ARBEITEN

ZUR RECHTS- UND SPRACHWISSENSCHAFT

31

Gerhard Köbler

Sammlung

aller altsächsischen Texte

GIESSEN 1987

ISBN 3-88430-052-0


 


Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft

Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft Verlag GmbH
6300 Gießen-Lahn


Sammlung aller altsächsischen Texte


II


31

Sammlung aller altsächsischen Texte

von

Gerhard Köbler

o. Professor in Innsbruck

Arbeiten zur Rechts- und.Sprachwissenschaft Verlag GmbH
6300 Gießen-Lahn

III


1987

© Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft Verlag GmbH

6300 Gießen-Lahn

Alle Rechte vorbehalten Printed in Germany

Herstellung: A. Wittchen, Hinter dem Dorfe 14, 3412 Parensen

ISBN 3-88430-052-0

IV


Vorwort

Gleichzeitig mit der Eroberung des weströmischen Reiches durch einzelne
Germanenstämme im Verlauf der Völkerwanderung (375-568 n. Chr.) löst sich
bekanntlich der umfassende Völkerverband der Germanen in mehrere germani-
stische Völkerschaften auf. Besondere Bedeutung kommt dabei den Franken
zu, welche nicht nur das römische Gallien erobern, sondern auch weite Gebiete
des freien Germanien unterwerfen. Unter Karl dem Großen (768-814) gelingt
ihnen auch die Einbeziehung des Raumes um Weser und Elbe, das die erstmals
im zweiten nachchristlichen Jahrhundert bei Ptolemäus erwähnten, nach ihren
Kurzschwertern (sax) benannten Sachsen bewohnten.

Mit ihrer von Karl dem Großen erzwungenen Christianisierung treten diese
deutlicher in das Licht der Geschichte ein. Damit wird erstmals ihre besondere
altsächsische, nach Ausweis der Heliand- und Genesishandschriften in ihrer
Überlieferung allerdings bereits südlich-altfränkisch und damit althochdeutsch
beeinflußte Sprache sichtbar. Durch sie grenzen sich die Sachsen von den
anderen Völkern (Thüringer, Franken, Bayern, Alemannen usw.) und ihren
Sprachen ab.

Im einzelnen umstritten und kaum sicher durchzuführen ist dabei allerdings
die Scheidung des Altsächsischen vom nordwestlich benachbarten Altnieder-
fränkischen, weil diesem ebenfalls die zweite, sog. althochdeutsche Lautver-
schiebung fehlt, welche das Althochdeutsche verhältnismäßig eindeutig vom
Altniederdeutschen (Altsächsischen, Altniederfränkischen) und den sonstigen
germanistischen Sprachen, wie dem Altfriesischen, Altenglischen, Altnord-
ischen oder Gotischen sondert. Gleichwohl ist auch sie mit Hilfe zusätzlicher
Überlegungen einigermaßen überzeugend möglich, wenn auch letzte Zweifel
nicht in jedem Fall zuverlässig ausgeräumt werden können.

Verhältnismäßig große Schwierigkeiten bereitet daneben auch die Trennung
des Altsächsischen vom (althochdeutschen) Altmittelfränkischen, da beide
einige gemeinsame Züge aufweisen, welche sie in gleicher Weise vom (restli-
chen) Althochdeutschen trennen (altmittelfränkische Ausnahmen von der
Tenuesverschiebung; d für germanisch d, außer im regelmäßigen Auslaut; u, v, f
für germanisch b im In- bzw. Auslaut nach Vokal, 1 und r).

Kennzeichen des Altsächsischen sind unverschobenes germanisches p, t, k
(ausgenommen die altmittelfränkischen Lautverschiebungsausnahmen), d für
germanisch d im Auslaut (selten auch altmittelfränkisch, im Spätaltsächsischen
auch t), bis zum Spätaltsächsischen erhaltenes anlautendes h vor Konsonant,
erhaltenes postkonsonantisches j (ausgenommen nach Kurzvokal und r, wo j
auch im Althochdeutschen erhalten ist), Präfixe ant-, far-, Verwendung von ia
statt io (z. B. hiaf - hiof), von i statt e (z. B. krisso - kresso), vielfach von e, o statt
ei, ou (z. B. hegiro - heigiro, gok - gouh). Weiteren Aufschluß kann die mit
vertretbarem Aufwand aber nicht immer mögliche wortgeographische Untersu-
chung bieten. Gleichwohl bleibt auch danach noch ein ununterscheidbarer
Restbestand, welcher im Einzelfall entweder altsächsisch oder altmittelfrän-
kisch ist, aber allgemein sowohl altsächsisch als auch altmittelfränkisch sein
kann.

Im Ergebnis läßt sich auf diese Weise eine bestimmte Anzahl von Texten als
altsächsisch erweisen. Die ältesten von ihnen gehören an die Wende vom 8. zum
9. Jahrhundert, die jüngsten in das ausgehende 12. Jahrhundert, in dem das


Altsächsische in das Mittelniederdeutsche überzugehen beginnt. Inhaltlich steht
die Vermittlung des christlichen Glaubensgutes im Vordergrund, doch ist schon
der vom Umfang her zweitbedeutsamste Text ein freilich späteres klöster-
liches Heberegister. Insbesondere bei den christlichen Texten ist die Bedeutung
ihrer lateinischen, allerdings im einzelnen nicht immer sicheren Vorlagen groß,
so daß auf ihre Einbeziehung besonderer Wert gelegt werden mußte.

Insgesamt haben sich 23 Texte ermitteln lassen, welche ganz oder teilweise
altsächsisch sind. Ihr Umfang reicht von wenigen, von bloßen Glossen kaum zu
unterscheidenden Wörtern bis zum eindrucksvollen selbständigen Buch, dessen
überkommener Text sich auf fast 46 000 Wörter schätzen läßt (von insgesamt
geschätzten 55 000 altsächsischen Textwörtern). In der Mehrzahl der Fälle sind
die Texte aber ziemlich kurz und zudem auch nur schwach und oft fragmenta-
risch überliefert. Mehrfach handelt es sich überhaupt nur um wenige altsächsi-
sche Wörter innerhalb eines anderssprachigen Textes.

Den Texten liegen insgesamt 25 bekannte und einige wenige (drei bis fünf)
verschollene mittelalterliche Handschriften zugrunde. Die noch vorhandenen
Handschriften sind in Berlin (1), Cambridge (1), (Dessau), Düsseldorf (5),
Kassel (1), London (2), München (2), Münster (1), Rom (4), Sankt Gallen (2),
Trier (2), Vercelli (1), Warschau (1) und Wien (1) aufbewahrt. Ihr Entstehungs-
ort ist in vielen Fällen umstritten, doch dürften Essen, Werden, Fulda, Frecken-
horst (und Vercelli) als Schreiborte gesichert und Corvey und Mainz
wahrscheinlich gemacht sein. Zwei der Texte könnten im ausgehenden 8., zehn
im 9. (darunter Heliand und Genesis), acht im 10. und drei im 11. Jahrhundert
entstanden sein.

Eine Zusammenfassung aller altsächsischen Texte in einem Band fehlt bisher.
Die ältere Zusammenstellung Altsächsischer Sprachdenkmäler durch
Gallée,
welche insgesamt 25 Nummern aufweist, gibt nicht in jedem Fall den Text
wieder, beschränkt sich auf die zu ihrer Zeit bekannten überwiegend altsächsi-
schen Sprachdenkmäler (Texte und Glossen) und gilt wegen zahlreicher Unge-
nauigkeiten als wissenschaftlich wenig brauchbar. Ihren wichtigsten Fehler
vermieden Elias Wadsteins Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, welche auf
fünf der 25 Denkmäler
Gallées verzichteten, dafür aber vier andere Sprach-
denkmäler zusätzlich aufnahmen. Sie beschränken sich aber vollständig auf die
seinerzeit bekannten kleineren, altsächsischen Sprachdenkmäler im engeren
Sinn (neun Texte, 16 Glossensammlungen) und vereinigen von daher ebenfalls
nicht alle altsächsischen Texte.

Von hier aus ist eine erneute Sammlung angebracht, welche erstmals alle
bekannten altsächsischen Texte im weiteren Sinn zusammenfaßt und mit ihren
23 (bzw. 24) Texten deutlich weiter in Richtung auf Vollständigkeit ausgreift.
Aus praktischen Gründen legt sie die führenden Ausgaben samt deren bedeut-
samen, jeweils am oberen Rand angegebenen Seitenzahlen zugrunde, berichtigt
und ergänzt diese aber an den Stellen, wo dies zur Wiedergabe des aktuellen
wissenschaftlichen Forschungsstandes notwendig erschien. Die Texte sind aus
praktischen Überlegungen nicht systematisch, sondern trotz gewisser damit
verbundener Probleme streng alphabetisch nach den hier zugrundegelegten
Namen der Denkmäler geordnet. Jedem Text geht eine kurze sachliche, in die
Abschnitte Überlieferung, Inhalt, Ausgabe und Literatur gegliederte Einfüh-
rung voraus, dem ganzen Werk eine kurze Einführung in die altsächsische
Sprachwissenschaft. Neuere Lesungen sind meist in zusätzlichen Anmerkungen

VI


oder in einem Nachtrag aufgeführt. In vorwiegend altsächsischen Texten ist
trotz der damit verbundenen bekannten großen Schwierigkeiten althochdeut-
sches Sprachgut durch %•>•>» , in vorwiegend althochdeutschen Texten alt-
sächsisches Sprachgut durch___________ gekennzeichnet. Der Sammlung aller

bekannten Texte soll eine entsprechende Sammlung der altsächsischen Glossen
so bald wie möglich folgen. Auf beide soll sich ein altsächsisches Wörterbuch
gründen.

Möge diese einfache, erstmals in der deutschen Sprachwissenschaft alle alt-
sächsischen Texte zusammenfassende Sammlung, bei deren Erstellung mir
Monika
Frese, Maria Zaschke, Angela Schaback und Angelika Heyter wert-
volle Hilfe leisteten, den Schatz des Altsächsischen der Öffentlichkeit noch
besser erschließen. Verfaßt ist sie in Hochachtung vor all jenen bekannten
Germanisten, auf deren Arbeiten sie sich gründet. Gewidmet sei sie der Göttin-
ger Georgia Augusta, an der meine Beschäftigung mit dem Altsächsischen vor
langen Jahren ihren Anfang nahm, zu ihrem 250jährigen Jubiläum.

Gießen, den 13. 5. 1987                                                                 Gerhard Köbler

VII


Inhalts- und Siglenverzeichnis


V

VIII

IX

XI

XIV

XXXVII
1
3
4
6
11
14
17
19
22
45
65
283
293
294
294
301
314
316
329
331
333
335
337
339

Vorwort

Inhalts- und Siglenverzeichnis

Verzeichnis der altsächsischen Handschriften

Abkürzungsverzeichnis

Kurze Einführung in die altsächsische Sprachwissenschaft

Literaturhinweise

AN              = Abecedarium Nordmannicum

BLV            = Brief Leos von Vercelli

BPr             = Beda-Predigt

BSp            = Beichtspiegel

DH             = De Heinrico

EH              = Essener Heberegister

EMN          = Essener Monatsnamen

EV               = Einhardi Vita Karoli, Monats- und Windbezeichnungen

FK.FM       = Freckenhorster Heberegister

Gen             = Genesis

H                 = Heliand

Hi      '         = Hildebrandslied

MI              = Münzinschriften

MNPs         = Altmittel- und altniederfränkische Psalmen

(MNPsA     = Altmittel- und altniederfränkische Psalm en-Auszüge)

PA               = Psalmenauslegung

SF               = Segensformeln

SPs              = Altsächsische Psalmenbruchstücke

ST               = Altsächsisches Taufgelöbnis

T                 = Tatian

TS               = Trierer Segen (A,B)

TSp             = Trierer Spruch

WH             = Werdener Heberegister

WT             = Altwestfälisches Taufgelöbnis

VIII


Verzeichnis der altsächsischen Handschriften

(mit abgekürzter Angabe der zugehörigen altsächsischen Sprachdenkmäler)

Admont, Stiftsbibliothek 5O8=G1

Admont, Stiftsbibliothek 718=G1

Berlin, Deutsche Staatsbibliothek Ms.Diez C.quart. 90=MNPs Psalm 53,7-73,9

Berlin, Museum für deutsche Geschichte D 56/2537=H (P)

Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.lat. 73=G1

Berlin, Preußische Staatsbibliothek Ms.theol.lat. 4° 464 (Kriegsverlust)=Gl

Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat. 139=G1

Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat.fol. 119=G1

Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat.fol. 355=G1

Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat.fol. 481=G1

Boulogne, Bibliothèque Municipale 56=G1

Brüssel, Bibliothèque Royale 9987-91=Gl

Brüssel, Bibliothèque Royale 18723=G1

Cambridge, King's College MS. 52=G1

Cambridge, University Library Ms. Gg. 5,35 f. 437 a-b=DH

Cambrai, Bibliothèque Municipale 2O4=G1

Coburg, Landesbibliothek Ms. 1=G1

Dessau, Ehemaliges herzogliches Residenzschloß, (verschollen)=PA

Dresden, Sächsische Landesbibliothek A 118=G1

Düsseldorf, Staatsarchiv A88 f. 34b=WH

(Düsseldorf, Staatsarchiv A89)

(Düsseldorf, Staatsarchiv A133)

(Düsseldorf, Staatsarchiv A134)

(Düsseldorf, Staatsarchiv B59)

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut A6=G1

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut B80 f. 153a, 152b=

BPr; f. 153b, 152b=EH, Gl

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut Dl f. 217 f.=EMN,

Gl

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut D2 f. 204a-205a=

BSp

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut F1=G1

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut F44=G1

Essen, Münsterschatz=Gl

Freher, M., Decalogi orationis saxonica versio vetustissima, 1610=WT

Hamburg, Stadt- und Universitätsbibliothek Cod. 141a in scrin.=Gl

Hannover, Niedersächsische Landesbibliothek Ms. IV. 533=G1

Karlsruhe, Badische Landesbibliothek Aug. CXI=G1

Karlsruhe, Badische Landesbibliothek Sankt Peter perg. 87=G1

Kassel, Murhardsche und Landesbibliothek Ms.theol. 54 f. la, 76b=Hi

Kassel, Murhardsche und Landesbibliothek Ms. theol. 6O=G1

Kindlinger, N., Privatbesitz seit 1824 verschollen=FK

Köln, Dombibliothek LXXXI=G1

Köln, Dombibliothek CCXI=G1

IX


Leeuwarden, Provinciale in BUM A Bibliotheek Ms. 149=MNPs Psalm 1,1-3,6

Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit B.P.L. 191 E.=GI

Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit Ms.lips. 53=MNPsA

Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit Periz.fol. 17=G1

(Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit Voss.lat. 55)

Leipzig, Universitätsbibliothek Rep. I. 4=G1

Leipzig, Universitätsbibliothek Rep. II 6=G1

Lindau, Privatbesitz des Freiherrn Max Lochner von Hüttenbach=Gl

Iusti Lipsii epistolarum selectarum...., Epistolae selectae ad Beigas, Antwerpen

1602; Cent. III, Ep. XLIV, S. 43-54=MNPsA

London, British Library Cotton. Caligula A VII f. 5-169=H (C)

London, British Museum Mss.Add. 10940 f. 5b=TSp

Marburg, Universitätsbibliothek Mscr. 39=G1

Merseburg, Domstiftsbibliothek Ms. Nr. 42=G1

München, Bayerische Staatsbibliothek Cgm 25=H (M)

München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 6283=G1

München, Bayerische Staatsbibliothek (ohne Signatur)=H (S)

Münster, Staatsarchiv Msc. VII, 1316a=FM

Mylius, A. van der, Lingua Belgica, Leiden 16I2=MNPs Psalm 18

Oxford, Bodleian Library Auct. F.1.16=G1

Paris, Bibliothèque Nationale lat. 2685=G1

Paris, Bibliothèque Nationale lat. 7537=G1

Paris, Bibliothèque Nationale lat. 8670=GI

Paris, Bibliothèque Nationale lat. 9344=G1

Paris, Bibliothèque Nationale lat. 18554=G1

Poitiers, Bibliothèque Municipale 69=G1

Rom, Biblioteca Vaticana Pal.lat. 288=G1

Rom, Biblioteca Vaticana Pal.lat. 577 f. 6b-7a=ST, Gl

Rom, Biblioteca Vaticana Pal.lat. 1447 f. 27a, 32b=H (V); la, 2a-2b, 10b=Gen

Saint Mihiel, Bibliothèque Municipale Ms. 25=GI

Saint Orner, Bibliothèque Municipale Ms. I16=G1

Saint Orner, Bibliothèque Municipale Ms. 746=G1

Sankt Gallen, Stiftsbibliothek 56(=T)

Sankt Gallen, Stiftsbibliothek, 141=G1

Sankt Gallen, Stiftsbibliothek, 878 S. 321=(AN)

Straßburg, Universitätsbibliothek C IV. 15 (verbrannt)=Gl

Trier, Bibliothek des Priesterseminars Hs. 61=G1

Trier, Stadtbibliothek 40/1018 f. 19b, 36b-37b=TS (A,B),G1

Vercelli, Dombibliothek Cod. CII=BLV

Warschau, Nationalbibliothek=SPs

Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 751 f. 118b=SF

Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 153O6=G1

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 10.3. Augusteus 4°=GI

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 56.18. Augusteus 4°=G1

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 133 Gudianus latinus=Gl

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 553 Helmstadiensis=Gl

Handschrift von Einhardi Vita Karoli

X


Abkürzungsverzeichnis

 

A.

= Akkusativ, Anfang, Auflage

Adj.

= Adjektiv

Adv.

= Adverb

ae.

= altenglisch

afries.

= altfriesisch

afrk.

= altfränkisch

ahd.

= althochdeutsch

Akk.

= Akkusativ

amfrk.

= altmittelfränkisch

AN

= Abecedarium Nordmannicum

and.

= altniederdeutsch

anfrk.

= altniederfränkisch

Anfrk.Ps.

= Altniederfränkische Psalmen, s. MNPs

as.

= altsächsisch

athem.

= athematisch

B.

= Beleg

BLV

= Brief Leos von Ver celli

BPr

= Beda-Predigt

BSp

= Beichtspiegel

D.

= Dativ, Dual

Dat.

= Dativ

DH

= De Heinrico

Du.

= Dual

E.

= Etymologie

EH

= Essener Heberegister

EMN

= Essener Monatsnamen

EV

= Einhardi Vita Karoli. Monats- und Windbezeichnungen

F.

= Femininum

FK

= Freckenhorster Heberegister Handschrift Kindlingers

FM

= Freckenhorster Heberegister Handschrift in Münster

G.

= Genitiv

Gen

= Genesis

Gen.

= Genitiv

germ.

= germanisch

Gerund.

= Gerundium

= Glossen (s.a. St)

GIE

= Eltener Evangeliarglossen

GlEe

= Essener Evangeliarglossen

GIG

= Gregorglossen

GIGh

= Gandersheimer Glossen

Gil

= Indiculusglossen

GIL

= Lamspringer Glossen

G1LV

= Leidener Vegetiusglossen

G1M

= Merseburger Glossen

GIP

= Sankt Peterer Glossen

G1PP

= Prudentiusglossen aus Paris

G1PW

= Prudentiusglossen aus Werden

XI


GlPWf

= Prudentiusglossen aus Werden-Fragment

GIS

= Straßburger Glossen

GlTr

= Trierer Glossar

GIVO

= Vergilglossen aus Oxford

GIVW

= Vergilglossen aus Wien

GIL

= Lipsius'sche Glossen, s. MNPsA

got.

= gotisch

gr.

= griechisch

H

= Heliand

H.

= Heyne, M., Kleinere altniederdeutsche Denkmäler, 1867,

 

2.A. 1877, Neudruck Amsterdam 1970, 1-59

hebr.

= hebräisch

Hi

= Hildebrandslied

Hschr.

= Handschrift

I.

= Interferenz

idg.

= indogermanisch

Ind.

= Indikativ

Inf.

= Infinitiv

Interj.

= Interjektion

intr.

= intransitiv

Jh.

= Jahrhundert

kelt.

= keltisch

Komp.

= Komparativ

Konj.

= Konjunktion

kons.

= konsonantisch

L

= Ludwigslied

lat.

= lateinisch

Lbd.

= Lehnbedeutung

Lbi.

= Lehnbildung

Lüs.

= Lehnübersetzung

Lût.

= Lehnübertragung

Lw.

= Lehnwort

LW

= Leidener Williram

M.

= Maskulinum

mhd.

= mittelhochdeutsch

MI

= Münzinschriften

mlat.

= mittellateinisch

mnd.

= mittelniederdeutsch

mnl.

= mittelniederländisch

MNPs

= Altmittel- und altniederfränkische Psalmen

MNPsA

= Altmittel- und altniederfränkische Psalmenauszüge

N.

= Neutrum, Nominativ

nhd.

= neuhochdeutsch

ne.

= neuenglisch

Nom.

= Nominativ

Nr.

= Nummer

Num.

= Numerale

Num.Kard.

= Grundzahl

Num.Ord.

= Ordnungszahl

XII


ON

= Ortsname

Opt.

= Optativ

P.

= Person, Plural

PA

= Psalmenauslegung

Part.

= Partizip

Partik.

= Partikel

PG

= Pariser Gespräche

Pk

= Pokorny, J., Indogermanisches Etymologisches Wörterbuch

 

Bern, 1959 ff.

PI.

= Plural

PN

= Personenname

Präf.

= Präfix

Präp.

= Präposition

Präs.

= Präsens

Prät.

= Präteritum

Prät.Präs.

= Präterito-Präsens

Pron.

= Pronomen

Ps.

= Psalm

Q.

= Quelle

R.

= Redewendung

red.

= reduplizierend

refi.

= reflexiv

s.

= siehe

S.

= Substantiv, Singular, Seite

Sb.

= Substantiv

Sf.

= Segensformeln

Sg.

= Singular

SPs

= Sächsische Psalmenbruchstücke

ST

= Altsächsisches Taufgelöbnis

st.

= stark

subst.

= substantiviert

Suff.

= Suffix

Superi.

= Superlativ

SW.

= schwach

tr.

= transitiv

TS

= Trierer Segen

TSp

= Trierer Spruch

ÜG.

= Übersetzungsgleichung

V.

= Verb

vgl.

= vergleiche

Vok.

= Vokativ

Vw.

= Verweis

W.

= Weiterleben

Wa

= Wadstein, E., Die kleineren altsächsischen Sprachdenk-
mäler 1899

WH

IllalCl,  1O77

= Werdener Heberegister

WT

= Altwestfälisches Taufgelöbnis

XIII


Kurze Einführung in die altsächsische Sprachwissenschaft

A. Begriff

Das altsächsische Sprachgebiet umfaßt räumlich den Bereich zwischen den
im Zuge der mittelalterlichen Ostsiedlung zunehmend weiterzurückgedrängten
Slawen jenseits von Merseburg, Halle, Magdeburg, Lüneburg und Bardo-
wiek im Osten, der Eider im Norden, der Geestgrenze, der Südgrenze
Ostfrieslands und der Groninger Ommelande im Nordwesten, den noch sächsi-
schen Stiftern Essen und Werden im Südwesten, dem Rothaargebirge und dem
Südharz im Süden. Zeitlich gehören zum Altsächsischen alle Texte vom (8.
bzw.) 9. bis 12. Jahrhundert (bzw. 1150). Damit sind die 1927/28 entdeckten
und als teilweise unecht erwiesenen sog. Weserrunen (550 — 600) als voraltsäch-
sisch hier ebenso ausgeschlossen wie etwa die Glossen der Handschriften Berlin,
Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz MS. lat. 2° 735 (früher Cheltenham,
Biblioteca Philippica 7087), Melk Stiftsbibliothek Nr. 883/1 (früher K8), Melk
Stiftsbibliothek K 51 (nicht mehr vorhanden), Wien, Österreichische National-
bibliothek Cod. 1325 als mittelniederdeutsch.

Sprachlich ist gegenüber dem Althochdeutschen das wesentliche mit dem
Westfränkischen, dem Altniederfränkischen, dem Altfriesischen, dem Altengli-
schen und dem Altnordischen gemeinsame Merkmal das Fehlen der zweiten,
sog. althochdeutschen Lautverschiebung der Konsonanten. Die Abgrenzung
zum Altniederfränkischen und in gewissem Umfang auch zum Altmittelfrän-
kischen wie dem sonstigen Althochdeutschen ist im einzelnen sehr umstritten
und kaum sicher festzulegen.

Altsächsische Schreiborte waren vermutlich Essen, Werden, Freckenhorst,
Münster, Osnabrück, Herzebrock, Herford, Corvey/Korvei, Hameln, Fisch-
bek, Paderborn, Minden, Gandersheim, Lamspringe, Dorstadt, Wendhausen,
Quedlinburg, Hildesheim, Halberstadt, Merseburg, Magdeburg, Lüneburg,
Bardowiek, Wildeshausen, Meppen, Bremen, Verden und Bosau. Allerdings
sind die bischöflichen Skriptorien und Bibliotheken von Münster, Osnabrück,
Paderborn, Minden, Verden und Bremen verschollen und haben von den sächsi-
schen Klöstern der frühen Zeit nur Werden und Corvey/Korvei Handschriften
als Zeugnisse ihrer Skriptorien hinterlassen. Außerdem sind die meisten der in
diesen Schreiborten verfertigten Texte (Annalen, Chroniken, Nekrologien,
Viten usw.) lateinisch abgefaßt und liefern für das Altsächsische nur Personen-
und Ortsnamen. Geschrieben sind die wenigen altsächsischen Denkmäler fast
ausnahmsweise in karolingischer Minuskel.

Innerhalb des Altsächsischen läßt sich mit einiger Sicherheit nur das Westfäli-
sche absondern, das bei den Vokalen der fränkischen Schreibweise nahesteht
(Essener Heberegister, Beichtspiegel, Beda-Predigt, Freckenhorster Heberegi-
ster, Werdener Heberegister, Essener Evangeliarglossen, Prudentiusglossen aus
Werden, Gregoriusglossen, Prudentiusglossenfragmente, Altwestfälisches
Taufgelöbnis, Psalmenauslegung). Aus einer Gegend östlich davon dürften die
Altsächsische Psalmenübersetzung aus Lublin, die Straßburger Glossen, die
Merseburger Glossen, die Lamspringer Glossen, die Pariser Prudentiusglossen,
die Vergilglossen aus Oxford, eine Münze sowie die Gandersheimer Glossen
stammen. Die Zuordnung der insgesamt fünf bekannten Heliandhandschriften
ist streitig.

XIV


Die altsächsischen Graphe sind zumeist dem althochdeutschen Zeichenin-
ventar entnommen. Das dem Altenglischen entlehnte d modifiziert das althoch-
deutsche d, das analog hierzu gebildete b das althochdeutsche b.

Bei den Vokalgraphemen bezeugt bereits die Heliandüberlieferung minde-
stens vier unterschiedliche Vokalgraphemsysteme (der möglicherweise auf vier
beschränkten Vokalphoneme) und die kleineren Denkmäler des 10. und 11.
Jahrhunderts setzen diese Vielfalt mit gewissen Abwandlungen fort. Allerdings
fragt es sich, ob der Heliandarchetyp mit seiner in dem Prager Fragment
bewahrten, den südlichen Einfluß dokumentierenden Ersetzung von altsäch-
sisch
ê durch ie und ö durch uo repräsentativ für das karolingische Altsächsische
ist und nicht nur den wohldurchdachten individuellen Versuch darstellt, das
Altsächsische so weit wie möglich mit den Mitteln des fränkisch-
althochdeutschen Schreibsystems zu fassen. Den altsächsischen Konsonantis-
mus kennzeichnet ein konservativer, gemeinwestgermanische Erscheinungen
fortführender Grundzug. An den nordseegermanischen Neuerungen nimmt das
Altsächsische nur bedingt teil, die althochdeutsche Lautverschiebung greift es
nicht auf. Im Mittelniederdeutschen des 13. Jahrhunderts sind die nordseeger-
manischen Züge weitgehend zurückgetreten.

B. Akzent

Der Akzent liegt auf der jeweils ersten Silbe eines Wortes. Abgeleitete Wörter
behalten grundsätzlich die Betonung des Grundwortes. Einzelne Nominalkom-
posita mit bi- sowie einzelne Zusammensetzungen mit
un- tragen den Hauptton
auf der Vorsilbe. Nominalkomposita und mindestens dreisilbige Wörter kön-
nen neben dem Hauptton einen Nebenton aufweisen.

 

c

. Vokale

 

 

 

I.

Kurze Vokale

 

 

 

a

akkar

Acker

(germ. *akraz

Acker)

a

ahto

acht

(germ. *ahtau

acht)

a

fadar

Vater

(germ. *fadar

Vater)

e

etan

essen

(germ. *etan

essen)

i

fisk

Fisch

(germ. *fiskaz

Fisch)

o

gold

Gold

(germ. *gultha-

Gold)

u

sunu

Sohn

(germ. *sunuz

Sohn)

II

. Lange Vokale

 

 

 

ä

ähtian

verfolgen

(germ. *anhtjan

verfolgen)

ä

mäno

Mond

(germ. *mënan

Mond)

ë

her

hier

(germ. *her

hier)

i

swin

Schwein

(germ. *swina

Schwein)

5

bröthar

Bruder

(germ. *brôthar

Bruder)

ü

hüs

Haus

(germ. *hüsam

Haus)

XV


III.

Diphtonge

 

 

 

gêt

Geiß)

(germ. *gaitiz

Geiß)

en

ein)

(germ. *ainaz

ein)

ei

ei

Ei

(germ. *ajja-

Ei)

ôkan

mehren)

(germ. *aukan

mehren)

rôd

rot)

(germ. *raudaz

rot)

au

thau

Sitte

(germ. *thauwa-

Sitte)

io

thiod

Volk

(germ. *theudo

Volk)

iu

liudi

Leute

(germ. *leuda

Leute)

Westgermanisch ai und au bleiben demnach Diphthong vor unmittelbar folgen-
dem j bzw. w, werden aber sonst zu ë bzw. ö monophthongiert.

IV.  Kombinatorischer Lautwandel

Allgemein wird im Altsächsischen ein kurzer Vokal gedehnt, wenn h oder w
schwinden oder ein nachfolgender Nasal vor Spiranten ausfällt (z.B. as. ähtian
verfolgen = germ. *anhtjan verfolgen).

Lange Vokale werden vor Doppelkonsonanten gekürzt (z.B. as. hluttar lauter
= germ'. *hlütra lauter). Durch i oder j der folgenden Silbe wird a außer vor h
und Konsonant zu é umgelautet (z.B. as. séndian = germ. *sandjan, dagegen as.
mäht ig).

In einzelnen Denkmälern wird ö nach fränkischer Art zu uo diphthongiert.

Durch folgendes r kann e zu a, i zu e, o zu a und u zu o werden. Ebenso können
ld, s, h, w Veränderungen bewirken.

In Nebentonsilben treten zum Teil weitere Veränderungen ein. In verschiede-
nen Fällen können aus Mittelsilben kurze Vokale ausgeschieden (synkopiert)
werden. Andererseits können aber auch Vokale in Wörter neu eingefügt
werden.

V.  Ablaut

Das Altsächsische kennt wie das Germanische den aus der indogermanischen
Grundsprache ererbten Ablaut. Es benutzt ihn vor allem dazu, verschiedene
Bedeutungen besser zum Ausdruck zu bringen. Dabei werden insbesondere
sechs (sieben) Ablautreihen unterschieden, welche zur Unterscheidung der
verschiedenen Formen des sog. starken Verbs dienen, aber auch sonst erschei-
nen. Die Ablautreihen des starken Verbs umfassen zwei bis vier Ablautstufen
(Präsens, Infinitiv; 1.3.P.Sg.Ind.Prät.; 2.P.Sg.Ind., Pl.Ind. Prät., Opt.;
Part.Prät.)

 

i

ê

i,e

stigan

steigen

(germ. *steigan)

io

ô

: u, û,o

biodan

bieten

(germ. *beudan)

e,i

a

u,o

werthan

werden

(germ. *werthan]

e,i

a

ä : u,o

beran

tragen

(germ. *beran)

e,i

â

 

gevan

geben

(germ. *geban)

a

5

 

faran

fahren

(germ. *faran)

a

â

ö

lätan

lassen

(germ. *latan)

XVI


D. Konsonanten

I. Stimmlose Reibelaute

 

f

fadar

Vater

(germ. * fadar)

th

thrïe

drei

(germ. *threijiz)

h

hund

Hund

(germ. *hundaz)

h

hebbian

heben

(germ. *hafjan)

h

hwë

wer

(germ. *hwe)

s

(s. IV.)

 

 

F wird vielfach als v geschrieben gelegentlich auch als ph —, ft häufig als ht.
Th wird vielfach im In- und Ausland durch d bezeichnet.

 

II.

Stimmhafte Reibelaute (und Verschlußlaute)

V

gevan

geben

(germ. *geban)

b

beran

tragen

(germ. * beran)

d

dor

Tor (N.)

(germ. *dura)

g

dragan

ziehen

(germ. * dragan)

g

gast

Gast

(germ. *gastiz)

g

singan

singen

(germ. *sengwan)

z

(s. IV.)

 

 

III.

Stimmlose Verschlußlaute

 

P

diop

tief

(germ, deupaz)

t

trio

Baum

(germ. *terewa)

k

kiosan

kosten

(germ. *keusan)

k

ökan

mehren

(germ. *aukan)

kw

kwellan

quellen

(germ. * kwellan)

K wird häufig durch c ausgedrückt, vor konsonantischem u (= w) durch q.

IV.  Stimmloser Reibelaut s (und stimmhafter Reibelaut z)

s        sivun                             sieben                                (germ. *sebun)

Der germanische stimmhafte Reibelaut z ist im Inlaut teilweise in r übergegan-
gen, sonst geschwunden.

hord                            Hort                                  (germ. *huzda-)

V.  Sonorlaute (Nasale und Liquide)

m      mödar                           Mutter                              (germ. *möder)

n       niuwi                            neu                                    (germ. *neujaz)

r        röd                                rot                                     (germ. *raudaz)

1       lahs                               Lachs                                (germ. *lahsaz)

M vor f sowie n vor th und s sind unter Dehnung des vorhergehenden Vokals
vielfach geschwunden (z.B. as. hrith Rind = germ. *hrenthiz).

VI.  Halbvokale j und w

Die germanischen Halbvokale j und w sind im Altsächsischen weitgehend
erhalten. W wird meist durch uu, nach Konsonanten und vor u meist durch u

XVII


bezeichnet, ww als uw (uu, uuu). J erscheint im Anlaut als i, gi und vor e und i als
g, im Inlaut in kurzsilbigen Stämmen als silbisches i nach r, th und im Infinitiv
auf-ian der schwachen ö-Verben, im übrigen unsilbisch. Im Silbenauslaut wird j
zu i, das auch schwinden kann.

VII. Kombinatorischer Lautwandel

In verschiedenen Fällen ändern sich Konsonanten unter dem Einfluß benach-
barter Konsonanten (Assimilation). Der durch das sog. Vernersche Gesetz
erklärte Wechsel von in- oder auslautenden indogermanischen stimmlosen
Verschlußlauten (germanisch: stimmlosen Reibelauten) in stimmhafter Umge-
bung zu stimmhaften Reibelauten (sog. grammatischer Wechsel) ist im Altsäch-
sischen nicht mehr überall klar zu erkennen. Nasale schwinden vor Reibelauten,
wobei der vorangehende kurze Vokal gedehnt wird. Doppelkonsonanten kön-
nen im Auslaut, im Inlaut vor und nach Konsonanten gekürzt werden. Anderer-
seits werden Konsonanten verdoppelt, wenn ein Konsonant außer rund th
zwischen kurzem Vokal und j oder vor 1 und r steht.

E. Substantiv

Das Altsächsische besitzt beim Substantiv die drei Geschlechter (Genera)
Maskulinum, Femininum und Neutrum, die zwei Numeri Singular und Plural
sowie die vier (fünf) Fälle (Kasus) Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ
(und im Singular einzelner Deklinationsklassen [a-, ja-, i-] Instrumental). Es
unterscheidet vier vokalische und vier bzw. fünf konsonantische Deklinations-
klassen.


I. a-Stämme (männlich,
1. reine a-Stämme (dag,
S.N.M.     dag
S.G.M.     dages, -as
S.D.M.     dage, -a
S.A.M.     dag
S.I.M.      dagu, -o
P.N.M.     dagos, -as
P.G.M.     dago
P.D.M.    
dagum, -on
P.A.M.     dagos


sächlich)

Tag; word, Wort)

(germ. *dagaz)                   S.N.N.     word

(germ. *dagez[o])            S.G.N.     wordes

(germ. *dagai)                  S.D.N.     worde

(germ. *dagam)                 S.A.N.     word
(germ. *dagu [?])

(germ. *dagoz)                 P.N.N.     word

(germ. *dagen, *dagon) P.G.N.     wordo

(germ. *dagamiz)             P.D.N.     wordum

(germ. *daganz)               P.A.N.     word


2. ja-Stämme (männlich, sächlich) (hirdi, Hirte; riki, Reich)

S.N.M.       hirdi,-e                                                    S.N.N.     rïki

S.G.M.     hirdies, -ias                                   '"     S.G.N.     rikies

S.D.M.     hirdie, -ia                                              S.D.N.     rïkie

S.A.M.    hirdi,-e                                                  S.A.N.     riki

S.I.M.      hirdiu                                                      S.I.N.     rikiu

P.N.M.     hirdios,-a                                              P.N.N.     riki

P.G.M.     hirdio                                                    P.G.N.     rikio

P.D.M.     hirdium, -ion                                        P.D.N.     rikium

P.A.M.    hirdios,-a                                             P.A.N.     riki

XVIII


3. -wa-Stämme (männlich, sächlich) (sneu, Schnee; horu, Kot)

S.N.M.     snêu, snëo                                            S.N.N.      horu, horo

S.G.M.     snëwes                                                 S.G.N.      horuwes

S.D.N.

horuwe

S.A.N.

horu

P.N.N.

horu (?)

P.G.N.

horuwo (?)

P.D.N.

horuwum (?)

P.A.N.

horu (?)

S.D.M.     snêwe

S.A.M.     snëu

S.I.M.

P.N.M.    

P.G.M.    

P.D.M.    

P.A.M.    


II. ö-Stämme (weiblich), jö-Stämme, (w)ö-Stämme (geva, Gabe)
S.N.F.      geva, -e                                                  (germ. *gebö)

 

S.G.F.

geva

(germ. *geböz)

S.D.F.

gevu,-o

(germ. *gebai, *gebö, *geb<

S.A.F.

geva, -e

(germ. *geböm, *gebön)

P.N.F.

geva

(germ. *geböz)

P.G.F.

gevono

(germ. *gebö[no], *gebön)

P.D.F.

gevum, gevon

(germ. *geb5miz)

P.A.F.

geva

(germ. *geböz)

III. i-Stämme (männlich, weiblich,

sächlich [selten])

(gast, Gast; stiki, Stich; anst.

Gunst)

S.N.M.

(gast

[germ. *gastiz])

S.G.M.

(gastes

[germ. *gastiso])

S.D.M.

(gaste

[germ. *gastai])

S.A.M.

(gast

[germ. *gastin])

S.I.M.

(gasti, gastiu

[germ. *gasti])

P.N.M.

(gèsti

[germ. *gastijiz])

P.G.M.

(gèstio

[germ. *gastion])

P.D.M.

(géstium, gestion

[germ. *gastimiz])

P.A.M.

(gèsti

[germ. *gastinz])

S.N.M.

stiki

S.N.F.       anst

S.G.M.

stikies

S.G.F.      énsti

S.D.M.

stiki(e)

S.D.F.      énsti

S.A.M.

stiki

S.A.F.       anst

S.I.M.

stiki

 

P.N.M.

stiki

P.N.F.      ënsti

P.G.M.

stikio

P.G.F.      énstio

P.D.M.

stikion

P.D.F.      énstium, énstion

P.A.M.

stiki

P.A.F.      énsti

XIX


IV. u-Stämme (männlich, weiblich, sächlich [nur fehu]) (sunu, Sohn)

 

S.N.M.

sunu, -o

(germ. *sunuz)

S.N.N.

fehu, -o

S.G.M.

sunies

(germ. *sunauz)

S.G.N.

fehes, -as

S.D.M.

suno, -ie, -e

(germ. *sunawi)

S.D.N.

feho

S.A.M.

sunu

(germ. *sunun)

S.A.N.

fehu, -o

P.N.M.

suni

(germ. *suniw[e]z)

 

 

P.G.M.

sunio

(germ. *suniwe-)

 

 

P.D.M.

sunum

(germ. *sunumiz)

 

 

P.A.M.

suni

(germ. *sununz)

 

 


Viele entwicklungsgeschichtlich hierher gehörige Wörter sind teils a-, teils
i-Stämme geworden.

V.  s-Stämme

Von den s-Stämmen (sächlich) sind nur geringfügige Reste erhalten. Im
übrigen sind die hierher gehörigen Wörter zu den a- oder i-Stämmen
übergewechselt.

VI.  r-Stämme {fadar, fader, Vater; brothar, Bruder)

S.N.M.     fadar                                                    (germ. *bröthar)

S.G.M.     fadar                                                    (germ. *bröthriz)

S.D.M.

fadar

S.A.M.

fadar

P.N.M.

fadar

P.G.M.

 

P.D.M.

(brötharum)

P.A.M.

fadar

(germ. *bröthri)
(germ, "brötharun)

VII.  -nd-Stämme (substantivierte männliche Partizipien Präsens)
{friund, Freund)

S.N.M.     friund                                                 (germ. *frijonds)

S.G.M.     friundes, -as                                       (germ.   ? )

S.D.M.     friunde, -a                                          (germ. *frijondi)

S.A.M.     friund                                                  (germ. *frijondun)
P.N.M.     friund, -os, -a
P.G.M.     friundo
P.D.M.     friundun,
-on
P.A.M.     friund, -os, -a

VIII.  -n-Stämme = schwache Deklination (männlich, weiblich, sächlich)
(hano, Hahn; tunga, Zunge; herta, Herz)

S.N.M.     hano, -a                                               (germ. *hanan)

S.G.M.     hanon, -en, an                                   (germ. *hananiz)

S.D.M.     hanon, -en, an                                    (germ. *hanani)

S.A.M.     hanon, -an                                          (germ. *hananum)

P.N.M.     hanon, -un, -an                                  (germ. *hananiz)

P.G.M.     hanono                                                (germ. *hananan)

P.D.M.     hanon, -un                                          (germ. *hanonmiz)

P.A.M.     hanon, -un, -an                                  (germ. *hananuns)

XX


S.N.F.

tunga, -e

S.G.F.

tungun, -on, -an

S.D.F.

tungun, -on, -an

S.A.F.

tungun, -on, -an

P.N.F.

tungun, -on, -an

P.G.F.

tungono

P.D.F.

tungun, -on, -an

P.A.F.

tungun, -on, -an


 

S.N.N.

herta, -e

S.G.N.

herton, -en, -an

S.D.N.

herton, -en, -an

S.A.N.

herta

P.N.N.

hertun, -on

P.G.N.

hertono

P.D.N.

herton, -un

P.A.N.

hertun, -on


IX. Wurzelnomina

Die Wurzelnomina sind bis auf geringe Reste (z. B. Dat. Sg. von man Mann
und
Nom., Dat., Akk. Sg. bürg Burg, Nom. PL naht, Nacht) zu den a-, i- oder
n-Stämmen übergewechselt.

 

S.N.M.

man

S.N.F.

bürg

S.N.F.

naht

S.G.M.

mannes

S.G.F.

burges

S.G.F.

nahtes

S.D.M.

man

S.D.F.

bürg, -i

S.D.F.

naht, -a

S.A.M.

man

S.A.F.

bürg

S.A.F.

naht

P.N.M.

man, men

P.N.F.

burgi

P.N.F.

naht

P.G.M.

manno, -a

P.G.F.

burgo, -io

P.G.F.

nahto

P.D.M.

mannum, -on

P.D.F.

burgun, -iun

P.D.F.

nahtun, -on

P.A.M.

man, men

P.A.F.

burgi

P.A.F.

naht


F. Pronomen

I. Personalpronomen

(ik, ich; thu, du; he, siu, it, er, sie, es;

S.N.I.P.         ik_

S.G.l.P.          min

S.D.l.P.          mi, me_

S.A.l.P.         mik, mi, me

D.N.I.P.         wit

D.G.I.P.         unkero

D.D.l.P.         unk

D.A.l.P.         unk

P.N.I.P.         wi, we

P.G.l.P.          user

P.D.l.P.          us

P.A.I.P.         us

S.N.2.P.           thü

S.G.2.P.         thin

S.D.2.P.         thi

S.A.2.P.           thik, thi

D.N.2.P.        git

D.G.2.P.        *inker(o)

D.D.2.P.        ink

D.A.2.P.        ink

P.N.2.P.         gï, ge

P.G.2.P.         euwar, iuwar, iuwaro

P.D.2.P.         eu, iu, giù

P.A.2.P.        eu, iu, giù


wi, wir; gi, ihr; sia, sie)
(germ. *ek, *ik)

(germ. *mez, *miz)
(germ. *mek)
(germ. *wit)

(germ. *unk)
(germ. *unk)
(germ. *wiz)

(germ. *uns)
(germ. *uns)

(germ. *thu)

(germ. *thez)
(germ. *thek)
(germ. *jut)

(germ. *ink)
(germ. *ink)
(germ. *iuz, iiz)

(germ. *izwiz)
(germ. *izwiz)


XXI


 

(germ. *iz, ez)

(germ. *

si-)

 

(germ. *ita)

S.N.M.3.P.

he, hi

F.    sia, sea,

sie, se

N.

it, et

S.G.M.3.P.

is, es

irò

 

 

is

S.D.M.3.P.

imu, imo, im

im

 

 

imu, im

S.A.M.3.P.

ina, ine

sia, sea

 

 

it

P.N.M.F.N.

sia, sea, sie, se, siu (N.)

 

 

 

P.G.M.F.N.

irò

 

 

 

 

P.D.M.F.N.

im

 

 

 

 

P.A.M.F.N.

sia, sea, siu (N.)

 

 

 

 

II.  Reflexivpronomen

Das germanische Reflexivpronomen (D. *sez, A. *sek) ist im Altsächsischen
ganz verloren gegangen.

III.  Possessivpronomen

 

S.    I.P.

min                       mein

 

(germ. *minaz)

2.P.,

thin                      dein

 

(germ. *thinaz)

3.P.

sin                        sein

 

(germ. *sinaz)

D.   l.P.

unka                     unser beider

(germ. *unkera)

2.P.

inka                      euer beider

(germ. *inkera)

P.    l.P.

usa                       unser

 

(germ. *unsera)

2.P.

(euwa), iuwa         euer

 

(germ. *izwera)

 

iuwe, (giuwa)

 

 

IV. Demonstrativpronomen

 

 

1. the (der)

 

 

S.N.M.

the, thie

S.N.F.

thiu, thia

S.G.M.

thes

S.G.F.

thera, them, thero

S.D.M.

themu, themo, them

S.D.F.

themu, themo, them

S.A.M.

thena, thene, thana, thane

S.A.F.

thena, thene, thana, thane

P.N.M.

thea, thia, thie, thë

P.N.F.

thea, thia, thie, the

P.G.M.

thero, thera

P.G.F.

thero, thera

P.D.M.

them, then

P.D.F.

them, then

P.A.M.

thea, thia, thie, thé

P.A.F.

thea, thia, thie, thè

S.N.N.

that

P.N.N.

thea, thia, thie, thë, thiu

S.G.N.

thes, thas

P.G.N.

thero, thera

S.D.N.

themu, themo, them

P.D.N.

them, then

S.A.N.

thena, thene, thana, thane

P.A.N.

thea, thia, thie, thè, thiu

S.I.N.

thiu

 

 

2. these (dieser)

 

 

S.N.M.

«■these

S.N.F.

thius

S.G.M.

theses, thesas

S.G.F.

thesara, thesaro

S.D.M.

thesumu, thesamu

S.D.F.

thesaru, thesaro

S.A.M.

thesan, thesen

S.A.F.

thesa, these

P.N.M.

these, thesa

P.N.F.

thesa, these

P.G.M.

thesaro, thesoro

P.G.F.

thesaro, thesoro

P.D.M.

thesum, thesun, theson

P.D.F.

thesum, thesun, theson

P.A.M.

these, thesa

P.A.F.

thesa, these

XXII


S.N.N.

thit

P.N.N.

thius, these, thesa

S.G.N.

theses, thesas

P.G.N.

thesaro, thesoro

S.D.N.

thesumu, thesamu

P.D.N.

thesum, thesun, theson

S.A.N.

thit

P.A.N.

thius, these, thesa

S.I.N.

thius

 

 

V. Relativpronomen

Ein Relativpronomen fehlt. Als Relativpronomen wird das Demonstrativ-
pronomen the, thiu, that gebraucht. Daneben gibt es eine erstarrte Relativparti-
kel the, welche entweder allein oder mit vorausgeschicktem Demonstrativpro-
nomen stehen kann.

 

VI. Interrogativpronomen

 

 

1. hwë wer

 

 

N.M.

hwë, hwie           F.       

N.N.

hwat

G.M.

hwes

G.N.

hwes

D.M.

hwem(u)

D.N.

hwem(u)

A.M.

hwena, hwene

A.N.

hwat

I.M.

 

I.N.

hwi, hwiu, hweo

 

 

 

hwö, huo, hü

2. hwëthar welcher von beiden

 

 

N.

hwëthar, hwether

 

 

G.

hwëtheres

 

 

D.

__

 

 

A.

hwëthar, hwëther

 

 

3. hwilik welcher

VII. Indefinitpronomen

„Irgendeiner" wird ausgedrückt durch sum, en, ênig, hwë, hwi-lik, ên-hwi-lik,
êndi-hwëthar, ôthar (âther),
man oder wiht. Für den Begriff „keiner" werden
nigên, ni-hwëthar, nioman sowie neowiht (eowiht) verwandt. „Jeder" wird
durch so
hwë so, gi-hwë, so hwëthar so, gi-hwëthar und hwi-lik bezeichnet.

G. Adjektiv

Das Adjektiv hat im Altsächsischen drei Geschlechter und kann stark oder
schwach gebeugt werden, wobei die starke Beugung (Flexion) mit der Beugung
der (vokalischen) Substantive und im Sg. Dat. Akk. Mask., Sg. Dat. Neutr., Sg.
Gen. Dat. Fern., PI. Nom. Akk. Mask, und im Pl. Gen. mit derjenigen der
Pronomina übereinstimmt, die schwache mit derjenigen der n-Stämme. Einige
Adjektive flektieren nur stark, einige andere sowie alle Komparative und grund-
sätzlich alle Superlative nur schwach. Im übrigen wird die schwache Form vor
allem nach dem bestimmten Artikel gebraucht.

XXIII


I. Starke Adjektivformen

 

 

1. a- und ö-Stämme

 

 

S.N.M.

aid

P.N.M.

aide, -a

S.G.M.

aides, -as

P.G.M.

aldaro, -oro, -ero, -era, -ara

S.D.M.

aldum, -on, -an, umu

P.D.M.

aldum, -un, -om, -n, -an

S.A.M.

aldan, -on, en

P.A.M.

aide, -a

S.I.M.

aldu, -o

 

 

S.N.F.

aid

P.N.F.

aida, -e

S.G.F.

aidera, aldara

P.G.F.

aldaro, -oro, -ero, -era, -ara

S.D.F.

aidera, aldaru

P.D.F.

aldum, -un, -om, -n, -an

S.A.F.

aida, -e

P.A.F.

aida, -e

S.N.N.

aid

P.N.N.

aid, aide, aida

S.G.N.

aides, -as

P.G.N.

aldaro, -oro, -ero, -era, -ara

S.D.N.

aldum, -on, -an, -umu

P.D.N.

aldum, -un, -om, -n, -an

S.A.N.

aldan, -on, -en

P.A.N.

aid, aide, aida

S.I.N. '

aldu, -o

 

 

Alle Adjektive mit langem oder zweisilbigem Stamm und kurzer Ableitungs-
silbe (z. B. hêlag) enden im Gegensatz hierzu im Akk. Sg. M. auf-na oder-ne.

Von den a- und ö-Stämmen unterscheiden sich die ja- und jö-Stämme nur im
Nominativ Singular Maskulinum und Femininum sowie im Nominativ und
Akkusativ des neutralen Singulars und Plurals (-i z.B. diuri, teuer). Auch wa-
und wö-Stämme bilden lediglich dort abweichende Formen.

2. u-Stämme

Die u-Stämme flektieren bis auffilu, viel als a- oder i-Stämme.

II. Schwache Adjektivformen

 

S.N.M.

aldo,

-a                   F.

aida, -e

N.

aida,

-e

S.G.M.

alden

, -an, -on

aldun, -on, -an

 

alden

, -an, -on

S.D.M.

alden.

, -an, -on, -un

aldun, -on, -an

 

alden

, -an, -on, -un

S.A.M.

aldon

, -an

aldon, -on, -an

 

aida,

-e

P.N.

 

 

aldun, -on, -an

 

 

 

P.G.

 

 

aldono

 

 

 

P.D.

 

 

aldun, -un, -on

 

 

 

P.A.

 

 

aldun, -on, -an

 

 

 

III. Steigerung

Die germanischen Komparativsuffixe -izan, -özan haben sich nicht mehr
streng trennbar fortgebildet zu -ira, -ora, -ara, -era, -ra. Von den Superlativsuf-
fixen überwiegt -osta über ista. Unregelmäßig werden gesteigert: göd (gut),
bètera (bétara), bézto (bésto); uvil (übel), wirsa, wirsista (wirrista); mikil (groß),
mèra, mesta; luttil (klein), minnera (minnara), minnista.

XXIV


H. Adverb

Das Adverb wird regelmäßig vom Adjektiv durch Anhängung von -o gebildet
(z. B.
fango lang, Muttro lauter, damo heimlich, garo bereit). Vereinzelt erscheint
das Suffix -ungo. Der Komparativ endet grundsätzlich auf -or, -ur.

Zu göd gehört das Adverb wel(a), wala, wola. Außerdem finden sich als
Adverbien auf germ. *-iz: bét, bat (besser), bêzt, best (am besten), wirs (schlim-
mer),
mêr_(mehr), mêst (am meisten), hald (mehr), lès (weniger), êr (eher), êrist
(zuerst), sith, sithor, sithur (später), léng (länger).

Andere wichtige Adverbien sind thär (da), hwar (wo), her (hier), uppa(n)
(oben), inna(n) (innen), üta(n) (außen), foran (vorn), aftan (hinten), hwan(na)
wann, thö (da), than(na) (dann), nü(nun), jü(schon), noh (noch), oft(o) (oft), eft
(wieder), eo,
io (je), neo, nio (nie), hindag, hiudu (heute), hweo (wie), so, sus,
thus (so), sama (ebenso), samad (zusammen), san (alsbald), sundar (besonders),
all (ganz), filu (sehr, viel).

I. Numerale

I. Grundzahlen

eins

(germ. *ainaz)

zwei

(germ. *twa[i])

drei

(germ. *thre[ji]z)

vier

(germ. *fedwor[e]z)

fünf

(germ. *femf[e])

sechs

(germ. *sehs)

sieben

(germ. *sebun)

acht

(germ. *ahtau)

neun

(germ. *newun)

zehn

(germ. *tehun)

elf

(germ. *aina-libi)

zwölf

(germ. *twa-libi)

en (M./F./N.)

twêne, -a (M.), twö, twä (F.), twê (N.)

thria, -e, threa (M./F.), thriu, thrü (N.)

fiuwar, fior, fiar, fier

fif

sehs, ses

sivun, sivon

ahto, -e

nigun, -on, -en

tehan, tehin, tian, tein

ellevan, elevan, elleven

twé-lif, twi-lif, twu-lif

Die Zahlen von eins bis drei unterscheiden drei Geschlechter und sind dekli-
nabel. Die Zahlen vier bis zwölf können in bestimmten Fällen nach der substan-
tivischen i-Deklination gebeugt werden. Die Zahlen 13 bis 19 werden als
unflektierbare Zusammensetzungen mit tehan gebildet (z.B. thriu-tein), die
Zahlen von 20 bis 60 als Zusammensetzung mit -tig (z.B.
twên-tig), die Zahlen
70 und 80 mit Hilfe eines Präfixes ant- (ant-sivunta, ant-ahtoda). Hundert heißt
hund, hunde-rod, tausend thüs-und-ig.

 

II. Ordnungszahlen

 

 

 

êrist, furist, formo

erste

(germ.

*fruma, *furista, *airista)

öthar

zweite

(germ.

*antharaz)

thriddio

dritte

(germ.

*thridjan)

fiortho

vierte

(germ.

♦-than)

fiftho

fünfte

 

 

sehsto

sechste

 

 

sivondo, sivotho

siebte

 

 

ahtodo

achte

 

 

nigundo, nigutho

neunte

 

 

tehando, tegotho

zehnte

 

 

ellifto

elfte

 

 

XXV


K. Präpositionen und Präfixe

in

in, hinein

mid

mit

ovar

über

te

zu

to

zu

thurh

durch

und

bis

undar

unter

uppan

oben

uvar

über

with

wider, gegen

withar

wider, gegen

Die Präpositionen haben sich teils aus Adverben, teils aus nominalen Bildun-
gen in den ältesten Zeiten der indogermanischen Einzelsprachen entwickelt.
Wichtige Präpositionen sind:
af                         ab, von, aus

aftar                     nach

an                         an, in, auf, bei

and                       bis, zu

ano                       ohne

at                          bei

bi                          bei, von, während

bi-foran                vor

fan                        von

for                        vor, für

furi                       vor

gëgin                     gegen

Die meisten Präpositionen können als Präfixe fungieren. Nur als Präfixe sind
außerdem bezeugt z. B. ä-, bi-, ad-, far-, fram-, gi-, un-, ur-, üt-.

L. Konjunktionen
Die wichtigsten Konjunktionen sind:

 

af

wenn, ob

ettha

oder

noh

noch

ak

sondern, aber

ge

und

nun, da

also

als

gêt

auch

of

ob, wenn

atha

oder

hwan

wann

so

indem, da, als

bethiu

sowohl

hwand(a)

da, weil

than

als, da, wenn

bütan

außer

hwär

wo

thär

während, als

ef

wenn, ob

hwö

wie

that

daß

eftha

oder

ne

daß nicht

thes

dafür daß

éndi

und

newan

wenn nicht

thoh

obgleich

êr

ehe

 

 

 

 

M. Verb

Das Verb hat als Verbalgeschlecht (Genus) das Aktiv. Es kennt als Zeiten das
Präsens zur Bezeichnung unbestimmter, allgemeiner, sich wiederholender oder
möglicher sowie bestimmter, relativ gegenwärtiger oder zukünftiger Tatsachen
und das Präteritum (Perfekt). Zusammengesetzte Zeiten werden durch
hébbian
(haben), wesan (sein) sowie werthan (werden) gebildet. Als Aussageweisen
(Modi) besitzt es den Indikativ, Optativ (Konjunktiv) und im Präsens den
Imperativ. Als Numeri sind Singular und Plural mit je drei Personen vorhanden.
Außerdem gehören als Verbalnomina der Infinitiv Präsens, das Partizip Präsens
und das Partizip Präteritum (mit passiver Bedeutung bei transitiven Verben)
zum Verb.

Die Verben flektieren fast ausschließlich thematisch, d.h. sie bilden ihren
Indikativ Präsens mit einem Thema- oder Bindevokal. Die starken Verben
formen ihr Präteritum durch Ablaut oder Reduplikation (Partizip Prät. auf-n),
die schwachen durch ein dentales Element (-da, -ta, Part. Prät. -d, -t). Die
Präterito-präsentia fügen zu einem alten starken Präteritumstamm ein neues
schwaches Präteritum hinzu.

XXVI


I. Starkes Verb

Die starken Verben lassen sich einteilen in die ablautenden Verben und die
(ursprünglich) reduplizierenden Verben. Die ablautenden Verben gliedern sich
in sechs Klassen mit zwei bis vier Ablautstufen. Die dritte Klasse der starken
Verben zerfallt in die Untergruppen m/n und Konsonant sowie l/r und Konso-
nant (z.B. winnan: werthan).

 

1. Ablautende Verben

 

 

 

 

Infinitiv

 

 

 

 

 

 

 

stigan

biodan

werthan

heran

gevan

faran

Präsens

Aktiv Indikativ

 

 

 

 

l.P.S.

stigu

biudu

wirthu

biru

givu

faru

2.P.S.

stigis

biudis

wirthis

biris

givis

féris

3.P.S.

stigid

biudid

wirthid

birid

givid

férid

l.P.P.

stigad

biudad

werthad

berad

gevad

farad

2.P.P.

stigad

biudad

werthad

berad

gevad

farad

3.P.P.

stigad

biudad

werthad

berad

gevad

farad

Präsens

Aktiv Optativ

 

 

 

 

I.P.S.

stige

biude

werthe

bere

geve

fare

2.P.S.

stiges

biudes

werthes

beres

geves

fares

3.P.S.

stige

biude

werthe

bere

geve

fare

l.P.P.

stigen

biuden

werthen

beren

geven

faren

2.P.P.

stigen

biuden

werthen

beren

geven

faren

3.P.P.

stigen

biuden

werthen

beren

geven

faren

Präsens

Imperativ

 

 

 

 

 

 

stig

biod

werth

ber

gef

far

Präsens

Partizip

 

 

 

 

 

 

stigandi

biodandi

werthandi

berandi

gevandi

farandi

Präteritum Aktiv Indikativ

 

 

 

 

I.P.S.

stêg

bôd

warth

bar

gaf

för

2.P.S.

stigi

budi

wurdi

bari

gavi

fóri

3.P.S.

stêg

bôd

warth

bar

gaf

for

l.P.P.

stigun

budun

wurdun

bärun

gavun

förun

2.P.P.

stigun

budun

wurdun

bärun

gavun

förun

3.P.P.

stigun

budun

wurdun

bärun

gavun

förun

Präteritum Aktiv Optativ

 

 

 

 

l.P.S.

stigi

budi

wurdi

bari

gavi

fóri

2.P.S.

stigis

budis

wurdis

bar is

gavis

fôris

3.P.S.

stigi

budi

wurdi

bari

gavi

fori

l.P.P.

stigin

budin

wurdin

barin

gavin

fôrin

2.P.P.

stigin

budin

wurdin

barin

gavin

förin

3.P.P.

stigin

budin

wurdin

barin

gavin

fôrin

Präteritum Partizip

 

 

 

 

 

 

gisti gan

gibodan

giwordan

giboran

gigevan

gifaran

XXVII


2. Reduplizierende Verben

 

 

 

Die (ursprünglich) reduplizierenden

Verben

weisen zwei Ablautstufen auf

und zerfallen in drei Klassen.

 

 

 

a und Doppelkonsonant:

 

 

 

haldan

(halten)

held

heldun   gihaldan

ä, ê im Präsens:     lätan

(lassen)

lêt

lëtum     gilätan

hêtan

(heißen)

het

gihêtan

ö, ô im Präsens:     hröpan

(rufen)

hriop

gihröpan

stôtan

(stoßen)

steot

gistôtan

II. Schwaches Verb

Die schwachen Verben zerfallen nach der Art der Stammbildung in drei
Klassen.

1.      ja-: nerian (retten), séllian (hingeben), dèlian (teilen), sökian (suchen). Die
Verben dieser Klasse zerfallen in kurzsilbige wie nerian und sellian und langsil-
bige wie
dêlian und sökian sowie in Verben mit Bindevokal im Präteritum
(nerian, dêlian) und ohne Bindevokal (séllian, sökian).

2.  -Ö-: salvön (retten)

3.  -a- bzw. -ai-: hébbian (haben), séggian (sagen), libbian (leben).

Die übrigen Verben dieser Klasse sind in die erste oder zweite Klasse
übergetreten.


Inf.


nenan


mako(ia)n


hébbian


Präsens Aktiv Indikativ

 

I.P.S.

nériu

mako

hébbiu

2.P.S.

néris

makos

haves

3.P.S.

nérid

makod

haved

I.P.P.

nériad

mak(ia)od

hébbiad

2.P.P.

nëriad

mak(ia)od

hébbiad

3.P.P.

nériad

mak(ia)od

hébbiad

Präsens

Aktiv Optativ

 

 

I.P.S.

nòrie

mako(ie)

hébbie

2.P.S.

néries

makos

hébbies

3.P.S.

nérie

mako(ie)

hébbie

l.P.P.

nérien

mako(ia)n

hébbien

2.P.P.

nérien

mako(ia)n

hébbien

3.P.P.

nérien

mako(ia)n

hébbien

Imperativ    néri

mako

have

Partizip

Präsens

 

 

 

neriandi

mako(ia)ndi

 

Präteritum Aktiv Indikativ

 

 

I.P.S.

nérida

makoda

havda

2.P.S.

nérides

makodas

havdas

3.P.S.

nérida

makoda

havda

XXVIII


l.p.p.

neridun

makodun

havdun

2.P.P.

nèridun

makodun

havdun

3.P.P.

nèridun

makodun

havdun

Präteritum Aktiv Optativ

 

 

I.P.S.

néridi

makodi

 

2.P.S.

néridis

makodis

 

3.P.S.

nèridi

makodi

 

l.P.P.

nèridin

makodin

 

2.P.P.

nêridin

makodin

 

3.P.P.

nèridin

makodin

 

Partizip Präteriti

 

 

 

ginérid

gimakod

gihavd

III. Präterito-Präsentia

Die Präterito-Präsentia sind Präteritum-(= Perfekt-)Stämme, welche nach
dem Verlust der ursprünglichen resultativen Zustandsbedeutung präsentiale
Bedeutung angenommen haben (z.B. ich habe gesehen = ich weiß; ich bin in
Schulden geraten = ich soll). Bei ihnen tritt das Präteritum an die Stelle des
Präsens. Als Präteritum wird nach Art der schwachen Verben eine neue Form
geschaffen.

 

Hierher gehören

 

 

 

 

(1)

witan

wissen

êgan

haben

 

 

(2)

dugan

taugen

 

 

 

 

(3)

unnan

gönnen

kunnan

können

 

 

 

dürr an

wagen

thurvan

bedürfen

 

 

(4)

skulan

sollen

munan

glauben

farmunan

verachten

(5)

mugan

vermögen

 

 

 

 

(6)

motan

dürfen

 

 

 

 

Präsens

Aktiv Indikativ

 

 

 

 

I.P.S.

wêt

dôg

kan

skal

mah

möt

2.P.S.

wèst

 

kanst

skalt

mäht

möst

3.P.S.

wêt

dôg

kan

skal

mah

möt

l.P.P.

witun

dugun

kunnun

skulun

mugun

mötun

2.P.P.

witun

dugun

kunnun

skulun

mugun

mötun

3.P.P.

witun

dugun

kunnun

skulun

mugun

mötun

Präsens Aktiv Optativ

 

 

 

 

 

witi

dugi

skuli

mugi

mòti

Präteritum Aktiv

Indikativ

 

 

wissa

dohta

konsta

skolda

mahta

mösta

Präteritum Aktiv

Optativ

 

 

 

 

 

wissi

'■

konsti

skoldi

mahti

mosti

Partizip Prät.

 

 

 

 

 

 

giwitan

 

kûth

 

 

 

XXIX


IV. Unthematische Verben

 

 

1. Sein

 

 

 

 

Präsens Aktiv Indikativ

Präsens Aktiv

Optativ

I.P.S.

bium, biun, bion

si

 

2.P.S.

bist, bis

sis

 

3.P.S.

is, ist

si

 

I.P.P.

sindun, sind, sindon

sin

 

2.P.P.

sindun, sind, sindon

sin

 

3.P.P.

sindun, sind, sindon

sin

 

Die übrigen Formen stellt das Verb wesan.

 

 

2. Tun (dòn)

 

 

 

Präs.A.I.            Präs.A.O.

Prät.A.I.

Prät.A.O

I.P.S.

dorn                   doe

deda

dadi

2.P.S.

dös                     duoas

dadi

3.P.S.

död                    döe

dedo

dadi

l.P.P.

döth                   döen

dädun

dadin

2.p.p:

döth                   döen

dädun

dädin

3.P.P.

döth                   döen

dädun

dädin

Imperativ dö

 

 

3.  Gehen

Von gän sind nur vereinzelte Formen belegt. Sonst wird gehen mit Hilfe von
gangan ausgedrückt.

4. Stehen

Von stän sind nur einige Formen überliefert. Im übrigen wird es durch
standan ersetzt.

5. Wollen (willien, wellian)

 

 

Präs.A.I.

Präs.A.O.

Prät.A.I.

Prät.A

I.P.S.

williu

willie

welda

weldi

2.P.S.

wili(s)

willies

weldes

3.P.S.

wil(i)

willie

welda

weldi

I.P.P.

williad

willean

weldun

weidin

2.P.P.

williad

willean

weldun

weidin

3.P.P.

williad

willean

weldun

weidin

Partizip

willeandi

 

 

 

N. Wortbildung

I. Wörter können spontan neu geschaffen oder aus bereits vorhandenem Wort-
gut durch Zusammensetzung (Komposition) oder Ableitung gebildet werden.
Bei der Komposition kennt das Altsächsische sowohl die echte Komposition
(z.B. brüdi-gomo, Grundzahlen, Personennamen) als auch die unechte

XXX


durch flektierte Form gekennzeichnete Komposition (z.B. düvan-sten,
hundas-flioga) und sowohl die nominale als auch die verbale und durch Präfix
erfolgende (unechte) Komposition. Die wichtigsten Präfixe sind dabei im Alt-
sächsischen a-, af-, ana-, and-, far-, firi-, gi-, in-, of-, ovar-, or-, umbi-, upp-, ur-.

II. Die Ableitung geschieht durch Anhängung formantischer Elemente, die
vielfach keine eigenständige Bedeutung mehr erkennen lassen (Suffixe). Die
meisten Suffixe sind aus dem Indogermanischen ererbt, so daß auch für das
Altsächsische grundsätzlich alle Vokale und Konsonanten als Suffixe in
Betracht kommen. Suffixlos sind die Wurzelnomina.

Bei der Ableitung sind nominale und verbale Stammbildung zu
unterscheiden.

1. Nominale Stammbildung

a. Wurzelnomina

Von den im Indogermanischen direkt aus der Wurzel gebildeten Nomina
(Wurzelnomina) hat das Altsächsische nur einige bewahrt (z.B.
fòt Fuß, man
Mann, bürg Burg, Kuh, get Geiß, ek Eiche, bok Buche).

b. Vokalsuffixe

-a-:    Nomina  actionis   aus  Verbalwurzeln,  Adjektive,  Erweiterung von

Wurzelnomina

drank Trank, weg Weg, liud Leute, slap Schlaf, siok krank, endi Ende
-o- (= a): Nomina actionis

hulpa Hilfe, beda Bitte, kwala Qual
-i- (= i): Nomina actionis

biti Biß, won Hoffnung, kumi Ankunft
-u- (= u): Substantive, selten

fehu Vieh, lagu See
-ja- (= i), -jo- (= i): Verbalabstrakta, Adjektive

kunni Geschlecht, hoi Heu, irri zornig
-i-, -jo-: Feminina, selten

thiu Magd
-wa-, -wo- (= u, o): Adjektive

aru schnell, gelo gelb, bläo blau

c.  Liquidasuffixe

-ra-, -rö- (= r): Adjektive, Substantive

lungar kräftig, war wahr, wer Mann, akkar Acker
-ru- (= r): Verbaladjektive, selten

hangar Hunger, wethar Widder
-ri-: Adjektive, selten

diuri teuer
(idg.) -ero- (= aro): Adjektive, Substantive

ovaro obere, avaro Nachkomme
-eri-: Nomina agentis, Lehnwörter

bökeri Schreiber, döperi Täufer, solari Söller

XXXI


-la-    (= 1), -lö- (= 1), -ila-, -ala-, -ula-: Adjektive, Substantive (Nomina agentis,

Gerätenamen, Diminutiva)

sei Seil, uvil übel, budil Büttel, büdiJ Beutel
-li- (= 1): selten

sul Säule
-sia-, -slö (= sia), -isla-, -isli-, -islo-: Abstrakt- und Konkretbezeichnungen

knosal Geschlecht, ahsla Achsel, mendislo Freude, radish Rätsel

d.  Nasalsuffixe

-an-   (= o), -ön- (= a): Personenbezeichnungen, Nomina agentis, Feminina,

Abstrakt- und Konkretbezeichnungen

gumo Mann, slido Schlitten, hiwa Gattin, sevo Gemüt, bga Auge
-jan- (=   io),   -jón-   (=   ia):   Personenbezeichnungen,   Nomina   agentis,

Konkretbezeichnungen

wrekkio Fremdling, sultia Sülze
-in- (= i): feminine Eigenschaftsabstrakta

godi Güte
-na-   (= n), -nö- (= na), -ana- (= an), -ina- (= in), -una- (= un): Adjektive,

Substantive, Partizip Praeteriti, Infinitiv der starken Verben

evan eben, torn Zorn, rima geheime Beratung, gibundan gebunden, etan

essen
-ina- (= in): Adjektive, Substantive

stridin streitbar, swin Schwein
-sna- (= sno), -snö (= sna), -asna-, -isna: Konkretbezeichnungen

segisna (?) Sense
-erna-,
-àrna-, -urna: selten

thiorna Jungfrau _
-ni- (= -n-, -ni), -ani-, -ini (= i): Adjektive, Substantive

hrêni rein, siun Gesicht, dopi Taufe
-sni- (=
san): Abstraktbezeichnungen, selten

anbüsan Gebot
-nu-: selten
-njö-, -injö-, -unjö: Feminina, Abstraktbezeichnungen

wurgarin Würgerin, henginnia Hängen
-önja- (= öni): Adjektive der Himmelsrichtung

ôstrôni östlich
-ma- (= m), -mö-: Adjektive, Substantive, kaum noch produktiv

warm warm, arm Arm
-mi- (= m): selten

wurm Wurm
-man-(=_mo): Nomina actionis, Konkretbezeichnungen, nicht mehr produktiv

skimo Glanz, thümo Daumen
-sman- (= smo): Nomina actionis, Konkretbezeichnungen

bliksmo Blitz, brosmo Krümchen

e.  s-Suffixe

(-iz-), (-az-), (-uz): Substantive, kaum noch produktiv
hr'ith Rind, er Erz

XXXII


-isjö- (= sia, -is), -usjö(n)-: Abstrakt- und Konkretbezeichnungen, Personen-
und Tierbezeichnungen
blithsia Fröhlichkeit, kevis Kebse

-sa-   (= s), -so-, -isa- (= is), -asa-, -san- (= so), -son-: Abstrakt- und Konkretbe-
zeichnungen, Tierbezeichnungen
sahs Messer, lahs Lachs, fklis Fels, egiso Schrecken

-is-, -is-ta-: Komparativ- bzw. Superlativsuffix

f. Dentalsuffix

-th- (= t, th), -ath-, -ith-, -uth-: selten

naht Nacht, helith Held
-tha- (=   d,   th),   -thö-,   -itha-,   ithö-  (=   tha):   Adjektive  (Partizipien),

Abstraktbezeichnungen

död tot, ginerid gerettet, êth Eid, rakud Gebäude, sal(i)tha Glück
-than- -athan- (= atho), -ithan-: Abstraktbezeichnungen

skavatho Räude
-thja- (= thi), ithja- (= ithi): Adjektive, Kollektivbegriffe

mbthi müde, scfti sanft, êkithi Eichenwald
-thjö- (= thia), -thjön-: Abstraktbezeichnungen, nicht mehr produktiv

guthea Kampf
-thi-   (= t): Verbalabstrakta, Nomina actionis, Nomina agentis

list Kunst, hano-krad Hahnenschrei, gast Gast
-thu-, -othu-: Verbalabstrakta, Nomina agentis

frithu Friede, hêd Stand, kust Wahl, smith Schmied
-assu-: Abstraktbezeichnungen

ofliges Obliegenheit, grimnussi Grausamkeit
-st-: Abstraktbezeichnungen

rost Rost, anst Gunst
-nd-, -und-: Verbaladjektive (Partizip Präsens)

fiund Feind, friund Freund
-t- (= t), -ta-: Tierbezeichnungen, Konkretbezeichnungen

hornut Hornisse, binut Binse
(idg. -dh-) (= d): Substantive

hord Hort, sidu Sitte, wedar Wetter
(idg. -ter-): Verwandtschaftsnamen

fadar Vater, brbthar Bruder, dohtar Tochter
(idg.) -tero-, -toro-, -tro-: Raumbezeichnungen

hwethar welcher von beiden, aftar darnach, withar wider
-thra- (= dar), -thrö-, -dra-, -drö-: Nomina actionis, Instrumentalbezeichnun-
gen

aldar Alter, bladara Blatter, maldar Malter
-stra-: Substantive

tastar Sünde
-aldra-, -uldra-, -aldrö-, uldrö: Baumbezeichnungen

mapulder Ahorn
-thla-, -thlö-,
-dia-: Instrumentalbezeichnungen, Abstraktbezeichnungen

hevild Einschlag

XXXIII


g. Gutturalsuffixe

(-ha-, -ga-), -aha-, -aga- (= ag), -iga- (= ig), -uga-: Adjektive

mòdag zornig, mahtig mächtig
-ahta-, -uhta-, -ihta-: Adjektive
-ska- (= sk), skö-: Adjektive, selten

horsk klug
-iska- (= isk): Adjektive der Herkunft

kindisk kindlich
-inga- (= ing),
-unga: Personen- und Sachbezeichnungen

kuning König, skilling Schilling, penning Pfenning
-linga- (f= ling): Personen- und Sachbezeichnungen

friling Freier
-ingö-, -ungö- (= unga): Abstraktbezeichnungen, noch selten

samnunga Versammlung

-k-,    -ka-, -kö-, -aka-, -ika-, -uka-: Tierbezeichnungen, Konkretbezeichnun-
gen, Adjektive

havuk_ Habicht, luttik klein
-ikina- (= kin): Deminutivsuffix, noch selten

skipikin Schiffchen
-inklina- (= iklin): Deminutivsuffix

nessiklin Würmlein

h. Kompositionssuffixe

-döma: germ. *dömaz Urteil, Stand, Würde, Ruhm

wis-dom Weisheit, rik(i)-dom Reichtum
-haidu: germ. *haiduz Erscheinung, Art

fef-hed Krankheit, juguth-hêd Jugend
-skapi-,-skafti-: germ. *skapiz Beschaffenheit, germ. *skaftiz Beschaffenheit

fììmd-sk'epi Feindschaft, hugi-skaft Gesinnung
-stabi-: germ. *stabi- Stab

êth-staf Eid
-lika: germ._*lika- Leib, Körper

diur-lik teuer
-sama-: germ. *sama derselbe

langsam langwährend
-kunda-: germ. *kunda stammend

god-kund göttlich
-hafta-: germ. *hafta gefesselt, behaftet

stedi-haft seßhaft
-fasta-: germ. *fasta fest

sbth-fast wahrhaftig

2. Verbale Stammbildung

Die verbale Stammbildung erfolgt abgesehen von den wenigen Wurzelver-
ben mit Hilfe von Suffixen. Dabei können für neue Verben sowohl Nominal-
stämme als auch Verbalstämme die Ableitungsgrundlage abgeben. Besonders
produktiv ist dabei der Bereich der schwachen Verben.

XXXIV


a.        Wurzelverben: sein, gehen, stehen, tun
do-d er tut

b.       Verben mit Präsensreduplikation: selten
bivbn beben

c.        Verben mit thematischem Vokal (germ, -i-, -a-): die meisten Präsentien
der starken Verben

stigan steigen, biodan bieten, werthan werden, heran tragen, gevan geben

d.       Verben mit stammbildendem -Ô-: zweite Klasse der schwachen Verben
karön klagen, thankön danken, wanön abnehmen, hwarvön gehen, likkön
lecken

e.        Verben mit j-Suffix: starke Verben mit präsensbildendem Suffix -ja-
(fünfte und sechste Klasse), schwache Verben der ersten und dritten
Klasse

liggian liegen, sittian sitzen, n'erian retten, lôsian lösen, hebbian haben,
libbian leben

f.        Verben mit Nasalformans

standan stehen, (fähan fangen), bi-ginnan beginnen, winnan kämpfen

g.        Verben mit s-Suffix: nicht sehr häufig
wahsan wachsen

h.      Verben mit sk-Suffix: selten

waskan waschen
i.       Verben mit t-Erweiterung

lithan gehen
k.      Verben mit st-Suffix

brestan bersten
1.       Verben mit d-Erweiterung (idg. dh-)

waldan walten
m.     Verben mit idg. -d-Erweiterung (= t)

smeltan schmelzen, skiotan schießen

n.      Verben mit -atja-, -itja-Suffix: intensiv-iterative Bedeutung
o.      Verben mit (i)nön-Suffix

thionon dienen, faknon heilen

N. Fremdsprachliche Einflüsse auf den Wortschatz

Mit den verschiedenen Möglichkeiten fremdsprachlichen Einflusses auf den
Wortschatz hat sich vor allem Werner Betz am Beispiel des Althochdeutschen
befaßt. Aufgrund seiner Arbeiten läßt sich folgende Systematik aufstellen:

XXXV


Fremdsprachlicher Einfluß


fremdsprachliches Wortmaterial  eigensprachliches Wortmaterial
([Fremd- und]JLehnwort)
                (Lehnprägum

Fremdwort"
(blue jeans)

Lehnwort (i.e.S.)
(Bischof)

neue Form
Lehnbildung

neuer Inhalt
Lehnbedeutung
(lat. deus - Gott)

Lehnformung  Lehnschöpfung

(frz. Cognac - Weinbrand)

Lehnübersetzung
(lat. conscientia - Gewissen)

Lehnübertragung

(lat. paeninsula - Halbinsel)


Dabei sind Fremd- und Lehnwörter Übernahmen des Wortmaterials (Laut-
gestalten, Ausdrucksseiten) fremder Sprachen. Fremdwort ist das aus einer
fremden Sprache unter Bewahrung seiner Lautgestalt übernommene Wort
(nhd. blue jeans), Lehnwort das aus einer fremden Sprache unter Abänderung
bzw. Anpassung der Lautgestalt übernommene Wort (nhd. Bischof), wobei die
Grenze zwischen Bewahrung und Abänderung der Lautgestalt nicht in jedem
Fall eindeutig gezogen werden kann, so daß zusammenfassend in beiden Fällen
von Lehnwörtern gesprochen wird.

Lehnprägungen sind Wiedergaben fremdsprachlicher Wörter oder Wortbe-
deutungen mit eigensprachlichen Mitteln. Lehnbildung ist die Nachbildung des
fremden Wortes mit eigensprachlichem Material. Dabei bildet die Lehnüberset-
zung das mehrgliedrige fremde Wort Glied für Glied nach (lat. conscientia
Gewissen). Die Lehnübertragung folgt teilweise dem mehrgliedrigen
Vorbild und teilweise nicht (lat. paeninsula Halbinsel). Die Lehnschöpfung
verdankt dem Vorbild nur den gedanklichen Anstoß (frz. cognac Weinbrand).
Die Lehnbedeutung ist die Erweiterung bzw. Veränderung der Bedeutung eines
ererbten eigensprachlichen Wortes unter dem Einfluß eines fremdsprachlichen
Wortes (Gott, Geist, Seele).

Innerhalb dieser verschiedenen Möglichkeiten des fremdsprachlichen Ein-
flusses sind Fremd- und Lehnwort relativ einfach zu erkennen, Lehnprägungen
dagegen oft nur mühsam und unsicher zu ermitteln. Im einzelnen können
hierbei folgende Merkmale auf fremdsprachlichen Einfluß deuten: Bauentspre-
chung zwischen fremd- und eigensprachlichem Wort, späte Produktivitätszeit
eines Wortbildungselements, fremdsprachliche Regelmäßigkeit einer Wortbil-
dung, Komplexität einer Wortbildung, geringe Belegzahl (insbesondere hapax
legomenon), spätes Auftreten, Fehlen in anderen germanistischen Sprachen
oder anderen eigensprachlichen Sprachstufen, miteinander konkurrierende
Interpretamente für ein einziges Lemma, Textcharakter (z. B. Interlinearver-
sion, Glosse) oder kulturelle Beeinflussung. Je mehr dieser Merkmale in einem
Fall gegeben sind, desto sicherer kann der fremdsprachliche Einfluß (Interfe-
renz) vermutet werden.

XXXVI


Literaturhinweise

Ahlsson, L.-E., Die altsächsische Bedahomilie, Nd.M. 29 (1973), 30
Ahlsson, L.-E., Nordseegermanisches und Nordseegermanisch Nordisches

im Wortschatz der kleineren altsächsischen Sprachdenkmäler, Nd.Jb.

108 (1985), 87
Baesecke, G., Die althochdeutschen und altsächsischen Taufgelöbnisse, Nachr.

der Gott. Ak.d.Wiss. phil.hist.Kl. 1944, 63

Baesecke, G., Die deutschen Worte der germanischen Gesetze, PBB 59 (1935), 1
Beckmann, P., Corveyer und Osnabrücker Eigennamen des 9.-12. Jh.s., Diss.

Münster, Bielefeld 1904, (15 ff.: Korveyer Fraternitätsliste, M. 12. Jh.)
Bergmann, R., Die althochdeutsche Glossenüberlieferung des 8. Jahrhunderts,

Nachr. d. Ak. d. Wiss. Göttingen, phil.hist.Kl. 1983
Bergmann, R., Mittelfränkische Glossen, 1966, 2. unv.A. 1977
Bergmann, R., Verzeichnis der althochdeutschen und altsächsischen Glossen-
handschriften, 1973

Berr, S., An Etymological Glossary to the Saxon Heliand, Bern 1971
Beyerle, F., Die malbergischen Glossen der Lex Salica, ZRG 89 (1972), 1
Bischoff, B., Das karolingische Kalendar der Palimpsesthandschrift Ambros.

M.12 sup., in: Colligere Fragmenta, FS A. Dold 1952 (Namen aus Essen?,

vom E. d. 9. Jh.)
Bischoff, B., Paläographische Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit,

Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), 101
Bischoff, B., Die Schriftheimat der Münchener Heliand-Handschrift, PBB 101

(1979), 161
Bischoff, B., Die Straubinger Fragmente einer Heliand-Handschrift, PBB 101

(1979), 171
Blech, U., Germanistische Glossenstudien zu Handschriften aus französischen

Bibliotheken, 1977
Bliesener, U., Die hochdeutschen Wörter in altsächsischen Glossaren, Diss.

Frankfurt a.M. 1955
Bloch, H., Beiträge zur Geschichte des Bischofs Leo von Vercelli und seiner

Zeit, NA 22 (1896), 11
Böhmer, J., Regesta imperii II, Sächsisches Haus: 919-1024, 3. Abt., neubearb.

v. M. Uhlirz, 1956 f.

Brill, R., Althochdeutsche Mauritiusglossen, Z.f.dA. 57 (1920), 122
Braune, W.-Ebbinghaus, E.A., Althochdeutsches Lesebuch, 18. A. 1979
Capitularia regum Francorum ed. A. Boretius, Bd. 1 1883 (MG)
Codex diplomaticus Anhaltinus hg. v. O.v.Heinemann, Bd.l ff. 1867 ff.
Codex traditionum Westfalicarum hg. v. E. Friedländer - F. Darpe, Bd. 1 ff.

1872 ff.; 3,9 ff. Heberegister des Klosters Überwasser bei Münster (12.

Jh.); 3,115-118 Heberegister des Klosters St. Mauritz bei Münster, (Hand-
schrift 1150-75)

Cordes, G., Altniederdeutsches Elementarbuch, 1973
Corpus van Middelnederlandse teksten (tot en met het jaar 1300), uitgegeven

door Gysseling, M., ILL, s'Gravenhage 1980

XXXVII


Diekamp, W., Die Vitae sancti Liudgeri, 1881, Geschichtsquellen des Bistums
Münster, Bd. 4 (Vita Liudgeri I [vor 840, Handschrift um 1000, Werden],
Vita II [um 850 Werden, Handschrift um 1100], Vita III [um 864, Werden,
Handschrift um 1000])

Dietrich, F., Ein westfälisches Runenalphabet mit Namen der Buchstaben, Ger-
mania 13 (1868), 78, (Namen aus Corvey, Handschrift 9./10. Jh.)

Diplomata Belgica ante annum millesimum centesimum scripta, ed. M. Gysse-
ling A.C.F. Koch, 1, 1959

Dronke, E., Codex diplomaticus Fuldensis, 1850

Dronke, E., Traditiones et antiquitates Fuldenses, 1844

Dümmler, E., Das alte Merseburger Todtenbuch, Neue Mitteilungen aus dem
Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen 11 (1867), 221 (nach 970-
1018, aus Magdeburg?)

Dümmler, E., Zwei Magdeburger Todtenbücher, Neue Mitteilungen aus dem
Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen 10,2(1863/64),259(10./ll.
Jh.)

Düwel, K., Hildebrandslied, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfas-
serlexikon, 2. A. hg. v. K. Ruh, 3 (1981), 1251

Eickhoff, P., Die älteste Herzebrocker Heberolle, 1882, (Handschrift 1082-
1096, ältere Vorlage?)

Erhard, s. Regesta

Foerste, W., Untersuchungen zur westfälischen Sprache des 9. Jahrhunderts,
1950

Förstemann, E., Altdeutsches Namenbuch, Bd. 2 Orts- und sonstige geogra-
phische Namen, 3. A. hg. v. H. Jellinghaus, 1913 ff.

Franck, J., Altfränkische Grammatik, 2.A. bearb. v. R. Schützeichel, 1971

Frenken, G„ Kölnische Funde und Verluste, Z.f.d.Phil. 71 (1934), 125

Gallée, J.H., Altsächsische Grammatik, 2.A. 1910

Gallée, J.H., Altsächsische Sprachdenkmäler, Leiden 1894, (192 ff. Corveyer
Hörigenverzeichnis, I.V. 12. Jh.)

Gallée, J.H., Vorstudien zu einem altniederdeutschen Wörterbuche, Leiden
1903

Gamillscheg, E., Romania Germanica, Bd. 1 ff. I.A. 1934 ff., Bd. 1 2.A. 1970

Goosens, J., s. Niederdeutsch

Grauwe,  L.   de,  De Wachtendonckse Psalmen  en Glossen, Gent  1979

Grosse, W., Das Kloster Wendhausen, sein Stiftergeschlecht und seine Klaus-
nerin, Sachsen und Anhalt 16 (1940), 47 ff. (Handschrift 1030-60)

Gysseling, M., Altdeutsches in nordfranzösischen Bibliotheken, Scriptorium 2
(1948), 59

Gysseling, M., Germaanse Worden in de Lex Salica, Verslagen en Mededelin-
gen van de Koninklijke Ac.v.Nederl. Tàal- en Letterkunde 76,1 (1976), 60

Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft, hg. v. Cor-
des, G. - Mohn, D., 1983

Harless, W., Die ältesten Necrologien und Namensverzeichnisse des Stifts Es-
sen, Arch. f.d.G.d.Niederrheins6(1868),63 (Essener Missale A [9./10. Jh.],
B [10. Jh.], C [10. Jh.])

Hartig, J., Die zweite Herzebrocker Heberolle, Nd. Jb. 94 (1971), 30

Hartig, J., Fragen zum Verhältnis der beiden Handschriften des Freckenhorster
Heberegisters, Nd. M. 28 (1972), 97

XXXVIII


Heliand hg. v. E. Sievers, 1878, 2. uny. A. 1935

Heliand und Genesis, hg. v. O. Behaghel, 8. A. bearb. v. M. Mitzka 1965,9. A.
bearb. v. Taeger, B. 1986

Helten, W.L. van, Zu den malbergischen Glossen und salfränkischen Formeln
und Lehnwörtern in der Lex Salica, PBB 25 (1900), 224

Helten, W.L. van, Die altostniederfränkischen Psalmenfragmente, die Lipsi-
us'schen Glossen und die altsüdmittelfränkischen Psalmenfragmente.
Groningen 1902, Neudruck 1971 (Niederwalluf)

Holder, A., Altdeutsche Glossen I. Z.f.d.W. 1 (1901), 72

Holthausen, F., Altsächsisches Elementarbuch, 2.A. 1921

Holthausen, F., Altsächsisches Wörterbuch, 2.A. 1967

Honseimann, K., Alte Corveyer Mönchslisten, in: Kunst und Kultur im Weser-
raum, Bd. 3 hg. v. H. Stoob, 1970, 62

Honseimann, K., Die alten Mönchslisten und die Traditionen von Corvey, Bd. 1
1982

Jaffée, P., Bibliotheca rerum Germanicarum, Bd. 1, Monumenta Corbeiensia,
1864, Neudruck 1964,32 Annales Monasterienses aut Werthinenses, 33 ff.
Annales Corbeienses, 66 ff. Catalogus abbatum et fratrum Corbeiensium
(um 1150 verfaßt)

Hkow, P., Die Nominalkomposita der altsächsischen Bibeldichtung, 1968

Jungandreas, W., Vom Merowingischen zum Französischen, Leuvense Bij-
dragen, 44 (1954), 115; 45 (1955), 1

Katara, P., Die Glossen des codex seminarii Trevirensis R. III. 13, Diss. Hel-
singfors 1912

Kern, H., Die Glossen der Lex Salica und die Sprache der salischen Franken,
Den Haag 1869

Kern, H., Notes on the Frankish words in the Lex Salica, in: Lex Salica hg. v.
J.H. Hesseis, London 1880

Kleczkowski, A., Neuentdeckte altsächsische Psalmenfragmente aus der Karo-
lingerzeit, I, II, Krakau 1923/26

Klein T., Zur Geschichte des Codex Leiden Periz. F. 17 und zur Herkunft der
Leidener Vegetiusglossen, Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik
8 (1975), 1

Klein, T., Zu Svonehild, der Gruppe Melker Tragaltäre und österreichisch-
sächsischen Beziehungen im 11. Jahrhundert, Rhein. Vjbl. 42 (1978), 384

Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und althoch-
deutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturgeschichtlichen Be-
deutung, 1977

Klein, T., Niederdeutsch und Hochdeutsch im frühen Mittelalter, in: Conrad-
Borchling-Preis 1981, 11

Kluge, F., Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 21.A., 1975

Köbler, G., Lateinisch-germanistisches Lexikon, 1975, 2. A. 1983

Köbler, G., Sammlung kleinerer althochdeutscher Sprachdenkmäler, 1986

Köbler, G., Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen von Heliand und Genesis,
1972

Köbler, G., Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der altsächsischen, alt-
ostniederfränkischen und altsüdmittelfränkischen Psalmenfragmente,
1971

XXXIX


Köbler, G., Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der kleineren altsächsi-
schen Sprachdenkmäler, 1970
Köbler, G., Germanisches Wörterbuch, 2. A. 1982
Köbler, G., Germanisch-neuhochdeutsches Wörterbuch, 1981
Köbler, G., Indogermanisch-neuhochdeutsches Wörterbuch, 2. A. 1982
Köbler, G., Lateinisch-altniederdeutsches Wörterbuch, 1972
Köbler, G. Quak, A., Altniederdeutsch-lateinisches Wörterbuch, 1973
Kötzschke, s. Urbare
Lacomblet, T., Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins, Bd. 1 ff.

1840 ff.

Lasch, A., Die altsächsischen Psalmenfragmente, FS C. Borchling, 1932,229
Lasch, A., Das altsächsische Taufgelöbnis, Neuph. Mitt. 36 (1935), 92
Later, K., De latijnsche Woorden in het Oud- en Middelnederduitsch, Diss. Ut-
recht 1903
Lauffer, H., Der Lehnwortschatz der althochdeutschen und altsächsischen

Prudentiusglossen, 1976
Leges Bd. 1 hg. G.H. Pertz, 1833, in:
Monumenta Germaniae Historica (89/90

Mainzer Geiselverzeichnis um 805)

Leges Saxonum und Lex Thuringorum hg. v. C. v. Schwerin, 1918, Monumenta

Germaniae Historica, Fontes iuris Germanici antiqui in usum scholarum4

Lex Francorum Chamavorum hg. R. Sohm, in: Leges (in Folio) 5 1875 ff.

(MGH)

Lex Ribvaria hg. v. F. Beyerle R. Buchner, 1954

Lex Ribvaria et Lex Francorum Chamavorum hg. v. R. Sohm 1883, MGH
Lex
Salica hg. v. K.A. Eckhardt, 1969 (MGH)

Leydecker, C, Über Beziehungen zwischen althochdeutschen und angelsächsi-
schen Glossen, 1916
Libri confraternitatum Sancti Galli Augiensis Fabariensis hg. v. P. Piper

1884, 97 (A. 10. Jh.)

Machielsen, D.L., De Indiculus superstitionum et paganiarum (742-54). Een
capitulare van Karloman of Pepijn de Körte, in: Leuv. Bijdr. 51 (1962), 129
Manitius, M., Altsächsische Vergilglossen, A. f.d.A. 29 (1904), 278
May, O.H., Regesten der Erzbischöfe von Bremen, Bd. 1 1937
Mayer, H., Althochdeutsche Glossen: Nachträge, Toronto / Buffalo 1975
Meineke, E., Saint Mihiel Bibliothèque Municipale Ms.25, 1983
Menke, H., Das Namengut der frühen karolingischen Königsurkunden, 1980
Menzel, O., Das Leben der Liutbirg (Vita Liutbirgae), 1937 (verfaßt um 880 in

Wendhausen, von einem Fuldaer Mönch, Handschrift 2. H. 15. Jh.)
Meyer-Lübke, Romanisches etymologisches Wörterbuch, 3. A. 1935
Monumenta Germaniae Historica (MGH), s. Scriptores, Leges
Minis, C, Bibliographie zu den Altmittel- und Altniederfränkischen Psalmen

und Glossen, Amsterdam 1971
Mittelniederdeutsches Handwörterbuch hg. v. A. Lasch - C. Borchling - G.

Cordes, Bd. 1 f. 1928 ff.
Monumenta Corbeiensia s. Jaffé

Monumenta Germaniae Historica. Diplomatum Karolinorum Tomus I bearb.
v. E. Mühlbacher, 1906, Diplomata regum et imperatorum Germaniae (=
DD) Bd. 1-6,8 (1879 ff.)

xxxx


Mooyer, E.F., Auszüge aus dem Todtenbuche des hildesheimschen Hochstifts.
Vaterländisches Archiv des historischen Vereins für Niedersachsen, 1840,
49 ff. (Handschrift 13. Jh.)

Mooyer, E.F., Necrologium Halberstadense, Neue Mitteilungen aus dem Ge-
biet historisch-antiquarischer Forschungen 8,3/4 (1850), 58 ff. (Hand-
schrift A. 11. Jh.)

Müller, G. Frings, T., Germania Romana, Halle 1968

Naumann, H., Glossen aus Admont, Z.f.d.A. 64 (1927), 77

Neuß, E., Westfränkische Personennamen, BNF NF 13 (1978), 121

Neuß, E., Studien zu den althochdeutschen Tierbezeichnungen der Handschrif-
ten Paris lat. 9344, Berlin lat. 8°73, Trier R.III. 13 und Wolfenbüttel 10.3.
Aug. 4°, 1973

Niederdeutsch. Sprache und Literatur hg. v. J. Goosens, 1. Sprache, 1973

Pactus legis Salicae hg. v. K.A. Eckhardt, 1962, (MGH)

Philippi, F., Abhandlungen über Corveyer Geschichtsschreibung 1 (1906), XVI
ff., Ein Corveyer Rotulus (Bruderliste) des 10. Jahrhunderts, 2 (1916), 78 ff.

Pilkmann, R., Das Marienfelder Glossar. Niederdeutsches Wort 16 (1976), 75
(deutsche Glossen 1195-1205 verfaßt, mittelniederdeutsch)

Poetae latini aevi Carolini 4, 1 ff., (Poeta Saxo, um 890, Handschrift A.12.Jh.)

Quak, A., Die altmittel- und altniederfränkischen Psalmen und Glossen,
Amsterdam 1981

Quak, A., Studien zu den altmittel- und altniederfränkischen Psalmen und
Glossen, Amsterdam 1973

Quak, A., Wortkonkordanz zu den altmittel- und altniederfränkischen Psalmen
und Glossen, Amsterdam 1975

Rathofer, J., Der Heliand. 1962

Rathofer, J., Altsächsische Literatur, in: Kurzer Grundriß der germanischen
Philologie, hg. v. L.E. Schmitt, Bd. 2 1971, 242

Rathofer, J., Realien zur altsächsischen Literatur, Niederdeutsches Wort 16
(1976), 4

Regesta historiae Westfalicae hg. v. H. A. Erhard, Bd. 1,2 1848-51

Rooth, E., Die Sprachform der Merseburger Quellen, in: Niederdeutsche Stu-
dien, FS Borchling, C. 1932, 24

Rosengren, I., Sprache und Verwandtschaft einiger althochdeutschen und alt-
sächsischen Evangelienglossen, Lund 1964

Roth, F.W.E. Schröder, E., Althochdeutsches aus Trier, Z.f.d.A. 52 (1910),
169, 396

Sanders, W., Altsächsische Sprache, in: Niederdeutsch. Sprache und Literatur 1,
1973, 28
ff.

Saran, F., Das Hildebrandslied, 1915, Neudruck 1974

Schiller-Lübben, Mittelniederdeutsches Wörterbuch, Bd. 1 ff. 1875 ff.

Schlaug, W., Studien zu den altsächsischen Personennamen des 11. und 12.
Jahrhunderts, Lund 1955

Schlaug, W., Die altsächsischen Personennamen vor dem Jahre 1000, Lund
1962

Schmidt-Wiegand, R., Alach, Zur Bedeutung eines rechtstopographischen Be-
griffs der fränkischen Zeit, BNF NF 2 (1967), 21

XXXXI


Schmidt-Wiegand, R., Das Dorf nach den Stammesrechten des Kontinents, in:
Das Dorf der Eisenzeit und des frühen Mittelalters hg. v. H. Jankuhn u.a.,
1977, 413

Schmidt-Wiegand, R., Fränkische und frankolateinische Bezeichnungen für so-
ziale Schichten und Gruppen in der Lex Salica, in: Nachr. d. Ak. d. Wiss.
Göttingen, phil.-hist. Kl. 1972, Nr. 4, 219

Schmidt-Wiegand, R., Fränkisch druht und druhtin, in: Historische Forschun-
gen für W. Schlesinger hg. v. H. Beumann, 1974, 524

Schmidt-Wiegand, R., Zur Geschichte der malbergischen Glosse, ZRG 74
(1957), 220

Schmidt-Wiegand, R., Gilde und Zunft, in: Das Handwerk in vor- und frühge-
schichtlicher Zeit, hg. v. H. Jankuhn u.a., 1 (1981), 355

Schmidt-Wiegand, R., Die malbergischen Glossen der Lex Salica als Denkmä-
ler des Westfränkischen, Rhein. Vjbll. 33 (1969), 396

Schmidt-Wiegand, R., Malbergische Glossen, HRG 3, 1978, 211

Schmidt-Wiegand, R., Ist die Lex Salica eine Fälschung?, Diss. phil. Greifswald
1951

Schmidt-Wiegand, R., Marca, in: Untersuchungen zur eisenzeitlichen und früh-
mittelalterlichen Flur in Mitteleuropa und ihrer Nutzung, hg. v. H. Beck
u.a., 1, 1979,74

Schmidt-Wiegand, R., Die fränkischen Rechtsquellen in ihrer Bedeutung für
Sprach- und Siedlungsgeschichte, Rhein. Vjbll. 35 (1971), 53

Schmidt-Wiegand, R., Rechtswort und Rechtszeichen in der deutschen Dich-
tung der karolingischen Zeit, Fmal. Studien 5 (1971), 268

Schmidt-Wiegand, R., Sali, Die Malbergischen Glossen der Lex Salica und die
Ausbreitung der Franken, in: Siedlung, Sprache und Bevölkerungsstruktur
im Frankenreich, 1973, 490

Schmidt-Wiegand, R., Stammesrecht und Volkssprache in karolingischer Zeit,
Nationes Bd. 1 (1978), 171

Schmidt-Wiegand, R., Studien zur historischen Rechtswortgeographie. 1978

Schmidt-Wiegand, R., Wörter und Sachen, in: Arbeiten zur Frühmittelalterfor-
schung, hg. v. K. Hauck, 1981, 1

Schmidt-Wiegand, R., Die volkssprachigen Wörter der Leges barbarorum als
Ausdruck sprachlicher Interferenz, Fmal. Studien 13, (1979), 56

Schmidt-Wiegand, R., Das fränkische Wortgut der Lex Salica als Gegenstand
der Rechtssprachgeographie, ZRG GA 84 (1967), 275

Schreiber, H., Die Glossen des Codex Parisinus 2685, Diss. Jena 1961

Schröbler, I., s. Lex Ribvaria, 194 ff.

Schützeichel, R., Die Grundlagen des westlichen Mitteldeutschen, 1961, 2.A.
1976

Schützeichel, R., Das Ludwigslied und die Erforschung des Westfränkischen,
Rhein. Vjbll. 31 (1966), 291

Schützeichel, R., Das westfränkische Problem, in: Deutsche Wortforschung in
europäischen Bezügen, Bd. 2, 1963, 470

Schützeichel, R., Althochdeutsches Wörterbuch, 3.A. 1981

Scriptores (SS) Bd. 1 ff. 1826 ff., in: Monumenta Germaniae Historica:

2,378 ff. Vita s. Willehadi (verfaßt 838), Miracula s. Willehadi (2.H. 9. Jh.,

Hdschr. um 1000);

2, 673 ff. Translatio s. Alexandri (verfaßt um 865);

XXXXII


3,  22 ff. Annales Quedlinburgenses (verfaßt ab 1007, Hdschr. um 1550);

4,  149 ff. Translatio s. Liborii (verfaßt 887-909, Hdschr. um 1100);
4,165 ff. Vita et obitus Hathumodae (verfaßt um 874, Corvey);

4, 224 ff. Miracula s. Wigberhti (verfaßt M. 10. Jh. Hersfeld, Hdschr. 11.

Jh.);

4,248 ff. Translatio s. Epiphanii (verfaßt nach 984 Hildesheim, Hdschr. 15.

Jh.);

4,282 ff. Vita Mahthildisreginae posterior (verfaßt A. 11. Jh. Nordhausen);

4, 306 ff. Primordia coenobii Gandeshemensis (verfaßt um 970);

4, 317 ff. Gesta Oddonis I. imperatoris (verfaßt 967);

4, 754 ff. Vita Bernwardi (verfaßt 1015-24, Hdschr. 11. Jh.);

6, 542 ff. Annalista Saxo (verfaßt um 1150 von Arnold Abt zu Nienburg

und Kloster Berge bei Magdeburg);

10,      573 Vita Mahthildis reginae antiquior (verfaßt um 975 Nordhausen);

11,      167 ff. Vita Godehardi (verfaßt 1035-38, Hdschr. 11./12. Jh.);

13,218 Verzeichnis der Mönche und Schüler des Klosters Hameln (10. Jh.);
15, 411 ff. Vita Mainulfi (verfaßt E. 9. Jh., Umarbeitung 11. Jh.);
30, 2, 789 ff. Vita Lebvini antiqui (verfaßt 840-864, Werden?);
30, 2, 806 ff. Idonis presbyteri historia translationis s. Liborii (verfaßt
nach 857, Hdschr.
13. Jh.);
Scriptores rerum Germanicarum Nova Series Bd. 1 ff., 1922 ff.

9 Thietmari Merseburgensis episcopi chronicon ed. R. Holtzmann 1935,
Neudruck 1980, (verfaßt 1012-18);

10  Ruotgeri Vita Brunonis archiepiscopi Coloniensis hg. v. I. Ott, 1951
(verfaßt 967/69, Hdschr. um 1100)

Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum Bd. 1 ff. 1871 ff.

2 Magistri Adam Bremensis Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum
ed. B. Schmeidler 3. A. 1917 (verfaßt ab 1074);

6  Annales regni Francorum (741-829) hg. v. F. Kurze, 1885;

7  Annales Fuldenses hg. v. F. Kurze, 1891;

8  Annales Hildesheimenses hg. v. G. Waitz, 1878;

 

14     Arnoldi Chronica Slavorum hg. v. J. M. Lappenberg, 1868;

15     Brunonis de bello Saxonico über hg. v. W. Wattenbach, 1880;
17
Carmen de
bello Saxonico hg. v. O. Holder-Egger, 1889;

 

31      Heinrici Chronicon Livoniae hg. v. L. Arbusow - A. Bauer 1955;

32  Helmolds Slavenchronik hg. v. B. Schmeidler 1937 (verfaßt 1163-72)
34 Hrotsvithae Opera hg. v. P. v. Winterfeld, 1902;

38 Lamperti monachi Hersfeldensis Opera hg. v. O. Holder-Egger, 1894;

55      Vita Anskarii auctore Rimberto, Anhang: Vita Rimberti, hg. v. G.
Waitz, 1884;

56      Vita Bennonis II episcopi Osnabrugensis hg. v. H. Bresslau, 1902;

 

59  Vita Meinwerci episcopi Patherbrunnensis hg. v. F. Tenckhof, 1921;

60  Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri très
ed. P. Hirsch, 5. A. 1935, (verfaßt vor 970, Hdschr. 12. Jh.)

Seebold, E., Vergleichendes und etymologisches Wörterbuch der germanischen

starken Verben, Den Haag, Paris 1970
Sehrt, E. H., Vollständiges Wörterbuch zum Heliand und zur altsächsischen

Genesis, 2. A. 1966
Simon, W., Zur Sprachmischung im Heliand, 1965

XXXXIII


de Smet, G., Altfränkische Glossen. den Xantener Evangeliarglossen (Brüs-
sel K. B. 18723), FS F. Tschirsch, 1972, 333

Sonderegger, S., Die ältesten Schichten einer germanischen Rechtssprache, FS
Bader, K.S., 1965, 419

Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und
ihrer Erforschung, hg. v. Besch, W. - Reichmann, O. - Sonderegger, S.,
1985

Starck, T. - Wells, J.C., Althochdeutsches Glossenwörterbuch, 1972 ff.

Steinmeyer, E., Besprechung von JE. Wadstein, Kleinere altsächsische Sprach-
denkmäler", A.f.d.A. 26 (1900), 201

Steinmeyer, E., Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler. 1916, 2.

unv. A. 1963

Steinmeyer, E. - Sievers, E., Die althochdeutschen Glossen, Bd. 1-5 1879-1922

Stentrup, F., Translatio s. Viti, Abhandlungen über Corveyer Geschichtsschrei-
bung 1 (1906), 75 ff. (um 836, Hdschr. 15. Jh.)

Studia Corbeiensia. Bd. 1,2 ed. K.A. Eckhardt, 1970 (enthält Traditiones Cor-
beienses I [822-872], II [872-900], III [963-1037],
Rotula Corbeiensis,
Chronicon Corbeiense, Fasti Corbeienses)

Stührenberg, T., Die althochdeutschen Prudentiusglossen der Handschrift
Düsseldorf
F 1, 1974

Taeger, B., Heliand, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters, Verfasserlexi-
kon 2. A. hg. v. K. Ruh 3 (1981), 958 ff.

Taeger, B., Das Straubinger Heliand-Fragment. Philologische Untersuchun-
gen, PBB 101 (1979), 181

Tiefenbach, H., Anmerkungen zu einem altniederdeutschen Elementarbuch,
BNF NF 10 (1975), 64

Tiefenbach, H., Studien zu Wörtern volkssprachiger Herkunft in karolingi-
schen Königsurkunden, 1973

Tiefenbach, H., Xanten - Essen - Köln. Untersuchungen zur Nordgrenze des
Althochdeutschen an niederrheinischen Personennamen des neunten bis
elften Jahrhunderts, 1984

Translatio sancti Viti martyris bearb. v. J. Schmale-Ott, 1979

Die Urbare der Abtei Werden a.d. Ruhr, hg. v. R. Kötzschke, Bd. 1 1906

Die Urkunden des Klosters Stötterlingenburg, bearb. v. C. v. Schmidt-Phiesel-
deck, 1874

Die Urkunden Heinrichs des Löwen, bearb. v. K. Jordan, 1949

Urkundenbuch, Bremisches, hg. v. Ehmck - v. Bippen, Bd. 1 ff. 1873 ff.

Urkundenbuch des Erzstifts Magdeburg, Teil 1 bearb. v. F. Israel - W. Möllen-
berg 1937

Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins, s. Lacomblet

Urkundenbuch, Hamburgisches, hg. v. J. M. Lappenberg, Bd. 1 1842

Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt und seiner Bischöfe, Bd. 1 ff. 1883 ff.

Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim und seiner Bischöfe, Teil 1 ff. 1896 ff.

Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg 1. Teil, bearb. v. P. Kehr, 1899

Urkundenbuch des Klosters Berge bei Magdeburg, bearb. v. H. Holstein, 1879

Urkundenbuch des Klosters Drübeck, bearb. v. E. Jacobs, 1874

Urkundenbuch des Klosters Fulda Bd. 1, bearb. v. E. Stengel, 1958

Urkundenbuch des Klosters Ilseburg, Bd. 1, 2 bearb. v. E. Jacobs, 1875

XXXXIV


Urkundenbuch des Klosters Kaufungen in Hessen, hg. v. H. v. Roques, Bd. 1
1900

Urkundenbuch des Klosters Unser Lieben Frauen zu Magdeburg, bearb. v. G.
Hertel, 1878

Urkundenbuch der Kollegiatstifter S. Bonifacii und S. Pauli in Halberstadt,
bearb.
v. G. Schmidt, 1881

Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen,
hg. v. J.S. Seibertz, Bd. 1 1839

Urkundenbuch, Lüneburger, 7. Abt., hg. v. W. v. Hodenberg, 1861

Urkundenbuch, Osnabrücker, hg. v. F. Philipp! - M. Bahr, Bd. 1 ff. 1892 ff.

Urkundenbuch der Reichsabtei Hersfeld, Bd. 1 hg. v. H. Weirich, 1936

Urkundenbuch der Stadt Goslar, bearb. v. G. Bode, Bd. 1 ff. 1893 ff.

Urkundenbuch der Stadt Halberstadt, hg. v. G. Schmidt, Bd. 1 ff. 1878 ff.

Urkundenbuch der Stadt Lübeck, hg. v. Verein für lübische Geschichte und Al-
tertumskunde, Bd. 1 ff. 1843 ff.

Urkundenbuch der Stadt Quedlinburg, bearb. v. K. Janicke, 1. Abt. 1873

Urkundenbuch Westfälisches, Bd. 1,2 s. Regesta, Bd. 3 ff. hg. v. Wilmans, Finke
u.a. 1859 ff., Additamenta hg. v. Wilmans 1877, Supplement bearb. v. Die-
kamp 1885

Vita s. Liudgeri s. Diekamp

Vita Liutbirgae, s. Menzel

Voetz, L., Komposita auf-man im Althochdeutschen, Altsächsischen und Alt-
niederfränkischen, 1977

Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899

Wadstein, E., Zur altsächsischen Wortkunde, Z.f.dt.A. 75 (1937/38), 281

Wartburg, W.v., Französisches etymologisches Wörterbuch, Bd. 1 ff. 1948 ff.

Wedekind, A.C., Noten zu einigen Geschichtsschreibern des deutschen Mittel-
alters, Bd. 1-3 1823 ff. (3,5 ff. Nekrologium Monasterii S. Michaelis/Lüne-
burg)
(E. 12./A. 13. Jh.)

Wigand, P., Traditiones Corbeienses, 1843

Wilmans, R., Die Kaiserurkunden der Provinz Westfalen, Bd. 1 ff. 1867 ff., S.
469 ff. Vita s. Idae (um 980), S. 541 ff. Translatio s. Pusinnae (verfaßt 11.
Jh.?)

Wörterbuch, Althochdeutsches, hg.v. Karg-Gastenstädt, E., u.a., 1953 ff.

xxxxv


 


AN=Abecedarium Nordmannicum
Abecedarium Nordmannicum=AN

Überlieferung:  Sankt Gallen,   Stiftsbibliothek  878 S.   321  Z  24  ff.
Die   Handschrift   umfaßt   394   Seiten   und   besteht   aus   sechs   ursprünglich
getrennten   Teilen.   Sie   kam   aus   dem   Nachlaß   des   Humanisten   Ägidius
Tschudi    (1505-1572)     im    späten    18.    Jahrhundert    (1768)    nach    Sankt
Gallen.    Sie   war   vermutlich   ein   Handexemplar   des   Reichenauer   Abtes
Walahfrid   Strabo   (808/9-849),   das   ihn   über  Jahrzehnte  begleitete. Der
zweite   Teil   enthält   auf   den   Seiten   178  ff.   den   Computus   Hrabani,  auf
den   Seiten    242   ff.    Beda,    De   natura   rerum,   auf   den   Seiten   278   ff.
Abbreviatio   chronicae   (eine   Chronologie   bis   zum   Jahre   809)   und   auf
den   Seiten   315   ff.   Isidorus,   De   accentibus,   de   figuris   accentuum, de
posituris,   de   litteris   (Isidor   von   Sevilla   (+   636),   Etymologiarum
liber
1,   cap.   3,18-20,   betreffend Akzente und Buchstaben).   Hier stehen nach
einem    hebräischen    Alphabet    (S.320)    ein    griechisches    Alphabet,    ein
angelsächsisches Runenalphabet   (Anguliscum)   und  unter der Überschrift
ABECEDARIUM     NORD     in     drei     Reihen     zu     5,6     und     5 Runen     das
Abecedarium     nordmannicum    (nordmannisches    Abc)    mit    den    dazuge-
hörigen   Versen,   wobei   vor   den   Runennamen   die   betreffenden  insgesamt
16    Runenzeichen    angebracht   sind.    Die   Rekonstruktion   des   nur   noch
teilweise    lesbaren    Textes    ist    für    einzelne    Stellen    umstritten.    Die
Aufnahme   in   die   im   9.   Jahrhundert   geschriebene   Handschrift   erfolgte
entweder   während   Walahfrids   Ausbildungszeit   in   Fulda   (826-829) oder
während der sich  anschließenden  Zeit  am Hof Ludwigs  des  Frommen.
Inhalt:   Das   insgesamt   wohl   36   Wörter   und   Namen  umfassende Abeceda-
rium Nordmannicum ist  das  älteste von  vier erhaltenen  Runengedichten.
Es   erklärt   in   11   stabenden   Kurzversen   (Merkversen)   die   16   Runenzei-
chen   der  jüngeren   nordischen   Runenreihe   in   der   üblichen Reihenfolge,
mit    handschriftlicher    Anordnung    in    drei    Zeilen,    die    offenbar    den
"Geschlechtern"    entsprechen.    Dem   Runenzeichen   folgt der   Runenname,
dem   teilweise   stabende   Erweiterungen   beigegeben   sind,   wobei  auch  die
Runennamen     selbst     als     Paare     staben.      Neben     rein altnordischen
Sprachformen   (z.B.   ar,   Jahr)   stehen   altsächsische   (z.B.   fehu,   Vieh)
und    dem    Althochdeutschen    angeglichene    Mischformen    (z.B.    thritten,
dritten,   chaon,   rat   (?),   naut   (?)).   Vermutlich  wurde das Abecedarium
nach     einer     nordischen     (dänischen)     Vorlage     in    das    Altsächsische
übertragen.

Ausgaben: Grimm, W., Über deutsche Runen, 1821, 138 und Tafel 2
(Faksimile); Wimmer, L.F.A., Die Runenschrift, übersetzt v. Holt-
hausen. F., 1888, 236 (Faksimile); Wadstein, E.f Kleinere altsächsi-
sche Sprachdenkmäler, 1899, 20, Nr. 6; Eis, G., Altdeutsche Hand-
schriften,   1949,   Nr.   9.

Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 36 f.; Baesecke, G., Das Abecedarium
Nordmannicum, Runenberichte 1 (1941), 76; Bischoff, B., Eine Sammel-
handschrift Walahfrid Strabos, FG Leyh, G., 1950, 30; Bischoff, B.,
Paläographische Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit,
Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), 112; Schneider, K., Die germa-
nischen Runennamen, 1956, 20; Düwel, K., Runenkunde 1968, 104;
Sonderegger, S., Abecedarium Nordmannicum, Verfasserlexikon Bd. 1
1978,7.

-  1  -


AN=Abecedarium Nordtnannicum

20
VI.

Abeceiinrimii nordmaiiniciim.1

feu2 -formali,8                                                                                321

ur. after,

tliurif thriftfccn)4 ftabu,5

of if th(em)o* oboro,7

rat8 end" of10 uuritadi)11 |

jchaon18 thanne cliu(o)t13
h a gal nauj[t)" habe/,
io                                if ar endi fòT15 |

(titt)u bri(c)a17
ondi man midi,18
lagu" the20 lcohto,
yr al bihabe(*;81,22)

*) In der hds. die Überschrift ABECEDARIVM NORD. — ») Das sperren
der runennatnen rührt vom herausgeber her. s) Unter forman stehen vier ags.
runen, nach v. Arx2
wreaw, nach Massmann weal, nach Lachmann threal und
nach Haltcmcr wrcat. — *) v. Arx2 thr(itn), Hattcmcr thricten, Piper thritten.
6) ftabu sieht unter tliri(tten). — •) Statt if th(em)o v. Arx7 ift(li)no, Massmann
ift (hi'mo? keno??), Hattcmcr iffch£iio, Piper ist h(C)mo. 7) Massmann obero;
oboro steht unter if tb(cm)o. 8) v. Arx2 ra(t), Haltemer rac. 9) Massmann end(i ?),
Ilultemer en, Piper cn b "der buchstahe nach b ist unsicher". 10) of uurita(n)
steht unter rat end; Lachmann besserte end os in cndosf^ (s. MSD, anm.).
") Massmann uurit(aV), Hattcmer uurita, Piper linritan. — ") v. Arx* chapon),
Massmann chaen? cbaon?, Hatlemer cba. 1S) Steht unter dem vorhergehenden;
v. Arx2
d(i)uet, Massmann diuot, Hattcmer nichts, Piper cliuot. — ") v. Arx2 nau(*),
Haltemer nai, Piper naut (l ?). — 1S) Massmann
fol, Hattcmer io. 1B) v. Arx2 u. Piper
hier nur spuren dreier bnehstaben (Piper: "darnach eine stelle verdorbener schrift"),
Massmann ifu, Hattcmer nichts, Lachmann vermutete tiu oder tir (vgl. MSD, anm.).
— ") v. Arx2 «. Hattcmer brita, Massmann brica (brita?), Piper brica. 18) Steht
unter der zeile, etwas vor endi; v. Arx2 (nn)di oier (m)idi, Hattemcr mid), Piper "nur
noch nid lesbar". — ") Massmann lag«, Hattcmcr laga. M) Massmann the,
Hattcmcr
ihe. ai) v. Arx2 «. Piper bihabe, Massmann bibabel, Hattemer bihab,
J. Grimm und Lachmann in seinem handschriftlichen text (vgl. MSD anm.) biha-
bendi, loeil sie das unter der zeile stehende
midi (s. note 18 oben) als endi oder ndi
lasen und fälschlich mit bihabc verbanden.

22)  Ahd.   sind  tt  in  thritten,   t  in  rat,   naut  und ch in chaon,
kaum  dagegen b  in  stabu,   habet,   bihabet  und oboro.   Altnordische
Relikte sind  ar,   naut,  
sol,   yr.

*Wadstein,   E.,   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   20,   Nr.   6

- 2 -


BLV=Brief Leos von  Vercelli
Brief Leos von Vercelli   (BLV)

Überlieferung:   Vercelli,   Dombibliothek  Cod.  CII

Die Handschrift enthält einige eigenhändige Briefentwürfe des italie-
nischen Bischofs Leo von Vercelli, eines der engsten Berater (logotheta
palatii) Ottos III. Diese Briefe sind sämtlich an Kaiser Heinrich II.
gerichtet. An Hand der in ihnen geschilderten Ereignisse lassen sie
sich auf das Jahr  1016 datieren.

Inhalt: Im letzten der Briefe beklagt sich der Bischof, daß der Kaiser
ihm unter Mißachtung dessen, was das Gesetz wolle und befehle, eine
Königsurkunde gegen seine (Leos) Feinde verweigert habe. Sache der
Kaiser und Könige und Gottes sei es, die Unterworfenen zu schonen. In
einer volkssprachigen Wendung erklärt der Bischof, wie er handeln
werde. Der Brief schließt mit der Aufforderung, die gewünschte
Urkunde zu senden.

Die volkssprachige Wendung ist altsächsisch. Sie ist sprachlich nicht
einwandfrei (iuuuare statt as. iuwa oder ahd. iuwer).
Ausgaben: Bloch, H., Beiträge zur Geschichte des Bischofs Leo von
Vercelli und seiner Zeit, NA 22 (1896), 22, 1-2; Klein, T., Nieder-
deutsch und Hochdeutsch im frühen Mittelalter, in: Conrad-Borchling-
Preis  1981,   21.

Literatur: Bloch, H., Beiträge zur Geschichte des Bischofs Leo von
Vercelli und seiner Zeit, NA 22
(1896), 11; Henning, R., Über den
deutschen Spruch in dem dritten Brief Leos von Vercelli, NA 22 (1896),
133; Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem
und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturge-
schichtlichen Bedeutung, 1977, 326; Klein, T., Niederdeutsch und
Hochdeutsch im frühen Mittelalter, in: Conrad-Borchling- Preis 1981,
11.

Text:

uuaregat self iuuua(re)   got.

(verteidigt selbst  euer   Gut)

Bloch, H., Beiträge zur Geschichte des Bischofs Leo von Vercelli
und seiner Zeit. NA 22 (1896), 22, 1-2; Klein, T.. Niederdeutsch
und Neuhochdeutsch im frühen Mittelalter, in: Conrad-Borchling-Preis
1981,   21

-  3  -


BPr=Beda-Predigt
Beda-Predigt   (BPr)

Überlieferung: Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-In-
stitut  B  80  f.   153a,   152b.

Die Handschrift umfaßt 153 Blätter. Sie enthält auf den Blättern 1 bis
152b lateinische Homilien Gregors des Großen, welchen etwa 60
altsächsische Glossen beigefügt wurden. Auf der vorderen Seite des
letzten, ursprünglich leer gelassenen Blattes 153 ist der volkssprachi-
ge Text eingetragen. Seine letzten Wörter, die auf dieser Seite keinen
Platz mehr fanden, wurden auf Seite 152b ganz unten angefügt. Auf
der Rückseite des Blattes 153/152 steht von gleicher Hand das Essener
Heberegister.

Die Handschrift gehörte früher dem zwischen 851 und 863 gegründeten
Frauenstift Essen. Sie wurde im 10. Jahrhundert geschrieben. Da die
etwas jüngere Hand der beiden zusammenhängenden volkssprachigen
Texte dieselbe zu sein scheint, dürfte die Beda-Predigt ebenso wie das
Essener Heberegister in Essen geschrieben worden sein. Vermutlich
wurden sie kurz nach der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts (str.)
aufgezeichnet.

Inhalt: Das etwa 150 altsächsische Wörter umfassende Stück ist die
Übersetzung einer Allerheiligenpredigt. In ihr wird als abgeschlossene
Lektion zum 1. November der Ursprung dieses christlichen Festes
geschildert. Gegenüber der Vorlage erweitert die Übersetzung den Text.
Sie ist wahrscheinlich nicht der Rest einer Übersetzung der ganzen
Predigt,, sondern nur der vermutlich aus einem lateinischen Lektionar
übernommenen Einleitung. Die Predigt selbst wird meist dem gelehrten
Angelsachsen Beda (672/3-735) zugeschrieben, scheint aber von
Ambrosius Autpertus zu stammen. Die Übersetzung ist frei. Ein-
geschaltete Nebensätze erweisen eine gewisse Gewandtheit des Über-
setzers. Der Dialekt ist altsächsisch und innerhalb des Altsächsischen
wohl altwestfälisch. Der Sprachstand könnte auf den Anfang des 10.
Jahrhunderts deuten. Gewisse sprachliche Gemeinsamkeiten scheinen mit
dem Altniederfränkischen und dem Altmittelf ränkischen zu bestehen.
Ausgaben: Kindlinger, V.N., (Leipziger) Allgemeiner literarischer An-
zeiger 1799 Stück 110, 1081; Gallêe, J.H., Altsächsische Sprachdenk-
mäler 1894 (Faksimilesammlung 3c); Wadstein, E., Kleinere altsächsi-
sche Sprachdenkmäler,   1899,   18,   Nr.   4.

Literatur: Kögel, R., Geschichte der deutschen Literatur, 1894 ff.,
565; Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1 2. A.
1932, Neudruck 1966, 346; Bischoff, B., Paläographische Fragen
deutscher Denkmäler der Karolingerzeit, Frühmittelalterliche Studien 5
(1971), 130; Köbler, G., Lateinisch-altniederdeutsches Wörterbuch,
1972; Ahlsson, L.E., Die altsächsische Bedahomilie, Nd. Mitt. 29
(1973), 30; Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen alt-
sächsischem und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und
kulturgeschichtlichen Bedeutung, 1977, 538 ff., Sanders, W.f Alt-
sächsische Homilie Bedas, Verfasserlexikon, Bd. 1 2. A. 1978, 317;
Köbler, G., Altniederdeutsch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-alt-
niederdeutsches Wörterbuch, 2. A. 1982; 'Tiefenbach,
H., Nachträge zu
altsächsischen Glossen aus dem Damenstift Essen, in: Schützeichel, R.,
Addenda und Corrigenda (II) zur althochdeutschen Glossensammlung,
1984,   117.

-  4  -


BPr=Beda«Predigt

18
IV.

Predigt   ("Beda"-Predigt,   Allerheiligenhomilie)
( Bruchstück einer Homilie ÜBedas.) )

Vui lefed tho (anctut bonifaciuf pauof an roma uuaf. | that he 153*
bedi thena kiefur aduocatuw». that | he
imo an romö en huf gefi. that
5 thia luidi1 | uuilon pantheon heton. wan thar uuor|thòn alla afgoda
inna begangana. So he | it imo tho iegiuan hadda. fo wieda he it
an | ufef drohtinef era. ende ufero fruon fonde.1 | mariun. endi alierò
criftef niartiro. te thiu | alfo thar er inna begangan vuarth thiu |
menigi thero diuuilo. that thar nu inna began|gan uuertha thiu gehugd

10 alierò godef | heligono. He gibod tho that al that folk thef | dagef3
alfo the kalend nouember4 anftendit J
te kerikön quami. endi alfo
that gödlika | thianuft thar al gedön waf.6 fo wither gewarf0 |
manno gewilik fra endi blithi te huf.

Endi | thanana fo warth gewonohed  that man hödigo | ahter

15 alierò thero waroldi beged thia gehugd | alierò godef heligono. te
thiu fo vuat fo vui an | allemo themo gera uergomelofon that wi it |
al hödigö gefullon.7 endi that vui thur thero | heligono gcthingi
bekuman te themo ewigon || liua. helpandemo ufemo drohtine.8                  152*

Bcda, Op. VII. 151 : Lcgimus in Ecclcsiasticis historiis, quod sanctus Boni-
facius, qui quartus à beato Gregorio Romana? urbis episcopatum tenebat, suis
precibus à Phoca Csesare impctraret, donari Ecclesia; Christi templum Romao, quod
ab antiquis Pantheon ante vocabatur, quia hoc quasi simulachrum omnium viderctur
esse dcorum : in quo eliminata omni spurcitia, fecit Ecclcsiam sanctœ Dei genitricis
atque omnium martyrum
Christi, ut exclusa multitudine dremonum, multitudo ibi
sanctorum à fidelibus in memoria haberetur: et plebs universa in capite calendarum
novcmbrium, sicut in die natalis Domini, ad Ecclcsiam in honore omnium sanctorum
consccratam conveniret, ibique inissarum sollcnnitate à prœsule sedis Apostolice
celebrata, oninibusque rito peractis, unusquisque in sua cum gaudio reiiiearet.

Ex hac ergo consuctudinc sanctse Romana; Ecclesia;, crescente religione
Christiana, decrctum est, ut in Ecclesiis Dei, qua; per orbem tcrrarum longò latòque
construuntur, honor et memoria omnium sanctorum, in die qua prœdiximus, habe-
retur: ut quicquid humana fragilitas per ignorantiam voi nogligentiam, seu per
occupationem rei secularis, in sollcnnitate sanctorum minus piene peregisset, in hac
obscrvatione solveretur, quatenus eomm patrociniis protecti, ad superna populorum
gaudia pervenire valeamus.

•) gefi luidi steht nicht auf rasur, wie St. Am. f. d. alt. 22,269 angiebt ;
die rasur gehört nämlich der rückseite an.
— *) G. wir. sanctc.a*)gausicorr.
— •) G. unr. novembur. — •) Zunächst vvaf. — *) Hds. gewrf. 7) G. wir.
gcfullen. 8) liua drohtine ganz unteti auf der Seite geschrieben und durch
ein 11' über liua, dem ein D' nach ewigon entspricht, hierher verwiesen.

♦Wadstein,   E.,   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   18,   Nr.   4

- 5 -


BSp=Beichtspiegel
Beichtspiegel   (BSp)

Überlieferung: Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-In-
stitut D  2 f.   204a-205a.

Die Handschrift im Format Quart umfaßt 234 Blätter. Sie wurde im An-
fang des 10. Jahrhunderts geschrieben. Die Blätter 1 bis 26 enthalten
ein Kalendarium mit Notizen sowie Formeln und Lektionen von ver-
schiedenen Händen, die Blätter 27 bis 197 ein Missale, in welchem
eine Mischung des gelasianischen mit dem gregorianischen Ritus mit
manchen Abweichungen vorliegt, von einer Hand (mit wenigen Korrek-
turen und Nachträgen), die Blätter 198 bis 234 Formeln und Lektionen
von verschiedenen Händen. Auf (dem zweiten) Blatt (mit der Nummer)
204a beginnt hinter der oratio Precor domine im Ordo ad dandam
poenitentiam des Poenitentiale Pseudo-Bedae der volkssprachige Beicht-
spiegel. Er endet auf Blatt 205a unten. Er gehörte ursprünglich nicht
in den lateinischen Ordo. Nach einigen kleineren Stücken fahren auf
Blatt  206b  die Messetexte fort.

Die Handschrift stammt aus dem zwischen 851 und 863 gegründeten
Frauenstift Essen. Dort wurde vermutlich jedenfalls der erste, Essener
Stiftsfrauen und Laienschwestern erwähnende kalendarische Teil und
der dritte, famulae erwähnende, die Benediktinerregel voraussetzende
Teil geschrieben. Die Niederschrift des Beichtspiegels könnte in das
Ende des  10.  Jahrhunderts fallen.   Sie ist Abschrift.

Inhalt: Der auch sächsische Beichte oder altwestfälische Beichte
genannte-, etwa 500 volkssprachige Wörter umfassende Text enthält eine
Beichte, welche sich in Einleitungs- und Empfängerformel, Sün-
denbekenntnis, Schluß sowie weitere Büß- und Bittworte gliedert. Sie
ist ein Beichtspiegel (str.), weil sie ganz besondere Rücksicht auf die
geistlich-klösterlichen Verhältnisse nimmt, enthält aber auch Wendun-
gen  der allgemeinen Beichte.

Im Verhältnis zu den anderen Beichten besteht eine engere Verwandt-
schaft mit der Lorscher Beichte und dem (Vorauer) Bruchstück einer
Beichte. Mit ihnen zusammen bildet sie eine eigene Gruppe, welche
nach Ausweis der Überlieferung weiträumige Verbreitung erfahren hat,
aber ihrer Bedeutung nach eher am Rande steht. Kennzeichnend für sie
sind die beachtliche Länge und die unklare Gliederung der einzelnen
Teile. Diese Merkmale ergaben sich daraus, daß ein älteres, einfache-
res Formular unter dem Gesichtspunkt möglichster Vollständigkeit an-
gereichert wurde. Vielleicht war der Ausgangspunkt eine althoch-
deutsche Übersetzung einer lateinischen Beichte am Ende des 8.
Jahrhunderts  in  Lorsch.

Der Dialekt ist altwestfälisch. Die Entstehungszeit des Textes ist
umstritten. Ist er in Essen verfaßt worden, kann er nicht vor 850
entstanden sein. Kommt er ursprünglich aus Werden, so ist auch eine
Abfassung im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts möglich.
Ausgaben: Lacomblet, T.J., Archiv f.d.Gesch.d.Niederrheins 1 (1832),
1-9; Gallée, J.H., Altsächsische Sprachdenkmäler, 1894 (Faksimile-
sammlung 3d); Wadstein,
E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler,
1899, 16-17, Nr. 3; Steinmeyer, E. v., Die kleineren althochdeutschen
Sprachdenkmäler, 1916, Neudrucke 1963, 1971, 318-319 (mit einem
vergleichbaren  lateinischen Text  auf S.   322,   323).

Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 313; Eggers, H., Die altdeutschen Beich-
ten, PBB (Halle) 77 (1955), 89 ff., 80 (1958), 372 ff., 81 (1959), 78
ff.; Köbler, G., Lateinisch-altniederdeutsches Wörterbuch, 1972; Klein,
T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischen und
althochdeutschen Schreibweisen und ihrer Sprach- und kulturge-
schichtlichen Bedeutung, 1977; Köbler, G., Altniederdeutsch-neuhoch-
deutsches und neuhochdeutsch-altniederdeutsches Wörterbuch, 2. A.
1982.

-  6 -


BSp=Beichtspiegel

IG

m.

Beichtspiegel.

Confcffio. Ik giuhu goda alomalitigon fadar. Endi J allon finon 204*
holagon vuihethon.1»1 Endi thi godef manne. | alloro minoro fun-
5 diono.8 thero the ik githahta. endi | gifprak. ondi gideda. fan thiu
the ik erift fundia8 | uuerkian3 bigonfta. Ok iuhu4 ik fo huat fo ik
thef gi|deda thef vuithar mineru criftinhedi uuari. endi | vuithar mi-
namo gilouon uuari. endi vuithar | minemo bigihton uuari. endi uuithar
minemo meftra || uuari. endi vuithar1 minemo herdoma uuari.  endi | 204b

10   uuithar minemo rehta uuari.

Ik iuhu nithaf. endi auun|ftef. hetiaf. endi bifprakiaf. Suerianniaf.

e   ondi liaganniaf. | firinluftono. endi minerò gitidio farlatanero. Ouar(-)|

modiaf.   endi   tragi   godef   ambahtaf.    Horuuilliono.    man|flahtono.

Ouarataf endi   ouerdrankaf.5   endi   ok   untidion6 | mof fchoda   endi

15 drank. Ok iuhu ik that ik giuuihid mof | ondi7 drank nithaiCgot. ondi
minaf hordomaf raka fo no | giheld fo ik fcolda. endi mcr terida than
ik fcoldi.
Ik | iu8 giuhu8 that ik minan fader endi moder fo no eroda|
ondi fo no rainnioda fo ik fcolda. Endi ok mina brothar | endi mina
fucftar endi mina othra naliifton endi mina | friund. fo ne eroda endi

20 fo no minnioda fo ik fcolda. | Thef giuhu ik hluttarliko. that ik arma
man ondi othra | elilendia fo ne eroda, endi fo ne minnioda fo ik
fcolda. | Thef iuhu ik that ik mina iungeron endi mina fillulof | fo
ne lorda fo ik fcolda. Thena helagon 9 funnundag10 | endi thia helagun
miffa. ne fìrioda endi ne eroda fo ik | fcolda.  Vfaf drohtinaf likhamon

25 endi if blod mid | fulikaru forhtu endi mid fulikaru minniu11 no ant(-)|
feng fo ik fcolda.1' Siakoro ne uuifoda ondi im ira nod|thurti no gaf
fo ik fcolda. Sera endi unfraha ne trofta | fo ik fcolda. Minan deg-
mon fo rehto
ne gaf fo ik | fcolda. Gafti fo no antfeng fo ik fcolda.
Ok iuhu | ik that ik  thia giuuar the ik giuuerran ne fcolda. | Endi

30   thia   ne   gifönda  the  ik  gifónan  fcolda.

') G. unr. uu- stati vu-. — *) IL u. MSD* ergänzen endi theson zwischen
hciagon und vuihethon. 3) G. unr. j statt i. — *) h aus g corr. 5) G. unr.
nuardrankas. 8) 11. unr. nuî-tîdion. — ') i aus r corr. 8) Zusammengeschrieben ;
die verbalform doppelt, in verschiedener form
(Galice, As. gram. 122 anm.)?
•) G. unr. hcligon. 10) G. unr. sunnum dag. — ") G. unr. minnia. — ") a aus
i corr.

*Wadstein,   E.,   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   16,   Nr.   3

_   7 _


BSp=Beichtspiegel

17

205»          Ik   inliu   ||   unrchtaro   gifihtio.1   unrchtaro   gihorithano.    Endi

unrehtaro | githankono.  unrchtoro'  uuordo.  unrehtaro uuerko.  un-
rchtaro | fetlilo.   unrehtaro ftadlo.   unrehtaro  gango.    unrehtoro8 le-
garo. | Vnrehtaf4 cuffianniaf. Vnrehtaf4 helfianniaf. Ünrelitaf anafangaf. |
Ik   gihorda  hethinnuffia  endi5  unhrenia fefpilon.    Ik  gilofda | thef    5
ik gilouian6 ne fcolda.    Ik ftal.  ik farftolan fehoda. ana7 or|lof gaf.
ana orlof antfeng.  Meneth fuor an vuiethon.8 Abollganhed endi giftridi
an mi hadda. endi miftumft.  endi auunft. | Ik fundioda an luggiomo
givuiifcipia.8 endi an flokanna. 
Mina | giudi endi min  gibed  fo  ne
gihold   ondi   fo   ne   gifulda fo ik fcolda. | Vnrehto laf. unrehto fang,   io
ungiliorfam  uuaf.   Mer fprak  endi | mer fuigoda than ik fcoldi. endi
mik9 feluon mid uuilon uuor|don endi mid uuilon uuerkon  endi  mid
uuilon  githankon10 | mid vuilon lufton mer unfuuroda than ik fcoldi.
Ik iuhu | that ik an kirikun unrehtaf thahta. endi othra11 merda the-
ru | lielagun  lecciun.  Bifcopof endi preftrof ne eroda endi ne | min-   15
niodii fo ik fcolda.

Ik iuhu thef allaf the ik nu binemnid | hebbiu endi binemnian
ne mag. fo ik it uuitandi dadi | fo unvuitandi.8 fo mid gilouon fo
mid ungilouon. fo huat | fo ik thef gideda thef uuithar godaf uuillion
uuari. fo vua|kondi fo flapandi. fo an dag fo an nahta fo an huili- 20
karu tidi | fo it uuari. fo gangu ik if allaf an thef alomahtigon
godaf | mundburd. endi an
fina ginatha. endi nu don ik if allaf | hlut-
tarlikio minan bigihton. goda alomahtigon fadar. | endi allon finan12
helagon. endi thi godaf manna. Gemo | an godaf uuillion te gibot-
ianna. ondi thi biddiu gibedaf.13 | that thu mi te goda githingi vuefan 25
vuilliaf. that ik min | lif endi minan gilouon an godaf14 huldion
gicndion moti.

') Fast pifibtio ; h toird auch an anderen stellen dem h finhr ähnlich
geschrieben.
9) G. unr. unrelitcro. 3) G. ttnr. unrclitaro. — *) G. mir.
unrclitas. 5) c ans con: 8) G. unr. gilovian. 7j Ihh au*. — ") G. unr.
nu statt vu. 9) -k aus h corr. 10) II. u. G. ergänzen hier endi.
") In der hds. kein accent Über o, wie bei G. — ") G. unr. sinam. 1S) G. unr.
gcbctlas. — '*) G. wir. godes.

- 8 -


BSp=Beichtspiegel

Lateinischer    Text    (nach    Steinmeyer,    E.    v.,    Die   kleineren    althoch-
deutschen Sprachdenkmäler,   1916,   Neudruck   1963,   1971)

322

Ego confiteor, deus1 coeli et terrae, coram hoc altare tuo sancto et
istius loci reliquiis et coram hoc sacerdote tuo de omnibus peccatis
meis. ... De cogitationibus sive sermonibus ..., quod hoc contra
dei praeceptum feci.2 Ego confiteor... odia,... invidias, detractiones,
5 penuria,8 . . . carnales concupiscentias pessimas, * ... superbiam et
elationem et desidiam et pigritiam, .. . fornicationes,4 .. . luxurias,
ebrietates, commessationes, homicidia. . .. Patrem meum et matrem,
fratres et sorores . . . seu omnes propinquos . . . honoris obsequium
non exhibui.5. .. Seniorem carnalem.. . inobediens fui. . .. Mulierem,

10 filios et filias . . . nee eos amavi et direxi et docui, eicut debui; filios et
filias meas,8 sicut deo
promisi, non docui nee honoravi.7. . . Domini-
cam diem et solemnitates
sanctorum ... nee custodivi et nescientibus
non annuntiavi. . . . Décimas bonorum meorum pleniter non reddidi,
... furtum abscondi et comedi. ... Infirmos ... non visitavi. .. . Hos-

15 pites . . . non suseepi, . . . dolentes et fientes non consolavi, inter se
discordantes . . . plus ad iram quam ad pacem provocavi. . . . quod
credere
debui, non credidi, et quod non debui, credidi. Ego enim
confiteor, quia multum peccavi visu, auditu ... et multa mala cogitavi
et perpetravi. . . . Ego confiteor, quia in sancta dei ecclesia multa

20 mala cogitavi. . .. Inordinate ... intra sanctam ecclesiam steti, sedi,
osculavi,8... iacui,... intravi, exivi,... per sanctas reliquias iuravi...
et sanctorum nomina .. . perduravi. Ego confiteor, quia ... inobediens
fui,.. . infidelis fui, molestus fui, contentiosus, odiosus, invidiosus, . . .
immitis; consecratum dei ministerium ... indignus et pollutus tetigi,. . .

1 Confiteor tibi, domine, pater a omnia peccata mea, quaecumque peccavi
in
cogitationibus, locutionibus, in voluntate seu in opere, vel in consensu, et
de omnibus peccatis, quae ego feci contra dei voluntatem et legem christianam

3 periurium, mendacium * adulteria, fornicationes 8 davor nee amavi
nec dilexi nec visitavi neque honoravi * Filiolos meos et filiolas, quos in
baptiemo Christi suscepi ... et sicut deo pro ipsis spopondi 7 nec honoravi
jehli in einer Beichte bei Morinua 57la heißt ea oscula inlicita et amplexun
nefandos feci

- 9 -


BSp=Beichtspiegel

SÄCHSISCHE BEICHTE                                               323

25 corpus domini.. . sine confessione .. . indigli us accepi et non custodivi,
et ieiunia. ... Post cruces nuda véstigia incedere debens, sicut deus
praecepit hoc agere, ... non custodivi nec adimplevi.1 Episcopi»,
presbyteris ... et communi clero ecclesiae dei non amavi nec dilexi
nec honoris obsequium praebui, sicut deus praecepit. « Me ipsum per

30 carnalia desideria et per malas cogitationes et per malam voluntatem
... contaminavi, dehonestavi. ... De his omnibus ... et quod ego
contra dei voluntatem ... et legem christianam feci, .. . sive2 ignoran-
ter, sive scienter, . . .3 sive in die, sive in nocte, .. . sive vigilans, sive
donnions,4 »... sic ego hodieomnia tibi, deus cpeliet terrae, confiteor

35 coram sancto altari tuo et sanctis istiuslocireliquiis et coram sacerdote
tuo, ut pura ... confessione et ... voluntate ad emendandum. ...
Supplico te, dei sacerdos, ... dignare pro me domini misericordiam
deprecari, ut donet mihi...
omnium peccatorum meorum remissionem.

1 et cum aJiis cnices sequi distuli 2 davor quae ego recordari possum ant
quae non possum 8 davor sive in cogitazione et voluntate *en in locutione
Hive in opere et consensu, sive in suggestione et delectation» * darauf
«ive stando seu sedendo sive pergendo seu iacendo

- 10 -


DH=23=De  Heinrico
De  Heinrico  (DH)

Überlieferung: Cambridge, University Library Ms. Gg. 5.35 f. 437a-b.
Die
Handschrift vom Format 22 x 15 cm hatte im 15. Jahrhundert, in
welchem sie bereits unvollständig war, 454 Blätter, von welchen noch
442 vorhanden sind. Sie enthält auf den Blättern 432a bis 441b
zweispaltig zu je 40 Zeilen eine Sammlung von 47 lateinischen
Gedichten, unter denen De Heinrico die Stelle 19 einnimmt. Ihr geht
auf den Blättern 425b bis 431b ein Teil eines medizinischen Traktats
voran, der auf den Blättern 425b bis 454b seine Fortsetzung findet,
so daß die Liedersammlung dem urspünglichen Bestand anzugehören
scheint. Geschrieben ist die Liedersammlung von einem Schreiber des
11. Jahrhunderts, dessen Schrift angelsächsische ZUge enthält. Vermut-
lich trug sie ein angelsächsischer Schreiber nach einer althoch-
deutschen  Vorlage  in  die  Handschrift ein.

Inhalt: Der Zeit nach fallen die Lieder zwischen die Jahre 968 und
1039. Abgefaßt sind sie von verschiedenen Dichtern. Manche Gedichte
sind nur Auszüge aus klassischen Autoren. Auf Grund verschiedener
Sparen ist eine Entstehung der Sammlung am Rhein zu vermuten. In-
haltlich finden sich Preisgedichte und Totenklagen auf Fürsten und
Geistliche, religiöse und didaktische Gedichte, Erzählungen, Schwanke,
Naturlieder   und Stimmungslieder.

Das etwas mehr als 100 althochdeutsche Wörter umfassende Lied De
Heinrico {von Heinrich) ist in der Art in lateinisch-althochdeut-
scher Mischsprache geschrieben, daß grundsätzlich je die erste
Halbzeile lateinisch, die zweite althochdeutsch ist (lateinischer
Anvers, althochdeutscher Abvers). Das formal mit dem in der gleichen
Sammlung der Carmina Cantabrigensia überlieferten Liebesantrag an
eine Nonne vergleichbare Lied erzählt nach einem hymnusartigen
Eingang von dem ehrenvollen Empfang eines Bayernherzogs namens
Heinrich durch einen Kaiser Otto, ihrem gemeinsamen Kirchgang und
dem   weisen   Verhalten   Heinrichs  im   Rat.   Streitig  ist,  ob  damit  Heinrich

1.    von   Bayern   und   Otto   der   Große  oder   Heinrich   II.   von   Bayern   und
Otto  III.   gemeint sind.

Der Dichter war ein Geistlicher, der lateinische Verse verfassen konn-
te. Seine Ausdrucksweise ist einfach und schmucklos und damit zum
Sprechvortrag geeignet. Die Verse sind wenig sorgfältig behandelt, die
Reimwörter wenig ausgeprägt. Die Strophen haben teils drei, teils vier
Zeilen.

Sprachlich scheint das als einziges der politisch-historischen Gattung
zuzurechnende Lied im altnordrheinfränkischen Gebiet beheimatet. Ein-
zelne altsächsische Wörter gelten als vom Dichter zur Kennzeichnung
der kaiserlichen Sprechweise bewußt gewählte Saxonismen.
Ausgaben: Eckhart, J. G., Veterum monumentorum quaternio, Leipzig
1720, 49; Breul, K., The Cambridge Songs, Cambridge 1915, 48 (Faksi-
mile); Strecker, K., Die Cambridger Lieder, 1926, Neudruck 1955, 3.
A. 1966, 57, 138 (Faksimile); Steinmeyer, E.V., Die kleineren alt-
hochdeutschen Sprachdenkmäler, 1916, Neudrucke 1963, 1971, 110-111,
Nr. 23.
Literatur:   Ehrismann,   G.,   Geschichte   der   deutschen   Literatur,   Teil 1

2.      A.     1932,     Neudruck     1966,     236;     Uhlirz,     M.,     Der     Modus     De
Heinrico und   sein   geschichtlicher   Inhalt,    Dt.    Vjschr.   26   (1952),   153;
Dittrich,   
M.L.,    De   Heinrico,    Z.f.d.A.   84   (1952/3),   174;   Christensen,
H.,    Das  althochdeutsche    Gedicht   De   Heinrico,    Kopenhagener    Beiträge
zur   german.    Linguistik   10   (1978),   18;   Schützeichel,    R.,   Grenzen   des
Althochdeutschen,    FS   Schr
öbler,    I.   =   PBB   95   (1973),   23;   McLintock,
D.R.,  De  Heinrico,   Verfasserlexikon,  2.   A.   Bd.  3  1981,  928.


DH=23=De Heinrico

DE  HEINRICO.*

1.  Nunc1 alinus thero euuigun2       assis thiermm filius8
benignus fautor znihi,       thaz ig iz4 cosan8 muozi
de quodam dnce,       themo heron0 Heinriche,

qui cum dignitate       thero Beiaro riche beuuarodc,7

2.  Intrana nempc nuntius       then keisar8 namoda0 her         5

-    thus10

'cur series',n infit12 'Otdo,       ther unsar13 keisar14 guodo?
hie16 adest Heinrich,       bringit her hcra kuniglich.
dignum tibi17 fore       thir seluemo ze Bine.'18

3.        Tune surrexit Otdo,       ther unsar keisar1* guodo,
perrexit20 illi obuiam21       inde22 uilo xnanig man                     10
et execpit ilium23       mid24 mihilon26 eron.20

4.       Primitus quoque27 dixit       'uuillicumo Heinrich.28
ambo uos29 equiuoci,       bethiu goda endi80 nii,
nec non et sotii,       uuillicumo sid gi mi'.31

5.        Dato responso       fane32 Heinriche rö* scono33                          15
cpniunxerc mamis.       her leidn ina in thaz godes hus:

1 une, der Initialbuchstabe sieht zwei Zeilen höher 2 euuigun Wackernagel
1859] euuigero (veranlaßt durch das vorangehende thero) 3 Nunc alnmiR nasis
filius thero euuigero tbiernun Wackernagel 1830. filius
ossia thiermin Wackcr-
nagel 1859, assis filius thiernun Seelmann. Ob mit Scherer Beeinflussung durch
den Weihnachtshymnua
Nunc
assis nobis Spiritus omnipotentis caelitus bei Mone
1, 60 angenommen werden darf, steht dahin: er ist nur in einer einzigen Hs. erst
des
16. Jh. erhalten * iu oder is Seelmann, in auch Joseph 6 coson Wacker-
nagel 1830 8 herin Wackernagel 1830 7 beuuarode] das letzte e nicht mehr
deutlich,
bewaroda Wackernagel 1830        8 kuning hier, G und 9 Seelmann

9    monoda Lachmann und alle Herausgeber bis auf Dieterich, der mit Recht zur
Überlieferung zurückkehrte: 'er redete mit Namen an1 wie Physiologus Z. 4

10      thuf       " sedes] vom ersten e ab etwas verwischt       12 inquit Wackernagel
1830        13 nacfi unsar Rasur von o        u ob hinler koisar ebenfalls o radiert
wurde., läßt sicli, nicht erkennen       
16 hie enim Wackernagel 1830        18 bruother
seh Eccard alle Herausgeber bis zu MSD.3, wo bringit von mir konjiziert wurde.
Priebsch   und Meyer bestätigten,  daß in der Hs. bringt | her stellt,   bruother
hero Wackernagel 1830.1859, brother, hori Seelmann, brmgit ther, hero Dieterich.
bringit heran kuniling FHoltJiausen, ZfdPh. 36 (1904), 89       17 tibi] ibi etwas
verblaßt      
18 fare thit selve mare Wackernagel 1830 auf Grund von Eccards
fore Thit  selve more,  dignam  tibi  sine  thie selve moze sine Wackernagel
1859.    Das  handschriftliche  selue moze trennte zuerst Schade richtig,    thu
selvo moties ine Seelmann, dignum tibi . . . fore thir seluemo ze sine Stein-
met/er, Braune, foret thar, nachher zu hir berichtigt Hollhausen ZfdPh. 35 (1004),
89. 30 (1905), 483.   dipnum trisoro Dieterich,   sino faßten als scheno Heinzel,
Kögel und jetzt auch vÜnwerlh, als siuni Ehrismann; sonst wird es = wesenne
genommen       19 keisar] nach der Photographie  scheint mir k  aus Korrektur
entstanden        
prex          21 obuin             « Bl. 437''1                     ** illom Schade

11      darauf   dasselbe   mid radiert        "   mih,'lon.     Wackernagel   1830   schrieb
michilon       "   erun  Seelmann        S1   quoq:               "   Heinriche   Wackernagel
1830         a  
nos  Seemùller        3» inde Wackernagel   1830       3l   uu.'Jlicumo
sidigimi, verb, von Wackernagel 1830         3*  bono Wackernagel   1830

83 scone, verb, von Wackernagel 1830

^teinmeyer.E.,   Die kleineren  althochdeutschen Sprachdenkmäler,
1916,   S.   110

- 12 -


DH=23=De  Heinrico

111

petierunt ambo1       thero godes genatheno.2
('). Oramino facto       intfieg ina8 auer Otdo,
duxit4 in concilium6      
mit michelon eron6
et omisit7 illi       so uuaz so her thar8 hafode,9                     20

prêter quod10 regale,       thes thir Heinrih nigerade.11

7.        Tune stetit al thin sprakha12       sub firmo Heinriche.13
quicquid Otdo fecit,14       al geried iz Heinrih;
quicquid16 ac omisit,10       ouch gericd r/. Hoinrihc.

