba uuesan
mildi obar middilgard managun thiodun.*
603 uuari us that C. 604 selban
gisauuin C. ina] ina
selbon C. 605
an] undar C, vgl. Schumann,
Germ. 30, 68.
607 im fehlt C. 609 obar hobd on Müllenhoff scolda
C.
610 craftigron C, dazu Steinger, Nd.'Jb.
51, 5. 611 saligro
C. 615 is uuoröon C. 619 that fole fehlt C. 621
usso C.
624 filouuiso C. 628 jo Müllenhoff, uuesan is geba MC,
vgl. Grein. Germ. 11. 211.
Tat. 8,2—3. Otfr. 1,17,33—38.
g—11. Mt.
2, 3. Audiens autein Herodes rex
turbatila est... Er ab. zu
Mt. 2, S. Caeli xege nato rex terrao turbafns est, quia nimirum terrena
altitudo confunditur cum celsitudo caolcstis
aperitur uno. 11—19. Mt. 2, 4.
Et congregans
omnca principes saccrdotum ct scribas popiili sciscilabatur
ab
eis,, ubi Christus
nancoretur. Kr ab. zu Mt. 2, 4. In
verbo congreganiU
'diligentiam inquirenti» ostendit. Congregavit enim eos, ut probaret titrum
llegis peritiam haberent et in testamento ... caelestis regis nativitatem
possent praedietam inrenire. . _ _,,, ti««- qii.
m__9« Mt 2 5 At illi dixerunt ei: 'In Bethlehem Iudeae. bic
cnim scripîum est per propbetam: 2 6. 'Et tuBethlcbem .... ex to ...
exiet index, qui reget populum suum Israel.
- 93 -
H=Heliand
Vili.
eao'Tho^gifragn ic
that sân aftar
thiu sliômôd
cuning
thero uuârsagono
uuord them uurekkiun sagda.
thea thar an elilendi erlös tiuârun
ferran gifarana, endi he fràgoda
aftar thiu,
huan sie an
ôstaruuegun
êrist gìsdhin
635 thana
cuningsterron cuman, cumbal
liuhticn
hêdro fon himile.
Sie
ni uueldun is im thô helen eouuiht,
ac sagdun it im sôolîco. Thô hêt he sie an thana siö
hêt that sie ira àrundi al undarfundin jfaran,
umbi
thes kindes cumi, endi the cuning selbo gibód
640 suïôo
hardlico,
hérro Iudeono,
them
uuîsun mannun, êr than
sie
fôrin uuestan forò,
that sie im eft
gicûôdin, huar he
thana cuning scoldi
sôkean at
is selôon; quaÖ that he thar uueldi mid is
gisîÔun to,
Lbedqr/te
them^barne. Than hogda he im te banon uuerÔan
645 uuâpnes eggiun.
Than eft uualdand god
thâhte uuid them thinga: he mahta
athengean mêr,
gilêstean an
thesum Höhte: that is noh lango skin,
gicùôid craft
godes.
Thô gengun eft thiu cumbl forfl
uuânum undar uuolcnun. Thô uuârun thea uuîson man
650 fusa te faranne: giuuitun im foro thanan
balda an
bodskepi: uueldun that barn godes
selhon sôkean. Sie ni habdun thanan gisîoeas mêr,
bûtan that sie thrie uuârun: uuissun im thingo giskêd,
uuârun im glauue gumon, the
thea
geba leddun.
655 Than sâhun sie sô uuîslîco undar thana uuolcnes skion,
up te them hôhon himile, huô fôrun thea huuiton sterron
— antkendun sie that cumbal godes—, thiu uuârun
thurh
Krista herod
giuuarht
teuthesorcuuueroldi. Thea uueros aftar gengun,
folgodun ferahtlîco — sie frumide the mahte
—
632 elilendie M. 634 gisahun C 635 cuman fehlt C.
638 eouuiht]
uuiht M, dazu Heusler, Ver s ge schichte I 176.
641 uuestan Martin, ZsfdA. 40, 127] uuestar MC. 643—44
die Abteilung nach Grein, Germ.
11, 211. 643 an M. seldo
1/. 646 he] endi C. githenkean C. 649
uuolcnun] thiu
uuolcan C. 650 im] im eft C. 652 selban C. 653 neuan C.
657 that] thiu C. thiu] tha C. Crist C, vgl. 991. _
Tat. 8,4-3. Otfr.I,17,41-56 30-44. Mt. 2, 7. Tune
Hrrmlc3 «lam vocatia inagis dili^cntcr didicit ab eis tempus stellae quae
apuaruit eis, 2,8. et mittens illos in Bethlehem dixit: /Ite
et inter-
roeate diligcnter do puero, et cum invenoritis, ronuntiate mihi,
ut et ego
venions adorem
eum.' Hrab. m Mt. 2,
8. Diligonler didicit ab es lj>m-
pus stclluc, quia
nccera salvatoris meditnbatur in mente sua... Superlliio,
Jlerodes, timore
turbaris et
frustra in suspectum tibi puerum sacviro
moliris- non
capit Christum regia
tua, nee mnmU domhms potestatui tiiae
e^t; vgl. auch Greg. Horn. X: ... ut quasi hune si
inrenire possit exüu-
gua't.
Sed quanta est humaiux malitia contra consilium divinitatiB?
4y_Üf) Mt. 2, 0 Qui" cum audissrnt
icpfcm, aLicrunt, et ceco
stella quam vidcrant in oriente antecedobat cos usque dum veniena staret
ubi jmcr trat.
- 94 -
H=Heliand
660 antthat
sie
gisâhun,
sîÔuuôrige man,
berht bòcan godes, blêc an himile
stillo gistanden.
The sterro liohto skên
huuît obar them hûse, thar that hêlage barn
uuonode an uuilleon endi ina
that uuîf
biheld,
665 thiu thiorne githiudo. Thö uuarÖ thero
thegno hugi
bliôi an iro briostun: bi them
bôcna forstôdun,
that sie that
friÖubarn
godes
funden habdun,
hêlagna hebencuning. Thô sie an
that hûs
innan
mid iro
gebun gengun, gumon ôstronea,
670 siôuuôrige man: san antkendun
thea uueros uualdand Krist. Thea uurekkion fellun
te them kinde an kneobeda endi ina an
cuninguuîsa
gôdan grôttun
endi im thea geba drôgun,
sold endi^uîhrôgj1 bi godes técnun
675endir'myrrâ'tharrmid."1 Thea man stôdun
garouua,
holde
for iro hêrron,
thea it mid iro handun sân
fagarc/antfengun? Thô giuuitun
im thea^erahtorPman,
seggi te seldon sîÔuuôrige,
gumon an
gastseli. Thar im godes engil
680 slâpandiun
an naht suuebon gitôgde,
gidrogLan drôme, al so it drohtin self,
ruualdand1uuelde, that
im thûhte that man im mid
uuordun gibudi,
that sie ira thanan ÔÔran uueg, erlös fôrin,
HÔodin sie te
lande endi thana lêÔan man,
685 Erodesan eft
ni sôhtin,
môdagna cuning. Thô uuard morgan cuman
uuânum te thesero uueroldi. Thô
bigunnun thea uuîson
seggean iro suebanos; selbon antkendun [man
uualdandes uuord, huuand sie giuuit mikil
690 bârun an iro briostun: bâdun alouualdon,
660 sia thuo C. 682 steorro C, dasu Karg, Beitr. 1928,311.
665 thero fehlt C. 674 vgl Jellinek, AsfdA. 21, 215; 29, 34;
Behaghel, H. u. G. S. 37. 680 seban C. 681 an] in an M,
im
an C, innan? Schlüter, Nd. Jb. 40, 152; vgl Behoghel,
Cm. 27,416. 682 uuelde. That Roediger; that im th.
streichen
Heyne u. Rückert; Grein zieht
dies zu 682 a, Gm. 11,212;
vgl Roediger, AsfdA. 5, 280; Behaghel Gm. 27,
416.
662 : C steorra | 675 S: garae 681 S: im
Tat. 8,6-«. Otfr.1,17,57—76.
65—GH. Jlft. 2, 10. Videntes au lern stellam gavisi
8imt gaudio magno vàldc.
Jfrab.
zu Mt. 2, 10. Gaudcbant iiainque ...
quod . .. regem natum cognoverfint
... Gaudendum (eis) erat, qui ad
puorum
caclcstis regia pervenire meriierant. G8—75.
Mt. 2, 11. Et
intrahtes
domum invenorunt pticrum cum Maria matro sua, et proeidentes
adoraverunt
cum, et apertis thesauris suis
ohlulcrunt
ci niuncra Hurum
thus et myrnim. Jfrab. ai
Mt.
2, 11. Per ista ergo uiunnruni genera
...
et
divina muiestas et regia potestns et hum ana m or
tali tas iiitimatur.
'11—99# ML 2, 12. Et responso
accepto in somnis ne redirent ad
Herodem per aliam viam rorersi
sunt in regioncm
Buam.
- 95 -
H=Heliand
heron
hebencuning,
that sie môstin is huldi foro,
giuuirkean is uuilleon, quâoun that sea ti ira
habdin
^. giuuendit hugi,
iro mod morgan gihuuem. ThôlôiWeft hie man thanan,
erlös ôstronie, al sô im the engil godes
695 uuordun
giuuisde: nâmun
im uueg
OÖran,
fulgengun godes lêrun: ni uueldun^hemu Iudeô'cuninge
umbi thés barnes giburd bodon Ostronie,
siOuuôrige man
seggianLmo«utAf,j
ac uuendun im eft an iro uuillion.
IX*"
Thô uuarö sân aftar thiu uualdandes,
700 godes engil cumen Iosepe
teHsprâcun?
sagde im
an suuefne
slâpandium'aiPnaht,
bodo drohtines, that that barn
godes
sltdmôd cuning
sôkean uuelda,
âhtean is aldres; 'nurscalttPine
an Aegypteo
705 land antlêdean endi undar them liudiun uuesan
mid thiu
godes bar nu endi mid them gôdan thiornan,
uunon undar themu uuerode, untthat thi uuordrcume
hêrron thînes, that thu that hêlage barn
eft te thesum landscepi lédian môtis,
710 drohtin thînen.' Thô fon them drôma ansprang
Ioseph an is gestseli, endi that godes gibod
sân antkenda: giuuêt im an^hanjsîO thanen
the thegan mid theru thiornon,
sôhta im thiod ÔÔra
obar brêdan berg: ^iuelda that barn godes
715 fiundun antfôrjan. TThô gifrang
aftar thiu
Erodes the cuning, thar he
an is rikea sat,
that uuârun thea uuîson
man uuestan gihuuorban
ostar an iro ÔOil endi fôrun im oöran uueg:
uuisselhaPsie im that
ârundi eft ni uueldun
720 seggian an is selöon. Thô uuorÔ im thes an sorgun hugi,
691 heran C. 692 ti
fehlt M. 693 Endi
iro C. morgno
Roed. huuem M. 698 giouuiht C. 698
IX in C vor erlös
694. 705 aledean C. 717 tha C. 719 im fehlt C. 720 uuas
C,
nu thes Bruckner, D. as. Gen. S. 12.
693 S: gihuilikes, im 698 s. louuiht
705 S: untledian 7i5 S: tl uuaran
Tat.8,8; 9,1-3; 10.1. Otfr. 1.17.77-78; 19.1-18; 20,1-2. 700 — 10.
fut. IX. Mt. 2,
13. Qui cum rcccssissent, ceco angelus domini npprmiit
iu soumis Iuscjih dicciis: 'Surge et necipe pucrum et inatrem cius et fuge
in Aegyptuni, et esfo
ibi U8i{ue diun «licam tilii; futurnni est euiin ut
Jlerodes qunemt puerum ad perdendum eum/ 10 —14. Mt. 2,
14. Qui
consurgeus acetpit puerum c(. înatrciu eius et
recessit in Aegyptum.
15 — 32. Tut. A'. Mt. 2, IG. Tune
Herudes videns quoniam illusua esaet
n, magis,
iratus est valdc, et mitions occidit omnes pucros qui crant in
Jtothlchem et in omnibus fini bus cius a bimatu et infra secundum
tempu«
quod eiquisicrat a magis.
- 96 -
H=Heliand
mod
moraondi, quaO that itim^thie man dedin,
heliöoT"tc hônoun. Thô he sô hriuuig sat,
bälg
ina an
is briostun, quaÔ that he is mahti betaron
ôôron githenkien: 'nu ic is aldar
can, lrad,
725 uuêt is uuintergitalu: nu ic giuuinnan mag,
that he to obar thesaro crôu aid ni uuiröit,
""hêPundar thesum heriscepi.' Thô he sô
hardo gibôd.
Erodes obar is riki, hêt
thô is rinkos faran
cuning thero liudio, hêt that sie kinda sô filo
730 thurh irò handmagen hôbdu binâmin,
sô manag barn umbi Bethléem, sô filo sô thar giboran
an tuêm gêrun atogan. Tionon
frumidon [uurOi,
thés cuninges
gisîôos. Thô scolda thar sô manag kindisc
sueltan sundiono lös. Ni uuarÔ sio'Jnogjér [man
735 giâmarlîcara
forgang iungaro manno,
armlicara dôô. Idisi uuiopun,
môdar managa, gisâhun iro megi spildian:
ni mahte siu im nio giformon, thoh siu mid irò faötnon
iro êgan barn armun bifengi, [tuêm
740 Hof endi luttil, thoh scolda it simblo that lif geban,
the magu
for theru môdar. Mènes ni 6àhun,
uuîties thie uuamscaÔon: uuâpnes eggiun
fremidunrfirinVtuerc mikil. Fellun managa
maguiunge man. Thia môdar
uuiopun
745 kindiungaro qualm. Cara uuas an Bethléem,
hofno hlûdost:
thoh man im iro her ton an tuê
snidi mid
suerdu, thoh ni
mohta
im gio sêrara dâd
uucrÖan
an thesaro uucroldi, uuîbun managun,
brudiun
an Bethléem:
gisâhun iro barn biforan,
750 kindiunge man, qualmu sueltan
blôdag an iro barmun. Thie banon uuîtnodun
unsculdig scole: ni biscribun giouuiht
thea man umbi mênuuerk : uueldun mahtigna,
721 dedin MC, dêdin Steinger, Nd. Jb. 51, 41. 722 sô
fehlt
C. 723 beteran C, odran M. 724 oÔran]
betaron
M.
725 uuintro gitalu C. 726 io
fehlt
M. 732 jaro gitogen C.
733 thes fehlt C. 734 sueltan
fehlt M. 738 nio fehlt C.
740 simblon C. ageban C; vgl. Roediger, AzfdA. 5,-284.
746 im fehlt C. 751 blodaga
C.
Tat. 10,1. Otfr. 1,20,2—22.
44—54, jMf. 2,
18. Vox in llama nudità ost, ploratus et
ululatila
multus, Eacbel plornns filios
suos, et noluit consolari, quin non sunt.
- 97 -
H=Heliand
Krist selbon aquelltan. Than habde ina craftag god
755 gineridan uuiÖ irò nìòc, that
inan nahtes thanan
an Aegyptco land
erlös
antleddun,
gumon mid Iosepe an thana gròneon
uuang,
an erflono bezturi,
thar en aha fliutid,
Nîlstrôm mikil
norÔ te sêuua,
760 flôdo
fagorosta. Thar that friöubarn godes
uuonoda an uuilleon, antthat uurd fornam
Erodes thana cuning, that he forlêt
eideo barn,
môdag manno drôm.
Thô scolda thero marca giuuald
êgan is erbiuuard: the uuas
Archelâus
765 hêtan, heritogo helmberandero:
the scolda
umbi Hierusalem Iudeono folkes,
uuerodes giuualdan. Thô uuard uuord
cuman
thar anLEgyptej eÔiliun manne,
that he thar te
Iosepe, godes engil sprac,
770 bodo drohtines, hêt ina eft that barn thanan
lêdien te
lande. 'nu habad thit Höht afgeben*,
quaÖ he.
^Erodes the cuning; he uuelde is
âhtien giù,
frêson is ferahas. Nu mäht thu an
fridu lêdien
that kind undar euua cunni, nu the
cuning ni libod,
775 eri obarmôdig." Al antkende
Iosep godes têcan: geriuuide ina
sniumo
the thegan mit thera thiornun, thô sie
thanan uueldur;
bêôiu mid thiu barnu: lêstun thiu berhton giscapu,
uualdandes uuillion,
al sô he im er mid is uuordun gibôd.
X.
780 Giuuitun
im thô eft an Galilealand Ioseph endi Maria,
hêlag hîuuiski hebencuninges,
uuârun im an
Nazarethburg. Thar the neriondio
Krist
uuôhs undar them
uuerode, uuard giuuitties fui,
an uuas imu anst godes, he uuas alluu
liof
755 ginerid C.
756 aleddun C. gruonean C. 760 godes
fehlt C. 764—65 die
Abteilung
nach Grein, Gm. 11, 212;
Archelaus
hetan | Sprachproben, Rückert; vgl. Kauft mann,
Beitr.
12, 340; Roediger, AzfdA. 5, 285. 769 ht fehlt C. 771
ageban
C. 772 se
C. 773 an fridu fehlt C. 779 than M.
780 galileo land C. 783 uuas C.
Tat. 11,1—4; 12.1. Otfr. I,
21,1—16.
54_t53. {vgl. zu
TiOff.) Mt. 2, 14. ... JSt reccssit
(loscph) in Aegy-
ptum et crat ibi usque ad obitum ïïcrodis. 63—68. Tat. XL Ml. 2,,19.
Defuncto autem Herode ... 2, 22. ... (cum) Archelaus regnaret in Iudaca
pro Herodo patre suo
..., ....
gy__ 70 jifi_ 2, 19. ... ecce apparaît angelus domini in somma
Ioseph in Aegypto. 70—75. Mt. 2, 10. dicenä: 'Surge et aeeipe pucrum
et matrem
eiua et vado in terram IsraUcl, defuneti sunt enhn qui quaerc-
bant
animam puerL 75—71». Mt. 2, 21. Qui surgens aeeepit puerum
et
matrem
eius et venit in terram Israel. 80-82. Mt.
2, 22. Et admoni-
tus in somnis eccessit in partes
Galilcae, 2, 23. et venions habitavit in
civitato quao vocatur Nazareth . . . 82—85. Tat. XII. L. 2, 40. Puer
miteni
crescobat et confortabatur, plcnus sapientia, et gratia dei craf in
ilio.
- 98 -
H=Heliand
785 môdarmâgun: be ni uuas
ôflrun mannunjyiltt^j
the gumo an sinera godi. Thô
he gettalo
tuuelibi habde,
thô uuarfi
timi tìd cuman,
that sie thar
te Hierusalem, IuÔeo liudi
irò thiodgode
thionon scoldun,
790 uuirkean is uuilleon. Thô
uuarÖ
thar an thana uuîh
thar te Hierusalem Iudeono gisamnod [innan
mancraft mikil. Thar Maria uuas
self an gisîOea
endi ini sunu habda,
godes igan barn. Thô
sie
that geld habdun,
795 erlös on
them aloha, sd.it on iro iuuo gibôd,
gilêstid te iro landuuisun, thô fôrun im eft thie liudi
thanan,
uueros an iro uuillion
endi thar an them uuîha afstôd
mahtig
barn godes, sô ina
thiu môdar thar
ni uuissa te uuâron; ac siu uuânda that he mid them
uueroda forò,
800 fòri
mit
iro friundun.
Gifrang aftar thiu
eft an ôôrun daga aOalcunnies uuif,
silig thiorna,
that he undar them gisîôia ni uuas.
UuarO Mariun thô môd an
sorgun,
hriuuig umbi iro herta, thô
siu that hêlaga
barn
805 ni fand undar them folca: filu gornoda
thiu godes thiorna. Giuuitun im thô eft te
Hierusalem
iro sunu sôkean, fundun ina sittean thar
an them uu îha innan,
thar the uuUa man,
suuîOo glauuua gumon
on godes êuua
810 lâsun ende lînodun, huô sie lof scoldin
uuirkean mid iro
uuordun them, the thesa uuerold giscôp.
Thar sat undar middiun
mahtig barn godes,
Krist alouualdo, sô is thea ni mahtun
antkennian uuiht,
the thesliuîhes^thar
uuardon scoldun,
815 endi frâgoda sie firiuuitlîco
uuîsera uuordb. Sie uundradun alle,
bihuul gio sô kindisc man sulica ^P
780 The fehlt C. jartalu
C. 788 sie fehlt C. 794 enag
M. 795 fehlt C. 801 an fehlt C. 805 grornoda C. . 808
uuisun C. 809 bi
C. 815 firouuitlico M. 817 Huo C.
Tat.
12,2-0. Otfr. 1,22,1-37.
86—89- L. 2, 42. Et cum fuctus fuissct nnnorum duodccim,
asccntlcntibus illis in llierusolymam
seoundum consuctudincm dici fcsti,
93 — 802. L. 2, 43. Consummntisque dicbus cum redirent, rcmansit puor
lesus in Hierusalem, et non cognovcrunt parentes eius, 2, 44. existi-
mautcs nutem esse in comitatu vencrunt iter dici et requirebant euin inter
cognatos et notos.
6—7. L. 2, 45. Et
non invenieiitos regressi sunt
in Hierusalcm
requirentes cum. 7—16. L. 2, 46. Et factum est post triduum inve-
ncrunt illum in tempio sedentem in
medio doctorum, audientem illos et
ioterrogantem cos. 16—18. L.
2, 47. Stupebant
autem omnes qui eum
audiebant super prudentia et responsis oius.
- 99 -
H=Heliand
mid is tnûôu gimtnean. Thar ina thiu môdar fand
sittean under them gistôeo endi iro suniTgrôtta,"1
820 uuisan ondar them uueroda, spraoim mirf ira uuordun *<J:
'huul uueldea thu thînera môdar, manno liobosto,
gisidon sulica sorga, that ic thi so sêragmôd,
idis armhugdig êscon scolda
undar thesun burgliudiun?' Thô sprac ira eft that
barn
angegin
825 uuisun uuordun: *huuat, thu uuêst garo', quad he,
'that ic thar girîsu, thar ic bi rehton seal
uuonon an uuilleon, thar
giuuald habad
min mahtig fader.' Thie
man ni forstôdun,
thie uueros an them uuîha, bihuui
he sô that uuord
830 gimênda mid is mû/Su: Maria al biheld, [gisprac,
""gibarg^an ira breostun, so huuat sô siu gihôrda ira barn
sprecan
uuisaro uuordo. Giuuitun im thô eft thanan
fon Hierusalem Ioseph endi Maria,
habdun im te gisiöea
sunu drohtines,
835 allaro barno betta, thero
the io giboran uurOi
magu fon môdar: habdun im thar minnea tô
thurh'hluttraiPhugi, endi he sô
gihôrig uuas,
godes êgan barn gadulingmâgun
thurh is ôdmôdi, aldron sînun:
840 ni
uuelda an is kindiski
thô noh is craft mikil
mannun mârean,
that he sulic megin êhta,
giuuald an thesaro uueroldi, ac he im an is uuilleon bêd
githiudo undar thero thiodu thrîtig gêro,
êr than he thar têcan ênig tôgean uueldi,
845 seggean
them gisîôea, that
he selbo uuas
an thesaro middilgard manno
drohtin.
Habda im sô bihalden hêlag barn godes
uuord endi uuîsdôm ende allaro
gmuitteo mêst,
818 gimahlean mid is muöu C. 819 gisithon C. 820 im
thuo mid C. tho M. 822 vgl. Grein, Gm. 11,
212 und
Steig,
ZsfdPh. 16, 475. sulica sorgo M, succa
sorga C. 825 quad
he fehlt C. 832 thanan fehlt C. 835 best C. gibaranero C.
847 im fehlt C. bihaldenl biholonan C. .. ni
Tat. 13.4.8-fi. Otfr. 1,22,41—87. 18—24. L. 2, 48. ... Et
disit
muter cius ad ilium: »l'ili, quid
fecisti nobis sic? Ecce pater tuua
ct e#o dolentes qnaerebamus te.' 24—28.
L. 2, 49. Et ait nd illos:
'Quid est quod me qunercbatis? Is'esciobatis quia in his quae patris mei
8unt oportct me osso?'
28—30.
L. 2, 50. Et ipsi non iutcllexcrunt
yerbum quod loculus
est ad illos. 30 — 82 L. 2, 51b. Et mater eius conserrabnt oninia verba.
hace in cordo suo. 32—39. L.
2, 51*. Et
descendit cum eis et
yenit
Nazaretb, ct erat subditus Ulis. 40-58.
îleda su L. 8, 23. Icsns anm»-
rum «riginta tiaptizntur, ot tune ilonnun incipit fligna fancre et ilocere,
lcgitimuni videlicet et matmum tenipiis osteiideiis aebtis. Aehvlich Hraban
su Mt. 3,
13; vgl.
zu 959 ff.
- 100 -
H=Heliand
tuigo spâhan hugi: ni mahta man is an is spricun
uucröan,
850 an is uuordun giuuar, that
he sulic giuuit éhta,
thegan sulica githâhti, ac he
im
so githiudo bed
torhtaro têcno. Ni uuas
noh than thiu tîd cuman,
that he ina obar thesan middilgard tnârean scolda,
lêrian thie liudi,
huuo sie scoldin iro gilôbon
haldan,
855 uuirkean uuilleon godes. Uuissun that
thoh managa
liudi aftar them landa, that
he uuas an thit lioht
thoh sie ina cûôiîco ankennian ni mahtin, [cuman,
er
than he ina
selbo seggean
uuelda.
XI.
Than
uuas im Iohannes fon
is iuguÔhêdi
860 auuahsan
an ênero uuôstunni; thar ni uuas
uuerodes
than mêr,
bûtan that he thar êncora alouualdon gode,
thegan thionoda: forlêt thioda gimang,
manno'gimenöon? ^ThaPuuarÖ im mahtig cuman
an
thero uuôstunni uuord
fon himila,
865 gôdlîc stemna godes, endi Johanne gibod,
that he Cristes cumi endi is craft mikil
obar thesan middilgard mârean scoldi;
hêt ina uuârlîco uuordun seggean,
that
uuâri hebanriki helido barnun
870 an them landscepi, liudiun ginâhid,
uuelono uunsamost. Im uuas thô uuilleo mikil,
that he fon sulicun sâldun seggean mósti.
Giuuêt im thô gangan, al sô Jordan flot,
uuatar
an uuilleon, endi them uueroda all an dag,
875 aftar them landscepi them liudiun cûÔda,
that sie mid fastunniu firinuuerc manag,
iroielboro"* sundia bôttin,
'that gi uueröan hrênea', quaÖ he. 'Hebanriki is
849 man nach spracun
MC, die Umstellung nach Sievers.
is fehlt C. 850 giuuaro C. 851 Thie thegan C; vgl. Be-
haghel, Gm. 27, 416; Schlüter, Nd. Jahrb. 40, 153. 852 vgl.
Roediger, AsfdA. 5,
285. 853 scoldi C. 854 scoldi C. - 881
neuuan C. 865 prode C. 872 he fehlt C.
Tat. 13,1—2. Otfr. 1.23.1—15.
59__ 63. Tat. IV. L. 1, 18. Puer autem ... orat in deserto usque
in diem ostensionis suae ad
Israel. 63 — 65. Tat. XIII. L. 3, 2. Et ...
factum est verbum
dei super Iohanncm
Zachariae fìlium in
deserto.
73__ 82. L. 3, 3. Et vcnit in regionom Iordanis praedicans ... Ut. 3, 2
(et) diecns: 'Paenitcntiam agile, adpropinquavit enim regnum raelorum.
- 101 -
H=Heliand
ginihid
manno^arnun? Nu
lâtad eu an euuan
môdsebon
880 euuar
selboro sundea
hrcuuan,
lêàas that çâ an thesun liohta fremidun. endi mînun lêrun hôread
uuendeat aftar mînun uuordun. le eu an uuatara seal
gidôpean diurlîco, thoh ic cuua dâdi ne mugi,
euuar
selbaro
sundea alâtan,
885 that
gi thurh mîn handgiuuerc hluttra uuerÔan
lêÔaro gilêsto: ac the is an thit lioht cum an,
mahtig te mannun endi undar eu middiun stêd,
— thoh gi ina selbun gisehan ni uuillean —,
the
eu gidôpean seal an euues drohtines
namon
890 an
thana hâlagon gêst. That is hêrro obar al:
he mag allaro manno gihuuena mêngithâhteo,
sundeono sicoron, sô huene sô sô sâlig mot
uuerÔen an thesaro uueroldi, that thes uuilleon habad,
that
he sô gilêstea, sô
he thesun liudiun uuili,
895 gibioden barn
godes. le bium
an is bodsktpì herod
an thesa uuerold cumen endi scat im thana uueg rûmien,
lêrean thesa liudi, huuô sea sculin iro gilôbon haldan
thurh hluttran hugi, endi that sie an hellea ni thurbin,
faran
an fern that hêta. Thes uuirôid sô fagan an is mode
900 man
te sô managaro stundu, sô huue sô that
men forlâtid.
gerno thes gramem anbusni, — sô mag im thes gôdongiuuirkean,
huldi hebencuninges, — sô huue sô habad hluttra treuua
up te them alomahtigon gode.' Erlös managa
bi
them lêrun thô, liudi uuândun,
905 uueros
uuârlico, that
that uualdand Krist
selbo uuâri, huuanda he sô fîlu sôOes gisprac,
uuâroro uuordo. Thô uuarô that so uuîdo cûô
obar that forgebana land gumono gihuuilicum,
seggiun at iro selôun: thô quâmun ina
sôkean tharod
879 eu
fehlt
MC. 880 iuuuera selban C; vgl. Schumann,
Gm. 30, 68.
881 lêd Bchaghel, Gm. 21,144; vgl. Kock, Streif-
züge
24; C olliander 473. gifrumidun C. 884 iuuero C.
888
uuelleat C. 889
dopan C. 890 helagan C. 895 gibod- C.
897—98 die Abteilung nach Grein, Gm. 11,
212. 897 sculun C.
900 stund C.
909 an
C.
Tat. 13,2—3.19. Otfr. 1,23,1—64; 27,1—10.
02 — 95. Mt. 3, 11. ... Jigo
qtiiilem vos baptizo in aqua in paenitentinm.
/. 1, 2C.
Médius autcni vestrum stetit quem vos nescitis. Mt. 3, 11. Ipse tos
baptizabit in spiritu sancto et igno.' lïrab. zu Ht. 3, 11. Iohanncs non
spiritu, sed aqua baptizat, quia peccata solvorc non valons baptizatorum
corpora per nquam lavât, sed mentom per
veniam non lavât ... Fortis
quidcm ille" est qui in conftfesioncm peccatorum,
sed fortior qui in reniis-
eionem baptizat ..
. Hoc
tamen sciendum est quod illic saltern de
miai-
mi s nil quisque purgntionis obtinebit, nisi bonis hoc actibus ... ut illic
oljliticafc proincrcatur. 05—003. Mt. 3, 3. Jlio est enim qui
tlictus est
'Vox clamanti« iu deserto: parato viam
domini.' ìlrah.
zu Ut. 3,3. Quid
autrui clanmrct npciit cum siiliditur: Tarate eie.1 Oinnis qui fiijem rectam
et bona opera
praodioat, quid aliud
ijuain venienti domino
ad corda
audientium viam parat . .
., ut restas deo
semita« fuciat, dum muudas in
animo cogitationcs per sennonem bonao praedicationis format. Vgl. auch
3ft. 3, 12 und JIrab. dazu: nimirum
docens impios et peccatores gehennae
igni tradendos,
sanctos vero cadesti gloria
coronandos. 3 —13. L. 3,
15. Existimante populo et cogitantibus omnibus in
cordibus suia de
Iohanne, no forte ipsc esset Christus /. 1,
19. miseront
Iudaei ab Hie-
rosolymis sacerdotes et
levitas ut interrogarent eum: 'Ta quis es?'
- 102 -
H=Heliand
910 fon Hierusalem Iudeo liudio
bodon fon thcru burgi endi frdgodun, ef he uuiri that
barn godcs,
'that her lango giu\ quâÔun sie, 'liudi sagdun,
uueros uuârlico, that
he scoldi an thesa uuerold cuman'.
Iohannes thô
gimahalde endi tegegnes sprac
915 them bodun baldlico: 'ni bium ic', quad he, 'that barn
godes,
uuâr uualdand Krist, ac ic seal im thana uueg rûmien,
hêrron mînumu.'
Thea heliÖos frugnun,
thea thar an them ârundie erlös
uuârun,
bodon fon
thero burgi: 'ti
thu nu ni bist
that barn
godes,
920 bist thu than thohLHelias_i the her an êrdagun
uuas undar thesumu uuerode? He
is uuiscumo
efl an thesan middilgard. Saga ûs huuat thu mannosîs!
Bist thu ênig thero, the, her êr uuâri
uutsaro uuârsaguno? Huuat sculun
uui them uuerode
fon thi
925 seggean te
soooni* Neo her erHäuligini
uuarö
an thesun middilgard man ôÔar cuman
dâdiun sô mari. Bihuuî
thu her dòpisli
frémis undar thesumu folke, ef thu tharo
forasagono
ênhuuilic ni bist?' Thô
habde eft
garo
.930 Iohannes
the godo glau
anduuordi:
'le bium forabodo frâon mines,
liobes hêrron; ic
seal thit land recon,
thit uuerod aftar is uuillion. le
hebbiu fon is uuorde
mid mi
stranga stemna, thoh sie her ni
uuillie forstandan filo
935 uuerodes an thesaro uuôstunni. Ni bium ic mid uuihti
910 liudi C. 911 burg M; vgl Behaghel, Gm. 27, 417.
endi frag, tilgt Roediger. 619 thero
burgi] Hierusalem M.
nu
fehlt M. 921 «. 22 uuiscumo eft ||
an Heyne, Rückeri.
923 thero fehlt M.
êr fehlt M. 924 uuissaro C. 925 êr
fehlt
C. 926 thesan C. obar C. 927—28 dopisli frémis
|
Heyne,
Rückert, Piper. 928 frumis C. 929 nj] thu C„ 933
uuord C.
Tat.
13,19—23. Otfr. 1,27,9—42.
14—17. J.
1, 20. Et confessu8 est et non negavit, et confessus
est: 'Quia non sum
ego Christus.' Vgl. zu 895/".
17—27. J. 1, 21.
lnterrogaverunt
eum: 'Quid ergo, Helias es tu?' Et dixit: 'Non sum.'
•Proplicta es tu?
Et respondit 'non'. 1, 22. Dixerunt ergo
ci: 'Quis
es? ut
responsum demus his qui miserunt nos. Quid
dicis de to ipso?
27 — 29. 7.1, 25....
Quid ergo baptizas, si tu non es Christus neque Helias
neque propUeta?' 29—35. /.1,23. Ait: 'Ego vox clamantis in deserto :
parate viam domini.' Vgl. Hrab.
tu Mt. 3, 2 {tehon ztt S95ff.): Primus
cnim baptists Iohnnnes ... praedicavit,
ut praecuraor domini hoc hon ora-
retur privilegio. 35—42. Mt.3, 11. ... Qui autom post me rcnturus
est fortior me est, cuius non sum dignus calciamenta portare. Hrab.
zu
3ft. 3, 11. Alii evangelistae scripserunt 'cuius non sum dignus corrigiafm
calceamenti solvoro' (7.1,27.)
... Nihil autem intendit Iohannes de cal-
ceamcntis domini loqucns nisi exccllentiam cius et humilitatem suam . . .
Iohannes . . . indignum se esso pronte
tur, cum haec
dignitas et potcntia
non serri sed domini... sit, et ob
hoc non relie
se a quoquam Christum,
Bed praecursorem eius aestimari.
• - 103 -
H=Heliand
drohtine mînumu: he is mid is dâdiun sô sträng,
sô mari
cndi sô
mahtig — that
uuirôid managun
cûo,
uuerun aftar thesaro
uueroldi — that ic thcs uuirÔig ni
bium,
that
ic mòti an
is giscuoha, thoh ic st is scale
igan,
940 an so rrikiumu1 drohtine thea reomon antbindan:
sô mikilu
is he betara than ic.
ênig obar erôu, ne nu aftar
ni seal
uueröan an thesaro
uueroldi. Hebbiad euuan uuillion
Hudi euuan gilôbon: than eu lango seal [ tharod,
945 uuesan euua hugi hrômag; than gi helligithuuing,
forlâtad lêÔaro drôm endi
sôkead eu lioht godes,
upôdes hêm, êuuig rîki,
hôhan hebenuuang. Ne lâtad euuan hugi tuuiflienl
XII.
Sô sprac thô iung gumo bi godes lêrun
950 mannun te
mârOu. Manag samnoda
thar te Bethania barn Israheles;
quâmun thar te Iohannese cuningo gisïôos,
liudi te lêrun
endi iro gilôbon antfengun.
He dôpte sie dago gihuuilikes endi im iro dâdi lôg,
955 uurêôaro
uuillion, endi lobode im uuord godes,
hêrron sînes: "Hebenrîki uuirôid', quaô" he,
'garu gumono sô huuem, sô ti
gode thenkid
endi an thana hêleand uuili* hluttrorgHôbean,
lêstean is lêra'. Thô ni uuas lang te thiu,
960that
im fon Galilea
giuuêt godes êgan barn,
diurlîc drohtines sunu, dôpkjôkeanj
Uuas imlthôjan is uuastme uualdandes barn,
al sô he mid thero thiodu thritig habdl
937
«. 38 die Gedankenstriche nach Heusler, ZsfdA 57,
20.
939 egan scale M. 941 bodo M. 944—45 lango seal ||
uuesan Sievers, AzfdA. 19, 57] lango uuesan seal C, lango
uuesan seal || Rûckert, skal iu lango uuesan -Heyne,
that C.
hella githuing C. 946 endi fehlt C. 947 egan
C. 950—51
samnoda thar Rûckert. 955 vgl. Schumann, Gm. 30, C9;
Sievers, B. 10, 588 ; Colliander 476. 958 heleand | uuili Rûckert.
* Hier
tritt P ein. 959 aftar P. 961 «. 62 fehlen M.
Tat. 14,1.
Otfr. 1,27, 57; 25,1—2.42—48. Récapitulation von 897 /.
49—59. .7. 1, 28. Haec in Bethania facta sunt. .. Mt.
3, 5. Tune
oxibat ad cum Jlierusolyma
et omnis Iudaea ... L. 3, 24. et milites . . .
Mt. 3, 6. et baptizabantur in lordane ab eo confitentes peccata tua. Vgl.
ferner zu 882 JT.
und
Tat. XIII. Mt. 3, 7—10. L. 3, 10
— 14. 59—61.
Tat.
XIV. Mt. 3, 13. Tunc yenit Iesus in Galilea in Iordanen ad
Iohan-
nen
ut baptizaretur. Hrab. zu Mt. 3, 13. Vonit... non
ansia necessitate
ablucndi alicuius
sui peccati ..., sed pia dispensations
abluendi omnes
nostrorum sordes poccatorum. 62—64. L. 3, 23. Et ipso Iesus erat
incipions
quasi annorum triginta, ut
putabatur filius Ioscph.
- 104 -
H=Heliand
uuintro an ii
uueroldi. ThO he an is uuilleon quam,
965 thar Iohannes an lordano ströme
allan longar. dag liudi manage
dôpte diurlîco.
Reht sô
he thô is drohtin gisah,
holden hêrron, so uuarô im is
hugi blîfli,
thes im^he^uuilleo gistôd, endi sprac im thô
mid is
970 suulöo gad gumo, Iohannes te Kriste: [uuorduniô?
'nu cumis thu te minerò
dopi, drohtin
Irò min,
thiodgumono bezto:
sô scolde ic te thînero duan, fgibôd,
huuand thu bist allaro cuningo craftigost.' Krist selbo
uualdand uuârlico, that he ni sprâki thero
uuordo than mêr :
975 'uuêst thu, that ûs sô girîsid', quaÖ he, 'allaro rehto
te gifulleanne forduuarJes nu LrgihuuiligiJ
an godes
uuilleon'. Iohannes
stôd,
dôpte allan dag
druhtfolc mikil,
uuerod an uuatere
endi'ok'1 uualdand Krist,
980 heran hebencuning handun sinun
an allaroiaOo^them bezton endi im thar te
bedu gihnêg
an eneo craftag. Krist up giuuêt
fagar fon them flôde, frißubarn godes,
liofUiudQjUuard.
Sô he thô that iandi-ofstôpj
985 sô
anthlidun thô himiles doru, endi quam
the hêlago
fon them alouualdon obane te Kriste: Igest
— uuas im an gilienissie L lungrestfugles, \ahslu,
diurlicara dûbun — endi sat im uppan uses
drohtines
uuonoda im obar them uualdandes barne. Affar quam
thar uuord fon himile, fselbon,
990 hlûd
fon them hôhon radura en
gròtta thane hêleand
964 quam PM, fehlt C. 965 iordanes M, Giordana P, dazu
Steinger,
Nd. Jb. 51,2.
967 rehto so M,
reht so PC, vgl.
Martin, ZsfdA. 40, 127, Steinger S. 2, 6. 966 langana P,
Steinger S. 7. 969 im tho fehlt P. 970 fehlt P, nach Martin,
ZsfdA. 40,127 unecht, nach Behaghel, Piper, Steinger S. 2 echt.
972 -gumo best C,
dazu
Steinger S. 3,5,7. 973 craftagost V,
dazu
Steinger S. 5. 975 sô fehlt C. 976 for- C. 979 og M,
dazu Steinger S. 6, waldand C, dazu Holthausen,
Elementarb.
§ 321, Steinger S. 3. 980 herran P, herren C,
Steinger S. 2,5.
981 beztom
P, beston C, dazu Steinger S. 2,10. 984 afstop M P,
atstop Behaghel, Germ.21,144, astop Gollêe, Tijdschr.v.ndl.
Tool- en Letterk. 1,258,
vgl. Vinckers ebda. 2,1, Steinger S. 5.
987 gilienissie,
dazu Steinger S. 6. jungres M, lungras PC,
dazu Steinger S. 2, P übergeschrieben gttalas, dazu Steinger
ebda. 988 ahslon
P. 989 uuunoda P, dazu Steinger S. 5.
990 hohom P. dazu Steinger S. 2, endi
C.
Tat. 14, 2—5, Otfr.
I, 25, 1—25. 69—72.
Mt. 3, 14. Johannes autem profcibflbat eum dicena: 'Ego a te debeo
baptizari, et tu venia ad rao?'
73—77. Mt. 3, 15.
Respondons autem Ie3us dixit ci: 'Sine modo,
sic
enim decet nos implere omncm iustitiam.' 77—89. L.
3, 21. Factum
est autem cum
baptizaretur omnis populus et Iesu baptizato et orante,
Mt. 3, 16. confestim aacendit de aqua. Ecco aperti aunt ei
caoli, et
vidit spixifam dei desccndentem L.
3, 22. corporali specie Mi. 3, 16.
ut columbam, venientem super se. 89 — 93. Mt. 3, 17. Et ecce
vox
dicebat de caglia: Z. 3, 22. 'Tu es
filius meus dilectus, in te com-
placuit roilii.'
- 105 -
H=Heliand
LKrist jaUaro cuningo bezton, quaö that he ina gicoranan
habdi
selbo fon sinun rîkea, quaö that im the sunu licodi
bezt allaro giboranaro manno, quaö that he im uuâri
allaro barno liobost.
That môste
Iohannes thô, al sô it god uuclde,
ndi
gihôrean. He gideda it san aftar thiu
mannun mari, that sie thar mahtigna
hêrron habdun: 'thit is*, quafl he,
'hebencuninges sunu,
en alouualdand: thesas uuilleo ic urcundeo
uuesan an thesaro uueroldi, huuand it sagda mi uuord
1000 drohtinesLstemna^i thô he mi dôpean hêt Igodes,
uueros an
uuatare, sô
huuar sô ic gisâhi uuârlîco
thana hêlagon
gêst fan hebanuuange
an thesan middilgard ênigan
man uuaron,
cuman mid craftu; that quad, that scoldi Crist uuesan,
1005 diurlic drohtines suno. He dôpean seal
an thana hêlagan gêst endi hélean managa
manno mêndâdi. He
habadLthiarmah{}fon gode,
that he alâtan mag liudeo gihuuilicun
saca endi sundea. Thit is selbo Krist,
1010 godes êgan barn, gumono bezto,
friöu uuiÖ fîundun. Uuala that eu thes mag frâhmôd
hugi
uuesan an thesaro uueroldi, thes
eu the uuilleo gistôd,
that gi sô libbeanda thana landes uuard
selbon gisâhun. Nu mot sliumo sundeono
lôs
1015 manag gêst faran an godes uuilleon
tionon atômid,
the mid treuuon uuili
uuiÖ is uuini uuirkean endi an uualdand Krist
fasto gilôbean. That
seal te frumun uuerden
gumono sô huuilicun, sô that perno àòt\
991 Crista P, vgl. Gallée, Gram. §
297, Steinger, Nd. Jb. 51,7.
992 licode
C. 994 thô fehlt C. 996 gimarid P. 997 thitt P,
that C. 998 alouualdan, vgl. 979. 999 uuand P, dazu Bret-
schneider, Heliandh. S. 87. 1001 gisauue P, gisauui
C, dazu
Steinger 5.7. 1002 a helagna C. 1002 6 bis 1006 a
einschl.
fehlt M. 1003 thesaro P, dazu Steinger S. 2, mann P, ebda.
5.11, Bretschneider 5.131. 1004 das zweite that fehlt C;
vgl. Behaghel, Germ. 27, 417. 1013 libbeandi C, dazu
Steinger 5.51.
1014 sniumo C. 1018 friimi
C.
Tat. 14, 5—7. Otfr. 1,25,15—30. . .
ì)4j_ 1019. J. 1, 32. üt
testimonium perhibuit Iohannes
diecns:
'Quia vidi spiritum
doscendentem quasi columbam de caelo, et
niansit super eum, 1, 33. ... ot qui misit mo baptizare in aqua, ilio
Diihl dixit: super qucm videris spiritum descendentem et
manentem super
eum, hie est
qui baptizat in spiritu saneto; 1, 34. et ego
vidi et
testi-
monium perhibui quia
hic est iilius doi. Ale. zu J. 1, 33. Baptizat domi-
nus in spiritu saneto per Spiritus saneti
gratiam peccata dimittendo und
zu 1, 34. Audiant mansueti et
laetentur, quia renit vir
fortior etc.
- 106 -
H=Heliand
XIII.
1020 Sô gefragn ic that Iohannes thô guraono
gihuuilicun,
loboda them liudiun lêra Kristes,
hêrron sines, endi hebenriki
te giuuinnanne,
uuelono thane mêston,
'fâlig sinlîf. Thô he im selbo giuuêt
1025 aitar them dôpislea, drohtin the godo,
an êna uuòstunnea, uualdandes sunu;
uuas im thar an thero ênôdi erlo drohtin
lange huuîla;
ne habda liudeo than mêr,
seggeo te gisîÔun, al sô he im selbo gicôs:
1030
uuelda is thar lâtar/costoiî1 craftiga uuihti,
selbor/Satanasan? the gio an
sundea spenit,
man an mênuuerk: he
consta is môdsebon,
uuréÔan uuilleon, huuô he
thesa uuerold êrtst,
an them anginnea
irminthioda
1035
bisuêc mit sundiun, thô he thiu'sinhîun'tuuê,
rAdaman1endi Êuan,
thurh untreuua
forlêdda mid luginun, that liudio
barn
aitar irò hinferdi hellea
sôhtun,
gumono gêstos. Thô uuelda that god mahtig,
1040
uualdand uuendean endi uuelda thesum uuerode for-
geben
hôh himilrîki:
bethiu he herod hêlagna bodon.
is sunu senda. That uuas
Satanasc
tulgo harm an is hugi: afonsta
hebanrikies
manno cunnie: uuelda
thô mahtigna
1045 mid them selbon sacun sunu drohtines,
them he'AdamarP an êrdagun
darnungo bidrôg, that he uuarÔ is droht ine IêÔ,
bisuuêc ina mid sundiun — sô uuelda he thô selban don
hêlandean Krist.
Than habda he is hugi fasto
1050
uuid thana uuamscaôon, uualdandes
barn,
1020 Iohannes | tho Rückert.
1024 im fehlt C. 1025
fehlt
C, nach Martin unecht, ZsfdA. 40,
127. 1037 mid is C.
1042—43 Satanase tulgo || harm Heyne, Rückert,
Rieger
Leseb. 8,15.
1044 mancunnie M. 1042 sanda C. 1045 vgl.
Jellinek, AzfdA. 23. 33. 1048 them
the C. 1049 suno droh-
tines hel C.
Tat. 15,1. Otfr. II, 4,1—16.
24—32. Tat. XV. Mt. 4, 1.
Tunè Iesus
ductus est in deserto a spiritu,
ut temptaretur a diabolo. Kr ab. zu Mt. 4,1. Vere et absque ulla quac-
atione convenienter aeeipitur ut a saueto spiritu
in desertum ductus cre-
datur, ut illuo cum suus Spiritus ducerct ubi hunc ad
temptandum spiritus
nialignus inreniret ... Kon ergo virtute spiritus mali Ieäus agebatur in
desertum, sed voluutate sui spiritus boni locum
certaminis quo adverea-
rium sternat de victoria certus ingreditur.
32—49. Brab.
zu Mt. 4, 3. Iustum quippo crat ut sic tomptationos
nostra8 suis
temptationibus vinceret sicut mortem nostram venerat sua
morte superare ... Ereiit
se (Satanas) servus contra dominum, ... et
dum innocontem studebat ligaro, reos se dolobat
amittere. Hrab. zu Mt.
4, 9. Antiquufl hostis contra
primum hominem parentem nostrum in tribus
temptationibus se
erexit. ... Sed quibus modis primum hominem stravit,
eisdem modis a secundo nomino temptato suceubuit.
- 107 -
H=Heliand
herte sO
giherdid: uuelda hebenriki
liudiun giJêstean. Uuas im the landes uuard
an fastunneo
fiortig nahto,
manno drohtin, sa
he thar mates ni antbêt;
1055
than langa ni gidorstun im dernea uuihti,
nîôhugdig fîund,
nâhor gangan,
grôtean ina geginuuardan : uuânde that he god
ênfald,
forûtar mancunnies uuiht mahtig
uuâri,
hêleg himiles uuard. Sô he
ina thô gchungrean têt,
1060 that ina bigan bi thero menniski môses lustean
aftar them fiuuartig dagun, the fîund
nâhor geng,
mirki mênscaôo:
uuânda that he mzitjnualdj
uuâri uuissungo,
sprac im thô mid is uuordun tô,
gròtta ina the
gêrfiund :
'ef thu sis godes sunu', quaô he,
1065 'behuuî ni hêtis thu
tharï uuerôan, ef thu giuuald habes,
allaro barno bezt, brôd af thesun stênun?
Gehêli thînna hungar.* Thô sprac eft the
hêlago Crist:
'ni mugun eldibarn', quaô he,
rênfaldes~'brôdes,
Hudi libbien, ac sie sculun thurh
lêra godes
1070 uuesan an thesero
uueroidi endi sculun thiu uuerc
frummien.
thea thar uuerÔad ahlûdid fon thero hêlogun tungun,
fon them
galme godes : that
is gumono lîf
liudeo sô huilicon, sô that
lêstean uuili,
that fon uualdandes uuorde gebiudid.'
1075 Thô
bigan eft niuson endi nâhor geng
unhiuri fîund ôdru sîÔu,
fandoda is frôhan. That
friôubarn tholode
uurêÔes uuilleon endi im giuuald forgaf,
that
he umbi is
craft mikil coston mósti,
1080 lêt
ina thô lédean thana liudscaôon,
that he ino an Hierusalem te them
godes uuîha,
ailes obanuuardan, up gisetta
1053 fastun M. 1054 muoses C. Interpunktion nach
Rieger
Leseb. 8, 27, Kock, Jaunis and Jottings 44. 1055 lang
C. 1057
god
fehlt C. 1062
euuald C. 1065 vgl. Behaghel,
Germ. 27,417. 1067 gihelis Rieger
Leseb. 9, 7. im eft C. 1068
eldiu barn C. 1073 huuilikes M. 1078 othar C. 1078 im
thia
C. 1079 muosta C. 1081 ina
fehlt
C. 1082 uppan C.
Tat.
15,2-4. Otfr.II.4,29—53. '52 — 61. Jft.4,2.
Et eum icinnassct quadraginta diebus ot
quadraginta noctibus, postea
csuriit.
Hrab. zu Mt. 4, 2. (Hoc) ideo factuin est ne ab eo tomptando
pavens hostis
aufugerot. Esurüt enim humilis dcus homo ne inimico inno-
tosceret
sublimis homo dcus, und Hrab. zu
Mt. 4, 3. Nisi ergo dominus
ioiunassct, tcmptandi occasio diabolo non
fuissct. ... Gum tarnen hunc
passibilem corneret, cum posse niortalia
perpeti hunianitus videret, omne
quod de eins
divinitate suspicatus est ci fastu suae superbîae
in dubium
vonit ..., unde et ad temptationum
argumenta «e convertit.
62 —
67. Mt. 4, 3. Et accédons temptator
dixit ei: *Si filius dei es,
die ut lapides isti
panes fiant/ 67 — 72.
Mt. 4, 4. Qui respondens
dixit:
'Scriptum est: nou in solo pane vivit homo, sed in
omni verbo quod
procedit de ore
dei.' Hrab. zu Mt. 4, 4. Procederò autom
verbum de oro
dei dicitur, cum consilium suum ac voluntatem
conditor summus ... reve-
lare nostrae
fragilitati voluerit. 75—83. Mt. 4, 5 Tunc assnmit oum
diabolua in sanetam civitatem et statuit eum supra pinnaculum templi;
vgl. Hrab. zu Mt. 4, 5. Assumptio ista
quae dicitur non ex imbecillitate
domini venit,
sed de inimici superbia, qui voluntatem salvatoria necessi-
tatem putavit. ... Sancta
autem ci vitas Hierusalem dicebatur.
- 108 -
H=Heliand
an allaro huso hôhost, endi hoscuuordun sprac,
the gramo thurh gelp mikil: 'ef thu sis godes sunu',
quad he,
1085 'scrîd thi te erôu hinan. Gescrìban
uuas it giù
tango,
an bôcun gcuuriten; huuô giboden habad
is engilun alomahtig fader,
that sie thi at uuege gehuuem uuardos sindun,
haldad thi undar iro
handun. Huuat, thu huuargin ni
1090 mid thînun fôtun an felis bespurnan, [tharft
an hardan
stên.' Thô sprac eft the hêlago Crist,
allaro barno bezt : 'sô is ôc an bôcun gescriban', quad he,
'that thu
te hardo ni scalt hêrran thînes,
fandon thînes frôhan : that nis thi allaro frumonofnegên.71
1095 Lêt ina thô an thana
thriddean sîô thana thiodscaôon
gibrengen uppan ênan berg then hôhon: thar ina
the
lêt al obarschan
irminthiode, [bolouuiso
{jjuonotsaman} uuelon endi uueroldrîki
endi ail sulic odes, sô thius erÔa bihabad
1100 fagororo
frumono, endi sprac im thô the fîund
angegin,
quaÔ that
he
im that al
sô gôdlîc forgeben uueldi,
hôha heridômos,
'ef thuTmilt1 hnîgan te mi,
fallan te mînun fôtun endi mi for
frôhan habas,
bedos te mînun barma. Than
lâtu ic thi brûcan uuel
1105 ailes
thés ôduuelon, thés ic thi
hebbiu giôgit hîr.'
Thô ni uuelda thés lêÔan uuord
lengeron huuîle
hôrean the hêlago Crist, ac he ina fon is huldi
fordrêf,
HSatanasaï? forsuuêp, endi sân aftar sprac
allaro barno MJezt)1 quaÔ that man bedon scoldi
1110 up te them
alomahtigon gode
endi im ênum thionon
suuîôo thiolico thegnos managa;
heliôos aftar is huldi: 'thar is
thiu helpa gelang
ti
1084 guodes C. 1085 ti te M, the C. 1088 uuego C.
1091 thô
fehlt
M: 1096 enon berage them C. 1096—97
balouuiso |[ let Rücker/, Sievers HZs.
19, 54, Kauffmann, Beitr.
12,399] balouiso let || Heyne, Rieger Leseb. 10,7. 1099 birid
C. 1103
for fehlt C.
1105 thieses
C. 1107 fon fehlt C.
1110 up fehlt C. im fehlt C. im
enum ]J thionon Rieger
Leseb. 10,21, enum im || \h\onon Hey ne ,Rückert; vgl.
Sievers
ZsfdA. 10, 54.
Tat. 15,4—5. Otfr. II, 4,54—98.
83—91.
Mt.
4, 6. Et dixit ei: 'Si filins dei es, mitte te deoranm.
Scriptum est eniin, quia angclis suis mandavit de te, et in manibua tol-
lent
te, ne forte offendas ad lapidem pedem tuum.' 91—94. Mt.i, 7.
Ait Uli lesus: 'IUirsum scriptum est: non temptabis dominum deum tuum/
95—1100. Mt. 4, 8. Herum assumit eum
diabolua in m onte
m excelaum
volde,
et ostendit ei omnia regna mundi et gloriam corum.
1100—5.
Mt. 4, 9. Et dixit ei: 'Haec
omnia dabo tibi, ai cadens adoraveria me.'
6—12. Mt. 4, 10.
Tunc
dicit ei lesus : 'Yade, Satanas; scriptum est:
dominum
deum tuum adorabis et illi soli servies.'
- 109 -
H=Heliand
tnanno
gehuuilicun.' Thô giuuêt im the'mênScaQo,
suuîÔo sêragmôd
Satanas thanan,
11Ì5 fiund undar ferndaùu. UuarÔ thar foie mikil
fon them
aloualdan
obana te Criste
godes engilo cumen, thie im sîôor iungardôm,
scoldun ambahtscepi aftar lêstien,
thionon thiolîco: sô seal
man thiodgode,
1120 hêrron aftar huldi, hebancuninge.
XIV.
Uuas im an them sinuueldi sâlig barn godes
lange huîle, untthat im thô liobora uuarÔ,
that he is craft mikil cûÔien
uuolda
uueroda te uuillion.
Thô forlêt he uualdes hlêo,
1125 ênôdies ard endi sôhte im eft erlo gemang,
mari meginthioda endi m anno drôm,
geng im thô bi Iordanes
stade: thar ina Iohannes ant-
that friôubarn
godes, frôhan sînan, [fand,
Hiêlaganâ1 hebencuning, endi them heliöun sagda,
1130 Iohannes is iungurun, thô he ina
gangan gesah:
'thit is that lamb godes, that
thar lósean seal
af thesaro uuidon uuerold uurêÔa sundea,
mancunneas men, mari drohtin,
cuningo craftigost/ Krist im forò giuuêt
1135 an Galileo land, godes êgan barn,
for im te them friundun, thar he afôdit uuas,
tîrlico atogan, endi
talda mid uuordun
Krist undar is cunnie, cuningo rîkeost,
huuô sie scoldin
irò selboro
sundea bôtean,
1140 hêt that sie im irò harmuuerc manag hreuuan lêtin,
feldin
iro
fîrindâdi:
'nu is it all'gefulloPsô,
sô hîr aide man
er huuanna sprâcun,
gehêtun eu te helpu hebenriki:
1115 farn- C. 1117—18 Verse nach Hirt, Sievers,
Beitr.
10,540, Kaufftnann,
Beitr. 12,315. 1119 seal nach man Rückert,
nach -gode
Heyne.
1120 after is C. C schließtdie Fitte mit
heban.
1121 an fehlt M, in einkorrigiert. 1122 Hoboro Af.
1127 iordana C, dazu Steinger, Nd.Jb.51,3. 1141 fcldi C.
1142 himilo riki oder hebanes riki Kaufftnann B. 12, 348, that
hebpnriki
Holthaxtsenfbriefl.), s. aber HeliandsyntaxS. 18
Tat. 15,6. 16,1. Otfr.II.4,99—102; 7,1—14. 13—20. Mt. 4, 11.
Tune reliquit cum diabolus .. . (vgl. Hrab. zu Mt. 4, 10. ut subaudiatur :
'vade
in ignem aetornum') et ecce angeli accesserunt et
ministrabant ei.
21—26. Me. l, 13. Eratque cum
bestiis ... 27—34. Tat. XVI.
J. 1, 35.
Altero die iterum Btabat Iohannes et ex diseipulis eius duo,
1, 3G. et
respiciens Icsum ambulantem dicit: 'Ecce agnus dei, ecce qui
tollet peccata mundi.' 34—35. Tat. XVII. L. 4, 24. Et regressus est
Icsus in virtute
Spiritus in Galileam. 35—37. Tat. XVIII. L. 4, 16.
Et venit Nazareth, ubi erat nutritus. 37—46. Mt. 4, 17. Exinde coepit
Iesus
praedicare et dicere: Me. 1, 15. 'Quoniam impletum est tempus.
Mt. 4, 17.
Paeniteiitiam
agite, Me. 1, 15. et credit« in èvungelio; Mt.
4, 17. adpropinquavit enim rcgnuni caeloruin.'
- 110 -
H=Heliand
nu is it giù ginâhid thurh thes neriandan craft: thes
znôtun
gi neotan foro,
1145 sô
huue sô gemo uuili
gode theonogean,
uuirkean aftar is uuilleon.' Thô uuarÖ thes uuerodes filu,
thero liudco an lustun: uurÔun im thea lêra Cristes,
sô suôtea them gisîoea. He
began im
samnon thô
gumona te iungoron, gôdoro manno,
1150 uuordspâha uueros. Geng im thô bi ênes uuatares staÔe,
thar thar habda Iordan aneban Galileo land
ènna se geuuarhtan.
Thar he sittcan fand
Andreas endt Petrus
bi them ahastrôme,
. bêôea thea
gebrôÔar, thar sie an brêd
uuatar
1155 suuîOoliiudlîco1 netti thenidun,
fiscodun im an them flôde. Thar
sie that frifiubarn godes
bi thes sees staOe
selbo gròtta,
hêt that
sie im folgodin, quaÖ that he im sô filu
uuoldi
godes rîkeas forgeben; 'al sô git
hîr an lardants
1160 fiscos fâhat, sô sculun
git noh firiho barn
[ströme
halon te incun handun,
that sie an hebenrîki
thurh inca lêra
HÔan môtin,
faran foie manag.*
Thô uuard frômôd hugi
rbêÔiurPthem
gibrôorun: antkendun
that barn godes,
,1165 lioban hêrron: forlètun al saman
Andreas endi Petrus, sô huuat sô sie bi them ahu
habdun,
geuunstes bi
them uuatare: uuas im uuilleo mikil,
that sie mid them godes barne gangan môstin,
samad an is gisiflea, scoldun sâliglîco
1170 lôn antfâhan: sô dôt liudeo so huuilic,
sô thes hêrran uuili
huldi githionon,
geuuirkcan is uuilleon. Thô sie bi thes uuatares
staôe
furôor quâmun,
thô fundun
sie thar ênna frôdan man
sittean bi them sêuua endi is suni tuuêne,
1175 Iacobus endi. Iohannes : uuârun
im iunga
man.
Sâtun im thâ gesunfader an ênumu sande uppen,
1144iuClHósofiloC.l 149gumonC 1151 thicC. 1157 gigruotta
1158 imjW/ C 1159 al/t/j/f C jordana C 1160
gifahad G 1164
bithiun C Saratov, Nd. Forscbgen. I 165. 1165 samod C 1167
giuunnanes G
1171 huld C 1173 Cästtr nach thar Rücker/.
Tat. 19,1—3.
(46—
48. L. 4, 22. Et omnes testimonium
illi datant et mirabnntur
in verbis gratine quae procedebant de ore eius, fehlt Tat.; kaum quelle).
50—56. Tat. XIX. Sit. 4,
18. Ambulans autem iuxta mare Galileae
ridit duoi fratres, Simonem qui rocatur Petrus et Andream fratrem eius,
tnittentes rete
in mare. Erant enim piacatores. 56—63. Mt. 4, 19. Et
ait illis: 'Venite
post me, et
faciam vos
fiori piscatores
hominuni/
65 — 69. Mt. 4,
20. At illi continuo rclictis retibua secuti sunt emu.
72—82. ML 4, 21. Et procedens inde vidit alios duos fratrea.
Iacobum
Zebcdnei et Iohannem fratrem eius in navi cum
Zebedaeo patre eorum,
reficientea
retia sua; et vocavit eos.
- Ill -
H=Heliand
brugdun cndi bôttun Tjêfliunï1 handun
thiu netti niudlîco, thea sie habdun nahtes fir
forsliten an them sêuua. Thar sprac im selbo tô
1180 sâlig barn godes, hct that
sie
an thana siÖ mid im,
Hacobus^endi Iohannes, gengin bêôie,
kindiunge man.
Thô'uuârun im Kristes uuord
sô uuirâig an thesaro uueroldi, that sie bi thes uua-
iro aldan fader ênna forlêtun, [tares staôe
1185 frûdan bi them flôde, endi al that sie thar fehas êhtun,
nettiu endifneglitskipu, gecurun1 im thana neriandan
hêlagna te hêrron, uuas im is helpono tharf jKrist,
te githiononne:
rsò is allaro thegno
gehuueni?
uuero an thesero uueroldi. Thô
giuuêt im the uual-
dandes sunu
1190
mid them fiuuariun foro, endi im thô thana fîfton gicôs
Krist an ênero
côpstedi, cuningesLjungoronj
môdspâhana man:
Mattheus uuas he hêtan,
uuas im ambahteo eÖilero manno,
scolda thar te is hêrron handun antfâhnn
1195 tins endi tolna; treuua
habda he goda,
âôalandbâri: forlêt al satnan
gold endi silubar cndi geba managa,
diurie mêÔmos, endi uuard im uses drohtines man;
côs im the
cuninges thegn Crist te hêrran,
1200 miïderan mêdomgebon, than êr is mandrohtin
uuAri an thesero
uueroldi: feng im uuôÔera thing,
langsamerem
ràd. Thô
uuarô it allun them liudiun cùô,
fon allaro burgo
gihuuem, huuô that barn godes
samnode gesîôos endi selbo gesprac
1205 sô manag uuîslîc uuord endi uuâres sô filu,
torhtes gitôgdê
endi têcan manag
geuuarhte an thesero uueroldi. Uuas that
an is uuor-
dun scîn
iac an is
dâdiun sô same, that he drohtin uuas,
1177
bithiun C vgl. 1164. 1183 giuuirdiga C,.vgl.Sparnaay,
Beitr. 1936, 385.
1186 neglttscipu Sievers] neglit skipu die übrigen
Hgg. im fehlt C. 1187 is huldi helpono C. 1188 is
huldi te githio-
nonne Rücker t. 1195 toi M. 1196 samod
C. 1199 man C.
1200 mclHcron C. med-
M. 1200 ff. man uuari drohtin C.
Tat. 19,3.20.1—2. 82—87. Mt. A, 22. Illiautem
s ta ti m relictis
retibus et pâtre secati sunt eum. 80 —
99.. Tat. XX. Mt.
9, 9. Et cum transiret inde Icsus, vidit hominem sedentem ad teloneum
Jlatlicum
nomine,
et
ait illi: 'Sequerc me/ L. 5, 28. Et
surgens relictis
omnibus secutus est eura. 1202 — 17. Tat. XXJI. Mt. 4, 23. Et cir-
cuibnt Icsus totam Gallicani docens in synagopia corum et praedicans
ovangelium regni et sanane oninem languorem et omnem inflrmitatom in
populo. 9, 24. Et
abiit opinio eius in totam Syriam, et obtulerunt ei
omnes male habentes variis languoribus et tormcntis comprohonsos et qui
daemonia habebant et lunaticos et pnralyticos, et curavit eoa.
- 112 -
H=Heliand
hitnilisc hêxro endi te helpu
quam
1210 an thesan middilgard manno barnun,
liudiun te
thesun liohta.
XV?*"
Oft gededa he that an them
lande sein,
than he thar torhlico sô
manag têcan giuuarhte,
thar he hêlde
mid is handun halte endi blinde,
lôsde af theru lêfhêdi liudi manage,
1215 af sulicun suhtiun, sô than allaro suâroston
an fixiho barn fîund
biuurpun,
tulgo langsam legar. Thô
fôrun thar thie liudi tô
allaro dagoTgehuuilikesT1
thar usa drohtin uuas
selbo undar them gisîoie, untthat thar gesamnod uuarÔ
1220 meginfolc mikil managaro thiodo,
thoh sie thar aile be geltcuntu gelôbon ni quâmin,
uueros thurh ênan uuilleon: sume sôhtun sie that
uualdandes barn,
armoro manno filu — uuas im âtes
tharf —,
that sie im thar at theru. menigi
^Tnates1 endi drankes,
1225 thigidin at theru thiodu; huuand thar uuas manag the-
thie ira
alamosnie
armun mannun [gan
sô gôd,
gemo gâbun. Sume uuârun sie im eft Iudeono cunnies,
fêgni folcskepi:
uuârun t/sar^gefaraniTte thiu,
that sie uses drohtines dâdio endi uuordo
1230 fâron uuoldun, habdun im fêgnien hugi,
uureÖen
uuillion: uuoldun uualdand Crist
alêdien them
liudiun, that
sie
is lêron ni hôrdin,
ne uuendin aftar
is uuillion.
Suma uuârun sie im eft
sô uuîse man,
Nach 1210 XV in C; Bruckner ZsfdPh. 35, 533. 1212
torhtliko
Rückert) .torohlic M, torhlic C; torhlic so manag |
Sievers;
vgl. Roediger, AzfdA. 5, 285; Behaghel, Germ. 27,
417.
1213 blindan C. 1216 barnun M. 1221 alla gilico
gebula
(geluba Köne, lubiga Rückert) ni
qu.
C; vgl. Behaghel,
Germ. 27,417. 1223 vgl. Jellinek ZsfdPh. 38,543.
im
thar C.
1224 an C. 1225 thigidun
an C. 1228 im thar C. 1230
■wtldin Schröder. ZsfdA. 46,112. freknean C. 1233 uuendien C.
Tat. 22,1—3. Otfr. II, 15,4—6. 17—20.
Mt. 4, 25. Et Bocutae eunt eum
turbae multae de Galilea et Decapoli,
Ilieroaolymis
et Iudea et do trans Iordancn. 21—41.
llrab.
zu Ml. 4, 25.
Quadri par titani turbam quae dominum sequebatur in evangelio noverimus:
una
pars eorum qui fido et diloctione caelosti adhucrobant
ministorio .. .
Secuuda erat invalidorura et
iufirmorum qui ob curationes dominum seque-
buntur.
Tertia vero pars erat quo» sola fama et opinio ad dominum
venire
compellebat ... Quarta illorum erat qui inridia ducti opus domini
dehonestare rolcbaiit.
- 113 -
H=Heliand
uuânin im glauuue gumon endi gode uueröe,
1235 alesane undar them Iiudiun, quâmun
im
lharod be
them lêron Cristes,
that sie is hêlag uuord körten mostin,
linon endi lêstien: habdun mid
iro gelôbon te im
fasto gefangen,
habdun im ferhten hugi,
uuurôun is thegnos te thiu, that he sie ah thioduuelon
1240 aftar irò êndagon up gebrâhti,
an godes riki. He sô gerno antfeng
mancunnies manag endi mundburd gihêt
te langaru huîlu, endi mahta sô gilêstien uuel.
Thô uuarff thar megin sô mikil umbi thana mârion
Crist,
1245
liudio gesamnod:
thô gisah he fon allun landun cuman,
fon allun uuîdun
uuegun uuerod tesamne
lungro liudio: is
lof uuas sô uuîdo
managun gemârid.
Thô giuuêt im mahtig self
an ênna berg uppan, barno rîkiost,
1250 sundar gesittien, endi im selbo gecôs
tuuelibi
getalda, treuuafta man,
gôdoro gumono, thea he im te iungoron
forò"
altaro dago gehuuilikes, drohtin uuelda
an is gesîôskepea simblon hebbean.
1255 Nemnida sie thô bt naman endi hêt sie im thô nâhor
Andreas
endi Petrus êrist sâna, [gangan,
gebrôôar tuuêne,
endi bêÔie mid im,
Iacobus endi Iohannes: sie uuârun
gode uueröe;
mildi uuas he im
an is mode;
sie uuârun ênes
mannes
1260 bêÔie bi geburdiun; sie côs that barn godes [suni
gode te iungoron
endi gumono filu,
mâriero manno: Mattheus endi Thomas,
Iudasas tuuêna endi Iacob öÖran,
is selbes suuiri: sie uuârun
fon gisustruonion tuuêm
1265 cnôsles cumana, Krist endi Iacob,
1234 im fehlt C. 1235 thar C. 1236 herrcon C. 1238
bifangan C. 1241 rikie C. 1243
endie hie C. 1244 ma-
rean C. 1245
gisahe M. 1247 lungraro Rieger
ZsfdPh. 7, 20]
iungaro M, vgl. Steinger, Nd.
Jb. 51, 2. 1255 im thô fehlt C.
1258liobaC\ 1259 im fehlt C. 1260gicosC 1264 suuestron M.
Tat.
22, 2—3. 5—6.
Otfr. II, 15,13—18.
44 — 48 wie 1217 — 20. 48—49. . Mt. 5, 1. Et
cum
vidissot turbam, ascoidit in montem. 50—54. Mt. 5, 1. Et cum
sodisset, Me. 3, 13. vocuvit ad so quoa vuluit ipso, et vencrunt ad oum,
3, 14. et fecit ut essent duodecim cum ilio, L. 6, 13. quos et npostolos
nominavit. 55—72. L.
6, 14. Simonem, quem cognominavit
Petrum,
et Andream fratrem eius, Me. 3, 17. Iacobum Zetodaei et Iohannem
fratrem Iacobi . . .,
L. 6, 14. Plulippum ot
Bartholomeum, 6, 15. Mat-
theum et Tliomam, Iacobum Alphei {vgl. Beda zu L. 6, 15.
Et Iacobus
quid cm Alphei ipse est
qui in evangelio frater domini nominator, quia
Maria uior Alphei soror fuit Mariae matris domini), et Simonem qui
vocatur zelotes, et Iudam Iacobi ot Iudam Scarioth ..
- 114 -
H=Heliand
gode gadulingos. ThA habda thero gumono thar
the neriendo Krist niguni gctalde,
treuuafte man:
thd hêt he
Ac thana tehandon gangan
selb'o mid them gisifiun: Simon uuas
he hêtan;
1270 hêt Ac Bartholomeus an thana berg uppan
faran fan them
folke âôrum
endi Philippus mid im,
treuuafte man.
ThA gengun sie tuuelibi samad,
rincos te theru rûnu, thar the
râdand sat,
managoro mundboro, the alluma
mancunnie
1275 uuiÖ hellte gethuuing helpan uuelde,
formon uuiÖ them ferne, sA huuem sA frummien uuili
so HobKka lêra, sA he
them liudiun thar
thurh is giuuit mikil uuisean hogda.
-*- XVL
ThA umbi thana neriendon Krist nâhor gengun
1280 sulike gesîoos, sA he im selbo gecôs,
uualdand undar them
uuerode. StAdun uuîsa man,
gumon umbi thana godes sunu gerno- suuîAo,
uueros an uuilleon: uuas im thero
uuordo'niud?
thâhtun endi
thagodun, huuat im thero thiodo drohtin,
1285 uueldi uualdand self uuordun cuöicn
thesum liudiun te Höbe. Than sat im the landes hirdi
gcginuuard for them gumun, godes
ëgan barn:
uuelda mid is sprâcun spâhuuord manag
lêrean thea liudi, huuô sie lof gode
1290 an thesum uueroldrîkea uuirkean scoldin.
Sat im thô endi suuîgoda endi sah sie an lango,
uuas im hold an is hugi hêlag
drohtin,
mildi an is
mode, endi
thô t\irrnundI antlôc,
uuisde mid uuordun uualdandes sunu
1295 manag mârlîc thing endi them mannum sagde
spâhun uuordun,
them the he te theru sprâcu tharod,
Krist alouualdo, gecoran habda,
1269 selbon C. 1271 far M. 1273 hie
C; vgl. Roediger,
AzfdA. 5, 285; Colliander 181. 1278 uuesan C. 1279 Hier
beginnt V. neriendan C. 1284-93 Steinger, Nd. Jb. 51, 2, 3,
4, 6, 41. 1284 thero CV, thesoro M. 1286 lioua V,
lobe M.
1288 uuolda
C. 1289 hu. 1293 is fehlt V. mund Af F, mud W.
Foerste im Aufriß I
* 1743, s.
Hei.
1903. 1294 mid is C. 1295
die Abteilung nach Grein, Gm. 11, 212; mannun || sagda Rilckert.
1296 tharod VC, fehlt M.
Tat. 22,6—7. Òtfr. II, 15,19—24. 79—80. ML
5, 1. Et accessorunt ad cani discipuli oius {diet
liegt tool auch 1272 JT. zu
gründe). 91—96. L.
6, 20. Et eleratis oculis. in eoa Mi. 5, 2. apertene
os Euum docobat eoa dicena:
- 115 -
H=Heliand
huuilike uuârin allaro irminmanno
gode uueröoston gumono cunnics;
1300 sagde im thô te sôôon, quaÖ that thie »âl ige uuârin,
man
an thesoro middilgordun, thie her an iro'"mode1
arme thurh'ôdmôdi? 'them is that iuuana riki, [uuârin
suuiöo
hêlaglîc
an hebanuuange
sinlîf fargeben.' QuaÔ that
ôc sâlige uuârin
1305 raâdmundie man: 'thie môtun thie mârion erôc,
ofsittien that selbe rîki.* QuaÖ that
ôc sâlige uuârin,
thie hîr uuiopin iro uuammùn dâdi;
'thie môtun eft
uuillion gebîdan,
frôfre an iro frdhon rikia. Sâlige sind ôc, the sie hîr
frumono
gilustid,
rincos, that sie rehto
adômien. Thés môtun sic uuerÔan
' . an them rîkia drohtines
1310 gifullit thurh iro ferhton dâdi: sulîcoro môtun sie fru-
monoM)icnêgan7
thie rincos, thie hîr rehto adômiad, ne uuilliad an rû-
nun
bcsuuîcan
man,
thar sie at mahle sittiad. Sâlige sind ôc them
hîr
mildi uuirÔit
hugi an heliÖo briostun: them uuirÔit the hêlego drohtin,
mildi mahtig selbo. Sâlige sind ôc undar thesaro ma-
nagon thiodu,
1315 thie hebbiad
iro herta gihrênod: thie
môtun thane
hebenes uualdand
sehan an sînum rikea.' Quad
that ôc iâlige
uuârin,
thie f/t/friôîlîoma undar thesumu /o//fe«(Jjbbiad_j
endint
uuilliad êniga fehta geuuirken,
saca mid iro selboro dâdiun: thie môtun
uuesan suni
__________ drohtines genemnide,
1300
soÔe M, suoöan V, suothen C, dazu Bretschneider,
Heliandh. S. 47. 1301 -gard M ; thesun middilgardun Schlüter,
Nd. Jb. 20,117, Steinger, Nd. Jb. 51,3. 1302 euuiga M, dazu
Steinger 5.3.
1306 afsittean V, that fehlt V,
dasu Steinger
S. 4. 1307 uuiopun C, uuiopin VM,
dasu Steinger S. 4. 1308
an iro rikia M, an them selbon rikie C, an iro
frâhon rikea V,
dazu Steinger S. 3, Bretschneider S. 90. gilustin C, dazu
Steinger 5.4. 1309 sia hier C, dazu Steinger S.A. 1311
duomeat V,
runu C, dazu Steinger ebda. 1312 an VC, dazu
Steinger 5.4,7. sittean C. 1315 thie fehlt C, dazu Steinger
5.4. gihrinid
C, dazu Steinger 5.6. 1316 ok that V, dazu
Steinger 5.4. 1317 hier C, dazu Steinger ebda, -sama C.
folku V.
1318 gidadeon C, dazu Steinger
5.4, genemnide
von Franck, ZsfdA. 38, 241 zu 1319 gezogen.
Tat.
22,8—14.
Otfr. II, 16,1—28.
1300—4.
Mt. 5, 3.
'Beati pauperes Bpiritu, quoniam ipsorum est
regnum caelorum. Hrab. zu Mt. 5, 3. Ne
quia autem putaret pauperta-
tem quae noiinunquam necessitateli* patitur a domino
praedicari, adiuuxit
'spiritu', ut humilitatem intelligeres, non paupertatem. 4—6. Mt. 5,
4.
Beati mites, quoniam ipsi possidcbunt terrain. Hrab. zu Mt. 5, 4. Non
.. . terrain
istius mundi ..., sed
terram quam psalmista desiderat dicens:
'Credo videre bona domini in terra viventium.' 6—8. Mt. 5, 5. Beati
qui lugent, quoniam ipsi consolabuntur. Hrab. zu Mt. &,
5. Quatuor
modis fit pluuctus sanctorum: cum priora peccata déplorant
...; semper
«nim Iuctii8 inter duas laetitias consiatit, id est inter mundi pracceden-
tem et caelcstis regni appropinquantem, et beatus cui temporalis tristitia
aeternam parturiet laetitiam. 8 — 12. Mt. 5, 6. Beati
sunt qui esuriunt
et Bitiunt iustitiam, quoniam ipsi saturabuntur. 12 —14. Mt. 5, 7. Beati
jnisericordes, quoniam ipsi misericordiam consequeutur. Hrab. zu Mt. 5, 7.
Quibus hoc a miséricorde iudice repcnditur quod ipsi de miseria Hberentur.
14—16. Mt.
5, 8. Beati
mundo corde,-quoniam ipsi deum videbunt.
16—20.
Mt. 5,
9. Beati
pacifici, quoniam filii doi vocabuntur.
- Ufi -
H=Heliand
huuande he im uuil genâdig uuerden; Ihes^môtun sie
n io tan lango
1320 selbon'thea1 sînes rikies.' QuaÖ that ôc sâtige uuârin
thie rincos, the rehto uueldin,
'endi thurh that tholod
rìkioro marino
heti endi
harmquidi: them is ôc an himile eft
godes uuang forgeben endi gêstlîc lîf
aftar te
éuuandage, so is io endi ni cumit,
1325 uuelan uunsames* Sô habde tho uualdand Crist
for them erlon thar ahto getalda
said* gesagda; mid them seal simbla gihuuè
himilriki gehalon, ef he it hebbien uuili,
ettho he seal te êuuandaga aftar
tharbon
1330 uuelon endi uuillion, sîÔor
he these uuerold agibid,
erS/lbtgiscapu, endi sôkit
im
OÖar Höht
sô Hof sô
lêô, sô he mid thesun liudiun her
giuuercod an thesoro uueroldî, al sô it
thar thô mid
is
uuordun sagde
Crist alouualdo, cuningo rîkiost
1335 godes êgen barn iungorun sînun:
'Gè uuerdat ôc sô sâlige*,
quaö he, 'thes iu saca biodat
liudi aftar theson lande endi lêô
sprecai,
hebbiad iu te hosca endi harmes filu
geuuirkiad
an thesoro uueroldi endi uuìti gefrummiad,
1340 felgiad iu firinsprâka endi fìundscepi,
TagniacPiuuua lêra, dôt iu lêôes filu,
harmes thurh iuuuen hêrron. Thes lâtad gi euuan hugi
lîf an lustun, huuand iu that
lôn stendit [simbla,
an godes rîkia
garu, gôdo gehuuilikes,
1345 mikil endi managf aid : that
is iu te mêdu f argeben,
huuand gi hêr êr biforan arbid tholodun,
uuîti an thesoro uueroldi. Uuirs is them ÔÔrun,
gibidig grimmora thing, them the hêr gôd êgun,
1312 vgl Prat je, ZsJdPh. 14, 47 {unmöglich).
1319 uuili
VC, dazu Steinger, Nd.Jb. 51,
7. 1322 himile
eft ergänzt
von Roediger, Behaghel 5. Aufl. 1323 goda
C, dazu Steinger
S. 4. 1324 thes C, dazu
Steinger ebda. 1325 uuelono uunsa-
most
C, dazu Stéinger ebda. 1328 halon C. 1329 ettho
M,
ef tha C, dazu
Steinger S. 6,24. 1331 libi] lib- C,
dazu Steinger
S. 6. 1336 sô fehlt C, sum Konjunktiv Steinger S. 4, 7. 1337
sprecan
M. 1338 husca V, dazu Steinger S. 6. 1341 zu lag-
niad
M, Steinger 5.7,40; filo V, filu C, dazu Steinger 5.3,
so
filu M. 1342 iuuaron, dazu Steinger 5.4;
simbla M, sinnon
C,
dazu Steinger ebda. 1348 gibidat M, gibidig
VC, dazu
Steinger S.Z.
Tat.
22,15—17.
Otfr. II, 16,29—38. . .
, 20_ 25. Mt. 5, 10. Beati qui persecutionem patiuntur propter ìusti-
tiam, quoniain
ipsorum est regnum caelorum/ 25 — 36. Die
achtzaM der
ttligprevntngen
hebt auch Erab. in der langen anmerhxng zu Mt.h, 10 her-
vor;
tpeeieU vgl. man noch die worte: unura autem praemium, quod est
regnum
caelorum, pro his gradibus varie nominatum est und quo in regnum
caelorum
dueimur et haereditatem accipimuH, consolamur et paseimur et
misericordiam
assoquimur et mundamur et paeificamur. 36—42. Mt.
5, 11. 'Boati estis cum maledixcrint vobis Z. 6, 22. et
oderint vos homi-
nes Mt. 5,
11. et
persecuti vos fuerint et dixerint orane malum advcrsum
vos mentientes (propter me, fehlt Tat.) L. 6, 22. et separaverint vos et
exprobraverint
et eiecerint nomen vestrum tonquam malum propter filium
hominis.
42—45. Z. 6, 23. Gaudete in illa die et oxultate, Mt. 5, 15.
quoniam merces vestra copiosa est in caelis ...
47—59.
Tat.
XXIII. Z. 6,
24. Verumtamen
vae vobis divitibus,
quia habetis consolationem vestram. G, 25. ... vao vobis qui ridetis
nunc, quia lucrebitis
et flebitis.
- 117 -
H=Heliand
uuidan
uuorolduuelon: thie
forslìtat irò uunnia
her;
1350 geniudot sie gcnôges. sculun eft narottuaro thing
aftar iro hinferdi heliôos nholoian? [sin,
Than uuôpian thar uuanscefti, thie hêr
êr an uunnion
libbiad an allon lustun, ne
uuilliad thés
farlâtan uuiht,
mêngithâhtio,
thes sic an iro mod spenit,
1355 lêÔoro
gilêstio. Than im that lôn
cumid,
ubil arbetsam, than sie is
thane endi sculun
sorgondi gesehan. Than uuirÔid
im sêr hugi,
thes sie thesero
uueroldes sô ftlu uuillcan fulgengun,
man
an iro môdsebon.
Nu sculun gi im that mên lahan,
1360 uuerean
mid uuordun, al
sô ic giu nu geuuîsean mag.
seggean sôÔlîco,
gesiÔos mine,
uuârun uuordun,
that gi thcsoro uueroldes nu forò
sculun sait uuesan, sundigero manno,
bôtian iro baludâdi, that sie on betara
thing,
1365 fole farfâhan endi'Îorlâtan'fîundes giuuerk,
diubalei^gedàdi, endi sôkean iro drohtines rîki.
Sô sculun gi mid
iuuuon lêrun liudfolc manag
uuendean aftar mînon uuilleon. Efuuuar-ithan auuir-
iarlâtid thea lêra, thea he
lêstean seal, [Öid huuilic,
1370 than is im sô them salte, the
man bi sees stade
uuîdo teuuirpit: than it te
uuihti ni dôg,
ac it firiho barn fôtun
spurnat,
gumon an greote. Sô
uuirÔid them, the that godes
uuord seal
mannum màrean: ef he im than lâtid
is mod tuuehon,
1375 that hi ne uuillea mid hluttro hugi te hebenrikea
spanen mid is sprâcu endi seggean
spel godes,
1349 uuidon C, uuidona V, dazu Steinger, Nd. Jb. 51, 7.
1352
uuopiat MC, uuopan V. sin M, diese Konjunktive wohl
ur-
sprünglich, Steinger S.
7. 1153 allon fehlt M, dazu Steinger,
Nd. Jb. 51,3. 1354 vgl. Schumann, Germ. 30,70;
Behaghel,
Germ. 27, 417. 1358 mit thes sie schließt V. 1362—63 fordh
sculun
|| salt uuesan sundigaro manno
| mit fehlendem zweitem
Halbvers Rieger, ZsfdPh. 7, 46. 1364 betien M, beddien
Roe-
diger, AzfdA. 5, 285. an that M. 1370 the] them C, them
the
Wilhelmy S. 37. 1373 seal
fehlt
C. 1375 that he mit hlutru
hugiu | ni
uuillje te Rückert.
Tat23.1;24,1-3. OH,II, 17.^-1^ ^ ^ L ^ ^ M
vobis dico
qui auditis: Mt. 5, 13. Vos estiB sal terrae. Hrab. m Mt
5 13. Allegorice
autem hoc bene convenit doctnnae apostohcae, ut
déstruetis adversariorum munitionibus et peccati
regno deiecto «ale sapien-
tine compcscat ultra in carnis humanae terra saoculi
luxum atque foedi-
tatcni germinare coinpescat ... Ut humana natura . . . illacsa scrvetur
conditori suo por eins custodiam mandatorum. 68 — 80. Mt.b, 13. Quodsi
enl evanucrit, in quo
aalietur? Ad nihilum
valet ultra nisi ut proiciutur
foras et conculcetur ab
hominibus. Hrab. su Mt.^ 5, 13. Sicut
ergo sai
infatuatuni ... nulli
iani usui aptum orit . .., sic omnis qui post agni«
tionem vcrifatis retro rediorit ncque ipse fruetum
boni operis ferre neque
alios excolcro valet, ^ed foras mittendus, hoc ost ab ecclesiae est unitate .
secernenduB.
- 118 -
H=Heliand
ac uuenkid thero uuordo, than uuirOid im uualdand
gram,
mahtig môdag, cndi so samo manno
barn;
uuirOid allun than irminthiodun,
1380 liudiun alcdid,
ef is lêra ni dugun.'
XVII.
So sprac he thd spâhlico endi sagda spel godes,
lêrde the
landes uuard
liudi sine
mid hluttru hugi. HeliÖos stôdun,
gumon umbi thana godes sunu gerno suîOo,
1385 uueros an uuilleon: uuas im thero uuordoiiiu^
thâhtun endi thagodun, gihôrdunUAworojthiodo drohtin
seggean eu godes eldibarnun;
gihêt im hebenrîki endi te them heliÔun sprac:
ôc mag ic iu seggean, gesîOos mîna,
1390 uuârun uuordun, that gi thesoro uueroldes nu forÔ
sculun lioht uuesan liudio barnun,
fagar mid firihun
obar foie manag,
uulitig endi uunsam: ni mugun iuuua uuerk tnikil
biholan uuerfian, mid
huuilico gi sea hugi cûôeat:
1395. than mêr the
thiu burg ni mag, thiu an
berge stâO,
L.hòjholmklibu
biholen uuerOen,
uurisilîc giuuerc, ni mugun iuuua uuord than mêr
an thesoro middilgard mannum uueröen,
iuuua dâdi bidernit. Dôt, so
ic iu lêriu:
1400 lâtad iuuua lioht mikil liudiun skînan,
manno barnun, that sie farstandan iuuuan môdsebon,
iuuua uuerc endi iuuuan uuilleon, endi thés uualdand
mit hluttro hugi, himilscan fader, Igod
lobon an Thesumt?Höhte, thés he iu sulica lêra fargaf.
1405 Ni seal neoman lioht, the it
habad, liudiun dernean,
te hardo
behuuelbean, ac he it hôho seal
an seli settean,
that thea gesehan mugin
1379 them C. 1380 hie is C. dog C.
1381 thô fehlt C.
1382 Colliander 183.
1388 thero C. 1306 hoh
an holmklibe
Heyne1;
vgl. Grein, Germ. 11, 212/ Schumann, Germ. 30, 70.
1406 bihullean
C.
Tat. 25,1-3. Otfr. 11,17,11—24. .
89—99.
Tat. XXV. Mt. 5, 14. Yob estis lux »midi..
Non potest civitas
abscondi supra montem poaita. llrab m Mt. 5 14.
Hoc cat apostolicae soliditas doctrinae. 99-1404. Mt. 5, 16 Sio iuceat
lux vestra corani hominibus ut videaut vostra bona
opera et gloriflcont
patrem restrum qui est in caelis. 5-9. Mt. 5,
15. Nequo accendunt
lucernam et ponunt earn
irab modio Me. 4,
21. neque sub lecto X. 11, 33.
neque in loro abscondito nequo sub
vaso, Mt. 5, 15. sed super cande-
labrum, ut
luccat omnibus qui in domo sunt {vgl. L.
11, 33. ut... lumcn
videant. fehlt Tat.).
- 119 -
H=Heliand
alla gelico, ihea thar inna sind,
heliôos an haliti. Thanibajfni sculun gijuuajhêlag
1410 an
thesumu landskepea
liudiun dernicn, [uuord
heliôcunnie farhelan, ac gè it
hôho sculun
brêdean, that gibod godes, that it allaro barno gehuuilic,
obar al thit landscepi
liudi farstanden
endi sô gefrummien, so it an forndagun
1415 tulgo
uuise man uuordun gcsprâcun,
than sie thana aldan êuu erlös heldun,
endi ôc sulicu suuîoor, sô ic
iu nu seggean mag,
alloro gumono gehuuilic gode thionoian,
than it
thar an them aldom êuua gebeode.
1420 Ni
uuâniat gi thés mit uuihtiu, that ic bi thiu an thesa
uuerold quâmi,
that ic thana
aldan eu irrien
uuillie,
fellean undar thesumu folke eftho thero forasagono
uuord uuiOaruuerpen, thea hêr
sô giuuârea man
Lbaralicdjgebudun. Êr seal bêôiu tefaran,
1425 himil
endi eròe,
thiu nu bihlidan standat,
êr than thero uuordo uuiht biliba
unlêstid an
thesumu Höhte, thea sie thesum liudiun her
uudrlico gebudun. Ni quam
ic an thesa uuerold te thiu,
that ic feldi thero forasagono uuord, ac ic siu fullien
^Tendi nîgean eldibarnum, [seal,
thesumu folke te frumu.
That uuas forrr gescriban
an them aldon êo — ge h&rdun it oft spree an
uuorduutse man
—: sô huue sô that an thesoro uue-
that he âdrana aldru bineote, [roldi gidôt,
1435 IJbu bilôsie, them sculunüiudojoarn
dôd adêlean. Than uuilleo ic it
iu diopor nu,
furÔur bifâhan:
sô huue sô ina thurh fiundskepi,
man uuiÔar ôorana an is
môdsebon
rbilgipan is breostun — huuand sie alle gebrôflar
sint,
1440 sâlig
foie godes, sibbeon bitengea,
1408 gihuilica C. 1413 al fehlt C. 1419 that
C. 1422
an C. 1424 Bârlico
M. 1426—27 unlêstid || biliba Heyne;
vgl.
Grein, Germ. 11, 212. 1427 unlestero C.
tha C. 1428
uuarlic C. 1432 ge hordun]
gihordun Piper. 1433 uuordun
uuisa C. 1436 it
fehlt C. 1437 ff. vgl. Kock, ZsfdA. 48, 199.
Tat. 25,3—5 ;
26,1—2. Otfr. II, 18,1—10.
9—19.
TCrnb. su
Mt. 6, 16. Exemplis etiam atque
similitudinibus domesticis docet apostolos ilduciam habcre praedicandi, no
abscondantur ob metum et
flint similes lucernac sub
modio, »ed tota
libertate se prodant, ut quod audierunt in cubiculis praedicent in tectis.
20—24. Mt. 5, 17. Nolite putare quoniam Toni solvere legem aut pro-
phetas ... 24—28. Mt.
5,18. Amen
quippe dico vobis: Donoo transcat
caelum et terra, iota unum aut unus apex non praeteribit ex lege,
donee
omnia fiant. 28—32. Mt.
5, 17. Non
veni solvcro, sed adimplere.
32—36. Tat.
XXVI. Mt. 5, 21. Andistis quia dictum
est autiquis: Non
occides; qui autem occident, reus erit iudicio.
36—46.
Mt. 5, 22. Ego autem dico
robis, quia omnis qui irasci-
tur fratri suo reus erit iudicio. Hrab. zu Mt.
5, 22. '.. . Aperuit dominas
omnem iniqaum motum ad nocendum fratri in homicidii genere computari.
- 120 -
H=Heliand
man mid magskepi —, than uuirÖit thoh huue ÔÔrumu
an is mode so gram,
lfbes uueldi ina bilôsien, of
he mahti gilêstien sd:
than is he sân
afêhit endi is thes ferahas scolo,
al sulikes urdêlies sô the
döar
uuas,
1445 the
thurh is handmegin hôbdo bilôsde
eri ôfiarna. Oc is
an them èo gescriban
uuârun uuordun, sô
gi uuiton alle,
that man is nâhiston niudltco
seal
minnian an is mode, uucsen is mâgun
hold,
1450 gadulingun gôd, uuesen is geba
mildi,
frûhon is friunda gehuuane,
endi seal is fîund hatan,
uuiöerstanden
them mid strîdu endi mid starcu hugi,
uuerean
uuiÖar uurêÔun. Than seggeo ic iu te uudron nu,
fullicur for thesumu folke, that
gi iuuua fîund sculun
1455 minneon an iuuuomu mode, sô samo so
gi iuuua mâgos
an godes namon. Dot im godes filu, [dot,
tôgeat im hluttran hugi, holda treuua,
Hof uuiôar ira
lêôe. That is langsam râd
manno sô
huuilicumu, sô is môd
te thiu
"MöoigefliiE
uuiÖar is fiunde. Than môtun gi thea f ruma êgan,
that gi môtun hêten hebencuninges
suni,
is bliOi barn. Ne
mugun gi iu betaran rid
geuuinnan an thesoro uueroldi. Than seggio ic iu te
uuâron ôc,
barno gehuilicum, that gi ne mugun mid gibolgono
1465 iuuuas godes uuiht te godes hûsun Ihugi
tiualdande
fargeban, that it imu uuirôig sì
te antfâhanne, sô lango sô thu fiundskepies
uuiht,
uuiâer ÔÔran man inuuid hugis.
Êr scalt thu thi simbla gesônien uuiÔ thana sacuualdand,
1470 gemôdi
gimahlean: sîôor maht thu mêomos
thîna
1442 losien M: 1444 ôdar] thar M.
1445 hobda C.
1446 vgl. Kock, ZsfdA. 48, 199. 1448 seal niutlico M. 1450
endi uuesan C. 1451 friehan C. 1453 nu te
uuaron M ; vgl.
Grein,
Germ. 11, 212. 1459 gihuilicon
C. 1460 is]
if C. 1464
mid fehlt C. 1467 uuith C. 1468 Uuider M, fehlt C; vgl.
Behaghel, Germ. 27, 417. OÖron manne C. WiÖar
oöron
manne
Rückert. inuuiht M.
Tat. 26,2; 27,1; 32,1—8. Otfr.
II, 19,11—16; 18,19—24.
46—53. Tat. XXXII. Mt. 5, 43. Audistia quia dictum est: Diliges
proiimum tuum et odio habobis inimicura tuum. 53—58.
Mt. 5, 44.
Ego autem dico vobis: Diligile inimicos vrstros, benefacitc his qui vos
oderiat
et orato pro persequentibus et calumniantibus vos. 6U — 62. Mt.
5, 45. Ut sitia filii patria restii qui in
caelis est...
63—72.
Tat.
XXVII. Mt. 5, 23. Si ergo offers munus tuum ad
altare, et ibi recordatus fucris quia frater tuus habet aliquid
advcrsuni
te, 5, 24. rclinque
ibi munus tuura ante altare et rade prius reconciliari
fratri tuo, et tuno renions
offer munus
tuum.
- 121 -
H=Heliand
te them godes altere ogebon: than sind sie themu
gôdan uucrÖe,
hebencuninge. Mêr sculun gi aftar is huldi thionon,
godes uuilleon fui
gin, than
dora Iudeon
duon,
ef gi uuilleat êgan iuuan riki,
1475 sinlìf
sehan. Oc seal ic iu seggean noh,
huuô it
thar an
them aldon êo gebiudid,
that ênig eri
òÒres idis ni bisuuìca,
uuìPmid uuammu.
Than seggio
ic iu te uuàron oc,
that thar
man is siuni
mugun
suuîôo farlêdcan
1480 an
mirici'men? ef
hi ina Idtid is mod spanen,
that he beginna thero girnean, thiu imu gegangan ni
seal.
Than habed he an imu
selbon san sundea geuuarhta.
geheftid an is hertan helliuuìti.
Ef than thana man is stun uuili ettha isluiÖarfThand
1485 farlêdien is lido huuilic an lêôan uueg,
than is erlo
gehuuem ÔÔar betara,
firiho barno,
that he ina fram uuerpa
endi thana lid lôsie af is
lîchâmon
endi ina
ano cuma up te
himile,
1490 than he jô mid allun te them inferne,
huuerbe mid sô hélun
an helligrund.
Than mênid
thiu lêfhcd, that ênig liudeo ni seal
farfolgan is friunde, ef he ina
an firina spanit,
suas man
an saca: than ne si he imu eo sô suuìòo an
sibbiun bilang,
1495 ne
irò mâgskepi sô
mikil, ef he ina an moro
spenit,
bêdid baluuuerco; betera is imu than ÔÔar,
that he thana friund fan imu
fer faruuerpa,
mîôe thés mages endi ni hebbea thar êniga'rninnea^tô,
that he
mòti êno up gestîgan.
1500 hô
himilriki,
than sie helligethuing,
1471 giban C 1473 fulgangan C.
oÖra fehlt
C. 1474
euuanriki
Heyne, Rückert. 1475 ic fehlt
M. 1480 latit ina
C.
1481 hie hit C. 1484 siun uulit C, Sehrt S. 468. 1490 sô
fehlt
C.
1492 lefhedi C; vgl. Behaghel, Gm. 21, 146; 27, 418. 1494
than ne
sì he imu || eo so suiÖo | an sibbiun bilang Heyne,
Rückert.
1495 nec C.
1499 vgl. Kunze, Bindung von
Haupt-
und
Nebensatz 75. 1500 hella githuìng C.
Tat. 27,1; 28,1—3. Otfr. II, 19,1—«. 72—75. Tat. XXV. Mt.
5 20. Dico enim vobis, quia nisi abundaverit iustitia vostra
plus quam
scribarum et pharisoorum, non intrabitis in regnum caelorum. 75—78.
Tat. XXVIII. Mt. 5, 27. Audistis quia dictum est antiquis: Non moe-
chaberis. 78—81. Mt. 5, 28. Ego uutem dico vobis, quoninm omnis
qui viderit muliercm ad concupiscemlum earn, iam moechatus est earn
in
corde suo. 84—91. Mt. 5, 29.
Quodsi
oculus tuus dextor (Mt. 5, 30. et
si doxtera mauus tua) snaiidalizat to, eruo
(5, 30. abseide) eu»n et proiee
abs te; oxpeilit
enim tibi ut pereat unuin membrorum tuorum quarn tolum
corpus tnum mittalur (5, 30. cat) in gehennam. 92—1503. JIrab. su Mt.
5, 21). Possumus quoque in doxtro oculo et dextra manu fratrum et uxo-
ris et liberomm atque affinium et prtjpinquorum intelligere affectas; quos
kì ad contemplandam veram lucem nobis impedimento esse cernimus, dobe-
mus
truncaro istiusmodi porttone«, ne dum volumus ceteros
lucrifleare,
ipsi in
aetcvnum pereamus.
- 122 -
H=Heliand
bred baluuuîti bêoea gisôkean,
ubil arbidi.
XVIII?
Oc is an them êo gescriban
uuârun uuordun,
sô gi uuitun aile,
thatHnîde mênêdos1 mancunnies gehuuilic,
1505 ni
forsuerie ina selbon, huuand that
is sundie te mikil,
farlêdid liudi
an lêÔan uueg.
Than uuilleo ic iu^efPseggean, that sân
ni suerca
ênigan êdstaf
eldibarno, [neoman
ne bi himile themu hôhon, huuand that is thes hêr-
ron stôl,
1510 ne bi erfiu thar undar, huuand that
is thes alouualdon
fagar fôtscamel,
nec ênig firiho barno
ne suuerea bi is selbesLhôfdej huuand he ni mag
thar
ne suuart ne huuît
ênig hâr geuuirkean, bûtan sô it
the hêlago god,
gem arc od e mahtig; bethiu sculun tniÔan filu
1515 erlös êôuuordo. Sô huue sô it
ofto dot,
sô uuirôid is simbla uuirsa, huuand he imu giuuardon
ni mag.
Bithiu seal ic iu nu te uuârun uuordun gibeodan,
that gi neo ne suerien suuîÔoron êfios,
mêron met mannun,
bûtan sô ic iu mid minun her
1520 suuîÔo
uudrlico
uuordun gebiudu:
ef man huuemu saca sôkea, biseggea that uuâre,
queôe iâ, gtf it sì, fgeha^thes thar uuâr is,
queôe nên, af it nis, lata im genôg an thiu;
sô huât sô is mêr obar that man gefrummiad,
1525 sô
cumid it al fan ubile eldibarnun,
that eri thurh untreuua ôdres niuiuili_i
-uuordo gelôbian. Than seggio ic iu te
uuâron ôc,
huuô it thar an them
aldon êo
gebiudit:
1505 huuand fehlt C. 1506 liudeo te filo C. 1513
neuuan C. 1514 mahtig subst. S ehrt S. 357, ginithan C, Sehrt,
Mod. Lang. N. 1939,
284. 1516 imu an M. 1519 neuan C.
1520 uuarlico
seal M,
gebeodan M. 1521
hie seggie
C. 1523
latan Af. 1525 al fehlt M. 1527 uuordu C. 1528 huua M.
Tat.
30,1—4. 3 —
6. Tat. XXX. Mt. 5, 33. AudistiB
quia
dictum
est: Noil
peierabis;
rcddis autern domino
iuramentu tua. 7-r-ll.
Mt. 5, 34. Ego autem dico vobis non iurarc omnino, ncque por cacluin,
quia thronus dei est, 5,35. e eque per ter ram, quia scabUlum est ptdum
oius, neque per Hierosolymam, quia ci vitas est magni regis. 11—14.
Mt. 5, 36. Ncque per caput tuum
iuraveris, quia non potes unum capil-
lum album Tacere aut nigrum. 14—27. Mt. 5, .')7. Sit autem scrmo
veater: Est, cat,
non, uon; quod autem his abundantius est, a maio est.
Hrab. tu Mt. 5, 34. Ita ergo intclligitur
praecepisse dominus no iuretur,
ne quisquam sicut bonum appetat iusiuranduin et
assidui tato iurundi in
periurium per consuetudinem delabatur; tu Mt. 5, 37. ... ut scias, si
iurare cogarÌ3, illud de necessitate iufirmitatis
venire eorum quibus ali-
quid persuades, quae utique ii.firmitus malum est. 27 — 32. Tat. XXXI.)
Mt. 5, 38. A udisti s quia dictum
est: Oculuni pro
oculo et dentem pro
dente.
- 123 -
H=Heliand
ôgon genimid ôôres mannes,
1530 lôsid af is lîchaman, attha isrHÔo huilicanf1
that he it eft mid is selbes seal san antgelden
mid geltcun
Jiôion. Than uuillio ic iu lêrian nu,
that gi sô ni uurecan
uurêÔa dadi,
ac that gi thurh ôdmôdi al gethologian
1535 uuîties
endi uuammes, sô huât sô man iu an thesoro
uueroldi gedôe.
Doe alloro erto gehuilic ôôrom
manne
frume endi gefôri, sô he
uuillie, that imjjjriöjbarn
godes angegin dôen. Than
uuirOit im god mildi,
liudio sô(_huilicun_i sô that lêstien uuili.
1540 Erod gi arme man, dêliad iuuan ôduuelon
undar thero thurftigon thtodu; ne rôkead, huueôar gi
is
ênigan thanctantfâonj
eftKo lôn an thesoro lèhneon uueroldi, ac hug g
eat te
iuuuomu leobon hêrran
thero gebono te gelde, that sie iu
god lôno,
mahtig mundboro, sô
huuat sô gi is thurh is minnea
1545 Ef thu than gebogean uuili gôdun mannun [gidôt.
fagare fehoscattos,
thar thu eft frumono hugis
mêr antfâhan,
te huuî habas thu thés êniga mèda
fon
gode
ettha lôn an the mu is Höhte? huuand that is lêhni feho.
Sô is thes alles gehuuat, the thu ôôrun geduos
1550 liudeon te leobe, thar thu hugis
eft gelic neman
thero uuordo endi thero uuerco: te huuî uuêt thi thes
usa uualdand thane,
thes thu thin sô bifilhis endiyantfaia eft than thu uuili?
Iuuuan ôduuelon geban gi them armun mannun,
1533 uuerkean
C. 1534 that fehlt C. 1536 manno C. 1540
arman man C, arman Rückert. 1541 thes C. 1542—1543
Abteilung nach Grein, Cm.
11, 212, is thank enigan || ant-
fahan eftho Ion | an thesoro Iehneon uueroldi ||
ac huggiat
te iuwomu | herron
leobon Heyne, Rückert. 1544 duat C.
1546 thie eft C. 1548 theson C,
thit C. 1549 so C. 1550
lithun M. thu thi C. 1551 usa
fehlt
C. 1553 Die Abteilung
des Verses nach Rieger, ZsfdPh. 7, 7.
uuelon
M, gibat C,
armun fehlt MC, ergänzt von Rieger ebda. Nach Heyne,
Rückert, Sievers und Roediger lautet der Vers: iuuuan uuelon
geban
gi them mannum | the ina iu an thesoro uueroldi ne lonon.
Tat. 31,8;
32,5—8. Otfr. II, 20,1—«. . .
32_ 35. Mt. 5, 39. Ego auteni dico vobis non resistere mulo.
Hi ab. zu Mt. ü, 39. Perfocta
autem pax est tolem
penitus nolle vin-
dictain
. . . Parum videtur
domino si pro maio quod aeeeperis nihil
rependas, nisi etiam amplius
sis paratus aeeipere.
36 — 38. L._6, 31.
Et prout vultis ut faciant vobis homines, facite illis
simihter. dö—44.
Tat XXXII. L 6,
35. ... Et benefacite et
mutuum date nihil desperan-
tes'{lies
inde sperantes,
vgl. Beda zu I. 6, 35. id est non in luronne
sporn
mercedis Ügcntes), et erit roerces vostra multa, et eritis blu altis-
simi, quia ipse benignus est super ingratos et malos. 45—54. L.
6, 34.
Et si mutunm dederiris his
a quibus speratis aeeipere, quue jfratia est
vobis? Nam «t peccatores peccatoribüs faenerantur, ut recipiant aequalia.
- 124 -
H=Heliand
the ina iu an thesoro uueroldi ne lônon endi ròmot te
iuuues uuaidandes rikea.
1555 Te hlûd ni do thu it, than thu mid thînun handun(Eifelea:O
thìna alamosna themu armon manne, ac dò im thurh
ôdmôdien hugi,
gemo
thurh godes thane: than most thiTeftgeld niman?
'"suuîôo1 liofile
lôn, thar thu is lango bitharft,
fagaroro frumono. So huuat sô thu is sô thurh ferhtan
1560 darno gedêleas,— sô is ûsumu drohtine uuerÖ— Lhugi
nergalpólthu far thînun gebun te suuîôo, lioh^énig
gumono ne seal,
that siu im thurh that Idale hrôm eft ni uuerôe
lêÔlîco farloren. Thanna thu scalt Ion nemen
fora godes ôgun
goderò uuerco.
1565 Oc seal ic iu gebeodan, than gi uuilliad te
bedu hnigan
endi uuilliad te iuuuomu
hêrron helpono bidacan,
that he iu alate lêÔes thinges,
thero sacono endi thero sundeono, thea gi iu selbon hir
uureäa
geuuirkead, that
gi it than for ôôrunvJuuerod*?
ni duad:
1570 ni mâread it far menigi, that iu the s man ni
lobon.
ni diurean thero dddeo, that gi iuuues drohtines gibed
thurh that îdala hrôm al ne farleosan.
Ac than gi uuillean te
iuuuomo hêrron helpono biddean,
thiggean theolìco,
— thes iu is
tharf mikil —
1575 that
iu sigidrohtin
sundeono tornea,
than dot gi that sô damo: Hhoh^uuct it iuuue drobtin
self
hêlag an
himile, huuand imu nis
biholanTieouuih?
ne uuordo ne uuerco. He lâtid it than al geuueröan sô,
sô gi ina than biddiad, than gi te thero bedo hnîgad
1554 an] a C. rumeat M, dazu Steinger, M*./fr. 51,26;
uuirkeat
Roediger. Nach Heyne und Rückert lautet der Vers:
endi
romod te iuwes || waldandes rikea; nach Sievers ebenso,
doch
ohne Cäsur. 1555 ut M. 1556 do fehlt M. 1560 gidelis
C; vgl.
Behaghel, Gm. 21, 145. 1561 galbo M.
1563 than
C.
1568 sundea C. 1570 these M. 1571 dadi C.
1573 gi fehlt M.
1574 vgl. Roediger, AzfdA. 5, 286.
1576 dôt fehlt C.
1578 al
fehlt M. 1579 thero fehlt C.
Tat. 33,1—3;
34,1—2. Otfr. II,
20,9—10; 21,1-6.
55— 64. 2ht. XXX11I. ML 6, 2. Cum ergo facies elimosimun, noli
tuba canere tinto te. Mt. 6,1. ... nlioquin mercedem non habebitis apud
.patrem restrum qui in caelis est. 63—64. Mt. 6, 4. ... Et pater tuus
qui Tidet in abseondito reddet tibi. 65—72. Tat. XXXIV.
Mt. G, 5.
Et cum orntis, non critis sicut hypocritao, qui amant in synagogis et in
nngulis platearnm stantes orare, ut videantur ab hominibus. Amen dico
vobis: Acceperunt mercedem suam.
73_ 80. Mt. 6, 6. Tu autem cum orabis, intra in cubiculum tuum
et clauBo ostio tuo ora patrem tuum
in abscondito, et pater tuus qui videt
in abscondito reddet tibi.
- 125 -
H=Heliand
1580 mid hluttru hugi.' Heliôos stôdun,
gumon umbi thana godes sunu gerno suuîôo,
uueros an uuilleon : uuas im thero uuordorniud7
thâhtun endi thagodun,
uuas im that-f
mikil,
that sie that eft gehogdin, that im that hêlaga barn
1585 an thana form an siÖ filu mid uuordun
torhtes getalde. Thô sprac im eft en thero tuuelibio
angegin,
glauuuoro gumono, te them godes barne:
XIX.
'Hêrro the godo', quaö he, 'ûs is thinoro huldi tharf,
te giuuirkennelhînnâ1 uuilleon, endi ôc thinoro uuordo
sô self,
1590 alloro barno bezt, that thu ûs
bedon lêres,
iungoron thine, sô Iohannes duot,
diurlic dôperi, dago
gehuuilicas
is uuerod mid uuordun, huuô
sie
uualdand sculun,
gôdan grôtean.
Dô thlna iungorun sô self:
1595 gerihti ûs that
gerûni*.
Thô habda eft the rikeo garu
san aftar thiu, sunu
drohtines,
gôd uuord angegin: 'Than gi god uuillean' quad he,
'uueros mid iuuuon uuordun uualdand grôtean,
allaro cuningo craftigostan, than queÒad
gi, sô
ic iu
1600 Fadar usa firiho barno, [lêriu:
thu bist an them hôhon himila
rikea,
geuuîhid sî thîn namo
«uort/o'gehuuilico?
Cuma thin craftag riki.
Uuerôa thîn uuilleo obar thesa uuerold alia,
1605 sô sama an erôo, sô thar uppa ist
1584 huuat M. 1586 eft fehlt C. 1587 the M. 1589
vgl. Kock, ZsfdA. 48, 200. ôc fehlt C. Vgl. Colliander
487.
1591 iugoron M. 1593 mid] is C. 1594 thinun M.
1597
Rod uuord] god uuood M. goduuord
Heyne,
Rückcrt, god
fehlt
C. quaÔ
he
fehlt M. 1600 Pater noster fader C.
usa
Rückert]
is usa
MC.
1601 the is M, the thu bist Rückcrt.
1602 uuordu C. 1603 Cuma]
cuma us to Heyne, Rücken,
Kau ff mann, Beitr. 12, 349; vgl. Franck, AzfdA. 25, 26.
Nach
Sievers 5.516 ohne Cäsur.
craftiga C. 1604 al
M.
Tat. 34,5—6. Otfr. II, 21,23—34.
86—95. L. 11, 1. Tunc dixit tamia ex disci-
pulis nius ad eum:
'Domine, doce nos orare sicut Iohannes douuit
disci-
pulos
silos.' 95—99. L. 11,
2. Et
ait illis: 'Cum
orate, dicite:
1600 — 12. Mt. C, 9. Pater nostor qui
es
in caelis, aanc tifice tur nomen
tuum.
C, 10. Adreniat regnum tuum. Fiat
voluntas tua aient in caelo
et
in terra. G, 11. Pancm nostrum cottidianum da nobis hodie (Hrab.
zu Mt. 6, 11. Panis cottidianus ... pro Mb
omnibus dictua est quae
huius
ritao necessitate!» sustentant). 6, 12. Et diniitte nobis debita
nostra sicut et nos
dimittimus
debitoribus nostris. 6, 13. Et Me inducas
ncs
in temptationem, sed libera nos a maio.
- 126 -
H=Heliand
an them hôhon himilo rikea.
Gef Us dago gehuuilikes rad, drohtin the godo,
thîna hêlaga helpa, endi
alât ûs, hebenes uuard,
managoro'mênlculdio, al sô mie ôôrum mannum dôan.
1610 Ne
lât ûs farlêdean
lêÔa uuihti
sô ford
an iro uuilleon,
sô uui uuirôige sind,
ac help ûs uuiôar allun ubilon
dâdiun."
Sô sculun gi biddean, than
gi te bede hnîgad
uueros mid iuuuom uuordun, that iu uualdand god
1615 lêfies alate an leutcunnea.
Ef gi than uuilliad alâtan liudeo gehuuilicun
thero sacono endi thero sundeono, the sie uuiö iu
selbon hîr
uurêôa geuuirkeat, than alâtid iu uualdand god,
fadar alamahtig firinuuerk mikil,
1620 managoroTnênluldeo. Ef iu than uuirôid iuuua môd
that gi ne uuilleat ôôrun
erlun alâtan, [te stare,
uueron uuamdâdi,
than ne uuil iu ôc uualdand god
grimuuerc fargeban, ac gi sculun is geld niman,
suiôo lêdlic lôn
te languru huuilu,
1625 ailes thés unrehtes, thés gi ôÔrum hîr
gilêstead an
thesumu Höhte endi than uuiÔ liudeo barn
thea saca ne gisônead, êr gi an thana sîô faran,
uueros fon thesoro uueroldi. Oc seal ic iu te uuârun
huuô gi lêstean sculun lêra mina: [seggean,
1630 than gi iuuua fastonnea frummean uuillean,
minson iuuua mêndâdi, than ni duad gi that te mana-
gom cûo,
. ac mîôad is far ôÔrun mannun: thoh uuêt mahtig god.
uualdand iuuuan uuillean, thoh iu uuerod ôOar,
liudio barn ne
lobon. He
gildidrisniu lôn aftar thiu,
1635 iuuua
hêlag fadar an himilrîkea,
thés ge im mid sulicum ôdmôdea, erlös theonod,
iô ferhtlîco undar
thesumu folke. Ne uuilleat feho
erlös
an unreht,
ac uuirkead up te gode [uuinnan
man aftar médu: that
is mèra thing,
1606 himilrikea M. 1608 helpu C. 1613 gi
fehlt.
M.
1627 suoneat C. 1628 ic fehlt C.
Tat. 34,6—7 ; 35,2. Otfr.
II, 21,35—40.
16—20. Mt. 6, U. Si
enim dimiseritis hominibus peccata eorum, dimittet et vobis
pater vester
caelestis delicta vestra. 20 — 28. Mt. 6, 15. Si autcm non
dimiseritis
hominibus, nee pater vester dimittet vobis peccata vestra. 28 — 37. Tat.
XXXV. Mt. 6, 17. Tu autem ... 6, 18. ne videaris ab hominibus
ieiunans, sed patri tuo
qui est in abscondito, et pater tuus qui videt in
abscondito reddet tibi. 37 — 49. Tat. XXXVI. Mt. 6,
19. Nolite the-
saurizare vobis thesauros in terra, ubi aerugo ct tinea
demolitur. JTrab.
zn Mt. 6, 19. Aliae res sunt
quaB non vernies, sed
rubigo vel obfuscat
vel consumit, ut
est aurum et argentiun et caetera metalla; aliao
vero
quae a vorniibus vel putredine
solvuntur, ut sunc vestes et vasa lignea,
quae carie
dispcreunt; aliae quoque
licet a vermibus et aerugine immunes
fiant saepe
tarnen
per fures auferuntur. Mt. 6, 20. Thesauriaate autem
vobis thesauros iu cacio
... ubi fures
non effodiunt
neo furantur.
- 127 -
H=Heliand
1640 than man hîr an erdu 'ôdag'libbea, |hôrcan,
uueroldscattes
geuuono. Ef gi uuilliad minun uuordun
than ne
samnod gi hîr
sine mikil
silobres ne goldes
an thesoro middilgard, mêÔomhordes,
huuand it rotat hîr
an roste,
endi regintheobos farstelad,
1645 uurmi auuardiad, uuiröid that giuuâdi farsi it an,
tigangid the golduuelo. Lêstead iuuua gôdon uuerc,
samnod iu an himile hord that mèra,
fagara fehoscattos: that ni
mag iu ênig
fiund beniman,
neuuiht anuuendean, huuand the
uuelo standid
1650 garu iu tegegnes, sô huat sô gi godes
tharod,
an that himilriki hordes gesamnod,
heliöos
thurh iuuua handgeba, endi hebbead tharod
iuuuan hugi fasto;
huuand thar ist alloro manno gihuues môdgethâhti,
hugi endi herta, thar is hord ligid,
1655 sine gesamnod. Nis co sô sâlig man,
that mugi an thesoro brêdon uuerold bêOiu
anthengean,
ge that hi an thesoro erfio ^dog» libbea,
an allun uueroldlustun uuesa,
ge thoh uualdand gode
te thanke
getheono: ac he seal alloro thingo gihuues
1660 simbla òÒarhuueÒar en tarlatati,
etthoHustâ1 thés lîchamon ettho Hf êuuig.
Bethiu ni gornot gi umbi iuuua gegaruuui, ac huggead .
te gode fasto,
ne mornont an
iuuuomu mode, huuat gi eft an morgan
etan eftho drinkan ettho an heb Dean [sculin
1665 uueros te geuuêdea: it uuêt al uualdand god,
huues thea bithurbun, thea im hîr thionod uuel,
folgod iro frôhan uuilleon. Huuat, gi that bi thesun
fuglun mugun
uuârlîco undaruuitan, thea hîr an thesoro uueroldi sint,
farad an feôarhamun: sie ni
cunnun ênig feho uuinnan,
1641 leron C. 1646 glotuuelo M. 1649 neouuiht C.
1650 iu fehlt C. hues C. 1656 athengian C; vgl. Kock,
Nd. Jb. 30, 151. 1658 oc C. 1660 oÔar hw. MC; vgl. 3628.
ênfarlatan Jeflinek, ZsfdA. 40, 332. 1663 mornot C, vgl.
Steinger, Nd.Jb. 51, 45.
Tat. 36,1—2;
37,1-2; 38,1—2. Òtfr. II, 22,1-6. 8—10. 53 -55.
Mt. 6," 21. Ubi enim est thesaurus tuus, ibi est cor tuum. 55 — 61.
Tat XXXVII. Mt. 6, 24. ... Non potcstis deo sernro et raaramonae.
62—65
Tat.
XXXVIII. Mt. 6, 25. Ideo dico vobis, ne «olliciti
sitiB animae' vestrao quid manducetis, neque corpori
restro quid indua-
mini . 67—71. Mt.
6, 26. Kespicite volatilia caeh,
quoniam non
serunt'ncque congregant
in horrea, et pater vester caclestis paaouit illa...
- 128 -
H=Heliand
1670 thoh
gibid im drohtin
god dago gehuuilikes fmarcon,
helpa uuiöar hungre. Oc mugun gi an iuuuom hugi
uueros umbi iuuua geuuâdi, huuô thie
uurtt sint
fagoro^efratoof^
thca hîr an fclde stâd,
berhtlîco gcblôid: ne mahta the
burges uuard,
1675 Salomon the cuning, the habda sine mikil,
mêôomhordas meat, thero the inig man êhti,
uuelono geuunnan endi allaro gcuuâdco
cust, —
thoh ni
mohte ne an is Hbe, thoh he habdi alles theses
landes geuuald,
auuinnarPsulic geuuâdi, sô thiu uurt habad,
1680 thiu hîr an felde stâd fagoro
gegariuuit,
lilli mid sô lioflîcu blômon: ina uuâdit the landes
uualdand
hêr fan hebenes uuange. Mêr is
im thoh umbi thit
heliÖo eunni,
liudi sint im lioboron
mikilu, thea he im. an thesumu
lande geuuarhte,
uualdand an uuilleon sînan. Bethiu ne thurbon gi umbi
iuuua
geuuâdi sorgon,
1685 ne
gornot gi umbi iuuua gegariuui te suuîôo: god
HiuilPis
ailes râdan,
helpan fan hebenes uuange, ef gi uuilliad aftar is huldi
theonon.
Gerot gi simbla êrist
thes godes rîkeas, endi than
duat
aftar them is gôdun uuercun,
rômod gi rehtoro thingo : than^mil?
iu the rîkeo
drohtin
gebon mid
alloro gôdu
gehuuilicu, ef gi im thus ful-
gangan uuillead,
1690 sô
ic iu te uuârun hir uuordun seggeo.
XX.
Ne sculun gi ênigumu mahne
unrehtes uuiht,
derbies adêlean, huuand the
dôm eft
cumid
1672 thar C. 1674 burgo C.
1676
gio C. 1683 them
C. 1685 grornot C, wohl Einfluß von ags. grornian, vgl.
Basler 5.108.
Sehrt 5.207.
gi fehlt M. 1688 uuillon M.
1Q90
vgl. Sievers, Beitr. 12, 501.
Tb*. 38,4—7. Otfr. II,
22,11—30.
7Ì—74. Mt. 6,
28. Considerate lilia agri, quoraodo cxescunt.74—81.
Mt. 6, 29. Dico
autem
vobis quoniam nee Salomon in omni gloria sua
coopertus
est eicut unum ex istia. 81—84. Mt. 6, 30. Si autem foenum
agri ... deus sic vos tit, quando
magia vos .
. ., Hrab. zu Mt. 6, 30. qui
ad imaginem dei creati estis. 84—85. Mt. 6, 31. Nolito ergo sollicita
esse dicente8 ... ' Quo operiemur ? '
85—86.
Mt. 6, 32. ... Seit enim pater Tester quia his omnibus
indigetis. 87—90. Mt.
6, 33. Quaerite prìmum regnum dei
etinstitiam
eius, et omnia haec adioientur vobis. 91 — 93. Tat. XXXIX. Mt. 7, 1.
Nolite indicare, ut non iudicemini; 7, 2. in quo
enim iudicio iudicare-
ritis, iudieabimini.
- 129 -
H=Heliand
oBar thana selbon man, thar it im te sorgon seal,
uueiöan them te uuîtea, the
hîr mid
is uuordun gesprikid
1695 unreht OÖrutn. Neo
that iuuuar énig ne dua'
gumono an thesom gardon geldes ettho copes,
that hi unrcht gimet OÖrumu manne
mênful maco, huuand it simbla môtean seal
erlo
gehuuilicomu, suite id he it
Mrumu gedôd,
1700 sô cumid
itüwHJeft
tegegnes,
thar he gerno ne uuili
gesehan is sundeon. Oc seal ic iu seggcan noh,
huuar gi iu uuardon sculun uutteo mèsta,
mênuuerc^manag: te
huuî scalt thu ênigan man besprekan;
brôôar thînan,
that thu undar is brâhon gesehas
1705 ha!m
an is ôgon, endi gehuggean ni uuili
thana sulran balcon, the
thu an thînoro siuni habas,
hard trio
endi hebig.
Lât thi that an thînan hugi fallan,.
huuô thu thana êrist alôseas: than
skînid thi liohtbeforan.
ôgun uuerôad thi geoponot; than
maht thu aftar thiu
1710 suâses mannes gesiun sîoor gebôtean,
gehêlean an is hôbde. Sô mag
that an is hugi mèra
an thesoro middilgard manno gchuuilicumu,
uuesan an thesoro uueroldi, that
hi hîr uuamraas
than hi ahtogea ÔÔres mannes [geduot,
1715 saca endi sundea, endi habad im selbo mêr
firinuuerco gefrumid. Ef hi
uuili is
fruma lêstean,
than seal hi
ina selbon êr sundeono atômean,
lêouuerco lôson: sîôor mag hi mid is lênin uuerôan
heliôun te helpu, sîôor hi
ina hluttran uuêt,
1720 sundeono sicoran. Ne sculun gi suinum teforan
iuuua meregriton macon ettho meömo gestriuni,
hêlag halsmeni,
huuand siu it an horu spurnat,
suluuiad an sande: ne uuitun sûbreas geskêd,
fagarora^hatoôj
Sulic sint hîr fole manag,
1693 siu M. 1699 sulic | so Rückert.
he fehlt M; vgl
Behaghel, Germ. 27, 418. 1700 im fehlt
M. 1702 uuiti C.
1707 trio fehlt M, 1709 thi fehlt C. 1711 an fehlt M.
1714 togea M. 1716 tuomian
C. 1718 Lethero uuerco C.
1723 suiliuuat C, suliad M. it an C. 1724 fagaro M.
Tat.39,1,4—7. 95—1701. Mt. 7,
2. Et in qua mensura mensi
fueritis. metietur vobis; vgl. Hrab.
zu Mt. 7, 2. Numquid si menaura
iniqua mensi fuerimus, apud dominum mensura iniqua est? 3 — 7. Mt.
7. 3. Quid autem Tides festucani in oculo fratris tui, et trabem in oculo
tuo non vides? 7, 4. Aut quomodo
dicis fratri tuo:
Sine, eiciam festu-
cam de oculo tuo
... 7-11. Mt. 7, 5. Hypocrita, eioc primum
tra-
bem do oculo tuo,
et tune videbis eicere festucam de oculo fratria tui.
11__ 20. Hrab. zu Mt.7, 5. Cura ergo propriae adhibenda est cae-
citati ... et ideo pie cauteque vigilandum est ut ... primo cogitemus
utrum tale
sit vitium quod nunquam habuimus .... si autem cogitantes
nosmet ipsos invenerimus in eo esse yitio in quo Ule est ..., non repre-
hendamus ... 20—24.
Mt. 7, 6. Nolite dare sanctum canibua, neque
mittatis margaritas vestras ante porcos, ne forte conculcent eas
pedibus
suis et conversi
ilisrumpant vos. Hrab. zu Mt. 1, 6. Porci vero ... pas-
sini ... calcando
inquiuant und weiterhin Utrumque autem animal immun-
dum'est, et canÌB et porcus: cavendum ergo ne quid
aporiatur ei qui non
capit. 24—34. Hrab.
zu Mt. 1,
6. Canes pro expugnatoribus veritatis,
porcos pro contemptoribus
non incongrue accipimus k.. non
enim facile
inveneris quod gratum ei osse posait qui margaritas conculcaverit, id est
cum magno
labore divina inventa contempserit. Vgl. auch noch ebenda
Non convenit igitur istiusmodi hominibus cito
evangelicam credere marga-
ritam. -
130 ~
H=HeIiand
1725 the iuuua hêlag uuord hôrean ne uuillead,
fuJgangan godes lêrun: ne uuitun godes
geskêd,
ac sind im lóri uuord Heoboror? mikilu,
umbitharbi thing, thanna theotgodes
uuerc endi uuilleo. Ne sind sie uuirôige than,
1730 that sie gehôrean iuuua hêlag uuord, ef sie is ne uuil-
lead an
irò hugi thenkean,
ne lînon ne lêstean. Them ni scggeanTgPiuuuoro
lêron
uuiht,
that gi thea sprâca godes endi
spel tnanagu
ne farleosan an them liudiun, thea thar ne uuillean
gilôbean tô,
uuâroro
uuordo. Oc sculun gi iu uuardon filu
1735 listiun
undar thesun liudiun, thar gi aftar
thesumu
lande farad,
that iu thea luggeon ne mugin lêron
besuîcan
ni mid uuordun ni mid uuercun. Sie cumad an sulicom
geuuâdeon te iu,
fagoron(fratoon3
thoh hebbead sie
fêcnan hugi;
thea mugun gi sân antkennean, sô gisiecumanïgesead:]
1740 sie sprecad uuîslîc uuord, thoh iro
uuerc ne dugin,
thero thegno gethâhti. Huuand gi uuitun, that eo an
thorniun ne sculun
uuînberi uuesan eftha uuelon eouuiht,
fagororo fruhteo,
nec 6c fîgun ne lesad
heliöos
an hiopon.
That mugun gi undarhuggean uuel,
1745 that eo the ubilo bôm, thar he an erôu stâd,
gôden uuastum ne gibid, nec it oc god ni
gescôp,
that the gôdo
bôm gumono
barnun
bari bittres uuiht, ac cumid fan alloro bâmo gehuilicumu
sulic uuastom te thesero uueroldi, sô im fan is uurteon
gedregid,
1750 ettha berht ettha
bittar. That mênid thoh breosthugi,
____ managoro môdsebon manno cunnies,
1727 laria C. 1729 uuilleon C. 1731 giuuaro C. 1732 thca
fehlt
C. managa C. 1733 farliesat C.
the C. uuelleat C. 1736
lerand C. 1737, 1738 Bebaghel, Germ. 27, 318; Schumann, Germ.
30,70. 1739 gi fehltC. 1746 ôc fehlt C. 1750 than Af; Behaghel,
Germ. 21, 145, Colliander
490. 1751 mancunnies M.
Tat.
39, 7; 41,1—4. Otfr. II, 23,7—16.
34—44. Tat. XLI. Mt. 7, 15. Attendito a falsis prophétie, qui
reniant ad tob in Testimeli ti 8 orium, intrinsecus autem siint lupi rapaces.
ïïrab. zu Mi.
7, 15. De
omnibus quidem intelligi potest qui aliud habita
ao sermone prumittunt, aliud opere demonstrant, sed specialiter de ...
(his) qui
Tidentur ... quasi quadam pietatis
reste se circuradare, intrin-
secus rero habentea animum venenatum . .. Attendito diligentius .. .,
ut non scilucamini . . . Fer christianum itaquo nomen multos
Beduccro
nituntur dulcibus sermouibus multi« scandalum inferentes; zu Mt. 7, 16.
Nolite ad Tultum attendere, sed ad opera. Mt. 7, 16. A fructibus eorum
cognoscetis eoa. Numquid colligunt de spinis uyas aut
do tribulis ficus?
44—50. Mt. 7, 17. Sic omnis arbor bona fructus bonos facit, mala
autem arbor
fruetns malos facit. 1, 18. Non potest arbor bona fructus
malos faccre nec arbor
mala fructus bonos faccre. 50—62. L. 6, 45.
Bonus homo
de bono thesauro cordis sui profert bona et malus
homo de
maio profert mala. Ex abundantia
enini cordis os loquitur.
- 131 -
H=Heliand
huuô alloro erlo gehuilic ôgit selbo,
meldod mid is mûÔu, huilican he môd habad,
bugi umbi is herte : thes ni mag he farhelan eouuiht,
1755 ac cumit fan them ubilan man L.rinuuî1râdos,j
bittara balusprâca, sulic sô hi an is breostun habad
geheftid tunbi is herte: simbla is hugi cûÔid,
is uuilleon mid is uuordun, endi farad is uuerc aftar
thiu.
Sôurwmitjfan themu gôdan manne glau anduuordi,
1760 uuislîc fan is geuuittea, that hi simbla mid is uuordu
gesprikid,
man mid is mûÔu sulic, sô he an is mode habad
hord umbi is herte. Thanan
cumad thea hèlagan lêra,
suulöo uunsard
uuord, endi sculun is uuerc aftar
thiu
theodu gethîhan, thegnun
managun
1765 uuerOan te uuilleon, al
so it uualdand self
gôdun mannun
fargibid, god alomahtig,
himilisc hêrro, huand
sie
âno is helpa ni mugun
ne mid uuordun ne mid uuercun uuiht athengean
godes an
thesun gardun. Bethiu sculun gumono barn
1770 an is ènea craft aile gilôbean.
. XXI.
Oc seal
ic iu uuisean, huuô hîr uuegos tuêna
liggead an thesumu Höhte, thea farad
liudeo barn,
al irminthiod. Thero is Mar sân
uuîd strata
endi bred, — farid sie uuerodes filu,
1775 mancunnies
manag, huand sie tharod iro mod
spenit,
uueroldlusta uueros — thiu
an thea uuirson hand
liudi lêdid, thar
sie
te farlora uuerOad,
helidos an helliu, thar is hêt endi suart,
egislic an innan: òdi
is tharod te faranne
1780 eldibarnun, thoh it im at themu endie ni dugi.
Than ligid eft ÔÔar
engira mikilu
1755 cumad M. 1756 bara M. 1758 farad] oc C.
1759 cumad M. 1760 an M. 1764 thioda C. 1771
uuesan
C 1772 liudeo barn fehlt C. 1776 Piper setzt nach uueros
einen
Punkt. 1778 hellia C. 1779 is fehlt C. 1780 an
C.
Tat. 40,9; 51,5. 62-69.
Hrab. zuMt. 7, 18. Ac per hoc deus est autor omuium bonorum ..., quia
nisi deus in ilio operetur non facit homo, quia praeparatur voluntas a
domino in homine. bona ut faciat deo donante, quod a se ipso facere
«on poterai por liberi arbitrii voluntatem. 71—80. Mt. 7, 13. ... Quia
lata porta et spatiosa via quac ducit ad perditionem, et multi sunt qui
intrant per earn. Hrab. zu Mt. 7, 13. Lata via est saeculi ad voluptàtes,
quas appetunt homines. 81 — 85. Mt. 7, 14. Quam angusta porta et
arcta via quae ducit ad vitam, et pauci sunt qui inveniunt earn.
- 132 -
H=Heliand
uueg an thesoro
uueroldi, ferid ina uuerodes lût,
fâho folcskepi: ni
uuilliad ina firiho barn
gemo gangan,
thoh he te godes rîkea,
1785 an that êuuiga lif, erlosHêdea?
Than nitnad gi iu
thana engean: thoh he sô òdi ne sì
fîrihon te faranne, thoh seal hi te frumu uuerÔan
sô huuemu sô ina
thurhgcngid,
sô seal is geld ntman,
suuîÔo langsam lôn endi Hf êuuig,
1790 diurlîcan drôm. Eo gi thés drohtin
sculun,
uualdand biddien, that
gi thana uueg môtin
fan foran antfâhan endi ford thurh gigangan
an that godes rflri. He ist garu simbla
uuiôar thiu te gebannne, the man ina gerno bidid,
1705 fergot firiho .barn. Sôkead fadar iuuuan
uuppjfe themu êuuinotn rîkea: than môtun gi ina aftar
thiu
te iuuuoru frumu fîOan. CûOead iuuua fard tharod
at iuuuas Hlrohtines^
durun :
than uuerÔad
iu andôn
aftar thiu,
liimilporturp anthlidan, that
gi an that hêlage Höht,
1800 an that godes rîki gangan môtun,
sinlif sehan. Oc seal ic iu seggean noh
far thesumu uuerode allun uuârlîc biliôi,
that alloro liudeo sô huilic, sô thesa mîna lêra uuili
gehaldan an is herton endi uuil iro an is hugi athenkean,
1805 lêstean sea an
thesumu lande, the gilîco duot
uuîsumu manne,
the giuuit habad,
horsca hugiskefti, endi hûsstedi kiusid
an fastoro fol dun
endi an felisa uppan
uuêgos uuirkid,
thar im uuind ni mag,
1810 ne uuâg ne uuatares strôm ruuihtii? getiunean,
ac mag im thar uuiÖ ungiuuidereon allun standan
an themu Relise*1 uppan, huand it
sô fasto uuarÔ
gistellit an themu stêne: anthabad
it thiu stedi niôana,
uureOid uuiÔar uuinde, that it uuîcan ni mag.
1782 Hut C. 1788 hue
C. 1790 sculun drohtin M.
1792 thurugangan
C. 1796 Uppan M. te fehlt M. euuigon
M. 1801 Odes C. 1804 thenkian
C. 1808 felis C. •
Tat. 40.10.4—5: 43,1. 85—93.
lift.
7, 13. Intrato
per augustam portsm. 93 — 1801. X. 11, 9. Et
ego
dico vobis: Petite, et dabitur Tobus; quaerite, et
inTenietis; pulsate, et
aperiotur vobis. ... 1—9. Tat. XHII. Mt. 7, 24. Omnis ergo qui
audit
verba ha.ee et facit ea assimilabitur viro sapienti, qui
aedificavit
domtitn suatn supra petram. 9 —14. Mt.
7, 25. Et descendit pluvia et
venerunt flumina et n'avérant venti et inrueruut in doranm ill am, et non
cecidit:
fundata enim erat supra petram.
- 133 -
H=Heliand
1815 Sô duot eft
raanno so huilic, sd thesun mfoun ni uuili
lêrun hôrien ne thero lêstien uuiht,
so duot the unuuîson erla gelîco,
Imgeuuittigon1 uuere, the im be uuatares stade
an sande uuili selihûs
uuirkean,
1820 rtha? it uuestrani uuind endi uudgo ström,
sees ûôeon teslâad; ne mag im sand
endi
greot
geuurcöien
uuiÖ themu uuinde, ac uuirflid teuuqrpan
than,
tefallen an themu flôde, huand it
an fast oro nis
erdu rgetimbrod?
Sô seal
allaro
erto gehues
1825 uuerc gethihan uuiÖar thiu, the hi thius min uuord
frumid,
haldid hêlag gebod.' Thô bigunnun an iro hugi uundron
meginfolc
mikil: gehôrdun
mahtiges godes
lioflîca lêra; ne uuârun an themu
lande geuuno,
that sie co
fan suHcun êr
seggean gehôrdin
1830
uuordun ettho uuercun. Farstôdun uuîse man,
that he sô
lêrde, liudeo drohtin,
uuârun uuordun, sô he
geuuald habde,
allun them
ungelico, the thar an êrdagun
ondar them liudskepea
lêreon uuârun
1835 acoran undar themu cunnie: ne habdun thiu Cristes
uuord
gemacon mid mannun, the he far thero menigi sprac,
gebôd uppan themu berge.
XXII.
He im thô bêdm 3>efa£
ge te seggennea sînom uuordun,
huuô man himilrîki gehalon scoldi,
1816
nec C. 1817 B.
die Abteilung nach Lachmonn, KL
Schriften I, 376. So duot he unuison erla gdiko | unge-
uuittigon uuere || the im be uuatares stafie an sande | uuili
selihus uuirkean Heyne, Rückert. 1817 hie C. 1818 uueron
thea M. 1820
That C. uuagos M. 1821 Seouthion
C.
1822 thanan C. 1823 Tef ell it C.
1823—24 fastoro erfiu ni
uuas get. M. 1824 erlo fehlt C.
gihuilikes C. 1825 Cäsur
nach thiu Heyne, Rückert. the fehlt C.
thesa mina C.
1826 helith
C. 1834 lerand C. 1836 thia C. gisprak C,
danach XXXVII. 1838 Te giseggeanne C.
Tat. 43,2—4. 15—24. Mt. 7. 26. Et omnis,
qui
nudit verba mca haoo et uon facit ca, similis est viro
stulto, qui
aedifieavit domum suam supra arenam. 7, 27. Et
descendit pluvia et
venerunt flumina et flaverunt venti,
et inruerunt in domum illam et
cecidit.
2G — 37. Mt. 7, 28. Et factura est cum. consummasset Icsus verba
hacc, admirabantur turbae super doctrina eius. 7, 29. Ernt enini docens
sicut potestatem habens, non sicut scribae et pliariaaei. 37—39. Tat.
XLIV. L. 9,2. Et misit illos praedicare regnum dei. 39—43. Mt.
10, 1. Dédit illis potestatem ... ut ... curarent et omnem languorem et
ouincm infirmitatcni.
- 134 -
H=Heliand
1840 uuîdbrêdan uuclan, già he im getiuald fargaf,
that sie môstin hêlean Tialt^endt blinde,
liudeo lêfhêdi, legarbcd
manag,
suâra suhti,
giac he im selbo gcbôd,
that sie at
ênigumu manne
mède ne nâmin,
1845 diurie mèÔmos: 'gehuggead gi', quaÖ he, — 'huand. iu
is
thiu dâd cuman,
that geuuit endi the uuîsdôm, endi iu thea geuuald
fargibid
alloro firiho fadar, $0 gi
sie
ni thutbun mid Inigo
feho côpon,
mêdean mid ênigun mêomun, — sô
uuesat gi iro m an-
an iuuuon hugiskeftiun helpono
mildea, |nun forfi
1850 lêread gi liudio barn langsamna râd,
fruma forôuuardcs; firinuuerc lahad,
suâra&undeoj Ne lâtad iu silobar nee gold
uuihti thés uuirôig, that
it eo an
iuuua geuuald cuma,
fagara fehoscattos: it
ni mag iu te
ênigoro frumu
huuergin,
1855 uuerOan te ênigumu uuilleon. Ne
sculun gi geuuâdeas
than mêr
erlös êgan, bûtan s A gi than an hebbcan,
gumon te gareuuea, than gi gangan sculun
an that gimang innati.* Neo gi umbiluuuaiPmeti
ni
sorgot,
leng umbi iuuua lîfnare, huand thene lêreand sculun
1860 fôdean
that folcskepi: thés sint thea fruma uuerôa,
leoblikes lônes, the Ai them
liudiun sagad.
Uuirôig is
the uurhteo, that man ina uuel fôdea,
thana man
mid môsu, the sô managoro
seal
seola bisorgan endi an thana sîÔ spanen,
1865 gêstos an godes uuang. That is grdtara thing,
that man bisorgon seal seolun
managa,
huô man thea geholde
te hebenrîkea,
1846 that C. 1847 enigon C. 1852 ni
C. 1853 eo
fehlt
C.
1856 neuuan C. 1857 gigereuue C. 1858 innan fehlt M. gi
fehlt
C. ni fehlt M. 1860 thés hie im te frumu C; vgl. Behaghel,
Germ. 21,146. 1861 hi fehlt C. 1864 vgl. Peters, Quellen
der
Paradiesesvorstellungen 12. 1866 seola C. 1867 tuhalde
C.
Tat.44,2,4—6. 43 — 48. Jl//. 10, 8. ... 'Gratis aeeepistis, gratis
date {vgl. auch Hrab. dazu).
50—52. Mt. 10, 7. Euntes autem prac-
dicate.
... 52 — 59. Mt. 10,9. Nolitc possidere aurum ncque argentimi
neque
peeuniam in zonis vestris, «on peram in via L. 9, 3. neque panem
Mt.
10, 10. nequc duas tunicas
nequc
calciamenta nequo virgani. 59—60.
Mt. 10, 10. Dignus cnim est operarius cibo suo. 60—73. Hrab. zu
Mt. 10, 10. Sie cos mittebat ut ois haec deberi monstrarot ab illis
qui-
bus
cvangelium credentibu« annuntiarent.
- 135 -
H=Heliand
than man thene
Hchamon liudibarno
mósti bimorna. Bethiu man sculun
1870 haldan thene holdlico, the im te hebenrikea
thene uueg uuîsit endi sie uuamscaflun,
feondun uuitfâhit endi firinuucrc lahid,
suâra sundeon. Nu ic iu
sendean seal
aftar thesumu landskepie sô lamb undar uulbos:
1875
sô sculun gi undar iuuua Hund faren, undar filu theodo,
undar mislike man. Hebbead iuuuan mod
uuidar them
sô glauuan tegegnes, sô samo so
theLge/ouMoJuurm,
nâdra thiu fêha,
thar siu ir(/nîflskepies7
uuitodes uuânit, that man iu undar themu uuerode ne
mugi
1880 besuîcan an themu side. Far
that hi thea man ni mugin môdgethâhti,
uuillean auuardien. Uuesat
iu so uuara uuiÖar
thiu,
uuiÖ irò fêcneon dddiun, sô man uuifiar fiundun seal.
Than uuesat gi eft an iuuuon dâdiun dûbon gelìca,
1885
hebbead uuiÖ erlo gehuene ênfaldan hugi,
mildean môdsetton, ihaPthar
man negên
thurh iuuua dâdi
bedrogan ne uuerôe,
besuican thurh iuuua sundea. Nu sculun
gi an thana
sîô faran,
an that ârundi: thar sculun gi arbidies sa Elu
1890 getholon undar theru thiod
endi gethuing sô samo
manag
endi mislic,
huand gi an minumu namon
thea liudi lêreat. Bethiu
sculun gi thar lêftes filu
fora uueroldcuningun, uuiteas antfâhan.
Oft sculun gi thar for rikea thurh thius min rehtun
1895 gebundane standen
endi bêfiiurgethologean7 [uuord
1868 liudeo b. C. 1889 seal
C. 1871 ina
C. 1873
Suara suuara C. 1877 sô fehlt C. glauuo M. 1879 Uuitodes
MC]
uurêÔes Behaghel in den früheren Auflagen
dieser Aus-
gabe, wities Holthausen (private Mitteilung), Sehrt S. 712.
1880 gi fehlt C. 1882 auuendan C. giuura C. 1883
feenon C.
dâdiun Behaghel, Germ. 27,
418] fehlt M, thar C, wercon
Roediger,
wordon
Piper. 1887 gidadi C. 1888 ne
M.
1889 sô
fehlt
C.
Tat.44,11—13- 73—76. Mt. 10, IG. Ecce
ego mitlo
vos sinut oves in medio luporum. 7G—88. Mt. 10,
IG. Estote
ergo
prudentes
sicut scrpontrs et simplices
sicut columbae. Erab. zu Mt.
10, 16. ... ut
per
prudentiani évitent insidias,
por simplicitatem non
facianf. , . ... , , .
38__ 96, Mt. 10, 17. faveto uutcni nb honunilms; traitent cium vos
i» conciliis
et in synagogis suis flagellabunt vos, 10, 18. et ad praesi-
des et ad regC3 duceniini propter me ...
- 136 -
H=Heliand
ge hose ge harmquidi: umbi that ne làtad gi iuuuan
hugiiuiflon? fuuesan
sebonrsuîcandean? gi ni thurbun an ênigun sorgun
an iuuuomu hugi huergin, than man iu for
thea hêri
an thene gastseli gangan hétid, [forò
4900 huat gi im than tegegnes sculin gddoro uuordo,
spûhlicoro gesprecan, huand iu thiuLjpd/Jcumid,
helpe fon
himile, endi sprikid the hêlogo gêst,
mahtig fon iuuuomuimunde? Bethiu^ne andradacßgi iu
thero manno niO,
ne forhteat iro fiundskepi: thoh sie hebbean iuuuas
ferahes geuuald,
1909 that sie mugin thene lîcharaon libu beneotan,
läslaarjmid
suerdu,
thoh sie theru seolun ne mugun
uuiht auuardean. Antdrädad iu uualdand god,
forhtead fader iuuuan, frummiad gerno
is gebodskepi, huuand hi habad bêOies giuuald,
1910 liudio libes endi Ac iro Hchamon
gee thero seolon sô self: ef gi iuuua an them side
jjharot}
farliosat thurh thesa lêra, than môtun gi sie eft an
themu Höhte godes
beforan fîoan, huuand sie fader iuuua,
haldid hêlag
god an
himilrikea.
XXIII.
1915 Ne cumat thea alle te himile, thea the hîr hrôpat te mi
manno te mundburd. Managa sind thero,
thea uuilliad alloro dago gchuilikes te drohtine hnfgan.
hrôpad thar te helpu endi huggead an ÔOar,
uuirkead uuamdâdi: .ne sind im than thiu uuord fruma,
ÎG20 ac thea môtun
huerban an that himiles Höht,
gangan an that godes rîki, thea thes gerne sint,
__... that sie hîr gefrummien fader alauualdan
1898
iuuuomu fehlt
C. iu man C. thiu C. 1899 und 1900
von
Heyne und Rücken in einem Vers zusammengefaßt. 1900
$culun C.
1901 Spahlico C. spahed C. 1903 munde Af,
muthe C,
s. 1293 Foerste. 1915 the fehlt C. 1916
Mann C.
thero
zum folgenden Vers Horn, Beitr. 5, 188.
Tat. 44.13.19 ; 42,1. 96 — 1901. ML 10, 19. Cum
autem tradent vos
Z. 12, 11. in synagogas et ad inagistrutus ot ad
potestates, nolito
Bollichi esse qualiter aut quid respondcatis aut quid
dicatis. 1—3. Mt. 10,
29. Dabitur cnitn yobia in illa hora quid
loqua-
mini. 10. 30. Non enîni vos estia qui loquimini, sed Spiritus patria
vudlri qui loquitur in vobis. 3—11.
Mt. 10, 28. Is'olite timere
cos qui
corpus oi'cidiuit, animam autem non posBunt
oeeidere, sed potius oum
timete qui potest
et animam et corpus perdere in gehennam. 11 —14.
Mt.
10, 39. Qui invenit animam suam
perdet ill am, ot qui perdiderit
animam
suam propter me inveniet earn; Hrab. zu Mt. 10,39.
id est qui
hic perdiderit illic inveniet: qui propter Christum morti tradiderit . . .
libérant earn inveniet propter Christum..
15—23.
Tat.XLII. Mt. 7,
21. Non omnîs qui dicit mihi 'domine
domine'
intrabit in regno caolorum, sed qui facit voluutatem patria moi
qui in caelis est, ipse intrabit in regno caeloruin. Hrab. zu Mt, 7,
21.
Ne his quidem accommodandam fidem <jui cum pollcant
integritate fi dei
turpiter vivant et doctrinae integritatem malia operibus destruant. Utrum-
que enim servis dei necossarium
est, ut et opus sermono et sermo operi-
bu8 comprobetur.
— 137 ~
H=Heliand
uuerc endi uuilleon. Thea ni thurbun mid uuordun so
hrôpan te helpu,
huanda the hclogo god [filu
1025 uuét alloro manno gehues môdgethâhti,
uuord endi
uuilleon, endi gildid im is uuerco Ion.
Bethiu sculun gi sorgon, than gi an thene sîO farad,
huô gi that ?rundi fi^nde? bebrengen.
Than gi HÔan sculun aftar thesumu landskepea,
1930 uuîdo aftar thesoro uucroldi, al
so iu uuegos lêdiad,
brêd strata te burg, simbla
sôkiad gi iu thene bezton
sân
man undar theru menegi endi cûSead imu iuuuan
môôscbon
uuârun uuordun. Ef sie than thes uuiröige «int,
that sie iuuua gôdun uuerc gemo
gelistien
1935 mid hluttru hugi, than gi
an thcmu hûse mid
im
uuonod an uuilleon endi im^iuePlônod,
geldad im mid
gôdu endi sie te gode selbon
uuordun geuuîhad endi
seggead im uuissan friflu,
hêlaga helpa hebencuninges.
1940 Ef sie than sô sâliga thurh iro selboro dâd
uueröan ni môtun, that sie iuuua uuerc frummien,
lêstien iuuua lêra, than
gi fan them Hudiun sân,
farad fan themu folke, — the iuuua friÔu huuirbid
eft an iuuuoro selboro sìo, — endi làtad sie mid sun-
diun ford,
1945 mid baïuuuercun bûan endi sôkiad iu burg ôora,
mikiïunanuuerot^j endi ne lâtad
thes melmes uuiht
folgan an iuuuom fôtun, thanan the
man iu antfâhan
ne
uuili,
ac scuddiat it
fan iuuuon scôhun,
that it im eft te
scamu uuerfle,
themu uuerode te geuuitskepie, that iro uutllio ne dôg.
1927 faran C. 1928 ti fehlt MC. endea] an thia C; vgl
Grein, Germ. 11,213. bebrengiat
C. 1931 kiosat C. sân fehlt
C. 1934 Than M. lestean C. 1935 thanne C. 1938 imu
M. 1943
b endi the fridu Af. huuirbid fehlt Af. 1944 eft
sur vorhergehenden
Zeile gezogen Heyne, Rückert. luuuer C.
1945 -uuercu C. 1946
manno uuerod C. 1947 Cäsur nach
thanan Heyne, the
fehlt
M.
Tat. 44, 7—9.
23—2G. Ifraò. zn M. 7, M. ... cum psalmus dient:
ilominns
novit cogitationes hominuni ...; ncque enim iudicaret quos minimo
eognosecret.
27 — 30. Tat. XLIV. Jß.10, 11. In quameunque civita-
tem aut
castollum intraveritis, interrogate quis in ea dignus sit, et ibi
manetc done» exeatis ... 10, 12. Intrantcs
autem in domo salutate cam
dicentes:
Pax huic domui. 10, 13. Et si quidem domus fuerit
digna,
veniat pax rostra super earn.
40—li). Ml. 10, 13. Si autem non fucrit digna, pax vostra ad vos
revortatur.
10, 14. Et quicumque non receperit vos
neque audierit ecr-
njoncs vestros, exeuntes
foras de domo vcl de «vitata 2£e. 6, 11. cxculite
pulverem de pedihus vestris in tcstimoniuin illis-
- 138 -
H=Heliand
1950 Than seggeo ic iu te uuârun, sô huan sô thius uue-
rold endiad
endi the màreo dag obar man farid,
that than Sodomoburg, thiu h!r thurh sundeon uuarÖ
an afgrundi cldcs
craftu,
fiuru bifallen, that thiu
than habad friöu mêran,
1955 mildiran mundburd, than thea man êgin,
the iu hîr uuiÖaruuerpat endi ne uuilliad iuuua uuord
frummien.
Sô hue
so iu than antfâhit thurh
ferhtan hugi,
thurh mildean mod, sô habad mìnan
foro
uuilleon geuuarhten endi Oc uualdand god,
1960
antfangan fader iuuuan, firiho drohtin,
rîkean râdgebon, thene
the al reht bican.
Uuêt uualdand
self, endi uuillean lônot
gumono gehuilicumu, sô
huât sô hi hîr
godes geduot,
thoh hi thurh minnea godes
manno huilicumu
1965 uuilleandi fargebe uuateres drinkan,
that hi thurftigumu manne "thurs? gehêlie,
caldes brunnan. Thesa quidi uuerfiad uuâra,
that eo ne
bilîbid, ne hi thés lôn sculi,
fora godes ôgun
geld antfâhan,
1970 mèda managfalde, sô huât sô hi is thurh mîna minnea
Sô hue sô min than farlôgnid liudibarno, [geduot.
heliôo for thesoro heriu, sô dôm ic is an himile sô self
thar uppe far them alouualdan fader endi for allumu
is engilo crafte,
far theru mikilon menigi. Sô huilic sô than eft manno
barno
1975 an thesoro
uueroldi ne uuili uuordun mîôan,
ac{gii£far gumskepi, that he min iungoro sì,
thene uuilliu ic eft
ôgean far ôgun godes,
fora alloro firiho fader, thar fole
manag
for thene alouualdon
alla gangad
1953 An grundiun C. 1954 than C. 1955 -boron C.
than fehlt C. 1957 than fehlt C. 1959 ôc fehlt M. 1971
mi C. liudo
barno C; vgl. Behaghel, Germ. 27,
418. 1972 is
fehlt
C. 1977 ogun godes Sievers] godes
ogun MC.
Tat.
44,10,25. 50—06. Mt. ìff,U.
Amen
dico vobis: Tolorabilius crit terrac Sodomorum et Gomorrcorum in
die iudicii quam illi civitati. 57 — 61. Mt. 10, 40. Et qui recipit vos,
me recipit, et qui me recipit, recipit eum
qui mo miait. 62 — 70. Mt.
10, 42. Et «inicumque potum dederit uni ex mininiis istis calicem aquac
frigidae tantum in nomine discipuli (Me. in
n. meo), Me. 9, 40. quia
Christi
estis, amen dico vobis, non perilct mercedem siiam;
vgl.
Hrab. zu
ML 10, 42. ... ut calictm aquae frigidae toto animo porrigaraus. 71—
74. Mt. 10,33. Qui autem negaverit me corani hominibus . .., negabo
et ego cum corani patre meo qui est in caclÌB,
L. 12, 9. et angelis «us.
74_ 83. Mt. 10, 32. Omnis ergo qui confitebitur mo corani liominibus',
confitebor et ego eum coram patre meo qui est in cnelis L. 12, 8. et
coram angelis oius.' Hrab. zu Mt. 10. 32. Confitetur ergo bonus CUri-
atianus dominum Icsum . . . mandata domini fideliter implendo, et confi-
tetur dominus confesaorem suum ... in aeterna ... boatitudino illum
féliciter remunerando. -
139 _
H=Heliand
1980 reôinon uuiO thene rikeon. Thar uuiiliu ic imu an refit
uuesan
mildi mundboro, sd huçmu
sô mînun htr
uuordun
hflrid endf thiu uuerc frumid,
thea ic hîr an thesumu berge uppan geboden hebbiu.'
Habda thô
te uuârun uualdandes sunu
1985 gelêrid thea Hudi, huô sie lof gode
uuirkean scoldin.
Thô let
hi that uuerod thanan
an alloro halba gehuilica, heriskepi manno
sîOon te selöon.
Habdun selbes uuord,
gehôrid hebencuninges hêlaga
lêra,
1990 sô co te uueroldi sint uuordo endi dddeo,
mancunnies
manag obar thesan middilgard
spràcono thiu
spâhiron, sd hue sd thiu spei gefrang,
thea thar an themu berge gesprac barno rikeast.
XXIV.
Geuuêtiimjthô umbi threa naht af tar thru thesoro thiodo
drohtin
1995 an Galileo land, thar he te ênum gômun uuarÖ,
gebedan that
barn godes: thar scolda man ênà brûd
munalîca[magat^ Thar Maria uuas Igeban,
mid irò suni selbo, sâlig thiorna,
mahtiges môder. Managoro drohtin
2000 geng imu thô mid is iungoron, godes
êgan barn,
an that hôha hûs, thar the heri dranc,
thea Iudeon an themu gastseli: he im ôc
at them
gômun uuas,
giac hi thar gecfiSde, that hi habda craft godes,
helpa fan himilfader, hêlagna
gêst,
2005 uualdandes
uuisdôm. Uuerod
blifiode,
uuârun thar
an luston liudi atsamne,
gumon gladmôdie. Gengun
ambahtman,
skenkeon mid scâlun, drôgun^skîriannêj uuîn
1987 halbo Germ. 21,147] halba MC, vgl. Henrici, Beitr.
5, 56. 1988 uuord fehlt C.
1990 uuordon endi dadean C.
1992 Spr.iconon spah. C. 1993 sprac
C. 1995 galilealand C.
2001 thiu C, vgl. 2014. 2003 that tilgt Trautmann, Bonner
Beitr. sur Anglistik 17, 127.
Tat. 45.1. Otfr. II, 8,1—10.
91—2001. Tat. XLV. J. 2, 1. Et die tertia
nuptiae factae sunt in Canau Galileac. et erat mater lesu
ibi. 2, 2. Voca-
tus est antem Ibi et Icsus et diseipuli eins nd nuptias.
- 140 -
H=Heliand
mid orcun endi mid
alofatun; uuas thar erlo drôm
2010 fagar
an flettea, thô thar fole undar im
an them benkeon sô
bezt blîdsea afhôbun,
uuârun thar
an uunneun. Thô im thés uuînes brast,
them liudiun thés HÔea: is ni uuas farlêbid uuiht
huergin an themu hûse, that for thene
heri foro
2015 skenkeon drôgin, ac thiu scapu
uuârun
lîôes alârid.
Thô ni uuas lang te thiu,
that it sân
antfunda irto
scôniosta,
Cristes môder:
geng uuiô iro kind sprecati,
uuiÖ
irò sunu selbon, sagda im mid uuordun,
2020 that thea uuerdos thô mêr uuînes ne habdun
them gestiun te
gômun. Siu thô gemo bad,
that is the hêlogo
Crist
helpa geriedi
themu uuerode te uuilleon. Thô habda eft is uuord garu
mahtig barn godes endi
uuiö
is môder sprac:
2025 'huat ist mi endi tbi', quaöhe, 'umbi
thesoro marmo liö,
umbi theses uuerodes uuîn? Te hui sprikis thu thes.
uuîf, sô filu,
manos mi far thesoro menigi? Ne sint mina noh
tidi cumana.' Than thoh gitrûoda siu uuel
an iro hugiskeftiun, hêlagUhiornaj
2030 that is aftar them uuordun
uualdandes barn,
hêleandoro bezt
helpan uueldi.
Hêt thô thea
ambahtman idiso scôniost,
skenkeon endi scapuuardos,
thea thar scoldun thero
scolu thionon,
that sie thes
ne uuord ne uuerc uuiht ne farlêtin,
2035 thes sie the hêlogo Crist hêtan uueldi
lêstean far them liudiun. Lârea stôdun thar
stênfatu sehsi. Thô sô stillo gebôd
mahtig barn godes, sô it thar manno filu
ne uuissa te uuârun, huô he itUnitJjj uuordu gesprac:
2040 he hêt thea skenkeon thô skîreas uuatares
thiu fatu fullien, endi hi thar mid is fingrun thô.
2012 So C. 2014 thia C, thia hêri Behaghel,
frühere
Auf-
lagen, vgl. F. Specht, Zsfvgl. Sprachforschung 60,
134. 2017
firio C.
2021 gomu M. 2023 eft fehlt C. 2025 vgl. Jellinek,
ZsfdPk.
36, 543. 2028 Tida C. gitrooda siu uuel M. so uuel
c, getilgt von Rückert.
2039 is fehlt M; vgl.
Roediger.
AzfdA.
5, 286.
Tat 45,2-6. Otfr. II, 8,11-35. 12_2l ,23
M
deficiente vino
(licit mater Iesu nd cum: «Vinum non habent • 23 —
f'./;2'4- Et «licit ei Iesus: «Quid tibi et
mihi est, mulier?
Nondum
»emt Jiora mea.
28—31.
Me. zu J.
2, 5. Mater
tarnen scions pietatem fili, quod,
negare nollet quod
petebatur, fiducinlitcr mandavit ministris ut
mandata
iinplerent iubentis filii. 32 —HG. 712, 5. Dicit mater eins ininistris:
1 Quodcunque
dixerit vobis
fache.' 36—37. J. 2, 6. Erant autem ibi
lapideae hydriae sex positae. 37—41. /. 2,7. Dicit eis Jesus : •
Impiété
hjdrias nqua/ Et implerunt eas usque ad
summum.
- 141 -
H=Heliand
segnadc selbo sinun handun,
uuarhte it tc uuine cndi hét is an en uuégi hladen,
skeppien mid ênoro scàlon, endi thô te them sken-
keon sprac,
2045 hêt is thero
gesteo, the at them gômun uuas
themu hêroston an hand
geban,
fui mid folmun, themu the thes folkes thar
geuueld aftar themu uuerde. Reht sô
hi thes uuines
gedranc,
sô ni mahte
he bemîôan, ne hi far theru menigi sprac
2050 te
themu brûdigumon, quad that
simbla that bezte lid
alloro erlo gehuilic êrist scoldi
geban at is gômun: 'undar thiu uuirÔid thero gumono
auuekid mid uuinu,
that sie uuel bliöod, Ihugi
druncan
drômead. Than mag man thar dragan aftar thiu
2055 lihtlicora
lîô: sô ist thesoro liudeo thau.
Than habas thu nu uunderlico uuerdskepi thinan
gemarcod far thesoro menigi: hétis far thit manno fole
alles thînes uuînes that uuirsiste
thine ambahtman êrist brengean,
2060 geban at thïnun gômun. Nu sint thîna gesti
sadc.
sint thîne druhtingos druncane suîôo,
is thit fole^irômôàv nu hêtis thu hïr foro dragan
alloro HÔo lofsamost, thero the
ic eo an thesumu Höhte
g e sah
huergin hebbean. Mid thius scoldis
thu ûs hindag êr
2065 gebon
endi gômean: than
it alloro gumono gehuilic
gethigedi te thanke.'
Thô uuarö
thar thegan manag
geuuar aftar them
uuordun, sîôor
sie thes uuînes ge-
druncun,
that thar the hêlogo Crist an themu hûse
innan
têcan uuarhte:
trûodun sie sîôor
2070 thiu
mêr an is mundburd,
that hi habdi maht
godes,
geuuald an thesoro uueroldi. Thô uuarÔ that sô uuîdo cûO
2045 it C. 2048 uuerode C. hi
thuo C. 2052 thesaro
C.
2055 lîhtlîcora
Heyne,
Rückert] lihdlicora M, Hthlicora C,
Rieger, Leseb. S. 15, Grcin, Germ.U,213. 2060 an M. 2063
the fehlt M.
ik gio gio sah C. 2068 thar nach Crist C.
2070 habd.i
C.
Tat. 45, 6—8. Otfr. 11,8,37—52. 43—48. /.2,8.
J'Jt dicit eis Icsus: 'Haurite nunc et ferte architriclino,' et tuleruut.
43_ 50 / 2, 9. Ut auteni gastavit nrchitriclinus aquam vinum factam ...,
vocat
sponsum architriclinus. 50—66. /. 2, 10. Et
dicit ei: 'Omnis
bomo primum bonum vinum ponit, et cum inebriati fuerint, tune id quod
deterius est; ta autem servisti
bonum yinum usque adhuc'
- 142 -
H=Heliand
obar Galileo land Iudeo liudiun,
hud thar selbo gededa sunu drohtines
uuater te uuîne: that uuarô thar uundro êrist,
2075 thero the hi thar an Galilea
Iudeo liudeon,
têcno getôgdi.
Ne mag that getellean man,
geseggean
te sôÔan,
huât thar sîÔor uuarÔ
uundres undar thcmu uuerode, thar uualdand Crist
an godes namon
Iudeo liudeon
2080 allan langan dag lêra sagde,
gihêt im hebenriki endi
helleo gethuing
uueride mid uuordun,
hêt sie uuara godes,
sinlîf sôkean: thar is seolono lioht,
drôm drohtines endi dagskîmon,
2085 gòdlicnissea godes; thar gêst manag
uunod an uuillean, the
hîr uuel thenkid,
that he hîr
bihalde hebencuninges gebod.
XXV.
Geuuêt imu thô mid is iungoron fan them gômun ford
Kristus te Capharnaum, cuningo
rîkeost,
2090 te theru mâreon burg. Megin
samnode,
gumon imu tegegnes, gôdoro tnanno
sâlig gesiöi:
uueldun thiu is suôtean uuord
hêlag hörten. Thar im en hunno quam,
en gôd man
angegin endi ina gemo bad
2095
helpanLhêlagna^j
quaÖ that hi undar is hhiuiskea
ênna léfna latnon lango
habdi,
seocan an is selÔon: 'so
ina ênig seggeo ne mag
handun
gehêlien.
Nu is im thînoro helpono tharf,
frô mîn the
godo.' Thô sprac im eft that friöubarn
2100 san aftar thiu selbo tegegnes, [godes
quaÖ that he thar quàmi, endi that kind uueldi
nerean of
theru nòdi.
Thô im nâhor geng
2072
galilealand C. 2075 the fehlt M; auch von
Necket,
AUgerman.
Relativsätze S. 59 getilgt,
liudeo M. 2076 that fehlt
C. 2081 himilriki C, hebanes
riki Piper. 2085 -licnissi C.
2088 forò fehlt C. 2091 nach manno setzen
Sievers und Piper
ein Komma. 2092 is
fehlt
M. 2093 vgl. Jellinek, ZsfdA.
38, 541. gihorian C. than M. 2096 vgl. Roediger, AefdA.
5, 286. man M. 2101 uueldi
fehlt C. 2102 after C.
Tat. 47,1—3. 74—76. /.
2,11. Hoc fecit initium sign or um Iesus in Cana Galileae et manifestavit
gloriala suam.
88.-95.
Tat. XLVII. ML 8, 5. Cum autem introisset
Capharnaum, accessit ad eum centurie- rogans eum 95 97. Mt. 8 C.
et dicens: 'Domine,
puer meus iacet in domo paralyticus et male
tor-
quetur/ 99—2102. Mt.
8, 7. Et ait
Uli
Icsus: 'Ego veniam
et curabo
euin.' 2 —11. Mt.
8, 8. Et respondens conturio ait: 'Dominus, nou
turn dignus
ut intres sub toctum meum; sod tantum die verbo, et eana-
bitur puer meus.'
- 143 -
H=Heliand
the man far theru
menigi uuid so mahtigna
uuordun uuehslar: 'ic thes uuiröig ne bium/ quaÔ he,
2105 'hêrro
the godo, that
thu an min hûs
eûmes,
sôkeas mina
seliÔa,
huand ic bium sô sundig man
mid uuordun
endi mid uuercun. le gelôbiu that
thu
geuuald habas,
that thu ina hinana maht hêlan geuuirkean,
uualdand frô
min: ef thu it mid thinun uuordun ge-
sprikis,
2110 than
is sân thiu
lêfhêd lôsot
endi uuiröid is lîchamo
hêl endi hrêni, ef
thu im
thîna heipa fargibis.
le bium mi ambahtman, hebbiu mi odes
genôg,
uuelono geuunnen:
thoh ic undar geuueldi si
aôalcuninges, thoh hebbiu ic
erlo getrôst,
2115 holde heririncos, thea mi sô gehôriga
sint,
that sie thes ne uuord ne uuerc uuiht ne farlâtad,
thes ic sie an thesumu landskepie lêstean hite,
ac sie farad endi frumtniad endi eft te iro frôhan
cumad,
holde te
iro hêrron. Thoh ic at mînumu hûs êgt
2120 uuîdbrêdene uuelon
endi uuerodes genfig,
helifios
hugiderbie, thoh ni gidar ic
thi sô hêlagna
biddien, barn
godes, that thu an min bû gangas,
sôkeas mîna selida, huand
ic sa sundig bium,
uuêt mina faruurhti.* Thô sprac eft uualdand Crist,
2125 the gumo uuiÖ is iungoron, quaö that hi an Iudeon
undar Israheles aboron ne
fundi [huergin
gemacon thes mannes, the io mêr
te gode
an themu landskepi gelôbon habdi,
than hluttron te himile: 'nu lâtu ic
iu thar hôrien tô,
2130 thar
ic it iu
te uuârun hîr uuordun seggeo,
that noh
sculun elitheoda ostane endi uestane,
mancunnies cuman manag tesamne,
hêlag foie godes
an hebenrtki:
2108 hinan C. 2109 thinu uuordu C. 2114 bethiu C.
2117 hetu
C. 2121 thoh] bithiu C. 2129 than
sum vorher-
gehenden Vers gezogen von Heyne und
Rückert. 2131 ostan
C.
uuestan
C. 2133 fehlt C, nach.Martin,
ZsfdA. 40, 127
unecht.
Tat. 47,4—7.
11 —19. Mt. 8, 9. Nam et ego homo sum sub potcstate
habens sub me milites, et dico huic 'vade', et vadit, et alii dico 'veni',
et venit, et serro meo 'fac hoc', et facit.'
2£_ 29. Mt. 8, 10. Autliens autem Iesus miratus est et sequentibus
se dixit: 'Amen dico vobis, non inveni
tantam fidem in Israel. 29 — 36.
Mt. 8 11. Dico autem vobis quod multi ab oriente et occidente renient
ot recumbent cum Abraham et Isaac et Iacob in regno caelorum.
- 144 -
H=Heliand
thea mfitun thar an Abrahames
endi an Isaakes so seit
2135 endi ôc an Iacobes, gôdoro
manno,
barmun restien endi beoiu^cthologean?
uuelon endi uuilleon endiruuonotsanr
lif,
god lioht mid gode. Than seal Iudeono filu,
theses rikeas suni berôbode
uucrÔen,
2140 bedêlide sulicoro diuröo, endi sculun an dalun thiustron
an themu alloro
ferristan ferne liggen.
Thar mag man gehörten heliôos
quîôean,
tbar sie irò
torn manag
tandon bîtad;
thar
ist gristgrimmo endi gridag
fiur,
2145 hard helleo gethuing, hêt
endi thiustri,
luarPsinnahti sundea te
Ione,
uurêOoro geuurhteo, sô
huemu sô thes uuilleon ne
that he
ina alosie, êr hi thit Höht agebe, [habad,
uuendie fan thesoro uueroldi. Nu mäht thu thi an
thînan uuilieon ford
2150 sîôon
te selöun; than findis thu gesund at
hûs
magoiungan man: mod is imu an luston,
that barn is gehêlid, sô thu bêdi te mi:
it uuiröid al
sô gelêstid, so thu gelôbon habas
an thînumu hugi
hardo.' Thô sagde
hebencuninge,
2155 the ambahttnan alouualdon gode
thane for thero
thiodo, iheP he imu at sulicun tharbun
Habda tho^iârundid,"1 al sô he uuelde, [halp.
sâliglîco:
giuuêt imu an thana sîÔ thanan,
uuende an is uuillean, thar he uuelon êhte,
2160 bû
endi bodlos: fand that barn gesund,
kindiungan
man. Kristes uuârun thô
uuordrgefuHot? hi geuuald habda
te tôgeanna têcan, sô that
ni mag gitellien man,
geahton obar thesoro
erdu, huat he thurh is ênes craft
2165 an thesaro middilgard mariÖa gefrumide,
2135 ôc fehlt C. 2138 judeo C. 2140 biduelida C.
2144 gest grimmag C. 2145
helligithuing C. 2148 ina]
»s M. 2150 gisundan. 2160 thar M.
2161 man fehlt C.
2163 gitogianne C. 2165 thero
M. Nach gifrumide in C:
XXVI.
Tat. 47,7—9. . 38 —
49. Mt. 8,
12. Filii
autem reffni eicientur in tenebras exteriores, ibi
erit
fletus et stridor dentium.' 49—54. Mt.
8, 13. Et dixit Icsus cen-
turioni: 'Vade, et »icut credidi»ti, fiat tibi.'
58—61.
L. 7, 10.
Et reversus est centuno
in domum Buam, et
invenit servum qui languerat sanum.
- 145 -
H=Heliand
uundres
geuuarhte, huand al an is geuueldi stàd,
himil endi eroe. ^,
XXVI.
Thô
geuuêt imu the hêlogo
Crist
forôuuardes faren, fremide alomahtig
alloro dago
gehuilikes, drohtin the godo,
2170 liudeo barnun leof, lêrde mid uuordun .
godes uuilleon gumun, habda imu iungorono filu
simbla te gisîfiun, sâlig foie godes,
m anno megincraft, managoro theodo,
hêlag heriskepi,
uuas is helpono gôd,
2175 mannun mildi. Thô hi mid them menigi quam,
mid thiuTtrahtmiTthat barn godes te burg theru hôhon,
the neriendo te
Nairn:
thar scolde is namo uuerôen
mannun gemârid. Thô geng mahtig tô
neriendo Crist, antat he
ginâhid uuas,
2180 hêleandero bezt: thô sâhun sie thar en hrêo dragan,
ênan lîflôsan
lîchamon thea liudi fôrien,
heran an ênaru^âru"1 ût at
thera burges dore,
maguiungan man. Thiu môder
aftar geng
an iro hugi hriuuig endi handun slôg,
2185 carode endi cûmde iro kindes dôd,
idis armscapan; it uuas ira
ênag barn:
siu uuas iru uuidouua, ne habda uunnea than mêr,
biûten te
themu ênagun sunie al gelâten
Luuunneajendi uuillean, anttat
ina iru'uuro'benam,
2190 mari metodogescapu. Megin folgode,
burgliudeo gebrac, thar man
ina an bdru drôg,
iungan man te grabe. Thar uuard imu the godes sunu,
mahtig mildi
endi te theru môder sprac,
hêt that thin uuidouua uuôp farlêti,
2195 cara aftar themu kinde: 'thu scalt hîr craft schon,
2168 frumida C. 2170 lera C. 2180 helandi crist C.
thô] so C.
2181 Enan fehlt C. fuorun C. 2182 Berun C.
them C,
thés Bräunt eu
Genesis 269. 2186 epan
A/. 2188
Neuan C. Komma nach gelâten Heyne, Rückert, Sievers,
Piper, getilgt von Schumann, Germ. 30,
70. 2191 barun C
2195 craft
sehan
hir M.
Tat. 49,1—3. 75—78. Tat. XLIX. L. 7, 11.
Et iactum est
deineeps, ibat in civitntem quao vocatur Nairn, et ibant
cum ilio cïiscipuli oius et turba multa. 78—92. L. 7, 12. Cum autcni
nppropinqtiassent portae civitatis, ecco dofunctu» efferebatur, filius unicua
matri's suao, et haec vidua erat, et turba civitatis cum ilia.
92—98. L. 7,13. Quam cum vidisset dominus, misericordia motus
super earn dixit illi: 'Noli
fiere.'
- 146 -
H=Heliand
uualdandes
giuuerc: thi seal hir uuilleo gestanden,
frôfra far
thesumu folke: ne tharft thu
fcrah caroti
barnes thines.' *Thuo hie ti
thero baron
geng
iac hie ina scibo anthrên, suno drohtines,
2200 hêlagon handon, endi ti themTieliÔe^sprak,
hiet ina sô alaiungan Hip]? astandan,
arìsan fan theru
restun. Thie rinc up asat,
that barn an thero bârun: uuarÖ im eft
an is briost
cuman
thie
gêst thuru godes craft, endi hie tegegnes sprac,
2205 the man uuiÔ
is mâgos. Thuo
ina eft
thero muodcr
bifalah
hêlandi Crist an hand: hugi uuarÔ irò te frôbra,
thés uuîbes an uunneon, huand iro
thar sulic uuilleo
gistuod.
Fell siu thô te fuotun
Cristes endi thena folco drohtin
loboda for thrro liudeo menigi, huand hie iro at so
licbesHferahe"1
2210 mundoda uuiôer metodigisceftie: farstuod siu that hie
uuas
thie mahtigo drohtin,
thie hêlago, thie himiles giuualdid, endi that hie mahti
gihelpan managon,
allon irminthiedon. Thuo bigunnun
that ahton managa,
that minder, that under them uueroda giburida,
quaÖun
that
uualdand selbo,
mahtig quâmi
tharod is menigi uuison, endi that hie
im sô mârean sandi
2215 utiarsagon an thero uueroldes riki,
thie im thar sulican
uuilleon frumidi.
UuarÖ thar thuo eri manag egison bifangan,
that fole
uuarÖ
an forohton:
gisâhun thena isQerî^
êgan,
dages Höht sehan, thena thejêrr^dôô fornam,
an suhtbeddeon suait: cJthuajuuas im eft gisund after
thiu,
2220 kindiung aquicot.
Thuo uuarÖ that kûfl obar all
2196 gistan C. * 2198
b—2255 einschl. fehlt M. 2215
uuerodes rikie C.
Tat. 49,3—fl. 98—2202. L. 7, 14. Et accessit et
tetigit loculum ... et ait: «Adulescens, dico tibi: surge'. 2—6. L. 7,
15. Et resedit qui erat mortuus et coepit
loqui, et dtdit illum matri suae.
12—17 L. 7, 16. Accepit autera omnes
timor, et magnificabant
deum
dicentes, 'quia propheta magnus
surrexit in nobis, et quia deus
mitant plebem suain.' 17-21.
L. 7, 17. Et exiit hie sermo m uni-
versam
Iudeam de eo ot omnem circa regionem.
- 147 -
H=Heliand
abaron
Israheles. Reht sô thuo âband quam,
so uuarö thar all
gisamnod scokora manno,
haltaro endi hâbaro, sô huât sô thar huergin uuas,
thia lêbun under
them liudeon, endi uurôun thar gi-
lêdit tuo,
2225 cumana te Criste, thar hie im thuru is craft mikil
halp endi sie hêlda, endi
liet sia eft
gihaldana thanan
uuendan an iro uuilleon. Bethiu seal man is uuerc lobon,
diuran is dadi, huand hie
is drohtin self,
mahtig mundboro manno kunnie,
2230 liudeo sô huilicon, sô thar gilôbit tuo
an is uuord endi an is uuerc.
XXVII.*"
Thuo
uuas thar uuerodes sô filo
allaro elithiodo cuman te
them êron
Cristes,
te sô mahtiges
mundburd. Thuo uuelda hie thar êna
meri HÖan,
thie
godes suno mid
is iungron aneban Galilealand,
2235 uualdand ênna uudgo ström. Thuo hiet hie that uuerod
ÔÔar
ijorthuuerdesj
faran, endi hie giuuêt im fahora sum
an ênna nacon innan, neriendi Crist,
slâpan sifluuôrig. Segel [tlPPjdâdun
uuederuuîsa uueros, lietun uuind
after
2240 manon
obar thena meristrôm, unthat hie te middean
quam,
uualdand mid is uuerodu. Thuo bigan thés uuedares
fist up stîgan, ûôiun uuahsan; [craft,
suang gisuerc an
gimang: thie sSu uuarÔ an hruoru,
uuan uuind endi uuater; uueros
sorogodun,
2245 thiu meri
uuarÖ
sô muodag,
ni uuânda thero manno
lengron lîbes. Thuo sia landes uuard Inigê«
uuekidun
mid iro uuordon endi sagdun im thes uue-
dares craft,
2230 tuo XXVII C.
2232 cuman | te Rùckert] | cuman
te Schneller, Rieger, Heyne, Müllenhoff \ 2235 uuagostrom
Rieger,
Leseb, S. 19) Rückert. 2246 sia thana Piper.
Tat. 50,3; 52,1—4. 21—26. Tat. L. Mt.
8,
16. Vespere
autem facto obtulcrunt ei multos duemones habentca et
eiciebat
spiritua verbo et onmes male habrntes
curavit. 31—35. Mt. 8,
18. Videns autem IeauB turbas multas circom se huait ire trans fretum.
35—37. Tat. ZII. Mt.8, 23. Et ascendente eo in naricula secuti
sunt euro discipuli eius. 41—46. Mt. 8, 24. Et
ecce motus magnus
factus est in mari, ita ut naricula operiretur
fluetibus. 46—50. Mt. 8, 2p.
Et acccsseruiit
et suscitaverunt eum diceutes: 'Domine, salva nos,
quia
pcrimus.'
- 148 -
H=Heliand
bâdun that im ginaÖig neriendi Crist
uuröi
uuiö them uuatare: 'eftha uui sculun
hier te
uunderquâlu
. 2250 sueltan an theson sêuue.' Self [uppj ares"1
thie guodo godes
suno endi te
is iungron spräic,
hiet
that sia
im
uuedares giuuin uuiht nirandrèdin?
'te huî sind gi sô
forhta?'
quathie. 'Nis tu noh fast
gilôbo is
iu te lutti!. Nis nu lang te thiu, [hugi,
2255 that thia strômos sculun stilrun uuerÖan
gi fAiVuuedar uunsam.' Tho hi teiiAfmnJuuinde sprac
ge
te themu sêuua sô self endi sie stnultro hSt
bêôea fgebârean7 Sie gibod lêstun,
uualdandes
uuord: uueder stillodun,
2260 fagar uuarô* an flôde. Thô bigan that fole undar im,
uuerod
uundraian, endi suma mid iro uuordun sprâkun,
huilic
that sô
mahtigoro manno uuâri,
that imu sô
thé uuind
endi the uuâg uuordu hôrdin,
bêôea isugiboskepies
j
Thô habda sie that barn godes
2265 ginerid fan theru nòdi: the
naco furöor skreid,
höh hurnidskip; heliOos quâmun,
liudi te lande, sagdun lof gode,
mâridun is megincraft. Quam thar manno filu
angegin themu godes sunie; he sie gemo
antfeng,
2270 sô huene sô thar mid hluttru hugi helpa sôhte;
lêrde sie iro gilôbon endi iro lîchamon
handun hêlde:
nio the man sô hardo ni uuas
gisêrit mid suhtiun: thoh ina Satanases
fêknea iungoron fîundes craftu
2275 habdin undar handun endi is hugiskefti,
giuuit auuardid, that he uuôdiendi
fòri undar themu
folke, thoh im simbla ferh fargaf
hêlandeo Crist, ef he
te is handua quam,
2256 Gi thit fehlt M. themu fehlt M, them C. 2258 Bethiu
C. 2260 an them C. bigan
fehlt
C. 2261 Uueroda uundroda
C. iro fehlt C. 2264 bethiu C. 2268 hô hurnid skip Rieger,
Leseb. 20, Grein, Germ. 11,213,
hohhurnid skip Heyne, Müllen-
hoff, Rückert. quamum C. 2267 Thia liudi C. 2269 thena
C.
suno
C. 2270 hluttru | hugi Mitilenhoff*.
2273 Gisenit
M. 2276 Geuuiht M. 2277 fargab
ferh M.
Tat. 52,4—7.
50—58.
Mt.
8, 26. Et dich eÌ8: 'Quid timidi estis, modicae
naei?'
Tunc surgena imperarit vento et mari, Me. 6, 39. et dixit:
Tace et obmutesce/
58—60.
,Mt.
8, 26. Et faeta est tranquillità«
magna. 60—64. Ml.
8, 27. Porro homines mirati aunt dicentei
ad invicem: 'Quia aut quftlit
est hic, L. 8, 25. quia et Tenti« imperat et mari, et oboediunt ei?'
68—83. Tat. LUI. Ganz frei nach Mt. 8, 28/.
- 149 -
H=Heliand
drêf thea diublas thanan drohtines craftu,
2280 uuirun uuordun,
endi im is geuuit fargaf,
let ina than hêlan uuiÖer hetteandun,
gaf im uuiô
thie fîund friôu, endi im foro giuuêt
an sô huilic thero landò, so im than
leobost
uuas.
XXVIII.
Sô deda the
drohtines
sunu dago gehuilikes
2285 gôd uuerk mid is iungeron, sô
neo Iudeon umbi that
an thea isinikilun craft1 thiu
mêr ne gelôbdun,
that he alouualdo alles uuâri,
landes endi liudio: thés sie noh lôn nimat,
uuîdana uuracsîÔ, thés sie thar that geuuin dribun
2200 uuiô selban thene sunu drohtines. Thô he im mid is
gesîôon giuuêt
eft an Galilœo land, godes
êgan barn,
fôr im te
them friundun,
thar he afôdid uuas
endi al
undar is cunnie kindiung auuôhs,
the hêlago
hêleand. Umbi ina heriskepi,
2295 theoda thrungun; thar uuas thegan manag
sô sal ig undar them gesîôe. Thar drôgun ênna seo-
can man
erlös Hin1 irò armun: uueldun ina for ôgun Kristes,
brengean for that barn godes — uuas
im
bôtono tharf,
that ina gehêldi
hebenes uualdand,
2300 manno mundboro —, the
uuas êr sô managan dag
liSuuuastmon bilamod, ni mahte is lîchamon
uuiht geuualdan. Than uuas thar uuerodes sô filu,
that sie ina fora that barn godes brengean ni mahtun,
gethringan thurh thea thioda, that
sie
so thurftiges
2305 sunnea gesagdin. Thô giuuêt imu an
ênna seli innan
hêleando Crist; rhuarPuuarÖ thar umbi,
megintheodo
gemang. Thô bigunnun thea man spreken,
the thene lêfna
lamon lango fôrdun,
2283 huilicon C. than fehlt M. 2285 goduuerk Heyne.
2290 selbon C. drohtines sunu M. im fehlt C. 2291 Gali-
laealand
C. 2297 undar C. 2302 uuihti C. 2304 sô fehlt C.
2306 hclandi C. huarf Krogmann, Nd. Jb. 80, 36.
Tat. 54,1—2.
iJU—91). Mt.
9, 1. Et ascendens in navicula
tronsfretavit et venit
in
civitatem suam. 96—2302. Tat. L1V. L. 5, 18. Et ecce ... viri
portantes in lecto hominein qui crat paralyticus, et
quarrebant eum inferre
et ponere ante lesum.
2 —15. L. 5, 19. Et non inventantes qua
parte
eum inferrent prae turba, ascenderunt supra tectum et per tegulas sub-
miserunt ilium cum lecto in medium ante Iesum {vgl. auch Me.
2, 4. nuda-
veruni tectum ubi er.il et patefacientes submiseritnt
grabatum, fehlt Tat.).
- 150 -
H=Heliand
bârun mid it beddiu, huô sie ins gedrôgin for« that
barn godes,
2310 on that uuerod
innan, thar ina uualdand Crist
aelbo gisâuui. Thô gengun thea gesîôos to,
hóbun ina mid irò handun endi uppan that hûs stigun,
alitun
thene seli obana endi ina
mid sêlun
lêtun
an thene rakud innan, thar the
rikeo uuas,
2315 cuningo craftigost Reht sô
he ina thô kuman gisah
thurh thés
hûses hrôst, sô he thô an irò
bugi farstòd,
an thero manno môdsebon, that
sie'mikilanâ1 te imu
gelôbon habdun, thô he for
then liudun sprak,
quad that he thene siakon man sundeono tômean
2320 lâtan uueldi. Thô sprâkun im eft thea Ifudi angegin,
""gramharde^Iudeon, thea thés godes barnes
uuord
oftoruuarodun, quâôun that that ni mahtirgi-
grimuuerc fargeben, biûtan god êno, [uuerdeìTso,
uualdand thesaro uueroldes. Thô habda eft
is uuord
garu
2325 mahtig barn godes: 'ik gidôn that', quaÖ he, 'an the-
sumu manne skîn,
the hîr sô siak Iigid an thesumu seli
innan,
te uundron giuuêgid,
that ik geuuald hebbîu
8undea te fargebanne endi ôc seokan
man
te gehêleanne,
sô ik ina hrînan
ni tharf.'
2330 Manoda ina thô the mâreo drohtin,
liggeandean lamon, hêt ina far them liudiun astandan
up alohêlan endi hêt ina
an is ahslun niman,
is bedgiuuâdi te
baka; he
that gibod lèste
sniumo for thetnu gisiöea endi geng imu eft gesund
thanan,
2335 hêl fan themu hûse. Thô thés sô manag hêôm man,
uueros uundradun, quâflun that imu uualdand self,
god alomahtig fargeban habdi
mêron mahti than
elcor ênigumu mannes sunie,
2309
godes barn M.
2310 Ant C. 2313 ina fehlt C. 2315
choh M. 2319
seocan C. 2322 afterfardun C. giwerÔon Kock,
ZfdAB, 194; vgl. Schlüter, Nd. Jb. 40, 153. 2323 neuuan
2325 manno
C. 2327 Te fehlt C. 2334 them gisithon C.
Tat. 54,8—«.
15 — 20. L. 5, 20. Quorum ödem ut vidit, dixit: 'Confide, fili, rerait-
tuntur Ubi
peccata tua' 20—24. L. 5, 21. Et coeperunt cogitare
scribne et pharisaci elicente«: 'Quis est bic qui loquitur bla3pbemias?
Quia potest climi »ere peccata nisi solus deus?' 24 — 32. L. 5, 22. Et...
lesus . . . respondens
dixit ad illos . ..: 5, 24. 'Ut autem
sciatis quod
filius hominis potestatem habet dimittere peccata/ ait paralytico: *Tibi
dico, surge, tolle lectum
tuum et vado in domum tuam.' 33—35. L.
5, 25. Et
confestlm surgeus corani illis tulit in »[Uo iacebat et abiit in
domum suam . . . 35—3i).
L. 5, 26. Et stupor apprehendit »mues . ..
Mt. 9, 8. et glorincavorunt
deum, qui dedit potcstntem 1 aleni honiinilms,
-151 -
H=Heliand
craft endi custi; sie ni uueldun antkennean thoh,
2340 Iudeo Hudi, that he god uuàrt,
ne gelôbdun is
lêran, ac habdun
im lêOan strîd,
uunnun
uuiÖar is uuordun:
thes sie uuerk hlutun,
lêolîc1 Iôngeld, endi sô noh lango sculun,
thes sie ni uueldun
hôrien hcbencuningts,
2345 Cristes lêrun, thea he cuöde obar al,
uuîdo aftar thesaro uueroldi, endi lêt sie is uuerk
sehan
allaro dago gehuilikes, is dadi scauuon,
hôrien is hêlag uuord, the Jie te helpu gesprak
manno barnun,
endi sô manag mahtiglic
2350 têcan getôgda, that sie gitrûodin thiu bet,
gilôbdin an is lira. He
sô managan lichamon
balusuhteo antband
endi bôta geskeride,
fargaf fêgiun ferah,
them the1ûsid*^uuas
helid an helsîÔ:
than gideda
ina the
hêland self,
2355 Crist thurh is craft mikil quican aftar dôda,
lêt ina an thesaro uueroldi foro uunneono neotan.
XXIX.*
Sô hêlde he thea haltun man endi thca hâbon sô self,
botta, them thar blinde uuârun, lêt sie rthaP berhte
sinscôni
L?eanj sundea lôsda, (Höht,
2360 gumono grimuuerk. Ni uuas gio Iudeono
bethiu,
lêôes liudskepies
gilôbo thiu betara
an thene hêlagon Crist, ac habdun
imTiardene môd,
suîOo starkan strîd, farstandan ni
uueldun,
that sie habdun forfangan fîundun an uuillean,
2365 Hudi mid irò gelôbun. Ni uuas gio thiu latoro bethiu
sunu drohtines, ac he sagde mid uuordun,
huô sie scoldin gehalon himiles rîki,
lêrde aftar themu lande, habde imu thero ltudio sô filu
giuuenid mit is uuordun, that
im uuerod
mikil,
2344 -cuninge M. 2350 truodin C.
2351 an fehlt C.
lerun C. 2352
an hand C.
endi fehlt C. 2354 thena gideda
thie C. * In C nach 2361, vgl. Bruckner, ZsfdPh. 35,
533.
2360 judeo
C. 2364 forgangan M. 2367 gehalon scoldin
Holthausen (briefl.).
3D—75 fasst kurz dm inhalt von 'fut. LV—LXIX zutummen.
- 152 -
H=Heliand
2370 fole folgoda, endi he im filu sagda
be bilifiiun that barn godes, thes sie ni mahtun an iro
brcostun farstandan,
undarhuggean an
iro herton, er it
im the hêlago Crist
obar that erlo fole oponun uuordun
thurh is selbes craft seggean uuelda,
£375 märean huat
he mènde. Thar ina megin umbi,
thioda thrungun:
uuas imrtharPmikil
te gihôricnne hebencuninges [staôe,
uuârfastun uuord. He stôd itnu thô bi ênes uuatarcS
ni uuelde thô bi themu gethringe obar that
thegno foie
2380 an themu lande uppan thea lêra cûfiean,
ac geng imu thô the gôdo endi
is iungaron mid irmi,
friöubarn godes, themu fio de nâhor
an en skip innan,
endi it scalden hêt
lande rumor, that ina
thea liudi sô filu,
2385 thioda ni thrungi. Stôd thegan manag,
uuerod bi themu uuatare, thar uualdand Crist
obar that liudio foie lêra sagde:
'huat, ik iu seggean mag', quad he, 'gesiflos mine,
huô imu en eri bigan
an erfiu sdian
,2390 hrêneorni mid is handun. Sum it an hardan sten
ofconuuardan fcl,
erôon ni habda,
that it thar mahti uuahsan efthaTmrteo'gifâhan,
kînan eftha bicliben, ac uuarÖ that
corn farloren,
that thar an theru lêian
gilag. Sum it eft an land bifel,
2395 an erÖun
aÖalcunnies: bigan imu aftar thiu
uuahsen uuânlîco endi uurteo fâhan,
lad an lustun: uuas that land sô gôd,
frinisco gifehod. Sum-eft bifallen uuarÔ
an êna starca strâtun, thar stôpon gengun,
2400 hrosso hôfslaga endi heliÔo trûdo;
2389 sehan M. .2390 hrên corni Heyne, Mallen hoff * 49,
Rückert.
herda
C. 2391 obar- C. 2392 thar ni
C. uurti C.
C. 2394 Lioblic fei des fruht C.
Heyne drei Halbzeilen:
lioblik
feldes fruht, that thar an felisa uppan,
an theru leiun
gilag. Zu leia (vgl. 4077) Krogtnann,
Heimatfrage, Frings,
Germ. Rom. 216, Bretschneider,
ZsfMdafg. 1938, 136. 2397
hlod M. 2400 strada C.
Tat. 70.2; 71.1—3.5.
75—88.
Tat.LXX.
Mt. 18, 1. Et exiens de domo sedebat secus
maro, 13, 2. et congregatae sunt ad
eum turbae multac, ita ut in navi-
culam
ascendens seder et, et omnis turba
atabat in
littore, 13, 3. et
locutus est eis
multa in purabolis. 88—90. Tat.
LXXI. Mt.\Z, 3.
Ecce exiit qui sominat seminare. 90—94. Mt. 13, 4. Et dum eeminat,
quaedam
ceciderunt ... 13, 5. ... in petrosa, ubi non habebnt terrain
multam . . . {vgl. auch 13, C. quia non habebant radicem,
aruerunt).
94—98. Mt. 13, 8. Alia Vero ceciderunt in terram
bonam et dubant
fruetum .. . 98—2405. Mt. 13, 4. ... Quaedam ceciderunt aecus viam
L. 8, 5.
et conculcata sunt, Mt. 13, 4. et
venerunt volucres et com-
ederunt
ea.
- 153 -
H=Heliand
uuarâ imu thar an erôu endi eft up gigeng,
bigan imu an themu uuege uuahsen; thô it eft thes
uuerodes farnam,
thes folkes fard niikil endi fuglos alâsun,
that is themu êcsan
uuiht aftar ni môste
2405 uuerÔan te uuillean, thes thar an
thene uueg bifel.
Sum uuarÒ it than bifallen, thar sô filu stôdun
[thiccherôj thorno an themu dage;
uuarö
imu thar an eröu endi eft
up gigeng,
kên imu
thar endi clibode. Thar slògun thar eft crûd
an gimang,
2410 uueridun imu
thene uuastom: habda it thes uuaides hlea
forana obarfangan, that it ni mahte te ênigaro frumu
ef it thea thornos sô
thringan môstun.* luuerÔen,
Thô sâtun endi suîgodun gcsîÔos Cristcs,
uuordspâha uueros: uuas im uundar mikil,
2415 be huilicun biliôiun that
barn godes
sulic sôôlîc spel seggean bigunni.
Thô bigan is
thero erlo
en frâgoian
holdan hêrron, hnêg imu tegegnes
tulgo uuerÔlico: 'huât, thu geuuald habas*, quad he,
2420 'ia an himile ia an erôu, hêlag
drohtin,
uppa endi niôara,
bist thu alouualdo
gumono gèsto, endi
uui thîne iungaron sind,
an^sumu^hugi holde. Hêrro
the gôdo,
ef it thin uuilleo si, lât ûs thînaro uuordo thar
2425 endi gihôrien, that uui it aftar thi
óbapaì cristinfolc cûÔean môtin.
Uui uuitun that thînun
uuordun uuârlîc biliôi
foro folgoiad, endi ûs is
firinun tharf,
2401 Der Vers fehlt C. 2403 vgl Behaghel, Germ. 21,147.
2404 it C. 2409 bicliboda C. sluggun M, dazu Steinger, Nd.
Jb. 51, 26, slungun
Roed. thar fehlt C. 2410 vgl. Schumann,
Germ. 30, 71; Sievers, Beitr. 10,
589. 2411 forgangan M.
muosta C. 2412 it fehlt C. mostin MC. 2419 quaÖ
he fehlt
M. 2420 erthu ge an himile C. 2421 uppa endi nidara
rieht
Colliander sum Folgenden. 2428 obar fehlt MC',
vgl.
Grein, Germ. 11, 213. Heyne und Rückert
lesen: aftar thi
al |J kristinfolke ; aftar thi || allumu kristinfolke Rieger,
ZsfaPh. 7, 10, ebenso Sievers.
Tat. 71,2,4; 74,4.
6—12.
Mt.
13, 7. Alia autem ceciderunt in spinas,
et cre-
vernnt epinae et suflbcaverunt ea. 13—30. Frei
nach L. 8, 9. Interro-
gabant
autem eum discipuli eius quae esset haec parabola
{fehlt
im Tat.)
- 154 -
H=Heliand
that uui thîn
uuord endi thîn uuerk, — huand it fan
sulictlmu gcuuittca cumid —
2430 that uui it an thesumu lande at thi Iînon môtin.'
XXX.
Thô im eit tegegnes gumono bezta
anduuordi gesprak: 'ni mènde ik elcor uuiht*, quad he,
'te bidernienne dâdio mînaro,
uuordo eftha uuerco; thit sculun gi uuitan alle,
2435 iungaron mine, huand iu fargeben habad
uualdand thesaro uueroldes, that gi uuitan môtun
an iuuuom
hugiskeftiun rhimiliscl
gerûni ;
them ÔÔrun seal man be bilifliun that
gibod godes
uuordun uuisien.
Nu uuilliu ik iu te uuârun hier
2440 mârien, huât ik mènde, that gi mina thiu bet
obar al thit landskepi
lêra farstandan.