8.        Hic non fuit ullus       thes hafon ig guoda fulleist17    25
nobilibus18 ac liberis,19       thaz thid20 allaz21 uuar is —.
cui' non22 feciscet Heinrich       allevo rthto gilich.

1 petier 5 bo 2 genathono Wackernagel 1830 3 intsiegina] intfieng eniv
Lachtnann * ducx 6 concilio] conciliom Schade emn Seelmann
7 amifiit, verb, von Laclimann, commisit Wackernagel 1830. Wackernagels
Konjektur mußte Lachmann kennen. Wenn er sie trotzdem nicht annahm, sondern
wie
V. 24 omisit setzte, so verjvhr er keineswegs 'schnellfertig1, wie Joseph 204
ihm hnjmlierl. Dia lai. Worle des (Jcdicfils sind deutsch gedadtt: das erweist V. 17;
omitto aber gibt GIL 1, 220, 7. 4, 9, 61 firlazan wieder, und dies bedeutet sowohl
überlassen als auch unterlassen 8 J>ar hafede Wackernagel 1830, hafodi
Schade 10 q] praeterquam die Herausgeber bis zu MSD.2 u gerode
Wackernagel 1830 " spracha Wackernagel 1830 13 heinricho, verb, von
Wackernagel
1830, Heinriche Joseph. Tunc stetit firma al thiu spraka Schad*

14 fee " qcquid lfl amisit, verb, von Lachmann, commisit Docen und
Wackernagel 1830 17 fullust Schade ltJ nobilis, verb, von Lachmann, no-
vollia Wackernagel 1830 IC libis] litteris Wackernagel 1830, libris Schade,
überaus Dieterich        20 tid       il alias Seelmann       n ü

- 13 -


EH=Essener Heberegister

Essener  Heberegister

Überlieferung: Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-In-
stitut  B  80  f.   153  b,   152b.

Die Handschrift umfaßt 153 Blätter. Sie enthält auf den Blättern 1 bis
152b lateinische Homilien Gregors des Großen, welchen etwa 60
altsächsische Glossen beigefügt wurden. Auf dem vorletzten Blatt 152b
steht von anderer, jüngerer Hand ein lateinisches Stück eines
Heberegisters mit deutschen Ortsnamen. Dem folgt auf der vorderen
Seite des letzten, ursprünglich leer gelassenen Blattes 153 von etwas
jüngerer Hand (kurz nach der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts) die
volkssprachige Beda-Predigt, deren letzte Wörter, welche auf der Seite
153a keinen Platz mehr fanden, auf Seite 152b angefügt wurden. Seite
153b enthält von der selben Hand wie die Beda-Predigt ein
volkssprachiges Heberegister, dessen Schluß auf Seite 152b steht.
Die Handschrift gehörte früher dem zwischen 851 und 863 gegründeten
Frauenstift Essen. Sie wurde im 10. Jahrhundert geschrieben. Da das
Heberegister Essen betrifft, dürfte es in Essen aufgezeichnet worden
sein.

Inhalt: Das etwa 150 volkssprachige Wörter und Namen aufweisende
Heberegister enthält Aufzeichnungen der Abgaben, welche einzelne um-
liegende Höfe des Klosters Essen zu entrichten hatten. Sie betreffen
Malz, Gerste, Honig und Holz und waren vermutlich an das Brauamt
des Stiftes zu leisten. Insofern dürfte nicht ein Bruchstück eines
Verzeichnisses der gesamten Klostergefälle, sondern eine in sich
geschlossene Aufstellung vorliegen. Erfaßt sind neun Höfe.
Die Spache ist altsächsisch bzw. stärker eingegrenzt altwestfälisch.
Entstanden sein könnte die Aufstellung 860 bis 869, weil die Angaben
dem Güterstand dieser Zeit am ehesten zu entsprechen scheinen, oder
im ausgehenden 9. oder beginnenden 10. Jahrhundert.
Ein späteres lateinisches Register der Einkünfte des Stifts Essen
stammt  aus  dem   14.  Jahrhundert.

Ausgaben: Kindlinger, V. N., (Leipziger) Allgemeiner literarischer
Anzeiger 1799, Stück 110, 1081; Gallee, J. H., Altsächsische Sprach-
denkmäler, 1894 (Faksimilesammlung 3); Wadstein, E., Kleinere alt-
sächsische Sprachdenkmäler,   1899,   21-22,   Nr.   7.

Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 360; Loo, L. van de, Eickenscheidt. Zur
Geschichte des Oberhofes, des Hofes und seiner Unterhöfe, Beiträge zur
Geschichte von Stadt und Stift Essen 56 (1938), 91; Jahn, R.t Die
ältesten Sprach- und Literaturdenkmäler aus Werden und Essen,
Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Essen 60 (1940), 9, 73;
Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und
althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturge-
schichtlichen Bedeutung, 1977; Schmidt-Wiegand, R., Essener Heberolle,
Verfasserlexikon, 2. A. Bd. 2 1980, 634; Tiefenbach, H., Nachträge zu
altsächsischen Glossen aus dem Damenstift Essen, in: Schützeichel, R.,
Addenda und Corrigenda (II) zur althochdeutschen Glossensammlung,
1985,   117.

-   14  -


EH=Essener Heberegister

21
VII.

Ksseiier Heberegister.

153b             Van uehuf1   ahte ende ahtedeg mudde maltef | ende ahte brod

tuena foftra erito uiar1 mudde | gerfton uiar uotlier1 thioref holtef.
te   thrim   hoge|tidon   ahtetian  mudde  maltef ende   thriuu  uother |     5
holtef. ende uiarhteg3 bikera. ende*ufero herino | miffo tua crukon. j

Van ekanfcetha   fimiliter. |

Van rengerengthorpa   fimiliter.

Van hukre|tha fimiliter ana that holt te then hoge|tidon.
that ne geldet thero ambahto neuue|thar.                                                10

Van brokhufon. te then hogetidon | nigen mucide maltef ende
tuenteg bikera. | ende tua crukon.

Van horion nigen ende | uiftech mudde maltef ende tue uother |
thioref holtef. tue mudde gerfton. uiar brot. | en fufter erito, tuenteg
bikera.  endi tua | crukon.  nigen  mudde  maltef te then  ho|getidon.   15

Van nianhuf   fimiliter.

Van | borthbeki   fimiliter.

Van drene te ufero | herano miffo tian ember honegaf. Te
pin|cofton fiuondon haluon ember honegaf | endi ahtodoch bikera.
endi uiar crukon.5                                                                                                             20

152b             Dea predio eilç prepoAïwrç . Creia. x. fido/*.7

De nouo predio.8
.v. ficlos. »an rohhufon.10 I

*)  G. unr. V- (rcsp. v) stati u-.    2)  u  aus corr. 3) h aus t (?) con.

   *) te zu ergameli? B) Die ganze sette 153h ut früher mit einem anderen texte
beschrieben gewesen, der aber ausradiert worden ist, um diesem lieber eg inter plats
zu machen.   Zu Oberst ganz am rande steht mit roter tinte die federprob e: probatio
minei. — ') Das folgende auf Seite 152^ stehende stück ist (von anderer hand) auf das
unterste drittel der seite geschrieben.   Davor steht das ende der homilien Gregors.

   7) Diese seile stellt G. unr. (vgl. St. Anz. f. d. alt. 22,200) hinter hannine s. 22m
unten.   Zwischen dieser zeile und dem folgenden  sind zivei Zeilen,  z. t. infolge
radierung, leer.    8) Die drei tcorte auf rasur; nach predio eine leere stelle, wo
etwa drei buchstaben ausradiert sein könnten. — *) JIds. Jiclo«; 0 aus i corr.
10) Hinter rohhufon erblickt man (fast ausradiert) .v. ficlo/ (ficlo/ über .v. geschrieben)
a(n) und dann noch spuren von etioa sechs buchstaben.

9a)  s ist über o geschrieben

♦Wadstein,   E.,   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   21,   Nr.   7

-  15 -


EH=Essener Heberegister

22

.V. ficlo/"1 an ladthorpa.1

An hamuuinkilo   xxx denarios.8 |

An lindenun   .v. iìclof.

An berghalehtrun*   .iii. | fido/I et fcx donanof.
5                   An hupelefuuik    .iii. fìclos8 et iiii denano/! |

An brehton   xxx denariof.

An driuere.   unuw Rclum.

An | uueteringe   .vi. fido/*.

An hanevuic6   .iiii. fido/', et vi. àenariof. \
10                   
An vunnincthorpa   .iii. fido/*.

An rinlierre   .iii. fido/! |

An bekehem   .ii.

I.6 An ahtinefberga.7

v. fidof. An ftengrauon. |
15                    .iiii.8 fidof.9 An liannine. |

*) Ueber .v. geschrieben. — *) G. wir. Ladtthorpa. ~ *) -b über das o ge-
schrieben. *) Das zweite h aus corr. 5) Crccelius -vuig und G. -wig, unr.; der
letzte buchstabe sieht allerdings zunächst wie ein G aus; der kurze strich (punkt)
an der unteren spitze des c, der den buchstaben wie ein o aussehen lässt, gehört aber

und h ein ölklccks (?), wo man spuren eines buchstaben s (t?) sieht. s) Crecelius
unr. III. — ') Von G. übergangen.

- 16 -


EMN=Essener  Monatsnamen
Essener Monatsnamen   (EMN)

Überlieferung:   Düsseldorf,   Universitätsbibliothek  Heinrich-Heine-Institut
Dl  f.   217-223b.

Die Pergamenthandschrift im Format 28 x 19,5 cm umfaßt einschließlich
zweier Vorsatzblätter und der nach Blatt 36 und nach Blatt 121
eingeschobenen Blätter insgesamt 251 Blätter. Sie enthält ein Missale
des modifizierten gregorianischen Ritus mit vielen Erweiterungen und
mit Antiphonen am Rand. Sie ist von mindestens 9 Händen geschrieben.
Wie sich aus Gebeten auf Blatt 90 ergibt, die Papst Hadrian II.
(868-72) und Kaiser Ludwig II. (+12.8.875) erwähnen, dürfte sie in
ihren wichtigsten Teilen kaum sehr viel später entstanden sein.
Die erste Lage der Handschrift (Blätter 1 bis 7) wurde wahrscheinlich
später vorgebunden. Sie besteht aus einem Quaternio mit vermischten
Meßgebeten. Es folgt das ursprünglich unbeschriebene Vorsatzblatt (8),
das mit dem folgenden Blatt 9 ein Doppelblatt bildet, welches den
anschließenden Binio (Blätter 10-13) umschloß und mit ihm zusammen
einen Ternio ergab. Dementsprechend begann die Handschrift einst
wohl mit den Namen (nomina vivorum) auf Blatt 10a. Die Namen auf
Blatt 8b sind demgegenüber anscheinend ein Nachtrag.
Den Hauptteil der Handschrift (Blätter 14-214), dessen Hauptinhalt ein
Sakramentar bildet, haben drei Hände der zweiten Hälfte des 9.
Jahrhunderts geschrieben, wobei die Blätter 67 bis 139 von der Hand B
stammen. Ob von der Hand C auch der Kalender auf den Blättern 217
bis 224 stammt, ist steitig, doch ist keine der zahlreichen anderen
Hände, welche die übrigen Teile der Handschrift sowie eine Reihe von
Nachträgen im Hauptteil aufzeichneten, jünger als das 10. Jahrhun-
dert.

Die Namen im Kalender könnten nicht lange nach Bischof Altfrids Tod
(874) eingetragen worden sein. Dem scheinen Nachträge ab 953 zu
folgen, was mit dem Untergang eines zweiten Kalenders beim großen
Stiftsbrand im Jahre 946 erklärt werden könnte. Die Handschrift ist
wohl in dem zwischen 851 und 863 gegründeten Stift Essen geschrieben.
Ein Eintrag auf Blatt la aus dem 17. Jahrhundert könnte auf das
Essener Männerkapitel  hinweisen.

Inhalt: Die Handschrift enthält außer zahlreichen Namen auf Blatt 88a
eine altsächsische Glosse und im Kalender zwei altsächsische
Monatsnamen.

Ausgabe:   Harless,   W.,   Die  ältesten  Necrologien  und  Namensverzeichnis-
se des Stifts  Essen,   Arch.f.d.Gesch.d.   Niederrheins  6  (1868),   76.
Literatur:   Harless,   W.,   Die   ältesten   Necrologien   und   Namensverzeich-
nisse   des   Stifts   Essen,   
Arch.f.d.Gesch. d.    Niederrheins    6    (1868),    63
ff.;   Tiefenbach,   H.,   Xanten-Essen-Köln,   1984,   119 ff.

-  17 -


EMN=Essener Monatsnamen

Essener Monatsnamen*
VIII. kal. Sept.  Saneti Genesi episcopi uel martyris

Kai. Sentembr, Sancti Prisei martyris. WFranko
laicu.s obüt. *)

III. Idus Sept.   Proti uel iaeineti.  <dKicrolf laicns.

XV. kal. Oct.    S. Lantberti episcopi.

X. kal.  Oct.    WFolrad laicus,

V. kal. Oct. Sanctorum Cosinao uel Damiani. <e)uuen-
dilbrun.

Kal. Oct. S. Keinigü uel Germani. Ködern die obüt
Reinbertus presbiter.

Nonas Oct. Sancti Marci episcopi. <b>Obiit Reiu-
harius presbiter.

V.    Jdus   Oct.     Sancii    Iusti  martyris.    '^Heriuuard
laicns. Bruii  arclncpiscopus.

III. Nou. Oct.     <<!>Vuicburg ancilla.

1(1 US Oct. lc'Lupi confessoris. Sanctorum Mauroruin. Eksvith.
XII. kal. Npu.   Sancti   hiiarionis. sanetaruinque uir-
ginuin XL inilium.2)

UH. Non. Nou.    ^Heinricus   dux   obüt.    Itadburg   laica.
VIII. Idus Nou.    ("I'auli heremitç.    Obüt helburg laica.

II.   Idus Non.    WRadburg ancilla.

Idus Nou. Sancti Briccii episcopi *d' et passio sanctç
maxelendis  uirginis.

VI.   kal. Deceinb. fe^homiuein exuit Korengarius episcopus
cameracensis.

VII.     Idus  Decemb.    Octauas s. Anureae, lb)liadbraht.
XV1III. kal. Januar.   WGerolf.

III.  kal. Jan.   Gersuit ancilla xpi obüt.

') 2lm 9innbc: 311 kal. Sept. Apud hebraeos flud. apud üraecos
Thot. Apud Egyptios Scorpicus. Apud Latinos September. Apud
ThiudiscoB haleg nutnuth. (Nati) Einliard, vita Karoli Magni e. 29 ijt
laurea btïanntlid) tie î3c3tic^Hiiiig bcS SDcctmOcr).

2) ïïm JRanbe 3U Kal. Nou.: Apud Hebr. Mursussius. Apud G.
Attiricus. Apud Egypt. Dios. Apud L. Nouember. Apud Thiudiscoa
blotmanotb.

*Harless,   W.,   Die  ältesten  Necrologien  und  Namensverzeichnisse  des
Stifts  Essen,   Arch.   f.d.G.d.   Niederrheins  6,   (1868),   63,   Essener
Missale  A   (9./10.Jh.),   B   (10.Jh.),   C   (10.Jh.),   S.   76

-  18 -


EV=Einhardi   Vita  Karoli.   Monats-   und  Windbezeichnungen
Einhardi   Vita  Karoli.   Monats-   und  Windbezeichnungen  (EV)

Überlieferung: Von den mehr als 80 bekannten überliefernden Hand-
schriften  sind  die  wichtigsten:

AI* = Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 510 (früher Hist,
prof. 654, vor Mitte 9. Jh.); AI = Wien, Österreichische Nationalbi-
bliothek Cod. 529 (früher Hist. prof. 667, aus Sankt Eucharius
in Trier,E. 9. Jh.); A2 = Rom, Biblioteca Vaticana Reg.Christ. 339
(aus Sankt Gallen, 10. Jh.); A3 = Leningrad F IV, 4 (aus Sankt
Medardus/Soisson.10. Jh.); A3a = Paris, Bibliothèque Nationale lat.
5927 (11. Jh.); A4 =Trier, Stadtbibliothek 1286 (aus Prüm, 1084); A5 =
London, British Museum Cotton. Tiberius CXI (Mitte 11. Jh.); Bl =
Montpellier Bibliothèque Universitaire 360 (E. 9./A. 10. Jh.); BT* =
Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 473 (früher Hist.eccl. 90,
aus Sankt Peter in Worms, E. 9. Jh.); B2 = Florenz, Laurent. LXV, 35
(früher P.sign. B2, 11. Jh.); B3 = Verlorene Handschrift des Walahfrid
Strabo; B3a = Kopenhagen, Det Kongelige Bibliotek Arn. Magn. nr. 831
(aus Kirschgarten bei Worms, 15. Jh.); B3b = Freiburg, Universitäts-
bibliothek 468 (1497); B3c = Hannover, Nieders
ächsische Landesbiblio-
thek XIII, 859 (aus Wittingen, 15. Jh.); Cl = Paris, Bibliothèque
Nationale lat. 10758 (früher Suppl. lat. 164 bis, E. 9./A. 10. Jh.);
Cla = Paris, Bibliothèque Nationale lat. 4628A (10. Jh.); C2 = Rom,
Biblioteca Vaticana Pal. lat. 243 (Lorsch, 9.(?) Jh.); C3 = Paris,
Bibliothèque Nationale lat. 17056 (Nôtre Dame 133, 12. Jh.); Paris,
Bibliothèque Nationale lat. 6187 (13. Jh., nach C3); C4 = London,
British  Museum   Add.   21109  (Steinfeld).

Inhalt: Der um 770 im Maingau als Sohn einer ostfränkischen Adels-
familie geborene Einhard wurde im Kloster Fulda erzogen, wo er 788
und 791 als Urkundenschreiber auftrat. Danach wurde er an den
Königshof gesandt, wo er Schüler Alkuins wurde. 796/7 gehörte er zum
engeren Hofkreis des Königs, wurde vermutlich Nachfolger Alkuins an
der Hofschule und Oberaufseher über die königlichen Bauten in Aa-
chen. Unter Ludwig dem Frommen wie Lothar I. behielt er seine Stel-
lung, blieb aber nach 830 dem Hof fern und starb am 14.3.840.
Von seinen 58 überlieferten Briefen ist der älteste auf 823 zu datie-
ren. Um 830 verfaßte er die Vita Karoli Magni (Lebensbeschreibung
Karls des Großen). Etwa gleichzeitig entstand wohl auch die Transla-
tio sanctorum   Marcellini et  Petri.

Die Lebensbeschreibung Karls des Großen war der erste Versuch einer
weltlichen Biographie seit der Antike. Das Vorbild waren Suetons Vitae
Caesarum. Gegliedert ist das Werk in die res gestae (Kapitel 5-11),
die mores et studia (Kapitel 18-25) und die regni administrate et
finis   (Kapitel 26-33).

Im letzten Teil schildert Einhard in Kapitel 29, wie Karl den zwölf
Monaten althochdeutsche Namen gegeben habe, nachdem zuvor teils la-
teinische, teils einheimische Namen
üblich gewesen seien. Auch die
Zahl der einheimischen Windnamen habe er von kaum vier auf zwölf
erhöht.

Sprachlich gehören die 24 großenteils lateinisch beeinflußten Namen
7um Altostfränkischen, doch gibt es in einzelnen Handschriften auch
Umsetzungen in das Altniederfränkische (A5) und Altsächsische (viel-
leicht Handschrift A2, A2a). Altsächsisch könnten vor allem brac-
manoth, helagmanoth und lentinmanoth sowie ostroniwind sein.
Ausgaben: Nuenarius, Dissertatio de
origine... Francorum..., 1521);
Einhardi Vita Caroli, 6. A. curavit Holder-Egger, 0., 1911, Neudruck
1947 (Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum ex Monumen-
tis  Germania* Historicis  separatim  editi 33/4).

Literatur: Lintzel, M., Die Zeit der Entstehung von Einhards Vita
Karoli, FS Holzmann, R., 1933, 22; Koch, A.C.F., Namen von Monaten
und Windrichtungen in einer niederl
ändischen Handschrift des 11.
Jahrhunderts, FS Bach, A., 1965, 441; Corpus van middelnederlandse
teksten, uitgegeven door Gysseling, M., s'Gravenhage 1980,122;
Eberl,  I.,   Einhard,   Verfasserlexikon,  2.   A.   Bd.  2 1980,  420.

- IQ -


EV=Einhardi Vita Karoli.  Monats- und Windbezeichnungen

EINHAKDI VITA KAROLI M.                        83

29.* Post susceptum imperiale nomen, cum adver-
teret multa legibus populi sui deesse nana Franci
6 duas habent leges2, in plurimis locis valdeb diversas
cogitavit quae deerant addere et discrepanza unire,
prava quoque ac perperam prolata corrigere, sed de his
nihil aliud abc eo factum est, nisi quod panca capitula3,
et ea inperfecta, legibus addidit. Omnium tarnen na-
io tionum, quae sub eius dominatu erant, iura quae scripta
non erant describere ac litteris mandari fecit. Item
barbara4 et antiquissima carmina, quibus veterum regum
actus et bella canebantur, scripsit memoriaeque xnanda-
vit.    Inchoavit et grammaticam patrii sermonis.

16            **Mensibus  etiam iuxta propriamd linguam voca-

bula inposuit, cume ante id temporis apud Francos
partim Latinis, partim barbaris nomini bus pronuntiaren-
turf. Item ventos duodecim propriis appellationibus*
insignivit,   cum prius non   amplius quam vix quattuor

so ventorum vocabulah possent inveniri. Et de mensibus
quidem Ianuarium Wintarmanoth *, Februariumk Hor-
nung1, Martium Lentzinmanothm, Aprilem11 Ostarmanoth,
Maium0 Winnemanothp, Iunium Brachmanothq, Iuliumr
Heuuimanoth6,   Augustum   Aranmanoth1,   Septembrem

ss Witumanothu, Octobremv Windumemanoth*', Novembrem
Herbistmanotnx, Decembrem Heilagmanothy appellavit.

*) Wal. e. XXX : De studio eius in legibus emendandÌB.

**) Wal. e. XXXI :  Quibus noviter appellationibus meDses an-
nuos* et ventos duodecima insigniveritb.

30               a) veci eoi auperteriptum ad -il;  eoi fr. PI*. 2.            b) vai de om. Bl*. 2.

e) ab eo om. El*. 2. d) pstriam A4. e) qui A3. 1) prooaatiabantur AS.
S) nominibuB propriis A 4. h) poueut toc. A l. i) uuintaremanotb A 4 ; nuinur-
xuncot B 1, et ita (-not) temei post; uuintarcnanodh B 2; nnintermapoth. A 2. 5. k) fe-
bro&riuni A 1* (e corr'). 2. B 1 ;
Febr. Heuuira*noth om. B\*. 2.       1) bornug A 1.

95 Cl ; hornungmanotb A b. m) leuzinmanoth A S; lentinmanoth. A 2. 5; lenzenmanotb
Ai.         a)  Apr. "Winn. om. AS.          o)  Maius Al*.          p)  iauinnemanoth Cl;

mmneraanolh A4. q) bracca, A 2*. 4; braebmeuoth D\. r) Iulium Aramoanoth
om. A 3. b) hounimnpoth A4; heuru. e corr. A 2; baymnooth ^4 5; uuimanotb Al;
unimanot A 2».         t) aranrannnoth £2.         u) nuidunianolh Ab;   nuitemanoth Ai;

40 nointunianoth B 2. t) octeinbrem Cl; octubrciu A2. Bl. vr) unindumauoth B\.
x) berbiumanoht Al; beribiatmanoth B 1.2; bcribeitmnnoth Bl*; berbiitimanoth
e corr. Al; bcruittmanotb Ab. y) bellngraanot AS; beilegemaaotb A4; bellag-
manotb  Bl;   heliemanoht A 2;   bel»gin. A 2*;- beilmanotb Ab.    t) annos B3*

a) duod. em. B 8*.       bjimifnaoerit JB Sc.

- 20 -


EV-Einhardi  Vita  Karoli.   Monats- und Windbezeichnungen

34                       EINHARDI VITA KAROLI M.

Ventis Yeroa hocb modo nomina inposuit, nt subsolanum0
vocaret ostroniwintd, eurum ostsundroni®, euroaustrum
sundpstronift austrum sundroni*, austroa£ricumh sund-
westroni1, africum westsundronik, zefyrum1 westroni"1,
chorum westnordroni11, circium nordwestroni0, eepten- 6
trionem nordroniP, aquilonem nordostroniq, yulturnum
ostnordroni1"*1.

n) «reo Al. b) nom. hoc modo A 2. e) loUnoiD B1. d) oitrontunlnd *&
Ai: ontrontmnind Ab; omnnlmùnd Ai*; atroniunt (eot-r. nluunt) A3. e) oiun*
droni A A ; «»uuthronouuind Ab. f) «antnuitronl A 1 ; snndoitr. auttrum ont. B1 ;
•utboslronouuind A 5. () •umdrom A1 ; lothronouniod A 6. h) aa«troma(ricum
A S. 2». 9. I) smitnaotroni -il. 4; «ondiuucBtroni At. t»; tundu auettroDi B\*;
jnthuuettronouulnd A b.       k) wetisundr. eliorum om. Bl; unsi «androni A 1*; IO

nueitiutbronauuind   Ab.       I) zcphyrum   ^3.  i'. W.; xephyrom  Al;  zephirum

A 2. 2". 4;   xefirum  Bt;   eepbirum  Ab.         m) uueitronouulnd A b.     u) uueit-

northrononnind Ab.       o) tic CI; norduueitr. Al*. S.A. Bl. 1*; norduaaettroni il;
nordnacstruui A2*; nordiaaeitroni Ai; norduuesthronl Bt; northtincttronoauind Ab.
p) nortbronounìml Ah.     <l) aie Al*. Ci; nordostr. AÌ.Z.A. Bl. 1»; nordontronil Al ; |&
nordotthronl Bt;  oordoitruui At*; nortfiottronouuind A5.       r)»iV CI; oitnordr.

A1.1*. S.S. B1.1*. 2; ornostroni Ai; oitoortbronouuiml Ab. ■) et om. Al. t) prs»-
neniretnr Bt. u) rocitum P. TI'.; et rocatnra Blm. 2. r) tic Al*. 2. 8. A. Bl*;
hluduulcum i 1 ; bladoicum C1.J. W.; blodouulcutn AiKb; lndouaicum B2. w) bil-
degnrdne Al (-de). 1*. 2. 9. A. P. x) et imp. et Bt. y) hoc om. Bt. %) enm 40
ont. BZ. •) femore -Ì4. b) el om. Bl. e) regtti #m. B 1*. 2. d) et *m.
Bl*. 2.         e) inde B2.     f) regia om. B8, «of ab Aq.         g) prof. Ten. At. U.

h) in om. B2- haiutmodi A A.        i) Lodow. BS*>«; Qaomodo L. fil. s. imp. B 8».

kJT statuii £8».

1) (Vrntorum haec A'// nomma Latina ex lêidori Etymol. 46
A'i/J, 11, 2—14. assutupta rsse »ocius Ericus Caspar monuit). 2) (Ann.
rtgni Franc, a. 818, p. 138: evocatum ad te apud Aquasgrani filium
suuni Hludowicum, Aquitaoiae regem, coronam illi inposuit et im-
perialis nominis sibi consortem feciV. 3) (M. Jfanitius attulit locum
Fiori JI, 26 : Non minimum terrons incussit barbaris>.                                     ta

Die vielleicht aus Utrecht stammende Handschrift London, British
Museum Cotton. Tiberius CXI aus der Mitte des 11. Jahrhunderts
enthält nach der Ausgabe Gysselings folgende altniederf ränkische,
nach Holland weisende Schreibung der volkssprachigen Wörter:

Et de mensibus quidem / Ianuarium. uuintarmanoth; Februarium.
Hor/nungmanoth; Martium. lentinmanotfi;
Aprì/lem, ostermanoth;
Maium. winnemanoth;- Iu/nium. Brachmanoth; Iulium. haymanoth;
Au/gustum. Aranmanoth; Septembrem. Widuma/noth; Octobrem.
Windumemanoth; ^ouem/brem. Heruistmanoth; Decembrem. 2C helft 1
Ie
eXHeilmanoth / appellauit> a Ventis uero
hoc modo nomina im/posuit ut
Subsolanum uocaret ostrono wind; / Eurum. ost suthrono wind;
Euroaustrum. sut/hostrono uuind; Austrum. Suthrono uuind; //
Austro
africum. suthuuestrono wind; Afri/cum.
westsuthronouuind; 2>phirum.
uuestro/no wind; Chorum. Westnorthrono wind; / Circium.
Northwestrono wind; Septen/trionem. Northrono wind; Aquilo/nem.
North ostrono wind; Vultur/num. ost nortHrono wind;

- 21 -


FK,   FM=Freckenhorster Heberegister
Freckenhorster Heberegister  (FK,   FM)

Überlieferung: (FK) Bruchstück des 11. Jahrhunderts, früher im Besitz
Nikolaus Kindlingers (1749-1819, 1804-1806 Archivar in Fulda), danach
verschollen; (FM) Münster, Staatsarchiv Msc. VII, 1316a.
Das von Nikolaus Kindlinger besessene Bruchstück (FK) ist nur durch
einige, in J.G. Fischers Beschreibung typographischer Seltenheiten und
merkwürdiger Handschriften, 5. Lieferung, 1804, 156 ff. abgedruckte
Auszüge bekannt. Wie aus dem dortigen Faksimile der ersten 8 Zeilen
zu schließen ist, stammte das Bruchstück aus dem 10./11. Jahrhundert
und war älter als die überlieferte Handschrift (FM). Es war bereits
zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur noch als Bruchstück erhalten.
Die Münsteraner, bis etwa 1860 im Geheimen Staatsarchiv in Berlin
befindliche Handschrift umfaßt 11 Pergamentblätter, welche von drei
Händen des 11./12. Jahrhunderts geschrieben wurden. Sie besteht aus
vier Teilen. Die von zwei Händen geschriebenen Teile 1 und 4 sind
lateinisch, die von einer anderen Hand geschriebenen Teile 2 und 3
volkssprachig.

Inhalt: Teil 1 der Münsteraner Handschrift ist ein Nachtrag vom Ende
des 12. Jahrhunderts oben auf dem ersten Blatt der Handschrift,
welcher einen Zehnten in Beelen bei Warendorf betrifft, der an das um
860 gegründete Kanonissenstift Freckenhorst bei Warendorf unweit von
Münster zu leisten war. Teil 2 (Blatt lb-8b Zeile 13) ist das
eigentliche Heberegister. Dieses stammt aus der zweiten Hälfte des 11.
Jahrhunderts. Es enthält ein Verzeichnis der Abgaben, welche von
zinspflichtigen Höfen über die Haupthöfe (Amtshöfe) Viehaus (=Frecken-
horst), Ennigerloh, Balhorn, Jochmaring und Vadrup abzuführen
waren. Nach den Abgaben an das Stift, bei denen zwischen den
Abgaben an den Konvent und an die Äbtissin unterschieden wird,
werden die Gefälle an den Meier des Haupthofes (Amtshofes) genannt.
Den Abschluß bildet eine Aufzählung aller Gefälle aus den einzelnen
Ämtern, welcher vielleicht eine Kornschreiberliste als Vorlage diente
und welche mit einem explicit endet. Teil 3 (Blatt 8b Zeile 14-10a)
vom Ende des 11. Jahrhunderts enthält ein in einen Festkalender
eingearbeitetes deutsch-lateinisches Ausgabenverzeichnis, eine Auf-
zeichnung über Eingänge beim Stiftsspeicher und eine Eintragung über
eine Präbende für die Stiftsinsassinnen am Namenstag der Stiftspatro-
nin Thiadhildis, welche sich mit einer Speiseordnung Bischof Erphos
(+ 1097) von Münster für die Stiftsdamen von 1090 in Verbindung
bringen läßt. Der auf das leere Blatt 10b folgende Teil 4 (Blatt
lla-b) vom Anfang des 12. Jahrhunderts ist eine Mischung von
Einkünfteverzeichnis und  Traditionsbuch.

Alle in Kindlingers Bruchstück enthaltenen Angaben beziehen sich auf
Teil 2 der Münsteraner Handschrift. Sie stimmen mit dessen Angaben
bis in die Personennamen hinein weitgehend überein. Kindlingers
Bruchstück dürfte am ehesten eine Vorarbeit für die nicht allzu viel
später verfaßten Angaben der Münsteraner Handschrift sein, bei der
im übrigen Randbemerkungen teilweise in den Text gelangt sein
dürften. Vielleicht wurden bei der Abfassung auch Abfrageprotokolle
verwertet.

Der Dialekt der rund 5000 Wörter und Namen (420 Personen mit 287
verschiedenen Namen) umfassenden Texte ist altsächsisch. Der Laut-
stand ist spätaltsächsisch. Innerhalb des Spätaltsächsischen weisen
einige Merkmale auf das Altnordwestfälische (tharp, ger, -seto).
Evena neben havero, nabur neben gebur, com neben rockon deuten
auf unterschiedliche Textschichten des Teils 2. Kindlingers Bruchstück
weist in Orthographie, Lautstand und Wortwahl Unterschiede zur
Münsteraner Handschrift  auf.

-  22 -


FK,   FM=Freckenhorster Heberegister

Ausgaben: Fischer, J.G., Beschreibung typographischer Seltenheiten
und merkwürdiger Handschriften, 1804, 156 (FK mit Faksimile der
ersten    acht   Zeilen);    Dorow,    Denkmäler   alter   Sprache   und   Kunst   I,

1.      Heft   1   ff.,   umgedruckt   in   2.   Heft   3   ff.   (vor   1824);   Wadstein, E.,
Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   24-45,   Nr.   9.
Literatur:   Ehrismann,  
G.,   Geschichte   der   deutschen   Literatur,   Teil 1

2.      A.   1932,   Neudruck   1966,   360;   Metz,   W.,   Zur  Geschichte   und  Kritik
der     frühmittelalterlichen     Güterverzeichnisse     Deutschlands,      Arch.f.
Diplomatik    4     (1958),     183;     Hartig,    J.,     Kölnische    und    westfälische
Personennamen    des    11.    Jahrhunderts,    Nd.    Studien    18    (1970),    232;
Gockeln,    W.,    J.N.    Kindlinger,    Sammler,    Archivar   und   Historiograph
in    der    Nachfolge    Justus    Mosers,     Westfäl.Zs.     120    (1970),     11;    121
(1971),   37;   Hartig,   J.,   Fragen   zum   Verhältnis   der  beiden   Handschrif-
ten   des   Freckenhorster   Heberegisters,   Nd.   Mitt.   28  (1972),   97;   Hartig,
J.,   Zum   Sprachstand   von   Handschrift   K   des   Freckenhorster   Heberegi-
sters,   Nd.   Beiträge   =   FS   Wortmann,   F.,   1976,   3;   Hartig,  J.,   Die Glie-
derung   des   Freckenhorster   Heberegisters,   FS   Cordes,  
G.,   Bd.   2   1976,
96;    Schmidt-Wiegand,    R.,    Freckenhorster   Heberolle,   Verfasserlexikon,
2.   A.   Bd.   2   1980,   885.

-  23  -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

24

K.
Fi'cckeuliorster Heberegister.

Do decimali benefìcio ad bclon ad prebenda»! .xxij. J hracia ordei ll
triti .xvii. hracia Uligini/I   De eodcu» .i. hracium uliginif | viii. hracia
ordei
triti albi.   De
koke .ii. maldra cafeorum ,i. |   hracium triti ad
bd1

Thit tînt tliic fenicie uan thiemo urano uehufa.                                lb

uan tlicmo | houe2 fcluoino. tuulif gerftena malt, ende x.  malt
liuetef. | ende .iiii.or3 muddi ende .iiii.or3 malt roggon ende ahte mud-|

10 -di ende tliruu muddi banano, ende, ucir.4 kogii ende | thue5 fpeefuin
.quattor.6 cofuin .iiii.or3 embar fmeraf. ende alle | thie uerfeange the
liirto hared otherhalf hunderod | honero thue mudde eiero thriu muddi
penikaf enon | falmon. ende thero abdifcon tuulif fculdlakan. ende |
thue embar hsuiigaf.  ende en fuin feftein penniggo | uuerht. ende en

15 feap. ende fef muddi luietef. ende tein | fcok garuano. Ande to themo
al'teronhuf uif gerftena | malt gimelta. In natiuitatc2 domini, et in
refurrectione
domini | to then copon. ende fef muddi. ende tuentigh7

Ilds.  K.    (Vgl  oben z.  7 bis  s.  27.z.)    Tint fint thie fculdi 156
uan the|mo urano uehufa uan thc|mo houe feluomo. tuulif | gerftena

20 malt, ende x. malt j huetef ende iiii. muddi en|de iiii. malt roggon ende |
ahte8 muddi ende thru mud|di banano.9 ende uier kogii en|de10 tue
fpec fuin uier cosuin uior embar smeraf. ende alle thie uerfeange the
liirto hßred other half hunderod hanero tue muddi eiero thriu muddi
penikas enon falmon tuulif fculd. lakan [ende thero abdifcon11] ende

25 tue embar hanigas ende en fuin festein peninggo11 uuerht ende en fcap
ende Ichs muddi huetes ende tein fcok garuano. Ànde to themo
afteron hus uif gerstena malt gimelta ende sehs muddi. ende tuentigh 157

l) Dieses stück steht oben auf der scite;  der übrige  teil  der seite ist un-

or

beschrieben. a) G. wir. v statt u. 3) Hds, .iiii. — *) i nus r corr. und das
schhtss-r hinzugeschrieben ; nach
ucir eine leere rasur und über ucir und dieser
rasur steht
quattor. s) Frictllaender (Fried.) und G. mir. tue. a) quattor ist
über die seile geschrieben ; unten leere rasur, wo G. ohne bemerkung uier ansetzt.
7) g aus h corr. 8) G. uni: alita. — •) G. uni: lianono. 10) Mit diesem
cn- schlichst das faksimilc. — ") Steht hei Fischer als fussnote, zu lakan gestellt,
mit dvr hrmcrluny: „Anmerkung des Originals." ") G. unr. peninngo.

*Wadstein,   E.,   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   24,   Nr.   9

- 24 -


FK,   FM=Freckenhorster Heberegister

25

muddi I gerfton.  ende uiertih muddi liaueron. ende fef muddi érito.
ende uier  malt rokkon. ende en1 muddi.  ende en  muddi huetes.1
ende   tue   fpecfuin.8   ende   tue   fuin   iro   iehuethar   alite   pen|nig-
go wehrt.*

Van5»6 lacfeton   uif  malt   gerfti|na   gimelta.   ende   uier  malt    6
rokkon.  ende en1 muddi.  ende | tue fpecfuin. ende tue fuin iro ge(-)
huethar ahte pinniggo | werht.4»7

Van einefaharnon8 viertein9 muddi gerfton. | gimelta.  ende  en
ìpecfuin. ende tue fuin iro gehuethar | ahte pinniggo werht.4

Van   futhar=ezzchon10    ric|braht   tue   malt   rokkon.   tue   ger-   10
ftina malt giir.alana.  | ende Iunggi11 uuan themo feluon thorpa thri-
thig muddi J rokkon. ende ahtethein muddi gerftinaf maltaf. |

Van fiehttharpa.   iEcelin  thein  muddi18 rokkon.   ende | thein
muddi gerftinaf maltaf.

Van radiftharpa.   J Azilin en malt rokkon.                                     15

Van uuerftarlacfeton..  j Lanzo tuenthig muddi rokkon. ende en
gerftin malt | gimelt.

Van thero muffa   hézil tuenthig muddi | rokkon. ende en gerftin
malt gimalan.    Ende18 | uan14 themo feluon tharpa.    Boio tuenthig15

muddi gerston endi uiertih  muddi  liaueron  endi  sehs  muddi  erito.   20
endi fier malt rokkon,  ende en muddi.  endi  en  muddi  huetes  ende
tue fpekfuin. ende tue fuin iro ie huethar ahte penningo uuerht.

Uan lac feton uif malt gerstina gimelta ende fier malt rokkon
ende en muddi ende tue fpek fuin. ende tue fuin iro ge huuethar ahto
penniggo uuerth. Uan eme fa harnon fiertein muddi gerfton gi 25
melta ende en spek fuin ende tue fuin irò gei huue thar16 ahto pen-
ningo uuerth. Van fchar ez.zehon17 Rikbraht tue malt rokkon
tue gerftina malt gimalana. ende Iunggi18 uan themo feluon thorpa
thritigh muddi rokkon ende ahte tein muddi gerstinas maltas. Van
fieht tharpa Azelin tein muddi rokkon ende tein muddi gestinas 30
maltas. Van
radis thorpa azelin en malt rokkon. Van uuestar
lok19 feton Lanzo tuentich muddi rokkon. ende en gerstin malt gimelt.
158 Van thero musna hezil tuentich muddi rokkon. ende
en gerstin
malt  gemalan.    Ende   uan   themo   feluon  thorpa  fforo20  tuentich

*) Ueber der seile hinzugefügt. — *) -s oben an der rechten sette von e an-
gehängt. 8) G. unr. speksuin. — *) G. unr. uu statt w. 5) Vor Van, wie auch
im folgenden oft vor diesem worte, ein stiiek der seile lea: — •) G. hier, loie auch
im folgenden gewöhnlich, unr. Uan statt Van (sutoeilcn, z. b. s. 174.13, u, 175m,
jedoch richtig Van). 7) Fried, unr. wehrt. 8) Das erste a aus c corr.
•) G. unr. u statt v. 10) So mit zwei bindestrichen. — ") I aus i corr. — ") Das
erste d aus n coir. 13) If ach ende ein durchgestrichenes themo am ende der seile.

   ") G. unr. v statt u. — ") G. unr. tuentich.    19)  Von G. übersprungen.
") G. hat zclion stillschweigend in zchon geändert. 18) G. ohne hemerkung Jnnggi.

   ") G. unr. Loc-.   *°) So (natürlich fehlerhafte lesung für Unii»), nicht foro,
wie G. angiebt.

- 25 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

26

muddi rokkon. || ende tuentlng muddi gerftinaf maltef.  Ende1 Tiezo | 2*
uan thero mufna1 en malt rokkon.

Van grafltharpa   Williko  tuulif muddi rokkon.   ende  en   ger-
ftin | malt.    Reinzo uan thcmo feluon tliarpa en malt rokkon.  | Ende
5   Hemoko uan3 themo feluon tliarpa tue malt rok|kon.  ende en malt
gerftin gimalan.

Van anon   | Gheliko tue malt rokkon.

Van fmithehufon.   Eizo  en | malt  rokkon.   An themo  feluon
tliarpa. Alzo tuenthig4 | muddi rokkon.
10           Van hurfti.   Emma tuenthig muddi | rokkon.

Van ueltfeton.    Tieziko tue malt rokkon.   | Bernhard an themo
feluon tharpa tuenthig muddi rokkon. |

Van holonfeton.    Azclin en malt rokkon.    Wikmund an | themo
feluon tharpa ende Dagcrnd ende Azcko5 alligiliko |
imo.
15           Van bocholta   Tiediko tun malt rokkon.

Van | oronbeki   Kanko [en malt rockon.

Van fiehttharpa   thiezeko tein mudi0 rockoji].7  Raziko. an themo
feluon  tharpa  alfo     Gat|mar   uan3   themo   feluon  tharpa  ahtetein
muddi  rockon.   | Witzo  thrithic  muddi  rockon8 uan  themo  feluon
20  tharpa. J

muddi rokkon ende tuentich muddi gerstinas maltes. Ende Tiezo
uan thero mufna en malt rokkon. Van9 graf thorpà Williko
tuulif muddi rokkon. ende en gerstin malt. Reinzo uan themo
feluon thorpa en malt rokkon.    Ende  Hemoko  uan themo  seluon

25 thorpa10 tue malt rokkon ende engi malan malt gerston. Van*
anon leliko11 tue malt rokkon. Van fmithehuson Eizo en malt
rokkon. An themo feluon thorpa Also tuentich muddi rokkon. Van
hurfti Emma tuentich muddi rokkon. Uan uelt feton tieziko tue
malt rokkon.   Bernhard  an themo  feluon  tharpa  tuentich muddi

30 rokkon.12 Van9 holon feton Azelin en malt rokkon. Wikmund
an themo seluon thorpa ende Dag er ad ende Azeko alligiliko imo.
Van9 bocholta Tiedico tue malt rokkon. Van9 oronbeki Kanko
en malt rokkon.    Van9 fieht thorpa tein muddi rokkon.

Raziko an themo feluon thorpa also. -Gat  mar  uan  themo 159

35 feluon thorpa ahtetein muddi rokkon Witzo thritich muddi rokkon
uan themo feluon thorpa.

na

') G. unr. cndi. — ') Hds. muffa, fa unterstrichen (und von einem fleck
bedeckt). — ») G. ttnr. v statt u. — *) G. unr. tuentich. — ■) Ueber dem namen
ein kreuz. — ") Fried, unr. muddi. 7) Die in klammern gesetzten toorte
sind längs des randes geschrieben und durch h' hinter Kanko verwiesen. 8) thri-
thic muddi rockon steht im contexte, nicht am rande, wie G. angiebt. — •) G.
unr. U statt V. 10) Dieses und die vorhergehenden acht toorte von G. über-
sprungen. — ") So; G. ohne bemerkung Jeliko. — ") Die worte Bernhard
rokkon von G. übersprungen.

- 26 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

27

Van grupilingi. Witzo en malt1 rockon. Ratbraht uan | themo
feluon tharpa en malt rockon. ande1 en embar hani|gaf.

Van fciphurft. Manniko3 fiuen muddi rockon. | ende en embar
hanigaf. lazo3 uan themo feluon tharpa tuen|thig muddi rockon.
ende tue emmar hanigaf.                                                                  5

Van emifa|hornon    Meni tuenthig* muddi rockon.
Van fuhemifa|hornon6   Meinzo   thrithic   muddi   rockon.  
ende
en gerftin | malt gimalan.   Habo uan themo feluon tharpa tuenthig |
muddi rockon.

Van6 dagmathon   Boio  en  malt  rockon.   | Lieuikin an themo   10
feluon tharpa alfo uilo.

Van tharplhurnin    kanko tuenthig muddi rockon.

Van  hafwin|kila    Waldiko  fiftein  muddi7 rockon.    Kanko   an
themo | feluon tharpa nigcn muddi rockon.    Ende an themo feluon |
tharpa. Eiliko ahte muddi rockon.   Huniko an themo feluon | tharpa   15
en malt rockon. ende tue embar hanigaf.

2b             Van || Herithe   Roziko en.8 malt rockon.   Hizil an themo feluon |

tharpa fiftein muddi rockon. Adbraht an themo feluon | tharpa
thrutein muddi rockon. Abbiko an themo feluon | tharpa ahtetein
muddi rockon.                                                                                   20

Van mottonhein.    Sizo | en malt rockon.

Van duttinghufon.    Sicco tue malt | rockon.

Van kukonhem.    Vbik9 tue malt rockon.

Van | belon Witzo feftein muddi rockon. Rikheri an themo |
feluon tharpa
tue malt rockon.                                                        25

Van uornon Sello | tue malt rockon. Mannikin8 an themo
feluon tharpa | tuenthig muddi7 rockon.

Van fahtinhem. Hameko 3 | tue malt rockon. An themo feluon10
tharpa. Hameko | .iii.11 ioMdoC. malt rockon. ende en embar hanigaf.
An | themo feluon tharpa. Hoyko en malt rockon.                        30

Van wa|rantharpa    Gunzo8 tuenthig muddi7 rockon.

Van berg|hem Eilfuith11 ahtetein muddi rockon ende elfefta-
half | muddi gerftinaf maltef. An themo feluon tharpa Sizo | ahtetein
muddi rockon. ende fiftehalf muddi gerftinaf | maltef. An themo
feluon tharpa Witzikin3 en malt rockow. |                                     35

Van9 grupilingi13 Vitzo en malt rokkon. Radbraht uan
themo feluon thorpa en malt rokkon. ende en embar honigas. Van0
fciphurst Manniko................

*) a aus (anfang von o ?) corr. — *) G. unr. ende. s) Ueber dem namen
steht ein kreuz. — *) G. unr. tuenthich. a) L. fiithemifaliornon (Fried.).
•) Fried, unr. Von. 7) Das erste d aus n coir. 8) Darüber .xiii. — •) G.
unr. U statt V. 10) G. unr. v statt u. — ") Vor .in. steht „ein zum zeichen des
Wegfalls unterstrichenes tuo" (Fried.); oder gehört tue zu dem folgenden malt
rockon? — ") E aus 1 corr. und davor ein E ausradiert. 13) G. unr. Grupelingi.

-  27 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

28

Van  Hade   Witzo  en  malt  rockon.    An themo fcluon thar|pa
Abbiko nigentein muddi rockon.

Van themo la   Boio J tlini malt rockon.

Van burguuida   fiftein1 muddi | rockon.
5           Van iezi   Raziko thru gerftina malt gima|lana.

Van liueredingtharpa   Siman en gerftin malt | gimalan. ende en
malt gerfton. ende tuenthig muddi ha|uoron.

Van fendinhurft uan themo deddeffconhuf | en gimalan malt gerftin.
ende tuenthig muddi hauoron. |

10           Van luckingtliarpa   Ricwin  tein  muddi  gerftinaf mal|tef. ende

uier embar hanigaf.

Van berniuelde Witzil | tein muddi2 gerftinaf maltef. ende
thrithic muddi hauoron. |

Van Eritonon   Eppiko uier embar hanigaf.
15           Van mufna|hurft   Witzö en gerftin malt.

Van walegardon | Hitzil ende Eckerik irò gaihuuethar en ger-
ftin malt3 I gimalan.

Van Narthbergi   Wirinzo tue iuenina4 | malt.

Vat5 holthufon   Tliiethard tue iuenîna4 malt gi|malana.
20           Van broefethon   Eizo fierthic muddi hauoron. |

Van Rammcfliuiiila   Acelin xiiii moâioC ordei. |

[Van themo uehufa6 fculon geldan7 mod then foreuuercon8
Scptuaginta .v. houa6 | uj)pan thena fj)ikare. thie geldad .xxviiii.
malto gerftinaf maltef ane thena âfthof.9]

25           Thit10 fint thie fculdi the an thena liof geldad.

Van | walegardon haddo en malt gerfton ende tuenthig muddi |
hauoron. Reingier uan uualegardon fef muddi gerfton | ende tue
muddi huetef.

Hitzel uan thero mufna fif J muddi gerfton.    Thiezo  uan thero
So   mufna fef muddi gerfton. |

Van Anon   Ieliko en malt gerfton.

Van ueltzeton   | Thieziko en malt gerfton.

Van flade    Abbiko feftein J muddi rockon.

Van fahtinhem   Hoyko en malt rockon. |
35           Van rehei    Lieuiko en malt rockon.

Van giflahurft   | Lanzo en malt rockon.

Van mottonhem    Sizo en malt | rockon.

Van belon Atzeko tuentihc muddi rockon I ende en malt gerfton.

0 L. fiftein. fiftein steht unmittelbar nach burguuida (G. Burguuida . . .
fistein, womit er wohl andeuten will, dass hier ein zu erwartender personenname
fehlt). — ') Das erste d aus n corr. 3) Mit diesem worte endet s. 2\ nicht
mit gerftin, wie G. angiebt. Die am rande der seite 2* befindliche summirung für
den haujithof Velins ist unten z. 22—24 abqcdruckt. 4) o aus i oder erstem
strich von ti con: B) L. Van; G. unr. üat. — •) G. wir. v sto« u. 7) G. unr.
geldon. 8) G. unr. foreuuerkon. — •) Das zrvischen klammern gesetzte steht am
linken
rande der seite 2*> in zwei vertikal geschriebenen zcilen. 10) t aus n corr.

- 28 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

Van meinbrahtingtharpa | hillo en gerftin malt ende fef muddi
huetef.

Van | iezi   ßaziko tue muddi huetef ende thru muddi rockon. |

Liuppo uan themo afteruualde tue muddi hvetef.1 | Sin nabur
tein muddi cornef ende tue muddi huetef. |                                               5

Van uornon.    Sello en malt gerston. |

Thit fint thie fculdi uan2 themo houa2 feluamo te | Aningerolo
tuelif3 gerftina malt ende tein malt | huetef ende lïuon muddi. ende
fiertich muddi gerfton. | ende antahtoda muddi hauoron. ende ahtotcin
muddi | erito ende fier malt rockon. ende ahte muddi. ende fier | koii 10
ende fier kofuin. [ende tue4 fpecfuin. ende tue fuîn.5J thè irò iehuuethar
fi ahto pen|ningo uuerth. ende thru embar fmeraf ende tue muddi |
penikaf ende otherhalf hunderod honero ende thie | uerfcunga6 ende
thie kiefof the to thewmo7 thienofta ha|rad. ende thuulif fculdlakan
ende tue muddi eiro. J ende tue embar hanigaf. Ende thero abdifcon 15
t> en || fuin feftein penningo uuerth ende en fcâp. ende fef muddi huetes8. |
ende tue embar hanigaf.

Van fteltingtharpa fier malt roc|kon [difcipulif •]. ende en muddi.
ende  fif malt  to  then  copon.  ende fefta|half malt gerftinaf maltaf.
ende fef muddi  érito.   ende thru muddi | huetef ende en.10 ende tue   20
fpecfuin.   ende  tue  fuin.   the irò ieuue|thar fi ahto penningo uuerth.
Van boingtharpa   Waltbratd | fierthic muddi liauoron. ende en
gerftin malt gimalan. ende én | embar hanigaf.   Vocko11 uan1 themo
feluon tharpa  tuenthic nrad|di gerfton.    Hameko  uan2 themo  feluon
tharpa tein muddi gerfti|naf maltaf. ende tuentihc11 muddi hauoron.13   25
Van hanhurft   Ri|kizo tuentihc1* muddi15 gerfton.
Van  holttharpa   tuenthic  muddi | gerfton.   
Geli   uan   themo
feluon tharpa thru gerftina matt gimala|na.

Van uohfhem.    Nizo tein muddi gerftinaf maltes8 gimalana. |
Van butilingtharpa.    Hameko ahto muddi gerftinaf maltef gi(-)|   30
malanaf.
ende thrithic muddi gerfton. Witzo uan themo feluon | tharpa
tein muddi gerftinaf maltef. ende tein muddi gerfton.    Man|nikin uan
themo  feluon  tharpa tein muddi gerftinaf maltef.   ende | tein muddi
gerfton.

Van birifon     Suithiko   en  gerftin  malt  gi|malan.   ende  fiftein   35
muddi gerfton.    Athelhard uan themo feluon | tharpa en gerftin malt
gimalan.
ende tuenthic muddi gerfton. |

Van bikiefterron.   13ofo tuenthic muddi hauoron. ende tuenthic I

*) v aus a corr.; G. unr. huetes. — *) G. unr. v statt u. s) 1 aus i corr.
und vor 1 ein f ausradiert. 4) Ucber die zeile geschrieben. B) Das zioischen
klammern stehende ist am fuss der scite geschrieben und durch h' hierher verwiesen.
— •) G. unr. verseunga. 7) G. unr. themo. 8) -3 oben an der rechten seile
von e angehängt. — •) -4«» Unken rande und durch h' hierher verwiesen. 10) Hier
ist wohl etwas übergangen.
— ") G. unr. U statt
V. — ") G. «. Fried, unr.
tuenthic. l3) G. unr. haueron. — '*) -c aus -t corr. 1B) Das erste d aus n corr.

-  29 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

BO

mucidi gerftinaf maltef gimalanaf. Azclin uan themo feluon | tharpa
en gerftin malt giinalan. ende alite muddi gerfton. ende | tein muddi
hauoron.

Van gefta   Hoio tein muddi gerftinaf | maltef gimalanaf.   ende
5   nigon muddi hauoron.  ende  fef muddi rockon.   | Thiezo ende. Eizo
ende Mazil an themo feluon tharpa alfo uilo. |

Van hamorhikie.    Thiezelin tuenthic muddi gerfton.
Van | ftenbikie   Eilo tuenthic muddi gerfton.
Van Euenghufon1 | Lieuold tuenthic muddi gerfton.
10                Van uuerfteruuik    Azelin | tuenthic muddi gerfton.    Thieza uan

themo feluon tharpa tein | muddi gerfton.  ende tein muddi hauoron.
Van hafleri.    Hiddi|kin  fef muddi  gerftinaf maltef gimalanaf.
ende fierthic muddi || hauoron.

Van pikonhurft   Eiliko tuenthic' muddi gerfton.
15                Van | uilomaringtharpa.    Abbiko tuenthie muddi gerfton.

Van amon|hurft   Sahffiko en malt rockon.    Mannikin an themo
feluon tharpa fef | muddi rockon.

Van heppingtharpa.   Iko en gerftin malt gimalana. |
Van cleibolton   Lieuiko  tuenthic  muddi  gerftinaf8  maltef gi-
20   malanaf. |

Van enniggeralo Thiediko ende Thieziko iro ieuuethar fiuon
muddi gerftinaf maltef gimalanaf. Ghielo uan themo feluon tharpa
ahtc muddi gerftinaf maltef gimalanaf. Liuddag uan themo feluon
tharpa tue malt gerftina gimalana. Hitzil an themo feluon tharpa
25 ahtetein muddi gerftinaf maltef. gimalanaf. Willa tue gimalana | malt
gerftina.

Gingo uan bikiefeton tuentihe muddi gerftinaf maltef | gimalanaf.
uan  themo  feluon tharpa Hereman fiuon ende tuentihe | muddi ger-
ftinaf maltef gimalanaf.
30               Van uuerlon   Heppo tue | gerftina malt gimalana.

Van   liuoredingtharpa     Hezii   ahte | muddi   gerftinaf   maltef
gimalanaf.

Van hotnon    Lieuiko fef mud|di rockon.    Ratuuard4 an themo5

feluon tharpa en malt rockon ende | tuenthic muddi gerfton.    Azezil

35   an themo feluon tharpa en malt | rockon.   ende  ahtc muddi gerfton.

Van gronhurft   Makko tein | muddi gerftinaf maltef gimalanaf.

Ilemuko an themo feluon | tharpa fef muddi rockon. tein muddi ger-

Hds. K.    (Vyl. oben z. 33 bis s. 31.n.)    Uan hot non Lieuiko 159
fehs muddi rokkon.   Raduuard   an  themo  feluon  thorpa  en  malt
40   rokkon  ende  tuentich  muddi  gerfton.    Uan   gron   hurst  Makko,
tein muddi gerstinas maltes gemalenas.   
Hemuko   an  themo feluon


 


das erste

- 30 -

•) G. unr. Eeunghuson. — ») G. unr. tuentich.     3) Ilds. geerftinaf, aber
Hc o unterpunlticrl. — *) G. unr. Raduuard. — *) li aus t coir.


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

31

ftinaf maltef1 gimalanaf. | Thiezo an themo feluon tharpa tuentihc
muddi hauoron. Lie|uikin an themo feluon tharpa tein muddi ger-
ftinaf maltef gi|malanaf. ende tein muddi hauoron.

Van fteltingtharpa | Boio tuentihc muddi gerftinaf maltef
gimalanaf.                                                                                             5

Van uriling|tharpa Abbo1 trithic8 muddi hauoron. Ende4
themo fel|uon tharpa tuenthic muddi hauoron. Sizo an themo feluon |
tharpa en gerftin malt gimalan. ende tuenthic muddi hauoron. | Neri-
barn an themo feluon tharpa fef malt hauoron ende ahte | muddi.
Wizil an themo feluon tharpa en malt huetef.                               10

Eiliko | uaii pikonhurft en embar hanigaf. |

[Van themo houa to aningeralo fculon geldan .iii. ande fiftich.
houa uppan | thena fpikare mid5 themo foreuuerca.0]

Thit fint thie fculdi the an then hof feluon geldad to Anin-|
geralo themo meira feluomo.                                                                 15

4b             Van datinghouon   Haddo |j tue7 malt hauoron ende tue muddi

huetef.

Van aldonhotnon Sizo | enon fclilling8 penningo uan enoro
uuoftun houa.

Van liuor|dingtharpa9   Hizel fcf muddi gerfton.   Ende uan themo   20
uuoftun | landa en malt gerfton.

Van ghronhurf. Makko fef penninga. | Ende an themo feluon
tharpa. Lieuikin fef muddi érito.

Van | viiilingtharpa.10   Wcnni ahte penninga.

thorpa fehs muddi rokkon  tein  muddi  gcrftinas  maltcs  gimalenas.   25
Ticzo an themo seluon thorpa tuentich muddi hauoron.    Lieuikin
an themo feluon thorpa tein muddi gerstinas maltcs  gimalena.  ende
tein muddi hauoron.    Uan  ftelting  thorpa Boio   tuentich   muddi
gerstinas maltes gimalenas    Uan uriling9 thorpa Abbo11 thritich
160 muddi hauoron Endi an themo feluon thorpa tuentich muddi hauoron.   30
Sizo an themo feluon thorpa en gerstin malt gimalan. endi tuentich
muddi hauoron.   Neri barn an themo feluon thorpa fehs malt hauoron
ende ahte muddi.    Wizil an themo feluon  thorpa  en  malt  huetcs.
Eiliko uan pikon hurst en embar hanigas.

Thit fint thie sculdi the an then hof feluon geldad to Aningcrola etc.   35

*) a aus u corr. 2) Nach Abbo steht ein durchgestrichenes Tliic (anfang
eines namens?); über Abbo ein kreuz, das vielleicht zu einem am rande stehenden
kreuz mit dem darunter geschriebenen namen Guniko hinweist. 3) G. um: trithich.

   *) Hier fehlt ein name und an; G. statt Ende unr. endi. 8) Fried, unr. mit.

   e) Das zwischen klammern gesetzte steht am rechten rande der seile in zwei
vertikalen seilen geschrieben. 7) Am rande vor malt himugeschrieben. 8) L.
fcilling od. fchilling (vgl. s. 32.»). — •) G. um: v (reap. V) statt u. l0) G. unr.
U statt v. — ") Als fussnote zu Abbo hat Fischer: "Cuniko, Anmerkung des Ori-
ginals ..." (Cuniko ist geiciss fehlerhafte lesung statt Guniko, das G. ohne bemer-
kung als Fischers lesart angiebt).

- 31 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

32

Te berifon Athcljhard fcf muddi gcrfton.  ende tue muddi huetcf.
Ende an themo | feluon tharpa. Suitthiko tue muddi huetef.

Van butilingltharpa.    Sizo feftein muddi gerfton.  Ende an themo
feluon tharpa | Hemoko tein muddi gerfton.
5           Te bogingtharpa.1   Ifcko fif mud|di huetef.

To fohfhem.    ÂVizikin ende Hading iro iehuethar | cnon fchilling
penningo.    Nizo an themo feluon tharpa tein | muddi hauoron.
Te hoththarpa.    Iko en malt hauoron.
Te aftan|uelda   Eppika en malt gerfton.
10           Te mudelare    Eniko enon | fclilling2 penningo.

Te bekifterron   Bofo tein muddi hauoron. |
Te narhttharpa   Immo tuenthic penninga.
Te gundere|kingfile     Hizel   tein   muddi   gerfton   ende   ficrthic
muddi | hauoron.3

15           Te uphufon   Tetiko énon fcilling penningo.

Te | fpurko    Vadiko4 enon fcilling penningo.
Te hamorbikie   | Tiezelin tein muddi gerfton.
Te. funninghufon.5   Bofo tuen|thic muddi hauoron.
Te amorhurft    Sahfiko enon fcilling | penningo.
20           Te hohurft   Mannikin enon fcilling penningo. |

Te hrotmundingtharpa   feftein muddi. |

Thit fint thie fculdi uan themo houa feluomo to baleharnon |
tuilif gerftina malt gimalana. ende fierthic muddi gerfton. | ende fef
malt6 hauoron. ende ahte muddi to tegothon. ende | tein malt huetef.
25 ende fiuon muddi. ende ahtetein muddi | érito. ende fier malt rokkon.
ende ahte muddi. ende tuilif | fculdlakan. ende fif koîi. ende tue
fpeefuin. ende fier ko|fuin. ende tue fuin irò iauuethar fi ahte pen-
ningo uuerth. | ende thru embar gifeethanaf fmeraf. ende tue embar
hanigaf. | ende7  otherhalf hunderod  honero.  ende tue muddi eiro. |

30           Has. K.   (Vgl. oben z. 22 bis s.  33.19.)    Thit  fint  thie  sculdi 164

uan themo houa feluomo to bale harnen tuilif gerstina malt gimalena
ende fiertich muddi gerfton. ende fehs malt hauoron ende ahte muddi
to tegothon. ende tein malt huetes ende fiuon muddi. ende ahte tein
muddi erico.8  ende fier malt rokkon   ende   ahte  muddi.   ende  tuulif

35   fculd lakan ende fif Kou9 ende tue fpeefuin  ende  fier Kofuin.  ende 165
tue fuin iro ia huethar fi ahte penningo uuerth ende  thru10  embar
hanigas   ende   other  half hunderod  honero   ende  tue  muddi  eiiero

') G. wir. Bogingtarpa. — *) L. fcilling od. Ichilling (vgl. z. G). — *) G.
wir. v statt u. — *) G. unr. U statt V. 8) G. wir. Suninngliuson. — ") malt
über ein durchgestrichenes muddi geschrieben. 7) Vor ende ein c ausradiert.
8) So, G. ändert die fehlerhafte form stillschweigend in erito. 9) So, G. koii.
I0) G. unr. thria.

- 32 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

 ende feffe ende nichentein muddi faltef. ende tliie ferfcanga ende |
thie kafeof the to themmo1 thienofte liared. Ende thero abdiffcon |
en fuin the fi feftein penningo uuerth ende en fcäp. ende tue j embar
hanigaf. ende fef muddi huetef.

Ende uan thef meiraf | hufe ende uan then hóuan  the thar  in    5
hared.  uan  thero  huua | bi therao dica, ende uan rugikampon enan
uaccam.  ende tue | gerftina malt2 gimalana. ende fier muddi huetef.
ende tue mal|dar brodef.3 Euéninaf4 to Meinhardef gerafdaga.

Van fuih|tinhouile   Mannikin feftahalf malt  gerftina gimalana.
ende | tuentihc muddi gerftan.    ende fierthic muddi  hauoron to te(-)|   10
gathon. ende fef muddi érito ende fier malt rockon. ende en | muddi.
ende en muddi huetef. ende tue fpecfuin. ende tue fuin | iro iauuethar
alite penningo uuerth.

Van uuediffcara. | Bunikin ende Iebo iro iauuethar tue gerftina
malt gimalana. |                                                                                                               15

Van uorkonbikie    Geba tue gerftina malt gimalana.

Van | rokkonhulifa   Amoko thrithic muddi gerfton.

Van affchaf|berga. Winizo fiuon muddi gerftinaf maltef gimalenaf.
ende | fiuontein muddi gerfton. Wiziko bi themo huninghoua* tue |
malt gerfton.                                                                                                                    20

ende fehs ende nichonte5 muddi faites, ende thie ferfcanga ende thie
Kiefas the to themo thienofte hared. That thero Abdiffcon on6 fuin
the fi fehs tein7 penningo uuerth ende en fcap. ende tue embar ha-
nigas ende fehs muddi huetes. Ende uan thef mei ieraf huse ende
uan then houan the thar in hared. uan thero ho va bithemo dica 25
ende uan rugikampon ena ende tue gerstina malt gimalena ende
fier muddi huetes ende tue maldar brades fueninas8 to mein hardes
geraf daga. Uan fuihtin9 houile Mannikin felista half malt gerstina
gimalena. ende tuentich
mudi10 gerston. ende tìertich muddi hauoron.
to tegathon. ende fehs muddi erito ende fiermalt rokkon ende en 30
muddi. ende en muddi huetes. ende tue fpecfuin. ende tue fuin iro ia
huether ahte penningo uuerth. Uan uue d iff cara Bunikin ende
Iebo11 iro ia huethar tue gerstina malt gimalena. Uan uòrkon
bikie Geba tue12 Gerstina malt gimalena.13 Uan rokkon hulisa
Amoko thritich muddi gerston. Uan affchaf berga Wuuza'1* fiuon 35
muddi gerftinas maltes gimalenaf. ende fiuontein muddi gerfton.
Wiziko bithemo hu................... 15

*) G. unr. themo.   *) G. unr. mallt.    8) Ueber brodef steht panif.
•)' G. unr. v statt u.                                  e) G. ändert on ohne bemerkung tn en.

7^ G. statt the fi fehs tein unr. thes is ehstein. 8) L. Eueninas. e) G. unr.
Sihtm. 10) G. unr. muddi. — ") G. ändert dies stillschweigend in Jebo.
") G. unr. tue tue. 13) G. unr. gigimaleiia. — ") L. Winiza. — ") "Hier
schliesst sich das . . Fragment1'' (Fischer s. 167).

- 33 -


FK,   FM=Freckenhorster Heberegister

34

Van ftenhurft.   Hoyko thrie fcillinga penningo | thero famnanga1
to thero mifla fonde crucif.

Van  liurfttliarpa.   | Heppo  feftcin  penningo  tue  malt  gerfton
ende thru muddi. |
5           Van uorfthuuila2   Bunikin fiftein muddi gerfton.

Van | uuerneraholtlmfon.    Eppo en malt3 gerfton.   Lanziko an
the|mo feluon tharpa fiertein muddi gerfton.

Van bikietharpa   | Sahfa tue gerftina malt gimalena.
Van paneuuik   Inggizo | tuena  fcillinga  penningo.  ende  tuena
10   Azelin nan biera|hurft uuinfcatte. ende   en  malt  gerftan  gimalan
uplpan ipikcra.

Van meclan   Fizo en malt erito then gi|menon iungeron.
Van  auonhuuila.   Alikin  tlirutein | muddi  gerftinaf maltef gi-
malcnaf4.
15           Van brath.    Deiko | tuentihc muddi gerfton4.

Van rammafhuuila   Azelin | tein muddi gerfton. ende tein muddi
hauoron.

Van5 || aftrammafhuuila.    Mannikin thritihc muddi gerfton.   5b

Van | thero harth   Mannikin fef muddi rockon ende nigon muddi
20   ger|fton.    Liudgcr an thcmo feluon tharpa nigon muddi gerfton. |

Van fcandforda    Rothhard  fiertihc muddi hauoron.    Bunikin |
an themo feluon tharpa thritich muddi hauoron.

Van themo | Luckiffconhuf.    Fretheko en gerftin malt gimalan.
ende thru | malt gerfton. ende fiuon muddi.
25           Van thero uuiiTitha.    Tiezo | tue embar hanigaf.

Van huuttingtharpa6  Sirik tuentich j muddi gerfton. ende fiertich
muddi hauoron.

Van uueft|iudinafhuuila.    Liuza7 en gimalan8 malt ende tuentich

mud|di gerfton.   Emma  an themo feluon tharpa fef muddi rockon |

30   ende fef muddi maltef.   Ibiko   an  themo  feluon  tharpa en gerftin j

malt gimalan. ende en malt gerfton.  Makko an themo feluon | tharpa

tuentich muddi gerfton.

Van Ifingtharpa   Hoyko | en gerftin malt gimalan. ende fiertich
muddi hauoron.

35           Van | thero angela.    Meinziko thritich muddi gerfton9.

Van éclan.    Memo tuentich muddi gerfton.
Van athorpa.    Ben|niko tuentich muddi gerfton.
Van gefthuuilio.    Meinziko | en gerftin8 malt gimalan. ende fiftein
muddi gerfton.    Ibiko j an themo feluon tharpa fiftein muddi gerfton.
40   Azelin an I themo feluon tharpa tein muddi gerfton.


- 34 -


*) Vor dem xoorte ein durchgestrichenes fin und f in famnunga aus dem
letzten striche dieses m corr. — *) G. unr. Uorsthuvila. ') Darüber .xyì. modiof.
  *) Vor dem
teorie ein halb ausradiertes g.    8) Die am rechten rande der


FK,   FM=Freckenhorster Heberegister

35

Van geftlan1 | Tiezo en gerftin malt gimalan. Ibiko an therao
feluon tharpa | en gerftin malt gimalan. ende en malt gerfton. ende
en | malt hauoron. ende en fuin to gerfdage tancte thiethilda^le-l
monfnon2 Hoyko   uan  themo feluon tharpa tuentich muddi | gerfton.

Van aningeralo    Imikin3 fiftein muddi gerfton. |                  5

Van hukillinhem.    Lanzo en malt gerfton.

Van polingon | Sahfger tein muddi gerfton1. Azelin an themo
feluon4 | tharpa tuentich muddi gerfton.

Van thralingon.   Hiko | fiftein muddi gerfton.   Eppiko an themo
feluon  tharpa | tuentich  muddi  gerfton5.    Eilger  an  themo  feluon   10
6* tharpa | tuentich muddi gerfton. ende fiertein muddi gerftinaf61| maltef
gimalanaf.    Azelin an themo feluon tharpa tuentich | muddi gerftinaf
maltef gimalenaf.

Van utilingon7    Wizil | tuentich  muddi  gerfton.     Alikin  ende
Tiezo an themo fel|uon tarpa8 irò iauuethar alfa uilo9.   Wizo an themo   15
feluon | tharpa en malt huetef.

Van kiedeningtharpa Eilikin | tein muddi gerftinaf maltef gi-
malanaf ende tein muddi | gerfton. Wizo ende10 Faderiko ende Mannikin.
an themo | feluon tharpa irò alierò gihuilik fiuontein muddi gerfti|naf
maltef gimalenaf.                                                                                  20

Van hotnon Hrodbrath ende | Reinzo iro iahuethar fiftein
muddi grefton11. Iziko an | themo feluon tharpa fiuontein muddi
gerftinaf maltef gi|malenaf.

Van kiedeningtharpa Burchheri tuentich j muddi eueninaf maltef
ende tein muddi gerftinaf.                                                               25

Van | hotnon Eilhard ende Hazeko iro iahuethar fiftein12 |
muddi gerfton. Efik iro gibur tuentich muddi gerfton13. | Ekko an
themo feluon tharpa thru embar hanigaf.

Van liuo|redingtharpa    Manni en malt rockon.

Van narthliunon   | Azelin tuene fcilling penningo thero famnanga   so
uifchkapa. |

Van gafgeri    Reinzo fif fcilling penningo ende uan felin tuene14. |

Van kiediningtharpa Eilikin ende Wizo ende Vaderiko | ende
Burchheri15 ende Mannikin irò alierò gihuilik en bier|fuîn.

[fan themo ambahte to balehornon fculun kumen .xxxiiii.1G uppan   35
then» fpicare gerftinas17 | maltef. ande .ii. pund hraro gerfton .iiii.or1«
malt19.]  [de balehornon fculon uppan thena fpikare geldan fexaginta
.iiii.or18 houa med themo fore|werca to fuihtenhuuile19.]

*) Vor dem tcorte ein g (?) ausradiert. 2) L. alemofnon. s) Nach I
etwas ausradiert. *) Oder feluon. 6) Fast gorfton. 8) Die am linken
rande der seile 5b befindliche summierung der höfe des amtes to balchornon ist
unten z. 37, 38 eingeschoben. 7) li aus n corr. 8) Fried, unr. tliarpa.
•) G. unr. r statt u. l0) Fried, unr. endo. — ») Statt gerfton. — ") Unter-
strichen und xx darüber geschrieben.     ") Ein e zioischen g  und  e  halb  aus-

c

radiert. — ") Darüber: ad pifeef. 15) Hds. Burhlieri.   ") Hier fehlt ettoas.

or

— ") -3 oben rechts am a angehängt. I8) Hds. .iiii. — ") Das zwischen den
zwei ersten klammern gesetzte steht längs des randes s. /»», das zwischen den zwei
letzteren längs des randes der seile
5b.

*a). 35.3,31 te vor alemonfnon                     o_

— 35 —


FK,   FM=Freckenhorster Heberegister

u

Thit fcal themo meira folliamo ieldan an then hóf. | Sin chebur
Eppo tuentich muddi gcrfton.
ende tuenticli | muddi hauoron.

Van utilingon    Witzo onde Witzo | irò iahuethar tuentich muddi
gerfton.    liazo an themo feluon | tliarpa en malt hauoron.
5              Van1 fcarroii   Azo tue ende tuenjticli muddi gerfton.

Van thatinghouan*   Ilo thing thritich | muddi gerfton.
Van telchigi.    Hozo en malt gerfton.
Van J meklan   Fizo tein muddi maltef.
Van auonhuuila   Alikin | fiertich muddi gerfton.
10               Van hriponfile    Azelin en malt | gerfton.

Van rammefhuuila   Azelin  tein  muddi  gerlton. |   Hameko  an
themo leluon tharpa en malt gerfton ende || tuentich muddi hauoron. 6b
Mannikin an themo feluon tharpa | tein muddi gerfton.

Van fantforda   liothhard  tuentich  muddi | hauoron.    Hizel an
15   themo feluon tharpa fef penninga.

Van thero | harth   Liudger en malt rockon.
Van Iudinafhuuila   Ibiko en | malt gerfton.
Van Ifingtharpa   Hoiko liuon muddi gerfton. |
Van thero angela   Makko  fiertein8  muddi  gerfton.    Meinzi|ko
20   ende Hoio bi thero angela irò iahuethar fef penninga.   } Tiezo uppan
thero4 hetha tue malt gerfton.

Van heclan    Sibrath5 | fiftein muddi gerfton.
Van hleon   Eiliko tue malt gerfton. |

Van liueredingtharpa.    Hizel  tuentich  muddi hauoron. J Tiezo
25   bi themo dica tuentich muddi hauoron.

Van rothmun|dingtharpa   Manni tuentich muddi hauoron.
Van langon|huuilce    Azekin tuene fcillinga.
Van humbrathtinghufon.    Liuzo | ende fin gebur iro  iahuethar
tuentich muddi faltef.
30               Van bire|fterron6.    Razi feftein penninga.

Van Wanumelon   Abbilin | en malt rockon.
Van iefthuuila    Abbiko enon fcilling pennin|ga.
Van   uuernerahotlhufon7     Lancikin   tuene   fcillinga   pennin|ga.
Ende fin gebur fef penninga.
35               Van forthhuuile    ahte muddi | gerfton.

Van ringie    enon fcilling penniggo8.

En land uan2 mede|bikie ende othar uan8 fuththarpa iro iahuethar
ahte penninga. |

Van haringtharpa   ahte penninga.

40               Van hamerethi.    Vokko9 | thrie fcillinga denariof to kietelkapa.

ende  uan  balleuo    tue | malt  hauoron  Vockilin9  .i.  (olidum10
eht11 te kietelcapa11.

*) Bei Fried, übersprungen. 8) G. unr. v statt u. *) Vor tein ein
durchgestrichenes
tich. — *) Fried, unr. thera. B) G. unr. Sibraht. e) Das
zweite r aus coir. 7) Fried, corr. dieses in -holthuson. ') Fried, unr. pen-
ninggo. 9) G. unr. U statt V. 10) Vockilin .i. Midum über die zeile geschrieben
und durch zwei punkte hinter hauoron verwiesen. — ") c aus t corr. ir) capa
über die seile hinzugeschrieben.

- 36 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

37

Van elmhurft   Sahfger enon | fcilling penninga. themo bathcre.

Van Liuzikon ammahte  | uan bócholte.   Tiecliko tue malt rockon
then batheron.

Van J aningeralo  themo   ammahte    Aluerik uan1 hótnon  enon
fcil|ling penningo.                                                                                                                 5

Van themo' ammahte te uaretharpa   | Wizo uan uariti fef muddi
rockon. then batheron.

Van | Iecmere   themo   ammahte      Azelimian3   hlacbergon   fef
muddi | rockon then batheron.

Van  aningeralo  themo   ammahte   | Vocko4 an gronhurft ende   io
boio uan1 teltingtharpa   irò   iahuejthar  enon  fcilling  penningo   then
muleniron. II

7*            Thit   fint   thie  fculdi  uan  themo  houa  feluaino   uan   Iecmari

fef | muddi gerftinaf maltef uppen fpikeri ende en ko7°ende en | kofum
ende tue fpecfuin. ende tue fuin irò iahuethar ahte | penningo uuerth.   15
ende  thrio  an  ger  fieri  ande  thritich kiefo. | ende thriuhalf embar
fmeraf. eri gifcéthan
ende tue huite. | ende fieri ende thritich honero
ende tue muddi eiro.    Ende thero | Abdiflcon fie tuene uan1 Iccmeri
ende uan uaretharpte en fuin | feftein penningo uuerth. ende en fcâp.
ende  tue  embar  hanigaf. | ende eri malt rockon.    Ende Attiko   uan   20
uuerft fif fculdlakan | thero abdiffcon.

Van fmithehuson Azeko tuentich muddi | rockon. Manniko
uan themo feluon tharpa fiftein muddi5 | rockon. ende tue muddi5
melaf. Azelin ende Hizel an themo | feluon tharpa iro iauuethar
fiftein muddi rockon ende tue | muddi melaf. Eicbrath an themo 25
feluon tharpa eri malt rockow. | Bettikin ende Tizo an themo feluon1
tharpa iro iauuethar tuen|tich muddi rockon. ende tue muddi melaf.
Gerrik an themo | feluon tharpa tue embar hanigaf.

Van vvclaftharpa6 | Manniko fiftein muddi rockon. ende tue
muddi melaf. ende | en embar hanigaf.                                                                 30

Van galmeri Gelderik fiftein muddi | rockon. ende tue muddi melaf.

Van hgumorodingtharpa | Ibikin tuentich muddi rockon. ende
[uan1 themo ammahte j to Iecmare feulon geldan uppan thena fpikare
.xxx.ii. | hóua7.]

Van maraftharpa    l'adiko ende Thiederik iro ia|uuethar tuentich   35
muddi rockon. ende tue muddi melaf. |

[Adiftharpa. Lieuiko. tuentich muddi rockon. ende tue8 muddi melaf9.]

') G. unr. v statt u. 2) Nach themo ist ein tharpa (nicht tliarpe wie G.)
ausradiert. 3) L. Azelin unn. — *) G. unr. Uokko. 6) Das erste d aus
angefangenem n (?) corr. — ") G. unr. Uuclastharpa. 7) Das hier in
klammern stehende ist auch in der hds. von klammern umschlossen und zudem
unterstrichen; es ist hier fehlerhaft eingetragen worden und am rande wiederholt;
vgl. s. 38.it f. unten. 8) Uebcr der zeile hinzugefügt und durch einen pimkt hierher
verwiesen. — •) Das zwischen klammern stehende ist am fuss der seile geschrieben
und durch
h' hierher verwiesen.

*a) 57.M en ko der hds. in ena kó zu bessern.

- 37 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

38

Van  Buniftharpa     Azeko  tuentich  muddi  rockon.  ondo  tue |
mucidi melai.

Van  winikingtharpa    Meinciko  tuentich | muddi rockon.  ende
tue muddi melaf. ende tue embar hanigaf. |
5               Van winkila Aluevik tuentich muddi rockon. ende tue muddi | melaf.

Van giano    Saleko eii malt rockon.

Van fafbikio   | Hoio tuentich muddi rockon.

Van katingtharpa.    Liudiko j tuentich muddi rockon.

Van  huttingtharpa   Dudo  tuentich | muddi rockon.   ende tue
10   mucidi melaf. ende en embar hanigaf1. ||

Van thiinkilingtharpa    Wizel tuentich muddi rockon. ende | tue 7b
muddi melaf.    Ammoko an themo feluon tharpa fiftein | muddi rockon.
ende tue muddi melaf.

Van lacbergon   Athel|brath tuentich muddi rockon.   Azelin2 an
15   themo feluon tharpa I tue malt rockon.

Van thûrnithi   Reinzo en malt rockon. ende J en  gerftin  malt
gimalan.

Van äfthlacbergon    Mannikin. tue | embar hanigaf.

Van bergtharpa   Aldiko fiftein muddi rockon. | ende [tue muddi
20  melaf3.]

Van lembikie   Azelin thritich muddi | hauoron. ende tein muddi
gerfton.

Van popponbikie   Azo thru | gerftina malt gimalena.

Van holthufon   Frethiger en gerftin | malt gimalan ende fiftein
25   muddi gerfton. |

[Fan* themo ambahte  to  iukmare fculon  geldan  uppan  thena
fpicare5 xxx.ii.6 houa7»8.]

Thit fînt thie fculdi the  themo  meira feluamo  an thena   hof
gel|dad.

30               Van fmithehufon   Azeko elleuan muddi gerftinaf maltes9.  | Bet-

tikin an themo feluon tharpa tue muddi huetef.

Van galme|re    Gelderik enon feilling penningo.

Van vvcleftharpa   Man|niko eleuen muddi gerftinaf maltef.

Van maraftharpa   Siger | fiftein  muddi  rockon.   Tiederik  an
35   themo feluon tharpa enon fcil|ling rockon.

Van adiftharpa   Lieueko en malt gerfton.

Van | buniftharpa    Sizo en malt rockon10.

Van  peingtharpa    Boio  fier|tein  muddi  rockon.   ende  fiertein
muddi gerfton.

') Die am rande von s. stehende summierung findet sich hier unten z. 26,27.
— ') G. unr. Azilin. 3) tue steht über einem unterstrichenen thru; muddi melaf
ebenfalls unterstrichen und das oben zwischen klammern stehende auch in der hds.
zioischen klammern gesetzt. 4) Fried, unr. Van. 5) G. (s. 184, 3. z. v. u.) unr.
fpikare. — ') Kaum XXXIII wie Fried, u. G. 7) G. unr. v statt u. 8) Diese
zwischen den klammern stehende summierung ist in der hds. längs des rechten randes
der scite
geschrieben. •) -a oben rechts am -e angehängt. 10) G. um: rokkon.

- 38 -


FK,  FM=FrecIcenhorster Heberegister

39

Van tlianki|lingtharpa. Wizel ende Ammoko iro iauuctliar elcuan
muddi | maltef.

Van katingtharpa   fef muddi rockon. Willezo

uan J hlacbergon Azelin tuena fcillinga penningo. ende fef
muddi | rockon.                                                                                                                     5

Van Weftonuelda   énon fcilling penningo.

Van J alfftide   Azo feftein penninga.

Van bergtharpa   Aldiko ele|uan muddi maltef.

Thit if tliiu fcult1 the uan8 houa | feluamo geldid te uaretliarpa3
uppan fpikare fef muddi  gerfti|naf maltef gimalenaf.   ende  ena kó.   io
ende en kofiiîn. ende en fuin. | feftein penningo uuerth. ende tue fuin
iro iauuethar alite | penningo uuerth  ende  thru malder  kiefo.   ende
tuuliua* ende | thriuhalf embar fineraf en gifccthan   ende  tue  hiiïte.
ende | fieri ende thriticli liónero. ende tue muddi eiro.
8*              Van iauue||thcro ftida Iccmarc  ende  uan  faretharpa  fef fculd-   15

lakan | then Iungeron.

Van Fariti    Wizo fef muddi5 rockon. j

Van hringie Athclword tein muddi rockon. ende tue | muddi melaf.
Van aldontharpa    Ilizel6  en  malt  rockon.  | ende   tue muddi
melaf.    Aliko an themo feluon tharpa | tue malt rockon.
                           20

Van werfetharpa7.   Tizo en malt | rockon. ende tue muddi melaf.
Van   lingeriki    Vadiko8  fif|tein  muddi   rockon.    Meinhard  an
" themo feluon tharpa ende | Faderiko  iro  iauuethar  tuentich muddi
rockon. ende tue J muddi melaf.

Van uueftarbikie  Liefheri fiftein muddi | rockon. ende eii embar   25
hanigaf.    ende an themo feluon tharpa9 | cn malt rockon.

Van hramifitha10   Thiezo   tein  muddi11  rockon.   | uan12 themo
feluon tharpa. Azelin thritich inuddi hauoron. |
Van Afithi    Aliko thriticli muddi hauoron.

Van holthufon   | Ekkiko   thritich  muddi   hauoron.     Ti/iko   an   30
themo feluon J tharpa en linen lakan that fifteiii penningo uuerth. |
Van  thiediningtharpa.    Abbo   fiertein13  muddi  rockon.   | Buno
an themo feluon tharpa fiuontein muddi rockon.

Van | hékholta    Gclderad fiuontein muddi rockon. ende en am-|
mahtlakan  thero  famnanga.    Bofo   an  themo  feluon  tharpa | ahte   35
muddi rockon.

Van afjfcon    Lihtger tue embar hani|gaf. ende en ammahtlakan
thero famnanga.

Van holla   | Iezo tue embar hanigaf.

') Vor fcult ein wort teilweise ausradiert, das mit f anfängt und mit t endet.
*) G. unr. v statt u. 3) G. unr. Varctliarpa. — *) G. wir. tuuliva; hier fehlt
die angäbe des objekts. 5) Darüber A. Coltrili»!. 8) G. mir. Hizcl. 7) (f. unr.
Uu- statt w- (oder vv-). 8) G. unr. U statt
V. °) Hier oder nach dem vor-
hergehenden ende ein name übersprungen. 10) h- Unis über dem r geschrieben.
")
G. unr. mnddi. — ") G. unr. v statt u. I3) Darüber xv geschrieben.

- 39 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

40.

Van adiftharpa   Lanzikin | tue embar lianigaf.
Van wide1   Geliko tue embar | lianigaf.

Van  grupilinga    Wizel tuentich muddi | rockon  uppan  fpikare
ende thero abdiflcon tein muddi | rockon. ende en embar hanigaf.
5               Van  Fariti   Wizo  fef | muddi  rockon  te  mezafkapa an tbie

uuinfard. |

Tbit fint thie fculdi the tbamo meira feluamo an than | hof geldid.

Van buruuide    Reinzo feftein penningo. |

Van thiedelingtharpa   Abbo feftein penningo
10               Van I uuartera   Bofo enon fcilling penningo.

Van kleikampon   || fef penningo.                                                                         8b

Van mufchinon    Ekkiko enon fcilling penningo. |

Van ékholta   Thiedorik en fcultlakan.

Van aldontharpa.    Hi|zel en malt rockon.

15                Van uuerfitharpa   llotholf fiftein mud|di  rockon.    Williko  an

themo feluon tharpa nigon muddi mal|tef.

Van finegan    Faftmar feftein muddi rockon.

Van uare|tharpa   Alikin en malt rockon. ende en malt gerfton.
Mein|zo an themo feluon tharpa en malt rockon.
20               Van hundef|arfe    Odo' fier muddi rockon.

Van merfchbikie    ahte pennin|ga.

Van buniftharpa   Azeko en malt rockon.

Van Fariti   I Liudulf fiftein penninga.

Van Farethorpa   Heriman fef | penninga.

25               An thena hóf to Iekmare3 themo meira felua|mo.

Van gumorodingtharpa    Ibikin en malt hauoron. |
Van huttingtharpa   Dudo tein penninga.

Explicit. |

Fan themo ammahte to faretharpa fculon geldan uppan | thena
30   fpikare. xxiii. houa. |

Thit fint thie ofligefo fan themo houa to beuarnon4 | thuringaf

ende bauon thef helegon auandaf te nigemo | gera tue gimalena malt

gerftina. ende en gód fuin. ende | fier  muddi  rukkinaf bradaf.  ende

eht te fancte petro|nellun miffa alfo uilu.    Ende fef muddi huetef te

35   thero | dachuilekon preuenda5. j

Thit fint thie ofligefo uan then foreuuerkon.

*) Zwischen d und e ein ausgewischtes, fast wie ein o aussehendes e, das
zum zeichen des Wegfalls oben und unten mit strichen versehen ist. — ') G. unr.
Oda. s) k aus h (?) con. — *) Zwischen e und n ein halb verwischtes r.
8) G. unr. v statt u.

- 40 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

41

Van Géft|huuila   ahte  gerftina  malt gimalena  ende  tue  malt
hue|tef. ende nigon1 fuin.

Ende uan telgei   fier gerftina | malt  gimalena.   ende  en malt8
huetef. ende
fier goda fuin.

Ende | uan Eliflare   tue gerftina malt gimalena3. ende fef | muddi   5
huetef.  ende  ena ko ende tue embar hanigaf thit | feal he giuan te
thero miffa îancti bartholomer*. |

Ende uan dunningtharpa tue gerftina malt gi|malena. ende en
malt huetef. ende tue fuin irò | iauuethar feftein penningo uuerth.

Van berni|uelda   fif gerftina malt gimalena. ende fiftein muddi ||  10
9R huetef. ende fif goda fuin.

Ende uan Berga thru muddi | huetef. ende en gerftin malt gi-
malen. ende
en god fuin.

Ende | uan Radiftharpa tue gerftina5 malt gimalena. ende fier |
muddi huetef. ende fier muddi rockon gibak6. ende en gód | fuin.         15

Ende uan7. Geftlan tue gerftina malt gimalena ende | fier8
muddi huetef. ende en fuin.    Themo  timmeron  fier  muddi | gerfton.

Thit if fan themo ambêhta uan themmo uehufa | fiftehalf punt
rockon. ende thriutein muddi rockon.

Van | themmo9  ambehta   aningeralo.   fiuothohalf malt rockon.   20

Van | themroo9 ambehta te balohornon. tue malt rockon.

Van themmo9 | ambehta iukmare. tue punt rockon. ende nigen-
tein muddi | rockon.

Van themo ambehta te uaretharpa. en punt rockon. |

Thef findon  allaf alite  punt.   ende fiertein muddi. | Gerftinaf10  25
maltef.

Te aningeraló    Waliko feftein muddi11 | gerftinaf maltef.

Te pikonhûrft.  Eliko tue muddi rockon. j ende fier muddi gerfton.

Te ftenbikie.    Eilo tue muddi hue|tef.

Te hafleri.    Hiddikin tue muddi huetef. |                                       30

In natiuitate domini .x. modiof ordei. te themo herefton alture.
et | xvi. vciodiof auéne. Ad diuidendwn fingulif altaribuf. Ende tharto J
viiii. ruflof. ande fef .x. ftukkie HelTcaf. de coquina. et archi|prefbitero^
en malt gerfton. et in quadragefima .vi. modiof ordei. | ende tue malt
gerfton. themo hudere.    ei decano13 femel in j anno .viii. modiof smenc.   85

*) Vor nigon ist g(o) ausradiert. aj Ucber huetef hinzugefügt. 3) Vor
gimalena ein g ausradiert. 4) Biese und die drei folgenden Zeilen sind nicht bis
zum ende geschrieben (der nicht beschriebene teil durch eine
Unie umzogen), weil
hier die Schrift der vorhergehenden s cite stark durchgedrungen ist. 5) Vor ger-
ftina ein durchgestrichenes malt. fl) Heyne, Kl. D. ergänzt dies gibnkenas.
7) G. unr. v statt u. 8) G. unr. uicr. — •) G. unr. themo. I0) Vor Gerftinaf,
am ende der vorhergehenden zeile, gere (halb) ausradiert. M) Zwischen d und i
ein klecks, too ein durchgestrichenes o zu stehen scheint. — ") G. unr. archipreshitero.
1S) Ucber dem c, wie es scheint, ein accent ausradiert.

- 41 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

42

In uigilia natiuitate1 uomini, en malt, to | then hiuppenon2. ande
to themo3 ingange thero iunger(e)no4 en | half5 malt.

Ande to f/xne/i6 iohannif miffa. fier modiof.

ande to octabfl7 j domini et in çpiphama8 domini fimiliter.
5           et in anniuerfario [ande thiedhilda | to then neppenon. ande to

then almofon. ande to themo inganga | thero iungereno tue malt.

Et in cena domini.   Et inucntione fancte | crucif. et in feftiuitate
omnium [anctorum fimiliter.

Ande te thero | liethmiffa fier modiof maltef. te themo inganga
10   thero | iungereno.

Ande alle thie funnondage.   an  thero | uafton.  ande  te  [ande
marion miffa an thero uafton. Similiter. ||                                9 a

Ande te palchon en half malt then iungero9 integande.   Ande | 9h
te then neppinon en fui malt.                                                               ga

15            Ande te thero cruceuuikon. | en malt, then iungeron integande.

Ande te pinkiefton eri | half malt integande then iungeron. ande
en malt to then neplpinon.

T         '/*     /*1 *         * 1       A         P                                  * "    1                     ti

gande.

9a

In ìchiuitate Candi bonifaciî. en half malt then iungeron inte

Ande te thero miffa fatteli uiti. fier morfioAhen iimgeron inte gande
20           Ande to then middenfumera. vi modiof integamffî. then | iungeron.

Ande te thero miffa (aneti petui Similiter10.

Ande te | then miffon bethen fattele Marie fimiliter.

Cofme et damiani. | fier modiof.  te  themo inganga.  Antonii et
Konîi fimiliter.
25           In Mtiuitate | [aneti michaheft/' .vi. modiof te themo inganga.

In aduentu domini fier modiof \ te themo inganga.

In feftimValc  l'ancre11  andreç.   fimiliter.  et  in  feitmitate \ [aneti
maximi fimiliter.

Themo koka. fier modiof gerfton.
30           Themo | bakkera12. fimiliter.

Then maleren .vi. modiof auene. te than quer|non endi fier modiof
gerfton fan themo neceffario.

Themo maltelre .vi modiof auene  te  than  quernon.  uan then
fuegeron13. en modium ger|fton Kkgon14.
35           Then kietelaren .xviii. modiof gerfton.

Te [aneti Lau|rentîï miffa. endi to fa«c/i mathei miffa. vi modiof
gerfton then | thieneftmannon.

Themo uuidera. en modium gerfton. te iuctamon. |

*) G. ändert dies stillschweigend in natiuitatis. — •) i oben stoischen h und
u hinzugeschrieben; l. hnippenon (Heyne, Kl D.). ') (f. 8. 366 unr. themmo.
4) Bas zweite c aus o con: (?) B) 1 aus i oder dem ersten strich von u corr.

9)   Davor ein durchgestrichenes taneti. 7) G. unr. octavo. 8) Der strich unter
e von ungewöhnlicher form.    H) G. ändert dies stillschweigend in iungeron. 

10)   JTds. zunächst Similttcr.      ") G.  ändert  dies  ohne  bemerkung in faneti.  
") Das erste k aus
a corr. ; vor dem toorte ein b (?) ausradiert.      ") Zwischen
e und g ein halb ausradiertes g.      ")  Dieses wort gehört nach  Fried,  wahr-
scheinlich hinter das kurz vorher befindliche uan,  wo ein name zu fehlen scheint;
E scheint aits t corr. zu sein.

6, 16, is, 19, 20 J. i°

- 42 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

43

Te than gimenon alemofon. te thero mifla fände marie .vimodiof]
ende eht te fonde marion milTa firailiter.

Thefaf allef fundon | en endi xxx malto. Fierthehalf malt rockon
.iiii.or1 modii ane | the retton prauendi. ande .v. malt, ande .v. modii
to themo | meltetha.
fi feftein penningo uuerth. |                                            5

Tint hared to tliero uuinuard2.

Van Liu/ikon the|mo ammahtmanne8 tuulif kiefof. ende tuena
penninga | ende tue muddi rukkinaf melaf. .ende fier penning uuerth |
pikaf.

Van  aningeralo   ende  uan  baleharnon  thie  am|mathman4  irò   io
iauuethar alfo uilo.

Van iukmare Hizel | ende  Iezo  uan faretharpa iro  iauuethar
enon J penning, ende en muddi rukkinaf melaf. ende fef kiefof | Ende
10* Iezo uan faretharpa giued éno fiuon gi]|bunt kopanbandi ende alierò
gibundo huilik hebba | fiuon bandi.                                                                             15

Thit if thiu afna. thiu to themo batha | hored.

De balohornon.   Van elmhurft. enon fcilling.

De | aningeralo.    Van hotnon enon fcilling.

Van themo | ammathta5 te iukmare. Van lacbergon enon hal-
uon6 | fcilling.                                                                                                                      20

ende uan themo ammathta5 te uaretharpa. Van | uarete enon
haluon fcilling.

De thurronbokholta. uan | themo ammathta5 to then uehuf .ii.
fcillinga.

Van Ikicon J ammattite7 fcal cuman xxviii. bracia orde* et xxviiii.   25
et I vi. modii gimeltaf maltef. ordei. |

Hçc eft fumma tociuf prebende, que fingulif annif in | granario
communi, in hordeo et in auena reponitwr. dum piene | perfoluitur.
Ducenta ac xxvi. bracia de ordeo. et centum ac | .iiii.or1 bracca de
auena. et vi. modii. Fiunt ex toto .ccc. et xxx | hracia. Ex hif enim 30
fi unicuiqwe menfi per decew» menfef .xx. bracia | attribuuntur .cc. ad
prebendam difpenfant«r .e. et Ix. | ordeacea. et xl. auenina. et rémanent
.e. et xxx bracia. J et vi. modii. Ixx. ordeacea et lx. ac iiii. auew?wa
et .iiii. modi* et vi. moà*it | de auena8. |

11*              De imperatore no/Ïro. Heinniko.    Hebo  .vi.  lakan. | Natrik  .v.   35

Vuerin9  .i.  lakan  .i.  coWum10  Gero  .iiij. | Hodi  .iii.  Imma .ij.    De

----------------      or

') Hds. iiii. — *) G. unr. uuinvard.  s) h aus n (?) corr. — *) G. unr.
ammahtman.  — ■) Fried, unr. animalità. 6) h über einem halb ausradierten f.

   7) Fried, unr. ammahte. 8) Hds. de anena | et vi. modii. \ ; die worte der
letzteren zeile werden aber durch striche vor de auena gewiesen. Die unterste
Hälfte des 10. blattes ist weggeschnitten und die sette 10h unbeschrieben. •) G. unr.
U- statt V-. 10) Heyne u. G. unr. cot (ohne punici dahinter).

- 43 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

44.

bernharcio .v. folido/1.   De | uualdmoda .i. Jblidttm .i. lakan.   Thuring
et  bauika. | vi.  folido/*.    Imiza   .ii.   folido/:    Hacika .xvi.   denariof.
De I abbatifla  .xx.iii.   denano/!    Abbiko   .xviii.   modiof ordei .viii.
denariof.    Attika   .xviii.   modiof.    de   fale.    Helmburg  .ii.   folido/:
5   Meinuuord  duof folido/*.    Meinzo  .ii.  folido/*.   Hoburg .xv. | modiof
figili1 .xiiii.  denono/:    Gifla  .ii.  folido/:    Vuiking2  .xx. | denariof.
Diddo .ii. folido/!   HecbratU .ii. folido/*.  Bettika .xvi. | denariof.  Odheri
.v. denariof.   Abbiko .v. folido/:   Vbbo2 .ij. folidof.   | Geliko .iii. folido/:
Vbbif .ij. folido/:   Hibbo .vi. Aenariof .ij. folido/:   | Aluing .iiij. folidof.

10 Boiko .ij. folido/: Abbi .i. folidw»?. Lanzo. | xx. denariof. Tiazo
.xvi. denano/: Hoiko fimiliter. Coding|tharp .i. folidum. Tiazo
.xviij.3 Aenariof. Huno .iij. folidof. | Vuenni1 .ii. folido/: Liudzo
.ij. folido/: Hikizo4 fimiliter. | Bofo .x. Aenariof. Boio .i. folidttm.
Imiko .xviii. denariof.    Adiko .i. | folidum.    Razo.   etb  .x.   denariof.

15 ii. folido/: Vuecil2 fimiliter. | Hillo .xvi. donano/: Tilo .i. folidwwi.
Eilico .x. Aenariof. Benno .vi. | Aenariof. Seger .vi. moAiof ordei
.iiii. denano/: Ibiko .i. Midiim. lïabo. | ij. folido/: Siman .iii.
folido/: ' Etzo. fimiliter6 .iiii.or? .denono/: Boli. | viii. Aenariof. Abbo
.iii. folido/" .iiii. Aenariof.    Benno .iiii. folido/* .viii. | denariof.   Tidiko

'20 .ii. folido/: Heribarand8 .i. folidwrn. Tiazo .i. folid«wt. | Vuenniko*
.i. folidum. Sicco .v. denariof. Eizo .viij. denariof. Man|niko .viij.
denano/: Vuicger2 .xx. modiof ordei. Liuppo .vi. denariof. \ Aliko
.vi. denariof. Hedi .i. foliduro. Abbo .i. modiwm ordei. Liudciko
.xv. | modiof. auene9 .viij. denariof.    Atcilin .x. denariof.    Hefìko .vi.

25 modiof ordei. | Buniko .v. modiof ordci. Canco. i. denarium. Hatzico10
.v. Aenariof. Elikin. | x. modiof auene9. Lieuico9 .xviij. Aenariof.
Hoiko .xxxij. modiof] ordei. Eila .iij. folido/: frater baldingi .viij.
denariof. Hillo .x. denariof. | Lieuikin .vi. denariof. Tidiko .xv.
denariof. ||

30           Hoc eft totum .xvi. faga. et xxii. faga et fex librç. |           llb

De aftonuelda.    Gieliko. et Liuzako11 .i. folidwm. h'.

De marki|ligtbarpa12.   Hildimar .xx. modiof ordei. b\ uil'.13 |

De pikanburft.    Atzilin .xx. modiof ordei A. tritici .i. meliif. |

*) Oder fignl/, ligule (vgl Du Gange, Gloss.) ; zwischen i und g ist ein n
ausradiert. G.: "soll tool heissen siliginis"; (s. 191.io löst indessen G. ohne be-
merkung dieselbe abkürznng als figili auf). — *) G. unr. U- statt V-. s) Davor
ein v ausradiert. — *) G. unr. Kiziko. 6) Auf rasur. — •) Hier fehlt vielleicht
ein name.    Oder ist der sinn dieser: Etzo .iii. folidof .iiii denariof? vgl. bei Abbo

or                                                a

nächste seile. 7) Hds. .iiii. 8) Hds Heribrand; das a zwischen r nnd n auf
rasur (und stark ausgewischt) ; vielleicht gehört das oben stehende a eigentlich
hierher als corr. der ursprünglich fehlerhaften Schreibung, so dass also Heribrand
zu lesen wäre. 9) G. unr. v statt u. 10) G. unr. Hatziko. — ") G. unr. Liuzaka.

   ") Heyne, Kl. D.  bessert dieses in Markilingtharpa. 1S) Fried, vermutet,
dassm uil'  auf missverständnis eines ii d'   (= denariof) ivi Oìiginale beruhe und
dass'dieses ii d1 durch h' an die stelle des lì' der vorhergehenden zeile gewiesen wird.

  Zwischen diesem abschnitt und dem folgenden sind in der hds. zwei seilen leer.

- 44 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

45

De hanhurft.    Ifiko .xx. modiof ordci.
De berifon.   Tieziko .xx. | modiof oràei.1 |

De Liudburga.    Eilhard .v. ficlof. et .iiii.or2 denaiïof. et \ unum
porcum faginatum.   et xenium .iii. modiof auenç.    Tiezo. | .iij.8 ficlof.
et xenium .ii.  modiof auene.    [Odrad  .xxx.  dennriof.  et  xenium  .ii.    5
modiof auenc4.]   Eiliko. iii. ficlof. |

De fickon6   .xv. modiof figili.6

l) Zwischen diesem stück und dem folgenden ist in der h'is. ein unbeschriebener

or

räum von sieben neuen. — ') Hds. .iüi. s) G. vnr. II. — *) Das zwischen
klammern gesetzte ist quer am rande geschrieben und durch h' hierher gewiesen.
*) Hds. fickofi. — •) Unten etwa ein drittel der sehe unbeschrieben.

- 45 -


Gen=Genesis
Genesis=Gen

Überlieferung: Rom, Biblioteca Vaticana Pal.lat. 1447 f. la, 2a-2b,
10b.

Es handelt sich um eine komputistische Sammelhandschrift mit astro-
nomisch-kalendarischen Aufzeichnungen, unter denen sich ein Mainzer
Kalendarium mit darin eingetragenem Magdeburger Kalender befindet.
Sie stammt aus Mainz und wurde im frühen 9. Jahrhundert geschrie-
ben. Auf den Blättern la, 2a-2b, 10b sowie 27a und 32b enthält sie
volksprachige Eintragungen. Sie wurden etwa im dritten Viertel des 9.
Jahrhunderts von zwei (oder drei) verschiedenen Schreibern geschrie-
ben. Die Schrift ist keine lokalisierbare Buchschrift, sondern ist
durch die  Urkundenschrift beeinflußt.

Damit bleibt, unbeschadet der Beziehungen der Handschrift zu Mainz,
der Eintragungsort unbekannt. Die volkssprachigen Texte wurden 1894
von Karl Zangemeister aufgefunden. Die Handschrift war 1623 von
Heidelberg nach Rom gelangt. Nach einem Eintrag auf Blatt 3a gehörte
sie  1479  der Dombibliothek  Mainz.

Inhalt: Neben den auf den Blättern 27a und 32b eingetragenen Versen
1279 bis 1358 des Heliand enthält die Handschrift die schon von
Schmeller 1840 und Sievers (1875) vermutete volkssprachige alttesta-
mentliche Bibeldichtung, deren im wesentlichen getreue Übersetzung
von Teil 1 in das Altenglische in Teil B der altenglischen Genesis
(Vers 790-817) bereits bekannt war (Oxford, Bodleian Library Jun.
11).

Die drei Stücke der alttestamentlichen Stabreimdichtung umfassen ins-
gesamt 337 Verse (mit schätzungsweise 2500 Wörtern), von denen die
Verse 1 bis 26 Adams Rede, die Verse 27 bis 150 Kain und die Verse
151 bis 337 den Untergang Sodoms betreffen. Quelle der Dichtung ist
demnach zunächst die Vulgata (und vermutlich auch Kommentare zu
dieser), doch behandelt der Verfasser seine Quelle mit so großer
Freiheit, daß an unmittelbaren Vorbildern nicht viel Sicheres ermittelt
werden  konnte.

In allen wesentlichen Formmerkmalen ist die wegen ihres Gegenstandes
als Genesis bezeichnete Bibeldichtung sehr eng mit dem Heliand
verknüpft. Ihr Verfasser ist aber vom Verfasser des Heliand verschie-
den und grenzt sich von ihm durch einzelne Eigenständigkeiten ab
(Sprachgebrauch, Wortschatz, Wortbedeutung, Wiedergabe von eo auch
als  ia).

Die Sprache ist altsächsisch. Hinzukommen altrheinfränkische Formen.
Ausgaben: Zangemeister, K.-Braune, W., Bruchstücke der altsächsi-
schen Bibeldichtung aus der
Bibliotheca Palatina, Neue Heidelberger
Jbb. 4 (1894), 205; Sievers, E.t Heliand, 2. A. 1935; Heliand und
Genesis, hg. v. Behaghel, O., 9. A. bearb. v. Taeger, B. 1984,
241-256.

Literatur: Schmeller, J.A., Heliand oder die altsächsische Evangelien-
harmonie II, 1840; Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur,
Teil 1 2. A. 1932, Neudruck 1966; Bischoff, B., Paläographische
Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit, Frühmittelalterliche
Studien 5 (1971), 128; Köbler, G., Verzeichnis der Übersetzungsglei-
chungen von Heliand und Genesis, 1972; Belkin, J.-Meier, J., Biblio-
graphie zu Otfrid von Weißenburg und zur altsächsischen Bibeldich-
tung (Heliand und Genesis), 1975; Kartschoke, D., Bibeldichtung,
1975; Taeger, B., Altsächsische Genesis, Verfasserlexikon, Bd. 1 1978,
313.

Technischer   Hinweis: 1—     _l bezeichnet   die   am   Ende   zusammenfassend
dargestellten   Abweichungen   der   Lesarten   der   9.   Auflage   von   Heliand
und   Genesis   gegenüber   der   8.   Auflage, r~   "1 die  abweichenden  Kursiv-
stellungen     der     9.     Auflage.

- 46 -


Gen=Genesis

Genesis*

„Uuela, that thu nu, Êua, habas," qnalf Adam, „ubilo

gimarakot

unkaro selbaro sftf.   Nn maht thuÇea^thia suarton hell

ginon gridaga;     nu thu sia grimman maht

hinana gihorean,    nis hebanriki
5rgel%9lsultcarol6gDun:   thit uuas alloro landò scôniust, 960

that nuit hier thuruh unkas hêrran thank     hebbian

muostun,

thar thu them ni hôrdis    thte unk thesan haram giried,

that uuit uualdandas     uuord farbräkun,

hebankuningas.     Nu uuit hriuuig mugun
10 sorogon for them sida,    (ûuandJbeJhunkjSelbojjiboodj 565

that uuitjiunkjsulic uufti     uuardon scoldin,

haramo mêstan. Nu thuingitWgiu hungar endi Çhrus?,

bitter balouuerek,   tbero uuiron uuit êr bêtfero tuom.

Hû sculun uuit nu libbian,     efto hû sculun uuit an

thesum liahta1 uuesan,
15 nu hier huuflum uuind kumit    uuestan efto ôstan,     570

sûOan efto nor dan?     gisuuerek JupOj dribi?

kumit haglas "sinon*    himile bitengi —,

ferid ïorît an gimang    (that is firinmn kald) :

huilum thanne fan himile    hêto skinit,
20 blîkitthiujberahtçjsunna:   
uuit hier thus bara standat, 575

unuuerid mid giuuâdi:     nis unk hier uuiht Diuoraì?

ni te skadoua ni te scura,   unk nis bier scattas uuiht

te meti gimarcot :      uuk hebbiat unk giduon mahtigna
____________________________ god,

1 Vgl Ries, ZsfdA. 40, 279. 3 vgl. Jellinek, AsfdA.29,33,
Roediger, Herrigs Archiv III, 190, Pauls, Beitr. 50, 149.
Bruckner, D. as. Gen. S. 17. 10 Braune las the und vermutet
dafür
thes; vgl. Kögel 5.9, Siebs, ZsfdPh. 28, 138, Symons
ebd. 146. 12 thurst Braune) Krogmam Nd. Jb. 81,11, mi Braune]
mn Hs. 16 vgl Ries, ZsfdA. 40, 280. 17 vgl Bebagbel, Hei. u.
Gen. S. 8, ikûr st. drion Holtbausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131.
22 a Braune 5.257 vermutet: Skadouues
te scura, Holthausen,
ZsfdA. 39,52: ni te skadoua ni te scura, ebenso Siebs, ZsfdPh.
28,138; Schmidt, ZsfdA. 40, 128: ni te skerema ni te scura,
ebenso Wilhelm, Mmtchn. Museum 1, 214; Jellinek (briefl.):
giskerid te scura; urspr. sldor Krogmarm, a.a.O. 12. scattasJ
scaftas Holtbausen, Beiblatt zur Anglia 13,266, sceates (Gewandes)
Trautmann 139, vgl. aber ags. Gen. 503 und Braune, Beitr. 35,272.
18 font wie ags. 809 Krogmarm, a.a.O. 11.   23 ebbiat Hs.

*Heliand und Genesis hg.  v.  Behaghel,O.  8.A.   1965,233

- 47 -


Gen=Genesis

uuaidand uurêdan.     Te hui sculun uuit uucrjlan nu?
25 Nu mag mi that hreuuan,     that ik is io bad heban- 580

rikean god,
uuaidand th     .   .   .


Protoparentum lapsus

O i Sed et scrpens erat callidior cunctis
•* animantibus terrae quae fecerat Do-
minus Deus.
Qui dixit ad mulierem: Cur
praecepit vobis Deus ut non comedcretis
de omni Ugno paradisi? 2 Cui respondit
mulier: De fructu lignorum, quae sunt
in paradiso, vescimur: 3 de fructu vero
Ugni quod est in medio paradisi, prae-
cepit nobis Deus ne comederemus, et ne
tangeremus illud, ne forte moriamur. * Di-
xit autem scrpens ad mulierem. Ncqua-
quam morte morìemini. 5
Seit enim Deus
quod in quocumque die comederitis ex
eo, aperientur oculi vestii et eritis sicut
dii, scientes bonum et malum. « Vidit igi-
tur mulier quod bonum esset lignum ad
vescendum, et pulchrum oculis, aspectu-
que delectabile: et tulit de fructu illius,
et comedit deditque viro suo, qui comedit.

7 Et aperti sunt oculi amborum, cum-
que cognovissent se esse nudos, consue-
runt folia ficus, et fecerunt sibi perizoma-
ta. « Et
cum audissent vocem Domini Dei
deambulantis in paradiso ad auram
post
meridiem, abscondit se Adam et uxor eius
a facie Domini Dei in medio Ugni para-
disi.

9 Vocavitque Dominus Deus Adam, et
dixit ei: Ubi es? io Qui ait. Vocem tuam
audivi in paradiso et timui, eo quod nu-
dus essem, et abscondi me. n Cui dixit:

Quis enim indicavit tibi quod nudus es-
ses, nisi quod ex ugno de quo praecepe-
ram tibi ne comederes, comedisti? i2 Di-
xitque Adam: Mulier, quam dedisti mihi
sociam, dedit mihi de Ugno, et comedi.
13 Et dixit Dominus Deus ad mulierem:
Quare hoc feristi? Quae respondit: Ser-
pens decepit me, et comedi.


Inflictio poenae atque promissio
redemptionis

14 Et ait Dominus Deus ad serpentem:
Quia feristi hoc,
Maledictus es inter omnia animantia, et

bestias terrae:
Super pectus tuum gradieris, et terram

comedes cunctis diebus vitae tuae.
is Inimicitias ponam inter te et mulierem,
Et
semen tuum et semen illius:
Ipsa conteret caput tuum,
Et tu insidiabens calcaneo eius.

i6Mulieri quoque dixit: Multiplicabo
aerumnas tuas, et conceptus tuos: in dolo-
re paries filios, et sub viri potestate erìs,
et ipse dominabitur tui.

17 Adae vero dixit. Quia audisti vocem
uxoria tuae, et comedisti de Ugno, ex
quo
praeceperam tibi ne comederes, maledicta
terra in opere tuo: in laboribus comedes
ex ea cunctis diebus vitae tuae.18 Spinas
et tribulos germinabit tibi, et comedes
herbam terrae. 19In sudore vultus tui
vesceris pane, donec revertarìs in terram
de qua sumptus
es: quia pulvis es et in
pulverem reverteris.

20         Et vocavit Adam nomen uxoris suae,
Heva: eo quod mater esset cunctorum vi-
ventium.

21    Fecit quoque Dominus Deus Adae
et uxori eius tunicas pelUceas, et induit
eos: 22Et ait: Ecce Adam quasi unus ex
nobis factus est, scicns bonum et malum:
nunc ergo ne forte mittat manum suam,
et sumat etiam de Ugno vitae, et come-
dat, et vivat in aeternum. " Et emisit eum
Dominus Deus de paradiso voluptatis, ut
operaretur terram de qua sumptus est.
24Eiecitque
Adam: et collocavit ante pa-
radisum voluptatis cherubim,  et  fiam-
meum gladium, atque versatilem, ad cus-
todiendam viam Ugni vitae.


- 48 -


Gen=Genesis

II.

Sîdoda im thuo te selidon,    habda im sundea giuuaraht
bittra an is bruodar.     liet ina undar baka liggian
an ênam diapun dala     drôruuôragana,

30 Hbas lôsan,     legarbedd uuaran,

gum an an griata.     Thuo sprak im god selbo tuo,      620
uualdand mid is uuordun     (uuas im uurêd an is hugi,
them banan gibolgan),      frâgodauhwarj he habdi is

brôdar thuo,
kindiungan guman.    Thô sprak im eft Katn angegen

35 — habda im mid is handun     haramuuerek mikil

uuamdâdiun giuuaraht,     thius uuerold uuas sô suîdo 625
besmitin an sundiun—:   „Ni ik thés sorogun ni seal,"

quad he,

„gômianLhwab hie ganga,     ni it mi god ni gibôd,
that is huerigin hier     huodian thorofti,

40 uuardon an thesaro uueroldi."     Uuânde he».swîdo_*
that he bihelan mahti     hêrran sinum,                         630

thia'dâdPbidernian. Thuo sprak im eft usa drohtin tuo :
„AU habas thu sô giuuerekot," quad he,     „sô thi ti

thînaro uueroldi mag

uuesan thin hugi hriuuuig,      thes thu mid thinum

hand on gidedos,

26 Braune liest nach uualdand noch th, Piper (wahrschein-
licher) al, das er su atlaro uueroldes ergänzt. 27 Sidoda Fitten-
onfang, Bruckner, D. as. Gen. S. 86. 28 Vgl. Kögel S. 10,
Ries, ZsfdA. 39, 301, Jellinek, AzfdA. 22, 352, Jostes, Lit.
Rundschau f. d. kbth. Deutschland 1895, 49, Pauls, Studien z.
as. Gen. 41, Braune, Beitr. 32, 4, Neckel, Beitr. 32, 563,
van Helfen, Zsfd. Wortforschung 11, 239, Bruckner 5.7. 29
ênam] Hench, Modern Lang. N. 9, 496, glaubt, daß enum da-
stehe; Schlüter, Nd.Jb. 20,118, glaubt, enam sei Schreibfehler
für enum, Bruckner S. 13, 17. 30 vgl. Holthausen, ZsfdA.
39, 53, Symons, ZsfdPh. 28, 148. 34 kuman Hs.; vgl. Braune
zu d. Stelle, Holthausen, ZsfdA. 39, 53, Symons, ZsfdPh. 28,
148, Cosijn, Tijdschrift v. nl. Taal-en Letterk. 14,113, Schlüter.
Nd. 3b.
20, 118; Krogmann, Nd. 3b. 81, 13. 37 Bruckner S. 7.
42 Zu dadi vgl. Kögel S. 19, Behaghel S. 21, Bruckner S. 12. 44
handon Hs.

^ 8 Dixitque Cain ad Abel fratrem suum :
Egrediamur foras. Cumque essent in agro,
consurrexit Cain. adversus fratrem suum
Abel, et interfecit eum.

9 Et ait Dominus ad Cain: Ubi est Abel
fratrer tuus?
Qui respondit: Nescio: Num
custos fratris mei sum ego? 10 Dixitque
ad eum: Qui fecisti? vox sanguinis fratris
tui clamât ad me de terra. ll Nunc igitur
maledictus eris super
terrain, quae ape-
ruit os suum, et suscepit sanguinem fra-
tris tui de manu tua.12 Cum operatus fue-
rìs earn, non dabit tibi fruetus suos: va-
gus et profugus eris super terram.

- 49 -


Gen=Genesis

(Gen. IV, 9—11).

45 that thu uuurdi thines bruodar bano:   nu he bluodig

ligit,
uuundun uuôrig;      thesnihabdaheêniga'geuuuruhte^GSS

te thi,

sundea gisuohta,     thoh thu ina nu aslagan hebbias,
dôdan giduanan.     Is drôr sinkit nu an erda,
suêt sundar ligit;   thiu seola huarobat
50 fhie gcst
giâmarmuod     an godas uuillean;

drôr hruopit is te drohtina selbun     endi sagatt_hwe_i640

thea dadi fruroida,
that men an thesun middilgardun:     ni mag im ênig

mann than suîdor

micro faruuirikian     an uueroldrikea
an bittron balodàdion,     than thu anJAtnwmjbruodar

habas
55 firinuuerek gifremid."     Thuo an iorahtun uuard

Kain aftar them quidiun drohtinas,     quad that hie 645

uuisse garoo,
that is ni mahti uuerdan uualdancPuuiht,    ar/uuerold-

stundu1
dâdeo bidernid,    „sô ik is nu mag drubundian hugi,"

quad he,

„beran an mînun breostun   thés ik mînan bruodar sluog
60 thuru min handmegin.     Nu uuêt ik, that ik seal an

thtnum heti libbian,

ford ai\£Atnu?£|fiundscepi,  nu ik mi thesa firina gideda, 650
mi mina sundia nu     suidaron thunkiat,

45 Bruckner, D. as. Gen. 5. 19. 46 vgl. Ries, ZsfdA. 40,280.
wroht? Jellinek, £<?»>. 45,81, Klaeber, Beitr.46,164, Bruckner
a.a.O. 47
vgl.Franck,ZsfdA.40,216; Siebs,ZsfdPh.29,413,
Meißner, Beitr. 44, 84, Jellinek, ebda. 45, 79, Kock, Anglia 45,
128, Klaeber ebda. 55, 393, Bruckner, D. as. Gen. 17, 46. 49
vgl Beitr. 32, 16, Bruckner 5. 15, 17. 50 uuillea Hs., das
Komma mit Sievers, ZsfdPh. 27,536. 52 thesaro Braune S. 52 ;
vgl. Kögel 5.20, Schlüter, Nd. Jb. 20, 117. manno Piper.
54 Hench liest thinum, Mod. Lang. N. 9,496. 56 garo Braune;
vgl. Hench. Mod. Lang. n. 9, 496, Kögel S. 10. 57 Zu uual-
dand vgl. Schlüter, Nd. Jb. 25, 159 zu § 321; su uueròld-
stundu vgl. Behaghel, Hei. u. Gen. 5.18, Roediger, Herrigs
Archiv
111,190.   61
thînun] Hench, Mod. Lang. N. 9, 496

' Et ait Dominus ad Cain: Ubi est Abel
fratrer tuus? Qui respondit: Nescio: Num
custos fratris mei sum ego? I0Dixitque
ad eum: Qui feristi? vox sanguinis fratris
tui clamât ad me de terra. u Nunc igitur
maledictus eris super terram, quae ape-
ruit os suum, et suscepit sanguincm fra-
tris tui de manu tua.

-  50 -


Gen=Genesis

(Gen. IV, 13—15).

misdâd mèra,     than thîn mildi hugi,
sô ik thés nu
uuirdig ni bium,   uualdand thie guodo,
65 that thu mi alâtas     lêdas thingas,

[lianonôj atuemeas.      Nu ik ni uuelda mina triuuua 655

haldan,

hugi uuid them thînutriQilutrotJ muoda,     nu uuêt ik,
that ik hier ni mag êniga huila libbian,
huand mî antuuirikit,     sa huuat sô mi an thisun

uuega findit,
aslehit mi bi thesun sundeun."     Thuo sprak im eft

selbo angegin

70 hebanes uualdand:    „Hier scalt thu noh nu", quad he,
Jibbian lango huila.   t_Thojthu sus alfdit sîs.             660

mid firinum bifangan,   thoh uuillik thi friÔu settean,
tôgean sulic têkean,     sô thu an treuuua maht
uuesan an thesero uuerolde,    thoh thu is uuirdic ni sis :
75 fluhtik scalt thu 'thohl endi frèdig   ufordwardasjnu

libbean an thesum landa, sôlango sô thu thit liahtuyaros ^ 665
forhuâtan sculun thi hluttra liudi,   thu ni salt

io furÖur cuman te thînes hêrron sprâko,
uueslean thar mid uuordon thînon: i_uualdandi_istêt
thînes brôdor uurâca  
bitter an helli."        [god selbo "j
80 Thô geng im than an mid grimmo hugi,     habda inaj
suîdo farsakanan.      Soroga uuarÖ thar thuo gikûdit 670
Adama endi Êuun,     inuuidd mikil,
iro kindes qualm,     that he ni muosta quik libbian.
Tlies uuard Adamas hugi     innan breostun
85 suîdo an sorogun,     thuo
he uuissa is sunn dódan:

64 Klaeber, Anglia 55, 394. 66 minan triuuuan Jellinek,
Deutsche Literaturztg. 1898, 922, Beilr. 45, 82. 67 hugi tilgt
Meißner, Beitr.
44, 92, dafür huldi Holthausen, Beiblatt z.
Anglia 45,131. 68 antuuirikit uuero so huuat] Franck, ZsfdA.
40,216. 71 libbian an thesun land?e lango huila Hs., dafür
Bruckner, D. as. Gen. S. 15, 16, 61. Die Tilgung von an th. 1.
nach Ries, ZsfdA. 39, 302; Braunes Text und Kögel S. 38
tilgen lango huila. 73 vgl. Braune, Beitr. 32, 3, Jellinek,
AzfdA.
21, 205. • 75 Zu thoh vgl. Jellinek, AsfdA. 22, 353.
77 hluttra Braune) hluhtra Hs.; Franck, ZsfdA. 40, 218 Anm.
zerlegt den Vers in zwei Verse, indem er für hêrron das Wort
frahon einsetzt. Vgl. Braune, Beitr. 32,6. 80 Tho Fitten-
anfang, Bruckner, D. as. Gen. S. 88. 81 uuard Braune]
uuad Hs., Bruckner S. 18-

i3Dixi(que Cain ad Doniinum: Maior
est iniquitas mea, quam ut veniam me-
rear. i*Ecce eiicis me hodie a facie ter-
rae, et a facie tua abscondar, et ero vagus
et profugus in terra: omnis igitur qui in-
venerit me, occidet me. 15 Dixitque ci Do-
minus: Nequaquam ita fiet: sed omnis qui
occiderit Cain, scptuplum punietur. Po-
suitque Dominus Cain Signum, ut non
interficeret eum omnis qui invenisset eum.

- 51  -


Gen=Genesis

(Gen. IV, 16,17—25).

uuard is 6k thiu muodar,   the thana magu fuodda, 675

barn bi iro breostun.     Thuo siu bluodag uuuosk

hrêugiuuâdi,     thuo ward iro hugi sêrag.
uBethcuuuas im thô an sorogun     iac iro barnas ddd,
90 thes heliöas hinfard,      iac that im mid is handun^fordaeda3

Kain an sulicun qualma:     siu ni habdun thuo noh 680

kindo than mêr

libbendero an them liahta,     bcrtan thana ênna, thie

thuo alêdit uuas

uualdanda be is faruuurohtiun :     thar ni habdun siu êniga uuunia tuo

niudiîco ginuman,    ^uuan^J hie sultcan nîd ahuof,
95 that he uuard is bruodar bano.   Thes im thuo bêfiiun

sinhîun tuêm     sêr umbi herta.                        [uuard, 685

Oft siu thes gornunde     an griata gistuodun,

sinhiun samad,    "Tjuadun? that sia uuissin, that im that iro sundia gidedin,

that im ni muostin aftar  erebiuuardos
lOOilhcgnaSjithian]    Tholodun siu bêÔiu

mikila mordquala,     unt that im eft mahtig god,         690

her hebanes uuard     iro hugi buotta,

that imuiuurdunjôdana   erebiuuardos,

thegnos endi thiornun,     thigun aftar uuel,
105
uuôhsun uuânlîko,     geuuttt lînodun,

spâha sprâka.     Spuodda thie mahta                             695

is handgiuuerek,     liêlag drohtin,

that im uuard sunu giboran;    them scuopun siu Seô te naman

89 Bruckner, D. as. Gen. S. 19. 90 ina Franck, ZsfdA. 40,
216; dagegen G. Overdiep in These 17 seiner Leidener Diss.
von 1914 (de vor men van het aoristische Praeteritum in de
mnl Poezie). Zu fordsede vgl. Kloeber, Beitr. 46,106. 91 vgl.
Kögel 5.11. 93—94 vgl. Franck, ZsfdA. 40,217, Behaghel,
Hei. u. Gen. 5. 19, Bruckner 5. 62. ahuof Braune] afluf Hs„
afluoh Piper. 95 Bruckner 5.19. 97 Bruckner 5.12. 98
samad Braune] samah Hs. Die Versteilung nach Sievers,
ZsfdPh. 27,535; Braune Einschnitt nach quâdun. 102 vgl.
Roediger, Herrigs Archiv 111, 190, Pauls, Studien s. ags.
Gen. 39, Bruckner S. 10. 107 Bruckner S. 16.
16 Egressusque Cain a îàcie Domini, ha- vero Tubalcain, Nocma.
bitavit profugus in terra ad orientaient    " Dixitque Lamech uxoribus suis Adae

plagam Eden.                                            et Sellae:

..,               _, .                            Audite vocem meam uxores Lamech,

Progenies Cam                  Auscultate sermonem meum:

»7 Cognovit autem Cain uxorem suam, Quoniam occidi virum in vulnus meum,
quae conccpit, et peperit Henoch: et aedi- Et adolescentulum in Jivorem meum.
ficavit civitatem, vocavitque nomen eius 24Septuplum ultio dabitur de Cain: De
ex nomine filii sui, Henoch.                   Lamech vero septuagies septics.

is Porro Henoch genuit Irad, ct Irad                    .    .

genuit MaviaCl, et Maviaël genuit Ma-            Seth «usque progenies

thusaël, et Mathusael genuit Lamech.     25 Cognovit quoque adhuc Adam uxo-

19 Qui accepit duas uxores, nomen uni      rem su£m. et peperit filium, vocavitque
Ada, et nomen alteri Sella. 20Genuitque       nomen eius Seth, diccns:PosuitmihiDeus
Ada label,
qui fuit pater hnbitantium in       semen aliud pro Abel, quem occidit Cain,
tcntoriis, atquc pastorum. 2I Et nomen
fratris eius lubal: ipse
fuit pater canen-
tium cithara et organo. 22 Sella quoque
genuit Tubalcain, qui fuit malleator et
faber in euneta opera acris et ferri. Soror

-  52 -


Gen=Genesis

(Gen. IV, 26).

uuârom uuordum:      them uuastom lèh
110 hebanas uualdand     endi hugi guodan,

gamlican gang      he uuas goda uuirÔig —,             700

mildi uuas hie im an is tnuoda.  Sôihanà'is manno uuel,
thie io mio sulicaro huldi muot     hêrron thionun.
Hie loboda thuo mêst     liodio barnun,
115 godas huldi gumun;     thanan quämun guoda mann,
u. ieUuordun uuîsa,     geuuitt Hnodun,

thegnos githâhte     endi thiguh aftar uuel.
JjThann) quâmun eft fan Kaina     kraftaga liudi,
120 helitfos hardmuoda,     habdun im hugi strangan,
uurêdan uuillean,     ni uueldun uualdandas
lêra lêstian,     ac
habdun im lêdan strîd;                             710

uuraohsunjim uurisilîco :   that uuas thiu uuirsa giburd,

kuman fan Kaina.     Bigunnun im côpun thuo
125 uueros uuît» undor twisk:     thas uuard auuerdit sân
SeÔas gesîdi,    
uuarÖ seggio fole

menu gimengid     endi uuurÔun manno barn,            715

liudi lèda,     them^thittj lioht giscuop,
botan that irò en habda     erlas gihugdt,
130 theganlica githdht;   i_wasjim githungin
mann,
uuîs endi uuordspâh,     habda giuuitt mikil:
Enoch uuas hie hêtan.     Thie hier an eröu uuarÔ
mannum te mârftum     obar thesan middilgarÔ,
that ina hier sô quikana     kuningo thie bezto,
135 libbendian an is lîchaman,    hie io an thesun liahta

ni staraf
ac gihaloda ina hier     hebanas uualdand

111 gamanlican Behaghel, Hei. u. Gen., S. 48, oder ga-
malican? vgl. mnd. gemelik] gamlican Hs.; vgl. Siebs, ZsfdPh.
29,413. 114 vgl. Behaghel, H el. u. Gen. 40, Jellinek, Aid A.
29,33, Bruckner, D.as.Gen.S.14. 115 Die Abteilung nach
Sievers, ZsfdPh. 27,538, Symons, ebd. 28,149, Kögel 5.71:
vgl. noch Ries, ZsfdA. 39,102. Braune: gedas huldi: | gumun
thanan quatnun | guoda mann, sodann Lücke von einem Halb-
vers; Holthausen, ZffcM. 39,54: höh hebanriki | endi huldi
godas: II gumun thanan quamun | guoduuilliga man ||. mann]
mSnn Hs. 118 githate Hs. 123 uurisa Bins bei Bruckner
S. 75. 125 auueröit Braune] anuuerdit Hs. 128 Komma am
Schluß des Verses mit Sievers, ZsfdPh. 27,536.   130 githatt Hs.

26 Sed et Seth natus est filius, quem voca-
vit Enos: iste coepit invocare nomen Do-
mini.

- 53 -


Gen=Genesis

(Gen. XVIII, 1—2).

endi ina thar gisetta,     thar hie simlon muot                      725

uuesan an uuunnion,     untat ina eft an thesa uuerold
her hebanas uuard     heliflo barnum,                      [tendit

140 liodiun telerò?  JThan^ hier 6k thie lèdo kumit,
that hier Antikrist     alla thioda,

uuerod auuerÖit,    [thang he mid uuâpnu seal                    730

uueröan Enocha te banon,     eggiun scarapun
thuruh is handmegin;     huuiribit thiu seola,

145 thie gêst an guodan uueg,     endi godas engil kumit,
uurikit ina, uuammscaÖon     uuâpnas eggiun:
uuiröit Anticrist     aldru
bilôsid,                                        735

thie fîund iJbiuelluj.     Foie uuirôit eft gihuoroban
te godas rîkea,     gumuno gisîôi

150 langa huila,     endi stéd im sîdor thit land gisund.

III.

Thuo habdun im eft sô suuîoo     Sodomoliudi,
uueros sô f aruuerkot,   that im uuas usa uualdand gram, 740
mahtig drohtin,   Luuan<j sia mên dribun,
fremidun firindâdi,     habdun im sôjûilu, fîunda barn

155 uuammas geuuîsid : thuo ni uuelda that uualdand god,
thiadan tholoian,     ac hiet sie thfea faran,
is engelos ôstan     an is ârundi,                                           745

sîôon te Sodoma,     endi uuas im selbo thar miÔ.
Thuo sea obar Mambra     mahtige fuorun,

160 thuo fundun sia Abrahama     bi ênum [âlj standan,
uuaran ênna uuîhstedi,     endi scolda usas uualdandas
geld gifrummian,     endi scolda thar goda theonan     750
an middean dag    manna thie bezto.
Thuo antkenda he craft godas,   he sea cuman gisach :

165 geng im thuo tigegnes     endi goda selbun hnêg,

138 sendi H s.; vgl. Behaghel, Heï. u. Gen. S. 48. 140 laro
H s., Holthausett, Elementarbuch §29,4. 141 vgl. Roediger,
Herrigs Archiv 111, 190. 14344 Interpunktion nach Sievers,
ZsfdPh.
27,536, Franck, ZsfdA. 40,217. 146 vgl. Kock, Streif -
süge 30. 150 vgl. Behagitel, Hei. u. Gen. S. 41, Bruckner, D.
as. Gen. S. 11. 151 Thuo Fittenanfang, Bruckner S. 86. 153
drotin Hs. 154 vgl. Symons, ZsfdPh. 28,150, Ries, ZsfdA. 39,
302.   161 Bruckner S. 14.

' Apparuit autem ei Dominus in

convalle Mambre, sedenti in ostio
tabernaculi sui in ipso fervore diei.2 Cum-
que elcvassst oculos, apparucrunt ei très
viri stantes prope eum: quos cum vidis-
set, cueurrit in oecursum eorum de ostio
tabernaculi, et adoravit in terram.

-  54 -


Gen=Genesis

(Gen. XVIII, 3—4,16,20—21).

bog endi bedode   ' endi bad gemo,

that hie is huldi ford     hcbbian muosti:                       755

jvuarodjfeiuilthunu,     uualdand, frô min,

alomahtig fadar?     ik biun thin êgan scale,
.170 hold endi
gihdrig;     thu bist mi hêrro s&guod,

mêômo sô mildi:     uuilthu minasruuiht7

drohtin, hebbian?    huât!   it all an thînum duoma stêd, 760

ik libbio bi thinum lêhene,     endi ik rgtldbi"1an thi,

frô min the guoda:     muot ik thi frâgon nu,
175 luuarodj thu sigidrohtin     sîôon uuilleas?"

Thuo quam im .eft tegegnes     godas anduuordi,

mahtig muotta:      „Ni uuilli ik is thi mîoan nu,"     765

„heian holdan man,     hü min hugi gengit.         L<jua0 he,

SîOan sculun uui sûÔar hinan:      hebbiatJhimjtunbi Sodomaland
180 uueros sô foruuerkot.   Nu hruopatiiJre êwardas^ te mi

dages endi nahtes,     the the irò dadi telleat,

seggiatfhirqjsundeon.     nu Uuilli ik selbo uuitan,       770

ef thia mann undei[hirnj    sulic mên fremmiat,

uueros uuamdâdi.     Thanna seal sea uuallande
185 fiur[biuallar)j    sculun siaQiiraJürinsundeon

suâra bisenkian:     suebal fan himile

fallit mid fiure,     fêknia sterebat,                                 775

mêndâdige men,     reht sô morgan kumit."

Abraham thuo gimahalda     (habda im ellian guod,
190 uuîsa uuordquidi),     endi uuifier is uualdand sprak;

167 uldi Hs. 169 alomatig Hs. 170 erro Hs., min hêrro
Heyne*, Druckfehlert 172 hebbian | huuat! it Jellinek,
Deutsche Literaturztg. 98, 922] hebbian hwat f it Braune.
drotin Hs. Die Kommata nach 172 und 173 mit Sievers,
ZsfdPh 27,546. 173 vgl. Jellinek, AzfdA. 22,353. 177 matig
Hs. 178 vgl. Symons, ZsfdPh 28,150. 180 the aeuuardas Hs.,
theae uuardas Symons, ZsfdPh. 28,150, Franck, ZsfdA. 40,
212] the ccuuardas Hs., thesœ uuardas Holthausen, ZsfdA. 39,
54, êuuuardas oder âuuarda Siebs, ZsfdPh. 28, 141, theac
uuaragas Jellinek brieflich; Krogmann, Nd. Jb. 81, 13. 182 vgl.
Symons, ZsfdPh. 28, 151. 185—86 vgl. Ries. ZsfdA. 39, 302.
189 abda Hs., Bruckner, D. as. Gen. S. 20. 190 uuordquidi
Braune] uuorquidi Hs.                   3_

dixit: Domine, si inveni gratiam in oculis
tuis, ne transeas servum tuum: 4sed af-
feram pauxillum aquae, et lavate pedes
vestros, et requiescite sub arbore.

n Cum ergo surrexissent inde viri, di-
rexerunt oculos contra Sodomam: et
Abraham simul gradiebatur, deducens eos.

2<> Dixit itaque Domi-
nus: Clamor Sodomorum et Gomorrhae
multiplicatus est, et peccatum eorum ag-
gravatum est nimis. 21 Descendam, et vi-
debo utrum clamorem qui venit ad me,
opere compleverint: an non est ita, ut
sciam.

- 55 -


Gen=Genesis

(Gen. XVIII, 23—30).

„Huuatt thu godas sô'uihl/* quathie, „god hebanrîki,
drohtin giduomis,     all bi thinun dâdiun stêd             780

thius uuerold an ihînum uuillean;   thu giuuald habas
obar thesan middilgard     manna kunnias,

195 so that gio uucröan ni seal, uuoldand frô min,
that thu thar teQiênumJ'duoas ubila endi guoda,
lioba endi lèda,    (ûuandjsta gilîca ni sind.                  785

Thu ruomes so^rehtaes^    riki drohtin,
sô thu ni uuili, that thar antgeldan    guoduuillige mann

200 uuamscaöono uuerek,     thoh thu is giuuald habes
te gifrummianna.     Muot ik thi frâgon nu,
sô thu mi thiu gramara ni sîs,     god hebanriki?         790
ef thu thar
fîôis f if tig     ferahtaro manno,
liubigaro liodo,     muot thanna that land gisund,

205 uualdand, and thînum uuillean     giuuerid standan?"
Thuo quam
im eft tegegnes     godas anduuordi:
„Ef ik thar fmdorfîftig,1' quaÔ he,    „ferahtara manno, 795
guodaro gumono,     thea te goda hebbian
fasto gifangan,   thanna uuilli ik im ito ferah fargebau

210 thuru that ik thea hluttron man     haldan uuille."

Abraham thuo gimahalda     âOar siÖe,
ford frâgoda     frâhon sînan:                                          800

„Huuat duos thu is thanna," quaÖ he,  „drohtin frô min,
ef ihu thar thritig maht     thegno fîGan,

215 uuamlôsa uueros?     uuilthu sia noh thanna

lâtan tejjhnùj    that sia muotin that land uuaran?"
Thuo im the guoda,     god hebanriki,                            805

sniumo gisagda,     that hie sô uueldi

192 vgl. Roediger, Herrtgs Archiv 111, 191 (dazu aber Be-
haghel, Syntax
des Heliand 139), Pauls, Studien zur alls.
Genesis 49. 195 uualdand Braune] uuardand Hs. 198 rehtaes
Braune. 199 antgeldan] antgeldan sculun? Holthausen,briefl.
guodwillige mann Bruckner, D. as. Gen. S. 13. 200 thuoh
Braune, thuoht Hs., thuoh Sievers, ZsfdA. 63, 47. 201- vgl.
Behaghel, Hel. u. Gen. S. 22. 203 fiftig Braune] fiftig Hs.,
ebenso 207. ferahto Hs. 207 ferathara Hs. 209 im fehlt
Hs., ergänzt von Symons, ZsfdPh. 28, 151 ; vgl. Kögel S. 71.
210 luttron Hs., aldan Hs. 214 tritig Hs. 216 zu te Hua
Bruckner S. 9. 218 vgl. Roediger, Herrigs Archiv 11, 191,
Bruckner S. 77.

23 Et appropinquans ait: Numquid per- 27 Respondensque Abraham, ait: Quia

des iustum cum impio? 24 si fuerint quin- semel coepi, loquar ad Dominum meum,
quaginta iusti in civitate, peribunt simul? cum sim pulvis et cinis. 2» Quid si minus
et non parces loco il li propter quinqua- quinquaginta iustis quinque fucrint? dele-
ginta iustos, si fucrint in eo? 25 Absit a te bis, propter quadraginta quinque, univer-
ut rem banc facias, et occidas iustum cum sam urbem? Et ait: Non delebo, si invene-
impio, fiatque iustus sicut impius, non est ro
ibi quadraginta quinque. 29 Rursumque
hoc tuum: qui iudicas omnem terram, locutus est ad eum: Sin autem quadra-
nequaquam facies iudicium hoc. 26 Dixit- ginta ibi inventi fuerint, quid facies? Ait:
que Dominus ad eum: Si invenero Sodo- Non percutiam propter quadraginta. 30 Ne
mis quinquaginta iustos
in medio civita- quaeso, inquit, indigneris, Domine, si lo-
tis, dimittam omni loco propter eos.        quar: Quid si ibi inventi fuerint triginta?

Respondit: Non faciam; si invenero ibi

triginta.
- 56 -


Gcn=Gcricsis

(Gen. XVIII, 30—32).

lêstian anHthei?landa:     „Ef ik thar lubigaroftnahg.3

quaÔ he,
220 „thritig undar thero thiodo     thegno fiÔan,

godforohta gumon :   thanna uuilli ik im fargeban allum
that mên endi thea misdâd   endi lâtan that manno foie 810
sittian umbi Sodoma     endi gesund uuesan."

Abraham thuo gimahalda     agalêtlîco
225 — folgoda is frôian —,     filo uuorda gisprac:

„Nu seal ik is thi biddean", quaö he,     „that thu thi

ni belges ti mi,

frô mîn thie guoda,     hû ik sus filu mahlea,          815

uueslea uuiôer thi mid mînum uuordum:     ik uuêt,
that ik thas uuirÔig ni bium,
ni sî that thu it uuilleas bi thînaro guodi,      god

hebanriki,
230 thiadan, githoloian:     mi is tharaf mikil

te uuitanna thînne uuillean,      hueôer  that  uuerad

gisund

libbian muoti,     the sea liggian sculun,          820

fêgia[btuallan3     huuat uuilis thu is thanna, frô mîn,

duoan,
ef thu thar tehani     treuhafte mäht

235 HÔan under themo folca,     uuilthu im thannabhircu
U-M                                                                                  ferh fargeban,

that sia umbi Sodomaland     sittian muotin,

bûan an them burugium,    sô thu im abolgan ni sis?" 825

Thuo quam im eft tegegnes     godas anduuordi:

221 godforotha Hs. 225 vgl. Behaghel, Hei. u. Gen., S. 37,
Bruckner, D. as. Gen. S. 77, Klaeber, Anglia 55, 395. 229
guodi Schlüter, Nd. Jb. 20, 116] guodo Hs. 234 tehani maht
treuhafte man Frantk, ZsfdA. 40, 219, tehani treuhaftera
maht KaufFtnann, ZsfdPh. 32,509. 235 folca] folca ferahtera
manno Hs.; die Tilgung von fer. m. mit Braune, Anm., Sievers,
ZsfdPh. 27, 536, Symons, ZsfdPh. 28, 151, Franck, ZsfdA.
40, 219; Symons, Verslagen, S. 153 las: folca | ferahtera
manno, || uuilthu im thanna thuru thie ferahtun man | iro
ferh fargeban ||; Ries, ZsfdA. 39, 303: ef thu thar tehani
maht | treuhafte fiÖan || undar themo folca ferahtera manno? |
uuilthu im thanne hiro ferh fargeban?     238 vgl. Behaghel,

Hei. u. Gen., S. 22.                                              „ „ .          ,    .

30 Ne                3\ Quia semel, ait, coepi, loquar

quaeso, inquit, indigneris, Domine, si lo- ad Dominum meum: Quid si ibi inventi
quar: Quid si ibi inventi fuerint triginta? fuerint viginti? Ait: Non interficiam prop-
Respondit: Non faciam; si invenero ibi ter viginti. 32 Obsscro, inquit. ne irascaris,
triginta.
                                                     Domine, si loquar adhuc semel: Quid si

inventi fuerint ibi decem? Et dixit: non
delebo propter decem.

-  57 -


Gen=Genesis

(Gen. XVIII, 32—32; XIX, 1).

240 „Ef ik thar tehani," quaÖ he,     „treuhaftera mag
an themHande1 noh     liodio fifian,
thanna litu ik
sia alla thuru thie ferahtun

man     ferehas brûkan."

Thuo ni dorste Abraham leng     drohtin sînan         830
furôur frâgon,   {TiaçJ he fell im after te bedu
245 an kneo craftag;     quaÖ he gerno

is geld gereuuedi     endi gode theonodi,
uuarahti after is uuillian.     Giuuêt im eft thanan
gangan te is gestseli;     godes engiloa[for2                          835

sîdodun te Sodoma,     so im selbo gebôd
250
uualdand mid is uuordo,    thuo hie sea hiet an than»

uueg faran.

Scoldun sie befîÔan,     huuat thar ferahtera

umbi Sodomaburg,     sundeono tuomera

manna uuâri,     thie ni habdin mènes filu,                           840

firinuuerco gifrumid.   Thô gihôrdun&iaejfêgero^karra

255 an aHaro£seli6ujgihuuen7    sunóiga liudi

firinuuerk fremmian:     uuas thar fîundo gimang,
uurêôaro uuihteo,     thea an that uuam habdun
thea liudi farlêdid:     that Ion uuas thuqQiadhandum 845
mikil miÔ mordu,     that sia oft mên dribun.

260 Thanna sat im thar an innati     aÔalburdig man,
Loth miÔ them iiudium,     thie oft lof godas
uuarahte an thesaro uueroldi:   habda im thar uuelono
guodas giuunnan:    he uuas
gode uuirÖig.     [ginuog, 850
He uuas Abrahamas     oòaliknòslas,

240—42 Ries vermutet ZsfdA. 39, 304: ef ik thar tehani
mag, quaÖ he, | treuhafte fiflan || an them lande noh liodi, |
thanna latu ik sia alla || thuru thie ferahtun man | ferehas
brûkan; vgl. Franck, ZsfdA. 40, 219. 241 liodo Kaufftnann,
ZsfdPh. 32,509, liodi Hs. 242 ferathun Hs. 243 Abraham]
he Franck, ZsfdA. 40, 218. 245 Bruckner, D. as. Gen. S. 20.
246 gigerwidi Franck, ZsfdA. 40, 218. 251 Scoldan Fitten-
anfang, Bruckner S. 86. huuattar Behaghel, frühere Auflage.
252 tuomera Braune] tuoma Hs. 254 vgl. Symons, ZsfdPh.
28, 152. 256 vgl. Roediger, Herrigs Archiv 111, 190. 258
vgl. Symons, a. a. O., Bruckner S. 9. 260 innan Franck, ZsfdA.
40. 220] innan burug Hs. 261—62 godas Sievers, ZsfdPh. 27,
536, godas uuarathe: || uuarahte Braune; Bruckner S. 34.
262 uuarahte Hs. thesaro uueroldi Braune] tesaro uuelordi
Hs. 264 adaliknoslas mit Holthausen, ZsfdA. 39, 55, Symons,
Verslagen 153] adain knoslas Hs., aÖalknoslas Braune.

32 Obsecro, inquit, ne irascaris,                   l Veneruntque duo angeli Sodomam

Domine, si loquar adhuc semel: Quid si            vespere, et sedente Lot in foribus

inventi fuerint ibi dccem? Et dixit: non   civitatis. Qui cum vidisset eos, surrexit,
delebo propter dccem.                             et ivit obviam eis: adoravitquc pronus in

terram,

-  58 -


Gen'Genesis

(Gen. XIX, 1—3).

265|_hiajbroÖ'er barn:     ni uuas betara man
umbi Giordanas staÖos     mid gumkustium,
giuuerid miögeriuittio:   Qnrnjuuas usa uualdand hold 855
Thuo te sedia hnêg     sunna thiu huuita,
alloro bôkno berahtost,     thuo stuond hie fore'thes1
                                                         buruges dore.

270 Thuo gisah he an[habancfj    engilos tuêne

gangan an thea gardos,     sea fan gode quâmun
geuueride mid geuuittio;     thuo sprak he im san mid 860

is uuordum tuo.

Geng thuo tegegnes     endi gode thankade,
hebankuninga,     thes he
im thea helpa ferléch,
275
that he muosta sea mio" is ôgum     an luokoian,
iac he sea an kneo kusta     endi kûsco bad,
that sea suohtin his selicta:     quat that he
im selbas 865

duom

jgâujj ôulîcas guodas,     im god habdi
farliuuen an them landa:       sea ni uuröun te lata

huuerigin,
280 ac se gengun im an is gestseli,     endi he im giun-

garduom

fremide ferahtlica,     sea im filo sagdun
uuararoiiuordo?   Thar he an uuahtu sat,                     870

held is hêrran bodan     hêlaglîca,
godas
engilos.     Siajhimjguodas filo,
285 sodas gisagdun.     Suart furÖur skrêd,
narouua naht an skion,     nâhida moragan
an o//ororseliÔa1gihuuem.     Uhtfugal sang                         875

266 Bruckner, D. as. Gen. S. 12. 269 beratost Hs. 270
gisah Braune] gisha Hs. 271 vgl. Roediger, Herrigs Archiv
111, 190. 275 Das Komma mit Sicveers, ZsfdPh. 27, 536;
bei Braune ein Punkt. 277 suotin H s.; vgl. Behaghel, H el.
n. Gen. 43, Roediger, Herrigs Archiv 111, 191, Bruckner S. 109.
281
ferathlica Hs. 282—83 Bruckner S.Uf. 285 suodas Hs.,
behält Sievers bei, ZsfdA. 63, 47. 287 allara las Braune,
allcora Hs. sang uhtfugal Holthausen, ZsfdA. 39, 55; vgl.
Symons, ZsfdPh. 28, 153, Gering, ZsfdPh. 33, 435. 286—87
Interpunktion nach Klaeber, Beiblatt z. Anglia 1912, 306,
Modern Lang. N. 24, 260, PBB 46, 167.

l Vencruntquc duo angeli Sodomam

vespere, et sedente Lot in foribus
civicatis. Qui cum vidisset eos, surrexit,
et ivit obviam eis: adoravitque promis in
terram, 2 et dixit : Obsecro, domini, decli-
nate in domum pucri vestri, et manete
ibi: lavate pedes vestros, et mane profi-
cisccmini in viam vestram. Qui dixcrunt:
. Minime, scd in platea manebimus.3 Com-
pulit illos oppido ut diverterent ad eum:
ingressisque domum illius fecit convi-
vium, et coxit azyma, et comederunt.