That sad, that ik iu sagda, that is selbes uuord,
thiu hêlaga lêra
hebencuninges,
huô man thea mârien seal obar thene middilgard,
2445 uuido aftar thesaro uueroldi. Uueros
sind im gihugide,
man mislîco: sum
sulican môd dregid,
barda hugiskefti
endi hrêan sebon,
that ina ni geuueröod, that he it be
iuuuon uuprdunIdue7
that he thesa mîna
lêra foro lêstien uuillie,
2450 ac uuerôad thar sô farlorana lêra mîna,
godes ambusni endi iuuuaro gumono uuord
an themu ubilon manne, sô ik iu êr sagda,
that that körn faruuarÖ, that thar mid kîÔun ni mahte
an themu stêne uppan stedihaft uuerôan.
2455 Sô uuirôid al farloran eôilero sprâka,
ârundi godes, sô huât sô man
themu ubilon manne
uuordun geuuisid,
endi he an thea uuirson hand,
undar fîundo fole fard gekiusid,
an godes unuuillean
endi an gramono hrôm
2429 ït ail C. 2430 lande | at thi Heyne, Rückert.
2432 quad he fehlt M. 2434 uuitun
MC. 2444 thesan C.
2448 suncan M, vgl. Heyne*, 151. 2449 thia C. 2457 he
it MC.
Tat. 74.4—5; 75,1—2.
31—39. Tat.ZXXIV. Mt. 13,
11. Qui respondens ait illis: 'quia yobis
datum est nosse mystcria regni caelorum,
illìs auteru non est datum
...;
13, 13. ideo in parabolis loquor eis.
39 — 43. Tat. XXXV. Mt. 13, 18. Vos ergo
audite parabolani semi-
nantis.' Hrab. zu Mt.
13, 3. Ipse
dominus in sequentibus hanc parabo-
lani exponens semen esse verbum domini . .. asBeyerat. 46 — 61. Mt.
13, 20, Qui
autem super petrosa seminatus est, hic est qui ...
continuo
scandalizatur. Hrab. zu Mt. 13,5. Petram
duritiam protervao mentis ...
dicit . . . Petrosa
vero loca quoe ... vim radicis figendae non habent,
illa nimirum sunt praecordia quae nullis disciplinao
studiis erudita ... in
tempore teraptationis recedunt.
- 155 -
H=Heliand
2460 endi an fiures farm. "Foro seal he Mtean
mid is breosthugi brêda logna.
Nio gi an thesumu lande thiu les lêra mina
uuordun ni Uuîsiad: is theses uuerodes sô filu,
erlo
aftar thesaro erôun: bistêd thar Mar man,
2465 the is imu iung endi glau, — endi
habad imugôdanmôd—,
sprâkono spâhi endi uuêt iuuuaro spdlo giskêd,
hugid is than an is herton endi hôrid thar mid is
suîôo niudlîco endi nâhor stêd, [ôrun tò
an
is breost hledid that gibod godes,
2470 linod endi lêsttd: is
is gilôbo sô god,
talod imu, huô he ôÔrana eft gihuerbie
rmêrldâdigan man, that is mod draga
hluttra treuua te hebencuninge.
Than
brêdid an
thes breostun that gibod godes,
2475 thie lubigo gilôbo, sô an
themu lande duod
that korn mid kîÔun, thar it gikund habad
endi imu thiu uurd bihagod endi uuederes gang,
regin endi sunne, that it is reht habad.
Sô duod thiu godes
lêra an themu gôdun manne
2480 dages endi nahtes, endi gangid
imu diubal fer,
uurêôa uuihti endi the uuard godes
nâhor mikilu nahtes endi dages,
anttat sie ina brengead, that thar beöiu uuirÖid
ia
thiu lêra te frumu liudio barnun,
2485 the fan is mûOe cumid, iac uuirÔid the man gode;
habad sô'giuuehslod1 te thesaro uueroldktundu
2460 farm] ae. faebm (Umarmung) Trautmann 131, vgl. Grau,
Stud. z. Engl. Phil.Zl,207. hêtean] ae. hentan („erjagen")
Trautmann ebda. 2465 imu tilgt Rückert. iung] ae. georn
(= as. gern) Trautmann 131.
2467 tô eu streichend Kauff-
mann, Beitr. XII, 304. 2476 gikund Sievers u. Kern, vgl.
ZsfdPh. 16,110] gikrundil/, das
Wadstein beibehält, Minne-
skrift til Axel Erdmann (1913),
221, gegrund C, gikrud Grein,
Germ. 11, 213, kruma Behaghel,
Germ. 21, 151, kingrund
Cosijn,
Tijdschr. v. ndl. Taal-en Letterk. 1, 41. 2477 uurÖ
M,
uurth
C, dazu Metzenthin, Journal of Engl. a. Germ.
Phil. 1925, 460. 2477 b fehlt C. 2480 gangat C. diubal]
diublas?
Holthausen (private Mitteilung). 2482 dages
endi
nahtes
C, is im niud mikil Holthausen,
ZsfdPhil. 28,1 ; Piper.
2485 thin C. pc
oc C. 2486 thesero fehlt M.
Tat.75,4. 64—91. Mt. 13, 23. Qui vero in tcr-
ram bonam seminatus est, hic est qui audit
verbum et intelligit et fructum
nffert (vgl. auch L. 8, 15.
Hi suut qui in corde
bono et optimo audiontes
verbum retinunt, fehlt Tat.). Hrab. zu Mt. 13, 8. Terra
bona, hoc est
fidelis electorum
conscientia omnibus tribus terrae nequam proventibus
contraria facit, quia et commtnclatum sibi seinen verbi libeuter ezcipit et
exceptum inter adversa et prospera constantcr ad fruetus usque tempora
conservât. Fructi neat
nutem, cum . . . fidem sanetae trinitatis electorum
cordibus insinuât. .., cum
perfectionem
docet bonae operationis, . .*. cum
in universi» quae agimus quaerenda nobis in regno caelesti praemia
denionstrnt.
llrab. zu Mt. 13, 23. Praemium vero fidei et operationis
quae
per dilectionem exercetur in futura, est vita sperandum.
- 156 -
H=Heliand
mid is hugiskeftiun himilrikeas gidêl,
uuelono thene mêstan: farid imu an giuuald godes,
tionuno tômig. Treuua sind so goda
2490 gumono gehuilicumu, so nis goldes hord
gelile sulicumu gilôbon. Uuesad iuunaro lêrono forò
mancunnie mildie; sir sind so mislika,
heliOos gehugda: sum habad iro
hardan strid,
uurêÔan uuillean, uuancolna hugi,
2495 is imu fêknes fui endi firinuuerko.
Than
biginnid imu thunkean, than he
undar theru
endi thar gihôrid obar
hlust mikil [thiodu stâd
thea godes lêra, than thunkid imu, that he sie gerito
forò
lêstien uuillie;
than biginnid
imu thiu lêra godes
2500 an is hugi
hafton,
anttat imu than eft an hand cumid
feho te gifôrea
endi fremiôï scat.
Than farlêdead ina lêÔa uuihti,
than he imu
farfàhid an fehogiri,
aleskid thene gilôbon: than uuas imu that luttil fruma,
2505 that he it gio an is hcrtan gehugda, ef he it halden
ne uuili.
That is sô the uuastom, the an themu uuege began,
liodan an themu lande: tho farnam ina eft thero liu-
dio fard.
Sô duot thea meginsundeon an the s mannes hugi
thea godes
lêra, ef
he is ni gômid uuel;
2510 elcor bifelliad sia ina feme te boome,
an thene hêtan hei, thar heTiebencuninge1
m uuirÖid furÖur te frumu, ac ina fiund sculun
uuitiu
giuuarageatt. Simla
gi mid uuordun forò
lêread an thesumu lande : ik can thesaro liv.dio hugi,
2488 them C. 2489 Tionuno temig C, thanon
atomid M.
2490 godes M. 2497 sprecan C. 2498 ford gemo M. 2499
godes lera M. 2500 than fehlt C.
2505 gihugdi
Roediger,
Piper, gihugid MC; vgl.
Behaghel, Germ. 27, 418; Franck,
ZsfdA. 40, 203. 2507 thoh
C. 2508 sia C. them C. 2512
Der Beginn der
Zeile nach Kaufftnann,
Beitr. XII, 437.
2513 Uuitoga uuaragcan M, Sehrt, Mod. Lang. N. 1939, 285.
2514 b—2575 fehlt M.
Tat. 75.1. 93—2513.
Kr ab. tu Mt. 13,
20— 22. Ijfitur luper petrosa et in SDinis ... seminan-
tur hi qui auditi quidein Terbi et utilitatem probant et desideriun» gustant,
«ed ne ad id
quod probant perveniant
huiuB vitae eos vel adversa terrendo
Tel prospera blandicndo retardant.
Hrab.
suMt.13,7. licete enim spinae
vocantur,
quia cogitationum suarum pimctionibus mentem lacérant, et cum
uique
ad peccatum protrahunt . . . sementem ... ad fruetum pervenire
non sinunt quia
exaggeratio
divitiarum mentem strangulando spiritales
virtutum
fruetus gignere non permittit. Mt. 13,
19. Hic est qui »ecus
viam
seminatus est {vgl. 2iO\. ff.).
- 157 -
H=Heliand
2515 sô niislican muodsebon manno cunnies,
so uuanda uuîsa...............................
Sum habit all te thiu is muod gilâtan endiHnePsorogot,
huô hie that Aor<i rbihalde7 than huô hie hebancuntnges
uuilleon giuuirkie. Bethiu thar uuahsan ni mag
2520 that hêlaga gibod godes, thoh
it thar ahafton mugi,
uurtion biuuerpan, huand it thie uuelo thringit.
Sô samo sô that
crûd endi thie
thorn that corn ant-
fâhat,
uueriat im thenaiiuastom? sô duot thie uuelo manne:
giheftid is herta, that hie it gihuggian ni muot,
2525 thie man an is muode, thes hie mêst bitharf,
huô hie that giuuirkie, than lang thie hie an thesaro
that hie ti
êuuondage
after muoti [uueroldi
si,
hebbian thuru is hêrren thane himiles riki,
sô endilôsan uuelon, so that niJjbaÇJénig man
2530 uuitan an thesaro uueroldi.
Nio hie sô uuîdo ni can
te githenkeanne, thegan an is muode,
that it bihaldan mugi herta
thes mannes,
that hie that ti uuâron uuiti, huat
uualdand god habit
guodes gigereuuid, that all geginuuerd stêÔ
2535 manno sô huilicon, sô ina
hier minniot
uuel
endi selbo te
thiu is
seola gihaldit,
that hie an lioht godes lîoan muoti.
XXXI.
Sô
uuîsda hie thuo mid uuordon, stuod uuerod mikil
umbi that barn godes, gehôrdun ina
bi bilidon filo
2540 umbi
thesaro uueroldes giuuand uuordon
tellian;
quat that im ôc en aSales man an is acker sâidi
hluttar hrêneorni handon sinon:
uuolda im thar sô
uunsames uuastmes tilian,
fagares fruhtcs. Thuo geng thar is
fiond aftar
2545 thuru dernian hugi, endi it all mid durôu obarsêu,
2516 Heyne ergänzt als
zweite Hälfte: so uuerold habit;
so
auch Piper. 2518 hord fehlt C, ergänzt von Heyne, than
fehlt
C, ergänzt von Schwellet. 25 25 Interpunktion nach
Roediger.
Tat. 75,3; 72,1—2. 17—24. Mt. 13, 22. Qui autem est
seminatus in spinis, hic est qui verbum audit et sollicitudo saeculi istius
et fallacia divitinrura suffocant verbum, et sine
fruetu efficitur. Hrab. zu
Mt.
13, 22. Fallaces enim sunt quae nobiscum diu
permanere non pos-
sunt .. .; sutfocant enim quia . . . bonum desiderium intrare ud cor non
sinunt . . .; quia profecto et per curam
meutern opprimunt. 28 — 37.
1 Cor. 2, 9. Quod oculus non vidit nee auris audivit nee 'in cor hominis
ascendit,
quae praeparavit deus eis qui diligunt illum. 38—42. Tat.
ZXXII.
Mt. 13, 24. Aliam parabolani proposuit illis diecns: 'Simile
läctum est regnuni
caelorum homini qui seminnvit bonum semen in agro
suo. 44—64. Ml. 13, 25. ... Venit inimicus eius et
superseminavit
zizania in medio tritici. ...
- 158 -
H=Heliand
mid
uueodoTiuirsistori? Thuo uuöhsun sia bfeóiu,
ge that corn ge that crûd. Sô quâmun gangan
is hagastoldos te
hûs, iro hêrren sagdun,
thegnos iro thiodne thrîstion uuordon:
2550 'huât, thu sâidos hluttar corn, hêrro thie guodo,
enfold an thînon accar : nu ni gisihit ênig erlo than mêr
uueodes uuahsan. Huî mohta that^iuueroaiï1 sô?'
Thuo sprak eft
thie aôales man them erlon
tegegnes,
thiodan uuiÔ is
thegnos, quat that hie it(jnagtï)undar-
thenkian
uuel,
2555 that im thar unhold man uafterjsâida,
fîond fêcni crûd:
'ne^ionstâ1 mi thero fruhtio uuel,
auuerda mi thena uuastom.' Thuo thar eft uutni sprâkun,
is iungron
tegegnes, quâôun that sia thar
uueldin
gangan tuo,
cutnan
mid craftu
endi lôsian that crûd thanan,
2560 halon it mid iro handon. Thuo sprac im eft iro hêrro
angegin
:
'ne uuelleo ik, that gi it uuiodon', quathie, 'h'uand gi
biuuardon ni mugun,
gigômean an iuuuon gange, thoh gi it
gerno ni duan,
ni gi thés cornes te filo, kîflo
auuerdiat,
felliat under
iuuua fuoti.
Lâte man sia
forò hinan
2565 bêÔiu uuahsan, und êr beuuod cume
endi an them felde sind früh ti rîpia,
arna
an them accare: than
faran
uui thar alla tuo,
halon
it mid ûssan
handon endi that hrêncurni lesan
sûbro tesamne endi it an mînon seli duoian,
2570 hebbean
it thar gihaldan, that it huergin ni mugi
uuiht auuerdian,
endi that uuiod niman,
bindan it te burfiinnion endi uuerpan it anjbitar^fiur,
lâton it
thar haloian
hêta lôgna,
êld unfuodi.' Thuo stuod eri manag,
2575 thegnos
thagiandi, huât thiodgomo,
mari mahtig
Crist mênean
uueldi,
bôknien mid thiu biliÔiu barno rîkeost.
Bâdun thô sô gerno gôdan drohtin
2551 enuuald C. H. Kolb, Beitr. (T) 83,
1. 2569 vgl Kmß-
manrty ZsfdPh. 39, 283.
Tat. 72,3—6. 46—47. Mt. 13, 26. Cum autem crevisset
herba
..., tune apparueruut et zizania. 47 — 52. Mt. 13, 27. Accedentes
autem servi patris
familias dixerunt ei: 'Domine, nonne bonum semen
seminasti in agro tuo? Unde ergo habet zizaniam? 53 — 56. Mt. 13, 28.
Et ait illis: 'Inimicus homo hoc fecit.'
57 —
60. Mt. 13, 28. Servi autem dixerunt oi: 'Vis, imus et
colli-
gimus ea?' 60—64.
Mt. 13, 29. Et ait: 'Non, ne forte coUigcntes
zizania eradicetis siniul et triticum cum eis. fri—74. Mt. 13, 30. Sijiite
utraque crescere usque
ad messem, et in tempore messis dicain messori-
bus: . Golligito
primum zizauia et alligate ea fasciculos ad comburcndum,
triticum nutom congregate in horreum meunt.'
74—80. Tat. LXXVI. Mt. 13, 36. ... Et accesserunt ad eum
disci-
puli eius dicentes:
'Dissere nobis parabolani zizaniorum agri.'
- 159 -
H=Heliand
anttûcan thea Iêra, that
sia môstin
thea Hudi ford,
2580 hêlaga
hôrean. Thô sprak im eft irò hérro angegtn,
mari mahtig
Crist: 'that is', quaÖ he, 'mannes suini:
ik selbo bium, that thor sâiu, endi sind lhesa sâliga man
that hluttra hrêncorni,
thea mi hêr hôread uuel,
uuirkiad mînan uuillean; thius uuerold is the akkar,
2585 thit brêda bûland barno mancunnies;
Satanas selbo is, that thar said attar
sô lêôlica
Iêra: habad thesaro liudeo sô fîlu,
uuerodes auuardid, that sie uuam frummead,
uuirkead aftar is uuilleon; thoh sculun sie her uuahsen
foro,
2590 thea forgriponon gumon, sô samo sô thea gôdun man
anttat mûdspeiles megin
obar man ferid,
endi thesaro uueroldes. Than
is al laro accoro gehuilic
gerîpod an
thesumu rikea: sculun iro
regangiscapu
frummien firiho barn. Than tefarid eröa:
2595 that is allaro beuuo brêdost; than kumid the berhto
drohtin
obana mid is engilo craftu, endi cumad alle tesamne
Hudi, the io
thit lioht gisâun, endi
sculun than Ion
antfâhan
ubiles endi godes. Than gangad engilos godes,
hêlage hebenuuardos, endi Usât thea hluttron man
2600 sundor tesamne, endi duat sie an sinscôni,
höh himiles
lioht, endi thea ôôra an hellia
grund,
uucrpad thea faruuarhton an uuallandi fiur;
thar sculun sie gibundene bittra logna,
thrauuerk tholon, endi thea Odra thioduuelon
2605 an hebenrikea, huîtaro sunnon
liohtean gelico. Sulic Ion nimad
2579 sie M. 2580 im fehlt C. 2581 mareo M. 2582 bium
that, thar Piper. 2586 selbo is | that Rückert. is
that, thar
Piper.
2587 sô fehlt C. 2588 frummien M. 2592 uueroldes
giuuand,
danach Lücke von 2 Halbzeilen Rieger,
Leseb. 22.
uuocaro? Scherer bei M
allenito ff, Sprachpr. 2,
49. Für die
Überlieferung
Schothorst, Dialekt der Nord-West-Veluwe,
These VI. 2596 crafta M. all C. 2599 losiat C. 2601 heili-
grund C. 2604 Bruckner,
D. as. Gen. 5.12. 2608 Lohtian C.
Tat. 76,3—5. 80—85.
Mt. 13,
37. Qui respondens ajt: 'Qui
seminat
bonum semen est fiîius
hoiiiinis, 13,
38. ager autem est mundus, bonum vero sotncn hi aunt
tìlii regni, zizania autem filii sunt nequam. 8G—89. Mt. 13,
39. Ini-
niicus autem qui Bcminavit ea est diabolus. 89—98. Ml. 13,40. ...
Sie
erit in consummatione saeculi. 98—2609. Mt.
13, 41. Mittet fili us
liominis
angelos suos, et colligent «le regno cim omnia sbandala et omne«
eos
qui faciunt iuiustitiani, 13, 42. et mittent eos in caminum ignis
...
13, 43. Tune iusti fulgebunt sicut sol in regno patris bui. Qui habet
aurcs
audi.it.'
- 160 -
H=Heliand
uueros
uua'dâdeô?
Sô hue sô giuuit êgi,
gehugdi an is hcrtan, ettha gihôrien
mugi,
eri mid
is ôrun, sô lata imu thit an. ihnan sorga,
2610 an is môdsebon, huô he
seal an themu mâreon dage
uuifi thene rikeon god an rediu standen
uuordo endi uuerko alloro, the he an
thesaro uueroldi
That is egislicost allaro thingo, [giduod.
forhtlìcost fìriho barnun, that sie sculun uuiÔ irò
frâhon
mahlien,
2615 gumon uuiÖ thene gôdan drohtin: Ihan^uueldi gerno
gehue uuesan,
aliaro manno gehuilic mènes tômig,
slîôero sacono. Aftaf thiu seal sorgon êr
allaro liudeo gehuilic, êr
he thit lioht afgebe,
thelhan^êgan uuili alungan
tir,
2620 höh hebenrîki endi huldi godes.'
XXXII.
Sô gifragn ik that thô selbo sunu drohtincs,
allaro barno bezt bilideo sagda,
huilic thero uuâri an uueroldrikea
undar heliôcunnie himilrîkiejgelîchjj
2625 quaÖ that of luttiles huât liohtonTuurOi"!1
sô hôho afhuobi, 'so duot himilriki:
that
is Simla ^nêra7 than
is man ênig
uuuâmejan thesaro
uueroldi. Ok is imu that uuerkjgelich~j
that man an sêo innan segina uuirpit,
2630 fisknet an flôd endi fâhit bêôiu,
ubile endi gode, tiuhid up te staôe,
liöod sie te lande, lisit aftar thiu
thea gôdun an greote endi lâtid thea ôÔra eft an
Igrund faran,
an uuîdan
uuâg. Sô duod uualdand god
2635 an themu mâreon dage menniscono
barn:
2607 uuel C.
2609 thit an innan sorga \\
Rieger, Leseb.
•S. 27, Sievers
Anm. thit an innan || sorga Schneller, Müllen-
hoff *, Rückert, Sievers im Text, an innan thit || sorga Heyne.
2611 rehtiu Piper. 1612 allaro | the die Herausgeber vor
Sievers. 2618 agebe C. 2619 aldarlangen C, allungan Holt-
hausen, Beitr. 44, 339; vgl. Sievers ebd. 503.
2622 bilithi C.
Tat.-73,1—2; 77,3.
21—24.
Tat.
ZXXI1I. Mt. 13, 31. Alinm parabolani
locutus est eis dtcens: L. 13|, 18. 'Cui simile est regnum dei? 13, 19.
Sinule est grano sinapis ... Mt. 13, 82. quod minimum eat
omnibus
oleribus (so Tat.; omnibus seminibus; cum autem
crererit mnius est omni-
bus oloribus ct fit arbor
Ev. Mat A). 28—31. TatZXXVJI.
Mt. 13, 47.
Itorum simile est regnum caelorum sagenae missae in maro et ex omni
genere piscium congreganti; 31—34. Mt. 13, 48. quam . . . educentes
et^ secus litus sedentes elegerunt bonos in vaaa,
malos autom foras
misenint. 34—39. Mt.
13, 49. Sic erit in consummation
saeculi:
exibunt angeli et separabunt malos de medio iustorum 13, 50. et raittent
eos in caminum ignis/
- 161 -
H=Heliand
brengid
irminthiod, alle tesamne,
lisit imu than thea hluttron an hebenriki,
lâtid thea fargriponon an grund farcn
hellte
Hures. Ni
uuêt heliöoinaip
2640 thés uuîties
uuiOarlâga, thés thar uueros thiggeat,
an themu inferne irminthioda.
Than hald ni
mag
thera mêdan man gimacon fîôen,
ni thés uuelon ni thés uuilleon, thés thar uualdand
skerid,
gildid god. selbo gumono
sôrhuilicumu7
2645 sô
ina hêr gihaldid, that he an hebcnrîki,
an that langsame lioht HÔan
mòti.*
Sô lêrda he
thô mid
listiun. Than fôrun thar thea
liudi tô
obar alHjalilaeo land"? that godes barn sehan:
dâdun it
bi themu uundre,
huanen imu mahti suite
uuord cumen,
2650 sô spâhlîco gisprokan, that he spel godes
gio sa sôolico seggean consti,
sô craftiglico giqueôen: 'he
is theses kunnies hinen',
quâflun sie,
'the man thurh mâgskepi: hêr is is môder mid
us,
uuîf undar
thesumu uuerode. Huat, uui the her
uuitun
alle,
2655 sô kûÔ is ûs isTcunìburd endi is
knôsles gehuat;
auuôhs al undar thesumuruuerode? huanen(scoldê}imu
sulic geuuit cuman,
mêron mahti, than hêr ÔÔra man êgin?*
Sô farmunste ina that manno fole endi sprâkun im
gimêdlic uuord,
farhogdun ina sô hêlagna, hôrien ni uueldun
2660 is gibodskepies. Ni he thar ôk biliôeo filu
thurh iro ungilôbon ôgean ni uuelde,
torhtero têcno, huand he uuisse iro tuîflean hugi,
2636 ail C. 2639 hellifiures C. 2540 thingiat C. 2643
uuelon ni thés fehlt C. 2649 sulic mahti M. 2650 godes gio
sô Heyne, Rückert. 2654 thia C. craftlieo C. 2655 gehuati
M.
2657 manna
C. 265B gispracun C. 2660 gibodscipi C.
Tat. 78,2—3,6. 47—52. Tat. LXXVJII. Mt. 13, 54. Et Tenions
in
patriam suam docebat eos in synagogis eortun, ita
ut mirarentur ot
dicerent: 'Undo
huic sapientia haec? .
.. 52—57. Ht. 13, 55. Nonne
hic est fabri filius? Nonne mater eius dicitur Maria, et fratres eia?
Iacob et Ioseph et Simon et Iudas, 13, 56. et sorores eius, nonne
omnes apud nos sunt? Undc ergo huic onmia ista?' 58—60. MU 13,
57. Et 8candalizabantur in co. 60—62. Mt.
13, 58. Et non fecit ibi
virtutes multas
propter incredulitatem illoruni.
- 162 -
H=Heliand
iro uurêôan uuillean, that ni uuârun
uucros ôôra
sô grimme under Iudeon, sô uuârun umbi Galilœo land,
2665 sô hardo gehugide: sôrthaPuuas
the hêlago Krist,
giboren that barn
godes, si
ni uueldun is gibodskepi
thoh
antfâhan ferhtlîco, ac bigan that
fole undar im,
rincos râdan,
huô sie^heneVikeon Krist
uuêgdin te uundron. Hêtun thô iro
uuerod rcumen7
2670 gesîôi tesamne: sundea uueldun
an thene godes sunu gerno gitellien
uurêÔes uuîlleon; ni uuas im is uuordo niud,
spâharo'spelloV
oc sie bigunnun sprekan
undar im,
huô sie ina
sô craftagne
fan ênumu
clibe
uurpin,
2675 obar ênna
berges uual: uueldun that barn godes
libu bilôsien.
Thô he imu mid them liudiun samad
frôlîco fôr:
ni uuas imuioraht1
hugi,
— uuisse that imu ni mahtun menniscono
barn,
bi theru godcundi Iudeo liudi
2680 €r is tîdiun uuiht teonon gifrummien,
lêôaro gilêsto —, ac he imu mid them liudiun samad
stêg uppen
thene stênholrn, antthat
sie
te theru stedi
quâmun,
thar sie ine fan themu uualle niòer uuerpen hugdun,
fellien te foldu, that
he uurôi is ferhes lös,
2685 is aldres at endie. Thô uuarÖ thero erlo hugi,
an themu berge uppen bittra githâhti
IuÖeono tegangen, that irò ênig ni habde
sô grimmon
sebon
ni sô uurêôen uuilleon, lhat sie mahtin
thene uual-
dandes sunu,
Krist
antkennien ;
he' ni
uuas iro cûÔ ènigumu?
2690 that sie ina thô
undaruuissin. Sô mahte he undar ira
uuerode standen
2663 Iro fehlt
C 2664 galilaealand C. 2666 gibodskepi
||
thoh Riickert. 2671
tellian C. 2672 uurethan C. 2673 ac
fehlt C. 2674 for
C. 2675 burges
M. 2683 for
C. uualle |
nidar
Rückert. 2685—90 vgl. Schumann, Germ. 30, 71. 2686
bittarA/. 2688 vgl. Behaghel, Germ. 27,418
2688
b und 2689 fehlt C. 2689 iro]
iro er Mt er getilgt von Roediger.
Tat.
79,3.
63—67.
Urab.
zu Mt. 13, 54. Quanta Nazarcnorum
caecitas, qui
euni quem
in verbis factisque Christum esae cognoseunt ob generis
tantum
notitiam
contemnunt. 67—94. L. 4, 28. Et repleti sunt omnes in
synagoga ira hacc
audientes; 4, 29. et surrexeruut et
oiecerunt illum
extra
civitatem et duxerunt illum usque ad supcrcilium montia
supra quem
civitas illorum erat aedificata, ut
praeeipitarent cum. Bcda zu L. 4, 28.
Simul
intellige, non ex necessitate fuisse, sed voluntariam corporis pas-
sionem, noo captum a Iudaeis, sed a se oblatum ... Et quide» dominus
supercilium
montis praeeipitandus ascenderat, sed per medium
iliorum
mutata subito Tel obstupefaeta furentium mente descendit. . . . Necdum
enim
venerat bora passioni«. L.
4, 30. Ipse autem transieus
per medium
eorum
ibat.
- 163 -
H=Heliand
endi an iro gimange middiumu gangen,
faren undar iro folke. He dcdc imu tfaene friOu selbo,
mundbnrd uuifi them menegi endi ginuét ima thurh
middi thanan
thes
fiondo folkés,
fôr imu thô, tbar he uuelde,
2695 an êne uuôstunnie uualdandcs sunti,
cuningo craftigost: habde thcro custes giunald,
huar imu an thcmu lande leobost uuâri
te unesaane an
thesaru uueroldi.
XXXIII*.
J/Thannjfôr imu an uucg
66ran
Iohannes mid is iungarun, godes
ambahtman,
2700 lêrde thea liudi langsamane râd,
hêt that sie frume fremidin, firina farlêtin,
mên endi morôiraerk. He uuas
thar managumuTioP
gôdaro gumono. He sohte imu
thô thene Iudeono
thene heritogon at hûs, the
hêten ùuas (cuning,
2705l#erodesjattar is eldiron, obarmôdig man:
bûide imu be theru brûdi, thiu êr sines broder uuas,
idis an êhti, anttat he ellior sk.dc,
uuerold uueslode. Thô imu that uuîf ginam
the cuning te quenun; êr uuirun iro kind ddan,
2710 barn be is broder. Thô bigan
imu thea brûd lahan
Iohannes the godo, quaÖ that
it gode uuâri,
uualdande uuiôermôd, that it ênig uuero frumidi,
that broder
brûd an is bed nlmi,
hebbie si imu te
hfuun.
'Ef thu mi hftrien uuili,
2715 gilôbien mînun lêrun, ni scalt thu sie leng égan,
ac mîÔ ire an thînumu mode: ni haba thar sulica
minnea tò,
ni sundeo thi te suîoo.' Thô uuarÔ an sorgun hugi
tbes uuîbfs aftar them uuordun; andrêd that he thene
uueroldcuning
2696
custeo C. 2697
im than C. * XXXIII nach 2897
in C. 2704 uuas
Erodes || aftar Wack. 2707 antheti M.
2709 odana
C; vgl. Jellinek, ZsfdA. 36, 177. 2710 bigunnan
C. 2716 thu that C.
Tat. 7», 1. 94—96. Tat. ZXXIX. Ht. 14, 13. ... Iesus necessit inde
in navicala in locum desortum seorsum. 98—2702. L. 3, 18. Multa
quidem et alia exhortans
erangelizabat (Iohannes) populo (aus Tat. XIII).
3—20. Tat.LXXIX.
Mt. 14, 1. In
ilio tempore Me. 6, 17. Herodes
totrarcha misit ac tenuit Iohannem et vinxit eum in carcere propter
Ilerodiadem uxorem Philippi fratris
sui, quia duxerat earn. 6, 18. Dice-
bat enim Iohannes Ilerodi: Mt. 14, 4. 'Non licet tibi habere earn.'
JBeda zu Me. 6, 24. Herodias timens ne Herodcs aliquando resipisceret...
atque illioitae nuptiae repudio
solverentur . ..
- 164 -
H=Heliand
sprûcono gespôni endi spâhun uuordun, "
2720 that he sie farlêti. Began
siu imu thô lêôes filu
râden an rûnon, endi ine rinkos hêt
unsundigane erlös fâhan
endi ine onrênunuPkarkerea klûstarbendiun,
liÔocospun1
M/dcan: be them liudiun ne gidorstun
2725 ine ferahu bilôsien, huand sie uuârun imu friund aile,
uuissun ina sô gôden endi gode uuerôen,
habdun ina for uuârsagon, sô sia uuela mahtun.
Thô uuröun an themu gêrtale Iudeo cuninges
tîdi cumana, sô thar gitald habdun
2730 fròde folcuueros, thd he gifôdid uuas,
an lioht eu man. Sô uuas thero liudio thau,
that that erlo gehuilic ôbean scolde,
Iudeono mid gômun. Thô uuarÔ thar an thene gastseli
megincraft mikil manno gesamnod,
2735 heritogono an that hûs, thar iro hêrro uuas
an is kuningstôle. Quâmun managa
Iudeon an thene gastseli; uuarfi im thar gladmôdhugi.
blîôi an iro breostun: gisâhun iro bâggebon
uuesen
an uunneon. Drôg man uuîn an flet
2740 skîri mid scàlun, skenkeon huurbun,
gengun mid goldfatun: gaman uuas thar inné
hlûd an thero hallu, heliÔos drunkun.
Uuas thés an lustun landes hirdi,
huât
he themu uuerode
mêst te uunniun gifremidi.
2745 Hêt
he thô gangen foro gela
thiornun,
is broder barn, thar he an is benki sat
uuinu giuulenkid, endi thô te themu uuîbe sprac;
gròtte sie fora themu gumskcpie endi gemo bad,
that siu thar fora them gastiun gaman afhôbi
2750 fagar
an flettie: 'lât thft foie sehan,
huô thu gelînod habas liudio menegi
2719
sprâcono, instrum. Genitiv nach
Sturtevant, Mod. Lang
N. 1925, 402. 2723 ine an ênumu] innan enon C. 2724 bilûcan
fehlt
M. bilukan
be them liudiun.
|| HaRückert. 2725 ine sieht
Wackernagel noch zum vorhergehenden Vers, Leseb. I 8, 53.
2727 fehlt M, nach Martin unecht, ZsfdA. 40,127.
2728 iudeono
C:
vgl. Grein, Germ. 11,213. 2830 huo MC. 2732 er:- M.
2735 Heritogo C. 2744 gifrumidi C. 2751 thiu
C.
Tat. 79.2.4—5.
20—24.
Me. 6, 19. Herodias autem insidiabatur illL 24—27.
Mc. 6, 19. Et volebat oeeidere
eum, nee poterat Mt. 14, 5. Timebat
enim populum, quia sicut prophetam eum habebant. Simüiter et Herodea
Tolens eum oeeidere metuebat. 28%—36. Me.
6, 21. Et cum dies oppor-
tunua
neeidisaet, Herodes natalis sui cenam fecit prineipibus et tribunis
et primis Galileae. 45 — 69. Me. G, 22. Et cum introisset filia ipsius
Herodiadis
et saltasset et placutsset Herodi simulque recumbentibus, rex
ait puellao: *Felo a me quod vis, et dabo tibi.' 6, 23. Et iuravit Ulir
'Quia quidquid
petieris, dabo tibi, licet diniidium regni mei.'
- 165 -
H=Heliand
tcjT)liÖzeanne)on benkiun; ef thu'mPthera bede tugidos,
min uuord for tbesumu
uuerode, than uuilliu ik it her
te uuârun gequeôen,
liahto
fora thesun liudiun endi ôk gilêstien so,
2755 that ik thi than aftar thiu êron uuilliu,
sô hues so thu mi bidis for thesun mînun biguuiniun:
thoh thu ihesaro heridômo
halbaro iergos,
rikeas mines, thoh gidòn ik, that it ênig rinko ni mag
uuordun giuuendien, endi it
seal giuueröen so.'
2760 Thô uuard thera magaÔ aftar
thiu mod gihuorben,
hugi aftar iro hêrron, that siu an themu hûse innen,
an themu gastseli gamen up ahuof,
al sô thero
liudio landuuîse
gidrôg,
thero thiodo thau. Thiu thiorne spilode
2765 hrôr aftar themu hûse: hugi uuas an lustun,
managoro môdsebo. Thô thiu magaÔ habda
githionod te thanke thiodcuninge
endi allumu themu erlskepie, the thar inne uuas
gôdaro gumono, siu uuelde thô ira geba êgan,
2770 thiu magaÔ for theru menegi : geng thô uuiö iro môdar
epdi frâgode sie
firiuuitlico, [sprekan
hues siu thene burges uuard biddien scoldi.
Thô uuîsde siu aftar iro uuilleon, hêt that
siu uuihtes
than
êr
ni gerodi for themu gumskepie, biûtan that man iru
2775 an theru hallu innan hôbid gâbi [Iohannes
alôsid of is Hchamon. That uuas allun them liudiun harm,
them mannun an iro mode,
thô sie that gthôrdun thea
magaÖ sprekan;
sô uuas
it ôk themu kuninge: he ni
mahte is quidi
is uuord uuendien: hêt thô is uuêpanberand [liagan,
2780 gangen fan themu gastseli endi hêt thene godes man
Kbu bilôsien. Thô ni uuas
lang
te thiu,
2752 obar C. tuithos C. 2753 quethan
C. 2754 lioht C.
2758 thoh
gidôn ik streicht Wackernqgel, Leseb, I', 55.
2768 Managaro] thero manno C. 2768 them C, them the
ÏVilhelmy S. 37. 2772 berges C. 2774 neuan C. 2776 fan
C. 2777
it C.
2780 „ist in codes das besonders beliebte godo
su suchen"f Kauffmann, Beitr. 12.348,
godes ambahtman
Hoìihausen, Beiblatt s. Anglia 45, 130.
Tat. 79,5—9. 69—76.
Me.
6, 24. Quae cum exisset, dixit matri «uae:
'Quid petam?' At ilia
dixit: 'Caput lohannis baptistae.' 76—79. Me. 6, 26. Et contristatila
est rex, propter iuramentum autem et simul dorecumbentca noluit earn
contristare. 79—81. Mt.
14, 10. Misitque Me. 6, 27. »peculatorcra
Mt. 14,10. et decollavit Iohanncm
in carcere. 81—84. Mt. 14,11. Et
oliatura est caput eius in disco, et datum est puellae, Me. G, 28. et (ledit
m atri suae.
- 166 -
H=Heliand
that man an thea halJa hôbid brâhte
thes thiodgumon, endi it thar theru thiornun fargaf,
magaö for theru menegi : siu drôg it theru môder forò.
2785 Thô uuas êndago allaro manno
thes uuîsoston, thero the gio an thesa uuerold qudmi,
thero the quene ênig kind gibdri,
idis fan erle, let man simla then ênon biforan,
the thiu thiorne gidrdg, the gio thegncs ni uuarô
2790 uuis an irò uueroldi, biûtan^ô
ine uualdand god
fan hebenuuange
hêlages gestes
gimarcode mahtig : the ni habdc inigan gimacon
huergin
er nee aftar. Erlös huurbun,
gtimon umbi Johannen, is iungaron managa,
2795 sâlig gesîÔi, endi ine an sande bigrôbun,
leobes Hchamon: uuissun that he lioht godes,
diurlican'drôm"' mid is drohtine samad,
upôdas him êgan môste,
sâlig sókean.
XXXIV*.
Thô geuuitun im thea gesiôos thanen,
2800 Johannes"1 giungaron giâmermôde,
hêlagferaha: uuas im irò
hêrron dôd
suîÔo an sorgun.
Geuuitun im sôkean thô
an theru uuôstunni uualdandes sunu,
craftigana Crist endi imu kûÔ gidedun
2805 godes mannes forgang, huô habde the Iudeono kuning
manno thene mâreostan mâkeas eggiun
hôbdu bihauuuan:
he ni uuelde is inigen harm spreken,
sunu drohtines; he uuisse that thiu seole uuas
hêlag gihalden
uuiöer hettiandeon,
2810 an friÖe uuifier fîundun. Thô sô gifrâgi uuarÖ
2786 thero | the gio
Heyne,
Wackernagel, Leseb. I1, 55,
thero the gio | Müllenhoff *, Rückert. quatni M. 2787 gidruogi
C. 2788 enna C. 2789 gibar C. thiu C. 2790 neuuan C. 2792
ënigan tilgt Wackernagel, Leseb. I1, 57, nach gimacon
Rückert.
2794
Iohannese C. 2797 saman C. 2798 upodashem Müllen-
hoff. * XXXIV in C nach 2798 b. 2802 tho sokean M. 2808
Manno thene fehlt M. 2807 is thuo enig C. 2810 sô fehlt C.
Tat. 79,9—10.
85—93. L. 7, 28. Maior inter natos mulierum propheta
Iobannes nemo
est, Tat. LX1V, vgl. If
t. 11, il.
93—96. Mt. 14, 13.
Et ncccdentes discipuli eius tulerunt corpus oius et
Bopclierunt illud
Me. 6, 29. in monumento. 89
— 2805. Mt. 14, 12. Et veniente» nun-
tiaverunt Iesu. 10—14. Mt.
14, 13. Quod
cum audissct Iesus, scccssit
inde ... in locum desertum eoorsum; et cum audisscnt turbac eccutae
sunt cum pédestres de ciritatibus.
- 167 -
H=Heliand
attar them landskepiun lêreandcro best
an theru uuôstunni:
uuerod samnode,
far folcun tô: uuas im firiuuit mikil
uuîsaro uuordo; imu uuas ôk
uuilleo so santo,
2815 sunie drohtines, that he sulic gesîôo
fotc
an that lioht godes
ladoiai? mósti,
uuennien mid uuilleon.
Uualdand lêrde
all an langan dag liudi managa,
elitheodige man, anttat an âband
sêg
2820 sunne
te sedie. Thô gengun is gesiöos tuelibi,
gumon te themu godes barne endi sagdun iro gôdumu
hêrron,
mid huilicu arbêôiu
thar thea erlosjlebdin.j quâôun
that
sie is era bithorftin,
uueros an themu uuósteon
lande: 'sie ni
mugun sie
her mid uuihti anthebbien,
heliÔos b^hungres^gethuinge. Nu lât thu sie, hêrro
the godo,
2825 sîôon, thar sie selida fîôen. Nah sind her gesetana burgi
managa
mid meginthiodun :
thar fiÖad sie meti te kope,
uueros
aftar them uuîkeon.* Thô sprak eft
uualdand
Crist,
thioda drohtin,
quaÖ that thes êniga thuruf ti ni uuârin,
'that sie thurh
metilôsi mina farlâtan
2830 leoblîca
lêra. Gebad gi thesun liudiun ginôg,
uuenniad sie hêr mid uuilleon.' Thô habde eft is uuord
gara
Philippus frôd gumo, quaÖ that
thar sô filu uuâri
manno menigi:
'thoh uui hêr te meti habdin
garu im te gebanne, sô uui mahtin fargelden mêst,
2835 ef
uui hêr gisaldin siluberscatto
tuê hund samad, tueho uuâri is noh than,
that iro ênig thar ""ênes^ginâmi:
sô luttic uuâri that thesun liudiun.' Thô sprak eft the
endi frâgode sie fîriuuitlîco, [landes uuard
2811 landscipie C. 2813 Fuorun C. folk untò Heyne,
Rackert. 2814 so samo] mikil C. 2815 Sunu M. 2822 thea fehlt
C. 2828 thiodo C. 2831 eft fehlt M. 2837 zu. enes Sehrtt
Wb.
Tat.
70,13; 80,1—4.
Otfr.lII.6,17—26.
14 — 17. Mt. 14, 14. Et exiens vidit
turbam mullam et misertus est eius {vgl. auch X. 9, 11. et loquebatur
illis
de regno tloi, fehlt Tat.). Hrab. zu Mt. 14, 14. Egressua rcro Iesus
signifieat
quod turbat« hiibticrint quidem eundi
voluntatem, sed vircB per-
veniendi
nun habucrint. Idro sai va tor . . . prrgit obviam ... ut fides
plena statini
praemiuin sequatur. 17 — 27. Tat. LXXX. Mt. 14.
16.
Vespere autem facto L. 9, 12. acccdentes duodecim dixerunt ei:
'Dimitfe
turbas, ut
euntes ia castella
villasque quae circa sunt divertont et inve-
niant escas, quia
hic in loco
deserto aumus/ 27 — 31. ML 14, 16. Iesus
autem
dixit illis: 'Non liabtnt nrccsso ire; date
illis vos mauduoare.'
31__ 38. /. n, 7. Jiespondit ei Philippus: 'Ducentorum denariorum panes
non
sufficiunt eis, ut
unusquisque modicum quid accipiat.' 38—41. Me.
6, 38. Et dicit eis: 4Quot panes habetis?'
-168 -
H=Heliand
2840 manno drohtin, huat sie thar te meli habdin
MMWfwLgeuunnanj Thô sprik imu eft mid is uuordun
angegin
Andreas fora them erlun endi themu alouualdon
selburau sagde, that sie an iro gisISie than mêr
garouues ni habdin, 'biOtan girstin brôd
2845 fîbi an ûsaru ferdi endi fiscos tuêne.
Huat mag that thoh thesaru menigi?* Thô spracLtft
mahtig Krist,
the gôdo godes sunu, endi hot that gumono fole
skerien endi akêôen endi hêt thea scola
settien,
erlös
aftar thcruner0u7 irminthioda
2850 an grase gruonimu, endi thô
te is iungarun sprak,
allaro barno bezt, hêt
imu thiu brôd halon
endi thea fiscos forO. That fole
stillo bêd,
sat gesiôi
mikil;
undar thiu he thurh is selbes craft,
manno drohtin, thene raeti
uuihide,
2855 hëlag hebencuning, endi mid is handun brak,
gaf it is iungarun foro, endi it sie undar themu gum-
skepie hit
dragan endi dëlien. Sie lêstun iro drohtines uuord,
is geba'gerno drôgun1 gumono gihuemu,
hêlaga helpa. It undar iro handun uuôhs,
2860
meti manno gihuemu: theru mcginthlodu uuarÔ
lîf an
lustun, thea liudi uurOun alle,
sade sâlig
fole, sô huat sô thar gisamnod uuas
fan allun uuîdun
uuegun. Thô hêt uualdand Krist
gangen
is iungaron
endi hêt
sie
gômien uuel,
2865 that thiu lêba thar farloren ni uurOi;
hêt sie thô samnon, thô thar sade uuârun
mankunnies manag. Thar móses uuarÖ,
brodes te lêbu,
that man birilos gilas
tuelibi fülle: that uuas têcan mikil,
2840 huand M. 2841 uuiss« MC, Schlüter bei Dieter,
Laut- u. Formenlehre 5.284.
2844 nouan C. 2846 imu eft
M. 2855 endi fehlt C. 2856 it fehlt C. hêt in C nach endi.
2858 gemo drogun Schmeller, Heyne, Rückert, Roediger, Kock,
StreifMüge S. 26, Cäsur hinter gerno Sievers,
Piper, Hoït-
hausen, Beiblatt
m. Anglio 45. 131. 2859 it fehlt C.
Tat. 80,4—6. Otfr.
III, 6,25—49.
41—4ü. /. G, 8. Dicit
ei unus ex diseipulis eius, Andreas frater
Simonis
Pctri: 6, 9. 'Est
puer unus hic qui habet quinque panes
hor-
deaecos
et duos pisces. Sed haoo quid sunt inter tantos?' 46 — 50. Me.
ß, 39. Et praoeepit illis ut aecumbere facerent omnes seeundum contu-
bernia
supra virido foenum. 50—52. Mt. 14, 18. Qui oit eis: 'Afferte
illos
mihi hue' 53—59. L. 9, 16. ... Et benedixit illis et
fregit et
distribuit
diseipulis, Mt. 14, 19. diseipuli
autem turbis. 59 — 60. Hymn.
Ambrot, bei Mone I, 75 str. 6: Sie quinque milibus
virum Dum quinque
panes dividis Edentium sub
dentibus In ore crescebat eibus und tir. 8:
Inter manu s frangenti um Panis rigatur profluus. 61—69.
Mt. 14, 20.
Et maaducarerunt omnes et saturati sunt; (J. 6, 12. ut
autem
impleti
sunt
dixit diseipulis sui«: 'Colligite quae
Buperavcnint frammenta ne
pereant,
fehlt Tat.) tulerunt reliquias duodeeim cophinos fragmentorum
plenos.
- 169 -
H=Heliand
2870 grôt craft godes, huand thar uuas gumono gitald
àno uuîf endi kind, uuerodes atsamme
fîf thûsundig.
That fole
al farstôd,
i_the_iman an iro mode, that sie thar mahtigna
hêrron habdun. Thô sie hebencuning,
2875 thea liudi lobodun, quâÔun that gio ni uurdi an thit
Höht cuman
uuîsaro uuàrsago, eftha
that he giuuald mid gode
an thesaru middilgard mêron
habdi,
ênfaldaran hugi. Aile
gisprâkun,
that he uuâri
uuirôig uuelono gehuilikes,
2880 that he erÔrîki êgan mósti,
uuidene uueroldstôl, 'nu he
sulic geuuit habad,
sô grôte craft mid gode.' Thea gumon alle giuuarÔ,
that sie ine
gihôbin
te hêrostcn,
gikurin ine te cuninge: that
Kriste ni uuas
2885 uuihtes uuirÖig,
huand he thit uueroldriki,
eroe endi uphimil thurh is ênes craft
selbo giuuarhte
endi sîôor giheld,
land endi
liudskepi, — thoh thés ênigan gilôbon ni
dedin
uurêÔe uutôersacon — that al an is
giuualde stâd,
2890 cuningrîkeo craft endi kêsurdômes,
meginthiodo mahal. Bethiu ni uuelde heihurh thero
manno sprâka
hebbian ênigan hêrdôm, hêlag drohtin,
uueroldkuninges namon; ni
he thô mid
uuordun strid
ni afhôf uuiÖ that fole furÖur,
aç fôr imu thô, thar he
uuelde,
2895 an en gebirgi uppan: flôh that
barn godes
gêlaro gelpquidi endi is iungaron hêt
obar ènne
sêo sîôon endi im selbo gibôd,
huar sie im eft tegegnes gangen scoldin.
2871 uueros C. 2876 that
fehlt
C. 2878 enualdan C,
anwealdran,
su ae. anweald (mächtig), Trautmann 134, vgl.
Grau, Studien zur engt. Phil. 31, 209. 2881 uuerolduuelon M.
2887 biheld C. 2888 Hud
C. 2890 Kesarduomas C. 2893
he fehlt M. stritta Roediger, ni afhôf fehlt M. thar he
uuelde
von Heyne und Rückert getilgt.
Tat.
80,7—8. Otfr.
111,8,50—52;
8,1—8.
70—72.
Mt.ll,
21. Manducantium autem fuit
numerus quin-
ti ue milia virorum exceptis mulieribus et
parvulis. ,72—82. /. 6, 14.
Uli ergo homines cum vidissent quod fecerat Signum dicebant: 'Quia hic
est vere propheta qui venturus est in mundum.' 82 — 96. /• 6, 15.
Jesus autem cum cognovisset quia venturi esscnt ut râperont eum et face-
rent
eum regem, fugit Ut. 14, 23. et dimissa turba ascendit in montem
solus orare.
Ale. zu J.6, 15. Erat omnino (rei), nec talis rei qui ab
homi ni bus fieret, sed talis qui hominibug regnum
daret ... Semper
quidem ille cum
patre regnat, secundum quod est filius dei verbum
dei
por quod facta sunt omnia ... Discipuli autem et turbae credentei in
eum putaverunt eum sic venisse ut iam regnaret.
96—2!)02. Mt. 14, 22. Et statim
iussit discipulos nsccndere in
nuYÌcula et praccedero eum trans fretum .. . doncc dimitteret turbas; vt/l.
auch oben (zu 2882 ff) Mt. 14,
23. 2—5. J. 6, 16. Ut autem »ero
factum est,
dcäccndcrunf.
discipuli cius ad mare.
- 170 -
H=Heliand
XXXV.
Thô
telêt that liuduuerod aftar thetnu lande allumu,
2000 tefôr
foie mikil, sîôor iro frâho giuuêt
an that gebirgi uppan, barno rîkcost,
uualdand an is uuilleon. Thô te thés uuatares stade
samnodun thea gesîôos Cristes, the he imu habde selbo
gicorane,
sie tuelibi thurh iro treuua goda: ni uuas im tueho
i_nigiên,j
2905 nebu
sie
an that
godes thionost
gerno uueldin
obar thene sêo sîôon. Thô lêtun sie sulöeon ström,
höh hurnidfkip. hluttron UÖeon,
skeÖan skir uuater. Skrêd Hobt dages,
sunne uuarÖ an sedie; the sêolîâandean
2910 naht nebulo biuuarp; nâÔidun erlös
forôuuardes an flôd; uuarÖ thiu fiorÖe tid
thera nahtes cuman —""neriendo"1 Crist
uuarode thea uudgliöand —: thô uuarÖ uuind mikil,
höh uuederLo/Aaftan.-j hlamodun ûÔeon,
2915 ström an stamne; stridiun feridun
thea uueros uuiÔer uuinde, uuas im uurêÔ hugi,
sebo sorgono fui: selbon ni uuândun
laguliöandeo an land cumen
thurh thés uuederes geuuin. Thô
gisâhun sie uualdand
2920 an themu sêe uppan selbun gangan, [Krist
faran an fâôion: ni mahte an thene flôd innan,
an thene sêo sincan, huand ine is selbes craft
hêlag anthabde. Hugi uuarö an forhtun,
thero manno môdsebo: andrêdun that it im mahtig
fiund
29.25 te gidroge dâdi. Thô sprak im iro drohtin tô,
hêlag hebencuning, endi sagde im that he iro hêrro uuas
mari endi mahtig: 'nu gi modes sculun
2905 thia C. 2906 sic an C. suide
an ström
Müllenhoff.
2907 Lesarten wie 2266.
2908 scirana C. 2909 sunno C.
seo HÖandiun Piper. 2910 neslu C.
2913 thiu C. uuag
lithand
Piper. 2914 ahaban C. 2915 storm
M. stamne]
Strome
M. 2918 laRti lithandea Piper. 2924 manno fehlt C.
2925 gidruogi C. 2926 it
C.
Tat. 81,1—2. Otfr. III, 8, »—30 6—10. S. 6. 17. ■ Et
cum ascendisseiit navim venerunt trans mare in Capharnaum; et tenebrae
iam faetae erant, et non venerat ad eos Iesus (beide verse
fehlen im Tat.).
10—19. Tat. £XXXI. Mt. 14,
25. Quarta
autem vigilia noctis Me.
6, 48. videns cos laborantes
venit ail eos ambulans supra mare. 14, 24.
Navicula autem
in medio mari iaetabatur
fluetibus; er at enim contrarius
ventus. 19—25.
Mt. 14, 26. Et viilentes
eum supra maro anibulantom
turbati «unt dicentes quod fantasma est, et prne timore clamaverunt.
25—31. Mt. 14,
27. Statimquo Iesus locutus
est eis dicens: 'Habete
fiduciam, ego
sum, nolite timere.'
- 171 -
H=Heliand
fastes
jfâhanjj ne si tu forht hugi,
rgibâriad~'gi baldlîco:
ik bium lhat barn godes,
2930 is selbes sunu, the
iu uuiÖ thesumu sêe
seal,
mundon uuiÖ thesan meristrôm/ Thô sprac imu en
thero manno angegtn
obar bord skipes, baruuirÖig gumo,
Petrus
the godo — ni uuelde pîne tholon,
uuatares uuîti —: 'ef thu it uualdand sis*, quaO he,
2935 'hêrro the gôdo, sô mi an mînumu hugi thunkit,
hit mi than tharod gangan te thi obar thesen gebenes
strôm,
drokno^obar diap
uuater, ef thu min drohtin sis,
managoro mundboro.' Thô hêt ine mahtig Crist
gangan imu tegegnes. He uuarÖ garu sâno,
2940 stop af themu
stanine endi strîdiun geng
foro te isirôian? Thiu flôd anthabde
thene man thurh maht
godes, antat he imu an is
mode
andrâden diap uuater, thô he driben gisah [bigan
thene uuêg mid uuindu: uundun ina
ûôton,
2945£hôj6trôm umbihring.« Reht sô he thô an is hugi tuehode,
sô uuêk imu that
uuater under, endi he an thene
uuâg
innan,
sank an thene sêostrôm, endi he hriop sân aftar thiu
gâhon te
themu godes sunie endi gemo bad,
that he
ine thô generidi,
thô he an nôdiun uuas,
2950 thegan an gethuinge. Throdo drohtin
antfeng ine mid is faÖmun endi frâgode
sana,
te hui he
thô getuehodi: 'huat, thu mahtes getrûoian
uuiten
that te
uuârun, that thi uuatares
craft [uuel,
an themu sêe innen
thînes siöes ni mahte,
2955 lagustrôm
gilettien, sô lango sô thu habdes
gelôbon
te mi
2932 baruurdig C. 2933 se C. 2935 drucno C 2936
Hict C. 2940
fan C. 2941 the C. 2942 imu fehlt C. 2944 udeon umbi M. umbi
fehlt
C, eingesetzt in den
früheren Auflagen, tilgt Heusler,
Versgeschichte I, 196. 2947 he fehlt C. 2948 gagahom M.
2949 generidi thô fehlt M. nodi C. 2951 thuo mid C. 2952
thô fehlt C. maht is C, maht es Müllenhoff. 2953 the M,
thi
the Rieger, Leseb. S. 27, Wackernagel, Leseb. I, 61.
2955 gilestian C. habis C.
Tat. 81,2—4. Otfr. 111,8,31—46.
31—38. Mt. 14, 28. Bespondena
;iutcm Petrus dixit: 'Domine, si tu es, iube me venire ad te super
aquas.'
i)8 — 41. Mt. 14,
29. At ipse ait:
«Veni/ Et descendons Petrus de
navicula
ambulabat super aquam, ut veniret ad Iosum. 42—50. Mt.
14, 30. Vidcns vero ventum validum tinmit, et cum coopisset mergi cia-
ni a vit
cücens: 'Domine, salvum me facî' 50—52. Mt.
14, 31. Et con-
tinuo lesus extendens manum
npprehendit cum et
ait illi: 'Modicae fidei,
quare
dubitasti?'
- 172 -
H=Heliand
an thînumu hugi hardo. Nu uuilliu ik thi an hclpun
uuesen,
nerien thi an
thesara nòdi'. Thô nam ine alomahtig,
bclag bi handun: thô uuarÖ imu eft hlutter uuater
fast under fôtun, endi sie an fâôi samad
2960 bêdea gengun, antat sie obar bord skipes
stôpun fan themu ströme, endi an themu stamne gesat
allaro barno bezt. Thô uuarÖ brêd uuater,
strômos gestillid, endi sie te staôe quimun,
laguliôandea an land samen
2965 thurh thés uuateres geuuin,
sagduttMualdande thanc,
diurdun iro drohtin dâdiun endi uuordun,
fellun imu te fôtun endi filu sprâkun
uuîsaro uuordo, quâôun that sie uuissin garo,
that he uuâri selbo
sunu drohtines
2970 uuâr an thesaru uueroldi endi geuuald habdi
obar middilgard, endi that he mahti allaro manno gihues
ferahe giformon,
al so he im an themu
flôde dede
uuiÔ thés uuatares geuuin.
XXXVI*
Thô giuuêt imu
uualdand Crist
siöon
fan themu sêe,
sunu drohtines,
2975 énag
barn godes. Elithioda quam imu,
gumon tegegnes: uuârun is gôdun uuerk
ferran gefrâgi,
that he sô filu sagde
uuâroro uuordo:
imu uuas uuillio mikil,
that he sulic
folcskepi frummien mósti,
2980 that sie simla gemo gode thionodin,
uuârin gehörige
hebencuninge
mankunnies m^nag. Thô giauêt he imu ober thea
marka Iudeono,
2956 hugi fehlt C. 2957 Niman C. thi fehlt C. 2958
Sievers tilgt das Komma, Anm. S. 523. 2961 for C. endi
fehlt
C. 2962 uuaht C. 2964 samad C. 2965 thés fehlt C.
sagun thuo C, tho sagdun sie M, 2968 usan C. 2971 mahti
allaro Müllenhoff. 2972 al fehlt C. imu M. * XXXVI in C
nach 2972. 2875 quam
imu elithioda? Sievers. 2976gumono
M. 2978 uuas im C.
Tat. 81,4—5. Otfr. III, 8,43—50.
60—65.
Mt. 14, 22. ' Et cum ascendisset in naviculam, cessant
yentus, /. 6, 21. et
statim fuit naris ad tenam quam ibant. 65—73.
Mt. 14, S3. Qui autem in navicula
erant venerunt et adoraverunt eum
dicentes: «Vere
fllius dei es.' 73—82.
Tat. 1XXXII. Mt. 14, 34. Et
cum tranafretassent Tcnerunt in terrarii Genesar. Zum
folgenden vgl.
Tat. LXXX1I— ZXXXIV, worin diritti
fortgesetzte lehrtätigkeit geschildert
wird. 82—83. Tat. LXXXV. Mt. 15,
21. Et
inde Burgens venit in
partes Tyri et Sidonis.
- 173 -
H=Heliand
sôhtc imu Sidono burg, habde gestdos
mid imu,
gode iungaron.
Thar imu tegegnes quam
2985 en idis fan aörum thiodun; siu uuas iru aÖaligeburdeo,
cunnics fan Cananeo lande; siu bad theneHrraftagan1
drohtin,
hêlagna, that he iru helpe gerêdi, quaÔ that iru uuàri
harm gistanden,
soroga at iru selbaru d oh ter, quaö that siu uuâri mid
suhtiun bifangen:
'bedrogan habbiad sie dernea uuihti. Nu is iro dôd
at hendi,
2990 thea uurêdon habbiad sie geuuitteu benumane. Nu biddiu
ik thi, uualdand fro min,
selbo sunu Dauides, that sie af sulicum suhtiun atomics,
that thu sie sô
arma êgrohtfullo
uuamscaöon
biuueri.*
Ni gaf iru thô noh uualdand Crist
en ig
anduuordi; siu imu
aftar geng,
2995 folgode fruokno,
antat siu te is fôtun
quam,
gròtte ina greatandi. Giungaron Cristes
bàdun iro hêrron, that
he an is hugea mildi
uurCi themu uuibe. Thô habde
eft is uuord garu
sunu drohtines endi te is gesiÖun sprak:
3000 „êrist seal ik
Israheles aboron uuerden,
folcskepi telFrumur1 that sie ferhtan hugi
hebbian te iro hêrron:
im is
helpono tharf,
thea liudi sind farlorane, farlâten habbiad
uualdandes uuord, that uuerod is getuîflid,
3005 dribad im demean hugi, ne
uuilliad iro drohtine hôricn
Israhelo erlskepi, ungilôbiga sind
heliflos iro hêrron: thoh seal thanen helpe cumen
allun elithiodun.' Agalêto bad
that uuif mid iro uuordun, that iru
uualdand Krist
3010 an is môdsebon mildi uurÖi,
that siu iro barnes forò brûkan
mósti,
hebbian sie hêle. Thô sprak iru hêrro
angegin,
2983
gesido Af. 2985 vgl. Behagheï, <7<?rm. 21,147. 2987
harmo M. 2988 an C. 2989 endi
M. 2991 sie] thu sia C.
2994 imu
fehlt
C. 2999 te fehlt C.
Tat.85,1—4. Otfr. 111,10,1—32.
y.j_93. Mt. 15,
22. Et ceco mulier Cananea
... clamavit dicens:
'Miserere mei, domine fili David; filia mea maie a dnemonio vexatur.'
93_ 94. Mt. 15, 23. Iesus autem non respondit ei verbum ... 94—96.
Mt.
15, 25. At ilia vonit et adoravit eum. . . . Dû—i>8. Mt. 15, 23. Et
aecedentes discipuli eius rognbant eum dicentcs:
'Dimitte earn, quoniam
clamât post
nos.' 98—3008. Mt.
15, 24. Ipse autem rrspondons ait:
'Non sum
missus nisi ad oves quao perierant ilomus
Israi-1.' 8—12.
Mt. 15, 25. At ilia . . . adoravit cum dicens: 'Domine, adiuva me!'
12
—17. Me.
7,27. Qui
dixit: 'Sine prius saturai!
filios. Mt. 15,
2C. Non est
cnim bonum sumere
panem filiorum et
inittere canibu».'
- 174 -
H=Heliand
mari endi mahtig: 'nis that', quaÖ he, 'mannes reht,
gumono nigênum gôd te gifrummienne
3015 that he is barnun brodes aftîhe,
uuernie im
obar uuilleon, Hâte1 sie uuitilholean?
hungar hetigrimmen, endi fôdie is
hundos mid thiu.*
'Uuâr is that, uualdand', quaÖ siu,
'that thu mid thtnun
uuordun sprikis,
8ÔÔIÎCO sagis: huat, thoh oft an seli innen
3020 undar iro hêrron diske huelpos huerbad
brosmono fülle theru
fan themu biode niÔer
antfoîîat iro frôian.' Thô gihôrde that friôubarn godes
uuillean thés uuîbes endi sprak iru mid is uuordun tô:
'uuèla that thu uutf habes uuillean gôden!
3025 Mikil is thîn gilôbo an thea maht godes,
an thene liudio drohtin. Al wtirôid gilêstid sô
umbi thînes barnes lîf, sô thu bâdi le mi/
Thô uuarö siu
sân gihêlid, sô it the hêlago gesprac
uuordun uuârfastun: that uuîf fagonode,
3030 thés siu iro barnes foro brûkan
môste;
habde iru giholpen
hêleando Crist,
habde sie
farfangane fîundo craft»,
uuamscaÔun biuuerid. Thô giuuêt imu uualdand forò,
barno that
bezte,
sôhte imu burg ÔÔre,
3035 thiu sô thicco uuas mid theru thiodu Iudeono,
mid sûoarliudiun giseten. Thar gifragn ik that he is
gesîoos
gròtte,
the iungaron the he imu habde be is gode gicorane,
that sie mid imu gerno geuunodun,
uueros thurh is uutson sprâka: 'alle seal ik iu\ quad he,
'mid uuordun frâgon,,
iungaron mine: huat queÖat these Iudeo liudi,
3040 mari meginthioda, L.thotjk manno sì?'
Imu anduuordidun frôlîco is friund angegin,
3013 endi fehlt M. 3016 imu M; vgl Behaghel, Germ. 21,148;
Schlüter,
Untersuch. 123; AW. Jahrb. 40,
153; huerbad, C huerebat.
3020 vgl. Rieger, ZsfdPh. 7, 9; Krogmann, Nd. Jahrb. 80, 35;
36 dafür uutrdat. 3021 the C, thero the Wilhelmy S. 37. themu
fehlt C. 3022 Antfallan M. 3026 giuuirôit C. 3031 iro thuo
C. 3032 crafte G; vgl. Colliander 514.
3037 gtuuonodin C.
3038 thea
is Heyne,
all C.
3040 huat MC.
Tat. 85,4; 90,1. Otfr. Ill, 10,23^48; 12,1—9.
18 — 22. Mt. 15, 27. At ilia dixit: 'Etiani, domine; nnm et catelli
erìunt de mici« quae .cadunt de mensa dominorum suorum,' 22—27. Mt.
16, 28. Et
tune ait Uli: '0 mulier, magna est fides tua,
tiat tibi sicut
vis.' 28 — 29. Mt. 15, 28. Et
sanata est filia illius ex illa hora. 33—
40. Mt.
16, 13. Vcnit
autem Icsua in partes Cacsareac Fhili]ipi, et
intcrrogabat discipnlos suo» elicona: 'Quom me dicunt
homines esse fìlium
om!fÌ8_L5X. Mt 16,
14. At
Uli dixerunt: 'Alii Iohannem baptistam,
alii antem Holiain, alii vero nieremiam aut unum ex
prophotis.'
- 175 -
H=Heliand
iungaron sine: 'nis thit Iudeono fole,
erlös ênuuordie: sum sagad that thu Elias sis,
uuîs uuârsago, the her giu uuas lango,
3045 gôd undar thesumu gumskepie, sum sagad that thu
Iohannes sis,
diurlic drohtines
bodo, the hêr dôpte'iu'
uuerod an Guaterei1 alle sie mid
uuordun sprekad,
that thu ênhuilic sts eÖilero manno,
thero uuârsagono, the her mid uuordun'giû1
3050 lêrdun these liudi, endi that thu sts eft an thit lioht
cumen fKrist:
te'imiseannPthesumu uuerode.* Thô sprak eft uualdand
'hue quefiad gi, that ik si', quad
he, 'iungaron mine,
liobon liuduueros?' Thô
te lat ni uuarO
Simon
Petrus: sprak sin angegin
3055 êno for im allun — habde imu ellien gôd,
thrîstea githâhti, uuas is
theodone hold —:
XXXVII.
'thu bist the uudro uualdandes sunu,
libbiendes godes, the thit Höht giscôp,
Crist cuning êuuig: sô uuilliad
uui queOen
alle,
3060 iungaron thîne, that thu sis god selbo,
hêleandero- bezt.' Thô sprac imu eft is hêrro angegin :
'saug bist thu Simon', quad he,
'sunu Ionases ; ni
mahtes
thu
that selbo gehuggean.
gimarcon an thinun môdgithâhtiun, ne it ni mähte thi
mannes tunge
uuordun geuuisien, ac dede it thi uualdand selbo,
3065 fader allaro firiho barno, that thu sa forO gisprâki,
sô diapo
bi drohtin thinen. Diurlico scalt
thu thes Ion
antfâhen,
hluttro habas thu an thinan hêrron gilôbon, hugiskefti
sind thine stêne gelica,
3044 giu lango uuas C, was giu lango Rücken, uuonoda Heyne*,
vgl. Grein, Germ. 11, 214. 3052 huât
C. quaô he fehlt C.
3057 uuaro
quat petrus C. 3962 iohanneses M;
Krogmann, Ab-
sicht 1964, 57: in
2 Verse zu zerlegen, hinter
seWo zu ergänzen an
thinon sebon. 3065 sô fehlt C; vgl. Schumann, Germ. 30, 71.
3066 diurlic C.
Tat. 90,1—2. Otfr. III, 12,10—32. 51—53.
Mt. IG, 15. Dicit illis: 'Vos autem quem mo esse dicitis?' 53—61.
Mt. 16, 16. Kospondcns Simon
Petrus {Hrab. zu Mt. IG, 16. Licet ceteri
apostoli sciant, Petrus tarnen
respondit pro ceteris) dixit: 'Tu es Christui
filius dei vivi.' 61 — 66. Mt. IG, 17. Kospondens autem Icsus dixit:
'lieatus es, Simon Jìarlona, quia caro et sanguis non rcvelavit til», ned
pater meus qui in caclis est. 66 — 72. Mt. IG, 19. Et ego dico tihi
quia tu es Petrus, et super banc petram aedincabo. ecclesiam meam, et
portao inferi non praevalcbunt adversus eam.' Hrab. zu Mt. 16,
18. Ac
seoundum metaphorum petrae
recto ci dicitur: 'aedificabo etc. ..., quia
illi videlicet firma ac tenaci mente adhaesit.
- 176 -
H=Heliand
sô fast bist thu sô felis the hardo ; hêten sculun thi firiho
barn
sancte Peter:
obar themu slène seal man mînen seti
uuirkean,
3070 hêlag hûs godes; thar seal is hîuuiski tô
sâlig samnon: ni mugun uuiÔ them thfciun suîôeun
rcraften
anthebbien
hellte portun. Ik
fargibu thi himilrlceas
that thu môst aftar mi allun giuualdan ^statuas?
kristinum folke; kumad aile te thi
3075 gumono gêstos; thu habe grôte
giuuald,
huene thu hêr an erôu eldibarno
gebinden uuillies: themu is bêOiu giduan,
himilriki biloken, endi hellie sind imu opana,
brinnandi fiur;
sô huene sô thu eft antbinden uuili,
3080 antheftien is hendi, themu is himilriki,
antloken liohto mêst endi lîf êuuig,
grônt godes uuang. Mid sulicaru ik thi gebu uuilliu
lônon thîncn gilôbon. Ni uuilliu ik, that gi thesun
liudiun noh,
mârien thesaru menigi, that
ik bium mahtig Crist,
3085 godes êgan barn. Mi sculun
Iudeon noh,
unsculdigna
erlös binden,
uuêgean mi te uundrun — dot mi unities filo —
innan Hierusalem gères ordun,
âhtien mines aldres eggiun
scarpun,
3090 bilôsien mi lîbu. Ik an thesumu Höhte seal
thurh uses drohtines craft fan dôde astanden
an thriddiumu dage'. Thô uuarÔ
thegno bezt
suîÔo an sorgun, Simon Petrus,
uuarÔ imu hugi ^hriuuig? endi te is hêrron sprak
3095 rink an rûnun: 'ni seal that riki god*, quaÖ he,
3068 thi fehlt G.
3069 Cäsur nach stêne Heyne, Rückert.
stêne getilgt von Rieger, ZsfdPh. 7, 34.
3072 helliportun C;
vgl.
Behaghel, Germ. 27, 418. himiles M. 3073 uualdan C.
3075 grotan C; vgl. Behaghel, Germ. 27, 419. 3078 opana
Kauffmann
mit C, Beitr. 12,304] open M. 3085 enag C. iude-
ono C. 3087 uuapnes
eggiun M. 3090 Höhte fehlt C. 3092
An them C.
Tat 90,3—4. Otfr. III, 12,31—44; 13,1—14.
72—83. Mt. 16, 19. '.Et
dabo tibi clavos regni caelorum, et
quodeunque ligaveriB super terrain
erit ligatum et in caelis, et quodeunque
solreris super terram erit solu-
tum et in caelis.' 83—92. Mt. 16, 20. Tune praocepit discipulis au.
ut nomini dicerent quia
ipse esset
Iesus Christus. 16, 21. Exinde coopit
Iesus ostendero discipulis suis quia oportet eum ire
Ilicrusolymam ot
multa pati ... et occidi ot tortia die resurgere. Hrab. zu Mt. 16, 20.
Potcst autom fieri ut ideirco
ante passionom suam et resurrectionero se
noluerit praedicari, ut ... postea ... opportunius apostolis
diccret:
'Euntes docete oranes gontea' ... 92—98. Mt. 16. 22. Et
assumons
eum Petrus coepit incroparo illum
dicens: 'Absit a te, domino; non erit
tibi hoc!'
- 177 -
H=Heliand
'uualdand
uuillicn, that thu eo sulic uuiti
tnikil
githolos undar thesaru thiod: nis
thes tharf nigiean,
hêlag drohtin.' Thô sprak
imu eft is hêrro angegin.
mari mahtig
Crist —
uuas imu an is mode hold —;
3100
Imat, thu nu uuiôeruuard bist', quaO he, 'uuilleon mines,
thegno bezto!
Huat, thu thesaro thiodo const
menniscan sidu: thu
ni uuêst the maht godes,
the ik gifrummien seal. Ik mag thi
filu seggean
uuânin uuordun, that her undar
thesumu uueroàe
3105 gesîôos mine, thea ni môtun suchen er, [standad
huerben an hinenfard
er sie himiles Höht,
godes rîki sehat.* Cos imulungarono'thô
sân aftar thiu Sîmon Petrus,
Iacob endi Iohannes, thea gumon tuéne,
3110 bêôea thea gibrôôer, endi imu thô uppen thene berg
giuuêt
sunder mid them gestôun, sâlig barn godes,
mid them thegnun thrim, thiodo
drohtin,
uualdand thesaro uueroldes: uuelde im thar uundres fihi,
tëcno togean, that sie gitrûodin
thiu bet,
3115 that he selbo uuas sunu drohtines,
hêlag hebencuning. Thô sie an hôhan uuall
stigun sten endi berg, antat sie te them stedi quâraon,
uueros uuiôer uuolcan, thar uualdand
Krist,
cuningo craftigost gicoren habde,
3120 that he is godkundi iungarun sînun
thurh is ênes craft ôgean uuelde,
berhtlic biliOi.
XXXVIII.*
Thô
imu thar te bedu gihnêg,
thô uuarfi imu thar uppe ôôarlicora
uuliti endi giuuâdi:
uurflun imu is uuangun Höhte,
3125 blîcandi sô thiu
berhte sunne: sô skên that
barn godes,
3097 theson thioda C. 3101 bicanst
C. 3102 sidon C.
thia C. 3103 Thia C. 3104
that undar thesumu uucrode her ||
Heyne,
Rückerl. standan C. 3109 thea Kauffmann, Beitr. 12,
349] fehlt MC. »XXXVIII in C nach 3121.
3125 thie
berahto sunno C.
Tat. 90,4 ; 91,1. Otfr. Ill, 13,14—24, 39—47.
98 —
3103. Mt. 16, 23. Qui convcrsus diiit Pctro: 'Vado
post me, Satana (Erab. zu Mt. 16, 23. Satanas interprotatur
adversarius
si ve contrarius: quia contraria, inquit, loqueris voluntati meac, debes
adyersarius appellari); scaudalum es niihi, quia non ßapis ea quae dei
suiit, sod ca quao hominum. 3—7. Tat. XCI. Mt. 16, 28. Amon
dico
robis, Bunt quidam de ustantibus qui non gustabunt mortem doncc vidoant
filium hominis venientem in
regno suo.' 7 —13. Mt. 17, 1. Et
post
dies Bex assumait Petrum et
Iacobum et -Iohannom fratrem eius ot ducit
illos in montoni oxcelsum seorsum Z. 9, 28. ut
orarot. 22 —28. L. 9,
29. Et
fuctum est dum oraret,
Ml. 17, 2. transfiguratus est anto
cos,
et rcsplcnduft facies cius sicut sol, vestimenta autem eius facta sunt alba
sicut nix Me. 9, 2. splcndcntia nimis .. .
- 178 -
H=Heliand
liuhte is Hchamo: liomon stôdun
uuânamo fan themu uualdandes barne; uuaröis geuuâdi
sô hutt
sô snêu te sehanne. Thô uuarö thar seldlîc
thing
giôgid aftar thiu: Elias endi Moyses
3130 quâmun
thar te Criste uuiö sô craftagne
uuordun uuehslean. Thar uuarÔ sô uünsam sprâka,
sô gôd uuord undar gumun, thar the godes sunu
uuiö
thea mârean man
mahlien uuelde,
sô blîôi uuarö uppan themu
berge: skên that berhte
3135 uuas thar gard gôdlic endi grôni uuang, [lioht,
paradise gelîc Petrus thô gimahalde,
heliÔ hardmôdig
endi te is hêrron sprac,
grotte thene godes sunu: 'gôd is
it her te uuesanne,
ef thu it
gikiosan uuili,
Crist alouualdo,
3140 that man thi hêr an thesaru höhe en
hûs geuuirkea,
mârlîco gemaco endi Moysese ôoer
endi Eliase thriddea: thit is ôdas hêm,
uuelono uunsamost' Reht sô he thô that uuord gesprak,
sô tilêt thiu luft an tuê: lioht uuolcan skên,
3145 glîtandi glîmo, endi thea gôdun man
uulitiscôni beuuarp. Thô fan themu uuolcne (quam
hêlag stemne godes endi them heliÔun thar
selbo sagde, that
that is sunu uuâri,
libbiendero liobost: 'an themu mi
lîcod uuel
3150 an mînun hugiskeftiun. Themu gi hôrien sculun,
fulgangad imu
gerno.'* Thô ni mahtun the iungaron
thés uuolcnes uuliti endi uuord godes, [Cristes
thea is
mikilon maht
thea man antstanden,
ac sie bifellun thô
forÖuuardes: ferhes ni
uuândun,
3155 lengiron libes. Thô géng im tô the landes
uuard,
behrên sie mid is handun hêleandero bezt,
hèt that
sie
im ni andrêdin:
'ni seal iu hêr derien
thés gi hêr seldlikes
[Kiseeajhabbiad, (eouuiht,
mêriaro thingò.* Thô oft them mannun uuarö
3160 bugi at irò herton endi gihêlid môd,
3135 Kein Komma bei Heyne
und Rückert. 3138 it
fehlt
C. 3144 liet C. scan C. 3160 vgl. Roediger, AzfdA, 5, 287;
Schumann. Germ. 30. 71. 3161 und 62 vgl Colliander 516.
Tat. 91,1—3. Otfr. III, 13,47—56.
29—36.
Mt. 17, 3. Et ecco apparuit
illis Moysos ot Holias cum
oo
loquciitcs L. 9, 31. in maiostato.
36—43. Ml. 17, 4. ßospondens
Petrus
dixit ad Icsuni: 'Domine, bonuin ost nobis hie osso; si vis facia-
mu8 hic tria tabcrnaculu, tibi umilii, Moysi ununi et Ileliac
uiium.'
43 — 51. Mt. 17, 5. Adhuc co loijucnto
ceco uubos lucida obumbravit
cos, et ceco voi de nube dlcens: 'Hic est filius mous dilectus,
in quo
niihi
beno coroplacuit; ipsum audite.' 51 —55. Mt. 17, 6. Et audicnlcs
discipuli eeeiderunt in faciem et timucrunt valdo. llrab. zu Ml. 17, 6.
Triplicem
ob causam pavoro lorrentur: vcl quia se errasse
cognovcrant,
Tel quia aubes lucida operuorat cos, aut
quia dei patria voccm loqucnlis
audierant. 55—59. ML 17, 7. Et accessit eis Iosus et tetìgit cos dixit-
quo eis: 'Surgite et nolite
timore.' 59—63. Mt. 17,8. Levantes autem
uculos suoj neminem viderunt nisi solum lesum.
- 179 -
H=Heliand
gibade an iro breostun: gisâhun that barn godes
ênna standen, uuas that ÔÔer thô,
behliden bimiles lioht. Thô giuuêt imu the bel ago Crist
fan
themu berge niöer; gibôd aftar thiu
3165 iungarun sînun, that sie obar Iudeono fole
ni sagdin thea gisioni: 'er than ik selbo her
suiÖo diurlîco fan dôtfe astande,
arìse fan them restu: sîôor mugun gi it rekkien ford,
mârien obar middilgard managun thiodun
3170 uuîdo aftar thesaru uueroldi.'
XXXIX.«
Thô giuuêt imu
uualdand Crist
eft an Galileo land, sôhte
is gadulingos,
mahtig is mâgo hêm, sagde
thar manages huat
rberhtero"1bili0eo,
endi that barn godes
them is sâligun
gcsiöun sorgspell
ni forhal,
3175 ac he im openlîco allun sagde,
them is gödun iungarun, huô ine scolde that Iudeono
fole
uuêgean te uundrun. Thes uuröun thar uufse man
suuiÔo an sorgun, uuarÔ im sêr hugi,
briuuig
umbi iro herte: gihdrdun iro hêrron thô,
3180 uualdandes sunu uuordun
tellien,
huat he undar theru thiodu '•"tholoiai?
scolde,
uuilliendi undar themu uuerode. Thô giuuêt imu uual-
dand Crist,
gumo fan Galilea, sôhte imu Iudeono bürg,
quimun im te Cafarnaum. Thar
fundun sie ^nan1
kuninges rthegan"1
3185 uulankan undar rthemu1
uuerode :
quaÖ that he uuiri
giuueldig bodo
aOalkêsures; he
gròtte aftar thiu
Simon Petrusen, quaÖ that he uuâri gisendid tharod,
that he thar gimanodi manno gehuiliken
3166 her fehlt MC, sidor
Roediger, Piper; vgl. Behaghel,
Germ. 27,410. ♦ XXXIX in C nach 3160. 3170 Iro hêrron
fehlt
C. 3181 theru fehlt C.
Tat. 91,4 ; 93,1—2. Otfr. III, 13,57—58. ü3 — G8. Mt. 17, 9.
Et descendentibus illis do monte praocopit Iosus dicons: 'Nomini dixeriti»
visionem,
donce filius honiinis a morto resurgat.' 70—82. Tal. XCIII.
Ml.
17, 21. Couversantibus autom eis in Gallica
dixit Icsus:
'Filius
honiinis tradendus ost in
nianus hominnm, 17, 22. et oeeidont eum,
et
tertia dio
resurgot.' Et contristati sunt vehementer. 82—93. Mt.
17, 23.
Et
cum vonissent Capharnaum, accesscrunt qui didragma
aeeipiobant ad
Pctrum et
dixerunt: 'Magister voster non solvit didragma/ llrab.
zu Mt.
17, 23. Post Augustum Caesarem Iudca est
facta tributaria et omiios
ceusi capito ferebantur. .
.. Intcrrogant utrum xoddat tributa an contra-
dicat Cacsaris voluntati.
- 180 -
H=Heliand
thero hòbidscatto, the sie te themu höbe scoldin
3190 tinsi gelden: 'nis thés tueho ênig
gumono nigiênumu, ne sie ina far gelden sân
rnêflmo kusteon,
biûten iuuue mêster êno
habad it farlâten. Ni seal
that Hcon uuel
mînumu hêrron,
so'TnaiTit imu at is höbe kûfiid,
3195 aôalkêsure.' Thô geng aftar thiu
Simon Petrus,
uuelde it seggian thô
hêrron sînumu : he
uuas is an is hugi iu thon,
giuuaro uualdand Crist: — imu ni mahte uuord ênig
biholen uuerÔen, he uuisse
hugiskefti
3200 manno gehuilikes —: hê thô thene is mârean thegan,
Simon
Petrus an thene sêo innen
angui uuerpen: 'suliken sô thu thar êrist mugis
fisk gifâhen', quad
he, 'sô
teoh thu thene fan themu
fiôde
te thi,
antklemmi imu thea kinni:
thar maht thu undar them
3205 guidine scattos, that
thu fargelden maht [kaflonnimen
themu manne te gimôdea mînen endi thînen
tinseo sô huilican, sô he
fis tô sôkid.'
He ni thorfte imu thô
aftar thiu ÔÔaru uuordu
furöur
gibioden: geng fiscari gôd,
3210 Simon Petrus, uuarp an
thene sêo innen
angui an ûôeon endi up
gitôh
fisk on flôde mid is folmun tuêm,
teklôf imu thea kinni endi undar them kaflun nam
guidine scattos: dede
al, sô imu the godes
sunu
3215 uuordun geuuîsde. Thar uuas thô uualdandes
megincraft gimârid,
huô seal alloro manno gehuilic
suifio uuilliendi is uueroldhêrron
sculdi endi scattos, thea imu giskeride sind,
gemo gelden: ni seal
ine fargfimon eouuiht,
3220 ni f armuni ine an is mode, ac uuese imu tnildi an is hugi,
3191 ina fehlt C. forguldin C. 3192 neban C. enn
C.
3193 He
habad M. 3197
giu || than Rackert. 3202 succan C.
mugi C. 3203 quaö he fehlt C. 3204 thiu C. 3208 im ni C.
3212 af
C. 3213 thiu C. an C. 3216 allaro fehlt M. 3218
imi C, dazu Ingerid Dal, Üb. d. as. Dativ, Norsk
Tidsskrift f.
Sprogvidenskap 1934,
153. 3220 an is huge mildi C.
Tat. 93,2—3. 1)5—3200. Mt. 17, 24. Et cum intrasset domum,
praevenit oum Iosus dicens: 200—7. Mt. 17, 2C. » . . •Vado ad mare
et
mitte hamum, et eum piscem qui primus ascenderit tollo, et aperto
ore eiuB iuvenies staterem; illuin sumens da eis
pro me et te/
- 181 -
H=Heliand
thiono imu thiolico: an thiu mag he thiodgodes
uuillean geuuirkean endi 6k is uueroldhêrron
huldi habbien.
XL.
Sô lêrde the
hêlago Crist
thea is gôdon iungaron: 'ef ênig gumono uuiö iu',
quad he,
3225 'sundea geuuirkea, than nim
thu ina sundar te thi,
thene rink an runa endi imu is râd saga,
uuisi imu mid uuordun. Ef imu than thés uuerÔ ne st,
that he thi gihôrie, hala thi thar ôôora tô
gôdaro
gumono,
endi lah imu is grimmun uuerc,
3230 sak ina
sôôuuordun.
Ef imu than is sundea aftar thiu,
lâsuuerc ni lêÔon, giduo it ÔÔrun liudiun cûO,
mari it than for menegi endi lât manno filu
uuiten is faruurhti: odo beginnad imu than is uuerk
tregan,
an
is hugi hreuuen, than he it
gihôrid heliöo filu,
3235 ah ton eldibarn endi imu is ubilon did
uueread mid uuordun. Ef he than Ok uuendien ne'uuili?
acrfarmôdat*1 sulica menegi, than lât thu thene man
faren,
haba ina than far hêÔinen endi lât ina thi an thînumu
hugi lêÔen,
mid
is an thînumu mode, ne sì that imu eft mildi god,
3240 her hebencuning helpe farlîhe,
fader allaroHfiriho1 barno.' Thô frâgode Petrus,
allaro thegno bezt theodan sinan:
'huô oft seal ik them mannun, the uuiö mi habbiad
lêôuuerk
giduan, leobo drohtin,
3245 seal ik im sibun sîôun irò
sundea alateti,
3226 rada C. 3227
than fehlt C. wirdig C; ef] ef it
Behrmatin, Die Pronomina Personalia und ihr Gebrauch im
Heliand S. 20; Behaghel, Germ. 27,
419; Schumann, Germ.
30, 71. 3228 thi fehlt M. odran C. 3231 Lethuuerc C.
than giduo C. 3233 beginntd C. 3234 is fehlt C. the tilgt
Behaghel, Germ. 27, 419. 3225 ahton] ahtod Behaghel,
Germ.
27, 419. 3236 werean Colliander 518: vgl. Schlüter, Nd. Jb.
40, 135; Colliander 518; Krogmann, Nd. Jb. 80,
35 uuili für urspr.
seal.
Tat. 98.1—2,4.
23 —
27. Tat.XCVIII. L. 17, 3. ... «Si peceaverit in te frater tuua,
Mt.
18, 15. vado et corripe cum inter te ct ipsum solum.' 27—30. Ni-
18, 1C.
Si nutem non te audicrit, adhibo tecum adhuc unum vel duo»,
ut in ore duorum tcstium vel trium stet omnc verbum. 30—39. Mt.
18, 17. Quodsi non audierit eoa, die ccclesiae (Jtrab. zu ìlt. 18, 17. ...
turn multis diccndum est, ut dotcstationi illum habeant, ct
qui non potuit
pudore salvar! salvctur opprobrÜR) ; si autem ct
ccclcsiam non audierit,
sit tibi
sicut cthnicus ct publicanua.' 41 — 47. Mt.
18,21. Tunc acce-
dens Petrus ad
eum dixit: 'Domine, quotiena peccabit in mo frater meus
et dimiUam ei?
Usquc septies?'
- 182 -
H=Heliand
uurëoaro uuerko, ir than ik is ênigaL««rdfeoJfrummie,
lêoes te lone?* Thô
sprak eft the landes uuard,
rangegin"1the godes
sunu gddumu
thegne:
'ni seggiu
ik thi fan sibuniun, sô thu selbo sprikis,
3250 mahlis mid thînu mûÔu, ik
duom thi mèra thar
tô:
sibun sîôun
sibuntig
sô scalt
thu sundea gehuemu,
lêoes alâten:
so uuilliu ik thi te lêrun geben
uuordun uuârfastun. Nu ik thi sulica giuuald fargaf,
that thu mînes
hîuuiskes hêrost uuâris,
3255 manages mannkunnies, nu scalt
thu im
mildi uuesen,
liudiun HOi.'
Thô thar te themu lêreande quam
en iung man
angegin endi frâgode lesti Crist:
'mêster the
godo', quafl
he, 'huat seal ik manages
an thiu the ik hebenrìki gehalan mòti?' [duan,
3260 Habde imu ôduuelon allen geuunnen,
meöomhord manag,
thoh he mildean hugi
bari an is
breostun. Thô
sprak
imu that barn
godes:
'huat
.quiÖis thu umbi gôdonf nis that
gumono ênig
biûtan the
êno, the thar al gescôp,
3265 uuerold endi uunnea Ef thu is uuillean habas,
that thu
an lioht godes HÔan môtis,
than scalt
thu bihalden thea hêlagon lêra,
the thar an themu aldon êuua gebiudid,
that thu man ni
slah, ni thu mènes ni sueri,
3270rfarlegarnessF farlât endi luggi geuuitskepi,
strîd endi stulina; ne uuis thu te stark an hugi,
ne nîÔin ne hatul, ni nôdrôf ni fremi;
abunst alla farlât; uuis thînun eldirun gôd,
fader endi
môder, endi thînun friundun hold,
3275 them nâhistun ginâoig. Than
thu thi giniodon môst
himilo rikeas,
ef thu it bihalden uuili,
fulgangan godes lêrun.' Thô sprak eft
the iungo man
3248 than fehlt C.
uureka M. 3247—48 Roediger sieht
angegin sum Schluß des
vorhergehenden Verses, AxfdA. 5.
281. 3247 vgl. Roediger, AsfdA. 5, 287. 3257 iesum C, thene
iesa M. 3258
mines C. 3259 That ik C,
dazu Bruckner, D.
as. Gen. 19. hebbean C. 3263 godi
C. 3268 thia C. 3272
frumi C. 3274 friund C. 3275 thi fehlt M. 3276 Himil-
rikeas M, vgl. Kauffmann, Beitr. 12,
348.
Tat. 98. 4: 108,1—2. 47 — 52. Mt. 18, 22. Dieit ill! Icsus :
• Non dico tibi usque scpties, sod UBque scptuagies sopties.' 52 — 56
nach Mt. 18, 18. Qua'ecunque
alligaroritis super torram mit beziehnng auf
Mt. IG, 29, $. zn 3Ó72 ff. 56—59.
Tat. CVL Me. 10, 17. Et cum
egressus esset in
viam, procurrens quidam . . . rogabat eum dicens: Jilt.
19, 16. 'Magistor bone, quid boni faciam ut haboam vi tarn actornam?'
60—61. ». zn 3291/. 62—68. Mt. 19,
17. Qui dixit ci: 'Quid me
interroga« de bono? Me. 10,
18. Nomo bonus
nisi unus dous. Mt. 19,
17. Si autem vis ad vitam ingredi, serra mandata, ßl)—75. Mt. 19,
18, ... Non occides, non adulterabis, non furtum facies, non falsum testi-
monium dices, 19, 19. honora patrem tuum
et matrem, et
düiges
proximum
tuum sicut to ipaum.' 77 — 80. Mt. 19, 20. Dicit
illi adu-
lescens: 'Onmia haec custodivi n iuventute mea: quid adirne mihi deest?'
- 183 -
H=Heliand
'al hebbiu ik sô gilêstid', quaö he, 'sô thu mi lêris nu,
uuordun uuîsis, sô ik
is eo uuiht ni farlêt
3280 fan mînero kindiski.* 'Thô bigan
ina Crist sehan
an mid is ôgun: 'en is
thar noh nu\ quafl he,
'uuan thero uuerko: ef thu is uuilleon habas,
that thu thurhfremid thionon môtis
hêrron thînumu,
than scalt "thu1
that thin hord nimen,
3285 scalt
thinan ôduuelon allan
farcôpien,
diurie mêômos, endi dêlien hêt
armun mannun: than habas
thu aftar thiu
hord an hiniile;
cum thi than gihalden te mi,
folgo thi minaro ferdi: than habas thu friöu siöur.
3290
Thô uurôun Kristes uuord kindiungumu manne
Lsuîôjan sorgun,
uuas imu sêr hugi,
môd umbi herte: habde mêOmo filu,
uuelono geuunnen;
uueode imu eft thanen,
uuas imu unôoo innan breostun,
3295 an is sebon suâro. Sah imu aftar thô
Krist
alouualdo, quaö it thô, thar he uuelde,
te them is iungarun
geginuuardun, that uuâri an godes
unôfii ôdagumu manne up te cumanne: Irîki
'ôÔur mag man olbundeon, thoh he sì unmet grôt,
3300 thurh nâÔlan gat, thoh it sî naru suiÖo,
sâftur thurhslôpien, than
mugi cuman
thiu siole te
thés âdagan mannes, th* hêr al habad [himile
giuuendid an thene uueroldscat uuilleon sînen,
môdgithâhti,
endi ni hugid umbi thie maht godes/
XLI.
3305 Imu anduuordiade êrthungan gumo,
Simon Petrus, endi seggean bad
leoban hêrron: 'huât sculun uui thés te lône nimen',
quaÔ
he,
. 'godes
te gelde, thés uui thurh thîn
iungardôm
3283 thurhfremid] thionon thiodne C. Bei Heyne und
Rückert lautet die Zeile: that
thu
thurhfremid thionon f
thiodne
motis. 3287 thi C. 3290 uuord fehlt M. 3294 innan]
an
is M.
3297 is godun M. 3300
hie C. 3302
odages C.
3304 thia C. 3305 anuuordeda thùo C. erthuungan MC.
Tat.
106,3—5.
80 — 89. Me. 10,
21. leans autem intuitus nun ... dixit Uli: 'Unum
tibi
deosf. Mt. 19, 21. Si vis perfoctus osse, vado, vende quae babos
ot
dn pauporibus, et hnbebis tbasaurum in cnelo, et venions
se(]Uere me.'
90—05. Ml. 19,
22. Cum audisset adulcsccns
verbum abiit tristis; L.
18, 23. erat enim
dives vnlde Mt. 19, 22. et multns
possessionos habens.
95—98. Mc. 10, 23. Et circumspiciens Iosus
ait diseipulis suis
.. .
Mt. 19, 23. ... Quia divos difUcile intrabit in rognum caclorum. 99—
3304. Mt. 19, 24. . . . Facilius est camelum per foramen acus transire
quam divitem intrare in regno caolorum. Hrab. zu
Mt. 19, 24. Si faci-
lius
est camclum ingenfibus mcmbris enormem per foramon
acus penetrare
quam
divilem intrare in regnum dei, nullus ergo dives intrabit in regnum
dri
. . . nisi
forte quia divitias vel pro nihilo habero vol rx toto rclin-
quero
ilumino
inspirauto didiecrunt ... Et alios hortafur
(dominus):-(Si
divitiat!
aliluaut, noli cor
apponerc.' 5—12. JW. 19, 27. Tunc respon-
dens
Petrus dixit ei: 'Ecco nos
reliquimus
omnia et secuti sumus to:
quid orgo orit nobis?'
- 184 -
H=Heliand
tgan endi erfcl al farittun
3310 hobos endi hiuuiski endi thi te hêrron gicurun,
folgodun
thînaru ferdi: huat seal us thés te frumu
langes te Iòne?' Liudeo drohtin |uuerôen,
sagde im thô selbo: 'than ik sittien kumu*, quaÖ he,
'an thie^ikilaiPmaht an themu mârean dage,
3315 thar ik allun seal irminthiodun
ddmos adelten, than mòtun gì mid luuuomu drohtine
thar
selbon sitiien endi rr.ôtun thera saca uualdan:
môtun gi
Israhdo efiilifolcun
adélien aftar irò dâdiun: sô mòtun gi thar gidiuride
uuesen.
3320 Than seggiu ik iu te uuâran : sô hue so that an thesaru
uucroldi giduot,
that he thurh mina minnea mago gesidli
liof farlêtid, thés seal
hi hêr lôn niman
tehan sîôun
tchinfald,
ef he it mid treuuon duot,
mid hluttru hugi. Obar that
habad he ok himiles lioht,
3325 open êuuig lif/ Bigan imu thô
aitar thiu
allaro barno bezt en biliOi seggian,
quaÖ
that thar en
ôdag man an êrdagun
uuâri undar themu uuerode: 'the habde
uudono genôg,
sinkas gisamnod endi imu^imltuPuuas
3330 garu mid goldu endi mid
godouuebbiu,
fagarun fratahun endi imu so filu habde
godes an
is gardun endi imu at gômun sat
allaro dago gehuilikes: habde imu diurllc lif,
{j>litze£«m isifenkiun."1 Than uuas thar eft en biddiendi
man,
3335 gilêbod an is lichamon, Lazarus uuas he hêten,
lag imu dago gehuilikes at them durun foren,
thar he thene ôdagan
man
inne uuisse
an is gestseli gôme
thiggean,
3311 thes fehlt C. 3312 langes]
lores, su ae. lor (Verlust),
Trautmann 133; vgl. Kloeber, Modem Lang. N. 22,
252,
Grau,
Studien sur engt. Phil. 31,
208. 3313 selbo] selbo
suno
drohtines C. 3318 Domes M. 3328 uuàri
tur vorher-
gehenden Zeile Rackert, the] hie C. 3332 at
is C.
Tat. 106,5—8;
107,1. 12-19. Mt. 10, 28. Iosus notent dixit Ulis:
Amen dico vubis quod vos qui eceuti estig rao. in
regoneratione, cura
sederil
filius honiinis in sodo m
aies tati« suao, sedebitis et vos super sedes
duodeeim iudicanles duodocim tribus
Israhel. 20 — 25. Me.
10, 29.
Amen
dico vobis: Mt. 19,
29. Omnis qui rolinquit domuni aut parentes
. . .
proplcr nomcn nieuin .
. ., centuplum iicciplct Me. 10,
30. nunc in hoc
tempore ..., et in
futuro Mt. 19, 29. vitani aeternam
possidebunt.' 25 —
34. Tat.CVJl.
Iterum dixit :
L. IG, 19. 'Homo
quidam crat dives, et
induebatur purpura et bysso
et cpulabatur cutyMjo splondide.
34—45. L. 16, 20. Et crat quidam mendicus nomine Lazarus, qui
lacebat ad ianuam eius ulccribus
plenus, 16, 21. cupions saturari
de
mici» quae cadebant de mense diritis (L. 1C, 21. et nemo illi dabat,
fehlt
Tat.); s ed et canes veniebant et
lingebnnt ulcera eius
- 185 -
H=Heliand
sitticn
at sumble, endi heiimlmPbed
3340 giarmod thar ûte: ni môste thar
in cuman,
ne he ni matite gebiddien, that man imu thés brodes
tbarod
gidragan uueldi, thes thar fan tkemu diske niöer
antfel andar
irò fôti: ni
mahte imu thar ênig
fruma
uuerôen
fan
themu hêroston, the thes hûses giuueld, biûtan
that thar gengun is hundos tô,
3345 likkodun is•
lflcuundon, thar he liggiandi
hungar
tholode; ni quam imu thar te helpu
uuiht
fan themu rikeon manne. Thô gifragn ik that inais"1
thene armon man is êndago [reganogiscapu,
gimanoda mahtiun
suiô, that he
manno drôm
3350 ageben scolde.
Godes engilos
antfengun is
ferb endi
lêddun ine forò thanen,
that sie an
Abrahames barm thes armon mannes
siole gisettun: thar môste he
simlun foro
uuesen an uunniun. Thô quâmun ôk uurdegiscapu,
3355 themu ôdagan man
orlaghuîle,
that he thit lioht farlêt: lêoa uuihti
rbesinkodunl
is siole an
thene suarton hel,
an that
fern
innen fîundun
te uuillean,
begrôbun ine an gramono hêm. Thanen mahte he thene
3360 Abraham gesehen, thar he uppe uuas Igôdan scauuon,
Hbes an lustun,
endi Lazarus sat
blîÔi an is
barme, berht lôn
antfeng
allaro israrmôdio7 endi lag the ôdago man
hêto an theru helliu,
hriop up thanen:
3365 'fader Abraham', quaÖ he, 'mi is firinun tharf,
that thu mi an thînumu môdsebon mildi uuerOes,
HÔi an thesaru lognu:
sendi mirLazarus herod,
that he mî
gefôrea an thit fern innan
caldes uuateres. Ik her quic brinnu
3370 hêto an thesaru helliu: nu is mi thinaro helpono tharf,
3339 at is C. 3343 frumu M. 3344 them C, them the
Wilhelmy S. 37. neuan C. to
is hundos M. 3349 Gimanodun
M. Gimanoda magtig mahtiom suith suht C. 3358 Ant
C.