-  59 -


Gen=Cenesis

(Gen. XIX, 12—17).

fora dagahruoma.   Thô habdun usas drohtinas bodon
thea firina bifundan,     thea thar fremidun mên
290 umbi Sodomaburug.     Thô sagdun sta LoÔa,
that thar morÔ mikil     manno barno,
scolda therajjiodoj uueröan     endi ôk thés landas sô 880

.      .                           samo.

rlietun ina thuo gereuuian,     endi hietun thô gangan thanan,

firrianjjhinâj fon them fîundum      endi lêdian is fri miöQiirrQ
295
idis  aôalborana.        He ni habda  thar {jfiisj aòalias than mêr,

botan is dohtar tuâ,     mid them gihietun sie, that   hie er daga uuâri

an ênum berga uppan,     thafJTiinâ] brinnandi

fiur niJjbiuengQ    Thô he te there ferôi uuarÖ          88S

gâhun gigereuuid,     gengun engilos,
300 habdunjhinajbi'handum1    hebankuningas bodon,

leddunjhinä^endi lêrdun     lango huila,

untat sea ina gibrâhtun     bi thera burug ûtan.

Hietun, that|_siaêjio ni gehôrdin    sulic gehlunn mikil 890

brâkon an them burugium,     that sia io under bak sâuuen,
305 an thiu thie sea an themjlandarj   libbian uueldin.

Thuouturubuttjtît uuiÔer     hêlega uuardos,

288 daga huoam Hs., fora daga hwon Braune Anm., fora-
dagahuon Jostts, Lit. Rundschau f. d. kath. Deutschland 21,
Nr. 2., fora daga huoani Siebs, ZsfdPh. 28, 141 u. 29, 414,
fora daga gihuoni Gering, ZsfdPh. 33, 435, fora daga huôna
(= ags. hwêne ein wenig) Kogel 5.29, fora dagaliomon Gallée,
Tijdschrift v. ni. Taal- en Letterk. 13, 303, fora daga fruoiam
Holthausen, ZsfdA.39,55, fora daga uuanumì
oder uuanami?
Schlüter, Nd. Jb. 20, 119, fora dagâs woman Kluge und
Symons, ZsfdPh. 28,153, Klaeber, Beiblatt z. Anglia 1912, 306,
fora daga ahuof Franck, ZsfdA. 40, 212, fora daga hruomag
Martin,
Versbau des Heliand, S. 48, Holthausen, Beitr. 32,567 ;
vgl. noch Kaufftnann, ZsfdPh. 32, 509, Blümel, Münchner
Museum 3, 302 (in huoam stecke der Dativ eines Adj. woh
unheilvoll), huitam 'vor weißem, hellem Tage1 Roethe, ZsfdA.
62, 203, huoam = accent. Doublette zu hôhum, Sievers ebda.
63 (1926), 46 dagahruoma Schröder, ZsfdA. 1931, 151.  Holt-

12 Dixerunt autem ad Lot: Habes hie  am, et duas filias quas habes: ne et tu

quempiam tuorum? gencrum, aut filios,          pariter pereas in sedere civitatis. ^Dis-

aut filias. omnes, qui tut sunt, educ de simulante ilio,  appréhenderont  manum

urbchac: n dclcbimus enim locum istum,          eius, et manum uxoris, ac duarum filia-

eo quod increverit clamor corum coram            rum eius, eo quod parceret Dominus illi.

Domino, qui misit nos ut perdamus illos.         17 Eduxeruntque eum, et posucrunt extra

14 Egressus itaque Lot. locutus est ad ge-          civitatem: ibique locuti sunt ad eum, di-

ncrossuos qui aeeepturi erant filias eius,         centes: Salva animam tuam: noli respice-

et dtxit: Surgitc, egredimini de loco isto:          re post tergum, nee stes in omni circa re-

quia   delebit   Dominus   civitatem hanc.         gione: sed in monte salvum te fac, ne et

Et visus est eis quasi ludens loqui.         tu simul pereas.

Lot liberatur ab exitio Sodomae

15 Cumque esset mane, cogebant eum
angeli, dicentes: Surge, lolle uxorem tu-

-  60 -


Gon=Gonesis

(Gen. XIX, 23—25).

godas cngilos,     gengun sniumo,

sîôodun te Sodomo:     thanan sùôar fuor                           805

Loth Qhorotliir^lêra,     flôh thera liodio gimang,

310 derebioro manno:      thô uuarÔ dag kuman.

Thuo uuarô thar gihlunn mikil     himile bitengi,
brast endi brâcoda,     uuarô thero burugeo^iuuilîcl
rôkas gifullit,     uuarÔ thar fan radura sôjûilûj                  900

fiures gifallin,     uuarÔ fêgero karm,

315 lêoaro liodio:     logna alltbiuengj
brêd burugugisetu :     bran ail samaÔ,
stên endi erfla,     endi sô manag strîdin man
suultun endi sunkun:     suebal brinnandi                            905

uuel after uuîkeom;     uuaragas tholodun

320 lêôas lôngeld.     That land inn bisank,

thiu erÔa an afgrundi;     al uuarÔ farspildit
Sodomarîki,    
that is ênig seg ni ginas,

323 iac sô bidôôit an dôosêu,     so it noh te daga stendit 910

u. 24

hausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131. 290 Sodomaburug Kögel,
S. 29] Sodomburug H s. 291 Bruckner, D. as. Gen. S. 11.
292 huuerthan Hs. 294 vgl. Roediger, Herrigs Archiv 111,
190. 295 hadalias Hs. Bruckner 5. 14. 296 gietun Hs., hietun
Braune; vgl. seine Anm. u. Schlüter, Nd. Jb. 20,119, Bruckner
5.8. 300 andum Hs. 304 Roediger, Herrigs Archiv 111, 191.
302
huntat Hs. 303 Bruckner S. 8, Klaeber, Anglia 55, 396.
306 uurubun Hs., huurubun Holthauscn, Beiblatt z. Anglia 45,
131 ; vgl. Behaghel, H et. u. Gen. S. 17.

309 lêra fehlt Hs., ergänzt von Braune. 310 hinter manno
Punkt, hinter kuman Komma Holthausen, Beiblatt s. Anglia
45, 131. 311 gilunn Hs. 312 vgl. Roediger, Herrigs Archiv
111, 191, Bruckner, D. as. Gen. S. 77. 313 rokos Hs. 315
biveng Braune] hihueng Hs. 316 Bruckner S. 12. 322—23
that is enig segg ni ginas als zweiter Halbvers von 322
Cosijn bei Symons S. 154] is ... enig theg nige i nas Hs.
ac so bidodit Hs. (der scheinbare Akzent über dem o gehört
zu dem folgenden d, vgl. dortseu), ac so bidod it Cosijn, ebda,
mit
an dodseu im selben Halbvers zusammengefaßt ; Jostes,
Lit. Rundschau f. d. kath. Deutschland 21, Sp. 50 liest: that is
enig thegno ni ginas, hält aber Sodomariki, th. is. e. th..ni gin.
für interpoliert. Symons vermutete Verslagen S. 154: So-
domariki, | thas gisiÖias enig, || thegno ni ginas I, schließt
sich aber ZsfdPh. 28, 155 Cosijn an. Holthausen, ZsfdA. 39.
55: Sodomariki: that is siÖ enig || thegna ni brukit, | ac so

23 Sol egressus est super
terram, et Lot ingressus est Segor.

24 igitur Dominus pluit super Sodomam
et Gomorrham sulphur et ignem a Domi-
no de caelo: 25et subvert it civitates has,
et omnem circa regionem, universos ha-
bitatores urbium, et cuncta tcrrae vircn-
tia.

- 61 -


Gen=Genesis

(Gen. XIX, 26).

325 fluodas gifullit.     Thuo habdun'hiro'fîrindâdi
all Sodomothiod     sêro antgoldan,

botan that thar iro ênna     ût entlêdde
uualdand an is uuillian     endi thiu uuîf mid im,
thriu mio them thegna.      ThÔ gihôrdun sea thero 915

thiodo qualm,

330 burugi brinnan.     Ilio thar under bac bisach
idis adalboren     siu ni uuelde thera engilo
lêra lêstian;     that uuas Lohthas brûd,
than lang the siu an them landa     libbian muosta
thuo siu an them berega gistuod     endi under bale 920

bisach,

335 thuo uuarÖ siu te stehe,     thar siu standan seal
mannum
te mârôu     obar middilgard
after te êuandage,     lango thius erfla lêbot.

bidod it |i an dodseua |, Siebs, ZsfdPh. 28,141 : Sodomariki, |
that is seggion enig [| theg nigienas; ac thus bidodit || an
dodseu, Jellinek, ZsfaA. 39, 151: Sodomariki that I is segg
enig, || thegan ni ginas, I ac so bithuuungan uuard, || bidodit
an doCseu, Kauffmann, ZsfdPh. 32, 510:
Sodoma riki | ac so
bidodit || that is thar enig | thegn ni ginas || bidolban an
doÖseu |. Gering, ZsfdPh. 33, 437: Sodomariki, | that is seggio
enig, j| thero thegno ni ginas, | ac so thiadan it senkida ||
bidodit an dodseu; später vermutet Holth. für bidodit bidros
oder btdof, Beitr. 32,568, ein Jahr danach bidoc Beitr. 33,192
(su bidûcan 'versinken') ; van Helfen statt dessen bidoit Beitr.
28,543 Anm.; E.A.Kock liest bidôbit .eingetaucht", ZsfdA.
54,410, so Holt hausen, Elementarbuch S. 221, 224. Vgl. noch
Sievers, ZsfdPh. 27, 536 und Franck, ZsfdA. 40, 213.

329 giordun Hs. 331 uueldere] Hs., uuelde Franck, ZsfdA.
40,220. 333 vgl. jellinek, AzfdA. 29, 33. 337 te fehlt Hs.,
ergänzt von Jellinek, Deutsche Literaturztg. 1898,922, ZsfdPh.
32,529; Bruckner, ZsfdA. 57, 284, D. as. Gen. 5.7. heu-
andage Hs.

- 62 -


Abweichende   Lesarten   von:   Heliand   und  Genesis   hg.   v.   Behaghel,   0.
bearb.   v.   Taeger,   B.,   1984:


2

5

10

10

10

11

16

20

21

23

33

38

40

51

54

61

66

67

71

75

76

78

89

90

94

100

100

103

119

123

128

130

140

142

148

153

154

160

168

175

179

180

182
183
185
185
191
196
197
198
216
219


sean   :  sehan   (Fn.  sean  Hs.)
geline   :   gelîc   (Fn.   gelihc Hs.}

uuand   :   huuand  (Fn.   uuand  Hs.)

hunk   :   unk   (Fn.   hunk Hs.)

gibood   :   gibod   (Fn.   gibood Hs.)

hunk   :   unk   (Fn.   hunk. Hs.)

upp   :   up   (Fn.   upp  Hs.)

berahto  :  berahta

biuoran   :   biforan   (Fn.   biuoran  Hs.)

unk  giduan   (kursiv  gesetzt)   :   unk  giduan   (normal  gesetzt)

hwar   :   huuar

hwar   :   huar

swìo*ò  :  suido

hwe   :   hue

thînum   :   thînun

thinum   :   thinun

tianono   :   tionono  (Fn.   tiunono so  Hs.)

hlutron   :   hluttrom   (Fn.   hlutrom  Hs.)

tho  :  thoh

fordwardas   :   forcTuuardas

waros   :   uuaros

uualdandi   :   uuallandi

bêtho   :   bêdo

fordasda :   fordeda   (Fn.   fordœda    Hs.)

uuand   :   huuand   (Fn.   uuand Hs.)

thegnas   :   thegnos

thîan   :   thîhan   (Fn.   thian  Hs.)

uuurôun   :   uurôun

thann   :   than   (Fn.   thann  Hs.)

uuuohsun   :   uuohsun

thitt   :   thit   (Fn.   thitt  Hs.)

was  :   uuas

thann : than (Fn. thann Hs.)

thann : than (Fn. thann Hs.)

biuellid   :   bifellid   (Fn.   biuellid Hs.)

uuand   :   huuand   (Fn.   uuand Hs.)

uilu   :   filu   (Fn.   uilu  Hs.)

ala   :   alah   (Fn.   ala  Hs.)

uuarod : huuarod (Fn. uuarod Hs.)

uuarod : huuarod (Fn. uuarod Hs.)

him : im (Fn. him Hs.)

the êwardas   (Fn.   the asuuardas Hs.,   s.a.   Fn.)   :   the êuuardas

(Fn.   the suuardas  Hs.)

hiro  :   iro  (Fn.  hiro Hs.)

him   :   im   (Fn.   him  Hs.)

biuallan   :   bifallan   (Fn.   biuallan  Hs.)

hira   :   ira   (Fn.   hira  Hs.)

uilu   :   filu   (Fn.   uilu  Hs.)

hênum
uuand
rehtaes
te lîua
mahg  :

enum   (Fn.   henum Hs.)
huuand   (Fn.   uuand Hs.)
rehtes   (Fn.   rhtaes Hs.)

:   te  liba   (Fn.   te liua  Hs.

mag   (Fn.   mahg  Hs.)


-  63 -


233        biualian   :   bifallan   (Fn.   biuallan  Hs.)

235        hiro   :   iro  (Fn.   hiro Hs.)

244        hac   :   ac  (Fn.   hac  Hs.)

248        fort   :   ford  (Fn.   fort Hs.)

siae fegere  Hs.)

254                         siœ fêgero   :   sie fêgero  (Fn.

255                         seliôu   :   selida

258        hat   :   at   (Fn.   hat  Hs.)

265        his   :   is   (Fn.   his  Hs.)

267        him   :   im   (Fn.   him  Hs.)

270        hâband   :   âband   (Fn.   haband Hs.)

278        gâui   :   gâbi

284        him   :   im   (Fn.   him  Hs.)

allara   (normal  gesetzt)

287        allara   (kursiv  gesetzt)

292        liodo   :   liodio

294        hina   :   ina   (Fn.   hina  Hs.)

294                         him   :   im   (Fn.   him  Hs.)

295                         his   adalias   :   is   aôalias   (Fn.   his hadalias  Hs.)

 

297                         hina   :   ina   (Fn.   hina  Hs.)

298                         biuengi   :   bifengi   (Fn.   biuengi Hs.)

300         hina   :   ina   (Fn.   hina  Hs.)

301        hina   :   ina   (Fn.   hina  Hs.)
303        siœ  :   sie  (Fn.  siœ  Hs.)

305         landae :   lande   (Fn.   land« Hs.)

306        uurubun   :   huurutmn   (Fn.   uurubun Hs.)
309        hira   :   ira   (Fn.   hira  Hs.)

312                          giuuilîc  :   gihuuilîc   (Fn.   giuuilic Hs.)

313                          uilu   :   filu   (Fn.   uilu  Hs.)

315        biueng   :   bifeng   (Fn.   bihueng Hs.)

325        hiro   :   iro  (Fn.   hiro Hs.)

332        Lohthas   :   Loôas   (Fn.   Lohthas Hs.)

337        êuandage   :   êuuandage   (Fn.   heuandage Hs.)

-  64  -


H=Heliand
Heliand=H

Überlieferung: (P) Berlin (Ost), Museum für deutsche Geschichte D
56/2537; (C) London, British Library Cotton. Caligula A VII f. 5-169;
(M) München, Bayerische Staatsbibliothek Cgm 25; (S) (1980) München,
Bayerische Staatsbibliothek (ohne Signatur); (V) Rom, Biblioteca
Vaticana Pal.   lat.   1447 f.   27a,   32b.

Die Münchener Handschrift (M) im Format Kleinfolio (27,2 x 20,2 cm)
umfaßt 74 Blätter (zu 24 Zeilen) und vermutlich nach zwei ganzen
verlorenen Lagen ein vereinzelt nachfolgendes halbes Blatt. Vor dem
letzten Blatt besteht eine größere Lücke. Außerdem fehlt das erste
Blatt und je ein Blatt nach Blatt 33, 37, 50, 57 und 67. Die Schrift
ist sauber, der Text sorgfältig, wenn auch nicht ohne Auslassungen
und Fehler. Korrekturen, vom Schreiber selbst, sind selten. Die Verse
sind nicht abgesetzt, doch sind Absätze durch größere Anfangsbuchsta-
ben gekennzeichnet. Die Handschrift, welche vielleicht um 850 in
Corvey (Korvei) von mindestens zwei Schreibern geschrieben wurde,
enthält mit kleinen Lücken die Verse 85 bis 5275 und 5969 bis 5983,
wohingegen die Verse 1-84, 2198b-2255, 2514b-2575, 3414b-3490,
3951-4017a, 4675-4740a, 5275b-5968 ff. fehlen. Mehrfach sind am
unteren Rand der Blätter die freien Pergamentränder abgeschnitten,
wiederholt finden sich Rasuren, in einem Fall sogar eine Reskription
in der Art einer Federprobe. Im Jahre 1611 befand sie sich in der
Bibliothek des Domkapitels von Bamberg, in die sie über Kaiser
Heinrich II. gelangt sein könnte. 1794 wurde sie dort von Abbe Gley
aufgefunden.   1804  kam sie nach  München.

Die Londoner Handschrift im Format Oktav (22,2 x 14,0 cm) besteht
aus drei nachträglich zusammengebundenen Teilen. Auf den 1931
abgetrennten Blättern 1 bis 10 befinden sich außer Nebensächlichem
acht Bilder aus dem Neuen Testament, welche aus dem 12. Jahrhundert
stammen könnten, auf den Blättern 11 bis 175 mit je 24 Zeilen in mehr
karolingisch geprägter, von der insularen Schrift abweichender Schrift
der Heliand und danach ein altenglischer Segen (3 Blätter). Die
Handschrift wurde in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts in
Südengland vermutlich von einem Angelsachsen geschrieben. Die Schrift
ist sauber und deutlich mit Korrekturen des ursprünglichen und eines
weiteren Schreibers. Der Text ist zwar vollständiger, aber weniger
sorgfältig und weist bei Vollständigkeit aller Blätter viele Auslassun-
gen und Fehler auf. Die Verse sind nicht abgesetzt, die Kapitel durch
Absätze, größere Anfangsbuchstaben und durch fortlaufende Zählung
von 1 bis 71 bezeichnet. An zwei Stellen stehen am Rand lateinische
Hinweise auf die einschlägige Perikope (Lukas 1,5; (Matthäus) 22,15),
auf Blatt Ila zu Vers 249 f. der Hinweis be sea Marian. Die Londoner
Handschrift, welche sich durch Bindefehler als mit der Münchener
Handschrift enger verwandt erweist (Verse 483, 641, 1081, 1121, 1308,
1600, 1977, 2426, 2434, 2476, 2505, 2730, 3166, 3918, 4097, 4136, 4170,
4238, 4264, 4467, 4517, 4980, 5061, 5071, 5132, 5202),
stammt aus der
Bibliothek von Sir Robert Cotton (+ 1631) und wurde zuerst durch
Auszüge des Franciscus Junius   (+  Ì677)  bekannt.

Die das vatikanische Bruchstück (V) enthaltende vatikanische Hand-
schrift ist eine komputistische Sammelhandschrift mit astronomisch-ka-
lendarischen Aufzeichnungen, unter denen sich ein Mainzer Kalendari-
um mit darin eingetragenem Magdeburger Kalender befindet. Sie stammt
aus Mainz und wurde im frühen neunten Jahrhundert geschrieben. Auf
den Blättern la, 2a-2b, 10b sowie 27a und 32b enthält sie volks-
sprachige Eintragungen, welche etwa im dritten Viertel des 9. Jahr-
hunderts von zwei (oder drei) verschiedenen Schreibern in einer durch
die Urkundenschrift beeinflußten und damit nicht lokalisierbaren
Schrift   geschrieben   wurden.   Sie   gehörte   nach  einem   Eintrag   auf  Blatt

-  65 -


H=Heliand

3a 1479 der Dombibliothek Mainz und gelangte 1623 von Heidelberg
nach Rom. Bei den volkssprachigen Teilen handelt es sich um die
Genesis (Blätter la, 2a-2b, 10b) und die Verse 1279 bis 1358 (Anfang)
des Heliand. Dadurch, daß das Bruchstück allein die ursprüngliche
Lesart des in der Münchener und Londoner Handschrift verkürzt bzw.
verändert überlieferten Verses 1308 bietet, erweist es sich als
unabhängig von  der gemeinsamen  Vorlage CM.

Das Berliner Bruchstück (P) ist ein Quartblatt (24,1 x 17,0 cm, 23
Zeilen), das 1880 in der Universitätsbibliothek Prag im Einband eines
1598 in Rostock gedruckten Buches gefunden wurde. Es wurde um oder
nach 850 geschrieben und enthält die Verse 958 bis 1006 (Anfang). Es
steht graphematisch-sprachlich dem Archetypus besonders nahe und
führt wohl wegen eines mit der Handschrift C gemeinsamen Fehlers in
Vers  980  auf den Ansatz einer Vorstufe CP.

Das Bruchstück S wurde 1977 vom Einband eines Exemplares der 1493
in Nürnberg gedruckten lateinischen Weltchronik Hartmann Schedels
(1440-1514) abgelöst, das zuerst für das Stift Millstadt in Kärnten
nachweisbar ist und später dem Johann Turmair-Gymnasium in
Straubing gehörte. Es besteht aus dem oberen und unteren Drittel des
äußeren und allen drei Dritteln des inneren Doppelblattes des zweiten
Quaternio der ursprünglichen Handschrift, welche etwa das Format 20
x 12 cm hatte, mit 25 Schriftzeichen beschrieben war und um oder
kurz nach 850 geschrieben wurde. Es überliefert die Verse 351 bis
360, 368 bis 384, 393 bis 400, 492 bis 582, 675 bis 683, 693 bis 706
und 715 bis 722. Es steht der graphematisch-sprachlichen Umsetzung
des Textes in der Münchener Handschrift am nächsten und erweist sich
auch durch Bindefehler in den Versen 508 und 566 als mit ihr am
nächsten verwandt. Wie die Londoner Handschrift ersetzt sie butan
durch nebon, nevan, darüberhinaus aber auch suido, bi hui, tegegnes
durch tulgo, bi huon und tigene. Insgesamt führt das "nordsee-germa-
nisch eingekleidete" Bruchstück in Richtung auf das Original des
Heliand nur wenig über das bisher bereits Bekannte hinaus, bestä-
tigt  dies jedoch.

Wahrscheinlich vermittelte eine im 16. Jahrhundert noch vorhandene,
seitdem verlorene Handschrift, welche möglicherweise aus Naumburg
stammte, Matthias Flacius Illyricus die lateinische Praefatio, welche
den für die Gliederung des Gedichtes bedeutsamen lateinischen
Ausdruck vittea (Abschnitt) enthält. (M. Flacius Illyricus, Catalogus
testium veritatis, 2. A., 1562).
Insgesamt  ergibt sich  daher folgender  Handschriftenstammbaum:

C

Inhalt: Der 1830 von Schmeller als Heliand benannte, wohl ca. 45850
Wörter umfassende Text ist eine stabgereimte volkssprachige Evange-
liendichtung, welche vom Leben und der Lehre Jesu als des Heilandes
handelt. Ihr Verfasser ist unbekannt, doch lassen sich gewisse
Schlüsse über ihn aus der lateinischen, von Flacius Illyricus abge-
druckten Praefatio ziehen, welche wahrscheinlich auf sie zu beziehen
ist, ohne daß dies eindeutig nachweisbar ist. Danach war der Dichter
schon    vor   seinem   Epos   apud   suos   non   ignobilis   vates   (ein .bei   den

-   66  -


H=Heliand

Seinen nicht unberühmter Dichter). Weiter wird er als ungelehrter,
durch Wunder zur Kunst berufener Sänger geschildert, doch setzen die
verarbeiteten Quellen gründliche geistliche Bildung voraus. Auftragge-
ber war Ludwig der Fromme (814-840). Der Entstehungsort ist ziemlich
unsicher (Fulda? , Werden?), der tatsächliche Adressatenkreis (Laien?,
Geistliche?,   Adel?)   unklar.

Das Epos vom Leben Christi, welches am Ende (Vers 5984) unvoll-
ständig abbricht, ist in sog. Fitten eingeteilt, welche nach der Prae-
fatio auf den Verfasser selbst zurückgehen, und folgt in seinen großen
Linien (unter gänzlicher Weglassung von 60 und teilweiser Weglassung
von weiteren 40 der insgesamt 184 Kapitel) der um 170 n. Chr.
verfaßten Evangelienharmonie des Syrers Tatian, welche in der Mitte
des 6. Jahrhunderts von Abt Viktor von Capua neu bearbeitet wurde
und wohl mit Bonifatius nach Fulda gelangte. Ergänzend sind
Bibelkommentare wie Bedas Lukaskommentar, Alkuins Johanneskommentar
und vermutlich Hrabans Matthäuskommentar sowie vielleicht einzelne
Schriften  herangezogen.

Eine erste Fittensequenz bildet nach dem Prolog die Kindheit Jesu,
welche durch eine Vorschau bis zum 30. Lebensjahr abgeschlossen
wird. Dem folgen Taufe und Versuchung. Nach der Jüngerwahl wird in
den Fitten 16 bis 23 die Bergpredigt breit ausgeführt. Die ersten
Wunder (Fitten 24-28) und Gleichnisse (Fitten 29 bis 32) zeigen (in
starker Kürzung und Umstellung) die Macht Christi und die Tiefe
seiner Lehre. Nach dem Wirken und Tod Johannes des Täufers folgt
wieder in starker Raffung eine zweite Reihe von Wundern und Lehren,
welche in die einzige aus der Bibelexegese in die Dichtung eingegan-
gene Allegorese ausläuft (Fitte 44). Eine dritte Reihe von Taten und
Lehren in den Fitten 45 bis 53 hat ihren Höhepunkt in der Erweckung
des Lazarus. Danach wird in engem Anschluß an den Tatian die
Leidensgeschichte Jesu dargestellt. Dem folgen die Ereignisse am Grab
und die Auferstehung (Fitte 68). In der Erzählung vom Gang nach
Emmaus bricht zuletzt die Londoner Handschrift ab, doch überliefert
das einzeln nachfolgende Blatt der Münchener Handschrift noch ein
Stück der Himmelfahrt. Ob der Dichter selbst mit den Fitten eine
förmliche, zahlensymbolisch geprägte Einteilung des Werkes (numeri-
sche Zentralstellung der 38. Fitte?) versuchte, ist umstritten, und
fraglich.

Insgesamt ist die vielleicht um 830 (str.) entstandene Dichtung als
Ganzes Ausdruck christlicher Vorstellungen. In sie wird ererbtes
Gedankengut verdeutlichend und vertiefend einbezogen. Es steht aber
nicht im Vordergrund, so daß von einer Germanisierung der heiligen
Geschichte nicht  wirklich  gesprochen  werden  kann.

Die Sprache ist altsächsisch. Allerdings weist die Münchener Hand-
schrift althochdeutsche Spuren und die Londoner Handschrift altmittel-
fränkische oder altniederfränkische und wohl auch altenglische Be-
standteile auf? Möglicherweise war der ursprüngliche Dialekt ostwest-
fälisch. Die vier aus der Mitte bzw. zweiten Hälfte des 9. Jahrhun-
derts stammenden Handschriften und Handschriftenbruchstücke bezeu-
gen ein reges Interesse der Zeit an der Dichtung unmittelbar nach
ihrer Entstehung. Aus dem 10. Jahrhundert stammen dagegen nur
noch einige Benutzungsspuren der Münchener Handschrift (f. 47a)
und die Londoner Handschrift.

Das Schreibsystem von Heliand und Genesis ist insgesamt stark süd-
lich-altfränkisch beeinflußt (ie, uo statt zu erwartendem as. 5,
ö) und von daher im Archetyp dieser Bibeldichtungen, dem das Frag-
ment P des Heliand und der Schreiber B der Genesis am nächsten
stehen,   nicht   repräsentativ   für   das   Altsächsische   der   Karolingerzeit.

Ahd.    Spuren    sind    in    M:    gilîh    785,    935,    gilîçjx,  2624,    2678;    in   C:
uuelleajQi  3619,   antfahejik 4447,   seggiient_ 4540,   marient^ 4645,   gihuggenj^
4652.    Ae.    Spuren    sind    in    C:    modjy:,    muodjor    215,    216,    dohj^r   255,
sceglt   261, drihtnes   264,    steorra   662,   uueard" 3711,   on   292,   372,   500,
thon   3745,   3865.                       "^                                             ~

   -  67 -


H=Heliand

Von diesem Schreibsystem entfernen sich das Fragment V des Heliand
und der Schreiber A der Genesis deutlicher, die Handschrift M des
Heliand entschieden und das Fragment S weitgehend, indem sie e und
o für ie und uo setzen. Damit fügen sie sich gut in die im 10.
Jahrhundert sichtbare schreibsprachliche Emanzipation des Altsäch-
sischen vom Althochdeutschen ein, welche aber bis zum 13. Jahrhun-
dert unter dem Einfluß der Weifen weitgehend rückgängig gemacht
ist.

Ausgaben: Docen, J. B., Miscellaneen 2, 1-27; Schmeller, J. A.,
Heliand, 1830, Bd. 2 1840 (Glossar); Sievers, E., Heliand, 1878, 2. A.
(Neudruck) 1935; Lambel,
H., Ein neuentdecktes Blatt einer Heliand-
Handschrift, SB Wien 97 (1880), 613; Heliand und Genesis, hg. v.
Behaghel, 0., 1. A. 1882, 2. A. 1903, 3. A. 1910, 9. A. bearb. v.
Taeger, B., 1984; Bischoff, B., Die Straubinger Fragmente einer
Heliand-Handschrift,   PBB   101   (1979),   171  ff.

Literatur: Vilmar, A. F. C, Deutsche Altertümer im Heliand als
Einkleidung der evangelischen Geschichte, 2. A. 1862; Behaghel, O.,
Die Modi im Heliand, 1876; Schlüter, W., Untersuchungen zur
Geschichte der altsächsischen Sprache, Bd. 1 1892; Lagenpusch, E.,
Das germanische Recht im Heliand, 1894; Behaghel, O., Die Syntax im
Heliand, 1897, Neudruck 1966; Martin, E., Der Versbau des Heliand
und der altsächsischen Genesis, 1907; Weber, CA., Der Dichter des
Heliand im Verhältnis zu seinen Quellen, Z.f.d.A. 64 (1927);
Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1, 2. A. 1932,
Neudruck 1966, 157; Krogmann, W., Die Heimatfrage des Heliand im
Lichte des Wortschatzes, 1937; Hannemann, K., Die Lösung des Rätsels
der Herkunft der Heliand-Praefatio, Forschungen und Fortschritte 15
(1939), 327; Berron, H., Der Heliand als Kunstwerk, 1940; Foerste,
W., Otfrids literarisches Verhältnis zum Heliand, Nd. Jb. 71/73
(1948/50), 40; Foerste, W., Untersuchungen zur westfälischen Sprache
des 9. Jahrhunderts, 1950; Lehmann, W.P., The Alliteration
of Old
Saxon Poetry, 1953 (mit Reimverzeichnis); Rathofer, J., Der Heliand,
Theologischer Sinn als tektonische Form, 1962; Weringha, J., fon,
Heliand und Diatessaron, 1965; Simon, W., Zur Sprachmischung im
Heliand, 1965; Sehrt, E.H., Vollständiges Wörterbuch zum Heliand und
zur altsächsischen Genesis, 2. A. 1966; Ilkow, W., Heliand und
Matthäus-Exegese, 1969; Ramat, P., Grammatica dell1 antico Sassone,
Mailand 1969; Bischoff, B., Paläographische Fragen deutscher Denkmä-
ler der Karolingerzeit, Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), 128;
Taeger, B., Das Straubinger Heliand-Fragment. Philologische Untersu-
chung, Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), 181; Köbler, G.,
Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen von Heliand und Genesis,
1972; Belkin, J.-Meier, J., Bibliographie zu Otfrid von Weißenburg und
zur altsächsischen Bibeldichtung (Heliand und Genesis), 1975;
Kartschoke, D., Bibeldichtung 1975; Klein, T., Studien zur Wechselbe-
ziehung zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen
und ihrer Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung, 1977; Bischoff,
B., Die Schriftheimat der Münchener Heliand-Handschrift, PBB 101
(1979), 161; Taeger, B., Heliand, Verfasserlexikon, 2. A. Bd. 3, 1981;
Klein,
T., Niederdeutsch und Hochdeutsch im frühen Mittelalter,
in: Conrad-Borchling-Preis 1981, 12 ff.; Köbler, G., Altniederdeutsch-
neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-altniederdeutsches Wörterbuch,
2.   A.   1982.

Technischer Hinweis: l— _J bezeichnet die am Ende zusammenfassend
dargestellten Abweichungen der Lesarten der 9. Auflage von Heliand
und Genesis gegenüber der 8. Auflage, r~ "1 die abweichenden Kursiv-
stellungen der 9. Auflage. Zusätzliche Sternchen betreffen nicht
am richtigen Platz stehende Fittenziffern, neu hinzutretende Textzeu-
gen  und mehr  als eine Zeile umfassende Ersetzungen  von C durch M.

- 68 -


H=Heliand

Übersicht über den Inhalt des Heliand

Vers

Einleitung                                                                                                                1-53

Geburt  des Johannes                                                                                      53-242

Geburt  Christi                                                                                                     243-426

Darstellung  im  Tempel                                                                                       427-526

Die Weisen  aus  Morgenland                                                                              526-699

Flucht nach  Ägypten,   Kindermord                                                                   699-779

Der zwölfjährige Jesus                                                                                  780-858

Erstes Auftreten  des Johannes,   Taufe Christi                                 859-1019

Die  Versuchung                                                                                               1020-1120

Erwählung der Jünger                                                                                1121-1278

Bergpredigt                                                                                                       1279-1837

Anweisung für die Jünger                                                                         1837-1993

Hochzeit  von  Kana                                                                                        1994-2087

Der  Hauptmann  von  Kapernaum.   Der Jüngling  von  Nain                        2088-2231

Seesturm                                                                                                           2232-2283

Der Gichtbrüchige                                                                                            2284-2356

Gleichnisse                                                                                                       2357-2698

Tod  des Johannes                                                                                           2698-2799

Speisung  der  Fünftausend                                                                              2799-2899

Christus  auf  dem  Meere                                                                               2899-2973

Das  kananäische  Weib                                                                                   2973-3033

Petri  Bekenntnis                                                                                             3033-3107

Verklärung                                                                                                    3107-3170

Christus bezahlt  den  Zinsgroschen                                                    3170-3223

Lehren.   Gleichnisse                                                                                        3223-3515

Zug nach Jerusalem  und Einzug daselbst                                            3516»-3733

Reinigung des  Tempels.   Die  arme Witwe                                                    3733-3779

Der Zinsgroschen.   Die Ehebrecherin                                                             3780-3899

Stimmung  der Juden                                                                                        3900-3963

Auferweckung des  Lazarus                                                                            3964-4117

Stimmung der Juden                                                                                    4H8-4269

Von  der Zerstörung Jerusalems und dem jüngsten Tage               4270-4451

Fußwaschung.   Abendmahl                                                                            4452-4712

Auf dem Ölberg.   Gefangennahme Christi                                                      4714-4929

Petri Verleugnung                                                                                       4925-5049

Christus vor dem Hohenpriester                                                           5050-5121

Christus  vor  Pilatus '                                                                             5121-5244

Christus  vor  Herodes                                                                                    5245-5297

Christus  vor  Pilatus                                                                               5296-5486

Geißelung und Verspottung                                                                    5487-5505

Kreuzigung                                                                                                      5506-5712

Begräbnis                                                                                                '        5713-5769

Auferstehung                                                                                                   5769-5955

Die Jünger in Emaus                                                                                 5956-5968

Himmelfahrt                                                                                                    5969-5983

- 69 -


H=Heliand

Prciatio in librimi anflqanm lingua Saxonica
confortimi

Cum plurima» Reipublic* utilitates Ludouuicus piissimus
Augustus summo atque praedaro
ingenio prudenter statuere
atque ordinare contendat, maxime tarnen quod ad sacrosanc-
tam religionem aeternamque animarum aalubritatem attinet,
studiosus ac devotus
esse comprobatur hoc quotidie solicite
tractans, ut populum sibi a Deo subiectum sapienter instruendo
ad  potiora atque excellentiora semper accendat, et nociva
quaeque atque superstitiosa comprimendo compescat.  In tali-
bus ergo studiis suus iugiter benevolus versatur animus, tali-
bus delectamentis pascitur,
ut meliora semper augendo mul-
tiplicet et deteriora vetando extinguat.  Verum sicut in aliis
innumerabilibus infirmioribusque rebus, eius comprobari potest
affectas, ita quoque in hoc magno opusculo sua non medio-
criter commendatur benevolentia. Nam cum divinorum libro-
rum
solummodo literati atque eruditi prius notitiam haberent,
eius studio atque imperii tempore, sed Dei omnipotentia atque
inchoantia   mirabiliter   actum  
est   nuper,   ut   cunctus   populus
su* ditioni subditus, Theudisca loquens lingua, eiusdem di-
vina; lectionis nihilominus notionem acceperit. Prtecepit nam-
que
cui dam viro  de  gente  Saxonum,  qui  apud  suos non
jgnobilis vates habebatur, ut vêtus ac novum Testamentum
in Germanicam linguam poetice transferre studeret, quatenus
non solum literatis, verum etiam illiteratis, sacra divinorum
prseceptorum lectio pandereftuv Qui iussis Imperialibus libenter
obtemperans nimirum eo facilius, quo desuper admonitus est
prius, ad tam difficile tanque arduum se statim contulit opus,
potius tarnen confidens de adiutorio obtemperantix, quam de
suae  ingenio parvitatis.   Igitur  a mundi creatione  initium
capiens, iuxta historise veritatem quœque excellentiora sum-
matim decerpens, interdum quaedam
ubi commodum duxit,
mystico  sensu  depingens,  ad  finem  totius veteris  ac novi
Testamenti interpretando more poetico satis faceta eloquentia
perduxit. Quod opus tam lucide tamque
eleganter iuxta idioma
illius lingua composuit, ut audientibus ac intelligentibus non
minimam sui flecoris dulcedinem prsestet.  Iuxta morem vero
illius pocmatis omne opus per vitteas distinxit, quas nos lec-
tiones vel sententias possumus appellare.

Ferunt eundem Vatem dum adhuc artis huius penitus esset
ignarus, in somnis esse admonitum, ut Sacrse legis prœcepta
ad cantilenam proprìae linguae congrua modulatìone coaptaret.
Quam admonitionen nemo veram esse ambigit, qui huius car-
minis notitiam studiumque eius compositoris atque desiderii
anhdationem habuerit. Tanta namque copia verborum, tan-
taque excellrntia sensum resplendet, ut cuncta Theudisca
poëmata suo vjncat décore.   Clare quidem pronunciatione, sed

- 70 -


H=Heliand

clarius intellectu lucet. Sic nimirum omnis divina agit scrip-
tura, ut quanto quis earn ardentius appetat, tanto magi« cor
inquirentis quadam dulcedinis suavitate demulceat. Ut uero
studiosi
lectoris intentio facilius quaeque ut gesta sunt possit
invemrc, singulis sententiis, iuxta quod ratio huius operis
postularat, capitula annotata sunt.

- 71 -


H=Heliand

Versus de poeta et interprete huius codkis

Fortunam studiumque viri hetoeque labore«,
carmine privatam delectat promere vitam,
qui dudum impresso
terrant vertebat aratro,
intentus modico et victum quserebat in agro,
5 contentus casula fuerat, cui culmea tecta,
postesque acclives; sonipes sua limina nunquam
obtrivit, tantum armentis sua cura studebat.
o fcelix nimium proprio qui vivere censu
prœvaluit fomitemque ardentem estinguere dirae
10 invidise, pacemque animi gestare quietam.
gloria non illum, non alta palatia regum,
divitise mundi, non dira cupido movebat.
invidiosus erat nulli nec invidus ulli.
securus latam scindebat vomere terram
15 spemque suam in modico totani statuebat agello.
cum sol per quadrum ccepisset spargere mundum
luce sua
radios, atris cedentibus umbris,
egerat exiguo paucos menando iuvencos
depellens tecto vasti per pascua saltus.
20 laetus et attonitus larga pascebat in herba,
cumque fatigatus patulo sub tegmine, fessa
convictus somno tradidisset membra quieto,
mox divina polo resonans
vox labitur alto,
„o quid agis Vates, cur cantus tempora perdis?
25
incipe divinas recitare ex ordine leges,

transferre in propriam darissima dogmata linguam".
nec mora
post tanti fuerat miracula dicti.
qui prius agricola, mox et fuit ille poeta:
tunc cantus nimio Vates perfusus amore,
30 metrica
post docta dictavit carmina lingua,
cceperat a prima nascentis origine mundi,
quinque relabentis percurrens tempora sedi,
venit ad adventum Christi, qui sanguine mundum
faucibus eripuit tetri miseratus Averni.

3f. Quint, Beitr. (T) 85, 46; Präfatio 16 actum, nicht auction;
Versus 5-6 tecta, nicht testa; hinter acclives Interpunktion; limina,
nicht lumina; Übersetzung „er war zufrieden mit der Hütte, die
ein Strohdach und schiefe Türpfosten hatte, niemals hatte em
Pferd seine Schwelle (limina) betreten";  13 ulli, nicht Uli.

- 72 -


H=Heliand

Heliand*

Manega uuâron,     the sia irò mod gespôn,

2. 3 that sia bigunnun' feckean that girûni,      that rthiél rîceo
undar mancunnea     mâriôa gifrumida                     [Crist

'5 mid uuordun endi mid uuercun.     That uuolda thô uuîsara
liudo barno lobon,     lêra Cristes,                                 [filo

hêlag uuord godas,     endi mid iro handon scrîban
berehtlîcô* an buok,     huô sia is gibodscip scoldin
frummian, firiho barn. Than uuârun thoh sia fiori te thiu

10 under thera menigo,     thia habdon maht godes,
helpa fan himila,     hêlagna gêst,
craft fan.Criste,      sia uurÖun gicorana te thio,
that sie than êuangelium     ênan scoldun
an buok scrîban     endi
manag gibod godes,

15 hêlag himilisc uuord:      sia ne muosta heliÔo than mêr,
firiho barno frummian,     neuan that sia fiori te thio
thuru craft godas     gccorana uurôun,
Matheus endi Marcus, sô uuârun thia man hêtana
Lucas endi Iohannes;    
sia uuârun gode lieba,

20 uuirôiga ti them giuuirkie.     Habda im uualdand god,
them
heliÔon an iro hertan     hêlagna gêst

I—84 einschl. nur in C. 2 so Schumann, Gm. 30, 65 u. Franck,
ZsfdA. 31, 202.    begunnun uuord godes reckean C, bigunnun

........... (Lücke von zwei tia\b.sei\en)  uuord godes reckean

Rieger, bigunnun uuord godes cuthian, reckean Müllenhoff,
bigunnun uuord godes uuido cuthian, reckean Roediger,
uuord godes uuisean bigunnun, reckean Sievers, vgl. Beitr.
10, 587, bigunnun | godes uuord reckean || rihtian Piper;
vgl. noch Colliander 451. 3—4 vgl. Jellinek, ZsfdA. 40,331,
Kock ebda 48,187. 8 scoldin is gibodscip C. 13 ena Piper.
scoldin Schröder, ZsfdA. 46,112. 14 se C. 15—16 vgl.Grein,
Germ.
XIII, 210, Kock, ZsfdA. 48,191. 15 vgl. Grein, Gm. 11,
210. 19 Iohannes endi Lucas frühere Auflagen, dazu Heusler.
Versgeschichte I 104, Heba gode Rieger.
Tatian Prologus 1—4

1 — 37. Tat. prol. LA, 1 — i und Beda zuZ. 1, 1. Falsa . : . evan-
gelia Lucas prima mox praefatione refellit: 'Quoniam quidem multi'
inquit 'conati sunt ordinare narrationem (quac in nobis ctmipletae sunt
rerum)', qui non spiri tus sancti munere donati, sed vacuo labore conati
magia ordinarint narrationera quam historiae texuerint veritatom, ideoquc
aliis complendum opus in quo frustra sudavere reliquerint, illis" nimirum
qui cum sint qaattuor non tam quottuor evangelia quam unum quattuor
[librorum] varietate pulcberrima consonum cdiderunt. Edidcrunt enim
*sicut tradiderunt illis qui ab initio ipsi viderant et ministri fucrant ser-
monis', qua sententia non soli Lucas et Marcus, verum Matthacus quoquo
et Iohannes apostoli sunt designati: et ipsi enim in multis quae scribe-
rent ab eis ... qui ... eius gestis interesse potuerant audire opus babebant.
Quod autem 'visura etiam sibi scribere' dicit, non quasi a se sibi viaum,
Bed spiritu sancto inrestigante sibi quoque visum significat . . . Theo-
philo ... eorui.« de quibus eruditus est verborum promittitur veritas oxpri-
menda, scilicet ut quo quid ordino de domino vol a domino gestuni
.'lictumve  sit apjnoscere  queat.

*  Heliand und Genesis  hg.   v.   Behaghel,   O.,   8.   A.   1965

- 73 -


H=Heliand

fasto bifolhan     endi ferahtan hugi,

so manag uuislik uuord     endi giuuit mikil,

that sea scoldin ahebbean     hêlagaro stemnun
25
godspell that guoda,    that ni habit ênigan gigadon huergin,

thiu uuord an thesaro uueroldi,     that io uualdand mêr,

drohtin diurie       eftho derbi thing,

firinuuerc feilte     eftho fiundo nid,

strid uuiderstande —,     huand hie habda starkan hugi,
30 mildean endi guodan,     thie thés xnêster uuas,

adalordfrumo     alomahtig.

That scoldun sea fiori thuo     fingron scrîban,

settian endi singan     endi ijseggianjf oro,

that sea fan Cristes     crafte them mikilon
35 gisâhun endi gihôrdun,     thés hie selbo gisprac,

giuuîsda endi giuuarahta,     uundarlicas filo,

manag mid mannon     mahtig drohtin,

all so hie it fan them anginne     thuru is ênes craht,

uualdand gisprak,     thuo hie êrist thesa uuerold giscuop
40 endi thuo all bifieng     mid
ênu uuordo,

himil endi erÖa     endi al that sea bihlidan êgun

giuuarahtes endi giuuahsanes:     that uuarÔ thuo all mid

uuordon godas

fasto bifangan,     endi gifrumid after thiu,

huilic than liudscepi     landes scoldi
45 uuîdost giuualdan,     eftho huar thiu uueroldaldar

endon scoldin.     En uuas iro thuo noh than
JiriOj barnun biforan,     endi thiu fibi uuârun agangan:

scolda thuo that sehsta     sâliglîco

cumah thuru craft godes     endi Cristas giburd,

23 Colliander 452. 25 Schumann, Germ. 30,66 ; Sievers, B.
10,587. 28 Jellinek, AufdA. 42,220. 28 b, 29 a eftho uuiÖar
fiundo nîth strîdu stände Piper. 31 adal orÖfrumo alomahtig
C. allo- Kauffmann, B. XII, 348, alo- Basier Alts. S. 10,
alomahtig god Holthausen (briefl.) 38 ena C. 43 gifrimid.
45 huan Roed., vgl. Behaghel, Gm. 27,416. 45—46 weroldaldar
endon scoldin Kock, ZsfdA. 48,192] werold aldar endon scoldi
C, weroldaldar endon scoldi Grein, Germ. XI, 210, w. sea. e.
Sievers, ZsfdA. 19,62, Basier 5.14.. werold than aldar endon
scoldi Heyne3, w. gio a. e. sc. Heyne3 u. \ 47 thiu tilgt
Roedizer. vgl. Behaghel, Germ. 27, 416.   49 IVindisch S. 15.

Tat. 1,1—3.                                 37—43.    1U. I. J. 1, 1.   In principio

erat verbum .. . ct dens erat vcrbum. 1, 3. Oninia per ipsum facta sunt.
ct sine ipso fiictuin est niliil quod fact um est. 45—53. Ale. zu J. 2, 6.
Vasa sex . . . corda sunt dovota sanctorum, quorum perfectio vitao et Mei
ad esemplimi recte cndendi ci vivendi proposita est generi buroano per
so* sueuuli labcntis actatcs ... Scxta inchoanto succidi ac tato dominas in
carne apparcns ... Ecco bydri'a sextu ad abluonda contagia peccati, ad
portauda vihic gaudia mundiorem cetoris adstruens undam!

-  74  -


H=Heliand

90 hclandero best an,    hêlagas gestes,

an thesan middilgard     managon te helpun,

firio barnon ti frumon     uuiO fîundo nîÔ,

uuiö denterò duualm.     Than habda thuo drohtin god

Rdmanoliudeon farliuuan     rìkeo mèsta,

59  habda them heriscipie     herta gisterkid,

that sia habdon bithuungana     thiedo .gihuilica,
habdun fan Rûmuburg    riki giuunnan
helmgitrdsteon,     siton iro heritogon
an
landò gihucm,     habdun Iiudeo giuuald,

60  allon elitheodon.     Erodes uuas

an Hierusalem     ober that Iudeono fole

gicoran te kuninge,     sd ina thie kêser tharod,

fon Rûmuburg     riki thiodan

satta undar that gisîOi.     Hie ni uuas thoh mid sibbeon

65 abaron Israheles,     eOiligiburdi,                             [bilang

cuman fon iro cnuosle,    neuan that hie thuru thés kêsures
fan Rûmuburg     riki habda,                                    [thane

that im uuârun sd gihôriga     hildiscalcos,
abaron Israheles     elleanruoba:

70 suîoo unuuanda uuini,     than lang hie giuuald êhta,
Erodes thes rikeas     endi radburdeon held
Iudeo liudi.    
Than uuas thar en gigamalod
mann,
that uuas fruod gomo,     habda ferehtan hugi,
uuas fan them Iiudeon     Levias cunnes,

75 Iacobas suneas,    guodero thiedo:

Zacharias uuas hie hêtan.     That uuas sal ig man,
huand hie simblon gemo     gode theonoda,
uuarahta "after1 is uuilleon;     deda is uuif sô self

50 vgl. Schumann, Germ. 30, 67, Sievers, Beitr. 10, 587;
Hs.(Q, best Holthausen, Beiblatt m. Anglia 1934,130. 60 vgl.
Piper mu der Stelle, sowie Colliander 454. 8* bifang C. 66muosle
C. 71—72 radburdeon giheld Iudeono liudi Sievers] radburdeon

........... liudi C, radburdeo obar Iudeono liudi Rieger, Braune,

rad burda On Iudeono liudi Schmeller, Müllenhoff, Heyne,
radburdi On iud. liudi Roed., radburdiun êhta Iudeono liudi
Piper,
vgl. Sievers, Beitr. 10,540 ; Colliander 454. 75 sutneas C.
Tat. 2,1—2. Otfr. 1,4,1—10.

53 — 60. JIrab. zu 31 t. 2, 1. Itaque .. Uaesar Augustus ordinatione
dei totum orbem terrarum ab oriente in occidentem, a septentrione in
meridiem ac per totum oceani circulum omnes gentej una paco conipo-
suit; und weiter: Illud quoque quod Augustus legiones suas ad tutamen
orbis terrarum distribuisset significat quod ... 61—76. Tat. II. L. 1, 5.
Fuit in diebus Herodis regia ludcae (Jieda zu L.\, 5. Tempus quoque IIc-
rodis alicnigenae videlicet regis etiam ipsum domìnico attestatur adven-
tui ... ; (Hyrcauo) ab Herode ... interempto Iudeae rugnum ipsi il erodi
itissu Caesaris Augusti traditur gubernaudum) quidam sacerdo^ nomine
Zacharias de vice Abia (dazu vgl. die ausfiflmmgen bei Beda zu L. 1, 5
und wegen v. 75 ebendaselbst: saorosancta praecursoris domini nobilitas
non solum a parontibua, sed etiam a progenitoribus gloriosa descendit)
et
uxor illi de filiabus Aaron, et nomen eius Elisabeth.76—79. Z. 1, 6.
Erant autem iusti ambo ante deum, incedentesin omnibus mandatis et
iustificationibus dei sine querela.

- 75 -


H=Heliand

uuas ira gialdrod idis:     ni muosta im erbduuard

80 an iro iugufihêdi     gihiOig uuerOan

libdun im farûter laster,     uuaruhtun lof goda,
uuârun sô gihôriga     hebancuninge,
diuridon
ûsan drohtin:     ni uueldun derbeas uuiht
under mancunnie,    
mènes gifrummean,

85 nt^aca ne sundea.     Uuas im thoh an sorgun hugi,
that sie erbiuuard     ègan ni môstun,
ac uuârun im barno lös.     Than scolda he gibod godes
thar an Hierusalem,     oft sô gigengi gistôd,
that ina torhtlîco     tîdi gimanodun,

90 sô scolda he at them uuîha     uualdandes geld
hëlag bihuuerban,   hebancuninges,
godes iungarskepi:     gern uuas he suîÔo,
that he it thurh ferhtan hugi     frummean mósti.

IL

Thô uuarÔ thiu tîd cuman, that thar gitald habdun
95 uuîsa man mid uuordun, that scolda thana uuîh godes

Zacharias bisehan.     Thô uuarÖ thar gisamnod filu

thar te Hierusalem     ludeo Hudio,

uuerodes te them uuîha,     thar sie uualdand god

suuîôo theolîco     thiggean scoldun,
100 hêrron
is huldi,     that sie hebancuning

lêôes alêti.     Thea liudi stôdun

umbi that hêlaga hûs,    endi geng im the gihêrodo man

an 1hana uuîh innan.     That uuerod ôÔar bêd

umbi thana al ah ûtan,     Ebreo liudi,
105 huuan êr
the fròdo man     gifrumid habdi

uualdandes uuilleon.     he thô thana uuîrôc drôg,

aid aftar them alaha.     endi umbi thana altari geng

mid is rôcfatun     rikiun thionon,

fremida ferhtlîco     frâon sines,
110
godes iungarskepi     gerno suuîôo

mit hluttru hugi, "*sô man hêrren seal
r perno1 fulgangan —, grurios quâmun im,

85 Mit saca beginnt M. 93 it fehlt C. fremmean C. 94 the
C, vgl. Schumann, Gm. 30,67. 97 Iudeono M. 102 gierodo C.
103 vgl Jellinek, ZsfdA. 40,331. 104 Hebreo C. 105 Huuancr
Müllenhoff stets. 107 êld Holthausen (briefl). 109 frumida
C. 111—13 teilweise unleserlich in M. 112 grurio quamun
Crienberger Beitr. 36, 90, dazu Sievers ebda 416.
Tat. 2,2—3.  Otfr. 1,4,11—20.                                   79—W- JG, l, 7.

Et non erat il lis filins, eo quod esset Elisabeth sterilis, et ambo pro-
$f Baissent in diobus suis. 87 — %. L. 1, 8. Factum est autem oum
sacerdotio fungeretur in ordine vicis suae ante deum, L. 1, 9. seeundum
consuetudinem sacerdotü, aorte eiiit ut incensum poneret ingressus in
tcmplum domini. 101—6. L. 1, 10, Et omnjs multitudo erat populi
orans foris hora incensi.

-  76 -


H=Heliand

egison an themi_alaha^ uhejgisah thar aftar thiu ênna

engil godes
an therrk-uuihajinnan,     the sprac im mid is,uuordun tô_»

115uiêtjthat Jrôdjgumo   «.forht^ni uuâri,

théUthati.hçjim ni^ndrêdiui    'thîna dâdi sind'.iquaÔ he,j
uualdanda uuerÔe     endi thîn uuord sô self,
thin thionost is im an thanke,     that thu sulica githâht
an Ì3 ênes craft.     Ic is engil bium,             [habeS

120 Gabriel bium ic hêtan,     the gio for goda standu,

anduuard for them alouualdon,     ne sî that he me an is

drunâi huarod

sendean uuillea. Nu hiet he me an thesan sîO faran,
hiet that ic thi thoh gicûOdi, that thi kind giboran,
fon thinera alderu idis     ôdan scoldi

125 uuerôan an thesero uueroldi,     uuordun spâhi.
ïhat ni seal an is liba gio     liÖes anbitan,
uuînes an is uueroldi:     sô habed im uurdgiscapu,
metod gimarcod     endi maht godes.
Hêt that ic thi thoh sagdi,     that it scoldi gisîfl uuesan

130 hebancuninges,      hêt that git it heldin uuel,

tuhin thurh treuua,     quaÔ that he im tiras sô filu
an godes rîkea     forgeban uueldi.
He quaÖ that the godo gumo     Iohannes te namon
hebbean scoldi,     gibôd that git it hêtin sô,

135 that kind, than it quâmi,      quad that it Kristes gisîd
an thesaro uuidun uuerold     uueröan scoldi,
is selbes sunies,     endi quad that sie sliumo herod
an is bodskepi    
bêôe quâmin'.
Zacharias thô gimahalda     endi uuiÖ seih an sprac

140 drohtines engil,     endi im thero dâdeo bigan,

uundron thero uuordo: 'huuô mag that giuuerôan sô',
'aftar an aldre?      it is une al te lat       [quaô he,

sô te giuuinnanne, sô thu mid thînun uuordun gisprikis.
Huuanda uuit habdun aldres êr     efno tuêntig

114 hic C. 121—22 huarod | Grein, Gm. 11, 210; arundi |
huarod Heyne, Rückert. 123 thoh fehlt M. 126 abitan C.
130 gi C. 135 gibud C. gi C. it fehlt M. 137 sie] git Rück.,
Roed., sniumoCr., vgl. Behaghel, Gm. 27, 416; Colliander 456.
138 gibodseepe C. 139 selba C. 143 sprikis C.
Tat.2,4—8.  Otfr. 1,4,21—56.

6—14. Z. 1. 12. Et Zacharias turbatile est vidons, et timor inruit
super eum. L. i, 11. Apparuit autom illi angelus domiui, stans a dextris
altari» incehfci 14—19. L. 1, 13. Ait autem ad illum angolus: 'Ne timena,
Zacharia, quoniuin':exaudita ost doprecatio tua. 19 — 23. L. 1, 19. Ego
sum Gabriel, qui adsto ante deum, et missus sum ad te haec tibi evan-
gelizare. 23 — 25. I. 1, 13. Et uxor tua Elisabeth pariet tibi filium.
26—38. L. 1, 15. Et rinum et siceram non bibet, L. 1, 17! et
ipso
praecedet ante illum in spiritu et virtute Heliae. L. 1, 15. Erit enira
magnus corani domino. L. 1, 13. et vocabis noni en eius lohannern.
39 — 58. L. 1, 18. Et dixit Zacharìas ad angelum: 'Unde hoc
aciam?    Ego  enim  Bum senex,   et uxor mea processit in diebus  suis.'

- 77 -


H=Heliand

145 uuintro an uncro uueroldi,   êr than quâmi thit uuîf te mi ;

than uuârun uuit nu atsamna     antsibunta uuintro

gibenkeon cndi gibeddeon,   siöor ic sie mi te brûdi gecôs.

Sô uuit thés an uncro iuguÔi     gig ir nan ni mohtun,

that uuit erbiuuard     êgan môstin,
150 fôdean an uncun flettea, nu uuit sus gifrôdod sint,

habad une eldi binoman     elleandâdi,

that uuit sint an uncro siuni gislekit      endi an uncun

flêsk is une antfallan,     fel unscôni,                      [sîdun lat;

is unca lud giliÔen,     lîk gidrusnod,
155
sind unca andbâri     ôÔarlîcaron,

môd endi megincraft, sô uuit giu sô managan dag

uuârun an thesero uucroldi,   sô mi thés uundar thunkit,

huuô it sô giuuerôan mugi,     sô thu mid thinun uuordun

gisprikis'.
III.

Thô uuarÔ that hebencuninges bodon    harm an is mode,
160 that he is giuuerkes so     uundron scolda

endi that ni uuelda gihuggean,      that ina tnahta hêlag

sô alaiungan,     he fon êrist uuas,                                 [god

selbo giuuirkean,     of he sô uueldi.

Skerida im thô te uuîtea,     that he ni mahte ênig uuord

sprekan,
165 gimahlien mid is mûôu,     'er than thi magu uuirÔid,

fon thînero aldero idis     eri afôdit,

kindiung giboran     cunnies godes,

uuânum te thesero uueroldi.     Than scalt thu eft uuord

sprekan,

hebbean thînaro stemna giuuald;      ni tharft thu stum
170 lengron huila.'     Thô uuarÔ it sân gilestid sô,       [uuesan

giuuorÔan te uuâron, sô thar an them uuîha gisprak

engil thés alouualdon:     uuarfl aid gumö

145 that C. 146 atsibunta C. 148 ff. vgl. Roediger, AzidA.
5, 282. 148 thes fehlt C. gigernean C. 153 afallan C. 154
lud] lurtd = se. lynd (Fett) Trautmann 129; vgl. Grau, Stud.
z. engl. Phil. 31, 205. gidrusinot C, gitrusnod M. 156 vgl.
Roediger, AzfdA. 5, 282. 157 vgl. Kock, Jaunts and Jottings
S. 43. 158 hui C. sprikis C. 161 mahti C. hêlag fehlt C.
163 ef C.    164 gisprekean C.

Tat. 2,8—10.  Otfr. 1,4,49—76.

59—70. L. 1, 20. *Et ecce eris tacens et non poteris loqui usque in
diem quo haec fiant, pro eo quod non' credidisti Terbi» meis, quae imple-
buntur in tempore suo/

- 78 -


H=Heliand

sprâca bilôsit,     thoh he spâhan hugi
bârj an is breostun.     Bidun allan dag
175 that uuerod for them uuîha     endi uundrodun alia,
bihuuî he thar sô lango,     lof sal ig man,
suuîôo frôd gumo     frion sinun
thionon thorfti,     sô thar êr ênig thegno ni deda,
than sie thar at them uuîha     uualdandes geld
180 folmon frumidun.    Thô quam frôd gumo
ût
fon them alaha.     Erlös thrungun
nâhor mikilu:     uuas im niud mikil,
huat he im sôdlîkes     seggean uueldi,
uuîsean te uuâron.   He ni mohta thô ênig uuord sprecati,
185 giseggean them gisiÖea,     bûtan that he mid is suîôron
uuîsda them uueroda,     that sie uses uualdandes     [hand
lêra lêstin.     Thea liudi forstôdun,
that he thar habda gegnungo     godcundes huat
forsehcn selbo,     thoh he is
ni mahti giseggean uuiht,
190
giuuîsean te uuâron.     Thô habda he uses uualdandes
geld gilêstid,     al sô is gigengi uuas
gimarcod
mid mannun.     Thô uuarÔ sân aftar thiu maht

godes,

gicûÔid is craft mikil;     uuarö thiu quân ôcan,
idis an ira eldiu:     scolda im erbiuuard,
195
suîôo godcund gumo     gibiôig uueröen,
barn an hurgun.     Bêd aftar thiu
that uuìfiivurdigiscapu^}   Skrêd the uuintar foro,
geng thés gères gital.     Iohannes quam
an liudeo lioht:     lîk uuas
im scôni,
200 uuas im fei fagar,     fahs endi naglos,

touangun uuârun im uulitige.   Thô fôrun thar uuîse man,
snelle tesamne,     thea suâsostun mèst,
uundrodun thés uuerkes,   bihui it gio mahti giuuerôan sô,
that undar sô aldun tuêm     ôdan uurfii

179 an C. 184 gisprekan C. 185 neuan C. 188 huat fehlt
C. 191 gigengi uuas gimarcod] gigengi uuas, gimarcod Piper;
vgl. Lagenpusch S. 41 (s. zu 5594). 193 mik C., quena C
196 burgeon C. 197 giscapo C. 198 thés fehlt C, vgl. Grein,
Gm. 11, 210, Colliander 457. 201 uuarin C. 203 giuuirkes C.
hiu C. it fehlt C. 204 uundar M.
Tat. 2,10—11 ; 4,9—10. Otfr. 1,4,71—85 ; 9,1—4.7.

74—80. L. 1, 21.   Et erat plebs expectana Zachariam, et mirabantur

quod tardaret ipse in tempio.    80—90.    L. 1, 22.   Egressus autem'non

poterat loqui ad illos,   et cognoverunt quod visionerei  vidisset in tempio.

Et ipse erat innuens illis  et permansit mutus.    90-7-92.   L.  1,  33.    Et

factum   est,   ut   impleti  aunt  dica  officii   eïus,   abïit   in   domum  aunm.

92_ 96.    Z.l, 24.    Post Iiob  autem  dies concepii Elisabeth uxor cius.

96—99. Tat. IV. L. 1,57. Elisabeth autem impletum est tempus pariundi,

et peperit filium suuin.

201—14. L. 1, 58. Et audierunt vicini et cognati eïus quia magni-
ftcavit dominus misoricordiam Buam cum ilia, et cougratulabantûr ei,
L. 1, 66. dicentes: 'Quid putas puer iste crit?' Etcnim manus domini
erat cum ilio. L. 1, 59. Et factum .eat in die octava, venerunt circum-
cidere puerum, et vocabant eum nomine patris cius Zachariam.

- 79 -


H=Heliand

205 barn an giburdeon,     ni uuâri that it gibod godes
selbes uuâri:     afsuobun sie garo,
that it elcor sô uuânlîc     uueröan ni mahti.
Th6 sprak thar en gifrôdot man,     the filo consta
uuîsaro uuordo,     habde giuuit mikil,
210
frâgoderniudlîco7   huuat is namo scoldi

uueaan an thesaro uueroldi:      'mi thunkid an is uufsu
iac an is gibârea,     that he betara than uui,         [gilic
ic uudniu, that ina Us gegnungo     god fon hiraila
selbo sendi'.     Thô sprac san aitar
215 thiu môdar thes kindes,     thiu thana magu habda,

that barn an ire barme:     'her quart gibod godes', quaÔ
'fernun gère,     formon uuordu                                     [siu,

gibôd, that he Iohannes     bi godes lêrun
hêtan scoldi.     That ic an mînumu hugi nifgidar1
220 uuendean mid uuihti,     of ic is giuualdan mot'.
Thô sprac en gêlhert man,     the ira gaduling uuas:
'ne hêt êr giouuiht sô', quaO he,     'aOalboranes
uses cunnies eftho cnôsles.     Uuita kiasan im ôOrana
niudsamna namon:     herniate of he mòti'.
225
Thô sprac eft the fròdo man,     the thar consta filo mahlian :
'ni gibu ic that te ràde', quaö he,     'rinco negênun,
that he uuord godes     uuendean biginna;
ac uuita is thana fader
frâgon,     the thar sô gifrôdod »itit,
uuîs an is umnseli:   thoh he ni mugi ênig uuord sprecan,
230 thoh mag he bi bôcstabon     bref geuuirkean,
namon giscriban'.     Thô he nâhor geng,
legda im èna bôc an barm     endi bad gemo
uurîtan uuîslîco     uuordgimerkiun,
huat sie that hêlaga barn     hêtan scoldin.
235 Thô nam he thia bôk an hand     endi an is hugi thfthte

205 burgun M. 206 ansuobun C. 211 vgl. Behoghel, Gm.
21,143. 213 uuani M. god fehlt M. 214 sebo C. of tor thiu \\
modar die meisten Hgg. 216 bodo Holthausen, Beiblatt
m. Anglia 45, 130. 217 vgl. Grein, Germ. 11, 210; Roediger,
AtfdA. 5, 282; Schumann, Germ. 30, 67; Sievers, B. 10,
588. 219 gibod zu 217 Müllenhoff. h. n. o. h. m. Sturtevant
Mod. Lang. n. 1925,399. 227 he fehlt C. 228uuitC. tharod M.
229 gisprckan C ; Roediger, AzfdA. 5,282. 232 gerno bad C.
235
thiu M.  nam he an hand thia bok Martin, ZsfdA. 40,126.

215,   216   :   C  modor,   muodor

Tat. 4,11—12.  Otfr.1,9,8—2«.                                                   14—20:

L. 1, CO. Et rcspondcns matcr eius dixit: '.Nequaquam, scd vooabilur
lolumncs.' 21 — 24. L. 1, Cl. Et dixcrunt ad illam: 'Quia nemo est in
cogimtiono tua qui vocctur hoc nomine.' 25—31. L. 1, G2. Innucbant
autem patri
eins, quem vellct vocari cum.

31—38.   L. 1, 03.  Et postulans pugillarem scripsit dicens: 'Iohan-
.ncs est nomou eins'.    Et mirati sunt universi.

-  80 -


H=Heliand

suîoo gemo te gode:     Iohannes namon
uuislìco giuurêt     endi oc aitar mid is uuordu gisprac
suîôo spâhlîco:     habda im eft is sprâca giuuald,
giuuitteas endi uuîsun.    
That uuîti uuas thô agangan,
240 hard harmscare,     the im hêlag god

mah tig tnacode,     that he an is môdsebon

godes ni forgiti,     than he im eft scnd.i is iungron to.

IV.

Thô ni uuas lang aftar thiu,     ne it ai sô gilêstid uuarÖ,
he mancunnea     managa huila,

245 god alomahtig     forgeben habda,

that he is himilisc barn     herod te uueroldi,
is selbes sunu     sendean uueldi,
te thiu that he hêr alôsdi     al liudstatnna,
uuerod fon uuîtea.     Thô uuarÖ is uuUbodo

250 an Galilealand,     Gabriel cuman,

engil thes alouualdon,     thar he êne idis uuisse,
munilîca magaÔ:     Maria uuas siu hêten,
uuas iru thiorna githigan.     Sea en thegan habda,
Ioseph gimahlit,     godes cunnies man,

255 thea Dauides dohter:     that uuas diurlîc uuîf,
idis anthêti.     Thar sie the engil godes
an Nazarethburg     bi namon selbo
gròtte geginuuarde     endici jf on gode qucdda:
'Hêl uuis thu, Maria', quaô he,     'thu bist thînun hêrron

260 uualdande uuirÔig,     huuand thu giuuit habes,         [liof,
idis enstio fol.     Thu scalt for allun uuesan
uuîbun giuuîhit.   Ne habe thu uuêcan hugi,
ne forhti thu thînun ferhe:     ne quam ic thi te ênigun

frêson herod,

237 ôc fehlt M.. 239 uuisu C, uuîsi Piper. 240 thea C.
241 marcode Schröder, ZsfdA. 46, 359. eft an M, vgl.
Sievers, ZsfdPh. 16, 110. 247 uuolda C. 248 alla liud-
stemnia M,
vgl. Behaghel, Gm. 22, 228; Colliander 458.
249 ThÔ fehlt C. uuîsbodo] uuîs bodo Piper. 254 vgl. Grein,
Gm. 11, 211. 255 fehlt C. 255—56 s. Colliander 458.
257 an] a C. 258 geginuuardi C. 261 furi C. 262- thu
fehlt C

255   :   C dohtor      261   :   C scealt

Tat. 4,12; 3,1—4.  Otfr. 1.9, 26—30 ; 5,1—18.

38 — 31).  L. 1, C4.  Aper-
timi est autem ilico os eins et lingua oius, et loquebatur beuedicens deum.
4U 5U.    Tat. III.    L. 1, 2G.    In mcnso autem sexto missus est angelus
G2Gi.    L. 1, 30.   Et ait angelus ci: 'Ne timeas, Maria, inveuisii
euim  frratiam apud dcum.

(56-62=L.1,28)

-  81  -


H=Heliand

ne dragu ic enig drugithing.     Thu scalt uses drohtines

uuesan

265 môdar mid mannun     endi scalt thana magu fôdean,
thés hôhon hebancuninges
suno.     The seal Hêliand te
êgan mid eldiun.     Neo endi ni kumid,                  [namon

thés uuîdon rîkeas giuwmd,     the he giuualdan seal,
mari theodan.'     Thô sprac im eft thiu magaÖ angegin,

270 uuiö thana engil godes     idiso scôniost,

allaro uuîbo uulitigost:      'huô mag that giuuerÔen sô',

quad siu,

'that ic magu lodie?     Ne ic gio mannes ni uuarÔ
uuî» an mînera uueroldi.'     Tho habde eft is uuord garu
engil thés alouuaidon     thero idisiu tegegnes:

275 'an thi seal hêlag gêst     fon hebanuuange

cuman thurh craft godes.     Thanan seal thi kind ôdan
uuerôan an thesaro uueroldi.     Uualdandes
craft
seal thi fon them hôhoston     hebancuninge
scadouuan mid skimon.     Ni uuarÔ scôniera giburd,

280 ne sô mari midjnannum,,    huand siu kumid thurh maht

godes

an these uuîdon uuerold/     Thô uuarÔ eft thes uuîbes
aftar them ârundie     al gihuorben                             {.hugi

an godes uuilleon.     'Than ic hêr garu standu', quaô siu,
'te sulicun ambahtskepi,    
he mi êgan uuili.

285 Thiu bium ic theotgodes.     Nu ik theses thinges gitrûon;
uuerôe mi aftar thînun uuordun,     al sô
is uuilleo sî,
hêrron mînes;     nis mi hugi tuîfli,
ne uuord ne uuîsa.'    Sô gifragn ik, that that uuîf antfeng
that godes ârundi     gerno suîfio

290 mid leohtu hugi     endi mid gilôbon gôdun

endi mid hluttrun treuun.      Uuord the hêlago gêst,

264 drugithing] drugi thing MC, Heyne; Sievers, B. 5,107 ;
Roediger, AsfdA. 5,280. 266 hohem himilcun C. suno fehlt
M; vgl. Roediger, AsfdA. 5, 284. 287 neo fehlt C, dazu
Heusler, Versgeschichte 1174. 288 giuuand fehlt M. thesC,
thes the Wilhelmy S. 37. 269 eft fehlt C. 271 quad so quad
M. 276 than M. 277 vgl. Jellinek, ZsfdA. 36, 163. 279
skimon Heyne, Rückert, Kaufman», B. XII, 292; skimon Krag-
mam, Nd. Jb. 79, 17 281 thesan C. thfeblt C. 283 thane C.
285 thes C. 290 lobon C. 291 uuarth thuo C.

264   :   C  drihtnes

Tat. 3,4—9. Otfr. 1,5, 23—70.

64—69.    L. 1, 31.    Ecce concipics  in tttero

ot parios filium et vocabis nomen cius Icsum. 1, 32. Hic orit magmi»,
et filius altissimi vocibitur .. ., 1, 33. et rogni cius non orit finis.'
69—73. Ii. 1, 34. Dixit autotu Maria ad angolum: 'Quomodo flot istud?
quoniam virum non cognosco.1 73 — 81. L. 1, 35. Et respondens ange-
lus dixit ei: 'Spiritus sanctus superveniet in te, et virtus altissimi obum-
brabit. te; ideoque et quod naacetur sanctum vocabitur filius dei.' 81—88.
L. 1, 38. Dixit autem Maria: 'Ecce ancilla domini, fiat mihi secundum
verbum tuum.'91—92. Tat. V. lit. 1, 18 ... inventa est in utero haben«
de R pi ri tu aancto.

- 82 -


H=Heliand

that barn on ira boema;    endi 8iulanJraJbreostum/0r.ft&Z
iac an jrajsebon »cibo,     sagda them am uuelda,
that sie habde giôcana    thés alouualdon craft

295 hêlag fon bimile.     Thô uuarÔ hngi Iosepes,

is mod giûuorrid,    the im er thea magaÖ habda,
fhea idis anthêttea,     aÔalcnôsles uuîf          fimdar ira:

gibobt im te brûdiu.     He afsôf that «iu habda barn
ni traânda thes mid uuihti,     that iru that uuîf habdi

300 giuuardod sd uuaroltco:     ni uuisse uualdandes thô noh
blîoi
gibod8kepi.     Nijiuelde sie imjte JbrûdiUjthô,
halonjnijte hiuuon,     ac bigan im thôran1hugi tfaenkean,
huô he sie sa forlêti,     sô iru thar ni uurôi lêoes uuiht,
ôdan arbides.     Ni uuelda sie aftar thiu

305 meldon for menigi:     antdrêd that sie manno barn
libu binâmin.     uuas than thero liudeo than
thurh then aldon eu,     Ebreo folkes,
sô huilik sô thar an unreht     idis gihîuuida,
that siu simbla thana bedskepi     buggean scolda,

310 frî mid ira ferhu:     ni uuas gio thiu fêmea sô gôd,
that siu mid them liudiun lehg    libbien mósti,
uuesan undar them uueroda.     Bigan im the uuîso man,
suîôo gôd gumo,     Ioseph an is moda
thenkean thero thingo,     huô he thea thiornun thô

315 listimi forlêti      Thô ni uuas lang te thiu,

that im thar an drôma quam      drohtines engil,
hebancuninges bodo,     endi hêt sie ina haldan uuel,
minnion
sie an is mode:    'Ni uuis thu', quaôhe, 'Mariun
thiornun thînaro;     siu is githungân uuîf ;            [uurêô,

320 ne forhugi thu sie te bardo;     thu scalt sie haldan uuel,
uuardon ira an thesaro uueroldi.     Lèsti thu inca uuini-

treuua

292 on C. forstôd] stuod C 296 giûuorrid] gidrobid M,
giwôrit Riickert, gimcrrid Hôlrbatuen, Beitr. 44, 338; Sievers,
ZsfdPb. 16,120, Beitr. 44, 501; W. Krogmamt, ZfdPb. 1941, 5.
298
that] that that C. 299 neua that C, Btbaghel, Germ. 27, 416,
300 uuarlico Cu.MX. Hand, uuisse hie C. 303 tho C. uuith
fehlt C. 304 arbedies C, für dies Schröder, A^fdA. 43, 30. 306
than fehlt C. 308 Bruckner, D. as. Gen. S. 20. 311 gio mid C.
312 thuo bigan C. 314 Krogmann, Nd. Jb. 80, 31 tho, uripr. so.
319 githuungan Af.    321 thu
fehlt M.

292   :   C on

Tat. 5,7—e. Otfr.1,8,1—22.

95 — 305.    Alt. ì, 19.    Joseph autem  Tir eius,  cum esset
iuBtus  et nollet   earn tradere,    volait  occulte   dimittere earn.     12—25.
Mt. 1, 20.    Haec autem  eo  cogitante,  ecce  angelus domini apparaît ei
dicens: 'Ioseph fili David,  noli timore accipere Mariam coniugen. tuam;
quod enim in ea natum est, de spiritu sancto est.

-  83 -


H=Heliand

forò thu dadi,     endi hold incan friundskepi uuel!
Ne )ât thu sie thi thiu lêôaron,     thoh siu undar ira HÖon
barn an ira bôsma.     It eu mid thurh gibod godes,    [êgi,

325 hélages gestes     fon hebanuuanga:
that is lèsu Krist,     godes êgan barn,
uualdandes sunu.     Thu scalt sie uuel haldan,
hêlaglîco.     Ne lât thu thi thînan hugi tuiflien,
merrean thîna môdgithâht.'     Thô uuarÔ eft thes mannes

hugi

330 giuuendid aftar them uuordun,    that he im te them uuiba

genam,

te thera magaô minnea:     antkenda maht godes,
uualdandes gibod.     Uuas
im uuilleo mikil,
that he sia sô hêlaglîco     haldan mósti:
bisorgoda sie an is gisìòea,     endi siu sô sûbro drag

335 al te huldi godes       hêlagna gêst,

gôdlican gumon,     antthat sie godes giscapu
mahtig gimanodun,     that siu ina an manno lioht,
allaro barno bezt,     brengean scolda.

V.
Thô uuarÖ fon Rùmuburg     rikes mannes

340 obar alla thesa irminthiod     Octauiânas

ban endi bodskepi     obar thea is brêdon giuuald
cuman
fon them kêsure     cuningo gihuilicun,
hêmsitteandiun,     sô uuîdo sô
is heritogon
obar al that landskept     liudio giuueldun.

345 Hiet man that alla thea elilendiun man     irò ôÔil sôhtin,
heliôos iro handmahal     angegen iro hêrron bodon,
quâmi te
them cnôsla gihue,     thanan he cunneas uuas,
giboran fon them burgiun.     That gibod uuarÔ gilêstid
obar thesa uuîdon uuerold.     Uuerod samnoda

322 endi hald fehlt C. 323 undar fehlt C. 324 iro C.
326 Iesus C. 327 uuel bisorgon, haldan Grein, Gm. 11, 211;
die Conjectur von Grein auch verworfen von A. Veltman, die
polit. Ged. Muscatbluts. Bonner Diss. 1902. Thesen. 320 thi
fehlt C. 330 giuuend C. 333 sia fehlt M. 334 githa C.
sea C. duog C. 338 godi icon C. godes fehlt C. 337 sia
C. ina fehlt C. 344 liudi M. 345 Hiet man streicht
Wackernagel.     all C.     346 elithos C.

Tat. 5.8,10—11.  Otfr.1,8,22—28; 11,1—19.

26__ 27.    Mt. 1, 21.    Pariet autem   filium, et  Yocabis  nomen «us

Iesum . . . 29—38. Mt. t, 24. ExsurgenB autem Ioseph a sonino fecit
sicut praeeepit ei angelus domini et aeeepit ooniugem suam, 1, 25. et
nou cognovit earn, douée peperit filium suum primogenitum . .. 39—50.
L. 2, 1. l'uctum est autem in diebus illis, esüt edictum a Caesare
Augusto, ut describerotur uuiversus orbis. L. 2, 3. Et ibant onines.ut
profitcrentur singuli in suam civitatem.

-  84  -


H=Heliand

350 "te*1 allaro burgeo gihuuem.     Fôfun thea bodon obar ail,

thea fon them kêsura     cum ana uuârun,

bôkspâha uueros,     endi an bref scribun

'suîôô' niudlîco     namono 'gihu il icari?

ia land ia liudi,     that im ni mahti alettian man
355 gumono sulica gambra,     im scolda gelden gihue

heliÖo fon is hôbda.     Thô giuuêt im ôc Inid1 is hiuuisca

Ioseph the gôdo,     it god mahtig,

uualdand uuelda :     sôhta im *thiu uuânamon hêm,

thea burg an Bethléem,     thar iro beiÖero uuas,
360
thés heliôes handmahal*  endi ôc thera hêlagun thiornun,

Mariun thera gôdun.     Thar uuas thés mâreon stôl

an êrdagun,     aôalcunïnges,

Dauides thés gôdon,      than langa the he thana druht-

erl undâr Ebreon     êgan môsta,                       [skepi thar,

365 haldan hôhgisetu.    ^Siujankrun is hîuuiscas,

cuman fon is cnôsla,     cunneas godes,

bêÔiu   bi   giburdiun.      Thar   gifragn   ic,   that [sij thiu"1

berhtun giscapu,

Mariun gimanodun     endi maht godes,

that iru an their? sîôa     sunu odan uuarS,
370 giboran an Bethléem     barno strangost,

allaro cuningo craftigost:     cuman uuarÖ thejnâriOjj

•tnahtig1 an manno Höht,     so is êr managan dag

bilifli uuârun     endi bôcno filu

giuuoröen   an  thesero uueroldi.      Thô uuas  it  all  gi-
375 it êr spâha man     gisprocan habdun,           (uuârod sô,

thurh huilic ôdmôdi     he thit erorîki herod

thurh is selbes craft     sôkean uuelda,

managaro mundboro.     Thô ina thiu môdar nam,

biuuand ina mid uuâdiu     uuîbo scôniost,
380 fagaron rfratahun)     endi ina midriro folmon tuuêm

legdajioflîco,    luttilna man.

352 endi fehlt C. scrîban Piper. 354 mahta atellian C.
355 imo C. 358 thia uuanamo C. 359 vgl. Kock, ZsfdA.
48,193. 363 lang C. 365 sea C, sie M zweite H. 369
uuartt sunu odan Kauffmann, B. 12,325, uuarÖ | sunu odan
Ries 5.117- 371
uuarö fehlt C. 372 on C. 373 bogno M.
êr fehlt C.   379 scoinosta C.

353  S:   tulgo                                    356 S:   hiskie              379 S   :   mid.   giuuadie

372  S:   mahtig   fehlt;;   C   :   on   360a  S   :   hanrimal    380 S      frâhtun
Tat. 5.11—13.  Otfr. 1,11,19--36.

5667.   L. 2, 4.    Asccndit antcm et Joseph a Galilea de ciritato

Nazareth in Iudeam et in  civitutem David,   quae  vocatur Bethloom,   eo

quod osBct do  domo  et familia David,    2,5.   ut profiterotur cura Maria

desponsata sibi uxoro pracgnante.    67 70.    L. 2, 6.   Factum est autcin,

cum casent ibi, implcti Bunt dies ut pareret,    2, 7. et poperit filium suum

primogenitum.    7678.    Deda zu L. 2, 4.   Cuius non praoterounter tanta

tamquo   benigna   est  humililas  intucada,   qui  non  solum incarnari  pro

nobis, sed et eo tempore dignatua sit incarnari quo ...  ob nostri libera-

tionem ipse servitio  subderetur.     78 82.    L. 2, 7 ...  Et pannis cum

involvit et reclinavit eum in praesepio, quia non erat eis locus in diver-

Borio.    Beda zu L. 2, 7.    Qui totura mundum vario VRstit  ornatu pannis

vilibus iuvolvitur . . .;   por quem omnia facta sunt manus pedosquo cunis

adstringitur ...; cui caclum sedes est, duri pracsepis angustia continetur.

    -  85 -


H=Heliand

that kind an êna'cribbiun,"1   thoh he habdi craft god«,
manno drohtin.     Thar sgt thiu môdar biforan,
uuîf uuacogeandi,    
uuardoda selbo,
385 held that
hêlaga barn:     ni uuasrira'*hugi tuuîfli,

thera magaÖ ira môdsebo.     Thô uuarÔ that managun cûO
obar thesa uuîdon uuerold,     uuardos antfundun,
thea thar ehuscalcos    
ûta uuârun,
uucros an uuahtu,     uuiggeo gômean,

390 fehas aftar felda:     gisâhun finistri an tuuê
telâtan
an lüfte,     endi quam Höht godes
uuânurn
thurh thiu uuolcan     endi thea uuardos thar
bifeng an them felda.     Sie uuröun an forhtun thô,
thea man an ira môda:      gisâhun thar mahtigna

395 godes engil cuman,     the in/tegegnes1 sprac,
hêt that im thea uuardos     uuiht ne antdrêdin
lêOes fon'"them1 liohta:      'ic seal eu',rqua5 he,*1 'liobora
suîoo'uuârlîco     uuilleon seggean,                         Ithing,

cûôean craft mikil: nu is Krist geboran

400 an thesero selbun naht,     sâlig barn godes,
an thera Dauides burg,     drohtin the gôdo.
That is mendislo     manno cunneas,
all
aro firiho fruma.     Thar gi ina fUtan mugun,
an Bethlemaburg     barno rikiost:

405 hebbiad that te têcna,     that ic eu £t*tellean mag
uuârun uuordun,     that he thar biuundan ligid,
that kind an ênera cribbiun,     thoh he st cuning obar al
erÖun endi himiies     endi obar eideo barn,
uueroldes uualdand'.     Reht sô he thô that uuord gisprac,

410 sô uuarÔ thar engilo te them ênun     unrîm cuman,
hê|ag heriskepi    
fon hebanuuanga,
fagar foie godes,     endi filu sprâkun,

383 sat fehlt C. 385 ira vgl. Heinrichs, Studien ç. best. Artikeli.d.
perm. Spr. 1954,39. 386 that fehlt MC. 387 that uuardos Piper.
389
gômean nom, agentis nach Kock, ZsfdA. 48,194, Basler, Alls. S.
54 verbal Behaghel, Literaturblatt 1925, 155; Sehrt. 393 uuardun
d 394 mzn fehltC. iro C. 401 thesaro C. 403 findan C. 404
bethleemburg C   405 thegne
C. eu ßi- fehlt C.   408 cldibarn C.

393       S:   tu'

Tat. 5.13 ; 6,1—4.   Otfr. 1,11,36—38 ;_21,1—24.

bli—90. 2at. VI. L. 2, 8. Et pastorcs erant in regione cadcni
vigilantes et eustodientes vigilias noctis supra gregem suam. Ü0—05.
L. 2, 9. Et ceco angelus domini stetit iuxta illos, et claritas dei circum-
fulsit illos, et timucrunt timoro mapno. 95—99. L. 2, 10. Et dixit
ill is angelus: 'Nolito timore. Ecco enim cvangolizo vobis gandium
magnum ([uod ciùt omni populo, 99—404. L. 2, 11. quia iiatus est
vobis hodio salvator, qui est Christus dominus in ci vitato David. 5—Ü.
L. 2, 12. Et hoc vobis signum: invenietis infantem pannis involutum et
positum iu praesepio.' (vgl. auch at 378 ff.). 9—24. L. 2, 13. Et
subito factum est cum angelo multitudo militiae caclcstis laiidantium dcum
et dicentium: 2, 14. 'Gloria in altissimis deo, et in terra pax honiiiii-
1)U3 boiiae voluntatis.' 2, 15. Et factum est, ut diRccssorunt augeli in
cnolum, pastures loquebantur ad invicem: 'Tranacamus usque in Dotlilcem
et vidcamus hoc verbum quod factum est,   quod dominus  ostendit nobis.'

- 86 -


H=Heliand

lofuuord manag     liudeo hêrron.

Afhôbun thôHiêlagniPsang,     thô sie eft te hebanuuanga
415 uundun thurh thiu uuolcan.     Thea uuardos hôrdun.

huô thiu engilo craft    alomahtigna god

sulOo uuerBllco    uuordun lobodun:

MiuriÖa 8Î nu', quâôun sie,     'drohtine selbun

an them hôhoston     himilo rflcea
420 endi friOu an erôu    fîriho barnum,

gôduuilligun gumua,     them the god antkennead

thurh kluttran hugi.'     Thea hirdios forstôdun,

that sie mahtig thing    gimanod habda,

bliöltc bodskcpi:     giuuitun im te Bethléem thanan
425 nahtes sîÔon;     uuas im niud mikil,

that sie selhon Krist     gisehan môstin.

VI.

Habda im the engil godes     al giuufsid

torhtun têcnun,     that sie im selbun,

rte1them godes barne     gangan mahtun,

430 endi fundun san     folco drohtin,

liudeo hêrron.     Sagdun thô lof goda,
uualdande mid irò uuordun     endi uuîdo cûBdun
obar thea berhtun burg,     huilic im thar biliòi uuarÖ
fon hebanuuanga     hêlag gitógit,

435 fagar an felde.    ThatTfrfal biheld

an ira hugiskeftiun,     hclagrthiorna7
   thiu magaO an ira mode,     sô huât sô siu gihôrda thea

mann sprccan.

Fôdda ina thô fagaro     friho scâmosta,
thiu módar thurh minnea     managaro drohtin,

440 hêlag himilisc barn.     HeliÖos gisprâcun
an them ahtodon daga    erlös managa,
suiöo
glauua gumon  umitjthera godes thiornun,
that he Hêleand te namon     hebbean scoldi,
it the godes engil     Gabriel gisprac

445 uuiron uuordun     endi them uuîbe gibôd,

bodo drohtines,     thô siu êrist that barn antfeng

417 uuarlico C. 421 thie thia C. huttran C. 424
blithi C. gibod- C. 426 selban C. muostun C. 428 tuo
im C, vgl. Kock, ZsfdA. 48, 196. 431 Vor hêrron steht in C
drohtin. durchstrichen    432. cuthdin C.   433 blithi C.

Tat. B, 3—7:7.1.   Otfr. I, IS, t—24; 14,1—«.

24—85. L. 2, IC. Et venerunt tunc fostinantcs, et invenerunt Mariant
et Ioseph et infantem positum in praosopio, 27—35. L. 2, 17. Viden-
tes autem rognoverunt de
verbo quod dictum erat ill is de pucro hoc.
L. 2, 20. Et reversi sunt pastores gloritìcantcs et laudantcs dcum in
omnibus quac audierant
et vidernnt, sicut dictum est ad illos. 35—37.
L. 2, 19. Maria autem conservabat oninia verba hacc couferens in corde
suo. 40 — 47. X. 2, 21. Et postquum consummati sunt die3 octo ut
circumcideretur pucr, vocatum est nomen eius Iesus, quod vocatum est ab
angelo priusquam in utero conciperetur.

- 87 -


H=Heliand

uuânum te thesero uueroldi.     Unas iru uuilleo mikil,
that sin ina so hilagUco    haldan mósti,
fulgeng im thô sô gemo.    That gêr furöor skrêd,

450 untthat that friÖubarn godes     fiartig habda

dago endi nahto.     Thô scoldun sie thar êna dâd frum-
that sie ina te Hierusalem    forgeban scoldun        [mean,
uualdanda te them uuiha.     uuas iro uuîsa than,
thero liudeo Iandsidu,     that that ni raôsta forlâtan negên

455 idis undar Ebreon,     ef iru at êrist uuarö
sunu afôdit,     ne siu ina simbla^harqp
te them godes uuîha     forgeban scolda.
Giauitun im thô thiu gôdun tuuê,     Ioseph endi Maria
bêfiiu
fon Bethléem:     habdun that barn mid im,

460 hêlagna Krist,     sôhtun im hûs godes

an Hierusalem;     thar scoldun sie is geld frummean
uualdanda at them uuîha     uuîsa lêstean
Iudeo folkes.    
Thar fundun sea ênna gôdan man
aldan at them alaha,     aôalboranan,

465 ti) e habda at them uuîha sô filu    uuintro endi sumaro
gilibd an them liohta:     oft uuarhta he thar lof goda
mid hluttru hugi;     habda im hêlagna gêst,
sdliglican sebon;    
Simeon uuas he hêtan.
Im habda giuuîsid     tiualdandes craft

470 langa huila,     that he ni môsta êr thit Höht ageban,
uuendean af thesero uueroldi,     êr than im the uuilleo
that he selban Krist     gisehan mósti,                    [gistôdi,

hêlagna hebancuning.     Thô uuarö im is hugi suîÔo
blîOi an is briostun,     thò he gisah that barn cuman

475ranuthanaJ#tJuJh innan?  'ZThôj sagdaüteJuualdande thanc?
almahtigon gode,     thes he ina mid is ôgun gisah.
Geng
im thô tegegnes     endi ina gemo antfeng
aid mid is armun:     al antkende
bôcan endi biliOi     endi oc that barn godes,

480 hêlagna hebancuning.     'Nu te thi, hirro, seal', quad he

447 vgl. Schumann, Cm. 30,68; Sievers, Beitr. 10,588. 448
helagna M.    452 folgeban C.    453 thuo C.    455 at êrist],
odan C.   462 an C.   464 an C.   485 an C.   468-saligan C.
470 êr fehlt C.   472 selbon C.   474 barn godes C.   480 hier C.
Tat.7,2.4—«.   Otfr.1,14,9—24; 15.1—14..49 — G3.   Z. 2, 22.   Et post-
qimni impioti sunt «lies purgiitionis oins srcundum legcm Moyai   (Beila zn
I,. 2, 22. mulier . ..  immunila crit  septem  diebus iuxta  dies separationis
menstruau ...   Ipsa vero triginta tribus diebua manebit in sanguine puri-
licationis suac), tiilenuit illum in Jlierusalem ut sisterent eum àoo.   03—
08.   Z. 2,  25.    Et ceco homo erat in Hierusalem,  cui nomrn Simon, et
homo iste iustus et timoratus, expectans consolationcm Israel, et spiritus
fianctus   erat  in   co.     Dazu Heda  zn L. 2, 27.   3[agna   quidam   tloniini
potentitt, secl non minor claret humilitas, ut qui cacio terrnquo non capi-
tur,  grandiicvi honiînU  gestetnr  totus  in ulnis.    Scd  et  tropice   acciptt
Binicon
Christum veturanus iufaiittm i/«p.    0Î)—73.   L. 2,20.  Et respou-
sum ucoeperat a Rpiiitu sancto, non visuruin se mortem, nisi prîus videret
Cbristum domini.

73—78. L. 2, 27. ... Et cum inducerent puerum Iesum parentes
eins ..., 2, 28. et ipse accepit eum in uluaä suas et benedixit doum et
dixit: 80—83. L. 2, 29. 'Nunc dimiitis servum tuum, domine, secun-
«lum verbum tuum in pace;                              _


H=Heliand

'gerno biddcan,     nu ic sus gigamalod bium,

that thu tbînan holdan'scalc   nu1 hinan hucrban lâtas,

an thtna friOuuuâra faran,     thar ér mina forörun dedun,

uueros fon thesero uùeroldi,     nu mi the uuilieo gistòd,
485
dago liobosto,    that ic tnînan drohtin gisah, .

holdan hèrron,     so mi gihêtan uuas

langa huìla.     Thu bist Höht mikil

allun elithiodun,     thea êr thés alouualdon

craft ne antkendun.     Thìna cumi sindun
490 te dòma endi te diuroon,     drohtin fro min,

abarunilsrahelisjjf   éganumu folke,

thìnun liobun liudiun.'     Listiun talde thò

the aldo man an'them'alaha  ridis'1thero gddun,

sagda sôOlfco,     huô irò sunu scolda
495 obar thesan middilgard     managun uueröan

sumun te falle, sumun te fróbru     firihorbarnun7

them liudiun te leoba, the is lêrun gihôrdin,

endi them te harma,     the hôrien ni uueldin

Kristas lêron.     'Thu scalt noh', quaft he, 'cara thiggean,
500
harmran thînumt? herton,     than ina heliöo barn

uuâpnun uuitnod.     That uuirOid thi uuerk mikil,

thrim te githolonna/     Thiu thiorna al forstôd

uuîsas mannas uuord.   Thô quam thar ôc en uuîf gangan

aid innan'ìhem'alaha:     Anna uuas siu hêtan,
505 dohtar Fanueles;     siu habde ira drohtine uuel

githionod te thanca,     uuas iru igithuungaQr uuîf.

Siu môsta aftar ira magaôhêdi,     sîÔor siu mannes uuarÔ,

erles an êhti     eÖili thiorne,

sô môsta siu mid ira brûdigumon     bodlo giuualdan
510 sibun uuintarLromadj Thô gifragn ic
that iru thar sorga

482 scale nu hinan \ Rieger, Roediger, AzfdA. 5,284. 483
soRückert, Roediger, -warun Heyne, thinan fridu imarun MC,
vgl. Sievers, ZsfdPh. 16,112; Kauffmann, Beitr. 12, 344. 485
liobosta €. 498 uueldun C. 508 an êhti] anthehti M; vgl. Colli-
ander 465. 509boÖluC. 5l0samanC. 513 An C. ahtoda C.
500   :   C on      503 S:oc fehlt     510 S:somen

Tat. 7,8—9.  Otfr. 1,15,15—48; 16,1—7.                                                 .

yi—92.    L. 2, 30.   quia viderunt ocuh mei

salutare tuum ..., 2, 32. lumen ad revelationem gentium et gloriam
plebis tuae Israel.' 92—99. L. 2, 34. Et benedixit illis Simeon et dixit
ad Mariam matrem eius: «Ecce positus est hic in ruinam et resurrectio-
nom multorum in Israel, et in Signum cui contradicetur.' Beda zu L. 2,
34. Bene 'in resurrectionem' ..., quia dicit: 'Ego sum resurrectio et
vita;.qui credit in me, etiamsi mortuus fuerit, vivet' ... Quomodo autem
in ruinam, nisi quia et lapis offensionis est et petra scandali, id est
rnìnae bis qui offendunt verbum nec credunt. 99—502. L. 2, 35. *'Et
tuara ipsius animam pertransibit gladius '. Beda zu Z. 2, 35. ... unde
restât intelligi gladium illum de quo dicitur:.'Gladius estin_labiis eoruni^'
hoc est dolorem dominicao passionis eius animam portransisso. 3—10.
L. 2, 36. Et erat Anna prophetissa, filia Fanuel, de
tribu Ascr. lineo
processerat in diebus niultis, et vixerat cum viro suo annis soptem a vir-
ginitate sua. 10—IG. L. 2, 37. Et haec vidua usque ad annos octo-
ginta quattuor; quae non discedobat de tempio, ieiuniis et obsecrattonibus
serviens  nocte ac die.

- 89 -


H=Heliand

thatrsienthiu mikila maht     metodes tedêlda,        (gistôd.
uurê5ruur0igiscapu7    Thô uuas siti uuidouua aftar thiu
at their? friôuuuîha     fior endi antahtoda
uuintro an iro uueroldi.     siu nia thana uufh ni forlêt.
515 ac siu thar ira drohtìne uuel     dages endi nahtcs,
gode thionode.   rSiu1quam thar Ôc gangan tô
an thea selbun tid :     sin antkende
that hilage barn godes    endi then/heliÖorPcuÖde,
them uueroda aftaytherrPuuiru     uuilspel mikil,
520 quad that
im neriandas ginist     ginàhid uuâri,
hdpa hebencuninges :     'nu is the hflago Krist,
uualdand selbo     an thcsan uuih cuman
teralösienne^thea liudi,     the her nu langoHnduii1
an thesara middilgard,     managa huuila,
525rthurftig1thioda,    
sô nu thes thinges mugun
mendianrmancunnj.n    Manag fagonoda
uuerod aftar^henfuuiha:     gihôrdun uuilspel mikil
fon gode seggean.     That geld habde thô gilëstid
thiu idis anrtherrPalaha,   al it im an ira éuua gibôd
530rèndl^o{J t her a berhtun burg     bôk giuuîsdun,

hélagaro handgiuuerk.     Giuuitun im thô te hûs thanao
fon H Jerusalem     Ioseph endi Maria,
hêlag hîuuiski:    
habdun im hebenkuning
'"simbla'te gisîôa,     sunu drohtines,
535 managaro mundboron,     it gio mari ni uuarö

than uuîdor an thesaro uueroldi,   bütan is uuilleo geng,
hebencuninges hugi.

515 uuel fehlt C. 518 hêlage fehlt C. 525—27 die Ab-
teilung nach Grein, Cm. 11, 211. 529 al fehlt C. 530 an
thero berehtig C. buoki C. 535 Rückert seilt Punkt nach
535; ebenso Roediger, AzfdA. 5, 284. 538 neuan C. 537 VII
in C vor managero in 535, vgl. Behaghel, Germ. 31, 378;
Bruckner, ZsfdPh. 35, 533. huilic MC.
Tat. 7.10—11: 8.1.Otfr,I.16.3—22; 17,9.

513    Srhunahtude     517     S:untkiende     522     S:uualdan
523     Srbidadun
      526    Srmonna            533     S:hiski

16 — Ü<).    L. 2, 38.   Et hticc  TpsR  hora ■tij*cr-

veniens confitcbatur domino et loqucbaUir do ilio omnibus qui cxpectftbnnt
redomptionom Ilierusulcm. JJeda zn L. 2, 38. Et ideo Anna et stipcndiis
viduitiitis et moribus tnlis inducitnr, ut dignn plane fuisse crodatur quuo
redemptorem vrnissc omnium nuntiarct.

28—47. X. 2, 39. Et ut porfocerunt oninia secundum logcm domini,
roveréi sunt in Gulilcam in ciritatem suam Nazareth. Beda zu Z. 2, 4.
Supemu dispcnsntione professio census ista desortpta est, ut suam quis-
que patriani ire iuberctur ..., ut dominu» alibi conceptus, alibi natu«
insidiantis sibi Ilcrodis futorem facilius evndcrot. Tat. VII. Mi. 2, 1.
Cum ergo nutus esjct Iesus in Bethlehem ludeae in diebus Herodii regis,
ecco magi ab oriente venerunt llierusolymam. Hrab. su Ut. 2, 1. Ipsi
primum ortum eius intelle.xcrunt ot venicutes in Hauctnm Bethlehem ndora-
vcrunt puerum stella ilesupcr dstcndentc. ìlrab.
zu Mt. 2, 11. Echo très
magi finuil uno itinerc aduraturi Ycnicbant, und weiterhin Muncra vero do
thcsauris apertis prolata significant fidem oris confessiouo ... miinifcstatam.

-  90 -


H=Heliand

VII?*

Thoh thar than gihuilic hêlag man

Krist antkcndi,   thoh ni uuarÖ it gio te thes kuninges höbe

them mannun gimârid,     thea im an iro môdsebon
MO holde ni uuânin,     ac uuas Im sô bihalden forò

mid uuordun endi mid uuerkun,      antthat thar uueros

suîOo glauua gumon     gangan quâmun                 [óstan,

threa te thero thiodu,     thegnos snelle,

an langan uueg     ooar that lana tharod:
545 folgodun
ênun berhtun bdkne     endi sôhttin that barn

mid hluttru hugi:     uueldun im hnigan tô,          Igodes

igeanJim te iungrun:     dribun im godes giscapu.

Thôis'uErodesan thar     rOcean fundun

an is seli sittien,     sliôuurdean kuning,
550 môdagna mid is mannun:     rsimbla~Iuuaa he mordes gern —

thô quaddun sie ina cüsco     an cuningwuttun,

fagaro an is flettie,    endi he frägoda san,

huilic sie ârundi     Uta gibrdhti,

uueros an tbana uuracsîO:      TiuueÖer lêdiad giHiundaiPgold
555 te geou huilicun gumuno?      te hui g^i thus an ganga kumad,

gifaran aniôOiu?    Huat, giSfctuuananjferran sind

erlös fon OÖrun thiodun.      Ic fcisitpjthat gi sind eöilfeiburdiun1

çunnies fon cnôsle gôdun:      mo her £r salica cumana ni uuröun
rêf? fon ôôrun thiodun,   sîôor ik môsta thesas erlo folkcs,-
560 giuualdan'thesaPuutdon rlkeas. _ Gi sculun mi te uuârun seggean

for tbesun liudio foÛe,     ^bihuurgi sin te thesun lande rumano'.

Thô spràcun im eft'tegegnés'    gumon östronea,

uuordspâhe uueros:     'uui thi te uuirun mugun', quiflun

'use ârundi     ôôo gitellien,                                          Isie.

565 giseggean sôfilîco,     fbihuuPuui quimun an thesan si«, herod

fon djfaujithesaro erÖu.       Giù uuârun thar aÖalies man,

gôdsprâkea gumon,     thea ûs godes sô filu,

helpa gihêtun     fon hebencuninge

544 an] an obar C. 545 bogne M. 546—47 vgl. Schu-
mann, Gm. 80, .68. 547 gan C. 548 herod. M hier und
später. 54B sliotraardan C. 550 muodes C. 551 -wisu C.
553 brahti C. 555 tus C. 557 vgl. C olliander 466. 561
cumanC. 564 gitellien Uhlt C. 566 ostan te C; vgl. Schlüter,
Nd. Jb. SS, 160 (s» f480). 567 godsprekea C.
Tat. 8.1. Otfr. 1,17.11—22.

536    S:nebon   537     S:huilic            539    S:untkiend    541     S:unt...

542    S:tulgo     557    S:édeligibur     561     Srbihûon        565    S:bihuon

62—92. llmh. tu Mt. 2, 2. A«l confusionora Iudacorum ... oritur
"... in orieute» Qutlm futnram JMaatu, cuius succcssoros crnnt, Tati-
ciniis novci~ant, sicut in Numéris lcgitur. Ait enim inter cetera sic:
'Orictur stella ex Iacob et exsurget homo ex Israel.' Num. 24, 4. Dixit
(Ualaam) auditor sermonum «Ici, qui visionem omnipotentis intuitus est,
qui cadit, et sic aperiuntur oculi eiua und 24, 16. ... qui norit doctrinam
nUi«imi et
visione« omnipotentis vidot, qui cadens aperto« habet ociilo».
JTrab. zu Mt. 2, 2. Quibns Tero radiis qunntovo lumino illam domini stel-
lam antiqua credimus tune inter astra fulsisse? Quantum in «plcndoro
praeceasit, tantum praeibat in mnnere.

- 91  -


H=Heliand

uuârum uuordun.     Than uuas thar en uuittig man,
570 frôd endi filuuuîs    forn uuas that giu —,

use aldiro ostar hinan,    thar ni uuarö siöor ênig man
sprâkono so Çpâhip l ^mahte rekkien spd godea,
Tiuuand infhabde forliuuan     liudio
hêrro,
that he mähte fon eröu     up gihôrean
575 uualdandes uuord:     bithiu uuas is giuuit mikil,

thesihegnes^githahti.     Thô he thanan scolda,
ißfgebenj gardos,     gadulingo gimang,
forlâten liudio drôm,     sôkien lioht ôflar,
thô'Tje^fn/ïs'iungron hêt     gangan nâhor,
580 erbiuuardos,     endi is erlun thô

sagde sôÔlîco:     that al sîOor quam,
gfuuard an thesaro uueroldi —:     thô sagda he that her

scoldi cuman en uuîscuning
mari endi mahtig    an thesan middilgard
'thePbezton giburdies;     quaÔ
that it scoldi uuesan barn
585 quaÔ that he thesero uueroldes     uualdan scoldi     [godes,
gio te êuuandaga,     eröun endi himiles.
He quaÖ that an them sélbon daga,     the ina saligna
an thesan middilgard     môdar gidrôgi,
quaÖ he that Ostana     in scoldi skînan
590 himiltungal huit,     sulic sô uui hêr ne habdin er
undartuisc eröa endi himil     ÔÔar huerigin,
ne sulic barn ne sulic bôcan.   Hêt that thar te bedu foriti
threa man fon thero thiodu,     hêt sie thenkean uuel,
huan êr sie gisâuuin ôstana     up rsî0ogean7
595 that godes bôcan gangan,     hêt sie garuuuian sân,
•hêt that uui im folgodin,     it furi uurÖi,
uuestar obar thesa uueroldi.     Nu ist it al giuuârod sô,
cuman thurh craft godes:     the cuning is gifôdit,
giboran bald endi sträng:     uui gisâhun is bôcan skînan
600 hêdro fon himiles tunglun,   sô ic uuêt, that it hêlag drohtin,
marcoda mahtig selbo.     Uui gisâhun morgno gihuilikes

569 giuuittig C. 572 he mähte C. 577 ageban C. 579 im
fehlt C. 582 tho sagda he getilgt von Heyne, Rückert, Kouff-
mann, Beitr. 12, 333; dagegen Bruckner, D. as. Gen. 5.58.
584 hie C. 585 uueroldi C. 589 en M. 591 erthu C. 597
uuerold M.   601 mahtig sub st. Sehrt S. 357.

569     S:giuuittig     570    S:filu  uuis     572     S:huonde  he
573    S:he mähte     579    Sigiungeron

Tat. 8,1.  Otfr. 1,17,12—28.

92 if. vijl. zu 528 — 47. 97—G05. Mt. 2, 2. 'Ubi est qui natus est
rex Iudacoium ? Vidinius cnim stcllam cius in oriente et venimus adorare
cum.' limb, zu Mt. 2, 10 (zu CC5_^'.) Gnurlebant namque magi ... quod
cos usque ad ilium
perducebat cuius  desiderio iam dudum accenai erant<

- 92 -


H=Heliand

hlîcan thana berhton sterron,       endi uui gengun aftar

them bôcna herod

uuegas endi uualdas huuîlon.        That   uudri  us   allaro

uuilleono mèsta,

that uui ina selbon gisehan môstin,     uuissin, huar uui

ina sôkean scoldin,

605 thana cuning an thesumu kcsurdôma.     Saga us, undar
huilicumu he
si thesaro cunneo afôdit.'

Thò uuarÖ Erodesa     innan briostun

harm uuiö herta,     bigan im is hugi uuallan,

sebo mid sorgun:     gihôrde seggean thô,

that he thar obarhôbdon     êgan scoldi,
610 craftagoron cuning     cunnies godes,

sdligoron undar them gisîOea.     Thô he samnon hêt,

sô huuat sô an Hierusalem     gódaro manno

allaro spâhoston     sprâcono uuärun

endi an irò brioston     bôkcraftes mêst
615
uuissun te uuârun,     endi he sie mid uuordun fragn,

suîoo niudlîco     nîôhugdig man,

cuning thero liudio,     huar Krist giboran

an uueroldrîkea     uueröan scoldi,

friôugumono bezt.     Thô sprak im eft that fole angegin,
620 that ttuerod uuârlîco,     quâOun that sie uuissin garo,

that he scoldi an Bethléem giboran uuerôan:     'so is an

ûsun bôkun giscriban,

uuîslîco giuuritan,     it uuârsagon,

suuîôo glauua gumon     bi godes crafta

filuuuise man     furn gisprâcun,
625
that scoldi fon Bethléem     burgo hirdi,

liof landes uuard     an thit lioht cuman,

rîki râdgebo,     the rihtien seal

Iudeono gumskepi     endi is geba uuesan

mildi obar middilgard     managun thiodun.*

603 uuari us that C. 604 selban gisauuin C. ina] ina
selbon C. 605 an] undar C, vgl. Schumann, Germ. 30, 68.
607 im fehlt C. 609 obar hobd on Müllenhoff scolda C.
610 craftigron C, dazu Steinger, Nd.'Jb. 51, 5. 611 saligro
C. 615 is uuoröon C. 619 that fole fehlt C. 621 usso C.
624 filouuiso C. 628 jo Müllenhoff, uuesan is geba MC,
vgl. Grein. Germ. 11. 211.

Tat. 8,2—3.  Otfr. 1,17,33—38.

g—11. Mt. 2, 3. Audiens autein Herodes rex turbatila est... Er ab. zu
Mt. 2, S. Caeli xege nato rex terrao turbafns est, quia nimirum terrena
altitudo confunditur cum celsitudo caolcstis aperitur uno. 11—19. Mt. 2, 4.
Et congregans omnca principes saccrdotum ct scribas popiili sciscilabatur
ab eis,, ubi Christus nancoretur.    Kr ab. zu Mt. 2, 4.    In verbo congreganiU

'diligentiam inquirenti» ostendit.    Congregavit enim eos, ut probaret titrum

llegis peritiam haberent et in testamento ... caelestis regis nativitatem

possent praedietam inrenire.                 .     _   _,,,       ti««-    qii.

m__9«   Mt 2    5    At illi dixerunt ei: 'In Bethlehem Iudeae.   bic

cnim scripîum est per propbetam:    2 6.   'Et tuBethlcbem .... ex to ...

exiet index, qui reget populum suum Israel.

- 93 -


H=Heliand

Vili.

eao'Tho^gifragn ic that sân aftar thiu     sliômôd cuning
thero uuârsagono uuord      them uurekkiun sagda.
thea thar an elilendi    
erlös tiuârun
ferran gifarana,      endi he fràgoda aftar thiu,
huan sie an ôstaruuegun     êrist gìsdhin
635 thana cuningsterron cuman,     cumbal liuhticn

hêdro fon himile. Sie ni uueldun is im thô helen eouuiht,
ac sagdun it im sôolîco. Thô hêt he sie an thana siö
hêt that sie ira àrundi     al undarfundin                 jfaran,

umbi thes kindes cumi,     endi the cuning selbo gibód
640
suïôo hardlico,     hérro Iudeono,

them uuîsun mannun, êr than sie fôrin uuestan forò,
that sie im eft gicûôdin, huar he thana cuning scoldi
sôkean at is selôon;     quaÖ that he thar uueldi mid is

gisîÔun to,

Lbedqr/te them^barne. Than hogda he im te banon uuerÔan
645 uuâpnes eggiun.    
Than eft uualdand god

thâhte uuid them thinga:     he mahta athengean mêr,
gilêstean an thesum Höhte:      that is noh lango skin,
gicùôid craft godes.     Thô gengun eft thiu cumbl forfl
uuânum undar uuolcnun.     Thô uuârun thea uuîson man
650 fusa te faranne:      giuuitun im foro thanan
balda an bodskepi:      uueldun that barn godes
selhon sôkean.     Sie ni habdun thanan gisîoeas mêr,
bûtan
that sie thrie uuârun:     uuissun im thingo giskêd,
uuârun im glauue gumon,      the thea geba leddun.
655 Than sâhun sie sô uuîslîco    undar thana uuolcnes skion,
up te them hôhon himile,   huô fôrun thea huuiton sterron
antkendun sie that cumbal godes—,     thiu uuârun thurh

Krista herod

giuuarht teuthesorcuuueroldi. Thea uueros aftar gengun,
folgodun ferahtlîco     sie frumide the mahte

632 elilendie M. 634 gisahun C 635 cuman fehlt C.
638 eouuiht] uuiht M, dazu Heusler, Ver s ge schichte I 176.
641 uuestan Martin, ZsfdA. 40, 127] uuestar MC. 643—44
die Abteilung nach Grein, Germ. 11, 211. 643 an M. seldo
1/. 646 he] endi C. githenkean C. 649 uuolcnun] thiu
uuolcan C. 650 im] im eft C. 652 selban C. 653 neuan C.
657 that] thiu C.   thiu] tha C.   Crist C, vgl. 991.                            _

Tat. 8,4-3.   Otfr.I,17,41-56                   30-44.    Mt. 2, 7.   Tune

Hrrmlc3 «lam vocatia inagis dili^cntcr didicit ab eis tempus stellae quae
apuaruit eis, 2,8. et mittens illos in Bethlehem dixit: /Ite et inter-
roeate diligcnter do puero, et cum invenoritis, ronuntiate mihi, ut et ego
venions adorem eum.' Hrab. m Mt. 2, 8. Diligonler didicit ab es lj>m-
pus stclluc, quia nccera salvatoris meditnbatur in mente sua... Superlliio,
Jlerodes, timore turbaris et frustra in suspectum tibi puerum sacviro
moliris- non capit Christum regia tua, nee mnmU domhms potestatui tiiae
e^t; vgl. auch Greg. Horn. X: ... ut quasi hune si inrenire possit exüu-
gua't.    Sed quanta est humaiux malitia contra consilium divinitatiB?

4y_Üf)     Mt. 2, 0     Qui" cum  audissrnt  icpfcm,   aLicrunt,   et ceco
stella quam vidcrant in oriente antecedobat cos   usque dum veniena staret
 ubi jmcr trat.

- 94 -


H=Heliand

660 antthat sie gisâhun,     sîÔuuôrige man,
berht bòcan godes,     blêc an himile
stillo gistanden.     The sterro liohto skên
huuît obar them hûse,     thar that hêlage barn
uuonode an uuilleon     endi ina that uuîf biheld,
665 thiu thiorne githiudo.    
Thö uuarÖ thero thegno hugi
bliôi an iro briostun:     bi them bôcna forstôdun,
that sie that friÖubarn godes     funden habdun,
hêlagna hebencuning.     Thô sie an that hûs innan
mid iro gebun gengun,     gumon ôstronea,
670 siôuuôrige
man:     san antkendun

thea uueros uualdand Krist.     Thea uurekkion fellun
te them kinde an kneobeda     endi ina an cuninguuîsa
gôdan grôttun     endi im thea geba drôgun,
sold endi^uîhrôgj1   bi godes técnun
675endir'myrrâ'tharrmid."1   Thea man stôdun garouua,
holde for iro hêrron,     thea it mid iro handun sân
fagarc/antfengun?    Thô giuuitun im thea^erahtorPman,
seggi te seldon     sîÔuuôrige,
gumon an gastseli.     Thar im godes engil
680 slâpandiun an naht     suuebon gitôgde,
gidrogLan drôme,     al
so it drohtin self,
ruualdand1uuelde,       that im thûhte that man im mid

uuordun gibudi,

that sie ira thanan ÔÔran uueg,     erlös fôrin,
HÔodin sie te lande     endi thana lêÔan man,
685 Erodesan    eft ni sôhtin,

môdagna cuning.     Thô uuard morgan cuman
uuânum te thesero uueroldi.   Thô bigunnun thea uuîson
seggean iro suebanos;     selbon antkendun              
[man

uualdandes uuord,     huuand sie giuuit mikil
690 bârun an iro briostun:     bâdun alouualdon,

660 sia thuo C. 682 steorro C, dasu Karg, Beitr. 1928,311.
665
thero fehlt C. 674 vgl Jellinek, AsfdA. 21, 215; 29, 34;
Behaghel, H. u. G. S. 37. 680 seban C. 681 an] in an M,
im an C, innan? Schlüter, Nd. Jb. 40, 152; vgl Behoghel,
Cm. 27,416. 682 uuelde. That Roediger; that im th. streichen
Heyne u. Rückert; Grein zieht dies zu 682 a, Gm. 11,212;
vgl Roediger, AsfdA. 5, 280; Behaghel Gm. 27, 416.

662   :   C  steorra   |   675 S:  garae      681  S:  im

Tat. 8,6-«.  Otfr.1,17,57—76.

65—GH.    Jlft. 2, 10.   Videntes au lern stellam gavisi

8imt gaudio magno vàldc. Jfrab. zu Mt. 2, 10. Gaudcbant iiainque ...
quod . .. regem natum cognoverfint ... Gaudendum (eis) erat,
qui ad
puorum caclcstis regia pervenire meriierant. G8—75. Mt. 2, 11. Et
intrahtes domum invenorunt pticrum cum Maria matro sua, et proeidentes
adoraverunt cum, et apertis thesauris suis ohlulcrunt ci niuncra Hurum
thus et myrnim. Jfrab. ai Mt. 2, 11. Per ista ergo uiunnruni genera ...
et divina muiestas et regia potestns et hum ana m or tali tas iiitimatur.

'1199#   ML 2, 12.   Et responso accepto in somnis ne redirent ad
Herodem  per   aliam  viam rorersi   sunt   in  regioncm   Buam.

-  95 -


H=Heliand

heron hebencuning,     that sie môstin is huldi foro,
giuuirkean is uuilleon,     quâoun that sea ti ira habdin
^.                                                   giuuendit hugi,

iro mod morgan gihuuem.  ThôlôiWeft hie man thanan,
erlös ôstronie,     al sô im the engil godes
695
uuordun giuuisde:     nâmun im uueg OÖran,

fulgengun godes lêrun:   ni uueldun^hemu Iudeô'cuninge
umbi thés barnes giburd     bodon Ostronie,
siOuuôrige man     seggianLmo«utAf,j
ac uuendun im eft an iro uuillion.

IX*"
Thô uuarö sân aftar thiu uualdandes,

700 godes engil cumen     Iosepe teHsprâcun?
sagde im an suuefne     slâpandium'aiPnaht,
bodo drohtines,     that that barn godes
sltdmôd cuning     sôkean uuelda,
âhtean is aldres;     'nurscalttPine an Aegypteo

705 land antlêdean     endi undar them liudiun uuesan

mid thiu godes bar nu     endi mid them gôdan thiornan,
uunon undar themu uuerode,     untthat thi uuordrcume
hêrron thînes,     that thu that hêlage barn
eft te thesum landscepi     lédian môtis,

710 drohtin thînen.'     Thô fon them drôma ansprang
Ioseph an is gestseli,     endi that godes gibod
sân antkenda:     giuuêt
im an^hanjsîO thanen
the thegan mid theru thiornon,     sôhta im thiod ÔÔra
obar brêdan berg: ^iuelda that barn godes

715 fiundun antfôrjan.     TThô gifrang aftar thiu
Erodes the cuning,     thar he an is rikea sat,
that uuârun thea uuîson man    uuestan gihuuorban
ostar an iro ÔOil     endi fôrun im oöran uueg:
uuisselhaPsie im that ârundi     eft ni uueldun

720 seggian an is selöon.   Thô uuorÔ im thes an sorgun hugi,

691 heran C. 692 ti fehlt M. 693 Endi iro C. morgno
Roed. huuem M. 698 giouuiht C. 698 IX in C vor erlös
694. 705 aledean C. 717 tha C. 719 im fehlt C. 720 uuas C,
nu thes Bruckner, D. as. Gen. S. 12.

693 S: gihuilikes, im       698 s. louuiht
705 S: untledian                7i5 S: tl uuaran

Tat.8,8; 9,1-3; 10.1. Otfr. 1.17.77-78; 19.1-18; 20,1-2.  700 — 10.

fut. IX. Mt. 2, 13. Qui cum rcccssissent, ceco angelus domini npprmiit
iu soumis Iuscjih dicciis: 'Surge et necipe pucrum et inatrem cius et fuge
in Aegyptuni, et esfo ibi U8i{ue diun «licam tilii; futurnni est euiin ut
Jlerodes qunemt puerum ad perdendum eum/ 10 —14. Mt. 2, 14. Qui
consurgeus acetpit puerum c(. înatrciu eius et recessit in Aegyptum.
15 — 32. Tut. A'. Mt. 2, IG. Tune Herudes videns quoniam illusua esaet
n, magis, iratus est valdc, et mitions occidit omnes pucros qui crant in
Jtothlchem et in omnibus fini bus cius a bimatu et infra secundum tempu«
quod eiquisicrat a magis.

-  96  -


H=Heliand

mod moraondi,     quaO that itim^thie man dedin,
heliöoT"tc hônoun.   Thô he hriuuig sat,
bälg ina an is briostun,     quaÔ that he is mahti betaron
ôôron githenkien:     'nu ic is aldar can,                      lrad,

725 uuêt is uuintergitalu:     nu ic giuuinnan mag,
that he to obar thesaro crôu     aid ni uuiröit,
""hêPundar thesum heriscepi.'   Thô he sô hardo gibôd.
Erodes obar is riki,     hêt thô is rinkos faran
cuning thero liudio,    
hêt that sie kinda filo

730 thurh irò handmagen      hôbdu binâmin,

manag barn umbi Bethléem,     filo thar giboran
an tuêm gêrun atogan.     Tionon frumidon             [uurOi,

thés cuninges gisîôos.   Thô scolda thar sô manag kindisc
sueltan sundiono
lös.     Ni uuarÔ sio'Jnogjér           [man

735 giâmarlîcara forgang     iungaro manno,
armlicara dôô.     Idisi uuiopun,
môdar managa,     gisâhun iro megi spildian:
ni mahte siu
im nio giformon,     thoh siu mid irò faötnon
iro êgan barn     armun bifengi,                                  [tuêm

740 Hof endi luttil,     thoh scolda it simblo that lif geban,
the magu for theru môdar.     Mènes ni 6àhun,
uuîties thie uuamscaÔon:      uuâpnes eggiun
fremidunrfirinVtuerc mikil.     Fellun managa
maguiunge man.     Thia môdar uuiopun

745 kindiungaro qualm.     Cara uuas an Bethléem,
hofno hlûdost:      thoh man im iro her ton an tuê
snidi mid suerdu,     thoh ni mohta im gio sêrara dâd
uucrÖan an thesaro uucroldi,     uuîbun managun,
brudiun an Bethléem:      gisâhun iro barn biforan,

750 kindiunge man,     qualmu sueltan

blôdag an iro barmun.     Thie banon uuîtnodun

unsculdig scole:     ni biscribun giouuiht

thea man umbi mênuuerk :     uueldun mahtigna,

721 dedin MC, dêdin Steinger, Nd. Jb. 51, 41. 722
fehlt C. 723 beteran C, odran M. 724 oÔran] betaron M.
725 uuintro gitalu C. 726
io fehlt M. 732 jaro gitogen C.
733 thes fehlt C. 734 sueltan fehlt M. 738 nio fehlt C.
740 simblon C. ageban C; vgl. Roediger, AzfdA. 5,-284.
746 im fehlt C.   751 blodaga C.

Tat. 10,1.  Otfr. 1,20,2—22.

44—54,   jMf. 2, 18.   Vox in llama nudità ost, ploratus et ululatila
multus,   Eacbel plornns  filios  suos,   et noluit consolari,   quin non sunt.

-  97 -


H=Heliand

Krist selbon aquelltan.     Than habde ina craftag god

755 gineridan uuiÖ irò nìòc,     that inan nahtes thanan
an Aegyptco land     erlös antleddun,
gumon mid Iosepe     an thana gròneon uuang,
an erflono bezturi,     thar en aha fliutid,
Nîlstrôm mikil     norÔ te sêuua,

760 flôdo fagorosta.     Thar that friöubarn godes
uuonoda an uuilleon,     antthat uurd fornam
Erodes thana cuning,     that he forlêt eideo barn,
môdag manno drôm.     Thô scolda thero marca giuuald
êgan is erbiuuard:      the uuas Archelâus

765 hêtan, heritogo     helmberandero:

the scolda umbi Hierusalem      Iudeono folkes,
uuerodes giuualdan.     Thô uuard uuord cuman
thar anLEgyptej   eÔiliun manne,
that he thar te Iosepe,     godes engil sprac,

770 bodo drohtines,     hêt ina eft that barn thanan

lêdien te lande.     'nu habad thit Höht afgeben*, quaÖ he.
^Erodes the cuning;     he uuelde is âhtien giù,
frêson is ferahas.     Nu mäht thu an fridu lêdien
that kind undar euua cunni,     nu the cuning ni libod,

775 eri obarmôdig."     Al antkende

Iosep godes têcan:      geriuuide ina sniumo
the thegan mit thera thiornun,     thô sie thanan uueldur;
bêôiu mid thiu barnu:     lêstun thiu berhton giscapu,
uualdandes uuillion,   al sô he im er mid is uuordun gibôd.

X.

780 Giuuitun im thô eft an Galilealand     Ioseph endi Maria,
hêlag hîuuiski     hebencuninges,

uuârun im an Nazarethburg.     Thar the neriondio Krist
uuôhs undar them uuerode,     uuard giuuitties fui,
an uuas imu anst godes,     he uuas alluu liof

755 ginerid C. 756 aleddun C. gruonean C. 760 godes
fehlt C. 764—65 die Abteilung nach Grein, Gm. 11, 212;
Archelaus hetan | Sprachproben, Rückert; vgl. Kauft mann,
Beitr. 12, 340; Roediger, AzfdA. 5, 285. 769 ht fehlt C. 771
ageban C. 772 se C. 773 an fridu fehlt C. 779 than M.
780 galileo land C. 783 uuas C.
Tat. 11,1—4; 12.1.   Otfr. I, 21,1—16.

54_t53. {vgl. zu TiOff.) Mt. 2, 14. ... JSt reccssit (loscph) in Aegy-
ptum et crat ibi usque ad obitum ïïcrodis. 63—68. Tat. XL Ml. 2,,19.
Defuncto autem Herode ... 2, 22. ... (cum) Archelaus regnaret in Iudaca
pro Herodo patre
suo ...,                                                      ....

gy__ 70    jifi_ 2, 19.   ...    ecce apparaît angelus domini in  somma

Ioseph in Aegypto. 70—75. Mt. 2, 10. dicenä: 'Surge et aeeipe pucrum
et matrem eiua et vado in terram IsraUcl, defuneti sunt enhn qui quaerc-
bant animam puerL 75—71». Mt. 2, 21. Qui surgens aeeepit puerum et
matrem eius et venit in terram Israel. 80-82. Mt. 2, 22. Et admoni-
tus in somnis eccessit in partes Galilcae, 2, 23. et venions habitavit in
civitato quao vocatur
Nazareth . . . 82—85. Tat. XII. L. 2, 40. Puer
miteni crescobat et confortabatur, plcnus sapientia, et gratia dei craf in
ilio.

-  98  -


H=Heliand

785 môdarmâgun:     be ni uuas ôflrun mannunjyiltt^j
the gumo an sinera godi.   Thô he gettalo
tuuelibi habde,    thô uuarfi timi tìd cuman,
that sie thar te Hierusalem,     IuÔeo liudi
irò thiodgode     thionon scoldun,

790 uuirkean is uuilleon.     Thô uuarÖ thar an thana uuîh
thar te Hierusalem     Iudeono gisamnod                 [innan

mancraft mikil.     Thar Maria uuas
self an gisîOea    endi ini sunu habda,
godes igan barn.     Thô sie that geld habdun,
795 erlös on them aloha,    sd.it on iro iuuo gibôd,

gilêstid te iro landuuisun,     thô fôrun im eft thie liudi

thanan,

uueros an iro uuillion     endi thar an them uuîha afstôd
mahtig barn godes,     ina thiu môdar thar
ni uuissa te uuâron;     ac siu uuânda that he mid them

uueroda forò,

800 fòri mit iro friundun.     Gifrang aftar thiu
eft an ôôrun daga     aOalcunnies uuif,
silig thiorna,     that he undar them gisîôia ni uuas.
UuarO Mariun thô    môd an sorgun,
hriuuig umbi iro herta,     thô siu that hêlaga barn
805 ni fand undar them folca:     filu gornoda

thiu godes thiorna.     Giuuitun im thô eft te Hierusalem
iro sunu sôkean,     fundun ina sittean thar
an them uu îha innan,     thar the uuUa man,
suuîOo glauuua gumon     on godes êuua
810 lâsun
ende lînodun,     huô sie lof scoldin

uuirkean mid iro uuordun   them, the thesa uuerold giscôp.
Thar sat undar middiun     mahtig barn godes,
Krist alouualdo,   
is thea ni mahtun antkennian uuiht,
the thesliuîhes^thar    uuardon scoldun,
815 endi frâgoda
sie     firiuuitlîco

uuîsera uuordb.     Sie uundradun alle,

bihuul gio sô kindisc man     sulica          ^P

780 The fehlt C.   jartalu C.    788 sie fehlt C.   794 enag
M.   795 fehlt C.    801 an fehlt C.    805 grornoda C. . 808
uuisun C.   809 bi C.   815 firouuitlico M.   817 Huo C.
Tat. 12,2-0.  Otfr. 1,22,1-37.

86—89- L. 2, 42. Et cum fuctus fuissct nnnorum duodccim,
asccntlcntibus illis in llierusolymam seoundum consuctudincm
dici fcsti,
93 — 802. L. 2, 43. Consummntisque dicbus cum redirent, rcmansit puor
lesus in Hierusalem, et non cognovcrunt parentes eius, 2, 44. existi-
mautcs nutem esse in comitatu vencrunt iter dici et requirebant euin inter
cognatos et notos.

6—7. L. 2, 45. Et non invenieiitos regressi sunt in Hierusalcm
requirentes cum. 7—16. L. 2, 46. Et factum est post triduum inve-
ncrunt illum in tempio sedentem in medio doctorum, audientem illos et
ioterrogantem cos. 16—18. L. 2, 47. Stupebant autem omnes qui eum
audiebant super prudentia et responsis oius.

- 99 -


H=Heliand

mid is tnûôu gimtnean.     Thar ina thiu môdar fand
sittean under them gistôeo     endi iro suniTgrôtta,"1
820 uuisan ondar them uueroda,   spraoim mirf ira uuordun *<J:
'huul uueldea thu thînera môdar,     manno liobosto,
gisidon sulica sorga,    that ic thi so sêragmôd,
idis armhugdig     êscon scolda
undar thesun burgliudiun?'    Thô sprac ira eft that barn

angegin

825 uuisun uuordun:     *huuat, thu uuêst garo', quad he,
'that ic thar girîsu,     thar ic bi rehton seal
uuonon an uuilleon,     thar giuuald habad
min mahtig fader.'     Thie man ni forstôdun,
thie uueros an them uuîha,      bihuui he that uuord
830 gimênda mid is mû/Su:     Maria al biheld,          [gisprac,

""gibarg^an ira breostun,    so huuat sô siu gihôrda ira barn

sprecan

uuisaro uuordo.     Giuuitun im thô eft thanan
fon Hierusalem     Ioseph endi Maria,
habdun im te gisiöea     sunu drohtines,
835 allaro barno
betta,     thero the io giboran uurOi
magu
fon môdar:     habdun im thar minnea
thurh'hluttraiPhugi,     endi he sô gihôrig uuas,
godes êgan
barn     gadulingmâgun
thurh is ôdmôdi,     aldron sînun:
840 ni uuelda an is kindiski thô noh     is craft mikil
mannun mârean,     that he sulic megin êhta,
giuuald an thesaro uueroldi,    ac he im an is uuilleon bêd
githiudo undar thero thiodu     thrîtig gêro,
êr
than he thar têcan ênig     tôgean uueldi,
845 seggean them gisîôea,     that he selbo uuas
an thesaro middilgard     manno drohtin.
Habda
im sô bihalden   hêlag barn godes
uuord endi uuîsdôm     ende allaro gmuitteo mêst,

818 gimahlean mid is muöu C. 819 gisithon C. 820 im
thuo mid C. tho M. 822 vgl. Grein, Gm. 11, 212 und Steig,
ZsfdPh. 16, 475. sulica sorgo M, succa sorga C. 825 quad
he fehlt C. 832 thanan fehlt C. 835 best C. gibaranero C.
847 im fehlt C. bihaldenl biholonan C. .. ni
Tat. 13.4.8-fi. Otfr. 1,22,41—87.                 18—24.   L. 2, 48. ... Et

disit muter cius ad ilium: »l'ili, quid fecisti nobis sic? Ecce pater tuua
ct e#o dolentes qnaerebamus te.' 24—28. L. 2, 49. Et ait nd illos:
'Quid est quod me qunercbatis? Is'esciobatis quia in his quae patris mei
8unt oportct me osso?'

28—30. L. 2, 50. Et ipsi non iutcllexcrunt yerbum quod loculus
est ad illos. 30 — 82 L. 2, 51b. Et mater eius conserrabnt oninia verba.
hace in cordo suo. 32—39. L. 2, 51*. Et descendit cum eis et yenit
Nazaretb, ct erat subditus Ulis. 40-58. îleda su L. 8, 23. Icsns anm»-
rum «riginta tiaptizntur, ot tune ilonnun incipit fligna fancre et ilocere,
lcgitimuni videlicet et matmum tenipiis osteiideiis aebtis. Aehvlich Hraban
su Mt. 3, 13; vgl. zu 959 ff.

-  100 -


H=Heliand

tuigo spâhan hugi:     ni mahta man is an is spricun

uucröan,

850 an is uuordun giuuar,     that he sulic giuuit éhta,
thegan sulica githâhti,     ac he im so githiudo bed
torhtaro têcno.     Ni uuas noh than thiu tîd cuman,
that he ina obar thesan middilgard     tnârean scolda,
lêrian
thie liudi,     huuo sie scoldin iro gilôbon haldan,

855 uuirkean uuilleon godes.     Uuissun that thoh managa
liudi aftar them landa,     that he uuas an thit lioht
thoh sie ina cûôiîco     ankennian ni mahtin,         [cuman,
er than he ina selbo     seggean uuelda.

XI.

Than uuas im Iohannes     fon is iuguÔhêdi
860
auuahsan an ênero uuôstunni;      thar ni uuas uuerodes

than mêr,

bûtan that he thar êncora     alouualdon gode,

thegan thionoda:     forlêt thioda gimang,

manno'gimenöon? ^ThaPuuarÖ im mahtig cuman

an thero uuôstunni     uuord fon himila,
865 gôdlîc stemna godes,     endi Johanne gibod,

that he Cristes cumi     endi is craft mikil

obar thesan middilgard     mârean scoldi;

hêt ina uuârlîco     uuordun seggean,

that uuâri hebanriki     helido barnun
870 an them landscepi,     liudiun ginâhid,

uuelono uunsamost.     Im uuas thô uuilleo mikil,

that he fon sulicun sâldun     seggean mósti.

Giuuêt im thô gangan,     al sô Jordan flot,

uuatar an uuilleon,     endi them uueroda all an dag,
875 aftar them landscepi     them liudiun cûÔda,

that sie mid fastunniu     firinuuerc manag,

iroielboro"*   sundia bôttin,

'that gi uueröan hrênea', quaÖ he.     'Hebanriki is

849 man nach spracun MC, die Umstellung nach Sievers.
is fehlt C. 850 giuuaro C. 851 Thie thegan C; vgl. Be-
haghel, Gm. 27, 416; Schlüter, Nd. Jahrb. 40, 153. 852 vgl.
Roediger, AsfdA.
5, 285. 853 scoldi C. 854 scoldi C. - 881
neuuan C.   865 prode C.   872 he fehlt C.

Tat. 13,1—2.  Otfr. 1.23.1—15.

59__ 63.    Tat. IV.   L. 1, 18.   Puer autem ... orat in deserto usque

in diem ostensionis suae ad Israel.    63 — 65.    Tat. XIII. L. 3, 2.  Et ...
factum   est   verbum   dei   super   Iohanncm   Zachariae   fìlium   in  deserto.

73__ 82.   L. 3, 3.   Et vcnit in regionom Iordanis praedicans ... Ut. 3, 2

(et) diecns:   'Paenitcntiam agile,   adpropinquavit enim regnum raelorum.

-  101  -


H=Heliand

ginihid manno^arnun?   Nu lâtad eu an euuan môdsebon
880 euuar selboro     sundea hrcuuan,

lêàas that çâ an thesun liohta fremidun.     endi mînun  lêrun hôread

uuendeat aftar mînun uuordun.     le eu an uuatara seal

gidôpean diurlîco,     thoh ic cuua dâdi ne mugi,

euuar selbaro     sundea alâtan,
885 that gi thurh mîn handgiuuerc     hluttra uuerÔan

lêÔaro gilêsto:     ac the is an thit lioht cum an,

mahtig te mannun     endi undar eu middiun stêd,

thoh gi ina selbun     gisehan ni uuillean —,

the eu gidôpean seal     an euues drohtines namon
890 an thana hâlagon gêst.     That is hêrro obar al:

he mag allaro manno gihuuena       mêngithâhteo,

sundeono sicoron,     sô huene sô sô sâlig mot

uuerÔen an thesaro uueroldi,     that thes uuilleon habad,

that he sô gilêstea,     he thesun liudiun uuili,
895 gibioden
barn godes.     le bium an is bodsktpì herod

an thesa uuerold cumen   endi scat im thana uueg rûmien,

lêrean thesa liudi,     huuô sea sculin iro gilôbon haldan

thurh hluttran hugi,     endi that sie an hellea ni thurbin,

faran an fern that hêta.   Thes uuirôid sô fagan an is mode
900 man te sô managaro stundu,   sô huue sô that men forlâtid.

gerno thes gramem anbusni, mag im thes gôdongiuuirkean,

huldi hebencuninges, sô huue sô habad hluttra treuua

up te them alomahtigon gode.'     Erlös managa

bi them lêrun thô,     liudi uuândun,
905 uueros uuârlico,     that that uualdand Krist

selbo uuâri,     huuanda he sô fîlu sôOes gisprac,

uuâroro uuordo.   Thô uuarô that so uuîdo cûô

obar that forgebana land     gumono gihuuilicum,

seggiun at iro selôun: thô quâmun ina sôkean tharod
879 eu fehlt MC. 880 iuuuera selban C; vgl. Schumann,
Gm. 30, 68. 881 lêd Bchaghel, Gm. 21,144; vgl. Kock, Streif-
züge 24; C olliander 473. gifrumidun C. 884 iuuero C. 888
uuelleat C. 889 dopan C. 890 helagan C. 895 gibod- C.
897—98 die Abteilung nach Grein, Gm. 11, 212. 897 sculun C.
900 stund C. 909 an C.
Tat. 13,2—3.19.   Otfr. 1,23,1—64;  27,1—10.

02 — 95.   Mt. 3, 11. ... Jigo qtiiilem vos baptizo in aqua in paenitentinm.
/. 1, 2C. Médius autcni vestrum stetit quem vos nescitis. Mt. 3, 11. Ipse tos
baptizabit in spiritu sancto et igno.'    lïrab. zu Ht. 3, 11.    Iohanncs non
spiritu,  sed aqua baptizat,  quia peccata solvorc non valons baptizatorum
corpora per nquam lavât,   sed mentom per veniam non lavât ...   Fortis
quidcm ille" est qui in conftfesioncm peccatorum, sed fortior qui in reniis-
eionem baptizat .. .   Hoc tamen sciendum est quod  illic saltern de miai-
mi s nil quisque purgntionis obtinebit,  nisi bonis hoc actibus ...  ut illic
oljliticafc proincrcatur.    05—003.    Mt. 3, 3.    Jlio est enim qui tlictus est
'Vox clamanti« iu deserto: parato viam domini.'    ìlrah. zu Ut. 3,3. Quid
autrui clanmrct npciit cum siiliditur: Tarate eie.1    Oinnis qui fiijem rectam
et   bona   opera   praodioat,   quid   aliud   ijuain   venienti   domino   ad  corda
audientium viam parat . . ., ut restas deo semita« fuciat, dum muudas in
animo cogitationcs per sennonem bonao praedicationis format.    Vgl.  auch
3ft. 3, 12 und JIrab. dazu: nimirum docens impios et peccatores gehennae
igni tradendos,  sanctos vero cadesti gloria coronandos.     3 —13.    L. 3,
15.    Existimante   populo   et   cogitantibus   omnibus  in   cordibus   suia de
Iohanne, no forte ipsc esset Christus   /. 1, 19.   miseront Iudaei ab Hie-
rosolymis sacerdotes et levitas ut interrogarent eum: 'Ta quis es?'

-  102 -


H=Heliand

910 fon Hierusalem     Iudeo liudio

bodon fon thcru burgi     endi frdgodun, ef he uuiri that

barn godcs,

'that her lango giu\ quâÔun sie,     'liudi sagdun,
uueros uuârlico,   that he scoldi an thesa uuerold cuman'.
Iohannes thô gimahalde     endi tegegnes sprac
915 them bodun baldlico:     'ni bium ic', quad he, 'that barn

godes,

uuâr uualdand Krist,   ac ic seal im thana uueg rûmien,
hêrron mînumu.'     Thea heliÖos frugnun,
thea thar an them ârundie     erlös uuârun,
bodon fon thero burgi:     'ti thu nu ni bist that barn

godes,

920 bist thu than thohLHelias_i   the her an êrdagun
uuas undar thesumu uuerode?     He is uuiscumo
efl an thesan middilgard.   Saga ûs huuat thu mannosîs!
Bist thu ênig thero,     the, her êr uuâri
uutsaro uuârsaguno?      Huuat sculun uui them uuerode

fon thi

925 seggean te soooni*     Neo her erHäuligini uuarö
an thesun middilgard     man
ôÔar cuman
dâdiun sô mari.     Bihuuî thu her dòpisli
frémis undar thesumu folke,     ef thu tharo forasagono
ênhuuilic ni bist?'     Thô habde eft garo
.930
Iohannes the godo     glau anduuordi:
'le bium forabodo      frâon mines,
liobes hêrron;     ic seal thit land recon,
thit uuerod aftar is uuillion.     le hebbiu fon is uuorde

mid mi

stranga stemna,     thoh sie her ni uuillie forstandan filo
935 uuerodes an thesaro uuôstunni.    Ni bium ic mid uuihti

910 liudi C. 911 burg M; vgl Behaghel, Gm. 27, 417.
endi frag, tilgt Roediger. 619 thero burgi] Hierusalem M.
nu fehlt M. 921 «. 22 uuiscumo eft || an Heyne, Rückeri.
923 thero fehlt M. êr fehlt M. 924 uuissaro C. 925 êr
fehlt C. 926 thesan C. obar C. 927—28 dopisli frémis |
Heyne, Rückert, Piper. 928 frumis C. 929 nj] thu C„ 933
uuord C.
Tat. 13,19—23. Otfr. 1,27,9—42.

14—17. J. 1, 20. Et confessu8 est et non negavit, et confessus
est: 'Quia non sum ego Christus.' Vgl. zu 895/". 17—27. J. 1, 21.
lnterrogaverunt eum: 'Quid ergo, Helias es tu?' Et dixit: 'Non sum.'
•Proplicta es tu? Et respondit 'non'. 1, 22. Dixerunt ergo ci: 'Quis
es? ut responsum demus his qui miserunt nos. Quid dicis de to ipso?
27 — 29. 7.1, 25.... Quid ergo baptizas, si tu non es Christus neque Helias
neque propUeta?' 29—35. /.1,23. Ait: 'Ego vox clamantis in deserto :
parate viam domini.' Vgl. Hrab. tu Mt. 3, 2 {tehon ztt S95ff.): Primus
cnim baptists Iohnnnes ... praedicavit, ut praecuraor domini hoc hon ora-
retur privilegio. 35—42. Mt.3, 11. ... Qui autom
post me rcnturus
est fortior me est, cuius non sum dignus calciamenta portare. Hrab. zu
3ft. 3, 11. Alii evangelistae scripserunt 'cuius non sum dignus corrigiafm
calceamenti solvoro' (7.1,27.) ... Nihil autem intendit Iohannes de cal-
ceamcntis domini loqucns nisi exccllentiam cius et humilitatem suam . . .
Iohannes . . . indignum se esso pronte tur, cum haec dignitas et potcntia
non serri sed domini... sit, et ob hoc non relie se a quoquam Christum,
Bed praecursorem eius aestimari.

     -  103 -


H=Heliand

drohtine mînumu:      he is mid is dâdiun sô sträng,

mari cndi mahtig that uuirôid managun cûo,

uuerun aftar thesaro uueroldi that ic thcs uuirÔig ni

bium,

that ic mòti an is giscuoha,     thoh ic st is scale igan,
940 an so rrikiumu1 drohtine     thea reomon antbindan:

mikilu is he betara than ic.    Nis thes bodon gimaco

ênig obar erôu,     ne nu aftar ni seal

uueröan an thesaro uueroldi.     Hebbiad euuan uuillion

Hudi euuan gilôbon:      than eu lango seal            [ tharod,

945 uuesan euua hugi hrômag;     than gi helligithuuing,

forlâtad lêÔaro drôm     endi sôkead eu lioht godes,

upôdes hêm,     êuuig rîki,

hôhan hebenuuang.     Ne lâtad euuan hugi tuuiflienl

XII.

Sô sprac thô iung gumo     bi godes lêrun

950 mannun te mârOu.     Manag samnoda
thar
te Bethania    
barn Israheles;
quâmun thar te Iohannese     cuningo gisïôos,
liudi te lêrun     endi iro gilôbon antfengun.
He dôpte sie dago gihuuilikes     endi im iro dâdi lôg,

955 uurêôaro uuillion,       endi lobode im uuord godes,
hêrron sînes:      "Hebenrîki uuirôid', quaô"
he,
'garu gumono sô huuem,     ti gode thenkid
endi an thana hêleand uuili*     hluttrorgHôbean,
lêstean is lêra'.     Thô ni uuas lang te thiu,

960that im fon Galilea giuuêt     godes êgan barn,
diurlîc drohtines sunu,     dôpkjôkeanj
Uuas imlthôjan is uuastme     uualdandes barn,
al sô he mid thero thiodu     thritig habdl

937 «. 38 die Gedankenstriche nach Heusler, ZsfdA 57, 20.
939 egan scale M. 941 bodo M. 944—45 lango seal ||
uuesan Sievers, AzfdA. 19, 57] lango uuesan seal C, lango
uuesan seal || Rûckert, skal iu lango uuesan -Heyne, that C.
hella githuing C. 946 endi fehlt C. 947 egan C. 950—51
samnoda thar Rûckert. 955
vgl. Schumann, Gm. 30, C9;
Sievers, B. 10, 588 ; Colliander 476. 958 heleand | uuili Rûckert.
* Hier tritt P ein.    959 aftar P.   961 «. 62 fehlen M.

Tat. 14,1. Otfr. 1,27, 57; 25,1—2.42—48. Récapitulation von 897 /.
49—59. .7. 1, 28. Haec in Bethania facta sunt. .. Mt. 3, 5. Tune
oxibat ad cum Jlierusolyma et omnis Iudaea ... L. 3, 24. et milites . . .
Mt. 3, 6. et baptizabantur in lordane ab eo confitentes peccata tua. Vgl.
ferner zu 882 JT. und Tat. XIII. Mt. 3, 7—10. L. 3, 10 — 14. 59—61.
Tat. XIV. Mt. 3, 13. Tunc yenit Iesus in Galilea in Iordanen ad Iohan-
nen ut baptizaretur. Hrab. zu Mt. 3, 13. Vonit... non ansia necessitate
ablucndi alicuius sui peccati ..., sed pia dispensations abluendi omnes
nostrorum sordes poccatorum. 62—64. L. 3, 23. Et ipso Iesus erat
incipions  quasi   annorum triginta,   ut putabatur filius Ioscph.

-  104 -


H=Heliand

uuintro an ii uueroldi.   ThO he an is uuilleon quam,

965   thar Iohannes     an lordano ströme
allan longar. dag    liudi manage
dôpte diurlîco.     Reht he thô is drohtin gisah,
holden hêrron,     so uuarô im is hugi blîfli,
thes im^he^uuilleo gistôd,       endi sprac im thô mid is

970 suulöo gad gumo,     Iohannes te Kriste:       [uuorduniô?
'nu cumis thu te minerò dopi,     drohtin Irò min,
thiodgumono bezto:   sô scolde ic te thînero duan,    fgibôd,
huuand thu bist allaro cuningo craftigost.'     Krist selbo
uualdand uuârlico, that he ni sprâki thero uuordo than mêr :

975 'uuêst thu, that ûs girîsid', quaÖ he,         'allaro rehto
te gifulleanne     forduuarJes nu                             LrgihuuiligiJ

an godes uuilleon'.     Iohannes stôd,
dôpte
allan dag     druhtfolc mikil,
uuerod an uuatere     endi'ok'1 uualdand Krist,

980 heran hebencuning     handun sinun

an allaroiaOo^them bezton   endi im thar te bedu gihnêg
an eneo craftag.     Krist up giuuêt
fagar fon them flôde,     frißubarn godes,
liofUiudQjUuard.     he thô that iandi-ofstôpj
985 sô anthlidun thô himiles doru,     endi quam the hêlago
fon them alouualdon     obane te Kriste:                                  Igest

uuas im an gilienissie L lungrestfugles,                \ahslu,

diurlicara dûbun endi sat im uppan uses drohtines
uuonoda im obar them uualdandes barne.    Affar quam
thar uuord fon himile,      fselbon,
990 hlûd fon them hôhon radura     en gròtta thane hêleand

964 quam PM, fehlt C. 965 iordanes M, Giordana P, dazu
Steinger, Nd. Jb. 51,2. 967 rehto so M, reht so PC, vgl.
Martin, ZsfdA. 40, 127, Steinger S. 2, 6. 966 langana P,
Steinger S. 7. 969 im tho fehlt P. 970 fehlt P, nach Martin,
ZsfdA. 40,127 unecht, nach Behaghel, Piper, Steinger S. 2 echt.
972 -gumo best C, dazu Steinger S. 3,5,7. 973 craftagost V,
dazu Steinger S. 5. 975 fehlt C. 976 for- C. 979 og M,
dazu Steinger S. 6, waldand C, dazu Holthausen, Elementarb.
§ 321, Steinger S. 3. 980 herran P, herren C, Steinger S. 2,5.
981 beztom P, beston C, dazu Steinger S. 2,10. 984 afstop M P,
atstop Behaghel, Germ.21,144, astop Gollêe, Tijdschr.v.ndl.
Tool- en Letterk. 1,258, vgl. Vinckers ebda. 2,1, Steinger S. 5.
987 gilienissie, dazu Steinger S. 6. jungres M, lungras PC,
dazu Steinger S. 2, P übergeschrieben gttalas, dazu Steinger
ebda. 988 ahslon P. 989 uuunoda P, dazu Steinger S. 5.
990 hohom P. dazu Steinger S. 2, endi C.

Tat. 14, 2—5,   Otfr. I, 25, 1—25.                                                69—72.

Mt. 3, 14.   Johannes   autem   profcibflbat  eum  dicena:   'Ego  a te debeo
baptizari, et tu venia ad rao?'

73—77. Mt. 3, 15. Respondons autem Ie3us dixit ci: 'Sine modo,
sic enim decet nos implere omncm iustitiam.' 77—89. L. 3, 21. Factum
est autem
cum baptizaretur omnis populus et Iesu baptizato et orante,
Mt. 3, 16. confestim aacendit de aqua. Ecco aperti aunt ei caoli, et
vidit spixifam dei desccndentem L. 3, 22. corporali specie Mi. 3, 16.
ut columbam, venientem super se. 89 — 93. Mt. 3, 17. Et ecce
vox dicebat de caglia: Z. 3, 22. 'Tu es filius meus dilectus, in te com-
placuit roilii.'