Tat. 107,1—2. 47—53.
Je.
16, 22. Factum est au/cm ut
morwetur mendicus ot portaretur ab
angolis in 8Ìnum Abrahae. 54 — Jifl. L. 16, 22. Mortuus est
autom et
dives et ßcpultus est in inferno. 50—65. L. 16, 23. Elevaus autom
oculos suos cum cssct in turnicntis videbafc Abraham a lungo et. Lazarum
in sinu ci us, 16, 24. ct ipsc clamaus dicit (Dcda
zu
L. 16, 22. sinus
Abrahae rctjuics est boatoruni puuporum) : G5—72. L.
16, 24. 'Pater
Abraham, misererò mei et mitte Lazarum, ut intingat extremum digiti sui
in aqua, ut refrigeret linguam niram, quia cru ci or in hac fiamma.'
- 186 -
H=Heliand
that he mi
aleskie mid is lutticon fingru
tungon mine,
nu siu tckan habad,
ubil arbedi. Inuuidrddo,
lêôaro sprâka,
alles is mi nu thés lôn cumen.'
3375 Imu
anduuordiade thô Abraham — that uuas ald-
fader
—:
'gehugi thu an thînumu herton', quaÔ he, 'huat thu
habdes iu
uuelono an uueroldi. Huat, thu thar
aile thine uunnea
farsiiti,
godes an gardun,
sô huat sô tht gibiOig forÔ
uuerôen scolde. Uuîti tholode
3380 Lazarus an themu Höhte,
habde thar lêôes filu,
uuîteas an uueroldi. Bethiu seal
he nu uuelon êgan,
libbien an lustun: thu scalt thea logna tholan,
brinnendi fiur:
ni mag is thi ênig bote kumen
hinana te helliu: it habad
the hêlago god
3385 sô
gifastnod mid is faômun: ni mag thar faren ênig
thegno
thurh that rthiustri?
it is hêr sô thikki
'Thô sprac eft Abrahame the eri tegegnes [undar us.
fan theru hêtan
hell
endi helpono bad,
that he Lazarus an liudio drôm
3390 selbon sandi: 'that he
geseggea thar
brôSarun mînun,
huô ik hêr brinnendi
thrâuuerk tholon; si thar undar theru thiodu sind,
sie
fîbi undar
themu folke: ik an forhtun bium,
that sie im thar
faruuirkien, that sie sculin ôk an tfait
uuiti te mi,
3395 an sô grâdag fiur.' Thô imu eft
tegegnes sprak
Abraham aldfader, quad that sie thar êo godes
an themu landskepi, liudi habdin,
Moyseses gibôd
endi thar managaro tô
3372 vgl Roediger, AzfdA. 5,281 ; Schumann, Germ. 30,72.
3373 Die früheren Herausgeber, Schumann, Germ. 30,72, Kock,
Jaunts and Jottings S. 45, Colliander 520 ziehen inuuidrado,
IeÖaro
spraka zum Vorhergehenden, so dass 73 und 74 ein
Vers. 3375
anduuordia C. 3379 scoldi C. 3381 uuelono C.
3385 fastnot
C. 3392 thar fehlt C, thiod M, thicda C, dazu
Heusler, Versgeschichte I, 178.
Tat. 107,2—A. 72-
74. Bcda zu Z. 16, 24. Notandum valilo est quod dives in igne positus
linguaio suam refrigerari
petit. ... Quia
abundare in conviyiis loquacitaa
solet, is qui hic male convivalus dicitur apud irifcros
gravius in lingua
ardere pcrhibctur. 75—83. L. 16, 2$. Et dixit
illi Abraham: »l'ili,
recordaro quia recepisti bona in vita tua et Lazarus siinililcr mala: nunc
autcni
hic
consolutur,
tu vero cruuiaris. 83 — 86. L. 16, 30. Et in his
omnibus
inter vos et uos chaos maguuni n'rmaturu est,
ut hi qui volunt
hinc transire ad vos non possint noque indo hue
transmettre.' 87 — 05.
L. 16, 27. 'Rogo ergo te, pator, ut nùttas cum in doni uni patris mei.
L. 16, 28. Habco enim quinque fratres, ut testetur illis, ne et ipsi
veniant in locum hunc tornicntorum.' 1)5—3403. Z. 16, 29. Et ait illi
Abraham: 'llabont Moyscn et prophetaa, audiant illos.
- 187 -
H=Heliand
uuârsaguno
uuord:
„ef sie is uuillige sind,
3400 that sie that bihalden, than ni thurbun sie an thea
hell innen,
an that fern faren, ef sie gefrummiad sô,
sô thea gebiodad, the thea bôk lesat
them liudiun te lêrun. Ef sie thes than ni uuilliad
lêstien uuiht,
thanne ni hôriad sie ók themu the hinan astâd,
3405 man fan dôde. Lâte man sie an iro môdsebon
selbon keosen, hueôer im suôtiera thunkie
te giuuinnanne, sô lango sô sie an thesaru uueroldi
that sie eft ubil ettha gôd aftar habbien/ [sind,
XLII.
Sô lêrde he thô
thea liudi liohton uuordon,
3410 allaro barno bezt, endi
biliöi sagde
manag
mankunnie mahtig drohtin,
quad that imu
en sâlig gumo samnon bigunni
man
an morgen, 'endi im mèda eihêt,
the hêrosto thes hîuuiskeas, suîoo holdlic lôn',
3415 quat that hie iro allaro gihuem ênna gàbi
["silofrinnajscat. 'Thuo samnodun managa
uueros an is uuîngardon, — endi
hie
im uuerc bifalah —
âdro an ûhtan. Sum
quam thar ôc an undorn tuo,
sum quam thar an middian dag,
man te them uuerke,
3420 sum quam
thar te nônu, thuo
uuas thiu niguöa tid
sumarlanges dages; sum thar ôc siÔor quam
an thia elliftun tid. Thuo geng thar àband tuo,
sunna ti sedie.
Thuo hie selbo gibôd
is ambahtion, erlo drohtin,
3425 that man thero manno gihuem is
meoda forguldi,
them erlon
arbiôiôn; hiet thiem at êrist geban.
thia thar at
lezt uuârun, liudi
cumana,
3400 thana C. 3401 gefrummien Ai, frummian
C. 3402 the
thea] thia the C. 3403 Icru C. 3404 hinan fehlt M;
Krogmann,
Absicht
1964: 42. Fitte interpoliert; abgelehnt von Rathof
er, He-
liand. 3411 Roediger schließt den Vers mit Punkt,
AzfdA. 5,
282. 3412 en fehlt C. 3414 holdlîc lôn fehlt M. 3415-3490 a
einschl.
fehlt M. 3425 mannes C. 3427 thar at
Kock, ZsfdA.
48. 2021 that C, thar Roediger, at'Scimi eller.
Tat. 107,4; 109,1—2. 3 — 5. L. 16,
31. ... Si iVIoyscn
et prophetas non audiunt, noquo si
qnis ex
mortnis
resurroxit
credent.' 12—IH. Tat.
CIX. Mt. 20, 1. ' Simile ost enim
regnum
caelorum nomini patri families
qui oxiit primo mane comlucere
operarios
in vineam Buam. 20, 2. Convcntione autoni
faeta cum operariis
ex denario diurno niisit cos in viunam
siüim. 18—22. Mt. 20, 3. Et
egressus circa lioruni
tertinni . . . 20, 5. Herum autem exiit
circa soxtam
et uouani
horani . . .; 20, G. circa undeeimam voro
exiit. .... 22—28.
Ml. 20,
8. Cum sero autem factuni esset, «licit dominiis vinoao procura-
lori suo,- 'Voua oporarios cl rc;lde
illis nicrcudcm ineipiens a novissimis
us<|tic
ad primos.'
- 188 -
H=Heliand
uueros te them uuerke, endi mid is uuordon gibôd,
that
man them mannon iro mieda forgu'di
3430 alles at aftan, them thar quàmun at êrist tuo
uuillendi te them uuerke. Uuândun sia suiôo,
that man im mèra lôn gimacod habdi
uuid iro arabedie: than man im allon gaf,
them liudeon gilîco. LêO uuas that suîOo,
-3435 allon them andò, them thar quâmun at êrist tuo:
'uni quâmun hier an moragan*. quâôun sia, 'endi tholo-
dun hier manag te dage
arabiöuuerco, huîlon unmet hêt,
scînandia sunna: nu ni gibis thu ûs scattes than mêr,
thie
thu them ôôron
duos, thia hier êna huîla
3440 uuâron an thînon uuerke/ Thuo habda eft is uuord garo
thie[jiêrrosto]thes hîuuiskes, quat that hie im ni habdi
gihêtan than mêr
uuerôes uuiö iro uuerke: 'huât, ik giuuald hebbiu'yquathie,
'that ik iu allon gilîco muot lôn forgeldan,
iuues
uuerkes uuerÔ.' Than uualdandi Crist
3445 mènda im thoh mèra thing, thoh hie obar that manno
fan them uuîngardon sô uuordon sprâki, [fole
huô thar unefno erlös quâmun,
uueros te them uuerke. Sô seul un fan thero uueroldi
manneunnies barn an that mârio lioht, [duon
3450 gumon an godes uuang: sum biginnit ina giriuuan sân
an is kindiski, habit im gicoranan muod,
uuilleon guodan, uueroldsaca mîôit,
farlàtit is lusta; ni mag ina is lîkhamo
an unspuod forspanan: spâhifla lînot,
3455 godes eu. gramono forlâtit,
3428 uuirke C, giuuirke Sievers, Anm. 3432 gimacon C,
gimarcod
Schröder, ZstdA. 46, 359. 3433—34 vgl.
Roediger,
AzfdA.5,2B2. 3437 vgl. Behaghel,
Germ. 21,148. 3441 that
fehlte.
3447—48 vgl. Behaghel, Germ.21,148.
3451 gicoran
an
Roediger; die Abteilung nach. Grein, Germ. 11, 214; vgl.
Roediger, AzfdA. 5, 287; Schumann, Genn. 30,
72; Sieters,
Beitr. 10, 89. 3455 godes] lestid godes Kanffmann, Beitr. 12,
359, Piper.
Tat. 109,
2—3. 31— 34. 211. 20,,10. Vcniontcs autem et primi arbi-
trali stint quoil plus cssoiit aecepluri: aueopurunt autem et ipsi singulos
denarios. 31—40.
Ml. 20, 11. Et
ticcipioiilcs nnuniurubant aduonlra
pal rem fumilias 20, 12. diccuti-B: 'Ili novissimi una bora fecerunt, et
pares illos nobis fucisti, qui porlaviinus pondus dici et aestus.' 40—44.
Ml. 20, 13. At ilio respondent
uni corum dixit: 'Amico, non faeio tibi
iniuriam. Nonno convenisti mecum ex dennrio? 20,14. ... Volo au lem
et hnic novissimo dare nicut et tibi. 20, 15. Aut
non licot mihi quud
volo facoro?' 44—3515. Ifrab. zu Mt. 20, 3
— 7. Posflutnus voro et
casdoni diversitates horaruin ctiatn ad unumqucnique hominom per acta-
tuin momenta
distinguere. 50 ff.
Mane quippn intellectus nostri pueritia
est. 64 ff.
Hora autem tertia ndoloscentia intclligi potcst, quia quasi
iam sol in altum proflcit dum calor notatis
crescit. 7G ff. Sexta vero
iuventus est, quia velut in centro sol figitur, dum in ca plenitudo
rolioris
solidatur. 84
ff. Nona autem scnoctus intelligitur, in qua velut sol ab
alto axe descendit, quia aetas a calore
iuventutis deficit. 93 ff. Undccima
vero ea est aetas quae decrepita vel veterana
dicitur. ...
3501 ff. Quia ergo ad vitam bonam nlius in pucritia, alias in ndo-
lescentia, alius in iuventute, alius in seneclutc,
alius in decrepita aetate
perducitur, qunsi diversis horis operarli
ad vincam vocantur.
- 189 -
H=Heliand
uurêÔaro uuillion, duot im so te is
uueroldi foro,
lêstit sô an
theson Höhte, zxAthat im is libes cumit,
aldres âband; giuuîtit im thanjuppuuegos.'j
thar uuiröit im is arabedi all gilônot,
3460 fargoldan mid guodu an godes rîkie.
That mêndun thia uuuruhteon, thia an them uuingardon
âdro an ûhta
arbidlîco
uuerc bigunnun endi thuruuuonodon forO,
erlös
unt âband. Sum
thar 6c an undern quam,
3465 habda thuo farmerrid, thia moraganstunda
thes daguuerkes
forduolon; so duot doloro filo,
gimêdaro manno:
drîbit im mislîc thing
gemo an
is iuguôi, — habit
im
gelpquidi
lêfla gilinot endi
lôsuuord manag —,
3470 antthat is
kindiski farcuman uuirdit,
that ina after is iuguôi godes anst manot
blîfli an
is brioston: fâhit im te beteron than
uuordon endi uuercon, ledit
im is uuerold mid thiu,
is aldar ant thena endi: cumit im alles lón
3475 an godes rîkie, gôd?ro uuerko.
Sum mann[jthannjmidfiri mên farlâtid,
suâra sundiun,
fâhit im an sâlig thing,
biginnit im thuru
godes craft guodaro uuerco,
buotit balospràka, lâtit im is bittrun dâd
3480 an is
hugie hreuuan; cumit im thiu helpa fon gode,
that im gilêstid
thie gilôbo, sô lange sô im is lîf
uuarod;
farit im foro mid thiu, antfâhit is
mieda,
guod lôn at
gode: ni
sindun êniga geba beteran.
Sum biginnitjthannjôc furôor, than hie ist fruodot mêr,
3485 is aldares afheldit, — than biginnat im is ubilon uuerc
lêôon an theson Höhte, than
ina lêra godes
gimanod an is muode: uuiröit im muderà
hugi,
thurugengit im mid
guodu endi
geld nimit,
höh
himilrîki,
than hie hinan uuendit,
3457 that Sievers] fehlt C. 3458 uppuuege C. 3459 Thar
Sievers] that C. 3465 thi C. 3469 gilinot Rückert] gilonot C.
3479 bettrun C.
- 190 -
H=Heliand
3490 uuirôit im is mieda so sama, so them
mannun uuarô,
thea thar
te'nôniPdages, an thea nigunda tîd,
an thene uuîngardon uuirkean quâmun.
Sum uuiröid than sO suîoo gefrôdot, sô he ni uuili is
sundea
bôticn,
ac he ôkid sie
mid ubilu gehuilicu, antat imu is
âband
nâhid,
3499 is uuerold endi is uunnea farslîtid; than beginnid he
imu
uniti andrêden,
is sundeon uuerÔod imu
sorga an mode: gehugid huât
he selbo gefrumide
grimmes than longo, the he môste is iuguòeo neoten;
ni mag than mid ÔÔru gôdu gibôtien
thea dadi, thea he sô derbea gefrumide, ac he slehit
ailaro
dago gehuilikes
an is breost mid bêÔiun
handun endi uuôpit sie mid
bittrun trahnun,
3500 hlûdo he sie mid hofnu kûmid, bidid thene hêlagon
drohtin
mahtigne, that he imu mildi uuerÖe: ni lâtid imu sîôor
is
môd gituîfJien;
sô êgrohtful is, the thar alles geuueldid: he ni uuili
ênigumu irminn»onn«
faruuernien uuillean sînes ;
fargibid imu uualdand selbo
hêlag himilriki: than
is imu giholpen siöur.
3505 Alle sculun
sie thar era antfâhen, thoh sie tharod te
ênaru tîdi
ni kumen, that kunni manno, thohruuilPimu
the craf-
tigo drohtin,
gilônon ailaro
liudio sô huilicumu, sô her is gilôbon
en himilrîki gibid he allun theodun, [antfâhit:
mannun
te mêdu. That
mènde mahtig Krist,
3510 barno
that bezte, thô he
that biliöi
sprak.
3490 sô them man- fehlt noch M.
3495 aldres
C. uuiti
andrêden fehlt C.
3496 Is
s. uu. imu fehlt C.
that M. 3497
lang C. iuguthi C. 3501
imu fehlt C. 3502 -manno C;
Grein
will den Vers in zwei zerlegen,
Germ. 11, 214. 3504
himilo riki C. 3508
vgl.
Koch, ZsfdA. 48, 302. mancunni C.
3507 so
huilicumu I so Heyne, Rückert,
Piper. 3508 Endi C.
- 191 -
H=Heliand
huô thar te them uuïngardun uurhteon quàmin,
man mislico:
thoh nam is mèda gehue
fülle
te is
frôian. Sô
sculun firiho barn
at gode selbumu geld
antfâhen,
3515 suîoo leoblic Ion, thoh sie sume JdTate uuerÖan?
XLIH.
Hêt imu thô thea is gôdan iungaron nâhor
tuelibi gangan — thea
uuârun imu triuuuiston
man obar eröu —, sagde im mahtig selbo
rô0e3sîôu, huilic imu
thar arbedi
3520 tôuuard
uuârun: 'thés ni mag ênig tueho uuerÔen'.
quaÖ he.
Quaö that sie thô te Hierusalem an that Iudeono foie
lîôan scoldin:
'thar uuirôid ail gilêstid sô,
gefrumid undar themu folke, sô it
an furndagun
uuîse man be mi uuordun gesprâkun.
3525 Thar sculun mi
farcôpon undar thea craftigon thiod
helifios te theru hêri; thar uuerÖat mina hendi gébun-
dana,
faÖmos uueröad mi
thar gefastnod; filu seal ik thar
hoskes gihôrien endi harmquidi, r(githoloian,~l
rbisme?sprâka endi bihêtuuord manag;
3530 sie uuêgeat mi te
uundron uuâpnes eggiun,
bilôsiad mi lîbu: ik te thesumu Höhte seal
thurh drohtines craft
fan dôde astanden
an thriddeon dage. Ni quam ik undar thesa theoda herod
te thiu, that mîn eldibarn arbed habdin,
3535 that mi thionodi thiusihiod? ni uuilliu ik is sie thig-
gien nu,
fergon thit folcskepi,
ac ik seal imu te frumuruuer0en7
theonon imu theolîco endi for alla thesa theoda geben
seole mine.
Ik uuilliu sie selbo nu
lôsien mid
mimi lîbu, thea hêr lango bidun,
3513
is fehlt C. 3515 sô fehlt C. 3518 self C. 3519 arbedi
thar Heyne. 3520 Der Punkt nach Roediger, AzfdA.S,282.
3526 gibunden C. 3533—34 herod te
thiu Heyne, Rückert.
3535 vgl. Roediger, AzfdA. 5,
282.-
Tat. 112,1. IG—24.
Tat. CXJI. Me.
10, 32. Assumons
nutom iterimi duodeeim Mt. 20, 17.
ait Ulis: L. 18, 31. 'Ecce asccmliinuq Jlierosolymam, et
consummabun-
tur omnia quae ecripta
sunt per prophelaa do alio hominia. 25—33.
Me. 10, 31.
Trjiilcliir
cnini principiimi? sacnnlotinn et scrihis, Mt. 10, 19.
et
tiiident cum gentibus, L. 18, 32. et inludctiir et lla^i-llalutur ot con«
spuetur
et ciuci/igetur, 18, Ü3. et tertia
flie resurget. 33—40. Mt.
20, 28. Sicul iilius büininis »ou venit
ut ìniiiistmietur ci, sed ut niii.ii-
atrarot,
et dare nnimam suain redemptionem pro
multis/
- 192 -
H=Heliand
3540 mankunnies manag, rmînara"1 hdpa.'
For imu thô
foròuuardes — habde imu fasten
hugi,
bliöean an is breostun barn drohtines —
uuelda im te Hierusalem
Iudeo folkes
uuilleon uuìsan: he
conste thes uuerodes sô
garo
3545 hetigrimmen
hugi endi hardan strîd,
uurêoan uuilleon.
UuerodiiÔodê1
furi Hierichoburg; uuas the godes
sunu,
mahtig undarihero menigf1 PThar sâtun{tuêné]man bi
uuege,
blinde uuârun sie bêÔie: uuuuasjim bôtono tharf,
3550L.bêOiun them blindun mannun, thô sie that barn godesj
huand sie sô lango liohtes tholodun,
managa huila. Sie gehôrdon thô that megin
faren
endi frâgodun sân
firiuuitlîco
reginiblindun, huilic thar riki man
3555 undar
themu folcskepi furista uuâri,
hêrost an hôbid. Thô sprac im en
heliÔ angegin,
quaS that thar Hiesu
Crist fan Galilealande,
hêleandero bezt
hêrost uuâri,
fòri mid is folcu. Thô uuarÔ frâhmôd
hugi
3560 bêôiun
them blindun mannun, thô sie that barn godes
uuissun under themu uuerode: hreopun im thô
mid
irò
uuordun tò,
hlûdo te themu hêlagon Criste, bâdun that
he im
helpe
gerêdi:
'drohtin
Dauides sunu: uuis ûs mid thînun
dâdiun
mildi,
neri ûs
af thesaru nòdi, sô thu ginôge dôs
.3565 manno
kunnies: thu bist managun gôd,
hilpis endi hêlis/ Tho b^gan im that
helido fole
uuerien mid uuordun, that sie an uualdand
Krist
sô hlûdo ni hriopin. Si ni uueldun im hôrien te thiu,
ac sie simla mêr endi mêr obar that manno fole
3570 hlûdo
hreopun. Hêleand gestôd,
3541 ferhtan C. 3543
Uueldun M. 3545 hardon C. 3554
reginblindun M, thea reg. Hohhausen, Beitr. 44,
340. Vgl.
Kauffmann, Beitr. 12, 290, Colliander, 524, Sievers, Beitr. 44, 503.
3557 galileo lande C. 3568 is im C.
Tat. 115,1—2. 41—48. Tat.
CXF. Mt. 20, 29. Et egredientibus eis a Hicricho [vgl. auch L. 18,
35.
Cum, appropmquassent Hiericho, fehlt Tat.) secuta
cat eum turba
multa.
48—6(i. Mt. 20,
30. Et ecce duo cacci ... sedentes secua viam audierunt
quia Iesua Naznrenns tranairot {vgl, L. 18, 3G. Et cum audiret turbam
practereuntem, interrogabat
quid hoc
esset; 18, 37. Dixcrunt
autem ei
quod IesuB Nazarouus transiret, fehlt Tal.)
et clamaverunt dicentes: 'Do-
mino,
miserere nostri, fili David.' 66 —
70. Mt. 20, 31. Turba
aulem
increpabat cos ut
taccrent. At Uli mugis chuiiubant . ..
70—74. Ml.
20, 32. Et slotit Icsus et voeuvit eus {vgl. L. 18, 40. iussit illuni adduci
ad to, fehlt Tat.) et ait: 'Quid vullis
ut ladani vubis?'
- 193 -
H=Heliand
ailaro barno bezt, hêt sie thô brengien te
imu,
lêdien thurh thea liudi, sprak im listiun tft
tnildlico for theru menegi : 'hUat uuilliad git mînaro her',
'helpono habbienV Sie bâdun
ina hêlagna, [quad
he,
3575 that he im ira ôgon opana gidâdi,
farliuui theses
liohtes, that sie liudio drôm,
suikle
sunnun sein gisehen mostin,
uulitiscônie uuerold.
Uualdand
frumide,
hrén sie thô mid is handun, dede is helpe
thar tö.
3580 that them blindun thô bêoium uurÖun
ôgon gioponod, that sie eròe endi himil
thurh craft godes r~antkiennien1mahtun,
lioht
endi liudi. Thô
sagdun
sie lof gode,
diurdun ûsan drohtin, thés sie dages liohtes
3585 brûcan môstun: geuuitun im bêOie mid imu,
folgodun is ferdi: uuas im thiu fruma gibiÖig,
endi ôk uualdandes uuerk uuîdo gekûÔid,
managun gimârid.
XLIV.*"
Thar
uuas sô mahtiglîc
bilifti gibôknid,
thar the blindonumannj
3590 bi themu uuege sâtun, uuîti
tholodun,
liohtes lose: that xnênid
thoh liudio barn,
al mancunni,
huô sie
mahtig god
an themu anaginne
thurh is ênes
craft
rsinhîun tué"1 selbo giuuarhte,
3595 Adam endi Êvan: fargaf im upuuegos,
himilo riki; ac thô uuarÔ im the hatola te nâh,
fîund mid fêknu endi mid
firinuuerkun,
bisuêk sie mid sundiun, that sie sinscôni,
lioht farlêtun:
uuröun
an lêôaron stedi,
3800 an
thesen middilgard man faruuorpen,
tholodun hêr an thiustriu thiodarbedi.
3571 thô fehlt
C. 3573 Mildo C. gi C. 3574 biddean C.
3575 gidedi
C, ë Holthausen, Elementarb. § 475, 3. 3577 Höht
/Vf. 3584 is dadi C. XLIV in C nad) 3587. 3596 htmilriki,
Kauffrnann, Beitr. 12, 348. 3601 man arbedi M; Krogmann, Ab-
sicht
1964: 44. Fitte interpoliert; abgelehnt von Ralhofer,
Heliand
1962.
Tat. 115,2. 74—7«. Mt.
20,33. Diclini; illi: 'Domine, ut uperiuntur ociili nostri.' 78 — 88. Mt.
20, 34. MÌHcrtus miteni connu Icstis
teligli oculos corum, et
confcstini
viderunt,
et secuti sunt cimi L. 18,43.
niagniticantes
doininuni, ot oninis
plebs ut vidit
dedit liiudem deo. 88—3G18. Beda zu L.
18, 35. Caccus
iste per allegorium genus liumauum signilicat,
quod in parente primo a
paradisi gaiidiis cxpulsuin, claritati'iu supcniao lucis
igiiuraus damuatìonis
suae tcnobras patìtur.
- 194 -
H=Heliand
uunnun uuracsîôos, uuclon tharbodun:
fargâtun godes rîkies, gramon
theonodun,
fîundo barnun; sie guldun
is im
mid fiuru Ion
3605 an theru bêtonrhelliu.'1 Bethiu uuârun siu an iro hugi
an thesaru middilgard, menniscono barn, [blinda
huand siu ine nirantkiendunp craftagne god,
himilisken hêrron, thene the
sie mid is
handun giscôp,
giuuarhte an is uuillion. Thius uuerold uuas thô sô
farhuerbid,
3610 bithuungen an thiustrie, an thiodarbidi,
an dôôes dalu: sätun im thô bi theru drohtines strâtun
iâmarmôde, godes helpe bidun:
siu ni mähte im thô êr tiueröen, er than uualdand god
an thesan
middilgard, mahtig drohtin,
3615 is selbes sunu rstndieiPuueldi
that he Höht antluki liudio barnun,
oponodi im êuuig lîf, that sie thene alouualdon
tnahtin antkennien uuel, craftagna god.
Ok mag ik giu gitellien, of gi thar to uuilliad
3620 huggien endi
hdrien, that gi thés hêliandes mugun
craft antkennien, huô is kumi uurÖun
an thesaru middilgard managun te helpu,
ia
huat he mid them dâdiun drohtin selbo
manages mènde, ia behuiu thiu marie burg
3625 Hiericho hêtid, Ihiu'thar an IudeonrstâcP
gimacod mid mûrun: thiu is aftar themu mânen gi-
nemnid,
aftar
themu torhten tungle: he ni mag is tîdi bemîOen,
ac
he dago gehuilikes duod ôôerhueder,
uuanod ohtho uuahsid. Sô dôd an
thesaro uueroldi her,
3630 an thesaru middilgard menniscono barn:
farad endi folgod, fròde
sterbad,
uuerfiad eft iunga aftar
kumane,
3604 fiure M. 3607 ine fehlt C. 3608 the
fehlt
C. 3613
thoh C. 3615
uuelda. 3617 alouualdon mahtin | Sievers,
Basier S. 155, vgl. Kouffntann,
Beitr. 12, 347. 3618 god fehlt
C. 3619 tellian C. 3620 mugun zum folgenden Vers
gezogen
von Heyne-Rücker t. 3622 helpon C. 3626 ginamod C. 3627
torhten fehlt
C. 3628
endihueÔar C. 3629 s.
S. XL
3619 : C uuelleant
19 —
47- Sed
cuih Ilicricho appropinquaro Icsus dicitur, caccus
illuminatili-, llioricho quippo intcrprolatur luna, luna aut'cm in sacro
eloquio pro dcfcctu ponttur cavnis, quia
dui« nicustruis
»luiiicntis dccrrscit
defcctum
nostrae mortulitälis^ désignât. Uum igitur conditor
nostcr .appro-
pinquat Hitriclio, caccus ad lumen redit, quia dum divinitas dofectum
nostrao
carnis suseipit, humanum
gonus lumen quod amiscrat
reeipit.
- 195 -
H=Heliand
uueros auuahsane, unttat sie eft uurö farnimid.
That mende that barn godes, thô he fon theru burgi for,
3635 the godo fan Hiericho, that ni mahte êr uuerôen gu-
mono barnun
thiu blindia gibôtid, that sie that berhte Höht,
gisâhin sinscôni, êr than he selbo her
an thesaru middilgard menniski antfeng,
flêsk
endi lîchamon. Thô uurÔun thés
firiho barn
3640 giuuar an thesaru
uueroldi, the her
an uuîtie êr,
sâtun an sundiun gisiunies lose,
tholodun an thiustrie, —""sie^afsobun that uuas thesaru
thiod kuman
hêleand te helpu fan hebenrikie,
Crist allaro cuningo best ; sie mahtun is antkennien sân,
3645 gifôlien
is fardio.
Thô sie sô filu hriopun,
the man te themu mahtigon gode, that im mtldi aftar
uualdand uuröi. Than uueridun im suîÔo [thin
thja suârun sundeon, the sie im êr selbon gidâdun,
lettun sie thés gilôbon. Sie ni mahtun them liudiun thoh
3650 biuuerien
iro uuilleon, ac sie an uualdand god
hlûdo hriopun, antat he im iro hêli fargaf,
that sie sinlîf gisehen môstin,
open êuuig lioht endi an faren
an
thiu berhtun bû. That mêndun thea blindun man,
3655 the thar bi Hierichoburg te themu godes barne
hlûdo hriopun, that he im iro hêli farlihi,
liohtes an thesumu lîbe: than im thea liudi sô filu
uueridun mid uuordun, thea thar an themu uuege fôrun
biforen endi bihinden: sô dôt
thea firinsundeon
3660 an thesaru middilgard mankunnie.
Hôriad nu huô thie blindun, sîour im gibôtid uuarÔ,
that sie sunnun lioht gesehen môstun,
huô si thô dâdun : geuuitun im mid iro drohtine samad,
folgodun is ferdi, sprâkun filu uuordo
3636 blindi C. 3639 an M. 3640 Giuuaro C. 3842
thero C. thieda C. 3645 sô fehlt C. 3647 im fehlt M.
3648 selbo
C. 3849 Lietun C. tho M.
3850 an fehlt C.
3652 muostun C. 3657 im liudeo
C. 3660 manno cunnie C.
3663 mid uson C.
47 — 51). Bcda ih. Quid
isti désignant qui Icsum piacccdunt nisi desi-
derioruni carnalium turuas turaultusquo vitiorum ?•,.. Saepe nainquo cium
converti ad deuni . . . voluinus
. . ., ocuurrunt oordis pliantasinata pecca-
tomi» qiiao fccinius, incuti* nustrao acicm reverberant, coiifumlimt iminuim
et voccin nostiac puccatiouis premunt. Scd (juom turba incropat ut taceat,
inagis et mugis clamât, quia
quanto graviori tumultu cogitalionum carna-
lium premimur, tanto urationi
insistere ardontius dobemus. Gl—70.
Bcda il). Videt et soquttur qui bollitili quod iiitdligit opcratur etc.
- 196 -
H=Heliand
3665 thetnu landes hirditTte'lobe: sô dôd im noh liudio barn
uuîdo aftar thesaru
uueroldi, sîôur
im
uualdand Crist
geliuhte mid is lêrun endi im lîf êuuig,
godes riki fargaf gôdun mannun,
höh himiles lioht endi is helpe
thar tô,
3670 sô
huemu sô that giuuerkod, that he mòti
themu is
uuege
folgon.
XLV.
Thd ndhide neriendo Crist,
the godo te Hierusalem. Quam imu thar tegegnes filu
uuerodes an uuilleon uuel huggendies,
antfengun ina fagaro endi imu biforen streidun
3675 theneuuégmid irogiuuâdiun endi mid uurtiun sô same,
mid berhtun blômun endi mid bômo tôgun,
that feld mid fagaron palmun, al sô is
fard geburide,
that the godes sunu gangan uuelde
,
te theru mirean
burg. Huarf ina
megin umbi
3680 liudio an lustun, endi lofsang ahaf
that uuerod an uuilleon: sagdun uualdande thank,
thes thar selbo quam sunu Dauides
uuison thes uuerodes. Thô gesah uualdand Krist
the godo te Hierusalem, gumono bezta,
3685 blîcan
thene burges uual endi bû
Iudeono,
hôha hornseli
endi ôk that hûs
godes,
allaro uuiho uunsamost. Thô uuel imu an innen
hugi uuiö is
herte: thd ni
matite that hêlage barn
uuôpu auuîsien,
sprak thô uuordo fïlu
3690 hriuuiglîco — uuas imu is hugi sêreg —:
\juê uuarÔ thi, Hierusalem*, quaÔ he, 'thes thu te
uuârun ni uuêst
thea uurdegiskefti, the
thi noh giuueröen sculun,
huô thu noh uuirôis behabd heries craftu
endi thi bisittiad
slîtfmode'man,
3666 god M. 3668 gaf C. 3871 thuo nahida C und Sie-
vers, Beitr. 44, 503, tho nahide selbo Holthausen,
ebd. 340,
nahida tho Heyne. 3674 stroidun C. 3680 Liudi
C. hof M.
3685 berges C. 3686 -selios C. 3687 uunsamoste M. 3688
um C. 3691 canst
Rieger,
ZsfdPh. 7, 10. 3692 uuurÔgiscapu
C. 3693 behabd wirÖis Holthausen (briefl.).
Tat. 118,1,4,6. Otfr.IV,4,l,17—76. 71 —
79. Tat. CXVI. Mt. 21,
1. Et cum appropinqiiassont
Hierosolymis ...,
21, 8. multi Bubstcrncbant
vestimento sua in via, ulü aulom caedübant
ranios de
arboribus (vgl. J. 12, 13. accoperuut
ramos palinarum) et storno-
baiit in
via. ... 71)—83. L. 19, 37. Et... coeperunt omnes turbae...
gaudcnlt'H laudare duum voco magna Mt. 21, 9.
... dicentes:
'Osanna
fili David, L. 19, 38. bciicdictus qui venil rcx'in nomino domini!'
83—DO.
L. 19, 41. Et ut appropinqua vit vidcus civitatcm flcvit super
illam diccns: 91 — 3705. L.
19, 42. 'Quia si cognovisscs et tu ... quae
ad paccm tibi! Nunc autem abscondita sunt ab oculis tibi.
19, 43. Quia
venient dies in te, et circumclabunt
te et coangustabunt te undique, 19,
44. ad
terram prosternent te et filios qui
in te sunt, et non rclinqucnt
in te lapidem super lapidcm. co quod non cognovcris
tompus visitalionis
tuae.' '
- 197 -
H=Heliand
3695 fiund
mid folcun. Than ni habas thu fritki huergin,
mundburd mid mannun: lêdiad thi hêrinanagè'tô
ordos endi eggia, orlegas uuord,
farfioth thin folcskepi fiures liomon,
these uuiki auuôstiad, uuallos hôha
3700 /elliad te foldun: nirafstâ<Pis
felis nigiean,
stên obar ôôrumu, ak uuerôad thesa stedi uuòstia
umbi H
Jerusalem
Iudeo liudeo,
huand sie ni
antkenniad, that im kumana sind
irò tidi
tôuuardes, ac sie habbiad im
tuiflien hugi,
3705 ni uuitun that irò uuîsad uualdandes craft.'
Giuuêt imu thô mid theru menegi manno drohtin
an thea berhton burg. Sô thô that
barn godes
innan Hierusalem
mid thiu
gumono folcu,
sêg mid
thiu gesîôu,
thô uuarô thar allaro sango mêst,
3710 hlûd stemnie afhaben hêlagun
uuordun,
lobodun thene landesruuard^ liudio menegi,
barno that
bezte;
thiu burg uuarÔ an hrôru,
that fole
uuarÔ an forhtun
endi frâgodun san,
hue that uuâri, that
thar mid thiu uuerodu quam,
3715 mid theru mikilon menegi. Thô
sprak im en
man an-
gegin,
quaÖ that thar Hiesu Crist fan Galileo lande,
fan Nazarethburg neriand quämi,
uuitig uuârsago themu uuerode
te helpu.
Thô uuas
them Iudiun, the imu êr grame uuârun,
3720 unholde an hugi, harm
an mode,
that imu thea Hudi sô ßlu lofsang uuarhtun,
diurdun iro drohtiu. Thô gengun dolmôde,
that sie uuiÖ uualdand Crist uuordun sprâkun,
bâdun that
he that gesiôi suigon
hêti,
3725 letti
thea Hudi.
that sie imu lof sô filu
3696 Munburd C. 3697 ff. Schumann tilgt die Kommata
nach uuord und liomon und setzt Komma nach folcskepi,
vgl.
Sievers, B. 10, 589. 3899 uuik M. 3700 te
fehlt
M. foldu
C.
3709 steg IVoeste, ZsfdPh, 6, 343. thar fehlt C. 3710
ahaban C. 3714 themu
uuerode M. 3716 ihs C. 3721 Hudi I
so
filu Rückert.
3711 : C uueard
Tat. 116, 4—5. Otfr. IV, 4,27-34
Ü —15. Tat. CXV1I. Jlft. 21, 10. Et cum
mtroisaet
IHcrosoly-
niani, commota est universa civitas diecns: 'Quia est hic?' 15—18.
M/. 21, 11. l'optili autcni dicebant: 'Hic est Iesus
prophota a Nazareth
Galilaeae.' ll>—27. Tat.CXVJ.
L. 19, 39. Et quidam Pbarisneorum
<lc turbis «lixrrunf. ad
illuni: 'Magister,
increpa discipuloa tuos." Beila zu
L. 19,
39. Mira
invidoruiii dementia! etc.
- 198 -
H=Heliand
uuordun ni uuarhtin: 'it is thesumu uuerode lêÔ',
quâôun sie,
'thesun burgliudiun.' Thô sprak eftTthat1 barn godes:
'ef gi sic amerriad', quaÖ he, 'that hêr ni môtin manno
uualdandes craft uuordun diurien, [barn
3730 than sculun it hrôpen thoh harde sténos
for thesumu folcskepi,
felisos starka,
êr than it eo
belibe, nebo man is lof spreke
uuîdo aftar
thesaru uueroldi. Thô he an thene uuih
innen,
geng an that godes hûs: fand thar Iudeono filu,
3735 mislike man, manage atsamne,
thea im thar côpstedi gikoran habdun,
mangodun im thar
mid manages huî: muniterias sâtun
an themu uuihe innan, habdun iro uuesl gidago
garu te
gebanne. That uuas themu godes barne
3740 al an andun: drêf sie ut thanen
rumo fan themu rakude, quaÖ that uuâri 'rehtarâ1 dàd
that thar te bedu for in barn Israheles
'endi an thesumu mînumu hûse helpono biddean,
that sia sigidrohtin sundiono tuotnie,
3745 Than"1 her theobas an thingstedi halden,
thea faruuarhton uueros ruuehsaP drîban,
unreht'ênfald?
Ne gi êniga era ni uuitun
theses godes
hûses, Iudeo liudi.'
Sô rûmde he
thô endi rekode, riki drohtin,
3750 that hêlaga hûs endi an helpun uuas
managumu
mankunnie, them the is mikilon cratt
terrene gefrugnun endi thar gifaran quâmun
obar langan uueg. UuarÔ
thar lêf so manag,
halt gihêlid endi h|f sô same,
3755 blindun gibôtid. Sô dede that barn godes
uuilliendi
themu uuerode, huand al an is giuueldi stcd
umbi thesaro liudio Hf endi
ôk umbi thit land sô same.
3728 motun C. 3732 ni C. spraka M. 3733 uuerold M,
M, vgl. Kauftmann, Beitr. 12,
348. 3743 badin C. 3744 fehlt
M. 3745 theobos | an Heyne, Rückert; die
Abteilung nach
Grein, Germ. 11,214.
3752 ferran C. 3756 te themu C.
3745 : C thon
Tat. 116,5; 117,2—3. Otfr. IV, 4,65—66
27 — 33. I. 19, 40. Uiiibus
ipse
ait: 'Dico vobis, quia si
hi tacebant, lapidos clamaiiunt.' Beila
zu
L. 19, 40. Etsi
ci'go turban tacuorint nominimi, lapides clamabnnt.
33—41. Tut. CXVIL Mt. 21,
12. Et iutravit Iesus
in templum dei ...
et oiciebat omiies vend entes et ententes in tempio ... et mensas nummu-
lariornm et
cathedras vondentium columbas evcrlit 41—48. Mt. 21, 13.
Et dicit eis: ... 'Scriptum est: donius mea domiis
orationis vocabitur...,
tos auteni fecistis earn
spclunram latronum; vgl. llrab. sur »telle: Dixitque
. . . quod
domus patria eius orationis donius esse deberct, non
spolunca
latronum vel domus negotiation*!!?. 50 — 55. Mt. 21, 14. Et acnesscrunt
ad oum cacci et claudi in tempio, et sanaVit eos.
- 199 -
H=Heliand
XLVI.
Stód imu
thô fora themu uuihc uualdandeo Crist,
liof landes uuard,
cndi imu thero liudio hugi,
3760 iro uuilleon aftaruuarode:
gisah uuerod mikil
an that marie hûs mêÔmos forieri,
gebon mid goldu
endi mid goduuuebbiu.
diuriun fratahun.
That alrdrohtin*Ojj/
uuarode uuislico.
Thô quam thar ôk en uuidouua tô,
3765 idis armscapen, endi te themu
alaha gcng
endi siu an that tresurhûs tuéne legde
crine scattos: uuas iru ênfald hugi,
uuillean godes.
Thô sprak uualdand Crist,
the gumo uuiö is giungaron, quaô that siu thar geba
3770 mêron mikilu than elcor ênig
mannes sunu: [bràhti
'ef hêr ôdaga man', quaô he,
'èra bràhtun,
méôomhord manag, sie létun im
mêr at hûs
uuelona geuunnen.
Ni dede thius uuidouua sô,
ac siu te thesumu alahe gaf al that
siu habde
3775 uuelono geuunnen, sô siu iru uuiht ni farlêt
godes an iro gardun. Bethiu sind ira
gcba mêron,
uualdande uuerôa,
huand siu it mid sulicumu uuilleon
dede
te thesumu godes hûse. Thés seal
siu geld niman,
suìòo langsam lôn, thés siu sulican gilôbon habad.'
3780 Sô gifragn ik that thar an
themu uuihe uualdandeo
allaro dàgo gehuilikes, drohtin manno, [Crist
uuîsde
mid uuordun. Stôd ine uuerod umbi,
grôt foie Iudeono, gihôrdun is
gôdan uuord,
suôtea seggian.
Sum sô sâlig uuard
3785 manno undar theru menegi, that it bigan an is mod
hladen;
lînodun im thea léra, the
the landes uuard
al be biliöiun sprak, barn
drohtines.
3763 Crist fehlt C. 3766 tresu- C; Holthausen (private
Mitteilung)
schlägt vor trêsurhûs oder tresurhûs innan. 3769
guodo C. that
fehlt C. 3772 mera
C. 3775 siu fehlt
C.
fargaf C. 3777
uuilleon fehlt M. 3780 uualdandi C. 3787
gisprac C.
Tat. 118,1. 58 — 64. Tat.CXVIJI.
L.
21, 1. ltespicicns
autcm viilit oos qui witlebant ninnerà sua in gazo-
phylaeium. 61—08. L.
21, 2. Vidit autcm et qnandam viduam
pauper-
culani mittentem aera minuta duo. 6S — 7O. Mt.
12,43. Et
convocali»
disfiipulos SUO8 ait illis: L. 21, 3. 'Vero dino vobis quia vidua haec
pauper plus quam oinnes misit. 71—76. L. 21, 4. Nam omnes hi ci
abuudanti sibi niiscrunt in iimncra dei,
hacc autcm ex eo qtiod deost w\
totani victum suum quetn habuit
misit.' 70 — 79. Bcda zu L. 21,
3. Hic
locna nobis mornlitcr quidom intimât quam «it
acceptable ileo quicquid
l)ono animo obtulorinius, qui cor uimirum et non substautiam
pensât.
80-87 Tat.CXVIJI-CXXr.
87-3800. Mt.
22, 15. l'une
abeuntos
PJjarJsaei consilium Înicrunt ut capercut cum in sermone. 22, 16 Et
mittunt ei discipuloa buos
cum Ilorodiams (Urab. zu Mt. 22,
16. lu est
multibus Jlerodis) diceiitcs:
- 200 -
H=Heliand
Sumun uuärun eft
so
lèda lêra Cristes,
uualdandes uuord: uuas im uuiôermôd hugi
3790 allun them, the an themu
heriskepi hêrost uuârun,
furiston an themu folke: fares
hugdun
uurêÔa mid irò uuordun — habdun im uuiôersakon
gihaloden te helpu, thés hêroston man,
(.Herodesesjthegan, the thar anduuard stôd
3795 uurêdes uuillean, that
he irò uuord obarhórdi —
ef sie ina forfengin, that sie ina than
feteros an,
thea liudi liôobendi
leggien môstien,
sundea lôsan. Thô gengun
im
thea gesîôos tô
bittrclLgihugidej that sie^ut^that barn godes,
3800 uurêda
uuiôersakon uuordun sprâkun:
'huât, thu bist êosago', quâÔun sie,
'allun tliiodun,
uuîsis uuâres sô filu: nts thi uuerö eouuiht
te bimîôanne
manno niênutnu
umbi is 'rikidôm? nebo thu
""simluiï1 that reht sprikis
3805 en
di an thene godes
uueg gumono gestôi
lêdis mid thinun lêrun: ni mag thi laster man
fîdan undarrthesumû1
folke. Nu uui thi frâgon sculun.
rîki thiodan, huilic reht habad
the kêsur fan Rûmu, the imu te thesumu kunnie herod
3810 tinsi
sôkid endi
gitald habad,
huât uui imu gel den sculin gêro gehuilikes
hôbidscatto. Saga huât thi thés an thlnumu hugi
is it reht the nts? Râd for thînun [thunkea :
landmêgun uuel: Us
is thînaro lèrono tharf.'
'3815 Sie uueldun that he it antquâôi: than mahte he thoh
antkennien uuel
iro uurêôon
uuilleon:
'te hut gl uuârlogon*, quad he,
'fandot min sô
frôkno? Ni
seal iu that te
frumu
that gi dreogerias
darnungo nu [uuerOen,
uuilliad
mi farfâhen.'
Hêt he thô
forò dragan
3820 te
scauuonne'the scattos, 'the gi
sculdige sind
3790 herost nach Schlüter, Nd. Jb. 40, 153,
Adverb
(un-
möglich);
vgl. Colliander 528. 3799 bittro C. 3802
uureth
C. 3809 kuninge C. 3811 sculun C. 3812 hobidscattos M.
thinumu fehlt C. 3814 lera C. 3816 uurethan. 381fl nu
fehlt C.
Tat. 120,1—2. Otfr. IV, 6,29—30.
1—7. Mt. 22, IG. 'Mugister, seimus quia
verux es et viam dei
in ventate doces, et uon est tibi cura de aliquo,
non cniin respicis personum honiiiiuin. 7—15. Mt. 22, 17. Die ergo
nobis quid tibi
videatur: Licet censum dare Caesari
an non? {über die
tinibannachung
Judaea» näheret bei Ilrab. zu Mt. 22, IG). JIrab. zu Mt.
22, 17. Blanda et frauduleuta interrogatio illuc provocat respondentem
ut... dicat non debero tributa solvi. 15—19. Mt. 22, 18. Cognita
Butcm
nequitia eorum Iosu» ait: 'Quid mo teniptalis
hypochritae? 19 —
25. Mt. 22, 19. Ostcndite nubi numisma conaus.' At Uli obtulerunt ei
denarium {Hrab. zu Mt. 22,19. Hoc est gonua nummi quod . . . habebat
imaginem
Caesaris).
- 201 -
H=Heliand
an that geld geben.' Iudeon drôgun
ênna silubrinna ford: sâhun manage to,
huô he uuas gemunifod: uuas an middien skin
thés késures bilißi — that mahtun sie antkennien
uuel —,
3825 iro hêrron hôbidmàl. Thô frâgode sie the hêlago Crist,
aftar huemu thiu gelicnessi gilegid uuâri.
Sie
quâôun that
it uuâri
uueroldkcsures
fan Rûmuburg, 'thés the alles theses rikes habad
geuuald an thesaru uueroldi.' 'Than uuilliu ik iu te
uuârun
her', quaÔ he,
3830 'selbo seggian, that gi imu sin gebad,
uueroldhêrron is geuunst, endi uualdand gode
selliad, that thar sin ist: that
sculun iuuua seolon
uuesen,
gumono gêstos.' Thô uuarô thero Iudeono bugi
geminsod an themu mahle: ni
mahtun the menscaÖon
3835 uuordun
geuuinnen, sô iro uuilleo geng,
that sie ina farfengin, huand imu that friôubarn godes
uuardode uuiÖ the
uureöon endi im uuàr
angegin,
sôôspel sagde,
thoh sie ni uuârin sô sàlige te thiu,
that sie it
sô farfengin,
sô it iro fruma uuâri.
XLVII.
3840 Sie ni uueldun it thoh farlâten, ac hêtun thar lédien
forò
en uuif for themu uuerode, thiu habde uuam gefrumid,
unrehtrênfald? thiu idis uuas bifangen
an farlegarnessi, uuas irò libes scolo,
that
sie
firiho barn
ferahu binàmin,
3845réhtii? irò aldres: sô uuas an iro èu gescriben.
Sie bigunnun ina thò fràgon, fruokne liudi,
uurêôa mid iro uuordun, huat sie scoldin themu uuibe
hueöer sie sie quelidin, the sie sie quica lêtin, [duan,
3821 te geban C. 3822 Enn C. 3825 sie fehlt C. 3828 thes
fehlt
M. 3829 her Sievers Anm., Horn, Beitr. 5,
174 [fehlt
MC. 3830 Seibon C. 3839 fargengin
M. 3846 fruoknie C.
Tat.
126,2—3 ; 120,1—3. Otfr. IV, 6,30—32.
25 —
26. Mt. 22, 20. Et ait Ulis Iesus : ' Cuius est
imago haec et euprascriptio?' 27—29. Jft. 22, 21. Dicunt
ei: 'Caeaa-
ri8.'
29—33. ib. Tune ait Ulis : 'lteddito
ergo
quac sunt Caosaris Cao-
sari ot quao sunt dei deo.' Ilrab. zu Mt. 22, 21. Qucmadmodum Caesar
a Tobis exigit
irapressionum imaginis suao, sic et doua : ut quomadmoduni
illi
rodditur nummus, sie deo imima lumino vultus eins illustrata atque
eignata.
33—39. Mt. 22, 22. Et audicutos mirati aunt (Ilrab. zu Ml.
22, 22. quod calliditas eorum insidiandi non invenisset locum) et relicto
co alncrunt Ilrab. zu Mt. 22, 22. infidclitatom pariter cum niiraculo
roportantos.
40—43. Tat. CXK. J. 8, 3. Adducunt autem scribae et
Fharisaei
nmliorem in adulterio dcprclionsam ct
statuorunt cam in medio.
4tì—55. /.8, 4. Et dixorunt ci: 'Magister, haec nmlicr modo dopro-
hensa
est in adulterio. 8,
5. In lego autcni Moysos mandavit
nobis huiua-
modi
lapidare. Tu ergo
quid dicia?'
- 202 -
H=Heliand
the huat he umbi sulica dàdi adêlien uueldi:
3850 'thu uuêst, huô thcsaru menegi', quâflun sie, 'Moyses
uuârun uuordun,
that allaro uuibo
gehuilic Igibôd
an farlegarnessi libes faruuarhti
endi that sie than auurpin uueros mid handun,
starkun stênun: nu maht thu sie sehan standen her
3855 an sundiundnfangean
:_i saga
huat thu is uuillies/
Uueldun ine thea uuiÖersakon
uuordun farfâhen,
ef he that giquaÖi, that sie sie quica lêtin,
friöodi ira ferahe, than uueldirX\\zt fole
Iudeono1
gueöenfthat
he iro
aldiron êo
uuiÖersagdi,
3860 thero liudio
landreht; ef he sie than hêti lîbu binimen,
thea magaÔ fur theru menegi, thzr?uueldin
sie queöen,
that he sô'mildiene"1 hugi
ni bâri an is
breostun, sô
scoldi habbien barn godes:
uueldun sie so hueöeres hêlagne Crist
thero uuordo geuuîtnon, sô he
thar for themu uuerode
3865 adêldi te dôme. rTharï1uuisse
drohtin Krist [gespràki,
thero manno s6 garo
môdgithâhti,
iro uurêôon uuilleon; thô he te themu uuerode sprak,
te allun them erlun: 'sô huilik sô iuuuar âno
si',
'sliôeo sunàeon,
sô ganga iru selbo tô Iquafl he,
3870 endi sie
at êrist eri mid is handun
sten ana
uuerpe.' Sô
stôdun Iudeon,
thâhtun endi thagodun:
ni mahte thegan nigiean
uuiÖ them uuordquidi uuiöersaca finden:
gehugde manno gehuilic rmêr3githâhti,
3875 is selbes
sundea: ni
uuas iro sô sikur ênig,
that he bi themu uuorde
themu umbe gedorsti
stên an uuerpen,
ac lêtun sie standen thar
ênan thar inne endi im'ût
thaneiï1
gengun
gramharde Iudeo liudi,
3880 en aftar oörumu, antat iro thar ênig ni uuas
3849 eftha C. 3855 thes C; is]
is skerian Heyne* u. *; vgl.
Grein,
Germ. 11, 214. 3858 thea fehlt M. 3858 uueldi bis
3881 than einschl. fehlt C. 3859 queöen zur vorigen
Zeile
Heyne, Rückert. 3861 uueldun C. than uueldin sie queöen
getilgt von Rückert. 3864 thie C. 3889
SHdearo M. sundeono
Heyne, Rückert, Sievers Anm. gangan C. 3871 Sten auuerpe
C. 3873 uidarsac M. 3876 them uuordon C. 3878 Ena C.
3865 : C thon
Tat. 120,3—«.
Otfr. IV,6,31—32.
56—65. /.8,6. Ilaoo autom
dicobant
tentptautes cum,- Ale. zu J. 8,3. ut bì et ipso hanc
lapid.indam
deeerncret,
de rideront cum quasi inismcurdiiiu quaiii semper docobat obli-
tum; si lapidari vctaret, btridorent dentibus suis in emu ct quasi fuuto-
rem scclcrum logisque contrariuin. vobit merito damnarcnt. 65 — 71. Ale.
zu J.8, 7. Praovideiis ilio dolos
... /. 8, 7. ... dixit ois: 'Qui siuo
poccato est vcstrum primus iu illuni lapidimi mittat.' 71 — 77. Ale.
zu
J. 8, 10. Nctno coiidomnaro ausus est poccatriccni, quia in se singiili cer-
norc cüoporant quod magis damnaodum
cognosccrent. 77 — 82. J. 8, 9.
. . . Uhus post unum oxibant . . ., ct rcinunsit solus ct triulicr iu medio
s tans.
- 203 -
H=Heliand
ihes fîundo tolkes the iro ferhes thô,
theru idis aldar/ago àhtien
uueldi.
Thô gifragn ik that sie frâgode friOubarn godes,
allaro gumono best: 'huar qudmun thit Iudeono fole',
quad he,
3885 'thine uuiöersakon,
thea thi her uurôgdun te mi?
Ne sie thi
hiudu uuiht harmes ne gidâdun,
thea liudi lêôcs, the
thi uueldun lìbu beniman,
uuègean te uundrun?' Thô sprak
imu eft that uutf
angegin,
quad that iru
thar nioman thurh thes neriandan
3890 hêlaga helpa harm ne gifrumidi
uuammes te Iòne. Thô
sprak eft
uualdand Crist,
drohtin manno : 'ne ik thi geth ni deriu
neouutht', quafl he
'ac gang thi hêl
hinen, lât thi an thînumu hugi sorga,
that thu nio sîÔ
aftar thius
sündig rfi uuerfles/
3895 Habde iru thô giholpen hêlag barn godes,
gefriöot iro ferahe. Than stôd that fole Iudeono
ubiles anmôd sô fan èristan,
uurêôes uuillean, huô sie uuordheti
uuiÔ that friOubarn godes frummien môstin.
3900 Habdun thea liudi an tuê mid iro gilôbon gifangan:
uuas thiu smale
thioda sînes uuillean
gernora mikilu, thes godes barnes
uuord
te gefrummienne,
sô im iro friho gibôd:
rômodun te rehta bet than thie rikeon man,
3905 habdun ina far iro hêrron ia far hebencuning,
fulgengun imu gerno. Thô giuuêt imu the godes sunu.
an thene uuîh innan : huarf ina
uuerod umbi,
3881 thuo C] to M. 3882 -lagio C. 3884 besta C. quam
M. that C. 3886
gidedun M; vgl. Kaiiffmonn, Beitr. 12,348.
3892 thi
geth MC. ni fehlt C; vgl Behaghel, Germ. 27,416.
3894 so sundig C; vgl. Behaghel, Germ. 27, 416. 3901 thiod
M ; vgl. Kauffmann, B. 12;
326. 3902 Zur Versteilung vgl.
Rieger, ZsfdPh. 7, 38, Sievers, Hei. S. 529 ;
bei
Heyne und bei
Sievers im Text word zum folgenden Vers
gezogen. 3904
Ruomuod
C. te
fehlt
MC, ergänzt von Behaghel, Germ. 27, 419.
Braune Gen. S. 61 schlägt vor: romodun rehtas oder romodun;
rchto. bet
| than Rückert. 3905 iro fehlt C. 3906 Folgodun
C.
Tat. 120,6—7; 129,1,7. Otfr. IV, 6,31—32.
83 — 88. ... Icsuß dixit ei: 'Mulier, ubi aunt qui te accusabaut?
Nemo te condemnavit?' 88 — 91. J. 8, 11. Quao dixit : 'Nomo.' 91—
J)J. ib. Dixit uutem Iosus: 'Nco ogo to condemnabo. Vado ot ampliila
noli peccare/ %— 390G. Tat. CXXIX. L. 19, 47. Principes autem
sacerdottira. et scribae et principes plebis quaerobant ilium perdere. 19,
48. ... Oiuiiis onim populus suspcnaus crat audiens ilium. J. 7, 43.
Disscnsio itaquo iacta est proptor euni. /. 7, 40. Ex illa ergo turba. ..
tìicebant: 'Jlic est vero propbcta', 7, 41. alii dicobant: 'Ilio est Christus/
7, 47. ltcspondcrunt ergo eis Pharisaci: 'Nuiii quid nliquis ex priiißipi-
bu8 credidit in oum?' 7 —14. /. 7, 37. ... Stabat Icsus of clamabat
diccns: 'Qui sitit veniat ad mo et bibat.
- 204 -
H=Heliand
meginthiodo gimang. He an middien stôd,
lêrdc
thea iiudi
liohtun uuordun,
3910 hlûdero
stcmnun:
uuas hlust mikil,
thagode thcgan manag, endi he theru 'thiod"1 gibôd,
sô hue sô thar mid thurstu bithuungan uuâri,
'sô ganga imu herod drincan te mi', quaö he, 'dago
suòties brunnan. Ik mag seggian iu, [gehuilikes
3915 sô hue sô hêrugiliôbidjte mi liudio barno
fasto undar thesumu folke, that imu than flioten sculun
fan is lîchamon libbiendi flôd,
irnandi uuater, ahospring mikil,
kumad thanen quica brunnon. Thesa quidi uuerÖad
uuàra,
3920 liudiun
gilcstid, sô
huemu sô hêr gilôbid te mi.'
Than mènde mid thiu uuataru uualdandeo Crist,
her hebencuning hêiagna gêst,
huô thene firiho barn antfàhen scoldin,
lioht
endi listi endi lîf êuuig,
3925 höh hebenriki endi huldi godes.
XLVIII.
sUurÖun tho thea liudi
umbi thea lêra Cristes,
umbi thiu
uuord an geuuinne: stôdun uulanca man,
gêlmôde Iudeon,
sprâkun gelp mikil,
habdun it im
te hosca, quaöun that sie mahtin gihôricn
3930 that imu mahlidin fram môdaga uuihti, [uuel.
unholde ût: 'nu he an abti lêrid',
quâôun sie,
'uuordu gehuilicu.' Thô sprak
eft that uuerod ôôar:
'ni thurbun gi thene lêriand lahan', quaöun sie: 'ku-
mad Hbes
uuord
mahtig
fan is müde;
he uttirkid manages liuat,
3935 uundres an thesaru
uueroldi: nis thatLunrcdaro, dàd,
fîundo craftes: nio it than te'sulicanPfrumu ni uurdi,
3914
Suotian C. iu seggean filo C. 3918 rinnandi
Af, rinandi C.
Irnandi Grein, Germ. 11, 214, gewinnt damit
Alliteration; Krog-
mann,
Nd. Jb. 81, 11. 3921 uualdandi C. 3924
listi endi fehlt
Af. 3925 Hohan hcbanuuang C. 3931 uuoh C. 3934
Mahtiga C.
sprikit C. 3936 ni fehlt M.
uuirthi C.
Tat. 129,1,5; 133,15-^-16. 14—20. /.7,38. Qui credit
in me, sicut dicit scriptum,
fluniina de ventre eius fluent aquae virae.'
21 — 25. /. 7, 39. Hoc autem dixit de spirilu quem aeeepturi
erant cro-
dcntc8 in
oum. 26—28. Tat. CXXXIII. J. 10, 19. Dissensio itorum
faeta
C8t inier Iiulaoos propter «ermoncs hos. 28 —
32. /. 10, 20. Dicc-
bant
autem multi: ' Dacnioniuni habot et
insanit. Quid eu ni uuditis?'
32—40. /. 10, 21. Alii
dicebant:
'Verba haec non sunt daomonium
habentis : numquid daetnonium
potest
caecorum oculos aperire ? '
- 205 -
H=Heliand
ac it gcgnungo fan gode
alouualdon,
kumid fan is crafte. That
tnugun gi antkennien uuc!
an them is uuârun uuordun, that he giuuald habad
3940 ailes obarrerÔu.n
Thô uueldun ina the andsacon thar
an stedi fâhen eftha sten ana
uuerpen,
ef sie im thero
manno menigi ni andrêdin,
rii forhtodin
that folcskepi. Thô sprak that friflubarn
godes:
ikTogiJiu godes sô filu', quaö he, 'fan gode
selbumu,
3945 uuordo endi uuerko: nu uuilliad gi mi uuitnon her
thurh iuuuan starkan hugi, sten
ana uuerpen,
bilôsien mi libu.' Thô sprâkun imu eft ttea liudi an-
gegin,
uurêda uuidersakon : 'ne uui it be thînun uuerkun
ni
duat', quddunuie^
'that
uui thi aldres tô
àhtien uuilliad,
3950 ac uui duat it be thînun uuordun, huand thu
sulik
uuâh sprikis,
huand thu thic sô maris endi sulic men sagis,
gihis for thcson Iudeon, that thu sîs
god selbo,
mahtig drohtin, endi bist thi thoh man sô uui,
cuman fan theson cunnie.' Crist
alouualdo
3955 he uuolda thero Iudeono thuo leng gelpes hôrian,
uureöaro
uuillion, ac hie im af them uuîhe fuor
obar
Iordanes ström; habda iungron mid im,
thia is sâligun
gisîôos, thia im simlon mid im
uuillion uuonodun: suohta uucrod ôoer,
3980 deda thar sô hie
giuuonoda, drohtin selbo,
lêrda thia liudi: giiôftda thie uuolda
an is hêlagun
uuord. That scolda sinnon uuel
manno sô huilicon, sô that an is muod ginam.
Thuo gifrang ik that thar te Criste cumana uuröun
3948
quathun sia fehlt M. 3951—4016 einschl. fehlt M. 3962
hêlagun uuord] uuord helag Piper, Franck, AzfdA. 25, 27,
soÖun
uuord Rieger, ZsfdPh. 7, 20. sinnon
uuel C] wel sinnon
Heyne,
wel
simbla Riickert, lielpan sinnon well Grein, Germ.
11, 214, helpan sinnon Sievers, Anm., sinnon
uucl uuesan
Franck, Azfd. 25, 27, simlun uucll manon Piper, hafton uuel
Martin,
HZs. 40, 126, herdian wel Holt hausen (brief l.).
Tat. 134,6-*!. 40—43.
Tat. CXXXIV, J. 10, 31. Sustulenint Japides
ludnei ut lapidarent euni.
43—47. /. 10, 32. ßfspomlit eis Jesus: 'Multa opera bona ostendi
vobis
ex pntre meo,
propter
quod opus
eorum
mo lapidutis?' 47—54.
/. 10, 33. Rcspondcrunt ei Iudaei: 'De bono opere non lapidamus te, sud
do blasphcmia et quia tu homo cum sis facis te ipsum deum.' 5G — 63.
/. 10, 40. Et abiit itcrum trans Iordancn ... 10,
42. ... et multi cre-
diderunt in oum. 64—75.
I Tat. CXXXF. J. 11, 1. Erat autem quidam
langucus Lazarus 'a
Jlclhania de castello Marino et Marthne sororis eiu«.
11, 3. Miserunt ergo sorores ad" eum dicentes: 'Don»ino, ccce qwcm nnius
iulirnmtur/ Ale. zu J. Il, 3. Miserunt ... ut si dignarotur reniret et
cum ab aegri ludi no libcrarct.
- 206 -
H=Heliand
3965 bodon fan Bethaniu endi sagdun
them barne godes,
that sia
an that ârundi
tharod idisi sendin,
Maria endi Martha, magafi frflica,
suîoo uunsama uuîf ; thia uuissa hie béfiia,
uuârun im gisuester
tua, thia hie selbo êr
3970 minnioda an is muode thuru iro mildian hugi,
thiu uuif thuru iro
uuillion guodan. Sia im te uuâron
anbudun fon Bethaniu, that iro bruoOer uuas [thuo
Lazarus legarfast endi that sia
is libes ni
uuândun;
bâdun that tharod quâmi Crist alouualdo
3975 hêlag te helpu. Reht s6 hie sia
gihôrda thuo
seggian fan sô
siecon, sô sprak hie san angegin,
quaO that Lazaruses legar ni uuâri
giduan im te dôôe, 'ac thar seal drohtines lof, quathie,
'gifrûmid uuerflan: nis
it im
te Mron frêson giduan.
3980 Uuas im thar thuo selbo suno drohtines
tuâ naht endi dagas.
Thiu tîd uuas thuo genâhit,
that hie eft te H Jerusalem Iudeó liudeo
uuîson uuelda, so hie
giuuald habda.
Sagda thuo is gisißon suno
drohtines,
3985 that hie eft obar I or dan Iudeo liudi
suokean uuelda. Thuo sprâcun im sân angegin
iungron sîna: 'te hu! bist thu sô gern tharod', quaÔun
'fro mîn, te faranne?
Ni that nu furn ni uuas, [sia,
that sia thik thînero uuordo uuîtnon hogdun,
3990 uueldun thi mid stinon starcan ouuerpant nu thu eft
undar
thia stridigun thioda
fundos te faranne, thar is fiondo ginuog,
erlös obarmuoda?* Thuo en thero tuelibio,
Thuomas gimâlda — uuas
im githungan mann,
3971 sia im te uuaron thuo Heyne] thuo sia im te uuaron
C. 3973
vgl.
Roediger, AzfdA. 2, 282. 3881 genahit thuo
Heyne,
Rückert. '3985 lordane Rackert. 3987 bist Rieger,
Leseb. S. 29] fehlt C. 3990 Rieger, Leseb. 29, setzt Cäsur
noch stenon, beginnt mit nu eine neue Langzeile,
deren erster
Halbvers bis thioda reicht; statt des zweiten Lücke. 3992 en
thero
tuelibio Heyne] thero tuelifio en
C, en thero tuelibio
tho Rückert, thero
tuelifio en, davor eine Lücke von .zwei
Halbversen Rieger, Leseb. 29.
Tat 135,1—4. Otfr. III, 23,5—32.
75—79. J. 11, 4. Audicns nut cm Icsus
dixit eis: 'Infirmitas haec
non ost ad mortem, sed pro gloria dei, ut
glorificotur iìlius dei per cam.' 80—81. J.
11, fi.
... Tunc quidem man-
sit in codnn loco duohtis diclina. 81 — 8G.
/. 11, 7. Deindo post
hacc
àir.it discipulis suis: 'Jîamus in Iiularam iterum.*
8G — 02. J.
11, 8.
Dicunt ei discipuli: 'Babbi, nnne qnnerebant(e lapidare ludaci, et ilerum
vadis illue?' 02—4002- ■-/. 10. Iß. Dixit ergo Thomas --- ad con-
discipulos sung: 'Eanitis et nos, ut moriamnr cum co.'
- 207 -
H=Heliand
HdiurlïcPdrohtines thegan —: 'ne sculun uui im thia did
lahan,' quathie,
3995 'ni uuernian uui im thes uuillien, ac uuita im uuo-
nian mid,
thuoloian mid ûsson thiodne: that ist thegnes cust,
that hie mid is frâhon samad fasto
gistande,
dôie mid
im
thar an duome.
Duan fis alla sô,
folgon im te
thero ferdi: ni lâtan ûse£feraj uuiö thiu
4000 uuihtes uuirÖig, neba uui an them uuerode mid im,
dôian mid
ûson drohtine.
Than lêbot
ûs thoh duom
after,
guod
uuord for gumon.' Sô uurÖun thuo iungron
erlös
aÖalborana an énfalden hugie, [Cristes,
hêrren te uuillien. Thuo sagda hélag Crist
4005 selbo is gisîÔon that aslâpan uuas
Lazarus fan them legare, 'habit thit Höht ageban,
ansuebit ist an
sel mon. Nu uui an thena sifi faran
endi ina
auuekkian,
that hie muoti eft thesa uuerold
sehan,
libbiandi Höht:
[[thannjüuiröit iuuua gilôbo after thiu
4010 forÖuuerd gifestid.' Thuo giuuêt hie im obar thia fluod
thanan,
thie guodo godes suno, anthat hie mid is iungron quam
thar te Bithaniu, barn drohtines
selbo mid is gisîÔon, thar thia gisuester tua,
Maria endi Martha an muodkaron
4015 sêraga sâtun. Uuas thar gisamnot filo
fan Hierusalem Iudeo liudo,
thia thiu uuil uueldun uuordun
fruobrean,
that sie sô ni karodin kindiungas dôtf,
Lazaruses farlust. Sô
thò the
landes uuard
4020 geng an thiu gardos, sô uuröun thes godes barnes
3996
ûson Heyne] usses C. 3997
vgl. Kodt, ZsfdA. 48, 203.
3998 mid fehlt C. 4002 guoduuord Heyne, Rieger, Rückert.
4003 enuualden C. 4004 te Rieger, Leseb. S. 30] fehlt C, vgl
Grein, Germ. 11, 214; Schmnann, Germ. 30, 73. 4006 Sievers,
Anm. will die direkte Rede bereits mit Lazarus beginnen;
vgl.
Roediger, AzfdA. 5, 287. 4017 Thia thiu fehlt nodi M. 4018
karodun
C. 4020
thia C.
godes fehlt C.
Tat. 135,8—11. 9tfr. III, 23,43—60. 4—10. J. 11,14.
Time ergo dixit eis Jesus
manifeste : 'Lazarus niorluus est, 11, 11. sed
vado ut a sonino cisuscitem rum, 11, 15. ... ut credatis ...' 10— 11).
/.11, 17. Veuit ituquc Jesus ... 11, 18. Erafc autem liethania iuxfct
Jlierosolymain. 11,
19. Multi aulein ex Imlaeis renernnt ad Murtbam et
Marìam, ut nonsoliircntnr cas de fratre suo. 19—29. /. 11, 20. Martha
ergo ut audivit quia Jesus venit, occurrit illi.
- 208 -
H=Heliand
kumi thar gikûôid, that he so craftig uuas
bi theru burg ûten. Thô im bêôiun uuas,
them uuîbun sulik uuillio, that sie im uualdand là,
that friöubarn godes, farandien tiuissun.
XL1X.
4025 Thô them uutbun
uuas uuilleono mèsta
cumi drohtines endi Cristes uuord
te gihôrienne. Heobandi geng
Martha môdkarag1 uuiö sô mahtigne
uuordun uuehslan
endi uuiÔ uualdand sprak
4030 an iro hugi hriuuig: 'thar thu
mi, hérro min', quaft
'neriendero bezt, nàhor uuâris, [siu,
héleand the gôdo, than ni thorfti ik nu sulic harm
tholon,
bittra breostkara, than ni uuâri nu mîn broder
dôd,
Lazarus fan
thesumu Höhte, ac he imu mahti libbien
4035 ferahes gefullid. Ik thoh, frô min, te thi [forÔ
liohto gilôbiu,
lêriandcro bezt,
sô hues sô thu biddien uuili berhton dròhtin,
that he it thi sân
fargibid,
god alomahtig,
giuuerôot thînan uuillean.' Thô sprak eft uualdand Krist
4040 theru idis anduuordi; 'ni lât thu thi an innan thes/
'thinan sebon sucrkan: ik thi seggian mag [quafl he,
uuàrun uuordun,
that thes nis giuuand ênig,
nebtt thîn brôÔcr seal thurh gibod godes,
thurh drohtines craft fan docte astanden
4045 an is Hchamon.' 'All hebbiu ik
gilôbon sô, quad
siu,
'that it sô
giuuerflen seal, sô
huan sô thius uuerold
endi the marco dag obar man ferid, [endiod
that he than fan erdu
seal up astanden
an themu domes daga, than uueröad fan dóde qutea
4050
thurh maht godes mankunnies gehuilic,
arisad fan restu.' Thô
sagde rikeo Krist
theru idis alomahtig oponun
uuordun,
4023
tò Sievers] krist to MC. 4032 nu fehlt M. 4034 mathi im
C. 4040 anduuirdi C 4043 Ne C. 4049domosM. 4051 riki
C;
Heinrichs, Studien %. best. Artikel i. d.
germ. Sprachen 1954,"
73.
Piper;
%wu ganzen Vers Crein ebd., anders 5889/. Krogmann, Nd.Jb.
79, 34. 5896 cuman Schneller II, 20 a] cumana C.
Tat. 135,12—15. Otfr. 111,24,5—25. 29—35. /.11,21. Dixit
ergo Martha ad iesum: 'Domine, si hic fuisses, frnter meus non fuisset
mortnus. 35—39. /.
11, 22. Seil et mine scio quia qiKiecunquo poposce-
lia a
deo d;ibit til>i.' 39—45. /. 11, 23. Di.it illi Icsus: 'ltcsurgct
(rater tuus.' 45 —
51. /.11, 24. Dicit ei Martha: 'Scio
quia resurget
in resiirrectiune in novissima dio.1 51 — GO.
J. 11, 25. Dicit ei Iesus:
|Ego sum
resurrectio et vita ..., 11,
20. et omnis qui vivit et credit
in ino non morietur in antcrtiuni.' Ale. zu /.11, 20. Hoc est ... si
morictur ad tempus propter niorlein carnis, non
morietur in aet<irnum
propter vitam Spiritus ci
immortalilati
in resurvectionis.
- 209 -
H=Heliand
that he selbo
uuas sunu drohtines,
bêdiu ia lîf ia lioht1 liudio barnon
4055 te astandanne: 'nio the sterben ni seal,
lîf farliosen, the hêr
gilôbid te mi :
thoh ina èldibarn eröu bithekkien,
diapo
bidelben, nis he dôd thiu mêr:
that flêsk
is bifolhen,
that ferah is gihalden,
4060 is thitr siola gisund.' Thò sprak imu eft sin angegin
that uuîf
mid iro uuordun: 'ik gilôbiu
that thu the
uuâro bist', quaÖ siu,
'Krist godes sunu: that
mag man antkennien uuel,
uuiten an thinun uuordun, that thu giuuald habes
thurh thiu hclagon giscapu himiles
endi eröun.'
4065 Thògefragn ik that thar thero idisio quant
ôôargangan
Maria môdkarag: gengun
iro managa aftar
Iudeo liudi. Thô
siu thetnu godes barne
sagde sêragmôd, huât iru te sorgun gistôd
an iro hugi harmes: hofnu
kiimde
4070 Lazaruses farlust, liabes mannes,
griat gornundi, antat themu godes barne
hugi uuarÖ gihrôrid: hête trahni
uuôpu auuellun, endi thô te
them uuîbun sprac,
hêt ina
thô lêdien,
thar Lazarus uuas
4075rfoidi? bifolhen. Lag thar en t'élis
bioban,
hard sten behlidcn. Thô hêt the hêlago Crist
antlûcan thea leia, that
he mósti that
lîk sehan,
hrêo scauuoien.
Thô ni mahte an irò hugi mîôan
Martha for theru
menegi, uuiÔ mahtigne sprak:
4080 'frô mîn the
godo*, quaÖ siu,
'ef man thene felis nimid,
thene stên antlûkid, than
uuâniu ik that
thanen stank
unsuôti suek,
huand ik thi seggian mag [kume,
uuârun uuordun,
that thés nis giuuand ènig,
that he thar nu bifolhen
uuas fiuuuar naht endi dagos
4054 barno M. 4054—4055 drohtines
bediu Jj Rieger.Zsfd.
Ph. 7, 30. 4055 astereban C. 4062 uualdandes suno, crist
alouualdo C, uualdandes suno Crist Rückert. 4065 thar fehlt
C. theru idisiu AT. idiseo | quam Heyne, Rückert. 4067
liudio C. 4073 anuuillun
C. 4077 hlea C, vgl. 2394.
4078
an fehlt C. 4079 Marthun C. 4084 That C.
Tat. 135,15—16. 20—21, 23—24. Otfr. 111,24.27—84.
G0—04. /..il,
27. Ait illi ...: 'J'îgo oredidi quia tu es Christus lilius dei.' 65 — (il.
J. 11, 28. Maria ... 11 , 29. . . . surgit cito et venit ail euin. 11,
31.
Iuiluci nutem qui crant oum ili:«,
in domo .. . Bcculi
mint cam. (57 — 73.
J. 11, 32. Maria ergo . .. dixit ci: 'Domine, ci fiiisscn hiu, non osset
niortuiis frater meus.' 11,
33. Ii-sus ergo ut vidit
cam plnrnntcm ...
fremuit ppiritu et turbavit so ipsum 11, :î5. et lacrlmatiis est Iesus.
73—75. /.11,34. Et dixit: 'Ubi posuistis eum?1 Dicuntci: 'Domino,
veni et vido.' 75 — 7(i.
/. 1!, 38. Erat aulein spulunca et lapis
super-
])0>itus crai ci. 7(J — 7<S. J.ii,:i0. Ait
Irsiis: 'Tollitc lapidom.' 78 —
85. Dicit ci ^Martha ...: 'Domino, iam foolct,
qiindritluunufi vnim
est.'
- 210 -
H=Heliand
4085 an themu erögrabc.' Anduuordi gaf
uunldand themu uuibe: 'huat, ni sagde ik thi te uuârun
èr', quaö he,
'cf thu gilóbien uuiii, than nis nu lang
te thiu,
that thu hêr antkennien scalt craft
drohtines,
the mikilon maht
godes?' Thô gengun manage to,
4090 afhôbun harden stên. Thô sah the hêlago Crist
up mid is ógun, 61 at sagde
themu the these uucrold giscôp, 'thés thu mîn uuord
gihòris', quad he,
'sigidrohtin
selbo; ik uuêt that thu
sô simlun duos,
ac ik duom it be thesumu grôion Iudeono folke,
4095 that sie that te uuârun uuitin, that thu mi an these
uuerold sendes
thesun liudiun te lêrun.' Thô he te Lazaruse hriop
starkaruitemniü1 endi hêt ina standen
up
ia fan themu
grabe gangan. Thô
uuarÖ the gêst kumcn
an thene lîchamon: he bigan is lidi
hrôrien,
4100 antuuarp undar themu giuuêdie: uuas imo sô beuunden
thô noh,
an hrêobeddion bihelid. Hêt imu helpen thô
uualdandeo
Krist. Uueros gengun tô,
antuundun that geuuâdi. Uuûnum
up ares
Lazarus te thesumu Höhte: uuas
imu is lif fargeben,
4105 that he is aldorlagu êgan mósti,
friÖu forôuuardes.
Thô fagonadun bêôea,
Maria endi Martha:
ni
mag that man ÔÔrumu
giseggian te sôôe,
huô thea gesuester tuô
mendiodun an iro mode. Maneg uundrode
4110 Iudeo liudio, thô sie ina fan themu grabe sâhun
siôon gesunden, thene the êr
suht farnam
4086 ni fehlt MC, ergänzt von Behaghel, Germ. 27,419 ; vgl.
Schumann, Germ. 40,73.
er fehlt
C. 4088 Huat C. 4092 quafl
he fehlt
Rückert; vgl. ZsfdA. 19, 46. 4093 ff.
so Sievers}
sigidrohtin! | selbo ik uuet || that thu so simlun duos; j ac ik
duom it J|
be thesumu groton | Iudeono folke Heyne, Rückert.
4095 thesaro C. sandos C. 4097 upp standan C. 4099 he
fehlt C. 4100 so fehlt C. 4103 uuanu M. 4105 aldargjlagu
C. muosta C.
4109 Menndun C.
Tat. 135, 24—26. Otfr. III, 24, 85—104.
85—89. J. 11, 40. Dioit ci Jesus: 'Nonne di.ii libi <|Uoiii;uu si credi-
doris videbis gloriam dei?' 89—93. J. 11,
41. Tulcrunt
ergo lapidali.
Icsus
autcin elovutis fiursum oculis dixit: 'I'alcr, gratins
ago Ubi, quoninm
cxaudisli me.j 93—9G.
Ego nuloiii suieliam
quia semper me amlis; sed
propter populum «pii circunistal dixi, ul credali!
quia tu ino misisti/
9tì — 98. J.
11, 43. Hacc cum dixissot voce maglia claniavit: 'Lazare,
veni foras!' 98—4103. /.11,44. >H statini prodiit qui fucrat mortuus,
ligatag
pedes et nmnus institis et facies illius sudario
crat ligata. Dicit
eis
Icsus : ' Solvito
cum et
sinite abirc'
- 211 -
H=Heliand
endi sie bidulbun diapo undar erdu
libes lösen: thô
mòste imu
libbien forò
hêl an hêmun. Sô mag hebenkuninges,
4115 thiu mikile maht godes manno gehuilikes
ferahe giformon endi uuid fiundo'niff'
hêlag helpen,
sô huemu so he is huldi
fargibid.
L.
Thó uuard
thar sô managumu manne mod aftar Kriste,
gihuorben hugiskefti, siöor sie is
hêlagon uuerk
4120 selbon gisàhun, huand eo êr sulic ni uuard
uunder an uueroldi. Than uuas eft thes uuerodes sô filu,
sô môdstarke
man: ni uueldun the maht godes
antkennien kûÔlico, ac sie uuid is craft mikil
uunnun mid iro uuordun: uuàrun
im
uualdandes
4125 lêra so lêÔa: sôhtun im liudi ôflra
an
Hierusalem, thar Iudeono uuas
A*r/"han3mahal endi hóbidstedi,
grôt gumskepi
grimmaro thioda.
Sie
kûddun im thô
Kristes uuerk, quäöun
that sic
quican sâhin
4130 thene eri mid iro ôgun, the an erÔu uuas,
folduinfolhen1 fiuuuar naht endi dagos,
dôd bidolben, antat he
ina mid
is dàdiun selbo./sehan.
mid is uuordun auuekide, that he mósti
these uuerold
Thô uuas that sô uuiâeruuord uulankun mannun,
4135 Iudeo liudiun: hêtun iro gumskepi thô,
uuerod'samnoian"1 endi uuarbo?fâhen,
meginthioda gimang, an
mahtigna Krist
riedun an rünun: 'nis that râd ênig', quäöun sie,
'that uui that githoloian: uuili thesaro thioda te filu
4140'gilôbier?aftar is lêrun. Than ûs liudi farad,
an eoridfolc, uuerôat Usa obarhobdun
4112 erthun C. 4116 uuiô fehlt C. 4122 Sô fehlt C. thia
C.
4125 im fehlt M. 4127 Hereo
endi M ; vgl. Grein, Germ.
11, 214, Holthausen, Beitr. 44.
340. Sievers ebd. 506. 4129
4136 huarauos C, huuarbos AI. mit falschem h: Krogmann, Nrf.
Jb. 80, 36: h aus u corr. 4138 runu C. 4140
liudio M. 4141
us M.
Tat. 135,
27—28. ütfr. Ill, 24,107—12. 18—21. /. 11, 45. Multi erjço
ex Jtnlaeis qui
viderant quac fecit crcdiderunl in cum.
22—33. J.
11,
40. Quidam
autrui ex ipsia nbii:runt ad FlinrisacnB et «lixcrunt eis quae
fecit InsuR. Afe.
zu J. 11, 46. Non
onincs ex Iudaeis qui convencrant nd
]\lariain crcilitloruut, sed tumen inulti. Quidam vero
ex eis . . . "abie-
runl" etc., sive aiiimntinndo ut cl ipsi crcdcrcnt, sivo putius
prodendo ut
soevirent. vJl — 4-1. J. 11, 47. ('olligcrunt ergo poti(i(ìccs et Pharisaei
concilium ot
diccbaiil: 'Quid fatîiiuiiH, qui:i liic homo multa signa
facît.'
11,48. Si dimiUimus cum sic, oinnos credent in cum, et venient Romani
et tolluul
ncislrum et locum et f'
- 212 -
H=Heliand
rinkos far/RâmuT1 Than uui theses rîkies sculun
lose libbien
eftha uui sculun uses libes tholon,
hdiôos ûsaro hôbdo.' Thô sprak thar en gihirod man
4145 obar uarf uucro, the uuas thés uuerodes thô
on theru burg innati biscop thero liudio
— Kaiphas uuas he
hêten ; habdun ina
gicoranen te thiu
an theru gêrtalu Iudeo liudi,
that he thés
godes hûses gômien scolai,
4150rtiuardon^thes uuîhes —: 'mi thunkid uunder mikil',
quad he,
'mari thioda, — gi kunnun manages giskêd —
huî gi that te uuârun ni uuitin, uuerod Iudcono,
that her is betera râd barno gehuilicumu,
that man hêr ènne man aldru bilôsie
4155 endi that he thurh iuuua
dâdi drôreg sterbe,
for thesumu folcskepi ferah farlâte,
than al thit liuduuerod farloren
uuerôe.'
Ni uuas it
thoh is
uuillean,
that he sô uuâr gesprak,
sô forò for themu folke, frume mankunnies
4160 gimênde for theru tnenegi, ac it
quam imu fan theru
maht godes
thurh is hêlaganTiêd? huand he that hûs godes
thar an H Jerusalem bigangan scolde,
ruuardon1thes uuihes: bethiu he sô uuâr gisprak,
biscop thero liudio, huô scoldi that barn godes
4165 alla
irminthiod
mid is ênes 1er he,
mid is lîbu alôsien : that uuas allaro thesaro liudio ràd,
huand he
gihalode mid thiu hêâina liudi,
uueros an is uuilleon uualdandio Crist.
Thô uurflun'émiuordie"1 obarmôdie man.
4170 uuerod Iudeono, endi an
irofuarbë] gisprâkun,
mari thioda, that
sie
im ni letin irò
môd tuehon:
sô hue sô ina undar themu folke finden mahti,
that ina san gifengi endi foro bràhti
4144 gierod M. 4145 oboruuard Af,
huarf C. s. 4136. 4146
a fehlt C. 4148 them iartale C. 4149 scolda C. 4156 thitt C.
4164 godes
fehlt
C. 4165 ferhe M. 4167 hedina liudi] hie theoda
C. 4168 uuerod C. 4169 obarmuodiga C, huarbe /Vf s. 4136.
4173 he ina C.
Tat. 135,28—31. Otfr. Ill, 25.1—38. 44—57. ./. 11, 49. Umis
autem
ex ipsis, Cuiphus, cum essct poulifox anni illim tlixit eis: 'Vos nescitis
quicquam, 11,. 50. nee
cogilalis quia expedil nolnn ut unus nioriutur
homo pro populo, et non tota gens perçut.' 08—GG. J. 11, 54. Hoc
autem a semotipso non dixit, sed cum cssot pontifex anni illius propho-
tavit quiu Iesus inoritiirus cr;U pro gcntr. . G6 — G8. J. 11, 52. Et
non
tantuin pro gente, «ed ut l'ili or dei qui crant dispersi congrognret
in
cnum. G9—76. /. 11, 53. Ab
ilio ergo dio cogituverunt interfkcre
eum. 11, 56. IJcderant
autem pontifices et l'harisaci mandatimi, ut si
quia
cognovcrìt ubi sit, indicet, ut appréhendant eum.
- 213 -
H=Heliand
an thero thiodo thing; quâôun that sie ni mahtin
4175 that sie the êno
man sô alia uueldi, ^githoloianl/eng,
uuerod faruuinnen. Than üuisse uualdand Krist
thero manno sô
garo môdgithâhti,
hetigrimmon hugi, huand imu ni uuas biholen
eouuiht
an thesaru middilgard : he ni uuelde thô an thie menigi
4180 sîour openlîco, under that erlo fole, [innen
gangan under thea
Iudeon :
bed the godes sunu
thero torohteon tid, the imu tôuuard
uuas,
that he far tbesa thioda '"tholoian1 uuelde,
far thit uuerod uuiti: uuisse imu selbo
4185 that dagthingi garo. Thô giuuêt imu use 'drohtin forò
endi imu thô
an Effrem
alouualdo Krist
an theru hôhon burg hêlag drohtin
«unode mid is uuerodu, antat he
an is uuillean huarf
eft te Bethania brahtmu
thiu mikilun,
4190 mid thiu is gôdum gumscepi. Iudeon
bispr&kun that
uuordu gehuilicu,
thô sie imu sulic uuerod mikil
folgon gisâhun: 'nis frume ênig*, quàflun sie,
'uses rîkies
girâdi, thoh uui reht sprekan,
nifthîitjdses thinges uuiht: thiusrthio<P uuili
4195
uuendien after is uuillean; imu ail thius uuerold folgot,
liudi bi them is lêrun, that
uui imu lêôes uuiht
/or'thesumû'folcscepi gifrummien
ni môtun.*
LI.
Giuuét imu thô that barn godes innan Bethania.
sehs nahtun
er, than
thiu samnunga
4200 thar an Hierusalem Iudeo liudio
anrthen? uuîhdagun uuerôen scolde,
that sie scoldun haldan thea
hêtagon tîdi,
Iudeono pascha. Béd the godes sunu,
4174 leng fehlt M. 4175 so | alla Heyne, uueldi alla C.
4179 megin
M. 4182 tidio M. thiu C.
4188 undar themu
uuerode M. 4190 that] that tho MC. That
tho judeon bispr.
Ries 118, that b. Holthausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131.
4194 thiu
C. 4197 Bi C. frummian C.
4199 nahiun | er
Wackernagel,
êr than) er bjforan Heyne1;
vgl. Grein, Germ.
11,214. 4201
scoldi C. 4202 haldan fehlt M.
Tat 125.32; 137,1. Otfr. II 1,25,37-40. 79—81. J. H,
r IcfiUH iiûtom i:im non palam amlmlabal »pud ludaeos. 81—8&. Ale.
zu J 11 54- Sciebat
Jesus tcinpus appropinquasse passionis suae et
redcinptiJnis
iwslrae. 85-88. /. 11, 54. ... svd abüt
in regioncin
iuxt-i
tlcscrtum in civilatcm i[iu»e dicilur Eplircm, et ibi
moralmlur
«um
disciimlis
»uis. 88-yü. Tat.CXXXVIl. J/M4.3.
Et cum esset in
Betlnniu . /■ 12, 0 ... copuovit
turba multa ex hulaeis quia lllic est
et vciieriuit.' . . . 90—1)7. /.12, 19. FbarisaeL er«o
dixerunt ad sen.et-
ipsos: r
Vidotis quia ìiiliil prolìiMiiius: coro inundus lotus post eiim abiit
jig__ 4203- /.12,
1. Jesus ergo ante sex dies pascliao venit
Jlethaniaiii.
- 214 -
H=Heliand
mahtig under
theru menegi: uuas thar tnanno craft,
4205 uucrodcs bi them is uuordun. Thar gengun ina tuê uuîf
Maria endi Martha, mid mildiu hugi, [umbi,
thionodun imu theolico. Thiodo drohtin
gaf im langsam lôn: let sea lêôes gihues,
sundeono
sikora, endi selbo gibôd,
4210 that sea an friöe fôrin uuiÔer fiundo nîd,
thea idisa mid is orlobu gôdu: habdun irò ambahtscepi
biuuendid an is uuilleon. Thô giuuêt imu uualdand Krist
ford mid thiu folcu, firiho drohtin,
innan Hiefusalem, than.
Iueonow uuas
4215 hetelîc hardburi, thar sie thea hêlagon tîd
uuarodun at themu uuîhe. Uuas thar uuerodes sô filu.
craftigaro kunnio, thie ni uueldun Cristes uuord
gerno hôrven ni te themu godes barne
an
irò môdsebon minnie ni habdun,
4220 ac uuârun im sô uurêfla uulankarthioda7
môdeg mankunni, habdun im moröhugi,
inuuid an innan: an abuh farfengun
Kristes 1ère, uueldun ina craftigna
uuîtnon
thero
uuordo; ac uuas thar uuerodes so
filu,
4225 umbi erlscepi antlangana dag,
habde ine thiu smale thiod thurh is suôtiun uuord
uuerodu biuuorpen, that ine thie uuiÖersakon
under themu folcscepi fâhen ne gidorstun,
ac miÔun is bi theru menegi. Than stôd mahtig Krist
4230 an themu uuîhe
innan, sagde uuord manag
firiho barnun te frumu. Uuas thar fole umbi
allan langan dag, antat thiu Höhte giuuêt
sunne te sedie. Thô te seliöun for
mancunnies
manag. Than
uuas thar en mari berg
4235 bi theru burg ûten, the
uuas bred endi höh,
grôni endi scôni: hêtuh ina Iudeo lindi
Oliueti bi namon. Thar imu up giuuêt
4204 mahtig subst. Sehrt S. 357. 4205 ina
fehlt M. 4208
alet M. 4216 an C. 4217 uuord fehlt C. 4218 gihorian C.
4219 ni fehlt C. 4224—25
filu umbi || Wackernogel. 4232
hie liohto
C. 4236 barn C.
Tat. 137,5;
138,13,15; 140,2.
5__ 12. /. 12, 2. Fcccrunt autern ci ceuam ibi, et Martha inimstrabot.
Tal.
CXXXVIII. J. 12, 3. Maria ergo ... unxit pedes eins et extersit
cnpillis suis etc. L. 7,48. Dixit fiutoni ad
illuni: 'Ilcinittuntur tibi pec-
cata; 7, 50. vado
in paco.' 12—15. Mi. 20, 17. Et bis dictis nliiit
ascendens llierosolyinnni. 15 — 29. 2)tt. CXXXV. /.11,55.
Proximum
autoin orat paecha Iudarorum, rt aancniìevtint multi Ilicrosoljma ut sanrti-
ficarent oe ipsos. Tat. CXXXIV. Mt. 21, 4G. Et quaerentcs cum tenero
timueruut
turba«?, quoiii:un fiicut proplulam euui
Labchant. 29 — 40.
Tal. CXL. L. 21, 37. Erat autiMii diebus doccila in tempio, noctibus
vero exiens murabntur iu inoutc qui vocatur uliveti.
- 215 -
H=Heliand
neriendeo Krist, sô ina thiu naht bifeng,
uuas imu thar mid is iungarun, sô ine thar Iudeono ênig
4240 ni uuisse ti uuàrun, huand he an themu uuihe stôd,
liudio drohtin, sô
Höht
óstene quam,
antfeng that folcscepi endi im filu sagde
uuâroro uuordo,
sô nis an thcsaru uueroldi ênig,
anihesaru1 middilgard manno sô
spâhi,
4245 liudio barno nigên, that thero lêrono mugi
rêndpgitellien) the
he thar an themu alahe gisprak,
uualdand an themuruuihe7 cndi simlur?mid is uuordun
that sie j/^gereuuidin"1 te godes rikie, [gibôd,
allaro manno gehuilic, that sie môstin an themu mâreon
4250 iro drohtines diuriöa antfâhen. Idaga
Sagdc im huat sieLtijsundiun frumidun
endi simlun
that sie thea
aleskidin; hêt sie Höht godes [gibôd,
minnion an iro mode, men farlâten,
aboha obarhugdi, ôdmôdi niman,
4255 hlaöcn that an iro hertan; quafl that im than uuàri
hebenriki,
garu gôdo tnêst. Thô uuarÔ thar gumono sô filu
giuuendid aftar is uuillion, siöur sie that
uuord godes
hêlag gihôrdun,
hebencuninges,
antkendun craft mikil, kumi drohtines,
4260 hêrron
helpe, ia that hebenriki
uuas,
neriendi ginâhid
endi nâ<3a godes
manno barnun. Sum sô môdeg uuas
Iudeo folkes, habdun grimman hugi,
slidmôden sebon.................................... ,
4265 ni uueldun is uuorde gilôbien, ac habdun im gcuuin
mikil
4238 ina fehlt MC, ergänzt von Wackernagel. 4239 negan
C.
4242 im fehlt C. 4255 middilgard
fehlt C. 4246 thi C,
Necket, Altgerm. Relativsätze, S. 59. he
fehlt C. an themu
fehlt
C. 4247 gibod fehlt C. 4248 sie fehlt C (radiert). 4249
mostin stellen Heyne und Rückert nach drohtines in 4250.
4252 leskidin M. 4254 aboh MC; vgl. Kock, Jaunts
and
Jottings, S. 46. 4255 herta C. 4256 mesta C. 4261 Neriand
C.
4264
b slidmuodean. | selbon drohtine Piper, ni
sorgodun
umbi
is lera ergänzt Roediger. 4265 gihorian
C.
Tat. 140, 2. 40—43. Z. 21, 38.
Et omnis populus manienbat ad eum in tempio. 43—56. Bah eu L.
21, 37. 38. Quao verbis praoeipit
doniinus suis confirmât exemplis, nain
qui nos anto repciitinum iudicii univcrsalis
adventum ... ad vigilandum
hortatur et orandum etc.
- 216 -
H=Heliand
uuiÖ thea Cristes craft: kumen ni
môstun
thea liudi thurh lêden
strîd, that
sie gilôbon te imu
fasto gifengin ; ni
uuas im
thiu frume gibiÖig,
that sie hebenrîki habbien môstin.
4270 Geng imu thô the godes sunu endi is
iungaron mid imu,
uualdand fan themu uuîhe, all sô is uuillio geng,
iac imu uppen thene berg gistêg barn drohtines:
sat imu thar mid is gesiOun endi_sagde filu
uuiroro uuordo.
Si bigunnun im thô umbi thene uuîh
sprekan,
4275 thie gumon umbi that godes hûs, quâÔun that
ni uuâri
alah obar erÔu thurh
erlo hand, [gôdlîcora
thurh mannes giuuerk mid megincroftu
rakud arihtid.
Thô the rîkio
sprak,
hêr hebencuning — hôrdun the
ÔÔra —:
4280 'ik
mag iu gitellien', quaO he, 'that noh uuirOid thiu
tîd kumen,
that is afstanden ni seal sten obar ôorumu,
ac it fallid tiloldu1 endi üur nimid,
gràdag logna, thoh it nu sô gôdlîc si,
sô uuîsltco giuuarht,
endi sô dôdralPthesaro uueroldes
giscapu,
4285 teglîdid grôniliuang? Thô gengun
imu is iungaron tô,
fràgodun ina sô stillo: 'huô Iango seal standen noh',
quâdun sie,
'thius uueroid an uunniun, êr than
that giuuand kume,
that the lasto dag
liohtes skîne
thurh uuolcanskion,
eftho huan is thin efruuân kumen
4290 an
thene middilgard, rmanno
cunnie"1
te adêlienne,
dôdun endi quikun?
4266 ni uueldun thar tuo
cuman C, thar to kuman ni
mostun
Heyne,
Rückert, ni uueldun
kuman thar tuo Wackernagel.
4277 -craft M, Kauffmann, Beitr. 12, 348, Heusler, Vers-
geschichte I,
176. 4280 tellian C. 4282 it fiur M. 4285 gang
M; Behaghel, Germ. 27, 419. 4289 eft thin M.
4290 thesan C.
mankunni M, Kauffmann, Beitr. 12, 348. 4291 adomienne M.
Kauffmann setzt eine Lücke an, Beitr. 12,348,
vgl. Jellinek,
ZsfdA. 39,151. Holthausen will lesen: mankunnie = domos
te adelicnne I an themo
dage selbo || Krist alouualdo | quikun
endi dodun ZsfdPh.28,2; vgl. noch Schlüter, Nd.Jb. 40..153.
? hinter godo 4292, Holthausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131.
Ttt;i44,l—2; 145,1. Otfr. IV, 7,1-fi.
70—78. Tat.CXZir. Me. 13, 1. Et cum
egrederetur lesus de tempio, Mt. 24, 1. accesserunt ad eum diseipuli
eius ut ostenderent ei aedificationea templi, Me. 13, i. dicentea: 'Magi-
•ter, aspice, qualea lapides
et quale» structural' 78—85. Me.
13, 2. Et
respondens Iesua ait: 'Videtis Las omiips inagnas aodifìcationes: Mi. 24, 2.
Amen dico vobis: L. 21, C. Veuient die» in quibus Mt. 24, 2. non
rilinquetur hio lapis super lapidem qui non destruatur.' 85 — 93. Tat.
CXLV. Mt. 24,
3. Et accesserunt ad eum diseipuli secreto X. 21, 7.
et mtorrogaverunt eum diccntes: « Praeccptor, Mt. 24, 3. quando
haec
erunt, et quod signum adventus tui?' Hrab. zii Mt. 24, 3. Videtur haeo
discipulorum
intorrogatio do adventu
ad iudicium intelligi posse.