-  105 -


H=Heliand

LKrist jaUaro cuningo bezton,   quaö that he ina gicoranan

habdi

selbo fon sinun rîkea,     quaö that im the sunu licodi
bezt allaro giboranaro manno,    
quaö that he im uuâri

allaro barno liobost.
That môste Iohannes thô,     al sô it god uuclde,

ndi gihôrean.     He gideda it san aftar thiu
mannun mari,     that sie thar mahtigna
hêrron habdun:    'thit is*, quafl he, 'hebencuninges sunu,
en alouualdand:     thesas uuilleo ic urcundeo
uuesan an thesaro uueroldi,     huuand it sagda mi uuord

1000 drohtinesLstemna^i   thô he mi dôpean hêt         Igodes,

uueros an uuatare,     sô huuar sô ic gisâhi uuârlîco
thana hêlagon gêst     fan hebanuuange
an thesan middilgard     ênigan man uuaron,
cuman mid craftu;     that quad, that scoldi Crist uuesan,

1005 diurlic drohtines suno.     He dôpean seal

an thana hêlagan gêst     endi hélean managa
manno mêndâdi.     He habadLthiarmah{}fon gode,
that he alâtan mag     liudeo gihuuilicun
saca endi sundea.     Thit is selbo Krist,

1010 godes êgan barn,     gumono bezto,

friöu uuiÖ fîundun.    Uuala that eu thes mag frâhmôd hugi
uuesan an thesaro uueroldi,     thes eu the uuilleo gistôd,
that gi sô libbeanda       thana landes uuard
selbon gisâhun.   Nu mot sliumo sundeono lôs

1015 manag gêst faran      an godes uuilleon
tionon atômid,      the mid treuuon uuili
uuiÖ is uuini uuirkean     endi an uualdand Krist
fasto gilôbean.     That seal te frumun uuerden
gumono sô huuilicun,    
that perno àòt\

991 Crista P, vgl. Gallée, Gram. § 297, Steinger, Nd. Jb. 51,7.
992 licode C. 994 thô fehlt C. 996 gimarid P. 997 thitt P,
that C. 998 alouualdan, vgl. 979. 999 uuand P, dazu Bret-
schneider, Heliandh. S. 87. 1001 gisauue P, gisauui C, dazu
Steinger 5.7. 1002 a helagna C. 1002 6 bis 1006 a einschl.
fehlt M. 1003 thesaro P, dazu Steinger S. 2, mann P, ebda.
5.11, Bretschneider 5.131. 1004 das zweite that fehlt C;
vgl. Behaghel, Germ.
27, 417. 1013
libbeandi C, dazu
Steinger 5.51.    1014 sniumo C.    1018 friimi C.

Tat. 14, 5—7.  Otfr. 1,25,15—30.                                          .    .

ì)4j_ 1019.    J. 1, 32.   üt testimonium perhibuit Iohannes

diecns: 'Quia vidi spiritum doscendentem quasi columbam de caelo, et
niansit super eum, 1, 33. ... ot qui misit mo baptizare in aqua, ilio
Diihl dixit: super qucm videris spiritum descendentem et manentem super
eum, hie
est qui baptizat in spiritu saneto; 1, 34. et ego vidi et testi-
monium perhibui quia hic est iilius doi. Ale. zu J. 1, 33. Baptizat domi-
nus in spiritu saneto per Spiritus
saneti gratiam peccata dimittendo und
zu
1, 34.    Audiant  mansueti  et  laetentur,   quia  renit  vir  fortior  etc.

-  106 -


H=Heliand

XIII.

1020 gefragn ic that Iohannes thô     guraono gihuuilicun,
loboda them liudiun     lêra Kristes,
hêrron
sines,     endi hebenriki
te giuuinnanne,     uuelono thane mêston,
'fâlig sinlîf.     Thô he im selbo giuuêt
1025
aitar them dôpislea,     drohtin the godo,
an êna uuòstunnea,     uualdandes sunu;
uuas im thar an thero ênôdi     erlo drohtin
lange huuîla;     ne habda liudeo than mêr,
seggeo te gisîÔun,     al sô he im selbo gicôs:

1030 uuelda is thar lâtar/costoiî1   craftiga uuihti,
selbor/Satanasan?  
the gio an sundea spenit,
man an
mênuuerk:     he consta is môdsebon,
uuréÔan uuilleon,     huuô he thesa uuerold êrtst,
an them anginnea     irminthioda

1035 bisuêc mit sundiun,     thô he thiu'sinhîun'tuuê,
rAdaman1endi Êuan,     thurh untreuua
forlêdda
mid luginun,     that liudio barn
aitar irò hinferdi     hellea sôhtun,
gumono gêstos.     Thô uuelda
that god mahtig,

1040 uualdand uuendean     endi uuelda thesum uuerode for-

geben

hôh himilrîki:     bethiu he herod hêlagna bodon.
is sunu senda.    That uuas Satanasc
tulgo harm an is hugi:     afonsta hebanrikies
manno cunnie: uuelda thô mahtigna

1045 mid them selbon sacun     sunu drohtines,
them he'AdamarP    an êrdagun
darnungo bidrôg,     that he uuarÔ is droht ine IêÔ,
bisuuêc ina mid sundiun uuelda he thô selban don
hêlandean Krist.     Than habda he is hugi fasto

1050 uuid thana uuamscaôon,     uualdandes barn,

1020 Iohannes | tho Rückert. 1024 im fehlt C. 1025
fehlt C, nach Martin unecht, ZsfdA. 40, 127. 1037 mid is C.
1042—43 Satanase tulgo || harm Heyne, Rückert, Rieger
Leseb. 8,15. 1044 mancunnie M. 1042 sanda C. 1045 vgl.
Jellinek, AzfdA. 23. 33. 1048 them the C. 1049 suno droh-
tines hel C.

Tat. 15,1.   Otfr. II, 4,1—16.

24—32. Tat. XV. Mt. 4, 1. Tunè Iesus ductus est in deserto a spiritu,
ut temptaretur a diabolo. Kr ab. zu Mt. 4,1. Vere et absque ulla quac-
atione convenienter aeeipitur ut a saueto spiritu in desertum ductus cre-
datur, ut illuo cum suus Spiritus ducerct ubi hunc ad temptandum spiritus
nialignus inreniret ... Kon ergo virtute spiritus mali Ieäus agebatur in
desertum, sed
voluutate sui spiritus boni locum certaminis quo adverea-
rium sternat de
victoria certus ingreditur.

32—49. Brab. zu Mt. 4, 3. Iustum quippo crat ut sic tomptationos
nostra8 suis temptationibus vinceret sicut mortem nostram venerat sua
morte superare ... Ereiit se (Satanas) servus contra dominum, ... et
dum innocontem studebat ligaro, reos se dolobat amittere. Hrab. zu Mt.
4, 9. Antiquufl hostis contra primum hominem parentem nostrum in tribus
temptationibus se erexit. ... Sed quibus modis primum hominem stravit,
eisdem modis
a secundo nomino temptato suceubuit.

-  107 -


H=Heliand

herte sO giherdid:     uuelda hebenriki
liudiun giJêstean.     Uuas im the landes uuard
an fastunneo     fiortig nahto,
manno drohtin,    
sa he thar mates ni antbêt;

1055 than langa ni gidorstun im     dernea uuihti,
nîôhugdig fîund,     nâhor gangan,
grôtean ina geginuuardan :   uuânde that he god ênfald,
forûtar mancunnies uuiht     mahtig uuâri,
hêleg himiles uuard.    
he ina thô gchungrean têt,

1060 that ina bigan bi thero menniski     môses lustean
aftar them fiuuartig dagun,     the fîund nâhor geng,
mirki mênscaôo:     uuânda that he mzitjnualdj
uuâri uuissungo,     sprac im thô mid is uuordun tô,
gròtta ina the gêrfiund :   'ef thu sis godes sunu', quaô he,

1065 'behuuî ni hêtis thu tharï uuerôan,   ef thu giuuald habes,
allaro barno bezt,     brôd af thesun stênun?
Gehêli thînna hungar.*    Thô sprac eft the hêlago Crist:
'ni mugun eldibarn', quaô he,   rênfaldes~'brôdes,
Hudi libbien,     ac sie sculun thurh lêra godes

1070 uuesan an thesero uueroidi     endi sculun thiu uuerc frummien.
thea thar uuerÔad ahlûdid     fon thero hêlogun tungun,

fon them galme godes :     that is gumono lîf

liudeo sô huilicon,     that lêstean uuili,

that fon uualdandes     uuorde gebiudid.'
1075 Thô bigan eft niuson     endi nâhor geng

unhiuri fîund     ôdru sîÔu,

fandoda is frôhan.     That friôubarn tholode

uurêÔes uuilleon     endi im giuuald forgaf,

that he umbi is craft mikil     coston mósti,
1080 lêt ina thô lédean     thana liudscaôon,

that he ino an Hierusalem     te them godes uuîha,

ailes obanuuardan,     up gisetta

1053 fastun M. 1054 muoses C. Interpunktion nach
Rieger Leseb. 8, 27, Kock, Jaunis and Jottings 44. 1055 lang
C. 1057 god fehlt C. 1062 euuald C. 1065 vgl. Behaghel,
Germ. 27,417. 1067 gihelis Rieger Leseb. 9, 7. im eft C. 1068
eldiu barn C. 1073 huuilikes M. 1078 othar C. 1078 im
thia C. 1079 muosta C. 1081 ina fehlt C. 1082 uppan C.
Tat. 15,2-4.   Otfr.II.4,29—53.                        '52 — 61.   Jft.4,2.

Et eum icinnassct quadraginta diebus ot quadraginta noctibus, postea
csuriit. Hrab. zu Mt. 4, 2. (Hoc) ideo factuin est ne ab eo tomptando
pavens hostis aufugerot. Esurüt enim humilis dcus homo ne inimico inno-
tosceret sublimis homo dcus, und Hrab. zu Mt. 4, 3. Nisi ergo dominus
ioiunassct, tcmptandi
occasio diabolo non fuissct. ... Gum tarnen hunc
passibilem corneret, cum posse niortalia perpeti hunianitus videret, omne
quod de eins divinitate suspicatus est ci fastu suae superbîae in dubium
vonit
..., unde et ad temptationum argumenta «e convertit.

62 — 67. Mt. 4, 3. Et accédons temptator dixit ei: *Si filius dei es,
die ut lapides isti panes fiant/ 67 — 72. Mt. 4, 4. Qui respondens dixit:
'Scriptum est: nou in solo pane vivit homo, sed in omni verbo quod
procedit de ore dei.' Hrab. zu Mt. 4, 4. Procederò autom verbum de oro
dei dicitur, cum consilium suum ac voluntatem conditor summus ... reve-
lare nostrae fragilitati voluerit. 75—83. Mt. 4, 5 Tunc assnmit oum
diabolua in sanetam civitatem et statuit eum supra pinnaculum templi;
vgl. Hrab. zu Mt. 4, 5. Assumptio ista quae dicitur non ex imbecillitate
domini venit, sed de inimici superbia, qui voluntatem salvatoria necessi-
tatem putavit. ...   
Sancta autem ci vitas Hierusalem dicebatur.

-  108 -


H=Heliand

an allaro huso hôhost,     endi hoscuuordun sprac,

the gramo thurh gelp mikil:     'ef thu sis godes sunu',

quad he,

1085 'scrîd thi te erôu hinan.     Gescrìban uuas it giù tango,
an bôcun gcuuriten;     huuô giboden habad
is engilun     alomahtig fader,
that
sie thi at uuege gehuuem     uuardos sindun,
haldad thi undar iro handun.     Huuat, thu huuargin ni
1090
mid thînun fôtun     an felis bespurnan,                [tharft

an hardan stên.'     Thô sprac eft the hêlago Crist,
allaro barno bezt :   'sô is ôc an bôcun gescriban', quad he,
'that thu te hardo ni scalt     hêrran thînes,
fandon thînes frôhan :    that nis thi allaro frumonofnegên.71
1095 Lêt ina thô an thana thriddean sîô     thana thiodscaôon
gibrengen uppan ênan
berg then hôhon:     thar ina the
lêt al obarschan     irminthiode,                                  [bolouuiso

{jjuonotsaman} uuelon     endi uueroldrîki
endi ail sulic odes,     sô thius erÔa bihabad
1100 fagororo frumono,   endi sprac im thô the fîund angegin,
quaÔ that he im that al sô gôdlîc     forgeben uueldi,
hôha heridômos,     'ef thuTmilt1 hnîgan te mi,
fallan te mînun fôtun     endi mi for frôhan habas,
bedos te mînun barma.    
Than lâtu ic thi brûcan uuel
1105 ailes thés ôduuelon,     thés ic thi hebbiu giôgit hîr.'
Thô ni uuelda thés lêÔan uuord     lengeron huuîle
hôrean
the hêlago Crist,     ac he ina fon is huldi fordrêf,
HSatanasaï? forsuuêp,     endi sân
aftar sprac
allaro barno MJezt)1    quaÔ that man bedon scoldi
1110 up te them alomahtigon gode     endi im ênum thionon
suuîôo thiolico     thegnos managa;
heliôos aftar
is huldi:     'thar is thiu helpa gelang

ti

1084 guodes C. 1085 ti te M, the C. 1088 uuego C.
1091 thô fehlt M: 1096 enon berage them C. 1096—97
balouuiso |[ let Rücker/, Sievers HZs. 19, 54, Kauffmann, Beitr.
12,399] balouiso let || Heyne, Rieger Leseb. 10,7. 1099 birid
C. 1103 for fehlt C. 1105 thieses C. 1107 fon fehlt C.
1110 up fehlt C. im fehlt C. im enum ]J thionon Rieger
Leseb. 10,21, enum im || \h\onon Hey ne ,Rückert; vgl. Sievers
ZsfdA. 10, 54.

Tat. 15,4—5.   Otfr. II, 4,54—98.

83—91. Mt. 4, 6. Et dixit ei: 'Si filins dei es, mitte te deoranm.
Scriptum est eniin, quia angclis suis mandavit de te, et in manibua tol-
lent te, ne forte offendas ad lapidem pedem tuum.' 91—94. Mt.i, 7.
Ait Uli lesus: 'IUirsum scriptum est: non temptabis dominum deum tuum/
95—1100. Mt. 4, 8. Herum assumit eum diabolua in m onte m excelaum
volde, et ostendit ei omnia regna mundi et gloriam corum. 1100—5.
Mt. 4, 9. Et dixit ei: 'Haec omnia dabo tibi, ai cadens adoraveria me.'
6—12. Mt. 4, 10. Tunc dicit ei lesus : 'Yade, Satanas; scriptum est:
dominum deum tuum adorabis et illi soli servies.'

-  109 -


H=Heliand

tnanno gehuuilicun.'     Thô giuuêt im the'mênScaQo,
suuîÔo sêragmôd     Satanas thanan,

11Ì5 fiund undar ferndaùu.     UuarÔ thar foie mikil
fon them aloualdan     obana te Criste
godes engilo cumen,     thie
im sîôor iungardôm,
scoldun ambahtscepi     aftar lêstien,
thionon thiolîco:      seal man thiodgode,

1120 hêrron aftar huldi,   hebancuninge.

XIV.

Uuas im an them sinuueldi     sâlig barn godes
lange huîle,     untthat im thô liobora uuarÔ,
that he is craft mikil     cûÔien uuolda
uueroda te uuillion.     Thô forlêt he uualdes hlêo,

1125 ênôdies ard     endi sôhte im eft erlo gemang,
mari meginthioda     endi m anno drôm,
geng im thô bi Iordanes stade:     thar ina Iohannes ant-
that
friôubarn godes,     frôhan sînan,                      [fand,

Hiêlaganâ1 hebencuning,     endi them heliöun sagda,

1130 Iohannes is iungurun,     thô he ina gangan gesah:
'thit is that lamb godes,     that thar lósean seal
af thesaro uuidon uuerold     uurêÔa sundea,
mancunneas men,     mari drohtin,
cuningo craftigost/     Krist im forò giuuêt

1135 an Galileo land,     godes êgan barn,

for im te them friundun,     thar he afôdit uuas,
tîrlico atogan,    
endi talda mid uuordun
Krist undar is cunnie,     cuningo
rîkeost,
huuô sie scoldin irò selboro     sundea bôtean,

1140 hêt that sie im irò harmuuerc manag     hreuuan lêtin,
feldin iro fîrindâdi:      'nu is it all'gefulloPsô,
sô hîr aide man     er huuanna sprâcun,
gehêtun eu te helpu     hebenriki:

1115 farn- C. 1117—18 Verse nach Hirt, Sievers, Beitr.
10,540, Kaufftnann, Beitr. 12,315. 1119 seal nach man Rückert,
nach
-gode Heyne. 1120 after is C. C schließtdie Fitte mit
heban. 1121 an fehlt M, in einkorrigiert. 1122 Hoboro Af.
1127 iordana C, dazu Steinger, Nd.Jb.51,3. 1141 fcldi C.
1142 himilo riki oder hebanes riki Kaufftnann B. 12, 348, that
hebpnriki Holthaxtsenfbriefl.), s. aber            HeliandsyntaxS. 18

Tat. 15,6. 16,1. Otfr.II.4,99—102; 7,1—14. 13—20. Mt. 4, 11.
Tune reliquit cum diabolus .. . (vgl. Hrab. zu Mt. 4, 10. ut subaudiatur :
'vade in ignem aetornum') et ecce angeli accesserunt et ministrabant ei.
21—26. Me. l, 13. Eratque cum bestiis ... 27—34. Tat. XVI.
J. 1, 35. Altero die iterum Btabat Iohannes et ex diseipulis eius duo,
1, 3G. et respiciens Icsum ambulantem dicit: 'Ecce agnus dei, ecce qui
tollet peccata mundi.' 34—35. Tat. XVII. L. 4, 24. Et regressus est
Icsus in virtute Spiritus in Galileam. 35—37. Tat. XVIII. L. 4, 16.
Et venit Nazareth, ubi erat nutritus. 37—46. Mt. 4, 17. Exinde coepit
Iesus praedicare et dicere: Me. 1, 15. 'Quoniam impletum est tempus.
Mt. 4, 17. Paeniteiitiam agite, Me. 1, 15. et credit« in èvungelio; Mt.
4, 17.    adpropinquavit enim rcgnuni caeloruin.'

- 110 -


H=Heliand

nu is   it giù ginâhid thurh thes neriandan craft:     thes

znôtun gi neotan foro,
1145 sô huue sô gemo uuili     gode theonogean,

uuirkean aftar is uuilleon.'   Thô uuarÖ thes uuerodes filu,
thero liudco an lustun:     uurÔun im thea lêra Cristes,
sô suôtea them gisîoea.     He began im samnon thô
gumona te iungoron,     gôdoro manno,

1150 uuordspâha uueros.   Geng im thô bi ênes uuatares staÔe,
thar thar habda Iordan     aneban Galileo land
ènna se geuuarhtan.     Thar he sittcan fand
Andreas endt Petrus     bi them ahastrôme,
. bêôea
thea gebrôÔar,     thar sie an brêd uuatar

1155 suuîOoliiudlîco1   netti thenidun,

fiscodun im an them flôde. Thar sie that frifiubarn godes
bi thes sees staOe     selbo gròtta,

hêt that sie im folgodin,    quaÖ that he im filu uuoldi
godes rîkeas forgeben;       'al git hîr an lardants

1160 fiscos fâhat,     sô sculun git noh firiho barn        [ströme
halon te incun handun,     that sie an hebenrîki
thurh inca lêra     HÔan môtin,
faran foie manag.*    Thô uuard frômôd hugi
rbêÔiurPthem gibrôorun:     antkendun that barn godes,

,1165 lioban hêrron:     forlètun al saman

Andreas endi Petrus,     sô huuat sô sie bi them ahu

habdun,

geuunstes bi them uuatare:     uuas im uuilleo mikil,
that sie mid them godes barne    gangan môstin,
samad an is gisiflea,     scoldun sâliglîco

1170 lôn antfâhan:     sô dôt liudeo so huuilic,
sô thes hêrran uuili     huldi githionon,
geuuirkcan is uuilleon.     Thô sie bi thes uuatares staôe
furôor quâmun,     thô fundun sie thar ênna frôdan man
sittean bi them sêuua     endi is suni tuuêne,

1175 Iacobus endi. Iohannes :     uuârun im iunga man.
Sâtun im thâ gesunfader     an ênumu sande uppen,

1144iuClHósofiloC.l 149gumonC 1151 thicC. 1157 gigruotta
1158 imjW/ C 1159 al/t/j/f C jordana C 1160 gifahad G 1164
bithiun C Saratov, Nd. Forscbgen. I 165. 1165 samod C 1167
giuunnanes G    1171 huld C    1173 Cästtr nach thar Rücker/.

Tat. 19,1—3.

(46— 48. L. 4, 22. Et omnes testimonium illi datant et mirabnntur
in verbis gratine quae procedebant de ore eius, fehlt Tat.; kaum quelle).
50—56. Tat. XIX. Sit. 4, 18. Ambulans autem iuxta mare Galileae
ridit duoi fratres, Simonem qui rocatur Petrus et Andream fratrem eius,
tnittentes rete in mare. Erant enim piacatores. 56—63. Mt. 4, 19. Et
ait illis: 'Venite post me, et faciam vos fiori piscatores hominuni/
65 — 69. Mt. 4, 20. At illi continuo rclictis retibua secuti sunt emu.
72—82. ML 4, 21. Et procedens inde vidit alios duos fratrea. Iacobum
Zebcdnei et Iohannem fratrem eius in navi cum Zebedaeo patre eorum,
reficientea   retia sua;   et vocavit eos.

-  Ill  -


H=Heliand

brugdun cndi bôttun   Tjêfliunï1 handun

thiu netti niudlîco,     thea sie habdun nahtes fir

forsliten an them sêuua.     Thar sprac im selbo

1180 sâlig barn godes,     hct that sie an thana siÖ mid im,
Hacobus^endi Iohannes,     gengin bêôie,
kindiunge man.    Thô'uuârun im Kristes uuord
uuirâig an thesaro uueroldi,     that sie bi thes uua-
iro aldan fader       ênna forlêtun,                    [tares staôe

1185 frûdan bi them flôde,   endi al that sie thar fehas êhtun,
nettiu endifneglitskipu,      gecurun1 im thana neriandan
hêlagna te hêrron,     uuas im is helpono tharf       jKrist,
te githiononne:   ris allaro thegno gehuueni?
uuero an thesero uueroldi.     Thô giuuêt im the uual-

dandes sunu

1190 mid them fiuuariun foro,    endi im thô thana fîfton gicôs
Krist an ênero côpstedi,     cuningesLjungoronj
môdspâhana man:      Mattheus uuas he hêtan,
uuas im ambahteo     eÖilero manno,
scolda thar te is hêrron     handun antfâhnn

1195 tins endi tolna;     treuua habda he goda,
âôalandbâri:      forlêt al satnan
gold endi silubar     cndi geba managa,
diurie mêÔmos,     endi uuard im uses drohtines man;
côs im the cuninges thegn     Crist te hêrran,

1200 miïderan mêdomgebon,     than êr is mandrohtin

uuAri an thesero uueroldi:      feng im uuôÔera thing,
langsamerem ràd.   Thô uuarô it allun them liudiun cùô,
fon allaro burgo gihuuem,     huuô that barn godes
samnode gesîôos     endi selbo gesprac

1205 manag uuîslîc uuord     endi uuâres sô filu,
torhtes gitôgdê    endi têcan manag
geuuarhte an thesero uueroldi.     Uuas that an is uuor-

dun scîn
iac an is dâdiun sô same,     that he drohtin uuas,

1177 bithiun C vgl. 1164.    1183 giuuirdiga C,.vgl.Sparnaay,
Beitr. 1936, 385.    1186 neglttscipu Sievers] neglit skipu die übrigen
Hgg. im fehlt C.    1187 is huldi helpono C.    1188 is huldi te githio-
nonne Rücker t.    1195 toi M.    1196 samod C.    1199 man C.
1200 mclHcron C. med- M.    1200 ff. man uuari drohtin C.

Tat. 19,3.20.1—2.                                 82—87.   Mt. A, 22.   Illiautem

s ta ti m relictis retibus et pâtre secati sunt eum. 80 — 99.. Tat. XX. Mt.
9, 9. Et cum transiret inde Icsus, vidit hominem sedentem ad teloneum
Jlatlicum nomine, et ait illi: 'Sequerc me/ L. 5, 28. Et surgens relictis
omnibus secutus est eura. 1202 — 17.
Tat. XXJI. Mt. 4, 23. Et cir-
cuibnt Icsus totam Gallicani docens in synagopia corum et praedicans
ovangelium regni et sanane oninem languorem et omnem inflrmitatom in
populo. 9, 24. Et abiit opinio eius in totam Syriam, et obtulerunt ei
omnes male habentes variis languoribus et tormcntis comprohonsos et qui
daemonia habebant et lunaticos et pnralyticos,   et curavit eoa.

-  112  -


H=Heliand

hitnilisc hêxro     endi te helpu quam
1210 an thesan middilgard     manno barnun,
liudiun te thesun liohta.

XV?*"

Oft gededa he that an them

lande sein,

than he thar torhlico     manag têcan giuuarhte,
thar he hêlde mid is handun     halte endi blinde,
lôsde af theru lêfhêdi     liudi manage,

1215 af sulicun suhtiun,     than allaro suâroston
an fixiho barn     fîund biuurpun,
tulgo langsam legar.     Thô fôrun thar thie liudi tô
allaro dagoTgehuuilikesT1   thar usa drohtin uuas
selbo undar
them gisîoie,   untthat thar gesamnod uuarÔ

1220 meginfolc mikil     managaro thiodo,

thoh sie thar aile be geltcuntu     gelôbon ni quâmin,
uueros thurh ênan uuilleon:     sume sôhtun sie that

uualdandes barn,

armoro manno filu uuas im âtes tharf —,
that sie im thar at theru. menigi   ^Tnates1 endi drankes,

1225 thigidin at theru thiodu;     huuand thar uuas manag the-
thie ira alamosnie     armun mannun           [gan sô gôd,

gemo gâbun.    Sume uuârun sie im eft Iudeono cunnies,
fêgni folcskepi:     uuârun t/sar^gefaraniTte thiu,
that sie uses drohtines     dâdio endi uuordo

1230 fâron uuoldun,     habdun im fêgnien hugi,
uureÖen uuillion:      uuoldun uualdand Crist
alêdien them liudiun,     that sie is lêron ni hôrdin,
ne uuendin aftar is uuillion.     Suma uuârun sie im eft

sô uuîse man,

Nach 1210 XV in C; Bruckner ZsfdPh. 35, 533. 1212
torhtliko Rückert) .torohlic M, torhlic C; torhlic so manag |
Sievers; vgl. Roediger, AzfdA. 5, 285; Behaghel, Germ. 27,
417. 1213 blindan C. 1216 barnun M. 1221 alla gilico
gebula (geluba Köne, lubiga Rückert) ni qu. C; vgl. Behaghel,
Germ. 27,417. 1223 vgl. Jellinek ZsfdPh. 38,543. im thar C.
1224 an C. 1225 thigidun an C. 1228 im thar C. 1230
■wtldin Schröder. ZsfdA. 46,112. freknean C. 1233 uuendien C.

Tat. 22,1—3.   Otfr. II, 15,4—6.                                                  17—20.

Mt. 4, 25. Et Bocutae eunt eum turbae multae de Galilea et Decapoli,
Ilieroaolymis et Iudea et do trans Iordancn. 21—41. llrab. zu Ml. 4, 25.
Quadri par titani turbam quae dominum sequebatur in evangelio noverimus:
una pars eorum qui fido et diloctione caelosti adhucrobant ministorio .. .
Secuuda erat invalidorura et iufirmorum
qui ob curationes dominum seque-
buntur. Tertia vero pars erat quo» sola fama et opinio ad dominum
venire compellebat ... Quarta illorum erat qui inridia ducti opus domini
dehonestare rolcbaiit.

-  113 -


H=Heliand

uuânin im glauuue gumon     endi gode uueröe,
1235
alesane undar them Iiudiun,     quâmun im lharod be

them lêron Cristes,

that sie is hêlag uuord     körten mostin,
linon endi lêstien:     habdun mid iro gelôbon te im
fasto gefangen,     habdun im ferhten hugi,
uuurôun is thegnos te thiu,     that he sie ah thioduuelon

1240 aftar irò êndagon     up gebrâhti,

an godes riki.     He sô gerno antfeng
mancunnies manag     endi mundburd gihêt
te langaru huîlu,     endi mahta sô gilêstien uuel.
Thô uuarff thar megin sô mikil     umbi thana mârion

Crist,

1245 liudio gesamnod:    thô gisah he fon allun landun cuman,
fon allun uuîdun uuegun     uuerod tesamne
lungro liudio:     is lof uuas sô uuîdo
managun gemârid.     Thô giuuêt im mahtig self
an ênna berg uppan,     barno rîkiost,

1250 sundar gesittien,     endi im selbo gecôs
tuuelibi getalda,     treuuafta man,
gôdoro gumono,     thea he im te iungoron forò"
altaro dago gehuuilikes,     drohtin uuelda
an
is gesîôskepea     simblon hebbean.

1255 Nemnida sie thô bt naman     endi hêt sie im thô nâhor
Andreas endi Petrus     êrist sâna,                        [gangan,

gebrôôar tuuêne,     endi bêÔie mid im,
Iacobus endi Iohannes:      sie uuârun gode uueröe;
mildi uuas he im an is mode;     sie uuârun ênes mannes

1260 bêÔie bi geburdiun;      sie côs that barn godes         [suni
gode te iungoron     endi gumono filu,
mâriero manno:      Mattheus endi Thomas,
Iudasas tuuêna     endi Iacob
öÖran,
is selbes suuiri:      sie uuârun fon gisustruonion tuuêm

1265 cnôsles cumana,     Krist endi Iacob,

1234 im fehlt C. 1235 thar C. 1236 herrcon C. 1238
bifangan C. 1241 rikie C. 1243 endie hie C. 1244 ma-
rean C. 1245 gisahe M. 1247 lungraro Rieger ZsfdPh. 7, 20]
iungaro M, vgl. Steinger, Nd. Jb. 51, 2. 1255 im thô fehlt C.
1258liobaC\ 1259 im fehlt C. 1260gicosC 1264 suuestron M.
Tat. 22, 2—3. 5—6.   Otfr. II, 15,13—18.

44 — 48 wie 1217 — 20.   48—49. . Mt. 5, 1.    Et

cum vidissot turbam, ascoidit in montem. 50—54. Mt. 5, 1. Et cum
sodisset, Me. 3, 13. vocuvit ad so quoa vuluit ipso, et vencrunt ad oum,
3, 14. et fecit ut essent duodecim cum ilio, L. 6, 13. quos et npostolos
nominavit. 55—72. L. 6, 14. Simonem, quem cognominavit Petrum,
et Andream fratrem eius, Me. 3, 17. Iacobum Zetodaei et Iohannem
fratrem Iacobi . . ., L. 6, 14. Plulippum ot Bartholomeum, 6, 15. Mat-
theum et Tliomam, Iacobum Alphei {vgl. Beda zu L. 6, 15. Et Iacobus
quid cm Alphei ipse est qui in evangelio frater domini nominator, quia
Maria uior Alphei soror fuit Mariae matris domini), et Simonem qui
vocatur zelotes,   et Iudam Iacobi ot Iudam Scarioth ..

-  114  -


H=Heliand

gode gadulingos.   ThA habda thero gumono thar
the neriendo Krist     niguni gctalde,
treuuafte man:     thd hêt he Ac thana tehandon gangan
selb'o mid them gisifiun:      Simon uuas he hêtan;

1270 hêt Ac Bartholomeus     an thana berg uppan

faran fan them folke âôrum     endi Philippus mid im,
treuuafte man.     ThA gengun sie tuuelibi samad,
rincos
te theru rûnu,     thar the râdand sat,
managoro mundboro,     the alluma mancunnie

1275 uuiÖ hellte gethuuing     helpan uuelde,

formon uuiÖ them ferne,     sA huuem sA frummien uuili
so HobKka lêra,     sA he them liudiun thar
thurh is giuuit mikil     uuisean hogda.

-*-                                  XVL

ThA umbi thana neriendon Krist     nâhor gengun

1280 sulike gesîoos,     sA he im selbo gecôs,

uualdand undar them uuerode.     StAdun uuîsa man,
gumon umbi thana
godes sunu     gerno- suuîAo,
uueros an uuilleon:     uuas im thero uuordo'niud?
thâhtun endi thagodun,    huuat im thero thiodo drohtin,

1285 uueldi uualdand self     uuordun cuöicn

thesum liudiun te Höbe.     Than sat im the landes hirdi
gcginuuard for them gumun,     godes ëgan barn:
uuelda mid is sprâcun     spâhuuord manag
lêrean thea liudi,     huuô sie lof gode

1290 an thesum uueroldrîkea     uuirkean scoldin.

Sat im thô endi suuîgoda     endi sah sie an lango,
uuas
im hold an is hugi     hêlag drohtin,
mildi an is mode,     endi thô t\irrnundI antlôc,
uuisde
mid uuordun     uualdandes sunu

1295 manag mârlîc thing     endi them mannum sagde
spâhun uuordun,     them the he te theru sprâcu tharod,
Krist alouualdo,     gecoran habda,

1269 selbon C. 1271 far M. 1273 hie C; vgl. Roediger,
AzfdA. 5, 285; Colliander 181. 1278 uuesan C. 1279 Hier
beginnt V. neriendan C. 1284-93 Steinger, Nd. Jb. 51, 2, 3,
4, 6, 41. 1284
thero CV, thesoro M. 1286 lioua V, lobe M.
1288 uuolda C. 1289 hu. 1293 is fehlt V. mund Af F, mud W.
Foerste im Aufriß I * 1743, s. Hei. 1903. 1294 mid is C. 1295
die Abteilung nach Grein, Gm. 11, 212; mannun || sagda Rilckert.

1296  tharod VC, fehlt M.

Tat. 22,6—7.   Òtfr. II, 15,19—24.                                      79—80.   ML

5, 1.    Et accessorunt ad cani discipuli oius {diet liegt tool auch 1272 JT. zu
gründe).    91—96.   L. 6, 20. Et eleratis oculis. in eoa    Mi. 5, 2.  apertene

os Euum docobat eoa dicena:

-  115 -


H=Heliand

huuilike uuârin allaro     irminmanno
gode uueröoston     gumono cunnics;

1300 sagde im thô te sôôon,     quaÖ that thie »âl ige uuârin,
man an thesoro middilgordun,     thie her an iro'"mode1
arme thurh'ôdmôdi?  'them is that iuuana riki,    [uuârin
suuiöo hêlaglîc     an hebanuuange
sinlîf fargeben.'     QuaÔ that ôc sâlige uuârin
1305 raâdmundie
man:     'thie môtun thie mârion erôc,

ofsittien that selbe rîki.*     QuaÖ that ôc sâlige uuârin,
thie hîr uuiopin iro uuammùn dâdi;      'thie môtun
eft

uuillion gebîdan,
frôfre an iro frdhon rikia.     Sâlige sind ôc, the sie hîr

frumono gilustid,
rincos, that sie rehto adômien.    Thés môtun sic uuerÔan

'                        . an them rîkia drohtines

1310 gifullit thurh iro ferhton dâdi:    sulîcoro môtun sie fru-

monoM)icnêgan7
thie rincos, thie hîr rehto adômiad,     ne uuilliad an rû-

nun bcsuuîcan
man, thar sie at mahle sittiad.     Sâlige sind ôc them hîr

mildi uuirÔit

hugi an heliÖo briostun:    them uuirÔit the hêlego drohtin,
mildi mahtig selbo.    Sâlige sind ôc undar thesaro ma-

nagon thiodu,
1315 thie  hebbiad  iro  herta  gihrênod:    thie  môtun  thane

hebenes uualdand

sehan an sînum rikea.'     Quad that ôc iâlige uuârin,
thie f/t/friôîlîoma undar thesumu /o//fe«(Jjbbiad_j endint
uuilliad êniga fehta geuuirken,
saca mid iro selboro dâdiun:     thie môtun uuesan suni

__________                                          drohtines genemnide,

1300 soÔe M, suoöan V, suothen C, dazu Bretschneider,
Heliandh. S. 47. 1301 -gard M ; thesun middilgardun Schlüter,
Nd. Jb. 20,117, Steinger, Nd. Jb. 51,3. 1302 euuiga M, dazu
Steinger
5.3. 1306 afsittean V, that fehlt V, dasu Steinger
S. 4. 1307 uuiopun C, uuiopin VM, dasu Steinger S. 4. 1308
an iro rikia M, an them selbon rikie C, an iro frâhon rikea V,
dazu Steinger S. 3, Bretschneider S. 90. gilustin C, dazu
Steinger 5.4. 1309 sia hier C, dazu Steinger S.A. 1311
duomeat V, runu C, dazu Steinger ebda. 1312 an VC, dazu
Steinger 5.4,7. sittean C. 1315 thie fehlt C, dazu Steinger
5.4. gihrinid C, dazu Steinger 5.6. 1316 ok that V, dazu
Steinger 5.4. 1317 hier C, dazu Steinger ebda, -sama C.
folku V. 1318 gidadeon C, dazu Steinger 5.4, genemnide
von Franck, ZsfdA. 38, 241 zu 1319 gezogen.
Tat. 22,8—14.   Otfr. II, 16,1—28.

1300—4. Mt. 5, 3. 'Beati pauperes Bpiritu, quoniam ipsorum est
regnum caelorum. Hrab. zu Mt. 5, 3. Ne quia autem putaret pauperta-
tem quae noiinunquam necessitateli* patitur a domino praedicari, adiuuxit
'spiritu', ut humilitatem intelligeres, non paupertatem. 4—6. Mt. 5, 4.
Beati mites, quoniam ipsi possidcbunt terrain. Hrab. zu Mt. 5, 4. Non
.. . terrain istius mundi ..., sed terram quam psalmista desiderat dicens:
'Credo videre bona domini in terra viventium.' 6—8. Mt. 5, 5. Beati
qui lugent, quoniam ipsi consolabuntur. Hrab. zu Mt. &, 5. Quatuor
modis fit pluuctus sanctorum: cum priora peccata déplorant ...; semper
«nim Iuctii8 inter duas laetitias consiatit, id est inter mundi pracceden-
tem et caelcstis regni appropinquantem, et beatus cui temporalis tristitia
aeternam parturiet laetitiam. 8 — 12. Mt. 5, 6. Beati sunt qui esuriunt
et Bitiunt iustitiam, quoniam ipsi saturabuntur. 12 —14. Mt. 5, 7. Beati
jnisericordes, quoniam ipsi misericordiam consequeutur. Hrab.
zu Mt. 5, 7.
Quibus hoc a miséricorde iudice repcnditur quod ipsi de miseria Hberentur.
14—16. Mt. 5, 8. Beati mundo corde,-quoniam ipsi deum videbunt.
16—20.    Mt. 5, 9.   Beati pacifici, quoniam filii doi vocabuntur.

-  Ufi -


H=Heliand

huuande he im uuil genâdig uuerden;    Ihes^môtun sie

n io tan lango

1320 selbon'thea1 sînes rikies.'      QuaÖ that ôc sâtige uuârin
thie rincos, the rehto uueldin,     'endi thurh that tholod

rìkioro marino

heti endi harmquidi:      them is ôc an himile eft
godes uuang forgeben     endi gêstlîc lîf
aftar te éuuandage,     so is io endi ni cumit,
1325 uuelan uunsames*     habde tho uualdand Crist
for them erlon thar     ahto getalda
said* gesagda;     mid them seal
simbla gihuuè
himilriki gehalon,     ef he it hebbien uuili,
ettho he seal te êuuandaga     aftar tharbon
1330 uuelon endi uuillion,    
sîÔor he these uuerold agibid,
erS/lbtgiscapu,     endi sôkit im OÖar Höht
Hof sô lêô,     he mid thesun liudiun her
giuuercod an thesoro
uueroldî,      al sô it thar thô mid

is uuordun sagde
Crist alouualdo,     cuningo rîkiost
1335 godes êgen
barn     iungorun sînun:

'Gè uuerdat ôc sâlige*, quaö he,     'thes iu saca biodat
liudi aftar theson lande     endi
lêô sprecai,
hebbiad iu te hosca     endi harmes filu
geuuirkiad an thesoro uueroldi     endi uuìti gefrummiad,
1340 felgiad iu firinsprâka     endi fìundscepi,
TagniacPiuuua
lêra,     dôt iu lêôes filu,
harmes thurh iuuuen hêrron.   Thes lâtad gi euuan hugi
lîf an lustun,     huuand iu that lôn stendit                  [simbla,

an godes rîkia garu,     gôdo gehuuilikes,
1345 mikil endi managf aid :     that is iu te mêdu f argeben,
huuand gi hêr êr biforan     arbid tholodun,
uuîti an thesoro uueroldi.     Uuirs is them ÔÔrun,
gibidig grimmora thing,     them the hêr gôd êgun,
1312
vgl Prat je, ZsJdPh. 14, 47 {unmöglich).   1319 uuili
VC, dazu Steinger, Nd.Jb. 51, 7.    1322 himile eft ergänzt
von Roediger, Behaghel 5. Aufl.   1323 goda C, dazu Steinger
S. 4.   1324 thes C, dazu Steinger ebda.   1325 uuelono uunsa-
most C, dazu Stéinger ebda.   1328 halon C.    1329 ettho M,
ef tha C, dazu Steinger S. 6,24.   1331 libi] lib- C, dazu Steinger
S. 6.   1336 fehlt C, sum Konjunktiv Steinger S. 4, 7.  1337
sprecan M.   1338 husca V, dazu Steinger S. 6.    1341 zu lag-
niad M, Steinger 5.7,40; filo V, filu C, dazu Steinger 5.3,
so filu M.   1342 iuuaron, dazu Steinger 5.4; simbla M, sinnon
C, dazu Steinger ebda.    1348 gibidat M, gibidig VC, dazu
Steinger S.Z.
Tat. 22,15—17.   Otfr. II, 16,29—38.                                               .    .

,    20_ 25.  Mt. 5, 10.   Beati qui persecutionem patiuntur propter ìusti-

tiam, quoniain ipsorum est regnum caelorum/ 25 — 36. Die achtzaM der
ttligprevntngen hebt auch Erab. in der langen anmerhxng zu Mt.h, 10 her-
vor; tpeeieU vgl. man noch die worte: unura autem praemium, quod est
regnum caelorum, pro his gradibus varie nominatum est und quo in regnum
caelorum dueimur et haereditatem accipimuH, consolamur et paseimur et
misericordiam assoquimur et mundamur et paeificamur. 36—42. Mt.
5, 11. 'Boati estis cum maledixcrint vobis Z. 6, 22. et oderint vos homi-
nes Mt. 5, 11. et persecuti vos fuerint et dixerint orane malum advcrsum
vos mentientes (propter me, fehlt Tat.) L. 6, 22. et separaverint vos et
exprobraverint et eiecerint nomen vestrum tonquam malum propter filium
hominis. 42—45. Z. 6, 23. Gaudete in illa die et oxultate, Mt. 5, 15.
quoniam merces vestra copiosa est in caelis ...

47—59. Tat. XXIII. Z. 6, 24. Verumtamen vae vobis divitibus,
quia habetis consolationem vestram. G, 25. ... vao vobis qui ridetis
nunc,   quia lucrebitis  et  flebitis.

-  117 -


H=Heliand

uuidan uuorolduuelon:      thie forslìtat irò uunnia her;
1350 geniudot
sie gcnôges.     sculun eft narottuaro thing

aftar iro hinferdi     heliôos nholoian?                       [sin,

Than uuôpian thar uuanscefti,     thie hêr êr an uunnion
libbiad an allon lustun,     ne uuilliad thés farlâtan uuiht,
mêngithâhtio,     thes sic an iro mod spenit,
1355
lêÔoro gilêstio.     Than im that lôn cumid,

ubil arbetsam,     than sie is thane endi sculun
sorgondi gesehan.     Than uuirÔid im sêr hugi,
thes sie thesero uueroldes sô ftlu     uuillcan fulgengun,
man an iro môdsebon.    Nu sculun gi im that mên lahan,
1360 uuerean mid uuordun,     al sô ic giu nu geuuîsean mag.
seggean sôÔlîco,     gesiÔos mine,
uuârun uuordun,     that gi thcsoro uueroldes nu forò
sculun sait uuesan,     sundigero manno,
bôtian iro baludâdi,     that sie on betara thing,
1365 fole farfâhan     endi'Îorlâtan'fîundes giuuerk,

diubalei^gedàdi,     endi sôkean iro drohtines rîki.
Sô sculun gi mid iuuuon lêrun     liudfolc manag
uuendean aftar mînon uuilleon.     Efuuuar-ithan auuir-
iarlâtid thea lêra,     thea he lêstean seal,        [Öid huuilic,
1370 than is im them salte,     the man bi sees stade
uuîdo teuuirpit:     than it te uuihti ni dôg,
ac it firiho barn     fôtun spurnat,
gumon an greote.     Sô uuirÔid them, the that godes

uuord seal

mannum màrean:     ef he im than lâtid is mod tuuehon,
1375 that hi ne uuillea mid hluttro hugi     te hebenrikea
spanen mid is sprâcu     endi seggean spel godes,

1349 uuidon C, uuidona V, dazu Steinger, Nd. Jb. 51, 7. 1352
uuopiat MC, uuopan V. sin M, diese Konjunktive wohl ur-
sprünglich, Steinger S. 7. 1153 allon fehlt M, dazu Steinger,
Nd. Jb.
51,3. 1354 vgl. Schumann, Germ. 30,70; Behaghel,
Germ. 27, 417. 1358 mit thes sie schließt V. 1362—63 fordh
sculun || salt uuesan sundigaro manno | mit fehlendem zweitem
Halbvers Rieger, ZsfdPh. 7, 46. 1364 betien M, beddien Roe-
diger, AzfdA. 5, 285. an that M. 1370 the] them C, them the
Wilhelmy S. 37. 1373 seal fehlt C. 1375 that he mit hlutru
hugiu | ni uuillje te Rückert.
Tat23.1;24,1-3.   OH,II, 17.^-1^   ^ ^    L  ^ ^   M

vobis dico qui auditis: Mt. 5, 13. Vos estiB sal terrae. Hrab. m Mt
5 13. Allegorice autem hoc bene convenit doctnnae apostohcae, ut
déstruetis adversariorum munitionibus et peccati regno deiecto «ale sapien-
tine compcscat ultra in carnis humanae terra saoculi luxum atque foedi-
tatcni germinare coinpescat
... Ut humana natura . . . illacsa scrvetur
conditori suo por
eins custodiam mandatorum. 68 — 80. Mt.b, 13. Quodsi
enl evanucrit, in quo aalietur? Ad nihilum valet ultra nisi ut proiciutur
foras et conculcetur ab hominibus. Hrab. su Mt.^ 5, 13. Sicut ergo sai
infatuatuni ... nulli iani usui aptum orit . .., sic omnis qui post agni«
tionem vcrifatis retro rediorit ncque ipse fruetum boni operis ferre neque
alios excolcro valet, ^ed foras mittendus, hoc ost ab ecclesiae est unitate .
secernenduB.

-  118 -


H=Heliand

ac uuenkid thero uuordo,     than uuirOid im uualdand

gram,

mahtig môdag,     cndi so samo manno barn;
uuirOid allun than     irminthiodun,
1380 liudiun alcdid,     ef is
lêra ni dugun.'

XVII.

So sprac he thd spâhlico     endi sagda spel godes,
lêrde
the landes uuard     liudi sine
mid hluttru hugi.    
HeliÖos stôdun,
gumon umbi thana godes sunu     gerno suîOo,

1385 uueros an uuilleon:      uuas im thero uuordoiiiu^

thâhtun endi thagodun,   gihôrdunUAworojthiodo drohtin

seggean eu godes     eldibarnun;

gihêt im hebenrîki     endi te them heliÔun sprac:

ôc mag ic iu seggean,     gesîOos mîna,

1390 uuârun uuordun,     that gi thesoro uueroldes nu forÔ
sculun lioht uuesan     liudio barnun,
fagar mid firihun     obar foie manag,
uulitig endi uunsam:     ni mugun iuuua uuerk tnikil
biholan uuerfian,    
mid huuilico gi sea hugi cûôeat:

1395. than mêr the thiu burg ni mag,     thiu an berge stâO,
L.hòjholmklibu     biholen uuerOen,
uurisilîc giuuerc,     ni mugun iuuua uuord than mêr
an thesoro middilgard     mannum uueröen,
iuuua dâdi bidernit.     Dôt, so ic iu lêriu:

1400 lâtad iuuua lioht mikil     liudiun skînan,

manno barnun, that sie farstandan iuuuan môdsebon,
iuuua uuerc endi iuuuan uuilleon, endi thés uualdand
mit hluttro hugi,     himilscan fader,                          Igod

lobon an Thesumt?Höhte,     thés he iu sulica lêra fargaf.

1405 Ni seal neoman lioht, the it habad,     liudiun dernean,
te
hardo behuuelbean,     ac he it hôho seal
an seli settean,     that thea gesehan mugin

1379 them C. 1380 hie is C. dog C. 1381 thô fehlt C.
1382 Colliander 183. 1388 thero C. 1306 hoh an holmklibe
Heyne1; vgl. Grein, Germ. 11, 212/ Schumann, Germ. 30, 70.
1406
bihullean C.

Tat. 25,1-3.   Otfr. 11,17,11—24.                                     .

89—99. Tat. XXV. Mt. 5, 14. Yob estis lux »midi..
Non potest civitas abscondi supra montem poaita. llrab m Mt. 5 14.
Hoc cat apostolicae soliditas doctrinae. 99-1404. Mt. 5, 16 Sio iuceat
lux vestra corani hominibus ut videaut vostra bona opera et gloriflcont
patrem restrum qui est in caelis. 5-9. Mt. 5, 15. Nequo accendunt
lucernam et ponunt earn irab modio Me. 4, 21. neque sub lecto X. 11, 33.
neque in loro abscondito nequo sub vaso, Mt. 5, 15. sed super cande-
labrum, ut luccat omnibus qui in domo sunt {vgl. L. 11, 33. ut... lumcn
videant. fehlt Tat.).

-  119 -


H=Heliand

alla gelico,     ihea thar inna sind,

heliôos an haliti.       Thanibajfni sculun gijuuajhêlag
1410 an thesumu landskepea     liudiun dernicn,                  [uuord

heliôcunnie farhelan,     ac gè it hôho sculun
brêdean, that gibod godes,   that it allaro barno gehuuilic,
obar al thit landscepi     liudi farstanden
endi
gefrummien,     so it an forndagun
1415 tulgo uuise man     uuordun gcsprâcun,
than sie thana aldan êuu     erlös heldun,
endi ôc sulicu suuîoor,     ic iu nu seggean mag,
alloro gumono gehuuilic     gode thionoian,
than it thar an them aldom     êuua gebeode.
1420 Ni uuâniat gi thés mit uuihtiu,    that ic bi thiu an thesa

uuerold quâmi,

that ic thana aldan eu     irrien uuillie,
fellean undar thesumu folke     eftho thero forasagono
uuord uuiOaruuerpen,     thea hêr sô giuuârea man
Lbaralicdjgebudun.    
Êr seal bêôiu tefaran,
1425 himil endi eròe,     thiu nu bihlidan standat,
êr than thero uuordo     uuiht biliba
unlêstid an thesumu Höhte,    thea sie thesum liudiun her
uudrlico gebudun.     Ni quam ic an thesa uuerold te thiu,
that ic feldi thero forasagono uuord,     ac ic siu fullien
^Tendi nîgean     eldibarnum,                                          [seal,

thesumu folke te frumu.     That uuas forrr gescriban
an them aldon êo     ge h&rdun it oft spree an
uuorduutse man —:     sô huue sô that an thesoro uue-
that he âdrana     aldru bineote,                           [roldi gidôt,

1435 IJbu bilôsie,     them sculunüiudojoarn

dôd adêlean.     Than uuilleo ic it iu diopor nu,
furÔur bifâhan:      sô huue sô ina thurh fiundskepi,
man uuiÔar ôorana     an is môdsebon
rbilgipan is breostun    huuand sie alle gebrôflar sint,
1440 sâlig foie godes,     sibbeon bitengea,

1408 gihuilica C. 1413 al fehlt C. 1419 that C. 1422
an C. 1424 Bârlico M. 1426—27 unlêstid || biliba Heyne;
vgl. Grein, Germ. 11, 212. 1427 unlestero C. tha C. 1428
uuarlic C. 1432 ge hordun] gihordun Piper. 1433 uuordun
uuisa C. 1436 it fehlt C. 1437 ff. vgl. Kock, ZsfdA. 48, 199.
Tat. 25,3—5 ; 26,1—2.   Otfr. II, 18,1—10.

9—19. TCrnb. su Mt. 6, 16. Exemplis etiam atque
similitudinibus domesticis docet apostolos ilduciam habcre praedicandi, no
abscondantur ob metum et flint similes lucernac sub modio, »ed tota
libertate se prodant, ut quod audierunt in cubiculis praedicent in tectis.
20—24. Mt. 5, 17. Nolite putare quoniam
Toni solvere legem aut pro-
phetas ... 24—28. Mt. 5,18. Amen quippe dico vobis: Donoo transcat
caelum et terra, iota unum aut unus apex non praeteribit ex lege, donee
omnia fiant. 28—32. Mt. 5, 17. Non veni solvcro, sed adimplere.
32—36. Tat. XXVI. Mt. 5, 21. Andistis quia dictum est autiquis: Non
occides; qui autem occident, reus erit iudicio.

36—46. Mt. 5, 22. Ego autem dico robis, quia omnis qui irasci-
tur fratri suo reus erit iudicio. Hrab. zu Mt. 5, 22. '.. . Aperuit dominas
omnem iniqaum motum ad nocendum fratri in homicidii genere computari.

-  120 -


H=Heliand

man mid magskepi —,    than uuirÖit thoh huue ÔÔrumu

an is mode so gram,

lfbes uueldi ina bilôsien,     of he mahti gilêstien sd:
than is he sân afêhit     endi is thes ferahas scolo,
al sulikes urdêlies     the döar uuas,
1445 the thurh is handmegin     hôbdo bilôsde
eri ôfiarna.     Oc is an them èo gescriban
uuârun uuordun,     gi uuiton alle,
that man is nâhiston     niudltco seal
minnian an is mode,     uucsen is mâgun hold,
1450 gadulingun gôd,     uuesen is geba mildi,

frûhon is friunda gehuuane, endi seal is fîund hatan,
uuiöerstanden them mid strîdu endi mid starcu hugi,
uuerean uuiÖar uurêÔun. Than seggeo ic iu te uudron nu,
fullicur for thesumu folke, that gi iuuua fîund sculun
1455 minneon an iuuuomu mode, samo so gi iuuua mâgos
an godes namon.     Dot im godes filu,                                [dot,

tôgeat im hluttran hugi,     holda treuua,
Hof uuiôar ira lêôe.     That is langsam râd
manno sô huuilicumu,     is môd te thiu
"MöoigefliiE uuiÖar is fiunde.   Than môtun gi thea f ruma êgan,
that gi môtun hêten     hebencuninges suni,
is bliOi barn.    
Ne mugun gi iu betaran rid
geuuinnan an thesoro uueroldi.     Than
seggio ic iu te

uuâron ôc,

barno gehuilicum,     that gi ne mugun mid gibolgono
1465 iuuuas godes uuiht     te godes hûsun                       Ihugi

tiualdande fargeban,     that it imu uuirôig
te antfâhanne,     sô lango sô thu fiundskepies uuiht,
uuiâer ÔÔran man     inuuid hugis.
Êr scalt thu thi simbla gesônien     uuiÔ thana sacuualdand,
1470 gemôdi gimahlean:     sîôor maht thu mêomos thîna

1442 losien M: 1444 ôdar] thar M. 1445 hobda C.
1446 vgl. Kock, ZsfdA. 48, 199. 1448 seal niutlico M. 1450
endi uuesan C. 1451 friehan C. 1453 nu te uuaron M ; vgl.
Grein, Germ. 11, 212. 1459 gihuilicon C. 1460 is] if C. 1464
mid fehlt C. 1467 uuith C. 1468 Uuider M, fehlt C; vgl.
Behaghel, Germ. 27, 417. OÖron manne C. WiÖar oöron
manne Rückert. inuuiht M.

Tat. 26,2; 27,1; 32,1—8. Otfr. II, 19,11—16; 18,19—24.
46—53. Tat. XXXII. Mt. 5, 43. Audistia quia dictum est: Diliges
proiimum tuum et odio
habobis inimicura tuum. 53—58. Mt. 5, 44.
Ego autem dico vobis: Diligile inimicos vrstros, benefacitc his qui vos
oderiat et orato pro persequentibus et calumniantibus vos. 6U — 62. Mt.
5, 45.    Ut sitia filii patria restii qui in caelis est...

63—72. Tat. XXVII. Mt. 5, 23. Si ergo offers munus tuum ad
altare, et ibi recordatus fucris quia frater tuus habet aliquid advcrsuni
te, 5, 24. rclinque ibi munus tuura ante altare et rade prius reconciliari
fratri tuo, et tuno renions offer munus tuum.

-   121  -


H=Heliand

te them godes altere ogebon:     than sind sie themu

gôdan uucrÖe,

hebencuninge.     Mêr sculun gi aftar is huldi thionon,
godes uuilleon fui gin,     than dora Iudeon duon,
ef gi uuilleat êgan     iuuan riki,
1475 sinlìf sehan.     Oc seal ic iu seggean noh,
huuô it thar an them aldon     êo gebiudid,
that
ênig eri òÒres     idis ni bisuuìca,
uuìPmid uuammu.     Than seggio ic iu te uuàron oc,
that thar man is siuni mugun     suuîôo farlêdcan
1480 an mirici'men?    ef hi ina Idtid is mod spanen,

that he beginna thero girnean,     thiu imu gegangan ni

seal.

Than habed he an imu selbon san     sundea geuuarhta.
geheftid an is hertan     helliuuìti.

Ef than thana man is stun uuili     ettha isluiÖarfThand
1485
farlêdien is lido huuilic     an lêôan uueg,
than is erlo gehuuem     ÔÔar betara,
firiho barno,     that he ina fram uuerpa
endi thana lid lôsie     af is lîchâmon
endi ina ano cuma     up te himile,
1490 than he mid allun     te them inferne,
huuerbe mid sô hélun     an helligrund.
Than
mênid thiu lêfhcd,     that ênig liudeo ni seal
farfolgan is friunde,     ef he ina an firina spanit,
suas man an saca:     than ne si he imu eo suuìòo an

sibbiun bilang,

1495 ne irò mâgskepi sô mikil,     ef he ina an moro spenit,
bêdid baluuuerco;     betera is imu than ÔÔar,
that he thana friund fan imu     fer faruuerpa,
mîôe thés mages     endi ni hebbea thar êniga'rninnea^tô,
that he mòti êno     up gestîgan.
1500 himilriki,      than sie helligethuing,

1471 giban C 1473 fulgangan C. oÖra fehlt C. 1474
euuanriki Heyne, Rückert. 1475 ic fehlt M. 1480 latit ina C.
1481 hie hit C. 1484 siun uulit C, Sehrt S. 468. 1490 fehlt C.
1492 lefhedi C; vgl. Behaghel, Gm. 21, 146; 27, 418. 1494
than ne sì he imu || eo so suiÖo | an sibbiun bilang Heyne,
Rückert. 1495 nec C. 1499 vgl. Kunze, Bindung von Haupt-
und Nebensatz 75.    1500 hella githuìng C.

Tat. 27,1; 28,1—3. Otfr. II, 19,1—«.               72—75. Tat. XXV.  Mt.

5 20. Dico enim vobis, quia nisi abundaverit iustitia vostra plus quam
scribarum et pharisoorum, non intrabitis in regnum caelorum. 75—78.
Tat.
XXVIII. Mt. 5, 27. Audistis quia dictum est antiquis: Non moe-
chaberis. 78—81. Mt. 5, 28. Ego uutem dico vobis, quoninm omnis
qui viderit muliercm ad concupiscemlum earn, iam moechatus est earn in
corde suo. 84—91. Mt. 5, 29. Quodsi oculus tuus dextor (Mt. 5, 30. et
si doxtera mauus tua) snaiidalizat to, eruo (5, 30. abseide) eu»n et proiee
abs te; oxpeilit enim tibi ut pereat unuin membrorum tuorum quarn tolum
corpus tnum mittalur (5, 30. cat) in gehennam. 92—1503. JIrab. su Mt.
5, 21). Possumus quoque in doxtro oculo et dextra manu fratrum et uxo-
ris et liberomm atque affinium et prtjpinquorum intelligere
affectas; quos
ad contemplandam veram lucem nobis impedimento esse cernimus, dobe-
mus truncaro istiusmodi porttone«, ne dum volumus ceteros lucrifleare,
ipsi in aetcvnum pereamus.

-  122 -


H=Heliand

bred baluuuîti     bêoea gisôkean,
ubil arbidi.

XVIII?

Oc is an them êo gescriban
uuârun uuordun,     sô gi uuitun aile,
thatHnîde mênêdos1   mancunnies gehuuilic,
1505 ni forsuerie ina selbon,    huuand that is sundie te mikil,
farlêdid liudi     an lêÔan uueg.

Than uuilleo ic iu^efPseggean,      that sân ni suerca
ênigan êdstaf     eldibarno,                                         [neoman

ne bi himile themu hôhon,     huuand that is thes hêr-

ron stôl,

1510 ne bi erfiu thar undar,     huuand that is thes alouualdon
fagar fôtscamel,     nec ênig firiho barno
ne suuerea bi is selbesLhôfdej   huuand he ni mag thar

ne suuart ne huuît

ênig hâr geuuirkean,     bûtan it the hêlago god,
gem arc od e mahtig;     bethiu sculun tniÔan filu
1515 erlös êôuuordo.     Sô huue sô it ofto dot,

sô uuirôid is simbla uuirsa,     huuand he imu giuuardon

ni mag.

Bithiu seal ic iu nu te uuârun     uuordun gibeodan,
that gi neo ne suerien     suuîÔoron êfios,
mêron met mannun,     bûtan ic iu mid minun her
1520 suuîÔo uudrlico     uuordun gebiudu:

ef man huuemu saca sôkea,     biseggea that uuâre,
queôe iâ,
gtf it sì,   fgeha^thes thar uuâr is,
queôe nên, af it nis,     lata im genôg an thiu;
sô huât sô is mêr obar that     man gefrummiad,
1525 cumid it al fan ubile     eldibarnun,
that eri thurh untreuua     ôdres niuiuili_i
-uuordo gelôbian.     Than seggio ic iu te uuâron ôc,
huuô it thar an them aldon     êo gebiudit:

1505 huuand fehlt C. 1506 liudeo te filo C. 1513
neuuan C. 1514 mahtig subst. S ehrt S. 357, ginithan C, Sehrt,
Mod. Lang. N. 1939, 284. 1516 imu an M. 1519 neuan C.
1520 uuarlico seal M, gebeodan M. 1521 hie seggie C. 1523
latan Af. 1525 al fehlt M. 1527 uuordu C. 1528 huua M.
Tat. 30,1—4.                          3 — 6.    Tat. XXX.  Mt. 5, 33.   AudistiB quia

dictum est: Noil peierabis; rcddis autern domino iuramentu tua. 7-r-ll.
Mt. 5, 34.
Ego autem dico vobis non iurarc omnino, ncque por cacluin,
quia thronus dei est, 5,35. e eque per ter ram, quia scabUlum est ptdum
oius, neque per Hierosolymam, quia ci vitas est magni regis. 11—14.
Mt. 5, 36. Ncque per caput tuum iuraveris, quia non potes unum capil-
lum album Tacere aut nigrum. 14—27. Mt. 5, .')7. Sit autem scrmo
veater: Est, cat, non, uon; quod autem his abundantius est, a maio est.
Hrab. tu Mt. 5, 34. Ita ergo intclligitur praecepisse dominus no iuretur,
ne quisquam sicut bonum appetat iusiuranduin et assidui tato iurundi in
periurium per consuetudinem delabatur; tu Mt. 5, 37. ... ut scias, si
iurare cogarÌ3, illud de necessitate iufirmitatis venire eorum quibus ali-
quid persuades, quae utique ii.firmitus malum est. 27 — 32. Tat. XXXI.)
Mt. 5, 38. A udisti s quia dictum est: Oculuni pro oculo et dentem pro
dente.

-  123 -


H=Heliand

 ôgon genimid     ôôres mannes,
1530 lôsid af
is lîchaman,     attha isrHÔo huilicanf1
that he it eft mid is selbes seal     san antgelden
mid geltcun Jiôion.     Than uuillio ic iu lêrian nu,
that gi sô ni uurecan     uurêÔa dadi,
ac that gi thurh ôdmôdi     al gethologian
1535
uuîties endi uuammes,     sô huât sô man iu an thesoro

uueroldi gedôe.

Doe alloro erto gehuilic     ôôrom manne
frume endi gefôri,     he uuillie, that imjjjriöjbarn
godes angegin dôen.     Than uuirOit im god mildi,
liudio sô(_huilicun_i   that lêstien uuili.
1540 Erod gi arme man,     dêliad iuuan ôduuelon

undar thero thurftigon thtodu;     ne rôkead, huueôar gi

is ênigan thanctantfâonj
eftKo lôn an thesoro lèhneon uueroldi,     ac hug g eat te

iuuuomu leobon hêrran

thero gebono te gelde,     that sie iu god lôno,
mahtig mundboro,     sô huuat sô gi is thurh is minnea
1545 Ef thu than gebogean uuili     gôdun mannun       [gidôt.
fagare fehoscattos,     thar thu eft frumono hugis
mêr antfâhan,     te huuî habas thu thés êniga mèda fon

gode

ettha lôn an the mu is Höhte?     huuand that is lêhni feho.
is thes alles gehuuat,     the thu ôôrun geduos
1550 liudeon te leobe,     thar thu hugis eft gelic neman

thero uuordo endi thero uuerco:     te huuî uuêt thi thes

usa uualdand thane,

thes thu thin bifilhis     endiyantfaia eft than thu uuili?
Iuuuan ôduuelon     geban gi them armun mannun,

1533 uuerkean C. 1534 that fehlt C. 1536 manno C. 1540
arman man C, arman
Rückert. 1541 thes C. 1542—1543
Abteilung nach Grein, Cm. 11, 212, is thank enigan || ant-
fahan eftho Ion | an thesoro Iehneon uueroldi || ac huggiat
te iuwomu | herron leobon Heyne, Rückert. 1544 duat C.
1546 thie eft C. 1548 theson C, thit C. 1549 so C. 1550
lithun M. thu thi C. 1551 usa fehlt C. 1553 Die Abteilung
des Verses nach Rieger, ZsfdPh. 7, 7. uuelon M, gibat C,
armun fehlt MC, ergänzt von Rieger ebda. Nach Heyne,
Rückert, Sievers und Roediger lautet der Vers: iuuuan uuelon
geban gi them mannum | the ina iu an thesoro uueroldi ne lonon.
Tat. 31,8; 32,5—8.  Otfr. II, 20,1—«.      .                              .

32_ 35.    Mt. 5, 39.    Ego auteni dico vobis  non resistere mulo.

Hi ab. zu Mt. ü, 39.    Perfocta   autem   pax   est   tolem   penitus nolle vin-
dictain . . .    Parum   videtur   domino   si  pro   maio   quod   aeeeperis   nihil
rependas,   nisi  etiam amplius  sis paratus  aeeipere.    36 — 38.    L._6, 31.
Et prout vultis ut faciant vobis homines,   facite illis simihter.    —44.
Tat XXXII.   L 6, 35. ...  Et benefacite et mutuum date nihil desperan-
tes'{lies inde sperantes,   vgl. Beda zu I. 6, 35.    id est non in luronne
sporn mercedis Ügcntes),   et erit roerces vostra multa,  et   eritis blu altis-
simi, quia ipse benignus est super ingratos et malos.    45—54.   L. 6, 34.
Et
si mutunm  dederiris his a quibus speratis aeeipere,   quue jfratia est
vobis?    Nam «t peccatores peccatoribüs faenerantur, ut recipiant aequalia.

-  124 -


H=Heliand

the ina iu an thesoro uueroldi ne lônon     endi ròmot te

iuuues uuaidandes rikea.

1555 Te hlûd ni do thu it,    than thu mid thînun handun(Eifelea:O
thìna alamosna themu armon manne,     ac im thurh

ôdmôdien hugi,

gemo thurh godes thane:    than most thiTeftgeld niman?
'"suuîôo1 liofile lôn,     thar thu is lango bitharft,

fagaroro frumono.    So huuat thu is thurh ferhtan

1560 darno gedêleas,is ûsumu drohtine uuerÖ    Lhugi

nergalpólthu far thînun gebun te suuîôo,    lioh^énig

gumono ne seal,

that siu im thurh that Idale hrôm     eft ni uuerôe
lêÔlîco farloren.     Thanna thu scalt Ion nemen
fora godes ôgun     goderò uuerco.

1565 Oc seal ic iu gebeodan,    than gi uuilliad te bedu hnigan
endi uuilliad te iuuuomu hêrron     helpono bidacan,
that he iu alate     lêÔes thinges,

thero sacono endi thero sundeono,    thea gi iu selbon hir
uureäa geuuirkead,    that gi it than for ôôrunvJuuerod*?

ni duad:

1570 ni mâread it far menigi,     that iu the s man ni lobon.
ni diurean thero dddeo,     that gi iuuues drohtines gibed
thurh that îdala hrôm     al ne farleosan.
Ac than gi uuillean te iuuuomo hêrron   helpono biddean,
thiggean theolìco,     thes iu is tharf mikil
1575 that iu sigidrohtin     sundeono tornea,

than dot gi that damo:   Hhoh^uuct it iuuue drobtin

self

hêlag an himile,     huuand imu nis biholanTieouuih?
ne uuordo ne uuerco.     He lâtid it than al geuueröan sô,
sô gi ina than biddiad,     than gi te thero bedo hnîgad

1554 an] a C. rumeat M, dazu Steinger, M*./fr. 51,26;
uuirkeat Roediger. Nach Heyne und Rückert lautet der Vers:
endi romod te iuwes || waldandes rikea; nach Sievers ebenso,
doch ohne Cäsur. 1555 ut M. 1556 do fehlt M. 1560 gidelis
C; vgl. Behaghel, Gm. 21, 145. 1561 galbo M. 1563 than C.
1568 sundea C. 1570 these M. 1571 dadi C. 1573 gi fehlt M.
1574 vgl. Roediger, AzfdA. 5, 286. 1576 dôt fehlt C. 1578 al
fehlt M.    1579 thero fehlt C.

Tat. 33,1—3; 34,1—2. Otfr. II, 20,9—10; 21,1-6.
55— 64. 2ht. XXX11I. ML 6, 2. Cum ergo facies elimosimun, noli
tuba canere tinto te. Mt. 6,1. ... nlioquin mercedem non habebitis apud
.patrem restrum qui in caelis est. 63—64. Mt. 6, 4. ... Et pater tuus
qui Tidet in abseondito reddet tibi. 65—72. Tat. XXXIV. Mt. G, 5.
Et cum orntis, non critis sicut hypocritao, qui amant in synagogis et in
nngulis platearnm stantes orare, ut videantur ab hominibus. Amen dico
vobis: Acceperunt mercedem suam.

73_ 80.   Mt. 6, 6.    Tu autem cum orabis, intra in cubiculum tuum

et clauBo ostio tuo ora patrem tuum in abscondito, et pater tuus qui videt
in abscondito reddet tibi.

-  125 -


H=Heliand

1580 mid hluttru hugi.'     Heliôos stôdun,

gumon umbi thana godes sunu     gerno suuîôo,
uueros an uuilleon :     uuas im thero uuordorniud7
thâhtun endi thagodun,     uuas im that-f mikil,
that
sie that eft gehogdin,      that im that hêlaga barn

1585 an thana form an siÖ     filu mid uuordun

torhtes getalde.     Thô sprac im eft en thero tuuelibio

angegin,
glauuuoro gumono,     te them godes barne:

XIX.

'Hêrro the godo', quaö he,     'ûs is thinoro huldi tharf,
te giuuirkennelhînnâ1 uuilleon,     endi ôc thinoro uuordo

self,

1590 alloro barno bezt,     that thu ûs bedon lêres,
iungoron thine,     sô Iohannes duot,
diurlic
dôperi,     dago gehuuilicas
is uuerod mid uuordun,    
huuô sie uualdand sculun,
gôdan grôtean.     thlna iungorun sô self:

1595 gerihti ûs that gerûni*.     Thô habda eft the rikeo garu
san aftar thiu,     sunu drohtines,

gôd uuord angegin:     'Than gi god uuillean' quad he,
'uueros mid iuuuon uuordun     uualdand grôtean,
allaro cuningo craftigostan,      than queÒad gi, sô ic iu

1600 Fadar usa    firiho barno,                                           [lêriu:

thu bist an them hôhon      himila rikea,
geuuîhid sî thîn namo     «uort/o'gehuuilico?
Cuma thin     craftag riki.
Uuerôa thîn uuilleo     obar thesa uuerold alia,

1605 sama an erôo,     thar uppa ist

1584 huuat M. 1586 eft fehlt C. 1587 the M. 1589
vgl. Kock, ZsfdA. 48, 200. ôc fehlt C. Vgl. Colliander 487.
1591 iugoron M. 1593 mid] is C. 1594 thinun M. 1597
Rod uuord] god uuood M. goduuord Heyne, Rückcrt, god
fehlt C. quaÔ he fehlt M. 1600 Pater noster fader C. usa
Rückert] is usa MC. 1601 the is M, the thu bist Rückcrt.
1602 uuordu C. 1603 Cuma] cuma us to Heyne, Rücken,
Kau ff mann, Beitr. 12, 349; vgl. Franck, AzfdA. 25, 26.
Nach Sievers 5.516 ohne Cäsur.  craftiga C.    1604 al M.

Tat. 34,5—6.  Otfr. II, 21,23—34.

86—95.   L. 11, 1.   Tunc dixit tamia ex disci-

pulis nius ad eum: 'Domine, doce nos orare sicut Iohannes douuit disci-
pulos silos.' 95—99. L. 11, 2. Et ait illis: 'Cum orate, dicite:
1600 — 12. Mt. C, 9. Pater nostor qui es in caelis, aanc tifice tur nomen
tuum. C, 10. Adreniat regnum tuum. Fiat voluntas tua aient in caelo
et in terra. G, 11. Pancm nostrum cottidianum da nobis hodie (Hrab.
zu Mt. 6, 11. Panis cottidianus ... pro Mb omnibus dictua est quae
huius ritao necessitate!» sustentant). 6, 12. Et diniitte nobis debita
nostra sicut et nos dimittimus debitoribus nostris. 6, 13. Et Me inducas
ncs in temptationem,  sed libera nos a maio.

-  126 -


H=Heliand

an them hôhon     himilo rikea.
Gef Us dago gehuuilikes rad,     drohtin the godo,
thîna hêlaga helpa,     endi alât ûs, hebenes uuard,
managoro'mênlculdio,     al sô mie ôôrum mannum dôan.
1610 Ne lât ûs farlêdean     lêÔa uuihti

ford an iro uuilleon,     sô uui uuirôige sind,
ac help ûs uuiôar allun     ubilon dâdiun."
Sô sculun gi biddean,     than gi te bede hnîgad
uueros mid iuuuom uuordun,     that iu uualdand god
1615
lêfies alate     an leutcunnea.

Ef gi than uuilliad alâtan     liudeo gehuuilicun

thero sacono endi thero sundeono,      the sie uuiö  iu

selbon hîr

uurêôa geuuirkeat,     than alâtid iu uualdand god,
fadar alamahtig     firinuuerk mikil,

1620 managoroTnênluldeo.     Ef iu than uuirôid iuuua môd
that gi ne uuilleat ôôrun     erlun alâtan,           [te stare,

uueron uuamdâdi,     than ne uuil iu ôc uualdand god
grimuuerc fargeban,     ac gi sculun is geld niman,
suiôo lêdlic lôn     te languru huuilu,
1625 ailes thés unrehtes,     thés gi ôÔrum hîr

gilêstead an thesumu Höhte     endi than uuiÔ liudeo barn
thea saca ne gisônead,     êr gi an thana sîô faran,
uueros
fon thesoro uueroldi.     Oc seal ic iu te uuârun
huuô gi lêstean sculun     lêra mina:                  [seggean,

1630 than gi iuuua fastonnea     frummean uuillean,

minson iuuua mêndâdi,     than ni duad gi that te mana-

gom cûo,

. ac mîôad is far ôÔrun mannun:     thoh uuêt mahtig god.
uualdand iuuuan uuillean,     thoh iu uuerod ôOar,
liudio barn ne lobon.      He gildidrisniu lôn aftar thiu,
1635 iuuua hêlag fadar     an himilrîkea,

thés ge im mid sulicum ôdmôdea,     erlös theonod,
ferhtlîco undar thesumu folke.     Ne uuilleat feho
erlös an unreht,     ac uuirkead up te gode         [uuinnan
man aftar médu:     that is mèra thing,

1606 himilrikea M.       1608 helpu C.       1613 gi fehlt. M.
1627 suoneat C.     1628 ic fehlt C.

Tat. 34,6—7 ; 35,2. Otfr. II, 21,35—40. 16—20. Mt. 6, U. Si
enim dimiseritis hominibus peccata eorum, dimittet et vobis pater vester
caelestis delicta vestra. 20 — 28. Mt. 6, 15. Si autcm
non dimiseritis
hominibus, nee pater vester dimittet vobis peccata vestra. 28 — 37. Tat.
XXXV. Mt. 6, 17. Tu autem ... 6, 18. ne videaris ab hominibus
ieiunans, sed patri tuo qui est in abscondito, et pater tuus qui videt in
abscondito reddet tibi. 37 — 49. Tat. XXXVI. Mt. 6, 19. Nolite the-
saurizare vobis thesauros in terra, ubi aerugo ct tinea demolitur. JTrab.
zn Mt. 6, 19. Aliae res sunt quaB non vernies, sed rubigo vel obfuscat
vel consumit, ut est aurum et argentiun et caetera metalla; aliao vero
quae a vorniibus vel putredine solvuntur, ut sunc vestes et vasa lignea,
quae carie dispcreunt; aliae quoque licet a vermibus et aerugine immunes
fiant saepe tarnen per fures auferuntur. Mt. 6, 20. Thesauriaate autem
vobis thesauros iu cacio ... ubi fures non effodiunt neo furantur.

-  127 -


H=Heliand

1640 than man hîr an erdu   'ôdag'libbea,                    |hôrcan,

uueroldscattes geuuono.     Ef gi uuilliad minun uuordun
than ne samnod gi hîr sine mikil     silobres ne goldes
an thesoro middilgard,     mêÔomhordes,
huuand it rotat hîr an roste,    endi regintheobos farstelad,

1645 uurmi auuardiad,     uuiröid that giuuâdi farsi it an,

tigangid the golduuelo.     Lêstead iuuua gôdon uuerc,
samnod iu an himile     hord that mèra,
fagara fehoscattos:     that ni mag iu ênig fiund beniman,
neuuiht anuuendean,     huuand the uuelo standid

1650 garu iu tegegnes,     huat gi godes tharod,
an that himilriki     hordes gesamnod,
heliöos thurh iuuua handgeba,      endi hebbead tharod

iuuuan hugi fasto;

huuand thar ist alloro manno gihuues     môdgethâhti,
hugi endi herta,     thar is hord ligid,

1655 sine gesamnod.     Nis co sô sâlig man,

that mugi an thesoro brêdon uuerold    bêOiu anthengean,
ge that hi an thesoro erfio   ^dog» libbea,
an allun uueroldlustun uuesa,     ge thoh uualdand gode
te
thanke getheono:      ac he seal alloro thingo gihuues

1660 simbla òÒarhuueÒar     en tarlatati,

etthoHustâ1 thés lîchamon     ettho Hf êuuig.

Bethiu ni gornot gi umbi iuuua gegaruuui,     ac huggead .

te gode fasto,

ne mornont an iuuuomu mode,     huuat gi eft an morgan
etan eftho drinkan     ettho an
heb Dean               [sculin

1665 uueros te geuuêdea:     it uuêt al uualdand god,
huues thea bithurbun,     thea im hîr thionod uuel,
folgod iro frôhan uuilleon.     Huuat, gi
that bi thesun

fuglun mugun

uuârlîco undaruuitan,    thea hîr an thesoro uueroldi sint,
farad an feôarhamun:    sie ni cunnun ênig feho uuinnan,

1641 leron C. 1646 glotuuelo M. 1649 neouuiht C.
1650 iu
fehlt C. hues C. 1656 athengian C; vgl. Kock,
Nd. Jb. 30, 151. 1658 oc C. 1660 oÔar hw. MC; vgl. 3628.
ênfarlatan Jeflinek, ZsfdA. 40, 332. 1663 mornot C, vgl.
Steinger, Nd.Jb. 51, 45.

Tat. 36,1—2; 37,1-2; 38,1—2. Òtfr. II, 22,1-6. 8—10. 53 -55.
Mt. 6," 21. Ubi enim est thesaurus tuus, ibi est cor tuum. 55 — 61.
Tat   XXXVII.   Mt. 6, 24. ... Non potcstis deo sernro et raaramonae.

62—65 Tat. XXXVIII. Mt. 6, 25. Ideo dico vobis, ne «olliciti
sitiB animae' vestrao quid manducetis, neque corpori restro quid indua-
mini . 67—71. Mt. 6, 26. Kespicite volatilia caeh, quoniam non
serunt'ncque congregant in horrea, et pater vester caclestis paaouit illa...

-  128  -


H=Heliand

1670 thoh gibid im drohtin god   dago gehuuilikes     fmarcon,
helpa
uuiöar hungre.     Oc mugun gi an iuuuom hugi
uueros umbi iuuua geuuâdi,     huuô thie uurtt sint
fagoro^efratoof^   thca hîr an fclde stâd,
berhtlîco gcblôid:     ne mahta the burges uuard,
1675 Salomon the cuning,     the habda sine mikil,
mêôomhordas meat,     thero the inig man êhti,
uuelono geuunnan     endi allaro gcuuâdco cust,
thoh ni mohte ne an is Hbe,    thoh he habdi alles theses

landes geuuald,

auuinnarPsulic geuuâdi,     thiu uurt habad,
1680 thiu hîr an felde stâd     fagoro gegariuuit,

lilli mid sô lioflîcu blômon:     ina uuâdit the landes

uualdand
hêr fan hebenes uuange.     Mêr is im thoh umbi thit

heliÖo eunni,
liudi sint im lioboron mikilu,     thea he im. an thesumu

lande geuuarhte,
uualdand an uuilleon sînan.    Bethiu ne thurbon gi umbi

iuuua geuuâdi sorgon,
1685 ne gornot gi umbi iuuua gegariuui te suuîôo:      god

HiuilPis ailes râdan,
helpan fan hebenes uuange,     ef gi uuilliad aftar is huldi

theonon.

Gerot gi simbla êrist thes godes rîkeas,    endi than duat
aftar them is gôdun uuercun,

rômod gi rehtoro thingo :    than^mil? iu the rîkeo drohtin
gebon mid alloro gôdu gehuuilicu,     ef gi im thus ful-

gangan uuillead,
1690 sô ic iu te uuârun hir     uuordun seggeo.

XX.

Ne sculun gi ênigumu mahne     unrehtes uuiht,
derbies adêlean,     huuand the dôm eft cumid

1672 thar C.    1674 burgo C.    1676 gio C.    1683 them
C.    1685 grornot C,   wohl Einfluß von ags. grornian,   vgl.
Basler 5.108.  Sehrt 5.207.    gi fehlt M.     1688 uuillon M.
1Q90 vgl. Sievers, Beitr. 12, 501.
Tb*. 38,4—7.  Otfr. II, 22,11—30.

—74. Mt. 6, 28. Considerate lilia agri, quoraodo cxescunt.74—81.
Mt. 6, 29. Dico autem vobis quoniam nee Salomon in omni gloria sua
coopertus est eicut unum ex istia. 81—84. Mt. 6, 30. Si autem foenum
agri ... deus sic vos tit, quando magia vos . . ., Hrab. zu Mt. 6, 30. qui
ad imaginem dei creati estis. 84—85. Mt. 6, 31. Nolito ergo sollicita
esse dicente8 ...   ' Quo operiemur ? '

85—86. Mt. 6, 32. ... Seit enim pater Tester quia his omnibus
indigetis. 87—90. Mt. 6, 33. Quaerite prìmum regnum dei etinstitiam
eius, et omnia haec adioientur vobis. 91 — 93.
Tat. XXXIX. Mt. 7, 1.
Nolite indicare, ut non iudicemini; 7, 2. in quo enim iudicio iudicare-
ritis,   iudieabimini.

-  129 -


H=Heliand

oBar thana selbon man,     thar it im te sorgon seal,

uueiöan them te uuîtea,    the hîr mid is uuordun gesprikid
1695 unreht OÖrutn.     Neo that iuuuar énig ne dua'

gumono an thesom gardon     geldes ettho copes,

that hi unrcht gimet     OÖrumu manne

mênful maco,     huuand it simbla môtean seal

erlo gehuuilicomu,     suite id he it Mrumu gedôd,
1700
cumid itüwHJeft tegegnes,     thar he gerno ne uuili

gesehan is sundeon.     Oc seal ic iu seggcan noh,

huuar gi iu uuardon sculun     uutteo mèsta,

mênuuerc^manag:     te huuî scalt thu ênigan man besprekan;
brôôar thînan,     that thu undar is brâhon gesehas
1705 ha!m an is ôgon,     endi gehuggean ni uuili

thana sulran balcon,     the thu an thînoro siuni habas,
hard trio endi hebig.    Lât thi that an thînan hugi fallan,.

huuô thu thana êrist alôseas:      than skînid thi liohtbeforan.
ôgun uuerôad thi geoponot;     than maht thu aftar thiu

1710 suâses mannes gesiun     sîoor gebôtean,

gehêlean an is hôbde.     mag that an is hugi mèra
an thesoro middilgard     manno gchuuilicumu,
uuesan an thesoro uueroldi,     that hi hîr uuamraas
than hi ahtogea     ÔÔres mannes                        [geduot,

1715 saca endi sundea,     endi habad im selbo mêr

firinuuerco gefrumid.     Ef hi uuili is fruma lêstean,
than seal hi ina selbon êr     sundeono atômean,
lêouuerco lôson:     sîôor mag hi mid is lênin uuerôan
heliôun te helpu,     sîôor
hi ina hluttran uuêt,

1720 sundeono sicoran.     Ne sculun gi suinum teforan
iuuua meregriton macon     ettho meömo gestriuni,
hêlag halsmeni,     huuand siu it an horu spurnat,
suluuiad an sande:     ne uuitun sûbreas geskêd,
fagarora^hatoôj    Sulic sint hîr fole manag,

1693 siu M. 1699 sulic | so Rückert. he fehlt M; vgl
Behaghel, Germ.
27, 418. 1700 im fehlt M. 1702 uuiti C.
1707 trio fehlt M, 1709 thi fehlt C. 1711 an fehlt M.
1714 togea M. 1716 tuomian C. 1718 Lethero uuerco C.
1723 suiliuuat C, suliad M. it an C. 1724 fagaro M.
Tat.39,1,4—7.       95—1701.    Mt. 7, 2.    Et in  qua  mensura mensi

fueritis. metietur vobis; vgl. Hrab. zu Mt. 7, 2. Numquid si menaura
iniqua mensi fuerimus, apud dominum mensura iniqua est? 3 — 7. Mt.
7. 3. Quid autem Tides festucani in oculo fratris tui, et trabem in oculo
tuo non vides? 7, 4. Aut quomodo dicis fratri tuo: Sine, eiciam festu-
cam de oculo tuo ... 7-11. Mt. 7, 5. Hypocrita, eioc primum tra-
bem do oculo tuo, et tune videbis eicere festucam de oculo fratria tui.

11__ 20.    Hrab. zu Mt.7, 5.   Cura ergo propriae adhibenda est cae-

citati ... et ideo pie cauteque vigilandum est ut ... primo cogitemus
utrum tale sit vitium quod nunquam habuimus .... si autem cogitantes
nosmet ipsos invenerimus in eo esse yitio in quo Ule est ..., non repre-
hendamus ... 20—24. Mt. 7, 6. Nolite dare sanctum canibua, neque
mittatis margaritas vestras ante porcos, ne forte conculcent eas pedibus
suis et conversi ilisrumpant vos. Hrab. zu Mt. 1, 6. Porci vero ... pas-
sini ... calcando inquiuant und weiterhin Utrumque autem animal immun-
dum'est, et canÌB et porcus: cavendum ergo ne quid aporiatur ei qui non
capit. 24—34. Hrab. zu Mt. 1, 6. Canes pro expugnatoribus veritatis,
porcos pro contemptoribus non incongrue accipimus k.. non enim facile
inveneris quod gratum ei osse posait qui margaritas conculcaverit, id est
cum magno labore divina inventa contempserit. Vgl. auch noch ebenda
Non convenit igitur istiusmodi hominibus cito evangelicam credere marga-
ritam.                                                    -  130 ~


H=HeIiand

1725 the iuuua hêlag uuord     hôrean ne uuillead,

fuJgangan godes lêrun:     ne uuitun godes geskêd,
ac sind im lóri uuord   Heoboror? mikilu,
umbitharbi
thing,     thanna theotgodes
uuerc endi uuilleo.     Ne sind sie uuirôige than,
1730 that sie gehôrean iuuua hêlag uuord,     ef sie is ne uuil-
lead
an irò hugi thenkean,
ne lînon ne lêstean.    Them ni scggeanTgPiuuuoro lêron

uuiht,

that gi thea sprâca godes     endi spel tnanagu
ne farleosan an them liudiun,     thea thar ne uuillean

gilôbean tô,

uuâroro uuordo.     Oc sculun gi iu uuardon filu
1735 listiun undar thesun liudiun,      thar gi aftar thesumu

lande farad,

that iu thea luggeon ne mugin     lêron besuîcan
ni mid uuordun ni mid uuercun.    Sie cumad an sulicom

geuuâdeon te iu,

fagoron(fratoon3    thoh hebbead sie fêcnan hugi;
thea mugun gi sân antkennean,    sô gisiecumanïgesead:]
1740
sie sprecad uuîslîc uuord,     thoh iro uuerc ne dugin,
thero thegno gethâhti.     Huuand gi uuitun, that eo an

thorniun ne sculun

uuînberi uuesan     eftha uuelon eouuiht,
fagororo fruhteo,     nec 6c fîgun ne lesad
heliöos an hiopon.     That mugun gi undarhuggean uuel,
1745 that eo the ubilo bôm,     thar he an erôu stâd,

gôden uuastum ne gibid,     nec it oc god ni gescôp,
that the gôdo bôm     gumono barnun
bari bittres uuiht,     ac cumid fan alloro bâmo gehuilicumu
sulic uuastom te thesero uueroldi,     im fan is uurteon

gedregid,

1750 ettha berht ettha bittar.     That mênid thoh breosthugi,
____ managoro
môdsebon     manno cunnies,

1727 laria C. 1729 uuilleon C. 1731 giuuaro C. 1732 thca
fehlt C. managa C. 1733 farliesat C. the C. uuelleat C. 1736
lerand C. 1737, 1738 Bebaghel, Germ. 27, 318; Schumann, Germ.
30,70. 1739 gi fehltC. 1746 ôc fehlt C. 1750 than Af; Behaghel,
Germ. 21, 145, Colliander 490. 1751 mancunnies M.
Tat. 39, 7; 41,1—4. Otfr. II, 23,7—16.

34—44. Tat. XLI. Mt. 7, 15. Attendito a falsis prophétie, qui
reniant ad tob in Testimeli ti 8 orium, intrinsecus autem siint lupi rapaces.
ïïrab. zu Mi. 7, 15. De omnibus quidem intelligi potest qui aliud habita
ao sermone prumittunt, aliud opere demonstrant, sed specialiter de ...
(his) qui Tidentur ... quasi quadam pietatis reste se circuradare, intrin-
secus rero habentea animum venenatum . .. Attendito diligentius .. .,
ut non scilucamini . . . Fer christianum itaquo nomen multos Beduccro
nituntur dulcibus sermouibus multi« scandalum inferentes; zu Mt. 7, 16.
Nolite ad Tultum attendere, sed ad opera. Mt. 7, 16. A fructibus eorum
cognoscetis
eoa. Numquid colligunt de spinis uyas aut do tribulis ficus?
44—50. Mt. 7, 17. Sic omnis arbor bona fructus bonos facit, mala
autem arbor fruetns malos facit. 1, 18. Non potest arbor bona fructus
malos faccre nec arbor mala fructus bonos faccre. 50—62. L. 6, 45.
Bonus homo de bono thesauro cordis sui profert bona et malus homo de
maio   profert  mala.    Ex   abundantia  enini cordis   os  loquitur.

-  131 -


H=Heliand

huuô alloro erlo gehuilic     ôgit selbo,

meldod mid is mûÔu,     huilican he môd habad,

bugi umbi is herte :     thes ni mag he farhelan eouuiht,

1755 ac cumit fan them ubilan man L.rinuuî1râdos,j

bittara balusprâca,     sulic hi an is breostun habad

geheftid tunbi is herte:     simbla is hugi cûÔid,

is uuilleon mid is uuordun,     endi farad is uuerc aftar

thiu.
Sôurwmitjfan themu gôdan manne     glau anduuordi,

1760 uuislîc fan is geuuittea,     that hi simbla mid is uuordu

gesprikid,

man mid is mûÔu     sulic, sô he an is mode habad
hord umbi is herte.     Thanan cumad thea hèlagan lêra,
suulöo uunsard uuord,     endi sculun is uuerc aftar thiu
theodu gethîhan,     thegnun managun

1765 uuerOan te uuilleon,     al so it uualdand self
gôdun mannun fargibid,     god alomahtig,
himilisc hêrro,     huand sie âno is helpa ni mugun
ne mid uuordun ne mid uuercun     uuiht athengean
godes an thesun gardun.     Bethiu sculun gumono barn

1770 an is ènea craft     aile gilôbean.

.    XXI.

Oc seal ic iu uuisean,     huuô hîr uuegos tuêna
liggead an thesumu Höhte,     thea farad liudeo barn,
al irminthiod.     Thero is Mar sân
uuîd strata endi bred, farid sie uuerodes filu,

1775 mancunnies manag,     huand sie tharod iro mod spenit,
uueroldlusta uueros      thiu an thea uuirson hand
liudi
lêdid,     thar sie te farlora uuerOad,
helidos an helliu,     thar is
hêt endi suart,
egislic an innan:     òdi is tharod te faranne

1780 eldibarnun,     thoh it im at themu endie ni dugi.
Than ligid eft ÔÔar     engira mikilu

1755 cumad M. 1756 bara M. 1758 farad] oc C.
1759 cumad M. 1760 an M. 1764 thioda C. 1771 uuesan
C 1772 liudeo barn fehlt C. 1776 Piper setzt nach uueros
einen Punkt.     1778 hellia C.     1779 is fehlt C.     1780 an C.

Tat. 40,9; 51,5.                                                                              62-69.

Hrab. zuMt. 7, 18.    Ac per hoc deus est autor omuium bonorum ..., quia

nisi  deus  in ilio operetur non facit homo,   quia   praeparatur voluntas a

domino  in homine.   bona ut faciat  deo donante,   quod a se ipso facere

«on poterai por liberi arbitrii voluntatem.    71—80.   Mt. 7, 13. ... Quia

lata  porta  et spatiosa via quac ducit ad perditionem,   et multi sunt qui

intrant per earn.    Hrab. zu Mt. 7, 13.   Lata via est saeculi ad voluptàtes,

quas appetunt homines.    81 — 85.   Mt. 7, 14.    Quam angusta porta et

arcta via quae ducit ad vitam, et pauci sunt qui inveniunt earn.

-  132 -


H=Heliand

uueg an thesoro uueroldi,     ferid ina uuerodes lût,
fâho folcskepi:     ni uuilliad ina firiho barn
gemo gangan,     thoh he te godes rîkea,

1785 an that êuuiga lif,     erlosHêdea?

Than nitnad gi iu thana engean:     thoh he òdi ne sì
fîrihon te faranne,     thoh seal hi te frumu uuerÔan
huuemu sô ina thurhgcngid,     seal is geld ntman,
suuîÔo langsam lôn     endi Hf êuuig,

1790 diurlîcan drôm.     Eo gi thés drohtin sculun,
uualdand biddien,     that gi thana uueg môtin
fan foran antfâhan     endi
ford thurh gigangan
an that godes rflri.     He ist garu simbla
uuiôar thiu te gebannne,     the man ina gerno bidid,

1705 fergot firiho .barn.     Sôkead fadar iuuuan

uuppjfe themu êuuinotn rîkea:     than môtun gi ina aftar

thiu

te iuuuoru frumu fîOan.     CûOead iuuua fard tharod
at iuuuas Hlrohtines^ durun :      than uuerÔad iu andôn

aftar thiu,
liimilporturp anthlidan,     that gi an that hêlage Höht,

1800 an that godes rîki     gangan môtun,

sinlif sehan.     Oc seal ic iu seggean noh

far thesumu uuerode allun     uuârlîc biliôi,

that alloro liudeo sô huilic,     sô thesa mîna lêra uuili

gehaldan an is herton   endi uuil iro an is hugi athenkean,

1805 lêstean sea an thesumu lande,     the gilîco duot
uuîsumu manne,     the giuuit habad,
horsca hugiskefti,     endi hûsstedi kiusid
an fastoro fol dun     endi an felisa uppan
uuêgos uuirkid,     thar im uuind ni mag,

1810 ne uuâg ne uuatares strôm   ruuihtii? getiunean,

ac mag im thar uuiÖ ungiuuidereon     allun standan
an themu Relise*1 uppan,     huand it fasto uuarÔ
gistellit an themu stêne:    anthabad it thiu stedi niôana,
uureOid uuiÔar uuinde,    
that it uuîcan ni mag.

1782 Hut C. 1788 hue C. 1790 sculun drohtin M.
1792 thurugangan C. 1796 Uppan M. te fehlt M. euuigon
M.     1801 Odes C.     1804 thenkian C.     1808 felis C.   

Tat. 40.10.4—5: 43,1.                                                                   85—93.

lift. 7, 13. Intrato per augustam portsm. 93 — 1801. X. 11, 9. Et ego
dico vobis: Petite, et dabitur Tobus; quaerite, et inTenietis; pulsate, et
aperiotur vobis. ... 1—9. Tat. XHII. Mt. 7, 24. Omnis ergo qui
audit verba ha.ee et facit ea assimilabitur viro sapienti, qui aedificavit
domtitn suatn supra petram. 9 —14. Mt. 7, 25. Et descendit
pluvia et
venerunt flumina et n'avérant venti et inrueruut in doranm ill am, et non
cecidit: fundata enim erat supra petram.

- 133 -


H=Heliand

1815 duot eft raanno so huilic,     sd thesun mfoun ni uuili
lêrun hôrien     ne
thero lêstien uuiht,
so duot the unuuîson     erla gelîco,
Imgeuuittigon1 uuere,     the im be uuatares stade
an sande uuili     selihûs uuirkean,

1820 rtha? it uuestrani uuind     endi uudgo ström,

sees ûôeon teslâad;     ne mag im sand endi greot
geuurcöien uuiÖ themu uuinde,  ac uuirflid teuuqrpan than,
tefallen an themu flôde,     huand it an fast oro nis
erdu rgetimbrod?    seal allaro erto gehues

1825 uuerc gethihan     uuiÖar thiu, the hi thius min uuord

frumid,

haldid hêlag gebod.'      Thô bigunnun an iro hugi uundron
meginfolc mikil:      gehôrdun mahtiges godes
lioflîca lêra;     ne uuârun an themu lande geuuno,
that sie co fan suHcun êr     seggean gehôrdin

1830 uuordun ettho uuercun.     Farstôdun uuîse man,
that he sô lêrde,     liudeo drohtin,
uuârun uuordun,     he geuuald habde,
allun
them ungelico,     the thar an êrdagun
ondar them liudskepea     lêreon uuârun

1835 acoran undar themu cunnie:      ne habdun thiu Cristes

uuord

gemacon mid mannun,     the he far thero menigi sprac,
gebôd uppan themu berge.

XXII.

He im thô bêdm 3>efa£
ge te seggennea     sînom uuordun,
huuô man himilrîki     gehalon scoldi,

1816 nec C. 1817 B. die Abteilung nach Lachmonn, KL
Schriften I, 376. So duot he unuison erla gdiko | unge-
uuittigon uuere || the im be uuatares stafie an sande | uuili
selihus uuirkean Heyne, Rückert. 1817 hie C. 1818 uueron
thea M. 1820 That C. uuagos M. 1821 Seouthion C.
1822 thanan C. 1823 Tef ell it C. 1823—24 fastoro erfiu ni
uuas get. M. 1824 erlo fehlt C. gihuilikes C. 1825 Cäsur
nach thiu Heyne, Rückert. the fehlt C. thesa mina C.
1826 helith C. 1834 lerand C. 1836 thia C. gisprak C,
danach XXXVII.     1838 Te giseggeanne C.

Tat. 43,2—4.                                            15—24.   Mt. 7. 26.   Et omnis,

qui nudit verba mca haoo et uon facit ca, similis est viro stulto, qui
aedifieavit domum suam supra arenam. 7, 27. Et descendit
pluvia et
venerunt flumina et flaverunt venti, et inruerunt in domum illam et
cecidit.

2G — 37.   Mt. 7, 28.   Et factura est cum. consummasset Icsus verba

hacc, admirabantur turbae super doctrina eius.    7, 29.   Ernt enini docens

sicut potestatem habens,  non  sicut scribae et pliariaaei.     37—39.    Tat.

XLIV.   L. 9,2.    Et misit illos praedicare   regnum dei.   39—43.    Mt.

10, 1.    Dédit illis potestatem ... ut ... curarent et omnem languorem et

ouincm infirmitatcni.

-  134 -


H=Heliand

1840 uuîdbrêdan uuclan,     già he im getiuald fargaf,
that
sie môstin hêlean   Tialt^endt blinde,
liudeo lêfhêdi,     legarbcd manag,
suâra suhti,     giac he im selbo gcbôd,
that sie at ênigumu manne     mède ne nâmin,
1845 diurie mèÔmos:     'gehuggead gi', quaÖ he, 'huand. iu

is thiu dâd cuman,
that geuuit endi the uuîsdôm,     endi iu thea geuuald

fargibid
alloro firiho fadar,     $0 gi sie ni thutbun mid Inigo

feho côpon,

mêdean mid ênigun mêomun,    sô uuesat gi iro m an-
an iuuuon hugiskeftiun     helpono mildea,        |nun forfi
1850 lêread gi liudio
barn     langsamna râd,
fruma forôuuardcs;     firinuuerc lahad,
suâra&undeoj    Ne lâtad iu silobar
nee gold
uuihti thés uuirôig,    that it eo an iuuua geuuald cuma,
fagara fehoscattos:      it ni mag iu te ênigoro frumu

huuergin,
1855 uuerOan te ênigumu uuilleon.     Ne sculun gi geuuâdeas

than mêr

erlös êgan,     bûtan s A gi than an hebbcan,
gumon te
gareuuea,     than gi gangan sculun
an that gimang innati.*   Neo gi umbiluuuaiPmeti ni

sorgot,

leng umbi iuuua lîfnare,     huand thene lêreand sculun
1860 fôdean that folcskepi:     thés sint thea fruma uuerôa,
leoblikes lônes,    
the Ai them liudiun sagad.
Uuirôig is the uurhteo,     that man ina uuel fôdea,
thana man mid môsu,     the managoro seal
seola bisorgan     endi an thana sîÔ spanen,
1865
gêstos an godes uuang.     That is grdtara thing,
that man bisorgon seal     seolun managa,
huô man thea geholde     te hebenrîkea,

1846 that C. 1847 enigon C. 1852 ni C. 1853 eo fehlt C.
1856 neuuan C. 1857 gigereuue C. 1858 innan fehlt M. gi
fehlt C. ni fehlt M. 1860 thés hie im te frumu C; vgl. Behaghel,
Germ. 21,146. 1861 hi fehlt C. 1864 vgl. Peters, Quellen der
Paradiesesvorstellungen
12.     1866 seola C.     1867 tuhalde C.

Tat.44,2,4—6.        43 — 48.    Jl//. 10, 8.  ... 'Gratis aeeepistis, gratis

date {vgl. auch Hrab. dazu). 50—52. Mt. 10, 7. Euntes autem prac-
dicate. ... 52 — 59. Mt. 10,9. Nolitc possidere aurum ncque argentimi
neque peeuniam in zonis vestris, «on peram in via L. 9, 3. neque panem
Mt. 10, 10. nequc duas tunicas nequc calciamenta nequo virgani. 59—60.
Mt. 10, 10. Dignus cnim est operarius cibo suo. 60—73. Hrab. zu
Mt. 10, 10. Sie cos mittebat ut ois haec deberi monstrarot ab illis qui-
bus cvangelium credentibu« annuntiarent.

-  135 -


H=Heliand

than man thene Hchamon     liudibarno
mósti bimorna.     Bethiu man sculun

1870 haldan thene holdlico,     the im te hebenrikea
thene uueg uuîsit     endi sie uuamscaflun,
feondun uuitfâhit     endi firinuucrc lahid,
suâra sundeon.     Nu ic iu sendean seal
aftar thesumu landskepie     lamb undar uulbos:

1875 sculun gi undar iuuua Hund faren,    undar filu theodo,
undar mislike man.     Hebbead iuuuan mod uuidar them
sô glauuan tegegnes,     sô samo so theLge/ouMoJuurm,
nâdra thiu fêha,     thar siu ir(/nîflskepies7
uuitodes uuânit,     that man iu undar themu uuerode ne

mugi

1880 besuîcan an themu side.     Far

that hi thea man ni mugin     môdgethâhti,
uuillean auuardien.     Uuesat iu so uuara uuiÖar thiu,
uuiÖ
irò fêcneon dddiun,     man uuifiar fiundun seal.
Than uuesat gi eft an iuuuon dâdiun     dûbon gelìca,

1885 hebbead uuiÖ erlo gehuene     ênfaldan hugi,
mildean môdsetton,    ihaPthar man negên
thurh iuuua dâdi     bedrogan ne uuerôe,
besuican thurh iuuua sundea.     Nu sculun gi an thana

sîô faran,

an that ârundi:     thar sculun gi arbidies sa Elu
1890 getholon undar theru thiod     endi gethuing sô samo
manag endi mislic,     huand gi an minumu namon
thea liudi
lêreat.     Bethiu sculun gi thar lêftes filu
fora uueroldcuningun,     uuiteas antfâhan.
Oft sculun gi thar for rikea     thurh thius min rehtun
1895 gebundane standen     endi bêfiiurgethologean7      [uuord

1868 liudeo b. C. 1889 seal C. 1871 ina C. 1873
Suara suuara C. 1877 fehlt C. glauuo M. 1879 Uuitodes
MC] uurêÔes Behaghel in den früheren Auflagen dieser Aus-
gabe, wities Holthausen (private Mitteilung), Sehrt S. 712.
1880 gi fehlt C. 1882 auuendan C. giuura C. 1883 feenon C.
dâdiun Behaghel, Germ. 27, 418] fehlt M, thar C, wercon
Roediger, wordon Piper. 1887 gidadi C. 1888 ne M.
1889 fehlt C.

Tat.44,11—13-                                              73—76.   Mt. 10, IG.   Ecce

ego mitlo vos sinut oves in medio luporum. 7G—88. Mt. 10, IG. Estote
ergo prudentes sicut scrpontrs et simplices sicut columbae. Erab. zu Mt.
10, 16.  ...
ut per prudentiani évitent insidias,   por simplicitatem non

facianf.                                                        ,   .      ...       ,    ,    .

38__ 96,   Mt. 10, 17.   faveto uutcni nb honunilms; traitent cium vos

conciliis et in synagogis suis flagellabunt vos, 10, 18. et ad praesi-
des et ad regC3 duceniini propter me ...

-  136 -


H=Heliand

ge hose ge harmquidi:     umbi that ne làtad gi iuuuan

hugiiuiflon?           fuuesan

sebonrsuîcandean? gi ni thurbun an ênigun sorgun
an iuuuomu hugi huergin, than man iu for thea hêri
an thene gastseli     gangan hétid,                             [forò

4900 huat gi im than tegegnes sculin     gddoro uuordo,
spûhlicoro gesprecan,     huand iu thiuLjpd/Jcumid,
helpe fon himile,     endi sprikid the hêlogo gêst,
mahtig fon iuuuomuimunde?   Bethiu^ne andradacßgi iu

thero manno niO,

ne forhteat iro fiundskepi:      thoh sie hebbean iuuuas

ferahes geuuald,

1909 that sie mugin thene lîcharaon     libu beneotan,
läslaarjmid suerdu,     thoh sie theru seolun ne mugun

uuiht auuardean.     Antdrädad iu uualdand god,

forhtead fader iuuuan,     frummiad gerno

is gebodskepi,     huuand hi habad bêOies giuuald,

1910  liudio libes     endi Ac iro Hchamon

gee thero seolon self:     ef gi iuuua an them side

jjharot}
farliosat thurh thesa lêra,     than môtun gi sie eft an

themu Höhte godes

beforan fîoan,     huuand sie fader iuuua,
haldid
hêlag god     an himilrikea.
XXIII.

1915 Ne cumat thea alle te himile,     thea the hîr hrôpat te mi
manno te mundburd.     Managa sind thero,
thea uuilliad alloro dago gchuilikes    te drohtine hnfgan.
hrôpad thar te helpu     endi huggead an ÔOar,
uuirkead uuamdâdi:  .ne sind im than thiu uuord fruma,
ÎG20 ac thea môtun huerban     an that himiles Höht,

gangan an that godes rîki,     thea thes gerne sint,
__... that sie hîr gefrummien     fader alauualdan

1898 iuuuomu fehlt C. iu man C. thiu C. 1899 und 1900
von Heyne und Rücken in einem Vers zusammengefaßt. 1900
$culun C. 1901 Spahlico C. spahed C. 1903 munde Af,
muthe C, s. 1293 Foerste. 1915 the fehlt C. 1916 Mann C.
thero zum folgenden Vers Horn, Beitr. 5, 188.

Tat. 44.13.19 ; 42,1.                                    96 — 1901.   ML 10, 19.   Cum

autem tradent vos Z. 12, 11. in synagogas et ad inagistrutus ot ad
potestates, nolito Bollichi esse qualiter aut quid respondcatis aut quid
dicatis. 1—3. Mt. 10, 29. Dabitur cnitn yobia in illa hora quid loqua-
mini. 10. 30. Non enîni vos estia qui loquimini, sed Spiritus patria
vudlri qui loquitur in vobis. 3—11. Mt. 10, 28. Is'olite timere cos qui
corpus oi'cidiuit, animam autem non posBunt oeeidere, sed potius oum
timete qui potest et animam et corpus perdere in gehennam. 11 —14.
Mt. 10, 39. Qui invenit animam suam perdet ill am, ot qui perdiderit
animam suam propter me inveniet earn; Hrab. zu Mt. 10,39. id est qui
hic perdiderit illic inveniet: qui propter Christum morti tradiderit . . .
libérant earn inveniet propter Christum..

15—23. Tat.XLII. Mt. 7, 21. Non omnîs qui dicit mihi 'domine
domine' intrabit in regno caolorum, sed qui facit voluutatem patria moi
qui in caelis est, ipse intrabit
in regno caeloruin. Hrab. zu Mt, 7, 21.
Ne his quidem accommodandam fidem <jui cum pollcant integritate fi dei
turpiter vivant et doctrinae integritatem malia operibus destruant. Utrum-
que enim servis dei necossarium est,  ut et opus sermono et sermo operi-

bu8 comprobetur.

   137  ~


H=Heliand

uuerc endi uuilleon.     Thea ni thurbun mid uuordun so
hrôpan te helpu,     huanda the hclogo god                 [filu

1025 uuét alloro manno gehues     môdgethâhti,

uuord endi uuilleon,     endi gildid im is uuerco Ion.
Bethiu sculun gi sorgon,     than gi an thene sîO farad,
huô gi
that ?rundi     fi^nde? bebrengen.
Than gi HÔan sculun     aftar thesumu landskepea,

1930 uuîdo aftar thesoro uucroldi,     al so iu uuegos lêdiad,
brêd
strata te burg,     simbla sôkiad gi iu thene bezton

sân
man undar theru menegi     endi cûSead imu iuuuan

môôscbon

uuârun uuordun.     Ef sie than thes uuiröige «int,
that sie iuuua gôdun uuerc     gemo gelistien

1935 mid hluttru hugi,     than gi an thcmu hûse mid im
uuonod an uuilleon     endi im^iuePlônod,
geldad im mid gôdu     endi sie te gode selbon
uuordun geuuîhad     endi seggead im uuissan friflu,
hêlaga helpa     hebencuninges.

1940 Ef sie than sô sâliga     thurh iro selboro dâd

uueröan ni môtun,     that sie iuuua uuerc frummien,
lêstien iuuua lêra,     than gi fan them Hudiun sân,
farad fan themu folke, the iuuua friÔu huuirbid
eft an iuuuoro selboro sìo,      endi làtad sie mid sun-

diun ford,

1945 mid baïuuuercun bûan     endi sôkiad iu burg ôora,
mikiïunanuuerot^j   endi ne lâtad thes melmes uuiht
folgan an iuuuom fôtun,     thanan the man iu antfâhan

ne uuili,
ac scuddiat it fan iuuuon scôhun,      that it im eft te

scamu uuerfle,
themu uuerode te geuuitskepie,     that iro uutllio ne dôg.

1927 faran C. 1928 ti fehlt MC. endea] an thia C; vgl
Grein, Germ. 11,213. bebrengiat C. 1931 kiosat C. sân fehlt
C. 1934 Than M. lestean C. 1935 thanne C. 1938 imu
M. 1943 b endi the fridu Af. huuirbid fehlt Af. 1944 eft
sur vorhergehenden Zeile gezogen Heyne, Rückert. luuuer C.
1945 -uuercu C. 1946 manno uuerod C. 1947 Cäsur nach
thanan Heyne,  
the fehlt M.

Tat. 44, 7—9. 23—2G. Ifraò. zn M. 7, M. ... cum psalmus dient:
ilominns novit cogitationes hominuni ...; ncque enim iudicaret quos minimo
eognosecret. 27 — 30. Tat. XLIV. Jß.10, 11. In quameunque civita-
tem aut castollum intraveritis, interrogate quis in ea dignus sit, et ibi
manetc done» exeatis ... 10, 12. Intrantcs autem in domo salutate cam
dicentes: Pax huic domui. 10, 13. Et si quidem domus fuerit digna,
veniat pax rostra super earn.

40—li). Ml. 10, 13. Si autem non fucrit digna, pax vostra ad vos
revortatur. 10, 14. Et quicumque non receperit vos neque audierit ecr-
njoncs vestros,
exeuntes foras de domo vcl de «vitata 2£e. 6, 11. cxculite
pulverem de pedihus vestris in tcstimoniuin illis-

-  138 -


H=Heliand

1950 Than seggeo ic iu te uuârun,     sô huan sô thius uue-

rold endiad

endi the màreo dag     obar man farid,
that than Sodomoburg,     thiu h!r thurh sundeon uuarÖ
an afgrundi   cldcs craftu,
fiuru bifallen,     that thiu than habad friöu mêran,

1955 mildiran mundburd,     than thea man êgin,

the iu hîr uuiÖaruuerpat     endi ne uuilliad iuuua uuord

frummien.

hue so iu than antfâhit     thurh ferhtan hugi,
thurh mildean mod,    
habad mìnan foro
uuilleon geuuarhten     endi Oc uualdand god,

1960 antfangan fader iuuuan,     firiho drohtin,
rîkean râdgebon,     thene the al reht bican.
Uuêt uualdand self,     endi uuillean lônot
gumono gehuilicumu,     sô huât sô hi hîr godes geduot,
thoh hi thurh minnea godes     manno huilicumu

1965 uuilleandi fargebe   uuateres drinkan,

that hi thurftigumu manne    "thurs? gehêlie,
caldes brunnan.     Thesa quidi uuerfiad uuâra,
that eo ne bilîbid,     ne hi thés lôn sculi,
fora godes ôgun     geld antfâhan,

1970 mèda managfalde, sô huât sô hi is thurh mîna minnea
Sô hue sô min than farlôgnid liudibarno, [geduot.
heliôo for thesoro heriu, sô dôm ic is an himile sô self
thar uppe far them alouualdan fader     endi for allumu

is engilo crafte,

far theru mikilon menigi.     Sô huilic sô than eft manno

barno

1975 an thesoro uueroldi ne uuili     uuordun mîôan,
ac{gii£far
gumskepi,     that he min iungoro sì,
thene uuilliu ic eft ôgean     far ôgun godes,
fora alloro firiho fader,     thar fole manag
for thene alouualdon     alla gangad

1953 An grundiun C.       1954 than C.       1955 -boron C.
than fehlt C.     1957 than fehlt C.     1959 ôc fehlt M.     1971
mi C.   liudo barno C; vgl. Behaghel, Germ. 27, 418.   1972 is
fehlt C.     1977 ogun godes Sievers] godes ogun MC.
Tat. 44,10,25.                                                          50—06.   Mt. ìff,U.

Amen dico vobis: Tolorabilius crit terrac Sodomorum et Gomorrcorum in
die iudicii quam illi civitati. 57 — 61. Mt. 10, 40. Et qui recipit vos,
me recipit, et qui me recipit, recipit eum qui mo miait. 62 — 70. Mt.
10, 42. Et «inicumque potum dederit uni ex mininiis istis calicem aquac
frigidae tantum in nomine discipuli (Me. in n. meo), Me. 9, 40. quia
Christi estis, amen dico vobis, non perilct mercedem siiam; vgl. Hrab. zu
ML 10, 42. ... ut calictm aquae frigidae toto animo porrigaraus. 71—
74. Mt. 10,33. Qui autem negaverit me corani hominibus . .., negabo
et ego cum corani patre meo qui est in caclÌB,   L. 12, 9. et angelis «us.

74_ 83.    Mt. 10, 32.    Omnis ergo qui confitebitur  mo corani liominibus',

confitebor et ego eum coram patre meo qui est in cnelis L. 12, 8. et
coram angelis oius.' Hrab. zu Mt. 10. 32. Confitetur ergo bonus CUri-
atianus dominum Icsum . . . mandata domini fideliter implendo, et confi-
tetur dominus confesaorem suum ... in aeterna ... boatitudino illum
féliciter remunerando.                      -  139 _


H=Heliand

1980 reôinon uuiO thene rikeon.     Thar uuiiliu ic imu an refit

uuesan

mildi mundboro,     sd huçmu sô mînun htr
uuordun hflrid     endf thiu uuerc frumid,
thea ic hîr an thesumu berge uppan     geboden hebbiu.'
Habda
thô te uuârun     uualdandes sunu

1985 gelêrid thea Hudi,     huô sie lof gode

uuirkean scoldin.     Thô let hi that uuerod thanan
an alloro halba gehuilica,     heriskepi manno
sîOon te selöon.     Habdun selbes uuord,
gehôrid hebencuninges     hêlaga lêra,

1990 co te uueroldi sint     uuordo endi dddeo,
mancunnies manag     obar thesan middilgard
spràcono thiu spâhiron,     sd hue sd thiu spei gefrang,
thea thar an themu berge gesprac barno rikeast.

XXIV.

Geuuêtiimjthô umbi threa naht af tar thru   thesoro thiodo

drohtin

1995 an Galileo land,     thar he te ênum gômun uuarÖ,

gebedan that barn godes:      thar scolda man ênà brûd
munalîca[magat^   Thar Maria uuas
                     Igeban,

mid irò suni selbo,     sâlig thiorna,
mahtiges môder.     Managoro drohtin

2000 geng imu thô mid is iungoron,     godes êgan barn,
an that hôha hûs,     thar the heri dranc,
thea Iudeon an themu gastseli:      he im ôc at them

gômun uuas,

giac hi thar gecfiSde,     that hi habda craft godes,
helpa fan himilfader,     hêlagna gêst,

2005 uualdandes uuisdôm.     Uuerod blifiode,
uuârun thar an luston     liudi atsamne,
gumon gladmôdie.    Gengun ambahtman,
skenkeon mid
scâlun,     drôgun^skîriannêj uuîn

1987 halbo Germ. 21,147] halba MC, vgl. Henrici, Beitr.
5, 56. 1988 uuord fehlt C. 1990 uuordon endi dadean C.
1992 Spr.iconon spah. C. 1993 sprac C. 1995 galilealand C.
2001 thiu C, vgl. 2014. 2003 that tilgt Trautmann, Bonner
Beitr. sur Anglistik 17, 127.

Tat. 45.1.  Otfr. II, 8,1—10.

91—2001.    Tat. XLV.   J. 2, 1.   Et die tertia

nuptiae factae sunt in Canau Galileac. et erat mater lesu ibi.    2, 2. Voca-
tus est antem Ibi et Icsus et diseipuli eins nd nuptias.

-  140 -


H=Heliand

mid orcun endi mid alofatun;     uuas thar erlo drôm
2010
fagar an flettea,     thô thar fole undar im
an them benkeon sô bezt     blîdsea afhôbun,
uuârun thar an uunneun.     Thô im thés uuînes brast,
them liudiun thés HÔea:     is ni uuas farlêbid uuiht
huergin an themu hûse,     that for thene heri foro

2015 skenkeon drôgin,     ac thiu scapu uuârun
lîôes alârid.     Thô ni uuas lang te thiu,
that it sân antfunda     irto scôniosta,
Cristes môder:      geng uuiô iro kind sprecati,
uuiÖ irò sunu selbon,     sagda im mid uuordun,

2020 that thea uuerdos thô mêr     uuînes ne habdun
them gestiun te gômun.     Siu thô gemo bad,
that is the hêlogo Crist     helpa geriedi
themu uuerode te uuilleon.     Thô habda eft is uuord garu
mahtig barn godes     endi uuiö is môder sprac:

2025 'huat ist mi endi tbi', quaöhe,    'umbi thesoro marmo liö,
umbi theses uuerodes uuîn?    Te hui sprikis thu thes.

uuîf, sô filu,

manos mi far thesoro menigi?     Ne sint mina noh
tidi cumana.'     Than thoh gitrûoda siu uuel
an iro hugiskeftiun,     hêlagUhiornaj

2030 that is aftar them uuordun     uualdandes barn,
hêleandoro bezt     helpan uueldi.
Hêt thô thea ambahtman     idiso scôniost,
skenkeon endi scapuuardos,      thea thar scoldun  thero

scolu thionon,
that sie thes ne uuord ne uuerc     uuiht ne farlêtin,

2035 thes sie the hêlogo Crist     hêtan uueldi

lêstean far them liudiun.     Lârea stôdun thar

stênfatu sehsi.     Thô sô stillo gebôd

mahtig barn godes,     it thar manno filu

ne uuissa te uuârun,     huô he itUnitJjj uuordu gesprac:

2040 he hêt thea skenkeon thô     skîreas uuatares

thiu fatu fullien,      endi hi thar mid is fingrun thô.

2012 So C. 2014 thia C, thia hêri Behaghel, frühere Auf-
lagen, vgl. F. Specht, Zsfvgl. Sprachforschung
60, 134. 2017
firio C. 2021 gomu M. 2023 eft fehlt C. 2025 vgl. Jellinek,
ZsfdPk. 36, 543. 2028 Tida C. gitrooda siu uuel M. so uuel
c, getilgt von Rückert. 2039 is fehlt M; vgl. Roediger.
AzfdA. 5, 286.

Tat 45,2-6. Otfr. II, 8,11-35.                                 12_2l    ,23

M deficiente vino (licit mater Iesu nd cum: «Vinum non habent • 23 —
f'./;2'4- Et «licit ei Iesus: «Quid tibi et mihi est, mulier? Nondum
»emt Jiora mea.

28—31. Me. zu J. 2, 5. Mater tarnen scions pietatem fili, quod,
negare nollet quod petebatur, fiducinlitcr mandavit ministris ut mandata
iinplerent iubentis filii. 32 —HG. 712, 5. Dicit mater eins ininistris:
1 Quodcunque dixerit vobis fache.' 36—37. J. 2, 6. Erant autem ibi
lapideae hydriae sex positae. 37—41. /. 2,7. Dicit eis Jesus : • Impiété
hjdrias nqua/   Et implerunt eas usque ad summum.

-  141  -


H=Heliand

segnadc selbo     sinun handun,

uuarhte it tc uuine       cndi hét is an en uuégi hladen,

skeppien mid ênoro scàlon,     endi thô te them sken-

keon sprac,

2045 hêt is thero gesteo,     the at them gômun uuas
themu hêroston     an hand geban,
fui mid folmun,     themu the thes folkes thar
geuueld aftar themu uuerde.    Reht hi thes uuines

gedranc,

sô ni mahte he bemîôan,     ne hi far theru menigi sprac
2050
te themu brûdigumon,     quad that simbla that bezte lid
alloro erlo gehuilic     êrist scoldi

geban at is gômun:     'undar thiu uuirÔid thero gumono
auuekid mid uuinu,     that sie uuel bliöod,                     Ihugi

druncan drômead.    Than mag man thar dragan aftar thiu
2055 lihtlicora lîô:      ist thesoro liudeo thau.

Than habas thu nu uunderlico     uuerdskepi thinan
gemarcod far thesoro menigi:  
hétis far thit manno fole
alles thînes uuînes     that uuirsiste
thine ambahtman     êrist brengean,

2060 geban at thïnun gômun.     Nu sint thîna gesti sadc.
sint thîne druhtingos     druncane suîôo,
is thit fole^irômôàv     nu hêtis thu hïr foro dragan
alloro HÔo lofsamost,    thero the ic eo an thesumu Höhte

g e sah

huergin hebbean.     Mid thius scoldis thu ûs hindag êr
2065 gebon endi gômean:     than it alloro gumono gehuilic
gethigedi te thanke.'     Thô uuarö thar thegan manag
geuuar aftar them uuordun,     sîôor sie thes uuînes ge-

druncun,

that thar the hêlogo Crist     an themu hûse innan
têcan uuarhte:      trûodun sie sîôor

2070 thiu mêr an is mundburd,     that hi habdi maht godes,
geuuald an thesoro uueroldi.    Thô uuarÔ that sô uuîdo cûO

2045 it C. 2048 uuerode C. hi thuo C. 2052 thesaro C.
2055 lîhtlîcora Heyne, Rückert] lihdlicora M, Hthlicora C,
Rieger, Leseb. S. 15, Grcin, Germ.U,213. 2060 an M. 2063
the fehlt M. ik gio gio sah C. 2068 thar nach Crist C.
2070 habd.i C.

Tat. 45, 6—8.  Otfr. 11,8,37—52.                                  43—48.   /.2,8.

J'Jt   dicit   eis  Icsus:   'Haurite  nunc   et  ferte  architriclino,'   et  tuleruut.

43_ 50   / 2, 9. Ut auteni gastavit nrchitriclinus aquam vinum factam ...,

vocat sponsum architriclinus. 50—66. /. 2, 10. Et dicit ei: 'Omnis
bomo primum bonum vinum ponit, et cum inebriati fuerint, tune id quod
deterius est; ta autem servisti bonum yinum usque adhuc'

-  142 -


H=Heliand

obar Galileo land     Iudeo liudiun,

hud thar selbo gededa     sunu drohtines

uuater te uuîne:     that uuarô thar uundro êrist,

2075 thero the hi thar an Galilea     Iudeo liudeon,
têcno getôgdi.     Ne mag that getellean man,
geseggean te sôÔan,     huât thar sîÔor uuarÔ
uundres undar thcmu uuerode,     thar uualdand Crist
an godes namon     Iudeo liudeon

2080 allan langan dag     lêra sagde,

gihêt im hebenriki     endi helleo gethuing
uueride mid uuordun,     hêt sie uuara godes,
sinlîf sôkean:     thar
is seolono lioht,
drôm drohtines     endi dagskîmon,

2085 gòdlicnissea godes;     thar gêst manag
uunod an uuillean,     the hîr uuel thenkid,
that he hîr bihalde     hebencuninges gebod.

XXV.

Geuuêt imu thô mid is iungoron    fan them gômun ford
Kristus te Capharnaum,     cuningo rîkeost,

2090 te theru mâreon burg.     Megin samnode,
gumon imu tegegnes,     gôdoro tnanno
sâlig gesiöi:     uueldun thiu is suôtean uuord
hêlag
hörten.     Thar im en hunno quam,
en gôd man angegin     endi ina gemo bad

2095 helpanLhêlagna^j   quaÖ that hi undar is hhiuiskea
ênna léfna latnon     lango habdi,
seocan an is selÔon:     'so ina ênig seggeo ne mag
handun gehêlien.     Nu is im thînoro helpono tharf,
frô mîn the godo.'     Thô sprac im eft that friöubarn

2100 san aftar thiu     selbo tegegnes,                               [godes

quaÖ that he thar quàmi,    endi that kind uueldi
nerean of theru nòdi.     Thô im nâhor geng

2072 galilealand C. 2075 the fehlt M; auch von Necket,
AUgerman. Relativsätze S. 59 getilgt, liudeo M. 2076 that fehlt
C.
2081 himilriki C, hebanes riki Piper. 2085 -licnissi C.
2088 forò fehlt C. 2091 nach manno setzen Sievers und Piper
ein Komma. 2092 is fehlt M. 2093 vgl. Jellinek, ZsfdA.
38, 541. gihorian C. than M. 2096 vgl. Roediger, AefdA.
5, 286.   man M.   2101 uueldi fehlt C.   2102 after C.

Tat. 47,1—3.                                                                         74—76.   /.

2,11. Hoc fecit initium sign or um Iesus in Cana Galileae et manifestavit
gloriala suam.   88.-95.    Tat. XLVII.   ML 8, 5.    Cum autem introisset

Capharnaum,  accessit ad eum  centurie- rogans eum    95          97.   Mt. 8   C.

et dicens: 'Domine, puer meus iacet in domo paralyticus et male tor-
quetur/ 99—2102. Mt. 8, 7. Et ait Uli Icsus: 'Ego veniam et curabo
euin.' 2 —11. Mt. 8, 8. Et respondens conturio ait: 'Dominus, nou
turn dignus ut intres sub toctum meum; sod tantum die verbo, et eana-
bitur puer meus.'

-  143 -


H=Heliand

the man far theru menigi     uuid so mahtigna
uuordun uuehslar:     'ic thes uuiröig ne bium/ quaÔ he,
2105
'hêrro the godo,     that thu an min hûs eûmes,

sôkeas mina seliÔa,     huand ic bium sô sundig man
mid uuordun endi mid uuercun.     le gelôbiu that thu

geuuald habas,

that thu ina hinana maht     hêlan geuuirkean,
uualdand frô min:     ef thu it mid thinun uuordun ge-

sprikis,

2110 than is sân thiu lêfhêd lôsot     endi uuiröid is lîchamo
hêl
endi hrêni,     ef thu im thîna heipa fargibis.
le bium mi ambahtman,     hebbiu mi odes genôg,
uuelono geuunnen:     thoh ic undar geuueldi si
aôalcuninges,     thoh hebbiu ic erlo getrôst,
2115
holde heririncos,     thea mi sô gehôriga sint,

that sie thes ne uuord ne uuerc     uuiht ne farlâtad,

thes ic sie an thesumu landskepie     lêstean hite,

ac sie farad endi frumtniad     endi eft te iro frôhan

cumad,

holde te iro hêrron.     Thoh ic at mînumu hûs êgt
2120 uuîdbrêdene uuelon     endi uuerodes genfig,

helifios hugiderbie,     thoh ni gidar ic thi sô hêlagna
biddien, barn godes,     that thu an min bû gangas,
sôkeas mîna selida,     huand ic sa sundig bium,
uuêt mina faruurhti.*     Thô sprac eft uualdand Crist,
2125 the
gumo uuiÖ is iungoron,     quaö that hi an Iudeon
undar Israheles     aboron ne fundi                                [huergin

gemacon thes mannes,     the io mêr te gode
an themu landskepi     gelôbon habdi,
than hluttron te himile:     'nu lâtu ic iu thar hôrien tô,
2130 thar ic it iu te uuârun hîr     uuordun seggeo,
that noh sculun elitheoda     ostane endi uestane,
mancunnies cuman     manag tesamne,
hêlag foie godes     an hebenrtki:

2108 hinan C. 2109 thinu uuordu C. 2114 bethiu C.
2117 hetu C. 2121 thoh] bithiu C. 2129 than sum vorher-
gehenden Vers gezogen von Heyne und Rückert. 2131 ostan
C. uuestan C. 2133 fehlt C, nach.Martin, ZsfdA. 40, 127
unecht.

Tat. 47,4—7. 11 —19. Mt. 8, 9. Nam et ego homo sum sub potcstate
habens sub me milites, et dico huic 'vade', et vadit, et alii dico 'veni',
et venit, et serro meo 'fac hoc', et facit.'

_ 29.    Mt. 8, 10.    Autliens autem Iesus miratus est et sequentibus

se dixit: 'Amen dico vobis, non inveni tantam fidem in Israel. 29 — 36.
Mt. 8 11. Dico autem vobis quod multi ab oriente et occidente renient
ot recumbent cum Abraham et Isaac et Iacob in regno caelorum.

-  144 -


H=Heliand

thea mfitun thar an Abrahames    endi an Isaakes so seit
2135 endi ôc an Iacobes,     gôdoro manno,

barmun restien     endi beoiu^cthologean?
uuelon endi uuilleon     endiruuonotsanr lif,
god lioht mid
gode.     Than seal Iudeono filu,
theses rikeas suni     berôbode uucrÔen,
2140 bedêlide
sulicoro diuröo,    endi sculun an dalun thiustron
an themu alloro ferristan     ferne liggen.
Thar mag man gehörten     heliôos quîôean,
tbar sie irò torn manag     tandon bîtad;
thar ist gristgrimmo     endi gridag fiur,
2145 hard helleo gethuing,     hêt endi thiustri,
luarPsinnahti     sundea te Ione,

uurêOoro geuurhteo,      sô huemu sô thes uuilleon ne
that he ina alosie,     êr hi thit Höht agebe,          [habad,

uuendie fan thesoro uueroldi.      Nu mäht thu thi an

thînan uuilieon ford

2150 sîôon te selöun;     than findis thu gesund at hûs
magoiungan man:     mod is imu an luston,
that barn is gehêlid,     sô thu bêdi te mi:
it uuiröid al sô gelêstid,   so thu gelôbon habas
an  thînumu  hugi  hardo.'      Thô  sagde  hebencuninge,
2155
the ambahttnan     alouualdon gode

thane for thero thiodo,   iheP he imu at sulicun tharbun
Habda tho^iârundid,"1    al sô
he uuelde,                [halp.

sâliglîco:     giuuêt imu an thana sîÔ thanan,
uuende an
is uuillean,     thar he uuelon êhte,
2160 bû endi bodlos:     fand that barn gesund,
kindiungan man.     Kristes uuârun thô
uuordrgefuHot?    hi geuuald habda
te tôgeanna têcan,     that ni mag gitellien man,
geahton obar thesoro erdu,     huat he thurh is ênes craft
2165
an thesaro middilgard     mariÖa gefrumide,

2135 ôc fehlt C. 2138 judeo C. 2140 biduelida C.
2144 gest grimmag C. 2145 helligithuing C. 2148 ina]
»s M. 2150 gisundan. 2160 thar M. 2161 man fehlt C.
2163 gitogianne C. 2165 thero M. Nach gifrumide in C:
XXVI.

Tat. 47,7—9.                                                                               .      38 —

49. Mt. 8, 12. Filii autem reffni eicientur in tenebras exteriores, ibi
erit fletus et stridor dentium.' 49—54. Mt. 8, 13. Et dixit Icsus cen-
turioni: 'Vade, et »icut credidi»ti, fiat tibi.'

58—61.    L. 7, 10.   Et  reversus  est  centuno   in domum Buam,   et
invenit servum
qui languerat sanum.

-  145 -


H=Heliand

uundres geuuarhte,     huand al an is geuueldi stàd,
himil endi eroe.                    ^,

XXVI.

Thô geuuêt imu the hêlogo Crist
forôuuardes faren,     fremide alomahtig
alloro dago gehuilikes,     drohtin the godo,

2170 liudeo barnun leof,     lêrde mid uuordun .

godes uuilleon gumun,     habda imu iungorono filu
simbla te gisîfiun,     sâlig foie godes,
m anno megincraft,     managoro theodo,
hêlag heriskepi,     uuas is helpono gôd,

2175 mannun mildi.     Thô hi mid them menigi quam,

mid thiuTtrahtmiTthat barn godes    te burg theru hôhon,
the neriendo te Nairn:     thar scolde is namo uuerôen
mannun gemârid.     Thô geng mahtig tô
neriendo Crist,     antat he ginâhid uuas,

2180 hêleandero bezt: thô sâhun sie thar en hrêo dragan,
ênan lîflôsan lîchamon      thea liudi fôrien,
heran an ênaru^âru"1   ût at thera burges dore,
maguiungan man.     Thiu môder aftar geng
an iro hugi hriuuig     endi handun slôg,

2185 carode endi cûmde     iro kindes dôd,

idis armscapan;      it uuas ira ênag barn:
siu uuas iru uuidouua,     ne habda uunnea than mêr,
biûten te themu ênagun sunie     al gelâten
Luuunneajendi uuillean,     anttat ina iru'uuro'benam,

2190 mari metodogescapu.      Megin folgode,

burgliudeo gebrac,     thar man ina an bdru drôg,
iungan man te grabe.     Thar uuard imu the godes sunu,
mahtig mildi     endi te theru môder sprac,
hêt
that thin uuidouua     uuôp farlêti,

2195 cara aftar themu kinde:      'thu scalt hîr craft schon,

2168 frumida C. 2170 lera C. 2180 helandi crist C.
thô] so C. 2181 Enan fehlt C. fuorun C. 2182 Berun C.
them C, thés Bräunt eu Genesis 269. 2186 epan A/. 2188
Neuan C. Komma nach gelâten Heyne, Rückert, Sievers,
Piper, getilgt von Schumann, Germ. 30, 70. 2191 barun C
2195
craft sehan hir M.

Tat. 49,1—3.                                         75—78.    Tat. XLIX.   L. 7, 11.

Et iactum est deineeps, ibat in civitntem quao vocatur Nairn, et ibant
cum ilio cïiscipuli oius et turba multa. 78—92. L. 7, 12. Cum autcni
nppropinqtiassent portae civitatis, ecco dofunctu» efferebatur, filius unicua
matri's suao, et haec vidua erat, et turba civitatis cum ilia.

92—98.    L. 7,13.    Quam cum vidisset dominus, misericordia motus
super earn dixit illi:   'Noli fiere.'

-  146 -


H=Heliand

uualdandes giuuerc:     thi seal hir uuilleo gestanden,
frôfra far thesumu folke:     ne tharft thu fcrah caroti
barnes thines.'     *Thuo hie ti thero baron geng
iac hie
ina scibo anthrên,     suno drohtines,
2200 hêlagon handon,     endi ti themTieliÔe^sprak,
hiet ina alaiungan   Hip]? astandan,
arìsan fan theru restun.     Thie rinc up asat,
that barn an thero bârun:     uuarÖ im eft an is briost

cuman

thie gêst thuru godes craft,     endi hie tegegnes sprac,
2205 the man
uuiÔ is mâgos.     Thuo ina eft thero muodcr

bifalah

hêlandi Crist an hand:     hugi uuarÔ irò te frôbra,
thés uuîbes an uunneon,     huand iro thar sulic uuilleo

gistuod.

Fell siu thô te fuotun Cristes     endi thena folco drohtin
loboda for thrro liudeo menigi,     huand
hie iro at so

licbesHferahe"1

2210 mundoda uuiôer metodigisceftie:     farstuod siu that hie

uuas thie mahtigo drohtin,
thie hêlago, thie himiles giuualdid,    endi that hie mahti

gihelpan managon,

allon irminthiedon.    Thuo bigunnun that ahton managa,
that minder, that under them uueroda giburida,   quaÖun

that uualdand selbo,
mahtig quâmi tharod is menigi uuison,     endi that hie

im sô mârean sandi
2215 utiarsagon an thero uueroldes riki,    thie im thar sulican

uuilleon frumidi.

UuarÖ thar thuo eri manag     egison bifangan,
that fole uuarÖ an forohton:      gisâhun thena isQerî^

êgan,

dages Höht sehan,     thena thejêrr^dôô fornam,
an suhtbeddeon
suait:   cJthuajuuas im eft gisund after

thiu,
2220 kindiung aquicot.     Thuo uuarÖ that kûfl obar all

2196 gistan C.      * 2198 b—2255 einschl. fehlt M.     2215
uuerodes rikie C.

Tat. 49,3—fl.                                     98—2202.   L. 7, 14.   Et accessit et

tetigit loculum ... et ait: «Adulescens, dico tibi: surge'. 2—6. L. 7,
15. Et resedit qui erat mortuus et coepit loqui, et dtdit illum matri suae.
12—17 L. 7, 16. Accepit autera omnes timor, et magnificabant
deum dicentes, 'quia propheta magnus surrexit in nobis, et quia deus
mitant plebem suain.' 17-21. L. 7, 17. Et exiit hie sermo m uni-
versam Iudeam de eo ot omnem circa regionem.

-  147 -


H=Heliand

abaron Israheles.     Reht sô thuo âband quam,
so uuarö thar all gisamnod     scokora manno,
haltaro endi hâbaro,     sô huât sô thar huergin uuas,
thia
lêbun under them liudeon,     endi uurôun thar gi-

lêdit tuo,

2225 cumana te Criste,     thar hie im thuru is craft mikil
halp endi sie hêlda,     endi liet sia eft gihaldana thanan
uuendan an iro uuilleon.    Bethiu seal man is uuerc lobon,
diuran is dadi,     huand hie is drohtin self,
mahtig mundboro     manno kunnie,

2230 liudeo sô huilicon,     sô thar gilôbit tuo
an is uuord endi an is uuerc.

XXVII.*"

Thuo uuas thar uuerodes filo
allaro elithiodo cuman     te them êron Cristes,
te sô mahtiges mundburd.     Thuo uuelda hie thar êna

meri HÖan,

thie godes suno mid is iungron     aneban Galilealand,
2235 uualdand ênna uudgo ström.    Thuo hiet hie that uuerod

ÔÔar

ijorthuuerdesj faran,     endi hie giuuêt im fahora sum
an ênna nacon innan,     neriendi Crist,
slâpan sifluuôrig.     Segel [tlPPjdâdun
uuederuuîsa uueros,     lietun uuind after
2240
manon obar thena meristrôm,     unthat hie te middean

quam,

uualdand mid is uuerodu.     Thuo bigan thés uuedares
fist up stîgan,     ûôiun uuahsan;                              [craft,

suang gisuerc an gimang:     thie sSu uuarÔ an hruoru,
uuan uuind endi uuater;     uueros sorogodun,
2245 thiu
meri uuarÖ sô muodag,     ni uuânda thero manno
lengron lîbes.     Thuo
sia landes uuard                            Inigê«

uuekidun mid iro uuordon     endi sagdun im thes uue-
dares craft,

2230 tuo XXVII C. 2232 cuman | te Rùckert] | cuman
te Schneller, Rieger, Heyne, Müllenhoff \ 2235 uuagostrom
Rieger, Leseb, S. 19) Rückert.   2246 sia thana Piper.

Tat. 50,3; 52,1—4.                                                21—26.    Tat. L.   Mt.

8, 16. Vespere autem facto obtulcrunt ei multos duemones habentca et
eiciebat spiritua verbo et onmes male habrntes curavit. 31—35. Mt. 8,
18. Videns autem IeauB turbas multas circom se huait ire trans fretum.
35—37. Tat. ZII. Mt.8, 23. Et ascendente eo in naricula secuti
sunt euro discipuli eius. 41—46. Mt. 8, 24. Et ecce motus magnus
factus est in mari, ita ut naricula operiretur fluetibus. 46—50. Mt. 8, 2p.
Et acccsseruiit et suscitaverunt eum diceutes: 'Domine, salva nos, quia
pcrimus.'

-  148 -


H=Heliand

bâdun that im ginaÖig     neriendi Crist
uuröi uuiö them uuatare:      'eftha uui sculun hier te

uunderquâlu

. 2250 sueltan an theson sêuue.'     Self [uppj ares"1

thie guodo godes suno     endi te is iungron spräic,
hiet that sia im uuedares giuuin     uuiht nirandrèdin?
'te huî sind gi forhta?' quathie.     'Nis tu noh fast
gilôbo is iu te lutti!.     Nis nu lang te thiu,             [hugi,

2255 that thia strômos sculun     stilrun uuerÖan

gi fAiVuuedar uunsam.'     Tho hi teiiAfmnJuuinde sprac
ge te themu sêuua sô self     endi sie stnultro hSt
bêôea fgebârean7    Sie gibod lêstun,
uualdandes uuord:     uueder stillodun,

2260 fagar uuarô* an flôde.     Thô bigan that fole undar im,
uuerod uundraian,     endi suma mid iro uuordun sprâkun,
huilic that sô mahtigoro     manno uuâri,
that imu sô thé uuind endi the uuâg     uuordu hôrdin,
bêôea isugiboskepies j   Thô habda sie that barn godes

2265 ginerid fan theru nòdi:     the naco furöor skreid,
höh hurnidskip;     heliOos quâmun,
liudi te lande,     sagdun lof gode,
mâridun is megincraft.     Quam thar manno filu
angegin themu godes sunie;     he sie gemo antfeng,

2270 sô huene sô thar mid hluttru hugi     helpa sôhte;
lêrde
sie iro gilôbon     endi iro lîchamon
handun hêlde:     nio the man sô hardo ni uuas
gisêrit
mid suhtiun:     thoh ina Satanases
fêknea iungoron     fîundes craftu

2275 habdin undar handun     endi is hugiskefti,
giuuit auuardid,     that he
uuôdiendi
fòri undar themu folke,     thoh im simbla ferh fargaf
hêlandeo Crist,     ef he te is handua quam,

2256 Gi thit fehlt M. themu fehlt M, them C. 2258 Bethiu
C. 2260 an them C. bigan fehlt C. 2261 Uueroda uundroda
C. iro fehlt C. 2264 bethiu C. 2268 hô hurnid skip Rieger,
Leseb. 20, Grein, Germ. 11,213, hohhurnid skip Heyne, Müllen-
hoff, Rückert. quamum C. 2267 Thia liudi C. 2269 thena
C. suno C. 2270 hluttru | hugi Mitilenhoff*. 2273 Gisenit
M.   2276 Geuuiht M.   2277 fargab ferh M.

Tat. 52,4—7.

50—58. Mt. 8, 26. Et dich eÌ8: 'Quid timidi estis, modicae
naei?' Tunc surgena imperarit vento et mari, Me. 6, 39. et dixit:
Tace et obmutesce/

58—60. ,Mt. 8, 26. Et faeta est tranquillità« magna. 60—64. Ml.
8, 27. Porro homines mirati aunt dicentei ad invicem: 'Quia aut quftlit
est hic, L. 8, 25. quia et Tenti« imperat et mari, et oboediunt ei?'
68—83.    Tat. LUI.    Ganz frei nach Mt. 8, 28/.

-  149 -


H=Heliand

drêf thea diublas thanan     drohtines craftu,
2280 uuirun uuordun,     endi
im is geuuit fargaf,
let ina than hêlan     uuiÖer hetteandun,
gaf im uuiô thie fîund friôu,     endi im foro giuuêt
an sô huilic thero
landò,     so im than leobost uuas.

XXVIII.
deda the drohtines sunu     dago gehuilikes

2285 gôd uuerk mid is iungeron,     sô neo Iudeon umbi that
an thea isinikilun craft1    thiu mêr ne gelôbdun,
that he alouualdo      alles uuâri,
landes endi liudio:      thés
sie noh lôn nimat,
uuîdana uuracsîÔ,      thés sie thar that geuuin dribun

2200 uuiô selban thene sunu drohtines.     Thô he im mid is

gesîôon giuuêt

eft an Galilœo land,     godes êgan barn,
fôr im te them friundun,     thar he afôdid uuas
endi al undar is cunnie     kindiung auuôhs,
the hêlago hêleand.     Umbi ina heriskepi,

2295 theoda thrungun;     thar uuas thegan manag

sal ig undar them gesîôe.      Thar drôgun ênna seo-

can man

erlös Hin1 irò armun:      uueldun ina for ôgun Kristes,
brengean for that barn godes     uuas im bôtono tharf,
that ina gehêldi     hebenes uualdand,

2300 manno mundboro —,     the uuas êr sô managan dag
liSuuuastmon bilamod,     ni mahte is lîchamon
uuiht geuualdan.    
Than uuas thar uuerodes sô filu,
that sie ina fora that barn godes     brengean ni mahtun,
gethringan thurh thea thioda,    
that sie so thurftiges

2305 sunnea gesagdin.     Thô giuuêt imu an ênna seli innan
hêleando Crist;   rhuarPuuarÖ thar umbi,
megintheodo gemang.    Thô bigunnun thea man spreken,
the thene lêfna lamon     lango fôrdun,

2283 huilicon C. than fehlt M. 2285 goduuerk Heyne.
2290 selbon C. drohtines sunu M. im fehlt C. 2291 Gali-
laealand C. 2297 undar C. 2302 uuihti C. 2304 fehlt C.
2306 hclandi C. huarf Krogmann, Nd. Jb. 80, 36.

Tat. 54,1—2.

iJU—91). Mt. 9, 1. Et ascendens in navicula tronsfretavit et venit
in civitatem suam. 96—2302. Tat. L1V. L. 5, 18. Et ecce ... viri
portantes in lecto hominein qui crat paralyticus, et quarrebant eum inferre
et ponere ante lesum. 2 —15. L. 5, 19. Et non inventantes qua parte
eum inferrent prae turba, ascenderunt supra tectum et per tegulas sub-
miserunt ilium cum lecto in medium ante Iesum {vgl. auch Me. 2, 4. nuda-
veruni tectum ubi er.il et patefacientes submiseritnt grabatum, fehlt Tat.).

-   150  -


H=Heliand

bârun mid it beddiu,     huô sie ins gedrôgin for« that

barn godes,

2310 on that uuerod innan,     thar ina uualdand Crist
aelbo
gisâuui.     Thô gengun thea gesîôos to,
hóbun ina mid irò handun     endi uppan that hûs stigun,
alitun thene seli obana     endi ina mid sêlun lêtun
an thene rakud innan,     thar the rikeo uuas,
2315 cuningo craftigost    Reht
he ina thô kuman gisah
thurh thés hûses hrôst,     he thô an irò bugi farstòd,
an thero manno môdsebon,     that sie'mikilanâ1 te imu
gelôbon habdun,     thô he for then liudun sprak,
quad that he thene siakon man     sundeono
tômean
2320 lâtan uueldi.     Thô sprâkun im eft thea Ifudi angegin,
""gramharde^Iudeon,     thea
thés godes barnes
uuord oftoruuarodun,     quâôun that that ni mahtirgi-
grimuuerc fargeben,     biûtan god êno,         [uuerdeìTso,
uualdand thesaro uueroldes.    Thô habda eft is uuord

garu
2325 mahtig barn godes:     'ik gidôn that', quaÖ he, 'an the-

sumu manne skîn,

the hîr sô siak Iigid     an thesumu seli innan,
te uundron giuuêgid,     that ik geuuald hebbîu
8undea te fargebanne     endi ôc
seokan man
te gehêleanne,     sô ik ina hrînan ni tharf.'
2330 Manoda ina thô     the mâreo drohtin,

liggeandean lamon,     hêt ina far them liudiun astandan
up alohêlan     endi hêt ina an is ahslun niman,
is bedgiuuâdi te baka;     he that gibod lèste
sniumo
for thetnu gisiöea     endi geng imu eft gesund

thanan,

2335 hêl fan themu hûse.    Thô thés sô manag hêôm man,
uueros uundradun,     quâflun that imu uualdand self,
god alomahtig     fargeban habdi
mêron mahti     
than elcor ênigumu mannes sunie,

2309 godes barn M.   2310 Ant C.   2313 ina fehlt C.   2315
choh M. 2319 seocan C. 2322 afterfardun C.  giwerÔon Kock,
ZfdAB, 194; vgl. Schlüter, Nd. Jb. 40, 153.   2323 neuuan
 2325 manno C.   2327 Te fehlt C.   2334 them gisithon C.

Tat. 54,8—«.

15 — 20. L. 5, 20. Quorum ödem ut vidit, dixit: 'Confide, fili, rerait-
tuntur Ubi peccata tua' 20—24. L. 5, 21. Et coeperunt cogitare
scribne et pharisaci elicente«: 'Quis est bic qui loquitur bla3pbemias?
Quia potest climi »ere peccata nisi solus deus?' 24 — 32. L. 5, 22. Et...
lesus . . . respondens dixit ad illos . ..: 5, 24. 'Ut autem sciatis quod
filius hominis potestatem habet dimittere peccata/ ait paralytico: *Tibi
dico, surge, tolle lectum tuum et vado in domum tuam.' 33—35. L.
5, 25. Et confestlm surgeus corani illis tulit in »[Uo iacebat et abiit in
domum suam . . . 35—3i). L. 5, 26. Et stupor apprehendit »mues . ..
Mt. 9, 8.    et glorincavorunt deum,  qui dedit potcstntem 1 aleni honiinilms,

-151  -


H=Heliand

craft endi custi;      sie ni uueldun antkennean thoh,

2340 Iudeo Hudi,     that he god uuàrt,

ne gelôbdun is lêran,     ac habdun im lêOan strîd,
uunnun uuiÖar is uuordun:     thes sie uuerk hlutun,
lêolîc1 Iôngeld,     endi sô noh lango sculun,
thes sie ni uueldun hôrien     hcbencuningts,

2345 Cristes lêrun,     thea he cuöde obar al,

uuîdo aftar thesaro uueroldi,   endi lêt sie is uuerk sehan
allaro dago gehuilikes,     is dadi scauuon,
hôrien is hêlag uuord,     the Jie te helpu gesprak
manno barnun,     endi sô manag mahtiglic

2350 têcan getôgda,     that sie gitrûodin thiu bet,

gilôbdin an is lira.     He sô managan lichamon
balusuhteo antband     endi bôta geskeride,
fargaf fêgiun ferah,     them the1ûsid*^uuas
helid an helsîÔ:      than gideda ina the hêland self,

2355 Crist thurh is craft mikil     quican aftar dôda,

lêt ina an thesaro uueroldi foro     uunneono neotan.

XXIX.*

Sô hêlde he thea haltun man     endi thca hâbon sô self,
botta, them thar blinde uuârun,    lêt sie rthaP berhte
sinscôni L?eanj    sundea lôsda,                                     (Höht,

2360 gumono grimuuerk.      Ni uuas gio Iudeono bethiu,
lêôes liudskepies     gilôbo thiu betara
an thene hêlagon Crist,      ac habdun imTiardene môd,
suîOo starkan strîd,      farstandan ni uueldun,
that sie habdun forfangan     fîundun an uuillean,

2365 Hudi mid irò gelôbun.     Ni uuas gio thiu latoro bethiu
sunu drohtines,     ac he sagde mid uuordun,
huô sie scoldin gehalon     himiles rîki,
lêrde aftar themu lande,     habde imu thero ltudio sô filu
giuuenid mit is uuordun,     that im uuerod mikil,

2344 -cuninge M. 2350 truodin C. 2351 an fehlt C.
lerun C. 2352 an hand C. endi fehlt C. 2354 thena gideda
thie C. * In C nach 2361, vgl. Bruckner, ZsfdPh. 35, 533.
2360 judeo C. 2364 forgangan M. 2367 gehalon scoldin
Holthausen (briefl.).

3D—75 fasst kurz dm inhalt von  'fut. LVLXIX zutummen.

-  152 -


H=Heliand

2370 fole folgoda,     endi he im filu sagda

be bilifiiun that barn godes,     thes sie ni mahtun an iro

brcostun farstandan,

undarhuggean an iro herton,     er it im the hêlago Crist
obar that erlo fole     oponun uuordun
thurh is selbes craft     seggean uuelda,
£375 märean huat he mènde.     Thar ina megin umbi,
thioda thrungun:     uuas imrtharPmikil
te gihôricnne     hebencuninges                                              [staôe,

uuârfastun uuord.     He stôd itnu thô bi ênes uuatarcS
ni uuelde thô bi themu gethringe    obar that thegno foie

2380 an themu lande uppan     thea lêra cûfiean,

ac geng imu thô the gôdo     endi is iungaron mid irmi,
friöubarn godes,     themu fio de nâhor
an en skip innan,     endi it scalden hêt
lande rumor,     that ina thea liudi filu,

2385 thioda ni thrungi.     Stôd thegan manag,

uuerod bi themu uuatare,     thar uualdand Crist
obar that liudio foie     lêra sagde:
'huat, ik iu seggean mag', quad he,     'gesiflos mine,
huô imu en eri bigan     an erfiu sdian

,2390 hrêneorni mid is handun.    Sum it an hardan sten
ofconuuardan fcl,     erôon ni habda,
that it thar mahti uuahsan     efthaTmrteo'gifâhan,
kînan eftha bicliben,     ac uuarÖ that corn farloren,
that thar an theru lêian gilag.    Sum it eft an land bifel,

2395 an erÖun aÖalcunnies:      bigan imu aftar thiu
uuahsen uuânlîco     endi uurteo fâhan,
lad an lustun:     uuas that land sô gôd,
frinisco gifehod.     Sum-eft bifallen uuarÔ
an êna starca strâtun,     thar stôpon gengun,

2400 hrosso hôfslaga     endi heliÔo trûdo;

2389 sehan M. .2390 hrên corni Heyne, Mallen hoff * 49,
Rückert. herda C. 2391 obar- C. 2392 thar ni C. uurti C.
C. 2394 Lioblic fei des fruht C. Heyne drei Halbzeilen:
lioblik feldes fruht, that thar an felisa uppan, an theru leiun
gilag. Zu leia (vgl. 4077) Krogtnann, Heimatfrage, Frings,
Germ. Rom.
216, Bretschneider, ZsfMdafg. 1938, 136. 2397
hlod M.   2400
strada C.

Tat. 70.2; 71.1—3.5.

75—88. Tat.LXX. Mt. 18, 1. Et exiens de domo sedebat secus
maro, 13, 2. et congregatae sunt ad eum turbae multac, ita ut in navi-
culam ascendens seder et, et omnis turba atabat in littore, 13, 3. et
locutus est eis multa in purabolis. 88—90. Tat. LXXI. Mt.\Z, 3.
Ecce exiit qui sominat seminare. 90—94. Mt. 13, 4. Et dum eeminat,
quaedam ceciderunt ... 13, 5. ... in petrosa, ubi non habebnt terrain
multam . . . {vgl. auch 13, C. quia non habebant radicem, aruerunt).
94—98. Mt. 13, 8. Alia Vero ceciderunt in terram bonam et dubant
fruetum .. . 98—2405. Mt. 13, 4. ... Quaedam ceciderunt aecus viam
L. 8, 5. et conculcata sunt, Mt. 13, 4. et venerunt volucres et com-
ederunt ea.

-  153 -


H=Heliand

uuarâ imu thar an erôu     endi eft up gigeng,

bigan imu an themu uuege uuahsen;      thô it eft thes

uuerodes farnam,

thes folkes fard niikil     endi fuglos alâsun,
that is themu êcsan uuiht     aftar ni môste
2405 uuerÔan te uuillean,     thes thar an thene uueg bifel.
Sum uuarÒ it than bifallen,     thar sô filu stôdun
[thiccherôj thorno     an themu dage;
uuarö imu thar an eröu     endi eft up gigeng,
kên imu thar endi clibode.     Thar slògun thar eft crûd

an gimang,

2410 uueridun imu thene uuastom: habda it thes uuaides hlea
forana obarfangan, that it ni mahte te ênigaro frumu
ef it thea thornos      thringan môstun.*          luuerÔen,

Thô sâtun endi suîgodun      gcsîÔos Cristcs,
uuordspâha
uueros:      uuas im uundar mikil,
2415 be huilicun biliôiun     that barn godes
sulic sôôlîc spel     seggean bigunni.
Thô bigan is thero erlo     en frâgoian
holdan hêrron,     hnêg imu tegegnes
tulgo uuerÔlico:     'huât, thu geuuald habas*,
quad he,
2420 'ia an himile ia an erôu,     hêlag drohtin,
uppa endi niôara,     bist thu alouualdo
gumono gèsto,     endi uui thîne iungaron sind,
an^sumu^hugi holde.      Hêrro the gôdo,
ef it thin uuilleo si,     lât ûs thînaro uuordo thar
2425 endi gihôrien,      that uui it aftar thi
óbapaì cristinfolc     cûÔean môtin.
Uui uuitun
that thînun uuordun     uuârlîc biliôi
foro folgoiad,     endi ûs is firinun tharf,

2401 Der Vers fehlt C. 2403 vgl Behaghel, Germ. 21,147.
2404 it C. 2409 bicliboda C. sluggun M, dazu Steinger, Nd.
Jb. 51, 26, slungun Roed. thar fehlt C. 2410 vgl. Schumann,
Germ. 30, 71; Sievers, Beitr. 10, 589. 2411 forgangan M.
muosta C. 2412
it fehlt C. mostin MC. 2419 quaÖ he fehlt
M. 2420 erthu ge an himile C. 2421 uppa endi nidara
rieht Colliander sum Folgenden. 2428 obar fehlt MC', vgl.
Grein, Germ. 11, 213. Heyne und Rückert lesen: aftar thi
al |J kristinfolke ; aftar thi || allumu kristinfolke Rieger,
ZsfaPh. 7, 10, ebenso Sievers.

Tat. 71,2,4; 74,4.

6—12. Mt. 13, 7. Alia autem ceciderunt in spinas, et cre-
vernnt epinae et suflbcaverunt ea. 13—30. Frei nach L. 8, 9. Interro-
gabant autem eum discipuli eius quae esset haec parabola {fehlt im Tat.)

-  154 -


H=Heliand

that uui thîn uuord endi thîn uuerk,      huand it fan
sulictlmu gcuuittca cumid
2430 that uui it an thesumu lande at thi     Iînon môtin.'

XXX.

Thô im eit tegegnes     gumono bezta

anduuordi gesprak:     'ni mènde ik elcor uuiht*, quad he,

'te bidernienne     dâdio mînaro,

uuordo eftha uuerco;     thit sculun gi uuitan alle,

2435 iungaron mine,     huand iu fargeben habad

uualdand thesaro uueroldes,     that gi uuitan môtun
an iuuuom hugiskeftiun   rhimiliscl gerûni ;
them ÔÔrun seal man be bilifliun     that gibod godes
uuordun uuisien.     Nu uuilliu ik iu te uuârun hier

2440 mârien, huât ik mènde,     that gi mina thiu bet
obar al thit landskepi     lêra farstandan.
That sad, that ik iu sagda,     that is selbes uuord,
thiu hêlaga lêra     hebencuninges,
huô man thea mârien seal     obar thene middilgard,

2445 uuido aftar thesaro uueroldi.    Uueros sind im gihugide,
man mislîco:    sum sulican môd dregid,
barda hugiskefti     endi hrêan sebon,
that ina ni geuueröod,     that he it be iuuuon uuprdunIdue7
that he thesa mîna lêra foro     lêstien uuillie,

2450 ac uuerôad thar sô farlorana     lêra mîna,

godes ambusni     endi iuuuaro gumono uuord

an themu ubilon manne,     sô ik iu êr sagda,

that that körn faruuarÖ,     that thar mid kîÔun ni mahte

an themu stêne uppan     stedihaft uuerôan.

2455 Sô uuirôid al farloran     eôilero sprâka,

ârundi godes,     sô huât sô man themu ubilon manne
uuordun
geuuisid,     endi he an thea uuirson hand,
undar fîundo fole      fard gekiusid,
an godes unuuillean     endi an gramono hrôm

2429 ït ail C. 2430 lande | at thi Heyne, Rückert.
2432 quad he fehlt M. 2434 uuitun MC. 2444 thesan C.
2448 suncan M, vgl. Heyne*, 151. 2449 thia C. 2457 he
it
MC.

Tat. 74.4—5; 75,1—2.

31—39. Tat.ZXXIV. Mt. 13, 11. Qui respondens ait illis: 'quia yobis
datum est nosse mystcria regni caelorum, illìs auteru non est datum ...;
13, 13.
ideo in parabolis loquor eis.

39 — 43. Tat. XXXV. Mt. 13, 18. Vos ergo audite parabolani semi-
nantis.' Hrab. zu Mt. 13, 3. Ipse dominus in sequentibus hanc parabo-
lani exponens semen esse verbum domini . .. asBeyerat. 46 — 61. Mt.
13, 20, Qui autem super petrosa seminatus est, hic est qui ... continuo
scandalizatur. Hrab. zu Mt. 13,5. Petram duritiam protervao mentis ...
dicit . . . Petrosa vero loca quoe ... vim radicis figendae non habent,
illa nimirum sunt praecordia quae nullis disciplinao studiis erudita ... in
tempore teraptationis recedunt.

-  155 -


H=Heliand

2460 endi an fiures farm.   "Foro seal he Mtean

mid is breosthugi     brêda logna.

Nio gi an thesumu lande thiu les     lêra mina

uuordun ni Uuîsiad:      is theses uuerodes sô filu,

erlo aftar thesaro erôun:     bistêd thar Mar man,
2465 the is imu iung endi glau, endi habad imugôdanmôd—,

sprâkono spâhi     endi uuêt iuuuaro spdlo giskêd,

hugid is than an is herton      endi hôrid thar mid is

suîôo niudlîco     endi nâhor stêd,                        [ôrun

an is breost hledid     that gibod godes,
2470 linod endi lêsttd:      is is gilôbo sô god,

talod imu, huô he ôÔrana     eft gihuerbie
rmêrldâdigan man, that is mod draga

hluttra treuua     te hebencuninge.

Than brêdid an thes breostun     that gibod godes,
2475 thie lubigo gilôbo,     an themu lande duod

that korn mid kîÔun,     thar it gikund habad

endi imu thiu uurd bihagod     endi uuederes gang,

regin endi sunne,     that it is reht habad.

Sô duod thiu godes lêra     an themu gôdun manne
2480
dages endi nahtes,     endi gangid imu diubal fer,

uurêôa uuihti     endi the uuard godes

nâhor mikilu      nahtes endi dages,

anttat sie ina brengead,     that thar beöiu uuirÖid

ia thiu lêra te frumu     liudio barnun,
2485 the fan is mûOe cumid,     iac uuirÔid the man gode;

habad 'giuuehslod1    te thesaro uueroldktundu

2460 farm] ae. faebm (Umarmung) Trautmann 131, vgl. Grau,
Stud. z. Engl. Phil.Zl,207. hêtean] ae. hentan („erjagen")
Trautmann ebda. 2465 imu tilgt Rückert. iung] ae. georn
(= as. gern) Trautmann 131. 2467 eu streichend Kauff-
mann, Beitr. XII, 304. 2476 gikund Sievers u. Kern, vgl.
ZsfdPh. 16,110] gikrundil/, das Wadstein beibehält, Minne-
skrift til Axel Erdmann (1913), 221, gegrund C, gikrud Grein,
Germ. 11, 213, kruma Behaghel, Germ. 21, 151, kingrund
Cosijn, Tijdschr. v. ndl. Taal-en Letterk. 1, 41. 2477 uurÖ
M, uurth C, dazu Metzenthin, Journal of Engl. a. Germ.
Phil. 1925, 460. 2477 b fehlt C. 2480 gangat C. diubal]
diublas? Holthausen (private Mitteilung). 2482 dages endi
nahtes C, is im niud mikil Holthausen, ZsfdPhil. 28,1 ; Piper.
2485 thin C.   pc oc C.   2486 thesero fehlt M.

Tat.75,4.                                  64—91.    Mt. 13, 23.    Qui vero in tcr-

ram bonam seminatus est, hic est qui audit verbum et intelligit et fructum
nffert
(vgl. auch L. 8, 15. Hi suut qui in corde bono et optimo audiontes
verbum retinunt, fehlt Tat.). Hrab. zu Mt. 13, 8. Terra bona, hoc est
fidelis electorum conscientia omnibus tribus terrae nequam proventibus
contraria facit, quia et commtnclatum sibi seinen verbi libeuter ezcipit et
exceptum
inter adversa et prospera constantcr ad fruetus usque tempora
conservât. Fructi neat nutem, cum . . . fidem sanetae trinitatis electorum
cordibus
insinuât. .., cum perfectionem docet bonae operationis, . .*. cum
in universi» quae agimus quaerenda nobis in regno caelesti praemia
denionstrnt. llrab. zu Mt. 13, 23. Praemium vero fidei et operationis
quae per dilectionem exercetur in futura, est vita sperandum.

-   156  -


H=Heliand

mid is hugiskeftiun     himilrikeas gidêl,

uuelono thene mêstan:     farid imu an giuuald godes,

tionuno tômig.    Treuua sind so goda

2490 gumono gehuilicumu,     so nis goldes hord

gelile sulicumu gilôbon.     Uuesad iuunaro lêrono forò
mancunnie mildie;     sir sind so mislika,
heliOos gehugda:     sum habad iro hardan strid,
uurêÔan uuillean,     uuancolna hugi,

2495 is imu fêknes fui     endi firinuuerko.

Than biginnid imu thunkean,       than he undar theru
endi thar gihôrid     obar hlust mikil             [thiodu stâd

thea godes lêra,     than thunkid imu, that he sie gerito

forò
lêstien uuillie;     than biginnid imu thiu lêra godes

2500 an is hugi hafton,     anttat imu than eft an hand cumid
feho te gifôrea     endi fremiôï scat.
Than farlêdead ina     lêÔa uuihti,
than he imu farfàhid     an fehogiri,
aleskid thene gilôbon:    than uuas imu that luttil fruma,

2505 that he it gio an is hcrtan gehugda,     ef he it halden

ne uuili.

That is the uuastom,     the an themu uuege began,
liodan an themu lande:      tho farnam ina eft thero liu-

dio fard.

duot thea meginsundeon     an the s mannes hugi
thea godes lêra,     ef he is ni gômid uuel;

2510 elcor bifelliad sia ina     feme te boome,

an thene hêtan hei,      thar heTiebencuninge1
m uuirÖid furÖur te frumu,     ac ina fiund sculun
uuitiu giuuarageatt.     Simla gi mid uuordun forò
lêread an thesumu lande :    ik can thesaro liv.dio hugi,

2488 them C. 2489 Tionuno temig C, thanon atomid M.
2490 godes M. 2497 sprecan C. 2498 ford gemo M. 2499
godes lera M. 2500 than fehlt C. 2505 gihugdi Roediger,
Piper, gihugid MC; vgl. Behaghel, Germ. 27, 418; Franck,
ZsfdA. 40, 203. 2507 thoh C. 2508 sia C. them C. 2512
Der   Beginn   der   Zeile   nach   Kaufftnann,  Beitr.   XII,   437.

2513  Uuitoga uuaragcan M, Sehrt, Mod. Lang. N. 1939, 285.

2514 b—2575 fehlt M.

Tat. 75.1.                                                                                   93—2513.

Kr ab. tu Mt. 13, 20— 22. Ijfitur luper petrosa et in SDinis ... seminan-
tur hi qui auditi quidein Terbi et utilitatem probant et desideriun» gustant,
«ed ne ad id quod probant perveniant huiuB vitae eos vel adversa terrendo
Tel
prospera blandicndo retardant. Hrab. suMt.13,7. licete enim spinae
vocantur, quia cogitationum suarum pimctionibus mentem lacérant, et cum
uique ad peccatum protrahunt . . . sementem ... ad fruetum pervenire
non sinunt quia exaggeratio divitiarum mentem strangulando spiritales
virtutum fruetus gignere non permittit. Mt. 13, 19. Hic est qui »ecus
viam seminatus est {vgl. 2iO\. ff.).

-  157 -


H=Heliand

2515 sô niislican muodsebon     manno cunnies,

so uuanda uuîsa...............................

Sum habit all te thiu is muod gilâtan endiHnePsorogot,
huô hie that Aor<i rbihalde7 than huô hie hebancuntnges
uuilleon giuuirkie.     Bethiu thar uuahsan ni mag

2520 that hêlaga gibod godes,      thoh it thar ahafton mugi,
uurtion biuuerpan,      huand it thie uuelo thringit.
Sô samo sô that crûd endi thie thorn     that corn ant-

fâhat,

uueriat im thenaiiuastom? duot thie uuelo manne:
giheftid is herta,     that hie it gihuggian ni muot,

2525 thie man an is muode,     thes hie mêst bitharf,

huô hie that giuuirkie, than lang thie hie an thesaro
that hie ti êuuondage     after muoti              [uueroldi si,

hebbian thuru is hêrren thane     himiles riki,
sô endilôsan uuelon,     so that niJjbaÇJénig man

2530 uuitan an thesaro uueroldi.      Nio hie sô uuîdo ni can
te githenkeanne,     thegan an is muode,
that it bihaldan
mugi     herta thes mannes,
that hie that ti uuâron uuiti,     huat uualdand god habit
guodes gigereuuid,     that all geginuuerd
stêÔ

2535 manno sô huilicon,     ina hier minniot uuel
endi selbo te thiu     is seola gihaldit,
that hie an lioht
godes     lîoan muoti.

XXXI.

Sô uuîsda hie thuo mid uuordon, stuod uuerod mikil
umbi that barn godes,     gehôrdun ina bi bilidon filo

2540 umbi thesaro uueroldes giuuand     uuordon tellian;
quat that
im ôc en aSales man     an is acker sâidi
hluttar hrêneorni     handon sinon:
uuolda im thar sô uunsames     uuastmes tilian,
fagares fruhtcs.     Thuo geng thar is fiond aftar

2545 thuru dernian hugi,     endi it all mid durôu obarsêu,

2516 Heyne ergänzt als zweite Hälfte: so uuerold habit;
so auch Piper. 2518 hord fehlt C, ergänzt von Heyne, than
fehlt C, ergänzt von Schwellet. 25 25 Interpunktion nach
Roediger.

Tat. 75,3; 72,1—2.                         17—24.    Mt. 13, 22.    Qui autem est

seminatus in spinis, hic est qui verbum audit et sollicitudo saeculi istius
et
fallacia divitinrura suffocant verbum, et sine fruetu efficitur. Hrab. zu
Mt. 13, 22. Fallaces enim sunt quae nobiscum diu permanere non pos-
sunt .. .; sutfocant enim quia . . . bonum desiderium intrare ud cor non
sinunt . . .; quia profecto et per curam meutern opprimunt. 28 — 37.
1 Cor. 2, 9. Quod oculus non vidit nee auris audivit nee 'in cor hominis
ascendit, quae praeparavit deus eis qui diligunt illum. 38—42. Tat.
ZXXII. Mt. 13, 24. Aliam parabolani proposuit illis diecns: 'Simile
läctum est regnuni caelorum homini qui seminnvit bonum semen in agro
suo. 44—64. Ml. 13, 25. ... Venit inimicus eius et superseminavit
zizania in medio tritici. ...

-  158 -


H=Heliand

mid uueodoTiuirsistori? Thuo uuöhsun sia bfeóiu,
ge that corn ge that crûd.   Sô quâmun gangan
is hagastoldos te hûs,     iro hêrren sagdun,
thegnos iro thiodne     thrîstion uuordon:
2550 'huât, thu sâidos hluttar corn,     hêrro thie guodo,

enfold an thînon accar :    nu ni gisihit ênig erlo than mêr
uueodes uuahsan.     Huî mohta that^iuueroaiï1 sô?'
Thuo sprak eft thie aôales man     them erlon tegegnes,
thiodan uuiÔ is thegnos,     quat that hie it(jnagtï)undar-

thenkian uuel,
2555 that im thar unhold man   uafterjsâida,

fîond fêcni crûd:     'ne^ionstâ1 mi thero fruhtio uuel,
auuerda mi thena uuastom.'   Thuo thar
eft uutni sprâkun,
is iungron tegegnes,     quâôun that sia thar uueldin

gangan tuo,

cutnan mid craftu     endi lôsian that crûd thanan,
2560 halon
it mid iro handon.     Thuo sprac im eft iro hêrro

angegin :
'ne uuelleo ik, that gi it uuiodon', quathie,     'h'uand gi

biuuardon ni mugun,

gigômean an iuuuon gange,     thoh gi it gerno ni duan,
ni gi thés cornes te filo,     kîflo auuerdiat,
felliat under iuuua fuoti.     Lâte man sia forò hinan
2565 bêÔiu uuahsan,      und êr beuuod cume
endi an
them felde sind     früh ti rîpia,
arna an them accare:     than faran uui thar alla tuo,
halon it mid ûssan handon     endi that hrêncurni lesan
sûbro tesamne     endi
it an mînon seli duoian,
2570
hebbean it thar gihaldan,     that it huergin ni mugi
uuiht auuerdian,     endi that uuiod niman,
bindan
it te burfiinnion     endi uuerpan it anjbitar^fiur,
lâton it thar haloian     hêta lôgna,
êld unfuodi.'     Thuo stuod eri manag,
2575 thegnos thagiandi,     huât thiodgomo,
mari
mahtig Crist     mênean uueldi,
bôknien mid thiu biliÔiu     barno rîkeost.
Bâdun thô sô gerno     gôdan drohtin

2551 enuuald C. H. Kolb, Beitr. (T) 83, 1.     2569 vgl Kmß-
manrty ZsfdPh. 39, 283.

Tat. 72,3—6.                         46—47.   Mt. 13, 26.    Cum autem crevisset

herba ..., tune apparueruut et zizania. 47 — 52. Mt. 13, 27. Accedentes
autem
servi patris familias dixerunt ei: 'Domine, nonne bonum semen
seminasti in agro tuo? Unde ergo habet zizaniam? 53 — 56. Mt. 13, 28.
Et ait illis: 'Inimicus homo hoc fecit.'

57 — 60. Mt. 13, 28. Servi autem dixerunt oi: 'Vis, imus et colli-
gimus ea?' 60—64. Mt. 13, 29. Et ait: 'Non, ne forte coUigcntes
zizania eradicetis siniul et triticum cum eis. fri—74. Mt. 13, 30. Sijiite
utraque crescere usque ad messem, et in tempore messis dicain messori-
bus: . Golligito primum zizauia et alligate ea fasciculos ad comburcndum,
triticum nutom congregate in horreum meunt.'

74—80.    Tat. LXXVI.  Mt. 13, 36. ... Et accesserunt ad eum disci-
puli eius dicentes:   'Dissere nobis parabolani zizaniorum agri.'

-  159 -


H=Heliand

anttûcan thea Iêra,     that sia môstin thea Hudi ford,
2580
hêlaga hôrean.   Thô sprak im eft irò hérro angegtn,
mari mahtig Crist:      'that is', quaÖ he, 'mannes suini:
ik selbo bium, that thor sâiu,   endi sind lhesa sâliga man
that hluttra hrêncorni,     thea mi hêr hôread uuel,
uuirkiad mînan uuillean;      thius uuerold
is the akkar,
2585 thit brêda bûland     barno mancunnies;
Satanas selbo    
is, that thar said attar
lêôlica Iêra:     habad thesaro liudeo sô fîlu,
uuerodes auuardid,    
that sie uuam frummead,
uuirkead aftar is uuilleon;    thoh sculun sie her uuahsen

foro,

2590 thea forgriponon gumon,     sô samo sô thea gôdun man
anttat
mûdspeiles megin     obar man ferid,
endi thesaro uueroldes.     Than is
al laro accoro gehuilic
gerîpod an thesumu rikea:     sculun iro regangiscapu
frummien firiho barn.     Than tefarid
eröa:
2595 that is allaro beuuo brêdost;     than kumid the berhto

drohtin

obana mid is engilo craftu,     endi cumad alle tesamne
Hudi, the io thit lioht gisâun,     endi sculun than Ion

antfâhan

ubiles endi godes.     Than gangad engilos godes,
hêlage hebenuuardos,     endi Usât thea hluttron man
2600 sundor tesamne,     endi duat
sie an sinscôni,

höh himiles lioht,     endi thea ôôra an hellia grund,
uucrpad thea faruuarhton     an uuallandi fiur;
thar sculun sie gibundene     bittra logna,
thrauuerk tholon,     endi thea Odra thioduuelon
2605 an hebenrikea,      huîtaro sunnon
liohtean gelico.     Sulic Ion nimad

2579 sie M. 2580 im fehlt C. 2581 mareo M. 2582 bium
that, thar Piper. 2586 selbo is | that Rückert. is that, thar
Piper. 2587 fehlt C. 2588 frummien M. 2592 uueroldes
giuuand, danach Lücke von 2 Halbzeilen Rieger, Leseb. 22.
uuocaro? Scherer bei M allenito ff, Sprachpr. 2, 49. Für die
Überlieferung Schothorst, Dialekt der Nord-West-Veluwe,
These VI. 2596 crafta M. all C. 2599 losiat C. 2601 heili-
grund C.   2604 Bruckner, D. as. Gen. 5.12.    2608 Lohtian C.

Tat. 76,3—5.                                                                                 80—85.

Mt. 13, 37. Qui respondens ajt: 'Qui seminat bonum semen est fiîius
hoiiiinis, 13, 38. ager autem est mundus, bonum vero sotncn hi aunt
tìlii regni, zizania autem filii sunt nequam. 8G—89. Mt. 13, 39. Ini-
niicus autem qui Bcminavit ea est diabolus. 89—98. Ml. 13,40. ...
Sie erit in consummatione saeculi. 98—2609. Mt. 13, 41. Mittet fili us
liominis angelos suos, et colligent «le regno cim omnia sbandala et omne«
eos qui faciunt iuiustitiani, 13, 42. et mittent eos in caminum ignis ...
13, 43. Tune iusti fulgebunt sicut sol in regno patris bui. Qui habet
aurcs audi.it.'

-  160 -


H=Heliand

uueros uua'dâdeô?     Sô hue sô giuuit êgi,
gehugdi an is hcrtan,     ettha gihôrien mugi,
eri mid is ôrun,     lata imu thit an. ihnan sorga,
2610 an is môdsebon,     huô he seal an themu mâreon dage
uuifi thene rikeon god     an rediu standen
uuordo endi uuerko     alloro, the he an thesaro uueroldi
That is egislicost     allaro thingo,                                 [giduod.

forhtlìcost   fìriho   barnun,      that   sie   sculun   uuiÔ   irò

frâhon mahlien,
2615 gumon uuiÖ thene gôdan drohtin:    Ihan^uueldi gerno

gehue uuesan,

aliaro manno gehuilic     mènes tômig,
slîôero
sacono.     Aftaf  thiu seal sorgon êr
allaro liudeo gehuilic,     êr he thit lioht afgebe,
thelhan^êgan uuili     alungan tir,
2620
höh hebenrîki     endi huldi godes.'

XXXII.

gifragn ik that thô selbo     sunu drohtincs,

allaro barno bezt     bilideo sagda,

huilic thero uuâri      an uueroldrikea

undar heliôcunnie     himilrîkiejgelîchjj
2625 quaÖ that of luttiles huât     liohtonTuurOi"!1

sô hôho afhuobi,     'so duot himilriki:

that is Simla ^nêra7    than is man ênig
uuuâmejan thesaro uueroldi.   Ok is imu that uuerkjgelich~j

that man an sêo innan     segina uuirpit,
2630 fisknet an
flôd     endi fâhit bêôiu,

ubile endi gode,     tiuhid up te staôe,

liöod sie te lande,     lisit aftar thiu

thea gôdun   an greote      endi  lâtid   thea  ôÔra  eft  an

Igrund faran,

an uuîdan uuâg.     duod uualdand god
2635 an themu mâreon dage     menniscono barn:

2607 uuel C. 2609 thit an innan sorga \\ Rieger, Leseb.
•S. 27, Sievers Anm. thit an innan || sorga Schneller, Müllen-
hoff *, Rückert, Sievers im Text, an innan thit || sorga Heyne.
2611 rehtiu Piper. 1612 allaro | the die Herausgeber vor
Sievers. 2618 agebe C. 2619 aldarlangen C, allungan Holt-
hausen, Beitr.
44, 339;
vgl. Sievers ebd. 503.   2622 bilithi C.

Tat.-73,1—2; 77,3.

21—24. Tat. ZXXI1I. Mt. 13, 31. Alinm parabolani
locutus est eis dtcens: L. 13|, 18. 'Cui simile est regnum dei? 13, 19.
Sinule est grano sinapis ... Mt. 13, 82. quod minimum eat omnibus
oleribus (so Tat.; omnibus seminibus; cum autem crererit mnius est omni-
bus oloribus ct fit arbor Ev. Mat A). 28—31. TatZXXVJI. Mt. 13, 47.
Itorum simile est regnum caelorum sagenae missae in maro et ex omni
genere piscium congreganti; 31—34. Mt. 13, 48. quam . . . educentes
et^ secus litus sedentes elegerunt bonos in vaaa, malos autom foras
misenint. 34—39. Mt. 13, 49. Sic erit in consummation saeculi:
exibunt angeli et separabunt malos de medio iustorum 13, 50. et raittent
eos in caminum ignis/

-  161 -


H=Heliand

brengid irminthiod,     alle tesamne,
lisit imu than thea hluttron     an hebenriki,
lâtid thea fargriponon     an grund farcn
hellte Hures.     Ni uuêt heliöoinaip
2640 thés uuîties uuiOarlâga,     thés thar uueros thiggeat,
an themu
inferne     irminthioda.
Than hald ni mag thera mêdan man     gimacon fîôen,
ni thés uuelon ni thés uuilleon,      thés thar uualdand

skerid,

gildid god. selbo     gumono sôrhuilicumu7
2645 ina hêr gihaldid,     that he an hebcnrîki,
an that langsame lioht     HÔan mòti.*
Sô lêrda he thô mid listiun.   Than fôrun thar thea

liudi tô

obar alHjalilaeo land"?    that godes barn sehan:
dâdun it bi themu uundre,      huanen imu mahti suite

uuord cumen,

2650 sô spâhlîco gisprokan,     that he spel godes
gio sa sôolico     seggean consti,
craftiglico giqueôen:      'he is theses kunnies hinen',

quâflun sie,

'the man thurh mâgskepi:      hêr is is môder mid us,
uuîf undar thesumu uuerode.    Huat, uui the her uuitun

alle,
2655 sô kûÔ is ûs isTcunìburd     endi is knôsles gehuat;

auuôhs al undar thesumuruuerode?     huanen(scoldê}imu

sulic geuuit cuman,

mêron mahti,     than hêr ÔÔra man êgin?*
farmunste ina that manno fole      endi sprâkun im

gimêdlic uuord,

farhogdun ina sô hêlagna,     hôrien ni uueldun
2660 is gibodskepies.     Ni he thar ôk biliôeo filu
thurh iro ungilôbon     ôgean ni uuelde,
torhtero têcno,     huand
he uuisse iro tuîflean hugi,

2636 ail C. 2639 hellifiures C. 2540 thingiat C. 2643
uuelon ni thés fehlt C. 2649 sulic mahti M. 2650 godes gio
Heyne, Rückert. 2654 thia C. craftlieo C. 2655 gehuati M.
2657
manna C.   265B gispracun C.    2660 gibodscipi C.

Tat. 78,2—3,6.         47—52.    Tat. LXXVJII.   Mt. 13, 54. Et Tenions

in patriam suam docebat eos in synagogis eortun, ita ut mirarentur ot
dicerent: 'Undo huic sapientia haec? . .. 52—57. Ht. 13, 55. Nonne
hic est fabri filius? Nonne mater eius dicitur Maria, et fratres eia?
Iacob et Ioseph et Simon et Iudas, 13, 56. et sorores eius, nonne
omnes apud nos sunt? Undc ergo huic onmia ista?' 58—60. MU 13,
57.
Et 8candalizabantur
in co. 60—62. Mt. 13, 58. Et non fecit ibi
virtutes multas  propter incredulitatem illoruni.

-  162 -


H=Heliand

iro uurêôan uuillean,     that ni uuârun uucros ôôra
grimme under Iudeon,   sô uuârun umbi Galilœo land,
2665 sô hardo gehugide:     rthaPuuas the hêlago Krist,
giboren that barn godes,     si ni uueldun is gibodskepi

thoh

antfâhan ferhtlîco,     ac bigan that fole undar im,
rincos râdan,     huô sie^heneVikeon Krist
uuêgdin te uundron.     Hêtun thô iro uuerod rcumen7
2670 gesîôi tesamne:     sundea uueldun
an thene godes sunu     gerno gitellien
uurêÔes uuîlleon;     ni uuas im is uuordo niud,
spâharo'spelloV    oc sie bigunnun sprekan undar im,
huô sie ina craftagne     fan ênumu clibe uurpin,
2675 obar
ênna berges uual:     uueldun that barn godes
libu bilôsien.     Thô he imu mid them liudiun samad
frôlîco fôr:     ni uuas imuioraht1 hugi,
uuisse that imu ni mahtun     menniscono barn,
bi theru godcundi     Iudeo liudi
2680 €r is tîdiun uuiht     teonon gifrummien,

lêôaro gilêsto —,     ac he imu mid them liudiun samad
stêg uppen thene stênholrn,     antthat sie te theru stedi

quâmun,

thar sie ine fan themu uualle niòer     uuerpen hugdun,
fellien te foldu,    
that he uurôi is ferhes lös,
2685 is aldres at endie.     Thô uuarÖ thero erlo hugi,
an themu berge uppen     bittra
githâhti
IuÖeono tegangen,     that irò ênig ni habde sô grimmon

sebon
ni sô uurêôen uuilleon,    lhat sie mahtin thene uual-

dandes sunu,

Krist antkennien ;      he' ni uuas iro cûÔ ènigumu?
2690 that sie ina thô undaruuissin.     Sô mahte he undar ira

uuerode standen

2663 Iro fehlt C 2664 galilaealand C. 2666 gibodskepi ||
thoh Riickert. 2671 tellian C. 2672 uurethan C. 2673 ac
fehlt C. 2674 for C. 2675 burges M. 2683 for C. uualle |
nidar Rückert. 2685—90 vgl. Schumann, Germ. 30, 71. 2686
bittarA/.    2688 vgl. Behaghel, Germ. 27,418

2688 b und 2689 fehlt C.   2689 iro]
iro er Mt er getilgt von Roediger.
Tat. 79,3.

63—67. Urab. zu Mt. 13, 54. Quanta Nazarcnorum caecitas, qui
euni quem in verbis factisque Christum esae cognoseunt ob generis tantum
notitiam contemnunt. 67—94. L. 4, 28. Et repleti sunt omnes in
synagoga ira hacc audientes; 4, 29. et surrexeruut et oiecerunt illum
extra civitatem et duxerunt illum usque ad supcrcilium montia supra quem
civitas illorum erat aedificata, ut praeeipitarent cum. Bcda zu L. 4, 28.
Simul intellige, non ex necessitate fuisse, sed voluntariam corporis pas-
sionem, noo captum
a Iudaeis, sed a se oblatum ... Et quide» dominus
supercilium montis praeeipitandus ascenderat, sed per medium iliorum
mutata subito Tel obstupefaeta furentium mente descendit. . . . Necdum
enim venerat bora passioni«. L. 4, 30. Ipse autem transieus per medium
eorum ibat.

- 163 -


H=Heliand

endi an iro gimange     middiumu gangen,

faren undar iro folke.     He dcdc imu tfaene friOu selbo,

mundbnrd uuifi them menegi     endi ginuét ima thurh

middi thanan

thes fiondo folkés,     fôr imu thô, tbar he uuelde,
2695 an êne uuôstunnie    uualdandcs sunti,

cuningo craftigost:     habde thcro custes giunald,
huar imu an thcmu
lande     leobost uuâri
te unesaane an thesaru uueroldi.

XXXIII*.

J/Thannjfôr imu an uucg 66ran
Iohannes mid is iungarun,    
godes ambahtman,

2700 lêrde thea liudi     langsamane râd,

hêt that sie frume fremidin,     firina farlêtin,
mên endi morôiraerk.     He uuas thar managumuTioP
gôdaro gumono.      He sohte imu thô thene  Iudeono
thene heritogon at hûs,     the hêten ùuas            (cuning,

2705l#erodesjattar is eldiron,     obarmôdig man:

bûide imu be theru brûdi,     thiu êr sines broder uuas,

idis an êhti,     anttat he ellior sk.dc,

uuerold uueslode.     Thô imu that uuîf ginam

the cuning te quenun;     êr uuirun iro kind ddan,

2710 barn be is broder.     Thô bigan imu thea brûd lahan
Iohannes the godo,     quaÖ that it gode uuâri,
uualdande uuiôermôd,     that it ênig uuero frumidi,
that
broder brûd     an is bed nlmi,
hebbie si imu te hfuun.     'Ef thu mi hftrien uuili,

2715 gilôbien mînun lêrun,     ni scalt thu sie leng égan,

ac mîÔ ire an thînumu mode:      ni haba thar sulica

minnea tò,

ni sundeo thi te suîoo.'     Thô uuarÔ an sorgun hugi
tbes uuîbfs aftar them uuordun;     andrêd that he thene

uueroldcuning

2696 custeo C. 2697 im than C. * XXXIII nach 2897
in C. 2704 uuas Erodes || aftar Wack. 2707 antheti M.
2709 odana C; vgl. Jellinek, ZsfdA. 36, 177. 2710 bigunnan
C.   2716 thu that C.

Tat. 7», 1. 94—96. Tat. ZXXIX. Ht. 14, 13. ... Iesus necessit inde
in navicala in locum desortum seorsum. 98—2702. L. 3, 18. Multa
quidem et alia exhortans erangelizabat (Iohannes) populo (aus Tat. XIII).
3—20. Tat.LXXIX. Mt. 14, 1. In ilio tempore Me. 6, 17. Herodes
totrarcha misit ac tenuit Iohannem et vinxit eum in carcere propter
Ilerodiadem uxorem Philippi fratris sui, quia duxerat earn. 6, 18. Dice-
bat enim Iohannes Ilerodi: Mt. 14, 4. 'Non licet tibi habere earn.'
JBeda zu Me. 6, 24. Herodias timens ne Herodcs aliquando resipisceret...
atque illioitae nuptiae repudio solverentur . ..

-  164 -


H=Heliand

sprûcono gespôni     endi spâhun uuordun,     "
2720 that he sie farlêti.     Began siu imu thô lêôes filu

râden an rûnon,     endi ine rinkos hêt

unsundigane     erlös fâhan

endi ine onrênunuPkarkerea     klûstarbendiun,

liÔocospun1 M/dcan:     be them liudiun ne gidorstun
2725 ine ferahu bilôsien,     huand sie uuârun imu friund aile,

uuissun ina sô gôden     endi gode uuerôen,

habdun ina for uuârsagon,     sia uuela mahtun.

Thô uuröun an themu gêrtale     Iudeo cuninges

tîdi cumana,     sô thar gitald habdun
2730
fròde folcuueros,     thd he gifôdid uuas,

an lioht eu man.     Sô uuas thero liudio thau,

that that erlo gehuilic     ôbean scolde,

Iudeono mid gômun.     Thô uuarÔ thar an thene gastseli

megincraft mikil     manno gesamnod,
2735 heritogono an
that hûs,     thar iro hêrro uuas

an is kuningstôle.     Quâmun managa

Iudeon an thene gastseli;    uuarfi im thar gladmôdhugi.

blîôi an iro breostun:      gisâhun iro bâggebon

uuesen an uunneon.     Drôg man uuîn an flet
2740 skîri mid scàlun,     skenkeon huurbun,

gengun mid goldfatun:     gaman uuas thar inné

hlûd an thero hallu,     heliÔos drunkun.

Uuas thés an lustun     landes hirdi,

huât he themu uuerode mêst     te uunniun gifremidi.
2745 Hêt he thô gangen foro     gela thiornun,

is broder barn,     thar he an is benki sat

uuinu giuulenkid,     endi thô te themu uuîbe sprac;

gròtte sie fora themu gumskcpie     endi gemo bad,

that siu thar fora them gastiun     gaman afhôbi
2750 fagar an flettie:     'lât thft foie sehan,

huô thu gelînod habas     liudio menegi

2719 sprâcono, instrum. Genitiv nach Sturtevant, Mod. Lang
N. 1925, 402. 2723 ine an ênumu] innan enon C. 2724 bilûcan
fehlt M. bilukan be them liudiun. || HaRückert. 2725 ine sieht
Wackernagel noch zum vorhergehenden Vers, Leseb. I 8, 53.
2727 fehlt M, nach Martin unecht, ZsfdA. 40,127. 2728 iudeono
C: vgl. Grein, Germ. 11,213. 2830 huo MC. 2732 er:- M.
2735 Heritogo C.    2744 gifrumidi C.   2751 thiu C.

Tat. 79.2.4—5.

20—24. Me. 6, 19. Herodias autem insidiabatur illL 24—27.
Mc. 6, 19. Et volebat oeeidere eum, nee poterat Mt. 14, 5. Timebat
enim populum, quia sicut prophetam eum habebant. Simüiter et Herodea
Tolens eum oeeidere metuebat. 28%36.
Me. 6, 21. Et cum dies oppor-
tunua neeidisaet, Herodes natalis sui cenam fecit prineipibus et tribunis
et primis Galileae. 45 — 69.
Me. G, 22. Et cum introisset filia ipsius
Herodiadis et saltasset et placutsset Herodi simulque recumbentibus, rex
ait puellao: *Felo a me quod vis, et dabo tibi.' 6, 23. Et iuravit Ulir
'Quia quidquid petieris, dabo tibi,  licet diniidium regni mei.'

-  165 -


H=Heliand

tcjT)liÖzeanne)on benkiun;    ef thu'mPthera bede tugidos,
min uuord for tbesumu uuerode,     than uuilliu ik it her

te uuârun gequeôen,

liahto fora thesun liudiun endi ôk gilêstien so,
2755 that ik thi than aftar thiu     êron uuilliu,

hues so thu mi bidis     for thesun mînun biguuiniun:
thoh thu ihesaro heridômo     halbaro iergos,
rikeas mines,     thoh
gidòn ik, that it ênig rinko ni mag
uuordun giuuendien,     endi it seal giuueröen so.'

2760 Thô uuard thera magaÔ aftar thiu     mod gihuorben,
hugi aftar iro
hêrron,     that siu an themu hûse innen,
an themu gastseli     gamen up ahuof,
al sô thero liudio   landuuîse gidrôg,
thero thiodo thau.     Thiu thiorne spilode

2765 hrôr aftar themu hûse:     hugi uuas an lustun,
managoro môdsebo.     Thô thiu magaÔ habda
githionod te thanke     thiodcuninge
endi allumu themu erlskepie,     the thar inne uuas
gôdaro gumono,     siu uuelde thô ira geba êgan,

2770 thiu magaÔ for theru menegi :     geng thô uuiö iro môdar
epdi frâgode sie     firiuuitlico,                              [sprekan

hues siu thene burges uuard     biddien scoldi.
Thô uuîsde siu aftar iro uuilleon,     hêt that siu uuihtes

than êr
ni gerodi for themu gumskepie,     biûtan that man iru

2775 an theru hallu innan     hôbid gâbi                     [Iohannes

alôsid of is Hchamon.    That uuas allun them liudiun harm,
them mannun an iro mode,     thô sie that gthôrdun thea

magaÖ sprekan;

uuas it ôk themu kuninge:      he ni mahte is quidi
is uuord uuendien:     hêt thô is uuêpanberand     [liagan,

2780 gangen fan themu gastseli     endi hêt thene godes man
Kbu bilôsien.     Thô ni uuas lang te thiu,

2752 obar C. tuithos C. 2753 quethan C. 2754 lioht C.
2758 thoh gidôn ik streicht Wackernqgel, Leseb, I', 55.
2768 Managaro] thero manno C. 2768 them C, them the
ÏVilhelmy S. 37. 2772 berges C. 2774 neuan C. 2776 fan
C. 2777 it C. 2780 „ist in codes das besonders beliebte godo
su suchen"f Kauffmann, Beitr. 12.348, godes ambahtman
Hoìihausen, Beiblatt s. Anglia 45, 130.

Tat. 79,5—9.                                                                                  69—76.

Me. 6, 24. Quae cum exisset, dixit matri «uae: 'Quid petam?' At ilia
dixit: 'Caput lohannis baptistae.' 76—79. Me. 6, 26. Et contristatila
est rex, propter iuramentum autem et simul dorecumbentca noluit earn
contristare. 79—81. Mt. 14, 10. Misitque Me. 6, 27. »peculatorcra
Mt. 14,10. et decollavit Iohanncm in carcere. 81—84. Mt. 14,11. Et
oliatura est caput eius in disco, et datum est puellae, Me. G, 28. et (ledit
m atri suae.

-   166 -


H=Heliand

that man an thea halJa     hôbid brâhte

thes thiodgumon,     endi it thar theru thiornun fargaf,

magaö for theru menegi :    siu drôg it theru môder forò.

2785 Thô uuas êndago     allaro manno

thes uuîsoston,     thero the gio an thesa uuerold qudmi,
thero the quene ênig     kind gibdri,
idis fan erle,     let man simla then ênon biforan,
the thiu thiorne gidrdg,     the gio thegncs ni uuarô

2790 uuis an irò uueroldi,     biûtan^ô ine uualdand god
fan hebenuuange   hêlages gestes

gimarcode mahtig :    the ni habdc inigan gimacon huergin
er nee aftar.     Erlös huurbun,
gtimon umbi Johannen,     is iungaron managa,

2795 sâlig gesîÔi,     endi ine an sande bigrôbun,

leobes Hchamon:     uuissun that he lioht godes,
diurlican'drôm"'  
mid is drohtine samad,
upôdas him     êgan môste,
sâlig sókean.

XXXIV*.
Thô geuuitun im thea gesiôos thanen,

2800 Johannes"1 giungaron     giâmermôde,

hêlagferaha:     uuas im irò hêrron dôd
suîÔo an sorgun.     Geuuitun im sôkean thô
an theru uuôstunni     uualdandes sunu,
craftigana
Crist     endi imu kûÔ gidedun

2805 godes mannes forgang,     huô habde the Iudeono kuning
manno thene mâreostan     mâkeas eggiun
hôbdu bihauuuan:    he ni uuelde is inigen harm spreken,
sunu drohtines;     he uuisse that thiu seole uuas
hêlag gihalden     uuiöer hettiandeon,

2810 an friÖe uuifier fîundun.     Thô gifrâgi uuarÖ

2786 thero | the gio Heyne, Wackernagel, Leseb. I1, 55,
thero the gio | Müllenhoff *, Rückert. quatni M. 2787 gidruogi
C. 2788 enna C. 2789 gibar C. thiu C. 2790 neuuan C. 2792
ënigan tilgt Wackernagel, Leseb. I1, 57, nach gimacon Rückert.
2794 Iohannese C. 2797 saman C. 2798 upodashem Müllen-
hoff. *
XXXIV in C nach 2798 b. 2802 tho sokean M. 2808
Manno thene
fehlt M.   2807 is thuo enig C.   2810 fehlt C.

Tat. 79,9—10.

85—93. L. 7, 28. Maior inter natos mulierum propheta
Iobannes
nemo est, Tat. LX1V, vgl. If t. 11, il. 93—96. Mt. 14, 13.
Et ncccdentes discipuli eius tulerunt corpus oius et Bopclierunt illud
Me. 6, 29. in monumento. 89 — 2805. Mt. 14, 12. Et veniente» nun-
tiaverunt Iesu. 10—14. Mt. 14, 13. Quod cum audissct Iesus, scccssit
inde ... in locum desertum eoorsum; et cum audisscnt turbac eccutae
sunt cum pédestres de ciritatibus.

- 167 -


H=Heliand

attar them landskepiun     lêreandcro best
an theru
uuôstunni:     uuerod samnode,
far
folcun tô:     uuas im firiuuit mikil
uuîsaro uuordo;     imu uuas ôk uuilleo so santo,
2815 sunie drohtines,     that he sulic gesîôo fotc
an that lioht godes     ladoiai? mósti,
uuennien mid uuilleon.     Uualdand lêrde
all an langan dag     liudi managa,
elitheodige man,     anttat an âband sêg
2820 sunne te sedie.     Thô gengun is gesiöos tuelibi,

gumon te themu godes barne     endi sagdun iro gôdumu

hêrron,
mid huilicu arbêôiu thar thea erlosjlebdin.j   quâôun that

sie is era bithorftin,
uueros an themu uuósteon lande:      'sie ni mugun sie

her mid uuihti anthebbien,
heliÔos b^hungres^gethuinge.      Nu lât thu sie, hêrro

the godo,

2825 sîôon, thar sie selida fîôen. Nah sind her gesetana burgi
managa mid meginthiodun : thar fiÖad sie meti te kope,
uueros aftar them uuîkeon.*     Thô sprak eft uualdand

Crist,

thioda drohtin,     quaÖ that thes êniga thuruf ti ni uuârin,
'that sie thurh metilôsi     mina farlâtan
2830 leoblîca lêra.     Gebad gi thesun liudiun ginôg,

uuenniad sie hêr mid uuilleon.'    Thô habde eft is uuord

gara

Philippus frôd gumo,     quaÖ that thar sô filu uuâri
manno menigi:     'thoh uui hêr te meti habdin
garu
im te gebanne,     sô uui mahtin fargelden mêst,
2835 ef uui hêr gisaldin     siluberscatto

tuê hund samad,     tueho uuâri is noh than,

that iro ênig thar   ""ênes^ginâmi:

sô luttic uuâri that thesun liudiun.'     Thô sprak eft the

endi frâgode sie     fîriuuitlîco,                     [landes uuard

2811 landscipie C. 2813 Fuorun C. folk untò Heyne,
Rackert. 2814 so samo] mikil C. 2815 Sunu M. 2822 thea fehlt
C. 2828 thiodo C. 2831 eft fehlt M. 2837 zu. enes Sehrtt Wb.
Tat. 70,13; 80,1—4.   Otfr.lII.6,17—26.

14 — 17.    Mt. 14, 14.   Et exiens vidit

turbam mullam et misertus est eius {vgl. auch X. 9, 11. et loquebatur
illis de regno tloi, fehlt Tat.). Hrab. zu Mt. 14, 14. Egressua rcro Iesus
signifieat quod turbat« hiibticrint quidem eundi voluntatem, sed vircB per-
veniendi nun habucrint. Idro sai va tor . . . prrgit obviam ... ut fides
plena statini praemiuin sequatur. 17 — 27. Tat. LXXX. Mt. 14. 16.
Vespere autem facto L. 9, 12. acccdentes duodecim dixerunt ei: 'Dimitfe
turbas, ut euntes ia castella villasque quae circa sunt divertont et inve-
niant escas, quia hic in loco deserto aumus/ 27 — 31. ML 14, 16. Iesus
autem   dixit illis:   'Non liabtnt nrccsso ire;   date   illis  vos mauduoare.'

31__ 38.   /. n, 7.   Jiespondit ei Philippus: 'Ducentorum denariorum panes

non sufficiunt eis, ut unusquisque modicum quid accipiat.' 38—41. Me.
6, 38.    Et dicit eis: 4Quot panes habetis?'

-168 -


H=Heliand

2840 manno drohtin,     huat sie thar te meli habdin

MMWfwLgeuunnanj   Thô sprik imu eft mid is uuordun

angegin

Andreas fora them erlun endi themu alouualdon
selburau sagde, that sie an iro gisISie than mêr
garouues ni habdin,     'biOtan girstin brôd

2845 fîbi an ûsaru ferdi     endi fiscos tuêne.

Huat mag that thoh thesaru menigi?*     Thô spracLtft

mahtig Krist,

the gôdo godes sunu,     endi hot that gumono fole
skerien endi akêôen     endi hêt thea scola settien,
erlös aftar thcruner0u7    irminthioda

2850 an grase gruonimu,     endi thô te is iungarun sprak,
allaro barno bezt,     hêt imu thiu brôd halon
endi thea fiscos forO.     That fole stillo bêd,
sat gesiôi mikil;     undar thiu he thurh is selbes craft,
manno drohtin,     thene raeti uuihide,

2855 hëlag hebencuning,     endi mid is handun brak,

gaf it is iungarun foro,    endi it sie undar themu gum-

skepie hit

dragan endi dëlien.     Sie lêstun iro drohtines uuord,
is geba'gerno
drôgun1   gumono gihuemu,
hêlaga helpa.     It undar iro handun uuôhs,

2860 meti manno gihuemu:     theru mcginthlodu uuarÔ
lîf an lustun,     thea liudi uurOun alle,
sade sâlig fole,     sô huat sô thar gisamnod uuas
fan allun uuîdun uuegun.   Thô hêt uualdand Krist
gangen is iungaron     endi hêt sie gômien uuel,

2865 that thiu lêba thar     farloren ni uurOi;

hêt sie thô samnon,     thô thar sade uuârun
mankunnies manag.     Thar móses uuarÖ,
brodes te lêbu,     that man birilos gilas
tuelibi
fülle:     that uuas têcan mikil,

2840 huand M. 2841 uuiss« MC, Schlüter bei Dieter,
Laut- u. Formenlehre 5.284. 2844 nouan C. 2846 imu eft
M. 2855 endi fehlt C. 2856 it fehlt C. hêt in C nach endi.
2858 gemo drogun Schmeller, Heyne, Rückert, Roediger, Kock,
StreifMüge S. 26, Cäsur hinter gerno Sievers, Piper, Hoït-
hausen, Beiblatt m. Anglio 45. 131. 2859 it fehlt C.
Tat. 80,4—6.  Otfr. III, 6,25—49.

41—4ü. /. G, 8. Dicit ei unus ex diseipulis eius, Andreas frater
Simonis Pctri: 6, 9. 'Est puer unus hic qui habet quinque panes hor-
deaecos et duos pisces. Sed haoo quid sunt inter tantos?' 46 — 50. Me.
ß, 39. Et praoeepit illis ut aecumbere facerent omnes seeundum contu-
bernia supra virido foenum. 50—52. Mt. 14, 18. Qui oit eis: 'Afferte
illos mihi hue' 53—59. L. 9, 16. ... Et benedixit illis et fregit et
distribuit diseipulis, Mt. 14, 19. diseipuli autem turbis. 59 — 60. Hymn.
Ambrot, bei Mone I, 75 str. 6: Sie quinque milibus virum Dum quinque
panes dividis Edentium sub dentibus In ore crescebat eibus und tir. 8:
Inter manu s frangenti um Panis rigatur profluus. 61—69. Mt. 14, 20.
Et maaducarerunt omnes et
saturati sunt; (J. 6, 12. ut autem impleti
sunt dixit diseipulis sui«: 'Colligite quae Buperavcnint frammenta ne
pereant, fehlt Tat.) tulerunt reliquias duodeeim cophinos fragmentorum
plenos.

-  169 -


H=Heliand

2870 grôt craft godes,     huand thar uuas gumono gitald
àno uuîf endi kind,     uuerodes atsamme
fîf thûsundig.     That fole al farstôd,
i_the_iman an iro mode,     that sie thar mahtigna
hêrron habdun.     Thô sie hebencuning,

2875 thea liudi lobodun,     quâÔun that gio ni uurdi an thit

Höht cuman

uuîsaro uuàrsago,     eftha that he giuuald mid gode
an thesaru middilgard     mêron habdi,
ênfaldaran hugi.     Aile gisprâkun,
that he uuâri uuirôig     uuelono gehuilikes,

2880 that he erÔrîki     êgan mósti,

uuidene uueroldstôl,     'nu he sulic geuuit habad,
sô grôte craft mid gode.'     Thea gumon alle giuuarÔ,
that sie ine gihôbin     te hêrostcn,
gikurin ine te cuninge:     that Kriste ni uuas

2885 uuihtes uuirÖig,     huand he thit uueroldriki,
eroe endi
uphimil     thurh is ênes craft
selbo giuuarhte     endi sîôor giheld,
land endi liudskepi,     thoh  thés ênigan gilôbon ni

dedin
uurêÔe uutôersacon      that al an is giuualde stâd,

2890 cuningrîkeo craft     endi kêsurdômes,

meginthiodo mahal.     Bethiu ni uuelde heihurh thero

manno sprâka

hebbian ênigan hêrdôm,     hêlag drohtin,
uueroldkuninges namon;     ni he thô mid uuordun strid
ni afhôf uuiÖ that fole furÖur,     aç fôr imu thô, thar he

uuelde,

2895 an en gebirgi uppan:     flôh that barn godes
gêlaro
gelpquidi     endi is iungaron hêt
obar ènne sêo sîôon     endi im selbo gibôd,
huar sie im eft tegegnes     gangen scoldin.

2871 uueros C. 2876 that fehlt C. 2878 enualdan C,
anwealdran, su ae. anweald (mächtig), Trautmann 134, vgl.
Grau, Studien zur engt. Phil. 31, 209. 2881 uuerolduuelon M.
2887 biheld C. 2888 Hud C. 2890 Kesarduomas C. 2893
he fehlt M. stritta Roediger, ni afhôf fehlt M. thar he
uuelde von Heyne und Rückert getilgt.
Tat. 80,7—8.   Otfr. 111,8,50—52;  8,1—8.

70—72. Mt.ll, 21. Manducantium autem fuit numerus quin-
ti ue milia virorum exceptis mulieribus et parvulis. ,72—82. /. 6, 14.
Uli ergo homines cum vidissent quod fecerat Signum dicebant: 'Quia hic
est vere propheta qui venturus est in mundum.' 82 — 96. /• 6, 15.
Jesus autem cum cognovisset quia venturi esscnt ut râperont eum et face-
rent eum regem, fugit Ut. 14, 23. et dimissa turba ascendit in montem
solus orare. Ale. zu J.6, 15. Erat omnino (rei), nec talis rei qui ab
homi ni bus fieret, sed talis qui hominibug regnum daret ... Semper
quidem ille cum patre regnat, secundum quod est filius dei verbum dei
por quod facta sunt omnia ... Discipuli autem et turbae credentei in
eum putaverunt eum sic venisse ut iam regnaret.

96—2!)02. Mt. 14, 22. Et statim iussit discipulos nsccndere in
nuYÌcula et praccedero eum trans fretum .. . doncc dimitteret turbas; vt/l.
auch oben (zu 2882 ff) Mt. 14, 23. 2—5. J. 6, 16. Ut autem »ero
factum  est,   dcäccndcrunf. discipuli cius ad mare.

-   170 -


H=Heliand

XXXV.

Thô telêt that liuduuerod     aftar thetnu lande allumu,
2000 tefôr foie mikil,     sîôor iro frâho giuuêt

an that gebirgi uppan,     barno rîkcost,

uualdand an is uuilleon.     Thô te thés uuatares stade

samnodun thea gesîôos Cristes,     the he imu habde selbo

gicorane,

sie tuelibi thurh iro treuua goda:     ni uuas im tueho

i_nigiên,j
2905 nebu sie an that godes thionost     gerno uueldin

obar thene sêo sîôon.     Thô lêtun sie sulöeon ström,

höh hurnidfkip.   hluttron UÖeon,

skeÖan skir uuater.     Skrêd Hobt dages,

sunne uuarÖ an sedie;     the sêolîâandean
2910 naht nebulo biuuarp;     nâÔidun erlös

forôuuardes an flôd;     uuarÖ thiu fiorÖe tid

thera nahtes cuman     ""neriendo"1 Crist

uuarode thea uudgliöand —:      thô uuarÖ uuind mikil,

höh uuederLo/Aaftan.-j    hlamodun ûÔeon,
2915 ström an stamne;     stridiun feridun

thea uueros uuiÔer uuinde,     uuas im uurêÔ hugi,

sebo sorgono fui:     selbon ni uuândun

laguliöandeo     an land cumen

thurh thés uuederes geuuin.    Thô gisâhun sie uualdand
2920 an themu sêe uppan     selbun gangan,                    [Krist

faran an fâôion:     ni mahte an thene flôd innan,

an thene sêo sincan,     huand ine is selbes craft

hêlag anthabde.     Hugi uuarö an forhtun,

thero manno môdsebo:      andrêdun that it im mahtig

fiund
29.25 te gidroge dâdi.     Thô sprak im iro drohtin tô,

hêlag hebencuning,   endi sagde im that he iro hêrro uuas

mari endi mahtig:     'nu gi modes sculun

2905 thia C. 2906 sic an C. suide an ström Müllenhoff.
2907 Lesarten wie 2266. 2908 scirana C. 2909 sunno C.
seo
HÖandiun Piper. 2910 neslu C. 2913 thiu C. uuag
lithand Piper. 2914 ahaban C. 2915 storm M. stamne]
Strome M. 2918 laRti lithandea Piper. 2924 manno fehlt C.
2925 gidruogi C.    2926 it C.

Tat. 81,1—2.   Otfr. III, 8, »—30                           6—10.    S. 6. 17. ■ Et

cum ascendisseiit navim venerunt trans mare in Capharnaum; et tenebrae
iam faetae erant, et
non venerat ad eos Iesus (beide verse fehlen im Tat.).
10—19. Tat. £XXXI. Mt. 14, 25. Quarta autem vigilia noctis Me.
6, 48. videns cos laborantes venit ail eos ambulans supra mare. 14, 24.
Navicula autem in medio mari iaetabatur fluetibus; er at enim contrarius
ventus. 19—25. Mt. 14, 26. Et viilentes eum
supra maro anibulantom
turbati «unt dicentes quod fantasma est, et prne timore clamaverunt.

25—31.    Mt. 14, 27.   Statimquo Iesus locutus est eis dicens: 'Habete
fiduciam,   ego sum,  nolite  timere.'

-  171 -


H=Heliand

fastes jfâhanjj   ne si tu forht hugi,
rgibâriad~'gi baldlîco:     ik bium lhat barn godes,
2930
is selbes sunu,     the iu uuiÖ thesumu sêe seal,

mundon uuiÖ thesan meristrôm/     Thô sprac imu en

thero manno angegtn
obar bord skipes,     baruuirÖig gumo,
Petrus the godo     ni uuelde pîne tholon,
uuatares uuîti —:     'ef thu it uualdand sis*, quaO he,
2935 'hêrro the gôdo,     sô mi an mînumu hugi thunkit,

hit mi than tharod gangan te thi     obar thesen gebenes

strôm,

drokno^obar diap uuater,     ef thu min drohtin sis,
managoro mundboro.'     Thô hêt ine mahtig Crist
gangan imu tegegnes.     He uuarÖ garu sâno,
2940
stop af themu stanine     endi strîdiun geng
foro te isirôian?    Thiu flôd anthabde
thene man thurh maht godes,     antat he imu an is mode
andrâden diap uuater,     thô he driben gisah                  [bigan

thene uuêg mid uuindu:      uundun ina ûôton,
2945£hôj6trôm umbihring.«   Reht sô he thô an is hugi tuehode,
sô uuêk imu that uuater under,     endi he an thene uuâg

innan,

sank an thene sêostrôm,     endi he hriop sân aftar thiu
gâhon te themu godes sunie     endi gemo bad,
that he ine thô generidi,     thô he an nôdiun uuas,
2950 thegan an gethuinge.     Throdo drohtin

antfeng ine mid is faÖmun     endi frâgode sana,
te hui he thô getuehodi:      'huat, thu mahtes getrûoian
uuiten that te uuârun,    that thi uuatares craft      [uuel,
an themu sêe innen     thînes siöes ni mahte,
2955 lagustrôm gilettien,     sô lango sô thu habdes gelôbon

te mi

2932 baruurdig C. 2933 se C. 2935 drucno C 2936 Hict C. 2940
fan C. 2941 the C. 2942 imu fehlt C. 2944 udeon umbi M. umbi
fehlt C, eingesetzt in den früheren Auflagen, tilgt Heusler,
Versgeschichte I, 196. 2947 he fehlt C. 2948 gagahom M.
2949
generidi
thô fehlt M. nodi C. 2951 thuo mid C. 2952
thô fehlt C. maht is C, maht es Müllenhoff. 2953 the M,
thi the Rieger, Leseb. S. 27, Wackernagel, Leseb. I, 61.
2955 gilestian C.  habis C.

Tat. 81,2—4. Otfr. 111,8,31—46. 31—38. Mt. 14, 28. Bespondena
;iutcm Petrus dixit: 'Domine, si tu es, iube me venire ad te super aquas.'
i)8 — 41. Mt. 14, 29. At ipse ait: «Veni/ Et descendons Petrus de
navicula ambulabat super aquam, ut veniret ad Iosum. 42—50. Mt.
14, 30. Vidcns vero ventum validum tinmit, et cum coopisset mergi cia-
ni a
vit cücens: 'Domine, salvum me facî' 50—52. Mt. 14, 31. Et con-
tinuo lesus extendens manum npprehendit cum et ait illi: 'Modicae fidei,
quare dubitasti?'

-  172 -


H=Heliand

an thînumu hugi hardo.     Nu uuilliu ik thi an hclpun

uuesen,

nerien thi an thesara nòdi'. Thô nam ine alomahtig,
bclag bi handun:
thô uuarÖ imu eft hlutter uuater
fast under fôtun,     endi sie an fâôi samad

2960 bêdea gengun,     antat sie obar bord skipes

stôpun fan themu ströme,     endi an themu stamne gesat
allaro barno bezt.     Thô uuarÖ brêd uuater,
strômos gestillid,     endi
sie te staôe quimun,
laguliôandea     an land samen

2965 thurh thés uuateres geuuin,     sagduttMualdande thanc,
diurdun iro drohtin     dâdiun endi uuordun,
fellun imu te fôtun     endi filu sprâkun
uuîsaro uuordo,     quâôun that sie uuissin garo,
that he uuâri selbo     sunu drohtines

2970 uuâr an thesaru uueroldi     endi geuuald habdi

obar middilgard,    endi that he mahti allaro manno gihues
ferahe giformon,     al so he im an themu flôde dede
uuiÔ thés uuatares geuuin.

XXXVI*

Thô giuuêt imu uualdand Crist
siöon fan themu sêe,     sunu drohtines,
2975 énag barn godes.     Elithioda quam imu,
gumon tegegnes:     uuârun
is gôdun uuerk
ferran gefrâgi,     that he sô filu sagde
uuâroro uuordo:     imu uuas uuillio mikil,
that he sulic folcskepi     frummien mósti,
2980 that sie simla gemo     gode thionodin,
uuârin gehörige     hebencuninge
mankunnies m^nag.      Thô giauêt he imu ober thea

marka Iudeono,

2956 hugi fehlt C. 2957 Niman C. thi fehlt C. 2958
Sievers tilgt das Komma, Anm. S. 523. 2961 for C. endi
fehlt C. 2962 uuaht C. 2964 samad C. 2965 thés fehlt C.
sagun thuo C, tho sagdun sie M, 2968 usan C. 2971 mahti
allaro Müllenhoff. 2972 al fehlt C. imu M. * XXXVI in C
nach 2972. 2875 quam imu elithioda? Sievers. 2976gumono
M.   2978 uuas
im C.

Tat. 81,4—5.   Otfr. III, 8,43—50.

60—65. Mt. 14, 22. ' Et cum ascendisset in naviculam, cessant
yentus, /. 6, 21. et statim fuit naris ad tenam quam ibant. 65—73.
Mt. 14, S3. Qui autem in navicula erant venerunt et adoraverunt eum
dicentes: «Vere fllius dei es.' 73—82. Tat. 1XXXII. Mt. 14, 34. Et
cum tranafretassent Tcnerunt in terrarii Genesar. Zum folgenden vgl.
Tat. LXXX1I— ZXXXIV, worin diritti fortgesetzte lehrtätigkeit geschildert
wird. 82—83. Tat. LXXXV. Mt. 15, 21. Et inde Burgens venit in
partes Tyri et Sidonis.

-  173 -


H=Heliand

sôhtc imu Sidono burg,     habde gestdos mid imu,
gode iungaron.     Thar imu tegegnes quam
2985 en idis fan
aörum thiodun;     siu uuas iru aÖaligeburdeo,
cunnics fan Cananeo lande;      siu bad theneHrraftagan1

drohtin,
hêlagna, that he iru helpe gerêdi,     quaÔ that iru uuàri

harm gistanden,
soroga at iru selbaru d oh ter,     quaö that siu uuâri mid

suhtiun bifangen:
'bedrogan habbiad sie dernea uuihti.      Nu is iro dôd

at hendi,
2990 thea
uurêdon habbiad sie geuuitteu benumane.   Nu biddiu

ik thi, uualdand fro min,

selbo sunu Dauides,   that sie af sulicum suhtiun atomics,
that thu sie sô arma     êgrohtfullo
uuamscaöon biuueri.*     Ni gaf iru thô noh uualdand Crist
en ig anduuordi;     siu imu aftar geng,
2995 folgode fruokno,    
antat siu te is fôtun quam,
gròtte ina greatandi.     Giungaron Cristes
bàdun iro hêrron,     that he an is hugea mildi
uurCi themu uuibe.     Thô habde eft is uuord garu
sunu drohtines     endi
te is gesiÖun sprak:
3000
„êrist seal ik Israheles     aboron uuerden,
folcskepi telFrumur1    that
sie ferhtan hugi
hebbian te iro hêrron:      im is helpono tharf,
thea liudi
sind farlorane,     farlâten habbiad
uualdandes uuord,     that uuerod is
getuîflid,
3005 dribad im demean hugi,    ne uuilliad iro drohtine hôricn
Israhelo erlskepi,     ungilôbiga sind
heliflos iro hêrron:     thoh seal thanen helpe cumen
allun elithiodun.'     Agalêto bad
that uuif mid iro uuordun,     that iru uualdand Krist
3010 an is
môdsebon     mildi uurÖi,

that siu iro barnes forò     brûkan mósti,
hebbian sie hêle.     Thô sprak iru hêrro angegin,

2983 gesido Af. 2985 vgl. Behagheï, <7<?rm. 21,147. 2987
harmo M. 2988 an C. 2989 endi M. 2991 sie] thu sia C.
2994 imu fehlt C.   2999 te fehlt C.

Tat.85,1—4.   Otfr. 111,10,1—32.

y.j_93.    Mt. 15, 22.    Et ceco mulier Cananea ... clamavit dicens:
'Miserere  mei,   domine  fili David;   filia mea maie  a dnemonio vexatur.'

93_ 94.    Mt. 15, 23.   Iesus autem non respondit ei verbum ...   94—96.

Mt. 15, 25. At ilia vonit et adoravit eum. . . . Dû—i>8. Mt. 15, 23. Et
aecedentes discipuli eius rognbant eum dicentcs: 'Dimitte earn, quoniam
clamât post nos.' 98—3008. Mt. 15, 24. Ipse autem rrspondons ait:
'Non sum missus nisi ad oves quao perierant ilomus Israi-1.' 8—12.
Mt. 15, 25.    At ilia . . . adoravit cum dicens: 'Domine, adiuva me!'

12 —17.    Me. 7,27.    Qui dixit: 'Sine prius saturai! filios.    Mt. 15,
2C.    Non   est   cnim  bonum   sumere  panem  filiorum  et  inittere canibu».'

-   174 -


H=Heliand

mari endi mahtig:     'nis that', quaÖ he, 'mannes reht,
gumono
nigênum     gôd te gifrummienne

3015 that he is barnun     brodes aftîhe,

uuernie im obar uuilleon,   Hâte1 sie uuitilholean?
hungar hetigrimmen,     endi
fôdie is hundos mid thiu.*
'Uuâr is that, uualdand', quaÖ siu,    'that thu mid thtnun

uuordun sprikis,
8ÔÔIÎCO sagis:     huat, thoh oft an seli innen

3020 undar iro hêrron diske     huelpos huerbad

brosmono fülle     theru fan themu biode niÔer
antfoîîat iro frôian.'     Thô gihôrde that friôubarn godes
uuillean thés uuîbes     endi sprak iru
mid is uuordun tô:
'uuèla that thu uutf habes     uuillean gôden!

3025 Mikil is thîn gilôbo     an thea maht godes,

an thene liudio drohtin.     Al wtirôid gilêstid sô
umbi thînes barnes lîf,     sô thu bâdi le mi/
Thô uuarö siu sân gihêlid,     it the hêlago gesprac
uuordun uuârfastun:     that uuîf fagonode,

3030 thés siu iro barnes foro     brûkan môste;
habde iru giholpen     hêleando Crist,
habde sie farfangane     fîundo craft»,
uuamscaÔun biuuerid.     Thô giuuêt imu uualdand forò,
barno that bezte,     sôhte imu burg ÔÔre,

3035 thiu sô thicco uuas     mid theru thiodu Iudeono,

mid sûoarliudiun giseten.     Thar gifragn ik that he is

gesîoos gròtte,
the iungaron the he imu habde be is gode gicorane,

that sie mid imu gerno geuunodun,
uueros thurh is uutson
sprâka:    'alle seal ik iu\ quad he,

'mid uuordun frâgon,,
iungaron mine:     huat queÖat these Iudeo liudi,

3040 mari meginthioda,   L.thotjk manno sì?'

Imu anduuordidun frôlîco     is friund angegin,

3013 endi fehlt M. 3016 imu M; vgl Behaghel, Germ. 21,148;
Schlüter, Untersuch. 123; AW. Jahrb. 40, 153; huerbad, C huerebat.
3020 vgl. Rieger, ZsfdPh. 7, 9; Krogmann, Nd. Jahrb. 80, 35;
36 dafür uutrdat. 3021 the C, thero the Wilhelmy S. 37. themu
fehlt C. 3022 Antfallan M. 3026 giuuirôit C. 3031 iro thuo
C. 3032 crafte G; vgl. Colliander 514. 3037 gtuuonodin C.
3038 thea is Heyne, all C.     3040 huat MC.

Tat. 85,4; 90,1.  Otfr. Ill, 10,23^48; 12,1—9.

18 — 22. Mt. 15, 27. At ilia dixit: 'Etiani, domine; nnm et catelli
erìunt de mici« quae .cadunt de mensa dominorum suorum,' 22—27. Mt.
16, 28. Et tune ait Uli: '0 mulier, magna est fides tua, tiat tibi sicut
vis.' 28 — 29. Mt. 15, 28. Et sanata est filia illius ex illa hora. 33—
40. Mt. 16, 13. Vcnit autem Icsua in partes Cacsareac Fhili]ipi, et
intcrrogabat discipnlos suo» elicona: 'Quom me dicunt homines esse fìlium

om!fÌ8_L5X.    Mt 16, 14.   At Uli dixerunt:   'Alii Iohannem baptistam,
alii antem Holiain, alii vero nieremiam aut unum ex prophotis.'

-  175 -


H=Heliand

iungaron sine:     'nis thit Iudeono fole,

erlös ênuuordie:     sum sagad that thu Elias sis,

uuîs uuârsago,     the her giu uuas lango,

3045 gôd undar thesumu gumskepie,     sum sagad that thu

Iohannes sis,

diurlic drohtines bodo,     the hêr dôpte'iu'
uuerod an Guaterei1    alle sie mid uuordun sprekad,
that thu ênhuilic sts     eÖilero manno,
thero uuârsagono,     the her mid uuordun'giû1

3050 lêrdun these liudi,     endi that thu sts eft an thit lioht

cumen                        fKrist:

te'imiseannPthesumu uuerode.*    Thô sprak eft uualdand
'hue quefiad gi, that ik si', quad he,     'iungaron mine,
liobon liuduueros?'     Thô te lat ni uuarO
Simon Petrus:     sprak sin angegin

3055 êno for im allun     habde imu ellien gôd,
thrîstea githâhti,     uuas is theodone hold —:

XXXVII.

'thu bist the uudro     uualdandes sunu,
libbiendes
godes,     the thit Höht giscôp,
Crist cuning êuuig:     uuilliad uui queOen alle,
3060 iungaron thîne,     that thu sis god selbo,

hêleandero- bezt.'     Thô sprac imu eft is hêrro angegin :
'saug bist thu Simon', quad he, 'sunu Ionases ;   ni mahtes

thu that selbo gehuggean.
gimarcon an thinun môdgithâhtiun,     ne it ni mähte thi

mannes tunge
uuordun geuuisien,     ac dede it thi uualdand selbo,

3065 fader allaro firiho barno,     that thu sa forO gisprâki,
diapo bi drohtin thinen.     Diurlico scalt thu thes Ion

antfâhen,

hluttro habas thu an thinan hêrron gilôbon,     hugiskefti

sind thine stêne gelica,

3044 giu lango uuas C, was giu lango Rücken, uuonoda Heyne*,
vgl. Grein, Germ. 11, 214. 3052 huât C. quaô he fehlt C.
3057 uuaro quat petrus C. 3962 iohanneses M; Krogmann, Ab-
sicht
1964, 57: in 2 Verse zu zerlegen, hinter seWo zu ergänzen an
thinon sebon.    3065 fehlt C; vgl. Schumann, Germ. 30, 71.

3066  diurlic C.

Tat. 90,1—2. Otfr. III, 12,10—32.                                              51—53.

Mt. IG, 15. Dicit illis: 'Vos autem quem mo esse dicitis?' 53—61.
Mt. 16, 16. Kospondcns Simon Petrus {Hrab. zu Mt. IG, 16. Licet ceteri
apostoli sciant, Petrus tarnen respondit pro ceteris) dixit: 'Tu es Christui
filius dei vivi.' 61 — 66. Mt. IG, 17. Kospondens autem Icsus dixit:
'lieatus es, Simon
Jìarlona, quia caro et sanguis non rcvelavit til», ned
pater meus qui in caclis est. 66 — 72. Mt. IG, 19. Et ego dico tihi
quia tu es Petrus, et super banc petram aedincabo. ecclesiam meam, et
portao inferi non praevalcbunt adversus eam.' Hrab. zu Mt. 16, 18. Ac
seoundum metaphorum petrae recto ci dicitur: 'aedificabo etc. ..., quia
illi videlicet firma ac tenaci  mente adhaesit.

-  176 -


H=Heliand

fast bist thu felis the hardo ;   hêten sculun thi firiho

barn
sancte Peter:      obar themu slène seal man mînen seti

uuirkean,
3070 hêlag hûs godes;     thar seal is hîuuiski tô

sâlig samnon:      ni mugun uuiÔ them thfciun suîôeun

rcraften

anthebbien  hellte portun.      Ik fargibu thi himilrlceas
that thu môst aftar mi     allun giuualdan          ^statuas?

kristinum folke;     kumad aile te thi
3075 gumono gêstos;     thu
habe grôte giuuald,
huene thu hêr an erôu     eldibarno
gebinden uuillies:     themu
is bêOiu giduan,
himilriki biloken,     endi hellie sind imu opana,
brinnandi fiur;     sô huene sô thu eft antbinden uuili,
3080 antheftien is hendi,     themu is himilriki,
antloken liohto mêst     endi lîf êuuig,
grônt godes uuang.    
Mid sulicaru ik thi gebu uuilliu
lônon thîncn gilôbon.      Ni uuilliu ik, that gi thesun

liudiun noh,

mârien thesaru menigi,      that ik bium mahtig Crist,
3085 godes êgan barn.     Mi sculun Iudeon noh,
unsculdigna     erlös binden,

uuêgean mi te uundrun     dot mi unities filo
innan Hierusalem     gères ordun,
âhtien mines aldres     eggiun scarpun,
3090 bilôsien mi lîbu.     Ik an thesumu
Höhte seal
thurh uses drohtines craft     fan dôde astanden
an thriddiumu dage'.     Thô uuarÔ thegno bezt
suîÔo an sorgun,     Simon Petrus,
uuarÔ imu hugi ^hriuuig?    endi te is hêrron sprak
3095 rink an rûnun:     'ni
seal that riki god*, quaÖ he,

3068 thi fehlt G. 3069 Cäsur nach stêne Heyne, Rückert.
stêne getilgt von Rieger, ZsfdPh. 7, 34. 3072 helliportun C;
vgl. Behaghel, Germ. 27, 418. himiles M. 3073 uualdan C.
3075 grotan C; vgl. Behaghel, Germ. 27, 419. 3078 opana
Kauffmann mit C, Beitr. 12,304] open M. 3085 enag C. iude-
ono C. 3087 uuapnes eggiun M. 3090 Höhte fehlt C. 3092
An them C.

Tat 90,3—4.   Otfr. III, 12,31—44;  13,1—14.

72—83.   Mt. 16, 19.   '.Et

dabo tibi clavos regni caelorum, et quodeunque ligaveriB super terrain
erit ligatum et in caelis, et quodeunque solreris super terram erit solu-
tum et in caelis.' 83—92. Mt. 16, 20. Tune praocepit discipulis au.
ut nomini dicerent quia ipse esset Iesus Christus. 16, 21. Exinde coopit
Iesus ostendero discipulis suis quia oportet eum ire Ilicrusolymam ot
multa pati ... et occidi ot tortia die resurgere. Hrab. zu Mt. 16, 20.
Potcst autom fieri ut ideirco ante passionom suam et resurrectionero se
noluerit praedicari, ut ... postea ... opportunius apostolis diccret:
'Euntes docete oranes gontea' ... 92—98. Mt. 16. 22. Et assumons
eum Petrus coepit incroparo illum dicens: 'Absit a te, domino; non erit
tibi hoc!'

-  177 -


H=Heliand

'uualdand uuillicn,     that thu eo sulic uuiti tnikil
githolos undar thesaru thiod:     nis thes tharf nigiean,
hêlag drohtin.'     Thô sprak imu eft is hêrro angegin.
mari mahtig Crist     uuas imu an is mode hold —;

3100 Imat, thu nu uuiôeruuard bist', quaO he,   'uuilleon mines,
thegno bezto!     Huat, thu thesaro thiodo const
menniscan
sidu:    thu ni uuêst the maht godes,
the ik gifrummien seal.     Ik mag thi filu seggean
uuânin   uuordun,      that  her undar  thesumu  uueroàe

3105 gesîôos mine,     thea ni môtun suchen er,          [standad

huerben an hinenfard     er sie himiles Höht,
godes rîki sehat.*    Cos imulungarono'thô
sân aftar thiu     Sîmon
Petrus,
Iacob endi Iohannes,     thea gumon tuéne,

3110 bêôea thea gibrôôer,     endi imu thô uppen thene berg

giuuêt

sunder mid them gestôun,     sâlig barn godes,
mid them thegnun thrim,     thiodo drohtin,
uualdand thesaro uueroldes:    uuelde
im thar uundres fihi,
tëcno togean,     that sie gitrûodin thiu bet,

3115 that he selbo uuas     sunu drohtines,

hêlag hebencuning.     Thô sie an hôhan uuall
stigun sten endi berg,     antat sie te them stedi quâraon,
uueros uuiôer uuolcan,     thar uualdand Krist,
cuningo craftigost     gicoren habde,

3120 that he is godkundi     iungarun sînun
thurh is ênes craft     ôgean uuelde,
berhtlic biliOi.

XXXVIII.*

Thô imu thar te bedu gihnêg,
thô uuarfi imu thar uppe     ôôarlicora
uuliti endi giuuâdi:     uurflun imu is uuangun Höhte,
3125
blîcandi sô thiu berhte sunne:    sô skên that barn godes,

3097 theson thioda C. 3101 bicanst C. 3102 sidon C.
thia C. 3103 Thia C. 3104 that undar thesumu uucrode her ||
Heyne, Rückerl. standan C. 3109 thea Kauffmann, Beitr. 12,
349] fehlt MC. »XXXVIII in C nach 3121. 3125 thie
berahto sunno C.

Tat. 90,4 ; 91,1.  Otfr. Ill, 13,14—24, 39—47.

98 — 3103. Mt. 16, 23. Qui convcrsus diiit Pctro: 'Vado
post me, Satana (Erab. zu Mt. 16, 23. Satanas interprotatur adversarius
si ve contrarius: quia contraria, inquit, loqueris voluntati meac, debes
adyersarius appellari); scaudalum es niihi, quia non ßapis ea quae dei
suiit, sod ca quao hominum. 3—7. Tat. XCI. Mt. 16, 28. Amon dico
robis, Bunt quidam de ustantibus qui non gustabunt mortem doncc vidoant
filium hominis venientem in regno suo.' 7 —13. Mt. 17, 1. Et post
dies Bex assumait Petrum et Iacobum et -Iohannom fratrem eius ot ducit
illos in montoni oxcelsum seorsum Z. 9, 28. ut orarot. 22 —28. L. 9,
29. Et fuctum est dum oraret, Ml. 17, 2. transfiguratus est anto cos,
et rcsplcnduft facies cius sicut sol, vestimenta autem eius facta sunt alba
sicut nix    Me. 9, 2.    splcndcntia nimis .. .

-  178 -


H=Heliand

liuhte is Hchamo:     liomon stôdun

uuânamo fan themu uualdandes barne;    uuaröis geuuâdi

hutt

sô snêu te sehanne.     Thô uuarö thar seldlîc thing
giôgid aftar thiu:     Elias endi Moyses
3130 quâmun thar te Criste     uuiö sô craftagne

uuordun uuehslean.     Thar uuarÔ sô uünsam sprâka,
sô gôd uuord undar gumun,     thar the godes sunu
uuiö thea mârean man     mahlien uuelde,
sô blîôi uuarö uppan themu berge:      skên that berhte

3135 uuas thar gard gôdlic     endi grôni uuang,              [lioht,

paradise gelîc     Petrus thô gimahalde,
heliÔ hardmôdig     endi te is hêrron sprac,
grotte thene godes sunu:     'gôd is it her te uuesanne,
ef thu it gikiosan uuili,     Crist alouualdo,

3140 that man thi hêr an thesaru höhe     en hûs geuuirkea,
mârlîco gemaco     endi Moysese ôoer
endi Eliase
thriddea:     thit is ôdas hêm,
uuelono uunsamost'   Reht sô he thô that uuord gesprak,
tilêt thiu luft an tuê:     lioht uuolcan skên,

3145 glîtandi glîmo,     endi thea gôdun man

uulitiscôni beuuarp.     Thô fan themu uuolcne (quam
hêlag stemne godes     endi them heliÔun thar
selbo sagde,     that that is sunu uuâri,
libbiendero liobost:     'an themu mi lîcod uuel

3150 an mînun hugiskeftiun.     Themu gi hôrien sculun,

fulgangad imu gerno.'*    Thô ni mahtun the iungaron
thés uuolcnes uuliti     endi uuord godes,             [Cristes

thea is mikilon maht    thea man antstanden,
ac sie bifellun thô forÖuuardes:     ferhes ni uuândun,

3155 lengiron libes.     Thô géng im the landes uuard,
behrên sie mid is handun     hêleandero bezt,
hèt that sie im ni andrêdin:       'ni seal iu hêr derien
thés gi hêr seldlikes   [Kiseeajhabbiad,              (eouuiht,

mêriaro thingò.*    Thô oft them mannun uuarö

3160 bugi at irò herton    endi gihêlid môd,

3135 Kein Komma bei Heyne und Rückert. 3138 it fehlt
C. 3144 liet C. scan C. 3160 vgl. Roediger, AzfdA, 5, 287;
Schumann. Germ. 30. 71. 3161 und 62 vgl Colliander 516.
Tat. 91,1—3.  Otfr. III, 13,47—56.

29—36. Mt. 17, 3. Et ecco apparuit illis Moysos ot Holias cum
oo loquciitcs L. 9, 31. in maiostato. 36—43. Ml. 17, 4. ßospondens
Petrus dixit ad Icsuni: 'Domine, bonuin ost nobis hie osso; si vis facia-
mu8 hic tria tabcrnaculu, tibi umilii, Moysi ununi et Ileliac uiium.'
43 — 51. Mt. 17, 5. Adhuc co loijucnto ceco uubos lucida obumbravit
cos, et ceco voi de nube dlcens: 'Hic est filius mous dilectus, in quo
niihi beno coroplacuit; ipsum audite.' 51 —55. Mt. 17, 6. Et audicnlcs
discipuli eeeiderunt in faciem et timucrunt valdo. llrab. zu Ml. 17, 6.
Triplicem ob causam pavoro lorrentur: vcl quia se errasse cognovcrant,
Tel quia aubes lucida operuorat cos, aut quia dei patria voccm loqucnlis
audierant. 55—59. ML 17, 7. Et accessit eis Iosus et tetìgit cos dixit-
quo eis: 'Surgite et nolite timore.' 59—63. Mt. 17,8. Levantes autem
uculos suoj neminem viderunt  nisi solum lesum.

-  179 -


H=Heliand

gibade an iro breostun:     gisâhun that barn godes

ênna standen,     uuas that ÔÔer thô,

behliden bimiles lioht.   Thô giuuêt imu the bel ago Crist

fan themu berge niöer;     gibôd aftar thiu
3165 iungarun sînun,     that sie obar Iudeono fole

ni sagdin thea gisioni:     'er than ik selbo her

suiÖo diurlîco     fan dôtfe astande,

arìse fan them restu:     sîôor mugun gi it rekkien ford,

mârien obar middilgard     managun thiodun
3170 uuîdo aftar thesaru uueroldi.'

XXXIX.«

Thô giuuêt imu uualdand Crist
eft an Galileo land,    
sôhte is gadulingos,
mahtig is
mâgo hêm,     sagde thar manages huat
rberhtero"1bili0eo,     endi that barn godes
them is sâligun gcsiöun     sorgspell ni forhal,
3175 ac he im openlîco     allun sagde,

them is gödun iungarun,     huô ine scolde that Iudeono

fole

uuêgean te uundrun.     Thes uuröun thar uufse man
suuiÔo an sorgun,     uuarÔ im sêr hugi,
briuuig umbi iro herte:     gihdrdun iro hêrron thô,
3180 uualdandes sunu     uuordun tellien,

huat he undar theru thiodu '•"tholoiai? scolde,
uuilliendi undar themu uuerode.    
Thô giuuêt imu uual-
dand
Crist,

gumo fan Galilea,     sôhte imu Iudeono bürg,
quimun   im  te  Cafarnaum.      Thar  fundun  sie ^nan1

kuninges rthegan"1
3185 uulankan undar rthemu1 uuerode :      quaÖ that he uuiri

giuueldig bodo

aOalkêsures;     he gròtte aftar thiu
Simon Petrusen,     quaÖ
that he uuâri gisendid tharod,
that he thar gimanodi     manno gehuiliken

3166 her fehlt MC, sidor Roediger, Piper; vgl. Behaghel,
Germ. 27,410. XXXIX in C nach 3160. 3170 Iro hêrron
fehlt C.   3181 theru fehlt C.

Tat. 91,4 ; 93,1—2. Otfr. III, 13,57—58.                ü3 G8.   Mt. 17, 9.

Et descendentibus illis do monte praocopit Iosus dicons: 'Nomini dixeriti»
visionem, donce filius honiinis a morto resurgat.' 70—82. Tal. XCIII.
Ml. 17, 21. Couversantibus autom eis in Gallica dixit Icsus: 'Filius
honiinis tradendus ost in nianus hominnm, 17, 22. et oeeidont eum, et
tertia
dio resurgot.' Et contristati sunt vehementer. 82—93. Mt. 17, 23.
Et cum vonissent Capharnaum, accesscrunt qui didragma aeeipiobant ad
Pctrum et dixerunt: 'Magister voster non solvit didragma/ llrab. zu Mt.
17, 23. Post Augustum Caesarem Iudca est facta tributaria et omiios
ceusi capito ferebantur. . .. Intcrrogant utrum xoddat tributa an contra-
dicat Cacsaris voluntati.

-   180  -


H=Heliand

thero hòbidscatto,     the sie te themu höbe scoldin

3190 tinsi gelden:     'nis thés tueho ênig

gumono nigiênumu,     ne sie ina far gelden sân
rnêflmo kusteon,     biûten iuuue mêster êno
habad it farlâten.     Ni seal that Hcon uuel
mînumu hêrron,     so'TnaiTit imu at is höbe kûfiid,

3195 aôalkêsure.'     Thô geng aftar thiu

Simon Petrus,     uuelde it seggian thô
hêrron sînumu :     he uuas is an is hugi iu thon,
giuuaro uualdand Crist:     imu ni mahte uuord ênig
biholen uuerÔen,     he uuisse hugiskefti

3200 manno gehuilikes —:     hê thô thene is mârean thegan,
Simon Petrus     an thene sêo innen
angui uuerpen:     'suliken sô thu thar êrist mugis
fisk gifâhen', quad he,     'sô teoh thu thene fan themu

fiôde te thi,
antklemmi imu thea kinni:    thar maht thu undar them

3205 guidine scattos,   that thu fargelden maht     [kaflonnimen
themu manne te gimôdea     mînen endi thînen
tinseo sô huilican,     he fis tô sôkid.'
He ni thorfte imu thô aftar thiu     ÔÔaru uuordu
furöur gibioden:     geng fiscari gôd,

3210 Simon Petrus,     uuarp an thene sêo innen
angui an ûôeon     endi up gitôh
fisk on flôde    
mid is folmun tuêm,
teklôf imu thea kinni     endi undar them kaflun nam
guidine scattos:     dede al, sô imu the godes sunu

3215 uuordun geuuîsde.    Thar uuas thô uualdandes

megincraft gimârid,     huô seal alloro manno gehuilic
suifio uuilliendi    
is uueroldhêrron
sculdi endi scattos,     thea imu giskeride sind,
gemo gelden:     ni seal ine fargfimon eouuiht,

3220 ni f armuni ine an is mode,    ac uuese imu tnildi an is hugi,

3191 ina fehlt C. forguldin C. 3192 neban C. enn C.
3193 He habad M. 3197 giu || than Rackert. 3202 succan C.
mugi C. 3203 quaö he fehlt C. 3204 thiu C. 3208 im ni C.
3212 af C. 3213 thiu C. an C. 3216 allaro fehlt M. 3218
imi C, dazu Ingerid Dal, Üb. d. as. Dativ, Norsk Tidsskrift f.
Sprogvidenskap 1934, 153.   3220 an is huge mildi C.

Tat. 93,2—3.                  1)5—3200. Mt. 17, 24.  Et cum intrasset domum,

praevenit oum Iosus dicens: 200—7. Mt. 17, 2C. » . . •Vado ad mare
et mitte hamum, et eum piscem qui primus ascenderit tollo, et aperto
ore eiuB iuvenies staterem; illuin sumens da eis pro me et te/

-  181 -


H=Heliand

thiono imu thiolico:      an thiu mag he thiodgodes

uuillean geuuirkean     endi 6k is uueroldhêrron

huldi habbien.

XL.
Sô lêrde the hêlago Crist

thea is gôdon iungaron:     'ef ênig gumono uuiö iu',

quad he,
3225 'sundea geuuirkea,     than nim thu ina sundar te thi,

thene rink an runa     endi imu is râd saga,

uuisi imu mid uuordun.    Ef imu than thés uuerÔ ne st,

that he thi gihôrie,     hala thi thar ôôora

gôdaro gumono,     endi lah imu is grimmun uuerc,
3230 sak
ina sôôuuordun.    Ef imu than is sundea aftar thiu,

lâsuuerc ni lêÔon,     giduo it ÔÔrun liudiun cûO,

mari it than for menegi     endi lât manno filu

uuiten is faruurhti:      odo beginnad imu than is uuerk

tregan,

an is hugi hreuuen,     than he it gihôrid heliöo filu,
3235 ah ton eldibarn     endi imu is ubilon did

uueread mid uuordun.    Ef he than Ok uuendien ne'uuili?

acrfarmôdat*1 sulica menegi,      than lât thu thene man

faren,

haba ina than far hêÔinen     endi lât ina thi an thînumu

hugi lêÔen,

mid is an thînumu mode,    ne sì that imu eft mildi god,
3240 her hebencuning     helpe farlîhe,

fader allaroHfiriho1 barno.'     Thô frâgode Petrus,

allaro thegno bezt     theodan sinan:

'huô oft seal ik them mannun,     the uuiö mi habbiad

lêôuuerk giduan,     leobo drohtin,
3245 seal ik im sibun sîôun     irò sundea alateti,

3226 rada C. 3227 than fehlt C. wirdig C; ef] ef it
Behrmatin, Die Pronomina Personalia und ihr Gebrauch im
Heliand S. 20; Behaghel, Germ. 27, 419; Schumann, Germ.
30, 71. 3228 thi fehlt M. odran C. 3231 Lethuuerc C.
than giduo C. 3233 beginntd C. 3234 is fehlt C. the tilgt
Behaghel, Germ. 27, 419. 3225 ahton] ahtod Behaghel, Germ.
27, 419. 3236 werean Colliander 518: vgl. Schlüter, Nd. Jb.
40, 135; Colliander 518; Krogmann, Nd. Jb. 80, 35 uuili für urspr.
seal.

Tat. 98.1—2,4.

23 — 27. Tat.XCVIII. L. 17, 3. ... «Si peceaverit in te frater tuua,
Mt. 18, 15. vado et corripe cum inter te ct ipsum solum.' 27—30. Ni-
18, 1C. Si nutem non te audicrit, adhibo tecum adhuc unum vel duo»,
ut in ore duorum tcstium vel trium stet omnc verbum. 30—39. Mt.
18, 17. Quodsi non audierit eoa, die ccclesiae (Jtrab. zu ìlt. 18, 17. ...
turn multis diccndum est, ut dotcstationi illum habeant, ct qui non potuit
pudore salvar! salvctur
opprobrÜR) ; si autem ct ccclcsiam non audierit,
sit tibi sicut cthnicus ct publicanua.' 41 — 47. Mt. 18,21. Tunc acce-
dens Petrus ad eum dixit: 'Domine, quotiena peccabit in mo frater meus
et dimiUam ei?    Usquc septies?'

-  182 -


H=Heliand

uurëoaro uuerko,     ir than ik is ênigaL««rdfeoJfrummie,
lêoes te lone?*     Thô sprak eft the landes uuard,
rangegin"1the godes sunu     gddumu thegne:
'ni seggiu ik thi fan sibuniun,     thu selbo sprikis,

3250 mahlis mid thînu mûÔu,     ik duom thi mèra thar tô:
sibun sîôun sibuntig     scalt thu sundea gehuemu,
lêoes alâten:     so uuilliu ik thi te lêrun geben
uuordun uuârfastun.     Nu ik thi sulica giuuald fargaf,
that thu mînes hîuuiskes     hêrost uuâris,

3255 manages mannkunnies,     nu scalt thu im mildi uuesen,
liudiun HOi.'     Thô thar te themu lêreande quam
en iung man angegin     endi frâgode lesti Crist:
'mêster the godo', quafl he,     'huat seal ik manages
an thiu the ik hebenrìki     gehalan mòti?'   [duan,

3260 Habde imu ôduuelon     allen geuunnen,

meöomhord manag,     thoh he mildean hugi
bari an is breostun.   Thô sprak imu that barn godes:
'huat .quiÖis thu umbi gôdonf     nis that gumono ênig
biûtan the êno,     the thar al gescôp,

3265 uuerold endi uunnea     Ef thu is uuillean habas,
that thu an lioht godes     HÔan môtis,
than scalt thu bihalden     thea hêlagon lêra,
the thar an themu aldon     êuua gebiudid,
that thu man ni slah,     ni thu mènes ni sueri,

3270rfarlegarnessF farlât     endi luggi geuuitskepi,

strîd endi stulina;     ne uuis thu te stark an hugi,
ne nîÔin ne hatul,     ni nôdrôf ni fremi;
abunst alla farlât;      uuis thînun eldirun gôd,
fader endi môder,     endi thînun friundun hold,

3275 them nâhistun ginâoig.     Than thu thi giniodon môst
himilo rikeas,     ef thu it bihalden uuili,
fulgangan godes lêrun.'     Thô sprak eft the iungo man

3248 than fehlt C. uureka M. 3247—48 Roediger sieht
angegin sum Schluß des vorhergehenden Verses, AxfdA. 5.
281. 3247 vgl. Roediger, AsfdA. 5, 287. 3257 iesum C, thene
iesa M. 3258 mines C. 3259 That ik C, dazu Bruckner, D.
as. Gen. 19. hebbean C. 3263 godi C. 3268 thia C. 3272
frumi C. 3274 friund C. 3275 thi fehlt M. 3276 Himil-
rikeas M, vgl. Kauffmann, Beitr. 12, 348.

Tat. 98. 4: 108,1—2.               47 — 52.   Mt. 18, 22.   Dieit ill! Icsus :

Non dico tibi usque scpties, sod UBque scptuagies sopties.' 52 — 56
nach Mt. 18, 18. Qua'ecunque alligaroritis super torram mit beziehnng auf
Mt. IG, 29, $. zn 3Ó72 ff. 56—59. Tat. CVL Me. 10, 17. Et cum
egressus esset in viam, procurrens quidam . . . rogabat eum dicens: Jilt.
19, 16. 'Magistor bone, quid boni faciam ut haboam vi tarn actornam?'
60—61. ». zn 3291/. 62—68. Mt. 19, 17. Qui dixit ci: 'Quid me
interroga« de bono?    Me. 10, 18.   Nomo  bonus nisi unus dous.   Mt. 19,

17.    Si autem vis ad vitam  ingredi,   serra mandata,    ßl)—75.   Mt. 19,

18, ... Non occides, non adulterabis, non furtum facies, non falsum testi-
monium   dices,    19,  19.   honora  patrem   tuum  et  matrem,   et  düiges
proximum tuum  sicut to ipaum.'    77 — 80.    Mt. 19, 20.    Dicit illi adu-
lescens: 'Onmia haec
custodivi n iuventute mea:  quid adirne mihi deest?'

-  183 -


H=Heliand

'al hebbiu ik sô gilêstid', quaö he,     'sô thu mi lêris nu,
uuordun uuîsis,     ik is eo uuiht ni farlêt

3280 fan mînero kindiski.*    'Thô bigan ina Crist sehan
an mid is ôgun:      'en is thar noh nu\ quafl he,
'uuan thero uuerko:     ef thu is uuilleon habas,
that thu thurhfremid     thionon
môtis
hêrron thînumu,     than scalt "thu1 that thin hord nimen,

3285 scalt thinan ôduuelon     allan farcôpien,
diurie mêômos,     endi dêlien hêt
armun
mannun:     than habas thu aftar thiu
hord an hiniile;     cum thi than gihalden te mi,
folgo thi minaro ferdi:     than habas thu friöu siöur.

3290 Thô uurôun Kristes uuord     kindiungumu manne
Lsuîôjan sorgun,     uuas imu sêr hugi,
môd umbi herte:      habde mêOmo filu,
uuelono geuunnen;      uueode imu eft thanen,
uuas imu unôoo     innan breostun,

3295 an is sebon suâro.     Sah imu aftar thô

Krist alouualdo,     quaö it thô, thar he uuelde,
te them is iungarun geginuuardun,   that uuâri an godes
unôfii ôdagumu manne    
up te cumanne:                 Irîki

'ôÔur mag man olbundeon,     thoh he sì unmet grôt,

3300 thurh nâÔlan gat,     thoh it sî naru suiÖo,

sâftur  thurhslôpien,      than mugi cuman thiu siole te
thés âdagan mannes,     th* hêr al habad               [himile

giuuendid an thene uueroldscat     uuilleon sînen,
môdgithâhti,     endi ni hugid umbi thie maht godes/
XLI.

3305 Imu anduuordiade     êrthungan gumo,

Simon Petrus,     endi seggean bad

leoban hêrron:      'huât sculun uui thés te lône nimen',

quaÔ he,
.    'godes te gelde,     thés uui thurh thîn iungardôm

3283 thurhfremid] thionon thiodne C. Bei Heyne und
Rückert lautet die Zeile: that thu thurhfremid thionon f
thiodne motis. 3287 thi C. 3290 uuord fehlt M. 3294 innan]
an is M. 3297 is godun M. 3300 hie C. 3302 odages C.
3304 thia C. 3305 anuuordeda thùo C. erthuungan MC.
Tat. 106,3—5.

80 — 89. Me. 10, 21. leans autem intuitus nun ... dixit Uli: 'Unum
tibi deosf. Mt. 19, 21. Si vis perfoctus osse, vado, vende quae babos
ot dn pauporibus, et hnbebis tbasaurum in cnelo, et venions se(]Uere me.'
90—05. Ml. 19, 22. Cum audisset adulcsccns verbum abiit tristis; L.
18, 23. erat enim dives vnlde Mt. 19, 22. et multns possessionos habens.
95—98. Mc. 10, 23. Et circumspiciens Iosus ait diseipulis suis .. .
Mt. 19, 23. ... Quia divos difUcile intrabit in rognum caclorum. 99—
3304. Mt. 19, 24. . . . Facilius est camelum per foramen acus transire
quam divitem intrare in
regno caolorum. Hrab. zu Mt. 19, 24. Si faci-
lius est camclum ingenfibus mcmbris enormem per foramon acus penetrare
quam divilem intrare in regnum dei, nullus ergo dives intrabit in regnum
dri . . . nisi forte quia divitias vel pro nihilo habero vol rx toto rclin-
quero ilumino inspirauto didiecrunt ... Et alios hortafur (dominus):-(Si
divitiat! aliluaut, noli cor apponerc.' 5—12. JW. 19, 27. Tunc respon-
dens Petrus dixit ei: 'Ecco nos reliquimus omnia et secuti sumus to:
quid orgo orit nobis?'

-  184  -


H=Heliand

tgan endi erfcl     al farittun

3310 hobos endi hiuuiski     endi thi te hêrron gicurun,

folgodun thînaru ferdi:      huat seal us thés te frumu
langes te Iòne?'     Liudeo drohtin                       |uuerôen,

sagde im thô selbo:     'than ik sittien kumu*, quaÖ he,
'an thie^ikilaiPmaht     an themu mârean dage,

3315 thar ik allun seal     irminthiodun

ddmos adelten,     than mòtun gì mid luuuomu drohtine

thar

selbon sitiien     endi rr.ôtun thera saca uualdan:
môtun gi Israhdo     efiilifolcun

adélien aftar irò dâdiun:     mòtun gi thar gidiuride

uuesen.

3320 Than seggiu ik iu te uuâran :    hue so that an thesaru

uucroldi giduot,

that he thurh mina minnea     mago gesidli
liof farlêtid,     thés seal hi hêr lôn niman
tehan sîôun tchinfald,     ef he it mid treuuon duot,
mid hluttru hugi.   Obar that habad he ok himiles lioht,

3325 open êuuig lif/     Bigan imu thô aitar thiu
allaro barno bezt     en biliOi seggian,
quaÖ that thar en ôdag man     an êrdagun
uuâri undar themu uuerode:    'the habde uudono genôg,
sinkas gisamnod     endi imu^imltuPuuas

3330 garu mid goldu     endi mid godouuebbiu,
fagarun fratahun     endi imu so filu habde
godes an is gardun     endi imu at gômun sat
allaro dago gehuilikes:     habde imu diurllc lif,
{j>litze£«m isifenkiun."1   Than uuas thar eft en biddiendi

man,

3335 gilêbod an is lichamon,     Lazarus uuas he hêten,
lag imu dago gehuilikes     at them durun foren,
thar he thene ôdagan man     inne uuisse
an is gestseli     gôme thiggean,

3311 thes fehlt C. 3312 langes] lores, su ae. lor (Verlust),
Trautmann
133; vgl. Kloeber, Modem Lang. N. 22, 252,
Grau, Studien sur engt. Phil. 31, 208. 3313 selbo] selbo
suno drohtines C. 3318 Domes M. 3328 uuàri tur vorher-
gehenden Zeile Rackert,   the] hie C.   3332 at is C.

Tat. 106,5—8; 107,1. 12-19. Mt. 10, 28. Iosus notent dixit Ulis:
Amen dico vubis quod vos qui eceuti estig rao. in regoneratione, cura
sederil filius honiinis in sodo m aies tati« suao, sedebitis et vos super sedes
duodeeim iudicanles duodocim tribus Israhel. 20 — 25. Me. 10, 29. Amen
dico vobis: Mt. 19, 29. Omnis qui rolinquit domuni aut parentes . . .
proplcr nomcn nieuin . . ., centuplum iicciplct Me. 10, 30. nunc in hoc
tempore ..., et in futuro Mt. 19, 29. vitani aeternam possidebunt.' 25 —
34. Tat.CVJl. Iterum dixit : L. IG, 19. 'Homo quidam crat dives, et
induebatur purpura et bysso et cpulabatur cutyMjo splondide.

34—45.   L. 16, 20.   Et crat quidam mendicus nomine Lazarus, qui
lacebat ad  ianuam eius ulccribus plenus,    16, 21.    cupions saturari de
mici» quae cadebant de mense  
diritis   (L. 1C, 21.    et nemo  illi dabat,
fehlt Tat.);   s ed et canes veniebant et lingebnnt   ulcera  eius

-  185 -


H=Heliand

sitticn at sumble,     endi heiimlmPbed
3340 giarmod thar ûte:     ni môste thar in cuman,

ne he ni matite gebiddien,     that man imu thés brodes

tbarod

gidragan uueldi,      thes thar fan tkemu diske niöer
antfel andar irò fôti:     ni mahte imu thar ênig fruma

uuerôen

fan themu hêroston, the thes hûses giuueld,       biûtan
that thar gengun is hundos tô,
3345 likkodun islflcuundon,     thar he liggiandi

hungar tholode;     ni quam imu thar te helpu uuiht
fan themu rikeon manne.     Thô gifragn ik that inais"1
thene armon man     is êndago                   [reganogiscapu,

gimanoda mahtiun suiô,     that he manno drôm
3350 ageben scolde.     Godes engilos

antfengun is ferb     endi lêddun ine forò thanen,
that sie an Abrahames barm     thes armon mannes
siole gisettun:     thar môste he simlun foro
uuesen an uunniun.      Thô quâmun ôk uurdegiscapu,
3355 themu ôdagan man     orlaghuîle,

that he thit lioht farlêt:    lêoa uuihti
rbesinkodunl is siole     an thene suarton hel,
an that fern innen     fîundun te uuillean,
begrôbun ine an gramono hêm.    Thanen mahte he thene
3360 Abraham gesehen,    thar he uppe uuas    Igôdan scauuon,
Hbes an lustun,     endi Lazarus sat
blîÔi an is barme,     berht lôn antfeng
allaro israrmôdio7    endi
lag the ôdago man
hêto an theru helliu,     hriop up thanen:
3365
'fader Abraham', quaÖ he,     'mi is firinun tharf,
that thu mi an
thînumu môdsebon     mildi uuerOes,
HÔi an thesaru lognu:     sendi mirLazarus herod,
that he
mî gefôrea     an thit fern innan
caldes uuateres.     Ik her quic brinnu
3370 hêto an thesaru helliu:     nu is mi thinaro helpono tharf,

3339 at is C. 3343 frumu M. 3344 them C, them the
Wilhelmy S. 37. neuan C. to is hundos M. 3349 Gimanodun
M.  Gimanoda magtig mahtiom suith suht C.   3358 Ant C.

Tat. 107,1—2.                                                                               47—53.

Je. 16, 22. Factum est au/cm ut morwetur mendicus ot portaretur ab
angolis in 8Ìnum Abrahae. 54 — Jifl. L. 16, 22. Mortuus est autom et
dives et ßcpultus est in inferno. 50—65. L. 16, 23. Elevaus autom
oculos suos cum cssct in turnicntis videbafc Abraham a lungo et. Lazarum
in sinu ci us, 16, 24. ct ipsc clamaus dicit (Dcda zu L. 16, 22. sinus
Abrahae rctjuics est boatoruni puuporum) : G5—72. L. 16, 24. 'Pater
Abraham,
misererò mei et mitte Lazarum, ut intingat extremum digiti sui
in aqua, ut refrigeret linguam niram, quia cru ci or in hac fiamma.'

-  186 -


H=Heliand

that he mi aleskie     mid is lutticon fingru
tungon mine,     nu siu tckan habad,
ubil arbedi.     Inuuidrddo,
lêôaro sprâka,     alles is mi nu thés lôn cumen.'
3375 Imu anduuordiade thô Abraham      that uuas ald-

fader —:
'gehugi thu an thînumu herton', quaÔ
he,      'huat thu

habdes iu
uuelono an uueroldi.     Huat, thu thar aile
thine uunnea

farsiiti,

godes an gardun,     sô huat sô tht gibiOig forÔ
uuerôen scolde.     Uuîti tholode
3380
Lazarus an themu Höhte,     habde thar lêôes filu,

uuîteas an uueroldi.     Bethiu seal he nu uuelon êgan,
libbien an lustun:     thu scalt thea logna tholan,
brinnendi fiur:     ni mag is thi ênig bote kumen
hinana te
helliu:     it habad the hêlago god
3385
gifastnod mid is faômun:     ni mag thar faren ênig
thegno   thurh   that rthiustri?       it   is   hêr      thikki
'Thô sprac eft Abrahame     the eri tegegnes      [undar us.
fan theru hêtan hell     endi helpono bad,
that he Lazarus     an liudio drôm
3390 selbon sandi:     'that he geseggea thar
brôSarun mînun,     huô ik hêr brinnendi
thrâuuerk tholon;     si thar undar theru thiodu sind,
sie fîbi undar themu folke:     ik an forhtun bium,
that sie im thar faruuirkien,     that sie sculin ôk an tfait

uuiti te mi,

3395 an sô grâdag fiur.'     Thô imu eft tegegnes sprak
Abraham aldfader,     quad that sie thar êo godes
an themu landskepi,     liudi habdin,
Moyseses gibôd     endi thar managaro

3372 vgl Roediger, AzfdA. 5,281 ; Schumann, Germ. 30,72.
3373
Die früheren Herausgeber, Schumann, Germ. 30,72, Kock,
Jaunts and Jottings S. 45, Colliander 520 ziehen inuuidrado,
IeÖaro spraka zum Vorhergehenden, so dass 73 und 74 ein
Vers. 3375 anduuordia C. 3379 scoldi C. 3381 uuelono C.
3385 fastnot C. 3392 thar fehlt C, thiod M, thicda C, dazu
Heusler, Versgeschichte I, 178.

Tat. 107,2—A.                                                                                     72-

74. Bcda zu Z. 16, 24. Notandum valilo est quod dives in igne positus
linguaio suam refrigerari petit. ... Quia abundare in conviyiis loquacitaa
solet, is qui hic male convivalus dicitur apud irifcros gravius in lingua
ardere pcrhibctur. 75—83. L. 16, 2$. Et dixit illi Abraham: »l'ili,
recordaro quia recepisti bona in vita tua et Lazarus siinililcr mala: nunc
autcni hic consolutur, tu vero cruuiaris. 83 — 86. L. 16, 30. Et in his
omnibus inter vos et uos chaos maguuni n'rmaturu est, ut hi qui volunt
hinc transire ad
vos non possint noque indo hue transmettre.' 87 — 05.
L. 16, 27. 'Rogo ergo te, pator, ut nùttas cum in doni uni patris mei.
L. 16, 28. Habco enim quinque fratres, ut testetur illis, ne et ipsi
veniant in locum hunc tornicntorum.' 1)5—3403. Z. 16, 29. Et ait illi
Abraham:   'llabont Moyscn et prophetaa, audiant illos.

-  187 -


H=Heliand

uuârsaguno uuord:     „ef sie is uuillige sind,
3400 that sie that bihalden,     than ni thurbun sie an thea

hell innen,

an that fern faren,     ef sie gefrummiad sô,

thea gebiodad,     the thea bôk lesat

them liudiun te lêrun.      Ef sie thes than ni uuilliad

lêstien uuiht,

thanne ni hôriad sie ók     themu the hinan astâd,
3405
man fan dôde.     Lâte man sie an iro môdsebon

selbon keosen,     hueôer im suôtiera thunkie

te giuuinnanne,     sô lango sô sie an thesaru uueroldi

that sie eft ubil ettha gôd     aftar habbien/              [sind,

XLII.
Sô lêrde he thô thea liudi     liohton uuordon,

3410 allaro barno bezt,     endi biliöi sagde
manag mankunnie     mahtig drohtin,
quad that imu en sâlig gumo     samnon bigunni
man an morgen,     'endi im mèda eihêt,
the hêrosto thes hîuuiskeas,     suîoo holdlic lôn',

3415 quat that hie iro allaro gihuem     ênna gàbi
["silofrinnajscat.     'Thuo samnodun managa
uueros an is uuîngardon,   endi hie im uuerc bifalah
âdro an ûhtan.     Sum quam thar ôc an undorn tuo,
sum quam thar an middian dag,     man te them uuerke,

3420 sum quam thar te nônu,     thuo uuas thiu niguöa tid
sumarlanges dages;      sum thar ôc siÔor quam
an thia elliftun tid.     Thuo geng thar àband tuo,
sunna ti sedie.     Thuo hie selbo gibôd
is ambahtion,     erlo drohtin,

3425 that man thero manno gihuem      is meoda forguldi,
them erlon arbiôiôn;     hiet thiem at êrist geban.
thia thar at lezt uuârun,     liudi cumana,

3400 thana C. 3401 gefrummien Ai, frummian C. 3402 the
thea] thia the C. 3403 Icru C. 3404 hinan fehlt M; Krogmann,
Absicht 1964: 42. Fitte interpoliert; abgelehnt von Rathof er, He-
liand. 3411 Roediger schließt den Vers mit Punkt, AzfdA. 5,
282. 3412 en fehlt C. 3414 holdlîc lôn fehlt M. 3415-3490 a
einschl. fehlt M. 3425 mannes C. 3427 thar at Kock, ZsfdA.
48. 2021 that C, thar Roediger, at'Scimi eller.

Tat. 107,4; 109,1—2.                                                          3 — 5.   L. 16,

31. ... Si iVIoyscn et prophetas non audiunt, noquo si qnis ex mortnis
resurroxit credent.' 12—IH. Tat. CIX. Mt. 20, 1. ' Simile ost enim
regnum caelorum nomini patri families qui oxiit primo mane comlucere
operarios in vineam Buam. 20, 2. Convcntione autoni faeta cum operariis
ex denario diurno niisit cos in viunam siüim. 18—22. Mt. 20, 3. Et
egressus circa lioruni tertinni . . . 20, 5. Herum autem exiit circa soxtam
et uouani horani . . .; 20, G. circa undeeimam voro exiit. .... 22—28.
Ml. 20, 8. Cum sero autem factuni esset, «licit dominiis vinoao procura-
lori suo,- 'Voua oporarios cl rc;lde illis nicrcudcm ineipiens a novissimis
us<|tic ad primos.'

-  188 -


H=Heliand

uueros te them uuerke,     endi mid is uuordon gibôd,

that man them mannon     iro mieda forgu'di
3430 alles at aftan,     them thar quàmun at êrist tuo

uuillendi te them uuerke.     Uuândun sia suiôo,

that man im mèra lôn     gimacod habdi

uuid iro arabedie:     than man im allon gaf,

them liudeon gilîco.     LêO uuas that suîOo,
-3435 allon them andò,     them thar quâmun at êrist tuo:

'uni quâmun hier an moragan*. quâôun sia,     'endi tholo-

dun hier manag te dage

arabiöuuerco,     huîlon unmet hêt,

scînandia sunna:     nu ni gibis thu ûs scattes than mêr,

thie thu them ôôron duos,     thia hier êna huîla
3440 uuâron an thînon uuerke/    Thuo habda eft is uuord garo

thie[jiêrrosto]thes hîuuiskes,    quat that hie im ni habdi

gihêtan than mêr

uuerôes uuiö iro uuerke:      'huât, ik giuuald hebbiu'yquathie,

'that ik iu allon gilîco muot     lôn forgeldan,

iuues uuerkes uuerÔ.'     Than uualdandi Crist
3445 mènda im thoh mèra thing,     thoh hie obar that manno

fan them uuîngardon sô     uuordon sprâki,               [fole

huô thar unefno     erlös quâmun,

uueros te them uuerke.     Sô seul un fan thero uueroldi

manneunnies barn     an that mârio lioht,               [duon

3450 gumon an godes uuang:     sum biginnit ina giriuuan sân

an is kindiski,     habit im gicoranan muod,

uuilleon guodan,     uueroldsaca mîôit,

farlàtit is lusta;     ni mag ina is lîkhamo

an unspuod forspanan:     spâhifla lînot,

3455 godes eu.     gramono forlâtit,

3428 uuirke C, giuuirke Sievers, Anm. 3432 gimacon C,
gimarcod Schröder, ZstdA. 46, 359. 3433—34 vgl. Roediger,
AzfdA.5,2B2. 3437 vgl. Behaghel, Germ. 21,148. 3441 that
fehlte. 3447—48 vgl. Behaghel, Germ.21,148. 3451 gicoran
an Roediger; die Abteilung nach. Grein, Germ. 11, 214; vgl.
Roediger, AzfdA. 5, 287; Schumann, Genn. 30, 72; Sieters,
Beitr. 10, 89. 3455 godes] lestid godes Kanffmann, Beitr. 12,
359, Piper.

Tat. 109, 2—3. 31— 34. 211. 20,,10. Vcniontcs autem et primi arbi-
trali stint quoil plus cssoiit aecepluri: aueopurunt autem et ipsi singulos
denarios. 31—40. Ml. 20, 11. Et ticcipioiilcs nnuniurubant aduonlra
pal
rem fumilias 20, 12. diccuti-B: 'Ili novissimi una bora fecerunt, et
pares illos nobis fucisti, qui porlaviinus pondus dici et aestus.' 40—44.
Ml. 20, 13.
At ilio respondent uni corum dixit: 'Amico, non faeio tibi
iniuriam. Nonno convenisti mecum ex dennrio? 20,14. ... Volo au lem
et hnic novissimo dare nicut et tibi. 20, 15. Aut non licot mihi quud
volo facoro?' 44—3515. Ifrab.
zu Mt. 20, 3 — 7. Posflutnus voro et
casdoni diversitates horaruin ctiatn ad unumqucnique hominom per acta-
tuin
momenta distinguere. 50 ff. Mane quippn intellectus nostri pueritia
est. 64 ff. Hora autem tertia ndoloscentia intclligi potcst, quia quasi
iam sol in altum proflcit dum calor notatis crescit. 7G ff. Sexta vero
iuventus est, quia velut in centro sol figitur, dum in ca plenitudo rolioris
solidatur. 84 ff. Nona autem scnoctus intelligitur, in qua velut sol ab
alto
axe descendit, quia aetas a calore iuventutis deficit. 93 ff. Undccima
vero ea est aetas quae decrepita vel veterana dicitur. ...

3501 ff. Quia ergo ad vitam bonam nlius in pucritia, alias in ndo-
lescentia, alius in iuventute, alius in seneclutc, alius in decrepita aetate
perducitur,   qunsi diversis horis  operarli  ad  vincam vocantur.

-  189 -


H=Heliand

uurêÔaro uuillion,     duot im so te is uueroldi foro,
lêstit sô an theson Höhte,     zxAthat im is libes cumit,
aldres âband;     giuuîtit im thanjuppuuegos.'j
thar uuiröit im is arabedi     all gilônot,
3460 fargoldan mid guodu     an godes rîkie.

That mêndun thia uuuruhteon,    thia an them uuingardon
âdro an ûhta   arbidlîco
uuerc bigunnun     endi thuruuuonodon forO,
erlös unt âband.     Sum thar 6c an undern quam,
3465 habda thuo farmerrid,      thia moraganstunda

thes daguuerkes forduolon;     so duot doloro filo,
gimêdaro manno:      drîbit im mislîc thing
gemo an is iuguôi,    habit im gelpquidi
lêfla gilinot     endi lôsuuord manag —,
3470 antthat is kindiski      farcuman uuirdit,

that ina after is iuguôi     godes anst manot
blîfli an is brioston:      fâhit im te beteron than
uuordon endi uuercon,     ledit im is uuerold mid thiu,
is aldar ant thena endi:     cumit
im alles lón
3475 an godes rîkie,     gôd?ro uuerko.

Sum mann[jthannjmidfiri     mên farlâtid,
suâra sundiun,     fâhit im an sâlig thing,
biginnit im thuru godes craft     guodaro uuerco,
buotit balospràka,     lâtit im is bittrun dâd
3480 an
is hugie hreuuan;     cumit im thiu helpa fon gode,
that im gilêstid thie gilôbo,     sô lange sô im is lîf

uuarod;

farit im foro mid thiu,     antfâhit is mieda,
guod lôn at gode:     ni sindun êniga geba beteran.
Sum biginnitjthannjôc furôor,    than hie ist fruodot mêr,
3485 is aldares afheldit,   than biginnat im is ubilon uuerc
lêôon an theson Höhte,     than ina lêra godes
gimanod an is muode:      uuiröit im muderà hugi,
thurugengit im mid guodu     endi geld nimit,
höh himilrîki,     than hie hinan uuendit,

3457 that Sievers] fehlt C. 3458 uppuuege C. 3459 Thar
Sievers]
that C. 3465 thi C. 3469 gilinot Rückert] gilonot C.
3479 bettrun C.

-   190 -


H=Heliand

3490 uuirôit im is mieda so sama,     so them mannun uuarô,
thea thar te'nôniPdages,     an thea nigunda tîd,
an thene uuîngardon     uuirkean quâmun.
Sum uuiröid than sO suîoo gefrôdot,     he ni uuili is

sundea bôticn,
ac he ôkid sie mid ubilu gehuilicu,    antat imu is âband

nâhid,

3499 is uuerold endi is uunnea farslîtid;     than beginnid he

imu uniti andrêden,
is sundeon uuerÔod imu sorga an mode:     gehugid huât

he selbo gefrumide

grimmes than longo, the he môste is iuguòeo neoten;

ni mag than mid ÔÔru gôdu gibôtien

thea dadi, thea he sô derbea gefrumide,     ac he slehit

ailaro dago gehuilikes
an
is breost mid bêÔiun handun     endi uuôpit sie mid

bittrun trahnun,

3500   hlûdo he sie mid hofnu kûmid,     bidid thene hêlagon

drohtin
mahtigne, that he imu mildi uuerÖe:    ni lâtid imu sîôor

is môd gituîfJien;
sô êgrohtful is, the thar alles geuueldid:     he ni uuili

ênigumu irminn»onn«

faruuernien uuillean sînes ;    fargibid imu uualdand selbo
hêlag himilriki:     than is imu giholpen siöur.
3505 Alle
sculun sie thar era antfâhen,     thoh sie tharod te

ênaru tîdi
ni kumen, that kunni manno,     thohruuilPimu the craf-

tigo drohtin,

gilônon ailaro liudio     sô huilicumu, her is gilôbon
en himilrîki     gibid he allun theodun,                     [antfâhit:

mannun te mêdu.     That mènde mahtig Krist,
3510 barno that bezte,     thô he that biliöi sprak.

3490 them man- fehlt noch M. 3495 aldres C. uuiti
andrêden fehlt C. 3496 Is s. uu. imu fehlt C. that M. 3497
lang C. iuguthi C. 3501 imu fehlt C. 3502 -manno C;
Grein will den Vers in zwei zerlegen, Germ. 11, 214. 3504
himilo riki C. 3508 vgl. Koch, ZsfdA. 48, 302. mancunni C.
3507 so huilicumu I so Heyne, Rückert, Piper.   3508 Endi C.

- 191 -


H=Heliand

huô thar te them uuïngardun     uurhteon quàmin,
man mislico:      thoh nam is mèda gehue
fülle te is frôian.     Sô sculun firiho barn
at gode selbumu     geld antfâhen,
3515 suîoo leoblic Ion,     thoh sie sume JdTate uuerÖan?

XLIH.

Hêt imu thô thea is gôdan     iungaron nâhor
tuelibi gangan     thea uuârun imu triuuuiston
man obar eröu —,     sagde im mahtig selbo
rô0e3sîôu,     huilic imu thar arbedi
3520
tôuuard uuârun:      'thés ni mag ênig tueho uuerÔen'.

quaÖ he.

Quaö that sie thô te Hierusalem     an that Iudeono foie
lîôan scoldin:     'thar uuirôid ail gilêstid sô,
gefrumid undar themu folke,     it an furndagun
uuîse
man be mi     uuordun gesprâkun.
3525 Thar sculun mi farcôpon     undar thea craftigon thiod
helifios te theru hêri;     thar
uuerÖat mina hendi gébun-

dana,

faÖmos uueröad mi thar gefastnod;      filu seal ik thar
hoskes gihôrien      endi harmquidi,             r(githoloian,~l

rbisme?sprâka     endi bihêtuuord manag;
3530 sie uuêgeat mi te uundron     uuâpnes eggiun,
bilôsiad mi lîbu:      ik te thesumu
Höhte seal
thurh drohtines craft     fan dôde astanden
an thriddeon dage.     Ni quam ik undar thesa theoda herod
te thiu,
that mîn eldibarn     arbed habdin,
3535 that mi thionodi thiusihiod?     ni uuilliu ik is sie thig-

gien nu,

fergon thit folcskepi,    ac ik seal imu te frumuruuer0en7
theonon imu theolîco     endi for alla thesa theoda
geben
seole mine.     Ik uuilliu sie selbo nu
lôsien mid mimi lîbu,     thea hêr lango bidun,

3513 is fehlt C. 3515 fehlt C. 3518 self C. 3519 arbedi
thar Heyne. 3520 Der Punkt nach Roediger, AzfdA.S,282.
3526
gibunden C. 3533—34 herod te thiu Heyne, Rückert.
3535 vgl. Roediger, AzfdA. 5, 282.-

Tat. 112,1.                                                                                     IG—24.

Tat. CXJI. Me. 10, 32. Assumons nutom iterimi duodeeim Mt. 20, 17.
ait Ulis: L. 18, 31. 'Ecce asccmliinuq Jlierosolymam, et consummabun-
tur omnia quae
ecripta sunt per prophelaa do alio hominia. 25—33.
Me. 10, 31. Trjiilcliir cnini principiimi? sacnnlotinn et scrihis, Mt. 10, 19.
et tiiident cum gentibus, L. 18, 32. et inludctiir et lla^i-llalutur ot con«
spuetur et ciuci/igetur, 18, Ü3. et tertia flie resurget. 33—40. Mt.
20, 28. Sicul iilius büininis »ou venit ut ìniiiistmietur ci, sed ut niii.ii-
atrarot, et dare nnimam suain redemptionem pro multis/

-  192 -


H=Heliand

3540 mankunnies manag,   rmînara"1 hdpa.'

For imu thô foròuuardes     habde imu fasten hugi,
bliöean an is breostun     barn drohtines
uuelda im te Hierusalem     Iudeo folkes
uuilleon
uuìsan:     he conste thes uuerodes sô garo
3545 hetigrimmen hugi     endi hardan strîd,
uurêoan
uuilleon.     UuerodiiÔodê1
furi Hierichoburg;     uuas the godes sunu,
mahtig undarihero menigf1 PThar sâtun{tuêné]man bi

uuege,

blinde uuârun sie bêÔie:  uuuuasjim bôtono tharf,
3550L.bêOiun them blindun mannun,     thô sie that barn godesj
huand sie sô lango     liohtes tholodun,
managa huila.    
Sie gehôrdon thô that megin faren
endi frâgodun sân     firiuuitlîco
reginiblindun,     huilic thar riki man
3555 undar themu folcskepi     furista uuâri,

hêrost an hôbid.     Thô sprac im en heliÔ angegin,
quaS that thar Hiesu Crist     fan Galilealande,
hêleandero bezt     hêrost uuâri,
fòri mid is folcu.     Thô uuarÔ frâhmôd hugi
3560 bêôiun them blindun mannun,     thô sie that barn godes
uuissun under themu uuerode:      hreopun im thô mid

irò uuordun tò,
hlûdo te themu hêlagon Criste,     bâdun that he im helpe

gerêdi:
'drohtin  Dauides sunu:      uuis ûs mid  thînun dâdiun

mildi,

neri ûs af thesaru nòdi,     sô thu ginôge dôs
.3565 manno kunnies:      thu bist managun gôd,

hilpis endi hêlis/     Tho b^gan im that helido fole
uuerien mid uuordun,     that sie an uualdand Krist
sô hlûdo ni hriopin.     Si ni uueldun im hôrien te thiu,
ac sie simla mêr endi mêr     obar that manno fole
3570 hlûdo hreopun.   Hêleand gestôd,

3541 ferhtan C. 3543 Uueldun M. 3545 hardon C. 3554
reginblindun M, thea reg. Hohhausen, Beitr. 44, 340. Vgl.
Kauffmann, Beitr. 12, 290, Colliander, 524, Sievers, Beitr. 44, 503.
3557 galileo lande C.     3568 is im C.

Tat. 115,1—2.                                                                    41—48.   Tat.

CXF.  Mt. 20, 29.    Et egredientibus eis a Hicricho   [vgl. auch L. 18, 35.
Cum, appropmquassent Hiericho, fehlt Tat.) secuta cat eum turba multa.
48—
6(i.    Mt. 20, 30. Et ecce duo cacci ... sedentes secua viam audierunt
quia Iesua Naznrenns tranairot 
{vgl, L. 18, 3G.   Et cum  audiret turbam
practereuntem, interrogabat quid hoc esset;    18, 37.    Dixcrunt autem ei
quod IesuB Nazarouus transiret, fehlt Tal.) et clamaverunt dicentes: 'Do-
mino,   miserere nostri,   fili David.'    66 — 70.    Mt. 20, 31.    Turba aulem
increpabat cos ut taccrent.    At Uli mugis chuiiubant . ..      70—74.    Ml.
20, 32.    Et slotit Icsus et voeuvit eus {vgl. L. 18, 40. iussit illuni adduci
ad to, fehlt Tat.) et ait:  'Quid vullis   ut ladani vubis?'

-  193 -


H=Heliand

ailaro barno bezt,     hêt sie thô brengien te imu,
lêdien
thurh thea liudi,     sprak im listiun tft
tnildlico for theru menegi :     'hUat uuilliad git mînaro her',
'helpono habbienV   
Sie bâdun ina hêlagna,       [quad he,

3575 that he im ira ôgon     opana gidâdi,

farliuui theses liohtes,     that sie liudio drôm,
suikle sunnun sein     gisehen mostin,
uulitiscônie uuerold.     Uualdand frumide,
hrén sie thô mid is handun,     dede is helpe thar tö.

3580 that them blindun thô     bêoium uurÖun
ôgon gioponod,     that sie eròe endi himil
thurh craft godes   r~antkiennien1mahtun,
lioht endi liudi.     Thô sagdun sie lof gode,
diurdun ûsan drohtin,     thés sie dages liohtes

3585 brûcan môstun:     geuuitun im bêOie mid imu,
folgodun is ferdi:     uuas im thiu fruma gibiÖig,
endi ôk uualdandes uuerk     uuîdo gekûÔid,
managun gimârid.

XLIV.*"

Thar uuas sô mahtiglîc
bilifti gibôknid,     thar the blindonumannj

3590 bi themu uuege sâtun,     uuîti tholodun,
liohtes lose:     that xnênid thoh liudio barn,
al mancunni,     huô sie mahtig god
an themu anaginne     thurh is ênes craft
rsinhîun tué"1   selbo giuuarhte,

3595 Adam endi Êvan:      fargaf im upuuegos,

himilo riki;     ac thô uuarÔ im the hatola te nâh,
fîund
mid fêknu     endi mid firinuuerkun,
bisuêk sie mid sundiun,     that sie sinscôni,
lioht farlêtun:      uuröun an lêôaron stedi,

3800 an thesen middilgard     man faruuorpen,
tholodun hêr an thiustriu     thiodarbedi.

3571 thô fehlt C. 3573 Mildo C. gi C. 3574 biddean C.
3575 gidedi C, ë Holthausen, Elementarb. § 475, 3. 3577 Höht
/Vf. 3584 is dadi C. XLIV in C nad) 3587. 3596 htmilriki,
Kauffrnann, Beitr. 12, 348. 3601 man arbedi M; Krogmann, Ab-
sicht 1964: 44. Fitte interpoliert; abgelehnt von Ralhofer, Heliand
1962.

Tat. 115,2.                                                                             74—7«.   Mt.

20,33. Diclini; illi: 'Domine, ut uperiuntur ociili nostri.' 78 — 88. Mt.
20, 34. MÌHcrtus miteni connu Icstis teligli oculos corum, et confcstini
viderunt, et secuti sunt cimi L. 18,43. niagniticantes doininuni, ot oninis
plebs ut vidit dedit liiudem deo. 88—3G18. Beda zu L. 18, 35. Caccus
iste per allegorium genus liumauum signilicat, quod in parente primo a
paradisi gaiidiis cxpulsuin, claritati'iu supcniao lucis igiiuraus damuatìonis
suae tcnobras patìtur.

-  194 -


H=Heliand

uunnun uuracsîôos,     uuclon tharbodun:
fargâtun godes rîkies,     gramon theonodun,
fîundo barnun;     sie guldun is im mid fiuru Ion

3605 an theru bêtonrhelliu.'1   Bethiu uuârun siu an iro hugi
an thesaru middilgard,     menniscono barn,         [blinda
huand siu ine nirantkiendunp    craftagne god,
himilisken
hêrron,     thene the sie mid is handun giscôp,
giuuarhte an is uuillion.     Thius uuerold uuas thô sô

farhuerbid,

3610 bithuungen an thiustrie,     an thiodarbidi,

an dôôes dalu:     sätun im thô bi theru drohtines strâtun
iâmarmôde,     godes helpe bidun:

siu ni mähte im thô êr tiueröen,     er than uualdand god
an thesan middilgard,     mahtig drohtin,

3615 is selbes sunu  rstndieiPuueldi

that he Höht antluki     liudio barnun,

oponodi im êuuig lîf,     that sie thene alouualdon

tnahtin antkennien uuel,     craftagna god.

Ok mag ik giu gitellien,     of gi thar to uuilliad

3620 huggien endi hdrien,     that gi thés hêliandes mugun
craft antkennien,     huô is kumi uurÖun
an thesaru middilgard    
managun te helpu,
ia huat he mid them dâdiun     drohtin selbo
manages mènde,     ia behuiu thiu marie burg

3625 Hiericho hêtid,    Ihiu'thar an IudeonrstâcP

gimacod mid mûrun:     thiu is aftar themu mânen gi-

nemnid,

aftar themu torhten tungle:     he ni mag is tîdi bemîOen,
ac he dago gehuilikes     duod ôôerhueder,
uuanod ohtho uuahsid.    Sô dôd an thesaro uueroldi her,
3630 an thesaru middilgard     menniscono barn:
farad endi folgod,    
fròde sterbad,
uuerfiad eft iunga     aftar kumane,

3604 fiure M. 3607 ine fehlt C. 3608 the fehlt C. 3613
thoh C. 3615 uuelda. 3617 alouualdon mahtin | Sievers,
Basier S. 155, vgl. Kouffntann, Beitr. 12, 347. 3618 god fehlt
C. 3619 tellian C. 3620 mugun zum folgenden Vers gezogen
von Heyne-Rücker t. 3622 helpon C. 3626 ginamod C. 3627
torhten fehlt C.   3628 endihueÔar C. 3629 s. S. XL

3619   :   C uuelleant

19 — 47- Sed cuih Ilicricho appropinquaro Icsus dicitur, caccus
illuminatili-, llioricho quippo intcrprolatur luna, luna aut'cm in sacro
eloquio pro dcfcctu ponttur cavnis, quia dui« nicustruis »luiiicntis dccrrscit
defcctum nostrae mortulitälis^ désignât. Uum igitur conditor nostcr .appro-
pinquat Hitriclio, caccus ad lumen redit, quia dum divinitas dofectum
nostrao   carnis   suseipit,   humanum   gonus 
lumen   quod   amiscrat  reeipit.

-  195 -


H=Heliand

uueros auuahsane,     unttat sie eft uurö farnimid.

That mende that barn godes,    thô he fon theru burgi for,
3635 the godo fan Hiericho,     that ni mahte êr uuerôen gu-

mono barnun

thiu blindia gibôtid,     that sie that berhte Höht,

gisâhin sinscôni,     êr than he selbo her

an thesaru middilgard     menniski antfeng,

flêsk endi lîchamon.     Thô uurÔun thés firiho barn
3640 giuuar an thesaru uueroldi,     the her an uuîtie êr,

sâtun an sundiun     gisiunies lose,

tholodun an thiustrie,   ""sie^afsobun that uuas thesaru

thiod kuman

hêleand te helpu     fan hebenrikie,

Crist allaro cuningo best ;    sie mahtun is antkennien sân,
3645 gifôlien is fardio.     Thô sie filu hriopun,

the man te themu mahtigon gode,    that im mtldi aftar

uualdand uuröi.     Than uueridun im suîÔo            [thin

thja suârun sundeon,     the sie im êr selbon gidâdun,

lettun sie thés gilôbon.    Sie ni mahtun them liudiun thoh
3650 biuuerien iro uuilleon,     ac sie an uualdand god

hlûdo hriopun,     antat he im iro hêli fargaf,

that sie sinlîf     gisehen môstin,

open êuuig lioht     endi an faren

an thiu berhtun bû.     That mêndun thea blindun man,
3655 the thar bi Hierichoburg     te themu godes barne

hlûdo hriopun,     that he im iro hêli farlihi,

liohtes an thesumu lîbe:     than im thea liudi sô filu

uueridun mid uuordun,    thea thar an themu uuege fôrun

biforen endi bihinden:      sô dôt thea firinsundeon
3660 an thesaru middilgard     mankunnie.

Hôriad nu huô thie blindun,     sîour im gibôtid uuarÔ,

that sie sunnun lioht     gesehen môstun,

huô si thô dâdun :    geuuitun im mid iro drohtine samad,

folgodun is ferdi,     sprâkun filu uuordo

3636 blindi C. 3639 an M. 3640 Giuuaro C. 3842
thero C. thieda C. 3645
fehlt C. 3647 im fehlt M.
3648 selbo C. 3849 Lietun C. tho M. 3850 an fehlt C.
3652 muostun C. 3657 im liudeo C. 3660 manno cunnie C.
3663 mid uson C.

47 — 51). Bcda ih. Quid isti désignant qui Icsum piacccdunt nisi desi-
derioruni carnalium turuas turaultusquo vitiorum ?•,.. Saepe nainquo cium
converti ad deuni . . . voluinus . . ., ocuurrunt oordis pliantasinata pecca-
tomi» qiiao fccinius, incuti* nustrao acicm reverberant, coiifumlimt iminuim
et voccin nostiac puccatiouis premunt. Scd (juom turba incropat ut taceat,
inagis et mugis clamât, quia quanto graviori tumultu cogitalionum carna-
lium premimur, tanto urationi insistere ardontius dobemus. Gl—70.
Bcda il).   Videt et soquttur qui bollitili quod iiitdligit opcratur etc.

-  196 -


H=Heliand

3665 thetnu landes hirditTte'lobe:    sô dôd im noh liudio barn
uuîdo aftar thesaru uueroldi,     sîôur im uualdand Crist
geliuhte mid is lêrun     endi im lîf êuuig,
godes riki fargaf     gôdun
mannun,
höh himiles lioht     endi is helpe thar tô,
3670 sô huemu sô that giuuerkod,     that he mòti themu is

uuege folgon.
XLV.

Thd ndhide     neriendo Crist,

the godo te Hierusalem.     Quam imu thar tegegnes filu

uuerodes an uuilleon     uuel huggendies,

antfengun ina fagaro     endi imu biforen streidun

3675 theneuuégmid irogiuuâdiun    endi mid uurtiun same,
mid berhtun blômun     endi mid bômo tôgun,
that feld mid fagaron palmun,     al sô is fard geburide,
that the godes sunu     gangan uuelde
,    te theru mirean burg.   Huarf ina megin umbi

3680 liudio an lustun,     endi lofsang ahaf

that uuerod an uuilleon:     sagdun uualdande thank,
thes thar selbo quam     sunu Dauides
uuison thes uuerodes.    
Thô gesah uualdand Krist
the godo te Hierusalem,     gumono bezta,

3685 blîcan thene burges uual     endi bû Iudeono,
hôha hornseli     endi ôk that hûs godes,
allaro uuiho uunsamost.    Thô uuel imu an innen
hugi uuiö is herte:     thd ni matite that hêlage barn
uuôpu auuîsien,     sprak thô uuordo fïlu

3690 hriuuiglîco uuas imu is hugi sêreg —:

\juê uuarÔ  thi,  Hierusalem*, quaÔ  he,      'thes  thu  te

uuârun ni uuêst

thea uurdegiskefti,     the thi noh giuueröen sculun,
huô thu noh uuirôis behabd     heries craftu
endi thi bisittiad     slîtfmode'man,

3666 god M. 3668 gaf C. 3871 thuo nahida C und Sie-
vers, Beitr. 44, 503, tho nahide selbo Holthausen, ebd. 340,
nahida tho Heyne. 3674 stroidun C. 3680 Liudi C. hof M.
3685 berges C. 3686 -selios C. 3687 uunsamoste M. 3688
um C. 3691 canst Rieger, ZsfdPh. 7, 10. 3692 uuurÔgiscapu
C.   3693 behabd wirÖis Holthausen (briefl.).

Tat. 118,1,4,6.   Otfr.IV,4,l,17—76.                                      71 —

79. Tat. CXVI. Mt. 21, 1. Et cum appropinqiiassont Hierosolymis ...,
21, 8. multi Bubstcrncbant vestimento sua in via, ulü aulom caedübant
ranios de arboribus (vgl. J. 12, 13. accoperuut ramos palinarum) et storno-
baiit in via. ... 71)—83. L. 19, 37. Et... coeperunt omnes turbae...
gaudcnlt'H
laudare duum voco magna Mt. 21, 9. ... dicentes: 'Osanna
fili David, L. 19, 38. bciicdictus qui venil rcx'in nomino domini!'
83—DO. L. 19, 41. Et ut appropinqua vit vidcus civitatcm flcvit super
illam diccns: 91 — 3705. L. 19, 42. 'Quia si cognovisscs et tu ... quae
ad paccm tibi! Nunc autem abscondita sunt ab oculis tibi. 19, 43. Quia
venient dies in te, et circumclabunt te et coangustabunt te undique, 19,
44. ad terram prosternent te et filios qui in te sunt, et non rclinqucnt
in te lapidem super lapidcm. co quod non cognovcris tompus visitalionis
tuae.'   '

- 197 -


H=Heliand

3695 fiund mid folcun.     Than ni habas thu fritki huergin,
mundburd mid mannun:    
lêdiad thi hêrinanagè'tô
ordos endi eggia,     orlegas uuord,
farfioth thin folcskepi     fiures liomon,
these uuiki auuôstiad,     uuallos hôha
3700 /elliad te foldun:     nirafstâ<Pis felis nigiean,

stên obar ôôrumu,     ak uuerôad thesa stedi uuòstia
umbi H Jerusalem     Iudeo liudeo,
huand sie ni antkenniad,     that im kumana sind
irò tidi tôuuardes,     ac sie habbiad im tuiflien hugi,
3705 ni uuitun that irò uuîsad     uualdandes craft.'

Giuuêt imu thô mid theru menegi     manno drohtin
an thea berhton burg.     Sô thô that barn godes
innan Hierusalem     mid thiu gumono folcu,
sêg mid thiu gesîôu,     thô uuarô thar allaro sango mêst,
3710 hlûd stemnie af
haben     hêlagun uuordun,
lobodun thene landesruuard^    liudio menegi,
barno that bezte;     thiu burg uuarÔ an hrôru,
that fole uuarÔ an forhtun     endi frâgodun san,
hue that uuâri,     that thar mid thiu uuerodu quam,
3715 mid theru mikilon menegi.    
Thô sprak im en man an-

gegin,

quaÖ that thar Hiesu Crist     fan Galileo lande,
fan Nazarethburg     neriand quämi,
uuitig uuârsago     themu uuerode te helpu.
Thô uuas them Iudiun,     the imu êr grame uuârun,
3720
unholde an hugi,     harm an mode,

that imu thea Hudi ßlu     lofsang uuarhtun,
diurdun iro drohtiu.     Thô gengun dolmôde,
that sie uuiÖ uualdand Crist     uuordun sprâkun,
bâdun that he that gesiôi     suigon hêti,
3725
letti thea Hudi.     that sie imu lof sô filu

3696 Munburd C. 3697 ff. Schumann tilgt die Kommata
nach uuord und liomon und setzt Komma nach folcskepi, vgl.
Sievers, B. 10, 589. 3899 uuik M. 3700 te fehlt M. foldu
C. 3709 steg IVoeste, ZsfdPh, 6, 343. thar fehlt C. 3710
ahaban C. 3714 themu uuerode M. 3716 ihs C. 3721 Hudi I
so filu Rückert.

3711   :   C  uueard

Tat. 116, 4—5.   Otfr. IV, 4,27-34

Ü —15. Tat. CXV1I. Jlft. 21, 10. Et cum mtroisaet IHcrosoly-
niani, commota est universa civitas diecns: 'Quia est hic?' 15—18.
M/. 21, 11. l'optili autcni dicebant: 'Hic est Iesus prophota a Nazareth
Galilaeae.' ll>—27. Tat.CXVJ. L. 19, 39. Et quidam Pbarisneorum
<lc turbis «lixrrunf. ad illuni: 'Magister, increpa discipuloa tuos." Beila zu
L. 19, 39.    Mira invidoruiii dementia! etc.

-  198 -


H=Heliand

uuordun ni uuarhtin:       'it is thesumu uuerode lêÔ',

quâôun sie,

'thesun burgliudiun.' Thô sprak eftTthat1 barn godes:
'ef gi sic amerriad', quaÖ he, 'that hêr ni môtin manno
uualdandes craft     uuordun diurien,                        [barn

3730 than sculun it hrôpen thoh     harde sténos
for thesumu folcskepi,      felisos starka,
êr than it eo belibe,     nebo man is lof spreke
uuîdo aftar thesaru uueroldi.     Thô he an thene uuih

innen,
geng an that godes hûs:      fand thar Iudeono filu,

3735 mislike man,      manage atsamne,

thea im thar côpstedi     gikoran habdun,
mangodun im thar mid manages huî:     muniterias sâtun
an themu uuihe innan,     habdun iro uuesl gidago
garu te gebanne.     That uuas themu godes barne

3740 al an andun:     drêf sie ut thanen

rumo fan themu rakude,    quaÖ that uuâri 'rehtarâ1 dàd
that thar te bedu for in     barn Israheles
'endi an thesumu
mînumu hûse     helpono biddean,
that
sia sigidrohtin     sundiono tuotnie,

3745 Than"1 her theobas an     thingstedi halden,
thea faruuarhton uueros   ruuehsaP drîban,
unreht'ênfald?    Ne gi êniga era ni uuitun
theses godes hûses,     Iudeo liudi.'
Sô rûmde he thô endi rekode,     riki drohtin,

3750 that hêlaga hûs     endi an helpun uuas

managumu mankunnie,     them the is mikilon cratt
terrene gefrugnun     endi thar gifaran quâmun
obar langan uueg.     UuarÔ thar lêf so manag,
halt gihêlid     endi h|f sô same,

3755 blindun gibôtid.     dede that barn godes

uuilliendi themu uuerode, huand al an is giuueldi stcd
umbi thesaro liudio Hf     endi ôk umbi thit land same.

3728 motun C. 3732 ni C. spraka M. 3733 uuerold M,
M, vgl. Kauftmann, Beitr. 12, 348. 3743 badin C. 3744 fehlt
M. 3745 theobos | an Heyne, Rückert; die Abteilung nach
Grein, Germ. 11,214.    3752 ferran C.    3756 te themu C.

3745   :   C  thon

Tat. 116,5;  117,2—3.   Otfr. IV, 4,65—66

27 — 33.   I. 19, 40.    Uiiibus

ipse ait: 'Dico vobis, quia si hi tacebant, lapidos clamaiiunt.' Beila zu
L. 19, 40. Etsi ci'go turban tacuorint nominimi, lapides clamabnnt.
33—41. Tut. CXVIL Mt. 21, 12. Et iutravit Iesus in templum dei ...
et oiciebat omiies vend entes et ententes in tempio ... et mensas nummu-
lariornm et cathedras vondentium columbas evcrlit 41—48. Mt. 21, 13.
Et dicit eis: ... 'Scriptum est: donius mea domiis orationis vocabitur...,
tos auteni fecistis earn spclunram latronum; vgl. llrab. sur »telle: Dixitque
. . .
quod domus patria eius orationis donius esse deberct, non spolunca
latronum vel domus negotiation*!!?. 50 — 55. Mt. 21, 14. Et acnesscrunt
ad oum cacci et claudi in tempio, et sanaVit eos.

-  199 -


H=Heliand

XLVI.

Stód imu thô fora themu uuihc     uualdandeo Crist,
liof
landes uuard,     cndi imu thero liudio hugi,

3760 iro uuilleon aftaruuarode:     gisah uuerod mikil
an that marie hûs     mêÔmos forieri,
gebon mid goldu     endi mid goduuuebbiu.
diuriun fratahun.     That alrdrohtin*Ojj/
uuarode uuislico.     Thô quam thar ôk en uuidouua tô,

3765 idis armscapen,     endi te themu alaha gcng
endi siu an that tresurhûs     tuéne legde
crine scattos:     uuas iru ênfald hugi,
uuillean godes.     Thô sprak uualdand Crist,
the gumo uuiö is giungaron,     quaô that siu thar geba

3770 mêron mikilu     than elcor ênig mannes sunu:       [bràhti
'ef hêr ôdaga man', quaô he, 'èra bràhtun,
méôomhord manag,     sie létun im mêr at hûs
uuelona geuunnen.     Ni dede thius uuidouua sô,
ac siu te thesumu alahe gaf     al that siu habde

3775 uuelono geuunnen,     siu iru uuiht ni farlêt

godes an iro gardun.     Bethiu sind ira gcba mêron,
uualdande uuerôa,     huand siu it mid sulicumu uuilleon

dede

te thesumu godes hûse.     Thés seal siu geld niman,
suìòo langsam lôn,     thés siu sulican gilôbon habad.'

3780 Sô gifragn ik that thar an themu uuihe      uualdandeo
allaro dàgo gehuilikes,     drohtin manno,                       [Crist

uuîsde mid uuordun. Stôd ine uuerod umbi,
grôt foie Iudeono, gihôrdun is gôdan uuord,
suôtea seggian.     Sum sô sâlig uuard

3785 manno undar theru menegi,      that it bigan an is mod

hladen;

lînodun im thea léra,     the the landes uuard
al
be biliöiun sprak,     barn drohtines.

3763 Crist fehlt C. 3766 tresu- C; Holthausen (private
Mitteilung) schlägt vor trêsurhûs oder tresurhûs innan. 3769
guodo C. that fehlt C. 3772 mera C. 3775 siu fehlt C.
fargaf C. 3777 uuilleon fehlt M. 3780 uualdandi C. 3787
gisprac C.

Tat. 118,1.                                                               58 — 64.  Tat.CXVIJI.

L. 21, 1. ltespicicns autcm viilit oos qui witlebant ninnerà sua in gazo-
phylaeium. 61—08. L. 21, 2. Vidit autcm et qnandam viduam pauper-
culani mittentem aera minuta duo. 6S — 7O. Mt. 12,43. Et convocali»
disfiipulos SUO8 ait illis: L. 21, 3. 'Vero dino vobis quia vidua haec
pauper plus quam oinnes misit. 71—76. L. 21, 4. Nam omnes hi ci
abuudanti sibi niiscrunt in iimncra dei, hacc autcm ex eo qtiod deost w\
totani victum suum quetn habuit misit.' 70 — 79. Bcda zu L. 21, 3. Hic
locna nobis mornlitcr quidom intimât quam
«it acceptable ileo quicquid
l)ono animo obtulorinius, qui cor uimirum et non substautiam pensât.
80-87 Tat.CXVIJI-CXXr. 87-3800. Mt. 22, 15. l'une abeuntos
PJjarJsaei consilium Înicrunt ut capercut cum in sermone. 22, 16 Et
mittunt ei discipuloa buos cum Ilorodiams (Urab. zu Mt. 22, 16. lu est
multibus Jlerodis) diceiitcs:

-  200  -


H=Heliand

Sumun uuärun eft so lèda     lêra Cristes,
uualdandes uuord:     uuas im uuiôermôd hugi
3790 allun them, the an themu heriskepi     hêrost uuârun,
furiston an themu folke:    
fares hugdun
uurêÔa mid irò uuordun habdun im uuiôersakon
gihaloden te helpu,     thés hêroston man,
(.Herodesesjthegan,     the thar anduuard stôd
3795 uurêdes uuillean,    
that he irò uuord obarhórdi
ef sie ina forfengin,     that sie ina than feteros an,
thea liudi liôobendi     leggien môstien,
sundea lôsan.     Thô gengun im thea gesîôos tô
bittrclLgihugidej  
that sie^ut^that barn godes,
3800 uurêda uuiôersakon     uuordun sprâkun:

'huât, thu bist êosago', quâÔun sie,      'allun tliiodun,
uuîsis uuâres sô filu:     nts thi
uuerö eouuiht
te bimîôanne     manno niênutnu

umbi is 'rikidôm?    nebo thu ""simluiï1 that reht sprikis
3805 en di an thene godes uueg     gumono gestôi

lêdis mid thinun lêrun:     ni mag thi laster man
fîdan undarrthesumû1 folke.     Nu uui thi frâgon sculun.
rîki thiodan,     huilic reht habad

the kêsur fan Rûmu,     the imu te thesumu kunnie herod
3810 tinsi sôkid     endi gitald habad,

huât uui imu gel den sculin     gêro gehuilikes
hôbidscatto.      Saga huât thi thés an thlnumu hugi
is it reht the nts?     Râd for thînun                    [thunkea :

landmêgun uuel:     Us is thînaro lèrono tharf.'
'3815 Sie uueldun that he it antquâôi:     than mahte he thoh

antkennien uuel

iro uurêôon uuilleon:      'te hut gl uuârlogon*, quad he,
'fandot min sô frôkno?      Ni seal iu that te frumu
that gi dreogerias     darnungo nu                        [uuerOen,

uuilliad mi farfâhen.'     Hêt he thô forò dragan
3820 te scauuonne'the scattos,     'the gi sculdige sind

3790 herost nach Schlüter, Nd. Jb. 40, 153, Adverb (un-
möglich); vgl. Colliander 528. 3799 bittro C. 3802 uureth
C. 3809 kuninge C. 3811 sculun C. 3812 hobidscattos M.
thinumu fehlt C. 3814 lera C. 3816 uurethan. 381fl nu
fehlt C.

Tat. 120,1—2.  Otfr. IV, 6,29—30.