- 217 -
H=Heliand
fró min the godo, us
is thes hriuuit mikil,
uualdandeo Krist, huan that
giuuerôen sculi.'
LII.
Thò
im
anduuordi alouualdo Krist
4295 gôdlic fargaf them
gumun selbo:
'that habad sô bidernid',
quaÖ he, 'drohtin the godo
iac sô
hardo farholen himilrikies fader,
uualdand thesaro uueroldes, sô
that uuitcn ni
mag
ênig mannisc
barn, huairthiu marie tîd
4300 giuuirôid an thesaro uueroldi, ne it ôk
te uuâran ni
godes engilos,
thie for imu geginuuarde
[kunnun
rsimlunl
sindun :
sie it ôk giseggion ni mugun
te uuâran mid irò
uuordun, huan
that giuuerÖen sculi,
that he uuillie an thesan middilgard, mahtig drohtin,
4305 firiho fandon. Fader uuêt it êno
hêlag fan himile: elcur is it biholen allun,
quikun endi dôdun, huan
is kumi uuerdad.
Ik mag tu
thoh gitellien, huilic
hêr têcan biforan
giuuerôad uunderlîc, êr than he an these uuerold
kutne
4310 an themu màreon daga: that
uuirôid hêr êr an themu
mânon skîn
iac an theru sunnun
sô same; gisuerkad siu
bêdiu,
mid finistre uuerôad bifangan; f allad rsterron?
huit hebenfwnga/, endi hrisid eroe, ffilu—:
bibod thius brêde uuerold — uuirflid
sulicaro bôkno
4315 grimmid the grôto sêo, uuirkid thie gebenes strôm
egison mid is ûôiun erÔbûandiun.
Than thorrot thiu^hiod*1 thurh that
gethuing mikil,
fole thurh thea forhta: than nis friÖu huergin,
ac
uuirôid uulg sô
maneg obar these
uuerold
alla
4293 than C. 4295 Guodlico C. 4297 faholan
C. 4299
mannes suno C. 4301 genginuuarda C. 4302 it
fehlt
C.
seggian
C. 4303 huanld it C. 4305 im C. 4306 an C.
4308 err C. 4309 than
fehlt
M. 4312 finistriu C, sterron C,
vgl. Karg, Beitr. 50 (1926), 311. 4313 -tunglas C. 4314 thiu
C.
4316 ugison C. 4317 tharod C, tharron Müllenhoff,
Sprachproben *.
Tat. 146,0; 145,15. Otfr. IV, 7,7—8,45—48,35—38. 93-r-
4307.
Tat.
CXLVJ. Mt. 24, 3G. Do die autom ilio et hora nemo seit,
Mc.
13, 32. ncque lìlitis ncquo
angeli in cacio, Mt. 24, 36. nisi solus
pater. 8—18. Tut. CXLV. Mt. 24,
28. Statini autem post
tribulatio-
ncni dicruni illorum sul
obscurabitur ut luna non dubit
lumen
suurn et
stellile
cadciif. de cacio et virtutes
cacloriim commovebuntur. L. 21, 25.
Et crunt signa
in sole et luna et in stellis (Mt. 24, 6. ... et
terrae motus
per loca ...) et in terris pressura gentium prao confusione sonitus maris
et
flucluuni, 21, 26. arcscenlibus
homiitibus prne timore et oxpcctatioue
quao supervenient universo orbi. 18—25- Me. 13, 7. Cum audieritis
autcm X. 21, 9. proelia
ct Me. 13, 7. opiniones bolloruni
X. 21, 9.
et seditiones, nolite
terreri: Mt. 24, 7. Consurget enim
gens in gentom
et regnuin . contra regnum,
- 218 -
H=Heliand
4320 hetelîc afhaben, endi fieri lêdid
kunni obar ôôar: uuirÔid kuningo
giuuin,
meginfard mikil: uuirfiid tnanagoro qualm,
open urlagi — that
is egislic thing,
that io
sulik mord
sculun
man afhebbien —,
4325 uuirÖid uuôt sô mikil obar these uuerold alle,
mansterbono mêst, thero the gio an thesaru
middilgard
suulti thurh suhti: liggiad seoka man,
driosat endi dôiat endi
iro dag endiad,
fulliad mid iro ferahu; ferid unmet grôt
4330 hungar hetigrim obar heliôo barn,
metigêdeono mêst: nis
that minniste
thero uuiteo an thesaru uueroldi,
the hêr giuuerôen
sculun
êr dômes dage. Sô huan sô
gi thea dadi
[giseanj
giuuerôen an
thesaru uueroldi, sô mugun gi than te
uuäran farstanden,
4335 that than the lazto dag
liudiun nâhid
mari te mannun
endi maht godes,
himilcraftes hrôri endi
thés hêlagon kumi,
drohtines mid is diuriÔun. Huat,
gi thesaro dàdeo mugun
bi thesun bômun biliÔi antkennien:
4340 than sie brustiad endi blôiat endi bladu tôgeat,
lôf ahtlûkad, than uuitun liudio barn,
that than is sân
after thiu
sumer ginâhid
uuarm endi uunsam endi uueder scôni.
Sô uuitin gi ôk bi thesun têknun, the
ik iu talde her,
4345 huan the lazto dag liudiun nâhid.
Than seggio ik iu te uuâran, that êr thit uuerod ni mot,
tefaran thit folcscepi, êr
than uuerde gefullid sô,
tninu uuord giuuârod. Noh giuuand
kumid
himiles endi erflun, endi
steid min hêlag uuord
4320 ahaban C, afhaben hetelîc endi Holthausen, Beiblatt
z. Anglia 45, 131. giledid
Schumann, Germ. 30, 73, Sievers,
Beitr. 10, 590. 4321 oÔrer C. 4322 quam C. 4226 thero fehlt
C. 4328 endi fehlt C. 4332 err C. seal C. 4333 domos
M.
4334 than fehlt C.
4337 hruora C. 4341 antlûkad Sievers]
antlukid MC. 4344 uuitun M. thia C. 4347 uuiröit C,ygl.
Behaghel, Germ. 27,
419. 4348 mina C.
Tat.
145,4—5; 146,1—3. 25 — 30. et erunt pestilentiae et fames.
33—38. L. 21,28. His autem fieri incipicntibus rcspicite ... quoniam
appropinquat redemptio vestra; vgl. Bcda zu L. 21, 8. Cum plagae inquit
mundi crcbrescunt, cum terror iudicii virtutibus
commntis . . . ostendi-
tur ete. 38—43.
Tat. CXLVI. Mt. 24, 32. Ab arbore antem flci dicite
parabolani. Cum
iam ram us eius toner fuorit ct folia nata,
L. 21; 29.
et omnes arbores 21, 30. cum
producunt iam ex se fructum, scitia
quoniam propo est
acstas. 44 — 45. Mt.
24, 33. Ita
et vos cum
-vitle-
ritis haoc oinnia fieri scitoto quia propo est
in ianua. 46 — 48. Mt. 24,
34. Amen dico vobis quia non prncteribit
hacc genoratio donee oniniii
hacc fiant. 48—51. Mt. 24, 35. Cucluni ct terra trunsibunt, verba vero
mea non practcribunt.
- 219 -
H=Heliand
4350 fast forduuardes endi uuiröid al *gefullod1 sô,
gilêstid an theswnu Höhte, sô
ik for thesun liudiun
Uuacot gi uuarlico: iu is uuiscumo [gespriku.
duomdag the mâreo endiüuuesjdrohtines craft,
thiu mikilo meginstrengi endi thiu marie
tîd,
4355 giuuand
thesaro uueroldes. Fora thiu gi
uuardon sculun,
that he iu slâpandie an suefrestu
fârungo ni bifàhe
an firinuuercun,
mènes fülle. Mûtspelli cumit
an thiustrea naht,
al sô thiof ferid
4360 darno mid
is dâdiun, sô kumid the dag mannun.
the lazto theses liohtes, sô it êr these liudi ni uuitun,
sô samo sô thiu flôd deda an furndagun,
the thar mid lagustrômun liudi farteride
bi Nôeas tîdiun, bititan
that ina neride god
4365 mid
is hiuuiskea, hclag drohtin,
uuiÔ thés flôdes farm: sô uuarÖ
òk that fiur kuman
hét fan himile, that thea hôhon
burgi
umbi Sodomo land
suart logna bifeng
grim endi grâdag, that thar nênig gumono ni ginas
4370 biûtun
Loth éno: ina antléddun thanen
drohtines engilos
endi is dohter tuâ
an^nan'berg uppen:
that òàar al brinnandi
fiur
ia land ia liudi logna farteride:
sô fârungo uuarö that fiur kumen, so uuarô êr the flôd
sô samo: fgehuilic
4375 sô
uuiròid the lazto dag. For thiu seal allaro liudio
thenkean fora
themu thinge; thes is tharf mikil
manno gehuilicumu:
bethiu lâtad iu
an iuuuan mod
sorga.
LUI.
Huand sô
huan sô that geuuirÔid, that uualdand
Krist.
mari mannes sunu mid theru maht godes,
4350 foruuardes C. 4352 uuarlico
M. 4353 Duomos dag
C. 4354 meginstrengin
M, Sievers, Beitr. 5,147. 4356 suefrastu
C. 4363 thiu C.
4364 ncuan C. 4366 f£bm Trautmann 5.131.
4368 sodomaland C. 4369 enig C. gumo C. 4372 obar C. al
fehltC. 4374 thiu C; forstu Krçgmann, Nd. 3b. 81, 11. 4376
Gethenkean C. 4377 iu
fehlt
C.
Tat. 146.3-4;
147,7—«,1—2. Otfr. IV, 4&—54.
52—.r)f>. L. 21, 34. Attondito uutcm vobis (vtfl.
21, 36. Vigilate
itaque omjii temporo ...; ne supervenint in vos
repen-
tina dies ilia. 55—58. Tat. GXLVII. Me. 13, 35. Vigilato ergo ...
13, 36. ne
cum vencrit repento inveniat vos
dormiontos. 58 — GI.
Mt.
21, 4'f, Illiiil autcm ad tote,
quoniam si soiret pater fnmiüiis qua hora
lur venirct, vigilarot'utiquo. 62 — 75. Mt. 24, 37. Sicut
autcm in dicbus
Noe, ita erit et adventus fìlli hominis. 24, 38. Sicut
onim erant in diebus
Koo ... usque ad
cum diem quo introivit in arcam Noe 24, 39. et non
cognoverunt, donee venit diluvium et tulit omnes# L. 17, 28. SimiliteV
ßicut factuni est in
dicbus Loth ... 17, 29. qua dio ... eiiit
Loth a
Sodoma, pluit igucm ct
sulphur do cacio et omncs pcrdidit.
78—'84.
Tat. OLII. Mt. 25, 31. Cum autem venerit filiua hominis in maiestate
sua et pmnes angeli cum
eo, tune sodebit super
scdem maiestatiB sua«.
- 220 -
H=Heliand
4380 kumit mid thiu craftu kuningo rîkeost
sittean an is selbes mäht endi
samod mid imu
alle
thea engilos, the thar uppa sind
hêlaga an himile, than
sculun tharod heliflo barn,
. elitheoda kuman alia tesamne
4385 libbeandero liudio, sô huât sô io an thesumu Höhte
firiho afôdid. Thar
he themu folke seal, [uuarÖ
allumu mankunnie mari
drohtin
adêlien aftar
iro didiun. Than skêÔid he thea far-
duanan man,
thea faruuarhton
uueros an thea uuinistron hand:
4390 sô duot he 6k thea sâligon an thea suiöeron half;
grotid he than thea gôdun endi im tegegnes sprikid:
'kumad gi', quiôid
A*,L.'thejthar gikorene
sindun, endi
antfâhad
thit craftiga rîki,
that gode, that thar gigereuuid
stendid, that thar uuarô
gumono
barnun
giuuarht fan thesaro uueroldes endie:
iu habad gcuuî-
hid
selbo
4395 fader allaro firiho barno:
gi môtun thesaro frwnono
neotan,
geuualdon theses ""ùuîdon1
rîkeas, huand gi
oft mînan
uuilleon frumidun,
fulgengun mi gemo endi uuârun miüuuarcMgebomildie,
than ik bithuungan uuas thurstu endi hungru,
rfrostul bifangan
eftho an feteron lag,
4400 bikjemmid an karkare: oft
uurfiun mi kumana tharod
helpa fan iuuun handun: gi uuârun
mi an iuuuomu
hugi
mildie,
uuisodun mîn
uuerÔlico.' Than sprikid imu eft that
uuerod angegin:
'frô mîn the gôdo*, queÔat sie, 'huan uuari thu bifangan sô,
bethuungan an eulicun tharabun, sô
thu fora thesaru
•"thiod^telis,
4385 huât sô fehlt C. 4391 Gruote C. 4392 quioid he tilgt
Heusler, Versgeschichte I, 186. 4393 Thit C, hierr
C. 4395
thera fruma C. 4396
giuualdan C. gifrumidun C; thrustu Krog-
mann, Nd. Jb. 81, 11. 4399 ik an C; forstu
Krogmann a. a. O.
4400 kumana
fehlt C.
Tat. 152,1—4.
84—90. Ml. 25, 32. Et congrcgabuiitur ante cum omncs gentes, et
separabit eoa ab invicem 25, 33. el
slatuct oves quidem a dcxtri» suis,
baedos autem a sinistri!. 91 — 96. 3It.
25, 34. Tune
dieçt rex his qui
a dcxtris cius erunl: 'Vonitc bencdicti patris mei, posnidotc paratura vobis
rcgnum a coiistilutionc niumli. 96 — 4402. ML 25, 35. Esurivi cnim ct
dedistis mini manducaro, sitivi et dedistis mihi bibcrc, hospes cram ot
collcgietis me, 25, 3G.
nudus ot oporuistis mo, innrmus ct visitastis me,
in carcere et venisti» ad mo.' 2—8. Alt. 25, 37. Tune respundebunt
ei iusti dicentes: 'Domine, quando te vidimus
esurieutom et pavimus,
sitientem et dedimus tibi potum? 25, 38. Quando autem te vidimus
hospitem et collegimus, aut nudnra et cooperuimus to, 25, 39. aut
quando
te vidimus infirmum et in carcere et venimus ad te?'
- 221 -
H=Heliand
4405 mahtig ménis? Huan gisah thi man ênig
bethuungen an sulicun tharabun? Huat, thu habes
allaro thiodo giuuald
iac sô samo thero mtdmo, thero the io
manno barn
geuunnun an thesaro uueroldi.' Than
sprikid im eft
uualdand god:
'sô huat sô gi dâdun', quiÔit he, 'an iuuues drohtines
namon,
4410 godes fargâbun an godes era
them mannun, the her minniston sindun thero nu
undar thesaru menegi standad
endi thurh ôdmôdi arme uudrun
uueros, huand sie mînan uuilleon fremidun — sô huat
sô gi im iuuuaro uuelono fargâbun,
gidâdun thurh diuriöa, that antfeng iuuua drohtin
selbo,
4415 thiu helpe quatn te hebencuninge. BethiuruuilP iu the
hêlago drohtin
lônon iuuuan gilôbon: gibid[juûj lîf êuuig.'
Uuendid ina than
uualdand an thea uuinistron hand,
drohtin te them farduanun mannun, sagad im that sie
sculinuthejdâd antgelden,
thea man irò mêngiuuerk
: 'nu gi fan mi sculun', quiÖit
4420 'faran sô
forflôcane an that Sur êuuig, [he.
that thar gigareuuid
uuarÔ godes andsacun,
fîundo folke be firinuuericun,
huand gi mi ni hulpun, than mi hunger endi thurst
uuigde te
uundrun eftha ik geuuâdies lôs
4425 geng
iâmermôd, uuas mi grôtun tharf,
than ni habde ik thar ênige helpe, than ik geheftid
uuas,
an HOokospun bilokan, eftha mi
legar bifeng,
suâra suhti:
than ni
uueldun gi min siokes thar
uuîson mid uuihti: ni uuas iu uuerS eouuiht.
4411 thia C. standid M. 4412—13 uuârun
uueros || huad
Wackernagel.
4413 frumidun C. 4414 diurida mina C. 4416
iuuuomuA/; vgl. Schumann, Germ. 30,73.
4418 The drohtin
M. 4419 menuuerc C. minun
M. 4424 Uuegdun C. 4428
vgl. Braune su Genesis 112.
Tat. 152,4—6. 8—IG. Mt. 2ft,
40. Et responilens rex
dieet Ulis: 'Amen dico vobis, quamdiu fecifltis
uni de his fiatribus meis ntininiis, niilii
fecistis. Hrab. zu Mt. 25, 40.
Non nijhi videtnr
geneialitcr dixisse de paupcribus, sed do his qui p.iu-
peres
spiritu sunt. 17 — 22. Mt. 25, 41. Tunc dicet et his
qui a sini-
stris
erunt: 'Discedito a me, malcdicti, iu iguem aeternum qui praepa-
ratus est diabolo et angelis eius. 23—31. Mt. 25, 42. Esurivi enim
et non dedistis
inibì manducare, sitivi et non ilcdistis niihi potum, 25,
43. liospca oram et non collegistis me, nudus ot non
operaisti» me,
infiiinus et in carcere et non visitaatis nie.'
- 222 -
H=Heliand
4430 that gi min gehugdin. Bcthiu gi an hellie sculun
tholon an thiustre.' Than sprikid imu eft thiu thiod
angegin :
'uuola
uualdand god', queôad sie,
'huiruuil? thu sô
ruui5* thit uucrod
sprekan,
mahlien uuifi thesemenegi? Huanuuas thi lomanno tharf,
gumono godes? Huat, sie it al
be thînun gebun êgun,
4435 tiuelon an thesaro uueroldi*. Than sprikid eft uual-
dand god:
'than gi thea armostun', quiÔid he, 'eldibarno,
manno thea minniston an iuuuomu môdsebon
hcliôos farhugdun,
lêtun sea iu «in iuuuomu hugi lède,
bedëldun sie iuuuaro diurÖa, than dàdun gi iuuuana
drohtin so sama,
4440 giuuernidun imu iuuuaro uuelono: bcthiu ni uuilP iu
uualdand god,
ant'ihen fader luuua? ac gi an that fiur sculun,
an thene diopun dôd, diublun thionon,
uurêôun uuidersakun, huand gi sô uuarhtun
biforan.'
Than aftar them uuordun skèôit
that uucrod an tuê,
4445 thea gôdun endi thea
ubilon: farad thea fargriponon
an thea hêtan hcl hriuuigm&dc, [man
thea faruuarhton uucros, uuiti antfâhat,
ubil cndilôs. Lêdid up
thanen
her hebencuning
thea hluttaron thcoda
4450 an that langsame Höht: thar is lif
êuuig,
gigareuuid godes rîki gôdaroihiado*
LIV. PASSIO.
Sô gefragn ik that them rinkun thô rîki drohtin
umbi thesaro uueroldes giuuand uuordun talde,
huô thiu foro ferid, than
tango the sie firiho barn
4455 ardon
môtun, ia huô
siu an themu endie seal
4433 io fehlt
C. 4434 ehtun M. 4435 uuelono C, vgl.
Colliander 538. an thero M. 4439 iuuuomu drohtine M.
4440 Gi
wern. Rieger,
Wackernagel, mi C, vgl. imi C 3218.
4443 giuuarahtun
C. 4444 uuordun skeÔid | He-jne,
Riickert.
4451 thioda C; vgl. Colliander 539. skêÔit tefarid C. • 4454
lango, dazu lngerid Dal,
D. germ. Pronominalkasus 1932,18.
4447 : C antfahent
Tat. 152,7—9; 153,1. 31—35. M. 25, 44. Tune
respondebunt
et ipsi dicentea: 'Domine, quando te
vidimus esurientem
aut sitientem aut hospitem aut nudum aut infirroum vel in carcero et non
ministravimu9
Ubi?'
35—40. Mt. 24, 45. ïuno respondent illis dicens:
'Amen dico Tobis, quamdiu nun fecistia uni de minortbus hia, nec mihi
fecistis/ 44—51. Mt.
26. 46. Et ibunt hi in supplicium aeternum,
iusti autem in vitam aeternam.' 52—57. Tat. Chili. 311. 2&, 1. Et
factum est cura consummasset Iesus Berniones hos omnea,
dixit discipulia
suis:
- 223 -
H=Heliand
teglîdcn endi tegangen. He sagde Ok is
iungarun thar
uuârun uuordun: 'huât,
gi uuitun aile', quaô he,
'that nu
obar tuâ naht sind tîdi kumana,
Giudeono pascha, that sie sculun
irò gode thionon,
4460 uueros an themu uuîhe. Thés nis geuuand ênig,
that thar uuirôid mannes sunu te theru
meginthiodu
craftag farkôpot
endi an crûce aslagan,
tholod thiadquàla.' Thô uuarÖ thar thegan manag
slifimôd gisamnod, sûôarliudio,
4465 Iudeono gumscepi, thar sie scoldun iro gode thionon.
UurÔun êosagon" aile kumane,
an'ïiuarP uueros, the
sie
thô uuîsostun
undar theru menegi manno taldun,
craftag kuniburd.
Thar Caiphas uuas,
4470 biscop thero liudio. Sie rêdun thô an that barn godes,
huô sie
ina asluogin
sundea Jôsan,
qudÔun that sie ina an themu hêlagon daga hrînen
nt
scoldin
undar thero manno
menegi, 'that ni uuerÔe thius
meginthioda,
heliÔos an hrôru, huand ina
thit heriscepi uuili
4475 farstanden mid strîdu. Uui sô stillo sculun
frêson is ferahes, that thit foie Iudeono
an thesun uuîhdagun uurôht ni afhebbien/
Thô geng imu thar Iûdas foro, iungaro Kristes,
en thero tuelibio, thar that aSali sat,
4480 Iudeono gumscepi; quaô that he is im gôdan râd
seggian mahti: 'huât uuilliad gi mi sellien hêr\ quaô
'mêômo te mêdu,
ef ik iu thene man gibu [he,
âno uuîg endi âno uurôht? Thô uuarÖ thes uuerodes
hugi,
thero liudio an lustun: 'ef thu'îiuilf'gilêstien sô', qua-
Ôun sie,
4485 'thin uuord giuuâron, than
thu giuuald habes,
huât thu at
thesaru thiodu thiggean uuillies
4461 That fehlt C. 4462 cruci C. gislagan C. 4464
sudarliudi Al. 4467 huarf C, huuarf Af s. 4136. 4468 gitaldun C.
4472 Quad
M. 4476 that C. 4479 that
C.
Tat. 153.2—4; 154,1—2. Otfr. IV, 8.1—25.
57 —
03. Mt. 2G,
2. ' Scitis quia post biduum pascha fiot et filius
liomini» trmlelur ut crucifigatur.' 03—70. Mt. 20, 3. Tuno congregati
suut principes sacerdotiim et seniores populi in atrium principia saccr-
dotum qui dicebatur Caiplms. 70—71. Mt. 26, 4. Et
consilium fèce-
mnt ut Icsum dolo
teneront et occiderenf. 71—77. Ml. 2fl, 5. Dicnbant
autem: 'Non in dio festo, ne forte tumultua fieret in populo.'
7y_ 83. Mt. 20, 14. Tune ubiit unus de duodecim, qui dicitur
Judas
Scarioth, L. 22, 4. et locutus est
ad principes sacerdotum et
magistratibus Mt. 26, 15. et ait illis: «Quid vultis rnihi dare, et ego
vobis eum tradam L. 22, C. sine turbi*.' 83—91. Me.
14, 11. Qui
audientes gavisi suât J//.-2G, 15. et constitueront ei triginta
nrgenteoB.
- 224 -
H=Heliand
gôdaro mêÔmo.' Thô gihêt imu that gumscepi thar
an is selbes dorn
silubarscatto
thrîtig atsamne,
endi he te
theru thiodu gisprak
4490 derebeun
uuordun, that he gâbi is
drohtin
uuiö thiu.
Uuendeina
thô fan
themu
uuerode :
uuas im uurêÔ hugi,
talode
im sô treulos,
huan er uurÖi imu thiu tid kuman,
that he ina mahti faruuîsien uurêÔarorthiodo7
fîundo folke. Than uuisse that friÔubarn
godes,
4495 uuâr uualdand Krist, that
he these uuerold scolde,
ageben these
gardos endi
sôkien imu godes rîki,
gifaren is fader odii. Thô ni gisah ênig firiho barno
mêron minnie,
than he thô te them mannun ginam,
te them is gôdun iungaron: gôme uuarhte,
4500 sette
sie
suâslîco
endi im sagde filu
uuâroro uuordo. Skrêd uuester dag,
sunne te sedie.
Thô he
selbo gibôd,
uualdand mid
is uuordun,
hêt im uuater dragan
hluttar te handun, endi rês thô the hêlago Crist,
4505 the gôdo
at them gômun endi
thar is iungarono thuôg
fôti mid is folmun endi suarf sie mid isrf anor? af tar,
druknide sie diurlîca. Thô uuiö is
drohtin
sprak
Simon Petrus : 'ni thunkid mi
thit tòmi thing', quad he,
'irò min the
godo, that thu mine fôti thuahes
4510 mid them thînun hêlagun
handun.' Thô sprak imu eft
is
hêrro angegin,
uualdand mid is uuordun: 'ef thu is uuillean ni habes',
quaÔ he,
'te antfâhanne, that
ik thîne fôti thuahe
thurh sulica minnea, sô ik thesun
ôôrun mannun hêr
dôm thurh diurfla, than ni habes thu ênigan dêl mid
mi
4515 an
hebenrîkea/ Hugi uuarÖ thô giuuendid
Simon Petruse:
'thu haba thi selbo giuuald', quad he,
'fro min
the godo, fóto endi
hando
4517b endi mines hôfdes sô sama, handun thînun.
4490 te C. 4497 fader
odii M,
fader voÔil C, dazu Schrö-
der, ZfdA. 53,233.
barn Rückert. 4505 an C. 4507 drohtine
Rückert. 4508 sômi] so metlic C. 4514 eniga
C. 4516 quaÖ
he fehlt M. 4517 fuoti C. 4517 b handun thînun
Grein,
Germ.
XI, 215, fehlt MC, Bruckner,
D. as. Gen. S. 59.
Tat.
154,2; 155,1—5.
Otfr. IV, 8,23 ; 11,11—34.
92—94. Mt. 2G, IC. Et exinde
quaerebat
opportimitatem ut cum
tra-
deret. 94—99. Tat. CL1V. J. 13,
1. ... Soiciis Jesus quia venit hora
ut transeat do
hoc mundo ad patrem, cum dilexi^set suo«
qui erant in
mundo,
in finem dilexit eos. 99—4507. J.13,
2. Et
ceua faeta (fehlt
Tat.; die ertetitcrung dieter
werte vielleicht vcranlasit durch
Ale. zu J. 13,
2: Non ita debemus inlelligere
cenam fartam velu ti
inm consnmptam
atque
transaetam; adhuc enim
cenabatur cum dominila surrexit. Cena ergo faeta
dictum Cagiani parata colivivantibiia discipulis cum
inagistio). 13, 4.
Surgit a ceua . . .
1.'), 5. Deinde mittit aquam in pelrcm et coopit lavoro
pedes dÎ8cipulorum et
extergere linteo quo crat praocinctus. 7—10. /:
13,8. Dicit
ei
Petrus: 'Non lavnbis milii pedes in
acternum.' 10—15.
Itospondit cilesus: 'Si non lavoro
te, non habebis partem mecum.' 15 —
21. /. 13, 9. Dicit
ei
Petrus : 'Domino,
non tnntum podos meos, sed et
manus et caput',
vgl. Ale. zu J. 13, 9. No
mini negos capiondam tecum
partem.
- 225 -
H=Heliand
thiadan, te'thuahanne? te thiu that ik mòti thìna foro
huldi hebbian endi hebenrikies
4520 sulic gidêli, sô thu
mi, drohtfn, uuili
fargeben thurh thîna godi.* Iungaron Kristes,
thene ambahtscepi erlös tholodun,
thegnos mid githuldeon, so huat sô im irò thiodan dede,
mahtig thurh thea
minnea, endi mènde imu al mèra
4525 fîrihon
te gifrummienne. Ithing
LV.*
FriÔubarn godes
geng imu thô eft gisittien under that gesîÔo foie
endi im sagda filu langsamna râd. Uuarö eft
Höht
morgen
te mannun.
Mahtigne Crist (kutnan,
grôttun is iungaron endi frâgodun, huar sie is gôma
4530 an themu uuîhdage uuirkien scoldin, ^thô
huar he
uueldi halden
thea hêlagon tîdi
selbo mid is gesïôun. Thô he sie sôkien
hêt,
thea gumon Hierusalem: 'sô gi than
gangan kumad',
quaÔ
he,
'an thea burg innan — thar is braht mikil,
4535
meginthiodo gimang—, thar mugun gi^ênaiPman sehan
an is handun dragen
hluttres uuatares
fui mid folmun. Themu gi folgon sculun
an sô huilike gardos, sô gi ina
gangan gisehat,
ia gi than
themu hêrron,
the thie hobos êgi,
4540 selbon seggiad, that ik iu sende lharod
te gigaruuuenne
mîna gôma. Than tôgid he
iu en
hôhan soleri, the is bihangen al Igôdlîc hûs.
fagarun fratahun. Thar pi frummien sculun
uuerdscepi mînan. Thar bium ik
uuiskumo
4545 selbo mid mînun gesïôun.' Thô uurÔun sân aftar thiu
thar te Hierusalem iungaron Kristes
forÔuuard an ferdi, fundun
ail sô he sprak
4523 githuldi M.
thiodo M. 4524 mahtig subst.
Schrt S. 357.
• LV in C nach 4524.
Krogmann, Absicht 1964,
83: 4524 b, 4525
a
interpoliert.
4527 im fehlt C. 4533 cutnah C. 4537 fui Sievers]
fullien
M, full fat C, (so Kock, Jaunts and Jottings, 47) fulfat
Heyne,
Rückert. mid is C. 4538 gesehao C. 4540 sanda
C.
4540 : C
Tat. 156,1;
157,1—5. Otfr. IV, 9,1—17.
25—
27. .7". 13, 12. Poslquant orgo lavit
pedos oorum . . . cum
rccubuissct itcrum, dixit eis: 'Srilis quid fecorim
vobis?', worauf noch
J. 13,13—20 Ichrsprüche Jesu folgen. 27 — 32.
Tat. CLV. Ml. 26, 17.
Prima aulem die azymorum
acccsscrunt discipuli ad losum diccntcs: 'Uhi
vis purcniuV tilii comedero pascila?'
32 — 38. Mt.
2G, 18. At
Iesus
dixit: 'Ite in civilalijii, L. 22, 10. ck
inirociintibus vobis occurret vobis
homo mupliornm nquuc porlaus; sc(|uimini cum in duino in quani intrat ..,
39 — 41. ,Z. 22, 11. -Kt dicci
is Me. 11, 14. domino
dunuts: Mt. 26, 18.
"Magister
<îïcit: icinpus nicuin prope est, apud
tc facio puseha cum
discipulis mcis." 41
— 45. Me. 14, 15. Et ipse vobis demonstrabit ccna-
culum grande stratum, ct illic parate nobis.' 45 — 49. Me. 14, 16. Et
abierunt discipuli cius ul invenorunt sicut dixit ois, et paravcruut pascha.
- 226 -
H=Heliand
uuordtêcan uuàr: ni uuas thés giuuand énig.
Thar gereuuidun sie
thea gôma. Uuarô the godes sums,
4550 hêlag drohtin an that hûs
cuman,
thar sie the landuuîse lêstien scoldun,
fulgangan godes gibode, al sô Iudeono uuns
to endi aldsidu an êrdagun.
Giuuêt imu thô an themu âbandc alounaldand Krist
4555 an thene seli sittien; hct thar is gesîôos te imu
tuelibi gangan, thea im gitriuuiston
an iro môdsebon manno uuârun
bi uuordun endi bi uuîsun: uuisse imu selbo
iro hugiskefti hêlag drohtin.
,4560
Grotte sie thô obar them gômun :
'gern bium ik suiôo',
'that ik
samad mid iu sittien mòti, Iquaö he,
gómono neoten, Iudeono pascha
délier» mid iu sô diuriun. Nu ik iuHuuues1 drohtines
seal
uuilleon
seggian, that ik an thesaro uueroldi ni mot
4565 mid mannun mér môses anbîten
furÔur mid firihun, ér than^ifullod1 uuirÖid
himilo riki. Mi is an handun nu
uuîti endi uunderquâle, thea ik for thesumu uuerode
seal,
tholon for thesaru
thiodu.' Sô he thô sô
te them
thegnun
sprak,
4570 hêlag drohtin, sô uuarÔ imu is hugi drôbi,
uuarô imu gisuorken sebo, endi eft te them gesîôun
sprac,
the gôdo
te them is iungarun: 'huât, ik iu godes
riki',
quaÔ he,
'gihêt himiles Höht, endi
gi mi holdiîco
iuuuan theganskepi. Nu ni uuilliat gi athengean sô,
457S[akj|Liuenkeat thero uuordo. Nu seggiu ik iu te uuâran
that uuili
iuuuar tuelibio en treuuana
suîkan, [hêr,
uuili mi farcôpon undar thit kunni
Iiideono,
4554 alouualdo C. 4557 himilriki Rückert. 4569 furi
thesa C. thieda C, thiod M, vgl. B. 12,
348. 4571 is C.
4574 anthengian
C. 4576 treuuon C. gisuican
C.
fat. 158,1—3. Otfr.IV.9,17—18; 10,1—4; 15,1—12.
54 —
56. Me. 14, 17. Yespcro autoni facto
venit Mt. 26, 20. et discum-
bebat cum duodecim discipulis suis. 60 — 63. Mt.
26, 21. Et edentibus
illis dixit: L. 22, 10. 'Desiderio desideravi
hoc piisela manducare
vobiscum nntequam pattar. 63—67. L.
22, 16. Dico cnim vobis, quia
ex hoc non nt.iiiduuubo illud douce implcatur in regno dei. 67 — 69.
Mt. 26, 18. Tempus nicuni projio est.' 60—80. /. 13, 21. Cum haec
dixisact, turbatus est spiritu et protestati^ est
et dixit: 'Amen amen dico
vobis, quia unus c.\ vobis tradet me.
- 227 -
H=Heliand
gisellien uuiöer silubre, endiiiuilPimu thar sine niman,
diurie mêÔmos, endi geben is drohtin^uio1 thiu,
4580 holdan hêrran. That
imu thoh te h arme
seal,
uueröan te uuîtie; be that he thea uurÖi farsihit
endi he thes arbedies endi scauuot,
than uuêt he that te uuâran, that imu uuâri uuòÒiera
thing,
betera
mikilu, that he io giboran ni uurôi
4585 libbiendi te thesumu Höhte,
than he that Ion nimid,
ubil arbedi rinuuidrâdo?
Thô bigan
thero erlo gehuilic te ôorumu
scauuon.
L^orgnodüsehan
; uuas im sêr hugi,
hriuuig umbi irò herta: gehôrdun iro hêrron
thô
4590 gornuuord sprekan. Thea gumon sorgodun,
huilican he thero tuelibio te thiu tellien uueldi,
sculdigna scaôon, that he habdi thea scattos thar
gethingod at theru'thiod? Ni uuas thero thegno ênigumu
sulikes inuuiddies ÔÔi te gehanne,
4595 tnèngithâhtio — antsuok thero manno gehuilic —,
uuröun alle an forhtun, frâgon ne gidorstun,
ê than thô gebôknide baruuirdig gumo,
Simon Petrus — ne gidorste it selbo sprekan —
te Iohanne themu
gôdon: he uuas themu
godes barne
4600 an them
dagun
thegno liobost,
mest an minniun endi môste thar thô an thes mahti-
ges Kristes
barme restien endi an is breostun lag,
hlinode mid is hôbdu: thar nam he so manag hêlag
gerûni,
diapa
githâhti, endi thô te is drohtine sprac,
4605 began ina thô
frâgon: 'hue
seal that, frô mîn, uuesen',
quafl he,
^thaPthi farcôpon uuili, cuningo rikeost,
undar thînaro fiundo foie? Os uuâri thes firiuuit mikil,
4581 uuurth gisihid C.
vgl. Kock, Jaunts and Jottings,
5.49. 4583 oöer C. 4591 tuelibio | te
thiu Piper. 4592 te
scathen
C; vgl Kock, Streifeüge, 27. 4593 an
C. 4594—95
gehanne. | Mengithahtio antsuok | thero Rückert. 4597 ba-
ruuurdig
C. 4601 thô fehlt C. 4603 hobde M.
Tat. 158,3,6,4,7; 159,1. Otfr. IV, 12,13—36.
80 — 86. Mt. 2G, 24. ... Vno
homini illi per qiicin lilius honimis
tradetur! Uomini oral ci si natus non
fuisset
liomo ilio.' 87 — 9(5. Mr. 11, 19. AI
illi rocprrunt coiitrislari._...
J. 13,22. Aspicicbiint ergo ad inviuem discipuli
haositantes de quo dice-
rct. 97—4608. J- 13, 23. Erat autem recunibens unus ex discipulia
eins in fiinu Icsu,
quciu diligebut Icsus. Ale. zu J. 13, 23. Ipse est
lohanncs,
cnius est hoc ovangclium ... /.13, 24. Innuit ergo hûic
Simon Petrus. ... 13, 25.
ltaquo cum
recubuisset illc supra pectus Iesu,
dicit ci: 'Domino, quis est?' Ale. zu J. 13,25. Hic est uliquo poctoris
sinus Rapicntiac scerctum.
- 228 -
H=Heliand
oualdand, te uuitanne. Thô habde eft is uuord garu
rhêleanda Crist : 'seh thi, huemu ile her an
hand gebe
4610
mines môses for thesun mannun : the
habed mèngithdht,
birid bittran hugi;
the seal mi amJbanomoJgeuuald,
fiundun bifelhen, thar man mines
ferhes seal,
aldres âhtien.' Nam
he thô aftar thiu
thés môses for
them mannun endi gaf is themurmên^
4615
Iudase an hand endi imu tegegnes sprac [scaOen.
selbo for them is gesîôun endi ina'sniumô'hêt
faran fan themu is folke: 'frumi sô
thu thenkis',
quad he,
'do that thu duan
scalt: thu ni maht bidernien leng
uuilleon thînan. Thiu
uurß
is at handun,
4620 thea tîdi sind nu ginâhid.' Sô thô the treulogo
that môs
antfeng
endi mid is mûfiu anbêt,
sô afgaf ina
thô thiu godes craft, gramon in
geuuitun
an thene lîchamon, lèda uuihti,
uuarÔ imu Satanas sêro bitengi,
4625 hardo umbi is
herte, sîflur ine thiu heipe godes
farlêt an thesumu liohte. Sô is
thena liudio uuê,
the sô undar thesumu himile seal hêrron uuehslon.
LVI.
Giuuêt imu thô ût thanen inuuideas gern
Iudas gangan:
habde imu grimmen hugi
4630 thegan uuiö is thiodan. Uuas thô iu thiustri naht,
suîôo gisuorken. Sunu drohtines
uuas imu at them gômun
forfi endi is iungarun thar
uualdand uuîn 'end? brôd uuîhide bcôiu,
hêlagode hebencuning, mid is handun brak,
4635 gaf it
undar them
is iungarun
endi gode thancode,
sagde them
ôlat, the thar al giscôp,
uuerold endi uunnea, endi sprak
uuord manag:
ngilôbiof1
gi thés liohto', quad the, 'that thit is min
lichamo
4610 -githat MC. 4611 Briosthugi
bittran C. 4626 themu
M, Bruckner,
D. as. Gen. 5.43. 4627 himile | seal Heyne,
Rückert. herrono C. 4632 an C. Komma nach thar Rückert.
4636
themC, them the Wilhelmy S. 37. 4638 quaö he fehlt, M.
Tat. 159.2—4.7; 160,1. Otfr. VI, 37—42; 10,9—11.
8—13. /. 13, 2G. (Jtii rospoiidit Iesus: 'Ille
est cui ogo intinetum parrom
porrexoro.' 13 —15. Et cum intinxissot
panem dotìit lutino Scariothis. 15—18. /. 13, 27. ... Dicit ci Jesus:
'Quod lacis fac
citius.' 20—26. /. 13, 27. Et post buccellam tunc
ntravit in
cum Satanas (26 — 27. Mt.
26, 24. ... Vao h omini illi
per qticm
Jilius hominis tradelur). 28—31. 7.13,30. (Iudas)
... exiit
continuo; erat uutom nox. 31 — 43. Tat.
CLVI. ML 2C, 2G Ccnantibus
nutem eis acenpit losus panem
et benedixit et fregit deditquo diseipulis
suis diccns: 4Hoc est
corpus nimm
L. 22, 19. quod pro vobis dalur.'
Mt. 26, 27. Et aeeipiens calicem gratias cgit et dcdit
eis diccns: 26, 2Ç.
'Hic est ... sangui» meus, qui pro vobis et mullis cffumletur in rcniis-
sionem pencatoruin.
- 229 -
H=Heliand
endï min blöd so same: gibu
ik iu hêr bêoiu samad
4640 etan
endi drinkan. Thit ik an erÔu seal
geban endi geotan
endi iu te godes rikie
lôsien mid
mînu lichamen
an Hf êuuig,
an that himiles lioht. Gihuggeat girsimlun7
that gì
thiu fulgangan,
thiu ik an thesun gômun don;
4645 mâriad
thit for menegi: thit is mahtig thing,
mid thius sculun gi iuuuomu drohtine
diuriÔa frum-
habbiad thit mîn te gihugdiun, hêlatr biliÖi, [mien,
that it eldibarn aftar lêstien,
uuaron an thesaru uueroldi, that
that uuitin alle,
4650 man obar thesan middilgard, that
it is thurh mina
minnea giduan
hêrron
te huldi. Gehuggiad gi simlun,
rhueo1ik iu her gebiudu, that gi iuuuan brôderskepi
fasto frummiad:
habbiad ferhtan hugi,
minniod iu an iuuuomu mode, that that manno barn
4655 obar irminthiod alle farstanden,
that gi sind gegnungo iungaron
mine,
ôk seal ik iu cuÖien, huô
hêr uuili
craftag fiund,
hetteand herugrim, umbi iuuuan hugi
niusien,
Satanas
selbo: he cutnid iuuuaro seolono herod
4660 frôkno frêson. SimlurPgi fasto
te gode
berad iuuua breostgirAd/zf; jk seal an iuuuaru bedu
standen,
that iu ni mugi
the mênscaÔo môd getuîflean;
ik fullêstiu
iu uuiôer themu fîunde. Ok
quam he herod
giu frêson mîn,
thoh
imu is uuilleon hêr uuiht ne gistôdi,
4665 liobes an themu minumu lichamon. Nu »ti
uuilliu ik
iu leng helen,
huât iu hêr nu sniumo seal te sorgu gistanden:
gi sculun mi gesuîkan, gesîÔos mîne,
iuuues theganscepies, er than
thius thiustrie naht
4644 that C. fulgangad M. 4645 for
thero C; vgl. Be-
haghel, Germ. 27, 420. 4651 simla
C. 4653 frummean C. 4656
sin C. 4659 Satanas selbo he cumid | Heyne, Rückcrt. 4661
pithahti C. 4662 iu fehlt C. 4663 fullestiu iu] fullest' iu
Rückert. 4665 tlieson C. minen
C. ni fehlt C.
4645 : C marien^ 4652 : C gihuggent.
Tat. 160.1—4.6—7 ; 161,2. Otfr. IV, 10,13 ;" 13,1—10.
43 — 51. z. 22, 19. Iloß tacite in meam memorn-
tioncin.'
Heda
zu L. 22, 1<J. Paulus . . . ait:
' Quotiescunquc enim ninn-
duciivcritis pancm hune et calicem bibitis,
adnuntiate mortem domini ilonec
veuiat.' 51— 50. J-
13, 34. »Manilatum novurn do vobia ut
diligatis
invicem sicut dilexi vos ... 13, 55.
In hoc cognosneut omnos quia disà-
puli mei estis.' Ale. zu J. 13, 34. Custoilinnt mandatimi ... oiniies qui
voluut fratres esse unini filii doi, qui se ipsum in hac dilectione tradidtt
pro
uobis. 57 — lîU.
L. 22, 31. Ait autem doiniuus: 'Simon, Simon,
ecco Sataiias expeti vit
vos. 22, 32. Ego autem rogavi pro to ut non
deficiat fides tua.' Leda zu L. 22, 31 /. Oatendit et eoa si
non iurantis
se domini essent opitnlationo protccti eadom
procella cum ccteris potuisae
contcri . . . Sicut
ipse tuam, inquit, fidem ne Satana temptanle deficiat
orando protexi. G7 —70.
Mt. 2G, 31. ... «Omncs vos scandalum
patiemini
in me in ista nocte.'
- 230 -
H=Heliand
liudi farliöa endi eft lioht cume,
4670 tnorgan te mannun.' Thô uuarÖ mod gumon
suîôo gisuorken
endi sêr hugi,
hriuuig utnbi iro herte cndi iro hêrron
uuord
suîôo an
sorgun. Simon Petrus thô,
thegan uuiÔ is thiodan thnstuuordun sprac
4675 bi huldî*uuiÔ is hêrron: 'thoh thi all thit helido
fole', quathie,
'gisuican thîna gisîôos, thuh ik sinnon mid thi
at al Ion tharabon tholoian uuilliu.
Ik biun garo sinnon, ef mi god lâtiÔ,
that ik an thinon fullêstie fasto
gistande;
4680 thoh sia thi
an carcaries clûstron hardo,
thesa liudi bilûcan, rthol? ist mi luttiljtueo^
ne ik an
them bendion mid thi bîdan uuillie,
liggian mid thi so lieben; ef
sia thînes libes[[thanr{J
thuru eggia nîÔ âhtian uuilliad,
4685^0" mîn thie guodo, ik gibu mîn ferah
furi thik
an uuâpno spii:
nis mi^iuero^iouuiht
te bimifianne,
sô lango sô
mi mîn uuarod
hugi endi liandcraftT1 Thuo sprak im eft is hêrro
angegin :
'huât, thu thik biuuânis', quathie 'uuissaro treuuono,
4690 thrîstero thingo: thu habis thegnes hugi,
uuillion guodan. Ik£mahjthi seggian, huô it thoh
giuuerÖan seal,
that thu uuiröis so uuêkmuod, thoh thu nu ni uuâ-
nies so,
that thu thînes thiadnes te naht thrîuuo farlôgnis
êr hanocrâdi endi quiÔis, that ik thîn hêrro ni sî,
4695 ac thu farmanst mîna mundburd.1 Thuo sprac eft thie
man angegin:
'ef it
gio an uueroldi' quathie, 'giuuerôan muosti,
that ik samad
midi thi sueltan muosti,
dôian diurlîco,
£thann]ne uuurôi gio thie dag cuman,
4670 mannu Af. 4674 uuord C. 4675 uuiô is
hêrron bis
4740 a einschl. fehlt M. 4683 so] sie C. 4684 uuillia C. 4689
quath C. uuissaro Behaghel,
Germ. 21, 14] uuisaro C.
Tat. 163,4—5. Otfr. IV, 13,21—54.
70—88. Ml. 26, 33. Respondens autem Petrus ait
ilH: 'Etsi oinues
acandalizati fuerint in te, ego nunquam scandalizabor,
X. 22, 33. qui tecura paratus sum et in carcerem et in mortem iro.
•/.13,37. Aniinam
îneam pro to ponam.' 88 — 05. J. 13, 38. Itcspondit
Iesus: 'Animant tuam pro nifi ponis?' lïrah. zn Mt. 2C, 33. Non est
tenieritns une mcndaninni,
fidns est apostoli Pétri
et nr<lcns alTectus erga
dominimi snlvatorcin; in Untuin
pnim et nflecta et cariiate Cliristi
offere-
batur ut et imbecilliIntcm carnis suno e».
fidem vorbowm dei non contue-
retnr. /. 13, 38. 'Amen «lieo til»!y Mt. 20, 34. quia Ime nocte nutequam
gallua cantei ter me nogabis/ î>5 — 4701. Mt.
20, 35. Ait Uli Petrus:
'Etiumsi oportuorit me
mori tccum, non te negabo.' Similitcr et omnes
discipuli direbant.
- 231 -
H=Heliand
that
ik thîn farlôgnidi,
liebo drohtin,
1700 gemo
for theson IuÖeon.'
Thuo quâOun alla thia iun-
gron
sô,
that sia thar an them thingon mid im tholian uueldin.
LVII.
Thuo im eft mid is uuordon gibôd uualdand sclbo,
her hebencuning, that sia im ni lietin irò hugi tuiflian,
hiet
that sia ni uueldin ...(?) diopa githâhti:
4705 'ne
druobie iuuua herta thuru iuuues
drohtines uuord,
ne forohteàt te filo: ic seal fader ûsan
selban suokean endi iu sendian seal
fan hebanrîkie hélagna gêst:
thie
seal iu eft gifruofrean endi te frumu uueröan,
4710 manon
iu thero mahlo, thie ik iu manag hebbiu
uuordon giuuîsid. Hie gtbit iu giuuit an briost,
lustsama lêra, that gi lêstian ford
thiu uuord endi thiu uuerc, thia ik iu an thesaro
uueroldi gibôd.'
Ares
im thuo the rîkeo an themo racode innan,
4715 neriendo
Crist endi giuuêt im
nahtes thanon
selbo mid is gisîÔon: sèrago gengun
suifio gornondia iungron Cristes,
hriuuigmuoda. Thuo hie im an thena hôhan giuuêt
Oliuetiberg: thar uuas hie^up^giuuno
4720 gangan
mid is iungron. That'uuissâ'ludas^ùuellj
£balohûdipj man, huand hie uuas oft an them berege
Thar gruotta thie godes suno iûgron sîna: [mid im:
'gi sind nu sô druobia*, quathie, 'nu gi minan dôô uuitun
nu gornonO gi endi griotand, endi thesa IuÔcon sind
an
luston,
4725 mendit thius menigi, sindun an iro muode frâha,
4701 thingon j mid im Heyne, Rückert,
Rieger, Leseb. 38.
4704 uueldin] duelidin Sievers, weidin dragan Heyne, dragan
weidin Holthausen (briefI.
Mitt.); vgl. Schumann,
Germ. 30,
73;
Schlüter,
Nd.Jb. 40, 153, (unmöglich; Alliterationt) 4715
Versschluß
nach nahtes
Rückert. thanan Sievers] forò Heyne,
fehlt
C. 4718 seraga Colliander^ 542.
4725 thius Sievers]
thiu C.
Tat. 161,5; 165,4—6; 188,5; 180,2; 174,4.
2 — Vò. Tat. CLV1L J. 14, 27. 'Non turbetùr cor
vostrum neque formidet. 14, 28. . .. Vado et venio ad tos. 14, 26. Pa-
raclotus autem Spiritus sanetus ^uem mittet
patcr in nomine meo, ille vos
docebit
omnia et suggeret vobis omnia quaecunquo disero vobis.' 14—20.
Tat.
CLVIIL Mt. 2G, 30. ... Exierunt L. 22, 39. seeundum consue-
tudinem
in montem uliveti. 20 — 21. Tat. CLX. J. 18,
2. Sciebat
autem
et Iudas qui tradebat eum locum, quia frequenter
Icsus convenerat illuc
cum diseipulis suis. 22—32. Tat. CLIX. J. 16,
20. 'Amen amen dico
vobis, quia ploraliitis
et flebitis vos, mundus autem gaudebit, vos
autem
contristabitnini;
sed tristitia vestra vertetur in gaudium.'- Ale. zuJ. 16,20.
Plorabiint quippe et flebant am at or es Christi cum ilium . . . mori et sepe-
liri videront.
- 232 -
H=Heliand
thius uuerold 1st an uuunnion. The« uuiröit thoh
giuuand cuman
sniumo tulgo: than uuiröit im sêr
hugi,
than morniat sia an irò mode,
endi gi mendian sculun
after te êuuondage, huand gio endi ni cumiÖ,
4730 iuuucs uuellîbes giuuand: bethiu ne thurbun iu1 thius
uuerc tregan,
hreuuan min hinfard, huand thanan seal
thiu helpa cuman
gumono barnon.'
Thuo hiet hie is iungron
thar
bidan uppan themo berge, quafi that
hie ti bedu uueldi
an thiu holmclibu hôhor stîgan;
4735 hict
thuo fhria mid im
thegnos gangan,
Iacobe endi Iohannese endi thena guodan Petruse,
thrîstmuodian thegan.
Thuo sia mid iro thiedne samad
gernorgengun? Thuo hiet sia
thie godes suno
an berge uppan
te bedu hnîgan,
4740 hiet
sia god gruotian, gemo
biddian,
that he im thero
costondero craft
farstddi,
uureöaro
uuilleon, that
im the uuiöersaco,
ni mahti the
mênscaSo môd
gituîflean,
-iak imu thô selbo gihnêg sunu drohtines
,4745 craftag
an kniobeda, kuningo rîkeost,
foröuuard te foldu: fader alothiado
gôdan grotte, gornuuordun
sprac
hriuuiglîco:
uuas imu is hugi drôbi,
bi theru menniski môd gihrôrid,
4750 is
flêsk uuas an forhtun:
fellun imo trahni,
drop is diurlîc suêt, al sô drôr kumid
uuallan'fan uundun. Uuas an geuuinne
thô
an themu godes barne
the gêst endi the lichamo:
ÔOar uuas fûsid
an forSuuegos,
4755 the
gêst an godes rîki,
ôôar giâmar stôd,
lîchamo Cristes: ni uuelde thit lioht ageben,
ac drôbde for themu dôôe. Simla he hreop te drohtine foro
4742 uuiöersaco || ni mahti
Hirt, Germ. 38,163] uuifiersaco
ni mahti || die übrigen Herausgeber; vgl. Roediger,
AxfdA.
5, 287. 4747 -uuord C. 4754 afusid
C. feruuegos C. 4756
thi
fehlt C. 4757 druoboda C. simnon
C. hreop Behaghel,
Germ.
21, 149] fehlt C.
Tat. 180,3—4; 181,1—2.
32 —
34. Tat.
CLX. ilt. 26, 3C. Dixit discipulis suis:
'Sedete hic ... donee vailam
illuc et orcm.' 35 — 43. Mt. 26, 37. Et
nssumpto Fetro ct duobus filiis Zebcdnei Iacobum et Iohanuem. (dixit
illis): L. 22,
40. 'Orate, ue intretiH in temptationem/ 44
— 57. L. 22,
41. Et
ipso ... positis
^niluis Mt. SG, 39. prucidit in
faci em suam
■Sic. 14, 35. et orabat ... 3ft. 26, 37. ... et
coepit contristati et mae3tm
esse. Z. 22, 44. Et
factus est sudor cius aicut guttno sanguinis
docur-
rentis in terrain. Mt. 26, 41. *SpiritU3 quidom promptus est,
caro autem
infirma.' Srab. zu Mt. 26,
41. Duas
volunfates os tendit, bumanam vide-
licet, quae est carnis, ct divinam,
quao est deitatis: ubi huniana quidem
propter
infirmitatem carnis récusât passionem, divina autem
cius est
proni ptissima.
- 233 -
H=Heliand
thiu mêr aftar thiu mahtigna gròtte,
hôhan himilfader, hêlagna god,
4760
uualdand mid is uuordun: 'cf nu uuerOen ni mag' quad
'mankunni generid, ne sì that ik mînan gebe (he,
lioban lichamon for liudio barn
te uuêgeanne te uundrun, it
si than thin uuilleo so,
ik uuilliu is than gicoston: ik nimu thene kelik an hand,
4765 drinku ina thi te diurÖu,
drohtin frô min,
mahtig mundboro. Ni seh thu mines her
flêskes gifôries. Ik
fullon'scal
uuilleon thinen: thu habes gcuuald obar al.'
Giuuêt imu thô gangen, thar
he er is iungaron let
4770 bidan
uppan themu berge; fand sie that barn godes
slâpen sorgandie: uuas im sêr hugi,
thcs sie fan iro drohtine dêlien scoldun.
Sô sind
that môdthraca manno gehuilicumu,
that he farlâten seal liabané1 hêrron,
4775 aigeben thene sôrgôdene7 ThôuneJte is
iungarun sprak,
uuahte sie uualdand endi uuordun grotte:
'hui uuiliiad gi sô slâpen?' quaÖ he; 'ni mugun samad
uuacon êne tîd? Thiu uurd is at
handun, [mid mi
that it sô
gigangen seal,
sô
it god fader
4780 gimarcode mahtig. Mi nis an minumu mode tueho:
min gêst is garu an godes uuillean,
fus te faranne: mîn flêsk is an sorgun,
letid inik min lîchamo: lêÔ is imu suiÖo
uuiti te
tholonne. Ik thoh uuillean seal
4785 mines
fader gefrummien. Hebbiad gi
fasten hugi.'
Giuuêt imu thô eft
thanan ôÔersîOu
an thene berg uppen te bedu gangan,
mari drohtin,
endi thar sô manag
gisprac
gôdoro uuordo. Godes engil
quam
4790 hélag fan fumile, is hugi fastnode,
beldide te them bendiun. He uuas an them bedu simla
4765 diurthun C. 4766—67 vgl. Roediger, AzfdA. 5,
282.
4769 êr fehlt C. 4773 modthracu C. manno
fehlt
C. 4775
ageban C. 4776
tiuekida C. 4778 an C. . 4780 Marcoda C.
4783 letid M, letit C, dazu Steinger, Nd. Jb. 51,23;
mik M,
m) C, dazu Steinger,
ebda. 4785 frummean C. 4791 simnon C.
Tat. 181,3—6; 182,1—2.
60—68.
Mt. 26, 39. 'Pater, si possibile est ... Me.
14, 30. transfer
caliccm hune a nie. Vcrunitanien non quoi! ego volo
neri qua.] lu.'
Urab. zu Mt. 20, 39. Kon, i.iquit,
hoc fiat quod humano
affectu loquor, sed id
propter quod ad terras tua voluntate deseendi. Me.
14, 36. 'Abba pater, oinnia tibi possibilia
suut.' 69—72. Mt. 26, 40.
Vcnit ad iliscipulos suos et invenit eos
dormientes ... L. 22, 45. prae
tristitia. 75—78. ,L.
22,40. Et ait eis: 'Quid dormitis? Mt. 2C, 40;
Sic non potuistis una hora vigilaro mecum.' 81—84. Mt. 26, 41 wider-
holt {vgl. zu 4744 ff.) „86 —
89. Mt. 26, 42. Iterum secundo abiit ot
oravit
89 — 92. L. 22, 43. Apparuit autom angelus de caelo confortans
eum
. .., et prolixius orabat
- 234 -
H=Heliand
forò an fi ite endi is fader gròtte,
uualdand mid is uuordun: 'ef it nu uuesen ni mag*,
'mari drohtin, nebu ik for thjt manno fole (.quaÖ he.
4795 thiodquâle
tholoie, ik an thînan seal
uuillean uuonian.' Giuuêt imu thô eft thanen
sôkean is gesîÔos: fand sie slâpandie,
gròtte sie gâhun. Geng imu eft thanen
thriddeon siöu te bedu endi sprak
thiodkuning
48Ö0
al thiu selbem uuord, sunu drohtines,
te themu alouualdon fader, sô he êr dede,
manode mahtigna manno frumana
suîoo'niudlîco"1 neriando Crist,
geng imu tho eft te them is
iungarun, grotte sie sano:
4805 'slâpad gi endi restiad', quafi
he. 'Nu uuiröid sniumo
herod
cuman mid craftu, the mi farcòpot habad,
sundea lôsan gisald.' GesîÔos Cristes
uuacodun thô aftar them uuordun endi gisâhun tho that
uuerod kuman
an
thene berg uppen
brahtmu thiu mikilon,
4810 uurêÔa
uuâpanberand.
LVIII*
Uuisde im Iudas,
gramhugdig
man; Iudeon aftar sigun,
fìundo folcscepi; drôg
man
Sur an gimang,
logna an liohtfatun, lêdde man faklon
brinnandea fan
bürg, thar sie an thene
berg uppan
4815 stigun mid strîdu. Thea stedi
uuisse Judas uuel,
huar he thea liudi tô lêdean scolde.
Sagde imu thô
te têkne, thô sie thar tô fôrun
themu folke biforan, te
thiu that sie ni farfengin tbar,
erlös
OÖren man: 'ik gangu imu at êrist to', quaÖ he,
4820 'cusstu ine endiuqueddiu :j that is Crist selbo.
4796 uunon M, vgl. Kauffmann,
Beitr. 12, 348. 4803 neriendi
C 4804 eft fehlt C. 4805 Fragezeichen nach restiad Heyne,
Riickert. 4807 Sundilosan
C. * LVIII in C nach 4809
b.
4814 Brinnandi C. upp C. 4818 foleseipe
C.
Tat. 182,4, 6—8; 183,1—2. Otfr. IV, 16,11— 26.
92—96. Mt. 26,42. diecns: 'Pator mi,
si non potest taux
hic transire,
liisi bi'uam illuni, fiat voluntus tua/
9H —97. Mt. 20,
40. Vonit iterum L. 22, 45. ad
diseipulos suos et
invonit coi dormienti*. 98—4801. Mt. 20,
44. Et
rolictis illis Herum
abiit ot
oravit tertio eumlom sermonom diceus. .3 — 6. Mt. 26, 45. Tunc
vonit ad
diseipulos suos et ait illisr 'Dormito et reijuicscito . . ., 26, 46.
nppropinquavit qui me tradet/ 8 — 15. Tat. CLXI. Mt. 26,
47. El
adhuc eo
loquente ecce Imlas .. . venit et cum eo
turba multa J. 18,
3.
cum lanternis et
fneibus ot urmis. . . . 17—23. Mt. 26, 48. Qui aulom
tradebat
eum dtderat illis Bignum dicens: ' Qucmcuiuiue
oàculatu« fuero
ipse est: tenete eum Me. 14, 44. et ducile cum.'
- 235 -
H=Heliand
Thene gi fâhen sculun folco craftu,
binden ina uppan
themu berge endi ina te burg hinan
lêdien undar
thea liudi: he is libes habad
mid is uuordun faruuerkod.' Uuerod sîÔode
thô,
4825 antat sie te Criste kumane uurÖun,
grim fole Iudeono, thar
he mid is iungarun stôd,
mari drohtin:
béd metodogiscapu,
torhtero tìdeo. Thó geng imu treulos man,
Iudas tegegnes
endi te themu godes barne
4830 hnêg mid is hôbdu endi is hêrron quedde,
custe ina craftagne
endi is quidi lèste,
uuîsde ina themu uuerode, al sô he er mid uuordun
gehêt.
That tholode al mid githuldiun thiodo drohtin,
uualdand thesara uu eroi des endi sprak imu mid is
uuordun
tò,
4835 frâgode
ine frôkno: 'behuî kumis thu sô mid thius
folcu
te mi,
behuî lêdis thu mi sô these liudi tô endi mi te thesare
lêÔanrthiode'1
tarcôpos mid thînu kussu under thit kunni Iudeono,
meldos mi
te thesaru menegi?' Geng irmi thò uuiö thea
man sprekan,
uuiÔ that uuerod ôflar endi sie mid ir uuordun fragn,
4840 huene
sie
mid thiu gesîôiu sôkean quâmin
sôirnudliaTan naht, 'so gi uuillean
nôd frummien
manno builicumu.' Thô sprak imu eft thiu'menegp
angegin,
quâôun that im hêleand thar an themu holme uppan
peuuîsid uuâri, 'the thit giuuer frumid
4845 Judeo liudiun endi ina
godes sunu
selbon hétid. Ina quâmun uui sôkean herod,
uueldin ina gemo
bigeten: he is
fan Galileo lande,
fan Nazarethburg.' Sô im thô the
neriendio Crist
4822 ina fehlt beidemal C. 4824 is fehlt C 4826 grim-
folc
Schneller, Heyne, Rückert. 4838 endi mi
te fehlt M.
4839 is fehlt C. 4841 uuitliad M. 4845 in M. 4847
mieldun
C.
Tat. 183, 3-4; 184,1-2. Otfr. IV, 16,27,51—52, 35—40.
28 - 32. Mt. 26, 49.
Et eonfestim accedens
nd Iosum dixit: 'Have rabbi', L. 22, 47. et
appropintjuavit Iesu ut osculetur oum. 33—38. L. 22, 48. Iesus aulem
tlixit
ei: 'Iuda, osculo filium hominis tradis?
Ml. 26, 50. Amice, ad
quod
venisti?' 38—42. /.
18, 4. Iesus itaque ... proecssit et dixit
eis:
'Quem quaeritis?' 42—48. /. 18, 5. ßesponderunt ei: 'Iesum
Nazareuum.'
48—53. /. 18, 6. Ut ergo dixit eis: 'Ego sum/ abierunt
retrorsum
et eeeiderunt in terram.
- 236 -
H=Heliand
sagde te sôôan, that he it selbo uuas,
4650 sô uurÔun thó an forhtun fole Iudeono,
uuröun undcrbadode, that sie under bac fellun
alle efno san, eròe gisôlitun,
uuiöcruuardes that uuerod: ni mahte that uuord godes,
thie stemnie antstandan: uuârun thoh sô strîdige man,
4855
ahliopun eft up an themu holme, bugi fastnodun,
bundun briostgithâht, gibolgane gengun
nâhor mid
nîÔu, anttat sie thene neriendion
Crist
uuerodo biuurpun. Stôdun uuîse man,
suido gornundie giungaron Kristes
4860 biforan theru derebeon dadi endi te irò drohtine
sprûkun:
'uuâri it nu thîn uuillio', quâôun sie,
'uualdand frô mîn,
that sie ûs hir an speres ordun spildien
môstin
uuâpnun uunde, than ni uuâri ûs
uuiht sô gôd,
sô that
uui hêr for ûsumu drohtine dôan môstin
4865
beniôiun blêka'. Thô gibolgan uuarÖ
snel suerdthegan, Simon Petrus,
imelFimu innan hugi, that
he ni mahte énig uuord
sprekan :
sô harm uuarÔ imu an is hcrtan, that man is hêrron
binden uuelde. Thô he gibolgan geng, [thar
4870
suîôo thrîstmôd thegan for is thiodan standen,
hard for is hêrron: ni uuas imu is hugi tuîfli,
L.blôthjzm is
breostun, ac he is bil atôh,
suerd bi sîdu, slôg imu
tegegnes
an thene furiston fîund folmo
crafto,
4875
that thô Malchus uuarÔ mâkeas eggiun,
an thea suîÔaron half suerdu gimâlod:
thiu hlust uuarfl imu farhauuan, he uuarfi an that
hôbid uund,
4852 efnissi C. 4853 -uuard C.
mahtun C. 4859 fehlt C.
4860
Bifara C. hreopun C. 4861 nu
streicht Rückert. 4862
Behaghel, Germ. 27,
420, Jellinek, ZsfdPh. 36,
543; der game
Vers fehlt C. sie fehlt M. 4863 Neckel, ZsfdA. 58, 235.
4885 benidiun Sievers, Anm.] binithion C, das Wadstein bei-
behält, Minnesskrift til Axel Erdmann, 223. bendiun M,
beniuundun
Rückert, Sehrt u. banedi-. 4869 scolda C.
4870 stann
C. 4872 bluothi C. 4873 stop M.
4874 firisïon C.
Tat. 184,3,6; 185,1—2. Otfr. IV, 16,39-42 ; 17,1-6.
54 — 58. Mt. 26, 50. Tune accesse-
runt
et manus iniecernnt in Iesum et tenuerunt eum. 58—65.
L. 22,
49. Vidantes autem hi qui circa ipaum erant quod futurum erat
dixerunt
ci: 'Domine, si
porcutimus in gladio?' 66—77.
7.18, 10. Simon ergo
Petras habrns gladium cduxit eum et percussit pontificis servum et ampu-
tavit auriculnra cius dextram; erat autem nonien servo Makhus.
- 237 -
H=Heliand
that imu herudrôrag hlear endi ore
beniuundun brast: blöd aftar sprang,
4880 uuell
fan uundun. Thô
uuas an is uuangun scard
the furisto thero fîundo. Thô stôd that
fole an rum:
andrêdun im thés billes biti. Thô sprak that
barn godes
selbo te Simon Petruse, hét that he is suerd dedi
skarp an skêdia:
'et ik uuiÔ thesa scola uueldi', quad he
4885 'uuiÔ theses uuerodes
geuuiii uuîgsaca frummien,
than manodi ik thene
mâreon mahtigne
god,
hêlagne fader an himilrîkea,
that he mi sô tnanagan engil herod obana sandi
uuiges sô uuîsen,
sô ni mahtin irouuâpanthrekf1
4890 man adógen:
irò ni stôdi gio
sulic megin samad,
folkesrgifastnod7 that im irò ferh aftar thiu
uueröen mahti. Ac it habad uualdand god,
alomahtig fad^er
an óoar gimarkot,
that tiui githoloiaiTsculun, so huât sô ûs thius
thioda tô
4895 bittres brengit: ni sculun ûs belgan uuiht,
uurêdean uuiÖ irò geuuinne; huand sô hue sô uuâpno
grimman gêrheti
uuili gemo frummien, (nîÔ,
he suiltit imu eft suerdes eggiun,
doit im bidrôregan: uui mid ûsun dâdiun ni sculun
4900 uuiht auuerdian.' Geng he thô
te themu uundon manne,
legde mid
listiun lîk
tesamne,
hôbiduundon, that siti sân gihêlid uuarö,
thés billes biti,
endi sprak that barn
godes
uuiÖ that uurêÔe uuerod:
'mi thunkid uunder mikil,'
4905 'ef gi mi lêÔes uuiht lêstien uueldun, Iquaö he,
hui gi mi thô ni fengun, than
ik undar iuuuomu folke
an themu uuîhe innan
endi thar uuord manag [stôd,
fsôolîc1sagde. Than uuas sunnon skîn.
4883 dedi, dazu Steinger, Nd. Jb. 51.
41. 4889 mahti C.
4892 mahtig
C. 4894 thius] thus C. thiod
M, vgl. Kanff-
luann Beitr. 12, 348. 4897 gerheti uuilt | Sievers, Piper,
Kock
(Streifzüge 26). 4898 eft Behaghel, Germ. 21, 149] oft
MC;
s. Heliand 5192 c; vgl. Germ. 27, 420; Jenaer Litzeitg.
1878, Sp. 338. 4899 Dot
M. drorag
C, bidroragondi Schu-
mann,
Germ. 30, 74; vgl. noch Schlüter, Nd. Jb. 40.
154,
C olliander 545, bedrôregad H oit hausen, Beiblatt z. Anglia 45,
131. 4900 im C. man
C. 4901 Ledda C. 4906 thann C. fengin C.
Tat. 185, 2—8. Otfr. IV, 17, 6,11—12,15—24.
82 —
84. /. 18, 11. Tune ait Iesus Pctro: 'Mitte
gladium tuum in
voginam. 84 — 92. Mt. 26, 53. An putas quia non possum rogare
patrera meum et oxhibcbit mibi modo plus quam duodecim milia legione»
angelorum? 92—95. Mt.
26, 54. ... Sic oportet fieri. 96 — 90. Mi.
26, 52. Omnes
cnim qui gladium acccperint gladio peribunt. 99—4903.
L. 22, 51.
Et cum tetigisset auriculam eius sanavit eum. 3—13.
Mt.
26, 55. . . . Dixit Icsus turbis: 'Tamquam ad
latronein eiietis cum gladiis
et fustibus coinprehendere me. Me. 14, 49. Cotidie apud tos eram
docens
in tempio, et non me tcnuistio. L. 22, 53. Sed haec est hora vestra et
potostas tenebrarum.'
- 238 -
H=Heliand
diurlic doges Höht,
than ni uueldun gi mi dôan eouuiht
4910 lêôes
an thesumu Höhte, endi nu
lêdiad mj^uu^Hudi tô
an thiustrie naht, al sô man thiobe dot,
than man thene fâhan uuili endi he is ferhes habad
faruuerkot, uuamscaöo/ Uuerod Iudeono
gripun thd an thene godes sunti, grimma thioda,
4915 hatandiero hop, huurbun ina umbi
môdag manno fole — mènes ni sâhun —,
heftun herubendium handì tesamne,
faömos mid fitereun. Im ni uuas sulicaro firinquâla
tharf te
githolonne, thiodarbedies,
4920 te uuinnanne sulic
uuîti, ac he it thurh thit uuerod deda,
huand he liudio barn Iôsien uuelda,
halon fan hei Hu an himilriki,
an thene uuîdon uuelon: bethiu he thés uuiht ne
bisprak,
thes sie imu thurh inuuidnîÔ ôgean uueldun.
LIX.
4925 Thô uurôun thes sormalsce* môdag fole Iudeono,
thiu hêri uuarÖ thes sô hrômeg, thes sie thena hilagon
an lidobendion lêdian
môstun, [Krist
fortan an fitereun. Thie fîund
eft geuuitun
fan themu
berge te burg. Geng that barn
godes
4930 undar themu heriscepi handun gebunden,
drûbondi te dale. Uuârun imu thea is diurion thô
gesiôos gesuikane, al sô he im êr selbo gisprak:
ni uuas it
thoh be ênigaru blôôi, that
sie
that barn
Hoben
farlêtun,
ac it uuas sô lango biforen [godes,
4935 uuârsagono uuord, that it scolai giuueröen sô:
bethiu ni mahtun sie is bemîôan. Than aftar theru
menegi
gengun
Iohannes endi Petrus, thie
gumon tuêne,
4909 lioht dages M, vgl. Kauffmann, Beitr. 12,298. 4917
endi C, hendi Müllenhoff,
Sprachproben *.
4918 sulic C. 4926
halegan C. 4927 fehlt M. 4928 fordun M. 4932 GesiÔos
fehlt
M.
Leban C. 4935 scolda
C.
Tat.
185,10; 188,1. Otfr. IV, 17,25—30; 18,1—2.
13_ 20. /.18,12. Conors.et tribunus et miuistri
Iudaeorum
coinprehenderunt Iesum et ligaverunt eum Ale. zu J. 18,
12.
qui nos dilexit et tradidit scmetipsum pro nobis omnibus. 25 — 28._ J.
18. 13. Et oddnxerunt eum. 31—32. Mt, 2G,
5Cb. Tune discipuli
omnes relicto eo fugerunt. 33 — 36. Mt. 2G, 5GB. Hoc nutem factum
est ut implerentur scripturae. 36—42. Tat. CXLII. J. 18, 15.
Soque-
batur autem" Iesum Simon Petrus Mt. 26, 58. a longe J. 18, 15. et
alius discipulus (Ale. zu J. 18, 15. rei amore magistri vel hum ana curio-
si tate scire
ctipiens quid pontifex
iudicaret de lesu) Mt. 26, 58. usque in
atrium principis sacerdotum. Ale. zu J. 18, 15. Quisnam sit iste
disci-
pulus non temere
afflrmandum est, quia tacetur; solet autem -,se idem
Iohannes ita
significare.
- 239 -
H=Heliand
foJgodun ferrane? uuas im firiuuit mikil,
huat thea grimmon Iudeon themu godes barne,
4940 uueldin iro drohtine dôen. Thô sie te dale quâmun
fan themu berge te burg, thar iro biscop uuas,
iro uuîhes uuard, thar lêddun ina uulanke
man,
erlös
undar ederos.
Thar uuas êld mikil,
fiur an frîdhobe
themu folke tegegnes
4945 geuuarht for themu uuerode: thar
gengun sie im uuer-
Judeo liudi, lêtun thene godes sunu [mien tô,
bidon an bendiun.
Uuas thar braht mikil.
gêlmôdigaro galm. Iohannes uuas êr
themu hêroston cûo: bethiu moste he an thene hof
innan
4950 thringan mid them Chioda."1 Stód
allaro thegno bezto,
Petrus
thar fite: ni let ina
the portun uuard
folgon is
frôen, êr
it at is friunde abad,
lohannes at ênumu
Iudeon,
that man ina gangan let
ford an thene frîdhof. Thar quam im en fêkni uuîf
4955 gangan tegegnes, thiu ênas Iudeon uuas,
iro theodanes thiuu,
endi thô te themu thegne sprac
magad unuudnlic: 'huat, thu mahtis man uuesan',
quaÖ siu,
'giungaro fan Galilea, thés the
thar genouuer stêd
faÖmun
gifastnod.'
Thô an forhtun uuard
4960 Sîmon
Petrus
sân, slac
an is mode,
quaÖ that he thes uuîbes uuord ni bikonsti
ni thes theodanes thegan ni uuâri:
rnêd is thô theru menegi, quaÖ that he thena man ni
antkendi
:
'ni sind mi thîne guidi küöe/ quaÖ he; uuas imu thiu
craft godes,
4965 f/ieTierdislcPfan
themu hertan. Huarabondi geng
ford undar themu
folke, antat he te themu fiure quam ;
giuuêt ina thô uuarmien. Thar
im ôk en uuîf bigan
4940 uueldun C. 4946 iudeono C. 4950 thiod M, vgl.
Kauft
mann, Beitr. 12, 295. 4951 thar C. 4957 unuuali C.
4960 sleu
C. 4964 sidi Af. 4965 thea Af, thiu C. 4967
GenK C.
Tat. 186,5 ; 188,1—3. Otfr. IV, 18,2—12.
43 — 46. (Z. 22, 55. Accenso autem igne in
medio
atrii, fehlt Tat?). J. 18, 18. stabant . . . servi
et ministri ad
prunas
... et calefiebant. 48—50. /. 18, 15. Disc/pulus autem ille.
erat
notus pontifici et introivit cum Iesu in atrium pontificia. 5Q.—54.*
/. 18, 16. PetriiB miteni stallt nil nstiuin foris. Exivit
ergo iHsoipalus
aliu3 ... et dixit ostiariae et
introduxit Petrutn. 54 — 59. L. 22, 5G.
Quotn
cum tidisset /.
18, 17. ancilla ostiaria ... dixit: 'Numquid et tu
ex
cliscipulis es istius hominis?' 59—64. /. 18,
17. Dicit ille L. 22, 57.
mulicri: 'Non novi illuni Me. 14, 08. ncque scio quid uicas. 66— <U.
J 18 25. Erat
autem Simon Petrus . .. stans et calefaciens se. Me. 14,
09. Rursum Mt. 2G, 71. vidit cum alia ancilla et ait Me. 14, 69. cvr-
cumstantibus: Mt. 26, 71. 'Et hie erat cum Iesu Nazareno.'
- 240 -
H=Heliand
felgian firinsprâka : 'her mugun gi/ quaÖ siu, 'an iuuuan
fiund sehan:
thit is gegnungo giungaro Kristes,
4970 is selbes gesîÔ. ThÔ gengun imu san
aftar thiu
nâhor nìòhuata endi ina niudlîco
fràgodun fîundo barn, huilikes he folkes uuâri:
'ni bist thu thesoro burgliudio/ qudöun sie; 'that
mugun
uui an thinumu gibârie gisehan,
an thînun uuordun endi an thînaru uuîson, that thu
theses
uuerodes ni bist,
'4975 ac thu bist galilêisk man.' He ni
uuelda thes thô geh an
eouuiht,
ac stôd thô endi strîdda endi starkan c<5
suiôlîco gesuôr,
that he thes gesîôes
ni uuâri.
Ni habda is uuordo geuuald: it scolde giuuerôen
sô,
sô it the gemarcode, the mankunnies
4980 faruuardot an thesaru uueroldi. Thô quam imu ôk an
thcmuuiuarbe tò
thes mannes
mâguuini, the
he er mid is mdkeo giheu,
suerdu thiu scarpon, quaÖ that
he ina sâhi thar
an themu berge uppan, 'thar uui an themu bômgardon
hërron thinumu hendi
bundun,
4985 fastnodun
is folmos.' He thô
thurh forhtan hugi
forlôgnide thes is MiobeP hêrron, quaö that he uueldi
uuesan thes lìbes scolo,
ef it mahti ênig thar irminmanno
giseggian te sôôan, that he thes gesîôes uuâri,
folgodi theru ferdi. Thô uuarÖ an thena formon s?ô
4990 hanocrâd
afhaben. Thô sah the hêlago Crist,
barno that bezte, thar he gebunden stôÔ,
selbo te Simon Petruse, sunu drohtines
te themu erle obar is ahsla. Thô uuarÔ imu an innan
Simon Petruse sêr
an is mode, Isân,
4995 harm an is hertan endi is hugi dróbi,
suîôo uuarÖ imu an sorgun, that he êr selbo gesprak :
4973
quâoun sie fehlt M. an bis gisehan fehlt C. 4980
huarabc
C, huuarbe M s. 4136. 4981 gimaki C, makie Piper. 4984 thines
C 4990 ahaban C. 4991 Der Vers fehlt C.
Tat. 188,4—6. Otfr. IV, 18,13—42.
70—75.
Mt. 26, 73. Accesserunt qui
stabant
et dixerunt Petro: 'Vero et'tu ex
Ulis 63, nam et loquela
tua manifestum
te facit quod sis
Galilaeus.'
75—77. Mt.
26, 72. Et
iterum negavit cum iuramento:
'Quia non novi
hominem.' 80—85. /. 18,
28. Dicit unus e servis
pontificia, cognatus
eius cuius abscidit Petrus auriculam
. . .: 'Nonne
ego te vidi in horto
cum ilio?' 85—89.- Mt.
26, 74. Tune
coepit detestar! et Me. 14, 71.
anathematisare et
iurare: L. 22,
57. 'Neque novi eum'
etc. 89 — 90.
J. 18, 27. Et statim gallu« cantavit. 90—93. Z.
22, 61. Et
convenus
doniinus respexit
Petrura. 93 — 5000. Mt. 26, 75. Et recordatus est
:
<Prius(luam ^1«8 cantet ter
me
- 241 -
H=Heliand
gihugdc thero uuordo thô; the imu ir uualdand Krist
selbo sagda, that he an them suartan naht
êr hanocrâdi is hêrron scolai
5000 thrîuuo farlôgnien. Thes thram imu an innan
mod
bittro an is breostun, endi geng imu thô
gibolgan
the man fan them menigi an módkaru, [thanen
suîôo an
sorgun, endi is selbes uuord,
uuanlscefti uueop, antat imu uuallan quâmun
5005 thurh thea hertcara hête trahni,
blôdage fan is breostun. He ni uuânde that he is mahti
gibôtien uuiht,
Ennuuerco furÖur eftha te is frihon kuman,
hêrron huldi:
nis ênig heliÔo sô aid,
that io mannes sunu mêr gisâhi
5010 is selbes uuord, sêrur hreuuan,
karon eftha kûmien: 'uuola crafteg god/ quad he,
'that ik hebbiu mi so foruuerkot, sô ik tnînaro uuerol-
ólat seggean.
Ef ik nu te aldre seal [des ni tharf
huldeo thinaro endi hebenrikeas,
5015 theoden, tholoian, than ni tharf mi thes ênig thane
uuesan,
Hobo drohtin, that ik io te thesumu Höhte Equant?
Ni bium ik nu thes uuiröig, uualdand
frô min,
that ik
under thine iungaron gangan mòti,
thus sundig under
thine gesîôos: ik irò
selbo seal
5020 miÖan an mînumu mode, nu ik mi sulic
rnên gesprac.
Sô gornode gumono bezta,
hrau im sô hardo, that he habde is hêrren thô
leobes farlôgntd. Than
ni thurbun thes liudio barn,
uueros uundroian, behtîî it
uueldi god,
5025 that sô Hoben man lêÔ gistôdi,
that he sô
hônlîco hêrron sines
thurh thera thiuun uuord, thegno snellost,
farlôgnide sô liobes: it
uuas al bi
thes un liudiun
giduan,
4997 êr fehlt
C. 4499 scoldi fehlt
M. 5000 an fehlt M.
5007 -uuerk, vgl. Kock, ZsfdA. 48, 203. 5008 sô fehlt
C. 5009
io fehlt C. 5010 vgl. Kock, Jaunts and Joltings S. 50. 5016
thc3 C. biquam C. 5022 ina C. he fehlt C. 5027 thi M.
Tat. 188,6. Otfr. IV, 18,39—42.
5000 ff. L. 22, 02 = Mt. 26, 75. Et
egressus Petrus
flevit
amare. 17—20. Heda zu Me. 16, 7. Quaerendum nolris pst cur nomi-
• natis
discipulis Petrus
designatur ex nomine: sed
si hunc angelus nomi-
natim non exprimerct qui magistrum
negavernt, vonire inter discipulos
non auderet. Vocatur ergo et nomine
ne desperaret ex
negatione. 23 —
30. Ledei
zu Me. 16, 7. Qua in re considerandum nobis est cur omni-
potens
deus cum quern
cunctao ecclesiae praefcrre
disposuerat ancilla
vocem pertiracsccrc ct so ipsum ncgaro permisit. Quod nimirum magnae
actuin pietatis dÌ6pcnsationo cognoscimua, ut
is qui futurus erat pastor
occlesiae in sua culpa discoret qualiter aliis niisercri debuisset.
- 242 -
H=Heliand
firiho barnun te frumu. He uuelde ina te furiston dòan,
5030 hêrost obar is hîuuiski, bélag drohtin:
lêt ina gekunnon, huilike craft habet
the mennisca môd âno the maht godes;
lét ina gesundion, that he sîoor thiu bet
liudiun
gtlôbdi,
huô Hof is thar
5035 manno gihuilicumu,
than he men gefrumit,
that man ina alate lêoes thinges,
sacono endi sundeono, so im thô selbo dede
hebenriki god harmgeuurhti.
LX.
Be thiu nis mannes bag mikilun bit her bi,
5040rhagustaIdes'hrôm: ef imu thiu helpe godes
gcsuîkid thurh ixjundeoj than is imu sân aftar thiu
breosthugi blôÔora, thoh he
6r bihêt spreca,
hrômie fan
is Midi endi fan is
handcrafti,
the man fan is megine. That uuarö thar an themu
mâreon skin,
5045 thegno bezton, thô imu is thiodanes gisuêk
hêlag helpe. Bethiu ni
scoldi hrômien man
te suîOo fan
imu selbon, huand imu thar suikid oft
uuin endi uuillco, ef imu uualdand
god,
her hebenkuning herte ni sterkit.
5050 Than bed allaro barno bezt, bendi tholode
'thurh mancunni. Huurbun ina managa umbi
Iudeono liudi, sprâcun gelp mikil,
Jhafdunjîna te hosca,
thar he'giheftitPstôd,
tholodcLgethuldiun, so huat so imu thiurthiod deda,
5055
liudi lêôes. Thô uuarO «ft lioht cuman,
morgan te mannun. Manag samnoda
heri Iudeono:
habdun im hugi uulbo,
inuuid an innan. UuarO thar êosago
5029 frumun C. 5032 the] thiu C.
5034 that M, vgl. Ries
S. 70. 5035 huilicumu M. 5038 hebanrikies M, dafür Schröder,
ZsfdA. 68,128, für C noch Bruckner, D. as. Gen. S. 42.
5039
is C. mikil unbiderbi MC. 5041 sundion C. 5043 huldi C.
5049 that herta C. 5052 iudeo C. 5054 mid geth.uld.iun M,
vgl. Behaghel, Germ. 27, 420.
Tat. 189,1.
38^-49.
Erab.
zu Mt. 26, 75. Ob hoc aicut apparet
haesitare perjnisaus (Petrus)
ut
in
ecclesiae principe remedium poenitentiae ponerctur et nemo auderet
de
hac virtute confiderà, quando mutabilitatis
periculum neu beatus Petrus
potuisset
evadere. 50—55. Tat. CLXV. L. 22,
63. Et
qui teuebant
eum
inludebant èi
22, 65.
et alia multa blasphémantes dicebant in eum.
55 — 62. L. 22,
66. Mane autom facto convenerunt omnes principes
sarerdotum
cum sonioribus plcbis et scribis
consilium facientes.
- 243 -
H=Heliand
an morgantìd manag gisamnod
5060 irri cndi énhard, inuuideas gern,
uurêÔes uuilJean. Gengun im anjuarfjsamad
rinkos an runa, bigunnun im râdan thô,
huô sie geuuisadin mid uuârlôsun,
mannun mêngeuuitun an
mahtigna Crist
5065 te giseggianne sundea thurh is selbes uuord,
that sie ina than te
uunderquâlu uuêgean môstin,
adêlien te dôde. Sie ni mahtun an themu dage finden
sô uurêÔ geuaitscepi, that sie imu uuiti bethiu
adêlien gidorstin eftha dôo frummien,
5070 libu bilôsien. Thô quâmun thar'ât
laztan*ford
an thena^huarfj uuero uuârlôse man
tuêne gangan
endi bigunnun im tellien an,
quâôun that sie ina selbon
seggian gihôrdin,
that hermahtPteuuerpen thena
uuîh godes,
5075
allaro hûso hôhost endi thurh is handmegin,
thurh is ênes craft up arihtien
an thriddion daga, sô is elcor ni thorfti
bethîhan man.
He thagoda
endi tholoda: ni sprak imu io thiu thiod
sô
filu,
thea liudi mid luginun,
that he it mid lêôun angegin
50S0 uuordunjuurâchfj Thô thar undar themu uuerode ares
baluhugdig man, biscop thero liudio,
the furisto thés
folkes endi frâgode Krist
iac ina be
imu selbon bisuôr suîôon êôun,
gròtte ina an
godes namon endi gemo bad,
5085 that he im that gisagdi, ef he sunu uuiri
thes libbiendies godes; 'thés thit lioht gescôp,
Krist cuning êuuig.
Uui ni mugun isimtkiennieiTuuiht
ne an thînun uuordun ni an thînun uuerkun.' Thô sprak
imu
eft the uuâro
angegin,
the gôdo
godes sunu :
'thu quiÔis
it for thesun Iudeon nu,
5061 huar/ C M s. 4136. 5063 giuuisodin C, gewercadin
Holt-
hausen, Beitr. 44, 341; Sievers ebda. 504.
5C63—64 uuarlosun
mannun '! Heyne, Rückert, Kock (Streifziige 28); Kauffmann, Beitr.
12,337. 5C64 -huaton C. 5069 mostin
M. 5071 huarf CM s. 4136.
5077 helcor M. 5086 goden godes M; vgl. Roediger,
AzfdA. 5, 282.
Tat. 189,1—4 ; 190,1—2. Otfr. IV, 19,1—4,21—31,39—52
; 62—67.
Ml. 26, 59. Quaerebant falsum testimonium contra Icsum ut cura morti
traderent. 67 — 70. Mt.
26, CO. Et
non inrenerunt, cum multi
falsi
testo« accessissent. 70 —
77. Mt. 2C, 60. Novissime
autem venerunt duo
falsi
testes
20, 61. et dixerunt: Me. 14, 58. 'Nob audivimus eum dicen-
tein: Mt. 26, 61. Possum dostruere templum doi Me. 14, 58. hoc
manu
factum, ot post triduum aliud non manu fact
uni aedificare.' 78—80.
Mt. 26, 63.
Icsus autem tacebat. 80 —
87. Mt. 26, 62. Et surgens
princeps
sacerdotum Me. 14, 60. in medium
interrogavit Iesum dicens:
■Tat. CLXV. Mt.
26, 63. 'Adiuro
te per deum vivum ut dica» nobis si
tu es Christus iìlius dei Me. 14, 61. benedicti.'
88—90.
Mt. 26,
64. Dicit
illi Iesus: 'Tu dixiati/
- 244 -
H=Heliand
5090 sôôlîco segis, that ik it selbo bium.
Thés ni gilôbiad mi these liudi : ni uuilliad mi foriàtan
bethiu;
ni sind imrmlnnuuord
uuirÔig. Nu seggiu ik iu te
uuârun thoh,
that gi noh
sculun sittien gisehan an the suîÔaron half
mârean mannes sunu,
an megincrafte [godes
5095 thes alouualden fader, endi thanan eft kuman
an himiluuolcnun herod endi allumu heliflo cunnie
mid is uuordun adélien, al so irò geuurhti sind/
Tho balg ina the biscop, habde bittren hugi,
uur£0ida uuiÔ thema uuorde endi
is giuuâdi slêt,
5100 brak for is breostun: 'nu ni thurbun gi bîdan leng',
quaö he,
'thit uusrod geuuttscepies, nu im suite
uuord farad,
mênsprâca fan is mûOe. That
gthôrid her nu manno filu,
rinko an thesumu rakude, that he ina
so rikean telit,
gihid that he god si. Huat uuilliad gi Iudeon thes
5105 adêlien te dôme? Is he dôôes nu
uuirÔig be sulicun uuordun?'
LXlf"
That uuerod al gesprac,
foie Iudeono, that he uuâri thes fernes scolo,
uuîties sô uuirOig.
Ni uuas it thoh be is geuurhtûin
that ine thar an Hierusalem Iudeo
liudi, Igidôen,
5110 sunu
drohtines sundea lösen
adêldun te dôoe. Thô uuas thero dâdio hrôm
Iudeo liudiun,
huat sie^emu^godes borne mahtin
sô haftemu mêst, harmes gefrummien.
Beuurpun ina thô mid uuerodu endi ina an is uuangon
slôgun,
5115 an is hleor mid irò handùn — al uuas imu that te
hosce gidôen —,
5093 thia C. 5098 se C. 5099 ina uuifl C. uuerode C.
5101 sulica C. 5102 hêr nu fehlt C. 5105 nu] sunu M.
5106 LXI ì« C nach 5107, vgl. Bruckner, ZsfdPh. 35, 533,
s. aber Germ. 31, 37T.3. tho thes M. 5111 vgl. Schumann,
Germ. 30,74. 5112—13 barne || mahtin so | Heyne, Rückert;
haftin C, dazu Ingerid Dal, Norske Tidsskrift f. Sprogviden-
skop 1934, 149. 5114 uuerode M.
Tat. 190,3 ; 191,1—3 ; 192,1—2. Otfr. IV, 19,53—74.
t 91-92. L.
22, 67. Et ait illis: 'Si vobis dixero, non credetis mïhi. 92 — 96.
Verum tarnen dico vobis: A modo videbitis filium hominis sedentem s
dextria
virtùtis dei et venientem in nubibus caeli.' 98 — 5105. Mt. 26,
65. Tunc princops sacerdotum seidit rcstimcnta sua diecns . . .: 'Quid
adhuc
egemus testibuu? Ecce nunc audistis blasphemiam de ore
eius.
Mt.
26, 66. Quid vobis videtur?' 6 — 8. At
illi
rospondenteg oranei
diaerunt:
*Beus est mortis.'
8 — 11. ltrab. zu Mt. 26,
66. Contra
logem
egerunt
dicento domino: 'Innocentera
et iustum non intorficics.' 14 —17.
L. 22, 63. 64. Et qui tenebant eutn inludebant ei . . ., Mt.
26, 67. alii
autem
palmas in faciem eius dederunt ... L. 22,
65. et
alia multa blas-
phémantes dicebant in rum
- 245 -
H=Heliand
felgidun irmi firinuuord fîundo menegi,
rbismèrlsprâka. Stôd that
barn godes
fast under fîundun:
uuârun imu is faömos gebundene,
tholode-gìthuìdiun, sô
huât sô imu thiu thìoda tô
5120 bittres brâhte: ni balg ina neouuiht
uuiô thés uuerodes geuuin. Thô nâmon ina uurêOe man
sô gibundanan, that barn godes,
endi ina thô lêddun,
thar thero Hudio uuas,
Ihere thiad? thinghûs. Thar thegan manag
5125
huurbun umbi iro heritogon. Thar uuas iro hêrron bodo
fan Rûmuburg,
thés the thô
thés rîkeas giuueld:
kumen uuas he
fan themu kêsure,
gisendid uuas he
undar
that cunni Iudeono
tejrihtienëj that rîki, uuas thar râdgcbo:
Pilatus
uuas he
hêten; he uuas fan Ponteo lande
5130 cnôsles kennit. Habde imu craft mikil
an themu thinghûse thiod gisamnod,
aouarfjuueros;
uuârlôse man
agâbun thô thena godes sunu, Iudeo liudi,
under fîundo
foie, quâÔun that he uuâri thés ferhes scolo,
5135 that man ina uuîtnodi uuàpnes eggiun,
scarpun scûrun. Ni uuelde thiu scole Iudeono
thringan an that
thinghûs,
ac thiu thiod ûte stôd,
mahlidun thanen uuiô thea menegi: ni uueldun an that
gimang faren,
an elilandige
man,
that sie thar unreht uuord,
5140 anrthemu
dage derbies uuiht
adêlian ne gihôrdin?
ac quâÔun that sie im sô hluttro hêlaga tidi,
uueldin iro Pascha holden, Pilatus antfeng
at them uuamscaöun uualdandes barn,
sundea lösen; Thô
an sorgun uuar<5
5145 Iudases hugi, thô he ageban gisah
is drohtin te dôde, thô bigan imu thiu dâd aftar thiu
5118 is fehlt C. 5119 Tholode mid Af. thiod M, vgl.
Kauffmann, Beitr. 12, 348. 5123 thero
fehlt
C. 5130 vgl. Kock,
Streifzüge 29. 5131 thiodo
C. 5132 huarf CM. 5136 thuo ni C.
5139 An
fehlt
M. 5141 im fehlt C.
hluttra Af C. 5141—42
helaga
tidi || uueldin Hohhausen (briefl.) helaga
tidi uueldin Sievers.
5142 iro
pascha haldan uueldin C.
Tat. 192, 2—3 ; 193,1. Otfr. IV, 19,75—76; 20,1—«.
21—34. Mt. 27, 2. Et adduxerunt eum
vinctum
/. 18, 28. in praetorio Mt. 27, 2. et tradiderunt Pontio Pi-
lato praesidi. Ale. zu J. 18, 32. Nam Pilatus Romanus civia fuit, licet
genere Pontius,
eumque in Iudaeam Bomani praesidem niiserant. 36
—
42. /. 18, 28. Et ipsi non introicrunt in
practorium, ut non contami-
narentur, Bed mauducarent pascha. 44 — 52. Tat. CLXV1. Mt. 27,
3.
Tune videns Iudas qui cum tradidit quod damnatus crat
poenitentio ductus
rotulit triginta argenteos principibus ct
senioribus 27, 4. dicens:
- 246 -
H=Heliand
an is hugea
hreuuan, that he h ab de is hêrron êr
sundea
lösen gisald. Nam imu thô that silubar an hand,
thrîtig scatto, that
man imu êr uuiô* is thiodane gaf,
5150 geng imu thô te them
Iudiun endi im is grimmon did,
sundeon sagde, endi im that
silubar bôd
gemo te agebanne: 'ile
hebbiu it sôrgriolîco*7quaô he,
'mines drohtines drôru gicôpot,
sô ik uuêt that it mi nidhîitô Thiod Iudeono
5155 ni uueldun it thô antfâhan, ac hêtun ina ford aftar thiu
umbi sulica sundea selbon ahton,
huat he uuiô
is frâhon gefrumid habdi:
'thu sâhi
thi selbo thef, quaöun sie; 'huat
liuilP thu
thés
nu sôken te ûs?
Ne uuit thu that
thesumu uuerode!' Thô giuuêt imu
5160 Iudas gangan te themu godes uuîhe [eft thanan
suîôo an sorgun endi that silubar
uuarp
an thena al ah
innan, ne
gidorste it êgan
leng;
fôr imu thô sô an forhtun, sô ina
fîundo barn
môdage manodun:
habdun thés mannes hugi
5165 gramon undergripanen, uuas imu god
abolgan,
that he imu selbon thô simon uuarhte,
hnêg thô an herusêl an hinginna,
t.'uuargjan uurgil endi uuîti gecôs,
hard hellte gethuing, hit endi thiustri,
5170 diap dôdes dalu, huand he êr umbi is drohtin suêk.
LXII.
Than bed that barn godes — bendi tholode
an themu thinghûse —, huan 6r thiu Hihioó" under im,
erlös
ênuuordie
alle uurßin,
huat sie imu than te
ferahquâlu rfrummian uueldin?
5175 "ï'hô tharTan them bénkiun ares bodo kesures
fan Rûmuburg endi geng imu uuifi that rîki Iudeono
môdag mahlien,
thar thiu menigi stôd
5148 Sundilosan C. that is C. 5152 gebanne C. 5153
Mid mines M. drore M.
5158 thés selbo C, vgl. Schumann,
Germ. 30, 74, Bruckner, D. as. Gen.
S. 45. nu
fehlt C. 5184
im thes C. 5165 gripana C. 5169 helligithuing C. hiet C,
dosu Karg, Beitr. 50,315. 5174 than
fehlt
C.
Tat. 103,1—3; 194,1. Otfr. IV, 20,9.
52— 54. 'Peccavi tradens sanguinem iustum.' 54—59. At iili dixcrunt:
'Quid ad nos? Tu Tidearis.' 59—68. Mt.
27, 5. Et proieetîs argen-
teis in tempio recessit, abiens laqueo
se suspendit. 68 — 70. Hrab. zu
3ft. 27, 5. ... Discipulus
qui nunc reus alta relinquens |
Sidera, tarta-
reum descendit ad usque profundnm.
71—72.
{Mt. 27, 11. Iesus autem stetit
ante praesidem, fehlt Tat,[ì])
75—83. Tat.
CLXriI. /.18, 29. Exivit ergo Pilatus ad eos foras et
dizit: 'Quant accusationem affertis adversua
hominem hunc.'1
- 247 -
H=Heliand
aftar themu höbe Tiuarbon p ni uueldun an that hûs
[kuman
an
themu paschadage. Pilatus bigan
5180 frôkno
frâgon obar
that fole Iudeono,
mid huiu the man habdi mordes gisculdit,
uuîties giuuerkot:
'be huî gi imu sô uureöe sind,
an iuuuomu hugea hôtie?' Sie quâôun that he im habdi
harmes sô filu,
lêôes
gilêstid: 'ni gâbin ina thesa liudi thi,
5185 thar
sie ina êr biforan
ubilan ni uuissin,
uuordun faruuarhten. He habat theses uuerodes
sô filu
farlêdid mid is lêrun — endi thesa liudi merrid,
doit im irò hugi tuîflien —, that
uui ni môtun te themu
höbe kêsures
tinsi gelden; that mugun uui ina gitellien
an
5190 mid
uuârubgiuuitscepij.
He sprikid ôk uuord mikil,
quiôit that he Crist sì, kuning obar thit riki,
begihit ina sô grôtes.' Thô im eft
tegegnes
sprak
bodo kêsures: 'ef he sô barlîco', quaÔ he,
'under thesaru menigi ménuuerk frumid, fferhes scolo,
5195 antfâhad
ina than eft under iuuue
folcscepi, ef he sì is
endi imu sô adêliad, ef he sî dôdes uuerÖ,
sô it an iuuuaro alarono êo
gebiode.*
Sie quâoun thô, that sie ni môstin manno nigênumù"1
an thea hêlagon tîd te handbanon
5200 uuerÔen mid uuâpnun an themu uuîhdage.
Thô uuende ina
fan themu uuerode
uurêôhugdig man,
thegan kêsures,
the obar
thea thioda uuas
bodo fan Rû mu bur
g —: hêt imu thô that barn godes
nâhor gangan
endi ina niudltco,
5205 frâgoda
frôkno, ef he
obar that fole kuning
____ thés uuerodes uuâri Thô habde eft is uuord garu
5178 huarbon Krogmmn, Nd. Jb. 80, 36. 5192
oft
C.
5199—5200 te
handbanon uueröan
J) mid uuapnun an
themu
uuihdage
| huand it ni uuari iro giuuono Heyne,
Rückert, vgl.
Sievers, ZsfdA. 19,
56. 5199 the Al. 5200 Danach schaltet C
ein: huand it ni uuari iro giuuono; Krogtnann, Nd. Jb. 80, 33: ist
nicht Zusatz, sondern Haibzcile zu 5200, werden ist Schluß von
5199. 5202 the Sievers Anm.] he M C. 5203 Rûmuburg] Rumu
Kau ff
mann, Bcitr. 12, 337. 5204 ina fehlt
C.
Tat. 104,1—3 ; 105,1. Otfr. IV, 20,0—36 ; 21,1—4. oo
öo — ob.
/. 18, 30. llesponderunt et
dixerunt ei: 'Si non esset hic malefactor,
non tibi tradidissemus eum. 86 — 92. L. 23, 2. Hune
invenimus sub-
vertentem gentem nostram et prohibentem tributa dari Caesari et dicentem
so Christum regem esse.' 92—5200. J.
18, 31. Dixit ergo eis Pilatus:
'Accipite eum vo3 et seeundum legem vestram indicato
eura.'
Dixerunt
ergo Iudaci: 'Nobis non licet interficere quemquam/ Aie. in J. 18,
81.
Quid est quod dixerunt: 'Nobis — quemquam' . . ., nisi
forte hoc ideo
dixissent propter sanctitatem diei festi, ... ob cuius diei
festi yeneratio-
nein etiam praetorium iudicls intrare noluerunt. 1 — 6. J. 18, 1. Introi-
vit ergo iterimi in praetnrium Pilatus et
vocavit Iesum et dixit ei: 'Tu
cs rex Iudaeorum?' 6—9. J. 18,
34. Et respondit Iesus: 'A teraetipso
hoc dicis, an alii tibi dixerunt
de me?'
- 248 -
H=Heliand
sunu drohtines: 'hucder thu
that fan thi selbumu spri-
'the it thi ÔÔre
her erlös sagdun, [kis', quaö he,
quiöun umbi mînan kuningduom?' Thô sprak eft the
kêsures bodo
5210 uulank endi uurêÔmôd, thar he
uuiÔ uualdand Krist
refiiode an them rakude: 'ni
bium ik theses rikics
ilGiudtQjMuàio,
ni gadoling thîn, Ihinan', quad he,
thesaro manno màguuini, ac mi thi thius raenigi
bifalah,
agâbun thi thîna gadulingos mi, Iudeo
liudi,
5215 haftan te handun.
Huat habas thu harm es giduan,
that thu sô
bittro scalt bendirtholoian,
qualm* undar thînumu
kunnie?' Thô sprak imu eft Krist
hêlendero bezt,
thar he giheftid stfid [angegin,
an themu rakude
innan: 'nis min riki hinan', quad he,
5220 'fan thesaru uueroidstundu. Ef
it thoh uuâri so,
than uuârin sô starkmôde
uuiöer
stridhugi,
uuiöer grama thioda iungaron mine,
sô man mi
ni gâbi Iudeo liudiun,
hettendiun an hand an herubendiun
^5225 te uuêgeanne te uundrun. Te thiu
uuarO ik an thesaru
uueroldi giboran,
that ik geuuitscepi giu ruuâres1thinges
mid mînun
kumiun kûÔdi. That mugun antkennien
uuel
the uueros, the sind fan uuàre kumane : the
mugun min
uuord farstanden,
'gilôbien1
mînun lêrun.' Thô ni mahte lasteres
uuiht
5230 an them barne godes bodo kêsures,
find an fêknea uuord, that he is ferhes bethiu
sculdig uuâri. Thô geng he im eft uuiÖ thea scola
môdag mahlien
endi theru menigi sagde
[Iudeono
obar
hlust mikil, that he an themu hafton manne
5209 the fehlt C. 5212 Giudio, dazu
Steinger, Nd. Jb. 51,11.
5214 mi tilgt Ries S. 123.
5215 hafton C, dazu Ingerid Dal,
Norske Tidsskrift f. Sprogvidenskap 1934,149.
5216 bittra C.
5217 imu fehlt C. crist
eft C. 5220 thoh fehlt M. 5226 gia
uuârcsj iu uuares Heyne, Rückert, giuuâres Piper, Franck,
AxfdA. 25, 27.
5231 fecni C.
Tat. 195. 2—7; 196,1. Otfr. IV, 21, 7—34.
9—17. J. 18, 35. ltespondit
Pilatus: 'Numquid ego Iudaeus sum? Gens tua et pontißccs tradidcrunt
te raihi: quid
feciati?
17 — 25. J. 18, 3C. Respondit Iesus: 'ßegnuin
meum
non est de mundo hoc: si ex hoc mundo esset regnimi nieum,
ministri mei dreertarent, ut non traderer Iudaeis. . .. 25—29. /. 18, 37.
.. . Ego in hoc
natns sum et ad hoc veni in mundum ut testimonium
perhibcam
yeritati. Omnis qui est ex veritnto audit menni yocem.' 29 —
37. /. 18, 38. Et cum (Pilatus) hoc dixissct, iterum exivit ad Iudaeos
L. 23, 4. et ait ad principes
sacerdotum et turbas: 'Nullam causam
ìiiTenio" in hoc boraiuo.'
- 249 -
H=Heliand
5235 sulica firinsprâka finden ni manti
forjthemu folcskepij, sô he uuâri is ferhes scolo,
dôdes uuirôig. Than stôdun dolmöde
Iudeo liudi endi thane godes sunu
uuordun uurôgdun: quâdun that he giuuer êrist
5240 begunni an Galileo lande, 'endi obar Iudeon for
heroduuardes thanan, hugi'tuiflodej1
manno môdsebon,
sô he is mordes
uuerÖ,
that man inafiiuHnoie"7 uuapnes eggiun,
ef eo man mid sulicun dâdiun mag dôdes gesculdien.
LXIII.
5245 Sô uurôgdun ina mid
uuordun uuerod Iudeono
thurh hôtean hugi. Thô the
heritogo,
slîômôdig man seggian gihôrde,
fan huilicumu kunnie uuas Krist afòdid,
manno the bezto:
he uuas fan theru mâreanrthiadu7
5250 the godo fan
Galileahnde; thar uuas
gumscepi
eÖiliero manno; Herodes biheld thar
'"craftagne"1 kuningdôm, sô ina imu the kêsur fargot,
the rîkeo fan Rûmu, that he thar rehto gehuilic
gefrumidi undar themu folke endi friÖu lèsti,
5255 dômos adêldi. He uuas ôk an themu dage selbo
an Hierusalem mid is gumscepi,
mid is uuerode at themu uuîhe: sô uuas irò tiuise than,
that sie thar thia hêlagun
txd haldan scoldun,
Sascha"1
Iudeono. Pilatus gibôd thô,
5260 that thena hafton man heliöos nâmin
so rgibundanan7 that barn godes,
hit that
sie ina Erodese, erlös brâhtin
haften te bandun, huand he fan is
heriscepi uuas,
fan is uuerodes geuuald. Uuîgand frumidun
5265 irò hèrron uuord : hêlagne Krist
5236 a fehlt M. 5140 galilealande C. 5244 eoman
Rückert.
5239 a uuas in M nach afôdid. 5240 vgl. Roediger,
AzfdA. 5,
287. 5250 god M.
galileo 1. C.
5251 that
C.
5252 gaf
C. 5257 an C. 5258 the landuuisan lestien M.
5261 gibundcnne
M. 5262 Endi C.
Tat. 198,1—3. Otfr. IV, 24,1—38.
37—44. L. 23, 5. At illi iuvalcsccbant diccn-
tcs: ' Commovet populum docens per universam Iudaeam et incipions a
Galiliiea usque hue/ 4t>—71. X. 23, 6. Pilatus autem audiens Gali-
laoum . . • 23, 7. et
ut cognovit quod de
llcrodi» potostato esset, remi-
sit eum ad Herodcm, qui
et ipso llicrosolymis crat illis diebus. Beda zu
L. 23, 7. Ne qua Iiidaeis oxcusatio
rcroanorct .. ., Horodes quoque, qui
natu et rcligiono crat Iudacus, cum exercitu suo quid de ilio
aenserit est
ostentare permissus.
- 250 -
H=Heliand
fôrdun an fiteriun for thena folctogun,
allaro barno bezt, thero the ioigiborci? uurÔi
an liudio lioht; an HÖubendiun geng,
antat
sie ina brâhtun, thar he
an is benkia sat,
5270 cuning H erodes: umbihuarf ina craft
uuero,
uuìanke uuigandos: uuas im uuilleo
mikil,
that sie thar selbon Crist gisehan môstin:
uuândun that
he
im sum têkan
thar tôgean scoldi,
mari endi mahtig, sô hejmanagun
dede
5275 thurh is
godcundi Iudeôiiudeon.
Frâgoda ina thuo thie folccuning firiuuitlîco
managon uuordon, uuolda is muodsebon
forò undarfindan,
huât hie te frumu mohti
mannon gimarcon. Than stuod mahtig Crist,
5280 thagoda endi tholoda: ne uuolda them thiedcuninge,
Erodese ne is erlon antsuôr geban
uuordo nigênon. Than stuod thiu uurêOa thiod,
Iudeo Hudi endi thena godes suno
uuurrun endi uuruogdun, anthat im uuarÖ thie uuerold-
5285 an is huge huoti endi all is heriscipi, [cuning
farmuonstun ina an iro muode: ne antkendun maht
himiliscan hêrron, ac uuas im irò hugi thiustri, [godes,
baluuues giblandan. Barn drohtines
iro uurêôun uuerc, uuord
endi dâdi
5290 thuru
ôdmuodi ail githoloda,
sô huât sô sia im tionono thuo tuogian uuoldun.
Sia hietun im thuo te hoske huit giuuâdi
umbi is liôi leggian, thiu mêr hie uurôi them liudion
iungron te gamne. Iudeon faganodun, [thar,
5295 thuo sia ina terhoscen hebbian gisâhun,
erlös obarmuoda. Thuo senda ina eft thanan
Erodes se cuning an that ÔÔer foie;
aïêdian hiet ina lungra mann, endi lastar sprâcun,
5271 uulankan uuiganaon C. 5272 sie fehlt C. selb an C.
5275 liudeon bis 5978 einschl. fehlt M. 5289 uurêôun fehlt
C, ergämt von Heyne. 5291 thuo Sievers] tuo C. 5294
jungon C, vgl. Colliander 553. 5298 ledian C; vgl. Behaghel,
Germ. 21, 150.
Tat. 196,3—7.
71 —
75. L. 23, 8. llerodes autem viso Iesu gavi-
sus est valde; erat enim cupiens ex multo tempore videro cum ... et
sperabat Signum aliquod
videre ab eo fieri. 76—82. L. 23, 9. Interro-
gabat autem ilium multis sermonibus, at ipse
nihil illi respondebat.
82—84. L. 23, 10. Stabant etiam principes et scribae
constanter accu-
santes eum.
84—87. L. 23, 11. Sprevit autem ilium Herodes cum
exercitu suo, 92—97
und 5303— 6 ib. et inlusit indutum vesto alba
et
remisit oum ad Pilatum.
- 251 -
H=Heliand
felgidun im firinuuord, thar hie an feteron geng
5300 bihlagan mid hoscu : ni uuas im hugi tuîfli,
neba hie it thuru ddmuodi all
githoloda;
ne uuelda iro
ubilun uuord iduglônon,
hose endi harmquidi. Thuo brâhtun sia ina eft an
that
an'thia'palencea uppan, thar Pilatus uuas [hûs
innan,
5305 an thero thingstedi. Thegnos agäbun
barno that besta barton rtenhandon
sundilôsian,
so hie selbo gicos:
uuefda manno barn mordes atuomian,
nerian af nòdi. Stuodun
nîOhuata,
5310 Iudeon far them
gastselie: habdun sia gramono
barn,
thia scola farscundid, that sia ne bescribun
iouuiht
grimmera dâdio. Thuo giuuêt im gangan tharod
thegan kêsures uuifl thia thiod sprecan,
hard heritogo:
'huât, gi mi thesan haftan mann/ quathie,
5315 'an thesan seli sendun endi selbon anbudun,
that hie iuuues
uuerodes so filo auuerdit habdi,
rfarlêdid1mid is lêron. Nu ik mid theson liudon ni mag,
fjndan mid thius folku, that hie is ferahes sì
furi thesaro scolu sculdig. Scîn uuas that
hiudu:
5320 Erodes mohta, thie iuuuan êo bican,
iuuuaro
liirdo landreht, hie ni mahta is lîbes gifrêson,
that hie hier
thuru êniga
sundia te
dage sueltan scoldi,
lif farlâtan. Nu uuilliu
ik ina for
theson liudion hier
githrôon mid thingon, thrîstion uuordun,
5325 buotian im is briosthugi, lâtan ina brûcan foro
ferahes mid firion.' Fole Iudeono
hreopun thuo alla samad hlûdero stemmi,
hietun flitlìco
ferahes âhtian
Crist mid qualmu endi an cruci slahan,
5330 uuêgian te uuundron: 'hie mid is uuordon habit
5299 felgidun Schmeller II, 376] folgodun C; vgl Grein,
Germ. 11, 215. 5302 idulônon Behaghel, frühere Auflagen,
idala gilonon? Kauffmann, Beitr. 12, 348. 5306 banon te
Roediger, ebenso Gallée,
Beitr. 12, 583. te
banono Heyne-
Rückert,
te banon C. 5308 morthies
C. 5310 gramono Be-
haghel, Germ.
21, 150] gramo
C, grama Heyne, gramu
Rückert.
5315 vgl. Behaghel, Germ. 21, 150. 5328 mid is C
fis getilgt von Sievers).
Tat. 196,7; 117,1—4. Otfr. IV, 23,1—18.
12 —17. L. 23, 13. Pilatus autem convo-
citis prineipibus sncordotum et plobe J.
19, 4. exivit ad eos foras L.
23, 14. et
dixit eis: 'Obtulistis raihi liunc boniincm quasi evertentem
populum. 7
—19. /. 19, 4. ... In eo nullam causam invenio. 19—23.
L. 23, 15. Sed ueque Horodcs (vgl. zu 4246/".); nani remisi vos ad ilium,
et ceco nihil dignum morto actum est ei. 23— 26. L. 23, 16. Emon-
tlatum ergo illum dimittam.' 26—30. L.
23, 18. Exclanmvit autem
universa turba dicens: 'Toile hune, /. 19, C. crucifige, crucifigo !
- 252 -
H=Heliand
dôfles gisculdid: sagit that hie drohtin sì,
gegnungo godes suno. That hie
ageldan seal,
inuuidsprâca,
sô is an ûson
éuue giscriban,
that man sulica firinquidi ferahu côpo.'
LXIV.
5335 Thuo
uuarÖ
thie an forahton,
thie thes folkes giuueld,
mikilon an is muode,
thuo hie gihôrda thia man
sprecan,
that sia ina selbon seggian gihôrdin,
gehan fur them gumscipe, that hie uuâri
godes sunô.
ThuoTiuarPim eft thie heritogo an that hûs
innan
5340 te
thero thingstedi, thrîstion uuordon
gruotta thena godes suno endi frâgoda, huât hie gu-
mono
uuâri:
'huat bist thu manno?'
quathie. 'Te
huî thu mi sô
thînan
muod hilis,
demis diopgithâht?
Uuêst thu that it all an mînon
duome stêd
umbi thines libes gilagu? Mi thi hebbiat thesa liudi
5345 uucrod
Iudeono, that ik giuualdan muot [fargeban,
sô thik te spildianne
an speres orde,
sô ti quell ianne an crficium, so
quican lâtan,
sô hueder sô mi selbon suotera thunkit
te gifrummianne mid mînu folcu.' Thuo sprac eft that
friôubarn godes:
'5350 'uuêst
thu that te uuâron', quathie, 'that thu giuuald
obar mik
hebbian ni mohtis, ne uuâri that it thi hêlag god
selbo fargâbi? Oc hebbeat thia sundeono mêr,
thia mik thi bifulhun thuru fiondscipi,
gisaldun an sîmon haftan.' Thuo uueldarina
siö after
5355^gramhûdi£[man
gerno farlâtan, [thiu
thegan kêsures, thar hie is habdi for thero thioda
giuuald;
ac sia
uueridun
im thena utiillion uuordu gihuilicu,
kunni Iudeono:
'ne bist thu', quâôun sia, 'thes kêsu-
res friund,
5344 thi fehlt C, ergänzt von Behaghel, Germ. 21. 150.
Tat. 197,6—8; 198,1.
Otfr. IV, 23,21—44 ; 24,1—«.
; so—
34. J. 19, C. Nos legem habemus, ct secundum logom
dobet mori, quia
filium dei
se fecit.' 35 — 42. J. 19,8. Cum
ergo audisact Pilatus hune
sermoncm m
agis tirauit, et ingressus est practorium iterum 19,9. et
dicit ad Icsum: 'Undo
es tu? 42—49. . . . Mihi
non loqueris? Ncscis
quia potestatem habeo crucingero te et potestatem
dimittere?' 49—54.
J. 19, 11. Rospondit Iesus: 'Non
habcrcs potestatem adversum me ullam
nisi libi
oäset
datum desupor; propterca qui tradidit mo tibi maius pec-
catum habet.' Ale.
zU J. 1, 11. Ilio quippe me tuae potestati
tradidit
invidendo. 54—65. /. 19, 12. Exinde quaerebat Pilatus dimitterc eum.
Iudaei autem clamabant dicentes: 'Si bunc dimittis, non es amicus Cae-
saris: omnia qui se regem fucit contradicit Caesari.'
- 253 -
H=Heliand
thînon
hêrren hold, ef
thu ina hinan lâtis
5360 sîôon gisundon: that
thi noh te soragan mag,
uuerdan te uuîte, huand sô hue sô sulic uuord sprikit,
ahabiÔ ina
so hôho, quiOit that hie hebbian mugi
cuningduomes namon, ne sì
that ina
im
thie kêsur
gebe,
hie
uuirrid im is uueruldriki endi is
uuord
farhugid,
5365 farman ina an is muode. Bcthiu scalt thu sulic mên
uurekan,
hoscuuord manag,
ef thu utnbi thines hêrren ruokis,
umbi
thines frôhon friundscipi, than scalt thu ina thiu
ferhu beniman/
Thuo gihôrda thie heritogo thia^hierfjluöeono
thrëgian\£prjis thiodne; thuo hie far thero thingstedi
5370 selbo gisittian, thar gisamnod uuas Igeng
sô mikilLuarßuuerodes, hier uualdand Crist
lêdian for
thia
liudi. Langoda Iudeon,
huan êr sia
that hêlaga
barn
hangon gisâuuin,
quelan an crûcie; sia quâôun that sia cuning ôOran
5375 ne habdin undar iro heriscipie,
neban thena heran kêsar
fan Rûmuburg:
'thie habit hier rîki ober ûs.
Bcthiu ni scalt thu thesan farlâtan ; hie habit ûs sô filo
lêfies gisprokan,
farduan habit hie im mid is dâdion. Hie
seal dôotholnn.
uuîti endi uundarquâla.' Uuerod Iudcono
5380 sô manag mislic thing an mahtigna Crist
sagdun
tc sundiun. Hie suigondi stuod
thuru
ôÔmuodi,
ne antuuordida niouuiht
uuiÖ
iro uureöun uuord: uuolda thesa
uuerold alla
lôsian mid
is libu: bithiu liet hie ina thia lêôun
thiod
5385 uuêgian te uundron, all sô
iro uuillio geng:
ni uuolda im opanlico allon cûÔian
5366 Hoscuuord manag Heyne, fehlt C. Grein, Germ. 11,215,
ergänzt
statt dessen huldi vor ruokis und legt die Cäsur nach
bêrron; so auch Piper. 5368 ff. vgl. Kögel,
Jdg. Forsch. 3,
286. 5369 fan
is Ils. (C), vgl. Sehrt 5.118 Schluß, far] fur
Hofmann,
Germ. 8, 58. fan C. 5370—71 uuas so mikil l| huarf
Rieger, ZsfdPh. 7, 22; huarf C s. 4136. 5382 niowiht Sievers)
nio C.
Tat. 198,1—5. Otfr. IV, 24,5—24.
68—72. /.19,13.
Pilatus ergo cum audissct ho«
sermoncs adduxit foras leaum et sedit pro
tribunali. 72—74. J.
19, 15. Illi autem clamabant: «Tolle tolle, cru-
cifige eum! 74—76. Non
habemus regom nisi Caosarom.*
79 — 94.
jl/c°l5, 3. Et accusabant eum summi sacerdote» in multis, Mt. 27, 12.
Icsus vero nihil respondit ... 27,
14. et non respondit ei ad ullum
verbum. llrab. zu Mt. 27, 12. Yerum ut nobis patientiae praebeat
cxemplum ... silet
ac reticet; zu Mt. 27, 14. Iesus autem nihil respon-
dcro voluit ne crimcn diluens dimitterctur a
praeside et crucis utilitas
differrctur.
- 254 -
H=Heliand
Iudeo liudeon, that hie uuas god selbo;
huand uuissin sia that te uuâron, that hie sulica gi-
uuald habdi
obar theson
middilgard, than uurÔi im irò muodsebo
5390 giblôôit an irò
briostun:
^thannjne gidorstin sia that
barn godes
handon anthrînan: Jjiannjni uuuröi hebanrîki,
antlocan liohto tnêst liudio barnon.
Bethiu mè0 hie is sô anLmuode, ne let that manno
loie
uuitan, huat sia uuarahtun. Thiu uurd nâhida thuo,
5395 mari maht godes endi middi dag,
that sia thia ferahquâla frummian scoldun.
Than lag thar 6c an bendion an thero burg innan
en ruof reginscaÔo, thie habda under them rîke s6 filo
morÖes girâdan endi manslahta gifrumid,
5400 uuas mari meginthiof: ni uuas thar is gitnaco huergin;
uuas thar ôc bi sinon stmdion giheftid,
Barrabas uuas hie he" tan; hie after them burgion uuas
thuru is mêndâdi manogon^icûôid?
Than uuas landuuîsa liudio Iudeono,
5405 that sia iârojjjihuenj] an «odes minnia
an them hêlagon dage ênna haftan mann
abiddian scoldun, that im irò burges uuard,
iro folctogo ferah fargâbi.
Thuo bigan thie
heritogo thia hêri Iudeono,
5410 that foie
frâgoian, thar sia im fora stuodun,
hueOeron sia thero tueio tuomian uueldin,
ferahes biddian: 'thia hier an feteron sind
haft undar theson heriscipie?' Thiu hêri Iudeonò
habdun
thuo thia aramun man alla
gispanana,
5515 that sia themo landscaÖen lîf abâdin,
githingodin them thiobe, thie oft an thiustria naht
uuam giuuarahta, endi uualdand Crist
quelidin an crûcie. Thuo uuarÔ that cûO obar all,
5395 vgl. Sievers, ZsfdPh. 16, 111. 5401 sinon sundion |
simon giheftid Hofmann,
Germ. 8, 58. 5411 vgl. Schlüter,
Nd. Jb. 40,
154.
Tat. 199,1—3,6—8. Otfr. IV, 22,9—16
97 —
5403. Mt. 27, 16. Jlabebiit autom tuno
vinctum insig-
nom, qui dicebatur Barrabas. Tat. CLXVIII. J. 18, 40. Erat autem
Barrabas latro L. 23, 9. qui erat proptcr . . . homicidium Me. 15,
7
yinctus----- 3—8. Tat. CLXVII. Mc.\5,Q. Ter diem autem festum
Mt.
27, 5. consucrat
praescs dimittero populo unum ex vinctis Me. 15, 6.
quemcunquo petissent. 9—13. Mt.
27, 18. Congrcgatis ergo illis dkit
Pilatus . ..: «Quern ergo vultis dimittam vobis,
Barraban an Iesuni qui
dicitur Christus?' 13—18.
Tat. CLXVIII. Mt. 27, 20. Princeps autem
Bacerdotum et seniores porsuascrunt populis ut pctcrcnt Barraban, Iesum
sutem pcrdercnt.
- 255 -
H=Heliand
huô thiu thiod habÒa duomos odêlid. Thuo scoldun sia
thia ddd frummian,
5420 hâhan that hêlaga
barn.
That uuarÖ them heritogen
sîflor te sorgon, that hie thia saca
uuissa,
that sia
thuru niflscipi nericndon Crist,
hatoda thiu hêri, endi
hie im
hôrda te thiu,
uuarahta irò uuillion: thes hie uuiti antfeng,
5425 Ion an theson Höhte cndi lang after,
uuôi siôor uuann, sîôor hie thesa uuerold agaf.
LXV.
Thuo uuard thes thie uurêôo giuuaro, uuamscaSono
Satanas selbo, thuo thiu seola quam Imêst,
Iudases an grund grimmaro
hclliun —
5430 thuo uuissa hie te uuâren, that that uuas uualdand Crist,
barn drohtines, that thar gibundan stuod;
uuissa thuo te uuâron, that hie ruueldä1 thesa uuerold
mid is henginnia hellia githuinges, [alia
liudi alôsian an lioht godes.
5435 That uuas Satanase sêr an muode,
tulgo harm an is hugie: uuelda is helpan thuo,
that im liudio barn lîf ne binâmin,
ne quelidin an crûcie, ac hie uuelda, that hie quic libdi,
te
thiu thatQirioJbarn femes ne
uuuröin,
5440 sundiono
sicura. Satanas giuuêt im thuo,
thar thes heritogen hiuuiski uuas
an thero burg innan. Hie thero is brûdi bigann,
thera idis opanlîco unhiuri fîond
uuunder tôgian, that sia an
uuordhelpon
5445 Criste uuâri, that
hie muosti rquic1libbian,,
drohtin manno — hie uuas iu than te dôoe giscerid —
5419 huo thiu thiod habda | an thero thingstedi || duomos
adelid | thuo se.
sia thia d. fr. Grein, Germ. 11,
215. 5420
hahan Schneller II, 49a] haban C. 5426 wogsiÔos Hofmann,
Germ. 8, 60; Scherer, ZsfdoestG. 17,
630, wion siöor van Helten,
Beitr. 20,509, wê sithor Piper; witi siöor Holthausenfbriefl.),
vgl. Sievers,
ZsfdPh. 16, 111 ; Schumann,
Germ. 30, 74. 5440
thuo im Sat. giuuet Ries S. 117, uuôl? Holthaiisen, Beibl. Anglia
45, 131. 5445 quicc C, sonst nur k, c; Mitzka, Festschr. Taylor,
Starck 1964, 45.
Tat. 199,5.
20—26. Tat. CZXVII. Ut. 27, 18. Sciebat enirn
(Pilatus) quod per invidiam tradidissent eum. Z. 23, 24. Et Pilatus
adiudicavit fieri petitionem eorum (die letztere stelle fehlt im Tatian).
27 —
52. Hrab. zu Mt. 27, 19. üac cnim tìcc, non ante seintel-
lexit
diabolus per Christi mortem nudnndum et spolia humani generis sive
in
mundo rivo apud tartarum
amissurum. Et ideo satagebat per
mulierem,
per quam spolia mortis invaserat Christum eriporo de manibus
Iudaeorum,
ne per illius mortem
ipse amitteret mortis Imperium; vgl. übrigem zu
51G8/.
- 256 -
H=Heliand
uuissa that te uuâron, that hie im scoldi thia giuuald
biniman,
that
hie sia obar
thesan middilgard sô mikila ni habdi,
obar uuîda uuerold. That uuîf
uuarö
thuo an forahton,
5450
suîOo an sorogon, thuo iru thiu
gisiuni quâmun
thuru thes dernien did an dages Höhte,
an hcliöhelme bihelid. Thuo siu te
iru hêrren anbôd,
that uuîf mid irò uuordon endi im te uuâren hiet
selbon seggian, huat irò thar te gisiunion quam
5455 thuru thena hêlagan mann, endi im helpan bad,
formon is ferhe : 'ik hebbiu hier sô filo thuru ina
sel dl ikes giseuuan, sô ik uuêt, that thia sundiun
sculun
allaro erlo gihuem ubilo githihan,
sô im fruocno tuo ferahes âhtiÔV
5460 Thie segg uuarÖ thuo an
side, antat hie sittian fand
thena heritogon anTiuarabe'innan
an them stênuuege, thar
thiu strata uuas
felison gifuogid. Thar hie te
is frôhon geng,
sagda im thes
uuîbes uuord.
Thuo uuarÔ im'uurêô'hugi,
5465
them heritopen, —üiuarbodajan innan —,
giblôôit briostgitbâht : uuas im bêÔies uuê,
gie that sea ina sluogin sundia lôsan,
gie it bi them liudion thuo forlâtan
ne gidorsta
thuru thes uuerodes uuord. Uuarö im giuuendid thuo
5470 hugi an hertcn after thero hêri Iudeono,
te
uuerkcanne iro uuillion: ne uuardoda im nieuuiht
thia suârun
sundiun, thia hie im thar thuo selbo gideda.
Hiet im thuo
te is handon
dragan hluttran brunnion,
uuatar an uuigie, thar hie
fufi them uuerode sat,
5475 thuôg ina thar
for thero thioda thegan kêsures,
hard heritogo endi thuo fur thero hêri sprac,
quad that hie ina thero sundiono
thar sicoran dadi,
uurêoero uuerco:
'ne uuilliu ik thes uuihtes plegan',
quathie,
'umbi thesan hêlagan mann, ac
hleotad gi thes ailes,
5480Lgtjuuordo gie uuerco, thes gi im her te uuîtie giduan.*
5451 dadi Rückert. 5460 sithe Piper] sithie C. 5474 uuêgie
I\iickert] uuagie
C. 5479 hleot C.
Tat. 199,5,11.
52—59.
Tat.
CLXVIII. Mt. 27, 19. Sedente autem ilio pro
tribunali misit
ad ilium uxor eius dicens: 'Nihil
tibi et iusto illi; multa
enim passa
sum hodie per visum propter eum.' 64—67. Hrab. zu Mt.
27, 23. Cum ... responderent ' crucifigatur',
non statini acquievit iuxta
suggestioncm uxoris ... 0 quanta
perfidorum crudelitas, quae non solum
occtdore innoccntem, sed et pessimo genere mortis
occiderc, hoc est cru-
cifigere desiderati 68 — 80. Ml. 27, 24. Videns
autcm Pilatus quia
nihil proficeret, sed magis tumultua fieret, accepta a qua lavit manus
coram populo
dicens: 'Innocens ego sum a sanguine iusti
hominis. Vos
yideritia.'
- 257 -
H=Heliand
Thuo hrtop all saman heriscipi Iudeono,
ihiu mikila menigi, quâôun that sia uueldin umbi thena
man piegati
deraboro dâdio: 'fare is drôr obar ûs,
is bluod endi is baneÔi endi
obar usa barn sô
samo,
5485 obar usa abaron thar after — uui'uuilliaPis alles
plegan',
quafiun sia,
'umbi thena slegi selbon, — ef uui thar êniga sundia
giduan!'
Ageban
uuarÖ
thar thuo furi
them Iudeon
allaro guiuono
hettendion an hand, an herubendion [best.i
^narauoj ginôdid, thar ina nîôhuata,
5490 fîond antfengun: fole
ina umbihuarf,
mênscaÔono megin.
Mahtig drohtin
tholoda githuldion, sô huât sô im thiu thioda deda.
Sia hietun ina thuo
fillian, êr than sia im ferahes tuo,
aldres âhtin,
endi im undar is ôgun spiuuun,
5495Hdedun1
im that te hoske, that
sia mid irò handon slôgun,
uueros an
is uuangun endi im is giuuâdi binâmun,
rôbodun ina
thia reginscaòon rôdes
lacanes,
dedun im eft
ôÔer an
thuru unhuldi;
hietun thuo hôbidband hardaro thorno
5500 uuundron uuindan endi an uualdand Crist
selbon settean, endi gengun im thia gisîoos tuo,
queddun ina
an çuqinguuîsu
endi thar an knio fellun,
hnigun im mid
irò hòbdu:
all uuas im that te hoske
thoh hie it all githolodi, thiodo drohtin, [giduan,
5505 tnahtig thuru thia
minnia manno cunnies.
Hietun sia thuo uuirkian uuâpnes eggion
helidos mid iro handon hardesHmmes"1
craftiga cruci endi hietuntsiejCristan
thuo,
sal ig barn
godes selbon fuorian,
5510 dragan hietun sia ûsan drohtin, thar hie bedrôragad scolda
5490 umbi huarf Holthausen, Beiblatt z. Anglia 45,
131.
5497 Punkt nach reginscaÖon Schumann, Germ. 30, 74. 5500
Te uuundron Rückert. mahtig subst. Sehrt 5.357. 5506 vgl.
Colliander 556. 5507 buomes
C. 5508 craftiga Dehaghel,
Germ.27,420. craftigna C. 5510 thar an bie bedroragad
scolda Holthausen (briefl.)] bedroragan
scolda Sievers, scolda
be droragumu Rieger, ZsfdPh. 7, 8, scolda bedroragan C.
Tat. 199,12—13 ; 200,1—2.
81 —
86. Mt. 27, 25. Et respondens
universus populus dixit :
'Sanguis eius super nos et super filios nostros.' 87—94. Tat. CLXIX.
Mt. 27, 26. Tune
... Iesum flagellis caesum tradidit eis ut crucifìgeretur;
27, 27. Milites
praesidis suscipientes Iesum in praetorio
congregaverunt
ad eum universam cohortem. 94—96. Mt. 27, 30. Et expuentes in eum
acceperunt arundineni et percutiebant caput eius {vgl. J. 19, 3. dabant ei
alapas, fehlt Tat.). 96—98.
Mt. 27, 31. Et ... exuerunt eum chlamy-
dem Me. 15,
20. et induerunt eum vestimentis suis. 99—5503. Mt.
27, 29. Et plectentes coronam de spinis posuerunt super caput eius..y et
genu flexo ante cum inludebant dicentcs :'IIave
rex Iudaeorum.' 6—11«
Mt. 27, 31. Et duxerunt eum ut crucifigcrent /. 19, 17. baiulantem
sibi
cruceni.
- 258 -
H=Heliand
sucltan sundiono lös. Sîflodun Iudeon,
uueros an uuillon, lêddun uualdand Crist,
drohtin te dôOe. Thar mohta man thuo derebi thing
harmlîc
gihôrian: hiobandi thar after
5515 gengun uuîb mid
uuôpu, uueros rgnornoduri7
thia fan Galilea mid im gangan quâmun,
folgodun obar ferruuegoa: uuas im irò frôhon dô0
suîoo an soragan. Thuo hie selbo sprak,
barno
that besta
endi under bac besah,
5520 hiet
that sia
ni uuêpin:
'ni tharf iu uuiht tregan',
'mîncro hinferdio, ac gi mid hofnu mugun [quathie,
iuuua uurêôan uuerc uuôpu cûmian,
tornon trahnon. Noh uuirÖiÖ thiu tîd cuman,
that
thia muoder thes mendendia sind,
5525 brûdi
Iudeono, them gio barn ni uuarö
ôdan an aldre. Than gi iuuua inuuid sculun
grimmo angeldan; than gi so gerna sind,
that iu hier bihlîdan hôha bergos,
diopo
bedelban; dôo uuâri iu than allon
5530 liobera an theson lande than sulic liudio rtjualrr?
te
Ritholianne, sô hier than thesaro thioda cutnid.'
LXVI.
Thuo sia thar an griete galgon rihtun,
an them feldeHippan1 foie Iudeono,
bôm
an berege, endi thar an that barn godes
5535 quelidun an crûcie: slôgun cald îsarn,
niuua naglos nfóon scarpa
hardo mid hamuron thuru is hendi endi thuru is fuoti,
bittra bendi: is blôd ran an eröa,
drôr fanu&sanjdrohtine. Hic
ni uuelda thoh thia dâd
5540 grimma
an them Iudeon, ac hie thes god fader [uurecan
mahtigna bad, that hie ni uuâri them manno folke,
them
uuerode thiu uurêôra: 'huand
sia ni uuitun,
huat
_______ sia duot', quathie.
5524 muoder | thes Rückert. 5537 thurn is getilgt von
Heyne-Rückert, vgl. Heliandsyntax S. 235. 5540 thies C.
5542 wrethara Schmeller II, 139 a, Rieger, Leseb.] uurethaC.
duan Rückert.
Tat. 200,4; 201,1—4; 203,1.
11—17.
L. 23, 27. Sequebatur
autem ilium multa turba populi
et mulierum quao plangebant et lamentabantur cum. Bcda
zu L. 23, 28.
Notandum . . . quod
non solae quae cum
eo vénérant a
Galilea, sed et
eiusdera urbis cives ei mulieres adhaeserint. 18 — 23. L. 23, 28. Con-
versus autem ad illas Iesus dixit . . . 'Nolite Here super me, sed super
vos ipsas fleto et super fi li os vestros.' Beda
zu L. 23, 28. Ne me, inquit,
moriturum lamentemini. 23—26. L. 23, 29. ' Quoniam ecce venient
dies in quibus dicent: 'Beatae steriles et ventres
quae non genuerunt.
27 — 31. L. 23, 30. Tune incipient dienre numtibus: Caditc
supor nos!,
et collibus: Operite nos!' 32—39. Tat. CLXX. L. 23, 33. Et post-
quam venerunt in locum qui dicitur Me. 15, 22. Golgotha ..., J/if. 27,
115. crucifixerunt cum. Arab, zu Ht. 27, 23. Pendentes in ligno cruci-
fix! clavis ad lignum pedibus inanibusque affixi
producta morte necabnntur.
3v-—42. L 23, 34. Iesus autem dicebat:
'Pater, dimitte illos, non enim
iciunt quid faciant.'
- 259 -
H=Heliand
Thuo thia uuîgandos giuuâdi Cristes,
drohtines dêldun, derebiaunan^j.........
5545 thés rîken girôbi. Thia rincos ni m ah tun
umbi thena selbon . . . samuuurdirgesprccan7
êr sia an iroTiuarabe"1 hlôtos uuurpun,
huilic iro scoldi hebbian thia hélagun pêda,
allaro giuuâdio uunsamost. Thes^uerodes^hirdi
5550 hiet thuo, the heritogu, obar themiiôbde1 selbes
Cristes an crûce scrîban, that that uuâri cuning Iudeono,
Iesus fan Nazarethburh, thie thar neglid stuod
an niuuon galgon thuru niöscipi,
an
bômin treo.
Thuo bâdun thia liudi
5555 that uuord uuendian, quâOun that hie im so an is
uuilleon sprâki,
selbo sagdi, that hie habdi tfies gisîoes giuuald,
cuning uuâri obar Iudeon. Thuo sprac eft thie kêsures
bodo,
hard heritogo: 'it ist iu sô obar is hôbde giscriban,
uuîslîco
giuuritan,
so ik it nu uuendian ni mag.'
5560 Dldun thuo thar the uuitie uuerod
Iudeono
tuêna fartaida man an tuâ halba
Cristes an cruci: lietun siarqualm1 tholon
an them'uuaragtreuuè1 uuerco te Iòne,
lêSaro
dâdio. Thia
liudi sprâcun
5565 hoscuuord manag hêlagon Criste, [beston
grottun ina mid gelpu: sâuuun aliaro gumono then
quelan an themo crûcie: 'ef thu sis cuning obar all'.
quâOun sia,
'suno drohtines, sô thu habis selbo gisfrocan,
neri thik fan thero nòdi endi nîôes atuomi,
5544 Drohtines vor deldun ergänzt von Grein, Germ. 11,215,
dafür
uses drohtines Wockernogel, hregil
Hofmann Germ.
8,60,
diurlicaPiper, alle mitCösur nach deldunmann] liudi Kauff-
mann, Beitr. 12, 348, ambahtmann Holt hausen (briefL),
wîgman H oit hausen, Beiblatt z.
Anglia 45, 131. Vgl Kock,
Streitzüge 29. 5546 that selbon Heyne-Rüchert thena selbon
selkon Köne, Rieger, Wackernagel, thena
slôbon Grein, Germ.
11, 215, thena selbon giuunst Roediger, thana
selbon saban
Piper,
gisprecan
C. 5547 zu huarf Krogtnann, Nd.
Jb. 80, 36.
5551—52 selbes Cristes || an Rücken^ 5560 uuerode Rücken.
5568 gisprocan Rücken) gisprecan C.
Tat.
203, Ì,
3; 204,1,3—4; 205,1—2.
43_ 49. /• 19, 23. Âcceperunt vestimenta oius et
fenerunt quattuor partes, unicuiquo militi partem, et tunicam ... 19,
24.
Dixerunt
erg» ad invicem: ... 'Sortiumur tie ilia cuìub sit.' 49—52.
J. 19, 19. Mt.
27, 37. Scripsit autem et titulum Pilatus ... et imposuit
super caput
eius: 'Hic
est Iesus Nazarenus rex Iudaeorum.1
54—57.
J. 19, 20. Hunc ergo titulum multi legerunt Iudaeorum ... 19, 20.
Dicebant ergo
Filato pontificos Iudacórum: 'Noli scribere rox
Iudaeorum
(«ed quia dixit: rex
sum Iudaeorum, fehlt Tat.). 57—59. /• 19, 22.
Respondit Pilatus: 'Quod
scripsi scripsL' 60—62. Iff. 27, 88. Me. 15,
27. Tune crucifixerunt cum eo duos latrones, unum a dextris et alterum
a sinistris rius. 64 — 67. Ml. 27, 39. Praetereuntes
autem blasphema-
bant cum ... 27,
40. dicentes: 67—71. Mt. 27, 42. ' Si
rex Israel eat,
descendat nunc de cruce, Me. 16,
32. et
videamus et credamus ei. Mt.
27, 43... Dixit enira:
quia dei filius Bum.
- 260 -
H=Heliand
5570 gang thi hêl herod; than uuelliat an thik heliÖo barn,
thesa Hudi gilôbian.' Sum
imo 6k lastar
sprac
suîôo gel
her t Iudeo, thar hie fur them galgon
stuod:
'uuah uuarÖ thesaro
uueroldi', quathie, 'ef thu iro
scoldis giuuald êgan.
Thu
sagdas that thu mahtis an ênon dage all
teuuerpan
5575 that hôha hûs hebancuninges,
stênuuerco mêst endi
eft standan giduon
an thriddion dage, sô is elcor ni thorfti bithihan mann
theses folkes furÔor. Sînu huô thu nu gifastnod stês,
suîÔo gisêrid: ni maht thi selbon
uuiht
5580 balouues
gibuotian.' Thuo thar ôc an them bendiun
sprac
thero theobo ôOer, ail sô hie
thia thioda gihôrda,
uurêflon uuordon — ne uuas is
uuillio guod,
thés thegnes githâht —: 'ef thu sîs thiodcuning',
quathie,
'Crist, godes suno, gang thi[ttiannj fan them crûce nifier,
5585 slôpi
thi fan them sîmon endi ùs samad allon
hilp endi hêli.
Ef thu sîs hebancuning,
uualdand thesaro uueroldes, giduo it
than an thînon
uuercon scîn,
mari thik fur
thesaro menigi.' Thuo sprac thero
manno
an thero henginna, thar hie
giheftid stuod, [ÔÔer
5590 uuan uuunderquâla : 'behuî uuilt thu sulic uuord
sprecan,
gruotis ina
mid gelpu? stês thi hier an galgen haft,
gibrâcan an
bôme. Uuit hier bêOia tholod
sêr thuru unca
sundiun: is une unkero sclbero dâd
uuorôan te uuîtie. Hie stêd hier uuammes lôs,
5595 allaro sundiono sieur, sô hie
selbo gio
firina ni
gifrumida, bûtan that hie thuru theses folkes
uuillendi an thesaro uueruldi uuîti
antfâhid. [nid
Ik uuilliu thar
gilôbian tuo', quathie, 'endi uuilliu then«
thena godes suno
gemo biddian, [landes uuard,
5592 gibrokan Holthausrn (briefl. Mitteilg.)] gibruoean C,
gibrokad Kock.
Jaunts and Jottings 51. Vgl. Grimm g* Elene
1209, Grein, Germ. 11,216,
Vilmar,
Altertümer 5.37.
Tat. 205,2,5—5.
71—80. Mt. 27, 40. Va,
qui destruit templum dei et in
triduo illud
reaedificat ! Salva temetipsum !
'
80—88. Mt. 27, 43. IdipBum
autem L. 23, 39. unus de his qui pende-
bané Istrombus blasphemabat eum dicens : 'St tu es Christus, salvum fao
temetipsum
et nos.' 88—97. Z. 23,
40. Respondens
autem alter incre-
pabat
jllum dicens: 'Neque tu times deutn, quod in eadem damnatione 63?
23, 41. Et nos
quidem
iuste, nam digna fuetis reeepimns.' 98—5602.
L. 23, 43. Et dicebat ad Iesum: 'Domine, memento mei cum veneris in
regnum tuum.'
- 261 -
H=Heliand
5600 that 'thu min gihuggies endi
an helpun sis,
ràdendero best, than
thu an thin riki cumis:
uues mi than ginaöig.' Thuo sprak im eft neriendo
Crist
uuordon tegegnes: 'ik seggiu
thi te uuâron hier',
r'that thu noh hiudu most an
himilrike1 [quathie,
5605 tnid tniuomatj sehan lioht godes,
an themo
paradyse, thoh thu nu an sulicoro pînu sîs/
Than stuod thar ôc
Maria,
muoder Cristes,
blêc under
them borne, gisah irò barn tholon,
uuinnan uuunderquâla. Oc uuârun thar uuîf mid irò
5610 an sô mahtigcs minnia cumana —
than stuod thar ôc Iohannes, iungro Cristes,
hriuui undar is hêrren, uuas
im is hugi sêrag —
drûbodun fur them dôôe. Thar sprac drohtin Crist
mahtig te
thero muoder:
'nu ik thi hier mînemo seal
5615 iungron befelhan, thtmUhieJhicT
geginuuard stêd:
ruuisnthi an is gisîÔie samad: thu scalt ina furi suno
hebbian.'
Gròtta hie
thuo Iohannes, Met that hie
iru fulgengi
minniodi sia sô mildo, sô man
is muoder seal,
idisuinuuamana_i
Thuo hie sia an
is era antfeng
5620 thuru hluttran hugi, sô
im is hêrro gibôd.
LXVII.
Thuo uuarfl thar an
middian dag £mahtT].tecan
uuundarlîc giuuaraht obar thesan uuerold
allan,
thuo man thena godes suno an thena galgon huof,
Crist an that cruet: thuo uuarS it cûO obar all,
5625 huô thiu sunna uuarö gisuorkan: ni mahta
suigli lioht
5604—05
that thu samad mid mi I sehan lioht godes || noh
hiudu most | an him. Franck, AzfdA. 25, 26. 5605 sehan
lioht godes | samat mid mi Ries S. 117. 5613 drûbodun fur]
druboda fur Sievers Anm., druvod untuo Rieger,
I.eseb. 43,
Wackernagel
Sp. 80. 5615 thi C. 5617 hiet Behaghel, Germ.
27, 420] anthiet C. 5618 mildo Wackernagel Sp. 80] milda C.
5822 thesa Heyne, allan Rieger, Leseb. 44] alla C.
Tat. 205,5—7; 206,1—4.
2—6. L. 23, 43. Et dixit illi Icbub: 'Amen dico tibi,
hodie raecum eris in paradiso.' 7—10. /. 19, 25. Btabant autem iuita
crucem Iesu mater eiug et soror m a tris eius ... 11—16.
/.19,26.
Cum vidisset ergo Iesus matrem et
discipulum stantem quem dili-
gebat dicit matri suae: 'Mulier, ecce
filius tuua/ 17 — 20. J. 19, 27.
Deinde dicit discipulo: •Ecco mater tua.* Et ex ilia bora «ccepit
earn
discipulus in suam. 21—31. Mt. 27, 45. A
aexta autem hora tenebrae
factae
aunt super universam terram nsque ad horam nonam.
- 262 -
H=Heliand
scôni giscinan, ac sia scado farfeng,
thimm endi thiustri endi sô
githrusmod nebal.
UuarÖ .-illaro dago
druobost, duncar suîÔo
obar thesan uutdun uueruld, sô
lango sô uualdand Crist
5030 quai an thcmo crûcie, cuningo rikost,
ant nuon dagcs. Thuo thic nebal tiscrêd,
that gisucrc uuarÔ
thuo tesuungan, bigan sunnun Höht
hêdron an himile. Thuo hreop^upjute gode
allaro cuningo craftigost, thuo hie an themo crûcie
5635 faomon gifastnot: 'fader
alomahtig', quathie, [stuod
'te huî thu mit sôfarlieti, liebo
drohtin,
hêlag hebancuning, endi thîna helpa dedos,
fullisti sô
ferr?
Ik standu under theson fîondon
hier
uundron giuuêgid.' Uuerod Iudeono
5840 hldgun is im thuo te hosce: gihôrdun thena hêlagun
drohtin furi them dòde drincan biddian, [Crist,
quaÖ that ina
thurstidi. Thiu thioda ne latta,
uuerêôa uuiôarsacon: uuas im uuilleo
mikil,
huât sia im bittres tuo bringan mahtin.
5645 Habdun im unsuôti ecid endi galla
gimengid thia mênhuaton; stuod[ênnjmann garo,
suîÔo sculdig scado,
thena habdun sia giscerid te thiu,
farspananmid sprâcon, that hie siaLanjêna spunsia nam,
HÔo thés lêôosten, druog
it an ênon langan scafte,
5650 gibundan
an ênon borne
endi deda it them barne godes,
mahtigon te
mûÔe. Hie
ankenda irò
mirkiun dadi,
gifuolda irò
fêgnes: furßor ni uuelda
is so bittres anbitan, ac hreop
that barn godes
5626 sia
Heyne)
siu C. 5627—28 sô] skio Wackernagel,
Leseb. 81.
githismod C,
githimsod Schmeller II, 115 b,
githrismod
Heyne, Rieger, Leseb. 44, githrusmod
Wacker-
nagel 81, githismoda
'erlosth' Blümel, Beitr.
50,
307,
Holthausen, Beiblatt s.
Anglia 45, 131. nebal fehlt C,
uueöar
Heyne, Rieger ebenda, stuod Piper,
uuarth fehlt C,
ebenso Heyne, Rückert, Rieger,
Wackernagel, ergänzt von
Sievers, aber als Ende von 5627 und Komma danach
gesetzt,
was
Grein, Germ. 11, 216. Vgl. noch Colliander 559. 5629
thesa Piper. 5638 standu Heyne] stände C. 5639 uundron
Rückert. 5646 tuo] untuo, das un von ganz junger Hand,
C,
danach Heyne-Rückert. 5649 ênon tilgt Rückert. 5652—54
is ni uuelda || so Piper.
Tat.
207,1— 2; 208,1—3.
33—38.
Mt. 27, 46. Et circa horam nonam
clamavit Iesus voce magna: '...Dens
meus, dens
meus, utquid
dereliquisti me?' 39—40. Mt. 27, 47. Quidam
autem . .. dicebant:
'Heliam vocat iste.' Erab. su Mt. 27, 47 ... Hoc
more sibi solito faciunt ut dominum imbecillitale infament, qui Heliae
auxilium deprecetur. 40—42.
J. 19, 28. Fostca seien s Iesus quia iam
omnia consummate sunt . .. dicit: 'Sitio.' 42—46. J. 19, 29. Vas ergo
positura erat
aceto plenum, vgl. Mt. 27, Si. vinum murratum .. . cum
felle mixtum. 46—öl.
Mt. 27, 48. Et continuo currens traus ex eis
acceptam
spongiam implevit aceto et imposuit arundini
et dabat ei bibere.
51—53. Mt, 27, 34. Et eum guitasaet
noluit bibere. 53—58. Mt. 27, 50.
Iesus autem iterura clamans rocemagna: Z. 23, 46. 'Pater, in manus tuas
commendo spiritum roeum,' /. 19, 80. et inclinato capite Mt. 27, 50. emisit
spiritum.
- 263 -
H=Heliand
hlûdo te them himiliscon fader: 'ik an thina hendi
befilhu', quathie,
3855 'mînon gcst an godes uutllion; hie ist nu garo te thiu,
fus te faranne.' [Firiojdrohtin
gihnêgida thuo is hôbid, hêlagon âÔom
liet fan themo lîkhamen. Sô thuo thie landes uuard
suait an them sîmon, sô uuard sân after thiu
5660 uundartêcah giuuaraht, that thar uualdandes dôd
unqueôandes sô filo antkennian scolda,
Lgifuolion isuêndagon:
eröa biboda,
hrisidun thia hôhun bergos, harda
sténos clubun,
felisos after them felde, endi that fêha lac an tebrast
5665 an middion an tuê, that êr managan dag
an themo uuîhe innan uuundron gtstriunid
hêl hangoda — ni muostun heliÔo barn,
thia liudi scauuon, huât under
themo lacanc uuas
hêlages behangan: thuo mohtun an that horfl sehan
5670 Iudeo liudi — grabu uuurÔun giopanod
dôdero manno, endi sia
thuru drohtines
craft
' an iro lichamon libbiandi astuodun
rupp"Yan eröu
endituuurôunjgiôgida thar
mannon te mârou.
That uua$
sô mahtig thing,
5675 that thar Cristes dôo antkennian scoldun,
sô filo
thés gifuolian,
thie gio mid firihon ne sprac
uuord an thesaro uueroldi. Uuerod
Iudeono
sâuuun seldlîc thing, ac uuas im iro slîOi hugi
sô farhardod an iro herten, that
thar io sô hêlag ni
5680 têcan gitôgid, that sia truodin thiu bat luuarÖ
an thia Cristes craft, that hie cuning obar
all,
thes
uuerodes uuâri. Suma sia
thar
mid iro uuordon
gisprâcun,
_____ thia thes hrêuues thar huodian scoldun.
5654
befilhu
Schmeller II, 34 a] befilliu C. 5660 that
Heyne-ÎVackernagelSZ) thar C. 5661 unqueÔandero
Rückert.
5662 gifuolian] that
C,
thena
Piper, an Sievers, thiadncs
Schlüter,
Untersuchungen S. 16 ; vgl. Behaghel, Germ. 27,416.
5664 fehan lacan C, fehlakan Wackernagel 83. 5675 Cristes
Schmeller
II, 19 b] crist C. 5676 thie] thero thie Heyne.
5681 vgl. Kock, ZsfdA. 48,
204. .
Tat.
208,6; 209,1—5.
58—61.
Hrab
zu lit. 27, 51. Nulli dubium est
quid significet
... magnitudo signorum, ut crucifixum
scilicet dominum suum et caelum
et omnia terrena demonstrarent. Gregor, kom. X. Nimirum
rationis ordo
posccbat ut... nccdum loquentem (Iesum) elementa muta praedicarent...
l'amen hunc quem deum omnia insensibilia oleraenta
sensuerunt adhuc
Infldcliuin Iudaeorum corda deum esse minime cognoscunt et duriora
saxis
... eum
confiteri abnegant. 61—70. Mt. 27,51. Et terra mota est et
petrae scissae sunt, et ecce velum templi scissum est in duas partes.
Ural,
zu Mt. 27, 51. Scinditi» velum templi ut arca testamenti et omnia
legis sacramenta quuo togebautur appareant atquo ad
populum transeant
uationuin. 70—74. Mt.
27, 52. Et monumenta aperta sunt, et
multa
corpora sanctorum qui
dormierant resurrexerunt. 74—82. vgl. zu 5658^".
82—86. Mt. 27, 54. Centuno autem et qui cum eo erant custodien-
tes Iesum . . . timuere
valde dicentes: L. 23, 47. Me. 15, 39. 'Hic homo
iustus est vere filius dei.'
- 264 -
H=Heliand
that that uuâri te
uuârcn uualdandes
suno,
5685 godes gegnungo, that thar an them gaigon sualt,
barno that besta. Slôgun
an irò briost filo
uuôpiandero uuîbo: uuas im thiu uuunderquäla
harm an irò
herten endi irò herren dôô"
suîflo an
sorogon. Than uuas sido Iudeono,
5690 that sia
thia haftun thuru thena hilagon. dag hangon
lengerun huila, than im that lîf scriÔi, [ni lietin
thiu seola
besunki: sliflmuoda mann
gengun im mid
nîôscipiu nâhor, thar sô beneglida
Iheobos1 tuêna, tholodun bêOia [stuodun
5695 quâla bi
Crist«: uuârun im quica noh than,
untthat sia
thia grimmun
Iudeo liudi
bênon bebrâcon,
that sia bêôia samad
Hf farlietun, suohtun im lioht ÔOer.
Sia ni thorftun drohtin Crist d6Öes bêdian
5700 furôor mid ênigon firinon : fundun ina gifaranan thuo iu :
is seola uuas gisendid an suoÔan uueg,
an langsam Höht, is lifli cuolodun,
that^ferâjuuas af them
ßeske. Thuo
geng im en thero
an nîflhugi, druog negilid sper [fiondo tuo
5705 hard an is handon, mid heruthrummeon
stac,
liet uuâpnes ord ruuunduiTsnîdan,
that an
selbes
uuarÖ sîdu
Çristes
antlocan is lîchamo. Thia liudi gisâuun,
that thanan
bluod endi uuater bêÔiu sprungun,
5710 uuellun
fan thero uuundun, ail sô is uuillio geng
endi hie
habda gimarcod ir manno cunnie,
firiho barnon te frumu: thuo uuas it
all gifullid sô.
5690 haftun man C, man getilgt von Rückert, thuru thena
helagan dag von
Heyne und Sievers (Anm.) getilgt; vgl. aber
Behaghel,Germ.27,42Q, Bruckner,D.as.Gen.5.58. lietunPiper.
5691 than that Rückert. 5692—93
Hoff
mann, Germ. 8,374 liest :
slidmuoda man || gengun im mid
nithscipiu
nahor, | thar so
bineglida tuena ||
sculdiga scathon | an crucie stuodun || 5693
so tuena sculdiga scathon ben. C, Text nach Piper, Heyne-
Sievers, thar so beneglida stuodun || tuena sculdiga scathon
I ... || Wackernagel 84, dasselbe
ohne tuena Rückert.
5698 farlietun Sievers] farlietin C. 5703 flêske
Wackernagel
85] folke C. 5706 wundon
Schlüter, Unters, zur Gesch. der
otts. Sprache 69.
5711 gimarcod | er Rückert.
Tat. 210,1—3; 211,2—4.
86—89. L. 23, 48. Et omnis turba . . .
Mt. 27, 55. et mulieres multae ... X. 23, 48 ... percutientes pcctora sua
revertebantur.
89 — 98. /. 19, 81. Iudaei ergo, quoniam
panischere
erat,
ut non remarièrent in croce corpora sabbato etc. 19, 32. Venerunt
ergo milites,
et primi quidem
fregerunt crura
et alterius qui crucifixus est
cum eo. 99—5703. /. 19, 33. Adlesum autem cum venissent, ut ride-
ront euni iam mortuum, non fregerunt cius crura. 3—12. J. 19,
34.
Sed unus militum lancea latus cius
aperuit, et continuo exivit sanguis et
»qua; 19, 36. ut
scripture impleatur. '
- 265 -
H=Heliand
LXVIII.
Sô thuo gisêgid uuarÖ scole nâhor
hêdra sunna
mid hebantunglon
5715 an them druoben
dage, thuo geng im uses drohtines
— uuas im glau gumo,
iungro Cristes [thegan
managa huila,
sô it thar manno filo
ne uuissa te uuâron, huand-hie it
mid is uuordun ha]
IudeoncTgumscipie: Ioseph uuas hie hêtan,
5720 darnungo
uuas hie uses
drohtines iungro : hie
ni uuelda
thero
farduanun thiod
'îolgor? te ênigon firinuuercon, ac hie bêd
im
under
them
folke Iudeono,
hêlag himilo rîkies — hie geng im thuo uuiO thena
heritogon mahlian,
thingon uuiô thena thegan
kêsures, thigida ina gemo,
that hie muosti alôsian
thena lîkhamon
5725 Cristes fan themo crûcie, thie thar giquelmid stuod,
thés guoden fan them galgen endi an graf leggian,
foldu bifelahan. Im ni uuelda thie folctogo thuo
- uuernian
thés uuillien, ac im giuuald fargaf,
that hie sô
muosti gifrummian. Hie giuuêt im thuo
foro thanan
5730
gangan te them galgon, thar hie uuissa that godes barb,
hrêo hangondi
hêrren sînes, [naglon atuomda,
nam ina
thuo an thero niuuun ruodun endi ina
fan
antfeng ina mid is faÖmon,
sô man
is frôhon seal,
liobes lichamon, erfdi ina an line biuuand,
5735 druog ina diurlîco — sô
uuas thie drohtin uuerÔ —,
thar sia thia stedi habdun an ênon
stêne innan
handon gihauuuan, thar gio heliôo barn
gumon ne bigruobon. Thar sia
that godes barn
te irò landuuîsu, lieo
hêlgost
5714 vgl. Schumann, Germ. 30, 74. 5717 Bruckner,
Û. as.
Gen. S. 65. 5728 vgl. Behaghel,
Germ. 27,420. 5730 that godes
barn wissa || Heyne, Rückert, Piper, uuissa that godes barnes
Franck, AzfdA. 25,28. 5732 an] at Rückert. 5738 that godes
barn Sievers] that barn godes C, thena godes suno Holthausen,
ZsfdPh. 28.2. 5730 b u. 3738
b sind xu kurz, Holthausen,
Beiblatt s. Anglia 45, 131.
Tat. 212,1—5,7.
13—22. Tat. CLXXI. Mt. 27, 57.
Cum aero autem factuin esset venit quidam homo dives .. .nomine Ioseph...,
Mt. 27, 57. /. 19, 38. qui
et ipse occultus discipulus er;it Iesu ..., L.
23, 51.
qui expectabat et ipse regmun dei.
Ilio non consenserat concilio et acti-
bus eorum. 22—29. Mt.
27, 58. Hic accessit adPilatum et petit corpus
Iesu (zum ztreck des begräbnisses, Hrab. «ur stelle). Mt. 27, 59. Et iussit
reddi corpus {vgl. auch J.
19, 38. rogavit ... ut toUeret corpus Iesu,
et
penuisit Pilatus, fehlt Tat.). 29—35. (J.
19, 39. Venit ergo et
tulit
corpus Iesu, fehlt Tat.) J. 19, 40. Acceperunt autem corpus Iesu et liga-
yeriuit cum
linteis. 3G — 38. J.
19, 41. Erat nutem . . . monumentimi
novuni (Mt. 27,
60. quod excidrrat in petra, fehlt Tat.), in quo nondum
quisquam positus fuerat. 38—41. Mt. 27, 60. Et posuit illud Ioseph
(/. 19, 40. sicut mos Iudaeis est scpelire) et
advolrit saxum magnum ad
ostiuni monumenti
...
- 266 -
H=Heliand
5,740 foldu
bifulhun endi mid ênu felisu belucun
allaro grabo guodlîcost.
Griotandi sâtun
idisi armscapana, thia that all forsâuun,
thes gumen grimman doÖ. Giuuitun im thuo gangan
uuôpiandi uuîf
endi uuara nâmun, [thanan
5745 hud sia eft te grabe gangan
mahtin:.
habdun
im farseuuana soroga ginuogia,
mikila muodkara: Maria uuârun
sia hêtana,
idisi armscapana. Thuo uuarÔ âband cuman,
naht
mid nefliL
NiÖfolc Judeono
5750 uuarÔ an moragan eft, menigi gisamnod,
rekidun an rûnon: 'huât, thu uuêst, huô thit riki uuas
thuru thesan ênan man all gituiflid,
uuerod giuuorran: nu ligid hie uuundon siok,
diopa bidolban. Hie sagda simnen, that hie scolai fan
dôôe astandan
5755 on thriddian dage. Thius thiod gilôbit te filo,
thit uuerod after is
uuordon. Nu thu hier uuardôn hêt,
obar them grabe gômian, that
ina is
iungron thar
ne fàrstelan an themo stêne endi seggian than, that hie
astandan s!,
rîki fan raston:
than uuirflit thit rinco fole
5780 mêr gimerrid, ef sia i/TnginnaPmarian
hier.
Thuo uuuröun thar giscerida fan thero scolu Iudeono
uueros te
thero uuahtu : giuuitun im mid iro giuuâpnion
tharod
te them grabe gangan, thar sia
scoldun thes godes
hrêuues huodian. UuarO thieiielagoMag [barnes
5765 Iudeono fargangan. Sia obar themo grabe sâtun,
5742
armscapana Schmeller II, 8 b] armscana C. 5743 im
Heyne]
fehlt C. 5745 huo te them grabe sia eft
Franck,
AzfdA. 25, 26. 5746 soro
già C.
5749—50 Iudeono uüarö ||
Sprachproben.
5751 Roediger vermutet Lücke nach runon,
ebenso Schotthorst, Dialect der Noord-West-VeluweTheseVII.
5754 sagda simnen getilgt in den Sprachproben, vgl.
Roediger,
AzfdA. 5, 288. 5754—55 that hi fan doôe skoldi || astandan
thriddian dage Rûckert. 5760 sia biginnat it Behaghel, Germ.
21, 151, vgl. Idg. Forschungen
14, 445, sia it biginnat Sievers
Anm., sia biginnat C.
Tat.
213,1—2; 214,1 ; 215,1—3.
41—48. Mt. 27, 61. Erat autrm ibi Maria Mag-
daleno et altera Maria sedentcs contra sepulcrum; L. 23, 55. vidorunt
quoniam positum erat corpus eius, 23, 56. et revertentes ... 48—51.
Tat. CLXXII. Mt. 27, 62. Altera autem die ... convenerunt principes
sacerdotura et Pharisaei ad Pilatum. 51—55. Mt. 27, 63. dicentes:
'Domine, recordati sumus quia seduetor ille dixit
adhuc vi Yens: post très
dies reaurgam. 56—60.
.Mt. 27, C4. lube orgo
custodiri sepulcrum usque
in diem tertium, ne
forte Tentant
discipuli eius et
furentur eum
et dicant
plebi: Burrciit
a mortuis, et crit
noyissimus error peior priori.' 61—64.
Mt. 27, 66. Uli autem
abeuntes nmnicrunt sepulcrum . . . custodibu».
64 — 81. Tat. CZXXIII. {Beda zu Mt. 28.
2. KevoMt angelus lapidem,
ut egressus domini iam
facti hominibus praestet indicium) Mt. 28,
1.
Vespere autem sabbati
...
- 267 -
H=Heliand
uueros an thero uuahtuii uudnamon nahton,
bidun undar iro bordon, huan er thie berehto
dag
obar middilgard
mannon quâmi,
liudon te Höhte. Thuo ni uuas lang te thiu,
5770 that thar uuarÖ thie gêst cuman be godes crafte,
hâlag âôom undar thena hardon sten
an thena Hchamon. Lioht uuas thuo giopanod
l_6riojbarnon te frumu: uuas fercal manag
antheftid fan helldoron endi te
himile uueg
5775 giuuaraht fan thesaro uueroldi.
Uuânom[jupçjastuod
friôubarn godes,
fuor imuthar hie uuelda,
so thia uuardos thes uuiht ni
afsuobun,
derbiâMiudi, huan hie fan them dôOe astuod,
ares fan thero rastun. Rincos sâtun
5780 umbi that graf ûtan, Iudeo liudi,
scola mid
iro scildion. Scrêd
forfluuardes
suigli sunnun lioht. Sîaodun idisi
te them grabe gangan, gumcunnies uuîf,
Mariun munilîcar habdun mêÔmo filo
5785 gisald uuiÔcr salbum? silubres endi goldes,
uuerdes uuider uuurtion, sô sia mahtun auuinnan
mést,
that sia thena lichamon liobes hêrren,
suno drohtines,
salbon muostin,
^uundun^MMrifonon.
Thiu uuîf soragodun
5790 an irò sebon suîÔo, endi suma spràcun,
huie im thena grôtan
sten fan themo grabe scoldi
gihuerebian an halba, the sia obar that hrêo
sâuuun
thia iiudi leggian,
thuo sia thena Itchamon thar
befulhun an themo felise. Sô thiu fri habdun
5795 gegnngan
te them gardon, that sia te them grabe mahtun
gisehan selbon,
thuo thar suôgan quam
engil thes alouualdon
obana fan radure,
5766 uuanom C, uuânamon Vilmar,
Altertümer
23] wannon,
zu ae. won 'dtmkeF
Trautmann
130; Grati, Stud, zur engî. Ph. 31,
206; D. Hofmann, ZfdA. 1959, 183. 5572 then Schneller, thena
Heyne, the C. 5754 hellia dorun Piper.
5782 liaht Schmeller
II, 81 a] naht C. 5789 writanon Rieger, Leseh.
45] uuritan C,
uurithan Grew, Gemi.
11, 216.
Tat. 215,4; 216,1—2.
81—89. Me. 16, 2. Et orto iam sole . . .
Mt.
28, 1. venit.Maria
Magdalene et altera Maria Me.
16, 1. et
Salome
L. 24, 1. ad monumentimi portantes
quae paraverant aromatn (Me. 16, 1
quao omerant, fehlt Tat.;
Tat. CLXXI. Me. 1C, 1. ut... ungerent Iesum.).
89—94. Me. 16, 3. Dicebant ad
invicein: 'Quis rcvolvet nobis lapidem
ab ostio monumenti?' 16, 4. Erat quippe magnus valde. 96 — 99.
Mt. 28, 2. Et ecce terrao motus
factus est magnus, angelus eniin domini
descendit de caelo ...
- 268 -
H=Heliand
faran an feÖerhamon, that all thiu folda an scion,
thiu eröa dunida
endi thia erlös
uuuröun
5800 an uuêkan hugie, uuardos IuÖeono,
bifellun bi them
forahton: ne uu«ndun iraCferJg
lîf langerun huîl.
LXIX.*
Lâgun tha uuardos,
thia gisîôos sâmquica: sân£upg}ahlêd
thie grôto
sten fan them
grabe, sô
ina thie godes
engil
5805 gihueribida.
an halba, endi im uppan
thenirhlêuu?gisat
diurlîc drohtines
bodo. Hie uuas an is dâdion gelîc,
an is ansiunion, sô
huem sô
ina muosta
undar is ôgon
sôrbereh?endi sô bliöi all sô
blicsmun Höht; Iscauuon,
uuas im is giuuâdi uuintorcaldon
5810 snêuue gilicost. Thuo sâuun sia ina sittian that,
thiu uuîf uppan them giuuendidan stêne, endi im fan
them uulitie qudmun, \them grurie
them idison sulica
egison tegegnes: all uuurdun fan
thiu fri an forahton
mikilon, furöor ne gidorstun
5798 ansciann
C, so Behaghel in den früheren Auflagen,
Basler S. 128, anskannan (?) 'dröhnen', skannan 'e. heftige
Be-
wegung machen' Blümel, Beitr. 50,308. arsciaöh? Kauffmonn,
Germ. 37,372, ascall Holthausen,
Beitr. 44, $40, vgl. Sievers
ebda. 504, an scian 'an den
Himmel' Holthausen, Beitr. 46,
337. •♦LXIX in Hs. nach 5801. 5802 tha] than Rieger,
Leseb.
46. 5805 Krogmann, Nd. Jb. 80, 32 hlêune,
urspr. leia(n).
5807 Cäsur nach muosta Müllenhop, Sprachproben1.
5808
blicsmun Schneller 11, 14 a] blicsniun C; vgl. A. Borgeld,
De
oudoostnederfrankische
Psalmen, S. 148
(Thesen): „Schmellers
door Sievers aangenomen
verandering von blicsniun in blicsmun
«s te verwerpen." 5809—10 uuintarcaldon sneuue gilicost. |f
Thuo
sauun sia ina |. sittian thar Müllenhoff, Sprachproben*.
5811
quamun Roediger] fehlt C, stuodun Rieger, Leseb. 46.
5812
tegegnes tilgt Rieger, Leseb. 46. 5812 b
u. 13 so Ries;
all
uuurthun thiu fri an forahton fan
them grurie
mikilon C,
all uurthun thiu fri \ an forahton fan them grurie mikilon Müllen-
hoff, Sprachproben *, all (alla Sievers Anm.), uuurthun (giwuröun
Heyne-Rücken) | thiu fri
an
forahton Sprachproben \ Heyne,
Rücken,
Sievers, Roediger, all tegegnes wurthun, | thiu fri
an
forahton Rieger,
Leseb. 46.
Grein, Germ. 11, 216: them
idison
sulica
egison tegegnes: all wurÖun fon them grurie mikilun || thiu
fri an forahton.
Tat. 217,1,4,3,2.
99—5803. Mt. 28, 4. Prae timore autem eius
exterriti sunt cualodes et facti sunt relut mortui. 3 — 6. Mt. 28, 2. Et
acccdcns (angelus)
rerolvit
iapidem (et sodebat super eum). 6—10.
Mt.
28, 3. Erat autem aspectus eins sicut fulgur et vestimcntum eius
sicut
nix. 10 —11. Me. 16, 4. Et respicientes vident rcYolutum Iapidem...
Mt. 28, 2. et angelum sedentem super eum. 12—22. L. 24, 4. Et factum
est dum mente constern.itae essent de isto . . . Ml. 28, 5. respondens
angelus diiit niulioribus: 'Nolito timere tos; scio enini quod Icsum qui
crucißxus
est quaeritis.
- 269 -
H=Heliand
te themo grabe gangan, ir
sia thie godes engil,
5815 uualdandes bodo uuordon gruotta,
quad that hie irò ârundi all bicunsti,
uuerc endi uuillion endi thero uuîbo hugi,
hiet that sia im ne andrêdin: 'ik uuêt that
gi iuuuan
drohtin suokat,
neriendon Crist fan Nazarethburg,
5820 thena thie hier quelidun endi an crûci slôgun
Iudeo Hudi endi an graf lagdun
sundilôsian. Nu nist hie selbo hier,
ac hie
ist astandan iu,
endi sind thesa stedi
lârea,
thit graf an theson griotc. Nu mugun
gi gangan herod
5825 nàhor
mikilu — ik uuêt thai is iu ist niud sehan
an theson stêne innan —: hier
sind
noh thia stedi scîna,
thar is
lîchamo lag.' Lungra fengun
gibada an irò brioston bièca idisi,
uulitiscôni uuif: uuas im uuilspell mikil
5830 te
gihôrianne, that im fan irò hèrren sagda
engil thes alouualden. Hiet sia eft thanan
'fan them grabe gangan endi faran te
them iungron
seggian them is gisîôon suoÔon uuordon, (Cristes,
that iro drohtin uuas fan dÔÔe astandan.
5835 Hiet ôc an sundron Simon Petruse
uuillspell mikil uuordon cuÖian,
cumi drohtines, gi that Crist selbo
uuas an Galileo land, 'thar ina eft is iungron sculun,
gisehan is gisìòos, sô
hie im êr
selbo gisprac
5840 uuâron uuordon/ Reht so thuo uuif thanan
gangan uueldun, sô sruodun im tegegnes thar
engilos tuêna an alahuîton
uuânamon giuuâdion endi sprâcun im mid irò uuordon
hêlaglîco: hugi uuarfl giblôÔid [tuo
5845 then idison an egison: ne mahtun an thia engilos godes
5814 fan them grurie
mikilon te thcmo grave gangan | er
sia thie godes engil Rieger, Leseb. 46, fan them grurie mikilon
| te themo grave gangan Roediger. 5815 Er sia thie wal-
dandes Roediger. 5822 sundeo losan Piper. 5830 heren C.
5837—38 selbo uuas || an Rieger, Leseb. 47, Rückert. 5839
gifithos C.
5843 im Rückert] fehlt C.
Tat. 217 5—«; 218,5.
22—27. Ht. 28, 6. ff on est hic; surrexit eniia
Bicut
durit; venite et
videte locum ubi positus erat. 31—40. Mt. 28, 7.
Et cito
euntes dici
te discipulis eius quia surrexit a mortuis [Mo. 16, 7.
Dicite discipulis eius et Fetro quia
praecedit vos in Galilaeam: ibi eum
videbitis sicut dixit vobis, fehlt
Tat.). 40—44. L. 24,4. Ecce duo viri
steterunt secus illas in veste fulgenti. 44—51. L. 24, 5. Cum timerent
autera et declinarent vuUum in terrant, dixerunt
ad illas: 'Quid quaeritis
viventem cum
mortuis?1
- 270 -
H=Heliand
bt themo uulite scauuon: uuas im thiu uuinami te
sträng,
te suîôi te schanne. Thuo sprâcun im sân angegtn
uualdandes bodun
endi thiu uuîf frâgodun,
te huî sia Cristan
tharod quican mid dôdon,
9850 suno drohtines suokian quâmin
ferahes fullan; 'nu gi ina ni findat hier
an theson stëngrabe, ac hie ist astandan nu
an is lîchamen: thés gi gilôbian sculun
endi gihuggian thero uuordo, the hie iu te uuâron oft
5855 selbo sagda, [thannjhie an iuuuon
gisîOe uuas
an Galilealonde,
huô hie scoldi gigeban
uuerôan,
gisald selbo an
sundigaro manno,
heltiandero hand, hêlag drohtin,
that sia ina quelidiii eridi an
cruci slôgin,
5860 dôdan gidâdin endi that hic scoldi thuru drohtines craft
an thriddion dage
thioda te uuillion
libbiandi astandan. Nu habit hie all gilêstid sô,
gifrumid mid firihon: îliat gi nu ford hinan,
gangat gâhlîco
endi duot it them is iungron cûÔ.
LXX.
5865 Hie habit sia iu
furfarana endi ist im ford hinan
an Galileo land,
thar ina eft is iungron
sculun,
gisehan is gisîôos.'
Thuo uuarÖ sân
after thiu
them uuibon an uuillon, that sia
gihôrdun sulic uuord
sprecan,
cûfiian thia craft godes — uuârun im sô acumana
thuo noh
5870 gie sô forahta gefrumida —: giuuitun
im forQ thanan
fan them grabe gangan endi sagdun them iungron
seldïic gisiuni, thar sia sorogondi [Cristes
bidun sulikero buota. Thuo uuurôun ôc an thia burg
cumana
5852 nu] giu Sievers Anm. 5856 Galileo lande Piper.
5858 hettiandero
Sievers Anm.] hetandero C. 5859 slogin
Lesung
Schmellers] slogun
C. 5867 sân fehlt C, ergänzt von
Heyne.
5872 seldlic Schmeller II, 95 b]
sedlic C. 5873 cuman
Kauffmann, Beitr. 12, 328.
Tat. 218,1—«.
51—55. Z. 24, 6. Non est hic, sed »urrexit.
Recordamini
qualiter locntus est vobis cum adhuc in Gnlilaoa esset,
56 — 62. Z. 24, 7. dicons, quia oportct filium hominis tradì in manus
peccatorum et cruciflgi et tertia die resurgere.' 63 — 67 recapitulation
von
Mt. 28, 7 und Me.
16, 7. 67—72. Mt. 28, 8. Et exienmt cito do monu-
mento cura timore et magno gaudio currentes nuntiare discipulis. 73—80.
Tat. CZXXIV. Mt. 28, 11. Ecce quidam de custodibus
venerunt in cìtì-
tatem
et nuntiaverunt principibns sacerdotum
omnia quae facta fuerant.
- 271 -
H=Heliand
Iudeono uuardos, thia obar themo grabe sâtun
5875 alla
longa naht endi
thes lichamen thar,
huodun thes hrêuues. Sia sagdun thero hêri Iudeono,
huilica
im thar anduuarda egison quâmun,
sedlic gisiuni, sagdun mid uuordon,
al so it
giduan uuas an thero drohtines craft,
5880 ni
mifiun an irò
muode.
Thuo budun im mêOmo filo
Iudeo liudi, gold
endi silubar,
saldun im sine manag, te
thiu that sia it ni
sagdin
foro,
ne mlridin thero menigi: 'ac qucÖat that iu môOi hugî
ansuebidi mid slâpu endi that tharujuamanjif gisIOos
tuo,
5885 farstâlin ina an them stêne. Simnen uuesat gi an strìde
mid thiu,
forò an
flîte: ef it uuiröit them folctogen
cûo, fuuiht,
uui gihelpat iu uuifl thenajhêrrostenj, that hie iu härmet
lêfles ni gilêstid.' Thuo nâmun sia
an them liudon filo
aiuterò mêdmo, dâdun
al! sô sia bigunnun
5890, — ne giuueldun iro uuillion — dddun
sâLwidoJcûd
them liudon
after them lande, that
sia sulica lugina
uuoldun
ahebbian be than hêlagan drohtin. [Thannjuuas eft
gihelidHiugi"1
iungron
Cristes, thuo sia'"gihôrdun"1 thiu guodun uuîf
mârian thianmaht godes; thuo uuârun sia an iro muode
frâha,
5895 gie im te them grabe bêOia, Iohannes endi Petrus
^unnun^obastlîco: uuarO êr cuman
Iohannes
thie guodo, endi im obar them grabe gistuod,
antat
thar sân after
quam Simon Petrus,
eri ellanruof
endi im thar in giuuêt
5875 langa Heyne] langan
C. 5878 ther C. 5879 a
ff
easier, Versgeschichte I, 176. 5882 te thiu that Heyne,
Rückert. 5884 is
fehlt
C, ergänzt von Rückert. 5889
So
Sievers Anm., diurie medmos C. 5B90 dâdun so
wîdo fehlt C,
sô wîdo Grein, Germ. 11,
210, them uuerode
Piper;
%um ganzen Vers Grein ebd., anders 5889/.
Krotmann,
Nd.Jb.
79. 34. 5892 Krogmann, Nd. Jb. 80,
35: hugi,
urspr. muod.
ders.
81, II
urniin:
5896 cuman
Schmeller
11, 20 aj elimina C.
Tat.
219,1; 222,1—i. 3J 4 .VtM
80_ 85. Mt. 28, 12. Et ... peeuniam copiosam dederunt militibus 28, 13.
dicentes: 'Dicite quia discipiüi cius nocte renerunt et furati sunt oum
nobis
dorniientibus. 86—88. Mt. 28, 14. Et si^ hoc auditum fuerit u
praoside,
nos suadebimus ei et securos vos faciemus.' 88—92. Mt. 28,15.
At illi accepta pecunia fecerunt sicut erant
docti, et divulgatum est ?er-
bum
istud apud Iudaooa... 92 — 97. (X. 24, 10. Maria Magdalene et
Ioauna
et Maria Iacobi ... dicebant apostolis
hacc, fehlt Tat.) J. 20, 3.
Exit ergo Petrus et ille
alius diseipulus et vonerunt ad monumentum.
20, 4. Currebant autem duo siraul, et ille alius diseipulus prarcurrit
citius Petro et venit primus ad monumentum ..., non tarnen introivU.
98__ 5905. J. 20, 6. Venit ergo Simon Petras aequens eum et introirit
in monumentum et vidit linteamina
poaita 20, 7. et sudarium quod fuerat
aupra caput eius . . . aeparatim involutum
in unum locum.
- 272 -
H=Heliand
5900 an that graf gangan: gisah
thar thés godes barnes,
hrêogiuuâdi
hêrren sines
lînin Hggian, mid thiu uuas êr
thie lîchamo
fagaro bifangan; lag thie fano sundar,
mit them uuas that h&bid bihelid hêlagcs Cristes,
5905 rîkies drohtines, ^thann^hie an thesaro
rastu uuas.
Thuo geng im oc
Iohannes
an that graf innan
sehan seldlîc thing ; uuarö im -san after
thiu
antlocan is gilobo, that hie uuissa, that scolda eft an
thit lioht cuman
is drohtin diurlfco, fan dôÔe astandan
5910[uppjfan erfiu. Thuo giuuitun im eft thanan
Iohannes endi Petrus, endiquâmun thia iungrôn Cristes,
thia gisîoos tesamne. Than stuod sêragmuod
en thera idiso ÔÔersiÔu
griotandi obar them grabe, uuas
iro idmar muod —
5915 Maria uuas that Magdalena —, uuas iro muodgithâht,
sebo mit
sorogon giblandan, ne uuissa huarod siu
sôkian scolda
thena hêrron, thar
iro uuârun at thia helpa gilanga.
Siu ni mohta
thuo hofnu auuîsan,
that uuîf
ni mahta uuôp forlâtan: ne uuissa
huarod
siu sia uuendian scolda;
gimerrid uuârun iro thés muodgithâhti. Thuo gisah
siu
thena mahtigan thar
5920 Criste standoti, thuoh si» ina cûôlico
5920b antkennian ni mohti, êr than hie ina cûflian uuelda,
seggian that
hie it sdbo uuâri. Hie
frâgoda huât siu
sô sêro biuuicpi,
so harmo mid hêton trahnin. Siu quart, that siu umbi
iro hêrron niruuissP
5908
that hie uuissa [ Heyne, getilgt von
Rückert. 5914
jamar-muod
Heyne. 5916 sebo Schneller II, 94b] selbo C.
sorogon
Heyne, sorogan sero C. 5919—5921 So
Roediger
und C, nur daß
dieses standan
Criste hat; Heyne, Rackert:
mahtigan thar etandan Criste (Krist Rückert),
|| thuoh siu ina
kudliko
antkennian ni mohti; | mahtigan
thar standan |f Criste,
thuòh siu ina ankennian ni mohti Sievers,
Piper; mahtigan
thar
standan || thuoh siu ina cuÖlico antkennian ni mohti
Sdmmann,
Gernt. 30, 75. 5922 Krogmann, Nd. Jb. 80,
34: missi,
urspr.
consti.
Tat. 220,1—5; 221,1.
6 — 10.
J- 20, 8. Tunc introirit et illc
diseipulus ... et vidit et credidit, 20, 0...
quia oportet eum
a mortuis
resurgere. 10 —12. J. 20, 10. Abierunt
iterum
ad semetipsos diseipuli. 12—19. Me. 16, 9. Maria autem Mag-
dalene ... /. 20, 11. stabat ad monumentimi foris plorans ... J. 20, 13...
'Tulerunt
dominum meum, et nescio ubi posucrunt eum.' 19 —21. /. 20,14.
Et vidit Iesum etantem, et non sciebat quia Iesus est. 21— 22. J. 20,15.
Dich
ei Iesus: 'Mulier, quid ploras, quem quaeris?' 22—28. Nochmals
J- 20j 13, dann 20, 15. lila existimans quia hortulanus esset dicit ei:
'Domine, si
tu sustuliBti eum, dicito ubi posuisti eum . . .'
- 273 -
H=Heliand
te uuâren, huarod hie uueröan scoldi: 'ef thu ina mi
giuuîsan mohtis,
frô mîn, ef ik thik frâgon gidorsti, ef thu ina
hier an
theson
felise ginâmis,
5925 uuîsi ina mi mid uuordon thînon: than uuàri mi ali aro
uuilliono mèsta,
that ik
ina selbo
gisâhi.' Sia
ni uuissa, that
sia thie
suno drohtines
gruotta mid
gôdaro sprâcun:
siu uuânda that it thie
gardari
uuâri,
hofuuard hêrren sînes. Thuo gruotta sia
thie hêlago
drohtin,
bi namen ncriendero best: siu geng im thuo nâhor
sniumo,
5930 that uuîf mid uuillion guodan, antkenda iro uualdand
selban,
mxôan siu
is thuru thia
minnia ni uuissa: uuelda ina
mid
iro mundon grîpan,
thi\Pfêhmia an
thena folko drohtin, noban that iro
friÔubarn
godes,
uuerida mid
uuordon sinon,
quad that siu ina mid
uuihti
ni mósti
handon anthrînan: 'ik ni stêg
noh1, quathie, 'te them
himiliscon fader;
5935 ac ìli thu
nu ofstlîco etidi them erlon cûôi,
LbruothronJmînon, that
ik user bêoero fader,
alauualdon
iuuuan endi mînan,
suodfastan god suokean uuilliu.'
LXXI.
That uuîf
uuarÔ thuo an uuunnon, that siu muosta
sulican uuillion cûOian,
5940 seggian
fan im
gisundon:
uuarÔ sân garo
5926
that Heyne] fehlt C. 5931 miÖan Schmeller II, 79 a]
mitha ina C. mundon Hofmann, Germ. 8,60]
uuordon C. 5932
thiu fehmia Heyne] thiu faemia oder fahmia Schindler II,
30 a, mid faÖmun Piper, angeregt durch Sievers Antn. 5937
allouualdan Kauffmann, Beitr. 12,
348, uncan alawaldan Holl-
hausen (briefl.).
Tat. 221,2—«.
28—32.
J. 20,
16. Dicit
ei Iesus: 'Maria!' Conversa ilia dicit ei 'Rabbonì!',
quod dicitur magister (et occurrit ut tangeret eum Cod. Cos».). 32—38.
J. 20, 16. Dicit
ei Iesus: 'Noli mo tangere, nondum enim ascendi
ad
patrem m eum. Yade autem ad fratres meos et die eis: Ascendo ad patrem
meum et patrem • vestrum, deum meum et deum veitrum.'
39 — 44. Tat.
CLXXIV. J. 20,
18. Vcnit Maria Magdalene annuntinns
discipulifl 'quia vidi dominum, et haec
tlixit mihi.'
- 274 -
H=Heliand
thiu idis an that ârundi endi them erlon brâhta,
uuillspel uueron, that siuruuaIdand*!Crist
gisundan gisâuui, endi
sagda huô he iru selbo gibôd
torohtero têcno. Sia
ni uueldun gitrûoian thuo noh
5945 thes uuibes uuordon, that siu sulic uuillspel brâhte
gegnungo fan themo godes
s it no, ac
sia sàtun im
iâmormuoda,
htliÖosüiriuondaj.
Thuo uuarö thie hêlago Crist
eft opanlico ôôersîôu,
drohttn gitôgid,
sîôor hie fan dôde astuod,
5950 than uuîbon an uuillion, that
hie
im thar an uuege
muotta.
Quedda sia cûÔlico, endi sia te is kneohon hnigun,
fellun im tô
fuoton. Hie hêt that
sia forahtan hugi
ne bàrin an iro brioston : 'ac gi mînon bruoÔron sculun
thesa quidi cûôian, that
sia cuman after
mi
5955 an
Galileo land; thar ik im eft tegegnes biun.'
Than
fuorun im ôk fan
Hierusalem thero iungrono
an them selbon daga sân an morgan, [tuêna
erlös an iro ârundi: uueldun im te Emaus
that castel suocan. Thuo bigunnun im quidi managa
5960 under them uueron uuahsan,
thar sia after
them uuege
fuorun,
them heliôon
umbi iro hêrron. Thuo quam im thar
thie hêlago tuo
gangandi godes suno. Sia
ni mahtun ina garolîco
antkennan craftigna: hie
ni uuelda ina thuo noh cûfiian
te
im;
uuas
im'thofPan iro gisîÔie samad endi frâgoda, umbi
huilica sia saca sprâkin:
5965 'huî gangat gi sô gornondia?'
quathie. 'Ist ine iâmer
hugi,
sebo soragono full/ Sia* sprâcun im sân angegin,
thia
erlös anduurdi : 'te
huî thu
thes éscos sô,' quâôun sia ;
5943 he Sievers, fehlt C. 5946 sunie Piper. 5947 hriuuonda
Schmeller II,
59 b] hniuonda C, hiuuonda Volmer bei Grcin,
Germ. 11, 216, hnibonda G rein a.a.O. 5957 an fehlt C,
er-
£ämt von Rieger, ZsfdPh. 7,48. 5958 vgl. Kock, ZsfdA.AQ,
193. 5967 escos so Sievers] so
escos C.
Tat. 221,7; 223,1—3; 224,1. . U—A7. Tat. CZXXK
Z. 24,
19. Nuntiaverunt
baec omnia illis undeeim Mc. 16, 10. lugentibus
et
flentibuB... Z. 24, 11. et non credebant illis. 47—52. Mt. 28, 9. Et
ecce
Iesus oecurrit illis (mulieribus) dicens: 'Ilarete!' Illae autem acces-
scruDt
et tenucrunt pedes eius. 52 — 55. Mt. 28, 10. Tune
ait illis
Iesu8:
'Nolito timere; ite, nuntiate fratribus mois ut cant
in
Galilaeam;
ibi me videbunt' 56—59.
Tal. OLXXVI. Me. 16, 12. Posthacc autem
ex
eis duobus ambulantibus ostenstis est euntibus (vgl. L. 24, 13. Et ecce
duo ex illis ibant, fehlt Tat.). Z. 24, 13. hoc ipso dio
in
castellum . . .
nomine Emm aus. 59 — 61. Z. 24, 14. Et ipsi loquebantur ad ümeem
de
his omnibus qnae aeeiderant. 61—64. Z. 24, 15 ... Et ipse lesus
appropinquans ibat cum illis: 24, 16. oculi autem eorum tenebantur, no
eum
agnoscerent. Beda zu Z. 24, 16. Eis
autem dominus . . . quis esset
non ostendebat. 64—66.
Z. 24, 17. Et ait ad illos: 'Qui sunt hi ser-
mones
quos confertis ad invicem ambulantes, et estis tristes? 66— 68.
Z. 24, 18. Et respondens unus . . . dixit ei: 'Tu solus peregrinus es in
Hierusalem
et non cognoTÌsti quae facta sunt in ilia his diebus?' . . .
- 275 -
'bist thi fan Hierusalcm Iudcono folcas
hêlagumu geste fan hebenuuange,
3970 mid them grôtun godes craft.71 Nam is
iungaron thô,
erlös
gode,
lêdda sie ût thanan,
antat he sic brâhtc an ßethania;
thar hôf he
is hendi up endi hêlegoda sic aile,
uuîhida sie mid
is uuordun.
Giuuêt imo up
thanan,
«5975 sóhta imo that hòha fumilo rîki endi thcna is hêlagon
sitit imo
thar an thea suîôron half godes. [stôl:
alomahtiges
fader endi
thanan ail gesihit
uualdandeo Crist, sô huât sô thius uuerold behabet.
Thô an theru selbon stedi gesîôos
gode
5980 te bedu fellun endi im eft te burg
thanan
thar te Hierusalem iungaron
Cristes
fôrun faganondi: uuas imiirâhmonjhugi,
uuârun im thar at themu uuîhe. Uualdandes craft
**5969 bis Schluß nur in
M. 5978 thar selbo ergänzt
Holthausen (briefL),
Behaghel in 5. Auflage.
Tat. 224,2-4; 225,1; 244,1—2. Otfr. V, 17,13—16.
69_ 71. Tat. CLXXXI. L. 24, 49. 'Vos autem sedete in emtate
quoadusque induamini virtutcra ex alto.' Beda zu L. 24, 49. De qua vir-
tute,
i. e. spirita saneto, et Mariae dicit angelus . .. 70—74. -E- 2*> 50.
Eduxit autem cos foras in Bethaniam, et elevatis manibus benedixit eis.
74_ 77# x. 24. 51. Et. .. recessit ab eis et ferebatur in caelum Me.
16, 19. et sedit a dextris dei. 79 — 83. L. 24,
52. Et
ipsi adorantes
regressi sunt in Hierusalcm cum gaudio magno, 24, 53. et erant semper
in
tempio laudantes et benedicentes deum.
- 276 -
Abweichende Lesarten von: Heliand und
Genesis hg. v.
Behaghel, 0.,
bearb. v.
Taeger, B., 1984:
2,3 bigunnun reckean (Fn. begunnun uuord godes reckean C, s.a.
Fn.) : bigunnun uuord godes, reckean
33 seggian : seggean
47 firio : firiho (Fn. firio C)
104 Ebreo (kursiv gesetzt) : Ebreo (normal gesetzt)
113 alaha : alahe
113
he
(Fn. hie C) : hie
114
uuîha :
uuîhe
114 the (kursiv gesetzt) : the (normal gesetzt)
114 uuordun : uuordon
114 tô : tuo
115 hêt
:
hiet
115 frôd : fruod
115 forht : foroht
116 hêt
:
hiet
116 he : hie
116 andrêdi : andriede
116 quad he : quathie
197 wurdigiscapu (Fn. giscapo C) : uurdigiscapu (Fn. giscapo C)
258 si : sie
280 mannum : mannun
292
endi siu
an ira
breostum : endi
siu ira breostun
293
ira :
ire
301 uuelde : uuelda
301 sie : sia
301 im : imo
301
brûdiu : brûdi
302
im : imo
324 ira (kursiv gesetzt) : ira (normal gesetzt)
354 alettian : alettean
354 man : mann
365 siu (sea C, sie M, zweite H.) : sie (Fn. sea C, sie aus siu M)
367 si : sie
371 rnârio : mâreo
381 lioflîco : lioblîco
394 ira (kursiv gesetzt) : ira (normal gesetzt)
403 fictan (kursiv gesetzt) : fictan (normal gesetzt)
442 mit : mid
456 tharot : tharod (Fn. tharot M)
475 thana : thena
475 thô : thuo
475 he : hie
485 liobosto (kursiv gesetzt) : lioDosto (normal gesetzt)
491 Israhelis : Israhelas
506 githuungan : githungan (Fn. githuungan MC)
510 samad (Fn. saman C) : saman (Fn. somen S, samad M),
530 at (Fn. an C) : an (Fn. at M)
547
gean (Fn. gan C) : gehan (Fn. gean M, gan C)
548
si : sie
556
nêtuuanan : nêthuuanan (Fn.
netuuanan M)
557
gisiu
:
gisihu (Fn. gisiu
M)
566
ôstan thesaro
(Fn.ostan te C) : ôstan
te thesaro (te fehlt MS)
567
gôdsprâkea (kursiv
gesetzt) : gôdsprâkea (normal
gesetzt)
- 277 -
569 uuittig (Fn. giuuittig C) : giuuittig (Fn. uuittig M)
572 mahte (Fn. he mähte C): he mahte (Fn. he fehlt M)
577 afgeben (Fn. ageban C) : ageben (Fn. afgeben M)
579 he im is (Fn. im fehlt C): he is (he im is M}
606 Erodesa (kursiv gesetzt) : Erodesa (normal gesetzt)
644 bedon : bedan
658 thesoro : thesero
674 uuîhrôg : uuîhrôc (Fn. uuihrog M)
681 gidrog an (Fn. in an M, im an C, innan?) : gidrog im an
(Fn. im CS, in M)
698 niouuiht (Fn. giouuiht C)
:
giouuiht (Fn. niouuiht M)
712 t than
:
thana (Fn. than
M)
721 dedin (kursiv gesetzt)
:
dedin (normal
gesetzt)
734 nog : noh
(Fn. nog M)
768 Egypte : Egypti
785 gilîh : gilîc (Fn. gilih
M)
920 Helias : Elias
935 gilîh : gilîc (Fn. gilih M)
961 diurlîc drohtines
sunu, dôpi
sôkean (kursiv
gesetzt) : diurlîc
drohtines sunu, dôpi suokean (normal gesetzt)
961
sôkean : suokean
962
Uuas im
thô an is uuastme
uualdandes
barn (kursiv gesetzt):
Uuas im thuo an
is uuastme uualdandes barn (normal
gesetzt)
962 thô : thuo
975 gihuuilig : gihuuilik (Fn. gihuilig M)
984 liudo : liudio
984 ofstôp (Fn. afstop MP) : afstôp (Fn. ofstuop C)
987 gilîcnissie (kursiv gesetzt) : gilîcnissie (normal gesetzt)
987 lungres (Fn. jungres M, lungras PC) : lungras (Fn. iungres M)
991 Krist (Fn. Crista P) : Crista (Fn. krist M, crist C)
998 alouualdand (kursiv gesetzt) : alouualdand (normal gesetzt)
1000 stemna : stemne
1002
fan hebanuuange (kursiv gesetzt) : fan
hebanuuange (normal
gesetzt)
1003
an
thesan middilgard ênigan man uuaron
(kursiv gesetzt) :
an (normal
gesetzt) thesan (kursiv
gesetzt) middilgard ênigan
man uuaron
(normal gesetzt)
1004
cuman
mid craftu; that qua<5 ;, that scoldi Crist
uuesan (kur-
siv
gesetzt) : cuman mid craftu; that quad (normal
gesetzt),
that (kursiv gesetzt)
scoldi Crist uuesan
1005
diurlîc drohtines suno.