1—7.    Mt. 22, IG.    'Mugister, seimus quia

verux es et viam dei in ventate doces, et uon est tibi cura de aliquo,
non cniin respicis personum honiiiiuin. 7—15. Mt. 22, 17. Die ergo
nobis quid tibi videatur: Licet censum dare Caesari an non? {über die
tinibannachung Judaea» näheret bei Ilrab. zu Mt. 22, IG). JIrab. zu Mt.
22, 17. Blanda et frauduleuta interrogatio illuc provocat respondentem
ut... dicat non debero tributa solvi. 15—19. Mt. 22, 18. Cognita
Butcm nequitia eorum Iosu» ait: 'Quid mo teniptalis hypochritae? 19 —
25. Mt. 22, 19. Ostcndite nubi numisma conaus.' At Uli obtulerunt ei
denarium {Hrab. zu Mt. 22,19.
Hoc est gonua nummi quod . . . habebat
imaginem Caesaris).

-  201  -


H=Heliand

an that geld geben.'     Iudeon drôgun

ênna silubrinna ford:     sâhun manage to,

huô he uuas gemunifod:     uuas an middien skin

thés késures bilißi     that mahtun sie antkennien

uuel —,

3825 iro hêrron hôbidmàl.    Thô frâgode sie the hêlago Crist,
aftar huemu thiu gelicnessi     gilegid
uuâri.
Sie quâôun that it uuâri     uueroldkcsures
fan Rûmuburg,     'thés the alles theses rikes habad
geuuald an thesaru uueroldi.'     'Than uuilliu ik iu te

uuârun her', quaÔ he,
3830 'selbo seggian,     that gi imu sin gebad,

uueroldhêrron is geuunst,     endi uualdand gode
selliad, that thar sin ist:     that sculun iuuua seolon

uuesen,

gumono gêstos.'     Thô uuarô thero Iudeono bugi
geminsod an themu mahle:     ni mahtun the menscaÖon
3835
uuordun geuuinnen,     iro uuilleo geng,

that sie ina farfengin,     huand imu that friôubarn godes
uuardode uuiÖ the uureöon     endi im uuàr angegin,
sôôspel sagde,     thoh sie ni uuârin sô sàlige te thiu,
that sie it farfengin,     it iro fruma uuâri.

XLVII.

3840 Sie ni uueldun it thoh farlâten,     ac hêtun thar lédien

forò

en uuif for themu uuerode,     thiu habde uuam gefrumid,

unrehtrênfald?     thiu idis uuas bifangen

an farlegarnessi,     uuas irò libes scolo,

that sie firiho barn     ferahu binàmin,
3845réhtii? irò aldres:    
sô uuas an iro èu gescriben.

Sie bigunnun ina thò fràgon,     fruokne liudi,

uurêôa mid iro uuordun,     huat sie scoldin themu uuibe

hueöer sie sie quelidin,    the sie sie quica lêtin,     [duan,

3821 te geban C.   3822 Enn C. 3825 sie fehlt C. 3828 thes
fehlt M.   3829 her Sievers Anm., Horn, Beitr. 5, 174 [fehlt
MC.   3830 Seibon C.   3839 fargengin M.   3846 fruoknie C.
Tat. 126,2—3 ; 120,1—3. Otfr. IV, 6,30—32.

25 — 26. Mt. 22, 20. Et ait Ulis Iesus : ' Cuius est
imago haec et euprascriptio?' 27—29. Jft. 22, 21. Dicunt ei: 'Caeaa-
ri8.' 29—33. ib. Tune ait Ulis : 'lteddito ergo quac sunt Caosaris Cao-
sari ot quao sunt
dei deo.' Ilrab. zu Mt. 22, 21. Qucmadmodum Caesar
a Tobis exigit irapressionum imaginis suao, sic et doua : ut quomadmoduni
illi rodditur nummus, sie deo imima lumino vultus eins illustrata atque
eignata. 33—39. Mt. 22, 22. Et audicutos mirati aunt (Ilrab. zu Ml.
22, 22. quod calliditas eorum insidiandi non invenisset locum) et relicto
co alncrunt Ilrab. zu Mt. 22, 22. infidclitatom pariter cum niiraculo
roportantos. 40—43. Tat. CXK. J. 8, 3. Adducunt autem scribae et
Fharisaei nmliorem in adulterio dcprclionsam ct statuorunt cam in medio.
4tì—55. /.8, 4. Et dixorunt ci: 'Magister, haec nmlicr modo dopro-
hensa est in adulterio. 8, 5. In lego autcni Moysos mandavit nobis huiua-
modi lapidare.    Tu   ergo quid  dicia?'

-  202  -


H=Heliand

the huat he umbi sulica dàdi     adêlien uueldi:

3850 'thu uuêst, huô thcsaru menegi', quâflun sie,     'Moyses
uuârun uuordun,     that allaro uuibo gehuilic       Igibôd
an farlegarnessi     libes faruuarhti
endi that sie than auurpin     uueros mid handun,
starkun stênun:     nu maht thu sie sehan standen her

3855 an sundiundnfangean :_i   saga huat thu is uuillies/
Uueldun ine thea uuiÖersakon     uuordun
farfâhen,
ef he that giquaÖi,     that sie sie quica lêtin,
friöodi ira ferahe,     than uueldirX\\zt fole Iudeono1
gueöenfthat he iro aldiron     êo uuiÖersagdi,

3860 thero liudio landreht;     ef he sie than hêti lîbu binimen,
thea magaÔ fur theru menegi,     thzr?uueldin sie queöen,

that he sô'mildiene"1 hugi

ni bâri an is breostun,     sô scoldi habbien barn godes:
uueldun sie so hueöeres     hêlagne Crist
thero uuordo geuuîtnon,     he thar for themu uuerode

3865 adêldi te dôme.   rTharï1uuisse drohtin Krist     [gespràki,
thero manno s6 garo     môdgithâhti,
iro uurêôon uuilleon;     thô
he te themu uuerode sprak,
te allun them erlun:      'sô huilik sô iuuuar âno si',
'sliôeo sunàeon,    ganga iru selbo tô                  Iquafl he,

3870 endi sie at êrist     eri mid is handun
sten ana uuerpe.'     Sô stôdun Iudeon,
thâhtun endi thagodun:     ni mahte thegan nigiean
uuiÖ them uuordquidi     uuiöersaca finden:
gehugde manno gehuilic  
rmêr3githâhti,

3875 is selbes sundea:     ni uuas iro sô sikur ênig,
that he bi themu uuorde     themu umbe gedorsti
stên an uuerpen,     ac lêtun sie standen thar
ênan thar inne     endi im'ût thaneiï1
gengun gramharde     Iudeo liudi,

3880 en aftar oörumu,     antat iro thar ênig ni uuas

3849 eftha C. 3855 thes C; is] is skerian Heyne* u. *; vgl.
Grein, Germ. 11, 214. 3858 thea fehlt M. 3858 uueldi bis
3881 than einschl. fehlt C. 3859 queöen zur vorigen Zeile
Heyne, Rückert.
3861 uueldun C.
than uueldin sie queöen
getilgt von Rückert. 3864 thie C. 3889 SHdearo M. sundeono
Heyne, Rückert, Sievers Anm. gangan C. 3871
Sten auuerpe
C. 3873 uidarsac M. 3876 them uuordon C. 3878 Ena C.
3865   :   C thon

Tat. 120,3—«. Otfr. IV,6,31—32. 56—65. /.8,6. Ilaoo autom
dicobant tentptautes cum,- Ale. zu J. 8,3. ut et ipso hanc lapid.indam
deeerncret, de rideront cum quasi inismcurdiiiu quaiii semper docobat obli-
tum; si lapidari vctaret, btridorent dentibus suis in emu ct quasi fuuto-
rem scclcrum logisque contrariuin. vobit merito damnarcnt. 65 — 71. Ale.
zu J.8, 7. Praovideiis ilio dolos ... /. 8, 7. ... dixit ois: 'Qui siuo
poccato est vcstrum primus iu illuni lapidimi mittat.' 71 — 77. Ale. zu
J. 8, 10. Nctno coiidomnaro ausus est poccatriccni, quia in se singiili cer-
norc cüoporant quod magis damnaodum cognosccrent. 77 — 82. J. 8, 9.
. . . Uhus post unum oxibant . . ., ct rcinunsit solus ct triulicr iu medio
s tans.

-  203 -


H=Heliand

ihes fîundo tolkes     the iro ferhes thô,
theru idis aldar/ago     àhtien uueldi.
Thô gifragn ik that sie frâgode     friOubarn godes,
allaro gumono best:     'huar qudmun thit Iudeono fole',

quad he,

3885 'thine uuiöersakon,     thea thi her uurôgdun te mi?
Ne sie thi hiudu uuiht     harmes ne gidâdun,
thea liudi lêôcs,     the thi uueldun lìbu beniman,
uuègean te uundrun?'     Thô sprak imu eft that uutf

angegin,
quad that iru thar nioman     thurh thes neriandan

3890 hêlaga helpa     harm ne gifrumidi

uuammes te Iòne.     Thô sprak eft uualdand Crist,
drohtin manno :    'ne ik thi geth ni deriu neouutht', quafl he
'ac gang thi hêl hinen,     lât thi an thînumu hugi sorga,
that thu nio sîÔ aftar thius     sündig rfi uuerfles/

3895 Habde iru thô giholpen     hêlag barn godes,

gefriöot iro ferahe.     Than stôd that fole Iudeono

ubiles anmôd     fan èristan,

uurêôes uuillean,     huô sie uuordheti

uuiÔ that friOubarn godes     frummien môstin.

3900 Habdun thea liudi an tuê      mid iro gilôbon gifangan:
uuas thiu smale thioda     sînes uuillean
gernora mikilu,     thes godes barnes uuord
te gefrummienne,     im iro friho gibôd:
rômodun te rehta     bet than thie rikeon man,

3905 habdun ina far iro hêrron     ia far hebencuning,

fulgengun imu gerno.     Thô giuuêt imu the godes sunu.
an thene uuîh innan :     huarf ina uuerod umbi,

3881 thuo C] to M. 3882 -lagio C. 3884 besta C. quam
M. that C. 3886 gidedun M; vgl. Kaiiffmonn, Beitr. 12,348.
3892 thi geth MC. ni fehlt C; vgl Behaghel, Germ. 27,416.
3894
so sundig C; vgl. Behaghel, Germ. 27, 416. 3901 thiod
M ; vgl. Kauffmann, B. 12; 326. 3902 Zur Versteilung vgl.
Rieger, ZsfdPh. 7, 38, Sievers, Hei. S. 529 ; bei Heyne und bei
Sievers im Text word zum folgenden Vers gezogen. 3904
Ruomuod C. te fehlt MC, ergänzt von Behaghel, Germ. 27, 419.
Braune Gen. S. 61 schlägt vor: romodun rehtas oder romodun;
rchto.  
bet | than Rückert.   3905 iro fehlt C.   3906 Folgodun C.

Tat. 120,6—7; 129,1,7.  Otfr. IV, 6,31—32.

83 — 88.  ...   Icsuß dixit ei: 'Mulier, ubi aunt qui te accusabaut?

Nemo te condemnavit?'    88 — 91.    J. 8, 11.    Quao dixit : 'Nomo.'    91—

J)J.   ib.    Dixit uutem Iosus:   'Nco   ogo  to condemnabo.    Vado ot ampliila

noli  peccare/    %— 390G.    Tat.  CXXIX.    L. 19, 47.   Principes  autem

sacerdottira.  et scribae et principes   plebis quaerobant ilium perdere.    19,

48. ... Oiuiiis   onim  populus   suspcnaus   crat  audiens   ilium.    J. 7, 43.

Disscnsio itaquo iacta est proptor euni.    /. 7, 40.    Ex illa ergo turba. ..

tìicebant: 'Jlic est vero propbcta',   7, 41. alii dicobant: 'Ilio est Christus/

7, 47.    ltcspondcrunt ergo eis Pharisaci: 'Nuiii quid nliquis ex priiißipi-

bu8 credidit in oum?'    7 —14.    /. 7,  37.  ... Stabat   Icsus   of clamabat

diccns: 'Qui sitit veniat ad mo et bibat.

-  204  -


H=Heliand

meginthiodo gimang.     He an middien stôd,

lêrdc thea iiudi     liohtun uuordun,
3910
hlûdero stcmnun:     uuas hlust mikil,

thagode thcgan manag,      endi he theru 'thiod"1 gibôd,

hue thar mid thurstu     bithuungan uuâri,

'sô ganga imu herod drincan te mi', quaö he,     'dago

suòties brunnan.     Ik mag seggian iu,                   [gehuilikes

3915 hue sô hêrugiliôbidjte mi     liudio barno

fasto undar thesumu folke,    that imu than flioten sculun

fan is lîchamon     libbiendi flôd,

irnandi uuater,     ahospring mikil,

kumad thanen quica  brunnon.      Thesa quidi  uuerÖad

uuàra,
3920 liudiun gilcstid,     sô huemu sô hêr gilôbid te mi.'

Than mènde mid thiu uuataru     uualdandeo Crist,

her hebencuning     hêiagna gêst,

huô thene firiho barn     antfàhen scoldin,

lioht endi listi     endi lîf êuuig,
3925 höh hebenriki     endi huldi godes.

XLVIII.

sUurÖun tho thea liudi     umbi thea lêra Cristes,
umbi thiu uuord an geuuinne:     stôdun uulanca man,
gêlmôde Iudeon,     sprâkun gelp mikil,
habdun it im te hosca,    quaöun that sie mahtin gihôricn

3930 that imu mahlidin fram     môdaga uuihti,                       [uuel.

unholde ût:      'nu he an abti lêrid', quâôun sie,
'uuordu gehuilicu.'    
Thô sprak eft that uuerod ôôar:
'ni thurbun gi thene lêriand lahan', quaöun sie:      'ku-
mad Hbes uuord
mahtig fan is müde;     he uttirkid manages liuat,

3935 uundres an thesaru uueroldi:     nis thatLunrcdaro, dàd,
fîundo craftes:     nio it than te'sulicanPfrumu ni uurdi,

3914 Suotian C. iu seggean filo C. 3918 rinnandi Af, rinandi C.
Irnandi Grein, Germ. 11, 214, gewinnt damit Alliteration; Krog-
mann, Nd. Jb. 81, 11. 3921 uualdandi C. 3924 listi endi fehlt
Af. 3925 Hohan hcbanuuang C. 3931 uuoh C. 3934 Mahtiga C.
sprikit C.    3936 ni fehlt M.   uuirthi C.

Tat. 129,1,5; 133,15-^-16.                         14—20.    /.7,38.   Qui credit

in me, sicut dicit scriptum, fluniina de ventre eius fluent aquae virae.'
21 — 25. /. 7, 39. Hoc autem dixit de spirilu quem aeeepturi erant cro-
dcntc8 in oum. 26—28. Tat. CXXXIII. J. 10, 19. Dissensio itorum
faeta C8t inier Iiulaoos propter «ermoncs hos. 28 — 32. /. 10, 20. Dicc-
bant autem multi: ' Dacnioniuni habot et insanit. Quid eu ni uuditis?'
32—40. /. 10, 21.
Alii dicebant: 'Verba haec non sunt daomonium
habentis : numquid daetnonium potest caecorum oculos aperire ? '

-  205 -


H=Heliand

ac it gcgnungo     fan gode alouualdon,
kumid fan is crafte.     That tnugun gi antkennien uuc!
an them is
uuârun uuordun,     that he giuuald habad
3940 ailes obarrerÔu.n    Thô uueldun ina the andsacon thar
an stedi fâhen     eftha sten ana uuerpen,
ef sie im thero manno     menigi ni andrêdin,
rii forhtodin that folcskepi.     Thô sprak that friflubarn

godes:

ikTogiJiu godes sô filu', quaö he,     'fan gode selbumu,
3945 uuordo endi uuerko:      nu uuilliad gi mi uuitnon her
thurh iuuuan starkan hugi,     sten ana uuerpen,
bilôsien mi libu.'     Thô sprâkun imu eft ttea liudi an-

gegin,
uurêda uuidersakon :      'ne uui it be thînun uuerkun ni

duat', quddunuie^

'that uui thi aldres      àhtien uuilliad,
3950 ac uui duat it be thînun uuordun,      huand  thu  sulik

uuâh sprikis,

huand thu thic sô maris     endi sulic men sagis,
gihis for thcson Iudeon,      that thu sîs god selbo,
mahtig drohtin,     endi
bist thi thoh man sô uui,
cuman fan theson cunnie.'     Crist alouualdo
3955 he uuolda thero Iudeono thuo leng     gelpes
hôrian,
uureöaro uuillion,     ac hie im af them uuîhe fuor
obar Iordanes ström;     habda iungron mid im,
thia is sâligun gisîôos,     thia im simlon mid im
uuillion uuonodun:      suohta uucrod ôoer,
3980 deda thar hie giuuonoda, drohtin selbo,
lêrda thia liudi:     giiôftda thie uuolda
an is hêlagun uuord.     That scolda sinnon uuel
manno sô huilicon,     that an is muod ginam.
Thuo gifrang ik that thar te Criste     cumana uuröun

3948 quathun sia fehlt M. 3951—4016 einschl. fehlt M. 3962
hêlagun uuord] uuord helag Piper, Franck, AzfdA. 25, 27,
soÖun uuord Rieger, ZsfdPh. 7, 20. sinnon uuel C] wel sinnon
Heyne, wel simbla Riickert, lielpan sinnon well Grein, Germ.
11, 214, helpan sinnon Sievers, Anm., sinnon uucl uuesan
Franck, Azfd. 25, 27, simlun uucll manon Piper, hafton uuel
Martin, HZs. 40, 126, herdian wel Holt hausen (brief l.).

Tat. 134,6-*!.                                                                             40—43.

Tat. CXXXIV, J. 10, 31. Sustulenint Japides ludnei ut lapidarent euni.
43—47. /. 10, 32. ßfspomlit eis Jesus: 'Multa opera bona ostendi
vobis ex pntre meo, propter quod opus eorum mo lapidutis?' 47—54.
/. 10, 33. Rcspondcrunt ei Iudaei: 'De bono opere non lapidamus te, sud
do blasphcmia et quia tu homo
cum sis facis te ipsum deum.' 5G — 63.
/. 10, 40.
Et abiit itcrum trans Iordancn
... 10, 42. ... et multi cre-
diderunt in oum. 64—75. I Tat. CXXXF. J. 11, 1. Erat autem quidam
langucus Lazarus 'a Jlclhania de castello Marino et Marthne sororis eiu«.
11, 3. Miserunt ergo sorores ad" eum dicentes: 'Don»ino, ccce qwcm nnius
iulirnmtur/ Ale. zu J. Il, 3. Miserunt ... ut si dignarotur reniret et
cum ab aegri ludi no libcrarct.

-  206 -


H=Heliand

3965 bodon fan Bethaniu     endi sagdun them barne godes,
that sia an that ârundi tharod     idisi sendin,
Maria endi Martha,     magafi frflica,
suîoo uunsama uuîf ;     thia uuissa hie béfiia,
uuârun im gisuester tua,     thia hie selbo êr

3970 minnioda an is muode     thuru iro mildian hugi,

thiu uuif thuru iro uuillion guodan.     Sia im te uuâron
anbudun fon Bethaniu,     that iro bruoOer uuas     [thuo
Lazarus legarfast     endi that sia is libes ni uuândun;
bâdun that tharod quâmi     Crist alouualdo

3975 hêlag te helpu.     Reht s6 hie sia gihôrda thuo
seggian fan sô siecon,     sprak hie san angegin,
quaO that Lazaruses     legar ni uuâri
giduan im te dôôe,     'ac thar seal drohtines lof, quathie,
'gifrûmid uuerflan:     nis it im te Mron frêson giduan.

3980 Uuas im thar thuo selbo     suno drohtines

tuâ naht endi dagas.     Thiu tîd uuas thuo genâhit,
that hie eft te H Jerusalem     Iudeó liudeo
uuîson uuelda,     so hie giuuald habda.
Sagda thuo is
gisißon     suno drohtines,

3985 that hie eft obar I or dan     Iudeo liudi

suokean uuelda.     Thuo sprâcun im sân angegin
iungron
sîna:     'te hu! bist thu gern tharod', quaÔun
'fro mîn, te faranne?    Ni that nu furn ni uuas,        [sia,
that sia thik thînero uuordo     uuîtnon hogdun,

3990 uueldun thi mid stinon starcan ouuerpant     nu thu eft

undar thia stridigun thioda
fundos te faranne,     thar is fiondo ginuog,
erlös obarmuoda?*     Thuo en thero tuelibio,
Thuomas gimâlda     uuas
im githungan mann,

3971 sia im te uuaron thuo Heyne] thuo sia im te uuaron
C. 3973 vgl. Roediger, AzfdA. 2, 282. 3881 genahit thuo
Heyne, Rückert. '3985 lordane Rackert. 3987 bist Rieger,
Leseb. S. 29] fehlt C. 3990 Rieger, Leseb. 29, setzt Cäsur
noch stenon, beginnt mit nu eine neue Langzeile, deren erster
Halbvers bis thioda reicht; statt des zweiten Lücke. 3992 en
thero tuelibio Heyne] thero tuelifio en C, en thero tuelibio
tho Rückert, thero tuelifio en, davor eine Lücke von .zwei
Halbversen Rieger, Leseb.
29.

Tat 135,1—4.  Otfr. III, 23,5—32.

75—79.    J. 11, 4.    Audicns nut cm Icsus

dixit eis: 'Infirmitas haec non ost ad mortem, sed pro gloria dei, ut
glorificotur iìlius dei per
cam.' 80—81. J. 11, fi. ... Tunc quidem man-
sit in codnn loco duohtis diclina. 81 — 8G. /. 11, 7. Deindo
post hacc
àir.it discipulis suis: 'Jîamus in Iiularam iterum.* 8G — 02. J. 11, 8.
Dicunt ei discipuli: 'Babbi, nnne qnnerebant(e lapidare ludaci, et ilerum

vadis  illue?'     02—4002- ■-/. 10. Iß.    Dixit  ergo Thomas   --- ad  con-

discipulos sung: 'Eanitis et nos, ut moriamnr cum co.'

-  207 -


H=Heliand

HdiurlïcPdrohtines thegan —:    'ne sculun uui im thia did

lahan,' quathie,

3995 'ni uuernian uui im thes uuillien,      ac uuita im uuo-

nian mid,

thuoloian mid ûsson thiodne:      that ist thegnes cust,
that hie mid is
frâhon samad     fasto gistande,
dôie mid im thar an duome.   Duan fis alla sô,
folgon im te thero ferdi:     ni lâtan ûse£feraj uuiö thiu

4000 uuihtes uuirÖig,     neba uui an them uuerode mid im,
dôian mid ûson drohtine.      Than lêbot ûs thoh duom

after,

guod uuord for gumon.'      uurÖun thuo iungron
erlös aÖalborana      an énfalden hugie,               [Cristes,

hêrren te uuillien.     Thuo sagda hélag Crist

4005 selbo is gisîÔon     that aslâpan uuas

Lazarus fan them legare,     'habit thit Höht ageban,
ansuebit ist an sel mon.     Nu uui an thena sifi faran
endi ina auuekkian,     that hie muoti eft thesa uuerold

sehan,
libbiandi Höht:   [[thannjüuiröit iuuua gilôbo after thiu

4010 forÖuuerd gifestid.'    Thuo giuuêt hie im obar thia fluod

thanan,

thie guodo godes suno,    anthat hie mid is iungron quam
thar te Bithaniu,     barn drohtines
selbo mid is
gisîÔon,     thar thia gisuester tua,
Maria endi Martha     an muodkaron

4015 sêraga sâtun.     Uuas thar gisamnot filo
fan Hierusalem     Iudeo liudo,
thia thiu uuil uueldun     uuordun fruobrean,
that
sie sô ni   karodin     kindiungas dôtf,
Lazaruses farlust.     thò the landes uuard

4020 geng an thiu gardos,     uuröun thes godes barnes

3996 ûson Heyne] usses C. 3997 vgl. Kodt, ZsfdA. 48, 203.
3998 mid fehlt C. 4002 guoduuord Heyne, Rieger, Rückert.
4003 enuualden C. 4004 te Rieger, Leseb. S. 30] fehlt C, vgl
Grein, Germ. 11, 214; Schmnann, Germ. 30, 73. 4006 Sievers,
Anm. will die direkte Rede bereits mit
Lazarus beginnen; vgl.
Roediger, AzfdA. 5, 287. 4017 Thia thiu fehlt nodi M. 4018
karodun C.    4020 thia C.   godes fehlt C.

Tat. 135,8—11.  9tfr. III, 23,43—60.                             4—10. J. 11,14.

Time ergo dixit eis Jesus manifeste : 'Lazarus niorluus est, 11, 11. sed
vado ut a sonino cisuscitem rum, 11, 15. ... ut credatis ...' 10— 11).
/.11, 17. Veuit ituquc Jesus ... 11, 18. Erafc autem liethania iuxfct
Jlierosolymain. 11, 19. Multi aulein ex Imlaeis renernnt ad Murtbam et
Marìam, ut nonsoliircntnr cas de fratre suo. 19—29. /. 11, 20. Martha
ergo ut audivit quia Jesus venit, occurrit illi.

-  208 -


H=Heliand

kumi thar gikûôid,     that he so craftig uuas

bi theru burg ûten.     Thô im bêôiun uuas,

them uuîbun sulik uuillio,     that sie im uualdand là,

that friöubarn godes,      farandien tiuissun.

XL1X.

4025 Thô them uutbun uuas     uuilleono mèsta
cumi drohtines     endi Cristes uuord
te gihôrienne.     Heobandi geng
Martha môdkarag1    uuiö sô mahtigne
uuordun uuehslan     endi uuiÔ uualdand sprak

4030 an iro hugi hriuuig:      'thar thu mi, hérro min', quaft
'neriendero bezt,     nàhor uuâris,                               [siu,

héleand the gôdo,      than ni thorfti ik nu sulic harm

tholon,

bittra breostkara,     than ni uuâri nu mîn broder dôd,
Lazarus fan thesumu Höhte,     ac he imu mahti libbien

4035 ferahes gefullid.     Ik thoh, frô min, te thi                [forÔ

liohto gilôbiu,     lêriandcro bezt,
sô hues sô thu biddien uuili     berhton
dròhtin,
that he it thi sân fargibid,     god alomahtig,
giuuerôot thînan uuillean.'    Thô sprak eft uualdand Krist

4040 theru idis anduuordi;     'ni lât thu thi an innan thes/
'thinan sebon sucrkan:    ik thi seggian mag       [quafl he,
uuàrun uuordun,     that thes nis giuuand ênig,
nebtt thîn brôÔcr seal     thurh gibod godes,
thurh drohtines craft     fan docte astanden

4045 an is Hchamon.'     'All hebbiu ik gilôbon sô, quad siu,
'that it giuuerflen seal,     sô huan sô thius uuerold
endi the marco dag     obar man ferid,                    [endiod

that he than fan erdu seal     up astanden
an themu domes daga,     than uueröad fan dóde qutea

4050 thurh maht godes mankunnies gehuilic,
arisad fan restu.' Thô sagde rikeo Krist
theru idis alomahtig     oponun uuordun,

4023 Sievers] krist to MC. 4032 nu fehlt M. 4034 mathi im
C. 4040 anduuirdi C 4043 Ne C. 4049domosM. 4051 riki
C; Heinrichs, Studien %. best. Artikel i. d. germ. Sprachen 1954," 73.
Piper; %wu ganzen Vers Crein ebd., anders 5889/. Krogmann, Nd.Jb.
79, 34.    5896 cuman Schneller II, 20 a] cumana C.

Tat. 135,12—15.  Otfr. 111,24,5—25.  29—35. /.11,21.  Dixit

ergo Martha ad iesum: 'Domine, si hic fuisses, frnter meus non fuisset
mortnus. 35—39. /. 11, 22. Seil et mine scio quia qiKiecunquo poposce-
lia a deo d;ibit til>i.' 39—45. /. 11, 23. Di.it illi Icsus: 'ltcsurgct
(rater tuus.' 45 — 51. /.11, 24. Dicit ei Martha: 'Scio quia resurget
in resiirrectiune in novissima dio.1 51 — GO. J. 11, 25. Dicit ei Iesus:
|Ego sum resurrectio et vita ..., 11, 20. et omnis qui vivit et credit
in ino non morietur in antcrtiuni.' Ale. zu /.11, 20. Hoc est ... si
morictur ad tempus propter niorlein carnis, non morietur in aet<irnum
propter vitam Spiritus ci immortalilati in resurvectionis.

-  209  -


H=Heliand

that he selbo uuas     sunu drohtines,
bêdiu ia lîf ia lioht1   liudio barnon
4055 te astandanne:      'nio the sterben ni seal,
lîf farliosen,     the hêr gilôbid te mi :
thoh ina èldibarn     eröu bithekkien,
diapo bidelben,     nis he dôd thiu mêr:
that flêsk is bifolhen,     that ferah is gihalden,
4060 is thitr siola gisund.'     Thò sprak imu eft sin angegin
that uuîf mid iro uuordun:      'ik gilôbiu that thu the

uuâro bist', quaÖ siu,

'Krist godes sunu:     that mag man antkennien uuel,
uuiten an thinun uuordun,     that thu giuuald habes
thurh thiu hclagon giscapu     himiles endi
eröun.'
4065 Thògefragn ik that thar thero idisio quant    ôôargangan
Maria môdkarag:     gengun iro managa aftar
Iudeo liudi.    
Thô siu thetnu godes barne
sagde
sêragmôd,     huât iru te sorgun gistôd
an iro hugi harmes:      hofnu kiimde
4070 Lazaruses farlust,     liabes
mannes,

griat gornundi,     antat themu godes barne
hugi uuarÖ gihrôrid:     hête trahni
uuôpu auuellun,    endi thô te them uuîbun sprac,
hêt
ina thô lêdien,     thar Lazarus uuas
4075rfoidi? bifolhen.     Lag thar en t'élis bioban,

hard sten behlidcn.     Thô hêt the hêlago Crist
antlûcan thea leia,    that he mósti that lîk sehan,
hrêo scauuoien.     Thô ni mahte an irò hugi mîôan
Martha for theru menegi,     uuiÔ mahtigne sprak:
4080 'frô mîn
the godo*, quaÖ siu,     'ef man thene felis nimid,
thene stên antlûkid,     than uuâniu ik that thanen stank
unsuôti suek,     huand ik thi seggian mag                      [kume,

uuârun uuordun,     that thés nis giuuand ènig,
that he thar nu bifolhen uuas     fiuuuar naht endi dagos

4054 barno M. 4054—4055 drohtines bediu Jj Rieger.Zsfd.
Ph. 7, 30. 4055 astereban C. 4062 uualdandes suno, crist
alouualdo C, uualdandes suno Crist Rückert. 4065 thar fehlt
C. theru idisiu AT. idiseo | quam Heyne, Rückert. 4067
liudio C. 4073 anuuillun C. 4077 hlea C, vgl. 2394. 4078
an fehlt C.   4079 Marthun C.   4084 That C.

Tat. 135,15—16. 20—21, 23—24.  Otfr. 111,24.27—84.

G0—04.   /..il,

27. Ait illi ...: 'J'îgo oredidi quia tu es Christus lilius dei.' 65 — (il.
J. 11, 28. Maria ... 11 , 29. . . . surgit cito et venit ail euin. 11, 31.
Iuiluci nutem qui crant oum ili:«, in domo .. . Bcculi mint cam. (57 — 73.
J. 11, 32. Maria ergo . .. dixit ci: 'Domine, ci fiiisscn hiu, non osset
niortuiis frater meus.' 11, 33. Ii-sus ergo ut vidit cam plnrnntcm ...
fremuit ppiritu et turbavit so ipsum 11, :î5. et lacrlmatiis est Iesus.
73—75. /.11,34. Et dixit:
'Ubi posuistis eum?1 Dicuntci: 'Domino,
veni et vido.' 75 — 7(i. /. 1!, 38. Erat aulein spulunca et lapis super-
])0>itus crai ci. 7(J 7<S. J.ii,:i0. Ait Irsiis: 'Tollitc lapidom.' 78 —
85.    Dicit ci ^Martha  ...:  'Domino,  iam foolct,  qiindritluunufi vnim est.'

-  210  -


H=Heliand

4085 an themu erögrabc.'     Anduuordi gaf

uunldand themu uuibe:    'huat, ni sagde ik thi te uuârun

èr', quaö he,

'cf thu gilóbien uuiii,     than nis nu lang te thiu,
that thu hêr antkennien scalt     craft drohtines,
the mikilon maht godes?'     Thô gengun manage to,

4090 afhôbun harden stên.     Thô sah the hêlago Crist
up mid is ógun,     61 at sagde
themu the these uucrold giscôp,     'thés thu mîn uuord

gihòris', quad he,

'sigidrohtin selbo;     ik uuêt that thu sô simlun duos,
ac ik duom it be thesumu grôion     Iudeono folke,

4095 that sie that te uuârun uuitin,     that thu mi an these

uuerold sendes

thesun liudiun te lêrun.'     Thô he te Lazaruse hriop
starkaruitemniü1    endi hêt ina standen up
ia fan themu grabe gangan.     Thô uuarÖ the gêst kumcn
an thene lîchamon:     he bigan is lidi hrôrien,

4100 antuuarp undar themu giuuêdie:    uuas imo beuunden

thô noh,

an hrêobeddion bihelid.     Hêt imu helpen thô
uualdandeo Krist.     Uueros gengun tô,
antuundun that geuuâdi.     Uuûnum up ares
Lazarus te thesumu Höhte:     uuas imu is lif fargeben,

4105 that he is aldorlagu     êgan mósti,

friÖu forôuuardes.     Thô fagonadun bêôea,
Maria endi Martha:     ni mag that man ÔÔrumu
giseggian te sôôe,     huô thea gesuester tuô
mendiodun an iro mode.     Maneg uundrode

4110 Iudeo liudio,     thô sie ina fan themu grabe sâhun
siôon gesunden,     thene the êr suht farnam

4086 ni fehlt MC, ergänzt von Behaghel, Germ. 27,419 ; vgl.
Schumann, Germ.
40,73. er fehlt C. 4088 Huat C. 4092 quafl
he fehlt Rückert; vgl. ZsfdA. 19, 46. 4093 ff. so Sievers}
sigidrohtin! | selbo
ik uuet || that thu so simlun duos; j ac ik
duom it J| be thesumu groton | Iudeono folke Heyne, Rückert.
4095 thesaro C. sandos C. 4097 upp standan C. 4099 he
fehlt C. 4100 so fehlt C. 4103 uuanu M. 4105 aldargjlagu
C.   muosta C.   4109 Menndun C.

Tat. 135, 24—26.  Otfr. III, 24, 85—104.

85—89. J. 11, 40. Dioit ci Jesus: 'Nonne di.ii libi <|Uoiii;uu si credi-
doris videbis gloriam
dei?' 89—93. J. 11, 41. Tulcrunt ergo lapidali.
Icsus autcin elovutis fiursum oculis dixit: 'I'alcr, gratins ago Ubi, quoninm
cxaudisli me.j 93—9G. Ego nuloiii suieliam quia semper me amlis; sed
propter populum «pii circunistal dixi, ul credali! quia tu ino misisti/
9tì — 98. J. 11, 43. Hacc cum dixissot voce maglia claniavit: 'Lazare,
veni foras!' 98—4103. /.11,44. >H statini prodiit qui fucrat mortuus,
ligatag pedes et nmnus institis et facies illius sudario crat ligata. Dicit
eis Icsus : ' Solvito cum et sinite abirc'

-  211 -


H=Heliand

endi sie bidulbun     diapo undar erdu
libes
lösen:     thô mòste imu libbien forò
hêl an hêmun.     mag hebenkuninges,
4115 thiu mikile maht
godes     manno gehuilikes
ferahe giformon     endi uuid fiundo'niff'
hêlag helpen,     sô huemu so he is huldi fargibid.

L.

Thó uuard thar managumu manne     mod aftar Kriste,
gihuorben hugiskefti,     siöor sie is hêlagon uuerk

4120 selbon gisàhun,     huand eo êr sulic ni uuard

uunder an uueroldi.     Than uuas eft thes uuerodes filu,
môdstarke man:     ni uueldun the maht godes
antkennien kûÔlico,     ac sie uuid is craft mikil
uunnun mid iro uuordun:     uuàrun im uualdandes

4125 lêra so lêÔa:     sôhtun im liudi ôflra
an Hierusalem,     thar Iudeono uuas
A*r/"han3mahal     endi hóbidstedi,
grôt gumskepi     grimmaro thioda.
Sie kûddun  im  thô Kristes  uuerk,      quäöun  that  sic

quican sâhin

4130 thene eri mid iro ôgun,     the an erÔu uuas,
folduinfolhen1    fiuuuar naht endi dagos,
dôd bidolben,     antat he ina mid is dàdiun selbo./sehan.
mid is uuordun auuekide,     that he mósti these uuerold
Thô uuas that uuiâeruuord     uulankun mannun,

4135 Iudeo liudiun:      hêtun iro gumskepi thô,
uuerod'samnoian"1       endi uuarbo?fâhen,
meginthioda gimang,     an mahtigna Krist
riedun an
rünun:     'nis that râd ênig', quäöun sie,
'that uui that githoloian:     uuili thesaro thioda te filu

4140'gilôbier?aftar is lêrun.     Than ûs liudi farad,
an eoridfolc,    
uuerôat Usa obarhobdun

4112 erthun C. 4116 uuiô fehlt C. 4122 fehlt C. thia
C. 4125 im fehlt M. 4127 Hereo endi M ; vgl. Grein, Germ.
11, 214, Holthausen, Beitr. 44. 340. Sievers ebd. 506. 4129
4136 huarauos C, huuarbos AI. mit falschem h: Krogmann, Nrf.
Jb. 80, 36: h aus u corr. 4138 runu C. 4140 liudio M. 4141
us M.

Tat. 135, 27—28. ütfr. Ill, 24,107—12. 18—21. /. 11, 45. Multi erjço
ex Jtnlaeis qui viderant quac fecit crcdiderunl in cum. 22—33. J. 11,
40. Quidam autrui ex ipsia nbii:runt ad FlinrisacnB et «lixcrunt eis quae
fecit InsuR. Afe. zu J. 11, 46. Non onincs ex Iudaeis qui convencrant nd
]\lariain crcilitloruut, sed tumen inulti. Quidam vero ex eis . . . "abie-
runl" etc., sive aiiimntinndo ut cl ipsi crcdcrcnt, sivo putius prodendo ut
soevirent. vJl — 4-1. J. 11, 47. ('olligcrunt
ergo poti(i(ìccs et Pharisaei
concilium ot diccbaiil: 'Quid fatîiiuiiH, qui:i liic homo multa signa facît.'
11,48. Si dimiUimus cum sic, oinnos credent in cum, et venient Romani
et tolluul ncislrum et locum et        f'

-  212  -


H=Heliand

rinkos far/RâmuT1   Than uui theses rîkies sculun
lose libbien     eftha uui sculun uses libes tholon,
hdiôos ûsaro hôbdo.'     Thô sprak thar en gihirod man
4145 obar uarf uucro,    the uuas thés uuerodes thô
on theru burg innati     biscop thero liudio
Kaiphas uuas
he hêten ;    habdun ina gicoranen te thiu
an theru gêrtalu     Iudeo liudi,
that he thés godes hûses     gômien scolai,
4150rtiuardon^thes uuîhes —:      'mi thunkid uunder mikil',

quad he,

'mari thioda,     gi kunnun manages giskêd
huî gi
that te uuârun ni uuitin,     uuerod Iudcono,
that her is betera râd     barno gehuilicumu,
that man hêr ènne man     aldru bilôsie
4155 endi
that he thurh iuuua dâdi     drôreg sterbe,
for thesumu folcskepi     ferah farlâte,
than al thit liuduuerod   farloren uuerôe.'
Ni uuas it thoh is uuillean,     that he sô uuâr gesprak,
forò for themu folke,     frume mankunnies
4160 gimênde for theru tnenegi,      ac
it quam imu fan theru

maht godes

thurh is hêlaganTiêd?    huand he that hûs godes
thar an H
Jerusalem     bigangan scolde,
ruuardon1thes uuihes:     bethiu he sô uuâr gisprak,
biscop thero liudio,     huô scoldi
that barn godes
4165 alla irminthiod     mid is ênes 1er he,

mid is lîbu alôsien :     that uuas allaro thesaro liudio ràd,
huand he gihalode mid thiu     hêâina liudi,
uueros an is uuilleon     uualdandio Crist.
Thô uurflun'émiuordie"1    obarmôdie man.
4170 uuerod Iudeono,      endi an irofuarbë] gisprâkun,

mari thioda,     that sie im ni letin irò môd tuehon:
hue ina undar themu folke     finden mahti,
that ina san gifengi     endi foro bràhti

4144 gierod M. 4145 oboruuard Af, huarf C. s. 4136. 4146
a fehlt C. 4148 them iartale C. 4149 scolda C. 4156 thitt C.
4164 godes fehlt C. 4165 ferhe M. 4167 hedina liudi] hie theoda
C. 4168 uuerod C. 4169 obarmuodiga C, huarbe /Vf s. 4136.
4173
he ina C.

Tat. 135,28—31. Otfr. Ill, 25.1—38. 44—57. ./. 11, 49. Umis autem
ex ipsis, Cuiphus, cum essct poulifox anni illim tlixit eis: 'Vos nescitis
quicquam, 11,. 50. nee cogilalis quia expedil nolnn ut unus nioriutur
homo pro populo, et non tota gens perçut.' 08—GG. J. 11, 54. Hoc
autem a semotipso non dixit, sed cum cssot pontifex anni illius propho-
tavit quiu Iesus inoritiirus cr;U pro gcntr. . G6 G8. J. 11, 52. Et non
tantuin pro gente, «ed ut l'ili or dei qui crant dispersi congrognret in
cnum. G9—76. /. 11, 53. Ab ilio ergo dio cogituverunt interfkcre
eum. 11, 56. IJcderant autem pontifices et l'harisaci mandatimi, ut si
quia cognovcrìt ubi sit,  indicet,  ut appréhendant eum.

-  213 -


H=Heliand

an thero thiodo thing;      quâôun that sie ni mahtin

4175 that sie the êno man     alia uueldi,   ^githoloianl/eng,
uuerod faruuinnen.     Than üuisse uualdand Krist
thero manno sô garo     môdgithâhti,
hetigrimmon hugi,     huand imu ni uuas biholen eouuiht
an thesaru middilgard :    he
ni uuelde thô an thie menigi

4180 sîour openlîco,     under that erlo fole,                     [innen

gangan under thea Iudeon :     bed the godes sunu
thero torohteon tid,     the imu tôuuard uuas,
that he far tbesa thioda   '"tholoian1 uuelde,
far thit uuerod uuiti:     uuisse imu selbo

4185 that dagthingi garo.     Thô giuuêt imu use 'drohtin forò
endi imu thô an Effrem     alouualdo Krist
an theru hôhon burg     hêlag drohtin
«unode mid is uuerodu,     antat he an is uuillean huarf
eft te Bethania     brahtmu thiu mikilun,

4190 mid thiu is gôdum gumscepi.      Iudeon bispr&kun that
uuordu gehuilicu,     thô sie imu sulic uuerod mikil
folgon
gisâhun:     'nis frume ênig*, quàflun sie,
'uses rîkies girâdi,     thoh uui reht sprekan,
nifthîitjdses thinges uuiht:      thiusrthio<P uuili

4195 uuendien after is uuillean;     imu ail thius uuerold folgot,
liudi bi them is lêrun,     that uui imu lêôes uuiht
/or'thesumû'folcscepi    gifrummien ni môtun.*

LI.

Giuuét imu thô that barn godes     innan Bethania.
sehs nahtun er,     than thiu samnunga
4200 thar an Hierusalem     Iudeo liudio
anrthen? uuîhdagun     uuerôen scolde,
that sie scoldun haldan     thea hêtagon tîdi,
Iudeono pascha.     Béd
the godes sunu,

4174 leng fehlt M. 4175 so | alla Heyne, uueldi alla C.
4179 megin M. 4182 tidio M. thiu C. 4188 undar themu
uuerode M. 4190
that] that tho MC. That tho judeon bispr.
Ries 118, that b. Holthausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131.
4194 thiu C. 4197 Bi C. frummian C. 4199 nahiun | er
Wackernagel, êr than) er bjforan Heyne1; vgl. Grein, Germ.
11,214.    4201 scoldi C.   4202 haldan fehlt M.

Tat 125.32; 137,1. Otfr. II 1,25,37-40.                            79—81.   J. H,

r IcfiUH iiûtom i:im non palam amlmlabal »pud ludaeos. 81—8&. Ale.
zu J
11 54- Sciebat Jesus tcinpus
appropinquasse passionis suae et
redcinptiJnis iwslrae. 85-88. /. 11, 54. ... svd abüt in regioncin
iuxt-i tlcscrtum in civilatcm i[iu»e dicilur Eplircm, et ibi moralmlur «um
disciimlis »uis. 88-yü. Tat.CXXXVIl. J/M4.3. Et cum esset in
Betlnniu . /■ 12, 0 ... copuovit turba multa ex hulaeis quia lllic est
et vciieriuit.' . . . 90—1)7. /.12, 19. FbarisaeL er«o dixerunt ad sen.et-
ipsos: r Vidotis quia ìiiliil prolìiMiiius: coro inundus lotus post eiim abiit
jig__ 4203-    /.12, 1.  Jesus ergo ante sex dies pascliao venit Jlethaniaiii.

-  214  -


H=Heliand

mahtig under theru menegi:     uuas thar tnanno craft,
4205 uucrodcs bi them is uuordun.    Thar gengun
ina tuê uuîf
Maria endi Martha,     mid mildiu hugi,                          [umbi,

thionodun imu theolico.     Thiodo drohtin

gaf im langsam lôn:     let sea lêôes gihues,

sundeono sikora,     endi selbo gibôd,
4210
that sea an friöe fôrin     uuiÔer fiundo nîd,

thea idisa mid is orlobu gôdu:     habdun irò ambahtscepi

biuuendid an is uuilleon.   Thô giuuêt imu uualdand Krist

ford mid thiu folcu,     firiho drohtin,

innan Hiefusalem,     than. Iueonow uuas
4215 hetelîc hardburi,     thar sie thea hêlagon tîd

uuarodun at themu uuîhe.     Uuas thar uuerodes filu.

craftigaro kunnio,     thie ni uueldun Cristes uuord

gerno hôrven     ni te themu godes barne

an irò môdsebon     minnie ni habdun,
4220 ac uuârun im sô uurêfla     uulankarthioda7

môdeg mankunni,     habdun im moröhugi,

inuuid an innan:     an abuh farfengun

Kristes 1ère,     uueldun ina craftigna

uuîtnon thero uuordo;      ac uuas thar uuerodes so filu,
4225 umbi erlscepi     antlangana dag,

habde ine thiu smale thiod     thurh is suôtiun uuord

uuerodu biuuorpen,     that ine thie uuiÖersakon

under themu folcscepi     fâhen ne gidorstun,

ac miÔun is bi theru menegi.     Than stôd mahtig Krist
4230 an themu
uuîhe innan,     sagde uuord manag

firiho barnun te frumu.     Uuas thar fole umbi

allan langan dag,     antat thiu Höhte giuuêt

sunne te sedie.     Thô te seliöun for

mancunnies manag.     Than uuas thar en mari berg
4235 bi theru burg ûten,     the uuas bred endi höh,

grôni endi scôni:     hêtuh ina Iudeo lindi

Oliueti bi namon.     Thar imu up giuuêt

4204 mahtig subst. Sehrt S. 357. 4205 ina fehlt M. 4208
alet M. 4216 an C. 4217 uuord fehlt C. 4218 gihorian C.
4219 ni
fehlt C. 4224—25 filu umbi || Wackernogel. 4232
hie liohto C.   4236 barn C.

Tat. 137,5; 138,13,15; 140,2.
5__ 12.    /. 12, 2.    Fcccrunt autern ci ceuam ibi,   et Martha inimstrabot.

Tal. CXXXVIII. J. 12, 3. Maria ergo ... unxit pedes eins et extersit
cnpillis suis etc. L. 7,48. Dixit fiutoni ad illuni: 'Ilcinittuntur tibi pec-
cata; 7, 50. vado in paco.' 12—15. Mi. 20, 17. Et bis dictis nliiit
ascendens llierosolyinnni. 15 — 29. 2)tt. CXXXV. /.11,55. Proximum
autoin orat paecha Iudarorum, rt aancniìevtint multi Ilicrosoljma ut sanrti-
ficarent oe ipsos. Tat. CXXXIV. Mt. 21, 4G. Et quaerentcs cum tenero
timueruut turba«?, quoiii:un fiicut proplulam euui Labchant. 29 — 40.
Tal. CXL. L. 21, 37. Erat autiMii diebus doccila in tempio, noctibus
vero exiens murabntur iu inoutc qui vocatur uliveti.

- 215 -


H=Heliand

neriendeo Krist,     ina thiu naht bifeng,

uuas imu thar mid is iungarun,     ine thar Iudeono ênig

4240 ni uuisse ti uuàrun,     huand he an themu uuihe stôd,
liudio drohtin,     Höht óstene quam,
antfeng that folcscepi     endi im filu sagde
uuâroro uuordo,      sô nis an thcsaru uueroldi ênig,
anihesaru1 middilgard     manno sô spâhi,

4245 liudio barno nigên,     that thero lêrono mugi

rêndpgitellien)      the he thar an themu alahe gisprak,
uualdand an themuruuihe7   cndi simlur?mid is uuordun
that sie j/^gereuuidin"1    te godes rikie,               [gibôd,

allaro manno gehuilic,     that sie môstin an themu mâreon

4250 iro drohtines      diuriöa antfâhen.                             Idaga

Sagdc im huat sieLtijsundiun frumidun      endi simlun
that sie thea aleskidin;     hêt sie Höht godes        [gibôd,
minnion an iro mode,    
men farlâten,
aboha obarhugdi,      ôdmôdi niman,

4255 hlaöcn that an iro hertan;      quafl that im than uuàri

hebenriki,

garu gôdo tnêst.     Thô uuarÔ thar gumono sô filu
giuuendid aftar is uuillion,     siöur sie that uuord godes
hêlag gihôrdun,      hebencuninges,
antkendun craft mikil,      kumi drohtines,

4260 hêrron helpe,      ia that hebenriki uuas,
neriendi ginâhid      endi nâ<3a godes
manno
barnun.      Sum sô môdeg uuas
Iudeo folkes,      habdun grimman hugi,
slidmôden sebon.................................... ,

4265 ni uueldun is uuorde gilôbien,      ac habdun im gcuuin

mikil

4238 ina fehlt MC, ergänzt von Wackernagel. 4239 negan
C. 4242 im fehlt C. 4255 middilgard fehlt C. 4246 thi C,
Necket, Altgerm. Relativsätze, S.
59. he fehlt C. an themu
fehlt C. 4247 gibod fehlt C. 4248 sie fehlt C (radiert). 4249
mostin stellen Heyne und Rückert nach drohtines in 4250.
4252 leskidin M. 4254 aboh MC; vgl. Kock, Jaunts and
Jottings,
S. 46. 4255 herta C. 4256 mesta C. 4261 Neriand
C. 4264 b slidmuodean. | selbon drohtine Piper, ni sorgodun
umbi is lera ergänzt Roediger.    4265 gihorian C.

Tat. 140, 2.                                                                   40—43. Z. 21, 38.

Et omnis populus manienbat ad eum in tempio. 43—56. Bah eu L.
21, 37. 38. Quao verbis praoeipit doniinus suis confirmât exemplis, nain
qui nos anto repciitinum iudicii univcrsalis adventum ... ad vigilandum
hortatur et orandum   etc.

-  216  -


H=Heliand

uuiÖ thea Cristes craft:     kumen ni môstun
thea liudi thurh lêden strîd,     that sie gilôbon te imu
fasto gifengin ;     ni uuas im thiu frume gibiÖig,
that sie hebenrîki     habbien môstin.

4270 Geng imu thô the godes sunu    endi is iungaron mid imu,
uualdand fan themu uuîhe,     all is uuillio geng,
iac imu uppen thene berg gistêg     barn drohtines:
sat imu thar mid is gesiOun     endi_sagde filu
uuiroro uuordo.     Si bigunnun im thô umbi thene uuîh

sprekan,

4275 thie gumon umbi that godes hûs,     quâÔun that ni uuâri
alah obar erÔu     thurh erlo hand,                          [gôdlîcora

thurh mannes giuuerk     mid megincroftu
rakud arihtid.     Thô the rîkio sprak,
hêr hebencuning    hôrdun the ÔÔra —:
4280 'ik mag iu gitellien', quaO he,     'that noh uuirOid thiu

tîd kumen,

that is afstanden ni seal     sten obar ôorumu,
ac it fallid tiloldu1   endi üur nimid,
gràdag logna,     thoh it nu sô gôdlîc si,
sô uuîsltco giuuarht,    endi sô dôdralPthesaro uueroldes

giscapu,

4285 teglîdid grôniliuang?    Thô gengun imu is iungaron tô,
fràgodun ina stillo:     'huô Iango seal standen noh',

quâdun sie,

'thius uueroid an uunniun,    êr than that giuuand kume,
that the lasto dag     liohtes skîne
thurh uuolcanskion,    eftho huan is thin efruuân kumen
4290 an thene middilgard,   rmanno cunnie"1
te adêlienne,     dôdun endi quikun?

4266 ni uueldun thar tuo cuman C, thar to kuman ni mostun
Heyne, Rückert, ni uueldun kuman thar tuo Wackernagel.
4277 -craft M, Kauffmann, Beitr. 12, 348, Heusler, Vers-
geschichte I, 176. 4280 tellian C. 4282 it fiur M. 4285 gang
M; Behaghel, Germ. 27, 419. 4289 eft thin M. 4290 thesan C.
mankunni M, Kauffmann, Beitr. 12, 348. 4291 adomienne M.
Kauffmann setzt eine Lücke an, Beitr. 12,348, vgl. Jellinek,
ZsfdA. 39,151. Holthausen will lesen: mankunnie = domos
te adelicnne I an themo dage selbo || Krist alouualdo | quikun
endi dodun ZsfdPh.28,2; vgl. noch Schlüter, Nd.Jb. 40..153.
? hinter godo 4292, Holthausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131.

Ttt;i44,l—2; 145,1.  Otfr. IV, 7,1-fi.

70—78.    Tat.CXZir.    Me. 13, 1.    Et cum

egrederetur lesus de tempio, Mt. 24, 1. accesserunt ad eum diseipuli
eius ut ostenderent ei aedificationea templi, Me. 13, i. dicentea: 'Magi-
•ter, aspice, qualea lapides et quale» structural' 78—85. Me. 13, 2. Et
respondens Iesua ait: 'Videtis Las omiips inagnas aodifìcationes: Mi. 24, 2.
Amen dico vobis: L. 21, C. Veuient die» in quibus Mt. 24, 2. non
rilinquetur hio lapis super lapidem qui non destruatur.' 85 — 93. Tat.
CXLV. Mt. 24, 3. Et accesserunt ad eum diseipuli secreto X. 21, 7.
et mtorrogaverunt eum diccntes: « Praeccptor, Mt. 24, 3. quando haec
erunt, et quod signum adventus tui?' Hrab. zii Mt. 24, 3. Videtur haeo
discipulorum  intorrogatio  do  adventu  ad iudicium intelligi posse.

- 217 -


H=Heliand

fró min the godo,     us is thes hriuuit mikil,
uualdandeo Krist,     huan that giuuerôen sculi.'

LII.

Thò im anduuordi     alouualdo Krist
4295 gôdlic fargaf     them gumun selbo:

'that habad bidernid', quaÖ he,     'drohtin the godo
iac hardo farholen     himilrikies fader,
uualdand thesaro uueroldes,     that uuitcn ni mag
ênig mannisc barn,     huairthiu marie tîd
4300 giuuirôid
an thesaro uueroldi,     ne it ôk te uuâran ni
godes engilos,     thie for imu geginuuarde         [kunnun
rsimlunl sindun :     sie it ôk giseggion ni mugun
te uuâran
mid irò uuordun,   huan that giuuerÖen sculi,
that he uuillie an thesan middilgard,     mahtig drohtin,
4305 firiho fandon.    Fader uuêt it êno

hêlag fan himile:     elcur is it biholen allun,
quikun endi dôdun,     huan is kumi uuerdad.
Ik mag tu thoh gitellien,     huilic hêr têcan biforan
giuuerôad uunderlîc,     êr than he an these uuerold kutne
4310 an themu màreon daga:     that uuirôid hêr êr an themu

mânon skîn

iac an theru sunnun sô same;     gisuerkad siu bêdiu,
mid finistre uuerôad bifangan;     f allad rsterron?
huit hebenfwnga/,     endi hrisid
eroe,                   ffilu—:

bibod thius brêde uuerold   uuirflid sulicaro bôkno
4315 grimmid the grôto sêo,     uuirkid thie gebenes strôm
egison mid is ûôiun     erÔbûandiun.
Than thorrot thiu^hiod*1   thurh that gethuing mikil,
fole thurh thea forhta:     than nis friÖu huergin,
ac uuirôid uulg maneg     obar these uuerold alla

4293 than C. 4295 Guodlico C. 4297 faholan C. 4299
mannes suno C. 4301 genginuuarda C. 4302 it fehlt C.
seggian C. 4303 huanld it C. 4305 im C. 4306 an C.
4308 err C. 4309 than fehlt M. 4312 finistriu C, sterron C,
vgl. Karg, Beitr. 50 (1926), 311. 4313 -tunglas C. 4314 thiu
C. 4316 ugison C. 4317 tharod C, tharron Müllenhoff,
Sprachproben *.

Tat. 146,0;   145,15.   Otfr. IV, 7,7—8,45—48,35—38.                    93-r-

4307. Tat. CXLVJ. Mt. 24, 3G. Do die autom ilio et hora nemo seit,
Mc. 13, 32. ncque lìlitis ncquo angeli in cacio, Mt. 24, 36. nisi solus
pater. 8—18. Tut. CXLV. Mt. 24, 28. Statini autem post tribulatio-
ncni dicruni illorum sul obscurabitur ut luna non dubit lumen suurn et
stellile cadciif. de cacio et virtutes cacloriim commovebuntur. L. 21, 25.
Et crunt
signa in sole et luna et in stellis (Mt. 24, 6. ... et terrae motus
per
loca ...) et in terris pressura gentium prao confusione sonitus maris
et flucluuni, 21, 26. arcscenlibus homiitibus prne timore et oxpcctatioue
quao supervenient universo orbi. 18—25- Me. 13, 7. Cum audieritis
autcm X. 21, 9. proelia ct Me. 13, 7. opiniones bolloruni X. 21, 9.
et seditiones, nolite terreri: Mt. 24, 7. Consurget enim gens in gentom
et  regnuin . contra  regnum,

-  218 -


H=Heliand

4320 hetelîc afhaben,     endi fieri lêdid

kunni obar ôôar:     uuirÔid kuningo giuuin,
meginfard mikil:     uuirfiid
tnanagoro qualm,
open urlagi     that is egislic thing,
that io sulik mord sculun     man afhebbien —,

4325 uuirÖid uuôt sô mikil     obar these uuerold alle,

mansterbono mêst,    thero the gio an thesaru middilgard
suulti thurh suhti:      liggiad seoka man,
driosat endi dôiat     endi iro dag endiad,
fulliad mid iro ferahu;     ferid unmet grôt

4330 hungar hetigrim     obar heliôo barn,
metigêdeono mêst:      nis that minniste
thero uuiteo an thesaru uueroldi,      the
hêr giuuerôen

sculun

êr dômes dage.     huan gi thea dadi [giseanj
giuuerôen an thesaru uueroldi,     mugun gi than te

uuäran farstanden,

4335 that than the lazto dag     liudiun nâhid
mari te mannun     endi maht godes,
himilcraftes hrôri     endi thés hêlagon kumi,
drohtines mid is diuriÔun.     Huat, gi thesaro dàdeo mugun
bi thesun bômun     biliÔi antkennien:

4340 than sie brustiad endi blôiat     endi bladu tôgeat,
lôf ahtlûkad,    
than uuitun liudio barn,
that than is sân after thiu     sumer ginâhid
uuarm endi uunsam     endi uueder scôni.
uuitin gi ôk
bi thesun têknun,     the ik iu talde her,

4345 huan the lazto dag     liudiun nâhid.

Than seggio ik iu te uuâran,   that êr thit uuerod ni mot,
tefaran thit folcscepi,     êr than uuerde gefullid sô,
tninu uuord giuuârod.     Noh giuuand kumid
himiles endi erflun,     endi steid min hêlag uuord

4320 ahaban C, afhaben hetelîc endi Holthausen, Beiblatt
z. Anglia 45, 131. giledid Schumann, Germ. 30, 73, Sievers,
Beitr.
10, 590. 4321
oÔrer C. 4322 quam C. 4226 thero fehlt
C. 4328 endi fehlt C. 4332 err C. seal C. 4333 domos M.
4334 than fehlt C. 4337 hruora C. 4341 antlûkad Sievers]
antlukid MC. 4344 uuitun M. thia C. 4347 uuiröit C,ygl.
Behaghel, Germ. 27, 419.    4348 mina C.

Tat. 145,4—5; 146,1—3. 25 — 30. et erunt pestilentiae et fames.
33—38. L. 21,28. His autem fieri incipicntibus rcspicite ... quoniam
appropinquat redemptio vestra; vgl. Bcda zu L. 21, 8. Cum plagae inquit
mundi crcbrescunt, cum terror iudicii virtutibus commntis . . . ostendi-
tur ete. 38—43. Tat. CXLVI. Mt. 24, 32. Ab arbore antem flci dicite
parabolani. Cum iam ram us eius toner fuorit ct folia nata, L. 21; 29.
et omnes arbores 21, 30. cum producunt iam ex se fructum, scitia
quoniam propo est acstas. 44 — 45. Mt. 24, 33. Ita et vos cum -vitle-
ritis haoc oinnia fieri scitoto quia propo est in ianua. 46 — 48. Mt. 24,
34. Amen dico vobis quia non prncteribit hacc genoratio donee oniniii
hacc
fiant. 48—51. Mt. 24, 35. Cucluni ct terra trunsibunt, verba vero
mea non practcribunt.

-  219  -


H=Heliand

4350 fast forduuardes     endi uuiröid al *gefullod1 sô,

gilêstid an theswnu Höhte,     sô ik for thesun liudiun
Uuacot gi uuarlico:     iu is uuiscumo                     [gespriku.

duomdag the mâreo     endiüuuesjdrohtines craft,
thiu mikilo meginstrengi     endi thiu marie tîd,
4355 giuuand thesaro uueroldes.    Fora thiu gi uuardon sculun,
that he iu slâpandie     an suefrestu
fârungo ni bifàhe     an firinuuercun,
mènes fülle.      Mûtspelli cumit
an thiustrea naht,      al sô thiof ferid
4360 darno
mid is dâdiun,     kumid the dag mannun.

the lazto theses liohtes,     it êr these liudi ni uuitun,
sô samo sô thiu flôd deda    
an furndagun,
the thar mid
lagustrômun     liudi farteride
bi Nôeas tîdiun,      bititan that ina neride god
4365 mid is hiuuiskea,     hclag drohtin,

uuiÔ thés flôdes farm:     uuarÖ òk that fiur kuman
hét fan himile,     that thea hôhon burgi
umbi Sodomo land     suart logna bifeng
grim endi grâdag,     that thar nênig gumono ni ginas
4370 biûtun Loth éno:      ina antléddun thanen
drohtines engilos     endi is dohter tuâ
an^nan'berg uppen:      that òàar al brinnandi fiur
ia land ia liudi     logna farteride:

sô fârungo uuarö that fiur kumen,    so uuarô êr the flôd

samo:                  fgehuilic

4375 uuiròid the lazto dag.      For thiu seal allaro liudio
thenkean fora themu thinge;      thes is tharf mikil
manno gehuilicumu:      bethiu lâtad iu an iuuuan mod

sorga.
LUI.

Huand sô huan sô that geuuirÔid,     that uualdand Krist.
mari mannes sunu     mid theru maht godes,

4350 foruuardes C. 4352 uuarlico M. 4353 Duomos dag
C. 4354 meginstrengin M, Sievers, Beitr. 5,147. 4356 suefrastu
C. 4363 thiu C. 4364 ncuan C. 4366 f£bm Trautmann 5.131.
4368 sodomaland C. 4369 enig C. gumo C. 4372 obar C. al
fehltC. 4374 thiu C; forstu Krçgmann, Nd. 3b. 81, 11. 4376
Gethenkean C. 4377 iu fehlt C.
Tat. 146.3-4; 147,7—«,1—2.  Otfr. IV, 4&—54.

52—.r)f>.    L. 21, 34.    Attondito uutcm vobis (vtfl.

21, 36. Vigilate itaque omjii temporo ...; ne supervenint in vos repen-
tina dies ilia. 55—58. Tat. GXLVII. Me. 13, 35. Vigilato ergo ...
13, 36. ne cum vencrit repento inveniat vos dormiontos. 58 — GI. Mt.
21, 4'f, Illiiil autcm ad tote, quoniam si soiret pater
fnmiüiis qua hora
lur venirct, vigilarot'utiquo. 62 — 75. Mt. 24, 37. Sicut autcm in dicbus
Noe, ita erit et adventus fìlli hominis. 24, 38. Sicut onim erant in diebus
Koo ... usque ad cum diem quo introivit in arcam Noe 24, 39. et non
cognoverunt, donee venit diluvium et tulit omnes# L. 17, 28. SimiliteV
ßicut factuni est in dicbus Loth ... 17, 29. qua dio ... eiiit Loth a
Sodoma, pluit igucm ct sulphur do cacio et omncs pcrdidit. 78—'84.
Tat.
OLII. Mt. 25, 31. Cum autem venerit filiua hominis in maiestate
sua  et pmnes  angeli cum eo,   tune sodebit  super   scdem maiestatiB sua«.

-  220  -


H=Heliand

4380 kumit mid thiu craftu     kuningo rîkeost

sittean an is selbes mäht     endi samod mid imu
alle thea engilos,     the thar uppa sind
hêlaga an himile,     than sculun tharod heliflo barn,
. elitheoda kuman   alia tesamne

4385 libbeandero liudio,     huât sô io an thesumu Höhte
firiho afôdid.     Thar he themu folke seal,            [uuarÖ

allumu mankunnie     mari drohtin
adêlien aftar iro didiun.      Than skêÔid he thea far-

duanan man,

thea faruuarhton uueros     an thea uuinistron hand:
4390 duot he 6k thea sâligon     an thea suiöeron half;
grotid he than thea gôdun     endi im tegegnes sprikid:
'kumad gi', quiôid A*,L.'thejthar gikorene sindun,    endi

antfâhad thit craftiga rîki,
that gode, that thar gigereuuid stendid,   that thar uuarô

gumono barnun
giuuarht fan thesaro uueroldes endie:     iu habad
gcuuî-

hid selbo
4395 fader allaro firiho barno:       gi môtun thesaro frwnono

neotan,
geuualdon theses ""ùuîdon1 rîkeas,      huand gi oft mînan

uuilleon frumidun,

fulgengun mi gemo    endi uuârun miüuuarcMgebomildie,
than ik bithuungan uuas     thurstu endi hungru,
rfrostul bifangan     eftho an feteron lag,
4400 bikjemmid an karkare:     oft uurfiun mi kumana tharod
helpa fan iuuun handun:      gi uuârun mi an iuuuomu

hugi mildie,
uuisodun mîn uuerÔlico.'      Than sprikid imu eft that

uuerod angegin:

'frô mîn the gôdo*, queÔat sie,   'huan uuari thu bifangan sô,
bethuungan an eulicun tharabun,     sô thu fora thesaru
•"thiod^telis,

4385 huât sô fehlt C. 4391 Gruote C. 4392 quioid he tilgt
Heusler, Versgeschichte I, 186. 4393 Thit C, hierr C. 4395
thera fruma C. 4396 giuualdan C. gifrumidun C; thrustu Krog-
mann, Nd. Jb. 81, 11. 4399 ik an C; forstu Krogmann a. a. O.
4400 kumana fehlt C.

Tat. 152,1—4.

84—90. Ml. 25, 32. Et congrcgabuiitur ante cum omncs gentes, et
separabit eoa ab invicem 25, 33. el slatuct oves quidem a dcxtri» suis,
baedos autem a sinistri!. 91 — 96. 3It. 25, 34. Tune dieçt rex his qui
a dcxtris cius erunl: 'Vonitc bencdicti patris mei, posnidotc paratura vobis
rcgnum a coiistilutionc niumli. 96 — 4402. ML 25, 35. Esurivi cnim ct
dedistis mini manducaro,
sitivi et dedistis mihi bibcrc, hospes cram ot
collcgietis me, 25, 3G. nudus ot oporuistis mo, innrmus ct visitastis me,
in carcere et venisti» ad mo.' 2—8. Alt. 25, 37. Tune respundebunt
ei iusti dicentes: 'Domine, quando te vidimus esurieutom et pavimus,
sitientem et dedimus tibi potum? 25, 38. Quando autem te vidimus
hospitem et collegimus, aut nudnra et cooperuimus to, 25, 39. aut quando
te  vidimus infirmum  et in carcere et venimus ad te?'

-  221  -


H=Heliand

4405 mahtig ménis?     Huan gisah thi man ênig

bethuungen an sulicun tharabun?      Huat, thu habes

allaro thiodo giuuald

iac samo thero mtdmo,     thero the io manno barn
geuunnun an thesaro uueroldi.'     Than sprikid
im eft

uualdand god:
'sô huat sô gi dâdun', quiÔit he,     'an iuuues drohtines

namon,
4410 godes fargâbun     an godes era

them  mannun,  the her  minniston  sindun      thero  nu

undar thesaru menegi standad

endi thurh ôdmôdi     arme uudrun

uueros, huand sie mînan uuilleon fremidun     sô huat

gi im iuuuaro uuelono fargâbun,

gidâdun  thurh  diuriöa,      that  antfeng  iuuua  drohtin

selbo,
4415 thiu helpe quatn te hebencuninge.     BethiuruuilP iu the

hêlago drohtin

lônon iuuuan gilôbon:      gibid[juûj lîf êuuig.'
Uuendid
ina than uualdand     an thea uuinistron hand,
drohtin te them farduanun mannun,     sagad im that sie

sculinuthejdâd antgelden,

thea man irò mêngiuuerk :     'nu gi fan mi sculun', quiÖit
4420 'faran sô forflôcane     an that Sur êuuig,                    [he.

that thar gigareuuid uuarÔ     godes andsacun,
fîundo folke    
be firinuuericun,

huand gi mi ni hulpun,     than mi hunger endi thurst
uuigde te uundrun     eftha ik geuuâdies lôs
4425 geng iâmermôd,     uuas mi grôtun tharf,

than ni habde ik thar ênige helpe,      than ik geheftid

uuas,

an HOokospun bilokan,     eftha mi legar bifeng,
suâra suhti:     than ni uueldun gi min siokes thar
uuîson
mid uuihti:     ni uuas iu uuerS eouuiht.

4411 thia C. standid M. 4412—13 uuârun uueros || huad
Wackernagel. 4413 frumidun C. 4414 diurida mina C. 4416
iuuuomuA/; vgl. Schumann, Germ. 30,73. 4418 The drohtin
M. 4419 menuuerc C. minun M. 4424 Uuegdun C. 4428
vgl. Braune su Genesis 112.

Tat. 152,4—6.                                                                 8—IG.    Mt. 2ft,

40. Et responilens rex dieet Ulis: 'Amen dico vobis, quamdiu fecifltis
uni de his fiatribus meis ntininiis, niilii fecistis. Hrab. zu Mt. 25, 40.
Non nijhi videtnr geneialitcr dixisse de paupcribus, sed do his qui p.iu-
peres spiritu sunt. 17 — 22. Mt. 25, 41. Tunc dicet et his qui a sini-
stris erunt: 'Discedito a me, malcdicti, iu iguem aeternum qui praepa-
ratus est diabolo et angelis eius. 23—31. Mt. 25, 42. Esurivi enim
et non dedistis inibì manducare, sitivi et non ilcdistis niihi potum, 25,
43.
liospca oram et non collegistis me, nudus ot non operaisti» me,
infiiinus et in carcere et non visitaatis nie.'

-  222  -


H=Heliand

4430 that gi min gehugdin.    Bcthiu gi an hellie sculun

tholon an thiustre.'     Than sprikid imu eft thiu thiod

angegin :

'uuola uualdand god', queôad sie,      'huiruuil? thu
ruui5* thit   uucrod  sprekan,

mahlien uuifi thesemenegi?   Huanuuas thi lomanno tharf,
gumono godes?     Huat, sie it al be thînun gebun êgun,

4435 tiuelon an thesaro uueroldi*.      Than sprikid eft uual-
dand god:

'than gi thea armostun', quiÔid he,     'eldibarno,
manno thea minniston     an iuuuomu
môdsebon
hcliôos farhugdun,     lêtun sea iu «in iuuuomu hugi lède,
bedëldun sie iuuuaro diurÖa,      than dàdun gi iuuuana

drohtin so sama,

4440 giuuernidun imu iuuuaro uuelono:      bcthiu ni uuilP iu

uualdand god,

ant'ihen fader luuua?     ac gi an that fiur sculun,
an thene diopun dôd,      diublun thionon,
uurêôun uuidersakun,      huand gi sô uuarhtun biforan.'
Than aftar them uuordun     skèôit that uucrod an tuê,

4445 thea gôdun endi thea ubilon:      farad thea fargriponon
an thea hêtan hcl     hriuuigm&dc,                                   [man

thea faruuarhton uucros,      uuiti antfâhat,
ubil cndilôs.   Lêdid up thanen
her hebencuning     thea hluttaron thcoda

4450 an that langsame Höht:     thar is lif êuuig,
gigareuuid godes rîki     gôdaroihiado*

LIV.   PASSIO.

Sô gefragn ik that them rinkun thô     rîki drohtin
umbi thesaro uueroldes giuuand      uuordun talde,
huô thiu foro ferid,     than tango the sie firiho barn
4455 ardon môtun,     ia huô siu an themu endie seal

4433 io fehlt C. 4434 ehtun M. 4435 uuelono C, vgl.
Colliander 538. an thero M. 4439 iuuuomu drohtine M.
4440 Gi wern. Rieger, Wackernagel, mi C, vgl. imi C 3218.
4443 giuuarahtun C. 4444 uuordun skeÔid | He-jne, Riickert.
4451 thioda C;
vgl. Colliander 539. skêÔit tefarid C. • 4454
lango, dazu lngerid Dal, D. germ. Pronominalkasus 1932,18.

4447   :   C  antfahent

Tat. 152,7—9; 153,1.                                      31—35.   M. 25, 44.   Tune

respondebunt et ipsi dicentea: 'Domine, quando te vidimus esurientem
aut sitientem aut hospitem aut nudum aut infirroum vel in carcero et non
ministravimu9 Ubi?' 35—40. Mt. 24, 45. ïuno respondent illis dicens:
'Amen dico Tobis, quamdiu nun fecistia uni de minortbus hia, nec mihi
fecistis/ 44—51. Mt. 26. 46. Et ibunt hi in supplicium aeternum,
iusti autem in vitam aeternam.' 52—57. Tat. Chili. 311. 2&, 1. Et
factum est cura consummasset Iesus Berniones hos omnea, dixit discipulia
suis:

-   223  -


H=Heliand

teglîdcn endi tegangen.     He sagde Ok is iungarun thar
uuârun uuordun:      'huât, gi uuitun aile', quaô he,
'that nu obar tuâ naht sind     tîdi kumana,
Giudeono pascha,     that sie sculun irò gode thionon,

4460 uueros an themu uuîhe.     Thés nis geuuand ênig,

that thar uuirôid mannes sunu     te theru meginthiodu
craftag farkôpot     endi an crûce aslagan,
tholod thiadquàla.'     Thô
uuarÖ thar thegan manag
slifimôd gisamnod,     sûôarliudio,

4465 Iudeono gumscepi,     thar sie scoldun iro gode thionon.
UurÔun êosagon"    aile kumane,
an'ïiuarP uueros,      the sie thô uuîsostun
undar theru menegi     manno taldun,
craftag kuniburd.     Thar Caiphas uuas,

4470 biscop thero liudio.     Sie rêdun thô an that barn godes,
huô
sie ina asluogin     sundea Jôsan,
qudÔun
that sie ina an themu hêlagon daga     hrînen nt

scoldin
undar   thero   manno  menegi,      
'that  ni   uuerÔe   thius

meginthioda,
heliÔos an hrôru,     huand ina thit heriscepi uuili

4475 farstanden mid strîdu.     Uui sô stillo sculun
frêson
is ferahes,     that thit foie Iudeono
an thesun uuîhdagun     uurôht ni afhebbien/
Thô geng imu thar Iûdas
foro,     iungaro Kristes,
en thero
tuelibio,     thar that aSali sat,

4480 Iudeono gumscepi;     quaô that he is im gôdan râd

seggian mahti:      'huât uuilliad gi mi sellien hêr\ quaô
'mêômo te mêdu,     ef ik iu thene man gibu [he,

âno uuîg endi âno uurôht?      Thô uuarÖ thes uuerodes

hugi,

thero liudio an lustun:      'ef thu'îiuilf'gilêstien sô', qua-

Ôun sie,

4485 'thin uuord giuuâron,     than thu giuuald habes,
huât thu at thesaru thiodu     thiggean uuillies

4461 That fehlt C. 4462 cruci C. gislagan C. 4464
sudarliudi Al. 4467 huarf C, huuarf Af s. 4136. 4468 gitaldun C.
4472
Quad M.     4476 that C.     4479 that C.

Tat. 153.2—4; 154,1—2.   Otfr. IV, 8.1—25.

57 — 03. Mt. 2G, 2. ' Scitis quia post biduum pascha fiot et filius
liomini» trmlelur ut crucifigatur.' 03—70. Mt. 20, 3. Tuno congregati
suut principes sacerdotiim et seniores populi in atrium principia saccr-
dotum qui dicebatur Caiplms. 70—71. Mt. 26, 4. Et consilium fèce-
mnt ut Icsum dolo teneront et occiderenf. 71—77. Ml. 2fl, 5. Dicnbant
autem:   'Non
in dio festo, ne forte tumultua fieret in populo.'

7y_ 83.    Mt. 20, 14.    Tune   ubiit  unus  de   duodecim,    qui  dicitur

Judas Scarioth, L. 22, 4. et locutus est ad principes sacerdotum et
magistratibus Mt. 26, 15. et ait illis: «Quid vultis rnihi dare, et ego
vobis eum tradam L. 22, C. sine turbi*.' 83—91. Me. 14, 11. Qui
audientes gavisi suât   J//.-2G, 15.   et constitueront ei triginta nrgenteoB.

-  224  -


H=Heliand

gôdaro mêÔmo.'     Thô gihêt imu that gumscepi thar
an is selbes dorn     silubarscatto
thrîtig atsamne,     endi he te theru thiodu gisprak
4490 derebeun uuordun,     that he gâbi is drohtin uuiö thiu.
Uuendeina thô fan themu uuerode :   uuas im uurêÔ hugi,
talode im treulos,    huan er uurÖi imu thiu tid kuman,
that he ina mahti faruuîsien     uurêÔarorthiodo7
fîundo folke.     Than uuisse that friÔubarn godes,
4495 uuâr uualdand Krist,    
that he these uuerold scolde,
ageben these gardos     endi sôkien imu godes rîki,
gifaren is fader odii.     Thô ni gisah ênig firiho barno
mêron minnie,     than he thô te them mannun ginam,
te
them is gôdun iungaron:     gôme uuarhte,
4500 sette sie suâslîco     endi im sagde filu
uuâroro uuordo.     Skrêd uuester dag,
sunne te sedie.     Thô he selbo gibôd,
uualdand mid is uuordun,     hêt im uuater dragan
hluttar te handun,     endi rês thô
the hêlago Crist,
4505 the
gôdo at them gômun     endi thar is iungarono thuôg
fôti mid is folmun     endi suarf sie mid isrf anor? af tar,
druknide sie diurlîca.     Thô uuiö is drohtin sprak
Simon Petrus :    'ni thunkid mi thit tòmi thing', quad he,
'irò min the godo,     that thu mine fôti thuahes
4510 mid them thînun hêlagun handun.'     Thô sprak imu eft

is hêrro angegin,
uualdand mid is uuordun:    'ef thu is uuillean ni habes',

quaÔ he,

'te antfâhanne,     that ik thîne fôti thuahe
thurh sulica minnea,     sô ik thesun ôôrun mannun hêr
dôm thurh diurfla,    than ni habes thu ênigan dêl mid mi
4515 an hebenrîkea/     Hugi uuarÖ thô giuuendid

Simon Petruse:     'thu haba thi selbo giuuald', quad he,
'fro min the godo,     fóto endi hando
4517b endi mines hôfdes sô sama,     handun thînun.

4490 te C.   4497 fader odii M, fader voÔil C, dazu Schrö-
der, ZfdA. 53,233.   barn Rückert.   4505 an C.   4507 drohtine
Rückert.   4508
sômi] so metlic C.   4514 eniga C.   4516 quaÖ
he fehlt M. 4517 fuoti C. 4517 b handun
thînun Grein, Germ.
XI, 215, fehlt MC, Bruckner, D. as. Gen. S. 59.
Tat. 154,2; 155,1—5.  Otfr. IV, 8,23 ; 11,11—34.
92—94.    Mt. 2G, IC.   Et exinde quaerebat opportimitatem ut cum tra-
deret.    94—99.    Tat. CL1V.    J. 13, 1. ...   Soiciis Jesus
quia venit hora
ut transeat do hoc mundo ad patrem,   cum dilexi^set suo«  qui   erant in
mundo, in finem dilexit eos.    99—4507.    J.13, 2.   Et ceua faeta (fehlt
Tat.; die ertetitcrung dieter werte vielleicht vcranlasit  durch Ale. zu J. 13,
2: Non ita debemus inlelligere cenam fartam velu ti inm consnmptam atque
transaetam; adhuc enim cenabatur cum dominila surrexit.    Cena ergo faeta
dictum   Cagiani   parata colivivantibiia   discipulis cum inagistio).     13, 4.
Surgit a ceua . . . 1.'), 5.    Deinde mittit aquam in pelrcm et coopit lavoro
pedes dÎ8cipulorum et extergere linteo  quo crat praocinctus.    7—10.    /:
13,8.   Dicit ei Petrus: 'Non lavnbis milii pedes in acternum.'    10—15.
Itospondit cilesus: 'Si non lavoro te, non habebis partem mecum.'   15 —
21.    /. 13, 9.    Dicit ei Petrus : 'Domino, non tnntum podos meos, sed et
manus et caput',   vgl. Ale. zu J. 13, 9.    No mini negos capiondam tecum
partem.

- 225 -


H=Heliand

thiadan, te'thuahanne?    te thiu that ik mòti thìna foro

huldi hebbian     endi hebenrikies
4520 sulic gidêli,     thu mi, drohtfn, uuili

fargeben thurh thîna godi.*     Iungaron Kristes,

thene ambahtscepi     erlös tholodun,

thegnos mid githuldeon,    so huat im irò thiodan dede,

mahtig thurh thea minnea,     endi mènde imu al mèra
4525 fîrihon te gifrummienne.                                           Ithing

LV.*

FriÔubarn godes

geng imu thô eft gisittien     under that gesîÔo foie
endi
im sagda filu langsamna râd.     Uuarö eft Höht
morgen te mannun.      Mahtigne Crist                (kutnan,

grôttun is iungaron      endi frâgodun, huar sie is gôma

4530 an themu uuîhdage     uuirkien scoldin,                     ^thô

huar he uueldi halden     thea hêlagon tîdi
selbo mid is gesïôun.     Thô he sie sôkien hêt,
thea gumon Hierusalem:      'sô gi than gangan kumad',

quaÔ he,
'an thea burg innan     thar is braht mikil,

4535 meginthiodo gimang—,    thar mugun gi^ênaiPman sehan
an is handun dragen     hluttres uuatares
fui
mid folmun.     Themu gi folgon sculun
an sô huilike gardos,     sô gi ina gangan gisehat,
ia gi than themu hêrron,     the thie hobos êgi,

4540 selbon seggiad,     that ik iu sende lharod

te gigaruuuenne mîna gôma.      Than tôgid he iu en
hôhan soleri,      the is bihangen al                 Igôdlîc hûs.

fagarun fratahun.    Thar pi frummien sculun
uuerdscepi mînan.     Thar bium ik uuiskumo

4545 selbo mid mînun gesïôun.'     Thô uurÔun sân aftar thiu
thar te Hierusalem     iungaron Kristes
forÔuuard an ferdi,      fundun ail sô
he sprak

4523 githuldi M. thiodo M. 4524 mahtig subst. Schrt S. 357.
LV in C
nach 4524. Krogmann, Absicht 1964, 83: 4524 b, 4525 a
interpoliert. 4527 im fehlt C. 4533 cutnah C. 4537 fui Sievers]
fullien M, full fat C, (so Kock, Jaunts and Jottings, 47) fulfat
Heyne, Rückert.   mid is C.     4538 gesehao C.    4540 sanda C.

4540   :   C
Tat. 156,1; 157,1—5.  Otfr. IV, 9,1—17.

25— 27. .7". 13, 12. Poslquant orgo lavit pedos oorum . . . cum
rccubuissct itcrum, dixit
eis: 'Srilis quid fecorim vobis?', worauf noch
J. 13,13—20 Ichrsprüche Jesu folgen. 27 — 32. Tat. CLV. Ml. 26, 17.
Prima aulem die azymorum acccsscrunt discipuli ad losum diccntcs: 'Uhi
vis purcniuV tilii comedero pascila?' 32 — 38. Mt. 2G, 18. At Iesus
dixit: 'Ite in civilalijii, L. 22, 10. ck inirociintibus vobis occurret vobis
homo mupliornm nquuc porlaus; sc(|uimini cum in duino in quani intrat ..,
39 — 41. ,Z. 22, 11. -Kt dicci is Me. 11, 14. domino dunuts: Mt. 26, 18.
"Magister <îïcit: icinpus nicuin prope est, apud tc facio puseha cum
discipulis mcis." 41 — 45. Me. 14, 15. Et ipse vobis demonstrabit ccna-
culum grande stratum, ct illic parate nobis.' 45 — 49. Me. 14, 16. Et
abierunt discipuli cius ul invenorunt sicut dixit ois, et paravcruut pascha.

-  226  -


H=Heliand

uuordtêcan uuàr:     ni uuas thés giuuand énig.
Thar gereuuidun sie thea gôma.    Uuarô the godes sums,
4550
hêlag drohtin     an that hûs cuman,
thar sie the landuuîse     lêstien scoldun,
fulgangan godes gibode,     al sô Iudeono uuns
to endi aldsidu     an êrdagun.

Giuuêt imu thô an themu âbandc     alounaldand Krist
4555 an thene seli sittien;     hct thar
is gesîôos te imu
tuelibi gangan,      thea im gitriuuiston
an iro môdsebon      manno uuârun
bi uuordun endi bi uuîsun:     uuisse imu selbo
iro hugiskefti     hêlag drohtin.

,4560 Grotte sie thô obar them gômun :     'gern bium ik suiôo',
'that ik samad mid iu     sittien mòti,                  Iquaö he,

gómono neoten,     Iudeono pascha
délier» mid iu diuriun.      Nu ik iuHuuues1 drohtines

seal

uuilleon seggian,     that ik an thesaro uueroldi ni mot
4565 mid mannun mér     môses anbîten

furÔur mid firihun,     ér than^ifullod1 uuirÖid

himilo riki.     Mi is an handun nu

uuîti endi uunderquâle,      thea ik for thesumu uuerode

seal,
tholon  for  thesaru  thiodu.'         he  thô    te  them

thegnun sprak,
4570 hêlag drohtin,     sô uuarÔ imu is hugi drôbi,

uuarô imu gisuorken sebo,     endi eft te them gesîôun

sprac,
the gôdo te them is iungarun:     'huât, ik iu godes riki',

quaÔ he,

'gihêt himiles Höht,     endi gi mi holdiîco
iuuuan theganskepi.     Nu ni uuilliat gi athengean sô,
457S[akj|Liuenkeat thero uuordo.     Nu seggiu ik iu te uuâran
that uuili iuuuar tuelibio en     treuuana suîkan,       [hêr,
uuili mi farcôpon     undar thit kunni Iiideono,

4554 alouualdo C. 4557 himilriki Rückert. 4569 furi
thesa C. thieda C, thiod M, vgl. B. 12, 348. 4571 is C.
4574 anthengian C.    4576 treuuon C.   gisuican C.

fat. 158,1—3.  Otfr.IV.9,17—18; 10,1—4; 15,1—12.

54 — 56. Me. 14, 17. Yespcro autoni facto venit Mt. 26, 20. et discum-
bebat
cum duodecim discipulis suis. 60 — 63. Mt. 26, 21. Et edentibus
illis dixit: L. 22, 10. 'Desiderio desideravi hoc piisela manducare
vobiscum nntequam pattar. 63—67. L. 22, 16. Dico cnim vobis, quia
ex hoc non nt.iiiduuubo illud
douce implcatur in regno dei. 67 — 69.
Mt. 26, 18. Tempus nicuni projio est.' 60—80. /. 13, 21. Cum haec
dixisact, turbatus est spiritu et protestati^ est et dixit: 'Amen amen dico
vobis, quia unus c.\ vobis tradet me.

-  227 -


H=Heliand

gisellien uuiöer silubre,    endiiiuilPimu thar sine niman,

diurie mêÔmos,     endi geben is drohtin^uio1 thiu,
4580 holdan hêrran.     That imu thoh te h arme seal,

uueröan te uuîtie;     be that he thea uurÖi farsihit

endi he thes arbedies     endi scauuot,

than uuêt he that te uuâran,     that imu uuâri uuòÒiera

thing,

betera mikilu,     that he io giboran ni uurôi
4585 libbiendi te thesumu Höhte,     than he that Ion nimid,

ubil arbedi    rinuuidrâdo?

Thô bigan thero erlo gehuilic     te ôorumu scauuon.
L^orgnodüsehan ;     uuas im sêr hugi,

hriuuig umbi irò herta:      gehôrdun iro hêrron thô
4590 gornuuord sprekan.     Thea gumon sorgodun,

huilican he thero tuelibio te thiu     tellien uueldi,

sculdigna scaôon,     that he habdi thea scattos thar

gethingod at theru'thiod?   Ni uuas thero thegno ênigumu

sulikes inuuiddies     ÔÔi te gehanne,
4595 tnèngithâhtio   antsuok thero manno gehuilic —,

uuröun alle an forhtun,     frâgon ne gidorstun,

ê than thô gebôknide      baruuirdig gumo,

Simon Petrus   ne gidorste it selbo sprekan

te Iohanne themu gôdon:      he uuas themu godes barne
4600 an
them dagun     thegno liobost,

mest an minniun     endi môste thar thô an thes mahti-

ges Kristes

barme restien     endi an is breostun lag,

hlinode mid is hôbdu:      thar nam he so manag hêlag

gerûni,

diapa githâhti,     endi thô te is drohtine sprac,
4605 began ina thô frâgon:     'hue seal that, frô mîn, uuesen',

quafl he,

^thaPthi farcôpon uuili,     cuningo rikeost,

undar thînaro fiundo foie?    Os uuâri thes firiuuit mikil,

4581 uuurth gisihid C. vgl. Kock, Jaunts and Jottings,
5.49. 4583 oöer C. 4591 tuelibio | te thiu Piper. 4592 te
scathen C; vgl Kock, Streifeüge, 27. 4593 an C. 4594—95
gehanne. | Mengithahtio antsuok | thero Rückert. 4597 ba-
ruuurdig C.   4601 thô fehlt C.   4603 hobde M.

Tat. 158,3,6,4,7;  159,1.   Otfr. IV, 12,13—36.

80 — 86.    Mt. 2G,  24.    ...   Vno

homini illi per qiicin lilius honimis tradetur! Uomini oral ci si natus non
fuisset liomo ilio.' 87 — 9(5. Mr. 11, 19. AI illi rocprrunt coiitrislari._...
J. 13,22. Aspicicbiint ergo ad inviuem discipuli haositantes de quo dice-
rct. 97—4608. J- 13, 23. Erat autem recunibens unus ex discipulia
eins   in   fiinu Icsu,   quciu  diligebut Icsus.    Ale. zu J. 13,  23.    Ipse  est

lohanncs, cnius est hoc ovangclium ... /.13, 24. Innuit ergo hûic
Simon Petrus. ...    13, 25.   ltaquo cum recubuisset illc supra pectus Iesu,

dicit ci: 'Domino, quis est?'    Ale. zu J. 13,25.    Hic est uliquo poctoris

sinus Rapicntiac scerctum.

-   228  -


H=Heliand

oualdand, te uuitanne.     Thô habde eft is uuord garu
rhêleanda Crist :     'seh thi, huemu ile her an hand gebe

4610 mines môses for thesun mannun :      the habed mèngithdht,
birid bittran hugi;     the seal mi amJbanomoJgeuuald,
fiundun bifelhen,     thar man mines ferhes seal,
aldres
âhtien.'     Nam he thô aftar thiu
thés môses for them mannun     endi gaf is themurmên^

4615 Iudase an hand     endi imu tegegnes sprac         [scaOen.
selbo for them is gesîôun     endi ina'sniumô'hêt
faran fan themu is folke:      'frumi thu thenkis',

quad he,

'do that thu duan scalt:     thu ni maht bidernien leng
uuilleon
thînan.     Thiu uurß is at handun,

4620 thea tîdi sind nu ginâhid.'     Sô thô the treulogo
that môs antfeng     endi mid is mûfiu anbêt,
sô afgaf ina thô thiu godes craft,     gramon in geuuitun
an thene lîchamon,     lèda uuihti,
uuarÔ imu Satanas     sêro bitengi,

4625 hardo umbi is herte,     sîflur ine thiu heipe godes
farlêt an thesumu liohte.    
is thena liudio uuê,
the sô undar thesumu himile seal     hêrron uuehslon.

LVI.

Giuuêt imu thô ût thanen     inuuideas gern
Iudas gangan:     habde imu grimmen hugi
4630 thegan uuiö is thiodan.     Uuas thô iu thiustri naht,
suîôo gisuorken.     Sunu drohtines

uuas imu at them gômun forfi     endi is iungarun thar
uualdand uuîn 'end? brôd     uuîhide bcôiu,
hêlagode hebencuning,     mid is handun brak,
4635 gaf
it undar them is iungarun     endi gode thancode,
sagde them ôlat,     the thar al giscôp,
uuerold endi uunnea,     endi sprak uuord manag:
ngilôbiof1 gi thés liohto', quad the,      'that thit is min

lichamo

4610 -githat MC. 4611 Briosthugi bittran C. 4626 themu
M, Bruckner, D. as. Gen. 5.43. 4627 himile | seal Heyne,
Rückert. herrono C. 4632 an C. Komma nach thar Rückert.
4636 themC, them the Wilhelmy S. 37.  4638 quaö he fehlt, M.

Tat. 159.2—4.7; 160,1. Otfr. VI, 37—42; 10,9—11.

8—13.    /. 13, 2G.    (Jtii rospoiidit Iesus: 'Ille

est cui ogo intinetum parrom porrexoro.' 13 —15. Et cum intinxissot
panem dotìit lutino Scariothis. 15—18. /. 13, 27. ... Dicit ci Jesus:
'Quod lacis fac citius.' 20—26. /. 13, 27. Et post buccellam tunc
ntravit in cum Satanas (26 — 27. Mt. 26, 24. ... Vao h omini illi
per qticm Jilius hominis tradelur). 28—31. 7.13,30. (Iudas) ... exiit
continuo; erat uutom nox. 31 — 43. Tat. CLVI. ML 2C, 2G Ccnantibus
nutem eis acenpit losus panem et benedixit et fregit deditquo diseipulis
suis diccns: 4Hoc est corpus nimm L. 22, 19. quod pro vobis dalur.'
Mt. 26, 27. Et aeeipiens calicem gratias cgit et dcdit eis diccns: 26, 2Ç.
'Hic est ...
sangui» meus, qui pro vobis et mullis cffumletur in rcniis-
sionem pencatoruin.

- 229 -


H=Heliand

endï min blöd so same:     gibu ik iu hêr bêoiu samad
4640 etan endi drinkan.     Thit ik an erÔu seal
geban endi geotan     endi iu te godes rikie
lôsien mid mînu lichamen     an Hf êuuig,
an that himiles lioht.     Gihuggeat girsimlun7
that thiu fulgangan,     thiu ik an thesun gômun don;
4645 mâriad thit for menegi:      thit is mahtig thing,

mid thius sculun gi iuuuomu drohtine     diuriÔa frum-
habbiad thit mîn te gihugdiun,     hêlatr biliÖi,       [mien,
that it eldibarn     aftar lêstien,
uuaron an thesaru uueroldi,     that that uuitin alle,
4650 man obar thesan middilgard,     that it is thurh mina

minnea giduan

hêrron te huldi.     Gehuggiad gi simlun,
rhueo1ik iu her gebiudu,     that gi iuuuan brôderskepi
fasto frummiad:     habbiad ferhtan hugi,
minniod iu an iuuuomu
mode,      that that manno barn
4655 obar irminthiod     alle farstanden,

that gi sind gegnungo     iungaron mine,
ôk seal ik iu cuÖien,     huô hêr uuili craftag fiund,
hetteand herugrim,     umbi iuuuan hugi niusien,
Satanas selbo:     he cutnid iuuuaro seolono herod
4660 frôkno frêson.      SimlurPgi fasto te gode

berad  iuuua breostgirAd/zf;      jk seal an iuuuaru bedu

standen,

that iu ni mugi the mênscaÔo      môd getuîflean;
ik fullêstiu iu uuiôer themu fîunde.    Ok quam he herod

giu frêson mîn,

thoh imu is uuilleon hêr     uuiht ne gistôdi,
4665 liobes an themu minumu lichamon.      Nu »ti uuilliu ik

iu leng helen,

huât iu hêr nu sniumo seal     te sorgu gistanden:
gi sculun mi gesuîkan,     gesîÔos mîne,
iuuues theganscepies,     er than thius thiustrie naht

4644 that C. fulgangad M. 4645 for thero C; vgl. Be-
haghel, Germ. 27, 420. 4651 simla C. 4653 frummean C. 4656
sin C. 4659 Satanas selbo he cumid | Heyne, Rückcrt. 4661
pithahti C. 4662 iu fehlt C. 4663 fullestiu iu] fullest' iu
Rückert.    4665 tlieson C.   minen C.   ni fehlt C.

4645   :   C   marien^       4652   :   C   gihuggent.

Tat. 160.1—4.6—7 ; 161,2.   Otfr. IV, 10,13 ;" 13,1—10.

43 — 51.    z. 22, 19.    Iloß tacite   in meam memorn-

tioncin.' Heda zu L. 22, 1<J. Paulus . . . ait: ' Quotiescunquc enim ninn-
duciivcritis pancm hune et calicem bibitis, adnuntiate mortem domini ilonec
veuiat.' 51— 50. J- 13, 34. »Manilatum novurn do vobia ut diligatis
invicem sicut dilexi vos ... 13, 55. In hoc cognosneut omnos quia disà-
puli
mei estis.' Ale. zu J. 13, 34. Custoilinnt mandatimi ... oiniies qui
voluut fratres esse unini filii doi, qui se ipsum in hac dilectione tradidtt
pro uobis. 57 — lîU. L. 22, 31. Ait autem doiniuus: 'Simon, Simon,
ecco Sataiias expeti vit vos. 22, 32. Ego autem rogavi pro to ut non
deficiat
fides tua.' Leda zu L. 22, 31 /. Oatendit et eoa si non iurantis
se domini essent opitnlationo protccti eadom procella cum ccteris potuisae
contcri . . . Sicut ipse tuam, inquit, fidem ne Satana temptanle deficiat
orando protexi. G7 —70. Mt. 2G, 31. ... «Omncs vos scandalum patiemini
in me in ista nocte.'

-  230 -


H=Heliand

liudi farliöa     endi eft lioht cume,

4670 tnorgan te mannun.'     Thô uuarÖ mod gumon
suîôo gisuorken     endi sêr hugi,
hriuuig utnbi iro herte     cndi iro hêrron uuord
suîôo an sorgun.     Simon Petrus thô,
thegan uuiÔ is thiodan     thnstuuordun sprac

4675 bi huldî*uuiÔ is hêrron:      'thoh thi all thit helido

fole', quathie,

'gisuican thîna gisîôos,     thuh ik sinnon mid thi
at al Ion tharabon     tholoian uuilliu.
Ik biun garo sinnon,     ef mi god lâtiÔ,
that ik an thinon fullêstie     fasto gistande;

4680 thoh sia thi an carcaries     clûstron hardo,
thesa liudi bilûcan,   rthol? ist mi luttiljtueo^
ne ik an them bendion mid thi     bîdan uuillie,
liggian mid thi so lieben;     ef sia thînes libes[[thanr{J
thuru eggia nîÔ     âhtian uuilliad,

4685^0" mîn thie guodo,     ik gibu mîn ferah furi thik
an uuâpno spii:      nis mi^iuero^iouuiht
te bimifianne,     lango sô mi mîn uuarod
hugi endi liandcraftT1     Thuo sprak im eft is hêrro

angegin :
'huât, thu thik biuuânis', quathie     'uuissaro treuuono,

4690 thrîstero thingo:     thu habis thegnes hugi,

uuillion guodan.      Ik£mahjthi seggian, huô it thoh

giuuerÖan seal,
that thu uuiröis so uuêkmuod,     thoh thu nu ni uuâ-

nies so,

that thu thînes thiadnes te naht     thrîuuo farlôgnis
êr hanocrâdi     endi quiÔis,
that ik thîn hêrro ni sî,

4695 ac thu farmanst mîna mundburd.1     Thuo sprac eft thie

man angegin:

'ef it gio an uueroldi' quathie,     'giuuerôan muosti,
that ik samad midi thi     sueltan muosti,
dôian diurlîco,   £thann]ne uuurôi gio thie dag cuman,

4670 mannu Af. 4674 uuord C. 4675 uuiô is hêrron bis
4740 a einschl. fehlt M. 4683 so] sie C. 4684 uuillia C. 4689
quath C.   uuissaro Behaghel,
Germ. 21, 14] uuisaro C.

Tat. 163,4—5.   Otfr. IV, 13,21—54.

70—88.   Ml. 26, 33.  Respondens autem Petrus ait

ilH: 'Etsi oinues acandalizati fuerint in te, ego nunquam scandalizabor,
X. 22, 33. qui tecura paratus sum et in carcerem et in mortem iro.
•/.13,37. Aniinam îneam pro to ponam.' 88 — 05. J. 13, 38. Itcspondit
Iesus: 'Animant tuam pro nifi ponis?' lïrah. zn Mt. 2C, 33. Non est
tenieritns une mcndaninni, fidns est apostoli Pétri et nr<lcns alTectus erga
dominimi snlvatorcin; in Untuin pnim et nflecta et cariiate Cliristi offere-
batur ut et
imbecilliIntcm carnis suno e». fidem vorbowm dei non contue-
retnr. /. 13, 38. 'Amen «lieo til»!y Mt. 20, 34. quia Ime nocte nutequam
gallua cantei ter me nogabis/ î>5 — 4701. Mt. 20, 35. Ait Uli Petrus:
'Etiumsi oportuorit me mori tccum, non te negabo.' Similitcr et omnes
discipuli direbant.

-  231  -


H=Heliand

that ik thîn farlôgnidi,     liebo drohtin,
1700 gemo for theson IuÖeon.'     Thuo quâOun alla thia iun-

gron sô,
that sia thar an them thingon mid im     tholian uueldin.

LVII.

Thuo im eft mid is uuordon gibôd     uualdand sclbo,

her hebencuning,     that sia im ni lietin irò hugi tuiflian,

hiet that sia ni uueldin ...(?)     diopa githâhti:
4705 'ne druobie iuuua herta     thuru iuuues drohtines uuord,

ne forohteàt te filo:     ic seal fader ûsan

selban suokean     endi iu sendian seal

fan hebanrîkie     hélagna gêst:

thie seal iu eft gifruofrean     endi te frumu uueröan,
4710
manon iu thero mahlo,     thie ik iu manag hebbiu

uuordon giuuîsid.     Hie gtbit iu giuuit an briost,

lustsama lêra,     that gi lêstian ford

thiu uuord endi thiu uuerc,     thia ik iu an thesaro

uueroldi gibôd.'

Ares im thuo the rîkeo     an themo racode innan,
4715 neriendo Crist     endi giuuêt im nahtes thanon

selbo mid is gisîÔon:     sèrago gengun

suifio gornondia     iungron Cristes,

hriuuigmuoda.     Thuo hie im an thena hôhan giuuêt

Oliuetiberg:      thar uuas hie^up^giuuno
4720 gangan mid is iungron.     That'uuissâ'ludas^ùuellj
£balohûdipj man,     huand hie uuas oft an them berege

Thar gruotta thie godes suno     iûgron sîna:     [mid im:

'gi sind nu sô druobia*, quathie,   'nu gi minan dôô uuitun

nu gornonO gi endi griotand,     endi thesa IuÔcon sind

an luston,
4725 mendit thius menigi,     sindun an iro muode frâha,

4701 thingon j mid im Heyne, Rückert, Rieger, Leseb. 38.
4704 uueldin] duelidin Sievers, weidin dragan Heyne, dragan
weidin Holthausen (briefI. Mitt.); vgl. Schumann, Germ. 30, 73;
Schlüter, Nd.Jb. 40, 153, (unmöglich; Alliterationt) 4715
Versschluß nach nahtes Rückert. thanan Sievers] forò Heyne,
fehlt C. 4718 seraga Colliander^ 542. 4725 thius Sievers]
thiu C.

Tat. 161,5; 165,4—6; 188,5; 180,2; 174,4.

2 — Vò. Tat. CLV1L J. 14, 27. 'Non turbetùr cor
vostrum neque formidet. 14, 28. . .. Vado et venio ad tos. 14, 26. Pa-
raclotus autem Spiritus sanetus ^uem mittet patcr in
nomine meo, ille vos
docebit omnia et suggeret vobis omnia quaecunquo disero vobis.' 14—20.
Tat. CLVIIL Mt. 2G, 30. ... Exierunt L. 22, 39. seeundum consue-
tudinem in montem uliveti. 20 — 21. Tat. CLX. J. 18, 2. Sciebat autem
et Iudas qui tradebat eum locum, quia frequenter Icsus convenerat illuc
cum diseipulis suis. 22—32. Tat. CLIX. J. 16, 20. 'Amen amen dico
vobis, quia ploraliitis et flebitis vos, mundus autem gaudebit, vos autem
contristabitnini; sed tristitia vestra vertetur in gaudium.'- Ale. zuJ. 16,20.
Plorabiint quippe et flebant am
at or es Christi cum ilium . . . mori et sepe-
liri 
videront.

-  232  -


H=Heliand

thius  uuerold  1st  an  uuunnion.      The«  uuiröit  thoh

giuuand cuman

sniumo tulgo:     than uuiröit im sêr hugi,
than morniat sia an irò mode, endi gi mendian sculun
after te êuuondage,     huand gio endi ni cumiÖ,
4730 iuuucs uuellîbes giuuand:     bethiu ne thurbun iu1 thius

uuerc tregan,

hreuuan min hinfard,   huand thanan seal thiu helpa cuman
gumono barnon.'     Thuo hiet hie is iungron thar
bidan uppan themo berge,    quafi that hie ti bedu uueldi
an thiu holmclibu     hôhor stîgan;
4735 hict thuo fhria mid im     thegnos gangan,

Iacobe endi Iohannese     endi thena guodan Petruse,
thrîstmuodian thegan.     Thuo sia mid iro thiedne samad
gernorgengun?    Thuo hiet sia thie godes suno
an berge uppan     te bedu hnîgan,
4740 hiet sia god gruotian,     gemo biddian,

that he im thero costondero     craft farstddi,
uureöaro uuilleon,     that im the uuiöersaco,
ni mahti the mênscaSo     môd gituîflean,
-iak imu thô selbo gihnêg     sunu drohtines
,4745 craftag an kniobeda,     kuningo rîkeost,
foröuuard te foldu:     fader alothiado
gôdan grotte,     gornuuordun sprac
hriuuiglîco:      uuas imu is hugi drôbi,
bi theru menniski     môd gihrôrid,
4750
is flêsk uuas an forhtun:     fellun imo trahni,
drop is diurlîc suêt,     al sô drôr kumid
uuallan'fan uundun.   Uuas an geuuinne thô
an themu godes barne     the gêst endi the lichamo:
ÔOar uuas fûsid     an forSuuegos,
4755 the gêst an godes rîki,     ôôar giâmar stôd,

lîchamo Cristes:      ni uuelde thit lioht ageben,

ac drôbde for themu dôôe.  Simla he hreop te drohtine foro

4742 uuiöersaco || ni mahti Hirt, Germ. 38,163] uuifiersaco
ni mahti || die übrigen Herausgeber; vgl. Roediger, AxfdA.
5, 287. 4747 -uuord C. 4754 afusid C. feruuegos C. 4756
thi fehlt C. 4757 druoboda C. simnon C. hreop Behaghel,
Germ. 21, 149] fehlt C.
Tat. 180,3—4; 181,1—2.

32 — 34. Tat. CLX. ilt. 26, 3C. Dixit discipulis suis:
'Sedete hic ... donee vailam illuc et orcm.' 35 — 43. Mt. 26, 37. Et
nssumpto Fetro ct duobus filiis Zebcdnei Iacobum et Iohanuem. (dixit
illis): L. 22, 40. 'Orate, ue intretiH in temptationem/ 44 — 57. L. 22,
41. Et ipso ... positis ^niluis Mt. SG, 39. prucidit in faci em suam
■Sic. 14, 35. et orabat ... 3ft. 26, 37. ... et coepit contristati et mae3tm
esse. Z. 22, 44. Et factus est sudor cius aicut guttno sanguinis docur-
rentis in terrain. Mt. 26, 41. *SpiritU3 quidom promptus est, caro autem
infirma.' Srab. zu Mt. 26, 41. Duas volunfates os tendit, bumanam vide-
licet, quae est carnis, ct divinam, quao est deitatis: ubi huniana quidem
propter infirmitatem carnis récusât passionem, divina autem cius est
proni ptissima.

-  233 -


H=Heliand

thiu mêr aftar thiu     mahtigna gròtte,
hôhan himilfader,     hêlagna god,

4760 uualdand mid is uuordun:    'cf nu uuerOen ni mag' quad
'mankunni generid,     ne sì that ik mînan gebe        (he,

lioban lichamon     for liudio barn
te uuêgeanne te uundrun,     it si than thin uuilleo so,
ik uuilliu is than gicoston:   ik nimu thene kelik an hand,

4765 drinku ina thi te diurÖu,     drohtin frô min,
mahtig mundboro.     Ni seh thu mines her
flêskes gifôries.     Ik fullon'scal
uuilleon thinen:      thu habes gcuuald obar al.'
Giuuêt imu thô gangen,     thar he er is iungaron let

4770 bidan uppan themu berge;     fand sie that barn godes
slâpen sorgandie:     uuas
im sêr hugi,
thcs
sie fan iro drohtine     dêlien scoldun.
sind that môdthraca     manno gehuilicumu,
that he farlâten seal    liabané1 hêrron,

4775 aigeben thene sôrgôdene7    ThôuneJte is iungarun sprak,
uuahte sie uualdand     endi uuordun grotte:
'hui uuiliiad gi sô slâpen?'
quaÖ he;     'ni mugun samad
uuacon êne tîd?     Thiu uurd is at handun,         [mid mi
that it gigangen seal,     it god fader

4780 gimarcode mahtig.     Mi nis an minumu mode tueho:
min gêst is garu     an godes uuillean,
fus te faranne:     mîn flêsk
is an sorgun,
letid inik min lîchamo:      lêÔ is imu suiÖo
uuiti te tholonne.     Ik thoh uuillean seal

4785 mines fader gefrummien.     Hebbiad gi fasten hugi.'
Giuuêt imu thô eft thanan      ôÔersîOu
an thene berg uppen     te bedu gangan,
mari drohtin,     endi thar manag gisprac
gôdoro uuordo.     Godes engil quam
4790
hélag fan fumile,     is hugi fastnode,

beldide te them bendiun.     He uuas an them bedu simla

4765 diurthun C. 4766—67 vgl. Roediger, AzfdA. 5, 282.
4769 êr fehlt C. 4773 modthracu C. manno fehlt C. 4775
ageban C. 4776 tiuekida C. 4778 an C. . 4780 Marcoda C.
4783 letid M, letit C, dazu Steinger, Nd. Jb. 51,23; mik M,
m) C, dazu Steinger, ebda.   4785 frummean C.   4791 simnon C.

Tat. 181,3—6; 182,1—2.

60—68. Mt. 26, 39. 'Pater, si possibile est ... Me.
14, 30. transfer caliccm hune a nie. Vcrunitanien non quoi! ego volo
neri qua.] lu.' Urab. zu Mt. 20, 39. Kon, i.iquit, hoc fiat quod humano
affectu loquor, sed id propter quod ad terras tua voluntate deseendi. Me.
14, 36. 'Abba pater, oinnia tibi possibilia suut.' 69—72. Mt. 26, 40.
Vcnit ad iliscipulos suos et invenit eos dormientes ... L. 22, 45. prae
tristitia. 75—78. ,L. 22,40. Et ait eis: 'Quid dormitis? Mt. 2C, 40;
Sic non potuistis una hora vigilaro mecum.' 81—84. Mt. 26, 41 wider-
holt {vgl. zu 4744 ff.) „86 — 89. Mt. 26, 42. Iterum secundo abiit ot
oravit 89 — 92. L. 22, 43. Apparuit autom angelus de caelo confortans
eum . .., et prolixius orabat

-  234 -


H=Heliand

forò an fi ite     endi is fader gròtte,

uualdand mid is uuordun:     'ef it nu uuesen ni mag*,

'mari drohtin,     nebu ik for thjt manno fole     (.quaÖ he.
4795 thiodquâle tholoie,     ik an thînan seal

uuillean uuonian.'     Giuuêt imu thô eft thanen

sôkean is gesîÔos:     fand sie slâpandie,

gròtte sie gâhun.     Geng imu eft thanen

thriddeon siöu te bedu     endi sprak thiodkuning
48Ö0 al thiu selbem uuord,     sunu drohtines,

te themu alouualdon fader,     sô he êr dede,

manode mahtigna     manno frumana

suîoo'niudlîco"1   neriando Crist,

geng imu tho eft te them is iungarun,     grotte sie sano:
4805
'slâpad gi endi restiad', quafi he.     'Nu uuiröid sniumo

herod

cuman mid craftu,     the mi farcòpot habad,

sundea lôsan gisald.'     GesîÔos Cristes

uuacodun thô aftar them uuordun    endi gisâhun tho that

uuerod kuman

an thene berg uppen     brahtmu thiu mikilon,
4810 uurêÔa uuâpanberand.

LVIII*

Uuisde im Iudas,

gramhugdig man;     Iudeon aftar sigun,
fìundo folcscepi;    
drôg man Sur an gimang,
logna an liohtfatun,     lêdde man faklon
brinnandea fan bürg,     thar sie an thene berg uppan

4815 stigun mid strîdu.     Thea stedi uuisse Judas uuel,
huar he thea liudi      lêdean scolde.
Sagde imu thô te têkne,     thô sie thar tô fôrun
themu folke biforan,     te thiu that sie ni farfengin tbar,
erlös OÖren man:     'ik gangu imu at êrist to', quaÖ he,

4820 'cusstu ine endiuqueddiu :j   that is Crist selbo.

4796 uunon M, vgl. Kauffmann, Beitr. 12, 348. 4803 neriendi
C 4804 eft fehlt C. 4805 Fragezeichen nach restiad Heyne,
Riickert.
4807 Sundilosan C. * LVIII in C nach 4809 b.
4814 Brinnandi C.    upp C.   4818 foleseipe C.

Tat. 182,4, 6—8; 183,1—2. Otfr. IV, 16,11— 26.

92—96.   Mt. 26,42.    diecns:   'Pator mi,

si non potest taux hic transire, liisi bi'uam illuni, fiat voluntus tua/
9H —97. Mt. 20, 40. Vonit iterum L. 22, 45. ad diseipulos suos et
invonit coi dormienti*. 98—4801. Mt. 20, 44. Et rolictis illis Herum
abiit ot oravit tertio eumlom sermonom diceus. .3 — 6. Mt. 26, 45. Tunc
vonit ad diseipulos suos et ait illisr 'Dormito et reijuicscito . . ., 26, 46.
nppropinquavit qui me tradet/ 8 — 15. Tat. CLXI. Mt. 26, 47. El
adhuc eo loquente ecce Imlas .. . venit et cum eo turba multa J. 18, 3.
cum lanternis et fneibus ot urmis. . . . 17—23. Mt. 26, 48. Qui aulom
tradebat eum dtderat illis Bignum dicens: ' Qucmcuiuiue oàculatu« fuero
ipse est: tenete eum    Me. 14, 44.    et ducile cum.'

-  235 -


H=Heliand

Thene gi fâhen sculun     folco craftu,
binden ina uppan themu berge     endi ina te burg hinan
lêdien undar thea liudi:     he is libes habad
mid is uuordun faruuerkod.'     Uuerod sîÔode thô,
4825 antat sie te Criste     kumane uurÖun,

grim fole Iudeono,     thar he mid is iungarun stôd,
mari drohtin:     béd metodogiscapu,
torhtero tìdeo.     Thó geng imu treulos man,
Iudas tegegnes     endi te themu godes barne
4830 hnêg mid is hôbdu     endi is hêrron quedde,
custe
ina craftagne     endi is quidi lèste,
uuîsde ina themu uuerode,     al sô he er mid uuordun

gehêt.

That tholode al mid githuldiun     thiodo drohtin,
uualdand thesara uu
eroi des     endi sprak imu mid is

uuordun tò,
4835 frâgode ine frôkno:      'behuî kumis thu sô mid thius

folcu te mi,
behuî lêdis thu mi sô these liudi tô     endi mi te thesare

lêÔanrthiode'1

tarcôpos mid thînu kussu     under thit kunni Iudeono,
meldos mi te thesaru menegi?'    Geng irmi thò uuiö thea

man sprekan,

uuiÔ that uuerod ôflar     endi sie mid ir uuordun fragn,
4840 huene sie mid thiu gesîôiu     sôkean quâmin

sôirnudliaTan naht,     'so gi uuillean nôd frummien
manno builicumu.'     Thô sprak imu
eft thiu'menegp

angegin,

quâôun that im hêleand thar     an themu holme uppan
peuuîsid uuâri,     'the thit giuuer frumid
4845
Judeo liudiun     endi ina godes sunu

selbon hétid.     Ina quâmun uui sôkean herod,
uueldin ina gemo bigeten:     he is fan Galileo lande,
fan Nazarethburg.'     im thô the neriendio Crist

4822 ina fehlt beidemal C.   4824 is fehlt C   4826 grim-
folc Schneller, Heyne, Rückert.    4838 endi mi te fehlt M.
4839 is  fehlt C.       4841  uuitliad M.       4845 in M.       4847
mieldun C.

Tat. 183, 3-4; 184,1-2.  Otfr. IV, 16,27,51—52, 35—40.

28 - 32.    Mt. 26, 49.

Et eonfestim accedens nd Iosum dixit: 'Have rabbi', L. 22, 47. et
appropintjuavit Iesu
ut osculetur oum. 33—38. L. 22, 48. Iesus aulem
tlixit ei: 'Iuda, osculo filium hominis tradis? Ml. 26, 50. Amice, ad
quod venisti?' 38—42. /. 18, 4. Iesus itaque ... proecssit et dixit
eis: 'Quem quaeritis?' 42—48. /. 18, 5. ßesponderunt ei: 'Iesum
Nazareuum.' 48—53. /. 18, 6. Ut ergo dixit eis: 'Ego sum/ abierunt
retrorsum et eeeiderunt in terram.

-  236  -


H=Heliand

sagde te sôôan,     that he it selbo uuas,

4650 sô uurÔun thó an forhtun     fole Iudeono,

uuröun undcrbadode,     that sie under bac fellun

alle efno san,    eròe gisôlitun,

uuiöcruuardes that uuerod:     ni mahte that uuord godes,

thie stemnie antstandan:    uuârun thoh sô strîdige man,

4855 ahliopun eft up an themu holme,     bugi fastnodun,
bundun briostgithâht,     gibolgane gengun
nâhor mid nîÔu,     anttat sie thene neriendion Crist
uuerodo biuurpun.     Stôdun uuîse man,
suido gornundie    giungaron Kristes

4860 biforan theru derebeon dadi     endi te irò drohtine

sprûkun:

'uuâri it nu thîn uuillio', quâôun sie,     'uualdand frô mîn,
that sie ûs hir an speres ordun     spildien môstin
uuâpnun uunde,     than ni uuâri ûs uuiht sô gôd,
that uui hêr for ûsumu drohtine     dôan môstin

4865 beniôiun blêka'.     Thô gibolgan uuarÖ
snel suerdthegan,     Simon Petrus,
imelFimu innan hugi,     that he ni mahte énig uuord

sprekan :

harm uuarÔ imu an is hcrtan,     that man is hêrron
binden uuelde.     Thô he gibolgan geng,                   [thar

4870 suîôo thrîstmôd thegan     for is thiodan standen,
hard for is hêrron:     ni uuas imu is hugi tuîfli,
L.blôthjzm is breostun,     ac he is bil atôh,
suerd bi sîdu,     slôg imu tegegnes
an thene furiston fîund     folmo crafto,

4875 that thô Malchus uuarÔ     mâkeas eggiun,
an thea suîÔaron
half     suerdu gimâlod:
thiu hlust uuarfl imu farhauuan,     he uuarfi an that

hôbid uund,

4852 efnissi C. 4853 -uuard C. mahtun C. 4859 fehlt C.
4860 Bifara C. hreopun C. 4861 nu streicht Rückert. 4862
Behaghel, Germ. 27, 420, Jellinek, ZsfdPh. 36, 543; der game
Vers fehlt C. sie fehlt M. 4863 Neckel, ZsfdA. 58, 235.
4885 benidiun Sievers, Anm.] binithion C, das Wadstein bei-
behält, Minnesskrift til Axel Erdmann, 223. bendiun M,
beniuundun Rückert, Sehrt u. banedi-. 4869 scolda C.
4870 stann C.   4872 bluothi C.   4873 stop M.   4874 firisïon C.

Tat. 184,3,6; 185,1—2. Otfr. IV, 16,39-42 ; 17,1-6.

54 — 58.    Mt. 26, 50.   Tune accesse-

runt et manus iniecernnt in Iesum et tenuerunt eum. 58—65. L. 22,
49.    Vidantes autem hi qui circa ipaum erant quod futurum erat dixerunt

ci: 'Domine, si porcutimus in gladio?' 66—77. 7.18, 10. Simon ergo
Petras habrns gladium cduxit eum et percussit pontificis servum et ampu-
tavit auriculnra cius dextram; erat autem nonien servo Makhus.

- 237 -


H=Heliand

that imu herudrôrag   hlear   endi ore
beniuundun brast:    
blöd aftar sprang,
4880 uuell fan uundun.     Thô uuas an is uuangun scard
the furisto thero
fîundo.    Thô stôd that fole an rum:
andrêdun im thés billes biti.     Thô sprak that barn godes
selbo te Simon Petruse,     hét that he is suerd dedi
skarp an skêdia:    'et ik uuiÔ thesa scola uueldi', quad he

4885 'uuiÔ theses uuerodes geuuiii     uuîgsaca frummien,
than manodi ik thene mâreon     mahtigne god,
hêlagne fader     an himilrîkea,
that he mi sô tnanagan engil herod     obana sandi
uuiges
sô uuîsen,     ni mahtin irouuâpanthrekf1

4890 man adógen:     irò ni stôdi gio sulic megin samad,
folkesrgifastnod7    that im irò ferh aftar thiu
uueröen mahti.     Ac it habad uualdand god,
alomahtig fad^er     an óoar gimarkot,
that tiui githoloiaiTsculun,    so huât sô ûs thius thioda

4895 bittres brengit:     ni sculun ûs belgan uuiht,

uurêdean uuiÖ irò geuuinne;     huand sô hue sô uuâpno
grimman gêrheti     uuili gemo frummien,                         (nîÔ,

he suiltit imu eft     suerdes eggiun,
doit im bidrôregan:     uui mid ûsun dâdiun ni sculun

4900 uuiht auuerdian.'    Geng he thô te themu uundon manne,
legde mid listiun     lîk tesamne,
hôbiduundon,     that siti sân gihêlid uuarö,
thés billes biti,     endi sprak that barn godes
uuiÖ that uurêÔe uuerod:       'mi thunkid uunder mikil,'

4905 'ef gi mi lêÔes uuiht     lêstien uueldun,                    Iquaö he,

hui gi mi thô ni fengun,    than ik undar iuuuomu folke
an themu uuîhe innan     endi thar uuord manag      [stôd,
fsôolîc1sagde.     Than uuas sunnon skîn.

4883 dedi, dazu Steinger, Nd. Jb. 51. 41. 4889 mahti C.
4892 mahtig C. 4894 thius] thus C. thiod M, vgl. Kanff-
luann Beitr.
12, 348. 4897 gerheti uuilt | Sievers, Piper,
Kock (Streifzüge 26). 4898 eft Behaghel, Germ. 21, 149] oft
MC; s. Heliand 5192 c; vgl. Germ. 27, 420; Jenaer Litzeitg.
1878, Sp. 338. 4899 Dot M. drorag C, bidroragondi Schu-
mann, Germ. 30, 74; vgl. noch Schlüter, Nd. Jb. 40. 154,
C olliander 545, bedrôregad H oit hausen, Beiblatt z. Anglia 45,
131. 4900 im C.  man C. 4901 Ledda C. 4906 thann C. fengin C.

Tat. 185, 2—8. Otfr. IV, 17, 6,11—12,15—24.

82 — 84. /. 18, 11. Tune ait Iesus Pctro: 'Mitte gladium tuum in
voginam. 84 — 92. Mt. 26, 53. An putas quia non possum rogare
patrera meum et oxhibcbit mibi modo plus quam duodecim milia legione»
angelorum? 92—95. Mt. 26, 54. ... Sic oportet fieri. 96 — 90. Mi.
26, 52. Omnes cnim qui gladium acccperint gladio peribunt. 99—4903.
L. 22, 51. Et cum tetigisset auriculam eius sanavit eum. 3—13. Mt.
26, 55. . . . Dixit Icsus turbis: 'Tamquam ad latronein eiietis cum gladiis
et fustibus coinprehendere me. Me. 14, 49. Cotidie apud tos eram docens
in tempio, et non me tcnuistio. L. 22, 53. Sed haec est hora vestra et
potostas tenebrarum.'

-  238  -


H=Heliand

diurlic doges Höht,    than ni uueldun gi mi dôan eouuiht
4910 lêôes an thesumu Höhte,    endi nu lêdiad mj^uu^Hudi tô

an thiustrie naht,     al sô man thiobe dot,

than man thene fâhan uuili     endi he is ferhes habad

faruuerkot, uuamscaöo/     Uuerod Iudeono

gripun thd an thene godes sunti,     grimma thioda,
4915 hatandiero hop,     huurbun
ina umbi

môdag manno fole     mènes ni sâhun —,

heftun herubendium     handì tesamne,

faömos mid fitereun.     Im ni uuas sulicaro firinquâla

tharf te githolonne,     thiodarbedies,
4920 te uuinnanne sulic uuîti,    ac he it thurh thit uuerod deda,

huand he liudio barn     Iôsien uuelda,

halon fan hei Hu     an himilriki,

an thene uuîdon uuelon:     bethiu he thés uuiht ne

bisprak,

thes sie imu thurh inuuidnîÔ     ôgean uueldun.

LIX.

4925 Thô uurôun thes sormalsce*    môdag fole Iudeono,

thiu hêri uuarÖ thes sô hrômeg,   thes sie thena hilagon
an lidobendion    
lêdian môstun,                               [Krist

fortan an fitereun.     Thie fîund eft geuuitun
fan
themu berge te burg.     Geng that barn godes

4930 undar themu heriscepi     handun gebunden,

drûbondi te dale.     Uuârun imu thea is diurion thô
gesiôos gesuikane,     al sô he im êr selbo gisprak:
ni uuas it thoh be ênigaru blôôi,     that sie that barn
Hoben farlêtun,     ac it uuas sô lango biforen       [godes,

4935 uuârsagono uuord,     that it scolai giuueröen sô:

bethiu ni mahtun sie is bemîôan.     Than aftar theru

menegi gengun
Iohannes endi Petrus,     thie gumon tuêne,

4909 lioht dages M, vgl. Kauffmann, Beitr. 12,298.   4917
endi C, hendi Müllenhoff, Sprachproben *.   4918 sulic C. 4926
halegan C.    4927 fehlt M.    4928 fordun M.    4932 GesiÔos
fehlt M.   Leban C.   4935 scolda C.
Tat. 185,10; 188,1. Otfr. IV, 17,25—30; 18,1—2.

13_ 20.    /.18,12.   Conors.et tribunus et miuistri

Iudaeorum coinprehenderunt Iesum et ligaverunt eum Ale. zu J. 18, 12.
qui nos dilexit et tradidit scmetipsum pro nobis omnibus. 25 — 28._ J.
18. 13. Et oddnxerunt eum. 31—32. Mt, 2G, 5Cb. Tune discipuli
omnes relicto eo fugerunt. 33 — 36. Mt. 2G, 5GB. Hoc nutem factum
est ut implerentur scripturae. 36—42. Tat. CXLII. J. 18, 15. Soque-
batur autem" Iesum Simon Petrus Mt. 26, 58. a longe J. 18, 15. et
alius discipulus (Ale. zu J. 18, 15. rei amore magistri vel hum ana curio-
si tate scire ctipiens quid pontifex iudicaret de lesu) Mt. 26, 58. usque in
atrium principis sacerdotum. Ale. zu J. 18, 15. Quisnam sit iste disci-
pulus non temere afflrmandum est, quia tacetur; solet autem -,se idem
Iohannes ita significare.

-  239  -


H=Heliand

foJgodun ferrane?    uuas im firiuuit mikil,
huat thea grimmon Iudeon     themu
godes barne,
4940
uueldin iro drohtine dôen.     Thô sie te dale quâmun
fan themu berge te burg,     thar iro biscop uuas,
iro uuîhes uuard,     thar lêddun ina uulanke man,
erlös undar ederos.     Thar uuas êld mikil,
fiur an frîdhobe     themu folke tegegnes
4945 geuuarht for themu uuerode:    thar gengun sie im uuer-
Judeo liudi,     lêtun thene godes sunu                        [mien tô,

bidon an bendiun.     Uuas thar braht mikil.
gêlmôdigaro galm.     Iohannes uuas êr
themu hêroston cûo:      bethiu
moste he an thene hof

innan

4950 thringan mid them Chioda."1    Stód allaro thegno bezto,
Petrus thar fite:     ni let ina the portun uuard
folgon is frôen,     êr it at is friunde abad,
lohannes at ênumu Iudeon,     that man ina gangan let
ford an thene frîdhof.     Thar quam im en fêkni uuîf
4955 gangan tegegnes,     thiu ênas
Iudeon uuas,

iro theodanes thiuu,     endi thô te themu thegne sprac
magad unuudnlic:     'huat, thu
mahtis man uuesan',

quaÖ siu,

'giungaro fan Galilea,     thés the thar genouuer stêd
faÖmun gifastnod.'     Thô an forhtun uuard
4960 Sîmon Petrus sân,     slac an is mode,

quaÖ that he thes uuîbes     uuord ni bikonsti

ni thes theodanes     thegan ni uuâri:

rnêd is thô theru menegi,     quaÖ that he thena man ni

antkendi :
'ni sind mi thîne guidi küöe/ quaÖ he;     uuas imu thiu

craft godes,
4965
f/ieTierdislcPfan themu hertan.      Huarabondi geng

ford undar themu folke,     antat he te themu fiure quam ;
giuuêt ina thô uuarmien.     Thar im ôk en uuîf bigan

4940 uueldun C. 4946 iudeono C. 4950 thiod M, vgl.
Kauft mann, Beitr. 12, 295. 4951 thar C. 4957 unuuali C.
4960 sleu C. 4964 sidi Af. 4965 thea Af, thiu C. 4967
GenK C.

Tat. 186,5 ; 188,1—3. Otfr. IV, 18,2—12.

43 — 46.    (Z. 22,  55.    Accenso autem igne in

medio atrii, fehlt Tat?). J. 18, 18. stabant . . . servi et ministri ad
prunas ... et calefiebant. 48—50. /. 18, 15. Disc/pulus autem ille.
erat notus pontifici et introivit cum Iesu in atrium pontificia. 5Q.—54.*
/. 18, 16. PetriiB miteni stallt nil nstiuin foris. Exivit ergo iHsoipalus
aliu3
... et dixit ostiariae et introduxit Petrutn. 54 — 59. L. 22, 5G.
Quotn cum tidisset /. 18, 17. ancilla ostiaria ... dixit: 'Numquid et tu
ex cliscipulis es istius hominis?' 59—64. /. 18, 17. Dicit ille L. 22, 57.
mulicri: 'Non novi illuni Me. 14, 08. ncque scio quid uicas. 66— <U.
J 18 25. Erat autem Simon Petrus . .. stans et calefaciens se. Me. 14,
09. Rursum Mt. 2G, 71. vidit cum alia ancilla et ait Me. 14, 69. cvr-
cumstantibus:    Mt. 26, 71.    'Et hie erat cum Iesu Nazareno.'

-  240  -


H=Heliand

felgian firinsprâka :    'her mugun gi/ quaÖ siu, 'an iuuuan

fiund sehan:

thit is gegnungo     giungaro Kristes,
4970 is selbes gesîÔ.     ThÔ gengun imu san aftar thiu
nâhor nìòhuata     endi ina niudlîco
fràgodun fîundo barn,     huilikes he folkes uuâri:
'ni bist thu thesoro burgliudio/ qudöun sie;    'that mugun
uui an thinumu gibârie gisehan,
an thînun uuordun endi an thînaru uuîson,      that thu

theses uuerodes ni bist,
'4975 ac thu bist galilêisk man.'     He ni uuelda thes thô geh an

eouuiht,

ac stôd thô endi strîdda     endi starkan c<5
suiôlîco gesuôr,     that he thes gesîôes ni uuâri.
Ni habda
is uuordo geuuald:     it scolde giuuerôen sô,
it the gemarcode, the mankunnies
4980 faruuardot an thesaru uueroldi.    
Thô quam imu ôk an

thcmuuiuarbe

thes mannes mâguuini,     the he er mid is mdkeo giheu,
suerdu thiu scarpon,     quaÖ that he ina sâhi thar
an themu berge uppan,     'thar uui an themu bômgardon
hërron
thinumu     hendi bundun,
4985 fastnodun is folmos.'     He thô thurh forhtan hugi

forlôgnide thes is MiobeP hêrron,     quaö that he uueldi

uuesan thes lìbes scolo,
ef it mahti ênig thar     irminmanno
giseggian te sôôan,     that he thes gesîôes uuâri,
folgodi theru ferdi.     Thô uuarÖ an thena formon s?ô
4990 hanocrâd afhaben.     Thô sah the hêlago Crist,
barno that bezte,     thar he gebunden stôÔ,
selbo te Simon Petruse,     sunu drohtines
te themu erle obar is ahsla.     Thô uuarÔ imu an innan
Simon Petruse    
sêr an is mode,                                              Isân,

4995 harm an is hertan     endi is hugi dróbi,

suîôo uuarÖ imu an sorgun,     that he êr selbo gesprak :

4973 quâoun sie fehlt M. an bis gisehan fehlt C. 4980 huarabc
C, huuarbe M s. 4136. 4981 gimaki C, makie Piper. 4984 thines
C     4990 ahaban C.     4991 Der Vers fehlt C.

Tat. 188,4—6.   Otfr. IV, 18,13—42.

70—75.

Mt. 26, 73. Accesserunt qui stabant et dixerunt Petro: 'Vero et'tu ex
Ulis 63, nam et loquela tua manifestum te facit quod sis Galilaeus.'
75—77. Mt. 26, 72. Et iterum negavit cum iuramento: 'Quia non novi
hominem.' 80—85. /. 18, 28. Dicit unus e servis pontificia, cognatus
eius cuius abscidit Petrus auriculam . . .: 'Nonne ego te vidi in horto
cum ilio?' 85—89.- Mt. 26, 74. Tune coepit detestar! et Me. 14, 71.
anathematisare et iurare: L. 22, 57. 'Neque novi eum' etc. 89 — 90.
J. 18, 27. Et statim gallu« cantavit. 90—93. Z. 22, 61. Et convenus
doniinus respexit  Petrura.   93 — 5000.    Mt. 26, 75.   Et  recordatus est

 :   <Prius(luam ^1«8  cantet ter me
- 241 -


H=Heliand

gihugdc thero uuordo thô;     the imu ir uualdand Krist
selbo sagda,     that he an them suartan
naht
êr hanocrâdi     is hêrron scolai

5000 thrîuuo farlôgnien.     Thes thram imu an innan mod
bittro an is breostun,     endi geng imu thô gibolgan
the man fan them menigi     an módkaru,             [thanen

suîôo an sorgun,     endi is selbes uuord,
uuanlscefti uueop,     antat imu uuallan quâmun

5005 thurh thea hertcara     hête trahni,

blôdage fan is breostun.     He ni uuânde that he is mahti

gibôtien uuiht,

Ennuuerco furÖur     eftha te is frihon kuman,
hêrron huldi:     nis ênig heliÔo aid,
that io mannes sunu     mêr gisâhi

5010 is selbes uuord,     sêrur hreuuan,

karon eftha kûmien:     'uuola crafteg god/ quad he,
'that ik hebbiu mi so foruuerkot,     sô ik tnînaro uuerol-
ólat seggean.     Ef ik nu te aldre seal         [des ni tharf
huldeo thinaro     endi hebenrikeas,

5015 theoden, tholoian,     than ni tharf mi thes ênig thane

uuesan,

Hobo drohtin,     that ik io te thesumu Höhte Equant?
Ni bium ik nu thes uuiröig,     uualdand frô min,
that ik under thine iungaron     gangan mòti,
thus sundig under thine gesîôos:      ik irò selbo seal

5020 miÖan an mînumu mode,     nu ik mi sulic rnên gesprac.
Sô gornode     gumono bezta,
hrau
im hardo,     that he habde is hêrren thô
leobes farlôgntd.    
Than ni thurbun thes liudio barn,
uueros uundroian,     behtîî it uueldi god,
5025 that
Hoben man     lêÔ gistôdi,
that he sô hônlîco     hêrron sines
thurh thera thiuun uuord,     thegno snellost,
farlôgnide sô liobes:      it uuas al bi  thes un liudiun

giduan,

4997 êr fehlt C. 4499 scoldi fehlt M. 5000 an fehlt M.
5007 -uuerk, vgl. Kock, ZsfdA. 48, 203. 5008 fehlt C. 5009
io fehlt C. 5010 vgl. Kock, Jaunts and Joltings S. 50. 5016
thc3 C.    biquam C.   5022 ina C.   he fehlt C.   5027 thi M.

Tat. 188,6. Otfr. IV, 18,39—42.

5000 ff. L. 22, 02 = Mt. 26, 75. Et egressus Petrus flevit
amare. 17—20. Heda zu Me. 16, 7. Quaerendum nolris pst cur nomi-
natis discipulis Petrus designatur ex nomine: sed si hunc angelus nomi-
natim non exprimerct qui magistrum negavernt, vonire inter discipulos
non auderet. Vocatur ergo et nomine ne desperaret ex negatione. 23
30. Ledei zu Me. 16, 7. Qua in re considerandum nobis est cur omni-
potens   deus   cum   quern   cunctao   ecclesiae  praefcrre  disposuerat ancilla

vocem pertiracsccrc ct so ipsum ncgaro permisit. Quod nimirum magnae
actuin pietatis dÌ6pcnsationo cognoscimua, ut is qui futurus erat pastor
occlesiae in sua culpa discoret qualiter aliis niisercri debuisset.

-  242  -


H=Heliand

firiho barnun te frumu.    He uuelde ina te furiston dòan,
5030 hêrost obar is hîuuiski,     bélag drohtin:

lêt ina gekunnon,     huilike craft habet

the mennisca môd     âno the maht godes;

lét ina gesundion,     that he sîoor thiu bet

liudiun gtlôbdi,     huô Hof is thar
5035 manno gihuilicumu,    than he men gefrumit,

that man ina alate     lêoes thinges,

sacono endi sundeono,     so im thô selbo dede

hebenriki god     harmgeuurhti.

LX.
Be thiu nis
mannes bag     mikilun bit her bi,

5040rhagustaIdes'hrôm:     ef imu thiu helpe godes

gcsuîkid thurh ixjundeoj   than is imu sân aftar thiu
breosthugi blôÔora,     thoh he 6r bihêt spreca,
hrômie fan is Midi     endi fan is handcrafti,
the man fan is megine.     That uuarö thar an themu

mâreon skin,

5045 thegno bezton,     thô imu is thiodanes gisuêk
hêlag helpe.     Bethiu ni scoldi hrômien man
te suîOo fan imu selbon,     huand imu thar suikid oft
uuin endi uuillco,     ef imu uualdand god,
her hebenkuning     herte ni sterkit.

5050 Than bed allaro barno bezt,     bendi tholode
'thurh mancunni.     Huurbun ina managa umbi
Iudeono liudi,     sprâcun gelp mikil,
Jhafdunjîna te hosca,     thar he'giheftitPstôd,
tholodcLgethuldiun,    so huat so imu thiurthiod deda,

5055 liudi lêôes.     Thô uuarO «ft lioht cuman,
morgan te mannun.     Manag samnoda
heri Iudeono:     habdun im hugi uulbo,
inuuid an innan.    UuarO thar êosago

5029 frumun C. 5032 the] thiu C. 5034 that M, vgl. Ries
S. 70. 5035 huilicumu M. 5038 hebanrikies M, dafür Schröder,
ZsfdA. 68,128, für C noch Bruckner, D. as. Gen. S. 42. 5039
is C. mikil unbiderbi MC. 5041 sundion C. 5043 huldi C.
5049 that herta C. 5052 iudeo C. 5054 mid geth.uld.iun M,
vgl. Behaghel, Germ. 27, 420.

Tat. 189,1.

38^-49.
Erab. zu Mt. 26, 75.    Ob hoc aicut apparet haesitare perjnisaus (Petrus)

ut in ecclesiae principe remedium poenitentiae ponerctur et nemo auderet
de hac virtute confiderà, quando mutabilitatis periculum neu beatus Petrus
potuisset evadere. 50—55. Tat. CLXV. L. 22, 63. Et qui teuebant
eum inludebant èi   22, 65.   et alia multa blasphémantes dicebant in eum.

55 — 62. L. 22, 66. Mane autom facto convenerunt omnes principes
sarerdotum cum sonioribus plcbis et scribis consilium facientes.

-  243  -


H=Heliand

an morgantìd    manag gisamnod

5060 irri cndi énhard,     inuuideas gern,

uurêÔes uuilJean.    Gengun im anjuarfjsamad
rinkos an runa,     bigunnun im râdan thô,
huô sie geuuisadin     mid uuârlôsun,
mannun mêngeuuitun     an mahtigna Crist

5065 te giseggianne sundea     thurh is selbes uuord,

that sie ina than te uunderquâlu     uuêgean môstin,
adêlien te dôde.    
Sie ni mahtun an themu dage finden
sô uurêÔ geuaitscepi,     that sie imu uuiti bethiu
adêlien gidorstin     eftha dôo frummien,

5070 libu bilôsien.     Thô quâmun thar'ât laztan*ford
an thena^huarfj uuero     uuârlôse man
tuêne gangan     endi bigunnun im tellien an,
quâôun that sie ina selbon     seggian gihôrdin,
that hermahtPteuuerpen     thena uuîh godes,

5075 allaro hûso hôhost     endi thurh is handmegin,
thurh is ênes craft     up arihtien

an thriddion daga,     is elcor ni thorfti bethîhan man.
He
thagoda endi tholoda:     ni sprak imu io thiu thiod

sô filu,
thea liudi mid luginun,     that he it mid lêôun angegin

50S0 uuordunjuurâchfj    Thô thar undar themu uuerode ares
baluhugdig man,     biscop thero liudio,
the furisto thés folkes     endi frâgode Krist
iac ina be imu selbon bisuôr     suîôon êôun,
gròtte ina an godes namon     endi gemo bad,

5085 that he im that gisagdi,     ef he sunu uuiri

thes libbiendies godes;     'thés thit lioht gescôp,
Krist cuning êuuig.     Uui ni mugun isimtkiennieiTuuiht
ne an thînun
uuordun ni an thînun uuerkun.'   Thô sprak

imu eft the uuâro angegin,
the gôdo godes sunu :    'thu quiÔis it for thesun Iudeon nu,

5061 huar/ C M s. 4136. 5063 giuuisodin C, gewercadin Holt-
hausen, Beitr. 44, 341; Sievers ebda. 504. 5C63—64 uuarlosun
mannun '! Heyne, Rückert, Kock (Streifziige 28); Kauffmann, Beitr.
12,337. 5C64 -huaton C. 5069 mostin M. 5071 huarf CM s. 4136.
5077
helcor M. 5086 goden
godes M; vgl. Roediger, AzfdA. 5, 282.

Tat. 189,1—4 ; 190,1—2. Otfr. IV, 19,1—4,21—31,39—52

; 62—67.

Ml. 26, 59. Quaerebant falsum testimonium contra Icsum ut cura morti
traderent. 67 — 70. Mt. 26, CO. Et non inrenerunt, cum multi falsi
testo« accessissent. 70 — 77. Mt. 2C, 60. Novissime autem venerunt duo
falsi testes 20, 61. et dixerunt: Me. 14, 58. 'Nob audivimus eum dicen-
tein: Mt. 26, 61.
Possum dostruere templum doi Me. 14, 58. hoc manu
factum, ot post triduum aliud non manu fact uni aedificare.' 78—80.
Mt. 26, 63. Icsus autem tacebat. 80 — 87. Mt. 26, 62. Et surgens
princeps sacerdotum Me. 14, 60. in medium interrogavit Iesum dicens:
■Tat. CLXV. Mt. 26, 63. 'Adiuro te per deum vivum ut dica» nobis si
tu es Christus iìlius dei Me. 14, 61. benedicti.'
88—90.    Mt. 26, 64.    Dicit illi Iesus:   'Tu dixiati/

-  244 -


H=Heliand

5090 sôôlîco segis,     that ik it selbo bium.

Thés ni gilôbiad mi these liudi :     ni uuilliad mi foriàtan

bethiu;
ni sind imrmlnnuuord uuirÔig.      Nu seggiu ik iu te

uuârun thoh,

that gi noh sculun sittien gisehan    an the suîÔaron half
mârean mannes sunu,     an megincrafte                        [godes

5095 thes alouualden fader,     endi thanan eft kuman

an himiluuolcnun herod     endi allumu heliflo cunnie
mid is uuordun adélien,    al so irò geuurhti sind/
Tho balg ina the biscop,     habde bittren hugi,
uur£0ida uuiÔ thema uuorde    endi is giuuâdi slêt,

5100 brak for is breostun:     'nu ni thurbun gi bîdan leng',

quaö he,

'thit uusrod geuuttscepies,     nu im suite uuord farad,
mênsprâca fan is mûOe.    That gthôrid her nu manno filu,
rinko an thesumu rakude,     that he ina so rikean telit,
gihid that he god si.     Huat uuilliad gi Iudeon thes

5105 adêlien te dôme?     Is he dôôes nu
uuirÔig be sulicun uuordun?'

LXlf"

That uuerod al gesprac,

foie Iudeono,     that he uuâri thes fernes scolo,
uuîties sô uuirOig.     Ni uuas it thoh be is geuurhtûin
that ine thar an Hierusalem     Iudeo liudi,         Igidôen,
5110 sunu drohtines     sundea lösen

adêldun te dôoe.     Thô uuas thero dâdio hrôm
Iudeo liudiun,     huat sie^emu^godes borne mahtin
sô haftemu mêst,     harmes gefrummien.
Beuurpun
ina thô mid uuerodu    endi ina an is uuangon

slôgun,

5115 an is hleor mid irò handùn     al uuas imu that te

hosce gidôen —,

5093 thia C.    5098 se C.    5099 ina uuifl C.   uuerode C.

5101 sulica C.     5102 hêr nu   fehlt C.     5105   nu]   sunu M.

5106 LXI ì« C nach 5107,   vgl. Bruckner,  ZsfdPh. 35, 533,

s. aber Germ. 31, 37T.3.    tho thes M.   5111 vgl. Schumann,

Germ. 30,74.  5112—13 barne || mahtin so | Heyne, Rückert;

haftin C, dazu Ingerid Dal, Norske Tidsskrift f. Sprogviden-

skop 1934, 149.   5114 uuerode M.

Tat. 190,3 ; 191,1—3 ; 192,1—2. Otfr. IV, 19,53—74.

t 91-92.   L.

22, 67. Et ait illis: 'Si vobis dixero, non credetis mïhi. 92 — 96.
Verum tarnen dico vobis: A modo videbitis filium hominis sedentem s
dextria virtùtis dei et venientem in nubibus caeli.' 98 — 5105. Mt. 26,
65. Tunc princops sacerdotum seidit rcstimcnta sua diecns . . .: 'Quid
adhuc egemus testibuu? Ecce nunc audistis blasphemiam de ore eius.
Mt. 26, 66. Quid vobis videtur?' 6 — 8. At illi rospondenteg oranei
diaerunt: *Beus est mortis.' 8 — 11. ltrab. zu Mt. 26, 66. Contra logem
egerunt dicento domino: 'Innocentera et iustum non intorficics.' 14 —17.
L. 22, 63. 64. Et qui tenebant eutn inludebant ei . . ., Mt. 26, 67. alii
autem palmas in faciem eius dederunt ... L. 22, 65. et alia multa blas-
phémantes dicebant in rum

- 245 -


H=Heliand

felgidun irmi firinuuord     fîundo menegi,
rbismèrlsprâka.     Stôd that barn godes
fast under fîundun:     uuârun imu is faömos gebundene,
tholode-gìthuìdiun,     sô huât sô imu thiu thìoda
5120 bittres brâhte:     ni balg ina neouuiht

uuiô thés uuerodes geuuin.    Thô nâmon ina uurêOe man
sô gibundanan,     that barn godes,
endi
ina thô lêddun,     thar thero Hudio uuas,
Ihere thiad? thinghûs.     Thar thegan
manag

5125 huurbun umbi iro heritogon.    Thar uuas iro hêrron bodo
fan Rûmuburg,     thés the thô thés rîkeas giuueld:
kumen uuas he fan themu kêsure,     gisendid uuas he

undar that cunni Iudeono
tejrihtienëj that rîki,     uuas thar râdgcbo:
Pilatus uuas he hêten;     he uuas fan Ponteo lande

5130 cnôsles kennit.     Habde imu craft mikil
an themu thinghûse      thiod gisamnod,
aouarfjuueros;      uuârlôse man
agâbun thô thena godes sunu,     Iudeo liudi,
under fîundo foie,    quâÔun that he uuâri thés ferhes scolo,

5135 that man ina uuîtnodi     uuàpnes eggiun,

scarpun scûrun.     Ni uuelde thiu scole Iudeono
thringan an that thinghûs,     ac thiu thiod ûte stôd,
mahlidun thanen uuiô thea menegi:    ni uueldun an that

gimang faren,
an elilandige man,     that sie thar unreht uuord,

5140 anrthemu dage derbies uuiht     adêlian ne gihôrdin?
ac quâÔun
that sie im hluttro     hêlaga tidi,
uueldin iro Pascha holden,     Pilatus antfeng
at them uuamscaöun      uualdandes barn,
sundea lösen;     Thô an sorgun uuar<5

5145 Iudases hugi,     thô he ageban gisah

is drohtin te dôde,     thô bigan imu thiu dâd aftar thiu

5118 is fehlt C. 5119 Tholode mid Af. thiod M, vgl.
Kauffmann, Beitr. 12, 348. 5123 thero fehlt C. 5130 vgl. Kock,
Streifzüge 29. 5131 thiodo C. 5132 huarf CM. 5136 thuo ni C.
5139 An fehlt M. 5141 im fehlt C. hluttra Af C. 5141—42 helaga
tidi || uueldin Hohhausen (briefl.) helaga tidi uueldin Sievers.
5142 iro pascha haldan uueldin C.

Tat. 192, 2—3 ; 193,1. Otfr. IV, 19,75—76; 20,1—«.

21—34.    Mt. 27, 2.    Et adduxerunt eum

vinctum /. 18, 28. in praetorio Mt. 27, 2. et tradiderunt Pontio Pi-
lato praesidi. Ale. zu J. 18, 32. Nam Pilatus Romanus civia fuit, licet
genere Pontius, eumque in Iudaeam Bomani praesidem niiserant. 36 —
42. /. 18, 28. Et ipsi non introicrunt in practorium, ut non contami-
narentur, Bed mauducarent pascha. 44 — 52. Tat. CLXV1. Mt. 27, 3.
Tune videns Iudas qui cum tradidit quod damnatus crat poenitentio ductus
rotulit triginta argenteos principibus ct senioribus    27, 4.    dicens:

-  246  -


H=Heliand

an is hugea hreuuan,     that he h ab de is hêrron êr
sundea lösen gisald.  Nam imu thô that silubar an hand,
thrîtig scatto,     that man imu êr uuiô* is thiodane gaf,
5150 geng imu thô te them Iudiun     endi im is grimmon did,
sundeon
sagde,     endi im that silubar bôd
gemo te agebanne:     'ile hebbiu it rgriolîco*7quaô he,
'mines drohtines    
drôru gicôpot,
sô ik uuêt
that it mi nidhîitô    Thiod Iudeono

5155 ni uueldun it thô antfâhan,     ac hêtun ina ford aftar thiu
umbi sulica sundea     selbon ahton,
huat he uuiô is frâhon     gefrumid habdi:
'thu sâhi thi selbo thef, quaöun sie;     'huat liuilP thu

thés nu sôken te ûs?
Ne uuit thu that thesumu uuerode!'     Thô giuuêt imu

5160 Iudas gangan     te themu godes uuîhe            [eft thanan

suîôo an sorgun     endi that silubar uuarp
an thena
al ah innan,     ne gidorste it êgan leng;
fôr imu thô sô an forhtun,     ina fîundo barn
môdage manodun:     habdun thés mannes hugi

5165 gramon undergripanen,     uuas imu god abolgan,
that he imu
selbon thô     simon uuarhte,
hnêg thô an herusêl     an hinginna,
t.'uuargjan uurgil     endi uuîti gecôs,
hard hellte gethuing,     hit endi thiustri,

5170 diap dôdes dalu,     huand he êr umbi is drohtin suêk.

LXII.

Than bed that barn godes     bendi tholode
an themu thinghûse —,     huan 6r thiu Hihioó" under im,
erlös ênuuordie     alle uurßin,

huat sie imu than te ferahquâlu   rfrummian uueldin?
5175
"ï'hô tharTan them bénkiun ares     bodo kesures

fan Rûmuburg     endi geng imu uuifi that rîki Iudeono
môdag mahlien,     thar thiu menigi stôd

5148 Sundilosan C. that is C. 5152 gebanne C. 5153
Mid mines M. drore M. 5158 thés selbo C, vgl. Schumann,
Germ. 30, 74, Bruckner, D. as. Gen. S. 45. nu fehlt C. 5184
im thes C. 5165 gripana C. 5169 helligithuing C. hiet C,
dosu Karg, Beitr. 50,315.   5174 than fehlt C.

Tat. 103,1—3; 194,1. Otfr. IV, 20,9.

52— 54.   'Peccavi tradens  sanguinem iustum.'   54—59.     At iili   dixcrunt:
'Quid ad nos?   Tu Tidearis.'    59—68.   Mt. 27, 5.   Et proieetîs argen-
teis in tempio recessit,   abiens laqueo se suspendit.     68 — 70.   Hrab. zu
3ft. 27, 5. ... Discipulus qui nunc reus alta relinquens  |   Sidera,   tarta-
reum descendit ad usque profundnm.