He dôpean seal (kursiv
gesetzt) :
diurlîc drohtines suno. Hie dôpean seal (normal
gesetzt)
1005
he : hie
1006
an
thana hêlagan gêst (kursiv gesetzt)
:
an thana hêlagan
gêst (normal gesetzt)
1007
thia
mäht : mäht (Fn.
tha mäht C)
1062 ênuald (Fn. euuald C) : ênfald (Fn. enuald M, euuald C)
1084 godes (kursiv gesetzt) : godes (normal gesetzt)
1098 uuonotsaman : uuonodsaman (Fn. uuonot- M, -samna C)
1191 jungoron : iungoron
1317 libbiad : libbiod
1322 himile (kursiv gesetzt) : himile (normal gesetzt)
1328 gehalon (kursiv gesetzt) : gehalon (normal gesetzt)
1368 iuuar : iuuuar
1386 thesoro : thero (Fn. thesoro M)
1396 hô : höh (Fn. ho M)
1409 halt : hald (Fn. halt M)
- 278 -
1409 iuua : iuuua
1424 baralîco (Fn. barlico M) : barlfco
1427 thea (kursiv gesetzt) : thea (normal gesetzt)
1435
liudo : liudio
1436
nu (kursiv gesetzt) : nu (normal gesetzt)
1460 geflîit : geflîhit (Fn.
gifliit M)
1477 eri ôôres (kursiv gesetzt) : eri ôôres (normal gesetzt)
1512 hôfde : hôfcde
1526 uuili : uili
1529 hue : huue
1537 firio : firiho (Fn. firio M)
1539 huilicun : huilicum
1541 antfâan : antfâhan (Fn. antfaan M)
1552 antfâis : antfâhis (Fn. antfais M)
1555 bifeleas : bifelhas (Fn. befeleas M)
1657 ôdog : ôdag (Fn. ôdog M)
1673 gefratoot : gefratohot (Fn. gefratoot M)
1683 geuuarhte (kursiv gesetzt) : geuuarhte (normal gesetzt)
1700 imu : im (Fn. im fehlt M)
1724 fratoo : fratoho (fratoo M)
1738
fratoon : fratohon (Fn.
fratoon M)
1739
gesead : gesehad (Fn.
gesead M)
1755 inuuitrâdos : inuuidrâdos (Fn. inuuit- M)
1759 cumit (Fn. cumad M) : cumad (Fn. cumit C)
1779 ôôi (kursiv gesetzt) : ôôi (normal gesetzt)
1796 upp : up (Fn. uppan M)
1817 sô duot (kursiv gesetzt) : sô duot (normal gesetzt)
1836 the (kursiv gesetzt) : the (normal gesetzt)
1838 befal : befalh
1852 sundeo : sundeon (Fn. sundeo M, sundea C)
1877 gelouuo (glauuo M) : geluuo (Fn. glauuo M)
1901 spot : spôd (Fn. spot M)
1906 aslaan : aslahan (Fn. aslaan M)
1911 tharot : tharod (Fn. tharot M)
1946 manuuerot (Fn. manno uuerod C) : manuuerod (Fn. manuuerot
M, manno uuerod C)
1976 gut : gihit (Fn. gut M)
1994 im : imo
1997 magat : magad (Fn. magat M)
2008 skîrianne : skîriane (Fn. skirianne M)
2029 thiorna : thiorne
2039 mit : mid
2095 hêlagna : hêlagne
2189 uuunnea : uunnea
2201 upp : up (Fn. upp C)
2217
fera : ferah
(Fn. fera
C)
2218
êrr : êr
(Fn. err
C)
2219
thua : thuo
2236 forthuuerdes : forduuerdes
2238 upp : up (Fn. upp C)
2250 upp ares : up ares (Fn. upp araes C)
2256 gi thit (kursiv gesetzt) : gi thit (normal gesetzt)
2256 themu (Fn. themu fehlt M, them C) : them (Fn. them fehlt M)
2264 giboskepies : gibodskepies
2297 iro (kursiv gesetzt) : iro (normal gesetzt)
2359 sean : sehan (Fn. sean M)
2398 sum eft : sum it eft
2407 thicchero : thiccero (Fn. thicchero M)
- 279 -
2529 mah : mag (Fn. mah C)
2554
magti : mahti
(Fn. magti C)
2555
after : aftar
2572 bitar : bittar (Fn. bitar C)
2579 sia (kursiv gesetzt) : sia (normal gesetzt)
2586 aftar (kursiv gesetzt) : aftar (normal gesetzt)
2624 gelîch : gelîc (Fn. gelich M)
2628 uuâme : uuânie
2628 gelîch : gelîc (Fn. gelich M)
2654 the (kursiv gesetzt) : the (normal gesetzt)
2656 scolde : scoldi (Fn. scolde M)
2698 thann : than (Fn. thann M)
2705 Herodes : Erodes
2752 blîdzeanne : blîôseanne (Fn. blidzeanne M, blizzenna C)
2757 thoh thu thesaro : thoh thu mi thesaro
2774 iru (kursiv gesetzt) : iru (normal gesetzt)
2780 godes (kursiv gesetzt) : godes (normal gesetzt)
2822 lebdin : lïbdin (Fn. lebdin M)
2841 geuunnan : geuunnin
2846 thô sprac eft : thô sprac imu eft (Fn. imu fehlt C)
2846 eft (kursiv gesetzt) : eft (normal gesetzt)
2873 the : thea
2890 kêsurdômes (kursiv gesetzt) : kêsurdômes (normal gesetzt)
2904 nigiên : nigiean
2914 'afhaban (Fn. ahaban C) : afhaben (Fn. ahaban C)
2928 fâhan : fâhen
2945 hô : höh
2958 uuater (kursiv gesetzt) : uuater (normal gesetzt)
2965 sagdun : sagdun tho (Fn. tho sagdun sie M)
2971 mahti allaro (kursiv gesetzt) : mahti allaro (normal gesetzt)
3040 that (Fn. huat MC) : huat
3158 giseen : gisehen (Fn. giseen M)
3246 êr (kursiv gesetzt) : êr (normal gesetzt)
3246 uurâka (Fn. uureka M) : uurêka
3291 suiô : suiôo
3334 blîtzea : blîôsea (Fn. blitzea M)
3416 silofrinna : silobrinna (Fn. silofrina C)
3441 hêrrosto : hêrosto (Fn. herrosto C)
3458 uppuuegos (Fn. uppuuege C) : upuuegos (Fn. uppuuego C)
3476 thann : than (Fn. thann C)
3484 thann : than (Fn. thann C)
3490 sô them man- (kursiv gesetzt) (Fn. sô them man- fehlt noch M)
: sô them man (normal gesetzt) (Fn. mit - nun setzt M wieder
ein)
3548
tuêne : tuênie (Fn.
tuenie M, tuena C)
3549
uuuas
:
uuas
3550
bê<5iun them blindun
mannun, thô
sie that barn godes : that
sie gehêldi hefcenes
uualdand
3589 mann : man
3696 mundburd (kursiv gesetzt) : mundburd (normal gesetzt)
3716 Hiesu (kursiv gesetzt) : Hiesu (normal gesetzt)
3794 Herodeses : Erodeses
3799 bittra gihugide (kursiv gesetzt) : bittra gihugde (normal
gesetzt)
3799 gihugide : gihugde
3846 fruokne (kursiv gesetzt) : fruokne (normal gesetzt)
3855 bifangean : bifangan
- 280 -
3915 giliôtud : gilôfcid
3935 unrêôaro : uurêdaro
3948 sie : sia
3999 fera : ferah (Fn. fera C)
4009 thann : than (Fn. thann C)
4145 uuero (kursiv gesetzt) : uuero (normal gesetzt)
4170 uarbe : uuarbe (Fn. huarbe M, huaraue C)
4194 thîit : thîhit (Fn. thiit M)
4214 Iueono : Iudeono
4251 ti : it
4273 endi sagde filu : endi im sagde filu
4333 gisean : gisehan (Fn. gisean M)
4353 iuues : iuuues
4392 the : thea
4397 iuuaro : iuuuaro
4416 iuu : iu (Fn. iuu M)
4418 the : thea
4575 ak : ac (Fn. ac (?, korr.) M)
4588 sorgnodi : sorgondi
4611 banomo : banono
4681 tueo : tueho (Fn. tueo C)
4683 thann : than (Fn. thann C)
4691 mah : mag (Fn. mah C)
4698 thann : than (Fn. thann C)
4719
upp : up (Fn. upp C)
4720
uuell : uuel
(Fn. uuell C)
4721 balohûdig : balohûgdig (Fn.
balohudig C)
4775 ne : he
4783 letid (kursiv gesetzt) : letid (normal gesetzt)
4820 queddiu : quaddiu
4872 blôth (Fn. bluothi C) : blôô (Fn. bluothi C)
4883 dedi (kursiv gesetzt) : dedi (normal gesetzt)
4910 iuua : iuuua (Fn. iuuera C)
5041 sundeo (Fn. sundion C) : sundeon (Fn. sundeo M, sundion C)
5053
hafdun : habdun (Fn.
hafdun M)
5054
gethuldiun (Fn.
mid gethuldiun M) : mid gethuldiun
(Fn.
mid fehlt C)
5061 uarf (Fn. huarf CM) : uuarf (Fn. huarf MC)
5071 huarf (Fn. huarf CM) : uuarf (Fn. huarf MC)
5080 uurâchi : uurâki (Fn. uurachi M)
5119 tholode (Fn. tholode mid M) : tholode mid (Fn. mid fehlt C)
5128 rihtiene : rihtienne (Fn. rihtiene M)
5132 uarf (Fn. huarf CM) : uuarf (Fn. huarf MC)
5154 thîit : thîhit (Fn. thiit M)
5168 uuarg : uuarag
5190 giuuitscepi : geuuitscepi
5212 giudio (kursiv gesetzt) : giudeo (normal gesetzt)
5212 giudio : giudeo
5236 themu folcskepi : them folcscipie
5355 gramhûdig : gramhugdig (Fn. gramhudig C)
5368
hieri : hêri
(Fn. hieri C)
5369
far (Fn.
fan C) : fan (Fn.
fan C)
5369 far is (kursiv gesetzt) : far is (normal gesetzt)
5371 uarf (Fn. huarf C) : uuarf (Fn. huarf C)
5371 uuerodes (kursiv gesetzt) : uuerodes (normal gesetzt)
5390
thann : than
(Fn. C)
5391
thann : than
(Fn. thann C)
- 281 -
5393 hie is sô an muode : hie is sô an is muode
5405 gihuem : gihuen
5439 firio : firiho
5465 huarboda : huaraboda
5480 gi uuorodo : gie uuordo
5489 narauo : narauuo (Fn. narauo C)
5508 sie : sia
5539 ûsan : ûson
5544 man : mann
5584 thann : than (Fn. thann C)
5605 samat : samad (Fn. samat C)
5615 thie (Fn. thi C) : thi
561? uuell : uuel (Fn. uuell C)
5619 unuuamana : unuuamma
5621 mahti : mahtig (Fn. mahti C)
5633 upp : up (Fn. upp C)
5646 ênn : en (Fn. enn C)
5648 an : en
5656 firio : firiho
5662 gifuolian is êndagon (Fn. that is C) : thiadness êndagon (Fn.
that is C)
5673 upp : up (Fn. upp C)
5673 uuurôun : uurôun
5703 fera : ferah (Fn. fera C)
5754 eagda (kursiv gesetzt) : sagda (normal gesetzt)
5773 firio : firiho
5775 upp : up (Fn. upp C)
5776 im thar :
im thuo thar
5801 fera : ferah (Fn.
fera C)
5803 upp : up (Fn. upp C)
5813 furôor ne gidorstun (kursiv gesetzt) : furôor ne gidorstun
(normal gesetzt)
5855 thann : than (Fn. thann C)
5884 quâman : quâmin
5887 hêrrosten : hêrosten (Fn. herrosten C)
5890 wîdo : uuîdo
5890 cûô (kursiv gesetzt) : cûô (normal gesetzt)
5892 thann : than (Fn. thann C)
5905 thann : than (Fn. thann C)
5910 upp : up (Fn. upp C)
5936 bruothron : bruoôron
5947 hriuonda (Fn. hniuonda C) : hriuuonda (Fn. hniuonda C)
5982 frâhmon : frâhmod
Übersicht über den Bestand der fünf Heliandhandschriften
1-C---- 582MC-- 1279MC-V- 4017aMC-----
85MC---- 675MC—S 1358MC----------------------- 4675-C-
351MC—S 683MC------------- 2198b-C---- 4740aMC----
360MC---- 693MC—S 2256MC--------------------------------- 5275b-C----
368MC—S 706MC--- 2514b-C---- 5968------
384MC--- 715MC—S 2576MC--------------- 5969M--
393MC—S 722MC--- 3414b-C---- 5983------
400MC--- 958MCP— 3490MC---------------
492MC—S 1006MC-- 3951-C---
- 282 -
Hi=l =
Hildebrandslied
Hildebrandslied (Hi)
Überlieferung: Kassel, Murhardsche und
Landesbibliothek 2° Ms.
theol. 54 f. la, 76b.
Die wahrscheinlich in
Fulda geschriebene Handschrift (früher Fuldaer
Signatur XXXVII or. IO) in Kleinfolio umfaßt 76 Blätter
in neun
Lagen. Lage 1 bis 4 haben je 28, Lage
5 je 27 und
Lage 6-9 je 29
eingeritzte Zeilen auf jeder Seite. Der eigentliche Text
beginnt auf
Blatt 9a mit der Sapientia Salomonis. Danach folgen 23a-24b die 127
Kapitelüberschriften
des Ecclesiasticus und 25a-76a Ecclesiasticus
selbst. Daran schließt
sich bis zum Ende der Seite das Gebet aus 3.
Reg. 8,22-31 in
einer stark von der Vulgata abweichenden
Gestalt
an. Dann wurde Lage 1 vorgesetzt.
Auf die Blätter
2a-4a schrieb der
Schreiber der Blätter
9a-76a die Vorrede des Hieronymus zu den
Büchern
Salomos, eine andere Vorrede, die Vorrede des Enkels von
Jesus Sirach und die 49 Kapitelüberschriften der Sapientia.
Danach
trug ein anderer Schreiber auf Blatt 1b orationes et preces contra
obloquentes und auf die Blätter
4b-8b zwei Drittel der 23. Homilie
des Origines und
ein weiteres kleines Stück
ein. Danach schrieben
zwei weitere Schreiber wahrscheinlich im vierten Jahrzehnt des 9.
Jahrhunderts auf Blatt la (24 Zeilen)
und Blatt 76b in karolingischer
Minuskel, aber mit gewissen insularen Merkmalen das Hildebrandslied
unter Abschreibefehlern von einer Vorlage ab, wobei der zweite
Schreiber nur für
die Zeilen 30-41 tätig wurde. Der Text bricht
auf
Seite 76b nach 297 Zeilen am Ende
des verfügbaren
Raumes ab.
1943 wurde die Handschrift nach Bad
Wildungen ausgelagert, wo sie
1945 abhanden kam. 1955 wurde sie in Amerika wiedergefunden und
nach Kassel zurückgeführt. Blatt la kam erst 1972
zurück.
Inhalt: Das 68 Zeilen und etwa 440 Wörter umfassende Hildebrandslied
ist das einzige erhaltene Zeugnis althochdeutscher Heldendichtung.
Zwischen zwei Heeren stehen der Vater Hildebrand und der Sohn
Hadubrand und bereiten sich zum Kampf vor. Auf Hildebrands Frage
nach Herkunft und Namen des Gegners nennt Hadubrand seinen und
seines Vaters Namen. Sein Vater sei vor Otachers Verfolgung mit
Dietrich geflohen, habe Frau und Kind ohne Erbe zurückgelassen und
dürfte
kaum mehr am Leben sein. Hildebrand, der daraufhin die
Zusammenhänge
durchschaut, bietet Hadubrand versöhnlich Ringe an,
welche dieser abweist, weil er zu wissen vermeint, daß sein Vater
tot sei. Hildebrand ruft den waltant got an und beklagt das
Wehgeschick, daß es
nun zum Kampf kommen muß, bei
dem der Vater
den Sohn oder der Sohn den Vater töten wird. Mitten in der
Kampfschilderung bricht das Lied, das vermutlich mit dem Tod des
Sohnes endete, ab.
Das Heldenlied zeigt einen
einfachen, klaren Aufbau. Es ist bewußt
künstlerisch
verfaßt. Es
arbeitet gezielt altepische Formen ein und
verwendet absichtsvoll besondere Stilmittel.
Die geschichtlichen
Grundlagen des Hildebrandsliedes beruhen auf der
ostgotischen
Geschichte, in welcher Theoderich der Große 493 Odoaker
bezwang und trotz vereinbarter gemeinsamer
Herrschaft wenig später
tötete,
was von der späteren
gotischen Hofgeschichtsschreibung damit
gerechtfertigt wurde, daß
Theoderich einem Mordanschlag Odoakers
zuvor kommen mußte.
Theoderich und Odoaker erscheinen im
Hildebrandslied als Theotrih/peotrih/Detrih und Otachere. Hildebrand
ist im hochmittelalterlichen Nibelungenlied treuer Begleiter Dietrichs,
läßt
sich aber als geschichtliche Person nicht ausmachen.
Die Entstehung des ursprünglichen
Hildebrandsliedes wird, weil im
Gotischen das im Langobardischen bezeugte Namenselement -brand
fehlt, in Oberitalien angesetzt. Von den Langobarden kam das Hil-
debrandslied vermutlich nach
Bayern und von
dort nach Fulda.
- 283 -
Hi=l = Hildebrands1ied
Als wichtigstes
Stilmittel verwendet das Lied den Stabreim, der Ab-
vers und Anvers zu
einer Langzeile verbindet. Allerdings werden die
strengen Regeln des Stabreim verses
vielfach nicht beachtet (z.B.
Doppelstäbe
im Abvers, zweifache Stabreime in der Form abab, Ein-
dringen der Endreimbindung, prosaähnliche Zeilen, Störungen im An-
laut). Auffällig
ist der hohe Anteil (69%) der Redeverse
gegenüber
den Erzählversen.
Verschiedentlich finden sich zweigliedrige Formen
der Wiederholung und Variation. Hyperbel und Epitheton ornans sind
selten. Metaphorik findet sich
nur vereinzelt.
Sprachlich zeigt sich
eine Mischung von altbayerischen (str.) mit
altsächsischen
Elementen. Etwa 41 Wörter sind ganz und etwa 2S
teilweise altsächsisch. Die Gemeinsamkeiten mit dem Lautstand
der
Fuldaer Personennamen sind dagegen gering. Vermutlich war die Vor-
lage althochdeutsch und vielleicht sind die altsächsischen Elemente
auf die Schreiber zurückzuführen.
Der Wortschatz enthält verhältnismäßig viele Wörter, welche im
Althochdeutschen sonst nicht belegt sind. Sie finden sich insbesondere
auch innerhalb der Stabungen.
Ausgaben: Eckhart, J.G. , Commentarii
de rebus Franciae orientalis,
Würzburg
1729, Bd. 1,
884; Sievers, E., Das Hildebrandslied, die
Merseburger Zaubersprüche
und das fränkische
Taufgelöbnis,
1872;
Steinmeyer, E.V., Die
kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler,
1916, Neudrucke 1963,1971, 1-8, Nr. 1.
Literatur: Lachmann,
K., Über
das Hildebrandslied, Ab.d.Ak.d.Wiss.
Berlin 1833 (1835), 123; Ehrismann,
G., Geschichte der deutschen
Literatur, Teil 1 2. A. 1932, Neudruck 1966,
121; Lintock, D.R., The
Language of the Hildebrandslied,
in: Oxford German Studies I (1966),
1; Bischoff,
B., Paläographische
Fragen deutscher Denkmäler
der
Karolingerzeit, Frühmittelalterliche
Studien 5 (1971), 112; Hoffmann,
W., Zur geschichtlichen Stellung des Hildebrandsliedes,
FS Dittrich,
M.L., 1976, 1; Denecke,
L., Die erste Niederschrift des Hildebrands-
liedes, Neophilologica 62 (1978), 106; Geuenich,
D., Die Personenna-
men der Klostergemeinschaft von Fulda
im frühen
Mittelalter, 1976,
272; Schützeichel, R.,
Textgebundenheit, 1981, 1 ff.; Düwel, K.,
Hildebrandslied, Verfasserlexikon, 2. A.
Bd. 3 1981, 1240; Lühr, R.,
Studien zur Sprache des
Hildebrandsliedes, Bern 1982.
- 284 -
Hi=l=Hildebrandslied
Hildebrandslied*
Ik gihorta dat seggen,1
dat2 sih urhettun aenon3
muotin
Hiltibrant4 enti5 Hadubrant untar heriun tuem,'
sunufatarungo.7 irò sarò rihtun,
5 garutun8 se9 irò gudhamun,10 gurtun sih irò11 suert ana,
helidos, ubar hringa,12 do sie to dero hiltiu18 ritun.
Hiltibrant14 gimahalta [Heribrantes sunu]16 — her uuas
heroro man,
1 darüber sind von einer
nicht wesentlich Jüngern Hand die Worte Ik gihorta
(I und g
nicht
mehr lesbar) dat seggen wiederholt. In dat V. 1 und in hadubrant
JASchmeUer im Glossar
zum Muspiüi 33» 7 sunu fatarungo] das
zweite u
auf
Rasur, am Kopf des g geschabt, nach o zwei feine
Striche. Pongs sucht wahr-
scheinlich zu machen, daß sunu fatarungos gestanden habe * davor ein feiner
Strich • se 10 «6er dem Punkt nach gudhamun ein feiner Strich
11 sih
. irò. Daß die beiden Punkte Tilgung des iro andeuten sollten, wie Lach-
mann annahm, dünkt mich unglaublich [ein
Punkt innerhalb der Halbzeile be-
gegnet auch nach was V.
28) " ringa, verb, von Lachmann ls hiltiu]
das
zweite i später unten angehängt ™ biltibraht 15 diese sowie die
son-
stigen in eckige Klammem gesetzten Worte tilgte Lachmann
1. 2
wird
seit Möller, und wahrscheinlich mit Recht, meist als ein
V. gefaßt; Möller tilgte dabei dat seggen, Franck schrieb hôrd ik seggen
oder gifragn ik. Ik
gihorta dhat seggen, | dhat sih urhêttun || aenon
de tuênê man | aenon
muotin Feußner 1 Ik dat sôdlîco | seggen
gihorta Kögel. Als zweiten Halbvers
ergänzten hlüten mit wortum
Lachmann, sanges wîsê liuti Grein, sôdfastero wero filu MRoediger,
Zs.
35, 175 2 dat sih urhettun aenon | ubarmuotin Luft, sênôn-
muotîn = àenôno muotîn vGrienberger 3
enti] joh Lachmann,
tilgte
Möller 4—6 möchte Luft hinter 62 stellen 4. 5
sunuf
atarungo j
iro
swert gurtun Möller 4 sunufatarungös
Lachmann, sunu anti
fatar ango Vollmer 5 se = sih Boer. Das zweite iro tilgte
Lach-
mann,
suert'
= suertu vGrienberger 6 über Nom. helidos und Acc.
hringa
WScherer, Zs. 26, 380, dagegen
WrBraune, Ahd. Gramm. § 193
Anm.
4. to] ti Lachmann,
dero
strich Möller 7 unter Beibehält
von
Heribrantes
sunu schrieb Grein als zweite Langzeile: her was dero
heiti | hêrôro man, während Vollmer zu her was frôtôro man, I ferahes
*Steinmeyer, E., Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, 1916, S. 1-8
- 285 -
Hi=l=Hildebrandslied
l ferahes frotoro —; her fragen gistuont
fohem uuortum, wer1 sin fater wari
10 fireo in folche,2
'eddo welihhes
cnuosles3 du sis.
ibu du mi enan sages,4 ik mi de odre uuet.6
chind, in chunincriche:6 "chûçT ist mir7 al irmindeot.'
Hadubrant8 gimahalta, Hiltibrantes sunu
15 'dat sagetun mi usere liuti,
alte anti frote, dea erhina9 warun,
1 wer] die vr-Rune korr. aus p. Das Runenzeichen sieht Überall, wovrim
Text
gedruckt ist; fehlt der Akzent oder tritt Verwechslung mit p ein, so
wurde das
angegeben * folche] die Punkte unter h sind Flecke. Die darauf seit Lachmann
angenommene Lücke nicht in der Hs. * &elihhes cnuosles]
hes und elea auf
Rasur * sages]
das
erste s auf Rasur von Ansatz
eines g * mi deo dreuuet]
Ober
i
ein feiner Strich; der grobe Strich über o ist nur ein Fleck. Erst JABchmeüer,
Glossar zum MuspiUi 32* verstand die Worte
richtig • chunincriche] das erste
ch
uuf Rasur. Neben dieser Z. der Hs. und der nächsten (10. 11) sind die
Schlußworte von Z. 7. 8 (V. 9.
11) fohem
und eddo am Außenrand wiederholt
1 min, verb, von Feußner; der Fehler eher durch das folgende innin als durch
Verlesung aus ags. r veranlaßt. Lachmann hatte mi gesetzt * hadubraht
• érhina
hêrôro umstellte, her] Lachmann überall er. über heroro AEdzardi,
Beitr.
8, 485 {nach Feußners Vorgang).
E Sievers, Beitr. 12, 498
8—10
nahm
Franck für zwei Langzeilen: ferahes frôtôro | [her] fragen
gistuont
hwer sîn fater wâri || fireo in folche | fôhêm wortum
8 da-
nach
Lücke Möller, von ihm ergänzt mit: deotgomo bettisto, | degan
iungiran 9 hver Lachmann 10. 11 ergänzten tuo framchumft,
quad her, dîna || chûd mî, welîhhes chunnes Feußner, frôterô liuteo: ||
Chûdi dîna chuniburt Orein, mî is des firiuuit mikil. j| chûdi mî
dînan namun MRoediger, Zs. 33, 412, eddo sage zi furist dînan namun,
||
so chundu
ik dir in wâri, | hwelîhhes usw. Joseph, eddo friunto dì-
nero || quid mir ôdran Wadstein, eddo huena her ti friunte habe ||
Schröder.
Unter Umkehrung beider Zeilen schrieb Möller 'sage mir
hwelîhhes chunnes | eddo chnôsles
dû sîs ||
firiheo in folche, | eddo
hwer din fater
wâri 11 eddo cûdi mi (oder eddo lât mi gecunnôn
oder
eddo
sage mi cûdlîhho) | hweühhes usw. Franck, hvelïhhes Lach-
mann. chnuo8les|
chind Vollmer, anders in KRoths Beitr. 1,
150 eftho
hwilîkas kunnias | eftho knôslas thû eis, uuelihhera farà vOrienberger
13 wegen der
Interpunktion s. WBraune, Beitr. 21,1. in chunincriche
(unter Fortfall von chind) | ist mir chûd Vollmer, mi n'ai (= mi
nu al!) vGrienberger 15.
16 entfernte Joseph aus nichtigen Gründen
15 that lêrdun mik {ûsê liudî oder that sagdun mi | ûsê seggi Vollmer.
iu mi Orein, mi te sode Franck, mï ofto HoUhausen. sus êr liuti Feußner,
thar hêma | ana
salidhôm usare liudî Vollmer in KRoths Beitr. 1, 91,
ûsê seliliuti Maßmann, snottare
liuti JZacher, ZfdPh. 4, 469, swâse
liuti Möller, sûderliuti Rieger2
(schon Qrimm, Altd. Wälder) 16 anti]
joh Lachmann, de Lachmann, êr hina vuorun Feußner
- 286 -
Hi=l=Hildebrandslied
dat Hìltibrant haettì min
fater; ih heittu Hadubrant.1
foni her* ostar giweit8 — floh her Otachres4 nid —
hina miti TheotrihhtT
enti sinero5 degano filu.
20 her furlaet in lante luttüa sitten
prut in bure,
barn unwahsan6
arbeo Iaosa.7 he raet8 ostar hina,
sid8 Detrihhe darba gistuontun10
fateresu mines. dat uuas so friuntlaos man.
25 her was12 Otachre
ummet irri,18
degano dechisto14 miti Deotnchhe.15
I hadubrant] ra auf Rasur, n
mit
auffälligem Anfangsbogen * fornher
nher
auf Rasur * gih'ueit, verb,
von Lachmann * otachresj chres auf
Rasur
* anero] r auf Rasur * unäahsan]
wahsan auf Rasur 7 Iaosa]
sa
vielleicht
auf Rasur • bereut, her raet, das Wackernagel 1839 einsetzte,
vKraus empfahl, int möglich, aber nicht sicher • d& sid: d& tilgte
Vollmer
in KRoths Predigten X und gleichzeitig
Wackernagel (aber schon LFüglistaüer
hatte sich 1820 JOrimm gegenüber in diesem Sinne geäußert:
Anz. 10 (1886), 159)
10 gistuonttun, verb, von Lachmann u fatereres, verb, von Lachmann
II was] dem Runenzeichen fehlt der Akzent IS ummettirri] das
erste r aus
Ansatz von n leorr. ini Brüder Qrimm 14 über dechisto am
Zeilenanfang
ist radiert " unti
deotrichhe
darba (der Schaft des d auf Rasur) gistontun,
verb, von Hofmann (darba gistontun hatte
schon JOrimm, Altd. Wälder als Re-
miniszenz gestrichen und unti
= bis auf, außer
genommen)
17 (tat her Hiltibrant
hftti, | Heribrantes siimi Möller, 'ih heittu
Hadubrant: | Hiltibrant min
fater Joseph. Hinter diesem V. statuierte
Lachmann eine Lücke 19 mit Lachmann 21 prut als Genetiv
Sg.HoÜzmann
22—27 warf Joseph aus 22 Möller strich den
Vers,
arbeolaosa
(er rët | ostar hina) dët Lachmann, arbeolaosa her
laet j
aftar sîna deot Feußner, arbilôsa
hi lêtida | ostar hina
thiod
Vollmer
in KRoths Beür. 1, 92, arbeolaosat, hërot; ostar hina gilet
'er
ließ im Lande elend sitzen eine Braut im Hause, ein unerwachsenes
Kind, ein erbloses, hierher (d. h. ivies ihnen hier einen Aufenthalt an),
nach
Osten ging er1 FWBeimnüz, Leitfaden2 109.
arbeo
laoso Joseph,
Sinter
dieser Z. Lücke Bieger1 23. 24 schob MüUenhoff nach 26
ein 23 det oder des vor
sîd (schon die Brüder Qrimm hatten det
sid = hanc viam zusammen genommen) Qrein, det
= dat Bieger1, dar
Wadstein
{bereits EventualvorscUag Oreins) 24 fater ères (= eiris
des 1. Merseburger Spruches) Feußner, fater er es (= des) mines
vOrienberger. sô was dat Vollmer. Hinter der Z. Lücke Bieger1
25.
26 strich
Möller 25 ummet im | was er Ôtachre Bieger1.
ummet
tini Grein, ummet tiuri Wackernagel 1839 (nicht mehr 1859),
ummet
firri Joseph. Vor her was Ôtachre fehlt ein Halbvers, ummet
irri wird
ergänzt mil her was sìnemo alture sô holt Bieger1 26
dechisto
verglich AErdmann, Beitr. 22, 431 nach
Lachmanns Vorgang
mit atin. |>ekkr, denchisto WScherer, Zs. 26, 378—80, dehtisto Kögel.
unti inan dôt (oder drou = ])rea) furnam || anti Deotrihhe | darba
gistontun
Qrein, unti Deotrîhhe || derebies (oder drîstmuotes) gisîdes
- 287 -
Hi=l=Hildebrandslied
4 her was1 eo folches at ente, imo was2 eo fehta3 ti leop:
chud was her chonnem4 mannum. ~
nTwaniu ih iu lib habbe.'6
30 'wettu8 irmingot [quad Hiltibrant]7 obana ab heuane,
dat du neo dana halt mit sus sippan man
1 über was, unter dechisto
Rasur; daher fehlt vielleicht der Akzent des Runen-
Zeichens
* |>uas 8 feh&a (mit insularem i), verb, von Lachmann 4 Grein
wollte
fälschlich in der Hs. chorinem lesen
6 habbe] das erste b auf Rasur
6 w&tu, das
& fast völlig durch Fleck verdeckt;
daß aber das von Orein ermittelte
& gestanden haben könne, bezweifelt Wadbtein,
Göteborgs högskolas ârskrift 16
7 quad (Bl. 76b und zweiter Schreiber) hiltibraht
{oder sînes deonostes)
| darba gistôntun Rieger1-2, was er Deotrïchhe
Lachmann,
enti degano dechisto | her was Detrihhe Reimnitz,
her bi
Deotiîchhe stuont Schröder, demo
Deotmâres sune MüUenhoff
27 her was strich Lachmann, das zweite eo Möller,
fêhitha JGrimm,
Reinhart
Fuchs 279. ti leobe Kögel 28.
29 nahm
Franck als einen
V., indem er lib
habbe 29 ersetzte mit quik libbe. Auch
Saran ver-
einigte
beide Zeilen; daher bleibt seine fernere Zählung um eins hinter
meiner
zurück 28 die von Lachmann nach her angenommene Lücke
füllten
durch managem
oder allem Maßmann, êr Joseph, êo KSimrock,
Altd.
Lesebuch, wîto Kögel, duruh chônî Feußner, in campe Grein.
chônnem gumum Franck, leidem mannum vGrienberger.
Als zweiten
Halbvers
ergänzte Rieger1 durh camp inan ti manage
suohtun 29
faßte Lachmann als
Prosazusatz, tilgte Möller. Als erste Halbzeile
supplierte doh lango nû liut ni cham Joseph, als zweite liuteô
wîso
Grein, an desemo Höhte ford MRoediger,
Zs. 35, 175, der liobo fater
min AEdzardi, Beitr. 8, 488, der was dâr leobêr fater min unter Zu-
dichtung
eines weitern Verses Hiltibrant, der reccheo her, | Heri-
brantes sunu Feußner. ni wâniu ih gilîhho sîn f
iû lib habbe Wadstein,
ni wâniu ih
in lante | iû lïb habbe Holthausen, ni wâniu inan
lîb
haben oder an lîba wesan
bzw. wonôn Vollmer, ni gilaubiu ih, iu lib
habbe JGrimm, Altd. Wälder, ni wâniu ik that Hildibrand | noh
ana lîbha hwerbhê Vollmer in KRoths Beitr. 1, 92. ni uuân ih Saran.
Hinter
dieser Zeile vermutete Lachmann eine Lücke, die Rieger1 mit
Hiltibrant
gimahalta, Heribrantes sunu ausfüllte 30 ab]
fona
Lachmann.
Nach der Z. Lücke Rieger1 31. 32 dat du mit sus
sippan
man | sacha neo gileitôs Vollmer, dat du neo dana halt
mit
sus sippan man | sahha ni gileitôs Franck,
dat dû neo dana halt |
— ih bin Hiltibrant, din fater!
— || mit sus sippan
man | sulih
dine ni gileitôs! Joseph, dat dû nêo danahalt | dine ni gileitôs (so
stellte
schon Wackernagel 1839 um) || mit sus sippan
man, | sô ih
selbo
dir (dir selbo MüUenhoff) bim Feußner {ebenso Maßmann, nur
als
letzte Halbzeile sine ni giteiltos), mit sus sippan
man: | gisihistu
nû fater din: || ih bin Hiltibrant, |
Heribrantes sunu AEdzardi
Beitr. 8, 488, dat — gileitôs eine Langzeile,
darauf ergänzt hwant ^
- 288 -
Hi=l=Hildebrandslied
dine nigileitos.'
want her do1 ar arme wuntane2 bauga,3
cheisuringu
gitan, so imo se der chiming gap,
35 Huneo
truhtin: 'dat ih4 dir it nu bi huldi gibu.'5
Hadubrant6 gimalta, Hiltibrantes sunu
'mit geru seal man geba infahan,
ort widar7 orte.
du bist dir alter Hun,
ummet spaher,
40 spenis mih mit dinem wortun,8 wili mih9 dinu speru
werpan.
pist also gialtet10 man, so du ewin inwit fuortos.11
1 do] langes d aus rundem korr. s wuntane] der w-Rune fehlt der Akzent
3 bis auf Franck
las
man bouga * ih] h aus t korr. (das Auge des Schreibers
war
zum folgenden it übergeglitten) 5 hinter gibu Rasur * • hadubraht
7 widar]
der Akzent über der vr-Rune fehlt 8 wuortun • wilimih]
m
aus h korr.:
das erkannte zuerst Lachmann 10 gialt& n mit evrin beginnt
wieder
der erste Schreiber, fôrtos] der Haken über o ist sehr blaß und mög-
licherweise
gleich den Umstettungszeichen V. 61 jünger
bin din fater
Hiltibrant | Heribrantes sunu! Wadstein 31
über
dana
halt MHJellinek, Zs. 37. 20—2£.
mit sus sippan man tilgte
Lachmann,
sus] thus Kögel. sippanj nâhsippan Grein, hôhsippan
Luft, leopan JGrimm,
AUd'. Wälder, sippam = sippemo(!) vGrien-
berger. sus sippan] suassippan JGrimm 32 als ersten Halbvers er-
gänzte degan chuono Schröder, degan leobösto Möller, als zweiten
degano bezzisto Holthausen, sô mir
dunkit ih dir sì Grein. Nach der
Z.
supplierte Müllenhoff ih bin Hiltibrant, |
Heribrantes sunu 33 ar]
ab Möller
(abha schon Vollmer in KRoths Beitr. 1, 93) 34 cheisu-
ringum Hofmann,
sô imo se Hûneô truhtin gap Vollmer, furgap
Möller
35 'dat ih', quad, 'dir, Hadubrant, | nu bî huldî gibu
Vollmer.
Hinter dem V. ergänzte Möller: ih bim
fater dîn Hiltibrant,
der was
so friuntlaos man 36 gimahalta Vollmer
37 seal
man
geba
man Joseph, grames geba EMartin, Anz. 22, 282 38 tilgte
Möller,
ortu
Lachmann zweifelnd. Ate zweiten Halbvers
schlugen vor
sô ist erlo (oder urlages) dou Grein,
sô imo se andsaco gibit MRoediger,
Zs.
35, 176, dea antsahho biote Wadstein,
after ekkôno spile Joseph.
Lachmann
hatte du
bist dir, alter Hün ate zweiten Halbvers
angesehen
und 39 ummet spâhêr, | spenis mih mit
fehlendem Schluß geschrieben;
diese
Lücke füllte AZiemann, AUd. Lesebuch"1 11 ff. durch in farà,
Müllenhoff
durch listlîcco aus, während Feußner abteilte spenis mih
mit dînêm ||
wortun, wili mih j dînû sperû werpan 40 mit tilgten
KSimrock,
Altd. Lesebuch und Möller, dinem und dinu MRoediger,
Zs.
35, 176 41 beide Halbverse wollte Franck vertauschen, man
nahm
ate Verb=puto Vollmer, gialtet man ate Vokativ vGrienberger.
ewin]
eo Möller, ewininwit ate Kompositum Kögel. fuortôs inwit
F Vetter, Zum Muspilli 36 Anm. Hinter dem V. Lücke Luft
- 289 -
Hi=l=Hildebrandslied
6 dat sagetun mi sçolidante
westar ubar wentilsçp, dat inan1 wie
furnam:
tot ist Hiltibrant, . Heribrantes suno.'
45 Hiltibrant2 gimahalta,
Heribrantes8 suno
'wela gisihu ih in dinem hrustim,
dat du habes
heme herron goten,
dat du noh bi desemo riche reccheo niwurti.'
'welaga4
nu, waltant got, [quad
Hiltibrant]
wewurt
skihit.4
50 ih wallota sumaro enti wintro sehstio
ur lante,
dar man mih eo scerita in fole sceotantero:
so man mir at bure gnigeru banun nigifasta,
nu seal5 mih
suasat chind suertu hauwan,
1 man, verb, von JASchmeller, Hel. 2, 83» » hiltibraht * heribtes
• nébm wela(ga) und skihit, den Schlüssen von Z.
37. 38, stehen am Innen-
rand zwei dicke Punkte, die gewiß nur zufällig sind und nicht, wie Luft 26 ver-
meint, Auslassungen markieren sollen. Ebensowenig Bedeutung hat der
Punkt
zwischen Z. 46 und 46 der Bs. 6 seal] der erste Strich des a radiert aus 1;
anfänglich
scheint scici gestanden zu haben
42 mi strich
Kögel 43 dat man wie furnam | ôstana
ubar wen-
tilsseo Vollmer, wentil-1
sëo Lachmann 44 Hiltibrant ist tôt Rieger,
ZfdPh. 7,
2. Nach
der Z. Lücke Lachmann 45. 46 nahm Feußner als
Langvers,
indem er Heribrantes suno auswarf 45 Hadubraht
gima-
halta,
Hiltibrantes suno Heinzel. Nach 45 Ausfall
einer Rede Hildebrands
Roediger,
45 nach 48 H Wunderlich, ZfdPh. 26, 110/. 46—48 unter
Einschub
von quad Hadubrant hinter ih
nach 57 Vollmer, ebenso
45—48 unter Annahme von Heinzeis Korrektur des ersteren Verses
Wadstein.
Nach 54 Grein 46 wela gisihu ih, Hûri | Wadstein,
wela,
helid, gisihu ih | oder wela gisihu ih, helid
jung | Müllen-
hoff,
wela
hôrju ih enti gisihu | KSimrock,
AUd. Lesebuch, hrustim]
wîghru8tim Grein, sitim JGrimm, AUd. Wälder, in
sarwum dînêm
vGrienberger
47 götan Lachmann 48 interpoliert
nach Rieger*.
dat du
ni wurti | wreccheo bî sînemo riche Vollmer, dat dû wreccheo
ni wurti | bî desse waltantes
riche Eventualvorschlag Möllers, desemu
weroldrike
| wrekkio GEKarsten, Journal of germ. Phil. 1,
78, desero
werolti
| wreccheo vGrienberger. noh strich Saran. riche] wîge HCollitz,
Beitr.
36, 370f. Nach der Z. Lücke Lachmann 49 wê mi! wurth
giskihith
! Vollmer in KRoths Beitr. 1, 93 50 ur lante ih
wallota |
sumaro enti wintro
sehstic AZiemann. enti strich Möller, ur lante
tilgte
Lachmann; urlanti (so schon JGrimm) oder utlandi Vollmer
51.
52 Interpunktion
nach ESievers zu Hel. 148, bestritten von Franck
und
Saran. Beide Verse hat EWilken, ZfdPh. 4, 315 umgestellt, mih
51 — man 52 tilgte
Möller 51 in sceotantero fole CRHorn,
Beitr.
5, 189, sceotantero in fole Kauffmann 52 at fnîgêrû bure
Feußner. gifûsta Vollmer
- 290 -
Hi=l=Hildebrandslied
breton mit sinu billiu, eddo1 ih imo ti banin werdan.
55 doh maht du nu aodlihho,2
ibu dir din eilen taoc,3
in sus heremo man
hrusti giwinnan,
rauba birahanen,4 ibu du dar
enic reht habes.'
'der si doh nu argosto [quad
Hiltibrant] ostarliuto,
der dir nu wiges
warne,5 nu dih es so wel lustit,
60 gudea gimeinun: niuse de motti,
werdar sih hiutu dero hrêgilo rumen6 muotti
erdo desero brunnono bedero
uualtan.'
do lettun se serist asckim
scritan,
scarpen scurim : dat in dem sciltim stont.
65 do stoptun7 to samane staimbortchludun,8
1 eddo] über o ein verschmierter Strich * neben aodlihho, dem Schluß
der
Z. 43, am Innenrande zwei
wen-Runen, wahrscheinlich Federproben * taoc
für
taue
wohl nur hervorgerufen durch das ao von aodlihho * bihrahanen,
verb, von JGrimm, Gramm. 2,
168 • warne] die Gestalt
des n ist auffällig
6 ab Mero 'hiutu hregilo (g aus 1 korr.,
wie zuerst Lachmann erkannte) I hrumen
(Lachmann
schwankte zwischen hruomen und rumen, für rumen entschied sich
Feußner; das hr erklärt der Einfluß des vorangehenden hregilo) * stoptü:
ob der meines
Erachtens vorliegende Fehler mit Lachmann in stopun oder mit
Müllenhoff in staptun zu bessern sei, bleibt zweifelhaß • staim
| bort chludun
54 breotan Möller
(wie schon Maßmann), brekôn Vollmer in
KRoths
Beitr. 1, 94. mit tilgte Lachmann, änderte zu mie = mih
Kauffmann.
Nach dieser Z. Lücke Schröder 55—57 nach 48
Müllenhof
f. Die VV. nahm nach KHofmanns Vorgang, Münchner
gel. Anzeigen 1855, 54r—58. 1860, 198/. als Bede Hadubrands
MRoediger,
Zs. 33, 413/., vgl. OSchröder, Zs. 34,
75—77, EMartin,
ebenda
280/. 55 doh tilgte Möller 57
darauf nahm eine Lücke
Lachmann
an 59 es entfernte Möller 60
tilgte Möller, gûd-êu
(zurückgenommen
Münchner gel. Anzeigen 1855,
53) gimeinan
niusên
Hofmann,
gimeini?
Kauffmann. niusê der nòtti iden Kampf ver-
suche
der mit aller MacM (nòtti adverbial)
FWReimnitz. got êno dat
wêt I) (niuse de mòtti, | ibu her nerie sîn lîb !) Joseph. In 60 erblickte
zwei verschiedene
Halbverse, hinter denen er Lücke statuierte, Riegerx-2
61 wer dar JOrimm, hverdar
Lachmann, dero hregilo hiutu Wacker-
nagel
1839. muotti hruomen Vollmer, mòtti |
dero hregilo rumen
Franck, eröo âih hiutu j aero hregilo
rumen Möller 63 rœtun
Vollmer.
Über scritan
(das JASchmeller, Hei. 2, 94* dem
got. skreitan
gleichgesetzt hatte)
RMeißner, Zs. 42, 122—28. stritan Vollmer,
asek
im scritan HCollitz, Beitr. 36, 371—73 (die Stellung des im wäre
dann
auffällig), asc inscritan Pongs (wohl nach Trautmanns ascki inscritan),
asekä
(ascki FKlaeber, MLN. 21, 110) scritan
Hotthausen. Nach dem
K Lücke Möller 64 dem wollte
MRoediger, Zs. 35, 176 streichen.
stôntun Vollmer nach
Wilbrandl. Danach Lücke Rieger'1, deren An-
fang Möller mit sper gihwederes ausfüllte
65 stouptun FHoU-
hausen,
Zs. 29, 365, ßtoptun tosamane staim 'da begannen mitein-
- 291 -
Hi=l=Hildebrandslied
8 heuwun1 harmlicco huitte, sciiti,
unti im irò lintun luttilo
wurtun,
giwigan miti wabnum2
1 hewun * miti (vorher las man, obwohl
das Richtige schon Eckhart bot,
ni ti) wabnü erkannten Vollmer (KRoths Predigten X) und JASchmeUer,
Hei.
2, 78: aber der Akzent der
w-Rune liegt fast horizontal über a, so daß die
frühere
Lesung wäbnü
= wambnum begreiflich erscheint
ander das ringen(\y
vGrienberger. ti samane Lachmann, staimbort
chlubôtun 'sie trennten los den Steinbesatz des
Schildes' Feußner zwei-
felnd,
staimbort
chlubun KBoth, Münchner Konversationsbl. 1849
Nr.
22 (das Zitat einzusehen war mir nicht möglich) und danach
Wacker-
nagel
1859, sturmbort chlubun FHolthausen, Beitr. 32, 568, stainbort-
chlubun Vollmer,
staimbort chûdun AZiemann, staimbartâ hludun
''Streitäxte
ertönten1 FWReimnitz (schon die Brüder Grimm hatten über-
setzt
'Steinbarten lauteten'), ähnlich staimbortâ (die eisernen
Schneiden
der
Streitäxte) hlûdun Scholl 1,
676, bort
chlûdun = chlundun für
chlunnun
lsie strichen die Schilde* vGrienberger, staimbort verhört
aus
stênodbord Rieger2, stavnbord itabula
prorae\ Kenning für Schild
Heinzel. Zu staimbort 5.
RMeißner, Zs. 47, 400—12 67 enti
für unti Reimnitz, vielleicht nur Druckfehler 68 giwigun Vollmer.
wart
dar filu harto ergänzte Wadstein
Hs. Theol. fol. 54 der Landesbibliothek
zu Kassel mit der Bezeichnung
Liber Sapientie auf einem dem vordem lederüberzogenen
Holzdeckel
aufgeklebten
Pergamentstreifen und darunter, auf dem Leder selbst, mit
der
alten (s. Zentralbl. f. Bibliothekswesen Beiheft 26,
85/.) Fuldaer
Signatur:
XXXVII or. 10 (und wahrscheinlich = I, 1, 10 von Kind-
lingers Verzeichnis), in Kleinfolio, VIII./IX. Jh., 76 Bll. in neun
Lagen,
von denen 1—5. 7. 8 Quaternionen, 6. 9
Quinionen
sind. Lage
1—4 haben je 28 (doch El. 1 nur 24),
Lage
5 je 27, Lage 6—9
je 29
eingeritzte
Zeilen auf der Seite. Der eigentliche Text beginnt mit der
zweiten Lage El. 9a und umfaßt bis 23a die Sapientia Salomonis, 23 a
6*5 24b die 127 Kapitelüberschriften des Ecclesiasticus und 25a—76a
dies biblische Buch selbst
mit der Schlußnotiz Hue usque in graecis
habetur (sie).
Daran reiht sich bis zum Ende der Seite das Gebet Salo-
mos
aus Reg. 3, 8,
22—31 in
einem stark von der Vulgata abweichenden
Texte
(Et
inclinauit Salomon genua sua in conspectu totius ecclesiae
israel!
et aperuit manus suas ad cçlum et dixit — Et exaudias in
loco habitationis de cçlo ! Et exaudias et propitius sis, si peccauerit
uir
iuxta te, explicit). Dann wurde Lage 1 vorgesetzt; ihre Bll.
2a—4a
füllte
der gleiche Mann, der in insularer Schrift El. 9a—76a kopiert
hatte,
mit folgenden Einträgen: 2a—2b
die Vorrede des Hieronymus zu
den
Büchern Salomos, 2bMitte andere Vorrede desselben (Vallarsi 10,
- 292 -
MI=Münzinschriften
Münzinschriften (MI)
Überlieferung: Einige Pfennigmünzen
weisen volkssprachige Inschriften
auf.
Dabei handelt es sich zum einen um die ältesten Gittelder Pfenni-
ge und zum
anderen um einen Braunschweiger Pfennig.
Inhalt:
Die
Umschrift auf den ältesten Gittelder Pfennigen lautet avers
um die
Kirche IELITHIS PENING und revers um das Kreuz HIR STEID
TE BISCOP mit dem von einer Hand gehaltenen Krummstab und A und 0
in
den Winkeln. Diese Pfennige sind in zahlreichen Bodenfunden des
slawischen
Ostens gefunden worden. Sie dürften dem Anfang des 11.
Jahrhunderts zuzuweisen sein.
Ein Braunschweiger Pfennig, der sich auf
1068-1090 datieren läßt,
enthält die
Inschrift G(R)EVE EC(B)ERTUS.
Der
Dialekt ist altsächsisch.
Ausgaben: Menadier, Zeitschrift
für Numismatik 16, 240 ff.; Menadier,
Deutsche
Münzen 1, 85; Schröder, E., Eine altsächsische
Münzinschrift,
A.f.d.A. 28 (1902),
174.
Literatur: Schröder, E., Eine altsächsische
Münzinschrift, A.f.d.A. 28
(1902), 174.
eine alt-sächsische Münzinschrift. Nachdem vor einigen jähren am
Oberrhein zu unserer
Überraschung eine abd. steininschrift auf-
getaucht ist, lohnt es sich wo), auf ein winziges denkmal der all-
sächsischen spräche hinzuweisen, dem
schwerlich ein germanist
seither beachtung geschenkt hat : die
inschrift auf den ältesten
Gittelder pfennigen, die Menadier
Zs. f. numismatik 16, 240 ff ab-
gebildet und besprochen hat. avers : die Umschrift IELITHIS
PENING. im fehle Hie kircne zwischen E und 3; revers
: die
Umschrift
HIR STEID TE BISCQP um das kreuz mit dem von
einer
hand gehaltenen krummstab und A und O in den winkeln,
diese
denare sind in zahlreichen bodenfunden des slavischen
Ostens
zu tage gekommen, 'ihr gepräge steht dem der Otlo-Adel-
heîdpfennige sehr nahe und geht unmittelbar auf sie
zurück',
darum
werden sie im gegensalz zu Dannenbergs ansetzung
(1040—1070) von Menadier dem anfangdesil jhs. zugewiesen:
Deutsche
münzen m 239,
vgl. i 85. 17ü.
Ober die nächstältesten deutschen münzinscbriften, die der
obigen
in einigem abstand folgen, haben Dannenherg und Menadier
widerholt
gehandelt — MVancsa, der soeben in den
Deutschen
geschichtsblättern
3, 119 n. 3 den gegenstand berührt, kennt nur
die
Wiener Numismat. zs. 2, 517. 17, 125. 32,202; Menadier
Deutsche
münzen i 85 reiht den Giltelder pfeunigen
einen Brauo-
schweiger
mit G(R)EVE EC(B)KRTIS an, den er auf 1065—1090
datiert, und vermehrt die heispiele Dannenbergs in den Berliner
Münzblättern
nr 148 (dec. 1892). diese 'deutschen
niUnzinschriflen'
bringen
aber immer nur 1, 2, 3 deutsche Wörter,
sie tauchen
sporadisch
bald hier bald dort auf : gegen ende dos 12 jhs. in
Brandenburg
(man beachte das hochdeutsche MAKCGRAYE OTTO)
und
Geldern fGREVE OTTO), nach der mitte des 13 jhs.
in
Steiermark
(SCHILT VON STEItRj, und entspringen keineswegs
einer
bestimmten tendenz (wie das Vancsa zu glauben scheint),
sondern
nur jener hilflosigkeit der Stempelschneider, der wir auch
das
barbarische lalein zahlreicher prügungen verdanken, den der
sächsischen
kaiserzeit angehürigen Gittelder pfenuigen vergleicht
sich
bis tief ins 15 jli. hinein nichts in der
deutschen numis-
matik. E. See.
*Schröder, E., A.f.d.A. 28 (1902), 174
MNPs=Altmittelfränkische und
altniederfränkische Psalmen
Altmittelfränkische und
altniederfränkische Psalmen
(MNPs)
Überlieferung: Berlin, Deutsche
Staatsbibliothek Ms. Diez 4° 90 (32
Seiten mit Psalm 53,7-73,9,
Abschrift des 17. Jahrhunderts, im
Jahre
1800 in Leiden
auf einer Auktion erstanden);
Leeuwarden, Provinciale
Bibliothek van Friesland Ms. 4° 149 (ein
doppelseitig beschriebenes, von einem neuzeitlichen Schreiber wahr-
scheinlich nach einer Vorlage in der Kanzleischrift des 16./17.
Jahrhunderts geschriebenes, 1823 auf einer Auktion in Leiden
erstandenes Blatt mit Psalm 1,1-3,6 und
vom Schreiber- nachgetragenen
Verbesserungen am Rand);
Leiden, Universitätsbibliothek/Bibliotheek
der Rijksuniversiteit Ms.
Lips.' 53 (26 Seiten mit einer alphabetischen Wortliste von
Justus
Lipsius mit mehr als 800 nachträglich alphabetisierten Auszügen (Glos-
sen) sowie mit meist in belanglosen Hinweisen auf niederländische
Entsprechungen der altfränkischen
Wörter
bestehenden, zum Teil mit
den Bemerkungen im Brief des Lipsius an Schottius identischen Kor-
rekturen und Ergänzungen
von Lipsius selbst);
Lipsii, J., Epistolae selectae centuria tertia ad Beigas, Antwerpen
1602, Cent. III, Ep. XLIV, S. 43-54 (Brief des Justus
Lipsius vom 19.
12.1598 an den Antwerpener
Juristen Henricus Schottius mit darin etwa
500 nachträglich alphabetisierten Auszügen (Glossen), welche
offenbar
nicht direkt auf die Leidener Handschrift zurückgehen, aber mit den
dortigen Randnotizen enge Verbindung
haben);
Mylii, A.. van der, Lingua Belgica,
Leiden 1612, S. 152-155 (fehler-
hafter Abdruck von Psalm 18 nach
einer von Lipsius gelieferten
Vorlage mit niederländischer
Übersetzung);
Steinmeyer, E.-Sievers, E.,
Die althochdeutschen Glossen, Bd. 4 1898,
Neudruck Zürich
1969, 685-686 (14 (oberdeutsche bzw.
altniederfrän-
kische) Glossen des 9. Jahrhunderts
(?) auf
den Blättern
1 und
3 einer vorn und hinten unvollständigen, aus mehreren
hundert
Blättern
bestehenden, einem rheinischen Kloster entstammenden, jetzt
verschollenen Evangelienhandschrift des 9. Jahrhunderts, von denen
die
letzten 7 anscheinend zu
Psalm 55
gehören).
Am 19.12.1598 teilte der niederländische Humanist Justus Lipsius
(1547-1606) dem Antwerpener
Stadtsyndikus Henricus Schottius mit, daß
er von dem Lütticher
Kanonikus Arnold van Wachtendonck (1535- 1605)
einen alten Psalter in Latein mit über die einzelnen Wörter
geschriebener deutscher Erklärung zur Einsicht erhalten habe, der
etwa zur gleichen Zeit wie die Straßburger Eide geschrieben worden
sei. Aus dieser Handschrift fügte
er einige hundert Wörter
dem Brief
bei. Anscheinend ließ er
außerdem
(1591) die Handschrift abschreiben,
da Abraham van der Myle 1612 in
seiner Lingua Belgica einen Psalm
18 ex Lipsii exscripto abdrucken konnte. Vielleicht
ist die Berliner
Handschrift, in welcher ein erster Schreiber Psalm 53,7 bis 64,13 und
ein zweiter Schreiber Psalm 64,14 bis
73,9 schrieb, ein Teil dieser
Abschrift. Woher die verschollene mittelalterliche Handschrift Wachten-
doncks, welche nach dem Sprachstand auch in das 10. Jahrhundert
gehören könnte und von welcher die
Leeuwardener Handschrift noch die
Psalmen 1,1 bis 3,6 überliefert, stammt, ist nicht bekannt. In
Frage
kommen vor allem die Klöster
bei Krefeld oder Xanten oder in der
niederländischen
oder belgischen Provinz
Limburg.
Inhalt: Der Text ist
der Überrest
einer frühmittelalterlichen,
ziemlich
mechanischen, den Sinn wenig erschließenden Psalmeninterlinearver-
sion, die nach Ausweis der erhaltenen Auszüge (Glossen) auch noch
verschiedene Cantica enthielt.
Der zugehörige
lateinische Text ist nur
zu den Psalmen 1 bis 3 und 18 sowie
zu den Auszügen
(Glossen)
überliefert.
Die lateinische Vorlage ist im einzelnen unbekannt,
scheint aber in der Nähe
der sog. Codices Alcuini gestanden zu haben
und auch Lesarten aus dem Psalterium
Romanum und möglicherweise
den Kommentaren des Augustinus enthalten zu haben.
Vermutlich liegt den Psalmen eine altmittelfränkische (altsüdmittel-
fränkische) Psalmenversion zugrunde,
welche ein altniederfränkischer
- 294 -
MNPs=Altmittelfränkische und altniederfränkische Psalmen
Geistlicher in das
Altniederfränkische
umsetzte, wobei er jedoch diese
Arbeit zu Beginn so unvollkommen durchführte, daß der altmit-
telfränkische
Sprachstand der Vorlage in den erhaltenen Psalmen 1,1
bis 3,6 und in den
nur in Auszügen
(Glossen) überlieferten
Psalmen
3,7 bis 9 weitgehend
bestehen blieb. In den nur in Auszügen (Glos-
sen) belegten Psalmen 10 bis 17 zeigt sich dann der von Psalm 18 an
eindeutige Wechsel in das Altniederfränkische, nach welchem die
Vorlage nur noch in einigen altmittelfränkischen Überresten zu
erkennen ist. Auffällig
sind altsächsische
Merkmale in etwas mehr als
30 Wörtern vor allem der ersten Psalmen. Vielleicht
deutet dies darauf
hin, daß die
Vorlage in einem westfälischen
Schreibort nach
altmittelfränkischer Vorlage
geschrieben wurde.
Die zusammenhängenden altfränkischen Psalmentexte (von 25 Psalmen)
enthalten schätzungsweise
5500 altdeutsche Wörter, die insgesamt 877
Auszüge
(Glossen) etwas mehr als 900. Von den 877 Auszügen entfallen
knapp 150 auf vollständig erhaltene zusammenhängende Psalmentexte,
mehr als 770 dagegen auf die im übrigen verlorenen 125 Psalmen.
Etwa 350 Wörter in den Texten und etwa
100 Wörter in den Auszügen
sind
altmittelfränkisch, knapp 5200 Wörter in den Texten und knapp
800 in den Auszügen sind altniederfränkisch. Die rund 450 alt-
mittelfränkischen
Belege verteilen sich auf rund 300 Stichwörter, die
rund 6000 altniederfränkischen Belege auf schätzungsweise 1250
Stichwörter.
Ausgaben: Halbertsma,
J.H., Hulde aan Gysbert Japiks, Leeuwarden
1827, 2. Stuck 264 ff. (Psalm 1-3,6); Hagen, F.H.v.d.,
Niederdeutsche
Psalmen aus der Karolinger Zeit, 1816 (Psalm
53,7-73,9); Heyne, M.,
Kleinere altniederdeutsche Denkmäler, 1867, 2. A.
1877, Neudruck
Amsterdam 1970 (Psalmen S. 1-40, Glossen S. 41-59); Helten, W.L.
van,
Die altostniederfränkischen
Psalmenfragmente, die Lipsius'schen Glos-
sen und die altsüdmittelfränkischen Psalmenfragmente
mit Einleitung,
Noten, Indices und
Grammatiken, Bd. 1,2, Groningen 1902, Neudrucke
New York/London, 1969, 1970, 1984; Kyes,
R.L., Old
Low Franconian
Psalms and Glosses, Ann Arbor 1969 (unvollständig); Gysseling, M.,
Corpus van Middelnederlandse Teksten, Teil 1, "s-Gravenhage 1980;
Quak, A., Die altmittel- und
altniederfränkischen
Psalmen und
Glossen, Amsterdam 1981; De W
achtendonckse Psalmen en Glossen,
hg.
v. Grauwe, Luc
de, Gent 1982.
Literatur: Ehrismann, G.,
Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 271; Schöndorf, K.E., Die
Tradition der
deutschen Psalmenübersetzung,
1967; Köbler, G., Verzeichnis der
Übersetzungsgleichungen
der altsächsischen,
altniederfränkischen
und
altsüdmittelfränkischen Psalmenfragmente, 1971; Minis, C, Biblio-
graphie zu den altmittelfränkischen
und altniederfränkischen
Psalmen
und Glossen, 1971; Quak, A., Zu
der lateinischen Vorlage der alt-
mittel- und altniederfränkischen Psalmenfragmente,
Amsterdamer Beiträ-
ge zur älteren
Germanistik (ABäG) 1 (1972), 1; Quak, A., Die
Glossen
von Lipsius in dem Brief an Henricus Schottius und in der Leidener
Handschrift, ABäG 2 (1972), 63; Quak, A., Das Leeuwardener Fragment
der sogenannten W achtendonckschen Psalmen, ABäG 5 (1973), 32; Quak,
A., Studien zu den altmittel- und altniederfränkischen Psalmen und
Glossen, Amsterdam 1973, 103 (1981); Quak,
A., Wortkonkordanz zu den
altmittel- und altniederfränkischen
Psalmen und Glossen, Amsterdam
1975; Smith, J.,
Mittel- und Niederfränkisches in den W
achtendonck-
schen Psalmen, Niederdt. Wort 16 (1976), 63;
Klein, T., Studien
zur
Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und althochdeutschem
Schreibwesen, 1977; Sanders, W.,
Altniederfränkische
Psalmen, Verfas-
serlexikon, 2. A. Bd. 1 1978, 311; Grauwe, L. de, De Wachtendonckse
psalmen en glossen,
Bd. 1 Gent 1979; Quak, A., Zur Sprache der
sogenannten Wachtendonckschen Psalmen,
Niederdt. Jb. 103 (1981).
- 295 -
MNPs=Altmittelfränkische und altniederfränkische Psalmen
Technische Hinweise:
Die Ausgabe folgt grundsätzlich
der wohl am
weitesten verbreiteten Ausgabe van Heltens, ordnet die Texte aber wie
Quak in der vermutlich ursprünglichen Reihenfolge der Psalmen.
Außerdem
werden die Auszüge (Glossen) aus ihrer überlieferten
alpha-
betisierten Ordnung gelöst und in der Reihenfolge
der Psalmen wieder-
gegeben. Sofern Text und Auszüge nebeneinander überliefert sind, sind
sie abweichend von Quak parallel auf zwei gegenüberliegenden Seiten
abgedruckt. In Fußnoten
der jeweils linken Seite bzw. Klammern (bei
den Auszügen)
werden die von van Helten abweichenden Besserungen
Quaks aufgeführt,
soweit sie als wesentlich angesehen werden. Dort wo
van .Heltens lateinischer Text der Auszüge nach Auflösung der
alphabetischen Ordnung seinen Sinngehalt verlor, wurde er durch den
von Quak gebotenen Text ersetzt. Die Beziehung zwischen lateinischem
Vorlagewort und altdeutschem Übersetzungswort der Auszüge wurde
durch Fettdruck verdeutlicht.
In den geschlossenen
Psalmentexten bezeichnen die Sternchen er-
schlossene Formen und Ergänzungen,
in den Auszügen
erschlossene
Formen.
Ganz
oder teilweise altsächsische
Wörter
wurden ganz oder teilweise
unterstrichen , altmittelfränkische Wörter in
Psalm 10 ff. durch
_,^^und altniederfränkische Wörter in Psalm 1-9 durch ........
gekennzeichnet.
- 296 -
MNPs=(Alt)Mittel- und (alt)niederfränkische Psalmen
DIE ALTSÜDMITTELFRÄNKISCHEN PSALMENFRAGMENTE *).
Psalm I.
1. ßcatu8 wir qui non nbiit in 1. *Sclig man ther *niuueht
consilio impiorum, et in nia pec- *tinor in garde ungoiietkero, *inde
catorum non Btetit, et in cnthcdrn in *wiege *sundigero ne itìint, inde
pestilentiae non sedit; in *slnnle *tufle *ne iaz;
1) Notll. Die Überlieferung
(vgl. Kinl. $ 3) strotzt von fehlem und
bildet meinen
gegensatz
zu der abschritt von Ps. F»3—73, die im
grossen und ganzen offenbar die
Wachtendoncksche
hs. getreu widergiebt. Demerkenswert ist ousserdem noch fol-
gendes.
Ein blick in die manuscrlpte, die in der im Ausgang des 10. und im laufe
des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden üblichen
sogenannten kanzleischrift
geschrieben
sind, lehrt: dnss daselbst am woiischluss stehendes n manchmal von
einem schnorkel versehen ist, «1er dem buchslnbeti
Ähnlichkeit mit dem y-zeichen
verleiht;
das* eines der Widen in solchen hs«. für r
verwanlen zeichen sich öfters
so wenig
von dem »i-ncichen unterscheidet, dnss gnr leirht ein n für r angesehen
werden
konnte; dnss der besagter schritt eigentümliche, nllerlei vnrintlonen auf-
weisende e-typtis mitunter einem I-, milunter einem o-,
mitunter einem r-zciclien
Ähnlich
nussicht. Wenn sich nun nber in unserer jungen (In latetnischer schrifl
geschriebenen)
copie ein j/ findet für n (slnay 1,H) und statt n ein r
begegnet {re
von here 1,4, thierot 2,11, "»""•
H, F.)
odrr stntl «• ein l(r,odl*, nährt.«
1,2, herent
2,8, Godi 2,11) oder n (no 1,1, »ohe 1,4, »um, ferunorthnn 1,0, thio 3,1) o<ler r
(uiirr/ir 1,1, ninurhl 1,3, niuurht 1,4), «Innn
lingt rs nnhp, anr.unehmen, dass
•solche
fehler nul terlesunj? nns den brtrelfiMnlen htichMiiben der
knnrleisrhrift
beruhen und be«»glo ropin nl>so
nicht direct nns der
Wnrlitentloncksehen h«. lier-
vnrj»epanj;eii ist, sondern als eine
nltM'hrift /n gellnn hat, die durch ein in knm-
leischrift geschriebenes npngra|dinn vcnnilteU wurde.
\Ve<ren der im Int. text »lurch ge^ienien druck
hervorgehnheiien wnrle »gl.
Kinl. § Iß.
1 1. Salitj : s. tti. IIS!)
— ìiiurht: vpl. TvW und s. die Noti/. — \<or — ende: es
begegnet «sonst nur inde oiler in — tweqe — »nndigero: dns verhüllnismiissig
hiiiifipc
n für 11 ilie«rs n|iogr:i|ihons (s
noch ihn %1\ in den «mimi abschliffen
begfgnrl im gnnren nur dipintiti «f für ir, s. m t'»r», 7) nincht es wnhrscheinlich,
dnss diese fehler in der /writen copie (<. oben dip
Noti*) entstanden, indem ilrr
«chrnilirt
ein »i-yricheii seiner voilnj»i', iles«cn bride
etwas
gekrümmte teile sich
gegenseitig
niibritcu, für a nn«nh — tinnir - stifl'lr (vgl. \'Aï.\) — no: rgl. «dien
die Noti/.
Ps 1,1 : Q., G. salig; Q., G. uor; Q., G. ungenethero
- 297 -
MNPs = Altmittelfränkische und altniederfränkische Psalmen
Psalm 1
4. Non nie
inipii, non eie : seri
lnn<|uum puluis, quem proiieit
ueiitus a fuoie terrae.
Ps. 1,4 : Q., G. ungenethe; Q.,
4. *Niuueht sii *ungoiûthe, *ni-
uueht sii:
*noiui also stuppc, that
Joriiuirpet
uuint fan antlur.ee er-
then.
G. anlucce
7.
ïG'ol *(pMl *ce mir: um min 10.
Inde nu, kununga, fornanot : 11.
*Thimot *gode in \urrUm, Q., G. mendilot |
Psalm 2
7.
Deua rtixit ad nie: filius
incus es tu, ego
horiie genui te.
10. Et mine,
reges,
intelligite:
erudimini
qui iuriicAtis terram.
11. Semite
deo in
timore, et
ex8ultnte
ei. cum tremore.
Ps. 2,11 : Q., G.
domino statt
doo » Ps. 2,11
Der
Lipsiussche Auszug enthält hierzu:
Ps.2,ll=v.H.510=Q.23:et exultate ei in tremore
und dann weiter:
Ps.4,2=v.H.34=q.34:in tribulatione dilatasti
mihi
Ps.4,5=v.H.532=Q.39:irascimini et noiite peccare
Ps.4,5=v.H.745=Q.4O: in cubilibus vestris
conpungimini
Ps.6,2=v.H.579=Q.54:Dotnine ne in furore tuo
arguas me
Ps.6,9=v.H.805=Q.57:quoniam exaudivit Domi-
nus vocem fietus mei
Ps.9,3=v.H.507=Q.73:exultabo in te
Ps.9,10=v.H.375=Q.79:adiiit.or in opportunitati-
bus in tribulatione
Ps'.9,22-v.H.258=Q.84:ut <|uid Domine recessisti
longe
Ps.9,27=v.H.467=Q.89:non movebor a genera-
tione in generationem sine maio
Ps.9,27=v.H.-150-QT90:non movebor
a
generatione in
qenerationom
Ps.l2,4=v.H.13=Q.103:inlumina oculos meos
ne
umquam obdormiam
in mortem
Ps.l2,5=v.H.36=Q.104:qui tribulant
me
exultabunt si motus fuero
Ps.l4,4=v.H.=22=q.119:timentes autem
Dominum
glorifie at
mendiot
Q., G. mendilot
arbeida
respias
uuophas
mendian sal
♦giuuersurahedion?
fra»fuori thu
(Q. framfori
thu)
irrot uuerthan (s.Ps.
G.
irrorit uuerthan
kunnea
»aluhti
aruethint
([}. oder aruethìdt?)
andradendi
Q., G.
andredandi
- 298 -
MNPs = Altmittelfränkische und altniederfränkische Psalmen
Ps.14,5=»v.H.587*Q.122:qui fadt haec non
■ovebitur
*1rrod uuerth^n
G. irrorid uuerthan
Ps.15,5=v.H.137=Q.126:Dominus pars hereditatis kelikas
meae et calids mei
Ps.l6,12=v.H.432=Q.143:susceperunt me
sicut
leo par at us ad praedan
hlothun (Q. hlothu)
Psalm 18
4. In onmem tcrrnm cxiuit 4. An alierò erthon fiuir *lnt
Bonus eorum, et in fine« orbi» irò, *inde an *endon ringü crlhon
tcrrae uerba eorum. *uuort iro.
Ps. 18,4 : Q. luit; Q. ind statt inde; Q., G. endion
12. Etenim eemus Un» eu- 12. (imui$$o*$caUithln*beh\HHlü
Btodit ea, in custodiendfo illis im, an *l>ehundene Um uuithirlrm
retributio multa. «ulti.
Ps. 18,12 : Q., G. behodit
Der Lispiussche Auszug enthält dann weiter:
Ps.2O,8-v.H.465=Q.177:et in
misericordia
Altis- irrot Q.,
G. irrorit
simi
non commovebitur
Ps.52,2=v.H.220=Q.340:corrupti sunt et farkutha
abominabiies facti sunt in iniquitatibus
Psalm 61
11. Nolite sperare in iniqui- 11. Ne rimkit *gi *to Inumi an
tatem et in rapinam(?) nolile unreht, buh nnunan ne nutlU
concupiscere; diuitine si affinxc- U yerone) *J$Jktl#oina of $in \thl-
;rtnt, nolite cor apponere. unt, ne rnotit Herta te ultane.
Ps.
61,11
: Q., G.
rapinas statt in rapinam;
Q., G. affluant
|Ps. 61,11 : Q.
gi te gitruoni,
G. te gitruoni;
Q. in rouas,
G. in
rouuas; Q. rikduoma
- 299 -
MNPs=(Alt)Mittel- und (alt)niederfränkische Psalmen
Psalm 62
2. I)eu8, deuH meut), »d te 2. (lot, got min, le thi fan
de luce uigilo; eitiuit in te. lima liohte *unncim *ic; thursta on thi
men, quam multipliciter Ubi caro téla min, so manohfoltiico thi fleur.
inca in terra deserta et inuia et min an erthon uüslera in tan
inatfUosa. |
timer/a in iati ìuuaterfollora.
Ps. 62,2 : G. liochte; G. an an thi; G. in unuuaterfollora
Psalm 71
10. E rit firmamentum in terra 16. fUuesen sai nate an erthon
incncumine montium,superex- an fhöi *bergo, ouirhauan uuirthil
tolletur 8U])er Libnnum fructus ouir Lihanum früht tun, in fblóimi
eius, et florebunt de
ciuitate sicut mlun fan bürg also hmiuue erthon.
foenum terrae.
Ps.
71,16 : Q., G.
in summis montium
Ps. 71,16 : Q., G. berge
Der Lipsiussche Auszug enthält dann schließlich noch:
Ps.106,38=v.H.661=Q.649:et benedixit eis et suitho
multi plie ati sunt n1mis "~
Ps.118,28=v.H.233=Q.690:dormitavit anima mea
t^^llr°J?-
prae tedio confirma me in
verbis tuis
Ps-131,12=v.H.361 = Q.739:si custodierunt filii
tui geuuitscepi
testimonia (Q. testamentum) mea (0. meum)
Abac.3,3=v.H.274=Q.847:0eus ab austro veniet *suthon
- 300 -
PA=Psalmenauslegung
Psalmenauslegung (PA)
Überlieferung: Dessau,
ehemaliges
Herzogliches Residenzschloß, zwei
stark zerstörte Pergamentblätter.
1856 wurden im herzoglich
anhaltischen Archiv zu Bernburg zwei als
Umschlag
einer aus der 961/63 gegründeten
Frauenabtei Gernode im
Harz
dienende, sehr vermoderte Pergamentblätter (27 x
20,5 cm) des
späten 10. Jahrhunderts gefunden, welche 1868 im herzoglichen Resi-
denzschloß
in Dessau untergebracht wurden. Nach einer Auskunft der
Stadtbibliothek Dessau
sind sie derzeit verschollen.
Inhalt: Das etwa 300 mehr oder weniger vollständig lesbare Wörter
enthaltende
volkssprachige, auch als Gernroder Predigt bezeichnete
Stück
stellt in fortlaufendem Text geschriebene Bruchstücke einer
sprachlich
sehr gelungenen Kommentierung von Psalm 4,8 bis 4,9, 5,1
bis 5,3 und 5,7 bis
5,10 dar. Eine genaue lateinische
Entsprechung
ist nicht
bekannt, doch lassen sich möglicherweise verwandte Vorlagen
angeben.
Vermutlich handelte es sich um einen lateinischen Psal-
menkommentar,
in welchem der Kommentar Cassiodors mit dem fälschlich
Hieronymus
zugeschriebenen Breviarium in psalmis zusammengearbeitet
war.
Diesem nicht erhaltenen lateinischen Psalmenkommentar steht der
in der Handschrift München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 3729
erhaltene Kommentar nahe.
Die Sprache ist altsächsisch und eher
westfälisch als ostfälisch.
Vielleicht
entstand der Kommentar in Werden (str.).
Ausgaben: Hoffmann von Fallersieben, A.H., Germania 11, 323; Gallée,
J. H., Altsächsische
Sprachdenkmäler, Leiden 1894, 219 ff.
(Faksimile-
sammlung 9); Wadstein, E., Kleinere altsächsische
Sprachdenkmäler,
1899, 4-15, Nr. 2.
Literatur: Ehrismann, G.t Geschichte der
deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 272; Lasch, A. Die altsächsischen
Psalmen-
fragmente,
Nd. Studien = FS Borchling, C. 1932, 236; Bischoff, B.,
Paläographische
Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit,
Frühmittelalterliche
Studien 5 (1971), 130;Köbler, G., Lateinisch-alt-
niederdeutsches
Wörterbuch, 1972; Cordes, G., Altniederdeutsches
Elementarbuch,
1973, 16; Rathofer, J., Realien zur
altsächsischen Li-
teratur,
Nd. Wort 16 (1976), 22; Klein, T., Studien zur Wechselbezie-
hung
zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen und
ihrer
Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung, 1977,
543; San-
ders, W.,
Gernroder Predigt, Verfasserlexikon, 2. A.
Bd. 2 1980,1262;
Köbler,
G., Altniederdeutsch-neuhochdeutsches
und neuhochdeutsches
Wörterbuch, 2. A.
1982.
- 301 -
PA = Psalmenauslegung
4
II.
Psalmenauslegung (Gernroder Predigt)
( Stücke einer flsalmciiauslcgiiiig. )
A. Die bruchstücke des textes nach der handschrift.
,1 *
5 2 vuetef. en ui2
3 vuiruid tote them.3(t)4 (h)ar'b(e)6
endi
4 thed
aniro githankon flch'cli(k)
5 di thia the (liar)7 niauuilit gi(m)ani 8
io 0 an thero genuftsamidu9 tlicro g(c)u10
7 the thar gifulda findun midt(h) n11 (v)u18
%) lieber dem ersten o (nicht über n wie
bei G.) von vuetef, zeile 2, sieht
man
einen buchstabenrest von der grosse eines punktes; über
dem t
dieses wortes
befindet sich ein etwas grüssercr rest
(bei
weitem nicht so gross wie bei G.) eines
nicht
sicher bestimmbaren buchstabens
(vielleicht eines g, wie G. annimmt.) —
2) Dieses ui steht auf einem fetzen, der bei dem aufkleben der
bruchstücke etwas
zu teert nach rechts und verkeht: 5. gesetzt
worden ist. Diese verkehrten buch-
stabcn
lasen II. und S. als g. Nach ui giebt G. f i an;
diese buchstabcn soll er,
wie
mir Herr Geh. Archivrat Dr. Kindschcr (K.) mitteilte, auf einem fetzen gelesen
haben, der bei dem aufkleben unmittelbar nach cn in der hier
fraglichen zeile
gesetzt
worden ist; da habe ich aber keine reste
von
buchstabcn, sondern nur ein
paar
Vertiefungen im pergamente erblicken können. — 8) Nicht them wie bei G.
— «) Nicht bei II. und S. — B) II. und S. ar. — 6) IL,
S. u. G. (ohne bemerkung)
be. — 7) //. ther, S. thar; der vor dem (r)
sichtbare rest eines buchstabens
gehört
ganz
sicher einem a, nicht einem e an. — 8) 11. u. S. ginamu», G. gcnamu(n). Nach
dem
a steht aber ganz sicher ni, nicht
m, und
nach dem g ist ein punkt (vgl. bei
G. s. 225.b), den ich für den rest des ersten Striches von m halte; nach gi(m)ani
kein u, wie
G. angiebt, sondern nur der rest eines buchstabens, der
zu gpasst (vgl.
meine
ergänzung unten s. 12.i). K. zeigte
mir, nachdem ich ihm meine lesung
mitgeteilt hatte, eine notiz, nach welcher er bei einer früheren Untersuchung
der
steile auch gimani gelesen hatte. — 9) S. unr. genuftsamidi. — 10) IL gin, S. gi u ;
G.
mit ergänzung gi(f)i\(llithu). Die drei
buchstabcn folgen unmittelbar hinter ein-
ander (u
steht doch auf einem besonderen fetzen, iveshalb es immerhin möglich ist,
dass dasselbe
bei dem aufkleben versetzt
worden ist, wie S.
und G. wohl an-
genommen
haben) und links von « ist ein horizontaler strich, wodurch der
Schreiber
der
handschrift diesen buchstabcn nicht mit einem vorhergehenden i, wohl aber mit
einem
vorhergehenden e zu verbinden pflegt. Zwischen
(c) und u
ist oberhalb
allerdings
der rest eines buchstabens zu
sehen (der zu einem f gehören könnte);
dieser rest befindet sich aber auf
einem besonderen fetzchen, das für sich
allein
auf
dem wachspapicr angebracht ist und bei dem aufkleben wahrscheinlich einen
unrichtigen
platz bekommen hat. — ") II.,
S.
u. G. then. — ") II. nichts; S. u.G. v;
u steht
auf einem fetzen, der bei dem aufkleben schräg nach oben verschoben worden
ist;
es wird dieses schräg stehende u sein, das S. für spuren von ld hielt.
♦Wadstein, E.t Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 4, Nr. 2
- 302 -
PA = Psalmenauslegung
8 likon d di on. endi t1 (k)
Oik fcalfcla(i>)aj(n)"endi re tia(n)3an thcmo4 frcth5
10
tiier an njana
vuifa6 euuandlod 7
vucrthan
11 cnditlicii8| the then
crhtlikon dadion ang
12
vuertha I °\
mag . neuan the vuirthid imo gige
n
l;>
ua geuuiffoj j(h)e
thai- tuovuardig. endi ungi
14 rimend10! j(0"guodlica rafta vuirthid
*) II. u. S. nichts. G. will hier den rest eines f gesehen haben ; es ist aber ein deut-
liches
t: unten
ist eine krümmung nach rechts, die ein f nicht hat, und oberhalb
des
Querstriches ist keine fortsetzung des vertikalen Striches wie bei G. Die nach
diesem buchstaben stehenden reste sind bei G. nicht
richtig wiedergegeben. G:s
facsimile stimmt hier, wie auch an verschiedenen
anderen stellen, loovon ich im
folgenden
die besonders wichtigen enoähne, mehr zu seinen ergänzungen als zu dem
wirklichen
bestand der hds. Was den hier oberhalb der zeile befindlichen rest
eines
vierten buchstabens betrifft, steht derselbe in der hds. erst vier oder fünf
typen-
breiten
hinter dan ersten. Jener rest befindet sich auf einem ganz kleinen fetzen,
der
für sich allein auf das wachspapicr geklebt ist, weshalb es gar nicht sicher ist,
dass
derselbe ursprünglich hierher gehört hat. Ferner ist zu bemerken, dass der
darauf
folgende rest eines k (bei lì. u. S. nicht erwähnt) in einer entfernung von
elioa
12 buchstaben hinter endi steht, nicht
etwa von 8, wie G:s ergänzung Hehsc-
likemo voraussetzt.
— a) v. H. fclapan.
— Mit j bezeichne ich die
stellen, wo die grenze
stoischen
den beiden zertrennten blattcilcn ist. Wenn dieses zeichen in einer zeile
zioci-
mal
steht, fehlt zwischen diesen stellen das 2)crgament ganz. Von den buchstaben der
vorhergehenden
zcile stehen en und (k) auf sich nach
oben erstreckenden zipfeln des
rechten blalleilcs. — 3) v. II. reftian ; so
wie das bruchstück jetzt aufgeklebt ist, ist
zioischcn c und t kein f, das v. II. hier las, zu sehen, sondern t folgt unmittelbar auf c.
Nach o ist aber ein riss
vorhanden und der teil des pergaments, worauf das f
früher
zu sehen tear, ist offenbar bei dem
aufkleben unter das stück, worauf t
steht,
geschoben worden, sodass dadurch das f ganz verdeckt wurde. Dass dem so
ist,
zeigt auch der uvistand, dass die Unie hier gekrümmt ist. — *) IL,
S. u. G.
nur
cnio statt
an themo. Die vorhergehenden buchstaben
au tli, aie v. IL hier las,
sind
indessen noch auf der rückseite des Mattes sichtbar (in der ersten zeile ; die
Schrift
geht etwas schräg), indem der fetzen, loorauf sie stehen, zurückgeklappt
worden ist. — 5) G. frieth(u) mit der bemerkung, dass der
i-strich undeutlich sei.
Für
ein i ist überhaupt gar kein platz da; der linke teil des c ist nur von dem
anderen
durch einen riss getrennt toorden, so dass jener wie ein i aussieht. —
*) IL unr. vui fa. — 7) II. u. S. icuuandlocl (IL „das i unsicher").
Vor c- steht
allerdings ein zunächst
wie ein i aussehender
buchstabc; wenn man denselben aber
näher untersucht, bemerkt man, dass das vermeintliche
i aus zwei teilen besteht:
oben ein schräg von links oben nach rechts unten gehender
gekrümmter strich, ganz
wie der oberste rechte teil der krümmung
eines h, wie v. IL hier gelesen hat, und
unten
ein strich mit einer krümmung nach rechts (der der unterste linke teil eines
h sein kann). Ferner sieht man, dass zwischen
diesen resten ein riss ist, und dass
der erste rest cticas höher liegt als
der andere. Dieser riss hängt mit dem bei dem
!" der vorhergehenden zcile befindlichen risse
zusammen, und als hier bei dem auf-
kleben ein stück des pergaments über das
andere geschoben wurde (vgl. note
«V oben)
ist
offenbar ebenso wie jenes f auch der grösste teil des von v. 11. hier gelesenen
h verdeckt worden. G. liest hier reste von v und über dem folgenden c giebt er
reste von r an, was nur auf Vermutungen beruhen
kann. — 8) Nach then ist ein-
strich,
der kaum, wie G. meint, nur ein jntnkt ist; derselbe passt zu einem a, das
v.
11. hier las. — •) 8.
ne; es ist aber weder ein c da, noch ein
stück pergament,
worauf
es stehen könnte. — l0) G. giebt nach cl sjntrcn
eines o an ; diese reste
können
ebenso gut zu einem e, wie v. II.
hier
las, gehören. — ll) IL ti. S. nichts;
kein punkl nach (f) toie bei G.
- 303 -
PA = Psalmenauslegung
15 di thefrithu thether
1C (u)uandlondelik1 if.
17 emo uuorde*. ik
18 3 (th t4) ik anthemo
5 1 uman.*th(ia)fl
2 ef he7 .lì ore(ht)on8 (an)fahid9
3 10 (f)a(m)nu (g)11 orni, tlia that euuiga
4 1Z tlicn ncrio(do)n13crift. Thef
5 crui. thcr an (tli)emo1* anaginne
IO ti 15 uerth n16 an themo17 endi th(e)18
7 19 j(t)hat20 «hadd(un)"
8 an23 J anthemo24
1) Verini mea. T eli(ga)15 (famhi)unga'6
bid(id)"
IO (he)fon"vu(o)r(do)81). th f(al)m (a) jga30 (mu)3^
') li. uuandlondolik, S. uaudlondelik. — 2) G. unr. vuorde. — *) Hier stelU
der rest eines f oder {(?). — *) II. hat hier nur ein paar striche; S. (hat (a
ergänzung).
— B) Den punkt nach uman hat G. (wie II. u. S.) übersehen und infolge dessen
die
stelle in einer unmöglichen weise ergänzt. — *) II., S. u. G. thia. — 7) II. unr.
e The statt ef bc. — 8)
B fast drei buchstabenbreiten vor crehtou, nicht unmittelbar
vorher,
wie G. angiebt; zwischen e und o las auch v. II. ht.
VorB befinden sich
ein
paar wie punkte aussehende reste von buchstaben (nicht
deutliches im wie bei
G.).
— •) v. II. las ebenfalls an vor fahid. — 10) Vor f steht kein u
wie G. angiebt;
da
ist nur das leere wachspapicr zu sehen. — ") IL f nrniu (kein solche)' Zwischen-
raum
in der hds. zwischen den beiden ersten buchstaben!), S. farrau g.
—
") G.
giebt
unmittelbar vor dem folgenden then das wort thuru an; dort habe
ich nur
reste von ganz unbestimmbaren buchstaben erblicken
können. — 13) H. ncrionrfou,
S. ueriondon (kursiv
bezeichnet bei ihnen ergänzungen). — ")
//., S. u. G. themo. —
15) Hier geben H. u. S. ein n an; die
buchstabenreste, die man hier sieht,
kann
ich
nicht sicher entziffern (vielleicht rechte striche eines n und eines o.?) — M) G.
unr.
m; H. liest etwas vor diesem n noch
ein n. — ") Das an, das
G. über dem
anfang
von themo
angiebt, konnte ich nicht erblicken. — 18)
H. thi, S. th, G. ther.,
das er thero ergänzt; was
G. für einen teil eines r gehalten hat, schien mir nur
ein
horizontaler strich zu sein, womit das e
oben
rechts in der handschr. versehen
ist.
— 19) G. liest hier spuren von that. Ich sehe nur einige reste von buchstaben,
die
schräg von rechts unten nach links oben gehen und die auf einem besonderen
fetzen
zu stehen scheinen, der bei dem aufkleben über das andere pergament gesetzt
worden
ist. — Io) II. u. S. that. Die grenze zwischen den zertrennten
blatltcilen
geht mitten durch das (t). — S1)
//. u. S. haben hier t gelesen;
vielleicht scheinen
hier nur striche der anderen
seite durch. — *2) II. hadd. n, S. had : : u. —
M) S. nichts, II. a th,
G. an und (spuren von) themo
; an
sieht ungefähr über
dem r von Verba der folgenden zeile, nicht über dem V, wie G. angiebt. Nach au
ist eine stelle, wo das pergament weniger durchsichtig ist, was daher rührt,
dass
es
hier doppelt ist; ein fetzen, worauf das zu der rück s ci te gehörende au th
(s. s.
5, note
4) etwas schräg steht,
ist bei dem aufkleben zurückgeklappt worden.
Es
werden diese buchstaben sein, die G. als themo gelesen hat. — ") //. r o,
S. o «. G. n o vor an themo.
— ") H. unr. n ali, S. /»olig«. — **) H. unr.
f unga, S. mit einer ergänzung,
für die nicht platz genug da ist, famanunga. —
") S. hiàid, H. bid d.. ; nach bid
nur für
zwei buchstaben platz. — M) //. fofou,
S. lofon, G. lefan. Vor f ist ein klecks, und der
platz ztoischen f und dem vorher-
gehenden
langstrich ist für o oder e allein zu gross; der buchstabe vor n ist ein
durchaus
deutliches o und nicht a, wie G. angiebt. — *•) 11. vuerJ/to (th ergänzung),
S.
vuertha (th ergänzung). Nicht nur die letzten, sondern auch der dritte
buch-
stabe
ist undeutlich und zwischen dem r und dein (o) ist nur für einen
buchstaben
- 304 -
PA = Psalmenauslegung
(n)
11
(tVgihoOOd1
uuerth(e)3 fang d e j (t)4 fun imo
12
(fjcrnoma5 vu(c)6 nil
o7} 8j liiiragthigo9
13
u(o)10
herto" ho"alla18t"j j
(i)d15mid16thcN17
14
oron. neuan
mid the(n)18
15 Tim
biftmin go(d)19
IG vuan tini lift
m(i)20
17
an(the)f(a)"
1 (vu)orkid." (v an)» the t(h)atM (u)*5
2 (f)clahidIC (n)(th)o" finef (e)l™
pilatz; nach dein letzten buchstabenreste ist, loie S. bemerkt, „einstrich, der so nicht
wieder
vorkommt, abkürzung für n ?" (der
strich sieht wie der erste strich eines n
aus). — so) Statt f(al)m
(a) ga II. u. S. fum ga. Der strich vor
m ist zu lang, als
dass
er der rechte teil eines u wäre; er ist offenbar der untere teil eines nach
oben
verwischten
1. Der strich nach dem f, den II. u. S. für den linken teil eines u
hielten,
paust zu devi rechten teile eines a. G.
liest hier ttnr. ftimua. — lieber ga
steht
etwas, das II. u. S. mit einem
fragezeichen als emdil angeben ; auch
ich kann
die
stelle nicht sicher lesen (nach den buchstaben ist ein klecks oder ein
aufgeklebter
pergamentfetzen,
wodurch vielleicht ein teil des Wortes verdeckt wird); jedenfalls
steht
aber hier nicht endi, wie G. angiebt. — 3l)
H. u. S. nichts; G. unr. gc
*) II. u. S. nicJits; das t schien mir aber fast ganz sicher. G. liest hier und
ergänzt
ferego
; es ist nicht für so viele buchstaben
platz. — a) //., S. u. G. gihorid.
Nach
dem d,
das eine unregelmässige form hat, steht aber auch etwas; vermutlich
sind
die beiden letzten buclistabcn aus etwas corr. — s) Die reste des o und des n
von
II. u. S. nicht bemerkt; G. uuerthe. — *) H. «.
8. nichts; S. ergänzt, wo c (t)
steht, ondi und G. giebt hier sogar c.. di an.
Das t vor
fau ist aber fast ganz sicher
und
was G. toohl für den schrägen strich eines b gehalten hat, ist mir der
rand
eines fclzens, der hier auf das pergament geklebt worden ist. — 5) Das f von
II. u. S. nicht bemerkt; über dem a keine
buchstabenspuren, wie G. angiebt, zu
sehen.
— •) H. «. S. vu. — 7) /f., S. u. G. uilo; nil ist aber von o durch einen
Zwischenraum
von einer buclistabenbreite getrennt. — 8) Das hier
fehlende sliiek
Pergament
hat eine breite von etwa vier buchstaben gehabt. — •) II. u. S. geben vor hu-
ein T an; dieses habe
ich ebenso wenig wie G. erblicken können. — 10)
II., S. «.
G. no. Nach dem u sind ganz deutliche spuren von zwei buchstaben zu sehen,
die
zu ou passen. — ») H., S. u. G. unr. herro. Herr
Professor Stanmeyer hat
in scharf sinniger
locisc, MSD3 11.374, die
richtige lesung geahnt: der vierte buch-
stabe ist ganz deutlich ein t tind kein r. Vor dem folgenden
hc ist gut platz für
zwei
buchstaben. — 1Z) II. u. S. the. — ") So auch von II.
u. S. gelesen, und
diese
buchstaben sind ebenso wie das
vorhergehende hc ganz deutlich.
G. liest
spuren g
ist aber kein pergament da, worauf dies stehen könnte! — 10) II., S. u. G. god.
—
uo) II.
u.
S. m, G. mhi; (kein n sichtbar). — u) II.
an f, S. an f; (;. liest
und
ergänzt teilweise angefihti. Ich
kann nach u keine spur von dem
unterm
teile
eines g erblicken; im
gegenteil sieht man oberhalb der zeile einen langstrich,
der zu einem h passt; vor diesem
buchstabenreste, die cu einem t passen. — z2)
II.,
S.
u. G.
vuorkid. J7. liest
und ergänzt davor das wort unreht; G. will einen
teil
des h gesehen haben. Ich habe wie S. von dem worte gar nichts
sehen können ;
was man hier sieht, scheint nur von
der anderen seile durch. — '") IL
v; S.
vuaii
"ziemlich deutlich." — ")
H., S. u. G. that. — ") II. u. S. nichts; G. will
nach
dem u ein
deutliches n gesehen haben; ich konnte dieses nicht erblicken. —
-•) II.u. S. fclahid; -id
überaus
deutlich und nicht verwischt wie in G
: s facsimile.
— ") o. IL las hier rtho, IL u. S. nichts; das tho ist
noch zum grünsten teil
- 305 -
PA = Psalmenauslegung
8
3 ia(l)1 2tliia luginather fprckad. fiagifcla
4 lied a o ngan man. fo fia thia lugina anbre(n)3
5 The if man4 bluod . the thai* be uuollan vuir
G t(h)i5 (m)idc (e)nniffcemo7blu d(o)8. endi thc9tha(r)lo(io)"
liand
7 vu(icl)"th
(a)18(f)rcm(i)tha" flitid15t iaferv (r)d(i)1Gt(e)17
sichtbar; zwischen (f)clahid
und (nth)o spuren von huchstaben, die bei
dem auf-
kleben z. t. über die Unie
hinauf verschoben loordcn sind; II.
las hier unr. ein k,
indem
er striche, die von der rückscite durchscheinen, mit ein paar von diesen
spuren zusammenbrachte; dod neuan, das G. zwischen (f)claliid und
finof ergänzt,
wovon er auch spuren gesehen haben will, ist unrichtig. — 28) Statt finef
(e)l liest
S. (dent G. folgt) und ergänzt
teilweise fine iïalun; II. richtiger finef. 1..; das
zweite f steht unmittelbar nach dem e; vor 1 sieht man den unteren teil eines e
und
zwischen diesem und dem vorhergehenden f ist eine leere
stelle, die etwas
grosser als eine buchstabenbreite ist. Am ende der zeile befindet
sich oben ein rest
eines buchstabens, der zu einem f passt.
l) IL, S. u. G. haben hier au gelesen; zuerst steht aber der rest eines buch-
stabens: ein vertikaler strich unten auf der
zeile; dann ia, hierauf der untere rest
eines buchstabens, der zu 1 2>asst. — ') Vor tliia giebt li. ir und G. er an, S. aber
"ein ganz unsicheres r"; in der tat gehören die striche,
die man sieht, einem auf
der rückscite stehenden m an, das hier
durchscheint. — 3) //. u. S. anbicn. —
*) S. Thcfman; das i, das v. II. vor dem f las, ist noch zu unterscheiden (auch
bei G. angegeben); II.
Thcfa
man thero ("höchst undeutlich"). Am linken rande
steht fa, das G. für eine
ergänzung zu The hält; nach diesem fa
steht
indessen auch etwas (g?) und oberhalb desselben Vuä(?j; unterhalb
steht ni \Çt).
— 5) Von v. II. so gelesen und noch wahrzunehmen. — 8) S. mid; -d ganz
deutlich; II. unr. mio. — 7) S. enniilcemo;
II. unr. menficemo, die form
sieht allerdings zunächst etwa so aus; bei nähcrem zusehen ist aber das,
was II.
als m gelesen hat, als den rest von einem e mit darauf folgendem n zu erkennen,
und darauf folgt ni ; der rest
dieses o (und vielleicht auch ein teil des m-) ist, wie
man auf der rückseile sehen kann, in der weise verdeckt worden, dass ein
stück
des pergaments
unter das andere geschoben worden ist. — •) II. u. S. bluodo; G.
bluodu. —
•) IL u. S. tint; der strich, den man am ende des Wortes oben rechts
sieht, deutet indess nicht auf ein t, da derselbe auch
sonst in der hds. dem e an-
gefügt wird; unten ein klecks; G. ganz richtig the. — 10) II. «. S. unr. thit; tha-
durchaus
deutlich und sicher. G. liest diese buchstaben mit dem folgenden worte
zusammen als dihtod oder thihtod, was nur eine conjeetur
ist (über dem reute des
vierten buchstabens steht kein h, wie G. angiebt; nur auf der photographie sieht
der schatten
einer falte etwa so aus). — ") II. u. S. nichts (wegen G. vgl. vorherg.
noie); die buchstaben sind, wie auf der rückseitc des Mattes deutlicher
zu erkennen
ist, bei dem aufkleben etwas in die höhe
geschoben, so dass sie nicht sicher zu lesen
sind. — 12) IL u. S. vu; G. liest und ergänzt hier
vuo
he; für dieses e giebt es
aber kaum platz. Statt d könnte man vielleicht th lesen
wollen ; ein horizontaler
strich, der rechts an der mitte des langslrichcs zu sehen ist und der
auf ein h
deuten könnte, scheint aber zur rückscite zu gehören. — 13) H. u. S. nichts. —
") //. em tlia; S. rcm:tha. — I5) Vor üitid eine grösscre
leere stelle als gewöhnlich,
so dass da wohl
etwas ausradiert worden ist ; die spur
eines a, die G.
hier angiebt,
konnte ich nicht erblicken. — ") Statt ferv (r)d(i) II. fer, S. fer v d. G. liest
fercv(c)l(h)c(d)
; weder steht zwischen fer und v
ein c, noch ist für einen buclislaben
da platz: der Zwischenraum ist mir so gross, toie ihn die hds. auch sonst nach
pn'ijixcn hat; zwischen dein v (von dem nur der jedenfalls
charakteristische anfangs-
strich zu sehen ist) und dem ganz deutlichen à (das G. als undeutlich angiebt) nur
für etica drei buchstaben
platz; diese buchstaben sind von einem klecks (oder auf'
geklebtem pergamentstück) verdeckt; vor dem d ist ein endstrich,
der zu einem r
passt,
zu erkennen. — ")
IL, S. u. G. to
; rechts oben der rest eines horizontalen
Striches, den nur das e, aber nicht das o hat; rechts
unten ist ciucA die rundung
offen, wie bei einem e.
- 306 -
PA = Psalmenauslegung
8 vucrke(nne).1 (v)ui2 fculun f rneman3 that4
Ì) (th)ero5 o° tli7 he8 (o)giuuclik3 unrcht
10 (h)10 the ffelni" he12
11
n (n)13 d. Tli I f
that" ma(n)15
12
(o)10 (ri)17 at18 ge araod.13 G
13 (e)20 kori" if22 ma(n)23(th)er21 bluodo. (t)*5
H (g)2fi) ef27 (blu)o28 }uo.
15(e)iuF th30 fj k31 janfclag(o)32 i
l) IL, S. u. G. vuerkeime. — J) II. u. S. uui ; der linke strich des ersten biich-
stabens
jetzt verwischt; der rest scheint auf ein v zu deuten. — 3) II.
u.
G. fcine-
wan ; ich
konnte aber nicht, ebenso wenig wie S., nach dem f ein e entdecken.
— *) G. toill nach that
spuren
von the dro gesehen haben; die hier stehenden
buch-
stabcnreslc
sind aber von einem klecks oder einem pergamentstück bedeckt, so dass sie
nicht
mehr zu unterscheiden sind; v. II. las hier (vor dem
aufkleben der bruchstückc)
tliit if. — s) H. u. S. thero ohne bemerkung;
das th ist aber nicht ganz sicher. Vor
tlicro
las 11. be,
S. aber nichts;
ich kann nicht bestimmt entscheiden,
teas hier
sieht,
da die stelle dadurch sehr verdorben
ist, dass das pergament, wie man auf
der
anderen seite des blattes deutlicher sieht, hier zusammengeschoben worden ist.
—
6) II.
las
vor o
zwei striche; ich sehe nur einen und der platz zwischen thero
und o ist bei H. (voie auch bei S.) viel zu gross. — 7) H. u. G. thia; ich sehe
aber
wie S. nur th. — Was G. in der zeile vor
diesem th angiebt, kann nur ver-
wutung
sein. — 8) H. u. S. the
; G. the(r)
(wenn vor dem folgenden o cm i zu
ergänzen
ist, giebt es für ein r hier nicht einmal
platz). — 9) 11. u. S. ogiuuclik.
v. II. las hier logiuuclik; G. unr. (i)ogivuclik. —
10) Hier lesen II.
1 r m. 6'. lr
und
davor
ein e, offenbar
deshalb, weil sie striche, die von der anderen sette durch-
scheinen,
mit gelesen haben; vor dem h ist allerdings der untaste rest eines buch-
slabcns, der aber ebenso gut etwa zu einem t wie zu einem e passen könnte.
Vor
diesem
elr geben
H. u. S. ein h
an; was sie als solches gelesen haben, scheint
nur
von der anderen Seite durch. — ") D. h. fckni (vgl.
"dolosus" im lat. commentar
unten
s. 14.3i); zwischen dem n ««ti dem vorhergehenden
langstrich ist gerade für
die beiden rechten striche eines k platz.
H., S. u. G. fei ni, mit
zu grossem räum
zwischen
dem vermeintlichen 1 und dem folgenden ni.
— ") Was G. hinter ni ausscr
diesem
he giebt,
sind nur Vermutungen. — IS)
//. n,
S. nichts; G. stellt dieses n
su nahe an das vorhergehende n und ergänzt dann
zu viele buchstaben zwischen
jenem
n und dem folgenden d. — M) G.
unr. ldat. — ") II. man, S. ma
; G. giebt
in unrichtiger weise nach mau ein deutliches og
an. — 1B) 11. u. S. o ohne be-
merkung;
davor ausscrhalb der randlinie spuren eines buchstabens(?). II. giebt in
einiger
entf'ernung hinter dem o zwei striche an. —
") 11. nichts. — I(1)
II. «. S.
»at, G. (djat; ich kann nicht bestimmt entscheiden, welchem buchstaben die reute
vor at angehört haben. — 19) II.
gckvamod; wie
S. hervorhebt, ist
hier "nur
gc::amod
sicher"; zwischen gc und amod sind nur über der zeile ein
paar reste
da
(die bei dem aufkleben vielleicht z. t. einen unrichtigen platz bekommen haben)
;
was man sonst hier sieht, scheint
nur von der anderen scitc durch. — 20) H. on,
S. ko. — »') Dieses keri steht bei II. u. S. zu weit nach rechts. — 12) Das i ist
bei
dem aufkleben über die zeile hinauf geschoben worden. — 23) II., S. u. G. man.
—
24) II.
thero,
S. ii. G. thero. — 25)
v. II. las hier t. — 2")
H. u. S. g. Die
zeilc
fängt mit g an, nicht mit d(n)g, wie
G. angiebt; das g steht sogar
etwas
weiter nach links als der an fang der vorhergehenden zeilc. — ") Ilei
II., b\ u.
G.
zu weit nach rechts; davor schwache buchslabcnrcstc (nicht deutliche buch-
staben,
wie bei G.); vgl. v. Il:s lemng s. 14ag- — n) 11. unr. blo, #V. bl ; die reste des u
und
das o
stehen auf dem unteren bruchslücke des blattes,
das
sich hier mit einem
Gipfel
nach oben erstreckt. — 29) 11. ind
(zu weit nach rechts), »V. n. G. ml. —
3u) v. II. las stoischen diesem tli «mi tìcm folgenden f ein c; wohl stall c oder i.
—
3I) II.,
6'. K. G. nichts;
dieses k steht auf einem besonderen kleinen fetzen, der
links
oberhalb des g der midisten zeile schief aufgeklebt
ist, der aber in eine sich
hier
unten befindende lücke in dem pergament zu passen scheint. — 32) II. u. S.
- 307 -
PA = Psalmenauslegung
10
IG ifto gi la etliiu an fialun (e)1 n8
17 a mon4. Introita6 ca6 (t)liin7 huf gangan.
18 ik fcal betlon an th n fo (h)to8 tote tlii
19 (o)9 el gon
temple.
T
unig tliia inikili
6
20 er10 gi nathono. fo if that godef
huf. that
that
if
21 (j)"thiu
himilika hierufaP" getimber d.13 mid
1 then leuindigon ftenon. that
2 minef drohtinefheligeno.14 T
10 3 themo heligon temj)le . that if te ni15 in16
4 ikhamon. thef heliref. mid theru manungu thero
5 forhtu. (Dom)17deduc me.18 Vuola thu drohtin utli
G ledi mik an thincmo rehte. thuru mina fi19 a.
en
7 di gereko minan
vueg an thinero gefihti. vuola
15 8 thu drohtin gereko min lif tuote tliincr(u)10 hedcrun
9 gefihti.21 thuru thinemnifta r(c)lit.22 tote then e(u)ui23
10 ndiflon. tlturu min(a)*4 ft'anda25. cndi t (a)26 here
11 endi thia hcthinun. that if min (te)27 (d)uoniic18
12 mina fuoti fette an tin (a)n*9
vucg. cndi that
20 13 duonno that
thu minan gang
gir f
14 V30 uegj.neuua (t)hiu31 leccia32heligero ge
15 iuvuarhe33 hemo raj (t)he34 thero
anfclage, G. anfclagon (nach dem o
fehlt
aber sogar das pergament). Ucber diesem
worte
liest G. homieidi ; die hier sichtbaren
striche scheinen aber nur von den note 33
unten erwähnten übergeschriebenen buchstaben durch.
*) II. nichts; S. e, v. 11. en. — 2) II. giebt nach diesem n unr. ein eu a».
— *) Von hier ab giebt S. nur einen etwas normalisierten abdruck. — *) v. II.
davor
endi, was er wohl am anfan g der folgenden seile
gelesen hat (vgl. s. 14.22)-
— 5) G. giebt nach Iutroibo
ein 1k an, das da nicht zu sehen ist. — 8) G. fcal ; in
der
Ms.
nur ca
erhalten. — 7) S. u.
G. thin. — 8) H. îorhto ; S. forhto ; r nicht sichtbar,
wohl
aber das t ; von dem h ist der langstrich auf der anderen sette
des
blattes zu
sehen (s. s. 11, note 4).
— 8) H. u. S. nichts. — 10) S.
u. G. oro; es ist aber
keine
spur von o zu bemerken. — ") v.
H. if. — ") Oder hierufal(c) ?; etwas nach
dem
1 ist vor dem folgenden gc ein vertikaler strich, wie ihn
das e in der hds.
hat.
— 13) II. getimberd, S. getimbend
; zwischen dem r und dem d stand
getoiss
ein
buchstabe. — ") G. unr. heligono. — ") //. «. S. m; v.
II. vor ni ein r, das
in
der tat der erste strich des m (vgl. s. 15.?,) gewesen sein muss. — ") S. tin, unten
links
vom i
ist ein strich, der zu tpasst. — ") II. dorn. — 18) Das
latein mit blasserer,
wohl
ursprünglich roter tinte. — w) II hat dieses i, das etwas
verwischt, aber doch
deutlich
ist, nicht gesehen. — 10) IL, 5. «. G. thincru. — ") S.
unr. gifihti. —
") v. II. rcht.___ M) II- euui, G. euu. — ") II. u. S. mina. — ") Oder franda wie II.
u. S. — ") //. u. S. nichts. — ") II te (das c nach v. II.) — 28) v. II. las hier
das
d-. — n) II. nan (na nach v. H.) — so) II. giebt unr. dieses V für den anfang
der
folgenden seile an und ergänzt dann die beiden stellen in einer unmög-
lichen
weise. — 8l) 11- «• S.
tliiu. — ") 11., S.
u. G. liccia; der nach 1 stehende
bnchstabc
ist indessen, obgleich derselbe oben
rechts venoischt ist, durchaus sicher
als
ein e zu erkennen. — 33) Ihbcr iu vuaihc las II. d uonon und c c über dan
folgenden
hemo;
ich habe, wie S, die hier stehenden reste nicht sicher deuten
können. G : s lesungen thef druhtinef unii
in ore, die er doch als deutlich angiebt,
sind
blasse vermutwigen und thef drubtiuef passi nicht einmal zu den resten in der
- 308 -
PA = Psalmenauslegung
11
IG li etikero. vuan tliiu (n)uffi1 beuua(l)2
17
tono, vuan tliiu ga folgo thcna fclfku(r)3
18
muodcf. vu4 fi
ne hebbed tliia uuarlietl
l'J rautlic.5 that if criftcn. vuan fia ne hcbbcd
20
iro licrton. vuan
alla tliia bcfuikid6 tlic n7
21
the lie idelef lierton
undid.
hds.; (s. 229.1b hat cr die selbigen über iu vuarlie stehenden
reste, die auf der
rückscite des blattes über anfclng(o) durchscheinen, als liomicicli gelesen;
vgl. s. '.),
note 32).
— 34) v. II. muthe ; G. giebt hier an, dass
zwischen in und t spuren von
un zu sehen seien. Ich erblickte vor dem t nur die zwei
oberen spitzen eines buch-
stabens,
die ebenso wohl einem u, wie einem n gehören können.
*) 11. uJfi ; spuren
des vorhergehenden n, das v. II. hier las, noch su sehen. —
2) II. bcuual. — 3) v. 11. fclfkuni ; nach -u steht noch ein rest, der indessen ebenso gut zu
einem
r, loie zu einem n gehören kann; gewiss stand hier fclt'kuri, worauf zuerst
Hcinzel
aufmerksam gemacht hat (s. darüber MSI) anni.).
— *) II.,
S. u. G. vilumi
(-an- nach v. IL); was man für ein d (b) gehalten hat,
ist aber der langstrich
eines
zu der rückscite gehörenden h (in forlitu, s. 10, note
H) ; der fetzen, auf
dem
dieser langstrich steht, ist zurückgcklaiqd und schräg aufgeklebt wurden (links
von
diesem langstrich sieht man noch den rechten andstrich des r und rechts den
un fan r/ des vertikalen Striches eines h). — 5) Ucbcr u giebt G. ein zeichen an ; es
steht
aber überhaupt nichts da. — 8) d aus u con. — 1) II. f, S. ü; i verbleicht,
aber
doch zu unterscheiden.
- 309 -
PA = Psalmenauslegung
12
B. Text mit ergänzungen.
(Zu psalm IV, v. 8.)
1 (Sia) (/tiidttn) (mid) (thcmo) (fruhte) (irò)
2 vitctcf. en(di) (v)m(nef) (gìfidila).
(Thiu) (heliya) (/amnunga)1
5 3
vuiruid tote them,
(thia) (the) (th)av h(cfundane) (vuer-)2
4 thed an iro githankon3 (gema) Hehfcli(kcro/) (thingo) (en-)
5 di thia the
(ftiar) niauuiht gi(m)a.m(gfaldoda) (findun)
0* an
thcro genuftsamidu thero
g(c)u(ono) (neuan) (thia)
7 the thar
gifulda findun mid
t(he)n (v)u(irfifton) (crth-)
10 8 likon dadion.4 endi t(hcmo) (vucroldlxkon) (vuillion.)2
(Zu v. 9.)
9
Ik fcal fcla(p)a(n)
cndi re'tia(n) an
themo froth" (the)2
10
ther an
nana5
vuifa
beuuandlod vuorthan (ne)
(may)2
11
endi thena
the then erhtlikon dadion
i\.i\Q(chuftcd)2
15
12 viicrtha» (ne)2 mag . ncuan tlic
vuirthid imo gige(-)
13 u.'in geuuiffo (lh)c thar tuovuardig. cndi ungi(-)
li limcndcf (fritte I) (il.) (Tliiuï) guodliea rafta vuirtliid
15 ^c«)di the fritliu the ther
IG ^Mw/^u)uandlondelik if.
20 17 (th)cmo uiiordc . ik
18 (that) ik an themo
l'salm
IV, v. 8. (llicron): A
fructu frumenti et vini e or um rep le ti
s un t. Clin.: Kcdit ad cof qui rcbiil"
carnalibuf probantur intenti, illi enim non
ubcrtatc carifmatum multiplicati fuut. fed pclïïmif tcrrcnif
actibuf et mundana
uoluptatc completi.
V. 9: In pace in id
ipsum dormiam et requicscam. Cass.: Contra
lnimauos tumultus et felicitates caducas, quas mundus
«Tstiniabat esse prn?ci|)uas,
])ulcherrime pacem cordis objecit, quam liabcre non possunt, qui sjccularibus
actibus implicantur. "Pax" cniin ista babet tranquilissimam
vitam, quae cum sua
mente non litigat : sed
in Domini beneficiis perscverans amwna tranquillitate per-
frnitur. De ipsa dicit Dominus in Evangelio : "Paccm m cam
do vobis, pacem mcam
rclimiuo vobis"... Scd ne paccm
istam temporalem putarcs
addidit : "In id ipsum
dormiam et requicscam."
"In id ipsum" quippe dicitur, quod nulla rerum
vicissi-
tudine commutatur; scd ipsum in se pcrmancus
incommutabili pcrcimitate consistit.
"Dormiam" fincm vitir» vult intelligi; "rcijuicscam"
futuram bcatitudinem indicare
monstratur, quando jam requies dabitur sanctis, et
gloriosa pausatio. Clm.: In
pace, liacc pax futura et immutabilif
eft. quod oi'tendit fciiucnti uerbo cum dicit.
In id ipfum. idem quod uicifl'itiidine uon mutatur. Dormiam. In fine uitç.
lle-
quiefcam. id eft in futura beatitudine.
x) G.
ergänzt
the fiond «/5 subjckl
zu
vuiruid. Das subjcht zu redit, das im
lut. komvicntar dein vuiruid entspricht,
ist indessen ecclesia (vgl. Cass. und mit
meiner
eryänznng besonders Cass. sp. 47: "l'er
tvtum jisahnnm verba sttnt sancita
»uitris
J'Jcclcsire; vgl. ferner s. 13.u hier unten). Im folgenden erwähne ich
diejenigen von O.
gemachten ergänznngen nicht, welche cnltvcdcr sehr unsicher sind
oder die schon durch den von mir angegebenen
Wortlaut der handschrifl als un-
richtig erwiesen toerden. — 3) Ergänzung von G. — 3) Das über das ende dieses
Wortes
hinzugeschriebene endi ist wohl fehlerhaft, da der text in Clm., zu dan die
Zeilen
2—8 sonst so gut stimmen,
nichts entsprechendes hat. — *) Mit kleiner antiqua
sind
buchstaben bezeichnet, die Herr Archivar von Jleincmann gesehen hat, als die
ltds.
noch in einem etwas besseren zustande war. — 5) Oder u(i)ana;
für sechs
buchstaben,
wie S:s ergänzung lituana verlangt, ist aber sicher
nicht platz genug da.
- 310 -
PA = Psalmenauslegung
13
(Zu psalm V, v. 1.)
1 kuman1 . th(ia)
2 ef he2 . B(i) ft>rc(ht)on (anifahid
3 (t/iiu)
(hchga) (Qa(m)nu(wga; (that)3 crui. that if that cuuiga
4 (Uff (thiiru) (nfan) (drohtin) tlicn ncrion(do)n crift. Thcf
5
5 (cuuigon) (liucf) crui. (that/
thor an (th)cmo
anaginne
G ucrth n an thorao encli th(c-)
7 (ro) (vueroldcf)* (t)hat hadd(un)
8 an an themo
9 (endi.) 10
(Zu v. 2.)
0 Verha mea. T(hiu)6
(A)eli(ga) (famn)unga bid(id)
10
(mid) (rtie)fon
vu(o)r(don).° tliat the f(ai)m(fan)ga(T; {irò) (mu-)
11 (thes)7 giho(n')d(e) uucrtli(cn) fan g°d(e) c(ndi) (that)* fan
imo
12
(£)crnoma(n)°
vu(cr/Ac)10 (the) (v)m\(l)o (thcf) (*)hurngthigc(-) ir>
13 n(on)
hcr'to(n) (<)he alia t(hing) (no)
(fcrnim'i)i\u mid thcN
14
oron . neuan
mid the(mo) (Halite) (finaro)
(godhedicf.)12
(Zu v. 3.)
15 Thu bift min go(d)
10 vuan thu bift m(in) (craft)13 20
17 an (thc)f(a)
Psalm V, v. 1: In finem pro ca, qnrc hcrcditatcm conscquitnr.
Cass. : IIsdc [ecclesia]
bona Domini Salvatoris adit ac possidct. ('Im. : llcctc cnim
pro ccclcfia qure hercditatcm hoc' eft uitam jetcrnam per dominnm icfum
rhristum
ancijiit. pfalmtif iftc ])rctitulatur. Hicron.
: De Ecclesia, qua» in fine ct coiismninationc
lnnndi lmM-cditatem conscquutura est
univcrsis nationibus ('liristo crcdcntibiis,
Psalmns isto contexitur. Cass.: Hinrcditatcm vero ideo conscqiii dicitiir, quia
Christo résurgente ad cara bona spiritualia pervencrunt .. quarum rcrum nunc
tenet imagines, ct in futuro est
pcrennitcr posscssura virtutes.
V. 2: Verba mea auribus percipe Domine, intcllogc clamorcm
m cum. Clm.: Ilif ucrbif ccclcfia
rogat ut ciuf orif pfalmodia a deo audiatur. ct
perfeetnf cordif affectuf intcllcgatur ab eo qui non
auribuf fed lumino furo diuini-
tatif intcllcgit cuncta.
V.3: Intende voci orationis mero, rex meus ct Dcus mena. Micron.:
Tu cs Dcus meus : quia non est venter Dcus meus : quia non cft aurum Dcus meus :
quia non est libido Deus meus. Quoniam tu virtus es, ct ego
enpio habcrc virtutes,
propterea tu es
Dcus meus, hoc est, virtus mca.
') Vgl. note 5 s. 6. — 2) Der platz zwischen he und B ist für die von
G.
hier gemachte ergänzung heligun kirkiun bei weitem zu klein. ^- 3) Zwischen
g« und
crui nur für vier buchstaben platz, nicht für neun, wie G:s ergänzung
that godes erfordert. — *) Ergänzung von G. — 5) Ergänzung von S. —
•) Herr
l*rof.
Stcinmeycr hat, ohne die hds. gesehen zu haben, in MSI)31.234 den obigen
gewiss
richtigen Wortlaut (mid) (<hc)fon
vu(o)r(do»; geahnt. — 7)
Ucber G:s lesung
und
ergänzung s. s. 7, note 1. — 8) S. u. G. ergänzen statt ondi
that nur endi,
was
den platz nicht ausfüllt (stimmt auch nicht zu der vor fan befindlichen spur
eines
t). — 9) Das -n muss_ über dem
a gestanden haben. — I0) G. ergänzt Intende
Thu zwischen
\ii(crthe) und nil-; es ist aber nur
platz für vier (oder höchstens
fünf)
buchstaben vorhanden. — ") Ucber G:s der hds.
ganz widersprechende
ergänzung
hier s. s. 7, note 13). — ") G. liest oder ergänzt nach
mid: then
won thera godehedics (cgi s. 7 note 18). — ") G. ergänzt mine craft ; warum mine ?
- 311 -
PA = Psalmenauslegung
14
(Zu v. 7.)
(Odi/îi.) (Thu)1 (ha-)
1
(tof)1 (then)1
(that) (unrehl)2 (vu)orkid. (v«an) the t(h)at
(u»-)
2
(reht)3
(vuorkid)* (ne) (^ifjclahid1 (neuem) (th)o finef (fe)\(ncf)
5 3 (T;ia(ltm)* (eft) (the)6
thia lugina tlier fprckad. fia gifcla(-)
4 Led a(lf)o3 mangan man. fo fia thia lugina anbre(n)e(ed)9
5 The if man
thero bluod(o). the
thai* beuuollan vuir(-)c
0
t(h)i(d) (m)id (wje)nniffcemo blu(o)d(o) . endi
the tha(r) (io)
7 vu(id) th(ia) (f)rem(i)tha(w)^handfUtid t(Ajia ferv(ttwr)d(i) t(e)
io 8 vuerke(nne). (v)ui
fculun f(e)rneman that
thifc if
9 (th)ero o
th(ia) (*)he
(io)giuuelik7 unreht
10 (h) the »ffe(k)ni the8
11 n (n) od. That if {(eleni) that ma(n) (Mean) (thia)
12 (bo Ta) endi othc^imu^
(und)at ge(/V)amod. G(euuiffo) (the)
15 13 (herdi)keri if ma(n)
(th)er(o) blûodo. (tÄe)9 ((her) (da-
14 çavuetyket1
(fer)g(iutid) (that)1 (blu)o(eT)
(thero)1 (man)no1.
15(e)nd(t) th(e) (i)[ (vuarli)k(o) (bethiu) (m)anfclag(o) (endi)
(fehii)
10 (the) (if) (na)itto(n) g\(
fc)\o.(hid)1 föjethiu an fialun (e*di)3 an
17
(Wcha)mon3.
20 (Zu v. 8.)
17 Introibo (Ik)* (f)ca(l)* (an)2 (t)hin huf gangan.
18
e(ndi)* ik fcal
bedon an thinero
fo(rh)to tote thi(-)
19
n(emo) hel'gon temple. Thurug thia mikili
20 (th)er(o)* ginathono. fo
if that godef
huf. that
25 21 i(f) thiu
himilika hierufalcm that
if getimber^d . mid
V. 7: Odisti omnes qui
operantur iniquitatem; perdes
omnes, qui loquuntur mendacium. Virum
sanguinum et dolosum
abom in abitui" Dominus. Hieron.: "Qui
enim operatur iniquitatem" suam tan-
tum anhnam occidit: qui autem hsercticus est et loquitur
mendacium, tot occidit
homines, quot induxerit. Cass.: "Vir" quidem
"fanguinum" est qui humano cruore
pnlluitur, 8ed et ille qui decipit
vivum... "Dolosus" autem illos
significat qui
scientcs malum, alienum operali nituutur exitium.
Hieron.: Hoc autem quod dicit
.. intelligere possumus, quia de hsereticis
dicit : "Qui cnim
etc. (fortsetzung oben
z. 28). Clm.: dolofuf
eft. qui feienf malum. alienum operatur exitium. Hieron.:
Vir sanguinum, omnis hœreticus est, quotidic
animarum sanguinem fundit. Recto
dixit dolosum: et homicida est et dolosus. Clm.:
Vir fauguinum eft qui vel in
anima vel in corpore proximum extinguit.
V. 8: Ego autem in
multitudine misericordise tuœ introibo
in domum tuam; adorabo ad sanctum templum tuum in timore
tuo. Clm.: Intrat ecclesia domum dei. id eft cœleftem
hierufalem.
Cass.: ilia
futura Jerusalem lapidibus vivis sanctorum creditur
multitudine construenda..
"Tcniplum sanctum" corpus est Domini
Salvatoris. Clm. : et
adorât cum conpunctione
tiraorif templum fanctum quod eft corpuf dominicum.
') Ergänzung von G. — 2) Ergänzung von II. — 3) Ergänzung von S. —
4) J)as -n
stand wohl über dem u. — 8) Für S:s ergänzung -ur îo herctikeri und
G : s -ur thia heretikerc giébt es hier nicht platz genug. — 8) II. ergänzt hier
-thid,
ïcfl.s überflüssig
ist,, da eine fortsetzung des wortes am anfang
der nächsten zeile
steht.
— 7) Ergänzung von S.; 11. ergänzt
c- statt i-; v. II: s lesung logiuuclik
deutet
mehr auf ein i-. — 8) Nach the las v. II. noch ein the (an welcher stelle ?). —
•) G. ergänzt statt tho ther da- hier nur the, was viel zu wenig für den räum ist.
10,11)
Ergänzung unsicher
- 312 -
PA = Psalmenauslegung
15
1 then
leuindigon ftcnon. that
if (mid)1 (thcru)1 (menigi)1
2 minef
drohtinef hcligeno. Tha(r)f fcal (%k)x (bcdon)x (te)1
3 themo
hcligon temple, that
if to (m)i(ncf)1 (droht)m(cf)x
4 (X)ikhamon.
thef heliref. mid
them manungu them
5 forhtu. 5
(Zu v. 9.)
5 (Dom)me deduc me. Vuola tliu drolitin uth(-)
0 ledi mik an thinemo rehte. thuru mina fì(and)&. en(-)
7 di gereko minan vueg
an thinero gefiliti. vuola
8 thu
drohtin gereko min lif tuote
thincr(u) lioderun io
9 gefihti.
thuru thin emnifta
r(e)ht. tote then
e(u)ui(-)
10
gon mcndiflon.
thuru min(a) fianda.
endi t(hia.) herc(-)
11
tikerc. endi
thia hethinun. that
if min (te)
(d)uonnc
12
that (ih) mina fuoti
fette an thi»(a)n
vucg. endi that
13
if thin
(te) duonne that thu
minan gang gir( cko)[ 15
14 Y(uclik)1 (if)1 (the)3 (v)ueg. ne uuafn/(t)hiu leccia heligero ge(-)
15 (ferino.)1
(Zu v. 10.)
15 (Th)'m vuarhed nif an themo m«(t)hc thero
IG heretikero. vuan tliiu idal(n)uffi beuua(ldjid iro (hc)r{.f 2o
17
tono. vuan thiu
f^unga6 folgod thena
fclfku(r)« thef
18
muodef. vuan
fia ne
hebbed
thia uuarhed an
iro
10 muthe. that
if criften. vuan
fia ne hebbed (fia) an
20
iro herton.
vuan alia thia
befuikid the ii(and)
21
the he
idelef herton findid. 25
V. 9: Domino!
dedne mo in justitia
tna; proptcr
inimicos
mens dirige in conspectu tuo viam meam. Cass.: "Dirige in conspcrtu
tuo viam mcam", id est, vitam meam perdue ad tuse scronitatis aspcctiun.
Clm.:
poftulat fé deduci ad aeterna gaudia; et propter
inimicof. id eft hcrcticof ucl paga-
nof. Huron.: Meum
est pedes poncre in via tua
: tuum
est corrigcre grcssus
meos... Qute est autem ista via?
Lectio Scripturarum.
V. IO: Quoniam
non est in ore eorum vcritas; cor corum
vanum est. Clm.: In ore hçreticorum
non eft ucritaf fed mendatium. quia
cor
eoium uanitaf poffidet. Lingua enim fequitur mentif
arbitrium. Hieron.: Non
Jiabcnt Christum veritatem in ore suo, quia noe in cordo habent. "()or
corum
vanum est." Melius habetur in Hcbrseo e:rtßouXov. Vere
cnim insidiatur cor
hœreticorum omnibus quos decipit.
tlicsa ; |
») Ergänzung von S. — 2) v. IL That;
corr. von S. — s) S. ergänzt
dafür
ist aber hier nicht platz genug. — *) S.
ergänzt re; G. liest und
»euuan;
zxoischcn no und una
ist
aber ein Zwischenraum, der darauf deutet, dass
hier
eine toortgrenze ist; nach Hoffmann v. Fallcrslebcn, Genn. XI, 324, scheint
übrigens
v. H. hier nc unari gelesen zu haben. — °)
v. H. bcuualaid iro sr, was
gewiss,
wie H. meint, eine unrichtige lesung für beuualdid iro her ist. — •) v. 11.
thiiumnga
statt thiu tunga, das gewiss, wie II. hervorgehoben hat, die richtige lesung ist.
- 313 -
SF=Segensformeln
Segensformeln (SF)
Überlieferung: Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Cod. 751 f.
118b.
Die Handschrift im Format
Folio mit der älteren
Signatur theol. 259 ist
ein aus vier Teilen bestehender Sammelband, der wohl aus dem 9.
Jahrhundert stammt und dessen ältere Teile in Mainz
geschrieben
wurden. Die Blätter
1 bis 77 enthalten
S.Bonifati et Lulli epistolae,
die Blätter 78 bis 128 Actus
apostolorum et epistolae Jacobi et Petri
prima, die Blätter 126 bis 162 Inter pretationes et expositiones
vocabulorum sive locorum veteris et novi testamenti mit wenigen
althochdeutschen Glossen zu Jesaia und Ezechiel und einen Teil der
Notae' Vaticanae. Der vierte Teil umfaßt die Blätter 163 bis
188 und
enthält
auf den Blättern
163 bis 166
Sermo S.Augustini de ebrietate,
auf Blatt 166b eine Notiz über
die Wahl Williberts zum Erzbischof von
Köln 871 bzw. 870, auf
den Blättern
167 bis 172
Theodulphs Capitula
ad presbyteros, auf den Blättern
173 bis 188
Brevis adnotatio
capitulorum, auf den Blättern
187b und 188a ein Bruchstück
aus Bedas
Martyrolog und auf Blatt 188b Zauberformeln bzw. Segensformeln
darunter zwei volkssprachige, welche frühestens um 900 geschrieben
w urden.
Inhalt: Es handelt
sich um zwei volkssprachige Segensformeln mit 27
bzw. 36 Wörtern.
Die erste in Prosa
gehaltene Formel betrifft einen Segen gegen Wind-
rähe
eines Pferdes. Der eingangs erzählte
Beispielsfall gedenkt eines
Fisches, dem die Flossen gebrochen sind und den unser Herr geheilt
hat. Danach
folgt die Besprechung.
Der Dialekt ist bis
auf das in der Überschrift
enthaltene althoch-
deutsche Adjektiv s_pjjrihvalz (spurlahm) altsächsisch, zeigt aber Spuren
altfränkischen Einfîusses"Tuer-,
fana?, thera?).
Die zweite Formel unter der
lateinischen Überschrift
Contra Verities ist
ein in Prosa gehaltener Segen gegen Würmer. Der Wurm sitzt mit neun
Würmlein
in dem Mark der kranken Stelle, von da soll er in den Kno-
chen, von dort in das Fleisch, von dort in die Haut und von dort in
den Pfeil (?) gehen. Damit sollte die vom Wurm erzeugte
Krankheit
verschwinden.
Der Dialekt ist altsächsisch bzw. altwestfälisch. Eine nicht wesentlich
abweichende althochdeutsche im zweiten Drittel des 10. Jahrhunderts
aufgezeichnete
Fassung enthält die Handschrift München, Bayerische
Staatsbibliothek Clm 18524, 2 f.
203b (Pro Nessia).
Entstanden sein könnten die Formeln zu Beginn
des 10. Jahrhunderts
(um 900?) in Köln (oder
Mainz).
Ausgaben: Malimann, H.F.,
in: Dorows Denkmäler
alter Sprache und
Kunst, Bd. 1 Heft 2-3 (1824), 261-271; Wadstein, Die kleineren
altsächsischen
Sprachdenkmäler,
1899, 19 Nr. 5 A,B; Steinmeyer, E.V.,
Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, 1916, Neudrucke
1963,
1971,
372, Nr. 65 (A), 374, Nr.
67A (B).
Literatur: Ehrismann, G.,
Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 105, 106; Eis,
G., Der älteste
deutsche
Zauberspruch, Forschungen und Fortschritte 30 (1956), 105; Bischoff,
B., Paläographische
Fragen deutscher Denkmäler
der Karolingerzeit,
Frühmittelalterliche
Studien 5 (1971), 126; Klein, T.,
Studien zur
Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und althochdeutschem
Schreibwesen und ihrer sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung,
1977, 180.
- 314 -
SF = Segensformeln
19
V.
(Segenssprüche)
Segeiisformeln
A.
(DE EO QVOJD1 SPVUIHjUZ^ DICIMVS. |
Si in flextero pede contigerit. fi in finiftro fanguif | minuatur. 5
Si in finiftro pede in
dextero aure minuatur | languii".3
DE HOC | QF0D SFVIUIIAZ^ DICVNT.
PRIMV-flf PATER NOSTRA |
Vife flot aftar themo uuatare.
uerbruftun. fina uetherun. | 10
tho
gihelida. ina. life druhtin.
tlic feluo drulitin. thie
tliena | uifc giholda.
tliic gihelc. that
lierf theru. fpurihclti.
|
AMEN.
B. 15
CONTRA VERMES.5 |
Gang lit
neffo. mid
nigun. ncfi'iklinon.
11t fana themo. margç. | an that.
ben.
fan themo. bene, an that, fiel g0
ut fan themo. | flefgkc. an thiji liud. 20
ut fan thera. liud. an thefa
l'trala. |
droh tin
uuerthc fo.
') So in MSD ergänzt; am an fang der zeile SK oder (wie G.) SI? — 2) G. mir.
SPURIHALZ (vgl. St. Am.
f. d. alt. 22,270) ; jedenfalls so zu
verbessern. In diesem
Worte, wie auch sonst in dem stück V, sind U und V schwer zu
unterscheiden ;
zunächst ist es aber V. — 3) lieber das zwischen diesem stück und dem
hier
folgenden
stehende Mein s. teil II. — 4) L. SPV1UIIAL/. — 6)
AMKN z. 14 steht
nach VKHMKS am ende der zcile. — ") Ein klecks verdeckt den letzten
buchstnben.
*Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 19, Nr. 5 A.B
- 315 -
SPs=Sächsische
Psalmenbruchstücke
Sächsische Psalmenbruchstücke (SPs)
Überlieferung: Warschau, Nationalbibliothek,
aus dem Privatbesitz von
Dr. Zalewski.
Es handelt sich um zwei im
Jahre 1916 im Einband
eines Exemplares
des Eggesteinschen Druckes Concordia discordantium canonum, Straß-
burg 1472 entdeckte, vermutlich im
westlichen Niederdeutschen aus
einer Handschrift gelöste
Pergamentdoppelblatter (Folioformat) des fort-
geschrittenen 10. Jahrhunderts (str.),
welche Ähnlichkeiten
zu einer
Essener Handschrift aufweisen. Sie lassen vier Schreiberhände erken-
nen, wobei der volkssprachige Text in karolingischer Minuskel ge-
schrieben ist, der lateinische Text daneben auch Unzialen und Halb-
unziaien aufweist. In Psalm 111 bricht
der volkssprachige Text mitten
im Vers ab.
Die Inkunabel war am
Ende des 17. Jahrhunderts von dem
damaligen
Vikar der russischen Provinz Franz Rayszwicz dem Bernhardinerkloster
Radecznia in der Woiwodschaft Lublin
geschenkt worden und 1913 aus
Privathand an den Seminarprofessor Dr. L. Zalewski in Lublin
gelangt, welcher die Bruchstücke entdeckte. Jedes der Doppelblätter
enthält
vier zweispaltig beschriebene Seiten in der Größe 30 x 23 cm
mit einem Schriftspiegel von 28 x 14,4 cm. Die ursprünglich ange-
klebten Seiten 1 und 4 sind stark beschädigt, ihr Text teilweise
un-
lesbar.
Inhalt: Der etwas mehr als 500- altdeutsche Wörter umfassende Text ist
die vielleicht in einem westfälischen Kloster von mehreren Schreibern,
darunter einem Ostfalen, hergestellte Abschrift einer altsächsischen,
vielleicht in einem Kloster des Bistums Paderborn (Corvey) von einem
Ostwestfalen (Engern) verfaßten Umarbeitung einer aus Mainz oder
Fulda
stammenden, durch Abschrift bereits mit
altenglischen Ein-
sprengseln versehenen althochdeutschen
( altrheinfränkischen) Inter-
linearversion von Psalm 28; 29, 1-5; 32,
9 ff.; 33, 1-4; 110, 9 ff.;
111, 1-7; 114, 2 ff. und 115. Der beigefügte lateinische Text ent-
spricht nicht der lateinischen Vorlage der Übersetzung, welche im
großen
und ganzen dem Psalterium Gallicanum folgt,
aber in Psalm
29,1 eine Lesart (dilatasti) aufgewiesen haben muß, welche sonst nur
in angelsächsischen Texten
zu finden ist.
Der Lautstand und
Formenstand des Altsächsischen
ist westfälisch,
der
Wortschatz eher ostfälisch.
Diese Mischung ist wohl entweder auf ver-
schiedene
Schreiber oder auf eine verlorene altsächsische Vorlage zu-
rückzuführen. Die althochdeutsche Vorlage scheint in
rund 25 Wörtern
durch. Zusätzlich
scheinen altenglische Spuren vorhanden zu sein.
Ausgaben:
Kleczkowski, A., Neu entdeckte Psalmenfragmente aus der
Karolingerzeit, Krakau 1923; Krogmann, W., Die Lubliner Psalmen-
fragmente, Niederdt.
Korrespondenzblatt 57 (1950), 49-58; Ebbinghaus,
E.A., A note on the Lublin Psalter, Niederdt. Jb. 90 (1967), 44
( Besserungen).
Literatur: Lasch, A., Niederdeutsche Studien, FS Borchling,
C, 1932,
229; Schöndorf, K.E., Die
Tradition der deutschen Psalmenübersetzung,
1967, 50; Ebbinghaus, E.A., A note on the Lublin Psalter, Niederdt.
Jb. 90 (1967), 44; Köbler, G., Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen
der altsächsischen,
altostniederfränkischen
und altsüdmittelfränkischen
Psalmenfragmente, 1971; Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung
zwischen altsächsischem
und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer
sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung, 1977, 479 ff.; Schöndorf,
K.E.,
Altsächsische Psalmenfragmente, Verfasserlexikon, 2. A. Bd. 1
1978,
318.
- 316 -
SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke
Psalmenübersetzung aus Lublin*
P« 1- Fortitudo omnium, fortissime deua, -, ^
salva populum tuum a descenden-
tibus in lacum et da
nobis in tempio sancto
tuo unanimiter nocte ac
die
laudes meditationis tuae
refer-
re, ut pacem, cum pròximis
[ore] * sunipse-
rimfus]*, (cordi)[bus]
[tene](amus)3. per dominum
Psalmus david
Pt.28.[b](reng)[iad]
drohtine kind* godes brengiad
i. Affe[r]te domino filii dei afferte
[dro]htine
kind [the]r(a)5 [uueth]ar[a]6
domino filios arietum.
[b]re[ngiad]7 drohtin[e] godliki ende a(e)-
a. Afferte domino gloriami et hono-
ra br[en]giad*
dr[o]htine godlik[i] no-
rem afferte domino gloriam
no-
man is tobedant
drohtine
mini eius adorate
dominum
[an]
[frit]h(o)ue halegumu » is
in atrio saneto [eius].
[s](temn]e drohtines
ob[a]r10 «"afej " 9°[di
3. Vox domini super aquas deus
maegi(ny^kra/ti]
hludasade drohtin
magestatis intonuit
dominus
I Kaara [earn]. * Oder proferimos.
* J)ie beiden letzten Worte unlesorlich. * d höher geschrieben.
» Oder [the]r(o). • Oder [«w]c^A)olr)[a] : [un\(e)tha(r)[a].
i Oder [b]ren[çian]t. • Oder br[en\giant. • Kaum hdegemu.
«• Oder obKa)[r], oder ob(e)r. " Vielleicht uuaz[e]r.
II Nur die erste Hälfte Ton n leserlich, sonst bloß Sparen der Bachstaben,
*Kleczkowski, A.,
Neuentdeckte Psalmenfragmente aus der Karolingerzeit,
Krakau 1923, S.
15
ff.
Althochdeutsche Bestandteile sind unterringelt.
- 317 -
cederboutnas |
SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke
oboi'l uuuzer meneqe *
super
aquas multas.
[sj/t'»e3 drohthies an kraj'ti. stonine
*. Vox domini in
virtute vox
drohthies
an mihillichi *
domini in magnifacentia.
tibr{e)ka{n)dies |
[s](t)emne drohl[in]es
Vox |
domini
[ce]d\e]rboumaH
endiu
tibrikid [drohtin]
et confringet dominus
\e\nde ... ...» soso kal-
6. Et comminuet [ea]s tamquam
vi-
i«r|/*] [uualdies] [ende] liana ti (ha
tul(os)7
[libani] et. dilectus quem-
mu
me[te\ [kind] enh[om]a*
admodum [filius unicornium].
[s]te'mne drohtines (ni)derlegg[iandi]es » ...10
de- |
7. Vox domini intercidentis Üaininam
...iu \stemne]lS [d]rohtines (jiscuttiandies uno-
ignis vox domini concutientis
ste(n?i)ein ende
giroritt drohtin uuo-
sertum et rcvelabit cundenaa et bedehuse is gihuilik quiitit
godliki |
et commovebit dominus
de-
ll cades
cades.
drohtines ... ...l5
in |
domini praeparuntis cervos
erotfenod — le ende an
lbi d
1 Ç.
1 Kaum oner. * (Mer meneg(e). * Kürznng für utemne.
*' Kaum mikillichi »der mikillicki ocbr mikilluhi. * Kanm tnde.
* Beide
Worte unleserlich, vielleicht
gi{nodi)ad...
7 Kaum vituluni. • Kaum enh\ornir)a.
*
Oder (un)dtrlegy[iandi]es, kaum niderlig(gan)de(n).
10 Unleserlich, vielleicht l[o).. "
Unleserlich.
" Oder [a\temn\e]: [8]tcm[ne]. " Kaum -attenne)
«* Oder atxunn)[e], kaum st(enn)[e],
•5 Heide Worte «nieserlich, vielleicht... (h.rz..). »• Nicht UberneUt.
- 318 -
SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke
■drohtin
ßode anbuen doid
». Dominus diluvium
inbabitare facit
ende
sfcitt drohtin knnnig1 an eiiun
et sedebit
dominus rex in
aefernum.
kraftia |
linde |
sinnnu |
gihitt |
virtutum * |
populo |
suo |
da bit |
giutiihit |
liude |
sinemu |
an |
benedicet |
poptilo |
suo |
in |
[d]rohtin
v. Dominila
drohtin
Dom in
us
fridie
pace.
Collecta.
P- 2. Dona, domine, virtutem
populo tuo
et effice nos tempi um
spiritus sancti, ut
tibi de corde
puro
holocaustum acceptabile prae-
paremus per dominum.
XXVIII
psalmus david
3 thik drohtin hitande un-
i. Exaltabo te
domine quoniam susce-
fengi
tnik ni gihreidtst
piati ine nec delectasti
/inndas mine otter mik
inimico» meos super ine.
[d\rohtin god min riof loti
t/ii
a. Domine deus meus clamavi ad
te
ende giheldes
mik
et sanasti me.
\d\rohtin nzgileddes from helliu
se-
*. Domine
eduxisti ab inferno ani-
le mine gihelti mik from ni-
mani ineam salvasti me a don-
tlieruarandiun
an g rouan
cendentibus in lacum. *
1 Oder ktminy. * Nicht rirtntein.
* Unleserlich,
vielleicht [erhaebbiu}.
* Am Wando von anderer Hand: 1550;?)
1472
78.
- 319 -
SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke
drohtinr. |
helegan is |
bi- |
ende |
13 |
[s\ingutt
4. Psiillite
giant
heleg-
htumiin memoriae sanctita-
thmes is
tis rius.
[h\u<uide torn an nmuierttnussi is
(filoniani ira in indignatione eius.
. H, Ts. 32. |
». ipse h. Dominus populorum et it. Consilium
autem |
gibod ende
giscafene
nurdun
m an davit et creata sunt.
zisprenkgiit
* red Htidia
dissipât consilia
gentium
giuuisso thonkas
auteni cogitationes
etnie forkiusiâ [re]
reprobat consi-
cunn |
droh titles an
domini in
herzan
et gene-rationem *. |
cordis
ende an kun ni*
eius in
generatione
[s]dig thìad thesthe
12. Beata
gens cuius est dominus deus eius.
liud thanthe crkos an aer-
populus quern elegit in heredi-
hi imn
ta tern sibi.
[ f\ron5 himile gisigid droht in sae
i3. |
De copio respexit dominus vidit
[alle] kind monna *
oui nos filios lioininum.
\f]rom 7 selithu siueru
Do praeparato habitaculo suo
1 Unleserlich. * An» k ißt ff gemneht.
* ni steht höher in der Zeile: das fuiittona.
* rationem
geschrieben höher in der Zeile: Ha. prineipum. ' « nicht tn.
« Eher -a als -o. knuni -e. i Nicht übersetzt.
- 320 -
SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke 19 |
scatiuade otier ' |
alle |
ttiie ■ attlni- |
respexit super |
omnes |
qui hubi- |
od aerde * |
|
|
tant terrain. |
|
|
thiethe |
|
3 lierzan ira |
is. Qui finxit singillatim |
corda eorum |
|
thiethe farstaut |
alle |
unerk ira |
qui intellect4 |
oinnia |
opera eorum. |
\g\ihaldtn ni niiiritit kuning thur monege kraj-
16. Non
salvatur rex
per in uItain vir-
ti ende uurisio gihalden /ti unirait
tutem et
gigans5 non salvabitur
an miniti krafti sineru
in multitudine
virtutis suae.
[ljuinlik hars
zi heli an
, 6
17. Fa 11 ex equus ad salutem in
lm-
sonndi "'
giuuisso krafti
bundantia aiitem virtutis
siiieru
gihalden ni unirdid
suae non salvabitur.
ib. Ecce |
oculi |
domini |
super metucn- |
(a)nde |
ine |
ende an |
im thiftie9 githmgiant |
tea |
cum |
et in |
eis qui sperant |
ouer |
gin adit |
is |
|
super |
misericordia eius. |
|
|
UVhiz |
ared(di)e10 from |
dodt » scl(e) ira |
|
19. Ut |
er[uat |
a |
morte anima]s corum |
cndi12 |
fodi |
(sie) |
«1«) » .. • u |
ct |
alat |
COS |
in [fame]. |
[s]ele |
user |
beidod1* |
drohtin huan(n)c |
•20. Anima |
nostra |
sustinet |
dotninum quoniaui |
* o £=. h nicht u. * d oder d. * Zwei Worte nicht
übersetzt.
* Früher
intelligit. * Anstalt gi^as.
• Unleserlich,
vielleicht (rieh: rieh), od.r (n.h). ' Eher -» ala
-u.
• Die
ganze Zeile unleserlich. " Nicht thiethe.
10 Oder a{re)dKdi)e. lI Oder dode. xt Kaum ende.
'* Oder [sie an]. »♦ Nicht iibcrseizt.
IS Eher beidott, da für* gut Plntz
ist, al« bedvtt, obwohl
das i en«r mit
U©iu
e vnrbunden itt, als ware eB nur ein Nebenzoichen zu e.
- 321 -
SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke
helpjieri ende biscirmiri unser ist1
adiutor et protector
noster est.
[h]uande an
imn frouuid herze
unser
«i. C^uia in eo laetabitur cor nostrum
ende an
nom
an
helegemu (is) (gi)thingi
uue
et in
nomine
suticto eius speravimus.
[u]uer(te* ginode thin drohtin {puer) nnsi(k)*
r*. Fiat4 misericordia tua
(domine super) nos
(tithamumeU) githingi nue
quemadinoduin speravimus
an t hi Ir-
in te.
Pasce
domine (plehcm timni
in)
fiumi verbi (et)
eripe a-
ni mas nostras de
morte
peccati, ut repleti
mi-
Hericordia tua aggregar!
i us-
torii m gaudi is te imper-
ante
mereainur. per dominum r>
|XXX|II1 psalmus david
{g]ìhiw\ihÌul? \d\rohti\nen\ an allen'' tidiu
1. lien eoi cani dominum in
omni tempore
si\mhm)8 lo{/)9 is an mnn(de)1% mi[nemn\
semper laus
eius in ore meo.
[an]
\dro]ht[i\n[e\ (louai) sele
2. In domino Jaudabitur anima
min gìhonen mioa*ieu ende
me»
audiant mansueti et
froniafi
laetentur.
[m}ikillia(t drolitine^n) mid mi nnde^
3. Magnificat»; [doininum inecum] et
20
1 Ehor isl [st Li^aturì hIh »a1. * Oder [tiHe]><tr.
3 h oder h, nnten zersUirl. 4 F oder V?
:> Die l>eiiien letzten Zeilen teilweise unleserlich.
* Oder lj?JiA«(ïA[tM], kaum ih Mff|?'AtuJ. T Oder iillnn, kaum allem.
s Kaum s imiit n. " Kimm lo\b). *° Oder mmnde).
" Kür Daitjininitie oder saftmodie.
- 322 -
SPs = Sächsische Psalmenbruchstûcke
erhaebbien [noman] is an that selna1 21
exaltemus nomen
eius in id
ipsum.
[é]rsohte dmhtinen ende \giho\rd(e)
«.
Exqfuisivi] doininuin et exaudivit.
P- &• (a)nagin thies* uuisdomes
/o{rh)ta* droh Unes
Fa. 110, v. 9. initium sapientiae timor domini.
fornumft god allun
io. Intellectus
bonus omnibus
dondiun ine lof is
facientibus eum laudatio. eius
nnat an miergld uuerafddi
manor in sueculum saeculi
Godiiki fadur ende s unie endi heìlegan ai iste*
Gloria patri et filio et sj)iritui Siincto
so8omc erut an anaginne endi nu
sicut erat in principio et nunc
endi simlun endi an uuetj^ldiu B
et semper et in saecula succ.ulorutn .unen.
raste euuige gef • im drahttin7
Requiem aeternam dona eis domine
endi Höht euuig liuhttie im
et lux perpetua luceat eis.
Collecta
18 |
Sanctorum
omnium gloriosa eonfes-
sio, deus, tribue
nobis timo-
rem nomiu is tui
quod e[uin]
finitium sapientiae|w
dixisti,.. tuorum * ad-
mixti conciliis mise-
ri cordi ae tuae dapibus
1 Die beiden letzten
Worte dei deutschen u. lateinischen Texten oben in
der
Zeile frouiad laeteutar.
* Kaum thas, thes oder dias.
3 fo[rh)ta nicht fo{rh)tta oder fo',rh)tia.
* Ganze
Zeile auf der Rasur. * Ganse Zeile auf der Hnsur.
* Vielleicht
y(Jßf. T Knara drahtin. » Oder etinm, eise,
enim.
* Unleserlich.
- 323 -
SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke
saginemur, per Alleluia (?) 22
Oimiipotens sempiterne deus qui pee-
cantiutn animas non
vis perire,
sed culpas,
contine quain
meremur iram
et qua m
pre-
camur super nos
effunde cle-
mentiam
ut de maerore
in
gaudium perpetuum
traus-
feramur. Per dominum
CXL1 alleluia
reversion is
Aggaei * et
Za
chariae 3
psalmus da-
vid
selihc man the
aittforhtid drahtin
i. Beatus vir qui
timet dominum
an gibodun is nuili filn
in mandatis
eius volet nimis.
giuualdighc a?i
erthu nuisit ninni
•i. Potens in
terra erit semen
is eunni rehttena4
eius generatio
rectorum he-
giuuid uuirthit
nedicetur
godliki endi adas an hnse is
s. Gloria et divitiao in
domo ci us
endi reht is
unat an uuevald
uueraidi
et iustitia eius
manet in saeeulum
eaeruilr'.
uprannenc is
an thiusternusiim7 liaht
«. Exortum
eat in tenebris lumen
rehtun
ginathihc endi ginat fieri
rectis misericors et inisera-
1 L irrtümlich für 1. * Handschriftlich
* HandBchriftlich Ziuharia. 4 Eher rehttena als rehttera.
5 Die beiden letzten Worte des
deutschen u. lateinischen Textes oben in
der
/nile uuirthit nedicetur.
• a aus d rerbessert. T Kaum thiustrrnnsinn.
- 324 -
SPs - Sächsische Psalmenbruchstücke
endi reht 2 3
tor et iustus.
[u]unnisam man the1
8. Iocundus homo qui
mise-
ginathat endi giuorsamat *
re tur et commodnt dispo-
uuord
. sinu* an
urdeli*
nit' sermones suos in iudicio
huuanne an etiun
ni girod
v\ni\rth{if)
quia in aeternum non
commo-vebitur.
an gihufti euuigaru utiisit
_ VVN/ *
«. In memoria aeterna erit
the rehta fon ß ni
iustus ab auditione mula non
anforhtit
timebit.
gigertigid
herze is gitraugian an
7.
Paratum cor eius
sperare in
drahtine giuasttanad is herze is
domino confirmatum est cor eins
ni girorid uuirthit in1 tint that
non cummovebitur donee
forsca 8
despiciat inimico(s) suos
*. Dispersit dedit
pauperisms: iustitia
eius manet in
saeculum saeculi, cor-
nu eius exaltabitur in
gloria.
t. Peccator videbit et irascetur
dentibus suis fremet et tabescet9.
* £her the als the(r). * Die Übersetzung fehlt.
* Eher rinu als tin». * urdeli oder urdili. » Nicht dispotici.
'* Diese beiden Worte
nicht Ubersetst. ' in nicht ni,
8 Beide Worte nicht ubersetst.
» Beide S&tie 8 u. 9 nicht Ubersetst.
- 325 -
SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke
I» 7-hua»ne ginaegde1 o[r](e) sin [mi\ 24
IV. 114. v. 2. Quia inclinavit au rem suam mihi
endi an daegun* minun anrhopu thek
et in diebus meis invooabo te.
\u\mbibigeuun m't/c led dot-
3. Cireumdederunt
nie dolores mor-
thes freson hellt fundun mik
tis poricula inferni iijvenerunt me
eriithi endi leid fand ik
4 tribiilationem et dui óre m inveni
endi nornan drohtines unrhiap
et nomen domini invocavi.
[)i\nala drahtin
erlöst siale mine gina-
r>. 0 domine libera animam
raeam miserï-
thig drohtin endi reht endi got unser
cors dominus et iustus et deus noster
gihathait
miseretur.
\g\ihaldandi luzilv.
drohtin giadmo-
t. Custodiens parvulos dominus humilia-
digod endi erlosde mele
tus et liberavit me.
[b]ikaerd uuent siale min an rae-
7. Convertere |
anima mea in re- |
|
|
ste |
thine |
huanne drohtin |
uuole- |
fjuiem |
tua m |
quia dominus |
bene- |
dede |
the |
|
|
fecit |
tibi. |
|
|
[h\uanne |
erredde siale mine |
from |
|
s. Quia |
|
eripuit animam m earn |
de |
dothe |
yOfigan |
mitte from trae- |
|
morte, |
oculos |
meos a la- |
|
n itm |
fvi |
mine from falle |
|
cri mis |
pedes |
meos a lapsu. |
|
[u\uole
likin drohtine an
rikie
9. Placebo domino in regione
Kaum yinaegdr. * Kaum daegun.
- 326 -
SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke
liude is diuri an gein- 25
populo eiu8 pretiosa, in con?
unardi
spectu domini mora sanctorum eius *.
•«. O domine quia ego aervus tuus2
ik 8colk thin cndi sunn tht[uun]s
ego servuB
tuus et filius
aneil-
thinere
Ih e tu ae.
[t]ibreki gìbend mine thir
7. Disrupisti vincula mea tibi
oppraiu opper lobes endi
sacrificata hostiam luudis
et
an noman drohtines anrhopn4
nomenB domini invocabo.
[6]iAefa
mine
drohtine gildu
an yeyiniwar-
«. Vota mea domino reddani in conape-
di ailes Uudes is an
frithoumi
ctu
omnis populi eius
in atrii»
huses drohtines
an middian thin hier usale7
dorn us domini in
medio tui bierusalem.
Talis sit, quaesumus,
domine, vita supplì-
Collecta
cum, sicut est
in conspectu
tuo mors pretiosa sanctorum,
ut
a vinculÌ8 peccati
liberati
mereamur futuri hie-
rusalem gaudia praelibare. per
CXVI
Psalmua
David
1 Diets vier Worte nicht übersetzt. * Die ganze Zeile nicht bbersettt.
* Odor thi[uue\. * o rerbessert aas u.
1 Verbessert ans in nomine. ■ [b]ihet: \g\ihet. ' $ fUr ein.
Anin. In der Mitte der
letzten Seite zwischen beiden Schriftreihen vertikal
befinden
sich folgende Worte in gotischer Schrift: La as
Tibi
Domine 92 D in
Sancta.
— Am rechten Kande steht ein
anleserliches Wort, vielleicht eine Un-
terschrift,
ebenfalls in Fraktur.
- 327 -
SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke
lib Man dira _ •
, 26
vi vo rum *.
Collecta.
Oblator*
peccaminum, domine
(qui animam) te fideliter
invo-
cante m velociter consolaris,
rogamus, ut nos a pericu-
lis infernae3 (vivos)*
in re-
gionem vivorurn ablata
(abluta?)
peccati morte restituas. Per
Ps|almus david]
[CXVJ
P- & [g]ilobde thur that ik spa\k]5 (i)k giuuiss»
1. Credidi propter quod locutus sum ego
autem
giadmodigad bini
thredo
humiliatus sum nimis.
[i]k qiiatt an utfardi* mineru gihuilik
2. Ego dixi
in excessu meo omnis.
man ìuinlik
homo mendax.
\h\uat 7 drohtine for allun
Quid retribuam domino pro omnibus
thie forgiuid* mi
quae retribuit mihi.
[k]elik heli antfou endi
4. Calicem salutaris accipiam et
noman drohtines anrhopu
nomen domini invocabo.
[b]ihet9 min
drohtine gildu biuoran
alleimi
6. Vota
mea domino reddam corani
omni
Majuskel-M. ' Oblator für Ablutor. 3 :v nicht i.
rivos oder talvoi.
h
fehlt
wohl unter dem Einflüsse de* folgenden (*)fc.
VorkÄrolinjisches
t, nicht tt. » Nicht öbersetit.
Oder forgiuid. ' [b]ihet oder \g\ihet.
- 328 -
ST=Altsächsisches Taufgelöbnis
Altsächsisches
Taufgelöbnis (ST)
Überlieferung: Rom, Biblioteca Vaticana Pal. lat. 577 f. 6b-7a.
Die
Handschrift im Format Folio umfaßt 75 Blätter
und ist auf der
Rückseite
als codex canonum gekennzeichnet. Sie kam nach der Er-
oberung
Heidelbergs durch Tilly 1622 von Heidelberg nach Rom. Nach
einem
Vermerk des Jahres 1497 auf Blatt 2a
stammt sie aus Sankt
Martin in Mainz. Da dieses aber erst im 11. Jahrhundert
aus Sankt
Alban erwuchs, dürfte die Handschrift sich ursprünglich in
Sankt
Alban befunden haben. Sie wurde am Ende des 8./Anfang des 9.
Jahrhunderts in
angelsächsischer Schrift
geschrieben.
Sie enthält 15 verschiedene
Stücke. Das erste Stück (Blatt 1) ist nur
vorgebunden,
die Nummern 14 und 15 rühren von anderen Händen als
die
Nummern 2 bis 13. Von diesen stehen auf Blatt 2a De diversis
causis de
lapsu episcopi vel presbiteri, auf den Blättern 2a-3b Dicta
hieronimi
presbiteri, auf Blatt 4a die Beschlüsse des Konzils von 742,
auf
Blatt 5a die Beschlüsse des Konzils von Lestines (743), auf Blatt
6a die
Nomina episcoporum qui missi sunt a romana urbe ad
praedicandum in gallia, auf Blatt 6b die Namen der 765 in Attigny
versammelten
Bischöfe und Äbte, auf Blatt 6b unten die Abschwörung
des
Teufels und auf Blatt 7a die Gelobung des Glaubens eines
volkssprachigen
Taufgelöbnisses sowie der Indiculus superstitionum et
paganiarum,
auf Blatt 7b Allocutio sacerdotum de coniugiis inlicitis,
auf Blatt 8b eine ähnliche Ansprache über den Sabbat sowie auf Blatt
9a
Clemens Iacobo usw. Die Stücke 2 bis 11 waren, wie sich aus einem
Explicit deo gratias vor Nummer 11 ergibt, wahrscheinlich bereits in
einer
vorauszusetzenden Vorlage vereinigt.Sie dienten hauptsächlich
zum
praktischen geistlichen Gebrauch.
Aufgefunden wurde das Taufgelöbnis von
Ferdinand von Fürstenberg.
Inhalt:
Das
volkssprachige, gut 70 Wörter umfassende
Taufgelöb-
nis
enthält die Grundbestandteile der üblichen lateinischen Formel des
Taufgelöbnisses,
jedoch in anderer Reihenfolge und mit einer Erwei-
terung des
dritten Abschwòrungssatzes. Die Antworten wiederholen
die
betreffenden
Fragen wörtlich und vollständig. Die Erweiterung im
dritten
Abschwörungssatz erfolgte unter formalem (alliterierendem) wie
inhaltlichem
(verdeutlichendem) Gesichtspunkt. Die üblicherweise dritte
Abschwörungsfrage
steht wie in vereinzelten lateinischen Formeln an
zweiter
Stelle.
Der Dialekt ist altsächsisch. Die überlieferte
Fassung weist daneben
schwache
althochdeutsche Spuren auf (z.B. forsachan usw., allem,
got, gotes, sint, Saxnote). Die erhaltenen -m deuten auf
das Ende des
8. Jahrhunderts.
Vielleicht wurde das altsächsische
Taufgelöbnis um 770 bis 790 von
einem
Angelsachsen aus dem Anglischen in das Südostsächsische
übersetzt,
wobei als altengliche Überreste vielleicht beispielsweise
unholdum,
forsacho, gelobo und suno verblieben. Die althochdeutschen
Spuren
könnten auf den Mainzer Schreiber zurückgehen. Der Zusammen-
hang mit
den übrigen altdeutschen Taufgelöbnissen und die lateinische
Vorlage
sind umstritten.
Ausgaben: Holstenius, L., Caroli magni capitulatio de partibus
Saxoniae, 1652(7); Massmann, H. F., Die deutschen
Abschwörungs-,
Glaubens-,
Beicht- und Betformeln, 1839 (Faksimile);
Wadstein, E.,
Kleinere
altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 3, Nr.
1; Steinmeyer, E.
v., Die
kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, 1916,
Neudrucke
1963, 1971, 20.
Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der
deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 296; Lasch, A., Das altsächsische
Tauf-
gelöbnis,
Neuph. Mitt. 36 (1935), 92; Klein, T., Studien zur Wechsel-
beziehung
zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen
und ihrer Sprach-
und kulturgeschichtlichen Bedeutung,
1977, 475.
- 329 -
ST = Altsächsisches Taufgelöbnis
3
I.
Altsächsisches Taufgelöbnis*
( Taufgelöbnis. )
(Abrcnuntiatio diaboli.1)
Forfaichiftu
^diobolae.
et
retpondcat. ec forfacho diabolae ß
end allum diobol|geldç
retpondeat. end ec forfacho allum
diobolgcldac.
end allum diobolef uuercum|
refyondeat. end ec forfacho allum diobolef uuer-
cum and uuordum thunacr | ende uuoden3 10
ende
faxnote ende allvm4 tliem unlioldum
the hira genotaf|fint
(Professio fidei.1)
gelobiftu In got alamehtigan5 fadacr
ec gelobo in got alamehtigaN5 fa|daer 15
gelobiftu in crift godef funo
oc gelobo in crift gotef funo.
gelobifjtu in halogan gaft.
ec golobo
In halognn gaft.
') Am rande von neuerer hand. — 2) Ilds. Forsachiftu, das zeichen oben
ist
gewiss ein i MSD Forfacliiftn mit der bemerkung: „zwischen a und
c ein
seichen,
das Fertz und Wackernagel leseb. (JS.ïO) s. J!) für einen accent nehmen";
11. forsÄcliistn ; G.
Forsachistu ohne bemerkung. — 3)
Hds. cn deuuoden
statt ende nuoden. — *) JIds. allem; G. ungenau allem.
— 5) In der handschrift ist
das
zweite a, über m geschrieben; G. wir. alamehtigun.
2a) Nach Steinmeyer, E.V., Kleinere
althochdeutsche Sprachdenkmäler,
1916, Neudrucke
1963, 1971 ist doch forsachistu zu lesen
sowie latei-'
nisch jeweils
respondet.
Ahd. Spuren z.B. in forsachan, allem, gotes.
*Wadstein, E.t Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 3, Nr. 1
- 330 -
T=Tatian
Tatian (T)
Überlieferung: Sankt Gallen, Stiftsbibliothek 56 S. 25-342.
Die im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts in Fulda geschriebene
Handschrift umfaßt 171 Blätter (früher 172 Blätter, Blatt 2 verloren).
Sie enthält
den lateinischen Brief des Bischofs Viktor von Capua,
Übersichten
der Canones und Überschriften
der 181 Kapitel der Hand-
schrift. Auf der Seite 25 beginnt
der von sechs Schreibern und einem
Korrektor geschriebene Text. Die Blätter sind jeweils zweispaltig be-
schrieben, so daß der
lateinische Text links, die volkssprachige
Übersetzung
rechts steht.
Eine weitere Handschrift
befand sich in den Händen
des niederländi-
schen Gelehrten Bonaventura Vulcanius (+1615),
der einige Bruchstücke
in De litteris et lingua
Getarum sive Gothorum, Leiden 1597
veröffentlichte.
Eine die Kapitel 1-75, 153 bis 181 umfassende, aus
dem 17. Jahrhundert stammende
Abschrift dieser Handschrift kam 1653
an Franziskus Junius und mit seinem Nachlaß nach Oxford (Oxford,
Bodleian Library. Jun. 13).
Einige am Anfang des 10. Jahrhunderts in Nordfrankreich geschrie-
benen Auszüge
mit etwa 150 volkssprachigen Wörtern enthält die
Handschrift Paris, Bibliothèque Nationale lat. 7641
f. 4b, 5a, 6b, 7b,
8a, 9b, 10a, lib, 12a,
13b, 14a, 15, 16a (Pariser Tatianbruchstücke).
Eine aus Heidelberg stammende und von dort in die Vatikanische
Bibliothek in Rom gekommene Handschrift ist seit 1798, eine 1580 dem
Domkapitel von Langres gehörige Handschrift seit 1689 verschollen.
Möglicherweise
bestand daneben auch noch eine um 875 im
Testament
eines Grafen Heccardus in Burgund erwähnte Handschrift.
Inhalt: Der althochdeutsche Tatian
ist die althochdeutsche Übersetzung
der aus dem 2. Jahrhundert
stammenden Evangelienharmonie des Syrers
Tatian, die in der Mitte des 6. Jahrhunderts
von Abt Viktor von
Capua neu bearbeitet und durch eine Handschrift des 6. Jahrhunderts
in Fulda erhalten wurde. Die gemeinschaftliche Übersetzung mehrerer
nicht abgrenzbarer Übersetzer
ist um 830 in Fulda durch mehrere
namentlich nicht bekannte Personen geschaffen worden. Der Überset-
zung liegt vielleicht doch der der Handschrift jeweils in der linken
Spalte der Seite beigegebene lateinische Text zugrunde (str.), der
seinerseits auf den von Bonifatius nach Fulda gebrachten Tatiankodex
zurückgehen dürfte.
Die Übersetzung ist möglichst dem lateinischen
Text angeschlossen und
damit interlinearversionsartig, doch sind Fehler und Mißverständnisse
nicht gerade häufig.
Der Wortschatz umfaßt
etwa 2300 Wörter mit rund
46000 Belegen. Dabei sind 121 Wörter Lehnwörter, 125 Lehn-
übersetzungen,
65 Lehnübertragungen und 12 Lehnschöpfungen.
191
Wörter
haben eine Lehnbedeutung. Damit erweisen sich insgesamt etwa
500 der 2300
Stichwörter
als lateinisch beeinflußt.
Die Spache ist
altostfränkisch
mit einzelnen altalemannischen und altsächsischen
Elementen (Schreiber y).der Tatian gehört auf Grund seines Umfan-
ges nicht mehr zu den kleineren althochdeutschen Texten.
Nach Braune, W.-Eggers, H., Althochdeutsche Grammatik, 13.A. 1975,
287, Klein, T., Studien
zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem
und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach-und kulturge-
schichtlichen Bedeutung, 1977, 311 sind
folgende Elemente des Schrei-
bers y des Tatian
wohl altsächsisch:
the 82,11a;
83,1; 2; 87,3; 6;
7; 8; 88,1;
2; 4; 90,5; suntgon 88,5.
Ausgaben: Palthen, J.P.,
Tatiani Alexandrini harmoniae evangelicae
antiquissima versio Theotisca, Greifswald 1706;
Tatian, hg. v.
Sievers, E., 2. A. 1892, Neudruck 1960.
Literatur:Köhler, F.,
Lateinisch-althochdeutsches Glossar zur Tatian-
übersetzung,
1914, Neudruck 1962; Gutmacher, E., Der Wortschatz des
althochdeutschen Tatian, PBB 39 (1914), 1-83,
229-289, 571-77; Starck,
T., Der Wortschatz des
althochdeutschen Tatian und die Übersetzerfra-
ge, Studies in honor of Collitz,
H., Baltimore 1930, 190; Peters, C,
- 331 -
T=Tatian
Das Diatesseron Tatians, 1939; Feist, E., Der religiöse Wortschatz der
althochdeutschen Tati anübersetz un g in seiner Abhängigkeit vom Latein
der Vorlage, Diss. phil. Freiburg 1953; Ganz,
P., Ms. Junius
13 und
die althochdeutsche Tati an Übersetzung, PBB (Tübingen) 91 (1969), 28;
Köbler,
G., Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen
des althochdeut-
schen Tatian, 1971; Bischoff, B.,
Paläographische
Fragen deutscher
Denkmäler
der Karolingerzeit, Frühmittelalterliche
Studien 5 (1971),
105; Geuenich, D., Die
Personennamen der Klostergemeinschaft von
Fulda im frühen
Mittelalter, 1976, 260; Rathofer, J., Tatian und
Fulda. Die St. Galler Handschrift und der Victor-Codex, FS Tschirch,
F., 1972, 337; Rathofer, J., Die Einwirkung des Fuldischen Evange-
lientextes auf den althochdeutschen Tatian, FS Langosch, K., 1973,
256; Quispel, G., Tatian and the Gospel of Thomas. Studies in the
history of western Diatessaron,
Leiden 1975; Geuenich, D., Zur
althochdeutschen Literatur aus Fulda, 1978; Toth,
K., Der Lehnwort-
schatz der althochdeutschen Tatianübersetzung,
1980.
- 332 -
TS=Trierer Segen
Trierer Segen (TS, TSA und TSB)
Überlieferung: Trier, Stadtbibliothek 40/1018 f. 19b, 36b-37b.
Die
Handschrift früher (num. loc. 1018) im Format 12,5
x 17 cm um-
faßt 132 zweispaltige Blätter in 16 Lagen. Sie gehörte nach einem
Eintrag
auf Blatt la im 15. Jahrhundert
dem Zisterzienserkloster
Himmerode
bei Wittlich, von dem sie 1803 durch eine
Mittelsperson an
die
Stadtbibliothek Trier gelangte. Sie stammt aus dem 10. Jahr-
hundert,
kann also nicht in dem erst 1133 gegründeten
Himmerode
entstanden
sein. Auf Blatt lb-33a enthält sie die gewöhnliche Bibel-
glossatur
von Genesis bis zur Apokalypse. Auf Blatt 19b steht ein
volkssprachiger
Segen gegen Nasenbluten mit 17 Wörtern
(Segen A).
Auf Blatt
33bl beginnen glosse hebreoru(m) nominu(m), auf Blatt 41b2
glosse greco(rum) verbo(rum), auf Blatt 53bl bis zum Schluß
reichende
glosse latino(rum) nominu(m) mit einigen deutschen Glossen. Die
Ränder
der Blätter lb bis 64a unten und 2a-76b oben sind mit
verschiedenen
Einträgen wenig jüngerer Hände versehen. Auf dem
unteren
Rand der Blätter 36b-37b ein von J. F. Weber entdeckter und
von F. W.
E. Roth nochmals neu aufgefundener volkssprachiger Segen
(Segen B), der vermutlich in der
Mitte des 11. Jahrhunderts in die
Handschrift
eingetragen wurde.
Inhalt: Der erste Segen (Trierer Segen A)
besteht aus zwei gereimten
Sprechversen.
Die Überschrift ad catarrum meint wohl nicht einen
gewöhnlichen
Katarrh, sondern etwa Bluthusten oder Blutsturz. Er
enthält
nur die Tatsache der Verwundung und der Heilung Christi und
die
entsprechende Beschwörung.
Die Sprache ist altsächsisch, der Sprachstand
kaum oder gar nicht
veralthochdeutscht.
Der im 11. Jahrhundert geschriebene
Spruch könnte
auf eine
altsächsische Vorlage des 9. oder 10. Jahrhunderts
zurückgehen.
Bei dem zweiten Spruch (Trierer Segen B = Trierer
Pferdesegen)
handelt es sich um einen christlichen, etwa 60 Wörter
umfassenden Prosasegen gegen die Erkrankung eines Pferdes. So wie
Christus
das Pferd des heiligen Stephanus vor Salonium (Jerusalem?)
heilte, will der Sprecher mit Christi Hilfe das besprochene Roß heilen.
Die
Krankheit wird volkssprachig thaz antphangana (entphangana)
genannt.
In einer lateinischen Parallele (Wien, Österreichische
Nationalbibliothek
Cod. 751 f. 188a) steht an dieser Stelle
lateinisch
infusus.
Infusio ist der Blutspat oder die entzündliche Rahe (Wind-
rähe,
Gliederlahmheit). Darauf folgt die Beschwörungsformel.
Der
Dialekt ist altrheinfränkisch oder altmittelfränkisch nach einer
altsächsischen
Vorlage des 9. oder 10. Jahrhunderts. Entstanden ist
diese
Fassung vielleicht im 10. Jahrhundert.
Ausgaben: Roth, F. W.E.-Schröder, E., Althochdeutsches aus
Trier,
Z.f.d.A. 52 (1910), 169 ff., 74, 177-180, 396; Steinmeyer, E. v.. Die
kleineren althochdeutschen
Sprachdenkmäler, 1916, Neudrucke 1963,
1971, 367 Z. 32-38, Nr. 63, S. 378.
Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 106, 109, 18-21; Klein, T., Studien zur
Wechselbeziehung
zwischen altsächsischem und althochdeutschem
Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung,
1977, 208 ff.
- 333 -
TS = Trierer Segen
Trierer Segen
A
1 Ad eatarrum die. 378
2
Christ uuarth gunind, tho uuarth he hei _gi^ ok gisund.
3
that
bluod forstiiond: so duo thu bluod!
4 amen 'l'or. Pater noster Ter.
B LXI1I. TRIERER SPRUCH 367
1 Quam Krist endi sancte Stephan zi ther bürg zi Saloniun:
2 thar
uuarth sancte Stephanes hros entphangan. Soso
Krist gi;
3 buozta_themo sancte
Stephanes hrosse thaz
entphangana, so gibuozi
4 ihc~ït"mid Kristes fullesti thessemo hrosse. Pater noster. Uuala
5 Krist,
thu geuuertho jjijjuozianthuruch thina gnatha thesemo
6 hrosse thaz antphangana atha
thaz spurialza, sose
thu themo
7 Bancte
Stephanes hrosse j£buoztqs_zi
thero bürg Saloniun. Amen.
Abdruck nach:
♦Braune, W. - Ebbinghaus, E.A.,
Althochdeutsches Lesebuch 18 A
1979, S. 92 ' "
I. Ad catarrura die:
Crist uuarth gitiund
: tho uuarth he hei <q ok gisund,
that bluod forstuoiul: so duo thu bluod.
Amen ter. Paternoster tor.
2. Incantacio contra equorum egritudinem quam nos
dicimus spurihalz.
Quam Krist endi
sancte Stephan
zi ther burg zi Saloniun; thar uuarth
sancte Stephanes hros entphangan. Soso Kristgibupzta thcmo sancte Stephanea
hrosse thaz entphangana, so gibuozi ihc it mid Kristes fulicsti thessemo hrosse.
6 Paternoster.
Uuala Krist thu
geuuertho gibuozian thuruch thina gnatha thesserao hrosse
thaz antphangana atha thaz spurialza, sose
thn thcmo sancte Stephanos hrosse
U^ zi thero burg Saloniun Amen.
Steinmeyer.E., Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler,
1916, S. 367
- 334 -
TSp=81 = Trierer Spruch
Trierer Spruch (TSp)
Überlieferung: London, British Museum Ms. Add. 10940 f.
5b.
Die Handschrift im Format 22,5 x 16,7 cm
umfaßt 134 Blätter. Sie
gehörte
einst dem Kloster Sankt Maximin bei Trier. Blatt 1 und 134
sind Schutzblätter aus einer astronomischen Handschrift des
9.
Jahrhunderts, Blatt 2 ein modernes
Papierblatt. Die Blätter
3 bis 7a
waren urspünglich
anscheinend leer. Die Blätter
7b bis 133b enthalten
sechs Schriften Augustins. Sie wurden im 10./11. Jahrhundert
geschrieben* Die Blätter
5b, 6a benutzten drei Hände
vielleicht des
beginnenden 11. Jahrhunderts zur
Eintragung eines Augustinischen
Spruches, des Satzes formidari diabolus (ergo) non débet qui nihil
nisi permissus
valet aus Gregors Moralien,
einer gereimten volksspra-
chigen Übersetzung
des Satzes und einer umfänglichen, in leoninischen
Hexametern gehaltenen lateinischen Sündenklage. Der Reimspruch
ist in
drei Zeilen durch
Punkte getrennt geschrieben.
Inhalt: Es handelt
sich um einen aus zwei binnengereimten Langzei-
len bestehenden Spruch über
den Teufel. Er umfaßt
insgesamt 16
Wörter.
Der Dialekt ist a Itr heinfränkisch oder altmittelfränkisch. Wahrschein-
lich sind zwei Wörter
altsächsisch
(use, scada). Sie könnten auf den
Schreiber zurückgehen,
da der Infinitiv sin im Reim altsächsische
Herkunft des Spruches ausschließt. Die Übersetzung aus dem Latein
schimmert deutlich durch.
Entstanden sein könnte der Spruch im
beginnenden 11. Jahrhundert in
Sankt Maximin bei Trier.
Ausgaben: Priebsch, R., Ein Ausspruch Gregors des
Großen in althoch-
deutschen Reimversen aus S.Maximin zu Trier,
PBB 38 (1913), 338;
Steinmeyer, E.V.,
Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler,
1916, Neudrucke 1963, 1971, 400 Z. 16-17, Nr. 81.
Literatur: Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen
alt-
sächsischem
und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer sprach- und
kulturgeschichtlichen Bedeutung,
1977, 217.
- 335 -
TSp = 81 = Trierer Spruch
Trierer Reimspruch"1
Nisal niomari. thon diubai uorhtan,
uuanda her nemach manne sca<ia sin, * iz nihengi imo use druhttin.
1 riß. LX, 30 so nemâp iu der tievel dohein schade sin
IIs. Add. 10940 des British Museum in London, 22,5 X 16,7, 134 BIL,
X./XI.
Jh., nach Ausweis mehrerer Einträge verschiedenen Alters
ehemals
Eigentum von SMaximin vor Trier, enthält auf El. 7b—133b
(1 und 134 sind Schutzbll.. aus einer
astronomischen Hs. saec. IX., 2
ein
modernes Papierbl., 3—7* scheinen ursprünglich leer gewesen zu
sein)
seclis Schriften SAugustins. Die Eil. 5b. 6a benutzten
drei nicht
viel
jüngere Hände zum Eintrag eines Augustinischen Spruches, eines
Satzes
aus Gregors Moralien (Migne 1b, 564 A) Formidari diabolus
[ergo
Migne]
non débet qui nihil nisi permisaus ualet, dem als Übersetzung
in
drei Zeilen obige durch Punkte getrennte deutsche Reimverse folgen,
endlich
einer umfänglichen, in leoninischen Hexametern gehaltenen lat.
Sündenklage.
RPriebsch, Beilr. 38 (1913), 338—43. *
Trotz der Mischung rheinfränkischer
Elemente mit nd. (use) ist mir
nicht zweifelhaft, daß die Stilübung eines
Trierer Mönchs vorliegt.
Gerade die Form scada begegnet in einer Trierer Hs. (Ahd. Gli. 2, 43,
36); da das Kapitulare (XL) neben
überwiegendem that einmal auch
thaz bringt,
kann iz Z. 4 nicht gegen
Trierer Herkunft entscheiden;
use war nicht ausschließlich
säcJisisch, denn HKern, Taal- en letterbode 6
(1875), 208 weist es auch aus
Maastricht und als westflämisch nach;
htt
in druhttin endlich Jiat auf rein hd. Gelnet manches Analogon ( W-
Braune,
Gramm. § 161 Anm. 5).
1 das 339 Anm. 2 aus Add. 36G68 mitgeteilte, Jiälsel ist, beiläufig bemerkt, nicJU
schwer
zu lösen: sycomorus—monia.
* Steinmeyer, E., Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, 1916, S. 40O
- 336 -
WH=Werdener Heberegister
Werdener
Heberegister (WH)
Überlieferung: Düsseldorf,
Staatsarchiv A 88
(Urbar
A, Ende 9./Anfang
10. Jh.)
f. 34b. (Vgl. ferner Düsseldorf, Staatsarchiv A
88 (Urbar A,
Ende 9./Anfang 10. Jh.); Düsseldorf,
Staatsarchiv A 89
(Urbar
B,
Ende 9./Anfang 10. Jh.); Düsseldorf,
Staatsarchiv A 133
(Urbar
C,
1050); Düsseldorf, Staatsarchiv B 59 1/2 (Verzeichnis von Stiftungen,
Urbar Q,
Urbar E, Mitte 12. Jh.); Düsseldorf,
Staatsarchiv A 134
(Urbar
F = Praepositurae
antiquissimum registrum, Mitte 12. Jh.);
Leiden,
Universitätsbibliothek Voss. lat. 9.55 (Chartularium
Werdi-
nense)).
Inhalt: Im
ältesten lateinischen Werdener
Heberegister vom Ende
des
9. bzw. Anfang des 10. Jahrhunderts befindet
sich ein geschlossener
altsächsischer Text
im Umfang von
etwa 50 Wörtern vom
Anfang des
10. Jahrhunderts. Die in
diesem Stück verzeichneten Güter
lagen in
Friesland, von
wo Liudger, der
Gründer und erste
Abt der Abtei
stammte (aus Suecsnon).
Verschiedene altsächsische oder
lateinisch-altsächsische Einzelwörter
sind auch
in den lateinischen Texten des 9. bis 12. Jahrhunderts
enthalten.
Ausgaben: Crecelius, W.f Collectae ad
augendam nominum propriorum
Saxonicorum
et Frisiorum scientiam spectantes Bd. 1 1864, 25;
Wad-
stein, E., Kleinere altsächsische
Sprachdenkmäler, 1899, 23, Nr. 8;
Rheinische
Urbare, Zweiter Band. Die Urbare der Abtei Werden an der
Ruhr. A.
Die Urbare vom 9.-13. Jahrhundert, hg. v.
Kötzschke, R.,
1906, Neudruck
1978, 73-74.
Literatur: Rheinische Urbare,
Zweiter Band. Die Urbare der Abtei Wer-
den an
der Ruhr. A. Die Urbare vom 9.-13. Jahrhundert,
hg. v.
Kötzschke,
R., 1906, Neudruck 1978.
I ff.; Ehrismann, G., Geschichte
der
deutschen Literatur, Teil 1 2. A. 1932, Neudruck 1966,
360; Klein,
T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen
altsächsischen und
althochdeutschem
Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturge-
schichtlichen Bedeutung,
1977.
- 337 -
WH = Werdener Heberegister
23
VIII.
(Aus dem ältesten) Wer dene r Keberegister.
An naruthi thiu Idrica endi kiriclancl. fan almeri | te tafal(-)
bergon.
An uuerinon thiu Idrica endi al tliat gilendi. | 5
Te amuthon thiu Idrica endi kiricland
an theru fehtu En uuerr
| faneti liudgeri. alterum (aneti
martini.
Uternieri. [aneti liudgeri totum.
fpilmeri Similüer1 \ 10
pulmeri half.
Suecfnon ubi natuf eft fattc^Mf liudgeruf totuw*.
An upgoa | fiuun hofftadi.
fiuun uerrftadi. Te aiturnon. îancti liudgeri J
Te kinlefon. En alt giuuarki2. 15
') Vgl. Crecelius,
Z. f. d. alt. 20,128. — 9)
Nicht giuucrki, wie Crecelius
hat;
& teilweise stark verblasst.
*Wadstein, E.f Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 23, Nr. 8
- 338 -
WT=Altwestfälisches Taufgelöbnis
Altwestfälisches Taufgelöbnis
(WT)
Überlieferung: Freher, M.t Decalogi orationis
symboli saxonica versio
vetustissima, 1610.
Die dem neuzeitlichen Druck zugrundeliegende,
verlorene Handschrift
könnte am
Ende des 10. Jahrhunderts in Köln
entstanden sein.
Inhalt:
Das
Taufgelöbnis umfaßt insgesamt etwa 90 Wörter.
Es gliedert
sich in vier Abschwörungsfragen und in die drei Glaubensfragen. Die
Antworten
bestehen im bloßen Absagewort (farsaku) bzw. Glaubenswort
(gilouiu).
Die Sprache ist altsächsisch bzw.
altwestfälisch. Vielleicht liegt dem
Taufgelöbnis
eine Vorlage aus Köln oder Mainz zugrunde. Der Text
könnte im
zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts und
vielleicht in Werden
entstanden sein.
Gewisse sprachliche Verbindungen bestehen zum
fränkischen Taufge-
löbnis und zum
Kölner Taufgelöbnis.
Ausgaben: Freher, M., Decalogi orationis symboli saxonica versio
vetustissima, 1610; Frenken, G., Kölnische Funde und
Verluste
Z.f.d.A. 71 (1934), 125;
Foerste,
W., Untersuchungen zur westfälischen
Sprache
des 9. Jahrhunderts, 1950, 90.
Literatur: Foerste, W., Untersuchungen zur
westfälischen Sprache des
9. Jahrhunderts, 1950; Kruse,
N., Die Kölner
volkssprachige Überlie-
ferung des 9. Jahrhunderts, 1976; Klein, T., Studien
zur Wechselbezie-
hung
zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen und
ihrer
Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung,
1977.
- 339 -
WT = Altwestfälisches Taufgelöbnis
Altwestfälisches Taufgelöbnis*
Farsakis thu unaholdon?
Farsaku.
Farsakis thu unaholdon uuerkon endi uuillion?
Farsaku.
6 Farsakis thu allon hethinussion ?
Farbaku.
Farsakis thu allon hethinon geldon endi gelpon,
that hethina man te geldon ende te ofîara
haddon?
io Farsaku.
Gilouis thu an god fader alomahtigan ?
Gilouiu.
Gilouis thu an thena helagon godas sunu, that
he geboren endi gemartyrod uuari?
15 Gilouiu.
Gilouis thu an thena helagon gest endi
an thia hilagon samunga endi helagaro
gimenitha, fleskas astandanussi, that
thu an themo fleska, the thu nu an bist
20 te duomesdaga gistandan scalt endi
gi-
louis
thu livas ahtar dotha.
Gilouiu.
Sequitur hie: SufTla in faciem et die hanc
orationem: Exi ab eo immunde spiritus et
25 redde honorem deo vivo et vero.
Lesarten: 7 allon
fehlt B, 11—12 fehlt B, 14 gemarlylod AB, 18 arslandenußi F,
arstandanussi
B,
20 schalt BF, 21 liuas achter dotha F, dohta AB.
*Foerste, W., Untersuchungen
zur westfälischen Sprache des
9. Jahrhunderts, 1950, S. 90
- 340 -
Internationale Germanistische Etymologische Lexikothek
Gerhard Köbler
Die Sprache ist das
wichtigste Mittel der Verständigung innerhalb jeder
Gemeinschaft
von Menschen. In ständigem Werden und Vergehen unterliegt sie
für jede Sprachgemeinschaft
dauerndem Wandel. An diesem hat jedes Mitglied
der Gemeinschaft von seinen ersten eigenen
Lauten an ganz selbstverständlich
teil.
Von einem gewissen Entwicklungsstand an
entsteht ein Bedürfnis nach Ver-
zeichnung des der jeweils eigenen Sprache
angehörigen, nicht immer in allen
Einzelheiten noch überschaubaren Wortschatzes in einem Wörterbuch. Dane-
ben erwächst aus der Begegnung unterschiedlicher Sprachgemeinschaften
viel-
fach auch ein zweites Bedürfnis nach
Erklärung einer Sprache durch eine andere
in einem zweisprachigen
Wörterverzeichnis, das dem Angehörigen der einen
Sprachgemeinschaft die gedankliche Vorstellungswelt der jeweils anderen
Sprachgemeinschaft erschließt. In einer mit ihrer eigenen Vergangenheit
durch
deren geschichtliche Sprachzeugnisse
konfrontierten, sich ihrer eigenen
Geschichtlichkeit bewußten Sprachgemeinschaft entwickelt sich dann
schließ-
lich drittens auch ein Bedürfnis nach
Erhellung jeder zeitlich früheren, mehr
oder weniger fremdgewordenen
Entwicklungsstufe der eigenen Sprache durch
ein insofern ebenfalls zweisprachiges geschichtliches Wörterverzeichnis, das
dem späteren Zeitgenossen die durch Zeitablauf distant gewordene gedankliche
Vorstellungswelt seiner Vorfahren eröffnet.
Betrachtet man von der
deutschen Sprache der Gegenwart aus diese allge-
meine
Lage, so begründet sie für die gesamte deutsche Kulturgeschichte in erster
Linie die
Notwendigkeit zweisprachiger geschichtlicher Wörterverzeichnisse,
welche dem Angehörigen der heutigen
deutschen Sprachgemeinschaft die ihm
nahestehenden germanistischen Sprachen in ihren älteren Stufen aufschlüsseln.
Dazu gehören vom Neuhochdeutschen aus
zunächst das Mittelhochdeutsche,
das Althochdeutsche, das nur
rekonstruierbare Germanische sowie das noch
weiter bis ins Dunkel der
Frühgeschichte zurückführende Indogermanische.
Daneben ist auch das Mittelniederdeutsche und Mittelniederländische sowie
das Altniederdeutsche (Altsächsische,
Altniederfränkische) von großem Inter-
esse. Jenseits des Deutschen sind
das Friesische mit seiner Vorstufe des Altfrie-
sischen, das Englische mit seinen
Vorstufen des Mittelenglischen und des
Altenglischen, das Skandinavische
(Nordische) mit seiner Vorstufe des Alt-
nordischen (einschließlich des
Urnordischen) sowie schließlich das schon in der
Antike belegte, seitdem aber rasch
geschwundene Gotische von besonderer
Bedeutung, wobei alle diese außerdeutschen germanistischen Sprachen im
wesentlichen wiederum im Germanischen und über dieses im Indogermani-
schen wurzeln.
Beschränkt man sich
zunächst auf die älteren Sprachstufen, so zeigt sich, daß
der Bestand an zweisprachigen geschichtlichen Wörterbüchern, die dem moder-
nen Benutzer die älteren germanistischen Sprachen eröffnen, ziemlich unbefrie-
digend
ist, obgleich sich die verfügbaren Quellencorpora in langjährigen
Forschungen
zwar noch nicht endgültig, aber doch weitgehend abgerundet
haben. Dies soll im Anschluß
an erste einfachere Hilfsmittel auf der Grundlage
umfangreicher Vorarbeiten erstmals durch
eine geschlossene Reihe von mög-
lichst gleichmäßig aufgebauten, maschinenlesbaren Wörterbüchern
verbessert
werden. Sie sollen in strikter
alphabetischer Ordnung jeweils den gesamten
Wortschatz einer geschichtlichen
germanistischen oder für das Germanistische
grundlegenden Sprache verzeichnen, wobei für das Indogermanische mit etwa
6300, für das Germanische mit etwa 10 000, für das Gotische mit etwa 5500,
für
das Althochdeutsche mit etwa 35 000, für das Altsächsische mit etwa 7300, für
das Altniederfränkische mit etwa 1800, für
das Altfriesische mit etwa 9700, für
das Altenglische mit möglicherweise 45 000 und für das Altnordische mit
vielleicht 25 000 Ansätzen und Verweisen zu rechnen ist.
Diese Wörterbücher
sollen über die erste umfassende Verzeichnung und
grammatikalische
Einordnung des Bestandes hinaus neuhochdeutsche und
soweit
möglich auch neuenglische Bedeutungsangaben erhalten, welche die
ältere Sprache für den
modernen Betrachter erschließen. Daneben sollen sie die
von den Quellen, welche ihrerseits in weitem
Umfang nur Übersetzungen aus
dem Griechischen bzw. aus dem Lateinischen sind, selbst gebotenen Überset-
zungsgleichungen berücksichtigen. Weiter sollen sie Hinweise zu Interferenz
und Etymologie erhalten. Sie sollen schließlich jeweils nach Möglichkeit auch
mit umfassenden Belegangaben
ausgestattet werden.
Damit soll erstmals
eine in sich geschlossene Lexikothek der älteren germani-
stischen Sprachen geschaffen
werden, die nach Bedarf auf weitere Sprachstufen
erweitert werden kann, für welche dieser
erste Grundbestand dann die wichtig-
ste geschichtliche Grundlage zu bilden
vermag. Zugleich wird dadurch eine
bisher noch fehlende verläßliche Ausgangsbasis für vom Neuhochdeutschen,
vom Neuenglischen oder von den in den
Quellen selbst übersetzten Sprachen
ausgehende Gegenstücke
(neuhochdeutsch-germanistische Wörterbücher,
lateinisch-germanistische Wörterbücher
usw.) geschaffen. Weiter kann dann
aus diesen Gesamtübersichten heraus im Einzelfall ohne weiteres ein Sonder-
wortschatz, wie etwa derjenige der Rechtssprache, ermittelt werden (althoch-
deutsches Rechtswörterbuch usw.). Schließlich lassen sich auf diese
verbesserte
lexikalische Grundlage sicherere
Einzelforschungen gründen.
Als Vorarbeiten
hierzu sind im Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft-
Verlag,
Postfach 110109, 6300 Gießen, bisher
folgende Veröffentlichungen
erschienen:
Sammlung kleinerer althochdeutscher Sprachdenkmäler
XXII und 596 Seiten, Gießen 1986
Das etwa in die Zeit zwischen 750 und 1050 einzuordnende
Althochdeutsche
ist bekanntlich in Texten wie in einzelnen
Glossen überliefert. Die kleineren
Texte sind zuletzt von Elias Steinmeyer in einer Sammlung vereinigt worden.
Diese an sich sehr gut gelungene
Sammlung enthält aber zahlreiche Texte,
welche nicht althochdeutsch sind, und hat umgekehrt zahlreiche kleinere
Texte,
welche althochdeutsch sind, nicht aufgenommen. Deshalb war es zur Vorberei-
tung eines umfassenden althochdeutschen
Wörterbuches notwendig, auf der
Grundlage der vorliegenden Editionen
und neuerer Lesungen eine neue Samm-
lung aller und zugleich nur der kleineren althochdeutschen Texte durchzufüh-
ren. Sie umfaßt 69 der insgesamt bekannten 72 althochdeutschen Texte mit rund
35 000 Wörtern und schließt nur
Notker, Otfrid und Tatian, welche wegen ihres
Umfanges nicht mehr als kleinere Sprachdenkmäler angesehen werden können,
von der Textwiedergabe aus. Gegenüber den
bisherigen Editionen trägt sie
neuere Lesungen nach und bringt die Ausgaben insofern auf einen neueren
Stand. Eine kurze einführende
Übersicht gibt für jeden Text die wichtigsten
Daten zu Überlieferung, Inhalt,
Ausgaben und Literatur.
Sammlung aller altsächsischen Texte
XXXII und 340 Seiten,
Gießen 1987
Sammlung
aller Glossen des Altsächsischen
XXXII und 456 Seiten
Das etwa in die Zeit zwischen 800 und 1200 einzuordnende
Altsächsische ist
bekanntlich in Texten wie in einzelnen Glossen überliefert. Die kleineren Texte
sind zuletzt von Wadstein in einer Sammlung
vereinigt worden. Diese an sich
sehr gut gelungene Sammlung enthält aber weder alle bekannten
altsächsischen
Texte, noch beschränkt sie sich auf sie, sondern fügt ihnen — ebenfalls unvoll-
ständig — Glossen
an. Sie ist in ihrem Ziel, alle kleineren altsächsischen
Denkmäler zu vereinigen, durch eine Reihe von neueren Funden und
Ausgaben
überholt, so wenig sie auch bisher und in
Zukunft als Grundlage entbehrt
werden kann. Deshalb war es zur
Vorbereitung eines umfassenden altsächsi-
schen Wörterbuches notwendig, auf der Basis der Wadsteinschen Edition und
neuerer Lesungen eine neue Sammlung
aller und zugleich nur der altsächsischen
Texte und Glossen durchzuführen,
welche aus technischen Gründen in einen
Textteil und einen Glossenteil
getrennt werden mußte. Davon umfaßt der
Textteil, der mit Heliand und Genesis erstmals auch die umfangreicheren
Texte
samt ihren möglichen lateinischen Vorlagen aufnimmt, insgesamt 23 (bzw. 24)
ganz oder teilweise altsächsische
Texte mit rund 55 000 Wörtern, der
Glossenteil
mehr als 50 ganz oder teilweise altsächsische Glossaturen bzw. Glossenhand-
schriften. Soweit die Denkmäler gemischtsprachig sind, ist der äußerst
schwie-
rige Versuch der Aussonderung der
altsächsischen Elemente in vorwiegend
anderssprachigen Zeugnissen bzw. der
Kennzeichnung der anderssprachigen
Elemente in vorwiegend altsächsischen Quellen unternommen. Gegenüber den
bisherigen Editionen trägt die Sammlung neuere Lesungen nach und bringt die
älteren Ausgaben insofern auf einen neueren
Stand. Eine kurze einführende
Übersicht gibt für jeden Text und
jede Glossenhandschrift die wichtigsten
Daten zu Überlieferung, Inhalt,
Ausgaben und Literatur.
Sammlung aller altniederfränkischen Texte
Sammlung
aller altniederfränkischen Glossen
Das etwa in die Zeit zwischen dem 9. und II./12. Jahrhundert einzuordnende
Altniederfränkische ist bekanntlich nur in wenigen Texten und einzelnen Glos-
sen überliefert. Eine ausschließliche
zusammenfassende Sammlung dieser
Denkmäler gibt es bisher nicht. Deshalb war es zur Vorbereitung eines umfas-
senden altniederfränkischen Wörterbuches
notwendig, auf der Grundlage der
Einzeleditionen und neuerer Lesungen eine erste Sammlung der Texte und
Glossen durchzuführen. Davon umfaßt der Textteil sechs möglicherweise
mehr
oder weniger altniederfränkische Texte und
der Glossenteil fünf altniederdeut-
sche Glossenhandschriften. Soweit die
Denkmäler gemischtsprachig sind, ist
der äußerst schwierige Versuch der Aussonderung der altniederfränkischen
Elemente in vorwiegend anderssprachigen Zeugnissen bzw. der
Kennzeichnung
der anderssprachigen Elemente in vorwiegend
altniederfränkischen Quellen
unternommen. Gegenüber den bisherigen Editionen trägt die Sammlung
neuere
Lesungen nach und bringt die Ausgaben insofern auf einen neueren Stand. Eine
kurze einführende Übersicht gibt für jeden
Text und jede Glossenhandschrift
die wichtigsten Daten zu
Überlieferung, Inhalt, Ausgaben und Literatur.
Göttinger Studien zur Rechtsgeschichte — Sonderbände
2 Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der
kleineren altsächsischen Sprachdenkmä-
ler. 1970 ISBN
3-88430-001-6
3 Verzeichnis der
Übersetzungsgleichungen der althochdeutschen Benediktinerregel.
1970 ISBN 3-88430-002-4
4
Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der
Murbacher Hymnen. 1970 ISBN 3-88430-
003-2
5
Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der
althochdeutschen Isidorgruppe. 1970
ISBN 3-88430-004-0
6
Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der
altsächsischen, altostniederfränkischen
und
altsüdmittelfränkischen Psalmenfragmente. 1971 ISBN
3-88430-005-9
7
Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der kleineren
althochdeutschen Sprachdenk-
mäler. 1971 ISBN 3-88430-006-7
8
Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen des
althochdeutschen Tatian. 1971 ISBN
3-88430-007-5
9
Verzeichnis der normalisierten Übersetzungsgleichungen
der Werke Notkers von St.
Gallen. 1971 ISBN 3-88430-008-3
10 Verzeichnis
der Übersetzungsgleichungen von Willirams Paraphrase des Hohen Lie-
des.
1971 ISBN 3-88430-009-1
11 Verzeichnis
der Übersetzungsgleichungen Otfrids von Weissenburg. 1971 ISBN 3-
88430-010-5
12 Lateinisch-althochdeutsches
Wörterbuch. 1971 ISBN 3-88430-011-3
13 Verzeichnis
der Übersetzungsgleichungen von Heliand und Genesis. 1972 ISBN 3-
88430-012-1
14 Lateinisch-altniederdeutsches
Wörterbuch. 1972 ISBN 3-88430-013-X
15 Verzeichnis der
Übersetzungsgleichungen von Abrogans und Samanunga. 1972 ISBN
3-8843(K014-8
16 Verzeichnis
der lateinisch-gotischen Entsprechungen der Bibelübersetzung. 1972 ISBN
3-88430-015-6
17 Verzeichnis
der gotisch-lateinischen Entsprechungen der Bibelübersetzung. 1972 ISBN
3-88430-015-6
19 Althochdeutsch-lateinisches
Wörterbuch. 1973 ISBN 3-88430-017-2,2.A. 1984, ISBN
3-88430-O43-1
20 Lateinisches Register zu den
frühmittelalterlichen germanistischen Übersetzungsglei-
chungen. 1973 ISBN 3-88430-018-0
Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft
2 Verzeichnis der
Übersetzungsgleichungen der älteren altenglischen Glossare. 1974 ISBN
3-8843O-02O-2
3 Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen
früher friesischer Quellen. 1974 ISBN 3-
88430-020-2
5 Lateinisch-germanistisches Lexikon. 1975, 2. A. 1983 ISBN 3-88430-042-3
12 Germanisches
Wörterbuch. 1980, 2. A. 1982 ISBN 3-88430-039-3
13 Indogermanisch-neuhochdeutsches
und neuhochdeutsch-indogermanisches Wörter-
buch. 1980, 2. A. 1982
ISBN 3-88430-040-7
15 Germanisch-neuhochdeutsches
und neuhochdeutsch-germanisches Wörterbuch. 1981
ISBN 3-88430-032-6
16 Gotisch-neuhochdeutsches
und neuhochdeutsch-gotisches Wörterbuch. 1981 ISBN
3-88430-033-4
18 Altniederdeutsch-neuhochdeutsches
und neuhochdeutsch-altniederdeutsches Wörter-
buch. 2. A. 1982 ISBN 3-88430-035-0
19 Altenglisch-neuhochdeutsches
und neuhochdeutsch-altenglisches Wörterbuch. 1985
ISBN 3-88430-036-9
20 Althochdeutsch-neuhochdeutsches
Wörterbuch. In Vorbereitung. ISBN 3-88430-037-7
22 Altfriesisch-neuhochdeutsches
und neuhochdeutsch-altfriesisches Wörterbuch. 1983
ISBN 3-88430-041-5
23 Althochdeutsch-neuhochdeutsch-lateinisches
und lateinisch-althochdeutsches Wör-
terbuch zum Notkerglossar. 1985 ISBN
3-88430-044-X
24 Altnordisch-neuhochdeutsches
und neuhochdeutsch-altnordisches Wörterbuch. 1985
ISBN 3-88430-045-8
30 Sammlung kleinerer
althochdeutscher Sprachdenkmäler. 1986 ISBN
3-88430-050-4
31 Sammlung aller altsächsischen
Texte. 1987 ISBN 3-88430-052-0
32 Sammlung
aller Glossen des Altsächsischen.
33 Sammlung
aller altniederfränkischen Texte.
34 Sammlung
aller altniederfränkischen Glossen.
Arbeiten zur Rechts- und
Sprachwissenschaft Verlag
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Postfach 110109, 6300 Gießen