71—72. {Mt. 27, 11. Iesus autem stetit ante praesidem, fehlt Tat,[ì])
75—83. Tat. CLXriI. /.18, 29. Exivit ergo Pilatus ad eos foras et
dizit:   'Quant accusationem affertis adversua hominem   hunc.'1

- 247  -


H=Heliand

aftar themu höbe Tiuarbon p    ni uueldun an that hûs

[kuman

an themu paschadage.     Pilatus bigan
5180
frôkno frâgon     obar that fole Iudeono,

mid huiu the man habdi     mordes gisculdit,
uuîties giuuerkot:     'be huî gi imu sô uureöe sind,
an iuuuomu hugea hôtie?'    Sie quâôun that he im habdi

harmes filu,

lêôes gilêstid:     'ni gâbin ina thesa liudi thi,
5185 thar sie ina êr biforan     ubilan ni uuissin,

uuordun faruuarhten.    He habat theses uuerodes sô filu
farlêdid mid is lêrun     endi thesa liudi merrid,
doit im irò hugi tuîflien —,    that uui ni môtun te themu

höbe kêsures

tinsi gelden;      that mugun uui ina gitellien an
5190
mid uuârubgiuuitscepij.  He sprikid ôk uuord mikil,
quiôit that he Crist sì,     kuning obar thit riki,
begihit ina sô grôtes.'     Thô im eft tegegnes sprak
bodo kêsures:     'ef he sô barlîco', quaÔ he,
'under thesaru
menigi     ménuuerk frumid, fferhes scolo,
5195 antfâhad ina than eft under iuuue folcscepi,     ef he is
endi imu sô adêliad,     ef he sî dôdes uuerÖ,
it an iuuuaro alarono     êo gebiode.*
Sie quâoun thô, that sie ni môstin     manno nigênumù"1
an thea hêlagon tîd     te handbanon
5200 uuerÔen
mid uuâpnun     an themu uuîhdage.

Thô uuende ina fan themu uuerode     uurêôhugdig man,
thegan kêsures,     the obar thea thioda uuas
bodo fan Rû mu bur g —:     hêt imu thô that barn godes
nâhor gangan     endi ina niudltco,
5205 frâgoda frôkno,     ef he obar that fole kuning

____ thés uuerodes uuâri     Thô habde eft is uuord garu

5178 huarbon Krogmmn, Nd. Jb. 80, 36. 5192 oft C.
5199—5200 te handbanon uueröan J) mid uuapnun an themu
uuihdage | huand it ni uuari iro giuuono Heyne, Rückert, vgl.
Sievers, ZsfdA.
19, 56. 5199 the Al. 5200 Danach schaltet C
ein: huand it ni uuari iro giuuono; Krogtnann, Nd. Jb. 80, 33: ist
nicht Zusatz, sondern Haibzcile zu
5200, werden ist Schluß von
5199. 5202
the Sievers Anm.] he M C. 5203 Rûmuburg] Rumu
Kau ff mann, Bcitr. 12, 337.     5204 ina fehlt C.

Tat. 104,1—3 ; 105,1. Otfr. IV, 20,0—36 ; 21,1—4.                    oo

öo ob.

/. 18, 30. llesponderunt et dixerunt ei: 'Si non esset hic malefactor,
non tibi tradidissemus eum. 86 — 92. L. 23, 2. Hune invenimus sub-
vertentem gentem nostram et prohibentem tributa dari Caesari et dicentem
so Christum regem esse.' 92—5200. J. 18, 31. Dixit ergo eis Pilatus:
'Accipite eum vo3 et seeundum legem vestram
indicato eura.' Dixerunt
ergo Iudaci:   'Nobis
non licet interficere quemquam/   Aie. in J. 18, 81.

Quid est quod dixerunt: 'Nobis quemquam' . . ., nisi forte hoc ideo
dixissent propter sanctitatem diei festi, ... ob cuius diei festi yeneratio-
nein etiam praetorium iudicls intrare noluerunt. 1 — 6. J. 18, 1. Introi-
vit ergo iterimi  in praetnrium
Pilatus et vocavit Iesum et dixit ei:   'Tu

cs rex Iudaeorum?' 6—9. J. 18, 34. Et respondit Iesus: 'A teraetipso
hoc dicis, an alii tibi dixerunt de me?'

-  248 -


H=Heliand

sunu drohtines:     'hucder thu that fan thi selbumu spri-
'the it thi ÔÔre her     erlös sagdun,          [kis', quaö he,

quiöun umbi mînan kuningduom?'    Thô sprak eft the

kêsures bodo

5210 uulank endi uurêÔmôd,     thar he uuiÔ uualdand Krist
refiiode an them rakude:     'ni bium ik theses rikics
ilGiudtQjMuàio,     ni gadoling thîn,       Ihinan', quad he,

thesaro manno màguuini,      ac mi thi thius raenigi

bifalah,

agâbun thi thîna gadulingos mi,     Iudeo liudi,
5215 haftan te handun.     Huat habas thu harm es giduan,
that thu bittro scalt     bendirtholoian,
qualm* undar thînumu kunnie?'   Thô sprak imu eft Krist
hêlendero bezt,     thar he giheftid stfid                      [angegin,

an themu rakude innan:     'nis min riki hinan', quad he,
5220 'fan thesaru uueroidstundu.     Ef it thoh uuâri so,
than uuârin sô starkmôde     uuiöer stridhugi,
uuiöer
grama thioda     iungaron mine,
man mi ni gâbi     Iudeo liudiun,
hettendiun an hand     an herubendiun
^5225 te uuêgeanne te uundrun.     Te thiu uuarO ik an thesaru

uueroldi giboran,

that ik geuuitscepi giu   ruuâres1thinges
mid mînun kumiun kûÔdi.      That mugun  antkennien

uuel
the uueros, the sind fan uuàre kumane :    the mugun min

uuord farstanden,

'gilôbien1 mînun lêrun.'     Thô ni mahte lasteres uuiht
5230 an them barne godes     bodo kêsures,

find an fêknea uuord,     that he is ferhes bethiu
sculdig uuâri.   Thô geng
he im eft uuiÖ thea scola
môdag mahlien     endi theru menigi sagde         [Iudeono
obar hlust mikil,     that he an themu hafton manne

5209 the fehlt C. 5212 Giudio, dazu Steinger, Nd. Jb. 51,11.
5214 mi tilgt Ries S. 123. 5215 hafton C, dazu Ingerid Dal,
Norske Tidsskrift f. Sprogvidenskap 1934,149. 5216 bittra C.
5217 imu fehlt C. crist eft C. 5220 thoh fehlt M. 5226 gia
uuârcsj iu uuares Heyne, Rückert, giuuâres Piper, Franck,
AxfdA. 25, 27.   5231 fecni C.

Tat. 195. 2—7; 196,1.   Otfr. IV, 21, 7—34.

9—17.    J. 18, 35.    ltespondit

Pilatus: 'Numquid ego Iudaeus sum? Gens tua et pontißccs tradidcrunt
te raihi: quid feciati? 17 — 25. J. 18, 3C. Respondit Iesus: 'ßegnuin
meum non est de mundo hoc: si ex hoc mundo esset regnimi nieum,
ministri mei dreertarent, ut non traderer Iudaeis. . .. 25—29. /. 18, 37.
.. . Ego in hoc natns sum et ad hoc veni in mundum ut testimonium
perhibcam yeritati. Omnis qui est ex veritnto audit menni yocem.' 29 —
37. /. 18, 38. Et cum (Pilatus) hoc dixissct, iterum exivit ad Iudaeos
L. 23, 4. et ait ad principes sacerdotum et turbas: 'Nullam causam
ìiiTenio" in hoc boraiuo.'

-  249 -


H=Heliand

5235 sulica firinsprâka     finden ni manti

forjthemu folcskepij,    he uuâri is ferhes scolo,

dôdes uuirôig.     Than stôdun dolmöde

Iudeo liudi     endi thane godes sunu

uuordun uurôgdun:     quâdun that he giuuer êrist

5240 begunni an Galileo lande,     'endi obar Iudeon for
heroduuardes thanan,     hugi'tuiflodej1
manno
môdsebon,     he is mordes uuerÖ,
that man inafiiuHnoie"7    uuapnes eggiun,
ef eo man mid
sulicun dâdiun mag     dôdes gesculdien.

LXIII.

5245 Sô uurôgdun ina mid uuordun     uuerod Iudeono
thurh hôtean hugi.     Thô the heritogo,
slîômôdig man     seggian gihôrde,
fan huilicumu kunnie uuas     Krist afòdid,
manno the bezto:     he uuas fan theru mâreanrthiadu7

5250 the godo fan Galileahnde;     thar uuas gumscepi
eÖiliero manno;     Herodes biheld thar
'"craftagne"1 kuningdôm,     ina imu the kêsur fargot,
the rîkeo fan Rûmu,     that he thar rehto gehuilic
gefrumidi undar themu folke     endi friÖu lèsti,

5255 dômos adêldi.     He uuas ôk an themu dage selbo
an Hierusalem    
mid is gumscepi,

mid is uuerode at themu uuîhe:    sô uuas irò tiuise than,
that sie thar thia hêlagun txd     haldan scoldun,
Sascha"1 Iudeono.     Pilatus gibôd thô,

5260 that thena hafton man     heliöos nâmin
so rgibundanan7    that barn godes,
hit that sie ina Erodese,     erlös brâhtin
haften te bandun,     huand he fan is heriscepi uuas,
fan is uuerodes geuuald.     Uuîgand frumidun

5265 irò hèrron uuord :     hêlagne Krist

5236 a fehlt M. 5140 galilealande C. 5244 eoman
Rückert. 5239 a uuas in M nach afôdid. 5240 vgl. Roediger,
AzfdA. 5, 287. 5250 god M. galileo 1. C. 5251 that C.
5252 gaf C. 5257 an C. 5258 the landuuisan lestien M.
5261 gibundcnne M.   5262 Endi C.

Tat. 198,1—3. Otfr. IV, 24,1—38.

37—44.   L. 23, 5.    At illi iuvalcsccbant diccn-

tcs: ' Commovet populum docens per universam Iudaeam et incipions a
Galiliiea usque hue/ 4t>—71. X. 23, 6. Pilatus autem audiens Gali-
laoum . . • 23, 7. et ut cognovit quod de llcrodi» potostato esset, remi-
sit eum ad Herodcm, qui et ipso llicrosolymis crat illis diebus. Beda zu
L. 23, 7. Ne qua Iiidaeis oxcusatio rcroanorct .. ., Horodes quoque, qui
natu et rcligiono crat Iudacus, cum exercitu suo quid de ilio aenserit est
ostentare permissus.

-  250  -


H=Heliand

fôrdun an fiteriun     for thena folctogun,
allaro barno bezt,     thero the
ioigiborci? uurÔi
an liudio lioht;     an HÖubendiun geng,
antat sie ina brâhtun,     thar he an is benkia sat,
5270 cuning H erodes:     umbihuarf ina craft uuero,
uuìanke uuigandos:     uuas im uuilleo mikil,
that
sie thar selbon Crist     gisehan môstin:
uuândun that he im sum têkan thar     tôgean scoldi,
mari endi mahtig,     sô hejmanagun dede
5275 thurh
is godcundi     Iudeôiiudeon.

Frâgoda ina thuo thie folccuning     firiuuitlîco
managon uuordon,     uuolda
is muodsebon
forò undarfindan,     huât hie te frumu mohti

mannon gimarcon.     Than stuod mahtig Crist,
5280
thagoda endi tholoda:     ne uuolda them thiedcuninge,

Erodese ne is erlon     antsuôr geban

uuordo nigênon.     Than stuod thiu uurêOa thiod,

Iudeo Hudi     endi thena godes suno

uuurrun endi uuruogdun,   anthat im uuarÖ thie uuerold-
5285 an is huge huoti     endi all is heriscipi,                [cuning

farmuonstun ina an iro muode:      ne antkendun maht

himiliscan hêrron,   ac uuas im irò hugi thiustri,    [godes,

baluuues giblandan.     Barn drohtines

iro uurêôun uuerc,     uuord endi dâdi
5290 thuru ôdmuodi     ail githoloda,

sô huât sô sia im tionono thuo     tuogian uuoldun.

Sia hietun im thuo te hoske     huit giuuâdi

umbi is liôi leggian,     thiu mêr hie uurôi them liudion

iungron te gamne.     Iudeon faganodun,                   [thar,

5295 thuo sia ina terhoscen   hebbian gisâhun,

erlös obarmuoda.     Thuo senda ina eft thanan

Erodes se cuning     an that ÔÔer foie;

aïêdian hiet ina lungra mann,     endi lastar sprâcun,

5271 uulankan uuiganaon C. 5272 sie fehlt C. selb an C.
5275 liudeon bis 5978 einschl. fehlt M. 5289 uurêôun fehlt
C, ergämt von Heyne. 5291 thuo Sievers] tuo C. 5294
jungon C, vgl. Colliander 553. 5298 ledian C; vgl. Behaghel,
Germ. 21, 150.

Tat. 196,3—7.

71 — 75. L. 23, 8. llerodes autem viso Iesu gavi-
sus est valde; erat enim cupiens ex multo tempore videro cum ... et
sperabat Signum aliquod videre ab eo fieri. 76—82. L. 23, 9. Interro-
gabat autem ilium multis sermonibus, at ipse nihil illi respondebat.
82—84. L. 23, 10. Stabant etiam principes et scribae constanter accu-
santes eum. 84—87. L. 23, 11. Sprevit autem ilium Herodes cum
exercitu
suo, 92—97 und 5303— 6 ib. et inlusit indutum vesto alba
et remisit oum ad Pilatum.

- 251  -


H=Heliand

felgidun im firinuuord,     thar hie an feteron geng
5300 bihlagan mid hoscu :    
ni uuas im hugi tuîfli,
neba hie it thuru ddmuodi     all githoloda;
ne uuelda iro ubilun uuord     iduglônon,
hose endi harmquidi.     Thuo brâhtun sia ina eft an that
an'thia'palencea uppan,    thar
Pilatus uuas     [hûs innan,
5305 an thero thingstedi.     Thegnos agäbun
barno that besta     barton rtenhandon
sundilôsian,     so hie selbo gicos:
uuefda manno barn     mordes atuomian,
nerian af nòdi.     Stuodun nîOhuata,

5310 Iudeon far them gastselie:     habdun sia gramono barn,
thia scola farscundid,     that sia ne bescribun iouuiht
grimmera
dâdio.     Thuo giuuêt im gangan tharod
thegan
kêsures     uuifl thia thiod sprecan,
hard heritogo:    'huât, gi mi thesan haftan mann/ quathie,

5315 'an thesan seli sendun     endi selbon anbudun,

that hie iuuues uuerodes so filo     auuerdit habdi,
rfarlêdid1mid is lêron.    Nu ik mid theson liudon ni mag,
fjndan mid thius folku,     that hie is ferahes
furi thesaro scolu sculdig.     Scîn uuas that hiudu:

5320 Erodes mohta,     thie iuuuan êo bican,

iuuuaro liirdo landreht, hie ni mahta is lîbes gifrêson,
that hie hier thuru êniga sundia te dage sueltan scoldi,
lif
farlâtan. Nu uuilliu ik ina for theson liudion hier
githrôon mid thingon,     thrîstion uuordun,

5325 buotian im is briosthugi,     lâtan ina brûcan foro
ferahes
mid firion.'     Fole Iudeono
hreopun thuo alla
samad     hlûdero stemmi,
hietun flitlìco     ferahes âhtian
Crist mid qualmu     endi an cruci slahan,

5330 uuêgian te uuundron:     'hie mid is uuordon habit

5299 felgidun Schmeller II, 376] folgodun C; vgl Grein,
Germ. 11, 215. 5302 idulônon Behaghel, frühere Auflagen,
idala gilonon? Kauffmann, Beitr. 12, 348. 5306 banon te
Roediger, ebenso Gallée, Beitr. 12, 583. te banono Heyne-
Rückert, te banon C. 5308 morthies C. 5310 gramono Be-
haghel, Germ. 21, 150] gramo C, grama Heyne, gramu
Rückert. 5315 vgl. Behaghel, Germ. 21, 150. 5328 mid is C
fis getilgt von Sievers).

Tat. 196,7; 117,1—4.  Otfr. IV, 23,1—18.

12 —17.    L. 23, 13.   Pilatus autem convo-

citis prineipibus sncordotum et plobe J. 19, 4. exivit ad eos foras L.
23, 14. et dixit eis: 'Obtulistis raihi liunc boniincm quasi evertentem
populum. 7 —19. /. 19, 4. ... In eo nullam causam invenio. 19—23.
L. 23, 15. Sed ueque Horodcs (vgl. zu 4246/".);
nani remisi vos ad ilium,
et ceco nihil dignum morto actum est ei. 23— 26. L. 23, 16. Emon-
tlatum ergo illum dimittam.' 26—30. L. 23, 18. Exclanmvit autem
universa turba dicens: 'Toile hune,   /. 19, C.   crucifige, crucifigo !

-  252  -


H=Heliand

dôfles gisculdid:     sagit that hie drohtin sì,
gegnungo godes suno.     That hie ageldan seal,
inuuidsprâca,     is an ûson éuue giscriban,
that man sulica firinquidi     ferahu côpo.'

LXIV.

5335 Thuo uuarÖ thie an forahton,     thie thes folkes giuueld,
mikilon an is muode,    thuo hie gihôrda thia man sprecan,
that sia ina selbon     seggian gihôrdin,
gehan fur them gumscipe,     that hie uuâri godes sunô.
ThuoTiuarPim eft thie heritogo     an that hûs innan
5340 te thero thingstedi,     thrîstion uuordon

gruotta thena godes suno     endi frâgoda, huât hie gu-

mono uuâri:
'huat bist thu manno?' quathie.     'Te huî thu mi sô

thînan muod hilis,
demis diopgithâht?     Uuêst thu that it all an mînon

duome stêd

umbi thines libes gilagu?      Mi thi hebbiat thesa liudi
5345 uucrod Iudeono,     that ik giuualdan muot       [fargeban,
sô thik te spildianne     an speres orde,
ti quell ianne an crficium,     so quican lâtan,
sô hueder sô mi selbon    suotera thunkit
te gifrummianne mid mînu folcu.'     Thuo sprac eft that

friôubarn godes:
'5350 'uuêst thu that te uuâron', quathie,     'that thu giuuald

obar mik

hebbian ni mohtis,     ne uuâri that it thi hêlag god
selbo fargâbi?     Oc hebbeat thia sundeono mêr,
thia mik thi bifulhun     thuru fiondscipi,
gisaldun an sîmon haftan.'     Thuo uueldarina siö after
5355^gramhûdi£[man     gerno farlâtan,                                    [thiu

thegan kêsures,      thar hie  is  habdi  for  thero thioda

giuuald;

ac sia uueridun im thena utiillion     uuordu gihuilicu,
kunni Iudeono:      'ne bist thu', quâôun sia, 'thes kêsu-
res friund,

5344 thi fehlt C, ergänzt von Behaghel, Germ. 21. 150.
Tat. 197,6—8; 198,1. Otfr. IV, 23,21—44 ; 24,1—«.

; so

34. J. 19, C. Nos legem habemus, ct secundum logom dobet mori, quia
filium dei se fecit.' 35 — 42. J. 19,8. Cum ergo audisact Pilatus hune
sermoncm m agis tirauit, et ingressus est practorium iterum 19,9. et
dicit ad Icsum: 'Undo es tu? 42—49. . . . Mihi non loqueris? Ncscis
quia potestatem habeo crucingero te et potestatem dimittere?' 49—54.
J. 19, 11. Rospondit Iesus: 'Non habcrcs potestatem adversum me ullam
nisi libi oäset datum desupor; propterca qui tradidit mo tibi maius pec-
catum habet.' Ale. zU J. 1, 11. Ilio quippe me tuae potestati tradidit
invidendo. 54—65. /. 19, 12.
Exinde quaerebat Pilatus dimitterc eum.
Iudaei autem clamabant dicentes: 'Si bunc dimittis, non es amicus Cae-
saris: omnia
qui se regem fucit contradicit Caesari.'

-  253 -


H=Heliand

thînon hêrren hold,     ef thu ina hinan lâtis
5360 sîôon gisundon:    
that thi noh te soragan mag,

uuerdan te uuîte,     huand sô hue sô sulic uuord sprikit,
ahabiÔ ina so hôho,     quiOit that hie hebbian mugi
cuningduomes namon,      ne that ina im thie kêsur

gebe,
hie uuirrid im is uueruldriki     endi is uuord farhugid,

5365 farman ina an is muode.     Bcthiu scalt thu sulic mên

uurekan,

hoscuuord manag,     ef thu utnbi thines hêrren ruokis,
umbi thines frôhon friundscipi,     than scalt thu ina thiu

ferhu beniman/

Thuo gihôrda thie heritogo     thia^hierfjluöeono
thrëgian\£prjis thiodne;     thuo hie far thero thingstedi

5370 selbo gisittian,     thar gisamnod uuas        Igeng

mikilLuarßuuerodes,     hier uualdand Crist
lêdian for thia liudi.     Langoda Iudeon,
huan êr sia that hêlaga barn     hangon gisâuuin,
quelan an crûcie;    
sia quâôun that sia cuning ôOran

5375 ne habdin undar iro heriscipie,    neban thena heran kêsar
fan Rûmuburg:     'thie habit hier rîki ober ûs.
Bcthiu ni scalt thu thesan farlâtan ;     hie habit ûs sô filo

lêfies gisprokan,

farduan habit hie im mid is dâdion.    Hie seal dôotholnn.
uuîti
endi uundarquâla.'     Uuerod Iudcono

5380 manag mislic thing     an mahtigna Crist
sagdun tc sundiun.     Hie suigondi stuod
thuru ôÔmuodi,     ne antuuordida niouuiht
uuiÖ iro uureöun uuord:     uuolda thesa uuerold alla
lôsian mid is libu:     bithiu liet hie ina thia lêôun thiod

5385 uuêgian te uundron,     all sô iro uuillio geng:
ni uuolda im opanlico     allon cûÔian

5366 Hoscuuord manag Heyne, fehlt C. Grein, Germ. 11,215,
ergänzt statt dessen huldi vor ruokis und legt die Cäsur nach
bêrron; so auch Piper. 5368 ff. vgl. Kögel, Jdg. Forsch. 3,
286. 5369 fan is Ils. (C), vgl. Sehrt 5.118 Schluß, far] fur
Hofmann, Germ. 8, 58. fan C. 5370—71 uuas so mikil l| huarf
Rieger, ZsfdPh. 7, 22; huarf C s. 4136. 5382 niowiht Sievers)
nio C.

Tat. 198,1—5. Otfr. IV, 24,5—24.
68—72.   /.19,13.

Pilatus ergo cum audissct ho« sermoncs adduxit foras leaum et sedit pro
tribunali. 72—74. J. 19, 15. Illi autem clamabant: «Tolle tolle, cru-
cifige eum! 74—76. Non habemus regom nisi Caosarom.* 79 — 94.
jl/c°l5, 3. Et accusabant eum summi sacerdote» in multis, Mt. 27, 12.
Icsus vero nihil respondit ... 27, 14. et non respondit ei ad ullum
verbum. llrab. zu Mt. 27, 12. Yerum ut nobis patientiae praebeat
cxemplum ... silet ac reticet; zu Mt. 27, 14. Iesus autem nihil respon-
dcro voluit ne crimcn diluens dimitterctur a praeside et crucis utilitas
differrctur.

-  254 -


H=Heliand

Iudeo liudeon,     that hie uuas god selbo;

huand uuissin sia that te uuâron,     that hie sulica gi-

uuald habdi

obar theson middilgard,     than uurÔi im irò muodsebo
5390
giblôôit an irò briostun:   ^thannjne gidorstin sia that

barn godes

handon anthrînan:    Jjiannjni uuuröi hebanrîki,

antlocan liohto tnêst     liudio barnon.

Bethiu mè0 hie is sô anLmuode,     ne let that manno

loie

uuitan, huat sia uuarahtun.     Thiu uurd nâhida thuo,
5395 mari maht godes     endi middi dag,

that sia thia ferahquâla     frummian scoldun.

Than lag thar 6c an bendion     an thero burg innan

en ruof reginscaÔo,     thie habda under them rîke s6 filo

morÖes girâdan     endi manslahta gifrumid,
5400 uuas mari meginthiof:     ni uuas thar is gitnaco huergin;

uuas thar ôc bi sinon     stmdion giheftid,

Barrabas uuas hie he" tan;     hie after them burgion uuas

thuru is mêndâdi     manogon^icûôid?

Than uuas landuuîsa     liudio Iudeono,
5405 that
sia iârojjjihuenj]   an «odes minnia

an them hêlagon dage     ênna haftan mann

abiddian scoldun,     that im irò burges uuard,

iro folctogo     ferah fargâbi.

Thuo bigan thie heritogo     thia hêri Iudeono,
5410 that
foie frâgoian,     thar sia im fora stuodun,

hueOeron sia thero tueio     tuomian uueldin,

ferahes biddian:     'thia hier an feteron sind

haft undar theson heriscipie?'     Thiu hêri Iudeonò

habdun thuo thia aramun man     alla gispanana,
5515 that sia themo landscaÖen     lîf abâdin,

githingodin them thiobe,     thie oft an thiustria naht

uuam giuuarahta,     endi uualdand Crist

quelidin an crûcie.     Thuo uuarÔ that cûO obar all,

5395 vgl. Sievers, ZsfdPh. 16, 111. 5401 sinon sundion |
simon giheftid Hofmann, Germ. 8, 58. 5411 vgl. Schlüter,
Nd. Jb. 40, 154.

Tat. 199,1—3,6—8. Otfr. IV, 22,9—16

97 — 5403. Mt. 27, 16. Jlabebiit autom tuno vinctum insig-
nom, qui dicebatur Barrabas. Tat. CLXVIII. J. 18, 40. Erat autem
Barrabas latro    L. 23, 9.    qui erat proptcr  . . . homicidium    Me. 15, 7

yinctus-----     3—8.    Tat. CLXVII.    Mc.\5,Q.   Ter diem autem festum

Mt. 27, 5. consucrat praescs dimittero populo unum ex vinctis Me. 15, 6.
quemcunquo petissent. 9—13. Mt. 27, 18. Congrcgatis ergo illis dkit
Pilatus . ..: «Quern ergo vultis dimittam vobis, Barraban an Iesuni qui
dicitur Christus?' 13—18. Tat. CLXVIII. Mt. 27, 20. Princeps autem
Bacerdotum et seniores porsuascrunt populis ut pctcrcnt Barraban, Iesum
sutem pcrdercnt.

-  255 -


H=Heliand

huô thiu thiod habÒa duomos odêlid.     Thuo scoldun sia

thia ddd frummian,

5420 hâhan that hêlaga barn.     That uuarÖ them heritogen
sîflor te sorgon,     that hie thia saca uuissa,
that sia thuru niflscipi     nericndon Crist,
hatoda thiu hêri,     endi hie im hôrda te thiu,
uuarahta irò uuillion:     thes hie uuiti antfeng,

5425 Ion an theson Höhte     cndi lang after,

uuôi siôor uuann,     sîôor hie thesa uuerold agaf.

LXV.

Thuo uuard thes thie uurêôo giuuaro,      uuamscaSono

Satanas selbo,     thuo thiu seola quam                   Imêst,

Iudases an grund     grimmaro hclliun
5430 thuo uuissa hie te uuâren,   that that uuas uualdand Crist,

barn drohtines,     that thar gibundan stuod;

uuissa thuo te uuâron,     that hie ruueldä1 thesa uuerold

mid is henginnia     hellia githuinges,                       [alia

liudi alôsian     an lioht godes.
5435
That uuas Satanase     sêr an muode,

tulgo harm an is hugie:     uuelda is helpan thuo,

that im liudio barn     lîf ne binâmin,

ne quelidin an crûcie,    ac hie uuelda, that hie quic libdi,

te thiu thatQirioJbarn     femes ne uuuröin,
5440 sundiono sicura.     Satanas giuuêt im thuo,

thar thes heritogen     hiuuiski uuas

an thero burg innan.     Hie thero is brûdi bigann,

thera idis opanlîco     unhiuri fîond

uuunder tôgian,     that sia an uuordhelpon
5445 Criste
uuâri,     that hie muosti rquic1libbian,,

drohtin manno     hie uuas iu than te dôoe giscerid

5419 huo thiu thiod habda | an thero thingstedi || duomos
adelid | thuo se. sia thia d. fr. Grein, Germ. 11, 215. 5420
hahan Schneller II, 49a] haban C. 5426 wogsiÔos Hofmann,
Germ. 8, 60; Scherer, ZsfdoestG. 17, 630, wion siöor van Helten,
Beitr. 20,509, sithor Piper; witi siöor Holthausenfbriefl.),
vgl. Sievers, ZsfdPh. 16, 111 ; Schumann, Germ. 30, 74. 5440
thuo
im Sat. giuuet Ries S. 117, uuôl? Holthaiisen, Beibl. Anglia
45, 131. 5445 quicc C, sonst nur k, c; Mitzka, Festschr. Taylor,
Starck 1964, 45.

Tat. 199,5.

20—26.    Tat. CZXVII.   Ut. 27,  18.    Sciebat  enirn

(Pilatus)   quod   per   invidiam tradidissent eum.    Z. 23,  24.   Et Pilatus

adiudicavit fieri petitionem eorum (die letztere stelle fehlt im Tatian).

27 — 52. Hrab. zu Mt. 27, 19. üac cnim tìcc, non ante seintel-
lexit diabolus per Christi mortem nudnndum et spolia humani generis sive
in mundo rivo apud tartarum amissurum. Et ideo satagebat per mulierem,
per quam spolia mortis invaserat Christum eriporo de manibus Iudaeorum,
ne per illius mortem ipse amitteret mortis Imperium; vgl. übrigem zu
51G8/.

-  256  -


H=Heliand

uuissa that te uuâron,     that hie im scoldi thia giuuald

biniman,

that hie sia obar thesan middilgard     mikila ni habdi,
obar
uuîda uuerold.     That uuîf uuarö thuo an forahton,

5450 suîOo an sorogon,     thuo iru thiu gisiuni quâmun
thuru thes dernien did     an dages Höhte,
an hcliöhelme bihelid.     Thuo siu te iru hêrren anbôd,
that uuîf mid irò uuordon     endi im te uuâren hiet
selbon seggian,     huat irò thar te gisiunion quam

5455 thuru thena hêlagan mann,     endi im helpan bad,
formon is ferhe :     'ik hebbiu hier sô filo thuru ina
sel dl ikes giseuuan,     sô ik uuêt, that thia sundiun sculun
allaro erlo gihuem     ubilo githihan,
im fruocno tuo     ferahes âhtiÔV

5460 Thie segg uuarÖ thuo an side,     antat hie sittian fand
thena heritogon     anTiuarabe'innan
an them stênuuege,     thar thiu strata uuas
felison gifuogid.     Thar hie te is frôhon geng,
sagda im thes uuîbes uuord.    Thuo uuarÔ im'uurêô'hugi,

5465 them heritopen,     üiuarbodajan innan —,
giblôôit briostgitbâht :     uuas im bêÔies uuê,
gie that sea ina sluogin     sundia lôsan,
gie it bi them liudion thuo     forlâtan ne gidorsta
thuru thes uuerodes uuord.     Uuarö im giuuendid thuo

5470 hugi an hertcn     after thero hêri Iudeono,

te uuerkcanne iro uuillion: ne uuardoda im nieuuiht
thia suârun sundiun, thia hie im thar thuo selbo gideda.
Hiet im thuo te is handon dragan hluttran brunnion,
uuatar an uuigie,     thar hie fufi them uuerode sat,

5475 thuôg ina thar for thero thioda     thegan kêsures,
hard heritogo     endi thuo fur thero hêri sprac,
quad that hie ina thero sundiono thar     sicoran dadi,
uurêoero uuerco:      'ne uuilliu ik thes uuihtes plegan',

quathie,
'umbi thesan hêlagan mann,      ac hleotad gi thes ailes,

5480Lgtjuuordo gie uuerco,     thes gi im her te uuîtie giduan.*

5451 dadi Rückert.   5460 sithe Piper] sithie C.   5474 uuêgie
I\iickert] uuagie C. 5479 hleot C.

Tat. 199,5,11.

52—59. Tat. CLXVIII. Mt. 27, 19. Sedente autem ilio pro
tribunali misit ad ilium uxor eius dicens: 'Nihil tibi et iusto illi; multa
enim passa sum hodie per visum propter eum.' 64—67. Hrab. zu Mt.
27, 23. Cum ... responderent ' crucifigatur', non statini acquievit iuxta
suggestioncm uxoris
... 0 quanta perfidorum crudelitas, quae non solum
occtdore innoccntem, sed et pessimo genere mortis occiderc, hoc est cru-
cifigere desiderati 68 — 80.
Ml. 27, 24. Videns autcm Pilatus quia
nihil proficeret, sed magis tumultua fieret, accepta a qua lavit manus
coram populo dicens: 'Innocens ego sum a sanguine iusti hominis. Vos
yideritia.'

- 257 -


H=Heliand

Thuo hrtop all saman     heriscipi Iudeono,

ihiu mikila menigi,     quâôun that sia uueldin umbi thena

man piegati

deraboro dâdio:     'fare is drôr obar ûs,
is bluod endi is baneÔi     endi obar usa barn samo,

5485 obar usa abaron thar after      uui'uuilliaPis alles

plegan', quafiun sia,
'umbi thena slegi selbon,      ef uui thar êniga sundia

giduan!'

Ageban uuarÖ thar thuo furi them Iudeon   allaro guiuono
hettendion an hand,     an herubendion                   [best.i

^narauoj ginôdid,     thar ina nîôhuata,

5490 fîond antfengun:      fole ina umbihuarf,
mênscaÔono megin.     Mahtig drohtin
tholoda githuldion,     sô huât sô im thiu thioda deda.
Sia hietun ina thuo fillian,     êr than sia im ferahes tuo,
aldres âhtin,     endi im undar is ôgun spiuuun,

5495Hdedun1 im that te hoske,    that sia mid irò handon slôgun,
uueros an is uuangun     endi im is giuuâdi binâmun,
rôbodun ina thia reginscaòon     rôdes lacanes,
dedun im eft ôÔer an     thuru unhuldi;
hietun thuo hôbidband     hardaro thorno

5500 uuundron uuindan     endi an uualdand Crist

selbon settean,     endi gengun im thia gisîoos tuo,
queddun ina an çuqinguuîsu     endi thar an knio fellun,
hnigun im mid irò hòbdu:      all uuas im that te hoske
thoh hie it all githolodi,     thiodo drohtin,              [giduan,

5505 tnahtig thuru thia minnia     manno cunnies.
Hietun
sia thuo uuirkian     uuâpnes eggion
helidos mid iro handon     hardesHmmes"1
craftiga cruci     endi hietuntsiejCristan thuo,
sal ig barn godes     selbon fuorian,

5510 dragan hietun sia ûsan drohtin,  thar hie bedrôragad scolda

5490 umbi huarf Holthausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131.
5497 Punkt nach reginscaÖon Schumann, Germ. 30, 74. 5500
Te uuundron Rückert. mahtig subst. Sehrt 5.357. 5506 vgl.
Colliander 556. 5507 buomes C. 5508 craftiga Dehaghel,
Germ.27,420. craftigna C. 5510 thar an bie bedroragad
scolda Holthausen (briefl.)] bedroragan scolda Sievers, scolda
be droragumu Rieger, ZsfdPh. 7, 8, scolda bedroragan C.

Tat. 199,12—13 ; 200,1—2.

81 — 86. Mt. 27, 25. Et respondens universus populus dixit :
'Sanguis eius super nos et super filios nostros.' 87—94. Tat. CLXIX.
Mt. 27, 26. Tune ... Iesum flagellis caesum tradidit eis ut crucifìgeretur;
27, 27.
Milites praesidis suscipientes Iesum in praetorio congregaverunt
ad eum universam cohortem. 94—96. Mt. 27, 30. Et expuentes in eum
acceperunt arundineni et percutiebant caput eius {vgl. J. 19, 3. dabant ei
alapas, fehlt Tat.). 96—98. Mt. 27, 31. Et ... exuerunt eum chlamy-
dem Me. 15, 20. et induerunt eum vestimentis suis. 99—5503. Mt.
27, 29. Et plectentes coronam de spinis posuerunt super caput eius..y et
genu flexo ante cum inludebant dicentcs :'IIave rex Iudaeorum.' 6—11«
Mt. 27, 31. Et duxerunt eum ut crucifigcrent /. 19, 17. baiulantem sibi
cruceni.

-  258  -


H=Heliand

sucltan sundiono lös.     Sîflodun Iudeon,

uueros an uuillon,   lêddun uualdand Crist,

drohtin te dôOe.     Thar mohta man thuo derebi thing

harmlîc gihôrian:     hiobandi thar after
5515 gengun uuîb mid uuôpu,     uueros rgnornoduri7

thia fan Galilea     mid im gangan quâmun,

folgodun obar ferruuegoa:     uuas im irò frôhon dô0

suîoo an soragan.     Thuo hie selbo sprak,

barno that besta     endi under bac besah,
5520
hiet that sia ni uuêpin:     'ni tharf iu uuiht tregan',

'mîncro hinferdio,    ac gi mid hofnu mugun     [quathie,

iuuua uurêôan uuerc     uuôpu cûmian,

tornon trahnon.     Noh uuirÖiÖ thiu tîd cuman,

that thia muoder thes     mendendia sind,
5525
brûdi Iudeono,     them gio barn ni uuarö

ôdan an aldre.     Than gi iuuua inuuid sculun

grimmo angeldan;     than gi so gerna sind,

that iu hier bihlîdan     hôha bergos,

diopo bedelban;     dôo uuâri iu than allon
5530 liobera an theson lande     than sulic liudio rtjualrr?

te Ritholianne,     sô hier than thesaro thioda cutnid.'
LXVI.

Thuo sia thar an griete     galgon rihtun,

an them feldeHippan1   foie Iudeono,

bôm an berege,     endi thar an that barn godes
5535 quelidun an crûcie:     slôgun cald îsarn,

niuua naglos     nfóon scarpa

hardo mid hamuron    thuru is hendi endi thuru is fuoti,

bittra bendi:     is blôd ran an eröa,

drôr fanu&sanjdrohtine.     Hic ni uuelda thoh thia dâd
5540 grimma an them Iudeon,   ac hie thes god fader    [uurecan

mahtigna bad,     that hie ni uuâri them manno folke,

them uuerode thiu uurêôra:     'huand sia ni uuitun, huat
_______                                    sia duot', quathie.

5524 muoder | thes Rückert.    5537 thurn is getilgt von
Heyne-Rückert,   vgl. Heliandsyntax S. 235.      5540 thies C.
5542 wrethara Schmeller II, 139 a, Rieger, Leseb.] uurethaC.
duan
Rückert.
Tat. 200,4; 201,1—4; 203,1.

11—17. L. 23, 27. Sequebatur autem ilium multa turba populi
et mulierum quao plangebant et lamentabantur cum. Bcda zu L. 23, 28.
Notandum . . . quod non solae quae cum eo vénérant a Galilea, sed et
eiusdera urbis cives ei mulieres adhaeserint. 18 — 23. L. 23, 28. Con-
versus autem ad illas Iesus dixit . . . 'Nolite Here super me, sed super
vos ipsas fleto et super fi li os vestros.' Beda zu L. 23, 28. Ne me, inquit,
moriturum lamentemini. 23—26. L. 23, 29. ' Quoniam ecce venient
dies in quibus dicent: 'Beatae steriles et ventres quae non genuerunt.
27 — 31. L. 23, 30. Tune incipient dienre numtibus: Caditc supor nos!,
et collibus: Operite nos!' 32—39. Tat. CLXX. L. 23, 33. Et post-
quam venerunt in locum qui dicitur Me. 15, 22. Golgotha ..., J/if. 27,
115. crucifixerunt cum. Arab, zu Ht. 27, 23. Pendentes in ligno cruci-
fix! clavis ad lignum pedibus inanibusque affixi producta morte necabnntur.
3v-—42. L 23, 34. Iesus autem dicebat: 'Pater, dimitte illos, non enim
iciunt quid faciant.'

-  259  -


H=Heliand

Thuo thia uuîgandos     giuuâdi Cristes,

drohtines dêldun, derebiaunan^j.........

5545 thés rîken girôbi.     Thia rincos ni m ah tun

umbi thena selbon . . .     samuuurdirgesprccan7

êr sia an iroTiuarabe"1    hlôtos uuurpun,

huilic iro scoldi hebbian     thia hélagun pêda,

allaro giuuâdio uunsamost.     Thes^uerodes^hirdi
5550 hiet thuo, the heritogu,     obar
themiiôbde1 selbes

Cristes an crûce scrîban,     that that uuâri cuning Iudeono,

Iesus fan Nazarethburh,     thie thar neglid stuod

an niuuon galgon     thuru niöscipi,

an bômin treo.     Thuo bâdun thia liudi
5555 that uuord uuendian,      quâOun that hie im so an is

uuilleon sprâki,

selbo sagdi,     that hie habdi tfies gisîoes giuuald,

cuning uuâri obar Iudeon.     Thuo sprac eft thie kêsures

bodo,

hard heritogo: 'it ist iu obar is hôbde giscriban,

uuîslîco giuuritan,     so ik it nu uuendian ni mag.'
5560 Dldun thuo thar the uuitie   uuerod Iudeono

tuêna fartaida man     an tuâ halba

Cristes an cruci:     lietun siarqualm1 tholon

an them'uuaragtreuuè1    uuerco te Iòne,

lêSaro dâdio.     Thia liudi sprâcun
5565
hoscuuord manag     hêlagon Criste,                     [beston

grottun ina mid gelpu:       sâuuun aliaro gumono then

quelan an themo crûcie:     'ef thu sis cuning obar all'.

quâOun sia,

'suno drohtines,     sô thu habis selbo gisfrocan,

neri thik fan thero nòdi endi nîôes atuomi,
5544 Drohtines vor deldun ergänzt von Grein, Germ. 11,215,
dafür uses drohtines Wockernogel, hregil Hofmann Germ. 8,60,
diurlicaPiper, alle mitCösur nach deldunmann] liudi Kauff-
mann, Beitr.
12, 348, ambahtmann
Holt hausen (briefL),
wîgman H oit hausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131. Vgl Kock,
Streitzüge 29. 5546 that selbon Heyne-Rüchert thena selbon
selkon Köne, Rieger, Wackernagel, thena
slôbon Grein, Germ.
11, 215, thena selbon giuunst Roediger, thana selbon saban
Piper, gisprecan C. 5547 zu huarf Krogtnann, Nd. Jb. 80, 36.
5551—52 selbes Cristes || an Rücken^ 5560 uuerode Rücken.
5568 gisprocan Rücken) gisprecan C.
Tat. 203, Ì, 3; 204,1,3—4; 205,1—2.

43_ 49.    /• 19, 23.   Âcceperunt vestimenta oius et

fenerunt quattuor partes, unicuiquo militi partem, et tunicam ... 19, 24.
Dixerunt erg» ad invicem: ... 'Sortiumur tie ilia cuìub sit.' 49—52.
J. 19, 19. Mt. 27, 37. Scripsit autem et titulum Pilatus ... et imposuit
super caput eius: 'Hic est Iesus Nazarenus rex Iudaeorum.1 54—57.
J. 19, 20. Hunc ergo titulum multi legerunt Iudaeorum ... 19, 20.
Dicebant ergo Filato pontificos Iudacórum: 'Noli scribere rox Iudaeorum
(«ed quia dixit: rex sum Iudaeorum, fehlt Tat.). 57—59. /• 19, 22.
Respondit Pilatus: 'Quod scripsi scripsL' 60—62. Iff. 27, 88. Me. 15,
27. Tune crucifixerunt cum eo duos latrones, unum a dextris et alterum
a sinistris rius. 64 — 67. Ml. 27, 39. Praetereuntes autem blasphema-
bant cum ... 27, 40. dicentes: 67—71. Mt. 27, 42. ' Si rex Israel eat,
descendat nunc de cruce, Me. 16, 32. et videamus et credamus ei. Mt.
27, 43...   Dixit  enira:   quia dei filius Bum.

-  260  -


H=Heliand

5570 gang thi hêl herod;     than uuelliat an thik heliÖo barn,
thesa Hudi gilôbian.'     Sum imo 6k lastar sprac
suîôo gel her t Iudeo,     thar hie fur them galgon stuod:
'uuah uuarÖ thesaro uueroldi', quathie,      'ef thu iro

scoldis giuuald êgan.

Thu sagdas that thu mahtis an ênon dage    all teuuerpan
5575 that hôha hûs     hebancuninges,

stênuuerco mêst     endi eft standan giduon
an thriddion dage,    
is elcor ni thorfti bithihan mann
theses folkes furÔor.     Sînu huô thu nu gifastnod stês,
suîÔo gisêrid:     ni maht thi selbon uuiht
5580 balouues gibuotian.'      Thuo thar ôc an them bendiun

sprac

thero theobo ôOer,     ail sô hie thia thioda gihôrda,
uurêflon uuordon     ne uuas
is uuillio guod,
thés thegnes githâht —:      'ef thu sîs thiodcuning',

quathie,

'Crist, godes suno,    gang thi[ttiannj fan them crûce nifier,
5585 slôpi thi fan them sîmon     endi ùs samad allon
hilp endi hêli.     Ef thu sîs hebancuning,
uualdand thesaro uueroldes,     giduo it than an thînon

uuercon scîn,

mari thik fur thesaro menigi.'    Thuo sprac thero manno
an thero henginna,     thar hie giheftid stuod,        [ÔÔer

5590 uuan uuunderquâla :       'behuî uuilt thu  sulic  uuord

sprecan,

gruotis ina mid gelpu?     stês thi hier an galgen haft,
gibrâcan an bôme.     Uuit hier bêOia tholod
sêr thuru unca sundiun:      is une unkero sclbero dâd
uuorôan te uuîtie.    
Hie stêd hier uuammes lôs,
5595 allaro sundiono sieur,    
hie selbo gio

firina ni gifrumida,     bûtan that hie thuru theses folkes
uuillendi an thesaro uueruldi     uuîti antfâhid.
    [nid

Ik uuilliu thar gilôbian tuo', quathie,    'endi uuilliu then«
thena godes suno     gemo biddian,  [landes uuard,

5592 gibrokan Holthausrn (briefl. Mitteilg.)] gibruoean C,
gibrokad Kock. Jaunts and Jottings 51. Vgl. Grimm g* Elene
1209, Grein, Germ. 11,216, Vilmar, Altertümer 5.37.

Tat. 205,2,5—5.
71—80. Mt. 27, 40.   Va,

qui destruit templum dei et in triduo illud reaedificat ! Salva temetipsum ! '
80—88.
Mt. 27, 43. IdipBum autem L. 23, 39. unus de
his qui pende-
bané Istrombus blasphemabat eum dicens : 'St tu es Christus, salvum fao
temetipsum et nos.' 88—97. Z. 23, 40. Respondens autem alter incre-
pabat jllum dicens: 'Neque tu times deutn, quod in eadem damnatione 63?
23, 41. Et nos quidem iuste, nam digna fuetis reeepimns.' 98—5602.
L. 23, 43. Et dicebat ad Iesum: 'Domine, memento mei cum veneris in
regnum tuum.'

- 261  -


H=Heliand

5600 that 'thu min gihuggies     endi an helpun sis,
ràdendero best,     than thu an thin riki cumis:
uues mi than
ginaöig.'     Thuo sprak im eft neriendo

Crist

uuordon tegegnes:      'ik seggiu thi te uuâron hier',
r'that thu noh hiudu most     an himilrike1                [quathie,

5605 tnid tniuomatj   sehan lioht godes,

an themo paradyse,     thoh thu nu an sulicoro pînu sîs/
Than stuod thar ôc Maria,     muoder Cristes,
blêc under them borne,     gisah irò barn tholon,
uuinnan
uuunderquâla.     Oc uuârun thar uuîf mid irò

5610 an mahtigcs     minnia cumana

than stuod thar ôc Iohannes,     iungro Cristes,
hriuui undar is hêrren,     uuas im is hugi sêrag
drûbodun fur them dôôe.     Thar sprac drohtin Crist
mahtig te thero muoder:     'nu ik thi hier mînemo seal

5615 iungron befelhan,     thtmUhieJhicT geginuuard stêd:
ruuisnthi an is gisîÔie samad:      thu scalt ina furi suno

hebbian.'
Gròtta hie thuo Iohannes,     Met that hie iru fulgengi

minniodi sia mildo,     man is muoder seal,
idisuinuuamana_i  Thuo hie sia an is era antfeng
5620 thuru hluttran hugi,    
im is hêrro gibôd.

LXVII.

Thuo uuarfl thar an middian dag   £mahtT].tecan
uuundarlîc giuuaraht     obar thesan uuerold allan,
thuo man thena godes suno     an thena galgon huof,
Crist an that cruet:     thuo uuarS it
cûO obar all,
5625 huô thiu sunna uuarö gisuorkan:     ni mahta suigli lioht

5604—05 that thu samad mid mi I sehan lioht godes || noh
hiudu most | an him. Franck, AzfdA. 25, 26. 5605 sehan
lioht godes | samat mid mi Ries S. 117. 5613 drûbodun fur]
druboda fur
Sievers Anm., druvod untuo Rieger, I.eseb. 43,
Wackernagel Sp. 80. 5615 thi C. 5617 hiet Behaghel, Germ.
27, 420] anthiet C. 5618 mildo Wackernagel Sp. 80] milda C.
5822 thesa
Heyne, allan Rieger, Leseb. 44] alla C.

Tat. 205,5—7; 206,1—4.

2—6. L. 23, 43. Et dixit illi Icbub: 'Amen dico tibi,
hodie raecum eris in paradiso.' 7—10. /. 19, 25. Btabant autem iuita
crucem Iesu mater eiug et soror m a tris eius ... 11—16. /.19,26.
Cum vidisset ergo Iesus matrem et discipulum stantem quem dili-
gebat dicit matri suae: 'Mulier, ecce filius tuua/ 17 — 20. J. 19, 27.
Deinde dicit discipulo: •Ecco mater tua.* Et ex ilia bora «ccepit earn
discipulus in suam. 21—31. Mt. 27, 45. A aexta autem hora tenebrae
factae  aunt  super universam  terram  nsque ad horam nonam.

-  262  -


H=Heliand

scôni giscinan,     ac sia scado farfeng,
thimm endi thiustri     endi githrusmod nebal.
UuarÖ .-illaro dago druobost,     duncar suîÔo
obar thesan uutdun uueruld,    sô lango sô uualdand Crist
5030 quai an thcmo crûcie,     cuningo rikost,

ant nuon dagcs.     Thuo thic nebal tiscrêd,
that gisucrc uuarÔ thuo tesuungan,    bigan sunnun Höht
hêdron an himile.     Thuo hreop^upjute gode
allaro cuningo craftigost,      thuo hie an themo crûcie
5635 faomon gifastnot:      'fader alomahtig', quathie,     [stuod
'te huî thu mit sôfarlieti,     liebo drohtin,
hêlag hebancuning,     endi thîna helpa dedos,
fullisti ferr?      Ik standu under theson fîondon hier
uundron giuuêgid.'     Uuerod Iudeono

5840 hldgun is im thuo te hosce:     gihôrdun thena hêlagun
drohtin furi them dòde     drincan biddian,             [Crist,

quaÖ that ina thurstidi.     Thiu thioda ne latta,
uuerêôa uuiôarsacon:     uuas im uuilleo mikil,
huât sia im bittres tuo     bringan mahtin.
5645 Habdun im unsuôti     ecid endi galla

gimengid thia mênhuaton;      stuod[ênnjmann garo,
suîÔo
sculdig scado,     thena habdun sia giscerid te thiu,
farspananmid
sprâcon,    that hie siaLanjêna spunsia nam,
HÔo thés lêôosten,     druog it an ênon langan scafte,
5650 gibundan an ênon borne    endi deda it them barne godes,
mahtigon te mûÔe.    Hie ankenda irò mirkiun dadi,
gifuolda irò fêgnes:     furßor ni uuelda
is so bittres anbitan,     ac hreop that barn godes
5626 sia Heyne) siu C.    5627—28 sô] skio Wackernagel,
Leseb.  81.     githismod  C,   githimsod  Schmeller  II,   115 b,
githrismod Heyne, Rieger, Leseb. 44, githrusmod Wacker-
nagel   81,    githismoda   'erlosth'   Blümel,   Beitr.   50,   307,
Holthausen,   Beiblatt   s.   Anglia   45,   131.     nebal   fehlt C,
uueöar Heyne, Rieger ebenda, stuod Piper,   uuarth fehlt C,
ebenso Heyne, Rückert, Rieger,  Wackernagel, ergänzt  von
Sievers, aber als Ende von 5627 und Komma danach gesetzt,
was Grein, Germ. 11, 216.   Vgl. noch Colliander 559.    5629
thesa Piper.    5638 standu Heyne] stände C.    5639 uundron
Rückert.   5646 tuo] untuo, das un von ganz junger Hand, C,
danach Heyne-Rückert.    5649 ênon tilgt Rückert.    5652—54
is ni uuelda || so Piper.
Tat. 207,1— 2; 208,1—3.

33—38.

Mt. 27, 46. Et circa horam nonam clamavit Iesus voce magna: '...Dens
meus, dens meus, utquid dereliquisti me?' 39—40. Mt. 27, 47. Quidam
autem . .. dicebant: 'Heliam vocat iste.' Erab. su Mt. 27, 47 ... Hoc
more sibi solito faciunt ut dominum imbecillitale infament, qui Heliae
auxilium deprecetur. 40—42. J. 19, 28. Fostca seien s Iesus quia iam
omnia
consummate sunt . .. dicit: 'Sitio.' 42—46. J. 19, 29. Vas ergo
positura erat aceto plenum, vgl. Mt. 27, Si. vinum murratum .. . cum
felle mixtum. 46—öl. Mt. 27, 48. Et continuo currens traus ex eis
acceptam spongiam implevit aceto et imposuit arundini et dabat ei bibere.
51—53. Mt, 27, 34. Et eum guitasaet noluit bibere. 53—58. Mt. 27, 50.
Iesus autem iterura clamans rocemagna: Z. 23, 46. 'Pater, in manus tuas
commendo spiritum roeum,' /. 19, 80. et inclinato capite Mt. 27, 50. emisit
spiritum.

-  263 -


H=Heliand

hlûdo te them himiliscon fader:       'ik an thina hendi

befilhu', quathie,

3855 'mînon gcst an godes uutllion;     hie ist nu garo te thiu,
fus te faranne.'    [Firiojdrohtin
gihnêgida thuo
is hôbid,     hêlagon âÔom
liet fan themo lîkhamen.     Sô thuo thie landes uuard
suait an
them sîmon,     sô uuard sân after thiu

5660 uundartêcah giuuaraht,     that thar uualdandes dôd

unqueôandes filo     antkennian scolda,
Lgifuolion isuêndagon:    
eröa biboda,
hrisidun thia hôhun bergos,     harda sténos clubun,
felisos
after them felde,     endi that fêha lac an tebrast

5665 an middion an tuê,     that êr managan dag
an themo uuîhe innan     uuundron gtstriunid
hêl hangoda     ni muostun heliÔo barn,
thia liudi scauuon,     huât under themo lacanc uuas
hêlages behangan:      thuo mohtun an that horfl sehan

5670 Iudeo liudi      grabu uuurÔun giopanod

dôdero manno,     endi sia thuru drohtines craft
' an iro lichamon     libbiandi astuodun
rupp"Yan
eröu     endituuurôunjgiôgida thar
mannon te mârou.     That uua$ sô mahtig thing,

5675 that thar Cristes dôo     antkennian scoldun,

filo thés gifuolian,     thie gio mid firihon ne sprac
uuord an thesaro uueroldi.     Uuerod Iudeono
sâuuun seldlîc
thing,     ac uuas im iro slîOi hugi
sô farhardod an iro herten,     that thar io sô hêlag ni

5680 têcan gitôgid,     that sia truodin thiu bat                luuarÖ

an thia Cristes craft,     that hie cuning obar all,
thes uuerodes uuâri.     Suma sia thar mid iro uuordon

gisprâcun,
_____ thia thes hrêuues thar     huodian scoldun.

5654 befilhu Schmeller II, 34 a] befilliu C. 5660 that
Heyne-ÎVackernagelSZ) thar C. 5661 unqueÔandero Rückert.
5662 gifuolian] that C, thena Piper, an Sievers, thiadncs
Schlüter, Untersuchungen S. 16 ; vgl. Behaghel, Germ. 27,416.
5664 fehan lacan C, fehlakan Wackernagel 83. 5675 Cristes
Schmeller II, 19 b] crist C. 5676 thie] thero thie Heyne.
5681 vgl. Kock, ZsfdA. 48, 204. .
Tat. 208,6; 209,1—5.

58—61. Hrab zu lit. 27, 51. Nulli dubium est quid significet
... magnitudo signorum, ut crucifixum scilicet dominum suum et caelum
et omnia terrena demonstrarent. Gregor, kom. X. Nimirum rationis ordo
posccbat ut... nccdum loquentem (Iesum) elementa muta
praedicarent...
l'amen hunc quem deum omnia insensibilia oleraenta sensuerunt adhuc
Infldcliuin Iudaeorum corda deum esse minime cognoscunt et duriora saxis
... eum confiteri abnegant. 61—70. Mt. 27,51. Et terra mota est et
petrae scissae sunt, et ecce
velum templi scissum est in duas partes.
Ural, zu Mt. 27, 51. Scinditi» velum templi ut arca testamenti et omnia
legis sacramenta quuo togebautur appareant atquo ad populum transeant
uationuin. 70—74. Mt. 27, 52. Et monumenta aperta sunt, et multa
corpora sanctorum qui dormierant resurrexerunt. 74—82. vgl. zu 5658^".
82—86. Mt. 27, 54. Centuno autem et qui cum eo erant custodien-
tes Iesum . . . timuere valde dicentes: L. 23, 47. Me. 15, 39. 'Hic homo
iustus  est  vere filius  dei.'

-  264  -


H=Heliand

that that uuâri te uuârcn     uualdandes suno,
5685
godes gegnungo,     that thar an them gaigon sualt,
barno that besta.     Slôgun an irò briost filo
uuôpiandero uuîbo:     uuas im thiu uuunderquäla
harm an irò herten     endi irò herren dôô"
suîflo an sorogon.     Than uuas sido Iudeono,
5690 that
sia thia haftun thuru thena hilagon. dag     hangon
lengerun huila,     than im that lîf scriÔi,                   [ni lietin

thiu seola besunki:     sliflmuoda mann
gengun im mid nîôscipiu nâhor,       thar sô beneglida
Iheobos1 tuêna,     tholodun bêOia                        [stuodun

5695 quâla bi Crist«:     uuârun im quica noh than,
untthat
sia thia grimmun     Iudeo liudi
bênon bebrâcon,     that sia bêôia samad
Hf farlietun,     suohtun im lioht ÔOer.
Sia ni thorftun drohtin Crist     d6Öes bêdian
5700 furôor
mid ênigon firinon :    fundun ina gifaranan thuo iu :
is seola uuas gisendid     an suoÔan uueg,
an
langsam Höht,     is lifli cuolodun,
that^ferâjuuas af them ßeske.     Thuo geng im en thero
an nîflhugi,     druog negilid sper                             [fiondo tuo

5705 hard an is handon,     mid heruthrummeon stac,
liet uuâpnes ord   ruuunduiTsnîdan,
that an selbes uuarÖ     sîdu Çristes
antlocan
is lîchamo.     Thia liudi gisâuun,
that thanan bluod endi uuater     bêÔiu sprungun,
5710 uuellun fan thero uuundun,     ail sô is uuillio geng
endi hie habda gimarcod ir     manno cunnie,
firiho barnon te frumu:     thuo uuas
it all gifullid sô.

5690 haftun man C, man getilgt von Rückert, thuru thena
helagan dag von Heyne und Sievers (Anm.) getilgt; vgl. aber
Behaghel,Germ.27,42Q,
Bruckner,D.as.Gen.5.58. lietunPiper.
5691 than that Rückert. 5692—93 Hoff mann, Germ. 8,374 liest :
slidmuoda man || gengun im mid nithscipiu nahor, | thar so
bineglida tuena || sculdiga scathon | an crucie stuodun || 5693
so tuena sculdiga scathon
ben. C, Text nach Piper, Heyne-
Sievers, thar so beneglida stuodun || tuena sculdiga scathon
I ... || Wackernagel 84, dasselbe ohne tuena Rückert.
5698 farlietun Sievers] farlietin C. 5703 flêske Wackernagel
85] folke C. 5706 wundon Schlüter, Unters, zur Gesch. der
otts. Sprache 69.   5711 gimarcod | er Rückert.

Tat. 210,1—3; 211,2—4.

86—89.    L. 23, 48.    Et  omnis  turba . . .

Mt. 27, 55. et mulieres multae ... X. 23, 48 ... percutientes pcctora sua
revertebantur. 89 — 98. /. 19, 81. Iudaei ergo, quoniam panischere
erat, ut non remarièrent in croce corpora sabbato etc. 19, 32. Venerunt
ergo milites, et primi quidem fregerunt crura et alterius qui crucifixus est
cum eo. 99—5703. /. 19, 33. Adlesum autem cum venissent, ut ride-
ront euni iam mortuum, non fregerunt cius crura. 3—12. J. 19, 34.
Sed unus militum lancea latus cius aperuit, et continuo exivit sanguis et
»qua;  19, 36. ut scripture impleatur. '

-  265 -


H=Heliand

LXVIII.

Sô thuo gisêgid uuarÖ     scole nâhor
hêdra sunna     mid hebantunglon

5715 an them druoben dage,     thuo geng im uses drohtines
uuas im glau gumo,     iungro Cristes              [thegan

managa huila,     it thar manno filo
ne uuissa te uuâron,     huand-hie it mid is uuordun ha]
IudeoncTgumscipie:     Ioseph uuas hie hêtan,
5720 darnungo uuas hie uses drohtines iungro :    hie ni uuelda

thero farduanun thiod
'îolgor? te ênigon firinuuercon,      ac hie bêd im under

them folke Iudeono,
hêlag himilo rîkies      hie geng im thuo uuiO thena

heritogon mahlian,

thingon uuiô thena thegan kêsures,     thigida ina gemo,
that hie muosti alôsian     thena lîkhamon
5725 Cristes fan themo crûcie,     thie thar giquelmid stuod,
thés guoden
fan them galgen     endi an graf leggian,
foldu bifelahan.    
Im ni uuelda thie folctogo thuo
- uuernian thés uuillien,     ac im giuuald fargaf,
that hie sô muosti gifrummian.     Hie giuuêt im thuo

foro thanan

5730 gangan te them galgon,    thar hie uuissa that godes barb,
hrêo hangondi     hêrren sînes,              [naglon atuomda,

nam ina thuo an thero niuuun ruodun     endi ina fan
antfeng ina mid is faÖmon,     man is frôhon seal,
liobes lichamon,     erfdi ina an line biuuand,
5735
druog ina diurlîco    sô uuas thie drohtin uuerÔ —,
thar
sia thia stedi habdun     an ênon stêne innan
handon gihauuuan,     thar gio heliôo barn
gumon ne bigruobon.     Thar sia that godes barn
te irò landuuîsu,     lieo hêlgost

5714 vgl. Schumann, Germ. 30, 74. 5717 Bruckner, Û. as.
Gen. S.
65. 5728 vgl. Behaghel, Germ. 27,420. 5730 that godes
barn wissa || Heyne, Rückert, Piper, uuissa that godes barnes
Franck, AzfdA. 25,28. 5732 an] at Rückert. 5738 that godes
barn Sievers] that barn godes C, thena godes suno Holthausen,
ZsfdPh. 28.2. 5730 b u. 3738 b sind xu kurz, Holthausen,
Beiblatt s. Anglia 45, 131.

Tat. 212,1—5,7.

13—22.   Tat. CLXXI. Mt. 27, 57.

Cum aero autem factuin esset venit quidam homo dives .. .nomine Ioseph...,
Mt. 27, 57. /. 19, 38. qui et ipse occultus discipulus er;it Iesu ..., L. 23, 51.
qui expectabat et ipse regmun dei. Ilio non consenserat concilio et acti-
bus eorum. 22—29. Mt. 27, 58. Hic accessit adPilatum et petit corpus
Iesu (zum ztreck des begräbnisses, Hrab. «ur stelle). Mt. 27, 59. Et iussit
reddi corpus
{vgl. auch J. 19, 38. rogavit ... ut toUeret corpus Iesu, et
penuisit Pilatus, fehlt Tat.). 29—35. (J. 19, 39. Venit ergo et tulit
corpus Iesu, fehlt Tat.) J. 19, 40. Acceperunt autem corpus Iesu et liga-
yeriuit cum linteis. 3G — 38. J. 19, 41. Erat nutem . . . monumentimi
novuni (Mt. 27, 60. quod excidrrat in petra, fehlt Tat.), in quo nondum
quisquam positus fuerat. 38—41. Mt. 27, 60. Et posuit illud Ioseph
(/. 19, 40. sicut mos Iudaeis est scpelire) et advolrit saxum magnum ad
ostiuni monumenti ...

-  266 -


H=Heliand

5,740 foldu bifulhun     endi mid ênu felisu belucun
allaro grabo
guodlîcost.     Griotandi sâtun
idisi armscapana,     thia that all forsâuun,
thes gumen grimman doÖ.     Giuuitun im thuo gangan
uuôpiandi uuîf     endi uuara nâmun,                    [thanan

5745 hud sia eft te grabe     gangan mahtin:.
habdun im farseuuana     soroga ginuogia,
mikila muodkara:     Maria uuârun sia hêtana,
idisi armscapana.     Thuo uuarÔ âband cuman,
naht mid nefliL     NiÖfolc Judeono

5750 uuarÔ an moragan eft,     menigi gisamnod,

rekidun an rûnon:     'huât, thu uuêst, huô thit riki uuas

thuru thesan ênan man     all gituiflid,

uuerod giuuorran:     nu ligid hie uuundon siok,

diopa bidolban.    Hie sagda simnen, that hie scolai fan

dôôe astandan
5755 on thriddian dage.     Thius thiod gilôbit te filo,

thit uuerod after is uuordon.    Nu thu hier uuardôn hêt,
obar them grabe gômian,     that ina is iungron thar
ne fàrstelan an themo stêne     endi seggian than, that hie

astandan s!,

rîki fan raston:     than uuirflit thit rinco fole
5780
mêr gimerrid,     ef sia i/TnginnaPmarian hier.

Thuo uuuröun thar giscerida     fan thero scolu Iudeono
uueros
te thero uuahtu :    giuuitun im mid iro giuuâpnion

tharod

te them grabe gangan,     thar sia scoldun thes godes
hrêuues huodian.     UuarO thieiielagoMag         [barnes

5765 Iudeono fargangan.     Sia obar themo grabe sâtun,

5742 armscapana Schmeller II, 8 b] armscana C. 5743 im
Heyne] fehlt C. 5745 huo te them grabe sia eft Franck,
AzfdA. 25, 26. 5746 soro già C. 5749—50 Iudeono uüarö ||
Sprachproben. 5751 Roediger vermutet Lücke nach runon,
ebenso Schotthorst, Dialect der Noord-West-VeluweTheseVII.
5754 sagda simnen getilgt in den Sprachproben, vgl. Roediger,
AzfdA. 5, 288. 5754—55 that hi fan doôe skoldi || astandan
thriddian dage Rûckert. 5760 sia biginnat it Behaghel, Germ.
21, 151, vgl. Idg. Forschungen 14, 445, sia it biginnat Sievers
Anm., sia biginnat C.
Tat. 213,1—2; 214,1 ; 215,1—3.

41—48.  Mt. 27, 61.   Erat autrm ibi Maria Mag-

daleno et altera Maria sedentcs contra sepulcrum; L. 23, 55. vidorunt
quoniam positum erat corpus eius, 23, 56. et revertentes ... 48—51.
Tat. CLXXII. Mt. 27, 62. Altera autem die ... convenerunt principes
sacerdotura et Pharisaei ad Pilatum. 51—55. Mt. 27, 63. dicentes:
'Domine, recordati sumus quia seduetor ille dixit adhuc vi Yens: post très
dies reaurgam. 56—60. .Mt. 27, C4. lube orgo custodiri sepulcrum usque
in diem tertium, ne forte Tentant discipuli eius et furentur eum et dicant
plebi: Burrciit a mortuis, et crit noyissimus error peior priori.' 61—64.
Mt. 27, 66. Uli autem abeuntes nmnicrunt sepulcrum . . . custodibu».
64 — 81. Tat. CZXXIII. {Beda
zu Mt. 28. 2. KevoMt angelus lapidem,
ut egressus domini iam facti hominibus praestet indicium) Mt. 28, 1.
Vespere autem sabbati ...

-     267  -


H=Heliand

uueros an thero uuahtuii     uudnamon nahton,
bidun undar iro bordon,     huan er thie berehto dag
obar middilgard     mannon quâmi,
liudon te Höhte.     Thuo ni uuas lang te thiu,

5770 that thar uuarÖ thie gêst cuman     be godes crafte,
hâlag âôom     undar thena hardon sten
an thena Hchamon.     Lioht uuas thuo giopanod
l_6riojbarnon te frumu:     uuas fercal manag
antheftid fan helldoron     endi te himile uueg

5775 giuuaraht fan thesaro uueroldi.     Uuânom[jupçjastuod
friôubarn godes,     fuor imuthar hie uuelda,
so thia uuardos thes     uuiht ni afsuobun,
derbiâMiudi,     huan hie fan them dôOe astuod,
ares fan thero rastun.     Rincos sâtun

5780 umbi that graf ûtan,     Iudeo liudi,

scola mid iro scildion.     Scrêd forfluuardes
suigli sunnun lioht.   Sîaodun idisi
te
them grabe gangan,     gumcunnies uuîf,
Mariun munilîcar     habdun mêÔmo filo

5785 gisald uuiÔcr salbum?    silubres endi goldes,

uuerdes uuider uuurtion,    sia mahtun auuinnan mést,
that sia thena lichamon     liobes hêrren,
suno drohtines,     salbon muostin,
^uundun^MMrifonon.     Thiu uuîf soragodun

5790 an irò sebon suîÔo,     endi suma spràcun,

huie im thena grôtan sten     fan themo grabe scoldi
gihuerebian an halba,     the sia obar that hrêo sâuuun
thia iiudi leggian,     thuo sia thena Itchamon thar
befulhun an themo felise.     thiu fri habdun
5795 gegnngan te them gardon,    that sia te them grabe mahtun
gisehan selbon,     thuo thar suôgan quam
engil thes alouualdon     obana fan radure,

5766 uuanom C, uuânamon Vilmar, Altertümer 23] wannon,
zu ae. won 'dtmkeF Trautmann 130; Grati, Stud, zur engî. Ph. 31,
206; D. Hofmann, ZfdA. 1959, 183. 5572 then Schneller, thena
Heyne, the C. 5754 hellia dorun Piper. 5782 liaht Schmeller
II, 81 a] naht C. 5789 writanon Rieger, Leseh. 45] uuritan C,
uurithan Grew, Gemi. 11, 216.

Tat. 215,4; 216,1—2.

81—89.   Me. 16, 2.   Et orto iam sole . . .

Mt. 28, 1. venit.Maria Magdalene et altera Maria Me. 16, 1. et Salome
L. 24, 1. ad monumentimi portantes quae paraverant aromatn (Me. 16, 1
quao omerant, fehlt Tat.; Tat. CLXXI. Me. 1C, 1. ut... ungerent Iesum.).
89—94. Me. 16, 3. Dicebant ad invicein: 'Quis rcvolvet nobis lapidem
ab ostio monumenti?' 16, 4. Erat quippe magnus valde. 96 — 99.
Mt. 28, 2. Et ecce terrao motus factus est magnus, angelus eniin domini
descendit de caelo ...

-  268  -


H=Heliand

faran an feÖerhamon,     that all thiu folda an scion,
thiu eröa dunida     endi thia erlös uuuröun
5800
an uuêkan hugie,     uuardos IuÖeono,

bifellun bi them forahton:     ne uu«ndun iraCferJg
lîf langerun huîl.

LXIX.*

Lâgun tha uuardos,

thia gisîôos sâmquica:     sân£upg}ahlêd
thie grôto sten fan them grabe,     ina thie godes engil
5805 gihueribida. an halba,    endi im uppan thenirhlêuu?gisat
diurlîc drohtines bodo.     Hie uuas an is dâdion gelîc,
an is ansiunion,     huem ina muosta undar is ôgon
rbereh?endi sô bliöi    all blicsmun Höht;     Iscauuon,
uuas im is giuuâdi     uuintorcaldon
5810 snêuue gilicost.     Thuo sâuun sia ina sittian that,

thiu uuîf uppan them giuuendidan stêne,     endi im fan
them uulitie qudmun,                      \them grurie

them idison sulica egison tegegnes:     all uuurdun fan
thiu fri an forahton mikilon,     furöor ne gidorstun

5798 ansciann C, so Behaghel in den früheren Auflagen,
Basler
S. 128, anskannan (?) 'dröhnen', skannan 'e. heftige Be-
wegung machen' Blümel, Beitr. 50,308. arsciaöh? Kauffmonn,
Germ. 37,372, ascall Holthausen, Beitr. 44, $40, vgl. Sievers
ebda. 504, an scian 'an den Himmel' Holthausen, Beitr. 46,
337. •♦LXIX in Hs. nach 5801. 5802 tha] than Rieger,
Leseb. 46. 5805 Krogmann, Nd. Jb. 80, 32 hlêune, urspr. leia(n).
5807 Cäsur nach muosta Müllenhop, Sprachproben1. 5808
blicsmun Schneller 11, 14 a] blicsniun C; vgl. A. Borgeld, De
oudoostnederfrankische Psalmen, S. 148 (Thesen): „Schmellers
door Sievers aangenomen verandering von blicsniun in blicsmun
«s te verwerpen." 5809—10 uuintarcaldon sneuue gilicost. |f
Thuo sauun sia ina |. sittian thar Müllenhoff, Sprachproben*.

5811        quamun Roediger]  fehlt C, stuodun Rieger, Leseb.  46.

5812        tegegnes tilgt Rieger, Leseb. 46.     5812 b u. 13 so Ries;
all uuurthun thiu fri an forahton fan them grurie mikilon C,
all uurthun thiu fri \ an forahton fan them grurie mikilon Müllen-
hoff, Sprachproben *,
all
(alla Sievers Anm.), uuurthun (giwuröun
Heyne-Rücken)  | thiu fri an forahton Sprachproben \ Heyne,
Rücken, Sievers, Roediger, all tegegnes wurthun, | thiu fri an
forahton Rieger, Leseb. 46.  Grein, Germ. 11, 216:  them idison
sulica egison tegegnes: all wurÖun fon them grurie mikilun || thiu
fri an forahton.

Tat. 217,1,4,3,2.

99—5803.    Mt. 28, 4.   Prae timore autem eius

exterriti sunt cualodes et facti sunt relut mortui. 3 — 6. Mt. 28, 2. Et
acccdcns
(angelus) rerolvit iapidem (et sodebat super eum). 6—10.
Mt. 28, 3. Erat autem aspectus eins sicut fulgur et vestimcntum eius sicut
nix. 10 11. Me. 16, 4. Et respicientes vident rcYolutum Iapidem...
Mt. 28, 2. et angelum sedentem super eum. 12—22. L. 24, 4. Et factum
est dum mente constern.itae essent de isto . . . Ml. 28, 5. respondens
angelus diiit niulioribus: 'Nolito timere tos; scio enini quod Icsum qui
crucißxus est quaeritis.

- 269 -


H=Heliand

te themo grabe gangan,     ir sia thie godes engil,
5815 uualdandes bodo     uuordon gruotta,
quad that hie irò ârundi     all bicunsti,
uuerc endi uuillion     endi thero
uuîbo hugi,
hiet that
sia im ne andrêdin:     'ik uuêt that gi iuuuan

drohtin suokat,

neriendon Crist     fan Nazarethburg,
5820 thena thie hier quelidun     endi an crûci slôgun
Iudeo Hudi     endi an graf lagdun
sundilôsian.     Nu
nist hie selbo hier,
ac
hie ist astandan iu,     endi sind thesa stedi lârea,
thit graf an theson griotc.    Nu mugun gi gangan herod
5825 nàhor mikilu     ik uuêt thai is iu ist niud sehan

an theson stêne innan —:    hier sind noh thia stedi scîna,
thar is lîchamo lag.'     Lungra fengun
gibada an
irò brioston     bièca idisi,
uulitiscôni uuif:     uuas im uuilspell mikil
5830 te gihôrianne,     that im fan irò hèrren sagda
engil thes alouualden.     Hiet
sia eft thanan
'fan them grabe gangan     endi faran te them iungron
seggian them is gisîôon     suoÔon uuordon,         (Cristes,
that iro drohtin uuas     fan
dÔÔe astandan.
5835 Hiet ôc an sundron     Simon Petruse
uuillspell mikil     uuordon cuÖian,
cumi drohtines,     gi that Crist selbo
uuas an Galileo land,     'thar ina eft is iungron sculun,
gisehan is gisìòos,     hie im êr selbo gisprac
5840 uuâron uuordon/     Reht so thuo uuif thanan
gangan uueldun,     sruodun im tegegnes thar
engilos
tuêna     an alahuîton

uuânamon giuuâdion     endi sprâcun im mid irò uuordon

hêlaglîco:     hugi uuarfl giblôÔid                               [tuo

5845 then idison an egison:     ne mahtun an thia engilos godes

5814 fan them grurie mikilon te thcmo grave gangan | er
sia thie godes engil Rieger, Leseb. 46, fan them grurie mikilon
| te themo grave gangan Roediger. 5815
Er sia thie wal-
dandes Roediger. 5822 sundeo losan Piper. 5830 heren C.
5837—38 selbo uuas || an Rieger, Leseb. 47, Rückert. 5839
gifithos C.    5843 im Rückert] fehlt C.

Tat. 217 5—«; 218,5.

22—27.   Ht. 28, 6.   ff on est hic; surrexit eniia

Bicut durit; venite et videte locum ubi positus erat. 31—40. Mt. 28, 7.
Et cito euntes dici te discipulis eius quia surrexit a mortuis [Mo. 16, 7.
Dicite discipulis eius et Fetro quia praecedit vos in Galilaeam: ibi eum
videbitis sicut dixit vobis, fehlt Tat.). 40—44. L. 24,4. Ecce duo viri
steterunt secus illas in veste fulgenti. 44—51. L. 24, 5. Cum timerent
autera et declinarent vuUum in terrant, dixerunt ad illas: 'Quid quaeritis
viventem cum mortuis?1

-  270  -


H=Heliand

bt themo uulite scauuon:      uuas im thiu uuinami te

sträng,

te suîôi te schanne.     Thuo sprâcun im sân angegtn
uualdandes bodun     endi thiu uuîf frâgodun,
te huî sia Cristan tharod     quican mid dôdon,

9850 suno drohtines     suokian quâmin

ferahes fullan;     'nu gi ina ni findat hier

an theson stëngrabe,     ac hie ist astandan nu

an is lîchamen:     thés gi gilôbian sculun

endi gihuggian thero uuordo,     the hie iu te uuâron oft

5855 selbo sagda,   [thannjhie an iuuuon gisîOe uuas
an Galilealonde,     huô hie scoldi gigeban uuerôan,
gisald selbo     an sundigaro manno,
heltiandero hand,     hêlag drohtin,
that sia ina quelidiii     eridi an cruci slôgin,

5860 dôdan gidâdin    endi that hic scoldi thuru drohtines craft
an thriddion dage     thioda te uuillion
libbiandi astandan.     Nu habit
hie all gilêstid sô,
gifrumid mid firihon:     îliat gi nu ford hinan,
gangat gâhlîco     endi duot it them is iungron cûÔ.

LXX.

5865 Hie habit sia iu furfarana     endi ist im ford hinan
an Galileo land,     thar ina eft is iungron sculun,
gisehan is
gisîôos.'     Thuo uuarÖ sân after thiu
them uuibon an uuillon,     that sia gihôrdun sulic uuord

sprecan,
cûfiian thia craft godes      uuârun im sô acumana

thuo noh

5870 gie sô forahta gefrumida —: giuuitun im forQ thanan
fan them grabe gangan endi sagdun them iungron
seldïic gisiuni,     thar sia sorogondi                            [Cristes

bidun sulikero buota.     Thuo uuurôun ôc an thia burg

cumana

5852 nu] giu Sievers Anm. 5856 Galileo lande Piper.
5858 hettiandero Sievers Anm.] hetandero C. 5859 slogin
Lesung Schmellers] slogun C. 5867 sân fehlt C, ergänzt von
Heyne. 5872 seldlic Schmeller II, 95 b] sedlic C. 5873 cuman
Kauffmann, Beitr. 12, 328.

Tat. 218,1—«.

51—55.    Z. 24, 6.    Non est hic, sed »urrexit.

Recordamini qualiter locntus est vobis cum adhuc in Gnlilaoa esset,
56 — 62. Z. 24, 7. dicons, quia oportct filium hominis tradì in manus
peccatorum et cruciflgi et tertia die resurgere.' 63 — 67 recapitulation von
Mt. 28, 7 und Me. 16, 7. 67—72. Mt. 28, 8. Et exienmt cito do monu-
mento cura timore et magno gaudio currentes nuntiare discipulis. 73—80.
Tat. CZXXIV. Mt. 28, 11. Ecce quidam de custodibus venerunt in cìtì-
tatem  et nuntiaverunt principibns sacerdotum  omnia quae facta fuerant.

-  271  -


H=Heliand

Iudeono uuardos,     thia obar themo grabe sâtun
5875 alla longa naht     endi thes lichamen thar,

huodun thes hrêuues.     Sia sagdun thero hêri Iudeono,
huilica im thar anduuarda     egison quâmun,
sedlic gisiuni,     sagdun mid uuordon,
al so it giduan uuas     an thero drohtines craft,
5880
ni mifiun an irò muode.     Thuo budun im mêOmo filo
Iudeo liudi,     gold endi silubar,
saldun
im sine manag,      te thiu that sia it ni sagdin

foro,

ne mlridin thero menigi:    'ac qucÖat that iu môOi hugî
ansuebidi mid slâpu     endi that tharujuamanjif gisIOos

tuo,
5885 farstâlin ina an them stêne.     Simnen uuesat gi an strìde

mid thiu,

forò an flîte:     ef it uuiröit them folctogen cûo, fuuiht,
uui gihelpat iu uuifl thenajhêrrostenj, that hie iu härmet
lêfles ni gilêstid.'     Thuo nâmun sia an them liudon filo
aiuterò mêdmo,     dâdun al! sô sia bigunnun
5890, — ne giuueldun iro uuillion     dddun sâLwidoJcûd
them liudon after them lande,     that sia sulica lugina

uuoldun
ahebbian be than hêlagan drohtin.     [Thannjuuas eft

gihelidHiugi"1

iungron Cristes,     thuo sia'"gihôrdun"1 thiu guodun uuîf
mârian
thianmaht godes;    thuo uuârun sia an iro muode

frâha,

5895 gie im te them grabe bêOia,     Iohannes endi Petrus
^unnun^obastlîco:     uuarO êr cuman
Iohannes thie guodo,     endi im obar them grabe gistuod,
antat thar sân after quam     Simon Petrus,
eri ellanruof     endi im thar in giuuêt

5875 langa Heyne] langan C. 5878 ther C. 5879 a
ff easier, Versgeschichte I, 176. 5882 te thiu that Heyne,
Rückert. 5884 is fehlt C, ergänzt von Rückert. 5889
So Sievers Anm., diurie medmos C. 5B90 dâdun so
wîdo fehlt C, sô wîdo Grein, Germ. 11, 210, them uuerode
Piper; %um ganzen Vers Grein ebd., anders 5889/. Krotmann, Nd.Jb.
79. 34. 5892 Krogmann, Nd. Jb. 80, 35: hugi, urspr. muod.
ders. 81, II urniin: 5896 cuman Schmeller 11, 20 aj elimina C.
Tat. 219,1; 222,1—i.                                     3J       4    .VtM

80_ 85.  Mt. 28, 12.   Et ... peeuniam copiosam dederunt militibus   28, 13.

dicentes: 'Dicite quia discipiüi cius nocte renerunt et furati sunt oum
nobis dorniientibus. 86—88. Mt. 28, 14. Et si^ hoc auditum fuerit u
praoside, nos suadebimus ei et securos vos faciemus.' 88—92. Mt. 28,15.
At illi accepta pecunia fecerunt sicut erant docti, et divulgatum est ?er-
bum istud apud Iudaooa... 92 — 97. (X. 24, 10. Maria Magdalene et
Ioauna et Maria Iacobi ... dicebant apostolis hacc, fehlt Tat.) J. 20, 3.
Exit ergo Petrus et ille alius diseipulus et vonerunt ad monumentum.
20, 4. Currebant autem
duo siraul, et ille alius diseipulus prarcurrit
citius   Petro et venit primus ad monumentum ..., non tarnen introivU.

98__ 5905.    J. 20, 6.    Venit ergo Simon Petras aequens eum et introirit

in monumentum et vidit linteamina poaita 20, 7. et sudarium quod fuerat
aupra  caput  eius . . . aeparatim  involutum  in  unum   locum.

-  272  -


H=Heliand

5900 an that graf gangan:     gisah thar thés godes barnes,
hrêogiuuâdi     hêrren sines
lînin Hggian,     mid thiu uuas êr thie lîchamo
fagaro bifangan;     lag thie fano sundar,
mit them uuas that h&bid bihelid     hêlagcs Cristes,
5905 rîkies
drohtines,   ^thann^hie an thesaro rastu uuas.
Thuo geng im oc Iohannes     an that graf innan
sehan seldlîc thing ;     uuarö im -san after thiu
antlocan is gilobo,     that hie uuissa, that scolda eft an

thit lioht cuman

is drohtin diurlfco,     fan dôÔe astandan
5910[uppjfan erfiu.     Thuo giuuitun im eft thanan

Iohannes endi Petrus,    endiquâmun thia iungrôn Cristes,
thia gisîoos tesamne.     Than stuod sêragmuod
en thera idiso    ÔÔersiÔu

griotandi obar them grabe,     uuas iro idmar muod
5915 Maria uuas that Magdalena —,     uuas iro muodgithâht,
sebo mit sorogon giblandan,     ne uuissa huarod siu

sôkian scolda
thena hêrron,  thar  iro uuârun  at  thia helpa gilanga.

Siu ni mohta thuo hofnu auuîsan,
that uuîf ni mahta uuôp forlâtan:      ne uuissa huarod

siu sia uuendian scolda;
gimerrid uuârun iro thés muodgithâhti.     Thuo gisah

siu thena mahtigan thar
5920 Criste standoti,     thuoh si» ina cûôlico
5920b antkennian ni mohti,     êr than hie ina cûflian uuelda,
seggian that hie it sdbo uuâri.     Hie frâgoda huât siu

sô sêro biuuicpi,

so harmo mid hêton trahnin.     Siu quart, that siu umbi

iro hêrron niruuissP

5908 that hie uuissa [ Heyne, getilgt von Rückert. 5914
jamar-muod Heyne. 5916 sebo Schneller II, 94b] selbo C.
sorogon Heyne, sorogan sero C. 5919—5921 So Roediger
und C, nur daß dieses standan Criste hat; Heyne, Rackert:
mahtigan thar etandan Criste (Krist Rückert), || thuoh siu
ina
kudliko antkennian ni mohti; | mahtigan thar standan |f Criste,
thuòh siu ina ankennian ni mohti Sievers, Piper; mahtigan
thar standan || thuoh siu ina cuÖlico antkennian ni mohti
Sdmmann, Gernt. 30, 75. 5922 Krogmann, Nd. Jb. 80, 34: missi,
urspr. consti.

Tat. 220,1—5; 221,1.

6 — 10.

J- 20, 8. Tunc introirit et illc diseipulus ... et vidit et credidit, 20, 0...
quia oportet eum a mortuis resurgere. 10 —12. J. 20, 10. Abierunt
iterum ad semetipsos diseipuli. 12—19. Me. 16, 9. Maria autem Mag-
dalene ... /. 20, 11. stabat ad monumentimi foris plorans ... J. 20, 13...
'Tulerunt dominum meum, et nescio ubi posucrunt eum.' 19 —21. /. 20,14.
Et vidit Iesum etantem, et non sciebat quia Iesus est. 21— 22. J. 20,15.
Dich ei Iesus: 'Mulier, quid ploras, quem quaeris?' 22—28. Nochmals
J- 20j 13, dann 20, 15. lila existimans quia hortulanus esset dicit ei:
'Domine,   si tu sustuliBti  eum,   dicito ubi posuisti eum . . .'

-  273 -


H=Heliand

te uuâren, huarod hie uueröan scoldi:     'ef thu ina mi

giuuîsan mohtis,
frô mîn, ef ik thik frâgon gidorsti,     ef thu ina hier an

theson felise ginâmis,
5925 uuîsi ina mi mid uuordon thînon:    than uuàri mi ali aro

uuilliono mèsta,
that ik ina selbo gisâhi.'     Sia ni uuissa, that sia thie

suno drohtines
gruotta mid gôdaro sprâcun:     siu uuânda that it thie

gardari uuâri,
hofuuard hêrren sînes.     Thuo gruotta sia thie hêlago

drohtin,
bi namen ncriendero best:      siu geng im thuo nâhor

sniumo,
5930 that uuîf mid uuillion guodan,     antkenda iro uualdand

selban,
mxôan siu is thuru thia minnia ni uuissa:     uuelda ina

mid iro mundon grîpan,
thi\Pfêhmia an thena folko drohtin,     noban that iro

friÔubarn godes,
uuerida mid uuordon sinon,      quad that siu ina mid

uuihti ni mósti
handon anthrînan:      'ik ni stêg noh1, quathie, 'te them

himiliscon fader;

5935 ac ìli thu nu ofstlîco     etidi them erlon cûôi,
LbruothronJmînon,     that ik user bêoero fader,
alauualdon     iuuuan endi mînan,
suodfastan god     suokean uuilliu.'

LXXI.
That uuîf uuarÔ thuo an uuunnon,      that siu muosta

sulican uuillion cûOian,
5940 seggian fan im gisundon:     uuarÔ sân garo

5926 that Heyne] fehlt C. 5931 miÖan Schmeller II, 79 a]
mitha ina C. mundon Hofmann, Germ. 8,60] uuordon C. 5932
thiu fehmia Heyne] thiu faemia oder fahmia Schindler II,
30 a, mid faÖmun Piper, angeregt durch Sievers Antn. 5937
allouualdan Kauffmann, Beitr. 12, 348, uncan alawaldan Holl-
hausen (briefl.).

Tat. 221,2—«.

28—32.

J. 20, 16. Dicit ei Iesus: 'Maria!' Conversa ilia dicit ei 'Rabbonì!',
quod dicitur magister (et occurrit ut tangeret eum Cod. Cos».). 32—38.
J. 20, 16. Dicit ei Iesus: 'Noli mo tangere, nondum enim ascendi ad
patrem m eum. Yade autem ad fratres meos et die eis: Ascendo ad patrem
meum et
patrem vestrum, deum meum et deum veitrum.'

39 — 44.   Tat. CLXXIV. J. 20, 18. Vcnit Maria Magdalene annuntinns
discipulifl
'quia vidi dominum, et haec tlixit mihi.'

-  274  -


H=Heliand

thiu idis an that ârundi     endi them erlon brâhta,
uuillspel uueron, that siuruuaIdand*!Crist
gisundan gisâuui,     endi sagda huô he iru selbo gibôd
torohtero têcno.     Sia ni uueldun gitrûoian thuo noh
5945 thes uuibes uuordon,     that siu sulic uuillspel brâhte
gegnungo fan themo godes s it no,      ac sia sàtun im

iâmormuoda,

htliÖosüiriuondaj.  Thuo uuarö thie hêlago Crist
eft opanlico     ôôersîôu,
drohttn gitôgid,     sîôor hie fan dôde astuod,
5950 than uuîbon an uuillion,     that hie im thar an uuege

muotta.

Quedda sia cûÔlico,     endi sia te is kneohon hnigun,
fellun im tô fuoton.     Hie hêt that sia forahtan hugi
ne bàrin an iro brioston :    'ac gi mînon bruoÔron sculun
thesa quidi cûôian,     that sia cuman after mi
5955 an Galileo land;     thar ik im eft tegegnes biun.'

Than fuorun im ôk fan Hierusalem     thero iungrono
an them selbon daga     sân an morgan,                   [tuêna

erlös an iro ârundi:     uueldun im te Emaus
that castel suocan.      Thuo bigunnun im quidi managa
5960 under them uueron uuahsan,     thar sia after them uuege

fuorun,
them heliôon umbi iro hêrron.      Thuo quam im thar

thie hêlago tuo

gangandi godes suno.      Sia ni mahtun ina garolîco
antkennan craftigna:    hie ni uuelda ina thuo noh cûfiian

te im;
uuas im'thofPan iro gisîÔie samad     endi frâgoda, umbi

huilica sia saca sprâkin:
5965 'huî gangat gi sô
gornondia?' quathie.    'Ist ine iâmer

hugi,

sebo soragono full/     Sia* sprâcun im sân angegin,
thia erlös anduurdi :    'te huî thu thes éscos sô,' quâôun sia ;
5943 he Sievers, fehlt C.   5946 sunie Piper.   5947 hriuuonda
Schmeller II, 59 b] hniuonda C, hiuuonda Volmer bei Grcin,
Germ. 11, 216, hnibonda G rein a.a.O.    5957 an fehlt C, er-
£ämt von Rieger, ZsfdPh. 7,48.    5958 vgl. Kock, ZsfdA.AQ,
193.   5967 escos so Sievers] so escos C.

Tat. 221,7; 223,1—3; 224,1.                              .    U—A7. Tat. CZXXK

Z. 24, 19. Nuntiaverunt baec omnia illis undeeim Mc. 16, 10. lugentibus
et flentibuB... Z. 24, 11. et non credebant illis. 47—52. Mt. 28, 9. Et
ecce Iesus oecurrit illis (mulieribus) dicens: 'Ilarete!' Illae autem acces-
scruDt et tenucrunt pedes eius. 52 — 55. Mt. 28, 10. Tune ait illis
Iesu8: 'Nolito timere; ite, nuntiate fratribus mois ut cant in Galilaeam;
ibi me videbunt' 56—59. Tal. OLXXVI. Me. 16, 12. Posthacc autem
ex eis duobus ambulantibus ostenstis est euntibus (vgl. L. 24, 13. Et ecce
duo ex illis ibant, fehlt Tat.). Z. 24, 13. hoc ipso dio in castellum . . .
nomine Emm aus. 59 — 61. Z. 24, 14. Et ipsi loquebantur ad ümeem
de his omnibus qnae aeeiderant. 61—64. Z. 24, 15 ... Et ipse lesus
appropinquans
ibat cum illis: 24, 16. oculi autem eorum tenebantur, no
eum agnoscerent. Beda zu Z. 24, 16. Eis autem dominus . . . quis esset
non ostendebat. 64—66. Z. 24, 17. Et ait ad illos: 'Qui sunt hi ser-
mones quos confertis ad invicem ambulantes, et estis tristes? 66— 68.
Z. 24, 18. Et respondens unus . . . dixit ei: 'Tu solus peregrinus es in
Hierusalem et non cognoTÌsti quae facta sunt in ilia his diebus?' . . .

-  275 -


'bist thi fan Hierusalcm      Iudcono folcas

hêlagumu geste     fan hebenuuange,

3970 mid them grôtun godes craft.71    Nam is iungaron thô,
erlös gode,     lêdda sie ût thanan,
antat he
sic brâhtc     an ßethania;
thar hôf he is hendi up     endi hêlegoda sic aile,
uuîhida sie mid is uuordun.     Giuuêt imo up thanan,

«5975 sóhta imo that hòha fumilo rîki     endi thcna is hêlagon
sitit
imo thar     an thea suîôron half godes.             [stôl:

alomahtiges fader     endi thanan ail gesihit
uualdandeo Crist,     sô huât sô thius uuerold behabet.
Thô an theru selbon stedi     gesîôos gode

5980 te bedu fellun     endi im eft te burg thanan
thar te Hierusalem      iungaron Cristes
fôrun faganondi:      uuas imiirâhmonjhugi,
uuârun
im thar at themu uuîhe.     Uualdandes craft

**5969 bis Schluß nur in M.     5978 thar selbo ergänzt
Holthausen (briefL), Behaghel in 5. Auflage.

Tat. 224,2-4; 225,1; 244,1—2.  Otfr. V, 17,13—16.

69_ 71.    Tat. CLXXXI.    L. 24, 49.    'Vos autem sedete   in emtate

quoadusque induamini virtutcra ex alto.' Beda zu L. 24, 49. De qua vir-
tute, i. e. spirita saneto, et Mariae dicit angelus . .. 70—74. -E- 2*> 50.
Eduxit autem cos foras in Bethaniam,   et elevatis manibus benedixit eis.

74_ 77#    x. 24. 51.   Et. .. recessit ab  eis et ferebatur in  caelum  Me.

16, 19. et sedit a dextris dei. 79 — 83. L. 24, 52. Et ipsi adorantes
regressi sunt in Hierusalcm cum gaudio magno, 24, 53. et erant semper
in tempio laudantes et benedicentes deum.

-  276 -


Abweichende   Lesarten   von: Heliand   und   Genesis   hg.  v.   Behaghel,   0.,
bearb.   v.   Taeger,   B.,   1984:

2,3      bigunnun reckean   (Fn.   begunnun  uuord  godes  reckean C,   s.a.

Fn.)   :   bigunnun  uuord godes,   reckean

33        seggian  :  seggean

47        firio   :   firiho  (Fn.   firio C)

104      Ebreo  (kursiv  gesetzt)   :   Ebreo   (normal  gesetzt)

113      alaha  :   alahe

113                        he  (Fn.   hie C)   :   hie

114                        uuîha   :   uuîhe

114      the  (kursiv  gesetzt)   :   the   (normal  gesetzt)

114      uuordun   :   uuordon

114           :   tuo

115      hêt   :   hiet
115      frôd   :   fruod

115        forht   :   foroht

116      hêt   :   hiet
116      he  :   hie

116      andrêdi   :   andriede

116       quad he   :   quathie

197       wurdigiscapu   (Fn.   giscapo C)   :   uurdigiscapu   (Fn.   giscapo C)

258       si   :   sie

280       mannum   :   mannun

292                        endi  siu  an  ira breostum   :   endi siu  ira  breostun

293                        ira   :   ire

301       uuelde   :   uuelda

301       sie  :   sia

301       im   :   imo

301                        brûdiu   :   brûdi

302                        im   :   imo

324       ira   (kursiv  gesetzt)   :   ira   (normal  gesetzt)

354       alettian   :   alettean

354       man   :  mann

365       siu   (sea C,   sie  M,   zweite  H.)   :   sie   (Fn.   sea C,   sie aus  siu M)

367       si  :   sie

371       rnârio   :   mâreo

381       lioflîco   :   lioblîco

394       ira   (kursiv  gesetzt)   :   ira   (normal  gesetzt)

403       fictan   (kursiv  gesetzt)   :   fictan   (normal  gesetzt)

442       mit   :   mid

456        tharot   :   tharod   (Fn.   tharot  M)

475        thana   :   thena

475        thô   :   thuo

475        he  :   hie

485        liobosto   (kursiv  gesetzt)   :   lioDosto  (normal  gesetzt)

491        Israhelis   :   Israhelas

506        githuungan   :   githungan   (Fn.   githuungan  MC)

510        samad   (Fn.   saman  C)   :   saman   (Fn.   somen S,   samad  M),

530        at  (Fn.   an  C)   :   an   (Fn.   at  M)

547                     gean (Fn. gan C) : gehan (Fn. gean M, gan C)

548                        si   :   sie

 

556                        nêtuuanan   :   nêthuuanan   (Fn.   netuuanan  M)

557                        gisiu   :   gisihu   (Fn.   gisiu  M)

 

566                        ôstan  thesaro  (Fn.ostan     te C)   :  ôstan  te thesaro   (te  fehlt MS)

567                        gôdsprâkea   (kursiv  gesetzt)   :   gôdsprâkea  (normal   gesetzt)

-  277  -


569        uuittig   (Fn.   giuuittig C)   :   giuuittig   (Fn.   uuittig M)

572        mahte   (Fn.   he mähte C):   he mahte  (Fn.   he fehlt  M)

577        afgeben   (Fn.   ageban C)   :   ageben   (Fn.   afgeben  M)

579        he im  is   (Fn.   im fehlt C):   he is   (he  im is  M}

606        Erodesa   (kursiv  gesetzt)   :   Erodesa  (normal  gesetzt)

644        bedon   :   bedan

658        thesoro   :   thesero

674        uuîhrôg   :   uuîhrôc   (Fn.   uuihrog M)

681        gidrog  an   (Fn.   in  an  M,   im  an C,   innan?)   :   gidrog  im  an

(Fn.   im CS,   in  M)

698        niouuiht   (Fn.   giouuiht C)   :   giouuiht   (Fn.   niouuiht M)
712 t     than   :   thana   (Fn.   than  M)

721        dedin   (kursiv  gesetzt)   :   dedin   (normal  gesetzt)
734        nog   :   noh   (Fn.   nog M)
768       
Egypte   :   Egypti
785        gilîh   :   gilîc   (Fn.   gilih  M)
920        Helias   :   Elias
935        gilîh   :   gilîc (Fn.   gilih  M)
961        diurlîc     drohtines sunu,   dôpi sôkean   (kursiv  gesetzt)   :   diurlîc

drohtines sunu,   dôpi suokean   (normal  gesetzt)

961                         sôkean   :  suokean

962                         Uuas  im thô  an  is  uuastme  uualdandes barn   (kursiv  gesetzt):
Uuas  im thuo an  is uuastme uualdandes barn   (normal  gesetzt)

962        thô  :   thuo

975        gihuuilig   :   gihuuilik   (Fn.   gihuilig M)

984        liudo   :   liudio

984        ofstôp   (Fn.   afstop  MP)   :   afstôp   (Fn.   ofstuop C)

987        gilîcnissie  (kursiv  gesetzt)   :   gilîcnissie  (normal  gesetzt)

987        lungres  (Fn.  jungres  M,   lungras PC)   :   lungras   (Fn.   iungres M)

991        Krist   (Fn.   Crista P)   :   Crista   (Fn.   krist M,   crist C)

998        alouualdand   (kursiv  gesetzt)   :   alouualdand   (normal  gesetzt)

1000      stemna  :  stemne

1002                   fan hebanuuange  (kursiv gesetzt)   :   fan hebanuuange  (normal
gesetzt)

1003                   an  thesan middilgard ênigan man  uuaron   (kursiv gesetzt)  :
an   (normal  gesetzt)   thesan   (kursiv  gesetzt)   middilgard ênigan
man  uuaron   (normal  gesetzt)

1004                   cuman    mid craftu; that   qua<5 ;,   that  scoldi Crist  uuesan   (kur-
siv gesetzt)   :   cuman mid craftu;   that   quad (normal  gesetzt),
that   (kursiv  gesetzt)    scoldi Crist uuesan

1005                   diurlîc drohtines  suno.   He dôpean seal  (kursiv  gesetzt)   :
diurlîc drohtines suno.   Hie  dôpean  seal   (normal   gesetzt)

 

1005                   he  :   hie

1006                   an  thana hêlagan  gêst  (kursiv  gesetzt)   :   an thana hêlagan
gêst   (normal  gesetzt)

1007                   thia  mäht   :   mäht   (Fn.   tha  mäht C)

1062      ênuald  (Fn.   euuald C)   :   ênfald  (Fn.   enuald M,   euuald C)

1084      godes   (kursiv  gesetzt)   :   godes   (normal  gesetzt)

1098      uuonotsaman   :   uuonodsaman   (Fn.   uuonot- M,   -samna C)

1191      jungoron   :   iungoron

1317      libbiad   :   libbiod

1322      himile  (kursiv  gesetzt)   :   himile  (normal  gesetzt)

1328      gehalon   (kursiv  gesetzt)   :   gehalon   (normal  gesetzt)

1368      iuuar   :   iuuuar

1386      thesoro  :   thero  (Fn.   thesoro M)

1396         :   höh   (Fn.   ho  M)

1409      halt   :   hald   (Fn.   halt  M)

-  278  -


1409      iuua   :   iuuua

1424      baralîco  (Fn.   barlico M)   :   barlfco

1427      thea   (kursiv  gesetzt)   :   thea   (normal  gesetzt)

1435                   liudo   :   liudio

1436                   nu   (kursiv gesetzt)   :   nu   (normal gesetzt)
1460      geflîit   :   geflîhit   (Fn.   gifliit M)

1477      eri ôôres (kursiv  gesetzt)   :  eri ôôres   (normal  gesetzt)

1512      hôfde  :   hôfcde

1526      uuili   :   uili

1529      hue  :  huue

1537      firio   :   firiho  (Fn.   firio M)

1539      huilicun   :   huilicum

1541      antfâan   :   antfâhan   (Fn.   antfaan M)

1552      antfâis   :   antfâhis   (Fn.   antfais  M)

1555      bifeleas   :   bifelhas   (Fn.  befeleas M)

1657      ôdog   :  ôdag   (Fn.   ôdog M)

1673      gefratoot   :   gefratohot  (Fn.   gefratoot  M)

1683      geuuarhte  (kursiv  gesetzt)   :   geuuarhte  (normal  gesetzt)

1700      imu   :   im  (Fn.   im fehlt M)

1724      fratoo   :   fratoho   (fratoo M)

1738                   fratoon   :   fratohon   (Fn.   fratoon  M)

1739                   gesead   :   gesehad   (Fn.   gesead  M)

1755      inuuitrâdos   :   inuuidrâdos   (Fn.   inuuit- M)

1759    cumit   (Fn.   cumad  M)   :   cumad  (Fn.   cumit C)

1779    ôôi  (kursiv  gesetzt)   :  ôôi  (normal  gesetzt)

1796    upp   :   up   (Fn.   uppan  M)

1817    duot   (kursiv  gesetzt)   :   duot   (normal  gesetzt)

1836    the  (kursiv gesetzt)   :  the  (normal gesetzt)

1838    befal   :   befalh

1852    sundeo   :   sundeon   (Fn.   sundeo M,   sundea C)

1877    gelouuo   (glauuo M)   :   geluuo  (Fn.   glauuo M)

1901    spot  :  spôd  (Fn.   spot M)

1906    aslaan   :   aslahan   (Fn.   aslaan  M)

1911    tharot   :   tharod   (Fn.   tharot  M)

1946    manuuerot  (Fn.   manno uuerod C)   :   manuuerod  (Fn.  manuuerot

M,   manno uuerod C)

1976    gut   :   gihit   (Fn.   gut  M)

1994    im   :   imo

1997    magat   :   magad   (Fn.   magat M)

2008     skîrianne   :   skîriane   (Fn.   skirianne M)

2029     thiorna   :   thiorne

2039     mit   :   mid

2095     hêlagna   :   hêlagne

2189     uuunnea   :   uunnea

2201     upp   :   up   (Fn.   upp C)

2217                   fera   :  ferah  (Fn.   fera C)

2218                   êrr   :   êr   (Fn.   err C)

2219                   thua   :   thuo

2236     forthuuerdes   :   forduuerdes

2238     upp   :   up   (Fn.   upp  C)

2250     upp  ares   :   up  ares   (Fn.   upp   araes C)

2256     gi thit   (kursiv gesetzt)   :   gi  thit   (normal   gesetzt)

2256     themu   (Fn.   themu  fehlt M,   them C)   :   them   (Fn.   them fehlt  M)

2264     giboskepies   :   gibodskepies

2297     iro  (kursiv  gesetzt)   :   iro  (normal  gesetzt)

2359     sean   :   sehan   (Fn.   sean  M)

2398     sum eft   :   sum it eft

2407     thicchero   :   thiccero   (Fn.   thicchero M)

- 279 -


2529                                   mah   :   mag  (Fn.   mah C)

2554                    magti   :   mahti  (Fn.   magti C)

2555                    after   :   aftar

2572                            bitar   :   bittar  (Fn.   bitar C)

2579                    sia   (kursiv  gesetzt)   :   sia   (normal  gesetzt)

2586        aftar   (kursiv  gesetzt)   :   aftar  (normal  gesetzt)

2624                                gelîch   :   gelîc  (Fn.   gelich  M)

2628                                            uuâme   :   uuânie

2628                                gelîch   :   gelîc  (Fn.   gelich  M)

2654                    the   (kursiv  gesetzt)   :   the   (normal  gesetzt)

2656                              scolde   :   scoldi   (Fn.   scolde M)

2698                                thann   :   than   (Fn.   thann  M)

2705                                          Herodes   :   Erodes

2752        blîdzeanne   :   blîôseanne  (Fn.   blidzeanne  M,   blizzenna C)

2757                thoh  thu  thesaro   :   thoh thu  mi thesaro

2774                    iru   (kursiv  gesetzt)   :   iru   (normal  gesetzt)

2780                godes   (kursiv  gesetzt)   :   godes   (normal  gesetzt)

2822                              lebdin   :   lïbdin   (Fn.   lebdin  M)

2841                                        geuunnan   :   geuunnin

2846   thô sprac eft   :   thô sprac  imu eft   (Fn.   imu  fehlt C)

2846                    eft   (kursiv  gesetzt)   :   eft   (normal  gesetzt)

2873                                                the   :   thea

2890      kêsurdômes   (kursiv  gesetzt)   :   kêsurdômes   (normal  gesetzt)

2904                                            nigiên   :   nigiean

2914   'afhaban   (Fn.   ahaban C)   :   afhaben   (Fn.   ahaban C)

2928                                              fâhan   :   fâhen

2945                                                     :   höh

2958     uuater   (kursiv  gesetzt)   :   uuater   (normal  gesetzt)

2965           sagdun   :   sagdun  tho  (Fn.   tho sagdun  sie M)

2971 mahti  allaro  (kursiv  gesetzt)   :   mahti  allaro  (normal  gesetzt)

3040                                 that   (Fn.   huat  MC)   :   huat

3158                             giseen   :   gisehen   (Fn.   giseen  M)

3246               êr  (kursiv  gesetzt)   :   êr  (normal  gesetzt)

3246                             uurâka   (Fn.   uureka  M)   :   uurêka

3291                                               suiô   :   suiôo

3334                             blîtzea   :   blîôsea  (Fn.   blitzea  M)

3416                silofrinna   :   silobrinna   (Fn.   silofrina C)

3441                           hêrrosto   :   hêrosto   (Fn.   herrosto C)

3458     uppuuegos   (Fn.   uppuuege C)   :   upuuegos   (Fn.   uppuuego C)

3476                                 thann   :   than   (Fn.   thann  C)

3484                                  thann   :   than   (Fn.   thann C)

3490 them  man-  (kursiv  gesetzt)   (Fn.   them man- fehlt  noch M)

:   them  man   (normal  gesetzt)   (Fn.   mit - nun  setzt M wieder

ein)

3548                    tuêne   :   tuênie   (Fn.   tuenie  M,   tuena C)

3549                    uuuas   :   uuas

3550                    bê<5iun   them  blindun  mannun,   thô sie that barn  godes   :  that
sie  gehêldi  hefcenes  uualdand

3589                                                mann   :   man

3696          mundburd   (kursiv  gesetzt)   :   mundburd   (normal  gesetzt)

3716                 Hiesu   (kursiv gesetzt)   :   Hiesu   (normal  gesetzt)

3794                                        Herodeses   :   Erodeses

3799 bittra  gihugide   (kursiv  gesetzt)   :   bittra  gihugde   (normal

gesetzt)

3799                                           gihugide   :   gihugde

3846              fruokne   (kursiv  gesetzt)   :   fruokne  (normal  gesetzt)

3855                                         bifangean   :   bifangan

-  280  -


3915      giliôtud   :   gilôfcid

3935      unrêôaro  :  uurêdaro

3948      sie   :   sia

3999      fera   :   ferah   (Fn.   fera C)

4009      thann   :   than   (Fn.   thann C)

4145      uuero   (kursiv  gesetzt)   :   uuero   (normal  gesetzt)

4170      uarbe   :   uuarbe  (Fn.   huarbe M,   huaraue C)

4194      thîit   :   thîhit   (Fn.   thiit M)

4214      Iueono  :   Iudeono

4251      ti  :   it

4273      endi sagde filu   :   endi im sagde filu

4333      gisean   :   gisehan   (Fn.   gisean M)

4353      iuues   :   iuuues

4392      the   :   thea

4397      iuuaro   :   iuuuaro

4416      iuu   :   iu   (Fn.   iuu  M)

4418      the   :   thea

4575      ak   :   ac  (Fn.   ac   (?,   korr.)  M)

4588      sorgnodi   :   sorgondi

4611      banomo  :  banono

4681      tueo   :   tueho  (Fn.   tueo C)

4683      thann   :   than   (Fn.   thann C)

4691    mah   :   mag  (Fn.   mah C)

4698    thann   :   than   (Fn.   thann C)

4719                   upp   :   up   (Fn.   upp C)

4720                   uuell   :   uuel  (Fn.   uuell C)

4721    balohûdig   :   balohûgdig  (Fn.   balohudig C)
4775    ne  :   he

4783    letid   (kursiv gesetzt)   :   letid  (normal  gesetzt)

4820    queddiu   :   quaddiu

4872    blôth   (Fn.   bluothi C)   :   blôô   (Fn.   bluothi C)

4883    dedi   (kursiv  gesetzt)   :   dedi   (normal  gesetzt)

4910    iuua   :   iuuua   (Fn.   iuuera C)

5041    sundeo   (Fn.   sundion C)   :   sundeon   (Fn.   sundeo M,   sundion C)

5053                   hafdun   :   habdun   (Fn.   hafdun  M)

5054                   gethuldiun   (Fn.   mid gethuldiun  M)   :   mid  gethuldiun   (Fn.
mid fehlt C)

5061     uarf  (Fn.   huarf CM)   :   uuarf  (Fn.   huarf MC)

5071     huarf  (Fn.   huarf CM)   :   uuarf  (Fn.   huarf MC)

5080     uurâchi   :   uurâki   (Fn.   uurachi  M)

5119     tholode   (Fn.   tholode  mid  M)   :   tholode mid   (Fn.   mid fehlt C)

5128     rihtiene   :   rihtienne   (Fn.   rihtiene M)

5132     uarf  (Fn.   huarf CM)   :   uuarf  (Fn.   huarf MC)

5154     thîit   :   thîhit   (Fn.   thiit  M)

5168     uuarg   :   uuarag

5190     giuuitscepi  :   geuuitscepi

5212     giudio   (kursiv  gesetzt)   :   giudeo  (normal  gesetzt)

5212     giudio  :   giudeo

5236     themu  folcskepi   :   them  folcscipie

5355     gramhûdig   :   gramhugdig   (Fn.   gramhudig C)

5368                   hieri   :   hêri   (Fn.   hieri C)

5369                   far  (Fn.   fan C)   :   fan   (Fn.   fan C)

5369     far is   (kursiv  gesetzt)   :   far is   (normal  gesetzt)

5371     uarf  (Fn.   huarf C)   :   uuarf  (Fn.   huarf C)

5371     uuerodes   (kursiv  gesetzt)   :   uuerodes   (normal  gesetzt)

5390                   thann   :   than   (Fn.   C)

5391                   thann   :   than   (Fn.   thann C)

- 281  -


5393    hie  is   an  muode   :   hie is   an  is  muode

5405    gihuem   :   gihuen

5439    firio   :   firiho

5465     huarboda   :   huaraboda

5480     gi  uuorodo   :   gie  uuordo

5489     narauo   :   narauuo  (Fn.   narauo C)

5508     sie   :   sia

5539     ûsan   :   ûson

5544     man   :   mann

5584     thann   :   than   (Fn.   thann  C)

5605     samat   :   samad   (Fn.   samat C)

5615     thie   (Fn.   thi C)   :   thi

561?    uuell   :   uuel   (Fn.   uuell  C)

5619     unuuamana   :   unuuamma

5621     mahti   :   mahtig   (Fn.   mahti C)

5633     upp   :   up   (Fn.   upp  C)

5646     ênn   :   en   (Fn.   enn  C)

5648     an   :   en

5656     firio   :   firiho

5662     gifuolian  is  êndagon   (Fn.   that  is C)   :   thiadness  êndagon   (Fn.

that  is  C)

5673     upp   :   up   (Fn.   upp  C)

5673     uuurôun   :   uurôun

5703     fera   :   ferah   (Fn.   fera  C)

5754     eagda   (kursiv  gesetzt)   :   sagda   (normal  gesetzt)

5773     firio   :   firiho

5775       upp   :   up   (Fn.   upp C)

5776     im  thar   :   im  thuo  thar
5801     fera   :   ferah   (Fn.   fera C)
5803     upp   :   up   (Fn.   upp C)

5813     furôor ne  gidorstun   (kursiv  gesetzt)   :   furôor  ne  gidorstun

(normal  gesetzt)

5855     thann   :   than   (Fn.   thann  C)

5884     quâman   :   quâmin

5887     hêrrosten   :   hêrosten   (Fn.   herrosten C)

5890     wîdo   :   uuîdo

5890     cûô  (kursiv  gesetzt)   :   cûô   (normal  gesetzt)

5892     thann   :   than   (Fn.   thann  C)

5905     thann   :   than   (Fn.   thann  C)

5910     upp   :   up   (Fn.   upp  C)

5936     bruothron   :   bruoôron

5947     hriuonda   (Fn.   hniuonda  C)   :   hriuuonda   (Fn.   hniuonda  C)

5982     frâhmon   :   frâhmod

Übersicht über den  Bestand der fünf Heliandhandschriften

1-C----                         582MC--                    1279MC-V-            4017aMC-----

85MC---- 675MCS                   1358MC-----------------------                    4675-C-

351MC—S                   683MC------------- 2198b-C----               4740aMC----

360MC---- 693MCS                   2256MC--------------------------------- 5275b-C----

368MC—S                   706MC---               2514b-C----                  5968------

384MC--- 715MC—S                  2576MC---------------                   5969M--

393MC—S                   722MC---               3414b-C----                  5983------

400MC--- 958MCP—                 3490MC---------------

492MC—S                 1006MC--                 3951-C---

-  282  -


Hi=l = Hildebrandslied
Hildebrandslied  (Hi)

Überlieferung:     Kassel,     Murhardsche    und    Landesbibliothek        Ms.
theol.   54 f.   la,   76b.

Die wahrscheinlich in Fulda geschriebene Handschrift (früher Fuldaer
Signatur XXXVII or. IO) in Kleinfolio umfaßt 76 Blätter in neun
Lagen. Lage 1 bis 4 haben je 28, Lage 5 je 27 und Lage 6-9 je 29
eingeritzte Zeilen auf jeder Seite. Der eigentliche Text beginnt auf
Blatt 9a mit der Sapientia Salomonis. Danach folgen 23a-24b die 127
Kapitelüberschriften des Ecclesiasticus und 25a-76a Ecclesiasticus
selbst. Daran schlie
ßt sich bis zum Ende der Seite das Gebet aus 3.
Reg. 8,22-31 in einer stark von der Vulgata abweichenden Gestalt
an. Dann wurde Lage 1 vorgesetzt. Auf die Blätter 2a-4a schrieb der
Schreiber der Blätter 9a-76a die Vorrede des Hieronymus zu den
Büchern Salomos, eine andere Vorrede, die Vorrede des Enkels von
Jesus Sirach und die 49 Kapitelüberschriften der Sapientia. Danach
trug ein anderer Schreiber auf Blatt 1b orationes et preces contra
obloquentes und auf die Blätter 4b-8b zwei Drittel der 23. Homilie
des Origines und ein weiteres kleines Stück ein. Danach schrieben
zwei weitere Schreiber wahrscheinlich im vierten Jahrzehnt des 9.
Jahrhunderts auf Blatt la (24 Zeilen) und Blatt 76b in karolingischer
Minuskel, aber mit gewissen insularen Merkmalen das Hildebrandslied
unter Abschreibefehlern von einer Vorlage ab, wobei der zweite
Schreiber nur für die Zeilen 30-41 tätig wurde. Der Text bricht auf
Seite 76b nach 297 Zeilen am Ende des verfügbaren Raumes ab.
1943 wurde die Handschrift nach Bad Wildungen ausgelagert, wo sie
1945 abhanden kam. 1955 wurde sie in Amerika wiedergefunden und
nach Kassel zurückgeführt. Blatt la kam erst 1972 zurück.
Inhalt: Das 68 Zeilen und etwa 440 W
örter umfassende Hildebrandslied
ist das einzige erhaltene Zeugnis althochdeutscher Heldendichtung.
Zwischen zwei Heeren stehen der Vater Hildebrand und der Sohn
Hadubrand und bereiten sich zum Kampf vor. Auf Hildebrands Frage
nach Herkunft und Namen des Gegners nennt Hadubrand seinen und
seines Vaters Namen. Sein Vater sei vor Otachers Verfolgung mit
Dietrich geflohen, habe Frau und Kind ohne Erbe zurückgelassen und
dürfte kaum mehr am Leben sein. Hildebrand, der daraufhin die
Zusammenhänge durchschaut, bietet Hadubrand versöhnlich Ringe an,
welche dieser abweist, weil er zu wissen vermeint, daß sein Vater
tot sei. Hildebrand ruft den waltant got an und beklagt das
Wehgeschick, daß es nun zum Kampf kommen muß, bei dem der Vater
den Sohn oder der Sohn den Vater töten wird. Mitten in der
Kampfschilderung bricht das Lied, das vermutlich mit dem Tod des
Sohnes  endete,   ab.

Das Heldenlied zeigt einen einfachen, klaren Aufbau. Es ist bewußt
künstlerisch verfaßt. Es arbeitet gezielt altepische Formen ein und
verwendet  absichtsvoll   besondere Stilmittel.

Die geschichtlichen Grundlagen des Hildebrandsliedes beruhen auf der
ostgotischen Geschichte, in welcher Theoderich der Große 493 Odoaker
bezwang und trotz vereinbarter gemeinsamer Herrschaft wenig sp
äter
tötete, was von der späteren gotischen Hofgeschichtsschreibung damit
gerechtfertigt wurde, daß Theoderich einem Mordanschlag Odoakers
zuvor kommen mußte. Theoderich und Odoaker erscheinen im
Hildebrandslied als Theotrih/peotrih/Detrih und Otachere. Hildebrand
ist im hochmittelalterlichen Nibelungenlied treuer Begleiter Dietrichs,
läßt sich aber als geschichtliche Person nicht ausmachen.
Die Entstehung des ursprünglichen Hildebrandsliedes wird, weil im
Gotischen das im Langobardischen bezeugte Namenselement
-brand
fehlt, in Oberitalien angesetzt. Von den Langobarden kam das Hil-
debrandslied   vermutlich   nach   Bayern   und   von   dort  nach   Fulda.

-  283  -


Hi=l = Hildebrands1ied

Als wichtigstes Stilmittel verwendet das Lied den Stabreim, der Ab-
vers und Anvers zu einer Langzeile verbindet. Allerdings werden die
strengen Regeln des Stabreim
verses vielfach nicht beachtet (z.B.
Doppelstäbe im Abvers, zweifache Stabreime in der Form abab, Ein-
dringen der Endreimbindung, prosa
ähnliche Zeilen, Störungen im An-
laut). Auffällig ist der hohe Anteil (69%) der Redeverse gegenüber
den Erzählversen. Verschiedentlich finden sich zweigliedrige Formen
der Wiederholung und Variation. Hyperbel und Epitheton ornans sind
selten.   Metaphorik  findet sich   nur  vereinzelt.

Sprachlich zeigt sich eine Mischung von altbayerischen (str.) mit
alts
ächsischen Elementen. Etwa 41 Wörter sind ganz und etwa 2S
teilweise altsächsisch. Die Gemeinsamkeiten mit dem Lautstand der
Fuldaer Personennamen sind dagegen gering. Vermutlich war die Vor-
lage althochdeutsch und vielleicht sind die altsächsischen Elemente
auf die Schreiber  zurückzuführen.

Der Wortschatz enthält verhältnismäßig viele Wörter, welche im
Althochdeutschen sonst nicht belegt sind. Sie finden sich insbesondere
auch  innerhalb  der Stabungen.

Ausgaben: Eckhart, J.G. , Commentarii de rebus Franciae orientalis,
Würzburg 1729, Bd. 1, 884; Sievers, E., Das Hildebrandslied, die
Merseburger Zaubersprüche und das fränkische Taufgelöbnis, 1872;
Steinmeyer, E.V., Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler,
1916,   Neudrucke  1963,1971,   1-8,   Nr.   1.

Literatur: Lachmann, K., Über das Hildebrandslied, Ab.d.Ak.d.Wiss.
Berlin 1833 (1835), 123; Ehrismann, G., Geschichte der deutschen
Literatur, Teil 1 2. A. 1932, Neudruck 1966, 121; Lintock,
D.R., The
Language of the Hildebrandslied, in: Oxford German Studies I (1966),
1; Bischoff, B., Paläographische Fragen deutscher Denkmäler der
Karolingerzeit, Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), 112; Hoffmann,
W., Zur geschichtlichen Stellung des Hildebrandsliedes, FS Dittrich,
M.L., 1976, 1; Denecke, L., Die erste Niederschrift des Hildebrands-
liedes, Neophilologica 62 (1978), 106; Geuenich, D., Die Personenna-
men der Klostergemeinschaft von Fulda im fr
ühen Mittelalter, 1976,
272; Schützeichel, R., Textgebundenheit, 1981, 1 ff.; Düwel, K.,
Hildebrandslied, Verfasserlexikon, 2. A. Bd. 3 1981, 1240; Lühr, R.,
Studien zur  Sprache  des   Hildebrandsliedes,   Bern  1982.

-  284  -


Hi=l=Hildebrandslied

Hildebrandslied*

Ik gihorta dat seggen,1
dat2 sih urhettun       aenon3 muotin
Hiltibrant4 enti5 Hadubrant       untar heriun tuem,'
sunufatarungo.7       irò sarò rihtun,

5 garutun8 se9 irò gudhamun,10       gurtun sih irò11 suert ana,
helidos, ubar hringa,12       do sie to dero hiltiu18 ritun.
Hiltibrant14 gimahalta [Heribrantes sunu]16       her uuas

heroro man,

1 darüber sind von einer nicht wesentlich Jüngern Hand die Worte Ik gihorta
(I und g nicht mehr lesbar) dat seggen wiederholt.   In dat V. 1 und in hadubrant

JASchmeUer im Glossar zum Muspiüi 33» 7 sunu fatarungo] das zweite u
auf Rasur, am Kopf des g geschabt, nach o zwei feine Striche. Pongs sucht wahr-
scheinlich zu machen, daß sunu fatarungos gestanden habe * davor ein feiner
Strich se 10 «6er dem Punkt nach gudhamun ein feiner Strich
11 sih . irò. Daß die beiden Punkte Tilgung des iro andeuten sollten, wie Lach-
mann annahm, dünkt mich unglaublich [ein Punkt innerhalb der Halbzeile be-
gegnet auch nach
was
V. 28) " ringa, verb, von Lachmann ls hiltiu]
das zweite i später unten angehängt ™ biltibraht 15 diese sowie die son-
stigen in eckige Klammem gesetzten Worte tilgte Lachmann

1. 2 wird seit Möller, und wahrscheinlich mit Recht, meist als ein
V. gefaßt; Möller tilgte dabei dat seggen, Franck schrieb hôrd ik seggen
oder gifragn ik. Ik gihorta dhat seggen, | dhat sih urhêttun || aenon
de tuênê man | aenon muotin Feußner 1 Ik dat sôdlîco | seggen
gihorta Kögel. Als zweiten Halbvers ergänzten hlüten mit wortum
Lachmann, sanges
wîsê liuti Grein, sôdfastero wero filu MRoediger,
Zs. 35, 175 2 dat sih urhettun aenon | ubarmuotin Luft, sênôn-
muotîn = àenôno muotîn vGrienberger 3 enti] joh Lachmann, tilgte
Möller
4—6 möchte Luft hinter 62 stellen 4. 5 sunuf atarungo j
iro swert gurtun Möller 4 sunufatarungös Lachmann, sunu anti
fatar ango Vollmer 5 se = sih Boer. Das zweite iro tilgte Lach-
mann, suert' = suertu vGrienberger 6 über Nom. helidos und Acc.
hringa WScherer, Zs. 26, 380, dagegen WrBraune, Ahd. Gramm. § 193
Anm. 4. to] ti Lachmann, dero strich Möller 7 unter Beibehält
von Heribrantes sunu schrieb Grein als zweite Langzeile: her was dero
heiti | hêrôro man, während Vollmer zu her was frôtôro man, I ferahes

*Steinmeyer, E., Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, 1916, S. 1-8

- 285 -


Hi=l=Hildebrandslied

l           ferahes frotoro —;       her fragen gistuont

fohem uuortum,       wer1 sin fater wari
10 fireo in folche,2

'eddo welihhes cnuosles3 du sis.
ibu du mi enan sages,4       ik mi de odre uuet.6
chind, in chunincriche:6      "chûçT ist mir7 al irmindeot.'
Hadubrant8 gimahalta,       Hiltibrantes sunu
15 'dat sagetun mi       usere liuti,

alte anti frote,       dea erhina9 warun,

1 wer] die vr-Rune korr. aus p. Das Runenzeichen sieht Überall, wovrim Text
gedruckt ist; fehlt der Akzent oder tritt Verwechslung mit
p ein, so wurde das
angegeben * folche] die Punkte unter h sind Flecke. Die darauf seit Lachmann
angenommene Lücke nicht in der Hs.
* &elihhes cnuosles] hes und elea auf
Rasur * sages] das erste s auf Rasur von Ansatz eines g * mi deo dreuuet]
Ober i ein feiner Strich; der grobe Strich über o ist nur ein Fleck. Erst JABchmeüer,
Glossar zum MuspiUi 32* verstand die Worte richtig chunincriche] das erste
ch uuf Rasur. Neben dieser Z. der Hs. und der nächsten (10. 11) sind die
Schlußworte von Z. 7. 8 (V. 9. 11) fohem und eddo am Außenrand wiederholt

1 min, verb, von Feußner; der Fehler eher durch das folgende innin als durch
Verlesung  aus  ags. r veranlaßt.    Lachmann hatte mi gesetzt       * hadubraht

érhina

hêrôro umstellte, her] Lachmann überall er. über heroro AEdzardi,
Beitr. 8, 485  {nach Feußners  Vorgang).   E Sievers,    Beitr. 12, 498

8—10 nahm Franck für zwei Langzeilen: ferahes frôtôro | [her] fragen
gistuont hwer sîn fater wâri || fireo in folche | fôhêm wortum 8 da-
nach Lücke Möller, von ihm ergänzt mit: deotgomo bettisto, | degan
iungiran 9 hver Lachmann 10. 11 ergänzten tuo framchumft,
quad her, dîna || chûd mî, welîhhes chunnes Feußner, frôterô liuteo: ||
Chûdi dîna chuniburt Orein, is des firiuuit mikil. j| chûdi mî
dînan namun MRoediger, Zs. 33, 412, eddo sage zi furist dînan namun, ||
so chundu ik dir in wâri, | hwelîhhes usw. Joseph, eddo friunto dì-
nero || quid mir ôdran Wadstein, eddo huena her ti friunte habe ||
Schröder. Unter Umkehrung beider Zeilen schrieb Möller 'sage mir
hwelîhhes chunnes | eddo chnôsles dû sîs || firiheo in folche, | eddo
hwer din fater wâri 11 eddo cûdi mi (oder eddo lât mi gecunnôn
oder eddo sage mi cûdlîhho) | hweühhes usw. Franck, hvelïhhes Lach-
mann.
chnuo8les| chind Vollmer, anders in KRoths Beitr. 1, 150 eftho
hwilîkas kunnias | eftho knôslas thû eis, uuelihhera farà vOrienberger

13 wegen der Interpunktion s. WBraune, Beitr. 21,1. in chunincriche
(unter Fortfall von chind) | ist mir chûd Vollmer, mi n'ai (= mi
nu al!) vGrienberger       15. 16 entfernte Joseph aus nichtigen Gründen

15 that lêrdun mik {ûsê liudî oder that sagdun mi | ûsê seggi Vollmer.
iu mi Orein, mi te sode Franck, mï ofto HoUhausen. sus êr liuti Feußner,
thar hêma | ana salidhôm usare liudî Vollmer in KRoths Beitr. 1, 91,
ûsê seliliuti Maßmann, snottare liuti JZacher, ZfdPh. 4, 469, swâse
liuti Möller, sûderliuti Rieger2 (schon Qrimm, Altd. Wälder) 16 anti]
joh Lachmann,   de Lachmann,   êr hina vuorun Feußner

-   286   -


Hi=l=Hildebrandslied

dat Hìltibrant haettì min fater;        ih heittu Hadubrant.1
foni her* ostar giweit8       floh her Otachres4 nid —
hina miti TheotrihhtT      enti sinero5 degano filu.

20 her furlaet in lante       luttüa sitten
prut in bure,       barn unwahsan6
arbeo Iaosa.7       he raet8 ostar hina,
sid8 Detrihhe       darba gistuontun10
fateresu mines.       dat uuas so friuntlaos man.

25 her was12 Otachre       ummet irri,18
degano dechisto14       miti Deotnchhe.15

I    hadubrant] ra auf Rasur,   n mit auffälligem Anfangsbogen        * fornher
nher auf Rasur     * gih'ueit, verb, von Lachmann     * otachresj chres auf Rasur

* anero] r auf Rasur * unäahsan] wahsan auf Rasur 7 Iaosa] sa
vielleicht auf Rasur bereut, her raet, das Wackernagel 1839 einsetzte,
vKraus empfahl, int möglich, aber nicht sicher d& sid: d& tilgte Vollmer
in KRoths Predigten X und gleichzeitig Wackernagel (aber schon LFüglistaüer
hatte sich 1820 JOrimm gegenüber in diesem Sinne geäußert: Anz. 10 (1886), 159)

10 gistuonttun,   verb,   von Lachmann       u fatereres,   verb,   von Lachmann

II     was] dem Runenzeichen fehlt der Akzent       IS ummettirri] das erste r aus
Ansatz von n leorr.    ini Brüder Qrimm       14 über dechisto am Zeilenanfang
ist radiert      
"
unti deotrichhe darba (der Schaft des d auf Rasur) gistontun,
verb, von Hofmann (darba gistontun hatte schon JOrimm, Altd. Wälder als Re-
miniszenz gestrichen und unti = bis auf, außer genommen)

17 (tat her Hiltibrant hftti, | Heribrantes siimi Möller, 'ih heittu
Hadubrant: | Hiltibrant min fater Joseph. Hinter diesem V. statuierte
Lachmann eine Lücke
19 mit Lachmann 21 prut als Genetiv
Sg.HoÜzmann 22—27 warf Joseph aus 22 Möller strich den
Vers, arbeolaosa (er rët | ostar hina) dët Lachmann, arbeolaosa her
laet j aftar sîna deot Feußner, arbilôsa hi lêtida | ostar hina thiod
Vollmer in KRoths Beür. 1, 92, arbeolaosat, hërot; ostar hina gilet
'er ließ im Lande elend sitzen eine Braut im Hause, ein unerwachsenes
Kind, ein erbloses, hierher (d. h.
ivies ihnen hier einen Aufenthalt an),
nach Osten ging er1 FWBeimnüz, Leitfaden2 109. arbeo laoso Joseph,
Sinter dieser Z. Lücke Bieger1 23. 24 schob MüUenhoff nach 26
ein 23 det oder des vor sîd (schon die Brüder Qrimm hatten det
sid = hanc viam zusammen genommen) Qrein, det = dat Bieger1, dar
Wadstein {bereits EventualvorscUag Oreins) 24 fater ères (= eiris
des 1. Merseburger Spruches) Feußner, fater er es (= des) mines
vOrienberger.   was  dat  Vollmer.   Hinter der Z. Lücke Bieger1

25. 26 strich Möller 25 ummet im | was er Ôtachre Bieger1.
ummet tini Grein, ummet tiuri Wackernagel 1839 (nicht mehr 1859),
ummet firri Joseph. Vor her was Ôtachre fehlt ein Halbvers, ummet
irri wird ergänzt mil her was sìnemo alture holt Bieger1 26
dechisto verglich AErdmann, Beitr. 22, 431 nach Lachmanns Vorgang
mit atin.
|>ekkr, denchisto WScherer, Zs. 26, 378—80, dehtisto Kögel.
unti inan dôt (oder drou = ])rea) furnam || anti Deotrihhe | darba
gistontun Qrein, unti Deotrîhhe || derebies (oder drîstmuotes) gisîdes

-   287  -


Hi=l=Hildebrandslied

4         her was1 eo folches at ente,       imo was2 eo fehta3 ti leop:

chud was her chonnem4 mannum.                               ~

nTwaniu ih iu lib habbe.'6

30 'wettu8 irmingot [quad Hiltibrant]7       obana ab heuane,
dat du neo dana halt mit sus sippan man

1 über was, unter dechisto Rasur; daher fehlt vielleicht der Akzent des Runen-
Zeichens * |>uas 8 feh&a (mit insularem i), verb, von Lachmann 4 Grein
wollte fälschlich in der Hs. chorinem lesen       6 habbe] das erste b auf Rasur

6   w&tu, das & fast völlig durch Fleck verdeckt; daß aber das von Orein ermittelte
& gestanden haben könne, bezweifelt Wadbtein, Göteborgs högskolas
ârskrift 16

7   quad (Bl. 76b und zweiter Schreiber) hiltibraht

{oder sînes deonostes) | darba gistôntun Rieger1-2, was er Deotrïchhe
Lachmann, enti degano dechisto | her was Detrihhe Reimnitz, her bi
Deotiîchhe stuont Schröder, demo Deotmâres sune MüUenhoff
27 her was strich Lachmann, das zweite eo Möller, fêhitha JGrimm,
Reinhart Fuchs 279. ti leobe Kögel 28. 29 nahm Franck als einen
V., indem er lib habbe 29 ersetzte mit quik libbe. Auch Saran ver-
einigte beide Zeilen; daher bleibt seine fernere Zählung um eins hinter
meiner zurück 28 die von Lachmann nach her angenommene Lücke
füllten durch managem oder allem Maßmann, êr Joseph, êo KSimrock,
Altd. Lesebuch, wîto Kögel, duruh chônî Feußner, in campe Grein.
chônnem gumum Franck, leidem mannum vGrienberger. Als zweiten
Halbvers ergänzte Rieger1 durh camp inan ti manage suohtun 29
faßte Lachmann als Prosazusatz, tilgte Möller. Als erste Halbzeile
supplierte
doh lango nû liut ni cham Joseph, als zweite liuteô wîso
Grein, an desemo Höhte ford MRoediger, Zs. 35, 175, der liobo fater
min AEdzardi, Beitr. 8, 488, der was
dâr leobêr fater min unter Zu-
dichtung eines weitern Verses Hiltibrant, der reccheo her, | Heri-
brantes sunu Feußner. ni wâniu ih gilîhho sîn f iû lib habbe Wadstein,
ni wâniu
ih in lante | iû lïb habbe Holthausen, ni wâniu inan lîb
haben oder an lîba wesan bzw. wonôn Vollmer, ni gilaubiu ih, iu lib
habbe JGrimm, Altd. Wälder, ni wâniu ik that Hildibrand | noh
ana lîbha hwerbhê Vollmer in KRoths Beitr. 1, 92. ni uuân ih Saran.
Hinter dieser Zeile vermutete Lachmann eine Lücke, die Rieger1 mit
Hiltibrant gimahalta, Heribrantes sunu ausfüllte 30 ab] fona
Lachmann. Nach der Z. Lücke Rieger1 31. 32 dat du mit sus
sippan man | sacha neo gileitôs Vollmer, dat du neo dana halt mit
sus sippan man | sahha ni gileitôs Franck, dat dû neo dana halt |
ih bin Hiltibrant, din fater! || mit sus sippan man | sulih
dine ni gileitôs! Joseph, dat dû nêo danahalt | dine ni gileitôs (so
stellte schon Wackernagel 1839 um) || mit sus sippan man, | ih
selbo dir (dir selbo MüUenhoff) bim Feußner {ebenso Maßmann, nur
als letzte Halbzeile sine ni giteiltos), mit sus sippan man: | gisihistu
nû fater din: || ih bin Hiltibrant, | Heribrantes sunu AEdzardi
Beitr.
8, 488, dat
gileitôs eine Langzeile, darauf ergänzt hwant ^

- 288 -


Hi=l=Hildebrandslied

dine nigileitos.'

want her do1 ar arme       wuntane2 bauga,3

cheisuringu gitan,       so imo se der chiming gap,
35
Huneo truhtin:        'dat ih4 dir it nu bi huldi gibu.'5

Hadubrant6 gimalta,       Hiltibrantes sunu

'mit geru seal man       geba infahan,

ort widar7 orte.

du bist dir alter Hun,       ummet spaher,
40 spenis mih mit dinem wortun,8       wili mih9 dinu speru

werpan.

pist also gialtet10 man,       so du ewin inwit fuortos.11

1 do] langes d aus rundem korr.        s wuntane] der w-Rune fehlt der Akzent
3 bis auf Franck las man bouga     * ih] h aus t korr. (das Auge des Schreibers
war zum  folgenden  it   übergeglitten)       5 hinter gibu Rasur *     hadubraht
7 widar]   der Akzent über der vr-Rune fehlt        8 wuortun       wilimih] m
aus h korr.: das erkannte zuerst Lachmann    10 gialt&        n mit evrin beginnt
wieder der erste Schreiber,   fôrtos] der Haken über o ist sehr blaß und mög-
licherweise gleich den Umstettungszeichen V. 61 jünger

bin din fater Hiltibrant | Heribrantes sunu! Wadstein 31 über
dana halt MHJellinek, Zs. 37. 20—2£. mit sus sippan man tilgte
Lachmann, sus] thus Kögel. sippanj nâhsippan Grein, hôhsippan
Luft, leopan JGrimm, AUd'. Wälder, sippam = sippemo(!) vGrien-
berger.
sus sippan] suassippan JGrimm 32 als ersten Halbvers er-
gänzte degan chuono Schröder, degan leobösto Möller, als zweiten
degano bezzisto Holthausen,
mir dunkit ih dir sì Grein. Nach der
Z. supplierte Müllenhoff ih bin Hiltibrant, | Heribrantes sunu 33 ar]
ab Möller (abha schon Vollmer in KRoths Beitr. 1, 93) 34 cheisu-
ringum Hofmann, imo se Hûneô truhtin gap Vollmer, furgap
Möller 35 'dat ih', quad, 'dir, Hadubrant, | nu bî huldî gibu
Vollmer. Hinter dem V. ergänzte Möller: ih bim fater dîn Hiltibrant,
der was so friuntlaos man 36 gimahalta Vollmer 37 seal man
geba man Joseph, grames geba EMartin, Anz. 22, 282 38 tilgte
Möller, ortu Lachmann zweifelnd. Ate zweiten Halbvers schlugen vor
ist erlo (oder urlages) dou Grein, imo se andsaco gibit MRoediger,
Zs. 35, 176, dea antsahho biote Wadstein, after ekkôno spile Joseph.
Lachmann hatte du bist dir, alter Hün ate zweiten Halbvers angesehen
und
39 ummet spâhêr, | spenis mih mit fehlendem Schluß geschrieben;
diese Lücke füllte AZiemann, AUd. Lesebuch"1 11 ff. durch in farà,
Müllenhoff durch listlîcco aus, während Feußner abteilte spenis mih
mit dînêm || wortun, wili mih j dînû sperû werpan 40 mit tilgten
KSimrock, Altd. Lesebuch und Möller, dinem und dinu MRoediger,
Zs. 35, 176 41 beide Halbverse wollte Franck vertauschen, man
nahm ate Verb=puto Vollmer, gialtet man ate Vokativ vGrienberger.
ewin] eo Möller, ewininwit ate Kompositum Kögel. fuortôs inwit
F Vetter, Zum Muspilli 36 Anm. Hinter dem V. Lücke Luft

-   289  -


Hi=l=Hildebrandslied

6         dat sagetun mi       sçolidante

westar ubar wentilsçp,       dat inan1 wie furnam:
tot ist Hiltibrant, .     Heribrantes suno.'

45 Hiltibrant2 gimahalta,       Heribrantes8 suno
'wela gisihu ih in dinem hrustim,
dat du habes heme        herron goten,
dat du noh bi desemo riche       reccheo niwurti.'
'welaga4   nu,   waltant   got,   [quad   Hiltibrant]       wewurt

skihit.4

50 ih wallota sumaro enti wintro       sehstio ur lante,
dar man mih eo scerita       in fole sceotantero:
so man mir at bure gnigeru       banun nigifasta,
nu seal5 mih suasat chind       suertu hauwan,

1 man, verb, von JASchmeller, Hel. 2, 83» » hiltibraht * heribtes
nébm wela(ga) und skihit, den Schlüssen von Z. 37. 38, stehen am Innen-
rand zwei dicke Punkte, die gewiß nur zufällig sind und nicht, wie Luft 26 ver-
meint, Auslassungen markieren sollen. Ebensowenig Bedeutung hat der Punkt
zwischen Z. 46 und 46 der Bs. 6 seal] der erste Strich des a radiert aus 1;
anfänglich scheint scici gestanden zu haben

42 mi strich Kögel 43 dat man wie furnam | ôstana ubar wen-
tilsseo Vollmer, wentil-1 sëo Lachmann 44 Hiltibrant ist tôt Rieger,
ZfdPh.
7, 2. Nach der Z. Lücke Lachmann 45. 46 nahm Feußner als
Langvers, indem er Heribrantes suno auswarf 45 Hadubraht gima-
halta, Hiltibrantes suno Heinzel. Nach 45 Ausfall einer Rede Hildebrands
Roediger, 45 nach 48 H Wunderlich, ZfdPh. 26, 110/. 46—48 unter
Einschub von quad Hadubrant hinter ih nach 57 Vollmer, ebenso
45—48 unter Annahme von Heinzeis Korrektur des ersteren Verses
Wadstein. Nach 54 Grein 46 wela gisihu ih, Hûri | Wadstein,
wela, helid, gisihu ih | oder wela gisihu ih, helid jung | Müllen-
hoff, wela hôrju ih enti gisihu | KSimrock, AUd. Lesebuch, hrustim]
wîghru8tim Grein, sitim JGrimm, AUd. Wälder, in sarwum dînêm
vGrienberger 47 götan Lachmann 48 interpoliert nach Rieger*.
dat du ni wurti | wreccheo bî sînemo riche Vollmer, dat dû wreccheo
ni wurti | desse waltantes riche Eventualvorschlag Möllers, desemu
weroldrike | wrekkio GEKarsten, Journal of germ. Phil. 1, 78, desero
werolti | wreccheo vGrienberger. noh strich Saran. riche] wîge HCollitz,
Beitr. 36, 370f. Nach der Z. Lücke Lachmann 49 mi! wurth
giskihith ! Vollmer in KRoths Beitr. 1, 93 50 ur lante ih wallota |
sumaro enti wintro sehstic AZiemann. enti strich Möller, ur lante
tilgte Lachmann; urlanti  (so schon JGrimm) oder utlandi  Vollmer

51. 52 Interpunktion nach ESievers zu Hel. 148, bestritten von Franck
und Saran. Beide Verse hat EWilken, ZfdPh. 4, 315 umgestellt, mih
51 — man 52 tilgte Möller 51 in sceotantero fole CRHorn,
Beitr. 5, 189, sceotantero in fole Kauffmann 52 at fnîgêrû bure
Feußner.  gifûsta Vollmer

-   290 -


Hi=l=Hildebrandslied

breton mit sinu billiu,       eddo1 ih imo ti banin werdan.

55 doh maht du nu aodlihho,2       ibu dir din eilen taoc,3
in sus heremo man       hrusti giwinnan,
rauba birahanen,4       ibu du dar enic reht habes.'
'der si doh nu argosto [quad Hiltibrant]       ostarliuto,
der dir nu wiges warne,5       nu dih es so wel lustit,

60 gudea gimeinun:       niuse de motti,

werdar sih hiutu       dero hrêgilo rumen6 muotti
erdo desero brunnono       bedero uualtan.'
do lettun se serist       asckim scritan,
scarpen scurim :       dat in dem sciltim stont.

65 do stoptun7 to samane       staimbortchludun,8

1 eddo] über o ein verschmierter Strich * neben aodlihho, dem Schluß der
Z. 43, am Innenrande zwei wen-Runen, wahrscheinlich Federproben * taoc
für taue wohl nur hervorgerufen durch das ao von aodlihho * bihrahanen,
verb, von JGrimm, Gramm. 2, 168       warne] die Gestalt des n ist auffällig

6 ab Mero 'hiutu hregilo (g aus 1 korr., wie zuerst Lachmann erkannte) I hrumen
(Lachmann schwankte zwischen hruomen und rumen, für rumen entschied sich
Feußner; das hr erklärt der Einfluß des vorangehenden hregilo) * stoptü:
ob der meines Erachtens vorliegende Fehler mit Lachmann in stopun oder mit
Müllenhoff in
staptun zu bessern sei, bleibt zweifelhaß     staim | bort chludun

54 breotan Möller (wie schon Maßmann), brekôn Vollmer in
KRoths Beitr. 1, 94. mit tilgte Lachmann, änderte zu mie = mih
Kauffmann. Nach dieser Z. Lücke Schröder 55—57 nach 48
Müllenhof f. Die VV. nahm nach KHofmanns Vorgang, Münchner
gel. Anzeigen 1855, 54r—58. 1860, 198/. als Bede Hadubrands
MRoediger, Zs. 33, 413/., vgl. OSchröder, Zs. 34, 75—77, EMartin,
ebenda 280/. 55 doh tilgte Möller 57 darauf nahm eine Lücke
Lachmann an 59 es entfernte Möller 60 tilgte Möller, gûd-êu
(zurückgenommen Münchner gel. Anzeigen 1855, 53) gimeinan niusên
Hofmann, gimeini? Kauffmann. niusê der nòtti iden Kampf ver-
suche der mit aller MacM (nòtti adverbial) FWReimnitz. got êno dat
wêt I) (niuse de mòtti, | ibu her nerie sîn lîb !) Joseph. In 60 erblickte
zwei verschiedene Halbverse, hinter denen er Lücke statuierte, Riegerx-2

61 wer dar JOrimm, hverdar Lachmann, dero hregilo hiutu Wacker-
nagel 1839. muotti hruomen Vollmer, mòtti | dero hregilo rumen
Franck, eröo âih hiutu j aero hregilo rumen Möller 63 rœtun
Vollmer. Über scritan (das JASchmeller, Hei. 2, 94* dem got. skreitan
gleichgesetzt hatte) RMeißner, Zs. 42, 122—28. stritan Vollmer, asek
im scritan HCollitz, Beitr. 36, 371—73 (die Stellung des im wäre dann
auffällig), asc inscritan
Pongs (wohl nach Trautmanns ascki inscritan),
asekä (ascki FKlaeber, MLN. 21, 110) scritan Hotthausen. Nach dem
K Lücke Möller 64 dem wollte MRoediger, Zs. 35, 176 streichen.
stôntun Vollmer nach Wilbrandl. Danach Lücke Rieger'1, deren An-
fang Möller mit
sper gihwederes ausfüllte 65 stouptun FHoU-
hausen, Zs. 29, 365, ßtoptun tosamane staim 'da begannen mitein-

-   291  -


Hi=l=Hildebrandslied

8           heuwun1 harmlicco        huitte, sciiti,

unti im irò lintun       luttilo wurtun,
giwigan miti wabnum2

1 hewun * miti (vorher las man, obwohl das Richtige schon Eckhart bot,
ni ti) wabnü erkannten Vollmer (KRoths Predigten X) und JASchmeUer,
Hei. 2, 78: aber der Akzent der w-Rune liegt fast horizontal über a, so daß die
frühere Lesung wäbnü = wambnum begreiflich erscheint

ander das ringen(\y vGrienberger. ti samane Lachmann, staimbort
chlubôtun 'sie trennten los den Steinbesatz des Schildes' Feußner zwei-
felnd, staimbort chlubun KBoth, Münchner Konversationsbl. 1849
Nr. 22 (das Zitat einzusehen war mir nicht möglich) und danach Wacker-
nagel 1859, sturmbort chlubun FHolthausen, Beitr. 32, 568, stainbort-
chlubun Vollmer, staimbort chûdun AZiemann, staimbartâ hludun
''Streitäxte ertönten1 FWReimnitz (schon die Brüder Grimm hatten über-
setzt 'Steinbarten lauteten'), ähnlich staimbortâ (die eisernen Schneiden
der Streitäxte) hlûdun Scholl 1, 676, bort chlûdun = chlundun für
chlunnun lsie strichen die Schilde* vGrienberger, staimbort verhört aus
stênodbord Rieger2, stavnbord itabula prorae\ Kenning für Schild
Heinzel. Zu staimbort 5. RMeißner, Zs. 47, 400—12 67 enti
für unti Reimnitz, vielleicht nur Druckfehler 68 giwigun Vollmer.
wart dar filu harto ergänzte Wadstein

Hs. Theol. fol. 54 der Landesbibliothek zu Kassel mit der Bezeichnung
Liber Sapientie auf einem dem vordem lederüberzogenen Holzdeckel
aufgeklebten Pergamentstreifen und darunter, auf dem Leder selbst, mit
der alten (s. Zentralbl. f. Bibliothekswesen Beiheft 26, 85/.) Fuldaer
Signatur: XXXVII or. 10 (und wahrscheinlich = I, 1, 10 von Kind-
lingers Verzeichnis), in Kleinfolio, VIII./IX. Jh., 76 Bll. in neun
Lagen, von denen 1—5. 7. 8 Quaternionen, 6. 9 Quinionen sind. Lage
1—4 haben je 28 (doch El. 1 nur 24), Lage 5 je 27, Lage 6—9 je 29
eingeritzte Zeilen auf der Seite. Der eigentliche Text beginnt mit der
zweiten Lage El. 9a und umfaßt bis 23a die Sapientia Salomonis, 23 a
6*5 24b die 127 Kapitelüberschriften des Ecclesiasticus und 25a76a
dies biblische Buch selbst mit der Schlußnotiz
Hue usque in graecis
habetur (sie). Daran reiht sich bis zum Ende der Seite das Gebet Salo-
mos aus Reg. 3, 8, 22—31 in einem stark von der Vulgata abweichenden
Texte (Et inclinauit Salomon genua sua in conspectu totius ecclesiae
israel! et aperuit manus suas ad cçlum et dixit Et exaudias in
loco habitationis de cçlo ! Et exaudias et propitius sis, si peccauerit
uir iuxta te, explicit). Dann wurde Lage 1 vorgesetzt; ihre Bll. 2a4a
füllte der gleiche Mann, der in insularer Schrift El. 9a—76a kopiert
hatte, mit folgenden Einträgen: 2a2b die Vorrede des Hieronymus zu
den Büchern Salomos, 2bMitte andere Vorrede desselben (Vallarsi 10,

-  292 -


MI=Münzinschriften
Münzinschriften   (MI)

Überlieferung: Einige Pfennigmünzen weisen volkssprachige Inschriften
auf. Dabei handelt es sich zum einen um die ältesten Gittelder Pfenni-
ge und zum anderen um einen Braunschweiger Pfennig.
Inhalt: Die Umschrift auf den ältesten Gittelder Pfennigen lautet avers
um die Kirche IELITHIS PENING und revers um das Kreuz HIR STEID
TE BISCOP mit dem von einer Hand gehaltenen Krummstab und A und 0
in den Winkeln. Diese Pfennige sind in zahlreichen Bodenfunden des
slawischen Ostens gefunden worden. Sie dürften dem Anfang des 11.
Jahrhunderts  zuzuweisen sein.

Ein    Braunschweiger    Pfennig, der    sich    auf    1068-1090    datieren   läßt,
enthält  die  Inschrift  G(R)EVE  EC(B)ERTUS.
Der Dialekt ist altsächsisch.

Ausgaben: Menadier, Zeitschrift für Numismatik 16, 240 ff.; Menadier,
Deutsche Münzen 1, 85; Schröder, E., Eine altsächsische Münzinschrift,
A.f.d.A.   28   (1902),   174.

Literatur: Schröder, E., Eine altsächsische Münzinschrift, A.f.d.A. 28
(1902),   174.

eine alt-sächsische Münzinschrift. Nachdem vor einigen jähren am
Oberrhein zu unserer Überraschung eine abd. steininschrift auf-
getaucht ist, lohnt es sich wo), auf ein winziges denkmal der all-
sächsischen spräche hinzuweisen, dem schwerlich ein germanist
seither beachtung geschenkt hat : die inschrift auf den ältesten
Gittelder pfennigen, die Menadier Zs. f. numismatik 16, 240 ff ab-
gebildet und besprochen hat.
avers : die Umschrift IELITHIS
PENING. im fehle Hie kircne zwischen E und 3; revers : die
Umschrift HIR STEID TE BISCQP um das kreuz mit dem von
einer hand gehaltenen krummstab und A und O in den winkeln,
diese denare sind in zahlreichen bodenfunden des slavischen
Ostens zu tage gekommen, 'ihr gepräge steht dem der Otlo-Adel-
heîdpfennige sehr nahe und geht unmittelbar auf sie zurück',
darum werden sie im gegensalz zu Dannenbergs ansetzung
(1040—1070) von Menadier dem anfangdesil jhs. zugewiesen:
Deutsche münzen m 239, vgl. i 85. 17ü.

Ober die nächstältesten deutschen münzinscbriften, die der
obigen in einigem abstand folgen, haben Dannenherg und Menadier
widerholt gehandelt MVancsa, der soeben in den Deutschen
geschichtsblättern 3, 119 n. 3 den gegenstand berührt, kennt nur
die Wiener Numismat. zs. 2, 517. 17, 125. 32,202; Menadier
Deutsche münzen i 85 reiht den Giltelder pfeunigen einen Brauo-
schweiger mit G(R)EVE EC(B)KRTIS an, den er auf 1065—1090
datiert, und vermehrt die heispiele Dannenbergs in den Berliner
Münzblättern nr 148 (dec. 1892). diese 'deutschen niUnzinschriflen'
bringen aber immer nur 1, 2, 3 deutsche Wörter, sie tauchen
sporadisch bald hier bald dort auf : gegen ende dos 12 jhs. in
Brandenburg (man beachte das hochdeutsche MAKCGRAYE OTTO)
und Geldern fGREVE OTTO), nach der mitte des 13 jhs. in
Steiermark (SCHILT VON STEItRj, und entspringen keineswegs
einer bestimmten tendenz (wie das Vancsa zu glauben scheint),
sondern nur jener hilflosigkeit der Stempelschneider, der wir auch
das barbarische lalein zahlreicher prügungen verdanken, den der
sächsischen kaiserzeit angehürigen Gittelder pfenuigen vergleicht
sich bis tief ins 15 jli. hinein nichts in der deutschen numis-
matik.                                                                                          E. See.

*Schröder, E., A.f.d.A.  28   (1902),   174


MNPs=Altmittelfränkische   und   altniederfränkische   Psalmen
Altmittelfränkische   und   altniederfränkische  Psalmen   (MNPs)

Überlieferung: Berlin, Deutsche Staatsbibliothek Ms. Diez 4° 90 (32
Seiten mit Psalm 53,7-73,9, Abschrift des 17. Jahrhunderts, im Jahre
1800  in  Leiden   auf einer  Auktion erstanden);

Leeuwarden, Provinciale Bibliothek van Friesland Ms. 4° 149 (ein
doppelseitig beschriebenes, von einem neuzeitlichen Schreiber wahr-
scheinlich nach einer Vorlage in der Kanzleischrift des 16./17.
Jahrhunderts geschriebenes, 1823 auf einer Auktion in Leiden
erstandenes Blatt mit Psalm 1,1-3,6 und vom Schreiber- nachgetragenen
Verbesserungen   am   Rand);

Leiden, Universitätsbibliothek/Bibliotheek der Rijksuniversiteit Ms.
Lips.' 53 (26 Seiten mit einer alphabetischen Wortliste von Justus
Lipsius mit mehr als 800 nachträglich alphabetisierten Auszügen (Glos-
sen) sowie mit meist in belanglosen Hinweisen auf niederländische
Entsprechungen der altfränkischen Wörter bestehenden, zum Teil mit
den Bemerkungen im Brief des Lipsius an Schottius identischen Kor-
rekturen   und  Ergänzungen   von   Lipsius  selbst);

Lipsii, J., Epistolae selectae centuria tertia ad Beigas, Antwerpen
1602, Cent. III, Ep. XLIV, S. 43-54 (Brief des Justus Lipsius vom 19.
12.1598 an den Antwerpener Juristen Henricus Schottius mit darin etwa
500 nachtr
äglich alphabetisierten Auszügen (Glossen), welche offenbar
nicht direkt auf die Leidener Handschrift zurückgehen, aber mit den
dortigen  Randnotizen enge  Verbindung  haben);

Mylii, A.. van der, Lingua Belgica, Leiden 1612, S. 152-155 (fehler-
hafter Abdruck von Psalm 18 nach einer von Lipsius gelieferten
Vorlage  mit  niederländischer  Übersetzung);

Steinmeyer, E.-Sievers, E., Die althochdeutschen Glossen, Bd. 4 1898,
Neudruck Zürich 1969, 685-686 (14 (oberdeutsche bzw. altniederfrän-
kische) Glossen des 9. Jahrhunderts (?) auf den Blättern 1 und
3 einer vorn und hinten unvollständigen, aus mehreren hundert
Blättern bestehenden, einem rheinischen Kloster entstammenden, jetzt
verschollenen Evangelienhandschrift des 9. Jahrhunderts, von denen
die  letzten 7   anscheinend  zu   Psalm 55  geh
ören).

Am 19.12.1598 teilte der niederländische Humanist Justus Lipsius
(1547-1606) dem Antwerpener Stadtsyndikus Henricus Schottius mit, daß
er von dem Lütticher Kanonikus Arnold van Wachtendonck (1535- 1605)
einen alten Psalter in Latein mit über die einzelnen Wörter
geschriebener deutscher Erklärung zur Einsicht erhalten habe, der
etwa zur gleichen Zeit wie die Straßburger Eide geschrieben worden
sei. Aus dieser Handschrift f
ügte er einige hundert Wörter dem Brief
bei. Anscheinend ließ er außerdem (1591) die Handschrift abschreiben,
da Abraham van der Myle 1612 in seiner Lingua Belgica einen Psalm
18 ex Lipsii exscripto abdrucken konnte. Vielleicht ist die Berliner
Handschrift, in welcher ein erster Schreiber Psalm 53,7 bis 64,13 und
ein zweiter Schreiber Psalm 64,14 bis 73,9 schrieb, ein Teil dieser
Abschrift. Woher die verschollene mittelalterliche Handschrift Wachten-
doncks, welche nach dem Sprachstand auch in das 10. Jahrhundert
gehören könnte und von welcher die Leeuwardener Handschrift noch die
Psalmen 1,1 bis 3,6 überliefert, stammt, ist nicht bekannt. In Frage
kommen vor allem die Klöster bei Krefeld oder Xanten oder in der
niederländischen oder  belgischen   Provinz  Limburg.

Inhalt: Der Text ist der Überrest einer frühmittelalterlichen, ziemlich
mechanischen, den Sinn wenig erschließenden Psalmeninterlinearver-
sion, die nach Ausweis der erhaltenen Auszüge (Glossen) auch noch
verschiedene Cantica enthielt. Der zugehörige lateinische Text ist nur
zu den Psalmen 1 bis 3 und 18 sowie zu den Auszügen (Glossen)
überliefert. Die lateinische Vorlage ist im einzelnen unbekannt,
scheint aber in der Nähe der sog. Codices Alcuini gestanden zu haben
und auch Lesarten aus dem
Psalterium Romanum und möglicherweise
den Kommentaren des Augustinus enthalten zu haben.
Vermutlich liegt den Psalmen eine altmittelfränkische (altsüdmittel-
fränkische)    Psalmenversion   zugrunde,   welche   ein   altniederfränkischer

- 294 -


MNPs=Altmittelfränkische   und   altniederfränkische  Psalmen

Geistlicher in das Altniederfränkische umsetzte, wobei er jedoch diese
Arbeit zu Beginn so unvollkommen durchführte, daß der altmit-
telfränkische Sprachstand der Vorlage in den erhaltenen Psalmen 1,1
bis 3,6 und in den nur in Auszügen (Glossen) überlieferten Psalmen
3,7 bis 9 weitgehend bestehen blieb. In den nur in Ausz
ügen (Glos-
sen) belegten Psalmen 10 bis 17 zeigt sich dann der von Psalm 18 an
eindeutige Wechsel in das Altniederfränkische, nach welchem die
Vorlage nur noch in einigen altmittelfränkischen Überresten zu
erkennen ist. Auffällig sind altsächsische Merkmale in etwas mehr als
30 Wörtern vor allem der ersten Psalmen. Vielleicht deutet dies darauf
hin, daß die Vorlage in einem westfälischen Schreibort nach
altmittelfränkischer   Vorlage  geschrieben  wurde.

Die zusammenhängenden altfränkischen Psalmentexte (von 25 Psalmen)
enthalten schätzungsweise 5500 altdeutsche Wörter, die insgesamt 877
Ausz
üge (Glossen) etwas mehr als 900. Von den 877 Auszügen entfallen
knapp 150 auf vollständig erhaltene zusammenhängende Psalmentexte,
mehr als 770 dagegen auf die im übrigen verlorenen 125 Psalmen.
Etwa 350 Wörter in den Texten und etwa 100 Wörter in den Auszügen
sind altmittelfränkisch, knapp 5200 Wörter in den Texten und knapp
800 in den Ausz
ügen sind altniederfränkisch. Die rund 450 alt-
mittelfr
änkischen Belege verteilen sich auf rund 300 Stichwörter, die
rund 6000 altniederfr
änkischen Belege auf schätzungsweise 1250
Stichwörter.

Ausgaben: Halbertsma, J.H., Hulde aan Gysbert Japiks, Leeuwarden
1827, 2. Stuck 264 ff. (Psalm 1-3,6); Hagen, F.H.v.d., Niederdeutsche
Psalmen aus der Karolinger Zeit, 1816 (Psalm 53,7-73,9); Heyne, M.,
Kleinere altniederdeutsche Denkmäler, 1867, 2. A. 1877, Neudruck
Amsterdam 1970 (Psalmen S. 1-40, Glossen S. 41-59); Helten, W.L. van,
Die altostniederfränkischen Psalmenfragmente, die Lipsius'schen Glos-
sen und die alts
üdmittelfränkischen Psalmenfragmente mit Einleitung,
Noten, Indices und Grammatiken, Bd. 1,2, Groningen 1902, Neudrucke
New York/London, 1969, 1970, 1984; Kyes, R.L., Old Low Franconian
Psalms and Glosses, Ann Arbor 1969 (unvollständig); Gysseling, M.,
Corpus van Middelnederlandse Teksten, Teil 1, "s-Gravenhage 1980;
Quak, A., Die altmittel- und altniederfränkischen Psalmen und
Glossen, Amsterdam 1981; De W achtendonckse Psalmen en Glossen, hg.
v.   Grauwe,   Luc  de,   Gent 1982.

Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 271; Schöndorf, K.E., Die Tradition der
deutschen Psalmenübersetzung, 1967; Köbler, G., Verzeichnis der
Übersetzungsgleichungen der altsächsischen, altniederfränkischen und
altsüdmittelfränkischen Psalmenfragmente, 1971; Minis, C, Biblio-
graphie zu den altmittelfränkischen und altniederfränkischen Psalmen
und Glossen, 1971; Quak, A., Zu der lateinischen Vorlage der alt-
mittel- und altniederfr
änkischen Psalmenfragmente, Amsterdamer Beiträ-
ge zur älteren Germanistik (ABäG) 1 (1972), 1; Quak, A., Die Glossen
von Lipsius in dem Brief an Henricus Schottius und in der Leidener
Handschrift, ABäG 2 (1972), 63; Quak, A., Das Leeuwardener Fragment
der sogenannten W achtendonckschen Psalmen, ABäG 5 (1973), 32; Quak,
A., Studien zu den altmittel- und altniederfränkischen Psalmen und
Glossen, Amsterdam 1973, 103 (1981); Quak, A., Wortkonkordanz zu den
altmittel- und altniederfränkischen Psalmen und Glossen, Amsterdam
1975; Smith, J., Mittel- und Niederfränkisches in den W achtendonck-
schen Psalmen, Niederdt. Wort 16 (1976), 63; Klein, T., Studien zur
Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und althochdeutschem
Schreibwesen, 1977; Sanders, W., Altniederfränkische Psalmen, Verfas-
serlexikon, 2. A. Bd. 1 1978, 311; Grauwe, L. de, De Wachtendonckse
psalmen en glossen, Bd. 1 Gent 1979; Quak, A., Zur Sprache der
sogenannten  Wachtendonckschen   Psalmen,   Niederdt.   Jb.   103  (1981).

- 295 -


MNPs=Altmittelfränkische  und   altniederfränkische  Psalmen

Technische Hinweise: Die Ausgabe folgt grundsätzlich der wohl am
weitesten verbreiteten Ausgabe van Heltens, ordnet die Texte aber wie
Quak in der vermutlich ursprünglichen Reihenfolge der Psalmen.
Außerdem werden die Auszüge (Glossen) aus ihrer überlieferten alpha-
betisierten Ordnung gel
öst und in der Reihenfolge der Psalmen wieder-
gegeben. Sofern Text und Auszüge nebeneinander überliefert sind, sind
sie abweichend von Quak parallel auf zwei gegenüberliegenden Seiten
abgedruckt. In Fußnoten der jeweils linken Seite bzw. Klammern (bei
den Auszügen) werden die von van Helten abweichenden Besserungen
Quaks aufgeführt, soweit sie als wesentlich angesehen werden. Dort wo
van .Heltens lateinischer Text der Auszüge nach Auflösung der
alphabetischen Ordnung seinen Sinngehalt verlor, wurde er durch den
von Quak gebotenen Text ersetzt. Die Beziehung zwischen lateinischem
Vorlagewort und altdeutschem Übersetzungswort der Auszüge wurde
durch  Fettdruck   verdeutlicht.

In den geschlossenen Psalmentexten bezeichnen die Sternchen er-
schlossene Formen und Ergänzungen, in den Auszügen erschlossene
Formen.

Ganz oder teilweise altsächsische Wörter wurden ganz oder teilweise
unterstrichen                ,   altmittelfränkische   Wörter in  Psalm  10 ff.   durch

_,^^und     altniederfränkische     Wörter     in     Psalm     1-9     durch     ........

gekennzeichnet.

- 296 -


MNPs=(Alt)Mittel-  und  (alt)niederfränkische Psalmen

DIE ALTSÜDMITTELFRÄNKISCHEN PSALMENFRAGMENTE *).

Psalm I.

1.   ßcatu8 wir qui non nbiit in                1.   *Sclig   man   ther   *niuueht

consilio impiorum, et in nia pec-             *tinor in garde ungoiietkero, *inde

catorum non Btetit, et in cnthcdrn          in *wiege *sundigero ne itìint, inde

pestilentiae non sedit;                                               in *slnnle *tufle *ne iaz;

1) Notll. Die Überlieferung (vgl. Kinl. $ 3) strotzt von fehlem und bildet meinen
gegensatz zu der abschritt von Ps. F»3—73, die im grossen und ganzen offenbar die
Wachtendoncksche hs. getreu widergiebt. Demerkenswert ist ousserdem noch fol-
gendes. Ein blick in die manuscrlpte, die in der im Ausgang des 10. und im laufe
des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden üblichen sogenannten kanzleischrift
geschrieben sind, lehrt: dnss daselbst am woiischluss stehendes n manchmal von
einem schnorkel versehen ist, «1er dem buchslnbeti Ähnlichkeit mit dem y-zeichen
verleiht; das* eines der Widen in solchen hs«. für r verwanlen zeichen sich öfters
so wenig von dem »i-ncichen unterscheidet, dnss gnr leirht ein n für r angesehen
werden konnte; dnss der besagter schritt eigentümliche, nllerlei vnrintlonen auf-
weisende e-typtis mitunter einem
I-, milunter einem o-, mitunter einem r-zciclien
Ähnlich nussicht. Wenn sich nun nber in unserer jungen (In latetnischer schrifl
geschriebenen) copie ein j/ findet für n (slnay 1,H) und statt n ein r begegnet {re
von here 1,4, thierot 2,11, "»""• H, F.) odrr stntl «• ein l(r,odl*, nährt.« 1,2, herent
2,8, Godi 2,11) oder n (no 1,1, »ohe 1,4, »um, ferunorthnn 1,0, thio 3,1) o<ler r
(uiirr/ir 1,1, ninurhl 1,3, niuurht 1,4), «Innn lingt rs nnhp, anr.unehmen, dass
•solche fehler nul terlesunj? nns den brtrelfiMnlen htichMiiben der knnrleisrhrift
beruhen und be«»glo ropin nl>so nicht direct nns der Wnrlitentloncksehen h«. lier-
vnrj»epanj;eii ist, sondern als eine nltM'hrift /n gellnn hat, die durch ein in knm-
leischrift geschriebenes npngra|dinn vcnnilteU wurde.

\Ve<ren der im Int. text »lurch ge^ienien druck hervorgehnheiien wnrle »gl.
Kinl. § Iß.

1 1. Salitj : s. tti. IIS!) ìiiurht: vpl. TvW und s. die Noti/. \<or ende: es
begegnet «sonst nur
inde oiler in tweqe »nndigero: dns verhüllnismiissig
hiiiifipc n für 11 ilie«rs n|iogr:i|ihons (s noch ihn %1\ in den «mimi abschliffen
begfgnrl im gnnren nur
dipintiti «f für ir, s. m t'»r», 7) nincht es wnhrscheinlich,
dnss diese fehler in der /writen
copie (<. oben dip Noti*) entstanden, indem ilrr
«chrnilirt ein »i-yricheii seiner voilnj»i', iles«cn bride etwas gekrümmte teile sich
gegenseitig niibritcu, für a nn«nh tinnir - stifl'lr (vgl. \'Aï.\) no: rgl. «dien
die Noti/.

Ps   1,1   :   Q.,   G.   salig;   Q.,   G.   uor;   Q.,   G.   ungenethero

-   297   -


MNPs = Altmittelfränkische und  altniederfränkische Psalmen


Psalm   1

4. Non nie inipii, non eie : seri
lnn<|uum puluis, quem proiieit
ueiitus a fuoie terrae.

Ps.   1,4   :   Q.,   G.   ungenethe;   Q.,


4.    *Niuueht sii *ungoiûthe, *ni-
uueht sii:   *noiui also stuppc,  that
Joriiuirpet  uuint fan  antlur.ee er-
then.
G.   anlucce


 


7.   ïG'ol *(pMl *ce mir: um min
bit *thu, iik *hiudo gebar \0iik.

10.             Inde nu, kununga, fornanot :
gelierot *wterthet *ir *ther *duomol
ertha.

11.             *Thimot *gode in \urrUm,
in *mendiol hitno bit *benung<m.

Q.,   G.   mendilot

Psalm   2

7.    Deua rtixit ad nie:  filius
incus es tu, ego horiie genui te.
10.   Et mine, reges, intelligite:
erudimini qui iuriicAtis terram.

11.   Semite deo in timore, et
ex8ultnte ei. cum tremore.

Ps.   2,11   :   Q.,   G.   domino  statt  doo   » Ps.   2,11
Der Lipsiussche Auszug  enthält  hierzu:
Ps.2,ll=v.H.510=Q.23:et exultate ei in tremore

und dann  weiter:

Ps.4,2=v.H.34=q.34:in  tribulatione  dilatasti

mihi

Ps.4,5=v.H.532=Q.39:irascimini  et  noiite  peccare

Ps.4,5=v.H.745=Q.4O:   in cubilibus   vestris

conpungimini

Ps.6,2=v.H.579=Q.54:Dotnine   ne   in   furore  tuo

arguas me

Ps.6,9=v.H.805=Q.57:quoniam  exaudivit  Domi-

nus   vocem  fietus  mei

Ps.9,3=v.H.507=Q.73:exultabo  in te

Ps.9,10=v.H.375=Q.79:adiiit.or  in  opportunitati-

bus in tribulatione

Ps'.9,22-v.H.258=Q.84:ut  <|uid   Domine recessisti

longe

Ps.9,27=v.H.467=Q.89:non  movebor  a  genera-

tione  in  generationem  sine  maio

Ps.9,27=v.H.-150-QT90:non  movebor   a
generatione in  qenerationom
Ps.l2,4=v.H.13=Q.103:inlumina oculos   meos   ne
umquam 
obdormiam   in  mortem
Ps.l2,5=v.H.36=Q.104:qui tribulant me
exultabunt si motus fuero
Ps.l4,4=v.H.=22=q.119:timentes   autem   Dominum
glorifie at


mendiot

Q.,   G.   mendilot

arbeida

respias
uuophas

mendian sal
giuuersurahedion?

fra»fuori thu
(Q.   framfori thu)
irrot uuerthan  (s.Ps.

G.   irrorit  uuerthan
kunnea

»aluhti

aruethint

([}.   oder   aruethìdt?)

andradendi
Q.,   G.   andredandi


-   298   -


MNPs = Altmittelfränkische und altniederfränkische Psalmen


Ps.14,5=»v.H.587*Q.122:qui fadt haec  non
■ovebitur


*1rrod uuerth^n

G.   irrorid  uuerthan


Ps.15,5=v.H.137=Q.126:Dominus   pars  hereditatis    kelikas
meae et calids mei


Ps.l6,12=v.H.432=Q.143:susceperunt me sicut
leo par at us  ad  praedan


hlothun (Q.   hlothu)


Psalm   18

4.    In   onmem   tcrrnm   cxiuit                 4.   An  alierò erthon fiuir *lnt

Bonus  eorum,  et  in  fine«  orbi»           irò, *inde an *endon ringü crlhon

tcrrae uerba eorum.                                                                          *uuort iro.

Ps.   18,4   :   Q.   luit;   Q.   ind statt                               inde;   Q.,   G.   endion

12.   Etenim   eemus   Un»   eu-        12.   (imui$$o*$caUithln*beh\HHlü

Btodit  ea,   in   custodiendfo  illis        im, an *l>ehundene Um uuithirlrm

retributio multa.                                                                                        «ulti.

Ps.   18,12   :   Q.,  G.   behodit

Der  Lispiussche Auszug enthält  dann  weiter:

Ps.2O,8-v.H.465=Q.177:et in  misericordia   Altis-     irrot    Q.,   G.   irrorit
simi  
non commovebitur

Ps.52,2=v.H.220=Q.340:corrupti sunt et                      farkutha

abominabiies facti sunt in iniquitatibus

Psalm  61

11.   Nolite sperare in iniqui-        11.   Ne rimkit *gi *to Inumi an

tatem et in rapinam(?) nolile    unreht, buh  nnunan ne nutlU

concupiscere; diuitine si affinxc-        U yerone) *J$Jktl#oina of $in \thl-

;rtnt, nolite cor apponere.                     unt, ne rnotit Herta te ultane.

Ps.   61,11   :   Q.,  G.   rapinas statt  in  rapinam;  Q.,   G.   affluant
|Ps.   61,11   :   Q.   gi   te  gitruoni,   G.   te  gitruoni;   Q.   in  rouas,   G.   in
rouuas;   Q.   rikduoma

-   299   -


MNPs=(Alt)Mittel-  und  (alt)niederfränkische Psalmen

Psalm   62

2.    I)eu8,   deuH   meut),   »d  te     2.    (lot,   got min,   le  thi fan

de luce uigilo; eitiuit in te. lima liohte *unncim *ic; thursta on thi

men, quam multipliciter Ubi caro   téla min, so manohfoltiico thi fleur.

inca in  terra deserta et inuia et min   an   erthon   uüslera   in   tan

inatfUosa.

timer/a in iati ìuuaterfollora.

Ps.   62,2   :   G.   liochte;   G.   an  an  thi;  G.   in  unuuaterfollora

Psalm  71

10.   E rit firmamentum in terra               16.   fUuesen sai nate an erthon

incncumine montium,superex-               an fhöi *bergo, ouirhauan uuirthil

tolletur   8U])er   Libnnum   fructus       ouir Lihanum früht tun, in fblóimi

eius, et florebunt de ciuitate sicut          mlun fan bürg also hmiuue erthon.
foenum terrae.

Ps.   71,16   :   Q.,  G.   in  summis  montium
Ps.  
71,16   :   Q.,   G.   berge

Der Lipsiussche Auszug enthält  dann  schließlich  noch:

Ps.106,38=v.H.661=Q.649:et benedixit eis et                 suitho

multi plie ati sunt n1mis                                                          "~

Ps.118,28=v.H.233=Q.690:dormitavit  anima  mea       t^^llr°J?-
prae tedio confirma  me in  verbis tuis

Ps-131,12=v.H.361 = Q.739:si custodierunt filii tui  geuuitscepi
testimonia  (Q.   testamentum)   mea  (0.   meum)

Abac.3,3=v.H.274=Q.847:0eus  ab  austro  veniet      *suthon

-  300 -


PA=Psalmenauslegung
Psalmenauslegung   (PA)

Überlieferung: Dessau, ehemaliges Herzogliches Residenzschloß, zwei
stark  zerstörte Pergamentblätter.

1856 wurden im herzoglich anhaltischen Archiv zu Bernburg zwei als
Umschlag einer aus der 961/63 gegründeten Frauenabtei Gernode im
Harz dienende, sehr vermoderte Pergamentblätter (27 x 20,5 cm) des
späten 10. Jahrhunderts gefunden, welche 1868 im herzoglichen Resi-
denzschloß in Dessau untergebracht wurden. Nach einer Auskunft der
Stadtbibliothek  Dessau  sind sie derzeit  verschollen.

Inhalt: Das etwa 300 mehr oder weniger vollständig lesbare Wörter
enthaltende volkssprachige, auch als Gernroder Predigt bezeichnete
Stück stellt in fortlaufendem Text geschriebene Bruchstücke einer
sprachlich sehr gelungenen Kommentierung von Psalm 4,8 bis 4,9, 5,1
bis 5,3 und 5,7 bis 5,10 dar. Eine genaue lateinische Entsprechung
ist nicht bekannt, doch lassen sich möglicherweise verwandte Vorlagen
angeben. Vermutlich handelte es sich um einen lateinischen Psal-
menkommentar, in welchem der Kommentar Cassiodors mit dem fälschlich
Hieronymus zugeschriebenen Breviarium in psalmis zusammengearbeitet
war. Diesem nicht erhaltenen lateinischen Psalmenkommentar steht der
in der Handschrift München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 3729
erhaltene  Kommentar nahe.

Die Sprache ist altsächsisch und eher westfälisch als ostfälisch.
Vielleicht entstand der  Kommentar in Werden   (str.).

Ausgaben: Hoffmann von Fallersieben, A.H., Germania 11, 323; Gallée,
J. H., Altsächsische Sprachdenkmäler, Leiden 1894, 219 ff. (Faksimile-
sammlung 9); Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler,
1899,   4-15,   Nr.   2.

Literatur: Ehrismann, G.t Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 272; Lasch, A. Die altsächsischen Psalmen-
fragmente, Nd. Studien = FS Borchling, C. 1932, 236; Bischoff, B.,
Paläographische Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit,
Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), 130;Köbler, G., Lateinisch-alt-
niederdeutsches Wörterbuch, 1972; Cordes, G., Altniederdeutsches
Elementarbuch, 1973, 16; Rathofer, J., Realien zur altsächsischen Li-
teratur, Nd. Wort 16 (1976), 22; Klein, T., Studien zur Wechselbezie-
hung zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen und
ihrer Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung, 1977, 543; San-
ders, W., Gernroder Predigt, Verfasserlexikon, 2. A. Bd. 2 1980,1262;
Köbler, G., Altniederdeutsch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsches
Wörterbuch,   2.   A.   1982.

-  301  -


PA = Psalmenauslegung

4
II.

Psalmenauslegung   (Gernroder Predigt)
( Stücke einer flsalmciiauslcgiiiig. )

A.    Die bruchstücke des textes nach der handschrift.

,1       *
5          2 vuetef. en     ui2

3  vuiruid  tote  them.3(t)4                (h)ar'b(e)6

endi

4    thed aniro githankon                 flch'cli(k)

5    di thia the (liar)7 niauuilit gi(m)ani 8

io           0 an thero   genuftsamidu9   tlicro   g(c)u10

7 the thar gifulda findun midt(h) n11 (v)u18

%) lieber dem ersten o (nicht über n wie bei G.) von vuetef, zeile 2,  sieht
man einen buchstabenrest von der grosse eines punktes; über dem t dieses wortes
befindet sich ein etwas grüssercr
rest (bei weitem nicht so gross wie bei G.) eines
nicht sicher bestimmbaren  buchstabens (vielleicht eines g,   wie  G. annimmt.)
2) Dieses ui steht auf einem fetzen, der bei dem aufkleben der bruchstücke etwas
zu
teert nach rechts und verkeht: 5. gesetzt worden ist.    Diese verkehrten buch-
stabcn lasen II. und S. als g.    Nach ui giebt G. f i an; diese buchstabcn soll er,
wie mir Herr Geh. Archivrat Dr. Kindschcr (K.) mitteilte, auf einem fetzen gelesen
haben,  der bei dem aufkleben unmittelbar nach cn in der hier fraglichen zeile
gesetzt worden ist; da habe ich aber keine reste von buchstabcn, sondern nur ein
paar Vertiefungen im pergamente erblicken können. 8) Nicht them wie bei G.
«) Nicht bei II. und S. B) II. und S. ar. 6) IL, S. u. G. (ohne bemerkung)
be. 7) //. ther, S. thar; der vor dem (r) sichtbare rest eines buchstabens gehört
ganz sicher einem a, nicht einem e an. 8) 11. u. S. ginamu», G. gcnamu(n). Nach
dem a steht aber ganz sicher ni, nicht m, und nach dem g ist ein punkt (vgl. bei
G. s. 225.b),  den ich für den rest des ersten Striches von m halte; nach gi(m)ani
kein u, wie G. angiebt, sondern nur der rest eines buchstabens, der zu gpasst (vgl.
meine ergänzung unten s. 12.i).    K. zeigte mir,   nachdem ich ihm meine lesung
mitgeteilt hatte, eine notiz, nach welcher er bei einer früheren Untersuchung der
steile auch gimani gelesen hatte. 9) S. unr. genuftsamidi. 10) IL gin, S. gi       u ;
G. mit ergänzung gi(f)i\(llithu).   Die drei buchstabcn folgen unmittelbar hinter ein-
ander
(u steht doch auf einem besonderen fetzen, iveshalb es immerhin möglich ist,
dass  dasselbe  bei dem  aufkleben versetzt worden  ist,  wie S.  und G. wohl an-
genommen haben) und links von « ist ein horizontaler strich, wodurch der Schreiber
der handschrift diesen buchstabcn nicht mit einem vorhergehenden i, wohl aber mit
einem vorhergehenden e zu verbinden pflegt.   Zwischen  (c)  und u  ist  oberhalb
allerdings der rest eines buchstabens zu sehen (der zu  einem f gehören könnte);
dieser
rest befindet sich aber auf einem besonderen fetzchen,  das für sich allein
auf dem wachspapicr angebracht ist und bei dem aufkleben wahrscheinlich einen
unrichtigen platz bekommen hat. — ") II., S. u. G. then. — ") II. nichts; S. u.G. v;
u steht auf einem fetzen, der bei dem aufkleben schräg nach oben verschoben worden
ist; es wird dieses schräg stehende u sein, das S. für spuren von ld hielt.

♦Wadstein,   E.t   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   4,   Nr.   2

-  302 -


PA = Psalmenauslegung

8 likon d di on. endi t1                                      (k)

Oik fcalfcla(i>)aj(n)"endi re tia(n)3an thcmo4 frcth5

10        tiier an njana vuifa6      euuandlod 7 vucrthan

11 cnditlicii8| the  then   crhtlikon dadion ang

12        vuertha   I     °\ mag . neuan  the vuirthid imo   gige

n

l;> ua   geuuiffoj   j(h)e  thai-    tuovuardig.     endi ungi
14
rimend10!                       j(0"guodlica rafta vuirthid

*) II. u. S. nichts. G. will hier den rest eines f gesehen haben ; es ist aber ein deut-
liches t: unten ist eine krümmung nach rechts, die ein f nicht hat, und oberhalb
des Querstriches ist keine fortsetzung des vertikalen Striches wie bei G. Die nach
diesem buchstaben stehenden
reste sind bei G. nicht richtig wiedergegeben. G:s
facsimile stimmt hier, wie auch an verschiedenen anderen stellen, loovon ich im
folgenden die besonders wichtigen enoähne, mehr zu seinen ergänzungen als zu dem
wirklichen bestand der hds. Was den hier oberhalb der zeile befindlichen rest
eines vierten buchstabens betrifft, steht derselbe in der hds. erst vier oder fünf typen-
breiten hinter dan ersten. Jener rest befindet sich auf einem ganz kleinen fetzen,
der für sich allein auf das wachspapicr geklebt ist, weshalb es gar nicht sicher ist,
dass derselbe ursprünglich hierher gehört hat. Ferner ist zu bemerken, dass der
darauf folgende rest eines k (bei lì. u. S. nicht erwähnt) in einer entfernung von
elioa 12 buchstaben hinter endi steht, nicht etwa von 8, wie G:s ergänzung Hehsc-
likemo voraussetzt. a) v. H. fclapan. Mit j bezeichne ich die stellen, wo die grenze
stoischen den beiden zertrennten blattcilcn ist. Wenn dieses zeichen in einer zeile zioci-
mal steht, fehlt zwischen diesen stellen das 2)crgament ganz. Von den buchstaben der
vorhergehenden zcile stehen en und (k) auf sich nach oben erstreckenden zipfeln des
rechten blalleilcs. 3) v. II. reftian ; so wie das bruchstück jetzt aufgeklebt ist, ist
zioischcn
c und t kein f, das v.
II. hier las, zu sehen, sondern t folgt unmittelbar auf c.
Nach o ist aber ein riss vorhanden und der teil des pergaments, worauf das f
früher zu sehen tear, ist offenbar bei dem aufkleben unter das stück, worauf t
steht, geschoben worden, sodass dadurch das f ganz verdeckt wurde. Dass dem so
ist, zeigt auch der uvistand, dass die Unie hier gekrümmt ist. — *) IL, S. u. G.
nur cnio statt an themo. Die vorhergehenden buchstaben au tli, aie v. IL hier las,
sind indessen noch auf der rückseite des Mattes sichtbar (in der ersten zeile ; die
Schrift geht etwas schräg), indem der fetzen, loorauf sie stehen, zurückgeklappt
worden ist.
5) G. frieth(u) mit der bemerkung, dass der i-strich undeutlich sei.
Für ein i ist überhaupt gar kein platz da; der linke teil des c ist nur von dem
anderen durch einen riss getrennt toorden, so dass jener wie ein i aussieht.
*) IL unr. vui fa. 7) II. u. S. icuuandlocl (IL „das i unsicher"). Vor c- steht
allerdings ein zunächst wie ein i aussehender buchstabc; wenn man denselben aber
näher untersucht, bemerkt man, dass das vermeintliche
i aus zwei teilen besteht:
oben ein schräg von links oben nach rechts unten gehender gekrümmter strich, ganz
wie der oberste rechte teil der krümmung eines h, wie
v. IL hier gelesen hat, und
unten ein strich mit einer krümmung nach rechts (der der unterste linke teil eines
h sein kann). Ferner sieht man, dass zwischen diesen resten ein riss ist, und dass
der erste
rest cticas höher liegt als der andere. Dieser riss hängt mit dem bei dem
!" der vorhergehenden zcile befindlichen risse zusammen, und als hier bei dem auf-
kleben ein stück des pergaments über das andere geschoben wurde (vgl.
note «V oben)
ist offenbar ebenso wie jenes f auch der grösste teil des von v. 11. hier gelesenen
h verdeckt worden. G. liest hier reste von v und über dem folgenden c giebt er
reste von r an, was nur auf Vermutungen beruhen kann. 8) Nach then ist ein-
strich, der kaum, wie G. meint, nur ein jntnkt ist; derselbe passt zu einem a, das
v. 11. hier las. — •) 8. ne; es ist aber weder ein c da, noch ein stück pergament,
worauf es stehen könnte. l0) G. giebt nach cl sjntrcn eines o an ; diese reste
können ebenso gut zu einem e, wie v. II. hier las, gehören. ll) IL ti. S. nichts;
kein punkl nach
(f) toie bei G.

-   303   -


PA = Psalmenauslegung

15                                      di thefrithu thether

1C                                          (u)uandlondelik1 if.

17                                                          emo uuorde*.  ik

18                                                      3   (th t4) ik anthemo

5         1                                           uman.*th(ia)fl

2                     ef   he7     .lì    ore(ht)on8 (an)fahid9

3            10 (f)a(m)nu (g)11 orni, tlia        that euuiga

4                                         1Z tlicn ncrio(do)n13crift.   Thef

5                           crui.          thcr an (tli)emo1* anaginne

IO        ti                       15   uerth                 n16 an themo17 endi th(e)18

7                                  19                         j(t)hat20       «hadd(un)"

8                an23                                                 J                anthemo24
1)              Verini mea.   T         eli(ga)15 (famhi)unga'6 bid(id)"

IO         (he)fon"vu(o)r(do)81). th       f(al)m (a)  jga30       (mu)3^

') li. uuandlondolik, S. uaudlondelik. 2) G. unr. vuorde. — *) Hier stelU
der rest eines f oder {(?). — *) II. hat hier nur ein paar striche; S. (hat (a ergänzung).
B) Den punkt nach uman hat G. (wie II. u. S.) übersehen und infolge dessen
die stelle in einer unmöglichen weise ergänzt. — *) II., S. u. G. thia. 7) II. unr.
e The statt ef bc. 8) B fast drei buchstabenbreiten vor crehtou, nicht unmittelbar
vorher, wie G. angiebt; zwischen e und o las auch v. II. ht.    VorB befinden sich
ein paar wie punkte aussehende reste von buchstaben (nicht deutliches im wie bei
G.). — •) v. II. las ebenfalls an vor fahid. 10) Vor f steht kein u wie G. angiebt;
da ist nur das leere wachspapicr zu sehen. — ") IL f nrniu (kein solche)' Zwischen-
raum in der hds. zwischen den beiden ersten buchstaben!),  S. farrau g.     ") G.
giebt unmittelbar vor dem folgenden then das wort thuru an; dort habe ich nur
reste von ganz unbestimmbaren buchstaben erblicken können.   13) H. ncrionrfou,
S. ueriondon (kursiv bezeichnet bei ihnen ergänzungen). — ") //., S. u. G. themo.
15) Hier geben H. u. S. ein n an; die buchstabenreste, die man hier sieht,  kann
ich nicht sicher entziffern (vielleicht rechte striche eines n und eines o.?) M) G.
unr. m;  H. liest etwas vor diesem n noch ein n. — ") Das an, das G. über dem
anfang von themo angiebt, konnte ich nicht erblicken. 18) H. thi, S. th, G. ther.,
das er thero ergänzt; was G. für einen teil eines r gehalten hat, schien mir nur
ein horizontaler strich zu sein, womit das e oben rechts in der handschr. versehen
ist. 19) G. liest hier spuren von that.   Ich sehe nur einige reste von buchstaben,
die schräg von rechts unten nach links oben gehen und die auf einem besonderen
fetzen zu stehen scheinen, der bei dem aufkleben über das andere pergament gesetzt
worden ist.   Io) II. u. S. that.   Die grenze zwischen den zertrennten blatltcilen
geht mitten durch das
(t). S1) //. u. S. haben hier t gelesen; vielleicht scheinen
hier  nur striche der  anderen  seite  durch. 
  *2)
II.  hadd. n,   S.  had : : u. 
M) S. nichts, II. a    th,  G. an und (spuren von)  themo ;   an sieht ungefähr über
dem
r von Verba der folgenden zeile, nicht über dem
V, wie G. angiebt.  Nach au
ist eine stelle, wo das pergament weniger durchsichtig ist, was daher rührt, dass
es hier doppelt ist; ein fetzen, worauf das zu der rück s ci te gehörende au th
(s. s. 5, note 4)  etwas schräg steht, ist bei dem aufkleben zurückgeklappt worden.
Es werden diese buchstaben sein, die G. als themo gelesen hat.    ") //. r    o,
S. o «. G. n     o vor an  themo.  — ") H. unr. n ali, S. /»olig«. — **) H. unr.
f unga, S. mit einer ergänzung, für die nicht platz genug da ist, famanunga.
")
S. hiàid, H. bid d.. ; nach bid nur für zwei buchstaben platz. M) //. fofou,
S. lofon, G. lefan.    Vor f ist ein klecks, und der platz ztoischen f und dem vorher-
gehenden langstrich ist für o oder e allein zu gross; der buchstabe vor n ist ein
durchaus deutliches o und nicht a, wie G. angiebt. — *•) 11. vuerJ/to (th ergänzung),
S. vuertha (th ergänzung).   Nicht  nur die letzten, sondern auch der dritte buch-
stabe ist undeutlich und zwischen dem r und dein (o) ist nur für einen buchstaben

-   304   -


PA = Psalmenauslegung

(n)

11                (tVgihoOOd1 uuerth(e)3  fang d  e                 j     (t)4 fun imo

12                (fjcrnoma5  vu(c)6                                               nil o7}           8j    liiiragthigo9

13                u(o)10 herto"      ho"alla18t"j                               j (i)d15mid16thcN17

14                oron.    neuan   mid   the(n)18

15   Tim biftmin go(d)19
IG   vuan tini lift m(i)20
17    an(the)f(a)"

1                                                  (vu)orkid." (v an)» the t(h)atM (u)*5

2                                             (f)clahidIC       (n)(th)o" finef (e)l™

pilatz; nach dein letzten buchstabenreste ist, loie S. bemerkt, „einstrich, der so nicht
wieder vorkommt, abkürzung für n ?" (der strich sieht wie der erste strich eines n
aus). so) Statt f(al)m (a) ga II. u. S. fum ga. Der strich vor m ist zu lang, als
dass er der rechte teil eines u wäre; er ist offenbar der untere teil eines nach oben
verwischten 1. Der strich nach dem f, den II. u. S. für den linken teil eines u
hielten, paust zu devi rechten teile eines a. G. liest hier ttnr. ftimua. lieber ga
steht etwas, das II. u. S. mit einem fragezeichen als emdil angeben ; auch ich kann
die stelle nicht sicher lesen (nach den buchstaben ist ein klecks oder ein aufgeklebter
pergamentfetzen, wodurch vielleicht ein teil des Wortes verdeckt wird); jedenfalls
steht aber hier nicht endi, wie G. angiebt. 3l) H. u. S. nichts; G. unr. gc

*) II. u. S. nicJits; das t schien mir aber fast ganz sicher. G. liest hier und
ergänzt ferego ; es ist nicht für so viele buchstaben platz. a) //., S. u. G. gihorid.
Nach dem d, das eine unregelmässige form hat, steht aber auch etwas; vermutlich
sind die beiden letzten buclistabcn aus etwas corr. s) Die reste des o und des n
von II. u. S. nicht bemerkt; G. uuerthe. — *) H. «. 8. nichts; S. ergänzt, wo c (t)
steht, ondi und G. giebt hier sogar c.. di an. Das t vor fau ist aber fast ganz sicher
und was G. toohl für den schrägen strich eines b gehalten hat, ist mir der
rand eines fclzens, der hier auf das pergament geklebt worden ist. 5) Das f von
II. u. S. nicht bemerkt; über dem a keine buchstabenspuren, wie G. angiebt, zu
sehen. — •) H. «. S. vu. 7) /f., S. u. G. uilo; nil ist aber von o durch einen
Zwischenraum von einer buclistabenbreite getrennt. 8) Das hier fehlende sliiek
Pergament hat eine breite von etwa vier buchstaben gehabt. — •) II. u. S. geben vor hu-
ein T an; dieses habe ich ebenso wenig wie G. erblicken können. 10) II., S. «.
G. no. Nach dem u sind ganz deutliche spuren von zwei buchstaben zu sehen,
die zu ou passen. ») H., S. u. G. unr. herro. Herr Professor Stanmeyer hat
in scharf sinniger locisc, MSD3 11.374, die richtige lesung geahnt: der vierte buch-
stabe ist ganz deutlich ein t tind kein r. Vor dem folgenden hc ist gut platz für
zwei buchstaben. 1Z) II. u. S. the. — ") So auch von II. u. S. gelesen, und
diese buchstaben sind ebenso wie  das vorhergehende  hc ganz  deutlich.    G. liest

spuren                   g

ist aber kein pergament da, worauf dies stehen könnte! 10) II.,   S.  u.  G. god.

   uo) II. u. S. m,  G. mhi; (kein n sichtbar). u) II. an f, S. an      f; (;. liest
und ergänzt teilweise angefihti.   Ich kann nach  u keine spur von  dem  unterm
teile eines g erblicken;  im gegenteil sieht man oberhalb der zeile einen langstrich,
der zu einem
h passt; vor diesem buchstabenreste, die cu einem t passen. z2) II.,
S. u.  G.  vuorkid.   J7.  liest und  ergänzt davor das wort unreht;   G.  will einen
teil des h gesehen haben.   Ich habe wie S. von dem worte gar nichts sehen können ;
was man hier sieht, scheint nur von  der anderen seile  durch.     '") IL v; S.
vuaii "ziemlich deutlich."   ") H., S. u. G. that. — ") II. u. S. nichts;  G. will
nach dem u ein deutliches n gesehen haben; ich konnte dieses nicht erblicken.
-•) II.u. S. fclahid; -id überaus deutlich und nicht verwischt wie in G : s facsimile.

   ") o. IL las hier rtho,  IL u. S. nichts;  das tho ist  noch zum grünsten  teil

-   305   -


PA = Psalmenauslegung

8

3     ia(l)1                        2tliia luginather fprckad.   fiagifcla

4    lied a    o       ngan man. fo fia thia lugina anbre(n)3

5 The if man4                bluod . the thai* be uuollan vuir

G    t(h)i5 (m)idc (e)nniffcemo7blu d(o)8. endi thc9tha(r)lo(io)"

liand
7    vu(icl)"th (a)18(f)rcm(i)tha" flitid15t iaferv (r)d(i)1Gt(e)17

sichtbar; zwischen (f)clahid und (nth)o spuren von huchstaben, die bei dem auf-
kleben z.
t. über die Unie hinauf verschoben loordcn sind; II. las hier unr. ein k,
indem er striche, die von der rückscite durchscheinen, mit ein paar von diesen
spuren zusammenbrachte; dod neuan, das G. zwischen (f)claliid und finof ergänzt,
wovon er auch spuren gesehen haben will, ist unrichtig. 28) Statt finef (e)l liest
S. (dent G. folgt) und ergänzt teilweise fine iïalun; II. richtiger finef. 1..; das
zweite f steht unmittelbar nach dem e; vor 1 sieht man den unteren teil eines e
und zwischen diesem und dem vorhergehenden f ist eine leere stelle, die etwas
grosser als eine buchstabenbreite ist. Am ende der zeile befindet sich oben ein rest
eines buchstabens, der zu einem f passt.

l) IL, S. u. G. haben hier au gelesen; zuerst steht aber der rest eines buch-
stabens: ein vertikaler strich unten auf der zeile; dann
ia, hierauf der untere rest
eines buchstabens, der zu 1 2>asst. — ') Vor tliia giebt li. ir und G. er an, S. aber
"ein ganz unsicheres r"; in der tat gehören die striche, die man sieht, einem auf
der rückscite stehenden m an, das hier durchscheint. 3) //. u. S. anbicn.
*) S. Thcfman; das i, das v. II. vor dem f las, ist noch zu unterscheiden (auch
bei G. angegeben); II. Thcfa man thero ("höchst undeutlich"). Am linken rande
steht fa, das G. für eine ergänzung zu The hält; nach diesem fa steht
indessen auch etwas (g?) und oberhalb desselben Vuä(?j; unterhalb steht ni \Çt).
5) Von v. II. so gelesen und noch wahrzunehmen. 8) S. mid; -d ganz
deutlich; II. unr. mio. 7) S. enniilcemo; II. unr. menficemo, die form
sieht allerdings zunächst etwa so aus; bei nähcrem zusehen ist aber das, was II.
als m gelesen hat, als den rest von einem e mit darauf folgendem n zu erkennen,
und darauf folgt
ni ; der rest dieses o (und vielleicht auch ein teil des m-) ist, wie
man auf der rückseile sehen kann, in der weise verdeckt worden, dass ein stück
des pergaments unter das andere geschoben worden ist. — •) II. u. S. bluodo; G.
bluodu. — •)
IL u. S. tint; der strich, den man am ende des Wortes oben rechts
sieht, deutet indess nicht auf ein t, da derselbe auch sonst in der hds. dem e an-
gefügt wird; unten ein klecks; G. ganz richtig the. 10) II. «. S. unr. thit; tha-
durchaus deutlich und sicher. G. liest diese buchstaben mit dem folgenden worte
zusammen als
dihtod oder thihtod, was nur eine conjeetur ist (über dem reute des
vierten buchstabens steht kein h, wie G. angiebt; nur auf der photographie sieht
der schatten einer falte etwa so aus). — ") II. u. S. nichts (wegen G. vgl. vorherg.
noie); die buchstaben sind, wie auf der rückseitc des Mattes deutlicher zu erkennen
ist, bei dem aufkleben etwas in die höhe geschoben, so dass sie nicht sicher zu lesen
sind.
12) IL u. S. vu; G. liest und ergänzt hier vuo he; für dieses e giebt es
aber kaum platz. Statt d könnte man vielleicht th lesen wollen ; ein horizontaler
strich, der rechts an der mitte des langslrichcs zu sehen ist und der auf ein h
deuten könnte, scheint aber zur rückscite zu gehören. 13) H. u. S. nichts.
") //. em tlia; S. rcm:tha. I5) Vor üitid eine grösscre leere stelle als gewöhnlich,
so dass da wohl etwas ausradiert worden ist ; die spur eines a, die G. hier angiebt,
konnte ich nicht erblicken.
") Statt ferv (r)d(i)
II. fer, S. fer v d. G. liest
fercv(c)l(h)c(d) ; weder steht zwischen fer und v ein c, noch ist für einen buclislaben
da platz: der Zwischenraum ist mir so gross, toie ihn die hds. auch sonst nach
pn'ijixcn hat; zwischen dein v (von dem nur der jedenfalls charakteristische anfangs-
strich zu sehen ist) und dem ganz deutlichen à (das G. als undeutlich angiebt) nur
für etica drei buchstaben platz; diese buchstaben sind von einem klecks (oder auf'
geklebtem pergamentstück) verdeckt; vor dem d ist ein endstrich, der zu einem r
passt, zu erkennen. ") IL, S. u. G. to ; rechts oben der rest eines horizontalen
Striches, den nur das e, aber nicht das o hat; rechts unten ist ciucA die rundung
offen, wie bei einem e.

-  306 -


PA = Psalmenauslegung

8            vucrke(nne).1 (v)ui2 fculun f rneman3 that4

Ì)         (th)ero5         tli7     he8   (o)giuuclik3 unrcht

10                                       (h)10   the     ffelni"   he12

11        n    (n)13   d. Tli I f         that" ma(n)15

12        (o)10                (ri)17              at18 ge   araod.13 G

13        (e)20     kori" if22 ma(n)23(th)er21 bluodo. (t)*5

H          (g)2fi)            ef27                              (blu)o28                 }uo.

15(e)iuF   th30   fj      k31              janfclag(o)32          i

l) IL, S. u. G. vuerkeime. J) II. u. S. uui ; der linke strich des ersten biich-
stabens jetzt verwischt; der rest scheint auf ein v zu deuten. 3) II. u. G. fcine-
wan ;  ich konnte aber nicht, ebenso wenig wie S., nach dem f ein    
e entdecken.

   *) G. toill nach that spuren von the dro gesehen haben; die hier stehenden buch-
stabcnreslc sind aber von einem klecks oder einem pergamentstück bedeckt, so dass sie
nicht mehr zu unterscheiden sind; v. II. las hier (vor dem aufkleben der bruchstückc)
tliit if. s) H. u. S. thero ohne bemerkung; das th ist aber nicht ganz sicher. Vor
tlicro las 11. be, S. aber nichts;  ich  kann  nicht bestimmt  entscheiden,  teas hier
sieht,  da die stelle dadurch sehr verdorben ist,  dass das pergament, wie man auf
der anderen seite des blattes deutlicher sieht,  hier zusammengeschoben worden ist.

   6) II. las vor o zwei striche; ich sehe nur einen und der platz zwischen thero
und o ist bei
H.  (voie auch bei S.) viel zu gross.      7) H. u. G. thia;  ich sehe
aber wie S. nur th. Was G. in der zeile vor diesem th angiebt, kann nur ver-
wutung sein. 8) H. u. S. the ;  G. the(r) (wenn vor dem folgenden o cm i zu
ergänzen ist,  giebt es für ein r hier nicht einmal platz). 9) 11. u. S. ogiuuclik.
v. II. las hier logiuuclik; G. unr. (i)ogivuclik. 10) Hier lesen II. 1 r m. 6'. lr und
davor ein e,   offenbar  deshalb,  weil sie striche,  die von der anderen sette durch-
scheinen, mit gelesen haben; vor dem h ist allerdings der untaste rest eines buch-
slabcns, der aber ebenso gut etwa zu einem
t wie zu einem e passen  könnte.    Vor
diesem elr geben H. u. S. ein h  an; was  sie  als solches gelesen haben,  scheint
nur von der anderen Seite durch. — ") D. h. fckni (vgl. "dolosus" im lat. commentar
unten s. 14.3i); zwischen dem n ««ti dem vorhergehenden langstrich ist gerade für
die beiden rechten striche eines
k platz.   H., S. u. G. fei   ni, mit zu grossem räum
zwischen dem vermeintlichen 1 und dem folgenden ni. — ") Was G. hinter ni ausscr
diesem he giebt, sind nur Vermutungen. IS) //. n,  S. nichts;  G. stellt dieses n
su nahe an das vorhergehende n und ergänzt dann zu viele buchstaben zwischen
jenem n und dem folgenden d. M) G. unr. ldat. — ") II. man, S. ma ; G. giebt
in  unrichtiger weise nach mau ein deutliches og an.     1B) 11. u. S. o ohne be-
merkung; davor ausscrhalb der randlinie spuren eines buchstabens(?).    II. giebt in
einiger entf'ernung hinter dem o zwei striche an. — ") 11. nichts. I(1) II. «. S.
»at, G. (djat;  ich kann nicht bestimmt entscheiden,  welchem buchstaben die reute
vor
at angehört haben.      19) II. gckvamod;  wie  S.  hervorhebt,  ist  hier  "nur
gc::amod sicher"; zwischen gc und amod sind nur über der zeile ein paar reste
da (die bei dem aufkleben vielleicht z. t. einen unrichtigen platz bekommen haben) ;
was man sonst hier sieht,  scheint nur von der anderen scitc durch. 20) H. on,
S. ko. — »') Dieses keri steht bei II. u. S. zu weit nach rechts.     12)  Das i ist
bei dem aufkleben über die zeile hinauf geschoben worden. 23) II., S. u. G. man.

   24) II. thero, S. ii. G. thero.     25) v. II. las hier t.    2") H. u. S. g.   Die
zeilc fängt mit g an, nicht mit d(n)g,  wie  G.  angiebt;  das  g  steht  sogar  etwas
weiter nach links als der an fang der vorhergehenden zeilc.  
   ") Ilei II., b\  u.
G. zu  weit nach  rechts; davor schwache   buchslabcnrcstc  (nicht deutliche buch-
staben, wie bei G.); vgl. v. Il:s lemng s. 14ag- n) 11. unr. blo, #V. bl ; die reste des u
und das o stehen auf dem unteren bruchslücke des blattes, das sich hier mit einem
Gipfel nach oben erstreckt.     29) 11. ind (zu weit nach rechts), »V. n. G. ml.  
3u) v. II. las stoischen diesem tli «mi tìcm folgenden f ein c; wohl stall  c oder i.

   3I) II., 6'. K. G. nichts; dieses k steht auf einem besonderen kleinen fetzen, der
links oberhalb des g der midisten zeile schief aufgeklebt ist, der aber in eine sich
hier unten befindende lücke in dem pergament zu passen scheint.    32) II. u. S.

-  307  -


PA = Psalmenauslegung

10

IG                   ifto   gi   la         etliiu an fialun (e)1        n8

17   a              mon4. Introita6     ca6     (t)liin7 huf gangan.

18             ik fcal betlon an th n      fo (h)to8 tote tlii

19          (o)9 el gon   temple.        T unig   tliia   inikili
6           20       er10       gi nathono.   fo
if that godef huf. that

that if
21     (j)"thiu himilika hierufaP" getimber d.13  mid

1       then leuindigon ftenon. that

2       minef drohtinefheligeno.14 T

10            3    themo  heligon temj)le . that if te  ni15     in16

4     ikhamon.  thef heliref.   mid theru manungu thero

5    forhtu. (Dom)17deduc me.18 Vuola thu drohtin utli
G   ledi mik an thincmo rehte.   thuru mina fi19   a.    en
7   
di   gereko   minan  vueg   an thinero gefihti.    vuola

15            8    thu drohtin gereko min lif tuote tliincr(u)10 hedcrun

9    gefihti.21 thuru thinemnifta r(c)lit.22 tote then e(u)ui23

10            ndiflon. tlturu min(a)*4 ft'anda25. cndi t (a)26 here

11               endi thia hcthinun. that if min (te)27 (d)uoniic18

12                mina fuoti fette an tin (a)n*9 vucg. cndi that
20            13              duonno    that    thu    minan    gang   gir    f

14 V30                        uegj.neuua   (t)hiu31 leccia32heligero ge

15                   iuvuarhe33                     hemo raj (t)he34 thero

anfclage, G. anfclagon (nach dem o fehlt aber sogar das pergament). Ucber diesem
worte liest G. homieidi ; die hier sichtbaren striche scheinen aber nur von den note 33
unten erwähnten übergeschriebenen buchstaben durch.

*) II. nichts; S. e, v. 11. en.    2) II. giebt nach diesem n unr. ein eu a».

  *) Von hier ab giebt S.  nur einen etwas normalisierten abdruck. — *) v. II.
davor endi, was er wohl am anfan g der folgenden seile gelesen hat (vgl. s. 14.22)-

   5) G. giebt nach Iutroibo ein 1k an, das da nicht zu sehen ist. 8) G. fcal ; in der
Ms. nur ca erhalten. 7) S. u. G. thin. 8) H. îorhto ; S. forhto ; r nicht sichtbar,
wohl aber das t ; von dem h ist der langstrich auf der anderen sette des blattes zu
sehen  (s. s. 11, note 4).    8) H. u. S. nichts. 10) S. u. G. oro;  es ist aber
keine spur von o zu bemerken. — ") v. H. if. — ") Oder hierufal(c) ?; etwas nach
dem 1 ist vor dem folgenden gc ein vertikaler strich,  wie ihn  das e in der hds.
hat. 13) II. getimberd, S. getimbend ; zwischen dem r und dem d stand getoiss
ein buchstabe. — ") G. unr. heligono. — ") //. «. S. m; v. II. vor ni ein r, das
in der tat der erste strich des m (vgl. s. 15.?,) gewesen sein muss. — ") S. tin, unten
links vom i ist ein strich, der zu tpasst. — ") II. dorn. 18) Das latein mit blasserer,
wohl ursprünglich roter tinte. w) II hat dieses i, das etwas verwischt, aber doch
deutlich ist, nicht gesehen.  10) IL, 5. «. G. thincru.      ") S. unr. gifihti.  

") v. II. rcht.___ M) II- euui, G. euu. — ") II. u. S. mina. — ") Oder franda wie II.

u. S. — ") //. u. S. nichts. ") II te (das c nach v. II.) 28) v. II. las hier
das d-. n) II. nan (na nach v. H.) so) II. giebt unr. dieses V für den anfang
der folgenden seile an und ergänzt dann die beiden stellen in einer unmög-
lichen weise. 8l) 11- «• S. tliiu.      ") 11., S. u. G. liccia; der nach 1 stehende
bnchstabc ist indessen,  obgleich derselbe oben rechts venoischt ist,  durchaus sicher
als ein e zu erkennen.   33) Ihbcr iu vuaihc las II. d uonon und c c über dan
folgenden hemo; ich habe,   wie S,  die hier stehenden reste nicht sicher deuten
können.    G : s lesungen thef druhtinef unii in ore, die er doch als deutlich angiebt,
sind blasse vermutwigen und thef drubtiuef passi nicht einmal zu den resten in der

-    308   -


PA = Psalmenauslegung

11

IG   li   etikero. vuan tliiu         (n)uffi1 beuua(l)2

17                 tono, vuan tliiu      ga folgo     thcna fclfku(r)3

18        muodcf.  vu4      fi   ne hebbed tliia uuarlietl
l'J    rautlic.5   that if criftcn. vuan fia ne hcbbcd

 

20        iro licrton.    vuan  alla  tliia  bcfuikid6 tlic  n7

21                  the lie idelef lierton undid.

hds.; (s. 229.1b hat cr die selbigen über iu vuarlie stehenden reste, die auf der
rückscite des blattes über anfclng(o) durchscheinen, als liomicicli gelesen; vgl. s. '.),
note 32). 34) v. II. muthe ; G. giebt hier an, dass zwischen in und t spuren von
un zu sehen seien. Ich erblickte vor dem t nur die zwei oberen spitzen eines buch-
stabens, die ebenso wohl einem u, wie einem n gehören können.

*) 11. uJfi ; spuren des vorhergehenden n, das v. II. hier las, noch su sehen.
2) II. bcuual. 3) v. 11. fclfkuni ; nach -u steht noch ein rest, der indessen ebenso gut zu
einem r, loie zu einem n gehören kann; gewiss stand hier fclt'kuri, worauf zuerst
Hcinzel aufmerksam gemacht hat (s. darüber MSI) anni.). — *) II., S. u. G. vilumi
(-an- nach v. IL); was man für ein d (b) gehalten hat, ist aber der langstrich
eines zu der rückscite gehörenden h (in forlitu, s. 10, note H) ; der fetzen, auf
dem dieser langstrich steht, ist zurückgcklaiqd und schräg aufgeklebt wurden (links
von diesem langstrich sieht man noch den rechten andstrich des r und rechts den
un fan r/ des vertikalen Striches eines h). 5) Ucbcr u giebt G. ein zeichen an ; es
steht aber überhaupt nichts da. 8) d aus u con. 1) II. f, S. ü; i verbleicht,
aber doch zu unterscheiden.

-    309   -


PA = Psalmenauslegung

12

B.    Text mit ergänzungen.
(Zu psalm IV, v. 8.)

1                                        (Sia)  (/tiidttn)  (mid) (thcmo)  (fruhte)  (irò)

2     vitctcf. en(di) (v)m(nef)    (gìfidila). (Thiu) (heliya) (/amnunga)1
5       3    vuiruid    tote      them,   (thia) (the) (th)av   h(cfundane)  (vuer-)2

4     thed  an iro   githankon3   (gema)   Hehfcli(kcro/)   (thingo)  (en-)

5    di    thia    the    (ftiar)    niauuiht   gi(m)a.m(gfaldoda)     (findun)
0*   an    thcro    genuftsamidu    thero     g(c)u(ono)    (neuan)   (thia)
7    the    thar    gifulda  findun   mid     t(he)n    (v)u(irfifton)   (crth-)

10       8   likon     dadion.4      endi  t(hcmo)      (vucroldlxkon)     (vuillion.)2

(Zu v. 9.)
9  Ik  fcal   fcla(p)a(n)   cndi    re'tia(n)      an   themo    froth"    (the)2

10                 ther    an    nana5    vuifa    beuuandlod    vuorthan    (ne)  (may)2

11                 endi      thena     the    then      erhtlikon     dadion      i\.i\Q(chuftcd)2
15      12    viicrtha»    
(ne)2    mag    .    ncuan    tlic    vuirthid    imo    gige(-)

13                 u.'in      geuuiffo        (lh)c      thar       tuovuardig.      cndi     ungi(-)

li                       limcndcf    (fritte I)    (il.)    (Tliiuï)    guodliea    rafta    vuirtliid

15                                                                            ^c«)di     the    fritliu      the    ther

IG                                                                                       ^Mw/^u)uandlondelik    if.

20      17                                                                                             (th)cmo    uiiordc   .   ik

18                                                                                              (that)  ik  an themo

l'salm IV, v. 8. (llicron): A fructu frumenti et vini e or um rep le ti
s un t. Clin.: Kcdit ad cof qui rcbiil" carnalibuf probantur intenti, illi enim non
ubcrtatc carifmatum multiplicati fuut. fed pclïïmif tcrrcnif actibuf et mundana
uoluptatc completi.

V. 9: In pace in id ipsum dormiam et requicscam. Cass.: Contra
lnimauos tumultus et felicitates caducas, quas mundus «Tstiniabat esse prn?ci|)uas,
])ulcherrime pacem cordis objecit, quam liabcre non possunt, qui sjccularibus
actibus implicantur. "Pax" cniin ista babet tranquilissimam vitam, quae cum sua
mente non litigat : sed in Domini beneficiis perscverans amwna tranquillitate per-
frnitur. De ipsa dicit Dominus in Evangelio : "Paccm m cam do vobis, pacem mcam
rclimiuo vobis"... Scd ne paccm istam temporalem putarcs addidit : "In id ipsum
dormiam et requicscam." "In id ipsum" quippe dicitur, quod nulla rerum vicissi-
tudine commutatur; scd ipsum in se pcrmancus incommutabili pcrcimitate consistit.
"Dormiam" fincm vitir» vult intelligi; "rcijuicscam" futuram bcatitudinem
indicare
monstratur, quando jam requies dabitur sanctis, et gloriosa pausatio. Clm.: In
pace, liacc pax futura et immutabilif eft. quod oi'tendit fciiucnti uerbo cum dicit.
In id ipfum. idem quod uicifl'itiidine uon mutatur. Dormiam. In fine
uitç. lle-
quiefcam. id eft in futura beatitudine.

x) G. ergänzt the fiond «/5 subjckl zu vuiruid. Das subjcht zu redit, das im
lut. komvicntar dein vuiruid entspricht, ist indessen ecclesia (vgl. Cass. und mit
meiner eryänznng besonders Cass. sp. 47: "l'er tvtum jisahnnm verba sttnt sancita
»uitris J'Jcclcsire; vgl. ferner s. 13.u hier unten). Im folgenden erwähne ich
diejenigen von O. gemachten ergänznngen nicht, welche cnltvcdcr sehr unsicher sind
oder die schon durch den von mir angegebenen Wortlaut der handschrifl als un-
richtig erwiesen toerden.
3) Ergänzung von G. 3) Das über das ende dieses
Wortes hinzugeschriebene endi ist wohl fehlerhaft, da der text in Clm., zu dan die
Zeilen 28 sonst so gut stimmen, nichts entsprechendes hat. — *) Mit kleiner antiqua
sind buchstaben bezeichnet, die Herr Archivar von Jleincmann gesehen hat, als die
ltds. noch in einem etwas besseren zustande war. 5) Oder u(i)ana; für sechs
buchstaben, wie S:s ergänzung lituana verlangt, ist aber sicher nicht platz genug da.

-   310   -


PA  = Psalmenauslegung

13

(Zu psalm V, v. 1.)

1                                                                         kuman1 . th(ia)

2                              ef     he2                  . B(i) ft>rc(ht)on (anifahid

3       (t/iiu) (hchga) (Qa(m)nu(wga; (that)3 crui. that if that cuuiga

4       (Uff (thiiru) (nfan)  (drohtin)  tlicn  ncrion(do)n  crift.   Thcf    5

5       (cuuigon)   (liucf)  crui.    (that/   thor   an   (th)cmo    anaginne
G   ucrth                             n an thorao encli th(c-)

7    (ro) (vueroldcf)*                                    (t)hat         hadd(un)

8                         an                                                      an themo

9    (endi.)                                                                                     10

(Zu v. 2.)
0                     Verha mea.   T(hiu)6 (A)eli(ga) (famn)unga bid(id)

10               (mid) (rtie)fon vu(o)r(don).° tliat the f(ai)m(fan)ga(T; {irò) (mu-)

11  (thes)7 giho(n')d(e) uucrtli(cn) fan g°d(e) c(ndi) (that)* fan imo

12               (£)crnoma(n)° vu(cr/Ac)10 (the) (v)m\(l)o (thcf)  (*)hurngthigc(-)   ir>

13  n(on)  hcr'to(n)  (<)he alia t(hing)  (no)  (fcrnim'i)i\u  mid  thcN

14               oron . neuan   mid   the(mo)   (Halite)   (finaro)   (godhedicf.)12

(Zu v. 3.)

15  Thu bift min go(d)

10   vuan thu bift m(in) (craft)13                                                                         20

17    an  (thc)f(a)

Psalm V, v. 1: In finem pro ca, qnrc hcrcditatcm conscquitnr.
Cass. : IIsdc [ecclesia] bona Domini Salvatoris adit ac possidct. ('Im. : llcctc cnim
pro ccclcfia qure hercditatcm hoc' eft uitam jetcrnam per dominnm icfum rhristum
ancijiit. pfalmtif iftc ])rctitulatur. Hicron. :
De Ecclesia, qua» in fine ct coiismninationc
lnnndi lmM-cditatem conscquutura est univcrsis nationibus ('liristo crcdcntibiis,
Psalmns isto contexitur. Cass.: Hinrcditatcm vero ideo conscqiii dicitiir, quia
Christo résurgente ad cara bona spiritualia pervencrunt .. quarum rcrum nunc
tenet imagines, ct in futuro est pcrennitcr posscssura virtutes.

V. 2: Verba mea auribus percipe Domine, intcllogc clamorcm
m cum. Clm.: Ilif ucrbif ccclcfia rogat ut ciuf orif pfalmodia a deo audiatur. ct
perfeetnf cordif affectuf intcllcgatur ab eo qui non auribuf fed lumino furo diuini-
tatif intcllcgit cuncta.

V.3: Intende voci orationis mero, rex meus ct Dcus mena. Micron.:
Tu cs Dcus meus : quia non est venter Dcus meus : quia non cft aurum Dcus meus :
quia non est libido Deus meus. Quoniam tu virtus es, ct ego enpio habcrc virtutes,
propterea tu
es Dcus meus, hoc est, virtus mca.

') Vgl. note 5 s. 6. — 2) Der platz zwischen he und B ist für die von
G. hier gemachte ergänzung heligun kirkiun bei weitem zu klein. ^- 3) Zwischen
und crui nur für vier buchstaben platz, nicht für neun, wie G:s ergänzung
that godes erfordert. — *) Ergänzung von G. 5) Ergänzung von S. — •) Herr
l*rof. Stcinmeycr hat, ohne die hds. gesehen zu haben, in MSI)31.234 den obigen
gewiss richtigen Wortlaut (mid) (<hc)fon vu(o)r(do»; geahnt. 7) Ucber G:s lesung
und ergänzung s. s. 7, note 1. 8) S. u. G. ergänzen statt ondi that nur endi,
was den platz nicht ausfüllt (stimmt auch nicht zu der vor fan befindlichen spur
eines t). 9) Das -n muss_ über dem a gestanden haben. I0) G. ergänzt Intende
Thu zwischen \ii(crthe) und nil-; es ist aber nur platz für vier (oder höchstens
fünf) buchstaben vorhanden. — ") Ucber G:s der hds. ganz widersprechende
ergänzung hier s. s. 7, note 13). — ") G. liest oder ergänzt nach mid: then
won thera godehedics (cgi s. 7 note 18). — ") G. ergänzt mine craft ; warum mine ?

-   311  -


PA = Psalmenauslegung

14

(Zu v. 7.)

(Odi/îi.)  (Thu)1   (ha-)

1       (tof)1 (then)1 (that) (unrehl)2 (vu)orkid. (v«an) the t(h)at (u»-)

2       (reht)3 (vuorkid)* (ne) (^ifjclahid1 (neuem) (th)o finef (fe)\(ncf)
5         3   (T;ia(ltm)* (eft) (the)6 thia lugina  tlier fprckad.   fia gifcla(-)

4     Led  a(lf)o3 mangan man.   fo  fia  thia lugina   anbre(n)e(ed)9

5  The   if man   thero   bluod(o).    the   thai*    beuuollan    vuir(-)c
0   t(h)i(d) (m)id  (wje)nniffcemo blu(o)d(o) . endi  the  tha(r)  (io)
7   vu(id)   th(ia) (f)rem(i)tha(w)^handfUtid  t(Ajia ferv(ttwr)d(i) t(e)

io         8   vuerke(nne).     (v)ui     fculun     f(e)rneman    that   thifc if
9         (th)ero    o         th(ia)      (*)he     (io)giuuelik7   unreht

10                                      (h)         the         »ffe(k)ni   the8

11      n    (n)   od.    That   if    {(eleni)    that    ma(n)    (Mean)    (thia)

12 (bo Ta)    endi othc^imu^ (und)at   ge(/V)amod.     G(euuiffo)    (the)
15        13    (herdi)keri  if  ma(n)    (th)er(o)   blûodo.    (tÄe)9   ((her)    (da-

14 çavuetyket1 (fer)g(iutid) (that)1 (blu)o(eT) (thero)1 (man)no1.
15(e)nd(t) th(e) (i)[ (vuarli)k(o) (bethiu) (m)anfclag(o) (endi) (fehii)
10 (the) (if) (na)itto(n) g\( fc)\o.(hid)1 föjethiu an fialun (e*di)3 an
17   (Wcha)mon3.

20               (Zu v. 8.)

17                              Introibo   (Ik)* (f)ca(l)* (an)2 (t)hin  huf gangan.

18                  e(ndi)*    ik    fcal    bedon    an    thinero    fo(rh)to    tote    thi(-)

19                  n(emo)        hel'gon       temple.         Thurug         thia        mikili

20     (th)er(o)*     ginathono.      fo     if     that     godef     huf.    that
25       21      i(f)   thiu   himilika   hierufalcm   that  if    getimber^d .    mid

V. 7: Odisti omnes qui operantur iniquitatem; perdes
omnes, qui loquuntur mendacium. Virum sanguinum et dolosum
abom in abitui" Dominus. Hieron.: "Qui enim operatur iniquitatem" suam tan-
tum anhnam occidit: qui autem hsercticus est et loquitur mendacium, tot occidit
homines, quot induxerit. Cass.: "Vir" quidem "fanguinum" est qui humano cruore
pnlluitur, 8ed et ille qui decipit vivum... "Dolosus" autem illos significat qui
scientcs malum, alienum operali nituutur exitium. Hieron.: Hoc autem quod dicit
.. intelligere possumus,
quia de hsereticis dicit : "Qui cnim etc. (fortsetzung oben
z. 28). Clm.: dolofuf eft. qui feienf malum. alienum operatur exitium. Hieron.:
Vir sanguinum, omnis hœreticus est, quotidic animarum sanguinem fundit. Recto
dixit dolosum: et homicida est et dolosus. Clm.: Vir fauguinum eft qui vel in
anima vel in corpore proximum extinguit.

V. 8: Ego autem in multitudine misericordise tuœ introibo
in domum tuam; adorabo ad sanctum templum tuum in timore
tuo. Clm.: Intrat ecclesia domum dei. id eft cœleftem hierufalem. Cass.: ilia
futura Jerusalem lapidibus vivis sanctorum creditur multitudine construenda..
"Tcniplum sanctum" corpus est Domini Salvatoris. Clm. : et adorât cum conpunctione
tiraorif templum fanctum quod eft corpuf dominicum.

') Ergänzung von G. 2) Ergänzung von II. 3) Ergänzung von S.
4) J)as -n stand wohl über dem u. 8) Für S:s ergänzung -ur îo herctikeri und
G : s -ur thia heretikerc giébt es hier nicht platz genug. 8) II. ergänzt hier -thid,
ïcfl.s
überflüssig ist,, da eine fortsetzung des wortes am anfang der nächsten zeile
steht. 7) Ergänzung von S.; 11. ergänzt c- statt i-; v. II: s lesung logiuuclik
deutet mehr auf ein i-. 8) Nach the las v. II. noch ein the (an welcher stelle ?).
•) G. ergänzt statt tho ther da- hier nur the, was viel zu wenig für den räum ist.
10,11) Ergänzung unsicher

-   312   -


PA = Psalmenauslegung

15

1       then   leuindigon   ftcnon.   that  if   (mid)1   (thcru)1   (menigi)1

2       minef   drohtinef  hcligeno.    Tha(r)f   fcal  (%k)x   (bcdon)x   (te)1

3       themo   hcligon   temple,    that  if to  (m)i(ncf)1   (droht)m(cf)x

4       (X)ikhamon.     thef    heliref.    mid    them     manungu     them

5       forhtu.                                                                                        5

(Zu v. 9.)

5                  (Dom)me   deduc   me.       Vuola  tliu  drolitin  uth(-)

0   ledi  mik   an   thinemo   rehte.    thuru   mina   fì(and)&.   en(-)

7       di     gereko     minan     vueg    an    thinero     gefiliti.     vuola

8       thu   drohtin    gereko    min    lif    tuote    thincr(u)    lioderun   io

9       gefihti.    thuru   thin    emnifta   r(e)ht.     tote    then   e(u)ui(-)

 

10              gon   mcndiflon.    thuru   min(a)   fianda.   endi   t(hia.)    herc(-)

11              tikerc.    endi    thia    hethinun.      that   if   min   (te)   (d)uonnc

12              that   (ih)   mina   fuoti   fette   an  thi»(a)n   vucg.    endi    that

13              if   thin    (te)     duonne    that    thu    minan    gang    gir( cko)[  15

14  Y(uclik)1 (if)1 (the)3 (v)ueg. ne uuafn/(t)hiu leccia heligero ge(-)

15    (ferino.)1

(Zu v. 10.)

15                     (Th)'m     vuarhed   nif  an   themo    m«(t)hc    thero

IG   heretikero.    vuan   tliiu    idal(n)uffi   beuua(ldjid   iro    (hc)r{.f   2o

17              tono.     vuan    thiu     f^unga6   folgod    thena   fclfku(r)«   thef

18              muodef.      vuan     fia    ne      hebbed     thia     uuarhed     an   iro
10   muthe.    that   if   criften.    vuan   fia   ne   hebbed   (fia)   an

 

20               iro     herton.     vuan     alia     thia     befuikid     the     ii(and)

21               the   he   idelef   herton   findid.                                                  25

V. 9: Domino! dedne mo in justitia tna; proptcr inimicos
mens dirige in conspectu tuo viam meam. Cass.: "Dirige in conspcrtu
tuo viam mcam", id est, vitam meam perdue ad tuse scronitatis aspcctiun. Clm.:
poftulat
fé deduci ad aeterna gaudia; et propter inimicof. id eft hcrcticof ucl paga-
nof. Huron.: Meum est pedes poncre in via tua : tuum est corrigcre grcssus
meos...   Qute est autem ista via?   Lectio Scripturarum.

V. IO: Quoniam non est in ore eorum vcritas; cor corum
vanum est. Clm.: In ore hçreticorum non eft ucritaf fed mendatium. quia cor
eoium uanitaf poffidet. Lingua enim fequitur mentif arbitrium. Hieron.: Non
Jiabcnt Christum veritatem in ore suo, quia noe in cordo habent. "()or corum
vanum est." Melius habetur in Hcbrseo e:rtßouXov. Vere cnim insidiatur cor
hœreticorum omnibus quos decipit.


 


tlicsa ;
ergänzt

») Ergänzung von S. 2) v. IL That; corr. von S. s) S. ergänzt
dafür ist aber hier nicht platz genug. — *) S. ergänzt re; G. liest und
»euuan; zxoischcn no und una ist aber ein Zwischenraum, der darauf deutet, dass
hier eine toortgrenze ist; nach Hoffmann v. Fallcrslebcn, Genn. XI, 324, scheint
übrigens v. H. hier nc unari gelesen zu haben. °) v. H. bcuualaid iro sr, was
gewiss, wie H. meint, eine unrichtige lesung für beuualdid iro her ist. — •) v. 11.
thiiumnga statt thiu tunga, das gewiss, wie II. hervorgehoben hat, die richtige lesung ist.

-   313   -


SF=Segensformeln
Segensformeln   (SF)

Überlieferung: Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 751 f.
118b.

Die Handschrift im Format Folio mit der älteren Signatur theol. 259 ist
ein aus vier Teilen bestehender Sammelband, der wohl aus dem 9.
Jahrhundert stammt und dessen ältere Teile in Mainz geschrieben
wurden. Die Blätter 1 bis 77 enthalten S.Bonifati et Lulli epistolae,
die Blätter 78 bis 128 Actus apostolorum et epistolae Jacobi et Petri
prima, die Blätter 126 bis 162 Inter pretationes et expositiones
vocabulorum sive locorum veteris et novi testamenti mit wenigen
althochdeutschen Glossen zu Jesaia und Ezechiel und einen Teil der
Notae' Vaticanae. Der vierte Teil umfaßt die Blätter 163 bis 188 und
enthält auf den Blättern 163 bis 166 Sermo S.Augustini de ebrietate,
auf Blatt 166b eine Notiz über die Wahl Williberts zum Erzbischof von
Köln 871 bzw. 870, auf den Blättern 167 bis 172 Theodulphs Capitula
ad presbyteros, auf den Blättern 173 bis 188 Brevis adnotatio
capitulorum, auf den Blättern 187b und 188a ein Bruchstück aus Bedas
Martyrolog und auf Blatt 188b Zauberformeln bzw. Segensformeln
darunter zwei volkssprachige, welche fr
ühestens um 900 geschrieben
w urden.

Inhalt: Es handelt sich um zwei volkssprachige Segensformeln mit 27
bzw.   36  Wörtern.

Die erste in Prosa gehaltene Formel betrifft einen Segen gegen Wind-
rähe eines Pferdes. Der eingangs erzählte Beispielsfall gedenkt eines
Fisches, dem die Flossen gebrochen sind und den unser Herr geheilt
hat.   Danach  folgt  die  Besprechung.

Der Dialekt ist bis auf das in der Überschrift enthaltene althoch-
deutsche Adjektiv s_pjjrihvalz (spurlahm) altsächsisch, zeigt aber Spuren
altfränkischen   Einfîusses"Tuer-,   fana?,  thera?).

Die zweite Formel unter der lateinischen Überschrift Contra Verities ist
ein in Prosa gehaltener Segen gegen Würmer. Der Wurm sitzt mit neun
Würmlein in dem Mark der kranken Stelle, von da soll er in den Kno-
chen, von dort in das Fleisch, von dort in die Haut und von dort in
den Pfeil (?) gehen. Damit sollte die vom Wurm erzeugte Krankheit
verschwinden.

Der Dialekt ist altsächsisch bzw. altwestfälisch. Eine nicht wesentlich
abweichende althochdeutsche im zweiten Drittel des 10. Jahrhunderts
aufgezeichnete Fassung enthält die Handschrift München, Bayerische
Staatsbibliothek   Clm   18524,  2  f.   203b   (Pro   Nessia).

Entstanden sein könnten die Formeln zu Beginn des 10. Jahrhunderts
(um  900?)   in   Köln   (oder  Mainz).

Ausgaben: Malimann, H.F., in: Dorows Denkmäler alter Sprache und
Kunst, Bd. 1 Heft 2-3 (1824), 261-271; Wadstein, Die kleineren
altsächsischen Sprachdenkmäler, 1899, 19 Nr. 5 A,B; Steinmeyer, E.V.,
Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, 1916, Neudrucke 1963,
1971,   372,   Nr.   65   (A),   374,   Nr.    67A    (B).

Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 105, 106; Eis, G., Der älteste deutsche
Zauberspruch, Forschungen und Fortschritte 30 (1956), 105; Bischoff,
B., Paläographische Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit,
Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), 126; Klein, T., Studien zur
Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und althochdeutschem
Schreibwesen und ihrer sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung,
1977,   180.

-   314   -


SF  = Segensformeln

19
V.

(Segenssprüche)
Segeiisformeln

A.

(DE EO QVOJD1 SPVUIHjUZ^ DICIMVS. |

Si in flextero pede contigerit.   fi in finiftro fanguif | minuatur.    5
Si in finiftro pede in dextero aure minuatur | languii".3

DE HOC | QF0D SFVIUIIAZ^ DICVNT.

PRIMV-flf PATER NOSTRA |
Vife flot aftar themo uuatare.

uerbruftun. fina uetherun. |                                                               10

tho gihelida. ina. life druhtin.
tlic feluo drulitin. thie tliena | uifc giholda.
tliic gihelc. that lierf theru. fpurihclti. |

AMEN.

B.                                                                      15

CONTRA VERMES.5 |
Gang lit neffo. mid nigun. ncfi'iklinon.
11t fana themo. margç. | an that. ben.
fan
themo. bene, an that, fiel g0

ut fan themo. | flefgkc. an thiji liud.                                        20

ut fan thera. liud. an thefa l'trala. |
droh tin uuerthc fo.

') So in MSD ergänzt; am an fang der zeile SK oder (wie G.) SI? 2) G. mir.
SPURIHALZ (vgl. St. Am. f. d. alt. 22,270) ; jedenfalls so zu verbessern. In diesem
Worte, wie auch sonst in dem stück
V, sind U und V schwer zu unterscheiden ;
zunächst ist es aber V. 3) lieber das zwischen diesem stück und dem hier
folgenden stehende Mein s. teil II. 4) L. SPV1UIIAL/. 6) AMKN z. 14 steht
nach VKHMKS am ende der zcile. — ") Ein klecks verdeckt den letzten buchstnben.

*Wadstein,   E.,   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   19,   Nr.   5 A.B

-   315  -


SPs=Sächsische   Psalmenbruchstücke
S
ächsische  Psalmenbruchstücke  (SPs)

Überlieferung: Warschau, Nationalbibliothek, aus dem Privatbesitz von
Dr.   Zalewski.

Es handelt sich um zwei im Jahre 1916 im Einband eines Exemplares
des Eggesteinschen Druckes Concordia discordantium canonum, Straß-
burg 1472 entdeckte, vermutlich im westlichen Niederdeutschen aus
einer Handschrift gelöste Pergamentdoppelblatter (Folioformat) des fort-
geschrittenen 10. Jahrhunderts (str.), welche Ähnlichkeiten zu einer
Essener Handschrift aufweisen. Sie lassen vier Schreiberhände erken-
nen, wobei der volkssprachige Text in karolingischer Minuskel ge-
schrieben ist, der lateinische Text daneben auch Unzialen und Halb-
unziaien aufweist. In Psalm 111 bricht der volkssprachige Text mitten
im   Vers   ab.

Die Inkunabel war am Ende des 17. Jahrhunderts von dem damaligen
Vikar der russischen Provinz Franz Rayszwicz dem Bernhardinerkloster
Radecznia in der Woiwodschaft
Lublin geschenkt worden und 1913 aus
Privathand an den Seminarprofessor Dr. L. Zalewski in Lublin
gelangt, welcher die Bruchstücke entdeckte. Jedes der Doppelblätter
enthält vier zweispaltig beschriebene Seiten in der Größe 30 x 23 cm
mit einem Schriftspiegel von 28 x 14,4 cm. Die ursprünglich ange-
klebten Seiten 1 und 4 sind stark beschädigt, ihr Text teilweise un-
lesbar.

Inhalt: Der etwas mehr als 500- altdeutsche Wörter umfassende Text ist
die vielleicht in einem westfälischen Kloster von mehreren Schreibern,
darunter einem Ostfalen, hergestellte Abschrift einer altsächsischen,
vielleicht in einem Kloster des Bistums Paderborn (Corvey) von einem
Ostwestfalen (Engern) verfaßten Umarbeitung einer aus Mainz oder
Fulda stammenden, durch Abschrift bereits mit altenglischen Ein-
sprengseln versehenen althochdeutschen ( altrheinfr
änkischen) Inter-
linearversion von Psalm 28; 29, 1-5; 32, 9 ff.; 33, 1-4; 110, 9 ff.;
111, 1-7; 114, 2 ff. und 115. Der beigefügte lateinische Text ent-
spricht nicht der lateinischen Vorlage der Übersetzung, welche im
großen und ganzen dem Psalterium Gallicanum folgt, aber in Psalm
29,1 eine Lesart (dilatasti) aufgewiesen haben muß, welche sonst nur
in   angelsächsischen   Texten  zu  finden  ist.

Der Lautstand und Formenstand des Altsächsischen ist westfälisch, der
Wortschatz eher ostfälisch. Diese Mischung ist wohl entweder auf ver-
schiedene Schreiber oder auf eine verlorene altsächsische Vorlage zu-
r
ückzuführen. Die althochdeutsche Vorlage scheint in rund 25 Wörtern
durch. Zusätzlich scheinen altenglische Spuren vorhanden zu sein.
Ausgaben: Kleczkowski, A., Neu entdeckte Psalmenfragmente aus der
Karolingerzeit, Krakau 1923; Krogmann, W., Die Lubliner Psalmen-
fragmente, Niederdt. Korrespondenzblatt 57 (1950), 49-58; Ebbinghaus,
E.A.,
A note on the Lublin Psalter, Niederdt. Jb. 90 (1967), 44
( Besserungen).

Literatur: Lasch, A., Niederdeutsche Studien, FS Borchling, C, 1932,
229; Schöndorf, K.E., Die Tradition der deutschen Psalmenübersetzung,
1967, 50; Ebbinghaus, E.A., A note on the Lublin Psalter, Niederdt.
Jb. 90 (1967), 44; Köbler, G., Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen
der altsächsischen, altostniederfränkischen und altsüdmittelfränkischen
Psalmenfragmente, 1971; Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung
zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer
sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung, 1977, 479 ff.; Schöndorf,
K.E., Altsächsische Psalmenfragmente, Verfasserlexikon, 2. A. Bd. 1
1978,   318.

-   316   -


SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke

Psalmenübersetzung aus Lublin*

1-   Fortitudo omnium, fortissime deua,                                                     -, ^

salva populum tuum a descenden-
tibus in lacum et da nobis in tempio sancto
tuo unanimiter nocte ac die
laudes meditationis tuae refer-
re, ut pacem, cum pròximis [ore] * sunipse-
rimfus]*, (cordi)[bus] [tene](amus)3. per dominum

Psalmus david

Pt.28.[b](reng)[iad] drohtine kind* godes brengiad
i. Affe[r]te              domino   filii       dei     afferte

[dro]htine kind [the]r(a)5   [uueth]ar[a]6
domino    filios                            arietum.

[b]re[ngiad]7    drohtin[e] godliki ende a(e)-
a. Afferte                 domino   gloriami   et    hono-

ra   br[en]giad*   dr[o]htine   godlik[i]    no-
rem    afferte         domino     gloriam     no-
man  
is    tobedant   drohtine
mini eius adorate   dominum
[an]    [frit]h(o)ue   halegumu »   is
in             atrio              saneto   [eius].

[s](temn]e   drohtines   ob[a]r10    «"afej "   9°[di
3. Vox                domini      super        aquas         deus

maegi(ny^kra/ti]      hludasade    drohtin
magestatis                      intonuit     dominus

I    Kaara [earn].         * Oder proferimos.

* J)ie beiden letzten Worte unlesorlich.      * d höher geschrieben.

» Oder [the]r(o).          Oder [«w]c^A)olr)[a] : [un\(e)tha(r)[a].

i Oder [b]ren[çian]t.            Oder br[en\giant.           Kaum hdegemu.

«• Oder obKa)[r], oder ob(e)r.          " Vielleicht uuaz[e]r.

II   Nur die erste Hälfte Ton n leserlich, sonst bloß Sparen der Bachstaben,

*Kleczkowski,   A.,  Neuentdeckte Psalmenfragmente aus der Karolingerzeit,
Krakau   1923,   S.   15  ff.

Althochdeutsche Bestandteile sind unterringelt.

-   317  -


 cederboutnas
 cedros
 uualdies
 libani.

SPs  = Sächsische Psalmenbruchstücke

oboi'l    uuuzer   meneqe *
super    aquas      multas.
[sj/t'»e3    drohthies    an kraj'ti.    stonine
*.
Vox             domini     in virtute      vox

drohthies    an    mihillichi *
domini       in magnifacentia.

 tibr{e)ka{n)dies
 confringentis

[s](t)emne   drohl[in]es

 Vox

 domini

 [ce]d\e]rboumaH

endiu tibrikid [drohtin]
et confringet dominus
\e\nde             ...               ...»       soso   kal-

6.   Et            comminuet    [ea]s tamquam vi-
i«r|/*]    [uualdies]    [ende]    liana    ti    (ha
tul(os)7   [libani]        et.    dilectus quem-
mu me[te\    [kind]    enh[om]a*
admodum    [filius unicornium].

[s]te'mne   drohtines   (ni)derlegg[iandi]es »        ...10

 de-

7.   Vox             domini             intercidentis                Üaininam
...iu    \stemne]lS    [d]rohtines   (jiscuttiandies   uno-
ignis        vox            domini        concutientis
ste(n?i)ein        ende    giroritt   drohtin        uuo-

sertum
stu(n)n\e]
sertum
\st\emne
». Vox
ende

et              rcvelabit    cundenaa        et

bedehuse        is        gihuilik    quiitit   godliki
tempio      eius       omnis      dicet    gloriam.

 et commovebit dominus    de-
ll       cades
 cades.
 drohtines             ...                       ...l5

 in

 domini      praeparuntis         cervos
 erotfenod               le    ende   an
 lbi                    d


 1 Ç.


1 Kaum oner.            * (Mer meneg(e).          * Kürznng für utemne.

*' Kaum mikillichi »der mikillicki ocbr mikilluhi.              * Kanm tnde.

*   Beide Worte   unleserlich,  vielleicht  gi{nodi)ad...
7 Kaum vituluni.           Kaum enh\ornir)a.

*   Oder (un)dtrlegy[iandi]es, kaum niderlig(gan)de(n).
10 Unleserlich, vielleicht l[o)..
          " Unleserlich.

" Oder [a\temn\e]: [8]tcm[ne].          " Kaum -attenne)

«* Oder atxunn)[e], kaum st(enn)[e],

5 Heide Worte «nieserlich, vielleicht... (h.rz..).          »• Nicht UberneUt.

-   318   -


SPs  = Sächsische Psalmenbruchstücke

■drohtin       ßode        anbuen        doid
». Dominus diluvium inbabitare   facit

ende        sfcitt       drohtin    knnnig1    an    eiiun
et            sedebit    dominus    rex               in aefernum.

kraftia

linde

sinnnu

gihitt

virtutum *

populo

suo

da bit

giutiihit

liude

sinemu

an

benedicet

poptilo

suo

in

[d]rohtin
v.
Dominila
drohtin
Dom in us
fridie
pace.

Collecta.
P- 2. Dona, domine, virtutem

populo    tuo    et    effice    nos    tempi um
spiritus    sancti,    ut    tibi    de    corde    puro
holocaustum    acceptabile    prae-
paremus    per    dominum.
XXVIII
psalmus david

3        thik        drohtin        hitande       un-
i. Exaltabo           te         domine       quoniam    susce-

fengi       tnik       ni        gihreidtst
piati         ine        nec       delectasti
/inndas        mine        otter        mik
inimico»     meos       super       ine.
[d\rohtin   god   min        riof       loti    t/ii
a. Domine   deus meus clamavi       ad     te
ende   giheldes   mik
et        sanasti     me.

\d\rohtin    nzgileddes   from    helliu    se-
*. Domine      eduxisti        ab    inferno ani-
le        mine       gihelti        mik        from        ni-
mani ineam     salvasti       me                        a         don-

tlieruarandiun        an    g rouan
cendentibus               in    lacum. *

1 Oder ktminy.            * Nicht rirtntein.

*  Unleserlich, vielleicht [erhaebbiu}.

*  Am  Wando von anderer Hand:   1550;?)

1472

78.

-   319 -


SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke


 drohtinr.
 domino

helegan    is
sancti   eins

bi-
con-

ende
et

13

[s\ingutt
4. Psiillite
giant

 heleg-

htumiin memoriae sanctita-

thmes        is

tis             rius.

[h\u<uide    torn    an    nmuierttnussi    is

(filoniani   ira     in     indignatione   eius.

. H, Ts. 32.

». ipse
[d]rohtin

h. Dominus
forkiusht
reprobat
liudia

populorum et
(/rt's       furistona
Ha        prineipum.
\r\ed              giuuitso

it. Consilium    autem
unnatt        thonkas
mannt    cogitationes
/,s        an    kunni

gibod   ende   giscafene    nurdun
m an davit   et       creata        sunt.
zisprenkgiit *    red        Htidia
dissipât     consilia gentium
giuuisso        thonkas
auteni     cogitationes
etnie       forkiusiâ       [re]
reprobat      consi-

cunn
aeternum-

droh titles        an
domini             in

herzan

et    gene-rationem *.
is    drahtin    god    is

cordis
ende    an kun ni*

eius    in generatione
[s]dig    thìad    thesthe
12. Beata    gens     cuius    est dominus deus eius.

liud        thanthe        crkos        an    aer-

populus quern          elegit        in heredi-

hi        imn

ta tern sibi.

[ f\ron5        himile       gisigid        droht in        sae

i3.

De                   copio        respexit     dominus      vidit

[alle]        kind        monna *

oui nos     filios      lioininum.

\f]rom                        7        selithu        siueru

Do        praeparato      habitaculo       suo

1  Unleserlich.        * An» k ißt ff gemneht.

*  ni steht höher in der Zeile: das fuiittona.

*  rationem geschrieben höher in der Zeile: Ha. prineipum. ' « nicht tn.
« Eher -a als -o. knuni -e.            i Nicht  übersetzt.

-   320  -


SPs  = Sächsische Psalmenbruchstücke

19

 

scatiuade        otier '

alle

ttiie attlni-

respexit        super

omnes

qui     hubi-

od       aerde *

 

 

tant    terrain.

 

 

thiethe

 

3 lierzan    ira

is. Qui        finxit      singillatim

corda eorum

thiethe        farstaut

alle

unerk        ira

qui            intellect4

oinnia

opera     eorum.

\g\ihaldtn    ni    niiiritit    kuning    thur    monege    kraj-

16.   Non    salvatur                          rex        per    in uItain     vir-
ti        ende        uurisio       gihalden       
/ti    unirait
tutem   et         gigans5        non        salvabitur

an   miniti       krafti       sineru
in multitudine virtutis     suae.
[ljuinlik        hars   zi    heli        an   ,     6

17.   Fa 11 ex         equus ad salutem   in      lm-
sonndi "'        giuuisso    krafti
bundantia      aiitem virtutis

siiieru        gihalden        ni        unirdid
suae                non              salvabitur.


 

ib. Ecce

oculi

domini

super        metucn-

(a)nde

ine

ende    an

im    thiftie9   githmgiant

tea

cum

et      in

eis       qui          sperant

ouer

gin adit

is

 

super

misericordia eius.

 

UVhiz

ared(di)e10   from

dodt »    scl(e)    ira

19.    Ut

er[uat

a

morte anima]s corum

cndi12

fodi

(sie)

«1«) »        .. • u

ct

alat

COS

in           [fame].

[s]ele

user

beidod1*

drohtin        huan(n)c

•20. Anima

nostra

sustinet

dotninum       quoniaui

*  o £=. h nicht u.      * d oder d.         * Zwei Worte nicht übersetzt.

*  Früher intelligit.         * Anstalt gi^as.

 

   Unleserlich, vielleicht (rieh: rieh), od.r (n.h).            ' Eher ala -u.

   Die ganze Zeile unleserlich.      " Nicht thiethe.

10 Oder a{re)dKdi)e.          lI Oder dode.       xt Kaum ende.

'* Oder [sie an].      »♦ Nicht iibcrseizt.

IS Eher   beidott, da für* gut   Plntz   ist, al« bedvtt,   obwohl   das i en«r mit
U©iu e vnrbunden itt, als ware eB nur ein Nebenzoichen zu e.

-  321   -


SPs  = Sächsische Psalmenbruchstücke

helpjieri ende biscirmiri unser ist1
adiutor et protector noster est.
[h]uande    an    imn    frouuid   herze    unser

«i. C^uia           in      eo    laetabitur   cor    nostrum

ende    an    nom an    helegemu    (is)    (gi)thingi uue
et        in    nomine     suticto     eius speravimus.
[u]uer(te*       ginode        thin    drohtin    {puer)    nnsi(k)*

r*. Fiat4        misericordia     tua    (domine  super)      nos
(tithamumeU)       githingi        nue
quemadinoduin         speravimus
an    t hi Ir-
in     
te.

Pasce    domine    (plehcm    timni    in)
fiumi    verbi    (et)    eripe    a-
ni mas    nostras    de    morte
peccati,    ut    repleti    mi-
Hericordia    tua    aggregar!    i us-
torii m     gaudi is    te    imper-
ante    mereainur.    per dominum r>
|XXX|II1 psalmus david
{g]ìhiw\ihÌul?   
\d\rohti\nen\    an    allen''    tidiu

1. lien eoi cani         dominum       in    omni    tempore
si\mhm)8   lo{/)9   
is    an   mnn(de)1%   mi[nemn\
semper        laus    eius   in        ore                     meo.
[an]    \dro]ht[i\n[e\        (louai)       sele

2. In           domino        Jaudabitur   anima
min       gìhonen        mioa*ieu      
ende
me»       audiant      mansueti                 et
froniafi

laetentur.

[m}ikillia(t       drolitine^n)        mid mi        nnde^

3.   Magnificat»;      [doininum         inecum]            et


 20


1 Ehor isl   [st  Li^aturì   hIh »a1.     * Oder [tiHe]><tr.

3 h oder h, nnten zersUirl. 4 F oder V?

:> Die l>eiiien letzten Zeilen  teilweise unleserlich.

* Oder lj?JiA«(ïA[tM], kaum ih Mff|?'AtuJ.                T Oder iillnn, kaum allem.

s Kaum s imiit n.             " Kimm lo\b).          *° Oder mmnde).

"  Kür Daitjininitie  oder saftmodie.

-  322  -


SPs = Sächsische Psalmenbruchstûcke

erhaebbien [noman]      is      an      that     selna1                                              21

exaltemus   nomen    eius     in        id       ipsum.
[é]rsohte       dmhtinen    ende   \giho\rd(e)
«. Exqfuisivi] doininuin      et     exaudivit.
P- &• (a)nagin        thies*       uuisdomes       /o{rh)ta*       droh Unes
Fa. 110, v. 9. initium                    sapientiae            timor                domini.

fornumft       god        allun
io. Intellectus   bonus   omnibus

dondiun        ine       lof       is

facientibus eum laudatio. eius

nnat       an    miergld       uuerafddi

manor     in   sueculum        saeculi

Godiiki    fadur ende    s unie   endi    heìlegan ai iste*

Gloria      patri    et        filio      et       sj)iritui Siincto

so8omc   erut   an    anaginne   endi    nu

sicut      erat    in    principio      et    nunc

endi    simlun    endi    an    uuetj^ldiu               B

et       semper     et      in      saecula    succ.ulorutn    .unen.

raste              euuige       gef        im       drahttin7

Requiem aeternam    dona        eis       domine

endi   Höht   euuig   liuhttie im

et        lux perpetua luceat eis.

Collecta

18

Sanctorum    omnium    gloriosa    eonfes-
sio,    deus,    tribue    nobis    timo-
rem    nomiu is    tui    quod    e[uin]
finitium    sapientiae|w
dixisti,..    tuorum * ad-
mixti    conciliis    mise-
ri cordi ae    tuae    dapibus

1 Die beiden   letzten   Worte  dei  deutschen   u. lateinischen Texten oben in
der Zeile frouiad laeteutar.

* Kaum thas, thes oder dias.

3 fo[rh)ta nicht fo{rh)tta oder fo',rh)tia.

*  Ganze Zeile auf der Rasur.         * Ganse Zeile auf der Hnsur.

*  Vielleicht y(Jßf.         T Knara drahtin.            » Oder etinm, eise, enim.

*  Unleserlich.

- 323 -


SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke

saginemur,    per        Alleluia (?)                                                           22

Oimiipotens    sempiterne    deus    qui    pee-
cantiutn    animas    non    vis    perire,
sed    culpas,    contine    quain
meremur    iram    et    qua m    pre-
camur    super    nos    effunde    cle-
mentiam    ut    de   maerore    in
gaudium    perpetuum    traus-
feramur.       
Per    dominum
CXL1    alleluia
reversion is
Aggaei *    et    Za
chariae 3
psalmus    da-
vid

selihc        man    the    aittforhtid    drahtin
i. Beatus      vir     qui        timet      dominum
an   gibodun        is       nuili       filn
in   mandatis     eius      volet      nimis.
giuualdighc    a?i    erthu    nuisit   
ninni
•i. Potens              in    terra      erit     semen

is       eunni        rehttena4
eius generatio   rectorum    he-
giuuid       uuirthit
nedicetur

godliki        endi        adas        an        hnse        is
s. Gloria              et       divitiao     in        domo     ci us

endi       reht       is        unat    an   uuevald    uueraidi
et        iustitia    eius     manet  in   saeeulum   eaeruilr'.
uprannenc    is    an    thiusternusiim7     liaht
«. Exortum     eat    in                 tenebris         lumen

rehtun    ginathihc    endi   ginat fieri
rectis    misericors    et       inisera-

1   L irrtümlich für 1.         * Handschriftlich

* HandBchriftlich Ziuharia.       4 Eher rehttena als rehttera.

5 Die beiden   letzten Worte  des   deutschen   u.   lateinischen Textes oben in
der /nile uuirthit nedicetur.

  a aus d rerbessert.     T Kaum thiustrrnnsinn.

-  324  -


SPs - Sächsische Psalmenbruchstücke

endi    reht                                                                            2 3

tor                   et    iustus.

[u]unnisam   man   the1
8. Iocundus     homo   qui    mise-

ginathat   endi   giuorsamat                        *

re tur         et       commodnt        dispo-

uuord  .    sinu*        an    urdeli*
nit'      sermones     suos               in    iudicio

huuanne   an    etiun       ni        girod    v\ni\rth{if)
quia            in aeternum  non    commo-vebitur.

an   gihufti    euuigaru   utiisit

_            VVN/                           *

«. In memoria   aeterna       erit

the    rehta    fon                                    ß    ni

iustus               ab    auditione    mula non

anforhtit

timebit.

gigertigid   herze   is   gitraugian    an
7. Paratum     cor    eius     sperare      in

drahtine   giuasttanad   is   herze   is

domino    confirmatum est     cor   eins

ni    girorid    uuirthit      in1    tint that

non    cummovebitur          donee

forsca                                             8

despiciat    inimico(s)    suos

*. Dispersit    dedit    pauperisms:    iustitia
eius    manet    in    saeculum    saeculi,    cor-
nu    eius    exaltabitur    in    gloria.

t. Peccator    videbit    et    irascetur

dentibus    suis    fremet   et    tabescet9.

* £her the als the(r).      * Die Übersetzung fehlt.

*  Eher rinu als tin».              * urdeli oder urdili.              » Nicht dispotici.
'* Diese beiden Worte nicht Ubersetst.            ' in nicht ni,

8 Beide Worte nicht ubersetst.

» Beide S&tie 8 u. 9 nicht Ubersetst.

-  325  -


SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke

7-hua»ne   ginaegde1        o[r](e)   sin    [mi\                                         24

IV. 114. v. 2. Quia inclinavit au rem suam  mihi

endi    an    daegun*    minun    anrhopu    thek

et        in     diebus        meis     invooabo     te.

\u\mbibigeuun        m't/c        led        dot-
3. Cireumdederunt   nie     dolores    mor-

thes        freson        hellt        fundun        mik

tis         poricula    inferni iijvenerunt     me

eriithi                 endi        leid       fand    ik

4   tribiilationem    et      dui óre m        inveni

endi    nornan    drohtines    unrhiap

et        nomen     domini    invocavi.

[)i\nala        drahtin        erlöst        siale        mine       gina-
r>. 0                     domine        libera    animam    raeam      miserï-

thig    drohtin    endi    reht    endi   got    unser

cors dominus     et    iustus    et    deus noster

gihathait

miseretur.

\g\ihaldandi    luzilv.      drohtin    giadmo-
t. Custodiens parvulos dominus   humilia-

digod   endi    erlosde    mele

tus         et    liberavit   me.

[b]ikaerd   uuent   siale   min    an    rae-

 

7. Convertere

anima mea    in     re-

 

ste

thine

huanne       drohtin

uuole-

fjuiem

tua m

quia        dominus

bene-

dede

the

 

 

fecit

tibi.

 

 

[h\uanne

erredde       siale       mine

from

s. Quia

 

eripuit    animam     m earn

de

dothe

yOfigan

mitte    from    trae-

 

morte,

oculos

meos      a         la-

 

n itm

fvi

mine   from   falle

 

cri mis

pedes

meos      a      lapsu.

 

[u\uole likin   drohtine   an    rikie
9. Placebo              domino     in regione

Kaum yinaegdr.           * Kaum daegun.

-  326 -


SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke

liude        is        diuri         an        gein-                                            25

populo eiu8    pretiosa,       in         con?

unardi

spectu    domini    mora       sanctorum    eius *.

•«. O    domine    quia    ego    aervus    tuus2

ik       8colk   thin    cndi   sunn    tht[uun]s

ego    servuB tuus      et    filius     aneil-
thinere

Ih e       tu ae.

[t]ibreki       gìbend        mine        thir
7. Disrupisti vincula       mea         tibi
oppraiu       opper       lobes       endi
sacrificata hostiam   luudis       et
an        noman        drohtines        anrhopn4
nomenB                                          domini         invocabo.

[6]iAefa   mine       drohtine   gildu   an   yeyiniwar-
«. Vota         mea         domino reddani in        conape-
di        ailes       Uudes       is       an       frithoumi
ctu     omnis      populi     eius      in                        atrii»

huses    drohtines   an    middian    thin    hier usale7
dorn us   domini     in      medio       tui    bierusalem.
Talis    sit,    quaesumus,   domine,    vita    supplì-     Collecta
cum,    sicut   est    in    conspectu
tuo    mors    pretiosa   sanctorum,    ut
a    vinculÌ8    peccati    liberati
mereamur    futuri    hie-
rusalem    gaudia    praelibare.    per

CXVI Psalmua
David

1 Diets vier Worte nicht übersetzt.        * Die ganze Zeile nicht bbersettt.

* Odor thi[uue\.          * o rerbessert aas u.

1 Verbessert ans in nomine.        [b]ihet: \g\ihet.           ' $ fUr ein.

Anin. In der Mitte der letzten Seite zwischen beiden Schriftreihen vertikal
befinden sich folgende Worte in gotischer Schrift: La as Tibi Domine 92 D in
Sancta. Am rechten Kande steht ein anleserliches Wort, vielleicht eine Un-
terschrift, ebenfalls in Fraktur.

-  327  -


SPs = Sächsische Psalmenbruchstücke

lib   Man    dira                                                                                        _   

,                                                                                     26

vi      vo     rum *.

Collecta.

Oblator*    peccaminum, domine
(qui animam)    te    fideliter    invo-
cante m    velociter    consolaris,
rogamus,    ut   nos    a    pericu-
lis    infernae3   (vivos)*    in re-
gionem    vivorurn    ablata    (abluta?)
peccati    morte    restituas.    Per

Ps|almus david]
[CXVJ

P- & [g]ilobde    thur   that    ik   spa\k]5    (i)k   giuuiss»

1.   Credidi propter quod locutus sum   ego     autem
giadmodigad   bini    thredo

humiliatus      sum    nimis.

[i]k   qiiatt   an    utfardi*   mineru   gihuilik

2.   Ego   dixi     in    excessu        meo       omnis.
man   ìuinlik

homo mendax.

\h\uat                      7    drohtine   for   allun

Quid    retribuam      domino    pro omnibus

thie        forgiuid*     mi

quae       retribuit      mihi.

[k]elik       heli       antfou       endi
4. Calicem salutaris accipiam      et

noman       drohtines       anrhopu

nomen         domini         invocabo.

[b]ihet9    min    drohtine   gildu   biuoran    alleimi
6. Vota       mea     domino reddam   corani     omni

Majuskel-M.         ' Oblator für Ablutor.           3 :v nicht i.

rivos oder talvoi.

h fehlt wohl unter dem Einflüsse de* folgenden (*)fc.
VorkÄrolinjisches t, nicht tt.          » Nicht öbersetit.

Oder forgiuid.            ' [b]ihet oder \g\ihet.

-  328  -


ST=Altsächsisches Taufgelöbnis
Altsächsisches Taufgelöbnis   (ST)

Überlieferung: Rom, Biblioteca Vaticana Pal. lat. 577 f. 6b-7a.
Die Handschrift im Format Folio umfaßt 75 Blätter und ist auf der
Rückseite als codex canonum gekennzeichnet. Sie kam nach der Er-
oberung Heidelbergs durch Tilly 1622 von Heidelberg nach Rom. Nach
einem Vermerk des Jahres 1497 auf Blatt 2a stammt sie aus Sankt
Martin in Mainz. Da dieses aber erst im 11. Jahrhundert aus Sankt
Alban erwuchs, dürfte die Handschrift sich ursprünglich in Sankt
Alban befunden haben. Sie wurde am Ende des 8./Anfang des 9.
Jahrhunderts  in   angelsächsischer Schrift  geschrieben.

Sie enthält 15 verschiedene Stücke. Das erste Stück (Blatt 1) ist nur
vorgebunden, die Nummern 14 und 15 rühren von anderen Händen als
die Nummern 2 bis 13. Von diesen stehen auf Blatt 2a De diversis
causis de lapsu episcopi vel presbiteri, auf den Blättern 2a-3b Dicta
hieronimi presbiteri, auf Blatt 4a die Beschlüsse des Konzils von 742,
auf Blatt 5a die Beschlüsse des Konzils von Lestines (743), auf Blatt
6a die Nomina episcoporum qui missi sunt a romana urbe ad
praedicandum in gallia, auf Blatt 6b die Namen der 765 in Attigny
versammelten Bischöfe und Äbte, auf Blatt 6b unten die Abschwörung
des Teufels und auf Blatt 7a die Gelobung des Glaubens eines
volkssprachigen Taufgelöbnisses sowie der Indiculus superstitionum et
paganiarum, auf Blatt 7b Allocutio sacerdotum de coniugiis inlicitis,
auf Blatt 8b eine ähnliche Ansprache über den Sabbat sowie auf Blatt
9a Clemens Iacobo usw. Die Stücke 2 bis 11 waren, wie sich aus einem
Explicit deo gratias vor Nummer 11 ergibt, wahrscheinlich bereits in
einer vorauszusetzenden Vorlage vereinigt.Sie dienten hauptsächlich
zum praktischen  geistlichen  Gebrauch.

Aufgefunden wurde das Taufgelöbnis von Ferdinand von Fürstenberg.
Inhalt: Das volkssprachige, gut 70 Wörter umfassende Taufgelöb-
nis enthält die Grundbestandteile der üblichen lateinischen Formel des
Taufgelöbnisses, jedoch in anderer Reihenfolge und mit einer Erwei-
terung des dritten Abschwòrungssatzes. Die Antworten wiederholen die
betreffenden Fragen wörtlich und vollständig. Die Erweiterung im
dritten Abschwörungssatz erfolgte unter formalem (alliterierendem) wie
inhaltlichem (verdeutlichendem) Gesichtspunkt. Die üblicherweise dritte
Abschwörungsfrage steht wie in vereinzelten lateinischen Formeln an
zweiter Stelle.

Der Dialekt ist altsächsisch. Die überlieferte Fassung weist daneben
schwache althochdeutsche Spuren auf (z.B. forsachan usw., allem,
got, gotes, sint, Saxnote). Die erhaltenen -m deuten auf das Ende des
8.  Jahrhunderts.

Vielleicht wurde das altsächsische Taufgelöbnis um 770 bis 790 von
einem Angelsachsen aus dem Anglischen in das Südostsächsische
übersetzt, wobei als altengliche Überreste vielleicht beispielsweise
unholdum, forsacho, gelobo und suno verblieben. Die althochdeutschen
Spuren könnten auf den Mainzer Schreiber zurückgehen. Der Zusammen-
hang mit den übrigen altdeutschen Taufgelöbnissen und die lateinische
Vorlage sind umstritten.

Ausgaben: Holstenius, L., Caroli magni capitulatio de partibus
Saxoniae, 1652(7); Massmann, H. F., Die deutschen Abschwörungs-,
Glaubens-, Beicht- und Betformeln, 1839 (Faksimile); Wadstein, E.,
Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 3, Nr. 1; Steinmeyer, E.
v., Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, 1916, Neudrucke
1963,   1971,   20.

Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 296; Lasch, A., Das altsächsische Tauf-
gelöbnis, Neuph. Mitt. 36 (1935), 92; Klein, T., Studien zur Wechsel-
beziehung zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen
und  ihrer Sprach-  und  kulturgeschichtlichen  Bedeutung,   1977,   475.

-  329 -


ST = Altsächsisches Taufgelöbnis

3
I.

Altsächsisches Taufgelöbnis*

( Taufgelöbnis. )

(Abrcnuntiatio diaboli.1)

Forfaichiftu ^diobolae.
et retpondcat.    ec forfacho diabolae                                             ß

end allum diobol|geldç
retpondeat.    end ec forfacho allum diobolgcldac.

end allum diobolef uuercum|
refyondeat.   
end ec forfacho allum diobolef uuer-

cum and uuordum thunacr | ende uuoden3                             10

ende faxnote ende allvm4 tliem unlioldum
the hira genotaf|fint

(Professio fidei.1)

gelobiftu In got alamehtigan5 fadacr

ec gelobo in got alamehtigaN5 fa|daer                       15

gelobiftu in crift godef funo
oc gelobo in crift gotef funo.

gelobifjtu in halogan gaft.
ec golobo In halognn gaft.

') Am rande von neuerer hand. 2) Ilds. Forsachiftu, das zeichen oben
ist gewiss ein i MSD Forfacliiftn mit der bemerkung: „zwischen a und c ein
seichen, das Fertz und Wackernagel leseb. (JS.ïO) s. J!) für einen accent nehmen";
11. forsÄcliistn ; G. Forsachistu ohne bemerkung. 3) Hds. cn deuuoden
statt ende nuoden. — *) JIds. allem; G. ungenau allem. 5) In der handschrift ist
das zweite a, über m geschrieben; G. wir. alamehtigun.

2a) Nach Steinmeyer, E.V., Kleinere althochdeutsche Sprachdenkmäler,
1916, Neudrucke 1963, 1971 ist doch forsachistu zu lesen sowie latei-'
nisch  jeweils  respondet.

Ahd. Spuren z.B. in forsachan, allem, gotes.

*Wadstein,  E.t   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,  3,  Nr.   1

-  330 -


T=Tatian
Tatian  (T)

Überlieferung: Sankt Gallen, Stiftsbibliothek 56 S. 25-342.
Die im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts in Fulda geschriebene
Handschrift umfaßt 171 Blätter (früher 172 Blätter, Blatt 2 verloren).
Sie enthält den lateinischen Brief des Bischofs Viktor von Capua,
Übersichten der Canones und Überschriften der 181 Kapitel der Hand-
schrift. Auf der Seite 25 beginnt der von sechs Schreibern und einem
Korrektor geschriebene Text. Die Bl
ätter sind jeweils zweispaltig be-
schrieben, so daß der lateinische Text links, die volkssprachige
Übersetzung rechts steht.

Eine weitere Handschrift befand sich in den Händen des niederländi-
schen Gelehrten Bonaventura Vulcanius (+1615), der einige Bruchstücke
in De litteris et lingua Getarum sive Gothorum, Leiden 1597
veröffentlichte. Eine die Kapitel 1-75, 153 bis 181 umfassende, aus
dem 17. Jahrhundert stammende Abschrift dieser Handschrift kam 1653
an Franziskus Junius und mit seinem Nachlaß nach Oxford (Oxford,
Bodleian  Library.  Jun. 13).

Einige am Anfang des 10. Jahrhunderts in Nordfrankreich geschrie-
benen Auszüge mit etwa 150 volkssprachigen Wörtern enthält die
Handschrift Paris, Bibliothèque Nationale lat. 7641 f. 4b, 5a, 6b, 7b,
8a, 9b, 10a, lib, 12a, 13b, 14a, 15, 16a (Pariser Tatianbruchstücke).
Eine aus Heidelberg stammende und von dort in die Vatikanische
Bibliothek in Rom gekommene Handschrift ist seit 1798, eine 1580 dem
Domkapitel von Langres gehörige Handschrift seit 1689 verschollen.
Möglicherweise bestand daneben auch noch eine um 875 im Testament
eines Grafen Heccardus in Burgund erwähnte Handschrift.
Inhalt: Der althochdeutsche Tatian ist die althochdeutsche Übersetzung
der aus dem 2. Jahrhundert stammenden Evangelienharmonie des Syrers
Tatian, die in der Mitte des 6. Jahrhunderts von Abt Viktor von
Capua neu bearbeitet und durch eine Handschrift des 6. Jahrhunderts
in Fulda erhalten wurde. Die gemeinschaftliche Übersetzung mehrerer
nicht abgrenzbarer Übersetzer ist um 830 in Fulda durch mehrere
namentlich nicht bekannte Personen geschaffen worden. Der Überset-
zung liegt vielleicht doch der der Handschrift jeweils in der linken
Spalte der Seite beigegebene lateinische Text zugrunde (str.), der
seinerseits auf den von Bonifatius nach Fulda gebrachten Tatiankodex
zurückgehen  dürfte.

Die Übersetzung ist möglichst dem lateinischen Text angeschlossen und
damit interlinearversionsartig, doch sind Fehler und Mißverständnisse
nicht gerade häufig. Der Wortschatz umfaßt etwa 2300 Wörter mit rund
46000 Belegen. Dabei sind 121 Wörter Lehnwörter, 125 Lehn-
übersetzungen, 65 Lehnübertragungen und 12 Lehnschöpfungen. 191
Wörter haben eine Lehnbedeutung. Damit erweisen sich insgesamt etwa
500 der 2300 Stichwörter als lateinisch beeinflußt. Die Spache ist
altostfränkisch mit einzelnen altalemannischen und altsächsischen
Elementen (Schreiber y).der Tatian gehört auf Grund seines Umfan-
ges nicht mehr zu den kleineren althochdeutschen Texten.
Nach Braune, W.-Eggers, H., Althochdeutsche Grammatik, 13.A. 1975,
287,
Klein,
T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem
und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach-und kulturge-
schichtlichen Bedeutung, 1977, 311 sind folgende Elemente des Schrei-
bers y des Tatian wohl altsächsisch: the 82,11a; 83,1; 2; 87,3; 6;
7;  8;  88,1;  2;  4;   90,5;   suntgon 88,5.

Ausgaben: Palthen, J.P., Tatiani Alexandrini harmoniae evangelicae
antiquissima versio Theotisca, Greifswald 1706; Tatian, hg. v.
Sievers,   E.,   2.   A.   1892,   Neudruck  1960.

Literatur:Köhler, F., Lateinisch-althochdeutsches Glossar zur Tatian-
übersetzung, 1914, Neudruck 1962; Gutmacher, E., Der Wortschatz des
althochdeutschen Tatian, PBB 39 (1914), 1-83, 229-289, 571-77; Starck,
T., Der Wortschatz des althochdeutschen Tatian und die Übersetzerfra-
ge,   Studies   in   honor  of  Collitz,   H.,   Baltimore  1930,   190;   Peters,   C,

-  331  -


T=Tatian

Das Diatesseron Tatians, 1939; Feist, E., Der religiöse Wortschatz der
althochdeutschen Tati anübersetz un g in seiner Abhängigkeit vom Latein
der Vorlage, Diss. phil. Freiburg 1953; Ganz, P., Ms. Junius 13 und
die althochdeutsche Tati an Übersetzung, PBB (Tübingen) 91 (1969), 28;
Köbler, G., Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen des althochdeut-
schen Tatian, 1971; Bischoff, B., Paläographische Fragen deutscher
Denkmäler der Karolingerzeit, Frühmittelalterliche Studien 5 (1971),
105; Geuenich, D., Die Personennamen der Klostergemeinschaft von
Fulda im frühen Mittelalter, 1976, 260; Rathofer, J., Tatian und
Fulda. Die St. Galler Handschrift und der Victor-Codex, FS Tschirch,
F., 1972, 337; Rathofer, J., Die Einwirkung des Fuldischen Evange-
lientextes auf den althochdeutschen Tatian, FS Langosch, K., 1973,
256; Quispel, G., Tatian and the Gospel of Thomas. Studies in the
history of western Diatessaron, Leiden 1975; Geuenich, D., Zur
althochdeutschen Literatur aus Fulda, 1978; Toth, K., Der Lehnwort-
schatz  der   althochdeutschen  Tatianübersetzung,   1980.

-  332 -


TS=Trierer Segen

Trierer Segen   (TS,   TSA und TSB)

Überlieferung: Trier, Stadtbibliothek 40/1018 f. 19b, 36b-37b.
Die Handschrift früher (num. loc. 1018) im Format 12,5 x 17 cm um-
faßt 132 zweispaltige Blätter in 16 Lagen. Sie gehörte nach einem
Eintrag auf Blatt la im 15. Jahrhundert dem Zisterzienserkloster
Himmerode bei Wittlich, von dem sie 1803 durch eine Mittelsperson an
die Stadtbibliothek Trier gelangte. Sie stammt aus dem 10. Jahr-
hundert, kann also nicht in dem erst 1133 gegründeten Himmerode
entstanden sein. Auf Blatt lb-33a enthält sie die gewöhnliche Bibel-
glossatur von Genesis bis zur Apokalypse. Auf Blatt 19b steht ein
volkssprachiger Segen gegen Nasenbluten mit 17 Wörtern (Segen A).
Auf Blatt 33bl beginnen glosse hebreoru(m) nominu(m), auf Blatt 41b2
glosse greco(rum) verbo(rum), auf Blatt 53bl bis zum Schluß reichende
glosse latino(rum) nominu(m) mit einigen deutschen Glossen. Die
Ränder der Blätter lb bis 64a unten und 2a-76b oben sind mit
verschiedenen Einträgen wenig jüngerer Hände versehen. Auf dem
unteren Rand der Blätter 36b-37b ein von J. F. Weber entdeckter und
von F. W. E. Roth nochmals neu aufgefundener volkssprachiger Segen
(Segen B), der vermutlich in der Mitte des 11. Jahrhunderts in die
Handschrift eingetragen  wurde.

Inhalt: Der erste Segen (Trierer Segen A) besteht aus zwei gereimten
Sprechversen. Die Überschrift ad catarrum meint wohl nicht einen
gewöhnlichen Katarrh, sondern etwa Bluthusten oder Blutsturz. Er
enthält nur die Tatsache der Verwundung und der Heilung Christi und
die entsprechende Beschwörung.

Die Sprache ist altsächsisch, der Sprachstand kaum oder gar nicht
veralthochdeutscht. Der im 11. Jahrhundert geschriebene Spruch könnte
auf eine altsächsische Vorlage des 9. oder 10. Jahrhunderts
zurückgehen. Bei dem zweiten Spruch (Trierer Segen B = Trierer
Pferdesegen) handelt es sich um einen christlichen, etwa 60 Wörter
umfassenden Prosasegen gegen die Erkrankung eines Pferdes. So wie
Christus das Pferd des heiligen Stephanus vor Salonium (Jerusalem?)
heilte, will der Sprecher mit Christi Hilfe das besprochene Roß heilen.
Die Krankheit wird volkssprachig thaz antphangana (entphangana)
genannt. In einer lateinischen Parallele (Wien, Österreichische
Nationalbibliothek Cod. 751 f. 188a) steht an dieser Stelle lateinisch
infusus. Infusio ist der Blutspat oder die entzündliche Rahe (Wind-
rähe, Gliederlahmheit). Darauf folgt die Beschwörungsformel.
Der Dialekt ist altrheinfränkisch oder altmittelfränkisch nach einer
altsächsischen Vorlage des 9. oder 10. Jahrhunderts. Entstanden ist
diese Fassung  vielleicht  im   10.  Jahrhundert.

Ausgaben: Roth, F. W.E.-Schröder, E., Althochdeutsches aus Trier,
Z.f.d.A. 52 (1910), 169 ff., 74, 177-180, 396; Steinmeyer, E. v.. Die
kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, 1916, Neudrucke 1963,
1971,   367  Z.   32-38,   Nr.   63,   S.   378.

Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 106, 109, 18-21; Klein, T., Studien zur
Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und althochdeutschem
Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung,
1977,   208  ff.

-  333  -


TS = Trierer Segen

Trierer Segen

A

1                                           Ad eatarrum   die.                                      378

2          Christ uuarth gunind,        tho uuarth he hei _gi^ ok   gisund.

3          that bluod forstiiond:            so duo thu bluod!

4                                 amen 'l'or.    Pater noster Ter.

B                              LXI1I. TRIERER SPRUCH                            367

1       Quam    Krist endi sancte Stephan   zi ther bürg zi  Saloniun:

2     thar uuarth sancte   Stephanes hros   entphangan.    Soso   Krist gi;

3     buozta_themo sancte Stephanes   hrosse thaz entphangana, so gibuozi

4     ihc~ït"mid Kristes fullesti thessemo hrosse.     Pater noster.     Uuala

5     Krist, thu geuuertho jjijjuozianthuruch thina gnatha     thesemo

6     hrosse   thaz  antphangana  atha  thaz   spurialza,   sose   thu   themo

7     Bancte Stephanes hrosse   j£buoztqs_zi thero    bürg Saloniun. Amen.

Abdruck  nach:

♦Braune,    W.   -   Ebbinghaus,   E.A.,   Althochdeutsches   Lesebuch     18    A
1979,   S.   92                                                                                                         '      "

I. Ad catarrura die:

Crist uuarth gitiund :        tho uuarth he hei <q ok gisund,
that bluod forstuoiul:        so duo thu bluod.

Amen ter.    Paternoster tor.

2. Incantacio contra equorum egritudinem quam nos

dicimus spurihalz.

Quam Krist endi sancte Stephan zi ther burg zi Saloniun; thar uuarth
sancte Stephanes hros entphangan. Soso Kristgibupzta thcmo sancte Stephanea
hrosse thaz entphangana, so gibuozi ihc
it mid Kristes fulicsti thessemo hrosse.
6 Paternoster.

Uuala Krist thu geuuertho gibuozian thuruch thina gnatha thesserao hrosse
thaz antphangana atha thaz spurialza, sose thn thcmo sancte Stephanos hrosse
U^ zi thero burg Saloniun Amen.

Steinmeyer.E.,   Die  kleineren   althochdeutschen Sprachdenkmäler,
1916,   S. 367

-  334  -


TSp=81 = Trierer Spruch
Trierer  Spruch   (TSp)

Überlieferung: London, British Museum Ms. Add. 10940 f. 5b.
Die Handschrift im Format 22,5 x 16,7 cm umfaßt 134 Blätter. Sie
gehörte einst dem Kloster Sankt Maximin bei Trier. Blatt 1 und 134
sind Schutzblätter aus einer astronomischen Handschrift des 9.
Jahrhunderts, Blatt 2 ein modernes Papierblatt. Die Bl
ätter 3 bis 7a
waren urspünglich anscheinend leer. Die Blätter 7b bis 133b enthalten
sechs Schriften Augustins. Sie wurden im 10./11. Jahrhundert
geschrieben* Die Blätter 5b, 6a benutzten drei Hände vielleicht des
beginnenden 11. Jahrhunderts zur Eintragung eines Augustinischen
Spruches, des Satzes formidari diabolus (ergo) non débet qui nihil
nisi permissus valet aus Gregors Moralien, einer gereimten volksspra-
chigen Übersetzung des Satzes und einer umfänglichen, in leoninischen
Hexametern gehaltenen lateinischen S
ündenklage. Der Reimspruch ist in
drei   Zeilen  durch   Punkte  getrennt  geschrieben.

Inhalt: Es handelt sich um einen aus zwei binnengereimten Langzei-
len bestehenden Spruch
über den Teufel. Er umfaßt insgesamt 16
Wörter.

Der Dialekt ist a Itr heinfränkisch oder altmittelfränkisch. Wahrschein-
lich sind zwei Wörter altsächsisch (use, scada). Sie könnten auf den
Schreiber zurückgehen, da der Infinitiv sin im Reim altsächsische
Herkunft des Spruches ausschließt. Die Übersetzung aus dem Latein
schimmert deutlich   durch.

Entstanden sein könnte der Spruch im beginnenden 11. Jahrhundert in
Sankt Maximin  bei  Trier.

Ausgaben: Priebsch, R., Ein Ausspruch Gregors des Großen in althoch-
deutschen Reimversen aus S.Maximin zu Trier, PBB 38 (1913), 338;
Steinmeyer, E.V., Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkm
äler,
1916,   Neudrucke  1963,   1971,   400   Z.   16-17,   Nr.   81.

Literatur: Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen alt-
sächsischem und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer sprach- und
kulturgeschichtlichen  Bedeutung,   1977,  217.

- 335 -


TSp  = 81  = Trierer Spruch

Trierer Reimspruch"1

Nisal niomari.       thon diubai uorhtan,

uuanda her nemach manne sca<ia sin, *       iz nihengi imo use druhttin.

1 riß. LX, 30 so nemâp iu der tievel dohein schade sin

IIs. Add. 10940 des British Museum in London, 22,5 X 16,7, 134 BIL,
X./XI. Jh., nach Ausweis mehrerer Einträge verschiedenen Alters
ehemals Eigentum von SMaximin vor Trier, enthält auf El. 7b133b
(1 und 134 sind Schutzbll.. aus einer astronomischen Hs. saec. IX., 2
ein modernes Papierbl., 3—7* scheinen ursprünglich leer gewesen zu
sein) seclis Schriften SAugustins. Die Eil. 5b. 6a benutzten drei nicht
viel jüngere Hände zum Eintrag eines Augustinischen Spruches, eines
Satzes aus Gregors Moralien (Migne 1b, 564 A) Formidari diabolus [ergo
Migne] non débet qui nihil nisi permisaus ualet, dem als Übersetzung
in drei Zeilen obige durch Punkte getrennte deutsche Reimverse folgen,
endlich einer umfänglichen, in leoninischen Hexametern gehaltenen lat.
Sündenklage.

RPriebsch, Beilr. 38 (1913), 338—43. *

Trotz der Mischung rheinfränkischer Elemente mit nd. (use) ist mir
nicht zweifelhaft, daß die Stilübung eines Trierer Mönchs vorliegt.
Gerade die Form
scada begegnet in einer Trierer Hs. (Ahd. Gli. 2, 43,
36); da das Kapitulare (XL) neben überwiegendem that einmal auch
thaz bringt, kann iz Z. 4 nicht gegen Trierer Herkunft entscheiden;
use war nicht ausschließlich säcJisisch, denn HKern, Taal- en letterbode 6
(1875), 208 weist es auch aus Maastricht und als westflämisch nach;
htt in druhttin endlich Jiat auf rein hd. Gelnet manches Analogon ( W-
Braune, Gramm. § 161 Anm. 5).

1 das 339 Anm. 2 aus Add. 36G68 mitgeteilte, Jiälsel ist, beiläufig bemerkt, nicJU
schwer zu lösen: sycomorus—monia.

* Steinmeyer, E., Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, 1916, S. 40O

- 336 -


WH=Werdener Heberegister
Werdener Heberegister  (WH)

Überlieferung: Düsseldorf, Staatsarchiv A 88 (Urbar A, Ende 9./Anfang
10. Jh.) f. 34b. (Vgl. ferner Düsseldorf, Staatsarchiv A 88 (Urbar A,
Ende 9./Anfang 10. Jh.); Düsseldorf, Staatsarchiv A 89 (Urbar B,
Ende 9./Anfang 10. Jh.); Düsseldorf, Staatsarchiv A 133 (Urbar C,
1050); Düsseldorf, Staatsarchiv B 59 1/2 (Verzeichnis von Stiftungen,
Urbar Q, Urbar E, Mitte 12. Jh.); Düsseldorf, Staatsarchiv A 134
(Urbar F = Praepositurae antiquissimum registrum, Mitte 12. Jh.);
Leiden, Universitätsbibliothek Voss. lat. 9.55 (Chartularium Werdi-
nense)).
Inhalt:    Im   ältesten   lateinischen   Werdener   Heberegister   vom   Ende   des

9.    bzw.    Anfang   des   10.   Jahrhunderts  befindet   sich   ein   geschlossener
altsächsischer   Text   im   Umfang   von   etwa    50   Wörtern   vom   Anfang   des

10.    Jahrhunderts.    Die   in   diesem   Stück   verzeichneten   Güter   lagen   in
Friesland,    von    wo    Liudger,    der   Gründer    und    erste   Abt    der    Abtei
stammte   (aus Suecsnon).

Verschiedene altsächsische oder lateinisch-altsächsische Einzelwörter
sind auch in den lateinischen Texten des 9. bis 12. Jahrhunderts
enthalten.

Ausgaben: Crecelius, W.f Collectae ad augendam nominum propriorum
Saxonicorum et Frisiorum scientiam spectantes Bd. 1 1864, 25; Wad-
stein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 23, Nr. 8;
Rheinische Urbare, Zweiter Band. Die Urbare der Abtei Werden an der
Ruhr. A. Die Urbare vom 9.-13. Jahrhundert, hg. v. Kötzschke, R.,
1906,   Neudruck   1978,   73-74.

Literatur: Rheinische Urbare, Zweiter Band. Die Urbare der Abtei Wer-
den an der Ruhr. A. Die Urbare vom 9.-13. Jahrhundert, hg. v.
Kötzschke, R., 1906, Neudruck 1978. I ff.; Ehrismann, G., Geschichte
der deutschen Literatur, Teil 1 2. A. 1932, Neudruck 1966, 360; Klein,
T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischen und
althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturge-
schichtlichen  Bedeutung,   1977.

-   337   -


WH = Werdener Heberegister

23
VIII.

(Aus dem ältesten) Wer dene r Keberegister.

An naruthi thiu Idrica endi kiriclancl. fan almeri | te tafal(-)
bergon.

An uuerinon thiu Idrica endi al tliat gilendi. |                                     5

Te amuthon   thiu Idrica endi kiricland

an theru fehtu En uuerr | faneti liudgeri. alterum (aneti
martini.

Uternieri.   [aneti liudgeri totum.

fpilmeri   Similüer1   \                                                                   10

pulmeri   half.

Suecfnon ubi natuf eft fattc^Mf liudgeruf totuw*.

An upgoa | fiuun hofftadi.

fiuun uerrftadi. Te aiturnon. îancti liudgeri J

Te kinlefon.   En alt giuuarki2.                                                        15

') Vgl.  Crecelius,  Z. f. d. alt. 20,128. —  9)  Nicht giuucrki, wie Crecelius
hat; & teilweise stark verblasst.

*Wadstein,   E.f   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   23,   Nr.   8

-   338   -


WT=Altwestfälisches  Taufgelöbnis
Altwestfälisches  Taufgelöbnis  (WT)

Überlieferung: Freher, M.t Decalogi orationis symboli saxonica versio
vetustissima,   1610.

Die dem neuzeitlichen Druck zugrundeliegende, verlorene Handschrift
könnte am Ende des 10. Jahrhunderts in Köln entstanden sein.
Inhalt: Das Taufgelöbnis umfaßt insgesamt etwa 90 Wörter. Es gliedert
sich in vier Abschwörungsfragen und in die drei Glaubensfragen. Die
Antworten bestehen im bloßen Absagewort (farsaku) bzw. Glaubenswort
(gilouiu).

Die Sprache ist altsächsisch bzw. altwestfälisch. Vielleicht liegt dem
Taufgelöbnis eine Vorlage aus Köln oder Mainz zugrunde. Der Text
könnte im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts und vielleicht in Werden
entstanden  sein.

Gewisse sprachliche Verbindungen bestehen zum fränkischen Taufge-
löbnis  und zum  Kölner Taufgelöbnis.

Ausgaben: Freher, M., Decalogi orationis symboli saxonica versio
vetustissima, 1610; Frenken, G., Kölnische Funde und Verluste
Z.f.d.A. 71 (1934), 125; Foerste, W., Untersuchungen zur westfälischen
Sprache des  9.  Jahrhunderts,   1950,   90.

Literatur: Foerste, W., Untersuchungen zur westfälischen Sprache des
9. Jahrhunderts, 1950; Kruse, N., Die Kölner volkssprachige Überlie-
ferung des 9. Jahrhunderts, 1976; Klein,
T., Studien zur Wechselbezie-
hung zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen und
ihrer Sprach- und  kulturgeschichtlichen  Bedeutung,   1977.

-   339   -


WT = Altwestfälisches Taufgelöbnis

Altwestfälisches Taufgelöbnis*

Farsakis thu unaholdon?

Farsaku.

Farsakis thu unaholdon uuerkon endi uuillion?

Farsaku.
6 Farsakis thu allon hethinussion ?

Farbaku.

Farsakis thu allon hethinon geldon endi gelpon,

that hethina man te geldon ende te ofîara

haddon?
io Farsaku.

Gilouis thu an god fader alomahtigan ?

Gilouiu.

Gilouis thu an thena helagon godas sunu, that

he geboren endi gemartyrod uuari?
15 Gilouiu.

Gilouis thu an thena helagon gest endi

an thia hilagon samunga endi helagaro

gimenitha, fleskas astandanussi, that

thu an themo fleska, the thu nu an bist
20 te duomesdaga gistandan scalt endi gi-
louis thu livas ahtar dotha.

Gilouiu.

Sequitur hie: SufTla in faciem et die hanc

orationem: Exi ab eo immunde spiritus et
25 redde honorem deo vivo et vero.

Lesarten:   7 allon fehlt B, 11—12 fehlt B, 14 gemarlylod AB, 18 arslandenußi F,
arstandanussi B, 20 schalt BF, 21 liuas achter dotha F, dohta AB.

*Foerste,  W.,  Untersuchungen zur westfälischen   Sprache des
9.  Jahrhunderts,   1950,   S.  90

-   340   -


Internationale Germanistische Etymologische Lexikothek

Gerhard Köbler

Die Sprache ist das wichtigste Mittel der Verständigung innerhalb jeder
Gemeinschaft von Menschen. In ständigem Werden und Vergehen unterliegt sie
für jede Sprachgemeinschaft dauerndem Wandel. An diesem hat jedes Mitglied
der Gemeinschaft von seinen ersten eigenen Lauten an ganz selbstverständlich
teil.

Von einem gewissen Entwicklungsstand an entsteht ein Bedürfnis nach Ver-
zeichnung des der jeweils eigenen Sprache angehörigen, nicht immer in allen
Einzelheiten noch überschaubaren Wortschatzes in einem Wörterbuch. Dane-
ben erwächst aus der Begegnung unterschiedlicher Sprachgemeinschaften viel-
fach auch ein zweites Bedürfnis nach Erklärung einer Sprache durch eine andere
in einem zweisprachigen Wörterverzeichnis, das dem Angehörigen der einen
Sprachgemeinschaft die gedankliche Vorstellungswelt der jeweils anderen
Sprachgemeinschaft erschließt. In einer mit ihrer eigenen Vergangenheit durch
deren geschichtliche Sprachzeugnisse konfrontierten, sich ihrer eigenen
Geschichtlichkeit bewußten Sprachgemeinschaft entwickelt sich dann schließ-
lich drittens auch ein Bedürfnis nach Erhellung jeder zeitlich früheren, mehr
oder weniger fremdgewordenen Entwicklungsstufe der eigenen Sprache durch
ein insofern ebenfalls zweisprachiges geschichtliches Wörterverzeichnis, das
dem späteren Zeitgenossen die durch Zeitablauf
distant gewordene gedankliche
Vorstellungswelt seiner Vorfahren eröffnet.

Betrachtet man von der deutschen Sprache der Gegenwart aus diese allge-
meine Lage, so begründet sie für die gesamte deutsche Kulturgeschichte in erster
Linie die Notwendigkeit zweisprachiger geschichtlicher Wörterverzeichnisse,
welche dem Angehörigen der heutigen deutschen Sprachgemeinschaft die ihm
nahestehenden germanistischen Sprachen in ihren älteren Stufen aufschlüsseln.
Dazu gehören vom Neuhochdeutschen aus zunächst das Mittelhochdeutsche,
das Althochdeutsche, das nur rekonstruierbare Germanische sowie das noch
weiter bis ins Dunkel der Frühgeschichte zurückführende Indogermanische.
Daneben ist auch das Mittelniederdeutsche und Mittelniederländische sowie
das Altniederdeutsche (Altsächsische, Altniederfränkische) von großem Inter-
esse. Jenseits des Deutschen sind das Friesische mit seiner Vorstufe des Altfrie-
sischen, das Englische mit seinen Vorstufen des Mittelenglischen und des
Altenglischen, das Skandinavische (Nordische) mit seiner Vorstufe des Alt-
nordischen (einschließlich des Urnordischen) sowie schließlich das schon in der
Antike belegte, seitdem aber rasch geschwundene Gotische von besonderer
Bedeutung, wobei alle diese außerdeutschen germanistischen Sprachen im
wesentlichen wiederum im Germanischen und über dieses im Indogermani-
schen wurzeln.

Beschränkt man sich zunächst auf die älteren Sprachstufen, so zeigt sich, daß
der Bestand an zweisprachigen geschichtlichen Wörterbüchern, die dem moder-
nen Benutzer die älteren germanistischen Sprachen eröffnen, ziemlich unbefrie-
digend ist, obgleich sich die verfügbaren Quellencorpora in langjährigen
Forschungen zwar noch nicht endgültig, aber doch weitgehend abgerundet
haben. Dies soll im Anschluß an erste einfachere Hilfsmittel auf der Grundlage
umfangreicher Vorarbeiten erstmals durch eine geschlossene Reihe von mög-
lichst gleichmäßig aufgebauten, maschinenlesbaren Wörterbüchern verbessert
werden. Sie sollen in strikter alphabetischer Ordnung jeweils den gesamten


Wortschatz einer geschichtlichen germanistischen oder für das Germanistische
grundlegenden Sprache verzeichnen, wobei für das Indogermanische mit etwa
6300, für das Germanische mit etwa 10 000, für das Gotische mit etwa 5500, für
das Althochdeutsche mit etwa 35 000, für das Altsächsische mit etwa 7300, für
das Altniederfränkische mit etwa 1800, für das Altfriesische mit etwa 9700, für
das Altenglische mit möglicherweise 45 000 und für das Altnordische mit
vielleicht 25 000 Ansätzen und Verweisen zu rechnen ist.

Diese Wörterbücher sollen über die erste umfassende Verzeichnung und
grammatikalische Einordnung des Bestandes hinaus neuhochdeutsche und
soweit möglich auch neuenglische Bedeutungsangaben erhalten, welche die
ältere Sprache für den modernen Betrachter erschließen. Daneben sollen sie die
von den Quellen, welche ihrerseits in weitem Umfang nur Übersetzungen aus
dem Griechischen bzw. aus dem Lateinischen sind, selbst gebotenen Überset-
zungsgleichungen berücksichtigen. Weiter sollen sie Hinweise zu Interferenz
und Etymologie erhalten. Sie sollen schließlich jeweils nach Möglichkeit auch
mit umfassenden Belegangaben ausgestattet werden.

Damit soll erstmals eine in sich geschlossene Lexikothek der älteren germani-
stischen Sprachen geschaffen werden, die nach Bedarf auf weitere Sprachstufen
erweitert werden kann, für welche dieser erste Grundbestand dann die wichtig-
ste geschichtliche Grundlage zu bilden vermag. Zugleich wird dadurch eine
bisher noch fehlende verläßliche Ausgangsbasis für vom Neuhochdeutschen,
vom Neuenglischen oder von den in den Quellen selbst übersetzten Sprachen
ausgehende Gegenstücke (neuhochdeutsch-germanistische Wörterbücher,
lateinisch-germanistische Wörterbücher usw.) geschaffen. Weiter kann dann
aus diesen Gesamtübersichten heraus im Einzelfall ohne weiteres ein Sonder-
wortschatz, wie etwa derjenige der Rechtssprache, ermittelt werden (althoch-
deutsches Rechtswörterbuch usw.). Schließlich lassen sich auf diese verbesserte
lexikalische Grundlage sicherere Einzelforschungen gründen.

Als Vorarbeiten hierzu sind im Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft-
Verlag, Postfach 110109, 6300 Gießen, bisher folgende Veröffentlichungen
erschienen:

Sammlung kleinerer althochdeutscher Sprachdenkmäler

XXII und 596 Seiten, Gießen 1986

Das etwa in die Zeit zwischen 750 und 1050 einzuordnende Althochdeutsche
ist bekanntlich in Texten wie in einzelnen Glossen überliefert. Die kleineren
Texte sind zuletzt von Elias Steinmeyer in einer Sammlung vereinigt worden.
Diese an sich sehr gut gelungene Sammlung enthält aber zahlreiche Texte,
welche nicht althochdeutsch sind, und hat umgekehrt zahlreiche kleinere Texte,
welche althochdeutsch sind, nicht aufgenommen. Deshalb war es zur Vorberei-
tung eines umfassenden althochdeutschen Wörterbuches notwendig, auf der
Grundlage der vorliegenden Editionen und neuerer Lesungen eine neue Samm-
lung aller und zugleich nur der kleineren althochdeutschen Texte durchzufüh-
ren. Sie umfaßt 69 der insgesamt bekannten 72 althochdeutschen Texte mit rund
35 000 Wörtern und schließt nur Notker, Otfrid und Tatian, welche wegen ihres
Umfanges nicht mehr als kleinere Sprachdenkmäler angesehen werden können,
von der Textwiedergabe aus. Gegenüber den bisherigen Editionen trägt sie
neuere Lesungen nach und bringt die Ausgaben insofern auf einen neueren
Stand. Eine kurze einführende Übersicht gibt für jeden Text die wichtigsten
Daten zu Überlieferung, Inhalt, Ausgaben und Literatur.


Sammlung aller altsächsischen Texte
XXXII und 340 Seiten, Gießen 1987
Sammlung aller Glossen des Altsächsischen
XXXII und 456 Seiten

Das etwa in die Zeit zwischen 800 und 1200 einzuordnende Altsächsische ist
bekanntlich in Texten wie in einzelnen Glossen überliefert. Die kleineren Texte
sind zuletzt von Wadstein in einer Sammlung vereinigt worden. Diese an sich
sehr gut gelungene Sammlung enthält aber weder alle bekannten altsächsischen
Texte, noch beschränkt sie sich auf sie, sondern fügt ihnen ebenfalls unvoll-
ständig Glossen an. Sie ist in ihrem Ziel, alle kleineren altsächsischen
Denkmäler zu vereinigen, durch eine Reihe von neueren Funden und Ausgaben
überholt, so wenig sie auch bisher und in Zukunft als Grundlage entbehrt
werden kann. Deshalb war es zur Vorbereitung eines umfassenden altsächsi-
schen Wörterbuches notwendig, auf der Basis der Wadsteinschen Edition und
neuerer Lesungen eine neue Sammlung aller und zugleich nur der altsächsischen
Texte und Glossen durchzuführen, welche aus technischen Gründen in einen
Textteil und einen Glossenteil getrennt werden mußte. Davon umfaßt der
Textteil, der mit Heliand und Genesis erstmals auch die umfangreicheren Texte
samt ihren möglichen lateinischen Vorlagen aufnimmt, insgesamt 23 (bzw. 24)
ganz oder teilweise altsächsische Texte mit rund 55 000 Wörtern, der Glossenteil
mehr als 50 ganz oder teilweise altsächsische Glossaturen bzw. Glossenhand-
schriften. Soweit die Denkmäler gemischtsprachig sind, ist der äußerst schwie-
rige Versuch der Aussonderung der altsächsischen Elemente in vorwiegend
anderssprachigen Zeugnissen bzw. der Kennzeichnung der anderssprachigen
Elemente in vorwiegend altsächsischen Quellen unternommen. Gegenüber den
bisherigen Editionen trägt die Sammlung neuere Lesungen nach und bringt die
älteren Ausgaben insofern auf einen neueren Stand. Eine kurze einführende
Übersicht gibt für jeden Text und jede Glossenhandschrift die wichtigsten
Daten zu Überlieferung, Inhalt, Ausgaben und Literatur.

Sammlung aller altniederfränkischen Texte
Sammlung aller altniederfränkischen Glossen

Das etwa in die Zeit zwischen dem 9. und II./12. Jahrhundert einzuordnende
Altniederfränkische ist bekanntlich nur in wenigen Texten und einzelnen Glos-
sen überliefert. Eine ausschließliche zusammenfassende Sammlung dieser
Denkmäler gibt es bisher nicht. Deshalb war es zur Vorbereitung eines umfas-
senden altniederfränkischen Wörterbuches notwendig, auf der Grundlage der
Einzeleditionen und neuerer Lesungen eine erste Sammlung der Texte und
Glossen durchzuführen. Davon umfaßt der Textteil sechs möglicherweise mehr
oder weniger altniederfränkische Texte und der Glossenteil fünf altniederdeut-
sche Glossenhandschriften. Soweit die Denkmäler gemischtsprachig sind, ist
der äußerst schwierige Versuch der Aussonderung der altniederfränkischen
Elemente in vorwiegend anderssprachigen Zeugnissen bzw. der Kennzeichnung
der anderssprachigen Elemente in vorwiegend altniederfränkischen Quellen
unternommen. Gegenüber den bisherigen Editionen trägt die Sammlung neuere
Lesungen nach und bringt die Ausgaben insofern auf einen neueren Stand. Eine
kurze einführende Übersicht gibt für jeden Text und jede Glossenhandschrift
die wichtigsten Daten zu Überlieferung, Inhalt, Ausgaben und Literatur.


Göttinger Studien zur Rechtsgeschichte Sonderbände

2 Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der kleineren altsächsischen Sprachdenkmä-
ler. 1970 ISBN 3-88430-001-6

3  Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der althochdeutschen Benediktinerregel.
1970 ISBN 3-88430-002-4

4 Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der Murbacher Hymnen. 1970 ISBN 3-88430-
003-2

5 Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der althochdeutschen Isidorgruppe. 1970
ISBN 3-88430-004-0

6 Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der altsächsischen, altostniederfränkischen
und altsüdmittelfränkischen Psalmenfragmente. 1971 ISBN 3-88430-005-9

7 Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der kleineren althochdeutschen Sprachdenk-
mäler. 1971 ISBN 3-88430-006-7

8 Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen des althochdeutschen Tatian. 1971 ISBN
3-88430-007-5

9 Verzeichnis der normalisierten Übersetzungsgleichungen der Werke Notkers von St.
Gallen. 1971 ISBN 3-88430-008-3

 

10   Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen von Willirams Paraphrase des Hohen Lie-
des. 1971 ISBN 3-88430-009-1

11   Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen Otfrids von Weissenburg. 1971 ISBN 3-
88430-010-5

12   Lateinisch-althochdeutsches Wörterbuch. 1971 ISBN 3-88430-011-3

13   Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen von Heliand und Genesis. 1972 ISBN 3-
88430-012-1

14   Lateinisch-altniederdeutsches Wörterbuch. 1972 ISBN 3-88430-013-X

15   Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen von Abrogans und Samanunga. 1972 ISBN
3-8843(K014-8

16   Verzeichnis der lateinisch-gotischen Entsprechungen der Bibelübersetzung. 1972 ISBN
3-88430-015-6

17   Verzeichnis der gotisch-lateinischen Entsprechungen der Bibelübersetzung. 1972 ISBN
3-88430-015-6

 

19   Althochdeutsch-lateinisches Wörterbuch. 1973 ISBN 3-88430-017-2,2.A. 1984, ISBN
3-88430-O43-1

20   Lateinisches Register zu den frühmittelalterlichen germanistischen Übersetzungsglei-
chungen. 1973 ISBN 3-88430-018-0

Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft

2              Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen der älteren altenglischen Glossare. 1974 ISBN
3-8843O-02O-2

3 Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen früher friesischer Quellen. 1974 ISBN 3-
88430-020-2

5 Lateinisch-germanistisches Lexikon. 1975, 2. A. 1983 ISBN 3-88430-042-3

12   Germanisches Wörterbuch. 1980, 2. A. 1982 ISBN 3-88430-039-3

13   Indogermanisch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-indogermanisches Wörter-
buch. 1980, 2. A. 1982 ISBN 3-88430-040-7

 

15  Germanisch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-germanisches Wörterbuch. 1981
ISBN 3-88430-032-6

16  Gotisch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-gotisches Wörterbuch. 1981 ISBN
3-88430-033-4

18 Altniederdeutsch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-altniederdeutsches Wörter-
buch. 2. A. 1982 ISBN 3-88430-035-0

19  Altenglisch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-altenglisches Wörterbuch. 1985
ISBN 3-88430-036-9

20  Althochdeutsch-neuhochdeutsches Wörterbuch. In Vorbereitung. ISBN 3-88430-037-7

 

22   Altfriesisch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-altfriesisches Wörterbuch. 1983
ISBN 3-88430-041-5

23   Althochdeutsch-neuhochdeutsch-lateinisches und lateinisch-althochdeutsches Wör-
terbuch zum Notkerglossar. 1985 ISBN 3-88430-044-X

24   Altnordisch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-altnordisches Wörterbuch. 1985
ISBN 3-88430-045-8

 

30 Sammlung kleinerer althochdeutscher Sprachdenkmäler. 1986 ISBN 3-88430-050-4

31    Sammlung aller altsächsischen Texte. 1987 ISBN 3-88430-052-0

32    Sammlung aller Glossen des Altsächsischen.

33    Sammlung aller altniederfränkischen Texte.

34 Sammlung aller altniederfränkischen Glossen.

Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft Verlag
GmbH, Postfach 110109, 6300 Gießen